Die Hüllen sind gefallen Gneisenaustraße in neuem Licht - Trier-West
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Die Hüllen sind gefallen Gneisenaustraße in neuem Licht - Trier-West
Ausgabe 04/2011 Die Hüllen sind gefallen Gneisenaustraße in neuem Licht In Kooperation mit: Stadtteilbüro wieder besetzt Job-in-West veranstaltet Kinderflohmarkt Namensgeber St. Simeon Soziale Stadt Außenarbeiten am Haus des Jugendrechts abgeschlossen Einzug im Frühjahr 2012 geplant Vor fast zwei Jahren, am 20.01.2010, fand der „Spatenstich mit dem Abrisshammer“ zum Haus des Jugendrechts in der Gneisenaustraße 41/43 statt. Mitte November 2011 wurde das Gerüst vor dem Gebäude abgebaut und zum Vorschein kam ein Ensemble, das heutigen An- 2 Überbrücken sprüchen Rechnung trägt und auf gelungene Weise alte Bauelemente bewahrt und diese durch einen Neubau verbindet. Im Frühjahr sollen auch die Innenarbeiten abgeschlossen sein. Dann steht dem Einzug nichts mehr im Weg. Ausgabe 04/11 Soziale Stadt Auch das künftige Gebäude des Jobcenters macht große Fortschritte. Der Anbau steht und mit den Arbeiten am Dach wurde begonnen. Renate Heineck Inhalt 2 Außenarbeiten am Haus des Jugendrechts abgeschlossen 4 Stadtteilbüro wieder besetzt 5 Offener Brief des Runden Tisches Trier-West/Pallien, Der Runde Tisch Trier-West/Pallien 6 Hausmeisterprojekt erfolgreich angelaufen 7 I had a dream… 8 Trier-West/Pallien trauert um Mafred Zepp, Erster Großer Kinderflohmarkt in Trier-West 9 „Selbständig ist die Frau“ 10 Orientierungskurs für Frauen und Männer 11 Berufsparcours zum Abschluss von Stärken vor Ort 12 Barfußpfad mit Wasserlauf auf Spielplatz der Krabbelgruppen 13 Neues Graffiti am Dechant-Engel-Haus 14 Laptopwagen für’s Stadtteilbüro 15 Martinsfeuer auf dem Bauspielplatz Impressum Herausgeber: Redaktion: Gestaltung: Druck: Auflage: Stadtteilbüro Trier-West Eurener Str. 8, 54294 Trier Klaus Blum, Dagmar Burozzadeh, Renate Heineck, Monika Müller, Ulrich Müller, Christian Schröder, Ute Schweitzer, Inge Stump Tact GmbH, Volker am Orde Raabdruck 2500 Exemplare 16 St. Martinsumzug „Walburga-Marx-Haus“, Familienhöhlenwochenende „Walburga-Marx-Haus“ 18 Josef Marx führt Tradition fort, Die Mini Jellybabies sind wieder im Tanzfieber 19 Ein Samstag in Friedrichsthal 20 Begeisterndes Fußballcamp im Waldstadion, Hohe Auszeichnung für das Jugendprojekt Waldstadion! 21 Erstklässler erhalten Lesetüten 22 Kinder der Grundschule Pallien laufen für Unicef, Kindergarten St. Simeon 24 …ich mag trier - west! 25 Gedenkstein für Margaretha M. Dimmer 26 Mundart, Weihnachtswünsche und ein gutes neues Jahr 27 Termine 28 Bärbel un Jupp … Artikel, Anregungen, Kritik oder Leserbriefe an: Redaktion Überbrücken, Stadtteilbüro Trier-West, z.H. Renate Heineck , Eurener Str. 8, 54294 Trier Telefon: 06 51/993 71 97 Telefax: 06 51/998 30 61 e-mail: stadtteilbuero-trier-west@caritas-region-trier.de homepage: www.trier-west.de Namentlich gekennzeichnete Artikel und Leserbriefe müssen nicht mit der Meinung von Redaktion und/oder Herausgeber übereinstimmen. Der Redaktionsschluss für alle einzureichenden Beiträge ist jeweils ein Monat vor Erscheinen Ihrer „Überbrücken“. Pflichtmitteilung gem. § 9, Abs. 4 des Landesmediengesetzes Rheinland-Pfalz: Die Finanzierung der Stadtteilzeitung erfolgt zu 100 % aus Städtebaufördermitteln aus dem Programm „Soziale Stadt“ (80 % Städtebaufördermittel des Landes einschl. Bundesfinanzhilfen und 20 % Städtebaufördermittel Eigenanteil der Stadt Trier). Ausgabe 04/11 Überbrücken 3 Soziale Stadt Stadtteilbüro wieder besetzt Renate Heineck stellt sich vor: Liebe Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils TrierWest, wie viele von Ihnen bereits wissen, ist Frau Birgit Pütz leider seit längerer Zeit erkrankt. Bis zu ihrer Genesung werde ich Frau Pütz in ihrer Funktion als Stadtteilmanagerin Trier-West vertreten. Das nehme ich zum Anlass, mich Ihnen kurz vorzustellen. Mein Name ist Renate Heineck, ich bin 1956 in Berlin geboren, lebe aber seit 1960 überwiegend in Trier. Meine berufliche Biographie ist geprägt von zwei parallel laufenden Tätigkeitsbereichen: pädagogische Aufgaben und das weite Feld der Kommunikation wechseln einander ab und weisen immer wieder Schnittstellen auf. Nach dem Abitur am Treviris-Gymnasium habe ich vor meinem Studium in Köln (M.A. Staatsphilosophie, Germanistik, Geschichte sowie Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften) ein vorpädagogisches Jahr im Kindergarten in TrierNord absolviert. Ich habe für verschiedene Medien gearbeitet, darunter SWR, RPR in Trier, den Deutschlandfunk und Radio-Ropa-Info in Daun. In Köln, Düsseldorf und Frankfurt war ich in der Öffentlichkeitsarbeit eines großen Bankenrechenzentrums tätig, wo unter anderem die kommunikative 4 Überbrücken Vernetzung aller Beteiligten im Rahmen eines Neubauprojekts zu meinen Aufgaben zählte. Zwischendurch habe ich die Leitung einer Außenwohngruppe des Trierer Jugendwohnheims GESO in Frankreich übernommen. Einige der Jugendlichen stammten aus Trier West, so dass ich schon früh mit diesem Stadtteil und seinen Bewohnern in Kontakt gekommen bin. Beim Caritasverband Trier bin ich seit dem 13. September 2010 tätig. Zunächst war ich in der Öffentlichkeitsarbeit. Seit Mitte August vertrete ich Frau Pütz, anfangs halbtags, seit Oktober bis zu ihrer Rückkehr ganztags im Dechant-Engel-Haus. Ich bin im Interkulturellen Netzwerk aktiv und habe auf Basis der Gewaltfreien Kommunikation eine Ausbildung zur Mediatorin absolviert. Für die Zeit bis zur Rückkehr von Frau Pütz freue ich mich auf eine gute und konstruktive Zusammenarbeit. Renate Heineck Ausgabe 04/11 Soziale Stadt Offener Brief des Runden Tisches Trier-West/Pallien bezüglich der Entwicklung Trier-West an den Stadtvorstand sowie den Stadtrat der Stadt Trier Seit mehr als einem Jahr stagniert die Entwicklung des Kasernenberings der ehemaligen Gneisenaukaserne in Trier-West. Der Beginn der Sanierung der maroden Kasernengebäude sowie die Planungen zum Kaserneninnenbereich unter Beteiligung der Bewohner/-innen weckten viele Hoffnungen. Die entstandene Aufbruchsstimmung wurde durch die gute Kooperation zwischen Stadtteilmanagement und Einrichtungen des Stadtteils gefestigt. Die Bürgerstunden des Stadtteilbüros wurden von Bewohnerinnen und Bewohnern immer mehr genutzt, Ideen wurden eingebracht und die Resignation, die seit Jahren im Stadtteil zu spüren war, schien aufzubrechen. Wenn wir jetzt zurück schauen, müssen wir auf der einen Seite sagen, die Entwicklung geht voran: die Stadt hat sich für die integrative Realschule plus in Trier-West entschieden, die Kasernenbauten werden weiter renoviert und man sieht große Fortschritte. Das Straßenbild verbessert sich stetig. Es tut sich auch an anderen Stellen im Stadtteil einiges, betrachtet man zum Beispiel das Bobinetgelände oder das Bahnausbesserungswerk. Das ist auch gut so, solange man die Menschen, die sich keine Loftwohnungen leisten können und die nicht von gehobenen Dienstleistungen profitieren können, trotzdem auf dem Weg mitnimmt und auch Entwicklungen im Bereich der Interessenslagen dieser Menschen vorantreibt Leider scheint dies für die Menschen im Kasernenbering, auf die nun versteckt hinter den schönen Fassaden des Hauses des Jugendrechts und des Jobcenters kein Blick mehr fällt, nicht zuzutreffen. Die Entwicklungen laufen wieder einmal genau an diesen Menschen vorbei. Wurden im Juni 2009 mittels des Workshops