Ausgabe 1 / 2014 - WiWO Wildauer Wohnungsbaugesellschaft

Transcription

Ausgabe 1 / 2014 - WiWO Wildauer Wohnungsbaugesellschaft
Foto: Agentur Zeesen
Christiane Görlitz
im Gespräch mit
Herrn Steckling.
Ein Heizungswartungstermin stand
an. Foto: WiWO
DANKESCHÖN
„Das weiß ich nicht, das will ich nicht“ – das
gab es nicht bei Christiane Görlitz. Seit dem
11. September 2009 war sie bei der Wildauer
Wohnungsbaugesellschaft am zentralen Empfang tätig. Bei der gebürtigen Wildauerin kam
alles an: Schadensmeldungen, Beschwerden,
Nachfragen, Informationen, Termine. Per
Telefon, Post, E-Mail, Fax oder bei persönlichen Vorsprachen von Mietern, Handwerkern oder Kollegen. „Christiane Görlitz hat
den Empfang bei der WiWO geprägt“, meint
Volker Klich, der Leiter des WiWO-Bestandsmanagements. „Sie ist den Themen nachgegangen. Hat nicht nachgelassen, wenn es
‚gebrannt‘ hat – immer im Interesse der Mieter.“ Es habe keinen Fall gegeben, in dem sie
nicht habe weiterhelfen können, schätzte die
gelernte Industriekauffrau einmal selbst ein.
„Ich versuche immer, einen Ansprechpartner
oder eine Telefonnummer zu vermitteln.“
SPIEL
QUIZ
Ende Januar hat Christiane Görlitz ihre Tätigkeit bei der WiWO beendet. Sie wurde von
einem wichtigen Bestandteil eines Unternehmens selbst zur Unternehmerin. Mit Ehemann
Holger eröffnete sie nun am 14. April in der
Wildauer Freiheitsstraße 24 die „h. c. Pension
in Wildau“. Bislang lebte Christiane Görlitz das WiWO-Motto „Zuhause ist bei uns“,
nun erwartet sie unter ihrem eigenen Motto
„Zuhause auf Zeit“ Gäste in den sieben Apartments und einem Seminarraum ihrer Pension.
Wir sagen herzlich Danke und wünschen für die
neue Aufgabe allzeit gutes Gelingen!
Das WiWO-Team
Rätselauflösung
Auflösung der Ausgabe 3 / 2013
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INHALT
WiWO-Wissen
Dankeschön Christiane Görlitz
Seite 2
WiWO-Wissen
Auflösung des Kreuzworträtsels der Ausgabe 3/2013
Seite 2
WiWO-Interview
Explodieren die Mieten? Wenn ja, warum? Eine Bestandsaufnahme zur aktuellen Mietpreisentwicklung
Seite 4 - 10
WiWO-Vorhaben
Neue Mietparkplätze Enge Abstimmung mit Denkmalschutz und Umweltamt
Seite 11
WiWO-Service
Die WiWO macht klar Schiff Sechs Wochen Frühjahrsputz erstmals vollständig in eigener Regie
Seite 12
WiWO-Vorhaben
Villa, Rathaus, Firmensitz Sanierung und Rekonstruktion in der WiWO-Zentrale
Seite 13
WiWO-Miteinander
Mit „Waldi“ und „Mikesch“ unter einem Dach Heimtiere sind auch in WiWO-Wohnungen zuhause
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Z
Seite 14 - 15
WiWO-Wissen
Mit der Mieterkarte zum „VIP“ Erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen POCO Waltersdorf und WiWO
Seite 16
WiWO-Wissen
Wer zahlt, wenn der defekte Lichtschalter repariert wird? Kleinreparatur-Klausel im WiWO-Mietvertrag
Seite 17
WiWO-Wissen
Lernen, spielen, kuscheln ... Neues Tagesmutti-Trio in der „Knirpsenfarm“
Seite 18
WiWO-Miteinander
Immer wieder dienstags Seniorinnen mit viel Spaß beim Computerspielen
Seite 19
WiWO-Wissen
Straßennamen Wo die WiWO zu Hause ist. Heute: Jahnstraße
Seite 20
WiWO-Wissen
Wohnen daheim statt Umzug ins Heim
WiWO und SOPHIA
Seite 21
WiWO-Wissen
Wussten Sie schon Öffnungszeiten der WiWO und Telefonnummern der Hausmeister
Seite 22
WiWO-Unterhaltung
Kreuzworträtsel
Seite 23
Anzeige
Doppelflat Tele Columbus
Seite 24
Impressum
Herausgeber: Wildauer Wohnungsbaugesellschaft mbH • Friedrich-Engels-Straße 40 in 15745 Wildau
Telefon: 03375 / 5196 - 0 • Fax: 03375 / 5196 - 51 • E-Mail: zuhause@wiwo-wildau.de • www.WiWO-wildau.de
V.i.S.d.P: Frank Kerber • Texte: Agentur Zeesen • Layout: MXM Design GmbH
Fotos: WiWO, Agentur Zeesen, von Bargen, SOPHIA
Auflage: 11.000 Stück • Redaktionsschluss: 31.03.2014
Köpffchen - Ausgabe 01. 2014
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WiWO-Wohnquartier am
Hückelhovener Ring.
Foto: Agentur Zeesen
Daten & Trends
EXPLODIEREN DIE MIETEN?
Wenn ja, warum? Eine Bestandsaufnahme
zur aktuellen Mietpreisentwicklung
Jahre um jährlich 1,1 Prozent.
Dagegen stiegen die Verbraucherpreise jährlich um 1,6 Prozent. Auch die Angebotsmieten
entwickelten sich zwischen 2007
und 2010 ähnlich moderat. Mit
knapp 3 Prozent haben sich die
Preise bei Neuvermietungen 2011
im bundesweiten Durchschnitt
moderat erhöht, in bestimmten Ballungsgebieten sowie Studentenstädten ist der Anstieg
jedoch stärker. Aber: Weiterhin
bestehen große regionale Unterschiede – in einem Viertel der Landkreise stagnierten die Mieten oder gingen
sogar zurück.“
„Die ja oft geäußerte Vermutung, dass die Mieten explodierten, die
sind, wenn überhaupt, ein Phänomen in besonders nachgefragten
Szenevierteln. Aber deutschlandweit oder auch in den Großstädten
im Allgemeinen können wir das nicht nachvollziehen.“
Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank,
am 30. Dezember 2013 im Deutschlandfunk
In Deutschland gibt es nach Angaben des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) insgesamt etwa 35 Millionen bebaute Grundstücke, davon sind
rund 25 Millionen Wohnimmobilien. Der Wert aller Immobilien (Gebäude inklusive Grundstücke) wird auf etwa 10
Billionen Euro geschätzt.
„Die aktuelle Entwicklung auf den Wohnungsmärkten“,
schätzt das Bundesministerium weiter ein, „ist gekennzeichnet durch die wieder gestiegene Nachfrage nach
Wohnraum sowie die wachsende Attraktivität von Wohnungen als Kapitalanlage. Insgesamt gibt es in Deutschland
keine f lächendeckende Wohnungsknappheit. Die steigende
Nachfrage nach Immobilien führt aber regional zu teils
sehr starken Preissteigerungen.
Seit Ende der 1990er Jahre steigen die Bestandsmieten
bundesweit moderat an – im Durchschnitt der letzten 10
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WiWO-Interview
Im vergangenen Jahr sind die Mieten in Deutschland um 1,3
Prozent gestiegen, teilte die in Hamburg ansässige „F+B Forschung und Beratung für Wohnen, Immobilien und Umwelt
GmbH“ Anfang Februar mit. Das entspreche ungefähr dem
Anstieg des Jahres 2012 von 1,2 Prozent. F+B wertet die
amtlichen Mietspiegel in Deutschland aus. Daran lässt sich
ablesen, wie die Mieten sich entwickeln.
Bei Neuvermietungen in Ballungsräumen sind die Mietsteigerungen oft weit höher. Die durchschnittlichen Bestandsmieten werden durch langfristige Mieter stabilisiert, die in
der Regel deutlich weniger zahlen als Neumieter. Zudem
steigen die Mieten außerhalb von Ballungsräumen kaum,
stellte F+B weiter fest.
Köpffchen - Ausgabe 01. 2014
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Moderate Mietsteigerungen in Brandenburg
Ebenfalls Anfang 2014 veröffentlichte der Verband BerlinBrandenburgischer Wohnungsunternehmen BBU in seinem Marktmonitor 2013 aktuelle Daten und Trends des
Wohnimmobilienmarktes Berlin-Brandenburg. „Der Mietwohnungsmarkt funktioniert, auch dank der BBU-Mitgliedsunternehmen“, erläuterte BBU-Vorstand Maren Kern bei der
Vorstellung dieses Marktmonitors. „Sie sind schon immer
mit eingebauter Mietpreisbremse unterwegs und sorgen so
mietendämpfend für Wettbewerb.“ Weitere Eingriffe in das
Mietenrecht seien deshalb nicht notwendig. In der öffentlichen Debatte würden zudem sowohl die große ökonomische
Bedeutung der Wohnungswirtschaft als auch ihr unersetzliches soziales, stadtentwicklungs- und umweltpolitisches
Engagement außer Acht gelassen.
