broschuere_2014
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Landesselbsthilfeverband Schlaganfall- und Aphasiebetroffener und gleichartig Behinderter Berlin e.V. Verhinderungspflege · Vital Centrum LVSB e.V. 2014 TROTZ SCHLAGANFALL& APHASIE SINNVOLL LEBEN! SB e.V. SB Apoplex-Pflegebereich • Stärkung und Ausbau der vorhandenen Alltags-Kompetenzen • Wiederherstellung verloren gegangener Fähigkeiten B E R AT U N G I N FO R M AT I O N Pro Seniore Residenz Vis à vis der Hackeschen Höfe Rosenthaler Straße 43–45 10178 Berlin (Bezirk Mitte) Telefon 030 28463-198 www.pro-seniore.de HILFE ZUR SEL Immer mehr FÜR BETROFFENE U Bei uns sind Sie in guten Händen Geriatrische Rehabilitation direkt im Herzen Berlins Alt werden, ja! Auf das WIE kommt es an. Wir bieten eine fachübergreifende medizinische Rehabilitation speziell für ältere Menschen an. Das gesamte therapeutische Team ist mit seinen Fachkenntnissen und seinem Engagement auf die geriatrische Rehabilitation spezialisiert. Wir behandeln selbstverständlich auch Patienten nach einem Schlaganfall oder mit Lähmungserscheinungen, Sprach-, Sprech- und Schluckstörungen. Selbstständig sein – auch im Alter! Dafür entwickeln wir für Sie einen individuellen Rehabilitations- und Behandlungsplan. Ziel ist es, Ihnen nach Ihrem Krankenhausaufenthalt wieder mehr Selbstständigkeit zu ermöglichen. Dafür bieten wir Ihnen unterstützende Maßnahmen zur Selbsthilfe. In der warmen und familiären Atmosphäre unserer Klinik werden Sie sich schnell wieder besser fühlen. Das besondere Angebot – Mobile geriatrische Rehabilitation Unser in der geriatrischen Betreuung erfahrenes Rehabilitationsteam kommt auch zu Ihnen nach Hause, wenn Ihr Gesundheitszustand eine ambulante Rehabilitation nicht erlaubt und auch eine stationäre Rehabilitation nicht geeignet ist. Rufen Sie uns an: Telefon Patientenaufnahme +49 (0) 30 / 39 76 – 30 04! Oder besuchen Sie uns! MEDIAN Klinik Berlin-Mitte · Fachklinik für geriatrische Rehabilitation · Turmstraße 21 D-10559 Berlin (Moabit) · Telefon +49 (0) 30 76 – 30 02 · www.median-kliniken.de -2- … Ihr behindertengerechtes Busunternehmen Auch im Jahr 2014 freuen wir uns auf Sie! Tages- und Mehrtagesfahrten in und um Berlin, in andere Bundesländer und ins Ausland gestalten wir gern nach Ihren Wünschen. Spezielle Vereinbarungen mit Gruppen bzw. Vereinen sind möglich. Sie können neben unseren behindertengerechten Bussen auch unsere Kleinbusse für Transferfahrten oder unsere Oldtimer für Ihre Hochzeits-, Jubiläums-, Familien- oder Firmenfahrten anmieten. Wir danken unseren vielen treuen Stammkundinnen und Stammkunden für das uns entgegengebrachte Vertrauen und freuen uns, Sie auch künftig als unsere Gäste begrüßen zu dürfen. Ihre Anregungen, Wünsche und Verbesserungsvorschläge nehmen wir mit großem Interesse gern entgegen. Wir freuen uns auf Ihren Anruf oder Ihre Nachricht. Z MOBILITY Werner Ziegelmeier GmbH, Niederlassung Berlin Schönerlinder Chaussee 6 d, 16348 Wandlitz-Schönerlinde Tel.: 030/4124807, Fax: 030/49791256 Impressum Das Informationsheft „Trotz Schlaganfall und Aphasie – sinnvoll leben!“ erscheint einmal jährlich. Redaktionsschluss für das vorliegende Heft war der 10. März 2014 Herausgeber: Landesselbsthilfeverband Schlaganfall- und Aphasiebetroffener und gleichartig Behinderter Berlin e.V. – L V S B e.V. – VISP: Gisela Kiank Für namentlich gekennzeichnete Artikel sind die Verfasser verantwortlich. Sie geben nicht in jedem Fall die Meinung des Herausgebers wieder. Druck: Kopierzentrum am Alex GmbH Auflage 3.000 Stück Ausgabe 22/2015 3 Landesselbsthilfeverband Schlaganfall- und Aphasiebetroffener und gleichartig Behinderter Berlin e.V. - LVSB e.V. Beratungs- und Geschäftsstelle: Turmstraße 21 . Haus K, Eingang A . 10559 Berlin Sprechzeiten: Di. und Do. 10.00 – 14.00 Uhr . Tel.: 030/39747097 . Fax: 030/39747098 Mail: schlaganfall.berlin@freenet.de . Internet: www.lvsb-ev.de Vorstand Gisela K i a n k, 1. Vorsitzende, Tel.: 030/2412683, Ruth M a t t n e r, stellv. Vorsitzende Tel.: 030/4217713 Jan-Dirk G r i p p, stellv. Vorsitzender Tel. 030/84591765 Mechthild Wawrzinoszek, Schatzmeisterin Tel.: 030/4230055 Klaus H e n s c h k e, Beisitzer Tel. 030/43728355 Marieliese S h o n u b i, Beisitzerin Tel.: 030/3014302 Angela S c h u l z e, Beisitzerin Tel.: 030/4554548 __________________________________________ Der Landesselbsthilfeverband Schlaganfall- und Aphasiebetroffener und gleichartig Behinderter Berlin e.V. - L V S B ist Mitglied der Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e.V., des Behinderten-Sportverbandes Berlin e.V. der Berliner Schlaganfall-Allianz (assoziiert) kooperiert mit der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe, Gütersloh der Rentenversicherung Berlin-Brandenburg dem Qvnia – Qualitätsverbund Netzwerk im Alter im Bezirk Pankow wirkt mit im Landesbeirat für behinderte Menschen beim Senat von Berlin, dem Berliner Selbsthilfeforum und anderen Patientenforen, im Arbeitskreis Schlaganfall Berlin, wird gefördert vom Senat von Berlin - Verwaltung für Gesundheit und Soziales und von den Krankenkassen ist als gemeinnütziger Verein anerkannt 4 Wissenschaftlicher Beirat Prof. Dr. med. Hans-Dieter F a u l h a b e r (Hochdruck-Liga) Dr. med. Petra R e c h Chefärztin MEDIAN-Klinik Berlin-Mitte, Fachklinik für geriatrische Rehabilitation Prof. Dr. med. Thomas P l a t z Ärztlicher Direktor und Chefarzt Neurologisches Rehabilitationszentrum und Querschnittgelähmtenzentrum Mecklenburg/Vorpommern BDH-Klinik Greifswald Prof. Dr. Elisabeth S t e i n h a g e n – T h i e s s e n Ärztliche Leiterin Evangelisches Geriatriezentrum Berlin Prof. Dr. med. Diethard S t e u b e Chefarzt Neurologie, Zentrum für ambulante Rehabilitation Berlin (Mitte) Prof. Dr. med. Christian Z i p p e l Vorsitzender des Bundesfachausschusses geriatrische Rehabilitation Wir danken den Beiratsmitgliedern für ihre Unterstützung. Wir danken darüber hinaus den hier nicht namentlich genannten Mitgliedern der Berliner Schlaganfall Allianz aus dem Akut- und dem Rehabilitationsbereich, aus dem Bereich der Pflege und Nachsorge und auch der Forschung, auf deren Rat und Unterstützung der LVSB e.V. jederzeit zurückgreifen kann. ___________________________ Wir danken allen privaten und institutionellen Förderern und Spendern, besonders der GKV Gemeinschaftsförderung Selbsthilfe im Land Berlin., ferner der Techniker-Krankenkasse, dem Senat von Berlin, der Stiftung Deutsche Schlaganfall Hilfe, für die Unterstützung unserer Arbeit, darunter auch die finanzielle Sicherung der Herausgabe dieser Broschüre. 5 Inhaltsverzeichnis Seite Editorial 6 Das Jüdische Krankenhaus Berlin 7 Gerhard Nerlich, Öffentlichkeitsarbeit PD Dr. Gerhard Jan Jungehülsing Aus Forschung – Wissenschaft – Studien x Schlaganfall im Spannungsfeld „Arbeit und Gesundheit“ 12 Prof. Dr. Diethard Steube x x x Was gibt es Neues in der neurologischen Rehabilitation? Prof. Dr. Stefan Hesse Schlaganfall-Prävention – man kann nicht früh genug mit der Aufklärung beginnen Dr. Daniela Edler Neues aus der Berliner Schlaganfall-Allianz Meike Sieveking Akuttherapie - Rehabilitation x Beatmungsstation in der MEDIAN Klinik Berlin-Kladow eröffnet Dr. Christian Dohle x Warum funktioniert die Speigeltherapie Dr. Christian Dohle x Rehabilitationssport nach Schlaganfall Andrea Jaster x Ambulante physio- und ergottherapeutische Versorung im Süden Berlins Stefan Ahlers 15 18 20 24 25 27 31 Netzwerke – Beratung x 20 Jahre Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe – Bewußtsein für den Schlaganfall geschaffen 34 x QVNIA – Neues Versorgungskonzept und Angebote für Schlaganfallbetroffene Katja Dierich 38 x Schnell und unbürokratisch: Angebote der ZNS-Hannelore Kohl Stiftung 40 Beschäftigung – Wohnen - Beratung x Alma Vita – Tagespflege für jüngere Mernschen x Aus dem leben gerissen? Nicht bei uns x Individuelle Therapie nach einem Schlaganfall 48 Angebote des LVSB - aus der Arbeit des LVSB 50 Wichtige Adressen (neurolog.Kliniken, Info-und Kontaktstellen) 55 Beitrittserklärung/Einzugsermächtigung Anzeigen: Umschlagseiten 2, 3, 4; Seite 1, 2, 6, 11, 23 44 46 6 Editorial Liebe Leserinnen, liebe Leser ! Jahr für Jahr geben wir unsere Broschüre „Trotz Schlaganfall und Aphasie - sinnvoll leben“ heraus. Wir möchten Betroffene und nicht Betroffene, ihre Familien, Freunde und möglichst viele andere Menschen auf die Risiken, einen ersten oder wiederholten Schlaganfall und seine gravierendem Folgen zu erleiden, hinweisen. Wir möchten aufmerksam machen auf die Therapie- und Rehabilitationsmöglichkeiten, die sich in den zurückliegenden Jahren wesentlich verändert und verbessert haben. Und wir möchten gleichzeitig aufmerksam machen auf die Möglichkeiten und die Notwendigkeit der Vorbeugung, auf die Faktoren, die wir selbst in der Hand haben, um einen Schlaganfall zu verhindern. Die Mitwirkung bei der Schlaganfallprävention ist uns besonders wichtig. Dazu nutzen wir u. a. die Teilnahme an zahlreichen Gesundheitstagen, Tagen der offenen Tür, Messen, Veranstaltungen unterschiedlicher Gremien mit Informationsständen und durch Vorträge. Diese Arbeit liegt uns auch besonders am Herzen, weil wir neueren Studien entnehmen müssen, dass der Schlaganfall durchaus nicht mehr nur eine Erkrankung des höheren Alters ist. Immer öfter trifft er Menschen zwischen 20 und 64 Jahren , Menschen also, die in der Mitte des Lebens stehen. Wir würden uns freuen, wenn es uns gelingt, Ihnen mit der 22. Ausgabe unserer Broschüre wieder einen Einblick in die Entwicklung der Therapien und der Nachsorgemöglichkeiten zu geben, Sie anzuregen, selbst mehr zur Vorbeugung gegen einen Schlaganfall zu tun und schließlich Betroffene und ihre Angehörigen zu ermutigen, sich aktiv und zielstrebig in die Rehabilitation einzubringen. In diesem Sinne wünschen wir eine interessante Lektüre. Gisela Kiank ******* 7 Das Jüdische Krankenhaus Berlin Gerhard Nerlich, Öffentlichkeitsarbeit PD Dr. Gerhard Jan Jungehülsing, Chefarzt Neurologie In diesem Jahr, 2014, wird das Krankenhaus sein 100-jähriges Standortjubiläum feierlich begehen. Wir möchten Ihnen daher an dieser Stelle unser Krankenhaus und seineGeschichte vorstellen und dürfen Sie schon jetzt zu den vor uns liegenden Feierlichkeiten in diesem Jahr einladen. Das Jüdische Krankenhaus an der Heinz-Galinski-Straße im jetzigen Hauptstadtbezirk Mitte gelegen, ist das dritte Krankenhaus, das die Jüdische Gemeinde in Berlin erbaut hat. Kurz vor dem Ausbruch des 1. Weltkrieges wurde das Krankenhaus am 22. Juni 1914 der Jüdischen Gemeinde im Bezirk Wedding seiner Bestimmung übergeben, Die Fachpresse lobte die großartige Ausstattung der Einrichtung. Der historische Teil des JKB Die Anfänge Im Jahre 1756 wurde das erste „ Krankenhaus“ der Jüdischen Gemeinde zu Berlin in der Oranienburger Straße gegründet. Somit ist das Jüdische Krankenhaus neben der Charité das älteste und traditionsreichste Krankenhaus unserer Stadt. Das ursprüngliche Gebäude war 4 Stockwerke hoch, 20 Fenster breit und hatte 12 Stuben. Ärztlicher Leiter der Einrichtung war der bekannte Arzt und Philosoph Marcus Herz. Nach der Neuorganisation wurde es umbenannt in "Krankenverpflegungsanstalt der Jüdischen Gemeinde". Wie auch die Charité war es eine Institution der Armenpflege. Seine Aufgabe war die Heilung, Pflege und Unterstützung der Armen. Der Wunsch nach voller Emanzipation in die bürgerliche Gesellschaft bestimmte die Entwicklung der Einrichtung mit. Erhebliche Raumprobleme machten einen Neubau erforderlich. Dieser wurde im Jahre 1857 von der Repräsentantenversammlung der Jüdischen Gemeinde beschlossen. Dem königlichen Baurat Eduard Knoblauch wurde der Entwurf für ein neues Jüdisches Krankenhaus anvertraut. Dieser hatte gerade die Synagoge in der Oranienburger Straße gebaut. 8 Das Jüdische Krankenhaus in der Auguststraße Im Jahre 1861 wurde das Jüdische Krankenhaus in der Auguststraße eröffnet. In Berlin und in Deutschland galt das Krankenhaus als eine vorbildliche und richtungsweisende Einrichtung der medizinischen Lehre, Forschung und Patientenversorgung. Bekannte Mediziner wie Ludwig Traube, Bernhard von Langenbeck, Hermann Strauß und James Israel, um nur einige zu nennen, behandelten im Jüdischen Krankenhaus. Die Einwohnerzahl Berlins wuchs zwischen 1885 und 1900 immens, von 1.315.000 auf 1.888.000. Die Zahl der in der Stadt lebender Juden erhöhte sich von 64.383 auf 92.206. Die Anzahl der Patienten im Jüdischen Krankenhaus nahm ständig zu, ebenso die Diagnostik- und Behandlungsmöglichkeiten. Wiederum stand ein Krankenhausneubau an, der dann 1914 in der Weddinger Schulstraße realisiert wurde. Das Jüdische Krankenhaus in der Zeit des Nationalsozialismus Hermann Strauß und Paul Rosenstein stehen stellvertretend für viele berühmte Ärzte, die nach 1933 am Jüdischen Krankenhaus in Wedding tätig waren. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten begann das traurigste Kapitel der traditionsreichen Geschichte des Krankenhauses der Jüdischen Gemeinde. Die Juden wurden politisch, sozial und physisch verfolgt. Den jüdischen Ärzten wurde die Approbation aberkannt, sie durften nur noch Juden behandeln. Das Krankenhaus war Sammellager und Zwischenstation für die Transporte der Juden in die Konzentrationslager. Es wurde Ghetto, aber auch Zufluchtstätte für Untergetauchte. Die Nachkriegszeit Zum Zeitpunkt der Befreiung im Jahr 1945 sollen sich zwischen 800 und 1.000 Menschen innerhalb seiner Mauern versteckt gehalten haben. Am 11. Mai 1945 wurde im Jüdischen Krankenhaus wieder ein Kind geboren. Das jüdische Leben in Berlin erwachte langsam wieder, aber der größte Teil der Überlebenden der Jüdischen Gemeinde wollte diese Stadt, dieses Land verlassen. Die wenigen verbliebenden Gemeindemitglieder Berlin konnten das 400-Betten-Krankenhaus nicht mehr finanziell tragen. Daher wurde im Jahr 1963, nach langen Beratungen und Verhandlungen, das Jüdische Krankenhaus eine „Stiftung des bürgerlichen Rechts“ überführt. Das Jüdische Krankenhaus heute Die Klinik an ihrem Standort in Berlins Mitte, Ortsteil Wedding, gehört heute zu den modernsten Versorgungszentren in Berlin. Mehr als 24.000 Patienten werden pro Jahr mit professionellen ärztlichen und pflegerischen Leistungen auf hohem Qualitätsniveau versorgt. Das Leistungsspektrum umfasst alle wichtigen medizinischen Kerngebiete. Die Qualität wurde 2006, 2009 und 2012 durch die KTQ® zertifiziert. Das Akademische Lehrkrankenhaus führt heute 305 Betten in seinen medizinischen Klini-ken, Abteilungen und Medizinischen Zentren, sowie eine hoch frequentierte Rettungsstelle und beschäftigt etwa 500 Mitarbeiter. 9 Unserer Tradition entsprechend sind wir ein offenes Krankenhaus. Unsere ärztlichen, krankenpflegerischen und sozialen Leistungen bieten wir allen Menschen an, die unsere Hilfe benötigen, unabhängig von Religion und Kultur, Herkunft und Hautfarbe. Wir verstehen uns als „Kiezkrankenhaus“. Medizinische Versorgung Das medizinische Leistungsspektrum des Hauses ist vielseitig und umfasst alle Kerngebiete für eine moderne Patientenversorgung auf einem hohen Qualitätsniveau. Die Klinik für Neurologie hat sich mit dem neuen Chefarzt, PD Dr. Gerhard Jan Jungehülsing, der im Frühjahr 2013 von der Charité an das Jüdische Krankenhaus ge- ist, neu ausgerichtet und versorgt neben z. B. Parkinson und Epilepsie schwerpunktmäßig in ihrer Stroke Unit Patienten mit akutem Schlaganfall. Herausragend in Deutschland und darüber hinaus bekannt ist die Klinik zudem für ihr großes stationäres und unter der Leitung von Frau Prof.Dr.Haas ambulantes Zentrum für Multiple Sklerose- Kranke. Befundbesprechung in der Neurologie Die Innere Medizin mit den Schwerpunkten Kardiologie, Angiologie, Intensivmedizin, Diabetologie und Gastroenterologie versorgt mit neuester Medizintechnik, (3 hochmoderne Herzkathetermessplätze), auch z. B. schwerstkranke Herzpatienten. Ein Zentrum für Herzinsuffizienz versorgt Patienten, die z. B. von einem frühzeitigen „Plötzlichen Herztod“ bedroht sind, mit einem „Implantierbaren Cardioverter Defibrillator” (ICD). Die Klinik für Chirurgie ist spezialisiert auf Orthopädie / Unfallchirurgie, Allgemein- und Visceralchirurgie. Schwerpunkt sind die Endoprothetik von Knie- und Hüftgelenk. Eine eigenständig geführte Abteilung für Gefäßchirurgie ist etabliert. Spezialisten in medizinischen Zentren ergänzen das umfangreiche Leistungsspektrum. Das technisch hervorragend ausgestattete und zertifizierte Zentrum für Gefäßmedizin gewährleistet ein Maximum an fachlicher Kompetenz. Eine enge Zusammenarbeit aller Fachrichtungen des Krankenhauses unter einem Dach, gewährleistet eine optimale Diagnostik und Behandlung der Patienten. In der Suchtbehandlung blickt die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie auf eine jahrzehntelange Erfahrung und Tradition. Die hohe Qualität der Entzugsbehandlung ist weit über die Grenzen Berlins bekannt. Daneben werden allgemeinpsychiatrische Krankheiten behandelt und ein spezielles Therapieprogramm bei Traumatisierung oder Borderline-Störungen angeboten. 