Open Grid Europe GmbH Kallenbergstraße 5 • 45141 Essen www

Transcription

Open Grid Europe GmbH Kallenbergstraße 5 • 45141 Essen www
September 2011
Open Grid Europe GmbH
Kallenbergstraße 5 • 45141 Essen
www.open-grid-europe.com
Energie für die Region
Unsere Verdichterstationen
Auf einen Blick
Name Open Grid Europe
Dr. Jörg Bergmann
Kaufmännischer Geschäftsführer
Start September 2010
Stephan Kamphues
Sprecher der Geschäftsführung
Unternehmenssitz Essen
Heinz Watzka
Technischer Geschäftsführer
Kernleistungen
Vermarktung und Betrieb des
größten Ferngasleitungsnetzes
Deutschlands
Ferngasleitungsnetz
Rund 12.000 Kilometer (km)
Verdichterstationen 27
Kunden
Mehr als 450 nationale und internationale Ferngasgesellschaften,
Regionalgesellschaften, Stadtwerke,
Industriekunden und Gashändler
Team
1.800 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter
Geschäftsführung
Wolfgang Anthes
Geschäftsführer Business Services
Verdichtereinheiten 96
Gesamtleistung der
Verdichtereinheiten
Rund 1.000 Megawatt (MW)
Anzahl der Ausspeisepunkte
im Hochdrucknetz 1.063
Jahresausspeisemenge
Rund 660 Mrd. Kilowattstunden
(kWh)
Das sind wir
Vorher hießen wir E.ON Gastransport,
jetzt heißen wir Open Grid Europe.
Der neue Name beschreibt das, was uns
auszeichnet:
Open: Offenheit und Transparenz auf
jeder Unternehmensebene
Grid: ein weitreichendes Netz mit einem
Angebot an alle Marktteilnehmer
Europe: internationaler und wachstumsorientierter Anspruch
Open Grid Europe ist das führende
Unternehmen für Ferngastransporte in
Deutschland. Wir planen, bauen, betreiben, kontrollieren und warten das
größte Ferngasleitungsnetz hierzulande
mit einer Länge von rund 12.000 km.
Das heißt, wir und unsere Leitungsgesellschaften gewährleisten einen sicheren
Betrieb und wickeln alle Prozesse ab,
die für den Transport nötig sind: von der
Anmeldung des Kunden, der Buchung
der Transportkapazität, der Bereitstellung
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und Nutzung der erworbenen Kapazität
bis zur Abrechnung und Betreuung.
Bei Open Grid Europe arbeiten rund
1.800 Mitarbeiter, die über jahrzehntelange Erfahrung in Planung, Bau, Betrieb
und Vermarktung im Erdgasfernleitungsgeschäft verfügen. Unsere Kunden sind
nationale und internationale Ferngasgesellschaften, Regionalgesellschaften,
Stadtwerke, Industriekunden sowie
Gashändler. Sie buchen Kapazitäten im
Netz von Open Grid Europe und wir
transportieren das Gas.
Unser Geschäft
Wir sind Spezialist für den Erdgastransport: Wir transportieren Erdgas über
unser unterirdisches Ferngasleitungsnetz sicher dorthin, wo es gebraucht
wird. Unser Netz reicht von den Landesgrenzen bis zu den Städten, Gemeinden
und Industriebetrieben in den Regionen.
Mit Hochdruck zum Kunden
Vergleichbar mit Hoch- und Niederspannung im Stromnetz wird beim Erdgas
zwischen Hochdruck- und Niederdruckleitungen unterschieden.
Das Hochdrucknetz besteht aus den
Ferngasleitungen, die das Gas zum Beispiel an Stadtwerke bringen, während
das Niederdrucknetz der Versorgung
von (privaten) Endverbrauchern dient.
Erdgas, das in das Fernleitungsnetz
eingeleitet wird, geht mit einem Druck
von bis zu 100 bar auf Reisen.
Während des Transports auf dem hunderte Kilometer langen Weg durch die
Pipelines fällt der Druck des Gases und
muss dann zum Weitertransport wieder
erhöht werden.
Dies geschieht in Verdichterstationen,
die im Fernleitungsnetz in der Regel im
Abstand von 150 bis 200 km installiert
sind. Im Leitungssystem von Open Grid
Europe sorgen 27 Verdichterstationen
mit insgesamt 96 Verdichtereinheiten für
den notwendigen Druck zum Transport
des Erdgases.
Filtern – Messen – Trocknen –
Verdichten – Kühlen
In der Regel muss der Druck des durch
die Leitung strömenden Gases in jeder
Verdichterstation erhöht werden.
Ihre Aufgabe ist es, den Druck in den
Leitungen aufrechtzuerhalten, der beim
Transport durch Reibung und durch
Entnahme abnimmt.