Bei den BBU-Bestandsmieten ist die Steigerung 2012 im Vorjahresvergleich moderat ausgefallen. Im Land Brandenburg
war deren durchschnittliche Entwicklung mit einem Plus von
nur 1,3 Prozent auf 4,60 Euro pro Monat und Quadratmeter ebenfalls niedriger als die Inflation (2,0 %). Kern: „Diese
Entwicklung zehrt den Wert der Mieten auf und schwächt
langfristig die Investitionskraft der Wohnungsunternehmen.“
In den 51 vom BBU-Marktmonitor untersuchten Städten des
Landes Brandenburg war die durchschnittliche Neuvertragsmietensteigerung bei den BBU-Mitgliedsunternehmen mit
1,4 Prozent auf 4,97 Euro nettokalt pro Monat und Quadratmeter noch schwächer. Von 51 untersuchten brandenburgischen Städten wiesen bei den Bestandsmieten nur vier
eine Miethöhe von über fünf Euro nettokalt pro Monat und
Quadratmeter auf: Teltow (5,68 Euro/m2), Falkensee (5,55
Euro/m2), Wildau (5,52 Euro/m2) und Potsdam (5,24 Euro/
m2). Trotz der hier mittlerweile schwierigen Lage am Mietwohnungsmarkt liegt Potsdam bei den Neuvertragsmieten
mit 6,08 Euro nicht an der Spitze.
Köpffchen - Ausgabe 01. 2014
Der BBU Verband Berlin-Brandenburgischer
Wohnungsunternehmen e.V. ist mit rund 360
Mitgliedsunternehmen in Berlin und dem Land
Brandenburg der größte und älteste wohnungswirtschaftliche Verband der neuen Bundesländer.
Unter seinem Dach vereinen sich landeseigene,
kommunale, private, genossenschaftliche und
kirchliche Wohnungsunternehmen. Zusammen
bewirtschaften sie rund 1,1 Millionen Wohnungen in Berlin und Brandenburg.
Die rund 400.000 Wohnungen der brandenburgischen BBU-Mitgliedsunternehmen, unter ihnen
die Wildauer Wohnungsbaugesellschaft, stellen
rund 50 Prozent des brandenburgischen Mietwohnungsbestandes dar.
Die rund 700.000 Wohnungen der 143 Berliner
BBU-Mitgliedsunternehmen entsprechen gut 40
Prozent des Berliner Mietwohnungsbestandes.
Mehr als zwei Millionen Menschen wohnen bei
BBU-Mitgliedsunternehmen.
Mitgliedsunternehmen sind:
93 landeseigene und kommunale Wohnungsbaugesellschaften mit rund 500.000 Wohnungen,
199 genossenschaftliche Wohnungsunternehmen
mit rund 320.000 Wohnungen, 61 private und
kirchliche Wohnungsunternehmen mit rund
235.000 Wohnungen. 24 Mitgliedsunternehmen
bewirtschaften jeweils mehr als 10.000 Wohnungen.
Quelle: BBU
WiWO-Interview
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„Der Wildauer Wohnungsmarkt ist
beliebt. Das ist das Ergebnis harter,
jahrelanger Arbeit. Und deshalb regeln
auch in Wildau Angebot und Nachfrage den Preis.“
...Fortsetzung von S. 5
Am höchsten waren die Neuvertragsmieten bei BBU-Mitgliedsunternehmen in Wildau
(6,40 Euro/m2). Auf Platz zwei
folgte mit 6,39 Euro Teltow.
„Eine Mietenentwicklung
unterhalb der allgemeinen
Inflationsrate führt dazu, dass
bei den Wohnungsunternehmen letztlich weniger Geld für
Investitionen in demografiegerechten Umbau oder weitere
energetische Modernisierung zur Verfügung steht“, warnte
BBU-Vorstand Maren Kern. „Angesichts solcher Zahlen kann
von einer Mietenexplosion keine Rede sein. Wohnen im Land
Brandenburg ist und bleibt günstig. Die Städte hier haben
als Wohnstandorte sehr viel zu bieten.“
Wildau – die „Schlossallee Brandenburgs“?
Dennoch sorgte gerade dieser BBU-Marktmonitor für einigen medialen Wirbel. Auch der Wohnstandort Wildau geriet
ins Kreuzfeuer der Kritik. „Wildau ist also das teuerste Pflaster der Mark“, schrieb zum Beispiel die „Märkische Allgemeine“ am 20. Januar in einem Beitrag unter dem Titel „Die
Schlossallee Brandenburgs“.
Was Frank Kerber, Geschäftsführer des BBU-Mitgliedsunternehmens Wildauer Wohnungsbaugesellschaft, so einfach
nicht stehenlassen will. „Der Wildauer Wohnungsmarkt ist
beliebt“, so Frank Kerber. „Und das ist das Ergebnis harter,
6
WiWO-Interview
jahrelanger Arbeit. Die Mieter wissen unsere sanierten Wohnungen und unser Dienstleistungsangebot zu schätzen. Wir
haben in unserem Wohnungsbestand de facto keinen Leerstand.“ Die Nachfrage sei groß. „Und deshalb regeln auch
in Wildau Angebot und Nachfrage den Preis.“
Was nicht zuletzt an der Attraktivität der Stadt Wildau als
Standort zum Wohnen und Arbeiten liegt. Diesen Zusammenhang bestätigte Michael Clar, Geschäftsführer der „F+B
Forschung und Beratung für Wohnen, Immobilien und
Umwelt GmbH“, bei der Vorstellung der aktuellen Studie
zur Mietentwicklung in Deutschland. „Ein attraktives Arbeitsplatzangebot zieht mehr neue Wohnungsnachfrager an, der
Wohnungsmarkt wird enger und die Mieten steigen.“
Die Kehrseite der Medaille beschrieb die Märkische Allgemeine im oben genannten Beitrag auch: „Doch es gibt in
der Region auch ein klares Gegenstück zu Wildau: Jüterbog.
Mit 4,38 Euro durchschnittlicher Nettokaltmiete liegt die
13.000-Einwohner-Stadt deutlich unter dem brandenburgischen Durchschnitt von 4,97 Euro. Und selbst der Wert
Köpffchen - Ausgabe 01. 2014
Die SchwartzkopffSiedlung prägt heute
entscheidend das
Wildauer Stadtbild.
Foto: Agentur Zeesen
von 4,38 Euro sei hoch gegriffen, glaubt Klaus Schulze: ‚Auf
dem Flugplatz Altes Lager liegen die Mieten zwischen 3,50
und 4,00 Euro‘, sagt der Vorsitzende des Jüterboger Mieterschutzbundes. Doch die niedrigen Mieten haben ihren Preis:
‚Kaputte Fenster und Heizungen, viel Leerstand: Die Leute
ziehen dort ständig ein und aus, weil es einfach kein Idealzustand ist‘, sagt Klaus Schulze. In der Innenstadt liegen die
Mieten mit um die sechs Euro zwar höher: ‚Aber insgesamt
ist Jüterbog einfach billiger, auch weil es hier kaum Industrie und wenig Infrastruktur gibt.‘“
Eine Besonderheit kommt bei der Wildauer Wohnungsbaugesellschaft noch dazu: die Schwartzkopff-Siedlung, die
heute entscheidend das Wildauer Stadtbild prägt. Modernisiert wurden hier von der WiWO als Eigentümer und Bauherr bis zum Jahr 2010 insgesamt 930 Wohnungen mit einer
Wohnfläche von 52.000 Quadratmetern. Eine Leistung, die
vom Bundesverband Deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, dem Deutschen Städtetag und vom Bund
Deutscher Architekten (BDA) mit dem Bauherrenpreis 2011
gewürdigt wurde. In seiner Laudatio begründete Bernd Hunger
vom Bundesverband bei der Preisverleihung Anfang 2012 in
Essen die Auszeichnung unter anderem damit, dass die Wohnungen der Schwartzkopff-Siedlung unter strengsten Auflagen der Denkmalbehörden modernisiert wurden. Mit einer
Mischung aus freifinanzierten und geförderten Wohnungen
sei die Siedlung wieder mit Leben erfüllt worden und biete
heute Bewohnern unterschiedlichster Einkommensschichten
einen hohen Wohnkomfort. Außerdem würdigte die Jury,
dass die Sanierung nicht nur denkmalpflegerisch, sondern
auch energetisch beispielhaft gelungen sei. „Wir haben hier
über 50 Millionen Euro investiert“, so Frank Kerber. „Dieser
Kapitaldienst fließt natürlich in die Mieten ein. Diese über
100 Jahre alte denkmalgeschützte Siedlung will gepflegt sein.“
Familien- und generationsgerechtes Wohnen
Es gibt weitere Faktoren, die die Entwicklung der Mietpreise
entscheidend beeinflussen. Zum Beispiel die Vorgaben des
brandenburgischen Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft (MIL), in wohnpolitischer Hinsicht den Ansprüchen aller Bevölkerungsgruppen gerecht zu werden. „Auf
den ersten Blick sind Ansprüche an das Leben in der Stadt
für alle Menschen relativ ähnlich. Kinder, Eltern, Erwerbstätige, Rentner oder Menschen, die andere Menschen pflegen, stellen aber durchaus unterschiedliche Anforderungen“,
heißt es in einer aktuellen Veröffentlichung des Ministeriums
unter dem Titel „Familien- und generationsgerechtes Wohnen“. Das gelte für die Wohnung, das Wohnumfeld, die
Köpffchen - Ausgabe 01. 2014
WiWO-Interview
7
Barrierefreies Wohnen in der „Fichte 105“
(li.) und der „Villa 34“ (re.) mit Aufzug u.v.m.
