ASSI-TV - ETH Zürich

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ASSI-TV - ETH Zürich
Blitz
die Fachzeitschrift des amıv an der ETH
ASSI-TV
Jetzt mit heraustrennbarem Poster!
Mit 6 Koch-Tipps, die dein Leben verändern werden!
Nummer 5 wird dich aus den Socken hauen…
11
49. Jahrgang
16. Mai 2016
Open Systems gehört mit seinen Mission Control Security Services im Bereich
IT-Sicherheit zu den europaweit anerkannten Anbietern. Wir arbeiten von Zürich
und Sydney aus in einem dynamischen Umfeld in über 175 Ländern. Bei uns
kannst Du Dein Wissen in einem jungen Team in die Praxis umsetzen und rasch
Verantwortung übernehmen. Infos über Einstiegs- und Karrieremöglichkeiten
sowie Videos findest Du auf unserer Website. www.open.ch
3
blitz
Inhaltsverzeichnis
Editorial
4
amıv
Präsikolumne
5
Assi-TV
Der blitz ist die Fachzeitschrift des amıv an der ETH und
hat eine Leserschaft von gut
3000 zukünftigen Ingenieuren. Er erscheint jeden zweiten
Montag. Autoren können ihre
Artikel bis zum vorangehenden
Mittwoch um 20.00 Uhr per
artikel@blitz.ethz.ch
einreichen.
Der amıv ist der Fachverein der
Studenten der Departemente
Maschinenbau und Verfahrenstechnik (D-MAVT) sowie Informationstechnologie und Elektrotechnik (D-ITET) an der ETH Zürich.
Dieser Vorstand sieht aus wie unser Präsi!
Genormte Fernsehunterhaltung
Assi-TV-Bingo
21
10
24
Germany's Next Topmodel 26
Skandal im Vorlesungssaal!
6 Kochtipps, die dein Leben verändern werden
Wer ist Mike Shiva?
30
Gesehen im Aufenthaltsraum (Fundsache)
Studium
Poster zum Heraustrennen!
22
Make-Up Tipps für Ingenieur*innen II
Der amıv gehört zum VSETH,
dem Verband der Studierenden an der ETH.
Auflage: 1100
http://www.blitz.ethz.ch/
7
Allerbeste Artikel
41
32
RetroPie, (vielleicht) einer der eher teureren
Kuchen Teil I
34
Unterhaltung
Labyrinth 8
Zahlenrätsel 9
Lösungen 27
28
4
Editorial
Ninja
"Ich meine öp jeder cha mache was er will wil jeder stoht dazu was er macht."
Viel Spass beim Lesen wünscht,
Ninja und das Samstagslayoutteam :-)
↯
AMIV
Präsikolumne
Oliver Schneider, Babo (Anm. d. Red)
Ich wünschte ich könnte etwas zum Thema beitragen, doch ich bin mit Laptop und
ohne TV aufgewachsen. Natürlich habe ich
auch zumindest Trash-TV auf MTV (Online) geschaut. «Pimp my Ride» und – ja
ich gebe es zu – vielleicht auch mal bei einem Kollegen eine Folge «Date-My-Mom»
gesehen zu haben. Die neue Deutsche Assi-TV-Welle ist jedoch ziemlich spurlos an
mir vorbei gezogen.
Nicht spurlos an mir vorbei gezogen
ist die Gastfreundlichkeit vom EESTEC LC
Sarajevo, welcher uns auf unserer Vorstandsreise empfangen hat. Diese Hilfsbereitschaft und die vielen Insidertipps
waren für uns unersetzbar.
Da möchte ich gleich ansetzen und unseren Nicht-Schweizer-Kommillitonen als
Zeichen der Gastfreundschaft eine Auswahl klassischer schweizer Assi-TV Sendungen geben:
Osman bei Fohrler Live [1]: Osman ist
der Wortführer einer Gilde Asozialer, in
einer schweizer Talkshow auf dem nicht
mehr existierenden Sender TV3. Dani
Fohrler versucht die Beleidigungen und
Chauvinistischen Sprüche im Rahmen zu
halten, doch es Eskaliert und selbst die
Hells Angels steigen ein.
Jung, Wild und Sexy [2]: 3+ wollte die
heutige schweizer Jugend zeigen. Was
resultierte, waren bis ins lächerliche geskriptete Pubertierende mit Sprüchen,
welche sich heute im Sprachgebrauch
etablierten.
Der Infoscreen-Slot vom VMP: Wer seine
GV im TV mit Brüsten und Sixpacks bewerben muss, gehört ganz klar in die Kategorie Assi-TV.
Nachrichtenerstattung bei TeleZüri:
Unreflektiert, Einzelmeinungen von verschrobenen Zürchern und Berichterstattung komplett uninteressanter Themen.
Das ist TeleZüri. Unvergesslich bleiben die
Auftritte von Ylmaz Z [3], Steinschmeissenden Kindern [4] sowie dem Ohrenzeugen eines Autounfalls [5].
Ich wünsche euch assige Unterhaltung
und ein paar Tränen vor Lachen.
Anm. d. Chefredaktion
[1]https://www.youtube.com/
watch?v=HMxCnSD8RSA
[2] http://www.3plus.tv/jungwildsexy/1
[3]https://www.youtube.com/
watch?v=aE6MwtfQdB8
[4]https://www.youtube.com/
watch?v=okRRolcXvyg
[5]https://www.youtube.com/
watch?v=OYxX1nS2Wx8
praesident@amiv.ethz.ch
5
Die Zukunft kann man am besten voraussagen,
Weltenretter?
indem
man sie gestaltet
SCS gestaltet die Zukunft – zum Beispiel durch das neue Kommunikationssystem bei der Schweizerischen RettungsZugegeben die Welt konnten wir bis dato nicht retten, wohl aber verbessern und zwar
flugwacht, durch das Fahrerassistenzsystem der neuen E-Klasse von Mercedes, durch die Protonentherapieanlage
im Bereich
unseres
Fachwissens,der
derSBB
Computertechnologie.
Hier sind wirdurch
zuhause
des
PSI, durch
die Alarmzentrale
für Heissläufer und Festbremser,
dasund
digitale Videoarchiv des
Schweizer
Fernsehens
SRF
und
durch
Echtzeitblutanalyse
auf
der
Intensivstation
im Universitätsspital Zürich und
verändern dank innovativem Querdenken festgefahrene Strukturen, loten das Spektrum
durch….
der Möglichkeiten aus und mischen Innovation und Technologie zu neuen marktfähigen
Produkten.
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blitz
Dieser Vorstand sieht
aus wie unser Präsi
Der Grund dafür wird dich schockieren!
Simon
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7
8
Unterhaltung
Labyrinth I
El José Gonzales
Unterhaltung
Zahlenrätsel
Wer dieses Rätsel lösen kann,
hat einen IQ über 160!!*
El José Gonzales
1+4=5
2+5=12
3+6=21
8+11 = ?
*Angaben zum IQ sind frei erfunden
9
10
Assi-TV
Genormte Fernsehunt
Deutschland Suchte Den Superstar (DSD
ninja
DSDS, das Muschi[1] aller CastingShows, steckt gerade im Finale seiner 13. Staffel. Wenn diese Ausgabe
erscheint, wird das Finale am 7. Mai
gelaufen sein. Und wieder wird ein
marktkonformer Schmierlappen gewonnen haben. Zeit, meine langjährige Expertise mit dem Format mit euch
zu teilen[9].
Die erste Jury, damals mit Thomas Stein, Geschäftsführer der Sony BMG Music Entertainment
Europe
DSDS in Deutschland
Superstar, das verspricht Erfolg, Ruhm,
Geld und Jetsetleben. Der Zuschauer entscheidet, wer gewinnt. Folglich muss das,
was da gewählt wird, Erfolg haben! Ein
wahrer Superstar! Vom Volk erwählt! Wie
lächerlich das alles klingt, wenn man heute verächtlich vom Casting-Teilnehmer
wie vom arbeitslosen Webdesignergehilfen spricht, zeigt, wie wenig suggeriertes (Bewegt-)Bild und Realität hier
übereinstimmen.
Wer jedoch in der Vergangenheit von
DSDS kramt, weiss, das war mal anders!
Die Geschichte von DSDS beginnt im Jahr
2002, als das Format unter Lizenz vom
britischen «Pop Idol» mit selbem Schriftzug und gleichen Überblendungen von
RTL eingekauft wird. Pop Idol war 2001
mit diesem vergleichsweise neuen Sendekonzept sehr erfolgreich gestartet und
nun wollte natürlich jeder etwas vom Hype
abhaben. So gibt es die Sendung in den
USA, Kanada, Frankreich, Indien, Indonesien, Australien, Estland, den Philippinen
und in Kasachstan, wo die Sendung SuperStar KZ heisst. Wie treffend.
