summary2008 Nach den Wahlen... 15 Jahre Sommerakademie

Transcription

summary2008 Nach den Wahlen... 15 Jahre Sommerakademie
Bauhaus-Universität
Weimar
Journal der Bauhaus-Universität Weimar
summary2008
Nach den Wahlen...
15 Jahre Sommerakademie
3 | 2008
Universität
18 Neue Möglichkeiten: Urbanistik mit
Stipendium studieren
4 Kurznachrichten aus der Uni
29 Alles oder Nichts
Israel – Zwischen Attraktionen und
politischen Problemen
19 Weimarer Studenten bauen das größte
4 Bauhaus 09
Vorschau auf das Jubiläumsjahr
Aufwindkraftwerk Deutschlands
Semesterprojekt steht auf Campus
5 Nach den Wahlen ist vor den Wahlen
Zur aktuellen Situation nach den
Gremienwahlen
Geburtstag
Ein experimenteller Streifzug durch die
32 Deep Ilmpact – Eine interaktive Fernsehsendung
6 Setzt euch an des Tisches Mitte...
Research School
31 10 plus 2 macht 118
Europäische Medienkultur feiert
20 Der Ohrenzeuge
Welt der medialen Realitäten
Feierliche Eröffnung der Bauhaus
30 Aktuelles aus der Fakultät Medien
Ein Aufsehen erregendes
21 Design Is Our Language
iAAD 2008
33 Fakultät Medien auf größter Konferenz im Bereich Computergrafik
7 Unverwechselbar und authentisch
Corporate Design der Universität wird
22 Aktuelles aus der Fakultät Bauingenieurwesen
überarbeitet
Konzepte und Beobachtungen zur
22 Zukunft Bau
7 Förderung für Kunst und Entwurf
Neues Forschungsprojekt zum
Acht Projekte erhalten finanzielle
Risikomanagement bei PPP-Projekten
Unterstützung aus dem Kreativfonds
erfolgreich gestartet
8 Abbrecher suchen neues Glück woanders
23 InnoProfile »nuBau« gestartet
Bausanierung
Evaluationsberichts
Informationsfreigabe in einem
Media Space
34 Neues aus den An-Instituten
Personalia
Forschergruppe zur nutzerorientierten
9 Zufriedene Bauingenieure
Zusammenfassung des
33 Büro mit virtuellem Fenster
37 Hochschulmanagerin im Dezernat
Forschung
23 Beeindruckende Kulisse für Immobilien-Konferenz in Krakau
37 Universitätskommunikation mit Markenbewusstsein
10 Bauhaus.SOLAR
Internationaler Kongress initiiert
24 Umwelttechnologien hautnah erleben
Exkursion zur IFAT 2008
39 Nachruf für Altrektor Prof. Dr. Hans Glißmeyer
fachübergreifenden Dialog
24 Erfolgreich in Kalifornien
Schwerpunkt: summary2008
15. AEC Global Teamwork Projects
39 Fakultät Bauingenieurwesen trauert
um Dr. Dozent Wolfgang Maletz
12 summary 2008
25 Intelligenter Verbund mit Kohlefaser
Zwei Zentren, vier Farben, tausend
Freitstaat Thüringen und Europäischer
Ideen
Fond für Ent­wicklung (EFRE) fördern
Studie zur Bauwerkssanierung
13 Architektur am laufenden (grünen)
Band
41 Markenzeichen
Universitätsgalerie marke.6
25 Fernstudium »Wasser und Umwelt«
erweitert Kursstruktur
14 »bautour 08«
Mehr als nur Stahl und Beton
Leben
42 15 Jahre Sommerakademie
Ein Vierteljahrhundert »Deutsch in
26 Einblicke (2)
Weimar«
Die Metallwerkstatt
44 Nahaufnahme
15 Rundgang 2008
Lust auf junge – freie und angewandte
27 Aktuelles aus der Fakultät Gestaltung
In dieser Ausgabe: Otto Oscar
Hernández
– Kunst?
27 Latente Wirklichkeiten
16 Mediengang 08
Inhalt
Wir machen was mit Medien
44 Wiederbelebung erwünscht
28 Wanderlust in Weimar
Zwölf Interventionen und Performances
Projekte | Forschung
Neugründung des Verbandes der
ausländischen Studierenden
im öffentlichen Raum
45 Gründergeist im Straßenbahndepot
18 Aktuelles aus der Fakultät Architektur
28 Bambus – ein Werkstoff der Zukunft?
DFG-gefördertes Projekt führte
Studierende nach China
7. neudeli-Tag diskutierte Chancen
46 Bauhaus meets Liszt
Gemeinsames Sommerfest der
Editorial
Weimarer Universitäten
46 Die Evangelische und katholische
Studentengemeinde in Weimar
47 »Italienweh«
Man muss die Editionsgeschichte von »der
48 backup.10
Heft zu finden, für welches keine Chefre-
bogen« schon etwas bemühen, um ein
Neue Perspektiven im Medium Film
dakteurin, sondern ein Chefredakteur veranwortlich zeichnete. Zumindest die bis
Preise
1999 zurückreichenden Ausgaben im Internet schweigen sich dazu aus. Gleichwohl
und Tokyo
dürften Hefte existieren, die unser jetziger Kollege und Referatsleiter im Dezer-
Erstmals Preis der Mediengestaltung für
nat Studium und Lehre, Reiner Bensch,
die besten Abschlussarbeiten verliehen
als damaliger Pressesprecher betreute. Er
Foto: privat
50 Fallen Gelassen, Hausdurchsuchung
war es auch, der sich 1999/2000 dafür
21. Jahrhunderts
51 Ehemalige Grundschule als Backpacker-Hotel?
einsetzte, erstmalig im Rektoramt einen
Erleichtert ist die Universität über die erste
Praktikanten im Bereich Presse- und
Auswertung des Evaluationsberichts vom
Öffentlichkeitsarbeit Medienerfahrung
Wintersemester 2007/08, die Ergebnisse
sammeln zu lassen.
machen Mut und regen zur Weiterent-
Nach knapp zehn Jahren und etlichen
Zwischenstationen mutet es fast wie ein
52 Mit Flossen und Rädern zum Sieg
wicklung der enthaltenen Gedanken an.
Ähnlich aufschlussreich war die Abbre-
»Déjà-vu« an, wenn der Praktikant von
cherbefragung, dass hier Handlungsbe-
Bauhaus-Studierende überragende
einst nun als Chefredakteur des »bogen«
darf besteht, wird sicher keiner bestreiten.
Gewinner des Designpreis Neunkirchen
wieder mit von der Partie ist. 1000 Zei-
Klarheit herrscht nun auch über das wei-
53 Unicato Awards 2008
Kalender | Verlag | Alumni
chen ›kurz‹ war mein erster Beitrag, »Der
tere Vorgehen in Sachen Gremienwahlen,
Tag und die Socke« (bogen 9/1999, S. 13),
die zwischenzeitlich eingetretenen Verwir-
bis 2003 folgten weitere, das Themen-
rungen haben fraglos vielerlei Ursachen.
spektrum reichte von der Medientheorie
bis zum ›Schutz der Fischfauna vor tur-
56 Facetten eines Ingenieurs
Wegweisende Strategien erwartet die
Universität hingegen von den neuen Lei-
binenbedingten Schäden‹. Wie sich »der
terinnen im Dezernat Forschung bzw. in
Ehrenkolloquium zum 80. Geburtstag
bogen« seit damals entwickelt hat, kann
der Universitätskommunikation. Selbst
von Erhard Hampe (1928 – 1998)
man zu Recht eine Erfolgsgeschichte nen-
wenn die Abteilungen im einzelnen noch
57 Neuerscheinungen des Universitätsverlags
57 Hochschulgeschichte schreiben: Jubiläum 1860 – 2010
58 Projektsteuerung ist der Blick aufs
nen. Dafür, dass diese Geschichte künftig
nicht vollständig besetzt sind, sieht sich
weitergeschrieben werden kann, möchte
die Hochschule gut gerüstet für mehr For-
ich in den nächsten Ausgaben Sorge
schungsengagement und allseitig ver-
tragen.
netzte Kommunikation.
Erfolge ganz ähnlicher Art wurden zur
diesjährigen »summary 2008« präsen-
Abschließend geht der besondere Dank
des »bogen« und der Abteilung Universi-
tiert. Allgemein begrüßt wurde die Tat-
tätskommunikation an Amélie Berthaud.
sache, dass sich die Fakultäten auf einen
Als zuverlässige Organisatorin und kom-
Ganze
gemeinsamen Termin einigen konnten
petentes Redaktionsmitglied werden wir
Alumni der Bauhaus-Universität
und somit für alle Interessierten die Mög-
sie in bester Erinnerung behalten, für die
berichten (10)
59 contact.bauhaus auf seiner ersten
virtuellen Reise erfolgreich
lichkeit bestand, sich von Donnerstag bis
berufliche Neuorientierung drücken wir
Sonntag umfassend zu informieren. Ob
die Daumen!
in der »werkschau« der Architekten, zum
»Rundgang« und dem »Mediengang« der
Unbegrenzte Lesezeit wünscht allen
Fakultäten Gestaltung und Medien oder
auf der »bautour« der Ingenieure – überall
Dr. Michael Eckardt
präsentierten sich Studenten und Mitar-
Chefredakteur
beiter von ihrer besten Seite und zeigten
die ganze Bandbreite des an der BauhausUniversität vertretenen wissenschaftlichen und künstlerischen Potenzials.
Editorial
51 Das Shopping-Center des 3
Kurznachrichten aus der Uni
Forschung in
Kunst und Gestaltung
Bestätigung der
Erstliga-Zugehörigkeit
Umbau der
Universitätsbibliothek
(brs) Aus Anlass der Eröffnung des Ph.D.-
(ra/uk) Die Bauhaus-Universität bean-
(me) Voraussichtlich ab November wird
der Übergang zwischen der Teilbiblio-
Studiengangs Kunst und Design/Freie
tragt die Mitgliedschaft in der Deutschen
Kunst der Fakultät Gestaltung lädt die
Forschungsgemeinschaft (DFG). Als DFG-
thek im Limona-Gebäude und der neuen
Bauhaus Research School (BRS) am 17.
Mitglied kann die Bauhaus-Universität
Hauptbibliothek hergestellt und benutzbar
und 18. Oktober zum Workshop »Artistic
die Richtlinien eines der wichtigsten
sein. Ebenfalls zum Wintersemester wird
Research« ein. Auf der durch den DAAD
deutschen Forschungsgremien sowie das
die Bibliothek testweise an sechs Sonnta-
unterstützten Veranstaltung werden die
Geschehen der nationalen Forschungs-
gen (19. Oktober bis 23. November) von
Besonderheiten künstlerisch-gestalte-
landschaft mitbestimmen. »Ein positiver
9 bis 16 Uhr geöffnet sein. An den Sonn-
rischer Forschung thematisiert. Hierzu
Bescheid ist vergleichbar mit einer offizi-
abenden wird die Öffnung auf 9 Uhr vor-
wurden Sachverständige und Absolventen
ellen Bestätigung der Erstliga-Zugehörig-
verlegt, werktags hingegen schließt die
unter anderem von belgischen, britischen,
keit «, sagt Prof. Karl Beucke, Prorektor für
Bibliothek bereits um 21 Uhr. In der vorle-
finnischen, irischen, italienischen und nor-
Forschung. Derzeit gehören der DFG 69
sungsfreien Zeit bis zum 11. Oktober gelten
damerikanischen Graduiertenschulen und
wissenschaftliche Hochschulen an, darun-
eingeschränkte Öffnungszeiten, von Mon-
Promotionsprogrammen eingeladen. Wäh-
ter auch die neun Elite-Universitäten.
tag bis Freitag, 9 bis 18 Uhr.
»09 bauhaus 90« zum Herunterladen.
rend in diesen Ländern bereits seit einigen
Jahren künstlerisch-gestalterische Promotionen entstehen, stellt der neue Ph.D.Studiengang an der Bauhaus-Universität
Weimar in Deutschland ein Novum dar.
Bauhaus 09
Universität
Vorschau auf das Jubiläumsjahr
4
Im Jahr 2009 jährt sich zum 90. Mal die
Herbst« spannen und zahlreiche Ausstel-
Gründung des Staatlichen Bauhauses, der
lungen, Performances, Feste sowie Sym-
Der pinkfarbene Aufkleber auf der Start-
Wiege moderner Architektur und Kunst
posien und Kolloquien, Workshops und
seite verweist ebenfalls auf die entspre-
und zeitgemäßen Designs. Dieses Jubilä-
Vorträge umfassen.
chenden Seiten. Das Logo »09 bauhaus
um feierlich zu begehen, es zu reflektie-
Seitens der Bauhaus-Universität wird
ren und am historischen Gründungsort
das Jubiläumsjahr mit einem Festakt zum
in Form von drei verschieden großen
Aufklebern zur Verfügung stehen, um
90« wird zudem ab Anfang September
angemessen in Szene zu setzen, hat sich
offiziellen Gründungstag des Bauhauses
die Bauhaus-Universität Weimar vorge-
in Weimar am 1. April 2009 im Deutschen
auf allen Briefen und Drucksachen für
nommen.
Nationaltheater Weimar eröffnet. Dieser
das Bauhausjahr zu werben. Die ersten
Festakt bildet zugleich den Beginn des
Werbe- und Merchandiseartikel sowie
Sie verfügt dabei über das einzigartige
11. Internationalen Bauhaus-Kolloquiums
eine Broschüre zum Jubiläumsjahr 2009
Privileg, an den Originalstätten zu ent-
und der »Bauhaus-Festwochen«.
werfen, zu gestalten, zu forschen und zu
Zur Vorbereitung des Bauhaus-Jubi-
stehen ab dem Wintersemester zur
Verfügung.
lehren. Daher spiegelt sie 2009 die Ideen
läums wurden die entsprechenden
des klassischen Bauhauses in zeitgemäßen
Internetseiten aktualisiert und bereits
Antje Klahn
Projekten und Ausbildungsformen. Der
vorliegende Informationen zum Jubi-
Büro »09 bauhaus 90«
Bogen der geplanten Veranstaltungen wird
läum 2009 zusammengefasst. Hier fin-
sich dabei von den »Bauhaus-Festwochen«
det sich neben Interessantem über die
im Frühjahr 2009 über die »Blaue Sommer-
Bauhaus-Stätten und das Jubiläumsjahr
exposition« hin zum »Wissenschaftlichen
auch das neu entwickelte add-on-Logo
www.uni-weimar.de/bauhaus09
Nach den Wahlen ist vor den
Wahlen
Kurz & bündig
Zur aktuellen Situation nach den Gremienwahlen
Die im Sommersemester 2008 an der
entscheidungsrecht in unaufschiebbaren,
Universität durchgeführten Wahlen zum
in die Zuständigkeit anderer Stellen der
Grundordnung in Kraft
Senat, zu den Fakultätsräten sowie zum
Hochschule gehörenden Fällen und kann
Gleichstellungsbeirat erregten bei allen
vorläufige Maßnahmen treffen, wenn
beschlossene neue Grundordnung der
Beteiligten lebhaftes Interesse, führten
diese Stellen handlungsunfähig sind.
Bauhaus-Universität wurde vom Thürin-
(me) Die am 16. April 2008 vom Senat
sie doch zu Ergebnissen, die so nicht
Diese Situation liegt dann nicht mehr vor,
ger Kultusministerium genehmigt und trat
erwartet wurden. Die Wahlbeteiligung
sobald die zuständige Stelle die ihr oblie-
am 1. Juli 2008 in Kraft. Die Grundord-
betrug zwar universitätsweit (ohne Stu-
genden Maßnahmen getroffen hat.
nung regelt die Zuständigkeiten im akade-
dierende) erfreuliche 54,7 Prozent, von
Zur Heilung der rechtlichen Mängel der
einer repräsentativen Mandatsverteilung
bisherigen Wahlordnung hat der Senat
beispielsweise im Senat konnte jedoch
eine Änderungssatzung beraten, die
nicht die Rede sein. Da es nahe lag, dass
eine rechtswirksame Wahl sicherstellt.
die offensichtlichen Verzerrungen auf
Zusätzlich dazu haben Rektor und Senat
mischen Bereich, wie z.B. Wahlen oder die
Existenz und Aufgaben zentraler Organe.
Nächster Halt: Bauhaus-Universität
einem Fehler im System beruhten, gingen
zur Überprüfung der Wahlanfechtungen
drei Anfechtungen beim Wahlleiter ein.
einen Wahlprüfungsausschuss eingesetzt.
versität in der Marienstraße eine eigene
Der Rektor bestimmte den Justiziar der
Bushaltestelle erhalten. Von Seiten der
(me) Noch in diesem Jahr soll die Uni-
Daraufhin ergab eine Rechtsprüfung, dass
Universität, Rainer Junghanß, zum Vorsit-
Stadt wurde ein Haltepunkt nahe dem
der Beschluss des Senats vom 16. April
zenden, Ulrike Richstein zu seiner Vertre-
Hauptgebäude zugesichert, der unter
2008 zur Anpassung der Wahlordnung
tung. Aus den Mitgliedergruppen wurden
»Bauhaus-Universität« im Fahrplan zu fin-
an die neue Grundordnung keine hinrei-
ebenfalls Mitglieder bestimmt. Der Wahl-
den sein wird.
chende satzungsrechtliche Grundlage zur
prüfungsausschuss empfahl nach einer
notwendigen Änderung der Wahlordnung
Beratung dem Rektor, ein neutrales Gut-
darstellte. Da die Wahl jedoch auf die-
achten zur rechtlichen Situation anzufor-
sem Senatsbeschluss beruhte, wurde das
dern, da die Mehrzahl der Mitglieder die
(uk) Die Bauhaus Research School vergibt
Ergebnis als rechtsfehlerhaft angesehen
juristisch schwierige Situation nicht hin-
erstmals ein Postdoc-Stipendium. Über
und konnte somit keinen Bestand haben.
reichend beurteilen kann.
sechs Monate hinweg wird ein Postdokto-
Aus diesen Gründen musste der Rektor die
Aller Voraussicht nach werden die
Erstes Postdoc-Stipendium
rand mit insgesamt 11.000 Euro gefördert.
Wahl beanstanden. Somit konnte keine
angehäuften Probleme zu Beginn des
Das Stipendium dient als Anschub, damit
Konstituierung der Gremien erfolgen, weil
Wintersemesters gelöst sein, sodass mit
die Wissenschaftler ein antragfähiges Kon-
eine wirksame Wahl der Mandatsträger
einer satzungsgemäßen Neuwahl im
zept für eine Nachwuchsforschergruppe
eben nicht vorlag.
November gerechnet werden kann. Alle
entwickeln können. Erste Stipendiatin ist
relevanten Entscheidungen zur ungül-
Dr. Laura Colini.
Mangels einer rechtswirksamen Neuwahl gibt es nun mit Ausnahme der
tigen Wahl können im Internet eingese-
studentischen Senatoren keine neu
hen werden.
gewählten Mitglieder der Gremien.
Prämie beim Alumni-Portal
Die Amtszeit der bisherigen Vertreter
Dr. Michael Eckardt
(me) Wer sich bis zum 30. September beim
der Fakultätsräte, des Senates und des
Pressesprecher
Alumni-Portal der Universität anmeldet,
Gleichstellungsbeirates ist durch Ablauf
erhält als Geschenk die DVD »Drehort
der gesetzlichen Frist mit dem 30. Juni
www.uni-weimar.de/cms/aktuell/
Weimar«.
2008 beendet. Nach dem Thüringer
wahlen.html
www.uni-weimar.de/alumni
Hochschulgesetz hat der Rektor ein Eil-
(me) Zum Wintersemester 2008/09 vergibt
die Bauhaus-Universität je zwei Jahresstipendien à 5.400 Euro für Studienanfänger
in den Masterprogrammen Architektur,
MediaArchitecture, Management [Bau
Immobilien Infrastruktur] und Medienkultur. Die Bewerbungsfrist läuft noch bis
zum 30. September.
Universität
Bauhaus-Stipendien
5
Setzt euch an des Tisches Mitte...
Feierliche Eröffnung der Bauhaus Research School
»Setz’ dich an des Tisches Mitte, nimm
Anfang Juli. »Wir stehen erst am Anfang
täten bislang kaum eine Rolle spielt. »Wir
zwei Bücher, schreib das Dritte.« Mit
und wollten von den anderen lernen, um
wollen unseren Doktoranden nach der
einfachen Worten beschreibt Wilhelm
Fehler zu vermeiden«, sagt Jörn Wein-
Promotion eine Perspektive für eine Kar-
Busch die Tätigkeit von Doktoranden:
hold. »Es war toll, dass alle so offen über
riere an der Hochschule bieten. Dadurch
konzentriert an einem Thema forschen,
ihre Erfahrungen berichtet und auch von
werden gerade auch Frauen gefördert,
mitunter auch verzweifelt, wenn es nicht
Fehltritten erzählt haben.« Einige Ansätze
die es in der Wissenschaft immer noch
weitergeht. Eine Orientierungshilfe bieten
wird die Bauhaus Research School in
schwerer haben«, erklärt Jörn Weinhold.
die strukturierten Promotionsprogramme
ihr Profil einbauen. Die Kooperationen
der am 1. Juli feierlich eröffneten Bauhaus
der Universität Potsdam inspirierten die
wünschen sich die Doktoranden der
Weimarer, nach außeruniversitären For-
Research School, dass auch die Pro-
Research School.
Ihre Arbeit nahm die Bauhaus Research
Auf dem Weg zur Weimarer Lösung
schungseinrichtungen im eigenen Umfeld
fessoren der Bauhaus-Universität sich
zu schauen. Auch der Ausbau eines fami-
über ihre Fächergrenzen hinweg vernetzen, Bücher, Mikroskope und Staffeleien
School bereits im Oktober 2007 auf. »Wir
wollten keine leere Hülle feiern, sondern
mischen, um die Forschungsschmiede
schon die ersten Dinge umgesetzt haben«,
der Hochschule aktiv zu fördern. »Der
begründet Geschäftsführer Jörn Weinhold
Wunsch ist, dass letztlich alle an der
die nachgezogene Eröffnung. Zwei Gradu­
Universität Forschenden und Promovie-
iertenkollegs, zwei internationale Promo-
renden, ob in einem Programm oder ein-
tionsprogramme und ein strukturierter
zeln, sich unter dem Dach der Bauhaus
Promotionsstudiengang sind bereits
Research School wieder finden.« Darum
unter dem Dach der Research School ver-
ruft Michael Rostalski, Sprecher der Dok-
eint. Ganz im Sinne des interdisziplinären
toranden und Postdoktoranden, die Pro-
Gedankens der Bauhaus-Universität sol-
fessoren der Bauhaus-Universität auf:
len die Grenzen zwischen ingenieur- und
»Setzt euch an des Tisches Mitte, forscht
humanwissenschaftlichen Promotionskul-
gemeinsam zum Wohl für Dritte.«
turen sowie künstlerisch-gestalterischer
Jörn Weinhold
Weiterqualifikation überwunden werden.
Bauhaus Research School
Herzstück der Promotion bleibt auch
in den strukturierten Programmen das
Verfassen der Dissertation. »Darüber
Die Antragsteller des Graduiertenkollegs »Modellqualitäten«. Foto: Dr. Michael Eckardt
Kristin Beylich
Universitätskommunikation
hinaus ist die Promotionsphase aber
auch ein Qualifikationsprozess, in dem
genauso intensiv der Aufbau eines Netz-
lienfreundlichen Umfelds ist langfristig
werkes betrieben und das eigene Profil
geplant. Das derzeitige Kursangebot soll
definiert und geschärft werden sollte«,
um ein Format ähnlich dem Bochumer
sagte Jasmin Dallafior zur Eröffnung der
»Science College« ergänzt werden. Jähr-
Research School. Als Vertreterin der Dok-
lich diskutieren Mediziner, Ingenieure,
toranden und Postdoktoranden betonte
Philosophen zu einem Rahmenthema wie
sie die Bedeutung der Vernetzung: »Die
jüngst zur akademischen Freiheit in der
Research School ermöglicht einen regel-
Wissenschaft. Diese gelebte Interdiszipli-
mäßigeren Austausch zwischen den Dok-
narität will die Bauhaus Research School
toranden, sei es innerhalb oder über
in einem eigenen Format aufgreifen.
Universität
die Programm- und Disziplinengrenzen
6
Nicht in allen Punkten passen die
hinweg. In der Auseinandersetzung von
Ansätze anderer Universitäten. »Als Uni-
Künstlern, Ingenieuren und Architekten
versität und Kunsthochschule richten wir
wird die gemeinsame Suche nach adä-
uns teilweise ganz anders aus. Deswegen
quaten Forschungsformen zentral und
brauchen wir eine Weimarer Lösung für
fruchtbar.«
unsere Doktoranden«, sagt Jörn Wein-
Die Vernetzung verschiedener Diszipli-
hold. Das spezifisch Weimarische hat er
nen stand auch im Mittelpunkt des ersten
bereits gefunden: die Förderung der Post-
Workshops der Bauhaus Research School
doktoranden, die an anderen Universi-
www.uni-weimar.de/research-school
Unverwechselbar und authentisch
Corporate Design der Universität wird überarbeitet
(uk) Über eine einheitliche Außenwirkung
sich die Weimarer Agentur Goldwiege
eine hohe Wiedererkennbarkeit einzelner
in Zusammenarbeit mit der Universitäts-
Kommunikationsmaßnahmen zu erreichen,
kommunikation. Die Inhaber Markus
ist eines der Hauptanliegen guter Kom-
Goldammer und Philipp Wiegandt ken-
munikation. So erhöht sich der Bekannt-
nen die Bauhaus-Universität sehr gut,
heitsgrad, Synergieeffekte werden freige-
beide haben hier ihr Diplom in Visueller
setzt und auf Dauer Kosten gespart. Das
Kommunikation erlangt.
grundlegende Instrument dafür ist ein gut
Das Corporate Design der Universität
gestaltetes und organisiertes Corporate
wird nicht komplett neu erstellt, sondern
Design, welches die Kultur- und Wertvor-
nur modifiziert. So bleiben beispielsweise
stellungen einer Institution visualisiert.
bewährte, gut eingeführte Elemente wie
die LT-Syntax als Hausschrift und die auf-
Zwar führen solche grundlegenden Gestal-
merksamkeitsstarken Formate der Druck-
tungsregeln nur bei längerer konsequenter
sachen erhalten. Geplant ist, zu Beginn
Anwendung zum gewünschten Außen-
des Wintersemesters hochschulweit eine
bild, sie unterliegen aber mit der Zeit auch
Umfrage zum Pro und Contra einzelner
immer den veränderten Sehgewohnheiten.
Formate zu starten. Die Einführung des
Daher wird derzeit das visuelle Erscheinungsbild unserer Universität überarbei-
überarbeiteten Corporate Designs ist für
Frühjahr 2009 geplant.
tet. Dieser anspruchsvollen Aufgabe stellt
Übersicht über die Schriftschnitte der LT-Syntax, der
Hausschrift der Bauhaus-Universität Weimar. Foto:
Christiane Zuleger
Förderung für Kunst und Entwurf
Acht Projekte erhalten finanzielle Unterstützung aus dem Kreativfonds
Erstmals hat die Bauhaus-Universität
einen Kreativfonds ausgeschrieben, mit
dem kleinere Projekte aus Kunst, Gestal-
Finanzielle Unterstützung erhalten aus
der Förderlinie 1 (Wissenschaftliche
Projekte):
4. Dipl.-Mediengestalterin Juliane Fuchs
1. Jan Gerner und Prof. Jay Rutherford
10 Jahre backup«
tung und Entwurf gefördert werden, für
die sich ansonsten keine adäquate Finanzierungsquelle finden würde.
3. Diana Arce (Fakultät Gestaltung) für die
Performance »Politaoke«
(Fakultät Medien) für eine »DVD-Edition
(Fakultät Gestaltung) für das Symposium
5. Adrian Woldt (Fakultät Medien) für den
»TypograVieh lebt«
Kurzfilm »Aljona und Baba Jaga«
Zwei Förderlinien wurden dafür aufgestellt.