Fotos: Agentur Zeesen
...Fortsetzung von S. 7
mittlerweile kein Hausbewohner und keiner der dort ansässigen Gewerbetreibenden mehr missen.
öffentlichen Verkehrsmittel und die möglichst kurzen Wege.
Daneben seien der Arbeitsplatz, die Infrastruktur sowie das
Nicht zu vergessen sind in diesem Zusammenhang die von
Angebot an Kultur, Bildung und Freizeit entscheidend. „Die
der WiWO in den letzten Jahren im Wohngebiet HückelStadtentwicklungs- und Wohnungspolitik des Ministeriums
hovener Ring errichteten 17 neuen Aufzüge. Frank Kerber:
für Infrastruktur und Landwirtschaft zielt auf das gesamte
„Inklusive ‚Fichte 105‘, ‚Villa 34‘ und Karl-Marx-Straße 115
Lebensumfeld aller Menschen ab und konzentriert sich in den
können wir 322 Wohnungen mit Aufzug anbieten. Das sind
letzten Jahren zudem auf die
17,3 Prozent unseres GesamtBelange von Familien, Seniobestandes von 1.862 Wohren und Behinderten.“ Damit
nungen.“ Wohnkonzepte mit
„Die Stadtentwicklungs- und Wohnungswerde nicht nur dem steigenWohnqualität, die letztlich
politik … konzentriert sich in den letzten
den Anteil älterer Menschen
auch ihren Preis haben. Denn
Rechnung getragen, sondern
in die Aufzugsanbauten hat
Jahren zudem auf die Belange von Famiauch der demografische Wandie WiWO inklusive von Förlien, Senioren und Behinderten.“
del strategisch in die Planundergeldern mehrere Millionen
gen einbezogen.
Euro investiert. „Im Zuge der
Anbauten wurden auch die
„Gefragt sind kleinräumige Organisation von Wohnen,
anliegenden Wohnungen modernisiert, wurden Bäder saniert
Bildung und Leben im überschaubaren und vertrauten
und vieles andere, wodurch sich Mieterhöhungen ergaben“,
Wohnquartier, sowie die Vernetzung unterschiedlicher
hebt der WiWO-Geschäftsführer hervor.
Wohn- und Betreuungsformen innerhalb der Wohnquartiere. Entsprechende Strategien werden darauf ausgerichtet,
die Angebote für Wohnen, soziale Kontakte, Bildung, Freizeitgestaltung und die Organisation gegenseitiger Hilfe in
Auch steigende Baupreise belasten die Mieten
einem bestimmten Wohnquartier oder auch einem Stadtteil zu verbessern.“ Anforderungen, denen sich die WiWO
Womit er auch bei einem Faktor angekommen ist, der die
schon seit Jahren stellt.
Mietentwicklung gerade in jüngster Vergangenheit maßgeblich beeinflusst hat: den Baukosten. „Diese sind dramatisch
Zum Beispiel mit neuen Wohnkonzepten wie in der „Fichte
angestiegen“, analysiert Frank Kerber. „Auch eine Folge der
105“ oder der „Villa 34“. Die von Grund auf sanierten Gebäude
internationalen Finanzkrise.“ Viele Anleger hätten die Flucht
in der Fichtestraße und im Hückelhovener Ring sind barriereins „Betongold“ angetreten. „Der deutsche Immobilienmarkt
frei, bieten Aufzüge, breite Flure und Türen, geräumige Bäder,
wird von ausländischem Geld geflutet. Die Baubranche boomt
ebenerdige Duschen. Gemeinschaftsräume im Erdgeschoss ste– und erhöht die Preise.“ So stiegen die Preise, wie das Statishen allen Mietern offen. Die freundliche Hilfe der beiden Contische Bundesamt in den „Preisindizes für die Bauwirtschaft“
cierges Ralf-Joachim Leuendorf und Horst Tederahn möchte
im Januar informierte, zwischen November 2012 und Novem8
WiWO-Interview
Köpffchen - Ausgabe 01. 2014
ber 2013 beispielsweise bei Mauerarbeiten und bei Betonarbeiten – den Bauarbeiten mit dem höchsten Gewicht am
Preisindex für Wohngebäude – um jeweils 1,3 Prozent. Die
Preise für Instandhaltungsarbeiten an Wohngebäuden (ohne
Schönheitsreparaturen) nahmen gegenüber dem Vorjahr um
2,6 Prozent zu.
Neben der gewachsenen Nachfrage nach Immobilien insgesamt
ist eine der wesentlichen Ursachen für steigende Mieten, dass
über Jahre zu wenig gebaut wurde, stellt das Bundesministerium
für Verkehr und digitale Infrastruktur fest. „Die Fertigstellungen im Wohnungsbau fielen von 252.000 Wohnungen 2004
auf knapp 160.000 im Jahr 2010. Seit 2009 steigt die Zahl der
Baugenehmigungen wieder deutlich an.“ Laut Statistischem
Bundesamt wurden 2011 228.000, im Jahr 2012 245.000
Köpffchen - Ausgabe 01. 2014
Wohnungen neu genehmigt. Das
Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und
Raumforschung (BBSR) hält einen
Wohnungsneubaubedarf von mittelfristig jährlich 193.000 Wohnungen (2010 bis 2015) beziehungsweise
langfristig 183.000 Wohnungen
(2010 bis 2025) für erforderlich.
Wobei die Baukosten nicht allein
durch das immer beliebter werdende
„Betongold“ in die Höhe getrieben
werden. Ursache für ständig steigende Baupreise und folglich höhere
Mieten ist auch die stetige Erhöhung
von bautechnischen Anforderungen,
zum Beispiel die Barrierefreiheit
über den eigentlichen Bedarf hinaus oder zum Brandschutz. Oder
aber die „Verordnung über energiesparenden Wärmeschutz und energiesparende Anlagentechnik bei
Gebäuden – Energiesparverordnung“ – kurz EnEV – vom
24. Juli 2007, deren jüngste Veränderungsverordnung am
1. Mai in Kraft tritt. „Wir haben hier inzwischen Relationen
erreicht, bei denen die zusätzlichen Baukosten den Nutzen
auch aus Sicht der Mieter nicht mehr rechtfertigen“, kritisiert
WiWO-Geschäftsführer Frank Kerber. „Zündet die nächste
Phase der EnEV im Neubau, rechnen wir mit gut 100 bis 150
Euro je m² an zusätzlichen Baukosten. Das ist enorm. Damit
müsste die Miete nochmals zu den ohnehin schon hohen
Neubaumieten um weitere 0,50 bis 0,75 Euro je m² steigen.“
Zusätzlich zur Verschärfung des allgemeinen Baurechts würden
außerdem zum Teil umfängliche Zusatzanforderungen gestellt,
wenn beispielsweise Landesförderprogramme in Anspruch
genommen werden. „Die Baukosten sind so in den letzten
drei bis vier Jahren um gut und gern 30 Prozent gestiegen.“
WiWO-Interview
9
li.: Unmittelbar neben der Turnhalle der Witthöft-Oberschule hat die WiWO zehn Mieterparkplätze bauen lassen.
Foto: Agentur Zeesen
re.: Planung der Stellplatzanlage Jahnstraße. Grafik: von Bargen
...Fortsetzung von S. 9
Was Land und WiWO für
bezahlbaren Wohnraum tun
„Die Entwicklung auf dem Wohnungsmarkt in Brandenburg
verläuft unterschiedlich. Neben Leerstand in Teilen des berlinfernen Raumes wird Wohnraum in berlinnahen Lagen knapper. Die Folge können steigende Mieten sein. Um diesem
Trend entgegenzuwirken beabsichtigt Brandenburgs Landesregierung, mit verschiedenen Maßnahmen regulierend in den
Wohnungsmarkt einzugreifen und insbesondere sozial Schwächeren einen Zugang zum Wohnungsmarkt auch in diesen
Gebieten zu ermöglichen“, heißt es in einer Verlautbarung
des brandenburgischen Ministers für Infrastruktur und Landwirtschaft Jörg Vogelsänger vom 19. Februar. „Dazu sollen die
mit Inkrafttreten des Mietrechtsänderungsgesetzes geschaffe-
10
WiWO-Interview
nen Möglichkeiten, für bestimmte Gebiete mit angespannten
Wohnungsmärkten die Mieterhöhungsmöglichkeiten bis zur
ortsüblichen Vergleichsmiete innerhalb von drei Jahren auf
maximal 15 %, statt 20 % zu begrenzen, genutzt werden.“
Er sei sich sicher, dass damit der Zugang zu angespannten
Wohnungsmärkten für breite Einkommensschichten gesichert
und erhalten werden könne. „Gleichzeitig wird die weitere
Versorgung einkommensschwacher Haushalte mit angemessenem Wohnraum durch eine verstärkte Wohnraumförderung ab 2014 unterstützt. Das Land stellt in 2014 insgesamt
40 Millionen Euro für die Förderung von miet- und belegungsgebundenem Wohnraum zur Verfügung. Davon allein
mindestens zehn Millionen Euro für den Mietwohnungsneubau.“ Die Wildauer Wohnungsbaugesellschaft modifizierte
angesichts der aktuellen Lage auf dem Wohnungsmarkt ihre
Geschäftspolitik. Auch wenn der
Leerstand Ende 2013 nur 0,5 Prozent betrug, will man ihn künftig
gänzlich vermeiden. Angestrebt
wird die Kostensenkung bei Mieterwechsel und Nachvermietung
ebenso wie bei der Instandhaltung. „Hier wollen wir auch
konsequenter die mietvertraglichen Pflichten einfordern“, sagt
WiWO-Geschäftsführer Frank
Kerber. Jeder liquide Euro aus
Mieteinnahmen werde für die
Bedienung von Krediten, für die
Instandhaltung und Gestaltung
des Wohnumfeldes verwendet.
