einfach mal loslaufen
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01·2015 gesund! Leben in Berlin Rauchentwöhnung Kopfkino Gesunde Ernährung Bunt und vielfältig Suizidprävention Hinsehen, zuhören, reden Titelthema Einfach mal loslaufen Für Sie mitnzum ehm en örige h n, Ange e t n e i t für Pa e ressiert e t n I d un Patientenkongress Brust- und Hautkrebs 04.06.2015, 14.00 – 17.00 Uhr in der Urania Berlin An der Urania 17, 10787 Berlin Kongresspräsident Prof. Dr. med. Andree Faridi Chefarzt Vivantes Brustzentrum Vivantes Klinikum Am Urban Co-Präsident Experten aus allen Fachdisziplinen stehen Rede und Antwort und informieren Sie über die aktuellen Empfehlungen und Leitlinien. Prof. Dr. med. Wolfgang Harth Chefarzt der Klinik für Dermatologie und Allergologie Vivantes Klinikum Spandau Eröffnung Prof. Dr. Maike de Wit, Chefärztin Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin, Vivantes Klinikum Neukölln Titelmotiv: gettyimages by Diana Ong Moderation Prof. Dr. Andree Faridi, Chefarzt Vivantes Brustzentrum, Berlin und Prof. Dr. Wolfgang Harth, Chefarzt Dermatologie und Allergologie, Vivantes Klinikum Spandau Podium Dr. Christine Ankel, Oberärztin Vivantes Brustzentrum, Berlin Prof. Dr. Petra Feyer, Chefärztin Strahlentherapie und Radioonkologie, Vivantes Klinikum Neukölln Dr. Matthias Hackenthal, Oberarzt Hämatologie und Onkologie, Vivantes Klinikum Am Urban Priv.-Doz. Dr. Barbara Hermes, Chefärztin Dermatologie und Phlebologie, Vivantes Klinikum im Friedrichshain Dr. Christa Kerschgens, Chefärztin Onkologie, Vivantes Rehabilitation, Berlin Dipl.-Psych. Betina Koch, Psychoonkologin, Vivantes Brustzentrum, Berlin Prof. Dr. Peter Kohl, FRCP, Chefarzt Dermatologie und Venerologie, Vivantes Klinikum Neukölln Dr. med. Heike Jacob-Mey, Radiologin, diagnostikum berlin, Berlin Dr. Bettina Schein, Gynäkologin, Frauenarzt-Zentrum-Neukölln, Berlin 05.-06.06.2015 11. Berliner Krebskongress Wissenschaftlicher Kongress www.vivantes.de/krebskongress vivantes Editorial Inhalt KÖRPER & Seele 04 Kurz & Knapp News 06laufen Alles, was man wissen muss 10Ernährung Fit durch gesunde Lebensmittel 12Ambulante Rehabilitation Stark zurück in den Alltag 14Alkoholismus Ich war am Boden – neues Leben nach der Therapie 20Psychiatrie Wie Suizide verhindert werden können und welche Hilfe die richtige ist Berlin lle rto u e p Su eise z ! Pr nnen gewi ? Wie? Was te 26! Sei ZEITVERTREIB 24tirili und Tschirp! Rätseln und gewinnen 27 WASCHBÄR VIVO Finde die Fehler! 29KULTUR Frühjahr – die beste Zeit für Veränderung VIVANTES 23BriEFKASTEN/Impressum 30vernetzt Vivantes in Berlin 31medizinische versorgungs zentren Vivantes-Standorte 32nah am menschen Vivantes in Zahlen und Fakten 16medizin Wissen für alle 17Tipps & Termine Berlin unterwegs RAT & TAT 18Rauchentwöhnung Cool ist ohne! 28 Vivantes macht Sport Serie: Ironman – eine beinharte sportliche Herausforderung 20 06 einfach mal losLaufen Hinsehen, Zuhören, reden Genetisch betrachtet ist der Mensch ein Läufer. Das hat er in früher Zeit bewiesen. Heute sitzt er überwiegend und bewegt sich viel zu wenig. Krankheiten sind die Folge, Übergewicht und – schlechte Laune. Dabei ist Laufen so einfach! Gelernt haben wir es bereits als Kinder. Und man kann es überall tun. Also: Los geht‘s! Mehr als 10.000 Menschen nehmen sich in Deutschland jährlich das Leben, weitere 100.000 versuchen es. Dr. Olaf Hardt, Oberarzt der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik im Klinikum Neukölln, spricht im Interview über konkrete Hilfe und Perspektiven für Gefährdete und ihre Angehörigen. Physiotherapeut Stefan Tischer begrüßt Sie im Magazin „gesund!“ Liebe Patientin, lieber Patient, liebe Angehörige und Freunde, S ein Name ist „Schweinehund“, genauer „Innerer Schweinehund“. Ich bin sicher – auch Sie haben ihn schon kennengelernt. Doch Spaß beiseite. Jeder weiß: Sport treiben ist gesund. Wir bewegen uns viel zu wenig und das hat negative Folgen. Unsere Gelenke rosten ein, Glieder und Organe verlieren ihre Mobilität, Muskulatur bildet sich zurück, das Risiko für chronische Krankheiten steigt – ebenso wie das Gewicht. Und trotzdem fällt es uns oft so schwer, uns aufzuraffen und nach dem Arbeitsalltag noch Sport zu treiben. Dabei verpassen wir eine ganze Menge, denn Sport macht glücklich! Zahlreiche Studien beweisen den stimmungsaufhellenden Effekt, ausreichend für ein gutes Wohlbefinden sind meist schon 30 bis 40 Minuten. Wenn Sie diese drei Mal die Woche einplanen, sind Sie auf einem guten Weg – schließlich muss nicht jeder Marathonläufer oder Iron Man werden. Aber bitte beachten: Beginnen Sie ganz neu oder nach längerer Zeit wieder mit Sport, halten Sie vorab Rücksprache mit Ihrem Arzt. Viel Erfolg! Stefan Tischer ist passionierter Läufer. Lesen Sie dazu unser Titelthema auf den Seiten 6 bis 9. gesund! 01.20153 vivantes KURZ & KNAPP Interkulturell pflegen tipp : Wenn’s brennt Sodbrennen wird immer mehr zur Volkskrankheit. Nahezu 20 Prozent aller Erwachsenen in Deutschland kennen das unangenehme Gefühl: Die Schmerzen ziehen vom Oberbauch bis zum Hals, es brennt und schnürt die Kehle zu, man muss sich laufend räuspern, und kommt endlich der erleichternde Rülpser, dann kann’s auch richtig peinlich werden. Gelegentliches Sodbrennen ist nicht bedenklich. Leidet man aber regelmäßig ein- bis zweimal die Woche darunter, und das über Monate, dann sollte man einen Arzt aufsuchen. Die Beschwerden entstehen durch den Rückfluss von Mageninhalt in die Speiseröhre (Fachleute sprechen von der Refluxkrankheit), das saure Gemisch aus Magensaft und Speiseresten greift die Schleimhaut an. Wie wird man das Problem los? Hausmittel wie Natron oder säurebindende Medikamente helfen bei vereinzelt auftretenden Symptomen oft schon ganz gut. Grundsätzlich sollte man aber beobachten, wann sich das Sodbrennen meldet. So kann man den Auslöser identifizieren und zukünftig meiden. Meist ist nämlich die späte Abendmahlzeit schuld. Zu spät, zu viel, zu fett – der Mageninhalt braucht Zeit, um mit der Schwerkraft nach unten zu sacken, bevor es zum Schlafen in die Waagerechte geht. Zusätzlich verzögern die Fette die Passage der Nahrung durch den Magen. Aus dem gleichen Grund sollte man auch auf Schokolade, Pfefferminze, Softdrinks und Alkohol verzichten – nach 19 Uhr. 4 Im Jahr 2030 werden in Deutschland schätzungsweise 2,8 Millionen Migrantinnen und Migranten älter als 60 Jahre sein. In Berlin haben bereits heute 9,5 Prozent aller Bewohner, die 65 Jahre und älter sind, einen Migrationshintergrund, 2020 werden es über 57. 000 Menschen sein. Diese Gruppe hat ganz spezielle Bedürfnisse an Pflege – darauf müssen sich alle im Pflegebereich Beschäftigten vorbereiten. Der Berliner Medizinpädagoge Marco Hahn hat das erkannt und 2012 gemeinsam mit zwei institutionellen Partnern eine Schule gegründet. Geführt wird sie unter der Trägerschaft von Vivantes im Zentrum für Flüchtlingshilfen und Migrationsdienste (zfm) unter dem Dach des Zentrums ÜBERLEBEN. Die Berufsfachschule „Paulo Freire“, benannt nach einem einflussreichen brasilianischen Pädagogen, bildet junge Migrantinnen und Migranten zu Sozialassistenten im Pflegeberuf aus. Marco Hahn erklärt, warum diese Initiative so wichtig ist: „Im Pflege- und Gesundheitsdienst sind Migranten der Schlüssel zur wachsenden Zahl alter und kranker Menschen, die unsere Sprache und Kultur nicht so gut verstehen.“ Neben dem erforderlichen Wissen zur Pflege lernen die Schüler im Unterricht beispielsweise „kulturelle Kompetenzen“. Um Missverständnisse zu verhindern, sollten verschiedene Esskulturen, Traditionen oder Riten bekannt sein und respektiert werden. Betreuer und Betreute können dann besser miteinander kommunizieren. Die angehenden Pflegekräfte sollten deshalb gut Deutsch sprechen, aber auch andere Sprachen beherrschen. Demente Migranten zum Beispiel vergessen im Verlauf der Krankheit ihr Deutsch, unabhängig davon, wie gut sie die Sprache beherrscht haben. Unsere Gesellschaft ist in den letzten Jahrzehnten immer vielfältiger und interkultureller geworden. Gut ausgebildete Migrantinnen und Migranten sind grundsätzlich für alle ein Gewinn, und als Pflegekräfte können sie ihre Erfahrungen in die Arbeit mit Seniorinnen und Senioren einbringen. Weitere Infos unter: www.pflege-lernen.org Gut ausgebildete Pflegekräfte mit Migrationshintergrund sind ein Gewinn. gesund! 01.2015 vivantes KURZ & KNAPP Schon gewusst? Vivantes & Charité Das neue MEDIZINISCHE VERSORGUNGSZENTRUM FÜR STRAHLENTHERAPIE wird zur Jahresmitte seine Arbeit aufnehmen. Standort ist das Vivantes Klinikum im Friedrichshain. Damit konnte ein weiteres Kooperationsprojekt von Vivantes und der Charité – Universitätsmedizin Berlin erfolgreich realisiert werden. Die Partner betreiben es gemeinsam unter der medizinischen Leitung der Charité. Dr. Axel Rösler, Geschäftsführer der Vivantes MVZ GmbH, stellte heraus: „In diesem Projekt verbinden sich kommunale Versorgungsstruktur und universitäres Know-how – zum Wohle des Patienten.“ Die hochmodernen Geräte und Technologien stärken das ambulante Angebot für Tumorpatienten in Berlin. Kostenlos telefonieren bei Vivantes! Alle Patienten, die in den Vivantes Kliniken stationär behandelt werden, können vom Krankenbett aus kostenfrei ins deutsche Festnetz telefonieren. Zunächst als Pilotprojekt getestet, ist dieser Service seit Ende 2014 fest in das Leistungsangebot von Vivantes aufgenommen worden. Klimaschützer Vivantes Klinikum NEUKÖLLN AUSGEZEICHNET. Das Klinikum ist bundesweit das größte energieeffizient wirtschaftende Krankenhaus. Vom Bund für Umwelt und Naturschutz e. V. (BUND) erhielt es im vergangenen Jahr nach 2008 bereits zum zweiten Mal das Gütesiegel „Energie sparendes Krankenhaus“. Der Energieverbrauch des Klinikums Neukölln hat sich von 2003 bis 2014 um 40 Prozent reduziert, das entspricht einer Einsparung von fast 15 Millionen Euro! Christian Dreißigacker, Geschäftsführender Direktor, freut sich über den Erfolg und hebt zugleich auch den Aspekt der Nachhaltigkeit hervor: „Wir haben beim Klimaschutz eine gesellschaftliche Verantwortung und müssen gleichzeitig Ressourcen sparen. Schön wäre es, wenn wir mit unseren Optimierungen auch zum Vorbild für andere Gesundheitseinrichtungen werden könnten.“ gesund! 