56-61 Joghurt

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56-61 Joghurt
Tolle Bakt
16 Kilogramm Joghurt verspeist der durchschnittliche
Schweizer pro Jahr. Kein Wunder: Schliesslich ist das
Naturprodukt gesund. Lediglich Milchallergiker müssen
aufpassen.
Text und Fotos: Thomas Vogel
Rezepte: Schweizer Milchproduzenten (SMP) und Annemarie Wildeisen
M
it Bildern von grossen appetitanregenden Früchten wie
Erdbeeren, Haselnüssen oder
Kirschen buhlen die Joghurtproduzenten um Marktanteile. Und das
ziemlich erfolgreich, wie die Verkaufszahlen zeigen. Alleine in der Schweiz
setzten die Joghurtproduzenten 2003
über 115 000 Tonnen des Naturproduk-
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tes ab. Das bedeutet, dass jeder Schweizer
und jede Schweizerin knappe 16 Kilogramm pro Jahr verspeist.
Ein Hoch auf die Bakterien
Das hat seine Gründe: Schliesslich ranken
sich Legenden um die wundersamen Wirkungsweisen des Joghurts – oder besser ge-
sagt der darin enthaltenen Bakterienstämme; und das schon seit Jahrtausenden.
Denn Bakterien, genauer Milchsäurebakterien, sind verantwortlich dafür, dass
die Milch teilweise gerinnt und sich zu
Joghurt wandelt. Bei der so genannten
Fermentation spalten die Bakterien mit
Hilfe des Enzyms Laktase den Milchzucker
in Glukose und Galaktose. Diese beiden
entstandenen Zucker bauen die Bakterienkulturen teilweise zu Milchsäure ab. Die
verleiht dem entstandenen Produkt den
frischen, leicht säuerlichen Geschmack. In
diesem sauren Milieu fällt das Micheiweiss
– in erster Linie das Kasein – aus. Dieser
Vorgang bezeichnet der Fachmann als
Koagulation oder Eiweissgerinnung. Positiver Nebeneffekt: Es verbessert die Verdaulichkeit des Milcheiweisses.
Ernährung GESUNDHEIT
durch würden die Mikroorganismen
die Darmflora unterstützen und helfen
allfällige Krankheitserreger abzuwehren.
Ob das tatsächlich so ist oder ob diese
modernen Bakterienstämme nur ein
Marketinggag der grossen Konzerne sind,
darüber streiten sich die Gelehrten. Dass
der Konsument den gesundheitlichen
Anpreisungen Glauben schenkt, zeigen
die Verkaufszahlen: 2 Prozent aller 2003
verkauften Joghurts waren Bifidus- und
6,5 Prozent probiotische Produkte.
Kritiker führen ins Feld, dass diese
Bakterien den Darm wahrscheinlich
nicht lebend erreichen würden. Und tot
nützen sie wenig. Auf alle Fälle beschäftigen diese Bakterienstämme die Wissenschaftler rund um die Welt.
Gesundheit durch Joghurt
erien
Im klassischen Joghurt führt Lactobacillus bulgaricus und Strepptococcus
thermophilus diese Fermentation durch.
In den seit einigen Jahren auf dem Markt
boomenden probiotischen Joghurts mit
so fantasievollen Namen wie LC1, Actimel oder Vifit kommen Lactobacillus
bulgaricus und bifidus zum Zuge. Sie
sollen dem Joghurt eine zusätzliche gesundheitsfördernde Note verleihen.
Streit unter Gelehrten
Bifidus-Bakterien siedeln natürlich im
menschlichen Darm. Probiotika kommen
nicht natürlich im Darm vor, aber sie
können durch Joghurt in den Darm
gelangen und dort siedeln – sagen
zumindest die Probiotika-Verfechter. Da-
Unzählige Studien weltweit sollen die gesundheitsfördernden Wirkungsweisen von
Joghurt-Produkten belegen oder eben
widerlegen – je nach Glaubensrichtung.
Immerhin gibt es einige Studien, die gesundheitliche Effekte vor allem von probiotischen Joghurts als gesichert ansehen:
• Förderung der Laktoseverwertung
bei Laktoseintoleranz
Durch einen Mangel an dem Milchzucker-spaltenden Enzym Laktase
kommt es zu einer Unverträglichkeit
des Milchzuckers (Laktoseintoleranz).