10 Zum Leistungsspektrum der in Kooperation betriebenen Radiologischen Praxis gehören alle modernen bildgebenden radiologischen Verfahren. Zur Verfügung. stehen u. a. ein 64Zeilen CT und MRT, 1,5 und 3 Tesla neuester Generation. Das Krankenhaus ist ein modernes und anerkanntes Gesundheitszentrum in der Berliner Gesundheitslandschaft. Nach dem Neubau einer interdisziplinären Intensivstation, zwei Herzkathetermeßplätzen auf neuestem Stand der Technik wurden in den letzten drei Jahren weitere Baumaßnahmen realisiert. Die Neuordnung des OP-Bereiches, Umbau der Rettungsstelle und die Sanierung der technischen Infrastruktur nebst Brandschutz sind fertig gestellt. Ein neues Herzkatheterlabor und ein völlig neu konzipierter Diagnostischer Funktionsbereich wurden gerade eröffnet. Weitere Neubauten befinden sich in der konkreten Planung. Das JKB heute – Haus B 1 In den letzten Jahren ist das Jüdische Krankenhaus weitere Schritte in Richtung eines modernen Gesundheitszentrums gegangen, indem es z.B. die Trägerschaft für das Seniorenwohnheim in der Weddinger Schulstraße übernommen hat. Das Wohnpflegezentrum am Jüdischen Krankenhaus, liegt sehr schön inmitten einer Grünanlage mit großem Baumbestand. Es verfügt über 130 Plätze. Seinen Bewohnern bietet das Seniorenheim eine Atmosphäre der Toleranz, der Akzeptanz, der Geborgenheit und Würde. Krankenhaus und Ort der Erinnerung Auf den ersten Blick ist unser Haus ein Krankenhaus wie jedes andere. Nicht ganz. Vor dem Haus, am Eingang in der Heinz-Galinski-Straße, die Straße, die so viele jüdische Bürgerinnen und Bürger unseres Landes durchschreiten mußten, um anschließend in den Gestapozellen auf ihre Deportation in die Vernichtungslager zu warten, zeugt eine Gedenktafel von dieser historisch bedeutsamen Geschichte. Auf dem Gelände des Krankenhauses, gleich am Eingang, steht eine Büste von Heinz Galinski. Sie soll ebenso wie die Straße, die nach ihm benannt wurde, an die herausragenden Verdienste eines Menschen erinnern, der sein persönliches Schicksal mit der deutsch-jüdischen Aussöhnung verknüpfte. Sie zeugt von Achtung und Respekt vor einem Menschen, seiner Kraft und Menschlichkeit in Zeiten, in der oft wieder Ängstlichkeit herrscht, Mut und Zivilcourage häufig fehlen und es auch wieder Übergriffen auf jüdische Einrichtungen kommt. Galinski war ein Mensch, der nicht vergessen, aber vergeben konnte. Im Jüdischen Krankenhaus befindet sich auch die Synagoge, die im Mai 2003 feierlich 11 wieder eröffnet wurde. Sie steht als Bet- und Andachtsraum allen Menschen offen. Mit Rücksicht auf die Bilder und Spuren des Alten galt es, nicht etwas Neues zu tun, sondern das Bewährte neu zu tun. Gerade in Zeiten zunehmender Intoleranz gegenüber "Anderen und Fremden" wollten wir mit der Wiedereröffnung unserer Synagoge auch ein Zeichen setzen zur Verständigung und zur Förderung jüdischen Lebens in dieser Stadt. In seiner über 250jährigen Geschichte symbolisiert das Jüdische Krankenhaus Berlin die Höhen und Tiefen deutsch-jüdischer Geschichte und Kultur in Berlin. Bedeutende Namen der medizinischen Wissenschaft und Forschung waren immer eng mit dem Namen des Jüdischen Krankenhauses verbunden. Das Jüdische Krankenhaus hat als einzige jüdische Institution in ganz Deutschland den Naziterror überstanden und ist die älteste Einrichtung, die von Menschen jüdischen Glaubens in Berlin geschaffen wurde, und die immer noch in gleichbleibender Funktion besteht. Das Jüdische Krankenhaus ist kein Mahnmal. Es ist vielmehr auch ein Ort, sich zu erinnern. (Alle Fotos JKB) Kontakt: Jüdisches Krankenhaus Berlin PD Dr. Gerhard Jan Jungehülsing Chefarzt der Klinik für Neurologie, MS-Zentrum, Stroke Unit und Neurogeriatrie Heinz-Galinski-Straße 1 13347 Berlin-Buch Tel. 030 – 49 94 2388 Fax 030 – 49 94 2389 Email: jan.jungehuelsing@jkbonline.de ******* 12 Aus Forschung – Wissenschaft – Studien Schlaganfall im Spannungsfeld „Arbeit und Gesundheit“ Prof. Dr. Diethard Steube Bedeutung Der Schlaganfall gehört zu den Krankheitsbildern, die für jede Gesellschaft eine bedeutende Herausforderung darstellen. Nach Schätzung der Weltgesundheitsorganisation ist diese Erkrankung mit ca. 5,5 Millionen Todesfällen weltweit die Todesursache Nummer 2 (Abschätzung der WHO). In Deutschland rechnet man mit ca. 196.000 jährlichen Neuerkrankungen und bei ca. 66.000 mit einem erneuten Schlaganfall. Etwa ¾ erleiden einen Infarkt (Durchblutungsstörung) und der Rest eine Hirnmassenblutung. Risikofaktoren Das Alter zeigt eine direkte Korrelation zum Erkrankungsrisiko (siehe Abbildung). Ähnlich wie das Alter gehören auch männliches Geschlecht, bestimmte Persönlichkeitsmerkmale und offenbar bisher unbekannte Erbfaktoren zu den nicht beeinflussbaren Risikofaktoren. Der Bluthochdruck wird als Ursache bei etwa 50% der Patienten mit einem Schlaganfall gefunden. Hypertoniker haben ein drei- bis vierfach höheres Risiko, eine solche Störung zu erleiden als Normotoniker. Durch zusätzliche Erkrankungen kann diese Gefahr noch erhöht werden. Das lässt die Schlussfolgerung zu, dass konsequent nach Hypertonikern 13 zu suchen ist und solche Patienten dann einer engmaschigen Betreuung zu unterziehen sind. Die Fettstoffwechselstörungen (Cholesterin und Triglyzeride) sind an der Entstehung der arteriosklerotischen Veränderungen beteiligt. Diese tragen zu Veränderungen der Strömungsbedingungen bei und führen zu unterschiedlichen Ausfallserscheinungen. Nikotin erhöht den Lipidspiegel des Blutes, wirkt bei der Entstehung der Hypertonie mit und beeinflusst das Gerinnungssystem sowie die Therapie eines Bluthochdruckes negativ. Dadurch ist das Schlaganfallrisiko bei Rauchern um das zweifache erhöht. Somit ergibt sich die Notwendigkeit, alle Bemühungen um eine gesundheitsfördernde Lebensweise einschließlich des Nichtrauchens zu verstärken. Dem Diabetes mellitus kommt ebenso wie den anderen Risikofaktoren eine nicht zu unterschätzende Bedeutung zu. Das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden, ist dann um das zwei- bis dreifache erhöht. Darüber hinaus können sich aber auch kognitive Störungen und/oder periphere Nervenfunktionsstörungen entwickeln. Vorhofflimmern ist die häufigste Herzrhythmusstörung. Bei den über 60jährigen leiden etwa 4% an dieser Störung und die Häufigkeit nimmt mit zunehmendem Alter zu. Dies bedeutet nicht nur ein erhöhtes Risiko für die Entstehung eines Schlaganfalls sondern auch für die Entwicklung einer Herzinsuffizienz. Leitsymptome und Therapie Die Leitsymptome sind vielgestaltig. Motorische Ausfälle, Störungen der Empfindung, SehSprech- und Sprachstörungen sind alleine oder in Kombination möglich. Bei jedem Verdacht auf einen Schlaganfall muss eine Vorstellung in einer geeigneten Klinik so rasch als möglich erfolgen, weil eine interventionelle Soforttherapie (Lyse) im Regelfall nur in den ersten 3-4 Stunden möglich ist. Die Akuttherapie erfolgt auf einer Schlaganfallspezialstation (stroke unit), wo weitere frühe Behandlungsmöglichkeiten abgeklärt und eingeleitet werden. Die medikamentöse Sekundärprophylaxe umfasst neben den Medikamenten, die die Thrombozytenaggregation oder die Gerinnung beeinflussen, auch die Medikamente, die Riskofaktoren wie Hypertonie, Hyperlipidämie oder Diabetes mellitus beeinflussen. Nichtmedikamentöse Maßnahmen sind vielgestaltig. Durch körperliche Bewegung, 30 Minuten aerobes Ausdauertraining pro Tag, wird das Hirninfarktrisiko bei Männern um 27% und das Risiko einer Hirnblutung um 40% reduziert. Bei Frauen fehlt der wissenschaftliche Beweis. Dennoch sollten auch Frauen in gleicher Weise körperlich aktiv sein. Es sollte ein Norm- bis leicht erhöhtes Übergewicht angestrebt werden. Eine mediterrane Diät mit Zusatz von Olivenöl oder Nüssen führt zu einer 28 – 30%igen relativen Risikoreduktion für den kombinierten Endpunkt von Myokardinfarkt, Schlaganfall oder kardiovaskulärem Tod. Eine gesunde Ernährung und medikamentöse Sekundärprävention erbringen eine 19 – 35%ige Risikoreduktion. Die empfohlene Salzmenge liegt bei 3g/Tag 14 wobei bekannt ist, dass eine erhöhte Natriumaufnahme mit einer statistisch gesicherten Erhöhung des Schlaganfallrisiko und der Schlaganfallsterblichkeit verbunden ist. Die Nahrungsaufnahme von 1 g Kalium reduziert demgegenüber das Schlaganfallrisiko um 11%. Der Wert der Omega3-Fettsäuren ist wissenschaftlich nicht ausreichend bewiesen. Der Genuss von rotem Fleisch (Schweine- und Rindfleisch) erhöht das Schlaganfallrisiko. 5 Portionen Obst (vor allem Äpfel und Birnen) und Gemüse senken eindeutig das Risiko. Übermäßiger Alkoholkonsum erhöht linear das Risiko für eine Hirnblutung. Die Gefahr von Infarkten findet man nur bei stark erhöhtem Alkoholkonsum oder bei der Einnahme von Drogen, wobei Jugendliche besonders gefährdet sind. Krankheitsfolgen Die Gefahr des Schlaganfalls besteht darin, dass ein großer Teil der Patienten an bleibenden neurologischen und/oder psychischen Schäden leidet. Aus diesem Grund sollte nach Überwindung der Akutsituation so rasch als möglich eine neurologische Rehabilitation realisiert werden. Die Schwere der Erkrankungsfolgen, Zusatzerkrankungen und das familiäre Umfeld sollten darüber entscheiden, ob primär eine stationäre oder ambulante Rehabilitation durchgeführt wird. Selbstverständlich kann bei Bedarf auch eine ambulante Rehabilitation ergänzend zur stationären Behandlung durchgeführt werden. Die Wiedereingliederung in den Beruf gelingt bei 40 bis 60% der Patienten, ist aber von der Schwere des Ereignisses, von Alter und Geschlecht, den wiedergewonnenen Aktivitäten des alltäglichen Lebens, den Arbeitscharakteristika und dem Beschäftigungsverhältnis abhängig. Wesentlich ist auch, ob sich eine Depression entwickelt hat (11-50%) oder ob komplizierend eine Epilepsie (3-67%) aufgetreten ist, zumal hierdurch zusätzlich die Fahreignung beeinträchtigt sein kann. Fazit ist, eine gesunde Lebensweise und/oder eine berufliche Tätigkeit mit Augenmaß können zu einer deutlichen Minderung des Risikos führen, einen Schlaganfall zu erleiden. Eine optimale Akuttherapie, eine sinnvolle Sekundärprophylaxe und eine individuell gesteuerte Rehabilitation helfen, Folgeerscheinungen zu minimieren. Kontakt Prof. Dr. med Diethard Steube Chefarzt der Abt. Neurologie Zentrum für ambulante Rehabilitation Gartenstraße 5 10115 Berlin Tel.: 030 - 2851-666 Information Tel.: 030 – 285184-201 Fax: 030 - 285184-250 ******* 15 Was gibt es Neues in der neurologischen Rehabilitation? Prof. Dr. Stefan Hesse Bericht zur 23. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neurologische Rehabilitation, Berlin, 12.-14. Dezember 2013, Tagungspräsident Prof. Hesse, Medical Park Berlin Mit über 1000 Teilnehmer und einer unerwartet großen Industrieausstellung war die 23. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neurologische Rehabilitation in Berlin vom 12. bis 14. Dezember 2013 ein voller Erfolg, sie bot eine Vielzahl neuer therapeutischer Ansätze und gesundheitspoltischer Akzente. Prof Hesse, Berlin, unterstrich in seiner Begrüßung der Teilnehmer die gewachsene Bedeutung des Fachs als integraler Bestandteil der Versorgung insbesondere schwer betroffener Patienten in Deutschland, und hob die Bedeutung der Arbeit des therapeutischen Teams hervor. Eine Vielzahl an Kliniken, so auch Medical Park Berlin, habe neurologische Intensivstationen in den letzten Jahren erfolgreich aufgebaut. Prof. König, Bad Aibling, als scheidender Vorsitzender der DGNR nach neun äußerst erfolgreichen Jahren blickte in seinem Festvortrag auf die unter seiner Ägide erfolgte Verankerung der Frührehabilitation in der Akutmedizin und die Entwicklung der DRGAbrechnung einschließlich der 300 Therapieminuten pro Tag zurück, so dass heute flächendeckend eine qualitativ hochwertige Versorgung der Patienten in der neurologischen Frührehabilitation gewährleistet seien. Die anschließende Zukunftswerkstatt stellte u.a. neuartige Verfahren der minimalinvasiven Muskelverlängerung bei Spastik (Prof. Bernius, München), der Maschinensteuerung mittels der aurikulären Muskulatur (Prof. Liebetanz, Göttingen) und von Tetanustoxin zur Fazilitation der zentral paretischen Muskulatur (Prof. Hesse, Berlin) vor. Der Mensch verfügt über neun Ohrmuskeln auf jeder Seite, deren EMG-Signale Probanden rasch einsetzen lernten, um z.B. einen Elektrorollstuhl zu steuern. Zukünftig sollten an allen vier Extremitäten gelähmte Patienten so in die Lage versetzt werden, einen Elektrorollstuhl ohne Mund- oder Kinnsteuerung zu lenken. Das i.m. injizierte Tetanustoxin soll einen lokalen Tetanus auslösen, wodurch die Fazilitation, sprich die Kräftigung, der zentral paretischen Muskulatur, z.B. der Oberschenkelstrecker, in der frühen Gangrehabilitation gefördert werden soll. Tetanus könnte so komplementär zu dem bereits bewährten Botulinum Toxin, es schwächt die injizierten Muskeln, eingesetzt werden. Das weitere Programm deckte alle Aspekte der modernen Neurorehabilitation ab und spannte mit Symposien und Workshops den Bogen von der Intensivmedizin einschließlich der akuten Schlaganfallversorgung bis hin zur Versorgungsforschung des chronischen Patienten. Der Komplementärmedizin war erstmals ein eigenes Symposien gewidmet, in dem die Arbeitsgruppe des Medical Park Berlin über ihre positiven Erfahrungen mit der Akupunktur, Klostermedizin und der Aromatherapie in der Schlaganfallrehabilitation 16 berichtete. Für die Musiktherapie wird zukünftig eine noch größere Bedeutung erwartet. Die DGNR-Leitlinienkommission „untere Extremität nach Schlaganfall“ (Dr. Dohle, Berlin; Dr. Stephan, Meerbusch; Dr. Quintern, Bischofswiesen) stellte ihre Ergebnisse vor. Die höchste Evidenz zur Wiederherstellung der Gehfähigkeit erreichte die Rehabilitation mittels Gangmaschinen, wobei endeffektorbasierte Geräte, wie z.B. der von Prof. Hesse entwickelte Gangtrainer GT I, solchen nach dem Exoskeltonprinzip überlegen waren. Zur Verbesserung der Gehfähigkeit (Ganggeschwindigkeit, Ausdauer und Sicherheit) schnitt das Laufbandtraining mit und ohne partielle Gewichtsentlastung am besten ab. Workshops zum Thema "weaning", Kanülenmanagement und Schlucken einschließlich der Optionen der Elektrostimulation und der Bioimpedanz- und EMG-getriggerten Stimulation der submentalen Muskulatur (PD. Dr. Seidel, Dr. Schauer, beide Berlin) unterstrichen die Bedeutung der Logopädie in der Frührehabilitation. Die Sitzung zur Kommunikationsstörung leitete Prof. Ziegler, München, der in einem Eingangsreferat einen Überblick über evidenzbasierte Therapie von Sprach- und Sprechstörungen gab. Frau PD. Dr. Breitenstein, Münster, stellte das Design der deutschlandweiten Aphasieversorgungsstudie FCET2EC vor, die einen dreiwöchigen Block einer hochfrequenten Sprachtherapie beinhaltet, die Patienten erhalten jeden Werktag 2 h Sprachtherapie, den Großteil als Einzeltherapie, und ein einstündiges sprachzentriertes Eigentraining am PC. Erste Ergebnisse werden Ende des Jahres 2014 erwartet. Die Kölner Gruppe unter Leitung von Prof. Hartmann referierte über ihre Ergebnisse der rTMS-vermittelten Inhibition des homologen, i.e. rechtshirnigen Sprachareals, auf das chronische Patienten nach Schlaganfall bevorzugt zurückgreifen. Die mehrwöchige Anwendung der inhibierenden Technik in Kombination mit unmittelbar folgender Sprachtherapie führte zum einen zu einer Lateralisierung der sprachabhängigen Durchblutungssteigerung hin zum originären linkshemisphäralen Sprachareal und zum anderen zu einer besseren Kommunikationsleistung im Vergleich zu einer mit einer Scheinstimulation behandelten Kontrollgruppe. Prof. Woldag, Bennewitz, referierte abschließend über eine dreiarmige Studie (n=58), sie verglich drei Interventionen: das von Pulvermüller et al. eingeführte CIAT mit 3 h / Tag über 10 Tage, gesamt 30 h 17 ("constrained-induced aphasia therapy", ausschließlich verbale Kommunikation innerhalb der Gruppe mit therapeutischer Begleitung); Gruppentherapie ohne „constraint“ 3 h / Tag über 10 Tage, gesamt 30 h; und die "hausübliche" Sprachtherapie 2 x 0,5 h / Tag + 2 x 1 h Gruppe pro Woche, gesamt 14 h. Nach der zweiwöchigen Intervention hatten sich alle Patienten in ihrem Kommunikationsverhalten relevant verbessert, die drei Gruppen unterschieden sich jedoch nicht untereinander, in der Tendenz schnitt das "hausübliche" Therapieprogramm sogar am besten ab. Prof. Woldag diskutierte, dass es wohl eine Grenze gäbe, ab der eine weitere Intensitätssteigerung keinen zusätzlichen Effekt mehr bewirkte. Ein weiteres Symposium diskutierte die Möglichkeiten der transkraniellen Galvanisation zur Unterstützung der Sprachtherapie, Frau Prof. Flöel, Berlin, stellte laufende Studien mit akuten und chronischen Patienten nach Schlaganfall vor, die für die anodale Stimulation über dem autologen Sprachareal einen fördernden Effekt aufzeigten. Medical Park Berlin setzt diese Methode seit 2009 sowohl bei subakuten als auch chronischen Schlaganfallpatienten erfolgreich ein, die Stimulation des Sprachareals unter der Anode dauert 10 min, manche Patienten geben unmittelbar ein prickelndes Gefühl unter der Haut und eine Überwärmung an, längerfristige Nebenwirkungen wurden jedoch nicht beobachtet, so dass die Methode als sicher eingeschätzt werden kann. An die Stimulation sollte sich immer eine Sprach- oder Handtherapie unmittelbar anschließen, um den fördernden Effekt der Stimulation zu nutzen. Die Handrehabilitation kann deshalb alternativ genutzt werden, da die kortikale Repräsentation der Hand und der Sprechwerkzeuge (Kehlkopf, Gaumen, Zunge, Lippen) eng nebeneinander liegen. Insbesondere Verbesserungen der aktiven Sprachproduktion werden beobachtet. Zusammenfassend belegte die Jahrestagung eindrücklich die breite klinische und wissenschaftliche Basis der hiesigen neurologischen Rehabilitation, Deutsche Kliniken stehen an der internationalen Spitze, Medical Park Berlin und andere forschungsaktive Standorte helfen, diese Stellung zum Wohle des Patienten zu sichern und weiter auszubauen. (Fotos: Medical Park) Kontakt Prof. Dr. Stefan Hesse, Chefarzt Neurologie, Medical Park Berlin Humboldtmühle An der Mühle 2 – 9, 13507 Berlin Tel. : 030 – 300240-0 Fax: 030 – 300240-9009 ******* 18 Schlaganfall-Prävention – man kann nicht früh genug mit der Aufklärung beginnen. Rückblick auf eine Präventionsveranstaltung am Vivantes Auguste Viktoria-Klinikum Dr. Daniela Edler, Vivantes Rehabilitation Am 28.01.2014 besuchten rund 60 Schülerinnen und Schüler des Evangelischen Gymnasiums zum grauen Kloster eine Präventionsveranstaltung am Vivantes Auguste Viktoria-Klinikum. Die Veranstaltung unter dem Motto „Bleib gesund!