01.20155 vivantes Medizin Einfach mal los laufen Der Mensch ist ein Läufer. Seine genetische Ausstattung und sein Körperbau sind darauf ausgerichtet. Zur Zeit der Jäger und Sammler war er täglich viele Kilometer unterwegs, um das eigene Leben zu sichern. Jetzt sitzt er die meiste Zeit – auf dem Bürostuhl, dem Sofa, im Auto – und bewegt sich kaum noch. Die Folge: Herzund Kreislauferkrankungen sowie Stoffwechselerkrankungen nehmen rasant zu. Deshalb: Aufstehen, Schuhe an und los! 7 Tipps für Einsteiger 6 L aufen ist gesund, einfach, günstig und überall möglich. Es passt hervorragend in unsere Zeit, die geprägt ist von hohem beruflichem Engagement, viel Flexibilität, starken Anforderungen, privat und beruflich, und von Zeitmangel. Denn man kann zu jeder Zeit und an jedem Ort laufen, alleine, zu zweit oder in der Gruppe – Laufen macht frei und verbindet gleichzeitig. Angemessen dosiert hält Laufen jung und schützt vor Zivilisationskrankheiten. In vielen Studien wurde nachgewiesen, dass der Ausdauersport sich positiv auf die Gesundheit auswirkt. Laufen ist zwar kein Allheilmittel, beeinflusst aber die gesamte Befindlichkeit – und das in jeder Altersgruppe. Es gibt also viele gute Gründe, jetzt gleich damit anzufangen. Nutzen Sie die Aufbruchsstimmung im Frühjahr für einen Start in ein gesünderes Leben! Wie verändert Laufen Ihr Leben positiv? Kein Sport killt mehr Kalorien: in 30 Minuten rund 6 kcal pro Kilogramm Körpergewicht. Alle Muskeln werden beansprucht, der Sauerstofftransport verläuft reibungsloser – auch ins Gehirn. Sie bauen Stress ab, der Kreislauf kommt in Schwung, das Herz liefert mehr Leistung bei weniger Schlägen. Laufen reinigt das Blut und filtert die Lunge: Zu viel Harnsäure und Natrium werden abgebaut, gutes HDL-Cholesterin steigt, die Atemwege werden freier, sie können Sauerstoff besser ans Blut weiterreichen. Und nicht zu vergessen: Erfolgserlebnisse machen selbstbewusst und geben ein supergutes Gefühl! Will man alle Vorteile des Laufens für sich nutzen und langfristig Spaß daran haben, dann sollte man ein paar Hinweise beachten. 7 haben wir für Sie zusammengestellt. Bevor‘s losgeht Als erstes sollten sich Neu-Läufer über eines klar werden: Laufen ist etwas Kostbares. Im Gehirn gehört es deshalb nicht in die Schubladen „Pflicht“ und „Druck“, sondern in „frische Luft“ und „Erholung“. Planen Sie in Ihrer Arbeitswoche Zeit fürs Laufen ein, jeweils eine halbe Stunde, zwei- bis dreimal in der Woche ist optimal. Und genießen Sie diesen Freiraum! gesund! 01.2015 „... ganz intuitiv“ Begonnen hat alles im Frühjahr 2001. Mit dem Onkel, der den damals 17-Jährigen zum Guts-Muths-Rennsteiglauf über die 21,1 Kilometer Halbmarathondistanz im Thüringer Wald einfach mitnahm. Im selben Jahr ging’s schon über den großen Teich, zum Marathon nach Chicago. Ist Stefan Tischer, Hobby-Marathonläufer und Physiotherapeut bei Vivantes, ein Blitzstarter? „Nein, eher nicht“, antwortet der 30-Jährige, ganz tiefenentspannt, auf die Frage. „Irgendwie hat sich alles intuitiv entwickelt.“ Sportlich war er schon immer: Wintersport, Fahrrad fahren, Schwimmen – alles hat ihm Spaß gemacht. Dann kam das Laufen noch dazu. „Der Marathon über 42,195 Kilometer in Chicago war mein Schlüsselerlebnis. Die vielen Menschen an der Strecke, die einzigartige Atmosphäre, das war ein Riesenerlebnis für mich!“ Stefan Tischer nahm den emotionalen Schwung erst mal mit, trainierte fleißig, absolvierte erfolgreich weitere Langstreckenläufe. Dann machte er Pause – ganze drei Jahre lang. Warum? „Irgendwie war die Luft raus. Ich hatte auch noch andere Interessen, die hatten dann erst mal Vorrang.“ Ganz losgelassen hatte ihn das Laufen in der Zeit allerdings nicht. 2008 stieg er wieder ein ins Training, „gereifter“ – wie er sagt. In den Folgejahren lief er Marathons in Berlin und München und auch Super- und Ultramarathons als Königsstrecken des Rennsteiglaufs in Thüringen: 72,7 Kilometer in knapp acht Stunden. Im vergangenen Jahr waren die Marathonläufe in Dresden und New York die Highlights. Nicht nur der Weg ist das Ziel Dabei ist für Stefan Tischer nicht nur der Weg das Ziel: „Das Gefühl, wenn man es dann wirklich geschafft hat, ist großartig. Aber die Medaille ist mir auch wichtig!“ Davon hat er inzwischen reichlich eingesammelt, und es sollen in der Zukunft noch einige dazukommen. Für 2015 sind bereits Stadtläufe, verschiedene Marathons in Deutschland und ein UltraMarathon fest eingeplant. In der Zukunft könnten es auch mal Marathons in Boston, London oder Tokio sein, „mal abwarten“, so der Kommentar des Berliners. In „normalen“ Zeiten trainiert Stefan Tischer drei bis sechs Stunden pro Woche, abwechselnd mal auf Waldboden, mal auf Asphalt. Seine regelmäßigen Arbeitszeiten von acht bis 16.30 Uhr kommen ihm dabei entgegen. Vor großen Läufen wird ein „Zehn-Wochen- Zeitfenster“ mit festen Trainingseinheiten und Zielvorgaben eingeplant. Da kommen schon mal 60 Kilometer pro Woche zusammen, zur Not im Dunkeln mit Stirnlampe. Im Durchschnitt absolviert Stefan Tischer mindestens zwei Marathons pro Jahr, dazu ein bis zwei Ultraläufe und zahlreiche Stadtläufe. Zwei Paar Laufschuhe bleiben im wahrsten Sinne des Wortes auf der Strecke, das sind rund 160 bis 260 Euro, die neben den Start-, Anreise- und Übernachtungskosten für das Hobby jährlich aufgebracht werden müssen. Seit 2013 darf sich der Berliner nach drei Ausbildungsjahren Physiotherapeut nennen, sein festes Einkommen bei Vivantes macht es einfacher. Wie auch das fachliche Wissen um die Anatomie des Bewegungsapparates. Sich selbst behandeln musste Stefan Tischer allerdings noch nicht: „Ich bin nicht verletzungsanfällig – zum Glück!“ Hat er immer Spaß am Training? „Nein, manchmal habe ich überhaupt keine Lust zum Laufen. Dann mach ich was anderes, gehe Klettern oder Fahrrad fahren.“ Und hat er einen Tipp für die, die gerade anfangen möchten zu laufen? „Ja – es ist nie zu spät, man muss nur wollen. Deshalb: Einfach rein in die Schuhe und loslaufen!“ nicht zu viel Nachdenken Realistisch bleiben Experten sagen: „Es gibt keinen absolut richtigen Laufstil, Anfänger können nicht viel falsch machen.“ Laufen Sie aufrecht, Oberkörper leicht nach vorne beugen, Arme in Laufrichtung pendeln lassen. Vorbildlich sind Kinder: Ihr Bewegungsablauf ist natürlich, mit kurzen Schritten, guter Hüftstreckung und viel Raumgewinn. Atmen Sie dann, wenn Sie Luft brauchen – danach tief ausatmen. Laufen Sie dort, wo Sie sich wohlfühlen. Am liebsten ohne Zuschauer? Dann besser nicht im Park oder auf belebten Strecken laufen. Laufen Sie eine Distanz, die für Ihren Fitnessstand locker zu schaffen ist. Finden Sie Ihr eigenes Tempo, klammern Sie sich nicht an Vorgaben wie Minuten pro Kilometer, Kilometer pro Woche, zu verlierende Kilos. Erreicht man diese nicht, stellt sich Frust ein. Nehmen Sie sich einfach nur vor: „Ich will mich besser fühlen!“ gesund! 01.20157 vivantes Medizin Lassen sie sich durchchecken! Wer vor Jahren das letzte Mal gelaufen ist oder ganz neu damit beginnen möchte, sollte vorher einen medizinischen Check-up durchführen lassen. Das gilt insbesondere für alle Laufambitionierten, die älter als 35 Jahre, übergewichtig oder krank sind. Diese Gesundheitsuntersuchung steht allen gesetzlich Versicherten ab dem vollendeten 35. Lebensjahr zu. Sie dient der Früherkennung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus und Nierenerkrankungen. Risikofaktoren werden dabei erkennbar, und es wird festgestellt, ob diese bereits zu einer Erkrankung geführt haben. Die Untersuchungen sind für den Patienten wenig belastend und dauern rund eine halbe Stunde. Das Bundesgesundheitsministerium weist auf die Wichtigkeit eines regelmäßigen Checkups hin: Bei etwa jedem Zweiten werden eine Erkrankung und/oder Risikofaktoren festgestellt, die bis dahin noch nicht bekannt waren! Bei Vivantes können Sie an diesen Standorten einen Gesundheitscheck vornehmen lassen: 8 Innere Medizin – Hausärztliche Versorgung im Vivantes MVZ Wedding im Ärztehaus Müllerstr. 139, 13353 Berlin; Ärztliche Leitung: Dr. Uwe Schulze Praxis für Innere Medizin – Hausärztliche Versorgung Renate Brodowsky, Fachärztin für Innere Medizin; renate.brodowsky@vivantes.de Dr. med. Anja Jenner, Fachärztin für Innere Medizin; anja.jenner@vivantes.de Anmeldung Tel.: (030) 453 7767 Vivantes MVZ Marzahn 2. Etage, Raum 2.05.01, Mehrower Allee 22, 12687 Berlin Ärztliche Leitung: Dr. Anne Borch Praxis für Innere Medizin – hausärztlich Andreas Fischer, Facharzt für Innere Medizin andreas.fischer@vivantes.de Innere.MVZ-Marzahn@vivantes.de Anmeldung Tel.: (030) 931 1507 Ausgewogen Ernähren Verletzungen vermeiden Auf den Seiten 10/11 erklären wir, wie einfach das im Alltag funktioniert. Laufen Sie nicht mit vollem Magen, aber auch nicht mit leerem. Eine Banane oder ein Smoothie sind gute Energielieferanten vor dem Training. Als Raucher werden Sie es schwer haben: Es fehlt die Puste, das Herz pumpt wie wild, dazu stellt sich lästiger Husten ein. Also – am besten sofort abgewöhnen, es lohnt sich! Lesen Sie dazu die Seiten 18/19. Die häufigsten Blessuren entstehen durch Überbelastung: Achillessehnenreizung, Ermüdungsbrüche, Schmerzen im Hüftbereich, im Oberschenkel, in den Gelenken. Das können Sie vermeiden: Übertreiben Sie das Training nicht! Bei länger andauernden Beschwerden suchen Sie bitte unbedingt einen Orthopäden auf. gesund! 01.2015 vivantes Medizin Musik zum Laufen Mit oder ohne: Hier scheiden sich die Geister. Musik nimmt die Langeweile und kann helfen, das richtige Tempo zu finden. Manche Läufer bevorzugen die Ruhe und die Geräusche der umgebenden Natur, achten mehr auf die Signale ihres Körpers. Ein Problem beim Musikhören: das Halten des Tempos. Die Playlist kann sich nicht unmittelbar dem Rhythmus des Läufers anpassen, Tempo, Puls und Atmung passen dann nicht zu den einzelnen Musikstücken. 130 bis 150 Beats pro Minute (BPM) sind nach Expertenmeinung ideal. Wer ein iPhone besitzt, profitiert von TempoRun. Die App durchsucht die Playlist, wählt automatisch die entsprechenden Stücke passgenau aus. 6 Laufmagazine Runner‘s World; Running; Fit for fun; Aktiv laufen; Laufzeit; Triathlon; Spiridon Apps Apps können helfen, das Laufen besser oder effizienter auszuführen. Statistische Aufzeichnungen, Karten, Trainingsprogramme – alles lässt sich individuell zuschneiden. Musikplayer können integriert, Lauftagebücher geführt werden und vieles mehr. Die Apps sind meist kostenlos oder nicht teurer als fünf Euro. Wer seine Läufe akribisch und ehrgeizig dokumentieren und stetig weiterentwickeln möchte, für den ist eine App eine sinnvolle Unterstützung. Geht es Ihnen aber mehr ums „Einfach-malLoslaufen“, dann ist das Mitführen eines Smartphones vielleicht eher lästig. Entscheiden Sie selbst – hier einige Empfehlungen: runtastic; RunKeeper Pro; Nike+ GPS; Sports Tracker Pro (SLT); Runstar; GPSMotion X; Runmeter GPS, Sports Tracker; Adidas miCoach; Endomondo. Für Humorvolle: Zombies, Run! Tipps fürs Drumherum Internetseiten Welche der unzähligen Ihren ganz persönlichen Ansprüchen und Bedürfnissen entsprechen, finden Sie am besten selbst heraus: Hier eine Auswahl: www.lauftreff.de www.runnersworld.de www.achim-achilles.de www.joggen-online.de www.laufen.de Laufveranstaltungen Wo regional, landes-, europa- und auch weltweit Laufevents stattfinden, kann man hier lesen: www.runme.de/laufkalender/berlin www.laufkalender24.de/de/laufkalender/2015.html www.runnersworld.de/laufevents/ laufkalender.140667.htm www.laufenweltweit.de Bücher Die Laufbibel Dr. Matthias Marquardt, 512 Seiten, Spomedis-Verlag, 29,95 Euro Wie man richtig läuft, erklärt der Mediziner und Laufexperte Dr. Matthias Marquardt. Anschaulich, reich bebildert – ein Standardwerk zum