Sika KorroNews 2005/01

Transcription

Sika KorroNews 2005/01
AUSGABE 2/05
Korr
Ko
rroNews
oNews
Die Zeitung für den Korrosionsschutz
Editorial
„Auf ein Wort“
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
letztes Jahr durfte ich an
einem schönen Herbsttag
ein großes Stück durch
Frankreich fahren. Auf dem
Weg habe ich auch die
„Pont de Normandie“ überquert, eine beeindruckende
Schrägseilbrücke über die
Seinemündung bei Le Havre.
Natürlich habe ich, wie alle
anderen auch, anstandslos
ein paar Euro Maut bezahlt
– sowohl die geringfügige
Abkürzung wie auch das
Erlebnis dieses schönen
Bauwerks selbst waren das
allemal wert. Man kann
aussteigen und die ganze
Brücke zu Fuß besichtigen,
so wird der Weg ein Stück
weit zum Ziel. (Nebenbei
bemerkt – dabei kann man
auch sehen, dass selbst ein
solches Renommierprojekt,
z. B. beim Korrosionsschutz
verzinkter Oberflächen, noch
Verbesserungspotenzial
hat. Aber das finden wir ja
in vielen Ländern Europas
immer wieder.)
Vor einigen Wochen war
ein weiteres Infrastrukturprojekt unserer französischen Nachbarn gar dem
Magazin GEO (12/2004)
einen großen Bericht mit
fantastischen Bildern wert,
das „Viaduc de Millau“,
wiederum eine spektakuläre Schrägseilbrücke,
hier über das Tal
des Tarn in Südfrankreich.
Fortsetzung S.2
Korrosionsschutz und
Trinkwasser
Trinkwasser, das Lebenselixier Nummer 1,
kann durch keinen anderen Nahrungsstoff
ersetzt werden. Wir benötigen es tagtäglich
in genügenden Mengen und guter Qualität –
schon unser Körper verliert täglich zirka
zwei bis drei Liter Flüssigkeit, und ein Vielfaches davon benötigen wir zum Kochen,
Waschen usw. Trinkwasser muss deshalb in
ausreichender Menge verfügbar und so beschaffen sein, dass es auch bei lebenslangem Genuss die menschliche Gesundheit
nicht beeinträchtigt. Trinkwasser ist deshalb
das am besten kontrollierte Lebensmittel.
Zum 01. Januar 2003, ein Jahr früher als von
der EU gefordert, wurde mit der neuen deutschen Trinkwasserverordnung die Trinkwasserrichtlinie der EU in nationales deutsches
Recht umgesetzt. Mit dieser TrinkwV 2001
wurde der vielleicht schärfste verbindliche
Trinkwasserstandard der Welt etabliert. Die
deutsche Wasserwirtschaft beweist damit ein
hohes Maß an Verantwortungs- und Qualitätsbewusstsein.
Was ist Trinkwasser und woher kommt es?
Im Sinne der Trinkwasserverordnung ist
„Trinkwasser“ all jenes Wasser, im ursprünglichen Zustand oder nach seiner Aufbereitung, das zum Trinken, zum Kochen oder zu
anderen häuslichen Zwecken bestimmt ist.
Gewonnen wird es zu etwa zwei Drittel aus
mineralhaltigem Grundwasser, das aus einer
Tiefe von 50 m und mehr gefördert wird, sowie zu 10 % aus Quellwasser (ein von selbst
zutage tretendes Grundwasser). Gut ein Viertel
schließlich stammt aus Oberflächenwasser
mit vergleichsweise geringem Mineralstoffgehalt, das fließenden Gewässern, Talsperren
und Seen entnommen wird. Ein riesiges Distributionsnetz stellt dabei sicher, dass in
Deutschland Trinkwasser für jeden in ausreichendem Maß zur Verfügung steht. Eine großartige Leistung, wenn man berücksichtigt,
dass jeder Bundesbürger Tag für Tag 128 Liter
verbraucht.
Leider greift auch das gesündeste Wasser
Bauwerke und Anlagen der Wasserversorgung an, seien sie nun aus Stahl oder aus
Beton. Sie müssen daher gut vor Korrosion
geschützt werden, Stahl in der Regel durch
Beschichtungen – eine besondere Herausforderung! Zum einen müssen die Schutzbeschichtungen ihre ureigenste Funktionsweise erfüllen, zum anderen aber darf das
gelagerte oder geförderte Trinkwasser in keiner Weise durch die eingesetzten Materialien
in Geruch, Geschmack oder Gebrauch beeinträchtigt werden. Diesen Herausforderungen
hat sich auch Ihre Sika seit Jahrzehnten überaus erfolgreich gewidmet.
Beschichtungen mit Trinkwasserkontakt die
Empfehlung XL. Sie beschrieb u. a. im Sinne
einer Positivliste, welche Inhaltsstoffe diese
Beschichtungen enthalten dürfen. Leider wurde
die Empfehlung im Laufe der Zeit nur unzureichend gepflegt, mit der Folge, dass sie irgendwann nicht mehr dem Stand der Technik entsprach. Deshalb sah sich das Bundesgesundheitsministerium 1998 veranlasst, sie zurückzuziehen. Ersatzweise wurde die Verwendung
einer auf europäischer Ebene erarbeiteten
Positivliste (das „synoptic document“) für
Lebensmittelverpackungen – aber nicht spezifisch für Beschichtungen – erlaubt bzw. als
zukünftige Basis herangezogen. Darin werden
Regelungen zu Beschichtungen im Kontakt
mit Trinkwasser in Deutschland
Wie für das Trinkwasser selbst, gibt es auch
für Beschichtungsstoffe im Kontakt damit detaillierte Vorschriften. Jeder von uns möchte
aus dem Wasserhahn sauberes Wasser entnehmen, geruchlos, schaumfrei und vor allem
ohne gesundheitsbedenkliche Stoffe. Dass
dies in Deutschland der Fall ist, ist u. a. den
KTW-Empfehlungen („Kunststoffe und andere
nicht metallische Werkstoffe im Trinkwasserbereich“) zu verdanken. Diese wurden in den
70er Jahren erarbeitet und regeln, welche Ausgangsstoffe (Art, Menge, Reinheit) in Kunststoffen (dazu gehören auch beschichtete
Bedarfsgegenstände) eingesetzt werden dürfen. Es werden dort auch Grund- und Zusatzprüfungen genannt, die an diesen Materialien
durchzuführen sind und Grenzwerte für verschiedene Einsatzbereiche festgelegt.
Stoffe genannt, die eine komplette toxikologische Bewertung erfahren haben.
Obwohl es sich bei den KTW-Empfehlungen
nicht um Gesetze oder Verordnungen handelt,
sondern um reine Empfehlungen, werden sie
in Deutschland dennoch streng beachtet.
Auch dies ist ein Grund dafür, dass unser
Trinkwasser eine bekanntermaßen sehr hohe
Qualität aufweist.
Es wurden für verschiedene Kunststoff-Typen
Empfehlungen erstellt, so zum Beispiel für
Der früheren Empfehlung XL lag zwar ein großer Erfahrungsschatz, vielfach aber keine komplette toxikologische Bewertung der verwendeten Inhaltsstoffe oder der Beschichtungsstoffbestandteile zugrunde. Gefahren für das
Trinkwasser, die durch geringe Mengen an migrierenden (ins Wasser wandernden) Stoffen
ausgelöst werden, konnten damit im Zweifel
nicht abgeschätzt werden. Auf der anderen
Seite erlaubte die recht große Zahl der zugelassenen Rohstoffe, applikationsbedingte
Anforderungen an die Beschichtungsstoffe
einigermaßen schnell und flexibel zu erfüllen.
Das ersatzweise herangezogene synoptic
document wiederum war nicht für Beschichtungen mit Trinkwasserkontakt konzipiert. Daher waren viele langjährig erfolgreich verwendete Bindemittel darin nicht enthalten. Häufig
ist auch der Stand der Bewertung noch nicht
weit genug fortgeschritten, d. h. es bleibt zunächst unbekannt, ob eine Aufnahme erteilt
wird oder nicht. Ein weiteres Problem ist, dass
die meisten verwendeten Additive, also Hilfsmittel für Beschichtungsstoffe (wie zum Beispiel Entschäumer, Verlaufshilfsmittel, etc.),
im synoptic document fehlen. Ohne die ist
eine praxistaugliche und applikationsgerechte
Ko
Seite 2
Editorial
Was hat das mit uns hier zu tun?
Für mich geht es zum einen um neue
Konzepte der Finanzierung. Das „Viaduc de Millau“ wird von einem Stahlkonzern finanziert, der dafür 75 Jahre
lang Maut kassieren darf. Danach
geht das Bauwerk in Staatseigentum
über. So könnte man es machen.