Assi-TV
erhaltung
S)
nungen[6]. Kein deutscher Sänger verkaufte mit englischsprachiger Musik mehr
Platten als Mark Medlock. Und er durfte
einen Hit mit Bohlen m.F.[5] persönlich
singen. Hier wird der Autor anerkennend
neidisch.
Jede Wahrheit braucht ein mutiges Land das sie
ausspricht
Die erste Staffel begründete das Phänomen Castingshow. Nicht nur, dass die Gewinner der Show (und dazu dürfen wir hier
die ersten drei Platzierten zählen) allesamt
überdurchschnittlich lange erfolgreich
waren. Das Lied «We have a dream», komponiert von Dieter Bohlen, bei dem alle
Finalkandidaten zusammen im Stile von
«We are the World» ein Lied sangen, ging
ab wie eine Rakete. Auch die Rolle des weniger talentierten aber dennoch beliebten
Paradiesvogels war geboren, Daniel Küblböck, mit dem sich fortan jeder in dieser
Kategorie messen musste.
DSDS etablierte Namen wie Beatrice Egli
oder Mark Medlock, die auch heute noch
ein Begriff in der Pop respektive Schlagerszene sind. Ihnen blieb der Sender RTL
auch lange nach dem Ende der jeweiligen
DSDS-Staffel treu. Medlock gilt als erfolgreichster DSDS-Gewinner im deutschsprachigen Raum. Bis dato konnte er über drei
Millionen Tonträger verkaufen und bekam
dreizehn Gold- und vier Platin-Auszeich-
Mark Medlock und sein Steigbügelhalter
Dabei offenbarte sich aber auch schnell,
und spätestens mit der zweiten Staffel, ein
bewährtes Rezept für alle anderen Teilnehmer, die nicht Beatrice oder Mark hiessen: Der gewinnende Teilnehmer musste
sich schnell nach dem ersten Album von
all dem Ruhm, dem Puderzucker im Arsch
und der Promotion durch RTL (und manchmal auch durch die BILD) verabschieden.
Bodenständig werden! Er musste DSDS als
eine Erfahrung und Auszeichnung mitnehmen und eine seriöse Sängerkarriere
als Musicalsänger oder mit einer Band anstreben. Erstaunlich viele der noch heute
aktiven Sänger arbeiten heute beim Theater oder Musical. Der Rest singt höchstens
11
12
Assi-TV
noch auf youtube oder in Kleidergeschäften (wie z.B. Sarah Kreuz o.F.[7]). Länger
auf der Solo-Karriere als Superstar zu reiten bedeutete retrospektiv für jeden Kandidaten den Ruin. Ein Hohn auf das Wort
Superstar. Ausnahme: Pietro Lombardi,
der springt heute auf RTL2 mit der Sendung «Sarah & Pietro mit dem Wohnmobil
durch Italien» auf höchstem Niveau durch
den Totalen Volksempfänger (TV).
Kennt keine Sau: Elli Erl gewann die zweite Staffel
Pietro Lombardi überdenkt die String-Theorie
Erinnert sich irgendwer an die Gewinnerin der zweiten Staffel, Elli Erl? Natürlich nicht. Und auch die Verkaufszahlen
der letzten 14 Jahre sprechen eine sehr
klare Sprache. Fast immer geht das erste Album oder zumindest die erste Single
Gold und Nr.1 in den Charts. Danach läuft
ausser der Nase meist gar nichts mehr.
Bohlen produziert dich nicht mehr, neue
Staffel steht an, die Bravo hat jede Geschichte über dich erzählt. Wer das Musikbusiness ein wenig kennt, weiss, Künstler
sind keine Menschen, sie sind Aktien. Zitat
Bohlen, «Im Musikgeschäft schwimmst du
entweder oben auf der Welle, alle schmeißen dir die Kohle hinterher, alle wollen mit
dir arbeiten. Oder, niemand will mehr mit
dir arbeiten, weil du eben so unerfolgreich
bist und gar nix läuft.»
Dabei macht Bohlen eigentlich keinen
Hehl daraus, dass er bewusst nach dem
Produkt sucht, das er persönlich gerade
in seinem Studio braucht. Dem aufmerksamen Seher sollte nicht entgangen sein,
dass er seit einigen Staffeln immer wieder
fordert, dass die Künstler Deutsch singen.
Das ist kein Zufall. Deutschland hat einen
der grössten Plattenmärkte, auch US-Stars
jetten gerne mal dorthin, um ihr Konto
aufzubessern. Und wenn der Trend (wie
schon seit Jahren) zurück zum deutschen
Text geht und Schmusekünstler in deutsch
wieder Erfolg haben (plus einer zweiten
Schlagerwelle mit Diskobeats), dann ist
natürlich ein deutsch singender Künstler
profitversprechend.[2] Nicht umsonst sagte Bohlen am vorletzten Samstag: «Wenn
du Englisch singst, konkurrierst du mit
allen Stars dieser Welt, auf Deutsch muss
es erstmal so einen geben, der so singen
kann.»
Das widerspricht natürlich dem ursprünglichen Konzept, dass die Konsumenten (die DSDS-Gucker) sich ihren Künstler selbst aussuchen, wenn der
Produzent jetzt entscheidet, wen er für
sein Studio und einen allgemeinen Trend
gerade braucht, der nicht zwingend die
DSDS-Gucker als Zielpublikum auserkoren
hat (sondern diese lediglich als Mitfinanzierer gerne mitnimmt). Dabei gehen die
Assi-TV
Verkaufszahlen und die Anzahl der Anrufe (mindestens 50 Cent pro Stück für
den Sender!) immer weiter zurück. Kleine
Bemerkung zu den Anrufen; im Kleingedruckten steht immer: «50 Cent aus dem
Festnetz, mobil viel höher». Aber welche
Oma nimmt schon ihren Festnetzanschluss
von der Reichspost und ruft da an? Genau,
keine, die guckt nämlich dem Florian Silbereisen auf der ARD beim ficki ficki von
unseren Gebühren zu[3]. Die Teens und
untervögelten Hausfrauen zahlen derweil
also je nach Anbieter «59 Cent bis zu 1,28
Euro pro Anruf»[4], mit ihrem Schlaufon.
tings keine Nieten durchgelassen werden,
die sich blamieren könnten.
Der geneigte Leser wird es vermutlich
schon wissen, aber für alle anderen sei gesagt: Was ihr bei DSDS zu sehen bekommt
sind keine Castings, zu denen man einfach
so gehen kann. Es findet eine Vorauswahl
statt und wer mitmacht, sieht sich nicht
etwa einer Jury aus vier Musikpromis gegenüber, sondern einem TV-Produzenten
der die Kandidaten auf Singqualität, Look,
Streitlustigkeit und Peinlichkeit testet.
Jede der vier Kategorien kann dich für ein
tatsächliches Casting bei Herrn Bohlen
qualifizieren.
Songquiz 2012 aus dem TV-Produzenten-Casting
«Den Anschluss mit der Endziffer achtondachtzig bitte»
Schlimmer noch: DSDS ist mittlerweile so
abgeranzt, dass sogar, Zitat, «der Sieger
der 12. Staffel 2015, Severino Seeger, den
bisher schlechtesten Start eines Gewinners
hinlegte, seine Single erreichte nur Platz
10 der Charts, das Album nur Platz 19.».
Das hat seine Gründe. DSDS löste nämlich seinen ganz eigenen Hype an Castingshows aus und wer heute singen kann, der
geht zu The Voice of Germany, wo es keine Demütigungen gibt und in den Vorcas-
Früher waren die Freaks und singenden
Nichtsänger noch ein nettes Beiwerk. Man
schnitt Bilder vom Casting mit den TV-Produzenten ein und veranstaltete auf Kosten
der Teilnehmer (die ihre Rechte an den
Aufnahmen per Vertrag abgetreten hatten)
ein kleines Songquiz. In der Regel hatten
diese Kandidaten den MP3-Player im Ohr
und munkelten irgendwas von «snnnn
uhnnohhhh mmmmmmgt sschi offärs mi
protektschn! ne ne ne äffektschn…», selten machte man sich die Mühe diese bis
zu einem Bohlencasting nach Köln/Frankfurt/grosse Stadt fahren zu lassen. Das ist
heute genau andersrum, die peinlichen
Aufnahmen aus dem Vorcasting zeigt man
nicht mehr. Vielleicht gibt es sie auch gar
nicht mehr. Man munkelt auch von Leuten,
die so peinlich/gerissen waren, dass man
ihnen Geld dafür geboten hat, damit sie
sich vor der Fernsehnation und der vier-
13
14
Assi-TV
köpfigen Jury zum Affen machen. Oder hat
irgendwer gedacht die Freaks gehen da
freiwillig hin?
