Heft 26 als kostenlose Leseprobe
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40 U AUSGABE 26 | HANNOVER & REGION KULTAUTO AUS HANNOVER DER »BULLI« HAT GEBURTSTAG KRÄUTER FÜR DIE KÜCHE GEHEIMNIS GUTEN GESCHMACKS GEWINNSPIELE ADAC – 3 x KOMPAKT-TRAINING KNUT DIERS – 5 x NEUE HARZ-BÜCHER ZUM M HM ITNE EN › › › R E N I E › N › N › I › G E E S B I E R R DE N E R A B R E D N WU nt r begin e e i h n n e is egen. D equeme Anre i fl u z r b te ich ntspann e sich auf eine Einkaufsmögl e t e t u e lfältige en bed fen. Freuen Si stellung . e g s i e v u i , a fl t r s r i e O n nov gha vor rleb rlaub Ab Han schon am Flu , kurze Wege arkt und die E art in Ihren U St m ub atz Ihr Urla iertem Parkpl größten Reise n gelungenen ant lands uf eine h a c s mit gar h t c u i l e r Nordd d natü keiten, Luftfahrt“. Un er „Welt d .d e airport r e v o n n www.ha INHALT / EDITORIAL | 03 EDITORIAL LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER, INHALT 03 Editorial / Inhalt REGION Wetten, dass es auch in diesem Sommer ein paar verregnete Tage gibt? Dafür haben wir einen außergewöhnlichen, einen sozusagen 130%-igen Tipp: Nehmen Sie sich ein paar Stunden Zeit und besuchen die Schau der Superlative im Sprengel Museum „130% Sprengel. Sammlung pur“. Eine derartige Auswahl von Meisterwerken sieht man selten. Natürlich wird in den nächsten Wochen wieder überwiegend die Sonne scheinen. Wir empfehlen spannende Erlebnisse bei den Veranstaltungen der Gartenregion, ungewöhnliche Entdeckungen im Harz und einen entspannten Trip in die mittelalterliche „Rote-Rosen“-Stadt Lüneburg. Wem abseits der städtischen Badeanstalten nach Wasser zumute ist, dem legen wir zum Jubiläum der üstra-Flotte eine Kreuzfahrt auf dem Maschsee oder einen Besuch im Ferienparadies Steinhuder Meer ans Herz. Sie können auch den Luxus der Langsamkeit während einer Flusskreuzfahrt auf der Donau oder der Seine genießen. Oder sich mit dem Fahrrad entlang der Ems auf die Spur der dicken Pötte von Papenburg in Richtung Meer begeben. Aber Achtung: Bei allen Freizeitaktivitäten unter freiem Himmel empfehlen wir Vorsorge und ausreichenden Sonnenschutz. Und überhaupt – bevor es in die Ferien geht, wäre noch ein Blick in die Reiseapotheke wichtig. Im Service stellen wir Ihnen schmackhafte Küchenkräuter vor und zeigen Ihnen, welche davon auch zum Grillen geeignet sind. Außerdem zeigen wir, wie ein barrierefreies Bad zu gestalten ist. Und wie die Bodenbeläge von Balkon oder Terrasse mit Flüssigkunststoff überraschend vielseitig gestaltet werden können. Das Ü40-Team wünscht Ihnen einen sonnigen Sommer und eine schöne Urlaubszeit. Wie immer finden Sie unsere Gewinnspiele auf der Seite 34. Viel Glück dabei und bis zur nächsten Ü40 im Herbst! Ihre Sybille Nobel-Sagolla 04-05 08 09 12 13 Bulli-Geburtstag: Das Kultauto aus Hannover Gartenregion: Grenzenlose Erlebnisse Steinhuder Meer: Lust auf Urlaub Sparkasse: Fortschritte bei Nachhaltigkeit enercity: 15 Jahre KundenCenter am Kröpcke TIPPS + TRENDS 06 07 10 11 14 18-19 Airport-Attraktion und ADAC-Sicherheitstraining Bücher: Böser Thriller und Spurensuche im Harz GOP-Sommerspaß und üstra-Flottenjubiläum Sprengel Museum: Schau der Superlative Schmuck – einfach selbstgemacht Küchenkräuter: Urlaubsgefühle auf dem Rost MENSCHEN 15 17 30 31 Café Lucas: Zwischen Kaffee und Kunst TV-Rosen: Hannoveranerin spielt mit Teilhabe: Kunst für Solidarität DRK: Kampagne in Rot REISE 16 20-21 22 23 24 25 Lüneburg: Zwischen Kiez und Kloster Kreuzfahrtweg: Spur der dicken Pötte Tourismusbarometer: Landesweit im Dauerhoch Harz: Leibniz in der Einhornhöhle TUI Blue: Blau wie das Meer A-Rosa-Flusskreuzfahrten: Luxus der Langsamkeit GESUNDHEIT 26 Apotheke: Tipps für die Urlaubszeit 27 Fehlbiss: Hilfestellung durch Funktionsschiene 28-29 Vorsorge: Achtung Sonnenbrand BAUEN + WOHNEN 32 Barrierefreiheit: Sicher im Bad 33 Flüssigkunststoff: Tattoo für die Terrasse SERVICE 34 Gewinnspiele / Impressum Ausgabe 26 | Ü40 04 | REGION Das Kultauto aus Hannover VON DIETER SAGOLLA 1956, es war die Zeit des Wiederaufbaus und des Wirtschaftswunders. In Wien tanzt der erste Opernball nach dem Krieg, in Monaco heiratet Fürst Rainier die US-Schauspielerin Grace Kelly, und auf der grünen Wiese in Stöcken beginnt eine Legende auf vier Rädern ihren Siegeszug: Hier wird neuerdings das „T2“-Modell von VW gebaut. Am 8. März verlässt der erste Transporter die neue Werkshalle. Als „Bulli“ wird er von Hannover aus die Welt erobern. Nun ist er 60 geworden. Sechs Jahre zuvor. Das Volkswagenwerk in Wolfsburg ist überfordert. Die Produktionskapazität des Stammwerks von Käfer & Co. reicht nicht mehr aus, um die rasante Nachfrage nach Käfer (T1) und Transporter T2 gleichzeitig zu befriedigen. Seit 1950 wird der Bulli im Stammwerk gebaut: Aber nun hat das Wirtschaftswunder begonnen. Foto: Bundesarchiv/VW Als kleiner Bus kann das neue Wunderauto bis zu acht Personen befördern oder, nach unkompliziertem Ausbau der beiden hinte- Montage im VW-Werk Stöcken ab 1956. Ü40 | Ausgabe 26 ren Sitzreihen, rund 750 Kilo Nutzlast transportieren. Genau das ist der Punkt. Deshalb schätzen neben den Handwerkern besonders die Händler die Transportermodelle. Neben Brot, Bier, Bohnenkaffee und Buletten wollen die Verbraucher ganz schnell auch an neue Konsumartikel wie Fernseher, Plattenspieler und Kühlschränke kommen. Wirtschaftswunder eben. – mit knapp 100.000 Quadratmeter Grünflächen und direktem Anschluss an Autobahn, Mittellandkanal und Schienennetz. Die Serienfertigung der T2-Modelle übernimmt am Anfang zum großen Teil die Technik des VW-Käfer: Heckantrieb, 4-Zylinder-Boxermotor, 25 PS. Schnell macht der große Lastenbruder des kleinen Käfer Karriere. Er findet reißenden Absatz und wird zum zuverlässig rollenden Part im deutschen Konjunkturwunder – als Kastenwagen, Kombi und Pritschentransporter, als fahrender Verkaufsstand mit Hochdach und Seitenklappe, Einsatzfahrzeug der Polizei und Krankenwagen. Und wenig später auch als Campingmobil, anfangs mit Scherenaufstelldach, später mit Klappdach und zwei Schlafplätzen direkt unter dem Dach. Hannover macht das Rennen Ein Schlafzimmer, das 100 fährt Also muss für die VWTransporter ein neues Produktionswerk her. 1954 fällt in Wolfsburg die Entscheidung. Unter 250 niedersächsischen Gemeinden gewinnt Hannover das Rennen um die Werksansiedlung. Die VW-Nutzfahrzeug-Erfolgsstory kann beginnen. Das Werksgelände ist rund 1,1 Millionen Quadratmeter groß Der putzige Bus erringt in den 1970-er Jahren internationalen Kultstatus. In quietschbunten Flower-Power-Farben taugt er von Kassel bis Kalifornien als „rollendes Hippie-Heim“ sogar zum Symbol für Freiheit und ungebundenes Leben. Freche Sprüche wie „Schafft dein Schlafzimmer auch 100 km/h?“ unterstreichen das emotionale Verhältnis von Kunde zu Gefährt. Die Rockband „The Who“ verhilft dem Bulli sogar zu einer eignen Hymne: „Going mobile“ heißt sie und macht den Bulli endgültig zum Kult auf Rädern. Pete Townshend, kreativer Kopf der Who, sagt: „Ich selber REGION | 05 soires immer neue Käuferschichten: So schätzten die Jäger ein freies Sicht- und Schussfeld durch aufstellbare Frontscheiben des Autos. Ein anderes Beispiel bot das Sondermodell „Samba“ mit 21, später sogar 23 Fenstern, darunter acht Dachluken aus gewölbtem Plexiglas, neun Sitzen, verchromten Radkappen und einem Röhrenradio. Preis 1955: 8.475 DM. 1962 lief der millionste Bulli vom Band – ein „Samba“. 1967 wurde der Letzte dieser „Brasilianer“ produziert. besitze einen VW-Bus, und in der Anfangszeit unserer Band sind wir auch in Bullis gefahren. Es war das Coolste, was man machen konnte.“ Und dann wird der Bulli auch noch zum Filmstar, so wie der VW-Käfer. 1969 beispielsweise in „Alice´s Restaurant“ oder während der 1980-er Jahre in der Science-Fiction-Trilogie „Zurück in die Zukunft“. Und er rollt bis 1988 durch die US-amerikanische TV-Erfolgsserie „Magnum“. Gerhard Schröder soll mal einen gefahren haben und Johannes Rau. Auch Rallyeweltmeister Walter Röhrl drehte manche Runde im schnellsten Campingbus der Welt auf dem Hockenheimring, einem „T5“ mit Porschemotor. Schon ab 1950 hatte die Firma Westfalia eine – nicht fest montierte – „Campingbox“ für das T-Modell angeboten: Gaskocher, Platz für zwei Gasflaschen, Klapptisch, Schrank und einhängbare Türregale. Freizeittauglich sollte Wie der Bulli zu seinem Namen kam Bleibt nur eine Frage: Wie kam der Bulli zu seinem Namen? Nun, die geläufige Kurzform war wohl einer von neun Vorschlägen für den Wagen – deren Herkunft allerdings nicht belegt ist. Vermutlich stammt die Wortbildung aus einer sinnigen Kombination von „Bu“ wie Bus und „Li“ wie Lieferwagen. Oder aber es handelte sich um eine Beschreibung der bulligen Form des Autos. Offiziell wurde der Name zunächst jedenfalls nicht eingeführt, weil VW einen Rechtsstreit mit Landmaschinenhersteller Heinrich Lanz AG befürchtete. Der hatte sich die Marke „Bulldog“ schützen lassen. Darüber hinaus besaß die Kässbohrer Geländefahrzeug AG die Rechte an den Wortmarken „Bulli“ und „Bully“. Doch inzwischen haben die Biberacher Autobauer den Namen an den VW-Konzern verkauft. Foto: VW/Kieft Foto: Marshall Astor Foto: Norbert Schnitzler Bis heute sind um die zwölf Millionen VWTransporter vom Band gerollt. Und noch immer ist der Bulli mehr als ein Auto, immer noch unverwüstlich und als Oldtimer gesucht. „Der Bulli gehört zu Hannover wie der Leibniz-Keks, der Pelikan-Füller oder der Campingmobil – später mit Dusche und Chemie-WC. Westfalia Campingbox aus den 1950-er Jahren. Conti-Reifen“, sagt VW-Nutzfahrzeuge-Vorstand Dr. Eckhard Scholz. Und auch Hannovers Marketingchef Hans Christian Nolte sieht das T-Mobil als sympathischen Repräsentanten der Stadt: „Der Bulli ist die Marke aus Hannover.“ Täglich 230 Transporter verlassen mit der beginnenden Produktion 1956 das Band. Der Stundenlohn der 4.000 Beschäftigten beträgt in diesen Tagen durchschnittlich 2,53 DM bei einer 48-Stunden-Woche. Da kostet ein Kilo Kaffee zehn DM, ein Brot 68 Pfennig – und der Bulli knapp 6.000 DM. Seine Frontscheibe ist geteilt, die vorderen beiden Türen haben Schiebefenster mit Knebelrasten und schmalen Ausstellfenstern. Geburtsstunde des Reisemobils Von Anfang an erschloss sich Volkswagen mit dem Bulli und seinen pfiffigen Modellvarianten und gelegentlich auch spleenigen Acces- der Bus werden, zunächst nur fürs Wochenende. Die Idee kam an, die Geburtsstunde des Reisemobils hatte geschlagen. Luxusmodell „Samba“ mit 21 Fenstern. VW und Westfalia fanden zu dauerhafter Kooperation. Aus dem Starterset wurde ab den 1960-er Jahren ein gezielter Die offizielle „Übergabe“ fand auf dem VWUmbau des Busses zum urlaubstauglichen Bulli-Treffen 2007 in Hannover statt. Foto: HMTG Rollendes Hippie-Heim in Flower-Power-Farben. VW IM HISTORISCHEN MUSEUM Ein Stück lebendiger Industriegeschichte in Hannover auf 630 Quadratmetern Ausstellungsfläche: Um 60 Jahre Volkswagen-Transporter geht es in einer interaktiven Sonderausstellung des Historischen Museums Hannover. Zeitzeugen erzählen, wie es im Stöckener Werk zuging, es werden besonders schöne Autos aus der werkseigenen Sammlung gezeigt. Ein zweiter Teil der Ausstellung gewährt mit Mitmach- und Vorführstationen Einblicke in aktuelle Produktionsabläufe bei VW. Die Ausstellung ist noch bis 26. Juni zu sehen. Ausgabe 26 | Ü40 06 | TIPPS + TRENDS NEUES HIGHLIGHT IN DER AIRPORT-ERLEBNISWELT und Vergleichen. Denn Geräusche werden auf ganz unterschiedliche Art und Weise wahrgenommen. Warum der 24-Stunden-Airport wirtschaftlich eine große Bedeutung für die Region und ihre Einwohner und sogar für ganz Norddeutschland hat, auch das erfahren die Besucher. An der Außenwand des Schall-Labors befindet sich das Flu-Vi, das Flug-Visualisierungssystem. Hier können Besucher die Flugbahnen aller am Hannover Airport startenden und landenden Flugzeuge verfolgen. Flu-Vi zeigt Flugzeugtyp, Flugnummer sowie die Geräuschemissionen an verschiedenen Messstationen rund um den Flughafen, aber auch, wie hoch der Lärmpegel an den Messstellen ohne Fluglärm ist. Die Erlebniswelt des Hannover Airport ist um eine Attraktion reicher: Neue Exponate, interessante Informationsflächen und spannende Filme zu den Themen Umwelt, Nachhaltigkeit und Lärmschutz erwarten die Besucher. Ohren auf und eintreten: Im neuen Schall-Labor (Foto) hören und erleben die Besucher die Wirkung verschiedener Geräusche zum Testen Für die kleinen Besucher hält der neue Themenbereich eine große Infowand bereit, die anschaulich die verschiedenen Umweltaktivitäten des Flughafens zeigt. Die Kids können Wissenswertes über die Bodenfilteranlage, die moderne LEDTechnik auf dem Vorfeld oder die Mülltrennung auf dem Flughafengelände erfahren. Infos gibt es auch über den Airport-Imker und die Schafe, die als „tierische Rasenmäher“ zur Beweidung der Grünflächen am Airport eingesetzt werden. Weitere Infos über Öffnungszeiten oder Ticketpreise unter: www.hannover-airport.de SPASS & ACTION BEIM ADAC-SICHERHEITSTRAINING Einsteigen, anschnallen, Gas geben und die Gefahren kennenlernen: Im ADAC Fahrsicherheitszentrum Hannover-Messe/Laatzen steht die Sicherheit für Kraftfahrer an erster Stelle. Wer die alltäglichen Gefahren im Straßenverkehr erkennen und darauf vorbereitet sein will, der findet auf der 24 Hektar großen Anlage optimale Bedingungen. Das ADAC-Gelände an der Hermann-Fulle-Straße in Laatzen gehört mit seiner Ausstattung zu den modernsten Fahrsicherheitszentren Deutschlands. Egal, ob Pkw oder Wohnwagen, Oldtimer, Offroader oder Motorrad, Fahranfänger oder Profi – hier gibt es für jeden Fahrzeugtyp und jeden Fahrer das richtige Trainingsprogramm. Auf die Teilnehmer der Sicherheitsprogramme warten von der Kreisbahn über Gleitflächen und Gefällestrecken bis zu Aquaplaning-Becken und Off-Road-Gelände mit Buckelpiste zehn verschiedene Trainingsflächen sowie ein Verkehrsübungsplatz. Dort lernen auch Routiniers, wie sie ihr Fahrzeug und dazu Extremsituationen sicher beherrschen. Das Sicherheitstraining besteht Ü40 | Ausgabe 26 längst nicht mehr aus trockener Schulung – Spaß und Action kommen in keinem Fall zu kurz. Dazu gibt es wertvolle Tipps von den professionellen Trainern zur richtigen Sitzposition, der korrekten Blick- und Bremstechnik, dem Ausweichen auf glatter Fahrbahn. Gerade vor der Urlaubsfahrt kann ein solches Training helfen, Basiswissen aufzufrischen und das Fahrverhalten in Risikosituationen, auch mit Notmanövern, aufzufrischen. www.fsz-hannover.de Blättern Sie doch mal auf Seite 34: Dort wartet ein Gewinnspiel. TIPPS + TRENDS | 07 THRILLER: DIE BÖSE LUST DES GUTEN MENSCHEN „Du musst das Tier herauslocken. In die Sonne mit dem Tier.