AMOKLAUF Verbot von Killerspielen?
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AMOKLAUF Verbot von Killerspielen?
FOCUS-FAKTEN UND IMPULSE: AMOKLAUF Verbot von Killerspielen? Mit freundlicher Unterstützung von Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH Baustein 16/Nov. 2006 Der Amoklauf von Emsdetten und die offenbar verhinderte Bluttat an einer Schule in Berlin schockieren ganz Deutschland. ©2006: PROMEDIA, Alsdorf, www.promedia-germany.de ZUM THEMA FOCUS berichtet in seinem Beitrag „Allmächtiger Versager“ über die Hintergründe des „Rachefeldzugs“ in Emsdetten. Die beiden Autoren A. Heissmeyer und T. van Zütphen beschreiben darin den Amokschützen Bastian B. als ewigen Verlierer, der in seinem Wahn zum Menschenhasser und –vernichter mutierte. Erneut ist eine Debatte über so genannte „Killerspiele“ und die Verrohung der Gesellschaft entfacht (FOCUS-Brennpunkt, 48/ 2006, Seite 44 f.). Die Autoren R. Henke, S. Billhard, U. Hannemann und F. Hauke geben einen Überblick über die bekanntesten Shooterspiele, Tipps für Eltern und präsentieren den Kriminologen Frank Robertz als Experten zum Thema im Interview. Wissenschaftler sind sich weitgehend darüber einig, dass Darstellungen von Gewalt in den Medien das Verhalten, gerade von Kindern und Jugendlichen, beeinflussen können. Kriminologische Untersuchen belegen: Es sind meistens männliche Jugendliche, sozial isoliert, meist verschlossen und mit verborgenen Aggressionen, die besonders empfänglich für gewalttätige Vorbilder sind. Von ihrer Umwelt häufig unbemerkt, konsumieren sie mit Vorliebe gewaltverherrlichende Videos und PC-Spiele oder surfen auf einschlägigen Internetseiten. Die Produzenten dieser Angebote rechtfertigen sich mit dem Hinweis auf die Nachfrage der Rezipienten an diesen Produkten. DIDAKTIK Das Blutbad von Emsdetten wirft viele Fragen auf: Was ist los in unserer Gesellschaft, in unseren Schulen? Was muss geschehen, damit Jugendliche nicht den Bezug zur Realität und jegliche moralische Grundsätze verlieren? Welche Rolle spielen die Medien? Die Analyse des Beitrags „Allmächtiger Versager“ dient als Einstieg in das Thema. Dabei erfahren die Schüler Hintergründe zum schulischen und familiären Umfeld des Amokschützen sowie insbesondere zu seinem Freizeit- und Medienverhalten. Die Tatsache, dass Bastian B. ein ausgewiesener „Counter-Strike“-Fan war, dient als Ausgangspunkt für Erfahrungsberichte der Schüler mit sogenannten Killerspielen. Anschließend diskutieren sie, welchen Einfluss gewaltverherrlichende Medien auf Jugendliche haben und reflektieren dabei ihr eigenes Verhalten. Der Einbezug des FOCUS-Brennpunkts zum Thema „Killerspiele“ ermöglicht den Schülern, die Vorbereitung, Durchführung und Auswertung einer Pro- und Kontra-Diskussion in Form eines Rollenspiels zum Thema „Verbot von Killerspielen“. Aufgrund der vorgetragenen Argumente ist jeder Schüler abschließend in der Lage, sich eine eigene Meinung zum Thema zu bilden und diese bei der Abstimmung über die Mehrheitsverhältnisse im Plenum auch zu begründen. zu FOCUS Nr. 48/2006, Seiten 40 ff. LERNZIELE u Hintergründe zur Person des Amokschützen von Emsdetten erfahren u Den Einfluss von gewaltverherrlichenden Medien auf Jugendliche reflektieren u Bei einer Pro- und Kontra-Diskussion zum Thema „Verbot von Killerspielen“ die Argumentationsfähigkeit schulen u Eine eigene Meinung zu diesem Thema bilden und vertreten Seite 1 FOCUS-FAKTEN UND IMPULSE: AMOKLAUF ARBEITSBLATT FOCUS berichtet in seiner aktuellen Ausgabe über die Hintergründe des Amoklaufs von Emsdetten. Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH Baustein 16/Nov. 2006 DEUTSCH Textanalyse: GESELLSCHAFTSWISSENSCHAFTEN u WISSENS-CHECK v w Lesen Sie den Beitrag „Allmächtiger Versager” in FOCUS 48/ 2006, Seite 40 ff. Zeichnen Sie ein Porträt des Amokschützen Bastian B. Erklären Sie die Bedeutung der von den beiden Autoren A. Heissmeyer und T. van Zütphen gewählten Schlagzeile. Diskussion: ©2006: PROMEDIA, Alsdorf, www.promedia-germany.de Mit freundlicher Unterstützung von x Wie schon der Amokschütze von Erfurt 2002 galt auch Bastian B. aus Emsdetten als „Counter-Strike”-Fan. „Counter-Strike” ist das bekannteste Shooter-Spiel. Welche Erfahrungen haben Sie selbst mit sogenannten Killerspielen? Berichten