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Das Erdgas durchläuft die Station in
mehreren Stufen:
Filtern
Vor dem Verdichten sowie beim Einspeisen in den Speicher und nach der Entnahme (Ausspeichern) muss das Erdgas
gereinigt werden. Die Filteranlagen
sorgen dafür, dass Staub- und Flüssigkeiten aus dem Gas gefiltert werden und
dadurch die Leitungsnetze und Stationsanlagen geschützt werden.
Messen
Die Gasmenge im Leitungsnetz wird
kontinuierlich mit geeichten Mess- und
Regelanlagen bestimmt. Diese Anlagen
sind den Verdichtern und Speichern
vorgelagert und kommen zum Einsatz,
bevor das Gas wieder ins Netz eingespeist wird. So werden exakte Daten für
die Abrechnung mit Lieferanten und
Kunden erstellt.
Trocknen
Erdgas kann dampfförmige Wasserpartikel mit sich führen. Damit sich in den
Leitungen kein Wasser sammelt, wird
dem Gas in einer Trocknungsanlage die
Feuchtigkeit entzogen. Dazu werden
Absorbertürme eingesetzt. In ihnen wird
das Gas im Gegenstromverfahren mit
einem flüssigen Trocknungsmittel in
Kontakt gebracht, das den Wasserdampf
an sich bindet. Durch Erhitzen wird das
Trocknungsmittel anschließend wieder
vom Wasser getrennt und in den Trocknungskreislauf zurückgeführt.
Das anfallende Kondensat wird fachgerecht entsorgt.
aus Dänemark
aus Norwegen
aus den Niederlanden
Krummhörn
Bunde
Wardenburg
Drohne
Emsbüren
Vinnhorst
Epe
Hobbensen
Ummeln
Gescher
aus den Niederlanden
Altenessen
St. Hubert
Werne
Schwerte
Radevormwald
Benrath
aus den Niederlanden
und aus Großbritannien
Stolberg
Olpe
Porz
Aegidienberg
Reiskirchen
Scheidt
Nieder-Eschbach
Rimpar
Kirn
Mayen
Gernsheim
Erdgasleitungen
Verdichterstationen
Röllbach
Bamberg
Eschenfelden
Mittelbrunn
Sandhausen
Waidhaus
Rothenstadt
Renzenhof
Roding
Eppenschlag
Betriebsstellen
Verdichterstationen
aus
Russland
Waldershof
Schwarzach
Wildenranna
und Betriebsstellen
Neu Ulm
Bierwang
Hügelheim
Breitbrunn
aus
Russland
Turboverdichter
Das gefilterte Gas strömt zu den
Verdichtereinheiten. Dort erhöhen
so genannte Turboverdichter den
Gasdruck.
Sie werden dabei von Gasturbinen
angetrieben. Diese bestehen aus
einem Antriebsteil, der Nutzturbine,
und einem Energieerzeuger, dem
Gasgenerator.
„Unser Hochdrucknetz ist rund
12.000 km lang. Das entspricht in etwa der
Länge des deutschen Autobahnnetzes.“
Harry Achtzink (Betriebsstelle Porz)
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Der Gasgenerator dieser Turbinen ist im
Prinzip wie das Triebwerk eines Düsenflugzeuges konstruiert.
Die Triebwerke verfügen über eine Düse,
durch die der Abgasstrahl austritt. Das
austretende Gas gibt dem Flugzeug den
Schub. In der Gasturbine bewirkt der
Abgasausstoß die Rotation von nachgeordneten Laufrädern. Diese sind durch
eine Antriebswelle mit dem Erdgasverdichter verbunden und treiben ihn so an.
Kolbenverdichter
Einige wenige Verdichterstationen arbeiten nach dem Kolbenpumpenprinzip.
Dabei übertragen Gasmotoren ihre Kraft
über eine Kurbelwelle auf horizontal
bewegliche Kolbenverdichter.
Ähnliche Motoren wurden früher auch
in Schiffen eingesetzt. Für größere Gasmengen sind in einer Verdichterstation
mehrere Verdichtereinheiten installiert.
Je nach Bedarf können sie im Parallelbetrieb oder in Serie gefahren werden.
Beim Serienbetrieb wird der Druck
stufenweise bis zum gewünschten Enddruck erhöht.
Als Antrieb für einen Verdichter kann
außerdem eine Dampfturbine eingesetzt
werden. Die von der Turbine benötigte
Energie liefern Dampfkessel, die die
Abwärme in den Abgaskaminen von Gasturbinen nutzen. Dadurch wird die
Energie für eine zusätzliche Gasturbine
eingespart.
Kühlen
Bei der Druckerhöhung durch die Verdichtereinheiten erwärmt sich das Gas.
Da die Ferngasleitungen jedoch nur
für bestimmte Gastemperaturen ausgelegt sind, muss das Gas zum Schutz der
Rohre wieder auf die Außentemperatur
heruntergekühlt werden.
