Berliner Ärzteblatt - Berliner Ärzteverlag
Transcription
Berliner Ärzteblatt - Berliner Ärzteverlag
Mit dem größten Fortbildungskalender für Berlin/Brandenburg A 68047 D Einzelpreis 6,00 Euro Berliner Ärzteblatt 09 2009 September (Rotes Blatt) 122. Jahrgang Unabhängige Zeitschrift für Fortbildung, Gesundheits- und Berufspolitik Politik Fortbildung Der Arzneimittelatlas: Neue Medikamente werden unterschiedlich verordnet 5 Seiten Termine und Daten Studie zu seltenen Erkrankungen: Diagnosefehler und Therapieprobleme Ernährungsmedizin: Wenn Milch und Käse Bauchschmerzen bereiten Medizin Isoliert systolische Hypertonie: Paradigmenwechsel hin zum systolischen Bluthochdruck Lebensart Ranking der deutschen Reiseziele: Bad Füssing ist die Nr. 1 Erste Quartalsabrechnung im Jahr 2009 Ver-Irrwege der Honorarreform Blutdrucksenkung mit integriertem SCHLAG SCHUTZ Für Patienten mit isoliert systolischer Hypertonie (ISH)1 ENEAS ® 1. Staessen JA et al. Lancet 1997; 350:757 / Forette F et al. Lancet 1998; 352:1347 / Tuomilehto J et al. N Engl J Med 1999; 340:677 Nitrendipin/Enalapril. ENEAS® 10/20 mg Tabletten. Wirkstoffe: Enalapril u. Nitrendipin. Verschreibungspflichtig. Zus.: 1 Tabl. ENEAS 10/20 mg Tabletten enth. 10 mg Enalaprilmaleat und 20 mg Nitrendipin. Sonst. Bestandteile: Natriumhydrogencarbonat, Laktose-Monohydrat, mikrokristalline Cellulose, Maisstärke, Povidon, Natriumdodecylsulfat, Magnesiumstearat. Anwend.: Esse. Hypertonie, bei nicht ausreichender Wirkung von Enalapril oder Nitrendipin alleine. Gegenanz.: Überempfindlichk. ggü. Enalapril, Nitrendipin od. sonst. Bestandteilen. Angioneurot. Ödem (anamn./heredit./idiopath.). Hämodyn. Instabilität (Schock; akute Herzinsuff., akutes Koronarsyndrom, akuter Apoplex). Nierenarterienstenose (bds., einseitig b. Einzelniere). Hämodyn. rel. Aorten-/Mitralklappenstenose bzw. hypertrophe Kardiomyopathie. Schwere Leber- od. Nierenfkt.stör. (Kreat.-Clear. < 10 ml/min.), Hämodialyse. Kinder, Schwangerschaft, Stillzeit. Warnhinw. u. Vorsichtsmaßnahmen f. Anwend.: Bei gleichzeitiger Anwendung von ENEAS 10/20 mg Tabletten und Poly(acrylonitril, natrium-2-methylallylsulfonat)-high-flux-Membranen (z.B. „AN69“), während LDL-Apherese mit Dextransulfat bzw. Desensibilisierungstherapie gg. Insektengifte lebensbedrohliche anaphylaktoide Reaktionen möglich. Nicht bei erblicher Galaktoseintol., Lapp-Laktasemangel od. Glukose-Galaktose-Malabsorption anwenden. Keine Erfahrungen nach Nierentransplantation, bei eingeschränkter Leberfunktion. Nebenw.: Hypotonie u./o. Orthostase mit Schwindel, Tachykardie, Palpitationen, Schwächegefühl, Sehstörungen, selten auch Synkope, Arrhythmie, Bradykardie, Vorhofflimmern, Angina pectoris, Myokardinfarkt, TIA, zerebrovask. Insult, Herzstillstand, Embolie, Lungeninfarkt/-ödem. Flankenschmerz, Nierenfktstör. (Einzelfall: akutes Nierenversagen). Polyurie/Oligurie, Hämaturie, Proteinurie. Trockener Husten, Mundtrockenheit, Stomatitis, Glossitis, Pharyngitis, Tracheitis, Bronchitis, Pneumonie. Dyspnoe, Sinusitis, Rhinitis, Bronchialkrämpfe/Asthma. Asthenie, Grippesympt. Periph. Ödeme. Oberbauchbeschw., Verdauungsstör., Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, Appetitverlust, Dyspepsie, Leberfunktionsstörungen m. Anstieg Leberenzyme/Bilirubin, Hepatitis, Leberinsuff., Pankreatitis, Ileus, chol. Ikterus bis hin zur Lebernekrose (m. let. Ausgang). Einzelf. Zahnfleischhyperplasie, Gynäkomastie. Hautrötung, Gefäßerweiterung, allerg. Hautreaktionen, Urtikaria, Pruritus, angioneurot. Ödem (m. Beteilig v. Lippen, Gesicht u./o. Extremitäten), schwere Hautreaktionen in Einzelf. (Pemph., Eryth. Multif., exfol. Dermatitis, Steven-Johnson-Syndrome, tox. epid. Nekrolyse), Psoriasis-ähnl. Veränderungen, Lichtempfindlichk./Diaphorese, Alopezie, Onycholyse; Hypothermie, periphere Ischämie, Verstärk. Raynaud-Sympt./Hautveränd. können mit Fieber, Myalgie, Myositis, Arthralgie/Arthritis, Vaskulitis, Serositis, Eosinoph./Leukozytose, erhöhter BSG u./o. ANA-Titern einhergehen. Kopfschmerzen, Müdigkeit, Benommenheit, Depressionen, Schlafstör., Impotenz, periph. Neuropathie (Parästhesien), Tremor, Gleichgewichtsstörungen, Muskelkr., Nervosität, Verwirrungszustände. Tinnitus, Dys-/Ageusie, Anosmie, trockene Augen, Tränenfluss.-Abfall von Hb, Hk, Leuko-/Thromb.zahl.; insb. b. eingeschr. Nierenfkt., Kollagenosen od. gleichz. Beh. m. Allopurinol, Procainamid od. Immunsuppr.: Anämie, Thrombozyto-/Neutropenie, (Einzelf: (Agranulozytose, Panzytopenie). Anstieg Harnstoff, Kreatinin, Kalium i.S.; Abfall Kalium, Na. i. S.; Einzelf. Hämolyse/hämolyt. Anämie (auch in Verb. m. G6PDH-Mangel). Nähere Info. s. Fach- und Gebrauchsinformation. Stand: 02/2006, Merck Pharma GmbH, Postfach 10 01 33, 64201 Darmstadt. – Anzeige – Namen & Nachrichten Politik Erste europaweite Studie: Nutzen der Früherkennung wird überschätzt..........9 Inhalt Namen & Nachrichten................................................4 Von Bayer Emselex befreit bei Überaktiver Blase. ® Erste Quartalsabrechnung im Jahr 2009: Ver-Irrwege der Honorarreform.............................10 Der Arzneimittelatlas: Neue Medikamente werden unterschiedlich verordnet.............................................................................14 Studie des Bundesministeriums für Gesundheit zu Am Tag und in der Nacht. seltenen Erkrankungen: Emselex® – Effektiv, weil selektiv: Diagnosefehler und Therapieprobleme.................15 ● Überzeugende Wirkung auf die gesamte Symptomatik.1 Bundesportal für Menschen mit Behinderungen: ● Das Kurzzeitgedächtnis bleibt gemäß Kay-Studie unbeeinflusst.2 Fortbildungskalender Fortbildungskalender..............................................18 ● Die Patienten können nachts besser schlafen.3 ● Sehr gute Verträglichkeit.1 ● Zwei effektive Wirkstärken: Standard-Dosis 1 x täglich 7,5 mg oder bei Bedarf 15 mg. ® Medizin darifenacin 7,5 /15 mg Isoliert systolische Hypertonie: Paradigmenwechsel hin zum systolischen Bluthochdruck.......................23 Ernährungsmedizin: Wenn Milch und Käse Bauch schmerzen bereiten ................................................24 Onkologie: Aktuelle ASCO-Highlights ...................26 Medizin kompakt.....................................................29 Stellenmarkt/Kleinanzeigen Stellenmarkt/Kleinanzeigen....................................30 Lebensart Ranking der deutschen Reiseziele: Bad Füssing ist die Nr. 1.....................................................................34 Impressum..........................................................22, 28 Effektiv, weil selektiv. www.emselex.de www.einfach-teilhaben.de......................................17 1 Haab F. et al. BJU Int (2006); 98 (5): 1025–1032 2 Kay G. et al. Eur Urol (2006); 50: 317–326 (Gemessen mit dem Gesichter-Namen-Assoziationstest vs. Oxybutynin retard und Placebo) 3 Khullar V. J Urol (2004); 171(4) Suppl: 131 (A491) Emselex® 7,5 mg / 15 mg Retardtabletten. Wirkstoff: Darifenacin (als Hydrobromid). Vor Verschreibung Fachinformation beachten. Zusammensetzung: Wirkstoff: 7,5 mg / 15 mg Darifenacin (als Hydrobromid). Sonstige Bestandteile: Calciumhydrogenphosphat, Hypromellose, Magnesium(stearat, palmitat), Polyethylenglykol, Titandioxid (E171) und Talkum. Emselex® 15 mg Retardtabletten zusätzlich: Eisenoxid gelb (E172) und Eisenoxid rot (E172). Anwendungsgebiete: Symptomatische Behandlung von Dranginkontinenz und/oder häufigem Wasserlassen und verstärktem Harndrang, wie es bei Patienten mit einem Syndrom der überaktiven Harnblase auftreten kann. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile. Harnverhaltung, Retention des Mageninhaltes. Patienten mit unbehandeltem oder nicht beherrschbarem Engwinkelglaukom, Myasthenia gravis, schwerer Leberfunktionsstörung (Child Pugh C), schwerer Colitis ulcerosa, toxischem Megakolon o. gleichzeitiger Behandlung mit starken CYP3A4-Hemmstoffen. Warnhinweise: Vorsicht bei Patienten mit autonomer Neuropathie, Hiatushernie, klinisch signifikanter Harnwegsobstruktion, Risiko für Harnverhaltung, schwerer Obstipation, obstruktiven gastrointestinalen Störungen wie z. B. Pylorusstenose. Vorsicht bei Patienten mit Engwinkelglaukom. And. Ursachen f. häufiges Wasserlassen vor Behandlung abklären, bei Harnwegsinfektion geeignete antibakterielle Therapie einleiten. Vorsicht bei Patienten mit Risiko für eine verminderte gastrointestinale Motilität o. gastroösophageale Refluxerkrankung und / oder gleichzeitiger Behandlung mit Arzneimitteln, die eine Ösophagitis verursachen oder verstärken können (wie z. B. orale Bisphosphonate). Bei neurogener Ursache für die Detrusor-Überaktivität wurden Unbedenklichkeit und Wirksamkeit nicht untersucht. Nebenwirkungen: Sehr häufig: Mundtrockenheit, Obstipation. Häufig: Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Übelkeit, Dyspepsie, trockene Augen. Gelegentlich: Verletzung, Asthenie, Gesichtsödem, Bluthochdruck, Flatulenz, Durchfall, Ulzeration im Mund, periphere Ödeme, Aspartataminotransferase erhöht, Alaninaminotransferase erhöht, Ödeme, Schwindel, Schlaflosigkeit, abnormale Gedankengänge, Somnolenz, Dyspnoe, Rhinitis, Husten, Hautausschlag, trockene Haut, Juckreiz, Hyperhidrose, Sehstörungen, einschließlich verschwommenem Sehen, Dysgeusie, Harnverhaltung, Harnwegsinfektion, Harnwegserkrankung, Erektile Dysfunktion, Vaginitis, Blasenschmerzen. Häufigkeit nicht bekannt: generalisierte Überempfindlichkeitsreaktionen einschließlich Angioödem. Symptome einer Gallenblasenerkrankung können durch Emselex möglicherweise maskiert werden. Verschreibungspflichtig. Novartis Europharm Limited, Wimblehurst Road, Horsham, West Sussex, RH12 5AB, Vereinigtes Königreich. Stand der Information: DE / 5; (08 / 2008) Berliner Ärzteblatt (Rotes Blatt) 09/2009/122/219 9003 AnzFK Tag-Nacht 86x268_SSpgl_RZ.indd 1 15.05.2009 14:41:26 Uhr Namen & Nachrichten Die Finanzierung der bisher größten Impfaktion in Deutschland ist aber bisher ungeklärt. Bund und Länder konnten sich noch nicht über die Aufteilung der Kosten einigen. Die Länder lehnten die Forde rung des Bundes nach einer Kosten teilung ab. Mittlerweile ist ein Streit darüber entbrannt, ob die Sicher heitstests der Mus Bild: obs/Novartis Behring terimpfstoffe ausreiImpfung gegen die Neue Grippe: Der Hausärztever- chen. Dieses Risiko band kritisiert, dass Gesundheitsämter die Impfung heben auch der Bedurchführen sollen rufsverband der Kin der- und Jugendärzte (BVKJ) Neue Grippe: Wer impft, wer zahlt? und der Berufsverband der In ternisten (BDI) hervor. Sie weiDie Krankenkassen werden die sen darauf hin, dass es sich bei Impfungen für bis zur Hälfte der Impfung von Personen auder rund 70 Millionen gesetzlich ßerhalb der Gruppen, die zur Versicherten übernehmen. LasAufrechterhaltung der öffentli sensich mehr als 35 Millionen Versicherte gegen die Neue chen Ordnung und zur Sicherung der Gesundheitsversorgung Grippe impfen, übernimmt der der Bevölkerung notwendig sind, Bund die Kosten. Das haben ja vor allem um Risikopersonen Bundesgesundheitsministerium handele. Bei denen könne die und Krankenkassen vereinbart. Beide gehen davon aus, dass in diesem Jahr etwa 30 Pro zent der Versicherten geimpft werden – Kosten: rund 600 Millionen Euro. Weitere 20 Prozent kommen dann 2010 hinzu, so dass die Gesamt ausgaben für die Kassen bei rund einer Milliarde liegen werden. Weitere Kosten übernimmt dann der Steuerzahler. Schutzimpfung gegen die neue Influenza nicht allein als technischer Vorgang im Sinne von Reihenimpfungen durch Ärztin nen und Ärzte erfolgen, die die Patienten und ihre Anamnese nicht kennen. Bei der Impfung dieser Perso nengruppen sei angesichts der nicht an Risikopatienten getesteten Impfstoffe eine erhöhte ärztliche Sorgfaltspflicht geboten, die eine genaue Anamnese und Beratung der Patienten erforderlich mache. Auch sei bei einer Massenimpfung dieses Ausmaßes möglicherweise mit einer vermehrten Anzahl bisher unbekannter Nebenwirkungen zu rechnen, die einen entsprechenden Behandlungsbedarf auslösten. Diese wichtigen Aspekte habe das Bundeskabinett bei der Ver ordnung zur Schutzimpfung gegen die Neue Influenza vom 19. August 2009 völlig außer Acht gelassen. Beide Verbände fordern daher, dass die Patienten umfassendes Informationsmateri al erhalten, die Haftpflichtfragen für den impfenden Arzt bei der Verwendung dieser Impfstoffe umgehend geklärt und der er hebliche Mehraufwand in den Praxen angemessen honoriert würden. Der Hausärzteverband kritisiert, dass die Gesundheitsämter der Städte und Gemeinden die Imp fungen vornehmen sollen und nicht die Hausärzte. Das sei „unverantwortlich“, bekräftigt der Verband die Position. Befundung und Bewertung: nicht delegierbar Wenn Ärzte die Befundung oder die Befundbewertung an Mitarbeiter delegieren, dürfen sie dies nicht als eigene Leis tung abrechnen. Das kann unter 09/2009/122/220 (Rotes Blatt) Berliner Ärzteblatt dbpromotion, HH Abbildung entspricht nicht dem Angebot. Auf Wunsch auch in Weiß erhältlich. Jetzt die E-Klasse Limousine Probe fahren: 030/3901-5060. E 200 CGI BlueEFFICIENCY Limousine* Automatik, COMAND APS, PARKTRONIC, ® Klimaautomatik, ATTENTION ASSIST, BAS, ESP, Sidebag für Fahrer und Beifahrer, DISTRONIC plus, KomfortTelefonie, Spurhalte-Assistent u.v.m. Ein Angebot der Mercedes-Benz Leasing GmbH. Kaufpreis ab Werk Leasing-Sonderzahlung Laufzeit Gesamtlaufleistung Monatliche Leasingrate inkl. Vollkasko-Versicherung 49.438,55 Euro Mit über zehn Fahrer-Assistenzsystemen, neun Airbags, vier Gurtstraffern und crashaktiven NECK-PRO-Kopfstützen ist die E-Klasse Limousine eines der wohl sichersten Automobile seiner Klasse. Und eines der effizientesten. So genügen dem E 200 CGI BlueEFFICIENCY dank der serienmäßigen ECO Start-StoppFunktion nur 7,2 Liter auf 100 km. 8.999,00 Euro 36 Monate 30.000 km 399,– € *Ein Angebot der Mercedes-Benz Leasing GmbH. Kombinierter Kraftstoff verbrauch: 7,2 l/100 km. CO2-Emissionswerte kombiniert: 169 g/km. Diese Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein dem Vergleich zwischen verschiedenen Fahrzeugtypen. Versicherer: HDI Direkt Versicherung AG. Keine Möglichkeit der Kombination mit Verwerterrabatten oder anderen Aktionen. Angebot gilt nur für Freiberufler. Alle Preise inkl. 19 % MwSt. 100 Jahre Mercedes-Benz Niederlassung Berlin Telefon 030/39 01-50 60, www.berlin.mercedes-benz.de, Salzufer 1, Seeburger Straße 27, Rhinstraße 120, Holzhauser Straße 11, Daimlerstraße 165, Prinzessinnenstraße 21, Vertragspartner: Heinz Hammer GmbH, Alt-Buch 72, Autohaus Max Saparautzki GmbH & Co.KG, Körnerstraße 50–51, Rudolf Dressel, Berlepschstraße 20–24, K.I.B. Autoservice GmbH, Blankenburger Straße 85–105 Namen & Nachrichten Umständen sogar als Abrech nungsbetrug gewertet werden. Rechtsanwalt Christoph von Dra chenfels, Mühlheim an der Ruhr, weist auf die Gefahren hin: „Die Delegation ist nur bei bestimmten Leistungen zulässig. Der Arzt muss sie anordnen und fachlich überwachen. Und die ausführenden Personen müssen entsprechend qualifiziert sein. Sonst darf der Arzt die Leistungen nicht abrechnen.“ Sportweltspiele Das südspanische Wüstenklima war für die über hundert deutschsprachigen Teilnehmer kein Hin dernis, bei den diesjährigen Sportweltspielen der Medizin Bild: Sportweltspiele der Medizin und Gesundheit die gegen starke internationale Konkurrenz im Beachvolleyball den ersten Platz holten. Alle Ergebnisse der deutschsprachigen Teilnehmer stehen online: www. sportweltspiele.de. Projekt gegen Kinderpornographie Das Institut für Sexualwis senschaft und Sexualmedizin der Charité hat kürzlich ein Projekt zur präventiven Behandlung von Kinderpornographienutzern gestartet. Bereits seit 2005 werden am Institut im Rahmen des Forschungsprojektes „Prävention von sexuellem Missbrauch im Dunkelfeld“ Therapieplätze für Betroffene angeboten. Das neue Projekt, zu dessen Beirat unter anderem Kammerpräsident Dr. Günther Jonitz gehört, richtet sich gezielt an Männer, die den Wunsch verspüren, kinderporno graphisches Material zu nutzen, oder dies bereits tun. Diesen Männern bietet das Institut kostenlos und schweigepflichtge schützt eine diagnostische Ein ordnung ihres Problems und therapeutische Unterstützung an. „Um sexuellen Missbrauch von Kindern durch Kinderpornogra phie zu verringern, machen wir den Konsumenten von Kinder pornographie ein konkretes Hilfs angebot“, erklärte der Direktor des Institutes, Professor Dr. Dr. Klaus M. Beier. Athletin auf Solopfaden und Gesundheit in Alicante Anfang Juli rund 180 Medaillen zu holen, davon 74 Mal Gold. Ihre stärksten Disziplinen waren wieder Leichtathletik und Schwimmen. Unter den deutschen Mannschaften ragten die Volleyballer von Asklepios Or thodocs Birkenwerder hervor, Mindestmengen bei der Versorgung von Frühgeburten Ab dem 1. Januar 2010 soll eine verbindliche Mindestmenge von 14 Fällen pro Jahr die Voraussetzung dafür sein, dass Krankenhäuser auch weiterhin Früh- und Neugeborene versorgen dürfen. Auf diese Regelung verständigte sich der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) in Berlin. Die Mindestmenge gilt sowohl für extrem leichte Früh- und Neugeborene (unter 1250 Gramm/ Level 1) als auch für sehr leichte Früh- und Neugeborene (1250 bis 1499 Gramm/Level 2). Zudem beschloss der G-BA, die Einführung dieser Mindestmenge mit einem Beratungs- und Qualitätskonzept zu verbinden. Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt geht das nicht weit genug: „Der Beschluss ist ent täuschend und geht inhaltlich nicht über das hinaus, was bereits im letzten Jahr beschlossen wurde.“ Dem Hauptgeschäftsfüh rer der Deutschen Krankenhaus gesellschaft (DKG), Georg Baum, geht der Beschluss viel zu weit. Damit würden nur noch 70 Klini ken im gesamten Bundesgebiet zugelassen sein. Im Jahr 2005 waren es noch 470 Kliniken. Moniert Baum: „Es gibt keine Stu dien, die eindeutige und belastbare kausale Zusammenhänge zwischen den hier diskutierten Mindestmengen und der Quali tät belegen.