Einlesen und Nachblättern, Einsteiger wie Laufprofis profitieren gleichermaßen. Sie können ein Exemplar der Laufbibel gewinnen – machen Sie mit bei unserem Gewinnspiel auf den Seiten 24 bis 26! Ein Leben ohne Grenzen Chrissie Wellington, 368 Seiten, Verlag Spomedis, 22,95 Euro Die 13-fache Triathlon-Gewinnerin auf der Langdistanz beschreibt in ihrer Autobiografie ihren Weg von der britischen Regierungsangestellten zum mehrfachen Ironman-Worldchampion. Beeindruckend, das Buch ist ein starker Motivator! Jubiläumsbecher in der Busspur Heidi Schmitt, 180 Seiten, Books on Demand, 13,90 Euro Laufgeschichten aus der Provinz und anderswo – so der Untertitel dieses amüsanten Buchs. Heidi Schmitt ist Lauf-Bloggerin, die Geschichten sind unterhaltsam und witzig, sie erzählen auch von Kuriositäten am Streckenrand. Auf die Schuhe kommt es an Funktionskleidung ist wichtig Anfänger brauchen andere Schuhe als Marathonläufer, Frauen andere als Männer, korpulente Menschen andere als zierliche. Bein- und Fußfehlstellungen, der individuelle Laufstil und die Breite der Füße spielen auch eine Rolle. Die Schuhe müssen festen Halt auf jedem Untergrund bieten, die Fußgelenke stützen, optimal dämpfen. Wichtig: eine Beratung in einem Fachgeschäft mit Laufband. Erfahrene Verkäufer erfragen Beschwerden, Laufziele, Laufgewohnheiten und messen den Fuß ab. Bester Zeitpunkt für den Schuhkauf: nachmittags oder abends, denn die Füße werden im Laufe des Tages breiter und dicker. Wollen Sie regelmäßig und längerfristig laufen, dann lohnt sich die Anschaffung. Achtung: Nicht zu warm anziehen! Die Kleidung sollte atmungsaktiv sein und vor Auskühlung schützen. Bei Regen ist eine Laufjacke empfehlenswert, die vor Nässe schützt und gleichzeitig Wasserdampf nach außen befördert. Für Frauen ganz wichtig: ein spezieller Sport-BH, der die Brust stützt. In der dunklen Jahreszeit geben Reflektoren an der Kleidung Sicherheit, für gutes Sehen und Gesehenwerden sorgt eine Stirnlampe. gesund! 01.20159 vivantes ernährung Fit durch gesunde Lebensmittel Wir alle wollen möglichst lange fit und gesund bleiben. Dazu gehören viel Bewegung und natürlich auch eine gesunde Ernährung. Aber wie ernährt man sich gesund? Eine gute Nachricht schon mal vorweg: Man muss nicht Unmengen von Geld ausgeben und kompliziert ist es auch nicht. Das Zauberwort heißt „ausgewogen“. Dr. Gerda Apelt, Koordinatorin für Ernährungsmanagement der Region Nord des Vivantes Zentrums für Ernährungsmedizin, erklärt, was damit gemeint ist: „Eine vollwertige Mischkost mit allen wichtigen Nährstoffen ist die beste Ernährung: Vitamine, Spurenelemente sowie Eiweiß, Kohlenhydrate und auch Fette. Wichtig ist auch, viel zu trinken. Zwischen 1,5 und 2 Liter, möglichst ungesüßte Getränke, sollten es schon sein.“ Das ist auch die Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), die „auf der Basis aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse“ sogenannte „10 Regeln“ formuliert hat, die helfen, „genussvoll und gesund erhaltend zu essen“. Die Vivantes Ernährungsexpertin Gerda Apelt bietet ein anschauliches Bild: „Möglichst regelmäßig bunt und vielfältig essen. Milchprodukte, Fisch, Fleisch, Getreide, Brot, Nudeln, Reis, Obst, Gemüse, auch 10 Nüsse, Fette und Öle – der Mix macht’s!“ Richtwerte gibt es auch: Die tägliche Kalorienzufuhr sollte sich zu 55 bis 60 Prozent aus Kohlenhydraten, zu 25 bis 30 Prozent aus Fett und zu 10 bis 15 Prozent aus Eiweiß zusammensetzen. Bewegen Sie sich im Rahmen dieser Empfehlungen, dann halten Sie sich körperlich und geistig fit. Sie sind leistungsstärker, entspannter und ausgeglichener. Für Sportler gelten diese Regeln grundsätzlich auch, allerdings kommt es immer darauf an, wie häufig, in welchem Ausmaß und welcher Sport betrieben wird. Denn jeder Sport stellt unterschiedliche Ansprüche an den Körper und seine Versorgung. Was deshalb beim leichten Laufen, beim Joggen und beim Marathonlaufen zusätzlich zu beachten ist, lesen Sie in unserem großen Titelthema auf den Seiten 6 bis 9. gesund! 01.2015 Ernährungspyramide Eigentlich ganz einfach: Alles ist erlaubt, aber es kommt auf die Menge und das richtige Verhältnis an. „Gesundes Essen ist bunt und vielfältig.“ Kontakt Dr. rer. cur. Gerda Apelt Dipl.-Pflegewirtin Koordinatorin für Ernährungs management Region Nord Vivantes Humboldt-Klinikum Am Nordgraben 2 13509 Berlin Tel.: (030) 130 12 1215 Fax: (030) 130 12 1216 Vivantes Klinikum Spandau Neue Bergstraße 6 13585 Berlin Tel.: (030) 130 13 1085 Fax: (030) 130 13 1014 Mobil: (0151) 538 548 01 gerda.apelt@vivantes.de www.vivantes.de Vivantes Zentrum für Ernährungsmedizin Seit dem 1. Januar 2015 wird in den Vivantes Kliniken Humboldt und Spandau ein interdisziplinäres Team aufgebaut, welches sich in Zukunft einer individuellen ernährungsmedizinischen und -therapeutischen Behandlung von Patienten widmen wird. In beiden Vivantes Kliniken werden jährlich rund 30.000 neu aufgenommene Patienten mithilfe einer methodischen Reihenuntersuchung (Screening) auf ihren Ernährungszustand untersucht. Auf Basis dieser Ergebnisse können ernährungsbedingte Risiken oder eine bereits vorliegende Mangelernährung schnell festgestellt und gezielte Maßnahmen ergriffen werden. „gesund!“ berichtet im Magazin 02.2015 ausführlich über die Arbeit des Zentrums für Ernährungsmedizin. Viele weiterführende Informationen für eine gesunde Ernährung finden Sie unter: www.dge.de Unser Fitmach-Rezept für ein gesundes Frühstück Bananenmüsli für eine Person Zutaten: 1 Banane 150 g Joghurt 1 EL Haferflocken, grob 1 EL Rosinen 1 EL Gold-Leinsamen 1 EL Sonnenblumenkerne 10 g Bananenchips 1 Portion = 498 kcal Zubereitung (etwa zehn Minuten): Unser Tipp: Besonders aromatisch und lecker wird das Müsli, wenn man eine weiche, reife Banane verwendet. So kommt mehr Süße ins Fitmach-Frühstück. Ist die Banane noch fest, kann man auch mit etwas flüssigem Akazienhonig oder Ahornsirup süßen. Banane schälen, in Stücke brechen und in eine Müslischale legen. Joghurt darüber geben. Die Banane am besten mit einer Gabel zusammen mit dem Joghurt sorgfältig zerdrücken, bis eine Art Bananenbrei entsteht. Grobe Haferflocken drunterrühren, mit Rosinen, Gold-Leinsamen, Sonnenblumenkernen und getrockneten Bananenchips bestreuen. So starten Sie fit in einen Frühlingstag und haben ausreichend Energie – auch noch für eine abendliche Joggingrunde. Guten Appetit! gesund! 01.201511 vivantes Ernährung Stark zurück in den Alltag Nach einer schweren Krankheit oder einer großen Operation werden Patienten in der ambulanten Rehabilitation (Reha) bei Vivantes auf ihre Rückkehr ins alltägliche Leben vorbereitet. Damit sie zu Hause wieder gut alleine zurechtkommen. D ie Reha ist ein Erfolgsmodell: Laut der Deutschen Rentenversicherung sind 85 Prozent der Rehabilitanden auch nach zwei Jahren noch erwerbstätig. „Die Hälfte unserer Patienten kommt aus den Akutkliniken zur Anschlussheilbehandlung (AHB) zu uns“, berichtet Martin Rapp, Geschäftsführer der Vivantes Rehabilitation GmbH. „Die anderen kommen im Rahmen des Antragsverfahrens über den Hausarzt. Unser Ziel ist, den Patienten vor einer drohenden Berufs- oder Erwerbsunfähigkeit oder sogar Pflegebedürftigkeit zu bewahren.“ 12 Die Vivantes Rehabilitation ist die größte ambulante Reha-Einrichtung in Berlin und eine der größten bundesweit; rund 3.200 Patienten werden hier jährlich behandelt. Sie zeichnet sich aus durch ihre günstige Lage und die vier Abteilungen Kardiologie, Orthopädie, Onkologie und Neurologie mit insgesamt 220 Behandlungsplätzen. „Die Fächerkombination ermöglicht die Mitbehandlung von Nebendiagnosen, insbesondere im Herz-Kreislauf-Bereich“, sagt Martin Rapp. Der überwiegende Teil der ambulanten Reha-Einrichtungen kann 50 bis 100 Plätze und durchschnittlich zwei Fachrichtungen bereitstellen. Doch gerade ältere Patienten bringen häufig mehrere Erkrankungen mit, die fachübergreifend behandelt werden sollten. „Bei uns arbeiten Fachärzte der vier Disziplinen sehr eng mit den Therapeuten zusammen. Sie tauschen sich regelmäßig in interdisziplinären Teamsitzungen aus – so gelingt eine optimale Versorgung unserer Patienten“, erläutert Martin Rapp. „Mit unserer Einrichtung direkt auf dem Campus des Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikums hier in Schöneberg haben wir zusätzlich jederzeit Zugang zu allen Leistungen einer Akutklinik. Dagesund! 01.2015 vivantes Medizin mit bieten wir unseren Rehabilitanden eine umfassende Versorgungssicherheit, wie sie keine andere Reha-Einrichtung in und um Berlin hat.“ Nahe am Zuhause Der hohe Erfolgsfaktor einer ambulanten AHB liegt für Martin Rapp im Prinzip der Wohnortnähe: „Unsere Patienten kommen täglich von zu Hause zu uns. Die zumutbare Wegezeit liegt zwischen 30 und 60 Minuten, aber auch Patienten mit längeren Wegezeiten entscheiden sich bewusst für die Vivantes Reha in Schöneberg. Denn bereits der Weg ist Teil der Maßnahme und dient der Belastungserprobung im Alltag. Für Patienten mit eingeschränkter Geh- oder Bewegungsfähigkeit steht ein Fahrservice zur Verfügung. Mitentscheidend für eine erfolgreiche Reha sind: Unsere Patienten müssen nicht auf die Nähe von Familie und Freunden verzichten. Das soziale Umfeld bis hin zum Arbeitgeber oder Betriebsarzt kann in die Therapie einbezogen werden.“ Ein weiterer Pluspunkt: Was in der Reha erlernt wird, kann unmittelbar im vertrauten Umfeld trainiert werden, wie Haushaltsführung oder Wegebewältigung. „Wir können mit unseren Patienten im U-Bahnhof unter Echtbedingungen Rolltreppe fahren oder in eine Bahn einsteigen. Das kann eine Klinik an der Ostsee nicht bieten.“ Was nicht so gut klappt, wird anschließend noch intensiver trainiert. Ist die Versorgung des Patienten zu Hause nicht gewährleistet, benötigt er kontinuierliche Begleitung oder Überwachung, dann muss die Anschluss- behandlung stationär erfolgen. „Entsprechend einer Regelung zwischen den Ländern Brandenburg und Berlin werden stationäre Reha-Kliniken allerdings überwiegend in Brandenburg vorgehalten“, erklärt Martin Rapp. „Rundum prima!“ Dr. Wilm Ramdohr, 49 (Foto, mit Tochter), hatte sich eine künstliche Hüfte einsetzen lassen. Die Reha absolvierte er ambulant bei Vivantes: „Ich finde das Konzept sehr überzeugend und kann die Einrichtung nur weiterempfehIen.“ Kein Wellness-Urlaub Eine „Light“-Version der stationären ist die ambulante Reha sicher nicht. „Der Tagesplan ist eng getaktet, ab acht Uhr morgens geht es los mit vielen unterschiedlichen Therapien. Deren Anzahl liegt laut Erhebungen der Deutschen Rentenversicherung sogar höher als in stationären Einrichtungen“, stellt Martin Rapp klar. Bewegungsbad, Sporthalle, Trainingsgeräte – die Vivantes Reha ist ebenso ausgestattet wie ein stationäres Haus, spezialisiertes Fachpersonal eingeschlossen. In der „Medizinischen Trainingstherapie“ (MTT) lernen die Patienten, teils gestützt durch spezielle Geräte, mit welchen Übungen sie zum Beispiel nach Tumorerkrankung, Herzinfarkt oder Wirbelsäulenoperation wieder fit werden. Sie trainieren selbstständig unter Aufsicht eines Sporttherapeuten. Auch die Wissensvermittlung über die Erkrankung, ihre Ursachen und die sie beeinflussenden Faktoren ist wichtig. „Unsere Patienten wissen, was sie selbst tun können, um den Erfolg der Reha nachhaltig zu sichern“, betont Martin Rapp. Bei bürokratischen Fragen hilft außerdem der Sozialdienst. „Wir fragen regelmäßig nach: Unsere Patienten empfinden die Reha als anstrengend, aber lohnenswert. 