Achja, das Auswahlverfahren… nach
dem begehrten «Recall»-Zettel folgt eine
zweite Auswahl, gerne auch durch die Regie. Oder ist euch in den letzten Jahren ein
Fall bekannt in dem es eine Begründung
dafür gab, dass die Hälfte der Leute im
in der Mottoshow eine Woche später für
seine Aussage entschuldigen kann (und
fortan als Lügenbaron der Nation bekannt
ist). Man fragt sich manchmal schon, wie
dreist sowas sein kann und wie erfrischend
so eine LIVE-Sendung doch ist, egal.
Es geht darum, eine Gruppendynamik
zu finden. Wer würde sich mit wem fetzen?
Wie decken wir jede potenzielle Zielgrup-
Ergebnisse der Staffel 4 in Zahlen
ersten Recall die Kurve kratzen musste?
Irgendwann leakte die Tatsache, dass die
Teilnehmer sich ihre Songs nicht selbst
aussuchen durften und ihnen absichtlich
Titel untergeschoben wurden, mit denen
sie nur versagen konnten. Falsche Stimmlage, falsches Genre, falsches Niveau. Und
dann die Klatsche von der Jury, «die Songauswahl ist scheisse». Dumm nur, wenn
ein Kandidat in einer LIVE-Sendung dann
kackdreist in das Mikrofon antwortet,
dass er den Song gar nicht singen wollte und die Jury ihm den Song ausgewählt
hat. Dann wird hinter der Kamera erstmal
schön mit dem unterschriebenen Knebelvertrag gewedelt, damit sich der Kandidat
pe ab, die für ihren Star anrufen könnte?
Die Produktionsfirma UFA Show zeigt hier
die beste Statistikabteilung der gesamten
Fernsehlandschaft, das ZDF-Politbarometer dürfte ein Dreck dagegen sein. Sie
wissen, wer und warum in die Mottoshows
muss, und noch viel wichtiger, wie man
die Sendung schneiden und präsentieren
muss, um die Ergebnisse so aussehen zu
lassen, dass möglichst viele Anrufe generiert werden.
Da ein Notar anwesend ist, und es sich
um wesentliche Geschäfte handelt, müssen die Abstimmungszahlen nach Ablauf
der Staffel wahrheitsgetreu veröffentlicht
werden. Die Mühe, sich das anzugucken,
Assi-TV
macht sich natürlich keiner. Ein Blick auf
diese macht aber auch schlagartig klar,
warum man die während der Staffel besser
nicht zeigt.
Wenn vollkommen klar ist, wer gewinnt,
brauchen wir den Zirkus eigentlich nicht
veranstalten.
Böse Zungen würden sagen, man liess
nur Leute durch die Castings, die ohnehin kein Brot gegen den Wunschkandidat
hatten. Auch Äusserungen wie «heute wird
es eng für dich» oder «das ist ein Kopf an
Kopf Rennen zwischen X und Y» [beliebige Chantalle & Kevin-Künstlernamen hier
einsetzen] dürften so in einem anderen
Licht erscheinen.
die Sendung mal gesehen zu haben. Die
Mottoshows der früheren Staffeln waren
zahlreich, dauerten über Wochen, waren
LIVE(!) und im einzelnen ähnlich aufwendig produziert, wie eine ganze «Wetten
dass…?»-Sendung. Das Bühnenbild umfasste eine Breite, wie man es sonst nur
vom Eurovision Song Contest kannte.
Meterlange Displays auf den Böden, Traversen voller Licht und Laser an den Decken. Dazwischen das Publikum, ebenfalls
in die Show eingebunden und beleuchtet
von zahlreichen Spotlights. Die Kameras
schalten auf Weitwinkel, eine Arena aus
Köpfen und buntem Licht. Und wenn es
nötig war, karrte man auch mal einen Kran
Ergebnisse der Staffel 5 in Zahlen
Klar, das ist nicht gelogen, dass die zwei
Gurken mit jeweils 5% sich ein Duell liefern. Dass das aber im Keller stattfindet,
wo der Bohlen gerade ein williges Groupie auf der Waschmaschine gepimpert hat,
und die künstliche Aufstachelung der Fans
lediglich dem Clickbait, Pardon, SMSbait
dient, darf man sich auf der Zunge zergehen lassen.
Noch etwas anderes fällt beim Betrachten der Statistiken auf: Die Mottoshows
umfassen bis zu zehn Sendungen. Und
hier sind wir auch bei dem guten Grund,
heran, damit ein Künstler seinen Song wie
Michael Jackson im schweben interpretieren konnte. Keine Technik war zu teuer
oder zu raffiniert um die Tricks der ganz
grossen auf die Bühne zu holen.
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16
Assi-TV
2009, DSDS war noch pompös
So eine Show musste, vor allem wenn
sie live war, absolut reibungslos verlaufen.
Die Leute hinter der Bühne waren Profis,
doch wie mit den Sängern verfahren? Hier
hat sich eigentlich wenig geändert, die
angehenden Superstars kriegen Choreographen und Gesangstrainer an die Seite gestellt. Dabei mussten diese früher
jedoch zahlreicher gewesen sein, denn
in vergangenen Staffeln fiel immer öfter
auf, dass die Kandidaten den (einzigen?)
Gesangstrainer beim Vornamen nannten und er auch manchmal kurz im Hintergrund zu sehen war. Das ist natürlich
etwas mau. Nicht nur, dass hier personell
gespart wurde, sondern dass die Kandidaten nun nur noch drei statt zehn Mottoshows haben um mit diesen Profis zu
trainieren. Der Gipfel der Sparmassnahmen fiel mir derweil bei der Mottoshow
am vorletzten Samstag auf: Da standen
nämlich pro Künstler maximal vier Tänzerinnen im Hintergrund, und zwar, wie
Bohlen dummerweise auf einen anzüglichen Kommentar seines Jurykollegen H.P.
Baxxter bemerkte, «immer die selben». Ein
Unding, das es zu den Hochzeiten[8] von
DSDS niemals gegeben hätte.
Das Bild stammt lediglich aus einer Probe(!) zur
Live-Show!
Befreundete Musiker sagten immer zu
mir, ihr Traum wäre es, bei DSDS mitzumachen. Nicht als Sänger, sondern bei der
Live-Band bzw. dem Live-Orchester. Das
begleitete nämlich die Sänger bei all ihren
Auftritten, ungeachtet der Liedauswahl!
Gestandene Berufsmusiker sagten mir,
dass sie selten eine derartig handverlesene Truppe an Musikern gehört haben.
Hut ab. Die Lichtshow, der Nervenkitzel
der Livesendung, Teenies, die sich um die
Tickets reissen, das alles macht einen Reiz
der Sonderklasse aus. Und dazu Sänger,
unentdeckte Talente, die Songs teilweise
besser interpretierten als das Original –
und das manchmal schon im Casting! Man
kann sagen was man will, DSDS hatte seine goldenen Zeiten. Auch oder gerade für
Musikliebhaber.
Menderes damals
Auch das Phänomen Menderes Bagci sei
hier erwähnt. Seine Geschichte ist die des
Formats. Als äusserst peinlicher UsherImitator m.F.[5] hatte er sein Fernsehdebut in der ersten Staffel von DSDS im
Jahre 2002. Der katastrophale Fehlschlag
konnte ihn jedoch nicht stoppen, und so
bewarb er sich noch weitere zwölf mal,
soll heissen in jeder Staffel, bei DSDS. Zunächst als Kuriosum, das Michael Jacksons
Lieder zwar regelmässig tanzen, jedoch
auch genau so sicher stimmlich vergewaltigen konnte, wurde er immer mehr
zu einem Hofnarr der Produktionsfirma.
Bohlen erteilte ihm Auftrittsverbot, nahm
es in seinen Büchern zurück, der Sender
drückte Menderes einen Besen in die Hand
Assi-TV
und zeigte ihn als singenden Fensterputzer beim Casting. Irgendwann bekam
er zur Belustigung einen Auftritt in einer
Mottoshow der erstaunlich professionell
war, ausserhalb des Formats tourte er mit
anderen Rohrkrepierern, Stichwort «Ich
hab die Haare schön» für zweihundert
Euro durch Deutschlands Discos und liess
sich auslachen und mit Bierflaschen beschmeissen. Zwischendurch, zog man ihn
noch bei einer «Mittagsdoku» auf dem selben Sender durch den Dreck, wo er sich in
seinem neuen Beruf als Animateur zeigen
sollte (womit er aber augenscheinlich nicht
ganz glücklich war).
