schaft „Ebola und die Wirtschaft“ - Afrika
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schaft „Ebola und die Wirtschaft“ - Afrika
6/2014 — Das Magazin des Afrika-Vereins der deutschen Wirtschaft Ebola und die Wirtschaft Wie die Seuche und die Hysterie um das Virus die Ökonomie belasten www.polo.de Editorial Wegweisend, sogar im Rückwärtsgang. Liebe Leserinnen, liebe Leser! Schon im Oktober hat die Bundesregierung ihre Prognosen für das Wirtschaftswachstum 2015 auf 1,3 Prozent nach unten korrigieren müssen. Wirtschaftsminister Gabriel begründete dies vor allem mit einem »außenwirtschaftlich schwierigen Fahrwasser«. Man kann sicherlich über die Gründe streiten, warum das Konjunkturschiff an Fahrt verliert. Fest steht, dass die Investitionsquote in Deutschland in den letzten Jahren deutlich rückläufig war und dass Bund, Länder und Kommunen zu dieser Entwicklung massiv beigetragen haben. Der neue Polo. Mit Rückfahrkamera „Rear View“.4) Jetzt Probefahrt anfragen! Mit bis zu zwölf Assistenzsystemen zeigt der neue Polo, wo es langgeht. Und mit einem ganz besonders: der Rückfahrkamera „Rear View“. Sie erzeugt auf dem Display des Radiosystems oder Radio-Navigationssystems ein Bild vom Heckbereich des Fahrzeugs und erleichtert das Rückwärtsfahren durch Hilfslinien.5) Und auch sonst weist der neue Polo den Weg: mit verbrauchsarmen Motoren und Euro-6-Technologie im Wert von bis zu 250 Euro 6), die serienmäßig an Bord ist. Beruhigend sicher. Beruhigend innovativ. ) Kraftstoffverbrauch des neuen Polo in l/00 km: kombiniert 5, – 3,4, CO2-Emissionen in g/km: kombiniert 6 – 88. 2) Kraftstoff verbrauch des up! in l/00 km: kombiniert 4,7 – 4,, CO2-Emissionen in g/km: kombiniert 08 – 95. 3) Ein Angebot der Volkswagen Autoversicherung AG, Gifhorner Straße 57, 382 Braunschweig. Gültig für 24 Monate (ab dem 3. Jahr gilt der individuelle Versicherungsbeitrag). Umfasst die Kfz-Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung (inkl. Teilkasko). Gilt für Privatkunden und gewerbliche Einzelabnehmer. Versicherungsnehmer ab 23 Jahren und mindestens Schadenfreiheitsklasse . 4) Diese optionale Sonderausstattung funktioniert nur innerhalb der Systemgrenzen. 5) Im eingeschränkten Bereich der Kamera. 6) Am Beispiel des neuen Polo TDI mit 66 kW, Kraftstoffverbrauch in l/00 km: 4,0 (innerorts)/ 3, (außerorts)/3,4 (kombiniert), CO2-Emissionen in g/km: 88 (kombiniert). Abbildung zeigt Sonderausstattung gegen Mehrpreis. Bestellbarkeit der LED-Scheinwerfer setzt später ein. Das Wachstum der Zukunft basiert aber nicht zuletzt auf den Investitionen von heute. Wer langfristigen Wohlstand generieren will, muss eine zukunftsorientierte Wirtschafts- und Investitionspolitik betreiben. Um Deutschland auf Wachstumskurs zu bringen, werden aber keine neuen Schulden benötigt. Was es braucht, sind andere Schwerpunkte: Weg von kurzsichtiger Verteilungspolitik durch vermeintliche Wohltaten wie Mütterrente oder Rente mit 63, hin zu langfristiger Wohlstandssteigerung durch Investitionen. Investiert werden muss dabei nicht nur im Inland. Auch »außenwirtschaftlich schwierige Fahrwasser« können verlassen werden. Zum Beispiel indem verstärkt neue Zukunftsmärkte angesteuert werden – Zukunftsmärkte mit jungen Bevölkerungen und hohen Wachstumsraten. Diese sind auf dem afrikanischen Kontinent zu finden – und zwar in einer größeren Zahl als irgendwo sonst auf der Welt. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen frohe Weihnachten, einen guten Start in das Jahr 2015 und viel Spaß bei der Lektüre! Christoph Kannengießer Hauptgeschäftsführer aw — afrika wirtschaft 6/2014 3 Afrika Wirtschaft Inhalt 6/2014 03 04 06 Editorial Impressum Afrika in Zahlen Schwerpunkt: Ebola Impressum — AFRIKA WIRTSCHAFT Das Magazin des Afrika-Vereins der deutschen Wirtschaft www.afrikaverein.de Herausgeber / V.i.S.d.P. Christoph Kannengießer post@afrikaverein.de Redaktion Michael Wasner redaktion@afrikaverein.de 08 Korrektorat Meike Rötzer redaktion@afrikaverein.de 20 Mitarbeiter dieser Ausgabe Max Gehry, Thomas Kastning, Carla Nickel, Solveig Rathenow (Tansania), Bernd Vogenbeck Gefährliche Symptome Wie die Ebola-Epidemie und die Hysterie um das Virus die Wirtschaft belasten »Das Ende von Ebola kann ein Anfang sein« Sierra Leones Botschafter Jongopie Siaka Stevens über die Zeit nach Ebola 22 Apps gegen Virus Wie Hacker digitale Medizin für den Kampf gegen die Seuche programmieren 24 Management in Zeiten von Ebola Wie Risikomanager Unternehmen im Umgang mit der Epidemie helfen 26 Was tun bei einer Epidemie? Wie sich Firmen gegen ein Problem wie Ebola wappnen können – eine Anleitung Anzeigen Felicitas Otte otte@afrikaverein.de WORLDNET LOGISTICS Air & Seafreight Forwarding - Customs Clearing - Warehousing Logistics Services - Air Charter Services - Express Druck Riemer Druck GmbH & Co. KG info@riemerdruck.de 28 Warum Liberia? Wieso die Epidemie in Westafrika so unterschiedlich verlaufen ist Meinung & Debatte 36 Entwicklung kennt viele Motoren Ein Gastkommentar von Deutschlands Afrikabeauftragtem Günter Nooke Hintergrund 38 »Wir sind längst nicht da, wo wir hinwollen« Afrika-Vereinschef Stefan Liebing über Chancen, Erfolge und Herausforderungen UNTERNEHMEN 40 Das beste Werbefoto Warum das PR-Bild des Jahres von einem Mitglied des Afrika-Vereins kommt 42 44 48 50 4 Lesenswert — Die besten Bücher aus Afrika und über Afrika Afrika-Verein — Personalien, Positionen, Mitgliedsunternehmen Agenda — Der Terminkalender für Messen und Veranstaltungen Presseschau — Der Afrika-Verein in den Medien Geschäftsstelle Hamburg Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft e.V. Neuer Jungfernstieg 21 | 20354 Hamburg +49 (0)40 41 91 33-0 post@afrikaverein.de Geschäftsstelle Berlin Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft e.V. Friedrichstraße 206 | 10969 Berlin + 49 (0)30 206 07 19-0 berlin@afrikaverein.de Bildnachweise — Titel (Infografik): Michael Wasner | Seite 3: Annette Koroll | S. 4 (kleine Fotos): CDC/Dr. Frederick A. Murphy, dpa–picture alliance, Getty Images (3), Jan Kuhlmann, AV, Voith/ Marius Höfinger | S. 6: Getty Images | S. 8: CDC/Dr. Frederick A. Murphy | S. 10: Uneca, Getty Images | S. 12: Getty Images, Health Focus | S. 14: Getty Images | S. 16: Getty Images | S. 18: Michael Wasner | S. 20: dpa–picture alliance | S. 22: Apple | S. 26, 28: Michael Wasner | S. 30–34: Getty Images | S. 36: Jan Kuhlmann S. 38: AV | S. 40: Voith/Marius Höfinger | S. 44: Fabian Hammerl (13), Siemens, Imperial Logistics Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Afrika-Vereins der deutschen Wirtschaft. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Bücher wird keine Haftung übernommen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung der Autoren wieder. Diese muss nicht mit der Auffassung der Redaktion übereinstimmen. Europe Gateway Bremen / Germany T: +49 (0) 421 333 088-0 Contact Africa Johannesburg / South Africa T: +27 (0) 11 608 0100 service@worldnetlogistics.com www.worldnetlogistics.com Afrika in Zahlen 72 % der globalen Kakaoproduktion stammen aus Afrika – aus Ghana, Nigeria und Kamerun, vor allem aber aus der Côte d'Ivoire. Die westafrikanische Republik ist der größte Kakaoexporteur der Welt. Laut Statistik der Internationalen Kakaoorganisation ICCO steuerte sie in der Saison 2012/2013 mit gut 1,5 Millionen Tonnen mehr als ein Drittel aller Erträge bei. Wie sich das Ebola-Problem auf das Kakaogeschäft auswirken wird, ist derzeit kaum abschätzbar. Fest steht, dass der Kakaomarkt schon immer schwankungsanfällig war, und dass es wie bei allen anderen Agrarprodukten stets Risiken gibt. So bewegte sich der Preis pro Tonne seit Ende der 1990er-Jahre zwischen 700 US-Dollar im Minimum und 3700 Dollar im Maximum. Klar ist auch: Der Bedarf an Kakaobohnen wächst. Denn in den traditionellen Märkten, vor allem in Europa, verlangen Konsumenten inzwischen nach Schokolade mit hohem Kakaogehalt. Hinzu kommt die steigende Nachfrage nach Schokolade in Schwellenländern wie China, Russland, Brasilien und Indien. 6 aw — afrika wirtschaft 6/2014 7 Schwerpunkt Gefährliche Symptome Wie die Ebola-Epidemie und die Hysterie um das Virus die Wirtschaft belasten Von Max Gehry Und dann sagt er diesen Satz. Als die Außenminister der Afrikanischen Union bei ihrem Krisentreffen am 8. September 2014 in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba diskutieren, wie sie Ebola in den Griff kriegen könnten, spricht auch der Ökonom Carlos Lopes. Mehr als ein halbes Jahr ist es an diesem Tag her, dass Guinea den Ausbruch der Seuche offiziell gemeldet hat und exakt einen Monat, dass die Weltgesundheitsorganisation den internationalen Krisenfall ausrief. »Hysterie«, sagt Carlos Lopes, der bei den Vereinten Nationen Chef der Wirtschaftskommission für Afrika ist, »Hysterie und Panik sind ansteckender als die Seuche selbst.« 8 Lopes’ Worte scheinen im Rückblick die ersten zu sein, mit denen jemand vor großem Publikum nicht nur etwas über die Epidemie sagt, während er über Ebola spricht, sondern auch über die Hysterie, die mit der Ebola-Epidemie einhergeht. Und über das Etikett, das inzwischen auf den ganzen Kontinent gepappt wird. So makaber die Fakten auch sind: Tausende Menschen sind bislang an der Seuche gestorben. Weitaus mehr werden unter den wirtschaftlichen Folgen zu leiden haben. Angetrieben von Hysterie und Stigmatisierung, könnten die ökonomischen Auswirkungen am Ende noch mehr Menschen töten als das Virus selbst. aw — afrika wirtschaft 6/2014 Lopes bekommt viel Applaus an dem Septembermontag beim Krisentreffen in Addis Abeba. Aber auch danach. Sein Satz wird immer wieder zitiert, auch noch wenige Wochen später, als die Ökonomen der Weltbank ein Horrorszenario präsentieren, laut dem das Ebola-Problem Westafrika bis Ende 2015 fast 33 Milliarden US-Dollar kosten könnte und die Volkswirtschaften der Region in die Rezession zu treiben droht. Schon jetzt handelt es sich um die größte Ebola-Epidemie aller Zeiten. Seit das Virus im Jahr 1976 zum ersten Mal bei Menschen entdeckt wurde, gab es weltweit etwa 1600 registrierte Todesfälle. Im Jahr seit dem Ausbruch der Seuche im Dezember 9 Schwerpunkt We know the Way. Carlos Lopes (oben) leitet seit zwei Jahren die Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Afrika. Davor war der Ökonom fast fünf Jahre lang Chef des Ausbildungs- und Forschungsinstituts der Vereinten Nationen in Genf. Der liberianische Finanzminister Amara Konneh (unten) befürchtet, dass die Ebola-Krise alle bisherigen Fortschritte seines Landes zunichtemachen könnte. 2013 haben sich laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mehr als 17.000 Menschen infiziert. Und das sind nur die von Behörden registrierten Fälle. Mehr als 6000 Menschen sind bislang an Folgen der Infektion gestorben – hinzu kommt eine hohe Dunkelziffer, die diese Zahl um ein Vierfaches übersteigen könnte. Am stärksten grassiert die Seuche in Guinea, Sierra Leone und Liberia, wo sich fast alle Todesfälle ereignet haben. In Gegenden, in den sinkende Infektionszahlen Erfolge bei der Eindämmung der Krankheit zeigen und Anlass zu Optimismus geben könnten, mischt sich die Angst, die Seuche könne schließlich doch neu aufflammen – so wie in Sierra Leone, wo sich die Lage zwischenzeitlich etwas entspannt hatte, bis sich das Virus wieder dramatisch ausbreitete. Angesichts des verfehlten 70-70-60-Ziels der WHO, laut dem 70 Prozent der Ebola-Patienten so behandelt werden sollten, dass sie niemanden anstecken, 70 Prozent der an Ebola Verstorbenen so bestattet, dass sich niemand am Leichnam infiziert – und das alles innerhalb von 60 Tagen bis zum 1. Dezember –, sprach Anthony Banbury, der die UN-Mission im Kampf gegen Ebola leitet, zuletzt von einer »langen Schlacht«. Hinter den Statistiken über die Opfer spielen sich menschliche Dramen ab. Unübersehbar geworden sind aber auch die wirtschaftlichen Folgen dieser Katastrophe. »Die Ebola-Epidemie ist auch eine wirtschaftliche Krise«, so der Chef der Afrikanischen Entwicklungsbank, Donald Kaberuka. 10 Dabei war Westafrika eigentlich im Aufwind. Nachdem in Liberia und Sierra Leone in den 1990er-Jahren verheerende Bürgerkriege getobt hatten und sich Guinea nach Jahrzehnten der Diktatur stetig politisch normalisiert, waren die Länder gerade dabei, wirtschaftlich ordentlich zuzulegen. Die armutsgeplagte 6-Millionen-Einwohner Republik Sierra Leone etwa erreichte es 2012 ein Wirtschaftswachstum von 15,2 Prozent. Für 2013 hat die Weltbank noch keine endgültigen Zahlen vorgelegt, schätzt das Plus aber auf 13,3 Prozent. Für 2014 lag die Prognose bei 14,1 Prozent. In Liberia sollten es 7,5 Prozent sein. 4,6 Prozent in Guinea, das gerade seine Inflation in den Griff bekommen hatte. Doch das war vor der Ebola-Krise. Nun wütet das Fieber. Und je länger der Kampf dauert, je heftiger es wird, je unberechenbarer, desto mehr Prozentpunkte Wachstum droht es die betroffenen Länder zu kosten. »Ebola«, klagt Liberias Finanzminister Amara Konneh, »macht all unsere bisherigen Fortschritte wieder zunichte. Es ist die größte Krise, die wir seit Ende des Bürgerkriegs erleben.« Wer an Ebola erkrankt, leidet an extrem hohem Fieber, starkem Flüssigkeitsverlust, inneren Blutungen bis hin zu Organversagen. Doch was sind die Symptome einer Volkswirtschaft, die mit dem Virus infiziert ist? Viele ausländische Unternehmen haben ihr Personal evakuiert, schicken keine neuen Mitarbeiter mehr in die Region und lokale Kräfte nach Hause. »Derzeit ist aw — afrika wirtschaft 6/2014 Service Quality ‘Made in Germany’. Specialists for the transport of containers to and from Africa. DAL Deutsche Afrika-Linien Head Office Palmaille 45 22767 Hamburg · Germany T: +49 (0)40 38016-0 F: +49 (0)40 38016-255 E: michael.davies@rantzau.de I: www.dal.biz DAL Schiffahrts-Agentur Hamburg T: +49 (0)40 38016-0 E: contact-dalsa@rantzau.de DAL Agency Johannesburg T: +27 (0)11 8810000 E: ron.frick@dalagency.com Schwerpunkt Pioniergeist hat bei uns Familientradition. Fieber kann ein Symptom von Ebola sein – wie im Bild oben an einem Kontrollposten im Dorf Nikabo, wird in Sierra Leone an vielen Orten mit Infrarot-Thermometern gemessen. Ähnlich wie ein Schwangerschaftstest sollen dagegen neue Schnellverfahren innerhalb von Minuten das Ebolavirus diagnostizieren. Das Weimarer Unternehmen Senova hat einen solchen Test entwickelt. Die Potsdamer Firma Health Focus stellte für eine Validierung des Tests ihr Labor in Conakry zur Verfügung. Das Bild unten zeigt eine Probe, die positiv auf Ebola getestet wurde.. Zementwerk Sargberg der OHORONGOcement (Pty) Ltd. kaum noch ein deutsches Unternehmen in den drei betroffenen sen. Seit einem Jahr bildet Health Focus vor Ort Ärzte und LaboLändern aktiv«, so der Vorsitzende des Afrika-Vereins der deut- ranten aus. Nach dem Ebola-Ausbruch wurden spezielle Ebolaschen Wirtschaft, Stefan Liebing. Vor dem Ausbruch hatte sich Trainings gestartet – anfangs auf eigene Kosten. Zuletzt half das zuletzt etwa ein Dutzend deutscher Firmen in der Region enga- Labor der Weimarer Firma Senova, einen Ebola-Schnelltest unter giert. Nun liegen laufende Projekte auf Eis, neue sind ad acta ge- Realbedingungen an mehreren Hundert Proben zu testen. »Wir legt oder zumindest verschoben worden. Öffentlich dazu äußern werden hier wegen Ebola nicht weggehen. Im Gegenteil«, sagt will sich keines der Unternehmen. Zu groß ist der Druck, zu groß der stellvertretende Geschäftsführer, Tom Halgasch. »Unsere Ardie Angst vor einem Imageschaden. »Beim Thema Ebola können beit hier ist so wichtig wie nie zuvor.