“ Berthold Brechts Drama Baal passt auf Jan Godewill, den guten Menschen von Hamburg, den Wohltäter in den Augen der Welt, den Kinderfreund. Nur wenige kennen die andere Seite Godewills und seine Runen-Rituale. Im Wesentlichen wissen nur seine Opfer, dass der gut aussehende Enddreißiger ein Psychopath ist, ein Serienkiller im Blutrausch. In Jans luxuriöser Welt gibt es Geisterwölfe und uralte Gottheiten. Die Menschen aber sind für ihn nur langweilige Schafe mit einer lächerlich „blökenden Schafsmoral“. Und, so fragt er sich in seinem Wahnsinn: „Wann hätte man je gehört, dass Schafe Wölfe gejagt, gestellt und getötet hätten?“ Wer also sollte Jan Godewill auf dem Pfad der Bestie daran hindern, der „Neue Gott“ zu werden? Während Kriminalhauptkommissar Harry Haller ermittelt, findet der Dämon in Godewill neue Opfer. Axel Schnell (Jahrgang 1953) hat als Literaturwissenschaftler über Brecht promoviert, war in Hannover NP-Redakteur und schreibt jetzt als freier Autor – zumeist über „das Böse“. Er weiß viel über Mythen, Götter, Teufel und Dämonen. Und er gräbt gern in der Archäologie des Schreckens. Jedenfalls sollten Sie bei der Lektüre seines neuen Thrillers starke Nerven haben. Sonst geht es Ihnen so wie einem Freund des Autors: Der musste aufhören zu lesen, „weil er es mit der Angst bekam“, wie Schnell schreibt. „Die böse Lust“, Axel Schnell, Ganymed Edition, 2016, 224 Seiten, ISBN 978-3-946223-15-3, 14 €. HARZ-PORTRÄT: VON WEGEN SCHACHMATT UND ÖDE Der Harz – das sind 247 Quadratkilometer Nationalpark, 300 Freizeitund Kultureinrichtungen, Europas längstes Schmalspur-Schienennetz für die Brockenbahn und der mystische Brockengipfel, Walpurgisnacht und Weihnachtsmärkt. Knut Diers beleuchtet in seinem neuen Buch nicht nur diesen „typischen Harz“. Er ist auch im „untypischen“ Teil des Mittelgebirges unterwegs, besucht versteckte Orte, gräbt in der Vergangenheit nach Überraschungen und findet spannende Spuren mancher Prominenter. Für Diers ist der Harz eine „Gegend, in der man gern sesshaft wird, wie der längste Stammbaum der Welt aus Osterode beweist“. Zudem ist das Mittelgebirge eine gastfreundliche Region nicht nur für Touristen, sondern zum Beispiel auch für junge Leute aus China: Sie stellen immerhin 20 Prozent der Studenten an der Uni Clausthal. Im Harz gibt es „Lebendschach“, Hexentanz und Zwergenschatz, große Ausblicke und tiefe Einblicke. Knut Diers (Jahrgang 1959) ist Diplom-Geograf, hat 20 Jahre als Redakteur der HAZ gearbeitet und sich dann mit seinem Redaktionsbüro „Buenos Diers Media“ in Hannover selbstständig gemacht. Als Buchautor schreibt er Krimis, Stadt- und Reiseführer. Im neuen Harz-Führer zeigt er seinen Lesern unterhaltsam und sachkundig persönliche Lieblingsplätze und nimmt sie zu manchen Abenteuern mit. Er wird zum „Wallrunner“ am Abgrund – 43 Meter senkrecht die Wendefurther Staumauer hinunter. Oder probiert einen besonderen Drahtseilakt, bei dem er am Rappbodenstausee auf der größten Doppelseilrutsche der Welt abwärts rast. Doch lesen Sie am Besten selbst! „Harz, aber herzlich – Wildnis, Weitsicht, Weltkultur“, Knut Diers, Gmeiner-Verlag, 2016, 190 Seiten, ISBN 978-3-8392-1874-7, 14,99 €. Blättern Sie doch mal auf Seite 34: Dort wartet ein Gewinnspiel. Ausgabe 26 | Ü40 08 | REGION GARTENREGION ÖFFNET GRÜNE HORIZONTE Foto: Christa Grünreich GRENZENLOSE ERLEBNISSE Oper auf dem Lande Wie wäre es mit etwas grüner Grenzenlosigkeit für die kleine Flucht aus dem Alltag? Unter dem Motto „Neue Gartenhorizonte – Landschaftserlebnisse“ führt das neue Programm der Gartenregion Hannover ins Leinetal, in die Moorgeest oder die Calenberger Börde. Knackige Früchte werden beim Apfelfest im Willy-Spahn-Park Hannover-Ahlem geerntet. Zum Familienfest mit Kaffee und Kuchen gehört auch die früher hier gewerblich gepresste „Sprudella“-Limo: 11.9., 11-17 Uhr. AKTIVerlebnisse mit Wurfscheiben Kennen Sie „Discgolf“? Es geht um Wurfscheiben, die in freier Natur mit möglichst wenig Würfen in einem Metallkorb landen sollen. Mitmachen können Sie jeweils ab 11 Uhr im Lehrter HohenhorstPark (25.6.), Laatzener Park der Sinne (2.7.) und Langenhagener Wietzepark (6.8.). „Skate to see“ heißt ein 45-Kilometer-Parcours, der durch die Eilenriede und das Burgwedeler Land bis Aktiv beim Discgolf Skater-Spaß in der Natur zum Hufeisensee im Wietzepark Isernhagen führt: 7.8., 11.30 Uhr ab Andreas-Hermes-Platz. bedeutet auch 2016 Kultur und Natur, Aktivitäten, Bauernhof und Programm-Evergreens wie Geocaching, Touren durchs „Grüne Hannover“ oder Konzerte an ungewöhnlichen Orten. Bis zum Erntedank im SepBAUERNHOFerlebnisse Gepflückt, gesäubert, gequirlt und gerührt: Der Weg der Erdbeere tember bietet die Gartenregion jede Menge Kurzweil an 50 verschiedenen Orten. Ü40 hat einige Kostproben herausgesucht. vom Fruchtstängel bis ins Marmeladenglas ist ein Mitmachangebot besonders für Kinder. Der leckere Brotaufstrich wird in Springe-Gestorf (25.6., 11 und 14 Uhr) und in Gehrden-Everloh (2.7., 11 und 13.30 KULTURerlebnisse in der Freiluftgalerie In der Open-Air-Ausstellung zeigt die „IntraRegionale 2016“ vom Uhr) hergestellt. Obst, Gemüse, Fleisch, Eier, Kartoffeln, Brot: Alles, was die LandwirtDeister durch die Leineaue bis zum Steinhuder Meer zehn Installationen der Landschaftskunst von zehn internationalen Künstlern an zehn schaft zu bieten hat, wird auf dem Bauernmarkt am Ernst-August-Platz Orten: 12.6. bis 30.9. präsentiert. Mit dem kulinarischen Streifzug im Rahmen des Regions Spanisch geht es bei der Oper auf dem Lande zu. Szenen aus „Barentdeckertags (4.9., 11-18 Uhr) klingt die Gartenregion 2016 aus. bier von Sevilla“ und „Carmen“ werden auf dem Rittergut Eckerde in Barsinghausen (6./7.8.), im Garten des Friedrich-Loeffler-Instituts in Neustadt-Mariensee (14.8.) und auf dem Edelhof Ricklingen (27./28.8.) jeweils 15 Uhr aufgeführt. Tickets: 25 €. DIE LANDSCHAFTSERLEBNISSE „Neue Kunst in alten Gärten“: Die Ausstellung „Morgen|Tomorrow“ IM ÜBERBLICK (21.8.- 25.9.) ist in den herrschaftlichen Parkanlagen der Rittergüter Lenthe in Gehrden zu sehen. Das Programm „Neue Gartenhorizonte 2016“ gibt es kostenlos im Bürgerbüro der Region Hannover (Hildesheimer Straße 20), in der Tourist Information Hannover (Ernst-August-Platz 8) und bei den NATURerlebnisse – Äpfel und Spurensuche Bau eines Expeditionscamps, Spurensuche im Wald, Lagerfeuer – Städten und Gemeinden in der Region Hannover. Auch im Internet steht die Broschüre bereit: www.gartenregion.de. das gibt es im Naturforschercamp für Kinder mit und ohne Behinderung in der hannoverschen Freiluftschule Burgweg 2: 20.8., 14-18 Uhr. Ü40 | Ausgabe 26 Foto: Detlef Rehbbock-soulstyle Foto: Christian Stahl Dort gibt es viel zu erleben: einen bunten Mix aus Entspannung und Bewegung, Naturerfahrungen und landwirtschaftliche Entdeckungen, dazu Feste, Lesungen, Ausstellungen, Theater und Musik. „Erlebnisse“ REGION | 09 ERLEBNIS STEINHUDER MEER NEUE BROSCHÜRE MACHT LUST AUF URLAUBSREGION HANNOVER (DS). Am Ende der letzten Eiszeit war es kaum mehr als eine Gletschersenke zwischen Rehburger Bergen und Moränen bei Mardorf. Aber was ist daraus geworden! Der größte Binnensee im Nordwesten Deutschlands, ein Paradies für Wassersport und Wandern, Golfen und Radfahren, ein vielfältiges Zentrum für Kulturgenuss und Ferienspaß – das Steinhuder Meer. Gerade in den Sommerferien läuft das beliebte Naherholungs- und Urlaubsziel nordwestlich von Hannover zu großer Form auf. Die gemütlichen Ferienwohnungen, Pensionen und Hotels oder die idyllisch-ländlichen Ferienhöfe sind schnell ausgebucht. Denn nicht nur am großen Badestrand, sondern auch auch in den Wäldern, Mooren und der Heide scheint die Landschaft wie geschaffen für Freizeit und Erholung, Kulinarisch: Der Steinhuder Räucheraal, die Pralinen der ältesten deutschen Schokoladenfabrik, die königlichen Stangen des Nienburger Spargels oder der fürstliche Sekt aus der Landestrost-Kellerei gehören zu den kulinarischen Köstlichkeiten der Region. Kulturell: Ein „Muss“ in der vielfältigen Museumslandschaft ist der Besuch auf der Festung Wilhelmstein mit der Sammlung von historischen Waffen und einem Modell des ersten deutschen U-Boots, dem „Steinhuder Hecht“. Dazu kommen kulturelle Sehenswürdigkeiten wie das Weserrenaissance-Schloss Landestrost in Neustadt am Rübenberge, der historische Kurpark Bad Rehburg oder die mittelalterlichen Klöster Loccum und Mariensee. Nicht zu vergessen die historisch-ländlichen Zentren von Wunstorf, Neustadt a. Rbge. und das Steinhuder Scheunenviertel mit Kunstscheune. bruchswiesen. Im tropischen Schmetterlingsmuseum Steinhude flattern 600 farbenprächtige Schmetterlinge. Am Wasser überwintern bis zu 20.000 Möwen. Immer Saison haben 230 lebensgroß rekonstruierte Urzeitechsen und ihre 140 Millionen Jahre alten Trittspuren im weltweit größten Dino-Museum Münchehagen. Abenteuerlich: In Mardorf warten 27 Kletterstationen im vielleicht schönsten Waldseilgarten Deutschlands auf mutige Akteure. Beschaulicher geht es bei den Kutschfahrten rund ums Meer zu. Dazwischen geht nur Schweben – bei Segway-Fahrten durch den Naturpark. Steinhuder Meer – ein kleiner Steckbrief Maritim: Baden und Boot fahren, sonnen, surfen, segeln und SUP (Stand-Up-Paddling): Wassersport und Wasserspaß haben das Steinhuder Meer zu einem Erholungsraum von überregionaler Bedeutung gemacht. An den Stegen rund um die 34 Quadratkilometer große Wasserfläche liegen rund 3.000 Segelboote. Übers Jahr werden etwa 50 Regatten ausgetragen. „Auswanderer“ heißen die offenen Segler, mit denen sich die Besucher zur Inselfestung Wilhelmstein (Foto) fahren lassen. Naturnah: Steinhuder Meer Rundweg (34 km), Moorerlebnisweg (44 km) oder DinoTour (30 km) führen Wanderer wie Radler ins Herz der Natur. Wer es mehr spirituell mag, nimmt den Pilgerweg (80 km in 4 Tagen)) zwischen den Klöstern Mariensee und Loccum. Kürzer sind Moorwanderungen ab Mardorf und Steinhude (9 bis 10 km). Tierisch: Im Sommer hilft ein Dutzend Was- serbüffel beim Naturschutz in den Meer- Kutschfahrten Scheunenviertel Räucheraal TIPPS & INFOS Noch mehr Tipps und Infos rund um das Steinhuder Meer hat Hannover Marketing & Tourismus in einer neuen Broschüre zusammengefasst. Zahlreiche beeindruckende Fotos lassen schon beim Durchblättern Urlaubsstimmung aufkommen. Eine ausklappbare Erlebniskarte und ein Einleger mit Veranstaltungshighlights wie dem „Festlichen Wochenende“ (19.-21. August) oder dem „Fischtival“ (10./11. September) runden das Serviceangebot ab. www.hannover.de/steinhudermeer Ausgabe 26 | Ü40 10 | TIPPS + TRENDS GOP: SOMMERSPASS MIT DEN „LOVELY BASTARDS“ Leichte Kost mit Humor und gutem Sound – dafür stehen drei Vollblutentertainer, eine faszinierende Frau und kongeniale Musiker: die „Lovely Bastards“ und ihre Freunde. Das Sommerprogramm im GOP Varieté-Theater Hannover ist ein überaus unterhaltsamer Mix aus Entertainment und Blödelei, Akrobatik und Live-Musik. Die unverwechselbare Stimme der „Lovely Bastards“ gehört Aron Eloy. Sein breitgefächertes Repertoire umfasst Klassik, Musical sowie Rock und Pop. Dazu kommen die Funky Jazzholes, drei Topmusiker mit reicher Foto: GOP Daniel Reinsberg ist ein Spezialist für ungewöhnliche Momente. Ob gemeinsam mit dem rockenden Pinguin Scholli oder als SoloComedian, der Wahlberliner mit den äthiopischen Wurzeln begeistert als Bauchredner und als Moderator. Andreas Wessels ist der Herr der rotierenden Gegenstände. Ob Bälle oder Ölfässer, der Meisterjongleur wurde bereit bei namhaften Festivals in China, Japan und Frankreich ausgezeichnet. Bühnenerfahrung. Die Krone setzt dem ganzen die hinreißende Ukrainerin Vita Radionova mit Hula Hoop und Kontorsion auf. Biegsam – biegsamer – Vita, heißt es über die Absolventin der Zirkusschule Kiew, deren Auftritt Ästhetik, Eleganz und körperliche Gewandtheit vereinigt. Diese Show sollten Sie nicht verpassen! Das GOP Varieté Hannover präsentiert „Lovely Bastards and friends“ noch bis zum 11. September. www.variete.de Fotos: üstra ÜSTRA: DIE MASCHSEEFAHRT WIRD 80 Sie heißen „Hannover“, „Niedersachsen“ und „Deutschland“, sie schippern über das schönste innerstädtische Naherholungsgebiet und nun haben sie Geburtstag: Die weiße üstraMaschseeflotte wird gemeinsam mit dem See in diesem Jahr 80 Jahre alt. Noch jugendlich ist dagegen der Solarkatamaran „Europaenercity“, der an sonnigen Tagen mit seiner Fotovoltaikanlage bis zu acht Stunden ohne Fremdstrom über den See kreuzen kann: Er wird im August 16. Ü40 | Ausgabe 25 Eine häufig überschwemmte Feuchtwiese namens Altstädter Masch, das war bis in die 1930-er Jahre die Fläche des heutigen Maschsee nahe Leine und Ihme. Nachdem 1.600 Männer das Seebecken als „Arbeitsbeschaffungsmaßnahme“ in Handarbeit ausgeschachtet hatten, konnte das Naherholungsgebiet am 21. Mai 1936 offiziell eröffnet werden. Zeitgleich startete die Schiffsroute zunächst mit einem Schiff. Eigentlich sollte sie als Fähre die Verbindung zwischen Südstadt und Bahnhof Linden herstellen. Doch die fand kaum Passagiere. Stattdessen wollten die Hannoveraner die Rundfahrten um den See genießen. Bereits im Eröffnungsjahr gingen 375.000 Fahrgäste an Bord der Motorschiffe. Die heutige Generation