Sika KorroNews 2005/01
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Sika KorroNews 2005/01
AUSGABE 2/05 Korr Ko rroNews oNews Die Zeitung für den Korrosionsschutz Editorial „Auf ein Wort“ Liebe Leserinnen, liebe Leser, letztes Jahr durfte ich an einem schönen Herbsttag ein großes Stück durch Frankreich fahren. Auf dem Weg habe ich auch die „Pont de Normandie“ überquert, eine beeindruckende Schrägseilbrücke über die Seinemündung bei Le Havre. Natürlich habe ich, wie alle anderen auch, anstandslos ein paar Euro Maut bezahlt – sowohl die geringfügige Abkürzung wie auch das Erlebnis dieses schönen Bauwerks selbst waren das allemal wert. Man kann aussteigen und die ganze Brücke zu Fuß besichtigen, so wird der Weg ein Stück weit zum Ziel. (Nebenbei bemerkt – dabei kann man auch sehen, dass selbst ein solches Renommierprojekt, z. B. beim Korrosionsschutz verzinkter Oberflächen, noch Verbesserungspotenzial hat. Aber das finden wir ja in vielen Ländern Europas immer wieder.) Vor einigen Wochen war ein weiteres Infrastrukturprojekt unserer französischen Nachbarn gar dem Magazin GEO (12/2004) einen großen Bericht mit fantastischen Bildern wert, das „Viaduc de Millau“, wiederum eine spektakuläre Schrägseilbrücke, hier über das Tal des Tarn in Südfrankreich. Fortsetzung S.2 Korrosionsschutz und Trinkwasser Trinkwasser, das Lebenselixier Nummer 1, kann durch keinen anderen Nahrungsstoff ersetzt werden. Wir benötigen es tagtäglich in genügenden Mengen und guter Qualität – schon unser Körper verliert täglich zirka zwei bis drei Liter Flüssigkeit, und ein Vielfaches davon benötigen wir zum Kochen, Waschen usw. Trinkwasser muss deshalb in ausreichender Menge verfügbar und so beschaffen sein, dass es auch bei lebenslangem Genuss die menschliche Gesundheit nicht beeinträchtigt. Trinkwasser ist deshalb das am besten kontrollierte Lebensmittel. Zum 01. Januar 2003, ein Jahr früher als von der EU gefordert, wurde mit der neuen deutschen Trinkwasserverordnung die Trinkwasserrichtlinie der EU in nationales deutsches Recht umgesetzt. Mit dieser TrinkwV 2001 wurde der vielleicht schärfste verbindliche Trinkwasserstandard der Welt etabliert. Die deutsche Wasserwirtschaft beweist damit ein hohes Maß an Verantwortungs- und Qualitätsbewusstsein. Was ist Trinkwasser und woher kommt es? Im Sinne der Trinkwasserverordnung ist „Trinkwasser“ all jenes Wasser, im ursprünglichen Zustand oder nach seiner Aufbereitung, das zum Trinken, zum Kochen oder zu anderen häuslichen Zwecken bestimmt ist. Gewonnen wird es zu etwa zwei Drittel aus mineralhaltigem Grundwasser, das aus einer Tiefe von 50 m und mehr gefördert wird, sowie zu 10 % aus Quellwasser (ein von selbst zutage tretendes Grundwasser). Gut ein Viertel schließlich stammt aus Oberflächenwasser mit vergleichsweise geringem Mineralstoffgehalt, das fließenden Gewässern, Talsperren und Seen entnommen wird. Ein riesiges Distributionsnetz stellt dabei sicher, dass in Deutschland Trinkwasser für jeden in ausreichendem Maß zur Verfügung steht. Eine großartige Leistung, wenn man berücksichtigt, dass jeder Bundesbürger Tag für Tag 128 Liter verbraucht. Leider greift auch das gesündeste Wasser Bauwerke und Anlagen der Wasserversorgung an, seien sie nun aus Stahl oder aus Beton. Sie müssen daher gut vor Korrosion geschützt werden, Stahl in der Regel durch Beschichtungen – eine besondere Herausforderung! Zum einen müssen die Schutzbeschichtungen ihre ureigenste Funktionsweise erfüllen, zum anderen aber darf das gelagerte oder geförderte Trinkwasser in keiner Weise durch die eingesetzten Materialien in Geruch, Geschmack oder Gebrauch beeinträchtigt werden. Diesen Herausforderungen hat sich auch Ihre Sika seit Jahrzehnten überaus erfolgreich gewidmet. Beschichtungen mit Trinkwasserkontakt die Empfehlung XL. Sie beschrieb u. a. im Sinne einer Positivliste, welche Inhaltsstoffe diese Beschichtungen enthalten dürfen. Leider wurde die Empfehlung im Laufe der Zeit nur unzureichend gepflegt, mit der Folge, dass sie irgendwann nicht mehr dem Stand der Technik entsprach. Deshalb sah sich das Bundesgesundheitsministerium 1998 veranlasst, sie zurückzuziehen. Ersatzweise wurde die Verwendung einer auf europäischer Ebene erarbeiteten Positivliste (das „synoptic document“) für Lebensmittelverpackungen – aber nicht spezifisch für Beschichtungen – erlaubt bzw. als zukünftige Basis herangezogen. Darin werden Regelungen zu Beschichtungen im Kontakt mit Trinkwasser in Deutschland Wie für das Trinkwasser selbst, gibt es auch für Beschichtungsstoffe im Kontakt damit detaillierte Vorschriften. Jeder von uns möchte aus dem Wasserhahn sauberes Wasser entnehmen, geruchlos, schaumfrei und vor allem ohne gesundheitsbedenkliche Stoffe. Dass dies in Deutschland der Fall ist, ist u. a. den KTW-Empfehlungen („Kunststoffe und andere nicht metallische Werkstoffe im Trinkwasserbereich“) zu verdanken. Diese wurden in den 70er Jahren erarbeitet und regeln, welche Ausgangsstoffe (Art, Menge, Reinheit) in Kunststoffen (dazu gehören auch beschichtete Bedarfsgegenstände) eingesetzt werden dürfen. Es werden dort auch Grund- und Zusatzprüfungen genannt, die an diesen Materialien durchzuführen sind und Grenzwerte für verschiedene Einsatzbereiche festgelegt. Stoffe genannt, die eine komplette toxikologische Bewertung erfahren haben. Obwohl es sich bei den KTW-Empfehlungen nicht um Gesetze oder Verordnungen handelt, sondern um reine Empfehlungen, werden sie in Deutschland dennoch streng beachtet. Auch dies ist ein Grund dafür, dass unser Trinkwasser eine bekanntermaßen sehr hohe Qualität aufweist. Es wurden für verschiedene Kunststoff-Typen Empfehlungen erstellt, so zum Beispiel für Der früheren Empfehlung XL lag zwar ein großer Erfahrungsschatz, vielfach aber keine komplette toxikologische Bewertung der verwendeten Inhaltsstoffe oder der Beschichtungsstoffbestandteile zugrunde. Gefahren für das Trinkwasser, die durch geringe Mengen an migrierenden (ins Wasser wandernden) Stoffen ausgelöst werden, konnten damit im Zweifel nicht abgeschätzt werden. Auf der anderen Seite erlaubte die recht große Zahl der zugelassenen Rohstoffe, applikationsbedingte Anforderungen an die Beschichtungsstoffe einigermaßen schnell und flexibel zu erfüllen. Das ersatzweise herangezogene synoptic document wiederum war nicht für Beschichtungen mit Trinkwasserkontakt konzipiert. Daher waren viele langjährig erfolgreich verwendete Bindemittel darin nicht enthalten. Häufig ist auch der Stand der Bewertung noch nicht weit genug fortgeschritten, d. h. es bleibt zunächst unbekannt, ob eine Aufnahme erteilt wird oder nicht. Ein weiteres Problem ist, dass die meisten verwendeten Additive, also Hilfsmittel für Beschichtungsstoffe (wie zum Beispiel Entschäumer, Verlaufshilfsmittel, etc.), im synoptic document fehlen. Ohne die ist eine praxistaugliche und applikationsgerechte Ko Seite 2 Editorial Was hat das mit uns hier zu tun? Für mich geht es zum einen um neue Konzepte der Finanzierung. Das „Viaduc de Millau“ wird von einem Stahlkonzern finanziert, der dafür 75 Jahre lang Maut kassieren