« Doch Health Focus bleibt eine Ausnahme. Und weil viele ausSie in der Wahrnehmung nur verlieren«, sagt ein Mitarbeiter einer Firma, die die geplante Eröffnungen einer neuen Niederlassung ländische Unternehmen vor Ort wiederum andere ausländische vorerst abgesagt hat. »Selbst wenn sie als Unternehmen mit de- Unternehmen vor Ort als Kunden haben, löst das einen Dominomonstrativer Besonnenheit agieren: Wenn sie sagen, dass sie in Effekt aus: Jede Firma, die abwandert, bricht gleichzeitig auch der Region bleiben, geht das für sie bei denen nach hinten los, als Auftraggeber für andere Firmen weg. So kann ihr Abzug den die Ebola in Europa für eine Bedrohung der öffentlichen Gesund- Rückzug der nächsten Firma bedingen. Die Gefahr der tödlichen Seuche ist noch längst nicht gebannt. heit halten. Und wenn sie sagen, sie ziehen sich zurück, werfen ihnen andere vor, sie lassen die Region im Stich. Ich würde mir Auch viele lokale Unternehmen haben mittlerweile ihren Betrieb ausgesetzt, weil die Menschen, aus Angst sich anzustecken, nicht wünschen, dass alle mal tief Luft holen.« Die Hysterie ist groß. Aber nicht alle sind weg. Das Potsdamer mehr zur Arbeit kommen. Kontaktpersonen von Kranken werUnternehmen Health Focus betreibt in Guineas Hauptstadt Cona- den wochenlang in Quarantäne gesteckt und fallen damit, selbst kry eine Poliklinik. Eigentlich ist Health Focus eine Consultingfir- wenn sie nicht infiziert sind, in dieser Zeit als Arbeitskräfte aus. ma, die Organisationen wie die Deutsche Gesellschaft für Inter- Bauern gehen nicht mehr auf ihre Felder. In Ländern wie Sierra nationale Zusammenarbeit berät. Was vor drei Jahren in Conak- Leone, in denen knapp 60 Prozent des Bruttoinlandsprodukts ry zunächst als Labor anfing, das aus privaten Mitteln finanziert aus der Landwirtschaft kommen, ist das Ausbleiben von Arbeiwurde, ist zu einem medizinischen Versorgungszentrum gewach- tern auf den Farmen in der Ernetzeit von Oktober bis Dezember 12 aw — afrika wirtschaft 6/2014 Seit über 165 Jahren steht der Name SCHWENK für Pioniergeist und Innovation in der deutschen Zementund Baustoffindustrie. Mit den Kernkompetenzen Zement, Transportbeton, Betonfertigteile und Werktrockenmörtel sind wir an über 100 Standorten in Deutschland, Europa, dem Nahen Osten und in Afrika international aktiv. Als Familienunternehmen verbindet uns OHORONGOcement in besonderer Weise mit Namibia und seinen Menschen. Das Werk fertigt in Namibia hochwertige Zemente für den afrikanischen und den inter- nationalen Markt. Seit der Inbetriebnahme in 2011 konnten wichtige Auszeichnungen, wie der „NAMIBIA BUSINESS AWARDS 2011“ sowie im Juni 2013 der „New Manufacturer Award“ der Namibia Manufacturers Association, entgegengenommen werden. Mit Energy For Future wurde ein weiteres Unternehmen gegründet, das unerwünschtes Buschholz rodet und zu wertvollem Brennmaterial für das Zementwerk aufbereitet. Eine nachhaltige Pionierleistung mit der wertvolle fossile Ressourcen geschont werden. SCHWENK Zement KG · Hindenburgring 15 · 89077 Ulm · Telefon: +49 7 31 93 41- 0 · Telefax: +49 7 31 93 41- 4 16 · www.schwenk-zement.de · info@schwenk.de Schwerpunkt AFRIKA 2014/2015 Winterflugplan »Der Kampf gegen Ebola ist eine der seltenen Ausnahmen, in denen es richtig ist, wenn Staaten mehr Schulden machen«, sagt die Chefin des Internationalen Währungsfonds, Christine Lagarde, bei einem Ebola-Krisentreffen in Washington (Bild oben). Demonstrationen wie auf dem Bild unten im Oktober vor dem Weißen Haus sind in den USA keine Ausnahme. Befeuert von einer eine Endlosschleife aus Desinformation und Demagogie wird immer wieder gefordert, die Flüge einzustellen und die Grenzen zu schließen. fatal. Der rege Handel im Dreiländereck Guinea-Sierra Leone-Liberia ist nahezu zum Erliegen gekommen. Ebola isoliert die betroffenen Länder, lähmt ihre Volkswirtschaft, lässt die Ökonomie erst stagnieren, dann schrumpfen, reißt immer größer werdende Löcher in die Staatskasse. Das kann ein Land an den Rand seiner Möglichkeiten bringen. Wie stark Ebola der Region jenseits der humanitären Katastrophe auch wirtschaftlich zusetzt, haben zuletzt Ökonomen der Weltbank auszurechnen versucht. Herausgekommen war das Horrorszenario , über das kaum ein Medium berichtete, ohne noch einmal Lopes’ Satz über die Hysterie aufzugreifen. Der Ansatz der Weltbank-Analysten: zwei Szenarien. Das erste Szenario geht davon aus, dass sich das Virus bis Ende des Jahres auf die am schwersten betroffenen Länder Guinea, Liberia und Sierra Leone eingrenzen lässt. Ergebnis: Gemessen am Bruttoinlandsprodukt der drei Staaten wären es bis Ende 2015 zwischen 3 und 4 Milliarden US-Dollar. Laut dem zweiten, weniger optimistischen Szenario, könnte die Epidemie auch auf die Nachbarländer Nigeria, Côte d'Ivoire oder den Senegal übergreifen. In diesem Fall läge der Schaden bei mehr als 30 Milliarden Dollar. Das Problem: Worst-Case-Szenarien wie diese können eintreten oder auch nicht. Dagegen steht fest: Wenn eine Institution wie die Weltbank warnt, Afrikas Wirtschaft könne aus den Fugen geraten, besteht die Gefahr, dass dies am Ende zu einer Art selbsterfüllender Prophezeiung wird. 14 Nach Einschätzung von Christoph Kannengießer hängt das Ausmaß der wirtschaftlichen Folgeschäden für Westafrika vor allem an einer Frage: »Ob die wirtschaftlichen Schwergewichte der Region betroffen sein werden«, so der Hauptgeschäftsführer des Afrika-Vereins – und meint Länder wie Nigeria, Ghana oder Côte d'Ivoire. »Die sind von der Krise bislang weitgehend verschont geblieben.« Alles andere hätte gravierende Folgen. In den drei am schlimmsten von Ebola betroffenen Ländern wird das wirtschaftlich gesehen vergleichsweise gute erste Halbjahr 2014 die Auswirkungen noch abfedern. Für 2015 dagegen fallen die Prognosen düster aus. Der Aufschwung wird gestoppt, das Wachstum bricht ein, in einigen Länder schrumpft die Wirtschaft sogar. Statt eines Wachstums von 8,9 Prozent in Sierra Leone, 4,3 Prozent in Guinea und 6,8 Prozent in Liberia, werden es 2015 voraussichtlich minus 2 Prozent und minus 0,2 Prozent und nur noch plus 3 Prozent bei Liberia sein. Da hilft es wenig, dass die Chefin des Internationalen Währungsfonds, Christine Lagarde, kürzlich auf einem Krisentreffen in Washington verkündete, der Kampf gegen Ebola sei »eine der seltenen Ausnahmen, in denen es richtig ist, wenn Staaten mehr Schulden machen.« Ebola blockiert die gesamte Region. Grenzen sind dicht, Transport und Reiseverkehr unterbrochen. Fast alle großen Fluggesellschaften haben Verbindungen gekappt oder zumindest stark eingeschränkt. Geschäftsreisen werden storniert, Tagungen ab- aw — afrika wirtschaft 6/2014 MARRAKESCH 2x pro Woche BUJUMBURA, LUANDA 3x pro Woche KIGALI, NAIROBI, YAOUNDÉ 5x pro Woche DOUALA 6x pro Woche Und viele weitere Ziele. WE GO THE EXTRA SMILE. Schwerpunkt 2015 EVENTS • AMETrade rIMec rwanda Mining & Energy conference and Exhibition csrmoz .com MaPutO MOZaMBIqUE zambiawater .com lusaKa ZaMBIa 19-20 March 2015 Infrastructure zambiabuild .com lusaKa ZaMBIa 19-21 cOnstructIOn March 2015 Infrastructure ciemcongo .com BraZZavIlle rEPUBLIc Of cONgO 22-24 MInInG mozambuild .com MaPutO MOZaMBIqUE umec-uganda .com KaMPala UgaNDa ciemcameroon .com YaOunDe caMErOON zimeczambia .com lusaKa ZaMBIa miningethiopia .com aDDIs aBaBa EThIOPIa ecomof .com accra ghaNa jmpmali .com BaMaKO MaLI corporate Social responsibility conference & Exhibition Zambia International Water & Infrastructure conference and Exhibition ZaMBIaBuIlD Zambia International Building Material & construction Technology Show cIeMc 2 nd congo International Mining conference & Exhibition MOZaMBuIlD 3rd Mozambique International Building Materials & construction Technologies Show 64 Meter lang, 17 Meter hoch, Flügelspannweite 60 Meter – Die Lufthansa hat der Bundesregierung kürzlich einen umgebauten Airbus als neues Ebola-Rettungsflugzeug übergeben. Damit sollen Patienten, die mit dem Ebolavirus infiziert sind, aus Westafrika ausgeflogen und noch in der Luft behandelt werden können. Der A340-300 mit dem Namen »Robert Koch« hat unter anderem eine Isolationszelle sowie mehrere Schleusen. gesagt. Die Häfen der Hauptstädte Conakry, Monrovia und Freetown werden nach Angaben von Reedereien nur noch vermindert angesteuert. Die Finanzminister der drei betroffenen Länder klagen über Einbrüche in allen wichtigen Sektoren. Doch die Epidemie wirft nicht einzelne Länder wirtschaftlich zurück, sie hat Auswirkungen auf die ganze Region – und sie könnte auf das Wachstum des Kontinents ausstrahlen. Gerade erst hat der Internationale Währungsfonds seine Wachstumsprognose für die Länder südlich der Sahara gesenkt. Prognosen wie diese drohen das Image des ganzen Kontinents zu beschädigen – ein Image, das zuletzt von überschwänglicher Euphorie getragen war. Während sich Ebola beim Menschen nur über direkten Körperkontakt überträgt, spielen bei den Folgen für die Wirtschaft psychologische Effekte eine beträchtliche Rolle. Nach Einschätzung der Weltbank waren sie es, die bei der SARS-Epidemie in den Jahren 2002 bis 2004 für 80 bis 90 Prozent der ökonomischen Auswirkungen verantwortlich waren. Was das heißen könnte, wird derzeit wohl in keiner Branche so deutlich sichtbar, wie im Tourismus. Fast 10 Prozent der Wirtschaft in Subsahara-Afrika hängen direkt oder indirekt an der Branche – und damit Millionen Arbeitsplätze. Die Weltbank hatte der dortigen Tourismusindustrie mit jährlich fast 34 Millionen Touristen zuletzt Rekordzahlen attestiert und die Welttourismusorganisation nach einem 6-pro- zentigen Wachstum in 2013 auch für 2014 ein Plus von 6 Prozent vorausgesagt. Und nun das: Reisende meiden nicht nur die vom Virus geplagten Länder Guinea, Sierra Leone oder Liberia, deren Anteil an der Zahl der Afrika-Touristen bei 0,5 Prozent liegt, sondern sie meiden gleich den ganzen Kontinent. Das bekommen Reiseziele zu spüren, die von den vermeintlichen Gefahrenzonen weiter entfernt liegen als beispielsweise Madrid: Kenia etwa, Sambia, Tansania, Namibia oder Südafrika. Der Grund dafür liegt in der Wahrnehmung. Seit dem Ausbruch von Ebola wird Afrika wieder als ein einziges Land gesehen. Dabei ist der Kontinent nicht uniform, er ist voller Unterschiede und Gegensätze. Mehr als eine Milliarde Einwohner, mehr als 2000 Sprachen und mehr als 50 Länder auf einer Fläche, die größer ist als China, die USA, Indien und Europa zusammen, sorgen dafür, dass Afrika bunt ist, vielschichtig, widersprüchlich und voller Kontraste. Äthiopien hat nichts mit Kamerun gemein und Botswana nichts mit Sierra Leone. Die Safari-Liebhaber-Destination Botswana liegt vom Ebola-Ausbruchsland Sierra Leone so viele Flugkilometer entfernt wie New York von Lissabon. Afrika ist nicht gleich Afrika. »Das wollen im Westen schon deshalb nur wenige zur Kenntnis nehmen, weil die negative Wahrnehmung des Fremden auch der Rückversicherung der vermeintlichen eigenen Überlegenheit dient«, moniert Thomas Scheen, Afrika-Korrespondent der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Die uMec 2nd Uganda Mining and Energy conference and Exhibition cIMec 2nd cameroon International Mining conference & Exhibition ZIMec 5th Zambia International Mining and Energy conference & Exhibition eIMc Ethiopia International Mining conference ecOMOf EcOWaS Mining & Petroleum forum and Exhibition JMP 6th International Mali Mining and Petroleum conference & Exhibition ecOMOf 16 aw — afrika wirtschaft 6/2014 WEST afrIca cENTraL afrIca EaST afrIca SOUTh afrIca JMP rIMec cIeMc uMec eIMc cIMec csr MOZ MInInG KIGalI rWaNDa csr MOZ ZaMBIaWater 24-25 rimec-rwanda .com ZaMBIa Water ZaMBIa BuIlD MOZaM BuIlD ZIMec fEBrUarY 2015 enerGY 19-20 fInance March 2015 aPrIL 2015 19-20 cOnstructIOn cOnstructIOn MaY 2015 Infrastructure 20-21 MInInG MaY 2015 enerGY 27-29 MInInG MaY 2015 18-19 JUNE 2015 23-24 SEPTEMBEr 2015 6-8 MInInG enerGY MInInG MInInG OcTOBEr 2015 OIl & Gas 17-19 MInInG NOVEMBEr 2015 OIl & Gas fOr fUrThEr INfOrMaTION PLEaSE VISIT EVENTS’ WEBSITES Or cONTacT: aMe traDe ltd Unit 408-9 United house 39-41 North road N7 9DP, London, UK W: www.ametrade.org T: +44 207 700 4949 • F +44 207 681 3120 E: barbora@ametrade.org ’ ’ f vnet Of f a u cO ND DE DIs E a EES O T f E c 5% ga r US gET ELE IBITO D h TO EX Schwerpunkt Rot: Ebola. Blau: Kein Ebola – die weltweite Wahrnehmung scheint derzeit genau andersherum zu sein. Der Grund: Seit Ebola wird Afrika wieder als ein einziges Land gesehen, nicht als Kontinent mit 54 Ländern und einer Fläche von mehr als 30 Millionen Quadratkilometern. Die Stigmatisierung könnte das Ebola-Problem noch größer machen, als es ohnehin schon ist. Ebola-Epidemie sei ein Paradebeispiel dafür. »Die Berichte und die Fernsehaufnahmen aus Liberia und Sierra Leone belegen augenscheinlich den Verdacht, dass Afrika aus Elend und Armut bestehe – und das nichts gelingt, wenn nicht der weiße Onkel eingreift. Für die beiden genannten Länder trifft das mit Sicherheit zu, weil sich beide nur langsam von langen Kriegen erholen, in deren Verlauf nahezu die gesamte Infrastruktur zerstört wurde. Repräsentativ für den Kontinent sind sie deshalb nicht.« Seit der Pest im Mittelalter wird die Seuchengefahr immer in der Fremde verortet. Im Zeitalter der Globalisierung ist die Furcht Epidemien noch gewachsen, weil sich Viren um die Erde bewegen wie Waren im Logistikstrom. Nun geht die Bedrohung von Afrika aus, und im Westen werden Zerrbilder zementiert. »Es gibt zwei Epidemien«, sagt Mark Weinberger, Vorstandschef der Beratungsgesellschaft Ernst & Young: »Die Krankheits-Epidemie und die Epidemie der Angst.« Wurde Afrika zuletzt als Wachstumskontinent gesehen, droht nun dem ganzen Kontinent die Sippenhaft. Wenn ausländische Investoren Geschäfte an Orten absagen, die Tausende Kilometer vom jüngsten Ebola-Fall entfernt liegen, trifft der Schaden nur noch weitere Länder. Und es wundert nicht, wenn sich viele Afrikaner nun kollektiv stigmatisiert sehen. Nicht nur Nigerias Finanzministerin Ngozi Okonjo-Iweala mahnt daher, das Augenmerk weniger auf Horrorszenarien zu richten und den Kampf gegen die Seuche in den Vordergrund zu rücken. 18 Aber es ist nicht so, als würde die Wirtschaft einfach aufgeben. Im August haben 50 der größten Unternehmen in Westafrika die Ebola Private Sector Mobilisation Group gegründet, mit der die Firmen ihre Geschäfte schützen wollen und den Kampf gegen das Virus vorantreiben – darunter: Alcoa, Arcelormittal, Heineken, Exxon Mobil, Pricewaterhousecoopers, Rio Pinto, Shell, Total und Chevron. In Deutschland wiederum hat der Afrika-Verein zusammen mit der German Healthcare Partnership (GHP) einen Aktionskreis Ebola ins Leben gerufen. Für den Kampf gegen die Seuche kamen laut GHP-Chef Roland Göhde, der auch dem Vorstand des Afrika-Vereins angehört, bis Anfang Dezember vor allem von Firmen der Gesundheitswirtschaft, Sachspenden im Wert von mehr als 4 Millionen Euro zusammen. Was die meisten Beobachter die weniger düsteren Töne von der Farbpalette auswählen lässt, wenn sie an den Aussichten Westafrikas malen, sind so genannte Nachholeffekte und damit die Hoffnung, dass alle Projekte, die gestoppt wurden, alle Investitionen, alle Geschäftsreisen, alle abgesagten Eröffnungen von Vertriebsbüros, nur auf einen späteren Zeitpunkt verschoben sind. »Alle Unternehmen wollen weitermachen, sobald die Epidemie unter Kontrolle ist«, so Afrika-Vereinschef Stephan Liebing. »Mittel- bis langfristig wird das Geschäft auf dem Kontinent schließlich nicht von Ebola bestimmt, sondern von wachsenden Mittelschichten und unternehmerfreundlicher Wirtschaftspolitik. Afrika bleibt einer der großen Wachstumsmärkte.« ■ aw — afrika wirtschaft 6/2014 Because success comes from working Because success comes from working together. The STRABAG Group generates an together. 