zur Kaserneninnenberingsplanung viele Hoffnungen auf Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität geweckt und mit den im darauffolgenden Frühjahr vorgelegten Planungen weiter geschürt, kann man die Enttäuschung und Frustration, die sich nun bei diesen Menschen breit macht, gut nachvollziehen. Die versprochenen Verbesserungen des Wohnumfeldes im Kasernenbereich bleiben zusehends auf der Strecke. Die teils maroden Wohnverhältnisse der Mieterinnen und Mieter städtischer Wohnungen in Trier-West/ Pallien werden sich in absehbarer Zeit nicht verbessern. Auf der einen Seite verständlich, denn die Kassen sind leer und die erhofften Mittel aus dem Programm „Soziale Stadt“ sind bis auf einen Rinnsal zusammengeschrumpft. Andererseits werden die Menschen in Trier-West wieder einmal ohne Perspektive zurückgelassen. Und das wird ihnen nicht einmal mitgeteilt. An dieser Stelle möchten wir an die Aussage des Stadtvorstandes nach der letzten Kommunalwahl erinnern, Trier-West/Pallien in den nächsten Jahren verstärkt in den Blick zu nehmen! Hierzu gehören auch die Menschen, die hier leben. Denn, für wen wird die Entwicklung des Stadtteils vorangetrieben, wenn diese Menschen und ihre Bedürfnisse außer Acht gelassen werden?! Der Runde Tisch Trier-West/Pallien Der Runde Tisch, das sind: Caritasverband Trier, Werkstatt Sankt Martin, Spiel-und Lernstube Bauspielplatz, Gemeinwesenarbeit Magnerichstraße, Gemeinwesenarbeit Dechant-Engel-Haus, Spiel-und Lernstube Walburga-MarxHaus, Schulsozialarbeit, Treff am Weidengraben e. V., Schulsozialarbeit Palais e. V., Kurfürst-Balduin-Realschule Plus, Grundschule Reichertsberg, Grundschule Pallien, Bewohnervertretung, Ortsbeirat Trier-West/Pallien, Stadtteilbüro DechantEngel-Haus, Offener Treff Don Bosco, Kindertagesstätte Mariakönigin, Kath. Kindertagesstätte und Hort Christ-König, Skaterhalle Aachener Straße Palais e. V., Job-in-West: Qualifizierungsprojekt Soccerhalle, Qualifizierungsprojekt Café Bär, Arbeitsweltklassen Bürgerservice Ausgabe 04/11 Überbrücken 5 Soziale Stadt Hausmeisterprojekt erfolgreich angelaufen Sichtbare Verbesserung des öffentlichen Bildes im Quartier Der Startschuss zu diesem Projekt ist unter der örtlichen Leitung von Matthias Jücker und seinen Ausbildern aus der Don Bosco Halle am 01. Mai gefallen. Überbrücken hat in der Ausgabe 02/2011 ausführlich darüber berichtet. Seitdem ist viel passiert. Schon im ersten halben Jahr haben die beiden Hausmeistergehilfen Josef Kleber und Peter Streit im Bereich des Gneisenau-Kasernenberings TrierWest und den angrenzenden Straßen 50 m³ Müll entsorgt, Kellerschächte der umliegenden Häuser gereinigt und mit Unterstützung der beiden Männer wurden die darüber befindlichen Roste und Kunststoffblatten fachgerecht befestigt. Das trägt nicht nur zur optischen Verbesserung bei, sondern vermindert auch die Unfallgefahr und schützt vor unerwünschten Eindringlingen wie Ratten, Mäusen ebenso wie vor neuen Müllansammelungen. Langfristig lässt sich die Wohn- und Lebensqualität allerdings nur verbessern, wenn die Bewohner kontinuierlich mit dazu beitragen. Bislang taucht hier und da wie von Geisterhand immer mal wieder eine Minideponie auf. Doch davon lassen sich die Hausmeistergehilfen nicht beirren. Sie sind mit Spaß und Eifer bei der Sache. 6 Überbrücken Mindestens einmal wöchentlich säubern sie den Bereich und beseitigen herumliegenden Müll. Eine besondere Herausforderung in den Herbstwochen stellen die großen Laubmassen dar. Hier ist städtische Unterstützung gefragt. Denn es ist nicht damit getan, die großen Mengen an trockenen Blättern zusammenzufegen, sondern sie müssen anschließend auch abgefahren und entsorgt werden. Die Aufgaben der Hausmeistergehilfen sind vielfältig: Die beiden sind immer auf der Hut und sorgen umsichtig dafür, dass die Spielplätze sicher sind und die Verletzungsgefahr für die Kinder so weit wie möglich reduziert wird. Auf dem Spielplatz am WalburgerMarx-Haus haben sie beispielsweise am Klettergerüst einen Fallschutz mit angrenzendem Sandkasten neu gestaltet, vergrößert und mit 8m³ Sand aufgefüllt sowie die Nutzung der Rutschbahn durch seitliche Auffüllung mit Erde verbessert. Auch bei der Einrichtung neuer Spielmöglichkeiten wie beim Bau des Barfußpfades haben sie tatkräftig mit geholfen. Es müssen Hecken geschnitten und Grünpflanzen in Einfahrten beseitigt werden, um die Unfallgefahr zu vermindern. Alte und beschädigte Bänke auf den Freiflächen um das Walburga-MarxHaus, den Bauspielplatz I und II und in der Umgebung des Dechant-EngelHauses wurden abmontiert und vor Ort in der Don-Bosco-Werkstatt renoviert und repariert. Wenn die Schäden zu groß waren, wurden die Bänke komplett neu gebaut. Dazu mussten die Bretter eingekauft, zugeschnitten, gehobelt, profiliert, geschliffen und mit hochwertigem Holzschutzmittel lasiert werden. Anschließend wurden die Bänke vor Ort montiert. Der Holzschutzanstrich wurde auch an anderen Holzteilen im Außen-und Innenbereich durchgeführt. All diese Tätigkeiten führen die Hausmeistergehilfen unter Anleitung weitestgehend selber aus und erhalten dabei eine Qualifikation, die ihnen später eigenständiges Arbeiten ermöglicht. Rund hundert Kleinaufträge, darunter einfache Ausbesserungsarbeiten an Dächern und Fassaden, haben die Hausmeistergehilfen bislang bewältigt. Besonders viele Aufträge stammen von sozialen Trägern vor Ort, und wenn der bevorstehende Winter so schneereich wird, wie im vergangenen Jahr, dann kommt auch dadurch eine Menge Arbeit auf die bei- Ausgabe 04/11 Soziale Stadt/ Stadtteilentwicklung den zu. Die bisherige Bilanz zeigt, wie wichtig und sinnvoll diese Aufgaben sind. Und sie zeigt darüber hinaus, dass die Marschrichtung stimmt, um die anvisierten Ziele zu erreichen, allen voran „den Aufbau und die Umsetzung eines langfristig tragfähigen Konzeptes für einen Handwerkerbzw. Hausmeister (-gehilfen) –Pool im Bereich des Kasernenberings zur Unterstützung der positiven Entwick- lung des Gebietes als Teil der Stadtentwicklung Trier-West“. Die Stellen werden vom Jobcenter der Stadt Trier mit einem Beschäftigungszuschuss gefördert. Weitere Zuschüsse kommen vom Ortsbeirat Trier West/Pallien und von der Aktion Arbeit. Projektträger ist das Jugendhilfezentrum Don Bosco Helenenberg. Renate Heineck I had a dream……. …oder war es doch nur dieses berühmte AHA-Erlebnis beim Besuch der Sonderausstellung im Landesmuseum? Da hatte tatsächlich schon jemand geträumt, ein gewisser Herr Dittrich, und bereits in den 50er – 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts die Wunschträume der damaligen und die Ambitionen der heutigen Stadtoberen hellseherisch realitätsnahe gezeichnet. Man sehe genau hin. Die Mosel ist kanalisiert, der Schiffsverkehr stößt an seine „Schleusen“ – Grenzen. Die Dunst- und Nebelschwaden der Kraftfahrzeuge verdunkeln damals wie heute den Hang zum Markusberg, wenngleich die vier-spurige Autobahn sich noch in Planung befindet, zwangsläufig aber bei dem heutigen Verkehrsaufkommen dringend gebaut werden müsste. Nur mit den europäischen Behörden ist es leider nichts geworden, aber dafür stehen private Investoren in den Startlöchern was das Ausbesserungswerk und die Bobinet-Hallen im Trierer Westen betrifft, um dieses internationale Flair zu schaffen und den Spaziergängern auf der anderen Seite einen imposanten Blick zu bieten. Der Denkmalschutz hätte laut dieser Vision auch noch einige Aufgaben zu erledigen. Nebenbei