darf. Danach geht das Bauwerk in Staatseigentum über. So könnte man es machen. Noch wichtiger scheint mir aber, sich ein Beispiel am berechtigten Stolz der Franzosen angesichts solcher und ähnlicher Projekte zu nehmen. Ihnen geht es nicht viel rosiger als uns, ähnliche Probleme drücken. Und natürlich jammert man auch in Frankreich ganz gerne mal. Aber daneben sind Franzosen immer auch stolz auf ihr Land und vor allem auf seine Leistungen. Und wenn man stolz auf etwas ist, kann man einfach nicht so dumpf im Jammer versinken wie viele hierzulande. Selbstverständlich haben wir Deutsche angesichts der Geschichte ein Problem mit gesundem Nationalstolz, das können und dürfen wir nicht ändern. Aber auch wir können stolz sein auf unser Land und seine Leistungen. Dazu müssen wir uns Symbole oder Ankerpunkte für diesen gesunden und notwendigen Stolz schaffen, und Bauwerke sind solche Ankerpunkte. Was wurde hierzulande nicht gestritten und genörgelt über den Ausbau Berlins, die gebrochene Rekonstruktion des Reichstages, das neue Kanzleramt. Nur ja nicht auffallen, sich nicht aus dem Durchschnitt erheben, das schien die Denkhaltung vieler Kritiker. Heute können wir stolz auf diese Bauten sein. Die Schlangen vor der Reichstagskuppel beweisen es täglich. Eine alte Unternehmensregel besagt u. a., dass es Vorrang hat, vorhandene Stärken auszubauen, bevor man darangeht, Schwächen zu eliminieren. Im Bauwesen kann es deshalb nicht unser Ziel sein, das Nötige so billig wie möglich zu erstellen – nicht nur wegen des dann ausbleibenden Stolzes. Wir leben als Nation davon, dass die Welt unsere Leistungen schätzt und bewundert und damit auch haben möchte. Wir leben nicht davon, möglichst wenig aufzufallen. Leistung, Qualität und Design sind unsere Stärken. Die Autoindustrie weiß das – es wäre schön, wenn dies auch die Bauindustrie samt ihrer Auftraggeber begreifen könnte. Mit dem Stolz kommen dann auch wieder Optimismus und Tatkraft. Herzlichst Ihr Dr. Uwe Schober Einstellung des Beschichtungsstoffes jedoch nur schwer möglich. Diese gravierende Änderung der Positivlisten (Empfehlung XL ➔ synoptic document) führte in der Folge zu massiven Problemen bei der Neuprüfung von Beschichtungsstoffen, die im Kontakt mit Trinkwasser stehen. Sie erforderte die komplette Neuformulierung praktisch aller Beschichtungsstoffe, die bis zu diesem Zeitpunkt mit gutem Grund und ohne Trinkwasserbeeinträchtigung verwendet worden waren. Die Neuentwicklung erwies sich aufgrund der massiv eingeschränkten Rohstoffauswahl als sehr zeitaufwändig oder resultierte in deutlichen Einschränkungen hinsichtlich der Verarbeitungsfreundlichkeit und Einsatzbreite. Um diese Probleme zu lösen oder zumindest zu entschärfen, wurde beim Verband der Lackindustrie eine Arbeitsgruppe, die aus Mitgliedern von Rohstoff- und Beschichtungsstoffherstellern bestand, ins Leben gerufen. Diese von der Sika Korrosionsschutz GmbH geleitete Gruppe ermittelte die in Beschichtungsstoffen mit Trinkwasserkontakt verwendeten Rohstoffe und erarbeitete daraus eine neue, am synoptic document orientierte Positivliste, die zwischen komplett bewerteten (Teil 1) und nicht oder nur teilbewerteten Stoffen (Teil 2) unterschied. In mehrfachen Abstimmungen mit dem Umweltbundesamt (UBA), dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR, früher Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (BgVV)) und dem Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung (BMGS) wurde die Positivliste zu einer Leitlinie für Epoxidharzbeschichtungen erweitert. Darin ist jetzt nicht nur die Zusammensetzung der Beschichtungen geregelt, sondern auch der Prüfablauf und die Grenzwerte für die Einzelprüfungen exakt definiert. Seit Dezember 2001 ist die „Leitlinie zur hygienischen Beurteilung von Epoxidharzbeschichtungen im Kontakt mit Trinkwasser“ im Internet abrufbar (http://www.umweltbundesamt.de/uba-info-daten/daten/leitlinieepoxid.htm), im September 2003 erfolgte die Veröffentlichung der Leitlinie im Bundesgesundheitsblatt. Diese neue UBA-Leitlinie ersetzt jetzt die KTW-Empfehlungen für alle Epoxidharz-Beschichtungsstoffe. Damit wurde ein Kompromiss erzielt, der innerhalb einer Übergangszeit s (bis Ende 2006) auch die Verwendung noch nicht bewerteter oder nur teilbewerteter Stoffe zulässt, um einen größeren zeitlichen Spielraum für die Umformulierung zu erreichen. Nach Ablauf der Übergangszeit werden nur noch Prüfzeugnisse für Beschichtungsstoffe verlängert, deren Inhaltsstoffe bis dahin vollständig bewertet sind! aktuellem Kenntnisstand – die voraussichtlich zukünftigen, europäischen Anforderungen! Unsere Philosophie: „Generationswechsel bei Beschichtungen für den Kontakt mit Trinkwasser, verbunden mit einer weitestgehenden Reduktion von Lösemitteln, wo immer möglich. Im Sinne der Umwelt und zum Nutzen des Anwenders.” Da aber auch Beschichtungsstoffe auf anderer chemischer Basis im Kontakt mit Trinkwasser zum Einsatz kommen, wurde die Leitlinie entsprechend ergänzt, um sie generell für „Organische Beschichtungen“ verwenden zu können. Diese Leitlinie ist seit 08/2004 unter der o. g. Internet-Adresse abrufbar. Unter Anlage 4 findet sich dort auch eine Liste von Beschichtungsstoffen, die bei Kontakt mit Trinkwasser eingesetzt werden dürfen. Ihre Sika, als traditionell führender Anbieter von trinkwassergeeigneten Beschichtungsstoffen, war sich ihrer Die neue Regelung für diese Beschichtungen ist nur ein gravierender Grund, dass sich die Art und Zusammensetzung der Beschichtungsstoffe geändert hat. Ein anderer ist, dass sich der generelle Trend zur Verwendung von Beschichtungen mit höherem Festkörpergehalt bei gleichzeitiger Verringerung der Arbeitsgänge auch hier durchgesetzt hat. Wurden früher in der Regel jahrzehntelang durchaus praxisbewährte, aber leider auch stark lösemittelhaltige Chlorkautschuk- oder Epoxidharzbeschichtungen in bis zu sieben Arbeits- Verantwortung bewusst. Wir haben daher bereits früh damit begonnen, neue Produkte zu entwickeln und einen hohen Aufwand betrieben, um langjährig bewährte Produkte wie Icosit® TW 150 oder Icosit® TW 450 durch Produkte gleicher Leistungsfähigkeit zu ersetzen. Dementsprechend finden sich in der erwähnten Anlage 4 für verschiedene Anwendungsbereiche auch mehrere Sika Produkte (z. B. Icosit® TW 1 für Behälter oder für den Anwendungsbereich großer Rohre mit DN > 300 mm). Alle Sika Produkte sind inzwischen so zusammengesetzt, dass nur noch Rohstoffe verwendet werden, die auch nach 2006 eingesetzt werden dürfen. Außerdem erfüllen sie bereits heute – zumindest nach gängen verwendet, so sind es jetzt mehr und mehr festkörperreiche oder sogar lösemittelfreie Beschichtungen, die in maximal zwei Arbeitsgängen appliziert werden. Der Nutzen liegt nicht nur auf Seiten der Umwelt. Auch in der Praxis ergeben sich Vorteile, u.a. im Wegfallen der Problematik „Lösemittelretention/ Trocknungsaufwand/Überarbeitungsintervalle“. Wir haben diesen Trend und die Notwendigkeit für zeitgemäße, lösemittelfreie Beschichtungstypen schon früh erkannt. Exemplarisch hierfür steht Icosit® TW 1, unser