2. Dipl.-Des. Andreas Wolter und Dipl.-Ing.
6. Dipl.-Künstler Wolfram Höhne (Fakul-
Zum einen sollten kleinere Forschungspro-
Jens Weber (Fakultät Medien/Architektur)
tät Medien) für das interaktive TV-Ereignis
jekte des wissenschaftlichen Nachwuchses
für »Impuls Bauhaus«
»CSN – Code spricht nicht«
Finanzielle Unterstützung erhalten aus
der Förderlinie 2 (künstlerisch-gestalterische Projekte):
Im Herbst dieses Jahres wird der Kreativ-
die Chance auf eine Zuwendung erhalten,
risch-entwerfende Nachwuchs. Ausgestattet wurde der Fonds mit 50.000 Euro. Von
den insgesamt 50 eingegangen Anträgen
wurden vom Ausschuss für Forschung
1. Benedikt Braun (Fakultät Gestaltung) für
und Projekte acht Vorhaben ausgewählt,
die Kunstaktion »Geben ist das Schönste
fonds erneut ausgeschrieben.
Yvonne Andrä
Öffentlichkeitsarbeit Fakultät Architektur
die mit einer Gesamtfördersumme von
im Leben« – Die »Cash-Cow«
Dr. Kristina Schönherr
28.798 Euro gefördert werden.
2. Franziska Jyrch (Fakultät Gestaltung) für
Dezernat Forschung
die Video-Installationen »AELA und PLAYGROUND«
Universität
zum anderen der gestalterisch-künstle-
7
Abbrecher suchen neues Glück woanders
Die Entscheidung für eine bestimmte
Studienbedingungen zugesprochen. Beide
anführte, vollzog ungefähr die Hälfte eine
Universität und einen Studiengang ist
Faktoren wurden jeweils von jedem fünf-
Neuorientierung in Fächern wie beispiels-
keine unwiderrufliche und endet auch
ten angegeben.
weise Politikwissenschaften, Jura, Biolo-
nicht immer notwendigerweise mit dem
Eine weitere deutliche Unterscheidung
angestrebten Abschluss. Dass eine mög-
der Abbrecherzahlen ist im Vergleich der
gie, während der Rest zu fachverwandten
Studiengängen wechselte.
lichst genaue Vorstellung und zuverläs-
einzelnen Studiengänge und Abschlüsse
siges Vorwissen über das gewählte Hoch-
untereinander festzustellen. Während
steme bemängelten die Abbrecher vor
schulfach bei Studienanfängern zu einer
die Gesamtabbrecherquote der Bauhaus-
allem die Organisation der Prüfungen
Im Bachelorstudiengang Mediensy-
erfolgreichen Durchführung wesentlich
beitragen kann, ergab die vom Dezernat
für Studium und Lehre durchgeführte
&%%
Befragung der Abbrecher des Sommersemesters 2007.
-%
Bei 49 Prozent aller Befragten führten die
enttäuschten Erwartungen zu einer vor-
+%
zeitigen Aufgabe des Studiums an der
Bauhaus-Universität. Damit waren sie
der mit Abstand am häufigsten genannte
)%
Abbruchgrund. Trotz der noch relativ
geringen Abbrecherzahlen werden diese
in Anbetracht abnehmender Studienan-
'%
K@
LL
E9
BHB
BH
BH7
B@
B@7
B<B
B<
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B77
B79
A6@
A@@
A67
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;6B
7>B
7>
7>7
6B
6
Gdi2bZ]g6WWgZX]ZgVahCZjVc[~c\Zg
B7B
den Beweggründen, das Studium abzu-
%
67
Eine interessante Differenzierung in
B@B
fängerzahlen zu einem ernstzunehmenden
Phänomen.
A^aV2bZ]gCZjVc[~c\ZgVah6WWgZX]Zg
brechen, kristallisierte sich zwischen den
Hochschulwechslern, die mit knapp 44
Grafik: Kathleen Neumann
Universität
Prozent einen Großteil der Abbrecher
8
ausmachen, und denjenigen, die nach
Universität für das Studienjahr 2007 mit
und Vorlesungen und wünschten sich
dem Verlassen der Bauhaus-Universität
6,3 Prozent deutlich unterhalb des bun-
mehr Einführungsseminare in Mathema-
kein neues Studium an einer anderen
desweiten Durchschnitts liegt, variiert die
tik. Gelobt wurden hingegen die vielver-
Hochschule aufnehmen wollten, heraus.
Abbruchquote der verschiedenen Studi-
sprechenden Berufsaussichten. Ähnlich
Während bei ersteren gar zwei Drittel
engänge zwischen 0 bis hin zu 54 Prozent.
einstimmig verkündeten die Abbrecher
aufgrund der gescheiterten Überein-
Hatte der Masterstudiengang Kunst im
des Architektur-Bachelors ihren Unmut
stimmung zwischen eigener Vorstellung
öffentlichen Raum und neue künstlerische
über den fehlenden Praxisbezug und for-
und vorgefundener Realität ein neues
Strategien als herausragend positives Bei-
derten auch hier eine stärkere Grundla-
Glück an einer anderen Universität bzw.
spiel über die vergangenen drei Semester
genvermittlung. Trotz der Entscheidung,
in einem neuen Studiengang suchten,
noch keinerlei Abbrecher zu verzeich-
das Studium abzubrechen, wurden die
spielten bei der zweiten Gruppe auch
nen, mussten die Bachelorstudiengänge
Konzepte einzelner Lehrstühle positiv
persönliche Motive, wie finanzielle oder
Mediensysteme und Management [Bau
herausgehoben.
familiäre Gründe, eine größere Rolle. Ein
Immobilien Infrastruktur] mit einem
Drittel der Hochschulwechsler gab außer-
Abgang von 23 Prozent bzw. 16 Prozent
lediglich Auszüge der Abbrecherbefra-
dem die Unattraktivität des Studienorts
vergleichsweise hohe Verluste an Studie-
gung des Sommersemesters 2007 wider.
Weimar als weitere Abbruchursache an.
renden einstecken. Auffallend für letzte-
Weitere Ergebnisberichte können dem-
Die hier aufgeführten Ergebnisse geben
Damit wurde diese hier dreimal häufiger
ren ist der mit 83 Prozent äußerst hohe
nächst auch den einzelnen Fakultäten
genannt als in der zweiten Abbrecher-
Anteil an Hochschulwechslern unter den
zur weiteren Diskussion zur Verfügung
gruppe. Eine gleich hohe Gewichtung
Abbrechern. Nach dem verfehlten Erwar-
gestellt werden.
in beiden Gruppen hingegen wurde den
tungsbild, das eine ebenso hohe Anzahl
Kriterien eines zu hohen Leistungsdrucks
an Studierenden als Grund für das vor-
Kathleen Neumann
und den als unzureichend empfundenen
zeitige Verlassen der Bauhaus-Universität
Dezernat Studium und Lehre
Zufriedene Bauingenieure
Zusammenfassung des Evaluationsberichts vom Wintersemester 2007/08
(uk/dsl) Die zufriedensten Studierenden
werden. Je rund ein Drittel gab zudem
sind im Master Bauingenieurwesen zu
ein interessanteres Studium an einer
finden. Das zeigt die Lehrevaluation des
anderen Hochschule, schlechte Betreu-
Wintersemesters 2007/08. Im Vergleich
ung und Beratung sowie eine schlechte
zu allen Studiengängen der Bauhaus-
Studien­organisation an. Im Fakultätsver-
Universität sind die Masterstudenten im
gleich am zufriedensten sind die Lehr-
Bauingenieurwesen mit ihren Studienbe-
amtsstudierenden, vor allem mit der
dingungen am zufriedensten. Lediglich die
Kommunikation zwischen Studierenden
Berufsaussichten schätzen die Mediensy-
und Dozenten sowie Engagement und
steme-Master noch ein wenig besser ein.
Zuverlässigkeit der Dozenten.
Insgesamt nahmen 1.228 Studierende an
Bachelor Mediengestaltung und der im
der Befragung teil. Der aktuelle Evaluati-
Winter neu gestartete Master Medien-
An der Fakultät Medien heben sich der
onsbericht wertet den Erweiterungsfrage-
management positiv mit einer geringen
bogen zur Zufriedenheit mit dem eigenen
Abbruchneigung ab. Auffällig ist jedoch
Studiengang und der Studiensituation
der Master Medienkultur mit 57 Pro-
allgemein aus. Wegen zu geringer Fall-
zent der Studierenden, die schon einmal
zahlen wurden die Studiengänge Media­
an einen Abbruch dachten. 58 Prozent
Architecture, archineering, Infrastruktur
davon nannten zu hohe Belastung und
Leistungsdruck als Grund. Eine relativ
und Umwelt (Master), Lehramt Bautechnik
Foto: Christiane Zuleger
das Interesse an einem anderen Hoch-
tät Medien aus der Analyse herausgenommen.
große Rolle spielt mit 50 Prozent auch
len. Ebenfalls eine hohe Tendenz dazu
schulstudium. Positiv fällt auf, dass kei-
besteht mit 46 Prozent bei den Werk-
ner eine schlechte Betreuung als Grund
Masterstudiengang Architektur positiv
stoffwissenschaftlern. Die Studierenden
angegeben hat. Zu hohe Belastung und
hervor. Nur drei Prozent der Befragten
sind hier besonders mit ihren Berufsaus-
Leistungsdruck sind der Hauptgrund,
haben schon einmal daran gedacht, ihr
sichten sowie Engagement und Zuver-
weshalb Mediensysteme-Studierende
Studium abzubrechen; 47 Prozent wür-
lässigkeit der Dozenten zufrieden. Die
im Bachelor einen Abbruch erwägen.
den das Programm weiterempfehlen. Im
höchste Abbruchneigung an der Fakultät
Dreiviertel gaben dies als Grund an, die
Diplomstudiengang Architektur haben
besteht mit 55 Prozent im postgradua-
anderen Gründe spielen eher eine unter-
dagegen schon 42 Prozent an einen
len Diplom Management [Bau Immobi-
geordnete Rolle. Insgesamt besteht über
An der Fakultät Architektur sticht der
Abbruch gedacht. Mit 53 Prozent neh-
lien Infrastruktur], gefolgt vom Bachelor
alle Studiengänge der Fakultät hinweg
men eine zu hohe Belastung und Lei-
Infrastruktur und Umwelt (50 Prozent)
eine eher geringe Zufriedenheit mit der
stungsdruck die Vorreiterrolle unter den
und dem Diplom Bauingenieurwesen
Studienorganisation. Im Master Medi-
Gründen ein. Das ist auch im Bachelor
(48 Prozent). Als Hauptgründe werden
engestaltung sowie im Bachelor und
Architektur der Hauptgrund (58 Prozent),
in allen drei Studiengängen zu hohe
Master Medienkultur kommt noch eine
gefolgt von schlechter Betreuung und
Belastung und Leistungsdruck sowie
mäßige Zufriedenheit mit den Berufsaus-
Beratung sowie unzureichenden Studien-
schlechte Studienorganisation genannt.
sichten hinzu. Hier schneidet der Master
inhalten, die jeweils knapp ein Drittel als
Grund für die Abbruchüberlegung anga-
Mit der Studienorganisation eher unzufrieden sind auch die Masterstudierenden
ben. Dennoch würden 37 Prozent das
von Kunst im öffentlichen Raum. 60 Pro-
Studium weiterempfehlen. Dies könnte
zent der Befragten haben schon einmal
darauf zurückzuführen sein, dass das Stu-
an einen Abbruch gedacht, zwei Drittel
dium trotz hoher Belastung inhaltlich und
davon wegen schlechter Studienorganisa-
konzeptionell als empfehlenswert emp-
tion. Eine hohe Abbruchneigung weisen
funden wird.
auch Produkt-Design (52 Prozent) und
Eine geringe Tendenz zum Studien-
Freie Kunst (50 Prozent) auf. Häufigster
abbruch und generell eine sehr hohe
Grund hierfür sind jeweils die als unzurei-
Zufriedenheit weist der Master Bauinge-
chend empfundenen Studieninhalte, die
nieurwesen auf. 80 Prozent der Befragten
auch in der Visuellen Kommunikation von
würden den Studiengang weiterempfeh-
65 Prozent der Abbruch-Erwäger genannt
Mediensysteme im Universitätsvergleich
am besten ab.
www.uni-weimar.de/evaluation
Universität
sowie die Diplomstudiengänge der Fakul-
9
Bauhaus.SOLAR
Internationaler Kongress initiiert fachübergreifenden Dialog
Im November 2008 findet der 1. Internationale Kongress Bauhaus.SOLAR,
Technologie – Design – Umwelt, in der
Messe Erfurt statt. Er bietet nicht nur die
Möglichkeit, sich über Solartechnologie
auszutauschen, sondern auch das Thema
der sich wandelnden urbanen, architektonischen und gestalterischen Ausdrucksformen zu diskutieren.
Endliche Ressourcen, Klimaerwärmung,
hohe CO²-Ausstöße und die sich in diesem
Zusammenhang ändernden Bestimmungen
setzen ein Umdenken in Gang, das
unsere Umgebung nachhaltig verändern
wird. Wissenschaftliche Einrichtungen
und Industrie sind gefordert, Regionen,
Städte, Gebäude und Produkte verantwortungsvoll zu wandeln und in einen
neuen Gesamtkontext einzubetten. Dies
Workshop Bauhaus.SOLAR, April 2008. Foto: Stefan Linne
hat SolarInput e.V. als Netzwerk von Thüringer Solarunternehmen, Forschungs- und
branchenübergreifende Diskussion zu
statt. Im Fokus standen die komplexen
Bildungseinrichtungen, Solarinitiativen,
Themen wie Solare Architektur, Mega-
Zusammenhänge der verschiedensten
Gewerbetreibenden und Kommunen zum
städte, Energieeffizienz des Bauens und
Teilbereiche zwischen Entwicklern, Pro-
Anlass für die Veranstaltung eines interna-
Stadtentwicklung.
duzenten, Designern und Architekten.
tionalen Kongresses genommen. Ziel ist es,
Als Keynote-Speaker konnten Jolyon
Brewis (Grimshaw Architects, London),
licher Unterstützung von LEG Thüringen
in der Solartechnik zu einer nachhaltigen
Thomas Nordmann (TNC Consulting
und STIFT – Stiftung für Technologie,
innovativen wie ästhetischen Gestaltung in
AG, Schweiz), und Dr. Heide Schuster
Innovation und Forschung Thüringen.
Architektur und Stadtplanung zu nutzen.
(Büro Werner Sobek) gewonnen werden.
Die Bauhaus-Universität Weimar als
Weitere sind angefragt. Schirmherr der
Ulf Pleines
wissenschaftlicher Partner der Veran-
Veranstaltung ist Thüringens Ministerprä-
Bauhaus.SOLAR
staltung sieht hierin eine an das Bau-
sident Dieter Althaus, der für ein Gruß-
haus anknüpfende Herausforderung. Der
wort am 25. November anwesend sein
SolarInput e. V., die Bauhaus-Universi-
wird. Auch die Mitglieder des hochran-
tät und die Messe Erfurt AG starten mit
gigen wissenschaftlichen Beirats werden
dem 1. Internationalen Kongress Bau-
auf dem Kongress vortragen.
haus.SOLAR eine interdisziplinäre und
Neben wissenschaftlichen Vorträgen
und Projektvorstellungen sind außerdem Unternehmen wie Schott-solar und
Schüco mit Beiträgen vertreten. Eine
begleitende Fachausstellung präsentiert
innovative Produkte von Firmen, in einer
weiteren Ausstellung sind Arbeiten von
Universität
10
Der Kongress wird realisiert mit freund-
die enormen technologischen Fortschritte
Studierenden der Bauhaus-Universität zu
erneuerbaren Energien in der Architektur
zu sehen.
In Vorbereitung des Kongresses fand
Tagung des wissenschaftlichen Beirats von Bauhaus.
SOLAR, v.l.n.r. Ronny Ruhmann, Dr. Olaf Schümann,
Prof. Gerd Zimmermann, Ulf Pleines. Foto: Jens
Hauspurg
bereits im April ein von der BauhausUniversität Weimar initiierter Workshop
zum Thema Architektur und Solartechnik
www.bauhaus-solar.de
Schwerpunkt: summary2008
summary 2008
Zwei Zentren, vier Farben, tausend Ideen
Vom 10. bis 13. Juli 2008 öffneten alle vier
Fakultäten der Bauhaus-Universität ihre
Türen und präsentierten unter dem Dach
der »summary 2008« die neuesten Ergebnisse aus Forschung, Entwurf, Kunst und
Gestaltung.
Die Geschäftigkeit bis zum Eröffnungstermin kannte kaum Grenzen, überall wurde
letzte Hand angelegt, um die Öffentlichkeit zu begeistern. Wie in den Jahren
zuvor luden die Architekten zur »Werkschau« und die Bauingenieure zur »Bautour« ein. Der »Rundgang« der Fakultät
Gestaltung zeigte die meisten Kunstprojekte an verschiedenen Standorten und
beim »Mediengang« präsentierte sich die
Vielfalt der wissenschaftlichen, künstlerisch-gestalterischen und technologischen
Zur Eröffnung der summary stiegen über 100 Ballons mit Projektkarten in die Luft. Foto: Tobias Adam
Medienstudiengänge.
Gestartet wurde am Donnerstag mit
Die 25 Schaustücke der »Bautour« waren
von Freitag bis Sonnabend am größten.
des Universitätshauptgebäudes. Nach
blau gekennzeichnet und stellten neue
Von touristischen Zufallsbesuchen pro-
der Eröffnung durch den Rektor und die
Baustoffe, Verbundtechniken und vieles
fitierten vor allem die universitätsnahen
Dekane konnten alle Neugierigen zur
mehr vor.
Schauorte, das Konzept der zwei Ausstel-
Die Farben Rot bzw. Gelb wurden den
haften genossen das musikalische Pro-
inhaltlich kunterbunten Projekten der
gramm und den nimmermüden Barservice
Fakultäten Gestaltung und Medien zuge-
des Kasseturm e.V und des Lalaba.
wiesen. Künstler und Designer fühlten
lungszentren ist in dieser Hinsicht sicher
noch verbesserungsfähig.
Wie so häufig blieben vor allem die
spektakulären oder besonders witzigen
sich wohl in »Balkonien« oder hatten
Objekte in bester Erinnerung. Legt man
sitären Besucher wurde jeder Fakul-
»Wanderlust«. Die freie Studentenge-
dafür das unbestechliche Geschmacks-
tät eine Farbe zugeordnet, die auch im
meinschaft »Baustelle M10« lud in ihre
urteil der jüngsten Besucherguppe
beigefügten Stadtplan den inhaltlichen
von morbidem Charme sprühende neue
zugrunde, darf die Rennkuckuck-Schaukel
Zur Orientierung der nicht-univer-
Schwerpunkt der einzelnen Ausstellungs-
Heimstatt ein. Interdisziplinarität und
des »Playground Fusion«-Projektes zur
orte deutlich machte. Generell ließen
Kreativität zeichnete fast alle Projekte
aktuellen Energieproblematik als eindeu-
sich zwei Zentren der diesjährigen sum-
der Medienstudenten aus, die am Sonn-
tiger Favorit gelten. Das größte Medien­
mary identifizieren: Zum einen ein Radius
abend ihre Film- und Videobeiträge als
echo genoss das Aufwindkraftwerk,
von etwa 100 Metern um das Universi-
»Medienrolle« im Audimax zeigten.
tätshauptgebäude, wo die Mehrzahl der
Schwerpunkt
variierte je nach Ausstellungsort und war
der »opening-summary«-Party im Hof
Erkundung ausschwärmen, die Stand-
12
Bauhaus-Jahr 09 bis hin zur Solartechnik.
Von Freitag bis Sonnabend war fast
welches gemeinsam von Architektur- und
Bauingenieurstudenten den Geist eines
Architektur-, Gestaltungs- und Medien-
den ganzen Tag geöffnet, am Sonntag bis
projekte zu sehen war. Zum andern das
17 Uhr. Auf ausgelegten Flyern konnten
haus-Universität fast idealtypisch verkör-
nagelneue CIB-Centrum für intelligentes
die Besucher ihre Eindrücke hinterlassen,
perte. Viel frischer Wind und noch mehr
interdisziplinären Studiums an der Bau-
Bauen in der Coudraystraße, wo die Bau-
bei den Architekten sogar die Favoriten
Ideen, genau dies wollte die »summary
ingenieure ihre Stärken demonstrierten.
unter den »Best-of« der ausgestellten stu-
08« in die Welt tragen.
Da fast alle Universitätsgebäude bespielt
dentischen Arbeiten mitwählen.
wurden, konnte man sich auch auf eine
»Großer Respekt an die Studenten!«,
spontane Entdeckungsreise begeben. Bei
»Sehr gekonnte und gut organisierte Aus-
den mit Grün markierten Architekten
stellung.«, »Wir kommen wieder!« hörte
zeigte die präsentierte Bandbreite eine
man von vielen Gästen, ähnliches Lob
architektonische Vielfalt von temporären
verteilten viele nach dem gelungenen
Ausstellungs- und Arbeitsräumen für das
Eröffnungsfest. Der Publikumszuspruch
Dr. Michael Eckardt
Pressesprecher
Architektur am laufenden (grünen) Band
Die »werkschau 08« war ein Besuchermagnet
Monate anstrengender Arbeit liegen
der!« Diese kurzen Sentenzen mögen als
zeitschrift. Für das nächste Jahr hängt die
hinter allen, die die »werkschau 08« zu
Eindruck das wiedergeben, was der Tenor
Messlatte nun sehr hoch. Aber die Fakul-
der wunderbaren Ausstellung und dem
der Besucherstimmen war. Das Publikum
tät wird in der Lage sein, die »werkschau
großartigen, viertägigen Ereignis haben
wählte unter den im Hauptgebäude ausge-
09«, die im Bauhausjahr stattfinden wird,
werden lassen. Dazu gehören die Studie-
stellten »best of« seine Favoriten. Die mei-
ebenso gut und vielleicht noch ein wenig
renden, deren Werke ausgestellt wurden,
sten Stimmen erhielten: »Son Vida Invest;
besser zu stemmen und mit Inhalten zu
dazu gehören ebenso die wissenschaft-
Projektentwicklungskonzept« von Matthias
füllen.
lichen Mitarbeiter und Professoren, die
Leifels, »Raum, Dichtung, Fiktion« von
das Entstehen so aktiv betreut und be-
Florian Pischetsrieder und »Urban Cam-
Yvonne Andrä
gleitet haben. Und dazu gehört vor allem
pus der Uni-Würzburg« von Konstantin
Öffentlichkeitsarbeit Fakultät Architektur
die »werkschau«-Gruppe, die das alles
König und Lukas Bartke. Diese Studenten
organisiert hat.
erhielten als Auszeichnung ein kostenloses,
einjähriges Abonnement einer Architektur-
Wenn unsere Besucher schreiben, wie
zufrieden sie mit der werkschau waren,
dann ist das ganz besonders das Verdienst von Prof. Frank Petzold und seinen Mitstreitern. Weit über das normale
Arbeitspensum hinaus wurde monatelang
konferiert, getagt, gestaltet, organisiert,
alles umgeworfen, neu konzipiert, neu
gestaltet, neu organisiert, wieder getagt
und dann auch getan. Am Ende zog sich
das grüne Band der »werkschau 08« durch
das Hauptgebäude und die Kuben, die
Besucherströme rissen von der Eröffnungsfeier »opening summary« bis zur Finissage
am letzten Tag nicht ab. Es kamen nicht
nur die Studenten der Architektur, um die
Arbeiten ihrer Kommilitonen zu sehensondern auch Besucher aus dem In- und
Ausland. Auf den ausgelegten Flyern hin-
Die »werkschau 08« hatte viele Fans. Fotos: Tobias Adam
Schwerpunkt
Präsentationen von Arbeiten gab es in den vielfältigsten Formen.
terließen 50 Gäste ihren Eindruck von der
»werkschau 08«: »Wenn unser Architektennachwuchs solche skurrilen und ungewöhnlichen Werke auch in ihrer Berufszeit
13
schaffen wird, dann können wir glücklich
sein« oder einfach »Wir kommen wieDas grüne Band durchzog auch das Treppenhaus im
Hauptgebäude.
»bautour 08«
Mehr als nur Stahl und Beton
Zur »bautour« der Fakultät Bauingenieur-
Mit der Präsentation zeigte die Fakultät
wesen waren alle Projekte in der Ausstel-
die große Bandbreite ihrer Arbeit. Das Auf-
lungshalle des CIB-Centrum für Intelli-
windkraftwerk etwa gehört vor allem zum
gentes Bauen in der Coudraystraße 5 zu
Arbeitsbereich Massivbau II, der Anwen-
sehen. Die einzige Ausnahme bildete die
dungstest der Messsonde »NaviRott« ent-
Gemeinschaftsarbeit »solar power plant«,
stammt jenem der Abfallwirtschaft. Zudem
das größte Aufwindkraftwerk Deutsch-
erhielten die Besucher unter anderem
lands, welches auf dem Freigelände hinter
Einblick in die Projekte »Ultrahochfester
der Bauhausstraße 11 präsentiert wurde.
Beton«, »LEMA-Lebenszyklusorientiertes
Management öffentlicher Liegenschaften«,
Anhand der vorgestellten Projekte erhielt
wobei dies am Beispiel von Hochschulen
die Öffentlichkeit einen Überblick zu den
und Wissenschaftseinrichtungen von der
Schwerpunkten der Fakultät. So waren
Professur Betriebswirtschaftslehre im Bau-
traditionell die Baustofforscher des F.A.
wesen vorgestellt wurde. »Jena zurück zum
Finger-Instituts um Prof. Dr. Jochen Stark
Fluss« hieß ein weiteres Projekt, welches
gut vertreten, ebenso das Team des Stahl-
die Professur Informations- und Wissens-
bauspezialisten Prof. Dr. Frank Werner
verarbeitung präsentierte.
Alkali-Kieselsäure-Reaktion-Schaden (AKR) an einer
Fahrbahndecke (Autobahn) aus Beton: Risse und
Abplatzungen.
oder die Entwicklungen der Professur Aufbereitung von Baustoffen und Wiederverwertung unter Leitung von Prof. Dr. Anette
Müller.
Neue Wege ging Bauchemiker Prof. Dr.
Christian Kaps mit seinen Forschungen
zu Derivaten von Roggenmehlprodukten
als Mörteladditive, Politikberatung im
Baufach initiierte Prof. Dr. Ramón Sotelo,
Juniorprofessor für Immobilienökonomie,
und berichtet über den immobilienwirt-
Bild: Professur Informations- und Wissensverarbeitung
Abbruch einer AKR-geschädigten Fahrbahn aus
Beton. Eine Sanierung ist nicht mehr möglich.
schaftlichen Dialog der Bundesregierung.
Optisch hoch ansprechend war auch die
Arbeit »Evolution in Glas« (Professur Stahlbau), die schon auf der Hannover-Messe
gezeigt wurde. Zudem ging es bei der Leistungsschau der Fakultät um Baustoffe aus
Calciumsilikat-Produktionsabfällen (Professur Aufbereitung von Baustoffen und Wiederverwertung), Straßenverkehrssicherheit
(Professur Verkehrsplanung und Verkehrstechnik), sowie der »Automatischen
Generierung und Wiederverwendung von
Bauablaufplänen« zu der Juniorprofessor
Dr. Andreas König (Theoretische Metho-
Schwerpunkt
den des Projektmanagements) forscht.
14
Als zweites Zentrum der »summary2008« hatte der Standort CIB in der
Coudraystraße einen eindrucksvollen
Start, der in die Zukunft hoffen lässt.
Dr. Michael Eckardt
Mit neuer Klebetechnologie realisierte tragende
Glasstütze. Fotos: Professur Stahlbau
Pressesprecher
Dünnschliffaufnahme eines AKR-geschädigten
Betons nach Performance-Prüfung mit der am FIB
entwickelten Klimawechsellagerung. links: infolge
AKR gerissenes Gesteinskorn, rechts oben: mit AKRGel (weiße Substanz) gefüllte Pore. Fotos (3): Colin
Giebson
Rundgang 2008
Lust auf junge – freie und angewandte – Kunst?