96,2 Prozent würden die Vivantes Rehabilitation weiterempfehlen!“, freut sich der Geschäftsführer. Warum er sich für eine ambulante Reha bei Vivantes entschieden hat? „Zum einen bin ich selbst Arzt und einige meiner Patienten hatten mir vorab die Vivantes Reha empfohlen. Zum anderen wollte ich natürlich gern ab und zu schauen, was meine Praxis so macht, und das kann ich sinnvoll nur von zu Hause aus. Deshalb habe ich diese Einrichtung in Wohnortnähe gewählt.“ Was hat die Reha bewirkt? „Die Kombination aus Training in der Reha und zu Hause ist sehr effektiv. Auch wenn die Reha-Tage anstrengend waren, spüre ich eine deutliche Besserung in meiner Beweglichkeit, die mich sehr motiviert. Sehr unterstützend waren insbesondere auch die Gruppe, in der wir öfter gemeinsam geschwitzt haben, und natürlich meine Familie zu Hause.“ Kontakt Martin Rapp Geschäftsführer der Vivantes Rehabilitation GmbH Vivantes Rehabilitation Rubensstraße 125, 12157 Berlin Tel.: (030) 130 20 2188 Fax: (030) 130 20 2323 martin.rapp@vivantes.de www.vivantes.de/reha gut zu wissen Wo stelle ich den Antrag auf eine Reha? Während des Klinikaufenthaltes über den Sozialdienst der Klinik Als medizinische Rehabilitation alle vier Jahre über den niedergelassenen (Fach-) Arzt Wer übernimmt die Kosten? Bei Rentnern die Krankenkassen Bei Berufstätigen die Rentenversicherung Wie lange dauert die ambulante Reha in der Regel? 15 Arbeitstage Was muss ich zuzahlen? Patienten mit dem Kostenträger Rentenversicherung zahlen nichts dazu Patienten mit dem Kostenträger Krankenkasse zahlen 10 Euro pro Tag für längstens 28 Tage dazu, sofern keine Zuzahlungsbefreiung vorliegt gesund! 01.201513 vivantes Psychologie Ich war am boden Alkoholismus ist eine Krankheit. Sie ist behandelbar, jedoch nicht vollständig zu heilen. Auch ein trockener Alkoholiker bleibt immer ein Alkoholiker, denn sein Gehirn hat ein Suchtgedächtnis entwickelt. Eine Entwöhnungstherapie in der Hartmut-SpittlerFachklinik im Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum hilft Abhängigen zurück in ein selbstbestimmtes Leben. 14 gesund! 01.2015 vivantes Psychologie E in ganz wichtiger Satz: „Mir geht es gut.“ Dass Werner S., 44 Jahre, diesen aussprechen kann, ist nicht selbstverständlich. Vor eineinhalb Jahren war er am Boden, hatte keine Perspektive. Was war passiert? „Meine Mutter war an Krebs erkrankt, ‚nicht heilbar‘, sagten die Ärzte. Ohne Beruhigungstabletten konnte ich sie gar nicht besuchen. In meinem Beruf als Pflegedienstleiter hatte ich auch Stress, und mit meinem Sohn auch. Der wollte mit 15 Jahren plötzlich die Schule schmeißen. Meine Frau ist nicht so belastbar, ich dachte, ich muss das jetzt alleine stemmen.“ Zusätzlich trank Werner Alkohol: „Erst ein oder zwei Bierchen am Abend, damit ich überhaupt zur Ruhe kam, dann Wodka, auch tagsüber, alles fühlte sich nicht mehr so schwer an.“ Nach dem Tod seiner Mutter hörte Werner nicht auf mit dem Trinken. Im Job unterliefen ihm Fehler, eine Kollegin übernahm seine Aufgaben. Dann verlor er seinen Führerschein, den er im Beruf dringend brauchte. Die Situation eskalierte, seine Frau bat ihn auszuziehen. Irgendwann ging nichts mehr: Zusammenbruch, Krankenhausaufenthalt und dann die Überweisung in die Hartmut-Spittler-Fachklinik. Suchtkranke Menschen leben nicht nur am Rande der Gesellschaft. Schicksalsschläge, Überbelastung, Frustration begünstigen eine Abhängigkeit. Rund 70 Prozent der Betroffenen sind Männer. Besonders erschreckend: Die Kinder von Alkoholkranken tragen ein 40-prozentiges Risiko, ebenfalls abhängig zu werden. Dem Suchtkranken erscheint das Leben mit seinen komplexen Anforderungen wie ein Moloch, er zieht sich zurück und gerät immer weiter in den Strudel der Abhängigkeit, der nur durch eine ganzheitlich-therapeutische Behandlung durchbrochen werden kann. Werner hat die Entwöhnungstherapie erfolgreich abgeschlossen. Im Rahmen der Rehabilitation konnte er einen neuen Arbeitsplatz im Pflegedienstbereich finden, dort arbeitet er zurzeit an drei Tagen in der Woche. Seine Familie hat ihn während der Entwöhnungsbehandlung begleitet und war in den therapeutischen Prozess mit einbezogen. Seine Chancen stehen gut, nicht rückfällig zu werden. Therapien sind (über-)lebenswichtig Nur rund zehn Prozent der Alkoholabhängigen finden einen Weg in eine adäquate Behandlung, davon dann etwa zehn Prozent in eine Entwöhnungstherapie. Fortgesetzter Alkoholmissbrauch hat gravierende Auswirkungen auf den Körper, die Psyche und den sozialen Status eines Menschen. Er verkürzt die Lebenszeit deutlich und wirkt zerstörerisch auf alle Lebensbereiche. Partner, Kinder, Freunde und Kollegen stehen dem meist hilflos gegenüber. Medikamente heilen nicht, eine medizinische sowie therapeutische Behandlung unter Einbeziehung des persönlichen Umfeldes sind deshalb unumgänglich. Kontakt Dr. Darius Chahmoradi Tabatabai, MBA Chefarzt der Hartmut-SpittlerFachklinik Entwöhnungstherapie im Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum Rubensstraße 125, 12157 Berlin Tel.: (030) 130 20 8601 darius.chahmoraditabatabai@ vivantes.de www.vivantes.de/avk/spittler „Familie und Arbeit stehen im Fokus.“ Dr. Darius Chahmoradi Tabatabai ist Chefarzt der Hartmut-Spittler-Fachklinik. Er erklärt, wie Alkoholabhängigen dort geholfen wird. Vorträgen, Arbeits- und Sporttherapie und weitere Angebote. Herr Dr. Tabatabai, was passiert als erstes mit einem Alkoholabhängigen, der sich in Ihrer Klinik behandeln lässt? Nach der Entzugsbehandlung kommen viele Rehabilitanden direkt in unsere Klinik. Eine zweiwöchige Eingewöhnungsphase hilft den Betroffenen, sich in der zunächst ungewohnten Therapieathmosphäre zurechtzufinden. Er wird aufgeklärt über Abläufe und Ziele der Behandlung. Bereits in dieser Phase wird die Eigenaktivität und Verantwortung gestärkt. Was macht die erfolgreiche Arbeit Ihrer Klinik aus? Wo liegen die Schwerpunkte in der Behandlung? Die Therapie lebt von der (Re-) Aktivierung menschlicher Beziehungsmuster als Antwort auf die unbelebte Beziehung zum Suchtmittel. Die meisten Rehabilitanden wohnen in der Nähe, sodass Partner, Kinder und Familie sowie Arbeit und Freizeitgestaltung einbezogen werden können. Eine sehr realitätsnahe Auseinandersetzung mit der Erkrankung ist also möglich. Wie setzt sich Ihr Team zusammen? Wir sind ein multiprofessionelles Team aus Ärzten, Psychologen, Suchttherapeuten, Ergo- und Physiotherapeuten, Ernährungsberatern und Pflegekräften. Entsprechend vielfältig gestalten sich dann auch das Therapiekonzept der Psychotherapie, die medizinische Versorgung, der Besuch von Wie lange dauert eine Entwöhnung vom Beginn bis zum Ende? Die Therapie dauert je nach Schweregrad der Krankheitsfolgen zwischen zwölf und 15 Wochen. Ergänzt werden kann die Maßnahme um eine Adaptionsbehandlung von weiteren zwölf Wochen, bei der die Reintegration auf dem Arbeitsmarkt im Mittelpunkt steht. Wie viele Patienten können Sie aufnehmen? Wir haben 75 vollstationäre Behandlungsplätze und bis zu 25 Plätze für eine ganztägig ambulante Therapie (Mo–Fr, jeweils von 8 bis 16.30 Uhr). Was passiert, wenn der Patient „trocken“ ist? Unterstützen Sie ihn auch bei der Rückkehr in ein selbstbestimmtes Leben mit Familie und Arbeit? Die Rehabilitation funktioniert ähnlich wie ein Trainingslager, in dem wir gemeinsam mit dem Rehabilitanden seinen Therapiebedarf für die Zeit nach der Therapie identifizieren. Die Rückkehr in die familiären Zusammenhänge und der Erhalt oder auch der Wiedergewinn der Arbeit stehen dabei im Fokus. Von größter Wichtigkeit ist dabei auch der präventive Wert der Therapie für die Kinder von Betroffenen. Je früher die betroffenen Eltern Hilfe annehmen, desto größer ist die Chance, dass die Kinder nicht ebenfalls alkoholabhängig werden! gesund! 01.201515 vivantes berlin Medizin: Wissen für alle Vivantes informiert das ganze Jahr lang über Gesundheitsvorsorge und Behandlung von Krankheiten und bietet somit Interessierten ein Forum für Fragen und den Austausch mit erfahrenen Experten. Hier einige der Termine: Moderne Verhütungsmethoden – Aktuelles zur Pille und anderen Methoden sowie zur „Pille danach“ Der Trend geht dahin, Frauen eine sichere Verhütung zu bieten, die gleichzeitig unkompliziert ist. Darüber referiert Dr. Frank Chen, Oberarzt der Gynäkologie. Am 12. März von 18.30 bis 20 Uhr im Vivantes Auguste-ViktoriaKlinikum, Haus 1, Gründersaal, 1. Etage, Rubensstraße 125, 12157 Berlin. Wenn das Herz plötzlich bricht ... Der Herzinfarkt – Symptome, Ursachen und Behandlung Die Risikofaktoren für einen Herzinfarkt sind bekannt: zu hoher Blutdruck, Übergewicht, fettreiche Ernährung, zu wenig Bewegung. Akuter Auslöser kann beispielsweise Stress sein. Eine Informationsveranstaltung der Klinik für Innere Medizin klärt auf, woran man einen 16 Infarkt erkennt, wie man ihm vorbeugen kann und wie er behandelt wird. Referent ist Chefarzt Prof. Dr. Helmut Schühlen. Am 26. März von 18.30 bis 20 Uhr im Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum; Adresse siehe vorangehende Angaben. Hilfe – ich falle! Vermeiden Sie Stürze im Alter Ungefähr ein Drittel aller über 65-Jährigen stürzt mindestens ein Mal im Jahr, etwa 20 Prozent müssen danach medizinisch betreut werden. Dafür verantwortlich sein können Defizite mit unterschiedlichen Ursachen. Die geriatrischen Tageskliniken des Auguste-Viktoria- und des Wenckebach-Klinikums, Klinik für Innere Medizin – Geriatrie informieren über Möglichkeiten, Stürze zu vermeiden. Am 23. April von 18.30 bis 20 Uhr. Referentin ist Frau Ursula Dietz-Fricke. Adresse siehe vorangehende Angaben. Auch die Veranstaltungsreihe Vivantes Akademie bietet wieder aktuelle und spannende Medizinthemen an. Renommierte Ärzte und Therapeuten stellen unterschiedliche medizinische Themen vor und präsentieren sie verständlich und anschaulich. Anschließend besteht die Möglichkeit, Fragen zu stellen und zu diskutieren. Die Veranstaltungen sind kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Ort: Langenbeck-Virchow-Haus, Luisenstraße 59, 10117 Berlin. Am 23. Juni geht es bei Prof. Heino Kienapfel um die Orthopädie (Hüfte, Schulter, Knie und allgemeine Orthopädie). Am 15. September referiert Prof. Darius Günther Nabavi über Neurologie (Schlaganfall, Akut- und Frühbehandlung, Reha). Hämostaseologie (Thrombose, Lungenembolie, Prophylaxe) ist das Thema von Dr. Robert Klamroth am 24. November. Alle Vorträge sind kostenlos. Infos zu diesen und weiteren Terminen erhalten Sie im Internet unter www. vivantes.de oder direkt per QR-Code. Dazu einfach mit dem Smartphone QR-Code scannen, zum Beispiel mit den kostenlosen Apps „QR Droid“ oder „Scanlife“. So gelangen Sie auf unsere Website. gesund! 