der drei weißen Elektroschiffe stammt aus den 1950und 1960-er Jahren, ist 21 Tonnen schwer und mit 20 PS motorisiert. Pro Saison zählt die kleine üstra-Flotte (Foto) rund 40.000 Fahrgäste. www.uestra-reisen.de Fotos (6): Herling/Gwose/Werner/Sprengel Museum TIPPS + TRENDS | 11 Pablo Picasso, Frau mit Blumenstrauß Schau der Superlative: Mit „130 % Sprengel. Sammlung pur“ bietet das Sprengel Museum bis Januar 2017 eine große Bühne für eigene Bestände. Auf gut 8.000 Quadratmetern werden von den etwa 36.000 Einzelstücken des Hauses in einer faszinierenden Auswahl rund 800 Werke gezeigt. Das Stifter- und Sammlerpaar Margrit und Bernhard Sprengel hatte den Großteil seit den 1930-Jahren zusammengetragen und 1969 der Stadt Hannover geschenkt. Die Präsentation der einzelnen Stücke folgt einer Kombination aus chronologischem Ablauf und thematischen Schwerpunkten. Gleich in der Eingangshalle kommt es zur Begegnung mit Niki de Saint Phalles „THE BIG SHOTS“. In der Ausstellungshalle folgen zwei spektakuläre Neuerwerbungen: die Film-Installation „MANIFESTO“ mit Cate Blanchett in 13 unterschiedlichen Rollen und die Biennale-Installation „Book for Architects“. Franz Radziwill, De utschland Franz Marc, Pferde und Adler Meisterwerke der Klassischen Moderne sind in großzügigen Räumen mit natürlichem Oberlicht auf farbigen Wänden im Erweiterungsbau zu sehen. Der Rundgang setzt sich in den oberen Sammlungsräumen mit der Kunst nach 1945 fort. Zu den großen Schwerpunkten im Untergeschoss zählt der „Kosmos Schwitters“ rund um den Merzbau, die Fotografie-Präsentation und die Spitzenwerke der grafischen Sammlung. Nicht nur für Kinder ist schließlich die Ausstellung „Bei Sprengels unter dem Sofa“ im Sehlabor gedacht. www.sprengel-museum.de Ernst Ludwig Kirchner, Junge Frau mit Zigarette Karl Schmidt-Rottluff, Sommer Emil Nolde, Schauspieleri n Ausgabe 26 | Ü40 12 | REGION EINE MILLION KUNDEN AM KRÖPCKE enercity – 15 JAHRE SERVICE UND BERATUNG IM KUNDENCENTER Stefani Schünemann hat mal die Besucherzahlen überschlagen: Rechnerisch war jeder Hannoveraner mehr als einmal da – im enercity-KundenCenter am Kröpcke. Denn das besteht seit 15 Jahren. „In dieser Zeit hatten wir fast eine Million Kundenbesuche, bei einer durchschnittlichen Wartezeit unter fünf Minuten“, sagt die Leiterin des 20-köpfigen Center-Beratungsteams. Rund 65.000 Menschen lassen sich jedes Jahr ihre Energierechnungen erläutern, besprechen Abschlagszahlungen, melden sich um. Sie wollen Infos über die Strom- und Gasprodukte der Stadtwerke oder die Energienutzung. Wer will nicht Geld sparen und seinen Verbrauch optimieren? Der enercity-Fonds proKlima bietet einmal wöchentlich persönliche Sprechstunden zu den Förderprogrammen an. Kunden, die zu Hause nach Stromsparmöglichkeiten suchen wollen, können sich kostenfrei Strommessgeräte oder LED-Leuchtmittel zum Testen der Lichtwirkung ausleihen. Wer ins enercity-KundenCenter kommt, trifft auf Fachleute. „Wir verbessern stetig unsere Beratungsqualität. Mindestens halbjährliche Kundenbefragungen, zweijährliche anonyme Testberatungen sowie regelmäßige Coachings und Schulungen im Team sorgen für einen besseren Dienst am Kunden“, erklärt Schünemann. Inzwischen erfolgen die Beratungen auch in Englisch, Türkisch und Russisch. Und im Obergeschoss gibt es eine Kinderspielecke. Dort können sich Besucher auf einer Wandzeitung über ein weiteres Jubiläum der Stadtwerke informieren: Seit 125 Jahren versorgt das Unternehmen Hannovers Stadtgebiet mit Strom. Ab 1891 war das städtische Elektrizitätswerk in der Osterstraße ansässig. Bereits 1911 wurde mit der „Verkehrsabteilung“ für Kundenkommunikation eine frühe Art von Serviceabteilung eingerichtet. Seit der Zusammenfassung der Strom-, Gas- und Wassersparten 1922 waren alle Stadtwerke- Ü40 | Ausgabe 26 Bereiche über diese Abteilung ansprechbar. Die Fragen zu Energie und Wasser klärten damals noch echte „Amtsmänner“. Vom Expo-Café zum KundenCenter Nach dem Umzug ins Ihme-Zentrum 1975 entwickelten die Stadtwerke erste Formen der Energiesparberatungen und demonstrierten zum Beispiel mit Solarkollektoren erstmals den Einsatz von erneuerbaren Energien. Mit Eröffnung des „InfoCenter Osterstraße“ und Rückkehr in die City 1986 richteten die Stadtwerke dann eine gezielte Energiesparberatung ein. Das Center wurde zur Anlaufstelle für erste Förderprogramme zu Erneuerbaren Energien und EnergieeffizienzAktionen: Energiesparlampen-Tausch, Fördermittel für sparsame Kühlund Waschgeräte, moderne Heizungsumwälzpumpen. Der Kreis schloss sich im Mai 2001 mit der Einrichtung des KundenCenters von enercity im ehemaligen Expo-Café am Kröpcke. Das Café im Parterre war als City- und Veranstaltungstreff zur Weltausstellung EXPO 2000 eingerichtet worden. Noch bis 2008 gab es dort im „enercity expo Café“ Imbiss, Service und Beratungen – sowie ein abendliches Veranstaltungsprogramm mit rund 20 Terminen pro Monat. Ende Mai 2011 schließlich eröffnete das grundlegend umgebaute und modernisierte enercity-KundenCenter in seiner heutigen Form. Das enercity-KundenCenter am Kröpcke ist montags bis freitags 10 bis 18.30 Uhr und sonnabends 10 bis 14 Uhr geöffnet: www.enercity.de Infos zu den Terminen für kostenlose Kinderbetreuung an den monatlichen Einkaufssamstagen gibt es unter: www.enercity/kinderland.de REGION | 13 »UNSERE FORTSCHRITTE SIND MESSBAR« NACHHALTIGKEIT IST BEI DER SPARKASSE KEIN LIPPENBEKENNTNIS nachhaltiges Wirtschaften. Diesen Maßstab legen wir auch an uns selbst als Unternehmen und als Arbeitgeberin an. Viele Unternehmen schreiben heutzutage „Nachhaltigkeit“ auf ihre Fahnen. Die Sparkasse Hannover macht da keine Ausnahme. Ü40 sprach mit Dr. Heinrich Jagau, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Hannover, über die richtige Nachhaltigkeitsstrategie und über Fragen der Zukunftssicherung. Was bedeutet das? Jagau: Zum einen haben wir einen Hausta- Wie hält es die Sparkasse Hannover mit der Nachhaltigkeit? Jagau: Die Sparkassen stehen seit jeher für eine nachhaltige Entwicklung, denn Nachhaltigkeit bedeutet Zukunft. Die Sparkasse Hannover nimmt hier sogar eine Vorreiterrolle ein. Als erste deutsche Sparkasse haben wir 2013 den Deutschen Nachhaltigkeitskodex unterzeichnet und uns damit offiziellen Richtlinien unterworfen. Wir verfolgen in allen Geschäftsbereichen eine aktive Nachhaltigkeitsstrategie. Das hat auch Einfluss auf unsere Produktpalette, die Geldanlagen, die Einkaufsgrundsätze, den Bankbetrieb, das Personal und auf unser gesellschaftliches Engagement: Jedes Jahr investieren wir zusammen mit unseren Stiftungen mehrere Millionen Euro in regionale Projekte aus den Bereichen Soziales, Kultur, Sport und Wissenschaft. Bieten sie auch nachhaltige Produkte an? Jagau: Jede unserer Immobilienfinanzierungen ist nachhaltig. Wir unterstützen die Menschen bei der Sicherung ihrer Zukunft. Und auch wenn ein Unternehmen einen Investitionskredit aufnimmt, ist das nachhaltig. Es ist eine Investition in die Zukunft dieser Region, in ihre Wirtschaftskraft und damit auch in die Lebensqualität. Als regionales Unternehmen haben wir ein starkes Standortinteresse. Wir übernehmen Verantwortung für die Region und für die Menschen. Dabei gehen wir gern mit gutem Beispiel voran. rifvertrag, der der Zukunftssicherung dient. Er vereint die Sicherung unserer Wirtschaftlichkeit mit der Verantwortung für die Zukunft unserer Mitarbeiter. Zum anderen sichern wir die Leistungsfähigkeit unserer Mitarbeiter auf vielfältige Weise. Stichworte dafür sind die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, systematische Personal- und Gleichstellungsentwicklung und ganzheitliches Gesundheitsmanagement. Dokumentieren Sie die Erfolge auf diesem Weg? Das gilt ausdrücklich für unseren neuen nachhaltigen Sparkassenbrief. Seit Mai können unsere Kunden den reinen Sparkassenbrief oder das Kombiprodukt erwerben, bei dem die Hälfte des Kapitals in den nachhaltigen Investmentfonds „ÖKOWORLD ÖKO-VISION® CLASSIC A“ investiert wird. Der „Sparkassenbrief N+“ verwendet als Erstes unserer Produkte das von uns eingetragene „N+“-Siegel, eine Anlage mit spezifisch regionalem und nachhaltigem Hintergrund. Mit dem hier angelegten Kapital unterstützen wir nachhaltige, förderungswürdige Finanzierungen. Zusätzlich verbinden wir den Absatz dieses Produktes mit Förderungen von Umweltschutzprojekten in der Region. Damit setzen wir in unserem Kerngeschäft Impulse für Jagau: 2014 haben wir unseren ersten Nachhaltigkeitsbericht herausgegeben, in diesem Jahr folgt der zweite. Wir setzen Energiesparen und damit Klimaschutz im eigenen Haus um. Unsere neue Zentrale am Raschplatz ist energetisch auf dem letzten Stand – seit dem Umbau haben wir unseren CO2Ausstoß halbiert. Unser Fuhrpark wird sukzessive umstrukturiert. Wir achten darauf, dass Dienstleister unseren ökonomischen, ökologischen und sozialen Standards entsprechen, den drei Säulen der Nachhaltigkeit. Mir ist wichtig, dass wir in diesem Bereich keine Lippenbekenntnisse abgeben. Unsere Strategie ist nachvollziehbar und glaubwürdig, unsere Fortschritte sind messbar und damit transparent. www.sparkasse-hannover.de Ausgabe 26 | Ü40 14 | TIPPS + TRENDS SCHMUCK – EINFACH SELBST GEMACHT Sommer, Sonne und schöner Schmuck gehören zusammen. Wer möchte sich nicht mit der jeweils passenden Kette zum neuen roten T-Shirt, zur weißen Leinenbluse oder zum geblümten Trägerkleid schmücken? Doch auch Modeschmuck ist nicht ganz preiswert. Daher ist es voll im Trend, eigenen Schmuck zu kreieren. Ü40 gibt hier einige Anregungen. Stoff mit Granulat gefüllt, getrennt durch Kupferringe. Holzelemente kombiniert mit diversen Natursteinen. Spezial-Läden schießen inzwischen wie Pilze aus dem Boden: Sie bieten Perlen, Natur- und Glassteine, Plastik- und Stoffutensilien an sowie das notwendige Handwerkszeug, dazu eine große Auswahl an filigranen Flachzangen oder Einfädelhilfen. Doch auch Läden für Heimwerker halten inzwischen alle Zutaten für schöne, ausgefallene Eigenkreationen bereit. Gegen Aufpreis kann man sich die Wunschkette gleich im Laden bauen lassen. Wer eine große Auswahl schätzt, kann Edelsteinperlen aus Mondstein, Peridot, Citrin, Labradorit, Turmalin oder Steine wie Achat, Jaspis, Onyx, oder Hämatit auch im Internet bestellen. Also versuchen Sie es doch auch mal! Wenn die Freundin fragt: Wo hast Du denn diese tolle Kette her? Dann gibt es doch keine schönere Antwort als: „Die habe ich selbst gemacht.“ www.steinperlenwelt.de Ü40 | Ausgabe 26 Mix aus Türkis, Holz, roter Jade und Metall. Diverse Natursteine mit silbernen Elementen. MENSCHEN | 15 ZWISCHEN KAFFEE UND KUNST MICHAEL NEUBAUER UND SEINE ABSTRAKTEN FOTOS (BZ). Es duftet nach Kaffee. Der Gastraum ist hell, Holzfußboden, Holztische, alles gemütlich, kleine Küche: Das „Café Lucas“ gehört zur neuen Generation der Bistros, die frisches Leben auf die Marienstraße gebracht haben. Der Wirt wirkt freundlich und geschäftig, aber das ist nicht alles. Michael Neubauer hat ein „spektakuläres“ Hobby: Mit der Kamera schafft er in häufig grellen Farben abstrakte Kunst. „Ich finde es langweilig, Bäume oder Blumen nur gegenständlich zu fotografieren“, sagt der 52-Jährige. Auch Menschen – jedenfalls vor der Kamera – sind für ihn nicht interessant. „Oft sind es die kleinen Momente in der Natur, die mich reizen, das Licht zu bestimmten Tageszeiten oder am Abend.“ Seiner Kameratechnik kommen „triste Witterungen mit bestimmten Unschärfen“ entgegen, erklärt der Hobbykünstler. Es braucht einen scharfen Blick und Ortskenntnis, will man in einem seiner stimmungsvollen Kameragemälde aus verwischten Farben, markanten Punkten und einem explodierendem Hintergrund den Maschsee erkennen. Andere Arbeiten zeigen Wolkenspiele als faszinierende Himmelssymphonien. Stachelig verfremdete Blüten wirken gefährlich. Undefinierbare Gegenstände faszinieren im Spiel aus Farben und Kontrast. Die Leidenschaft für das Fotografieren begann mit 15. In Seminaren, Workshops und „im Selbstunterricht“ entwickelte Neubauer eigene Techniken und Kreativität. Heute schafft er mit seiner Canon Eos 50 und vielen Objektiven abstrakte Bilder. „Nur selten setze ich nachträglich ein wenig Farbe ein oder helfe mit dem Photoshop-Programm des Computers nach“, beschreibt er seine Arbeitsweise. Seine eindrucksvollsten Werke hat er in einem Katalog auf 30 Seiten zusammengefasst. Daneben erinnern einige Postkartenmotive im Ständer neben dem Tresen des Cafés an seine kreativen Einfälle. Im Internet bietet er unter dem Motto „Lassen Sie sich inspirieren“ seine Kunst und seine Fertigkeiten als Fotograf an. „Leben kann ich davon jedoch nicht“, sagt der Künstler. Und so steht er täglich im „Lucas“, gut gelaunt und freundlich. Es gehört zu den Pointen seines Lebens, dass das heutige Café an der Ecke Dietrichstraße bis 2009 ein Fotogeschäft war. Irgendwann hing dann dort ein „Zu-vermieten“-Schild. „Da haben wir sofort zugegriffen“, sagt er. „Wir“, dazu gehört auch Neubauers Partner Lutz Rothe. Beide suchten bereits seit einiger Zeit nach einem geeigneten Laden. Rothe sorgt vor allem für die kaufmännische, Neubauer für die gastronomische Seite des „Lucas“. Beide haben ihren Schritt in die Selbstständigkeit nicht bereut. Das Café brummt, im Sommer auch an den Tischen draußen. „Es gibt Tage, da geht morgens die Tür auf, und in Minuten ist der Laden voll.