Studierende der Fakultät Gestaltung der
keiten standen in »Recyling«, »Bambus«,
Bauhaus-Universität zeigten zum jüngsten
»Rapid Prototyping und Manufacturing«
Rundgang im Rahmen der summary, was
im Vordergrund, ebenso die Umsetzungen
sie können. Derart war es möglich, einen
studentischer Entwürfe mittels der auf
Einblick bzw. Ausblick in junges Kunst-
Dauerleihbasis überlassenen MAN Roland-
schaffen aus den Bereichen der Freien
Druckmaschine. Andere Projekte hingegen
Kunst, dem Lehramt Kunsterziehung an
kreisten um Orte mit besonderer Ausstrah-
Gymnasien, der Visuellen Kommunikation,
lung wie etwa »Balkonien«, »Wanderlust«
der Public Art and New Artistic Strategies
und »Reisebericht – Dizzy Daisy Down-
und des Produkt-Designs in Thüringen zu
town«. Manche Wege führten jedoch auch
gewinnen.
zu spannungsgeladenen Orten wie etwa
nach Israel »Alles oder Nichts«. Im Zei-
Auf dem Campus, rund um die histo-
chen des Gründungsjahrs und der Feier-
Irene Izquierdo Garcia, Waiting for nothing to
happen, »Learning through Absurdity«, Masterabschlusspräsentation im Studiengang Public Art and
New Artistic Strategies. Foto: Irene Izquierdo Garcia
rischen Gebäude Henry van de Veldes,
lichkeiten im Bauhausjahr 2009 standen
aber auch in zahlreichen – heute zum Teil
Projektarbeiten wie »Bauhaus« sowie »Das
auch die freie Studentengemeinschaft
von morbidem Charme geprägten – herr-
Bauhaus und ich«.
»Baustelle M10« und die zahlreichen freien
Neues räumliches Kommunikationsdesign: Einblick in
die Ausstellung Exhibition-Design des Fachkurses von
Heinz Harwarth. Foto: Jonas Tegtmeyer
Fotoarbeit von Rebekka Mönch im Rahmen des
Projekts »Wilde Frauen« betreut von Prof. Hermann
Stamm und Prof. Karl Schawelka. Foto: Jonas
Tegtmeyer
schaftlichen Stadthäusern und auf den
öffentlichen Grünfächen in Weimar fanden
die mehr als 62 Ausstellungen der Studierenden aus den unterschiedlichsten Projekten statt. Zumeist thematisch gefasst
ergaben sich dabei ganz neue Sichten
etwa auf »Alice im Wunderland«, in Volksmärchen und von »Wilden Frauen«. Tiefenpsychologische Einblicke gewährten
»So wichtig wie Geburt, Sex und Tod …«
und »Human Sexual Interface«. Neue
technische und gestalterische Möglich-
Projekte verwiesen zudem auf die Eigeniniative der Studierenden, deren Ergebnisse vorgestellt wurden. Ausgezeichnete
Videoproduktionen aus dem vergangenem
Jahr rundeten das Programm mit einer
Abendaufführung im hochmodernen Audimax in der Universitätsbibliothek ab. Am
Eröffnungsabend präsentierte die Fakultät
Gestaltung zudem die beiden neuen Werkstätten Metall und Gips- und Formenbau
Marit-Saskia Wahrendorf: »Silversurfing«, Kleinwagenausstattung für die Generation 50plus, DiplomAusstellung Produkt-Design in der Neufert-Box,
Gelmeroda. Foto: Jonas Tegtmeyer
der Öffentlichkeit.
Ein besonderes Augenmerk verdienten wie
Öffentlichkeitsarbeit Fakultät Gestaltung
in jedem Jahr die Abschlussarbeiten der
Studierenden. Insbesondere die ProduktDesign-Absolventen und die des Lehramts
zeigten diese jeweils zentral an einem Ort.
Logo des Rundgangs von Andrea Acosta, MFA-Absolventin, Hochschulpreisträgerin 2008, Webpage- und
Programmheftgestaltung
Zeitschriften wie »Profil« und »Rang und
Namen« sowie die Vortragsreihe »Projektil« mit Stars aus der Design-Szene aber
www.uni-weimar.de/rundgang/2008
Schwerpunkt
Dr. Martina Sauer
15
Mediengang 08
Wir machen was mit Medien
Was die Menschen der Fakultät Medien
alles mit Medien schaffen, gestalten und
entwickeln, das zeigten sie vom 10. bis 13.
Juli 2008 zum Mediengang 08 einer interessierten Öffentlichkeit. Die Besucher
erhielten ein Wochenende lang Einblick
in die Ateliers, Labore, Werkstätten und
Projekträume. Neben den Ausstellungen
bot der Mediengang 08 eine ganze Reihe
von einmalig stattfindenden Veranstaltungen: Vortragsreihen, Filmvorführungen
oder Performances.
Mit der Medienrolle 2008 wurde zum
fünften Mal in Folge eine Auswahl von
Film- und Videoarbeiten vorgestellt. Ein
weiterer Höhepunkt war das Jubiläumsfest des deutsch-französischen Studienprogramms Europäische Medienkultur (EMK).
Die Ausstellung des Preises der Mediengestaltung im
unteren Foyer der Universitätsbibliothek.
Die EMK feiert in diesem Jahr ihren zehnten Geburtstag. Auch die Alumni der
Fakultät Medien trafen sich wie jedes
Jahr zum Mediengang, um sich wieder zu
sehen, über ihren Werdegang zu berichten
und ins Gespräch mit ehemaligen Kommilitonen und Lehrenden zu kommen.
Zum Mediengang 08 wurden erstmals die
besten Abschlussarbeiten des Studiengangs Mediengestaltung ausgezeichnet.
Die Sonderausstellung im Foyer der Universitätsbibliothek beeindruckte zahlreiche
Besucher. Der Mediengang 08 wurde von
bauhaus.fm, dem Experimentellen Radio
der Bauhaus-Universität, mit Berichten, Interviews und aktuellen Meldungen
begleitet. Täglich wurden den Besuchern
geführte Rundgänge durch die Ausstellungen des Mediengang 08 angeboten.
Dana Horch
Öffentlichkeitsarbeit der Fakultät Medien
Schwerpunkt
www.uni-weimar.de/mediengang
16
Besucher der Präsentationen des Studiengangs
Mediensysteme in der Bauhausstraße 11.
Ausstellungen und Installationen der Mediengestaltung in der Marienstraße 5. Fotos: Fabian Grodde
Projekte | Forschung
Architektur
Aktuelles aus der Fakultät Architektur
»Die ethnisch diverse Stadt«
in Weimar
»Airside meets Landside« –
Studentische Entwürfe in
Potsdam
Künstlerische Arbeiten zum
Recycling in einer Erfurter
Ausstellung
(archit) Vom 25. Juli bis 1. August dis-
(archit) Über die Rolle von Baukultur und
(archit) Weimarer Architekturstudenten
kutierten in Weimar 30 internationale
Städtebau im Bezug auf eine nachhaltige
zeigten ihre Arbeiten zum Thema »recy-
Nachwuchswissenschaftler zum Thema
Integration des Flughafens Berlin-Bran-
cling« von Juni bis Juli in einer Ausstellung
Ethnizität und Stadtentwicklung. Im Mit-
denburg International in die Stadtregion
in der Galerie Waidspeicher im Erfurter
telpunkt standen Fragen nach dem Zusam-
diskutierten internationale Experten aus
Kulturhof »Zum Güldenen Krönbacken«.
menhang von ethnischer Diversität und
Wirtschaft, Wissenschaft und Planung
Organisiert wurde die Veranstaltung von
Stadtpolitik, der Integration verschiedener
auf einem Symposium in Potsdam. Aus-
der Stiftung Baukultur mit Unterstützung
ethnischer Gruppen in die lokale Wirt-
gerichtet wurde das Symposium von der
der Kulturdirektion Erfurt, der Bauhaus-
schaft und Gesellschaft sowie innovative
Professur Entwerfen und Städtebau 1 von
Universität Weimar und der Fachhoch-
Strategien für den gegenseitigen Zugewinn
Prof. Wolfgang Christ. Gezeigt wurden
schule Erfurt. Die Ausstellung präsentierte
innerhalb ethnisch diverser Stadtgebiete.
Auszüge studentischer Projekte des Studi-
Studienergebnisse des ersten Semesters
Im Rahmen des Marie-Curie-Programms
enprojektes »Airside meets Landside« des
aus den vergangenen acht Jahren im
und dem Projekt »Future Urban Research
Instituts für Europäische Urbanistik. 32 Stu-
Diplom- und im Bachelor-Studiengang
in Europe – FUTURE« fand die von der
dierende aus zwölf Nationen entwickelten
Architektur. Neben den Tetrapack­
Europäischen Kommission geförderte Ver-
hier unter der Leitung von Rainer Johann
modellen wurden Pläne und Modelle einer
anstaltung als Kooperationsprojekt von
Ideen für eine städtebauliche Integration
recycelten Landschaft in Sachen-Anhalt
fünf verschiedenen europäischen Univer-
zweier neuer europäischer Großflughäfen.
ausgestellt. Der gemeinsame Nenner des
sitäten statt. Koordinator ist die Bauhaus-
Im Mittelpunkt stand dabei die Frage, wie
Recyclings in beiden Ausstellungsteilen
Universität. Ende Oktober werden die
das vielschichtige und spannungsreiche
fand sich im Anspruch, Kreisläufe gegen
Wissenschaftler erneut nach Weimar kom-
Verhältnis von Airport und Stadtregion für
den zwangsläufigen physischen und mora-
men, um die Ergebnisse ihrer Arbeit vor-
beide Seiten produktiv entwickelt werden
lischen Verschleiß von Gegenständen und
zustellen.
kann.
Bildern zu unterbrechen.
Neue Möglichkeiten: Urbanistik mit Stipendium studieren
Projekte | Forschung
Immatrikulation und Stipendienbewerbung noch bis zum 30. September
18
Die Bauhaus-Universität bietet zum Win-
Der Bachelor-Studiengang führt zu einem
spätere Berufsleben bereichern und die
tersemester 2008/2009 den neuen grund-
berufsqualifizierenden Universitätsab-
Beschäftigungschancen erhöhen.
ständigen Studiengang Urbanistik mit
schluss. In acht Semestern werden Fach-
stadtplanerischer Ausrichtung an.
leute mit Kammerfähigkeit als Stadtplaner
zum Studium gilt die allgemeine Hoch-
für das Berufsfeld der Stadtplanung und der
schulreife o.ä., eine Eignungsfeststel-
»Urbanistik ist die wissenschaftlich fun-
verwandten Planungsebenen Region, Land,
lungsprüfung ist nicht erforderlich. Im
dierte Lehre der öffentlichen Steuerung der
Nationalstaat sowie der supranationalen
Förderzeitraum 2008/09 werden drei Stipendien à 5.400 Euro (12 x 450 Euro) für
Als Voraussetzung für die Zulassung
Stadtentwicklung«, so Professor Max Welch
Räume (EU) ausgebildet. Nach anschlie-
Guerra vom Lehrstuhl Raumplanung und
ßender zweijähriger Berufspraxis kann man
Studienanfänger im Bachelorstudiengang
Raumforschung. Das besondere der Weima-
sich als Stadtplaner eintragen lassen.
Urbanistik ausgeschrieben.
rer Urbanistik besteht für den Hauptinitia-
Das 6. Semester ist eigens für einen
tor des neuen Studiengangs darin, dass »das
Auslandsaufenthalt freigehalten. Die
Dr. Michael Eckardt
Weimarer Modell der Urbanistik die Fachge-
Partneruniversitäten in Europa, Latein-
Pressesprecher
biete Stadtplanung und Architektur, Stadtso-
amerika, den USA und China erweitern
ziologie und Denkmalpflege, Planungspolitik
das Weimarer Angebot um Erfahrungen,
www.uni-weimar.de/architektur/
und Energieversorgung kombiniert«.
Sachkenntnisse und Kontakte, die das
bachelor-urbanistik
Ein Aufsehen erregendes Semesterprojekt steht auf unserem Campus
(archit) Seit dem 2. Juli steht auf dem
Architektur
Größtes deutsches Aufwindkraftwerk in Weimar
Bambusstäben mit Lianenumschlingung
Campus der Bauhaus-Universität das
für den Turm in den entlegendsten
größte Aufwindkraftwerk Deutschlands.
Gebieten der Welt aufgebaut werden.
Ein internationales Studententeam aus
Einzig der Generator ist als technisches
drei Architektur- und fünf Bauingenieur-
Element der Umnutzung der Energie
studenten hat unter Leitung von Prof.
von Nöten. Die gespeicherte Energie
Rainer Gumpp (Entwerfen und Tragwerks-
könnte dann beispielsweise für Licht,
konstruktion) und Prof. Dr. Jürgen Ruth
Fernsehgeräte oder Handys genutzt
(Tragwerkslehre) das innovative Tragwerk
werden.
innerhalb eines Semesters entwickelt und
Das Weimarer Aufwindkraftwerk soll
gebaut.
aber nicht nur eine Projektpräsentation
sein, sondern in den nächsten Mona-
Über die Fachgrenzen hinweg ist damit ein
ten auch für strömungstechnische
Aufsehen erregendes Bauwerk aus dem
Versuche genutzt werden. Die derzei-
interdisziplinären Masterprogramm archi-
tigen theoretischen Erkenntnisse sollen
neering heraus entstanden. Das Kraftwerk
dann mithilfe der Praxis untermauert
ist als Energielieferant zudem ein architek-
werden. Bisherige Annahmen gehen
tonisch und konstruktiv herausragender
davon aus, dass mit einem 1000 Meter
Entwurf mit einer ganz besonderen Ästhe-
hohen Turm, wie er zur Zeit von dem
tik. Mit diesem Projekt bekräftigt die Bau-
bekannten Stuttgarter Ingenieur Prof.
haus-Universität ihr Bekenntnis zum neuen
Jörg Schlaich geplant wird, ein Drit-
Forschungsschwerpunkt erneuerbare Ener-
tel der Energie eines Atomkraftwerkes
gien.
erzeugt werden kann. Dazu muss dieser
allerdings in einer sehr heißen Region
Das Weimarer Aufwindkraftwerk
besteht im Wesentlichen aus drei Bau-
stehen. Die Weimarer Ergebnisse wer-
teilen: Kollektoren, Kaminröhre und
den auf dem 1. Internationalen Kon-
Generator. Über eine Fläche von 420qm
gress »Bauhaus.SOLAR« im November
wurde ein Foliendach angebracht, unter
in Erfurt präsentiert.
Bis Ende September wird das Auf-
dem die Luft durch Sonneneinstrahlung
windkraftwerk noch auf dem öffent-
erhitzt wird. In der Mitte des Daches
steht senkrecht eine Röhre mit Zuluftöff-
lich zugänglichen Campus hinter dem
nungen am Fuß. Die erwärmte Luft steigt
Gebäude Bauhausstraße 11 stehen.
in dem zwölf Meter hohen Turm, welcher
aus einer effizienten Lattenkonstruktion und einer roten Abdichtungsplane
besteht, nach oben auf und erzeugt im
Kamin einen Aufwind. Über einen Generator wird dann die mechanische Energie
in elektrische umgewandelt. Die Weimarer sammeln diese in Akkumulatoren, die
Projekte | Forschung
nachts sparsame LED-Leuchten speisen
und das Bauwerk beleuchten.
Neben der in Thüringen bereits etablierten hochtechnisierten Photovoltaik hat die Bauhaus-Universität damit
eine äußerst günstige Form umweltfreundlicher Energiegewinnung in den
Mittelpunkt von Lehre und Forschung
gerückt. Ein solches Bauwerk könnte mit
19
einfachsten Mitteln auch aus Holz und
Plastikplanen für die Kollektoren und
Das größte Aufwindkraftwerk Deutschlands. Foto:
Tobias Adam
Architektur
Der Ohrenzeuge
Ein experimenteller Streifzug durch die Welt der medialen Realitäten
Im Semesterentwurf »Der Ohrenzeuge«
gabe, den virtuellen Nachhall mit Hilfe
Filmlandschaft innerhalb einer virtuellen
der Proferssur Informatik in der Architek-
von computergestützten Werkzeugen
Realität, die per Knopfdruck die Farbig-
tur (InfAr) wurden die Studierenden dazu
zu übersetzen. Die Studierenden wur-
keit, Textur und somit ihre Atmosphäre
eingeladen, »visionäre« mediale Artefakte
den gebeten, Canettis atmosphärische
wechseln konnte, bis hin zu einer Cyber-
mit Hilfe von Software und digitalen
Räumlichkeiten frei und unkonventi-
Welt-Kugel, die mit Joystick bereist wer-
Werkzeugen zu entwerfen. Leitfaden
onell zur Darstellung zu bringen. Die
den konnte. Die zur »summary 2008«
hierfür waren Textinterpretationen Elias
einzige Beschränkung war die Vorgabe,
gezeigten Präsentationen spiegelten
Canettis, die Übersetzung der Intention
Softwareprodukte und digitale Tools zu
dabei nur einen kleinen Teil der Ergeb-
des Autors in eine Räumlichkeit mit den
benutzen und mit ihnen zu experimentie-
nisse wieder. Allein das aufmerksame
Möglichkeiten digitaler Systeme.
ren. Ein spielerischer, aber intentionierter
Beobachten der wöchentlichen Entwurfs-
Umgang mit Software wurde nicht nur
seminare ließ erahnen, dass das Potenzial
Elias Canetti beschreibt in »Der Ohren-
erwartet, sondern gefördert und gefor-
der Architekturinformatik längst nicht
zeuge« auf satirische Art 50 Charaktere,
dert. Ziel des Semesterentwurfes war ein
ausgereizt ist. Insbesondere der spiele-
die in ihrer knappen Beschreibung ein
Streifzug durch die Architekturinformatik
risch-experimentelle Umgang mit digi-
surrealistisches Stimmungsbild vermit-
mittels einer medial-räumlichen Interpre-
talen Werkzeugen, die Vernetzbarkeit
teln, das genügend Raum für mediale
tation eines surrealen Echos, ausgelöst
und Verknüpfung verschiedenster Soft-
Übersetzungen lässt. Er beschreibt auf
durch einen Text, der visionäre Imagina-
wareprodukte ließ aufhorchen und daran
aphoristische Weise das Potenzial und
tionen unter der Beeinflussung aphori-
glauben, dass die im Seminar erarbei-
den Mangel eines jeden Menschen, und
stischer Psychogramme darstellt.
erstellt damit eine atmosphärisch aufgela-
Die Ergebnisse reichten von einer
dene textliche Räumlichkeit, die für Archi-
audio-visuellen Installation, die durch
tekten hochinteressant ist.
Nach der Auseinandersetzung mit
Projekte | Forschung
Canettis Psychogrammen lautete die Auf-
20
»Streamland«: interaktive Installation von Raphael Wolf
teten Projekte und Systematiken weitergetragen und bald Einzug in das normale
Architektenleben finden werden.
Spiegelprojektionen mittels Beamer
atmosphärisch verdichtet wurde, über
Karsten Windels
eine Konstruktion einer interaktiven
Student an der Fakultät Architektur
Architektur
Design Is Our Language
iAAD 2008
Im Sommersemester 2008 fand zum
of the city as well. He will be part of the
yees of the university for your friendliness,
9. Mal das iAAD-Programm (International
final critique and informal competition at
assistance, and especially your patience
Advanced Architectural Design) statt. Ziel
the end of the semester too.
over the past months. It has been very
des iAAD ist es, ausländische Studenten
und Fachkollegen von Partneruniversi-
As the summer semester approaches its
much appreciated.
end, it has become even more apparent
täten in das laufende Studienprogramm
that the iAAD studio’s design projects
Jeremy Boyer
zu integrieren. Die Betreuung des Ent-
are as varied in methodology as we are as
Erasmus-Student, Fakultät Architektur
wurfssemesters erfolgte durch die Pro-
students. And yet, because we have wit-
fessur für Entwerfen und Gebäudelehre II
nessed the development of the projects,
http://www.uni-weimar.de/architektur/
(Prof. Karl-Heinz Schmitz) in Zusammen-
the iAAD students know that many of the
e+gel2/html_e/3_iaad/i_iaad.htm
arbeit mit dem Fachkollegen Peter Cody
same problems and ideas were present as
der Partneruniversität UCD-Dublin. Das
each project developed. One of the finest
Semester begann mit einer Studienreise
zu den Bauten von Peter Cody in Dublin.
The International Advanced Architectural
Design program is now in its ninth year. It
begun in order to pursue a more thorough
architectural education through bringing
together international design students and
allowing them to interact with well-known
architects. The iAAD program is organised
to maximize the benefit of many varying
ideas about design. This year, the program
includes students from Germany, Spain,
Italy, Scotland, the United States, and
Japan. However, not only does the program gather students with various nationalities, it also gathers students with ranging
degrees of educational and professional
experience. This collection and growth of
ideas is what the program pursues.
From the design studio to the seminar
(from left to right) Arch. Leslie Palmer (Glasgow), Prof. Karl-Heinz Schmitz, Arch. Andreas Reich (Weimar),
Arch. Peter Cody (Dublin) and Arch. Marc Kilkenny (Glasgow) Foto: Professur Entwerfen und Gebäudelehre II
courses, all iAAD interaction is done in
English. This interaction forms a collec-
aspects of this semester has been seeing
tive bond among the students, creating
how the experience of each designer and
the feeling of working on a team, though
the shared solutions to the problems we
the design project itself is based on indi-
face affect both our resultant individual
vidual work.
designs and the designs of those around
us. That very interaction has been infinitely rewarding for us, and will continually
hand the architecture of our guest critic,
make the iAAD program a success. Even
Peter Cody. Cody is currently professor
among people with such varied back-
at the University College, Dublin, and a
grounds, we have discovered that archi-
founding partner of Boyd Cody Archi-
tecture is our common ground, and that
tects. He has both studied and worked
design is our common language.
internationally, and so is familiar with
On behalf of all of the ERASMUS stu-
the importance of programs such as
dents attending the Bauhaus University, I
iAAD. Prof. Cody gave us a personal tour
would like to extend a sincere thank you
of several of his buildings in Dublin and
to all of our professors, their assistants,
a brief explanation of the development
our fellow students, and all the emplo-
Projekte | Forschung
The semester began with an excursion
to Ireland in order to experience first-
21
Bauingenieurwesen
Aktuelles aus der Fakultät Bauingenieurwesen
Prof. Ramón Sotelo neuer Präsident der European Real Estate Society
(bauing) Auf der Jahreskonferenz der Eu-
renz. Mit Krakau
ropean Real Estate Society (ERES) vom
fand die Konferenz
ler sowie Malgorzata Uhruska bekannt
18. bis 21. Juni in Krakau übernahm Prof.
erstmals in einem
gegeben. Prof. Stanislaw Belniak – ver-
Dr. Ramón Sotelo die Präsidentschaft der
osteuropäischen
antwortlich für die ERES-Konferenz in
Gesellschaft. In dieses Amt war er bereits
Land statt. Für die
Krakau – wurde zum Vizepräsidenten
auf der Konferenz des vergangenen Jahres
Unterstützung bei
gewählt.
in London gewählt worden. Die ERES ist
der Etablierung der
die wichtigste europäische Gesellschaft
wissenschaftlichen
24. Oktober unter der Leitung von Paola
für immobilienwirtschaftliche Forschung,
Kivilahti, Andreas Loepfe, Andreas Schil-
Das nächste Industrieseminar findet am
Zeitschrift »Euro-
Lunghini in Mailand und das nächste
mit der auch die deutsche Gesellschaft für
pean Journal of Real
Educational Seminar vom 5. bis 7. Dezem-
Immobilienwirtschaftliche Forschung (gif)
Estate Research« (JERER), die von Emerald
assoziiert ist.
verlegt wird, dankte Prof. Sotelo insbe-
Foto: UK
sonderen Nick French. In seiner einjähriIn seiner Rede verwies Ramón Sotelo auf
gen Amtszeit möchte Ramón Sotelo einen
die zunehmende Bedeutung von Mittel-
europäischen Studienführer für immobili-
und Osteuropa für die ERES. Vor diesem
enwirtschaftliche Studiengänge etablieren.
Hintergrund dankte er besonders Andreas
ber in Bukarest statt.
www.eres.org
Auf der Mitgliederversammlung wurde
Schiller für die geleistete Unterstützung
die Wahl in den Vorstand von Rianne
bei der Konzeption der Krakauer Konfe-
Appel, Joao Carvalho das Neves, Arhi
Zukunft Bau
Neues Forschungsprojekt zum Risikomanagement bei PPP-Projekten erfolgreich gestartet
Im Juni erhielt die Professur Betriebswirt-
Private-Partnership-Projekts (PPP) hat
schaftslehre im Bauwesen den Zuschlag
einen so starken Einfluss auf den Pro-
hat sich gemeinsam mit ihren Partnern
für das Forschungsprojekt »Lebenszyklu-
jekterfolg wie die Identifikation, Analyse,
der PPP-Task Force NRW, der Marsh
sorientiertes Risikomanagement für PPP-
Bewertung, Verteilung und Steuerung der
GmbH und der VHV Versicherung zum
Projekte im öffentlichen Hochbau.«
Risiken.
Ziel gesetzt, einen Beitrag zu leisten und
Projekte | Forschung
Bei vielen Marktteilnehmern herrschen
22
Betriebswirtschaftslehre im Bauwesen
diese Lücke zu schließen.
Die Ergebnisse des Forschungspro-
Nach Abschluss der Forschungen zum
noch große Unsicherheiten bezüglich des
Thema »Lebenszyklusorientiertes Manage-
Umgangs mit Risiken, gerade auch, aber
jektes sollen dazu beitragen, die ein-
ment öffentlicher Liegenschaften am
nicht nur, bei PPP. Die sich bietenden
setzende Standardisierung von PPP in
Beispiel von Hochschulen und Wissen-
Möglichkeiten zur Kosten- und Quali-
Deutschland auf den Bereich des Risiko-
schaftseinrichtungen« war damit erneut
tätssicherung durch eine aktive Steue-
managements auszudehnen.
ein Antrag im Programm »Zukunft Bau«
rung von Risiken sind bisher noch wenig
erfolgreich. Über diese Forschungsinitia-
bekannt bzw. werden noch unzureichend
Katja Leidel
tive des Bundesamtes für Bauwesen und
ausgeschöpft. Die Erfahrungen aus PPP-
Professur Betriebswirtschaftslehre
Raumordnung (BBR) und des Bundesmi-
Pilotprojekten zeigen zudem, dass beim
im Bauwesen
nisteriums für Verkehr, Bauen und Stadt-
Erkennen und Einschätzen von Risiken
entwicklung (BMVBS) wird das Projekt mit
deutliche Verbesserungen möglich sind.
einem sechsstelligen Betrag gefördert.
Zur Optimierung zukünftiger PPP-Pro-
Kaum ein anderer Bereich bei der Planung und Durchführung eines Public-
jekte bedarf es der Professionalisierung
des Risikomanagements. Die Professur
Bauingenieurwesen
InnoProfile »nuBau« gestartet
Forschergruppe zur nutzerorientierten Bausanierung Seit Februar dieses Jahres ist das vom
stellen, um gemeinsame Ansatzpunkte zur
denen Softwarepakete zur Berechnung
Bundesministerium für Bildung und For-
Synergieerzielung auszuloten.
des Energieverbrauchs von Gebäuden
schung (BMBF) geförderte Forschungspro-
Nach einer gelungenen Auftaktveran-
jekt »InnoProfile: Methoden und Baustoffe
staltung im Februar 2008 machte die Pro-
der vom Finger-Institut im Rahmen des
zur nutzerorientierten Bausanierung« er-
fessur Informatik in der Architektur (InfAr)
Projektes angeschaffte Ultraschall-Tomo-
und zur Behaglichkeitsbestimmung sowie
folgreich angelaufen. An dem Projekt sind
den Anfang der Veranstaltungsreihe mit
graph vorgestellt. Gleichzeitig dienten die
drei Professuren und eine Juniorprofessur
einer Vorstellung des digitalen Gebäu-
Treffen der Nachwuchsforschungsgruppe
der Fakultäten Bauingenieurwesen und
demodells, das als dynamisches Daten-
zur Koordinierung der Projektinhalte und
Architektur beteiligt.
haltungsmodell die Verknüpfung der
Arbeitspakete.
einzelnen Forschungsinhalte gewährlei-
Erste Ergebnisse der Zusammenarbeit
Die Förderung beinhaltet die Etablierung
sten wird. Ziel ist es, die für die Sanierung
einer Nachwuchsforschungsgruppe mit
eines Bestandsgebäudes nötigen Infor-
in Bratislava gemeinsam von den Profes-
insgesamt sieben Mitgliedern, die sich mit
mationen über die materialtechnischen
suren InfAr und Bauphysik vorgestellt.
