Berliner Ärzteblatt - Berliner Ärzteverlag

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Berliner Ärzteblatt - Berliner Ärzteverlag
Mit dem größten Fortbildungskalender
für Berlin/Brandenburg
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Einzelpreis 6,00 Euro
Berliner Ärzteblatt
09 2009 September
(Rotes Blatt)
122. Jahrgang
Unabhängige Zeitschrift für Fortbildung, Gesundheits- und Berufspolitik
Politik
Fortbildung
Der Arzneimittelatlas:
Neue Medikamente werden
unterschiedlich verordnet
5 Seiten Termine und Daten
Studie zu seltenen Erkrankungen: Diagnosefehler und
Therapieprobleme
Ernährungsmedizin: Wenn
Milch und Käse
Bauchschmerzen bereiten
Medizin
Isoliert systolische Hypertonie: Paradigmenwechsel
hin zum systolischen
Bluthochdruck
Lebensart
Ranking der deutschen
Reiseziele: Bad Füssing ist
die Nr. 1
Erste Quartalsabrechnung im Jahr 2009
Ver-Irrwege der Honorarreform
Blutdrucksenkung
mit integriertem
SCHLAG
SCHUTZ
Für Patienten mit isoliert
systolischer Hypertonie (ISH)1
ENEAS
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1. Staessen JA et al. Lancet 1997; 350:757 / Forette F et al. Lancet 1998; 352:1347 / Tuomilehto J et al. N Engl J Med 1999; 340:677
Nitrendipin/Enalapril.
ENEAS® 10/20 mg Tabletten. Wirkstoffe: Enalapril u. Nitrendipin. Verschreibungspflichtig. Zus.: 1 Tabl. ENEAS 10/20 mg Tabletten enth. 10 mg Enalaprilmaleat und 20 mg Nitrendipin. Sonst.
Bestandteile: Natriumhydrogencarbonat, Laktose-Monohydrat, mikrokristalline Cellulose, Maisstärke, Povidon, Natriumdodecylsulfat, Magnesiumstearat. Anwend.: Esse. Hypertonie, bei nicht ausreichender Wirkung von Enalapril oder Nitrendipin alleine. Gegenanz.: Überempfindlichk. ggü. Enalapril, Nitrendipin od. sonst. Bestandteilen. Angioneurot. Ödem (anamn./heredit./idiopath.). Hämodyn.
Instabilität (Schock; akute Herzinsuff., akutes Koronarsyndrom, akuter Apoplex). Nierenarterienstenose (bds., einseitig b. Einzelniere). Hämodyn. rel. Aorten-/Mitralklappenstenose bzw. hypertrophe
Kardiomyopathie. Schwere Leber- od. Nierenfkt.stör. (Kreat.-Clear. < 10 ml/min.), Hämodialyse. Kinder, Schwangerschaft, Stillzeit. Warnhinw. u. Vorsichtsmaßnahmen f. Anwend.: Bei gleichzeitiger
Anwendung von ENEAS 10/20 mg Tabletten und Poly(acrylonitril, natrium-2-methylallylsulfonat)-high-flux-Membranen (z.B. „AN69“), während LDL-Apherese mit Dextransulfat bzw. Desensibilisierungstherapie
gg. Insektengifte lebensbedrohliche anaphylaktoide Reaktionen möglich. Nicht bei erblicher Galaktoseintol., Lapp-Laktasemangel od. Glukose-Galaktose-Malabsorption anwenden. Keine Erfahrungen nach
Nierentransplantation, bei eingeschränkter Leberfunktion. Nebenw.: Hypotonie u./o. Orthostase mit Schwindel, Tachykardie, Palpitationen, Schwächegefühl, Sehstörungen, selten auch Synkope,
Arrhythmie, Bradykardie, Vorhofflimmern, Angina pectoris, Myokardinfarkt, TIA, zerebrovask. Insult, Herzstillstand, Embolie, Lungeninfarkt/-ödem. Flankenschmerz, Nierenfktstör. (Einzelfall: akutes
Nierenversagen). Polyurie/Oligurie, Hämaturie, Proteinurie. Trockener Husten, Mundtrockenheit, Stomatitis, Glossitis, Pharyngitis, Tracheitis, Bronchitis, Pneumonie. Dyspnoe, Sinusitis, Rhinitis,
Bronchialkrämpfe/Asthma. Asthenie, Grippesympt. Periph. Ödeme. Oberbauchbeschw., Verdauungsstör., Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, Appetitverlust, Dyspepsie, Leberfunktionsstörungen
m. Anstieg Leberenzyme/Bilirubin, Hepatitis, Leberinsuff., Pankreatitis, Ileus, chol. Ikterus bis hin zur Lebernekrose (m. let. Ausgang). Einzelf. Zahnfleischhyperplasie, Gynäkomastie. Hautrötung,
Gefäßerweiterung, allerg. Hautreaktionen, Urtikaria, Pruritus, angioneurot. Ödem (m. Beteilig v. Lippen, Gesicht u./o. Extremitäten), schwere Hautreaktionen in Einzelf. (Pemph., Eryth. Multif., exfol.
Dermatitis, Steven-Johnson-Syndrome, tox. epid. Nekrolyse), Psoriasis-ähnl. Veränderungen, Lichtempfindlichk./Diaphorese,
Alopezie, Onycholyse; Hypothermie, periphere Ischämie, Verstärk. Raynaud-Sympt./Hautveränd. können mit Fieber, Myalgie,
Myositis, Arthralgie/Arthritis, Vaskulitis, Serositis, Eosinoph./Leukozytose, erhöhter BSG u./o. ANA-Titern einhergehen. Kopfschmerzen,
Müdigkeit, Benommenheit, Depressionen, Schlafstör., Impotenz, periph. Neuropathie (Parästhesien), Tremor, Gleichgewichtsstörungen, Muskelkr., Nervosität, Verwirrungszustände. Tinnitus, Dys-/Ageusie, Anosmie, trockene Augen, Tränenfluss.-Abfall
von Hb, Hk, Leuko-/Thromb.zahl.; insb. b. eingeschr. Nierenfkt., Kollagenosen od. gleichz. Beh. m. Allopurinol, Procainamid
od. Immunsuppr.: Anämie, Thrombozyto-/Neutropenie, (Einzelf: (Agranulozytose, Panzytopenie). Anstieg Harnstoff,
Kreatinin, Kalium i.S.; Abfall Kalium, Na. i. S.; Einzelf. Hämolyse/hämolyt. Anämie (auch in Verb. m. G6PDH-Mangel).
Nähere Info. s. Fach- und Gebrauchsinformation. Stand: 02/2006, Merck Pharma GmbH, Postfach 10 01 33, 64201 Darmstadt.
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Politik
Erste europaweite Studie:
Nutzen der Früherkennung wird überschätzt..........9
Inhalt
Namen & Nachrichten................................................4
Von Bayer
Emselex befreit
bei Überaktiver
Blase.
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Erste Quartalsabrechnung im Jahr 2009:
Ver-Irrwege der Honorarreform.............................10
Der Arzneimittelatlas:
Neue Medikamente werden unterschiedlich verordnet.............................................................................14
Studie des Bundesministeriums für Gesundheit zu
Am Tag und in der Nacht.
seltenen Erkrankungen:
Emselex® – Effektiv, weil selektiv:
Diagnosefehler und Therapieprobleme.................15
● Überzeugende Wirkung auf die
gesamte Symptomatik.1
Bundesportal für Menschen mit Behinderungen:
● Das Kurzzeitgedächtnis bleibt gemäß
Kay-Studie unbeeinflusst.2
Fortbildungskalender
Fortbildungskalender..............................................18
● Die Patienten können nachts besser schlafen.3
● Sehr gute Verträglichkeit.1
● Zwei effektive Wirkstärken:
Standard-Dosis 1 x täglich 7,5 mg
oder bei Bedarf 15 mg.
®
Medizin
darifenacin 7,5 /15 mg
Isoliert systolische Hypertonie: Paradigmenwechsel
hin zum systolischen Bluthochdruck.......................23
Ernährungsmedizin: Wenn Milch und Käse Bauch­
schmerzen bereiten ................................................24
Onkologie: Aktuelle ASCO-Highlights ...................26
Medizin kompakt.....................................................29
Stellenmarkt/Kleinanzeigen
Stellenmarkt/Kleinanzeigen....................................30
Lebensart
Ranking der deutschen Reiseziele: Bad Füssing ist
die Nr. 1.....................................................................34
Impressum..........................................................22, 28
Effektiv, weil selektiv.
www.emselex.de
www.einfach-teilhaben.de......................................17
1 Haab F. et al. BJU Int (2006); 98 (5): 1025–1032
2 Kay G. et al. Eur Urol (2006); 50: 317–326 (Gemessen mit dem Gesichter-Namen-Assoziationstest vs. Oxybutynin retard und Placebo)
3 Khullar V. J Urol (2004); 171(4) Suppl: 131 (A491)
Emselex® 7,5 mg / 15 mg Retardtabletten. Wirkstoff: Darifenacin (als Hydrobromid). Vor Verschreibung Fachinformation beachten. Zusammensetzung: Wirkstoff: 7,5 mg / 15 mg Darifenacin (als Hydrobromid). Sonstige Bestandteile: Calciumhydrogenphosphat, Hypromellose, Magnesium(stearat,
palmitat), Polyethylenglykol, Titandioxid (E171) und Talkum. Emselex® 15 mg Retardtabletten zusätzlich: Eisenoxid gelb (E172) und Eisenoxid rot (E172). Anwendungsgebiete: Symptomatische Behandlung von Dranginkontinenz und/oder häufigem Wasserlassen und verstärktem Harndrang, wie
es bei Patienten mit einem Syndrom der überaktiven Harnblase auftreten kann. Gegenanzeigen:
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile. Harnverhaltung,
Retention des Mageninhaltes. Patienten mit unbehandeltem oder nicht beherrschbarem Engwinkelglaukom, Myasthenia gravis, schwerer Leberfunktionsstörung (Child Pugh C), schwerer Colitis ulcerosa, toxischem Megakolon o. gleichzeitiger Behandlung mit starken CYP3A4-Hemmstoffen. Warnhinweise: Vorsicht bei Patienten mit autonomer Neuropathie, Hiatushernie, klinisch signifikanter
Harnwegsobstruktion, Risiko für Harnverhaltung, schwerer Obstipation, obstruktiven gastrointestinalen Störungen wie z. B. Pylorusstenose. Vorsicht bei Patienten mit Engwinkelglaukom. And. Ursachen f. häufiges Wasserlassen vor Behandlung abklären, bei Harnwegsinfektion geeignete antibakterielle Therapie einleiten. Vorsicht bei Patienten mit Risiko für eine verminderte gastrointestinale
Motilität o. gastroösophageale Refluxerkrankung und / oder gleichzeitiger Behandlung mit Arzneimitteln, die eine Ösophagitis verursachen oder verstärken können (wie z. B. orale Bisphosphonate).
Bei neurogener Ursache für die Detrusor-Überaktivität wurden Unbedenklichkeit und Wirksamkeit
nicht untersucht. Nebenwirkungen: Sehr häufig: Mundtrockenheit, Obstipation. Häufig: Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Übelkeit, Dyspepsie, trockene Augen. Gelegentlich: Verletzung, Asthenie,
Gesichtsödem, Bluthochdruck, Flatulenz, Durchfall, Ulzeration im Mund, periphere Ödeme, Aspartataminotransferase erhöht, Alaninaminotransferase erhöht, Ödeme, Schwindel, Schlaflosigkeit, abnormale Gedankengänge, Somnolenz, Dyspnoe, Rhinitis, Husten, Hautausschlag, trockene Haut,
Juckreiz, Hyperhidrose, Sehstörungen, einschließlich verschwommenem Sehen, Dysgeusie, Harnverhaltung, Harnwegsinfektion, Harnwegserkrankung, Erektile Dysfunktion, Vaginitis, Blasenschmerzen.
Häufigkeit nicht bekannt: generalisierte Überempfindlichkeitsreaktionen einschließlich Angioödem.
Symptome einer Gallenblasenerkrankung können durch Emselex möglicherweise maskiert werden.
Verschreibungspflichtig. Novartis
Europharm Limited, Wimblehurst
Road, Horsham, West Sussex,
RH12 5AB, Vereinigtes Königreich. Stand der Information:
DE / 5; (08 / 2008)
Berliner Ärzteblatt (Rotes Blatt) 09/2009/122/219
9003 AnzFK Tag-Nacht 86x268_SSpgl_RZ.indd 1
15.05.2009 14:41:26 Uhr
Namen & Nachrichten
Die
Finanzierung
der bisher größten Impfaktion in
Deutschland ist aber
bisher
ungeklärt.
Bund und Länder
konnten sich noch
nicht über die Auf­teilung der Kosten
einigen. Die Länder
lehnten die Forde­
rung des Bundes
nach einer Kosten­
teilung ab.
Mittlerweile ist ein
Streit dar­über entbrannt, ob die Si­cher­
heitstests der Mus­
Bild: obs/Novartis Behring terimpfstoffe ausreiImpfung gegen die Neue Grippe: Der Hausärztever- chen. Dieses Risiko
band kritisiert, dass Gesundheitsämter die Impfung
heben auch der Be­durchführen sollen
rufsverband der Kin­
der- und Jugendärzte (BVKJ)
Neue Grippe: Wer impft,
wer zahlt?
und der Berufsverband der In­
ternisten (BDI) hervor. Sie weiDie Krankenkassen werden die
sen darauf hin, dass es sich bei
Impfungen für bis zur Hälfte
der Impfung von Personen auder rund 70 Millionen gesetzlich
ßerhalb der Gruppen, die zur
Ver­si­cherten übernehmen. Las­Aufrechterhaltung der öffentli­
sensich mehr als 35 Millionen
Ver­si­cherte gegen die Neue
chen Ordnung und zur Siche­rung der Gesundheitsversorgung
Grip­pe impfen, übernimmt der
der Bevölkerung notwendig sind,
Bund die Kosten. Das haben
ja vor allem um Risikopersonen
Bundes­ge­sundheitsministerium
handele. Bei denen könne die
und Kran­kenkassen vereinbart.
Beide gehen davon
aus, dass in die­sem
Jahr etwa 30 Pro­
zent der Versi­cher­ten geimpft wer­den – Kos­ten: rund
600 Millionen Eu­ro. Weitere 20 Pro­zent kommen dann
2010
hinzu,
so
dass die Gesamt­
ausga­ben für die
Kassen bei rund
einer Mil­liar­de liegen werden. Wei­tere Kos­ten über­nimmt dann der
Steuer­zahler.
Schutzimpfung gegen die neue
Influenza nicht allein als technischer Vorgang im Sinne von
Reihenimpfungen durch Ärztin­
nen und Ärzte erfolgen, die die
Patienten und ihre Anamnese
nicht kennen.
Bei der Impfung dieser Perso­
nengruppen sei angesichts der
nicht an Risikopatienten getesteten Impfstoffe eine erhöhte ärztliche Sorgfaltspflicht geboten,
die eine genaue Anamnese und
Beratung der Patienten erforderlich mache. Auch sei bei einer
Massenimpfung dieses Ausmaßes
möglicherweise mit einer vermehrten Anzahl bisher unbekannter Nebenwirkungen zu rechnen, die einen entsprechenden
Behandlungsbedarf auslösten.
Diese wichtigen Aspekte habe
das Bundeskabinett bei der Ver­
ordnung zur Schutzimpfung gegen die Neue Influenza vom
19. August 2009 völlig außer
Acht gelassen. Beide Verbände
fordern daher, dass die Patienten
umfassendes Informationsmate­ri­
al erhalten, die Haftpflichtfragen
für den impfenden Arzt bei der
Verwendung dieser Impfstoffe
um­gehend geklärt und der er­
hebliche Mehraufwand in den
Praxen angemessen honoriert
würden.
Der Hausärzteverband kritisiert,
dass die Gesundheitsämter der
Städte und Gemeinden die Imp­
fungen vornehmen sollen und
nicht die Hausärzte. Das sei „unverantwortlich“, bekräftigt der
Verband die Position.
Befundung und
Bewertung: nicht delegierbar
Wenn Ärzte die Befundung
oder die Befundbewertung an
Mitarbeiter delegieren, dürfen
sie dies nicht als eigene Leis­
tung abrechnen. Das kann unter
09/2009/122/220 (Rotes Blatt) Berliner Ärzteblatt
dbpromotion, HH
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Namen & Nachrichten
Umständen sogar als Abrech­
nungsbetrug gewertet werden.
Rechtsanwalt Christoph von Dra­
chenfels, Mühlheim an der Ruhr,
weist auf die Gefahren hin: „Die
Delegation ist nur bei bestimmten Leistungen zulässig. Der Arzt
muss sie anordnen und fachlich überwachen. Und die ausführenden Personen müssen entsprechend qualifiziert sein. Sonst
darf der Arzt die Leistungen
nicht abrechnen.“
Sportweltspiele
Das südspanische Wüstenklima
war für die über hundert deutschsprachigen Teilnehmer kein Hin­
dernis, bei den diesjährigen
Sport­­weltspielen der Medizin
Bild: Sportweltspiele der Medizin und Gesundheit
die gegen starke internationale
Konkurrenz im Beachvolleyball
den ersten Platz holten. Alle
Ergebnisse der deutschsprachigen
Teilnehmer stehen online: www.
sportweltspiele.de.
Projekt gegen
Kinderpornographie
Das Institut für Sexualwis­
senschaft und Sexualmedizin der
Charité hat kürzlich ein Projekt
zur präventiven Behandlung von
Kinderpornographienutzern gestartet. Bereits seit 2005 werden am Institut im Rahmen des
Forschungsprojektes „Prävention
von sexuellem Missbrauch im
Dunkelfeld“ Therapieplätze für
Betroffene angeboten. Das neue
Projekt, zu dessen Beirat unter
anderem Kammerpräsident Dr.
Günther Jonitz gehört, richtet
sich gezielt an Männer, die den
Wunsch verspüren, kinderporno­
gra­phi­sches Material zu nutzen,
oder dies bereits tun. Diesen
Männern bietet das Institut kos­tenlos und schweigepflichtge­
schützt eine diagnostische Ein­
ordnung ihres Problems und the­rapeutische Unterstützung an.
„Um sexuellen Missbrauch von
Kindern durch Kinderpornogra­
phie zu verringern, machen wir
den Konsumenten von Kinder­
por­no­graphie ein konkretes Hilfs­
angebot“, erklärte der Direktor
des Institutes, Professor Dr. Dr.
Klaus M. Beier.
Athletin auf Solopfaden
und Gesundheit in Alicante
Anfang Juli rund 180 Medaillen
zu holen, davon 74 Mal Gold.
Ihre stärksten Disziplinen waren wieder Leichtathletik und
Schwimmen. Unter den deutschen Mannschaften ragten die
Volleyballer von Asklepios Or­
thodocs Birkenwerder hervor,
Mindestmengen bei der
Versorgung von Frühgeburten
Ab dem 1. Januar 2010 soll
eine verbindliche Mindestmenge
von 14 Fällen pro Jahr die
Voraussetzung dafür sein, dass
Krankenhäuser auch weiterhin
Früh- und Neugeborene versorgen dürfen. Auf diese Regelung
verständigte sich der Gemeinsame
Bundesausschuss (G-BA) in Berlin.
Die Mindestmenge gilt sowohl
für extrem leichte Früh- und
Neugeborene (unter 1250 Gramm/
Level 1) als auch für sehr leichte
Früh- und Neugeborene (1250 bis
1499 Gramm/Level 2). Zudem beschloss der G-BA, die Einführung
dieser Mindestmenge mit einem
Beratungs- und Qualitätskonzept
zu verbinden.
Bundesgesundheitsministerin Ul­la Schmidt geht das nicht weit
genug: „Der Beschluss ist ent­
täuschend und geht inhaltlich
nicht über das hinaus, was be­reits im letzten Jahr beschlossen
wurde.“ Dem Hauptgeschäftsfüh­
rer der Deutschen Krankenhaus­
gesellschaft (DKG), Georg Baum,
geht der Beschluss viel zu weit.
Damit würden nur noch 70 Klini­
ken im gesamten Bundesgebiet
zugelassen sein. Im Jahr 2005
waren es noch 470 Kliniken. Mo­niert Baum: „Es gibt keine Stu­
dien, die eindeutige und belastbare kausale Zusammenhänge
zwischen den hier diskutierten
Mindestmengen und der Quali­
tät belegen.“ Und: „Zur Qualität
in der medizinischen Versor­gung gehört auch die Erreich­­bar­keit medizinischer Leistun­
gen.“
Erste Zwischenbilanz
Mammographie-Screening
Das in Berlin vor drei Jah­ren gestartete MammographieScree­­ning zur Früherkennung
von Brustkrebs zeigt Erfolg.
