June 2009 - HAMBURG CHICAGO NEWS

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June 2009 - HAMBURG CHICAGO NEWS
NR. 5 - Juni 2009
Newsletter zur Städtepartnerschaft
Liebe Freundinnen und Freunde Hamburgs und Chicagos,
in diesem Jahr feiert die Städtepartnerschaft
zwischen Hamburg und Chicago bereits ihr
15-jähriges Jubiläum – das sind 15 Jahre vielfältiger Austausch in den Bereichen der Wirtschaft, Politik und Kultur! Wir freuen uns,
Ihnen mit dieser fünften Ausgabe des Hamburg-Chicago-Newsletters wieder ein breites
Themenspektrum präsentieren zu können.
In einem Interview stellen wir Ihnen Manfred
Strack, den langjährigen Mitarbeiter des US
Generalkonsulats, als neuen Vorsitzenden des
Amerikazentrums Hamburg e.V. vor. Darin
erfahren Sie nicht nur, welche Pläne und Visionen das Amerikazentrum in Zukunft verfolgt,
sondern auch, worin nach Einschätzung von
Strack die Besonderheiten der deutsch-amerikanischen Zusammenarbeit liegen und wie die
Städtepartnerschaft zwischen Hamburg und
Chicago intensiviert werden könnte.
Die deutsch-amerikanische Zusammenarbeit
war auch Thema des Rathaustreffens – dabei
wurde die Frage erörtert, in welcher Weise
sich Kooperationen zwischen Hamburg und
den USA in Zukunft gestalten lassen und welche Rolle das Amerikazentrum dabei spielen
kann.
Für diejenigen, die sich schon immer eine Übersicht auf einen Blick wünschten, haben wir
eine Liste aller Ansprechpartner für die USA
in den Hamburger Behörden und Institutionen
zusammengestellt – hier erfahren Sie, an wen
Sie sich bei Fragen zu verschiedenen Angelegenheiten wenden müssen.
Außerdem berichten wir von der Umweltkonferenz in Chicago, an der die Hamburger Senatorin Hajduk teilnahm. Auf Reisen begab sich
auch Tanja El-Cherkeh vom HWWI, ihr Thema war „Integration“ - lesen Sie selbst, was
sich dahinter verbirgt.
Auch stellen wir Ihnen einige kulturelle Highlights vor: die Kunsthalle Emden zeigte in einer
Retrospektive den abstrakten Expressionismus
der amerikanischen Malerin Joan Mitchell.
Etwas zeitgenössischer geht es im Chicago Art
Institute zu – „Modern Wing“ nennt sich der
neue Gebäudetrakt des Kunstmuseums.
In diesem Sinne: ein Hoch auf 15 Jahre Freundschaft zwischen Hamburg und Chicago!
S. 1
Inhaltsverzeichnis
Actualities
Amerikazentrum Hamburg e.V.
Manfred Strack ............................ S.1
Ansprechpartner für USA
in den Hamburger Behörden ..... S.3
Senatorin Anja Hajduk beim
„Global Cities Forum“ in Chicago .. S.4
Visioning Metropolis Hamburg
Fachtagung im Amerikazentrum .. S.5
Edward Hopper und seine Zeit
Bucerius Kunst Forum ................ S.5
Art Institute of Chicago
Der „Modern Wing“ ist fertig ......... S.7
The Chicago Area Project: .......... S.8
Obama’s Chicago .......................... S.9
„Sears“ hat ausgedient –
„Willis“ kommt ............................ S.12
Buckingham Fountain Chicago .. S.13
Ihr Redaktionsteam
Indianer Ausstellung ................... S.15
„History in Literature:
Fact and Fiction“ ....................... S.18
Manfred Strack – interdisziplinär
und transnational
Ein Interview mit dem neuen Vorsitzenden
des Amerikazentrum Hamburg e.V.
Von Julia Dautel
Das Amerikazentrum Hamburg e.V. hat ein
neues Gesicht. Eine kleine, nicht repräsentative Umfrage in Hamburg hat folgende Beschreibung dieses Gesichts ergeben: Offen und
interessiert, nachdenklich und verschmitzt,
kompetent und engagiert. Selten ist man sich
in Hamburg in der Beschreibung einer Person
so einig wie bei Manfred Strack, seit Dezem-
STREITS OPEN-AIR-KINO .......... S.18
ber 2008 neuer Vorsitzender des Amerikazentrum Hamburg. Vor allem in der Beurteilung
seiner Rolle und seiner Verdienste erfährt man
ein einmütiges Stimmungsbild: Wer in Hamburg etwas mit den USA zu tun hat, kennt
und schätzt den studierten Amerikanisten und
profunden Kenner der deutsch-amerikanischen
Beziehungen. Besonders die ihn charakterisierende Mischung aus Ernsthaftigkeit und feiner
Ironie gestaltet die Zusammenarbeit mit Strack
für zahlreiche Hamburger Akteure und Institutionen angenehm und verlässlich.
Während des Studiums der Amerikanistik,
Hispanistik, Politikwissenschaft und allgemeiner und vergleichender Sprachwissenschaft in
Münster, Düsseldorf, Köln und Duisburg wa-
Herausgeber: Amerikazentrum Hamburg e.V.
Am Sandtorkai 48 - 20457 Hamburg | Tel. 040/70383688
Fax 040/43218780 | www.hamburgchicagonews.com
Personalities
Nachruf auf Studs Terkel ........... S.10
Illinois feiert Abraham Lincoln ... S.11
Review
Ambassador-Meeting .................. S.14
Kunsthalle Emden zeigte
Joan Mitchell ............................... S.16
Redaktion: Rolf Achilles, Harald Clapham, Julia Dautel,
Suzanna Fistric, Cornelia Max, Franz Scheuerer,
Manfred Strack | Gestaltung: Jörn Vick
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von der Behörde für Kultur,
Sport und Medien Hamburg
NR. 5 - Juni 2009
ren es vor allem die transnationalen und multikulturellen Themenstellungen mit interdisziplinären Forschungsansätzen, die Strack reizten.
Ein Fulbright-Stipendium erlaubte ihm einen
Studienaufenthalt in Austin (Texas), wo er sich
mit American Studies und Mexican-American
Studies beschäftigte. Dank des Stipendiums,
welches verlangt, dass die Stipendiaten im Anschluss zumindest für einige Jahre in ihre Heimatländer zurückkehren, fand Strack wieder
den Weg nach Europa und begann 1980 seine
Arbeit in Düsseldorf. Seither war er 27 Jahre
im Dienst der US-Regierung, seit 1989 dann
in Hamburg tätig. Im letzten Jahr hat er seine
Tätigkeit im amerikanischen Generalkonsulat
beendet. Die von der Generalkonsulin Johnson
ausgerichtete Feier zu seiner Verabschiedung
belegte, was für ein breites und freundschaftliches Netzwerk an Kontakten Strack in den
letzten Jahrzehnten auf beiden Seiten des Atlantiks aufbauen konnte. Dieses Netzwerk,
seine Erfahrungen aus dieser Zeit, seine Kreativität und Kompetenz möchte Strack nun dem
Amerikazentrum zugute kommen lassen.
Stracks neue Rolle im Amerikazentrum und
die im September bevorstehende Eröffnung des
Gebäudes Am Sandtorkai 48 sind ein guter Anlass, ihn in diesem Hamburg-Chicago Newsletter einmal vorzustellen und ihm ein paar Fragen zu deutsch-amerikanischen Beziehungen,
dem Amerikazentrum und seiner Vision für die
Zukunft zu stellen.
Newsletter zur Städtepartnerschaft
Manfred Strack - Vorsitzender des Amerikazentrum
Hamburg e.V.
(Copyright: Walter Wieland)
Seminar des Frankfurter Amerika Hauses
erzeugte mein Interesse für amerikanische
Einwanderungsgeschichte, die intensiven Gespräche mit den amerikanischen Professoren
führten zur Bewerbung an der University of
Texas.
Herr Strack, seit fast vier Jahrzehnten beschäftigen Sie sich intensiv mit den USA. Woher
kam dieses Interesse?
Sie haben 27 Jahre für US-Institutionen gearbeitet: Was waren besondere Highlights
und Erfolge dieser Zeit? Welche Phasen oder
Themen würden Sie als besonders schwierig
bezeichnen und welches waren die wichtigsten
Erfahrungen, die Sie aus dieser Zeit mitgenommen haben?
Schon als Schüler entwickelte ich ein Interesse
für die USA. Ich war fasziniert von John F.
Kennedy und verfolgte die dramatischen Entwicklungen der Bürgerrechtsbewegung. Ich
kann mich auch noch gut an Dokumentarsendungen wie Werner Baeckers ‚New York, New
York‘ und an Sonntagnachmittags-Western wie
‚Am Fuß der Blauen Berge‘ erinnern. Dieses
Interesse motivierte mich zur Aufnahme des
Studiums der Amerikanistik. Entscheidend für
meinen weiteren Weg waren die Teilnahme an
Veranstaltungen des U.S. Information Service
für Studierende und Lehrer. Ein wochenlanges
Es war immer eine spannende Zeit, denn es
gibt ja so viele Themen, die im Zusammenhang der amerikanischen Erfahrungen diskutiert werden. Amerikanische Außenpolitik und
die deutsch-amerikanischen Beziehungen sind
dynamische Felder mit großer Wichtigkeit für
Deutschland. Ich habe sieben Jahre im US-Generalkonsulat in Düsseldorf gearbeitet, anderthalb Jahre in Köln, acht Jahre im Hamburger
Amerikahaus und schließlich elf Jahre im Generalkonsulat in Hamburg. Schwierig waren die
ersten Jahre der Reagan-Administration, die
Zeit der NATO Nachrüstungsdebatten, 9/11
Herausgeber: Amerikazentrum Hamburg e.V.