“ Und: „Zur Qualität in der medizinischen Versorgung gehört auch die Erreichbarkeit medizinischer Leistun gen.“ Erste Zwischenbilanz Mammographie-Screening Das in Berlin vor drei Jahren gestartete MammographieScreening zur Früherkennung von Brustkrebs zeigt Erfolg. „Rund 80 Prozent aller Brust krebserkrankungen konnten in einem so frühen Stadium entdeckt werden, dass der Tumor noch nicht tastbar war und keine Symptome gezeigt hat“, hob der Vorsitzende der Arbeits gemeinschaft Mammographie- 09/2009/122/222 (Rotes Blatt) Berliner Ärzteblatt ning-Einheit 1, hervor. Um Quali tät und Erfolg des Programms zu messen, werden regelmäßig bestimmte Qualitätsparameter Bild: Mammographie Screening Programm Befundung Wird der Tumor früh erkannt, besteht eine Heilungschance von mehr als 90 Prozent und die An zahl radikaler Operationen und belastender Therapien kann erheblich verringert werden. In Berlin wurden inzwischen alle 437 000 Frauen im Alter zwischen 50 und 69 Jahren zu der Untersuchung eingeladen. Viele Frauen wurden bereits zum zweiten Mal angeschrieben. „Die Teil nahmequote liegt bislang bei etwa 50 Prozent. Dies ist für den Anfang ein gutes Ergebnis“, betonte Wald. „Die ausgewerteten Ergebnisse der Berliner Screening-Einheiten aus den Jahren 2006 bis 2008 zeigen, dass Ber lin sämtliche Vorgaben, die auf Grundlage der EU-Richtlinien für das deutsche Screening-Programm festgelegt worden sind, erfüllt“, hob Dr. Lisa RegitzJedermann, Leiterin des Referenzzentrums Mammographie Berlin und programmverantwortliche Ärztin der Berliner Scree- aus den Screening-Einheiten berechnet. Zu den wichtigsten Pa rametern zählen die Brustkrebs entdeckungsrate und die Anzahl früh entdeckter Karzinome. In Berlin liegt die Brustkrebsent deckungsrate nach Angaben der Expertin bei 9,5 von 1000 untersuchten Frauen. Zum Vergleich: Die Anforderung der EU-Richt linie zur qualitätsgesicherten Mammographie liegt bei 7,5 von 1000 untersuchten Frauen. Jede Mammographie-Aufnahme wird im Programm zur BrustkrebsFrüherkennung von mindestens zwei besonders geschulten Fach ärztinnen oder -ärzten beurteilt. Sie müssen unter anderem jedes Jahr Röntgenbilder von mindestens 5000 Frauen beurteilen. Das erhöht die Zuverlässigkeit der Befunde. Informationen für Frauen: Hot line Zentrale Stelle: 0800 5002345 (kostenfrei) Internet: www.mammoprogramm.de Berliner Ärzteblatt (Rotes Blatt) 09/2009/122/223 Neue Grippe: KV vorbereitet Der Ärztliche Bereitschafts dienst (ÄBD) der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Berlin ist gut auf die Neue Grippe vorbereitet. „Unsere Bereitschafts dienstärzte sind jeden Tag rund um die Uhr für die Berliner im Einsatz“, hob KV-Vorstandsmit glied Burkhard Bratzke hervor. „Somit können Verdachtsfälle auf die Neue Grippe auch nachts schnell abgeklärt und bei Bedarf unverzüglich weitere Schritte wie die Einweisung ins Krankenhaus und die Kontaktaufnahme zum Gesundheitsamt eingeleitet werden.“ Unter der Telefonnummer 310031 können Patienten mit starken Beschwerden bei der KV Berlin Tag und Nacht einen Hausbesuch anfordern, wenn die Behandlung nicht auf den nächsten Sprechstunden-Tag verschoben werden kann. Dies ist bundesweit einmalig. Am fahrenden Ärztlichen Bereitschafts dienst nehmen insgesamt rund 300 Berliner Vertragsärzte regelmäßig teil. Kosten in den Arztpraxen gestiegen In den deutschen Arztpraxen sind die Ausgaben in den letzten Jahren wieder stark angestiegen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Branchenanalyse der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank) ausgehend von der Basis eines Datenmaterials von knapp 5000 Praxen, aus dem sich in der Querschnittsbetrachtung eine Kostensteigerung allein im Zeit raum 2006 bis 2008 von 5,3 Pro zent ergibt. Auf der Basis einer Teilmenge von den Praxen, die jeweils über zwei Jahre betrachtet werden Namen & Nachrichten Screening Berlin, Axel Wald, in einer ersten Zwischenbilanz hervor. In Berlin erkranken jährlich rund 2300 Frauen an Brustkrebs. Namen & Nachrichten konnten, ergeben sich für diesen Zeitraum signifikante Kostensteigerungen für die Personalkosten um 4,6 Prozent und die Raumkosten um 5,1 Prozent. Lediglich die sonstigen Kosten haben mit 2,8 Prozent ein geringeres Steigerungsvolumen. Mehr Patientenrechte? Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) will die Rechte der Patienten im Umgang mit Ärzten stärken. Dabei geht es vor allem um die Neuregelung der Beweispflicht sowie die Pflicht zur Dokumentation. Charité ruft zum World Health Summit Der erste Weltgesundheitsgipfel an der Charité findet vom 15. bis 18. Oktober statt. Er steht unter der Schirmherr schaft von Bundeskanzlerin Angela Merkel und des französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy. Ziel des Weltgesund heitsgipfels ist es, ein Forum für internationale Führungs kräfte aus allen Bereichen der Gesellschaft zu etablieren, um drängende Fragen der globalen Gesundheit voranzubringen. Drei Nobelpreisträger werden über aktuelle Themen berichten: Prof. Harald zur Hausen spricht über mögliche Impfstoffe gegen Krebs, und der britische Genetiker Sir John Edward Sulston stellt aktuelle Ergebnisse seiner Forschungen zum programmierten Zelltod vor. Der Franzose Luc Montagnier diskutiert mit Festus Mogae, dem ehemaligen Präsiden Schmerztherapeuten warnen vor AOK-Hausarztverträgen Der Berufsverband der Schmerz therapeuten in Deutschland e. V. (BVSD) warnt vor AOK-Verträgen zur hausarztzentrierten Versorgung. „Die AOK und der Haus ärzteverband locken Patienten in ein Versorgungsmodell, das für chronische Schmerzpatienten und psychisch Kranke eine massive Verschlechterung ihrer ohnehin schon schwierigen Behandlungssituation bedeutet. Ein schmerztherapeutisch tätiger Hausarzt, der an diesem AOK-Modell teilnimmt, erhält eine Pauschale von ten Botswanas, über neue Methoden der AIDS-Prävention. Der erste Tag des Gipfels dient der Analyse geopoliti scher Strategien für globale gesundheitliche Fragen. Dabei geht es unter anderem um den Kampf gegen Pandemien, wie die kürzlich erstmals aufgetretene Neue Grippe, und die Bezahlbarkeit des rasanten medizinischen Fortschrittes. Hier knüpft die Diskussion am zweiten Tag an. Wie können medizinische Entdeckungen möglichst schnell großen Bevölkerungsteilen zugutekommen? Wer kann künftig den medizinischen Fortschritt bezahlen? Thema des dritten Tages sind wirkungsvolle Maß nahmen gegen die heranrückenden Gesundheitskrisen des 21. Jahrhunderts. Die Gesund heitssysteme müssen sich auf einen Ansturm alter Menschen genauso vorbereiten wie auf die Folgen des Klimawandels. 85 bis 90 Euro für eine schmerztherapeutische Leistung, die bislang mit durchschnittlich 130 bis 150 Euro im Quartal vergütet wurde. Für einen zugewiesenen und im AOKVertrag ein geschriebe nen Schmerz Dr. Thoma p a t i e n t e n liegt die Vergütung sogar lediglich bei 12,50 Euro. Damit ist eine Behandlung durch die dringend notwendigen speziell schmerz therapeutisch ausgebildeten Hausärzte nicht mehr möglich“, erklärte Dr. Reinhard Thoma, Präsident des BVSD. Als Kon sequenz befürchtet der BVSD, dass die Zahl der qualifizierten Schmerztherapeuten bundesweit um rund 18 Prozent zurückgeht. HIV-Behandlung Das seit rund 25 Jahren bestehende ambulante Versorgungs netz für HIV-Patienten in Berlin ist akut gefährdet. „Seit Einfüh rung einer bundeseinheitlichen Regelung zur Finanzierung der ambulanten AIDS-Behandlung in Deutschland am 1. Juli werden spezielle fachärztliche Behandlungsangebote nicht mehr gefördert“, erklärte das Vorstands mitglied der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Berlin, Burkhard Bratzke. Für die Hauptstadt, in der die meisten Behandlungen seit Jahren ambulant erfolgten, habe dies ernste Folgen. „Durch den Ausschluss der Facharztpraxen wird ein bundesweit einzigartiges Ärztenetz zerschlagen“, kritisierte er. 09/2009/122/224 (Rotes Blatt) Berliner Ärzteblatt Erste europaweite Studie Patienten überschätzen – europaweit – den Nutzen von Krebsfrüherkennungen deutlich. Der Grund: Die Bürger werden allerorten mangelhaft informiert. Die erste europaweite Studie zum Verständnis der Krebsfrüh erkennung wurde jetzt durchgeführt, und zwar vom Harding Center for Risk Literacy (HardingZentrum für Risikokompetenz) und der Gesellschaft für Konsum forschung (GfK-Nürnberg e. V.) Die Ergebnisse basieren auf In terviews mit mehr als 10 000 Bür gern aus neun europäischen Ländern. „Die Ergebnisse verblüffen: Die Europäer erweisen sich als mangelhaft informierte Optimisten in Sachen Früherkennung – allen voran die Deutschen“, erklärt das Max-PlanckInstitut (MPI) für Bildungsfor schung. So zeigt die Studie, „dass 92 Prozent aller befragten Frauen den Nutzen der Mammographie als Mittel zur Vermeidung einer tödlich verlaufenden Brustkrebserkrankung überschätzen (oder gar keine Angaben dazu machen können). Und 89 Prozent aller Männer versprechen sich zu viel vom PSA-Test im Hinblick auf die Reduktion des Risikos einer tödlich verlaufenden Prostatakrebserkrankung (oder erkennen ihr Unwissen zu diesem Thema).“ Stellt sich die Frage, wie nützlich das Mammographie-Scree ning ist. Dazu sagt die Studie: Frühere Untersuchungen zeigten, dass von 1000 Frauen ohne Scree ning innerhalb von rund zehn Jahren etwa fünf an Brustkrebs verstarben. Bei 1000 Frauen, die die Krebsfrüherkennung wahrnehmen, verringerte sich die Zahl der Verstorbenen von fünf auf vier. Des Öfteren werden in Infor mationsbroschüren Aussagen gemacht wie: Die Mammographie ermögliche eine Risikoreduktion um 20 Prozent (es werden auch zum Teil 25 Prozent oder 30 Prozent angegeben). Das führt zu dem Irrglauben, Mammographie könne 200 von 1000 Frauen vor dem Tod bewahren. „In Deutschland wissen gerade einmal 0,8 Prozent der Frauen, dass Früherkennung die Brustkrebs sterblichkeit um etwa eine von je 1000 Frauen reduziert – das ist europäischer Tiefstwert!“ Deutsche, Männer wie Frauen, sind dafür „Prospekt-Europameis ter“. Das heißt: 41 Prozent der Befragten informieren sich häufig durch Broschüren von Gesundheitsorganisationen – der europäische Durchschnitt liegt hier bei 21 Prozent. „Jene Deutschen, die solche Informations quellen häufig zu Rate ziehen, sind aber keineswegs besser informiert als andere. Vielmehr überschätzen sie den Nutzen der Früherkennung noch etwas mehr als jene, die die Broschüren nicht lesen“, so das MPI. Menschen zwischen 50 und 69 Jahren, die besonders gefährdet sind und somit die wichtigste Zielgruppe des Informationsmaterials darstellen, sind jedoch nicht besser informiert als andere Altersgruppen. Eine weitere Frage der Studie lautete: Sind Menschen, die häufiger Ärzte oder Apotheker konsultieren, besser über den Nutzen der Früherkennung informiert? Die Antwort darauf ist europaweit ein klares „Nein“. Und dazu Berliner Ärzteblatt (Rotes Blatt) 09/2009/122/225 kommt noch, dass deutsche Frau en, die ihr Wissen zum Thema Früherkennung aus Gesprächen mit Ärzten und Apothekern beziehen, schlechter informiert sind als andere, die sich weniger bei Ärzten oder Apothekern erkundigen. Die möglichen Ursachen dafür sind aus anderen Studien des Max-Planck-Institutes bekannt und „liegen im medizinischen Aus- und Weiterbildungs system begründet.“ Dieses versage weitgehend bei der Aufgabe, Ärzte darin zu schulen, die statistischen Ergebnisse wissenschaftlicher Studien zu verstehen und zu vermitteln. Prof. Dr. Gerd Gigerenzer, Direk tor des Harding-Zentrums: „Nach den vorliegenden wissenschaftli chen Studien liegt der Nutzen des Mammographie-Screenings in der Altersgruppe von 50 bis 69 Jahren im Bezug auf tödlich verlaufende Brustkrebserkrankun gen bei einer Reduktion um eine von je 1000 Frauen. Für die Prostatakrebsfrüherkennung mit PSA-Tests liegt er bei null oder einem von 1000 Männern. Unsere europaweite Studie zeigt nun, dass die Menschen diese Zusam menhänge einfach nicht kennen. Wenn wir mündige Patienten und kein paternalistisches Gesund heitswesen wollen, dann müssen wir genau hier ansetzen. Wir müssen – gerade in einem immer teurer werdenden System – die Menschen umfassend und präzise informieren und sie so in die Lage versetzen, notwendige Ent scheidungen kompetent zu treffen.“ A. W. Politik Nutzen der Früherkennung wird überschätzt Förderung der Nervenärzte war so gewünscht Gewinner erzielen Honorarsteigerungen insbesondere im Bereich der Vergütung außerhalb der morbiditätsbedingten Gesamtvergütung Politik Erste Quartalsabrechnung im Jahr 2009 Ver-Irrwege der Honorarreform Abrechnungen und vorläufigen Auswertung des ersten Quartals 2009 liegen vor. Die Honorarreform hat Verschiebungen gebracht, sowohl was die Regionen also auch was die Arztgruppen betrifft. Anscheinend ist vieles nicht so dramatisch, wie befürchtet. Dennoch bleiben Kritik und Verbesserungswünsche. „Die Honorarsituation ist besser als Anfang des Jahres von vielen angenommen. Wir befinden uns mitten auf dem Weg hin zu einer angemessenen Honorierung ärztlicher Leistung. Doch dieser Weg bleibt schwer und holprig“, kommentierte die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) die Er gebnisse der Abrechnungen ambulanter ärztlicher Behandlungen in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) im ersten Quartal 2009. Fünfzehn Kassenärztli che Vereinigungen (KV) haben Informationen für verschiedene Auswertungen zur Verfügung gestellt. Dabei nicht alle für jeden Bereich. Bei den präsentierten Ergebnissen handelt es sich in sieben Fällen um Echtabrechnungen und in acht Fällen um Erstauswertungen. In Berlin und in Branden burg liegen vorläufige Daten vor. Eine Aktualisierung nach Ver sand der Honorarbescheide ist notwendig. Die ersten Ergebnisse bei der Veränderung des Honorars 1/2009 gegenüber 1/2008 je KV lauten: Mit der Ausnahme von BadenWürttemberg (-0,7 Prozent) hat es in allen KVen Erhöhungen gegeben. Und zwar zwischen 3,2 Prozent und 32,2 Prozent. Dazu zählt Berlin als Gewinner mit 32,2 Prozent. Brandenburg hat ein durchschnittliches Hono rarplus von 8,9 Prozent zu verzeichnen. Der Verlierer ist, wie bereits erwähnt, Baden-Würt temberg mit minus 0,7 Prozent. Unter dem deutschlandweiten Durchschnitt von 7,8 Prozent plus 10 Pressekonferenz 27. Juli 2009 Seite 12 von 35 4. Anteil der Gewinner 1/2009 gegenüber 1/2008 je Arztgruppe Pressekonferenz 27. Juli 2009 Seite 29 von 35 Arztgruppe Allgemeinmediziner / hausärztlich tätige Internisten Kinderärzte Hausärztlicher Versorgungsbereich Anästhesisten 12. WL SL BB RLP BW N H HB NO SA Zielerreichung im Rahmen der NVV T Summe 74% 83% 87% 40% 14% 95% 69% 69% 74% 95% 83% 64% 90% 77% 74% 57% 28% 98% 82% 98% 69% 89% 82% 70% 76% 82% 86% 42% 15% 95% 70% 73% 74% 94% 83% 65% Kernziele der Kassenärztlichen Bundesvereinigung im Rahmen der Neuordnung 61% 90% 60% der Augenärzte vertragsärztlichen49% Vergütung (NVV)7% 98% 69% 80% 61% 91% 81% 59% 76% 76% 72% 75% 27% 87% 78% 95% 77% 88% 61% 69% Chirurgen 62% 39% 46% 56% 81% 82% 72% 48% 1. Frauenärzte Angleichung neuer Bundesländer 84% 94% 78% 85% Hautärzte 40% 73% 45% 25% 71% 53% 63% 56% 72% 92% 88% 78% 55% 91% 83% 74% 38% 98% 94% 81% 83% 97% 85% 79% 31% 88% 67% 41% 14% 92% 90% 91% 60% 93% 81% 58% 2. HNO-Ärzte Keine Honorarabflüsse aus den alten Bundesländern/Honorarzuwachs in den 82% 89% 58% 63% 99% 91% 82% 80% 79% 87% 80% Nervenärzte alten Bundesländern 66% 71% 11% 27% 94% 96% 100% 100% 100% 63% Neurologen 23% Orthopäden 36% 83% 66% 7% 72% 62% 35% 32% 86% 3. Urologen Trennung der hausVergütungsanteile 70% und 64% fachärztlichen 89% 52% 62% 99% 88% 91% 78% 97% 73% Fachint.o. Schwerpkt. 