ASSI-TV - ETH Zürich
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Blitz die Fachzeitschrift des amıv an der ETH ASSI-TV Jetzt mit heraustrennbarem Poster! Mit 6 Koch-Tipps, die dein Leben verändern werden! Nummer 5 wird dich aus den Socken hauen… 11 49. Jahrgang 16. Mai 2016 Open Systems gehört mit seinen Mission Control Security Services im Bereich IT-Sicherheit zu den europaweit anerkannten Anbietern. Wir arbeiten von Zürich und Sydney aus in einem dynamischen Umfeld in über 175 Ländern. Bei uns kannst Du Dein Wissen in einem jungen Team in die Praxis umsetzen und rasch Verantwortung übernehmen. Infos über Einstiegs- und Karrieremöglichkeiten sowie Videos findest Du auf unserer Website. www.open.ch 3 blitz Inhaltsverzeichnis Editorial 4 amıv Präsikolumne 5 Assi-TV Der blitz ist die Fachzeitschrift des amıv an der ETH und hat eine Leserschaft von gut 3000 zukünftigen Ingenieuren. Er erscheint jeden zweiten Montag. Autoren können ihre Artikel bis zum vorangehenden Mittwoch um 20.00 Uhr per artikel@blitz.ethz.ch einreichen. Der amıv ist der Fachverein der Studenten der Departemente Maschinenbau und Verfahrenstechnik (D-MAVT) sowie Informationstechnologie und Elektrotechnik (D-ITET) an der ETH Zürich. Dieser Vorstand sieht aus wie unser Präsi! Genormte Fernsehunterhaltung Assi-TV-Bingo 21 10 24 Germany's Next Topmodel 26 Skandal im Vorlesungssaal! 6 Kochtipps, die dein Leben verändern werden Wer ist Mike Shiva? 30 Gesehen im Aufenthaltsraum (Fundsache) Studium Poster zum Heraustrennen! 22 Make-Up Tipps für Ingenieur*innen II Der amıv gehört zum VSETH, dem Verband der Studierenden an der ETH. Auflage: 1100 http://www.blitz.ethz.ch/ 7 Allerbeste Artikel 41 32 RetroPie, (vielleicht) einer der eher teureren Kuchen Teil I 34 Unterhaltung Labyrinth 8 Zahlenrätsel 9 Lösungen 27 28 4 Editorial Ninja "Ich meine öp jeder cha mache was er will wil jeder stoht dazu was er macht." Viel Spass beim Lesen wünscht, Ninja und das Samstagslayoutteam :-) ↯ AMIV Präsikolumne Oliver Schneider, Babo (Anm. d. Red) Ich wünschte ich könnte etwas zum Thema beitragen, doch ich bin mit Laptop und ohne TV aufgewachsen. Natürlich habe ich auch zumindest Trash-TV auf MTV (Online) geschaut. «Pimp my Ride» und – ja ich gebe es zu – vielleicht auch mal bei einem Kollegen eine Folge «Date-My-Mom» gesehen zu haben. Die neue Deutsche Assi-TV-Welle ist jedoch ziemlich spurlos an mir vorbei gezogen. Nicht spurlos an mir vorbei gezogen ist die Gastfreundlichkeit vom EESTEC LC Sarajevo, welcher uns auf unserer Vorstandsreise empfangen hat. Diese Hilfsbereitschaft und die vielen Insidertipps waren für uns unersetzbar. Da möchte ich gleich ansetzen und unseren Nicht-Schweizer-Kommillitonen als Zeichen der Gastfreundschaft eine Auswahl klassischer schweizer Assi-TV Sendungen geben: Osman bei Fohrler Live [1]: Osman ist der Wortführer einer Gilde Asozialer, in einer schweizer Talkshow auf dem nicht mehr existierenden Sender TV3. Dani Fohrler versucht die Beleidigungen und Chauvinistischen Sprüche im Rahmen zu halten, doch es Eskaliert und selbst die Hells Angels steigen ein. Jung, Wild und Sexy [2]: 3+ wollte die heutige schweizer Jugend zeigen. Was resultierte, waren bis ins lächerliche geskriptete Pubertierende mit Sprüchen, welche sich heute im Sprachgebrauch etablierten. Der Infoscreen-Slot vom VMP: Wer seine GV im TV mit Brüsten und Sixpacks bewerben muss, gehört ganz klar in die Kategorie Assi-TV. Nachrichtenerstattung bei TeleZüri: Unreflektiert, Einzelmeinungen von verschrobenen Zürchern und Berichterstattung komplett uninteressanter Themen. Das ist TeleZüri. Unvergesslich bleiben die Auftritte von Ylmaz Z [3], Steinschmeissenden Kindern [4] sowie dem Ohrenzeugen eines Autounfalls [5]. Ich wünsche euch assige Unterhaltung und ein paar Tränen vor Lachen. Anm. d. Chefredaktion [1]https://www.youtube.com/ watch?v=HMxCnSD8RSA [2] http://www.3plus.tv/jungwildsexy/1 [3]https://www.youtube.com/ watch?v=aE6MwtfQdB8 [4]https://www.youtube.com/ watch?v=okRRolcXvyg [5]https://www.youtube.com/ watch?v=OYxX1nS2Wx8 praesident@amiv.ethz.ch 5 Die Zukunft kann man am besten voraussagen, Weltenretter? indem man sie gestaltet SCS gestaltet die Zukunft – zum Beispiel durch das neue Kommunikationssystem bei der Schweizerischen RettungsZugegeben die Welt konnten wir bis dato nicht retten, wohl aber verbessern und zwar flugwacht, durch das Fahrerassistenzsystem der neuen E-Klasse von Mercedes, durch die Protonentherapieanlage im Bereich unseres Fachwissens,der derSBB Computertechnologie. Hier sind wirdurch zuhause des PSI, durch die Alarmzentrale für Heissläufer und Festbremser, dasund digitale Videoarchiv des Schweizer Fernsehens SRF und durch Echtzeitblutanalyse auf der Intensivstation im Universitätsspital Zürich und verändern dank innovativem Querdenken festgefahrene Strukturen, loten das Spektrum durch…. der Möglichkeiten aus und mischen Innovation und Technologie zu neuen marktfähigen Produkten. Sie sind Ingenieurin oder Ingenieur und möchten allerneuste Technologien zusammen mit hochkompetenten Kunden einsetzen? Sie möchten in interdisziplinären Teams mitarbeiten und eine Arbeit, bei der Ihr Beitrag zählt? Wenn du Innovation als Herausforderung und Leidenschaft definierst, dann bieten wir dir Dann sind Sie bei uns genau richtig! bei uns im Team tolle Einstiegsmöglichkeiten. Willkommen in der Welt des innovativen Querdenkens und der professionellen Wir sind ein erfolgreiches UnternehmenUmsetzung. mit nachhaltigem Wachstum und suchen stets neue Mitarbeitende und Studentinnen oder Studenten für Praktikas, Semester- und Masterarbeiten; vor allem aus den Fachrichtungen: • • Elektrotechnik Informatik Vision trifft Realität Supercomputing Systems AG • Technoparkstr. 1 • 8005 Zürich hrm@scs.ch • Telefon 043 456 16 60 • www.scs.ch blitz Dieser Vorstand sieht aus wie unser Präsi Der Grund dafür wird dich schockieren! Simon Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipiscing elit. In posuere libero eget vulputate egestas. Quisque at enim at tortor scelerisque imperdiet vel non dui. Ut aliquam, ex in tincidunt luctus, est mi interdum quam, ac elementum tellus nisl a augue. Integer elit neque, porta quis quam ut, euismod feugiat sapien. In vitae neque mauris. Vestibulum tempus purus ut augue vulputate, scelerisque convallis nunc tristique. 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Maecenas sapien nisi, tempus non consequat in, dignissim at risus. Nullam egestas libero vel mauris fermentum porta. Suspendisse ipsum justo, ornare sed turpis non, consequat porttitor risus. Nam vitae enim felis. 7 8 Unterhaltung Labyrinth I El José Gonzales Unterhaltung Zahlenrätsel Wer dieses Rätsel lösen kann, hat einen IQ über 160!!