Bilder einer Ausstellung

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Bilder einer Ausstellung
MIT DEMDER
NIEDRIGSTEN
CO2-WERT SEINER KLASSE.
LEXUS RX 450h
MIT DEM NIEDRIGSTEN CO2-WERT SEINER KLASSE.
UBI BENE Frühjahr 2010
1/2010
€ 4,00
Frühjahr 2010
MIT 148 DURCH DIE STADT.*
MIT 148
DURCH
DIE STADT.*
DER LEXUS
RX 450h
Lifestyle in der Metropolregion Rhein-Neckar
barbara nüsse
Eysoldt-Preisträgerin
neuer look
Frühlings-Mode
moselromantik
Vino-Therapie
Im neuen RX 450h führt Lexus fort, was 2005 im weltweit ersten Vollhybrid-SUV begann:
neuen RX 450h führt
Lexus fort,
2005 im weltweit
ersten und
Vollhybrid-SUV
begann:
dieImzukunftsweisende
Verbindung
vonwas
beeindruckender
Leistung
minimaler Umweltdie zukunftsweisende
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von beeindruckender
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minimaler
Umweltbelastung.
Bei kraftvollen
220 kW/299
PS verbraucht der
Lexus und
RX 450h
gerade
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belastung.
Bei
kraftvollen
220
kW/299
PS
verbraucht
der
Lexus
RX
450h
gerade
einmal
6,3 l auf 100 km. Und ist mit einem CO2-Wert von nur 148 g/km* das emissionsärmste
6,3 l auf 100 km. Und ist mit einem CO2-Wert von nur 148 g/km* das emissionsärmste
Modell
seiner Klasse.
Modell seiner Klasse.
Kunst-Galerien
Bilder einer
Ausstellung
-Emissionen
von
von
*Kraftstoffverbrauch
l/außerorts6,0
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beiCO
CO2-Emissionen
*Kraftstoffverbrauchkombiniert
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l/100km
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2
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RL 80/1268/EWG.
80/1268/EWG.
UBI BENE
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D8EE?<@D
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www.lexusforum-mannheim.de
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Sandra
Keppeler,
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Keppeler,Tel.
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21/3919152-8
52-800
00
editorial
Ute Maag – Redaktion
„In jedem Winter
steckt ein zitternder Frühling,
und hinter dem Schleier jeder Nacht
verbirgt sich ein lächelnder Morgen.“
W
ann beginnt eigentlich der Frühling?
Für die Meteorologen hat er schon am
1. März angefangen, „kalendarisch“
startet er am 20. März, doch für jeden einzelnen beginnt er jedes Jahr an einem anderen Tag.
Dann nämlich, wenn wir dieses „Zittern“ spüren, das der große Dichter des Libanon, Khalil Gibran, besungen hat. Wenn uns nach dem
Morgennebel das erste Mal ein warmer Sonnenstrahl streift, wenn uns zum ersten Mal der
dezente Duft einer aufbrechenden Blüte um die
Nase weht. Oder wenn wir staunend vor dem
ersten Veilchen niederknien.
Mit der Kunst verhält es sich ganz ähnlich.
Ob uns ein Gemälde, eine Skulptur gefangen
nimmt, ist ebenfalls die Sache eines Augenblicks, eines Wimpernschlags. Oft ist es eine
besondere Form, eine hervortretende Farbe oder
ein kühner Pinselschwung, der uns genauer hinsehen lässt, oder es ist eine große Inszenierung,
eine herausragende schauspielerische Leistung,
die sich einprägt in unser Gedächtnis.
Der Kunst haben wir große Teile unserer Frühjahrs-Ausgabe gewidmet. Neben Museen und
Kunsthallen leisten die privat geführten Galerien einen wesentlichen Beitrag zum Kulturstandort einer Region: indem sie Kunst der Öffentlichkeit zugänglich machen, dem interessierten
Laien Wege aufzeigen, sich auf sie einzulassen
und indem sie zeitgenössische Künstler fördern.
Ausgewählte Galerien in der Metropolregion
stellen wir in unserem Titelthema vor.