Nach acht Jahren wurden seine Mühen
belohnt. Für seine Hartnäckigkeit, aber sicherlich auch aus Gründen der Einschaltquote, liess ihn die Jury in den Recall. Dort
scheiterte er, konnte seinen Erfolg aber im
darauffolgenden und im überübernächsten Jahr wiederholen, und war somit nicht
nur etabliert, sondern auch rehabilitiert.
Aus dem Jackson-Vergewaltiger war ein
selbstbewusster, sympathischer Sänger
geworden, der das Spiel der Medien verstanden hatte.
Im Januar dieses Jahres nahm er an
der noch unterirdischeren Sendung «Ich
bin ein Star – Holt mich hier raus!», teil,
und konnte sich durch seine freundliche
Art und das jahrelange Promoting durch
DSDS den Titel des Dschungelkönig (per
Telefonvoting) sichern. Dass er zwischen
Kakerlaken, Ameisen, Spinnen und allerlei Getier einen männlicheren Eindruck
als Thorsten Legat hinterliess, durfte sein
Übriges getan haben. Man gewöhnt sich in
dreizehn Jahren DSDS an so einiges.
Wer findet nicht, dass Menderes' Geschichte das Format in all seinen Facetten,
vom Image bis zur Realität eigentlich ganz
gut beschreibt?
Menderes 2016
Heute nagt die schlechte Einschaltquote am Format. Die Talente kommen nicht
mehr zu DSDS, man greift auf «No Limits»
zurück, ein Konzept, bei dem sich jedes
Alter bewerben darf und jeder Freak. Dass
gerade Letztere den Reiz der Sendung
ausmachen und aufs neue die Castings
zum public-shaming machen, wurde ja
schnell klar. Von Jahr zu Jahr nahm die
Freakdichte zu, irgendwann litt das Talent
darunter, der Ernst blieb aus. Nun muss
man sogar um die Freaks buhlen.
"Ich hab die Haare schön, ich hab auch die Möpse schön!"
Das Alter nicht mehr zu begrenzen ist
im Grunde das Eingeständnis, dass die
Künstler ohnehin nicht «zu alt» für ihren
Job oder ihre Zielgruppe werden würden.
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Assi-TV
Nach einem Jahr würden sie vergessen
sein. Toleranz? Fehlanzeige. DSDS hat
noch immer ein Kandidat gewonnen, der
möglichst generisch war, der keine Ecken
und Kanten hatte, der einach nur ein Instrument war, dem man Noten hinlegte und
die er singen durfte. Aussehen musste er
natürlich wie ein Model, marktkonform
eben. No Limits, das gilt nur im Casting.
Die Casting-Phase war früher nicht nur
gefühlt länger.
Statt pompöser Liveshows, wird jetzt
aufgezeichnet. In dieser Staffel dreimal.
Drei Motto-Shows (statt der ursprünglich
zehn) in denen von zehn auf drei Kandidaten reduziert wird. Die Gäste: Verwandte,
kleinere Fanabteilungen, mir kam die Zuschauerbühne sehr winzig vor. Das musste
den Produzenten klar gewesen sein, denn
die Locations wurden ab der elften Staffel
2014 (wer kennt den Namen «Aneta Sablik»?!) massiv kleiner. Die Kameras bemühten sich, weniger Weitwinkelaufnahmen zu
zeigen. Die Choreographie hat dann auch
etwa den Platz eines durchschnittlichen
Bahnhofklos zur Verfügung.
die selben Outfits wie am Abend des Auftritts. Die Kandidaten, der Moderator und
etwa 20 Fans standen drumherum wenn
die grosse Entscheidung per Telefonanruf
gefällt wurde. Peinlich, wenn die Kamera falsch schwenkte und man die Einöde
drumherum sah.
Noch peinlicher, wenn der langjährige
Zuseher wider Erwarten doch noch über
ein Hirn verfügt, und ihm auffällt, wie und
in welcher Reihenfolge Kandidaten vortreten müssen und jedes Jahr gleich aufgerufen werden (Spannungsbogen, Spannungsbogen!) wobei man bereits vorher
und ohne zehnmüntiges Gelaber von Oli
Geissen weiss, wer weiterkommt und wer
nicht.
Schön war's, als es das Format nur einmal gab. ↯
[1]Mutterschiff
[2]Für alle die es nicht wissen: Dieter
Bohlen ist nicht zufällig Deutschlands erfolgreichster Komponist: Er produziert seit
Jahrzehnten Schlagermusik die zwar keinen interessiert, bei denen aber dank der
Zielgruppe potenziell am meisten Platten
physisch gekauft werden. Andrea Berg
ist hier nur ein Beispiel für den typischen
«Bohlensound».
[3]https://www.youtube.com/
watch?v=mkP6AdyHv2M
Bloss nicht das nicht vorhandene Publikum
zeigen!
Richtig peinlich wurde es dann nach den
Shows. Da wurde dann Live zu den Kandidaten geschaltet, die sich eine Woche später auf irgend einem fiesen Studiogelände
versammelt hatten, im Hintergrund der
DSDS-Tourbus. Zunächst tat man noch so,
als wäre alles Live gewesen, so dumm waren die Zuschauer dann aber auch nicht.
Also gab man es zu und wählte zumindest
[4]http://www.derwesten.de/agenturmeldungen/kosten-beim-televoting-sind-nicht-leicht-zu-erkennenid6523951.html
[5]mit Fistelstimme
[6]http://www.mix1-music.de/
mark-medlock/real-love/
[7]ohne Fistelstimme
Assi-TV
[8](haha, Wortwitz für alle, die die Fernsehhochzeit gesehen haben)
[9] Auf ein ausgeglichenes Pro&ContraSchema wird bewusst verzichtet.
Anmerkung: Alle Zitate nur im
Gedächtnisprotokoll.
Quellen:
ioff.de
www.clipfish.de
www.diereferenz.de
http://intouch.wunderweib.de
http://www.live-production.tv
http://cdn.starflash.de
wikipedia.de
Bilder:
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•bilder/B2304 29822_video-sarah-und-pietro-im-wohnmobil-durch-Italien-01-1.jpg
•bilder/B2304 1407438065160_
wps_83_Mandatory_Credit_Photo_by.jpg
•bilder/B2304 al7yo4zxzxdmlncfw.jpg
•bilder/B2304 Clay_Paky_
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•bilder/B2304 staffel4.png
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ninja@amiv.ethz.ch
Unterhaltung
Wie heisst dieses Pokémon?
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20
Unterhaltung
Assi-TV
Assi-TV-Bingo
Ninja
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Assi-TV
Skandal im
Vorlesungssaal!
Nur eine Steckdose pro hundert Sitzplätze - SO MÜSSEN SICH DIE
ARMEN STUDENTEN AUSHELFEN
Der blitz fordert: Gratis-Abgabe von Steckleisten und Kabelrollen in nicht modern ausgerüsteten Vorlesungssälen! (Archivbild, die Situation hat sich jedoch seit Bildaufnahme vor drei Jahren nicht verbessert)
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26
Assi-TV
Germany’s Next
Top Model
Laura Perez
Dank des neuen Ausgabe-Themas darf
ich über meine Lieblingssendung auf
Prosieben berichten. Einige blitz-Leser
kennen sie vielleicht aus Berichten in
der Zeitung oder vom Hören-Sagen, einige wenige sind Woche für Woche gespannt dabei, wenn Heidi «leider kein
Foto für dich» hat.
Wer mich kennt, weiss, dass ich nichts
auf Mode gebe. Was ich trage, hängt davon ab, was am Morgen auf dem Kleiderstapel in meinem Schrank zuoberst lag.
Und obwohl ich ein Gefühl für Farben
habe, interessiert es mich einfach nicht,
ob ich zusammenpassende Kleidungsstücke trage oder nicht.
Zickereien kratzen mich etwa so viel wie
die Mode. Ein grosser Pluspunkt beim Arbeiten in einem Umfeld mit kleinem Frauenanteil ist doch die Abwesenheit von unnötigen Disputen und Intrigen. [1]
Warum also schaue ich mir Germany’s
Next Top Model wöchentlich an? Und das
seit fast drei Monaten, das zweite Jahr in
Folge?