* El José Gonzales 1+4=5 2+5=12 3+6=21 8+11 = ? *Angaben zum IQ sind frei erfunden 9 10 Assi-TV Genormte Fernsehunt Deutschland Suchte Den Superstar (DSD ninja DSDS, das Muschi[1] aller CastingShows, steckt gerade im Finale seiner 13. Staffel. Wenn diese Ausgabe erscheint, wird das Finale am 7. Mai gelaufen sein. Und wieder wird ein marktkonformer Schmierlappen gewonnen haben. Zeit, meine langjährige Expertise mit dem Format mit euch zu teilen[9]. Die erste Jury, damals mit Thomas Stein, Geschäftsführer der Sony BMG Music Entertainment Europe DSDS in Deutschland Superstar, das verspricht Erfolg, Ruhm, Geld und Jetsetleben. Der Zuschauer entscheidet, wer gewinnt. Folglich muss das, was da gewählt wird, Erfolg haben! Ein wahrer Superstar! Vom Volk erwählt! Wie lächerlich das alles klingt, wenn man heute verächtlich vom Casting-Teilnehmer wie vom arbeitslosen Webdesignergehilfen spricht, zeigt, wie wenig suggeriertes (Bewegt-)Bild und Realität hier übereinstimmen. Wer jedoch in der Vergangenheit von DSDS kramt, weiss, das war mal anders! Die Geschichte von DSDS beginnt im Jahr 2002, als das Format unter Lizenz vom britischen «Pop Idol» mit selbem Schriftzug und gleichen Überblendungen von RTL eingekauft wird. Pop Idol war 2001 mit diesem vergleichsweise neuen Sendekonzept sehr erfolgreich gestartet und nun wollte natürlich jeder etwas vom Hype abhaben. So gibt es die Sendung in den USA, Kanada, Frankreich, Indien, Indonesien, Australien, Estland, den Philippinen und in Kasachstan, wo die Sendung SuperStar KZ heisst. Wie treffend. Assi-TV erhaltung S) nungen[6]. Kein deutscher Sänger verkaufte mit englischsprachiger Musik mehr Platten als Mark Medlock. Und er durfte einen Hit mit Bohlen m.F.[5] persönlich singen. Hier wird der Autor anerkennend neidisch. Jede Wahrheit braucht ein mutiges Land das sie ausspricht Die erste Staffel begründete das Phänomen Castingshow. Nicht nur, dass die Gewinner der Show (und dazu dürfen wir hier die ersten drei Platzierten zählen) allesamt überdurchschnittlich lange erfolgreich waren. Das Lied «We have a dream», komponiert von Dieter Bohlen, bei dem alle Finalkandidaten zusammen im Stile von «We are the World» ein Lied sangen, ging ab wie eine Rakete. Auch die Rolle des weniger talentierten aber dennoch beliebten Paradiesvogels war geboren, Daniel Küblböck, mit dem sich fortan jeder in dieser Kategorie messen musste. DSDS etablierte Namen wie Beatrice Egli oder Mark Medlock, die auch heute noch ein Begriff in der Pop respektive Schlagerszene sind. Ihnen blieb der Sender RTL auch lange nach dem Ende der jeweiligen DSDS-Staffel treu. Medlock gilt als erfolgreichster DSDS-Gewinner im deutschsprachigen Raum. Bis dato konnte er über drei Millionen Tonträger verkaufen und bekam dreizehn Gold- und vier Platin-Auszeich- Mark Medlock und sein Steigbügelhalter Dabei offenbarte sich aber auch schnell, und spätestens mit der zweiten Staffel, ein bewährtes Rezept für alle anderen Teilnehmer, die nicht Beatrice oder Mark hiessen: Der gewinnende Teilnehmer musste sich schnell nach dem ersten Album von all dem Ruhm, dem Puderzucker im Arsch und der Promotion durch RTL (und manchmal auch durch die BILD) verabschieden. Bodenständig werden! Er musste DSDS als eine Erfahrung und Auszeichnung mitnehmen und eine seriöse Sängerkarriere als Musicalsänger oder mit einer Band anstreben. Erstaunlich viele der noch heute aktiven Sänger arbeiten heute beim Theater oder Musical. Der Rest singt höchstens 11 12 Assi-TV noch auf youtube oder in Kleidergeschäften (wie z.B. Sarah Kreuz o.F.[7]). Länger auf der Solo-Karriere als Superstar zu reiten bedeutete retrospektiv für jeden Kandidaten den Ruin. Ein Hohn auf das Wort Superstar. Ausnahme: Pietro Lombardi, der springt heute auf RTL2 mit der Sendung «Sarah & Pietro mit dem Wohnmobil durch Italien» auf höchstem Niveau durch den Totalen Volksempfänger (TV). Kennt keine Sau: Elli Erl gewann die zweite Staffel Pietro Lombardi überdenkt die String-Theorie Erinnert sich irgendwer an die Gewinnerin der zweiten Staffel, Elli Erl? Natürlich nicht. Und auch die Verkaufszahlen der letzten 14 Jahre sprechen eine sehr klare Sprache. Fast immer geht das erste Album oder zumindest die erste Single Gold und Nr.1 in den Charts. Danach läuft ausser der Nase meist gar nichts mehr. Bohlen produziert dich nicht mehr, neue Staffel steht an, die Bravo hat jede Geschichte über dich erzählt. Wer das Musikbusiness ein wenig kennt, weiss, Künstler sind keine Menschen, sie sind Aktien. Zitat Bohlen, «Im Musikgeschäft schwimmst du entweder oben auf der Welle, alle schmeißen dir die Kohle hinterher, alle wollen mit dir arbeiten. Oder, niemand will mehr mit dir arbeiten, weil du eben so unerfolgreich bist und gar nix läuft.» Dabei macht Bohlen eigentlich keinen Hehl daraus, dass er bewusst nach dem Produkt sucht, das er persönlich gerade in seinem Studio braucht. Dem aufmerksamen Seher sollte nicht entgangen sein, dass er seit einigen Staffeln immer wieder fordert, dass die Künstler Deutsch singen. Das ist kein Zufall. Deutschland hat einen der grössten Plattenmärkte, auch US-Stars jetten gerne mal dorthin, um ihr Konto aufzubessern. Und wenn der Trend (wie schon seit Jahren) zurück zum deutschen Text geht und Schmusekünstler in deutsch wieder Erfolg haben (plus einer zweiten Schlagerwelle mit Diskobeats), dann ist natürlich ein deutsch singender Künstler profitversprechend.[2] Nicht umsonst sagte Bohlen am vorletzten Samstag: «Wenn du Englisch singst, konkurrierst du mit allen Stars dieser Welt, auf Deutsch muss es erstmal so einen geben, der so singen kann.» Das widerspricht natürlich dem ursprünglichen Konzept, dass die Konsumenten (die DSDS-Gucker) sich ihren Künstler selbst aussuchen, wenn der Produzent jetzt entscheidet, wen er für sein Studio und einen allgemeinen Trend gerade braucht, der nicht zwingend die DSDS-Gucker als Zielpublikum auserkoren hat (sondern diese lediglich als Mitfinanzierer gerne mitnimmt). Dabei gehen die Assi-TV Verkaufszahlen und die Anzahl der Anrufe (mindestens 50 Cent pro Stück für den Sender!) immer weiter zurück. Kleine Bemerkung zu den Anrufen; im Kleingedruckten steht immer: «50 Cent aus dem Festnetz, mobil viel höher». Aber welche Oma nimmt schon ihren Festnetzanschluss von der Reichspost und ruft da an? Genau, keine, die guckt nämlich dem Florian Silbereisen auf der ARD beim ficki ficki von unseren Gebühren zu[3]. Die Teens und untervögelten Hausfrauen zahlen derweil also je nach Anbieter «59 Cent bis zu 1,28 Euro pro Anruf»[4], mit ihrem Schlaufon. tings keine Nieten durchgelassen werden, die sich blamieren könnten. Der geneigte Leser wird es vermutlich schon wissen, aber für alle anderen sei gesagt: Was ihr bei DSDS zu sehen bekommt sind keine Castings, zu denen man einfach so gehen kann. Es findet eine Vorauswahl statt und wer mitmacht, sieht sich nicht etwa einer Jury aus vier Musikpromis gegenüber, sondern einem TV-Produzenten der die Kandidaten auf Singqualität, Look, Streitlustigkeit und Peinlichkeit testet. Jede der vier Kategorien kann dich für ein tatsächliches Casting bei Herrn Bohlen qualifizieren. Songquiz 2012 aus dem TV-Produzenten-Casting «Den Anschluss mit der Endziffer achtondachtzig bitte» Schlimmer noch: DSDS ist mittlerweile so abgeranzt, dass sogar, Zitat, «der Sieger der 12. Staffel 2015, Severino Seeger, den bisher schlechtesten Start eines Gewinners hinlegte, seine Single erreichte nur Platz 10 der Charts, das Album nur Platz 19.». Das hat seine Gründe. DSDS löste nämlich seinen ganz eigenen Hype an Castingshows aus und wer heute singen kann, der geht zu The Voice of Germany, wo es keine Demütigungen gibt und in den Vorcas- Früher waren die Freaks und singenden Nichtsänger noch ein nettes Beiwerk. Man schnitt Bilder vom Casting mit den TV-Produzenten ein und veranstaltete auf Kosten der