86% 58% 65% 35% 87% 83% 71% 4. Kardiologen Neuregelung der98% Vergütung der 59% Psychotherapie 88% 64% in47% 100% 72% 88% 25% 40% 59% 77% 61% 55% 71% 66% 98% 97% 94% 82% 60% 39% 90% 71% 87% 89% 70% Gastroenterologen 92% 83% 69% 78% 54% 97% 78% 100% Pneumologen Fachärztlicher Versorgungsbereich alle Ärzte 82% 91% 81% 35% 19% 96% 96% 100% 64% 72% 75% 67% 38% 89% 80% 76% 65% 85% 72% 66% 71% 78% 81% 57% 26% 92% 74% 74% 70% 90% 78% 65% liegen des Weiteren: RheinlandPfalz mit 5,3 Prozent, Nordrhein mit 4,2 Prozent und Bayern mit 3,5 Prozent. Die bundesweite absolute Veränderung von rund 472 Millionen Euro Plus ist ein Mindestwert, da die Auswertun gen von drei KVen noch ausstehen und zum Teil nicht alle Pra xen mit einbezogen sind. Pressekonferenz 27. Juli 2009 Seite 30 von 35 12. Zielerreichung im Rahmen der NVV 1. Angleichung neue Bundesländer Veränderung Gesamthonorar in Prozent 13,5% 15,0% 103 € 97 € 96 € 84 € 80 € 9,0% 60 € 5,6% 40 € 3,0% 20 € 0€ 0,0% 1 West 120 € 100 € 12,0% 6,0% Honorar je Versicherten in Euro Ost 2008 West 2009 Ost Fallwerte liegen nicht vor NVV: Neuordnung der vertragsärztlichen Vergütung 09/2009/122/226 (Rotes Blatt) Berliner Ärzteblatt Stellungnahme des Berufsverbandes Deutscher Internisten (BDI) e. V., mit Präsident Dr. Wolfgang Wesiack, zu der von der KBV veröffentlichten ersten Quartalsabrechnung nach der Honorarreform 2009: Das erste Quartal dieses Jahres ist besser gelaufen, als nach der Bekanntgabe der Regelleistungs volumina zu befürchten war. Jeder Euro, der mehr in das vertragsärztliche System fließt, ist gut. Doch die Zahlen des ersten Quartals sind kein Grund zum Jubeln. Das erste Quartal eines Jahres ist stets das beste. Wie es in den folgenden Quartalen aussieht, kann niemand abschätzen. Einfacher und transparen- Bild: BDI Dr. Wolfgang Wesiack, Vorsitzender des BDI ter, wie von Bundesgesundheits ministerin Ulla Schmidt versprochen, ist das Vergütungssystem jedenfalls nicht geworden. Nach wie vor besteht die Unterfinanzierung der vertragsärztlichen Versorgung. Die Diskrepanz zwischen dem Orientierungswert von 3,5 Cent und dem kalkulierten Punktwert von 5,11 Cent ist evident. Die Bürokratie ist nicht weniger geworden. Wir Ärzte leiden an einem gesundheitspolitischen Overkill. Was wir brauchen, ist Verlässlichkeit und Stabilität für unsere Arbeit. Um mehr Zeit für die Patienten zu haben, benötigten die Ärzte ei ne adäquate Honorierung mit Leistungsbezug. Die Einzelleis tungsvergütung ist die am besten geeignete Form der Vergütung für freiberufliche Vertrags ärzte. Die Gewinner: Stellungnahme von Dr. Norbert Smetak, erster Vorsitzender des Bundes- Berliner Ärzteblatt (Rotes Blatt) 09/2009/122/227 verbandes Niedergelassener Kardiologen (BNK): Ein Honorarplus für Kardiologen von durchschnittlich 21 Pro zent auf dem Papier: Sind öffent lichkeitswirksame Maßnahmen, wie sie in den vergangenen Mo naten unter anderem auch von unserem Verband durchgeführt wurden, im Nachhinein also als „peinlich“ zu bewerten, wie nun einzelnen Presseberichten zu entnehmen ist? Haben wir, indem wir im Frühjahr „Proforma-Rech nungen“ ausstellt haben, unsere Patienten ohne Not verunsichert, weil wir sie darüber aufklärten, dass die Kostenunterdeckung einer durchschnittlichen kardiologischen Praxis (ohne Invasivleis tungen) bei 30 bis 40 Prozent liegt? Haben wir maßlos übertrieben, als wir berichteten, dass einzelne Kardiologen in Bayern bis zu 50 Prozent ihrer Einnahmen Bild: BNK Dr. Norbert Smetak, Vorsitzender des BNK verlieren könnten? Keineswegs, denn aus unserer Sicht bedürfen die Berechnungen der KBV dringend einer differenzierten Betrachtung. Dass wir Kardiologen jetzt plötzlich die großen Gewinner sein sollen, ergibt sich erstens dadurch, dass frühere Fehlberech nungen des sogenannten Kar 11 Politik Die Ergebnisse zur Veränderung des Honorars 1/2009 zu 1/2008 je Arztgruppe lauten: Allgemeinmediziner und hausärztlich tätige Internisten: im Schnitt plus 6 Prozent. Die Schwankungsbereiche reichen von minus 10 Prozent in Baden-Württemberg bis zu 28 Prozent in BN. Gewinner sind die Kardiologen mit einem durchschnittlichen Ho norarplus von 21 Prozent, allerdings mit einer Schwankungs breite der KV-Regionen von minus 1 Prozent bis zu 66 Prozent Plus. Verlierer sind die Orthopäden mit minus 4 Prozent Hono rar im Durchschnitt. Jedoch haben auch in dieser Gruppe fünf KV-Regionen positive Werte, das heißt einen Honorarzuwachs. Die Schwankungsbreite reicht von minus 18 Prozent bis plus 11 Prozent. 65 Prozent aller Ärzte haben einen Honorarzuwachs zu verzeichnen und zählen so nach Angabe der KBV zu den Gewin nern. 35 Prozent der Ärzte zählen zu den Verlierern, weil sie ein niedrigeres Honorar im Vergleich zu 1/2008 haben. 23 Prozent der Ärzte haben einen Verlust größer als 5 Prozent. Das wichtige Ziel, die Honorare im Osten denen in den westlichen Bundeslän dern anzugleichen, wurde um ein Niveau von nahezu 95 Prozent erreicht. Politik diokomplexes korrigiert worden sind – ohne dass für die Zeiten der Fehlberechnung eine Nach zahlung erfolgt wäre. Zweitens wirkt sich natürlich auch die Konvergenzregelung des Erwei terten Bundesausschusses aus. Mittels dieser Regelung wurde in KV-Regionen, in denen die Einnahmen einzelner Arztgrup pen besonders stark eingebrochen waren, der Zuwachs bei besser gestellten Arztgruppen abgeschöpft, damit insgesamt über alle Gruppen hinweg ein Vergütungsniveau erreicht werden konnte, das in etwa dem Vorjahresstand entsprach. In Baden-Württemberg ergaben sich über alle Arztgruppen hinweg beispielsweise Umsatzverände rungen von plus 50 Prozent bis minus 50 Prozent. Durch die Konvergenzregelung wurden Ver luste auf maximal 5 Prozent begrenzt. Im Fall der niedergelassenen Kardiologen fand diese Regelung in Baden-Württemberg, Bayern und Schleswig-Holstein Anwendung. Wie die aktuellen Veröffentlichungen der Kas senärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) zeigen, sind Kardiolo gen mit Einbußen von durchschnittlich 27 Prozent im Freistaat die mit Abstand größten Verlierer der Honorarreform; 43 Prozent der bayerischen Kol leginnen und Kollegen erhalten aus diesem Grund eine Unter stützung. In Baden-Württemberg wurde für unsere Fachgruppe ein durchschnittlicher Verlust von 1 Prozent berechnet. Ob die endgültigen Abrechnungen diese Zahl bestätigen werden, ist allerdings noch ungewiss: Derzeit müssen im Südwesten fast alle Kardiologen mit 5 Prozent weniger Honorar als im Vorjahr auskommen. Unbedingt erwähnt werden muss im Zusammenhang mit der Konvergenzregelung auch, dass diese teilweise nur für das erste Quartal gesichert ist und die Korrekturmaßnahmen nichts an den grundsätzlich vorhandenen strukturellen Defiziten ändern. Auf diese Weise werden die Praxen allenfalls schrittweise an ein insgesamt niedriges Ver gütungsniveau herangeführt – und das quer durch die Republik. In der KV-Region Nordrhein sollen Kardiologen mit einem Plus von 34,4 Prozent sogar die Spitze der Honorarcharts erklommen haben. Nicht unerwähnt bleiben darf hier jedoch, dass die KV Nordrhein an Ärzte 40 Millionen Euro ausbezahlt hat, die de facto gar nicht vorhanden sind. Es stellt sich somit die aus unserer Sicht berechtigte Frage, wie oft Bundesgesundheitsministerium Ulla Schmidt: gute Qualität und guten Service für die Versicherten der gesetzlichen Krankenversiche rung gibt. Jetzt ist es an der Zeit, Aktionen zu Lasten der Patientinnen und Patienten und unberechtigte Proteste einzustellen. Insbesondere erwarte ich, dass mit der erheblich verbesserten Honorierung eine Bevorzugung von Privat patienten aufhört und der ‚Zwei-Klassen-Service‘ beendet wird.“ „Die Zahlen bestätigen meine Auffassung, dass die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte durch die Honorarreform insgesamt profitieren. Für viele Ärzte steigen die Honorare deutlich. Eventuelle Verluste bei wenigen Fachärz ten können auf 5 Prozent begrenzt werden. Die Honorar reform erfüllt ihren Zweck. … Ich erwarte nun, dass es jetzt 12 eine KV ein solches Vorgehen wird wiederholen können. Des Weiteren muss unbedingt berücksichtigt werden, dass es sich bei den jetzt von der Kassenärzt lichen Bundesvereinigung veröffentlichten Zahlen lediglich um statistische Mittelwerte handelt. Es bleibt also abzuwarten, wie die Situation zu bewerten ist, wenn erst einmal konkrete, differenzierte Zahlen vorliegen. Abschließend muss aus unserer Sicht auch noch explizit darauf hingewiesen werden, dass die inzwischen erreichten Fallwerte lediglich etwa 50 Prozent des Be trages abdecken, der laut EBM für den Kardiokomplex entrichtet werden müsste – Berechnungs grundlage ist hierbei der bereits reduzierte Punktwert von 3,5 Cent. Problematisch ist außerdem, dass im Bereich der ambu lanten Kardiologie derzeit nur für wenige Leistungen Fallwertzuschläge entrichtet werden. Wird das Regelleistungsvolumen überschritten, weil beispielsweise mehr Patienten behandelt werden oder die Behandlung einen höheren Aufwand erfordert, bekommen Kardiologen im Moment nur etwa 10 Prozent dieser Leistungen extra vergütet. Fazit: Der BNK erkennt an, dass einzelne Forderungen bei den verantwortlichen Akteuren in der Bundes- und Landespolitik Gehör gefunden haben und erste Verbesserungen erzielt werden konnten. Die teilweise prekär gewordene Situation einzelner Praxen konnte dadurch vorübergehend entschärft werden. Eine zukunftsfähige Lösung zur Überwindung der manifestierten strukturbedingten Probleme im Gesundheitswesen ist jedoch nach wie vor nicht zu erkennen. Um nicht nur ausschließen zu können, dass viele kardiologische 09/2009/122/228 (Rotes Blatt) Berliner Ärzteblatt – 13 – Sorgen um Therapiefreiheit Basis: Bundesrepublik Deutschland, Krankenhaus- und niedergelassene Ärzte Quelle: MLP Gesundheitsreport 2009, IfD-Umfrage 5262 Bild: Vortrag Prof. Dr. Renate Köcher, MLP Gesundheitsreport 2009 Sorgen um die Therapiefreiheit MLP-Gesundheitsreport 2009 Fragen an die KBV: Wollen KBV und KVen noch mehr Geld? Es geht nicht um mehr Geld, es geht um eine Verbesserung der Strukturen: faire Bedingungen für den Versorgungswettbewerb und eine Selbstverwaltung, die diesen Namen verdient. Nur dann haben die KVen die Möglichkeit, das Honorar nach Kriterien zu verteilen, die sich am Versor gungsbedarf orientieren. Ange sichts der demographischen Entwicklung müssen wir als Gesell schaft uns aber schon die Frage stellen, wie viel uns die Gesund heit wert sein soll. Warum fordert die KBV eine neue Reform? Wir wollen keine neue Hono rarreform, sondern lediglich eine Überarbeitung. Wir wollen weg von der Pauschalisierung und stattdessen einzelne Leistungen abrechnen. Nur so lässt sich der tatsächliche Versorgungsbedarf der Versicherten ermitteln. Außerdem werden die Pauschalen dem tatsächlichen Aufwand in den Praxen vielfach nicht gerecht. A. W. Berliner Ärzteblatt (Rotes Blatt) 09/2009/122/229 Politik Praxen bald gezwungen sein werden, bestimmte Leistungen aus wirtschaftlichen Gründen einzustellen, sondern um vor allem sicherstellen zu können, dass im Bereich der ambulanten Kardiologie eine qualifizierte medizinische Versorgung auch weiterhin selbstverständlich sein wird – deutschlandweit flächendeckend und für alle Patienten – ist der BNK jedoch angehalten, unverändert an seiner grundsätzlichen Forderung nach einer angemessenen, verlässlichen und auf nachvollziehbare Weise berechneten Leistungsvergütung für niedergelassene Kardiologen festzuhalten. Ein Drittel der Hausärzte und ein Viertel der Fachärzte denken zurzeit ernsthaft darüber nach, ihre Praxis aufzugeben. Dies ist eines der Ergebnisse des MLP-Gesundheitsreportes 2009, in dem 1832 Bürger und 512 Ärzte vom Institut für De moskopie Allensbach (IFD) befragt wurden. Auftraggeber waren die Bundesärztekam mer (BÄK) und der Finanz dienstleister MLP. „Die Ärzteschaft ist im Moment ausge sprochen negativ gestimmt“, kommentierte die IFD-Leiterin Prof. Dr. Renate Köcher den Report. Nur 30 Prozent der niedergelassenen Ärzte würden heute jungen Kollegen raten, sich niederzulassen. 2008 waren es noch 44 Prozent. Dabei geben 61 Prozent der Niedergelassenen und sogar 85 Prozent der Krankenhaus ärzte eine positive (sehr gute und gute) Bewertung der eigenen wirtschaftlichen Lage. Die Haken sind jedoch, dass jeder Zweite der Niedergelasse nen in den nächsten fünf Jahren mit einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage rechnet und davon ausgeht, dass infolge eines Kostendruckes im Gesundheitswesen die Therapiefreiheit in Frage gestellt wird. 83 Prozent der Niederge lassenen sehen ihre Therapiefreiheit bereits heute in Frage gestellt. Für die nächsten zehn Jahre erwarten 88 Prozent der Ärzte eine Entwicklung in Richtung einer Zwei-KlassenMedizin, 78 Prozent meinen, dass die Krankenkassen nur noch die Kosten für die medizinische Grundversorgung übernehmen werden. 75 Prozent sind sich sicher, dass eine Gesundheitsversorgung auf dem heutigen Niveau nicht mehr für alle gewährleistet ist. BÄKVize Dr. Frank Ulrich Montgomery sieht in den Umfrageergebnissen eine Bestätigung für eine weitere ehrliche Diskussion über die Priorisierung von Leistungen. Er äußerte bei der Vorstellung des Gesundheitsreportes in Berlin: „Wir brauchen eine ehrliche Diskussion über Priorisierung statt einer verdeckten und damit risikobeladenen Rationierung.“ 13 Neue Medikamente werden unterschiedlich verordnet Die Arzneimittelausgaben stiegen im Jahr 2008 verglichen zu 2007 um rund 5 Prozent an. Die ist jedoch keine Überraschung, sondern die Aufrechterhaltung eines Trends, der sich seit zehn Jahren fast unverändert entwickelt. Manko: Die Versorgung mit neuen Medikamenten ist bundesweit verschieden. schenden Pharmaun Seit 1998 steigen die AM-Ausgaben immer um ternehmen vom IGES- etwa den selben Betrag (Ausnahme: 2004+2005) 29,2 30,0 27,8 Institut in Berlin er25,8 25,4 24,2 25,0 23,5 stellt. 22,3 21,8 ca. 1,4 20,1 Mrd. 19,2 Das Autorenteam 20,0 ca. 1,4 17,7 Mrd. fand des Weiteren 15,0 heraus, dass die Ver 10,0 sorgung der Patien ten mit neuen Arz 5,0 neimitteln durchaus 0,0 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 davon abhängt, in Jahr welchem Bundesland Bild: Vortrag Prof. Dr. Bertram Häusler sie leben. In BreArzneimittelausgaben seit 1998 men und Niedersachsen erhalten Patienten in der Grund- Pro-Kopf-Ausgaben unterscheiden sich versorgung wesent- deutlich zwischen KV-Regionen lich seltener neue +104 112€€ Arzneimittel als etwa in Sachsen, Sachsen-Anhalt oder Thüringen (siehe Abbil dung). Dazu erklärte Prof. Dr. Bertram Häusler, Direktor des IGES-Institutes: „Bemerkenswert ist die Bild: Vortrag Prof. Dr. Bertram Häusler Tatsache, dass in Pro-Kopf-Ausgaben in den KV-Regionen den Bundesländern, welche die Ist der Zugang zu neuen* Arzneimitteln in der Grundversorgung unterschiedlich? Patienten zugute kommen lasVerordnung von neu* Wirkstoff weniger als 5 Jahre im Markt sen“. en Arzneimitteln stärker begrenzen, der Die Pro-Kopf-Ausgaben für Arzneimittel unterscheiden sich deutVerbrauch deutlich lich zwischen den KV-Regionen: ansteigt, sobald sie Während der durchschnittliche generisch geworden sind. Das zeigt, dass Verbrauch 2008 422 Euro betrug, wurden in MecklenburgÄrzte die neuen ArzVorpommern und Berlin rund neimittel keineswegs 500 Euro ausgegeben. Dagegen für verzichtbar halten, sie aber aus in Bayern knapp 400 Euro. www.arzneimittel-atlas.de zeitBild: Vortrag Prof. Dr. Bertram Häusler Kostengründen Zugang zu neuen Arzneimitteln A. W. lich verzögert den GKV-Ausgaben für AM in Mrd. Euro Im Jahr 2008 haben die gesetzlichen Krankenkassen (GKV) 29,2 Milliarden Euro für Fertig arzneimittel und Impfstoffe ausgegeben. Das waren 1,5 Milliar den Euro oder 5,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Dies entspricht den durchschnittlichen Zuwäch sen der letzten zehn Jahre (siehe Abbildung). Die Ausnahme bildet das Jahr 2004, in dem die freiverkäuflichen Arzneimittel aus der Kostenerstattung herausgenommen wurden. Wich tigster Treiber der Ausgaben war 2008 der gestiegene Verbrauch, sowohl in der Grundals auch in der Spezialversor gung. Individualrabatte sind ein wirksames Instrument zur Kos tendämpfung und entlasteten die Kassen 2008 um 675 Millionen Euro. Dies sind wesentliche Ergebnisse des Arzneimittel-Atlas 2009, der aktuell in einer Pressekonferenz vorgestellt wurde. Der Arzneimittel-Atlas, der am 20. August erschienen ist, wurde im Auftrag der for- Berlin | 23. Juli 2009 IGES Arzneimittel-Atlas 2009 | Seite 8 500 € 450 € Umsatz je GKV-Versicherten 400 € 350 € 300 € 250 € 200 € 150 € 100 € 50 € 0€ KV KV BE KV ST KV SN KV TH KV SL MV KV HH D KV HB KV BB KV No KV KV RP KV NI BW KV KV HE KV SH KV BY WL Umsatz 2008 in € 498,9 495,8 495,6 489,8 473,7 462,4 449,3 422,1 414,5 414,1 413,7 413,5 406,7 402,1 396 389,2 388 386,9 IGES Arzneimittel-Atlas 2009 | Seite 14 Berlin | 23. Juli 2009 1,50 1,25 0,25 0,00 KV SN KV TH KV ST KV RP KV BB KV BY KV MV KV HH KV BE KV BW 1,29 1,29 IGES Arzneimittel-Atlas 2009 | Seite 18 1,04 1,04 1,04 1,02 1,01 1,01 1,00 D 0,97 Bremen 1 von 100 Tagesdosen < 5 Jahre im Markt 0,50 Verbrauch (DDD) 1,40 14 +/- 1 Standardabweichung Sachsen-Anhalt 0,75 Thüringen 1,00 Sachsen Marktanteil amamVerbrauch % Anteil neuer Arzneimittel Verbrauchin(Tagesdosen) Politik Der Arzneimittelatlas KV SL KV HE KV SH KV No KV WL KV NI KV HB 0,91 0,86 0,82 0,81 0,78 0,76 0,54 Berlin | 23. Juli 2009 09/2009/122/230 (Rotes Blatt) Berliner Ärzteblatt Studie des Bundesministeriums für Gesundheit zu seltenen Erkrankungen Das Bundesministerium für Gesundheit hat eine Studie über den Ist-Zustand der Versorgung von Patienten mit seltenen Erkrankungen vorgestellt. Fazit: Es hapert an Diagnose, Therapie und Vergütung. „Seltene Krankheiten bilden eine sehr heterogen Gruppe von zumeist komplexen Krankheits bildern, die zu 80 Prozent genetisch bedingt sind und in den meisten Fällen schwerwiegend und chronisch verlaufen. Eine Erkrankung gilt in der Europäischen Union (EU) als selten, wenn nicht mehr als 5 von 10 000 Menschen in der EU von ihr betroffen sind. Ca. 7000 bis 8000 Erkrankungen der rund 30 000 bekannten Krankheiten werden als selten eingestuft. Demnach können alleine in Deutschland von einer einzelnen seltenen Krankheit bis zu 40 000 Menschen betroffen sein“, so schreiben die Autoren in der Studie „Maßnahmen zur Verbes serung der gesundheitlichen Si tuation von Menschen mit seltenen Erkrankungen“, veröffentlicht vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG). Erstellt wur- Range Rover Sport TDV6 ab de die Studie von der Forschungs stelle für Gesundheitsökonomie der Leibnitz-Universität Hanno ver. Zur Diagnose und Therapie: „Patienten mit seltenen Erkran kungen müssen derzeit in vielen Fällen unverhältnismäßig lange auf eine zutreffende Diagnose warten oder erhalten nie eine zutreffende Diagnose. Die Fol ge ist oftmals eine jahrelange ‚Odyssee‘ der Betroffenen von medizinischem Leistungserbringer zu Leistungserbringer mit entsprechenden Kosten für das Gesundheitswesen und einer starken Beeinträchtigung der Le bensqualität. Da bei seltenen Er krankungen in der Regel mehrere Organe gleichzeitig betroffen sind und Symptome systemisch auftreten, ist eine Diagnose erschwert. Die Diagnostik ist ebenfalls sehr komplex, da aufgrund wissenschaftlicher Fortschritte in 52.100 € Verbrauch städtisch (l/100 km) 13,1 außerstädtisch (l/100 km) 8,2 insgesamt (l/100 km) 10 CO2-Emission (g/km) 265 Abb. ähnlich der Gendiagnostik jährlich ca. 250 neue seltene Erkrankungen sowie zahlreiche Krankheitsenti täten entdeckt werden. In einer Studie über acht verschiedene seltene Erkrankungen wurde festgestellt, dass europaweit die Fehlerquote einer Diagnose bei ca. 40 Prozent liegt. Auch nach einer zutreffenden Diagnose ist in zahlreichen Fällen eine adäquate Krankheitsthera pie nicht möglich, da für viele Erkrankungen keine spezialisier ten Behandlungsformen und Arzneimittel bekannt sind oder es keine spezialisierten Leistungs anbieter gibt. Folge dieser dia gnostischen Probleme sind Fehl diagnosen und entsprechende Fehlbehandlungen, die eine Fehl versorgung mit zusätzlichen Komplikationen auslösen können. Das Fehlen oder die zeitliche Verzö gerung einer Diagnose verursacht eine zusätzliche psychosozi- ab Jaguar XF Verbrauch städtisch (l/100 km) 9,5 – 18,7 außerstädtisch (l/100 km) 5,5 - 8,7 insgesamt (l/100 km) 6,8 – 12,5 CO2-Emission (g/km) 179 – 292 51.200 € Abb. ähnlich Entdecken Sie die Anatomie königlichen Fahrgefühls. Entdecken Sie Finest British Automobiles by BritCars Riller & Schnauck. Und ein Stück britisches Understatement mitten in Brandenburg. Wir tun alles, damit Sie sich auf vier königlichen Rädern auch wie ein König fühlen. Denn nur Sie sind der Kunde. Sie sind der König! Willkommen bei BritCars. Berliner Ärzteblatt (Rotes Blatt) 09/2009/122/231 Teltow/Zehlendorf, Warthestraße 15 Tel. 03328 442-300, www.britcars.de 15 Politik Diagnosefehler und Therapieprobleme Politik ale Belastung für die Betroffenen. Eine frühe Diagnosestellung ist jedoch nicht nur psychisch vorteilhaft, sondern auch für einen zeitnahen Therapiebeginn von hoher Bedeutung, da der Krankheitsverlauf vieler seltener Erkrankungen progressiv ist.