»Methoden und Baustoffen zur nutzer­
und bauphysikalischen Gegebenheiten für
Ein offener Workshop gemeinsam mit
orientierten Bausanierung« beschäftigen.
alle an der Sanierung Beteiligten bereit-
verschiedenen in das Projekt eingebun-
Die Nachwuchsforscher haben unter Lei-
zustellen. Vorgestellt wurde die bisher
denen Unternehmen ist für Oktober 2008
geplant.
wurden auf einer Konferenz am 5. Juni
tung von Dr. Sabine Hoffmann, Professur
existierende Client-Server-Struktur der
Bauphysik, ihre Arbeit aufgenommen und
im Rahmen des Sonderforschungsbe-
koordinieren die Projekt- und Arbeitsin-
reichs (SFB) 524 entwickelten Experimen-
Dr. Sabine Hoffmann
halte in regelmäßigen Treffen. Ziel dieser
talplattform FREAK. In weiteren Treffen
Professur Bauphysik
Startphase ist es, die Forschungsschwer-
der Nachwuchsforschungsgruppe wur-
punkte der einzelnen Mitglieder vorzu-
den vom Bereich Bauphysik die vorhan-
Beeindruckende Kulisse für Immobilien-Konferenz in Krakau
Mitwirkung der Professur Betriebswirtschaftslehre im Bauwesen bei der ERES 2008
Estates Focusing on Higher Education
Krakau die 15. Konferenz der European
Institutes in Germany« (Anke Schwanck)
Real Estate Society (ERES) statt. Prof.
und »Implementation of a Maintenance
Hans Wilhelm Alfen, Leiter der Professur
Strategy Focussing on Owner-Occupied
Betriebswirtschaftslehre im Bauwesen,
Proprietary« (Frank Kiesewetter) regen
war eingeladen, eine Session zum Thema
Zuspruch. Neben dem interessanten
Public Private Partnerships (PPP) zu leiten.
Tagungsprogramm blieb auch noch Zeit
Dabei diskutierten die Teilnehmer vor
für einen Spaziergang durch die zum
allem über die Entwicklung von PPP in
UNESCO-Weltkulturerbe zählende histo-
Polen und Deutschland.
rische Altstadt. Beeindruckend waren der
große Marktplatz mit der zentralen Markt-
Die Mitarbeiter der Professur, Anke
halle, die vielen Kirchen und die Burg
Schwanck und Frank Kiesewetter, wurden
Wawel als früherer Sitz polnischer Könige.
zur Präsentation ihrer Vorträge eingeladen. Trotz gleichzeitig laufender Sessions
Frank Kiesewetter
fanden die Präsentationen »Requirements
Professur Betriebswirtschaftslehre
for a Lifecycle Management of Public Real
im Bauwesen
Hauptgebäude der Wirtschaftsuniversität Krakau
Foto: Frank Kiesewetter
Projekte | Forschung
Vom 18. bis zum 21. Juni 2008 fand in
23
Bauingenieurwesen
Umwelttechnologien hautnah erleben
Exkursion zur IFAT 2008
Vom 5. bis zum 9. Mai 2008 öffneten sich
Der zweite Tag war für den Messebesuch
zum 15. Mal die Tore der Neuen Messe
reserviert. Es präsentierten insgesamt
München für die IFAT, die größte interna-
2.560 Aussteller aus 44 Ländern innovative
tionale Fachmesse für Wasser – Abwasser
Produkte wie auch Dienstleistungen.
– Abfall – Recycling. Der Messebesuch
Am letzten Tag führte der Reiseweg
diente als Anlass für eine dreitägige Ge-
zum Werk Rain der Südzucker AG. Nach-
meinschaftsexkursion der Professuren
dem Dr. Konstantin Nowikow die Pro-
Abfallwirtschaft und Siedlungswasserwirt-
duktionsprozesse der Zuckerherstellung
schaft.
Eine Gruppe aus Professoren, wissenschaftlichen Mitarbeitern und Studenten
erläuterte, ging es zur angrenzenden
Die Exkursionsteilnehmer im Werk Rain der Südzucker AG. Foto: Dr. Ralf Englert, Professur Siedlungswasserwirtschaft
besuchte das Müllheizkraftwerk in Bam-
zweistufigen Abwasserreinigungsanlage.
Zwischendurch wurde ein urtypisch bayerisches Mittagessen serviert. Mit Würfelzucker im Gepäck fand eine interessante
berg, welches in den 70er Jahren gebaut
Exkursion ihr viel zu frühes Ende.
wurde. Um regionale Stoffkreisläufe und
Konsortium lokaler Bauern und einer Gärt-
erneuerbare Energien ging es am Nachmit-
nerei, ist diese Anlage ein Beispiel für die
Diana Wolfram und Falk Bothe
tag bei der Besichtigung einer Vergärungs-
positiven Impulse des Erneuerbare Ener-
Studenten im Studiengang Infrastruktur und
anlage in Strullendorf. Errichtet durch ein
gien Gesetz (EEG) in ländlichen Regionen.
Umwelt
Erfolgreich in Kalifornien
15. AEC Global Teamwork Projects
Wie jedes Jahr fanden sich zum AEC
bilien Infrastruktur]. Vier Monate nach
Global Teamwork Project internationale
dem ersten Treffen versammelten sie sich
Studenten der Disziplinen Architecture
im Mai 2008 erneut in Stanford, um ihre
(A), Engineering (E) und Construction
Projektarbeit den Mentoren, Sponsoren
Management (C) zusammen, die in inter-
und Beobachtern zu präsentieren. Katja
disziplinären Teams an der Entwicklung
Leidel, wissenschaftliche Mitarbeiterin
konkreter Bauprojekte zusammenarbeiten.
der Professur Betriebswirtschaftslehre im
Die besondere Herausforderung des Pro-
Bauwesen, nahm in diesem Jahr als Ver-
jektes besteht darin, die Zusammenarbeit
treterin der Bauhaus-Universität an der
über Länder- und Kulturgrenzen hinweg
Veranstaltung teil.
ausschließlich via Internet zu koordinieren.
Stanford University. Foto: Katja Leidel
Sie stand für die Themen Lebenszyklus-
Projekte | Forschung
management und Financial Engineering
24
An der Bauhaus-Universität kann man
als Mentorin zur Verfügung. Ihre Unter-
sich jährlich um drei Teilnahmestipendien
stützung galt vor allem Miriam Schnei-
kann. Die Resonanz der Wirtschaftspart-
bewerben. Die Professoren Dirk Donath,
der im »River Team«, welches seit drei
ner (unter anderem Hochtief) war erneut
Fakultät Architektur, Karl Beucke, Frank
Jahren durch die Integration eines »Life
äußerst positiv und bestätigte die große
Werner und Wilhelm Alfen, Fakultät Bau-
Cycle and Financial Managers« besonde-
Bedeutung der lebenszyklusorientierten
ingenieurwesen, unterstützen das Projekt
ren Wert auf eine lebenszyklusorientierte
Projektentwicklung.
seit sieben Jahren.
stenoptimierte Lösung entwickelt werden
Planung legt. Das Team hat wiederholt
gezeigt, wie durch frühzeitiges Einbe-
Katja Leidel
Universität die Architekturstudenten
ziehen der Konsequenzen planerischer
Professur Betriebswirtschaftslehre
Michael Kraus und Moritz Fritz sowie
und konstruktiver Entscheidungen hin-
im Bauwesen
Miriam Schneider, Master-Studentin des
sichtlich der Aspekte von Betrieb und
Studienganges Management [Bau Immo-
Instandhaltung eine lebenszyklusko-
Dieses Jahr entsandte die Bauhaus-
Freitstaat Thüringen und Europäischer Fond für Ent­wicklung (EFRE) fördern Studie zur
Bauwerkssanierung
Hinter dem von der Professur Holz- und
Bestimmungen und Normen. Gerade bei
Mauerwerksbau durchgeführten Projekt
historischen Bauwerken in öffentlicher
»Verbesserung der Tragfähigkeit von stab-
Nutzung, wie z.B. Schlossanlagen, Schulen
förmigen Holztragwerken durch eine inno-
oder Rathäuser, verlangt allein die Einhal-
vative Systemlösung mit faserverstärkten
tung der Brandschutzbestimmungen nach
Hochleistungswerkstoffen im Verbund«
hochinnovativen Lösungen.
stand die Absicht, sanierungsbedürfte
Im Zeitraum von November 2006 bis
Holzkonstruktionen in Altbauten mit Koh-
März 2008 führte das Projektteam zahl-
lefaserlamellen wirkungsvoll zu verstär-
reiche Versuche an kohlefaserverstärkten
ken. Praxispartner des Verbundprojektes
Holztragwerken durch, um neue Berech-
war die Bennert Restaurierungen GmbH
nungsverfahren zur Verbundwirkung der
in Hopfgarten, eine der bekanntesten
eingesetzten Materialien experimentell
Adressen in Sachen anspruchsvoller Sa-
zu bestätigen. Dabei stellte sich heraus,
Holzbalken mit kohlefaserverstärktem Kunststoff
(CFK) im Vierpunkt-Biegeversuche mit elektronisch
gesteuerten Hydraulikpresse. Foto: Markus Jahreis
nierungsprojekte (z.B. Erfurter Dom, Her-
dass die Kohlefaserverstärkungen die
zogin Anna Amalia Bibliothek etc.).
Tragfähigkeit beim Durchbiegen wesent-
Die Ergebnisse der Studie dürften beson-
lich erhöhen.
ders für klein- und mittelständische Unter-
Geleitet wurde die Projektgruppe unter
Bauingenieurwesen
Intelligenter Verbund mit Kohlefaser
Ein weiterer Vorteil ist der geringe
nehmen interessant sein, die den Bereich
Prof. Karl Rautenstrauch von der Über-
Installationsaufwand der extrem leichten,
Bauwerkssanierung als Wachstumsmarkt
legung, dass für die mitteldeutsche
aber dennoch über eine hohe Zugfestig-
erkannt haben. Die Studie wird derzeit zur
Baubranche ein deutliches Sinken des
keit verfügenden Baustoffe. Trotz höherer
Veröffentlichung vorbereitet.
Neubauvolumens, im Gegenzug aber ein
Beschaffungskosten legt durch die hohe
steigender Anteil von Sanierungen pro-
Effektivität der Maßnahme und der
Dr. Michael Eckardt
gnostiziert wird. Dies erfordert neben
geringe Einbauaufwand eine Gesamtko-
Pressesprecher
der Beseitigung von Schäden an der Kon-
stenbetrachtung den Einsatz dieser Hoch-
struktion auch die Anpassung an neue
leistungswerkstoffe nahe.
Fernstudium »Wasser und Umwelt« erweitert Kursstruktur
Ab Herbst können im Weiterbildenden
werden folgende Kurse angeboten: Hoch-
terte Möglichkeiten der Offline- und
Studium »Wasser und Umwelt« neue
wassermanagement I – Grundlagen; Was-
Online-Kommunikation erhalten. Der
Fernstudienkurse belegt werden, in
serversorgungstechnik; Sanierung und
Masterstudiengang ist seit dem Sommer-
denen aktuelle Anforderungen aus den
Erneuerung von Ver- und Entsorgungsnet-
semester 2007 erfolgreich akkreditiert.
Bereichen Hydraulik und Wasserbau,
zen; Neuartige Sanitärsysteme und Fach-
Die Marktgängigkeit des gemeinsam mit
Wasserversorgungswirtschaft und Abwas-
spanisch.
der Universität Hannover angebotenen
sertechnik im Vordergrund stehen.
Das an der Bauhaus-Universität von
den Professuren Wasserbau (H.-P. Hack),
Fernstudiums bestätigen unter anderem jene Teilnehmer, die trotz Job und
Dank einer Förderung des Thüringer Kul-
Siedlungswasserwirtschaft (J. Londong)
Familie auch nach ihrem Zertifikat- oder
tusministeriums ist es derzeit möglich,
und Abfallwirtschaft (W. Bidlingmaier)
Masterabschluss noch ausgewählte Kurse
neben der laufenden Aktualisierung der
getragene Weiterbildende Studium rich-
im Sinne eines lebenslangen Lernens
bestehenden Studienmaterialien auch
tet sich gezielt an Fachkräfte, die in den
belegen.
die bis 2009 neu zu erstellenden Kurse
Bereichen Wasser und Umwelt praktisch
»Neuartige Sanitärsysteme« und »Tal-
tätig sind. Zur Vereinbarkeit von Beruf
Dr. Michael Eckardt
sperren – Betrieb und Sanierung« in den
und Studium betreibt die Universität
Pressesprecher
Studienbetrieb zu überführen. Im Win-
eine internetgestützte Lernplattform,
tersemester 2008/2009 (Meldefrist 15.09.)
mit denen die Fernstudenten erwei-
Projekte | Forschung
Praktische Wissenschaft für Behörden, Freiberufler und Aufgabenträger im Umweltbereich
25
Gestaltung
Einblicke (2)
Die Metallwerkstatt
Fantasievolle Diplom-Arbeit von Benedikt Braun,
Student der Visuellen Kommunikation, aus der
Metallwerkstatt
Auch der Hallenboden kann als Arbeitsraum der
neuen Werkstatt dienen.
Fotos: Rainer Reisner
Zunächst auf 36 Quadratmeter beschränkt,
hen dieser nun 420 Quadratmeter zur
arbeitsplätzen bieten nun viele größere
startete die Metallwerkstatt im Erdge-
Verfügung. Im Rahmen des Rundgangs
und kleinere Nischen Platz zum individuellen Gestalten und Bauen. Auf einer
schoss des Van-de-Velde-Winkelbaus in
wurde sie nun ebenso wie die Gips- und
der Gründungsphase der Fakultät Gestal-
Formenbauwerkstatt der Öffentlichkeit
Empore über der Werkstatt befinden sich
tung 1994. Ein Ausbau war dort bis auf
präsentiert.
die Schulungsräume der Werkstätten und
maximal 108 Quadratmeter möglich.
Die neue Metallwerkstatt bietet ein
das Materialarchiv der Fakultät. Ab 2008
komplett anderes Bild. Überspannt von
werden alle drei Jahre zwei Lehrlinge
einer flurgesteuerten Krananlage, konn-
einen Ausbildungsplatz in der Werkstatt
leiter Rainer Reisner und Facharbeiter
ten neue Maschinen angeschafft werden.
erhalten.
Günter Spitze betreut. Seit 1997 bildet sie
Sie ermöglichen ein effizienteres Arbeiten
Von Beginn an wurde sie von Werkstatt-
in den Bereichen Blechbearbeitung, Bie-
Dr. Martina Sauer
gebearbeitung von Rohren, Zerspanung
Öffentlichkeitsarbeit Fakultät Gestaltung
werkstatthalle hinter dem Winkelbau ste-
und Schweißerei. Neben den acht Bank-
Projekte | Forschung
Lehrlinge zu Metallbauern aus. Mit dem
Umzug in diesem Jahr in die neue Metall-
26
420 Quadratmeter bietet die neue Metallwerkstatt mit flurgesteuerter Krananlage.
Anmeldung zum Orientierungskurs Kunst & Design läuft
Gestaltung
Aktuelles aus der Fakultät Gestaltung
werden damit erneut eingeladen, eine
Woche intensiv vor Ort einzusteigen. So
werden vom 13. bis 17. Oktober nicht nur
die vier verschiedenen Fachrichtungen
(Visuelle Kommunikation, Produkt-Design,
Freie Kunst und Lehramt Kunsterziehung), die Werkstätten und der Campus
vorgestellt, sondern auch konkret an zwei
Themen gearbeitet, mit denen sich die
zukünftigen Gestalter auseinandersetzen
sollen: Kommunikation und Aktualität. Im
Dezember treffen sich die Teilnehmer wieder, um zum Abschluss der Projekttage
die »Hausaufgabe«, die sie mitgenommen
haben, zu besprechen. Der Orientierungskurs Kunst & Design gibt so einen ersten
Einblick in das Weimarer Modell mit
Rückmeldung eines Teilnehmers: »Ich fand es gut zu sehen, was die Studenten hier effektiv machen und was
am Ende dabei herauskommt.« Foto: Laura Straßer
Projektstudium, Werkstättenarbeit, wissenschaftlichen Seminaren und Berufsorientierung.
(gestaltung) In eine neue Runde startet
Kunst & Design der Fakultät Gestaltung.
in diesem Herbst das bundesweit einzig-
Schülerinnen und Schüler ab 16 Jahre, Abi-
www.uni-weimar.de/gestaltung/cms/
artige Modell eines Orientierungskurses
turienten und Quereinsteiger bis 26 Jahre
struktur/orientierungskurs/
Latente Wirklichkeiten
(gestaltung) Wie unterschiedlich der
Zugriff auf Wirklichkeit sein kann, zeigten
Studierende der Freien Kunst im Rahmen des Projekts »Latente Wirklichkeiten:
Wirklichkeitskonstruktion mittels subjektiver und inszenierter künstlerischer
Konzepte« unter der Leitung von Prof.
Elfi Fröhlich und Anke Stiller. Die Ergebnisse schwanken zwischen poetischen
Projekte | Forschung
und drastischen künstlerischen Äußerungen, wobei der medialen Umsetzung
keine Grenzen gesetzt waren, sodass
sowohl Fotografien, Zeichnungen, Malerei,
Objekte, Videoarbeiten als auch Installationen entstanden sind. Thematisch kreisten
diese um Selbstinszenierung (Philipp
Ambivalente Traumwelten von Mona Dann
Valenta), das Ausgeliefertsein in alltägliche
Situationen (Marc Jung), Klonen (Philipp
Hort), Tableaux Vivants (Javier de Vicente
welten (Alyssa Bozekowski, Cindy Cordt,
stian Kirschbaum) und Affekt (Cameron
und Yafeng Duan), ambivalente Traum-
Mona Dann und Jessie Spiess), Zeit (Chri-
Blaylock und Lars Wild).
27
Gestaltung
Wanderlust in Weimar
Zwölf Interventionen und Performances im öffentlichen Raum
Auf Einladung der Entente Florale und mit
Dabei entdeckten sie sowohl das Geheim-
Besuchern während drei Wochen im Juli
Unterstützung der Klassik Stiftung Wei-
nisvolle und Ungezähmte, das Dunkle und
ein Parcours voller sinnlicher, partizipativer,
audio- und visueller Kunst.
mar haben 13 internationale Studierende
Verstohlene, wie auch die freien, abenteu-
des MFA-Programms »Public Art and New
erlichen und verspielten Seiten der Parks
Artistic Strategies« an der Fakultät Ge-
und setzen sich mit den Konventionen
Dr. Martina Sauer
staltung, betreut von den beiden Gastpro-
von Gewünschtem und Erlaubtem ausei-
Öffentlichkeitsarbeit Fakultät Gestaltung
fessorinnen Tanya Eccleston und Tracey
nander. Eingebettet in den Kontext des
Warr sowie Andrea Theis, die öffentlichen
klassischen Weimar bildeten die zeitgenös-
Andrea Theis
grünen Räume im städtischen Leben von
sischen Arbeiten eine spannende Brücke
MFA-Programm Public Art and New Artistic
Weimar erforscht.
zur Gegenwart. So präsentierte sich den
Strategies
www.wanderlust.uber.com
Wouter Sibum macht mit der Montage eines Pappmülleimers einen Vorschlag zur Nutzung ungestalteter Grünflächen.
HörMal von Monica Sheets und Mike Young (beide
USA): Einmal täglich wurde das Jingle über die Parkordnung fahrend abgespielt. Fotos: Andrea Theis
Bambus – ein Werkstoff der Zukunft?
Projekte | Forschung
DFG-gefördertes Projekt führte Produkt-Design-Studierende nach China
28
(gestaltung) Studierende des Studien-
der traditionellen Produktionsstrukturen,
gangs Produkt-Design hatten in einem
bei gleichzeitiger Wahrung der interna-
von der Deutschen Forschungsgemein-
tionalen Arbeitsschutz- und Qualitäts-
schaft geförderten Projekt, betreut von
standards. Aufgabe war es, den Werkstoff
Prof. Heiko Bartels und Dipl.-Des. Welf
Bambus deutlich erkennbar und zugleich
Oertel, die Gelegenheit, die spezifischen
materialgerecht bei innovativen Spielge-
Eigenschaften und Vorzüge von Bambus
räten einzusetzen. Ausgewählte Entwürfe
als möglichen Werkstoff der Zukunft am
der Weimarer Studierenden sollen nun
Ursprungsort kennenzulernen.
umgesetzt werden.
Auf Einladung von HaPe International,
entstand auf der internationalen Design-
dem größten Holzspielzeug-Hersteller
messe in Ningbo, einer Industriemetro-
weltweit, reiste eine Gruppe von zwölf
pole nahe Shanghai, wo sich die Fakultät
Der Kontakt zur Bauhaus-Universität
Produkt-Design-Studierenden zu einem
Gestaltung im vorigen Jahr auf Einla-
einmonatigen Workshop in die chinesische
dung der dortigen Wirtschaftsförderung
Region Anji. HaPe International Präsident
mit einem von der Studierendengruppe
Peter Handstein, produziert seit fast 15
Goldspecht eigens entworfenen Messe-
Jahren in China und bemüht sich engagiert
stand präsentiert hatte.
um die Erhaltung der Bambuswälder und
Bambootoy – neue Generation von Steckspielzeugen,
hier der Entwurf »Gembu X & Y« des Studenten
Wassilij Grod. Foto: Welf Oertel
Gestaltung
Alles oder Nichts
Israel – Zwischen Attraktionen und politischen Problemen
»Alles oder Nichts« – unter diesem Ar-
mal bis in die Morgenstunden. Nach
beitstitel reisten die Teilnehmer des
Ramle wurde die von der israelischen
Projekts von Norbert W. Hinterberger,
Presse und Öffentlichkeit viel beachtete
Professor für Freie Kunst, und seine aus
Abschlussausstellung auch im Ofakim
Jerusalem stammende Assistentin Naomi
Kunst-Iglu gezeigt. Großes Interesse bei
Tereza Salmon für zwei Wochen nach Isra-
den israelischen Akademien und Universi-
el. Das International Office der Bauhaus-
täten fanden das Projektstudium und vor
Universität unterstützte die Unterneh-
allem die mittlerweile erprobte Praxis des
mung finanziell.
künstlerischen Arbeitens im Kontext. Es
Arbeitstreffen in Ramle/Israel, Prof. David Wakstein, Naomi Tereza Salmon, Prof. Norbert W. Hinterberger mit
Studierenden. Foto: Thilo Skusa
Basis für den gemeinsamen Arbeitsauf-
folgten mehrere Einladungen, um sowohl
enthalt in Ramle mit Abschlussausstellung
die Bauhaus-Universität als auch die bis-
waren zunächst eine Sightseeing-Tour in
herigen Resultate der Projektarbeit und
Jerusalem und Besuche von Künstlerate-
Arbeitsexkursionen einem größeren Kreis
liers, Kuratoren und Sammlern und eines
vorzustellen. Ein Gegenbesuch der isra-
Teils der neu errichteten Mauer, welche
elischen Dozenten und Studierenden ist
den israelischen Staat von den Palästinens-
für das kommende Sommersemester 2009
ergebieten abtrennt. Weitere Aufenthalte
geplant.
Während der Präsentation im Schlachthof im Rahmen des Rundgangs gewannen die Ergebnisse der
Ausstellung eine weitere existenzielle Dimension:
Simone Weikelt, »Goldfisch im Schlachthof« und
Frauke Libelle Ketelsen, »angelegt«. Fotos: N. W.
Hinterberger
in Masada, am Toten Meer und in Tel Aviv
folgten. Ramle, die erste und einzige ara-
Prof. Norbert W. Hinterberger
bische Stadtgründung auf israelischem
Professur Freie Kunst
Boden, bildete schließlich die Plattform
rinstitution Bezalel-Akademie-Jerusalem
und Kunsterziehern der Oranim-Akademie unter der Leitung von Prof. David
Wakstein. Die Diskussionen zwischen
jüdischen, arabischen und christlichen
Studenten auf Gastgeberseite und den
deutschen Studierenden (unter denen sich
neben einem syrischstämmigen Deutschen
auch Erasmus-Studenten aus Australien
und Südkorea befanden) dauerten manch-
Projekte | Forschung
für einen fünftägigen Intensiv-Workshop
gemeinsam mit Studierenden der Partne-
29
Medien
Aktuelles aus der Fakultät Medien
Woodlands – Vierte Ausgabe des Loom Magazine online
(medien) Loom Magazine, die Plattform
für Fotoarbeiten der Studierenden der
Bauhaus-Universität, präsentiert seit Juli
2008 seine vierte Ausgabe. Unter dem Titel »Woodlands« werden fotografische Essays zum Thema Wald, Baumlandschaften,
Mensch und Natur veröffentlicht.
»Woodlands« zeigt verschiedene Wege
durch die Wälder Europas und präsentiert
dabei die Schönheit, Geheimnisse oder
Kuriositäten der Baumlandschaften. Entstanden ist eine Fotosammlung mit eindrucksvollen, lebendigen, sphärischen und
aufregenden Bildern, die den Wald zeigen,
wie man ihn noch nicht gesehen hat. Thematisch wird die Ausgabe durch kurze literarische Essays ergänzt.
Loom, zu Deutsch »Lichtschimmer«,
wird seit April 2007 als PDF-Magazin in
Cover Loom »Woodlands«, Foto von Henriette Kriese
englischer Sprache veröffentlicht. Alle
sechs Monate füllen neue fotografische
Essays thematisch geordnet eine Ausgabe.
Loom soll als experimentelles Fotomagazin etabliert werden und frische, neue
Ideen aus der Bauhaus-Universität in die
Welt tragen. »Woodlands« zeigt Fotoarbeiten von 14 Studierenden und entstand in einem Fachmodul von Alexander
Lembke.
www.loom-mag.net
Populus Populi, Foto von Gabriele Fantoni
Die Baumflüsterin, Foto von Rafael Jové Skoluda
Projekte | Forschung
Deutsch-Französische Masterstudienprogramme MIK und CIIO
30
(medien) Zum Wintersemester 2008/2009
mandes (CIIO). Die Studienprogramme
starten das Institut de la Communication
sollen die Mobilität von Studierenden
der Université Lumière Lyon 2 und die
der Partneruniversitäten fördern und den
Fakultät Medien zwei einzigartige Master-
Erwerb von Masterabschlüssen an beiden
studienprogramme: das gemeinsame
Universitäten ermöglichen. MIK und CIIO
Masterprogramm Medienmanagement,
werden von der Deutsch-Französischen
Information und Kommunikation (MIK)
Hochschule gefördert und die Studieren-
und das gemeinsame Masterprogramm
den mit Mobilitätsbeihilfen unterstützt.
Communication interculturelle dans les
Noch bis zum 31. August 2008 können sich
institutions et organisations franco-alle-
Studieninteressierte bewerben.
Medien
10 plus 2 macht 118
Das deutsch-französische Studienprogramm Europäische Medienkultur feiert Geburtstag
Zehn Jahre, zwei Universitäten, 159 Stu-
Beim Kaffeetrinken im Garten der Bau-
dierende, 118 Doppeldiplomierte. Mit
hausstraße 15 wurde der Beschluss, die
dieser Bilanz feierten am 12. Juli 2008
Alumni-Zusammenarbeit weiter auszu-
Alumni, Studierende und Programmver-
bauen, in die Tat umgesetzt. Eine 13-köp-
antwortliche des deutsch-französischen
fige konstituierende Versammlung von
Studienprogramms Europäische Medien-
Ehemaligen wählte drei Organisatoren
kultur/Information-Communication das
für die deutsch-französische Alumni-
zehnjährige Jubiläum mit großem Ehema-
Vereinigung des Studienprogramms. Bar-
ligentreffen.
bara Scheiter, Anja Sattelmacher und
Stella Nyarko werden der Vereinigung ihr
Das Treffen von Absolventen der Jahr-
Die vier Programmbeauftragten: Jean-Claude
Soulages, Lorenz Engell, Dominique Bourgain, Sonja
Neef (v.l.n.r.). Foto: Jana Mangold
gänge 1998 bis 2004 mit Studierenden
begann mit einem Alumni-Forum. Eine
freie Journalistin, eine PR-Volontärin, ein
Mitarbeiter der Öffentlichkeitsarbeit des
französischen Arbeitsamtes, ein Account
Manager von zanox und eine MuseumsVolontärin stellten Studierenden und Ehemaligen ihren Berufsalltag vor. Zahlreiche
Fragen zur Relevanz des Studiums und
Gesicht und ihr Engagement geben. Als
der Fremdsprache im Arbeitsalltag wur-
erste »Amtshandlung« rief Barbara Scheiter
den beantwortet. Die Vortragenden waren
ein Mentorenprogramm zwischen Alumni
sich einig: Adäquate Medienanalysen, die
und Studierenden ins Leben. Die Men-
Einordnung von Medienereignissen in
toren werden den Berufseinstieg von
einen größeren Zusammenhang und eine
Absolventen begleiten, Tipps zur Bewer-
gewisse Wendigkeit zeichnen die EMK-
bung geben und für die notwendige Moti-
Absolventen aus. Und was die Fremdspra-
vation sorgen.
che angeht: Deutsche Absolventen gelten
Eine stimmungsvolle Geburtstagsfeier
in französischen Unternehmen als wesent-
fand am Abend im Salon des ehemaligen
lich akribischer in Fragen der Rechtschrei-
Palais Dürckheim statt. Der Rektor der
bung als ihre einheimischen Kollegen.