und nicht so wichtig, aber ein bisschen Lärmschutz hätte Herrn Dittrich auch damals schon einfallen können. Ausgabe 04/11 Mit Dank an das Landesmuseum Trier für die Erlaubnis, die Tuschezeichnung von Martin Dittrich reproduzieren zu dürfen. E. Neumann-Overholthaus Überbrücken 7 Ortsbeirat/Job in West Trier-West/Pallien trauert um Mafred Zepp Manfred Zepp ist am 23.08.2011 im Alter von 69 Jahren überraschend verstorben. Er war seit dem 01.07.2004 Mitglied des Ortsbeirates Trier-West/Pallien und wurde am 23.6.2010 zum stellvertretenden Ortsvorsteher gewählt. Außerdem war er seit 2009 Seniorenbeauftragter für unseren Stadtteil. Aber auch schon vor seiner Mitgliedschaft im Ortsbeirat hat sich Manfred Zepp in vielfältiger Weise für seinen Stadtteil engagiert. Durch seine ehrenamtliche Tätigkeit hat er sich um das Wohl unser Bürgerinnen und Bürger verdient gemacht. Er war immer ein verlässlicher Mitstreiter für die gemeinsame Sache, der anpackte, wo immer man ihn brauchte und der von sich aus aktiv wurde, wo er sich gefordert sah. Wir sind ihm dankbar für sein Engagement zum Wohle der Allgemeinheit und werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Horst Erasmy, Ortsvorsteher Erster Großer Kinderflohmarkt in Trier-West „Ich habe gerade ein super tolles Geschäft gemacht,“ verkündet Jonas seinem Bruder am Handy begeistert. Er ist einer von circa 250 Mädchen und Jungen, die sich am 12.11.2011 frühzeitig in der Don Bosco Halle in Trier-West eingefunden hatten, um sich einen strategisch günstigen Verkaufsplatz zu sichern. Gekonnt hatten die Kinder rasch verschiedene Spielsachen, die sie aussortiert oder auch selbst gebastelt hatten, auf den Verkaufstischen ausgebreitet und waren so für Kunden bestens gerüstet. Als sich um 11:00 Uhr das Tor zur Halle öffnete, strömten die ersten Neugierigen zu den Ständen. Kleinere Besucherinnen und Besucher kamen in Begleitung ihrer Eltern und gingen mit ihnen gemeinsam auf die Jagd nach Schnäppchen. An allen Tischen wurde begeistert getauscht, gefeilscht und verhandelt, und etliche Spielsachen fanden neue Besitzer. Viele Kinder entpuppten sich an diesem Tag als wahre Verkaufsprofis. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von „Jobin-West“, einem Verbundprojekt des Caritasverbandes Trier, Don Bosco Helenenberg und Bürgerservice GmbH, das aus Mitteln des Bund-Länder Programms „Soziale Stadt“, der Stadt Trier, des Jobcenters Trier und der ADD finanziert wird, trugen mit Hotdogs, Schokokuchen und kalten und heißen Getränken sowie kreativen und nützlichen Angeboten aus eigener Herstellung zum Gelingen des Tages bei. Nicht nur für die Jungen und Mädchen in Trier-West hat sich die Veranstaltung in der Don Bosco Halle am Samstagmorgen gelohnt. Mit dem Verkauf von Essen und Getränken konnten insgesamt 250 € eingenommen werden. Dieser Erlös wird von der Antonia-Ruut-Stiftung, die sich weltweit für Menschen in Not engagiert, noch einmal verdoppelt. Gespendet wird der Betrag von 500 € an das Don-Bosco-Straßenkinderprojekt in Freetown, Sierra Leone in West Afrika. Somit war der Erste Große Kinderflohmarkt in Trier-West für alle Beteiligten ein großer Erfolg. Die überaus gute Resonanz von allen Seiten ermutigt den Trägerverbund „Job-in-West“, auch im nächsten Jahr einen weiteren Großen Kinderflohmarkt in Trier-West zu organisieren. Ingrid Schmitt Das Projekt wurde gefördert durch: 8 Überbrücken Ausgabe 04/11 Stärken vor Ort „Selbständig ist die Frau“ nach der Familienphase zurück in den Beruf In Zusammenarbeit mit dem Dechant Engel Haus und Beate Gores (Job und Business Coach) findet das Mikroprojekt „Selbständig ist die Frau“ statt. Anhand des ProfilPASS erkennen die Frauen ihren Selbstwert und stärken ihr Selbstbild. Das Projekt richtet sich an alle Frauen, Mütter und Wiedereinsteigerinnen, die einen reibungslosen Einstieg in die Arbeitswelt anstreben. Dieses Seminar vermittelt nicht nur berufsrelevante Kenntnisse, sondern soll auch helfen, eine neue berufliche Perspektive zu finden. Wichtig hierbei ist es, den Spagat zwischen Kindern, Haushalt und Beruf zu finden, sowie Ängste und Konflikte besser bewältigen zu können. Inhalte: Berufliche Chancen erkennen, Zeitmanagement, rationelle Selbstorganisation, Verbesserung der Kommunikation im beruflichen Alltag, Sichtbarmachen der in der Familie erlernten Kompetenzen, Reflektion der Lebenssituation, Vorbereitung des Einstiegs in den Beruf, Umschulung oder Ehrenamt, Berufsorientierung Bewerberinnen-Coaching. Das Mikroprojekt findet in Einzelgesprächen statt, um das Gelernte zu vertiefen und durch gezielte Gespräche und Coaching den passenden Weg in die Arbeitswelt zu erleichtern. Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldungen und Infos unter: Telefon 0651 35352 oder 06581 923302 Das Projekt wird aus dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union kofinanziert. Gefördert von: Ausgabe 04/11 Überbrücken 9 Stärken vor Ort Orientierungskurs für Frauen und Männer „Wiedereinstieg in den Beruf“ Das Orientierungsseminar richtet sich an Frauen (und Männer), die nach einer Familienphase von mindestens drei Jahren wieder ein neues, dauerhaftes Beschäftigungsverhältnis anstreben und weder Arbeitslosengeld I noch Arbeitslosengeld II beziehen. Inhalte des Seminars: Fähigkeiten und Kompetenzen definieren und diese sinnvoll und erfolgreich im Rahmen der Jobsuche zu vermarkten, zwei Praktika á drei Wochen, Bewerbungsunterlagen auf den neusten Stand bringen und in einem 120-stündigen EDV-Kurs die Kenntnisse am PC auffrischen, erneuern oder für Teilnehmer/innen ohne Vorkenntnisse sogar ganz neu erlernen. Zusätzlich wird das Selbstwertgefühl der Frauen/Männer durch gezieltes Motivationstraining gestärkt und aufgebaut. Die einzelnen Seminareinheiten werden dabei von erfahrenen und fachkompetenten Dozenten/innen unter der Leitung von Beate Gores durchgeführt. Im Rahmen des Orientierungsseminars gibt es umfangreiche Fachvorträge über Themen wie „Frauen und Rente“, „Arbeitsrecht“ speziell für Teilzeitkräfte, ein Vortrag 10 Überbrücken über „Arbeiten in Luxemburg“ der EURES – Beratungsstelle der Arbeitsagentur, „Typ- und Style Beratung“ und „Richtig ernähren im Beruf“. Aufgrund der sehr guten Erfahrungen und Ergebnisse, und dank der bewährten Zusammenarbeit mit der Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Trier-Saarburg, Anne Hennen, dem Ministerium für Arbeit, Soziales, Familie und Frauen, der Frauenbeauftragten der Stadt Trier, Angelika Winter und der CEB Akademie Trier, startet am 19. Januar 2012 zum sechsten Mal ein neues Seminar. Die Seminargebühr beträgt für die gesamten 22 Wochen 180 €, da der Kurs durch Landesmittel gefördert wird. Beratung und Informationen erhalten Sie bei Beate Gores oder Anne Heinen unter der Rufnummer: 0651 1460610 oder per Mail unter trier@ceb-akademie.de. Beate Gores 19. Januar bis 29.06.2012 Mo-Fr: 8:15-12:15 Uhr Ferien richten sich nach den Schulferien Ausgabe 04/11 Stärken vor Ort Berufsparcours zum Abschluss von Stärken vor Ort Das Programm ‚Stärken vor Ort’ ermöglichte in den vergangenen drei Jahren viele Projekte zur beruflichen Orientierung von Jugendlichen in unserem Stadtteil. Leider ist dieser Fördertopf den Sparbeschlüssen der Bundesregierung zum Opfer gefallen. Mit dem Jahreswechsel wird das Programm ersatzlos gestrichen. Etliche dieser Jugendprojekte wurden von der Kurfürst-Balduin-Realschule plus und dem Jugendwerk Don Bosco durchgeführt. Unter dem Titel ‚Wir kommen zum Schluss!’ findet nun noch ein letztes Projekt statt. Es soll in einen gemeinsamen Abschlusstag für alle Maßnahmen, die für junge Menschen im Übergang von der Schule in den Beruf durchgeführt wurden, münden. Vier unterschiedliche Akzente werden die Ab- Ausgabe 04/11 schlussveranstaltung kennzeichnen: a) die Rückschau auf einige ausgewählte Projekte, die in den vergangenen drei Jahren durchgeführt wurden b) die Vorschau bzw. Hinweise auf mögliche zukünftige Hilfen für junge Menschen c) ein Berufsparcours d) ein abschließendes Jugendfest An der Gestaltung des Festes sind etliche interessierte Jugendliche bereits rege beteiligt. Ein Tanzworkshop, eine Grafittiaktion und anderes sind schon am Laufen. Der Abschlusstag findet am Freitag, dem 16.12.10, im Jugendwerk Don Bosco statt. Hier wird auch ein Berufsparcours für die Schüler und Schülerinnen der 7. bis 9. Klassen durchgeführt. An 20 verschiedenen Stationen können sie in spielerischer Form verschiedene Aufgabenstellungen zu ganz unterschiedlichen Berufsfeldern lösen und so einige Fertigkeiten erfahren, die für diese Ausbildungsberufe bedeutsam sind. Das Projekt wird finanziert aus dem Bund-Länder-Programm „SVO - Stärken vor Ort“. P. Reinhard Büker Überbrücken 11 Stadtteileneinrichtungen Unser Barfußpfad mit Wasserlauf auf dem Spielplatz der Krabbelgruppen In diesem Jahr haben wir uns bei der Projektbörse des Trierer Engagementtages vorgestellt, um Partner zu finden, die uns bei der Realisierung unseres Barfußpfades unterstützen. Am 21. September 2011 startete unser großes Projekt, um acht Uhr morgens kam der Bagger. Hildegard Flesch stellte über ihren Mann den Kontakt zu Herrn Tholl vom Grünflächenamt her. Und das mit großem Erfolg: Herr Tholl stellte uns einen Bagger zur Verfügung, der mit dem Fahrer Manfred Krause einen halben Tag auf dem Spielplatz arbeitete. Unsere Hausmeister Peter Streit, Martin Hoppstätter und Klaus Moret waren schon da, um kräftig mit anzupacken. Zunächst hob der Bagger eine Rinne aus, versetzte zwei sehr große Steine an die spätere Position, formte den 12 Überbrücken Graben grob aus und schaufelte danach den feinen Kies als Untergrund hinein, den Jürgen Grießmer mit seinem LKW der Firma RLP einen Tag zuvor für uns in Kenn beim Betonwerk Eiden abgeholt hatte. Danach gestalteten wir mit den Randsteinen, die Michael Andreas zu dem Spielplatz geliefert hatte, die werden sollte, eine schwere Knochenarbeit für alle Helfer. Anschließend musste alles relativ schnell gehen, da der Beton sehr schnell anzog. Die Randsteine wurden befestigt und die einzelnen Abschnitte gestaltet. Der Barfußpfad wurde langsam fertig und steht jetzt allen Kindern äußeren Begrenzungen des Wasserlaufes und machten Pläne zur endgültigen Gestaltung im Beton. Dafür wurden die Kanten der Holzstämme, die uns Herr Bauer und Herr Endres vom Forstamt Trier-Quint am Vormittag gebracht hatten, abgerundet und mit Nägeln zur Verankerung versehen. Unter großem Einsatz wurde ein Loch in einen dicken Stein gebohrt, um später den Gartenschlau durch führen zu können. Weitere Materialien wurden im Stadtteil gesucht und von freundlichen Anwohnern zur Verfügung gestellt, wie ein Autoreifen und ein Metallgitter, die als Spielelemente eingebaut wurden. Manuel Seebach unterstützte uns zudem auch tatkräftig. Hildegard Flesch versorgte uns den ganzen Tag mit Essen und Trinken damit alle Helfer bei Kräften blieben. Gegen Mittag kam der Zementmischer und lieferte uns den Beton von der Firma Eiden, der in der Rinne verteilt zur Verfügung. Wir wünschen ganz viel Spaß mit der neuen Spielmöglichkeit. Nochmals einen großen Dank an unsere Sponsoren, aber ganz besonders an alle Helfer, die an diesem Tag enormes geleistet haben, um dieses große Projekt mit uns gemeinsam zu schaffen. Die Krabbelgruppen, Walburga-Marx-Haus Ausgabe 04/11 Stadtteileneinrichtungen Neues Graffiti am Dechant-Engel-Haus Im ersten Stock des Dechant-Engel-Hauses befinden sich die Krabbelgruppen des Walburga-Marx-Hauses. Um den Spielplatz der Kinder noch attraktiver zu gestalten, entstand die Idee, ein neues Bild an der Giebelseite des Hauses gestalten zu lassen. Der junge, kreative Künstler, Jeremy M., hat diese Idee umgesetzt und die Hauswand mit sehr viel Engagement und Phantasie verschönert. Seit dem 27.09.2011 schmückt jetzt ein Graffiti Ausgabe 04/11 der Arche Noah die Fassade des Dechant-Engel-Hauses. Sowohl die Kinder und Mitarbeiter des Walburga-MarxHauses (insbesondere der Krabbelstube), als auch die Mitarbeiter des Dechant-Engel-Hauses bedanken sich für die tolle Arbeit. Sicherlich begeistern sich auch die kleinen und großen Anwohner aus Trier-West für das gelungene Kunstwerk. Das Krabbelstubenteam des Walburga-Marx-Hauses Überbrücken 13 Stadtteileneinrichtungen Laptopwagen für’s Stadtteilbüro Bündnis für Alphabetisierung und Grundbildung „Grundbildung ist eine zentrale Voraussetzung für die Teilhabe am sozialen und ökonomischen Leben“ heißt es in der Charta zum „Trierer Bündnis für Alphabetisierung und Grundbildung“, das am 10. September 2011 im Rahmen der Bildungsmesse Job und Karriere unter Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Klaus Jensen unterzeichnet wurde. 50 Gründungsmitglieder aus Politik, Gesellschaft und Wirtschaft traten dem Bündnis bei, darunter Caritasdirektorin Sandra Bartmann, stellvertretend für verschiedene Einrichtungen des Caritasverbandes Trier. Das Projekt „Lernen vor Ort“ der VHS Trier unter Leitung von Rudolf Hahn hat sich das Ziel gesetzt, gemeinsam mit den Gründungsmitgliedern ein Netzwerk aufzubauen, das neue Formen der Beteiligungsförderung erschließt und so den zunehmenden Problemen mangelnder Grundbildung entgegenwirkt. In Arbeitsgruppen sollen verschiedene Akteure sich vernetzen, um den Ausbau von Grundbildungsangeboten in den einzelnen Stadtteilen zügig auszubauen. Dass hierzu nicht nur Kompetenzen erworben werden müssen, sondern auch entsprechende Mittel benötigt werden, ist kein Geheimnis. Daher freut sich das Bündnis über die großzügige Spende des Gründungsmitglieds Japan International Tobacco (JTI), das mit drei Laptopwagen eine willkommene Starthilfe für die Quartiere Ehrang, Trier-Nord und Trier-West/Pallien geleistet hat. Einer dieser Wagen mit acht Laptops und speziellen Lernprogrammen steht dem Dechant-Engel-Haus ab Anfang des Jahres 2012 zur Verfügung. Dann werden auch wir Schulungen vor Ort durchführen und einen weiteren Beitrag zu mehr Bildung und Chancengleichheit liefern können. Renate Heineck Sandra Bartmann unterzeichnet im Beisein von Oberbürgermeister Klaus Jensen den Bündnisvertrag 14 Überbrücken Ausgabe 04/11 Stadtteileneinrichtungen Martinsfeuer auf dem Bauspielplatz Am 07. November 2011 fand der diesjährige Laternenumzug der Gemeinde Christ König statt. Um 18:00 Uhr begann er mit dem St. Martins-Impuls in der Pfarrkirche Christ König. Im Anschluss wurden Martinsbrezeln verteilt und der Zug setzte sich in Bewegung. Allen voran St. Martin auf seinem Pferd, begab sich der Laternenzug mit musikalischer Begleitung durch den Musikverein Pallien über die Bärenfeldstraße, den Trierweilerweg und die Granastraße bis zur Markusstraße. Von dort aus setzte der Zug seinen Weg fort durch das Wohngebiet Andreas-HoevelStraße, um dann abermals über die Bärenfeldstraße zum Bauspielplatz zu gelangen. Da brannte schon – wie jedes Jahr – das traditionelle Martinsfeuer. Organisiert durch die