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Das Land und seine Bewohner leiden unter dem Virus. Ein Ende scheint leider nicht Sicht – trotz aller Bemühungen der Regierung und ihrer Partner in der Entwicklungsarbeit, die Probleme zu bekämpfen. Diese haben bedeutende Herausforderungen und sogar Hindernisse gegenüber unseren Entwicklungszielen in allen Sektoren verursacht – im Agrarsektor, Bergbau, Bildungsbereich, Transportwesen, im nationalen und internationalen Handel und dem Tourismus genauso wie innerhalb unseres schwachen öffentlichen Gesundheitssystems, das infolge der Epidemie zu rasch an seine Grenzen stieß. Das Ausmaß und die geografische Ausdehnung der Epidemie hat gezeigt, wie fragil unsere politischen und gesellschaftlichen Strukturen sind – und beweist, wie 20 viel zu tun ist, sobald die Epidemie vorüber ist. Dazu gehört unter anderem die Stärkung unseres Gesundheitssystems, die Wiederbelebung unserer Wirtschaft, die Revitalisierung des Bildungssektors, die Unterstützung des Agrarsektors und das Wiederanstoßen von Infrastrukturprojekten im ganzen Land. In Übereinstimmung mit diesen Zielen hat die Regierung von Sierra Leone ihre Haushaltsplanung darauf ausgelegt, verschiedene Sektoren zu unterstützen. Mit Blick auf unsere beschränkten Kapazitäten und Ressourcen können wir die zukünftigen Aufgaben jedoch nicht alleine bewältigen. Vor eben diesem Hintergrund wenden wir uns an unsere Partner im Entwicklungsbereich, an Investoren aus Deutschland und andere internationale Organisationen, die uns bei der Bewältigung dieser Probleme unterstützen können. Sierra Leone pflegt gute und langjährige Beziehungen zu Deutschland, dessen Unterstützung insbesondere in den Be- reichen wie Landwirtschaft, Bildung und Gesundheit als beispielhaft gelten können. Mit Blick auf die Bedürfnisse, die nach dem Ausbruch der Ebola-Epidemie in Sierra Leone aufgekommen sind, möchte ich dabei insbesondere auf jene Bereiche verweisen, in denen Unterstützung von größtem Wert sein wird. Auch wenn sie nicht darauf beschränkt sind, so umfassen sie: Den Aufbau eines starken öffentlichen Gesundheitssystems mit professionell besetzten und ausgestatteten Zentren zur Seuchenbekämpfung. Die Wieder- aw — afrika wirtschaft 6/2014 eröffnung von Schulen mit Fokus auf den Bereich Hygiene. Die Wiederbelebung der Landwirtschaft mit Unterstützungsangeboten für Bauern, insbesondere in Form von landwirtschaftlichem Gerät, Saatgut, Training und Kreditmöglichkeiten, um dem drohenden Problem der Nahrungszufuhr im Land zu begegnen. Unterstützung werden aber auch besonders geschwächte gesellschaftliche Gruppen benötigen, insbesondere Waisen und direkt vom Ebolavirus betroffene Personen. Zum einen möchte ich jene deutschen Firmen, die Der Botschafter von Sierra Leone, Jongopie Siaka Stevens. Das Bild zeigt ihn im September während einer Rede in der Kirche des Nazareners in Frankfurt am Main, in der er zu Menschen spricht, die aus dem westlichen Afrika stammen und um ihre Angehörigen und Freunde vor Ort bangen. unser Land aufgrund der Epidemie verlassen haben, ermutigen, eine Wiederaufnahme ihrer Tätigkeit nach Überwindung der Krise zu prüfen. Zum anderen möchte ich an alle Organisationen, die bisher noch nicht in unserem Land tätig geworden sind, appellieren, den Vorangegangenen zu folgen und in Sierra Leone Geschäfte zu machen. Das Ende von Ebola kann ein Anfang sein. ■ Notiert von Umaru S. Jah Aus dem Englischen von Bernd Vogenbeck 21 Schwerpunkt Apps gegen Virus Wie Hacker versuchen, digitale Medizin für den Kampf gegen Ebola zu programmieren Von Solveig Rathenow 22 Am Flughafen in Lagos fängt es an. Jedem Passagier wird beim Aussteigen kurz die Temperatur gemessen. Zwar hatte Nigeria offiziell nur ein paar Dutzend Ebola-Fälle seit Ausbruch der Epidemie im April, doch zu groß ist das Risiko und zu nah Länder wie Sierra Leone, die von dem Virus komplett lahmgelegt wurden. Der Berliner Fabian-Carlos Guhl will genau da ansetzen. Er ist kein Arzt, leitet keine Gesundheitsorganisation, sammelt keine Spenden. Für den 32-Jährigen liegt die Lösung im Digitalen. Guhl ist der Gründer von Ampion, einer Non-Profit-Organisation, die junge Gründer aus Afrika im Fokus hat. Im November dieses Jahres hat Guhl ITEntwickler, App-Programmierer und Experten von überall auf der Welt aufgerufen, fünf Tage lang mit ihm in einem Bus durch Westafrika zu fahren – von Nigeria nach Côte d'Ivoire. Auf den mehr als tausend Kilometern sollten sich die Passagiere zu Gründer-Teams zusammentun und digitale Gegenmittel für afrikanische Probleme finden. Das dringendste Problem hieß Ebola. »Wir möchten die Welt ein Stückchen besser machen«, sagt Guhl. »Wir denken, dass Entrepreneurship dazu beitragen kann, Probleme zu lösen.« 35 Teilnehmer sind Guhls Aufrufen über Twitter, Facebook und Blogs gefolgt, kamen aus Nigeria, Côte d'Ivoire und Ghana, aus Togo, Kamerun und Benin. Auch drei Deutsche waren unter den Teilnehmern, einer flog sogar extra aus Japan ein. Viele andere Europäer und Amerikaner dagegen, die sich im Vorfeld angemeldet hatten, waren wieder abgesprungen. Zu groß war die Angst, sich selbst mit Ebola anzustecken. Die Idee, neue Geschäftsmodelle von Fremden bei einer Bustour entwickeln zu lassen, kommt ursprünglich aus den USA. Dort fahren solche Start-up-Busse regelmäßig von der West- zur Ostküste. Vergangenes Jahr rollte ein solcher Bus zum ersten Mal durch Afrika, von Simbabwe nach Südafrika – organisiert von Fabian-Carlos Guhl. Damals konzentrierten sich die App-Entwickler auf Arbeitslosigkeit, Korruption und Energiegewinnung. Ebola hatte zu diesem Zeitpunkt niemand auf dem Plan. Dieses Jahr kommt an diesem Thema niemand mehr vorbei. Eine App kann Ebola-Patienten nicht heilen. Aber das System, das gegen Ebola kämpft, kann mit damit verbessert werden. »Ein riesiges Problem in den betroffenen Ländern ist, dass Behörden erst benachrichtigt werden, wenn aw — afrika wirtschaft 6/2014 Kranke schon länger Symptome zeigen«, sagt Guhl. »In dieser Zeit aber können sie viele andere Menschen anstecken.« Eine Art Frühwarnsystem via Handy-App biete sich geradezu an. Auch bei der Kommunikation zwischen den verschiedenen Hilfsorganisationen und Regierungen, welche die Krankheit bekämpfen, läge noch viel Potenzial. Als der Ampion-Bus über die buckligen Straßen von Benin rumpelt, nehmen die ersten Vorhaben Gestalt an. Sieben Teams haben sich im Bus zusammengefunden. Ideen werden entwickelt, diskutiert, verworfen, verbessert. Was Erfolg zu versprechen scheint, wird, über Laptops gebeugt, programmiert, ausprobiert, gelöscht, geändert. Ab und zu fallen die InternetRooter im Bus aus oder der Strom ist weg. Dann wird einfach analog weitergemacht. Hakeem Orsola, Emmanuel Gbolade und Damilola Oluwole arbeiten an Health Ops. Mit dem SMS-Service wollen die drei Nigerianer Menschen in Epidemie-Gebieten mit Helfern vernetzen. Die Bewohner sollen per Kurzmitteilung direkt den Rat von Exprten einholen können und ihre Fragen beantworten lassen. Ein anderes Team im Bus entwickelt eine Plattform Namens iHealth. Die Anwendung soll Patienten und Ärzte verbinden, um lange Wartezeiten in Krankenhäusern zu verkürzen und die medizinische Beratung zu verbessern. Andere Entwickler setzen bei der Aufklärung über die Epidemie auf die Sprache. Mit Halt Ebola sollen Informationen über Ebola in lokale Sprachen übersetzt und per kostenlosen Sprachmitteilungen über das Handy verschickt werden. So kann auch die Bevölkerung in den abgelegenen Gegenden Westafrikas in ihrer Muttersprache erreicht werden. Darüberhinaus entwickeln einige Teams auch Geschäftsmodelle für den Alltag, die nichts mit der Krankheit zu tun haben. Travelr beispielsweise soll eine Ferienunterkunftsvermittlung von privat an privat für Westafrika werden, ähnlich Airbnb. Mit Teledidiact wiederum soll eine E-Learning-Plattform geschaffen werden, die IT-Wissen wie zum Beispiel Web Design, in den entlegensten Dörfern anbietet. Die Passagiere des Ampion-Busses sind nicht die Einzigen, die an die Kraft der Technologie glauben. Der amerikanische Softwareentwickler IBM will mit einem Supercomputer der Ebola-Epidemie in Sierra Leone Einhalt gebieten. Laut dem Unternehmen sollen Bewohner des Landes per SMS oder Sprachnachricht melden, wo es neue Ebola-Fälle gibt. Der Computer wertet die Daten aus und erstellt eine Karte. Die Behörden werden so darüber informiert, wo medizinische Hilfe am dringendsten gebraucht wird und wo die Krisenherde sind. Per Radio wird die Bevölkerung über den neuen Dienst informiert und zum Mitmachen aufgerufen. Telefonanbieter Airtel hat dafür eine kostenlose SMS-Funktion eingerichtet. Cotonou, Lomé, Accra, Cape Coast – Strecke zieht sich für die Teilnehmer des Ampion-Busses. Bis der Bus nach fünf Tagen endlich Abidjan, die größte Stadt Côte d'Ivoires, erreicht. Hier wartet das Finale auf die Teams, beim Wettbewerb My African StartUp. Vor einer Jury aus afrikanischen und internationalen Investoren stellt jedes innerhalb von drei Minuten sein Start-up vor. Am Ende bekommen Michael Ike aus Nigeria, Martine Pandam aus Togo und Alapini Luc aus Benin die größte Zustimmung der Jury für Halt Ebola. Aufklärung in Stammessprachen, nicht nur in Französisch und Englisch – das überzeugt. Als Gewinn bekommt das Team einen sanften Start ins harte Geschäftsleben: Software und Coaching von Sponsoren im Wert von umgerechnet 10.000 Euro. »Mit dieser Unterstützung hoffen wir, dass wir den ersten Prototyp schon in ein paar Wochen präsentieren können«, sagt Michael Ike. »Die Übersetzungen in die vielen westafrikanischen Sprachen brauchen dann noch Zeit, aber wir haben bereits mit der Arbeit angefangen.« Und das Team bleibt dran: Gerade bewirbt es sich mit seinem Start-up bei einem Ideenwettbewerb der US-Entwicklungshilfe-Organisation USAID. Auch das Team um die Plattform iHealth ist zwei Monate nach der Bustour noch eifrig dabei, ihr Produkt in Gang zu bringen. Ein elektronisches Gesundheitsbuch ist bereits marktfertig programmiert. Der nächste Schritt besteht nun darin, Gesundheitsorganisationen vor Ort auf sich aufmerksam zu machen. Und Health Ops arbeitet daran, bald online zu gehen. Ampion-Gründer Guhl ist mit dem Ergebnis der Tour zufrieden: »Der Einfluss des Busses zeigt sich im Kleinen wie im Großen. Eines der Start-ups kann vielleicht bald tausende Menschenleben retten.« Aber auch jetzt zeige sich schon, dass die Fahrt etwas verändert habe. »Für viele Teilnehmer war es die erste Auslandsreise. Jeder hat etwas vom anderen gelernt und seinen Horizont erweitert.« Erfahrungen, die auch das spätere Berufsleben prägen – und den Teamgeist fördern. An den Erfolg will Guhl schon bald wieder anknüpfen. Auch im nächsten Jahr sollen die Busse durch Süd-, West-, Ost- und Nordafrika rollen, in der Hoffnung, dass vielleicht der nächste Steve Jobs oder Mark Zuckerberg an Bord sitzt – und in der Hoffnung, dass Ebola dann kein Thema mehr sein wird. ■ 23 Schwerpunkt Management in Zeiten von Ebola Die Mitarbeiter der Beratungsfirma Control Risks haben derzeit viel zu tun. Sie helfen nationalen und internationalen Unternehmen im Umgang mit Ebola – ein Einblick in die Arbeit der Risikomanager Von Tom Griffin Der Ausbruch des Ebolavirus hat auf der Welt Ängste geschürt und zu hoher medialer Aufmerksamkeit geführt. Internationale Unternehmen beobachten dabei sehr genau, wie sich die Folgen der Ebola-Epidemie auf die politische Situation und die Sicherheitslage in den betroffenen Ländern auswirkt und wie diese Maßnahmen die Wirtschaft sowohl in der Region als auch weltweit beeinflussen werden. Anfangs kamen Kunden vor allem zu uns, um eine objektive Einschätzung über das Ausmaß und die Ernsthaftigkeit der Lage zu erhalten. Besonders besorgt waren sie verständlicherweise darüber, ob und wie ihre Geschäfte in der Region weiter laufen können. Als sich abzeichnete, dass die Epidemie ein ungeahntes Ausmaß annehmen würde, wurde der Fokus schnell auf die Implementierung der Evakuierungs- und Krisenmanagementpläne gelegt. Die Folge: nicht-essenziell notwendiges Personal wurde gegebenenfalls evakuiert. Bis heute haben wir einer großen Anzahl an nationalen und internationalen Unternehmen in Westafrika geholfen, mit den täglichen Auswirkungen von Ebola umzugehen und ihre Geschäftstätigkeit aufrechtzuerhalten. Voraussetzung dafür ist eine genaue Abstimmung auf lokaler Ebene mit den verbliebenen Mitarbeitern, aber auch auf Vorstandsebene in Unternehmen weltweit. Als Risikomanagementberatung ist unser Hauptanliegen, dass Kunden sicher sind, wie das Risiko für ihre Mitarbeiter und Vermögenswerte minimiert wird und sie ihre Arbeit in der Region fort- setzen können. Nach unserer Erfahrung tungen oder Unterbrechungen konfronhat Ebola dazu geführt, dass Firmen den tiert werden, ist nicht gebannt – Passapotenziellen Einfluss von Epidemien oder giere können sich jederzeit in QuarantäPandemien noch einmal genau reflektie- ne wiederfinden, wenn Mitreisende unter ren und ihre Krisenvorbereitung, Training Verdacht stehen, dass sie Ebola-Symptound Krisenmangementprozesse auf den me aufweisen. Dies kann sogar passieren, Prüfstand stellen. Doch noch ist die Epide- wenn der Flug weder aus Subsahara-Afmie nicht vorbei, sodass neben kurzfristi- rika kommt, noch dorthin will. So kam es gen Unterbrechungen auch deren langfris- im Oktober zu Verspätungen bei Flügen tiger Einfluss auf die Wirtschaft betrachtet in Europa und Nordamerika, nachdem werden muss. Bisher hat sich der negative Passagiere unter Ebola-Verdacht standen. Einfluss hauptsächlich auf Westafrika und Gesundheitschecks wurden nicht nur in hier vor allem auf die am schwersten be- Westafrika, sondern an Häfen und Flugtroffenen Länder Sierra Leone, Liberia und häfen weltweit eingeführt und können zu Guinea beschränkt. Die Ökonomien die- Verspätungen führen. Mit aktuellen Inforser Länder leiden unter einer Mischung mationen über Flugzeiten, über notwenaus Mitarbeiterevakuierungen und unent- dige Papiere und der Auskunft, wo welche schuldigter Abwesenheit von der Arbeit. Gesundheitschecks durchgeführt werden, Grenzen sind geschlossen, Regierungsins- können sich international Reisende aber titutionen haben teilweise ihre Arbeit ein- vergleichsweise gut auf die Situation eingestellt und es kam vereinzelt zu sozialen stellen. Ist man nicht in den am schwersten Unruhen. Unternehmen, die in besonders betroffenen Ländern tätig, hat das Virus abgelegenen Gegenden mit einer hohen kaum Einfluss auf das Tagesgeschäft. Vielen Unternehmen macht der langInfektionsrate operieren, sind besonders betroffen und müssen strikte Vorsichts- fristige Einfluss auf die ökonomische und politische Stabilität Westafrikas deshalb maßnahmen einhalten. Die von der Weltgesundheitsorgani- mehr Sorge. Positiv ist, dass die langfrissation empfohlenen umfangreichen Rei- tigen Vorhersagen nicht mehr so verheese-Restriktionen hat die internationale rend sind, wie zu dem Zeitpunkt, als eine Gemeinschaft bislang in nur geringem Ausbreitung in ganz Westafrika drohte. Maß umgesetzt. Einige Fluggesellschaf- Trotzdem muss man bedenken, dass die ten haben Flüge in die betroffenen Län- Zahlen für die Länder, die zu den ärmsten der gestrichen und Reisende, die aus den der Welt gehören, dramatisch sind. Der Ländern ausreisen wollen, sehen sich teils ökonomische Schaden von Sierra Leone, Visa-Restriktionen, Quarantänen und Rei- Guinea und Liberia wird auf 2 bis 4 Proseunterbrechungen gegenüber. Doch die zent ihres Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Gefahr, dass international Reisende ohne 2014 und 2015 geschätzt. Das ist vergleichgroße Vorwarnung mit massiven Verspä- bar mit dem Schaden, den der Tsunami 2004 verursachte. Indonesien, das damals am schwersten betroffene Land, kämpfte mit wirtschaftlichen Einbußen von 4,6 Milliarden US-Dollar – etwa 2 Prozent des BIP von 2014. Doch im Gegensatz zum Tsunami 2004, sehen wir derzeit nur langsam finanzielle Unterstützung aus dem Ausland ankommen. Im Oktober dieses Jahres warnte der liberianische Präsident Ellen Johnson Sirleaf, ohne weitere Hilfe werde sein Land sämtlichen ökonomischen Fortschritt wieder einbüßen, den es seit dem Ende des Bürgerkriegs vor zehn Jahren errungen hatte. Schon jetzt ist das fragile Gesundheitssystem in den drei betroffenen Ländern maßgeblich geschwächt. Hinzu kommt, dass durch den Ebola-Ausbruch die Unzufriedenheit mit den Regierungen Westafrikas zugenommen hat. In Ländern, in denen öffentliche Resourcen knapp sind, wird der