„Rund 80 Prozent aller Brust­
krebserkrankungen konnten in
einem so frühen Stadium ent­deckt werden, dass der Tumor
noch nicht tastbar war und kei­ne Symptome gezeigt hat“, hob
der Vorsitzende der Arbeits­
gemeinschaft
Mammographie-
09/2009/122/222 (Rotes Blatt) Berliner Ärzteblatt
ning-Einheit 1, hervor. Um Quali­
tät und Erfolg des Programms
zu messen, werden regelmäßig
bestimmte
Qualitätsparameter
Bild: Mammographie Screening Programm
Befundung
Wird der Tumor früh erkannt, besteht eine Heilungschance von
mehr als 90 Prozent und die An­
zahl radikaler Operationen und
belastender Therapien kann erheblich verringert werden.
In Berlin wurden inzwischen
alle 437 000 Frauen im Alter zwischen 50 und 69 Jahren zu der
Untersuchung eingeladen. Viele
Frauen wurden bereits zum zweiten Mal angeschrieben. „Die Teil­
nahmequote liegt bislang bei
etwa 50 Prozent. Dies ist für den
Anfang ein gutes Ergebnis“, betonte Wald. „Die ausgewerteten
Ergebnisse der Berliner Scree­ning-Einheiten aus den Jahren
2006 bis 2008 zeigen, dass Ber­
lin sämtliche Vorgaben, die auf
Grundlage der EU-Richtlinien
für das deutsche Screening-Pro­gramm festgelegt worden sind,
erfüllt“, hob Dr. Lisa RegitzJedermann, Leiterin des Re­fe­renzzentrums Mammographie
Berlin und programmverantwortliche Ärztin der Berliner Scree­-
aus den Screening-Einheiten berechnet. Zu den wichtigsten Pa­
rametern zählen die Brustkrebs­
entdeckungsrate und die Anzahl
früh entdeckter Karzinome. In
Berlin liegt die Brustkrebsent­
deckungsrate nach Angaben der
Expertin bei 9,5 von 1000 untersuchten Frauen. Zum Vergleich:
Die Anforderung der EU-Richt­
linie zur qualitätsgesicherten
Mam­mographie liegt bei 7,5 von
1000 untersuchten Frauen. Jede
Mammographie-Aufnahme wird
im Programm zur BrustkrebsFrüherkennung von mindestens
zwei besonders geschulten Fach­
ärztinnen oder -ärzten beurteilt.
Sie müssen unter anderem jedes
Jahr Röntgenbilder von mindestens 5000 Frauen beurteilen. Das
erhöht die Zuverlässigkeit der
Befunde.
Informationen für Frauen: Hot­
line Zentrale Stelle: 0800 5002345
(kostenfrei)
Internet:
www.mammoprogramm.de
Berliner Ärzteblatt (Rotes Blatt) 09/2009/122/223
Neue Grippe: KV
vorbereitet
Der
Ärztliche
Bereitschafts­
dienst (ÄBD) der Kassenärztli­chen Vereinigung (KV) Berlin ist
gut auf die Neue Grippe vor­bereitet. „Unsere Bereitschafts­
dienst­ärzte sind jeden Tag rund
um die Uhr für die Berliner im
Einsatz“, hob KV-Vorstandsmit­
glied Burkhard Bratzke hervor.
„Somit können Verdachtsfälle
auf die Neue Grippe auch nachts
schnell abgeklärt und bei Bedarf
unverzüglich weitere Schritte wie
die Einweisung ins Kranken­haus
und die Kontaktaufnahme zum
Gesundheitsamt eingeleitet werden.“
Unter
der
Telefonnummer
310031 können Patienten mit
star­ken Beschwerden bei der
KV Berlin Tag und Nacht einen
Hausbesuch anfordern, wenn die
Behandlung nicht auf den nächsten Sprechstunden-Tag verschoben werden kann. Dies ist bundesweit einmalig. Am fahrenden Ärztlichen Bereitschafts­
dienst nehmen insgesamt rund
300 Berliner Vertragsärzte regelmäßig teil.
Kosten in den Arztpraxen
gestiegen
In den deutschen Arztpraxen
sind die Ausgaben in den letzten
Jahren wieder stark angestiegen.
Zu diesem Ergebnis kommt ei­ne
Branchenanalyse der Deutschen
Apotheker- und Ärztebank (apoBank) ausgehend von der Ba­­­sis
eines Datenmaterials von knapp
5000 Praxen, aus dem sich in
der Querschnittsbe­trachtung eine
Kos­tensteigerung allein im Zeit­
raum 2006 bis 2008 von 5,3 Pro­
zent ergibt.
Auf der Basis einer Teilmenge
von den Praxen, die jeweils über
zwei Jahre betrachtet werden
Namen & Nachrichten
Screening Berlin, Axel Wald, in
einer ersten Zwischenbilanz hervor. In Berlin erkranken jährlich
rund 2300 Frauen an Brustkrebs.
Namen & Nachrichten
konn­ten, ergeben sich für die­sen Zeit­­raum signifikante Kos­tensteige­rungen für die Personal­kos­ten um 4,6 Prozent und die
Raum­kos­ten um 5,1 Prozent. Le­diglich die sonstigen Kosten ha­ben mit 2,8 Pro­zent ein ge­rin­geres Stei­gerungs­volumen.
Mehr Patientenrechte?
Bundesjustizministerin Brigitte
Zypries (SPD) will die Rechte
der Patienten im Umgang mit
Ärzten stärken. Dabei geht es vor
allem um die Neuregelung der
Beweispflicht sowie die Pflicht
zur Dokumentation.
Charité ruft zum
World Health Summit
Der erste Weltgesundheits­gip­fel an der Charité findet
vom 15. bis 18. Oktober statt.
Er steht unter der Schirmherr­
schaft von Bun­deskanzlerin An­gela Merkel und des französischen Präsidenten Nicolas
Sarkozy. Ziel des Weltgesund­
heitsgipfels ist es, ein Forum
für internatio­nale Führungs­
kräf­te aus allen Be­reichen
der Gesellschaft zu eta­blieren,
um drängende Fragen der
globalen Gesundheit voranzubringen. Drei Nobelpreisträger
wer­den über aktuelle Themen
berichten: Prof. Harald zur
Hau­sen spricht über mögliche
Impfstoffe gegen Krebs, und
der britische Genetiker Sir John
Edward Suls­ton stellt ak­tuelle
Ergebnisse seiner For­schungen
zum programmierten Zelltod
vor. Der Franzose Luc Monta­g­nier diskutiert mit Festus Mo­gae, dem ehemali­gen Präsi­den­
Schmerztherapeuten
warnen vor
AOK-Hausarztverträgen
Der Berufsverband der Schmerz­
therapeuten in Deutsch­land e. V.
(BVSD) warnt vor AOK-Verträ­gen
zur hausarztzentrierten Versor­gung. „Die AOK und der Haus­
ärzteverband locken Patienten in
ein Versorgungsmodell, das für
chronische Schmerzpatien­ten und
psychisch Kranke ei­ne mas­sive
Verschlechterung ih­rer oh­nehin
schon schwierigen Be­hand­lungs­situation bedeutet. Ein schmerz­therapeutisch tätiger Hausarzt,
der an diesem AOK-Modell teil­nimmt, erhält eine Pauschale von
ten Bots­wa­nas, über neue Me­thoden der AIDS-Prävention.
Der erste Tag des Gipfels
dient der Analyse geopoliti­
scher Strate­gien für globale
gesundheitliche Fragen. Dabei
geht es unter anderem um den
Kampf gegen Pan­demien, wie
die kürzlich erstmals aufgetretene Neue Grippe, und die
Bezahlbarkeit des rasan­ten
medizinischen
Fortschrittes.
Hier knüpft die Diskussion am
zwei­ten Tag an. Wie können
medizinische Entdeckungen
möglichst schnell großen Be­völkerungstei­len zugutekom­men? Wer kann künftig den
medizinischen Fort­schritt bezahlen? Thema des dritten Ta­ges sind wirkungsvolle Maß­
nahmen gegen die heranrückenden Gesundheitskrisen des
21. Jahrhunderts. Die Gesund­
heitssysteme müssen sich auf
einen Ansturm alter Menschen
genauso vorbereiten wie auf
die Folgen des Klimawandels.
85 bis 90 Euro für ei­ne schmerz­therapeutische Leis­tung, die bis­lang mit durch­schnittlich 130 bis
150 Euro im
Quartal ver­gü­tet wurde.
Für einen zu­ge­wiesenen
und im AOKVer­trag ein­
ge­schriebe­
nen Schmerz­­
Dr. Thoma
p a­­ t i­­­ e n­ t e n
liegt die Ver­gütung sogar lediglich bei
12,50 Eu­ro. Damit ist eine Be­­hand­lung durch die dringend
not­wen­digen speziell schmerz­
therapeutisch ausgebilde­ten Haus­­ärz­te nicht mehr mög­lich“,
erklär­te Dr. Reinhard Tho­ma,
Prä­sident des BVSD. Als Kon­
sequenz befürchtet der BVSD,
dass die Zahl der qualifizier­ten Schmerz­therapeuten bundes­weit um rund 18 Prozent zurückgeht.
HIV-Behandlung
Das seit rund 25 Jahren beste­hende ambulante Versorgungs­
netz für HIV-Patienten in Berlin
ist akut gefährdet. „Seit Einfüh­
rung einer bundeseinheitlichen
Regelung zur Finanzierung der
ambulanten AIDS-Behandlung in
Deutschland am 1. Juli werden
spe­zielle fachärztliche Behand­lungs­angebote nicht mehr ge­för­dert“, erklärte das Vorstands­
mitglied der Kassenärztlichen
Vereinigung (KV) Berlin, Burk­hard Bratzke. Für die Haupt­stadt, in der die meisten Be­handlun­gen seit Jahren ambu­lant erfolgten, habe dies ernste
Folgen. „Durch den Ausschluss
der Fach­­arztpraxen wird ein
bun­desweit einzigartiges Ärz­te­netz zerschla­gen“, kritisierte
er.
09/2009/122/224 (Rotes Blatt) Berliner Ärzteblatt
Erste europaweite Studie
Patienten überschätzen – europaweit – den Nutzen von Krebsfrüherkennungen deutlich. Der Grund:
Die Bürger werden allerorten mangelhaft informiert.
Die erste europaweite Studie
zum Verständnis der Krebsfrüh­
erkennung wurde jetzt durchgeführt, und zwar vom Harding
Center for Risk Literacy (HardingZentrum für Risikokompetenz)
und der Gesellschaft für Konsum­
forschung (GfK-Nürnberg e. V.)
Die Ergebnisse basieren auf In­
terviews mit mehr als 10 000 Bür­
gern aus neun europäischen
Ländern. „Die Ergebnisse verblüffen: Die Europäer erweisen
sich als mangelhaft informierte
Optimisten in Sachen Früher­ken­nung – allen voran die Deut­schen“, erklärt das Max-PlanckInstitut (MPI) für Bildungsfor­
schung.
So zeigt die Studie, „dass
92 Pro­zent aller befragten Frau­en den Nutzen der Mammogra­phie als Mittel zur Vermeidung
ei­ner töd­lich verlaufenden Brust­krebser­krankung
überschätzen
(oder gar keine Angaben dazu
machen können). Und 89 Pro­zent aller Männer versprechen
sich zu viel vom PSA-Test im Hin­blick auf die Reduktion des Risi­kos einer töd­lich verlaufenden
Prostatakrebs­erkrankung (oder
erkennen ihr Unwissen zu die­sem Thema).“
Stellt sich die Frage, wie nütz­lich das Mammographie-Scree­
ning ist. Dazu sagt die Studie:
Frühere Untersuchungen zeigten,
dass von 1000 Frauen ohne Scree­
ning innerhalb von rund zehn
Jah­ren etwa fünf an Brustkrebs
verstarben. Bei 1000 Frauen, die
die Krebsfrüherkennung wahr­neh­men, verringerte sich die Zahl
der Ver­storbenen von fünf auf
vier. Des Öfteren werden in Infor­
mationsbroschüren Aussagen gemacht wie: Die Mammo­graphie
ermögliche eine Risikoreduktion
um 20 Prozent (es werden auch
zum Teil 25 Prozent oder 30 Pro­­zent angegeben). Das führt zu
dem Irrglauben, Mam­mographie
könne 200 von 1000 Frauen
vor dem Tod bewahren. „In
Deutsch­land wissen gerade ein­mal 0,8 Pro­zent der Frauen, dass
Früh­erkennung die Brustkrebs­
sterblichkeit um et­wa eine von
je 1000 Frauen reduziert – das ist
europäischer Tiefstwert!“
Deutsche, Männer wie Frauen,
sind dafür „Prospekt-Europameis­
ter“. Das heißt: 41 Prozent der
Befragten informieren sich häufig durch Broschüren von Ge­sund­heitsorganisationen – der
europäische Durchschnitt liegt
hier bei 21 Prozent. „Jene Deut­schen, die solche Informations­
quellen häufig zu Rate ziehen,
sind aber keineswegs besser informiert als andere. Vielmehr
überschätzen sie den Nutzen der
Früherkennung noch etwas mehr
als jene, die die Broschüren nicht
lesen“, so das MPI. Menschen
zwischen 50 und 69 Jahren, die
besonders gefährdet sind und somit die wichtigste Zielgruppe des
Informationsmaterials darstellen,
sind jedoch nicht besser informiert als andere Altersgruppen.
Eine weitere Frage der Studie
lautete: Sind Menschen, die häufiger Ärzte oder Apotheker konsultieren, besser über den Nutzen
der Früherkennung informiert?
Die Antwort darauf ist europaweit ein klares „Nein“. Und dazu
Berliner Ärzteblatt (Rotes Blatt) 09/2009/122/225
kommt noch, dass deutsche Frau­
en, die ihr Wissen zum Thema
Früherkennung aus Gesprächen
mit Ärzten und Apothekern beziehen, schlechter informiert sind
als andere, die sich weniger bei
Ärzten oder Apothekern erkundigen. Die möglichen Ursachen
dafür sind aus anderen Studien
des Max-Planck-Institutes be­kannt und „liegen im medizini­schen Aus- und Weiterbildungs­
system begründet.“ Dieses versage weitgehend bei der Aufgabe,
Ärzte darin zu schulen, die statistischen Ergebnisse wissenschaftlicher Studien zu verstehen und
zu vermitteln.
Prof. Dr. Gerd Gigerenzer, Di­rek­­
tor des Harding-Zentrums: „Nach
den vorliegenden wissenschaftli­
chen Studien liegt der Nutzen
des Mammographie-Screenings in
der Altersgruppe von 50 bis
69 Jah­ren im Bezug auf tödlich
verlaufende Brustkrebserkran­kun­
gen bei einer Reduktion um eine
von je 1000 Frauen. Für die
Prostata­krebsfrüherkennung mit
PSA-Tests liegt er bei null oder ei­nem von 1000 Männern. Unsere
europaweite Studie zeigt nun,
dass die Menschen diese Zusam­
menhänge einfach nicht kennen.
Wenn wir mündige Patienten
und kein paternalistisches Ge­sund­
heitswesen wollen, dann müssen
wir genau hier ansetzen. Wir
müs­sen – gerade in einem immer
teurer werdenden System – die
Menschen umfassend und präzise
informieren und sie so in die
Lage versetzen, notwendige Ent­
scheidungen kompetent zu treffen.“
A. W.
Politik
Nutzen der Früherkennung wird überschätzt
ƒ Förderung der Nervenärzte war so gewünscht
ƒ Gewinner erzielen Honorarsteigerungen insbesondere im Bereich der
Vergütung außerhalb der morbiditätsbedingten Gesamtvergütung
Politik
Erste Quartalsabrechnung im Jahr 2009
Ver-Irrwege der Honorarreform
Abrechnungen und vorläufigen Auswertung des ersten Quartals 2009 liegen vor. Die Honorarreform hat
Verschiebungen gebracht, sowohl was die Regionen also auch was die Arztgruppen betrifft. Anscheinend ist vieles nicht so dramatisch, wie befürchtet. Dennoch bleiben Kritik und Verbesserungswünsche.
„Die Honorarsituation ist besser als Anfang des Jahres von vielen angenommen. Wir befinden
uns mitten auf dem Weg hin zu einer angemessenen Honorierung
ärztlicher Leistung. Doch dieser
Weg bleibt schwer und holprig“,
kommentierte die Kassenärztli­che
Bun­desvereinigung (KBV) die Er­
gebnisse der Abrechnungen ambulanter ärztlicher Behand­lungen
in der gesetzlichen Kran­kenver­si­cherung (GKV) im ersten Quar­tal 2009. Fünfzehn Kas­sen­ärztli­
che Vereinigungen (KV) ha­ben
In­formationen für verschie­dene
Auswertungen zur Verfü­gung ge­stellt. Dabei nicht alle für jeden
Bereich. Bei den präsentier­ten Er­gebnissen handelt es sich in sie­ben Fällen um Echtabrechnun­gen
und in acht Fällen um Erst­auswer­tungen. In Berlin und in Branden­
burg liegen vorläufige Daten vor.
Eine Aktualisierung nach Ver­
sand der Honorarbescheide ist
notwendig.
Die ersten Ergebnisse bei der
Veränderung des Honorars 1/2009
gegenüber 1/2008 je KV lauten:
Mit der Ausnahme von BadenWürttemberg (-0,7 Prozent) hat
es in allen KVen Erhöhungen
gegeben. Und zwar zwischen
3,2 Prozent und 32,2 Prozent.
Dazu zählt Berlin als Gewinner
mit 32,2 Prozent. Brandenburg
hat ein durchschnittliches Hono­
rarplus von 8,9 Prozent zu verzeichnen. Der Verlierer ist, wie
bereits erwähnt, Baden-Würt­
temberg mit minus 0,7 Prozent.
Unter dem deutschlandweiten
Durchschnitt von 7,8 Prozent plus
10
Pressekonferenz ƒ 27. Juli 2009 ƒ Seite 12 von 35
4. Anteil der Gewinner 1/2009 gegenüber 1/2008
je Arztgruppe
Pressekonferenz ƒ 27. Juli 2009 ƒ Seite 29 von 35
Arztgruppe
Allgemeinmediziner /
hausärztlich tätige
Internisten
Kinderärzte
Hausärztlicher
Versorgungsbereich
Anästhesisten
12.
WL
SL
BB
RLP
BW
N
H
HB
NO
SA
Zielerreichung im Rahmen der NVV
T
Summe
74%
83%
87%
40%
14%
95%
69%
69%
74%
95%
83%
64%
90%
77%
74%
57%
28%
98%
82%
98%
69%
89%
82%
70%
76%
82%
86%
42%
15%
95%
70%
73%
74%
94%
83%
65%
Kernziele der Kassenärztlichen Bundesvereinigung im Rahmen der Neuordnung
61% 90% 60%
der Augenärzte
vertragsärztlichen49%
Vergütung
(NVV)7% 98% 69% 80% 61% 91% 81% 59%
76% 76% 72% 75% 27% 87% 78% 95% 77% 88% 61%
69%
Chirurgen
62%
39%
46%
56%
81% 82% 72% 48%
1. Frauenärzte
Angleichung neuer
Bundesländer
84% 94% 78% 85%
Hautärzte
40%
73%
45%
25%
71%
53%
63%
56%
72%
92%
88%
78%
55%
91%
83%
74%
38%
98%
94%
81%
83%
97%
85%
79%
31% 88% 67% 41% 14% 92% 90% 91% 60% 93% 81%
58%
2. HNO-Ärzte
Keine Honorarabflüsse
aus
den alten Bundesländern/Honorarzuwachs
in den
82%
89% 58% 63% 99% 91% 82% 80% 79% 87%
80%
Nervenärzte
alten Bundesländern
66%
71% 11% 27% 94% 96% 100%
100% 100%
63%
Neurologen
23%
Orthopäden
36%
83%
66%
7%
72%
62%
35%
32%
86%
3. Urologen
Trennung der hausVergütungsanteile
70% und
64% fachärztlichen
89% 52% 62% 99%
88% 91% 78% 97%
73%
Fachint.o. Schwerpkt.
86%
58%
65%
35%
87%
83%
71%
4. Kardiologen
Neuregelung der98%
Vergütung
der 59%
Psychotherapie
88% 64% in47%
100% 72% 88%
25%
40%
59%
77%
61%
55%
71%
66%
98%
97%
94%
82%
60%
39%
90%
71%
87%
89%
70%
Gastroenterologen
92%
83%
69%
78%
54%
97%
78% 100%
Pneumologen
Fachärztlicher
Versorgungsbereich
alle Ärzte
82%
91%
81%
35%
19%
96%
96% 100%
64%
72%
75%
67%
38%
89%
80%
76%
65%
85%
72%
66%
71%
78%
81%
57%
26%
92%
74%
74%
70%
90%
78%
65%
liegen des Weiteren: RheinlandPfalz mit 5,3 Prozent, Nordrhein
mit 4,2 Prozent und Bayern mit
3,5 Prozent. Die bundesweite
ab­solute Veränderung von rund
472 Millionen Euro Plus ist ein
Mindestwert, da die Auswertun­
gen von drei KVen noch ausste­hen und zum Teil nicht alle Pra­
xen mit einbezogen sind.
Pressekonferenz ƒ 27. Juli 2009 ƒ Seite 30 von 35
12.