Gemeinwesenarbeit im DechantEngel-Haus und mit tatkräftiger Unterstützung seitens Herrn Andreas sowie der fleißigen Hausmeister und Helfer auf dem Bauspielplatz Martin Hoppstätter und Peter Streit, wurde Holz auf dem Außengelände des Bauspielplatzes aufgeschichtet und zur Ankunft des Zuges angezündet. Auch dieses Jahr unterstützte uns die Freiwillige Feuerwehr Euren kostenlos als Brandwache. Ein großes Dankeschön möchten wir an dieser Stelle für ihren Einsatz aussprechen. Zur Stärkung gab es gegen einen kleinen Unkostenbeitrag Würstchen, Kakao und Glühwein. Auch das hat mittlerweile Tradition. Schade finden viele Bewohnerinnen und Bewohner und auch wir, dass es jedes Jahr einige wenige Kinder und Ausgabe 04/11 Jugendliche gibt, die den Abschluss des St. Martinsumzuges mit Martinsfeuer auf dem Bauspielplatz gefährden. Sei es durch ungebührliches Verhalten gegenüber der Feuerwehr oder indem sie explosive Materialien ins Feuer werfen. Wir bitten euch, denkt daran, dass es auch eure Geschwister sind, die darunter leiden, wenn es kein Martinsfeuer mehr geben sollte. Dagmar Burozzadeh Gemeinwesenarbeit Dechant-Engel-Haus Überbrücken 15 Stadtteileneinrichtungen St. Martinsumzug Walburga-Marx-Haus Kleines Feuer, kleines Pferd, kleiner St. Martin Die Eltern, Kinder, Erzieher und Anwohner, waren begeistert. Beim alljährlichen St. Martinszug der Spiel- und Lernstube WalburgaMarx- Haus, am 09.11.2011, gab es dieses Jahr zusätzlich zu einem kleinen Feuer und dem kleinen Orches- ter (bestehend aus Tina, Lara und Janka) zum ersten Mal auch ein kleines Pferd und einen kleinen St. Martin. Lukas (unser St. Martin) besucht die Froschgruppe (Außenstelle von Haus Tobias) und nimmt mit dieser am therapeutischen Reiten auf der Klostermühle teil. An dieser Stelle möchten wir der Klostermühle herzlich für die Begleitung und Bereitstellung der Ponys danken. Nach dem St. Martinsspiel und einem Lied, das von den Schulkindern am Feuer aufgeführt wurde, folgte der traditionelle Martinszug. Unser St. Martin führte den Laternenumzug auf seinem Pferd an. Das kleine Orchester, viele Kinder mit Laternen und Erwachsene folgten. An Stationen wurde angehalten um gemeinsam Martinslieder zu singen. Zurück am Feuer fand der Martinszug dann einen gemütlichen Ausklang. Kim Emmes, Rouven Wollenschlaeger Familienhöhlenwochenende Walburga-Marx-Haus der idyllische Felsenweiher von den Kindern und ihren Eltern umklettert. Im Anschluss teilten wir uns auf mehrere Häuser des Hüttendorfes auf und richteten uns gemütlich ein. Auf dem Programm stand dann eine Schnitzeljagd, die uns zur „Schweineställe“ (einer schöne Felsenschlucht) führte. Frau Greif, Frau HenAuch in diesem Jahr haben wir (Elternausschuss und Team des Walburga. Marx-Hauses/WMH) es geschafft, wieder ein tolles Familienwochenende durchzuführen. Nach Vorbereitungstreffen und einem großen Einkauf, den zwei Mütter und eine Mitarbeiterin aus dem WMH erledigt haben, konnte es losgehen zum Hüttendorf in Ernzen. (Dank an Frau Schmitt, die mit eingekauft hat, obwohl sie nicht mitfahren konnte.) Nach der Ankunft in Ernzen haben wir erst einmal die Gegend erkundet. Es gab spannende Wege zu erforschen, die an steilen Abhängen und über enge Wege zum Felsenweiher führten. Mutig wurde 16 Überbrücken scheid und Frau Fichter bereiteten diese vor und stellten schwierige Aufgaben, wie die Bewältigung einer Wegstrecke mit Hindernissen, welche eine Mutter tapfer auf dem Hosenboden zurücklegte. Als besondere Belohnung ist es derselben Mutter am Ende gelungen, den Schatz zu finden. Die Stimmung ist bombig beim Familienwochenende Ausgabe 04/11 Stadtteileneinrichtungen Na, ob wir hier durchpassen? Abends am Lagerfeuer wurde gegrillt, sehr viel gelacht (mit Tränen in den Augen) und so fand der Tag einen gemütlichen Ausklang. Nach einem kurzen Zwischenstopp eines Autos in über 500 Metern Entfernung rückten fast alle Familien in einer Hütte zusammen, um der wahrscheinlich drohenden Gefahr eines Überfalles nicht hilflos ausgeliefert zu sein (aus drei Hütten wurde eine). Vor lau- ter Lachen war in dieser Hütte kaum an Schlaf zu denken. Als alle in ihren Hütten waren, wurde das große Lagerfeuer in mühevoller Arbeit gelöscht, bevor es dann stark zu regnen anfing. Zum leckeren, reichhaltigen Frühstück hörte es auf zu regnen, so dass unserer Höhlenwanderung im Müllerthal nichts im Wege stand. Es galt spannende, teilweise sehr enge Höhlen zu erforschen, wobei die Kinder in den finsteren Höhlen mehr Mut bewiesen, als einige der Eltern. Besondere Sorge bereitete verschiedenen Müttern, dass sie aufgrund ihrer schwangeren Bäuche oder Ähnlichem in den engen Gängen stecken bleiben könnten. Zum Abschluss waren wir noch auf einem schönen Spielplatz am Echternacher See und von dort aus sind wir zufrieden nach Hause gefahren. Auch in diesem Jahr hat uns die KostkaStiftung wieder großzügig unterstützt, indem sie die Hüttenkosten übernommen hat. Ohne diese Unterstützung wäre das schöne Wochenende nicht möglich gewesen. Hiermit möchten wir den Verantwortlichen der Stiftung ganz herzlich danken. Es war ein spannendes, sehr, sehr lustiges, erlebnisreiches, zu kurzes und durchweg gelungenes Wochenende. Carmen Greif, Jasmin Schäffer (et Schwangere), Carsten Schmitt (Feuerlöscher) Mutige voran Wir freuen und, Sie in den neuen Praxisräumen unserer kleinen Villa in Tier-West begrüßen zu dürfen Zahnärztliche Gemeinschaftspraxis Dr. med. dent. M. Ostruschka ZÄ Alexandra Rist Trierweilerweg 4, 54294 Trier Telefon: 0651 40020 mail@ostruschka.de www.ostruschka.de Endodontologie, Implantatologie, Ästhetologie, Mikroskopbehandlungen Paradontitisbehandlung, Kinderzahnheilkunde, Angstpatienten Ausgabe 04/11 Überbrücken 17 Stadtteileneinrichtungen Josef Marx führt Tradition fort Die Spiel- und Lernstube Walburga-Marx-Haus erhält jedes Jahr Besuch von Herrn Josef Marx, dem Bruder unserer vor einigen Jahren verstorbenen Namenspatronin, Walburga Marx. Bei seinen jährlichen Besuchen bringt er Spendenbeträge vorbei, die uns in unserer Arbeit sehr unterstützen. Ebenso hat seine Ehefrau Hilde Marx uns bereits wiederholt mit Ihrer katholischen Frauengemeinschaft sehr geholfen. Die Spende ihres Adventsbasarerlöses hat uns neue Möglichkeiten eröffnet und damit unsere Arbeit bereichert. Am 20. September dieses Jahres besuchte Josef Marx uns erneut und brachte 1.000,- € vorbei. Dieser hohe Betrag kam im Rahmen seines 70ten Geburtstags zusammen, zu dem er um Spenden statt Geschenken gebeten hat. Die Kinder der Einrichtung dankten Josef Marx mit einem selbstgebackenen Kuchen, der bei einer schönen gemeinsamen Kaffeestunde genossen wurde. Zu seinem 70sten Geburtstag gratulieren wir an dieser Stelle herzlichst und danken ganz besonders für die fort- Josef Marx zu Gast im Walburga-Marx-Haus währende Unterstützung. Mit der Spende können einzelne Kinder in besonderen Problemlagen gezielt unterstützt, besondere Aktivitäten in den Ferienzeiten ermöglicht und Projekte zur gezielten Förderung unserer Kinder finanzieren werden. Viele Angebote unserer Einrichtung könnten wir ohne diese Unterstützung so nicht umsetzten. Carsten Schmitt Die Mini Jellybabies sind wieder im Tanzfieber Die Mini Jellybabies der Spiel – und Lernstube Bauspielplatz in Trier-West Im Team sind Amina, Christine, Michelle T, Janina, Eileen, Michelle E, Vanessa, Angelina und Emely. Wir proben momentan für einen neuen Tanz und können sehr viele Hebefiguren („stunts“) machen. Wir