Als wissenschaftlich gesichert gilt die
gute Verträglichkeit probiotischer Sauermilchprodukte bei Laktasemangel. Die
in den oberen Dünndarm gelangenden
Milchsäurebakterien geben unter dem
Einfluss von Gallensalzen Laktase frei,
der Milchzucker kann so verdaut
werden. Wie Untersuchungen zeigen,
ist die gute Verträglichkeit von Joghurt
auf die innere (endogene) LaktaseAktivität von Joghurt-Organismen zurückzuführen.
• Verhinderung von und Verkürzung
der Dauer bei Durchfallerkrankungen
Bei einer in Kinderheimen durchgeführten Studie vermochte die prophylaktische Gabe eines probiotischen
Sauermilchproduktes die Darmgripperate klar zu senken. Darmgrippe wird
häufig von Durchfall begleitet.
• Stimulation des Immunsystems
• Verbesserung der Verdauung
nach einer Antibiotika-Therapie
Nach einer Therapie mit Antibiotika
sollen Probiotika den Aufbau einer
normalen Darmflora beschleunigen.
Problematisch nach einer AntibiotikaTherapie ist der dann vermehrt auftretende Pilz Candida albicans. Er kann
Bauchschmerzen und Durchfälle auslösen. Es gibt Hinweise darauf, dass
eine Besiedlung des Dickdarmes und
der Analregion mit Candida albicans
unter Gabe von probiotischer Sauermilch verschwindet.
Ohne gesicherte Ergebnisse diskutieren
Forscher die folgenden Gesundheitseffekte:
• Hemmung pathogener und anderer unerwünschter Mikroorganismen im Darm
• Stärkung des Immunsystems und Verhinderung von Infektionskrankheiten
• Schutz vor Krebsentstehung im Dickdarm
Laborversuche deuten darauf hin, dass
fermentierte Milchprodukte oder bei
der Milchfermentation verwendete Bakterien einen positiven Einfluss auf
Darmkrebs haben. Möglicherweise sind
daran eine verbesserte Immunreaktion
des Darms, die Bekämpfung von schädlichen Darmbakterien, die Verhinderung
von krebsfördernden Mutationen und
eine Verringerung der pH-Konzentrationen im Darm beteiligt.
• Behandlung von chronischer Verstopfung
• Prophylaxe und Therapie vaginaler Pilzinfektionen
• Senkung des Blutcholesterinspiegels
• Linderung bestimmter Allergieformen
• Laktoseverwertung bei Laktoseunverträglichkeit
Der Verzehr von Joghurt oder Milchsäurebakterien kann vermutlich allergische Reaktionen im Magen-Darm-Trakt
verringern. Ausserdem deuten Studienergebnisse darauf hin, dass Lactobacillus Nahrungsmittelallergien vorbeugen
kann. Möglicher Grund ist ein schützender Effekt von Milchsäurebakterien
auf die Darm-Barriere.
Tabu sind Joghurt oder andere Milchprodukte für Säuglinge im 1. Lebensjahr. Sie entwickeln erst mit der Muttermilch nach und nach eine schützende
Darmflora. Auch nachher sollen Milchprodukte erstmals in kleinen Mengen
angeboten werden.
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Im Automaten produziert sich das
Joghurt alleine. Es benötigt lediglich
Milch und etwas Bakterienkultur
Keine Konservierungsmittel
erlaubt
Joghurt wird in der Schweiz als ein natürliches Grundnahrungsmittel angesehen.
Deshalb sieht das Gesetz vor, dass weder
im Joghurt noch in den Zwischenprodukten wie zum Beispiel den Früchten Konservierungsmittel enthalten sein dürfen.
Sie sind auch in keiner Weise notwendig. Denn Schimmelpilzbefall ist normalerweise kein Problem des Herstellungsprozesses, sondern des Konsumenten. Konkret: Schimmelpilze wachsen
im Joghurt, entweder weil der Deckel ein
Loch hat oder nicht richtig aufgeschweisst ist. Deshalb gehören Joghurts
mit Aludeckel in der Einkaufstasche
nicht zuunterst hin. Da besteht die Gefahr, dass der Deckel unbeabsichtigt beschädigt wird.