Zielerreichung im Rahmen der NVV
1. Angleichung neue Bundesländer
Veränderung Gesamthonorar in Prozent
13,5%
15,0%
103 €
97 €
96 €
84 €
80 €
9,0%
60 €
5,6%
40 €
3,0%
20 €
0€
0,0%
1
West
ƒ
120 €
100 €
12,0%
6,0%
Honorar je Versicherten in Euro
Ost
2008
West
2009
Ost
Fallwerte liegen nicht vor
NVV: Neuordnung der vertragsärztlichen Vergütung
09/2009/122/226 (Rotes Blatt) Berliner Ärzteblatt
Stellungnahme des Berufsverbandes Deutscher Internisten (BDI) e. V., mit Präsident
Dr. Wolfgang Wesiack, zu der
von der KBV veröffentlichten
ersten Quartalsabrechnung
nach der Honorarreform 2009:
Das erste Quartal dieses Jahres
ist besser gelaufen, als nach der
Bekanntgabe der Regelleistungs­
volumina zu befürchten war. Jeder Euro, der mehr in das vertragsärztliche System fließt, ist
gut. Doch die Zahlen des ersten
Quartals sind kein Grund zum
Jubeln. Das erste Quartal eines
Jahres ist stets das beste. Wie es
in den folgenden Quartalen aus­sieht, kann niemand abschät­zen. Einfa­cher und transparen­-
Bild: BDI
Dr. Wolfgang Wesiack, Vorsitzender
des BDI
ter, wie von Bundesgesund­heits­
ministerin Ulla Schmidt versprochen, ist das Ver­gütungssystem
jedenfalls nicht geworden. Nach
wie vor besteht die Unterfi­nan­zierung der vertragsärztlichen
Versorgung. Die Diskrepanz zwi­schen dem Orien­tierungswert
von 3,5 Cent und dem kalkulierten Punktwert von 5,11 Cent
ist evident. Die Büro­kratie ist
nicht weniger gewor­den. Wir
Ärzte leiden an ei­nem gesundheitspolitischen Over­kill. Was wir
brauchen, ist Ver­lässlichkeit und
Stabilität für unsere Arbeit. Um
mehr Zeit für die Patienten zu
haben, benötigten die Ärzte ei­
ne adäquate Honorierung mit
Leistungs­bezug. Die Einzelleis­
tungsvergütung ist die am bes­ten geeignete Form der Vergü­tung für freiberufliche Vertrags­
ärzte.
Die Gewinner: Stellungnahme
von Dr. Norbert Smetak, erster Vorsitzender des Bundes-
Berliner Ärzteblatt (Rotes Blatt) 09/2009/122/227
verbandes Niedergelassener
Kardiologen (BNK):
Ein Honorarplus für Kardiolo­gen von durchschnittlich 21 Pro­
zent auf dem Papier: Sind öf­fent­
lichkeitswirksame Maßnahmen,
wie sie in den vergangenen Mo­
naten unter anderem auch von
unserem Verband durchgeführt
wurden, im Nachhinein also als
„peinlich“ zu bewerten, wie nun
einzelnen Presseberichten zu ent­nehmen ist? Haben wir, indem
wir im Frühjahr „Proforma-Rech­
nungen“ ausstellt haben, unsere
Patienten ohne Not verunsichert,
weil wir sie darüber aufklärten,
dass die Kostenunterdeckung ei­ner durchschnittlichen kardiolo­gi­schen Praxis (ohne Invasivleis­
tungen) bei 30 bis 40 Prozent
liegt? Haben wir maßlos übertrieben, als wir berichteten, dass einzelne Kardiologen in Bayern bis
zu 50 Prozent ihrer Einnahmen
Bild: BNK
Dr. Norbert Smetak, Vorsitzender des
BNK
verlieren könnten? Keineswegs,
denn aus unserer Sicht bedürfen die Berechnungen der KBV
dringend einer differenzierten
Betrachtung.
Dass wir Kardiologen jetzt
plötzlich die großen Gewinner
sein sollen, ergibt sich erstens
dadurch, dass frühere Fehlberech­
nungen des sogenannten Kar­
11
Politik
Die Ergebnisse zur Verände­rung des Honorars 1/2009 zu
1/2008 je Arztgruppe lauten: All­gemein­mediziner und haus­ärzt­lich täti­ge Internisten: im Schnitt
plus 6 Pro­zent. Die Schwan­kungs­bereiche reichen von mi­­nus 10 Prozent in Baden-Würt­­tem­berg bis zu 28 Prozent in BN.
Gewinner sind die Kardiologen
mit einem durchschnittlichen Ho­
norarplus von 21 Prozent, allerdings mit einer Schwankungs­
breite der KV-Regionen von mi­nus 1 Pro­zent bis zu 66 Prozent
Plus. Verlierer sind die Orthopä­den mit minus 4 Prozent Hono­
rar im Durch­schnitt. Jedoch haben auch in dieser Gruppe fünf
KV-Regio­nen positive Werte, das
heißt einen Honorarzuwachs. Die
Schwan­kungsbreite reicht von
minus 18 Prozent bis plus 11 Pro­zent. 65 Prozent aller Ärzte haben einen Honorarzuwachs zu
verzeichnen und zählen so nach
Angabe der KBV zu den Gewin­
nern. 35 Prozent der Ärzte zählen zu den Verlierern, weil sie ein
niedrigeres Honorar im Vergleich
zu 1/2008 haben. 23 Prozent der
Ärzte haben einen Verlust grö­ßer als 5 Prozent. Das wichtige
Ziel, die Honorare im Osten de­nen in den westlichen Bundeslän­
dern anzugleichen, wurde um
ein Niveau von nahezu 95 Pro­­zent erreicht.
Politik
diokomplexes korrigiert worden
sind – ohne dass für die Zeiten
der Fehlberechnung eine Nach­
zahlung erfolgt wäre. Zweitens
wirkt sich natürlich auch die
Konvergenzregelung des Erwei­
terten Bundesausschusses aus.
Mittels dieser Regelung wurde in KV-Regionen, in denen die
Einnahmen einzelner Arztgrup­
pen besonders stark eingebrochen waren, der Zuwachs bei
bes­ser gestellten Arztgruppen
abgeschöpft, damit insgesamt
über alle Gruppen hinweg ein
Vergütungsniveau erreicht werden konnte, das in etwa dem
Vorjahresstand entsprach. In Ba­den-Württemberg ergaben sich
über alle Arztgruppen hinweg
beispielsweise
Umsatzverände­
rungen von plus 50 Prozent bis
minus 50 Prozent. Durch die
Konvergenzregelung wurden Ver­
luste auf maximal 5 Prozent begrenzt. Im Fall der niedergelassenen Kardiologen fand diese
Regelung in Baden-Württemberg,
Bayern und Schleswig-Holstein
Anwendung. Wie die aktuel­len Veröffentlichungen der Kas­
senärztlichen Vereinigung Bay­erns (KVB) zeigen, sind Kardiolo­
gen mit Einbußen von durchschnittlich 27 Prozent im Frei­staat die mit Abstand größten
Verlierer der Honorarreform;
43 Prozent der bayerischen Kol­
leginnen und Kollegen erhalten
aus diesem Grund eine Unter­
stützung. In Baden-Württemberg
wurde für unsere Fachgruppe
ein durchschnittlicher Verlust von
1 Prozent berechnet. Ob die endgültigen Abrechnungen diese
Zahl bestätigen werden, ist allerdings noch ungewiss: Derzeit
müssen im Südwesten fast alle
Kardiologen mit 5 Prozent weniger Honorar als im Vorjahr auskommen. Unbedingt erwähnt
wer­den muss im Zusammenhang
mit der Konvergenzregelung
auch, dass diese teilweise nur für
das erste Quartal gesichert ist
und die Korrekturmaßnahmen
nichts an den grundsätzlich vorhandenen strukturellen Defiziten
ändern. Auf diese Weise werden
die Praxen allenfalls schrittweise
an ein insgesamt niedriges Ver­
gütungsniveau herangeführt –
und das quer durch die Republik.
In der KV-Region Nordrhein sollen Kardiologen mit einem Plus
von 34,4 Prozent sogar die Spitze
der Honorarcharts erklommen
ha­ben. Nicht unerwähnt bleiben darf hier jedoch, dass die KV
Nordrhein an Ärzte 40 Millionen
Euro ausbezahlt hat, die de facto gar nicht vorhanden sind. Es
stellt sich somit die aus unserer
Sicht berechtigte Frage, wie oft
Bundesgesundheitsministerium Ulla Schmidt:
gute Qualität und guten Ser­vice für die Versicherten der
gesetzlichen Krankenversiche­
rung gibt. Jetzt ist es an der
Zeit, Aktionen zu Lasten der
Patientinnen und Patienten
und unberechtigte Proteste
einzustellen. Insbesondere erwarte ich, dass mit der erheblich verbesserten Honorierung
eine Bevorzugung von Privat­
patienten aufhört und der
‚Zwei-Klassen-Service‘ beendet
wird.“
„Die Zahlen bestätigen mei­ne Auffassung, dass die niedergelassenen Ärztinnen und
Ärzte durch die Honorarre­form insgesamt profitieren.
Für viele Ärzte steigen die
Ho­no­rare deutlich. Eventuelle
Verluste bei wenigen Fachärz­
ten können auf 5 Prozent be­grenzt werden. Die Honorar­
reform erfüllt ihren Zweck. …
Ich erwarte nun, dass es jetzt
12
eine KV ein solches Vorgehen
wird wiederholen können. Des
Weiteren muss unbedingt be­rücksichtigt werden, dass es sich
bei den jetzt von der Kassenärzt­
lichen Bundesvereinigung veröffentlichten Zahlen lediglich um
statistische Mittelwerte handelt.
Es bleibt also abzuwarten, wie die
Situation zu bewerten ist, wenn
erst einmal konkrete, differenzierte Zahlen vorliegen.
Abschließend muss aus unserer
Sicht auch noch explizit darauf
hingewiesen werden, dass die inzwischen erreichten Fallwerte le­diglich etwa 50 Prozent des Be­
trages abdecken, der laut EBM
für den Kardiokomplex ent­richtet
werden müsste – Berech­nungs­
grundlage ist hierbei der be­reits reduzierte Punktwert von
3,5 Cent. Problematisch ist außer­dem, dass im Bereich der ambu­
lanten Kardiologie derzeit nur
für wenige Leistungen Fall­wert­zu­schläge entrichtet wer­den.
Wird das Regelleistungs­volumen
über­schritten, weil beispielsweise
mehr Patienten be­handelt wer­den oder die Be­handlung einen
höheren Auf­wand erfordert, be­kommen Kar­diologen im Mo­ment nur etwa 10 Prozent dieser
Leistungen extra vergütet.
Fazit: Der BNK erkennt an, dass
einzelne Forderungen bei den
verantwortlichen Akteuren in
der Bundes- und Landespolitik
Gehör gefunden haben und erste Verbesserungen erzielt werden konnten. Die teilweise prekär gewordene Situation einzelner Praxen konnte dadurch vorübergehend entschärft werden.
Eine zukunftsfähige Lösung zur
Überwindung der manifestierten strukturbedingten Probleme
im Gesundheitswesen ist jedoch
nach wie vor nicht zu erkennen.
Um nicht nur ausschließen zu
können, dass viele kardiologische
09/2009/122/228 (Rotes Blatt) Berliner Ärzteblatt
– 13 –
Sorgen um Therapiefreiheit
Basis: Bundesrepublik Deutschland, Krankenhaus- und niedergelassene Ärzte
Quelle: MLP Gesundheitsreport 2009, IfD-Umfrage 5262
Bild: Vortrag Prof. Dr. Renate Köcher, MLP Gesundheitsreport 2009
Sorgen um die Therapiefreiheit
MLP-Gesundheitsreport 2009
Fragen an die KBV:
Wollen KBV und KVen noch
mehr Geld?
Es geht nicht um mehr Geld, es
geht um eine Verbesserung der
Strukturen: faire Bedingungen für
den Versorgungswettbewerb und
eine Selbstverwaltung, die die­sen Namen verdient. Nur dann
haben die KVen die Möglichkeit,
das Ho­norar nach Kriterien zu
ver­teilen, die sich am Versor­
gungsbedarf orientieren. Ange­
sichts der demographischen Ent­wicklung müssen wir als Gesell­
schaft uns aber schon die Frage
stellen, wie viel uns die Gesund­
heit wert sein soll.
Warum fordert die KBV eine
neue Reform?
Wir wollen keine neue Hono­
rarreform, sondern lediglich ei­ne
Überarbeitung. Wir wollen weg
von der Pauschalisierung und
statt­­dessen einzelne Leistungen
ab­rechnen. Nur so lässt sich der tatsächliche Versorgungsbedarf der
Versicherten ermitteln. Au­ßerdem
werden die Pauschalen dem tatsächlichen Aufwand in den Pra­xen vielfach nicht gerecht.
A. W.
Berliner Ärzteblatt (Rotes Blatt) 09/2009/122/229
Politik
Praxen bald gezwungen sein
werden, bestimmte Leistungen
aus wirtschaftlichen Gründen
ein­zustellen, sondern um vor
allem sicherstellen zu können,
dass im Bereich der ambulanten
Kardiologie eine qualifizierte medizinische Versorgung auch weiterhin selbstverständlich sein
wird – deutschlandweit flächendeckend und für alle Patienten –
ist der BNK jedoch angehalten,
unverändert an seiner grundsätzlichen Forderung nach einer angemessenen, verlässlichen und auf
nachvollziehbare Weise berechneten Leistungsvergütung für
nie­dergelassene Kardiologen festzuhalten.
Ein Drittel der Hausärzte und
ein Viertel der Fachärzte denken zurzeit ernsthaft darüber
nach, ihre Praxis aufzugeben.
Dies ist eines der Ergebnisse
des MLP-Ge­sundheitsreportes
2009, in dem 1832 Bürger und
512 Ärzte vom Institut für De­
moskopie Al­lensbach (IFD) be­fragt wurden. Auf­trag­geber
waren die Bundes­ärz­tekam­
mer (BÄK) und der Fi­nanz­
dienstleister MLP. „Die Ärz­te­­schaft ist im Moment ausge­
sprochen negativ gestimmt“,
kommentierte die IFD-Leiterin
Prof. Dr. Renate Köcher den
Report. Nur 30 Prozent der
niedergelassenen Ärzte würden heute jungen Kollegen ra­ten, sich niederzulassen. 2008
waren es noch 44 Prozent. Da­bei geben 61 Pro­zent der
Niedergelassenen und sogar
85 Prozent der Kranken­haus­
ärzte eine positive (sehr gute
und gute) Bewertung der ei­genen wirtschaftlichen Lage.
Die Haken sind jedoch, dass je­­der Zweite der Niedergelas­se­
nen in den nächsten fünf Jah­ren mit einer Verschlechte­rung
der wirtschaftlichen Lage rech­net und davon ausgeht, dass
infolge eines Kosten­druckes
im Ge­sundheitswesen die The­ra­piefrei­heit in Frage gestellt
wird. 83 Prozent der Nieder­ge­
lassenen sehen ihre Therapie­freiheit bereits heute in Frage
gestellt. Für die nächsten zehn
Jahre erwarten 88 Pro­zent
der Ärzte eine Entwicklung in
Richtung einer Zwei-KlassenMe­dizin, 78 Pro­zent mei­nen,
dass die Krankenkassen nur
noch die Kos­ten für die medi­zi­nische Grund­­versorgung über­nehmen wer­den. 75 Prozent
sind sich si­cher, dass eine Ge­sundheits­versor­gung auf dem
heutigen Ni­veau nicht mehr
für alle gewährleis­tet ist. BÄKVize Dr. Frank Ul­rich Mont­gomery sieht in den Umfrage­ergebnissen ei­ne Be­stäti­gung
für eine weite­re ehr­liche Dis­kussion über die Prio­risierung
von Leistungen. Er äußerte bei
der Vorstellung des Ge­sund­heitsreportes in Ber­­lin: „Wir
brauchen eine ehr­liche Dis­kus­sion über Prio­risierung statt
einer verdeckten und da­mit ri­s­ikobelade­nen Rationierung.“
13
Neue Medikamente werden unterschiedlich verordnet
Die Arzneimittelausgaben stiegen im Jahr 2008 verglichen zu 2007 um rund 5 Prozent an. Die ist
jedoch keine Überraschung, sondern die Aufrechterhaltung eines Trends, der sich seit zehn Jahren fast unverändert entwickelt. Manko: Die Versorgung mit neuen Medikamenten ist bundes­weit
verschieden.
schen­den Pharmaun­ Seit 1998 steigen die AM-Ausgaben immer um
ter­nehmen vom IGES- etwa den selben Betrag (Ausnahme: 2004+2005)
29,2
30,0
27,8
Institut in Ber­lin er25,8
25,4
24,2
25,0
23,5
stellt.
22,3
21,8
ca. 1,4
20,1
Mrd.
19,2
Das
Autorenteam
20,0
ca. 1,4
17,7
Mrd.
fand des Wei­teren
15,0
heraus, dass die Ver­
10,0
sor­gung der Patien­
ten mit neuen Arz­
5,0
neimitteln durchaus
0,0
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
davon abhängt, in
Jahr
wel­chem Bundesland
Bild: Vortrag Prof. Dr. Bertram Häusler
sie leben. In Bre­­Arzneimittelausgaben
seit 1998
men und Nieder­­sach­sen er­halten Pa­tien­ten in der Grund­- Pro-Kopf-Ausgaben unterscheiden sich
ver­sorgung wesent­- deutlich zwischen KV-Regionen
lich seltener neue
+104
112€€
Arz­nei­mittel als et­wa in Sach­sen, Sach­sen-An­halt oder Thü­rin­gen (siehe Ab­bil­
dung). Da­zu erklär­­te Prof. Dr. Ber­tram
Häusler, Direk­tor des
IGES-Insti­tu­­tes: „Be­merkenswert ist die
Bild: Vortrag Prof. Dr. Bertram Häusler
Tat­sache, dass in
Pro-Kopf-Ausgaben
in
den
KV-Regionen
den Bundesländern,
wel­che die
Ist der Zugang zu neuen* Arzneimitteln in der
Grundversorgung unterschiedlich?
Patienten zugute kommen lasVer­ord­nung von neu­* Wirkstoff weniger als 5 Jahre im Markt
sen“.
en Arz­neimitteln stär­ker be­grenzen, der
Die Pro-Kopf-Ausgaben für Arz­neimittel unterscheiden sich deutVer­brauch
deutlich
lich zwischen den KV-Regionen:
an­steigt, sobald sie
Während der durchschnittliche
ge­ne­risch geworden
sind. Das zeigt, dass
Verbrauch 2008 422 Euro betrug, wurden in MecklenburgÄrz­te die neuen Arz­Vorpommern und Berlin rund
­nei­mit­tel keineswegs
500 Euro ausgegeben. Dagegen
für verzichtbar hal­ten, sie aber aus
in Bayern knapp 400 Euro.
www.arzneimittel-atlas.de
zeitBild: Vortrag Prof. Dr. Bertram Häusler Kosten­grün­den
Zugang zu neuen Arzneimitteln
A. W.
lich ver­zögert den
GKV-Ausgaben für AM in Mrd. Euro
Im Jahr 2008 haben die gesetzlichen Krankenkassen (GKV)
29,2 Milliarden Euro für Fertig­
arzneimittel und Impfstoffe ausgegeben. Das waren 1,5 Milliar­
den Euro oder 5,3 Prozent mehr
als im Vorjahr. Dies entspricht
den durchschnittlichen Zuwäch­
sen der letzten zehn Jahre (siehe Abbildung). Die Ausnahme
bildet das Jahr 2004, in dem
die freiverkäuflichen Arzneimittel
aus der Kostenerstattung her­ausgenommen wurden. Wich­
tigster Trei­ber der Ausgaben
war 2008 der gestiegene Ver­brauch, so­wohl in der Grundals auch in der Spezialversor­
gung. Individu­alrabatte sind ein
wirksames Instrument zur Kos­
tendämpfung und entlasteten
die Kassen 2008 um 675 Millio­nen Euro. Dies sind wesentliche
Ergebnisse des Arz­neimittel-At­las 2009, der aktuell in einer
Pressekonferenz vorgestellt wur­de. Der Arzneimittel-Atlas, der
am 20. August erschienen ist,
wurde im Auftrag der for­-
Berlin | 23. Juli 2009
IGES Arzneimittel-Atlas 2009 | Seite 8
500 €
450 €
Umsatz je GKV-Versicherten
400 €
350 €
300 €
250 €
200 €
150 €
100 €
50 €
0€
KV
KV BE KV ST KV SN KV TH KV SL
MV
KV
HH
D
KV
HB
KV BB
KV
No
KV
KV RP KV NI
BW
KV
KV HE KV SH KV BY
WL
Umsatz 2008 in € 498,9 495,8 495,6 489,8 473,7 462,4 449,3 422,1 414,5 414,1 413,7 413,5 406,7 402,1 396 389,2 388 386,9
IGES Arzneimittel-Atlas 2009 | Seite 14
Berlin | 23. Juli 2009
1,50
1,25
0,25
0,00
KV SN KV TH KV ST KV RP KV BB KV BY KV MV KV HH KV BE KV BW
1,29
1,29
IGES Arzneimittel-Atlas 2009 | Seite 18
1,04
1,04
1,04
1,02
1,01
1,01
1,00
D
0,97
Bremen
1 von 100 Tagesdosen < 5 Jahre im Markt
0,50
Verbrauch (DDD) 1,40
14
+/- 1 Standardabweichung
Sachsen-Anhalt
0,75
Thüringen
1,00
Sachsen
Marktanteil
amamVerbrauch
%
Anteil neuer
Arzneimittel
Verbrauchin(Tagesdosen)
Politik
Der Arzneimittelatlas
KV SL KV HE KV SH KV No KV WL KV NI KV HB
0,91
0,86
0,82
0,81
0,78
0,76
0,54
Berlin | 23. Juli 2009
09/2009/122/230 (Rotes Blatt) Berliner Ärzteblatt
Studie des Bundesministeriums für Gesundheit zu seltenen Erkrankungen
Das Bundesministerium für Gesundheit hat eine Studie über den Ist-Zustand der Versorgung von Patienten mit seltenen Erkrankungen vorgestellt. Fazit: Es hapert an Diagnose, Therapie und Vergütung.