Ausbruch auch als Zeichen mangelnder Effektivität der Regierung ange- aw — afrika wirtschaft 6/2014 fokussiert sind, auf ein eingeschränktes Funktionieren von Regierungen vorbereiten. Für die meisten globalen Unternehmen ist und bleibt das Risiko, dass sich der Ebola-Ausbruch massiv auf das Geschäft auswirkt, gering. Dennoch sollte die Gelegenheit genutzt werden, die sogenannten Business Continuity Pläne zu überarbeiten und ihre Umsetzung zu forcieren. Alles, von Protokollen für die Reisesicherheit über koordinierten Wissenstransfer bis hin zum Aufbau von Redundanzen in der Wertschöpfungskette kann Unternehmen helfen, effektiv und effizient zu reagieren, sollte Ebola zu umfassenden Unterbrechungen des Geschäftes führen. ■ Tom Griffin ist Geschäftsführer von Control Risks in Westafrika. Derzeit sind er und sein 150-köpfiges Team bei Unternehmen vor allem im EbolaKrisenmanagement gefragt. Vertrauen stärken Rödl & Partner ist mit 91 eigenen Niederlassungen in 40 Ländern vertreten. Die integrierte Beratungs- und Prüfungsgesellschaft für Recht, Steuern, Unternehmensberatung und Wirtschaftsprüfung verdankt ihren dynamischen Erfolg 3.500 unternehmerisch denkenden Partnern und Mitarbeitern. Im engen Schulterschluss mit ihren Mandanten erarbeiten sie Informationen für fundierte – häufig grenzüberschreitende – Entscheidungen aus den Bereichen Wirtschaft, Steuern, Recht und IT und setzen sie gemeinsam mit ihnen um. Von unseren Niederlassungen in Johannesburg und Kapstadt aus betreuen wir Sie in Südafrika und auf dem gesamten Kontinent. Weltkugel final Afrika afrikawirtschaft-01-2013-roedl-partner-148x210-v4.indd 1 24 sehen. Die jeweilige politische Opposition wettert gegen das Krisenmanagement der Regierung. Soziale Unruhen, hervorgerufen durch Gerüchte und Fehlinformationen, haben sich verschärft, weil die Polizei zum Teil mit brutaler Härte gegen diese vorging. Einer der schlimmsten Vorfälle ereignete sich Ende Juli in Sierra Leone, als Sicherheitskräfte Tränengas einsetzten, um eine Demonstration vor einer Ebola-Klinik in Kanema im Osten den Landes aufzulösen. Durch die inzwischen bessere internationale Hilfe ist die Wahrscheinlichkeit inzwischen gesunken, dass Ebola zum Sturz einer Regierung führt. Mit Sicherheit aber wird das Thema künftige Wahlkampagnen und eventuell damit auch das politische Umfeld für Unternehmen beeinflussen. Sie müssen sich über einen längeren Zeitraum, in dem die geringen Resourcen auf das Krisenmanagement Ihre Ansprechpartner Dr. Marcus Felsner Tel.: + 49 (30) 81 07 95 – 51 marcus.felsner@roedl.pro Dieter Sommer Tel.: + 27 (11) 479 30 00 dieter.sommer@roedl.co.za www.roedl.de 18.09.2013 09:17:31 25 Schwerpunkt Was tun bei einer Epidemie? Können Unternehmen überhaupt etwas tun, um sich gegen ein Problem wie Ebola zu wappnen – und wenn ja, was? Eine Anleitung Von Matthias Lohn und Michael Müller Die Ebola-Krise in Westafrika ist eine menschliche Katastrophe. Und sie zeigt, wie verwundbar Unternehmen, Organisationen und Staaten sind. Zwar lässt sich die Situation aus den betroffenen Ländern nicht eins zu eins in andere Teile der Welt übertragen, zudem schätzen derzeit Experten das Risiko, dass sich die Epidemie auch in Europa ausbreitet, als äußerst gering ein. Dennoch sind international tätige Unternehmen von den Folgen betroffen. Denn neben der Fürsorge für das in der Region eingesetzte Personal haben auch die Familien ihrer Mitarbeiter ein großes Informationsbedürfnis. Sie wollen sicher sein, dass von ihren Angehörigen keine Gefahr ausgeht. Und so hat Ebola dafür gesorgt, dass auch in Deutschland viele Unternehmer darüber nachdenken, wie sinnvoll betriebliche Pandemiepläne sind und wie sich ein Unternehmen auf ein Problem wie Ebola vorbereiten kann. Ein Pandemieplan ist zunächst nichts anderes als ein Krisenreaktionsplan. Zum einen, weil bei einer Pandemie die gleichen Komponenten angewendet werden können, also Lagebeurtei- 26 lung, Gefährdungsanalyse, Sofortmaßnahmen, mittelfristige Handlungsoptionen und Entscheidungen mit weitreichenden Konsequenzen für die Geschäftsaktivitäten in den betroffenen Ländern. Zum anderen aber auch aufgrund der hohen Sensitivität, der Gefährdung von Mitarbeitern und der eingeschränkten Handlungsmöglichkeiten von Unternehmen durch staatliche Maßnahmen. Zusätzlich kann die Ursache der Krise durch das Unternehmen im Allgemeinen nicht bekämpft werden, sondern lediglich die Auswirkungen auf den betrieblichen Alltag. Unsere Erfahrungen zeigen, dass es sich bewährt hat, Pandemiepläne in zwei Teile zu gliedern: einen proaktiven und einen reaktiven Teil. Dabei ist vor allem die Vorbereitung auf mögliche Szenarien wichtig. Nur so können das Risiko für Mitarbeiter und unternehmerische Schäden minimiert werden. In einem ersten Schritt muss ein Entscheidungsgremium außerhalb der vorhandenen Aufbau- und Ablauforganisation geschaffen werden – gegebenenfalls können das auch bestehende Krisen- oder Notfallstäbe sein. Entscheidend ist, aw — afrika wirtschaft 6/2014 dass vorhandene Teams durch medizinische Fachexpertise erweitert werden. In einem zweiten Schritt sollten Unternehmen die für sie kritischen Geschäftsprozesse identifizieren. Standort- oder Werksleiter sowie Mitarbeiter, Zulieferer und Dienstleister können diese in der Regel schnell ausmachen. Im dritten Schritt werden Eskalationsstufen bestimmt. Sie sollen festlegen, wann der Krisenstab einberufen wird und verteilen die jeweilige Verantwortung. Auch die Etablierung von Informations- und Eskalationswegen zum Krisenstab gehört dazu. Ein wesentlicher Bestandteil der Pandemieplanung sind Impfkonzepte, die auf die Freiwilligkeit der Mitarbeiter setzen. Nicht unterschätzt werden sollte auch die Kommunikation mit Mitarbeitern und ihren Angehörigen. Ihnen muss klargemacht werden, dass das Unternehmen eine Gefährdung von Mitarbeitern genau abwägt und Vorkehrungen trifft, um eine eventuelle Ansteckung zu vermeiden – mithilfe von Hygienekonzepten, über die Aufklärung und Information des Personals, medizinische Unterstützung und im Notfall eine organisierte Evakuierung der Mitarbeiter. Bewährt hat sich, rückkehrenden Mitarbeitern ein Gespräch mit dem betriebsärztlichen Dienst anzubieten und nochmals Krankheitssymptome, Verhaltensweisen und Übertragungswege zu besprechen. Gegebenenfalls können Mitarbeiter auch im Rahmen von Home-Office-Lösungen arbeiten. Was aber tun, wenn es ernst wird? Die erste Maßnahme während einer Epidemie oder Pandemie besteht in der Analyse der aktuellen Situation sowie der individuellen Gefährdung. Die Auswirkungen, die sich daraus für das Unternehmen und seine Mitarbeiter ergeben, bestimmen die weiteren Schritte und die Handlungsoptionen des Krisenstabs. Wichtig bei der Einschätzung: Auch Maßnahmen von Behörden und Staaten im Blick behalten, die gefährdungserhöhend wirken können – etwa Einschränkungen im Flugverkehr und damit verbundene Schwierigkeiten bei der medizinischen Versorgung oder im Fall einer Evakuierung. An dieser Lagebeurteilung orientieren sich sämtliche weitere Maßnahmen, die nur fallbezogen getroffen werden können. Nach der Epidemie oder Pandemie muss wiederum bei einer Lagebeurteilung geprüft werden, ob und wann eine Rückkehr in den Normalbetrieb erfolgen kann. Also: Welche Mitarbeiter, Zulieferer und Dienstleister sind verfügbar? Wie sieht die Marktsituation aus? Auch die Frage nach der politischen Stabilität, der Sicherheitslage vor Ort oder Verfügbarkeit und Zustand staatlicher Institutionen sind wichtig. So wie das Ebola-Problem zeigt, wie verwundbar Unternehmen sind, so zeigt es auch, dass sich Unternehmen auf eine Epidemie oder Pandemie vorbereiten müssen. Entscheidend ist dabei nicht, wie umfangreich das Konzept ist, sondern die gezielte Kenntnis und Nutzung bestehender Prozesse und Analysen sowie Organisationseinheiten innerhalb des Unternehmens. ■ Matthias Lohn ist Senior Coordinating Doctor bei International SOS, einem der führenden Anbieter für Gesundheitsversorgung, medizinischer Beratung und Reisesicherheitsdienste. Mit einem globalen Netzwerk betreut International SOS vor allem Geschäftsreisende und Expatriats. Michael Müller ist Consulting-Chef der Risikomanagementberatung Control Risks Deutschland und betreut mit seinem erfahrenen Team deutsche Kunden unter anderem bei ihren Geschäften im afrikanischen Markt. Control Risks ist bereits seit 30 Jahren auf dem Kontinent tätig. International SOS hat bereits zu Beginn der Ebola-Epidemie eine Internetseite eingerichtet: www.internationalsos.com/Ebola. Diese bietet neben Hintergrundinformationen zu Ebola und den betroffenen Regionen, regelmäßig aktualisierten Reisewarnungen und Hinweisen zu den Einschränkungen im Flugverkehr auch Schulungs- und Informationsmaterialien in mehr als 20 Sprachen, sowie ein Info-Video für Geschäftsreisende. 27 Schwerpunkt Warum Liberia? Ebola ist das schrille Top-Thema auf allen Nachrichtenkanälen. Viele Wissenschaftler versuchen beruhigend gegenzusteuern. Wir haben mit Katharina Heitz Tokpa, Andrea Kaufmann und Franzisca Zanker über die Frage gesprochen, warum Liberia so stark von der Ebola-Epidemie betroffen ist – und das Nachbarland Côte d’Ivoire bis Anfang Dezember keinen einzigen offiziellen Fall zu verzeichnen hatte Interview: Max Gehry Fast die Hälfte der Ebola-Toten wird aus aus Liberia gemeldet. Warum? Kaufmann: Da gibt es viele Gründe. Ein Grund ist die Ungleichheit. Die Geschichte des Landes ist von Jahrzehnten extremer Ungleichheit geprägt. Ungleichheit zwischen wem? det wurde, gab es hier nie einen starken Staat. Landesweit funktionierende Behörden hat man immer vergeblich gesucht, die vorhandene Infrastruktur war nie ausreichend. Die starke Zentralisierung hat zum Beispiel dazu geführt, dass Gesundheitsversorgung und Bildungseinrichtungen immer nur Eliten in Städten wie Monrovia oder anderen regionalen Hauptstädten zur Verfügung standen. schen sind in diesen Kriegen gestorben. Nach dem Ende der Auseinandersetzungen wurde 2005 eine Entwicklungsökonomin mit internationalen Verbindungen zur Präsidentin gewählt: Ellen Johnson Sirleaf. Die Bilanz ihrer ersten Regierungsjahre ist gut. Auf fast allen Ebenen wurden Reformen geplant. Doch die Umsetzung verlief dann nur schleppend, teilweise gelang sie gar nicht. Zanker: Zwischen einer bessergestellten Gesellschaftsschicht, die über Macht, Wirt- Welche Rolle hat der verheerende Bür- Haben Weltbank und Internationaler Währungsfonds die Entwicklung nicht schaftskraft und Beziehungen ins Ausland gerkrieg gespielt? ausreichend unterstützt? verfügt und ihre Interessen oftmals mit Gewalt durchgesetzt hat. Und zwischen Zanker: Die Bürgerkriege der 1990er-Jahder marginalisierten Mehrheit der Bevöl- re haben die Ungleichheit verschärft. In Zanker: Das Engagement verschiedener kerung. Seitdem Liberia im Jahr 1847 durch den Kriegszonen wurde die Infrastruktur internationaler Organisationen, wie Weltehemalige Sklaven aus den USA gegrün- praktisch zerstört. Mehr als 200.000 Men- bank und Währungsfonds aber auch vie- 28 aw — afrika wirtschaft 6/2014 SAVE THE DATE! 9th GERMAN-AFRICAN ENERGY FORUM 2015 4th–5th May 2015 Hamburg www.energyafrica.de Grand Elysée Hotel Rothenbaumchaussee 10 20148 Hamburg, Germany Schwerpunkt jedoch die Schwächen unter der Führung von Staatspräsident Félix Houphouët-Boigny erkennbar. Der Kampf um seine Nachfolge mündete in einen Gewaltkonflikt, in dem zehntausend Menschen starben. Hatte der Konflikt auf das Land vergleichbare Auswirkungen wie der Bürgerkrieg in Liberia? In Liberia funktionieren Hilfsorganisationen zum Teil geschlossene Schulen zu QuarantäneStationen für Ebola-Kranke um. Auf dem Foto desinfiziert ein Helfer die Leiche eines Mannes im Klassenraum einer Grundschule. ler privater und staatlicher Entwicklungsorganisationen hat dazu geführt, dass die Aufbauarbeit oftmals unkoordiniert und unstrukturiert ablief. Wo hat sich das besonders bemerkbar gemacht? und ihre schlechte Bezahlung aufmerk- Was war daran falsch, sich in einem bürsam machen. Gesundheitsminister Walter gerkriegsgebeutelten Land um SicherGwenigale drohte daraufhin jedoch mit heit und Stabilität zu kümmern? der Streichung der Gehälter für Februar und mit Entlassungen. In der Folge kün- Zanker: Nichts. Aber im Rückblick wird digte die National Health Workers Associ- klar, dass der Fokus eben zu sehr auf dem ation of Liberia (NAHWAL) wiederum die Thema Sicherheit lag. Das hat von andeZusammenarbeit mit dem Gesundheits- ren Problemen abgelenkt – vor allem von ministerium auf und setzte die Streiks im den Unzulänglichkeiten bei Gesundheit und Bildung. März fort. Kaufmann: Im Gesundheitssystem. Ein ausgebautes Gesundheitssystem hat es in Liberia nie gegeben. 1985, also vor dem Krieg, hatten nur etwa 35 Prozent der Be- Zu dieser Zeit hat es die ersten Ebolavölkerung Zugang zu medizinischer Ver- Fälle bereits gegeben. sorgung. Es gab im ganzen Land nur ein einziges öffentliches Krankenhaus – und Kaufmann: Ja. Und damit kamen die Quezwar in Monrovia. Wie schon gesagt, die relen zu einer denkbar ungünstigen Zeit, Strukturen zur Krankenversorgung waren als eigentlich ein starkes Gesundheitssysschon damals auf die urbanen Regionen tem gebraucht wurde. Das jedoch steckt, konzentriert. Im Hinterland hat es nur we- wie gesagt, schon lange in einer Krise. Erst nige Einrichtungen gegeben. Oft sind das durch Ebola wurde das international wahrKliniken von privaten oder konfessionel- genommen. Davor hatten andere Themen len Trägern. In Statistiken zum Verhältnis Vorrang. von Ärzten pro Einwohnern, war Liberia 2008 weltweites Schlusslicht. Im ganzen Welche? Land mit vier Millionen Einwohnern gab es weniger als 60 Ärzte. Das hat sich nie Zanker: Vor allem der Sicherheitssektor. grundlegend geändert. Die Warteräume Mit anfangs 15.000 Blauhelmsoldaten im in den Kliniken sind immer überfüllt ge- Rahmen der United Nations Mission in Liberia (UNMIL) spielten die Vereinten Natiowesen. nen dabei im Nachkriegsliberia eine wich… und das Personal überlastet – offen- tige Rolle. Es ging zunächst um Demobilibar so sehr, dass es Anfang 2014 sogar sierung und die Reintegration von Kämpfern. Anschließend hatte die Reform des zu Streiks kam. Sicherheitssektors oberste Priorität, vor Kaufmann: Die Beschäftigten wollten allem der Wiederaufbau der Polizei als damit auf ihre überlangen Arbeitszeiten auch der Armee. 