Bis zu 30 Gramm Zucker
Gesetzlich geregelt ist auch die Zugabe
von Zutaten zu einem Joghurt. Pro 100
Gramm darf der Hersteller maximal 30
Gramm Zutaten wie Früchte, Zucker
oder Farbstoffe zugeben. Das ist es auch,
was keiner der Hersteller auf der Packung
offen zeigt. Den wahren Inhalt der süssen
Früchtchen: Zucker. Ein herkömmlicher
Fruchtjoghurt von 180 Gramm enthält
nämlich bis zu 30 Gramm Zucker. Natürlich enthalten sind in einem Joghurt dieser Grössenordnung nur gerade 6 Gramm
Milchzucker (Laktose). Der grosse Rest –
also etwa 24 Gramm oder 6 Würfelzucker
– setzen die Hersteller zu. Das angebliche
Naturprodukt wird massiv mit Saccharose (Rübenzucker oder raffinierter
weisser Zucker) gesüsst. Begründet wird
dieser Zuckereinsatz mit dem Konsumentengeschmack.
Ob jedoch der Konsument tatsächlich
diese Menge Zucker benötigt, ist nicht
ganz so klar. Denn: Das am stärksten verkaufte Produkt ist nicht etwa der zuckersüsse Erdbeerjoghurt sondern der ungesüsste Naturjoghurt. Jeder 6. Becher, der
über die Ladentheke gereicht wird, ist
demnach reiner unverfälschter Joghurt.
Bei den aromatisierten Produkten verkauft sich das mit Kaffeeextrakt versetzte
am besten. Jeder 7. verkaufte JoghurtBecher enthält Kaffee- oder Moccajoghurt. Das sind 14 Prozent der verkauften Joghurts.
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Fruchtzuckeranteil
verschwindend klein
Erst an 3. Stelle folgen die süssen Früchtchen. Himbeer, Brombeer, Erdbeer, Waldbeeren nennen sie sich vollmundig. Wer
jetzt aber glaubt, bei dem im Fruchtjoghurt enthaltenen Zucker handle es
sich um Fruchtzucker aus der Beere, der
irrt gewaltig. «Der natürliche Fruchtzuckeranteil aus den Erdbeeren ist verschwindend gering», erklärt Lebensmittelexpertin Brita Rehnberger.
Dennoch sind Fruchtjoghurts nicht
ganz frei von Fruchtzucker. In Erdbeerjoghurts fanden Konsumentenorganisationen bei verschiedenen Tests bis zu 3
Gramm Fruchtzucker. Leider handelt es
sich dabei zum grössten Teil um ein Zersetzungsprodukt. Der zugesetzte weisse
Zucker zerfällt nämlich im Joghurt zu
Fruchtzucker und Traubenzucker. Aus
ernährungsphysiologischer Sicht ändert
sich also nur die chemische Formel
des Zuckers. Er bleibt weiterhin Kunstzucker.
Man verträgt es
oder eben nicht
Realität ist, dass viele Leute Milchprodukte mögen und tadellos vertragen. Realität ist auch, dass bei gewissen
Menschen nur schon der Anblick eines
Joghurts Magenschmerzen und Blähungen verursacht. Die Grenze, die auch
von laktoseintoleranten Personen meist
symptomfrei toleriert wird, liegt bei gut
7 Gramm Laktose pro Tag. Das entspricht
etwa einer Milchmenge von 1,5 Deziliter.
Angeblich sollen in Westeuropa im
Schnitt rund 10 Prozent unter einer
Milchunverträglichkeit leiden. Im Norden ist sie weniger stark verbreitet als im
Süden des Kontinents, wo nur noch
knapp 30 Prozent Milchprodukte gut
vertragen. Im asiatischen Raum sind es
gegen 100 Prozent der Bewohner, die
keine Milchprodukte essen können und
in Afrika rund 80 Prozent. Da in diesen
Kulturkreisen Milch keine oder nur eine
sehr kleine Rolle spielt, leiden sie nicht
darunter. Im Gegenteil zu Westeuropa:
Hier ist Milch stark verankert in der
Kultur der Ernährung. Doch Inzwischen
gibt es selbst im Supermarkt immer mehr
Spezial-Milchprodukte, die auch von
empfindlichen Menschen gut vertragen
werden. Bei diesen Lebensmitteln wurde
die Laktose bereits durch Enzyme gespalten. Keine Alternative sind diese Produkte für Milcheiweiss-Allergiker.
Dennoch, «wer Milch nicht verträgt,
dem nützen die ganzen schönen Inhaltsstoffe nichts», wie Lebensmittelexpertin
Ulrike Gonder schreibt. Denn: Menschen
mit einer Laktose-Intoleranz können
auch das Kalzium aus der Milch nicht
verarbeiten. Das erklärt, wieso es Laktose-intoleranten Osteoporose-Patienten
besser geht, wenn sie die Finger von
Milch lassen.