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und die deutsch-amerikanischen Beziehungen
nach dem Beginn des Irak-Krieges. Daraus
haben sich natürlich auch schwierige Themen
ergeben. Als besonderes Highlight möchte ich
das 1983 begangene ‚Tricentennial‘ nennen,
die 300 Jahr-Feier zur deutschen Auswanderung nach Amerika. Diese Veranstaltung war
ein bemerkenswertes Beispiel für Aktivitäten,
die auf lokaler Ebene (der Stadt Krefeld) entwickelt und dann wegen ihrer Überzeugungskraft zu nachhaltig wirkenden Projekten auf
deutsch-amerikanischer Ebene führten. Die
Nachhaltigkeit wurde u. a. erreicht durch das
damals begründete Deutsch-Amerikanische
Patenschaftsprogramm zwischen Bundestag
und US Kongress. Eine wichtige Erfahrung ist,
dass internationale Kulturarbeit Kontinuität
braucht, damit Kontakte entstehen und wachsen können. Die Früchte dieser Arbeit sind erst
nach längerer Zeit zu ernten, man kann nicht
heute in internationale Kulturarbeit investieren
und schon morgen ‚return on investment‘ bekommen. Auf der anderen Seite bewähren sich
die gewachsenen, intensiven Kontakte auch in
schwierigen Zeiten und sorgen dafür, dass die
Dialoge unterhalb der Regierungsebene nicht
abreißen.
Kaum jemand ist so prädestiniert wie Sie, den
deutsch-amerikanischen Austausch insgesamt
zu beurteilen. Wie hat sich der Austausch verändert im Vergleich zum Beginn Ihrer Laufbahn und welche Tendenzen zeichnen sich in
den letzten Jahren ab? Welche Entwicklung
würden Sie sich wünschen?
Deutsch-amerikanischer Austausch ist heute
viel selbstverständlicher als etwa vor 25 Jahren, da internationaler Austausch insgesamt
viel selbstverständlicher geworden ist. Obwohl
die USA immer noch das Wunschland Nummer 1 sind, gibt es nun auch substanzielle
Austauschbeziehungen zu vielen anderen
Ländern, im englischsprachigen Raum neben
Großbritannien auch Kanada und Australien.
Auf der universitären Ebene sehen wir eine
große Attraktivität amerikanischer Universitäten für den deutschen Forschernachwuchs,
der zur Entwicklung von Anreizen geführt
hat, deutsche Forscher in die Bundesrepublik
Redaktion: Rolf Achilles, Harald Clapham, Julia Dautel,
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zurückzuholen. Die sehr leistungsfähigen amerikanischen Universitäten und die dadurch
gespürte mangelnde internationale Konkurrenzfähigkeit deutscher (und europäischer)
Universitäten waren Gründe für die Einführung des sogenannten Bologna-Prozesses und
der Exzellenzinitiative der Bundesregierung
zur Stärkung europäischer Mobilität und der
Leistung deutscher Hochschulen. Leider wird
nun immer mehr deutlich, dass eine Aufnahme einzelner Teile des amerikanischen Systems
nicht genügt, um eine solche Wirkung zu erzielen. Manchmal führt der Bologna-Prozess
ironischerweise sogar zum genau entgegen gesetzten Effekt: wegen der verkürzten Studienzeit haben BA-Studierende häufig kaum noch
Möglichkeiten, an einem Austauschprogramm
mit den USA teilzunehmen.
Wie schätzen Sie vor dem Hintergrund von
Obamas letztem Deutschlandbesuch die Bedeutung des neuen US-Präsidenten für die
deutsch-amerikanischen Beziehungen ein?
Die Bedeutung der Wahl von Barack Obama
kann eigentlich gar nicht überschätzt werden.
Hier haben mehrere historische Entwicklungen
komplementär zu einer starken Veränderung
der inneramerikanischen und internationalen
politischen Landschaft geführt. Die positive
Veränderung des Image der USA führt allein
schon zu einer Verbesserung des Dialoges. In
anderen Ländern wird die Wirkung noch viel
größer sein, wenn die neue Rhetorik und die
politischen Gesten neben ihrer ersten Symbolkraft auch zu nachhaltig wirkenden Veränderung durch Taten führt.
Sehen Sie vor dem Hintergrund der weltweiten
Krise eine Tendenz zu stärkerem Zusammenhalt und zu stärkerer Notwendigkeit von gemeinsamen internationalen Lösungen, gerade
zwischen den USA und Europa? Oder befürchten Sie eher einen Wandel zurück zu nationalen
Egoismen?
Ich glaube, die internationalen Interdependenzen erlauben keinen wirklichen Rückfall
in nationale Egoismen. Da große Probleme in
Newsletter zur Städtepartnerschaft
S. 3
einem internationalen Kontext entstehen und
internationale Auswirkungen haben, verlangen
sie auch nach internationalen Lösungen.
Ansprechpartner für USA
in den Hamburger Behörden:
Sie setzen sich immer sehr ein für mehr inhaltlichen Austausch zwischen den Partnerstädten
Hamburg und Chicago. Welche Formate des
Austauschs würden Sie als besonders geeignet betrachten? Was sind Schwierigkeiten in
diesem Austausch und wie könnte man diese
überwinden?
Wir brauchen noch eine Bestandsaufnahme und
Analyse der Institutionen und Organisationen
auf beiden Seiten des Atlantiks im Hinblick auf
ihre Wirkungspotenziale für die Städtepartnerschaft. Wir wissen noch viel zu wenig über die
Players in diesem Spiel. Neben der benötigten
Fern-Analyse brauchen wir mehr gegenseitige
Besuche vor Ort, um die jeweiligen Repräsentanten kennen zu lernen, seine eigenen Einrichtungen vorzustellen und im Gespräch Ideen
zur Entwicklung von Kooperationen auf ihre
Realisierungsbedingungen abzuklopfen. Man
sollte immer ein Ohr für die Wünsche der anderen Seite haben, denn nur wenn beide Seiten
etwas zu gewinnen haben, gibt es eine nachhaltige Motivation für Zusammenarbeit.
Wie beurteilen Sie die amerikanische Szene und
Gemeinde in Hamburg? Haben wir hier besonderes Potential?
Die amerikanische Szene in Hamburg ist nicht
wirklich als eine solche zu erkennen. Es gibt
einzelne sehr prominente Vertreter, aber nach
meiner Einschätzung wenig ‚community spirit.‘
Hoffentlich kann das Amerikazentrum hier
mehr auf ein ‚community building‘ hinwirken.
Sie haben nun ein neues Team an der Spitze des
Amerikazentrums. Bitte stellen Sie doch kurz
Ihre Kollegen vor!
Die neuen Vorstandsmitglieder sind Roland
Kirch (Stellvertretender Vorsitzender) aus dem
Management von Hapag-Lloyd, Jürgen Nielsen
(Schatzmeister) mit Erfahrungen in amerikanischen Unternehmen, Dr. Mathias Neukirchen
Herausgeber: Amerikazentrum Hamburg e.V.
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Fax 040/43218780 | www.hamburgchicagonews.com
Suzanna Fistric
Senat der Freien und Hansestadt Hamburg
Senatskanzlei - Staatsamt Hermannstraße 15, 20095 Hamburg
Tel.: 42831 - 2198
suzanna.fistric@sk.hamburg.de
Martin Schmidt
Behörde für Wirtschaft und Arbeit
Alter Steinweg 4, 20459 Hamburg
Tel.: 040 / 42841 - 1410
martin.schmidt@bwa.hamburg.de
Corinna Nienstedt
Handelskammer Hamburg
Geschäftsbereich International
Adolphsplatz 1, 20457 Hamburg
Telefon: 040 / 36 13 8 - 291
E-Mail: Corinna.Nienstedt@hk24.de
Steffen Thormann
Hamburgische Gesellschaft für Wirtschaftsförderung
Habichtstraße 41, 22305 Hamburg
Tel.: 040 / 227019 - 26
steffen.thormann@hwf-hamburg.de
Jodi Gentilozzi
American Chamber of Commerce
jogentilozzi@gmail.com
Julia Dautel
Behörde für Kultur, Sport und Medien
Hohe Bleichen 22, 20354 Hamburg
Tel.: 42824 - 273
julia.dautel@bksm.hamburg.de
Christiane Brück
HafenCity Universität - Internationale Abteilung
Averhoffstraße 38, 22085 Hamburg
Tel.: 040 / 42827 - 4306
christiane.brueck@hcu-hamburg.de
Courtney Peltzer-Hönicke
Universität Hamburg - Internationale Abteilung
Rothenbaumchaussee 36, 20148 Hamburg
Tel.: 040 / 42838 - 7281
courtney.peltzer-hoenicke@verw.uni-hamburg.de
Berit Illmann
Hamburg University of Technology
- International Office
Schwarzenbergstraße 95, 21073 Hamburg
Tel.: 040 / 428782270
illmann@tuhh.de
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(Beisitzer) aus der Universitätsverwaltung. Alle
Drei haben intensive persönliche Erfahrungen
mit den USA. Sie sind hoch motiviert, bringen
benötigte Kompetenzen ein und verfügen über
interessante Netzwerke. Darüberhinaus freuen
wir uns auf das weitere aktive Engagement von
Generalkonsulin Karen E. Johnson und ihrem
Stellvertreter im Vorstand, Christian Möller.
Wie sehen Sie die Rolle des Amerikazentrums?
Welche Bedeutung wird der neue Ort haben?
Und planen Sie eine Zusammenarbeit mit anderen internationalen Vereinen und Institutionen?
Das Amerikazentrum soll die Anlaufstelle für
USA-Themen in Hamburg werden. 12 Jahre
nach Aufgabe des Amerika-Hauses wird der
neue Ort erheblich dazu betragen, uns eine
neue Identität zu geben. Das attraktive Umfeld
mit seiner spürbaren Dynamik und die Nähe
zu wichtigen Einrichtungen inklusive der im
Aufbau befindlichen HafenCity-Universität
schaffen neue Wirkungspotenziale, die wir
konsequent umsetzen wollen. Neben der Stärkung eigener Kompetenzen in ausgewählten
Bereichen soll ein Mehrwert durch Einbindung einschlägiger Netzwerke erreicht werden.