Sie. y Welchen Einfluss haben Killerspiele, gewaltverherrlichende Videospiele, Filme und Internetseiten Ihrer Meinung nach auf junge Leute? Diskutieren Sie im Plenum. Textanalyse: z Lesen Sie den FOCUS-Brennpunkt zum Thema „Killerspiele” auf Seite 44 f. Debatte: { Führen Sie eine Pro- und Kontra-Diskussion zum Thema „Verbot von Killerspielen”. Statements u Bilden Sie im Kurs drei etwa gleich große Gruppen; eine Pround eine Kontra-Gruppe sowie eine beobachtende Journalistengruppe. u Für die Pro- und Kontra-Gruppen: Erarbeiten Sie im Team ein Statement zur übernommenen Meinung. Berücksichtigen Sie dabei zusätzliche Argumente sowie mögliche Einwände und deren Entkräftung. Für die Journalistengruppe: Bereiten Sie kritische Fragen und Einwände gegenüber beiden Positionen vor. Simulation einer Pressekonferenz: Wählen Sie einen Gruppensprecher, der ein drei- bis fünfminütiges, möglichst frei vorgetragenes Statement hält. u Lassen Sie die Journalistengruppe ihre vorbereiteten Fragen stellen. Treten Sie in eine offene, 10 – 15-minütige Debatte ein, die Argumente für und gegen das Verbot von Killerspielen und anderen gewaltverherrlichenden Medien aufzeigt. u u Warum gab Bastian B. seinen Plan auf, sich für mehrere Jahre bei der Bundeswehr zu verpflichten? u In welchem Alter wechseln Kinder von Kindersoftware zu Erwachsenen-Games? u Was könnte nach Meinung des Kriminologen und Gewaltforschers Frank Robertz die Hemmschwelle zu töten senken? u Wie viel Prozent der Spieler, die sich in Deutschland auf Netzwerk-Partys treffen, spielen „CounterStrike“? WEB-TOUR www.usk.de Offizielle Website der „Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle“ www.zeit.de/computer/ killerspiele#archiv Pro und Kontra Killerspiele, Hintergründe zum Thema www.bundespruefstelle.de/ bpjm/Orientierung-imMedienalltag/Fuer-Elternund-Erziehende/spielecomputer,did=80814.html Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien über „Reiz und Risiken“ von Computerspielen www.bmfsfj.de/Kategorien/ Forschungsnetz/forschungs berichte,did=28078.html Übersichtsstudie „Medien und Gewalt“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Seite 2 FOCUS-FAKTEN UND IMPULSE: AMOKLAUF Auswertung u Mit freundlicher Unterstützung von Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH Baustein 16/Nov. 2006 Werten Sie im Kurs das Rollenspiel aus. (Wer hat die überzeugenderen Argumente geliefert? Wer hat seine Argumente überzeugender vertreten?, ...) Meinungsbildung: Ermitteln Sie per Abstimmung die Mehrheitsverhältnisse im Plenum zu den beiden Positionen. Begründen Sie Ihre Entscheidung. ©2006: PROMEDIA, Alsdorf, www.promedia-germany.de u Seite 3 FOCUS-FAKTEN UND IMPULSE: AUSBILDUNG AMOKLAUF AUSBILDUNG BEI BSH BOSCH UND SIEMENS HAUSHALTSGERÄTE GMBH Mit freundlicher Unterstützung von Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH Baustein 16/Nov. 2006 Wie Sie wissen, ist die BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH Partner des Projekts „FOCUS macht Schule“. Die B/S/H/ möchte damit ihr Engagement für qualifizierte Bildung und Medienerziehung deutlich machen. Mit der Unterstützung des Projektes übernimmt B/S/H/ an der Schnittstelle zwischen Schule und Wirtschaft gesellschaftliche Verantwortung. ©2006: PROMEDIA, Alsdorf, www.promedia-germany.de Die B/S/H/ ist ein weltweit tätiges Unternehmen, mit mehr als 33.000 Mitarbeitern. Daher ist es außerdem Anliegen von B/S/H/, Lehren wie Schülern die Anforderungen eines global tätigen Unternehmens näher zu bringen. In der dualen Ausbildung sieht B/S/H ein unverzichtbares Instrument der Nachwuchssicherung. u Informieren Sie sich über die Unternehmensgruppe B/S/H/ und deren Berufsausbildung (Grundsätze, Ziele, Ausbildungsberufe und Anforderungsprofil). Nutzen Sie hierzu die Internetseite www.bshgroup.de. v Welche Rolle spielen Informationen über einen Arbeitgeber / Ausbildungsbetrieb (z.B.: Unternehmensstruktur, -ziele, Marktposition, Personalbedarf) bei einer Bewerbung? w Geben Sie Ihr Wissen an Ihre Mitschüler weiter, entscheiden Sie sich für eine der folgenden Optionen: u Informationsbesuche in anderen Klassen u eine Info-Wand / elektronische Präsentation gestalten u einen Beitrag für die Schülerzeitung verfassen u ein Bewerbungs-Forum auf der Schulhomepage einrichten. Seite 4