“ geht auf eine Initiative von Herrn Prof. Dr. med. B.-M. Mackert, Chefarzt der Klinik für Neurologie am Vivantes Auguste Viktoria-Klinikum zurück. Sie fand bereits zum dritten Mal statt. Ziel dieser Veranstaltung ist es, junge Menschen frühzeitig zu einem gesundheitsbewussten Verhalten zu motivieren. Es wurden mehrere chronisch verlaufende Krankheitsbilder ausgewählt, deren Entstehung überwiegend von der Lebensführung abhängt. Der Projekttag startete pünktlich um 9.00 Uhr auf dem Gelände der Klinik. Dort wurden die jungen Gäste und ihre Lehrkräfte von Herrn Prof. Dr. Mackert begrüßt und die Mitwirkenden der Veranstaltung vorgestellt. Bis 12:30 Uhr besuchten die Jugendlichen dann in Begleitung ihrer Lehrkräfte drei verschiedene Bereiche auf dem Gelände des Vivantes Auguste ViktoriaKlinikums. Nach einer kurzen Einführung in das jeweilige Thema durch die Referenten bestand für die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, direkt mit betroffenen Patienten zu sprechen und Fragen zu stellen. Herr Dr. Träder (Chefarzt der Rettungsstelle und früher langjähriger leitender Oberarzt der Klinik für Infektiologie) führte zusammen mit Frau Dr. Langhorst (Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe) in den Bereich der Infektionskrankheiten, insbesondere der sexuell übertragbare Erkrankungen ein. Herr Liebig (Diplom-Psychologe in der Entwöhnungstherapie - Hartmut-Spittler-Fachklinik) informierte zur Suchtprävention und stellte Patienten mit einer Abhängigkeitserkrankung vor. Frau Dr. Edler (Fachärztin für Neurologie, Vivantes Rehabilitation) übernahm den Bereich „Gesunde Lebensführung“. Wie kann man das Risiko, an einer Herz-Kreislauferkrankung 19 oder Schlaganfall zu erkranken, verringern? Eine kurze Umfrage ergab, dass viele der Jugendlichen bereits im familiären Umfeld Kontakt mit dem Krankheitsbild hatten. Die Patienten der Rehabilitationsklinik, die sich für die Veranstaltung zur Verfügung gestellt hatten, schilderten eindrücklich ihre Empfindungen an dem Tag, „als sie der Schlag traf“: Ein Patient, der infolge seines Schlaganfalls auch nach über einem Jahr noch funktionell einhändig ist, erzählte, wie mühsam und zeitaufwändig es für ihn ist, sich eine Mahlzeit zuzubereiten oder sich anzukleiden. Ein weiterer Patient, der „auf den ersten Blick“ ganz gesund wirkte, litt schlaganfallbedingt unter einer Einschränkung seines Gesichtsfeldes. Er berichtete, welche Auswirkung dies auf seine Alltagsgestaltung hat. Selbstkritisch merkte er an, dass er im Vorfeld bereits bekannte Gesundheitsrisiken nicht ernst genommen habe. Die Jugendlichen erfuhren im Verlauf des Gesprächs, welche Symptome auf einen Schlaganfall hinweisen können und, dass es sich um einen Notfall handelt. Begleitend wurde auf die Ursachen des Schlaganfalls, die Risikofaktoren und die modernen Therapiemöglichkeiten eingegangen. Nach einem erlebnisreichen Vormittag gab es bei einer Abschlussbesprechung durchweg positive Rückmeldungen von Seiten der Schüler und Lehrer. Zuletzt wurden die Gäste noch zu einem kleinen „gesunden Imbiss“ eingeladen. Da alle Beteiligten – sowohl die Gäste als auch die Referenten und Referentinnen - die Veranstaltung als wichtig und bereichernd empfanden, wird sie fortgesetzt. Die Gesamtkonferenz des Evangelischen Gymnasiums zum grauen Kloster hat beschlossen, die Veranstaltung in ihr Curriculum Suchtprophylaxe aufzunehmen. Auch in den nächsten Jahren werden Schülerinnen und Schüler der jeweils 10. Klasse zu uns an das Vivantes Auguste Viktoria-Klinikum kommen. Es ist geplant, auch andere Schulen zu einem Projekttag mit dem Thema „Bleib gesund!“ einzuladen. (Fotos AVK) Kontakt Vivantes Rehabilitation , Abt. f. Neurologie Rubensstraße 125, 12157 Berlin Tel.: 130-202186 Fax: 130-202491 ******* 20 Neues aus der Berliner Schlaganfall-Allianz Meike Sieveking, M.A., Geschäftsführung BSA Die zentrale Beratungsstelle der BSA, der Servicepunkt Schlaganfall, hat sich mittlerweile in Berlin als zentrale Anlaufstelle für Schlaganfallpatienten und ihre Angehörigen etabliert. Schlaganfallbetroffene können im Servicepunkt individuelle Beratung durch die zwei Diplom-Sozialpädagoginnen Petra Knispel und Susanne Zöllner in Anspruch nehmen oder sich in den Vorträgen der Informationsreihe einmal monatlich zu Fragen rund um den Schlaganfall informieren. Seit der Eröffnung der Beratungsstelle im Juni 2009 wurden über 2500 Personen im Servicepunkt ausführlich beraten. Um zu untersuchen, welchen Beratungsbedarf die Betroffenen und ihre Angehörigen haben, wurde am 01. März 2010 mit der systematischen Befragung der Servicepunktklienten begonnen. Insgesamt wurden für die Studie 257 Beratungssuchende befragt. Folgende Fragestellungen wurden untersucht: - Wer nimmt Kontakt zum Servicepunkt auf – die Betroffenen selbst oder die Angehörigen? Wie alt sind die Betroffenen? Wie alt sind die Angehörigen? Zu welchem Zeitpunkt nach dem Schlaganfall wenden sich die Betroffenen an den Servicepunkt Schlaganfall? Wo haben die Erkrankten vor dem Schlaganfall gelebt – zu Hause oder in einem Pflegeheim? Welche Themen wurden in der Beratung nachgefragt? Die Auswertung der Studie brachte folgende Ergebnisse: - - - Großer Beratungsbedarf: Es gibt viele offene Fragen - insbesondere bei pflegenden Angehörigen (Kinder oder Ehepartner). Mehr als 60% der Beratungssuchenden waren Angehörige; 75 % der Angehörigen waren weiblich; Informations- und Beratungsbedarf gibt es in allen Phasen der Erkrankung. Schon während des Aufenthalts in der Akutklinik haben viele Betroffene und Angehörige offene Fragen: Gut ein Drittel aller Beratungssuchenden kontaktierte den Servicepunkt in den ersten drei Monaten nach dem Schlaganfall. Ein weiteres Drittel wandte sich im Zeitraum von drei bis zwölf Monaten an den Servicepunkt und ein weiteres Drittel nach zwölf Monaten; Die meisten Betroffenen lebten vor dem Schlaganfall unabhängig zu Hause; Beratungsschwerpunkte waren medizinische Rehabilitation; - Therapie (Physio- oder Ergotherapie, Logopädie oder Neuropsychologie); - ambulante Hilfsangebote; - medizinische Fragen - sowie Kranken- und Pflegeversicherung. 21 - Viele der Betroffenen wandten sich an den Servicepunkt, weil sie einen Facharzt suchten; Die Beratungszeit lag bei durchschnittlich 50 Minuten. In nur ca. 8% der Anfragen wünschten die Nutzer lediglich eine kurze Auskunft. Neben der Beobachtungsstudie wurde die Beratungstätigkeit im SPS außerdem durch eine Zufriedenheitsbefragung evaluiert. Die Ergebnisse der Zufriedenheitsbefragung zeigen, dass das Angebot von den Nutzern sehr gut angenommen wird: 97% der Beratungssuchenden empfanden, dass sich die Berater ausreichend Zeit für sie genommen haben - sie fühlten sich in ihrem Anliegen ernst genommen. Fast 92% fühlten sich nach dem Gespräch gut informiert. 100% der Besucher würden den Servicepunkt weiterempfehlen. Derzeit wird im Servicepunkt eine neue Studie durchgeführt. In dieser wird zusätzlich das Schlaganfallwissen abgefragt. Die Erhebung erfolgt anonym: Der Bogen wird von den Klienten zuhause ausgefüllt und per Post an den SPS zurückgeschickt. Nach 3 Monaten erfolgt eine telefonische Nachbefragung während der auch nochmals auf das Beratungsangebot im Servicepunkt hingewiesen wird. Die Zufriedenheitsbefragung ist in die neue Studie integriert. Informationsreihe im Servicepunkt Schlaganfall Jeweils am letzten Dienstag im Monat von 17:00-18:30 Uhr findet im Servicepunkt die „Informationsreihe für Betroffene, Angehörige und Interessierte“ statt. Ärzte und Therapeuten aus den Mitgliedseinrichtungen der BSA informieren dort über medizinische, therapeutische, pflegerische und sozialrechtliche Aspekte der Schlaganfallversorgung. Hier finden Sie die nächsten Termine der Informationsreihe für das Jahr 2014: 29.04.2014 Depression nach Schlaganfall – Was kann ich tun? Ines Fischer, DP/Klinische Neuropsychologin MEDIAN Klinik Grünheide 27.05.2014 Neglect nach Schlaganfall – Symptome verstehen und die Behandlung unterstützen Stefanie Holz, DP/Klinische Neuropsychologin (GNP) P.A.N. Zentrum für Post-Akute Neurorehabilitation 22 24.06.2014 Physiotherapie nach Schlaganfall – Bewährtes und neue Ansätze Angela Berg, Leitende Physiotherapeutin, Dipl. Sozialpädagogin ZAR Zentrum für ambulante Rehabilitation 29.07.2014 Wie kann ich durch einen gesunden Lebensstil Schlaganfall vorbeugen? Prof. Dr. Agnes Flöel, Professorin für Kognitive Neurologie NeuroCure Clinical Research Center 26.08.2014 Was sind die Warnsignale des Schlaganfalls – Was ist zu tun? Prof. Dr. Andreas Meisel, Oberarzt der Klinik für Neurologie Charité – Universitätsmedizin Berlin, CSB 30.09.2014 Wie sieht die Akutversorgung des Schlaganfalls aus? Peggy Ehrlich, Fachärztin für Neurologie Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum 28.10.2014 Was sind die Bausteine der Schlaganfallprävention? Prof. Dr. Bruno-Marcel Mackert, Chefarzt der Klinik für Neurologie Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum 25.11.2014 Behandlung der Spastik Bettina Quentin, Physiotherapeutin Vivantes Klinikum Spandau Die Berliner Schlaganfall-Allianz Die Mitglieder der Berliner Schlaganfall-Allianz (BSA) setzen sich seit fünf Jahren für die Verbesserung der Versorgung von Schlaganfallbetroffenen im Raum Berlin ein. Neben der stetigen Optimierung der Akut- und Rehabilitationsbehandlung steht vor allem die Gewährleistung der langfristigen Therapie und Begleitung der Betroffenen im Vordergrund der Aktivitäten. Persönliche Beratung und Information finden Betroffene und ihre Angehörigen in der zentralen BSA-Beratungsstelle, dem Servicepunkt Schlaganfall. Die Diplom-Sozialpädagoginnen bieten hier kostenlose individuelle Beratung zu Therapie, Rehabilitation, Pflege und sozialrechtlichen Fragen an. 23 Dies ist nur möglich, da es sich um ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertes Projekt im Rahmen eines Integrierten Forschungs- und Behandlungszentrum, dem Centrum für Schlaganfallforschung Berlin (CSB), handelt. Kontakt Berliner Schlaganfall-Allianz Geschäftsstelle Meike Sieveking / Anne Katrin Pawelzik Charitéplatz1 10117 Berlin Telefon: 030-450560-607 Fax: 030-450560-952 Email: info@schlaganfall-allianz.de Servicepunkt Schlaganfall Luisenstraße 9 (im Durchgang zum Campusgelände, gegenüber dem Bettenhochhaus der Charité) 10117 Berlin-Mitte Sprechzeiten: Montag und Donnerstag von 11.00 bis 13.00 Uhr Mittwoch von 15.00 bis 17.00 Uhr Weitere Termine können vereinbart werden. Telefon: 030 - 450 560 600 Email: servicepunkt@schlaganfall-allianz.de ******* 24 Akuttherapie – Rehabilitation Beatmungsstation in der MEDIAN Klinik Berlin-Kladow eröffnet Dr. med. Christian Dohle, MEDIAN-Klinik Berlin-Kladow Die MEDIAN Klinik Berlin-Kladow, 1989 unter dem Namen „Klinik Berlin“ eröffnet, hat seit nun fast 25 Jahren als Rehabilitationsklinik für Neurologie und Orthopädie einen festen Platz im Berliner Gesundheitswesen. Ursprünglich konzipiert für die Behandlung mobiler Patienten, hat sie sich in den letzten Jahren dem Bedarf der neurologischen Rehabilitation kontinuierlich angepasst und insbesondere auch die Möglichkeiten zur Behandlung schwerkranker Patienten geschaffen. Der letzte Schritt auf diesem Weg ist die Errichtung einer Beatmungsstation, die im Juli 2013 nach umfangreichen Baumaßnahmen eröffnet wurde. Auf dieser hochmodernen Station werden neurologische und neurochirurgische Patienten nach einem schädigenden Ereignis auf Niveau einer Intensivstation behandelt. Im Unterschied zu der Akutbehandlung steht jedoch der rehabilitative Ansatz im Vordergrund. Die Patienten profitieren von dem umfangreichen therapeutischen Angebot, insbesondere Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie und ggf. auch Neuropsychologie. So können diese Therapien bereits während der Entwöhnungsphase von der Beatmung begonnen werden. Gleichzeitig stehen viele diagnostische und therapeutische Möglichkeiten einer modernen Intensivstation zur Behandlung von Komplikationen zur Verfügung. Mit der Einrichtung der Beatmungsstation können Patienten noch früher nach dem schädigenden Ereignis mit ihrer Rehabilitation beginnen. Kontakt Dr. med, Christian Dohle Ärztlicher Direktor und Chefarzt Neurologie MEDIANKlinikBerlinͲKladow KladowerDamm223 14089Berlin Tel.:+49(0)30/36503Ͳ101 Fax:+49(0)30/36503Ͳ123 Email:christian.dohle@medianͲkliniken www.medianͲkliniken.de ***** 25 Warum funktioniert die Spiegeltherapie? Dr. med. Christian Dohle, MEDIAN Klinik Berlin-Kladow Die Spiegeltherapie ist ein faszinierend einfaches Verfahren zur Rehabilitation von Patienten mit einseitigen Schädigungen, z. B. nach Schlaganfall oder bei Schmerzsyndromen. Während der Spiegeltherapie wird ein Spiegel so in der Körpermitte des Patienten platziert, dass das Spiegelbild der nicht betroffenen Extremität die Illusion erweckt, es handele sich um die intakte betroffene Extremität. Dieses Verfahren wurde bereits 1994 durch Vilayanur Ramachandran vorgestellt und erfreut sich insbesondere in den letzten Jahren einer rasant zunehmenden Beliebtheit. Dabei konnten aber auch die wissenschaftlichen Grundlagen weiter gefestigt werden. So gibt es beispielsweise mittlerweile eine Reihe von hochqualitativen Untersuchungen bei Patienten (sogenannte randomisierte klinische Studien), die den Effekt der Spiegeltherapie, insbesondere nach Schlaganfall, zweifelsfrei belegen. Somit kann als gesichert angenommen werden, dass die Spiegeltherapie wirkt. Aber ist sie auch besser als andere Therapien? Diese Frage ist nicht so einfach zu beantworten. Die bisherigen Untersuchungen zeigen, dass die Spiegeltherapie vermutlich nicht besser wirkt als eine Therapie, bei der die betroffene Extremität direkt gesehen und auch beübt werden kann. Der Spiegel ist aber immer dann von Nutzen, wenn es irgendwelche Gründe gibt, warum nicht aktiv mit der betroffenen Extremität geübt werden kann. Dies ist beispielsweise der Fall bei schwersten Lähmungen mit vollständig aufgehobener Bewegungsfähigkeit der Extremität (sogenannten Plegien). Aber auch bei Störungen der Sensibilität oder der Raumwahrnehmung (Hemineglect) für die betroffene Körperseite ist die Wahrnehmung für die betroffene Extremität bei aktiver Bewegung so eingeschränkt, dass der Spiegel hier vorteilhaft ist. Schließlich