Wer sie verträgt, soll Milchprodukte
geniessen, wer sie nicht verträgt, die
Finger von der weissen Flüssigkeit lassen. Er sollte nur essen, was ihm auch
wirklich gut tut und nicht, was irgendwelche Moralapostel oder Marketingstrategen als gut einstufen.
Literaturtipps
– Lotte und Ingeborg Hanreich «Joghurt, Käse,
Rahm und Co.», Leopold Stocker Verlag,
2. Auflage 2003
– Rosa Marie und Thomas Donhauser
«Frische Joghurt-Küche», Seehamer Kochbuch, 1. Auflage 2004
Ernährung GESUNDHEIT
Grundrezept
Joghurt selbst gemacht
1 Liter Vollmilch,
1 Becher Joghurt nature (180 g) möglichst frisch
Den Backofen auf 50 Grad vorheizen. 6 Joghurtgläser waschen und heiss ausspülen.
Die Milch auf 38 bis 40 Grad erwärmen. Das
Joghurt als Starter hineingeben und gut verrühren, bis es sich vollständig aufgelöst hat.
Dann die warme Joghurtmilch sorgfältig in die
bereitgestellten Joghurtgläser füllen und mit
einem Deckel oder mit Alufolie verschliessen.
Die Gläser auf dem Backofenrost in mehrere
Küchentücher wickeln, auf der zweituntersten
Rille in den 50 Grad warmen Ofen schieben und
während 6 bis 8 Stunden stehen lassen, bis aus
der Milch Joghurt geworden ist. Herausnehmen
und im Kühlschrank erkalten lassen.
Tipp: Das Joghurt nach Belieben mit Zucker,
Honig, Früchten, Schokoladepulver, Nüssen
oder was immer gefällt mischen.
Joghurt-Mohn-Salatsauce (als Vorrat)
Für 3,25 dl Sauce: 50 g Mohnsamen, 1 Zwiebel,
fein gehackt, 180 g Joghurt nature, 3 Esslöffel
Rapsöl, 3 Esslöffel Apfelsaft, 2 Teelöffel
Zitronensaft, 1 Teelöffel Honig, 1 Teelöffel Salz,
Pfeffer aus der Mühle
Mohnsamen und Zwiebeln ohne Fett in der
Bratpfanne rösten. Auskühlen lassen.
Restliche Zutaten gut verrühren, würzen.
Mohn-Zwiebel-Mischung darunter rühren.
Gut verschlossen und kühl aufbewahren. Haltbarkeit im Kühlschrank: 4 bis 5 Tage.
Foto: SMP
Unkompliziert ist die Herstellung von selbst
gemachten Joghurts in besonderen Automaten,
die im Handel erhältlich sind. Allerdings geht
es auch ohne Spezialgerät. In jedem Fall zu beachten ist, dass alle verwendeten Gerätschaften einwandfrei sauber sind. Wichtig ist auch
die genaue Einhaltung der Ausgangstemperatur: Die Milch muss auf 43 bis 45 Grad erwärmt
werden. Empfehlenswert ist dabei die Verwendung eines Thermometers, denn zu tiefe Temperaturen lassen das Joghurt nicht richtig fest
werden, zu hohe verursachen eine Eiweissausflockung. Zudem darf das Joghurt während
der Gerinnungszeit nicht bewegt werden.
Es macht übrigens einen Unterschied, ob man
als Impfstoff Joghurt aus dem Becher oder
spezielle Joghurtkulturen (im Reformhaus oder
in der Drogerie erhältlich) verwendet. Nimmt
man Joghurt als Starter, sollte es unbedingt die
gleiche Fettstufe haben wie die Milch. Zudem
muss man von Zeit zu Zeit ein neues Joghurt
kaufen, denn sobald die Säuerungsintensität
des Starterjoghurts nachlässt, wird das angesetzte Joghurt in der Konsistenz weich.
Pouletspiessli
mit Basilikum-Joghurt-Sauce
Für 4 Personen:
500 g Pouletbrüstchen, 300 g ein- oder verschiedenfarbige Peperoni, Sonnenblumenoder Erdnussöl, Salz, schwarzer Pfeffer aus der
Mühle
Sauce: 2 Becher Joghurt nature (ca. 350 g),
1 bis 2 Esslöffel Olivenöl, 2 Bund Basilikum,
Salz, schwarzer Pfeffer aus der Mühle,
1 Teelöffel fein gemahlener Koriander
Die Pouletbrüstchen zuerst in daumendicke
Streifen, dann in Würfel schneiden. Die Peperoni halbieren, entkernen, waschen und in
gleich grosse Würfel wie das Fleisch schneiden.