Teilnehmer (die ihre Rechte an den Aufnahmen per Vertrag abgetreten hatten) ein kleines Songquiz. In der Regel hatten diese Kandidaten den MP3-Player im Ohr und munkelten irgendwas von «snnnn uhnnohhhh mmmmmmgt sschi offärs mi protektschn! ne ne ne äffektschn…», selten machte man sich die Mühe diese bis zu einem Bohlencasting nach Köln/Frankfurt/grosse Stadt fahren zu lassen. Das ist heute genau andersrum, die peinlichen Aufnahmen aus dem Vorcasting zeigt man nicht mehr. Vielleicht gibt es sie auch gar nicht mehr. Man munkelt auch von Leuten, die so peinlich/gerissen waren, dass man ihnen Geld dafür geboten hat, damit sie sich vor der Fernsehnation und der vier- 13 14 Assi-TV köpfigen Jury zum Affen machen. Oder hat irgendwer gedacht die Freaks gehen da freiwillig hin? Achja, das Auswahlverfahren… nach dem begehrten «Recall»-Zettel folgt eine zweite Auswahl, gerne auch durch die Regie. Oder ist euch in den letzten Jahren ein Fall bekannt in dem es eine Begründung dafür gab, dass die Hälfte der Leute im in der Mottoshow eine Woche später für seine Aussage entschuldigen kann (und fortan als Lügenbaron der Nation bekannt ist). Man fragt sich manchmal schon, wie dreist sowas sein kann und wie erfrischend so eine LIVE-Sendung doch ist, egal. Es geht darum, eine Gruppendynamik zu finden. Wer würde sich mit wem fetzen? Wie decken wir jede potenzielle Zielgrup- Ergebnisse der Staffel 4 in Zahlen ersten Recall die Kurve kratzen musste? Irgendwann leakte die Tatsache, dass die Teilnehmer sich ihre Songs nicht selbst aussuchen durften und ihnen absichtlich Titel untergeschoben wurden, mit denen sie nur versagen konnten. Falsche Stimmlage, falsches Genre, falsches Niveau. Und dann die Klatsche von der Jury, «die Songauswahl ist scheisse». Dumm nur, wenn ein Kandidat in einer LIVE-Sendung dann kackdreist in das Mikrofon antwortet, dass er den Song gar nicht singen wollte und die Jury ihm den Song ausgewählt hat. Dann wird hinter der Kamera erstmal schön mit dem unterschriebenen Knebelvertrag gewedelt, damit sich der Kandidat pe ab, die für ihren Star anrufen könnte? Die Produktionsfirma UFA Show zeigt hier die beste Statistikabteilung der gesamten Fernsehlandschaft, das ZDF-Politbarometer dürfte ein Dreck dagegen sein. Sie wissen, wer und warum in die Mottoshows muss, und noch viel wichtiger, wie man die Sendung schneiden und präsentieren muss, um die Ergebnisse so aussehen zu lassen, dass möglichst viele Anrufe generiert werden. Da ein Notar anwesend ist, und es sich um wesentliche Geschäfte handelt, müssen die Abstimmungszahlen nach Ablauf der Staffel wahrheitsgetreu veröffentlicht werden. Die Mühe, sich das anzugucken, Assi-TV macht sich natürlich keiner. Ein Blick auf diese macht aber auch schlagartig klar, warum man die während der Staffel besser nicht zeigt. Wenn vollkommen klar ist, wer gewinnt, brauchen wir den Zirkus eigentlich nicht veranstalten. Böse Zungen würden sagen, man liess nur Leute durch die Castings, die ohnehin kein Brot gegen den Wunschkandidat hatten. Auch Äusserungen wie «heute wird es eng für dich» oder «das ist ein Kopf an Kopf Rennen zwischen X und Y» [beliebige Chantalle & Kevin-Künstlernamen hier einsetzen] dürften so in einem anderen Licht erscheinen. die Sendung mal gesehen zu haben. Die Mottoshows der früheren Staffeln waren zahlreich, dauerten über Wochen, waren LIVE(!) und im einzelnen ähnlich aufwendig produziert, wie eine ganze «Wetten dass…?»-Sendung. Das Bühnenbild umfasste eine Breite, wie man es sonst nur vom Eurovision Song Contest kannte. Meterlange Displays auf den Böden, Traversen voller Licht und Laser an den Decken. Dazwischen das Publikum, ebenfalls in die Show eingebunden und beleuchtet von zahlreichen Spotlights. Die Kameras schalten auf Weitwinkel, eine Arena aus Köpfen und buntem Licht. Und wenn es nötig war, karrte man auch mal einen Kran Ergebnisse der Staffel 5 in Zahlen Klar, das ist nicht gelogen, dass die zwei Gurken mit jeweils 5% sich ein Duell liefern. Dass das aber im Keller stattfindet, wo der Bohlen gerade ein williges Groupie auf der Waschmaschine gepimpert hat, und die künstliche Aufstachelung der Fans lediglich dem Clickbait, Pardon, SMSbait dient, darf man sich auf der Zunge zergehen lassen. Noch etwas anderes fällt beim Betrachten der Statistiken auf: Die Mottoshows umfassen bis zu zehn Sendungen. Und hier sind wir auch bei dem guten Grund, heran, damit ein Künstler seinen Song wie Michael Jackson im schweben interpretieren konnte. Keine Technik war zu teuer oder zu raffiniert um die Tricks der ganz grossen auf die Bühne zu holen. 15 16 Assi-TV 2009, DSDS war noch pompös So eine Show musste, vor allem wenn sie live war, absolut reibungslos verlaufen. Die Leute hinter der Bühne waren Profis, doch wie mit den Sängern verfahren? Hier hat sich eigentlich wenig geändert, die angehenden Superstars kriegen Choreographen und Gesangstrainer an die Seite gestellt. Dabei mussten diese früher jedoch zahlreicher gewesen sein, denn in vergangenen Staffeln fiel immer öfter auf, dass die Kandidaten den (einzigen?) Gesangstrainer beim Vornamen nannten und er auch manchmal kurz im Hintergrund zu sehen war. Das ist natürlich etwas mau. Nicht nur, dass hier personell gespart wurde, sondern dass die Kandidaten nun nur noch drei statt zehn Mottoshows haben um mit diesen Profis zu trainieren. Der Gipfel der Sparmassnahmen fiel mir derweil bei der Mottoshow am vorletzten Samstag auf: Da standen nämlich pro Künstler maximal vier Tänzerinnen im Hintergrund, und zwar, wie Bohlen dummerweise auf einen anzüglichen Kommentar seines Jurykollegen H.P. Baxxter bemerkte, «immer die selben». Ein Unding, das es zu den Hochzeiten[8] von DSDS niemals gegeben hätte. Das Bild stammt lediglich aus einer Probe(!) zur Live-Show! Befreundete Musiker sagten immer zu mir, ihr Traum wäre es, bei DSDS mitzumachen. Nicht als Sänger, sondern bei der Live-Band bzw. dem Live-Orchester. Das begleitete nämlich die Sänger bei all ihren Auftritten, ungeachtet der Liedauswahl! Gestandene Berufsmusiker sagten mir, dass sie selten eine derartig handverlesene Truppe an Musikern gehört haben. Hut ab. Die Lichtshow, der Nervenkitzel der Livesendung, Teenies, die sich um die Tickets reissen, das alles macht einen Reiz der Sonderklasse aus. Und dazu Sänger, unentdeckte Talente, die Songs teilweise besser interpretierten als das Original – und das manchmal schon im Casting! Man kann sagen was man will, DSDS hatte seine goldenen Zeiten. Auch oder gerade für Musikliebhaber. Menderes damals Auch das Phänomen Menderes Bagci sei hier erwähnt. Seine Geschichte ist die des Formats. Als äusserst peinlicher UsherImitator m.F.