„Wir wollen aus den Einnahmen
das Niveau unserer Häuser halten. Aber wir müssen mit dem
Jahresbudget für die Sanierung
sorgsam umgehen.“ ♦
Köpffchen - Ausgabe 01. 2014
Interessenten wenden sich bitte
an die Kundenbetreuerinnen:
- Parkplatz Richard-Sorge-Straße 2:
Saskia Schulze | Telefon: 03375 / 51 96 11
- Karl-Marx-Straße 106:
Nicole Spiller | Telefon: 03375 / 51 96 22
- Jahnstraße 36/38:
Regina Beilig | Telefon: 03375 / 51 96 20
NEUE
MIETPARKPLÄTZE
Enge Abstimmung
mit Denkmalschutz und Umweltamt
„Ich drehe schon seit Stunden
Hier so meine Runden
Es trommeln die Motoren
Es dröhnt in meinen Ohren
Ich finde keinen Parkplatz
Ich komm zu spät zu Dir, mein Schatz
Du sitzt bei Kaffee und Kuchen
Und ich muss weiter suchen“,
besang Herbert Grönemeyer schon 1984 in seinem Album „4630
Bochum“ ein Problem, mit dem sich wohl jeder Autofahrer bestens auskennt. Ob Herbert Grönemeyer jemals in Wildau auf
Parkplatzsuche war, ist nicht überliefert. Die Wildauer Wohnungsbaugesellschaft hilft seit Jahren mit, diesen auch in der
Stadt an der Dahme bekannten Engpass zu überwinden. Die
WiWO ließ und lässt neue, über die WiWO zu mietende PKWStellplätze bauen. Ende 2013 entstanden 10 Stellflächen nahe
der Sporthalle der Ludwig-Witthöft-Oberschule. Diese wurden
an die Feuerwehrzufahrt zum Pausenhof der Schule „angedockt“.
Im März und April entstanden auf dem Gelände des Anfang
2012 abgerissenen Chausseehauses am Wildauer Ortseingang
11 PKW-Stellplätze, die ebenso von der WiWO vermietet
werden. Geplant wurde der Parkplatz „Richard-Sorge-Straße 2“
von dem freien Berliner Landschaftsarchitekten Frank von
Bargen, der auch schon für die Planungen des Wohnumfeldes
der „Villa 34“ im Hückelhovener Ring zuständig war. Die Bauarbeiten wurden von der ortsansässigen Firma RAKW Rohrleitungs- und Anlagenbau Königs Wusterhausen ausgeführt.
RAKW wird auch in diesem Sommer 16 neue PKW-Parkplätze
Köpffchen - Ausgabe 01. 2014
in der Schwartzkopff-Siedlung im Bereich Karl-Marx-Straße
106 bauen. Genutzt wird hier die bereits bestehende Feuerwehr-Zufahrt, gebaut wird ausschließlich entlang des Zaunes
zum Gelände der Witthöft-Oberschule. „Hier hat sich der
Baubeginn zunächst verzögert, weil nach Abstimmungen mit
dem Denkmalschutz die Pläne noch einmal geändert werden
mussten“, erläutert WiWO-Projektsteuerin Birgit Vogt. „Auch
die übrigen Parkplatz-Bauten in der Schwartzkopff-Siedlung
standen ständig unter der Obhut des Denkmalschutzes.“ Ziel
der WiWO ist es, insbesondere ihren Mietern neue Parkmöglichkeiten anbieten zu können, da mit dem Ausbau des bislang „wilden“ Parkplatzes nahe dem Klubhaus an der Dahme
und dessen zu erwartender Nutzung durch Klubhaus-Besucher
mit einer Verringerung der Parkplatz-Kapazität zu rechnen ist.
Aus der Feder von Landschaftsarchitekt Frank von Bargen
stammen auch die Pläne für einen neuen Parkplatz hinter
den WiWO-Gebäuden Jahnstraße 36 und 38. Die drei- bis
vier Meter breite Zufahrt inklusive einer Ausweichbucht zu
den dort konzipierten 19 Stellplätzen erfolgt zwischen beiden
Häusern neben dem neuen Müllstandplatz. Bis Ende Juni/
Anfang Juli sollen nicht nur die neuen Stellflächen, sondern
auch der Ausbau eines derzeitigen Trampelpfades fertig sein.
Dieser Trampelpfad, von Insidern in Richtung Sportkomplex
und weiter zur Westhangtreppe gern genutzt, wird – zumindest auf dem der WiWO gehörenden Grundstück – auf deren
Kosten gepflastert und mit Beleuchtung ausgestattet. Die Kosten für den Betrieb dieser Beleuchtung wird die Stadt Wildau
übernehmen. Für die im Zuge dieser Baumaßnahmen zu fällenden Bäume veranlasst die WiWO entsprechend den Auflagen des Umweltamtes Ersatzpflanzungen. ♦
WiWO-Vorhaben
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Martin Willuhn (hinten) und Mario
Spoenemann beim Beschneiden
einer Hecke in der Karl-MarxStraße. Foto: Agentur Zeesen
DIE WIWO MACHT
KLAR SCHIFF
Frühjahrsputz erstmals vollständig in eigener Regie
das Grünpflege-Team und die Hausmeister der WiWO das Wohnumfeld
allein aus dem Winterschlaf geholt und
frisch herausgeputzt.
Detlef Dänschel (links) und Frank Herzlieb rücken
Schmutz und Algenbefall auf Balkonverkleidungen in
der Schwartzkopff-Siedlung mit Reinigungslösungen
und klarem Wasser zu Leibe. Foto: Agentur Zeesen
Das Gelb der Forsythien erstrahlt, die
Sonne scheint wieder länger, die Natur
beginnt zu grünen: Es ist Frühling.
Zeit auch für den Frühjahrsputz. Mit
Staubsauger, Wischeimer und Fensterleder werden allerorten die eigenen
vier Wänden fit für den Lenz gemacht.
Auch bei der WiWO war Frühjahrsputz
angesagt. Nur dass man hier gut sechs
Wochen lang in größeren Dimensionen
zu Gange war. Und erstmals auch völlig
in eigener Regie. Bislang wurden entsprechende Arbeiten zum Teil auch an
Fremdfirmen vergeben. Diesmal haben
12
WiWO-Service
22 Positionen standen auf der hauseigenen Checkliste „Jährliche Bereinigung
vor Vegetationsbeginn“ für 20 Pflegegebiete im gesamten WiWO-Bestand.
Die Palette reichte dabei vom Entfernen von Grünbelag, Vergilbungen,
Rost-, Wasserflecken von Gegenständen
über Reinigung der Balkonbrüstungen
bis zum Prüfen der Wäschepfähle auf
Beschädigungen durch die Hausmeister; vom Zurückschneiden von Stauden
über Untersuchung von Obstbäumen auf Frostrisse über Gehölzschnitt
von Bäumen und Sträuchern bis zur
Anpflanzung neuer Gehölze durch die
Grünpfleger letztlich bis hin zu Arbeiten, die von beiden Teams gemeinsam
zu erledigen waren. Wie das Säubern
von Stellplätzen, Traufstreifen, Gehwegen und Banketten oder das Stechen
von Rasenkanten.
Über 10 Kilometer Hecke, 5.000 Quadratmeter Gehölzflächen, 4.900 Quadratmeter Beete und 750 Solitärpflanzen
wollten bei diesem WiWO-Frühjahrputz gepflegt werden. „Nach Feierabend
hat man dann keine Lust mehr, noch
im eigenen Garten zu arbeiten“, meinte
Garten- und Landschaftspfleger Martin
Willuhn. „Das bleibt fürs Wochenende.