“ Zur Vergütungssituation: „Die Vergütungssituation von Leistungen für seltene Erkrankungen wird größtenteils als unzureichend bewertet. Für 73,4 Prozent der Befragten scheint die Komplexität der Leis tungen zur Behandlung selte ner Erkrankungen im derzeiti gen Vergütungssystem nicht adäquat abgebildet zu werden. Nur 7,6 Prozent hingegen bewerten das derzeitige Vergütungs system als angemessen. Die Ver gütungssituation wird von den Kostenträgern anders beurteilt. Knapp die Hälfte der befragten Kostenträger sieht die Komplexi tät der seltenen Erkrankungen im derzeitigen Vergütungssystem berücksichtigt. Im Rahmen der freien Antwort möglichkeiten wurde mehrfach vermerkt, dass der Zeitbedarf für die ambulante Neuvorstellung eines Patienten mit komplexer ungelöster Symptomatik inklusive einer Literaturrecherche und einem umfangreichen Austausch Mehr Profil für Klinik und Praxis Logo-Entwicklung · Corporate Design Website · Patienteninformation Geschäftsbericht · Image-Broschüre Formulare · Orientierungssystem Drews Design Wielandstraße 6 10625 Berlin Telefon 030 . 312 81 08 www.dd-medizin-marketing.de 16 mit anderen Leistungserbringern • Über seltene Erkrankungen mehrere Stunden pro Fall betrasind oft nur wenige Informatiogen kann. Dieser Aufwand wernen verfügbar und die vorhande nicht nur unangemessen verdenen Informationsmöglichkeigütet, sondern leider auch sonst ten vielen Personen unbekannt. nicht anerkannt. Es seien daher Um die Informationssituation zu Strukturen notwendig, die die verbessern, sind Informationsan Lösung eines bislang ungelösten gebote auszubauen, beispielswei se durch krankheitsFalls honorierten. Eiübergreifende, quane zusätzlich abrelitätsgesicherte und chenbare Ergänzungs pauschale, am besinternetbasierte In ten abgestimmt auf formationsdatenban die Komplexität bzw. ken und Auskunfts den Schweregrad der systeme. Erkrankung, sei der • Die Forschung ist Recherche und dem für die zukünftige Erfahrungsaustausch Versorgung von Patienten mit seltenen förderlich. Eine defensive Haltung der Erkrankungen von Kostenträger bezügherausragender Belich diagnostischer deutung. Die euroMaßnahmen, insbe- Infobroschüre des BMG päische Zusammenar sondere im geneti beit bei der Erforschen Bereich, sei ebenfalls geschung von seltenen Erkrankun geben und verbesserungsbedürfgen spielt daher eine besonders tig.“ wichtige Rolle und wird durch Die Studie kommt zu folgenden die EU, aber auch durch das zentralen Schlussfolgerungen: Bundesministerium für Bildung • Patienten mit seltenen Er und Forschung (BMBF) umfassend im derzeitigen Forschungs krankungen benötigen eine umrahmenprogramm gefördert. Es fassende und spezialisierte Versorgung. Entsprechende Versor bestehen Forschungs- und An gungsformen sollen daher eine reizsysteme zur Entwicklung von ganzheitliche und koordinierte speziellen Arzneimitteln. Ein systematischer Aufbau bzw. ein Therapie bei spezialisierten LeisAusbau bestehender Register tungserbringern ermöglichen. Eine entscheidende Rolle soll die könnte die Versorgung von Pa Implementierung von Spezialam tienten mit seltenen Erkrankunbulanzen und Referenzzentren gen im Zuge einer Wissenserhö einnehmen. Für die Forschung im hung verbessern. Zur Verbesserung der gesundBereich der seltenen Erkrankun gen nimmt insbesondere die heitlichen Situation im Bereich Vernetzung von spezialisierten der seltenen Erkrankungen ist Medizinern bzw. Einrichtungen das koordinierte Vorgehen auf eine wichtige Funktion ein. Ein nationaler und internationaler regelmäßiger und umfassender Ebene notwendig. Dazu sind die Erfahrungsaustausch der weniAkteure des deutschen Gesund gen spezialisierten Mediziner heitswesens einzubinden. Ziel ist spielt für die Fortentwicklung die Entwicklung eines nationa von Therapieoptionen eine wichlen Aktionsplans für seltene Er tige Rolle. krankungen. A. W. 09/2009/122/232 (Rotes Blatt) Berliner Ärzteblatt Bundesportal für Menschen mit Behinderungen Menschen mit Behinderungen sind auf barrierefreie Angebote angewiesen – das gilt für das tägliche Leben wie auch für die virtuelle Welt. Doch Informationen, wo es solche Angebote gibt, fanden sich bislang nur weit verstreut. Jetzt gibt es das Portal www.einfach-teilhaben.de. Verschiedene Ämter, Behindertenverbände und soziale Einrich tungen geben Auskunft über Möglichkeiten der Schulbildung oder über Maßnahmen, wie die eigene Wohnung barrierefrei zu gestalten ist. Reise- und Sport angebote für Menschen mit Be hinderungen gibt es wiederum bei den jeweiligen Veranstaltern. Das Bundesministerium für Ar beit und Soziales (BMAS) hat das Internetportal www.einfachteilhaben.de gestartet. Es sammelt Informationen für Menschen mit Behinderungen und deren Angehörige. Durch die Nutzung moderner Informationsund Kommunikationstechnologie sollen die Teilhabemöglichkeiten verbessert werden. Olaf Scholz, Bundesminister für Arbeit und Soziales, kommentiert: „Unser Anliegen ist es, genau die An gebote zu unterbreiten, die gebraucht werden – und das so transparent wie möglich.“ Beson derer Wert wurde darauf gelegt, das Angebot selbst barrie refrei verfügbar zu machen. Flexible Praxis- und Büroflächen VERMIETUNG Wir suchen ergänzende Praxen, z.B. Rheumatologie, Dialyse, Orthopädie, Andrologie, Allergologie, Pneumologie und Komplementärmedizin (Heilberufe) Deshalb sind einige Informationen für Menschen mit Behinderungen auf dem Portal bereits in „Leichter Sprache“ sowie in Gebärden sprache vorhanden. Diese Ange bote sollen noch ausgebaut werden. Neu ist außerdem ein „Ge b ä r d e n s p r a c h - Das Webportal für Menschen mit Behinderungen Avatar“: Eine schen, Rehabilitation, Sozialhilfe, computeranimierte Figur überSoziale Integration des BMAS. setzt geschriebene Texte in Ge Direkt von der Startseite aus bärdensprache. Der Avatar ist allerdings noch in der Entwicklung ist ein Recherche-Tool erreichund muss noch einiges lernen, bar. Darüber können User nach zum Beispiel eine differenzierte Hilfsmitteln, Rechtstipps und Bei spielen aus der Arbeitswelt suGesichtsmimik zur Unterstützung der Gebärden. „Das Portal ist ein chen. Zur Arzt- und Kliniksuche wesentlicher Baustein unserer hat das BMAS die Arzt-Auskunft der Stiftung Gesundheit inte‚eGovernment-Strategie Teilhabe‘ zur Stärkung selbstbestimmter griert. User können in der ArztAuskunft unter anderem nach Teilhabemöglichkeiten“, erläutert rollstuhlgerechten Praxen suErika Huxhold, Leiterin der Abteichen. A. W. lung Belange behinderter Men- zentrums Helle Mitte mit über 47 medizinischen Einrichtungen. Centermanager Norbert Sieg steht Ihnen gern für weitere Informationen zur Verfügung: (030) 99 28 84- 0 Die provisionsfreien Mieträume befinden sich im Marktplatz Center Hellersdorf und sind Bestandteil des Medizin- und GesundheitsMarktplatz Center Hellersdorf • Stendaler Str. 24 • 12627 Berlin • Tel.: (030) 99 28 84-0 • marktplatzcenter@metro-mam.de Berliner Ärzteblatt (Rotes Blatt) 09/2009/122/233 17 Politik www.einfach-teilhaben.de Fortbildungskalender Ärztlicher Fortbildungskalender Für die Mitteilungen tragen die Veranstalter die Verantwortung, die Redaktion übernimmt nur die presserechtliche Verantwortung. Wir bitten um Ihr Verständnis, dass eine kostenlose Veröffentlichung Ihrer Fortbildungsveranstaltung nur möglich ist, wenn uns Ihre Meldung in der dafür vorgesehenen Form per E-Mail erreicht. Unter www.berliner-aerzteverlag.de/fortbildung.html finden Sie alle Informationen und den Meldebogen im Microsoft-Word-Format zur elektronischen Meldung. Vielen Dank! Abteilung Kardiologie, Brandenburg Klinik, Bernau Arbeitskreis für Psychotherapie e. V. Berliner Dopplerkurs Auskünfte: Brandenburg Klinik Auskünfte: Arbeitskreis für Psychotherapie, Tel. 21474678 Interdisziplinärer Grundkurs Doppler- und Duplexsonographie d. Gefäße Echokardiographie bei seltenen Kardiomyopathien Referent: Frau Dr. med. Evelin Lieback Datum: 19. September 2009, 09.00– 14.00 Uhr Ort: Kursaal der Brandenburg Klinik, Brandenburgallee 1, 16321 Bernau Gebühr: 50,00 EUR FB-Punkte: 5 Auskünfte: www.dopplerkurs.de Intervision (zertifiziert) Für psychotherapeutisch tätige ÄrztInnen und PsychologInnen Auskünfte: Bernd Bergander Referent: Dipl.-Psych. Susanne Füllkrug Datum: 18. September 2009 um 20:15 Uhr Ort: Arbeitskreis für Psychotherapie e. V., Pariser Str. 44, 10707 Berlin Wilmersdorf Gebühr: für Gäste kostenfrei FB-Punkte: 3 Sonstiges: Jeden 3. Freitag im Monat Auskünfte: k. A. Anxiolyse bei Persönlichkeitsstörungen Synchronisation als relevantes Moment in der Musiktherapie Referent: Dr. Birger Dulz, B. Bergander, wiss. Leitung: Prof. Dr. HansChristian Deter, Bernd Bergander Datum: 17.09.2009, 19:00 Uhr–21:00 Uhr Ort: Charité – Campus Benjamin Franklin, Hindenburgdamm 30, 12200 Berlin (Steglitz), Hörsaal West Gebühr: ––– FB-Punkte: sind beantragt Referent: Prof. Karin Schumacher Datum: 02. Oktober 2009 um 20:15 Uhr Ort: Arbeitskreis für Psychotherapie e. V., Pariser Str. 44, 10707 Berlin Gebühr: kostenfrei FB-Punkte: 2 Abteilung Psychosomatik und Psychotherapie, Charité – Campus Benjamin Franklin Arbeitsgemeinschaft für Psychoanalyse und Psychotherapie Berlin e. V. (APB) Auskünfte: Dr. Bomberg Zur Verleugnung der Realität Referent: Dr. Carl Nedelmann Datum: 18.9.09, 19.00 Uhr Ort: 10115 Berlin, Invalidenstr. 115 Gebühr: keine FB-Punkte: beantragt Politische Traumatisierungen in der DDR insbesondere in Verbindung mit Kriegstraumatisierungen Referent: Prof. Dr. Harald Freyberger, Greifswald Datum: 21.10.09, 20.30 Uhr Ort: 10115 Berlin, Invalidenstr.115 Gebühr: keine FB-Punkte: beantragt 18 Referent: Dr. med. Elke Becker Datum: 30.10–01.112009 Ort: NFZB Gebühr: k. A. FB-Punkte: Ja Berliner Ges. für Innere Medizin, Charité Mitte, Univ.-Prof. Dr. Markus Ruhnke Auskünfte: Fr.Edeltraud Mauckner, Tel. 030 450513102 oder edeltraud. mauckner@charite.de Nachlese Infektiologie 2009 Referent: Univ.-Prof. Dr. Markus Ruhnke Datum: 14.10.2009 Ort: Charité Campus Mitte, Sauerbruchweg 3, Hörsaal Südflügel, 16:00–20:00 Uhr Gebühr: keine FB-Punkte: 4 Sonstiges: fachübergreifende Veranstaltung Berlin Brandenburgische Gesellschaft für Schlafmedizin und Schlafforschung e. V. Berliner Krebsgesellschaft e. V. Auskünfte: Sekretariat Prof. D. P. Dorow, DRK Kliniken Berlin| Mitte, Pneumologisches und Schlafmedizinisches Zentrum, Drontheimerstr. 39, Tel: 3035-6305/6, Fax: 3035-6309, EMail: pneumologie@drk-klinikenberlin.de, k.pilz@drk-klinikenberlin.de Auskünfte: Berliner Krebsgesellschaft e. V., Robert-Koch-Platz 7, 10115 Berlin, www.berlinerkrebsgesellschaft.de, Tel.: 030 2832400 Probleme unter der Therapie bei schlafbezogenen Atmungsstörungen Referent: Prof. Dr. med. Dirk Kaiser Datum: 30.09.2009 Ort: Hörsaal im Kaiserin-Friedrich-Haus, Robert-Koch-Platz 7, 10115 Berlin Gebühr: keine FB-Punkte: – Sonstiges: Um Anmeldung wird gebeten. Referent: Leitung: Prof. Dr. P. Dorow, Dr. K. Pilz Datum: 14.10.2009, 17:00 Uhr Ort: DRK Kliniken Berlin | Mitte Pneumologisches und Schlafmedizinisches Zentrum, Leiter: Prof. Dr. P. Dorow, Drontheimer Str. 39–40, 13359 Berlin, Haus E Raum 103 Gebühr: keine FB-Punkte: beantragt 18.Seminar für die Pflegeberufe in der Onkologie, Thema „Thorakale Tumoren“ Berliner Medizinische Gesellschaft e. V. Auskünfte: Prof. Dr. Dr. Helmut Hahn 09/2009/122/234 (Rotes Blatt) Berliner Ärzteblatt Referent: Prof. Dr. med. Torsten T. Bauer/OA Dr. med. Nicolas Schönfeld, Leitung: Prof. Dr. Dr. Helmut Hahn Datum: Mittwoch, den 30.09.2009, 19.00 Uhr Ort: Seminarraum des LangenbeckVirchow-Hauses, Luisenstraße 58/59, 10117 Berlin Gebühr: keine FB-Punkte: 2 Punkte Charité Berlin Auskünfte: Sabine Nawrotzki; Fax 030 450517922; E-Mail: sabine. nawrotzki@charite.de Berliner Überregionales Symposium für Psychosenpsychotherapie, „Psychosenpsychotherapie und Psychopharmaka“ Referent: Prof. Dr. Peter Hartwich; Prof. Dr. Josef Bäuml; Margarete Meador Fallvorstellung: Dr. Werner Schütze, Leitung: Dr. Dorothea von Haebler Datum: 10. bis 11. Oktober 2009 Ort: Charité Berlin, Chariteplatz 1, Hörsaal der Nervenklinik, intern Bonhoefferweg 3, 10117 Berlin Gebühr: 150 Euro FB-Punkte: 15 Sonstiges: Programm und Anmeldeformulare unter http://www. charite.de/psychiatrie/aktuelles.html Charité – Universitätsmedizin Berlin, Campus Benjamin Franklin, Klinik für Anaesthesiologie mit Schwerpunkt operative Intensivmedizin Auskünfte: Sekretariat „Opioids and immunomodulation“ Referent: Prof. Dr. Prati Pal Singh, Punjab, Indien, Wissenschaftliche Leitung: Prof. Christoph Stein Datum: 29.09.2009, 16.30 Uhr Ort: Charité – Universitätsmedizin Berlin, Campus Benjamin Franklin Hindenburgdamm 30, 12200 Berlin Fahrstuhl 17/18, 7.OG, Bibliothek (Raum 7164) Gebühr: keine FB-Punkte: 2 (beantragt) Charité – Universitätsmedizin Berlin Campus Virchow-Klinikum, Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters, Prof. Dr. med. Ulrike Lehmkuhl Das Ubiquitin-Proteasom-System in der Atherosklerose Auskünfte: Sekretariat Prof. Dr. Ulrike Lehmkuhl Referent: Nicola Wilck/Dr. med. F. Knebel Datum: 19.10.2009, Uhrzeit: 16:15– 17:30 Uhr Ort: Charité Campus Mitte, Hochhaus, Konferenzraum B, Charitéplatz 1, 10117 Berlin Gebühr: keine FB-Punkte: 1 Pkt. Bipolare affektive Störungen – früh erkennen und behandeln Referent: Frau Dr. med. Johanna Sasse (Dresden)/Prof. Dr. med. Ulrike Lehmkuhl Datum: 30.09.2009 um 19.00 Uhr Ort: Hörsaal 3 im Lehrgebäude der Charité, Campus Virchow-Klinikum, Augustenburger Platz 1, 13353 Berlin Gebühr: keine FB-Punkte: 2 Charité – Universitätsmedizin Berlin, Med. Klinik m. S. Kardiologie und Angiologie Auskünfte: Frau U. Günther Angeborene Herzfehler im Erwachsenenalter: Risikoevaluierung und Management in der Schwangerschaft Referent: Prof. Dr. Helmut Baumgartner/Dr. med. F. Knebel Datum: 07.09.2009, Uhrzeit: 16:15– 17:30 Uhr Ort: Charité Campus Mitte, Hochhaus, Konferenzraum B, Charitéplatz 1, 10117 Berlin Gebühr: keine FB-Punkte: 1 Pkt. Neues vom ESC Referent: Dr. med. H. Dreger + Dr. med. F. Knebel/Dr. med. F. Knebel Datum: 14.09.2009, Uhrzeit: 16:15– 17:30 Uhr Ort: Charité Campus Mitte, Hochhaus, Konferenzraum B, Charitéplatz 1, 10117 Berlin Gebühr: keine FB-Punkte: 1 Pkt. Cholesterinmetabolismus und kardiovaskuläres Risiko Referent: Dr. med. Oliver Weingärtner/Dr. med. F. Knebel Datum: 05.10.2009, Uhrzeit: 16:15– 17:30 Uhr Ort: Charité Campus Mitte, Hochhaus, Konferenzraum B, Charitéplatz 1, 10117 Berlin Gebühr: keine FB-Punkte: 1 Pkt. Neue multidimensionale Lipidtherapie Referent: Prof. Dr. Steinhagen-Thiessen/Dr. med. F. Knebel Datum: 12.10.2009, Uhrzeit: 16:15– 17:30 Uhr Ort: Charité Campus Mitte, Hochhaus, Konferenzraum B, Charitéplatz 1, 10117 Berlin Gebühr: keine FB-Punkte: 1 Pkt Berliner Ärzteblatt (Rotes Blatt) 09/2009/122/235 Deutsche Gesellschaft für Manuelle Medizin – Ärzteseminar Berlin (ÄMM) e. V. Auskünfte: Sekretariat ÄMM, Telefon 030 52279440 Qualitätszirkel (Refresher) für Ärzte mit abgeschlossener Weiterbildung Manuelle Medizin BWS und Rippen, insbesondere mögliche Manipulationen bei entsprechender Indikation. Referent: Dipl.-Med. Geipel Datum: 12.–13.09.2009 Ort: Berlin Gebühr: 180,00 Euro FB-Punkte: beantragt Atemnotsyndrome und Stimmstörungen, Beckenbodenprobleme Referent: Dr. med. Karla Schildt-Rudloff Datum: 18.09.–20.09.2009 Ort: Berlin Gebühr: 280,00 Euro FB-Punkte: beantragt Sonstiges: Abgeschlossene Weiterbildung Manuelle Medizin/Manuelle Therapie vorausgesetzt Qualitätszirkel (Refresher) für Ärzte mit abgeschlossener Weiterbildung Manuelle Medizin Manipulationen untere Extremitätengelenke u. LWS Referent: Dr. med. Eberhard Nitz Datum: 26.09.2009 Ort: Berlin Gebühr: 130,00 Euro FB-Punkte: beantragt Osteopathie für Ärzte Craniosakrales System C2 – Neurokranium, Viszerokranium Referent: Dr. med. Irmgard Seifert Datum: 12.10.–14.10.2009 Ort: Berlin Gebühr: 480,00 Euro FB-Punkte: beantragt Sonstiges: Voraussetzung: abgeschlossene Weiterbildung Chirotherapie/Manuelle Medizin Osteopathie für Ärzte Differentialdiagnostische Integrativ- und Therapiekurs 2 Obere Thoraxapertur – obere Extremität DIT 3 19 Fortbildungskalender Die Lungeklinik Heckeshorn stellt sich vor: Diagnostik und Therapie von Husten/Tuberkulose von der Phthisiologie zur modernen Infektiologie Fortbildungskalender Referent: PD Dr. med. J. Buchmann/ Dr. med. H.-D. Schumann Datum: 23.10.–25.10.2009 Ort: Berlin Gebühr: 480,00 Euro FB-Punkte: beantragt Weiterbildungskurse zum Erwerb der Zusatzbezeichnung Chirotherapie für Ärzte – Extremitätenkurs Ä1, „Funktionelle Anatomie der Extremitätengelenke“ Referent: Dipl.-Med. Ekkehard Geipel Datum: 31.10.