ist die Spiegeltherapie ein äußerst elegantes Verfahren bei verschiedensten Schmerzsyndromen, wie beispielsweise dem Phantomschmerz oder dem komplex regionalen Schmerzsyndrom. Hier ist es dem Patienten durch die Schmerzsymptomatik kaum möglich, aktiv mit der betroffenen Extremität zu üben. Manchmal hat sich der Schmerz bereits verselbständigt. In diesen Fällen kann durch die Spiegeltherapie bzw. auch ergänzende andere Verfahren (sogenannte Erkennung der Lateralität des Bildes einer Extremität oder die mentale Vorstellung von Bewegungen) der Schmerz quasi „abtrainiert“ werden. Auch dies ist mittlerweile gut belegt. Warum aber wirkt die Spiegeltherapie? Auch hier wurden insbesondere in den letzten Jahren mehrere Untersuchungen durchgeführt, bei denen der Einfluss der Spiegelillusion auf die Hirnaktivität bestimmt werden konnte. Es zeigt sich relativ eindeutig, dass die Spieglung von Bewegung zu einer Aktivierung der Gehirnhälfte führt, die dem Bild der Hand entspricht. Mit anderen Worten: wird beispielsweise eine rechte Hand bewegt und erscheint im Spiegel als eine linke, so findet sich eine zusätzliche Aktivierung der rechten Gehirnhälfte, also der, die die Verarbeitung des visuellen Bildes leistet. Diese Untersuchungen wurden an einer Forschungsgruppe der MEDIAN Klinik Berlin-Kladow durchgeführt, in der unter der Leitung des Ärztlichen Direktors Dr. Christian Dohle Ergotherapeuten, Neuropsychologen und Ärzte interdisziplinär versuchen, die Spiegeltherapie besser zu verstehen und dadurch ihre Wirksamkeit zu optimieren. Dort gelangen im letzten Jahr auch zwei wichtige Untersuchungen. Zum einen konnte gezeigt 26 werden, dass sich die Hirnaktivität einer Bewegung einer rechten oder gespiegelten linken Hand in bestimmten Bereichen nicht wesentlich unterscheidet. Das heißt, in diesen Arealen kann das Gehirn gar nicht unterscheiden, ob es nun die eigene rechte oder gespiegelte linke Hand vor sich hat. In einer zweiten wichtigen Untersuchung konnte darüber hinaus gezeigt werden, dass das aber nur gilt, wenn tatsächlich auch selber Bewegungen durchgeführt werden. Wenn Bewegungen einer anderen Person beobachtet werden, findet sich eine relativ symmetrische Beobachtung beider Gehirnhälften. Diese Befunde haben geholfen, den therapeutischen Einsatz der Spiegeltherapie weiter zu optimieren. In der MEDIAN Klinik Berlin-Kladow wurde aufbauend auf diese klinischen und neurowissenschaftlichen Befunde sowie umfangreiche Untersuchungen aus der Anwendung ein standardisiertes Therapieprotokoll entwickelt, welches als sogenanntes „Berliner Therapieprotokoll“ derzeit routinemäßig im Einsatz ist. In der Klinik wird dieses Protokoll den Patienten angeboten, für die ein Einsatz sinnvoll erscheint. (Foto: MEDIAN Klinik) Um die Therapiezeit weiter zu erweitern, wurde – aufbauend auf die bisherigen Befunde – ein Eigentrainingsprogramm entwickelt, womit die Patienten mit einem MP3-Player eigenständig trainieren können. Auch der Entwicklung dieses Programmes ging eine intensive Beschäftigung mit den Trainingsgrundlagen in der Neurorehabilitation allgemein und der Spiegeltherapie im Besonderen voraus. Zusammenfassend ist somit die Spiegeltherapie nicht nur populär, sondern auch effektiv. Allerdings steckt der Teufel im Detail – sowohl die konkrete Anwendung als auch die Identifikation der Patienten, die besonders hierfür infrage kommen, ist nicht trivial. Unter optimalen Randbedingungen kann die Spiegeltherapie jedoch sehr gut zu einer Verbesserung der Symptomatik von Patienten beitragen. Weitergehende Literatur findet sich unter www.spiegeltherapie.de. Hier finden Sie auch den Link zu einem sehr informativen Fernsehbeitrag des RBB zu diesem Thema. ******* 27 Rehabilitationsport nach Schlaganfall Andrea Jaster, Leitende Physiotherapeutin, MEDIAN Klinik Berlin-Mitte „No Sports“ oder die so oft im Deutschen als „Sport ist Mord“ zitierten Worte waren die Antwort Winston Churchills auf die Frage eines Reporters, wie er trotz Zigarettenrauchens und Whisky sein hohes Alter erreicht habe. Das sehen die Teilnehmer der „Rehabilitationsportgruppe nach Schlaganfall“ des LVSB e.V. in der MEDIAN Klinik Berlin-Mitte ganz anders: ¾ Frau Schulze: „Ich komme gerne, denn schon der Weg zur Gruppe ist für mich Therapie und dann die Bewegung tut mir gut. Danach fühle ich mich viel beweglicher und insgesamt freier“. ¾ Frau Anders: „ Der Austausch mit den anderen, denen es ähnlich wie mir geht, ist mir sehr wichtig und tut mir gut. Außerdem ist es wichtig, durch die Bewegung den Level zu behalten, den man hat. Und dann ist da noch die Hoffnung, dass es besser wird“. ¾ Herr Hildebrandt: „Zusammen macht es mehr Spaß. Für sich alleine ist man nicht so motiviert. Für mich ist die Begegnung mit Gleichbetroffenen sehr wichtig, weil man sich hier mit den anderen vergleicht und dann sieht man manchmal sogar Menschen, die noch schwerer betroffen sind, als man selbst. Das lässt einen nachdenklich werden und zugleich hoffen und man kann seine Erfahrungen weitergeben. Für mich ist es auch wichtig, dass durch die Therapie- und Reha-Sporttermine meine Woche eine Struktur erhält. Und sie geben mir Tagesziele vor, auf die ich mich vorbereite und freue“. Der Sport unterstützt Schlaganfallbetroffene, den Weg zurück ins Leben zu finden. Im Sinne eines ganzheitlichen Therapie- Konzepts für Schlaganfallbetroffene ist es besonders wichtig, den Betroffenen nach dem Aufenthalt in einer Rehabilitationsklinik und neben den im Anschluss verordneten Einzeltherapien, die Möglichkeit für Kontakte und Aktivitäten in einer Gruppe zu ermöglichen. Der Rehabilitationssport in einer Gruppe ist daher eine sinnvolle Ergänzung zu den notwendigen Einzeltherapien. Um eine Isolation durch die Folgen nach einem Schlaganfall zu vermeiden, ist der Kontakt in einer Gruppentherapie besonders wichtig. Nicht nur für die Betroffenen auch für die Angehörige bieten diese Gruppen einen geeigneten Rahmen, um über Probleme offen zu sprechen und sich über die körperlichen, kognitiven und psychischen Einschränkungen auszutauschen. Hier unterstützen sich die Teilnehmer gegenseitig, die eigene Erkrankung und die Folgen akzeptieren zu können und wieder das „Ja“ zur Zukunft zu finden. Sie gewinnen wieder an Selbstvertrauen. Wie die FINNSTROKE- Study von 1998 zeigt, verbessert sich bei aktiven Interventionsprogrammen die Lebensqualität und wirkt sich positiv auf das psychosoziale Befinden aus. 28 So wurde bei den Teilnehmern an ambulanten Rehabilitationsmaßnahmen nach einem Jahr der Rückgang der Depressionsrate um 13% erreicht. Auch ist es für die Teilnehmer in einer Gruppe leichter, sich in Ihren Bewegungen auszuprobieren. Sie gehen miteinander ungehemmt um, da sie alle ähnliche Problematiken haben. So schaut keiner komisch, wenn sie z.B. verschiedene Geräte ausprobieren. Schon das Aufsteigen stellt für manche eine Herausforderung dar. Aber mit den Tipps und der Anfeuerung der anderen schafft es jeder. Auch die eigenen körperlichen Grenzerfahrungen lassen sich gut in einer Gruppe besprechen, Kompensationsstrategien erarbeiten und ausprobieren. So können Ängste vor bestimmten Situationen abgebaut werden: „Wie steht man wieder vom Boden auf, wenn man gefallen ist?“, „Wie steigt man wieder in das wacklige Boot ein?“, „Wie steigt man wieder auf eine Leiter?“ Während der Übungen werden gezielt Bewegungsabläufe erarbeitet und die entsprechenden Muskelgruppen gedehnt bzw. gekräftigt, um die gewünschten Aktivitäten wieder erlernen zu können. Selbst normale Bewegungsabläufe wie das Gehen, Treppensteigen, Hinsetzen, Aufstehen, die Körperpflege, Aktivitäten im Haushalt oder beim Körperkontakt in der Sexualität funktionieren nicht mehr wie vorher und sind erschwert. Hier ermöglicht der Rehabilitationssport den Betroffenen, einen Weg, individuelle neue Bewegungsabläufe zu erlernen. Der Begriff „Sport“ erhält für Schlaganfallbetroffene eine ganz neue Bedeutung. Gewohnte Sportarten wie Joggen, Radfahren oder Schwimmen sind nicht mehr oder anders möglich. Während der Gruppentreffen werden neue sportliche Aktivitäten entdeckt und trainiert. Bei vertrauten Sportarten werden andere Bewegungsabläufe ausprobiert, um diesen Sport trotz Behinderung wieder zu ermöglichen. „Sport“ wird völlig neu definiert und gewinnt wieder an Bedeutung. Die Ziele einer Rehabilitationssportgruppe lassen sich in folgende Bereiche unterteilen: ¾ ¾ ¾ ¾ ¾ ¾ ¾ ¾ körperlich(physische) Verbesserung der Herzkreislauf- und Atemfunktionen Regulierung des Muskeltonus Dehnung und Kräftigung von Muskulatur Verbesserung von Wahrnehmung Verbesserung der Funktionen der Sinnesorgane Verbesserung der Koordination Verbesserung der Gleichgewichtsreaktionen 29 ¾ ¾ ¾ ¾ ¾ ¾ ¾ Erarbeitung von Stand- und Gangsicherheit Gelenkbeweglichkeit erhalten und verbessern Erarbeitung von Bewegungsabläufen Verbesserung der Aktivitäten des täglichen Lebens Umgang mit Geräten erlernen Gebrauch von Hilfsmitteln trainieren/ Fertigkeiten verbessern Erlernen von Sportarten ¾ ¾ ¾ ¾ ¾ ¾ ¾ ¾ seelisch (psychisch) Akzeptanz der Krankheit und deren Folgen Positive Denkweise Abbau von Ängsten Bearbeitung von realistischer Selbsteinschätzung Selbstwert- und Bewusstsein steigern Eigenmobilisierung des Willens Möglichkeiten der Entspannung erarbeiten ¾ ¾ ¾ ¾ ¾ ¾ Hirnleistungen (Kognitiv) Verbesserung der Aufmerksamkeit und Konzentration Schulung der Merkfähigkeit Mentales Üben motorischer Fertigkeiten (MÜMF) Verbesserung der Orientierung Verbesserung von konstruktiven Leistungen ¾ ¾ ¾ ¾ ¾ ¾ ¾ ¾ sozial Erleichterung von Kontaktaufnahme mit Gleichbetroffenen Vermeidung von Isolation Abbau von psychischen und sozialen Hemmungen Erarbeitung von Lebens- und Alltagsrhythmen Erkennen von neuen Lebensperspektiven- und Möglichkeiten Erfahrungsaustausch und Kommunikation (Aphasie) Unterstützung bei der eigenen Rollenfindung in der Familie und Freundes- und Bekanntenkreis ¾ Unterstützung bei der Aufnahme von Freizeitaktivitäten, Besuchen von kulturellen Veranstaltungen und Ausübung von Hobbys Nach einem Schlaganfall und der ersten medizinischen Versorgung erlernen die Betroffenen im Anschluss in einer stationären Rehabilitation alle verloren gegangenen Funktionen ganz bzw. teilweise wieder aufzubauen. Nach der Entlassung in die gewohnte Umgebung und zurück in die Familie ergeben sich oft Startschwierigkeiten. Jetzt fehlt der geschützte Rahmen von vorgegebener Tagesstruktur, Unterstützung durch das Pflegepersonal oder die Therapeuten und die sozialen Kontakte mit Gleichbetroffenen. Hier ist es wichtig, Anschluss zu einer Gruppe zu finden. In allen Bundesländern können sich Betroffene und Angehörige über die Stiftung- Schlaganfallhilfe, über die örtlichen Selbsthilfegruppen, in Berlin über den Landesselbsthilfeverband Schlaganfall- und Aphasiebetroffenener (LVSB e.V.), über die Berliner Schlaganfall Allianz oder über Internetforen, wie z.B. www.tettricks.de, über Therapie und Gruppenangebote informieren. 30 Im SGB V §43 ist die Verordnung zum Rehabilitationssport als ergänzende Leistung zur Rehabilitation geregelt. Träger mehrerer Rehabilitationssportgruppen in Berlin ist die Abteilung Reha-Sport des LVSB e.V. (Mitglied des BehindertenSportverbandes Berlin e.V.). Für die Teilnahme an einer dieser Gruppen wird eine Reha-Sport-Verordnung des behandelnden Arztes benötigt. Von Vorteil ist es, wenn eine RehaSportgruppe nach Schlaganfall in einer Rehabilitationsklinik oder einem ambulanten Rehabilitationszentrum angebunden ist. (Fotos: Reha-Sportgruppe) So ist die fachärztliche Betreuung dieser Gruppen sichergestellt. Weiterhin sind die Übungsleiter neben dem Besitz einer speziellen Übungsleiterlizenz Physio- oder Sporttherapeuten, die im neurologischen Bereich besonders qualifiziert sind. Für Patienten, die sich in einer stationären Rehabilitation nach Schlaganfall befinden, bieten diese Gruppen eine gute Möglichkeit, bereits während der stationären Rehabilitation über weiterführende Rehabilitation nachzudenken und sie kennen zu lernen. An dieser Stelle wird den Teilnehmern der „Rehabilitationsportgruppe nach Schlaganfall“ des LVSB e.V. in der MEDIAN Klinik Berlin-Mitte ein ganz besonderer Dank für die liebevolle und unterstützende Aufnahme von Patienten, die sich zur stationären Rehabilitation nach Schlaganfall in der MEDIAN Klinik Berlin-Mitte aufhalten, ausgesprochen. Im Sinne von Hermann Hesse: „ Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden“, werden alle Betroffen ermutigt, sich einer Rehabilitationssport-Gruppe nach Schlaganfall anzuschließen. Kontakt Andrea Jaster Leitende Physiotherapeutin MEDIAN Klinik Berlin-Mitte Fachklinik für geriatrische Rehabilitation Turmstraße 21 10559 Berlin Tel.: 030/3976 -3002 ******* 31 Ambulante physio- und ergotherapeutische Versorgung im Süden Berlins nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen Schwerpunkt-Praxis Neurologie Stephan Ahlers, Praxisleiter Eine ambulante Versorgung, die die erreichten Rehabilitationserfolge gezielt aufgreift und weiterführt, ist leider immer noch die Ausnahme. Seit nunmehr vier Jahren kümmert sich die Schwerpunkt-Praxis Neurologie Frehe&Watzl Ergo- und Physiotherapie am U-Bahnhof Alt-Mariendorf mit ihrem hochspezialisierten, multidisziplinären Team erfolgreich um die Wiedereingliederung von Patienten nach Schlaganfall in den häuslichen- und beruflichen Alltag. Zur Anwendung kommen neben Bobath, PNF, Lymphdrainage, Alltags-, Funktions- und Hirnleistungstraining auch das Laufbandtraining © mit partieller Gewichtsentlastung, das SRT-Zeptoring sowie die Spiegeltherapie und © © PC-unterstützte Verfahren wie Balenso-Senso oder Cogpack . Das Besondere der Praxis ist die Verschmelzung der unterschiedlichen Therapiebausteine zu einem individuell angepassten Behandlungskonzept, in dem Sie mit Ihren Fähigkeiten und den noch vorhandenen Schwierigkeiten dort abgeholt werden, wo Sie zur Zeit stehen. So werden neben Geh- und Armfunktionstraining u.a. auch Alltags-, Transfer-, Kraft-, Gleichgewichts- oder Strassenverkehrstraining in die Therapien integriert. Die mit Ihnen abgestimmten Therapieziele berücksichtigen Ihre Anforderungen im Alltag und den Stand Ihrer Leistungsfähigkeit. Sollten Sie längerfristig auf Unterstützung angewiesen sein, werden Ihre Angehörigen in den Therapieprozess einbezogen, um eine bestmögliche Unterstützung während Ihres Genesungsprozesses leisten zu können. Was ist Laufbandtherapie? Auf dem Laufband wird mit Geschwindigkeiten zwischen 0,8 und 8,0 km/h trainiert. Bei Gleichgewichtsstörungen, Kraftmangel oder zum Abbau von Angst können Trainierende in einem speziellen Gurtsystem bis 100% des Körpergewichts abgeben. In einer halben Stunde können 800 und mehr Schrittzyklen ausgeführt, Steigungen bewältigt, vorwärts-, rückwärts- und seitliches Gehen und plötzliches Stoppen geübt werden. Neben einer Stabilisation des Herz-Kreislauf-Systems kommt es zu einer Aufrichtung und Symmetrisierung des Rumpfes, durch die Steigung wird das Anheben des Vorfußes verbessert und die Schrittlänge vergrößert. Daraus ergibt sich ein rhythmisches Gangbild und das Gehen auf ebener Fläche fällt im Anschluss an die Therapie deutlich leichter. Was ist Spiegeltherapie? Die Spiegeltherapie kann im Rahmen von Ergo- oder Physiotherapie erfolgen. Es werden Haltungen und Bewegungen der gesunden Seite ausgeführt, während die TherapeutIn hinter dem Spiegel die betroffene Hand unterstützt. Das Gehirn versteht den Arm im Spiegel als den Arm der betroffenen Seite und es erfolgt eine forcierte Reorganisation des Nervensystems mit nachgewiesenen Verbesserungen in Motorik, Sensibilität oder 32 Schmerzreduktion. © Was ist SRT-Zeptoring ? Während des SRT-Trainings werden Trainierende schnell, variabel und unvorhersehbar aus dem Gleichgewicht gebracht. Sie stehen auf zwei unabhängig voneinander arbeitenden Platten, die sich dreidimensional in unterschiedlichen Frequenzen von 1,0 12,0 Hz bewegen. Zur Sicherheit ist ein Geländer vorhanden. Ziel des Trainings ist es, die Reaktionsgeschwindigkeit zu erhöhen und das Zusammenspiel von Gehirn, Rückenmark, Sensoren und Muskulatur zu verbessern. Neben Verbesserungen beim Aufstehen und Gehen sind positive Effekte auf Beckenboden und Blasenmuskulatur wissenschaftlich belegt. Laufbandtherapie SRT-Zeptoring (alle Fotos: F&W) © © Was sind PC-unterstützte Verfahren wie Balenso-Senso bzw. Cogpack ? © Das BalensoSenso System wird an einem Therapiegerät oder direkt am Körper des Trainierenden angebracht. Das flexible Messsystem bestimmt die aktiv herbeigeführten Lageveränderungen während des Übens in Winkelgeraden, Zeit, Ort und Geschwindigkeit. Die Software