01.2015 Berlin unterwegs 11 Millimeter Nach der WM ist vor der WM. Das internationale Fußballfilmfestival präsentiert Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme rund um das Thema Fußball. Der Verein für Sport und Kultur „Brot & Spiele e. V.“ zeigt bei seinem weltweit einzigartigen Fußballfilmfest über 50 internationale Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilmproduktionen. Die besten Filme werden mit den beiden Preisen „Goldene 11“ für den besten Dokumentar- oder Spielfilm und „11mm shortkicks“ für den besten Kurzfilm geehrt. 19. bis 24. März 2015 www.babylonberlin.de 3. Berliner Wassersportfest Das Berliner Wassersportfest knüpft an die Tradition der beliebten und er- folgreichen Boots- und Camping(Outdoor-)Messen auf der historischen Regattastrecke von 1880 in Berlin-Grünau an. Auch in der DDRZeit war diese Form der Sport- und Produktpräsentation in Grünau recht erfolgreich. Der besonders weitläufige und traditionsreiche Sportstandort macht es möglich, Aktivitäten auf und neben dem Wasser durchzuführen. Die DLRG, die Berliner Feuerwehr und die Berliner Polizei sowie das Karrierecenter der Bundeswehr werden ebenfalls wieder mit ihren Attraktionen – vom Flugsimulator bis zur Barkasse „Marine I“ – vor Ort sein. 1. bis 3. Mai, täglich von 10 bis 20 Uhr, historische Regattastrecke Grünau Eintritt: 2 Euro / ermäßigt 1 Euro (ab 12 Jahre) www.wassersportfest.de 20. Karneval der Kulturen An vier Festivaltagen erleben Berliner und Touristen die Hauptstadt von ihrer Schokoladenseite: weltoffen und international, dynamisch und lebensfroh, vielfältig und farbenprächtig. Über 500.000 Menschen feiern seit 1995 jedes Jahr zu Pfingsten die bunte Mischung der Stadt. Zahlreiche Gruppen und über 5.000 Akteure unterschiedlichster Nationalitäten bieten auf fahrenden Wagen Musik, Tanz, Performance, bildende Künste und Akrobatik dar. Neben dem viertägigen Straßenfest bildet der Umzug am 24. Mai den Höhepunkt des Karnevals. 22. bis 25. Mai www.karneval-berlin.de anzeige Gutes tun - tut gut: Hilfe für die Hauptstadtzoos Zoo und Tierpark bieten viele Gründe der Förderung. Sie sind einmalige Oasen der faszinierenden Tierwelt mitten in Berlin und sind der Bildung, der Forschung und dem Artenschutz verpflichtet. Sie sind Orte der Begnung und des Kennenlernens; hier kann man dem Alltag entfliehen und ein einmaliges Erlebnis der Erholung und Freizeit genießen. Um die Weiterentwicklung der Hauptstadtzoos abzusichern, bedarf es eines bürgerschaftlichen Engagements. Wir brauchen Ihre Unterstützung! Mitgliedschaft im Förderverein Mit einem Jahresbeitrag von 30 Euro bietet Ihnen die För- Unterstützen Sie uns mit 5 Euro! dergemeinschaft von Tierpark Berlin und Zoo Berlin e.V. Jetzt eine SMS mit Kennwort die Möglichkeit, nicht nur ideell und materiell die Haupt- TIERPARK oder ZOOBERLIN stadtzoos zu unterstützen. Sie erfahren ständig viele an 81190* senden! Neuigkeiten aus dem tierischen Berlin und profitieren * Eine SMS kostet 5 €, davon werden 4,83 € direkt für den Tierpark oder für den Zoo verwendet; zzgl. Kosten für eine SMS von der Arbeit: 20 % Rabatt auf die Jahreskarten von Tierpark, Zoo und Aquarium; 50 % Rabatt auf den Tageseintritt; monatliche Spezialführungen; spannende Exkursionen in andere Zoos. Gerne senden wir Ihnen weitere Informationen zu: Freunde Hauptstadtzoos Am Tierpark 125 - 10319 Berlin Tel. 51 53 14 07 info@freunde-hauptstadtzoos.de www.freunde-hauptstadtzoos.de vivantes Cool ist ohne ratgeber Raucher leben gefährlich. Sie tragen ein hohes Gesundheitsrisiko, sterben im Schnitt früher und ihre Lebensqualität ist deutlich herabgesetzt. Also – aufhören lohnt sich, und mit der Hilfe von Experten schaffen auch Sie das! K aum ein anderer führte den Glimmstengel so zum Mund wie „Bogie“: cool, männlich und tiefgründig, jeder Zug ein bedeutungsvoller Gedanke hinter unbeweglicher Miene. Gestorben ist er ganz profan und leidvoll, schon mit 57 Jahren, abgemagert auf 36 Kilo – an Speiseröhrenkrebs. Heute wissen wir: Eine Zigarette ist vergleichbar mit einer Chemiefabrik. Sobald man sie anzündet, werden giftige Substanzen freigesetzt. Zwischen 300 und 400 Menschen sterben täglich in Deutschland an den Folgen ihres Tabakkonsums. Welche gewaltigen Schäden das Rauchen verursacht, ist überall nachzulesen: Die Medien klären regelmäßig auf, Ärzte, Krankenkassen, Gesundheitsverbände berichten darüber, und auf den Zigarettenpackungen finden sich Warnhinweise, zusätzlich sollen Schockbilder von amputierten Gliedmaßen, Krebsgeschwüren und Raucherlungen ab 2016 auch in Deutschland vom Kauf abhalten. Trotzdem sagt die Statistik: Rund 30 Prozent der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland rauchen (26 Prozent Frauen, 34 Prozent Männer), das sind circa 20 Millionen Menschen. Warum greifen immer noch so viele zum Glimmstengel, obwohl sie es besser wissen müssten? Dr. Karin Vitzthum ist Therapieleiterin am Institut für Tabakentwöhnung und Raucherprävention (ITR) am Vivantes Klinikum Neukölln. Sie sagt: „Raucher rauchen, weil sie es ‚erlernt’ haben. 18 Wir alle kommen als Nichtraucher auf die Welt, entwickeln uns erst im Laufe des Lebens zum Raucher. Will man es sich abgewöhnen, muss man es quasi wieder ‚verlernen’. Und weil die schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen meist nicht unmittelbar spürbar sind, oft erst in späteren Jahren mit voller Wucht auftreten, ist das Gefährdungsbewusstsein dann nicht groß genug, um sofort damit aufzuhören, wenn sich diese Gewohnheit noch nicht so fest etabliert hat.“ Es allerdings auf später zu verschieben , ist riskant. Mehr Lebensqualität Im Institut werden Menschen, die sich vom Nikotin unabhängig machen wollen, auf ihrem Weg zu einem gesunden Leben und mehr Lebensqualität unterstützt und begleitet. Den entsprechenden Rahmen bilden die sogenannten Gruppenentwöhnungskurse mit jeweils acht bis zehn Teilnehmern, meist zu gleichen Teilen mit Frauen und Männern besetzt. Das gesamte Rauchentwöhnungsprogramm umfasst rund ein Jahr, es ist aufgeteilt in unterschiedlich intensive Phasen. Acht Termine sind festgelegt, sechs davon in den ersten beiden Wochen, zwei sogenannte Stabilisierungstreffen nach zwei beziehungsweise vier Wochen. Nach der zweiten Sitzung hören die Teilnehmer mit dem Rauchen auf. Anschließend wird nach einem umfassenden Betreuungskonzept gemeinsam mit der Psychologin und den ärztliche Begleitern weitergearbeitet: Konkrete Schwierigkeiten gesund! 01.2015 vivantes ratgeber im nun nikotinfreien Alltag werden besprochen, neben Informationen gibt es praktische Hilfestellungen und nützliche Informationen, sehr wertvoll ist der intensive Erfahrungsaustausch mit den anderen Gruppenmitgliedern. Am Beginn der Rauchentwöhnung im Institut steht für alle Programmteilnehmer eine genaue Diagnostik, beispielsweise der „Fagerström-Test“. Er misst den Grad der Nikotinabhängigkeit des Rauchers, nach dem sich anschließend die weitere Behandlung und Betreuung ausrichten. Die erste Bewährung innerhalb der Entwöhnung ist der körperliche Entzug, der ganz individuell erlebt wird. „Je nach Sensibilität verspüren die Patienten Kopfschmerzen, vermehrtes Schwitzen, verändertes Schlafverhalten – kürzer oder länger – Gereiztheit, Nervosität, Appetitlosigkeit oder auch, mehrheitlich bei Frauen, Verstopfung“, berichtet Karin Vitzthum. Mit einer Umstellung auf ballaststoff- und vitaminreiche Ernährung sowie wirksamen Entspannungsübungen wird den Erstsymptomen entgegengewirkt. „Die schlimmste Phase der Entgiftung ist meist bereits nach zwei bis vier Wochen überstanden. Die Arbeit an den Verhaltensänderungen nimmt mehr Zeit in Anspruch, sie ist die langwierigere“, so die Therapieleiterin. das Rauchen abzugewöhnen. Die Untersuchungen ergaben: Die Raucher hatten nach dem Sport ein geringeres Verlangen nach dem Glimmstängel. Sie hielten es bis zu viermal länger ohne Zigarette aus als Vergleichsgruppen, die keinen Sport betrieben hatten. Die Entzugserscheinungen ließen nach, sobald die Probanden mit dem Sport begannen und blieben bis zu 50 Minuten nach dem Training auf niedrigem Niveau. Grund genug also, jetzt in Bewegung zu kommen! Am besten an der frischen Luft, deshalb ist das Joggen oder das moderate Laufen eine gute Möglichkeit, um in ein gesünderes Leben zu starten. Lesen Sie dazu auch unser Titelthema auf den Seiten 6 bis 9. Sport hilft Keine Angst vor Rückfällen Es gilt, die oft über Jahrzehnte gepflegten vertrauten Gewohnheiten – die Zigarette zum Kaffee, zum Bier, zum Wein, nach einem leckeren Essen, in fröhlicher Runde, bei Stress und Ärger – zu verändern. Ritualisierte Handlungsmuster, die bisher zum Griff nach der Zigarette geführt haben, werden aufgebrochen und gemeinsam Alternativen erarbeitet. Karin Vitzthum nennt diese Phase „das Kopfkino verändern“. Dazu gehören unter anderem auch sportliche Aktivitäten. Wissenschaftler der Universität Exeter, England, haben in Studien nachweisen können: Bewegung lässt Raucher auf Zigaretten weniger stark reagieren. Bereits leichte sportliche Betätigung kann dabei helfen, sich Der Weg zum Nichtraucherdasein verlangt ein Mindestmaß an Beharrlichkeit und Selbstdisziplin. Aber es lohnt sich – mit dem Programm des Instituts, das den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) folgt, kann man es schaffen. „Die Gruppenteilnehmer unterstützen sich gegenseitig. Der Austausch untereinander, die regelmäßige Betreuung über Monate, dass keiner allein und sich selbst überlassen wird – alles das ist eine gute Basis, die Nikotinabhängigkeit hinter sich zu lassen. Rauchen ist das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko in unseren Breiten“, so Karin Vitzthum. Natürlich muss auch mit Ausrutschern und eventuell mit Rückfällen gerechnet „Man muss das Kopfkino verändern.“ Therapieleiterin Dr. Karin Vitzthum werden. Aber Angst vor Misserfolgen muss keiner haben. Nach Meinung von Dr. Vitzthum bringen nämlich gerade diese den Patienten weiter: „Wenn die Ausrutscher in der intensiven Phase der Entwöhnung passieren, können wir sie gemeinsam gründlich analysieren und effektiv bearbeiten. Alle lernen dabei.“ Viele benötigen drei bis fünf Anläufe, bis sie sagen können: „Ich brauch’ die Zigarette nicht mehr.“ Aber das ist dann ein unglaublich befreiendes Gefühl! Dafür hat Karin Vitzthum einen beeindruckenden Vergleich parat: „Dieser Gesundheitsgewinn entspricht dem einer Frau von 1,60 Meter Größe, die 40 Kilo Übergewicht verloren hat.“ Kontakt Dr. Karin Vitzthum Therapieleiterin Tabakentwöhnung und Raucherprävention (ITR) Vivantes Klinikum Neukölln Rudower Straße 48, 12351 Berlin Tel.: (030) 130 14 2487, Termine: (030) 130 14 2643 karin.vitzthum@vivantes.de www.vivantes.de/rauchfrei gesund! 