Auch die hohe Theaterkunst erhält ihren Raum:
Am 20. März wird in Bensheim der Gertrud-
Khalil Gibran
Eysoldt-Ring verliehen. Nach Klaus Maria
Brandauer im vergangenen Jahr wird nun Barbara Nüsse diesen renommierten Preis erhalten. Unser Autor Thomas Tritsch portraitiert die
große Schauspielerin, die seit 2009 in Köln in
der Titelrolle des Shakespeare-Dramas König
Lear brilliert. Und wir blicken nach Essen und
ins Ruhrgebiet, das in diesem Jahr Kulturhauptstadt Europas ist. Gudrun Norbisrath, frühere
Kultur-Chefin der Westdeutschen Allgemeinen
Zeitung und Expertin für das umfangreiche
Programm, gibt einen Einblick in die „andere
Romantik“ dieser Region und nennt die Höhepunkte, die eine Reise wert sind.
Doch auch die anderen schönen Dinge dürfen
im Frühjahrs-UBI BENE nicht fehlen: Die
Mode präsentiert sich vielseitig wie lange nicht:
Von kurzen Kleidchen über schmeichelnde Tuniken bis hin zu lässigen Jeans im Boyfriend-Style hat Frau die Qual der Wahl – und auch Mann
sollte jetzt auf die Suche nach figurbetonenden
Anzügen, lässigen Pullis und Sneakern gehen.
Unsere Autorin Cordula Schuhmann hat sich
außerdem bei den besten Coiffeuren nach den
trendigsten Haarschnitten erkundigt. Und wem
beim Hängen eines neuen Bildes auffällt, dass
es auch höchste Zeit für einen Tapetenwechsel
ist, der wird ihre Tipps in Sachen Wandgestaltung schätzen.
In diesem Sinne: Genießen Sie den Frühling.
UBI BENE. Da wo es gut ist.
Ihre UBI BENE Redaktion
UBI BENE
3
inhalt
34
54
50
64
08
TITELSTORY
Bilder einer Ausstellung
Kunst-Galerien in der Metropolregion Rhein-Neckar
Alle lieben Bob
Frisuren und Schnitte
für jeden Typ
08
BACKSTAGE
Auf Zeitreise
Die Reiss-Engelhorn-Museen
in Mannheim
Design mit Sahnehäubchen
Blum Coffee Bar in der
Schwetzingerstadt 20
Eventtipps
UBI BENEVeranstaltungskalender
ladySpecial
Pragmatische Visionärin
Dr. Ulrike Lorenz, Leiterin der
Kunsthalle Mannheim
24
Frisch in den Frühling
Acht UBI BENE Tipps,
die Laune machen
6
UBI BENE
34
Der Berg ruft
Schuh Keller in Ludwigshafen
38
KUNSTSINN
44
Ein mimisches Ereignis
Barbara Nüsse erhält
den Eysoldt-Ring
64
Klassik zum Anfassen
Der Heidelberger Frühling
68
Gelesen
Bücher zum Genießen
72
Gehört
Musik, die unter die Haut geht
73
46
pferdestärken
Saubere Sache
Immer mehr Auto-Hersteller
entdecken die Hybrid-Technik TRENDART
Metamorphose now!
Die Mode-Must-Haves der Saison
Tapetenwechsel
Neue Gestaltungselemente
für Wände
uNTERNEHMEN
28
GASTGEBER
33
Je später der Abend
Die schönsten Bars in Mannheim
und Heidelberg
50
54
60
KÖRPERGEFÜHL
Ganz schön anspruchsvoll
Hochwirksame Schönheitspflege
74
Bad im Wein
Vinotherapie an der Mosel
78
UBI BENE Frühjahr 2010
bulthaup
Lifestyle in der Metropolregion Rhein-Neckar
Frühjahr 2010
1/2010
€ 4,00
BARBARA NÜSSE
Eysoldt-Preisträgerin
NEUER LOOK
Frühlings-Mode
MOSELROMANTIK
Vino-Therapie
KUNST-GALERIEN
UBI BENE
Bilder einer
Ausstellung
titelbild: Bronzeplastik „Figur auf dem Pferd“
von Hannes Helmke in der Galerie
Arthea und Lauth
Foto:
Christian Dammert
rEISEFREUDE
Eine andere Romantik
Essen für das Ruhrgebiet ist
Kulturhauptstadt 2010
82
Seit über 10 Jahren Ihr kompetenter
und verlässlicher bulthaup Partner in
Mannheim!