stellt die mit dem Sensor ausgeübten Bewegungen optisch auf dem Monitor 33 dar und wertet die Daten aus. Die integrierten spielerischen Aufgaben, Übungen und Tests für motivierende Therapieeinheiten, deren Erfolge anhand der Diagnose- und Statistik© möglichkeiten objektiv messbar sind, machen das BalensoSenso -System zu einem optimalen therapieunterstützenden Instrument in Ergo- und Physiotherapie. © Cogpack ist ein wissenschaftlich erprobtes PC-Programm und enthält 64 Test- und Übungsprogramme mit insgesamt 334 Aufgabenvarianten zu Visumotorik, Auffassung, Reaktion, Vigilanz, Merkfähigkeit, sprachlichen-, intellektuellenund berufsnahen Fähig-keiten sowie Sachwissen. Die Aufgaben sind mit einem Editor individuell anpassbar und stellen eine hochmoderne Ergänzung konventioneller ergotherapeutischer Verfahren dar. Neben einer auf neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen basierenden Therapie und der Beratung in Verordnungs- und Versorgungsfragen betreut die Praxis in Zusammenarbeit mit dem LVSB e.V. die „Selbsthilfegruppe für Schlaganfall- und Aphasiebetroffene und deren Angehörige“. Hier erhalten Sie im geschützten Rahmen gezielte Beratung, aktuelle Information, Austausch mit Gleichgesinnten und letztlich Hilfe zur Selbsthilfe. Sie sind herzlich eingeladen, an jedem ersten Montag im Monat um 17:30 Uhr vorbeizuschauen. Sollten Sie Fragen zu unseren Leistungen oder zur Selbsthilfegruppe haben, helfen wir gerne telefonisch und persönlich weiter. Ihr Praxisleiter Stephan Ahlers (BA. Physiotherapie, MSc. Therapiewissenschaft) Kontakt Frehe&Watzl Physiotherapie Ergotherapie MariendorferDamm148-150 12107 Berlin-Mariendorf Fon: 030- 761 066 960 Fax: 030- 761 066 961 neuro@frehe-watzl.de www.frehe-watzl.de ******* 34 Netzwerke–Beratung 20JahreStiftungDeutscheSchlaganfallͲHilfe BewusstseinfürdenSchlaganfall geschaffen 150 Gäste feierten im vergangenen November in Berlin den 20. Geburtstag der Deutschen SchlaganfallͲHilfe.VieleBetroffeneausderSelbsthilfewarendabei,Mediziner,Prominenteund Partner der Stiftung. „Zu Beginn unserer Arbeit galt der Schlaganfall noch als Stiefkind der Medizin,“blickteStiftungsgründerinLizMohnzurück.WasdieStiftungbishererreichteundwas sieheutefürBetroffeneundAngehörigeleistet… „Es ist zu einem großen Teil der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe zu verdanken, dass das Bewusstsein für den Schlaganfall heute in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist“, lobte Prof. Dr. Karl Max Einhäupl im Rahmen der Pressekonferenz zum Jubiläum der Stiftung. Der Vorstandsvorsitzende der Charité ist seit vielen Jahren Stiftungsratsvor-sitzender und Ratgeber der SchlaganfallHilfe. Deren Aufklärungs- und Beratungsarbeit vor Ort unterstützen mehr als 190 Regionalbeauftragte. Es sind überwiegend Neurologen, die sich vor Ort ehrenamtlich für die Stiftung engagieren. Zusätzlich existieren bundesweit 27 regionale Partnerbüros der Deutschen Schlaganfall-Hilfe, in denen Patienten und Angehörigen Rat und Hilfe finden. Die öffentliche Aufmerksamkeit für das Thema Schlaganfall ist ein Kernthema der Stiftung, nicht nurzumalljährlichen„TaggegendenSchlaganfall“am10.Mai,dendieStiftung1999insLebenrief. Alleine im vergangenen Jahr initiierte die Medienarbeit der Stiftung 3.200 Beiträge in TV und Hörfunk,Zeitungen,ZeitschriftenundimInternet. InformationundBeratung Mehr als 9.000 Anrufe nehmen die Mitarbeiterinnen des ServiceͲ und Beratungszentrums der Deutschen SchlaganfallͲHilfe jedes Jahr entgegen. 14Ͳtägig finden ExpertensprechͲstunden zu Spezialthemen statt. Das Internetportal wird jährlich von rund 250.000 HilfeͲsuchenden aufgerufen. 35 NotfallͲundAkutversorgung Gemeinsam mit der Deutschen SchlaganfallͲGesellschaft hat die Stiftung in den verganͲgenen Jahren bundesweit 256 Stroke Units zertifiziert. Die Akutversorgung in Deutschland ist damit nahezuflächendeckendaufeinemhohenQualitätslevel.GleichzeitighatdieStiftungeineintensive AufklärungsarbeitgeleistetundinsbesondereunterdemSlogan„JederSchlaganfallisteinNotfall!“ das SymptomͲ und Handlungswissen in der BevölͲkerung deutlich gesteigert. Beide Effekte zusammen–diebesserenVersorgungsmöglichͲkeitenunddasgestiegeneWissenderMenschen– habendazugeführt,dassimmerwenigerMenschendurcheinenSchlaganfallsterbenmüssen. Schlaganfall-Lotsenprojekte Eine große Herausforderung in der SchlaganfallͲVersorgung stellt das Gesundheitssystem selbst dar. An den Schnittstellen zwischen Akutklinik, Rehabilitation und Nachsorge gehen Patienten verloren und die Qualität der Behandlung leidet. Bei chronischen Erkrankungen wie dem SchlaganfallsinktzudemdieTherapietreuederPatientenbereitsnachkurzerZeitunter50Prozent, wiedieWeltgesundheitsorganisation(WHO)feststellte.DasvorrangigeZiel,dieLebensqualitätder Patienten entscheidend zu verbessern, wird – gemessen am Einsatz – noch zu selten erreicht. Deshalb hat die Stiftung in den vergangenen Jahren ein so genanntes qualitätsgesichertes Case Management mit einem SchlaganfallͲLotsen entͲwickelt. Er soll die Patienten bis zu anderthalb JahrenachihremSchlaganfallbegleiten.InDresdenundGütersloharbeitenersteLotsen.InKürze folgen weitere im Rahmen eines durch die Landesregierung NordrheinͲWestfalen geförderten ModellprojektesinOstwestͲfalenͲLippe.AuchinHamburgwirddieEinführungderzeitgeplant.Der Einsatz der Lotsen wird wissenschaftlich begleitet. Ziel ist es, SchlaganfallͲLotsen zu einem BestandteilderRegelversorgunginDeutschlandzumachen. Selbsthilfe DasVerzeichnisderDeutschenSchlaganfallͲHilfeumfasstheutemehrals470SelbstͲhilfegruppen bundesweit, in denen rund 16.000 Menschen Unterstützung finden. Viele Gruppen sind auf Fortbildung, Beratung und Informationsmaterial der Stiftung angewiesen. In 2014 wurde der Förderfonds Selbsthilfe wiederbelebt. Selbsthilfegruppen können für ihre Projekte einen FörderantragandieDeutscheSchlaganfallͲHilfestellen.EinbesonͲdererFokusderStiftungsarbeit gilt weiterhin den jüngeren Betroffenen und den Kindern. Speziell für sie bzw. ihre Angehörigen entstehennachundnachimmermehrGruppen. KindlicherSchlaganfall Mehr als 300 Kinder erleiden alleine in Deutschland Jahr für Jahr einen Schlaganfall. Seit vielen Jahren kümmert sich die Aktion Kinder SchlaganfallͲHilfe um die Aufklärung rund um den kindlichen Schlaganfall. Alljährlich findet ein großes Familiencamp statt. Ein Wochenende lang erhalten Eltern betroffener Kinder ein umfangreiches Angebot von Seminaren, Gesprächsrunden und Beratung. Kinder und Geschwisterkinder sind gut betreut und erhalten eigene Angebote. In bundesweitenBasisseminarenklärtdieStiftungbetroffeneFamilienaufundbildetMedizinerund andereBerufsgruppenspeziellaufdasKrankheitsbilddeskindlichenSchlaganfallsfort.Seit2012 gibt es einen SchlaganfallͲKinderlotsen, der betroffenen Familien in ganz Deutschland beratend undbegleitendzurSeitesteht. 36 Junger Mensch und Schlaganfall Jüngere Menschen trifft der Schlaganfall nicht härter, aber anders. Fragen der Familienplanung und der beruflichen Karriere stehen hier stärker im Vordergrund. Deshalb macht die Deutsche Schlaganfall-Hilfe dieser Zielgruppe besondere Angebote wie den jährlichen Erfahrungsaustausch. Ein kompaktes Wochenende lang erhalten Betroffene, Partner und Angehörige ein dichtes Programm an Information und Beratung bis hin zu praktischen Hilfen wie einem Bewerbungstraining. Prävention Von Beginn an engagiert sich die Deutsche Schlaganfall-Hilfe intensiv in der Vorbeugung von Schlaganfällen - durch Vorträge, Aufklärungsarbeit vor Ort und Aktionen wie BlutdruckMessstationen und Risikoprofil-Erstellungen. Ihren Schlaganfall-Testkoffer hat die Stiftung gerade überarbeitet. Dieser kommt auch im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung in Unternehmen zum Einsatz. Dabei geht es darum, Risikoträger zu identifizieren, generell interessierte und risikobehaftete Menschen für ihre eigene Gesundheit zu sensibilisieren und ihnen Unterstützung für eine eigenständige Gesundheitssicherung an die Hand zu geben Kontakt Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe Service- und Beratungszentrum: Tel. 0 52 41 – 9 77 00 (montags bis donnerstags 9 – 17 Uhr, freitags 9 – 14 Uhr) info@schlaganfall-hilfe.de - Internet: schlaganfall-hilfe.de ******* Zu alt für das Ehrenamt? – Zu behindert für den Job? Bundesweit einmaliges Pilotprojekt begeht einjähriges Jubiläum Franziska Müller, Antidiskriminierungsberaterin Vor rund einem Jahr wurde die Antidiskriminierungsberatung Alter oder Behinderung (ADB) eröffnet. Die Beratungsstelle ist ein Projekt der Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e.V., dem Dachverband der Berliner Selbsthilfeverbände. Das Projekt ist Berlinweite Anlaufstelle für alle Menschen, die sich auf Grund ihres Alters oder auf Grund einer Behinderung diskriminiert fühlen. Seit 2006 ist das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) in Kraft. Im AGG werden die Diskriminierungsgründe Alter, Behinderung, Geschlecht, ethnische Herkunft, sexuelle Identität, sowie Religion und Weltanschauung vor Diskriminierung geschützt. Trotz dieser Verbesserung im Rechtsschutz für von Diskriminierung betroffene Personen, bestehen nach wie vor erhebliche Defizite bei der Wahrnehmung und Durchsetzung von Antidiskriminierungsrechten. Gerade für Betroffene von Diskriminierung ist es schwierig, ihr Menschenrecht auf Schutz vor Diskriminierung in Anspruch zu nehmen und gerichtliche 37 sowie außergerichtliche Beschwerdemöglichkeiten zu nutzen. Die Antidiskriminierungsberatung Alter oder Behinderung möchte diese Möglichkeiten für Menschen mit Behinderung und für Menschen, die wegen ihres Alters diskriminiert werden, verbessern. Die Anfragen kommen aus den verschiedensten Lebensbereichen wie z.B. Arbeit, Schule, Freizeit, öffentlicher Personennahverkehr, Wohnung, Ehrenamt, Autovermietung, Reisen etc. Ein großer Teil der Anfragen bezieht sich auf den Umgang von Ämtern und Behörden mit ihren Kunden. Häufig geht es um Mehrfachdiskriminierung. Z.B. hat eine türkeistämmige Frau, die ein Kopftuch trägt, größte Schwierigkeiten im Umgang mit einer Berliner Wohnungsbaugesellschaft. Dort hat sie sich für eine Wohnung für ihren geistig behinderten Bruder beworben. In diesem Beispiel geht es um mehrere „Merkmale“, die offensichtlich von der Mitarbeiterin der Wohnungsbaugesellschaft diskriminiert werden: die Behinderung des wohnungssuchenden Bruders, die Tatsache, dass er wegen der Behinderung auf Grundsicherung (Sozialamt) angewiesen ist, sowie die türkische Herkunft der Familie und das Kopftuch der Schwester, die sich für ihren Bruder einsetzt. „In vielen Fällen bringt es schon einen Fortschritt für die Ratsuchenden, wenn wir als dritte neutrale Instanz den Vorfall aufrollen, den Diskriminierungsverdacht formulieren und die Gegenseite um eine Stellungnahme bitten. Eine wichtige Aufgabe der Beratungsstätigkeit sehen wir darin, die Menschen in ihrer Wahrnehmung zu stärken, dass hier etwas Unrechtes geschehen ist und sie mit ihrem Anliegen nicht alleine sind“ so die Projektleiterin Franziska Müller. Dabei müssen die Diskriminierungsfälle nicht zwingend eine rechtliche Grundlage im AGG haben. Ein typisches Beispiel für Altersdiskriminierung ist, dass eine Schöffin ihr Ehrenamt nicht mehr fortführten kann, sobald sie 70 Jahre alt wird, unabhängig davon, ob sie noch körperlich und geistig dazu in der Lage ist (§33 Gerichtsverfassungsgesetz). Oder wenn eine Autovermietung erklärt, dass sie prinzipiell an niemanden der über 70 Jahre alt ist ein Auto vermietet, unabhängig von den tatsächlichen Fahrkünsten des Kunden. Über die LV Selbsthilfe Berlin: Die LV Selbsthilfe ist der Dachverband der Berliner Selbsthilfevereine mit 68 Mitgliedsverbänden und deren ca. 35.000 Einzelmitgliedern. Seit über 30 Jahren setzt sich die LV Selbsthilfe Berlin für eine verbesserte Situation von Menschen mit Behinderungen in allen Lebensbereichen ein und berät Interessierte zu Fragen rund um chronische Erkrankungen und Behinderung. Die LV Selbsthilfe sieht sich als Lobbyverband, der sich verbandsübergreifend als Ansprechpartner für Senatsverwaltungen, das Abgeordnetenhauses sowie andere Institutionen und Organe in den Fragen des Lebens von Menschen mit Behinderung versteht. Kontakt Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin Littenstraße 108, 10178 Berlin Tel. 030/2759-2525, Email info@lv-selbsthilfe-berlin.de Antidiskriminierungsberatung: Tel. 030/2759-2527, Die. 9 – 13 Uhr, Do 13 – 17 Uhr ******* 38 Neues Versorgungskonzept und Angebote für Schlaganfallbetroffene und ihre Angehörigen im Großbezirk Pankow durch den Qualitätsverbund Netzwerk im Alter – Pankow e.V. (QVNIA e.V.) auf den Weg gebracht - INDIKA Katja Dierich INDIKA ist ein vom GKV-Spitzenverband (Spitzenverband der gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen) im Rahmen des Modellprogramms gem. § 8 Absatz 3 SGB XI gefördertes Projekt. Seit dem 01.01.2014 können Betroffene und ihre Angehörigen Pankows von INDIKA profitieren. Warum haben wir das Versorgungskonzept INDIKA ins Leben gerufen? Pankow ist mit seiner Fläche und seiner Zahl von 370.000 Einwohnern der größte Bezirk Berlins. Insgesamt erleiden über 1.000 Bürger Pankows jährlich einen Schlaganfall. Einen Schlaganfall zu erleiden oder sich um einen nahen Menschen mit Schlaganfall zu kümmern, verändert das bisherige Leben plötzlich, unter Umständen sogar in erheblichem Maße. Nach dem Aufenthalt in der Klinik/ Rehabilitationseinrichtung müssen häufig Veränderungen in der Lebensweise erfolgen, das Leben neu organisiert werden. Notwendig sind eine gut gestaltete regionale Versorgungsstruktur, eine frühzeitige Koordination von Leistungen und Hilfen, ein umfängliches Wissen sowie ein reibungsloses Ineinandergreifen der unterschiedlichen Akteure. Dies ist grundlegend, so dass eine optimale Versorgung und Unterstützung für Sie als Betroffener und ihres Angehörigen erfolgen kann. Welchen Nutzen haben Sie bei INDIKA teilzunehmen? INDIKA bietet Ihnen eine abgestimmte, optimierte Versorgung in Wohnortnähe innerhalb des Gesundheits- und Versorgungsnetzes in Pankow. Unsere Partner sind qualifizierte Krankenhäuser, Haus- und Fachärzte, Logopäden, Ergo- und Physiotherapeuten, Kurzund Tagespflegen, Beratungsstellen, Selbsthilfe, ambulante Pflegedienste, Ehrenamt und vollstationäre Einrichtungen. Diese Partner sind spezialisiert in der Betreuung, Behandlung, Beratung, Pflege und Begleitung von Schlaganfallbetroffenen und Ihren Angehörigen. Sie arbeiten verbindlich auf Grundlage eines abgestimmten Versorgungskonzeptes zusammen. Sie als Betroffener und Angehöriger erhalten zudem: ¾ Persönliche, individuelle und qualifizierte Ansprechpartnerinnen des QVNIA e.V., die Ihnen beratend, sie besuchend und begleitend an der Seite stehen. Ihnen Ihre 39 ¾ ¾ Versorgungsmöglichkeiten zum „besseren“ Leben mit Schlaganfall organisieren. Kostenfreie Veranstaltungen von Experten, die Ihnen helfen umfassend über Ihre Rechte, Versorgungsmöglichkeiten und Maßnahmen zur Krankheitsbewältigung und Gesundheitsförderung informiert zu werden. Einen „Wegweiser“ durch Pankow, der Ihnen alle Angebote aufzeigt und Ihnen Tipps zur Versorgung, Behandlung, Selbstfürsorge, Gesundheitsförderung, Begleitung und Beratung bietet. Wer kann vom Versorgungskonzept als Betroffener und Angehöriger profitieren? ¾ Sie oder Ihr Angehöriger hatten vor einem ½ Jahr einen Schlaganfall? Oder Sie/ Ihr Angehöriger hat vor einem ½ Jahr eine Demenz aufgrund eines Schlaganfalles entwickelt? ¾ Sie leben in Pankow? ¾ Sie sind 55 Jahre und älter? Sich möchten von dem Versorgungskonzept profitieren? Oder Sie haben konkrete Fragen zum Projekt? Dann wenden Sie sich bitte bei Interesse an uns. Gern möchten wir Sie persönlich informieren! Wir sind für Sie täglich von 9.00 - 17.00 Uhr erreichbar. Kontakt: Katja Dierich (Geschäftsführung QVNIA e.V./ INDIKA) Qualitätsverbund Netzwerk im Alter Pankow e.V. (QVNIA e.V) Modellprojekt INDIKA, 10437 Berlin, Schönhauser Allee 59b Telefon: 030 – 47488771 Telefax: 030 – 47488772 E-Mail QVNIA e.V. : kontakt@qvnia.de E-Mail QVNIA e.V./ INDIKA: indika@qvnia.de Internet: www.qvnia.de ******* Man hilft den Menschen nicht, wenn man für sie tut, was sie selbst tun können. Abraham Lincoln *** Heiter zu sein ohne Ausgelassenheit Mut zu haben ohne Übermut Leicht zu leben ohne Leichtsinn Das ist die Kunst des Lebens. Theodor Fontane *** Wenn Du ein glückliches Leben willst, verbinde es mit einem Ziel. Albert Einstein 40 Schnell und unbürokratisch: Angebote der ZNS – Hannelore Kohl Stiftung Alle zwei Minuten erleidet in Deutschland ein Mensch eine unfallbedingte Schädelhirn-verletzung. Das sind 270.000 