neuer Stern am Trinkwasserhimmel. DR. IRMGARD WINKELS, AXEL PETRIKAT Sika Lexikon Was ist ein Material-Durchlauferhitzer? Beim Airless-Spritzen besteht bei lösemittelarmen oder -freien Beschichtungsstoffen häufig der Wunsch, manchmal sogar ein zwanghafter Drang, Lösemittel zuzugeben, um Viskositäten abzusenken und/oder das Spritzbild zu verbessern. tungsstoffe bei höheren Temperaturen deutlich „dünnflüssiger“ werden. Vorteile beim Einsatz eines Durchlauferhitzers ❚ Hervorragende Oberflächenqualität ❚ Kürzere Reaktionszeiten ❚ Besonders hochviskose Beschichtungsstoffe können problemlos verarbeitet werden ❚ Durch Einsparung zusätzlicher Lösemittel der Verdünnungen bedienerfreundlicher und weniger umweltbelastend. Doch was ist zu tun, wenn die Zugabe von Lösemitteln aus Herstellergründen nicht erwünscht oder gestattet ist, wie z. B. bei Produkten mit Trinkwasserzulassung? Oder was kann man tun, um bei niederen Außentemperaturen Materialien fließfähiger zu machen? Die Antwort heißt ganz einfach „Erwärmen der Flüssigkomponenten“: Durch Erwärmen von extrem hochviskosen, lösemittelarmen oder -freien Beschichtungsstoff-Komponenten werden hinsichtlich ihrer Fließfähigkeit wesentlich bessere Ergebnisse erzielt und die Zugabe von zusätzlichem Lösemittel gespart. Neben dem direkten Erwärmen mit beispielsweise Tauchsiedern oder durch das Lagern in Wärmekammern werden häufig für derartige Fälle sogenannte Material-Durchlauferhitzer eingesetzt. Diese machen sich einfach die Tatsache zu Nutze, dass die meisten Beschich- Anlagen können ohne größeren Aufwand auch nachträglich mit einem Durchlauferhitzer ausgestattet werden. Zwischen Materialausgang der Airless-Pumpe und Schlauchleitung zur Düse eingebaut, erwärmt ein Durchlauferhitzer kontinuierlich das Beschichtungsmaterial und verbessert so durch Viskositätsabsenkung die Verarbeitungseigenschaften. Handelsübliche Airless- Doch Achtung: Ein kleiner Wermutstropfen ist, dass die Topfzeit der ohnehin bereits rasanten, lösemittelfreien EP-Beschichtungsstoffe noch kürzer wird. Es muss also beim Arbeiten mit Durchlauferhitzern unabdingbar darauf geachtet werden, dass erwärmte Materialien nicht zu lange in den Gerätschaften verbleiben und eventuell ausreagieren können. Ein kompletter Maschinenschaden wäre die Folge. PETER MORITZ Ko Seite 3 Icosit® TW 1: Die TopBeschichtung im Trinkwasserbereich Sika Aktuell NEU s Sika vor Ort Fähranleger LP 67 im Rostocker Hafen Teilsanierung der Rampe bei 3°C in 1 Stunde Ohne den Fährbetrieb zu stören oder zu unterbrechen, wurde die Rampe dieses Fähranlegers bei unangenehmen 3°C mit dem Icosit® Elastomastic Pronto System instand gesetzt. Das System ist zur Herstellung von reaktionsharzgebundenen Dünnbelägen auf Stahl gemäß ZTV-RHD-ST und TL/TP-RHD-ST zugelassen. Seine bevorzugten Einsatzbereiche sind bewegliche Brücken (z. B. Klappbrücken), Festbrückengeräte, Fußgängerbrücken und Nebenbereiche von Brücken (z. B. Geh- und Radwege, Dienststege, Mittel- und Randkappen, Schrammborde), Seebrücken, Fähr- und RoRoAnleger, Rampen wie z. B. Verladerampen etc. 8:00 Uhr Das neue Icosit® TW 1, eine lösemittelfreie, 2-komponentige Epoxidharzbeschichtung, ist unsere Antwort auf die großen Veränderungen bei der Zulassung von Beschichtungsstoffen, die im Kontakt mit Trinkwasser stehen (unser Leitartikel hat sich diesem Thema intensiv gewidmet). Das Einsatzgebiet unserer neuen Beschichtung reicht dabei von Rohrauskleidungen (Nennweiten größer DN 300) über Behälterauskleidungen bis hin zu Armaturen- und Formstückbeschichtungen. Als Weiterentwicklung des über viele Jahre bewährten Produkts Icosit® TW 450 ersetzt Icosit® TW 1 zudem auch die lösemittelhaltigen Beschichtungsstoffe Icosit® TW 150 und Icosit ® TW 3. Möglich wurde dies durch eine deutliche Verbesserung der Handverarbeitung mit Walze und Pinsel, für die neben dem 12 kg-Gebinde eigens ein Kleingebinde mit 3 kg Inhalt zur Verfügung steht. Drei Arbeitsgänge direkt auf Sa 2 1/2 gestrahltem Untergrund reichen aus, um eine porenfreie Schicht mit einer Sollschichtdicke von 450 µm aufzutragen. Im Airless-Verfahren kann eine Schichtdicke bis ca. 750 µm in einem Arbeitsgang aufgebracht werden. Eine handelsübliche, leistungsfähige Airless-Pumpe (siehe KorroNews, Ausgabe 1/04) mit Durchlauferhitzer reicht aus, um größere Flächen schnell und gleichmäßig zu beschichten. Ein besonderer Vorteil gegenüber lösemittelhaltigen Beschichtungsstoffen liegt in der Nachbehandlung. Icosit® TW 1 härtet bei 20°C ohne zusätzliches Heizen und Lüften aus. Und auch der Verarbeiter merkt bei Arbeiten in schlecht belüfteten Behältern den Unterschied – keine störenden Lösemitteldämpfe, keine unangenehmen Gerüche. CLAUS ACKFELD Die Autofähre ist beladen und legt ab. Die am Vortag mit Icosit® Pronto Primer (rot) grundierten Flächen werden mit einem Gasbrenner getrocknet und für die Beschichtung mit Icosit® Elastomastic Pronto vorbereitet. Luft-, Untergrund- und Materialtemperatur 3°C. 8:15 Uhr Icosit® Elastomastic Pronto wird angemischt und verarbeitet. Chromerzschlacke wird in die frische Beschichtung eingestreut. 9:00 Uhr Die wichtigsten Vorteile von Icosit® TW 1 auf einen Blick: Ihr besonderer Nutzen: ❚ Darf im Trinkwasserbereich eingesetzt werden für die Auskleidung von Rohrleitungen > 300 mm, Behältern und für die Beschichtung von Ausrüstungsgegenständen ❚ Sicherheit eines zugelassenen Produkts durch unabhängige Prüfinstitute ❚ Keine Lösemittelretention und daher auch keine nachträgliche Verunreinigung des Wassers. ❚ Keine Geruchsbelästigung ❚ Kein aufwändiges Nachheizen und Belüften ❚ ❚ ❚ ❚ ❚ Sehr gute, gleichmäßige Oberfläche ❚ Keine 2-K-Anlage notwendig ❚ In einem Arbeitsgang kann die Sollschichtdicke airless appliziert werden ❚ Sehr wirtschaftliche Applikation, besonders bei größeren Flächen. ❚ Keine Überarbeitung notwendig ❚ Rollverarbeitung bei kleineren Flächen und zum Vorlegen an Kanten möglich ❚ Kleingebinde (3 kg) stehen für die Handverarbeitung zur Verfügung ❚ Problemloses Beschichten von kleinen Behältern ohne den Einsatz von Airlesspumpen mit einem lösemittelfreien System ❚ Keine Mischfehler durch Abwiegen von Kleinmengen ❚ Geringe Verluste durch Restmengen beim 3 kg Gebinde ❚ Verhindert Beschichtungschäden in Betrieb und bei der Revision von Behältern ❚ Hohe Betriebssicherheit ❚ Hohe Kundenzufriedenheit ❚ Hoher Korrosionsschutz ❚ Großes Zeitfenster für Vor- und Nacharbeiten sowie für die Überarbeitung bei der Handverarbeitung ❚ Geringe Nacharbeitungskosten ❚ Großer zeitlicher Spielraum ❚ Wochenendunterbrechungen können ohne zusätzlichen Mehraufwand überbrückt werden Hohe Produkt- und Applikationssicherheit Hohe Arbeitssicherheit Umweltschutz Hohe Schichtstärken pro Arbeitsgang möglich Ende der Beschichtungsarbeiten. Die nächste Autofähre legt an und 5 Minuten später rollen PKW und LKW bereits wieder über die sanierte Rampe. Die Begutachtung der Fläche nach der frühen Belastung durch LKW-Reifen zeigte keine Beschädigungen bzw. Reifenspuren. Die Technologie dieses Systems basiert auf unseren langjährigen Erfahrungen mit der