„Seltene Krankheiten bilden ei­ne sehr heterogen Gruppe von
zumeist komplexen Krankheits­
bildern, die zu 80 Prozent genetisch bedingt sind und in
den meisten Fällen schwerwiegend und chronisch verlaufen.
Eine Erkrankung gilt in der
Europäischen Union (EU) als selten, wenn nicht mehr als 5 von
10 000 Menschen in der EU von
ihr betroffen sind. Ca. 7000 bis
8000 Erkrankungen der rund
30 000 bekannten Krankheiten
werden als selten eingestuft.
Dem­nach können alleine in
Deutschland von einer einzelnen seltenen Krankheit bis zu
40 000 Menschen betroffen sein“,
so schreiben die Autoren in der
Studie „Maßnahmen zur Verbes­
serung der gesundheitlichen Si­
tuation von Menschen mit seltenen Erkrankungen“, veröffentlicht vom Bundesministerium für
Gesundheit (BMG). Erstellt wur­-
Range Rover Sport TDV6
ab
de die Studie von der Forschungs­
stelle für Gesundheitsökonomie
der Leibnitz-Universität Hanno­
ver.
Zur Diagnose und Therapie:
„Patienten mit seltenen Erkran­
kungen müssen derzeit in vielen
Fällen unverhältnismäßig lange
auf eine zutreffende Diagnose
warten oder erhalten nie eine
zutreffende Diagnose. Die Fol­
ge ist oftmals eine jahrelange
‚Odyssee‘ der Betroffenen von
medizinischem Leistungserbringer
zu Leistungserbringer mit entsprechenden Kosten für das Ge­sundheitswesen und einer starken Beeinträchtigung der Le­
bens­qualität. Da bei seltenen Er­
krankungen in der Regel mehrere Organe gleichzeitig betroffen
sind und Symptome systemisch
auftreten, ist eine Diagnose erschwert. Die Diagnostik ist ebenfalls sehr komplex, da aufgrund
wissenschaftlicher Fortschritte in
52.100 €
Verbrauch städtisch (l/100 km) 13,1 außerstädtisch (l/100 km) 8,2
insgesamt (l/100 km) 10 CO2-Emission (g/km) 265
Abb. ähnlich
der Gendiagnostik jährlich ca.
250 neue seltene Erkrankun­gen
sowie zahlreiche Krankheitsenti­
täten entdeckt werden.
In einer Studie über acht verschiedene seltene Erkrankungen
wurde festgestellt, dass europaweit die Fehlerquote einer
Diagnose bei ca. 40 Prozent liegt.
Auch nach einer zutreffenden
Diagnose ist in zahlreichen Fällen
eine adäquate Krankheitsthera­
pie nicht möglich, da für viele
Erkrankungen keine spezialisier­
ten Behandlungsformen und Arz­neimittel bekannt sind oder es
keine spezialisierten Leistungs­
anbieter gibt. Folge dieser dia­
gnostischen Probleme sind Fehl­
diagnosen und entsprechende
Fehlbehandlungen, die eine Fehl­
versorgung mit zusätzlichen Kom­plikationen auslösen können. Das
Fehlen oder die zeitliche Verzö­
gerung einer Diagnose verur­sacht eine zusätzliche psychosozi-
ab
Jaguar XF
Verbrauch städtisch (l/100 km) 9,5 – 18,7 außerstädtisch (l/100 km) 5,5 - 8,7
insgesamt (l/100 km) 6,8 – 12,5 CO2-Emission (g/km) 179 – 292
51.200 €
Abb. ähnlich
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15
Politik
Diagnosefehler und Therapieprobleme
Politik
ale Belastung für die Betroffenen.
Eine frühe Diagnosestellung ist
jedoch nicht nur psychisch vorteilhaft, sondern auch für einen zeitnahen Therapiebeginn
von hoher Bedeutung, da der
Krankheitsverlauf vieler seltener
Erkrankungen progressiv ist.“
Zur Vergütungssituation: „Die
Vergütungssituation von Leis­tungen für seltene Erkran­­kun­gen wird größtenteils als
unzureichend
bewertet.
Für
73,4 Prozent der Befragten
scheint die Komplexität der Leis­
tungen zur Behandlung selte­
ner Erkrankungen im derzeiti­
gen Vergütungssystem nicht ad­äquat abgebildet zu werden. Nur
7,6 Prozent hingegen be­wer­­ten das derzeitige Vergütungs­
system als angemessen. Die Ver­
gütungssituation wird von den
Kostenträgern anders beurteilt.
Knapp die Hälfte der befragten
Kostenträger sieht die Komplexi­
tät der seltenen Erkrankungen
im derzeitigen Vergütungssys­tem berücksichtigt.
Im Rahmen der freien Antwort­
möglichkeiten wurde mehrfach
vermerkt, dass der Zeitbedarf für
die ambulante Neuvorstellung
eines Patienten mit komplexer
ungelöster Symptomatik inklusive einer Literaturrecherche und
einem umfangreichen Austausch
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mit anderen Leistungserbringern
• Über seltene Erkrankungen
mehrere Stunden pro Fall betrasind oft nur wenige Informatio­gen kann. Dieser Aufwand wernen verfügbar und die vorhan­­de nicht nur unangemessen verde­nen Informationsmöglichkei­gütet, sondern leider auch sonst
ten vielen Personen unbekannt.
nicht anerkannt. Es seien daher
Um die Informationssituation zu
Strukturen notwendig, die die
verbessern, sind Informationsan­
Lö­sung eines bislang ungelösten
gebote auszubauen, beispielswei­
se durch krankheitsFalls honorierten. Ei­übergreifende, quane zusätzlich abre­litätsgesicherte und
­chen­bare Ergänzungs­
pauschale, am besinternetbasierte In­
ten abgestimmt auf
formationsdatenban­
die Komplexität bzw.
ken und Auskunfts­
den Schweregrad der
systeme.
Erkrankung, sei der
• Die Forschung ist
Recherche und dem
für die zukünftige
Er­fahrungsaustausch
Versorgung von Pati­enten mit seltenen
förderlich. Ei­ne defensive Haltung der
Erkrankungen
von
Kos­tenträger bezügherausragender Be­lich
diagnostischer
deutung. Die euro­­Maßnahmen, insbe- Infobroschüre des BMG
pä­ische Zusammenar­
sondere im geneti­
beit bei der Erfor­schen Bereich, sei ebenfalls geschung von seltenen Erkrankun­
geben und verbesserungsbedürfgen spielt daher eine besonders
tig.“
wichtige Rolle und wird durch
Die Studie kommt zu folgenden
die EU, aber auch durch das
zentralen Schlussfolgerungen:
Bundesministerium für Bildung
• Patienten mit seltenen Er­
und Forschung (BMBF) umfas­send im derzeitigen Forschungs­
kran­kungen benötigen eine um­rahmenprogramm gefördert. Es
fassende und spezialisierte Ver­sorgung. Entsprechende Versor­
bestehen Forschungs- und An­
gungsformen sollen daher eine
reizsysteme zur Entwicklung von
ganzheitliche und koordinierte
speziellen Arzneimitteln. Ein sys­tematischer Aufbau bzw. ein
Therapie bei spezialisierten Leis­Ausbau bestehender Register
tungserbringern ermöglichen. Ei­ne entscheidende Rolle soll die
könnte die Versorgung von Pa­
Implementierung von Spezialam­
tienten mit seltenen Erkrankun­bulanzen und Referenzzentren
gen im Zuge einer Wissenserhö­
einnehmen. Für die Forschung im
hung verbessern.
Zur Verbesserung der gesundBereich der seltenen Erkrankun­
gen nimmt insbesondere die
heitlichen Situation im Bereich
Vernetzung von spezialisierten
der seltenen Erkrankungen ist
Medizinern bzw. Einrichtungen
das koordinierte Vorgehen auf
eine wichtige Funktion ein. Ein
nationaler und internationaler
regelmäßiger und umfassender
Ebene notwendig. Dazu sind die
Erfahrungsaustausch der weniAkteure des deutschen Gesund­
gen spezialisierten Mediziner
heitswesens einzubinden. Ziel ist
spielt für die Fortentwicklung
die Entwicklung eines nationa­
von Therapieoptionen eine wichlen Aktionsplans für seltene Er­
tige Rolle.
krankungen.
A. W.
09/2009/122/232 (Rotes Blatt) Berliner Ärzteblatt
Bundesportal für Menschen mit Behinderungen
Menschen mit Behinderungen sind auf barrierefreie Angebote angewiesen – das gilt für das tägliche
Leben wie auch für die virtuelle Welt. Doch Informationen, wo es solche Angebote gibt, fanden sich
bislang nur weit verstreut. Jetzt gibt es das Portal www.einfach-teilhaben.de.
Verschiedene Ämter, Behinder­ten­verbände und soziale Einrich­
tun­gen geben Auskunft über
Möglichkeiten der Schulbildung
oder über Maßnahmen, wie die
eigene Wohnung barrierefrei zu
gestalten ist. Reise- und Sport­
angebote für Menschen mit Be­
hinderungen gibt es wiederum
bei den jeweiligen Veranstaltern.
Das Bundesministerium für Ar­
beit und Soziales (BMAS) hat
das Internetportal www.einfachteilhaben.de gestartet. Es sammelt Informationen für Men­schen mit Behinderungen und
deren Angehörige. Durch die
Nutzung moderner Informationsund Kommunikationstechnologie
sollen die Teilhabemöglichkeiten
verbessert werden. Olaf Scholz,
Bundesminister für Arbeit und
Soziales, kommentiert: „Unser
Anliegen ist es, genau die An­
ge­bote zu unterbreiten, die gebraucht werden – und das so
transparent wie möglich.“ Beson­
derer Wert wurde darauf gelegt, das Angebot selbst barrie­
refrei verfügbar zu machen.
Flexible Praxis- und Büroflächen
VERMIETUNG
Wir suchen ergänzende Praxen,
z.B. Rheumatologie, Dialyse,
Orthopädie, Andrologie, Allergologie, Pneumologie und Komplementärmedizin (Heilberufe)
Deshalb sind einige Informationen
für Menschen mit
Behinderungen
auf dem Portal
bereits in „Leich­ter Sprache“ sowie in Gebärden­
sprache vorhanden. Diese Ange­
bo­te sollen noch
ausgebaut wer­den. Neu ist außerdem ein „Ge­
b ä r d e n s p r a c h - Das Webportal für Menschen mit Behinderungen
Avatar“:
Eine
schen, Rehabilitation, Sozial­hilfe,
com­puteranimierte Figur über­Soziale Integration des BMAS.
setzt geschriebene Texte in Ge­
Direkt von der Startseite aus
bärden­sprache. Der Avatar ist allerdings noch in der Entwicklung
ist ein Recherche-Tool erreichund muss noch einiges lernen,
bar. Darüber können User nach
zum Beispiel eine differenzierte
Hilfsmitteln, Rechtstipps und Bei­
spielen aus der Arbeitswelt suGe­sichtsmimik zur Unterstützung
der Gebärden. „Das Portal ist ein
chen. Zur Arzt- und Kliniksuche
wesentlicher Baustein unserer
hat das BMAS die Arzt-Auskunft
der Stiftung Gesundheit inte‚e­Government-Strategie Teilhabe‘
zur Stärkung selbstbestimmter
griert. User können in der ArztAuskunft unter anderem nach
Teil­habemöglichkeiten“, erläu­tert
rollstuhlgerechten Praxen suErika Huxhold, Leiterin der Ab­tei­­­chen.
A. W.
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Berliner Ärzteblatt (Rotes Blatt) 09/2009/122/233
17
Politik
www.einfach-teilhaben.de
Fortbildungskalender
Ärztlicher Fortbildungskalender
Für die Mitteilungen tragen die Veranstalter die Verantwortung, die Redaktion übernimmt nur die presserechtliche
Verantwortung.
Wir bitten um Ihr Verständnis, dass eine kostenlose Veröffentlichung Ihrer Fortbildungsveranstaltung nur möglich ist,
wenn uns Ihre Meldung in der dafür vorgesehenen Form per E-Mail erreicht.
Unter www.berliner-aerzteverlag.de/fortbildung.html finden Sie alle Informationen und den Meldebogen im Microsoft-Word-Format zur elektronischen Meldung. Vielen Dank!
Abteilung Kardiologie, Brandenburg Klinik, Bernau
Arbeitskreis für Psychotherapie e. V.
Berliner Dopplerkurs
Auskünfte: Brandenburg Klinik
Auskünfte: Arbeitskreis für Psychotherapie, Tel. 21474678
Interdisziplinärer Grundkurs
Doppler- und Duplexsonographie
d. Gefäße
Echokardiographie bei seltenen
Kardiomyopathien
Referent: Frau Dr. med. Evelin Lieback
Datum: 19. September 2009, 09.00–
14.00 Uhr
Ort: Kursaal der Brandenburg Klinik,
Brandenburgallee 1, 16321 Bernau
Gebühr: 50,00 EUR
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Auskünfte: www.dopplerkurs.de
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Auskünfte: Bernd Bergander
Referent: Dipl.-Psych. Susanne Füllkrug
Datum: 18. September 2009 um
20:15 Uhr
Ort: Arbeitskreis für Psychotherapie
e. V., Pariser Str. 44, 10707 Berlin Wilmersdorf
Gebühr: für Gäste kostenfrei
FB-Punkte: 3
Sonstiges: Jeden 3. Freitag im Monat
Auskünfte: k. A.
Anxiolyse bei Persönlichkeitsstörungen
Synchronisation als relevantes
Moment in der Musiktherapie
Referent: Dr. Birger Dulz, B. Bergander, wiss. Leitung: Prof. Dr. HansChristian Deter, Bernd Bergander
Datum: 17.09.2009, 19:00 Uhr–21:00
Uhr
Ort: Charité – Campus Benjamin Franklin, Hindenburgdamm 30, 12200 Berlin (Steglitz), Hörsaal West
Gebühr: –––
FB-Punkte: sind beantragt
Referent: Prof. Karin Schumacher
Datum: 02. Oktober 2009 um
20:15 Uhr
Ort: Arbeitskreis für Psychotherapie
e. V., Pariser Str. 44, 10707 Berlin
Gebühr: kostenfrei
FB-Punkte: 2
Abteilung Psychosomatik und
Psychotherapie, Charité –
Campus Benjamin Franklin
Arbeitsgemeinschaft für Psychoanalyse und Psychotherapie Berlin e. V. (APB)
Auskünfte: Dr. Bomberg
Zur Verleugnung der Realität
Referent: Dr. Carl Nedelmann
Datum: 18.9.09, 19.00 Uhr
Ort: 10115 Berlin, Invalidenstr. 115
Gebühr: keine
FB-Punkte: beantragt
Politische Traumatisierungen in
der DDR insbesondere in Verbindung mit Kriegstraumatisierungen
Referent: Prof. Dr. Harald Freyberger,
Greifswald
Datum: 21.10.09, 20.30 Uhr
Ort: 10115 Berlin, Invalidenstr.115
Gebühr: keine
FB-Punkte: beantragt
18
Referent: Dr. med. Elke Becker
Datum: 30.10–01.112009
Ort: NFZB
Gebühr: k. A.
FB-Punkte: Ja
Berliner Ges. für Innere Medizin,
Charité Mitte, Univ.-Prof. Dr.
Markus Ruhnke
Auskünfte: Fr.Edeltraud Mauckner,
Tel. 030 450513102 oder edeltraud.
mauckner@charite.de
Nachlese Infektiologie 2009
Referent: Univ.-Prof. Dr. Markus
Ruhnke
Datum: 14.10.2009
Ort: Charité Campus Mitte, Sauerbruchweg 3, Hörsaal Südflügel,
16:00–20:00 Uhr
Gebühr: keine
FB-Punkte: 4
Sonstiges: fachübergreifende Veranstaltung
Berlin Brandenburgische Gesellschaft für Schlafmedizin
und Schlafforschung e. V.
Berliner Krebsgesellschaft e. V.
Auskünfte: Sekretariat Prof. D. P.
Dorow, DRK Kliniken Berlin| Mitte,
Pneumologisches und Schlafmedizinisches Zentrum, Drontheimerstr. 39,
Tel: 3035-6305/6, Fax: 3035-6309, EMail: pneumologie@drk-klinikenberlin.de, k.pilz@drk-klinikenberlin.de
Auskünfte: Berliner Krebsgesellschaft e. V., Robert-Koch-Platz 7,
10115 Berlin, www.berlinerkrebsgesellschaft.de, Tel.:
030 2832400
Probleme unter der Therapie bei
schlafbezogenen Atmungsstörungen
Referent: Prof. Dr. med. Dirk Kaiser
Datum: 30.09.2009
Ort: Hörsaal im Kaiserin-Friedrich-Haus, Robert-Koch-Platz 7,
10115 Berlin
Gebühr: keine
FB-Punkte: –
Sonstiges: Um Anmeldung wird gebeten.
Referent: Leitung: Prof. Dr. P. Dorow,
Dr. K. Pilz
Datum: 14.10.2009, 17:00 Uhr
Ort: DRK Kliniken Berlin | Mitte
Pneumologisches und Schlafmedizinisches Zentrum, Leiter: Prof. Dr.
P. Dorow, Drontheimer Str. 39–40,
13359 Berlin, Haus E Raum 103
Gebühr: keine
FB-Punkte: beantragt
18.Seminar für die Pflegeberufe
in der Onkologie,
Thema „Thorakale Tumoren“
Berliner Medizinische Gesellschaft e. V.
Auskünfte: Prof. Dr. Dr. Helmut Hahn
09/2009/122/234 (Rotes Blatt) Berliner Ärzteblatt
Referent: Prof. Dr. med. Torsten T.
Bauer/OA Dr. med. Nicolas Schönfeld,
Leitung: Prof. Dr. Dr. Helmut Hahn
Datum: Mittwoch, den 30.09.2009,
19.00 Uhr
Ort: Seminarraum des LangenbeckVirchow-Hauses, Luisenstraße 58/59,
10117 Berlin
Gebühr: keine
FB-Punkte: 2 Punkte
Charité Berlin
Auskünfte: Sabine Nawrotzki; Fax
030 450517922; E-Mail: sabine.
nawrotzki@charite.de
Berliner Überregionales Symposium für Psychosenpsychotherapie, „Psychosenpsychotherapie
und Psychopharmaka“
Referent: Prof. Dr. Peter Hartwich;
Prof. Dr. Josef Bäuml; Margarete
Meador Fallvorstellung: Dr. Werner
Schütze, Leitung: Dr. Dorothea von
Haebler
Datum: 10. bis 11. Oktober 2009
Ort: Charité Berlin, Chariteplatz 1,
Hörsaal der Nervenklinik, intern Bonhoefferweg 3, 10117 Berlin
Gebühr: 150 Euro
FB-Punkte: 15
Sonstiges: Programm und Anmeldeformulare unter http://www.
charite.de/psychiatrie/aktuelles.html
Charité – Universitätsmedizin
Berlin,
Campus Benjamin Franklin,
Klinik für Anaesthesiologie
mit Schwerpunkt operative
Intensivmedizin
Auskünfte: Sekretariat
„Opioids and immunomodulation“
Referent: Prof. Dr. Prati Pal Singh,
Punjab, Indien, Wissenschaftliche Leitung: Prof. Christoph Stein
Datum: 29.09.2009, 16.30 Uhr
Ort: Charité – Universitätsmedizin
Berlin, Campus Benjamin Franklin
Hindenburgdamm 30, 12200 Berlin
Fahrstuhl 17/18, 7.OG, Bibliothek
(Raum 7164)
Gebühr: keine
FB-Punkte: 2 (beantragt)
Charité – Universitätsmedizin
Berlin
Campus Virchow-Klinikum,
Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie
des Kindes- und Jugendalters,
Prof. Dr. med. Ulrike Lehmkuhl
Das Ubiquitin-Proteasom-System
in der Atherosklerose
Auskünfte: Sekretariat Prof. Dr. Ulrike Lehmkuhl
Referent: Nicola Wilck/Dr. med. F.
Knebel
Datum: 19.10.2009, Uhrzeit: 16:15–
17:30 Uhr
Ort: Charité Campus Mitte, Hochhaus, Konferenzraum B, Charitéplatz
1, 10117 Berlin
Gebühr: keine
FB-Punkte: 1 Pkt.