[5] hatte er sein Fernsehdebut in der ersten Staffel von DSDS im Jahre 2002. Der katastrophale Fehlschlag konnte ihn jedoch nicht stoppen, und so bewarb er sich noch weitere zwölf mal, soll heissen in jeder Staffel, bei DSDS. Zunächst als Kuriosum, das Michael Jacksons Lieder zwar regelmässig tanzen, jedoch auch genau so sicher stimmlich vergewaltigen konnte, wurde er immer mehr zu einem Hofnarr der Produktionsfirma. Bohlen erteilte ihm Auftrittsverbot, nahm es in seinen Büchern zurück, der Sender drückte Menderes einen Besen in die Hand Assi-TV und zeigte ihn als singenden Fensterputzer beim Casting. Irgendwann bekam er zur Belustigung einen Auftritt in einer Mottoshow der erstaunlich professionell war, ausserhalb des Formats tourte er mit anderen Rohrkrepierern, Stichwort «Ich hab die Haare schön» für zweihundert Euro durch Deutschlands Discos und liess sich auslachen und mit Bierflaschen beschmeissen. Zwischendurch, zog man ihn noch bei einer «Mittagsdoku» auf dem selben Sender durch den Dreck, wo er sich in seinem neuen Beruf als Animateur zeigen sollte (womit er aber augenscheinlich nicht ganz glücklich war). Nach acht Jahren wurden seine Mühen belohnt. Für seine Hartnäckigkeit, aber sicherlich auch aus Gründen der Einschaltquote, liess ihn die Jury in den Recall. Dort scheiterte er, konnte seinen Erfolg aber im darauffolgenden und im überübernächsten Jahr wiederholen, und war somit nicht nur etabliert, sondern auch rehabilitiert. Aus dem Jackson-Vergewaltiger war ein selbstbewusster, sympathischer Sänger geworden, der das Spiel der Medien verstanden hatte. Im Januar dieses Jahres nahm er an der noch unterirdischeren Sendung «Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!», teil, und konnte sich durch seine freundliche Art und das jahrelange Promoting durch DSDS den Titel des Dschungelkönig (per Telefonvoting) sichern. Dass er zwischen Kakerlaken, Ameisen, Spinnen und allerlei Getier einen männlicheren Eindruck als Thorsten Legat hinterliess, durfte sein Übriges getan haben. Man gewöhnt sich in dreizehn Jahren DSDS an so einiges. Wer findet nicht, dass Menderes' Geschichte das Format in all seinen Facetten, vom Image bis zur Realität eigentlich ganz gut beschreibt? Menderes 2016 Heute nagt die schlechte Einschaltquote am Format. Die Talente kommen nicht mehr zu DSDS, man greift auf «No Limits» zurück, ein Konzept, bei dem sich jedes Alter bewerben darf und jeder Freak. Dass gerade Letztere den Reiz der Sendung ausmachen und aufs neue die Castings zum public-shaming machen, wurde ja schnell klar. Von Jahr zu Jahr nahm die Freakdichte zu, irgendwann litt das Talent darunter, der Ernst blieb aus. Nun muss man sogar um die Freaks buhlen. "Ich hab die Haare schön, ich hab auch die Möpse schön!" Das Alter nicht mehr zu begrenzen ist im Grunde das Eingeständnis, dass die Künstler ohnehin nicht «zu alt» für ihren Job oder ihre Zielgruppe werden würden. 17 18 Assi-TV Nach einem Jahr würden sie vergessen sein. Toleranz? Fehlanzeige. DSDS hat noch immer ein Kandidat gewonnen, der möglichst generisch war, der keine Ecken und Kanten hatte, der einach nur ein Instrument war, dem man Noten hinlegte und die er singen durfte. Aussehen musste er natürlich wie ein Model, marktkonform eben. No Limits, das gilt nur im Casting. Die Casting-Phase war früher nicht nur gefühlt länger. Statt pompöser Liveshows, wird jetzt aufgezeichnet. In dieser Staffel dreimal. Drei Motto-Shows (statt der ursprünglich zehn) in denen von zehn auf drei Kandidaten reduziert wird. Die Gäste: Verwandte, kleinere Fanabteilungen, mir kam die Zuschauerbühne sehr winzig vor. Das musste den Produzenten klar gewesen sein, denn die Locations wurden ab der elften Staffel 2014 (wer kennt den Namen «Aneta Sablik»?!) massiv kleiner. Die Kameras bemühten sich, weniger Weitwinkelaufnahmen zu zeigen. Die Choreographie hat dann auch etwa den Platz eines durchschnittlichen Bahnhofklos zur Verfügung. die selben Outfits wie am Abend des Auftritts. Die Kandidaten, der Moderator und etwa 20 Fans standen drumherum wenn die grosse Entscheidung per Telefonanruf gefällt wurde. Peinlich, wenn die Kamera falsch schwenkte und man die Einöde drumherum sah. Noch peinlicher, wenn der langjährige Zuseher wider Erwarten doch noch über ein Hirn verfügt, und ihm auffällt, wie und in welcher Reihenfolge Kandidaten vortreten müssen und jedes Jahr gleich aufgerufen werden (Spannungsbogen, Spannungsbogen!) wobei man bereits vorher und ohne zehnmüntiges Gelaber von Oli Geissen weiss, wer weiterkommt und wer nicht. Schön war's, als es das Format nur einmal gab. ↯ [1]Mutterschiff [2]Für alle die es nicht wissen: Dieter Bohlen ist nicht zufällig Deutschlands erfolgreichster Komponist: Er produziert seit Jahrzehnten Schlagermusik die zwar keinen interessiert, bei denen aber dank der Zielgruppe potenziell am meisten Platten physisch gekauft werden. Andrea Berg ist hier nur ein Beispiel für den typischen «Bohlensound». [3]https://www.youtube.com/ watch?v=mkP6AdyHv2M Bloss nicht das nicht vorhandene Publikum zeigen! Richtig peinlich wurde es dann nach den Shows. Da wurde dann Live zu den Kandidaten geschaltet, die sich eine Woche später auf irgend einem fiesen Studiogelände versammelt hatten, im Hintergrund der DSDS-Tourbus. Zunächst tat man noch so, als wäre alles Live gewesen, so dumm waren die Zuschauer dann aber auch nicht. Also gab man es zu und wählte zumindest [4]http://www.derwesten.de/agenturmeldungen/kosten-beim-televoting-sind-nicht-leicht-zu-erkennenid6523951.html [5]mit Fistelstimme [6]http://www.mix1-music.de/ mark-medlock/real-love/ [7]ohne Fistelstimme Assi-TV [8](haha, Wortwitz für alle, die die Fernsehhochzeit gesehen haben) [9] Auf ein ausgeglichenes Pro&ContraSchema wird bewusst verzichtet. Anmerkung: Alle Zitate nur im Gedächtnisprotokoll. Quellen: ioff.de www.clipfish.de www.diereferenz.de http://intouch.wunderweib.de http://www.live-production.tv http://cdn.starflash.de wikipedia.de Bilder: •bilder/B2304 280px-SuperStar_KZ_Logo.jpeg •bilder/B2304 29822_video-sarah-und-pietro-im-wohnmobil-durch-Italien-01-1.jpg •bilder/B2304 1407438065160_ wps_83_Mandatory_Credit_Photo_by.jpg •bilder/B2304 al7yo4zxzxdmlncfw.jpg •bilder/B2304 Clay_Paky_ DSDS_2012_1.jpg •bilder/B2304 dieter-bohlen-undmark-medlock-500x450-13470.jpg •bilder/B2304 dschungelcamp2016-menderes-bagci.jpg •bilder/B2304 DSDS2012_Rehearsal_IMG_4736_1.jpg •bilder/B2304 dsds-jury-1.jpg •bilder/B2304 DSDS-Logo-2013.jpg •bilder/B2304 Elli-Erl.jpg •bilder/B2304 entscheidung-in-der2-dsds-eventshow-2016.jpg •bilder/B2304 menderes-singtmichael-jackson-dsds-2005.jpg •bilder/B2304 song-quiz-beimdsds-casting-2012.jpg •bilder/B2304 staffel4.png •bilder/B2304 staffel5.png ninja@amiv.ethz.ch Unterhaltung Wie heisst dieses Pokémon? 19 20 Unterhaltung Assi-TV Assi-TV-Bingo Ninja 21 22 23 24 Assi-TV Skandal im Vorlesungssaal! Nur eine Steckdose pro hundert Sitzplätze - SO MÜSSEN SICH DIE ARMEN STUDENTEN AUSHELFEN Der blitz fordert: Gratis-Abgabe von Steckleisten und Kabelrollen in nicht modern ausgerüsteten Vorlesungssälen! (Archivbild, die Situation hat sich jedoch seit Bildaufnahme vor drei Jahren nicht verbessert) 25 26 Assi-TV Germany’s Next Top Model Laura Perez Dank des neuen Ausgabe-Themas darf ich über meine Lieblingssendung auf Prosieben berichten. Einige blitz-Leser kennen sie vielleicht aus Berichten in der Zeitung oder vom Hören-Sagen, einige wenige sind Woche für Woche gespannt dabei, wenn Heidi «leider kein Foto für dich» hat. Wer mich kennt, weiss, dass ich nichts auf Mode gebe. Was ich trage, hängt davon ab, was am Morgen auf dem Kleiderstapel in meinem Schrank zuoberst lag. Und obwohl ich ein Gefühl für Farben habe, interessiert es mich einfach nicht, ob ich zusammenpassende Kleidungsstücke trage oder nicht. Zickereien kratzen mich etwa so viel wie die Mode. Ein grosser Pluspunkt beim Arbeiten in einem Umfeld mit kleinem Frauenanteil ist