Räumlich ist das Amerikazentrum die Plattform für eigene, aber darüber hinaus auch für
Aktivitäten anderer Anbieter zu USA-Themen.
Jeder seriöse Verein, zu dem wir auf der Grundlage der Wichtigkeit internationaler Kulturarbeit eine Beziehung unterhalten können, ist
eingeladen, unsere Räumlichkeiten gegen Zahlung einer Gebühr zu nutzen. Neben der logistischen Kooperation sind wir auch offen für
sinnvolle inhaltliche Kooperationen.
Bitte nennen Sie uns einige wichtige Veranstaltungen und Projekte, die Sie in den nächsten
Monaten und Jahren angehen möchten.
Ein Schwerpunkt wird der weitere Ausbau unserer Kompetenzen im Bildungsbereich sein.
Wir bieten durch unsere Sprachkurse, Zulassungstests für amerikanische Schulen und
Hochschulen sowie durch unsere Beratungstätigkeit einen umfassenden Service für Schüler,
Studierende und junge Berufstätige zur Vorbe-
Newsletter zur Städtepartnerschaft
S. 4
reitung ihrer USA-Aufenthalte. Hier erreichen
wir mit den jungen Leuten die Entscheidungsträger von morgen, die wir an das Amerikazentrum binden möchten. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in dem Bereich ‚Amerikastudien‘,
besonders in der effektiven Vernetzung von
Hochschulen und Schulen in Norddeutschland.
Den Hochschulen möchten wir weiterhin aktive Unterstützung bei der Suche nach amerikanischen Partnern bieten, ferner Unterstützung für die USA-bezogene Arbeit der
Akademischen Auslandsämter. Wir sollten
versuchen, ein Praktikantenprogramm Hamburg-USA und vice versa aufzulegen, um neben den deutsch-amerikanischen Beziehungen
auch die Beziehungen zwischen Universität
und Wirtschaft auszubauen. Ich glaube, dass
wir der Wirtschaft auch interessante Einblicke
in die amerikanischen Erfahrungen verschaffen
können.
Die städtepartnerschaftlichen Beziehungen
zwischen Hamburg und Chicago müssen weiterhin ausgebaut werden. Das diesjährige Jubiläum ist jedenfalls Anlass genug, diese Partnerschaft überhaupt erst noch besser bekannt
zu machen.
Kompetenz im Bildungs- und Kulturbereich
und einer sehr guten Vernetzung in die Wirtschaft. Und als eine Institution, die die Internationalisierung der Metropolregion Hamburg
konkret fördert.
Was sind die besonderen Herausforderungen,
denen das Amerikazentrum und Ihre Arbeit
dort begegnet oder begegnen wird?
Bei dem Besuch der Senatorin ging es auch
um die Zusammenarbeit zwischen Hamburg
und Chicago bei dem Zukunftsprojekt „Green
Building“, in dem es um die Förderung energieeffizienter urbaner Architektur geht. Das
Hamburg-Haus auf der EXPO in Shanghai soll
ein Aushängeschild für Hamburgs innovative
Technik auf diesem Sektor werden. Natürlich
macht man sich auch in Chicago daran, das
neue Umweltschutzprogramm der Regierung
Obama mit neuen Ideen und Techniken umzusetzen.
Die größte Herausforderung ist, bei einem minimalen Budget und minimalem Personalbestand
erfolgreiche Arbeit zu generieren. Wir müssen
so schnell wie möglich unsere ökonomische
Arbeitsgrundlage substanziell verbessern durch
aktive Mitgliederwerbung, erfolgreiches Fundraising und einer Programmarbeit, die noch
genügend Möglichkeiten zur Tagesvermietung
unserer Räumlichkeiten zulässt. Eine Herausforderung wird sein, deutlich zu machen, dass
die Leistungsfähigkeit des Amerikazentrums
erst dann deutlich gesteigert werden kann.
Zum Abschluss: Wo sehen Sie das Amerikazentrum in zehn Jahren?
Ich sehe das Amerikazentrum dann als DIE
Anlaufstelle für USA-Themen mit einer eigenen
Herausgeber: Amerikazentrum Hamburg e.V.
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Vielen Dank, lieber Manfred Strack, für dieses
Gespräch.
Senatorin Anja Hajduk beim
„Global Cities Forum“ in Chicago
Von Harald N. Clapham
Die Hamburger Senatorin für Stadtentwicklung und Umwelt, Frau Anja Hajduk, folgte
einer Einladung des Bürgermeisters von Chicago, Richard J. Daley, und besuchte vom
27.-29.4.2009 die Partnerstadt. Gemeinsam
mit rund 40 Kommunalvertretern, darunter
die Bürgermeister aus Chicagos internationalen Partnerstädten in aller Welt, nahm sie am
„Chicago Global Cities“ Forum teil. Es ging
u.a. um die nachhaltige Stadtplanung.
Am 28. April unterzeichnete Daley und sein
Amtskollege aus Bogotá (Kolumbien) die erste
südamerikanische Städtepartnerschaft Chicagos. Bogotá wurde die 28. Partnerstadt Chicagos. Bürgermeister Daley wies darauf hin, dass
mehr als 40.000 aus Kolumbien stammende
Amerikaner in der Region Chicago leben. Sie
gehören zu dem wachsenden Teil der hispanischen Amerikaner.
Redaktion: Rolf Achilles, Harald Clapham, Julia Dautel,
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Newsletter zur Städtepartnerschaft
S. 5
Fachtagung im Amerikazentrum
vom 03.-04. September 2009
Im 100. Jubiläumsjahr des berühmten Burnham/Bennett Plans zur Chicagoer Stadtentwicklung lohnt ein Rückblick: Welche Visionen, Ziele und Strategien enthielt der Plan?
Was ist davon umgesetzt worden? Welche
Ausrichtung haben die neueren Regionalpläne
„Chicago Metropolis 2020“ und der „2040
Regional Framework Plan: On Common
Ground“ – kurz „The People’s Plan“? Was hat
sich geändert? Wie blickt die Metropole Chicago in die Zukunft?
In Bezug auf die Metropolregion Hamburg interessiert zum einen der Blick zurück: Was haben in jener Zeit Schumachers Pläne für Hamburg vorgesehen? Wie sind aktuelle Leitbilder
für die metropolregionale Zukunft ausgerichtet? Welche Visionen wären darüber hinaus
denkbar? Kann Hamburg von Chicago lernen
und ggf. umgekehrt?
Senatorin Anja Hajduk (2.v.l.) und Suzanne Malec-McKenna mit Prof. Rolf Achilles (1.v.l.) und Christoph Lichtenfeld
Hamburg und Chicago
unterzeichnen Memorandum
Enge Zusammenarbeit auf dem Gebiet
umweltfreundlicher Technik
Die Partnerstädte Hamburg und Chicago werden künftig eng bei Umweltfragen zusammenarbeiten. Umweltsenatorin Anja Hajduk und
die Leiterin der Chicagoer Umweltbehörde,
Suzanne Malec-McKenna, unterzeichneten
jetzt in Chicago ein Memorandum, das u.a.
eine enge Kooperation auf dem Gebiet des
energieeffizienten Bauens vorsieht. Der Erfahrungs- und Wissensaustausch umfasst ebenso gesamtstädtische Planungen, Architektur,
Transportsysteme und die verstärkte Nutzung
erneuerbarer Energien.
Umweltsenatorin Anja Hajduk: „Es gibt
zwischen den Partnerstädten viele übereinstimmende Auffassungen im kommunalen
Klimaschutz, vor allem im Bereich energieef-
fizientes Bauen, und ich freue mich auf den intensiven Austausch.“ Das Memorandum umfasst auch die Zusammenarbeit von Studenten
der HafenCity Universität, des Illinois Institute
of Technology und der angeschlossenen Einrichtungen im Bereich klimafreundlicher Technologien.“
(Aus einer Presseerklärung der Behörde für
Stadtentwicklung und Umwelt vom
30.04.2009)
Visioning Metropolis Hamburg:
Learning from Chicago?
From Chicago’s “Burnham and Bennett Plan
1909” to “The People’s Plan 2004” from Schumacher’s “Federplan” to a new
Hamburg Metropolitan vision?
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Die Tagung soll in enger Zusammenarbeit mit
den Partnern, der HCU Hamburg, dem USGeneralkonsulat, dem Amerikazentrum sowie
den planerischen Berufsvereinigungen SRL
und IfR, durchgeführt werden, um die seit 15
Jahren bestehende Städtepartnerschaft auch im
Bereich der Stadt- und Regionalentwicklung
weiter mit Leben zu erfüllen und dauerhafte
Kooperationsbeziehungen aufzubauen.
Modern Life.
Edward Hopper und seine Zeit
Ausstellung vom 09. Mai bis 30. August 2009
im Bucerius Kunst Forum
Dritter Teil der Ausstellungstrilogie 150 Jahre
amerikanische Kunst: 1800–1950
Die Kunst der amerikanischen Moderne zu
Beginn des 20. Jahrhunderts verbindet sich in
Europa vor allem mit einem Namen: Edward
Hopper (1882-1967). Seine Bilder prägen bis
heute unser Bild von Amerika.
Redaktion: Rolf Achilles, Harald Clapham, Julia Dautel,
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Newsletter zur Städtepartnerschaft
S. 6
Die Ausstellung „Modern Life. Edward Hopper und seine Zeit“ stellt den Künstler erstmals im Kontext seiner Zeitgenossen vor und
präsentiert einige der bedeutendsten Gemälde Hoppers zusammen mit rund 90 weiteren
Meisterwerken aus dem Whitney Museum of
American Art in New York, darunter Arbeiten
von Man Ray, Lyonel Feininger, Charles Sheeler und Georgia O’Keeffe. Erstmals stellt das
Whitney Museum eine so hochkarätige Auswahl für eine Ausstellung in Deutschland zur
Verfügung.