Sikafloor ® Pronto-Reihe. Als chemische Basis werden hier ebenso die sogenannten radikalisch vernetzenden PMMA-(Polymethylmethacrylat-) Harze verwendet. Der Hauptunterschied zu konventionellen Epoxy- oder Polyurethan-Systemen liegt in der sehr viel schneller ablaufenden Vernetzungsreaktion. Und dies selbst bei tiefen Temperaturen. Ein klarer Vorteil: Denn überall wo schnelle Verarbeitung, rasche Aushärtung und frühe Belastbarkeit gefordert werden, ist dieses System nicht mehr wegzudenken. CLAUS ACKFELD, EICK SZESZKA Ko Seite 4 Sika vor Ort s Die Hochstraßenbrücke Ludwigshafen Sanierung auf höchstem Niveau Ein imposantes Bauwerk, diese 1968 erbaute Schrägseilbrücke in Ludwigshafen, die das Bindeglied zwischen der BAB 650 und der B 37 bildet. Ihr weitaufragender Pylon mit seinen vier mächtigen Standpfeilern ist weithin sichtbar und hat die Brücke zu einem Wahrzeichen der Stadt gemacht. Einsatz eines Beschichtungsautomats Einige Seile wurden mit einem unbemannten Beschichtungsautomat bearbeitet, der aus der Ideenschmiede der Litterer Korrosionsschutz GmbH stammt. Der Automat fährt mit einem speziellen Rollenfahrwerk über das Tragseil, der Antrieb erfolgt über ein parallel gespanntes Hilfsseil. Da der Automat mehrere Lagen appliziert und dabei bereits aufgebrachte Beschichtungen überfährt, wurden Gewicht und Auflageflächen so ausgelegt, dass die maximale Druckbelastung der Beschichtung nicht überschritten wird. Die Materialzufuhr erfolgt über einen Druckkessel, der zwei spezielle rotierende Beschichtungsmodule versorgt. Kurz vor dem Materialauftrag sorgt eine integrierte Reinigungseinheit für eine saubere und trockene Seiloberfläche. Viele einstellbare Parameter wie Materialdruck und -viskosität, Zufuhrdüsengröße oder die Rotation der Applikationswalzen ermöglichen eine reproduzierbare und steuerbare Applikation. Sie überspannt auf einer Gesamtlänge von 545 m das Hauptbahnhofgelände, wobei die gesamte Fahrbahn quasi über die Tragseile an dem V-förmigen Pylon aufgehängt ist. Seit ihrer Erbauung vor über 35 Jahren erträgt sie eine erhebliche Verkehrslast, die vor allem in den letzten 10 Jahren sprunghaft gestiegen ist. Vier Jahrzehnte Zahn der Zeit sind natürlich auch nicht spurlos an ihr vorübergegangen. 2003 wurde eine umfangreiche Sanierungsmaßnahme ausgeschrieben, von der man eine Standzeit von mindestens 25 Jahren erwartet. Eine Investition für die Stadt Ludwigshafen und das Land Rheinland-Pfalz von rund 17 Millionen Euro. Für sämtliche Korrosionsschutzarbeiten wurde die in der Nachbarstadt Mannheim ansässige Litterer Korrosionsschutz GmbH – ein Unternehmen, das über das notwendige Know-how und die erforderliche Erfahrung bei Großobjekten verfügt – beauftragt. Bauabschnitte Für die gesamte Sanierung wird ein Zeitraum von Anfang 2004 bis Ende 2006 angesetzt. Er gliedert sich in mehrere Bauabschnitte: 2004: 3.000 lfm Seile und 9.000 m2 Pylonkonstruktion 2005: Fahrbahnunterseite und Hohlkasten 1. Bauabschnitt, 25.000 m2 2006: Fahrbahnunterseite und Hohlkasten 2. Bauabschnitt, 25.000 m2 Bauabschnitt 2004: Neubeschichtung von Pylon und Tragseilen Die 35 Jahre alte Erstbeschichtung war in vielen Bereichen schon so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass die Entscheidung fiel, alle Stahlflächen und die verzinkten Tragseile durch Strahlen von der Altbeschichtung zu befreien. Firma High-Tech Gerüstbau aus Leichlingen baute vor allem um die Pylonspitze herum ein atemberaubendes Hochgerüst in fast 70 Metern Höhe. Durch diese aufwändige Konstruktion war es erst möglich, die ungewöhnliche Gestaltung der Pylonspitze im Bereich der Seileinläufe – für den Korrosionsschutz eine Zone höchster Wichtigkeit – optimal zu erreichen. Neubeschichtung der Pylonpfeiler Eine harte Nuss war auch die Innenbeschichtung der vier Pylonpfeiler mit ihrer Höhe von 70 Metern. Die Pfeiler wurden innen eingerüstet, mit Beleuchtung ausgestattet und für die Ent- und Beschichtungsarbeiten klimatisiert. Die schwarze, bleihaltige Altbeschichtung konnte dann unter extremen Voraussetzungen – die Strahler mussten bei ihrer Arbeit Spezialanzüge tragen und sich alle 14 Tage medizinisch untersuchen lassen – von oben nach unten abgestrahlt werden. Die Konservierung erfolgte mit der aktivpigmentierten Epoxy-Zinkstaub-Grundbeschichtung, Friazinc ® R und im Airlessverfahren mit dem lösemittelfreien Epoxy-Produkt Icosit ® SW 500 in einem grauweißen Farbton. Die Wahl einer lösemittelfreien Beschichtung brachte für den Einsatz in einer geschlossenen Konstruktion erhebliche Vorteile hinsichtlich Arbeitshygiene und Arbeitssicherheit. Neubeschichtung der Tragseile Tragseile an Brückenbauwerken, die verantwortlich für die Statik und Stabilität der Gesamtkonstruktion sind, unterliegen hohen Belastungen. Dazu gehören beispielsweise: Aufgrund umweltgesetzlicher Bestimmungen und Auflagen wurde alles völlig staubdicht eingehaust. Strahlstaub und Strahlschutt, in diesem Fall noch zusätzlich durch die schwermetallhaltige Altbeschichtung belastet, mussten kontrolliert abgesaugt, aufgefangen und entsorgt werden. Nichts durfte in die Umwelt gelangen. Der Pylon und die verzinkten Stahlseile stellten aufgrund ihrer erschwerten Zugänglichkeit eine besondere Herausforderung dar. Die ❚ Schnelle Temperaturschwankungen ❚ Dehnung und Schwingung durch Windund Verkehrslast ❚ Streusalz-, Schmutz- und Feuchtigkeitseinwirkung ❚ Splittanprall Eine Schwächung oder gar Zerstörung, selbst einzelner Drahtlagen in einem Seil, müssen deshalb auf jeden Fall verhindert werden. Aus diesem Grund kommt einem langlebigen, hochwertigen Korrosionsschutz eine entscheidende Bedeutung zu. Deshalb dürfen für den Schutz der Seile auch nur Beschichtungsstoffe verwendet werden, die der ZTV-KOR-Seile entsprechen, von einer Materialprüfanstalt geprüft wurden und von der obersten Straßenbaubehörde, BASt, anerkannt sind. Das Icosit® Cable System entspricht diesen Forderungen – übrigens das einzig zugelassene System auf dem Markt – in vollem Umfang. Sein mehrlagiger Beschichtungsaufbau (Details siehe Infokasten) zeichnet sich besonders durch eine hohe Elastizität, selbst bei tiefen Temperaturen, aus. Die Dicht- und Injizierstoffe Icosit® Cable Flex 1 und 2 komplettieren das Gesamtsystem. Ausführung am Objekt Aufgrund der Vielzahl und räumlichen Verteilung der Stahlseile (38 Seile mit einer Gesamtlänge von drei Kilometern!) und deren fächerförmigen Anordnung wurde eine komplette Einrüstung der Seile aus technischen und wirtschaftlichen Gründen nicht in Erwägung gezogen. Die beteiligten Firmen nahmen deshalb die Situation zum Anlass, besonders innovative Technologien zum Einsatz zu bringen. Der äußerlich unscheinbare Kasten hat es in der Tat in sich, das Ergebnis ist beeindruckend. Die Seile sind im gesamten Umfang sehr gleichmäßig in der gewünschten Schichtdicke beschichtet! Zusätzlich zur hohen Qualität des Materialauftrages ist natürlich auch die Wirtschaftlichkeit dieser Arbeitsweise, vor allem im Hinblick auf Instandhaltungsmaßnahmen an Seilbrücken, ein höchst interessanter Aspekt. Die so bearbeiteten Seile