Noch wichtiger scheint mir aber, sich
ein Beispiel am berechtigten Stolz der
Franzosen angesichts solcher und
ähnlicher Projekte zu nehmen. Ihnen
geht es nicht viel rosiger als uns,
ähnliche Probleme drücken. Und
natürlich jammert man auch in Frankreich ganz gerne mal. Aber daneben
sind Franzosen immer auch stolz auf
ihr Land und vor allem auf seine
Leistungen. Und wenn man stolz auf
etwas ist, kann man einfach nicht so
dumpf im Jammer versinken wie viele
hierzulande.
Selbstverständlich haben wir Deutsche
angesichts der Geschichte ein Problem
mit gesundem Nationalstolz, das können und dürfen wir nicht ändern.
Aber auch wir können stolz sein auf
unser Land und seine Leistungen.
Dazu müssen wir uns Symbole oder
Ankerpunkte für diesen gesunden und
notwendigen Stolz schaffen, und
Bauwerke sind solche Ankerpunkte.
Was wurde hierzulande nicht gestritten und genörgelt über den Ausbau
Berlins, die gebrochene Rekonstruktion des Reichstages, das neue Kanzleramt. Nur ja nicht auffallen, sich nicht
aus dem Durchschnitt erheben, das
schien die Denkhaltung vieler Kritiker.
Heute können wir stolz auf diese
Bauten sein. Die Schlangen vor der
Reichstagskuppel beweisen es täglich.
Eine alte Unternehmensregel besagt
u. a., dass es Vorrang hat, vorhandene
Stärken auszubauen, bevor man darangeht, Schwächen zu eliminieren.
Im Bauwesen kann es deshalb nicht
unser Ziel sein, das Nötige so billig
wie möglich zu erstellen – nicht nur
wegen des dann ausbleibenden Stolzes.
Wir leben als Nation davon, dass die
Welt unsere Leistungen schätzt und
bewundert und damit auch haben
möchte. Wir leben nicht davon, möglichst wenig aufzufallen. Leistung, Qualität und Design sind unsere Stärken.
Die Autoindustrie weiß das – es wäre
schön, wenn dies auch die Bauindustrie
samt ihrer Auftraggeber begreifen
könnte. Mit dem Stolz kommen dann
auch wieder Optimismus und Tatkraft.
Herzlichst Ihr Dr. Uwe Schober
Einstellung des Beschichtungsstoffes jedoch
nur schwer möglich.
Diese gravierende Änderung der Positivlisten
(Empfehlung XL ➔ synoptic document) führte
in der Folge zu massiven Problemen bei der
Neuprüfung von Beschichtungsstoffen, die im
Kontakt mit Trinkwasser stehen. Sie erforderte
die komplette Neuformulierung praktisch aller
Beschichtungsstoffe, die bis zu diesem Zeitpunkt mit gutem Grund und ohne Trinkwasserbeeinträchtigung verwendet worden waren.
Die Neuentwicklung erwies sich aufgrund der
massiv eingeschränkten Rohstoffauswahl als
sehr zeitaufwändig oder resultierte in deutlichen Einschränkungen hinsichtlich der Verarbeitungsfreundlichkeit und Einsatzbreite.
Um diese Probleme zu lösen oder zumindest
zu entschärfen, wurde beim Verband der Lackindustrie eine Arbeitsgruppe, die aus Mitgliedern von Rohstoff- und Beschichtungsstoffherstellern bestand, ins Leben gerufen.
Diese von der Sika Korrosionsschutz GmbH
geleitete Gruppe ermittelte die in Beschichtungsstoffen mit Trinkwasserkontakt verwendeten Rohstoffe und erarbeitete daraus eine
neue, am synoptic document orientierte
Positivliste, die zwischen komplett bewerteten
(Teil 1) und nicht oder nur teilbewerteten
Stoffen (Teil 2) unterschied.
In mehrfachen Abstimmungen mit dem Umweltbundesamt (UBA), dem Bundesinstitut für
Risikobewertung (BfR, früher Bundesinstitut
für gesundheitlichen Verbraucherschutz und
Veterinärmedizin (BgVV)) und dem Bundesministerium für Gesundheit und Soziale
Sicherung (BMGS) wurde die Positivliste zu
einer Leitlinie für Epoxidharzbeschichtungen
erweitert. Darin ist jetzt nicht nur die Zusammensetzung der Beschichtungen geregelt,
sondern auch der Prüfablauf und die Grenzwerte für die Einzelprüfungen exakt definiert.
Seit Dezember 2001 ist die „Leitlinie zur
hygienischen Beurteilung von Epoxidharzbeschichtungen im Kontakt mit Trinkwasser“
im Internet abrufbar (http://www.umweltbundesamt.de/uba-info-daten/daten/leitlinieepoxid.htm), im September 2003 erfolgte die
Veröffentlichung der Leitlinie im Bundesgesundheitsblatt.
Diese neue UBA-Leitlinie ersetzt jetzt die
KTW-Empfehlungen für alle Epoxidharz-Beschichtungsstoffe. Damit wurde ein Kompromiss erzielt, der innerhalb einer Übergangszeit
s
(bis Ende 2006) auch die Verwendung noch
nicht bewerteter oder nur teilbewerteter Stoffe
zulässt, um einen größeren zeitlichen Spielraum
für die Umformulierung zu erreichen. Nach
Ablauf der Übergangszeit werden nur noch
Prüfzeugnisse für Beschichtungsstoffe verlängert, deren Inhaltsstoffe bis dahin vollständig
bewertet sind!
aktuellem Kenntnisstand – die voraussichtlich
zukünftigen, europäischen Anforderungen!
Unsere Philosophie: „Generationswechsel
bei Beschichtungen für den Kontakt mit
Trinkwasser, verbunden mit einer weitestgehenden Reduktion von Lösemitteln, wo
immer möglich. Im Sinne der Umwelt und
zum Nutzen des Anwenders.”
Da aber auch Beschichtungsstoffe auf anderer
chemischer Basis im Kontakt mit Trinkwasser
zum Einsatz kommen, wurde die Leitlinie entsprechend ergänzt, um sie generell für „Organische Beschichtungen“ verwenden zu können. Diese Leitlinie ist seit 08/2004 unter der
o. g. Internet-Adresse abrufbar. Unter Anlage 4
findet sich dort auch eine Liste von Beschichtungsstoffen, die bei Kontakt mit Trinkwasser
eingesetzt werden dürfen. Ihre Sika, als traditionell führender Anbieter von trinkwassergeeigneten Beschichtungsstoffen, war sich ihrer
Die neue Regelung für diese Beschichtungen
ist nur ein gravierender Grund, dass sich die
Art und Zusammensetzung der Beschichtungsstoffe geändert hat. Ein anderer ist, dass sich
der generelle Trend zur Verwendung von
Beschichtungen mit höherem Festkörpergehalt
bei gleichzeitiger Verringerung der Arbeitsgänge auch hier durchgesetzt hat. Wurden
früher in der Regel jahrzehntelang durchaus
praxisbewährte, aber leider auch stark lösemittelhaltige Chlorkautschuk- oder Epoxidharzbeschichtungen in bis zu sieben Arbeits-
Verantwortung bewusst. Wir haben daher
bereits früh damit begonnen, neue Produkte
zu entwickeln und einen hohen Aufwand betrieben, um langjährig bewährte Produkte wie
Icosit® TW 150 oder Icosit® TW 450
durch Produkte gleicher Leistungsfähigkeit zu
ersetzen. Dementsprechend finden sich in der
erwähnten Anlage 4 für verschiedene Anwendungsbereiche auch mehrere Sika Produkte
(z. B. Icosit® TW 1 für Behälter oder für
den Anwendungsbereich großer Rohre mit
DN > 300 mm). Alle Sika Produkte sind inzwischen so zusammengesetzt, dass nur noch
Rohstoffe verwendet werden, die auch nach
2006 eingesetzt werden dürfen. Außerdem
erfüllen sie bereits heute – zumindest nach
gängen verwendet, so sind es jetzt mehr und
mehr festkörperreiche oder sogar lösemittelfreie Beschichtungen, die in maximal zwei
Arbeitsgängen appliziert werden. Der Nutzen
liegt nicht nur auf Seiten der Umwelt. Auch in
der Praxis ergeben sich Vorteile, u.a. im Wegfallen der Problematik „Lösemittelretention/
Trocknungsaufwand/Überarbeitungsintervalle“.
Wir haben diesen Trend und die Notwendigkeit
für zeitgemäße, lösemittelfreie Beschichtungstypen schon früh erkannt. Exemplarisch hierfür steht Icosit® TW 1, unser neuer Stern
am Trinkwasserhimmel.
DR. IRMGARD WINKELS, AXEL PETRIKAT
Sika Lexikon
Was ist ein Material-Durchlauferhitzer?
Beim Airless-Spritzen besteht bei lösemittelarmen oder -freien Beschichtungsstoffen
häufig der Wunsch, manchmal sogar ein
zwanghafter Drang, Lösemittel zuzugeben,
um Viskositäten abzusenken und/oder das
Spritzbild zu verbessern.
tungsstoffe bei höheren Temperaturen deutlich
„dünnflüssiger“ werden.