30 Die Situation in Liberias östlichem Nachbarland mag vielleicht nicht die gleiche gewesen sein – aber doch ähnlich. Warum steht die Côte d’Ivoire dennoch so viel besser da? Heitz Tokpa: Weil die Bevölkerung dort mehr Vertrauen in staatliche Einrichtungen und staatliche Maßnahmen hat als in Liberia. Und weil die Infrastruktur besser ausgebaut ist. Heitz Tokpa: Er verlief insgesamt weniger zerstörerisch. Daher kann die Côte d‘Ivoire auch auf einer vergleichsweise soliden Infrastruktur aus der Vorkriegszeit aufbauen. Schließlich hatten die hohen Rohstoffpreise der 1960er- und 1970er-Jahre dem jungen Staat zwei goldene Dekaden beschert, die das kollektive Gedächtnis bis heute prägen. Houphouët-Boigny verfolgte damals eine liberale, an Frankreich orientierte Politik und holte damit ausländisches Kapital ins Land. Anders als in Liberia entstand so eine kaufkräftige Mittelschicht. Hat die Côte d’Ivoire in dieser Zeit mehr in ihr Gesundheitswesen investiert als Liberia? Heitz Tokpa: Ja. Das Land hat die Zeit wirtschaftlichen Erfolgs und politischer Stabilität genutzt und große Infrastrukturprojekte realisiert, auch im Gesundheitswesen. In die Armee investierte die Regierung eher wenig, denn Frankreichs Militärbasis in Abidjan galt als Schutzschild der Elite vor gewaltsamen Anfeindungen – zumindest bis zum Putsch Ende 1999. Gibt es im Gesundheitswesen auch irgendwelche Parallelen zu Liberia? Zentren im Süden als die landesweite Gesundheitsversorgung. Statt in zwölf Regionalkrankenhäuser investierte die Regierung beispielsweise lieber in ein modernes Universitätskrankenhaus in einem der besten Wohnviertel Abidjans. Andererseits hatte das zur Folge, dass sich heute auch wohlhabendere Bevölkerungsschichten in öffentlichen Gesundheitszentren behandeln lassen und nicht in privaten. Warum ist das wichtig? Heitz Tokpa: Weil das für ein gewisses Vertrauen der Bevölkerung in das Gesundheitssystem spricht. Und das hat offenbar für deutlich bessere Ausgangsbedingungen im Umgang mit Ebola gesorgt. Heitz Tokpa: Die Ungleichheit. Das staatliche Gesundheitssystem, das seine Wurzeln in der Kolonialzeit hat, hat lange den Inwiefern? plantagenreichen Süden privilegiert. Der Norden dagegen wurde benachteiligt. Die Zanker: Nun, dass der Wiederaufbau in ivorische Elite förderte lieber städtische Liberia in den vergangenen zehn Jahren www.ipsenlogistics.com wir meistern logistische herausforderungen - mit Erfahrung, Professionalität und Engagement Wie kommt das? Heitz Tokpa: Dazu muss man ein bisschen ausholen: Auch die Côte d’Ivoire erholt sich eben erst von einem politischen Gewaltkonflikt. Fast zehn Jahre lang war die Nordhälfte des Landes von Rebellen besetzt. Davor hatte der größte Kakaoproduzent der Welt als wirtschaftlich erfolgreicher und politisch stabiler Ausnahmefall in der Region gegolten. Mit sinkenden Rohstoffpreisen und schwindenden Staatseinnahmen in den 1980er-Jahren wurden dann aw — afrika wirtschaft 6/2014 sea air projects logistic solutions Alger · Antwerpen · Bogotá · Bremen · Bremerhaven · Buenos Aires · Callao · Cartagena · Casablanca · Córdoba · Dakar · Dębica · Düsseldorf · Frankfurt Gdynia · Hamburg · Hannover · Hassi Messaoud · Jakarta · Kraków · Kuala Lumpur · Lublin · Marseille · Mendoza · Mexico · Montevideo · Mostaganem München · Penang · Santiago · Santos · São Paulo · Singapore · Skikda · Stuttgart · Szczecin · Tanger · Tomaszów Lubelski · Tunis · Warszawa 31 Schwerpunkt dikamente – viele der anfallenden Kosten für einen Patienten werden auf die Angehörigen abgewälzt. Daher werden Patienten oft erst ins Krankenhaus gebracht, wenn es schon zu spät ist. Wie steuert die Regierung gegen solche Probleme an? Anfang August wollte Liberias Regierung die Ausbreitung des Ebolavirus um jeden Preis verhindern. Eine Ebola Task Force aus Polizei und Militär riegelte Monrovias Armenviertel West Point ab. Zuvor hatte in West Point eine aufgebrachte Menschenmenge eine provisorische EbolaQuarantänestation gestürmt. so schleppend verlief, ist vor dem histo- 2014 haben Fokusgruppendiskussionen rischen Hintergrund nicht allzu überra- mit liberianischen Marktfrauen, Lehrern schend. Seit 2012 gibt es eine Kommissi- und Jugendlichen gezeigt, wie groß dieses on, die sich mit Vorschlägen für Verfas- Misstrauen gegenüber den mangelhaft sungsänderungen beschäftigt und um- funktionierenden öffentlichen Institutiofangreiche Konsultationen mit Vertretern nen und staatlichen Akteuren ist. verschiedener Interessengruppen durchführt. Die Umsetzung der Ergebnisse liegt Was wurde gefragt? jedoch – wie andere Reformen auch – wegen Ebola derzeit auf Eis. Selbst die Zanker: Die Teilnehmenden wurden gefür Oktober 2014 geplanten Senatswah- fragt, ob die lokalen Regierungsbeamlen wurden verschoben, wobei diese jetzt ten ihre Aufgaben erfüllen. Das Ergebim Dezember nachgeholt werden sollen. nis: Nicht mal 40 Prozent der ihnen bekannten Beamten erfüllten den Einschätzungen nach ihre Funktionen. Unter JuSoll heißen? gendlichen fiel die Bewertung noch neZanker: Die Menschen wollen Arbeitsplät- gativer aus: Sie waren der Meinung, nur ze, ein funktionierendes Gesundheits-, Bil- 21 Prozent der Beamten würden das madungs- und Transportsystem. Doch der chen, was sie eigentlich machen sollten. Staat ist diesen Bedürfnissen und Wün- Außerdem monierten viele, für jegliche schen kaum nachgekommen. Das ist der Dienstleistung müsse bezahlt werden. Grund dafür, weshalb so viele Menschen Das alles zeigt vor allem eines: Kombidem Staat nicht vertrauen. Denn die simp- niert mit dem Mangel an öffentlich zule Wahrheit ist, dass Vertrauen auf Vertrau- gänglichen staatlichen Dienstleistungen enswürdigkeit basiert. Und genau daran und den noch immer spürbaren Ängsten einer Postkonfliktgesellschaft führt das zu mangelt es. Misstrauen und fördert die Verbreitung von Gerüchten. Worin äußert sich das Misstrauen? Zanker: Nun, wie eine Information aufgenommen wird, ist doch ganz klar davon abhängig, als wie glaubhaft oder vertrauenswürdig die Quelle eingestuft wird. Tiefes Misstrauen sorgt dafür, dass die Informationen nicht ernst genommen, für falsch oder gar irrelevant erklärt werden. Anfang 32 Dass viele Liberianer also lieber persönlichen Kontakten als staatlichen Stellen vertrauen, gilt das auch für den medizinischen Bereich? Kaufmann: Sicher. Viele Menschen haben die Erfahrung gemacht, dass Patienten in staatlichen Krankenhäusern falsch behandelt worden sind oder Klinik-Personal bestochen werden musste. Außerdem kursieren seit Kriegsende eine Menge Gerüchte um angebliche Missbräuche in Hospitälern. Kaufmann: Die Regierung registriert die Situation offenbar nicht – oder nimmt sie hin. Das zeigt sich eindrücklich an den Ereignissen in Monrovias Armenviertel, dem Stadtteil West Point. Wo im August eine Ebola-Quarantänestation gestürmt wurde? Kaufmann: Genau da. Obwohl West Point ganz in der Nähe der reichsten Bezirke des Landes und ziemlich zentral liegt, wurde der Stadtteil von der Regierung schon immer vernachlässigt. West Point hat den Ruf, ein Zentrum der Kriminalität zu sein. Obwohl das Stadtviertel mit 50.000 bis 70.000 Einwohnern dicht bewohnt ist, gibt es dort bis heute kaum staatliche Infrastrukturen. Wasser wird von jungen Männern aus anderen Gegenden herangekarrt. Das Krankenhaus wird von der katholischen Kirche betrieben. Seit zehn Jahren kämpft eine Frauenorganisation für eine dringend nötige Ambulanz. Die Mehrheit bestreitet ihren Lebensunterhalt durch Kleinhandel und Fischerei. de Menschen keine Möglichkeit hatten, sich mit Wasser und Lebensmitteln zu versorgen. Sogar das Fischen wurde ihnen verboten. Dass die Situation so eskaliert ist, zeigt, wie gering das Vertrauen in den Staat ist. Was ist dort im August genau passiert? Kaufmann: Das tut es. Viele Liberianer haben der Ebola-Epidemie anfangs kaum Beachtung geschenkt. Das änderte sich erst, als Anfang August der nationale Notstand ausgerufen wurde, viele internationale Organisationen ihr Personal evakuierten und Lebensmittel knapper und teurer wurden, weil Schiffe an der Einfahrt gehindert wurden. Angesichts der vielen Probleme im Land konnten viele Liberianer den Ernst der Lage bei Ebola nicht nachvollziehen. Dass es schwierig war, verlässliche In- Kaufmann: Die Bewohner hatten Angst um ihre Sicherheit, nachdem immer mehr Ebola-Infizierte aus anderen Stadtteilen nach West Point gebracht worden waren und stürmten die Quarantänestation. Dabei flohen einige der Ebola-Patienten. Daraufhin ließ die Regierung West Point abriegeln. Der komplette Stadtteil wurde unter Quarantäne gestellt. Das wiederum führte zu heftigen Protesten, weil Tausen- Erklärt sich über das mangelnde Vertrauen auch, warum der Ausbruch von Ebola in Liberia so lange kein Thema gewesen ist? Missbräuche? Kaufmann: Etwa dass Kriegsversehrten die Hilfe verweigert wurde oder an Patienten medizinische Versuche unternommen wurden. Natürlich verstärkten sich Gerüchte, da während des Krieges schlimme Erfahrungen gemacht wurden. Schießlich gibt es, abgesehen von den Folgen des Krieges im Land, viele tödliche Krankheiten wie Malaria, Tuberkulose oder HIV. Das heißt: Vermeintlich gesunde Menschen können über Nacht krank werden und sterben. Das große Misstrauen zeigt sich auch daran, dass die Elite des Landes sich in Krankenhäusern in Ghana, Südafrika, Europa oder in den USA behandeln lässt. Die normale Bevölkerung dagegen muss mit den prekären lokalen Einrichtungen vorlieb nehmen. “Risk Intelligence is the ability to understand risk and uncertainty but also the ability to identify opportunity” Our clients understand their political risks, fulfil their regulatory requirements, and still stay ahead of the competition with our strategic intelligence. Wie sieht es mit den Behandlungskosten aus – schätzen Liberianer die als angemessen ein? Kaufmann: Im Gegenteil. Obwohl die Gesundheitsversorgung stark subventioniert ist, halten die meisten die Behandlungskosten für zu hoch. Transport, Essen, Me- aw — afrika wirtschaft 6/2014 Be one step ahead with www.frankpartners.eu 33 Schwerpunkt seit einiger Zeit selten vor, weil die Gebie- gangsfrage, warum die Eindämmung Welche Erkenntnisse lassen sich daraus te seit der Amtsübernahme des neuen Prä- von Ebola in Liberia bis jetzt nicht funk- für den Kampf gegen Ebola ziehen? sidenten, Alassane Ouattara, und den An- tioniert hat? schlägen auf grenznahe Armeeposten, als Zanker: Dass Finanzhilfen aus dem AusZanker: In der Tat. In den Staaten, in denen land nicht das alleinige Wundermittel sind. unsicher galten. sich Ebola rasant ausbreitet, ist die Infra- Was gebraucht wird, ist mehr Vertrauen in Das bedeutet, dass die Gefahr gering struktur schlechter als in Ländern, in denen den Staat und eine verlässliche Gesundwar, dass sich die Krankheit von Libe- die Krankheit eingedämmt werden konn- heitsversorgung. Beides kann nur langria aus auf dem Landweg in die Côte te – wie Nigeria und Senegal. Schuld daran fristig erreicht werden. ■ ist in Liberia, wie gesagt, auch die oftmals d’Ivoire ausbreitet? unkoordinierte Wiederaufbauhilfe der groDr. des. Katharina Heitz Tokpa arbeitet Heitz Tokpa: Vergleichsweise, ja. Zusätz- ßen Zahl internationaler Organisationen. an der Universität Freiburg. Die Sozialanthropologin, die in Basel lich wurden die wöchentlichen Markt- Und, dass bislang der Sicherheitssektor im promoviert hat, forscht derzeit zum tage entlang der Grenzen untersagt, an Vordergrund stand, nicht der GesundheitsThema »Creativity and Constraint on Busbahnhöfen gibt es Personenkontrol- bereich. African State Boundaries«. len. Was jedoch wirksamer erscheint als Dr. des. Andrea Kaufmann ist »Expert die staatlichen Sanktionen sind soziale Heitz Tokpa: Die Côte d’Ivoire hat eine verGender« beim Forschungsinstitut der Vereinten Nationen für soziale Kontrollen. Mit möglichen Ebolainfizier- gleichsweise solide Infrastruktur mit einer Entwicklung (UNRISD). Auch sie hat ten wollen die meisten Menschen nichts besser ausgestatteten Gesundheitsversoran der Universität Basel im Fach gung. Und das trotz des noch nicht lange zu tun haben. Sozialanthropologie promoviert. zurückliegenden Gewaltkonflikts. Dazu Franzisca Zanker ist wissenschaftliche Ein marodes Gesundheitssystem und gibt es hier ein größeres Vertrauen in den Mitarbeiterin am GIGA Institut für AfrikaStudien und arbeitet derzeit am Projekt eine Bevölkerung, die dem Staat ext- Staat als in Liberia. Letztlich half auch noch »Local Arenas of Power Sharing«. Sie rem misstrauisch gegenübersteht – ist eine erprobte Kommunikationsstruktur promoviert zur Rolle von Zivilgesellschaft das am Ende die Antwort auf die Aus- im Kampf gegen Ebola. in Friedensprozessen in Tübingen. Liberias Mediziner kämpfen gegen die Seuche und gegen die Ansteckung. Doch die Mittel sind knapp bemessen. Das Bild zeigt desinfizierte Gummihandschuhe und -stiefel, die zum Trocknen aufgehängt wurden, um erneut verwendet werden zu können. formationen zu bekommen, hat das nicht einfacher gemacht. Entsprechend kursierten zahlreiche Gerüchte. Die Regierung verbreitete anfangs widersprüchliche Aussagen. Viele hat das an die Zeit des Krieges erinnert, als ebenfalls viele Gerüchte gestreut wurden. Ist in der Côte d’Ivoire wirklich noch kein Fall von Ebola registriert worden? Heitz Tokpa: Bis Anfang Dezember gab es es tatsächlich noch keinen Fall. Alle Verdachtsfälle waren bis dahin negativ. Wie kann das sein – das Land teilt doch seine gesamte Westgrenze mit den stark von Ebola betroffenen Gebieten in Liberia und Guinea? Heitz Tokpa: Dafür gibt es viele Gründe. Eine Rolle könnte paradoxerweise der politische Gewaltkonflikt gespielt haben. Wie meinen Sie das? Heitz Tokpa: Dass der Gewaltkonflikt die Côte d’Ivoire auf den Umgang mit Ebola vorbereitet hat. Einerseits, weil die Menschen gewöhnt waren an Informationskampagnen. Zum Beispiel während des Friedensprozesses zur Vorbereitung der Wahlen 2010. Andererseits wegen der verstärkten Grenzpatrouillen aus Angst vor Anschlägen ivorischer Exilanten aus dem benachbarten Liberia. Fest steht: Als der 34 Ebola-Ausbruch in Guinea im März offiziell wurde, hatte sich das Virus noch nicht bis in die Côte d’Ivoire verbreitet. In Liberia dagegen schon. Die ivorische Regierung befürchtete damals, dass infizierte Personen das Virus einschleppen und reagierte sofort mit gezielten Sensibilisierungsmaßnahmen. Wie sahen die Maßnahmen aus? Heitz Tokpa: Teams aus Präfekten, Mitarbeitern des Gesundheitswesens und Militärs riefen im westlichen Grenzgebiet die Bevölkerung vor Ort zusammen und klärten sie bei Informationsveranstaltungen auf. Denn wie in anderen Gebieten dieser Region Westafrikas ist praktisch jedes Dorf und Stadtviertel nach einem einfachen, aber effektiven Prinzip organisiert, das den Informationsfluss erleichtert. So gibt es einen Dorfchef, um den herum sich ein Komitee gruppiert, eine Art Ausschuss mit Vertretern aller wichtigen sozialen Gruppen: religiöse Gemeinschaften, Frauen, Jugendliche, Vertreter zugezogener Bewohner oder einzelner Berufsgruppen. Die Friedensmissionen der vergangenen Jahre haben auf diesen Strukturen aufgebaut und sie damit weiter institutionalisiert. Der Staat, lokale aber auch internationale Nichtregierungsorganisationen sowie die Chefs selbst, machen rege von diesen Kanälen Gebrauch. Wer das Vertrauen der Beteiligten gewinnt und sie überzeugt, kann sicher sein, dass die In- formationen in den jeweiligen Gruppen weitergegeben werden, und zwar in verständlicher Sprache. Froesch_(w)210mmx(h)148mm_AfricaWeek_CTP.pdf 1 12/4/2013 2:48:30 PM Wie oft hat es solche Info-Kampagnen denn gegeben? Heitz Tokpa: Immer wieder. Im August und September wurden sie nochmals intensiviert. Da hatte sich Ebola in den Nachbarländern bereits massiv ausgebreitet. Anfang September wurden dann auch noch Beobachter eingesetzt, die dem Unterpräfekten unterstehen und die Situation vor Ort überwachen. Unter der Leitung des Premierministers, mit ausländischen Diplomaten und Vertretern internationaler Institutionen, tagt zudem wöchentlich ein nationales Konsortium, das Entscheidungsbefugnisse hat. C M Y CM Welche Rolle hat die Schließung der Grenzen für die unterschiedliche Entwicklung in Liberia und Côte d’Ivoire gespielt? MY CY CMY K Heitz Tokpa: Beide Länder haben ihre Grenzen im August dicht gemacht. Das wurde von verschiedenen Seiten harsch kritisiert, weil sich die durchlässigen Grenzen Westafrikas gar nicht hermetisch abriegeln lassen. De facto bedeutet eine Schließung also eher ein engmaschigeres Kontrollieren. Unkontrollierte Grenzübertritte an der ivorisch-liberianischen Grenze kamen allerdings ohnehin schon aw — afrika wirtschaft 6/2014 35 Meinung SOUTH AFRICAN AIRWAYS MIT DEN EXPERTEN INS SÜDLICHE AFRIKA Entwicklung kennt viele Motoren Warum private Investitionen für Afrikas Landwirtschaft von großem Nutzen sind und weshalb die deutsche Entwicklungszusammenarbeit sogar von ihnen lernen kann Ein Gastkommentar von Günter Nooke Mitten in Sambia: ein intaktes Schulhaus, Lehrer, Schüler, da- onen in die Landwirtschaft haben laut Weltbank einen deutlich hinter ein gepflegter Gemüsegarten für die Schulküche – das höheren Effekt auf Armutsminderung als Investitionen in andeist nicht das Ergebnis sambischer Regierungstätigkeit oder der re Sektoren. Landwirtschaft kann der entscheidende Ausgangsdeutschen Entwicklungszusammenarbeit. Möglich gemacht hat punkt für umfassende Entwicklungsprozesse in einem Land sein. das ein deutsches Agrarunternehmen: Amatheon Agri. Entwick- Das BMZ wird deshalb in den kommenden Jahren mindestens