01.201519 vivantes Psychiatrie Hinsehen, zuhören, Mehr als 10.000 Menschen nehmen sich in Deutschland jährlich das Leben, weitere 100.000 versuchen es. Viele Suizide könnten verhindert werden, wenn Warnsignale rechtzeitig erkannt würden. K risen gehören zum Leben. Mal läuft alles prima, dann wieder hat man das Gefühl, es geht nur noch bergab. In der Regel kann man Krisen meistern, aber es gibt auch Situationen, in denen man nicht mehr weiter weiß, keinen Ausweg mehr sieht und sterben möchte. Was kann man dann tun? Welche Möglichkeiten haben Menschen in extremen Krisensituationen und auch ihre Angehörigen und Freunde, um den Suizid zu verhindern? Wie kann ihnen konkret geholfen werden? Dr. Olaf Hardt ist Oberarzt in der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik im Vivantes Klinikum 20 reden Neukölln. Im Interview mit „gesund!“ spricht er über Auswege, Perspektiven und konkrete Hilfe für suizidgefährdete Menschen und ihre Angehörigen und darüber, wie wichtig es ist, genau hinzusehen und niemanden in seiner Not alleinzulassen. Herr Dr. Hardt, woran erkenne ich, dass ein Mensch suizidgefährdet ist? Es gibt keine wirklich eindeutigen Zeichen, aber typische Warnsignale. Beispielsweise wenn Menschen, vor allem in besonderen Belastungssituationen, plötzlich wesensfremdes Verhalten zeigen, verschlossen und unzugänglich werden, von Gewohnheiten abweichen. Neben Rückzug, schweren Schlafstörungen oder vermehrtem Konsum von Alkohol oder Drogen treten dann vor allem emotionale Veränderungen auf. Typisch sind Niedergeschlagenheit, Hoffnungslosigkeit, Selbstzweifel, Überforderungsgefühle und das Gefühl, eine Belastung für andere zu sein. Auch aggressive Verhaltenstendenzen sind möglich – insbesondere bei Konfrontation mit der verminderten Belastbarkeit und Leistungsfähigkeit. Werden Lebensüberdruss, Todesfantasien oder konkrete suizidale Ideen geäußert, wird es höchste Zeit, dass die Menschen im Umfeld reagieren. Ebenfalls, wenn eine vermehrte Beschäftigung mit den Themen Tod oder Suizid auffällt, und erst recht, wenn ein Suizid, beispielsweise in einem Internetforum, angekündigt wird. Mindestens vier von fünf Suiziden werden vorher angekündigt, jede An- gesund! 01.2015 vivantes Psychiatrie kündigung muss also ernstgenommen werden. Wie nehmen die Betroffenen selbst ihre Situation, ihre Not wahr? Was sind aus Ihrer Sicht die Hauptgründe, warum sich Menschen umbringen wollen? Fast immer ist es eine Belastungssituation, die den Betroffenen überfordert. Die Bewältigungsmöglichkeiten eines Menschen können durch Persönlichkeitsfaktoren, eine schwierige soziale Situation, aber auch durch eine manifeste psychische Erkrankung eingeschränkt sein. Eine Belastungssituation kann durch Trennung, Arbeitsplatzverlust, Verschuldung und ähnliches entstehen, sie geht häufig mit einer Kränkung einher. Sie kann aber auch unmittelbare Folge einer psychischen Erkrankung sein. Damit meine ich zum Beispiel das Gefühl einer absoluten Hoffnungs- und Ausweglosigkeit im Rahmen einer schweren Depression oder auch wahnhafte Verzerrungen der Realitätswahrnehmung sowie das Hören von Stimmen, die zum Suizid auffordern, im Verlauf einer psychotischen Störung. Häufig kommen verschiedene Belastungsfaktoren zusammen. All diesen Entwicklungen gemein ist das zunehmende Gefühl der Einengung. Betroffene Menschen verlieren immer mehr das Gefühl, die aktuelle Situation aktiv bewältigen zu können, sie fühlen sich den Umständen passiv ausgeliefert. Irgendwann scheint der Suizid eine Lösungsmöglichkeit. Gelingt keine Umkehr, engt sich die Vorstellungswelt zunehmend auf den Suizid als einzige Bewältigungsmöglichkeit ein. Dieser Weg kann in eine vorbereitete Suizidhandlung münden, häufiger aber sind impulshafte Handlungen (Kurzschlussreaktionen), die erst vor dem Hintergrund der geschilderten Entwicklung verständlich werden. Kann man denjenigen, der Suizidideen hat, überhaupt noch erreichen? Eindeutig ja. Viele Menschen haben in ihrem Leben irgendwann einmal Suizidideen gehabt. Treten diese in Belastungssituationen auf, sind sie grundsätzlich als ernste Warnsignale zu werten. Meist vergeht eine längere Zeitspanne zwischen dem Auftreten erster Suizidideen, dem Erwägen als Lösungsmöglichkeit und der konkreten Vorstellung, sich das Leben zu nehmen. Während dieses ganzen Pro- Wer ist besonders gefährdet? epressive, suchtkranke und an Psychosen D erkrankte Menschen Alte Menschen Menschen, in deren Familie Suizide stattgefunden haben Menschen in akuten Belastungssituationen, bei Entwurzelung, Isolation, Schicksalsschlägen, psychosozialen Krisen Menschen mit schweren und schmerzhaften Erkrankungen Woran erkennt man, dass jemand suizidgefährdet ist? I nteresse- oder Teilnahmslosigkeit Äußerung von Gefühlen wie Hoffnungsund Sinnlosigkeit Das Schreiben von Abschiedsbriefen, das Verschenken persönlicher, wichtiger Dinge Sozialer Rückzug Weglaufen (bei Jugendlichen) Wenig oder gar nichts mehr essen Wie kann man helfen? rofessionelle Hilfe holen! P Beziehung anbieten, ernsthaft und konkret nach Suizidabsichten fragen Zeit, Zuwendung, Fürsorge zur Verfügung stellen Geduldiges Zuhören Vermitteln von Zuversicht Angehörige als positiv erlebte Bezugspersonen einbeziehen Vermitteln, dass der Betroffene wichtig ist Eigene Grenzen erkennen und als Helfer Unterstützung suchen Was sollte man nicht tun? orhaltungen machen V Den Betroffenen alleine lassen Allgemeine Ratschläge geben Bagatellisieren Kritisieren Quelle: Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention (DGS), Hilfe in Lebenskrisen e. V. gesund! 01.201521 21 vivantes Psychiatrie zesses ist der suizidale Mensch grundsätzlich aber für andere erreichbar. Oft reagiert er sogar erleichtert, wenn andere nicht nur seine Not erkennen, sondern ihre Sorge, er könne sich etwas antun, offen aussprechen. Was raten Sie dem Betroffenen und auch seinen Angehörigen? Wo finden sie Hilfe, an wen sollten sie sich wenden? Ein offenes Gespräch und die Inanspruchnahme professioneller Hilfe sind ganz wichtig. Glücklicherweise entwickelt sich in unserer Gesellschaft eine Tendenz, selbstverständlicher anzuerkennen, dass psychische Krisen zum menschlichen Leben gehören. Trotzdem: Der erste Schritt zur Öffnung ist oft schwierig. Anonyme telefonische Angebote wie der Berliner Krisendienst oder die Telefonseelsorge erleichtern den Zugang. Angehörige scheuen sich oft, ihre Sorge, dass eine Suizidgefahr besteht, offen auszusprechen. Sie haben Angst, gerade mit der Frage den Betroffenen erst auf solche Gedanken zu bringen. Diese Sorge ist ganz und gar unbegründet. Ich habe in meiner Arbeit oft erlebt, wie entlastend es sein kann, wenn endlich jemand offen das Thema Suizidalität anspricht. Angehörige sollten sich nicht übernehmen, sondern „Verbündete“ suchen und dazu motivieren, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ein psychiatrischer Facharzt kann feststellen, ob der Suizidalität eine psychische Erkrankung zugrunde liegt, die dann auch spezifisch behandelt werden kann. Wie hilft Vivantes Menschen in Lebenskrisen? Wo können sie bei Vivantes Hilfe bekommen? Zu Vivantes gehören sieben Kliniken für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, die für die Menschen in ihrer jeweiligen Versorgungsregion rund um die Uhr an jedem Tag des Jahres ein umfassendes Hilfsangebot bereithalten. Für Menschen in akuten suizidalen Krisen sind unsere Rettungsstellen eine wichtige Anlaufstel- 22 le. Hier können eine erste fachlich fundierte Einschätzung der Lage und eine Anbahnung weiterer Schritte erfolgen. Grundsätzlich bestehen an allen Standorten ambulante, tagesklinische und stationäre Behandlungsmöglichkeiten. An mehreren Kliniken – so auch bei uns in Neukölln – gibt es zusätzlich Kriseninterventionsstationen. Sie sind darauf spezialisiert, insbesondere Menschen in suizidalen Krisen kurzfristig intensive Hilfestellungen zu bieten. Mit verschiedenen psychotherapeutischen und sozialarbeiterischen Angeboten, wenn nötig, auch mit einer medikamentösen Behandlung. Alle psychiatrischen Abteilungen führen auch beratende Untersuchungen und Behandlungen bei Patienten aus anderen Abteilungen der jeweiligen behandelnden Klinik durch. Auch dort steht Suizidalität – gerade im Kontext schwerer chronischer oder lebensbedrohlicher Erkrankungen – häufig im Fokus. Kontakt Dr. Olaf Hardt Oberarzt der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik Vivantes Klinikum Neukölln Rudower Straße 48, 12351 Berlin Tel.: (030) 130 14 3412 Fax: (030) 130 14 3424 olaf.hardt@vivantes.de www.vivantes.de/knk/psy Wie beurteilen Sie aus Ihrer täglichen Arbeit heraus die Perspektiven von Betroffenen? Menschen mit Suizidgedanken kann fast immer sehr gut geholfen werden. Suizidalität ist meistens ein akutes, zum Glück nicht anhaltendes Phänomen. Menschen, die einen Suizidversuch überlebt haben, sind fast immer froh darüber – das ist eine immer wiederkehrende Erfahrung aus dem psychiatrischen Alltag. Ich habe aber auch Menschen kennengelernt, die durch einen Suizidversuch bleibende, zum Teil schwere Verletzungen oder Behinderungen davongetragen haben. Das Schicksal dieser Menschen, aber auch die noch immer hohe Zahl tatsächlicher Suizide sind für uns alle eine Mahnung. Wir müssen das uns Mögliche zu tun, damit Betroffene in schweren psychischen Krisen Offenheit und angemessene Hilfe erfahren. Dazu gehört eine entsprechende gesellschaftliche Grundhaltung ebenso wie ein niedrigschwelliger Zugang zu qualifizierten psychiatrisch-psychotherapeutischen Hilfsangeboten. gesund! 01.2015 Hier kommen sie zu Wort! Wer die Welt bewegen will, sollte erst sich selbst bewegen. (Mit diesem Zitat hat der griechische Philosoph Sokrates (469–399 v. Chr.) wohl nicht zum Laufen und Joggen auffordern wollen, aber es hat ganz sicher auch seinen Sinn hinsichtlich der körperlichen Bewegung. Ich möchte mich auf diesem Wege für die sehr gute Behandlung meines Rückens und bei allen Ihren Mitarbeitern im Vivantes Klinikum im Friedrichshain, die sich so nett um mich gekümmert haben, bedanken. Vorurteile abbauen Als ich im Klinikum Spandau auf meine Frau wartete, die dort behandelt wurde, las ich einen Beitrag in ihrem Patientenmagazin „gesund!