Vorteile beim Einsatz eines
Durchlauferhitzers
❚ Hervorragende Oberflächenqualität
❚ Kürzere Reaktionszeiten
❚ Besonders hochviskose Beschichtungsstoffe können problemlos verarbeitet
werden
❚ Durch Einsparung zusätzlicher Lösemittel
der Verdünnungen bedienerfreundlicher
und weniger umweltbelastend.
Doch was ist zu tun, wenn die Zugabe von
Lösemitteln aus Herstellergründen nicht erwünscht oder gestattet ist, wie z. B. bei Produkten mit Trinkwasserzulassung? Oder was
kann man tun, um bei niederen Außentemperaturen Materialien fließfähiger zu machen?
Die Antwort heißt ganz einfach „Erwärmen
der Flüssigkomponenten“: Durch Erwärmen
von extrem hochviskosen, lösemittelarmen
oder -freien Beschichtungsstoff-Komponenten
werden hinsichtlich ihrer Fließfähigkeit wesentlich bessere Ergebnisse erzielt und die
Zugabe von zusätzlichem Lösemittel gespart.
Neben dem direkten Erwärmen mit beispielsweise Tauchsiedern oder durch das Lagern in
Wärmekammern werden häufig für derartige
Fälle sogenannte Material-Durchlauferhitzer
eingesetzt. Diese machen sich einfach die Tatsache zu Nutze, dass die meisten Beschich-
Anlagen können ohne größeren Aufwand auch
nachträglich mit einem Durchlauferhitzer ausgestattet werden.
Zwischen Materialausgang der Airless-Pumpe
und Schlauchleitung zur Düse eingebaut,
erwärmt ein Durchlauferhitzer kontinuierlich
das Beschichtungsmaterial und verbessert so
durch Viskositätsabsenkung die Verarbeitungseigenschaften. Handelsübliche Airless-
Doch Achtung: Ein kleiner Wermutstropfen
ist, dass die Topfzeit der ohnehin bereits
rasanten, lösemittelfreien EP-Beschichtungsstoffe noch kürzer wird. Es muss also beim
Arbeiten mit Durchlauferhitzern unabdingbar
darauf geachtet werden, dass erwärmte Materialien nicht zu lange in den Gerätschaften
verbleiben und eventuell ausreagieren können.
Ein kompletter Maschinenschaden wäre die
Folge.
PETER MORITZ
Ko
Seite 3
Icosit® TW 1: Die TopBeschichtung im Trinkwasserbereich
Sika Aktuell
NEU
s
Sika vor Ort
Fähranleger LP 67
im Rostocker Hafen
Teilsanierung der Rampe
bei 3°C in 1 Stunde
Ohne den Fährbetrieb zu stören oder zu unterbrechen, wurde die Rampe dieses Fähranlegers bei unangenehmen 3°C mit dem Icosit®
Elastomastic Pronto System instand
gesetzt. Das System ist zur Herstellung von reaktionsharzgebundenen Dünnbelägen auf Stahl
gemäß ZTV-RHD-ST und TL/TP-RHD-ST zugelassen. Seine bevorzugten Einsatzbereiche
sind bewegliche Brücken (z. B. Klappbrücken),
Festbrückengeräte, Fußgängerbrücken und Nebenbereiche von Brücken (z. B. Geh- und Radwege, Dienststege, Mittel- und Randkappen,
Schrammborde), Seebrücken, Fähr- und RoRoAnleger, Rampen wie z. B. Verladerampen etc.
8:00 Uhr
Das neue Icosit® TW 1, eine lösemittelfreie, 2-komponentige Epoxidharzbeschichtung, ist unsere Antwort auf die großen Veränderungen bei der Zulassung von Beschichtungsstoffen, die im Kontakt mit Trinkwasser
stehen (unser Leitartikel hat sich diesem Thema
intensiv gewidmet). Das Einsatzgebiet unserer
neuen Beschichtung reicht dabei von Rohrauskleidungen (Nennweiten größer DN 300)
über Behälterauskleidungen bis hin zu Armaturen- und Formstückbeschichtungen. Als
Weiterentwicklung des über viele Jahre bewährten Produkts Icosit® TW 450 ersetzt
Icosit® TW 1 zudem auch die lösemittelhaltigen Beschichtungsstoffe Icosit® TW 150
und Icosit ® TW 3. Möglich wurde dies
durch eine deutliche Verbesserung der Handverarbeitung mit Walze und Pinsel, für die
neben dem 12 kg-Gebinde eigens ein Kleingebinde mit 3 kg Inhalt zur Verfügung steht.
Drei Arbeitsgänge direkt auf Sa 2 1/2 gestrahltem Untergrund reichen aus, um eine porenfreie Schicht mit einer Sollschichtdicke von
450 µm aufzutragen.
Im Airless-Verfahren kann eine Schichtdicke
bis ca. 750 µm in einem Arbeitsgang aufgebracht werden. Eine handelsübliche, leistungsfähige Airless-Pumpe (siehe KorroNews, Ausgabe 1/04) mit Durchlauferhitzer reicht aus,
um größere Flächen schnell und gleichmäßig
zu beschichten.
Ein besonderer Vorteil gegenüber lösemittelhaltigen Beschichtungsstoffen liegt in der
Nachbehandlung. Icosit® TW 1 härtet bei
20°C ohne zusätzliches Heizen und Lüften
aus. Und auch der Verarbeiter merkt bei Arbeiten in schlecht belüfteten Behältern den
Unterschied – keine störenden Lösemitteldämpfe, keine unangenehmen Gerüche.
CLAUS ACKFELD
Die Autofähre ist beladen und legt ab. Die am
Vortag mit Icosit® Pronto Primer (rot)
grundierten Flächen werden mit einem Gasbrenner getrocknet und für die Beschichtung
mit Icosit® Elastomastic Pronto vorbereitet. Luft-, Untergrund- und Materialtemperatur 3°C.
8:15 Uhr
Icosit® Elastomastic Pronto wird angemischt und verarbeitet. Chromerzschlacke
wird in die frische Beschichtung eingestreut.
9:00 Uhr
Die wichtigsten Vorteile von Icosit® TW 1 auf einen Blick:
Ihr besonderer Nutzen:
❚ Darf im Trinkwasserbereich eingesetzt werden für die
Auskleidung von Rohrleitungen > 300 mm, Behältern und
für die Beschichtung von Ausrüstungsgegenständen
❚ Sicherheit eines zugelassenen Produkts durch
unabhängige Prüfinstitute
❚ Keine Lösemittelretention und daher auch keine
nachträgliche Verunreinigung des Wassers.
❚ Keine Geruchsbelästigung
❚ Kein aufwändiges Nachheizen und Belüften
❚
❚
❚
❚
❚ Sehr gute, gleichmäßige Oberfläche
❚ Keine 2-K-Anlage notwendig
❚ In einem Arbeitsgang kann die Sollschichtdicke airless
appliziert werden
❚ Sehr wirtschaftliche Applikation, besonders bei
größeren Flächen.
❚ Keine Überarbeitung notwendig
❚ Rollverarbeitung bei kleineren Flächen und zum Vorlegen
an Kanten möglich
❚ Kleingebinde (3 kg) stehen für die Handverarbeitung
zur Verfügung
❚ Problemloses Beschichten von kleinen Behältern
ohne den Einsatz von Airlesspumpen mit einem
lösemittelfreien System
❚ Keine Mischfehler durch Abwiegen von Kleinmengen
❚ Geringe Verluste durch Restmengen beim 3 kg Gebinde
❚ Verhindert Beschichtungschäden in Betrieb und bei
der Revision von Behältern
❚ Hohe Betriebssicherheit
❚ Hohe Kundenzufriedenheit
❚ Hoher Korrosionsschutz
❚ Großes Zeitfenster für Vor- und Nacharbeiten
sowie für die Überarbeitung bei der Handverarbeitung
❚ Geringe Nacharbeitungskosten
❚ Großer zeitlicher Spielraum
❚ Wochenendunterbrechungen können ohne zusätzlichen
Mehraufwand überbrückt werden
Hohe Produkt- und Applikationssicherheit
Hohe Arbeitssicherheit
Umweltschutz
Hohe Schichtstärken pro Arbeitsgang möglich
Ende der Beschichtungsarbeiten. Die nächste
Autofähre legt an und 5 Minuten später rollen
PKW und LKW bereits wieder über die sanierte Rampe. Die Begutachtung der Fläche nach
der frühen Belastung durch LKW-Reifen zeigte
keine Beschädigungen bzw. Reifenspuren.
Die Technologie dieses Systems basiert auf
unseren langjährigen Erfahrungen mit der
Sikafloor ® Pronto-Reihe. Als chemische
Basis werden hier ebenso die sogenannten
radikalisch vernetzenden PMMA-(Polymethylmethacrylat-) Harze verwendet. Der Hauptunterschied zu konventionellen Epoxy- oder
Polyurethan-Systemen liegt in der sehr viel
schneller ablaufenden Vernetzungsreaktion.