Offiziell erkläre ich mein suchtähnliches
Fernseh-Verhalten damit, dass ich gerne nähe und mir Inspiration durch die in
der Show gezeigten Kleider erhoffe. Diese Erklärung ist zwar nicht komplett aus
der Luft gegriffen, doch ist sie nicht mein
Hauptbeweggrund. Es stimmt, dass ich
gerne nähe und meine kleine Kleiderkollektion [2] gerne erweitere, doch kommt
es während einer Germany’s Next Top
Model-Staffel vielleicht zweimal vor, dass
ich vom Sofa aufspringe, mein KleiderSkizzenbuch hole und hastig meine neue
Idee hinkribble.
Mehr als die Mode-Inspiration interessiert mich der Einblick in die Fashion-Industrie. In der Sendung werden die Arbeit
von Mode-Designern, Fotographen, Stylisten, Models etc., sowie die ganzen Abläufe dargestellt. Wenn man eins und eins
zusammenzählt, kann man ein Kleid vom
Entwurf über die Auswahl des Models über
das Fotomodel bis zur Werbe-Kampagne
verfolgen. [3] Für mich persönlich ist diese
Beobachtung eine wohltuende Abwechslung zum Studienalltag.
Nicht zuletzt ist das Schauen von
Germany’s Next Top Model für mich zum
Social Event geworden. Die Sendung mit
Freunden [4] zu schauen, macht viel mehr
Spass als alleine. Plötzlich sind alle Modemuffel Experten für Posen, Gesichtsausdrücke und Catwalk-Läufe. Heiss wird darüber spekuliert, welches Model in dieser
Woche die beste Leistung abgegeben hat
und wer «diese Woche kein Foto bekommen» soll. Die Arbeit der Fotographen, die
Qualität des Make-Ups und die Inszenierungen der Modeschauen werden kritisiert, als wären wir seit Jahren im ShowBiz tätig.
Über die Qualität der Sendung lässt sich
streiten, aber für mich ist klar: Sie anzusehen macht einfach Spass. Und ein Abend
voller Lachen macht auch die ganze Werbung ertragbar.
Assi-TV
[1] Auf keinen Fall sind Frauen streitsüchtig und intrigant. Interessanterweise
finden sich Streitereien und Zickereien in
Frauen-Teams öfter als in Teams mit kleinem Frauenanteil. Datenerhebung aus eigener Erfahrung; Datengruppe zu klein für
statistische Relevanz.
[2] Ja, ein modeunbewusstes Wesen wie
ich hat sich tatsächlich eine kleine Kleiderkollektion genäht. Bilder und Offerten für
massgeschneiderte Kleider können per EMail angefragt werden.
[3] Ob die Arbeitsweisen und Abläufe in
der Sendung realistisch dargestellt werden, sei dahingestellt. Wie manche Juroren
(manchmal etwas zu) häufig betonen, läuft
alles «wie im echten Modelleben» ab.
[4] Alle Studenten oder Alumnis.
↯
laura@blitz.ethz.ch
Unterhaltung
Lösung: Zahlenrätsel
96
Man multipliziert die beiden Ziffern
und addiert daraufhin die die erste Ziffer auf das Ergebnis.
1•4=4
4+1= 5
2•5=10
10+2=12
3•6=18
18+3=21
8•11=88
88+8=96.
Lösung: Wie heisst dieses Pokémon?
Es ist Rossana!
27
28
Assi-TV
6 Koch-Tipps, die dein Le
Nummer 5 wird dich aus den Socken hau
Manuel Meier
1. Mit diesem Fingerteller kannst du deine Gäste unbeschränkt Apéro-Hamstern
lassen.
3. Mit dem USB-Papierrollenhalter immer genug Akku beim Kochen
2. Mit dem DestapaBanana® BananenBohrer kannst du deine Banane nun endlich mit Schokolade füllen.
4. Nie mehr eine suboptimale Senfspur
auf dem Hot-Dog: Mit deiner Senfpistole hast du volle Kontrolle über die gelbe
Paste.
Assi-TV
ben verändern werden!
en
6. Noch nie so schnell Äpfel geschält: Mit
der Akkubohrmaschine geht alles besser.
7. Warum mühsam Früchte schneiden?
Deinen Fruchtsalat kannst du auch ganz
einfach mit deiner hydraulischen Presse
machen.
Nach dem Verfassen dieses Artikels mit Verdacht auf Hirntod in ein Krankenhaus eingeliefert. Schlussendlich wurde «nur» Augenkrebs
diagnostiziert, die Iris war zu lange ungeschützt
buzzfeed.com ausgesetzt gewesen.
manuel@blitz.ethz.ch
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30
Assi-TV
Wer ist Mike Shiva?
is egal
Man kennt ihn als Wahrsager, Hellseher, Moderator, und Kolumnist. Er tritt
meist vor rosarotem Hintergrund auf,
neben ihm ein goldenes Winke-winke-Kätzchen. Unverkennbar ist auch
seine genaustens auf Publikum abgestimmte Kleidung.
Doch wer steckt hinter dem Mann mit
den farbigen Kopftüchern?
Michel Wehner wird am 17. Juni 1964
in Basel geboren. Er wird im Sternzeichen
Zwilling geboren, wobei wir schon beim
Thema sind. «Der Zwilling-Mann ist ein
intellektueller Tausendsassa. Er überzeugt
mit Vielseitigkeit, Kommunikationsfähigkeit und rascher Auffassungsgabe. Zwillinge werden als erfinderisch, neugierig,
schlagfertig und gesellig beschrieben,
sollen aber auch unbeständig, spöttisch,
oberflächlich und zweifelnd sein. Ihre besondere Begabung ist die Sprache. Sie reden gern und viel und sprühen dabei vor
Geist und Witz. Lassen Sie sich trotzdem
besser nicht auf einen verbalen Schlagabtausch mit dem Zwilling ein. In der Regel
hat er schon gewonnen, bevor das erste
Wort gefallen ist.»
Mike Shiva lernte schon für seine Zwillingseigenschaften zu nutzen und bietet
schon im zarten Alter von 15 Jahren seinen
Kunden spirituelle Beratung an.
Eine Zeitlang reiste er mit einem Wohnwagen durch Europa.2 Einen Wohnwagen
hatte er auch später noch, vermutlich ein
genetisches Überbleibsel – sein Grossvater
war angeblich Zirkusartist. Doch wie bei
vielem was Mike Shiva sagt, kann man sich
da nicht so sicher sein.
Der Zwilling redet sehr viel (Kommunikationsfähigkeit – an der Prophezeiung
scheint etwas dran zu sein!), jedoch gibt er
dabei beinahe nicht von sich selbst preis.
Der Privatsender 3+ war bereit eine DokuSoap über das Privatleben des Hellseher
zu drehen, nach einer Pilotsendung versandete das Projekt jedoch. Es stellte sich
heraus, dass Mike nur gestellte Szenen,
wie etwa die Beratung bei einem Schönheitschirurgen (oberflächlich, wie prophezeit) oder der Besuch eines Hundecoaches
mit seinem Hündchen «Chocolat»3. Der
Zwilling hält sein Privatleben gerne privat.
Hypnose beherrscht Mike Shiva übrigens auch!
Umso logischer ist es, dass Heerscharen von mitteilungsbedürftigen, vernachlässigten Hausfrauen gerne ihre seelische
Zukunft mit ihm diskutieren. Mike Shiva
hört zu, Mike Shiva liest (oder besser hört)
zwischen den Zeilen, Mike Shiva spricht
aus, was Frau sich zu hören wünscht, Mike
Shiva zeigt Anteilnahme. Viele verzweifelte
Personen erhoffen sich vom Rat – für den
bescheidenen Betrag von 4.50 Franken pro
Minute – eine bessere Zukunft und neue
Lebensenergie in schwierigen Zeiten.
Die Stiftung für Konsumentenschutz,
das Konsumentenmagazin K-Tipp und
die Fernsehsendung Kassensturz werfen
Mike Shiva vor, er mache Geld mit ver-
Assi-TV
zweifelten Menschen. Der Sektenexperte
Hugo Stamm bezichtigt ihn sogar der Abzockerei, er gebe «Binsenwahrheiten und
psychologisches Pseudowissen ab, die auf
jeden zutreffen können», und es gehe ihm
vor allem um Geld und Erfolg.
So sieht eine spirituelle Lebensberatung von
Mike Shiva aus. Man beachte die goldene Winkewinke-Katze rechts im Bild.
Mike Shiva wiederholt immer wieder: «Ich
bin Wahrsager und sage die Wahrheit.»