doch die Abwesenheit von unnötigen Disputen und Intrigen. [1] Warum also schaue ich mir Germany’s Next Top Model wöchentlich an? Und das seit fast drei Monaten, das zweite Jahr in Folge? Offiziell erkläre ich mein suchtähnliches Fernseh-Verhalten damit, dass ich gerne nähe und mir Inspiration durch die in der Show gezeigten Kleider erhoffe. Diese Erklärung ist zwar nicht komplett aus der Luft gegriffen, doch ist sie nicht mein Hauptbeweggrund. Es stimmt, dass ich gerne nähe und meine kleine Kleiderkollektion [2] gerne erweitere, doch kommt es während einer Germany’s Next Top Model-Staffel vielleicht zweimal vor, dass ich vom Sofa aufspringe, mein KleiderSkizzenbuch hole und hastig meine neue Idee hinkribble. Mehr als die Mode-Inspiration interessiert mich der Einblick in die Fashion-Industrie. In der Sendung werden die Arbeit von Mode-Designern, Fotographen, Stylisten, Models etc., sowie die ganzen Abläufe dargestellt. Wenn man eins und eins zusammenzählt, kann man ein Kleid vom Entwurf über die Auswahl des Models über das Fotomodel bis zur Werbe-Kampagne verfolgen. [3] Für mich persönlich ist diese Beobachtung eine wohltuende Abwechslung zum Studienalltag. Nicht zuletzt ist das Schauen von Germany’s Next Top Model für mich zum Social Event geworden. Die Sendung mit Freunden [4] zu schauen, macht viel mehr Spass als alleine. Plötzlich sind alle Modemuffel Experten für Posen, Gesichtsausdrücke und Catwalk-Läufe. Heiss wird darüber spekuliert, welches Model in dieser Woche die beste Leistung abgegeben hat und wer «diese Woche kein Foto bekommen» soll. Die Arbeit der Fotographen, die Qualität des Make-Ups und die Inszenierungen der Modeschauen werden kritisiert, als wären wir seit Jahren im ShowBiz tätig. Über die Qualität der Sendung lässt sich streiten, aber für mich ist klar: Sie anzusehen macht einfach Spass. Und ein Abend voller Lachen macht auch die ganze Werbung ertragbar. Assi-TV [1] Auf keinen Fall sind Frauen streitsüchtig und intrigant. Interessanterweise finden sich Streitereien und Zickereien in Frauen-Teams öfter als in Teams mit kleinem Frauenanteil. Datenerhebung aus eigener Erfahrung; Datengruppe zu klein für statistische Relevanz. [2] Ja, ein modeunbewusstes Wesen wie ich hat sich tatsächlich eine kleine Kleiderkollektion genäht. Bilder und Offerten für massgeschneiderte Kleider können per EMail angefragt werden. [3] Ob die Arbeitsweisen und Abläufe in der Sendung realistisch dargestellt werden, sei dahingestellt. Wie manche Juroren (manchmal etwas zu) häufig betonen, läuft alles «wie im echten Modelleben» ab. [4] Alle Studenten oder Alumnis. ↯ laura@blitz.ethz.ch Unterhaltung Lösung: Zahlenrätsel 96 Man multipliziert die beiden Ziffern und addiert daraufhin die die erste Ziffer auf das Ergebnis. 1•4=4 4+1= 5 2•5=10 10+2=12 3•6=18 18+3=21 8•11=88 88+8=96. Lösung: Wie heisst dieses Pokémon? Es ist Rossana! 27 28 Assi-TV 6 Koch-Tipps, die dein Le Nummer 5 wird dich aus den Socken hau Manuel Meier 1. Mit diesem Fingerteller kannst du deine Gäste unbeschränkt Apéro-Hamstern lassen. 3. Mit dem USB-Papierrollenhalter immer genug Akku beim Kochen 2. Mit dem DestapaBanana® BananenBohrer kannst du deine Banane nun endlich mit Schokolade füllen. 4. Nie mehr eine suboptimale Senfspur auf dem Hot-Dog: Mit deiner Senfpistole hast du volle Kontrolle über die gelbe Paste. Assi-TV ben verändern werden! en 6. Noch nie so schnell Äpfel geschält: Mit der Akkubohrmaschine geht alles besser. 7. Warum mühsam Früchte schneiden? Deinen Fruchtsalat kannst du auch ganz einfach mit deiner hydraulischen Presse machen. Nach dem Verfassen dieses Artikels mit Verdacht auf Hirntod in ein Krankenhaus eingeliefert. Schlussendlich wurde «nur» Augenkrebs diagnostiziert, die Iris war zu lange ungeschützt buzzfeed.com ausgesetzt gewesen. manuel@blitz.ethz.ch 29 30 Assi-TV Wer ist Mike Shiva? is egal Man kennt ihn als Wahrsager, Hellseher, Moderator, und Kolumnist. Er tritt meist vor rosarotem Hintergrund auf, neben ihm ein goldenes Winke-winke-Kätzchen. Unverkennbar ist auch seine genaustens auf Publikum abgestimmte Kleidung. Doch wer steckt hinter dem Mann mit den farbigen Kopftüchern? Michel Wehner wird am 17. Juni 1964 in Basel geboren. Er wird im Sternzeichen Zwilling geboren, wobei wir schon beim Thema sind. «Der Zwilling-Mann ist ein intellektueller Tausendsassa. Er überzeugt mit Vielseitigkeit, Kommunikationsfähigkeit und rascher Auffassungsgabe. Zwillinge werden als erfinderisch, neugierig, schlagfertig und gesellig beschrieben, sollen aber auch unbeständig, spöttisch, oberflächlich und zweifelnd sein. Ihre besondere Begabung ist die Sprache. Sie reden gern und viel und sprühen dabei vor Geist und Witz. Lassen Sie sich trotzdem besser nicht auf einen verbalen Schlagabtausch mit dem Zwilling ein. In der Regel hat er schon gewonnen, bevor das erste Wort gefallen ist.» Mike Shiva lernte schon für seine Zwillingseigenschaften zu nutzen und bietet schon im zarten Alter von 15 Jahren seinen Kunden spirituelle Beratung an. Eine Zeitlang reiste er mit einem Wohnwagen durch Europa.2 Einen Wohnwagen hatte er auch später noch, vermutlich ein genetisches Überbleibsel – sein Grossvater war angeblich Zirkusartist. Doch wie bei vielem was Mike Shiva sagt, kann man sich da nicht so sicher sein. Der Zwilling redet sehr viel (Kommunikationsfähigkeit – an der Prophezeiung scheint etwas dran zu sein!), jedoch gibt er dabei beinahe nicht von sich selbst preis. Der Privatsender 3+ war bereit eine DokuSoap über das Privatleben des Hellseher zu drehen, nach einer Pilotsendung versandete das Projekt jedoch. Es stellte sich heraus, dass Mike nur gestellte Szenen, wie etwa die Beratung bei einem Schönheitschirurgen (oberflächlich, wie prophezeit) oder der Besuch eines Hundecoaches mit seinem Hündchen «Chocolat»3. Der Zwilling hält sein Privatleben gerne privat. Hypnose beherrscht Mike Shiva übrigens auch! Umso logischer ist es, dass Heerscharen von mitteilungsbedürftigen, vernachlässigten Hausfrauen gerne ihre seelische Zukunft mit ihm diskutieren. Mike Shiva hört zu, Mike Shiva liest (oder besser hört) zwischen den Zeilen, Mike Shiva spricht aus, was Frau sich zu hören wünscht, Mike Shiva zeigt Anteilnahme. Viele verzweifelte Personen erhoffen sich vom Rat – für den bescheidenen Betrag von 4.50 Franken pro Minute – eine bessere Zukunft und neue Lebensenergie in schwierigen Zeiten. Die Stiftung für Konsumentenschutz, das Konsumentenmagazin K-Tipp und die Fernsehsendung Kassensturz werfen Mike Shiva vor, er mache Geld mit ver- Assi-TV zweifelten Menschen. Der Sektenexperte Hugo Stamm bezichtigt ihn sogar der Abzockerei, er gebe «Binsenwahrheiten und psychologisches Pseudowissen ab, die auf jeden zutreffen können», und es gehe ihm vor allem um Geld und Erfolg. So sieht eine spirituelle Lebensberatung von Mike Shiva aus. Man beachte die goldene Winkewinke-Katze rechts im Bild. Mike Shiva wiederholt immer wieder: «Ich bin Wahrsager und sage die Wahrheit.» Seine Website verinnerlicht uns das auch: «In seiner Heimatstadt Basel begann er zunächst seine Gäste, in seinen Veranstaltungen, mit den Mitteln seiner Fähigkeiten zu begeistern. Dabei geht es ihm nicht darum, andere Menschen zu manipulieren. Er ist stets gewillt seinen Mitmenschen durch optimales Denken und