Unfallopfer im Jahr - in etwa die Einwohnerzahl der Stadt Augsburg. Die Hirnverletzung verändert abrupt den bisherigen Lebensplan der Betroffenen und stellt sie und ihre Familien vor völlig neue Herausforderungen, Probleme und Fragestellungen. Bundesweit sind heute fast 800.000 schädelhirnverletzte Menschen auf fortwährende Unterstützung durch Angehörige oder Pflegekräfte angewiesen. Ihnen in der Öffentlichkeit eine Stimme zu geben sowie schnell und unbürokratisch zu helfen, ist Aufgabe der ZNS – Hannelore Kohl Stiftung. Neben dieser direkten Hilfe engagiert sich die Stiftung aber auch in den Bereichen Prävention, Forschung und Rehabilitation. Hierzu zählen besonders die Förderung von Rehabilitationseinrichtungen und Kliniken durch die Ausstattung von Therapieplätzen, die Bereitstellung von medizinischen Geräten und Hilfsmitteln, die Forschungsförderung auf dem Gebiet der Neurowissenschaften, die Prävention von Unfällen durch gezielte Aufklärungsarbeit über Unfallursachen und -risiken sowie die Bereitstellung von kostenfreiem Informationsmaterial, unter anderem zum Thema Aphasie. Herzstück der Stiftungsarbeit ist der Beratungs- und Informationsdienst für schädelhirnverletzte Menschen und ihre Angehörigen. Nach der Verletzung beginnt für die meisten Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörige ein Prozess der Auseinandersetzung und Bewältigung, der individuell sehr unterschiedlich verläuft. Für einen erfolgreichen Rehabilitationsprozess, der auch weiterhin eine Teilhabe am Leben in der Gesellschaft ermöglicht, benötigen sie mit ihren individuellen Schicksalen und ihrem unterschiedlichen Förderbedarf eine langfristige, multi-professionelle Unterstützung. Hierzu leisten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Beratungsdienstes einen wichtigen Beitrag. Betroffene, Angehörige, Fachleute und Interessierte erhalten eine kostenfreie und unabhängige Beratung zu allen Fragen rund um das Thema Schädelhirnverletzung. Sie erhalten Informationen über vorhandene Versorgungsstrukturen in den Bereichen Rehabilitation, Pflege und Nachsorge. Ansprechpartner sind: ¾ Carsten Freitag, Dipl. Sozialpädagoge, Leiter des Beratungsdienstes, Tel: 0228 97845-50 c.freitag@hannelore-kohl-stiftung.de 41 ¾ Markus Frechen, Diplom-Psychologe Tel. 0228 97845-51, m.frechen@hannelore-kohl-stiftung.de ¾ Heidi Maria Jülich, Tel. 0228 97845-41 hm.juelich@hannelore-kohl-stiftung.de Seminare 2014 Eine Hirnverletzung ist ein besonders tiefgreifendes Lebensereignis. Mit ihr treten zahlreiche Symptome auf, die eine berufliche, soziale und materielle Teilhabe in unserer Gesellschaft erschweren. In dieser Situation nützt es nicht, auf das zurückzublicken, was verloren ist. Deshalb hilft die ZNS – Hannelore Kohl Stiftung mit ihrem Seminarangebot, die Aufmerksamkeit der Teilnehmenden auf die Gegenwart zu richten. Die Seminare bieten individuelle Hilfe mit Langzeitwirkung für ein anderes, wertvolles und erfülltes Leben nach einer Schädelhirnverletzung. Neben Vorträgen mit Fachinformationen, praxisorientierten Workshops und gemeinsamen Freizeitaktivitäten bleibt bei allen Seminaren genügend Zeit zum Austausch. Zeit, um Kontakte zu knüpfen, für Spaß und Freude – denn gemeinsames Erleben stärkt und schafft Vertrauen. Erlebniswochenende für junge Menschen mit Schädelhirnverletzung 5. bis 7. September 2014, Dresden Die meisten jungen Betroffenen hatten vor dem Unfall klare Vorstellungen von ihrem Lebensweg: Schule erfolgreich beenden, Ausbildung oder Studium, Geld verdienen, Heirat und Kinder. Durch die Schädelhirnverletzung ist nun alles anders! Nun gilt es, neue Perspektiven zu entwickeln, sich ins Leben zurück zu kämpfen und zu lernen, was jenseits von Krankheit und Pflege möglich ist. Das Erlebniswochenende bietet Menschen mit Schädelhirnverletzung im Alter von 18 bis 39 Jahren die Möglichkeit, sich kennen zu lernen und auszutauschen. Neben einem vielseitigen Sportund Freizeitangebot erhalten sie in Workshops Hilfe und Unterstützung, beispielsweise bei Fragestellungen zu Alltagsproblemen, zur beruflichen Orientierung und zum Umgang mit Ängsten. Ein gemeinsamer Ausflug ist ebenfalls Bestandteil des Programms. 42 Seminarwochenende für Menschen mit Schädelhirnverletzungen ab 40 Jahre 8. bis 10. August in Hennef Eingeladen sind Frauen und Männer mit einer Schädelhirnverletzung im Alter ab 40 Jahren. Bei Betroffenen in dieser Altersgruppe wirft eine Hirnverletzung andere Probleme im Bereich der Krankheits- und Lebensbewältigung auf als bei jungen Schädelhirnverletzten. Sie befinden sich beispielsweise in einer langjährigen Partnerschaft, haben bereits eine erfolgreiche berufliche Karriere durchlaufen, haben Kinder, die mit der neuen Situation umgehen müssen. Seminarwochenende für Familien mit einem schädelhirnverletzten Kind 3. bis 5. Oktober 2014, Königswinter Erleidet ein Kind eine Hirnverletzung, hat dies Auswirkungen auf die ganze Familie. Auch wenn zunächst das Kind in seiner Entwicklung betroffen ist, müssen alle Familienmit-glieder urplötzlich erfahren, dass sich auch die eigenen Wünsche und Pläne verändern. Die gesamte Familie ist extremen Belastungen ausgesetzt. An unserem Seminarwochenende können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über ihre Ängste und Sorgen sprechen und von den Erfahrungen anderer Familien lernen. Fachleute stehen zur Verfügung, um Antworten auf drängende Fragen zu finden, z. B. nach der richtigen Schule, zum Umgang mit den Belastungen im Alltag, zu medizinischen Fragen und rehabilitativen Grundlagen. Ziel ist, dass sie nach dem Wochenende gestärkt und zuversichtlich in die Zukunft blicken. Auch für die Kinder – sowohl das betroffene Kind als auch Geschwister – ist es wichtig, zu erfahren, dass sie nicht alleine sind, dass sich andere Kinder in einer vergleichbaren Situation befinden. Seminarwochenende zur Anleitung und Unterstützung von pflegenden Angehörigen 11. bis 13. April 2014, Dresden 12bis 14. September 2014, Bad Herrenalb Sich als Angehöriger mit Gleichbetroffenen auszutauschen, kann erleichtern und neue Kraft geben. Bei den hohen Erwartungen an die Angehörigen ist es wichtig, sich ab und zu Zeit zu nehmen, um über sich selbst in der Rolle des Pflegenden und Betreuenden nachzudenken. Aber auch die eigene Entspannung sowie der sinnvolle Umgang mit den eigenen Grenzen sind wichtig, damit der Pflegende nicht zum „hilflosen Helfer“ wird. Das Seminar bietet die Möglichkeit, einmal dem Alltag zu entkommen, praktische 43 Hilfestellungen und Anregungen für die eigene, täglich herausfordernde Aufgabe zur erhalten. Fachvorträge zu Therapie- und Integrationsmöglichkeiten sowie praxisorientierte Workshops helfen dabei, das eigene Wissen zu erweitern, Handlungsalternativen zu entwickeln und neue Kräfte zu sammeln. Informationen zur Seminargebühr und zur Übernahme der Kosten für die Pflegevertretung erhalten Sie bei den Ansprechpartnern des Beratungsdienstes. Hilfsfonds Oftmals hat eine Schädelhirnverletzung bei Betroffenen und Angehörigen eine finanzielle Notsituation zur Folge. In diesen Fällen ermöglicht der Hilfsfonds der ZNS – Hannelore Kohl Stiftung eine schnelle, unbürokratische, einmalige finanzielle Unterstützung bei notwendigen Therapien oder Anschaffungen. Sei es durch die Finanzierung eines Computers für therapeutische Zwecke, einen Zuschuss bei der Anschaffung eines behindertengerechten Fahrzeugs oder die Kostenübernahme einer musiktherapeutischen Behandlung. Die Höhe der Zuwendung richtet sich nach der Bedürftigkeit des Antragstellers, ist jedoch auf maximal 500 € begrenzt. Alle notwendigen Informationen und das Antragsformular erhalten Sie auf der Website der Stiftung im Bereich „Rat und Hilfe/Hilfsfonds“ oder direkt bei den Ansprechpartnern des Beratungsdienstes. Über die ZNS – Hannelore Kohl Stiftung Die bundesweit tätige Stiftung für Verletzte mit Schäden des Zentralen Nervensystems wurde 1983 von Frau Dr. med. h.c. Hannelore Kohl ins Leben gerufen. Bisher konnten rund 30 Mio. Euro aus Spendenmitteln für über 630 Projekte an Kliniken, Institutionen und Rehabilitationseinrichtungen in Deutschland weitergegeben werden. Kontakt ZNS – Hannelore Kohl Stiftung Rochusstraße 24, 53123 Bonn Tel. 0228 97845-0, Fax 0228 97845-55 www.hannelore-kohl-stiftung.de, info@hannelore-kohl-stiftung.de ******* Die ganze Mannigfaltigkeit, der ganze Reiz und die ganze Schönheit des Lebens setzen sich aus Licht und Schatten zusammen. Leo Tolstoi *** Suche nach Ruhe, aber durch das Gleichgewicht, nicht durch den Stillstand deiner Tätigkeit. Friedrich von Schiller 44 Beschäftigung - Wohnen – Beratung Alma Via – Tagespflege für jüngere Menschen Wenn das Ende der Reha naht, stellt sich für viele von einem Schlaganfall betroffene Menschen – und vor allem für die pflegenden Angehörigen – die Frage, wie es weitergehen soll. Steht z. B. der Partner im Berufsleben, braucht er/sie die beruhigende Gewissheit, dass der pflegebedürftige Angehörige während seiner Arbeitszeit optimal versorgt, betreut und gefördert wird. So entscheidet oftmals das Wissen oder Nichtwissen über die Möglichkeit gezielter Tagespflege darüber, ob jemand wieder nach Hause kommen kann oder in ein Heim umziehen muss. Ein weiterer wichtiger Anlaufpunkt ist die Tagespflege aber auch für Betroffene, bei denen der Schlaganfall/die Hirnblutung schon viele Jahre zurückliegt, die allein oder mit Hilfe eines Pflegedienstes in der eigenen Wohnung leben, die aber durch Einschränkungen in der Mobilität oder der Sprachfähigkeit mit der Zeit vereinsamt sind. Die Alma Via – Tagespflege für jüngere Menschen gibt es in der Kühnemannstraße im Wedding seit 1996. Sie ist in ihrem Konzept in Berlin einzigartig. Von Montag bis Freitag werden in der Zeit von 7 Uhr bis 16 Uhr bis zu 26 Tagesgäste im Alter von 18 bis 67 Jahren von einem engagierten multiprofessionellen Team betreut, gepflegt, gefördert und beraten. Bei den Tagesgästen handelt es sich um Menschen, die einen Schlaganfall, eine Hirnblutung oder einen Unfall erlitten haben. Oder sie leiden an einer neurologischen Krankheit wie MS, ALS oder an einem Hirntumor. Gemeinsam ist allen Tagesgästen, dass sie auf Assistenz und/oder Tagesstrukturierung angewiesen sind und dass sie am gesellschaftlichen Leben teilhaben möchten. Unsere Gäste kommen aus allen Berliner Stadtbezirken. (Alle Fotos: Alma Via) Ein Fahrdienst holt die Tagesgäste morgens von zu Hause ab und bringt sie nachmittags wieder zurück. In der Tagesstätte werden zwei Haupt- und zwei Zwischenmahlzeiten angeboten. Neben der pflegerischen Versorgung durch Fachpersonal wie Krankenschwestern und Altenpfleger kümmern sich HeilerziehungspflegerInnen und –pädago- 45 gInnen um die abwechslungsreiche Tagesgestaltung. Es gibt unterschiedliche Gruppenaktivitäten, aus denen die Tagesgäste wählen können. Dazu gehören Spiele- und Rätselrunden, Gedächtnistraining, Zeitungsschau, Englisch lernen, Gymnastik, Handarbeiten, Minigolf, gemeinsames Kochen/Backen, Spazierengehen, Singen, gemeinsam Filme anschauen, Beschäftigung am PC, an der Wii oder an Hochbeeten. Einmal in der Woche wird ein Ausflug angeboten, z. B. in eine Ausstellung, ein Museum, in Parks und Gärten, in den Zoo, auf einen Wochenmarkt, in ein Café o. ä. Dazu kommen die regelmäßigen jahreszeitlichen Feste sowie regelmäßige Treffen für die Angehörigen. Neben all dem, was das Leben schön und abwechslungsreich macht, darf ein Aspekt nicht vergessen werden, der für manche Tagesgäste sogar der wichtigste ist: die Therapien. In der Tagesstätte arbeiten Krankengymnasten, Ergotherapeuten und eine Logopädin, die auf ärztliche Verordnung in extra Therapieräumen Therapien durchführen. Darüber hinaus bieten wir mehrmals wöchentlich (von fest angestellten und Honorarmitarbeitern) Kunst- und Musiktherapie an. Unsere Erfahrung hat uns gezeigt, dass besonders schlaganfall-betroffene Menschen noch lange nach der Reha – manchmal noch nach vielen Jahren – beachtliche Fortschritte machen können. Ziele der gemeinsamen Anstrengungen in der Tagespflege sind, die jeweilige individuelle Situation der Tagesgäste zu verbessern, ihre Selbständigkeit zu fördern, Angehörige zu entlasten, Vereinsamung vorzubeugen oder eine Heimunterbringung zu vermeiden. Eine Sozialarbeiterin berät und unterstützt bei der Klärung der Finanzierung durch Pflegekassen, Sozialämter, Berufsgenossenschaften oder das Versorgungsamt. Gern können Sie uns im Rahmen eines kostenlosen Probetages kennenlernen. Wir holen Sie dazu von zu Hause ab und bringen Sie wieder dorthin zurück. Die Alma Via Tagespflege ist aktives Mitglied der Berliner Schlaganfall-Allianz. Zur Alma Via Pflegegruppe gehören u. a. eine Kurzzeitpflege sowie ein Betreutes Wohnen (gemeinsam mit der Gesobau) mit 24-Stunden-Betreuung in Pankow-Weißensee, die sich ebenfalls auf die Bedürfnisse schlaganfallbetroffener Menschen eingestellt und entsprechend qualifiziert haben. Kontakt und weitere Informationen: Dorothee Philipps Alma Via Tagespflege Kühnemannstr. 22-26, 13409 Berlin Tel.: 030/ 499 03 9-25Fax: 030/ 499 03 9-26 Mail: dorothee.philipps@alma-via.de ****** 46 Aus dem Leben gerissen? Nicht bei uns ! In der Ausgabe 21/2013 der Broschüre „Trotz Schlaganfall & Aphasie – sinnvoll leben“ haben wir bereits unsere Einrichtung kurz vorgestellt. Das Konzept der ABFB Maßnahme (Tagesangebot zur Beschäftigung, Förderung und Betreuung von Menschen mit Behinderungen) ist vordergründig auf Menschen mit erworbenen Hirnschäden abgestimmt. Ein multiprofessionelles Team bietet den Klienten einen strukturierten Tagesablauf und gezielte individuelle Förderung mit dem Ziel, in möglichst vielen Lebensbereichen wieder größtmögliche Selbstständigkeit zu erreichen. Über handwerkliche, hauswirtschaftliche und kreative Angebote werden unter Anleitung vorhandene Fähigkeiten ausgebaut, verloren Gegangenes wieder erlernt oder durch Kompensation neue Handlungsmöglichkeiten erschlossen. Die Mitarbeiter des Tagesbeschäftigungszentrums (TBZ) sind Fachkräfte mit Erfahrung in der Betreuung und Rehabilitation von Menschen mit erworbenen Hirnschäden. Eine Psychologin mit neuropsychologischem Schwerpunkt ist sowohl zur Unterstützung der Klienten als auch zur Beratung des Teams tätig. In den Arbeitsbereichen Ton/Peddigrohr und kreative Arbeit, welcher von einer Kunsttherapeutin mit sonderpädagogischer Zusatzausbildung angeleitet wird, können unsere Klienten von bildnerischer Gestaltung bis hin zur Herstellung von Gebrauchs- und Dekorationsgegenständen tätig werden. In der Kreativwerkstatt kann auch auf Leinwänden und anderen Materialien gezeichnet werden. Der Phantasie sind kaum Grenzen gesetzt. Der Umgang mit der Raspel aller Anfang ist schwer Die diesjährige Osterdekoration wird angefertigt Ebenso wird im Holzbereich der Kreativität unserer Klienten freier Lauf gelassen. Hier werden verschiedene und kunstvolle saisonale Dekorationsartikel, wie z.B. Osterhasen und extravagante Teelichter entworfen und gefertigt. Aus Holzplatten werden 3D-Objekte 47 wie z.B. Vogelhäuser oder farbige Blumenkästen mit Ornamenten geschnitten. Beliebte Brettspiele wie z.B. „Halma“ oder „Mensch Ärgere Dich Nicht“ können bestellt werden und unsere Klienten fertigen diese dann unter fachkundiger Anleitung an. Gegen einen kleinen Beitrag können eigens angefertigte Produkte auch mit nach Hause genommen werden. Der Holzbereich wird von einer Arbeitspädagogin mit Tischlerausbildung angeleitet. Im Hauswirtschaftsbereich werden täglich je nach Speiseplan die Beilagen, Salate oder Nachspeisen von den Klienten, mit Unterstützung eines Mitarbeiters, zubereitet. Einmal im Monat kochen unsere Klienten komplett selbst. Um selbst zu kochen wird auch selbst eingekauft. Zu einem selbstständigen Einkauf gehört dann unter anderem ein Wegetraining. Das positive Feedback unserer Klienten gibt uns Recht. Unser Schaukasten (alle Fotos: TBZ) So erzählte uns ein Klient in einer kleinen Befragung: „Ich habe mich hier gleich wohlgefühlt. Die Räume sind schön. Es gibt tolles Mittagessen und viel Auswahl in den Arbeitsbereichen“. Auf die Frage was hier eventuell noch zum Positiven verändert werden müsste, antwortet er: „Nüscht“, mit einem Kopfschütteln untermalt. Haben wir Ihr Interesse geweckt, dann kommen Sie uns doch einfach in der Müggelheimerstr.5a in Köpenick besuchen oder informieren Sie sich auf www.rc-online.eu. Ihr TBZ Team Kontakt RC reweca Berlin gGmbH Tagesbeschäftigungszentrum Müggelheimer Straße 5a 12555 Berlin ******* Das Glück ist ein Mosaik, das aus lauter unscheinbaren kleinen Freuden zusammengesetzt ist. Daniel Spitzer 48 Individuelle Therapie nach einem Schlaganfall Wussten Sie, dass der Schlaganfall in Deutschland die häufigste Ursache für Behinderungen im Erwachsenenalter ist? Jährlich erleiden knapp 300.000 Deutsche einen Schlaganfall und jeder davon ist ein Notfall! Auf die schnelle und individuelle Versorgung der Betroffenen kommt es genauso an, wie auf ein individuelles und maßgeschneidertes Therapiekonzept nach dem Krankenhausaufenthalt. In unserer Pro Seniore Residenz Vis à vis der Hackeschen Höfe helfen wir Menschen, die einen Schlaganfall erlitten haben, dabei, verloren gegangene Fähigkeiten durch spezielle Reha-Maßnahmen teilweise oder komplett wieder zu erlangen. Ziel ist es, geschädigte Gehirnareale zu reaktivieren. Betroffenen soll durch unsere Maßnahmen eine selbstständige Lebensführung im eigenen Haushalt ermöglicht werden. Durch ein optimales Zusammenspiel von innovativer pflegerischer Versorgung und speziellen therapeutischen Methoden werden neurologische Symptome – wie beispielsweise Bewegungs-, Koordinations- und Sprechstörungen – gelindert. Hinter jeder guten Idee steckt ein starkes Team. Das interdisziplinäre Behandlungsteam unseres Vital Centrums besteht aus Ärzten, Pflegekräften, Logopäden sowie Physio- und Ergotherapeuten, die auf ein fundiertes Fachwissen und einen großen Erfahrungsschatz zurückreifen. Ergebnis unseres ganzheitlichen und multi-professionellen Ansatzes ist ein individueller Therapieplan, der optimal auf die Bedürfnisse des Betroffenen abgestimmt ist. Eine zielgerichtete Therapie und funktionale Therapiegeräte helfen bei der Wiedererlangung von Selbständigkeit (Fotos: Pro Seniore) Nach dem Credo „Hilfe zur Selbsthilfe“ unterstützen wir die Bewohner dabei, sich selbstständig zu versorgen. Denn Tätigkeiten, die vormals leicht von der Hand gingen, werden nach einem Schlaganfall oftmals zu schwierigen Hürden im Alltag. So erlernen Betroffene in unserer Therapieküche wieder, sich eigenständig zu versorgen und Nahrung zuzubereiten. 