Seine Website verinnerlicht uns das auch:
«In seiner Heimatstadt Basel begann er
zunächst seine Gäste, in seinen Veranstaltungen, mit den Mitteln seiner Fähigkeiten
zu begeistern. Dabei geht es ihm nicht darum, andere Menschen zu manipulieren. Er
ist stets gewillt seinen Mitmenschen durch
optimales Denken und Handeln, eine lebenswertere Blickrichtung zu schenken.
Alle Mittel und Kräfte die Mike Shiva bei
seinen Ratsuchenden anwendet, sind logisch und nachvollziehbar. Er führt die
Menschen aus deren umweltbedingter Abhängigkeit und Fremdbestimmung heraus.
Mit seiner Fähigkeit der «Energieübertragung» und einer speziell von ihm entwickelten Konzentrationsübung, schafft er
es immer wieder, einen positiven Einfluss
auf sein Umfeld zu nehmen.»
Natürlich muss Mike Shiva auch von etwas leben, sein Rat und seine Energie sind
nicht umsonst. In seinen jungen Jahren
hatte er sich bewusst dafür entschieden,
seine Passion, das Wahrsagen und die Kartenlegekunst eines Tages zu seinem Beruf
zu machen. Wem der Minutentarif nicht
zusagt, kann sich von ihm auch durch
sein Buch «Sehen und gesehen werden»
auf den richtigen Pfad leiten und sich die
Augen öffnen lassen. Für die visuell Angesprochenen bietet der Hellseher auch
Videobotschaften und Privatsitzungen an.
Schlussendlich gibt es auch Mike-ShivaLebenbegleiter zum mitnehmen in Form
von Glückssteinen. Soll einer sagen, es sei
nicht für jeden etwas dabei! Mike Shiva ist
also auch vielseitig, womit sich die Prophezeiung des Zwilling-Mannes endgültig
erfüllt hat!
↯
Quellen:
•http://www.shiva.tv/de/
team/mikeshiva/
•https://de.wikipedia.org/
wiki/Mike_Shiva
•http://www.viversum.ch/
online-magazin/zwilling-mann
•http://natune.net/
sternzeichen/zwillinge
•http://www.bielertagblatt.ch/
nachrichten/unterhaltung/tv-kritik-die-mike-shiva-doku-soaphaelt-nicht-was-sie-verspricht
•http://mikeshiva.com/world-of-mike/
•http://f.blick.ch/img/incoming/
origs2040430/1776364348-w644h960/Mike.jpg
•https://i.ytimg.com/vi/F_b6qkClyus/maxresdefault.jpg
31
32
Make-Up Tipps
Make-Up Tipps für Ing
Foundation Basics
Melusine Quack
Bei der Foundation (meist «Make-Up»
auch genannt) gibt es unendlich viele Variationen. Und die Auswahl zwischen schier
unendlich vielen Produkten fällt schwer.
Am Anfang sollte man sich aber weniger
damit auseinandersetzen, ob man die
Foundation mit der «Liquid Light Technology» oder die mit der «Micro-Flex Stretch
Formula» wählt. Sondern sich viel
Abbildung 1
mehr auf die Suche nach dem richtigen
Farbton machen. Dieser lässt sich nicht
über das Ausprobieren auf dem Handrücken herausfinden, stattdessen sollte
die Foundation auf dem Hals ausprobiert
werden. Auch ist zu beachten, dass eine
Foundation, die im Winter gekauft wurde,
ein halbes Jahr später für die im Sommer
gebräunte Haut zu hell sein könnte.
Auftragen von Foundation:
Mit den Händen:
Mit dem Zeigefinger verstreichen und
dort, wo mehr Deckkraft benötigt wird mit
dem Ringfinger auftupfen. Dabei sollten
die streichenden Bewegungen immer mit
der Wuchsrichtung der Gesichtshärchen
gehen. (Siehe Abbildung 1)
Pinsel?
Sonst eignet sich für das Auftragen
von Foundation auch eine so genannter
«Stippling»/"Duo-Fibre"-Pinsel, Name variiert je nach Hersteller, (Abbildung 2), der
Pinsel zeichnet sich dadurch aus, das er
aus zwei verschiedenen Haararten besteht:
Hellem, langem, eher feinem und dunklem, borstigen, kurzem Haar. Durch diese Haarmischung entsteht ein sehr fluffiger Pinsel, der das Auftragen vereinfacht.
Doch es gilt zu beachten: Es gibt viele
andere Pinselarten, die genau so gut für
Foundation geeignet sind. Ich bevorzuge
ihn, weil das Auftragen mit ihm einfach
und schnell geht, jedoch ist die Deckkraft
am Ende nicht so hoch.
Beim Auftrag auch den Linien auf Abbildung 1 folgen, jedoch sollte der Pinsel
schnell, aber sanft in kleinen Kreisen bewegt werden.
Puder:
Geeignet zum Mattieren und Festigen
der Foundation. Beim Puderkauf gilt das
Gleiche wie bei der Foundation. Dabei
lohnt es sich von Anfang an einen Pinsel
zu kaufen (einfach einen runden, fluffigen
Pinsel), da durch den Auftrag mit der beim
Kauf meist mitgelieferten Puderquaste
Make-Up Tipps
enieur*innen II
meist eine zu dicke Schicht Puder entsteht. Auch sollte man sich beim Auftrag
auf Stirn, Nase und die Partie unter den
Augen fokussieren, da das Gesicht gern
dazu neigt dort zu glänzen.
Abbildung 2
Blush:
Wenn man nur Foundation aufträgt,
erscheint man meist etwas blass, daher
kommt nun Blush/Rouge ins Spiel. Dabei
würde ich am Anfang zu einem hellen Rosaton in Puderform greifen.
Der Auftrag variiert je nach Gesichtsform (beim googlen von «Blush auftragen»
wird der Auftrag für jede Gesichtsform
aufgeschlüsselt). Generell lässt sich sagen,
dass man den Blush unterhalb der Wangenknochen, die sich beim Einziehen der
Wangen abzeichnen, auftragen sollte. Das
geht am Anfang auch gut durch tupfende
Bewegungen mit dem Mittelfinger, dabei
gilt aber unbedingt zu beachten: Weniger
ist mehr. Auch sollte darauf geachtet werden, dass das Produkt gut verblendet ist.
Sollte einmal zu viel aufgetragen worden
sein, lässt sich das mit dem Drüberstreichen des Puderpinsels relativieren.
33
34
Allerbester Artikel Teil I
RetroPie, (vielleicht) ei
Kuchen TEIL I
Killer-Blickfang-Titel? Check (Anm. der Redaktion: Diese
Shishière
Wer über minimale Linux Kenntnisse
verfügt, weiss was ein Quadrupelcheck ist, schon immer mal seine Ca
40’000 Games umfassende Retrospiele-Sammlung in 1920 × 1080 Pixeln
(laut Wikipedia 2.073.600 Pixel[1])
spielen will und unterschreibt, dass
ich für nichts verantwortlich bin, sollte weiter lesen, alle anderen auch.
Wer von uns denkt nicht gerne an seine
Kindheit zurück? Ich habe Erinnerungen an
Freiheit, den besten Apfelkuchen der Welt
von Mama und meine ersten Kontakte mit
Computern. Wie viele habe ich den Einstieg
in die Computerwelt über Games gemacht.
Mausschubsen habe ich mit Solitaire auf
einem Win95 geübt, dass man mit WASD
mehr machen als «WAS DAS DA?» schreiben kann, habe ich mit «Chip’s Challenge»
(einem portierten Atari Lynx Game) gelernt
und meine erste, eigene «Konsole» war ein
Game Boy Color, auf dem ich hauptsächlich Pokemon gespielt habe. Games haben
meine Kindheit entscheidend geprägt und
tun dies auch noch heute, wenn ich Borderlands 2 zum 7. mal spiele… (Achtung,
es folgt der Quoten-sozialkritische-Satz
dieser blitzausgabe.) Ich ziehe meistens
ein (zumindest in meiner Generation) eher
unbekanntes Game, einem öffentlichen
Betatest vor, für den ich auch noch bis
zu 100.- zahlen soll. Was mich aber am
meisten interessiert ist die Entwicklung
der (Game-) Technik, sehr dicht gefolgt
von der Story. Für mich stand schon lange fest, dass ich zumindest die bekanntesten Spiele der letzten 40 Jahre spielen
wollte. Da funktionierende Originalhardware doch meistens eher teuer ist, habe
ich mich dazu entschlossen, meine eigene
Spielkonsole zu bauen, auf der ich dann
(zumindest theoretisch) alle alten Games
spielen kann. Eine der einfachsten Varianten für mich war ein Raspberry Pi, auf dem
ein bereits vorbereitetes und mit allen nötigen Installationen versehenes Operation System (OS) läuft. Da ich dem 1. Link
bei Google grundsätzlich mal vertraue, ist
meine Wahl auf "RetroPie” gefallen. RetroPie ist ein auf Raspbian OS (und damit
indirekt auf Debian) aufbauendes OS, dass
durch die Anpassungen in Raspbian OS,
was eines der Standard OS für Raspberry Pis ist, sehr auf den Raspberry Pi optimiert wurde. In RetroPie ist bereits alles
installiert und (soweit möglich) konfiguriert, was ihr für ein basic Setup braucht.