Handeln, eine lebenswertere Blickrichtung zu schenken. Alle Mittel und Kräfte die Mike Shiva bei seinen Ratsuchenden anwendet, sind logisch und nachvollziehbar. Er führt die Menschen aus deren umweltbedingter Abhängigkeit und Fremdbestimmung heraus. Mit seiner Fähigkeit der «Energieübertragung» und einer speziell von ihm entwickelten Konzentrationsübung, schafft er es immer wieder, einen positiven Einfluss auf sein Umfeld zu nehmen.» Natürlich muss Mike Shiva auch von etwas leben, sein Rat und seine Energie sind nicht umsonst. In seinen jungen Jahren hatte er sich bewusst dafür entschieden, seine Passion, das Wahrsagen und die Kartenlegekunst eines Tages zu seinem Beruf zu machen. Wem der Minutentarif nicht zusagt, kann sich von ihm auch durch sein Buch «Sehen und gesehen werden» auf den richtigen Pfad leiten und sich die Augen öffnen lassen. Für die visuell Angesprochenen bietet der Hellseher auch Videobotschaften und Privatsitzungen an. Schlussendlich gibt es auch Mike-ShivaLebenbegleiter zum mitnehmen in Form von Glückssteinen. Soll einer sagen, es sei nicht für jeden etwas dabei! Mike Shiva ist also auch vielseitig, womit sich die Prophezeiung des Zwilling-Mannes endgültig erfüllt hat! ↯ Quellen: •http://www.shiva.tv/de/ team/mikeshiva/ •https://de.wikipedia.org/ wiki/Mike_Shiva •http://www.viversum.ch/ online-magazin/zwilling-mann •http://natune.net/ sternzeichen/zwillinge •http://www.bielertagblatt.ch/ nachrichten/unterhaltung/tv-kritik-die-mike-shiva-doku-soaphaelt-nicht-was-sie-verspricht •http://mikeshiva.com/world-of-mike/ •http://f.blick.ch/img/incoming/ origs2040430/1776364348-w644h960/Mike.jpg •https://i.ytimg.com/vi/F_b6qkClyus/maxresdefault.jpg 31 32 Make-Up Tipps Make-Up Tipps für Ing Foundation Basics Melusine Quack Bei der Foundation (meist «Make-Up» auch genannt) gibt es unendlich viele Variationen. Und die Auswahl zwischen schier unendlich vielen Produkten fällt schwer. Am Anfang sollte man sich aber weniger damit auseinandersetzen, ob man die Foundation mit der «Liquid Light Technology» oder die mit der «Micro-Flex Stretch Formula» wählt. Sondern sich viel Abbildung 1 mehr auf die Suche nach dem richtigen Farbton machen. Dieser lässt sich nicht über das Ausprobieren auf dem Handrücken herausfinden, stattdessen sollte die Foundation auf dem Hals ausprobiert werden. Auch ist zu beachten, dass eine Foundation, die im Winter gekauft wurde, ein halbes Jahr später für die im Sommer gebräunte Haut zu hell sein könnte. Auftragen von Foundation: Mit den Händen: Mit dem Zeigefinger verstreichen und dort, wo mehr Deckkraft benötigt wird mit dem Ringfinger auftupfen. Dabei sollten die streichenden Bewegungen immer mit der Wuchsrichtung der Gesichtshärchen gehen. (Siehe Abbildung 1) Pinsel? Sonst eignet sich für das Auftragen von Foundation auch eine so genannter «Stippling»/"Duo-Fibre"-Pinsel, Name variiert je nach Hersteller, (Abbildung 2), der Pinsel zeichnet sich dadurch aus, das er aus zwei verschiedenen Haararten besteht: Hellem, langem, eher feinem und dunklem, borstigen, kurzem Haar. Durch diese Haarmischung entsteht ein sehr fluffiger Pinsel, der das Auftragen vereinfacht. Doch es gilt zu beachten: Es gibt viele andere Pinselarten, die genau so gut für Foundation geeignet sind. Ich bevorzuge ihn, weil das Auftragen mit ihm einfach und schnell geht, jedoch ist die Deckkraft am Ende nicht so hoch. Beim Auftrag auch den Linien auf Abbildung 1 folgen, jedoch sollte der Pinsel schnell, aber sanft in kleinen Kreisen bewegt werden. Puder: Geeignet zum Mattieren und Festigen der Foundation. Beim Puderkauf gilt das Gleiche wie bei der Foundation. Dabei lohnt es sich von Anfang an einen Pinsel zu kaufen (einfach einen runden, fluffigen Pinsel), da durch den Auftrag mit der beim Kauf meist mitgelieferten Puderquaste Make-Up Tipps enieur*innen II meist eine zu dicke Schicht Puder entsteht. Auch sollte man sich beim Auftrag auf Stirn, Nase und die Partie unter den Augen fokussieren, da das Gesicht gern dazu neigt dort zu glänzen. Abbildung 2 Blush: Wenn man nur Foundation aufträgt, erscheint man meist etwas blass, daher kommt nun Blush/Rouge ins Spiel. Dabei würde ich am Anfang zu einem hellen Rosaton in Puderform greifen. Der Auftrag variiert je nach Gesichtsform (beim googlen von «Blush auftragen» wird der Auftrag für jede Gesichtsform aufgeschlüsselt). Generell lässt sich sagen, dass man den Blush unterhalb der Wangenknochen, die sich beim Einziehen der Wangen abzeichnen, auftragen sollte. Das geht am Anfang auch gut durch tupfende Bewegungen mit dem Mittelfinger, dabei gilt aber unbedingt zu beachten: Weniger ist mehr. Auch sollte darauf geachtet werden, dass das Produkt gut verblendet ist. Sollte einmal zu viel aufgetragen worden sein, lässt sich das mit dem Drüberstreichen des Puderpinsels relativieren. 33 34 Allerbester Artikel Teil I RetroPie, (vielleicht) ei Kuchen TEIL I Killer-Blickfang-Titel? Check (Anm. der Redaktion: Diese Shishière Wer über minimale Linux Kenntnisse verfügt, weiss was ein Quadrupelcheck ist, schon immer mal seine Ca 40’000 Games umfassende Retrospiele-Sammlung in 1920 × 1080 Pixeln (laut Wikipedia 2.073.600 Pixel[1]) spielen will und unterschreibt, dass ich für nichts verantwortlich bin, sollte weiter lesen, alle anderen auch. Wer von uns denkt nicht gerne an seine Kindheit zurück? Ich habe Erinnerungen an Freiheit, den besten Apfelkuchen der Welt von Mama und meine ersten Kontakte mit Computern. Wie viele habe ich den Einstieg in die Computerwelt über Games gemacht. Mausschubsen habe ich mit Solitaire auf einem Win95 geübt, dass man mit WASD mehr machen als «WAS DAS DA?» schreiben kann, habe ich mit «Chip’s Challenge» (einem portierten Atari Lynx Game) gelernt und meine erste, eigene «Konsole» war ein Game Boy Color, auf dem ich hauptsächlich Pokemon gespielt habe. Games haben meine Kindheit entscheidend geprägt und tun dies auch noch heute, wenn ich Borderlands 2 zum 7. mal spiele… (Achtung, es folgt der Quoten-sozialkritische-Satz dieser blitzausgabe.) Ich ziehe meistens ein (zumindest in meiner Generation) eher unbekanntes Game, einem öffentlichen Betatest vor, für den ich auch noch bis zu 100.- zahlen soll. Was mich aber am meisten interessiert ist die Entwicklung der (Game-) Technik, sehr dicht gefolgt von der Story. Für mich stand schon lange fest, dass ich zumindest die bekanntesten Spiele der letzten 40 Jahre spielen wollte. Da funktionierende Originalhardware doch meistens eher teuer ist, habe ich mich dazu entschlossen, meine eigene Spielkonsole zu bauen, auf der ich dann (zumindest theoretisch) alle alten Games spielen kann. Eine der einfachsten Varianten für mich war ein Raspberry Pi, auf dem ein bereits vorbereitetes und mit allen nötigen Installationen versehenes Operation System (OS) läuft. Da ich dem 1. Link bei Google grundsätzlich mal vertraue, ist meine Wahl auf "RetroPie” gefallen. RetroPie ist ein auf Raspbian OS (und damit indirekt auf Debian) aufbauendes OS, dass durch die Anpassungen in Raspbian OS, was eines der Standard OS für Raspberry Pis ist, sehr auf den Raspberry Pi optimiert wurde. In RetroPie ist bereits alles installiert und (soweit möglich) konfiguriert, was ihr für ein basic Setup braucht. Dadurch wird der Einstieg in Retrogaming recht leicht und beschränkt