Die Schau „Modern Life“ stellt das Werk Edward Hoppers ins Zentrum – und verknüpft es
mit den vielfältigen und kontroversen künstlerischen Strömungen der amerikanischen Kunst
der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts: mit der
Ashcan School um Hoppers Lehrer Robert
Henri, mit den avantgardistischen Initiativen
um den Whitney Studio Club und Alfred Stieglitz’ Galerie 291, mit dem Regionalismus der
American Scene und der präzisen Kälte des
Machine Age.
Edward Hopper - Seven A. M., 1948
Öl auf Leinwand, 76.68 x 101.92 cm, Whitney Museum of American Art, New York
Guy Péne du Bois - Opera Box, 1926
Öl auf Leinwand
Whitney Museum of American Art, New York
Edward Hopper - Selbstbildnis, 1925-1930
Öl auf Leinwand, 4,1 x 52,4 cm
Whitney Museum of American Art, New York
Herausgeber: Amerikazentrum Hamburg e.V.
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Betrachtet man Edward Hoppers Kunst vor
diesem Hintergrund zeitgleicher, oft extremer
und einander ausschließender Positionen, so
fällt auf, dass er keineswegs außerhalb stand,
sondern vielmehr zwischen allen Fronten. Er
war Kind seiner Zeit, weil er die aktuellen
Fragen nahezu unmerklich in seine Bildwelt
integrierte. Er münzte sie in eine Zeitlosigkeit
um, die bis heute gültig erscheint. Sein Blick
auf das Alltägliche setzte den amerikanischen
Urban Realism des frühen 20. Jahrhunderts
voraus. Verglichen mit dessen Reportagestil
reduzierte Edward Hopper die Erzählung jedoch auf wenige Andeutungen. Im Spiegel der
glatten Oberflächen des Präzisionismus wirken
Hoppers Werke dagegen wie Inszenierungen
menschlicher Dramen. Vielleicht war es diese
Fähigkeit zum Ausgleich, die Hopper schon
früh zum amerikanischen Ausnahmekünstler
werden ließ.
Gertrude Vanderbilt Whitney, die aus einer
der bedeutendsten Familien des Gilded Age
stammte, gehörte zu den wichtigsten Förderern
der modernen Kunst in den Vereinigten Staa-
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Newsletter zur Städtepartnerschaft
Art Institute of Chicago
Der „Modern Wing“ ist fertig
Seit 16. Mai 2009 sind die Türen des
spektakulären Erweiterungsflügels des
Chicagoer Kunstmuseums geöffnet –
24.500 Quadratmeter neue Fläche
Edward Hopper - New York Interior, ca. 1921
Öl auf Leinwand, 61.6 x 74.3cm
Whitney Museum of American Art, New York
Vermächtnis Josephine N. Hopper
ten. Sie lud Edward Hopper zu seiner ersten
Einzelausstellung in den Whitney Studio Club
ein. 1931 gründete sie das Whitney Museum of
American Art, heute eines der bedeutendsten
Museen in Amerika. Aus dessen Beständen
wählte Barbara Haskell, Kuratorin am Whitney Museum, 96 Werke für die Präsentation
aus. Im Anschluss wird die Ausstellung „Modern Life“ in der Kunsthal Rotterdam gezeigt.
Chicago feiert seinen neuen Kunsttempel. Am
16. Mai eröffnete der „Modern Wing“ des Art
Institute of Chicago. Das spektakuläre Gebäude verleiht dem weltberühmten Kunstmuseum
im wahrsten Sinne des Wortes Flügel: Der
riesige Anbau aus Kalkstein und Glas mit seinem Baldachin aus weißen Aluminiumblättern
gleicht einem fliegenden Teppich – ein weiteres
Meisterwerk des Star-Architekten und Pritzker-Preis Gewinners Renzo Piano, das die
architektonischen Aushängeschilder der eleganten Stadt wirkungsvoll ergänzt. Durch die
futuristische Bauweise reduziert sich der Energiebedarf des neuen Flügels gegenüber dem
bestehenden Gebäude um die Hälfte.
Der „Modern Wing“ erweitert die Ausstellungsfläche des Art Institute of Chicago um
30 Prozent. Das Gebäude wird damit zum
zweitgrößten Kunstmuseum der USA. Auf drei
S. 7
Stockwerken entstand eine Gesamtfläche von
rund 24.500 Quadratmetern für die Kunstrichtungen Europäische Malerei und Skulpturen des 20. Jahrhunderts, Zeitgenössische
Kunst, Architektur und Design sowie Fotografie. Es gibt Platz für Filme, Videos und neue
Medien. Die Sammlung europäischer Maler
unter anderem mit Meisterwerken von Picasso, Matisse, Kandinsky und Klee gehört zu den
umfassendsten Kollektionen moderner europäischer Kunst, die zum ersten Mal in Galerien
mit Tageslicht gezeigt werden. Und weil in der
Wolkenkratzer-City Chicago Architektur und
Design eine tragende Rolle spielen, sind über
170.000 entsprechende Objekte, Zeichnungen,
Modelle und Installationen zu sehen, die zusammen mit Wanderausstellungen und Expositionen, die zeitgenössischen Architekten und
Designern gewidmet sind, diesen Kunstzweig
umfassend beleuchten. Das Art Institute ist
täglich geöffnet.
www.artinstituteofchicago.org
Informationen zu Chicago erteilt das
Fremdenverkehrsbüro Chicago & Illinois,
Frankfurt/Main, Telefon 069-255 38 280,
www.gochicago.de.
„Modern Life“ ist der letzte Teil der Trilogie
des Bucerius Kunst Forums zu 150 Jahren
amerikanischer Kunst von 1800–1950. Bisher
gezeigt wurden die Ausstellungen „Neue Welt.
Die Erfindung der amerikanischen Malerei“
(24. Februar bis 28. Mai 2007) und „High Society. Amerikanische Portraits des Gilded Age“
(7. Juni bis 31. August 2008).
Eine Ausstellung des Whitney Museum of
American Art, New York
Text und Bilder wurden freundlicherweise vom
Bucerius Kunst Forum zur Verfügung gestellt
Unser Redaktionsmitglied Franz Scheuerer im Chicago Art Institute
Herausgeber: Amerikazentrum Hamburg e.V.
Am Sandtorkai 48 - 20457 Hamburg | Tel. 040/70383688
Fax 040/43218780 | www.hamburgchicagonews.com
Redaktion: Rolf Achilles, Harald Clapham, Julia Dautel,
Suzanna Fistric, Cornelia Max, Franz Scheuerer,
Manfred Strack | Gestaltung: Jörn Vick
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NR. 5 - Juni 2009
Newsletter zur Städtepartnerschaft
S. 8
The Chicago Area Project:
An Example of Good Practice
for Integration
In September 2008, I had the privilege of
participating in the “International Visitor
Leadership Program” of the US Department
of State on the topic of “Integration and the
Management of Diversity with a Special Focus
on Youth Work”. Having the opportunity of
observing, discussing with and learning from
people active in the field of migration and integration in one of the major traditional countries of immigration has been an invaluable
experience for me at both the professional and
the personal level.
In European countries, we are struggling to
find the “right way” of integrating migrants
into our societies. Emotional public debates
sparked off in Europe after the apparent failure of the multicultural model of integration
in the Netherlands as a result of the murder
of filmmaker Theo van Gogh in 2004. Debates
have further been fuelled by the eruption of riots in the suburbs of Paris in November 2005
putting into question the effectiveness of the
French approach to integration which aims at
assimilating migrants into the French society.
In Germany, despite of the fact that the country has been experiencing large influxes of migrants since the 1950s, it officially declared itself as a country of immigration as late as 1999.
As a consequence, the difficult situation of migrants and in particular of their descendants
has been overlooked and coherent approaches
to integration have long been missed out.
As important as it is to be committed to integration at the national level (e.g. in terms of
legal framework and/or allocation of funds),
the majority of programmes and concepts are
implemented at the local level of the cities/regions. Activities of communities are crucial since
they can help to address specific needs of people in the communities and thus have an immediate impact on the life quality in the neighbourhood. The Chicago Area Project (CAP)
represents an interesting concept of commu-
Tanja El-Cherkeh (1.v.r.) und weitere Programmteilnehmer/Innen besuchen das Chicago Area Project
nity self-organisation created as early as 1934
to prevent juvenile delinquency in some of the
poorest areas of Chicago. In its philosophy,
CAP stresses “the autonomy of the actual residents of the neighborhood in planning and
operating the program ... (…) and places great
emphasis upon the training and utilization of
neighborhood leaders as contrasted with the
general practice in which dependence is largely placed upon professionally trained leaders
recruited from sources outside of the local
neighborhood … (…).” As such it developed
a bottom-up approach involving businesses,
churches, parents and teachers, who organise
themselves in boards of directors, and are thus
able to address the community as a whole. As
explained during our meeting with CAP, this
community-based approach fosters networking
and dialogue, and moreover helps to create a
collective mind with the aim of improving the
community environment. To take an example
of a CAP programme (out of many CAP programmes), with the after-school programme
“Open Book” it is sought to encourage the
reading, writing and critical thinking skills of
adolescents. Daily arts instructions are carried
out by artists thereby acting as mentors and
role models. Moreover, a link is built to the
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schools through teachers who help to stabilise
the skills and talents for a better performance
in school.