Dadurch wird der Einstieg in Retrogaming
recht leicht und beschränkt sich auf:
•Herunterladen und Kopieren von RetroPie auf die SD-Karte
•Starten von RetroPie und Konfigurieren
der Controller
Allerbester Artikel Teil I
ner der eher teureren
Aussage ist mit unseren Grundwerten nicht vereinbar.)
•Kopieren der Spiele
•Spielen
RetroPie besteht neben dem OS aus den
folgenden Programmen:
•Die Emulationstation werdet ihr neben
den Games am häufigsten zu Gesicht
bekommen, den es ist die graphische
Oberfläche, mit der ihr eure Konsolen und Games auswählen und starten
könnt.
•Retroarch wird als multi-platform
Frontend und multi-system Emulator
beschrieben. Grob gesagt, nimmt Retroarch eure digitalen Game Files, übergibt diese an einen Emulator und führt
sie aus. Der Emulator ist ein Programm,
das den Game Files vorgaukelt, sie würden auf der originalen Konsolenhardware ausgeführt und es so z.B. ermöglicht, Game Boy Spiele auf eurem Handy,
auf der Playstation oder eben auf eurem
Raspberry Pi auszuführen.
Welche Konsolen ihr mit einem RetroPie
spielen könnt, findet ihr im Abschnitt "Geschmacksrichtungen”. Obwohl dort mehr
oder weniger jede bekannte Konsole erwähnt wird, gibt es doch einen Haken: Nur
weil eine Konsole aufgeführt wird, heisst
das noch nicht, dass alle Games dieser
Konsole auch emuliert werden können,
d.h. es kann nötig sein, die Emulatoreinstellungen für jedes Game einzeln einzurichten (dies war bei mir aber sehr selten
der Fall, leider aber genau bei Super Mario
64 nötig).
Wer übrigens Angst hat, er könne die Installation nicht schaffen, weil er nicht mal
die Hälfte der Begriffe in diesem Artikel
verstanden hat, sollte sich keine Sorgen
machen. Im Abschnitt "Rezept” erkläre ich,
welche Schritte nötig sind, bis ihr eure alten Games spielen könnt.
Dumm, meine ganzen Games passen in eine Hosentasche :)
35
36
Allerbester Artikel Teil I
Aus juristischen Gründen ist dieser Artikel als Tatsachenbericht und nicht etwas
als Tutorial oder Anleitung zu verstehen :)
"Das ist ja gar nicht das Selbe”[2]
Ja, natürlich habe ich beim Spielen mit
einem Emulator nicht die selben Erfahrungen/Gefühle wie beim Spielen einer Originalkonsole. Für mich als Student steht
aber fest, dass ich mir die Spiele, die ich
gerne spielen würde, teilweise einfach
nicht leisten kann[3] und auch nicht den
Platz habe, mir x Konsolen mit y Games in
mein Wohnzimmer zu stellen.
über so etwas hinwegsehen kann (oder
sich moderne USB-Nachbauten seiner
Lieblingscontroller kauft und dafür auch
einen sehr viel grösseren Aufwand beim
Konfigurieren der Buttonlayouts in Kauf
nimmt), wird mit jahrelangem[4] Spielspass belohnt. Pro-Tipp: Nicht versuchen,
den Raspberry Pi mit dem Argument »jahrelangem” Spielspass der Freundin / dem
Freund anzupreisen. Aus Erfahrung weiss
ich, dass das nur mittelmässig viel Begeisterung auslöst. Dann bleibt euch nur noch
entweder mit ihr/ihm Super Mario zu spielen oder die Situation eskalieren zu lassen,
damit ihr in Ruhe auf dem Sofa schlafen/
spielen könnt.
Sozialkompetenzen im Schwertkampf...
Einzig das Argument Controller lasse ich
gelten :) Es macht wirklich einen Unterschied, ob ihr mit Originalkonsolencontrollern oder einem PS3 Controller spielt.
Einerseits sind die Buttons anders (falls es
denn überhaupt ein Äquivalent auf dem
PS3 Controller gibt), andererseits ist Super
Mario 64 ohne den ikonischen Mitteljoystick nur die halbe Wahrheit, da ihr spätestens, wenn ihr im Tutorial "C” drücken
sollt, anfänglich garantiert im Controllerlayout nachschauen müsst, welcher Button das nun auf eurem Controller ist. Wer
Schnelle Reaktionen...
Zutaten für einen RetroPie (reicht
für 4 Personen):
•Raspberry Pi 3, 45.- im Bastli, direkt
neben dem Amiv-Büro. Ich würde euch
den wegen dem neuen ARM Cortex-A53
mit 1.2GHz (Quadcore), sowie dem integrierten Bluetooth (dadurch könnt ihr
Allerbester Artikel Teil I
eure PS3-Controller ohne zusätzlichen
Dongle [wer jetzt gelacht hat, ist entweder total unreif, hat den selben Humor wie ich oder gestern Nacht noch
eine Mechanik 3 Übung gelöst] an den
RetroPie anschliessen) und WLAN (kabellose Updates und integriertes Kodi)
empfehlen.
Freunden, Flohmarkt etc. sehr viel billiger zu beziehen.
Maximal (je nach Game) sind 4 Spieler
möglich.
•Monitor (mit HDMI Anschluss),USB- Tastatur und Maus (da vorhanden meistens
nicht so teuer).
Ein Komplettset für 2 Spieler kostet so
~200 Franken, wenn ihr die Controller bereits besitzt oder euch sonst wie beschaffen könnt, zahlt ihr noch 80 Franken.
Geschmacksrichtungen
Teamwork...
•Netzteil, 8.- im Bastli.
•Micro SD-Card (min. 8GB, ab 64GB
wird's interessant), 64GB kosten ca 30.Auf 64GB passt die komplette RetroPie
Installation, zusammen mit 10-20 kompletten (aber aufgeräumten, d.h. von
Duplikaten befreiten) Rom Collections.
•2-4 Playstation 3 Controller (mit den
Dualshock 3 Controllern, im Gegensatz zu den Sixaxis, die es auch für die
Playstation 3 gab, funktioniert alles am
besten und ist am einfachsten einzurichten), neu bei einem Digitalen Technik Laden 120.- für 2 Controller. Von
Den RetroPie gibt es in den folgenden
Geschmacksrichtungen:
3do, Adventure Game Studio, Amiga, Amstrad CPC, Apple II, Atari ST/STE/
TT/Falcon, Atari 2600, Atari 5200 and 8
bit series, Atari 7800, Atari Jaguar, Atari
Lynx, CoCo, Colecovision, Commodore
64, Daphne, Dragon 32, Dreamcast, FinalBurn Alpha, Game & Watch, Game Gear,
Game Boy, Game Boy Color, Game Boy
Advance, Intellivision, Macintosh, MAME,
Master System, Megadrive/Genesis, MESS,
MSX, Nintendo 64, Nintendo DS, Nintendo
Entertainment System, Neo Geo, Neo Geo
Pocket, Neo Geo Pocket Color, PC, PC Engine/TurboGrafx-16, PSP, PlayStation 1,
SAM Coupé, Saturn, ScummVM, Sega 32X,
Sega CD, Sega SG-1000, Super Nintendo
Entertainment System, Vectrex, Videopac/
Odyssey2, Virtual Boy, WonderSwan, WonderSwan Color, Zmachine und ZX Spectrum (Fun Fact: Das Abdrucken dieser Aufzählung kostet den blitz ca. 20.-).
Wer sich davon nicht beeindrucken lässt,
sollte einen Neurologen zu Rate ziehen.
37
38
Allerbester Artikel Teil I
Die ältesten Konsolen stammen aus den
70ern, die Neueste ist die PSP von 2004.