–06.11.2009 Ort: Berlin Gebühr: 570,00 Euro FB-Punkte: beantragt DRK Kliniken Berlin | Mitte Pneumologisches und Schlafmedizinisches Zentrum Leiter: Prof. Dr. P. Dorow Auskünfte: Sekretariat Prof. D. P. Dorow, DRK Kliniken Berlin| Mitte, Pneumologisches und Schlafmedizinisches Zentrum, Drontheimerstr. 39, Tel: 3035-6305/6, Fax: 3035-6309, EMail: pneumologie@drk-kliniken-berlin.de, k.pilz@drk-kliniken-berlin.de Tumorkonferenz des Lungenkrebszentrums der DRK Kliniken Berlin |Mitte Referent: Prof. Dr. P. Dorow Datum: 15.9.2009, 15:30 Uhr Ort: DRK Kliniken Berlin | Mitte Pneumologisches und Schlafmedizinisches Zentrum, Leiter: Prof. Dr. P. Dorow, Drontheimer Str. 39-40, 13359 Berlin Haus E Raum 103 Gebühr: keine FB-Punkte: von der Ärztekammer Berlin zertifiziert Arztseminar im Rahmen des 12. Deutschen Lungentages des Pneumologischen und Schlafmedizinischen Zentrums der DRK Kliniken Berlin| Mitte Referent/Leitung: Prof. Dr. P. Dorow Datum: 26.9.2009, 10–14 Uhr Ort: DRK Kliniken Berlin | Mitte Pneumologisches und Schlafmedizinisches Zentrum, Leiter: Prof. Dr. P. Dorow, Drontheimer Str. 39–40, 13359 Berlin, Haus E Raum 103 Gebühr: keine FB-Punkte: beantragt Epilepsie-Zentrum BerlinBrandenburg am Evangelischen Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge Auskünfte: Frau Cordula Hegemann unter 030 5472-3501 Epilepsie Kolloquium „Klinisches Spektrum der Glukose-Transporter-Störungen“ 20 Referent: Frau Dr. med. Yvonne Weber, Ulm, Wissenschaftlicher Leiter: Prof. Dr. H.-J. Meencke, EZBB Datum: 09.09.09, 18:00 Uhr Ort: Hotel Steigenberger Berlin, Los Angeles Platz 1, 10789 Berlin Gebühr: keine FB-Punkte: 2 FB-Punkte der Ärztekammer Berlin, 2 FB Dt. Gesellschaft f. Epileptologie e. V. Epilepsie Kolloquium „Was heißt Hemmung in der Epileptologie?“ Referent: PD Dr. Dr. Rudolph Deisz, Berlin, Wissenschaftlicher Leiter: Prof. Dr. H.-J. Meencke, EZBB Datum: 14.10.09, 18:00 Uhr Ort: Hotel Steigenberger Berlin, Los Angeles Platz 1, 10789 Berlin Gebühr: keine FB-Punkte: 2 FB-Punkte der Ärztekammer Berlin, 2 FB Dt. Gesellschaft f. Epileptologie e. V. Evangelische Lungenklinik Berlin (ELK) Auskünfte: Prof. Dr. Christian Grohé Chefarzt der Pneumologischen Klinik an der ELK, Telefon 030 94802-112, EMail: sekr.pneumologie@elk-berlin.de Sterbebegleitung (-hilfe) in der ambulanten Onkologie Referent: Dipl.-Med. Wolfgang Kühn, Onkologische Schwerpunktpraxis, Berlin-Lichtenberg, Leitung: Prof. Dr. Christian Grohé, Chefarzt der Klinik für Pneumologie an der ELK Datum: 16.09.2009, 16:00 Uhr Ort: Evangelische Lungenklinik Berlin, Lindenberger Weg 27, Haus 207, Konferenzraum (Seiteneingang) Gebühr: keine FB-Punkte: beantragt Sonstiges: Um Anmeldung wird gebeten. sekr.pneumologie@elkberlin.de Nuklearmedizinische Therapie & Thoraxchirurgische Option beim Bronchuskarzinoid Referent: Professor Dr. med. Richard P. Baum (Klinik für Nuklearmedizin/ PET-Zentrum an der Zentralklinik Bad Berka), Dr. med. Wolfram Klemm (Klinik für Thoraxchirurgie an der Evangelischen Lungenklinik Berlin), Leitung: Prof. Dr. Christian Grohé, Chefarzt der Klinik für Pneumologie an der ELK Datum: 21.10.2009, 16:00 Uhr Ort: Evangelische Lungenklinik Berlin, Lindenberger Weg 27, Haus 207, Konferenzraum (Seiteneingang) Gebühr: keine FB-Punkte: beantragt Sonstiges: Um Anmeldung wird gebeten. sekr.pneumologie@elkberlin.de Ev. Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge, Abteilung für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik Auskünfte: Sekr. Prof. Dr. A. Diefenbacher MBA, Tel. 030 54724802, Fax 030 54722913, E-Mail: k.herrmann@ keh-berlin.de und über Homepage www.keh-berlin.de o. www.dgppn. de DGPPN-Intensivkurs Konsiliar-Liaison-Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik Referent: Prof. Dr. med. A. Diefenbacher (Berlin), Dr. Ronald Burian Berlin), Thomas Wagner (Kassel) Datum: 16.10.09, 14.00–18.30 Uhr; 17.10.2009, 9.30–14.00 Uhr Ort: Ev. Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge, Herzbergstraße 79, 10365 Berlin, Haus 22, Konferenzraum Gebühr: DGPPN-Mitglieder 50,00 Euro, Nichtmitglieder 170,00 Euro FB-Punkte: beantragt Sonstiges: Begrenzte Teilnehmerzahl, Anmeldung erforderlich. Evangelisches Zentrum für Altersmedizin Potsdam Auskünfte: Dr. Michael Schneider, 0331 2777-441 … wenn es unerträglich wird in der Sterbebegleitung … Referent: Frau Dipl.-Psych. H. Lampe, Zentrum für Hämatologie, Onkologie und Strahlenheilkunde, Klinik für Hämatologie und Onkologie des Ernst von Bergmann Klinikums Potsdam, Leitung: Frau PD Dr. LenzenGroßimlinghaus Datum: 07.10.2009, 16:00–18:00 Ort: Konferenzraum im Evangelischen Zentrum für Altersmedizin, Weinbergstraße 18/19, 14467 Potsdam Gebühr: keine FB-Punkte: 2 Klinik am See, Rüdersdorf Auskünfte: Annett Salzwedel, Tel. 033638 78-653, Fax 033638 78-624, E-Mail: annett.salzwedel@ klinikamsee.com 15. Rüdersdorfer Symposium – BEHANDLUNG SPEZIELLER KARDIOPULMOLOGISCHER ERKRANKUNGEN Entzündliche Herzerkrankungen, Pulmonale Hypertonie, Schwere Herzinsuffizienz Referent: Prof. Dr. med. Heinz Völler Datum: 19. September 2009 Ort: Rüdersdorf bei Berlin Gebühr: keine FB-Punkte: 7 (Kategorie A) 09/2009/122/236 (Rotes Blatt) Berliner Ärzteblatt Auskünfte: Prof. Dr. T. Weinke Aktuelle Infektiologie Referent: Prof. Dr. med. T. Weinke Datum: 17. Oktober 2009, 9.00 bis 13.00 Uhr Ort: Klinikum Ernst von Bergmann Potsdam, Raum F 113 Gebühr: keine FB-Punkte: bei der LÄk Brandenburg beantragt Klinikum Ernst von Bergmann gGmbH Klinik für Augenheilkunde Chefärztin PD Dr. med. Anja Liekfeld, FEBO, Potsdam Auskünfte: k. A. Potsdamer ophthalmologischer Nachmittag, Thema: Glaukom Referent: PD Dr. med. Hartmut Tillil, ltd. Oberarzt (EvB Potsdam, Medizin. Klinik), Dr. med. Silvia Zarmas-Röhl, Oberärztin (EvB Potsdam, Augenklinik) Datum: 14. Oktober 2009, 15.30 bis 18.00 Uhr Ort: Klinikum E.v. Bergmann, Ebene 2, Raum M 209 Gebühr: k. A. FB-Punkte: Fortbildungspunkte sind bei der LÄK Brandenburg beantragt. Klinik „Helle Mitte“ GmbH Berlin Auskünfte: Hr. Greber Der Bandscheibenvorfall – Behandlungsmethoden und Möglichkeiten in der GKV-Praxis Referent: Dr. med. Felix Tobian Datum: 23.09.2009 Ort: Berlin Gebühr: keine FB-Punkte: 3 Sonstiges: Anmeldeformular steht auf der Homepage www.klinikhelle-mitte.de zum Download bereit. Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Kardiologie, Campus Virchow-Klinikum, Charité – Universitätsmedizin Berlin Auskünfte: Sekretariat Prof. Dr. Rainer Dietz, Telefon: 030 450553752/742, Fax: 030 450553-949 Kardiologischer Mittwoch: „Der hypertensive Notfall“ Referent: Dr. Wolfgang Derer (Franz-Volhard-Klinik, Klinik für Kardiologie, HELIOS Klinikum BerlinBuch) und Prof. Dr. Martin Möckel (Med. Klinik mit S. Kardiologie, Campus Virchow-Klinikum, Charité, Leitung: Prof. Dr. med. Rainer Dietz Datum: Mittwoch, 09. September 2009, 18.00 Uhr Ort: Hörsaal 3, Lehrgebäude, Forum 3, Campus Virchow-Klinikum, Charité Gebühr: keine Gebühr, freier Eintritt FB-Punkte: 2 (zwei Fortbildungspunkte sind beantragt) Sonstiges: Weitere Informationen unter: http://www.charite.de/ kardiologie Medizinisches Labor Potsdam & Institut für Medizinische Diagnostik MVZ GbR Berlin Ort: Reha-Zentrum Seehof, 14513 Teltow, Lichterfelder Allee 55 Gebühr: nein FB-Punkte: beantragt bei: Landesärztekammer Brandenburg und Ostdeutsche-Psychotherapeuten-Kammer Sonstiges: Anmeldung bitte bis 11. September 2009 Sana Kliniken Sommerfeld Klinik für Manuelle Medizin Auskünfte: Dr. med. Anke Steinmetz, Tel.: 033055 52301, a.steinmetz@sanahu.de, Sana Kliniken Sommerfeld Auskünfte: Frau Dipl.-Kauffrau Jeannine Schlüter, 0331 28095-20 Symposium „Musiker und Schmerz“ Ärztesymposium 2009: Genetische Diagnostik, Medikamente & Drogen, Akute und chronische Infektionen: CMV, EBV, Herpesviren, MRSA, Reisemedizin Referent: Dr. med. Wolfram Seidel – Chefarzt Klinik für Manuelle Medizin, Sana Kliniken Sommerfeld, Dr. med. Anke Steinmetz – Oberärztin Klinik für Manuelle Medizin Leiterin Institut für Musikermedizin Berlin-Brandenburg Datum: Mittwoch, 30. September 2009, 15.30 bis 19.00 Uhr Ort: Urania Berlin, An der Urania 17, 10787 Berlin Gebühr: keine FB-Punkte: sind beantragt Sonstiges: ausführliches Programm als Download bei www.sana-hu.de/ karriere Referent: verschiedene, Leitung: Dr. med. Martin Kern und Dr. med. F.-P. Schmidt Datum: 19.09.2009 Ort: Mercure Hotel Potsdam City, Lange Brücke, 14467 Potsdam Gebühr: kostenfrei! FB-Punkte: beantragt PD Dr. med. H. Mellerowicz Auskünfte: C. Peter, 030 8102-1935 Aufbaukurs Sonographie des Haltungs- und Bewegungsapparates Referent: PD Dr. med. H. Mellerowicz Datum: 11.09.2009–13.09.2009 Ort: Charité Campus Berlin Mitte, Rheumatologische Fachambulanz, Luisenstr. 13, 10117 Berlin Gebühr: 350,00 FB-Punkte: 25 Punkte Aufbaukurs Sonographie der Säuglingshüfte Referent: PD Dr. med. H. Mellerowicz Datum: 30.10.2009–31.10.2009 Ort: HELIOS Klinikum Emil von Behring, Klinik für Kinderorthopädie, Gimpelsteig 9, 14165 Berlin Gebühr: 350,00 Euro FB-Punkte: 25 Punkte Reha-Zentrum Seehof, Abt. VT und Psychosomatik, Teltow Auskünfte: Herr Prof. Dr. M. Linden, Tel. 03328 345-678 Seehof-Kolloquium zum Thema: Krankheitsbwältigung: Wer bewältigt wen? Der Patient die Krankheit oder umgekehrt? Referent: Dr. Barbara Lieberei, Dr. J. Glatz, Leitung: Prof. Dr. M. Linden Datum: 12. September 2009, 11.00– 12.30 Uhr Berliner Ärzteblatt (Rotes Blatt) 09/2009/122/237 Dr. med. Sebastian Schildbach, FA f. Psychiatrie und Psychotherapie, FA f. Psychotherapeutische Medizin Auskünfte: Kerstin Sawade, Tel. 030 7446256 oder E-Mail: kersawade@versanet.de Balint-Intensiv-Sonntag Referent: Dr. Sebastian Schildbach Datum: 20.09.2009, 9 bis 19 h Ort: Südstern 4, 10961 Berlin-Kreuzberg Gebühr: 150 Euro FB-Punkte: zehn CME-Punkte Vivantes Auguste-ViktoriaKlinikum Auskünfte: Prof. Dr. med. Heino Kienapfel, Vivantes – Auguste Viktoria Klinikum, Klinik für Spez. Orthop. Chirurgie und Unfallchirurgie HWS – Syndrom zervikale Radikulopathien und Myelopathien Referent: Prof. Dr. med. Heino Kienapfel, PD Dr. med. Bruno Mackert, Dr. med. Frank Zeilinger, Dr. med. Tillmann Stock, Helmut Mälzer Datum: 09.09.2009 Ort: Haus 1 – Gründersaal, 1. OG. Gebühr: keine FB-Punkte: voraussichtlich 4 Punkte Vivantes Klinikum Am Urban/ im Friedrichshain, Klinik für 21 Fortbildungskalender Klinikum Ernst von Bergmann Potsdam Fortbildungskalender Innere Medizin – Kardiologie, Allgemeine Innere Medizin und konservative Intensivmedizin Auskünfte: Dr. med. Michael Wiedemann, Telefon: 030 130225100, Fax: 030 130225104, E-Mail: michael. wiedemann@vivantes.de Akute Herzinsuffizienz – Leitliniengerechte Therapie Referent: Tatjana Neye, Wiss. Leitung: Prof. Dr. med. D. Andresen Datum: 18.09.2009, 14:00 Uhr Ort: Vivantes Klinikum Am Urban, Teamraum der Kardiologie, Dieffenbachstr. 1, 10967 Berlin Gebühr: keine FB-Punkte: 2 Sonstiges: Anmeldung erforderlich IABP – Wie funktioniert sie und wann braucht man sie? Referent: Iskandar Atmowihardjo, Wiss. Leitung: Prof. Dr. med. D. Andresen Datum: 02.10.2009, 14:00 Uhr Ort: Vivantes Klinikum Am Urban, Teamraum der Kardiologie, Dieffenbachstr. 1, 10967 Berlin Gebühr: keine FB-Punkte: 2 Sonstiges: Anmeldung erforderlich Medikamentöse Therapie der chronischen Herzinsuffizienz Referent: Ansgar Leidinger, Wiss. Leitung: Prof. Dr. med. D. Andresen Datum: 16.10.2009, 14:00 Uhr Ort: Vivantes Klinikum Am Urban, Teamraum der Kardiologie, Dieffenbachstr. 1, 10967 Berlin Gebühr: keine FB-Punkte: 2 Sonstiges: Anmeldung erforderlich Diabetesbehandlung heute – von der Diät zur Insulintherapie Referent: Jens Grüger, Wiss. Leitung: Prof. Dr. med. D. Andresen Datum: 30.10.2009, 14:00 Uhr Ort: Vivantes Klinikum Am Urban, Teamraum der Kardiologie, Dieffenbachstr. 1, 10967 Berlin Gebühr: keine FB-Punkte: 2 Sonstiges: Anmeldung erforderlich Vivantes Klinikum Am Urban, Klinik für Innere Medizin – Gastroenterologie und Gastrointestinale Onkologie, Prof. Dr. med. H. Scherübl Auskünfte: Prof. Dr. H. Scherübl, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin – Gastroenterologie und Gastrointestinale Onkologie Fortbildungsreihe der Klinik für Innere Medizin Aktuelle Themen der Gastroenterologie, Hepatologie, GI Onko- Berliner Ärzteblatt (Rotes Blatt) Bezugsbedingungen: Jahresbezug 60 Euro, Bestellungen bei Verlag und Buchhandel. Abonnementpreis für Medizinstudenten gegen Nachweis 30 Euro. Bestellungen nur beim Verlag. Das Abonnement kann unter Einhaltung der Frist von einem Monat zum Jahresende gekündigt werden. Nichterscheinen infolge höherer Gewalt, Streik oder dgl. berechtigt nicht zu Ansprüchen gegen den Verlag. Konto: Berliner Bank (BLZ 10020000), Konto 3591912700 Erfüllungsort und Gerichtsstand: Berlin-Charlottenburg. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages statthaft. Sämtliche Rechte, insbesondere das Recht der Verbreitung sowie auf Übersetzung in Fremdsprachen, für alle Beiträge vorbehalten. Mit Namen gekennzeichnete Artikel brauchen mit der Meinung der Redaktion nicht übereinzustimmen. Druck: Erhardi-Druck, Regensburg logie, Stoffwechselkrankheiten und Infektiologie Thema: Endosonographie submukosaler GI Tumore Referent: Referent Dr. med. J. Steinberg, Leitung: Prof. Dr. med. H. Scherübl, Chefarzt Datum: 15.10.2009 Ort: Vivantes Klinikum Am Urban, Besprechungsraum der Endoskopie, 1. Etage, Dieffenbachstr. 1, 10967 Berlin Gebühr: keine FB-Punkte: 2 Fortbildungspunkte Prof. Dr. med. Fritz von Weizsäcker, Schlosspark Klinik Auskünfte: Sekretariat Prof. von Weizsäcker 030 3264-1302 Anämie – Aktuelles zu einem Problem der täglichen Praxis Referent: Dr. Richter, Dr. Bunge, Dr. König, Nierenzentrum DZB-Neukölln, Dr. L. Fischer, Dr. G. Hütter, Dr. K. Nehm, Schlosspark Klinik Berlin, Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. med. Fritz von Weizsäcker Datum: Dienstag, 08.09.2009, 18:30– 20:00 Uhr Ort: Schlosspark Klinik, Heubnerweg 2, 14059 Berlin Gebühr: keine FB-Punkte: 2 Die Herstellung und Vervielfältigung zu internem Gebrauch ist in beschränktem Umfang (bis zu 30 Exemplaren) gestattet. Für die Anfertigung von Vervielfältigungen ebenso wie die Veröffentlichung in elektronischen Medien ist die Genehmigung des Verlages erforderlich. Rücksendung nicht verlangter Manuskripte erfolgt, wenn ein adressierter Umschlag mit Rückporto beigefügt wurde. Mit der Übersendung des Manuskripts räumt der Einsender dem Verlag für die Dauer des urheberrechtlichen Schutzes auch das Recht ein, die photomechanische Vervielfältigung eines Beitrages zum innerbetrieblichen Gebrauch zu genehmigen. Es werden nur solche Manuskripte angenommen, die an anderer Stelle weder veröffentlicht noch gleichzeitig angeboten sind. Bei Briefen an die Redaktion wird das Einverständnis des Absenders zur vollen oder auszugsweisen Veröffentlichung vorausgesetzt, wenn nicht gegenteilige Wünsche besonders zum Ausdruck gebracht wurden. Für Bücher, die unaufgefordert zur Besprechung eingesandt werden, übernimmt der Verlag keine Gewähr. Die Redaktion behält sich vor, Manuskripte ohne Rücksprache zu kürzen und umzuschreiben. Berliner Ärzteblatt Anzeigenwegweiser Wie gebe ich eine Textanzeige auf? Schicken Sie Ihren Anzeigentext als Fließtext per E-Mail an torsten.sievers@berliner-aerzteverlag.de oder fügen Sie Ihrer E-Mail den Text als Word-Dokument bei. Für eventuelle Rückfragen geben Sie bitte Ihre Postanschrift und Telefonnummer an. Wie gebe ich eine gestaltete Anzeige auf? Bitte senden Sie Ihre Anzeige als pdf mit eingebetteten Schriften und Grafiken, eps oder tif in einer Auflö sung von mindestens 300 dpi an torsten.sievers@berlineraerzteverlag.de. Für eventuelle Rückfragen geben Sie bitte Ihre Postanschrift und Telefonnummer an. 22 Wie antworte ich auf eine Chiffreanzeige? Bitte senden Sie Ihre Zuschrift per Post an: Berliner Ärzteverlag, Chiffre Nr. (bitte Chiffre angeben), Flemingstr. 12, 10557 Berlin. Alle eingegangenen ChiffreZuschriften werden umgehend weitergeleitet. Bitte beachten Sie: Die Mindestgröße für Klein- und Stellenanzeigen beträgt 40 x 25 mm, für alle anderen Anzeigen 117 x 100 mm. Sie haben weitere Fragen? Dann rufen Sie Herrn Torsten Sievers unter 030 8336066 an. Er hilft Ihnen gerne weiter. 09/2009/122/238 (Rotes Blatt) Berliner Ärzteblatt Isoliert systolische Hypertonie Vor allem bei Menschen ab dem 60. Lebensjahr beobachten Epidemiologen eine Steigerung von Inzidenz und Prävalenz der Hypertonie. „Mittlerweile weiß man, dass dieser Anstieg vorwiegend durch den systolischen Blutdruck bedingt ist”, erläuterte Professor Jürgen Scholze von der Charité in Berlin auf einer Pressekonferenz der Unternehmen Merck Serono und Trommsdorff Arzneimittel in Berlin. Hier hat ein Paradigmenwechsel stattgefunden, denn: bis vor einigen Jahren galt der diastolische Blutdruckwert als der prognostisch entscheidende. Die isoliert systolische Hyperto nie (ISH) ist ein eigenständiges Krankheitsbild, das sich auf dem Boden vaskulärer Alterungsvor gänge entwickelt. Experten werten die ISH als wichtiges, leider aber in der Praxis immer noch nicht ausreichend gewürdig tes kardiologisches Problem. – Definitionsgemäß liegt, wie Scholze erläuterte, eine isoliert systolische Hypertonie bei Blut druckwerten von systolisch ≥ 140 und diastolisch < 90 mm Hg vor. In diesem Zusammenhang erklärte der Experte, dass bei der ISH verschiedene Faktoren von Bedeutung sind, unter anderem eine zunehmende Ver steifung der Aorta und der großen Leitungsgefäße. Zudem kommt es auch im distalen Kom partement (kleine Arterien und Arteriolen) durch verschiedene Remodeling-Vorgänge zu Gefäß wandveränderungen. Letztlich resultiert aus diesen Prozessen eine vorzeitige und verstärkte Reflexion der Pulswelle, was dazu führt, dass der systolische Blutdruck steigt, aber der diastolische eher abfällt. „Im Ergebnis dieser Verände rungen“, so Scholze, „steigt der Pulse Pressure (systolischer minus diastolischer Blutdruck), der als zusätzlicher vaskulärer Risikoin dikator und kardiovaskulärer Risikofaktor einen besonderen Stellenwert hat”. Dies ist insbesondere bei älteren Hypertonikern, aber auch bei Hochdruckpatien ten mit Diabetes mellitus oder Niereninsuffizienz von besonderer Bedeutung. Die ISH hat somit in der täglichen Praxis einen hohen Stellenwert. „Schon heu- Nicht selten gestaltet sich die Therapie bei Patienten mit isoliert systolischer Hypertonie schwierig. Studien wie HOT, ALLHAT und CONVINCE haben gezeigt, dass sich zwar der dia- Bild: Merck Serono te macht die ISH bei den über 65-Jährigen mehr als 60 Prozent der Fälle von arterieller Hyperto nie aus.