In my views, such a programme could also
be of great value to communities in Germany. Many children of migrant background
encounter particular difficulties in school. As
recent research in educational sciences with a
special focus on multilingualism (conducted
at the University of Hamburg) confirmed, this
is not only due to a lack of German language
proficiency, but also due to the fact that children often lack the command of the so-called
“academic discourse” (Bildungssprache). The
academic discourse represents the way of how
we analyse, structure and reproduce information. Therefore, the focus should not solely be
put on improving their German, but especially
on supporting the acquisition of the academic
discourse which can be a cumbersome process
for the children. If learning of the academic
discourse would, however, be linked with art
(in this case, literature or poetry), it would
most certainly ease the learning process and
may help to discover talents. As we all know,
a talent that is cultivated – whether in sports,
music or other forms of arts – triggers motiva-
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tion, energy and eventually more self-esteem,
and may thus have a beneficial spill-over effect
on other activities (in school). To this end, the
CAP programme “Open Book” could also be
an interesting approach for helping children
with a migrant background in Germany in finding their way.
About the author:
Tanja El-Cherkeh is the head of the
Migration Research Group at the
Hamburg Institute of International Economics (HWWI). She is also a member of the
new Integration Council of Hamburg.
Obama’s Chicago
Von Lisa Schwabe
It is commonly known that the new President
of the United States, Barack Obama, is from
our sister city Chicago. But did you know that
not only the President himself, but also several
of his secretaries are originally from Chicago
or are linked to this city in a special way?
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of his life there. Accordingly, many important
events and adventures of his life took place in
Hamburg’s sister city Chicago.
First arriving in Chicago in 1985, he started
to work as a community organizer, where
he (amongst other things) removed asbestos
from old buildings for Altgeld Gardens public housing development on the South Side
of Chicago. He wanted to improve the African-American people‘s living conditions in this
neighborhood and bring change to their lives.
Obama was elated to come to Chicago by Jerry
Kellman who also worked for Altgeld and who
still remembers how Obama “fell in love with
Chicago” because “it was the first time he lived in and loved an African-American community”. Moreover, Kellman says that Obama‘s
years on the South Side were “probably the
most formative years shaping him politically”.
Already, Obama was longing for change in the
social surroundings, even though this was to a
lesser degree than he is seeking to accomplish
now. His early aim to change something in the
lives of poor South Side Chicagoans became his
“Change” motto in his presidential campaign.
To Hamburg’s citizens, this is of particular interest, since Chicago and Hamburg have been
sister cities for 15 years now and due to the
fact that the U.S. election has been in the media
all around the world during the past months,
Obama’s connection to Chicago must have
been blazed abroad.
After spending almost 25 years of his life in
Chicago, Barack Obama‘s biography is closely linked to it. Of course, Chicago’s citizens
showed exceptional support to their wellknown fellow citizen during the election campaign. When he had finally been elected President, congratulatory banners were put up all
over Chicago, which demonstrated how proud
Mayor Richard M. Daley and the Chicago citizens were (and still are) of their most famous
citizen at this time. Besides this, in many respects the city of Chicago must be very special/
significant to Obama, since he spent about half
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Although he temporarily left the city in order
to study law at Harvard Law School between
1988 and 1992, he remained connected to
Chicago since he returned for the summers and
worked for different law firms. During one of
these internships he met his future wife Michelle Robinson, who was allotted/”assigned”
the job to be Obama’s mentor during his internship. Not surprisingly, they got married in
Chicago a few years later. At that time, Obama
had already found his first job as a lawyer in
Chicago, which was at the law offices of Miner
Barnhill & Galland. The fact that the Obamas
bought a condominium in Chicago near the
shores of Lake Michigan shows that they felt
comfortable about living in this city and raising their children there.
Obama‘s close connection to Chicago is also
shown by the fact that he still has his hair cut
by the same barber who even “travels” to Obama, if he is too busy and not able to see him
in the barbershop in Chicago.
Obama‘s election campaign was of course coordinated from Chicago, where his national
campaign headquarters inhabited one whole
floor with 33,000 square feet. Due to campaigning all over the United States, Obama did
not spend much time in Chicago prior to the
election. But he sustained his ties to this city,
since this was still his home where his family
still lived in their house that they had bought
in 2006.
Only about four weeks after the inauguration Obama showed his strong ties to Chicago
again when he welcomed the Chicago Bulls
basketball team at the White House. The President of the United States is also a fan of the
Chicago White Sox.
Above all, it is remarkable that Obama seemed
to be confident to achieve his aim to be the
first presidential nominee from Chicago to win
the election and the third Illinois candidate
after President Abraham Lincoln and
Adlai E. Stevenson.
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As it has been mentioned above, many of
Obama‘s secretaries and staff members are
linked to Chicago. The Secretary of State, Hillary Clinton, was born in Park Ridge, Illinois,
which is a suburb of Chicago. Her childhood
there is said to have been a happy and disciplined one.
Besides her, the Chief of Staff, Rahm Emanuel,
was born in Chicago. He went to Northwestern University and his family still lives there.
Among other occupations, he was the senior
adviser and fundraiser for Chicago‘s Mayor
Richard M. Daley, when he was campaigning.
Another important person in Obama‘s political/business environment is Jon Favreau,
whom Obama named his Director of Speechwriting. This young staff member lived in a
shared house in Chicago with six friends before becoming Obama‘s “mind reader”, as he
is often called.
Obama‘s Senior Adviser David Axelrod has
probably been one of the most important people during his election campaign, since he had
practical experience in campaigning and had
been successful in 2006, when he helped Deval
Patrick to become Massachusett‘s first AfricanAmerican governor. As all the others already
named above, Axelrod is connected with our
sister city: firstly, he studied political science
at the University of Chicago, where he later
also gave lectures on political media. Like Obama, when he was removing asbestos from old
buildings for Altgeld gardens public housing
development, Axelrod is still active in charitable work in Chicago raising money for his
charitable foundation CURE (Citizens United
for Research in Epilepsy). Moreover, Axelrod‘s
connection to Chicago can be backed up by
the fact that he wrote about poltitical issues
for The Chicago Tribune over a period of eight
years.
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Secretary of Education he was education superintendent of Chicago‘s Public Schools for
seven years. Not only was he honored by the
Civic Federation of Chicago and the Anti-Defamation League for his contributions to the
improvement of Chicago‘s public schools in
2008, he also was named Citizen of the Year
by the City Club of Chicago in 2006.
S. 10
Nachruf auf Studs Terkel
Von Franz Scheuerer
„Ausgecheckt“. Möglicherweise hätte Studs
Terkel den Abschied aus seinem bewegten Leben mit diesem Kürzel aus der Reisebranche
kommentiert. Am 31. Oktober 2008 ist er im
Alter von 96 Jahren in Chicago gestorben.
To summarize, we can realize that with the
election of the new President of the United
States, our sister city Chicago has been put in
the spotlight of public interest as both the President and several of his secretaries and staff
members have gained much of their political
and life experience there.
Sources:
http://www.chicagotribune.com/travel/chi-obama-chicago-htmlstory,0,506256.htmlstory
http://www.nytimes.com/2008/01/20/fashion/
20speechwriter.html (Jon Favreau)
http://www.state.gov/r/pa/ei/biog/115321.htm
(Hillary Clinton)
http://www.ed.gov/news/staff/bios/duncan.
html (Arne Duncan)
http://www.whitehouse.gov/administration/
staff/rahm_emanuel/ (Rahm Emanuel)
http://www.whitehouse.gov/administration/
staff/david_axelrod/ (David Axelrod)
Ebony. Collector‘s Edition. Mr. President. Person of the Year. January 2009, pp. 64-68.
Vanity Fair. March 2009, pp. 138-153.
Last, but certainly not least, Obama‘s Secretary of Education, Arne Duncan, has a close
connection to Hamburg‘s sister city since he
grew up in Chicago and has since contributed
to its educational system. Before he was named
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Studs Terkel
(Copyright: Otto Danwerth)
Das Redaktionsteam der HamburgChicagoNews ehrt mit diesem Nachruf nicht nur den
Pulitzer Preisträger (The Good War), sondern
auch den entschiedenen Humanisten, der neben seinem Engagement für die sozialen Rechte der kleinen Leute, stets auch die zutiefst
menschlichen Seiten des Lebens hochhielt.
Jeder Tag ist ein guter Tag!
Dieses Motto schien ihm Orientierung, denn
Studs Terkel war ein unbeirrbarer Optimist,
der es verstand, der Realität ins Auge zu blicken.
Etwa, wenn John Lennon in einem seiner
Songs das Alter glorifizierte. Dem hielt Studs
Terkel seine ganz eigene Erfahrung mit dem
Älterwerden entgegen und konterte mit gnädig-humorigem Groll: Er, John Lennon, sei ein
verdammter Lügner. Nein, das Alter sei nicht
das Beste, sondern raube ihm (Studs) seine Energie. Und dann ertönte sogleich sein raues und
herzliches Lachen, denn Bitternis war Studs
Terkel´s Sache nicht.
Studs Terkels Einfühlungsvermögen für seine
Interviewpartner und die Begegnung auf gleicher Augenhöhe bildeten das Geheimnis seines
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Erfolges. Seine treffenden Bemerkungen und
schlagfertigen Kommentare zu gesellschaftspolitischen Themen, wie auch zu Fragen des
Alltags waren von Freunden und Gegnern gleichermaßen beliebt und gefürchtet. Seine bestechend unbestechlichen Kommentare gerieten
ihm zum Markenzeichen. Bemerkenswert war
auch das thematische Spektrum seines arbeitsreichen Lebens. Neben einer Vielzahl von Interviews mit Menschen aus allen sozialen Schichten der amerikanischen Gesellschaft schrieb
Studs Terkel Berichte und Bücher, engagierte
sich bereits früh gegen die Rassentrennung,
schrieb in den 1930er-Jahren im Rahmen des
`Federal Writers Project´ gegen das Elend der
Depression an, bot als Moderator und Interviewer in seinen Sendungen `Stud´s Place´ und
später beim Chicagoer Sender `Radio World
Federation of Music Therapy´ interessanten
Zeitzeugen ein Diskussionsforum und betätigte
sich schließlich als geneigter Kritiker der Musikszene.