werden als Referenzflächen dienen, denn dem Automat wird in Fachkreisen eine vielversprechende Zukunft vorausgesagt. In einer unserer nächsten KorroNews werden wir Sie über den weiteren Fortgang der Instandsetzungsmaßnahme informieren. THOMAS AUGUSTIN, JOACHIM PFLUGFELDER Oberflächenvorbereitung Die Altbeschichtung wurde im Druckluftstrahlverfahren aus einer bemannten, fahrbaren Kabine abgestrahlt. Die Kabine ist dicht eingehaust und fährt mit speziellen Laufrädern direkt auf dem zu bearbeitenden Tragseil. Der Kabineninnenraum hat eine leichte Unterdruckatmosphäre, damit keinerlei Staub nach außen dringt. Der Strahlschutt wird über Saugschläuche entsorgt. Die Strahlparameter (feine Hochofenschlacke, reduzierter Druck) wurden so gewählt, dass nur die Altbeschichtung entfernt und die Seilverzinkung lediglich leicht aufgeraut wurde. Das klingt in der Theorie recht einfach, ist in der Praxis aber nur dann von Erfolg gekrönt, wenn erfahrene und verantwortungsbewusste Strahler ans Werk gehen. Applikation Brückenseile werden in der Regel manuell mit Knolle oder Rolle beschichtet, für eine Spritzapplikation sind die Seile denkbar ungeeignet. Die Beschichtung wurde deshalb auch bei diesem Objekt manuell appliziert. Die Zugänglichkeit der Seile wurde durch den Einsatz der leistungsfähigsten Hubsteiger ermöglicht, die derzeit zu finden sind. Mit dem Fahrkorb wird eine Höhe von über 50 Metern erreicht. Nur absolut schwindelfreien Zeitgenossen zu empfehlen! Fakten Pylonkonstruktion, Innenfläche 1 × Friazinc® R, 70 µm 2 × Icosit® SW 500, je 250 µm, Farbton RAL 9002 Pylonkonstruktion, Außenfläche 1 × Friazinc® R, 70 µm 1 × Icosit® EG-Phosphat, 80 µm, Kantenschutz 2 × Icosit® EG 1, je 80 µm 1 × Icosit® EG 5, 80 µm Farbton RAL 9003 Tragseile 1 × Icosit® Cable ZN Primer, 2-komponentige Epoxy-Grundierung, eisenglimmerhaltig, 50 µm TFD 2 × Icosit® Cable TOP 1, 2-komponentige, lösemittelarme Polyurethan-Zwischenbeschichtung, dickschichtig, verschleißfest, elastisch, je 150 µm TFD, 3 × im Spritznebelbereich 1 × Icosit® Cable TOP 2, 2-komponentige Polyurethan-Deckbeschichtung in Farbtonvielfalt. Hoch elastisch, licht- und wetterbeständig, 60 µm TFD, Farbton RAL 9003, Gesamtschichtdicke: 410 – 560 µm TFD Ko Seite 5 Sika aktuell s Innenbeschichtung von Tanks und Behältern. Hart im Nehmen – stark im Schutz. Icosit® 299 Hot-Spray. Die neue Epoxy-Heißspritzbeschichtung mit höchster chemischer Beständigkeit Bei der Lagerung von aggressiven, aber auch sensiblen Füllgütern, werden an die Tank- und Behälter-Innenbeschichtungen höchste Anforderungen an Beständigkeit und Korrosionsschutz gestellt. Zu den aggressiven Medien zählen, besonders in Verbindung mit erhöhten Lagertemperaturen, in erster Linie hochkonzentrierte Abwässer, Prozessflüssigkeiten, Säuren, Laugen und viele organische Substanzen. Sensible Füllgüter sind in der Hauptsache Produkte der Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Sie dürfen nur mit Beschichtungen in Kontakt kommen, die sich neben der chemischen Beständigkeit auch durch ihr nachgewiesenes, inertes Verhalten gegenüber dem Lagermedium auszeichnen. Dieser Spagat gelingt mit Icosit ® 299 Hot-Spray bestens. Die spezielle, innovative Rezeptur, auf der Basis eines lösemittelfreien Epoxy-Systems, wird im 2-Komponenten-Heißspritz-Airlessverfahren verarbeitet. Daraus resultiert eine emailähnliche, glatte und porenfreie Beschichtung mit einem Eigenschaftsniveau, das den konventionell gehärteten Beschichtungen weit überlegen ist. Die wichtigsten Eigenschaften auf einen Blick: ❚ Glatte, kratzfeste Oberfläche ❚ Hervorragende Haftfestigkeit auf Stahl ❚ Schnelle Aushärtung – rasche Medienbeständigkeit ❚ Dickschichtig verarbeitbar – bis 1000 µm in einem Arbeitsgang ❚ Auch für Betonflächen einsetzbar An einem konkreten Beispiel aus der Praxis wollen wir Ihnen die Applikation von Icosit® 299 Hot-Spray illustrieren: Im Audi-Werk, Neckarsulm, mussten drei neue Stahlprozesswassertanks mit einem Gesamtvolumen von 600.000 Litern innen beschichtet werden. Aufgrund ihrer hohen Medien- und Temperaturbelastung (schwefelsäurehaltiges Medium bei max. 60°C) suchte das von der Audi-Bauabteilung beauftragte Planungsbüro gezielt nach hochbeständigen Beschichtungen. Die Wahl fiel auf unser neues Icosit® 299 Hot-Spray, das aufgrund seiner Heißhärtungstechnologie die hohen Anforderungen erfüllen und 1-schichtig mit 800 µm direkt auf Sa 2 1/2 gestrahlte, raue Stahloberflächen appliziert werden konnte. In enger Zusammenarbeit zwischen unserer technischen Abteilung und dem Korrosionsschutzspezialisten ILAKO GmbH & Co. KG, Aken, wurde die Herausforderung während zwei heißen Augustwochen letzten Jahres in Angriff genommen. Vorbereitende Maßnahmen Die Vorbereitungen von Beschichtungsarbeiten im 2-K-Heißspritz-Airlessverfahren verlangen einen vergleichsweise hohen Einsatz an Applikationstechnik und zeitlicher Vorarbeit. Natürlich ist die Gerätetechnik – die wichtigsten Bauteile haben wir Ihnen in unserem InfoKasten zusammengestellt – um ein vielfaches komplexer als die einer konventionellen Airless-Applikation. Bei diesem Verfahren werden die zwei hochviskosen Komponenten des Beschichtungsproduktes getrennt voneinander auf 60 – 80°C erhitzt, in eine Dosiereinheit gepumpt, dort im exakten Mischungsverhältnis auf rund 250 bar Hochdruck gebracht, in getrennten, beheizten Schläuchen in Richtung Mischblock gefördert, in einem Statikmischer homogenisiert und dann unmittelbar mit der Spritzpistole verdüst. Fazit Baustellenleiter Raik Hartmann der ILAKO GmbH & Co. KG war von den hohen Standfestigkeitsreserven und den Aushärtungszeiten beeindruckt. Die Begehung der Tanks und die Schichtdickenabnahme konnten bereits jeweils am folgenden Morgen durch die Bauabteilung von Audi durchgeführt werden. Die abschließende Abnahme der Innenbeschichtung aller drei Tanks erfolgte zur vollsten Zufriedenheit der Auftraggeber. THOMAS AUGUSTIN/HENRIKTIMM Ausführung Die Mühen der Vorbereitungsphase werden allerdings reichlich belohnt. Läuft die „Maschinerie“ dann richtig rund und der Spritzer bekommt von der Bedienungsmannschaft grünes Licht, entsteht mit hoher Flächenleistung eine optimale, perfekte Oberfläche. Dank des „Temperaturkicks“ bei der Härtungsreaktion und der speziell verwendeten hochmolekularen Bindemittel und Härterrohstoffen – der Chemiker spricht von adduktieren EP-Harzen – werden darüber hinaus außergewöhnliche mechanische und chemische Beständigkeiten erzielt. Bauteile einer 2-K-Heißspritzanlage Anlagentechnik Die Anlage basiert auf dem Prinzip der pneumatischen Kolbenpumpen. Die Dosierung erfolgt über zwei synchron angetriebene Materialzylinder, deren Hubvolumen das volumetrische Mischungsverhältnis bestimmt. Anlagenbestandteile 2 Zuführpumpen: Lösemittelpumpe: Materialerwärmer: (Durchlauferhitzer) Dosiereinheit: für die Komponenten A + B, Übersetzungsverhältnis (ÜV) = 10:1 zum Spülen von Mischblock und Pistole, ÜV = 23 :1 A-Seite: 4 × 2,2 KW Durchlauferhitzer Temp. max: 80°C B-Seite: 2 × 2,2 KW Durchlauferhitzer Temp. max: 80°C Leistungsfähiger Luftmotor mit 3 Dosierzylindern, ÜV bis 50 :1 Mischungsverhältnis je nach Volumen der Zylinder Förderleistung: max. 6 Liter/min Mischung der Mischblock mit getrennter Materialführung bis zum Statik-Mischer. Komponenten: Rückschlagventile, Komponentenführung getrennt spülbar. 