lung kennt viele Motoren. Unternehmensinvestitionen in Ent- zehn »grüne Zentren« in Afrika etablieren. In diesen Innovatiwicklungsländern gehen oft über den reinen onszentren zur Steigerung agrarischer WertBetriebszweck hinaus und gestalten das Umschöpfung geht es darum, Forschung, Erprofeld mit. Gut gemacht, stärken solche Investibung, Demonstration, Bildung, Ausbildung tionen die Nachhaltigkeit des Engagements und Beratung zusammenzubringen. Ideaund sind damit auch im unternehmerischen lerweise bilden diese Zentren ein umfassenEigeninteresse – mehr als bloße Charity. des Cluster von verschiedenen Einrichtungen Private Direktinvestitionen in Entwicklungsder Wissensgenerierung und Wissensvermittund Schwellenländer übertreffen die staatlung, bestehend aus einer Forschungseinrichlichen Leistungen für Entwicklungszusamtung, verschiedenen Demonstrations- und menarbeit etwa um den Faktor fünf. Sie Versuchsbetrieben, einer Landwirtschaftshaben einen nicht zu unterschätzenden Einschule, dezentralen Aus- und Weiterbilfluss auf die Entwicklung von Ländern und dungsangeboten sowie breitenwirksamen Regionen. Für die deutsche EntwicklungsBeratungsdiensten. Die Zentren sollen entzusammenarbeit stellt sich damit die Aufgascheidende Impulse liefern für Ertragssteigebe, im Dialog mit Unternehmen und Regierung, Nachernteschutz, Marktintegration und rungen, Impulse zu geben, private InvestitiErhöhung der Wertschöpfung vor Ort sowie onen entwicklungsfreundlich zu gestalten die nachhaltige Nutzung der natürlichen Resoder, wie im Falle von Amatheon Agri, auch sourcen. Wesentliche Voraussetzung für den von diesen zu lernen. Dazu unternimmt das Günter Nooke ist CDU-Politiker, persönlicher Afrika- dauerhaften Erfolg der Innovationszentren der Bundeskanzlerin und AfrikabeBMZ einige Anstrengungen, beispielsweise beauftragter und deren entwicklungspolitische Wirkung auftragter des Bundesministeriums für wirtschaftim Rahmen der German Food Partnership, liche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). ist der politische Wille und die Eigenverantdes Forums Nachhaltiger Kakao oder auch wortung der Partnerregierungen. der G7 New Alliance on Food Security and Nutrition. Entwick- Ferner brauchen wir die Unterstützung der Privatwirtschaft. So lungsminister Dr. Gerd Müller hat Landwirtschaft und ländliche wollen wir in Äthiopien, Ghana, Kenia, Nigeria und Tunesien beEntwicklung zu einem seiner Schwerpunktthemen für die Le- sonders eng mit der deutschen Wirtschaft kooperieren, bspw. gislaturperiode erklärt. Denn: Viele Regionen auf der Welt, die bei Aus- und Weiterbildung, beim Technologietransfer oder faiheute nicht ausreichend Nahrungsmittel produzieren, haben ren Vertragsmodellen. Sambia stand nicht auf der Wunschliste enorme landwirtschaftliche Potenziale und bleiben sehr weit der deutschen Unternehmen. Wie das Beispiel Amatheon Agri hinter ihren Möglichkeiten zurück – gerade in Afrika. Investiti- aber zeigt, könnte sich das ändern. ■ 36 aw — afrika wirtschaft 6/2014 Fliegen Sie täglich nonstop und über Nacht in unserer ausgezeichneten Business Class zum Drehkreuz Johannesburg und von dort aus gemeinsam mit unseren Partnern SA Express und Airlink zu 54 Urlaubs- und Geschäftsreisezielen auf dem afrikanischen Kontinent. SAWUBONA – WILLKOMMEN AN BORD! • 185 cm Sitzabstand • 180° flaches Bett • Fensteroder Gangplatz garantiert • Matratzenauflage für mehr Komfort • ausgezeichnete südafrikanische Menüs & Weine Hintergrund Herr Liebing, 2014 war für Afrika ereignisreich. Welche Bilanz ziehen Sie? Eine zwiespältige. Vor allem in SubsaharaAfrika haben die meisten Länder auch in diesem Jahr beachtliche Wachstumsraten erreicht. In vielen Ländern hat sich zudem die sozioökonomische und politische Situation weiter verbessert. Leider werden diese Erfolge auf dem Kontinent von der Ebola-Krise überschattet – und auch von Gewalt und Terror vielerorts. Das schlägt sich auch wirtschaftlich nieder. Und es wird schwerer, in Deutschland ein positives Afrikabild zu vermitteln. Wie fällt Ihr Resümee für die Arbeit des Afrika-Vereins aus? Für den Afrika-Verein war 2014 ein gutes Jahr. Wir spüren bis zum Schluss eine hervorragende Resonanz auf unsere Angebote zur Information, Vernetzung und Beratung. Unsere politischen Forderungen zur Verbesserung der Unterstützung der Firmen, die in Afrika aktiv sind oder aktiv werden wollen, stoßen auf großes Interesse. Und wir hoffen zum Jahresende auch, endlich beim Thema Hermes-Deckungen Fortschritte verzeichnen zu können. Was war aus Ihrer Sicht der größte Erfolg Ihrer Arbeit? »Wir sind längst nicht da, wo wir hinwollen« Ein Verband wie der Afrika-Verein ist erfolgreich, wenn er möglichst das ganze Spektrum seiner Aufgaben wirkungsvoll abdeckt und seine Mitglieder zufrieden sind. Wenn ich auf deren Feedback schaue, so ist die Bilanz positiv. Auch, weil wir in diesem Jahr nicht einfach unsere großen, etablierten Veranstaltungen nur routiniert abgespult haben, sondern daneben neue Felder besetzt und wichtige Themen angesprochen haben. Wie auf dem Gesundheitssymposium? Afrika 2014? — Wir haben den Vorsitzenden des Afrika-Vereins der deutschen Wirtschaft gefragt, welche Bilanz er für das ablaufende Jahr zieht. Im Interview spricht Stefan Liebing über Chancen, Erfolge und Herausforderungen Genau. Das Symposium haben wir zusammen mit der German Health Care Partnership aufgesetzt und aus dem Stand großartig positioniert. Zudem sind wir mutig gewesen, als wir trotz Ebola-Krise unsere Delegationsreisen nach Westafrika nicht abgesagt haben. Sowohl die Unternehmen als auch unsere Partner in Afrika haben das sehr geschätzt. Wir haben intensiven Gesprächskontakt zu den teilweise neuen Akteuren in Berlin aufgebaut. 38 aw — afrika wirtschaft 6/2014 Und wir haben das Angebot für unsere Mitglieder weiter verbessert. Diese beantworten das mit hoher Loyalität zum Afrika-Verein. Wir haben die niedrigste Mitgliederfluktuation seit 2007. Wo gibt es Verbesserungsbedarf? Wir sind noch nicht da, wo wir hinwollen. Denn wie groß die Chancen für den Mittelstand in Afrika sind, wie viele Möglichkeiten es auf dem Kontinent gibt und wie sehr es unternehmerisch notwendig ist, sich dort zu engagieren, ist vielen noch immer nicht bewusst. Das müssen wir ändern. Ebola hat diese Arbeit sicher nicht einfacher gemacht. Es hat uns gezeigt, wie lang der Weg noch ist, bis das Bild vom Chancenkontinent tief und breit verankert ist. Hat Afrika zumindest in der Politik inzwischen die Priorität bekommen, die es haben sollte? Ich sehe da zwar teilweise Fortschritte, aber es geht mir deutlich zu langsam. Zudem beobachte ich mit Sorge, dass wirtschaftliches Engagement in der deutschen Entwicklungspolitik offenbar wieder einen geringeren Stellenwert hat. Wir glauben, dass die Stimme der in Afrika tätigen Unternehmen mehr Aufmerksamkeit verdient und dass es nur in enger Koordination zwischen Bundesregierung und Unternehmen möglich ist, im harten Wettbewerb erfolgreich zu sein und einen Beitrag zur wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung Afrikas zu leisten. Was sind Ihre Wünsche für 2015? Da gibt es drei. Erstens: Dass die EbolaEpidemie mit ihrem menschlichen Leid in den betroffenen Ländern schnell zum Stillstand kommt. Zweitens: Dass die Bundesregierung deutschen Mittelständlern, die auf dem Kontinent tätig werden wollen, mit Garantien und einer intensiven Reisetätigkeit in Richtung Afrika wirkungsvoll unter die Arme greift. Und drittens? Dass 2015 für die Länder Afrikas ein Jahr der politischen Stabilität mit vielen Beispielen guter Regierungsführung wird. Davon würden auch die deutsch-afrikanischen Wirtschaftsbeziehungen nachhaltig profitieren. ■ SAVE THE DATE 09. Juni 2015 www.african-rhapsody.de The German-African Business Dinner African Rhapsody 2015 Siemensstadt - Mosaikhalle l Rohrdamm 85 13629 Berlin UNTERNEHMEN – Weltweite Logistikpower Das beste Werbefoto Das PR-Bild des Jahres 2014 kommt von einem Mitgliedsunternehmen des Afrika-Vereins der deutschen Wirtschaft: dem Technologiekonzern Voith Jedes mehr als 70 Tonnen schwer, jedes mit fast 6 Meter Durchmesser – der Auftrag für sechs Turbinenlaufräder für ein Wasserkraftwerk in Sibirien hat dem Heidenheimer Unternehmen Voith am Ende auch den Preis für das beste deutsche Werbefoto beschert. Das Bild einer der Francis-Turbinen von Voith wurde beim diesjährigen PR-Bild-Award in Hamburg als Siegerfoto ausgezeichnet. In der Aufnahme hat Fotograf Marius Höfinger einen Moment der 40 Arbeiten an einem der Laufräder für das sibirische Wasserkraftwerk festgehalten. Die Jury lobte das Bild als »Ästhetik pur«; es habe mit einem ungewöhnlichen Blick die Schönheit eines industriellen Fertigungsvorgangs in ihrer ganzen Schlichtheit eingefangen. Die Laufräder sind Teil eines Modernisierungsauftrages für das Wasserkraftwerk im russischen Bratsk. Das Kraftwerk liegt am Fluss Angara, dem einzigen Abfluss aus dem Baikalsee und war bei seiner Inbetriebnahme 1967 mit einer Kapazität von 4500 Megawatt aus 18 Maschinensätzen das leistungsstärkste Wasserkraftwerk der Welt. Bei 6 der Einheiten werden die Laufräder ersetzt. Den Auftrag erhielt Voith Hydro 2011 von Irkutskenergo, dem größten privaten Energieversorger Russlands. Mit einer Jahresproduktion von 30.000 Gigawattstunden ist Bratsk weltweit eines der erzeugungsstärksten Wasserkraftwerke. ■ aw — afrika wirtschaft 6/2014 Mit unseren effizienten Logistiklösungen optimieren wir sämtliche Prozesse entlang der Wertschöpfungskette, von der Entstehung einer Idee bis zum Endergebnis. Tun Sie den ersten Schritt, alle anderen Schritte übernehmen wir für Sie – quer über die Weltkugel, zu Land, über die Meere und durch die Luft! Nur wer auf besondere Herausforderungen auch mit besonderen Strategien antwortet, kann sich heute auf dem Markt behaupten. Das gilt für produzierende Unternehmen ebenso wie für Logistikdienstleister. IMPERIAL Logistics International ist ein weltweit operierender Logistikexperte, der durch maßgeschneiderte Lösungen nachhaltig zum Unternehmenserfolg seiner Kunden beiträgt. IMPERIAL Logistics International weiß aus Erfahrung, dass es branchenspezifischer Lösungen bedarf, um die individuellen Anforderungen an Logistik erfüllen zu können. Als Tochter der südafrikanischen IMPERIAL Holdings Limited ist die IMPERIAL Logistics International B.V. & Co. KG für die Koordinierung und Steuerung der internationalen Logistikgeschäfte außerhalb Afrikas verantwortlich. IMPERIAL Logistics International agiert seit 1990 mit Hauptsitz in Duisburg. Heute decken die fünf operativen Gesellschaften • IMPERIAL Shipping Group, Europas führendes Binnenschifffahrtsunternehmen • LEHNKERING, der Experte für Chemielogistik • Panopa, Spezialist für maßgeschneiderte Kontraktlogistik • neska, Partner für Umschlag, Lagerung und Transport • und Brouwer als Kompetenz für den Seeverkehr mit ihren Tochterunternehmen und Beteiligungen im Verbund ein lückenloses Leistungsspektrum für globale Logistikgeschäfte ab. Die Stärken von IMPERIAL liegen ganz klar im breit gefächerten Portfolio dieser fünf Säulen und einem weltweiten Netzwerk für Branchenlösungen auf höchstem Logistik-Niveau. Nutzen Sie IMPERIAL für Ihren Unternehmenserfolg! www.imperial-international.com Lesenswert Parnell/Pieterse: Africa's Urban Revolution Zed Books 320 Seiten Englische Ausgabe Michael Deibert: Democratic Republic of Congo Zed Books 280 Seiten Englische Ausgabe Ben Freeth: When Governments Stumble Monarch Book 224 Seiten Englische Ausgabe Booth/Cammack: Governance for Development Zed Books 176 Seiten Englische Ausgabe Severino/Ray: Africa's Moment Polity 352 Seiten Englische Ausgabe Christopher Clark: Die Schlafwandler DVA Sachbuch 896 Seiten mit Abbildungen 39,99 € Oliver Janz: 14 – Der große Krieg Campus Verlag 415 Seiten 24,99 € Herfried Münkler: Der große Krieg Rowohlt Verlag 864 Seiten 29,95 € Hirschfeld/Krumeich: Deutschland im Ersten Weltkrieg Fischer Verlag 336 Seiten | 24,99 € Jörn Leonhard: Die Büchse der Pandora C.H. Beck Verlag 1157 Seiten 38,00 € Adekeye Adebajo: Africa's Peacemakers Zed Books 336 Seiten Englische Ausgabe Robert I. Rotberg: Africa Emerges Polity 288 Seiten Englische Ausgabe Howard Phillips: Epidemics Ohio University Press 168 Seiten Englische Ausgabe David Held: Climate Governance Polity 272 Seiten Englische Ausgabe Gerhard Klas (Hg.): Rendite machen und Gutes tun? Campus Verlag 214 Seiten 19,90 € Kidane Mengisteab: The Horn of Africa Polity 240 Seiten Englische Ausgabe Winnie Madikizela-Mandela: 491 Days Ohio University Press 264 Seiten Englische Ausgabe Prinz Asfa-Wossen Asserate: Der letzte Kaiser von Afrika Propyläen Verlag 416 Seiten 24,99 € Chinua Achebe: Alles zerfällt S. Fischer Verlag 240 Seiten 19,99 € Ryad Assani-Razaki: Iman Wagenbach Verlag 320 Seiten 22,90 € Lorenzo Cotula: The Great African Land Grab? Zed Books 248 Seiten Englische Ausgabe Ndongo Samba Sylla: The Fair Trade Scandal Ohio University Press 179 Seiten Englische Ausgabe Linda Melvern: A People Betrayed Zed Books Englische Ausgabe Jetzt auch als E-Book Moustapha Diallo (Hg.): Visionäre Afrikas Peter Hammer Verlag 440 Seiten 29,90 € Veye Tatah: Afrika 3.0 Lit Verlag 184 Seiten 24,90 € Desmond Tutu/Mpho Tutu: Das Buch des Vergebens Allegria Verlag 240 Seiten 19,99 € Richard Crompton: Wenn der Mond stirbt dtv premium 384 Seiten 14,90 € Mukoma wa Ngugi: Nairobi Heat Transit Buchverlag 180 Seiten 19,80 € Chimamanda Ngozi Adichie: Americanah S. Fischer Verlag 608 Seiten 24,99 € Gilbert Gatore: Das lärmende Schweigen Horlemann Verlag 224 Seiten 17,90 € Kingsley Chiedu Moghalu: Emerging Africa Penguin Global 416 Seiten Englische Ausgabe Paul Collier: Exodus Siedler Verlag 320 Seiten 22,99 € Margaret C. Lee: Africa's World Trade Zed Books 176 Seiten Englische Ausgabe Martin Meredith: The Fortunes of Africa Public Affairs 784 Seiten Englische Ausgabe Richard Downie: Africa in the Wider World Rowman & Littlefield 42 Seiten Englische Ausgabe Daniel Gad: Die Kunst der Entwicklungszusammenarbeit Springer VS 288 Seiten 39,99 € Amanda Hammar: Displacement Economies Zed Books 288 Seiten Englische Ausgabe Kingsley Chiedu Moghalu: Emerging Africa Penguin Global 416 Seiten Englische Ausgabe Kingsley Chiedu Moghalu: Emerging Africa Penguin Global 416 Seiten Englische Ausgabe Kingsley Chiedu Moghalu: Emerging Africa Penguin Global 416 Seiten Englische Ausgabe Bücher 2014 In jeder Ausgabe stellt AW zehn Bücher aus und über Afrika vor. Hier alle Titel des ablaufenden Jahres nocheinmal auf einen Bick 42 aw — afrika wirtschaft 6/2014 43 Afrika-Verein Seit Oktober hat der Afrika-Verein einen ersten Fellow: Dustin Büttner. Der promovierte Maschinenbauer erarbeitet bis Mitte 2015 eine Studie zum Thema High-Tech in Afrika. Dabei wird sich der 35-Jährige mit klassischen IT-Vorhaben genauso beschäftigen wie mit Projekten aus Bereichen wie Telemedizin oder Landwirtschaft. Sein Ziel: Antworten auf die Frage, was die Erfolgsfaktoren für einen High-Tech-Einstieg in Afrika sind. Fragen, Anregungen? – Kontaktieren Sie ihn: buettner@afrikaverein.de 1st Berlin Africa Economic Forum SmartXchange in Südafrika, MEST in Ghana, Co-creation hub in Nigeria und iHub in Kenia: Mehr als 100 Technologiezentren gibt es derzeit in Afrika. Weil deutsche Firmen wiederum bei Innovation und Spitzentechnologie zu den Weltmarktführern gehören, lud der Afrika-Verein im November zum Berlin Africa Economic Forum. Das Ziel: deutsche und afrikanische Unternehmer zusammenbringen. Mehr als 200 Teilnehmer kamen zu der Veranstaltung am Berliner Hauptsitz der Deutschen Bank, darunter auch Jean-Claude Bastos de Morais. Mit der Quantum Global Gruppe hat der angolanisch-schweizerische Doppelbürger in den vergangenen Jahren eine international tätige Firmengruppe etabliert, die in den Bereichen Finanzierung, Vermögensverwaltung und Immobilienentwicklung tätig ist. Mit der African Innovation Foundation versucht der Philantrop die Entwicklung Afrikas voranzutreiben, indem er Innovationen fördert. www.berlin-africa-forum.de Name: Sabine Dall’Omo Job: CEO Southern and Eastern Africa Firma: Siemens Vom Azubi zum CEO – nachdem Sabine Dall’Omo Mitte der 1980er-Jahre zu Siemens kam, hat sie eine Bilderbuchkarriere gemacht. Den Posten als Chief Executive Officer bei Siemens Southern and Eastern Africa übernahm sie im Sommer dieses Jahres. Sie ist damit Nachfolgerin von Siegmar Pröbstl, der das Unternehmen nach 29 Jahren verlässt und ersetzt diesen künftig auch im Vorstand des Afrika-Vereins. 