Nun ist er gegangen und Amerika hat seine
`American library of voice´ verloren. Aber
glücklicherweise hat Studs Terkel seine Spuren
hinterlassen.
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Illinois feiert Abraham Lincoln
Viele Veranstaltungen anlässlich des
200. Geburtstages in Springfield und Chicago
Er ist bis heute populär wie kaum ein anderer Präsident in der Geschichte der Vereinigten
Staaten von Amerika: Abraham Lincoln. Als
16. US-Präsident bekleidete er dieses Amt von
1860 bis 1865 und ging nicht zuletzt dadurch
in die Geschichte ein, dass er die Sklaverei abschaffte und im Bürgerkrieg stets darauf setzte,
die Einheit des Landes zu bewahren. Zugleich
war er der erste Präsident der damals neuen republikanischen Partei, doch Republikaner wie
Demokraten nach ihm beziehen sich in ihrem
Wirken noch immer auf Abraham Lincoln.
2009 jährt sich sein Geburtstag zum 200. Mal
– Anlass, für seine langjährige Wahlheimat Illinois, diesen großen Mann der amerikanischen
Geschichte gebührend zu ehren.
S. 11
ren verdiente und wo er sich zum Kandidaten
für das Präsidentenamt ernennen ließ. Vieles in
Springfield erinnert heute an den wegen seiner
sprichwörtlichen Ehrlichkeit „Honest Abe“
genannten Lincoln. So kann man dort sein
früheres Wohnhaus und seine Kanzlei besichtigen.
Das Lincoln Home Visitor Center, wo man
auch die Tickets für Führungen erhält, ist
täglich von 8.30 bis 17 Uhr geöffnet.
www.nps.gov/liho
Oak Ridge Cemetery
Lohnenswert ist auch ein Ausflug zum Friedhof „Oak Ridge Cemetery“, wo das prächtige Grabmahl Lincolns zusammen mit einem
großen Monument steht. Wer dorthin kommt,
sollte nicht vergessen, die Nase an der überlebensgroße Statue Lincoln zu reiben. Das soll
Glück bringen.
New Salem
Der Bundesstaat Illinois bietet seinen Besuchern zahlreiche Möglichkeiten, sich auf die
Spuren Abraham Lincolns zu begeben. So
lebte er beispielsweise sechs Jahre in New Salem, einem Blockhüttendorf in Illinois, wo er
unter anderem als Kaufmann und Postmeister
arbeitete, wo er sich aber auch als Autodidakt
die Juristerei aneignete. Wer heute New Salem
besucht, kann hautnah erleben, wie Lincoln
und die Bewohner dieses kleinen Ortes damals
lebten. So kann man die Schmiede besuchen
und dort dem Schmied bei seiner Arbeit über
die Schulter blicken, beim Weber vorbeischauen, sich in der Taverne stärken oder das alte
Schulhaus aufsuchen.
Abraham Lincoln Museum
New Salem ist von mittwochs bis sonntags
geöffnet. www.lincolnsnewsalem.com
Das mit dem Einsatz moderner Medien überaus interaktiv gestaltete Museum ist täglich
von 9 bis 17 Uhr geöffnet. www.alplm.org
Unterhaltsam und lehrreich zugleich ist in
Springfield zudem das Museum „Abraham
Lincoln Presidential Library and Museum“
in der Innenstadt. In dem Komplex wird das
Leben von Abraham Lincoln in all seinen Stationen und Facetten eindrucksvoll dargestellt.
Man betritt sein Geburtshaus, lernt vieles über
seine Zeit in Springfield, erlebt ihn bei politischen Debatten und begleitet ihn durch sein
Präsidentenamt bis zu seiner Ermordung. Man
findet viele seiner Reden und Zitate, man entdeckt, wie politische Freunde und Gegner mit
ihm umgingen, und erfährt, was die Presse seinerzeit über ihn berichtete.
Lincoln Home Visitor Center
Yunmen´s Incorruptness – Homage to Studs Terkel
Artist: Gerd Scheuerer / München / Öl auf Nessel
160 x 140 / in Privatbesitz
Von New Salem ging Abraham Lincoln in die
Hauptstadt von Illinois, nach Springfield, wo
er 1836 zusammen mit John Stuart eine Anwaltskanzlei gründete. Springfield war auch
der Ort, an dem er seine ersten politischen Spo-
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Chicago History Museum
Auch in Chicago, der großen Metropole am
Michigansee, würdigt man in diesem Jahr Abraham Lincoln in besonderer Weise. Das Chicago History Museum beispielsweise zeigt in
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der Sonderschau „Lincoln Treasures“ bis 16.
August 2009 einige außergewöhnliche Exponate. Neben Gebrauchsgegenständen aus seinem Alltag sind auch das Klavier, auf dem seine
Söhne spielten, das Bett, in dem er 1865 nach
dem Attentat starb, sowie ein handschriftliches
Original der „Gettysburg Address“ zu sehen,
jener legendären Rede, die er vier Monate nach
der berühmten Schlacht von Gettysburg hielt.
Das Museum ist montags bis samstags
ab 9.30 Uhr geöffnet, sonntags ab 12 Uhr.
www.chicagohs.org
Chicago Neighborhood Tours
Schöne Rundgänge auf den Spuren von Abraham Lincoln bieten 2009 die Chicago Neighborhood Tours an. Sie führen die Gäste an
Stätten, wo Lincoln und Stephen A Douglas,
1860 Lincolns Gegenkandidat bei der Präsidentschaftswahl, wirkten und Wahlkampfreden hielten.
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Höchster Wolkenkratzer der USA:
„Sears“ hat ausgedient –
„Willis“ kommt
Neuer Name für Chicagos
prominentestes Wahrzeichen
In der Finanzmetropole Chicago kommt es zu
einer fundamentalen Namensänderung: War es
einst der amerikanische Handelsriese Sears, der
Amerikas höchstem Wolkenkratzer zu seinem
Namen verhalf, weil er seine Hauptverwaltung
in dem 1974 fertig gestellten Büroturm einrichtete und bis 1990 dort unterhielt, ist es ab
sofort der neue Großmieter Willis, ein Versicherungsmakler, nach dem der Tower künftig
benannt wird.
Die in London beheimatete Willis Group Holdings konzentriert ihre lokalen Büros fortan
in Chicagos prominentestem Wahrzeichen
auf einer Fläche von 13.000 Quadratmetern,
S. 12
der Mietpreis von 14.50 US$ pro Square Foot
(0,09 Quadratmeter) enthält das Recht, den
Sears Tower in Willis Tower umzunennen und
das fantastische Gebäude der großartigen
Stadt Chicago als ebenso fantastischen weltweiten Werbeträger zu nutzen. Fast 500 Angestellte des Konzerns werden an den Wacker
Drive umziehen.
Der (ehemalige) Sears Tower ist 442 hoch (527
Meter inklusive der Antennen). Bis 1997 war
er das höchste Gebäude der Welt. Die Idee
für die Gestaltung bezog der Architekt Bruce
Graham von einer Zigarettenschachtel, aus
der einige Zigaretten herausragten. Der Tower
gehört zu den beliebtesten Fotomotiven Chicagos. Die Besucherplattform „Sky Deck“ befindet sich in 440 Metern Höhe und ist bis heute
eines der höchsten begehbaren Stockwerke der
Welt. Bei schönem Wetter haben die Besucher
einen unvergleichlichen Blick über die Stadt
und den Michigansee.
(www.the-skydeck.com)
Die nächste Führung findet am 1. August
2009 statt und dauert von 10 bis 14.30 Uhr.
www.chicagoneighborhoodtours.com
Abraham Lincoln Book Shop
Alle, die noch mehr über Abraham Lincoln
und seine Zeit erfahren möchten, können in
Chicago einen ungewöhnlichen Buchladen
aufsuchen, den Abraham Lincoln Book Shop.
Neben gängigen Werken gibt es hier auch eine
ganze Reihe seltener Bücher und Manuskripte
zu entdecken und einzusehen. Ein kleines Paradies für jeden, der gerne stöbert und sich für
amerikanische Geschichte interessiert.
Geöffnet ist der Book Shop montags bis
freitags ab 9 Uhr, samstags ab 10 Uhr.
www.alincolnbookshop.com
Blick vom (ehemaligen) Sears Tower auf Chicago - Foto: Fremdenverkehrsbüro Chicago & Illinois
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S. 13
Vier gläserne Erker in 440 Metern Höhe
erhält demnächst Chicagos Sears Tower,
der bald in Willis Tower umbenannt wird.
Die Glasboxen, die etwa 1,5 Meter aus dem
Gebäude herausragen, werden an der westlichen
Seite des Wolkenkratzers angebracht mit
senkrechtem Blick tief nach unten in Chicagos
Stadtzentrum.
Der Tower (527 Meter, inklusive der Antennen)
war bis 1997 das höchste Bauwerk der Welt.
Die Besucherplattform „Sky Deck“ liegt in
440 Metern Höhe.
Diese Computersimulation zeigt,
wie sich schwindelfreie Gäste
Chicago demnächst ansehen können.
Informationen unter www.the-skydeck.com,
www.gochicago.de oder vom
Fremdenverkehrsbüro Chicago & Illinois,
Frankfurt/Main, Telefon 069-25538280.
(Foto: Fremdenverkehrsbüro Chicago & Illinois)
Buckingham Fountain Chicago
Chicagos berühmtester Brunnen, der Buckingham Fountain, strahlt ab April in neuem
Glanz.
Nachdem die beliebte Touristenattraktion für
25 Millionen US-Dollar renoviert wurde, feiert
sie am 1. April 2009 Wiedereröffnung.
Besonders schön ist der Besuch des nach französischen Vorbildern entworfenen Brunnens,
wenn er einmal stündlich für 20 Minuten zu
farbenfrohem Leben erwacht.