Bipolare affektive Störun­gen –
früh erkennen und behandeln
Referent: Frau Dr. med. Johanna Sasse (Dresden)/Prof. Dr. med. Ulrike
Lehmkuhl
Datum: 30.09.2009 um 19.00 Uhr
Ort: Hörsaal 3 im Lehrgebäude der
Charité, Campus Virchow-Klinikum,
Augustenburger Platz 1, 13353 Berlin
Gebühr: keine
FB-Punkte: 2
Charité – Universitätsmedizin
Berlin, Med. Klinik m. S. Kardiologie und Angiologie
Auskünfte: Frau U. Günther
Angeborene Herzfehler im Erwachsenenalter: Risikoevaluierung und Management in der
Schwangerschaft
Referent: Prof. Dr. Helmut Baumgartner/Dr. med. F. Knebel
Datum: 07.09.2009, Uhrzeit: 16:15–
17:30 Uhr
Ort: Charité Campus Mitte, Hochhaus, Konferenzraum B, Charitéplatz
1, 10117 Berlin
Gebühr: keine
FB-Punkte: 1 Pkt.
Neues vom ESC
Referent: Dr. med. H. Dreger +
Dr. med. F. Knebel/Dr. med. F. Knebel
Datum: 14.09.2009, Uhrzeit: 16:15–
17:30 Uhr
Ort: Charité Campus Mitte, Hochhaus, Konferenzraum B, Charitéplatz
1, 10117 Berlin
Gebühr: keine
FB-Punkte: 1 Pkt.
Cholesterinmetabolismus und
kardiovaskuläres Risiko
Referent: Dr. med. Oliver Weingärtner/Dr. med. F. Knebel
Datum: 05.10.2009, Uhrzeit: 16:15–
17:30 Uhr
Ort: Charité Campus Mitte, Hochhaus, Konferenzraum B, Charitéplatz
1, 10117 Berlin
Gebühr: keine
FB-Punkte: 1 Pkt.
Neue multidimensionale Lipidtherapie
Referent: Prof. Dr. Steinhagen-Thiessen/Dr. med. F. Knebel
Datum: 12.10.2009, Uhrzeit: 16:15–
17:30 Uhr
Ort: Charité Campus Mitte, Hochhaus, Konferenzraum B, Charitéplatz
1, 10117 Berlin
Gebühr: keine
FB-Punkte: 1 Pkt
Berliner Ärzteblatt (Rotes Blatt) 09/2009/122/235
Deutsche Gesellschaft für Manuelle Medizin – Ärzteseminar Berlin (ÄMM) e. V.
Auskünfte: Sekretariat ÄMM, Telefon 030 52279440
Qualitätszirkel (Refresher) für
Ärzte mit abgeschlossener Weiterbildung Manuelle Medizin
BWS und Rippen, insbesondere mögliche Manipulationen bei
entsprechender Indikation.
Referent: Dipl.-Med. Geipel
Datum: 12.–13.09.2009
Ort: Berlin
Gebühr: 180,00 Euro
FB-Punkte: beantragt
Atemnotsyndrome und Stimmstörungen, Beckenbodenprobleme
Referent: Dr. med. Karla Schildt-Rudloff
Datum: 18.09.–20.09.2009
Ort: Berlin
Gebühr: 280,00 Euro
FB-Punkte: beantragt
Sonstiges: Abgeschlossene Weiterbildung Manuelle Medizin/Manuelle
Therapie vorausgesetzt
Qualitätszirkel (Refresher) für
Ärzte mit abgeschlossener Weiterbildung Manuelle Medizin
Manipulationen untere Extremitätengelenke u. LWS
Referent: Dr. med. Eberhard Nitz
Datum: 26.09.2009
Ort: Berlin
Gebühr: 130,00 Euro
FB-Punkte: beantragt
Osteopathie für Ärzte
Craniosakrales System C2 – Neurokranium, Viszerokranium
Referent: Dr. med. Irmgard Seifert
Datum: 12.10.–14.10.2009
Ort: Berlin
Gebühr: 480,00 Euro
FB-Punkte: beantragt
Sonstiges: Voraussetzung: abgeschlossene Weiterbildung Chirotherapie/Manuelle Medizin
Osteopathie für Ärzte
Differentialdiagnostische Integrativ- und Therapiekurs 2
Obere Thoraxapertur – obere Extremität DIT 3
19
Fortbildungskalender
Die Lungeklinik Heckeshorn stellt
sich vor: Diagnostik und Therapie von Husten/Tuberkulose von
der Phthisiologie zur modernen
Infektiologie
Fortbildungskalender
Referent: PD Dr. med. J. Buchmann/
Dr. med. H.-D. Schumann
Datum: 23.10.–25.10.2009
Ort: Berlin
Gebühr: 480,00 Euro
FB-Punkte: beantragt
Weiterbildungskurse zum Erwerb
der Zusatzbezeichnung Chirotherapie für Ärzte – Extremitätenkurs Ä1, „Funktionelle Anatomie
der Extremitätengelenke“
Referent: Dipl.-Med. Ekkehard Geipel
Datum: 31.10.–06.11.2009
Ort: Berlin
Gebühr: 570,00 Euro
FB-Punkte: beantragt
DRK Kliniken Berlin | Mitte
Pneumologisches und Schlafmedizinisches Zentrum
Leiter: Prof. Dr. P. Dorow
Auskünfte: Sekretariat Prof. D. P.
Dorow, DRK Kliniken Berlin| Mitte,
Pneumologisches und Schlafmedizinisches Zentrum, Drontheimerstr. 39,
Tel: 3035-6305/6, Fax: 3035-6309, EMail: pneumologie@drk-kliniken-berlin.de, k.pilz@drk-kliniken-berlin.de
Tumorkonferenz des Lungenkrebszentrums der DRK Kliniken
Berlin |Mitte
Referent: Prof. Dr. P. Dorow
Datum: 15.9.2009, 15:30 Uhr
Ort: DRK Kliniken Berlin | Mitte
Pneumologisches und Schlafmedizinisches Zentrum, Leiter: Prof. Dr.
P. Dorow, Drontheimer Str. 39-40,
13359 Berlin Haus E Raum 103
Gebühr: keine
FB-Punkte: von der Ärztekammer
Berlin zertifiziert
Arztseminar im Rahmen des
12. Deutschen Lungentages des
Pneumologischen und Schlafmedizinischen Zentrums der DRK
Kliniken Berlin| Mitte
Referent/Leitung: Prof. Dr. P. Dorow
Datum: 26.9.2009, 10–14 Uhr
Ort: DRK Kliniken Berlin | Mitte
Pneumologisches und Schlafmedizinisches Zentrum, Leiter: Prof. Dr.
P. Dorow, Drontheimer Str. 39–40,
13359 Berlin, Haus E Raum 103
Gebühr: keine
FB-Punkte: beantragt
Epilepsie-Zentrum BerlinBrandenburg am Evangelischen Krankenhaus Königin
Elisabeth Herzberge
Auskünfte: Frau Cordula Hegemann
unter 030 5472-3501
Epilepsie Kolloquium
„Klinisches Spektrum der Glukose-Transporter-Störungen“
20
Referent: Frau Dr. med. Yvonne Weber, Ulm, Wissenschaftlicher Leiter:
Prof. Dr. H.-J. Meencke, EZBB
Datum: 09.09.09, 18:00 Uhr
Ort: Hotel Steigenberger Berlin, Los
Angeles Platz 1, 10789 Berlin
Gebühr: keine
FB-Punkte: 2 FB-Punkte der Ärztekammer Berlin, 2 FB Dt. Gesellschaft
f. Epileptologie e. V.
Epilepsie Kolloquium
„Was heißt Hemmung in der Epileptologie?“
Referent: PD Dr. Dr. Rudolph Deisz,
Berlin, Wissenschaftlicher Leiter:
Prof. Dr. H.-J. Meencke, EZBB
Datum: 14.10.09, 18:00 Uhr
Ort: Hotel Steigenberger Berlin, Los
Angeles Platz 1, 10789 Berlin
Gebühr: keine
FB-Punkte: 2 FB-Punkte der Ärztekammer Berlin, 2 FB Dt. Gesellschaft
f. Epileptologie e. V.
Evangelische Lungenklinik
Berlin (ELK)
Auskünfte: Prof. Dr. Christian Grohé
Chefarzt der Pneumologischen Klinik
an der ELK, Telefon 030 94802-112, EMail: sekr.pneumologie@elk-berlin.de
Sterbebegleitung (-hilfe) in der
ambulanten Onkologie
Referent: Dipl.-Med. Wolfgang Kühn,
Onkologische Schwerpunktpraxis,
Berlin-Lichtenberg, Leitung: Prof. Dr.
Christian Grohé, Chefarzt der Klinik
für Pneumologie an der ELK
Datum: 16.09.2009, 16:00 Uhr
Ort: Evangelische Lungenklinik Berlin, Lindenberger Weg 27, Haus 207,
Konferenzraum (Seiteneingang)
Gebühr: keine
FB-Punkte: beantragt
Sonstiges: Um Anmeldung wird gebeten. sekr.pneumologie@elkberlin.de
Nuklearmedizinische Therapie &
Thoraxchirurgische Option beim
Bronchuskarzinoid
Referent: Professor Dr. med. Richard
P. Baum (Klinik für Nuklearmedizin/
PET-Zentrum an der Zentralklinik Bad
Berka), Dr. med. Wolfram Klemm
(Klinik für Thoraxchirurgie an der
Evangelischen Lungenklinik Berlin),
Leitung: Prof. Dr. Christian Grohé,
Chefarzt der Klinik für Pneumologie
an der ELK
Datum: 21.10.2009, 16:00 Uhr
Ort: Evangelische Lungenklinik Berlin, Lindenberger Weg 27, Haus 207,
Konferenzraum (Seiteneingang)
Gebühr: keine
FB-Punkte: beantragt
Sonstiges: Um Anmeldung wird gebeten. sekr.pneumologie@elkberlin.de
Ev. Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge, Abteilung
für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik
Auskünfte: Sekr. Prof. Dr. A. Diefenbacher MBA, Tel. 030 54724802, Fax
030 54722913, E-Mail: k.herrmann@
keh-berlin.de und über Homepage
www.keh-berlin.de o. www.dgppn.
de
DGPPN-Intensivkurs Konsiliar-Liaison-Psychiatrie, Psychotherapie
und Psychosomatik
Referent: Prof. Dr. med. A. Diefenbacher (Berlin), Dr. Ronald Burian Berlin), Thomas Wagner (Kassel)
Datum: 16.10.09, 14.00–18.30 Uhr;
17.10.2009, 9.30–14.00 Uhr
Ort: Ev. Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge, Herzbergstraße 79,
10365 Berlin, Haus 22, Konferenzraum
Gebühr: DGPPN-Mitglieder
50,00 Euro, Nichtmitglieder
170,00 Euro
FB-Punkte: beantragt
Sonstiges: Begrenzte Teilnehmerzahl,
Anmeldung erforderlich.
Evangelisches Zentrum für Altersmedizin Potsdam
Auskünfte: Dr. Michael Schneider,
0331 2777-441
… wenn es unerträglich wird in
der Sterbebegleitung …
Referent: Frau Dipl.-Psych. H. Lampe, Zentrum für Hämatologie, Onkologie und Strahlenheilkunde, Klinik
für Hämatologie und Onkologie des
Ernst von Bergmann Klinikums Potsdam, Leitung: Frau PD Dr. LenzenGroßimlinghaus
Datum: 07.10.2009, 16:00–18:00
Ort: Konferenzraum im Evangelischen Zentrum für Altersmedizin, Weinbergstraße 18/19, 14467 Potsdam
Gebühr: keine
FB-Punkte: 2
Klinik am See, Rüdersdorf
Auskünfte: Annett Salzwedel, Tel.
033638 78-653, Fax 033638 78-624,
E-Mail: annett.salzwedel@
klinikamsee.com
15. Rüdersdorfer Symposium –
BEHANDLUNG SPEZIELLER KARDIOPULMOLOGISCHER ERKRANKUNGEN
Entzündliche Herzerkrankungen,
Pulmonale Hypertonie, Schwere
Herzinsuffizienz
Referent: Prof. Dr. med. Heinz Völler
Datum: 19. September 2009
Ort: Rüdersdorf bei Berlin
Gebühr: keine
FB-Punkte: 7 (Kategorie A)
09/2009/122/236 (Rotes Blatt) Berliner Ärzteblatt
Auskünfte: Prof. Dr. T. Weinke
Aktuelle Infektiologie
Referent: Prof. Dr. med. T. Weinke
Datum: 17. Oktober 2009, 9.00 bis
13.00 Uhr
Ort: Klinikum Ernst von Bergmann
Potsdam, Raum F 113
Gebühr: keine
FB-Punkte: bei der LÄk Brandenburg
beantragt
Klinikum Ernst von Bergmann
gGmbH
Klinik für Augenheilkunde
Chefärztin PD Dr. med. Anja
Liekfeld, FEBO, Potsdam
Auskünfte: k. A.
Potsdamer ophthalmologischer
Nachmittag, Thema: Glaukom
Referent: PD Dr. med. Hartmut Tillil,
ltd. Oberarzt (EvB Potsdam, Medizin.
Klinik), Dr. med. Silvia Zarmas-Röhl,
Oberärztin (EvB Potsdam, Augenklinik)
Datum: 14. Oktober 2009, 15.30 bis
18.00 Uhr
Ort: Klinikum E.v. Bergmann, Ebene 2, Raum M 209
Gebühr: k. A.
FB-Punkte: Fortbildungspunkte sind
bei der LÄK Brandenburg beantragt.
Klinik „Helle Mitte“ GmbH
Berlin
Auskünfte: Hr. Greber
Der Bandscheibenvorfall – Behandlungsmethoden und Möglichkeiten in der GKV-Praxis
Referent: Dr. med. Felix Tobian
Datum: 23.09.2009
Ort: Berlin
Gebühr: keine
FB-Punkte: 3
Sonstiges: Anmeldeformular steht
auf der Homepage www.klinikhelle-mitte.de zum Download bereit.
Medizinische Klinik mit
Schwerpunkt Kardiologie,
Campus Virchow-Klinikum,
Charité – Universitätsmedizin
Berlin
Auskünfte: Sekretariat Prof. Dr. Rainer Dietz, Telefon: 030 450553752/742, Fax: 030 450553-949
Kardiologischer Mittwoch: „Der
hypertensive Notfall“
Referent: Dr. Wolfgang Derer
(Franz-Volhard-Klinik, Klinik für Kardiologie, HELIOS Klinikum BerlinBuch) und Prof. Dr. Martin Möckel
(Med. Klinik mit S. Kardiologie, Campus Virchow-Klinikum, Charité, Leitung: Prof. Dr. med. Rainer Dietz
Datum: Mittwoch, 09. Septem­ber 2009, 18.00 Uhr
Ort: Hörsaal 3, Lehrgebäude, Forum
3, Campus Virchow-Klinikum, Charité
Gebühr: keine Gebühr, freier Eintritt
FB-Punkte: 2 (zwei Fortbildungspunkte sind beantragt)
Sonstiges: Weitere Informationen
unter: http://www.charite.de/
kardiologie
Medizinisches Labor Potsdam
& Institut für Medizinische Diagnostik MVZ GbR Berlin
Ort: Reha-Zentrum Seehof,
14513 Teltow, Lichterfelder Allee 55
Gebühr: nein
FB-Punkte: beantragt bei: Landesärztekammer Brandenburg und Ostdeutsche-Psychotherapeuten-Kammer
Sonstiges: Anmeldung bitte bis
11. September 2009
Sana Kliniken Sommerfeld
Klinik für Manuelle Medizin
Auskünfte: Dr. med. Anke Steinmetz,
Tel.: 033055 52301, a.steinmetz@sanahu.de, Sana Kliniken Sommerfeld
Auskünfte: Frau Dipl.-Kauffrau Jeannine Schlüter, 0331 28095-20
Symposium „Musiker und
Schmerz“
Ärztesymposium 2009: Genetische Diagnostik, Medikamente
& Drogen, Akute und chronische
Infektionen: CMV, EBV, Herpesviren, MRSA, Reisemedizin
Referent: Dr. med. Wolfram Seidel
– Chefarzt Klinik für Manuelle Medizin, Sana Kliniken Sommerfeld, Dr.
med. Anke Steinmetz – Oberärztin
Klinik für Manuelle Medizin
Leiterin Institut für Musikermedizin
Berlin-Brandenburg
Datum: Mittwoch, 30. September 2009, 15.30 bis 19.00 Uhr
Ort: Urania Berlin, An der Urania 17,
10787 Berlin
Gebühr: keine
FB-Punkte: sind beantragt
Sonstiges: ausführliches Programm
als Download bei www.sana-hu.de/
karriere
Referent: verschiedene, Leitung: Dr.
med. Martin Kern und Dr. med. F.-P.
Schmidt
Datum: 19.09.2009
Ort: Mercure Hotel Potsdam City,
Lange Brücke, 14467 Potsdam
Gebühr: kostenfrei!
FB-Punkte: beantragt
PD Dr. med. H. Mellerowicz
Auskünfte: C. Peter, 030 8102-1935
Aufbaukurs Sonographie des
Haltungs- und Bewegungsapparates
Referent: PD Dr. med. H. Mellerowicz
Datum: 11.09.2009–13.09.2009
Ort: Charité Campus Berlin Mitte, Rheumatologische Fachambulanz, Luisenstr. 13, 10117 Berlin
Gebühr: 350,00
FB-Punkte: 25 Punkte
Aufbaukurs Sonographie der
Säuglingshüfte
Referent: PD Dr. med. H. Mellerowicz
Datum: 30.10.2009–31.10.2009
Ort: HELIOS Klinikum Emil von Behring, Klinik für Kinderorthopädie,
Gimpelsteig 9, 14165 Berlin
Gebühr: 350,00 Euro
FB-Punkte: 25 Punkte
Reha-Zentrum Seehof, Abt.
VT und Psychosomatik, Teltow
Auskünfte: Herr Prof. Dr. M. Linden,
Tel. 03328 345-678
Seehof-Kolloquium zum Thema: Krankheitsbwältigung: Wer
bewältigt wen? Der Patient die
Krankheit oder umgekehrt?
Referent: Dr. Barbara Lieberei, Dr. J.
Glatz, Leitung: Prof. Dr. M. Linden
Datum: 12. September 2009, 11.00–
12.30 Uhr
Berliner Ärzteblatt (Rotes Blatt) 09/2009/122/237
Dr. med. Sebastian Schildbach, FA f. Psychiatrie und
Psychotherapie, FA f. Psychotherapeutische Medizin
Auskünfte: Kerstin Sawade, Tel.
030 7446256 oder E-Mail: kersawade@versanet.de
Balint-Intensiv-Sonntag
Referent: Dr. Sebastian Schildbach
Datum: 20.09.2009, 9 bis 19 h
Ort: Südstern 4, 10961 Berlin-Kreuzberg
Gebühr: 150 Euro
FB-Punkte: zehn CME-Punkte
Vivantes Auguste-ViktoriaKlinikum
Auskünfte: Prof. Dr. med. Heino
Kienapfel, Vivantes – Auguste Viktoria Klinikum, Klinik für Spez. Orthop.
Chirurgie und Unfallchirurgie
HWS – Syndrom zervikale Radikulopathien und Myelopathien
Referent: Prof. Dr. med. Heino Kienapfel, PD Dr. med. Bruno Mackert,
Dr. med. Frank Zeilinger, Dr. med.
Tillmann Stock, Helmut Mälzer
Datum: 09.09.2009
Ort: Haus 1 – Gründersaal, 1. OG.
Gebühr: keine
FB-Punkte: voraussichtlich 4 Punkte
Vivantes Klinikum Am Urban/
im Friedrichshain, Klinik für
21
Fortbildungskalender
Klinikum Ernst von Bergmann
Potsdam
Fortbildungskalender
Innere Medizin – Kardiologie, Allgemeine Innere Medizin und konservative Intensivmedizin
Auskünfte: Dr. med. Michael Wiedemann, Telefon: 030 130225100, Fax:
030 130225104, E-Mail: michael.
wiedemann@vivantes.de
Akute Herzinsuffizienz – Leitliniengerechte Therapie
Referent: Tatjana Neye, Wiss. Leitung: Prof. Dr. med. D. Andresen
Datum: 18.09.2009, 14:00 Uhr
Ort: Vivantes Klinikum Am Urban,
Teamraum der Kardiologie, Dieffenbachstr. 1, 10967 Berlin
Gebühr: keine
FB-Punkte: 2
Sonstiges: Anmeldung erforderlich
IABP – Wie funktioniert sie und
wann braucht man sie?