“ – Scholze führte weiter aus: „Besonders interessant ist dabei, dass die ISH in aller Regel nicht aus einer primär isolierten diastolischen Hypertonie entsteht, sondern sich entweder primär neu aus dem ‚Heer’ von Menschen mit normalen, beziehungsweise hochnormalen Blutdruckwerten entwickelt oder Folge einer ‚ausgebrannten’ systolisch-diastolischen Hypertonie wird, wenn aufgrund der sekundären Hochdruckschäden besonders das Gefäßbett betroffen ist.“ Berliner Ärzteblatt (Rotes Blatt) 09/2009/122/239 stolische Druck bei über 90 Pro zent, der systolische aber nur bei 50 Prozent der Patienten normalisieren lässt. Die Kombination des ACE-Hemmers Enala pril mit dem DihydropyridinCalciumantagonisten Nitrendipin, die unter dem Handelsnamen Eneas® als Fixkombination verfügbar ist, kann als effektive und gut verträgliche Therapieoption gelten, um eine signifikante und klinische relevante systolische als auch diastolische Blutdrucksenkung zu erreichen. Klinischexperimentelle Studien belegen, dass die Wirkstoffkombination ACE-Hemmer plus Calciumanta23 Medizin Paradigmenwechsel hin zum systolischen Bluthochdruck Medizin gonist das strukturelle vaskuläre Remodeling und die Einengung des Gefäßlumens zumindest partiell wieder rückgängig machen kann. Die jüngste Evidenz für den Erfolg einer Therapie liefern die Resultate der vorzeitig beendeten ACCOMPLISH-Studie (Avoiding Cardiovascular Events Through Combination Therapy in Patients Living With Systolic Hyperten sion), an der über 11 000 Patienten teilgenommen hatten. Zum zusammengesetzten Endpunkt gehörten Herzinfarkte, Schlaganfälle, Krankenhausauf nahmen wegen instabiler Angina Pectoris und kardiovaskulärer Tod bei Hochrisikopatienten mit Bluthochdruck. Die Patienten erhielten eine Kombination aus Be nazepril HCl und Amlodipinbesilat beziehungsweise aus Benazepril und Hydrochlorothiazid. „Die Studienergebnisse belegen, dass die Kombination aus dem ACE-Hemmer Benazepril und Amlodipinbesilat das Auftreten kardiovaskulärer Ereignisse wie Herzinfarkt und Schlaganfall bei Hochrisikopatienten mit Blut hochdruck im Vergleich zu einer Benazepril/Hydrochlorothia zid(HCT)-Kombination bei Hoch risikopatienten um 20 Prozent senken konnte”, erläuterte Prof. Dr. Andreas Schuchert, Neumüns ter. Das Fazit aus dieser Studie: Die Fixkombination aus ACEHemmer und Calciumantagonist ist einer Kombination aus ACEHemmer und Thiaziddiuretikum signifikant überlegen. Auch die placebokontrollierte Syst-EUR-Studie, an der 4695 Pa tienten teilgenommen hatten, liefert hinreichende Belege für die hohe Effektivität der Kombination aus Nitrendipin und Ena lapril. In dieser Studie reduzier te eine im Mittel zweijährige Behandlung mit Nitrendipin – bei nicht ausreichender Wirkung plus Enalapril und ggf. HCT – die Schlaganfallrate um 42 Prozent, die Häufigkeit aller kardiovaskulären Endpunkte um 31 Prozent. Aus klinischer Sicht wichtig ist der Umstand, dass insbesondere Diabetiker von der Behandlung nachhaltig profitierten: Bei ihnen sank die Schlaganfallrate um 69 Prozent, die Häufigkeit kardialer Ereignis se um 57 Prozent und die kardiovaskuläre Mortalität um 70 Pro zent. Schuchert betonte, dass Patienten mit ISH in besonderem Maße schlaganfallgefährdet sind. „Vor diesem Hintergrund ist eine effektive therapeutische In tervention umso wichtiger”, denn eine adäquate Behandlung der ISH kann das Schlaganfallrisiko in erheblichem Maße senken. H. B. Ernährungsmedizin Wenn Milch und Käse Bauchschmerzen bereiten Die Abnahme der Lactaseproduktion ist mit zunehmendem Alter ein natürlicher Prozess. Die Mehrzahl der Menschen in Afrika und in den asiatischen Ländern kann Milchzucker im Erwachsenenalter nicht mehr vollständig verwerten. Auch in Deutschland leiden etwa 15 bis 20 Prozent der erwachsenen Bevölkerung an einer Laktase-Intoleranz mit oft ausgeprägten Beschwerden, wie Bauchschmerzen, Übelkeit, Durchfall, Blähungen und Völlegefühl. Univ. Prof. Dr. med. Dr. oec. troph. Jürgen Stein, Frankfurt, und Prof. DI Dr. Harald Vogelsang, Wien, haben sich in ihrer wissenschaftlichen Forschung diesem weltweit verbreiteten Phänomen gewidmet. Definition und Symptomatik: Laktose, das Kohlenhydrat der Milch, ist ein Disaccharid (Zwei fachzucker), welches aus Glukose und Galaktose besteht. Im Pro zess der Verdauung wird die Laktose (Milchzucker) normaler weise im Dünndarm mit Hilfe des Enzyms Laktase in die beiden Monosaccharide (Einfachzu cker) gespalten. Diese Spaltpro dukte werden dann in die Zellen 24 der Dünndarmschleimhaut aufgenommen und gelangen dadurch ins Blut. „Wird Laktose aufgrund fehlender bzw. zu geringer Laktase nicht ausreichend gespalten und resorbiert, gelangt der Großteil nicht hydrolysiert in die untersten Darmabschnitte. Das Disaccharid wird nun von Bakterien der Dickdarmflora zu kurzkettigen Fettsäuren (Essig-, Butter-, Propionsäure und ande- re), Kohlendioxid und Wasserstoff fermentiert. Diese Stoffe können ein unangenehmes Druck gefühl im Bauch, Bauchkoliken, und/oder Flatulenz verursachen. Die kurzkettigen Fettsäuren erhöhen ebenso wie Laktose den osmotischen Druck, ziehen Was ser ins Darmlumen, wodurch Diarrhoe ausgelöst werden kann,“ erklärt Prof. Stein vom Univer sitätsklinikum Frankfurt. 09/2009/122/240 (Rotes Blatt) Berliner Ärzteblatt Häufigkeit: ist individuell sehr verschieden und bedarf daher der persönlichen Erfahrung der Betroffenen“, führt Prof. Stein weiter aus. Mittlerweile wird eine breite Palette an laktosefreien Milchpro dukten angeboten. „Diesen Produkten kommt im Rahmen der Symptombekämpfung der Lakto se-Intoleranz besondere Bedeu tung zu, da Milchprodukte in jedem Alter zur Bedarfsdeckung des Knochenbaustoffs Calcium essentiell sind. Mit einer Ernäh rungsweise, bei der diese Lebens Ätiologie: Je nach Ursache unterscheidet man zwei Formen der LaktoseIntoleranz: Der primäre Laktase mangel ist genetisch bedingt und tritt dennoch oft erst im Er wachsenenalter auf. Mit zuneh mendem Alter nimmt die En zymproduktion ab, wodurch die Laktose schlechter verdaut werden kann und die Beschwerden zunehmen können. Der sekundä re Laktasemangel kann als Folgeund Begleiterscheinung von chronisch entzündlichen Darmerkran kungen und Entzündungen der Darmschleimhaut auftreten. Therapie: „Eine ursächliche Behandlung der Laktose-Intoleranz ist nicht möglich. In erster Linie besteht die Therapie darin, den Milch zuckeranteil in der Ernährung auf ein verträgliches Maß zu reduzieren. Da bei den meisten laktoseintoleranten Personen eine mehr oder weniger große Restaktivität der Laktase bestehen bleibt, vertragen nur die wenigsten gar keine Laktose mehr. Welche Laktosemengen weiterhin beschwerdefrei toleriert werden, Differentialdiagnostik: Prof. Stein erläutert weiterführend, dass die Unverträglichkeit gegenüber Milchzucker klar von der Milcheiweißallergie abzugrenzen ist. „Teilweise neigen Patienten fälschlicherweise dazu, beides unter dem Begriff ‚Milch-Unver träglichkeit‘ in einen Topf zu werfen. Es obliegt daher der genau en Anamnese des Arztes, die korBerliner Ärzteblatt (Rotes Blatt) 09/2009/122/241 Bild: MinusL mittelgruppe zur Gänze aus dem Speiseplan gestrichen wird, kann die empfehlenswerte Calciumzu fuhr kaum über die Nahrung gedeckt werden“, so Prof. Stein. Quelle: STEIN, Prof. Dr. Dr. Jür gen und VOGELSANG, Prof. DI Dr. Harald: Leitfaden LaktoseIntoleranz – Systematik, Diagnos tik, Therapie. Veröffentlicht durch OMIRA BodenseeMilch GmbH; 2009; 2. Auflage H E L D E N B E R G – Q U A C K | R E C H TS A N W Ä LT I N - FORDERUNGSEINZUG (INKASSO) insbesondere für Ärzte und Labore - SCHEIDUNGSRECHT - JUGENDSTRAF-/STRAFRECHT - VERKEHRSRECHT MOMMSENSTRASSE 46 | 10629 BERLIN (CHARLOT TENBURG) E-MAIL: a n w a l t . h e l d e n b e r g – q u a c k @ t – o n l i n e . d e TELEFON: +49 (30) 31 99 16 80 | TELEFAX: +49 (30) 31 99 16 82 25 Medizin Die Laktose-Intoleranz ist auf unserem Globus erstaunlich weit verbreitet. Weltweit, so wird vermutet, sind sogar 75 Prozent aller Erwachsenen von dem EnzymMangel betroffen. Aktuellen Schätzungen zufolge haben in Deutschland 15 bis 20 Prozent der erwachsenen Menschen Schwie rigkeiten mit der Verdauung von Laktose. In Europa lässt sich ein deutliches Nord-Süd-Gefälle erkennen, was bedeutet, dass unsere südlichen Nachbarn deutlich häufiger betroffen sind als wir. Außerordentlich stark ausgeprägt ist die Laktose-Intoleranz bei Asiaten und Afrikanern, die im Erwachsenenalter in der Regel fast keine Laktose mehr spalten können. rekte Diagnose und Therapie empfehlungen zu definieren. Bei der Anamnese ist zu berücksichti gen, dass die Symptome der Laktose-Intoleranz jenen von (chronisch) entzündlichen Darmerkran kungen, wie zum Beispiel infektiösem Durchfall, Colitis ulcerosa, Morbus Crohn, Colon irritable oder der Zöliakie ähneln können.“ Zur Diagnose einer LaktoseIntoleranz stehen verschiedene Methoden zur Verfügung: der Wasserstoff-Exhalationstest, der Laktose-Resorptionstest sowie mittlerweile auch ein Gentest. Den wissenschaftlichen Leitfaden von Prof. Stein und Prof. Vo gelsang, mit weiterführenden Informationen zum Thema, können Sie gerne kostenfrei anfordern unter minusl@omira.de oder 0751 887175. Medizin Onkologie Aktuelle ASCO-Highlights Im Fokus der 45. Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO), die vom 29. Mai bis 2. Juni 2009 circa 30 000 Delegierte nach Orlando/Florida führte, stand in diesem Jahr die gezielte und personalisierte Krebstherapie. Mit mehr als 500 wissenschaftlichen Abstracts zu 20 Tumorentitäten war das weltweit agierende Pharmaunternehmen Roche am Erfolg des Kongresses beteiligt. Die Highlights des diesjährigen ASCO zogen sich erneut durch eine Vielzahl von Indikationen. Nachfolgend stellen wir eine kleine Auswahl wichtiger Beiträge aus dem Hause Roche vor: Fortgeschrittenes, HER2-positives Magenkarzinom: ToGAStudie zeigt signifikanten Überlebensvorteil durch Trastuzumab Als Durchbruch in der Behand lung des fortgeschrittenen und in operablen Magenkarzinoms werden die Ergebnisse der Phase-IIIStudie ToGA angesehen. Danach haben Patienten, deren Magen karzinom den WachstumsfaktorRezeptor HER2 überexprimiert, einen signifikanten Benefit von Trastuzumab (Herceptin®). Wie beim HER2-positiven Mammakar zinom, bei dem der HER2-An tikörper inzwischen als Therapiestandard gilt, führte Trastuzu mab auch beim HER2-positiven Magenkarzinom zu einer signifikanten Verbesserung der Prognose. In der ToGA-Studie verlängerte die Zugabe von Trastuzumab zu einer Standardchemo therapie, bestehend aus einem Fluoropyrimidin oder intravenös verabreichtem 5 FU und Cisplatin, die mediane Überlebensdauer signifikant auf 13,8 Monate, gegenüber 11,1 Mona ten bei alleiniger Chemotherapie (p = 0,0046) und verringerte das Mortalitätsrisiko um 26 Pro zent1). 26 Bild: American Society of Clinical Oncology Metastasiertes, HER2-positives Mammakarzinom: Pertuzumab und T-DM1 erweitern Therapiespektrum Für vorbehandelte Patientinnen mit metastasiertem, HER2-positi vem Mammakarzinom, die unter Trastuzumab (Herceptin®) oder/ und Lapatinib progredient sind, gibt es bisher nur wenige Therapieoptionen. Große Hoffnungen werden daher in den HER-Dime risierungsinhibitor Pertuzumab gesetzt, der nach den vorliegenden Studiendaten als Monothe rapie wirksam gegen HER2-positiven Brustkrebs ist. Die aktuellen Daten weisen aber auch darauf hin, dass eine Kombination aus Pertuzumab und Trastuzumab in diesem Krankheitsstadium effektiver ist als eine Monotherapie mit einem der beiden Antikör per. Zudem war die Kombination auch bei Patienten wirksam, bei denen eine alleinige Therapie mit Trastuzumab bzw. Pertuzu mab bereits versagt hatte2). Als erster Vertreter der neuen Wirkstoffklasse der HER2Antikörper-Arzneimittel-Konju gate (Antibody-Drug Conjugate; ADC) wurde T-DM1 in einer Phase-II-Studie bei vorbehandelten Patientinnen mit metastasiertem, HER2-positivem Mam makarzinom untersucht. Bei diesem Therapieprinzip fungiert der HER-2-Antikörper Trastuzumab als Vektor, über den das antimikrotubulär wirkende Zytostatikum DM1 direkt im Tumor freigesetzt wird. Den ersten Ergebnissen einer Phase-II-Studie zufolge, an der 112 chemotherapeutisch vorbehandelte Patientinnen im metastasierten Stadium mit Progress unter einer HER2-ziel gerichteten Therapie (Trastuzu mab ± Lapatinib) teilnahmen, erreichte mehr als ein Drittel der Frauen unter der Folgetherapie mit T-DM1 eine komplette oder partielle Remission3). Die Mono therapie mit T-DM1 könnte daher Patientinnen in einem fortgeschrittenen Krankheitsstadium eine vielversprechende Therapie option eröffnen. Fortgeschrittenes, HER2-negatives Mammakarzinom: RIBBON-1-Studie bestätigt Benefit von Bevacizumab in der breiten Anwendung Die Ergebnisse der Ribbon-1Studie zeigten eine signifikante Verbesserung des progressions freien Überlebens und der An 09/2009/122/242 (Rotes Blatt) Berliner Ärzteblatt Fortgeschrittenes NSCLC: SATURN- und ATLAS-Studie belegen Nutzen von Erlotinib und Bevacizumab in der Erhaltungstherapie Einen Wendepunkt in der Therapie des fortgeschrittenen nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinoms (NSCLC) markieren die Ergebnisse der beiden Erhaltungs therapie-Studien SATURN und ATLAS. In beiden Phase-III-Studi en erhielten die Patienten zunächst eine moderne platinhaltige First-Line-Therapie, die in der ATLAS-Studie mit Bevacizu mab (Avastin®) kombiniert wurde. Patienten mit erfolgreichem Ansprechen (komplette/partielle Remission oder Krankheitsstabili sierung) wurden direkt anschließend mit Erlotinib (Tarceva®) (SATURN-Studie) bzw. Erlotinib und Bevacizumab (ATLAS-Studie) behandelt. Mit einer signifikanten Abnahme des Progressionsri sikos um 29 Prozent (p < 0,0001) in der SATURN-Studie bzw. 28 Prozent (p = 0,0012) in der ATLASStudie erreichten beide Studien ihren primären Endpunkt5), 6). Fortgeschrittenes NSCLC: AVAiL-, ARIES- und SAiL-Daten bestätigen günstiges Verträglichkeitsprofil von Bevacizumab im Versorgungsalltag Aktuellen Daten der Studien AVAiL, ARIES und SAiL zufolge ist Bevacizumab (Avastin®) auch bei älteren Patienten und solchen mit Hirn-Metastasen, kardiovaskulä ren Begleiterkrankungen und schlechtem Allgemeinzustand gut wirksam und verträglich. Patien ten ab 65 Jahren waren in der AVAiL-Studie sogar seltener von schwerer Hypertonie, Proteinurie und gastrointestinalen Perfora tionen (Grad ≥ 3) betroffen als Jüngere7). Das günstige Verträglichkeits profil von Bevacizumab im Versorgungsalltag wurde durch die aktuelle Interimsanalyse der amerikanischen ARIES-Studie bestätigt, in der bisher (Stichtag 9. Februar 2009) die Daten von 1758 Patienten, davon 33,2 Pro Berliner Ärzteblatt (Rotes Blatt) 09/2009/122/243 zent ab 70 Jahren und 6,9 Prozent ab 80 Jahren ausgewertet wurden. Der Angiogenesehem mer zeigte in der breiten An wendung ein vergleichbares Verträglichkeitsprofil, wie es aus den randomisierten klinischen Studi en bekannt ist. Gastrointestinale Perforationen wurden hier bei 0,8 Prozent der Patienten beobachtet, wobei ältere Patienten und solche mit schlechtem All gemeinzustand nicht überproportional häufig betroffen waren8). Bei einem noch größeren Pati entenkollektiv verdeutlichte die weltweit durchgeführte SAiLStudie die Sicherheit und Ver träglichkeit von Bevacizumab im klinischen Alltag. Bis März 2009 wurden die Daten von 2166 Pa tienten aus 400 Zentren ausgewertet. Die Studie bestätigte das auch im Versorgungsalltag gut beherrschbare Sicherheitsprofil von Bevacizumab und zeigte zugleich, dass bei weniger stark selektionierten Patienten ähnliche Therapieergebnisse erreicht werden wie in den zulassungsrelevanten Phase-III-Studien9). Metastasiertes Pankreaskarzinom: AViTA-Studie bekräftigt Rash als prädiktiven Marker für Überlebensvorteil durch Erlotinib Die AViTA-Studie ist die zweite große Phase-III-Studie, in der Patienten mit einem Erlotinib(Tar ceva®)-induzierten akneähnlichen Hautausschlag (Rash) länger überleben als solche ohne therapie 27 Medizin sprechrate bei einer First-LineTherapie mit Bevacizumab (Avastin®) in Kombination mit sieben gängigen ChemotherapieSchemata. Damit wurden die Ergebnisse der früheren PhaseIII-Studien E2100 und AVADO, in denen der VEGF-Antikörper mit Taxanen kombiniert wurde, in vollem Umfang bestätigt. Mit den Ribbon-1-Ergebnissen liegen nun erstmals auch Daten für die Kombination mit dem oralen Zytostatikum Capecitabin (Xelo da®) vor. Die stratifizierte Aus wertung zeigte, dass das progressionsfreie Überleben in der Capecitabin-Kombination von 5,7 Monaten (Placebo) auf 8,6 Monate (HR = 0,69) verlängert werden konnte. Auch das Therapieansprechen zeigte ebenfalls deutliche Verbesserungen zugunsten dieser Kombinatio nen und wurde von 23,6 auf 35,4 Prozent gesteigert4). Medizin induzierte Hautreaktionen. An ders als in der zulassungsrele vanten PA.3-Studie, in der der Überlebensvorteil nur bei Patien ten mit stärkerem Rash (Grad > 1) evident war, lebten in der AViTAStudie auch Patienten mit leichtem Hautausschlag länger. Die Manifestation akneähnlicher Hautreaktionen jeglicher Intensität war mit einem um 46 Prozent signifikant reduzierten Mortalitätsrisiko assoziiert (p < 0,0001)10). Fortgeschrittenes Nierenzellkarzinom: Finale Ergebnisse der AVOREN-Studie zeigen erstmals medianes Gesamtüberleben von mehr als drei Jahren in der Sequenztherapie mit Bevacizumab first line Besonders groß sind die Fort schritte der zielgerichteten The rapie beim fortgeschrittenen Nie renzellkarzinom. In der Phase-IIIStudie AVOREN, in der bei nicht medikamentös vorbehandelten Patienten Bevacizumab (Avas Die Gewinner der Verlosung der fünf Exemplare des Duden Korrektor 6.0 aus dem Berliner Ärzteblatt Juli/August 2009 sind: • Frau Dr. Katrin Geißler, Berlin • Frau Dr. Roswitha Rose, Berlin • Frau Dr. Beate Ristow, Berlin tin®) plus Interferon-α2a mit einer Interferon-Monotherapie verglichen wurde, erhöhte der Angiogenesehemmer die An sprechrate von 12 auf 31 Pro zent (p < 0,0001) und verlängerte das mediane progressionsfreie Überleben von 5,5 auf 10,4 Monate (p < 0,0001). Einen beson ders großen Vorteil im Gesamt überleben hatten Patienten, die in der First-Line-Therapie mit Bevacizumab behandelt wurden und nach Progress einen Tyro sinkinase-Inhibitor erhielten. Mit Median 38,6 Monaten lebten diese Patienten trotz des fortgeschrittenen Krankheitsstadiums noch länger als drei Jahre (HR = 0,80)11). Metastasiertes malignes Melanom: Phase-I-Daten zu BRAF-Inhibitor PLX4032 vorgestellt Patienten mit metastasiertem malignen Melanom haben eine sehr schlechte Prognose. Beson dere Erwartungen werden daher in die Entwicklung des oralen • Herr Dr. Reinhard Roggen buck, Berlin • Herr Dr. Peter Schucklies, Hö now Das Berliner Ärzteblatt gratuliert allen Gewinnern. Die Bücher werden in Kürze zu gesandt. Berliner Ärzteblatt (Rotes Blatt) Impressum: Herausgeber: Christian Sachse Verlag: Berliner Ärzte-Verlag GmbH, Flemingstr. 