Bauhaus-Universität sowie vier ehema-
Thomas Isaak referiert beim EMK-Forum. Foto:
Gabriele Fantoni
lige und aktive Programmverantwortliche
aus Deutschland und Frankreich ließen so
einige Momente des binationalen Austauschs Revue passieren. Daneben sorgte
die dokumentarische Filmarbeit von Sofia
Die Gäste des EMK-Forums. Foto: Gabriele Fantoni
mende Ausrufe beim Anblick der schö-
Für die freundliche Unterstützung bei
nen Partnerstadt Lyon. Prof. Dominique
der Ausrichtung des Alumni-Treffens mit
Bourgain ließ es sich nach zehn Jahren
Geburtstagsfeier danken die Fakultät
deutsch-französischer Zusammenarbeit
Medien und das Institut de la Communi-
nicht nehmen, ihre Abschiedsrede auf
cation der Deutsch-Französischen Hoch-
Deutsch zu halten. Die langjährige fran-
schule sowie der Französischen Botschaft
zösische Verantwortliche wird Ende des
(Coopération Universitaire Potsdam).
Sommers in Rente gehen. An diesem
Abend dankten ihr ihre Studierenden
Jana Mangold
gemeinsam mit der Fakultät Medien für
Counselling Officer Fakultät Medien
ihr grenzüberschreitendes Engagement.
Bis spät in die Nacht sah man die 62-Jährige umringt von ihren »oiseaux« vertieft
in herzliche Gespräche.
Dominique Bourgain im Kreis ihrer »oiseaux«.
Foto: Gabriele Fantoni
Projekte | Forschung
Shabafrouz für Erinnerungen und schwär-
31
Medien
Deep Ilmpact – Eine interaktive Fernsehsendung
Die Thüringer sind auf einen Asteroideneinschlag vorbereitet
Am Abend des 28. Juni 2008 verfolgten
über 1.000 Zuschauer eine Fernsehsendung im Internet: Deep Ilmpact. Das Kooperationsprojekt zwischen dem Institut
für Medientechnik an der TU Ilmenau und
der Professur Medien-Ereignisse an der
Fakultät Medien erzählte im Genre des
Doku-Dramas die fiktive Geschichte eines
Asteroideneinschlags in Thüringen.
Im Frühjahr 2008 entdeckten Astronomen
einen Asteroiden und sagten die unmittelbar bevorstehende Kollision des 200 Meter
großen Himmelskörpers mit der Erde vorher. Als Einschlagsort bestimmten die Wissenschaftler Ilmenau. In einer beispiellosen
Aktion gelang es den Ingenieuren der
Technischen Universität gemeinsam mit
den Stadtvätern, ein Raumschiff in Startbereitschaft zu versetzen, das die Flugbahn
des Asteroiden verändern könnte. Alles lief
nach Plan, bis ein unabhängiger Gutach-
Steffen Quasebarth mit Konrad Paul und Prof. Dr. Peter Scharff im Stadion.
ter offenlegte, dass sich der Ort der Katastrophe nur um wenige Kilometer ändern
würde und ausgerechnet die Kulturstadt
Das Projekt »Deep Ilmpact« kann als
Während der 90-minütigen Sendung
Weimar in das Visier des kosmischen
ein gelungenes Beispiel für die inter-
wechselten sich fiktive Spielfilmszenen
Geschosses geraten soll. Die Nachricht
disziplinäre Zusammenarbeit zwischen
mit Expertengesprächen ab. Der Mode-
löste weltweite Proteste unter den Freun-
technischen und gestalterischen Studien-
rator Steffen Quasebarth (MDR) führte
den der Klassikerstadt aus. In einer Fern-
gängen bezeichnet werden. Im Rahmen
das Gespräch mit den Gästen Konrad Paul
sehsendung sollte wenige Stunden vor der
der Kooperation konzipierten Studierende
(Goethe-Institut Weimar) und Prof. Dr.
Katastrophe über das Schicksal der Städte
und Lehrende des Projekts »Studio Bau-
Peter Scharff (Rektor der TU Ilmenau), die
entschieden werden. Das moralische
haus« die Dramaturgie der Spielfilmszenen,
als Protagonisten ihrer Städte in das Studio
Dilemma der Geschichte, die Entscheidung
realisierten deren Verfilmung und führten
gekommen waren.
für die Aufgabe des Technologiestandorts
zahlreiche Interviews mit Wissenschaftlern.
Ilmenau oder der Klassikerstadt Weimar,
Die Projektgruppe reiste zum Museum für
Naturkunde Berlin, traf sich mit Wissen-
Webseite zu finden. Mit dem Projekt
Für die Sendung aus dem virtuellen
schaftlern der Friedrich-Schiller-Universität
»Studio Bauhaus« unter der Leitung von
Fernsehstudio der TU Ilmenau produ-
Jena, drehte im Trainingsmodul der Raum-
Wolfram Höhne und Markus Schlaffke
zierten Studierende das 3D-Modell eines
station MIR und in der vom Braunkohle-
(Fakultät Medien) sollen auch weiterhin
Stadions. Auf den Rängen dieser digi-
bergbau bedrohten Gemeinde Heuersdorf.
experimentelle Wege der künstlerischen
talen Kulisse nahmen die Zuschauer als
Aufwendige Interaktionstechnologien
Bearbeitung wissenschaftlicher Themen
Avatare Platz. Mit Voting-Buttons und
zwischen den Internetnutzern und dem
beschritten werden.
einem Kommentarfeld ausgestattet,
Studiogeschehen sowie die Steuerung des
Projekte | Forschung
fand eine glückliche Auflösung.
32
Alle Episoden und viele Hintergrundinformationen zum Projekt sind auf der
konnte die Internet-Gemeinde über den
virtuellen Sets setzten Studierende der
Wolfram Höhne
Verlauf der Handlung entscheiden und
Technischen Universität Ilmenau im Rah-
Professur Medien-Ereignisse
Meinungsäußerungen live in den Studi-
men einer »Praxiswerkstatt Interaktives
ohintergrund senden. So erprobte das
Fernsehen« um. Organisatorische Aufga-
www.deep-ilmpact.de
Sendekonzept auf spielerische Weise
ben und die Inszenierung der Studioarbeit
www.studio-bauhaus.tv
die Möglichkeiten einer demokratischen
unter der Leitung des erfahrenen Fernseh-
Entscheidungsfindung im Rahmen einer
regisseurs Detlev Mohr übernahm das Pro-
Fernsehsendung.
jektteam aus Ilmenau.
Medien
Größte Konferenz im Bereich Computergrafik
Augmented Reality Gruppe auf der ACM Siggraph in L.A.
Die jährliche Konferenz der Association
Im Rahmen des Projektes wurde ein neu-
for Computing Machinery’s Special In-
artiger Ansatz entwickelt, der vorhan-
terest Group on Graphics and Interactive
dene radiologische Ausdrucke mit Hilfe
Techniques (kurz ACM Siggraph) fand
von handelsüblichen Videoprojektoren
vom 12. bis zum 14. August in Los Angeles
beleuchtet. Dies ermöglicht die Visua-
statt. Die Gruppe der Juniorprofessur
lisierung der radiologischen Bilddaten
Augmented Reality war auch dieses Jahr
mit einem Kontrast der jenen von Rönt-
mit der Präsentation von mehreren neuen
genfilm etwa um Faktor 6 übertrifft. Der
Projekten gut vertreten.
Kostenvorteil von Papierausdrucken bleibt
erhalten. Nach einer ersten informellen
Eins davon, das Projekt »Superimposing
Ausdruck radiologischer Bilddaten unter normaler
Raumbeleuchtung.
Qualitätsstudie durch Radiologen zehn
Dynamic Range«, wurde in Kooperation
verschiedener Einrichtungen steht nun die
mit der Osaka Universität in Japan und
Planung einer umfangreichen klinischen
der Aycan Digitalsysteme GmbH in Würz-
Studie an. Diese wird voraussichtlich ab
burg durchgeführt. Radiologische Bild-
Oktober in Kooperation mit dem Universi-
daten, wie Röntgenaufnahmen, werden
tätsklinikum Mannheim durchgeführt. Die
mittlerweile vermehrt auf Papier gedruckt.
finanzierte Fortführung dieses Projektes
Im Vergleich zur ursprünglichen Ablich-
ist bei der Deutschen Forschungsgemein-
tung auf Laserfilm werden die Kosten mit
schaft (DFG) beantragt.
Papierausdrucken enorm reduziert. Im
Gegensatz zu Röntgenfilm bieten diese
Prof. Dr.-Ing. habil. Oliver Bimber
Ausdrucke – wenn man sie unter normaler
Juniorprofessur Augmented Reality
Wiedergabe mit dem entwickelten Verfahren unter
drei verschiedenen Belichtungen. Es wird ein Kontrast von bis zu 60.000:1 erreicht. Bilder: Augmented
Reality
Umgebungsbeleuchtung betrachtet – keinen ausreichenden Kontrast für diagnos-
www.uni-weimar.de/medien/ar
tische Anwendungen.
Büro mit virtuellem Fenster
Technische Konzepte und Beobachtungen zur Informationsfreigabe in einem Media Space
CoLocScribe als Media Space, entstanden
diesem Zweck bietet CoLocScribe umfang-
derer), und Benutzer, die anderen wenig
im Rahmen der gleichnamigen Bachelor-
reiche Möglichkeiten der selektiven Infor-
oder gar keine Informationen bereitge-
arbeit von Christoph Beckmann, steht für
mationsfreigabe. Über einen Publish/
stellt haben (Profiteers).
einen gemeinsamen, virtuellen Raum zur
Subscribe-Mechanismus können Benutzer
Unterstützung der Kommunikation, insbe-
ihre Freigabewünsche selbst verwalten;
Beitrag zu Fragen der Informationsfreigabe
sondere der indirekten, über Zusatzinfor-
die freigegebenen Informationen werden
und ihrer Antagonie: Benutzer profitieren
mationen. Über eine permanente Video­
entsprechend der Freigabe automatisch
einerseits von gegenseitiger Information
verbindung zwischen zwei getrennten
erfasst und publiziert.
und sind besser erreichbar, andererseits
Arbeitsräumen stellt CoLocScribe eine
gemeinsame Arbeitsatmosphäre her. Der
In einer Benutzerstudie wurde das Frei-
haben sie ein legitimes Bedürfnis nach
gabeverhalten von Benutzern des Media
Schutz der Privatsphäre und Vermeidung
Blick durch das virtuelle Fenster in den
Spaces in Abhängigkeit von anderen
von zu häufigen Unterbrechungen.
entfernten Raum ist über einen für alle
anwesenden Personen untersucht. Als
CoLocScribe entstand in Zusammenar-
Benutzer an ihren Arbeitsplätzen einseh-
Ergebnis konnten drei spezifische Benut-
beit mit der Juniorprofessur Mediensozio-
baren Großbildschirm realisiert.
zertypen identifiziert werden: Benutzer,
logie von Prof. Dr. Andreas Ziemann.
die freigiebig Information mit anderen
Die Arbeit legt ein besonderes Augenmerk
tauschen (Provider), Benutzer, die anhand
Prof. Dr. Tom Gross
auf das Verhalten der Benutzer bezüglich
der angezeigten Informationen ihre Frei-
Professur Computer-Supported Cooperative
ihrer Informationsfreigabewünsche. Zu
gabe mit Details versehen haben (Pon-
Work
Projekte | Forschung
CoLocScribe liefert einen interessanten
33
An-Institute
KNOTEN WEIMAR GmbH
Akkreditierung des internetbasierten
Fernstudiengangs Environmental Engineering and Management (EEM) an der
Bauhaus-Universität Weimar
Ab dem Wintersemester 2008/09 wird der
englischsprachige, internetbasierte Weiterbildungsstudiengang EEM als Masterkurs (M.Sc.) an der Bauhaus-Universität
Weimar angeboten. In diesem Fernstudiengang werden Ingenieure für den internationalen Markt ausgebildet, die im
Bereich Umweltmanagement unter anderem für die Planungskonzepte, das Stoffstrommanagement und die Prozesstechnik
verantwortlich sind. Trainiert werden fachBild: KNOTEN WEIMAR, www.msc-eem.net
Bauhaus Weiterbildungsakademie Weimar e.V.
Die Bauhaus Weiterbildungsakademie
oberflächen ist häufig die Ursache von
und Materialfeuchten nach verschie-
Weimar e.V. geht neue Wege
Gesundheitsbelastungen für den Men-
denen Messmethoden bestimmt.
schen, aber auch für Bauteilschädigungen
Vom 29. bis 30. August 2008 findet in
Weimar ein Praxismodul zum Thema
oder gar -zerstörungen.
Die praktische Feststellung des
Termin: 29. – 30. August 2008
Leistungsumfang: 1 Präsenzphase (Freitag
Feuchtemessung – Durchführung, Analyse,
Feuchtegehaltes von Baustoffen und die
und Samstag)
Bewertung statt.
Bestimmung der Transporteigenschaften
Stundenaufwand: ca. 14 Lehreinheiten zu
für Feuchte bei Baustoffen nach nor-
je 45 Minuten
Inhalt
mierten Prüfverfahren ist deshalb Inhalt
Seminargebühr: 300 Euro (inkl. Seminar­
Viele Bauschäden treten in Form von
dieses Seminars. Im Einzelnen werden die
unterlagen)
Feuchteschäden auf. Zu hohe Feuchte in
Kennwerte Wasserdampfdurchlässigkeit,
Räumen, in Bauteilen bzw. auf Bauteil­
Wasseraufnahmekoeffizient untersucht
Projekte | Forschung
MFPA Weimar
34
Personelle Veränderungen
ben. Als neuer Vertreter des TMWTA
Neues aus der Forschung
Der Prozess der personellen Erneuerung
wurde Dr. Michael Kummer, Referats-
Die Arbeitsgemeinschaft industrieller For-
wird durch das altersbedingte Ausscheiden
leiter Technologieförderung, begrüßt. In
schungsvereinigungen (AiF) als Projektträ-
von mehreren Mitarbeitern in den näch-
der Außenstelle Ilmenau, Prüfzentrum
ger des Bundesministerium für Wirtschaft
sten Jahren eine ständige Aufgabe. Ein
für Schicht- und Materialeigenschaften,
und Technologie (BMWi) hat ein Koope-
Beispiel für die Sicherung der Kontinuität
hat sich ein Wechsel beim wissenschaft-
rationsprojekt mit dem Thema »Charak-
der Aufgabenwahrnehmung und der Bin-
lichen Leiter vollzogen. Prof. Dr. Peter
terisierung der Einbaumechanismen von
dung von qualifizierten Mitarbeitern in
Schaaf wurde als Nachfolger für Prof. em.
Hartstoffpartikeln in Dickschichtpassivie-
der Region ist die Übernahme eines wis-
Dr.-Ing. habil. Dr. Christian Knedlik auf
rungen und deren Einfluss auf die Kor-
senschaftlichen Mitarbeiters aus dem Fin-
die Professur für »Werkstoffe der Elek-
rosions- und Verschleißmechanismen«
ger-Institut in die Außenstelle Apolda der
trotechnik« berufen. Damit leitet Prof.
bewilligt. Damit soll eine Verbesserung
MFPA zum 1. Juli 2008.
Schaaf auch die Außenstelle der MFPA
der Oberflächenschichtausbildung auf
Weiterhin hat es personelle Veränderungen im Kuratorium der MFPA gege-
und wird als Mitglied des Kuratoriums
metallischen Kleinteilen bei der Trommel-
bestellt.
galvanisierung erreicht werden. Die Teile
lich anerkannten Berufsakademie in den
Fachrichtungen Bauingenieurwesen,
ökonomische und soziale Kompetenz.
Der Studiengang wird bereits erfolg-
Infrastrukturmanagement, Umweltingenieurwesen, Umwelttechnik o.ä. Die Stu-
reich als Zertifikatskurs durchgeführt.
dienbetreuung und -organisation obliegt
Wesentliche Fachgebiete sind: Water
der KNOTEN WEIMAR GmbH.
Management and Resources; Waste
An-Institute
übergreifend vernetztes Denken, Detailwissen in den Grundlagen, ökologische,
Die Bewerbungsfrist endet am 10. Sep-
Management Concepts, Landfill Tech-
tember 2008. Semesterbeginn ist der
nology, Hazardous Waste Management,
1. Oktober 2008.
Environmental Geotechnics, Emissions,
Renewable Energy, Hydraulic Engineering,
Transportation, Waste Water Treatment.
Voraussetzung für die Zulassung zum
Studium ist ein erster berufsqualifizierender Hochschulabschluss oder ein
Abschluss einer staatlichen oder staat-
Zugangsvoraussetzungen
Die Unterlagen werden den Teilnehmern
Dieses Seminar richtet sich insbesondere
nach Eingang der Seminargebühr zur Ver-
an Architekten und Bauingenieure und
fügung gestellt.
verwandte Berufsgruppen mit den Arbeitsschwerpunkten Wärme- und Feuchte-
Kontakt
schutz.
Bauhaus Weiterbildungsakademie
Ablauf:
Coudraystraße 13A
Weimar e.V.
Die Teilnehmer sollten vor Beginn der Ver-
99423 Weimar
anstaltung die vorbereiteten Seminarun-
Telefon: 03643-58 4225
terlagen durchgearbeitet haben (zeitlicher
E-Mail: info@wba-weimar.de
sind für Automobilzulieferer sowie Geräte-
Interessante Besucher
oder Bauelementhersteller.
Am 31. Juli war eine thailändische Dele-
Die Thüringer Aufbaubank hat einen
gation der National Innovation Agency
der ersten Bewilligungsbescheide auf der
zu Gast. Gemeinsam mit der Deutschen
Grundlage der neuen Verbundförder-
Gesellschaft für Technische Zusammenar-
richtlinie an die MFPA verschickt. Nun
beit wurde über Möglichkeiten für eine
kann endlich nach einer sehr langen
Zusammenarbeit bei Biopolymeren ver-
Antragsphase mit einem Thüringer Indus-
handelt.
triepartner an der Entwicklung eines
»Emissionskammerprüfsystems für Werkstoffe, Bauteile und Baugruppen« gearbeitet werden.
Projekte | Forschung
Aufwand beträgt etwa 5 Stunden).
35
Personalia
Personalia
Neueinstellungen
Hochschulmanagerin im Dezernat Forschung
Neu an der Uni
(me) Das Dezernat Forschung hat mit Dr.
ologie und Biophysik.
Kristina Schönherr seit dem 1. Juli eine
Dr. Kristina Schönherr
neue Leiterin.
entdeckte für sich
Seit Mai 2008
das Hochschulma-
Dr. phil. Michael Cuntz
nagement als neues
Fakultät Medien, IKKM
Vor ihrem Wechsel nach Weimar war
sie vorrangig als Wissenschaftlerin bzw.
Interessengebiet und
Wissenschaftskoordinatorin tätig. Die
nahm im Sommer-
Ulrike Engelbert
gebürtige Kasselerin studierte Biolo-
semester 2006 das
Fakultät Medien, IKKM
gie in Göttingen, Mainz und Tübingen.
Foto: privat
Sie promovierte 1995 an der Eberhard-
berufsbegleitende
Studium »Hochschul-
Sonja Fischer
Dezernat Finanzen
Karls-Universität Tübingen im Bereich
und Wissenschaftsmanagement« (MBA)
der Weltraumbiologie (Pflanzenphysio-
an der FH Osnabrück auf. Der Einstieg in
logie). Während dieser Zeit betreute sie
dieses Berufsfeld gelang ihr im Januar 2007
Dr. des. Laura Frahm
ein Experiment beim Space Shuttle Flug
an der neu gegründeten Graduierten-Aka-
Fakultät Medien, IKKM
D2 (1993). Von 1999 bis 2007 forschte Kri-
demie der Universität Jena. Nun sieht die
stina Schönherr am Klinikum der Fried-
kunstinteressierte Biologin und Hobby-
Dipl.-Des. Steffen Groß
rich-Schiller-Universität Jena in einem
Cellistin den neuen Aufgaben an der Bau-
Fakultät Gestaltung, Professur Visuelle
Krebsforschungsprojekt. Diese Arbeit inte-
haus-Universität freudig entgegen.
Kommunikation
grierte Aspekte der Medizin, MolekularbiDipl.-Ing. Sebastian Heinemeyer
Fakultät Architektur, Professur Entwerfen
und Gebäudelehre II
Harun Maye, M.A.
Fakultät Medien, IKKM
Dr. phil. Leander Scholz
Fakultät Medien, IKKM
Universitätskommunikation mit Markenbewusstsein
Seit Juni 2008
Marvin Becker
Baustoffprüfer, F.A. Fingerinstitut für
(uk) Seit August leitet Yvonne Puschatzki
strategischen Mar-
die Abteilung Universitätskommunikation,
kenführung, die
Baustoffkunde
deren Aufgabenbereich jetzt auch explizit
auf die spezifischen
Dipl.-Volksw., Dipl.-Inf., Dipl.-Kfm.
das Marketing für die Hochschule umfasst.
Anforderungen
Michael Gorski
und Problemfelder
Fakultät Medien, Professur Mediensicher-
Yvonne Puschatzki hat in Mainz und Pam-
des Hochschulbe-
heit
plona Publizistik mit den Nebenfächern
triebes zugeschnit-
Psychologie und Öffentliches Recht stu-
Foto: Petra A. Killick
diert. Schwerpunkte waren die Medien-
ten und verfeinert
Dipl.-Ök. Hagen Hausbrandt
werden sollen. »Ich
Dezernat Finanzen
möchte die vielfältigen internen Ressour-
für die Marketingorganisation der deut-
cen optimal nutzen, die Kommunikati-
Dipl.-Kulturwiss. (Medien) Annette de Jong
schen Zeitungen (ZMG) übernahm sie die
onsarbeit noch stärker vernetzen und die
Fakultät Medien, IKKM
Marketingleitung der KAHLA/Thüringen
großen Potenziale im Zusammenhang
Porzellan GmbH.
Sie möchte nun ihre Erfahrungen einsetzen für die Weiterentwicklung der
Marke Bauhaus-Universität, deren Profil
Bauchemie
Personalia
und Werbeforschung. Nach ihrer Tätigkeit
37
mit dem Bauhaus-Jubiläum konsequent
Dipl.-Min. Jessica Kohnke
ausschöpfen.«
Fakultät Bauingenieurwesen, Professur
Wegen ihrer Kinder arbeitet Yvonne
Puschatzki zunächst 20 Stunden pro
schärfen und die Bekanntheit steigern.
Woche. Raika Nebelung übernimmt in
Susanne Wille, M.A.
Dabei setzt sie auf die Instrumente der
der übrigen Zeit ihre Vertretung.
International Office, Sommerakademie
Seit Juli 2008
Seit Mai 2008
Gastprof. Tracey Warr
Oliver Nimke
Dr. Lars Friedrich
Fakultät Gestaltung, MFA
Servicezentrum Liegenschaften
Fakultät Medien, Graduiertenkolleg
»Mediale Historiographien«
Seit August 2008
Dipl.-Ing. Architekt Florian Scharfe
Fakultät Architektur, Professur Denkmal-
Seit Juni 2008
pflege und Baugeschichte
Dipl.-Ing. Karin Gorges
Fakultät Bauingenieurwesen, Professur
Dipl.-Ing. (FH) Mark Escherich
Dr. Kristina Margarete Schönherr
Fakultät Architektur, Professur Denkmal-
Dezernat Forschung
pflege und Baugeschichte
Bauphysik
Dipl.-Ing. Andreas Wallisch
Fakultät Bauingenieurwesen, Professur
Dipl.-Mediensystemwiss.
Michael Thies
Thomas Wawrzinoszek
Fakultät Medien, Professur Gestaltung
Fakultät Medien, Professur Graphische
medialer Umgebungen
Datenverarbeitung
Wasserbau
Dipl.-Ing. Stephan Hahn
Fakultät Bauingenieurwesen, Professur
Seit Juli 2008
Massivbau I
Gastprof. Ludovic Balland
Seit August 2008
Fakultät Gestaltung, Professur Visuelle
Dipl.-Ing. Christoph Spiekermann
Stefanie Röhl
Kommunikation
Fakultät Architektur, Informatik in der
Architektur
Universitätsbibliothek
Dipl.-Kulturwiss. (Medien) Amélie Berthaud
Mit Wirkung vom 17.6.2008 wurde Prof.
Universitätskommunikation
Ruhestand
Dr. rer. pol. Armin Rott zum Universitätsprofessor für »Medienökonomie und Inter-
Katja Chevalier
Helga Erbe
mationales Management« an der Fakultät
Fakultät Architektur, Professur Grundlagen
Dezernat Finanzen
Medien ernannt.
des Entwerfens
Nicht mehr an der Uni
Gastprof. Tanya Eccleston
Fakultät Bauingenieurwesen, Professur
Fakultät Gestaltung, MFA
Angewandte Mathematik
Dipl.-Math. Ludwig Günther
Personalia
Seit April 2008
38
Dipl.-Ing. Sina Graf
Dipl.-Ing. Holm Friedrich, B. Sc.
Dr. Jürgen Petigk
Fakultät Architektur, Professur Grundlagen
Fakultät Bauingenieurwesen, Professur
Fakultät Bauinenieurwesen, Professur
des ökologischen Bauens
Stahlbau
Mathematische Optimierung
Dipl.-Ing. Antje Klauß-Vorreiter
Dipl.-Mediengestalterin Juliane Fuchs
Prof. Dr. Klaus-Jürgen Winkler
Fakultät Bauingenieurwesen, Professur
Fakultät Medien, Professur
Fakultät Architektur, Professur Bauauf-
Baubetrieb und Bauverfahren
Medien-Ereignisse
nahme und Baudenkmalpflege
zusammengestellt von Annika Nestler
Dipl.-Ing. Christoph Liebrich
Dipl.-Kulturwiss. (Medien) Tobias Nanz
Fakultät Bauingenieurwesen, Professur
Fakultät Medien, Professur Geschichte und
Bauchemie
Theorie der Kulturtechniken
Dipl.-Ing. Sokesimbone Ncube
Dipl.-Ing. Constanze Petrow
Fakultät Bauingenieurwesen, Professur
Fakultät Architektur, Professur Land-
Verfahren und Umwelt
schaftsarchitektur
Dr. Dietmar Schmidt
Dipl.-Ing. Ingo Quaas
Fakultät Medien, Graduiertenkolleg
Fakultät Architektur, Professur Raumpla-
»Mediale Historiographien«
nung und Raumforschung
Dipl.-Ing. Asmus Schriewer
Dipl.-Ing. (FH) Marcel Rudolph
Fakultät Bauingenieurwesen, Professur
Fakultät Architektur, Professur Gebäude-
Verkehrsplanung und Verkehrstechnik
technik
Emin Islam Tatli, M.Sc.