sich auf: •Herunterladen und Kopieren von RetroPie auf die SD-Karte •Starten von RetroPie und Konfigurieren der Controller Allerbester Artikel Teil I ner der eher teureren Aussage ist mit unseren Grundwerten nicht vereinbar.) •Kopieren der Spiele •Spielen RetroPie besteht neben dem OS aus den folgenden Programmen: •Die Emulationstation werdet ihr neben den Games am häufigsten zu Gesicht bekommen, den es ist die graphische Oberfläche, mit der ihr eure Konsolen und Games auswählen und starten könnt. •Retroarch wird als multi-platform Frontend und multi-system Emulator beschrieben. Grob gesagt, nimmt Retroarch eure digitalen Game Files, übergibt diese an einen Emulator und führt sie aus. Der Emulator ist ein Programm, das den Game Files vorgaukelt, sie würden auf der originalen Konsolenhardware ausgeführt und es so z.B. ermöglicht, Game Boy Spiele auf eurem Handy, auf der Playstation oder eben auf eurem Raspberry Pi auszuführen. Welche Konsolen ihr mit einem RetroPie spielen könnt, findet ihr im Abschnitt "Geschmacksrichtungen”. Obwohl dort mehr oder weniger jede bekannte Konsole erwähnt wird, gibt es doch einen Haken: Nur weil eine Konsole aufgeführt wird, heisst das noch nicht, dass alle Games dieser Konsole auch emuliert werden können, d.h. es kann nötig sein, die Emulatoreinstellungen für jedes Game einzeln einzurichten (dies war bei mir aber sehr selten der Fall, leider aber genau bei Super Mario 64 nötig). Wer übrigens Angst hat, er könne die Installation nicht schaffen, weil er nicht mal die Hälfte der Begriffe in diesem Artikel verstanden hat, sollte sich keine Sorgen machen. Im Abschnitt "Rezept” erkläre ich, welche Schritte nötig sind, bis ihr eure alten Games spielen könnt. Dumm, meine ganzen Games passen in eine Hosentasche :) 35 36 Allerbester Artikel Teil I Aus juristischen Gründen ist dieser Artikel als Tatsachenbericht und nicht etwas als Tutorial oder Anleitung zu verstehen :) "Das ist ja gar nicht das Selbe”[2] Ja, natürlich habe ich beim Spielen mit einem Emulator nicht die selben Erfahrungen/Gefühle wie beim Spielen einer Originalkonsole. Für mich als Student steht aber fest, dass ich mir die Spiele, die ich gerne spielen würde, teilweise einfach nicht leisten kann[3] und auch nicht den Platz habe, mir x Konsolen mit y Games in mein Wohnzimmer zu stellen. über so etwas hinwegsehen kann (oder sich moderne USB-Nachbauten seiner Lieblingscontroller kauft und dafür auch einen sehr viel grösseren Aufwand beim Konfigurieren der Buttonlayouts in Kauf nimmt), wird mit jahrelangem[4] Spielspass belohnt. Pro-Tipp: Nicht versuchen, den Raspberry Pi mit dem Argument »jahrelangem” Spielspass der Freundin / dem Freund anzupreisen. Aus Erfahrung weiss ich, dass das nur mittelmässig viel Begeisterung auslöst. Dann bleibt euch nur noch entweder mit ihr/ihm Super Mario zu spielen oder die Situation eskalieren zu lassen, damit ihr in Ruhe auf dem Sofa schlafen/ spielen könnt. Sozialkompetenzen im Schwertkampf... Einzig das Argument Controller lasse ich gelten :) Es macht wirklich einen Unterschied, ob ihr mit Originalkonsolencontrollern oder einem PS3 Controller spielt. Einerseits sind die Buttons anders (falls es denn überhaupt ein Äquivalent auf dem PS3 Controller gibt), andererseits ist Super Mario 64 ohne den ikonischen Mitteljoystick nur die halbe Wahrheit, da ihr spätestens, wenn ihr im Tutorial "C” drücken sollt, anfänglich garantiert im Controllerlayout nachschauen müsst, welcher Button das nun auf eurem Controller ist. Wer Schnelle Reaktionen... Zutaten für einen RetroPie (reicht für 4 Personen): •Raspberry Pi 3, 45.- im Bastli, direkt neben dem Amiv-Büro. Ich würde euch den wegen dem neuen ARM Cortex-A53 mit 1.2GHz (Quadcore), sowie dem integrierten Bluetooth (dadurch könnt ihr Allerbester Artikel Teil I eure PS3-Controller ohne zusätzlichen Dongle [wer jetzt gelacht hat, ist entweder total unreif, hat den selben Humor wie ich oder gestern Nacht noch eine Mechanik 3 Übung gelöst] an den RetroPie anschliessen) und WLAN (kabellose Updates und integriertes Kodi) empfehlen. Freunden, Flohmarkt etc. sehr viel billiger zu beziehen. Maximal (je nach Game) sind 4 Spieler möglich. •Monitor (mit HDMI Anschluss),USB- Tastatur und Maus (da vorhanden meistens nicht so teuer). Ein Komplettset für 2 Spieler kostet so ~200 Franken, wenn ihr die Controller bereits besitzt oder euch sonst wie beschaffen könnt, zahlt ihr noch 80 Franken. Geschmacksrichtungen Teamwork... •Netzteil, 8.- im Bastli. •Micro SD-Card (min. 8GB, ab 64GB wird's interessant), 64GB kosten ca 30.Auf 64GB passt die komplette RetroPie Installation, zusammen mit 10-20 kompletten (aber aufgeräumten, d.h. von Duplikaten befreiten) Rom Collections. •2-4 Playstation 3 Controller (mit den Dualshock 3 Controllern, im Gegensatz zu den Sixaxis, die es auch für die Playstation 3 gab, funktioniert alles am besten und ist am einfachsten einzurichten), neu bei einem Digitalen Technik Laden 120.- für 2 Controller. Von Den RetroPie gibt es in den folgenden Geschmacksrichtungen: 3do, Adventure Game Studio, Amiga, Amstrad CPC, Apple II, Atari ST/STE/ TT/Falcon, Atari 2600, Atari 5200 and 8 bit series, Atari 7800, Atari Jaguar, Atari Lynx, CoCo, Colecovision, Commodore 64, Daphne, Dragon 32, Dreamcast, FinalBurn Alpha, Game & Watch, Game Gear, Game Boy, Game Boy Color, Game Boy Advance, Intellivision, Macintosh, MAME, Master System, Megadrive/Genesis, MESS, MSX, Nintendo 64, Nintendo DS, Nintendo Entertainment System, Neo Geo, Neo Geo Pocket, Neo Geo Pocket Color, PC, PC Engine/TurboGrafx-16, PSP, PlayStation 1, SAM Coupé, Saturn, ScummVM, Sega 32X, Sega CD, Sega SG-1000, Super Nintendo Entertainment System, Vectrex, Videopac/ Odyssey2, Virtual Boy, WonderSwan, WonderSwan Color, Zmachine und ZX Spectrum (Fun Fact: Das Abdrucken dieser Aufzählung kostet den blitz ca. 20.-). Wer sich davon nicht beeindrucken lässt, sollte einen Neurologen zu Rate ziehen. 37 38 Allerbester Artikel Teil I Die ältesten Konsolen stammen aus den 70ern, die Neueste ist die PSP von 2004. Vorhanden ist nicht nur mehr oder weniger jede grosse/bekannte Konsole die man jemals in den Läden kaufen konnte, sondern auch… Roms Roms sind die digitale Version der Game Cartridges, auf denen früher die Games gespeichert waren. Im Internet findet ihr ganze Rom Collections für die einzelnen Konsolen, die von Freibeutern auch gerne in Torrents heruntergeladen werden (Anm. der Redaktion: Man beachte: Tatsachenbericht, keine Anleitung!). Die legalen Konsequenzen davon findet ihr weiter hinten im Abschnitt «Legales». Das Problem an den Collections ist, dass sie sich eher an Sammler richten und deshalb einzelne Spiele teilweise in bis zu 10 verschiedenen Versionen (USA-, Japan-, Europa-Version, Re-Release, Re-Release mit überarbeitetem Sound, zensierte und unzensierte Version etc.), enthalten sind und einen zum Spielen im Normalfall nur die Originalversion interessiert. Eine solche Rom Collection könnt ihr beispielsweise mit dem Programm "RomCenter” bereinigen. Dies hat den schönen Nebeneffekt, dass eine durchschnittliche Collection danach nur noch etwa die Hälfte an Speicherplatz belegt. Es ist nur etwas Achtung geboten, da RomCenter die lokalen Spieldateien mit einer Online-Datenbank vergleicht, in der offizielle