12, 10557 Berlin Tel.: 030 8336066, Fax: 030 84309677 Verlagsleitung: Torsten Sievers Redaktion: Chefredakteur: Christian Sachse (v. i. S. d. P.), Chefredakteur Medizin: Hilmar Bierl (verantw.), Tel.: 030 5098989 28 Redaktion: Raimund August (Berufspolitik), Dr. Alexandra Weber Redaktion Tel.: 030 32304077 Schlussredaktion, Herstellung: Ilonka Sievers Anzeigen: Torsten Sievers (verantw.) Es gilt Anzeigenpreisliste Nr. 8, Jan. 2009 Bitte beachten Sie auch S. 22 Titelbild: Stock photo BRAF-Inhibitors PLX4032 (R7204) gesetzt, der selektiv die aktivierende Mutation V600E der BRAFKinase hemmt. Diese onkogene Mutation ist bei ca. 60 Prozent aller malignen Melanome nachweisbar und stellt daher ein viel versprechendes Target für eine gezielte Therapie dar. In einer Dosis-Eskalationsstudie sprachen von sieben Patienten mit V600E-positivem Tumor fünf mit einer bis zu 83%igen Tumor regression an, zwei von vier Patienten mit unbekanntem Muta tionsstatus erreichten eine bis zu 50%ige Tumorregression. Das progressionsfreie Überleben der auf PLX4032 ansprechenden Pa tienten betrug vier bis 14 Monate und verdeutlichte damit die herausragende Bedeutung der aktivierenden BRAF-Mutation als Target für eine Therapie des malignen Melanoms12). Weiterfüh rende Phase-II/III-Studien werden in Kürze begonnen. H. B.� Quellen: 1) Van Cutsem E. et al.; ASCO 2009; Abstr. LBA4509 2) Cortés J. et al.; ASCO 2009; Abstr. 1022 3) Vogel C. L. et al.; ASCO 2009; Abstr. 1017 4) Robert N. J. et al.; ASCO 2009; Abstr. 1005 5) Cappuzzo F. et al.; ASCO 2009; Abstr. 8001 6) Miller V. A. et al.; ASCO 2009; Abstr. LBA8002 7) Leighl N. B. et al.; ASCO 2009; Abstr. 8050 8) Fischbach N. et al.; ASCO 2009; Abstr. 8040 9) Crino L. et al.; ASCO 2009; Abstr. 8043 10) Verslype C. et al.; ASCO 2009; Abstr. 4532 und Poster 11) Escudier B. J. et al.; ASCO 2009; Abstr. 5020 12) Flaherty K. et al.; ASCO 2009; Abstr. 9000 09/2009/122/244 (Rotes Blatt) Berliner Ärzteblatt Gegen Morgensteifigkeit bei RA Mit Lodotra®, einer neuartigen Tempus-Tablette aus dem Hause Merck, werden erstmals Erkennt nisse der Chronobiologie in therapeutische Realität umgesetzt. Lodotra ist zugelassen zur Be handlung der rheumatoiden Arthritis (RA), insbesondere wenn diese von morgendlicher Gelenk steifigkeit begleitet ist. Dank einer innovativen Galenik setzt die Tempus-Tablette, am Abend eingenommen, den Wirkstoff genau dann frei, wenn Morgensteifig keit entsteht, nämlich mitten in der Nacht. Auf diese Weise wird die Dauer der Morgensteifigkeit um die Hälfte reduziert, gibt der Hersteller (die Merck Pharma GmbH) an. Metastasiertes kolorektales Karzinom: Bevacizumab Durch die präoperative Gabe des VEGF-Hemmers (Vascular Endothelial Growth Factor) Bevacizumab zusätzlich zur Chemothe rapie mit FOLFOX kann die histopathologische Ansprechrate und untersucht. 219 Patienten wurden präoperativ über ein bis acht oder mindestens neun Zyklen mit FOLFOX oder FOLFOX/Bevacizumab behandelt. Unter Hinzugabe von Bevacizumab (Avastin®) konnte in beiden Gruppen eine signifikant höhere An sprechrate erzielt werden. Die pathologische Ansprechrate (weniger als 50 Prozent lebensfähige Tumorzellen) betrug unter FOLFOX (1 bis 8 Zyklen) 48 Prozent – versus 67 Prozent, wenn mit Bevacizumab kombiniert wurde (p = 0,00017). Bei mindestens neun Zyklen Therapie wurde mit FOLFOX allein eine pathologische Ansprechrate von 40 Prozent erreicht – versus 77 Prozent mit FOLFOX/Bevacizumab (p = 0,0011). Unter der Kombination mit Bevacizumab kam es zudem signi- Hypertonie abklären Bei rund 15 Prozent der Men schen mit Bluthochdruck ist dieser Folge einer anderen Erkran kung – meist einer hormonellen Störung. Die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) empfiehlt, bei Hochdruckpatien ten immer auch den Zustand der Hormone zu untersuchen. Sei der Auslöser erkannt, könnten Patienten gezielt therapiert oder sogar geheilt werden. Bild: Roche Pharma AG Anti-Angiogenese hungert den Tumor aus Kombinationstherapie von Nexavar® und Tarceva® Nexavar® (Wirkstoff: Sorafenib) wird jetzt erstmals auch in Kombination mit einem anderen zielgerichtet wirkenden Krebsmedi kament – Tarceva® (Wirkstoff: Erlotinib) – als eine potentielle Behandlungsoption für Patienten mit fortgeschrittenem hepatozel- damit die potentielle Resezier barkeit von Lebermetastasen signifikant erhöht werden. Dies geht aus neuen Studiendaten hervor. In einer retrospektiven Analyse von Resektionspräpara ten wurden Dauer, Sicherheit und Nutzen einer neoadjuvan ten Chemotherapie bei mCRCPatienten mit Lebermetastasen Berliner Ärzteblatt (Rotes Blatt) 09/2009/122/245 fikant seltener zu einer Lebersinus-Schädigung. Die Ergebnisse bestätigen damit Daten, die bereits vor zwei Jahren publiziert wurden, und die ebenfalls zeigen konnten, dass die Kombination einer Oxaliplatin-haltigen Chemo therapie mit Bevacizumab dazu führt, dass die viablen Tumorzel len signifikant abnehmen. 29 Medizin Medizin-Kompakt lulärem Karzinom (HCC) bzw. primärem Leberkrebs getestet. Die SEARCH-Studie (Sorafenib and erlotinib, a randomized trial protocol for the treatment of patients with hepatocellular carcinoma) baut auf den Ergebnissen der Phase-III-SHARP-Studie auf, die zeigen konnte, dass Nexavar die Gesamtüberlebenszeit von Patienten mit inoperablem Le berkrebs signifikant um 44 Pro zent verbesserte. Stellen-/Anzeigenmarkt Sympathisches kleines MVZ in Berlin Köpenick sucht 2 Allgemeinmedizinerinnen zur Mitarbeit in Teilzeit. Bitte Kontakt aufnehmen unter der Tel.: 030/53012699 oder per E-Mail: info@praxisklinik-mvz.de Wir suchen dringend ZENTRUM FÜR BEWEGUNGSHEILKUNDE BERLIN Wir suchen für unsere komplett ausgestattete und voll funktionsfähige Röntgenabteilung (MRT 1,5 T, CT, konventionelles Röntgen) per 01.10.2009 eine(n) FACHÄRZTIN/FACHARZT FÜR DIAGNOSTISCHE RADIOLOGIE Schriftliche Bewerbungen bitte an: Zentrum für Bewegungsheilkunde, Dr. Ingo Winter, Bozener Str. 17, 10825 Berlin Neurologin sucht Kassenarztsitz in Berlin zu erwerben Chiffre: BAE0908-1834 30 die/den Gynäkologin/en oder die/den Urologin/en mit eigener Praxis zwecks Einbindung in ein modernes interdisziplinäres Zentrum. 1-A-Lage in der Berliner Friedrichstraße! Chiffre: BAE 0909-1847 Renommierte Kinder- und Jugendpsychiatrische Praxis (SPV) in bester Lage im Süden des Berliner Randgebietes abzugeben. Chiffre: BAE0909-1854 Dermatologe übernimmt Praxisvertretung Chiffre: BAE0909-1843 Sie wollen eine Anzeige aufgeben? Wie das geht, erfahren Sie im Anzeigenwegweiser auf Seite 22 dieser Ausgabe. 09/2009/122/246 (Rotes Blatt) Berliner Ärzteblatt Stellen-/Anzeigenmarkt Bereitschaftsdienstarzt / Bereitschaftsdienstärztin Die pima-mpu GmbH ist amtlich anerkannter Träger von Begutachtungsstellen für Fahreignung, bundesweit an 30 Standorten vertreten und durch die Bundesanstalt für Straßenwesen staatlich akkreditiert. Für unsere Niederlassungen in Berlin, Potsdam und Prenzlau suchen wir auf freiberuflicher Basis (Teilzeit) Ärzte (w/m) Wir bieten vielseitige und verantwortungsvolle Aufgaben im Bereich der Fahreignungsdiagnostik; eine zweijährige klinische Berufserfahrung setzen wir voraus. Die Stelle eignet sich für Berufswiedereinsteiger als auch für Ärzte im (Vor-)Ruhestand. Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte an: pima-mpu GmbH Königstr. 20 70173 Stuttgart bewerbungen@pima-mpu.de Für nähere Auskünfte steht Ihnen unsere Geschäftsführerin Frau Dipl.-Psych. Ruth Borgmeier-Lütz unter 0711/25 39 526 oder 0160/360 20 11 gerne zur Verfügung. Für die Kliniken im Theodor-Wenzel-Werk e.V. suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine / n Bereitschaftsdienstärztin bzw. -arzt für die Abteilung Psychosomatische Medizin und Psychotherapie. Bewerber sollten in jedem Falle über Erfahrungen in der Inneren bzw. Allgemeinmedizin verfügen. Die Abteilung ist insbesondere an der Übernahme von Bereitschaftsdiensten an Wochenend- und Feiertagen interessiert. Wir bieten Ihnen eine leistungsgerechte Vergütung nach AVR-DWBO (Bereitschaftsdienststufe A). Wünschen Sie zusätzliche Informationen, so erhalten Sie diese unter 030.8109-2600 Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbung. Kliniken im Theodor-Wenzel-Werk Personalabteilung | Quantzstraße 4A | 14129 Berlin schulzew@tww-berlin.de | www.tww-berlin.de Sie finden uns auch im Internet unter www.pima-mpu.de Praxis für Kinder- und Jugendmedizin in Spandau sucht fortgeschrittenen Weiterbildungsassistenten. Ermächtigung für 1 Jahr besteht. Praxis-Mietflächen im schönen Gesundheitszentrum Tempelhofer Hafen. Nur noch wenige Restflächen frei. Vermietet sind: Dermatologie, Diab. Schwerpunktpraxis, Gynäkologie, Orthopädie, Urologie. Für Infos und Besichtigung wenden Sie sich bitte an Stahn@ApoSystemS.de oder 030/40998177. Chiffre: BAE0909-1846 Nachfolger Praxisvertretung ab Oktober 2009 in moderner Frauenarztpraxis in NordostBerlin gesucht für ca. 3 Monate (TZ) für gut gehende, langjährige Allgemeinpraxis in Berlin-Lichtenberg zum 3. Quartal 2010 gesucht. Tel: 03362 29599 Nähere Informationen unter: 02191 - 21702 Die Bethanien-Diakonie ist Träger mehrerer Einrichtungen der stationären Altenpflege und der Versorgung chronisch psychisch kranker Menschen. Die Einrichtungen nehmen am Berliner Modellprojekt teil. Für unsere Häuser im Norden Berlins, in denen wir chronisch psychisch kranke Menschen pflegen und betreuen, suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n Allgemeinmediziner/in oder Internist/in zur Verstärkung des multiprofessionellen Teams. Unser Ziel ist die Öffnung für neue Wege in der Betreuung der uns anvertrauten Menschen. Wir wünschen uns von Ihnen: Aktive Mitgestaltung dieser Ziele | Mitarbeit an der Neukonzeption zur Betreuung psychisch Kranker | Berufserfahrung als Arzt/Facharzt | Interesse an der Arbeit mit psychisch Kranken | Eintrag ins Arztregister. Sollten Sie Fragen zu der ausgeschriebenen Stelle haben, steht Ihnen unsere Verwaltungsleiterin unter der Telefonnummer (030) 89 79 12-717 zur Verfügung. Bethanien-Diakonie gGmbH Verwaltungsleitung Paulsenstraße 5-6, 12163 Berlin Weitere Informationen unter: www.bethanien-diakonie.de Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben, freuen wir uns auf Ihre vollständigen und aussagefähigen Bewerbungsunterlagen, gerne auch per E-Mail an: info@bethanien-diakonie.de, unter Angabe Ihres Gehaltswunsches, bis zum 20. September 2009. Berliner Ärzteblatt (Rotes Blatt) 09/2009/122/247 31 Stellen-/Anzeigenmarkt Der Polizeipräsident in Berlin Rund 16.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Polizeivollzugsdienst und ca. 5.000 Beschäftigte in vollzugsnahen Berufen sowie in der Verwaltung sorgen dafür, dass die vielfältigen Aufgaben der Hauptstadtpolizei professionell erfüllt werden und die Sicherheit der Berlinerinnen und Berliner sowie aller Besucherinnen und Besucher unserer Stadt gewährleistet ist. Für die Zentrale Serviceeinheit suche ich zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n Begehrtes Ärztehaus in sehr guter Lage (Friedrich-Wilhelm-Straße/Ecke Tempelhofer Damm) sucht passenden Arzt für helle Praxisräume im 2. OG oder EG. Gemeinschaftspraxis möglich. Apotheke im Haus. Fahrstuhl vorhanden. Tel: 030 - 21474508 Fachärztin/Facharzt für Innere Medizin bzw. Allgemeinmedizin Dermatologe sucht mehrtägige Mitarbeit in Praxis als Obermedizinalrätin/Obermedizinalrat (BesGr. A 14) Chiffre: BAE0909-1842 Das Aufgabengebiet kann auch mit einer/einem Angestellten in der VGr. Ib/Ia BAT/BAT-O abweichend besetzt werden. Im Ärztlichen Dienst der Berliner Polizei arbeiten Sie in einem Team von 16 Ärztinnen und Ärzten verschiedenster Fachrichtungen und betreuen sämtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Berliner Polizei und Feuerwehr in medizinischen Belangen. Ihr Aufgabengebiet umfasst: s Einstellungsuntersuchungen für Polizei und Feuerwehr s Durchführung von ärztlichen und fachärztlichen Untersuchungen s Untersuchungen zur Feststellung der Dienstfähigkeit/Polizeidienstfähigkeit (Arbeitsfähigkeit) s ärztliche Tätigkeiten im Auftrag der Staatsanwaltschaft (z. B. Entnahme von Haar- und Blutproben) s Erstellung von fachlich fundierten, transparenten und rechtssicheren ärztlichen Gutachten s Unterrichtstätigkeiten (z. B. medizinische Fachvorträge, Erste-Hilfe-Vorträge) s Führen medizinischer Korrespondenz mit inner- und außerbehördlichen Stellen s Teilnahme an der ärztlichen Rufbereitschaft s bedarfsweise fachärztliche Betreuung der Insassen im Abschiebungsgewahrsam s Gewährung von medizinischer Hilfe bei polizeispezifischen Einsätzen Anforderungen: s Approbation als Ärztin/Arzt, abgeschlossene Facharztweiterbildung der Fachrichtung Innere Medizin oder Allgemeinmedizin s möglichst Zusatzausbildung in Rettungsmedizin s Erfüllung laufbahnrechtlicher Voraussetzungen s Belastbarkeit, Konfliktfähigkeit, Teamfähigkeit, Leitung von medizinischem Personal s Entscheidungsfreude und -sicherheit s Urteilsvermögen, Engagement, Flexibilität, Lernbereitschaft und Einfühlungsvermögen Ich biete: s ein interessantes und abwechslungsreiches Aufgabengebiet s eine eigenverantwortliche Tätigkeit im Fachgebiet s eine gründliche Einarbeitung und weitergehende Unterstützung bei der Arbeit im Polizeiärztlichen Dienst s gute kollegiale Arbeitsbedingungen in einem interdisziplinären Team s die Möglichkeit der Übernahme ins Beamtenverhältnis bei Vorliegen der laufbahnrechtlichen Voraussetzungen s gezielte Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten s attraktive Arbeitszeitgestaltung unter Beachtung gesetzlicher Regelungen s finanziellen oder zeitlichen Ausgleich von Mehrarbeit s Teilzeitbeschäftigung ist ggf. möglich Der Ärztliche Dienst der Polizei Berlin strebt ein möglichst familienfreundliches und planbares Arbeitszeitmodell an. Für Fragen steht Ihnen der Polizeiärztliche Dienst, Frau Freier (Telefon: 030/ 4664-99 1700) und Herr Dr. Mützel (Telefon: 030/4664-99 1600), gern zur Verfügung. Ich strebe die Erhöhung des Frauenanteils an und bin daher an der Förderung qualifizierter Bewerberinnen besonders interessiert. Personalüberhangkräfte und Schwerbehinderte werden bei gleicher fachlicher und persönlicher Eignung bei der Auswahlentscheidung vorrangig berücksichtigt. Bewerbungen sowie ggf. eine Einverständniserklärung zur Personalakteneinsicht sind innerhalb von 4 Wochen nach Veröffentlichung unter Angabe der Kennzahl 1-005/09 zu richten an Der Polizeipräsident in Berlin Stab des Polizeipräsidenten - PPr St 3111 Platz der Luftbrücke 6 12101 Berlin Anzeigenschluss für Ausgabe 10 2009: 23.09.2009 32 Erfolgreiche Ärztevermittlung Vertretungsgesuche und Vertretungsangebote Beate Schütz Üderseestr. 17, 10318 Berlin Tel. 030/508 16 57 – Fax 030/503 78 471 atischuetz@aol.com 3TUDIENPLATZ-EDIZIN 3TUDIENBERATUNGUND.#3EMINARE 5NSER:IEL/HNE:63SCHNELLINS 3TUDIUM-EDIZIN:AHNMEDIZIN FA PSYCHIATRIE/ PSYCHOTHERAPIE sucht 4IERMEDIZIN"IOLOGIE0SYCHOLOGIE 6ORBEREITUNGFàR-EDIZINERTESTUND !USWAHLGESPRÊCHE )NFOUND!NMELDUNG 6EREINDER.#3TUDENTENE66.# !RGELANDERSTRs"ONN im Raum Berlin Stelle im stationären/ teilstationären/ambulanten Bereich Chiffre: BAE0908-1857 Tel. (0228) 21 53 04&AX Suchen Praxisvertretung für Allgemeinärztliche Praxis wegen akuter Notlage einmal wöchentlich von 1500–1800 Uhr (von Sept.