SZENETREFF
Gourmetrestaurant
Freundstück
Jens Fischer ist
Aufsteiger des Jahres
Wir wurden vom Magazin »Der Feinschmecker«
ausgezeichnet und unter die 150 besten
Küchenstudios in Deutschland gewählt.
87
Fragebogen
Nachgefragt
bei Sarah Hecken
89
Editorial
Impressum / Adressen
Ausblick
03
86
90
bulthaup bei Berndt & Cwikla
Augustaanlage 54-56. 68165 Mannheim
Telefon 0621 4314990. www.bulthaup-haus.de
TITEL story
Bilder einer Ausstellung
Bildende Kunst braucht Freiräume. Sowohl im übertragenen als auch im Wortsinn.
Freiräume für Kreativität, aber auch Freiräume, die die Kunst ihren Liebhabern zugänglich machen. Kunsthallen. Museen. Oder auch die privatwirtschaftlich geführten KunstGalerien. Gerade durch sie wird der Kunstmarkt einer Region geprägt und werden
zeitgenössische Künstler gefördert – auch wenn die Beziehung zwischen dem Künstler
und seinem Galeristen nicht selten Züge einer Hassliebe hat. 
UBI BENE
9
TITEL story
S
ebastian Fath blickt im vordersten Raum seiner Galerie auf leere
weiße Wände. „Wir hängen heute“, sagt er und meint damit: Heute
werden neue Werke aufgehängt, eine neue Ausstellung, die Fath
selbst kuratiert hat, hält Einzug in die Galerie Contemporary in der Mannheimer Elisabethstraße.
tian Fath: „Und ich fand immer, die Galeristen haben den coolsten Job
von allen.“ Also beschloss der heute 37-Jährige schon früh, selbst einer
zu werden, studierte Kunstgeschichte und eröffnete 2003 seine Räume in
der Elisabethstraße.
Galeristen – Kunstliebhaber mit Geschäftssinn
Auch Werner Lauth wurde familiär geprägt. Die Galerie Lauth in Ludwigshafen gibt es seit 1948, sein Großvater, selbst Maler, hat sie gegründet. Der Sohn absolvierte eine Ausbildung zum Vergolder in Bayern, Italien und Hamburg und schloss ab mit der Meisterprüfung, ehe er das
Erbe antrat. Ende 2007 hat er mit seiner Geschäftspartnerin Dorothea
Gänzler von der Galerie Arthea in Wiesloch großzügige Räume direkt am
Rosengarten bezogen. Friedrich Kasten ist promovierter Kunsthistoriker
und arbeitete als Kurator unter anderem für den Mannheimer Kunstverein, bis er 1990 beschloss, seine eigene Galerie zu gründen. „Ich bin vom
Sammler zum Händler geworden, weil ich gemerkt habe, dass mir das
Spaß macht“, begründet er: „Außerdem kann ich als Galerist die Entwicklung eines Künstlers mitverfolgen. Als Kurator mache ich eine Ausstellung
mit ihm, und dann sehe ich ihn möglicherweise nie wieder.“
Drei Alltagssituationen dreier Mannheimer Galeristen, die veranschaulichen, wie vielseitig dieser Beruf ist – und wie viel Spaß er dem macht,
der sich ihm mit ganzer Hingabe widmet. „Schon meine Kindheit war von
Kunst geprägt, da mein Vater Leiter eines Museums war“, erzählt Sebas-
Was alle drei eint, ist nicht nur der Sachverstand und die Liebe zur Kunst,
sondern auch das Selbstverständnis, was ein „guter“ Galerist sein muss.
„Wir gelten als die Bösen im Kulturgeschehen“, sagt Friedrich Kasten.
Die Klischees sind ebenso zahlreich wie hartnäckig: Galeristen seien
Bei Dr. Friedrich W. Kasten in der Galerie Kasten in der Werderstraße sind
die Wände voller Bilder – aber nicht mehr lange. „Voraussichtlich nächste
Woche werden wir die neue Ausstellung aufbauen“, erzählt er: „Aber den
genauen Termin kenne ich selbst noch nicht. Ich bin in Gesprächen mit
dem Künstler, wann ich mit den Werken rechnen kann.“
Werner Lauth berät in seiner Galerie Arthea & Lauth in der Stresemannstraße gerade einen Kunden, der auf der Suche nach einem Gemälde für
sein Wohnzimmer ist – mit Geduld, Fachwissen und Einfühlungsvermögen. Denn darauf komme es an, sagt er.