Dr. Timo Skrandies
Fakultät Medien, Professur Mediensicher-
Fakultät Gestaltung, Professur Geschichte
heit
und Theorie der visuellen Kommunikation
Prof. Dr. Sonja Neef
habilitiert
(medien) Mit ihrer Habilitationsschrift
Nachruf für Altrektor Prof. Dr. Hans Glißmeyer
* 20.6.1936 † 6.7.2008
»Abdruck und Spur. Handschrift im Zeitalter ihrer technischen Reproduzierbarkeit«
Mit dem Ableben von Professor Hans
sowie ihres Vortrags »Pfingsten in Baby-
Glißmeyer Anfang Juli dieses Jahres hat
lon (Medien der Übersetzung)« wurde
die Universität eine prägende Persönlich-
Prof. Dr. Sonja Neef am 14. Mai 2008 an
keit und einen exzellenten Wissenschaftler
der Bauhaus-Universität durch die Fakul-
verloren. Prof. Glißmeyer, geboren 1936 in
tät Medien die Habilitation für das Fach-
Wethau (Krs. Naumburg) graduierte 1959
gebiet »Medien- und Kulturwissenschaft«
an der Hochschule für Verkehrswesen in
zuerkannt. Prof. Sonja Neef, die die Juni-
Dresden (HfV) zum Diplom-Ingenieur für
orprofessur Europäische Medienkultur an
Eisenbahnbetrieb, wurde 1965 an der HfV
der Fakultät Medien innehat, hielt ihre
zum Dr.-Ing. promoviert, wo er 1971 auch
Antrittsvorlesung »Am Strand des Muse-
die Lehrbefähigung für das Fachgebiet
Prof. Glißmeier 1983 zur Investitur.
Foto: Universitätsarchiv
der Bauakademie der DDR, bis zu seinem
ums de la cité nationale de l’immigration«
Straßenverkehrstechnik erlangte. Vor sei-
freiwilligen Ausscheiden aus der Hoch-
am 25. Juni 2008 in der Bauhausstraße 11.
ner Berufung nach Weimar war er Sekre-
schule im Jahre 1991 beteiligte er sich an
tär im DDR-Forschungsrat und Mitglied
einer Vielzahl von Projekten zur General-
verschiedener ministerieller Arbeits- und
verkehrsplanung. Nach seiner Abberufung
Forschungskreise. 1972 nahm er den Ruf
verlagerte er seinen Wohnsitz nach Berlin
auf die Professur Verkehrsplanung an.
und wirkte aktiv an der Verkehrsentwick-
Neben seiner Lehr- und Forschungstä-
lungsplanung in den neuen Bundesländern
tigkeit versah er das Amt des Prorektors
mit.
(1977-1983) und leitete von 1983 bis 1989
als Rektor die damalige Hochschule für
Dr. Michael Eckardt
Architektur und Bauwesen. Seit 1985 war
Pressesprecher
Prof. Glißmeyer kandidierendes Mitglied
Fakultät Bauingenieurwesen trauert um Dozent Dr. Wolfgang Maletz
Oktober 1955 an der neu gegründeten
ersten Semester, der die Fähigkeit besaß,
Fakultät Bauingenieurwesen der Hoch-
die schwierigen Zusammenhänge mit ein-
Am 3. Juli 2008 verstarb unser ehemaliger
schule für Architektur und Bauwesen
fachen Worten verständlich zu machen.
Mitarbeiter Dozent Dr.-Ing. Wolfgang
Weimar Assistent an der Professur für
Wenn es nötig war, verstand er es, den
Maletz. Die Fakultät trauert um einen
Technische Mechanik und Statik von Prof.
Studenten auf humorvolle Weise deutlich
hochgeschätzten Lehrer, Wissenschaftler
Friedrich Hagedorn. Das 1951 aufgenom-
die Meinung zu sagen.
und allseits beliebten Menschen.
Wolfgang Maletz wurde 1943 zum
mene Fernstudium an der TH Dresden
Neben seinem Engagement als Hoch-
schloss er 1963 mit dem Diplom in der
schullehrer widmete sich Wolfgang
Arbeitsdienst und zur Kriegsmarine ein-
Hauptfachrichtung Bauingenieurwesen
Maletz speziellen Forschungsprojekten
gezogen, nahm 1945 eine Tätigkeit als
ab, 1982 verteidigte er seine Dissertation.
und half als Konstrukteur und Statiker bei
Zimmerer-Umschüler auf und arbeitete
Mehr als 30 Matrikel lernten bei Wolf-
nach der Gesellenprüfung 1947 als Zim-
gang Maletz die Technische Mechanik.
merer. Von 1948 bis 1951 besuchte er die
Auch nach seiner Pensionierung 1991
Fachschule für Bauwesen Erfurt mit dem
unterrichtete er weiter an der FH Erfurt
Abschluss als Bauingenieur. Nachdem er
und der BA Glauchau.
von 1951 bis 1955 als Bauingenieur und
Die Absolventen vieler Ingenieurjahr-
Statiker in verschiedenen Projektierungs-
gänge erinnern sich gern an Wolfgang
betrieben gearbeitet hatte, wurde er im
Maletz als den väterlichen Lehrer der
vielen praktischen Ingenieuraufgaben. Er
war den jungen Kollegen Vorbild.
Wir denken an Wolfgang Maletz in
Hochachtung und Dankbarkeit.
Prof. Dr.-Ing. habil. Gernot Pfefferkorn
Personalia
* 30.5.1926 † 3.7.2008
39
Leben
Rubriküberschrift-Musterseitenobjekt
Markenzeichen
Universitätsgalerie marke.6
Im April eröffnete die Bauhaus-Universi-
»Vorhang auf: Lüften!« hatten sich elf
Arbeit oder ihr Material auf einer 25x25
tät auf Initiative der Studenten Sebastian
Künstler mit den Bedingungen des neuen
Zentimeter MDF-Platte zu präsentieren.
Helm, Laura Straßer und Maximilian Sau-
Ausstellungsraumes auseinandergesetzt.
erbier vom StudierendenKonvent (StuKo)
Die Gruppe »youarewatchingus« ent-
»Pflege freundschaftlichen Verkehrs zwi-
und in Zusammenarbeit mit der Klassik
wickelte »MadeDoveNotWar«, einen
schen Meistern und Studierenden außer-
Walter Gropius hatte bereits 1919 die
Stiftung den Ausstellungsraum »marke.6«
Schwarm aus Papier-Tauben, der die
halb der Arbeit« ausdrücklich zu einem
im Neuen Museum: eine Ausstellungsflä-
oberen Ausstellungsräume des Neuen
Ziel am Bauhaus erklärt. Unzählige selbst-
che für studentische Arbeiten und Hoch-
Museums mit den unteren von »marke.6«
gefertigte Postkarten und Präsente von
schulkooperationen.
verbindet. Hannes Waldschütz spielte
Bauhäuslern an Bauhäusler gaben Bei-
mit seiner Skulptur das Spektrum von
spiel und Anstoß für »Es gibt Häppchen!«.
Hinter »marke.6« verbirgt sich die Zah-
»Hakenkreuzvariationen« durch, Ronen
Die Einreichungen bieten vielfältige wie
lenkombination »marke 30773047.6«, die
Eidelman erkundete mit dem Projekt
erhellende Einblicke in Schaffen und Fra-
Bearbeitungsnummer der Markenschutz-
»Medinat Weimar« die Rahmenbedin-
gestellungen an der Bauhaus-Universität.
Die Winterausstellung widmet sich –
anmeldung von »Bauhaus« für die Galerie
gungen für politische Kunst in Weimar,
beim Deutschen Patent- und Markenamt.
Albrecht Ziepert entwickelte eine Diskus-
unter Eindruck der ersten Ausstellung –
Aus dieser Namensgebung definiert sich
sionssreihe im Showformat zu den in der
der Frage, ob und mit welchen Formaten,
auch das Programm: »marke.6« wird in sei-
Ausstellung angesprochenen Themen.
nem Programm, welches überwiegend auf
Die zweite Ausstellung »Es gibt Häpp-
Strategien und Zielen sich politisches
Engagement an der Bauhaus-Universität
äußert.
der Grundlage von Ausschreibungen kura-
chen!« richtete den Blick weg vom
tiert werden soll, zeitgenössische Arbeits-
Ausstellungsort und stärker auf die künst-
felder und Ziele der Universität und ihrer
lerische wie konzeptuelle Produktion
Dörte Ilsabé Dennemann
Studierenden erkunden.
an der Bauhaus-Universität. Der Beirat
Projektleitung Ausstellungsraum marke.6
Die ersten beiden Ausstellungen bil-
Universität auf, sich, ihre Themen, ihre
www.markepunktsechs.de
Leben
deten eine Bestandsaufnahme: Unter
rief alle Mitglieder und Angehörige der
41
Die Eröffnung der Ausstellung »Es gibt Häppchen!« lockte zahlreiche Hochschulangehörige ins Neue Museum. Foto: Kristin Beylich
15 Jahre Sommerakademie
Ein Vierteljahrhundert »Deutsch in Weimar«
Zu einer wahren Erfolgsgeschichte hat
sich das Deutschprogramm der BauhausSommerakademie Weimar entwickelt. Es
zählt heute zu den bekanntesten Kursen
in der Hochschullandschaft und ist gewiss
einer ausführlichen Reminiszenz wert.
Im Sommer 1983 richtete auf Geheiß des
damaligen Ministeriums für Hoch- und
Fachschulwesen die Hochschule für Architektur und Bauwesen (HAB) erstmals
einen Internationalen Hochschulferienkurs
(IHFK) für Germanistikstudenten aus. Die
Kurse sollten dringend benötigte Devisen
für die technische Ausstattung der Universitäten beschaffen. Zugleich dienten sie
»Bonvena – Willkommen« – so das Motto der Eröffungsparty der Bauhaus-Sommerakademie 2008.
dazu, die Realität der DDR zu schönen.
Von Beginn an begleitete den Sprachunterricht ein abwechslungsreiches Kul-
reiche Zeit. Mit der Wende jedoch und
gesamte Logistik: Unterrichts- und Ver-
tur- und Begegnungsprogramm, das bald
der personellen Abwicklung der Abtei-
anstaltungsräume sollten nichts kosten,
zum Markenzeichen des IHFK wurde.
lung für Fremdsprachen an der HAB fand
wirklich preiswerte Quartiere konnten
Lesungen, Konzerte, Exkursionen und
der IHFK 1990 sein jähes Ende.
zunächst kaum aufgetrieben werden.
Besichtigungen der klassischen Orte
der soeben gegründeten Deutsch-Italie-
bereit, die Preise deutlich zu senken.
nommen. Der Kursklub Schützengasse
nischen Gesellschaft in Thüringen (DIGIT
Qualifizierte Lehrkräfte auf Honorarbasis
e.V.) Enthusiasten, die auf Grund ihrer
fanden sich hingegen relativ schnell, da
Betreuern vorbehalten – wurde Zentrum
langjährigen Mitwirkung am IHFK über
der Bereich Deutsch für Ausländer an den
lebendiger Kommunikation und unter-
große Erfahrung und Liebe zur Sache
Hoch- und Fachschulen der DDR nahezu
haltsamer Beschäftigung. Durch das
verfügten. Schon im März 1991 trafen
komplett abgewickelt wurde.
Begleitprogramm konnten sich die jungen
die ersten 15 Teilnehmer an »Deutsch in
Leute, die ausnahmslos aus Staaten mit
Weimar« ein. Als »Kursbüro« diente eine
mars als Kulturhauptstadt Europas gab
»harter Währung« kamen, ein individu-
Töpferei mit Telefon. Komplettiert wurde
den Anstoß, das DIGIT-Projekt »Deutsch
elles Bild vom »real existierenden Sozia-
die Ausstattung durch einen privaten
in Weimar« zu erweitern. Bereits für
lismus« und der Verfasstheit seiner Bürger
Schneider-PC mit 512 KB RAM sowie
1993 sollte ein Programm entwickelt
machen. Im Gegenzug öffnete sich für die
einen geleasten Kopierer. Wahre Pionier-
werden, das dem Anspruch dieses Titels
deutschen Kursassistenten ein Fenster
zeiten im Osten!
Genüge tat. So entstand mit der »Euro-
mit Blick auf Lebensart und Mentalität
anderer Länder.
Kein Wunder, dass der IHFK zu einem
Leben
Glücklicherweise waren einige Hoteliers
wurden mit großem Interesse wahrge– ausschließlich den Teilnehmern und
42
Glücklicherweise begegneten sich in
Die DIGIT hatte sich den deutsch-itali-
Die bevorstehende Bewerbung Wei-
päischen Sommerakademie« ein facet-
enischen Kulturaustausch auf ihre Fahnen
tenreiches Konzept, das »Deutsch in
geschrieben, Deutsch- und Italienisch-
Weimar« und die Italienischkurse mit
Französisch-, Spanisch- und Englisch-
intensiv observierten Objekt des Ministe-
kurse entsprachen also voll und ganz den
riums für Staatsicherheit (MfS) geriet. Die
Satzungszielen, die mit dem dort breit
kursen zusammenführte. Ein thematisch
Aktivitäten der IM blieben jedoch weder
angelegten europäischen Gedanken kor-
geklammertes Kultur- und Begegnungs-
Teilnehmern noch DDR-Studenten ver-
respondierten. Waren es zunächst fast
programm mit jährlich wechselndem Titel
borgen und wurden mitunter sogar amü-
ausschließlich Italiener, so nehmen heute
wurde beigefügt. Der Spracherwerb, der
siert beobachtet. Unangenehm hingegen
junge Leute aus etwa 60 Ländern an der
Dialog zwischen Kulturen und Genera-
verliefen die Anwerbeversuche der Stasi
Sommerakademie teil.
– ob mit oder ohne Erfolg.
Für die Lehrkräfte und Organisatoren
Das Sprachprojekt als gemeinnütziger
steuerfreier Zweckbetrieb erlaubte, die
tionen, Europapolitik und insbesondere
die Erschließung von Weimars Geschichte
und Gegenwart standen dabei im Zen-
des IHFK waren die Jahre von 1983 bis
Kursgebühren niedrig zu halten und För-
trum. Erste zarte Ansätze für eine »Bau-
1990 eine anstrengende, aber zugleich
dermittel direkt einfließen zu lassen.
haus Summer School« dokumentieren
höchst befriedigende und erfahrungs-
Kompliziert gestaltete sich hingegen die
die erfolgreichen Fachprojekte »Stadt &
Bahn« unter Beteiligung dreier renom-
gemeinsame Eintauchen ins Weimarer
kannten amerikanischen Klezmerband
mierter Schweizer Architekten an der
Studentenleben zur Verfügung.
»Brave Old World« der damalige Leiter
Fakultät Architektur. Ebenso die »Advan-
Bemerkenswert war das Stipendienpro-
der Sommerakademie Georg Mackrodt
ced Studies« der Fakultät Bauingenieur-
gramm für Teilnehmer aus den vormals
und der jüdisch-amerikanische Musiker
wesen, die bis heute als »Validation of
sozialistischen Staaten. Vor allem pol-
Alan Bern. Bern griff Mackrodts Anre-
Numerical Models« weiter bestehen.
nische und russische Studierende kamen
gung zu einem Workshop für jiddische
in den Genuss der Halbierung der Kurs-
Musik begeistert auf, der 1998 erstmals
Die tragfähige Idee fand schnell Unterstützung und Mitstreiter: Weimars
gebühren. Das Gießkannenprinzip blieb
Wirklichkeit wurde. Das stetig wach-
Oberbürgermeister und der italienische
nicht ohne Folgen: So erinnert man sich
sende Interesse an den Instrumental-,
Botschafter wurden die Schirmherren.
ungern an eine Teilnehmerin aus der Hei-
Gesangs-, Tanz- und Sprachkursen sowie
Die Sommerakademie konnte nun mit
matstadt der Kalaschnikow, die lediglich
wissenschaftlichen Veranstaltungen
kompetenten Partnern aus ganz Europa
mit einem Beautycase anreiste und auf
führte bald zur Verselbständigung des
Projekts, das inzwischen als »Yiddish
gestemmt werden: Die Kulturabteilungen
die Frage nach ihrem Gepäck antwor-
der Botschaften Italiens, Frankreichs und
tete, sie werde sich alles hier besorgen.
Summer Weimar« zu den profiliertesten
Spaniens entsandten Lektoren, Künstler,
Tags darauf stellte sie fest, in Weimar
Festivals seiner Art gehört. Yiddisch-
Politiker und förderten Veranstaltungen
gebe es leider nichts zu kaufen und sie
Kompaktkurse sind sonst nur in Oxford,
im europäischen Geist. Vor Ort war es
müsse eben mal schnell nach Frank-
Wien und Vilna zu haben. Die Begegnung
vor allem die Stiftung Weimarer Klassik,
furt. Ab sofort gab es Kriterien für die
jüdischer Kulturträger und Deutscher
die ihre Museen kostenlos öffnete, der
Stipendienvergabe…
aller Altersgruppen ist zwischen Weima-
1999er Kulturstadt-»General« Kauffmann
Orientierte sich das Kultur- und Begeg-
rer Klassik und Buchenwald von besonde-
rabattierte sogar die Tickets. Logistische
nungsprogramm der Sommerakademie
rer Bedeutsamkeit und aus dem geistigen
Hilfestellung gab die Weimarer Hotel-
thematisch zunächst an den beteiligten
Leben der Stadt nicht mehr wegzudenken.
lerie, mehrere Schulen, das mon ami,
Ländern, so folgten ab 1997 aktuelle,
später die Bauhaus-Universität, das Stu-
mitunter schwergewichtige Themen, wie
1997 konnte die ESA wieder dort verortet werden, wo ihre Erfolgsgeschichte
einst begonnen hatte: an
der BauhausUniversität.
Der Kreis hatte
sich geschlossen. Damit war
der Fortbestand dieses
reizvollen
Tanz und Musik sind nur ein Teil des vielfältigen Rahmenprogramms. Fotos: A. Nestler
Georg Mackrodt. Foto: Gudrun Kopf
Projekts dauerhaft gesichert.
Nun stand der
dentenwerk, die Volkshochschule (VHS)
»Zwei Seelen – zwei Sprachen« über Bilin-
und viele andere. Mit dem Kuratorium
gualität, »You must remember this« über
Inhalte, die sich vom Kulturprogramm auf
Schloss Ettersburg hatte sich ein Mitver-
Erinnerung und kulturelles Gedächtnis
universitäre und akademische Projekte
Weg offen für veränderte Akzente und
anstalter gefunden, der die Erfahrungen
sowie die allmähliche Wiederbelebung
verschoben und schließlich 2006 in die
der »Europäischen Kulturwerkstatt« ein-
der jüdisch-jiddischen Kultur in Deutsch-
Umbenennung in »Bauhaus-Sommerakademie Weimar« mündeten.
brachte. Die Stadt Weimar übernahm für
land und Osteuropa. »Guten Morgen,
einige Jahre die Co-Trägerschaft und Mit-
Abendland!« widmete sich den Verbin-
finanzierung. So war ein dicht geknüpftes
dungen und Konflikten, Missverständnis-
Netzwerk geschaffen, das den frappanten
sen und Vorurteilen zwischen Europa und
langjähriger Koordinator der Sommer­
Erfolg der Europäischen Sommerakade-
der islamischen Welt, »Back to Babel«
akademie
mie Weimar (ESA) bewirkte.
menschlicher Hybris, Multikulturalität
und Vielsprachigkeit in Europa. Die Auto-
merzahlen belegten die Attraktivität des
ren, Philosophen und Künstler, die der
Konzepts. Ihre Alleinstellung erlangte die
Einladung nach Weimar gern folgten, sind
ESA auch und gerade durch die gleich-
Legion und können an dieser Stelle nicht
zeitige Präsenz von deutschen und aus-
im Einzelnen aufgeführt werden.
ländischen Studierenden: Anders als
andernorts, wo sich die heimischen Stu-
Besonderer Erwähnung bedarf an dieser Stelle ein Projekt von unerwarteter
denten in den Semesterferien befinden,
Nachhaltigkeit, das sich in diesem Jahr
stehen hier die jeweiligen Sprachträger
zum zehnten Mal jährt: 1997 begegneten
zu reger Kommunikation und für das
sich nach einem Konzert der weltbe-
Leben
Die vehement wachsenden Teilneh-
Georg Mackrodt
43
Nahaufnahme
In dieser Ausgabe: Otto Oscar Hernández
Zum ersten Mal kam Otto Hernández
1998 als Student für vier Monate von
Havanna nach Weimar, danach ging ihm
die kleine Stadt nicht mehr aus dem Kopf.
Die Anziehungskraft war so groß, dass er
2002 wiederkam, die Aufnahmeprüfung
für den Studiengang Freie Kunst bestand
und seit dem aus Weimars Studentenleben kaum mehr wegzudenken ist.
Meistens sieht man ihn vor dem Gebäude
Marienstraße 10, »eine Villa in ruinösem
Zustand, genauso kenne ich das aus
Havanna und deshalb ist das die beste
Für Otto Hernández ist die Marienstraße 10 wie ein kleines Stück seiner Heimat Havanna. Fotos: A. Nestler
Inspiration für mich«. Für den studierten Architekten ist es eine willkommene
ten lebende Ausländer und gruppiert
Zum Thema Tanz im öffentlichen Raum
Herausforderung, das Haus zusammen
das Ganze um den Versuch, ein typisch
würde Otto gerne sein Kunstexamen in
mit Studenten und Freunden als einen
deutsches Gericht nachzukochen. Wie
Weimar ablegen. Ihm schwebt eine am
künstlerischen Ort so zu renovieren, dass
sich Otto dabei geschlagen hat, wird man
Stadtrand von Havanna aufgezeichnte Per-
das Spannungsverhältnis von Wohn- und
bald sehen.
Kunstraum erlebbar wird.
Eines seiner freien Studienprojekte
Neben dem Studium engagiert sich
formance vor, die das Gefühl transportiert,
wie dort Tanz gelebt wird. Im deutschen
Otto in Projekten wie »Globales Denken«
Kontext gezeigt, könnte sich daraus eine
war Prof. Christine Hills »Semiotics of
an einer Schule in Weimar-West. Dabei
ganz andere Wahrnehmung ergeben, ein
the kitchen«, in dem die Küche als Labor
steht seine Lieblingsnebenbeschäftigung
Spiel mit kulturellen Spannungen in ver-
und Herz eines Hauses im Mittelpunkt
im Mittelpunkt: das Tanzen. Obwohl er
schiedenen Öffentlichkeiten, ein Experi-
stand. So war es auch kein Zufall, dass
kein professioneller Tänzer ist, versteht er
ment, auf dessen Ausgang man gespannt
die Anfrage von Deutsche Welle TV
den Tanz als kulturvermittelndes Medium
sein darf.
nach einem in Weimar lebenden Gast-
mit der Chance, unkompliziert kommu-
studenten für eine Kochshow gerade an
nikative Hürden zu überwinden und auf
Dr. Michael Eckardt
ihn geleitet wurde. Die Show porträ-
diese Weise etwas vom Alltag auf Kuba
Pressesprecher
tiert in verschiedenen deutschen Städ-
mitzuteilen.
Wiederbelebung erwünscht
Leben
Interessenten zur Neugründung des Verbandes der ausländischen Studierenden gesucht
44
Lange Jahre fand sich das Kürzel VdaS auf
etliche Zusammenkünfte, Ausflüge und
deutsche Studenten oder Postgraduierte,
wechselnden Bürotüren irgendwo an der
Diskussionen organisiert werden, der VdaS
die mindestens ein Jahr in Weimar blei-
Uni und auch im Internet. Synonym dafür
wurde durch den Enthusiasmus seiner Mit-
ben und sich vielseitig engagieren wollen.
stand eine oft bunt zusammengewürfelte
glieder zur festen Größe an der Universität.
Interessenten können sich beim Dezernat
Truppe ausländischer Studenten, die ihr
Die Aktivität des VdaS stieg und fiel wie
Internationale Beziehungen (sarah.jane.
Leben fern der Heimat durch kulturelle
bei anderen Vereinen auch mit Anzahl und
gruenendahl@uni-weimar.de) oder beim
Aktivitäten und Kontakte zum Gastland in
Kontinuität der Mitglieder. Seit einiger
»bogen« melden.
Eigenregie vertiefen wollten.
Zeit ist der VdaS erloschen, sein Ziel
jedoch, gemeinsam eine angenehme Zeit
Dr. Michael Eckardt
Mit finanzieller Unterstützung des Dezer-
in Weimar zu verbringen, nicht.
Pressesprecher
nates Internationale Beziehungen, dem
Aus diesem Grund werden neue Mitstrei-
DAAD bzw. dem StuRa/StuKo konnten
ter gesucht, am besten internationale und
Gründergeist im Straßenbahndepot
7. neudeli-Tag diskutierte Chancen in der Computer- und Videospielbranche für Gründer
Zum siebten Mal in Folge lud die Gründerwerkstatt der Bauhaus-Universität Anfang Juli zum neudeli-Tag ein. Mit Werkschau, Dialog und Gründerchamp war
der Tag für die 200 Gäste und Beteilig­ten
wieder ein voller Erfolg.
Den Rahmen der Veranstaltung bildete
die ]neudeli-Werkschau[ im Straßenbahndepot. Zwölf aktuelle Gründungsprojekte
der Bauhaus-Universität und der Friedrich-Schiller-Universität Jena präsentierten
ihre innovativen Produkt- und Dienstleistungsideen. Das Spektrum reichte von der
WiiSpray-Dose über Keramikschmuck und
Spielkonzepte für mobile Endgeräte bis
zur 3D-Mikroskopie. Das Straßenbahnde-
Bei der ]neudeli-Werkschau[ konnten die Besucher die neuen Produktideen gleich ausprobieren.
pot als Umgebung versinnbildlichte dabei
den kreativen Werkstattcharakter und ein
(FastFoot), Dirk Primbs (Microsoft) und
Weiterer unterhaltsamer Höhepunkt war
Stück der Philosophie des neudeli.
Thomas Friedmann (funatics und stell-
der ]neudeli-Gründerchamp[. Ausgewählte
vertretender Vorsitzender des Bundes-
Gründungsprojekte hatten 30 Sekunden
stand erneut das Symposium ]neudeli-
verbands der Spieleentwickler) wurden
Zeit, ihre Idee der Jury und dem Publi-
Dialog[ zum Thema »Pacman’s Erben
prominente Schlagworte wie Exergaming,
kum zu präsentieren. Wenig Zeit, die von
Edutainment/Serious Gaming, GPS-
allen Teilnehmern mit unterschiedlichsten
Branche«. Gäste aus ganz Deutschland
Gaming und Casual Gaming hinterfragt,
»Hilfsmitteln« kreativ genutzt wurde, um
verfolgten eine anregende Diskussion
sowie über Möglichkeiten und Geschäfts-
Interesse für ihre Idee zu wecken und Fra-
über Chancen junger Unternehmen in
modelle in der Spielebranche gesprochen.
gen zu provozieren. Die Bestimmung der
der rapide wachsenden Computer- und
Moderiert wurde die Diskussion von
Sieger und die Vergabe des von der Micro-
Videospielbranche. Zusammen mit Grün-
Florian Fodermeyer, Alumni der Bauhaus-
soft Deutschland GmbH gestifteten Preis-
dern und hochkarätigen Experten wie
Universität und Mitgründer der Firma
gelds fielen nicht leicht bei der starken
Heiko Hubertz (Bigpoint), Tom Nicolai
Ubilabs.
Konkurrenz. Schließlich ging der mit 700
Im Mittelpunkt der Veranstaltung
– Trends & Potenziale in der Gaming-
Euro dotierte Jurypreis an Karsten Guth
und seinen »Saatstempel« – ein Pflanzgerät, das Forstsaatgut effektiv und exakt
in den Boden bringt. Den mit 300 Euro
dotierten Publikumspreis erhielt Chris­toph
Thetard, der ein beheizbares Draußenmöbel präsentierte. Das Produkt ist so einfach
wie wirkungsvoll: Wasser wird durch eine
Cellulose-Brennpaste erhitzt und zirkuliert
durch eine in den Stuhl integrierte Heizschlange.
Martin Vetter
www.neudeli.net
Leben
Gründerwerkstatt neudeli
45
Karsten Guth überzeugte die Jury mit seiner witzigen
Performance und einer simplen, aber effektiven Idee.
Fotos: Annika Nestler
Für kalte Wintertage: Den beheizbaren Stuhl will
Christoph Thetard auch als »Heizdeckenbezug« für
jedes Sitzmöbel weiterentwickeln.