sind sehr erfreut in die Zeitung zu kommen, dafür danken wir euch. Unser Dank gilt auch allen, die fleißig gespendet haben, damit wir uns Cheerleader-Outfits kaufen konnten. Unsere Trainerin ist Nadine Geier, mit der das Training sehr viel Spaß macht. Wir treffen uns jeden Mittwoch von 17:45 bis 19:00 Uhr und üben fleißig. Wir wären sehr erfreut, wenn noch ein paar Kinder vom Bauspielplatz 1 oder vom Bauspielplatz 2 zu den Mini Jellybabies kommen würden. Die Mini Jellybabies 18 Überbrücken Ausgabe 04/11 Stadtteileneinrichtungen Ein Samstag in Friedrichsthal Am 22. Oktober 2011 war es endlich so weit: treter den wunderschönen Spielplatz innerhalb der Siedlung, den sie gemeinsam mit den dort lebenden Menschen und mit Unterstützung der Stadt Friedrichsthal neu gestaltet hatten. Im Anschluss warfen wir noch einen Blick in das Wohngebiet „Am Feld“. Von dort fuhren wir nach Hause. Der Besuch hat uns allen gut gefallen und wir haben viele Anregungen mitgenommen. Daraus entwickelte sich auch schon die ein oder andere Idee. Insbesondere beeindruckte uns die langjährig bestehende Bewohnerinnen- und Bewohnervertretung, die gemeinsam mit der Gemeinwesenarbeit viel erreicht hat. Neun Erwachsene und vier Kinder begaben sich auf die Reise. Gut gelaunt und bei herrlichem Sonnenschein kamen wir in Friedrichsthal im Saarland an. Wir wollten uns über die Angebote der Gemeinwesenarbeit informieren. Nach dem Besuch der Saarländer im November letzten Jahres bei uns in Trier-West waren wir neugierig auf das, was uns erwarten würde. ne. Im Anschluss zeigten sie uns die „Alte Schule“, die neben Büros auch über eine kleine Küche, zwei Räume für Gruppenangebote und eine kleine Werkstatt im Keller verfügte. Der folgende Rundgang durch die Siedlung „Kolonieschacht“ erinnerte uns erneut an die alten Zeiten. Sie riefen die Bilder der Steinshäuschen im Kasernenbering mit allen Erinnerungen hervor. Stolz zeigten uns die Bewohnerinnen- und Bewohnerver- Fest steht: dies war nicht der letzte Ausflug dieser Art. Die Ausflüge in andere Gemeinwesenarbeitsstandorte wollen wir auf jeden Fall fortsetzen. Carmen Greif, Bianca Schmitt, Myriam Hess, Alexandra Schneider, Anni Reisen, Christa Greif, Uli Müller, Dagmar Burozzadeh Die Friedrichsthaler – drei Vertreterinnen und Vertreter der Bewohnervertretung Friedrichsthal und zwei Mitarbeiter der Gemeinwesenarbeit – nahmen uns sehr herzlich in der „Alten Schule“ in Empfang. Sie hatten ein sehr vielfältiges Frühstück vorbereitet. Nach dem Frühstück erzählten unsere Gastgeber von ihrer Umgebung und dem Wohngebiet. Wir erfuhren viel über die Geschichte des Stadtteils und die Entwicklung der Gemeinwesenarbeit. Vieles erinnerte uns an unsere Kindheit beziehungsweise an alte Zeiten. Danach berichteten die Friedrichsthaler über ihre Angebote für Kinder, Jugendliche und Erwachse- Ausgabe 04/11 Überbrücken 19 Stadtteileneinrichtungen Begeisterndes Fußballcamp im Waldstadion 25 Kinder bei der Premierenveranstaltung des „Jugendprojekts Waldstadion“ im Weißhauswald Foto: Kulla Staunende Spaziergänger und Jogger glaubten ihren Augen nicht zu trauen. So viele jugendliche Fußballer wie in den Herbstferien am 4. und 5. Oktober waren wohl letztmals vor fast 20 Jahren im Waldstadion. 25 Kinder, drei Trainer, engagierte Sponsoren sowie zahlreiche helfende Elternhände sorgten bei herrlichem Herbstwetter dafür, dass beim zweitägigen Fußballcamp des Jugendprojektes Waldstadion gleich der Ruf nach einer Neuauflage im nächsten Frühjahr laut wurde. Für 15 Euro Teilnehmergebühr wurde den Kids bei der erstmalig von den Vereinen TuS Pallien und Post Sportverein durchgeführten Veranstaltung einiges geboten: neben den mit viel Engagement der Trainer Uli Morrissey, Manfred Staudt und Christian Görgen geplanten und betreuten Übungseinheiten erhielten alle Kinder TrainingsT-Shirts, die vom Wochenspiegel Trier gesponsert wurden sowie bei der Siegerehrung Fußbälle (von der Postbank Vermögensberatung Trier), Zum Abschlussfoto versammelten sich die Kinder mit dem Trainerteam: Uli Morrissey (o.r.), Manfred Staudt (o.l.) und Christian Görgen (3.v.r.) sowie Karstadt Geschäftsführer Knut Werle (2.v.r) und Abteilungsleiter Winfried Sonntag (2.v.l.). Der besondere Dank der Veranstalter galt den Sponsoren Karstadt Trier, Postbank Vermögensberatung Trier, Kostka-Stiftung und dem Trierer Wochenspiegel, der die Patenschaft für das Projekt übernommen hat. Rucksäcke, Turnbeutel oder Trinkflaschen (ebenfalls vom Wochenspiegel). Weitere Sponsoren der zweitägigen Sportveranstaltung waren die Ernst- und Ingrid Kostka-Stiftung, die das Projekt von Beginn an unterstützt, sowie die Karstadt Trier. Gegessen wurde an beiden Tagen in der wieder geöffneten Gastronomie „Am Waldstadion“. In den Wintermonaten geht es beim Jugendprojekt Waldstadion immer dienstags ab 17 Uhr weiter mit dem wöchentlichen Training in der Turnhalle der KurfürstBalduin-Schule in Trier-West. Infos: Uli Morrissey, Tel.: 9943327 oder Manfred Staudt, Tel.: 8242893. Hohe Auszeichnung für das Jugendprojekt Waldstadion! Sieger beim Kreisentscheid „Sterne des Sports“- der Volks- und Raiffeisenbanken und des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) Tolle Ehrung für das Jugendprojekt Waldstadion! Am Donnerstag, dem 20. Oktober wurde das von den Vereinen TuS Trier-Pallien 07 und Post-Sportverein Trier im Januar 2010 gemeinsam initiierte kostenlose Spiel- und Sportangebot im Trierer Waldstadion mit dem ersten Preis auf Kreisebene beim Vereinswettbewerb „Sterne des Sports“ der Volks- und Raiffeisenbanken und des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) ausgezeichnet. Das von der Ernst- und Ingrid Kostka-Stiftung finanziell unterstützte Jugendprojekt richtet sich in erster Linie an Kinder zwischen sechs und acht Jahren, vorwiegend aus den Stadtteilen Trier-West und Pallien, die auf diesem Wege an den Vereinsport herangeführt werden sollen. Als Kreissieger erhielten die Verantwortlichen den Siegerscheck in Höhe von 1.000 Euro, verbunden mit einer Urkunde, sowie den großen bronzenen Stern. Projektleiter Uli 20 Überbrücken Morrissey und Ralph Adrian (1. Vorsitzender des TuS Pallien) nahmen in der Feierstunde im Foyer der Volksbank Trier in der Herzogenbuscherstraße die Auszeichnungen begeistert entgegen. „Wir sind völlig überrascht, damit haben wir nicht im Entferntesten gerechnet. Das ist eine tolle Bestätigung unserer Arbeit und spornt uns auch für die Zukunft weiter an“, so Ralph Adrian bei der Siegerehrung. Und Uli Morrissey ergänzte: „Die Auszeichnung zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Das Geld werden wir zielgerichtet einsetzen, um eventuell auch im Frühjahr wieder ein Fußballcamp wie in den vergangenen Herbstferien ausrichten zu können.