Täglich von acht bis 23 Uhr startet zu jeder
vollen Stunde eine imposante Wassershow, bei
der sich eine über 45 Meter hohe Wasserfontäne gen Himmel erhebt. Begleitet wird das Spektakel von beeindruckenden Farbspielen und
verzaubernder Musik. Ein Schauspiel, das gerade nach Einbruch der Dunkelheit zahlreiche
Besucher in den Chicagoer Grant Park lockt.
(Foto: Chicago Office of Tourism)
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S. 14
Ambassador-Meeting
Vor drei Jahren wurde im Mai 2006
erstmals ein Treffen aller neu ernannten
Ehren-Botschafter der Freien und
Hansestadt Hamburg einberufen.
Von Harald N. Clapham
Das diesjährige Treffen fand am 6. Mai in
einem noch größeren Kreis von Ehrenbotschaftern statt. Um 12 Uhr begrüßte der Erste Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg, Ole von Beust, bei einem Senatsempfang
alle „Hamburg Ambassadors“ im Rathaus
des Stadtstaats. Viele von ihnen sind gebürtige
Hamburger. Alle sind seit Jahren erfolgreich
für Wirtschaft und Handel international aktiv.
Am Nachmittag gab es Informationen zum
Themenschwerpunkt „Hamburg kreativ“ von
Hamburgs innovativem Theatermacher auf
St.Pauli, Corny Littmann, Geschäftsführer von
Schmidts Tivoli. Dann gab es eine Führung
zum Beatles-Platz und ins „Beatlemania-Museum“ Die Erfolgsgeschichte der Beatles aus dem
britischen Liverpool begann in Hamburg auf
St.Pauli.
Abends fand ein Senatsempfang im Gästehaus
des Senats statt, bei dem der Chef der Hamburg
Marketing GmbH sprach, der zugleich auch die
Hamburger Wirtschaftsförderung HWF leitet,
Heinrich Lieser. Am nächsten Tag stellte sich
Kühne + Nagel vor, anschließend die KÜHNE
SCHOOL OF LOGISTICS. Danach besuchten
die „Hamburg Ambassadors“ das Internationale Maritime Museum Hamburg in der neuen
HafenCity, Hamburgs jüngstes Museum, das
die umfangreiche Sammlung von maritimen
Exponaten des Hamburger Unternehmers
Peter Tamm beherbergt, der ein Leben lang alles sammelte, was mit Seefahrt, Schiffsmodellen und Marine zu tun hatte. Dieses Museum
im ehemaligen „Kaispeicher B“ in Hafennähe
zeigt auf neun Ausstellungs-„Decks“ 3000 Jahre Seefahrtsgeschichte der Menschheit und geht
auch auf Hamburgs Anteil an der Geschichte
der deutschen Küsten- und Hochsee-Schiffahrt
ein. Eine große Sammlung von Marine-Malerei
Bürgermeister Ole von Beust begrüsst die ‚Hamburg Ambassadors‘ im Rathaus
aus den letzten 500 Jahren und 36.000 Schiffsmodelle zählen zu den sehenswerten Abteilungen dieses Maritimen Museums.
Zum sechzigsten Hamburger „Übersee-Tag“,
eine wieder aufgegriffene Tradition der Hamburger Kaufleute, sprach am nächsten Tag im
altehrwürdigen, weißen Atlantic Hotel Kempinski an der Außenalster Herr Prof. Dr. KlausMichael Kühne zu den Gästen aus aller Welt.
Fazit: Auch in diesem Jahr bot das Programm
viele Anregungen für Hamburgs ehrenamtliche
Botschafter. Am 8. Mai gab es zum Abschluss
einen Business Lunch in der Handelskammer
mit den Ansprechpartnern aus Hamburgs
staatlicher Administration.
Für die Region Chicago waren dem Senat
schon lange zwei hervorragende Persönlichkeiten empfohlen worden, die als Hamburg
Ambassadors gewonnen werden konnten: Den
von Hamburg nach Amerika ausgewanderten
Unternehmer Christoph Lichtenfeld und Herrn
Rolf Achilles, Professor für Kunstgeschichte am
School of the Art Institute of Chicago. Während Christoph Lichtenfeld, vice-chairman des
Chicago-Hamburg Sister City Committee, sich
besonders um den sportlichen Jugendaustausch
und die Betreuung der Hamburger Teilnehmer
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am Chicago-Marathon verdient gemacht hat,
setzte sich Rolf Achilles vor allem für den
Kulturaustausch zwischen den Partnerstädten
ein. Rolf Achilles ist Vorsitzender des Chicago-Hamburg Sister City Committee. Er gehört
von Anfang an auch zur Redaktion unseres
Newsletters.
Beiden sympathischen Hamburg Ambassadors
sei auch an dieser Stelle einmal ganz herzlich
dafür gedankt, dass sie dem relativ kleinen
Chicago-Hamburg Sister City Committee seit
Jahren durch ihr Engagement ein stärkeres
Profil verliehen haben und mit ihren Anregungen bei vielen Unterstützern der deutschamerikanischen Freundschaft gerne gesehene
Gesprächspartner geworden sind.
Über weitere Anregungen,
Vorschläge und Kritik und über
eigene Beiträge von Ihnen
freuen wir uns jederzeit.
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Ausstellung: Indianer
Das deutsche Bild vom Indianer und die Wirklichkeit. Ein Besuch in der Ausstellung
„Indianer Nordamerikas. Eine Spurensuche…“
von Harald N. Clapham
Am Konzept des Museums für Völkerkunde
Hamburg gefällt mir immer wieder der Satz am
besten: „Wir haben Respekt vor allen Kulturen.
Wir verschaffen allen Kulturen Respekt.“
David Seven Deers, ein Indianer vom Volk der
Skwahla-Stó:lo-Halkomelem in Kanada und
Mitarbeiter am Hamburger Museum für Völkerkunde, führte die Redaktion unseres Newsletters durch die vielbesuchte Ausstellung. Wir
sind beeindruckt, wie viele einzigartige Objekte
in der Sammlung des Museums sind.
Aus der Website des Museums: „Wie ein Kaleidoskop wirft die Ausstellung Licht auf unter-
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schiedliche Facetten indianischen Lebens: Spiritualität und Heilung, Herkunft und Sprache,
Tradition und Schönheit, alte Konflikte und
modernes indianisches Leben. Einem Tipilager
der Plains-Indianer steht der Nachbau eines
Pueblo-Hauses aus dem Südwesten gegenüber und neben Jahrtausende alten Pfeilspitzen findet sich auch ein indianischer Cadillac!
Wertvolle historische Fotografien indianischer
Würdenträger geben Einblick in die bewegte
Geschichte dieser Völker. Höhepunkt der Ausstellung ist das spirituelle Langhaus mit einzigartigen Masken der Nordwestküste, das von
dem indianischen Künstler David Seven Deers
gestaltet wurde.“
untergegangenen Indianersprache vor. Er ist
in seiner Tradition verwurzelt. Hamburg hat
für ihn eine besondere Bedeutung. David ist
mit einer Hamburgerin verheiratet und spricht
Deutsch. Für ihn ist das Museum schon lange
ein vertrauter Ort, um frei und kritisch über
das bittere Schicksal vieler Indianer zu sprechen, - und indianische Handwerkstechniken
zu zeigen. Er weiß sich der uneingeschränkten
Sympathie seiner deutschen Zuhörer für die indigenen Völker sicher.
Woher kommt das eigentlich? Gibt es ein besonders typisch deutsches Indianerbild? Und
hat Hamburg eine besondere Affinität für die
Indianerkulturen?
Abgesehen davon, dass jeder aus der Redaktion einmal in dem alten Cadillac sitzen wollte,
der wirklich einmal David Seven Deers gehörte, gab es für uns alle viel Nachdenkliches
und Trauriges über die Geschichte der Indianer
von David zu hören. Er erzählt mit dem Herzen
und spricht uns einige Wörter aus einer alten,
Der Gründer des berühmten Hamburger Zoos
war der Tierhändler Carl Hagenbeck. Hagenbecks Neuerungen bei der Tierhaltung (naturhafte Gehege) waren sogar auf der Weltausstellung 1893 in Chicago ausgestellt. Damals muss
er auch die ersten Kontakte mit Indianern gehabt haben. Inspiriert davon, begann Hagenbeck damit, in ganz Deutschland in sogenannten „Völkerschauen“ leibhaftige Indianer zu
präsentieren, ganze Familien und ihre Lebensweise. Er machte ein gut gehendes Geschäft
daraus. 1910 feierte er mit einer Sioux-Show
seinen größten Erfolg. Es sollen allein in seinem damals hochmodernen „Tierpark Hagenbeck“ in Stellingen über eine Million Besucher
gewesen sein, die das Indianerdorf der Sioux in
Hamburg sehen wollten.
Die Indianer als idealisierte „edle Wilde“ aufzufassen, ist eine deutsche Besonderheit. In
Amerika dagegen herrschte gegenüber den
„Rothäuten“, wie wir aus vielen alten Western
wissen, ein ganz anderes Vorurteil.
Harald Clapham, Julia Dautel, Manfred Strack, David Seven Deers, Franz Scheuerer (v.l.n.r.)
Herausgeber: Amerikazentrum Hamburg e.V.
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„I like America – Fiktionen des Wilden Westens“ hieß 2006 eine Ausstellung in der
Frankfurter „Schirn“ . Sie zeigte die Folgen der
Begeisterung für den „Wilden Westen“, die in
Deutschland seit dem 19.Jahrhundert zu beobachten ist, in der bildenden Kunst zwischen
1825 und 1950. Diese bis heute andauernde
emotionale Wertschätzung der Indianer wurde zunächst durch die Literatur beeinflusst,
die Generationen von deutschen Jugendlichen
Redaktion: Rolf Achilles, Harald Clapham, Julia Dautel,
Suzanna Fistric, Cornelia Max, Franz Scheuerer,
Manfred Strack | Gestaltung: Jörn Vick
Dieses Projekt wird gefördert
von der Behörde für Kultur,
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faszinierte. Die Romane Karl Mays hatten bis
1950 die phänomenale Auflage von 50 Millionen Exemplaren erreicht.