Vorhanden ist nicht nur mehr oder weniger jede grosse/bekannte Konsole die
man jemals in den Läden kaufen konnte,
sondern auch…
Roms
Roms sind die digitale Version der Game
Cartridges, auf denen früher die Games
gespeichert waren. Im Internet findet ihr
ganze Rom Collections für die einzelnen
Konsolen, die von Freibeutern auch gerne in Torrents heruntergeladen werden
(Anm. der Redaktion: Man beachte: Tatsachenbericht, keine Anleitung!). Die legalen
Konsequenzen davon findet ihr weiter hinten im Abschnitt «Legales». Das Problem
an den Collections ist, dass sie sich eher
an Sammler richten und deshalb einzelne
Spiele teilweise in bis zu 10 verschiedenen
Versionen (USA-, Japan-, Europa-Version,
Re-Release, Re-Release mit überarbeitetem Sound, zensierte und unzensierte
Version etc.), enthalten sind und einen
zum Spielen im Normalfall nur die Originalversion interessiert. Eine solche Rom
Collection könnt ihr beispielsweise mit
dem Programm "RomCenter” bereinigen.
Dies hat den schönen Nebeneffekt, dass
eine durchschnittliche Collection danach
nur noch etwa die Hälfte an Speicherplatz
belegt. Es ist nur etwas Achtung geboten,
da RomCenter die lokalen Spieldateien mit
einer Online-Datenbank vergleicht, in der
offizielle Game-Versionen gespeichert
sind und alles bis auf eine (Original) Version löscht. Teilweise löscht es aber auch
Games, die nur in einer Version vorhanden
sind nicht richtig erkannt werden.
Grundsätzlich kann man davon ausgehen, je älter die Konsole, desto kleiner die
Rom Collection (einerseits weil früher die
Cartdridges sehr viel weniger Speicherplatz hatten, andererseits da es für neuere Konsolen einfach mehr Games gibt).
In welchen Dimensionen sich dies bewegt,
wird klar, wenn man eine durchschnittliche
Vectrex Collection (28 offiziell erschienene Games), die ca. 10 MB gross ist, mit einer PS1 Collection (theoretisch) vergleicht,
die (laut Wikipedia) ca 3290 Games umfassen sollte, was einem Speicherplatz
von ca. 3290x700MB=230300MB, also
2.3TB (Multidisk Games und inoffizielle
Releases aussen vorgelassen) gross sein
sollte. Wenn ihr also wirklich nur an den
ganz alten Games interessiert seid, könnt
ihr einige Collections auf eure SD-Karte
zwängen.
Vorstellungskraft...
Pi Cases
Natürlich könnt ihr den Pi auch einfach
hinter dem Fernseher verstauen, offen
rumliegen lassen oder in eine beliebige
Dose (Achtung, bei Metaldosen könnten Kurzschlüsse entstehen) packen. Am
meisten Spass macht es aber, eine Hülle selber zu designen und 3D-Drucken
zu lassen. Dafür braucht ihr nur etwas
3D-Modelling Erfahrung und einen 3DDrucker. Wer noch nie Sketchup (ehemals
von u.A. Booble entwickelt), Blender (Open
Source, zur Not auch einsetzbar) oder Inventor (von Autotisch, kennen vielleicht
die meissten) benutzt hat, kann sich auf
thingiverse.com ein Case herunterladen
und im Bastli auf dem 3D-Drucker drucken. Da die meisten Personen sowieso
schon gelogen haben, als sie behauptet
haben, alle Games als Originalcartridge
zu besitzen, kann man auch noch etwas
Allerbester Artikel Teil I
weiter gehen und erzählen, man hätte das
coole NES-Gehäuse[5] selber designt :)
Legales
In der Schweiz ist das Spielen von Games
nur mit Originaldatenträger erlaubt, d.h.
wenn ihr eine Rom Collection herunterladet, solltet ihr zu jedem der enthaltenen
Spiele auch ein Originalcartridge besitzen
(falls jemand weiss, ob der Besitz einer
nicht mehr funktionierenden Cartridge
ausreicht, bitte eine Mail an den blitz
schicken!). Dass dies für arme Schweizer
Studenten ausserhalb jeglichen Budgets
liegt, ist Tatsache. Dass dies Niemanden
interessiert ist genauso Tatsache [Tatsachenbericht!]. Unabhängig davon, wird
das Hochladen von Rom Collections (wie
es z.B. bei Torrents passiert) von gewissen
Personengruppen (Rechtsanwälte, Polizei
und Politik) auch als Rechtsbruch angesehen. Eine schnelle Marktumfrage unter
anwesenden Studenten (Anzahl: 2) ergab,
dass dies Niemanden abhalten würde…
Strategisches Denken...
als für Kühlung habe ich noch einen USBPC-Lüfter gebaut (= Lüfterkabel an die
Stromführenden USB-Kabel drangelötet),
den ich allerdings wegen unterschätzter
Lärmemission kaum einsetze. Da der Raspberry Pi für den Lüfter/Kühlerlosen Einsatz gedacht ist, macht dies aber nichts.
Meine ersten Spiele, die ich gespielt
habe, waren Super Mario 64 und Monkey
Island und seit dem bin ich (fast) restlos
begeistert von meinem RetroPie :)
Falls ihr Fragen oder Anregungen habt,
einen Briefreund sucht der nie antwortet
oder einfach nur euer E-Mail testen wollt,
könnt ihr eine Mail an RetroPie@amiv.
ethz.ch schicken (oder ihr schaut kurz im
Amiv-Büro vorbei, wenn mein RetroPie
und ich dort sind, könnt ihr auch gerne
mal den RetroPie ausprobieren). Sollten
genügend Personen Interesse ankündigen,
überlege ich mir einen RetroPie Komplett
Set (Raspberry Pi, Netzteil, SD-Karte und
2 Controller) für 250.- fertig eingerichtet
anzubieten, bei dem ich dann auch die SD
Karte vorbereiten würde, so dass direkt
mit dem Kopieren der Games begonnen
werden kann. So könnt ihr auch in den Genuss eines RetroPies kommen, ohne euch
selber gross um den Linux-Teil kümmern
zu müssen (Bspw. weil ihr euch den ganzen Shizzle nicht zutraut oder einfach keine Lust habt, so viel Zeit zu investieren).
Wartet aber lieber auf den nächsten blitz
und versucht, alles selber zu machen :)
Mein RetroPie
Wie schon erwähnt habe ich meine
Games auf einer externen 150GB HDD.
Nicht etwa, weil auf eine 64GB SD-Karte
nicht genügend Spiele passen würden,
sondern weil es Spass macht herum zu
basteln und ich damals nur eine freie 8GB
SD-Karte hatte. Als Case habe ich mir eins
ausgesucht, welches ich direkt auf die
Festplatte schrauben konnte, so habe ich
alles in einem "Block”. Mehr für Coolness
Bilder:
•http://www.hardwareheaven.com/
reviewimages/confessions-of-aretro-gaming-addict/panarama.jpg
•https://cdn2.iconfinder.com/
data/icons/video-gaming-
39
40
Allerbester Artikel Teil I
glyph/32/video_game_games_gaming_one_up_life-512.png
•https://i.ytimg.com/vi/NorhYxB2x9I/maxresdefault.jpg
•http://vignette3.wikia.nocookie.net/
doom/images/0/03/Doom1.jpg/revision/latest?cb=20150202110111&pathprefix=de
•http://www.retrogamesnow.co.uk/wpcontent/uploads/2011/11/20111130080108-640x372.jpg
•https://i.ytimg.com/vi/Zol5Dmr2qrg/maxresdefault.jpg
•https://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/thumb/5/56/MIDI_Maze.
jpg/482px-MIDI_Maze.jpg
•https://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/6/6a/MystCover.png
•https://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/thumb/0/0d/D%26D_1983_
Basic_Rules_cover.jpg/220pxD%26D_1983_Basic_Rules_cover.jpg
•https://s-media-cache-ak0.pinimg.
com/736x/6e/4b/01/6e4b0107e
8b5d5760c7db803bff01658.jpg
… man könnte so viel von Games lernen, wenn
man nur will :)
RetroPie@amiv.ethz.ch
Humor
Assi-TV
Gesehen im
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Ninja und Oli
Satire auf höchstem Niveau
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42
blitz
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Der Abdruck von Stupidfox Comicstrips erfolgt mit ausdrücklicher Genehmigung
durch Emily Y. Chan.
http://stupidfox.net/
Unsere nächste Ausgabe mit dem Thema «Reise» erscheint am 30.05.2016. Artikel und
Eventankündigungen bis zum 18.05.16 an: artikel@blitz.ethz.ch
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