1968 in Deutschland geboren, kam Sabine Dall’Omo 2004 nach Südafrika und hat dort ihren ständigen Wohnsitz. »Der Süden und Osten des afrikanischen Kontinents sind Kernmärkte für Siemens«, so Dall’Omo. Das Referat West- und Zentralafrika des Afrika-Vereins wird ab sofort von Moritz Hunger betreut. Der studierte Politik- und Europawissenschaftler wird Melanie Pfab (in Elternzeit) für die nächsten 18 Monate vertreten. Herr Hunger arbeitete zuvor beim Berliner Tagesspiegel, der Deutschen Botschaft in Washington D.C., bei der EU-Delegation in Namibia, der Agentur Brunswick und der Pressestelle des Thinktanks Population Europe. Neuer stellvertretender Vorsitzender des Afrika-Vereins ist Dr. Martin Güldner, Geschäftsführer der Gesellschaft für Organisation, Planung und Ausbildung (GOPA) mit Sitz in Bad Homburg. Er folgt auf Thomas Kraneis, der weiterhin dem Vorstand des Afrika-Vereins angehören wird. is investing in Africa Name: Carsten Taucke Job: Vorsitzender der Geschäftsführung Firma: Imperial Logistics International Führungswechsel bei Imperial Logistics: Carsten Taucke übernimmt ab 2015 die Spitze der Geschäftsführung des Logistikunternehmens mit Sitz in Duisburg und wird gleichzeitig Mitglied der Geschäftsleitung bei der Muttergesellschaft des Unternehmens, Imperial Holdings in Edenvale/Südafrika. Er folgt auf Gerhard Riemann, der Imperial Logistics International seit 1999 führte und sich Ende des Jahres aus dem aktiven Berufsleben zurückzieht, für einen reibungslosen Übergang aber noch bis Frühjahr 2015 zur Verfügung steht. Taucke wird auch Riemanns Nachfolger im Vorstand des Afrika-Vereins. Zu Gast beim Afrika-Verein — im November: Nigerias Energieminister Chinedu Nebo, Nigerias Minister für ländliche Entwicklung Akon Etim Eyakeni, Gabuns Wirtschaftsminister Gabriel Tchango +++ im Dezember: Äthiopiens Premierminister Hailemariam Desalegn, Togos Außenminister Robert Dussey, Gaoussou Toure (Verkehrsminister Côte d´Ivoire), Ruandas Infrastrukturminister James Musoni, Tansanias Verkehrsminister Harrison Mwakyembe, Ugandas Verkehrsminister James Byandaa u.v.a. +++ AGCO, with more than 50 years of expertise and knowledge of African agriculture, is strengthening its commitment to the continent by investing to boost African agriculture. www.challenger-ag.com www.gsiag.com aw — afrika wirtschaft 6/2014 Mechanisation is the key to unlocking Africa’s agricultural productivity. With these initiatives, AGCO is not only strengthening its position in the region, but also delivering on its mission: ‘To provide high-tech solutions to farmers feeding the world.’ CONTACT www.masseyferguson.com www.valtra.com 44 From its unique Model Farm and Training Centre near Lusaka, Zambia, AGCO is pioneering initiatives to boost sustainable food production across the continent through innovative education and training programmes for farmers at all levels, including basic agronomy, and mechanisation and technology use and maintenance. Aniekan Esenam Marketing Services Manager, Africa & Middle East Aniekan.Esenam@AGCOcorp.com www.agcocorp.com Afrika-Verein ABB AG • ABC International Bank plc. • ABENGOA SOLAR GmbH • Dr. Karl Addicks • Adolf Lupp GmbH & Co. • AEG Industrial Engineering GmbH • Aerodata AG • Aerotrans Luftfahrtagentur GmbH • africa enablers • African Development Corporation GmbH & Co. KGaA • AGCO International GmbH • AGGREKO Deutschland GmbH • AHK debelux • AHWI Maschinenbau GmbH • Air Namibia Deutschland • AJZ Engineering GmbH • AKA Ausfuhrkredit-Gesellschaft mbH • Alfred Ritter GmbH & Co. KG • Allen & Overy LLP • Allianz Global Corporate & Speciality • Allianz Global Investors Advisory GmbH • Alpha Armouring Panzerung GmbH • Alstom Deutschland AG • Amandus Kahl GmbH & Co. KG • Amatheon Agri Holding N. V. • AME Trade Ltd • Amereller Rechtsanwälte • AMG Mining AG • Ammer Partners GmbH • Andritz Hydro GmbH • Andritz RITZ GmbH • APK Worldwide Courier GmbH • APR Energy • Arabian African GmbH & Co. KG • Arpolith GmbH • Astrium GmbH • ASS Einrichtungssysteme • August Storm GmbH & Co. KG • August Töpfer & Co. (GmbH & Co.) KG • AUTACO GmbH • AWAS International GmbH • B + G Ingenieure • B. Braun Melsungen AG • BALVI GmbH • Baker Tilly Roelfs AG • Banco Espirito Santo Repräsentanz Deutschland • Bank Julius Baer & Co. AG • BASF Catalysts Germany GmbH • BASF SE • battenfeld-cincinnati Germany GmbH • Bauer Aktiengesellschaft • Bauer Maschinen GmbH • Bauer Spezialtiefbau GmbH • Bayer AG KP – Regionale Koordinierung • Bayer CropScience AG BCS-PM-BS • Bayer International SA • BAYER PHARMA AG • Bayern LB • BayWa Aktiengesellschaft • Beate Wedekind GmbH • Beiersdorf AG • Prof. Dr. Wolfgang Bender • Benedicta International Trading GmbH • Bernt Lorentz GmbH & Co. KG • BEYER Rechtsanwaltsgesellschaft mbH • BFTI Fassaden-Technik GmbH • BHF-BANK Aktiengesellschaft • Big Dutchman International GmbH • Bilfinger Berger Ingenieurbau GmbH • Bilfinger Passavant Water Technologies GmbH • Bio Analyt GmbH • Bioscientia GmbH • BioTropic GmbH • Birkamidon Rohstoffhandels GmbH • BLG Automotive Logistics GmbH & Co. KG • BMW AG • Böckenhoff & Rückert • BOCS Bremen Overseas Chartering and Shipping GmbH • Boehringer Ingelheim GmbH • Gundula Bom • BOMAG GmbH • Bostex Trading GmbH • Bridgehouse & Law Munich Rechtsanwaltsgesellschaft mbH • British Arab Commercial Bank Limited • Brückner Maschinenbau GmbH & Co. KG • Brussels Airlines N.V. • Reinhard Buchholz • Buchler GmbH • BUG Verkehrsbau AG • Stephan Bührich • Bundesdruckerei GmbH • Caixa Geral Depositos • C. Woermann GmbH & Co. • Carl Ungewitter Trinidad Lake Asphalt GmbH & Co. KG • Caterpillar Motoren GmbH + Co. KG • cbb software GmbH • CCC Machinery GmbH • Celler Brunnenbau GmbH & Co. KG • CG Beteiligungs- & Management GmbH • Chambre Allemande de Commerce et d'Industrie au Maroc • Clifford Chance • CMS Hasche Sigle Rechtsanwälte • Codex Trust Company • College Auto Sales of Florida • Commerzbank AG • Computer Zentrum Strausberg GmbH • Concilius AG • Control Risks Deutschland GmbH • Control Union International Inspection Services GmbH • Corex Vertriebs GmbH • CP Construction Pioneers Baugesellschaft Anstalt • CUBE Engineering GmbH • Curtis, Mallet-Prevost, Colt & Mosle LLP • Daimler AG • DAKO Worldwide Transport GmbH • DAL Deutsche Afrika-Linien GmbH & Co. KG • DAL Schiffahrtsagentur mbH & Co. KG • Danimex Communication AS • Daun & Cie Aktiengesellschaft • DEG – Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH • DEMIRA e.V. • DENK PHARMA GmbH & Co. KG • DERMALOG • Deru-Exim GmbH Handels GmbH • DETECON International GmbH • Deutsch-Tunesische Industrie- und Handelskammer • Deutsche Bank AG • Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH • Deutsche Lufthansa AG • Deutsche SchiffahrtsAgentur GmbH • Deutsche Welle • Deutsche Windtechnik Repowering GmbH & Co. KG • Deutsche Zinshaus GmbH • DF Deutsche Forfait AG • DIEM & PARTNER Rechtsantwälte • Dii GmbH • DIODORUS Verwaltungs GmbH • DMK – Deutsches Milch-Kontor GmbH • DMT GmbH & Co. KG • Donauer Solartechnik Vertriebs GmbH / Donauer Solar Systems • Doppelmayr Transport Technology GmbH • Dr. Fretter BPMS GmbH • Dresdner Industrie- und Wohnungsbaugesellschaft mbH • Dr.-Ing. Paul Christiani GmbH & Co. KG • Dr. Max Iann Invest GmbH • Willi Drechsler • Dr. Starke Chemische Industrie und Mineralöl GmbH • DSD Noell GmbH • Duktus Rohrsysteme Wetzlar GmbH • Dupuis GmbH & Co. • Durag Sales & Marketing GmbH & Co. KG • DYNAenergetics GmbH & Co. KG • DZ Bank AG • E.ON Ruhrgas AG • Eastern Cape Development Corporation • Martin Ebeling • ECO Innovation Group GmbH • ees-group GmbH • Elba-Werk Maschinen GmbH • Elementar Analysensysteme GmbH • emf Lebensmitteltechnik-Anlagenbau • Emirates • EnBW Systeme Infrastruktur Support GmbH • The Energy Consulting Group AG • Endress + Hauser Instruments International AG • ERM Environmental Resources Management • GmbH Ernst & Young GmbH • Ernst Danacher Baumaschinenhandel GmbH • Ernst Glässel GmbH & Co. KG • Eroza Limited • Erys Deutschland GmbH • ETS Mohamed El Moctar • Euler Hermes Deutschland AG • Europoles GmbH & Co. KG • EVAGOR GmbH • Evonik Industries AG • Exergia Deutschland GmbH • Exficon Export Finance Consulting • Ekkehart H. Eymer • F.H. Bertling Logistics (Pty) Ltd. • F.W. Dauphin GmbH & Co. • Friedrich Faass • Farmingtons Automotive GmbH • FAUN Expotec GmbH • Ferrostaal Industrieanlagen GmbH • Fichtner GmbH & Co. KG • Fichtner Water & Transportation GmbH • Fintec Holding GmbH • fischerwerke Artur Fischer GmbH & Co. KG • Flagsol GmbH • Fliegl Agrartechnik GmbH • Fr. Lürssen Werft GmbH & Co. KG • Frank Risk Consulting GmbH • Fraport AG • Fredk. Möller Söhne GmbH • Fresenius Medical Care Deutschland GmbH • Deringer LLP • Michael Frick • Friedrich-Ebert-Stiftung e.V. • FROESCH Germany GmbH • Norbert Furnon-Roberts • Fürst zu Oettingen-Spielberg • G. Koepcke & Co. GmbH • G.F.H. Im- und Export GmbH • GAUFF GmbH & Co. Engineering KG • GCP German Cathodic Protection GmbH & Co. KG • GEA Ecoflex GmbH • GEA Energietechnik GmbH • Gebr. Heinemann KG • Dr. med. Ellen Geiger-Disselhoff • Georg Nordmann Holding AG • geotec Rohstoffe GmbH • GePro Geflügel-ProteinVertriebsges • GESAT GmbH • Gesellschaft zur Förderung des Baugewerbes NRW mbH • GIR German International Rental GmbH • GFA Consulting Group GmbH • Gienger München KG • Giesecke & Devrient GmbH • GL Noble Denton Egypt • Prof. Dr. Rüdiger Glaser • Gleiss Lutz Rechtsanwälte • Goldhofer Aktiengesellschaft • goodscare GmbH • GOPA – Gesellschaft für Organisation, Planung und Ausbildung mbH • Joachim Görl • Graf von Westphalen • Grimaldi Germany GmbH • Grimme Landmaschinenfabrik GmbH & Co. KG • GWE pumpenboese GmbH • H.P. Gauff Ingenieure GmbH & Co. KG - JBG - • Hain Lifescience GmbH • Hainke Schüler Alleyne Fumagalli Rechtsanwälte • Handelskammer Bremen • Handelskammer Hamburg • Handelskontor Voigt • Hannover Fairs International GmbH • Hanns-Seidel-Stiftung • Hans Hepp GmbH & Co. KG • Hans Wrage & Co. GmbH • Hanse Merkur Reiseversicherung AG • Dieter Härthe • HARTUNG Speditions-, Handels- und Transport GmbH • Heli Aviation GmbH • HELOG Lufttransport KG • Helukabel GmbH • Hering GmbH & Co. KG • Herrenknecht AG • Hexagon Im- und Export GmbH & Co. KG • HGP GmbH • HILL + KNOWLTON Strategies GmbH • HIMA – Paul Hildebrandt GmbH & Co. KG • HITACHI Power Europe GmbH • Hospital Engineering GmbH • hospitalia international GmbH • HPC Hamburg Port Consulting GmbH • HUMAN Gesellschaft für Biochemica und Diagnostica mbH • Hüpeden & Co. (GmbH & Co.) KG • HWL Scientific Instruments GmbH HWP Planungsgesellschaft mbH • HypoVereinsbank – Member of UniCredit Group • IABG Industrieanlagen-Betriebsgesellschaft mbH • IBC Solar AG • i.b.s.® – Internationale Bodyguard- & Sicherheitsagentur e.K. • ICC Deutschland e.V. • IFC – International Finance Corporation • ifo-Institut für Wirtschaftsforschung • Igel Electric GmbH • IGIP – Ingenieur-Gesellschaft für Internationale Planungsaufgaben mbH • IHK Rhein-Neckar • IKD-International Know-how Transfer und Business Development GmbH • ILF Beratende Ingenieure GmbH • ILV – Fernerkundung GmbH • IMAG – Int. Messe- und Ausstellungsdienst • Imperial Logistics International GmbH • Implico Group • IMS Maschinen- u. Anlagenbau u. Beteiligungs-GmbH • Industrial Solar GmbH • Industrie- und Handelskammer Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern • Industrie- und Handelskammer Mittleres Ruhrgebiet • Industrie- und Handelskammer Potsdam • Infineon Technologies AG • Inros Lackner AG • Intertek Caleb Brett Germany GmbH • INTL Global Currencies Ltd. • IPSEN Logistics GmbH • ITECO OILFIELD SUPPLY GmbH • ITS International Training & Support GmbH J. Rettenmaier & Söhne GmbH + Co. KG • Jakob Müller AG • Jeantet et Associés • Jenoptik Robot GmbH • Jens Warneke Export GmbH • Joh. Achelis & Söhne GmbH • Johann D. Voss & Co. GmbH • Johann Düro GmbH & Co. KG • Johann Heinrich von Thünen Institut (vTI), Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei, Institut für Weltforstwirtschaft • Jos. Hansen & Soehne GmbH • Joseph Vögele AG • Julius Berger International GmbH • K+S KALI GmbH • KAEFER WANNER SAS • Christoph Kannengießer • KAP Beteiligungs-AG • Karl Kolb GmbH & Co. KG Kaschke Components GmbH • KATHREIN France • KBC Bank Deutschland AG • KfW Bankengruppe • KG MTI-Vertriebsgesellschaft mbH + Co. • Kico International GmbH • KMT Systems GmbH • Knabe Enders Dührkop Ingenieure GmbH (KED) • Knauf Gips KG • Knorr Rechtsanwälte AG • Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH • Heinrich Köhler • Eckhard Koll • KonradAdenauer-Stiftung e.V. • KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft • KPRN network GmbH • Dr. Günter Krabbe • Krauss-Maffei Wegmann GmbH & Co. KG • KSB Aktiengesellschaft • Kühne + Nagel (AG & Co.) KG • Kulkoni Import + Export GmbH • Lamilux Composites GmbH • Lahmeyer International GmbH • Landesbank Baden-Württemberg • LD Didactic AG & Co. KG • Leistritz Pumpen GmbH • LEMKEN GmbH & Co. KG • LENZ Finance Management KG • Leobersdorfer Maschinenfabrik GmbH & Co. KG • Liebherr-Export AG • Linde AG Geschäftsbereich Linde Gas • LindsayKeller Attorneys • Siegfried Lingel • Lintec GmbH • Lmb Technologie GmbH • Lohrmann International GmbH • Losberger GmbH • Lucas-Nülle Lehr- und Meßgeräte GmbH • Lufthansa Consulting GmbH • Lufthansa Technik AG • Luthardt GmbH • Luther Rechtsanwaltsgesellschaft mbH • M+W Solar GmbH • MaCE Management Consulting Engineers • MACS Maritime Carrier Shipping GmbH + Co. • MAHA Maschinenbau GmbH & Co. • Maleki Group • MAN Diesel & Turbo SE • MAN Truck & Bus AG • Mares Shipping GmbH • Marseille-Kliniken AG • McKinsey & Company, Inc. • Media Consulta International Holding AG • Mellenthin & Co. • Menz & Gasser spa • Merkur Bank KGaA • MERO – TSK International Würzburg GmbH & Co. KG • Messe Berlin GmbH • Messe Düsseldorf GmbH • Messe München GmbH • Messeprojekt GmbH • Metalcorp Industries & Trade B.V. • Klaus Meumann • Meyer & Meyer Holding GmbH & Co. KG • MineWolf Systems AG • Miranda Correia Amendoeira & Associados • MMM Münchener Medizin Mechanik GmbH • Mojdaddi Group • Thomas Mösch • MPC Ferrostaal GmbH • MTU Friedrichshafen GmbH • MTU Onsite Energy Systems GmbH • Mühlbauer AG • MULTIVAC Sepp Haggenmüller GmbH & Co. KG • Münchener Rückversicherungs AG • ND SatCom GmbH • NDT Global GmbH & Co. KG • Nehemiah Gateway gGmbH • Neumann Gruppe GmbH • Nexans Deutschland GmbH • John Katekyeza Ngorogoza • Prof. Klaus D. Nielen • NITON Europe GmbH (Thermo Fischer) • Claudia Nolte • Dr. Susanne Nonnen • Norddeutsche Seekabelwerke GmbH • Nordex AG • Nordmann Rassmann GmbH • Norton Rose Fulbright LLP • O. Giffey KG Versicherungsmakler • Oiltanking GmbH • OK Hungarian Gloves KV • Ossberger GmbH + Co • Ost- und Mitteleuropa Verein e.V. • Otto (GmbH & Co. KG) • Otto Wolff Handelsges. GmbH • Panalpina Welttransport GmbH • Partec GmbH • pass Consulting • PCC SE • Pearl Gold AG • Peter Cremer GmbH • Petkus Technologie GmbH • Phaesun GmbH • Pharmadrug Production GmbH • Phocos AG • Phoenix Contact GmbH & Co. KG • Phoenix Green Energy GmbH • PHYWE Systeme GmbH & Co. KG • Polypharma Technologies & Sciences GmbH • PRAKLA Bohrtechnik GmbH • Prettl Beteiligungsholding GmbH • PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft • PROGIS Software GmbH • Q-con GmbH • Quintessenz Management KG • R-Biopharm Aktiengesellschaft • Heinrich A. Rabeling • Rampold AG • REC Systems Germany GmbH • Recylex