James F. Coopers „Lederstrumpf“-Erzählungen, die vielen „Winnetou“-Romane von
Karl May, aber auch die populären ZirkusInszenierungen von Buffalo Bill’s Wild WestShows mit Cowboys, Indianern und Pferden,
sorgten für eine Fan-Gemeinde in Deutschland, die es bis heute gibt. Wer einmal auf der
Hamburger Messe „Hanse-Pferd“ gewesen ist,
weiß, wovon ich schreibe. Es gibt zahlreiche
Cowboys dort, kleine und große, und alle
kommen aus Hamburg und Umgebung….
Früher war der berühmteste Indianer Deutschlands George Copway. Er vertrat die christlichen Indianer Amerikas 1850 auf dem dritten
Weltfriedenskongress in Frankfurt. Sein Besuch
wurde in allen deutschen Zeitungen gewürdigt;
sein Porträt als angeblich „Der letzte Mohikaner“, wurde von dem deutsch-amerikanischen
Maler Emanuel Leutze 1850 gemalt und sehr
berühmt. Die romantische Verklärung indigener Naturvölker geht auch aus den vielen Indianerbildern Carl Wimars und Albert Bierstadts
hervor, beides ebenfalls Deutsche, die nach
Amerika auswanderten.
Max Hollein, Direktor der Schirn, sprach
2006 bei der Ausstellungseröffnung von einer
„facettenreichen Ausstellung über Amerika
als Projektionsfläche deutschamerikanischer
Sehnsüchte und Rezeptionsmuster“. Die Sehnsüchte hatten eine Ursache und sie hatten ein
Ziel. Zwischen 1830 und 1840 sind mehr als
150.000 Deutsche nach Amerika ausgewandert; im Schicksalsjahr der größten demokratischen Bewegung in Deutschland, im Jahr
1848, suchten mehr als 100.000 Deutsche den
Weg in die amerikanische Freiheit. Aber das
war nur Beginn einer großen Auswanderungswelle und einer langen deutsch-amerikanischen
Freundschaft.
Dauerausstellung im Museum für Völkerkunde
Di-So 10.00 bis 18.00 Uhr, Do bis 21.00 Uhr
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Die Kunsthalle Emden zeigte
vom 6.12.2008 bis 8.3.2009
Joan Mitchell: Eine Entdeckung
der New York School
Bis heute gehört der amerikanische Abstrakte
Expressionismus der 1950er Jahre zu den faszinierendsten Kunstströmungen des 20. Jahrhunderts. Dass innerhalb dieser so genannten
New York School auch Künstlerinnen wirkten,
deren Schaffen dem der männlichen Stars dieser Epoche in Nichts nachsteht, ist in Europa
bis heute jedoch nahezu unbekannt geblieben.
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Ihre Malerei der 50er Jahre gleicht in ihrer erfrischenden Lebendigkeit dem modernen Jazz,
der zeitgleich in New York entsteht. Obwohl
ihre Gemälde gestisch und abstrakt sind, scheinen sie den Betrachter in die Straßenschluchten
Manhattans, in die Hafenanlagen am HudsonRiver oder in Schneestürme zu führen. Im Vergleich mit den berühmten, wilden „Drippings“
von Jackson Pollock markiert Mitchells Malerei mit ihren landschaftlichen Anklängen die
lyrische Seite des Abstrakten Expressionismus.
Ab Mitte der Fünfziger Jahre pendelt die
Künstlerin zwischen den USA und Frankreich,
wo sie ab 1960 ständig lebt. 1969 erwirbt sie
Gemälde-Datei “496”: Joan Mitchell, Sunflowers, 1990-91 © The Estate of Joan Mitchell, Courtesy Joan
Mitchell Foundation and Cheim & Reid Gallery, New York
Eine der außergewöhnlichsten Vertreterinnen
dieser Epoche ist die 1926 in Chicago geborene Joan Mitchell, die ab 1950 in New York
zu arbeiten und auszustellen beginnt. Mitchell
gelingt es rasch, sich innerhalb der männlichen
Domäne der New York School durchzusetzen.
Schon bald gehört sie zur Avantgarde und ist
eng mit Willem de Kooning und Franz Kline
befreundet.
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einen Besitz in Vétheuil bei Paris, auf dem das
ehemalige Wohnhaus von Claude Monet steht.
Hier arbeitet sie bis zu ihrem Tod 1992. Die
Wahl ihres neuen Wohnortes ist kein Zufall:
Auf bis zu acht Meter breiten Leinwänden
setzt sich Mitchell fortan immer wieder mit
wichtigen Leitfiguren der Klassischen Moderne
– Vincent van Gogh, Paul Cézanne, Claude
Monet und Piet Mondrian - auseinander. Dieser Diskurs ist einmalig.
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“Neues Foto1”: Joan Mitchell, 1956 © Rudolf Burkhardt. Courtesy Joan Mitchell Foundation, used with permission
„Es gibt keine gute Malerei über nichts“ hat
Mitchells Künstlerkollege Mark Rothko einmal gesagt. Das Motiv in Joan Mitchells Malerei ist in diesem Sinne immer das Leben selbst
in seiner zeitlosen und reinsten Form: als Bewegung, Wandlung, Reaktion und Aktion.
Mitchells Werke hängen heute in den großen
Museen der USA. Zum ersten Mal seit der do-
cumenta von 1959 wurde ihre Malerei nun in
Deutschland präsentiert. Die Ausstellung umfasste 34 zum Teil monumentale Gemälde und
bot einen repräsentativen Überblick über das
Lebenswerk der Künstlerin.
Leihgeber waren unter anderem die National
Gallery in Washington, das Whitney Museum und die Joan Mitchell Foundation in New
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York sowie das Centre Georges Pompidou in
Paris. Nach Emden wird die Ausstellung auch
in Italien und Frankreich gezeigt.
Quelle: Leicht veränderte Pressemitteilung
der Kunsthalle Emden.
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„History in Literature:
Fact and Fiction“
A Reading and Discussion with
Geraldine Brooks and Tony Horwitz
Introduction and Moderation:
Prof. Dr. Astrid Böger
July 9, 2009, 19:00, Amerikazentrum
Am Sandtorkai 48 - new address !
20457 Hamburg
Geraldine Brooks
is author of the Pulitzer Prize-winning and
internationally bestselling novel March, a retelling of Louisa May Alcott’s classic Little
Women from the point of view of Mr. March,
the absent father who goes off to war. Her first
novel, Year of Wonders, published in 2001, is
also an international bestseller. Set in 1666,
Year of Wonders follows a young woman’s
battle to save her family and her soul when the
plague suddenly strikes the small Derbyshire
village of Eyam. Brooks is the author of Foreign Correspondence (1997), a travel and adventure memoir which chronicles a childhood
enriched by pen pals from around the world,
and her adult quest to find them. Foreign Correspondence won the Nita B. Kibble Award for
women’s writing. Her first book of non-fiction,
Nine Parts of Desire (1994), was based on her
experiences among the Muslim women of the
Middle East, and is an international bestseller
that has been translated into seventeen languages.
Geraldine Brooks
(Copyright: Randi Baird)
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Geraldine Brooks got the idea for her new
book, People of the Book: A Novel (2008),
while covering the Bosnian war as a foreign
correspondent. She tells the story of a book
– the 500 year old Sarajevo Hagadah, which
was saved by its Muslim Kustos during the
Yugoslavian war and which is being inspected
by Hanna Heath, a 30-year-old Australian
book conservator, who has been called in by
the United Nations to help preserve it. While
these parts read like a thriller, it is the historical
chapters which open up the history of the persecution of Jews in medieval Europe up until
World War II. It’s the “people of the book”,
among them not jut Jews, but also Muslims
and Christians, who over five centuries saved
it, passed it on, and cherished it, people who
„had known unbearable stress: pogrom, Inquisition, exile, genocide, war.“
Tony Horwitz
is the author of Blue Latitudes: Boldly Going
Where Captain Cook Has Gone Before (2002),
Confederates in the Attic: Dispatches from the
Unfinished Civil War (1998), Baghdad without
a Map and Other Misadventures in Arabia
(1991) and One For the Road: An Outback
Adventure (1988). He has also been a reporter
for The Wall Street Journal, and a staff writer for the New Yorker. His awards include a
Pulitzer Prize for national reporting, and an
Overseas Press Club award for coverage of the
first Gulf War. Tony was a fellow at the Radcliffe Institute for Advanced Study, where he
completed a book about early European explorers of America.
In A Voyage Long and Strange (2008) Tony
Horowitz uses the research skills of a journalist to follow the path of a historian in order
to explore American history that never made
it into history books. It is a great US studies
resource about the forgotten European explorers who tramped around North America between 1492 and the Pilgrims in 1620. He also
manages to talk a lot about the modern-day
cities he passes through tracing the steps of the
early explorers. He points out that most early US history was written by New Englanders,
from their perspective, so the Spanish, French,
Dutch and Portuguese were largely written out,
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Tony Horwitz
(Copyright: Randi Baird)
or just touched on as vague wanderers who really didn’t accomplish much. But, in fact, they
had walked through and explored the area of
over 20 future US states by the time the Pilgrims arrived.
If you plan to attend this program, you need to
register by email ( info@amerikazentrum.de )
or fax ( 040-4321 87 80 )
STREITS OPEN-AIR-KINO
Das Streits Filmtheater führt in der Hafencity
Filme im englischsprachigen Original vor
July 16: Slumdog Millionaire
July 17: Sneak Preview! (First ever Open Air)
July 18: The Dark Knight
Veranstaltungsort:
Vorplatz des Internationalen Maritimen Museums
Kaispeicher B, Koreastraße 1
weitere Informationen:
www.hamburgchicagonews.com/streits.pdf
www.hafencity.com
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