Aber die Mieter honorieren das Ergebnis unserer Arbeit, wenn es ringsum
wieder gepflegt und sauber aussieht.“
Dass seine Mitarbeiter in diesen Frühjahrsputz-Wochen eine anstrengende
Arbeit verrichten, weiß auch WiWOGeschäftsführer Frank Kerber. „Deshalb
mein herzlicher Dank an die Teams der
Grünpfleger und Hausmeister. Wir setzen damit für unsere Mieter ein positives Signal. Wir machen klar Schiff und
wenn der Frühling kommt, ist alles fertig.“ Auch das sei ein Qualitätsmerkmal
der WiWO. „Da sieht man dann in der
Stadt die Unterschiede.“
Damit das so bleibt, hat die WiWO für
Anregungen der Mieter stets ein offenes Ohr. „Wenn gewünscht wird, dass
da oder dort Blumen gepflanzt oder
Pflanzen gesetzt werden sollten, kann
man das uns gern mitteilen“, sagt Volker
Klich, Leiter des Bestandsmanagements
und zugleich direkter Ansprechpartner
für derartige Anliegen. „Wir freuen uns
auch über jede Unterstützung bei der
Beregnung von Grünflächen. Die dafür
notwendigen Geräte stellen wir den
Mietern gern zur Verfügung.“ ♦
Köpffchen - Ausgabe 01. 2014
o.: Ein Haus mit langer Geschichte und neuem, barriere-
freiem Vorplatz: Der Sitz der WiWO in der Friedrich-
Engels-Straße 40. Foto: Agentur Zeesen
u.: Die Gemeinde Wildau kaufte 1930 diese Villa von
Fabrikdirektor Dr. Puls und nutzte sie fortan als Sitz der Gemeindeverwaltung. Foto: WiWO
VILLA,
RATHAUS,
FIRMENSITZ
Sanierung und Rekonstruktion in der WiWO-Zentrale
Es hat schon einige Jahre auf dem Buckel, das Haus FriedrichEngels-Straße 40. Bis 1930, als die Straße nach einem örtlichen
Chemiefabrikanten noch Blankstraße hieß, wohnte hier Dr. Karl
Puls, ein Direktor der Kali Chemie AG. Deren Wildauer Zweigbetrieb war kurz zuvor stillgelegt worden. Dr. Puls verkaufte die
Villa an Wildaus Gemeindeverwaltung, die sie seither als Rathaus
nutzte. Am 21. Januar 2001 wurde Wildaus jetziges Rathaus im
umgebauten Volkshaus feierlich eröffnet. Wenige Monate später
bezog die Wildauer Wohnungsbaugesellschaft im Juni in der
Friedrich-Engels-Straße 40 ihr neues Domizil, das sie von der
Gemeinde für 1,5 Millionen DM erworben hatte.
Seit den Tagen des Dr. Puls erlebte das Haus einiges an Umbauten und Sanierungen. Auch die WiWO hat ihren Sitz stetig
behutsam und ohne Pomp rekonstruiert – bis ins Jahr 2014 hinein. So wurde unlängst der Schornstein des ehemaligen KohleHeizhauses abgerissen. „Er hat das Gebäude in seiner Nutzung
eingeengt“, erläutert WiWO-Geschäftsführer Frank Kerber. Die
Funktion des alten Schornsteins hat ein Edelstahlrohr übernommen. Die Heizstation wurde erneuert, ein Gas-Heizkessel sorgt
für Wärme. „Wir gehen davon aus, dass wir 30 bis 40 Prozent
weniger Heizkosten haben.“
Im Kellergeschoss des WiWOGebäudes befinden sich unter
anderem ein Büro der Hausmeister, Lager- und Archivräume. Dort
hat sich aber auch seit Jahren Feuchtigkeit breit gemacht. Das Haus
wurde nun dagegen von außen
isoliert, das Büro saniert. Auch die
Kellerfenster wurden erneuert und
mit Sicherheitsglas versehen.
Köpffchen - Ausgabe 01. 2014
Ein neues Gesicht erhält in diesem Frühjahr der Hintereingang.
„Dieser wird Tag für Tag rege in Anspruch genommen“, konstatiert Frank Kerber, „von Mitarbeitern, Gästen oder Firmenvertretern.“ Doch er war inklusive seiner morschen und damit
riskanter werdenden Treppe in die Jahre gekommen. Abhilfe
schafft eine neue Treppe mit besserem Schrittmaß. Der Eingang
selbst wird umgebaut und erhält eine verglaste Tür. „Damit wird
er dem Charakter eines öffentlichen Gebäudes besser gerecht.“
Das „Facelifting“ des WiWO-Sitzes erfolgte häufig im Innenoder rückwärtigen Bereich und war demzufolge nicht auf den ersten Blick erkennbar – der Umbau des Vorplatzes ist es auf jeden
Fall. „Das war bislang ein Schandfleck“, so der WiWO-Chef,
„die Wege waren holprig und nicht barrierefrei. Es gab weder
Bänke zum Verweilen noch Fahrradständer. Ein Zustand, der
für ein Gebäude mit öffentlichem Besucherverkehr nicht angemessen war.“ Nun wurden nicht nur der unmittelbare Vorplatz
neu gestaltet und gepflastert, Bänke aufgestellt, Beleuchtung und
Radständer installiert, Blumen und Gehölze gepflanzt. Davor
wurden auf dem Albert-Lemaire-Platz auch umsturzgefährdete
und untypische Bäume entfernt. Nun
werde die WiWO auch wieder gefunden, meint Frank Kerber lächelnd.
In „angemessenen Schritten“ werde
die Sanierung fortgeführt. Auf der
Tagesordnung steht 2014 oder 2015
die Erneuerung des Dachkastens.
Das Dach muss mittelfristig instand
gesetzt werden. Dafür – wie für eine
neue Fassade, weitere Büros oder
den Anbau eines Aufzuges – gibt
es jedoch derzeit noch keine Pläne
oder terminlichen Vorstellungen. ♦
WiWO-Vorhaben
13
„Ein Leben mit Tieren wird zum Gewinn, wenn sich alle
Beteiligten an einige Gepflogenheiten für ein harmonisches
Miteinander im Haus halten.“
MIT „WALDI“ UND „MIKESCH“
UNTER EINEM DACH
Heimtiere sind auch in WiWO-Wohnungen zuhause
Grundsätzlich regelt der Mietvertrag das Miteinander von
Mensch und Tier in WiWO-Wohnungen (Punkt 5.5 – Tierhaltung). „Die Haltung von Tieren in der Mietwohnung bedarf
der vorherigen Zustimmung des Vermieters. Ausgenommen
ist die Haltung von Ziervögeln, Zierfischen, Hamstern und
anderen ungefährlichen Kleintieren, die in geschlossenen
Behältnissen gehalten werden. Sie bedarf nicht der Zustimmung des Vermieters.“ Dieser kann die Zustimmung versa-
gen oder widerrufen, „wenn von dem Tier Beschädigungen,
Störungen oder Belästigungen verursacht werden oder zu
befürchten sind.“ Denn nicht immer kommen Fiffi oder
Mieze und deren Besitzer so gänzlich ohne Probleme mit
der Nachbarschaft aus. Was einerseits an der Spezifik des
Tieres, andererseits aber auch an den Menschen liegen kann.
Kampfhunde sind zum Beispiel in den WiWO-Wohnungen
generell nicht gestattet. Bestandsmanagementleiter Volker
Klich erinnert sich da an einen Fall aus der Friedrich-EngelsStraße, der bis zu einer Klage der WiWO auf Unterlassung
der Tierhaltung führte. „Angeblich war der Kampfhund nur
‚zu Besuch‘. Das aggressive Tier hatte die übrigen Hausbewohner in Angst und Schrecken versetzt.“ Letztlich löste der
Umzug der Mieterin das Problem.
Problematisch kann es auch werden, wenn die Hundehalter nicht mehr – zum Beispiel aus Alters- oder gesundheitlichen Gründen - Herr der Lage sind. So ebenfalls in der
Friedrich-Engels-Straße geschehen. Ein älteres Ehepaar hatte
einen Welpen aus dem Tierheim zu sich genommen. Der
Schäferhund wuchs, auch seinen Herrchen über den Kopf,
und wurde zu einer Zumutung für die Nachbarn. Letztlich
gaben die Besitzer ihren Hund nach mehreren Jahren notgedrungen wieder an das Tierheim zurück. „Hunde wollen
beschäftigt werden“, weiß Volker Klich. Wenn nicht, stellen
sie Dummheiten an, wenn sie allein in der Wohnung sind.
Denn ein Hund leidet, wenn er zu lang allein gelassen wird.
Katze am Fenster. Foto: Agentur Zeesen
14
WiWO-Miteinander
Ein Problem landauf, landab und nicht nur in WiWO-Wohngebieten, wo Hunde generell an der Leine zu führen sind,
sind deren Hinterlassenschaften. Wobei die „Tretminen“ nicht
Köpffchen - Ausgabe 01. 2014
„Pico“ ist Frauchens
ganzer Stolz: „Er ist
süß und verspielt.“ Der
vierjährige YorkshireTerrier lebt gemeinsam
mit Marianne Klapper in
der „Villa 34“ und fühlt
sich dort „pudelwohl“.
Foto: Agentur Zeesen
durch die Vierbeiner, sondern durch die Zweibeiner, die sie
nicht beiseite räumen, zum Problem werden. Kundenbetreuerin Nicole Spiller: „Damit schaden die Hundefreunde ihrem
Ansehen bei ihren Mitmenschen selbst.“
Auch den Stubentiger anmelden
Wie für Hunde ist auch für das Lieblingstier der Deutschen, die Katze, eine Anmeldung bei der WiWO nötig,
wenn sie in einer derer Wohnungen gehalten werden soll.