5 m Spritzschlauch bis zur Pistole. Materialschläuche: 3/8"HD-Schläuche, 45 m – gestückelt in 7,5-m-Pakete Schlauchheizung: Zirkulierende Öl-Begleitheizung Versorgung Luftbedarf der Gesamtanlage bei Volllast: 2000 Liter/min bei 6 bar El. Anschlüsse: 380 Volt/32 A bei Heizervolllast Preis ab 40.000,– Euro Ko Seite 6 Sika vor Ort s Das neue Wunder von Bern – mit Icosit-Beschichtungssystemen dauerhaft gegen Korrosion geschützt Vor über 50 Jahren hatte Deutschland in Bern sein ganz besonderes Wunder. Am 4. Juli 1954 eröffnete Reporter Herbert Zimmermann seine Radioreportage vom WM-Endspiel im Berner Wankdorf mit den Worten „Deutschland im Endspiel der Fußballweltmeisterschaft – das ist eine Riesen-Sensation – das ist ein echtes Fußball-Wunder.“ Was er da noch nicht wissen konnte war, dass das eigentliche Wunder von Bern erst 84 Minuten später stattfinden sollte. Als nämlich Helmut Rahn mit seinem Treffer zum 3:2 den sensationellen WM-Erfolg gegen das unschlagbare ungarische Wunderteam sicherstellte. Heute erhalten unsere Schweizer Nachbarn ihr eigenes, neues Wunder von Bern. Denn hier entsteht zur Zeit das größte Sportstadion der Schweiz. Ein multifunktionales Bauwerk, welches das altehrwürdige, geschichtsträchtige und mythenumrankte Wankdorfstadion ersetzt. Es bietet neben über 32.000 Sitzplätzen und 20 Logen ein vielfältiges, modernes Nutzungskonzept: Sport und Events, Einkaufen, Gastronomie, Schulen, Büros, Meetings, Konsum und vieles mehr. Das neue Wankdorfstadion, welches auch als „Stade de Suisse“ bezeichnet wird, ist bestens gerüstet und ein wichtiger Eckpfeiler für die erfolgreiche Austragung der Fussball-Europameisterschaft 2008, die in der Schweiz und in Österreich stattfinden wird. Auch die Sika trug, u. a. bei der eindrucksvollen, architektonisch ansprechenden Stahlkonstruktion für die Überdachung der Tribünenplätze, zum neuen Wunder bei. Rund 3.500 t Sika vor Ort verbauter Stahl, mit einer zu beschichtenden Stahloberfläche von ca. 60.000 m2, mussten gegen Korrosion geschützt werden. Die Anforderungen wurden gemäß SN EN ISO 12944 definiert, die Korrosionsschutzkategorie C3 „Schutzdauer lang“ vorausgesetzt. Hinzu kam, dass die Korrosionsschutz-Beschichtung vor der Montage vollständig im Werk erfolgen sollte. Die Sika-Lösung – ein Arbeitsgang gespart, bei optimaler Performance! Nach der Oberflächenvorbereitung durch Strahlen bis zum Vorbereitungsgrad Sa 2 1/2 wurde die Stahlkonstruktion mit einem 2-schichtigen Korrosionsschutzsystem geschützt. Die Grundbeschichtung erfolgte mit dem aktiv pigmentierten Icosit® EG Phosphat Rapid (80 µm TSD) auf Basis von 2-Komponenten-Epoxidharz. Als Deckbeschichtung wurde das high-solid Produkt Icosit® EG 120 (120 µm TSD) auf Basis von 2-Komponenten-Polyurethanharz appliziert. Nach dem Stade de Genève in Genf wurde somit auch das Wankdorf-Stadion in Bern erfolgreich und wirtschaftlich (2 statt der klassischen 3 Arbeitsgänge mit normalerweise 2 × EP + 1 × PUR mit einer Gesamttrockenschichtdicke von 200–240 µm) gegen Korrosion geschützt. Am Bau beteiligte Firmen: Generalunternehmung: Marazzi AG, Bern Stahlbau /Korrosionsschutz: ARGE Schneider Stahlbau AG, Jona; Baltensperger AG, Stahlbau, Höri IVO SCHÄDLER, ROLF MÖHRLE Viaduc de Schengen Eine Brücke an historischer Stelle und Beispiel für internationale Zusammenarbeit Schengen ist ein kleines Winzerdorf an der Mosel im Großherzogtum Luxemburg, nahe dem von Deutschland, Frankreich und Luxemburg gebildeten Dreiländereck. Seit am 14. Juni 1985 die damaligen Mitgliedstaaten der Europäischen Union Deutschland, Frankreich, Belgien, Niederlande und Luxemburg das Schengener Abkommen auf dem Fahrgastschiff „Princess Marie-Astrid“ über den schrittweisen Abbau von Personen- und Warenverkehrskontrollen unterzeichneten, steht Schengen für das Zusammenwachsen europäischer Nationen. Mittlerweile zählen rund 25 europäische Mitgliedsstaaten zu diesem Abkommen. Schengen wurde für dieses historische Ereignis ausgewählt, da es mit seinen Nachbargemeinden Perl in Deutschland und Apach in Frankreich einen Knotenpunkt in der Mitte Europas bildet. Als weithin sichtbares Symbol für das Zusammenwachsen wurde das Viaduc de Schengen über die Mosel als Verbindung der Autobahn A 8 mit der luxemburgischen L’autoroute A13 errichtet. Auftraggeber waren die Administration des Ponts et Chaussées, Luxemburg und das Saarländische Ministerium für Wirtschaft und Verkehr. Nach der EU-weiten Ausschreibung wurde der Auftrag an ein europäisches Konsortium vergeben, innerhalb dessen sich eine Arbeitsgemeinschaft aus den Firmen DSD Dillinger Stahlbau GmbH und CDC Compagnie de construction bildete, wobei DSD die Federführung für Statik, Planung und Ausführung der Stahlkonstruktion und Stahlbaumontage hatte. Die Fertigung des Stahlbaues wurde zu 70 % im DSD Werk Saaralbe ausgeführt, der Rest von verschiedenen Konsortiumsmitgliedsfirmen. Bis zur ersten Zwischenbeschichtung wurde komplett im Werk gearbeitet, danach lagen Zwischen-Standzeiten von einem Jahr bis zur weiteren Beschichtung vor. Nach eingehender Dampfstrahl-Säuberung wurde mit den beiden fehlenden Beschichtungen (Icosit® EG 1 und Icosit® EG 4) der Gesamtaufbau fertiggestellt. Dieser klassische, seit Jahrzehnten auf Millionen m2 erfolgreich eingesetzte Korrosionsschutzaufbau gemäß TL/TP-KOR Stahlbauten, Blatt 87, wird das Bauwerk vor Angriffen durch Feuchtigkeit, Kondenswasser und Tausalz schützen. Der Aufbau entspricht einem Schutzsystem der Korrosivitätskategorie C 5 I/M lang. AXEL PETRIKAT Einige interessante Daten: Hauptspannweite: Überbauhöhe: Brückenfläche: Länge der Nordbrücke: Länge der Südbrücke: Spannweiten: Gesamtbreite: 130 m 2,90 – 6,40 m 17.200 m2 607 m 597 m 48 –133 m 28,50 m Das Brückenbauwerk mit 3.900 t Stahlkonstruktion und 10.000 m3 Stahlbeton wurde in 660 Werktagen fertiggestellt. Der Korrosionsschutz: Die Stahlkonstruktion (Brückenkasten) wurde komplett innen und außen mit dem Icosit® EG-System vor Korrosion geschützt: Aufbau der Außenbeschichtung: Untergrundvorbereitung: Sa 2 1/2 Grundbeschichtung: 1 × Friazinc® R, 60 µm Kantenschutz: 1 × Icosit® EG-Phosphat, rotbraun Zwischenbeschichtung: 2 × Icosit® EG 1, DB 703 / DB 702 je 80 µm Deckbeschichtung: 1 × Icosit® EG 4, DB 510, 80 µm Aufbau der Innenbeschichtung: Untergrundvorbereitung: Sa 2 1/2 Grundbeschichtung: 1 × Friazinc® R, 60 µm Kantenschutz: 1 × Icosit® EG-Phosphat, rotbraun Zwischen-/ 2 × Icosit® EG 1, Deckbeschichtung: DB 703/ DB 702 je 80 µm Ko Seite 7 Sika Intern Zugegeben: Das letzte Jahr hat uns, was Personalveränderungen im Vertrieb betraf, etwas gebeutelt. So haben wir mit Bedauern, aber auch mit Stolz, erfahrene Kollegen für anderweitige Führungsaufgaben in der Sika-Gruppe abgegeben – wir haben darüber in den letzten KorroNews berichtet. Wieder andere, eigentlich unersetzliche