“ Monatlich wird das Angebot warmer Speisen saisonal und frisch variiert, sonntagabends gekocht und gebacken. Das bedeutet Fulltime – und wo bleibt das Hobby? „Ich würde mich gern ganz auf die Fotografie konzentrieren oder zumindest mehr Zeit dafür haben“, sagt Michael Neubauer. Aber die Arbeit im Bistro sei ein „Knochenjob“, der wenig Zeit für das Hobby lässt – ganz zu schweigen von der inneren Ruhe, aus der Kreativität entstehen kann. Morgens öffnet das „Lucas“ um 7 Uhr, und selten ist die Küche vor 22 Uhr aufgeräumt. Und schon ist das Gespräch erst einmal beendet. Neue Gäste sind gerade gekommen. www.photoneubauer.de Ausgabe 26 | Ü40 16 | REISE ZWISCHEN KIEZ UND KLOSTER LÜNEBURG – BACKSTEINIDYLLE IM NORDEN Stintmarkt: Häuserzeile am Hafen mit Bilderbuch-Charakter. VON KNUT DIERS Kennen Sie die Stadt mit dem größten Silberschatz, dem historischen Ratssilber? Mit den schönsten norddeutschen Backstein-Ensembles? Die sich neben Stade als einzige Kommune in Niedersachsen mit dem Titel „Hansestadt“ schmücken darf? Na klar, es geht um das weit über 1000 Jahre alte Lüneburg. Falls Sie noch nicht da waren: Ein Besuch lohnt sich immer. Ü40 nennt ein paar der zahllosen Hotspots in diesem norddeutschen Idyll, die man in jedem Fall besuchen sollte. Brömsehaus – kostbare Deckenmalereien Das Haus von Sülfmeister Dietrich von Brömse gehört zu den ältesten Bürgerhäusern Lüneburgs (1406-1426). Wer eintritt, wendet seinen Blick rasch zur Dielendecke. Die Malereien dort, dazu die farbig gestalteten Fenster – einmalig! Jeder Balken, jeder Zwischenraum hat ein anderes Muster. Die Rot- und Violetttöne wirken modern und kräftig. Beige, Grün und Blau komplettieren den Eindruck. Roter Backstein ist in verschiedenen Mustern gemauert. Großzügig wirken die beiden Treppen mit weißen Skulpturen. Ein „Konzerte bei Kerzenlicht“ ist hier ein besonderes Erlebnis. Foto: Joergens.mi/Wikipedia Kiez an der Ilmenau – der Stintmarkt Der Stintmarkt im Wasserviertel der Ilmenau hat Bilderbuch-Charakter. Weit mehr als die Hälfte der Gebäude in diesem Viertel zwischen Nicolai-Kirche und Altem Kaufhaus, Rosen- und Baumstraße, wurden vor 1850 errichtet. Mit seinen zahlreichen Lokalen ist besonders der Kiez rund um das kleine Hafenbecken an der Lüner Mühle und Abtsmühle ein Platz zum Genießen – ideal für einen Cappuccino oder ein damals. Er ist umgeben von vorwiegend mittelalterlichen Bürgerhäusern mit kunstvollen gotischen Treppen- und barocken Schneckengiebeln: Ein grandioser Überblick in Formen und Farben der Lüneburger Architektur, den man sich nicht entgehen lassen sollte. Am Sande: Imposante Giebelschau im Stadtzentrum. Brömsehaus: Deckenmalerei vom Feinsten. Glas Wein. Der historische Hafen mit Holzkran, Speicher und Wasserturm bildet ein Ensemble, das Besucher aus dem Ausland als „Good old Germany“ ansehen. Seinen Namen erhielt der Stintmarkt übrigens ganz gegenständlich von einem bis zu 30 Zentimeter langer Meeresfisch – dem Stint. Er wurde hier gehandelt und quer durchs Land weiterverkauft. Noch bis in die 1960er-Jahre wurden hier frische Fische verkauft. Am Sande – heute mit Kopfstein Als im 13. Jahrhundert die Händler ihre Waren feilboten, gab es noch kein Kopfsteinpflaster: Man traf sich „am Sande“. Heute liegt der imposante Platz im Stadtzentrum – hat nun Kopfsteinpflaster und ist mit seinen Restaurants und Cafés mindestens so laut und lebendig wie Ü40 | Ausgabe 26 Kloster Lüne: Kleinod am Stadtrand. Kloster Lüne – ein hübsches Kleinod Seit der Reformation lebt ein evangelischer Konvent mit Äbtissin in einer der schönsten und ältesten Sehenswürdigkeiten der Stadt – dem Kloster Lüne aus dem 12. Jahrhundert. Die Klosterkirche mit dem geschnitzten Hochaltar von 1524 ist ein Kleinod. Die Renaissancekanzel stammt von 1608, die Orgel von 1645. Sie gilt als eine der schönsten in Norddeutschland. Aus dem mächtigen Brunnen in der Halle strömt seit mehr als 650 Jahren klares Wasser. Der Kräutergarten mit kleinem Wasserlauf und duftenden Heil- und Gewürzkräutern ist sehenswert. Die immer noch bewohnte Anlage, wenige Radminuten von der Innenstadt entfernt, ist nur bei einer Führung komplett zu erleben. www.lueneburg.info Fotos (3): ARD/Thorsten Jander MENSCHEN | 17 Jelena Mitschke als Britta mit Partner Hakim-Michael Meziani alias Ben Berger und Baby. Hotel Bergström, das „Drei Könige“. ROTE ROSEN IN DER HEIDESTADT JELENA MITSCHKE AUS HANNOVER SPIELT ÄRZTIN BRITTA VON BETTINA ZINTER Das Romantik-Hotel Bergström liegt malerisch am historischen Hafen Lüneburgs. Das Gebäude kommt einem irgendwie bekannt vor. Kein Wunder, als Nobelherberge „Drei Könige“ flimmert es jeden Nachmittag über den Bildschirm: als einer der Drehorte in der ARD-Telenovela „Rote Rosen“. In der Serie um Liebe, Triebe und Intrige spielt das Bergström eine wichtige Rolle. Genauso wie die Hannoveranerin Jelena Mitschke. Als attraktive Ärztin „Britta“ kämpft sie um Karriere, Familie und Freundschaft. Rund 1,7 Millionen Menschen haben inzwischen die mehr als 2.000 Folgen um Herz und Schmerz verfolgt. Seit dem Serienstart 2006 wirkten in immer neuen Handlungssträngen bislang über 350 Akteure mit. Für viele ist dabei Jelena Mitschke mit dem dunklen Timbre in der Stimme zum Lieblingsstar der Serie avanciert. Seit Oktober 2009 verkörpert sie die Ärztin Dr. Britta Berger. Treffen kann man die 38-Jährige auch im Café Anna in der Stintstraße. Sie ist eine Naturschönheit, wenn sie ihr ungeschminktes Gesicht der Sonne entgegen hält, das blonde Haar zum Knoten geschlungen: volle Lippen, schön geschwungene Augenbrauen, perfekter Teint. Entspannt wirkt sie, obwohl die Maskenbildnerin in den Studios der „Serienwerft Lüneburg“ auf sie wartet. In der „Rote-Rosen“-Halle im Industriegebiet sind die Innenräume des Hotels Drei Könige, der Gärtnerei Albers, des Guts Grevenhorst und die Wohnungen der Akteure aufgebaut. 80 Prozent der Serie werden innen gedreht. Jeden Tag fällt die Klappe für eine neue Folge. chen in Lüneburgs Altstadt, krumm und schief, aber so herrlich romantisch!“ Das Glück ist perfekt, weil auch ihr Freund zum „Rosen“Team gehört. Über Serienstress klagt sie nicht. Täglich 47 Sendeminuten zu produzieren und abends den neuen Text zu lernen, sei zwar hart. Doch einen anderen Beruf hätte sie nicht gewollt. „Die Leidenschaft fürs Theater hat mir sicher schon meine Mutter mit auf den Weg gegeben“, erzählt sie. Die trat am „Mittwoch:Theater“ am Lindener Berg auf. Dort gab es auch die erste Rolle für Jelena: Mit 16 spielte sie in Slawomir Mrozeks Stück „Tango“ mit. Da war es nur konsequent, Schauspiel in Hannover zu studieren. Das erste Engagement hatte sie bei den Luisenfestspielen in Oberfranken. „Freilichtbühne mit 1.800 Zuschauern, das war schon was“, lacht sie. Sie spielte Kindertheater in Magdeburg, war vier Jahre festes Mitglied am Bremer Theater und arbeitete als Synchronsprecherin in Berlin. Bis die „Roten Rosen“ riefen. Dass sie manchmal in Lüneburg mit Frau Doktor angesprochen wird, überrascht sie nicht mehr. „Klar, ich bin ja jeden Tag bei den Menschen im Wohnzimmer.“ Dies ist zugleich das Stichwort für die Schauspielerin: Der Tagesdreh ruft, Jelena muss sich verabschieden. Jelena Mitschkes braungrüne Augen strahlen, als sie erzählt, dass sie in Lüneburg ein neues Zuhause gefunden hat. Dem letzten Wohnsitz Berlin trauert sie nicht allzu sehr nach. „Ich wohne hier in einem kleinen Häus- Jelena Mitschke mit Seriensymbol. 30 Prozent mehr Touristen Ein Blick in den Souvenirshop der Stadt zeigt, wie Lüneburg auf die Telenovela eingeht. „Rote Rosen“-Becher, Tee-Sets, Badesalze, Spültücher, Schreibblöcke, gerahmte Starporträts und Seifen füllen mehrere Regale und Vitrinen. Seit dem Start sei die Zahl der Übernachtungen um zirka 30 Prozent gestiegen, berichtet Judith Peters, Leiterin der Tourist-Information am Marktplatz. Nicht wenige Besucher wollen dabei nur im Bergström Quartier beziehen. Wohl, weil ihnen alles so bekannt vorkommt. Und so steht nicht ganz zufällig im Foyer des Hotels stets ein Strauß frischer roter Rosen. www.daserste.de Ausgabe 26 | Ü40 18 | TIPPS + TRENDS KÜCHENKRÄUTER – GESCHMACK DES SOMMERS Urlaubsgefühle auf dem Rost (DS). Sie schmecken nach Sommer und Sonne. Was wären Quark oder ein gutes Pesto, Salat oder Soßen, Fisch oder Fleisch – ohne sie? Frische Küchenkräuter sind mehr als das sprichwörtliche Salz in der Suppe, sie sind das Geheimnis des guten Geschmacks: wild und würzig, exotisch, fein, verführerisch. Ob aus Topf, Kräutergarten oder Tiefkühltruhe, jedes Gericht lässt sich mit ihnen verfeinern. Manche Kräuter veredeln zudem ganz hervorragend sommerliche Grillgerichte. Der Begriff „Küchenkraut“ oder „Gewürzkraut“ steht für Pflanzen aus kultiviertem Anbau. Ihre aromatischen Blätter, Blüten und Stängel werden in der Küche als Gewürze verwendet. Die Liste der Kräuter wird immer länger. So ist nicht nur die Neuauflage von Omas Kräuterkunde mit bekömmlichen Gewürzen, natürlichen Geschmacksverstärkern und heilenden Mischungen zu verzeichnen. Kochprofis und Tüftler am Herd werfen seit Langem auch neugierige Blicke über den heimischen Zaun und werden immer wieder fündig. Die letzten Schreie aus dem internationalen Kräuterreigen: schottische Austernpflanze, die nach frischen Meeresfrüchten schmeckt, mexikanisches Yauhtli mit einem Aromamix aus Estragon, Anis und Waldmeister sowie vietnamesische La-Lot-Pfefferblätter, in die sich vorzüglich Fleisch einwickeln lässt. Längst ist beinahe aller Gaumenzauber nicht mehr nur der professionellen Hand gelernter Köche vorbehalten. Wer heute als Hobbyist am heimischen Herd etwas auf sich hält, ver- Ü40 | Ausgabe 26 eignet dafür sind Eiswürfelbehälter, die mit gehackten Kräutern und ein wenig Wasser oder Olivenöl ins Eisfach wandern. In gewünschter Menge können sie dann gefroren ins Essen gegeben und mitgegart werden. sucht sich am geschmacklich Besonderen: hackt, rebelt und zupft Kräuter– womöglich aus eigener Zucht. Nach dem Motto „besser frisch als getrocknet“ scheint die kreative Schaffenskraft für köstliche Krusten, Marinaden, Pasten und Pestos grenzenlos. Beim Grillen dürfen es ruhig auch mal kräftigere Geschmacksnoten sein, wie Thymian, Rosmarin und Salbei. Vorsicht bei Knoblauch und Basilikum, beide verbrennen schnell – und schmecken dann bitter. Deshalb sollten sie entweder am Ende der Grillzeit oder erst auf dem Teller beigeben werden. Knoblauch kann gern in die Fleischmarinade gelegt werden. Grillen verträgt kräftige Kräuter Salbei: Mäuschen als Appetithappen Dabei ist das Grillen ein besonderes Kapitel. Vergessen die Zeiten, als zur Würze lieblos Bier über Fleisch auf dem Rost gegossen wurde. Wer heute am Gas-, Elektro- oder Holzkohlegrill steht, der weiß: Frische Kräuter verfeinern den Geschmack von Fleisch, Fisch und Gemüse auch beim Freiluftgaren. In einer Marinade aus Öl und frisch gehackten Kräutern übertragen sie Aromen und Geschmack optimal auf das Grillgut. Schon die alten Römer schätzten das balsamisch-starke Aroma des Salbei. Seine Geschmacksstoffe blühen unter Hitze auf. Deshalb eignet er sich zum Würzen warmer Gerichte, besonders gut aber zum Grillen. TIPP: In der Schweiz und in Italien werden damit köstliche Appetitanreger kreiert: Salbeimäuschen. Salbeiblätter werden in Bierteig gebacken, wobei die Stile wie „Mäuseschwänzchen“ aus dem Teig herausschauen. Wegen der kurzen Haltbarkeit sollten frische Kräuter schnell verarbeitet werden – das heißt direkt verwenden oder als Sträußchen kühl aufgehängt trocknen und für den Winter portioniert einfrieren. TIPP: Besonders ge- Thymian: getrocknet dreifache Würzkraft Frisch schmeckt Thymian kräftig, würzig, pfeffrig und ein wenig nach Nelke. Der Hauptbestandteil der „Kräuter der Provence“ TIPPS + TRENDS | 19 hungrige Oregano. Herrlicher Duft und würziges Aroma entfalten des Italieners Kräuterliebling nicht nur auf Pasta und Pizza, sondern in Marinade und Tomaten-Pesto. TIPP: Am besten kommt Oregano-Aroma zur Geltung, wenn man die Blättchen vor dem Würzen ein wenig in den Händen oder im Mörser verreibt. Basilikum – zwischen Lifestyle und Medizin für den Magen Sein feiner Geschmack hat Basilikum zum Lifestyle-Gewürz Nr. 1 gemacht. Als Tomatensugo, Pesto oder gemeinsam mit Tomate und Mozzarella rangiert das Kraut auch hierzulande als Küchenklassiker. Wegen seiner Intensität eignet es sich ideal zur Verfeinerung von guten Ölen – einfach ein paar Blätter im Schraubglas ansetzen und ziehen lassen. TIPP: Für empfindliche Mägen ist Basilikum zudem Medizin – so bei Bauchkrämpfen und Verstimmungen des Verdauungstraktes. zeichnet sich durch hohen Eisengehalt aus. Aber Achtung: In getrocknetem Zustand besitzt Thymian die dreifache Würzkraft. Volle Aromen gibt er erst nach langem Mitköcheln oder beim sanften Grillen ab. TIPP: Schweinemedaillons oder Steinpilzravioli schmecken köstlich durch Thymianbutter. Rosmarin: Duftzweige für die Götter In der Antike schmückten die Griechen ihre Götterbilder mit duftenden Rosmarinzweigen. Heute wird das Kraut gern zur Zubereitung mediterraner Gerichte verwendet. Ein kleiner Zweig reicht aus, um Speisen eine eigene Würze zu verleihen. Der kräftige Geschmack erinnert an Eukalyptus und Norden oder Süden? Kampfer. Getrocknete Zweige sind haltbar und können in Öl eingelegt werden. TIPP: Rosmarin zu Hähnchen oder Wildschein harmonieren bestens. Oregano: der würzige Italiener unter den Küchenkräutern Als ideales Gewürz für mediterranes Essen mit südlichem Urlaubsflair gilt der sonnen- Wer einen Kräutergarten im Balkonkasten oder eine Töpfchengalerie auf dem Fensterbrett anlegen möchte, sollte darauf achten: Rosmarin, Thymian, Salbei und Oregano gedeihen am besten in südlicher Ausrichtung. Petersilie, Liebstöckel, Schnittlauch und Basilikum dagegen kommen gut gen Osten oder Norden zurecht: Sie vertragen keine direkte Sonne. TIPP: Frisch im Topf gekauft, sollte das Küchenkraut sofort geteilt werden. Mit einem Kräutertopf lassen sich vier Gefäße füllen. Die Pflanzen freuen sich dann über ausreichend Lebensraum – der Käufer hat länger etwas davon. Voraussetzung: täglich gießen, am besten morgens. DREI TIPPS FÜR LECKERES GRILLBEIWERK Probieren Sie mal was Neues: Hier sind drei Tipps für leckeres Grillbeiwerk mit verschiedenen Kräuteraromen. Viel Spaß beim Grillen, guten Appetit – und nichts anbrennen lassen! Grillkarotten So gut hat die Möhre noch nie geschmeckt: das Grün der Karotten auf 3 Zentimeter zurückschneiden und das Gemüse nicht vollständig weich garen; abgekühlte Karotten mit Salbeiblättern belegen und jeweils in eine Scheibe Speck wickeln; bei nicht allzu starker Hitze etwa 5 Minuten grillen. Tomatenpesto 80 g getrocknete Tomaten, ½ Bund gezupftes Basilikum, 120 ml Olivenöl, 1 Knoblauchzehe pürieren; 60 g geriebenen Parmesan und 40 g geröstete Walnüsse dazugeben, durchmixen, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Das Pesto für Salatdressing oder als Würzpaste für Grillgut hält sich verschlossen im Kühlschrank mindestens einen Monat. Rosmarin-Knoblauch-Paste Je ½ Tasse Petersilie, Pinienkerne, Rosmarin, 1 entkernte Chilischote und 2 gegarte Knoblauchzehen pürieren; den Abrieb einer Limette, 4 EL Olivenöl, Salz und Pfeffer dazugeben und glatt verrühren; z.B. Steaks mit dem Gros der Paste marinieren, 4 Stunden ziehen lassen; bei mittlerer Hitze grillen, mit der restlichen Paste bestreichen und servieren. Ausgabe 26 | Ü40 20 | REISE DIE SPUR DER DICKEN PÖTTE RADELN AUF DEM KREUZFAHRTWEG AN DER EMS VON BERND ELLERBROCK Meyer Werft in Papenburg, Wiege der Ozeanriesen: Hier beginnt der „Kreuzfahrtweg“. Wer ihn abradelt, kann die Spur der dicken Pötte auf der Ems verfolgen. Die Strecke führt durch plattes, dünn besiedeltes Land, sattgrüne Weiden, Wiesen und Moor. Mit Luxusliner ist das spektakulär, per Rad beschaulich. An der Entdeckerstation 1 in Papenburg muss sich der Radler entscheiden: links der Ems oder rechts? Die Route verläuft auf beiden Seiten des Flusses, aber Querungen ermöglichen einen Wechsel. Wer auf der maritimen Wissensroute nichts verpassen möchte, fährt erst stromabwärts und dann wieder zurück. 