“ Anfang Oktober hatten 25 Kinder mit Begeisterung beim ersten Fußballcamp des Jugendprojekts im Waldstadion teilgenommen und zwei Tage unter Anleitung des Trainerteams Uli Morrissey, Manfred Staudt und Christian Görgen ihr fußballe- Ausgabe 04/11 Stadtteileneinrichtungen/Schulen Foto: Kulla Die „Sterne des Sports“ werden seit 2004 vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und den Volks- und Raiffeisenbanken vergeben, verbunden mit einer Geldprämie auf kommunaler, Landes- und Bundesebene. Jährlicher Höhepunkt ist die Verleihung des „Großen Stern des Sports“ in Gold an den Bundessieger im Rahmen einer feierlichen Abschlussgala in Berlin. Mit ihrer Initiative „Sterne des Sports“ haben sich der DOSB und die deutschen Volksbanken Raiffeisenbanken zum Ziel gesetzt, auf die Verdienste des Breiten- Freuen sich über den Sieg beim Kreisentscheid: Projektleiter Uli Morrissey (l.) und Ralph Adrian, Vorsitzender des TuS Trier-Pallien 07. Die aktuellen Trainingszeiten sind immer dienstags von 17 bis 18.30 Uhr in der Turnhalle der Kurfürst-BalduinSchule im Trierweilerweg. risches Können unter Beweis gestellt. Die Jury, der neben dem Sportkreisvorsitzenden Felix Jäger, Björn Pazen vom Trierischen Volksfreund, Joachim Christmann von der Kreisverwaltung Trier-Saarburg sowie die Vorstände Ewald Barten (Raiffeisenbank Mehring-Leiwen eG), Werner Dellwing (Volksbank Hochwald-Saarburg eG) und Wolfgang Junkes (Volksbank Trier eG) angehörten, lobte das Siegerprojekt, da es auch ein besonderes Augenmerk auf die soziale Entwicklung der Kinder richte und diese fördere. Insgesamt 16 Vereine aus dem Sportkreis Trier-Saarburg hatten sich mit ihren Projekten an dem Kreisentscheid „Sterne des Sports“ der Volksbank Trier und Hochwald-Saarburg sowie der Raiffeisenbank Mehring-Leiwen beteiligt. „Wir wollen mit dieser Auszeichnung honorieren, dass die Vereine auch gesellschaftliche Verantwortung übernehmen“, erklärte Laudatorin Melanie Welsch von der Volksbank Trier. Den zweiten Preis und 500 Euro erhielt der Tennisverein Wincheringen für seine integrative Nachwuchsarbeit, die Kinder aus 21 Nationen im Tennisverein aktiv werden lässt. Der SV Grün-Weiß Mannebach erreichte den dritten Platz und 250 Euro Gewinnsumme für sein Spiel- und Sportangebot für Kinder und Jugendliche im Dorf, an dem rund 80 Prozent des Nachwuchses teilnehmen. Weitere Geldpreise in Höhe von je 150 Euro erhielten die Vereine auf den Plätzen vier bis sieben. Alle weiteren Vereine erhielten je 100 Euro als Anerkennung für ihr Engagement. Foto: Finkenberg Alle Sieger des „Sterne des Sports“-Wettbewerbs der Volks- und Raiffeisenbanken der Region mit den Vertretern der Banken und der Jury. sports aufmerksam zu machen und diese entsprechend zu würdigen. Die Auszeichnung möchte die Vereine motivieren, Maßnahmen zu gründen, die auf die besonderen Probleme vor Ort reagieren. Die „Sterne des Sports“ haben zum Ziel die Vereine zu fördern, sie in ihrer Vorbildfunktion zu stärken und andere zur Nachahmung anzuregen. Die drei Erstplatzierten Projekte auf Kreisebene nehmen am Landesentscheid teil. Mehr Infos: www.sterne-des-sports.de. Arnt Finkenberg Erstklässler erhalten Lesetüten Schon vor den Sommerferien folgten die damaligen Erstklässler dem Aufruf der Buchhandlung Stephanus, sich an der Aktion „Lesetüten für die Schulneulinge“ zu beteiligen. Mit Eifer bemalten sie die Tüten und lieferten sie zum Füllen wieder in der Buchhandlung ab. Mit großer Spannung wurden sie nun von unseren Schulneulingen schon seit Wochen erwartet. Am 31.10.2011 war es dann endlich soweit. Unsere Erstklässler bekamen Ausgabe 04/11 von den Kindern der zweiten Klasse selbstgestaltete Lesetüten überreicht. Sie waren gefüllt mit jeweils zwei Büchern –„Die schönsten ABC – Geschichten“ und „Die stärksten Olchis der Welt“, die nun darauf warten, von unseren Schulneulingen entdeckt zu werden. Unser Dank gilt der Buchhandlung Stephanus, die diese Aktion begleitete und sowohl die Lesetüten als auch die Bücher für die Kinder stiftete. Ein wichtiger Beitrag zur Förderung der Lesekompetenz und Steigerung der Lesemotivation. Carola Siemon Überbrücken 21 Schulen/ Menschen im Stadtteil Kinder der Grundschule Pallien laufen für Unicef Am 21. September 2011 veranstaltete die Grundschule Pallien zum ersten Mal einen Spendenlauf im Waldstadion. Die Einnahmen der Aktion „Wir laufen für Unicef“ kommen dem Bildungsprogramm „Schulen für Afrika“ zugute. Für jedes dritte Kind in Afrika ist es immer noch ein Traum, lesen, schreiben und rechnen zu lernen. Das Bildungsprogramm „Schulen für Afrika“ hat sich daher zum Ziel gesetzt, bis zum Jahre 2015 13 Millionen Kindern eine gute Grundbildung zu ermögli- chen. Der Team-Manager der Fußball-Nationalmannschaft Oliver Bierhoff ist Schirmherr dieser Aktion. Das Prinzip des Spendenlaufs ist einfach. Die Kinder erhielten zwei Wochen vor dem Lauf eine Laufkarte, auf der sie Eltern, Freunde und Verwandte, die bereit waren, für jede gelaufene Runde einen bestimmten Betrag zu spenden, eintragen konnten. Dann war es endlich soweit. Gemeinsam gingen alle Kinder mit ihren Lehrerinnen zu Fuß zum Waldstadion. Dort wurden auf dem Platz die Laufstrecken markiert, auf der die Kinder ihre Runden sammeln konnten. Hochmotiviert und voller Eifer erkämpften sich die Kinder Runde um Runde. Seitenstechen wurde bekämpft und die Zähne wurden zusammengebissen, um noch eine Runde zu schaffen. Jede wurde auf dem Laufzettel des Kindes notiert. Manch einer lief mehrere Kilometer, die beiden eifrigsten Läufer David Schreider und Luca Dadynski schafften jeder sogar 11 km. Auch viele Eltern fanden sich ein, um ihre Kinder mit anzufeuern. Am Ende waren zwar alle erschöpft, aber auch ungemein stolz auf ihre Leistung. Der Schulelternbeirat spendete den Kinder die nötigen Getränke sowie Bananen und Äpfel. Zum Abschluss dieser gelungenen Veranstaltung ge- hörte natürlich auch noch ein kurzes Verweilen am Wildgehege und auf dem Spielplatz. Insgesamt wurden durch diese Aktion 1000 € gespendet. 500 € wurden an Unicef überwiesen, 500 € stehen den Kindern selbst für neue Anschaffungen in der Schule, z.B. Bücher, Lehrmaterial u.ä. zur Verfügung. Ein toller Erfolg für das Bildungsprogramm „Schulen für Afrika“, ein toller Erfolg für die Kinder der Grundschule Pallien! Carola Siemon Kindergarten St. Simeon Den Namen unseres Kindergartens kennen zwar viele, wer aber hinter diesem Namen steckt, ist weniger bekannt. Als unsere Einrichtung 1970 als Teil des Pfarrzentrums eröffnet wurde, erhielt er wie die Pfarrgemeinde den Namen „St. Simeon“. Vielen Trierern und Besuchern der Stadt ist der Name schon häufig begegnet. Wer kennt nicht die Simeonstraße, das städtische Museum Simeonstift und den Simeonstiftplatz!? Dass auch unsere Kirche und unser Kindergarten etwas mit diesem Simeon zu tun haben, das wissen längst nicht alle. Wer war nun dieser Simeon, dessen Namen wir so oft in Trier finden? Simeon wurde in der zweiten Hälfte des zehnten Jahrhunderts in Syrakus auf Sizilien geboren und wuchs in 22 Überbrücken Ausgabe 04/11 Menschen im Stadtteil Konstantinopel auf. Er führte Pilgergruppen ins Heilige Land und wurde im Sinai und in Betlehem auf sein späteres Leben als Einsiedler vorbereitet. Der Zufall brachte ihn nach Trier: Von seinem Abt wurde er zum alljährlichen Almosenempfang in die Normandie geschickt. Dabei wurde sein Schiff von Piraten angegriffen und er konnte sich nur knapp ans Ufer retten. Trotzdem setzte Simeon seine Mission fort und begegnete so Abt Eberwin von St. Martin in Trier. Der stellte ihn dem Trierer Erzbischof Poppo vor und beschloss, dass Simeon diesen auf seiner Pilgerfahrt nach Jerusalem begleiten soll. Nach der gemeinsamen Rückkehr nach Trier ließ Simeon sich am Andreasfest 1030 feierlich in den östlichen Turm der Porta Nigra einmauern, um dort zurückgezogen, gänzlich ins Gebet vertieft, leben zu können. Am ersten Juni 1035 starb er in seiner selbst gewählten Eremitage. Eberwin und Poppo bewirkten, dass Ausgabe 04/11 er, der in der Bevölkerung als Wunderheiler galt, bereits ein halbes Jahr später von Papst Benedikt IX. heilig gesprochen