Und dies selbst bei tiefen Temperaturen. Ein
klarer Vorteil: Denn überall wo schnelle Verarbeitung, rasche Aushärtung und frühe Belastbarkeit gefordert werden, ist dieses System
nicht mehr wegzudenken.
CLAUS ACKFELD, EICK SZESZKA
Ko
Seite 4
Sika vor Ort
s
Die Hochstraßenbrücke Ludwigshafen
Sanierung auf höchstem Niveau
Ein imposantes Bauwerk, diese 1968 erbaute
Schrägseilbrücke in Ludwigshafen, die das
Bindeglied zwischen der BAB 650 und der
B 37 bildet. Ihr weitaufragender Pylon mit
seinen vier mächtigen Standpfeilern ist weithin sichtbar und hat die Brücke zu einem
Wahrzeichen der Stadt gemacht.
Einsatz eines Beschichtungsautomats
Einige Seile wurden mit einem unbemannten
Beschichtungsautomat bearbeitet, der aus der
Ideenschmiede der Litterer Korrosionsschutz
GmbH stammt. Der Automat fährt mit einem
speziellen Rollenfahrwerk über das Tragseil,
der Antrieb erfolgt über ein parallel gespanntes Hilfsseil. Da der Automat mehrere Lagen
appliziert und dabei bereits aufgebrachte Beschichtungen überfährt, wurden Gewicht und
Auflageflächen so ausgelegt, dass die maximale Druckbelastung der Beschichtung nicht
überschritten wird. Die Materialzufuhr erfolgt
über einen Druckkessel, der zwei spezielle
rotierende Beschichtungsmodule versorgt.
Kurz vor dem Materialauftrag sorgt eine integrierte Reinigungseinheit für eine saubere und
trockene Seiloberfläche. Viele einstellbare
Parameter wie Materialdruck und -viskosität,
Zufuhrdüsengröße oder die Rotation der Applikationswalzen ermöglichen eine reproduzierbare und steuerbare Applikation.
Sie überspannt auf einer Gesamtlänge von
545 m das Hauptbahnhofgelände, wobei die
gesamte Fahrbahn quasi über die Tragseile an
dem V-förmigen Pylon aufgehängt ist. Seit
ihrer Erbauung vor über 35 Jahren erträgt sie
eine erhebliche Verkehrslast, die vor allem in
den letzten 10 Jahren sprunghaft gestiegen ist.
Vier Jahrzehnte Zahn der Zeit sind natürlich
auch nicht spurlos an ihr vorübergegangen.
2003 wurde eine umfangreiche Sanierungsmaßnahme ausgeschrieben, von der man
eine Standzeit von mindestens 25 Jahren
erwartet. Eine Investition für die Stadt
Ludwigshafen und das Land Rheinland-Pfalz
von rund 17 Millionen Euro.
Für sämtliche Korrosionsschutzarbeiten wurde
die in der Nachbarstadt Mannheim ansässige
Litterer Korrosionsschutz GmbH – ein Unternehmen, das über das notwendige Know-how
und die erforderliche Erfahrung bei Großobjekten verfügt – beauftragt.
Bauabschnitte
Für die gesamte Sanierung wird ein Zeitraum
von Anfang 2004 bis Ende 2006 angesetzt. Er
gliedert sich in mehrere Bauabschnitte:
2004: 3.000 lfm Seile und 9.000 m2 Pylonkonstruktion
2005: Fahrbahnunterseite und Hohlkasten
1. Bauabschnitt, 25.000 m2
2006: Fahrbahnunterseite und Hohlkasten
2. Bauabschnitt, 25.000 m2
Bauabschnitt 2004: Neubeschichtung von
Pylon und Tragseilen
Die 35 Jahre alte Erstbeschichtung war in
vielen Bereichen schon so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass die Entscheidung fiel,
alle Stahlflächen und die verzinkten Tragseile
durch Strahlen von der Altbeschichtung zu
befreien.
Firma High-Tech Gerüstbau aus Leichlingen
baute vor allem um die Pylonspitze herum ein
atemberaubendes Hochgerüst in fast 70 Metern
Höhe. Durch diese aufwändige Konstruktion
war es erst möglich, die ungewöhnliche Gestaltung der Pylonspitze im Bereich der Seileinläufe – für den Korrosionsschutz eine Zone
höchster Wichtigkeit – optimal zu erreichen.
Neubeschichtung der Pylonpfeiler
Eine harte Nuss war auch die Innenbeschichtung der vier Pylonpfeiler mit ihrer Höhe von
70 Metern. Die Pfeiler wurden innen eingerüstet, mit Beleuchtung ausgestattet und für die
Ent- und Beschichtungsarbeiten klimatisiert.
Die schwarze, bleihaltige Altbeschichtung
konnte dann unter extremen Voraussetzungen
– die Strahler mussten bei ihrer Arbeit Spezialanzüge tragen und sich alle 14 Tage medizinisch untersuchen lassen – von oben nach
unten abgestrahlt werden.
Die Konservierung erfolgte mit der aktivpigmentierten Epoxy-Zinkstaub-Grundbeschichtung, Friazinc ® R und im Airlessverfahren mit dem lösemittelfreien Epoxy-Produkt
Icosit ® SW 500 in einem grauweißen
Farbton. Die Wahl einer lösemittelfreien Beschichtung brachte für den Einsatz in einer
geschlossenen Konstruktion erhebliche Vorteile hinsichtlich Arbeitshygiene und Arbeitssicherheit.
Neubeschichtung der Tragseile
Tragseile an Brückenbauwerken, die verantwortlich für die Statik und Stabilität der
Gesamtkonstruktion sind, unterliegen hohen
Belastungen. Dazu gehören beispielsweise:
Aufgrund umweltgesetzlicher Bestimmungen
und Auflagen wurde alles völlig staubdicht eingehaust. Strahlstaub und Strahlschutt, in diesem
Fall noch zusätzlich durch die schwermetallhaltige Altbeschichtung belastet, mussten kontrolliert abgesaugt, aufgefangen und entsorgt
werden. Nichts durfte in die Umwelt gelangen.
Der Pylon und die verzinkten Stahlseile stellten aufgrund ihrer erschwerten Zugänglichkeit eine besondere Herausforderung dar. Die
❚ Schnelle Temperaturschwankungen
❚ Dehnung und Schwingung durch Windund Verkehrslast
❚ Streusalz-, Schmutz- und Feuchtigkeitseinwirkung
❚ Splittanprall
Eine Schwächung oder gar Zerstörung, selbst
einzelner Drahtlagen in einem Seil, müssen
deshalb auf jeden Fall verhindert werden.
Aus diesem Grund kommt einem langlebigen,
hochwertigen Korrosionsschutz eine entscheidende Bedeutung zu. Deshalb dürfen für den
Schutz der Seile auch nur Beschichtungsstoffe
verwendet werden, die der ZTV-KOR-Seile
entsprechen, von einer Materialprüfanstalt
geprüft wurden und von der obersten Straßenbaubehörde, BASt, anerkannt sind.
Das Icosit® Cable System entspricht
diesen Forderungen – übrigens das einzig
zugelassene System auf dem Markt – in vollem Umfang. Sein mehrlagiger Beschichtungsaufbau (Details siehe Infokasten) zeichnet sich
besonders durch eine hohe Elastizität, selbst
bei tiefen Temperaturen, aus. Die Dicht- und
Injizierstoffe Icosit® Cable Flex 1 und 2
komplettieren das Gesamtsystem.
Ausführung am Objekt
Aufgrund der Vielzahl und räumlichen Verteilung der Stahlseile (38 Seile mit einer Gesamtlänge von drei Kilometern!) und deren fächerförmigen Anordnung wurde eine komplette
Einrüstung der Seile aus technischen und wirtschaftlichen Gründen nicht in Erwägung gezogen. Die beteiligten Firmen nahmen deshalb
die Situation zum Anlass, besonders innovative
Technologien zum Einsatz zu bringen.
Der äußerlich unscheinbare Kasten hat es in
der Tat in sich, das Ergebnis ist beeindruckend. Die Seile sind im gesamten Umfang
sehr gleichmäßig in der gewünschten Schichtdicke beschichtet! Zusätzlich zur hohen Qualität des Materialauftrages ist natürlich auch
die Wirtschaftlichkeit dieser Arbeitsweise, vor
allem im Hinblick auf Instandhaltungsmaßnahmen an Seilbrücken, ein höchst interessanter Aspekt. Die so bearbeiteten Seile werden
als Referenzflächen dienen, denn dem Automat wird in Fachkreisen eine vielversprechende Zukunft vorausgesagt.
In einer unserer nächsten KorroNews werden
wir Sie über den weiteren Fortgang der
Instandsetzungsmaßnahme informieren.