Pouletfleisch und Peperoniwürfel abwechslungsweise auf Spiesse stecken. Das Öl mit
Salz und Pfeffer würzen und die Spiesschen
unmittelbar vor dem Braten damit einpinseln.
Auf ein Blech legen und unter dem auf höchster
Stufe vorgeheizten Grill auf jeder Seite 4 Minuten braten. Sofort heiss servieren.
Für die Sauce das Joghurt mit dem Olivenöl
verrühren. Das Basilikum in feine Streifen
schneiden, darunterziehen und die Sauce mit
Salz, Pfeffer und Koriander würzen. Separat zu
den gebratenen Spiesschen servieren.
Apfel-Joghurt-Creme
Für 4 Personen:
600 g Äpfel, z. B. Golden Delicious oder Maigold, 2 Esslöffel Zitronensaft, 1,5 dl Weisswein,
75 g Zucker, 1 Päckchen Bourbon Vanillezucker
(siehe auch Chrüteregge «Natürlich» 12-2004),
abgeriebene Schale von 1 Zitrone,
0,5 dl Calvados, 1 Esslöffel Zucker, 2 Eigelb,
250 g Joghurt nature, 125 g Mascarpone
Die Äpfel schälen, vierteln und das Kerngehäuse entfernen. 2 Hälften mit dem Zitronensaft beträufeln und beiseite legen. Die restlichen Früchte in Schnitze schneiden. Mit dem
Weisswein, den 75 Gramm Zucker, dem Vanillezucker und der Zitronenschale in eine Pfanne
geben und zu einem Mus kochen. Dann mit
dem Schwingbesen gut verrühren und auskühlen lassen.
Inzwischen die beiden beiseite gestellten
Apfelhälften würfeln. Mit Calvados und dem
restlichen Zucker in eine Pfanne geben und nur
gerade aufkochen. Im Sirup auskühlen lassen.
In einer Schüssel die Eigelb, das Joghurt, den
Mascarpone und das Apfelmus cremig rühren.
Die Calvados-Apfelwürfel sorgfältig unterheben
und die Creme nach Belieben mit einem Schuss
Calvados abschmecken. Kühl servieren.
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Ernährung GESUNDHEIT
Fotos: SMP
Aprikosen-Joghurt-Kuchen
Joghurt-Terrine mit Schnittlauch
Für 1 Terrinen- oder Cakeform von 1 Liter Inhalt:
2 dl Wasser, 2 dl Vollrahm, 1,5 Teelöffel Agar
Agar, 400 g Joghurt nature, 4 Bund Schnittlauch, fein geschnitten, Salz, Pfeffer aus der
Mühle, Schnittlauch zum Garnieren
Wasser, Rahm und Agar Agar in einer Pfanne
verrühren, unter ständigem Rühren aufkochen.
Von der Platte nehmen, leicht abkühlen.
(Die Masse nicht zu stark abkühlen, da sie bei
30 bis 40 Grad zu gelieren beginnt.) Joghurt mit
Schnittlauch mischen, unter den Rahm ziehen,
würzen. In die kalt ausgespülte Form giessen,
zugedeckt ca. 2 Stunden kühl stellen.
Form evtl. kurz in heisses Wasser stellen, Terrine auf eine Platte stürzen, in Tranchen schneiden. Terrine auf Tellern anrichten, garnieren.
Dazu passt eine Salatgarnitur mit Vinaigrette.
Bunter Spinat mit Joghurtsauce
1 kg frischer Spinat, 4 feste Tomaten, 2 mittlere
Zwiebeln, 50 g Butter oder 4–5 Esslöffel Olivenöl, 250 g gehacktes Lamm- oder Rindfleisch, Salz, schwarzer Pfeffer aus der Mühle,
1 Teelöffel Rosenpaprika (scharf ), 100 g Langkornreis
Joghurtsauce: 1 Becher Joghurt nature (180 g),
1–2 Knoblauchzehen, Salz, Pfeffer
Den Spinat gründlich waschen. In kochendes
Salzwasser geben und 1 Minute blanchieren.
Abschütten und sehr gut ausdrücken. Die
Tomaten kurz in kochendes Wasser tauchen,
herausnehmen, schälen, quer halbieren, entkernen und in Würfel schneiden. Die Zwiebeln
schälen und hacken. In der Butter oder im
Olivenöl glasig werden lassen. Das Hackfleisch
beifügen und unter Wenden gut anbraten. Mit
Salz, Pfeffer und Rosenpaprika kräftig würzen.