Bauhaus meets Liszt
Gemeinsames Sommerfest der Weimarer Universitäten
(ra) Die Bauhaus-Universität und die Hochschule für Musik franz liszt feierten am 20. Juni 2008 rund um und in der Mensa am Park ihr drittes gemeinsames Sommerfest »Bauhaus meets Liszt« und entführten ihre Gäste vom Tag in die Nacht, vom Licht ins Dunkel, mit Musik, Tanz und einer reich gedeckten Tafel. Fotos: Jens Hauspurg
Die Evangelische und katholische Studentengemeinde in Weimar
Leben
»Wer sucht der findet. ... Wer klopft dem wird aufgetan...«
46
Was macht ein Student, wenn er mit sei-
ins Gespräch zu kommen. Wir laden dazu
nen persönlichen Lebensfragen nicht wei-
ein, sich mit aktuellen Themen der Zeit
nischen Chor, der sich jeweils Dienstag
ter kommt? Was macht man, wenn man
und mit den Fragen des eigenen Glaubens
Abend zur Probe in der KSG trifft. Auf
Zudem gibt es einen kleinen ökume-
andere Studenten sucht, mit denen man
auseinanderzusetzen. Zudem bieten wir
diese Weise hat jede der Studentenge-
sich gerade über die Lebensfragen, die
die Möglichkeit zur Beratung, zur Unter-
meinden ihr eigenes Programm, aber es
nicht nur das Studium oder die Karriere
stützung und auch zum seelsorglichen
gibt eben auch viele Gemeinsamkeiten.
betreffen, unterhalten will? Oder, wenn
Gespräch. In den beiden Gemeinden, der
man sich auch über das konkrete Studium
ESG und der KSG, treffen sich Studierende
Wer einmal vorbeikommen möchte
und Interesse hat uns kennenzulernen, ist
hinaus mit den Fragen der Zeit auseinan-
verschiedener Fachrichtungen, verschie-
herzlich willkommen. Wir freuen uns auf
der setzen will? Vielleicht hat man die
dener Semester und unterschiedlicher
Deine Fragen und vielleicht finden wir
passenden Freunde, die einen auch bei
Nationen. Nicht nur evangelische oder
gemeinsam die passenden Antworten.
diesen Fragen verstehen und bereit sind,
katholische Studenten sind willkommen,
Wer sucht der findet.
sich damit auseinanderzusetzen. Oder
sondern auch solche, die keiner Konfes-
man sucht sie vielleicht noch.
sion angehören.
Die Semesteranfangs- und Abschluss-
Die evangelische wie auch die katho-
Ansgar P. Pohlmann
KSG-Studentenpfarrer
gottesdienste feiern wir jeweils als öku-
lische Studentengemeinden in Weimar
menische Gottesdienste und im Verlauf
www.ksg-weimar.de
bieten eine solche Möglichkeit, miteinan-
des Semesters versuchen wir immer auch
www.esg-weimar.de
der über die wichtigen Fragen des Lebens
zwei Abende ökumenisch zu gestalten.
»Italienweh«
Das verspürte ich schon zu Schulzeiten.
Begonnen bei den Gesprächen mit den
der nächsten Woche einen Krieg und man
Einfach in dieses Land reisen, das sollte
italienischen Mitbewohnerinnen, den
am liebsten den Kassierern helfen würde,
mir nicht mehr reichen. Ich wollte studie-
Blicken in die brodelnden Kochtöpfe oder
so langsam wie sie arbeiten! Ich habe
ren, »im Land, wo die Zitronen blühen.«
über das Fernsehen. Denn ein Fernseher
studiert in Italien. Das heißt, ich habe
läuft fast ununterbrochen in den meisten
nicht nur Kommunikationswissenschaft
italienischen Küchen.
studiert, ich habe das Land studiert: die
kulturellen Eigenarten, das Essen, die
e Reggio Emilia. Gut, in der Emilia Roma-
Sprache, die Kunst, die Architektur und
gna wachsen keine Zitronenbäume, dafür
die Städte.
lockt die »Kornkammer Italiens« mit vielem
So ein Auslandsaufenthalt ist zudem
anderen: Prosciutto, Parmigiano Reggiano,
gut, um eine neue Perspektive zu gewin-
Aceto Balsamico, Kultur, Kunst und vor
nen. Auch auf das Leben und die Uni-
allem mit einer attraktiven Universität. Dort
versität zu Hause. Italien gut und schön,
studierte ich fünf Monate als ERASMUS-
aber es gab auch einige Dinge, die mir
Studentin an der Fakultät für Kommuni-
nicht zusagten. Das beginnt bei den
kationswissenschaften. Der Besuch dieser
Mietpreisen und setzt sich im Frontalun-
hat mich sicherlich viel über die Sprache
terricht der Universität fort.
Ich kam gerne wieder nach Weimar
und Wissenschaft gelehrt, doch Studieren
zurück, aber ich vermisse Italien auch
wollte ich das Land und das bedeutete,
auch fernab der Uni Italien zu erfahren.
Vespa auf einem Piazza in Parma.
Stadt, die am 7. Januar 1797 geschicht-
An den Wochenenden galt es sich in den
lich bedeutsam wurde, als man erst-
Zug zu setzen. Denn das »Italienweh«,
mal die grün-weiß-rote Trikolore hisste,
das einst schon Goethe plagte, konnte
heute die Fahne ganz Italiens. Gegen-
nur mit Reisen gestillt werden. Wie den
wärtig befindet sich ein kleines Museum
großen Dichter zog es mich an den Garda-
zur Geschichte der Trikolore am Piazza
see, Verona oder Venedig, aber auch nach
Prampolini, der selbst mit vielen kultu-
Parma, Ravenna, Mantua, Bologna, Mai-
rellen Veranstaltungen lockt. Der Piazza
land, Como oder Florenz. Der letzte Zug
ist in Italien das Herz einer jeden Stadt.
brachte mich zum Brenner, was hieß, Ita-
Dort pulsiert das Leben, dort findet das
lien verlassen zu müssen.
Schaulaufen statt, dort ist das dolce vita
ein Stück. So viel Respekt ich vor dem
Auslandsaufenthalt hatte, wegen all des
Reggio Emilia war meine auserwählte
Fünf Monate Reggio Emilia – fünf
am meisten zu spüren. Auf dem Piazza
Monate leben in Italien. Eine Zeit, die
konnte ich mich geradezu satt sehen,
ich nicht missen möchte. Eine Zeit, in der
wenn die italienischen Männer mit ihren
ich viel gelernt habe. Damit meine ich
Schild am Eingang der Universität in Reggio Emilia.
Fotos: Theres Rohde
maßgeschneiderten Anzügen elegant-
nicht alleine die Sprache, sondern viel-
Ungewissen was mich erwartete, sowie
cool in den Arbeitspausen sich in ihrem
mehr die ganze Kultur. Sicherlich, ich
den vorherigen geringen Sprachkenntnis-
Café einfanden oder die italienischen
kannte Italien aus Urlauben. Aber dort zu
sen, am Ende war es sehr schön.
Frauen trotz Kopfsteinpflaster mit ihren
leben eröffnet einen Einblick, den man
hochhackigen Stilettos über den Platz
mit einem Urlaub nicht vergleichen kann.
nicht nur im sprachlichen Sinne – dann ist
schwebten. Und immer dabei, die Ray-
Am italienischen Alltag eine Weile teilha-
es Folgendes: Italia, ti amo! So muss ich
Ban, Dolce&Gabbana oder Armani-Son-
ben zu dürfen ist eine spannende Erfah-
Goethe zustimmen, der am 2. Dezember
nenbrille, die beinah das halbe Gesicht
rung: So lässt sich einerseits das dolce
1786 an Charlotte von Stein schrieb: »Mit
bedeckt. Was wäre ein italienisches
vita genießen. Zum anderen stolpert man
dem neuen Leben, das einem nachden-
Gesicht ohne die richtige Marke?
auch über kulturelle Unterschiede und
kenden Menschen die Betrachtung eines
Wenn ich eines gelernt habe – und das
entdeckt seine »deutsche« Mentalität:
neuen Landes gewährt, ist nichts zu ver-
ich nach den Beobachtungen auf dem
Wenn man an der Kasse des Supermarkts
gleichen. Ob ich gleich noch immer der-
Nicht zuletzt modisch inspiriert ging
Markt zurück in meine WG. In der Küche
etwa doppelt soviel Zeit einrechnen muss
selbe bin, so mein‘ ich, bis aufs innerste
machte ich weiter mit meinen »Italien-
als daheim und dabei innerlich zu kochen
Knochenmark verändert zu sein.«
studien«. Die Küche ist ein Ort, in dem
anfängt, während italienische Kinder
ich das Meiste über Italien erfahren habe.
brüllen, Familien einkaufen als gäbe es in
Leben
Im September 2007 machte ich mich auf,
an die Università degli Studi di Modena
47
Theres Rohde
backup.10
Neue Perspektiven im Medium Film
Vom 18. bis 22. Juni 2008 feierte das in-
zwei Tagen? Das open-screening gab Stu-
Wettbewerbs aus dem In- und Ausland an,
ternationale Kurzfilm- und Videofestival
dierenden der Bauhaus-Universität und
um gemeinsam mit Gästen und Organisatoren ihre Arbeit zu diskutieren.
in Weimar sein zehntes Jubiläum. Fünf
Künstlern der Stadt Weimar die Mög-
Tage lang präsentierte das backup_festival
lichkeit, »last minute« ihre Filme beim
Filme, die bewusst mit den Sehgewohn-
Festival einzureichen. In diesem Rah-
heiten des Publikums brachen und damit
men konnte z. B. der Film »Light House
Einblick in einen unkonventionellen Um-
Ankara« des E-Werk e.V. präsentiert
gang mit dem Medium Film ermöglichten.
werden.
Kleiner Sommer – Großes Team
Das ausgelassene und fast »heimische«
Flair des Festivals ist vor allem Resultat
einer sehr intensiven und starken Vorbe-
Profile, Positionen und Persönlichkeiten
reitungszeit. Mit einem fast ausschließ-
ben backup.award, backup.clipaward und
Zum 10. backup_festival begeisterten vor
erzielt und wichtige neue Kontakte eta-
Neue Formate – Neues Kino ?
Neben den internationalen Wettbewer-
lich studentischen Team wurden in allen
Bereichen der Festivalorganisation Erfolge
backup.(non)commercial.award sowie
allem die geladenen Künstler und Filme-
bliert. Mit einem nicht in Credit-Points
einer Auswahl aus einer Dekade backup
macher, die in Vorträgen und Screenings
abzurechnenden Engagement haben alle
waren es in diesem Jahr besonders neue
die Bandbreite des Bewegtbildes greifbar
Mitarbeiter durch eigene Ideen und großes
Programmpunkte, die Impulse zum Nach-
machten und zu einer sehr kommunika-
Vertrauen ein Festival realisiert, das nicht
denken über Entwicklungen und Ten-
tiven Atmosphäre beitrugen. Dazu zäh-
nur als studentisches Projekt gewertet
denzen anregten.
len Vortragende des backup.salon wie
wird, sondern einen festen Platz in der
Georg Miros (Kinowelt AG) oder Sebastian
internationalen Diskussion um neue Film-
Frankreich im eigenen Wohnzimmer?
Onufszak (Parasol Island), aber auch die
formate darstellt.
Mit backup.at.home wurde das Festival
Filmemacher David O’Reilly (Kilkenny/
Flicker-Filme und der Filmemacher aus
Irland) und Rob Kennedy (New York).
Jasmin Meerhoff
auf die große Leinwand in vielleicht nur
Zudem reisten zahlreiche Teilnehmer des
backup Organisationsteam
Leben
in die Stadt geholt. Vom eigenen Laptop
48
Foto:backup
Preise
Fallen Gelassen, Hausdurchsuchung und Tokyo
Erstmals Preis der Mediengestaltung für die besten Abschlussarbeiten verliehen
(medien) Den 1. Platz erhielt Maximilian
Tokyo und der Figur des Flaneurs in
Baberg für seinen Abschlussfilm »Fallen
der postmodernen Stadt. Starke wurde
Gelassen«. Die Auszeichnung ist mit 1.000
betreut von Prof. Wolfgang Kissel und
Euro dotiert. Platz 2 ging an Marie-Luise
Prof. Norbert W. Hinterberger, Professur
Lange für die Installation »Hausdurchsu-
Freie Kunst an der Fakultät Gestaltung.
chung«. Der Preis ist mit 500 Euro dotiert.
Die feierliche Preisverleihung fand
Johannes Starke gewann den mit 250 Euro
am 12. Juli 2008 in der Universitätsbi-
dotierten 3. Platz für seine Arbeit »TO-
bliothek statt, in der zum Mediengang
KYO-KAN«. Zudem sprach die Jury drei
08 die Abschlussarbeiten ausgestellt
lobende Erwähnungen aus: für die Instal-
waren. Der Rektor der Bauhaus-Uni-
lation »Liz« 2007|08 Was bleibt. Souvenirs
versität, Prof. Dr. Gerd Zimmermann,
eines Lebens.« von Sibylle Windisch, den
begrüßte die zahlreichen Besucher mit
Webcast »Trufffle: Die Suche nach digi-
einer Festrede. Anwesend waren auch
taler Identität« von Bernd Hopfengärtner
alle Jurymitglieder: Monika Fleischmann,
und für die Klanginstallation »Altötting
Medienkünstlerin und wissenschaftlich-
Panorama« von Moritz Fehr.
künstlerische Leiterin der Forschungsgruppe Media Arts Research Studies am
Der erstplatzierte Animationsfilm »Fal-
Fraunhofer IAIS, Klaus Nicolai, Kurator
1. Platz »Fallen Gelassen« von Max Baberg. Foto:
Nina Röder
und Leiter der Trans-Media-Akademie
Gegenspieler Lars, aber auch durch ihre
Dachgeschoss, Treppenaufgänge und
und Vorstandsmitglied der Werkleitz
len Gelassen« von Max Baberg handelt
Hellerau, Peter Zorn, Künstler, Kurator
von dem Mädchen Anna, das durch ihren
widrige Umwelt und soziale Herkunft in
Außenbereiche bildeten eine muse-
Gesellschaft e.V. Halle, sowie Prof. Ursula
einen Abwärts-Strudel gerät, aus welchem
ale Installation. Anhand verschiedener
Damm und Prof. Wolfgang Kissel von der
es kein Entrinnen zu geben scheint. Baberg
Medien und Darstellungstechniken
Fakultät Medien.
schuf einen sozialkritischen Film, der die
wurde dem Publikum ein sowohl sach-
Chancenlosigkeit vieler junger Menschen
lich-historischer, als auch intim-persön-
Der Preis der Mediengestaltung 2008
wurde unterstützt vom Oberbürgermei-
in diesem Land metaphorisch themati-
licher Einblick in das häusliche Leben der
ster der Stadt Weimar, Stefan Wolf, von
siert. Die Abschlussarbeit wurde von Jun.-
letzten 150 Jahre eröffnet. Betreut wurde
der KAHLA/Thüringen Porzellan GmbH,
Prof. Ben Sassen und Prof. Wolfgang Kissel
die Arbeit von Prof. Christine Hill.
der Sparkasse Mittelthüringen und der
betreut.
Marie-Luise Lange bespielte mit ihrer
Bachelorarbeit »Hausdurchsuchung«
Die aus zwei Büchern bestehende
KKS: die medienarbeiter GmbH.
Arbeit »TOKYO-KAN« von Johannes
Starke ist eine fotografische, tagebuchfragmentarische und theoretische Unter-
10 in Weimar. Alle Zimmer, Keller- und
suchung des Stadt- und Lebensraumes
Preise
das gesamte Gebäude Humboldtstraße
50
3. Platz »TOKYO-KAN« von Johannes Starke, Kirschblütenfotografen im Asakusa- und Ueno-Park. Fotos: Johannes Starke
Das Shopping-Center des 21. Jahrhunderts
Studenten planen die Zukunft des Einkaufens in Hamburg
(archit) Mit ihrem Entwurf »StadtQuartierShopping Hamburger Straße«, einer
Handelsplatz-Revitalisierung in Hamburg,
gewannen die Architektur-Studenten
Alessa Brill, Carl Hartmann und Sophia
Lutz den mit 5.000 Euro dotierten Architekturpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft im BDI. Die Gewinner
werden im Rahmen der Jahrestagung
des Kulturkreises am 18. Oktober 2008 in
Würzburg ausgezeichnet.
Der Siegerentwurf überzeugte die Jury mit einer
kühnen Vision. Fotos: Kulturkreis der deutschen
Wirtschaft im BDI e.V.
Der Preisträger-Entwurf »StadtQuartierShopping Hamburger Straße« greift das
Die Sieger mit der Wettbewerbsjury, v.l.n.r.: JensUlrich Maier (ECE-Geschäftsführer Bau), Alessa Brill
(Bauhaus-Universität Weimar), Oberbaudirektor
Prof. Jörn Walter, Carl Hartmann und Sophia Lutz
(Bauhaus-Universität Weimar), Dr. Eckart John von
Freyend (Vors. Kulturkreis-Gremium Architektur)
Thema »Hamburg – Stadt am Wasser« auf
und schlägt vor, einen künstlichen Wasser-
am Wasser in der Innenstadt mit Leben zu
schule für Künste Bremen, am 22. und 23.
lauf vom Eilbekkanal zum Einkaufscenter
erfüllen«, so die Jury.
Juli 2008 in Hamburg ermittelt. Die Preise
zu führen. Dieses prägende Charakteristikum des Entwurfs überzeugte die Jury und
Die Sieger wurden unter 13 Arbeiten
werden den Gewinnern im Rahmen der
von insgesamt 35 Studierenden der Uni-
Jahrestagung des Kulturkreises am 18.
»gestattet es den Autoren neben reizvollen
versitäten Hannover und Karlsruhe, der
Oktober 2008 in Würzburg überreicht.
architektonischen Ideen am Einkaufszen-
Bauhaus Universität Weimar, der Hafen-
trum die Weiterentwicklung des Wohnens
City Universität Hamburg und der Hoch-
Ehemalige Grundschule als Backpacker-Hotel?
Lesestipendien für die fünf
Besten
Zweiter Preis geht an Architektur-Studentin aus Weimar
(archit) Im Rahmen des bundesweiten
einen ersten Preis erhielt die junge Dresd-
(archit) Zur »werkschau 08« vergab die
Wettbewerbs »Neue Konzepte für das
ner Architektin Sabine Herzer für den Ent-
Architekturzeitschrift »Bauwelt« in Anwe-
Schulhaus von gestern« beschäftigten sich
wurf eines Wohnkomplexes »Betreutes
senheit des Bauwelt-Redakteurs Ulrich
junge und angehende Architekten und
Wohnen« im offenen Strafvollzug in Bezug
Brinkmann an fünf Absolventen der Fakul-
Stadtplaner (bis 35 Jahre) mit den Mög-
auf die benachbarte Jugendstrafvoll-
tät Architektur ein zweijähriges »Bauwelt«-
lichkeiten der Nutzung des leer stehenden
zugsanstalt. Ein zweiter Preis wurde der
Lesestipendium. Ausgewählt wurde
Gebäudes der ehemaligen Harry-Graf-
Bauhaus-Studentin Emilia Kuczkowska
unter den Arbeiten, welche neben einem
Kessler-Grundschule in Weimar. Der Preis
zugesprochen.
Abschluss mit der Note 1 zudem von ihren
Die Jury zeigte sich sehr angetan von
Professoren für die »best of« im Rah-
den engagierten Projekten der jungen
men der »werkschau 08« ausgewählt und
geschrieben und war mit 20.000 Euro
Bewerber: »Beeindruckend einfach und
dort ausgestellt wurden. Das Stipendium
dotiert. Am 27. Mai 2008 ermittelte eine
zugleich sensibel – sehr visionär« seien
erhielten: Matthias Leifels für »Son Vida
hochrangige Jury die Gewinner.
die Entwürfe zu dem Weimarer Objekt
Invest; Projektentwicklungskonzept«, Flo-
gewesen. Die Preisverleihung findet im
rian Pischetsrieder für »Raum, Dichtung,
Einen ersten Preis für ihren Entwurf eines
Rahmen des Jahresempfangs der Bundes-
Fiktion«, Kevin Helms für »Die Fehlstelle –
Backpacker-Hotels mit einer offenen Frei-
vereinigung der Landes- und Stadtent-
Ein Versuch zu Berlin«, Stephanie Zimmer-
fläche, »die sich aus dem Hotel heraus wie
wicklungsgesellschaften im November
mann für »Campus Bockenheim 2015« und
ein großer Teppich entfaltet«, erhielt eine
2008 in Berlin statt.
Benjamin Rudolph für »Regenstein. Burg.
Gruppe von sechs angehenden Architekten
Festung. Ruine. Konservierung und Revita-
und Stadtplanern aus Erfurt. Ebenfalls
lisierung«.
Preise
wurde von den deutschen Landes- und
Stadtentwicklungsgesellschaften aus-
51
Mit Flossen und Rädern zum Sieg
Bauhaus-Studierende überragende Gewinner des Designpreises Neunkirchen
(gestaltung) Mit einer Ausstellung, in
Jan Doppleb für ihre Diplomarbeit 2005,
der alle 47 Beiträge der Teilnehmer der
»Undulating Fins«, ein Tauchboot
Endausscheidung präsentiert wurden,
für wissenschaftliche Zwecke
fand am 30. Mai die Preisverleihung des
und der dritte Preis
Designpreis Neunkirchen statt. Insgesamt
an Maximilian
10.000 Euro wurden an die ersten drei
Bauer, Philipp
Preisträger vergeben, darunter in den
Böhm und
ersten drei Kategorien Produkt-Design-
Johannes
Studierende der Fakultät Gestaltung.
Hein für
Den ersten Preis gewann Thomas
wurf eines
Schrumpf mit seiner Diplomarbeit von
»Gehsamm-
2006, einem Laufrad, »my little runa-
lers«, ein trag-
ihren Ent-
Das Tauchboot für
wissenschaftliche Zwecke, hier als Modell, brachte
Martin Krause und Jan Doppleb den 2. Preis.
way«. Der zweite und dritte Preis sowie
barer Ordner, der im Rahmen
der Anerkennungspreis wurden jeweils
des Wieland-Tuning-Projekts von Prof.
doppelt vergeben, an Bauhaus-Studie-
Heiko Bartels 2006 entstand. Einen Aner-
rende und solche der Hochschule der Bil-
kennungspreis erhielt Robert Franzheld
denden Künste Saar in Saarbrücken. Der
für sein Diplom-Projekt von 2007, ein Ret-
zweite Preis ging an Martin Krause und
tungsboot für Binnengewässer.
Weimarer Künstlerin auf der
»mulhouse 008«
erweiterbares, günstiges Sitzmöbel für
hochschulen wählten ihre Arbeiten aus
eine Zielgruppe mit kleinem Budget und
50 in der Endrunde platzierten, heraus-
begrenztem Wohnraum. Als Sonderpreis
ragenden Produktionen des vergangenen
(gestaltung) 95 Absolventen von 60 euro-
hat die Kanzlei Meissner, Bolte & Camp;
Jahres aus.
päischen Kunsthochschulen präsentierten
Partner eine deutsche Patentanmeldung
in diesem Jahr im Juni auf der Messe
ausgelobt. Diesen sicherte sich Karsten
»mulhouse 008« ihre Arbeiten, darunter
Guth, ebenfalls Produkt-Design Student,
Charlotte Seidel, Bauhaus-Absolventin des
für sein innovatives Hilfsmittel zum Ein-
Förderpreis dornburger
zement
Studiengangs Freie Kunst. Seit 2001 organi-
bringen von aufbereitetem Forstsaatgut.
siert die Stadt Mulhouse jeweils zeitgleich
Der zweite Sonderpreis, ein Coaching für
zur Art Basel die Ausstellung zeitgenös-
die Erstellung eines Businessplans durch
Ostheeren (26) erhielten in diesem Jahr
sischer Kunst, an der sich die höheren
Frank Siegmund von der IQ2b GmbH Busi-
den von der dornburger zement GmbH
Kunstschulen in Frankreich, Italien,
ness Angels Network, erhält Stefan Treb-
& Co. KG vergebenen Förderpreis. Beide
Deutschland und der Schweiz beteiligen.
(me) Carolyn Fuchs (26) und Katrin
bin, Student der Visuellen Kommunikation,
forschten am F.A. Finger-Institut für Bau-
mit seiner Idee Testsieger-Shop.
stoffkunde der Bauhaus-Universität und
wurden für ihre Diplomarbeiten ausge-
Höchste deutsche
Amateuerfilmauszeichnung
(gestaltung) Über 50 Einsendungen, mehr
(gestaltung) Anlässlich der 66. Deutschen
als je zuvor, sind zum 6. Ideenwettbewerb
Filmfestspiele DAFF in Hanau gewannen
Katherine Landgrebe den BDFA-Filmpreis
Preise
Gestalter erfolgreich beim
6. Ideenwettbewerb
Jena-Weimar
Jena-Weimar ‘08 eingereicht worden. Der
mit 1.000 Euro von der Sparkasse Jena-
in Bronze und Lena Libertá den in Silber.
Saale-Holzland gestiftete erste Preis ging
Beide studieren Visuelle Kommunikation
52
an Max Klimke, Produkt-Design-Student,
an der Fakultät Gestaltung. Eine Jury aus
und seine Idee EXPRIMO, ein modular
aus Funk, Fernsehen, Presse und Film-
zeichnet.
Unicato Awards 2008
Die Mediengestalter Susann Maria Hempel und Fabian Gießler gewinnen Unicato Awards
(medien) Im Rahmen der Unicato Award
vent der Mediengestaltung, ausgezeichnet.
Show am 19. Juni 2008 wurden die besten
Die Unicato Awards sind mit jeweils 1.000
im KinderMedienZentrum Erfurt statt –
Beiträge, die im zurückliegenden Jahr im
Euro dotiert.
direkt im Anschluss an den Nachwuchstag
Rahmen von Unicato, dem studentischen
Ausgewählt wurden die Preisträger-
Filmmagazin im MDR Fernsehen, präsen-
filme durch eine Jury, die sich aus dem
Kontakt 2008 der Mitteldeutschen Medienförderung.
Fachbeirat zusammensetzt, der das studentische Filmmagazin Unicato seit 2006
Zwei junge Filmemacher der Fakul-
begleitet. Die Juroren sind Prof. Angela
tät Medien sind unter den Preisträgern:
Zumpe (Dessau) und Prof. Dr. Gerhard
Susann Maria Hempel, Studentin der
Lampe (Halle) für Sachsen-Anhalt, Prof.
Mediengestaltung, gewinnt für ihren Kurz-
Günther Graßau (Mittweida) und Prof. Dr.
film »Pelicula« den Unicato Award in der
Rüdiger Steinmetz (Leipzig) für Sachsen
Kategorie Bester Experimentalfilm. Mit
sowie Prof. Dr. Gabriele Schade (Erfurt)
www.unicato.tv
dem Weimar Filmpreis wurde »Heimat in
und Prof. Wolfgang Kissel (Weimar) für
der Fremde« von Fabian Gießler, Absol-
Thüringen.
Hochschulpreis der
Bauhaus-Universität
Erfolg für »deutsche
Gestalten – Deutsche
gestalten«
Zweiter Platz bei
internationalem ArchitekturStudentenworkshop
(uk) Die Gewinner des diesjährigen Hoch-
(medien) Für ihren Werbespot für Inte-
(archit) Im Rahmen der fünften »architec-
schulpreises stehen fest: Die Fakultät
gration und gegen Rassismus »deutsche
tureworld« in Münster fand erstmalig ein
Architektur ehrt Lucia Bertram, Ronny
Gestalten – Deutsche gestalten« wurde
internationaler Studentenworkshop statt.
Erler, Sandra Große und Felicitas Rosen-
Carina Bachmann, Absolventin der Medi-
Aus über 700 Bewerbern wurden 30 Teilnehmer ausgewählt, die in Teams, geleitet
berger für ihr Diplom »Aigues Mortes«.
engestaltung, mit dem 3. Preis beim
Andreas Fresers Hausarbeit zur »Umset-
Wettbewerb »Miteinander studieren in
von Professor Fumihiko Maki, Craig Hod-
zung eines Tutorials zu geographischen
Thüringen« ausgezeichnet. Der Kurzfilm,
getts, Dr. Ken Yeang und Jason King Yeang,
Informationssystemen in einer eLearning-
Carina Bachmanns Bachelor-Abschluss-
Konzepte zum Thema »Future Buildings –
Umgebung« überzeugte an der Fakultät
arbeit, wurde von Gordian Maugg, Profes-
How do we live in 30 years« entwickelten.