42 Seemeilen sind das zusammen, 78 Kilometer, an zwei Tagen gut zu schaffen. Es ist feucht hier und immer mal mehr, mal weniger windig. Schäfchenwolken am Himmel, Schafe auf den Deichen. Bis Leer, der nächsten größeren Stadt, sind es 20 Kilometer. Da die Ems für die Überführung der Kreuzfahrtschiffe immer tiefer ausgebaggert und aufgestaut werden muss, sollte für dieses Teilstück sogar ein Kanal gebaut werden. Die Idee scheiterte schon an den gewaltigen Kosten von über einer Milliarde Euro. Wo die Mühle zur Miniatur schrumpft Wie riesig die Luxusliner sind, wird bei der nächsten Station deutlich. Die historische, 1843 errichtete Holländermühle Mitling-Mark dient als Höhenvergleich. Bis zur Flügelspitze ist sie 27 Meter hoch und weithin sichtbar. Wenn aber weit über der Deichkrone eine schwimmende Stadt mit 60 Metern Höhe auftaucht, schrumpft sie zum kleinen Wunderlandobjekt. Die nächste Infostation erklärt die alte, rostbraune Friesenbrücke in Weener. Sie war mit 335 Metern Länge die längste deutsche Klapp- Ü40 | Ausgabe 26 Schiffe gucken in Emden brücke für Eisenbahnen, bis ein Frachter sie im Dezember 2015 schwer rammte und vollständig zerstörte. Die Brücke ermöglichte zugleich die Querung für Radfahrer und Fußgänger. Links gelangt man nach Weener mit seinem idyllischen Museumshafen, rechts nach Leer, dem „Tor Ostfrieslands“ mit Teemuseum, schnuckeliger Altstadt und Seehafen. Der Kreuzfahrtweg ist nicht zu verfehlen: Als Erkennungszeichen dienen rote quadratische Schilder mit stilisiertem Kompass unter den Pfeilmarkierungen. Der Kompass prägt zugleich eine Seite der dreieckigen Infosäulen. Als Ergänzung weisen Silhouetten von Kreuzfahrtschiffen die Richtung: „Eclipse“ und „Crown Odyssey“ am Start, „Solstice“ kurz vorm Ziel in Emden. Zehn Stunden im Zeitlupentempo Die Ems selbst bekommt der Radwanderer nur selten zu sehen. Der Weg verläuft hinter dem geschützten Deich. Aber man kann immer mal wieder oben über die Deichkrone blicken, ob die Ems noch da ist. Bei einem Gezeitenstrom schwankt der Wasserpegel natürlich. Die Gezeiten sind es auch, die der Ems zu einem gewaltigen Sperrwerk verholfen haben. 476 Meter mit den weithin sichtbaren gelben Verstrebungen der großen Hubtore überspannt es den Fluss nahe Gandersum. Bei Fluten werden sie zum Schutz des Hinterlands mit 3,70 Meter über Normal geschlossen. Oder eben, um die Ems für Kreuzfahrtschiffe mit bis zu 8,50 Metern Tiefgang aufzustauen. Bis zu zehn Stunden brauchen die Luxusliner für die rund 40 Kilometer von Papenburg bis zum Sperrwerk. Eine Überführung im Zeitlupentempo, die Schiffe schieben sich vorsichtig Meter für Meter mit Schlepperunterstützung die Ems hinunter. Und zwar rückwärts, mit dem Heck voraus. Die Infosäule im beschauli- REISE | 21 bunte Krabbenkutter. Dollart und offene See, gegenüber die Silhouette von Emder Hafen und Nordseewerft, ein Wald voller Windräder zum Greifen nahe. Die Welt der farbenfrohen Kutter würde es allerdings ohne Meyer Werft, Kreuzfahrtschiffe und Emsvertiefung kaum geben. Früher lebten die Ditzumer von der Flussfischerei auf Aal und Stint und dem Fischen von Garnelen in der Emsmündung. Das funktionierte nach der Emsvertiefung nicht mehr. Die Fischer konnten das Ausbaggern vor Gericht nur vorübergehend stoppen. Schließlich erhielten sie von Meyer eine finanzielle Entschädigung – für neue Kutter, mit denen sie hinaus in den Dollart und die Nordsee fahren können. AIDA am Ausrüstungskai chen Oldersum erklärt, warum: So lassen sich die Schiffe leichter manövrieren, und außerdem drückt die Schiffsschraube das Wasser hilfreich in Richtung Schiffsrumpf. Gegenüber der Informationsstation in Oldersum liegt die Querslip-Anlage der Schiffswerft Dietrich. Dort werden Reparatur- und Instandsetzungsarbeiten für die ostfriesischen Inselfähren ausgeführt, aber auch schon mal ein Fischkutter auf Kiel gelegt – eine beschauliche Werftenwelt, die so gar nichts mit der gigantischen Meyer Werft gemein hat. Dort arbeiten 3.300 Menschen, bei Dietrich um die 20. Kreuzfahrtweg Die Welt der bunten Krabbenkutter Am Sielhafenort Ditzum auf der anderen Seite quert der Radwanderweg ein letztes Mal die Ems. Dafür pendelt eine Fähre zwischen Ditzum und Emden-Petkum. Eine Überfahrt dauert 20 Minuten. Die kleine Fähre ist die letzte von vormals acht und wurde natürlich auf der Meyer Werft gebaut. Hier scheint die Zeit stehen geblieben. Auf der Bültjerwerft werden noch Schiffe in Holzbauweise liebevoll repariert. Rund um den Hafen wetteifern Restaurants um das beste Fischgericht, und im Hafenbecken schaukeln Weener Museumshafen Die letzten Kilometer rechts der Ems geht es auf und vor dem Deich längs. Dann ist Emden und das Ende des Themenradwegs erreicht. Wer Glück hat, erwischt just eins der Kreuzfahrtschiffe, die dort im Hafen endausgerüstet werden – wie zum Beispiel Schiffe der gesamten AIDA-Flotte. Einen „dicken Pott“ aber bekommen Radler an der letzten Kompassstation jedenfalls zu sehen. Am Kai gegenüber liegen regelmäßig Autocarrier: schwimmende, riesige, Schuhkartons für den Export in alle Welt. Schöner sind Kreuzfahrtschiffe allemal. www.papenburg-tourismus.de Ostfriesen-Idyll DAS ERSTE PORTRÄT DES MITTELLANDKANALS Ein Buch über die längste künstliche Wasserstraße Deutschlands musste wirklich mal geschrieben werden: den 325 Kilometer langen Mittellandkanal, der quer durch Niedersachsen das Ruhrgebiet mit Sachsen-Anhalt verbindet. Dem Autor Bernd Ellerbrock ist ein Kunststück gelungen. Er hat den eigentlich gesichtslosen Kanal mit 81 Stichworten von A wie Abgaben bis Z wie Zwangsarbeit, einer Chronik sowie Kartenmaterial, historischen und aktuellen Fotos facettenreich porträtiert. Die Ausbaugeschichte reicht vom Wilhelminischen Kaiserreich bis ins geeinte Deutschland – und ist noch nicht abgeschlossen. Denn nun müssten aus wirtschaftlichen Gründen noch die Brücken an den mehrstöckigen Containertransport angepasst werden. Fast ein Jahr hat sich der ehemalige Beamte im Finanzministerium mit dem Kanal beschäftigt, Akten gewälzt, Fachliteratur gelesen, Interviews geführt, fotografiert. Entstanden ist ein Standardwerk – nicht nur für Binnenschiffer und Heimatforscher. Dieses Buch macht Geschichte lebendig. „Der Mittellandkanal – 325 Kilometer Wasserstraße von A bis Z“, Bernd Ellerbrock, DGEG Medien, 2016, 240 Seiten, ISBN 978-3937189-52-9, 29,80 € Ausgabe 26 | Ü40 22 | REISE TOURISMUS-BAROMETER AUF DAUERHOCH Beliebt: die Nordsee. Der niedersächsische Tourismus surft weiterhin auf einer Erfolgswelle. Rund 41,3 Millionen Übernachtungen verzeichneten die Tourismusregionen zwischen Harz, Heide und Küste: 886.000 (2,2 Prozent) mehr Gäste bescherten dem Land damit 2015 erneut ein Rekordjahr – und zum elften Mal in Folge Zuwächse. Mit diesen Zahlen steht das 13. Tourismusbarometer der Sparkassen auch im 70. Jubiläumsjahr des Landes Niedersachsen auf Dauerhoch. „Der Niedersachsen-Tourismus nimmt weiter Fahrt auf“, freute sich Thomas Mang, Präsident des Sparkassenverbandes Niedersachsen, bei der Präsentation der neuen Tourismuszahlen. Die Erfolgswelle scheint auch 2016 nicht abzureißen: Denn allein im ersten Quartal stieg die Zahl der Übernachtungen um 9,8 Prozent. Dennoch mahnt Mang weitere Investitionen in die touristiThomas Mang. sche Infrastruktur an: „Wir befinden uns in einem stetigen und vor allem zunehmenden Wettbewerb mit anderen Bundesländern“, so der Präsident. Küstenregionen auf Wachstumskurs Gastgewerbe: Betriebe blicken optimistisch in die Zukunft „Die Bilanzdaten zeigen: Der finanzielle Spielraum ist im Gastgewerbe da und bietet Platz für unternehmerische Tätigkeiten“, unterstrich Mang weiter. Die Gewinnmargen entwickelten sich positiv und die Investitionstätigkeit steige wieder. Nur die Gastronomie könne diesem Trend derzeit nicht in allen Bereichen folgen. Dennoch konnten fünf Prozent neue sozialversicherungspflichtige Stellen geschaffen werden. „Unsere Aufstellung stimmt grundsätzlich – wir haben viele gute Spieler auf dem Feld positioniert und offenbar auch zahlreiche Fans“, so das Resümee. Allerdings hapert es nach Feststellungen des DWIF mancherorts an der Gästekommunikation, auch per Internet. „In der Praxis findet der Dialog zwischen dem Gast und den Tourismusorganisationen fast ausschließlich in der Phase der Reisevorbereitung statt. Kaum genutzt würden die Chancen, „die neue Medien auch in der Betreuung eines Gastes vor Ort bieten“. Und: Nur 60 Prozent der befragten Orte und Regionen in Niedersachsen wissen, über welche Kanäle sie ihre potenziellen Zielgruppen überhaupt erreichen. Lüneburger Heide als Vorbild Die Daten der Studie liefert im Auftrag des Sparkassenverbandes alljährlich das Deutsche Wirtschaftswissenschaftliche Institut für Fremdenverkehr (DWIF). Praktisch alle niedersächsischen Regionen, so fanden die Münchner Experten heraus, profitierten 2015 vom Aufwärtstrend. Neben den Städteregionen Hannover- Hildesheim (plus 210.000 Übernachtungen) und Braunschweiger Land (plus 105.000) haben vor allem die Nordseeküste mit Bremerhaven (plus 163.000) und die Ostfriesischen Inseln (plus 125.000) gute Wachstumsraten verzeichnet. Stark im Netz: die Heide. Freizeitwirtschaft behauptet sich Ein leichtes Besucherplus von 0,6 Prozent gab es auch in der Freizeitwirtschaft, die in der Branche als touristische Wetterstation gilt. Siegerplätze belegten 2015 die Spielscheunen (plus 14,9 Prozent) sowie die Freizeit- und Erlebniseinrichtungen (plus 7,0 Prozent). „Und das trotz des dynamischen Vorjahres mit vielen Investitionen, Sonderausstellungen und Veranstaltungen sowie guten Witterungsbedingungen“, freute sich Mang. Ü40 | Ausgabe 26 Mit detaillierter Zielgruppenkenntnis und maßgeschneiderten Themenwelten sei die Region Lüneburger Heide inzwischen ein Vorbild bei den Kommunikations- und Informationsstrategien im Internet. „Die haben ihre Angebote sehr modernisiert, indem sie Themenwelten vorschlagen, in denen jeder Gast sein Ziel findet“, so DWIF-Chef Manfred Zeiner. Das habe sich umgehend in steigenden Besucherzahlen ausgezahlt. www.svn.de www.sparkassen-tourismusbarometer.de REISE | 23 AUCH DER HARZ BRAUCHT EINEN SHERIFF VON KNUT DIERS Einsamer Zauber der Natur oder Megaspaß in den Erlebnisbädern. Baumwipfelpfad oder Baumwurzelpfad. Bedeutendes Weltkulturerbe oder flippige Adrenalin-Survivaltouren: Der Harz zählt nicht nur zu den vielfältigsten Naturlandschaften und Erlebnisregionen Deutschlands. Er lebt auch von seinen Gegensätzen. Fahren Sie doch mal wieder hin. Es lohnt sich! Nur Harzer Käse, Harzer Roller und Walpurgisnacht, verschlafen und rückständig – dies Image hat das Mittelgebirge zwischen Seesen im Westen und Lutherstadt Eisleben im . Steinway-Park in Seesen Osten schon lange abgelegt. Wer den Harz kennenlernt, erfährt faszinierende Details, hat ungewöhnliche Erlebnisse – und trifft auf bekannte Persönlichkeiten. Apropos Seesen: Wussten Sie schon, dass der weltberühmte Klavierbauer Steinway von hier stammt? Allerdings hieß er vor seiner Auswanderung in die USA noch Steinweg. An den Ehrenbürger erinnert in Seesen ein schmucker Park mit einer Konzertmuschel und weißer Silhouette. Den Park hat Steinway gestiftet, bevor er 1896 in New York starb. Und noch ein Stück Musikgeschichte: In Hahnenklee, nicht weit von der berühmten Stabkirche, wird an den Operettenkomponisten Paul Lincke erinnert. Er wurde vor allem durch die „Berliner Luft“ bekannt. Seit 1955 werden mit der Verleihung des Paul-LinckeRings verdiente deutschsprachige Künstler Wildwest in Hasselfelde. geehrt: Udo Jürgens, René Kollo, Peter Maffay, Max Raabe, Silbermond und 2015 Clueso. der Paläontologie, der Wissenschaft von den Lebewesen vergangener Erdzeitalter. Elend in der Walpurgisnacht Stichwort urweltliche Lebewesen: In der ältesten Schauhöhle Deutschlands, der Baumannshöhle in Rübeland bei Wernigerode, sind nicht nur Tropfsteine zu besichtigen. Dort tummeln sich im Olmensee einige Grottenolme. Die befremdlich wirkenden Schwanzlurche waren 1932 aus Istrien hierher umgesiedelt worden und werden angeblich bis zu 100 Jahre alt. Vielleicht ist der Name Elend auf den häufigen Regen zurückzuführen, der hier fällt. Jedenfalls hat das 420-Seelen-Dorf am Fuß des Brockenbergs nicht deshalb Eingang in die deutsche Hochkultur gefunden. Goethe brachte Elend im Faust I unter, als nämlich in der Walpurgisnachtszene