49 Bei motorisch-funktionalen Störungen setzen wir auf das bewährte Bobath-RehabilitationsKonzept. Durch wiederholtes Üben sollen sich dabei bestimmte Bewegungsabläufe wieder einprägen. Außerdem tragen ein spezielles Handfunktionstraining zur Förderung der Feinmotorik und ein Gedächnistraining zur Verbesserung der kognitiven Leistungen bei. Mittels Basaler Stimulation werden sensorischen Ausfällen bei den Betroffenen begegnet. Dabei bieten wir dem Bewohner Wahrnehmungserfahrungen an, die alle fünf Sinne ansprechen. Das sind beispielsweise Massagen, aber auch Methoden zur Schärfung der Sinneswahrnehmung wie Summen oder das Hören von Musik. In der Gruppe können sich die Betroffenen austauschen und finden gegenseitigen Halt. „Wir sind uns der Verantwortung bewusst, die sich aus unserer Arbeit ergibt. Unser größter Ansporn ist es, unseren Bewohnern mit vollem Engagement zur Seite zu stehen. Denn jeder kleine Schritt hin zur Autonomie ist eine große Belohnung für uns“, so Residenzleiter Benjamin Stahl. Kontakt Für weitere Informationen wenden sich Interessierte bitte an die Info-Hotline 01801/848586 ******* Wir müssen von Zeit zu Zeit eine Rast einlegen und warten, bis unsere Seelen uns wieder eingeholt haben. Indianische Weisheit *** Humor ist das Öl in unserer Lebenslampe Aus Holland *** Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am Ende. Demokrit *** Im Alter bereut man vor allem die Sünden, die man nicht begangen hat. William Sommerset Maugham 50 Landesselbsthilfeverband Schlaganfall- und Aphasiebetroffener und gleichartig Behinderter Berlin e. V. - LVSBWir bieten ¾ BERATUNG ¾ IN F O R M A T I O N ¾ HI L F E Z U R S E L B S T H I L F E aus der Sicht und Erfahrung Betroffener und deren Angehörigen und in Zusammenarbeit mit der Berliner Schlaganfall Allianz, Kliniken, Reha-Einrichtungen, Stiftungen, anderen Selbsthilfeverbänden, Therapeuten und vielen anderen Partnern. Unsere A N G E B O T E sind u. a. : Information und Beratung zur Prävention des Schlaganfalls, über Risikofaktoren und Warnzeichen, über Therapie- bzw. Rehabilitationsangebote und Hilfen bei Problemen des täglichen Lebens , Kontakte zu Gleichbetroffenen, Angehörigen und anderen Interessierten und Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch , Informationsvorträge zu medizinischen, therapeutischen und sozialen Fragen, eigene Publikationen, regelmäßige Mitgliederinformationen, Gruppen mit vielfältigen Programmen und Vorhaben, u.a. Gehirnjogging, Gedächtnistraining, Spielegruppe, Gruppen jüngerer Betroffener, Selbsthilfe- und Kommunikationsgruppen sowie PC-Trainingsgruppen für Aphasiker, Therapiebegleitende Maßnahmen in Gruppen: Gymnastik, Therapie im Bewegungsbad, Reha-Sport für Schlaganfallbetroffene, sowie Bowling, Kegeln und Boccia, verschiedene Kurse, z B. Gesunde Ernährung, Copmputergrundkurs Kulturelle Vorhaben, Wandern, Spaziergänge, Reisen. Informieren Sie sich – fragen Sie uns ! Mitgliedsbeitrag : erschwingliche 42,00 € im Jahr. Beratungs- und Geschäftsstelle Turmstraße 21, Haus K , Eingang A, 10559 Berlin, Tel. 030/39747097 - Fax 030/39747098 – Sprechzeiten Die. und Do. 10.00 bis 14.00 Uhr, Mail: schlaganfall.berlin@freenet.de - Internet: www.lvsb-ev.de 51 Aus der Arbeit des LVSB Eine Selbsthilfegruppe für Schlaganfall- und Aphasiebetroffene und deren Angehörige hat im Sommer vorigen Jahres in Tempelhof die Arbeit aufgenommen. Die Gruppe trifft sich regelmäßig einmal im Monat, und zwar an jedem 1. Montag um 17.00 Uhr. Treffpunkt ist das Café des DOMIZIL Alt-Mariendorf, Mariendorfer Damm 148-150, 12107 Berlin, nahe U-Bahnhof Alt-Mariendorf. Die Praxis Frehe&Watzl betreut iin Zusammenarbeit mit dem LVSB e.V. diese Selbsthilfegruppe. Im geschützten Rahmen erhalten Betroffene, ihre Angehörigen und andere Interessierte gezielte Beratung, aktuelle Information, Austausch mit Gleichgesinnten und letztlich Hilfe zur Selbsthilfe. Ziele sind : Isolation vermeiden, Aufbau neuer Beziehungen, Motivation zu einer vertrauensvollen Beziehung zum behandelnden Arzt, Abbau von Unsicherheit und Angst , Stärkung des Selbstwertgefühls, Aufbau einer neuem Lebensqualität. Die Gruppe ist offen, Sie sind als neues Mitglied und/oder Besucher herzlich willkommen. Anmeldung bei Frehe&Watzl Physiotherapie Ergotherapie, Telefon 030-761 066 960. ******* Unsere therapiebegleitenden Sportgruppen freuen sich ebenfalls über neue Teilnehmer. Siehe dazu unseren ausführlichen Bericht auf Seite 27, Rehabilitationssport nach Schlaganfall. Eine Gruppe ist angesiedelt im Haus MEDIAN Klinik Berlin-Mitte, Turmstraße 21, 10559 Berlin. Sie tirfft sich jeden Dienstag von 16.00 bis 17.00 Uhr. Kontakt und Anmeldung: Frau Andrea Jaster, Tel. 030/3976-3016 oder …3015/AB. Die zweite Gruppe trainert im Haus ZaR – Zentrum für ambulante Rehabilitation, Gartenstraße 5 , 10115 Berlin-Mitte. Diese Gruppe trifft sich mittwochs von 15.00 bis 16.00 Uhr. Sie wird von Frau Anke Lautenschläger, Tel. 030/285184-130, betreut. ******* Weitere therapiebegleitende Gruppen stehen Aphasikern zur Verfügung; Neben den Selbsthilfegruppen, in denen man beim Treffen mit Gleichgesinnten einen seelischen Anker findet und einen Anlaufpunkt auch für Angehörige, gibt es die Möglichkeit, am PC-gestützten Sprachtraining teilzunehmen. Dieses Sprachtraining stellt eine wertvolle Ergänzung der Sprachtherapie beim Logopäden dar. Es findet in kleinen Gruppen, von je 2 Teilnehmern statt, die Teilnehmer werden von Fachfrauen angeleitet und betreut. Damit wird eine hohe Effektivität gesichert. Anfragen können Sie an den LVSB e.V., Geschäftsstelle, Teil 030/39747097 richten oder an Frau Graf-Wegener, Tel. 030/442 70 26 oder an Frau Katja Wenzig, Tel. 030/53140340 ******* 52 Unsere Wandergruppe trifft sich etwa alle 4 Wochen. Die Teilnehmer haben viel Spaß und keiner wird überfordert. Berlin und seine nähere Umgebung hat viele schöne Ziele zu bieten, die auch von gehbehinderten Teilnehmern oder Rollstuhlfahrern gut zu bewältigen sind. Sollte einmal schlechtes Wetter einen Strich durch die Rechnung machen, dann findet die Gruppe immer eine für alle angenehme und interessante Ausweichvariante, wie den Besuch einer Ausstellung oder eines Museums. Und natürlich kommt auch das persönliche Gespräch nicht zu kurz: beim Spaziergang oder einer Wanderung werden natürlich auch Pausen bei einem Kaffee oder einer anderen Erfrischung eingelegt. Interessenten können sich bei Carsten Wiesner, Tel. 030 – 49870805 melden. ******** Am 25. Mai 2013 besuchten wir die Landesgartenschau Brandenburg in Prenzlau. Diese Tagesfahrt mit dem Bus war lange im voraus geplant .Nicht vorauszusehen war, dass es an diesem Tag durchgängig regnen würde. Trotzdem ließen wir uns die gute Laune nicht verderben. Am besten gewappnet gegen die Wetterunbilden waren Mitglieder der Wandergruppe. Mit Schirm, Charme und Kapuze wurde Wind und Wetter getrotzt. Aufwärmen konnten wir uns dann in der Blumenhalle, wo exotische Pflanzen und Blüten und wunderschöne Arbeiten der Floristen zu bewundern waren und, nicht zu vergessen, natürlich in der Gaststätte auf dem Messegelände bei gutem Essen und freundlicher Bedienung, ehe es am Nachmittag nach Berlin zurückging. (Fotos LVSB) ******* 53 Eine weitere, den ganzen Tag beanspruchende Fahrt ging mit der Soder Regionalbahn am 28. September 2013 bei wunderbarem Wetter nach Babelsberg. Dort erwartete uns eine interessante Führung durch den Filmpark Babelsberg mit aufschlussreichen Einblicken in die große Tradition der Filmproduktion in Vergangenheit und Gegenwart. Die Babelsberger Ateliers sind mit vielen berühmten Namen von Schauspielern und Regisseuren verknüpft. Eine aufregende Stuntshow wurde geboten und nach einer Ruhepause und einem Mittagessen hatten die Teilnehmer Gelegenheit, die weitläufigen Anlagen des Filmparks noch auf eigene Faust zu durchstreifen. Es war ein spannender, sonniger, frühherbstlicher Tag. ******* Auch das Jahr 2013 war gekennzeichnet von vielen Aktivitäten in den Berliner Stadtbezirken. Beginnend bei den Gesundheitstagen im Bezirks Pankow im Mai, über die Kampagne „Herzenssache Schlaganfall“ mit dem „London-Schlaganfall-Bus“ im August auf dem Potsdamer Platz – einer Initiative der Stiftung Deutsche Schlaganfall Hilfe in Zusammenarbeit mit dem Centrum für Schlaganfallforschung Berlin und der Berliner Schlaganfall Allianz. Weiter ging es mit dem Hoffest auf dem Gelände des Gesundheitszentrums in der Turmstraße - ebenfalls im August über die Lichtenberger Gesundheitsmesse im September Info-Stand beim Pankower Gesundheitstag (Foto: LVSB) zur großen Veranstaltung am Weltschlaganfalltag , dem 29. Oktober im Congress Centrum der Charité am Campus Mitte. Das sind nur einige Beispiele – hinzu kamen Veranstaltungen mit Patienten, Angehörigen und Interessierten in Kliniken und anderen Berliner Einrichtungen, wo sich der LVSB e.V. mit seinen Angeboten und seiner Arbeit vorstellte. Viele Einladungen zu großen Veranstaltungen im Jahr 2014 liegen bereits vor. Die jährlichen Gesundheitstage im Bezirk Pankow sind schon vorbei. Als nächstes stand die Reha-Messe „Miteinander Leben Berlin“ auf der Agenda. Wo der LVSB anzutreffen sein wird, können Interessierte auf unserer Internetseite www.lvsb-ev.de nachschlagen. ****** 54 Die Tradition der vorweihnachtlichen Treffen wurde natürlich auch 2013 fortgesetzt. Viele Gruppen fanden sich in festlichem Rahmen zusammen, vielfach wurden kleine Geschenke ausgetauscht oder einfach erzählt, was man im zu Ende gehenden Jahr alles erlebte, welche Fortschritte man in der Rehabilitation erreicht hat und was es für Ereignisse in der Familie gegeben hat. Und es wurden natürlich auch Pläne für die kommenden Monate gechmiedet. Zum wiederholten Male konnte der LVSB die wie immer gut besuchte zentrale Weihnachtsfeier im Haus Pro Seniore vis à vis der Hackeschen Höfe begehen. Der LVSB hatte darüber hinaus auch wieder zu einer Tagesfahrt mit dem Bus eingeladen. Es ging zum Landhof Liepe im Barnimer Land, vorbei am Schiffshebewerk Niederfinow mit dem weit fortgeschrittenen gewaltigen Neubau einer Schleusenkammer. Der Landhof Liepe war einigen Teilnehmern schon gut bekannt, da der LVSB vor einigen Jahren schon einmal in dieser Einrichtung der EFJ Service- und Fürsorge GmbH zu Gast war. Es handelt sich hier um einen Integrationsbetrieb der Kinderund Jugendsowie Behindertenhilfe, in dem Arbeitsplätze für Schwerbehinderte auf dem ersten Arbeitsmarkt geschaffen wurden. Bei einer Führung über den Landhof, durch das neue behindertengerechte Hotel, den Scheunenladen und andere Einrichtungen lernten wir die Arbeitsund Beschäftigungsmöglichkeiten für behinderte Menschen und die vielfältigen Angebote – bis hin zum großen Restaurant und den Sommerterrassen - für Gäste des ehemaligen Fischerdorfs Liepe kennen. (Foto: LVSB) Beim Mittagessen und an der nachmittäglichen Kaffeetafel konnten Gedanken ausgetauscht und freundschaftliche Bande gefestigt oder neu geknüpft werden – bis es dann wieder zurück nach Berlin ging. ******* 55 Wichtige Adressen in Berlin und anderen Bundesländern Akut- und Reha-Kliniken (Schwerpunkt Neurologie) Schwerpunkte: Brandenburg-Klinik Neurologische Abteilung Chefarzt Dr.med. M. Jöbges Brandenburgallee 1 16321 Bernau-Waldsiedlung Tel.: 033397/30 Klinik zur Frührehabilitation und Anschlussheilbehandlung , spezielle Aphasiestation Bundeswehrkrankenhaus Berlin Leitender Arzt Abt. Neurologie Flotillenarzt PD Dr. Florian Masuhr Scharnhorststr. 13 10115 Berlin Tel. 030/28410 Stroke Unit/ Akutbehandlung des Schlaganfalls Centrum für Schlaganfall-Forschung Berlin - Integriertes Forschungs- und Behandlungszentrum – CSB-Sekretariat: Charité - Campus Mitte Charitéplatz 1 10117 Berlin Tel.: 030/450 560 606 Fax: 030/450 560 952 E-Mail csb@charite.de www.schlaganfallcentrum.de Berliner Schlaganfall-Allianz Prof. Dr. Andreas Meisel, Oberarzt der Klinik für Neurologie der Charité, Centrum für Schlaganfall-Forschung Berlin Charitéplatz 1 10117 Berlin Tel. 030/450 560 607 www.schlaganfall-allianz.de 56 Charité Universitätsmedizin Berlin Campus Benjamin Franklin Neurologische Klinik und Poliklinik Leiter Prof. Dr. Audebert Hindenburgdamm 30 12200 Berlin Tel.: 030/8445-2276 „ -2412 Stroke Unit „ -4428 Stroke Unit „ -2255 (Ambulanz Neurologie und Neurochirurgie) Charité Universitätsmedizin Berlin Direktor Neurologie Herr Prof. Dr. Mathias Endres Oberarzt Herr Prof. Dr. Andreas Meisel Campus Mitte Klinik und Poliklinik für Neurologie Ltd.Oberarzt Prof. Dr. J.R. Weber Charitéplatz 1 10117 Berlin Tel.: 030/450-560607 (Sekretariat) " -572079 (Poliklinik Neurologie) " -560076 (Stroke Unit) „ -560235 (Schlaganfallambulanz) „ -560560 (Neurologische Ambulanz) „ -560145 (Schmerzambulanz) Charité Universitätsmedizin Berlin Campus Virchow-Klinikum Klinik u. Poliklinik f. Neurologie u. Neurochirurgie Ltd. Oberarzt Dr. Ploner Augustenburger Platz 1 13353 Berlin Tel.: 030/450-560101 (Sekretariat) " -560314 (Stroke Unit) " -560324 (Stroke Unit) „ -560038 (Spezialambulanz Spastik) Dominikus-Krankenhaus Berlin-Hermsdorf GmbH - Geriatrie und Tagesklinik Chefärztin Frau Dr. Sybille Gebauer Kurhausstraße 30 - 34 13467 Berlin Tel.: 030/4092-361 (Geriatrie) „ -700 (Tagesklinik) Stroke Unit, Akut- und Intensivbehandlung des Schlaganfalls, Poliklinische Betreuung von Schlaganfallkranken, Schlaganfallsprechstunde Neurolog. Intensivbehandlung besonders schwerer Schlaganfälle, Stroke Unit/Akutbehandlung des Schlaganfalls, Schlaganfallambulanz, Netzwerkzentrale des Kompetenznetz Schlaganfall Stroke Unit/Akutbehandlung des Schlaganfalls Tagesklinik zur Rehabilitation von Schlaganfallkranken 57 DRK - Kliniken Berlin Köpenick Neurologische Klinik Stroke Unit Chefarzt Prof. Dr. med. Robert Stingele Salvador-Allende-Straße 2 – 8 12559 Berlin Tel.: 030/3035-3160 Fax: " -3412 Stroke-Unit/ Akutbehandlung des Schlaganfalls Evangelisches Geriatriezentrum Berlin Ärztl. Leiterin Prof. Dr. med. Steinhagen-Thiessen Reinickendorfer Straße 61 13347 Berlin Tel.: 030/45941000 Fachkrankenhaus und Tagesklinik zur Rehabilitation von Schlaganfallkranken, Beratungsstelle für ältere Bürger Tagespflege Evangelisches Johannesstift Berlin Wichern-Krankenhaus Chefarzt Dr. Warnach Schönwalder Allee 26 13587 Berlin Tel.: 030/33609-0 Akut- und Frührehabilitation des Schlaganfalls Geriatrische Tagesklinik im Wichern-Krankenhaus Pflegedienstleiterin Frau Meilwes Tel.: 030/33609-472 Evangelisches Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge Leiter der Abt. für Neurologie Oberarzt Dr. Kauert Herzbergstraße 79 10362 Berlin Tel.: 030/5472-4201 (Sekretariat) Evangelisches Krankenhaus „Gottesfriede“ Abt. f. Innere Medizin (Geriatrie) Oberarzt Dr. Kai Enno Brogmus Schleusenstraße 50 15569 Woltersdorf Tel.: 03362/779200 Tagesklinik zur Rehabilitation von Schlaganfallkranken Akutbehandlung von Schlaganfallkranken Klinik zur Frührehabilitation des Schlaganfalls, Schlaganfallakutstation 58 Evangelisches Waldkrankenhaus Spandau Abteilung für Geriatrie Chefärztin Frau Dr. B. Steinmüller Funktionsäärztin Dr. Charlotte Lutz Stadtrandstraße 555 13589 Berlin Tel.: 030/3702-1402 (Sekr. CÄ) -1409 (Pat.