Bauingenieurwesen. »Rundgang und Wett-
sur Mediengestaltung, betreut.
Die Jury, bestehend aus Sir Peter Cook,
bewerbe« von Andrea Acosta Fourodona
Die Preisverleihung fand am 4. Juni
Prof. Fumihiko Maki und Craig Hodgetts,
wird an der Fakultät Gestaltung ausge-
2008 an der Friedrich-Schiller-Universi-
kürte die Gewinner der Stadtvisionen mit
zeichnet, die Medienfakultät vergibt den
tät Jena statt. Thüringens Kultusminister
einem 1. Platz und zwei 2. Plätzen. Die
Studenten Arne Wulff und Felix Lowin aus
Preis an Anke Heelemann für ihre Diplom-
Bernward Müller überreichte die Preise.
arbeit »Fotothek: Fachgeschäft für verges-
Prämiert wurden acht Projekte mit einem
Weimar belegten in Zusammenarbeit mit
sene Privatfotografie«.
Preisgeld von insgesamt 7.500 Euro.
Sven Boog aus Berlin den 2. Platz. Schwer-
Der Hochschulpreis für Nachwuchs-
punkt dieser Arbeit war die sukzessive
künstler und -gestalter wird in der Regel
Entwicklung existierender Metropolen zu
nur an eine Person vergeben. In diesem
nachhaltigen Ecocities.
Jahr wird er jedoch gesplittet und geht zu
gleichen Teilen an Christina Zimmermann,
künstlerische Mitarbeiterin der Visuellen
Kommunikation, und Mareike Maage von
der Professur Experimentelles Radio.
Preise
tiert wurden, einmal mehr ausgezeichnet.
Die Unicato Award Show fand dieses Jahr
53
Kalender | Verlag | Alumni
Kalender
Rhetorik und Gesprächsrhetorik für Hoch-
15.10.2008
schullehrende
Feierliche Immatrikulation
Referent: Günter Wirth
Die Bauhaus-Universität begrüßt ihre Stu-
Ort: Nordhausen
dienanfänger und ehrt erfolgreiche Studie-
www.uni-erfurt.de/hit
rende, Absolventen und Mitarbeiter.
Ort: Audimax, Steubenstraße 6
03.-19.10.2008
08.-13.09.2008
eLearning Sommerakademie
Musik in Thüringen
Wie beeinflussen neue Nutzungsformen
Das 10. Festival Alter Musik in Thüringen
im Internet die Vermittlung von Wissen?
Beginn: 17 Uhr
GÜLDENER HERBST – 10. Festival Alter
– GÜLDENER HERBST 2008 widmet sich
17.-18.10.2008
Veranstaltung HIT
»Besser Kommunizieren«
Welche Lehr- und Lernstrategien sind
angesichts des 300-jährigen Jubiläums des
Gesprächsführung im hochschulischen
Kontext
für die Erreichung bestimmter Bildungs-
Amtsantritts von Johann Sebastian Bach in
ziele geeignet? Welche urheberrechtlichen
Weimar und von Georg Philipp Telemann
Referent: Christoph Posselt
Gesichtspunkte sind zu beachten? Diese
in Eisenach der Bachfamilie und ihrer Zeit-
Ort: Erfurt
www.uni-erfurt.de/hit
und weitere Fragen werden anhand von
genossen und stellt deren große musikge-
Vorträgen, Diskussionsrunden und Beispie-
schichtliche Bedeutung für Thüringen und
len aus der Praxis beantwortet.
den mitteldeutschen Raum heraus.
Ort: Multimediazentrum der FSU in Jena,
Ort: Wechselnde Veranstaltungsorte in
Schnupperstudium
SCC der Bauhaus-Universität in Weimar
Weimar und anderen Städten
Eine Woche beim Studium an der Bau-
www.eLearning-Sommerakademie.de
www.gueldener-herbst.de
20.-24.10.2008
haus-Universität Weimar dabei sein.
Beginn: 12:00 Uhr
11.-13.09.2008
10.10.2008
Veranstaltung HIT – Hochschuldidaktik-
»Wissen erobern« – Schüler entdecken
Ort: Bauhaus-Universität
Initiative Thüringen
Weimars Bibliotheken
»Schreib- und Textwerkstatt«
Die Weimarer Bibliotheken bieten in
Veranstaltung HIT
Kreativ zum wissenschaftlichen und pro-
Regie der Unibibliothek wieder eine Ein-
»Einer für alle – alle für einen«
fessionellen Text
führungsveranstaltung zur Bibliotheksre-
Teamentwicklung an der Hochschule
06.-07.11.2008
Referentin: Gabriela Ruhmann
cherche für Schüler der 10. Klassen der
Referent: Stefan Braun
Ort: Erfurt
Gymnasien Weimars und des Weimarer
Ort: Ilmenau
www.uni-erfurt.de/hit
Lands an.
www.uni-erfurt.de/hit
Ort: Audimax, Steubenstraße 6
Beginn: 12:00 Uhr
14.-15.11.2008
»Lehre gestalten – Beteiligung fördern«
10.-11.10.2008
»Dissertation, Prüfung, Veröffentli-
Basisworkshop Hochschuldidaktik
Veranstaltung HIT
chung«
Coaching für Promovierende
Veranstaltung HIT
Veranstaltung HIT
Referentin: Dr. Claudia Nounia
»Lehre gestalten – Beteiligung fördern«
Ort: Erfurt
Basisworkshop Hochschuldidaktik
Referentin: Dr. Dunja Mohr
www.uni-erfurt.de/hit
Referentin: Dr. Claudia Nounia
Ort: Erfurt
Ort: Erfurt
www.uni-erfurt.de/hit
22.-23.09.2008
www.uni-erfurt.de/hit
Fortbildungsseminar »Interdisziplinäre
25.-26.11.2008
Messaufgaben im Bauwesen – Weimar
13.-17.10.2008
Symposium
2008«
Orientierungskurs zum Kunst- und
»Bauhaus.SOLAR«
77. DVW-Fortbildungsseminar Ingenieur-
Design­studium an der Bauhaus-
Der 1. Internationale Kongress Bauhaus.
vermessung mit den Schwerpunkten Geo-
Universität
SOLAR bietet nicht nur die Möglichkeit,
technik und Geodäsie
Professoren, Mitarbeiter und Freunde der
sich über Solartechnologie auszutauschen,
Ort: Bauhaus-Universität Weimar, Mari-
Fakultät Gestaltung bieten den Einstieg in
sondern auch das Thema der sich wan-
enstraße 13, Hörsäle A und C
Kunst- und Designprozesse, dabei werden
delnden urbanen, architektonischen und
Beginn: 11:30 Uhr
aktuelle Diskurse über Kunst und Design
gestalterischen Ausdrucksformen zu dis-
www.uni-weimar.de/Bauing/Vermess/
geführt und Einblicke in die Arbeitswei-
kutieren.
seminar.html
sen zukünftiger Projektarbeit ermöglicht.
Ort: Messe Erfurt AG
Anmeldung bis zum 19.09.2008.
www.bauhaus-solar.de
26.-27.09.2008
Ort: Fakultät Gestaltung
Veranstaltung HIT – Hochschuldidaktik-
2. Block: 12.-13.12.2008
Initiative Thüringen
»Durch Sprache gewinnen«
zusammengestellt von Annika Nestler
Kalender
19.-20.09.2008
55
Facetten eines Ingenieurs
Ehrenkolloquium zum 80. Geburtstag von Erhard Hampe (1928 – 1998)
In Martin Walsers »californisch« inspi-
Leonhardt, der unter anderem den Stutt-
riertem Campus-Roman »Die Brandung«
garter Fernsehturm projektierte. Eine von
(1986) begegnet der Ich-Erzähler Halm,
Hampes bekanntesten Schriften befasst
ein westdeutscher Gastprofessor für Ger-
sich mit der »Statik rotationssymme-
manistik in Berkely, immer wieder einem
trischer Flächentragwerke« (1963ff.); wer
gewissen »Zipser aus Leipzig«. Dieser
nicht weiß, was das ist, schaue sich den
Zipser frage viel, so viel, dass Halm den
Stuttgarter Fernsehturm an. Von Hampe
Eindruck hatte, er frage im Namen der
stammt auch der Band »Bauwerke unter
ganzen DDR. Über Zipser erfährt man, er
seismischen Einwirkungen« (1985), der
sei Spezialbau-Statiker, Erdbebenexperte
im Nachgang seines USA-Aufenthaltes
und sein großes Vorbild ein Stuttgarter,
entstand. Damit dürfte die Indizienkette
Professor Leonhard. Viel lieber als in Cali-
vollständig sein.
fornien würde er ein Semester in Stuttgart
Der außergewöhnlichen Wissenschaft-
verbringen, schließlich sei Leonhard ein
lerpersönlichkeit Erhard Hampe wid-
Genie. Der Abschied von Zipser fiel Halm
mete die Fakultät Bauingenieurwesen
sichtlich schwer: »Schade, daß er diesen
im Juli ein Ehrenkolloquium anlässlich
Zipser nicht so schnell wiedersehen wür-
seines 80. Geburtstages. Die Vorträge
de, wahrscheinlich nie mehr. Wie diskret
der Konferenz versammelt die Schrift
der wurde, wenn man über Schwierig-
»Spuren und Erinnerungen«, herausge-
keiten in seiner Heimat sprach. Morgen
geben vom Insititut für Konstruktiven
muß er über New York nach Rom fliegen,
Ingenieurbau unter Federführung von
dort eine Ostmaschine nach Prag nehmen
Dr. Jochen Schwarz und Prof. Erich Raue.
und dann heim. (…) Dieser Zipser beur-
Mit insgesamt 18 Beiträgen erinnern
teilte alles nach dem, was es seiner Arbeit
Kollegen, Mitarbeiter und einige der 80
nützte. Wegen Schlamperei in Ostberlin
Doktoranden an die charismatische und
ist er ohne Visum hierher gekommen. In
ihr Umfeld prägende Persönlichkeit. Sie
Prag mußte er auftreten als ein Berserker,
zeichnen die Spuren seines Wirkens und
der er nicht ist. (…) Und morgen, wieder
seiner Schule im In- und Ausland nach.
ohne Visum, das gleiche rückwärts.«
Im Mittelpunkt der Fachbeiträge stehen
Industrie- und Spezialbauwerke und die
Erhard Hampe war gelernter Maurer, stu-
für sie relevanten Einwirkungsprobleme.
dierte Bauingenierwesen sowie Physik und
Das hochschulpolitische Wirken Ham-
gilt als derjenige, der in der DDR maß-
pes wird unter anderem in den Zeiten
geblich die Einführung des Spannbetons
des Umbruchs mit der 3. Hochschulre-
betrieben hatte. Kaum ein anderer Wei-
form 1967/68 und der Umgestaltung der
marer Professor hatte das Glück, Anfang
Fakultät Bauingenieurwesen dokumenta-
der 80er Jahre die Einladung des IREX-
risch gespiegelt. An den Forschungslinien
International Research & Exchanges Board
im Konstruktiven Ingenieurbau werden
zu einem Forschungsaufenthalt in den USA
Tradition, Kontinuität und Innovation
annehmen zu dürfen. Diese kam nicht von
nachvollziehbar.
irgendwo aus den USA, sondern von der
University of California in Berkely. Dort
Dr. Michael Eckardt
konnte man damals eine Spezialausbil-
Pressesprecher
dung in Erdbebenberechnung absolvieren,
Verlag
genau dies erwartete die DDR-Führung
56
offenbar von Hampe.
Zweifel, ob es bei »Zipser« nun tat-
IKI-Institut für Konstruktiven Ingenieurbau (Hg.): Spuren und Erinnerungen. Festschrift anlässlich des 80. Geburtstages von
sächlich um Erhard Hampe handelte oder
Prof. Dr.-Ing. habil. Dr.-Ing. e.h. Erhard
nicht, sollten folgende Fakten ausräumen:
Hampe (1928–1998).
Bei »Prof. Leonhard« handelt es sich um
den Turm- und Brückenkonstrukteur Fritz
Neuerscheinungen des Universitätsverlags
Schriftenreihe des Instituts für Konstruk-
neuen Geschäftsfeldes ist notwendig, da
den Buchhan-
tiven Ingenieurbau
nicht nur die Vorlauf- und Angebotskosten
del zu erwerben.
Spuren und Erinnerungen
bei PPP-Projekten um ein Vielfaches höher
Man erfährt etwas
Festschrift anlässlich des 80. Geburts-
sind als bei konventionellen Bauprojekten,
von der krimina-
tages von Prof. Dr.-Ing. habil. Dr.-Ing. e.h.
sondern auch die Herausforderungen und
listischen Spuren-
Erhard Hampe (1928 – 1998)
Risiken von PPP-Projekten sich deutlich
suche, auf die sich
Format: 19,5 x 29 cm; Broschur; 244 Seiten;
von der bisherigen Tätigkeit unterschei-
die Beteiligten
ISBN: 978-3-86068-345-3;
den. Mit Hilfe des Leitfadens werden
begaben, um eine Vorstellung von der
Preis: 19,80 Euro
Handlungsempfehlungen dargestellt, die
wirklichen Ausgestaltung, Möblierung etc.
unternehmensspezifisch weiterentwickelt
des Direktorenarbeitsraumes zu gewinnen.
Schriftenreihe der Professur BWL im Bau-
werden können. Die Anwendung des
Es wurden Bauakten ausgewertet, Fotos
wesen
Leitfadens ermöglicht mittelständischen
analysiert, Zeitdokumente gesichtet …
Heft 5: Leitfaden »Beteiligung mit-
Bauunternehmen, die Stellung des Unter-
Man erfährt auch etwas von den Schwie-
telständischer Bauunternehmen am
nehmens im Bezug zum neuen Geschäfts-
rigkeiten, in der Gegenwart Möbel und
Geschäftsfeld PPP«
feld PPP zu identifizieren und daraus
andere Dinge der 1920er-Jahre, die sich
Alfen, Hans Wilhelm;
Rückschlüsse für eine Beteiligung am
im Zimmer befanden, nachzubauen bzw.
Schaedel, Volker
Geschäftsfeld PPP zu ziehen.
nachzugestalten. Am Ende ist ein Zimmer
entstanden, das bemerkenswert ist, auch
Format: 14,8 x 21 cm;
Broschur; 92 Seiten;
Das Gropius-Zimmer – Geschichte und
wenn es so zu Gropius’ Zeiten nicht aus-
Preis: 14,80 Euro;
Rekonstruktion des Direktorenarbeits-
sah. Aber – da sind wir sicher – der Mei-
ISBN: 978-3-86068-
raumes am Staatlichen Bauhaus in Wei-
ster hätte heute seine Freude daran, denn
344-6
mar 1923/24 (2. Auflage)
es ist die Verwirklichung seiner Idee.
Das Ziel des Leit-
Klaus-Jürgen Winkler, Gerhard Oschmann
fadens ist es, mit-
Format: 25 x 25 cm, Hardcover, 124 Seiten,
telständischen Bauunternehmen die
ISBN: 978-3-86068-347-7,
Erarbeitung einer eigenen Strategie für
Preis: 29,90 Euro
das Geschäftsfeld PPP zu ermöglichen.
In 2. und korrigierter Auflage ist das Buch
Eine strategische Vorgehensweise bei der
über das erneut erstandene Gropius-
Erschließung des für Bauunternehmen
Zimmer wieder über den Verlag oder
Hochschulgeschichte schreiben: Jubiläum 1860 – 2010
Aufruf zur Mitarbeit
Zum 150-jährigen Jubiläum 2010 hat sich
Klaus-Jürgen Winkler verantwortlich. Zur
die Universität vorgenommen, einen reprä-
Unterstützung der Arbeiten wird die Uni-
werden. Kontakt: alumni@uni-weimar.de
sentativen Band zur Hochschulgeschichte
versitätsbibliothek Sonderkonditionen bei
oder presse@uni-weimar.de.
vorzulegen. Darin werden verschiedene
der Zeitschriftenbestellung einräumen.
Aus diesem Grund geht ein Aufruf an
schule und ihrer Vorgängereinrichtungen
alle Alumni und Hochschulangehörigen,
porträtieren, ein Autorenworkshop Anfang
Zeitzeugenberichte o.ä. zur Vorberei-
September 2008 wird weitere Details klä-
tung des Hochschuljubiläums aufzube-
ren. Als Herausgeber zeichnen Rektor
reiten und der Universität zur Verfügung
Prof. Gerd Zimmermann, Bibliotheksdi-
zu stellen. Ausgewählte Beiträge sollen
rektor Dr. Frank Simon-Ritz und Professor
im Alumni-Portal der Universität, dem
Dr. Michael Eckardt
Pressesprecher
Verlag
Beiträge die einzelnen Epochen der Hoch-
»bogen« oder auf andere Weise publiziert
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Projektsteuerung ist der Blick aufs Ganze
Alumni der Bauhaus-Universität berichten (10)
Im nunmehr 10. Alumni-Interview sprach
und kennt auch sich
klingt jetzt natürlich sehr theoretisch. In
»der bogen« mit Andres Vogel (31), der
selbst viel besser.
Großprojekten gibt es aber aufgrund des
von 1996 bis 2002 in Weimar Bauingeni-
Meine Entschei-
Umfangs meist nicht nur einen, sondern
eurwesen studierte und nach seinem Ab-
dung fiel letztlich
mehrere Projektmanager, ohne die in der
schluss für die ILF Beratende Ingenieure
auf Baubetriebswe-
operativen Abwicklung gar nichts geht.
ZT GmbH in Wien im Bereich Projektsteu-
sen mit den Fächern
erung tätig ist.
Projektmanagement
Dr. Michael Eckardt: Ihre Eltern sind
beide studierte Elektrotechniker, Ihr Vater
Foto: privat
sogar Professor für Elektronik in Mitt-
Meine derzeitige Tätigkeit ist im
Bereich des kaufmännischen Projektma-
und Bauwirtschaft.
nagements angesiedelt. Ich bearbeite
Irgendwie habe ich
seit vier Jahren eine Projektentwicklung
mich immer für Zah-
von Büroimmobilien in Wien mit einem
len und Finanzen
Volumen von circa 300 Millionen Euro.
weida. Hätten sich Ihre Eltern nicht eher
interessiert, auch wenn Projektmanage-
Die meiste Zeit verbringe ich im Büro,
gewünscht, Sie gingen in dieselbe Rich-
ment und Baubetriebswesen natürlich
mache aber auch regelmäßige Baustel-
tung und blieben in der Region, als 1996
weit mehr sind als nüchterne Rechnerei.
ausgerechnet in Weimar ein Bauingenieurstudium aufzunehmen?
Andres Vogel: Hm, nachdem sich meine
lenbesuche. Meine Aufgaben reichen
dabei von der Kostenverfolgung des
M.E.: Hat das Thema Ihrer Abschlussarbeit
Gesamtprojektes über Abstimmung von
die Richtung der künftigen Tätigkeit vor-
Budgets und Liquiditätsvorschauen bis
geprägt?
zu Nachtragsverhandlungen etc. Insgesamt ein weites Feld, das mit dem klas-
Eltern nicht negativ geäußert sondern
mich unterstützt haben, wird der Wunsch
A.V.: In meiner Diplomarbeit bei Prof.
sischen Bauingenieur nur noch wenig zu
wohl nicht so stark gewesen sein… In
Bargstädt habe ich mich damit beschäftigt,
tun hat. Einer der Schwerpunkte besteht
Bezug auf das Fach kann ich nur sagen,
wie das Dokumentations- und Informati-
darin, Abstimmungen zwischen verschie-
dass meine Eltern auch nicht den Beruf
onssystem in einem Unternehmen bzw. für
denen Beteiligten und Projektmanagern
ihrer Eltern – nämlich Bauingenieure bzw.
ein Projekt verbessert werden kann. Ich
der Teilbereiche herbeizuführen bzw. die
Baumeister – ergriffen haben. Somit habe
habe die Diplomarbeit 2002 in Zusammen-
verschiedenen Fragestellungen der Betei-
ich wohl die Schiene meiner Großeltern
arbeit mit der Fa. Lindner AG (Arnstorf)
ligten gesamthaft zu betrachten. Dabei
wieder aufgenommen. Ach ja, und Weimar
erarbeitet, bei der ich zuvor ein fünf-
muss ich divergierende Ansichten hinter-
sehe ich noch im weitesten Sinne als »in
monatiges Baustellenpraktikum in Lon-
fragen und einer Gesamtlösung zufüh-
der Region« befindlich, also bezogen auf
don absolviert hatte. Der einzige direkte
ren. Kommunikation und Information
Chemnitz/Mittweida usw.
Zusammenhang ist wohl der, dass ein
innerhalb eines Projektes sind sozusagen
gutes Projektmanagement natürlich auch
Thema Nummer eins, da nur bei Vorhan-
M.E.: Als Bauingenieur-Student hat
ein gutes Dokumentations- und Informati-
densein der erforderlichen Informationen
man ja besonders im Grundstudium ein
onssystem voraussetzt.
enormes Arbeitspensum zu bewältigen.
bei den Beteiligten diese auch entsprechend in deren Betrachtungen einfließen
Danach soll man dann gleich wissen, wel-
M.E.: Da es auch in anderen Disziplinen
che der vielen Vertiefungsrichtungen die
Projektmanagement gibt, haben viele nur
am besten geeignete ist. Für welchen
eine vage Vorstellung davon, um was es
Schwerpunkt haben Sie sich entschieden
dabei im Bauwesen eigentlich geht. Wie
nach Österreich gegangen sind oder haben
und welche Gründe gab es dafür?
sieht Ihre Tätigkeit konkret aus?
Sie sich gezielt nach einer Anstellung im
A.V.: Das mit dem Arbeitspensum stimmt
A.V.: Nun, Projektmanagement stellt ja
können.
M.E.: War es eigentlich Zufall, dass Sie
Alumni
Ausland umgesehen?
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schon, ist aber relativ. Jedenfalls hatte ich
nur einen Teilbereich des Gesamtbildes
während des Studiums immer mehr freie
der Projektsteuerung dar. Dieses setzt sich
Wien ist nicht viel weiter weg von Weimar
Zeit als jetzt. Das liegt aber auch an jedem
zusammen aus dem Projektmanagement
als Hamburg oder Köln und Österreich ist
selbst und wie intensiv man sein Studium
und der Projektleitung, wobei durch das
auch kein wirkliches Ausland. Dennoch
Management Entscheidungsgrundlagen für
wäre ich sicher für Jobangebote im Aus-
gestaltet, wobei ich auch nicht faul war.
Die Wahl der Vertiefungsrichtung ist
wesentlich leichter als die nach dem Abi-
A.V.: Das war purer Zufall. Zugegeben,
die Projektleitung, die dann die Entschei-
land empfänglich gewesen, nicht zuletzt
dungen trifft, aufbereitet werden. Pro-
weil mir mein Praktikum in London sehr
viel Spaß gemacht hat.
tur für einen Studiengang. Nach dem
jektmanagement umfasst alle Tätigkeiten,
Grundstudium hat man ja schon einen
um das Projektziel in Bezug auf Kosten,
guten Blick auf die möglichen Bereiche
Qualität und Termine zu erreichen. Das
contact.bauhaus auf
seiner ersten virtuellen
Reise erfolgreich
M.E.: In Sachen Projektmanagement
persönlichen Organisation beizubringen.
dürfte Österreich trotzdem wegen des
Und: Theorie und Praxis sind aus meiner
letter der Bauhaus-Universität hatte im
anderen Vertragsrechts, den kaufmän-
Erfahrung zwei mitunter total verschie-
Juni 2008 Premiere. Und die Reaktionen
nischen Gepflogenheiten etc. Ausland
dene Paar Schuhe…
darauf waren durchweg positiv bis begei-
sein und eine besondere Herausforde-
contact.bauhaus – der neue Alumni-News-
sternd. Zahlreiche E-Mails und Anrufe gin-
rung darstellen. Welche Erfahrungen Ihres
M.E.: An vielen Lehrstühlen der Fakul-
gen im Alumni Büro ein. contact.bauhaus
Studiums konnten Sie für Ihre berufliche
tät Bauingenieurwesen gibt es jährliche
erscheint vier bis sechs Mal im Jahr und
Entwicklung mitnehmen?
Alumni-Treffen. Haben Sie noch Kontakt
informiert unsere Alumni über aktuelle
zur Universität oder den früheren Kommi-
Entwicklungen rund um die Bauhaus-Uni-
litonen?
versität, von spannenden Forschungspro-
weile doch ein Stück weit vom »klas-
A.V.: Ich bin selbstverständlich als Alumni
und -verleihungen und besondere Ver-
sischen Bauingenieur« entfernt, aber das
registriert. Konkrete Kontakte zur Bau-
anstaltungen an der Bauhaus-Universität,
ganze Basiswissen ist immer noch sehr hilf-
haus-Universität habe ich aber leider nicht
Alumni-Treffen, bis hin zu Porträts von
reich. In jedem Fall hat das Studium dazu
mehr. Meine früheren Kommilitonen habe
Hochschulangehörigen und Alumni. Sehr
beigetragen, Fähigkeiten zur Wissensan-
ich bei einem Matrikeltreffen vor zwei Jah-
A.V.: Diese Frage habe auch ich mir schon
jekten, Neugründungen, über Preisträger
öfter gestellt. Ich habe mich ja mittler-
eignung und -präsentation zu erlernen.
ren zum großen Teil wieder getroffen. Zu
Die finde ich wichtiger als das konkrete
einigen Freunden und Bekannten aus der
Fach- oder Spezialwissen, das ohnehin
Studienzeit habe ich privat sehr gute Kon-
ständig erneuert werden muss.
takte und besuche sie auch möglichst oft.
Lassen Sie mich an dieser Stelle aber
auch anbringen, was ich im Nachhinein
M.E.: Was hat Ihnen während des Studi-
beim Studium vermisst habe: Aus meiner
ums in Weimar besonders gut gefallen?
Sicht wurde immer zu wenig Zeit darauf
verwendet, den Studenten wirtschaft-
A.V.: Das Flair der Stadt, die Überschau-
liches Denken und Handeln, die Prä-
barkeit der Universität und der Studen-
sentation von Ergebnissen, das Führen
tenzahl, die zahlreichen Begegnungen mit
von Besprechungen und Verhandlungen,
Studenten auch außerhalb des Hörsaals.
Vertragsrecht sowie Hilfestellungen zur
Und natürlich meine WG in der Haußknechtstraße 11!
M.E.: Haben Sie noch eine Empfehlung
für Studenten und solche, die es werden
wollen?
von Interesse sind immer wieder die AngeA.V.: Macht das Beste aus der Studienzeit
bote an weiterbildenden Studien. In der
in Weimar! So schön wird es selten wie-
nächsten Ausgabe Ende August reflektie-
der...
ren wir unter anderem die gerade stattfindende Bauhaus-Sommerakademie und
Vielen Dank für das Gespräch.
die Jahresschau der Fakultäten »summary
Das Gespräch führte Dr. Michael Eckardt.
durch die Förderung des DAAD möglich.
2008« im Juli. Der neue Newsletter wurde
Absolventen und Interessierte erhalten
contact.bauhaus über das Alumni-Portal
unser Alumni Büro.
Silvia Riedel
Alumni Büro
Alumni
der Bauhaus-Universität oder direkt über
59
Andreas Vogel in Wien »TownTown«. Foto: privat
www.uni-weimar.de/alumni
ISSN 1866-7880
Kürzungen und redaktionelle Änderungen behält sich die Redaktion vor. Manuskripte werden nur in deutscher Sprache angenommen.
Mit vollem Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers oder der Redaktion wieder.
Hinweis
Druck Liebeskind Druck GmbH, Apolda
Erscheinungsdatum August 2008
Erscheinungsweise Zweimal im Semester
Fotos Titelbild und Trennseiten Jens Hauspurg
Freies Projekt Produkt-Design
Projekt Titel Energiespiele – »Playground Fusion« – Spielplatz für Erwachsene, Christian Guder, Leonhard Oschütz
Layout Titel Christiane Zuleger
Satz und Gestaltung Christiane Zuleger
Layout Maria Einhorn
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Marienstraße 9, 99423 Weimar
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Redaktion Kristin Beylich, Annika Nestler
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Impressum der bogen 3 I 2008