Faust und Mephistopheles von hier aus zum Brocken ziehen. Paul Lincke in Hahnenklee. Rodeo in der Pulman City Und wer noch nicht genug hat von Exotik im Harz: In der „Pulman City“ von Hasselfelde gibt es 100.000 Quadratmeter Wilder Westen mit Rodeo-Shows, Bisons, Sheriff und Indianern. Oder, weitaus friedlicher, das lebende Rosenmuseum „Europa-Rosarium“ in Sangershausen im Südharz. Es beherbergt die größte Rosensammlung der Welt mit mehr als 8.500 verschiedenen Sorten und einer bestechenden Vielfalt an Düften, Formen und Farben – in einem Meer von Millionen Rosenblüten. Im Buch des Auch Hannovers Universalgenie Gottfried WilAutors „Harz, Rosen-Reigen in Sangershausen. helm Leibniz kam um aber herzlich“ den Harz nicht herum. (siehe Seite 7) 1685 besuchte er die Einhornhöhle im Wald wird auch das bei Herzberg, um Knochen zu sammeln, Rätsel um den kuriosen Namen der bekannZeichnungen anzufertigen – und dem vieltesten Wegegabelung im Nationalpark Harz leicht edelsten aller Fabeltiere nachzuspüren, gelöst: Drei Annen-Hohne. Es ist kein falsch dem Einhorn. Zwar fand auch er es nicht, verstandenes „Drei Tannen ohne“, sondern aber sechs Jahre später wurde er mit seinem erinnert an drei adelige Frauen, die Anna Werk „Protogaea“ (Vorwelt) zum Begründer hießen. www.harzinfo.de Ausgabe 26 | Ü40 24 | REISE BLAU WIE DAS MEER – TUI BLUE (syno). Das Meer an der türkischen Riviera schimmert in den schönsten Blautönen. Wenn aber die Sonne in diesem Blau versinkt, dann versteht man, warum TUI die neue Hotelmarke „Blue“ getauft hat. Das Hotel TUI Blue Palm Garden liegt in einer zehn Hektar großen Grünanlage und wurde komplett modernisiert und renoviert. Wichtiger Bestandteil des Konzepts von TUI Blue sind die WellcomeLounges in den Foyers: Sie bieten 24 Stunden frischen Kaffee und Tee, Softdrinks und gesunde frische Snacks. Hier findet der Gast in komfortablen Sitzecken zudem Tablets, um sich per Hotel-App über Events und Aktivitäten zu informieren. W-Lan gibt es in der gesamten All-Inklusive-Anlage gratis. Sogenannte „Blue Guides“ sind Ansprechpartner für die Gäste und geben regionale Insider-und Ausflugstipps für ein authentisches Urlaubserlebnis. Alle 363 Zimmer haben Balkons und wurden geschmackvoll in dezenten Farben neu eingerichtet. Neben 20 Suiten gibt es 95 geräumige Familienzimmer, auch zwei Sportzimmer, die über Sprossenwand, Yoga-Matte und Gymnastikgeräte verfügen. Durchdacht ist die Farewell-Lounge: Hier finden Urlauber, die nach 15 Uhr auschecken, ge- mütliche Sitzecken, Gepäckräume, Duschen und große Safes für ihre Wertsachen. Sport wird großgeschrieben: Im Outdoor-Bereich kann man über Slacklines balancieren, bouldern (klettern) oder nach Fachanleitung mit der „schwarzen Rolle“ trainieren. Trampolins, Hängematten und ein Fitness-Parcours runden das ganzheitliche Fitness- und Gesundheitskonzept „Bluefit“ ab, das sich auch in den Restaurants mit hochwertiger regionaler Küche wiederfindet. „Unsere Gäste genießen es, hier die Seele baumeln zu lassen“, sagt TUI Blue-Guide Cançu. Relaxen kann man außerdem hervorragend am Strand und am großen Pool. Die junge Frau trägt wie alle ihre Kollegen – vom Kellner bis zum Animateur im KinderClub – ihren Namen sowie kleine Länderflaggen auf einem Sticker. Sie zeigen dem Gast, welche Sprache gesprochen wird: Bei Cançu sind es vier. Bei Hoteldirektor Mehmet Çubukçuoglu noch zwei mehr! Er leitet das Haus, das vorher ein Iberotel war, mit viel Engagement bereits in der siebten Saison. Und wenn als Event „Kochen mit dem Hoteldirektor“ auf dem Programm steht, dann wird es schnell eng in der Küche. PREISBEISPIELE Beide 4,5-Sterne-Hotels, das TUI BLUE Palm Garden in Manavgat sowie das TUI Blue Sarigerme Park in der türkischen Ägäis, sind inklusive Flug je nach Saison ab 563 bzw. 639 Euro pro Person im DZ mit All-Inclusive-Verpflegung buchbar. www.tui.com SCHLADMING, FLEESENSEE UND CASTELFALFI FOLGEN Der TUI-Konzern will sich auf sieben Hotelmarken, darunter Riu und Robinson sowie TUI Blue, beschränken. „Wir wollen künftig mit der Marke TUI Blue international unterwegs sein und prüfen Projekte auf Mauritius, den Malediven und Sri Lanka, aber auch in der Karibik und Mexiko, sagt TUI-Blue-Ge- Ü40 | Ausgabe 26 schäftsführer Artur Gerber. Doch auch auf den Kanaren, in Kroatien und Italien registriere man eine verstärkte Nachfrage. Als erstes Haus wird rechtzeitig zur Eröffnung der Skisaison Mitte November das frühere Aqui-Hotel in Schladming als TUI Blue eröff- nen, es folgen noch vor Weihnachten das Iberotel in Fleesensee und im März das FünfSterne-Hotel Castelfalfi in der Toskana. Das neue 120-Betten-Hotel in historischer Lage mit eigenen Weinbergen soll Wellness-Fans und Golfer begeistern. Es wird das erste Haus der TUI Blue Selection. REISE | 25 IM TAKT VON ENTSPANNUNG UND ERLEBNIS MIT A-ROSA AUF FLUSSKREUZFAHRT Ob auf Rhein, Main oder Rhône, Donau oder künftig auch Seine: Bei einer Flusskreuzfahrt ist man im Luxus der Langsamkeit getaktet. Nirgendwo sonst lässt es sich so gut entschleunigen wie im Dreiklang von Entspannung, Erlebnis und Genuss. Im komfortablen Ambiente eines A-ROSA-Premiumschiffes inmitten imposanter Kulturkulissen wird der Weg tatsächlich zum Ziel. Die Flussreiseveranstalter verstehen sich darauf, mit ihren elf Premium-Schiffen die schön- sten Flüsse Europas zu befahren und malerische Erlebnisse mit abwechslungsreichen Programmen zu verbinden. Motto: „Entspannt an Bord auf dem Sonnendeck, am Pool oder im SPA-Bereich und aktiv beim Sightseeing und Shoppen, einer Fahrradtour oder Golfrunde an Land“, wie A-ROSA-Geschäftsführer Jörg Eichler erklärt. Flussreisen immer beliebter Flusskreuzfahrten sind alles, bloß nicht langweilig. Davon überzeugen sich immer mehr Urlauber. Und das bescherte den schwimmenden Hotels mit ihren luxuriösen Kabinen und der ausgefeilten Kulinarik täglich wechselnder Gourmet-Büffets oder -Menüs 2015 ein Plus von 15 Prozent in einer breiten Zielgruppe – vom Best Ager bis zu frisch Verliebten und jungen Familien mit Kindern, wobei alle Kids unter 15 kostenlos mitfahren. Die Donau mit drei Metropolen Die Seine und die Stadt der Liebe Immer dem Sonnenaufgang entgegen auf dem einzigen Strom Europas mit Fließrichtung gen Osten, der Donau. Höhepunkt ist dabei die Fahrt durch die Wachau, die 36 Kilometer Weltkultur bietet. Der Klassiker in der laufenden Saison und im nächsten Jahr ist ohne Zweifel wieder eine Reise auf der Donau. A-ROSA fährt dort inzwischen 15 verschiedene Routen auf vier Schiffen. Mit Wien, Budapest und Bratislava in der Slowakei lie- Nach Rhône und Saône bald auch die Seine: Mit der dritten französischen Flussdestination bricht die Rostocker Reederei zu neuen Ufern auf. Ab März 2017 wird die A-ROSA VIVA statt den Rhein die Seine befahren. Auf 4- bis 7-Nächte-Reisen geht es von Paris nach Rouen, Caudebec, Les Andelys, Vernon und zurück: eine Strecke, „die die Geschichte und die Kunst Frankreichs miteinander vereint und die am Ufer eine der malerischsten Land- gen gleich drei der charmantesten Hauptstädte auf der Passage – und laden ein zur Spurensuche in der alten Welt der Habsburger Donaumonarchie, dem K.u.K.-Pomp und der Kaffeehauskultur. schaften Europas präsentiert“, kündigt AROSA-Chef Eichler an. Die Routenpläne reichen vom 3-Nächte-Kurztrip durch die Wachau bis zur Fahrt ins Donaudelta für 16 Nächte. Dazwischen gibt es 4-, 5-, 7-, 10- und 11-Nächte-Reisen. Der „Donau-Weihnachtszauber“ umfasst 5, der „Silvesterzauber“ 7 Nächte. Die Schiffe haben 100 komfortable Außenkabinen (14,5-16,5 qm), Klimaanlage, Radio, TV und Dusche sowie 48 Kabinen mit französischem Balkon. Donau-Preisbeispiele: 7 Nächte „Donau Klassiker“ ab 699 €; 5 Nächte „Donau Metropolen-Wien“ ab 719 €; 16 Nächte „Donau Delta“ bis zum Schwarzen Meer ab 1.949 € p. P. inklusive VollpensionPlus. Natürlich ist ein Besuch in Paris, in einer der romantischsten Städte der Welt, etwas Besonderes. Auf einer 7-Nächte-Erlebnistour von dort in die Normandie und nach Rouen begegnen die Reisenden den Spuren der legendären Wikinger. Und natürlich stehen viele schmackhafte Begegnungen mit dem „Nationalheiligtum“ der Franzosen auf dem Programm – dem Käse. Frankreich-Preisbeispiele: 7 Nächte „ParisNormandie“, April/Mai 2017, A-ROSA-Premium mit VollpensionPlus 1.429 € p. P.; 5 Nächte „Seine Rendezvous mit Paris“, März 2017, A- ROSA-Premium mit VollpensionPlus 749 € p. P.; Frühbucherrabatt für diese Reisetermine 70 € p. P. www.a-rosa.de Ausgabe 26 | Ü40 26 | GESUNDHEIT WAS GEHÖRT IN DIE REISEAPOTHEKE? APOTHEKERIN MAGDALENE LINZ GIBT TIPPS FÜR DIE URLAUBSZEIT Berge oder Meer, Kreuzfahrt oder Kurzurlaub: Vor den Sommerferien sollte man rechtzeitig an eine richtig bestückte Reiseapotheke denken. Die Gratwanderung besteht darin, nicht Unmengen mitzuschleppen, aber im Ernstfall das Passende dabei zu haben – je nach Art, Ziel und Dauer der Reise. Was muss man beim Packen einer Reiseapotheke alles bedenken, darüber sprach Ü40 mit Apothekerin Magdalene Linz. „Die Reiseapotheke stellen wir nach den individuellen Bedürfnissen zusammen. Da fragen wir gezielt nach, ob ein Trip nach New York ansteht oder eine Wanderung in den Alpen. Wer eine Fahrradreise durch die Mongolei plant oder als Backpacker Thailand erobert, will anders versorgt sein als der Badeurlauber im Luxushotel auf Mallorca“, sagt die Inhaberin der Leibniz Apotheke in der Georgstraße und der Delfin Apotheke in der Lister Meile. Was gehört in eine Reiseapotheke? Bei Sonnenschutz sparen viele am falschen Ende. Linz: Ja, viele kaufen Sonnenschutz beim Discounter, oft mit zu geringem Lichtschutzfaktor. Wir stellen dann häufig fest, dass viele sich nicht auskennen und bei LSF 30 glauben, sie könnten 15 Stunden in der Sonne bleiben. Sie multiplizieren eine halbe Stunde mit 30. Doch gerade im Gebirge oder am Meer beginnt die Haut – je nach Typ – schon nach zehn Minuten zu verbrennen. Da ist man mit LSF 30 nach fünf Stunden gegrillt. Für viele ist der Urlaub dann erst mal gelaufen. Irrglaube ist auch, dass Nachcremen hilft. Wir empfehlen daher nicht nur Personen mit Neigung zu Hautallergien, die oft durch Inhaltsstoffe im Sonnenschutz ausgelöst werden, sich kompetent beraten zu lassen. In der Apotheke gibt es speziellen Sonnenschutz für Allergiker, wirksame Mittel gegen Insekten und Zekken sowie kühlende und juckreizlindernde Gels und Stifte. Linz: Zur Basisausstattung gehören SchmerzWas müssen Diabetiker auf Reisen beachten? und Fiebermittel, Medikamente gegen Magen Linz: Insulin sollte sicher transportiert werden. und Darmprobleme, Reiseübelkeit und Allergien. Nicht fehlen sollten auch Augen- und NasentropIm Flieger gehören Insulin und Blutzucker-Testfen, ein Fieberthermometer, Wunddesinfektion, streifen ins Handgepäck. In vielen Apotheken gibt Pflaster, Schere und Pinzette. Wer wandert, sollte es dafür handliche Kühltaschen. Auch im Auto an auf Blasenpflaster, elastische Binden und SportKühlung denken. Mit dem Arzt sollte man bespresalben achten. Auch Kältesprays oder Sofort-Komchen, wie man bei Zeitverschiebungen richtig dopressen sind bei Verstauchungen oder Blutersiert: Bei Flügen nach Westen verlängert sich der Apothekerin Magdalene Linz güssen ideal. Insekten- und Zeckenschutz kann Tag, sodass man mehr Insulin braucht. Bei Flügen sinnvoll sein, wenn man durch Wald wandert, Gebüsch oder Gräser nach Osten wird der Tag kürzer, und man muss die Dosis senken. Man streift. Wer taucht, sollte an Ohrentopfen denken. Und wer mit Kinsollte eher doppelt so viel Insulin, Tabletten und Teststreifen mitnehdern verreist, braucht ein Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzmen, wie für die Reisedauer benötigt wird. Dazu Ersatz-Messgerät, faktor. -Pen oder Einmalspritzen. Wichtig für Auslandsurlaube: Beipackzettel von Medikamenten mitnehmen. Denn das Präparat kann im Reiseland einen anderen Namen haben. Auf dem Beipackzettel stehen aber die Kann man Durchfallerkrankungen vorbeugen? Wirkstoffe, sodass ein vergleichbares Präparat – mit oder ohne Ver Linz: Vor allem in den Tropen gilt die alte Regel: Koch es, schäl es, ordnung – schnell gefunden wird. www.leibnizapotheke.de oder vergiss es! Verzichten sollte man auf Eiswürfel und Wasser nur www.delfin-apotheke-hannover.de aus original verschlossenen Flaschen trinken. Ü40 | Ausgabe 26 GESUNDHEIT | 27 Advertorial 3-D-ANIMATION ZEIGT DIE WINZIGE BANDSCHEIBE Alice St. (34) hatte seit Jahren unerträgliche Schmerzen. Verspannungen im Nackenbereich und häufige schwere Migräneanfälle sorgten dafür, dass sie ihren Job als Physiotherapeutin nur noch eingeschränkt ausüben konnte. Sie hatte bereits eine Odyssee von Arzt zu Arzt hinter sich. Weder Krankengymnastik noch Spritzen brachten dauerhaft Erfolg. Immer wieder ließen die Schmerzen die junge Frau verzweifeln. „Ich wusste mir bald keinen Rat mehr“, sagt sie. Durch Zufall las sie einen Artikel über CMD, also über eine Fehlstellung des Kiefergelenks. Im Internet suchte sie nach Behandlungsmöglichkeiten und stieß dabei auf das CMD Centrum im INI (International Neuroscience Institute) in Hannover. In der dritten Etage der Klinik für Neurochirurgie in der Rudolf-Pichlmayr-Straße 4 ist das CMD Centrum angesiedelt, das sich zu einem regelrechten Kompetenzzentrum entwickelt hat. Netzwerk arbeitet Hand in Hand Als einer der ersten Mediziner hat Dr. Amir Sayfadini den Themenkreis rund um das Kiefergelenk gründlich erforscht. Tausende von Patienten fanden in den vergangenen 15 Jahren Hilfe bei seinem Team. Mit dieser Zahl von Behandlungen gehöre man weltweit zur Spitzenklasse, sagt er. Einmalig auch, dass es den Spezialisten im CMD Centrum gelungen ist, das Weichteilverhalten im Kiefergelenk als 3-D- Animation darzustellen. Bei Patientenforen im INI sehen Interessierte mit großem Erstaunen, wie auf dem Bildschirm die winzige Bandscheibe im Kiefergelenk herausspringt und Probleme verursacht. „Der Kauapparat ist als eines der kompliziertesten