“. Es ging um Pädophilie. Da wurde klargestellt, dass nicht jeder Pädophile ein Triebtäter ist. Und dass es Möglichkeiten gibt, diesen Menschen zu helfen, damit sie sich nicht an Kindern vergreifen. Viele Leute sagen, man sollte Pädophile wegsperren, manche gebrauchen noch schlimmere Worte. Da sollte man besser etwas vorsichtiger sein und sich erst einmal informieren, worum es da wirklich geht. Enno F., 49 Jahre, Berlin-Spandau Ich verfolge immer interessiert die Beiträge in Ihrem Magazin. Eine Frage möchte ich nun stellen: Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einer Rehabilitationsabteilung und dem Akut-Krankenhaus? Ullrich Lösch, 64 Jahre, Berlin-Tempelhof Liebes Vivantes-Team, nachdem ich mit meiner kleinen Tochter als Notfall, sie ist in der Schule vom Klettergerüst gestürzt, in die Rettungsstelle des Auguste-ViktoriaKlinikums eingeliefert worden bin, ist sie sofort von einer Ärztin untersucht worden. Auch die anwesende Krankenschwester hat alles dafür getan, um meiner Tochter die Schmerzen im Bein zu nehmen. Aber das Bein war gebrochen. Da die Erstversorgung so gut war, hatte meine Tochter auch keine Angst mehr, als sie hörte, dass sie im Krankenhaus bleiben müsse. Vielen Dank an alle Beteiligten für die gute und nette Betreuung! Andrea M. und Karla (7), Berlin-Charlottenburg Danke! Volker Röll vivantes briefkasten Sehr geehrter Herr Lösch, in diesem Heft finden Sie einen Bericht über die Vivantes Rehabilitationseinrichtung auf dem Campus des Auguste-Viktoria-Klinikums in Schöneberg. In dem erklären wir ganz genau, was in der Reha geleistet wird und was in der Akutklinik. Bei Vivantes haben Sie den Vorteil, dass zum einen die Reha die vier Abteilungen Kardiologie, Orthopädie, Onkologie und Neurologie bereitstellt. Die jeweiligen Fachärzte arbeiten eng mit den Therapeuten zusammen, um so eine optimale Rehabilitation für den Patienten garantieren zu können. Zum anderen befindet sich die Akutklinik auf demselben Gelände, sodass Sie jederzeit umfassend und sicher versorgt sind. Lesen Sie dazu bitte die Seiten 12 und 13. Und wie haben Sie Vivantes erlebt? Wenn Sie sich nach einem Besuch oder einem Aufenthalt bei uns gut behandelt fühlen, fühlen wir uns wohl. Unsere Mitarbeiter schätzen es, wenn auch die Patienten anerkennen, dass gute Arbeit geleistet wird! Was haben Sie bei uns erlebt? Wie ist es Ihnen ergangen? Schicken Sie uns auch gerne Vorschläge für Themen. Was interessiert Sie, worüber wollen Sie lesen? Welche Fragen können Ihnen die Ärzte oder andere Experten von Vivantes beantworten? Schreiben Sie uns, gerne mit Foto, unter dem Stichwort „Danke“ an Vivantes Netzwerk für Gesundheit GmbH, Aroser Allee 72–76, 13 407 Berlin. Oder mailen Sie an: patientenmagazin@vivantes.de Wir freuen uns auf Post von Ihnen! Ihr Vivantes-Team Impressum Herausgeber Vivantes Netzwerk für Gesundheit GmbH, Aroser Allee 72–76, 13407 Berlin, Tel.: (030) 130 10, patientenmagazin@vivantes.de V.i.S.d.P. Moritz Naujack Projektmanagerin Nadine Gadewoltz Redaktion Kerstin Weber, Maike Petersen, Annett Rothemund, Andrea Melichar (Ass.) Anzeigen Vivantes Netzwerk für Gesundheit GmbH Realisation Kerstin Weber, trurnit Hamburg GmbH, Friesenweg 5/1, 22763 Hamburg Verlag Frank Trurnit & Partner Verlag GmbH, 85521 Ottobrunn Layout Verena Woerle, Veronika Hansen, trurnit Publishers GmbH, 85521 Ottobrunn Fotos Vivantes, Stefan Tischer (S. 3, 7), Daniela Incoronato (S. 17), Wilm Ramdohr (S. 13), Friedemann Simon, Hohenzollernri (S. 26), Gutschera&Osthoff (S. 26), Alexander Hannemann (S. 28), Getty Images (Titel, S. 18), Fotolia (4, 5, 6–9, 10, 11, 12, 14, 16, 19, 23, 26, 27, 29) Illustrationen Max Weber (S. 6–9), Adrian Sonnberger (S. 20–22) Druck MOTIV OFFSET DRUCKEREI, Prinzessinnenstraße 26, 10969 Berlin gesund! 01.201523 vivantes ZEITVERTREIB Tirili und Tschirptschirptschirp ölhaltige Frucht Teil Innerasiens Hotelhalle Fabelname des Bären hebräisch: Sohn Comicfigur (‚... und Struppi‘) Firmament LKWLadefläche eine Lagebezeichnung 6 Pflanzenhalme poetisch: Gesicht Gibbonaffe 8 nachdenken Vogelkraut ein Fest begehen Baumteil Füttern von Greifvögeln Landstreitmacht Überzahl sanftes Ende Kälberferment Berufsverband im MA. übertrieben 4 Frauenname schlank, geschmeidig und so weiter (Abk.) Figur der Quadrille Wasservogel 7 Initialen d. Philosophen Kant Wurmtier unbestimmter Artikel Siegerin Lebensim Wettbaum kampf Düsseldorfer Flaniermeile Zeit des Bestehens Hülsenfrucht Völkergruppe britischer Gesetzentwurf unverfälscht engl. Popgruppe (... Girls) negatives elektrisches Teilchen strikte Anweisung westl. Weltmacht (Abk.) Knorpelfisch Initialen Tatis Abwasserreinigungsanlage Lösungswort: 1 10 3 griech. Name der Aurora 1 Vorname von USFilmstar Baldwin Bindewort Korridor niedere Wasserpflanze Nießgeräusch 9 niedrige Temperatur Rufname von Guevara † 1967 durchsichtige Chemiefaser 2 3 4 5 6 Abk.: Kurzwort 5 persönliches Fürwort harzreiches Kiefernholz 2 7 8 9 10 Wie Sie beim Gewinnspiel mitmachen, lesen Sie auf Seite 25! Sag’s mit Blumen! Wer das Kreuzworträtsel knackt, kann gewinnen! Schicken Sie dazu einfach das Lösungswort an: Vivantes, Netzwerk für Gesundheit GmbH, Interne Kommunikation & Marketing, Stichwort „gesund! Rätsel“ Aroser Allee 72–76, 13407 Berlin Oder mailen Sie an: patientenmagazin@vivantes.de Einsendeschluss ist der 25. März 2015. Gleich oder nur ähnlich? Da muss man schon ganz genau hinschauen. Die beiden Blüten-Bilder sind nicht gleich, wie man erst einmal vermutet. Wie viele Fehler haben sich im rechten Bild eingeschlichen? Die Auflösung unserer Rätsel gibt es im Internet unter www.vivantes.de/ patientenmagazin. Auf die Seite gelangen Sie auch per QR-Code. Dazu einfach Code mit dem Smartphone scannen (z. B. mit den kostenlosen Apps „QR Droid“ oder „ScanLife“). Bilderrätsel © Günter von Dulong Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. gesund! 01.201525 Wow, vivantes ZEITVERTREIB was für Preise! 1. Preis Das Konzerthaus Berlin steht an einem der schönsten Plätze unserer Stadt, dem Gendarmenmarkt. In seiner langen Tradition wurde es mehrfach umgebaut, nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg neu errichtet. Es war schon Komödienhaus, Nationaltheater und Staatstheater. Das Konzerthaus bietet ein breit gefächertes Programm: vom Sinfoniekonzert über Kammermusik, von Musiktheaterproduktionen zu speziellen Kinderkonzerten, von Alter zu Neuer Musik. Neben dem eigenen Konzerthausorchester unter der Leitung von Chefdirigent Iván Fischer präsentieren sich viele namhafte Solisten und Ensembles aus aller Welt am Gendarmenmarkt. „Musik bewegt und bringt zusammen!“, so das Leitbild des Konzerthauses, das sich auch in musikalischen Themenschwerpunkten und besonderen Veranstaltungen widerspiegelt. Für das Karfreitagskonzert am 3. April im Großen Saal verlosen wir 3 x 2 Eintrittskarten. Das Konzerthausorchester präsentiert gemeinsam mit dem NDR Chor jeweils ein Werk von Johann Sebastian Bach und Franz Schubert. Freuen Sie sich auf eine feierliche Darbietung! Beginn: 20 Uhr, Konzerteinführung 19 Uhr Alle Veranstaltungen im Konzerthaus Berlin finden Sie auf www.konzerthaus.de 2. Preis Das TIPI AM KANZLERAMT ist das besondere Theater in Berlin. Die größte fest installierte Zeltbühne Europas bietet ganzjährig Unterhaltung vom Allerfeinsten: Chansons, Cabaret, Varieté, Tanz, waghalsige Artistik, Musical-Comedy, Show, Entertainment oder Magie. Dazu sorgt die leckere hauseigene Küche fürs leibliche Wohl. Ein ganz besonderer Künstler ist seit zehn Jahren häufig zu Gast im TIPI: ENNIO – The Living Paper Cartoon. Ennio ist der Meister der großen Show-Illusion und begeistert mit seiner unnachahmlichen Verwandlungskunst: 50 Stars in 70 Minuten! Wie er das macht? Mit Papier, Farbe, Schere und Klettband, einem mitreißenden grandiosen Soundtrack und wilder, leidenschaftlicher Verwandlungskunst. Lassen Sie sich diesen einzigartigen Show-Rausch nicht entgehen! Wir verlosen 2 x 2 Karten für den 14. April, Beginn um 20 Uhr. 3. Preis Die Laufbibel ist das Standardwerk für alle Läufer. Ein Begleiter für alle, die bereits begeisterte Anhänger des Laufsports sind oder es noch werden wollen. Lesen Sie dazu auch die Seiten 6–9 in unserem Titelthema. Wir verlosen ein Exemplar! 1. PREIS 2. PREIS EIS R P . 3 26 gesund! 01.2015 vivantes KURZ & KNAPP vivo Als Sohlengänger unterwegs Eines haben wir Menschen mit Waschbären gemeinsam: Wir laufen auf den Sohlen. Wirbeltiere wie Bären und Primaten, zu denen zählen auch die Menschen, haben einen „plantigraden Fuß“. Der Begriff kommt aus der lateinischen Sprache (planta = Fußsohle, gradi = gehen). Das bedeutet: Bei der Fortbewegung berührt der ganze Fuß – von der Ferse bis zu den Zehen – den Boden. Es gibt auch noch andere „Gänger“-Typen: die Spitzen- und die Zehengänger. Doch von denen wollen wir an dieser Stelle erst einmal nichts erzählen, dafür aber noch kurz etwas über unseren Waschbär VIVO. VIVO Der kann zwar prima auf seinen Sohlen gehen, aber schnelles Laufen und weite Sprünge gelingen ihm nicht so gut. Denn im Verhältnis zu seinem Körper sind seine Beine kurz und zierlich. Sein großer Pluspunkt aber ist sein buschiger, geringelter Schwanz: Mit dem kann er sich problemlos an jeden Ast hängen, und nicht nur er: Ein ZoologieProfessor aus den USA berichtet, dass sich einmal ein 90 Kilogramm schwerer Mann an einem Waschbärschwanz festgehalten hat, um nicht abzustürzen. Kannst du dir das vorstellen? Wir Menschen haben zwar keine starken buschigen Schwänze zum Festhalten, aber laufen, das können wir! Und das sollen wir auch, denn Bewegung ist für uns ganz wichtig. Unser Herz bleibt gesund, unsere Muskeln werden stark, viel Sauerstoff versorgt unser Gehirn, und das macht uns schlau. Je mehr wir uns draußen bewegen, umso seltener sind wir erkältet. Also, lasst euch nicht im Auto zur Schule fahren, sondern lauft zu Fuß oder fahrt mit dem Rad! Und nach der Schule? Auf den Fußball-, den Hockeyplatz, die Skaterbahn, zum Schwimmen oder wo immer ihr euch am liebsten bewegt! Da fehlt doch etwas! Gemeinsam bringt Sport natürlich am meisten Spaß. Wenn auch noch die Sonne scheint und der Himmel strahlend blau ist, dann ist es perfekt! Aber man kommt auch ganz schön ins Schwitzen, oder? Vergleichst du beide Bilder, dann merkst du sicher schnell, dass auf dem rechten Bild so einiges fehlt. Findest du die neun Fehler? Die Lösung gibt es wieder unter vivantes.de/patientenmagazin gesund! gesund! 01.2015 01.2015 27 27 vivantes Rat & TAT Ein Eisenkerl Eine der größten Herausforderungen für einen Sportler ist der Ironman. Der Wettkampf über die Langdistanz umfasst 3,86 km Schwimmen, 180,2 km Radfahren und 42,195 km Laufen – und zwar hintereinander! Vivantes Mitarbeiter Alexander Hannemann gehört zu den beinharten Thriathleten mit eisernem Willen. 1,86 Meter groß und 82,5 Kilo schwer – der 35-jährige Controller aus dem Personalbereich bei Vivantes ist gut durchtrainiert. Dafür tut er auch einiges: 18 Kilometer mit dem Fahrrad zur Arbeit, nach Feierabend eine Stunde laufen, anschließend eine Stunde schwimmen und dann wieder 18 Kilometer nach Hause radeln – ein typischer Tagesablauf des Berliners in den Monaten März bis Oktober. An den Wochenenden intensives Radfahren, bis zu 90 Kilometer, anschließend wieder Lauf- und Schwimmtraining. Vor Wettkämpfen werden auch Trainingslager eingeplant, bis zu neun Stunden täglich trainiert Alexander Hannemann dann. Was sagen Familie und Freunde zu seinem Hobby? „Sie finden das gut“, sagt der Extremsportler, der vor zwölf Jahren mit der Sportart begann und seit fünf Jahren im Triathlonverein aktiv ist. Seine Kolleginnen ärgern sich aber auch schon mal über ihn. Warum? „In der Trainingszeit muss ich kalorienreich essen. Drei bis fünf Stück Kuchen sind da nichts, trotzdem nehme ich nicht zu, sondern ab. Da werden einige schnell neidisch ...