Blick in die ausstellung ottmar hörl
„Meisterstücke“ in der galerie kasten.
galerist Dr. friedrich w. kasten sieht
sich als „anwalt“ seiner künstler.
10
UBI BENE
In der Ausstellung Licht und Schatten zeigt Sebastian
Fath u. a. zwei neue Werke des Künstlers Jens Trimpin
(links: 3 x L und Lichtspeicher) sowie die 1983 und 1979
entstandenen Schattenbox 2-VI-83 und Schattenbox 7-VI-79
von Tom Mosley (rechts).
ausschließlich marktwirtschaftlich orientiert, sie seien Ausbeuter „ihrer“
Künstler, die mit wenig Aufwand enorm von Verkaufserlösen profitierten.
Dass hinter der Fassade viel Arbeit steckt, die sich nicht im Handel mit
den Werken anderer erschöpft, sondern jede Menge Betreuung, Werbung
und Kundenakquise beinhaltet, wissen die wenigsten. Als Qualitätssiegel
kann die Mitgliedschaft eines Hauses im Bundesverband Deutscher Galerien und Editionen (BVDG) gelten.
Werner Lauth bringt seine Arbeit so auf den Punkt: „Ich bin da, wo der
Künstler nicht ist, und ich leiste das, was der Künstler nicht kann“, erklärt
er: „Ein guter Galerist ist ein Kunstliebhaber mit Geschäftssinn.“ Friedrich
Kasten sieht sich als „Anwalt“ seiner Künstler und Sebastian Fath ergänzt:
„Wir Galeristen sind die Mittler zwischen dem Künstler und dem Sammler oder Käufer, wir sorgen für die Präsentation und natürlich auch für die
Werbung.“ Die Galerie ist das Zentrum eines Netzes, das den Künstler
und sein Werk mit der Öffentlichkeit verknüpft – die Präsentation auf den
wichtigen Messen und den Kontakt zu Museen und Kunstsammlungen
eingeschlossen. Mehr als 20 Künstler betreut daher kaum ein Galerist.
„Das könnten Sie kaum bewältigen, wenn Sie jedem einzelnen gerecht
werden wollen“, begründet Werner Lauth.
Galerienverband bündelt die Kräfte der Wettbewerber
Nur ein Tabu wird es immer geben: Kein Galerist schreibt einem Künstler
vor, was er entwerfen soll. „Das geht gar nicht“, versichert Sebastian Fath:
„Das wäre ja ein Eingriff in die Freiheit der Kunst.“ Und auch Friedrich
Kasten „bestellt“ nichts bei seinen Schützlingen. „Als Galerist muss man
mit dem Künstler mitgehen. Das schließt auch jede Krise mit ein,“ erzählt
er. Werner Lauth berichtet: „Künstler sind sensible Menschen, da muss
man mitunter Geduld haben und sich freuen, wenn man ein tolles Werk
bekommt.“
Eine solche Zusammenarbeit funktioniert nicht immer ohne Spannungen. „Es gibt sicherlich Kombinationen, in denen man von einer Hassliebe zwischen Maler und Galerist sprechen kann“, erklärt Sebastian Fath:
„Aber in den allermeisten Fällen sind das sehr stabile Beziehungen, die
über Jahre dauern und die eher den Charakter von Freundschaften denn
von rein geschäftlichen Beziehungen haben.“ Die meisten Galeristen
werden mit den Künstlern, die sie vertreten, alt, und das, obwohl die wenigsten schriftliche Verträge schließen. „Es muss einfach passen, sowohl
menschlich als auch in der Kunst“, erklärt Werner Lauth: „Ich vertrete
nur Künstler, deren Werk nicht nur souverän gearbeitet ist, sondern das
mich auch persönlich anspricht.“ Es sind nicht die Künstler aus der Region, die gezielt gefördert werden – im Gegenteil. „Das Regionale spielt
in der Kunst keine Rolle“, sagt Werner Lauth. Friedrich Kasten wird noch
deutlicher. „Ein Künstler muss raus aus seiner vertrauten Heimat, um zu
reüssieren“, fordert er.