wurde. Reliquien und Erinnerungsstücke findet man heute noch in der Krypta unserer Kirche. Unser Kindergarten liegt zwar in einem Randstadtviertel von Trier, aber der Name verbindet uns eng mit der Innenstadt und der Porta Nigra. Unseren Kindergartenkindern vermitteln wir, dass der Name unserer Einrichtung auf diesen Simeon zurückgeht, der in der Porta Nigra lebte und dessen Statue in unserer Kirche zu sehen ist. Wer jetzt neugierig geworden ist und mehr über den Heiligen Simeon erfahren möchte, kann dies in der Chronik der Pfarrgemeinde St. Simeon nachlesen. Ingrid Schneemann, Brigitte Wagner Kindergarten St. Simeon Überbrücken 23 Menschen im Stadtteil Ich mag Trier-West… Dr. Lothar Geigenmüller Für Dr. Lothar Geigenmüller steht außer Frage: Er fühlt sich wohl in Trier-West. Und es fällt mir nicht schwer, das zu glauben, wenn ich höre, dass er sich schon vor 30 Jahren hier im Stadtteil als praktischer Arzt niedergelassen hat. Sein Traumberuf, wie er mir nachdrücklich versichert: „Hätte ich noch einmal die Wahl, so würde ich immer wieder diese Entscheidung treffen“. Vor mir sitzt ein Arzt aus Leidenschaft, der seinen Beruf liebt und sich weit über das geforderte Maß engagiert. Das gilt für Projekte in Afrika ebenso, wie für die Menschen in Trier West. Ursprünglich stammt Dr. Geigenmüller aus dem Ruhrgebiet, genauer gesagt aus Dortmund. Nach Trier kam er mehr oder weniger zufällig. Eigentlich waren es seine Eltern, die sich in der Eifel niedergelassen hatten, und bei einem Besuch entdeckte er die Region auch für sich selbst und beschloss, hier eine Praxis zu eröffnen. Zwei Standorte standen zur Wahl: Welschbillig und Trier-West. Er entschied sich für Trier-West, nicht zuletzt, weil sein Vorgänger, Dr. Würzner, viel Positives von hier zu berichten wusste. Das war 1983, noch in der Hornstraße. Später kaufte er das Haus Eurener Straße Ecke, wo bis heute seine Praxis ist. 24 Überbrücken Was Dr. Geigenmüller an Trier-West mag, ist die gemischte Bevölkerungsstruktur und die direkte und ehrliche Art der Menschen, die hier leben. „Man kann normal miteinander reden und es herrscht eine gewissen Grunddankbarkeit“. Dieser Umgangston, den er als rau aber herzlich bezeichnet, war ihm von Kindes Beinen an vertraut und erinnert ihn an seine Heimat, das Ruhrgebiet. Es gibt noch weitere Parallelen: Das Zusammengehörigkeitsgefühl ist sehr stark ausgeprägt. Man gehört dazu, steht füreinander ein. Früher, so sagt er, habe er sein Auto hier bedenkenlos offen stehen lassen können. Da wäre nie etwas passiert. Man gibt halt aufeinander acht, unterstützt und schützt sich gegenseitig. Dr. Geigenmüller hat nie mit dem Gedanken gespielt, Trier-West zu verlassen. Im Gegenteil: Mittlerweile ist auch sein Sohn mit von der Partie. So ist der Fortbestand der Praxis noch für lange Zeit gesichert. Renate Heineck Ausgabe 04/11 Menschen im Stadtteil Gedenkstein für Margaretha M. Dimmer Die Opfer des Nationalsozialismus dürfen nicht vergessen werden. Einen Beitrag wider das Vergessen leisten in Trier der Kulturverein Kürenz und die AG Frieden, indem sie das Stolpersteinprojekt des Kölner Künstlers Gunter Demnig koordinieren. Am 22. Oktober 2011 wurde vor dem Dechant-Engel-Haus in Trier-West ein Stolperstein für Margaretha M. Dimmer verlegt. Ihre letzte Adresse war die Eurener Straße 8, bevor die Nationalsozialisten sie 1941 in die Heilanstalt Hadamar brachte, wo sie als „Euthanasie“-Opfer ums Leben kam. Elf Menschen aus Trier sind den Krankenmorden zum Opfer gefallen, Menschen deren Namen lebendig bleiben soll. Die Biographien der NS-Opfer hat der Historiker Dr. Thomas Schnitzler recherchiert. Sie sind auf der Internetseite www.stolpersteine-trier.de nachzulesen. Darüber hinaus geben eine Broschüre und ein Rundgang „Stolpersteine erzählen“ Auskunft über die Personen hinter den Gedenksteinen. Näheres dazu unter: www.stattfuehrer.de Ausgabe 04/11 Überbrücken 25 Mundartgedicht Herbstgoarden Von Emil Arenz Mein Blumen haon noch nie su schien Geblieht wie heij dat Jaohr. Graod wie en Tebbisch, bond o’grien Meij ganze Gaorde waor. Lao leijen se weil ön dr Rond Wie Schörbeln von em Glas, Dat schie’ geschöffe waor o’bond O’ waor vom Weijn noch naaß. Eich hao’ geplöggt manch gruße Strouß, Geschniede möt där Scheer, Manch Rusen ous dn Hegge rous, Meij Gaorde gaof nöt leer. Baal kömmt de Wönd o’keehrt se wegg, On neist mieh ös ze siehn Se modern ön er feichder Eggm, O’waoren doch su schien. Weij ös et Herbst vier meiner Dier, De Sonn haot ousgekaocht, Erkaalt seijn all de Blume mir Ön aaner kaaler Naocht. Ös dat nöt och öm Lewe su? Göffs Dou och noch su aocht, Göffs Dir wat, off Dein Schienhaad zu: Et kömmt maol en kaal Naocht! Liebe Leserinnen und Leser, wieder neigt sich ein Jahr dem Ende zu und wir möchten diese Gelegenheit nutzen, Ihnen für Ihr Interesse an unserer „Überbrücken“ herzlich zu danken! Wir freuen uns sehr über Ihre positive Wertschätzung und besonders auch über die vielfältige aktive Unterstützung, die unsere Stadtteilzeitung, z. B. durch Ihre persönlichen Rückmeldungen, durch eigene Beiträge, durch Werbung oder durch die Unterstützung bei der Verteilung erfährt. Wir wünschen Ihnen allen ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein Neues Jahr voll Glück und Frieden! Ihr Redaktionsteam 26 Überbrücken Ausgabe 04/11 Termine Termine 21.11.2011 bis 19.12.2011 Weihnachtskrippen-Ausstellung, Caritas Werkstatt St. Martin Trierweilerweg 55, 54294 Trier-West, Telefon 0651 800313 Gezeigt werden Weihnachtskrippen aus eigener Herstellung. Die Krippen stehen auch zum Verkauf. Die Ausstellung ist zu folgenden Zeiten geöffnet: Mo. 8:00 bis 15:00 Uhr Di. 8:00 bis 15:00 Uhr Mi. 8:00 bis 12:00 Uhr Do. 8:00 bis 15:00 Uhr Fr. 8:00 bis 12:00 Uhr Gruppen bitte anmelden. Mit freundlichen Grüßen Das Werkstatt-Team KINDERKÖNIGE 2 – DER KARNEVAL DER TIERE Dirigent: Christoph Jung Camille Saint-Saëns berühmter tierischer Zyklus in einer neuen Kammerfassung und einem köstlichen Text von Peter Stangel Sonntag, 29.01.2012, 15:00 Uhr, Pfarrsall Christkönig Sonntag, 29.01.2012, 16:30 Uhr, Pfarrsaal Christkönig KARNEVAL in Trier-West 10. Februar 2012 Narrenexpress im Pfarrsaal Christ-König Die Skatehalle hat ab November folgende Öffnungszeiten: Mi 17-21 Uhr (4 Stunden) Do 16-20 Uhr (4 Stunden) Sa 15-20 Uhr (5 Stunden) So 13-18 Uhr (5 Stunden) EINTRITTSPREIS: 4 EURO Ausgabe 04/11 Überbrücken 27 Bärbel un Jupp… …em Herbstwald. Bärbel: Oh watt ös datt mer esu langweilisch. Jupp: Eich waas watt, laos ons en de Wald giehn, lao gefd et bestemmt allerhand ze siehn. Jupp: Siehsd dau eich haon et jao gesaod. Hei ös reschdisch Action. Oh jao, die haon et reschdisch eilich. Bärbel: Psst! Kaansd dau dään Haos lao hennen siehn? Dään ös iewerhaupt net scheu. Jupp: Jao, datt ös eh gammer Exemplar. Jupp: Dään Haos wird et gleich reschdisch eilisch haon. Lao lauert schoons de Fuchs. Bärbel: Dään griehd hään net, weil dään Haos schoons weck ös. Bärbel: Kugg emaol wie lief die Eichhörncheer heiy seihn. Eich haon eh paor Ness fier die gesammelt. Jupp: Su aweil ham mer genoch Kaäsden gesammelt, on mer kenen haam giehn. Bärbel: Oh jao, eich freue meich schon, wen die aus dääm Ofen kommen. Cartoon und Textentwurf: Linde Andersn Übersetzung auf „Trierer Platt“: Thomas Willinger „Bärbel un Jupp“ werden in den folgenden Ausgaben ihre Streifzüge durch den Stadtteil fortsetzen. Freuen Sie sich mit uns auf ihr nächstes Ziel … 28 Überbrücken Ausgabe 04/11