-Aufnahme) Franziskus Krankenhaus Allgemeinchirurgische Abteilung Gefäßchirurgie Chefarzt PD Dr. Rückert Innere Abteilung Prof. Dr. med. J.A. Schmidt-Lucke Budapester Straße 15 - 19 10787 Berlin Tel.: 030/2638-0 (Zentrale) „ -3600 (Innere Abteilung) „ -3701 (Gefäßchirurgie) Schlaganfallspezialstation mit 4 Monitorbetten zur Akutbehandlung und Frührehabilitation Spezialstation für ältere Schlaganfallpatienten Integratives Gefäßzentrum mit den Partnern Gefäßchirurgie, Radiologie, Angiologie Sankt Gertrauden Krankenhaus Stationäre Geriatrie Chefarzt Dr. med. Christian Stofft Paretzer Str. 12 10713 Berlin-Wilmersdorf Tel.: 030/8272-2738 Fax: -2143 Akutgeriatrie und geriatrische Frührehabilitation Kliniken Beelitz – Neurologische Rehabilitationsklinik Chefärztin Neurologie Frau Dr. Anna Gorsler Chefarzt Frührehabilitation Herr Dr. Olaf Lück Paracelsusring 6 a 14547 Beelitz-Heilstätten Tel.: 033204-22305 Tel. 033204-22313 Frührehabilitation Anschlussheilbehandlung 59 BDH-Klinik Greifswald GmbH Neurologisches Rehabilitationszentrum und Querschnittsgelähmtenzentrum Mecklenburg-Vorpommern Ärztl. Direktor und Chefarzt Prof. Dr. med. Thomas Platz Karl-Liebknecht-Ring 26a 17491 Greifswald Tel.: 03834/871-0 Fax: 03834/871-102 Neurologische Frührehabilitation und weiterführende Rehabilitation, Anschlussheilbehandlung, Tagesklinik, Therapeutische Ambulanz Helios-Kliniken Berlin-Buch Neurologie mit Stroke Unit Chefarzt Prof. Dr. Georg Hagemann Schwanebecker Chaussee 50 13125 Berlin Tel.: 030/9401-54200 Fax: „ - 54209 Akutbehandlung des Schlaganfalls Stroke Unit in Kooperation mit II. Innerer Klinik Behandlung komplizierter Schlaganfallprobleme unter Einbeziehung des Instituts für Neuroradiologie der Klinik für Neurochirurgie bzw. der Klinik für Gefäßchirurgie und der Kardiologischen Abteilung der Franz-Volhard-Klinik Helios-Kliniken Berlin-Buch Geriatrie Chefarzt Prof. Dr. Michael Berliner Schwanebecker Chaussee 50 Zugang Lindenberger Weg, Haus 299 13125 Berlin Tel.: 030/9401-4680 Fax: „ - 4720 Behandlung speziell älterer Schlaganfallpatienten Ida-Wolff-Geriatriezentrum Neukölln Chefärztin Dr. Christine Mende Juchaczweg 21 12351 Berlin Tel.: 030/60001-600/603 Fax: 030/60001-605 Akutbehandlung und Frührehabilitation für geriatrische Patienten, Tagesklinik Jüdisches Krankenhaus Berlin Chefarzt Klinik für Neurologie PD Dr. med. Gerhard Jan Jungehülsing Heinz-Galinski-Straße 1 13347 Berlin Tel.: Neurologie 030/4994 -2388 Stroke Unit -2209 Fax -2982 Schwerpunkt: Stroke Unit / Akutbehandlung des Schlaganfalls 60 St. Joseph-Krankenhaus Chefarzt Prof. Dr. Thomas Müller Gartenstraße 1 – 5 13088 Berlin Tel.: 030/92790-0 Neurologie St. Josefs-Krankenhaus Potsdam Neurologie Chefarzt PD Dr. Olaf Hoffmann Oberarzt Dr. Jens-Eric Röhl Allee nach Sanssouci 7 14471 Potsdam Tel: 0331/96826000 Stroke Unit /Akutbehandlung des Schlaganfalls Logopädisches und interdisziplinäres Behandlungs- und Rehabilitationszentrum für Intensiv-Therapie Lindlar Sprachrehabilitation Leitung: Dr. paed. Volker Middeldorf Kamper Str. 17 – 19 51,789 Lindlar Tel.: 02266/906-0 , Fax.: 02266/906-88 E-Mail: info@logozentrumlindlar.de Schwerpunkte: Intensiv-Aphasietherapie, Intensiv-Sprachtherapie bei allen Sprach-, Sprech-, Schluckund Stimmstörungen Begleittherapie in Ergo- und Physiotherapie, Intensiv-Rehabilitation MEDIAN Klinik Berlin-Kladow Abt. für Neurologie Ärztlicher Direktor und Chefarzt des Fachbereiches Neurologie Dr. med. Christian Dohle Kladower Damm 223 14089 Berlin Tel.: 030/36503-101 Frührehabilitation nach Schlaganfall, Klinik für Anschlussheilbehandlung MEDIAN Klinik Berlin (Mitte) Fachklinik für Geriatrische Rehabilitation Chefärztin Dr. med. Petra Rech Turmstraße 21 10559 Berlin Tel.: 030/3976 -3081 Ärztl. Leiter -3004 Patientenaufnahme Fax: 030/3976-3005 Rehabilitation nach Schlaganfall 61 MEDIAN Klinik Grünheide Rehabilitationsklinik für Neurologie/Neurochirurgie Chefarzt Dr.. Michael Seifert Chefärztin Dr. Janet Knauß An der Reha-Klinik 1 15537 Grünheide Tel.: 03362/739103 Fax: 03362/739222 Mail: rehaklinik.gruenheide@median-kliniken.de Medical Park Berlin Humboldtmühle Fachklinik für Neurologie, Orthopädie, innere Medizin und Kardiologie Chefarzt Neurologie Prof. Dr. Stefan Hesse An der Mühle 2 – 9 13507 Berlin Tel. 030/300240-0 Fax 030/300240-9009 Frührehabilitation, Anschlussheilbehandlung (AHB), stationäre Heilverfahren, Berufsgenossenschaftliche stationäre Weiterbehandlung Das Schlaganfallzentrum bietet eine multiprofessionelle Rehabilitationskette von der Intensivstation bis zur klassischen stationären Rehabilitation P.A.N. Zentrum für post-akute Neurorehabilitation im Fürst- Donnersmarck-Haus Leitender Arzt Prof. Dr. Stephan Bamborschke Wildkanzelweg 28 13465 Berlin-Frohnau Tel.: 030/40606-233 Fax: 030/40606-340 Park-Klinik Weißensee Abteilung für Neurologie Chefarzt Dr. med. Michael von Brevern Schönstraße 80 13086 Berlin Tel.: 030/9628-3702 Fax: " -3213 Akutbehandlung und Frührehabilitation Reha Tagesklinik Ambulante Rehabilitation im forum pankow Ärztliche Leitung Chefärztin Dipl. med. Karen Bienek Hadlichstraße 19 13187 Berlin-Pankow Tel.: 030/475102-0 62 RZP Rehazentrum Potsdam GmbH Chefarzt Neurologie Dr. med. Thomas Winter Am Kanal 12 14467 Potsdam Tel.: 0331/626 485-0 Fax: 0331/626 485-11 e-mail: info@reha-zentrum-potsdam.de Ambulante neurologische Rehabilitation, ergänzende Leistungen u.a. Präventionsangebote, Rehasport und Funktionstraining Schlosspark-Klinik Abt. Neurologie Chefarzt Prof. Dr. Thomas Lempert Oberarzt Dr. Enrico Völzke Heubnerweg 2 14059 Berlin 030/32640 Stroke Unit / Akutbehandlung des Schlaganfalls Unfallkrankenhaus Berlin Klinik für Neurologie Klinikdirektor PD Dr. med. Ingo Schmehl Warener Straße 7 12683 Berlin Tel.: 030/5681-4401 " -2910 (Stroke Unit) Vivantes Auguste Viktoria Klinikum Rubensstraße 125, 12157 Berlin Neurologische Klinik Klinikdirektor Dr.Bruno-Marcel Mackert Tel.: 030/13020-2153 030/130-2625 (Stroke Unit ) Fax 030/130-2052 Vivantes Auguste Viktoria Klinikum Klinik für Innere Medizin - Geriatrie – Chefarzt PD. Dr. Dr. Claus Köppel Ärztl.Leiterin der geriatrischen Tagesklinik Ursula Dietz-Fricke Tel.: 030/130-20 2160 Fax 2859 Stroke Unit/Akutbehandlung des Schlaganfalls und Frührehabilitation Stroke Unit/Akutbehandlung des Schlaganfalls und ambulante tagesklinische Rehabilitation 63 Vivantes Rehabilitation GmbH Chefärztin Neurologie Dr. med. Diana Djouchadar Rubensstraße 125, Haus 1 12157 Berlin Tel. : 030/13020-5272 Fax: „ -2323 Rehabilitation des Schlaganfalls und anderer neurologischer Erkrankungen Vivantes Klinikum Spandau Neurologische Abteilung Chefarzt Prof. Dr. Jörg Müller Chefarzt Prof. Dr. Jörg Wissel Neue Bergstraße 6 13585 Berlin Tel.: 030/13013-2671 " - 2681 (Stroke Unit) Fax: " - 2674 Stroke Unit/Akutbehandlung des Schlaganfalls Vivantes Klinikum im Friedrichshain Neurologische Abteilung Chefarzt PD Dr. H.-Chr. Koennecke Landsberger Allee 49 10249 Berlin Tel.: 030/13023-1483 Fax: " -2045 Vivantes Klinikum Neukölln Klinik für Neurologie Klinikdirektor Prof. Dr. med. Nabavi Stroke Unit: Oberarzt Dr. med. Crome Rudower Straße 48 12351 Berlin Tel.: 030/13014-2021 Sekretariat " -2244 Stroke Unit Fax: " -3263 Vivantes Humboldt Klinikum Klinik für Neurologie Direktorin Prof. Dr. Bettina Schmitz Am Nordgraben 2 13509 Berlin Tel.: 030/13012-2245 " -3503 (Stroke Unit) Fax: " -2247 Neurologische Tehabilitation und phys. Therapie Spezialisiertes Stroke Team, Akutbehandlung des Schlaganfalls Stroke Unit / überregionale Schlaganfallversorgung Stroke Unit/Akutbehandlung des Schlaganfalls 64 Vivantes Wenckebach Klinikum Zentrum für Altersmedizin Klinik für Innere Medizin/Geriatrie Klinikdirektor PD Dr. Dr. Claus Köppel Wenckebachstraße 23 12099 Berlin Tel.: 030/13019-2700 oder 01 Fax: 030/ -2820 Fachklinik W o l l e t z s e e Rehabilitations- Zentrum Fachbereich Neurologie Chefarzt Dr. Christian Brüggemann Zur Welse 2 16278 Angermünde/OT Wolletz Tel. Neurologie 033337/49412 Patientenanmeldung /49604 Zentrum für ambulante Rehabilitation (ZaR-Neurologie) Behandlung des Schlaganfalls Behandlung von neurologischen und neuropsychologischen Folgen von Hirngefäßerkrankungen, Verletzungen, Tumor- oder entzündlichen Erkrankungen Klinik für Anschlussheilbehandlung Heilverfahren Intensiv-Reintegrationsprogramm Nachsorge Bewegungstherapie für Schlaganfallpatienten Logopädie Hirnleistungstraining Psychosoziale Betreuung Case management Chefarzt Prof. Dr. Diethard Steube Gartenstraße 5 10115 Berlin Tel.: 030/2851-666 Infos Tel.: 030/285184-201 (Ltd. Arzt) Fax: 030/285184-250 ********** 65 Auskünfte, Kontakt- und Informationsstellen, soziale und kulturelle Angebote, Dienstleistungsangebote SEKIS - Selbsthilfekontaktund Informationsstelle Bismarckstr.101, 5. Etage 10625 Berlin (Charlottenburg) Tel.: 030/8926602 Mail: SEKIS@SEKIS-BERLIN.de Fürst-Donnersmarck-Stiftung zu Berlin . Villa Donnersmarck Schädestraße 9 - 13 14165 Berlin (Zehlendorf) Tel.: 030/847187-0 Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe ZNS Hannelore Kohl Stiftung. Rochusstraße 24 Carl-Miele-Straße 210 33311 Gütersloh Service- u. Beratungszentrum Tel. 01805093093 53123 Bonn Tel. 0228/97845-0 Fax 0228/97845-55 Mail: info@ hannlore-kohl-stiftung.de Regionales Schlaganfall-Büro Brandenburg-Nord Brandenburgallee 1 16321 Bernau Tel.: 033397/31945 Mail: schlaganfallbuero@brandenburgklinik.de Servicepunkt Schlaganfall der Berliner Schlaganfall-Allianz Besucheradresse Charité Campus Mitte Durchgang Luisenstraße 9, 10117 Berlin Tel.: 030/450 560 600 Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e.V. Littenstraße 108, 10179 Berlin Vorsitzender Hartwig Eisel Tel.: 030/27592525, Fax: 030/27592526 Förderverein zur Gründung einer Stiftung zur Verbesserung der Lebensumstände von Menschen mit dem Locked-in Syndrom - LIS e.V. c/o Ch. Kühn und Dr. K.-H. Pantke Mansteinstraße 3, 10783 Berlin Tel./Fax:030/216887 66 Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales Patientenbeauftragte für Berlin Karin Stötzner Oranienstr. 106 10969 Berlin Tel.: 030/9028-2100 Landesamt für Gesundheit und Soziales Kundencenter im Versorgungsamt Sächsische Str. 28, 10707 Berlin Servicetelefon: 030/90229-6464 Fax: 030/90229-6095 E-Mail: infoservice@lageso.berlin.de Internet: www.berlin.de/lageso/behinderung Landesbeauftragter für Behinderte Dienstsitz: Senatsverwaltung für Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz Oranienstraße 106, 10969 Berlin Dr. Jürgen Schneider Tel.: 030/9028-2917 Fax: 030/9028-2166 Büro des Landesbeauftragten und Geschäftsstelle des Landesbeirates für Menschen mit Behinderungen Frau Heike Schwarz-Weineck (LfB 1) E-Mail: lfb@sengsv.verwalt-berlin.de Bezirksamt Reinickendorf Sprachberatungsstelle Leiter Herr Ralf Wehke Teichstraße 65, 13407 Berlin Tel.: 030/90294-5035 Sprachberatungsstelle Aphasie Landesverband Berlin e.V. André Laqua c/0 ZaPP Berlin Frankfurter Allee 63 10247 Berlin Tel, 030/45306114 Landesverband Brandenburg für die Rehabilitation der Aphasiker Frau Dr. Eva Seemann Friedrich-Ebert-Platz 5 14913 Altes Lager Tel.: 03372/441099 ************* 67 Landesselbsthilfe verband Schlaganfall- und Aphasiebetroffener und gleichartig Behinderter Berlin e.V. – LVSB Beratungs- und Geschäftsstelle: An den Landesselbsthilfeverband Schlaganfall- und Aphasiebetroffener LVSB e.V. Turmstraße 21 - Haus K Eingang A 10559 Berlin Deutschland Sprechzeiten: Di und Do 10 00 - 1400 Uhr Anschrift: Telefon: Fax: Mail: Internet: Turmstr. 21 Haus K Eingang A D - 10559 Berlin +49 (30) 39 74 70 97 +49 (30) 39 74 70 98 mail@lvsb-ev.de www.lvsb-ev.de Beitrittserklärung Ich/Wir erkläre(n) hiermit meinen/unseren Beitritt zum LVSB e.V. mit Wirkung vom ____.____.________ als A ordentliches Mitglied Fördermitglied _________________________________________________________________________ Name, Vorname Ich bin Schlaganfallbetroffene(r) Angehörige(r) gleichartig Behinderte(r) Rollstuhlfahrer(in) Aphasiker(in) Behinderung: _______ % ___________________________________ __________ ______________________ Straße Hausnummer PLZ Wohnort ____.____.________ ___________________________ ______________________ Geburtsdatum Beruf Telefon Der Jahresbeitrag beträgt für ordentliche Mitglieder und für Förderer mindestens 42,- Euro. B Ich bin Partner(in) des vorgenannten Mitgliedes und möchte ebenfalls Mitglied werden: ________________________________________ ______________________________ Name, Vorname Partnerschaftsverhältnis ___________________________________ __________ ______________________ Straße Hausnummer (sofern von A abweichend) PLZ Wohnort ____.____.________ ___________________________ ______________________ Geburtsdatum Beruf Telefon Der Jahresbeitrag beträgt für Partnermitglieder mindestens 24,- Euro. Mit meinem/unseren Beitritt erkläre(n) ich mich/wir uns einver standen, dass meine/unsere personenbezogenen Daten auf elektronischen Datenträgern gespeichert und verarbeitet werden dürfen. Sie unterliegen den Bestimmungen des Datenschutzgesetzes. Überweisung Einzugsermächtigung Ich zahle meine Beiträge jährlich im voraus per ____________________ ____.____.________ _____________________________________ Ort Unterschrift Datum Aufmerksam auf Ihren Verband wurde ich durch: _________________________________________ 68 IBAN: DE 7910 0900 0032 6678 4014 BIC: BEVODEBB ZAR Zentrum für ambulante Rehabilitation Orthopädie . Neurologie . Psychosomatik . Uro-Onkologie Ambulante Reha: Heilverfahren und Anschlussheilbehandlungen (AHB) Rehabilitation Rubensstraße 125 12157 Berlin | Þ 030 130 20 28 60/-61 030 130 20 28 64 reha.info@vivantes.de www.vivantes.de/reha Behandlungsplätze/Indikationen Diagnostik 220 Behandlungsplätze, 5 Fachgebiete: Kardiologie Neurologie Onkologie Orthopädie Ärztliche Leitung Kardiologie: Neurologie: Onkologie: Orthopädie: Chefarzt Dr. Timo Ylinen Chefärztin Dr. Diana Djouchadar Chefärztin Dr. Christa Kerschgens Chefarzt Dr. Tillmann Stock Doppler- und Duplexsonographie Sonographie Abdomen, Schilddrüse, Weichteile und Gefäße EKG, Belastungs-EKG, Langzeit-EKG und Langzeit-Blutdruckmessung Spirometrie, Blutgasanalyse Echokardiographie, Stressechokardiographie in Kooperation mit dem Vivantes Auguste-ViktoriaKlinikum steht das komplette diagnostische Spektrum wie z. B Endoskopie, Radiologie, Labor etc. zur Verfügung Leistungen Therapieangebote Anschlussrehabilitation (AHB) Intensivierte Rehabilitationsnachsorge (IRENA) Heilverfahren (HV) Kosten-/Leistungsträger Gesetzliche Rentenversicherung Alle Krankenkassen Berufsgenossenschaften Selbstzahler Anfahrt S1 Feuberbachstraße: weiter mit Bus M76, X76 bis Cranachstraße S2 Priesterweg: weiter mit Bus M76, X76, 246, 170 U9 Walter-Schreiber-Platz: weiter mit dem Bus M76, X76 S+U Innsbrucker Platz: weiter mit dem Bus 187 Fachärztlich geleitete medizinische und pflegerische Betreuung Sport- und Bewegungstherapie, Medizinische Trainingstherapie, Qi Gong, Bewegungsbad Physiotherapie, Krankengymnastik Rückenschule Massagen, Packungen und Lymphödembehandlungen Elektro- und Bädertherapie Kardiosport und Ausdauertraining Inkontinenz- und Beckenbodentraining Ergotherapie, Alltagsorientierte Therapie, Verkehrstraining, Arbeitsplatzerprobung Individuelle Atemtherapie und Atemschule Logopädie bei Sprach-, Sprech- und Schluckstörungen Neuropsychologie, Psychotherapeutische Begleitung, Psychoonkologie Entspannungsverfahren, wie z. B. Autogenes Training, progressive Muskelentspannung Diät- und Ernährungsberatung, Lehrküche Tabakentwöhnung und Stressmanagement Gesundheitsschulungen, Präventionsstrategien Sozialberatung . . . . Wirbelsäulenerkrankungen . Bandscheibenschäden . Rheuma, Arthrose, Osteoporose . Knie-/Hüftoperationen . Schulter-OP Schlaganfall . Schädel-Hirn-Trauma . M. Parkinson - Multiple Sklerose . Schmerzen Sprach-, Sprechstörungen . Aufmerksamkeitsstörungen Affektive Störungen . Angst- und Panikstörungen . Somatoforme und Somatisierungsstörungen . Berufliche Wiedereingliederung Behandlung nach Prostata-Tumor-OP und Harnblasen-Tumor-OP Sämtliche Therapieangebote vor Ort . Mo-Fr 7-21 Uhr Auch Rezeptbehandlung und EAP . Alle Kassen und Privat ZAR Berlin . Gartenstraße 5 . 10115 Berlin-Mitte Erreichbar mit U-/S-Bahn, Tram, Bus Info-T InfoInfo-Telefon: 030. 28 51 84-0