Denn „Mieze“ schnurrt nicht nur, kuschelt gern, döst und
schläft viel und hat am 8. August sogar ihren eigenen „Weltkatzentag“. „Mieze“ ist edel, stolz, eigensinnig und benötigt
genügend Bewegungsfreiheit. Weshalb auch so manche Tür
offen bleibt, damit die Katze „auf Tour“ gehen kann. Was
nicht immer auf die Zustimmung der Nachbarn stößt wie
auch „duftende“ Spuren des Stubentigers. „Katzen sind auch
die schwierigeren Zeitgenossen, wenn Wohnungen zurückgegeben werden“, sagt Volker Klich. Denn sie hinterlassen
Spuren. Mit ihren Krallen in Holzfensterrahmen, in Silikondichtungen der Fenster oder an den Tapeten. Was besonders
ärgerlich ist bei Wohnungen, die erst jüngst saniert wurden.
Vorbeugen können Herrchen und Frauchen, wenn sie sich
am 1987 von den Mitgliedsstaaten des Europarates in Straß-
Köpffchen - Ausgabe 01. 2014
burg abgeschlossenen „Europäischen Übereinkommen zum
Schutz von Heimtieren“ orientieren. Dort heißt es unter
anderem: „Wer ein Heimtier hält oder sich bereit erklärt, es
zu betreuen, ist für dessen Gesundheit und Wohlbefinden
verantwortlich. Wer ein Heimtier hält oder betreut, sorgt für
Unterkunft, Pflege und Zuwendung, die den ethologischen
Bedürfnissen des Tieres entsprechend seiner Art und Rasse
Rechnung tragen; insbesondere:
a. gibt er dem Tier genügend geeignetes Futter und Wasser,
b. sorgt er für angemessene Bewegungsmöglichkeiten für
das Tier,
c. trifft er alle zumutbaren Maßnahmen, um zu verhindern,
dass das Tier entweicht.“
Beim letzten Punkt macht die WiWO allerdings eine Einschränkung. Ebenso wie Kletterhilfen (Leitern) sind Katzennetze auf Balkonen nicht erlaubt, um die Fassaden nicht
zu beschädigen und den Gesamteindruck nicht zu stören.
„Denn die Ansicht unserer Häuser sind unser Image“, sagt
Volker Klich.
„Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos.“ Ein
Leben „mit“ wird dann für alle Beteiligten zum Gewinn,
wenn sich Herrchen oder Frauchen samt Heimtier an einige
Gepflogenheiten für ein harmonisches Miteinander im
Haus halten. ♦
WiWO-Miteinander
15
Der POCO-Einrichtungsmarkt
in Waltersdorf
Foto: Agentur Zeesen
MIT DER MIETERKARTE ZUM „VIP“
Erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen
POCO-Einrichtungsmarkt Waltersdorf und WiWO
Neue Mieter der WiWO können sich gleich in doppelter Hinsicht freuen. Einerseits erhalten sie die Schlüssel für ein schickes Zuhause, andererseits werden sie
gleichzeitig ein „VIP“. Für den Status „Very Important Person“ sorgt die VIP-Mieterkarte, die ihnen im
Rahmen einer Kooperationspartnerschaft zwischen
der WiWO und dem POCO-Einrichtungsmarkt
Waltersdorf überreicht wird. Diese Zusammenarbeit hat sich bereits seit mehreren Jahren bewährt.
Der POCO-Einrichtungsmarkt Waltersdorf wurde
am 1. August 2008 eröffnet. „Als kompetenter
Ansprechpartner rund um das Einrichten und Renovieren
waren wir als Neustarter natürlich bemüht, Partnerschaften aufzubauen, die langfristig wirken und den beiderseitigen Erfolg
sichern“, erinnert sich Marktleiter Hans-Jürgen Bauermeister.
„Unser Markt bietet den Kunden auf einer Verkaufsfläche von
über 5.000 Quadratmetern ein breitgefächertes Komplettsortiment an Möbeln, Küchen, Bodenbelägen, Heimtextilien, Farben, Tapeten, Haushaltswaren und momentan auch wieder
Gartenmöbel.“ Als man im Waltersdorfer POCO-Einrichtungsmarkt feststellte, dass ein großer Teil der Kunden unmittelbar
aus der Region Wildau und Königs Wusterhausen stammt,
lag ein Kontakt zur Wildauer Wohnungsbaugesellschaft nahe.
Im Herbst 2010 erfolgten die ersten Absprachen. Ende 2010
begann die Zusammenarbeit beider Unternehmen.
Diese Zusammenarbeit gestalte sich seither sehr gut, heißt
es einhellig bei beiden Kooperationspartnern. Und natürlich
kommt sie besonders gut bei deren Nutznießern an – den
Neumietern der WiWO. Mit dem Eingehen eines Mietvertrages erhalten WiWO-Mieter bei Neubezug einer Wohnung als
16
WiWO-Wissen
Angebot eine im Kalenderjahr gültige VIP-Mieterkarte.
Diese Mieterkarte setzt man dann direkt im POCO-Markt
Waltersdorf ein. Entscheidet sich ein Mieter für den Einsatz der Karte, erhält er auf den Einkauf in der Regel einen
Nachlass von 20 Prozent. „Gerade junge Familien, die sich
erstmalig eine Wohnung einrichten, wissen diesen Vorteil zu
schätzen“, hebt Hans-Jürgen Bauermeister hervor. Aber die
Karte werde von allen Altersgruppen genutzt. „Der Zuspruch
der Karte ist durchweg gut. Täglich wird diese bei uns eingesetzt. Dabei spielen größere Anschaffungen wie Küchen und
Polster oder Schlafzimmer eine entscheidende Rolle. Doch
auch Artikel der sogenannten Fachsortimente und Dekoartikel als Ergänzung finden Anklang.“
Seit Bestehen der Partnerschaft erhielten pro Jahr circa 300
Mieter der WiWO die VIP-Mieterkarte. Hans-Jürgen Bauermeister: „Inzwischen zählen wir viele Mieter zu unseren
Stammkunden. Die WiWO ist mittlerweile ein Begriff auch
unter den Mitarbeitern.“ Und einige der POCO-Mitarbeiter
sind selbst Mieter der WiWO. ♦
Köpffchen - Ausgabe 01. 2014
WER ZAHLT, WENN DER DEFEKTE
LICHTSCHALTER REPARIERT WIRD?
Die Kleinreparatur-Klausel im WiWO-Mietvertrag
„Auf der einen Seite nur die Kosten im Blick, auf der anderen
Seite ständig ein Auge zudrücken – der Garant für beidseitige
Sehschwäche.“ Dieser Satz stammt aus der Feder Udo Kellers
vom Personal- und Managemententwicklungs-Unternehmen
„keller ! consulting“ aus Neumünster. Um eine derartige „beidseitige Sehschwäche“ zu vermeiden, hat die Wildauer Wohnungsbaugesellschaft mit Beginn dieses Jahres ihre Geschäftsprozesse
angepasst. Unter anderem auch mit dem klaren Ziel, den Aufwand für Instandhaltungen zu verringern. Was auch die „Kleine
Instandhaltung“ betrifft. „Der Passus zu Kleinreparaturen ist
in unseren Mietverträgen seit 2002 enthalten“, erläutert Volker
Klich, Leiter Bestandsmanagement der WiWO. „Bislang wurden die dafür anfallenden Kosten durch die WiWO vom Mieter nicht eingefordert.“ Seit dem 1. Januar 2014 werden sie es.
Mieter, die ihre Mietverträge schon zu Zeiten der DDR abgeschlossen haben, sind davon ausgenommen.
Gemäß Absatz 5.8.1. „Obhutspflichten des Mieters / Kleine
Instandhaltung“ im WiWO-Mietvertrag hat der Mieter jetzt
die Kosten für die Behebung kleinerer Schäden selbst zu
tragen. Das gilt z.B. für Mietverträge ab dem 01.01.2013
für jeden Einzelfall bis zu einem Betrag von 100 Euro. Der
Gesamtbetrag, der auf den Mieter jährlich entfällt, darf acht
Prozent der Jahresgrundmiete nicht übersteigen. Die Gesamtsumme wird auf 250 Euro jährlich begrenzt. Sobald die Kosten 100 Euro überschreiten, fällt die Reparatur nicht mehr
in die Rubrik „Kleinreparatur.“ Dabei ist Vereinbarung über
Kleinreparaturen nicht so zu verstehen, dass der Mieter etwa
von jeder Reparatur - also auch von solchen, die über dem
vereinbarten Betrag liegt - in jedem Fall den Anteil von 100
Euro zu tragen hat. Das ist falsch. Kleinreparaturen, um die
es hier geht, sind Reparaturen nur an Gegenständen, die dem
häufigen Gebrauch des Mieters ausgesetzt sind, zum Beispiel
Köpffchen - Ausgabe 01. 2014
Lichtschalter, Steckdosen, Fenster- und Türbeschläge, Heizkörperventile oder Badarmaturen. Nicht darunter fallen beispielsweise Gas-, Wasser- oder Stromleitungen, wohl aber eine vom
Mieter schuldhaft zerbrochene Fensterscheibe.