GmbH, Deutschland • Red Cargo Shipping GmbH • regify GmbH • Rehau AG + Co • Jürgen Reitmaier • Remy GmbH & Co. KG • Result Group GmbH • REVIVO Deutschland AG • Rickmers-Linie GmbH • Rift Valley Holdings Pty. Ltd • Robert Bosch GmbH • Rödl & Partner • Rohde & Schwarz International GmbH • Röhlig Deutschland GmbH • ropa GmbH & Co. KG • Sylvester Rosanwo • ROSEN Europe B.V. • RUAG Aerospace Services GmbH • RWE Dea AG • RWE Supply & Trading GmbH • Salzgitter Mannesmann Line Pipe GmbH • SAP AG • Schaltbau GmbH • Prof. Dr. Wolfram Scharff • Barbara Schirpke • Dr. Konrad Schliephake • SCHMOLZ+BICKENBACH International GmbH • Albrecht O. Schneider • Schneider Electric Sachsenwerk GmbH • Schoofs Industrievertretung • SCHREIBER + WEINERT GmbH • Stefan Schultheiß • Schulze Brakel GmbH • Schwenk Zement KG • SDV Geis GmbH • Seba Dynatronic Mess- und Ortungstechnik GmbH • Seereederei Baco-Liner GmbH • Seko Logistics GmbH • Sellhorn Ingenieurges. mbH • Sennebogen Maschinenfabrik GmbH • SES Senior Experten Service • SGGT Straßenausstattungen GmbH • SGS Germany GmbH • Sick AG • Oltmann Siemens • Siemens AG • SJ Berwin LLP • SLOMAN NEPTUN Shipping & Transport GmbH • SMA Solar Technology AG • SMS MEER GmbH • SMS Siemag South Africa • Société Générale S.A. • Soitec Solar GmbH • SOLAR23 GmbH • Solarkiosk GmbH • South African Airways • South African Tourism • Southern African-German Chamber of Commerce and Industry • Spacial Solutions International GmbH • Sparkassenstiftung für internationale Kooperation • Spilling Energie Systeme GmbH • Stadtwerke Mainz AG • Standard Bank • STEAG GmbH • Stern-Wywiol Gruppe GmbH & Co. KG • Dr. Volker Stoltz • Stoof International Holding GmbH • Strabag International GmbH • Studio Hamburg Media Consult Int. (MCI) GmbH • Südzucker AG • Sun International Resorts GmbH • Sunselex AG • SYMBOIL AG • TAKRAF GmbH • Technip Germany GmbH • TECO Anlagenvertriebs GmbH • Terex Material Handling & Port Solutions AG • TERRAMAR GmbH • Tesinma GmbH • TG Group International GmbH • TGE Gas Engineering GmbH • THALES Deutschland GmbH • Thode + Scobel GmbH & Co. • ThyssenKrupp AG • ThyssenKrupp Mannex GmbH • ThyssenKrupp Materials International GmbH • ThyssenKrupp MinEnergy GmbH • Regina Tischtau • TL African Business Development • Transintra GmbH • Trias Mikroelektronik GmbH • Troge Medical GmbH • Turkish Airlines • TÜV International GmbH • TÜV SÜD AG • TÜV-Süd Auto Service International GmbH • U. I. Lapp GmbH • Ulf Ueberschaer • UNICOR GmbH • UTi Deutschland GmbH • UTSCH M.O.V.E.R.S. International GmbH • V-Consult International Group GmbH • VAG Armaturen GmbH • VAOS Limited • VDMA e.V. • VDW GmbH • Verband der Vereine Creditreform e.V. • voestalpine Böhler Welding Germany • Vogler & Trummer GmbH & Co. KG • Voith Hydro GmbH & Co. KG • Volkswagen AG • von Cramm & Co. (GmbH & Co.) KG • Bernhard von der Planitz • Cornelia von Wülfing • Vossloh Fastening Systems GmbH • Vossloh Locomotives GmbH • W.A. Fritze GmbH & Co.KG • Prof. Peter P. Waller • Walter Ritter Pharmaceutica • Wärtsilä Serck Como GmbH • WCT World Container Trading GmbH • Webber Wentzel Attorneys • Weigert Campesino Research GmbH • White & Case LLP • Wiechers & Helm GmbH & Co. KG • Gerhard Will • WILO SE • Windmöller & Hölscher KG • Wintershall Holding AG • Win=Win GmbH • Wolf Trading GmbH • Florian Wolfart • World Net Logistics (Pty) Ltd. • World-Hospital GbR • Worlée NaturProdukte GmbH • Xeless GmbH • XPERTIM GmbH • Zentralstelle für die Weiterbildung im Handwerk • Z-punkt GmbH • Zeppelin Mobile Systeme GmbH — Übersicht der Mitglieder des Afrika-Vereins der deutschen Wirtschaft e.V. • Neueintritte seit Jahresbeginn farblich hervorgehoben • Mitgliederbetreuung: Felicitas Otte | otte@afrikaverein.de ■ 46 aw — afrika wirtschaft 6/2014 47 Agenda Khartoum International Fair 2015 WACEE – West Africa Energy Conference 21.–28. Januar 2015 10.–12. Februar 2015 Khartum | Republik Sudan Accra | Ghana Die jährlich stattfindende Universal- und Mehrbranchenmesse für Investitions- und Konsumgüter ist die größte und wichtigste Messeveranstaltung im Sudan. Ansprechpartnerin: Angela Ben Aissa +49 30 206 071 951 • benaissa@afrikaverein.de Mehr Infos unter afrikaverein.de Die WACEE ist Westafrikas Leitmesse und Konferenz für Energie- und Umwelttechnik. Sie findet 2015 zum dritten Mal statt. Ansprechpartnerin: Angela Ben Aissa +49 30 206 071 951 benaissa@afrikaverein.de Mehr Infos unter afrikaverein.de CIBEX East Africa SIAM – Salon International de l'Agriculture au Maroc Africa Health »Seizing Opportunity, Managing Risk« Wirtschaftsgespräch Ghana 26.–28. Februar 2015 April 2015 5.–7. Mai 2015 25. Februar 2015 München 20. Januar 2015 Berlin Ort: KPMG AG Ganghoferstraße 29 • 80339 München Ansprechpartner: Pieter Bouwer +49 151 1037 4094 • bouwer@afrikaverein.de Mehr Infos unter riskinafrica.de Ansprechpartner: Moritz Hunger +49 30 206 071 930 hunger@afrikaverein.de Mehr Infos unter afrikaverein.de Messen Nairobi | Kenia Meknes | Marokko Johannesburg | Südafrika Zweite Edition der internationalen Baumesse (Bau, Infrastruktur, Gebäudetechnik und Energie) für den Wachstumsmarkt Ostafrika. Ansprechpartnerin: Angela Ben Aissa +49 30 206 071 951 benaissa@afrikaverein.de Mehr Infos unter afrikaverein.de Wichtigste landwirtschaftliche Ausstellung in Marokko mit Fachkongressen und -symposien. Ansprechpartnerin: Angela Ben Aissa +49 30 206 071 951 • benaissa@afrikaverein.de Mehr Infos unter afrikaverein.de Ausstellung und Kongress für Gesundheit in Afrika mit zahlreichen internationalen Fachbesuchern. Ansprechpartnerin: Angela Ben Aissa +49 30 206 071 951 • benaissa@afrikaverein.de Mehr Infos unter afrikaverein.de Automechanika Johannesburg FIA – Foire Internationale D'Alger FILDA – International Fair of Luanda Trade Exhibition 6.–9. Mai 2015 27. Mai–01. Juni 2015 21.–26. Juli 2015 Johannesburg | Südafrika Algier | Algerien Luanda | Angola Südafrikas führende Fachmesse für die Bereiche Automobil, Kfz-Teile und Kfz-Werkstattausrüstung. Ansprechpartnerin: Angela Ben Aissa +49 30 206 071 951 • benaissa@afrikaverein.de Mehr Infos unter afrikaverein.de Die jährlich stattfindende Universalmesse ist der wichtigste Termine Algeriens und eine Pflichtveranstaltung für ausländische Unternehmen. Ansprechpartnerin: Angela Ben Aissa +49 30 206 071 951 • benaissa@afrikaverein.de Mehr Infos unter afrikaverein.de Universalmesse, die eine hohe wirtschaftliche und politische Aufmerksamkeit in Angola erfährt. 2014 nahmen 1000 Aussteller aus 39 Ländern teil. Ansprechpartnerin: Angela Ben Aissa +49 30 206 071 951 • benaissa@afrikaverein.de Mehr Infos unter afrikaverein.de FACIM –Feira Internacional de Maputo BAUMA CONEXPO AFRICA 31. August–6. September 2015 15.–18. September 2015 Maputo | Mosambik Johannesburg | Südafrika Die jährlich veranstaltete Feira Internacional de Maputo ist Mosambiks bedeutendste Industrie- und Handelsmesse. Sie findet 2015 zum 51. Mal statt. Ansprechpartnerin: Angela Ben Aissa +49 30 206 071 951 • benaissa@afrikaverein.de Mehr Infos unter afrikaverein.de Die führende Messe für Baumaschinen und Mining in Afrika findet im Drei-Jahres-Turnus statt. Ansprechpartnerin: Angela Ben Aissa +49 30 206 071 951 benaissa@afrikaverein.de Mehr Infos unter afrikaverein.de MAFEX – Maghreb Food Exhibition Ort: Konrad-Adenauer-Stiftung Warburgstraße 12 • 20354 Hamburg Ansprechpartnerin: Carla Nickel +49 30 206 071 950 • nickel@afrikaverein.de Mehr Infos unter afrikaverein.de Marketing & Media in Nordafrika 2015 African Ambassadors’ Dialogue with Business 27.–28. Januar 2015 Berlin 12. Februar 2015 Berlin Ort: Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft Friedrichstraße 206 • 10969 Berlin Ansprechpartnerin: Angela Ben-Aissa +49 30 206 071 951 • benaissa@afrikaverein.de Mehr Infos unter afrikaverein.de Ort: Haus der Deutschen Wirtschaft Breite Straße 29 • 10178 Berlin Ansprechpartner: Johannes Kurt +49 30 206 071 977 • kurt@afrikaverein.de Mehr Infos unter afrikaverein.de Delegationsreise Ruanda & Uganda 9. Deutsch-Afrikanisches Energieforum The German-African Business Dinner African Rhapsody 2015 23.–27. März 2015 Kigali | Ruanda & Kampala | Uganda 4.–5. Mai 2015 Hamburg 9. Juni 2015 Berlin Ansprechpartnerin: Asmau Nitardy +49 30 206 071 943 nitardy@afrikaverein.de Mehr Infos unter afrikaverein.de Ort: Grand Elysée Hotel Rothenbaumchaussee 10 • 20148 Hamburg Ansprechpartnerin: Lara Petersen +49 30 206 071 941 • petersen@afrikaverein.de Mehr Infos unter energyafrica.de Ort: Siemensstadt, Mosaikhalle Rohrdamm 85 • 13629 Berlin Ansprechpartnerin: Judith Helfmann-Hundack +49 30 206 071 90 • african.rhapsody@afrikaverein.de Mehr Infos unter afrikaverein.de 21.–26. Juli 2015 Luanda | Angola Casablanca | Marokko 48 Veranstaltungen 15. Januar 2015 Hamburg Delegationsreise Angola 10.–12. Dezember 2015 Lebensmittelmesse für Fachbesucher mit Konferenzprogramm und B2B-Treffen. Ansprechpartnerin: Angela Ben Aissa +49 30 206 071 951 benaissa@afrikaverein.de Mehr Infos unter afrikaverein.de Afrikapolitischer Auftakt 2015 mit Günter Nooke Für die aufgeführten Messen wird eine deutsche Gemeinschaftsbeteiligung in Form eines German Pavilions organisiert. Die Aufnahme der Messen in das Auslandsmesseprogramm des Bundes erfolgte unter anderem auch auf Antrag des Afrika-Vereins. aw — afrika wirtschaft 6/2014 Ansprechpartner: ohannes Kurt +49 30 206 071 977 kurt@afrikaverein.de Mehr Infos unter afrikaverein.de Mehr Informationen zu den einzelnen Messen und Veranstaltungen sowie eine Übersicht mit sämtlichen aktuellen Terminen finden Sie auf der Internetseite des Afrika-Vereins unter afrikaverein.de 49 Presseschau 8. Dezember 2014 — Christian Ramthun und Florian Willershausen berichten über Fortschritte in Sachen Hermes-Deckungspolitik für Afrika: Exportkreditgarantien für Geschäfte mit alten Schuldenländern? Das geht gar nicht! Deutschland gibt bis heute keine Bürgschaften für Geschäfte mit Staaten, denen zuvor Schulden erlassen worden sind. Deswegen stehen Dutzende afrikanische Länder auf einer schwarzen Liste. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) sorgte dafür, dass es dabei blieb. Dass dies ein Problem für die Wirtschaft ist. Hat Steinmeier längst verstanden. Neben ihm drängeln auch Ent- wicklungsminister Gerd Müller (CSU) und natürlich die Wirtschaft. Der Einsatz staatlicher Absicherungsinstrumente sei »eine Grundbedingung für mehr deutsches privatwirtschaftliches Engagement auf dem afrikanischen Kontinent«, warb Christoph Kannengießer vom Afrika-Verein bei Schäuble. Nun haben sich das Wirtschafts-, Finanz-, Außen- und Entwicklungshilfeministerium darauf verständigt, das Hermes-Verbot für die Länder südlich der Sahara zu kippen. 17. November 2014 — Florian Willershausen beschreibt in der Wirtschaftswoche, warum deutsche Firmen in Afrika zum Teil noch zu kurz kommen: Für Deutschland wird zu groß, was draußen in der Welt ausgeschrieben wird. Während Anbieter aus Asien ein Megaprojekt nach dem anderen kapern, lassen sich die verwöhnten Qualitätsführer hierzulande mit kleineren und mittelgroßen Ordern abspeisen. Der Anlagenbau, einst Paradebranche des Exportweltmeisters, ist gezwungen, nach Nischen zu suchen. An der Auszehrung sind Großanlagenbauer zum einen selber schuld. Doch auch die Bundesregierung hat ihren Anteil am Niedergang. Denn Berlin findet kein Mittel gegen die Dumping-Kredite vor allem aus China. Der Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft läuft dagegen Sturm. »Der Bund erzielt mit Hermes-Bürgschaften Jahr für Jahr Überschüsse«, sagt Geschäftsführer Christoph Kannengießer. »Da kann es nicht sein, dass die Bundesregierung so vielen Lieferanten die Kreditversicherung verweigert und damit den Handel mit wichtigen Wachstumsländern im Keim erstickt.« 30. September 2014 — André Tonn sprach im Inforadio des RBB mit AV-Vorstandsmitglied Roland Göhde über den Aktionsplan Ebola und wie die deutsche Wirtschaft in Westafrika helfen kann: Das Ebolavirus breitet sich weiter in Westafrika aus und fordert immer mehr Todesopfer. Deutsche Unternehmer wollen sich nun zusammen mit der Bundesregierung vor Ort engagieren, um das Ausmaß der Ausbreitung einzudämmen. Man geht derzeit davon aus, dass sich alle drei Wochen die Zahl der mit dem Ebolavirus Infizierten verdoppelt – das würde bedeuten, dass bis Ende des Jahres 100.000 Menschen betroffen wären, wenn man jetzt nicht gezielt eingreift, wie das derzeit auch deutsche Unternehmer tun. Sie bereiten zusammen mit der Bundesregierung wirksame Hilfsaktionen vor. Der Unternehmer Roland Göhde engagiert sich im Vorstand des Afrika-Vereins der deutschen Wirtschaft. Er ist Senior Managing Director des Medizintechnikunternehmens Partec, das seit gut einem Jahrzehnt in rund 50 Ländern Afrikas tätig ist und Diagnose-Geräte zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten wie AIDS und Malaria herstellt. 18. September 2014 — Der Stern nimmt die Kritik von Ärzte ohne Grenzen auf, dass die Bundesregierung zu wenig im Kampf gegen Ebola tun würde: Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen hat der Bundesregierung angesichts der Ebola-Epidemie in Westafrika Untätigkeit vorgeworfen. Deutschland werde seiner Verantwortung »in keinster Weise gerecht«, erklärte der Geschäftsführer von MSF-Deutschland, Florian Westphal. Die Bundesregierung will einem Zeitungsbericht zufolge am Freitag über weitere Hilfen für die von der tödlichen Seuche betroffenen Länder entscheiden. Nach einem Hilferuf der liberianischen 50 Präsidentin Ellen Johnson Sirleaf unter anderem an Deutschland hatte die Bundesregierung Unterstützung für Hilfsorganisationen sowie bei Flugtransporten in die Region angekündigt. Der Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft sieht auch Folgen für deutsche Firmen. In den betroffenen Ländern seien »negative Effekte auf den Handel und das Projektgeschäft deutscher Firmen« zu beobachten, sagte Hauptgeschäftsführer Christoph Kannengießer dem Handelsblatt. Das Afrika von morgen braucht unsere Antworten schon heute. Deshalb geben wir sie zusammen mit unseren Kunden. Überall auf dem Kontinent. Mit nachhaltigen, Ressourcen schonenden Technologien begleiten wir Afrika in die Zukunft. Wir helfen unseren Kunden, CO2 -Emissionen zu reduzieren. Und bereiten den Weg für neue Antworten, mit einem der größten Umweltportfolios weltweit. Im „Dow Jones Sustainability Index“ schnitten wir dafür in unserem Wirtschaftssektor am besten ab. Und das Carbon Disclosure Project, die größte unabhängige Datenbank über den Klimawandel, bewertete uns als das weltweite Top Unternehmen. Natürlich kennen wir nicht alle Antworten. Deshalb arbeiten wir seit über 150 Jahren eng mit unseren afrikanischen Kunden zusammen. Wir helfen bei der Entwicklung der Infrastruktur, fördern die Ausbildung von Fachkräften und sorgen für beständiges Wirtschaftswachstum. Mit zahlreichen Projekten auf dem gesamten Kontinent, in den Bereichen Energie, Industrie, Infrastruktur und Gesundheitswesen. So finden wir überall in Afrika schon heute die Antworten für das Afrika von morgen. siemens.com /answers aw — afrika wirtschaft 6/2014 Financial Institutions Ihr Partner für internationales Geschäft in Afrika Die Commerzbank ist führend für Privat- und Firmenkunden in Deutschland sowie ein starker Partner für importund exportorientierte Unternehmen sowohl national als auch weltweit. Im internationalen Geschäft sind wir ein zuverlässiger Partner mit mehr als 140 Jahren Fachkompetenz. Für die Abwicklung und zur Finanzierung des internationalen Handels verfügen wir über attraktive Produkte im Bereich Zahlungs- und Dokumentenverkehr. Darüber hinaus bieten wir Bank-zu-Bank-Kredite, mit denen wir den deutschen und europäischen Export unterstützen, sowie Geld- und Devisenhandel auch für andere Financial Institutions. Wir sind Ihre Bank für Finanzdienstleistungen weltweit! www.fi.commerzbank.com fi.africa@commerzbank.com Addis Ababa | Cairo | Johannesburg | Lagos | Luanda | Tripoli