–Dez. 2009) Chiffre: BAE0909-1852 Gewerbeobjekt in 10557 Berlin Flemingstraße 5a Berlin - Tiergarten 87 qm Ideal für Praxisräume Ebenerdiger Empfangsbereich, gute Parkmöglichkeiten, 3 Zimmer, optimale Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel, in direkter Nähe zu Spree und Tiergarten Provisionsfreihe Vermietung Kontakt: Martin Koch 0178 - 522 948 8 oder 030 - 27908808 DOMIZIL Property Management GmbH Chaussestraße 55, 10115 Berlin 09/2009/122/248 (Rotes Blatt) Berliner Ärzteblatt Templin liegt in reizvoller Landschaft im Nordosten Brandenburgs umgeben vom Biosphärenreservat Schorfheide Chorin und dem Nationalpark Unteres Odertal. Es bestehen günstige Verkehrsverbindungen nach Berlin. Kindertagesstätten und alle weiterführenden Schulen sind vor Ort. Teilzeitbeschäftigung ist möglich. Wir suchen eine / einen eine /einen Fachärztin / Facharzt für Innere Medizin Fachärztin / Facharzt für Anästhesiologie sowie eine /einen Weiterbildungsassistentin/ -assistenten für Innere Medizin Die Stelle ist auch für die Weiterbildung im Fach Allgemeinmedizin geeignet. Im Bereich der Inneren Medizin werden alle diagnostischen Prozeduren und therapeutischen Maßnahmen der Grundversorgung angeboten. Die Schwerpunktbildung der Abteilung liegt in der Gastroenterologie, Kardiologie sowie der Behandlung von Stoffwechselerkrankungen und es besteht ein zusätzlicher onkologischer Schwerpunkt. eine /einen Fachärztin / Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Die familienorientierte geburtshilfliche Abteilung wird ausschließlich mit hochmotivierten niedergelassenen Hebammen in einem völlig neuen Kreißsaaltrakt betrieben. Alle modernen Verfahren geburtshilflicher Diagnostik werden vorgehalten. Das gynäkologische Spektrum umfasst alle gängigen abd., vag., laparoskop. OP-Methoden mit Schwerpunkt Inkontinenz- und Deszensuschirurgie. Ein urodynamischer Messplatz ist vorhanden. Die Gesamtabteilung umfasst 22 Betten. Die Abteilung erbringt im Jahr etwa 2.600 Narkosen, wobei sämtliche Anästhesieverfahren, inklusive Regionalanästhesien (30 Prozent der Anästhesieverfahren) zur Anwendung kommen. Die interdisziplinäre, gerätetechnisch sehr gut ausgestattete Intensivstation mit 7 Betten (davon 4 Beatmungsplätze) sowie der örtliche Rettungsdienst steht unter anästhesiologischer Leitung. Wir wünschen uns fachkompetente, engagierte, verantwortungsvolle und teamfähige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir bieten Ihnen einen anspruchsvollen und vielseitigen Arbeitsplatz, ein kollegiales Arbeitsklima, die Möglichkeit durch Rotation die Weiterbildung zu komplettieren, Weiterbildungsmöglichkeiten, auch innerhalb des Sana-Verbundes, eine leistungsgerechte Vergütung nach einem attraktiven Konzerntarifvertrag für Ärzte mit dem Marburger Bund sowie ein ansprechendes Mobilitätspaket. Für den ersten Kontakt steht Ihnen gern der Direktor des Krankenhauses, Herr Michael Kabiersch, telefonisch unter 0 39 87 / 42 - 2 01 oder per E-Mail an: m.kabiersch@sana-kt.de zur Verfügung. Ihre aussagefähige Bewerbung richten Sie bitte an: Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH Personalabteilung Fanningerstraße 32 | 10365 Berlin personal@sana-bb.de Berliner Ärzteblatt (Rotes Blatt) 09/2009/122/249 A091306_AZ_Sammel_BERLIN_180x268.indd 1 33 24.08.2009 11:20:26 Uhr Stellen-/Anzeigenmarkt Wir über uns Das Sana Krankenhaus Templin ist ein Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung. Es verfügt über die Fachbereiche Innere Medizin, Chirurgie, Anästhesie / Intensivmedizin, Gynäkologie / Geburtshilfe und Pädiatrie mit insgesamt 119 Betten. Ausführliche Informationen unter: www.sana-kt.de Lebensart Ranking der deutschen Reiseziele: Bad Füssing ist die Nr. 1 Bad Füssing in Bayern ist das beliebteste Urlaubsreiseziel in Deutschland. Nach einer Unter suchung von HOTOUR, einem unabhängigen, auf TourismusAnalysen spezialisierten Bera tungsunternehmen, liegt Bad Füs Bild: Kurverwaltung Bad Füssing Bad Füssing, bekannt durch sein Heilbad sing in der Hitparade der meistbesuchten Urlaubsorte auf Platz eins. Gefolgt von Heringsdorf an der Ostsee, Binz auf der Insel Rügen, Oberstdorf im Allgäu und Westerland auf der Insel Sylt. Bekannte Touristenmagnete wie Garmisch-Partenkirchen (Platz 13), Warnemünde (Platz 23) und Lin dau am Bodensee (Platz 37) folgen mit deutlichem Abstand. Maßstab für das Rating waren die Übernachtungszahlen in den Hotels und Pensionen mit mehr als acht Gästebetten der jeweiligen Orte. Bad Füssing konnte in diesen Beherbergungsbetrieben im vergangenen Jahr 2,45 Millio nen Übernachtungen verbuchen. Der Zweitplatzierte Heringsdorf 2,2 Millionen. Auch im „Krisenjahr“ 2009 bleibt Deutschlands beliebtestes Heilbad mit seinem legendären Heilwasser auf Er folgskurs. „Ungeachtet der Ein brüche in der Tourismusbranche stieg die Zahl der Gästeankünfte im ersten Halbjahr 2009 erneut um 1,7 Prozent auf 131 950“, sagte Kurdirektor Rudolf Weinberger. 34 Bad Füssing baute damit seine Spitzenposition im Vergleich zu den anderen 320 deutschen Heil bädern weiter aus. Gründe für die Spitzenstellung Bad Füssings im deutschen Tou rismus gibt es nach Ansicht des Bad Füssinger Kurdirektors Ru dolf Weinberger viele: „Bad Füssings Thermalwasser genießt als Heilwasser mit legendärer Wirkung bei Gelenk- und Rücken problem Weltruf. Wir verwöhnen unsere jährlich 1,6 Millionen Tages- und Übernachtungsgäste mit der Attraktivität von Europas weitläufigster Thermenlandschaft und Bad Füssing hat sich als Treffpunkt Gesundheit der Deut schen einen exzellenten Ruf erworben.“ Bad Füssings beson derer Trumpf: Der Anteil der Stammgäste, die immer wieder kommen, liegt bei über 80 Prozent. Der Generalsekretär des europäischen Heilbäderverbands, Joachim Lieber, sieht deshalb in Bad Füssing nach eigenen Aussa gen das „Europäische VorzeigeBad“. Bild: www.usedom.de Strand in Heringsdorf Heringsdorf in Kürze: ist das zweitälteste und vornehmste Seebad auf der Insel Usedom. 1818 wurde der Ort als Fischer dorf angelegt. Schon sieben Jahre später, und zwar im Jahre 1825, setzte der Badebetrieb ein. Bis zur offiziellen Anerkennung als Seebad sollten allerdings noch ein paar Jahrzehnte ins Land ziehen: Heringsdorf erreichte diese Anerkennung schließlich 1879. Heringsdorf in Vorpommern wurde schnell zum Tummelplatz der Berliner Elite, die sich die Türklinke hier nacheinander in die Hand gab. Prominenteste Be sucher aus Berlin waren die Kaiser Friedrich III. und Wilhelm II. Daher darf sich das Seebad zurecht auch Kaiserbad nennen. Quelle: www.usedom-infoweb. de/heringsdorf.htm Bild: Kurverwaltung Ostseebad Binz Der Strand von Binz Binz in Kürze: Binz, 1318 als Fischerdorf Byntze erstmals urkundlich erwähnt, ist das größte Seebad der Insel Rügen und liegt an einer der zauberhaftesten Buchten der Insel, der Prorer Wiek. Flankiert von den weitläufigen Waldgebieten der Schmalen Heide und der Granitz, schmiegt sich der Ort im Westen an das schilfumsäumte Ufer des Schmachter Sees, während er im Osten der Ostsee zugewandt ist. Binz bietet ein mildes Reizklima mit 1872 Sonnenscheinstunden pro Jahr. Die geschützte Lage, der breite, feinsandige Strand, der steinfreie Meeresgrund und die schwache Brandung machen Binz zum beliebten Badeparadies. Quelle: www.ostseebad-binz.de/ index.php 09/2009/122/250 (Rotes Blatt) Berliner Ärzteblatt Anzeige Medien Blog der Stiftung Gesundheit Wer einen Blick hinter die Kulissen der Stiftung Gesundheit werfen möchte, kann dies tun: In ihrem Blog stehen Insideransichten von Stiftungsgremien, Werkstattberichte zu Studien, Hintergrundberichte zu den Services der Stiftung, Praxistipps und anderes mehr. Alle Blogbeiträge stehen online unter www.stiftunggesundheit-blog.de. Lob und Kritik sind willkommen – und können dort direkt kommentiert werden. schichtig: Behindertenparkplätze, eine Türbreite von mindestens 90 cm sowie ausreichender Bewegungsspielraum usw. So muss beispielsweise in einer barrierefreien Zahnarztpraxis der Patient mit seinem Rollstuhl oder Rollator direkt an den Behandlungsstuhl heranfahren können und eine hinreichende Manövrierfläche zur Verfügung haben. Dies sind nur einige Kriterien. Zudem bestehen oft Unklarheiten, was zu einer barrierefreien Praxis gehört. So kommt es in der Adressredaktion der Arzt-Auskunft durchaus zu Rückmeldungen wie: „Die Praxis ist rollstuhlgerecht – die Praxismitarbeiter helfen Betroffenen Blogbeitrag: Barrierefrei zum Arzt Freie Arztwahl schön und gut – aber dies ist in der Praxis nach wie vor nicht für alle Patienten realisiert, denn gut zehn Prozent der Bevölkerung in Deutschland lebt mit einer amtlich anerkannten Behinderung. Da kommen bei der Arztwahl statt Sympathie, Vertrauen und dem besonderen Therapieangebot eines Arztes noch ganz andere Faktoren zum Tragen: Ist die Praxis mit dem Rollstuhl zu erreichen? Kann ich als Hörbehinderter einen Termin vereinbaren oder geht dies nur telefonisch? Wie finde ich überhaupt barrierefreie Arztpraxen in meiner Nähe? Die Kennzeichnung von Praxen ist gerade in Sachen Barrierefreiheit vielerorts noch unzureichend – nicht nur im ländlichen Bereich. Immerhin: Beispielsweise in NordrheinWestfalen gilt die Verpflichtung zur Barrierefreiheit seit 2004 für alle Neupraxen bzw. für Praxen, die einen genehmigungspflichtigen Ausoder Umbau vornehmen. Aber was heißt „barrierefreie Arztpraxis“ eigentlich genau? Die Liste der durchführbaren und teilweise notwendigen Maßnahmen ist viel- nahmen lassen sich auch mit geringem Aufwand realisieren und erleichtern Menschen mit Behinderung den Weg in die Arztpraxis: - Klingeln und Sprechanlagen in einer Höhe anbringen, die auch vom Rollstuhl aus erreichbar ist - Schilder in Augenhöhe anbringen und in gut lesbarer Schriftgröße - teilweise abgesenkter Empfangstresen - Terminvergabe auch per SMS, Fax oder E-Mail anbieten - Bodenleitsystem, welches Blinden die Orientierung erleichtert - bei Treppen: deutliche Markierung der ersten und letzten Stufe - Handläufe an beiden Seiten der Treppe Und bei der Suche nach den richtigen Praxen hilft die Arzt-Auskunft: ob rollstuhlgerecht, ebenerdig oder mit Fahrstuhl… Die Autorin Birgit Pscheidl ist Vorstandsmitglied der Stiftung Gesundheit. Weitere Themen im Blog: Bei der Arzt-Auskunft der Stiftung Gesundheit sollten Arztpraxen angeben, ob ihre Praxis rollstuhlgerecht/barrierefrei ist. Denn Patienten können nach diesem Kriterium suchen. gern in die erste Etage“. Hier bedarf es noch mehr Bewusstheit für die Problematik: Was nützt ein Aufzug, in den kein Rollstuhl passt (mindestens 110 x 140 cm Grundfläche)? Oder wenn dessen Bedienungstasten nicht vom Rollstuhl aus erreichbar sind? Oder die Zahlen für Sehbehinderte nicht zu erkennen sind? Sicherlich bedeuten einige Richtlinien größere Baumaßnahmen, die nicht in jeder Praxis umzusetzen und daher nicht mal eben zu finanzieren sind, wie beispielsweise eine Bewegungsfläche von mindestens 95 cm rechts und links neben der WC-Schüssel zu gewährleisten, wenn die Raumgröße dies einfach nicht zulässt. Doch manche Maß- Sprache und ihre Tücken: Auf der Suche nach rollstuhlgerechten Praxen Die Schnellsuche in der ArztAuskunft: Wenn es internettypisch schnell gehen muss... Die Gesamtheit der Ärzte: Die Magie der großen Zahlen Suchmaschineneoptimierung: Noch so ein Hype? Medizinrecht: Patienten anschrieben – was darf man noch? Studie: Ärzte sprechen über Fehler Studie: QEP setzt sich durch Lesen Sie doch mal rein... • Dosisflexibilität im Schmerzschub (200 mg – 400 mg)2 • Belegte Verträglichkeit, 70 Mio. Patienten dokumentiert 2 Stärke, schmerz (Arthrose, Arthritis und Morbus Bechterew)1 die auf Erfahrung baut • Stark gegen den Entzündungs- emmer Erster COX-2-H ng mit der Zulassu rew! Morbus Bechte * Da sich das kardiovaskuläre Risiko von Celecoxib mit der Dosis und Dauer der Behandlung erhöhen kann, sollten die kürzest mögliche Dauer und die niedrigste effektive Tagesdosis gewählt werden² 1 Emery P et al., Lancet 1999; 345: 2106–11 2 siehe Fachinformation CELEBREX ® Celebrex® 100 mg/200 mg Hartkapseln. Wirkstoff: Celecoxib. Zusammensetzung: Arzneilich wirksamer Bestandteil: 1 Hartkapsel enthält: 100 mg/ 200 mg Celecoxib. Sonstige Bestandteile: Lactose-Monohydrat, Natriumdodecylsulfat, Povidon K 30, Croscarmellose-Natrium, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Gelatine, Titandioxid (E 171); zusätzl. bei Celebrex 100 mg: Indigotin (E 132); zusätzl. bei Celebrex 200 mg: Eisenoxid (E 172). Anwendungsgebiete: Behandlung von Symptomen bei Reizzuständen degenerativer Gelenkerkrankungen (aktivierte Arthrosen), chronischer Polyarthritis (rheumatoide Arthritis) u. Spondylitis ankylosans (Morbus Bechterew). Bei der Entscheidung, einen selektiven COX-2-Hemmer zu verschreiben, muss das individuelle Gesamtrisiko des Patienten berücksichtigt werden. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen Celecoxib, einen der sonstigen Bestandteile o. Sulfonamide. Aktive peptische Ulzera o. gastrointestinale Blutungen. Patienten, die nach Einnahme von ASS o. NSAR einschließlich COX-2-Hemmern mit Asthma, akuter Rhinitis, Nasenschleimhautpolypen, angioneurotischen Ödemen, Urtikaria o. sonstigen allergischen Erscheinungen reagiert haben. Schwangerschaft u. Stillzeit. Gebärfähige Frauen (außer bei sicherer Schwangerschaftsverhütung). Schwere Leberfunktionsstörungen (Serum-Albumin < 25 g/l o. Child-Pugh > 10). Geschätzte Kreatinin-Clearance < 30 ml/min. Entzündliche Darmerkrankungen. Herzinsuffizienz (NYHA II bis IV). Klinisch gesicherte koronare Herzkrankheit, periphere arterielle Verschlusskrankheit u/o. zerebrovaskuläre Erkrankungen. Kinder. Nebenwirkungen: Sehr häufig: Hypertonie1). Häufig: Sinusitis, Infektion der oberen Atemwege, Harnwegsinfektionen, Verschlechterung einer Allergie, Schlaflosigkeit, Schwindel, erhöhter Muskeltonus, Herzinfarkt1), Pharyngitis, Rhinitis, Husten, Dyspnoe1), Bauchschmerzen, Diarrhoe, Dyspepsie, Flatulenz, Erbrechen1), Dysphagie1), Ausschlag, Pruritus, Grippe-ähnliche Symptome, periphere Ödeme/ Flüssigkeitsretention. Gelegentlich: Anämie, Angstzustände, Depression, Müdigkeit, Hyperkaliämie, Parästhesie, Schläfrigkeit, Hirninfarkt1), verschwommenes Sehen, Tinnitus, verminderte Hörleistung1), Herzinsuffizienz, Palpitationen, Tachykardie, Verschlechterung einer Hypertonie, Obstipation, Aufstoßen, Gastritis, Stomatitis, Verschlechterung einer gastrointestinalen Entzündung, Leberfunktionsstörung, Erhöhung von SGOT u. SGPT, Urtikaria, Beinkrämpfe, erhöhte Kreatininwerte, erhöhter Blut-Harnstoff-Stickstoff (BUN). Selten: Leukopenie, Thrombozytopenie, Verwirrtheit, Ataxie, Veränderung der Geschmacksempfindung, Zwölffingerdarm-, Magen-, Ösophagus-, Dünn- u. Dickdarmgeschwüre, Darmperforation, Ösophagitis, Melaena, Pankreatitis, Leberenzyme erhöht, Alopezie, Lichtempfindlichkeit. Mit1) gekennzeichnet sind Nebenwirkungen, die in 2 Studien zur Prävention von Polypen mit einer Dosis von 400 mg Celecoxib täglich über eine Dauer von bis zu 3 Jahren auftraten u. die zuvor bereits nach Markteinführung erfasst wurden o. häufiger auftraten als in den Arthritis-Studien. Folgende zuvor unbekannten Nebenwirkungen traten in 2 Studien zur Prävention von Polypen mit einer Dosis von 400 mg Celecoxib täglich über eine Dauer von bis zu 3 Jahren auf: Häufig: Angina pectoris, ReizkolonSyndrom, Nephrolithiasis, Kreatinin im Blut erhöht, gutartige Prostatahyperplasie, Gewichtszunahme. Gelegentlich: Heliobacter-Infektion, Herpes zoster, Erysipel, Bronchopneumonie, Labyrinthitis, Zahnfleischinfektion, Lipom, Mouches volantes, Bindehautblutung, tiefe Venenthrombose, Dysphonie, Hämorrhoidalblutung, häufiger Stuhlgang, Mundulzeration, allergische Dermatitis, Ganglion, Nykturie, vaginale Blutung, schmerzempfindliche Brust, Fraktur einer unteren Extremität, Natrium im Blut erhöht. Häufigkeit nicht bekannt: Panzytopenie, schwerwiegende allergische Reaktionen, anaphylaktischer Schock, Anaphylaxie, Halluzinationen, Kopfschmerzen, Verschlechterung einer Epilepsie, aseptische Meningitis, Geschmacksverlust, Verlust des Geruchssinnes, intrakranielle Blutung mit tödlichem Ausgang, Konjunktivitis, okulare Blutung, Verschluss einer Netzhautarterie o. -vene, Arrhythmie, Flushing, Vaskulitis, Bronchospasmus, Übelkeit, gastrointestinale Blutungen, Auftreten o. Verschlechterung einer Colitis, Leberversagen (in einigen Fällen mit tödlichem Ausgang o. mit einer Lebertransplantation als Folge), fulminante Hepatitis (in einigen Fällen mit tödlichem Ausgang), Lebernekrose, Hepatitis, Gelbsucht, Eckchymose, bullöse Dermatitis, exfoliative Dermatitis, Erythema multiforme, Stevens-JohnsonSyndrom, toxische epidermale Nekrolyse, Angioödem, akute generalisierte exanthematöse Pustulosis, Arthralgie, Myositis, akute Niereninsuffizienz, interstitielle Nephritis, Hyponatriämie, Menstruationsstörungen. Warnhinweise: Vorsicht bis Vermeidung der Celebrex-Medikation bei gastrointestinalen Erkrankungen, älteren Patienten, Komedikation v. NSAR- o. ASS. Möglichst kurze u. niedrigst wirksame Celebrex-Dosierung. Initiale u. regelmäßige Nutzen-Risiko-Abwägung u. Therapiekontrolle, insbesond. bei Patienten mit Prädisposition für kardiovask. Ereignisse. Vorsicht bei Herzinsuff., linksventrikulärer Dysfkt., Hypertonie o. Ödemen, bei Diuretika-Medikation o. sonst. Risiko für Hypovolämie; engmaschige Blutdruckkontrolle. Sorgfältige Überwachung hinsichtl. Nierentoxizität u. schwerwiegender Leberreakt. insbesond. prädisponierter Patienten. Bei Verschlechterung entspr. Organfkt. geeignete Maßnahmen ergreifen u. Celebrex ggf. absetzen. Vorsicht bei Komedikation mit CYP 2D6-Substraten, bei CYP 2C9-Poor-Metabolizern, bei Komedikation oraler Antikoagulanzien. Bei bekannter Allergie gg. Sulfonamide o. andere Arzneimittel höheres Risiko für schwerwiegende Haut- u. Überempfindlichkeitsreakt. Bei ersten Anzeichen v. Überempfindlichkeitsreakt. Celebrex abgesetzen. Maskierung von Fieber u. anderen Entzündungszeichen mögl. Enthält Lactose. Nicht anwenden bei Galactoseintoleranz, Lapp-Lactasemangel, GlucoseGalactose-Malabsorptions-Syndrom. Beeinträchtigung der Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr o. zum Bedienen von Maschinen durch mögl. Auftreten von Benommenheit, Schwindel o. Schläfrigkeit. Bitte beachten Sie die Fachinformation. Packungsgrößen und Preise: Celebrex 100 mg Hartkapseln: Packungen mit 20 (N1); 50 (N2); 100 (N3) Hartkapseln; Klinikpackung. Celebrex 200 mg Hartkapseln: Packungen mit 6 (N1); 10 (N1); 20 (N1); 50 (N2); 100 (N3) Hartkapseln; Klinikpackung. Bitte beachten Sie außerdem die Fachinformation. Abgabestatus: Verschreibungspflichtig. Pharmazeutischer Unternehmer: PHARMACIA GmbH, PARKE-DAVIS GmbH, PFIZER PHARMA GmbH, 10785 Berlin; GÖDECKE GmbH, 76139 Karlsruhe. Stand: Dezember 2008. www.pfizer.de b-9v8cx-hk-0 effektiv • bewährt • zuverlässig