Game-Versionen gespeichert sind und alles bis auf eine (Original) Version löscht. Teilweise löscht es aber auch Games, die nur in einer Version vorhanden sind nicht richtig erkannt werden. Grundsätzlich kann man davon ausgehen, je älter die Konsole, desto kleiner die Rom Collection (einerseits weil früher die Cartdridges sehr viel weniger Speicherplatz hatten, andererseits da es für neuere Konsolen einfach mehr Games gibt). In welchen Dimensionen sich dies bewegt, wird klar, wenn man eine durchschnittliche Vectrex Collection (28 offiziell erschienene Games), die ca. 10 MB gross ist, mit einer PS1 Collection (theoretisch) vergleicht, die (laut Wikipedia) ca 3290 Games umfassen sollte, was einem Speicherplatz von ca. 3290x700MB=230300MB, also 2.3TB (Multidisk Games und inoffizielle Releases aussen vorgelassen) gross sein sollte. Wenn ihr also wirklich nur an den ganz alten Games interessiert seid, könnt ihr einige Collections auf eure SD-Karte zwängen. Vorstellungskraft... Pi Cases Natürlich könnt ihr den Pi auch einfach hinter dem Fernseher verstauen, offen rumliegen lassen oder in eine beliebige Dose (Achtung, bei Metaldosen könnten Kurzschlüsse entstehen) packen. Am meisten Spass macht es aber, eine Hülle selber zu designen und 3D-Drucken zu lassen. Dafür braucht ihr nur etwas 3D-Modelling Erfahrung und einen 3DDrucker. Wer noch nie Sketchup (ehemals von u.A. Booble entwickelt), Blender (Open Source, zur Not auch einsetzbar) oder Inventor (von Autotisch, kennen vielleicht die meissten) benutzt hat, kann sich auf thingiverse.com ein Case herunterladen und im Bastli auf dem 3D-Drucker drucken. Da die meisten Personen sowieso schon gelogen haben, als sie behauptet haben, alle Games als Originalcartridge zu besitzen, kann man auch noch etwas Allerbester Artikel Teil I weiter gehen und erzählen, man hätte das coole NES-Gehäuse[5] selber designt :) Legales In der Schweiz ist das Spielen von Games nur mit Originaldatenträger erlaubt, d.h. wenn ihr eine Rom Collection herunterladet, solltet ihr zu jedem der enthaltenen Spiele auch ein Originalcartridge besitzen (falls jemand weiss, ob der Besitz einer nicht mehr funktionierenden Cartridge ausreicht, bitte eine Mail an den blitz schicken!). Dass dies für arme Schweizer Studenten ausserhalb jeglichen Budgets liegt, ist Tatsache. Dass dies Niemanden interessiert ist genauso Tatsache [Tatsachenbericht!]. Unabhängig davon, wird das Hochladen von Rom Collections (wie es z.B. bei Torrents passiert) von gewissen Personengruppen (Rechtsanwälte, Polizei und Politik) auch als Rechtsbruch angesehen. Eine schnelle Marktumfrage unter anwesenden Studenten (Anzahl: 2) ergab, dass dies Niemanden abhalten würde… Strategisches Denken... als für Kühlung habe ich noch einen USBPC-Lüfter gebaut (= Lüfterkabel an die Stromführenden USB-Kabel drangelötet), den ich allerdings wegen unterschätzter Lärmemission kaum einsetze. Da der Raspberry Pi für den Lüfter/Kühlerlosen Einsatz gedacht ist, macht dies aber nichts. Meine ersten Spiele, die ich gespielt habe, waren Super Mario 64 und Monkey Island und seit dem bin ich (fast) restlos begeistert von meinem RetroPie :) Falls ihr Fragen oder Anregungen habt, einen Briefreund sucht der nie antwortet oder einfach nur euer E-Mail testen wollt, könnt ihr eine Mail an RetroPie@amiv. ethz.ch schicken (oder ihr schaut kurz im Amiv-Büro vorbei, wenn mein RetroPie und ich dort sind, könnt ihr auch gerne mal den RetroPie ausprobieren). Sollten genügend Personen Interesse ankündigen, überlege ich mir einen RetroPie Komplett Set (Raspberry Pi, Netzteil, SD-Karte und 2 Controller) für 250.- fertig eingerichtet anzubieten, bei dem ich dann auch die SD Karte vorbereiten würde, so dass direkt mit dem Kopieren der Games begonnen werden kann. So könnt ihr auch in den Genuss eines RetroPies kommen, ohne euch selber gross um den Linux-Teil kümmern zu müssen (Bspw. weil ihr euch den ganzen Shizzle nicht zutraut oder einfach keine Lust habt, so viel Zeit zu investieren). Wartet aber lieber auf den nächsten blitz und versucht, alles selber zu machen :) Mein RetroPie Wie schon erwähnt habe ich meine Games auf einer externen 150GB HDD. Nicht etwa, weil auf eine 64GB SD-Karte nicht genügend Spiele passen würden, sondern weil es Spass macht herum zu basteln und ich damals nur eine freie 8GB SD-Karte hatte. Als Case habe ich mir eins ausgesucht, welches ich direkt auf die Festplatte schrauben konnte, so habe ich alles in einem "Block”. Mehr für Coolness Bilder: •http://www.hardwareheaven.com/ reviewimages/confessions-of-aretro-gaming-addict/panarama.jpg •https://cdn2.iconfinder.com/ data/icons/video-gaming- 39 40 Allerbester Artikel Teil I glyph/32/video_game_games_gaming_one_up_life-512.png •https://i.ytimg.com/vi/NorhYxB2x9I/maxresdefault.jpg •http://vignette3.wikia.nocookie.net/ doom/images/0/03/Doom1.jpg/revision/latest?cb=20150202110111&pathprefix=de •http://www.retrogamesnow.co.uk/wpcontent/uploads/2011/11/20111130080108-640x372.jpg •https://i.ytimg.com/vi/Zol5Dmr2qrg/maxresdefault.jpg •https://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/thumb/5/56/MIDI_Maze. jpg/482px-MIDI_Maze.jpg •https://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/6/6a/MystCover.png •https://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/thumb/0/0d/D%26D_1983_ Basic_Rules_cover.jpg/220pxD%26D_1983_Basic_Rules_cover.jpg •https://s-media-cache-ak0.pinimg. com/736x/6e/4b/01/6e4b0107e 8b5d5760c7db803bff01658.jpg … man könnte so viel von Games lernen, wenn man nur will :) RetroPie@amiv.ethz.ch Humor Assi-TV Gesehen im Aufenthaltsraum (Fundsache) Ninja und Oli Satire auf höchstem Niveau 41 42 blitz Impressum Redaktionsleitung Layout Redakteure Druck Ninja El José Gonzales Simon Miescher Laura Pérez Manuel Meier Cornelia Scherrer Lektoren Judit Jäger Fabienne Michel Laura Pérez Stephanie Vogel Quästor Frank Grossenbacher Bildernachweis Cover: Editorial: Präsikolumne Poster Seitenmitte: Fabienne Michel Schellenberg Druck AG Schützenhausstrasse 5 CH-8330 Pfäffikon ZH Herausgeber amıv an der ETH Universitätsstrasse 6, CAB E37 8092 Zürich Redaktion amıv blitz Redaktion Universitätsstrasse 6, CAB E37 8092 Zürich 044 632 49 42 info@blitz.ethz.ch 80-57456-8 (PC) http://flash.de/uploads/pics/flash_new_kids_002.jpg cinema.de kino.de http://flash.de/uploads/pics/flash_new_kids_002.jpg Der Abdruck von Stupidfox Comicstrips erfolgt mit ausdrücklicher Genehmigung durch Emily Y. Chan. http://stupidfox.net/ Unsere nächste Ausgabe mit dem Thema «Reise» erscheint am 30.05.2016. Artikel und Eventankündigungen bis zum 18.05.16 an: artikel@blitz.ethz.ch PRAKTIKUM & FESTANSTELLUNG Systemsoftware-Entwicklung «Unser kleines Team von Spezialisten finde ich deshalb spannend, weil jeder einen signifikanten Beitrag zu den Projekten leisten kann.» Sebastian, Dipl. El. Ing. ETH Entwickler, PDF Tools AG interessiert? informieren - kontaktieren www.pdf-tools.com/pdf/eth.aspx Steiler Aufstieg – aber sicher! Herausfordernde Routen spornen dich an und du behältst auch in hektischen Situationen einen festen Halt? Dann suchen wir dich! AWK bietet spannende Tätigkeiten für Ingenieure, Informatiker und Physiker. Und wir sorgen dafür, dass Beruf und Privatleben nicht aus der Balance fallen. Zürich • Bern • Basel • Lausanne www.awk.ch