Mitarbeiter, haben ihren verdienten Ruhestand angetreten. Darüber hinaus gab es aber auch Kollegen, die aus unterschiedlichen, von uns respektierten Gründen nicht bereit waren, sich mit voller Kraft in die jeweilige Aufgabe einzubringen. Konsequenterweise haben sie das Unternehmen verlassen und uns die Chance gegeben, eine noch homogenere, tatkräftigere Truppe zusammenzustellen und zusammenzuschweißen. Wir gehen gestärkt aus den Veränderungen hervor! Mit Klaus Kienzler geht ein Sika Urgestein leider endgültig in den Ruhestand. Klaus Kienzler hat über 40 Jahre in den unterschiedlichsten Vertriebsbereichen der Sika etliche Meilensteine verantwortlich gesetzt. Seit den frühen 90er Jahren hatte er als Prokurist und Key Account Manager die Industriellen Beschichtungen für die (Guss-)Rohrindustrie übernommen und mit Begeisterung und Kompetenz bis zu seinem jetzigen, altersbedingten Ausscheiden betreut. Er wird uns fehlen, aber vielleicht können wir ja noch manchen Rat bei ihm einholen! Er wird das schwere Erbe antreten und erfolgreich weiter ausbauen: Thomas Philipp – unser neuer „Key Account Manager Industrielle Beschichtungen“. Thomas Philipp ist ein alter Hase im Korrosionsund Bautenschutz. Seit vielen Jahren ist der 50-jährige Saarländer für das Haus Sika in den unterschiedlichsten Vertriebspositionen tätig – bisher aber immer im Gebiet „Mitte“ – Hessen, Saarland und Rheinland-Pfalz. Mit der Nachfolge von Klaus Kienzler wird sich das ändern. Als unser neuer „Key Account Manager Industrielle Beschichtungen“ wird er deutschlandweit und weit über die Grenzen hinaus agieren. Es ist ein schweres Erbe, das er angetreten hat, denn sein Vorgänger hatte große Abdrücke hinterlassen. Aber mit Kompetenz, Verlässlichkeit und einer guten Portion des ihm eigenen Humors wird Thomas Philipp seinen Weg gehen. Wir sind sicher, dass Sie ihn in kürzester Zeit schätzen werden. Der neue Mann für die „Mitte“ ist ein Eigengewächs: Patrick Dietrich stößt vom KundenService-Center Stuttgart zum Vertrieb Korrosionsschutz. Es freut uns sehr, dass wir im Rahmen unserer Nachwuchsförderung mit dem 32jährigen Schwaben Patrick Dietrich einen Kollegen aus unserem Innendienst für eine wichtige Ver- s Was sich bei uns personell so alles getan hat triebsaufgabe gewinnen konnten. Er wird das Verkaufsgebiet Mitte (Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland) übernehmen und sich im Laufe des Frühjahrs mit Feuereifer in die neue Aufgabe stürzen. Fachlich/technisch wird manches für ihn noch neu und frisch sein, dafür kennt er die internen Wege und Abläufe von Aufträgen umso besser. Von der Disposition bis zur Abwicklung und dem Versand. Dieses Quäntchen mehr Wissen wird er mit präzisen Aussagen und verlässlichen Zusagen zu Ihrem Vorteil nutzen. Unsere herzliche Bitte deshalb an Sie: Nehmen Sie Herrn Dietrich offen an, führen Sie ihn ein in Ihre Struktur und Arbeitsweise – umso effizienter wird er für Sie arbeiten können. Die Not im Norden hat ein Ende: Karsten Bormann übernimmt das Ruder So schwer es auch fällt, es zuzugeben: Im Norden hatten wir 2004 aus verschiedenen Gründen ein Problem. Mit umso größerer Freude dürfen wir Sie jetzt mit Karsten Bormann bekannt machen, der seit dem 15.11.2004 das Gebiet Hamburg und östliches Niedersachsen übernommen hat. Der 40-jährige gelernte Malermeister hat bereits seit mehreren Jahren seine Kompetenz in der Beratung der Sika-Kunden bewiesen, zuletzt sehr erfolgreich in unserer Vertriebsorganisation Handel. Er ist mit der ganzen Produktpalette Bau vertraut. Wir sind sicher, dass seine Berufsausbildung und sein Wissen Sie bei Ihrer täglichen Arbeit unterstützen werden. Noch näher am Markt: Die Sika Korrosionsschutz GmbH etabliert eine 3. Verkaufsregion Bisher war die Verkaufstruppe der Sika Korrosionsschutz GmbH in die beiden Regionen Nord/West und Süd/Ost gegliedert. Ergänzt durch das Key Account Management Industrielle Beschichtungen. Um direkter mit Ihnen und für Sie arbeiten zu können, haben wir unsere Mannschaft weiter ausgebaut und die Regionen verkleinert. Bremen Dabei ist die Region Süd/West entstanden, die mit vier Verkaufsgebieten ganz grob von Bayern bis zur Hälfte NordrheinWestfalens reicht. Geführt wird diese neue Region ab dem 1.1.2005 von Verkaufsleiter Michael Tolksdorf, einem waschechten Sika-Eigengewächs des Standortes Gelsenkirchen. Er hat, beginnend mit der Lehre als Industriekaufmann, mit nur einer kurzen Unterbrechung sein bisheriges Berufsleben bei und für Sika absolviert. Stefan Luipers wiederum, ein 36jähriger Lacktechniker, ist in unserem Umfeld groß geworden. Lacke, Beschichtungen, Applikationsverfahren, Untergründe und der Korrosionsschutz waren seine Welt. Verbunden mit seiner langjährigen Erfahrung im Vertrieb wird er für Sie und uns gleichermaßen wertvoll sein. Nach Lehrabschluss, anfänglicher Innendienstund späterer Außendiensttätigkeit hat der heute 36-Jährige Ende der 90er Jahre einige Zeit lang bei einem unserer Großkunden die rauhe Luft der Projektakquisition erfahren. Dies kommt ihm seither unzweifelhaft in der Arbeit mit Ihnen zugute. Er weiß, wo der Schuh drückt und wo man unterstützen muss, aber auch, welche Produkte echten Kundennutzen bieten. Wir sind sicher, dass Michael Tolksdorf für Ihren Erfolg neue Impulse setzen wird. DR. UWE SCHOBER Ja, und wenn die Vorgänger weiterführende Aufgaben übernehmen, müssen ihre Gebiete adäquat und kompetent ersetzt werden. Dafür sorgen unsere neuen Mitarbeiter Ulrich Woiwod im Westen und Stefan Luipers im Osten Nordrhein-Westfalens. Der 36 Jahre alte Bauingenieur Ulrich Woiwod konnte seine bisherigen beruflichen Erfahrungen vor allem in der Projektierung und Errichtung technischer Anlagen sammeln. Begriffe und Inhalte wie Kundennähe, Termindruck und -treue, saubere Planung und Abarbeitung haben seinen Alltag wesentlich geprägt. Mit diesem Hintergrund vertraut und von Sika gut ausgebildet, wird er sich mit aller Kraft für sein Gebiet einsetzen. Hamburg Karsten Bormann Berlin Stefan Luipers Ulrich Woiwod Dresden Frankfurt Patrick Dietrich Stuttgart München Wir wünschen den neuen „West-Kollegen“ viel Erfolg und sagen ein herzliches „Glück Auf!