THOMAS AUGUSTIN, JOACHIM PFLUGFELDER
Oberflächenvorbereitung
Die Altbeschichtung wurde im Druckluftstrahlverfahren aus einer bemannten, fahrbaren
Kabine abgestrahlt. Die Kabine ist dicht eingehaust und fährt mit speziellen Laufrädern
direkt auf dem zu bearbeitenden Tragseil. Der
Kabineninnenraum hat eine leichte Unterdruckatmosphäre, damit keinerlei Staub nach
außen dringt. Der Strahlschutt wird über
Saugschläuche entsorgt. Die Strahlparameter
(feine Hochofenschlacke, reduzierter Druck)
wurden so gewählt, dass nur die Altbeschichtung entfernt und die Seilverzinkung lediglich
leicht aufgeraut wurde. Das klingt in der Theorie recht einfach, ist in der Praxis aber nur
dann von Erfolg gekrönt, wenn erfahrene und
verantwortungsbewusste Strahler ans Werk
gehen.
Applikation
Brückenseile werden in der Regel manuell mit
Knolle oder Rolle beschichtet, für eine Spritzapplikation sind die Seile denkbar ungeeignet.
Die Beschichtung wurde deshalb auch bei diesem Objekt manuell appliziert. Die Zugänglichkeit der Seile wurde durch den Einsatz der leistungsfähigsten Hubsteiger ermöglicht, die derzeit zu finden sind. Mit dem Fahrkorb wird eine
Höhe von über 50 Metern erreicht. Nur absolut
schwindelfreien Zeitgenossen zu empfehlen!
Fakten
Pylonkonstruktion, Innenfläche
1 × Friazinc® R, 70 µm
2 × Icosit® SW 500, je 250 µm,
Farbton RAL 9002
Pylonkonstruktion, Außenfläche
1 × Friazinc® R, 70 µm
1 × Icosit® EG-Phosphat, 80 µm,
Kantenschutz
2 × Icosit® EG 1, je 80 µm
1 × Icosit® EG 5, 80 µm Farbton RAL 9003
Tragseile
1 × Icosit® Cable ZN Primer, 2-komponentige Epoxy-Grundierung, eisenglimmerhaltig, 50 µm TFD
2 × Icosit® Cable TOP 1, 2-komponentige, lösemittelarme Polyurethan-Zwischenbeschichtung, dickschichtig, verschleißfest, elastisch, je 150 µm TFD, 3 × im Spritznebelbereich
1 × Icosit® Cable TOP 2, 2-komponentige Polyurethan-Deckbeschichtung in Farbtonvielfalt. Hoch elastisch, licht- und wetterbeständig, 60 µm TFD, Farbton RAL 9003,
Gesamtschichtdicke: 410 – 560 µm TFD
Ko
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Sika aktuell
s
Innenbeschichtung von Tanks und Behältern. Hart im Nehmen – stark im Schutz.
Icosit® 299 Hot-Spray.
Die neue Epoxy-Heißspritzbeschichtung mit
höchster chemischer Beständigkeit
Bei der Lagerung von aggressiven, aber auch
sensiblen Füllgütern, werden an die Tank- und
Behälter-Innenbeschichtungen höchste Anforderungen an Beständigkeit und Korrosionsschutz gestellt. Zu den aggressiven Medien
zählen, besonders in Verbindung mit erhöhten
Lagertemperaturen, in erster Linie hochkonzentrierte Abwässer, Prozessflüssigkeiten,
Säuren, Laugen und viele organische Substanzen. Sensible Füllgüter sind in der Hauptsache Produkte der Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Sie dürfen nur mit Beschichtungen in Kontakt kommen, die sich neben der
chemischen Beständigkeit auch durch ihr
nachgewiesenes, inertes Verhalten gegenüber
dem Lagermedium auszeichnen.
Dieser Spagat gelingt mit Icosit ® 299
Hot-Spray bestens. Die spezielle, innovative Rezeptur, auf der Basis eines lösemittelfreien Epoxy-Systems, wird im 2-Komponenten-Heißspritz-Airlessverfahren verarbeitet.
Daraus resultiert eine emailähnliche, glatte
und porenfreie Beschichtung mit einem Eigenschaftsniveau, das den konventionell gehärteten Beschichtungen weit überlegen ist.
Die wichtigsten Eigenschaften
auf einen Blick:
❚ Glatte, kratzfeste Oberfläche
❚ Hervorragende Haftfestigkeit auf Stahl
❚ Schnelle Aushärtung – rasche
Medienbeständigkeit
❚ Dickschichtig verarbeitbar – bis 1000 µm
in einem Arbeitsgang
❚ Auch für Betonflächen einsetzbar
An einem konkreten Beispiel aus der Praxis
wollen wir Ihnen die Applikation von
Icosit® 299 Hot-Spray illustrieren:
Im Audi-Werk, Neckarsulm, mussten drei
neue Stahlprozesswassertanks mit einem
Gesamtvolumen von 600.000 Litern innen
beschichtet werden. Aufgrund ihrer hohen
Medien- und Temperaturbelastung (schwefelsäurehaltiges Medium bei max. 60°C) suchte
das von der Audi-Bauabteilung beauftragte
Planungsbüro gezielt nach hochbeständigen
Beschichtungen. Die Wahl fiel auf unser neues
Icosit® 299 Hot-Spray, das aufgrund
seiner Heißhärtungstechnologie die hohen
Anforderungen erfüllen und 1-schichtig mit
800 µm direkt auf Sa 2 1/2 gestrahlte, raue
Stahloberflächen appliziert werden konnte. In
enger Zusammenarbeit zwischen unserer
technischen Abteilung und dem Korrosionsschutzspezialisten ILAKO GmbH & Co. KG,
Aken, wurde die Herausforderung während
zwei heißen Augustwochen letzten Jahres in
Angriff genommen.
Vorbereitende Maßnahmen
Die Vorbereitungen von Beschichtungsarbeiten im 2-K-Heißspritz-Airlessverfahren verlangen einen vergleichsweise hohen Einsatz an
Applikationstechnik und zeitlicher Vorarbeit.
Natürlich ist die Gerätetechnik – die wichtigsten Bauteile haben wir Ihnen in unserem InfoKasten zusammengestellt – um ein vielfaches
komplexer als die einer konventionellen Airless-Applikation. Bei diesem Verfahren werden
die zwei hochviskosen Komponenten des Beschichtungsproduktes getrennt voneinander
auf 60 – 80°C erhitzt, in eine Dosiereinheit gepumpt, dort im exakten Mischungsverhältnis
auf rund 250 bar Hochdruck gebracht, in
getrennten, beheizten Schläuchen in Richtung
Mischblock gefördert, in einem Statikmischer
homogenisiert und dann unmittelbar mit der
Spritzpistole verdüst.
Fazit
Baustellenleiter Raik Hartmann der ILAKO
GmbH & Co. KG war von den hohen Standfestigkeitsreserven und den Aushärtungszeiten
beeindruckt. Die Begehung der Tanks und die
Schichtdickenabnahme konnten bereits jeweils
am folgenden Morgen durch die Bauabteilung
von Audi durchgeführt werden. Die abschließende Abnahme der Innenbeschichtung aller
drei Tanks erfolgte zur vollsten Zufriedenheit
der Auftraggeber.
THOMAS AUGUSTIN/HENRIKTIMM
Ausführung
Die Mühen der Vorbereitungsphase werden
allerdings reichlich belohnt. Läuft die „Maschinerie“ dann richtig rund und der Spritzer
bekommt von der Bedienungsmannschaft
grünes Licht, entsteht mit hoher Flächenleistung eine optimale, perfekte Oberfläche. Dank
des „Temperaturkicks“ bei der Härtungsreaktion und der speziell verwendeten hochmolekularen Bindemittel und Härterrohstoffen – der
Chemiker spricht von adduktieren EP-Harzen –
werden darüber hinaus außergewöhnliche
mechanische und chemische Beständigkeiten
erzielt.
Bauteile einer 2-K-Heißspritzanlage
Anlagentechnik
Die Anlage basiert auf dem Prinzip der pneumatischen Kolbenpumpen. Die Dosierung
erfolgt über zwei synchron angetriebene Materialzylinder, deren Hubvolumen das
volumetrische Mischungsverhältnis bestimmt.
Anlagenbestandteile
2 Zuführpumpen:
Lösemittelpumpe:
Materialerwärmer:
(Durchlauferhitzer)
Dosiereinheit:
für die Komponenten A + B, Übersetzungsverhältnis (ÜV) = 10:1
zum Spülen von Mischblock und Pistole, ÜV = 23 :1
A-Seite: 4 × 2,2 KW Durchlauferhitzer Temp. max: 80°C
B-Seite: 2 × 2,2 KW Durchlauferhitzer Temp. max: 80°C
Leistungsfähiger Luftmotor mit 3 Dosierzylindern, ÜV bis 50 :1
Mischungsverhältnis je nach Volumen der Zylinder
Förderleistung:
max. 6 Liter/min
Mischung der
Mischblock mit getrennter Materialführung bis zum Statik-Mischer.
Komponenten:
Rückschlagventile, Komponentenführung getrennt spülbar.