Referent: Iskandar Atmowihardjo,
Wiss. Leitung: Prof. Dr. med. D. Andresen
Datum: 02.10.2009, 14:00 Uhr
Ort: Vivantes Klinikum Am Urban,
Teamraum der Kardiologie, Dieffenbachstr. 1, 10967 Berlin
Gebühr: keine
FB-Punkte: 2
Sonstiges: Anmeldung erforderlich
Medikamentöse Therapie der
chronischen Herzinsuffizienz
Referent: Ansgar Leidinger, Wiss. Leitung: Prof. Dr. med. D. Andresen
Datum: 16.10.2009, 14:00 Uhr
Ort: Vivantes Klinikum Am Urban,
Teamraum der Kardiologie, Dieffenbachstr. 1, 10967 Berlin
Gebühr: keine
FB-Punkte: 2
Sonstiges: Anmeldung erforderlich
Diabetesbehandlung heute – von
der Diät zur Insulintherapie
Referent: Jens Grüger, Wiss. Leitung:
Prof. Dr. med. D. Andresen
Datum: 30.10.2009, 14:00 Uhr
Ort: Vivantes Klinikum Am Urban,
Teamraum der Kardiologie, Dieffenbachstr. 1, 10967 Berlin
Gebühr: keine
FB-Punkte: 2
Sonstiges: Anmeldung erforderlich
Vivantes Klinikum Am
Urban, Klinik für Innere Medizin – Gastroenterologie und
Gastrointestinale Onkologie,
Prof. Dr. med. H. Scherübl
Auskünfte: Prof. Dr. H. Scherübl,
Chefarzt der Klinik für Innere Medizin – Gastroenterologie und Gastrointestinale Onkologie
Fortbildungsreihe der Klinik für
Innere Medizin
Aktuelle Themen der Gastroenterologie, Hepatologie, GI Onko-
Berliner Ärzteblatt (Rotes Blatt)
Bezugsbedingungen:
Jahresbezug 60 Euro, Bestellungen bei Verlag und Buchhandel. Abonnementpreis für Medizinstudenten gegen Nachweis 30 Euro. Bestellungen nur beim Verlag. Das Abonnement kann unter Einhaltung der
Frist von einem Monat zum Jahresende gekündigt werden. Nichterscheinen infolge höherer Gewalt, Streik oder dgl. berechtigt nicht zu
Ansprüchen gegen den Verlag.
Konto: Berliner Bank (BLZ 10020000), Konto 3591912700
Erfüllungsort und Gerichtsstand: Berlin-Charlottenburg.
Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages statthaft.
Sämtliche Rechte, insbesondere das Recht der Verbreitung sowie auf
Übersetzung in Fremdsprachen, für alle Beiträge vorbehalten. Mit Namen gekennzeichnete Artikel brauchen mit der Meinung der Redaktion nicht übereinzustimmen.
Druck: Erhardi-Druck, Regensburg
logie, Stoffwechselkrankheiten
und Infektiologie
Thema: Endosonographie submukosaler GI Tumore
Referent: Referent Dr. med. J. Steinberg, Leitung: Prof. Dr. med. H.
Scherübl, Chefarzt
Datum: 15.10.2009
Ort: Vivantes Klinikum Am Urban,
Besprechungsraum der Endoskopie,
1. Etage, Dieffenbachstr. 1, 10967
Berlin
Gebühr: keine
FB-Punkte: 2 Fortbildungspunkte
Prof. Dr. med. Fritz von Weizsäcker, Schlosspark Klinik
Auskünfte: Sekretariat Prof. von
Weizsäcker 030 3264-1302
Anämie – Aktuelles zu einem
Problem der täglichen Praxis
Referent: Dr. Richter, Dr. Bunge, Dr.
König, Nierenzentrum DZB-Neukölln, Dr. L. Fischer, Dr. G. Hütter, Dr.
K. Nehm, Schlosspark Klinik Berlin,
Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr.
med. Fritz von Weizsäcker
Datum: Dienstag, 08.09.2009, 18:30–
20:00 Uhr
Ort: Schlosspark Klinik, Heubnerweg
2, 14059 Berlin
Gebühr: keine
FB-Punkte: 2
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Rücksendung nicht verlangter Manuskripte erfolgt, wenn ein adressierter Umschlag mit Rückporto beigefügt wurde. Mit der Übersendung des Manuskripts räumt der Einsender dem Verlag für die Dauer
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Gebrauch zu genehmigen. Es werden nur solche Manuskripte angenommen, die an anderer Stelle weder veröffentlicht noch gleichzeitig
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22
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09/2009/122/238 (Rotes Blatt) Berliner Ärzteblatt
Isoliert systolische Hypertonie
Vor allem bei Menschen ab dem 60. Lebensjahr beobachten Epidemiologen eine Steigerung von Inzidenz und Prävalenz der Hypertonie. „Mittlerweile weiß man, dass dieser Anstieg vorwiegend durch
den systolischen Blutdruck bedingt ist”, erläuterte Professor Jürgen Scholze von der Charité in Berlin auf einer Pressekonferenz der Unternehmen Merck Serono und Trommsdorff Arzneimittel in Berlin. Hier hat ein Paradigmenwechsel stattgefunden, denn: bis vor einigen Jahren galt der diastolische
Blutdruckwert als der prognostisch entscheidende.
Die isoliert systolische Hyper­to­
nie (ISH) ist ein eigenständiges
Krankheitsbild, das sich auf dem
Boden vaskulärer Alte­rungsvor­
gänge entwickelt. Ex­perten werten die ISH als wichtiges, leider
aber in der Praxis immer noch
nicht ausreichend gewürdig­
tes kardiologisches Pro­blem. –
Definitionsgemäß
liegt,
wie
Scholze erläuterte, eine isoliert
systolische Hypertonie bei Blut­
druckwerten von systolisch ≥ 140
und diastolisch < 90 mm Hg vor.
In diesem Zusammenhang erklärte der Experte, dass bei
der ISH verschiedene Faktoren
von Bedeutung sind, unter anderem eine zunehmende Ver­
steifung der Aorta und der
großen Leitungsgefäße. Zudem
kommt es auch im distalen Kom­
partement (kleine Arterien und
Arteriolen) durch verschiedene
Remodeling-Vorgänge zu Ge­fäß­
wandveränderungen.
Letzt­lich
re­sultiert aus diesen Prozessen
eine vorzeitige und verstärkte Reflexion der Pulswelle, was
dazu führt, dass der systolische
Blutdruck steigt, aber der diastolische eher abfällt.
„Im Ergebnis dieser Verände­
rungen“, so Scholze, „steigt der
Pulse Pressure (systolischer minus
diastolischer Blutdruck), der als
zusätzlicher vaskulärer Risikoin­
dikator und kardiovaskulärer Ri­sikofaktor einen besonderen Stel­lenwert hat”. Dies ist insbe­son­dere bei älteren Hypertoni­kern,
aber auch bei Hochdruck­patien­
ten mit Diabetes mellitus oder
Niereninsuffizienz von besonderer Bedeutung. Die ISH hat somit in der täglichen Praxis einen
hohen Stellenwert. „Schon heu-
Nicht selten gestaltet sich
die The­rapie bei Patienten mit
isoliert systolischer Hypertonie
schwierig. Studien wie HOT,
ALLHAT und CONVINCE haben
gezeigt, dass sich zwar der dia­-
Bild: Merck Serono
te macht die ISH bei den über
65-Jährigen mehr als 60 Prozent
der Fälle von arteriel­ler Hyperto­
nie aus.“ – Scholze führte weiter
aus: „Besonders interessant ist
dabei, dass die ISH in aller Regel
nicht aus einer primär isolierten diastolischen Hypertonie ent­steht, sondern sich entweder pri­mär neu aus dem ‚Heer’ von
Menschen mit normalen, bezie­hungsweise hochnormalen Blut­druckwerten entwickelt oder Fol­­ge einer ‚ausge­brannten’ sys­tolisch-diastolischen Hypertonie
wird, wenn aufgrund der sekun­dä­ren Hochdruckschä­den besonders das Gefäßbett betroffen ist.“
Berliner Ärzteblatt (Rotes Blatt) 09/2009/122/239
stolische Druck bei über 90 Pro­
zent, der systolische aber nur
bei 50 Prozent der Patienten
nor­malisieren lässt. Die Kombi­nati­on des ACE-Hemmers Enala­
pril mit dem DihydropyridinCalci­umantagonisten Nitrendi­pin,
die unter dem Handelsna­men
Ene­as® als Fixkombination ver­fügbar ist, kann als effek­ti­ve und
gut verträgliche Thera­pieoption
gelten, um eine si­gnifikante und
klinische relevante systolische
als auch diastolische Blutdruck­sen­kung zu erreichen. Klinischex­perimentel­le Studien belegen,
dass die Wirk­stoffkombination
ACE-Hem­mer plus Calciumanta­23
Medizin
Paradigmenwechsel hin zum systolischen Bluthochdruck
Medizin
go­nist das struk­turelle vaskuläre
Remode­ling und die Einengung
des Gefäß­lumens zumindest par­tiell wieder rückgängig machen
kann. Die jüngste Evidenz für den
Erfolg einer Therapie liefern die
Resul­tate der vorzeitig beende­ten ACCOMPLISH-Studie (Avoi­ding
Car­diovascular Events Through
Combination Therapy in Patients
Living With Systolic Hy­perten­
sion), an der über 11 000 Pa­ti­en­ten teilgenommen hatten.
Zum zusammengesetzten End­punkt gehörten Herzinfarkte,
Schlaganfälle, Kran­kenhausauf­
nah­men wegen instabiler Angi­na Pectoris und kar­diovaskulärer
Tod bei Hoch­risikopatienten mit
Blut­hoch­druck. Die Patienten er­hielten eine Kombination aus Be­
nazepril HCl und Amlodipinbe­silat beziehungsweise aus Bena­zepril und Hydrochlorothiazid.
„Die Studienergebnisse belegen,
dass die Kombination aus dem
ACE-Hemmer Benazepril und
Am­lodipinbesilat das Auftreten
kardiovaskulärer Ereignisse wie
Herzinfarkt und Schlaganfall bei
Hochrisikopatienten mit Blut­
hochdruck im Vergleich zu einer Benazepril/Hydrochlorothia­
zid(HCT)-Kombination bei Hoch­
risikopatienten um 20 Prozent
senken konnte”, erläuterte Prof.
Dr. Andreas Schuchert, Neumüns­
ter. Das Fazit aus dieser Studie:
Die Fixkombination aus ACEHemmer und Calciumantagonist
ist einer Kombination aus ACEHem­mer und Thiaziddiuretikum
signifikant überlegen.
Auch die placebokontrollierte
Syst-EUR-Studie, an der 4695 Pa­
tienten teilgenommen hatten,
liefert hinreichende Belege für
die hohe Effektivität der Kombi­nation aus Nitrendipin und Ena­
lapril. In dieser Studie reduzier­
te eine im Mittel zweijährige
Behandlung mit Nitrendipin –
bei nicht ausreichender Wirkung
plus Enalapril und ggf. HCT –
die Schlaganfallrate um 42 Pro­zent, die Häufigkeit aller kardiovaskulären Endpunkte um
31 Prozent. Aus klinischer Sicht
wichtig ist der Umstand, dass insbesondere Diabetiker von der
Behandlung nachhaltig profi­tierten: Bei ihnen sank die
Schlaganfallrate um 69 Prozent,
die Häufigkeit kardialer Ereignis­
se um 57 Prozent und die kardiovaskuläre Mortalität um 70 Pro­
zent.
Schuchert betonte, dass Pati­en­­ten mit ISH in besonderem Ma­ße schlaganfallgefährdet sind.
„Vor diesem Hintergrund ist ei­ne ef­fektive therapeutische In­
terven­tion umso wichtiger”,
denn ei­ne adäquate Behand­lung der ISH kann das Schlag­anfallrisiko in erheblichem Ma­ße senken.
H. B.
Ernährungsmedizin
Wenn Milch und Käse Bauchschmerzen bereiten
Die Abnahme der Lactaseproduktion ist mit zunehmendem Alter ein natürlicher Prozess. Die Mehrzahl der Menschen in Afrika und in den asiatischen Ländern kann Milchzucker im Erwachsenenalter
nicht mehr vollständig verwerten. Auch in Deutschland leiden etwa 15 bis 20 Prozent der erwachsenen Bevölkerung an einer Laktase-Intoleranz mit oft ausgeprägten Beschwerden, wie Bauchschmerzen, Übelkeit, Durchfall, Blähungen und Völlegefühl. Univ. Prof. Dr. med. Dr. oec. troph. Jürgen Stein, Frankfurt, und Prof. DI Dr. Harald Vogelsang, Wien, haben sich in ihrer wissenschaftlichen
Forschung diesem weltweit verbreiteten Phänomen gewidmet.
Definition und Symptomatik:
Laktose, das Kohlenhydrat der
Milch, ist ein Disaccharid (Zwei­
fachzucker), welches aus Glukose
und Galaktose besteht. Im Pro­
zess der Verdauung wird die
Laktose (Milchzucker) normaler­
weise im Dünndarm mit Hilfe
des Enzyms Laktase in die bei­den Monosaccharide (Einfachzu­
cker) gespalten. Diese Spaltpro­
dukte werden dann in die Zellen
24
der Dünndarmschleimhaut aufgenommen und gelangen dadurch ins Blut. „Wird Laktose aufgrund fehlender bzw. zu gerin­ger Laktase nicht ausreichend gespalten und resorbiert, gelangt
der Großteil nicht hydrolysiert in
die untersten Darmabschnitte.
Das Disaccharid wird nun von
Bakterien der Dickdarmflora zu
kurzkettigen Fettsäuren (Essig-,
Butter-, Propionsäure und ande-
re), Kohlendioxid und Wasser­stoff fermentiert. Diese Stoffe
kön­nen ein unangenehmes Druck­
gefühl im Bauch, Bauchkoliken,
und/oder Flatulenz verursachen.
Die kurzkettigen Fettsäuren erhöhen ebenso wie Laktose den
osmotischen Druck, ziehen Was­
ser ins Darmlumen, wodurch Di­a­rrhoe ausgelöst werden kann,“
erklärt Prof. Stein vom Univer­
sitätsklinikum Frankfurt.
09/2009/122/240 (Rotes Blatt) Berliner Ärzteblatt
Häufigkeit:
ist individuell sehr verschieden
und bedarf daher der persönli­chen Erfahrung der Betroffenen“,
führt Prof. Stein weiter aus.
Mittlerweile wird eine breite Pa­let­te an laktosefreien Milchpro­
dukten angeboten. „Diesen Pro­dukten kommt im Rahmen der
Symptombekämpfung der Lak­to­
se-Intoleranz besondere Bedeu­
tung zu, da Milchprodukte in jedem Alter zur Bedarfsdeckung
des Knochenbaustoffs Calcium
essentiell sind. Mit einer Ernäh­
rungsweise, bei der diese Lebens­
Ätiologie:
Je nach Ursache unterscheidet
man zwei Formen der LaktoseIntoleranz: Der primäre Laktase­
mangel ist genetisch bedingt
und tritt dennoch oft erst im Er­
wachsenenalter auf. Mit zuneh­
mendem Alter nimmt die En­
zymproduktion ab, wodurch die
Laktose schlechter verdaut werden kann und die Beschwerden
zunehmen können. Der sekundä­
re Laktasemangel kann als Fol­geund Begleiterscheinung von chro­nisch entzündlichen Darm­erkran­
kungen und Entzündun­gen der
Darmschleimhaut auftreten.
Therapie:
„Eine ursächliche Behandlung
der Laktose-Intoleranz ist nicht
möglich. In erster Linie besteht
die Therapie darin, den Milch­
zuckeranteil in der Ernährung auf
ein verträgliches Maß zu reduzieren. Da bei den meisten laktoseintoleranten Personen eine mehr
oder weniger große Restaktivität
der Laktase bestehen bleibt, vertragen nur die wenigsten gar
keine Laktose mehr. Welche
Laktosemengen weiterhin beschwerdefrei toleriert werden,
Differentialdiagnostik:
Prof. Stein erläutert weiterführend, dass die Unverträglichkeit
gegenüber Milchzucker klar von
der Milcheiweißallergie abzu­gren­­zen ist. „Teilweise neigen Patien­ten fälschlicherweise dazu, beides
unter dem Begriff ‚Milch-Unver­
träglichkeit‘ in einen Topf zu wer­fen. Es obliegt daher der genau­
en Anamnese des Arztes, die korBerliner Ärzteblatt (Rotes Blatt) 09/2009/122/241
Bild: MinusL
mittelgruppe zur Gänze aus dem
Speiseplan gestrichen wird, kann
die empfehlenswerte Calciumzu­
fuhr kaum über die Nahrung gedeckt werden“, so Prof. Stein.
Quelle: STEIN, Prof. Dr. Dr. Jür­
gen und VOGELSANG, Prof. DI
Dr. Harald: Leitfaden LaktoseIntoleranz – Systematik, Diagnos­
tik, Therapie. Veröffentlicht durch
OMIRA Bo­denseeMilch GmbH;
2009; 2. Auf­lage
H E L D E N B E R G – Q U A C K | R E C H TS A N W Ä LT I N
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insbesondere für Ärzte und Labore
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25
Medizin
Die Laktose-Intoleranz ist auf
unserem Globus erstaunlich weit
verbreitet. Weltweit, so wird vermutet, sind sogar 75 Prozent aller Erwachsenen von dem EnzymMangel betroffen. Aktuellen
Schät­zungen zufolge haben in
Deutschland 15 bis 20 Prozent der
erwachsenen Menschen Schwie­
rigkeiten mit der Verdauung von
Laktose. In Europa lässt sich ein
deutliches Nord-Süd-Gefälle erkennen, was bedeutet, dass unsere südlichen Nachbarn deutlich häufiger betroffen sind als
wir. Außerordentlich stark ausgeprägt ist die Laktose-Intoleranz
bei Asiaten und Afrikanern, die
im Erwachsenenalter in der Regel
fast keine Laktose mehr spalten
können.
rekte Diagnose und The­rapie­
empfehlungen zu definieren. Bei
der Anamnese ist zu berücksichti­
gen, dass die Symptome der Lak­tose-Intoleranz jenen von (chro­nisch) entzündlichen Darm­erkran­
kungen, wie zum Beispiel infektiösem Durchfall, Colitis ulcerosa,
Morbus Crohn, Colon irritable
oder der Zöliakie ähneln können.“
Zur Diagnose einer LaktoseIntoleranz stehen verschiedene
Methoden zur Verfügung: der
Wasserstoff-Exhalationstest, der
Laktose-Resorptionstest
sowie
mitt­lerweile auch ein Gentest.
Den wissenschaftlichen Leitfaden
von Prof. Stein und Prof. Vo­
gelsang, mit weiterführenden
Informationen zum Thema, können Sie gerne kostenfrei anfordern unter minusl@omira.de oder
0751 887175.
Medizin
Onkologie
Aktuelle ASCO-Highlights
Im Fokus der 45. Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO), die vom 29. Mai
bis 2. Juni 2009 circa 30 000 Delegierte nach Orlando/Florida führte, stand in diesem Jahr die gezielte
und personalisierte Krebstherapie. Mit mehr als 500 wissenschaftlichen Abstracts zu 20 Tumorentitäten war das weltweit agierende Pharmaunternehmen Roche am Erfolg des Kongresses beteiligt.
Die Highlights des diesjähri­gen ASCO zogen sich erneut
durch eine Vielzahl von Indika­tionen. Nachfolgend stellen wir
eine kleine Auswahl wichtiger
Bei­trä­ge aus dem Hause Roche
vor:
Fortgeschrittenes, HER2-positives Magenkarzinom: ToGAStudie zeigt signifikanten
Überlebensvorteil durch Trastuzumab
Als Durchbruch in der Behand­
lung des fortgeschrittenen und in­
operablen Magenkarzinoms werden die Ergebnisse der Phase-IIIStudie ToGA angesehen. Danach
haben Patienten, deren Magen­
karzinom den Wachstums­faktorRezeptor HER2 überexprimiert,
einen signifikanten Benefit von
Trastuzumab (Herceptin®). Wie
beim HER2-positiven Mammakar­
zinom, bei dem der HER2-An­
tikörper inzwischen als Thera­pie­standard gilt, führte Trastu­zu­
mab auch beim HER2-positi­ven
Magenkarzinom zu einer si­gni­fikanten Verbesserung der Pro­gnose. In der ToGA-Studie ver­­längerte die Zugabe von Tras­tu­zumab zu einer Standardche­mo­
therapie, bestehend aus ei­nem
Fluoropyrimidin oder intra­ve­nös
verabreichtem 5 FU und Cis­­­platin, die mediane Überle­bens­dau­er signifikant auf 13,8 Mo­nate, gegenüber 11,1 Mo­na­
ten bei alleiniger Chemothe­ra­pie (p = 0,0046) und verringerte
das Mortalitätsrisiko um 26 Pro­
zent1).
26
Bild: American Society of Clinical Oncology
Metastasiertes, HER2-positives Mammakarzinom: Pertuzumab und T-DM1 erweitern Therapiespektrum
Für vorbehandelte Patientinnen
mit metastasiertem, HER2-positi­
vem Mammakarzinom, die unter
Trastuzumab (Herceptin®) oder/
und Lapatinib progredient sind,
gibt es bisher nur wenige Thera­pieoptionen. Große Hoffnungen
werden daher in den HER-Di­me­
risierungsinhibitor Pertuzumab
gesetzt, der nach den vorliegen­den Studiendaten als Monothe­
rapie wirksam gegen HER2-positiven Brustkrebs ist. Die aktuellen
Daten weisen aber auch darauf
hin, dass eine Kombination aus
Pertuzumab und Trastuzumab in
diesem Krankheitsstadium effektiver ist als eine Monotherapie
mit einem der beiden Antikör­
per. Zudem war die Kombination
auch bei Patienten wirksam, bei
denen eine alleinige Therapie
mit Trastuzumab bzw. Pertuzu­
mab bereits versagt hatte2).