Den Spinat und die Tomaten sorgfältig untermischen. Zugedeckt auf kleinem Feuer 10 Minuten
garen lassen. Jetzt den Reis darüber streuen
und 2 dl Wasser dazu giessen. Das Gericht auf
kleinem Feuer zugedeckt ca. 15 Minuten kochen lassen. Ist die Flüssigkeit eingekocht und
der Reis noch nicht gar, etwas Wasser nachgeben. Am Schluss wenn nötig nachwürzen.
Für die Sauce den Joghurt in einem Schüsselchen glatt rühren. Den Knoblauch dazu pressen
und die Sauce mit Salz und Pfeffer würzen.
Separat zum heissen Spinat servieren.
Ayran
(türkischer Joghurt-Drink)
Zutaten gekühlt: 500 g Joghurt (Vollmilchjoghurt), 200 g Sauerrahm, 500 ml Wasser,
Salz, Zitronensaft
Alles in eine Schüssel geben und möglichst
mit einem Mixer unter Zugabe des Wassers
schaumig rühren. Das Wasser bis zur Maximalmenge zugeben. Lieber weniger als mehr, je
nach gewünschter Konsistenz des Ayrans,
zwischendurch abschmecken und je nach
Geschmack mehr Salz,Zitrone oder Wasser
zugeben. Den schaumigen Ayran in Gläser verteilen. Sehr erfrischend an heissen Tagen.
Für 1 Ringform von 1 l Inhalt:
Butter und Mehl für die Form
Teig: 90 g Butter, weich, 125 g Zucker,
1 Messerspitze Salz, 2 Eier, 125 g Joghurt nature, 75 g gemahlene Haselnüsse, 175 g Mehl,
1 Teelöffel Backpulver, 175 g reife Aprikosen,
klein gewürfelt, 1,5 Esslöffel Zitronensaft
Garnitur: 4 Esslöffel Aprikosenkonfitüre,
erwärmt, durch ein Sieb gestrichen, 4 Esslöffel
Zucker, 4 Esslöffel Wasser, 1 Esslöffel Zitronensaft, einige Aprikosen, in Schnitze geschnitten,
Puderzucker, Zitronenmelisse
Für den Teig Butter rühren, bis sich Spitzchen
bilden. Zucker und Salz dazu rühren. Eier beifügen und rühren, bis die Masse hell ist. Joghurt
und Haselnüsse daruntermischen. Mehl mit
Backpulver mischen, dazusieben und darunter
rühren. Aprikosen und Zitronensaft mischen,
darunter ziehen. Teig in die ausgebutterte
und bemehlte Form füllen. Im unteren Teil des
auf 180 Grad vorgeheizten Ofens ca. 35 bis 40
Minuten backen. Auf ein Kuchengitter stürzen.
Für die Garnitur den noch heissen Kuchen mit
Konfitüre bestreichen, auskühlen lassen.
Zucker, Wasser und Zitronensaft aufkochen.
Aprikosen beifügen, unter mehrmaligem
Wenden köcheln, bis alle Flüssigkeit verdampft
ist und sich der Zucker um die Aprikosen legt.
Den Kuchen in Stücke schneiden, mit den Aprikosen auf Tellern anrichten. Mit Puderzucker
■
bestäuben. Mit Zitronenmelisse garnieren.
Zimt-Joghurt-Müesli
Zutaten pro Person:
4 EL Hirse- oder Haferflocken, geröstet, ausgekühlt, 180 g Joghurt nature, wenig Zitronensaft, 0,5 Esslöffel Sanddornkonfitüre, wenig
Zimtpulver, ein halber Apfel, halbiert, Kerngehäuse entfernt, ein Viertel an der Bircherraffel gerieben, ein Viertel in Spalten, eine
halbe Birne, halbiert, Kerngehäuse entfernt,
an der Bircherraffel gerieben (Rest für Fruchtspiess verwenden), Apfelspalten und Zitronenmelisse zum Garnieren
Für das Müesli alle Zutaten mischen, kurz ziehen lassen. Müesli in Teller geben, mit Apfelspalten und Zitronenmelisse garnieren.
Statt Apfel und Birne nur 1 Frucht verwenden.
Sanddornkonfitüre durch Honig oder Birnendicksaft austauschen.
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