5 m Spritzschlauch bis zur Pistole.
Materialschläuche: 3/8"HD-Schläuche, 45 m – gestückelt in 7,5-m-Pakete
Schlauchheizung: Zirkulierende Öl-Begleitheizung
Versorgung
Luftbedarf der Gesamtanlage
bei Volllast:
2000 Liter/min bei 6 bar
El. Anschlüsse:
380 Volt/32 A bei Heizervolllast
Preis ab 40.000,– Euro
Ko
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Sika vor Ort
s
Das neue Wunder von Bern –
mit Icosit-Beschichtungssystemen dauerhaft gegen Korrosion geschützt
Vor über 50 Jahren hatte Deutschland in Bern
sein ganz besonderes Wunder. Am 4. Juli 1954
eröffnete Reporter Herbert Zimmermann
seine Radioreportage vom WM-Endspiel im
Berner Wankdorf mit den Worten „Deutschland im Endspiel der Fußballweltmeisterschaft – das ist eine Riesen-Sensation – das
ist ein echtes Fußball-Wunder.“ Was er da
noch nicht wissen konnte war, dass das
eigentliche Wunder von Bern erst 84 Minuten
später stattfinden sollte. Als nämlich Helmut
Rahn mit seinem Treffer zum 3:2 den sensationellen WM-Erfolg gegen das unschlagbare
ungarische Wunderteam sicherstellte.
Heute erhalten unsere Schweizer Nachbarn ihr
eigenes, neues Wunder von Bern. Denn hier
entsteht zur Zeit das größte Sportstadion der
Schweiz. Ein multifunktionales Bauwerk, welches das altehrwürdige, geschichtsträchtige
und mythenumrankte Wankdorfstadion ersetzt.
Es bietet neben über 32.000 Sitzplätzen und
20 Logen ein vielfältiges, modernes Nutzungskonzept: Sport und Events, Einkaufen, Gastronomie, Schulen, Büros, Meetings, Konsum
und vieles mehr. Das neue Wankdorfstadion,
welches auch als „Stade de Suisse“ bezeichnet
wird, ist bestens gerüstet und ein wichtiger
Eckpfeiler für die erfolgreiche Austragung der
Fussball-Europameisterschaft 2008, die in der
Schweiz und in Österreich stattfinden wird.
Auch die Sika trug, u. a. bei der eindrucksvollen, architektonisch ansprechenden Stahlkonstruktion für die Überdachung der Tribünenplätze, zum neuen Wunder bei. Rund 3.500 t
Sika vor Ort
verbauter Stahl, mit einer zu beschichtenden
Stahloberfläche von ca. 60.000 m2, mussten
gegen Korrosion geschützt werden. Die Anforderungen wurden gemäß SN EN ISO 12944
definiert, die Korrosionsschutzkategorie C3
„Schutzdauer lang“ vorausgesetzt. Hinzu kam,
dass die Korrosionsschutz-Beschichtung vor der
Montage vollständig im Werk erfolgen sollte.
Die Sika-Lösung – ein Arbeitsgang gespart,
bei optimaler Performance!
Nach der Oberflächenvorbereitung durch Strahlen bis zum Vorbereitungsgrad Sa 2 1/2 wurde die
Stahlkonstruktion mit einem 2-schichtigen Korrosionsschutzsystem geschützt. Die Grundbeschichtung erfolgte mit dem aktiv pigmentierten
Icosit® EG Phosphat Rapid (80 µm TSD)
auf Basis von 2-Komponenten-Epoxidharz. Als
Deckbeschichtung wurde das high-solid Produkt
Icosit® EG 120 (120 µm TSD) auf Basis
von 2-Komponenten-Polyurethanharz appliziert.
Nach dem Stade de Genève in Genf wurde somit auch das Wankdorf-Stadion in Bern erfolgreich und wirtschaftlich (2 statt der klassischen
3 Arbeitsgänge mit normalerweise 2 × EP +
1 × PUR mit einer Gesamttrockenschichtdicke
von 200–240 µm) gegen Korrosion geschützt.
Am Bau beteiligte Firmen: Generalunternehmung: Marazzi AG, Bern Stahlbau /Korrosionsschutz: ARGE Schneider Stahlbau AG, Jona;
Baltensperger AG, Stahlbau, Höri
IVO SCHÄDLER, ROLF MÖHRLE
Viaduc de Schengen
Eine Brücke an historischer Stelle und Beispiel für internationale Zusammenarbeit
Schengen ist ein kleines Winzerdorf an der
Mosel im Großherzogtum Luxemburg, nahe
dem von Deutschland, Frankreich und Luxemburg gebildeten Dreiländereck. Seit am
14. Juni 1985 die damaligen Mitgliedstaaten
der Europäischen Union Deutschland, Frankreich, Belgien, Niederlande und Luxemburg
das Schengener Abkommen auf dem Fahrgastschiff „Princess Marie-Astrid“ über den
schrittweisen Abbau von Personen- und Warenverkehrskontrollen unterzeichneten, steht
Schengen für das Zusammenwachsen europäischer Nationen. Mittlerweile zählen rund
25 europäische Mitgliedsstaaten zu diesem
Abkommen.
Schengen wurde für dieses historische Ereignis
ausgewählt, da es mit seinen Nachbargemeinden Perl in Deutschland und Apach in Frankreich einen Knotenpunkt in der Mitte Europas
bildet. Als weithin sichtbares Symbol für das
Zusammenwachsen wurde das Viaduc de
Schengen über die Mosel als Verbindung der
Autobahn A 8 mit der luxemburgischen L’autoroute A13 errichtet. Auftraggeber waren die
Administration des Ponts et Chaussées,
Luxemburg und das Saarländische Ministerium für Wirtschaft und Verkehr. Nach der
EU-weiten Ausschreibung wurde der Auftrag
an ein europäisches Konsortium vergeben,
innerhalb dessen sich eine Arbeitsgemeinschaft aus den Firmen DSD Dillinger Stahlbau
GmbH und CDC Compagnie de construction
bildete, wobei DSD die Federführung für
Statik, Planung und Ausführung der Stahlkonstruktion und Stahlbaumontage hatte. Die
Fertigung des Stahlbaues wurde zu 70 % im
DSD Werk Saaralbe ausgeführt, der Rest von
verschiedenen Konsortiumsmitgliedsfirmen.
Bis zur ersten Zwischenbeschichtung wurde
komplett im Werk gearbeitet, danach lagen
Zwischen-Standzeiten von einem Jahr bis zur
weiteren Beschichtung vor. Nach eingehender
Dampfstrahl-Säuberung wurde mit den beiden
fehlenden Beschichtungen (Icosit® EG 1
und Icosit® EG 4) der Gesamtaufbau fertiggestellt.
Dieser klassische, seit Jahrzehnten auf
Millionen m2 erfolgreich eingesetzte Korrosionsschutzaufbau gemäß TL/TP-KOR Stahlbauten, Blatt 87, wird das Bauwerk vor Angriffen durch Feuchtigkeit, Kondenswasser und
Tausalz schützen. Der Aufbau entspricht einem
Schutzsystem der Korrosivitätskategorie C 5
I/M lang.
AXEL PETRIKAT
Einige interessante Daten:
Hauptspannweite:
Überbauhöhe:
Brückenfläche:
Länge der Nordbrücke:
Länge der Südbrücke:
Spannweiten:
Gesamtbreite:
130 m
2,90 – 6,40 m
17.200 m2
607 m
597 m
48 –133 m
28,50 m
Das Brückenbauwerk mit 3.900 t Stahlkonstruktion und
10.000 m3 Stahlbeton wurde in 660 Werktagen fertiggestellt.
Der Korrosionsschutz:
Die Stahlkonstruktion (Brückenkasten) wurde komplett
innen und außen mit dem Icosit® EG-System vor
Korrosion geschützt:
Aufbau der Außenbeschichtung:
Untergrundvorbereitung: Sa 2 1/2
Grundbeschichtung:
1 × Friazinc® R, 60 µm
Kantenschutz:
1 × Icosit® EG-Phosphat,
rotbraun
Zwischenbeschichtung:
2 × Icosit® EG 1,
DB 703 / DB 702 je 80 µm
Deckbeschichtung:
1 × Icosit® EG 4,
DB 510, 80 µm
Aufbau der Innenbeschichtung:
Untergrundvorbereitung: Sa 2 1/2
Grundbeschichtung:
1 × Friazinc® R, 60 µm
Kantenschutz:
1 × Icosit® EG-Phosphat,
rotbraun
Zwischen-/
2 × Icosit® EG 1,
Deckbeschichtung:
DB 703/ DB 702 je 80 µm
Ko
Seite 7
Sika Intern
Zugegeben: Das letzte Jahr hat uns, was Personalveränderungen im Vertrieb betraf, etwas
gebeutelt. So haben wir mit Bedauern, aber
auch mit Stolz, erfahrene Kollegen für anderweitige Führungsaufgaben in der Sika-Gruppe
abgegeben – wir haben darüber in den letzten
KorroNews berichtet. Wieder andere, eigentlich unersetzliche Mitarbeiter, haben ihren
verdienten Ruhestand angetreten.