“ Das Hobby ist nicht ganz billig. Ein Wettkampfrad kostet zwischen 4.000 und 8.000 Euro, die Startgebühren für größere Wettkämpfe liegen zwischen 400 und 800 Euro, 28 zuzüglich An- und Abreise und Übernachtung, Trainingslager kosten rund 80 Euro pro Tag. Aber die eindrucksvollen Erlebnisse entschädigen für alles: Beispielsweise die Ironman-70.3-Weltmeisterschaft in Kanada (Mitteldistanz; 70,3 Meilen bedeuten: 1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren, 21 km Laufen) im vergangenen Jahr, für die sich Alexander Hannemann qualifiziert hatte: „Ich setze mir gerne ehrgeizige Ziele, das motiviert mich.“ Insgesamt fünf Stunden war er unterwegs. Für das Hochgefühl, das sich beim Einlauf ins Ziel einstellt, nimmt der Triathlet auch körperliche Qualen in Kauf. „Bei der Langdistanz und bei Steigungen von über 20 Prozent fragt man sich zwischendurch schon mal: ‚Warum tu’ ich mir das eigentlich an?’ Aber dann überwiegt wieder das reine Glücksgefühl. “ WM In Kanada Nach 1,9 km Schwimmen geht‘s aufs Fahrrad. Vorher muss sich Alexander Hannemann noch aus dem Schwimmanzug pellen – und zwar schnell, denn die Uhr läuft! Neben kleineren Wettkämpfen, ein- bis zweimal im Monat, hat Alexander Hannemann die großen Ziele für 2015 bereits anvisiert: „Geplant ist im Juni ein eintägiges 300-Kilometer-Radrennen um den Vätternsee in Schweden, in der Woche drauf dann ein 70.3-Ironman in Dänemark und im August ein weiterer in Polen in der Danziger Bucht.“ Wir wünschen viel Erfolg! gesund! 01.2015 vivantes KUltur Nur Mut! Das Frühjahr ist die beste Zeit – auch für Aufbruch und Veränderung. Nellie reist nach Avignon Liebe über Fünfzig Kolja ist weg. Nellies großer Bruder hat sich eines Nachts aus dem Staub gemacht. Doch für die 15-Jährige ist er der wichtigste Mensch überhaupt. Und so folgt sie ihm nach Avignon, per Anhalter. Ihr Hund Jackson macht diese Reiseform nicht gerade leichter, doch irgendwann sitzen Nellie und Jackson im pfefferminzgrünen Oldtimer der alten Miss Wedlock. Mit an Bord sind Miss Wedlocks Plastiktüten, die keiner öffnen darf. Und noch einer kommt dazu: ein Junge mit einem Drachentattoo. Und plötzlich hat Nellie das Gefühl, inmitten von Chaos an genau dem richtigen Ort zu sein. Einem Ort voller Verheißungen und Geheimnisse. Ein Jugendroman über Freundschaft, Liebe und Lebensschicksale – und eine Horde Drogendealer von Avignon. Natürlich gibt’s das: Dass sich zwei verlieben, die die erste Lebenshälfte schon hinter sich haben, auch wenn sie einmal so alt werden sollten wie Methusalem. Vielleicht ist es trotzdem ein kleines Wunder: noch einmal vertrauen, sich auf Zweisamkeit einlassen, aufeinander zugehen, gerade dann, wenn man eigentlich gut darin ist, allein zu sein. In diesem Roman ist es Simon, der sich im Wortsinn auf den Weg macht, auf den Weg zu Susan. Und Susan wartet. Und aller Verzagtheit, allen Zweifeln zum Trotz: Es wird Liebe. Katrin Zipse: Glücksdrachenzeit. 272 Seiten, 16,95 Euro, Magellan, ab 14 Jahren, ISBN: 978-3734850042 125 Briefe Hubertus Meyer-Burckhardt: Die kleine Geschichte einer großen Liebe. 122 Seiten, 18 Euro, Bastei Lübbe, ISBN: 978-3431039016 Ihr königliches Eierkuchenrezept verriet Queen Elizabeth II. dem damaligen US-Präsidenten Eisenhower 1959 in einem Brief. Das handschriftliche Original Ihrer Majestät ist abgedruckt in einer neuen Briefsammlung, die dieser fast schon historischen Kommunikationsform huldigt: 125 persönliche Briefe Prominenter, die amüsieren, berühren und spannende Einblicke in die Vergangenheit geben. Zu den Schreibern zählen Maria Stuart (am Vortag ihrer Hinrichtung) ebenso wie Iggy Pop (der an einen weiblichen Fan in Not schreibt). Auch Leonardo da Vinci, Steve Martin, Anaïs Nin, Fidel Castro oder Kurt Vonnegut sind vertreten. Das Buch fußt auf der gleichnamigen Briefsammlung im Internet (www.lettersofnote.com) – und weckt den Impuls, in der Schreibtischschublade nachzuschauen, wo das Briefpapier geblieben ist. Letters of Note. Briefe, die die Welt bedeuten. Hrsg. von Shaun Usher. 408 Seiten, 34,99 Euro, Heyne, ISBN: 978-3-453-26955-2 Mit Fliege und Ukulele Er geht sofort ins Ohr, der Folk-Pop von Korby Lenker. Der Sohn eines Bestattungsunternehmers aus Tennessee schreibt und singt Indie-Balladen ebenso wie funky Tanznummern, fast immer mit einem Schuss Country versetzt. In „My little life“ (Video: QR-Code) – dem Song, mit dem er auf dem Kerrville Folk Festival die Konkurrenz auf die Plätze verwies und der sich auf Korbys sechstem Album wiederfindet – spielt die Ukulele eine Hauptrolle. Sie beherrscht der sympatische wie smarte Mittdreißiger ebenso wie die Gitarre. Dass er zudem ein Live-Talent mit verschmitztem Humor ist, davon konnte man sich in Berlin im November überzeugen. Unbedingt hingehen, wenn er wiederkommt! Korby Lenker: Korby Lenker. Stuffed Piranha 2014. 12 Dollar (Import über www.korbylenker.com), ca. 19 Euro über Amazon. Neugierig geworden? Einfach den QR-Code scannen (etwa mit den kostenlosen Apps „QR Droid“ oder „ScanLife“) und mehr erfahren. gesund! 01.201529 vivantes Berlin Wir sind da für die Kranken wie für die Gesunden, für Gesundheit in jeder Lebenslage, Lifestyle oder Lebensrettung, glückliche Geburt oder würdiges Sterben. Und zwar immer dort, wo wir gebraucht werden. Tipps und Mehr Einfach QR-Code scannen (etwa mit den kostenlosen Apps „QR Droid“ oder „ScanLife“ ) und VivantesApp aufs Smartphone laden. Sie finden uns auch … Vivantes Häuser 1 Humboldt-Klinikum Am Nordgraben 2 13509 Berlin Tel.: (030) 130-12 0 6 Klinikum Am Urban Dieffenbachstraße 1 10967 Berlin Tel.: (030) 130-21 0 2 Klinikum Spandau Neue Bergstraße 6 13585 Berlin Tel.: (030) 130-13 0 7 Auguste-Viktoria-Klinikum Rubensstraße 125 12157 Berlin Tel.: (030) 130-20 0 3 Klinikum im Friedrichshain Standort Landsberger Allee Landsberger Allee 49 10249 Berlin Tel.: (030) 130-23 0 8 Wenckebach-Klinikum Wenckebachstraße 23 12099 Berlin Tel.: (030) 130-19 0 4 Klinikum im Friedrichshain Standort Prenzlauer Berg Fröbelstraße 15 10405 Berlin Tel.: (030) 130 16 0 9 Klinikum Neukölln Rudower Straße 48 12351 Berlin Tel.: (030) 130-14 0 5 Klinikum Hellersdorf Standort Myslowitzer Str. 45 12621 Berlin Standort Brebacher Weg 15 12683 Berlin Tel.: (030) 130-17 0 30 1 Im Internet unter www.vivantes.de 2 Auf Facebook www.facebook.com/vivantes 3 Vivantes bewegt – jetzt auch in Bild und Ton. Entdecken Sie unseren YouTube-Channel auf www.youtube.com/vivantes. Hier finden Sie spannende JobPorträts, Filme unserer Kliniken und Einrichtungen sowie nützliche Gesundheitstipps. Unser Videoportal wird stetig erweitert. Wir freuen uns, dass unsere Filme schon fast 300.000-mal angesehen wurden. Gern können Sie unsere Filme bei YouTube auch kommentieren und uns Ihre Meinung sagen. gesund! 01.2015 MEDIZINISCHEVERSORGUNGSZENTREN Patienten können sich im MVZ genau wie in der Praxis eines niedergelassenen Vertragsarztes nach Vorlage ihrer Krankenversicherungskarte oder eines Überweisungsscheines ambulant untersuchen und behandeln lassen. Im Gegensatz zur Einzelpraxis arbeiten dort Ärzte verschiedener Fachrichtungen in einem Haus zusammen. 1 2 3 4 5 MVZ am Humboldt-Klinikum Am Nordgraben 2 13509 Berlin • Angiologie Tel. 030 130 12 1347 • Neurologie Tel. 030 130 12 1506 • Onkologie Tel. 030 130 12 3884 MVZ Spandau Neue Bergstraße 6 13585 Berlin • Dermatologie Tel. 030 130 13 1553 • Nuklearmedizin Tel. 030 130 13 1880 • Onkologie Tel. 030 130 13 2627 • Psychotherapie Tel. 030 130 13 1599 • Strahlentherapie Tel. 030 130 13 1730 MVZ Friedrichshain Landsberger Allee 49 10249 Berlin • Neurochirurgie Tel. 030 130 23 2436 • Nuklearmedizin PET-CT Zentrum Tel. 030 130 23 1009 • Nuklearmedizin Tel. 030 130 23 1135 • Orthopädie Tel. 030 130 23 2436 • Psychotherapie Tel. 030 131 23 2436 • Radiologie Tel. 030 130 23 1936 MVZ Prenzlauer Berg Fröbelstraße 15 10405 Berlin • Kinder- und Jugendlichenpsychiatrie/-psychotherapie Tel. 030 130 16 1440 • Kinderchirurgie Tel. 030 130 16 1440 • Kinderheilkunde Tel. 030 130 16 1440 MVZ Hellersdorf Myslowitzer Straße 49 12621 Berlin • Anästhesie Tel. 030 130 17 2451 • Psychiatrie Tel. 030 130 17 2451 6 7 8 MVZ Am Urban Dieffenbachstraße 1 10967 Berlin • Brustsprechstunde Tel. 030 130 22 2040 • Onkologie Tel. 030 130 22 2152 9 MVZ Kreuzberg Dieffenbachstraße 1 10967 Berlin • Neurologie Tel. 030 130 22 3677 • Pathologie Tel. 030 130 22 6640 MVZ Marzahn Mehrower Allee 22 12687 Berlin • Gastroenterologie Tel. 030 931 1507 • Innere Medizin/ Hausärztliche Versorgung Tel. 030 931 1507 • Psychiatrie Tel. 030 930 2088 - 0 • Psychotherapie Tel. 030 930 2088 - 0 MVZ Neukölln Rudower Straße 48 12351 Berlin • Pränataldiagnostik Tel. 030 130 14 2892 • Kinder- und Jugendlichenpsychiatrie Tel. 030 130 14 4560 • Nuklearmedizin Tel. 030 130 14 2085 • Onkologie Tel. 030 130 14 2260 • Radiologie Tel. 030 130 14 4580 • Strahlentherapie Tel. 030 130 14 2082 • Pathologie Tel. 030 130 14 2680 • Neurochirurgie Tel. 030 131 14 3205 10 MVZ Adlershof Justus-von-Liebig Straße 7 12489 Berlin • Kardiologie Tel. 030 6392 3738 • Pneumologie Tel. 030 6392 3738 11 MVZ Wedding Müllerstraße 139 13353 Berlin • Innere Medizin/ Hausärztliche Versorgung Tel. 030 453 7767 • Kardiologie Tel. 030 453 7767 • Neurochirurgie Tel. 030 453 7767 1 2 11 4 8 3 5 6 7 9 10 www.vivantes.de/mvz ZAHLEN UN D FA K T E N Vivantes ist … NAH AM MENSCHEN, NAH AM LEBEN … Präsenz: di cht verzweigtes Netz aus 100 Einrichtun gen verschiede ner Art … Vertrauen: 94,6 % unsere r PatientInnen würden Vivantes weite rempfehlen … Einsatz: 15 .000 Mitarbei terInnen geben jeden Ta g ihr Bestes … Teamwork: enge und inte rdisziplinäre Zusammenarbe it aller Kliniken … Vielseitigk eit: 9 Klinika, 13 Pflegeheime, 2 Seni orenwohnhäu ser, 11 MVZs, 1 Hospiz und mehr … Qualität: Ze rtifizierung mit dem DEKRA-Siegel für maximale Patientensicherheit … Forschung: alle unsere Klin iken sind akademische Lehrkrankenh äuser … Zukunft: Vi vantes zählt zu den größten Ausbildern im Gesundheitsbe reich 100 EINRICHTUNGEN, EINE AUFGABE: IHRE GESUNDHEIT Jedes Jahr schenkt uns eine halbe Million PatientInnen ihr Vertrauen, indem sie unseren Rat sucht oder sich bei uns behandeln lässt. Etwa jedes 3. Berliner Baby wird in einer Vivantes Klinik geboren. Die Tendenz dieser Zahlen ist steigend – was uns auf unserem Weg bestärkt. Ein Weg, der sich u. a. durch die Nähe auszeichnet, die unsere fast 15.000 MitarbeiterInnen den ihnen anvertrauten Menschen entgegenbringen. Die Verbundenheit ist historisch gewachsen: Kein anderer Krankenhausbetreiber verfügt über ein so dichtes Netzwerk in Berlin wie Vivantes. 9 Krankenhäuser, 5 Komfortkliniken, 14 Tageskliniken, 14 Senioreneinrichtungen, 11 Medizinische Versorgungszentren sowie Einrichtungen für ambulante Pflege und Rehabilitation. Vivantes hat sich als zuverlässiger Partner etabliert – für Kranke und Gesunde, für Jung und Alt, für Menschen jeder Nationalität. In einem von Respekt geprägten Dialog helfen wir dabei, die Weichen für ein gesundes Leben zu stellen. Wir freuen uns darauf, Sie kennenzulernen. Der Weg ist garantiert nicht weit!