Systeme eng mit Kopf, Wirbelsäule, Gehirn und weiteren Organen verknüpft“, so der Spezialist. Fehlende Zähne, zu hoch oder zu niedrig sitzende Kronen – die Ursachen für CMD sind häufig in früheren Behandlungen zu finden und liegen zumeist viele Jahre zurück. „Normale Anti-Knirschschienen helfen in der Regel bei CMD nicht“, sagt Dr. Sayfadini. Im CMD-Centrum werden nach Diagnose und zahnärztlicher Basistherapie modernste Behandlungs- und Korrekturmethoden angewandt. Eine speziell angepasste und herausnehmbare Funktionsschiene hilft, den normalen Biss wiederherzustellen. www.cmd-hannover.de FALSCHER BISS – FATALE FOLGEN: CMD KANN DAFÜR DIE URSACHE SEIN Nacken- oder Schulterschmerzen? Rückenprobleme oder Migräne? Ein falscher Biss oder eine Fehlstellung des Kiefers kann dafür die Ursache sein. An CMD, medizinisch: Craniomandibuläre Dysfunktion, leiden geschätzt sieben Millionen Menschen in Deutschland. Trotzdem wird CMD häufig nicht erkannt. Denn Symptome und Schmerzen treten an anderen Stellen auf. Viele Patienten haben eine Odyssee von Arzt zu Arzt Dr. A. Amir Sayfadini Zahnärztlicher Direktor CMD Centrum im INI Hannover Prof. Dr. B. Mohammadi Direktor Neurologie CMD Centrum im INI Hannover hinter sich. Ob Kiefergelenk- oder Ohrenschmerzen, Schwindel oder Migräne, Hüft- oder Knieprobleme: All diese Symptome können durch eine Fehlstellung des Kiefers ausgelöst werden. Denn der Kauapparat ist eng mit Kopf, Wirbelsäule, Gehirn und weiteren Organen verknüpft. Häufig sind schlecht angepasste Kronen und Brücken oder Zahnfehlstellungen der Dr. Fritz Eitner Direktor HNO CMD Centrum im INI Hannover Auslöser. Im CMD Centrum im INI Hannover arbeiten Zahnmediziner mit HNO-Ärzten, Neurologen und Radiologen Hand in Hand – mit Hilfe modernster Technik. Patienten erhalten eine klare Diagnose und effiziente Hilfe. Kontakten Sie eines der besten CMD-Teams! Rudolf-Pichlmayr-Straße 4 · 30625 Hannover Zahnärztlicher Direktor: Dr. A. Amir Sayfadini Telefon 0511 / 228 95 87 oder 0511 / 544 24 44 info@cmd-hannover.de www.cmd-hannover.de Ausgabe 26 | Ü40 28 | GESUNDHEIT SOMMER, S NNE – VORSICHT! (syno). Sommer, Sonne und Urlaub: Die schönste Zeit im Jahr steht vor der Tür. Da werden die Koffer gepackt, und viele freuen sich auf einen Strandurlaub oder auf Wanderferien im Gebirge. Und natürlich auf die Sonne. Doch Vorsicht! Hier gilt, weniger ist mehr und vor allem gesünder. Ü40 gibt Ihnen Tipps, wie Sie ihre Haut gesund bräunen und vor allem schützen. Diese Regeln sollten Sie nach Empfehlung der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention beim Aufenthalt in der Sonne beachten: Meiden Sie Sonne in der Mittagszeit zwischen 11 und 15 Uhr. Geben Sie Ihrer Haut Zeit, sich an die Sonne zu gewöhnen. Bleiben Sie im Urlaub in den ersten Tagen lieber im Schatten. Ziehen Sie sich in der Sonne nicht aus, sondern an. Tragen Sie sonnendichte Kleidung (UV-Protektionsfaktor). Sonnenbrille aufsetzen und unverzichtbar eine Kopfbedeckung. ser-feste Sonnencreme. Tragen Sie die Creme nach dem Abtrocknen nochmals auf. Achten Sie bei Medikamenten auf Nebenwirkungen in der Sonne. Manche Wirkstoffe können zu dauerhaften Hautverfärbungen führen. Fragen Sie daher sicherheitshalber Ihren Arzt. Verzichten Sie in der Sonne auf Deodorants und Parfüms. So vermeiden Sie unschöne Pigmentflecken, die ein Leben lang bleiben können. Säuglinge und Kleinkinder gehören nicht in die direkte Sonne. Suchen Sie Schatten und ziehen Sie Ihre Kinder sonnengerecht an. Gehen Sie mit gutem Beispiel voran, damit sich Ihr Kind von klein auf an den richtigen Umgang mit der Sonne gewöhnt. Nutzen Sie nicht das Solarium zur Vorbereitung auf Ihren Urlaub. Diese sogenannte Vorbräunung führt nämlich nicht zu einer nennenswerten Erhöhung des Eigenschutzes der Haut. Die zusätzliche UV-Belastung schadet eher, als dass sie nützt. Screening durch weltweit größte Studie Nie ohne Sonnenschutzmittel Die Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention hat in Zusammenarbeit mit der Cremen Sie alle unbedeckten Körperstellen Deutschen Krebshilfe schon vor zehn Jahren mit einer Sonnencreme ein, die mindestens mit 1.700 Ärzten in Schleswig-Holstein und einen Lichtschutzfaktor 20 (LSF) hat. Kinder mehr als 366.000 Teilnehmern die weltweit und Menschen mit heller Haut sollten LSF 30 größte Studie zur Hautkrebsprävention verwenden. Tragen Sie die Sonnencreme durchgeführt. Auf Basis dieser Ergebnisse eine halbe Stunde vor dem Sonnenbad auf, wurde die bundesweite Einführung des damit sie ihre Wirkung voll entfalten kann. Achtung Sonnenbrand! Oft ist weniger mehr. Hautkrebs-Screening zum 1. Juli 2008 beWichtig: Vermeiden Sie auf jeden Fall, die schlossen. Jeder gesetzlich Versicherte ab 35 Jahren hat seitdem alle zarte Haut Ihres Kindes im ersten Lebensjahr unnötig mit Sonnenzwei Jahre einen Anspruch auf eine Hautkrebs-Früherkennungsunschutzmitteln zu belasten. Erneuern Sie Ihren Sonnenschutz mehrtersuchung. In Deutschland startete damit das weltweit größte quamals täglich. Aber Achtung: Nachcremen verlängert nicht die litätsgesicherte Hautkrebs-Screening. Nach Hochrechnungen haben Schutzwirkung. Sie wird nur erhalten. seit der Einführung bereits über 13 Millionen Versicherte an der Untersuchung teilgenommen. Außerdem haben sich 38.000 Ärzte für Bedecken Sie auch beim Baden Schultern, Brust und Rücken mit das Screening qualifiziert. einem T-Shirt oder spezieller UV-Badekleidung. Verwenden Sie was- Ü40 | Ausgabe 26 GESUNDHEIT | 29 zahlen. Die Häufigkeit des Basalzellkrebses ist sehr stark altersabhängig. Sie steigt rasant ab dem 50. Lebensjahr an. Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei etwa 60 Jahren. Der Stachelzellkrebs ist der zweithäufigste Hautkrebs. Etwa 69.000 Menschen erkranken bundesweit jedes Jahr neu an diesem Hautkrebs, Tendenz steigend. Auch diese Krebsart ist stark altersabhängig. Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei 70 Jahren. RISIKO HAUTKREBS Hautkrebs ist die weltweit am häufigsten auftretende Krebsart: In Deutschland erkrankten im vergangenen mehr als 230.000 Menschen daran. Die Zunahme ist „alarmierend“, sagt Gerd Nettekoven, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krebshilfe. Denn „die Gefährlichkeit von UV-Strahlen wird bei uns immer chen Quellen, z. B. in Solarien, unterscheidet sich – wie man heute weiß – in ihrer Wirkung nicht von solarer UV-Strahlung. Der auslösende Faktor für die Entstehung von Hautkrebs aufgrund von UV-Exposition ist die Schädigung des Erbmaterials, der DNA. Die meisten der durch UV-Strahlung geschädigten Zellen sterben zum Schutz der Haut Anders als beim Basalzell- und Stachelzellkrebs, deren Entstehung von einer über viele Jahre aufgenommenen UV-Gesamtdosis abhängt, scheinen beim MM kurze, intensive UV-Belastungen die Ursache zu sein. Den höchsten Risikofaktor stellt die Anzahl der am Körper vorhandenen Pigmentmale dar. Menschen mit mehr als 40 oder atypischen Pigmentmalen tragen ein 7- bis 15-fach höheres Risiko. www.hautkrebs-screening.de Screening beim Hautarzt: Nur ausgebildete Mediziner können erkennen, ob ein Mal ungefährlich ist oder es entfernt und untersucht werden muss. noch stark unterschätzt.“ Viel zu häufig sehe man am Strand, auf dem Fußballplatz oder beim Sport Kinder und Erwachsene mit Sonnenbrand. Für Kinder und Jugendliche sei dies besonders fatal, weil gerade bei ihnen Sonnenbrände das Risiko, später an einem malignen Melanom zu erkranken, um das Zwei- bis Dreifache erhöhen. ab. Wenn die DNA-Schäden in den Zellen jedoch nicht vollständig repariert werden, können diese Zellen zu Ausgangszellen für einen Tumor werden. Hinzu kommt, dass eine übermäßige UV-Exposition auch das Immunsystem schwächen kann, sodass die körpereigene Tumorüberwachung beeinträchtigt wird. Der schwarze Hautkrebs ist zumeist deutlich gefährlicher als der sogenannte weiße Hautkrebs, der statistisch am häufigsten auftritt. Die Deutsche Krebshilfe geht derzeit von rund 206.000 Fällen von weißem Hautkrebs und 28.000 Erkrankungen an schwarzem Hautkrebs aus. Obwohl UV-Strahlung nur rund neun Prozent der solaren Strahlung ausmacht, ist sie für viele biologische Effekte verantwortlich: Sie fördert die für den Körper wichtige Vitamin-D-Synthese, ist aber auch für die gesundheitsschädlichen Einflüsse verantwortlich. Die UV-Strahlung aus künstli- Das maligne Melanom (MM) ist der bösartigste Hauttumor, weil er häufig Tochtergeschwülste (Metastasen) bildet. In Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 28.000 Menschen neu. Mit zunehmendem Alter steigt die Fallzahl. Doch die Patienten werden immer jünger: 50 Prozent sind unter 60. Der Basalzellkrebs ist der häufigste bösartige Tumor der Haut. Rund 136.000 Menschen werden jedes Jahr in Deutschland mit dieser Diagnose konfrontiert. Alle 10 bis 15 Jahre verdoppeln sich die Neuerkrankungs- DIE A-B-C-D-REGEL ZUR SELBSTUNTERSUCHUNG A wie Asymmetrie: Auffällig ist ein Mal, das in seiner Form nicht gleichmäßig rund oder oval ist. B wie Begrenzung: Die Begrenzung eines Pigmentmals sollte scharf und regelmäßig sein. Bei unscharfer Begrenzung: Vorsicht! C wie Colour (Farbe): Hat ein Muttermal mehrere Farbtönungen, dann genau beobachten. D wie Durchmesser: Ein Pigmentmal, dessen Durchmesser größer ist als zwei Millimeter, sollte in jedem Fall beobachtet werden. Auch wenn ein Pigmentmal brennt, juckt oder blutet, sollten Sie dieses vom Arzt untersuchen lassen. Ausgabe 26 | Ü40 30 | MENSCHEN KUNST FÜR SOLIDARITÄT (syno). Er provoziert und protestiert: Aktionskünstler Klaus-Dieter Gleitze liebt es spektakulär, wenn er zum Bespiel echte Geldscheine verbrennt oder sie vom Winde verwehen lässt. Dabei hat der Hannoveraner, Mitbegründer der Künstlergruppe „Schuppen 68“, zu Geld eigentlich kein gestörtes Verhältnis. Nur gegen die ungerechte Verteilung, die Spaltung zwischen Arm und Reich, kämpft er mit kreativen Mitteln und großem sozialem Engagement auch in der Landesarmutskonferenz (LAK) Niedersachsen. Die jüngsten Zahlen belegen: 1,2 Millionen Niedersachsen sind armutsgefährdet. Hinter jeder Zahl verbergen sich jedoch Einzelschicksale: So kann ein Fliesenleger von seiner Rente nicht mehr ohne Lebensmittel von ehrenamtlichen Tafeln leben. Jugendliche aus armutsgeprägten Wohnvierteln haben kaum Chancen auf ein auskömmliches Leben – so der Armutsbericht 2016. Auf der anderen Seite gehört in Deutschland einem Prozent der Reichsten ein Drittel des gesamten Nettovermögens. Nach der neuesten Oxfam-Studie ist es weltweit noch dramatischer: Danach besitzen die reichsten 62 Per- Martin Fischer (Diakonie Nds, re.) und Klaus-Dieter Gleitze verbrennen Geld. sonen dieser Erde 1,76 Billionen Dollar – ebenso viel wie die ärmere Hälfte des Planeten mit 3,5 Milliarden Menschen. Diese Zahlen und Fakten beschäftigen den Aktionskünstler. „Die wachsende Spaltung unserer Gesellschaft ist ein Skandal, der nicht unwidersprochen hingenommen werden darf“, sagt er. Es sei keine Kunst, arm zu werden, denn die Armut sei längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen. „Die Grenze verläuft zwischen Arm und Reich und nicht zwischen Einheimischen oder ausländischen Mitbürgern und Migranten“, betont er. Kunst, soziale Verantwortung und Engagement haben für Gleitze schon immer zusammengehört. „Ich bin ein politischer Mensch und trete für meine Überzeugung ein.“ Aktion NETZ-Kick-off Gleitze und zahlreiche Mitstreiter der LAK sorgten daher mit der Aktion NETZ-Kick-off am ersten Tag der Fußball-EM im Juni am hannoverschen Kröpcke erneut für spektakuläre Geld-Aktionen. Unter dem Motto „Reichtum ist heilbar. Solidarität ist machbar“ hielt ein Akteur seinen Kopf hin, der mit 100-Euro-Noten „verpflastert“ wurde – die Diagnosen lauteten „Schnöde Mammonitis“ oder „Gierus gigantescus“. Botschaft: Die Gier nach Geld lässt die individuelle Identität ver- Ü40 | Ausgabe 26 schwinden. Bei einer zweiten Aktion wurden 5-Euro-Scheine, beschriftet mit „Refugees welcome“ oder „Hartz IV – ein brennendes Problem“ verschenkt, verlost, verweht – und verbrannt . Pünktlich zur Fußball-EM erschien die vierte Ausgabe der „NETZ –Niedersächsische Teilhabe-Zeitung“ mit dem Schwerpunkt Flüchtlinge. LAK-Sprecher Fischer und Mitherausgeber Gleitze präsentieren die NETZ. Die Zeitung will als eine Stimme der Betroffenen nicht über sie, sondern mit ihnen reden. Es gibt sie gratis in sozialen Brennpunkten, Stadtteilzentren, Jobcentern, bei Verbänden und Parteien. Gleitze: „Fußball ist eine der letzten großen gesellschaftlichen Erzählungen, die schichten- und grenzübergreifend funktionieren.“ Zur LAK Niedersachsen haben sich die Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in Niedersachsen (LAG FW), der DGBLandesbezirk, Verbände und Initiativen zusammengeschlossen. Zu den Aufgaben gehört es, den gesellschaftlichen Skandal von Armut im Reichtum zu verdeutlichen, Ursachen und Verursacher zu benennen und Vorschläge zur Bekämpfung der Armut auf Landesebene zu entwickeln. Die LAK Niedersachsen mischt sich parteiisch, aber überparteilich ein. Sie veranstaltet Fachtagungen, sucht das Gespräch mit Betroffenen und ihren Organisationen und versucht, nicht zuletzt mit kreativen Mitteln wie Kunstaktionen, sich in der Öffentlichkeit Gehör zu verschaffen. Wer sich engagieren möchte, ist herzlich willkommen! www.landesarmutskonferenz-niedersachsen.de MENSCHEN | 31 SETZE EIN ZEICHEN! ENGAGIEREN SIE SICH BEIM DRK NIEDERSACHSEN Das Zeichen des Roten Kreuzes ist weltweit bekannt. „Doch welche Aufgabenvielfalt sich dahinter konkret verbirgt, ist vielen Menschen nicht bewusst“, sagt Dr. Ralf Selbach, Vorstandsvorsitzender des DRK-Landesverbandes Niedersachsen. „Zeichen setzen!