Darüber hinaus gab es aber auch Kollegen, die
aus unterschiedlichen, von uns respektierten
Gründen nicht bereit waren, sich mit voller
Kraft in die jeweilige Aufgabe einzubringen.
Konsequenterweise haben sie das Unternehmen verlassen und uns die Chance gegeben,
eine noch homogenere, tatkräftigere Truppe zusammenzustellen und zusammenzuschweißen.
Wir gehen gestärkt aus den Veränderungen
hervor!
Mit Klaus Kienzler geht ein Sika Urgestein
leider endgültig in den Ruhestand.
Klaus Kienzler hat
über 40 Jahre in
den unterschiedlichsten Vertriebsbereichen der Sika
etliche Meilensteine verantwortlich
gesetzt. Seit den
frühen 90er Jahren hatte er als
Prokurist und Key
Account Manager die Industriellen Beschichtungen für die (Guss-)Rohrindustrie übernommen und mit Begeisterung und Kompetenz bis
zu seinem jetzigen, altersbedingten Ausscheiden betreut. Er wird uns fehlen, aber vielleicht
können wir ja noch manchen Rat bei ihm einholen!
Er wird das schwere Erbe antreten und
erfolgreich weiter ausbauen: Thomas Philipp –
unser neuer „Key Account Manager Industrielle Beschichtungen“.
Thomas Philipp
ist ein alter Hase
im Korrosionsund Bautenschutz.
Seit vielen Jahren
ist der 50-jährige
Saarländer für das
Haus Sika in den
unterschiedlichsten Vertriebspositionen tätig – bisher aber immer im Gebiet „Mitte“ – Hessen,
Saarland und Rheinland-Pfalz. Mit der Nachfolge von Klaus Kienzler wird sich das ändern.
Als unser neuer „Key Account Manager Industrielle Beschichtungen“ wird er deutschlandweit und weit über die Grenzen hinaus agieren.
Es ist ein schweres Erbe, das er angetreten
hat, denn sein Vorgänger hatte große Abdrücke hinterlassen. Aber mit Kompetenz, Verlässlichkeit und einer guten Portion des ihm
eigenen Humors wird Thomas Philipp seinen
Weg gehen. Wir sind sicher, dass Sie ihn in
kürzester Zeit schätzen werden.
Der neue Mann für die „Mitte“ ist ein Eigengewächs: Patrick Dietrich stößt vom KundenService-Center Stuttgart zum Vertrieb Korrosionsschutz.
Es
freut
uns
sehr, dass wir im
Rahmen unserer
Nachwuchsförderung mit dem 32jährigen Schwaben Patrick Dietrich einen Kollegen aus unserem
Innendienst für
eine wichtige Ver-
s
Was sich bei uns personell so alles getan hat
triebsaufgabe gewinnen konnten. Er wird das
Verkaufsgebiet Mitte (Hessen, Rheinland-Pfalz,
Saarland) übernehmen und sich im Laufe des
Frühjahrs mit Feuereifer in die neue Aufgabe
stürzen.
Fachlich/technisch wird manches für ihn noch
neu und frisch sein, dafür kennt er die internen
Wege und Abläufe von Aufträgen umso besser.
Von der Disposition bis zur Abwicklung und
dem Versand. Dieses Quäntchen mehr Wissen
wird er mit präzisen Aussagen und verlässlichen Zusagen zu Ihrem Vorteil nutzen.
Unsere herzliche Bitte deshalb an Sie: Nehmen
Sie Herrn Dietrich offen an, führen Sie ihn
ein in Ihre Struktur und Arbeitsweise – umso
effizienter wird er für Sie arbeiten können.
Die Not im Norden hat ein Ende: Karsten
Bormann übernimmt das Ruder
So schwer es
auch fällt, es zuzugeben: Im Norden hatten wir
2004 aus verschiedenen Gründen ein Problem.
Mit umso größerer Freude dürfen
wir Sie jetzt mit
Karsten Bormann
bekannt machen, der seit dem 15.11.2004 das
Gebiet Hamburg und östliches Niedersachsen
übernommen hat.
Der 40-jährige gelernte Malermeister hat bereits seit mehreren Jahren seine Kompetenz in
der Beratung der Sika-Kunden bewiesen, zuletzt sehr erfolgreich in unserer Vertriebsorganisation Handel. Er ist mit der ganzen Produktpalette Bau vertraut. Wir sind sicher, dass
seine Berufsausbildung und sein Wissen Sie
bei Ihrer täglichen Arbeit unterstützen werden.
Noch näher am Markt: Die Sika Korrosionsschutz GmbH etabliert eine 3. Verkaufsregion
Bisher war die Verkaufstruppe der Sika Korrosionsschutz GmbH in die beiden Regionen
Nord/West und Süd/Ost gegliedert. Ergänzt
durch das Key Account Management Industrielle Beschichtungen. Um direkter mit Ihnen
und für Sie arbeiten zu können, haben wir
unsere Mannschaft weiter ausgebaut und die
Regionen verkleinert.
Bremen
Dabei ist die Region Süd/West entstanden, die mit
vier Verkaufsgebieten ganz grob
von Bayern bis zur
Hälfte NordrheinWestfalens reicht.
Geführt wird diese
neue Region ab
dem 1.1.2005 von Verkaufsleiter Michael
Tolksdorf, einem waschechten Sika-Eigengewächs des Standortes Gelsenkirchen. Er hat,
beginnend mit der Lehre als Industriekaufmann, mit nur einer kurzen Unterbrechung
sein bisheriges Berufsleben bei und für Sika
absolviert.
Stefan
Luipers
wiederum, ein 36jähriger Lacktechniker, ist in unserem Umfeld groß
geworden. Lacke,
Beschichtungen,
Applikationsverfahren, Untergründe und der Korrosionsschutz waren seine Welt. Verbunden mit
seiner langjährigen Erfahrung im Vertrieb wird
er für Sie und uns gleichermaßen wertvoll sein.
Nach Lehrabschluss, anfänglicher Innendienstund späterer Außendiensttätigkeit hat der
heute 36-Jährige Ende der 90er Jahre einige
Zeit lang bei einem unserer Großkunden die
rauhe Luft der Projektakquisition erfahren.
Dies kommt ihm seither unzweifelhaft in der
Arbeit mit Ihnen zugute. Er weiß, wo der Schuh
drückt und wo man unterstützen muss, aber
auch, welche Produkte echten Kundennutzen
bieten. Wir sind sicher, dass Michael Tolksdorf
für Ihren Erfolg neue Impulse setzen wird.
DR. UWE SCHOBER
Ja, und wenn die Vorgänger weiterführende
Aufgaben übernehmen, müssen ihre Gebiete
adäquat und kompetent ersetzt werden. Dafür
sorgen unsere neuen Mitarbeiter Ulrich Woiwod
im Westen und Stefan Luipers im Osten Nordrhein-Westfalens.
Der 36 Jahre
alte Bauingenieur
Ulrich
Woiwod
konnte seine bisherigen beruflichen Erfahrungen
vor allem in der
Projektierung und
Errichtung technischer Anlagen
sammeln. Begriffe
und Inhalte wie Kundennähe, Termindruck und
-treue, saubere Planung und Abarbeitung
haben seinen Alltag wesentlich geprägt. Mit
diesem Hintergrund vertraut und von Sika gut
ausgebildet, wird er sich mit aller Kraft für sein
Gebiet einsetzen.
Hamburg
Karsten
Bormann
Berlin
Stefan
Luipers
Ulrich
Woiwod
Dresden
Frankfurt
Patrick
Dietrich
Stuttgart
München
Wir wünschen den neuen „West-Kollegen“
viel Erfolg und sagen ein herzliches
„Glück Auf!“.
Sika Boulevard
Tipps privater Natur
Um sich Tag für Tag viele Stunden beruflich
engagieren zu können, gehören auch Momente dazu, in denen man sich auf angenehme
Art und Weise entspannen kann. Mit unseren
beiden Tipps hoffen wir, hier ein wenig beitragen zu können. Sicher sind sie persönlich
gefärbt, aber sicher auch für den einen oder
anderen eine nette Empfehlung. Und wenn Sie
etwas Glück haben – die Teilnahme an unserem Preisrätsel vorausgesetzt – können Buch
oder CD schon bald Ihnen gehören.
„Der Schwarm“ von Frank Schätzing
Frank Schätzings infernalische Tiefseemär
belegt nun schon seit
Monaten die ersten
Plätze der Bestsellerlisten. Vom Spannungsverlauf ist das
Buch ganz traditionell
gehalten, d. h. es steigert sich von Kapitel
zu Kapitel und findet
ein fulminantes Ende. Auch wenn ökologische
Themen im Vordergrund stehen, würde die
Bezeichnung „Ökothriller“ das Buch zu einseitig erscheinen lassen. Schätzing füllt nämlich die 1000 Seiten randvoll mit spannenden
Fakten und Thesen rund ums Meer. Soweit es
sich überblicken lässt – solide recherchiert.