“. Sika Boulevard Tipps privater Natur Um sich Tag für Tag viele Stunden beruflich engagieren zu können, gehören auch Momente dazu, in denen man sich auf angenehme Art und Weise entspannen kann. Mit unseren beiden Tipps hoffen wir, hier ein wenig beitragen zu können. Sicher sind sie persönlich gefärbt, aber sicher auch für den einen oder anderen eine nette Empfehlung. Und wenn Sie etwas Glück haben – die Teilnahme an unserem Preisrätsel vorausgesetzt – können Buch oder CD schon bald Ihnen gehören. „Der Schwarm“ von Frank Schätzing Frank Schätzings infernalische Tiefseemär belegt nun schon seit Monaten die ersten Plätze der Bestsellerlisten. Vom Spannungsverlauf ist das Buch ganz traditionell gehalten, d. h. es steigert sich von Kapitel zu Kapitel und findet ein fulminantes Ende. Auch wenn ökologische Themen im Vordergrund stehen, würde die Bezeichnung „Ökothriller“ das Buch zu einseitig erscheinen lassen. Schätzing füllt nämlich die 1000 Seiten randvoll mit spannenden Fakten und Thesen rund ums Meer. Soweit es sich überblicken lässt – solide recherchiert. Wenn man also vor einem 1000-seitigen Schinken keine Scheu hat, wird man nicht nur bestens unterhalten und zum Denken angeregt, sondern beendet das Buch auch mit dem guten Gefühl, eine Menge gelernt zu haben. RD Die besondere CD „The Cover Art of Blue Note“ Hand aufs Herz: Wir alle kaufen gelegentlich etwas völlig ungeplant, weil es auf die eine oder andere Weise unsere Aufmerksamkeit erregt hat. Meistens hätten wir das soeben Erstandene tatsächlich nicht gebraucht und würden es auch nicht wieder kaufen – manchmal aber stoßen wir auf einen Schatz. So ist es mir mit dieser CD ergangen. Sie hat mich so ein wenig über den Winter gerettet. Beim Stöbern nach passenden Weihnachtsgeschenken war es der etwas merkwürdig klingende Titel, der zuerst meine Aufmerksamkeit erregt hatte. Beim näheren Betrachten hat er sich erklärt. Es geht um Coverversionen bekannter und weniger bekannter Popsongs. Und die haben es ausnahmslos in sich! Fortsetzung nächste Seite Ko Seite 8 Blue Note ist ein Jazzlabel, und dementsprechend werden fast alle Lieder auf dieser CD von Sängerinnen aus dem Jazz-Umfeld interpretiert. So finden sich viele bekannte Größen wie Lou Rawls (als einziger männlicher Vertreter), Shooting Star Norah Jones, Patricia Barber, Dianne Reeves oder Cassandra Wilson. Daneben tauchen auch etlichen Eingeweihten sicher bekannte Namen wie Molly Johnson, Holly Cole oder Caecilie Norby auf, die für andere Hörer eine echte Entdeckung sind. Die Bandbreite der Stücke selber reicht in einem weiten Bogen u. a. von David Bowie über Elvis Costello, die Doors und Bob Dylan bis zu Bob Marley, Sting und gar zwei unglaublichen Interpretationen bekannter Stücke von Prince. Verbindende Klammer dieser Sammlung ist die durchgängige Klasse der Interpretinnen. Die ganze CD ist wunderbar entspannt und durchhörbar, eine Perle reiht sich an die andere. Natürlich wird jeder dennoch seine persönlichen Favoriten küren. Auch wenn die Auswahl schwer fällt: Meine absoluten Lieblingstitel sind Cassandra Wilson mit dem BobDylan-Stück „Shelter From The Storm“, Holly Cole mit Tom Waits’ „I Want You“ und, ganz besonders, Caecilie Norby mit „Life On Mars“ von David Bowie. Ziehen Sie sich eine Weile vom Alltag zurück, mit einem Glas Rotwein und dieser CD, sei es an einem Winterabend oder im Sommer auf der Terrasse. Sie werden verzaubert sein. US Sika Schwestern Das Verkleben von Holzdielen auf Terrassen Natürlich wohnen „Wohnen mit der Natur“ ist der neue Trend in Deutschland: Immer mehr Wintergärten werden gebaut, Terrassen hochwertig erschlossen. An einem warmen Sommertag den Morgen mit Kaffee auf der Terrasse beginnen und den lauen Abend bei Rotwein oder Bier eben dort ausklingen zu lassen – das ist der Inbegriff von Lebensqualität. Ihre Sika ist ja keinesfalls nur Markt- und Kompetenzführer im Korrosionsschutz. Vor diesem Hintergrund möchten wir Ihnen hier ein Beispiel aus unserem Technologiebereich Kleben + Dichten vorstellen. Ähnlich unserer Produktlinien Icosit® und Inertol®, in der Branche ein Synonym für leistungsfähigen Korrosionsschutz, sind Sikaflex ® und SikaBond® beim Kleben und Dichten am Bau seit Jahrzehnten die Marken schlechthin. Hochwertige Wohnungsausstattungen gehören heute zu den langfristigen Wertanlagen. War Parkettboden früher nur in Villen oder im Objektbereich zu finden, wird er heute nicht nur in vielen Wohnräumen eingesetzt, sondern bereits auch in Küchen oder Badezimmern. So lag es nahe, auch den Terrassenboden mit langlebigem Holz zu belegen. Hochwertige, witterungsbeständige Dielen aus Bankirai, Teak oder Western Red Cedar sind sehr gefragt. Die Unterkonstruktion besteht entweder aus der Holzart oder aus verzinktem Stahl. Die gebräuchlichste Befestigung war bislang das Verschrauben. Allerdings wird dabei das Holz durch die Löcherbohrungen mit der Folge beschädigt, dass Feuchtigkeit eindringen kann. Es kommt zu Fäulnis und schon nach kurzer Zeit färbt sich das Holz, ausgehend vom Bohrloch, schwarz ein. Die Haltbarkeit ist vermindert und das Aussehen nachträglich beeinträchtigt. Darüber hinaus wird auch gerne barfuß über Terrassen gegangen, was nicht ganz ungefährlich ist, da man sich durch Schraubenköpfe und Spreißel verletzen kann. Mit unserer Lösung gehören diese Probleme jetzt der Vergangenheit an: Die Holzdielen werden ganz einfach mit der Unterkonstruktion – Holz oder verzinkter Stahl – verklebt. Bei diesem Verfahren kommen die großen Vorteile des elastischen Klebens deutlich zum Tragen: Sika Rätsel Ein Sika Urgestein ist Nichts ist leichter, als an unseren Buch- oder CD-Tip zu kommen. Sie müssen nur an unserem kleinen Gewinnspiel teilnehmen. Einfach die Fragen beantworten – die rot unterlegten Felder ergeben dann von oben nach unten gelesen das Lösungswort. Und wenn Sie uns jetzt noch Ihre Lösung faxen, mailen oder per Post schicken, kann einer unserer Vorschläge bald Ihnen gehören. Unter allen Einsendern mit der korrekten Lösung verlosen wir 10 × „Der Schwarm“ von Frank Schätzing und 10 CDs „The Cover Art of Blue Note“. ❚ Aufnahme der Längenänderungen, hervorgerufen durch Quellen und Schwinden des Holzes bei unterschiedlicher Feuchtigkeit, damit Spannungsabbau und dauerhafte Haltbarkeit des Belags ❚ Materialgerechte Verbindungen unterschiedlicher Materialien wie zum Beispiel Holz mit verzinktem Stahl ❚ Keine sichtbaren Befestigungen ❚ Hohe dynamische Belastbarkeit ❚ Schwingungsdämpfend Der Arbeitsablauf sieht zuerst das Säubern der Haftflächen und das Vorstreichen mit Sika Tack ®-Panel-Primer vor. Damit ein gleichmäßiger Abstand zwischen der Unterkonstruktion und den Holzdielen sowie ein genau definierter Klebstoffverbrauch gewährleistet sind, wird das SikaTack®-PanelMontageband eingesetzt. Als flexibler, aber hochfester Klebstoff wird dann SikaBond®-T2 in schwarz verwendet. Rauschenden Sommerparties steht jetzt nichts mehr im Weg – Jahr für Jahr. H.C. THIELEMANN, M.GREINER Wie heißt unsere neue Epoxy-Heißspritzbeschichtung? Was wurde mit einem Beschichtungsautomat bearbeitet? IMPRESSUM Herausgeber: Sika Korrosionsschutz GmbH Wie kalt war’s in Rostock? Kornwestheimer Str. 103–107 70439 Stuttgart Tel.: 0711/8009-0 Fax: 0711/8009-321 Die neue Top-Beschichtung im Trinkwasserbereich ist E-Mail: info@de.sika.com www.sika-bau.de Bis spätestens 23. März 2005 sollte Ihre Lösung bei uns eintreffen: Per Post: Sika Korrosionschutz GmbH, Stichwort Rätsel Buschgrundstraße 10-12 45894 Gelsenkirchen Per E-Mail: Marketing_Korrosionsschutz@de.sika.com Wo hat unsere Not ein Ende? Redaktion: Sika Korrosionsschutz GmbH Konzeption und Gestaltung: Der Mittelpunkt Europas war 1985 in DIE CREW AG Werbeagentur Lithografie: Was ist ein Eunapius fragilis? come medien ag Per Fax: 0209/3601-8650 Druck: Sika Mitarbeiter und ihre Angehörigen sind nicht teilnahmeberechtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. s Wie heißt das neue Wunder von Bern? Dr. Cantz’sche Druckerei GmbH