Exklusivität gibt es für den Galeristen nicht. Fast alle renommierten oder
aufstrebenden Maler und Bildhauer arbeiten national und international mit
mehreren Galerien zusammen – doch innerhalb einer Region sind sie nur
in einer zu sehen. Daher ist die Vielfalt der zeitgenössischen Künstler, die
die Galeristen der Metropolregion Rhein-Neckar repräsentieren, durchaus
beachtlich – auch wenn Friedrich Kasten eines bemängelt: „Mannheim
fehlt eine Akademie. In Städten wie Karlsruhe oder Frankfurt ist das künstlerische Spektrum größer.“ Daher käme ihm die Bewerbung Mannheims
als Kulturhauptstadt Europas gerade recht: „Das würde dem Kulturstandort
neue Impulse verleihen.“ So wie der Mannheimer Galerienverband, der auf
Initiative von Sebastian Fath 2004 gegründet wurde. Mittlerweile wächst
er in die Metropolregion hinein und wurde daher im vergangenen Jahr umbenannt in Galerienverband Rhein-Neckar. „Auch wenn wir Wettbewerber
sind, können wir in bestimmten Feldern zusammenarbeiten“, begründet
Fath seinen Vorstoß, dem seinerzeit immerhin acht Galerien folgten. 
UBI BENE
11
TITEL story
Die Galerie Arthea & Lauth, die Werner
Lauth (rechts) gemeinsam mit Dorothea
Gänzler leitet, zeigt z.B. Hannes Helmkes
Bronzeplastik „Schüchterne“, das Ölgemälde „Rose“ von Gabi Streile oder „Roter
Lichtspalt“ von Sibylle Wagner (oben von
links nach rechts).
Einige haben den Verband wieder verlassen, neue kamen hinzu, so dass in
diesem Jahr erneut acht Häuser drei Projekte gemeinsam stemmen werden: Die Galerientage vom 7. bis 9. Mai, die Kurze Nacht der Galerien im
September und die viermal im Jahr erscheinende Info-Broschüre „Kunst“,
die über aktuelle Ausstellungen und Termine informiert.
Die Freude an der Kunst verbindet
Die Interessierten sind zahlreich. „Bei der Kunst gibt es keine sozialen
Grenzen“, sagt Friedrich Kasten. In den Kundenstämmen der Galerien
findet sich die 16-jährige Schülerin, die gerade voller Stolz ihren ersten
Druck erstanden hat, genauso wie der passionierte Privat-Sammler oder
der erfolgreiche Manager, der ein Gemälde für sein Büro sucht. „Dass Galerien elitär und teuer sind, ist ein Vorurteil“, klärt Werner Lauth auf, und
Friedrich Kasten fügt hinzu: „Im Gegenteil, wir fördern die Bereitschaft,
sich auf Kunst einzulassen.“
Denn wer sich einlässt auf die Werke und ihre Schöpfer, der wird wahre
Freunde erleben. Als Spekulationsobjekt taugt zeitgenössische Kunst dagegen weniger – sagen die Experten. „Der Kunstwert verändert sich ja nicht.