Als erster Vertreter der neuen Wirkstoffklasse der HER2Antikörper-Arzneimittel-Konju­
ga­te (Antibody-Drug Conju­gate;
ADC) wurde T-DM1 in einer
Phase-II-Studie bei vorbehandelten Patientinnen mit metastasiertem, HER2-positivem Mam­
ma­karzinom untersucht. Bei diesem Therapieprinzip fungiert der
HER-2-Antikörper Trastuzu­mab als
Vektor, über den das antimi­kro­tubulär wirkende Zyto­stati­kum
DM1 direkt im Tumor frei­ge­setzt wird. Den ersten Ergeb­nis­sen einer Phase-II-Studie zufolge, an der 112 chemotherapeutisch vorbehandelte Patientinnen
im metastasierten Stadium mit
Progress unter einer HER2-ziel­
gerichteten Therapie (Trastuzu­
mab ± Lapatinib) teilnahmen, erreichte mehr als ein Drittel der
Frauen unter der Folgetherapie
mit T-DM1 eine komplette oder
partielle Remission3). Die Mono­
therapie mit T-DM1 könnte daher Patientinnen in einem fortgeschrittenen Krank­heitsstadium
eine vielversprechende Therapie­
option eröffnen.
Fortgeschrittenes, HER2-negatives Mammakarzinom: RIBBON-1-Studie bestätigt Benefit von Bevacizumab in der
breiten Anwendung
Die Ergebnisse der Ribbon-1Studie zeigten eine signifikante
Verbesserung des progressions­
freien Überlebens und der An­
09/2009/122/242 (Rotes Blatt) Berliner Ärzteblatt
Fortgeschrittenes NSCLC:
SATURN- und ATLAS-Studie
belegen Nutzen von Erlotinib
und Bevacizumab in der Erhaltungstherapie
Einen Wendepunkt in der
Therapie des fortgeschrittenen
nicht-kleinzelligen Bronchial­kar­­zi­noms (NSCLC) markieren die Er­gebnisse der beiden Er­haltungs­
therapie-Studien SATURN und
ATLAS. In beiden Phase-III-Studi­
en erhielten die Patienten zunächst eine moderne platinhaltige First-Line-Therapie, die in
der ATLAS-Studie mit Bevacizu­
mab (Avastin®) kombiniert wurde. Patienten mit erfolgreichem
Ansprechen (komplette/partielle
Remission oder Krankheitsstabili­
sierung) wurden direkt anschließend mit Erloti­nib (Tarceva®)
(SATURN-Studie) bzw. Erlotinib
und Bevacizumab (ATLAS-Studie)
behandelt. Mit einer signifikan­­ten Abnahme des Progressionsri­
sikos um 29 Prozent (p < 0,0001) in
der SATURN-Studie bzw. 28 Pro­zent (p = 0,0012) in der ATLASStudie erreichten beide Studien
ihren primären End­punkt5), 6).
Fortgeschrittenes NSCLC:
AVAiL-, ARIES- und SAiL-Daten bestätigen günstiges Verträglichkeitsprofil von Bevacizumab im Versorgungsalltag
Aktuellen Daten der Studien
AVAiL, ARIES und SAiL zufolge ist
Bevacizumab (Avastin®) auch bei
älteren Patienten und solchen mit
Hirn-Metastasen, kardiovaskulä­
ren Begleiterkrankungen und
schlechtem Allgemeinzustand gut
wirksam und verträglich. Patien­
ten ab 65 Jahren waren in der
AVAiL-Studie sogar seltener von
schwerer Hypertonie, Proteinurie
und gastrointestinalen Perfora­
tionen (Grad ≥ 3) betroffen als
Jüngere7).
Das günstige Verträglich­keits­
profil von Bevacizumab im
Ver­sorgungsalltag wurde durch
die aktuelle Interimsanalyse der
amerikanischen ARIES-Studie bestätigt, in der bisher (Stichtag
9. Fe­bruar 2009) die Daten von
1758 Pa­tienten, davon 33,2 Pro­
Berliner Ärzteblatt (Rotes Blatt) 09/2009/122/243
zent ab 70 Jahren und 6,9 Pro­zent ab 80 Jahren ausgewertet
wurden. Der Angiogenesehem­
mer zeigte in der breiten An­
wendung ein vergleichbares Ver­träglichkeitsprofil, wie es aus den
randomisierten klinischen Studi­
en bekannt ist. Gastrointestinale
Perforationen wurden hier bei
0,8 Prozent der Patienten beobachtet, wobei ältere Patienten
und solche mit schlechtem All­
gemeinzustand nicht überproportional häufig betroffen waren8).
Bei einem noch größeren Pati­
entenkollektiv verdeutlichte die
weltweit durchgeführte SAiLStudie die Sicherheit und Ver­
träglichkeit von Bevacizumab im
klinischen Alltag. Bis März 2009
wurden die Daten von 2166 Pa­
tienten aus 400 Zentren ausgewertet. Die Studie bestätigte das
auch im Versorgungsalltag gut
beherrschbare Sicherheitsprofil
von Bevacizumab und zeigte zugleich, dass bei weniger stark selektionierten Patienten ähnliche
Therapieergebnisse erreicht werden wie in den zulassungsrelevanten Phase-III-Studien9).
Metastasiertes Pankreaskarzinom: AViTA-Studie bekräftigt
Rash als prädiktiven Marker
für Überlebensvorteil durch
Erlotinib
Die AViTA-Studie ist die zweite
große Phase-III-Studie, in der Pa­tienten mit einem Erlotinib(Tar­
ceva®)-induzierten akneähnli­chen
Hautausschlag (Rash) länger über­leben als solche ohne therapie­
27
Medizin
sprechrate bei einer First-LineTherapie mit Bevacizumab (Avas­tin®) in Kombination mit sieben gängigen ChemotherapieSchemata. Damit wurden die
Ergebnisse der früheren PhaseIII-Studien E2100 und AVADO, in
denen der VEGF-Antikörper mit
Taxanen kombiniert wurde, in
vollem Umfang bestätigt. Mit
den Ribbon-1-Ergebnissen liegen
nun erstmals auch Daten für die
Kombination mit dem oralen
Zytostatikum Capecitabin (Xelo­
da®) vor. Die stratifizierte Aus­
wertung zeigte, dass das progressionsfreie Überleben in der
Capecitabin-Kombination
von
5,7 Monaten (Placebo) auf
8,6 Mo­­nate (HR = 0,69) verlängert werden konnte. Auch das
Therapieansprechen zeigte ebenfalls deutliche Verbesserungen
zugunsten dieser Kombinatio­
nen und wurde von 23,6 auf
35,4 Prozent gesteigert4).
Medizin
induzierte Hautreaktionen. An­
ders als in der zulassungsrele­
vanten PA.3-Studie, in der der
Überlebensvorteil nur bei Pati­en­
ten mit stärkerem Rash (Grad > 1)
evident war, lebten in der AViTAStudie auch Patienten mit
leich­tem Hautausschlag länger.
Die Ma­nifestation akneähnli­cher Haut­reaktionen jeglicher
In­ten­si­tät war mit einem um
46 Pro­zent signifikant reduzierten Mor­talitätsrisiko assoziiert (p < 0,0001)10).
Fortgeschrittenes Nierenzellkarzinom: Finale Ergebnisse
der AVOREN-Studie zeigen
erstmals medianes Gesamtüberleben von mehr als drei
Jahren in der Sequenztherapie mit Bevacizumab first line
Besonders groß sind die Fort­
schritte der zielgerichteten The­
ra­pie beim fortgeschrittenen Nie­
renzellkarzinom. In der Phase-IIIStudie AVOREN, in der bei nicht
medikamentös vorbehandelten
Patienten Bevacizumab (Avas­
Die Gewinner der Verlosung
der fünf Exemplare des Duden
Korrektor 6.0 aus dem Berliner
Ärzteblatt Juli/Au­gust 2009
sind:
• Frau Dr. Katrin Geißler, Berlin
• Frau Dr. Roswitha Rose, Berlin
• Frau Dr. Beate Ristow, Berlin
tin®) plus Interferon-α2a mit
einer Interferon-Monotherapie
ver­glichen wurde, erhöhte der
An­giogenesehemmer die An­
sprech­rate von 12 auf 31 Pro­
zent (p < 0,0001) und verlängerte das mediane progressionsfreie
Überleben von 5,5 auf 10,4 Mona­te (p < 0,0001). Einen beson­
ders großen Vorteil im Ge­samt­
überleben hatten Patienten, die
in der First-Line-Therapie mit
Bevacizumab behandelt wurden
und nach Progress einen Tyro­
sinkinase-Inhibitor er­hielten. Mit
Median 38,6 Mona­ten lebten die­se
Patienten trotz des fortgeschrittenen Krank­heitsstadiums noch länger als drei Jahre (HR = 0,80)11).
Metastasiertes malignes Melanom: Phase-I-Daten zu
BRAF-Inhibitor PLX4032 vorgestellt
Patienten mit metastasiertem
malignen Melanom haben eine
sehr schlechte Prognose. Beson­
dere Erwartungen werden daher in die Entwicklung des oralen
• Herr Dr. Reinhard Roggen­
buck, Berlin
• Herr Dr. Peter Schucklies, Hö­
now
Das Berliner Ärzteblatt gratuliert allen Gewinnern. Die
Bücher werden in Kürze zu­
gesandt.
Berliner Ärzteblatt (Rotes Blatt)
Impressum:
Herausgeber: Christian Sachse
Verlag: Berliner Ärzte-Verlag GmbH,
Flemingstr. 12, 10557 Berlin
Tel.: 030 8336066, Fax:
030 84309677
Verlagsleitung: Torsten Sievers
Redaktion:
Chefredakteur: Christian Sachse
(v. i. S. d. P.),
Chefredakteur Medizin: Hilmar Bierl
(ver­antw.), Tel.: 030 5098989
28
Redaktion: Raimund August
(Berufs­politik),
Dr. Alexandra Weber
Redaktion Tel.: 030 32304077
Schlussredaktion, Herstellung:
Ilonka Sievers
Anzeigen: Torsten Sievers (verantw.)
Es gilt Anzeigenpreisliste Nr. 8,
Jan. 2009
Bitte beachten Sie auch S. 22
Titelbild: Stock photo
BRAF-Inhibitors PLX4032 (R7204)
gesetzt, der selektiv die aktivierende Mutation V600E der BRAFKinase hemmt. Diese onkogene
Mutation ist bei ca. 60 Prozent
aller malignen Melanome nachweisbar und stellt daher ein viel
versprechendes Target für eine
gezielte Therapie dar.
In einer Dosis-Eskalationsstudie
sprachen von sieben Patienten
mit V600E-positivem Tumor fünf
mit einer bis zu 83%igen Tumor­
regression an, zwei von vier Pa­tienten mit unbekanntem Muta­
tionsstatus erreichten eine bis
zu 50%ige Tumorregression. Das
progressionsfreie Überleben der
auf PLX4032 ansprechenden Pa­
tienten betrug vier bis 14 Mona­te und verdeutlichte damit die
herausragende Bedeutung der
aktivierenden BRAF-Mutation als
Target für eine Therapie des ma­lignen Melanoms12). Weiterfüh­
rende Phase-II/III-Studien werden
in Kürze begonnen.
H. B.�
Quellen:
1) Van Cutsem E. et al.; ASCO
2009; Abstr. LBA4509
2) Cortés J. et al.; ASCO 2009;
Abstr. 1022
3) Vogel C. L. et al.; ASCO 2009;
Abstr. 1017
4) Robert N. J. et al.; ASCO 2009;
Abstr. 1005
5) Cappuzzo F. et al.; ASCO 2009;
Abstr. 8001
6) Miller V. A. et al.; ASCO 2009;
Abstr. LBA8002
7) Leighl N. B. et al.; ASCO 2009;
Abstr. 8050
8) Fischbach N. et al.; ASCO 2009;
Abstr. 8040
9) Crino L. et al.; ASCO 2009;
Abstr. 8043
10) Verslype C. et al.; ASCO 2009;
Abstr. 4532 und Poster
11) Escudier B. J. et al.; ASCO
2009; Abstr. 5020
12) Flaherty K. et al.; ASCO 2009;
Abstr. 9000
09/2009/122/244 (Rotes Blatt) Berliner Ärzteblatt
Gegen Morgensteifigkeit
bei RA
Mit Lodotra®, einer neuartigen
Tempus-Tablette aus dem Hause
Merck, werden erstmals Erkennt­
nisse der Chronobiologie in therapeutische Realität umgesetzt.
Lodotra ist zugelassen zur Be­
handlung der rheumatoiden Ar­thritis (RA), insbesondere wenn
diese von morgendlicher Gelenk­
steifigkeit begleitet ist. Dank einer innovativen Galenik setzt die
Tempus-Tablette, am Abend eingenommen, den Wirkstoff genau
dann frei, wenn Morgensteifig­
keit entsteht, nämlich mitten in
der Nacht. Auf diese Weise wird
die Dauer der Morgensteifig­keit um die Hälfte reduziert,
gibt der Hersteller (die Merck
Pharma GmbH) an.
Metastasiertes kolorektales Karzinom: Bevacizumab
Durch die präoperative Gabe
des VEGF-Hemmers (Vascular En­dothelial Growth Factor) Beva­ci­zumab zusätzlich zur Chemothe­
rapie mit FOLFOX kann die histo­pathologische Ansprechrate und
untersucht. 219 Patienten wurden präoperativ über ein bis acht
oder mindestens neun Zyklen
mit FOLFOX oder FOLFOX/Beva­cizumab behandelt. Unter Hin­zu­gabe von Bevacizumab (Avas­tin®) konnte in beiden Gruppen
eine signifikant höhere An­
sprechrate erzielt werden. Die
pathologische Ansprechrate (weniger als 50 Prozent lebensfähige Tumorzellen) betrug unter
FOLFOX (1 bis 8 Zyklen) 48 Pro­zent – versus 67 Prozent, wenn
mit Be­vacizumab kombiniert wur­­de (p = 0,00017). Bei mindes­tens
neun Zyklen Therapie wurde mit
FOLFOX allein eine pathologische
Ansprechrate von 40 Prozent
erreicht – versus 77 Pro­zent mit
FOLFOX/Beva­ci­zu­mab (p = 0,0011).
Unter der Kom­bination mit Be­vacizumab kam es zudem signi­-
Hypertonie abklären
Bei rund 15 Prozent der Men­
schen mit Bluthochdruck ist die­­ser Folge einer anderen Erkran­
kung – meist einer hormonellen
Störung. Die Deutsche Gesell­schaft für Endokrinologie (DGE)
empfiehlt, bei Hochdruckpatien­
ten immer auch den Zustand der
Hormone zu untersuchen. Sei
der Auslöser erkannt, könnten
Patienten gezielt therapiert oder
sogar geheilt werden.
Bild: Roche Pharma AG
Anti-Angiogenese hungert den Tumor aus
Kombinationstherapie
von Nexavar® und Tarceva®
Nexavar® (Wirkstoff: Sorafenib)
wird jetzt erstmals auch in Kom­bination mit einem anderen ziel­gerichtet wirkenden Krebsmedi­
kament – Tarceva® (Wirkstoff:
Erlotinib) – als eine potentielle
Behandlungsoption für Patienten
mit fortgeschrittenem hepatozel-
damit die potentielle Resezier­
barkeit von Lebermetastasen signifikant erhöht werden. Dies
geht aus neuen Studiendaten
hervor. In einer retrospektiven
Analyse von Resektionspräpara­
ten wurden Dauer, Sicherheit
und Nutzen einer neoadjuvan­
ten Chemotherapie bei mCRCPatienten mit Lebermetastasen
Berliner Ärzteblatt (Rotes Blatt) 09/2009/122/245
fikant selte­ner zu einer Leber­sinus-Schädi­gung. Die Ergebnisse
bestätigen damit Da­ten, die be­reits vor zwei Jahren publiziert
wurden, und die eben­falls zeigen
konnten, dass die Kom­bination
einer Oxaliplatin-haltigen Chemo­
thera­pie mit Be­vacizumab dazu
führt, dass die viablen Tumorzel­
len signifikant abnehmen.
29
Medizin
Medizin-Kompakt
lulärem Karzinom (HCC) bzw. primärem Leberkrebs getestet.
Die SEARCH-Studie (Sorafenib
and erlotinib, a randomized trial
protocol for the treatment of patients with hepatocellular carcinoma) baut auf den Ergebnissen
der Phase-III-SHARP-Studie auf,
die zeigen konnte, dass Nexavar
die Gesamtüberlebenszeit von
Pa­tienten mit inoperablem Le­
berkrebs signifikant um 44 Pro­
zent verbesserte.
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Allgemeinmedizin
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als Obermedizinalrätin/Obermedizinalrat (BesGr. A 14)
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Das Aufgabengebiet kann auch mit einer/einem Angestellten in der VGr. Ib/Ia
BAT/BAT-O abweichend besetzt werden.
Im Ärztlichen Dienst der Berliner Polizei arbeiten Sie in einem Team von 16
Ärztinnen und Ärzten verschiedenster Fachrichtungen und betreuen sämtliche
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Berliner Polizei und Feuerwehr in medizinischen Belangen.
Ihr Aufgabengebiet umfasst:
s Einstellungsuntersuchungen für Polizei und Feuerwehr
s Durchführung von ärztlichen und fachärztlichen Untersuchungen
s Untersuchungen zur Feststellung der Dienstfähigkeit/Polizeidienstfähigkeit
(Arbeitsfähigkeit)
s ärztliche Tätigkeiten im Auftrag der Staatsanwaltschaft (z. B. Entnahme von
Haar- und Blutproben)
s Erstellung von fachlich fundierten, transparenten und rechtssicheren
ärztlichen Gutachten
s Unterrichtstätigkeiten (z. B. medizinische Fachvorträge, Erste-Hilfe-Vorträge)
s Führen medizinischer Korrespondenz mit inner- und außerbehördlichen
Stellen
s Teilnahme an der ärztlichen Rufbereitschaft
s bedarfsweise fachärztliche Betreuung der Insassen im Abschiebungsgewahrsam
s Gewährung von medizinischer Hilfe bei polizeispezifischen Einsätzen
Anforderungen:
s Approbation als Ärztin/Arzt, abgeschlossene Facharztweiterbildung der
Fachrichtung Innere Medizin oder Allgemeinmedizin
s möglichst Zusatzausbildung in Rettungsmedizin
s Erfüllung laufbahnrechtlicher Voraussetzungen
s Belastbarkeit, Konfliktfähigkeit, Teamfähigkeit, Leitung von medizinischem
Personal
s Entscheidungsfreude und -sicherheit
s Urteilsvermögen, Engagement, Flexibilität, Lernbereitschaft und Einfühlungsvermögen
Ich biete:
s ein interessantes und abwechslungsreiches Aufgabengebiet
s eine eigenverantwortliche Tätigkeit im Fachgebiet
s eine gründliche Einarbeitung und weitergehende Unterstützung bei der
Arbeit im Polizeiärztlichen Dienst
s gute kollegiale Arbeitsbedingungen in einem interdisziplinären Team
s die Möglichkeit der Übernahme ins Beamtenverhältnis bei Vorliegen der
laufbahnrechtlichen Voraussetzungen
s gezielte Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten
s attraktive Arbeitszeitgestaltung unter Beachtung gesetzlicher Regelungen
s finanziellen oder zeitlichen Ausgleich von Mehrarbeit
s Teilzeitbeschäftigung ist ggf. möglich
Der Ärztliche Dienst der Polizei Berlin strebt ein möglichst familienfreundliches
und planbares Arbeitszeitmodell an.
Für Fragen steht Ihnen der Polizeiärztliche Dienst, Frau Freier (Telefon: 030/
4664-99 1700) und Herr Dr. Mützel (Telefon: 030/4664-99 1600), gern zur
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Ich strebe die Erhöhung des Frauenanteils an und bin daher an der Förderung
qualifizierter Bewerberinnen besonders interessiert. Personalüberhangkräfte
und Schwerbehinderte werden bei gleicher fachlicher und persönlicher Eignung bei der Auswahlentscheidung vorrangig berücksichtigt.
Bewerbungen sowie ggf. eine Einverständniserklärung zur Personalakteneinsicht sind innerhalb von 4 Wochen nach Veröffentlichung unter Angabe
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09/2009/122/248 (Rotes Blatt) Berliner Ärzteblatt
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für Innere Medizin
Fachärztin / Facharzt
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Weiterbildungsassistentin/
-assistenten für Innere Medizin
Die Stelle ist auch für die Weiterbildung im
Fach Allgemeinmedizin geeignet.