Wenn man also vor einem 1000-seitigen
Schinken keine Scheu hat, wird man nicht nur
bestens unterhalten und zum Denken angeregt, sondern beendet das Buch auch mit dem
guten Gefühl, eine Menge gelernt zu haben. RD
Die besondere CD
„The Cover Art of Blue Note“
Hand aufs Herz: Wir
alle kaufen gelegentlich etwas völlig ungeplant, weil es auf
die eine oder andere
Weise unsere Aufmerksamkeit erregt
hat. Meistens hätten
wir das soeben Erstandene tatsächlich nicht gebraucht und würden es auch nicht wieder kaufen
– manchmal aber stoßen wir auf einen Schatz.
So ist es mir mit dieser CD ergangen. Sie hat
mich so ein wenig über den Winter gerettet.
Beim Stöbern nach passenden Weihnachtsgeschenken war es der etwas merkwürdig
klingende Titel, der zuerst meine Aufmerksamkeit erregt hatte. Beim näheren Betrachten hat er sich erklärt. Es geht um Coverversionen bekannter und weniger bekannter Popsongs. Und die haben es ausnahmslos in sich!
Fortsetzung nächste Seite
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Seite 8
Blue Note ist ein Jazzlabel, und dementsprechend werden fast alle Lieder auf dieser
CD von Sängerinnen aus dem Jazz-Umfeld
interpretiert. So finden sich viele bekannte
Größen wie Lou Rawls (als einziger männlicher Vertreter), Shooting Star Norah Jones,
Patricia Barber, Dianne Reeves oder Cassandra
Wilson. Daneben tauchen auch etlichen Eingeweihten sicher bekannte Namen wie Molly
Johnson, Holly Cole oder Caecilie Norby auf,
die für andere Hörer eine echte Entdeckung
sind.
Die Bandbreite der Stücke selber reicht in
einem weiten Bogen u. a. von David Bowie
über Elvis Costello, die Doors und Bob Dylan
bis zu Bob Marley, Sting und gar zwei unglaublichen Interpretationen bekannter Stücke von
Prince. Verbindende Klammer dieser Sammlung ist die durchgängige Klasse der Interpretinnen. Die ganze CD ist wunderbar entspannt
und durchhörbar, eine Perle reiht sich an die
andere. Natürlich wird jeder dennoch seine
persönlichen Favoriten küren. Auch wenn die
Auswahl schwer fällt: Meine absoluten Lieblingstitel sind Cassandra Wilson mit dem BobDylan-Stück „Shelter From The Storm“, Holly
Cole mit Tom Waits’ „I Want You“ und, ganz
besonders, Caecilie Norby mit „Life On Mars“
von David Bowie.
Ziehen Sie sich eine Weile vom Alltag
zurück, mit einem Glas Rotwein und dieser
CD, sei es an einem Winterabend oder im
Sommer auf der Terrasse. Sie werden verzaubert sein. US
Sika Schwestern
Das Verkleben von Holzdielen auf Terrassen
Natürlich wohnen
„Wohnen mit der Natur“ ist der neue Trend
in Deutschland: Immer mehr Wintergärten
werden gebaut, Terrassen hochwertig erschlossen. An einem warmen Sommertag
den Morgen mit Kaffee auf der Terrasse
beginnen und den lauen Abend bei Rotwein
oder Bier eben dort ausklingen zu lassen –
das ist der Inbegriff von Lebensqualität.
Ihre Sika ist ja keinesfalls nur Markt- und
Kompetenzführer im Korrosionsschutz. Vor
diesem Hintergrund möchten wir Ihnen hier
ein Beispiel aus unserem Technologiebereich
Kleben + Dichten vorstellen. Ähnlich unserer
Produktlinien Icosit® und Inertol®, in der
Branche ein Synonym für leistungsfähigen
Korrosionsschutz, sind Sikaflex ® und
SikaBond® beim Kleben und Dichten am
Bau seit Jahrzehnten die Marken schlechthin.
Hochwertige Wohnungsausstattungen gehören
heute zu den langfristigen Wertanlagen. War
Parkettboden früher nur in Villen oder im Objektbereich zu finden, wird er heute nicht nur
in vielen Wohnräumen eingesetzt, sondern
bereits auch in Küchen oder Badezimmern. So
lag es nahe, auch den Terrassenboden mit
langlebigem Holz zu belegen. Hochwertige,
witterungsbeständige Dielen aus Bankirai,
Teak oder Western Red Cedar sind sehr
gefragt. Die Unterkonstruktion besteht entweder aus der Holzart oder aus verzinktem Stahl.
Die gebräuchlichste Befestigung war bislang
das Verschrauben. Allerdings wird dabei das
Holz durch die Löcherbohrungen mit der Folge
beschädigt, dass Feuchtigkeit eindringen
kann. Es kommt zu Fäulnis und schon nach
kurzer Zeit färbt sich das Holz, ausgehend vom
Bohrloch, schwarz ein. Die Haltbarkeit ist
vermindert und das Aussehen nachträglich
beeinträchtigt. Darüber hinaus wird auch
gerne barfuß über Terrassen gegangen, was
nicht ganz ungefährlich ist, da man sich durch
Schraubenköpfe und Spreißel verletzen kann.
Mit unserer Lösung gehören diese Probleme
jetzt der Vergangenheit an: Die Holzdielen werden ganz einfach mit der Unterkonstruktion –
Holz oder verzinkter Stahl – verklebt. Bei diesem Verfahren kommen die großen Vorteile
des elastischen Klebens deutlich zum Tragen:
Sika Rätsel
Ein Sika Urgestein ist
Nichts ist leichter, als an unseren Buch- oder
CD-Tip zu kommen. Sie müssen nur an unserem kleinen Gewinnspiel teilnehmen. Einfach
die Fragen beantworten – die rot unterlegten
Felder ergeben dann von oben nach unten
gelesen das Lösungswort. Und wenn Sie uns
jetzt noch Ihre Lösung faxen, mailen oder per
Post schicken, kann einer unserer Vorschläge
bald Ihnen gehören. Unter allen Einsendern
mit der korrekten Lösung verlosen wir
10 × „Der Schwarm“ von Frank Schätzing und
10 CDs „The Cover Art of Blue Note“.
❚ Aufnahme der Längenänderungen, hervorgerufen durch Quellen und Schwinden des
Holzes bei unterschiedlicher Feuchtigkeit,
damit Spannungsabbau und dauerhafte
Haltbarkeit des Belags
❚ Materialgerechte Verbindungen unterschiedlicher Materialien wie zum Beispiel Holz
mit verzinktem Stahl
❚ Keine sichtbaren Befestigungen
❚ Hohe dynamische Belastbarkeit
❚ Schwingungsdämpfend
Der Arbeitsablauf sieht zuerst das Säubern
der Haftflächen und das Vorstreichen mit
Sika Tack ®-Panel-Primer vor. Damit
ein gleichmäßiger Abstand zwischen der Unterkonstruktion und den Holzdielen sowie ein
genau definierter Klebstoffverbrauch gewährleistet sind, wird das SikaTack®-PanelMontageband eingesetzt. Als flexibler,
aber hochfester Klebstoff wird dann SikaBond®-T2 in schwarz verwendet.
Rauschenden Sommerparties steht jetzt nichts
mehr im Weg – Jahr für Jahr.
H.C. THIELEMANN, M.GREINER
Wie heißt unsere neue Epoxy-Heißspritzbeschichtung?
Was wurde mit einem Beschichtungsautomat bearbeitet?
IMPRESSUM
Herausgeber:
Sika Korrosionsschutz GmbH
Wie kalt war’s in Rostock?
Kornwestheimer Str. 103–107
70439 Stuttgart
Tel.: 0711/8009-0
Fax: 0711/8009-321
Die neue Top-Beschichtung im Trinkwasserbereich ist
E-Mail: info@de.sika.com
www.sika-bau.de
Bis spätestens 23. März 2005 sollte
Ihre Lösung bei uns eintreffen:
Per Post:
Sika Korrosionschutz GmbH,
Stichwort Rätsel
Buschgrundstraße 10-12
45894 Gelsenkirchen
Per E-Mail:
Marketing_Korrosionsschutz@de.sika.com
Wo hat unsere Not ein Ende?
Redaktion:
Sika Korrosionsschutz GmbH
Konzeption und Gestaltung:
Der Mittelpunkt Europas war 1985 in
DIE CREW AG Werbeagentur
Lithografie:
Was ist ein Eunapius fragilis?
come medien ag
Per Fax: 0209/3601-8650
Druck:
Sika Mitarbeiter und ihre Angehörigen sind nicht teilnahmeberechtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
s
Wie heißt das neue Wunder von Bern?
Dr. Cantz’sche Druckerei GmbH