Zusätzliche Funktionen
Darüber hinaus erfüllen einige Verdichterstationen zusätzliche Aufgaben, zum
Beispiel die Einspeisung des Erdgases in
Abzweigleitungen, die Bestimmung
der Gaszusammensetzung, das Mischen
von Gasen unterschiedlicher Beschaffenheit oder die Verbundschaltung von
mehreren Leitungen. Verdichter werden
auch zum Einspeichern von Erdgas in
Untertagespeichern genutzt.
Mehr Leitungsnetz,
mehr Transport
Der Bedarf an Erdgas in Europa ist hoch
und wird es auch in Zukunft sein. Wir
sehen unsere Aufgabe darin, den Transportmarkt aktiv zu gestalten und den
Netzzugang entsprechend den Bedürfnissen unserer Kunden zu optimieren.
Engagement für den Ausbau
des Ferngasnetzes
Trotz unzureichender Investitionsbedingungen investieren wir allein bis 2012
rund 400 Mio. Euro in den Ausbau des
europäischen Netzverbundes.
Zwei Leuchtturmprojekte ragen dabei
heraus, die in summa über 300 Mio.
Euro kosten.
Neue Erdgasleitung Sannerz–Rimpar
Zum einen ist dies der Ausbau der NordSüd-Transportkapazität mit der neuen
Erdgasleitung zwischen dem hessischen
Sannerz und Rimpar in Unterfranken.
Die Leitung hat eine Gesamtlänge von
65 km. Die geplante Leitung ist das erste
Bauvorhaben im Rahmen des so genannten Open-Season-Verfahrens zur
Planung und Errichtung neuer Infrastrukturen auf der Basis europäischer
Vorgaben. So werden zusätzliche Transportkapazitäten geschaffen und Netzengpässe abgebaut. Die Inbetriebnahme ist für Oktober 2012 vorgesehen.
Ausbau der Leitung
Schwandorf–Oberkappel
Zum anderen ist dies der Ausbau der
Transportkapazität nach Österreich
zwischen Schwandorf und Oberkappel.
Unsere Leitungsgesellschaft, die MittelEuropäische Gasleitungsgesellschaft
(MEGAL), hat den Auftrag dazu im Januar
2010 gegeben. Diese große Leitung
durchquert Deutschland von der Grenze
bei Waidhaus nahe Tschechien bis zur
französischen Grenze. Ein Ableger der
Leitung führt über Schwandorf nach
Oberkappel an der österreichischen
Grenze.
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Überflieger in Sachen Sicherheit
Wir investieren in die Sicherheit
unseres Transportnetzes und schützen
die Umwelt genauso gewissenhaft
wie unsere Mitarbeiter und Anlagen.
CHARM® –
Leitungskontrolle per Hubschrauber
Vom Hubschrauber aus überprüfen wir
unsere unterirdischen Erdgasleitungen
mit einem Infrarot-Lasersystem auf
Dichtheit. Mit diesem selbst entwickelten
und vom Deutschen Verein des Gasund Wasserfaches (DVGW) zertifizierten
System inspizieren wir seit mehreren
Jahren unser Leitungsnetz und bieten
diese Technologie auch anderen Netzbetreibern im In- und Ausland an.
GasCam® –
kleinste Methanaustritte am
Bildschirm sichtbar machen
Für die Dichtheitsüberprüfung von oberirdischen Erdgasanlagen und -leitungen
kommt die GasCam® zum Einsatz. Das auf
der Basis von Infrarot-Radiospektrometrie
selbst entwickelte System kann kleinste
Mengen von Methan, dem Hauptbestandteil von Erdgas, auf einem Monitor als
Falschfarbendarstellung in Echtzeit sichtbar machen.
Integritätsmanagement –
sicher und effizient steuern
und dokumentieren
Mit dem Ziel, die technische Integrität
unserer Leitungen und Anlagen zu überwachen, zu beurteilen und langfristige
Maßnahmen kosteneffizient zu steuern,
haben wir das Pipeline-Integritäts-Management-System (PIMS) für Gashochdruckleitungen und das IntegritätsManagement Mess- und Regelanlagen
(IMMeR) entwickelt. Diese Systeme
unterstützen die Instandhaltung und
Dokumentation unserer Assets.
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Unser Name steht für Offenheit. Transparenz auf Unternehmens- und Marktebene ist unser Leitmotiv.
Wir betreiben das größte deutsche Ferngasnetz.
Unsere Leitungen sind zentrale Verbindungen im Verbund des europäischen Erdgastransportnetzes.
Wir verstehen uns als „Wheel“ (Rad, Drehscheibe), das eine doppelte Funktion hat:
Wir transportieren Gas und verteilen es – in Deutschland und als Drehscheibe für Europa.
Herausgeber
Open Grid Europe GmbH
Kallenbergstraße 5
D-45141 Essen
T +49 201 3642-0
F +49 201 3642-13900
info@open-grid-europe.com
www.open-grid-europe.com
Open
Grid
Europe
The Gas
Wheel