Im Bereich der Inneren Medizin werden alle diagnostischen Prozeduren und therapeutischen Maßnahmen
der Grundversorgung angeboten. Die Schwerpunktbildung der Abteilung liegt in der Gastroenterologie,
Kardiologie sowie der Behandlung von Stoffwechselerkrankungen und es besteht ein zusätzlicher onkologischer Schwerpunkt.
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Fachärztin / Facharzt
für Frauenheilkunde und
Geburtshilfe
Die familienorientierte geburtshilfliche Abteilung wird
ausschließlich mit hochmotivierten niedergelassenen
Hebammen in einem völlig neuen Kreißsaaltrakt betrieben. Alle modernen Verfahren geburtshilflicher Diagnostik werden vorgehalten. Das gynäkologische Spektrum
umfasst alle gängigen abd., vag., laparoskop. OP-Methoden mit Schwerpunkt Inkontinenz- und Deszensuschirurgie. Ein urodynamischer Messplatz ist vorhanden.
Die Gesamtabteilung umfasst 22 Betten.
Die Abteilung erbringt im Jahr etwa 2.600 Narkosen,
wobei sämtliche Anästhesieverfahren, inklusive Regionalanästhesien (30 Prozent der Anästhesieverfahren)
zur Anwendung kommen. Die interdisziplinäre, gerätetechnisch sehr gut ausgestattete Intensivstation mit
7 Betten (davon 4 Beatmungsplätze) sowie der örtliche
Rettungsdienst steht unter anästhesiologischer Leitung.
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verantwortungsvolle und teamfähige Mitarbeiterinnen
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des Krankenhauses, Herr Michael Kabiersch,
telefonisch unter 0 39 87 / 42 - 2 01 oder per E-Mail an:
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Ärzteblatt (Rotes Blatt) 09/2009/122/249
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33
24.08.2009 11:20:26 Uhr
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Wir über uns
Das Sana Krankenhaus Templin ist ein Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung. Es verfügt über die
Fachbereiche Innere Medizin, Chirurgie, Anästhesie / Intensivmedizin, Gynäkologie / Geburtshilfe und Pädiatrie
mit insgesamt 119 Betten. Ausführliche Informationen unter: www.sana-kt.de
Lebensart
Ranking der deutschen Reiseziele: Bad Füssing ist die Nr. 1
Bad Füssing in Bayern ist das
beliebteste Urlaubsreiseziel in
Deutschland. Nach einer Unter­
suchung von HOTOUR, einem
unabhängigen, auf TourismusAnalysen spezialisierten Bera­
tungs­unternehmen, liegt Bad Füs­
Bild: Kurverwaltung Bad Füssing
Bad Füssing, bekannt durch sein Heilbad
sing in der Hitparade der meistbesuchten Urlaubsorte auf Platz
eins. Gefolgt von Heringsdorf
an der Ostsee, Binz auf der Insel
Rügen, Oberstdorf im Allgäu und
Westerland auf der Insel Sylt.
Bekannte Touristenmagnete wie
Garmisch-Partenkirchen (Platz 13),
Warnemünde (Platz 23) und Lin­
dau am Bodensee (Platz 37) folgen mit deutlichem Abstand.
Maßstab für das Rating waren
die Übernachtungszahlen in den
Hotels und Pensionen mit mehr
als acht Gästebetten der jeweiligen Orte. Bad Füssing konnte
in diesen Beherbergungsbetrieben
im vergangenen Jahr 2,45 Millio­
nen Übernachtungen verbuchen.
Der Zweitplatzierte Heringsdorf
2,2 Millionen. Auch im „Krisen­jahr“ 2009 bleibt Deutschlands
be­liebtestes Heilbad mit seinem
legendären Heilwasser auf Er­
folgskurs. „Ungeachtet der Ein­
brüche in der Tourismusbranche
stieg die Zahl der Gästeankünfte
im ersten Halbjahr 2009 erneut um
1,7 Prozent auf 131 950“, sagte
Kurdirektor Rudolf Weinberger.
34
Bad Füssing baute damit seine
Spitzenposition im Vergleich zu
den anderen 320 deutschen Heil­
bädern weiter aus.
Gründe für die Spitzenstellung
Bad Füssings im deutschen Tou­
rismus gibt es nach Ansicht des
Bad Füssinger Kurdirektors Ru­
dolf Weinberger viele: „Bad Füs­sings Thermalwasser genießt als
Heilwasser mit legendärer Wir­kung bei Gelenk- und Rücken­
problem Weltruf. Wir verwöh­nen unsere jährlich 1,6 Millionen
Tages- und Übernachtungsgäste
mit der Attraktivität von Europas
weitläufigster Thermenlandschaft
und Bad Füssing hat sich als
Treffpunkt Gesundheit der Deut­
schen einen exzellenten Ruf erworben.“ Bad Füssings beson­
de­rer Trumpf: Der Anteil der
Stamm­gäste, die immer wieder
kommen, liegt bei über 80 Pro­zent. Der Generalsekretär des
europäischen Heilbäderverbands,
Joa­chim Lieber, sieht deshalb in
Bad Füssing nach eigenen Aussa­
gen das „Europäische VorzeigeBad“.
Bild: www.usedom.de
Strand in Heringsdorf
Heringsdorf in Kürze: ist das
zweitälteste und vornehmste
Seebad auf der Insel Usedom.
1818 wurde der Ort als Fischer­
dorf angelegt. Schon sieben Jahre
später, und zwar im Jahre 1825,
setzte der Badebetrieb ein. Bis
zur offiziellen Anerkennung als
Seebad sollten allerdings noch
ein paar Jahrzehnte ins Land ziehen: Heringsdorf erreichte diese
Anerkennung schließlich 1879.
Heringsdorf in Vorpommern
wurde schnell zum Tummelplatz
der Berliner Elite, die sich die
Türklinke hier nacheinander in
die Hand gab. Prominenteste Be­
sucher aus Berlin waren die Kai­ser Friedrich III. und Wilhelm II.
Daher darf sich das Seebad zurecht auch Kaiserbad nennen.
Quelle: www.usedom-infoweb.
de/heringsdorf.htm
Bild: Kurverwaltung Ostseebad Binz
Der Strand von Binz
Binz in Kürze: Binz, 1318 als
Fischerdorf Byntze erstmals urkundlich erwähnt, ist das größte Seebad der Insel Rügen und
liegt an einer der zauberhaftesten Buchten der Insel, der
Prorer Wiek. Flankiert von den
weitläufigen Waldgebieten der
Schmalen Heide und der Granitz,
schmiegt sich der Ort im Westen
an das schilfumsäumte Ufer des
Schmachter Sees, während er im
Osten der Ostsee zugewandt ist.
Binz bietet ein mildes Reizklima
mit 1872 Sonnenscheinstunden
pro Jahr. Die geschützte Lage, der
breite, feinsandige Strand, der
steinfreie Meeresgrund und die
schwache Brandung machen Binz
zum beliebten Badeparadies.
Quelle: www.ostseebad-binz.de/
index.php
09/2009/122/250 (Rotes Blatt) Berliner Ärzteblatt
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Medien
Blog der Stiftung Gesundheit
Wer einen Blick hinter die Kulissen
der Stiftung Gesundheit werfen
möchte, kann dies tun: In ihrem Blog
stehen Insideransichten von Stiftungsgremien, Werkstattberichte zu
Studien, Hintergrundberichte zu den
Services der Stiftung, Praxistipps
und anderes mehr. Alle Blogbeiträge stehen online unter www.stiftunggesundheit-blog.de. Lob und Kritik
sind willkommen – und können dort
direkt kommentiert werden.
schichtig: Behindertenparkplätze,
eine Türbreite von mindestens 90
cm sowie ausreichender Bewegungsspielraum usw. So muss beispielsweise in einer barrierefreien
Zahnarztpraxis der Patient mit seinem Rollstuhl oder Rollator direkt an
den Behandlungsstuhl heranfahren
können und eine hinreichende Manövrierfläche zur Verfügung haben.
Dies sind nur einige Kriterien.
Zudem bestehen oft Unklarheiten,
was zu einer barrierefreien Praxis
gehört. So kommt es in der Adressredaktion der Arzt-Auskunft durchaus zu Rückmeldungen wie: „Die
Praxis ist rollstuhlgerecht – die Praxismitarbeiter helfen Betroffenen
Blogbeitrag: Barrierefrei
zum Arzt
Freie Arztwahl schön und gut – aber
dies ist in der Praxis nach wie vor
nicht für alle Patienten realisiert,
denn gut zehn Prozent der Bevölkerung in Deutschland lebt mit einer
amtlich anerkannten Behinderung.
Da kommen bei der Arztwahl statt
Sympathie, Vertrauen und dem besonderen Therapieangebot eines
Arztes noch ganz andere Faktoren
zum Tragen: Ist die Praxis mit dem
Rollstuhl zu erreichen? Kann ich als
Hörbehinderter einen Termin vereinbaren oder geht dies nur telefonisch? Wie finde ich überhaupt barrierefreie Arztpraxen in meiner
Nähe?
Die Kennzeichnung von Praxen ist
gerade in Sachen Barrierefreiheit
vielerorts noch unzureichend – nicht
nur im ländlichen Bereich. Immerhin: Beispielsweise in NordrheinWestfalen gilt die Verpflichtung zur
Barrierefreiheit seit 2004 für alle
Neupraxen bzw. für Praxen, die einen genehmigungspflichtigen Ausoder Umbau vornehmen.
Aber was heißt „barrierefreie Arztpraxis“ eigentlich genau? Die Liste
der durchführbaren und teilweise
notwendigen Maßnahmen ist viel-
nahmen lassen sich auch mit geringem Aufwand realisieren und
erleichtern Menschen mit Behinderung den Weg in die Arztpraxis:
- Klingeln und Sprechanlagen in
einer Höhe anbringen, die auch
vom Rollstuhl aus erreichbar ist
- Schilder in Augenhöhe anbringen
und in gut lesbarer Schriftgröße
- teilweise abgesenkter
Empfangstresen
- Terminvergabe auch per SMS,
Fax oder E-Mail anbieten
- Bodenleitsystem, welches Blinden die Orientierung erleichtert
- bei Treppen: deutliche Markierung der ersten und letzten Stufe
- Handläufe an beiden Seiten der
Treppe
Und bei der Suche nach den richtigen Praxen hilft die Arzt-Auskunft:
ob rollstuhlgerecht, ebenerdig oder
mit Fahrstuhl…
Die Autorin Birgit Pscheidl ist
Vorstandsmitglied
der
Stiftung
Gesundheit.
Weitere Themen im Blog:
Bei der Arzt-Auskunft der Stiftung Gesundheit
sollten Arztpraxen angeben, ob ihre Praxis
rollstuhlgerecht/barrierefrei ist. Denn Patienten können nach diesem Kriterium suchen.
gern in die erste Etage“. Hier bedarf
es noch mehr Bewusstheit für die
Problematik: Was nützt ein Aufzug,
in den kein Rollstuhl passt (mindestens 110 x 140 cm Grundfläche)?
Oder wenn dessen Bedienungstasten nicht vom Rollstuhl aus erreichbar sind? Oder die Zahlen für Sehbehinderte nicht zu erkennen sind?
Sicherlich bedeuten einige Richtlinien größere Baumaßnahmen, die
nicht in jeder Praxis umzusetzen
und daher nicht mal eben zu finanzieren sind, wie beispielsweise eine
Bewegungsfläche von mindestens
95 cm rechts und links neben der
WC-Schüssel zu gewährleisten,
wenn die Raumgröße dies einfach
nicht zulässt. Doch manche Maß-
Sprache und ihre Tücken: Auf
der Suche nach rollstuhlgerechten Praxen
Die Schnellsuche in der ArztAuskunft: Wenn es internettypisch schnell gehen muss...
Die Gesamtheit der Ärzte: Die
Magie der großen Zahlen
Suchmaschineneoptimierung:
Noch so ein Hype?
Medizinrecht: Patienten anschrieben – was darf man noch?
Studie: Ärzte sprechen über
Fehler
Studie: QEP setzt sich durch
Lesen Sie doch mal rein...
• Dosisflexibilität im
Schmerzschub (200 mg – 400 mg)2
• Belegte Verträglichkeit,
70 Mio. Patienten dokumentiert 2
Stärke,
schmerz (Arthrose, Arthritis und
Morbus Bechterew)1
die auf Erfahrung baut
• Stark gegen den Entzündungs-
emmer
Erster COX-2-H
ng
mit der Zulassu
rew!
Morbus Bechte
* Da sich das kardiovaskuläre Risiko von Celecoxib mit der Dosis und
Dauer der Behandlung erhöhen kann, sollten die kürzest mögliche Dauer
und die niedrigste effektive Tagesdosis gewählt werden²
1 Emery P et al., Lancet 1999; 345: 2106–11
2 siehe Fachinformation CELEBREX ®
Celebrex® 100 mg/200 mg Hartkapseln. Wirkstoff: Celecoxib. Zusammensetzung: Arzneilich wirksamer Bestandteil: 1 Hartkapsel enthält: 100 mg/
200 mg Celecoxib. Sonstige Bestandteile: Lactose-Monohydrat, Natriumdodecylsulfat, Povidon K 30, Croscarmellose-Natrium, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Gelatine,
Titandioxid (E 171); zusätzl. bei Celebrex 100 mg: Indigotin (E 132); zusätzl. bei
Celebrex 200 mg: Eisenoxid (E 172). Anwendungsgebiete: Behandlung von
Symptomen bei Reizzuständen degenerativer Gelenkerkrankungen (aktivierte
Arthrosen), chronischer Polyarthritis (rheumatoide Arthritis) u. Spondylitis ankylosans
(Morbus Bechterew). Bei der Entscheidung, einen selektiven COX-2-Hemmer zu
verschreiben, muss das individuelle Gesamtrisiko des Patienten berücksichtigt
werden. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen Celecoxib, einen der sonstigen
Bestandteile o. Sulfonamide. Aktive peptische Ulzera o. gastrointestinale Blutungen.
Patienten, die nach Einnahme von ASS o. NSAR einschließlich COX-2-Hemmern mit
Asthma, akuter Rhinitis, Nasenschleimhautpolypen, angioneurotischen Ödemen,
Urtikaria o. sonstigen allergischen Erscheinungen reagiert haben. Schwangerschaft
u. Stillzeit. Gebärfähige Frauen (außer bei sicherer Schwangerschaftsverhütung).
Schwere Leberfunktionsstörungen (Serum-Albumin < 25 g/l o. Child-Pugh > 10).
Geschätzte Kreatinin-Clearance < 30 ml/min. Entzündliche Darmerkrankungen.
Herzinsuffizienz (NYHA II bis IV). Klinisch gesicherte koronare Herzkrankheit, periphere arterielle Verschlusskrankheit u/o. zerebrovaskuläre Erkrankungen. Kinder.
Nebenwirkungen: Sehr häufig: Hypertonie1). Häufig: Sinusitis, Infektion der oberen
Atemwege, Harnwegsinfektionen, Verschlechterung einer Allergie, Schlaflosigkeit,
Schwindel, erhöhter Muskeltonus, Herzinfarkt1), Pharyngitis, Rhinitis, Husten,
Dyspnoe1), Bauchschmerzen, Diarrhoe, Dyspepsie, Flatulenz, Erbrechen1),
Dysphagie1), Ausschlag, Pruritus, Grippe-ähnliche Symptome, periphere Ödeme/
Flüssigkeitsretention. Gelegentlich: Anämie, Angstzustände, Depression, Müdigkeit,
Hyperkaliämie, Parästhesie, Schläfrigkeit, Hirninfarkt1), verschwommenes Sehen,
Tinnitus, verminderte Hörleistung1), Herzinsuffizienz, Palpitationen, Tachykardie,
Verschlechterung einer Hypertonie, Obstipation, Aufstoßen, Gastritis, Stomatitis,
Verschlechterung einer gastrointestinalen Entzündung, Leberfunktionsstörung,
Erhöhung von SGOT u. SGPT, Urtikaria, Beinkrämpfe, erhöhte Kreatininwerte,
erhöhter Blut-Harnstoff-Stickstoff (BUN). Selten: Leukopenie, Thrombozytopenie,
Verwirrtheit, Ataxie, Veränderung der Geschmacksempfindung, Zwölffingerdarm-,
Magen-, Ösophagus-, Dünn- u. Dickdarmgeschwüre, Darmperforation, Ösophagitis,
Melaena, Pankreatitis, Leberenzyme erhöht, Alopezie, Lichtempfindlichkeit. Mit1)
gekennzeichnet sind Nebenwirkungen, die in 2 Studien zur Prävention von Polypen
mit einer Dosis von 400 mg Celecoxib täglich über eine Dauer von bis zu 3 Jahren
auftraten u. die zuvor bereits nach Markteinführung erfasst wurden o. häufiger
auftraten als in den Arthritis-Studien. Folgende zuvor unbekannten Nebenwirkungen
traten in 2 Studien zur Prävention von Polypen mit einer Dosis von 400 mg Celecoxib
täglich über eine Dauer von bis zu 3 Jahren auf: Häufig: Angina pectoris, ReizkolonSyndrom, Nephrolithiasis, Kreatinin im Blut erhöht, gutartige Prostatahyperplasie,
Gewichtszunahme. Gelegentlich: Heliobacter-Infektion, Herpes zoster, Erysipel,
Bronchopneumonie, Labyrinthitis, Zahnfleischinfektion, Lipom, Mouches volantes,
Bindehautblutung, tiefe Venenthrombose, Dysphonie, Hämorrhoidalblutung, häufiger
Stuhlgang, Mundulzeration, allergische Dermatitis, Ganglion, Nykturie, vaginale
Blutung, schmerzempfindliche Brust, Fraktur einer unteren Extremität, Natrium im
Blut erhöht. Häufigkeit nicht bekannt: Panzytopenie, schwerwiegende allergische
Reaktionen, anaphylaktischer Schock, Anaphylaxie, Halluzinationen, Kopfschmerzen,
Verschlechterung einer Epilepsie, aseptische Meningitis, Geschmacksverlust, Verlust
des Geruchssinnes, intrakranielle Blutung mit tödlichem Ausgang, Konjunktivitis,
okulare Blutung, Verschluss einer Netzhautarterie o. -vene, Arrhythmie, Flushing,
Vaskulitis, Bronchospasmus, Übelkeit, gastrointestinale Blutungen, Auftreten o.
Verschlechterung einer Colitis, Leberversagen (in einigen Fällen mit tödlichem
Ausgang o. mit einer Lebertransplantation als Folge), fulminante Hepatitis (in einigen
Fällen mit tödlichem Ausgang), Lebernekrose, Hepatitis, Gelbsucht, Eckchymose,
bullöse Dermatitis, exfoliative Dermatitis, Erythema multiforme, Stevens-JohnsonSyndrom, toxische epidermale Nekrolyse, Angioödem, akute generalisierte
exanthematöse Pustulosis, Arthralgie, Myositis, akute Niereninsuffizienz, interstitielle
Nephritis, Hyponatriämie, Menstruationsstörungen. Warnhinweise: Vorsicht bis
Vermeidung der Celebrex-Medikation bei gastrointestinalen Erkrankungen, älteren
Patienten, Komedikation v. NSAR- o. ASS. Möglichst kurze u. niedrigst wirksame
Celebrex-Dosierung. Initiale u. regelmäßige Nutzen-Risiko-Abwägung u. Therapiekontrolle, insbesond. bei Patienten mit Prädisposition für kardiovask. Ereignisse.
Vorsicht bei Herzinsuff., linksventrikulärer Dysfkt., Hypertonie o. Ödemen, bei
Diuretika-Medikation o. sonst. Risiko für Hypovolämie; engmaschige Blutdruckkontrolle. Sorgfältige Überwachung hinsichtl. Nierentoxizität u. schwerwiegender
Leberreakt. insbesond. prädisponierter Patienten. Bei Verschlechterung entspr.
Organfkt. geeignete Maßnahmen ergreifen u. Celebrex ggf. absetzen. Vorsicht bei
Komedikation mit CYP 2D6-Substraten, bei CYP 2C9-Poor-Metabolizern, bei
Komedikation oraler Antikoagulanzien. Bei bekannter Allergie gg. Sulfonamide o.
andere Arzneimittel höheres Risiko für schwerwiegende Haut- u. Überempfindlichkeitsreakt. Bei ersten Anzeichen v. Überempfindlichkeitsreakt. Celebrex abgesetzen. Maskierung von Fieber u. anderen Entzündungszeichen mögl. Enthält
Lactose. Nicht anwenden bei Galactoseintoleranz, Lapp-Lactasemangel, GlucoseGalactose-Malabsorptions-Syndrom. Beeinträchtigung der Fähigkeit zur aktiven
Teilnahme am Straßenverkehr o. zum Bedienen von Maschinen durch mögl. Auftreten von Benommenheit, Schwindel o. Schläfrigkeit. Bitte beachten Sie die
Fachinformation. Packungsgrößen und Preise: Celebrex 100 mg Hartkapseln:
Packungen mit 20 (N1); 50 (N2); 100 (N3) Hartkapseln; Klinikpackung. Celebrex
200 mg Hartkapseln: Packungen mit 6 (N1); 10 (N1); 20 (N1); 50 (N2); 100 (N3)
Hartkapseln; Klinikpackung. Bitte beachten Sie außerdem
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