„Bei Mängeln in der Wohnung ist der Mieter verpflichtet, die
WiWO zu informieren“, hebt Volker Klich hervor und appelliert
zugleich an die Eigenverantwortung der Mieter. „Aus kleinen
Schäden können schnell große werden.“ Der Ablauf ist derselbe.
Ein Anruf bei der WiWO genügt. Sie organisiert die Kleinreparatur und bezahlt die Rechnung. Neu ist, dass die anfallenden
Reparaturkosten dann dem Mieter in Rechnung gestellt werden.
Eine „Solidarhaftung“ der Mieter für Schäden an gemeinschaftlich genutzten Räumen oder Anlagen gibt es nicht. Steht
nicht fest, wer den Schaden verursacht hat, trägt die WiWO
die Kosten. Gleiches gilt, wenn beispielweise das Abflussrohr
verstopft ist und man den Schuldigen nicht ermitteln kann.
Entstehen Schäden durch höhere Gewalt wie Blitzschlag,
Hochwasser oder Wind, hat die Kleinreparatur-Klausel ihre
Wirkung verloren. Wird das allerdings nur für eine Schutzbehauptung des Mieters gehalten, trifft den Vermieter auch die
Beweislast, dass solche Ursachen ausscheiden. Entsteht ein
Streit darüber, ob ein typischer Gebrauchs- oder Verschleißschaden durch einen anfänglichen Mangel der Mietsache mit
verursacht wurde, so ist der Mieter dafür beweispflichtig, dass
dies bereits bei seinem Einzug so war. Volker Klich empfiehlt
deshalb, auch die von der WiWO beim Einzug überreichte
Informationskarte zu nutzen. Auf dieser kann der Mieter
neben seinen Bewertungen zur Betreuung bei Vermietung,
Mietvertragsunterzeichnung und Wohnungsübergabe auch
danach noch festgestellte Mängel an die WiWO übermitteln. ♦
WiWO-Wissen
17
Vitamine in der Frühlingssonne.
Die Kinder der „Knirpsenfarm“
haben sich mit ihren Tagesmuttis
Nadine Kremser, Manuela WehdenLehnigk und Susanne Schulze
(von links) zum Obstfrühstück im
Garten versammelt.
Foto: Agentur Zeesen
LERNEN, SPIELEN, KUSCHELN ...
Neues Tagesmutti-Trio in der „Knirpsenfarm“
Mittagsruhe in der „Knirpsenfarm“. Von den derzeit 14 kleinen Geistern in der Kindertagespflege Richard-Sorge-Straße
1A ist nichts zu hören. Fast nichts. Einer der noch jungen
Erdbewohner zwischen null und drei Jahren macht sich doch
bemerkbar. Nadine Kremser forscht nach der Ursache. „Da
sind die Hosen voll“, sagt sie, nimmt das noch ganz verschlafen guckende Baby auf den Arm und sorgt für Abhilfe.
In der „Knirpsenfarm“ ist der jüngste Nachwuchs aus Wildau
und Umgebung schon seit Jahren gut aufgehoben. Inzwischen haben nicht nur die kleinen Gäste, 15 finden hier
Platz, gewechselt, sondern auch die sie liebevoll betreuenden Tagesmuttis. Seit Mitte 2013 arbeitet hier die Zernsdorferin Manuela Wehden-Lehnigk, seit Kurzem verstärkt durch
Nadine Kremser aus Wildau und Susanne Schulze aus Friedersdorf. Allen drei ist eine berufliche Vergangenheit im Einzelhandel gemeinsam, die ihnen aber keine Erfüllung mehr
brachte. „Meine Tochter ist Erzieherin. Das war für mich
Anstoß, Tagesmutti zu werden“, erzählt Manuela WehdenLehnigk. „Und es war das Beste, was ich je machen konnte.“
Die drei Damen absolvierten eine Qualifizierung bei der Berliner „Familien für Kinder gGmbH“, die sie mit dem etwas
sperrigen Titel „Kindertagespflege-Person“ abschlossen. Dazu
haben sie außerdem das nötige „Know-how“ gesammelt als
Mütter von eigenen Kindern im Alter von zweieinhalb bis
dreiundzwanzig. Nun seien sie hier „superglücklich“ mit ihren
Knirpsen aus Wildau, Eichwalde, Königs Wusterhausen und
Bestensee, sagt Susanne Schulze.
Was sie gern an die kleinen Persönlichkeiten zurückgeben.
Beim Lernen, Spielen, Kuscheln oder Faxen machen. Beim
„Waldtag“ immer dienstags, wenn es raus geht Richtung
18
WiWO-Wissen
Dahme zum Blätter sammeln, Enten füttern, Tiere beobachten und gemeinsamen Obstfrühstück. Oder jeden zweiten
Donnerstag beim Sport in Königs Wusterhausen, wenn es
beim Bankziehen, Tunnelkrabbeln, Hüpfen, bei Ball- und
Bewegungsspielen rund geht. Auf dem Plan stehen zudem
Höhepunkte wie Fasching, Sommerfest, Weihnachtsfeier
inklusive eines sehr einfühlsamen Weihnachtsmannes, Muttertagskaffee oder ein Ausflug zum Bauernhof in Gussow.
Nadine Kremser: „Die Eltern werden auf einem Aushang
stets aktuell darüber informiert, was bei uns in dieser Woche
los war.“ Sind die Knirpse mal nicht auf Tour, dann spielen
und toben sie – sobald es das Wetter zulässt – im Garten
gegenüber. Das Spielzeug wird dort in einem Schuppen verstaut, der schon in die Jahre gekommen ist. „Hier würden wir
uns über ein neues Dach freuen“, hoffen die drei Tagesmuttis. Freudig aufgenommene Realität wurde dank der WiWO
dagegen schon ein Geländer an der Eingangstreppe. Damit
geht der An- und Abmarsch der Knirpse in ihre „Farm“ einfacher vonstatten.
„Bei uns ist es nicht so klein wie bei einer einzelnen Tagesmutti, aber auch nicht so groß wie in einer Kita“, hebt Nadine
Kremser die familiäre Atmosphäre der „Knirpsenfarm“ hervor.
Dass die Kinder auch stets in der Obhut von drei Betreuerinnen sind, sichert ein Kooperationsvertrag mit der Stadt
Wildau ab. Bei Bedarf wird die „Knirpsenfarm“ von der Kita
am Markt personell unterstützt. ♦
Kindertagespflege „Knirpsenfarm“
Richard-Sorge-Straße 1A | 15745 Wildau
Telefon: 03375 / 493 97 98
Köpffchen - Ausgabe 01. 2014
Per Spielkonsole auf
der Jagd nach Strikes
und Spares: Katja Baier,
Marianne Klapper,
Christa Arendt, Christa
Homuth und Monika
Knop (von links).
Foto: Agentur Zeesen
IMMER WIEDER DIENSTAGS
Seniorinnen mit viel Spaß beim Computerspielen
„Strike! Sie fängt ja gleich mit einem
Gemeinschaftsräume hier mit nutzen zu
Strike an!“, kommentieren Katja Baier,
dürfen“, erzählt Christa Homuth. Nun
Christa Homuth, Marianne Klapper
beginnt jeder Wii-Bowlingnachmittag
und Christa Arendt fast einstimmig den
mit einem „Ritual“, einer gemütlichen
Runde bei Kaffee und Kuchen. Denn
ersten Versuch von Monika Knop. Das
Quintett im Alter zwischen 63 und 76
die Geselligkeit und das gemeinsame
ist im Hückelhovener Ring 34 zu Hause.
Gespräch sollen auch nicht zu kurz
Immer am Dienskommen. „Dann
tagnachmittag trefarbeiten wir den
fen sich die Damen
Kuchen wieder
„Für
den
Lebensabend
zum gemeinsamen
ab“, meint Christa
ist das eine schöne
Bowling im ClubArendt lächelnd.
raum der „Villa
Manchmal auch
Beschäftigung“, lautet
34“. Nicht dass die
nicht nur am Diensdas
einhellige
Fazit.
WiWO dort inzwitag, sondern ab und
schen eine eigene
zu auch schon mal
Bowlingbahn ein„außer der Reihe“.
gebaut hätte. Eine Nintendo-SpielkonWie am Frauentag, als sich der Nachsole, ein passendes Wii-Computerspiel
mittag bis in den Abend ausdehnte
und ein großer Flachbildschirm an der
und Marianne Klapper dann spontan
Wand tun es auch. „Wir haben Spaß“,
für einen Imbiss mit Hackepeter- und
bekräftigt Katja Baier.
Lachsbrötchen sorgte.
Seit Januar treffen sich die fünf Frauen,
die seit unterschiedlichen Zeiträumen
dieses Haus bewohnen, zu diesem
Freizeitspaß.
Angefangen hat es mit der von der
in der „Villa 34“ ebenfalls ansässigen
Volkssolidarität spendierten Spielekonsole. „Als Dank für die Möglichkeit, die
Köpffchen - Ausgabe 01. 2014
Gebowlt und gekegelt auf richtigen
Bahnen haben die fünf Damen früher schon, per Computerspiel bis dato
nicht. „Unsere Kinder und Enkel spielen so etwas“, meint Monika Knop.