“ – diese Kampagne hat das DRK daher am 8. Mai gestartet, dem Internationalen Weltrotkreuztag. Die Kampagne macht auf die verschiedenen Angebote und Leistungen aufmerksam und fordert die Menschen auf, mit ihrer Unterstützung ein Zeichen zu setzen. Das RotkreuzSymbol verwandelt sich dabei in all das, wofür es steht: in eine rote Gabel (Mahlzeiten für Bedürftige), einen roten Hund (Vermisstensuche), ein rotes Flugzeug (Hilfe in Krisengebieten), ein Dach aus zwei roten Händen (Schutz und Betreuung von Menschen auf der Flucht). Die roten Hände stehen für unzählige Hände, die vor allem seit Sommer 2015 den Flüchtlingen geholfen haben. Not- und Katastrophenfälle bewältigt werden. Für die Ausbildung, Ausstattung und das Training seiner Bereitschaftsmitglieder investiert das Rote Kreuz Zeit und Geld. Sie sind in der Wasser- und Bergwacht aktiv, in Rettungshundestaffeln, als Sanitäter und Betreuungskräfte. Und sie arbeiten Hand in Hand mit dem Rettungsdienst. „Nur so kann der gesundheitliche Bevölkerungsschutz sichergestellt werden“, sagt Selbach. Rettungsdienst: Bei der Vergabe des Rettungsdienstes durch Landkreise und kreisfreie Städte sei es daher wichtig, Hilfsorganisationen besonders zu berücksichtigen, die eine breite Basis an Ehrenamtlichen, auch für den Katastrophenschutz, bereithalten. Das EU-Recht berücksichtige dies bereits durch eine sogenannte Bereichsausnahme. „Wir setzen uns dafür ein, dass diese auch in das Niedersächsische Rettungsdienstgesetz aufgenommen wird“, unterstreicht Selbach. Flüchtlingshilfe: Allein in Niedersachsen hat das Rote Kreuz in kürzester Zeit 20.000 Plätze für Flüchtlinge in Notunterkünften geschaffen. „Mehr als 5.000 Ehrenamtliche waren dafür landesweit im Einsatz. Das ist eine enorme Leistung. Ohne Hilfsorganisationen und viele freiwillige Helfer hätte unser Staat die Flüchtlingskrise nicht bewältigen können“, so Selbach. Katastrophenschutz: Angesichts neuer terroristischer Bedrohungen tritt der DRKLandesverband auch dafür ein, dass die Hilfsorganisationen mehr Landesmittel für den Katastrophenschutz erhalten. Selbach: „Das betrifft etwa die Ausstattung mit Schutzkleidung für sogenannte CBRN-Einsätze, also bei Anschlägen mit chemischen, biologischen, radiologischen oder nuklearen Stoffen. Ausbildung und Training für solche Fälle müssen finanziert werden. Die Lage ist dringender denn je.“ Blutspenden: Der DRK-Blutspendedienst NSTOB, der die Bereiche Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Oldenburg und Bremen abdeckt, hat 850 Mitarbeiter und sitzt in Springe. Allein für Niedersachsen werden täglich rund 2.200 Blutspender gebraucht. Zur Abdeckung dieses Bedarfs organisiert der DRK-Blutspendedienst NSTOB jedes Jahr über 10.000 Blutspendetermine. ZAHLEN UND FAKTEN Der DRK-Landesverband Niedersachsen mit rund 270.000 Mitgliedern ist Arbeitgeber für mehr als 14.000 Menschen. Landesweit engagieren sich rund 30.000 Ehrenamtliche, davon 6.700 junge Menschen für das Jugendrotkreuz und 6.500 in den Katastrophenschutzbereitschaften, in den Rettungshundestaffeln, der Wasserwacht und der Bergwacht. Zudem werden gut 130.000 Erste-Hilfe-Kurse jährlich angeboten. Notfallhilfe: Ob bei den verheerenden Überschwemmungen in Bayern und BadenWürttemberg oder beim Zugunglück mit vielen Verletzten in Bad Aibling: Nur Dank der vielen qualifizierten, ehrenamtlichen Helfer in den DRK-Bereitschaften können solche Dr. Ralf Selbach Wollen auch Sie sich ehrenamtlich engagieren, dann informieren Sie sich unter Telefon 08 000 365 000 oder unter: www.drklvnds.de Ausgabe 26 | Ü40 32 | BAUEN + WOHNEN MEHR SICHERHEIT IM BAD SCHNELLE UMRÜSTUNG ZU BARRIEREFREIEM BAD (djd). Das Badezimmer zählt für Personen mit nachlassender Mobilität zu den gefährlichsten Räumen. Denn ein Sturz kann gravierende Folgen nach sich ziehen. Doch es gibt Möglichkeiten, durch einfache und kostengünstige Sanierungsschritte Sicherheit, Komfort und Unabhängigkeit im eigenen Heim zu erhalten – zum Beispiel durch eine barrierefreie Badewanne oder Dusche. Schneller Umbau von alter Badewanne zur ebenerdigen Dusche Leicht und sicher in die Badewanne Beispiel Badewanne: Um Baden und Duschen zu erleichtern, kann mit modernen Systemen wie dem des bayerischen Herstellers „Tecnobad“ nachträglich ein bequemer Einstieg in die vorhandene Wanne eingebaut werden. Dies ist in nahezu allen Modellen möglich. Der günstige Umbau dauert nur wenige Stunden. Um eine 100-prozentige Auslaufsicherheit zu gewährleisten, werden die Innenflächen der Türverkleidung neben der normalen Dichtung zusätzlich mit Kleb- und Dichtstoff versehen. Haltegriffe, ein spezieller Duschstuhl oder ein an der Wand angebrachter Klappsitz sorgen für Komfort und Sicherheit. Wichtig ist zudem ein rutschhemmender Belag. Fotos (3): djd/Tecnobad Deutschland Wenn mit den Jahren die Beweglichkeit nachlässt, können schon kleine Stufen zum unüberwindbaren Hindernis werden. „Viele ältere Menschen würden gerne selbstständig weiterhin in ihrem vertrauten Umfeld verbleiben, sehen sich jedoch im Alltag immer wieder mit Problemen wie steilen Treppen, rutschigen Bodenbelägen oder dem zu hohen Einstieg in die Badewanne konfrontiert“, schildert Fachjournalist Martin Blömer vom Würzburger Verbraucherportal RatgeberZentrale.de. Um barrierefrei wohnen zu können, müsse man aber nicht zwangsläufig einen teuren Komplettumbau vornehmen. Schon vergleichsweise einfache Maßnahmen könnten viel bewirken und das Zuhause sicherer machen. Der Einbau eines Einstieges macht die vorhandene Wanne sicher. Ü40 | Ausgabe 26 Badewanne raus, barrierefreie Dusche rein Eine andere Möglichkeit ist der Komplettumbau der Badewanne zur Dusche. Auch dies lässt sich vom Profi ohne viel Stress, Schmutz und Lärm in nur einem Arbeitstag erledigen. Die neue Komfort-Dusche mit ebenerdigem Zugang wird genau dort platziert, wo bisher die Badewanne stand. Wenn der Einbau aufgrund der baulichen Gegebenheiten nicht ganz ebenerdig möglich sein sollte, sorgt eine kleine Rampe für Abhilfe. So ist die Dusche auch mit Gehhilfe oder Rollstuhl leicht zugänglich. Mehr Informationen gibt es im Internet unter: www.tecnobad.de www.badbarrierefrei.de HILFESTELLUNG BEIM UMBAU Unter bestimmten Voraussetzungen übernimmt die Pflegeversicherung zumindest teilweise die Kosten für barrierefreie Ein- und Umbauten, Einstiegshilfen oder Höhenanpassungen. Wichtig dabei ist allerdings, dass die Pflegestufe und der Zuschuss für die Umbauleistungen bereits genehmigt sind, bevor die Renovierung beginnt. Generell tritt die für alle Bundesbürger verpflichtende Pflegeversicherung mit Sachleistungen oder dem Pflegegeld ein, sobald bei einer Person ein Pflegebedarf festgestellt wird. Erste Ansprechpartner dazu sind die Krankenkassen. BAUEN + WOHNEN | 33 SOMMERKUR FÜR BALKON & TERRASSE FLÜSSIGKUNSTSTOFFE VEREINEN FUNKTION UND DESIGN (djd). Finden Sie Ihren Balkon langweilig? Zeigt Ihre Terrasse einen grauen Einheitslook? Wenn Sie ihr Freiluftwohnzimmer mit einer neu gestalteten Oberfläche aufpeppen wollen, gibt es eine attraktive und unkomplizierte sowie wetterfeste Lösung: ein Abdichtungs- und Beschichtungssystem auf der Basis von Flüssigkunststoffen. tuellen Trendtönen, vom sommerlichen Gelb über mediterranes Terrakotta bis zum eleganten Jade. Insgesamt 52 Farbtöne stehen zur Verfügung. Ob Rubin, Opal, Jade, Marmor oder Sand, ob unifarben oder trendiges Muster: All das ist abhängig vom Geschmack und dem Mut zur Farbe. Dabei lassen sich gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Denn die frische neue Optik lässt sich gut mit einer langlebigen Abdichtung verbinden. So sind beispielsweise die Spezialharze des Mindener Herstellers Triflex frostsicher, pflegeleicht und haften auf fast jedem gängigen Untergrund. Weitere Optionen für bunte Farbtupfer und individuelle Muster auf Balkonen und Terrassen bietet das „Triflex Creative Design“ – vom klassischen Fliesenmuster mit unterschiedlichen Geometrien bis zu floralen Ornamenten. Oder ist ein individuelles Oberflächentattoo Fotos (3): djd/Triflex Tattoo für die Terrasse Sanierung an einem Tag Deshalb muss der Altbelag in der Regel nicht abgetragen werden – was Dreck und Staub vermeidet. Und da die Produkte innerhalb kürzester Zeit aushärten, können Sanierungen an nur einem Tag erfolgen. Die Verarbeitung der Flüssigkunststoffe erfolgt durch speziell geschulte Handwerker. Die Flüssigkunststoffe dienen zugleich als Versiegelung und schützen langlebig vor Feuchtigkeit und Moosbewuchs. Zudem ist die Fläche nun leicht zu reinigen und zeigt sich beständig gegen jede Witterung und die UV-Strahlung der Sonne. Bei der unkomplizierten Sommerkur auf Balkon und Terrasse erhält der Boden eine neue Abdichtung in einer individuell ausgewählten Optik. „Micro Chips“ etwa verleihen Oberflächen eine markante Struktur und ermöglichen zahlreiche farbliche Gestaltungsvarianten in ak- gewünscht? Mit der speziellen Schablonentechnik „Floor Tattoo“ lässt es sich schnell und einfach realisieren. Triflex ist der führende europäische Spezialist für Flüssigabdichtungen und Kaltplastik. Seine hochwertigen Produkte in zertifizierter Qualität dichten seit mehr als 30 Jahren Dächer, Balkone und Parkdecks solide und sicher ab. Die Technologie dient auch zur Markierung auf Straßen und Radwegen, in Hallen und Parkhäusern. Auf der Internetseite der Firma finden sich die Adressen von Fachbetrieben in der Nähe. www.triflex.de Ausgabe 26 | Ü40 34 | SERVICE VIEL SPASS BEI DEN Ü40-GEWINNSPIELEN ADAC FAHRSICHERHEITSZENTRUM 3 x KOMPAKT-TRAINING FÜR 5 STUNDEN Gemeinsam mit dem ADAC Fahrsicherheitszentrum verlost Ü40 drei fünfstündige ADAC Kompakt-Trainings im Wert von je 115 Euro. Unter Anleitung professioneller Trainer können Sie (an Terminen von montags bis donnerstags) Basiswissen auffrischen sowie das Fahrverhalten in Risikosituationen überprüfen und verbessern. Wenn Sie an einem kostenlosen Training teilnehmen wollen, beantworten Sie nach der Lektüre der Ü40 (Seite 6) folgende Frage richtig: ADAC-Fahrsicherheitszentrum: Wie groß ist das Gelände? Senden Sie bis zum 31. Juli 2016 (der Rechtsweg ist ausgeschlossen) eine eMail mit der Lösung und Ihrer vollständigen Anschrift an:synokom1@gmx.de IMPRESSUM Ü40 Magazin für Hannover & Region HERAUSGEBER syno-kom | Kommunikation · Information Sybille Nobel-Sagolla (v.i.S.d.P.) Adelheidstraße 6 · D 30171 Hannover Tel. 0511-28 26 17 USt-IdNr. DE 184262288 www.syno-kom.de/ue40 · ue40@syno-kom.de REDAKTION Dieter Sagolla (DS) AUTOREN Sybille Nobel-Sagolla (syno), Björn Bräuner, Bernd Ellerbrock (BE), Knut Diers (KD), Bettina Zinter (BZ). FOTOS 123rf (auch Titel), pixelio, A-Rosa-Flussreisen, Knut Diers, DRK-LV (Mario Andreyer, André Zelk), Bernd Ellerbrock, Blankenburg Tourismus, enercity, GOP, Hannover Airport, HMTG (Christine Klingenberg, Christine Kölling, Schweer’s Aalräucherei), Landesarmutskonferenz (LAK), Neumann Fotos, Niedersachsen, Leibniz Apotheke, Sybille Nobel-Sagolla, Region Hannover, Sangershausen Tourismus, Schuppen 68, Sparkasse Hannover, Sparkassenverband Niedersachsen, TUI, üstra Reisen, VW Nutzfahrzeuge, Christian Wyrwa / CMD-Centrum. LAYOUT Designbüro | Wagner Göttingen HARZ-PORTRAIT AUF 190 SEITEN 5 BÜCHER VON KNUT DIERS Einhornhöhle bei Herzberg, Wilder Westen in Hasselfelde und Rosenvielfalt in Sangershausen: Auch abseits von Brockenberg, Walpurgisnacht und Weltkulturerbe hat der Harz eine Menge zu bieten. Darüber hat Reisejournalist Knut Diers ein ganzes Buch geschrieben: „Harz, aber herzlich“. Gemeinsam mit dem Gmeiner Verlag verlost Ü40 fünf Exemplare. Wenn Sie interessiert sind, beantworten Sie nach Lektüre der Ü40 (Seite 7) folgende Frage richtig: In welchem Harz-Ort liegt das Rosarium? Senden Sie bis zum 31. Juli 2016 (der Rechtsweg ist ausgeschlossen) eine eMail mit der Lösung und Ihrer vollständigen Anschrift an: synokom2@gmx.de Hinweis: Senden Sie uns bitte keine Post, Teilnahme ist nur per eMail möglich! Außerdem bitten wir, Ihre eMails mit den Antworten an die jeweils angegebenen Postfächer zu schicken. Herzlichen Dank! VERTRIEB novum!Werbemedien (RegioBox, CityNews, CityNewsHotel) in ca. 400 Outlets in der Region Hannover (Freizeit, Handel, Kultureinrichtungen, Gastronomie, Hotels). Stadtbote mit Direktverteilung an Unternehmen, PR-Kunden sowie Inserenten (u.a. Sparkasse Hannover, enercity, HDI-Gerling, TUI, VGH, üstra). Lesezirkel DAHEIM an rund 3.000 Adressen (Ärzte, Anwälte, Freiberufler, Privathaushalte). DRUCK gutenberg beuys feindruckerei gmbh, 30851 Langenhagen AUFLAGE 13.000 Exemplare (garantierte Druckauflage) ERSCHEINUNGSWEISE Seit 2010 vier Mal im Jahr (Anfang April, Juli, Oktober und Dezember.). ALLGEMEINES Das Magazin und alle enthaltenen redaktionellen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion und Quellenangabe. Gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des Autors wieder, die nicht mit der Meinung der Redaktion übereinzustimmen braucht. Die Redaktion übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit von Veranstaltungsangaben. HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH! DIESE GEWINNER FREUTEN SICH ÜBER EINEN PREIS Internationaler Feuerwerkswettbewerb: Premierentickets erhielten Roselina Rifici (Hannover), Susannah Sibbertsen (Isernhagen), Randolf Pöppe (Laatzen). AIRleben und AIRlesen: An der Lesung im Airport mit Frauke Ludowig nahmen Nicola Plohr (Wunstorf ), Sabine Althaus (Hannover), Sophie Redlich (Burgdorf ), Elisabeth Garns (Gehrden) und Ilka Pielsch (Gehrden) teil. Ü40 | Ausgabe 26 Nachhaltigkeit ist einfach. Mit einer festverzinslichen Geldanlage – ganz ohne Kursrisiko. Mit nachhaltigen Sparkassenbriefen unter unserem Label N+ ermöglichen wir Ihnen, einen Impuls für Nachhaltigkeit in der Region zu setzen. Sie unterstützen die Finanzierung von förderungswürdigen privaten, gewerblichen und kommunalen Vorhaben und leisten einen Beitrag zur Förderung nachhaltiger Umweltprojekte. sparkasse-hannover.de Willkommen im enercityKinderLand. Im KundenCenter am Kröpcke: kostenlose Kinderbetreuung tolle Gewinne am Glücksrad kleine Erfrischungen gratis Infos unter www.enercity.de/kinderland Jeden stag Sam n e t s r e at n o M im r h U 8 1 14 –