Dennoch hatte das fröhliche Quintett
keinerlei Berührungsängste und legte
einfach los. Schnell wechselt der Controller von einer Spielerin zur anderen
und ebenso schnell ist der sportliche
Ehrgeiz geweckt. „Das wird eine Ratte,
nee, doch eine Eins. Dabei sein ist
alles.“ Die Kommentare fallen schneller als die Pins auf dem Bildschirm,
die Stimmung steigt. „Oft ist auch ein
bisschen Glück dabei“, weiß Christa
Arendt. Wer 1.000 Punkte im Spiel
ergattert, darf in der nächsten Runde
mit einer Glitzerkugel weiterbowlen.
Und die Damen sind schon stolz,
wenn sie eine Glitzerkugel als Spielgerät erobert haben. An diesem Nachmittag liefern sich Katja Baier und Monika
Knop ein enges Duell um die Spitzenposition. Katja Baier schlägt „unsere
Trainerin“, wie sie sie alle lächelnd
nennen, gleich zweimal mit knappem
Vorsprung. „Für den Lebensabend ist
das eine schöne Beschäftigung“, lautet
das einhellige Fazit. Weshalb sich Katja
Baier wundert, dass sich bislang nicht
noch mehr Nachbarn aus dem Haus zu
ähnlichen Spielgemeinschaften zusammengefunden haben. „Die Möglichkeiten sind da.“ ♦
WiWO-Miteinander
19
Ein Farbtupfer – die bunten
Balkone der WiWO-Häuser
in der Jahnstraße.
Foto: Agentur Zeesen
STRASSENNAMEN
Wo die WiWO zu Hause ist.
Heute: Jahnstraße
„Turnvater“ – das ist landauf, landab
jene Bezeichnung, die mit Friedrich
Ludwig Jahn (1778-1852) assoziiert
wird. Vielleicht noch der von ihm am
18. Juni 1811 eröffnete erste öffentliche
Turnplatz in der Hasenheide. Aber darüber hinaus?
wickelte sich regelmäßiges Turnen.
Aus Jahns Sicht die Gesamtheit aller
Leibesübungen, inklusive Turnen an
Geräten, Schwimmen und Fechten.
Turnen für jedermann, mit wehrpolitischem Nutzen und politischen Zielen
wie das eines deutschen Reiches unter
Jahn war weit mehr.
preußischer FühFriedrich Ludwig Jahn
Ein widersprüchlirung. Ab 1818/19
cher Geist, schon
wurden Jahn und
war weitmehr als nur
in seinen, bewegten
sein Turnwesen in
der
„Turnvater“.
Zeiten. Der Sohn
Preußen und andedes Dorfpfarrers aus
ren deutschen StaaLanz in der Prig-nitz
ten verboten. Jahn
verließ Gymnasien in Salzwedel und
selbst musste fünf Jahre Festungshaft
Berlin ohne Abschluss. Ebenso erfolglos
verbüßen. 1825 sprach man ihn mit der
blieb sein Versuch einer akademischen
Auflage frei, sich nicht mehr in UniverKarriere an diversen Universitäten. Er
sitäts- oder Gymnasialstädten niederzuarbeitete als Privat- und Hilfslehrer.
lassen. Fortan wohnte Jahn mit kurzer
1810 erschien seine Schrift „Deutsches
Unterbrechung in Freyburg/Unstrut.
Volksthum“, in der er erstmals seinen
Sein Wohnhaus beherbergt heute das
entschiedenen völkischen NationalisJahn-Museum.
mus skizzierte.
Jahns Widersprüchlichkeit reicht bis in
Im selben Jahr gründete Jahn in der
die Neuzeit. 1999 beschloss die SchulHasenheide bei Berlin den geheimen
konferenz der Gesamtschule in Ham„Deutschen Bund“ zur Befreiung und
burg-Eimsbüttel, nach 65 Jahren den
Einigung Deutschlands. Aus den ausNamen „Jahn“ abzulegen. Weil Jahns
gedehnten Wanderungen, die Jahn
„völkisch geprägte Gedankenwelt“ im
mit seinen Schülern unternahm, entkrassen Gegensatz zu den Leitzielen der
20
WiWO-Wissen
Schule stehe. Prof. Harald Braun von
der Universität Bremen schrieb daraufhin einen Brief an die Schulleiterin (veröffentlicht auf www.gymmedia.com), in
dem es unter anderem heißt: „Die Leistungen Jahns sind im Laufe der deutschen Geschichte extrem unterschiedlich
bewertet worden. Seine Würdigung reicht
von der Verehrung … bis zur schroffen
Ablehnung.“ Jahn habe ein Erbe hinterlassen, „das von den Machthabern
aller Epochen deutscher Geschichte in
Anspruch genommen wurde: Im Kaiserreich (1871-1918) war er der königstreue
Nationalist, der für sein unerschütterliches Eintreten für die Einheit Deutschlands sogar ins Gefängnis ging, von
den Nazis (1933-45) wurde er als der
um hundert Jahre vorausdenkende erste
Nationalsozialist rnißbraucht. Ebenso
wurde er von der DDR-Ideologie vereinnahmt.“ In der Bundesrepublik habe
man Jahn – ohne jeglichen schulischen
oder universitären Abschluss – während
der linksorientierten studentischen Kulturrevolution von 1968 als „Stargammler“ bezeichnet. „Heute wird gefragt, war
Jahn ein Grüner? Unbestritten jedoch
war stets die Anerkennung seiner Verdienste um die Schaffung des vaterländischen Turnens.“ ♦
Köpffchen - Ausgabe 01. 2014
WOHNEN DAHEIM
STATT UMZUG INS HEIM
WiWO und SOPHIA: „Wir helfen, dass Ältere
länger in der eigenen Wohnung bleiben können“.
stützen. Auch wenn viele Ältere alleine wohnen, wollen sie
auf keinen Fall aus ihrer Wohnung aus- oder von Wildau
wegziehen. Wer will schon seine Nachbarschaft missen.
Notrufknopf im Armband
Das SOPHIA-Sicherheitsarmband hat nicht nur einen Notrufknopf, sondern überträgt auch die Aktivitätskurve des jeweiligen Trägers und stellt sich nach einer Woche auf seinen
Rhythmus ein. Bei Bewegungslosigkeit löst es automatisch
Alarm aus. Wird der Teilnehmer nicht erreicht, wird eine vorher benannte Betreuungsperson mit Schlüssel zur jeweiligen
Wohnung alarmiert, oft eine Nachbarin oder ein Nachbar.
Foto: SOPHIA
Es wird viel telefoniert in der Mehrower Allee in Berlin. Ehrenamtliche Helfer sitzen in freundlichen und hellen Büros, oft
stehen Blumen auf den Schreibtischen. Jeder hat eine Liste mit
Namen und zugehörigen Fotos vor sich. Sie alle sind Paten im
Programm „Soziale Personenbetreuung – Hilfen im Alltag“,
kurz SOPHIA. Ihr Anruf kommt pünktlich und wird oft schon
sehnsüchtig erwartet. Nicht nur in Berlin – auch in Wildau.
Der wöchentliche, wenn nötig auch tägliche, Telefonanruf ist
der Kern des Betreuungsprogramms, das wie ein Baukasten
um weitere Sicherheitselemente wie eine Uhr mit Notrufknopf
erweitert werden kann. SOPHIA kombiniert technische Hilfssysteme mit persönlicher Betreuung und teils ehrenamtlicher,
teils bezahlter Unterstützung.
In der eigenen Wohnung alt werden
SOPHIA wurde 2007 gegründet. Ziel war, ältere Mieter beim
Verbleib in der eigenen Wohnung möglichst lange zu unterKöpffchen - Ausgabe 01. 2014
Soziale Betreuung
Durch die regelmäßigen Telefonkontakte mit den ehrenamtlichen Paten kennt die SOPHIA-Servicezentrale die betreuten Mieter zudem sehr gut. Neben den Freiwilligen arbeiten
bei SOPHIA natürlich auch hauptamtliche Mitarbeiter. Die
soziale Betreuung durch das Team scheint für die meisten
Teilnehmer weit wichtiger als der Sicherheitsaspekt des Systems. Wenn nötig, erinnern die Mitarbeiter im Sommer
schon auch mal daran, regelmäßig zu trinken.
Pflegekasse gibt Zuschuss zu Kosten
Haben die Mieter eine Pflegestufe, bezuschusst die Pflegekasse die monatlichen Kosten für SOPHIA. Das Paket „Sicherheit“ mit Armband kostet derzeit unschlagbare 33,90 Euro
im Monat für die Mieter der WiWO. Wer eine bewilligte
Pflegestufe hat, erhält von der Pflegekasse einen Zuschuss
zum Hausnotrufgerät in Höhe von 18,36 Euro monatlich,
so dass sich die Kosten faktisch halbieren. ♦
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Wussten Sie schon?
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Hallo Hausmeister
Die WiWO hat für Sie wie folgt geöffnet:
montags bis donnerstags: von 8 bis 12 Uhr
und von 13 bis 17 Uhr
freitags: von 8 bis 12 Uhr.
Bei Bedarf können Sie darüber hinaus auch gern
Termine zwischen 8 und 20 Uhr vereinbaren.
Telefon: 03375 / 51960
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