Es ist der Marktwert, der steigen oder fallen kann“, begründet Friedrich
Kasten. Auch Werner Lauth rät davon ab, ein Gemälde oder eine Skulptur nur aus Gründen der Gewinnerwartung zu erstehen: „Es sollte der
eigenen Ästhetik und dem persönlichen Geschmack entsprechen. Ideal
ist es, wenn man sich darin wiederfindet.“ Sebastian Fath findet dennoch,
dass man Geld auch in Kunst anlegen sollte. „Man hat vielleicht am Ende
keine Wertsteigerung“, sagt er trocken: „Aber an Kunst, die man jeden Tag
betrachten kann, hat man mehr Freude als an jedem Aktienpaket.“
Text: Ute Maag Fotos: Christian Dammert n
12
UBI BENE
Arthea & Lauth – Galerie am Rosengarten
Stresemannstraße 4, 68165 Mannheim
Tel. 0621 1679292
www.arthea-lauth.de
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag 14 bis 18.30 Uhr, Samstag 12 bis 16 Uhr
Galerie Kasten
Werderstraße 18, 68165 Mannheim
Tel. 0621 407038
www.galerie-kasten.de
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag 14 bis 19 Uhr, Samstag 12 bis 15 Uhr
Sebastian Fath | Contemporary
Elisabethstraße 7, 68165 Mannheim
Tel. 0621 7644400
www.fath-contemporary.de
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag 14 bis 19 Uhr, Samstag 10 bis 16 Uhr
Galerienverband Rhein-Neckar
www.galerienverband-rhein-neckar.de
Chillap: höchst futuristisch
Der Chillap macht der Kamasitra-Kollektion alle
Ehre. Noch nie waren so viele Stände in einem
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Bäder n Küchen n Fliesen n Möbel
TITEL story
Internationale Gegenwartskunst, konkret und konstruktiv: Wie vielfältig
das spektrum an bildender kunst ist, zeigt Ein Rundgang durch ausgEwählte
Galerien der Metropolregion Rhein-Neckar.
Heidelberg
Galerie G: Neue Sachlichkeit
Galerie Marianne Heller:
Galerie p 13: Konzeptionelle
und Tier- und jagdkunst
Zerbrechliche Schönheit
Gegenwartskunst
Im Jahr 1967 eröffnet, ist die Galerie G mit der
Erfahrung aus über 40 Jahren Kunsthandel
der kompetente Ansprechpartner für den anspruchsvollen Sammler und Liebhaber gegenständlicher Kunst des 19. bis 21. Jahrhunderts.
Mit ihren Spezialgebieten „Zeitgenössische
Kunst“ und „Neue Sachlichkeit“ stellt sie weit
über die Region hinaus eine wichtige Größe dar.
Ein weltweites Alleinstellungsmerkmal erlangt
sie mit Tier- und Jagdkunst der hoch ausgezeichneten Künstler Wilhelm Kuhnert, Nobertine von Bresslern-Roth sowie Manfred Schatz
und schließt damit nicht nur in Deutschland
eine große Lücke.
Die Leidenschaft der Kunstliebhaberin Petra
Kern gepaart mit hoher fachlicher Kompetenz
und Sensibilität sichern ihr das Vertrauen eines großen Kundenkreises aus Europa und
Übersee. Darüber hinaus sieht sie in beständiger Qualität und einem beispielhaften Service
die unverzichtbare Basis, um Kunstwerke mit
Menschen entsprechend ihrem individuellen
Anspruch zusammenzubringen.
Marianne Heller war begeistert von der Vorstellung des englischen Künstlers Leach, nach
der der Mensch in seinem Alltag mit schönen
Dingen umgeben sein solle. 1978 gründete Marianne Heller die Galerie für zeitgenössische
keramische Kunst, in einem Metier also, dessen lange Geschichte geprägt war von Innovation, schöpferischem Geist und gestalterischer
Freiheit. In einer ständigen Ausstellung und
in Einzel – und Gruppenausstellungen werden
Skulpturen und Gefäße bedeutender Künstler präsentiert und damit aktuelle Trends und
Standards internationaler Keramikkunst aufgezeigt. Mit ihren hellen, großzügigen Räumen ist
die Galerie zu einer Attraktion im Zentrum der
Stadt Heidelberg und zu einem internationalen
Treffpunkt für Künstler, Sammler und alle, die
sich für moderne angewandte Kunst und deren
freie Tendenzen interessieren, geworden.
Die 2007 gegründete Galerie in der Heidelberger Altstadt zeigt konzeptuelle Ansätze internationaler Gegenwartskunst und junge Kunst
aus den Bereichen Malerei, Fotografie, Skulptur und Installation. Pro Jahr finden bis zu
zehn Ausstellungen statt. Das Galeriegebäude
zeichnet sich aus durch schlichte, geradlinige
Formen in Kontrast zu belassenen alten Bauteilen. In diesem Sinne ist es auch das Konzept
der Galerie zeitgenössische Strömungen mit
Bestehendem zu verbinden. Der offen gestaltete Galerieraum im Erdgeschoss des Gebäudes
wird ergänzt durch ein lichtes Atrium, das zur
Präsentation von Skulpturen und Installationen im Außenbereich genutzt wird. Künstler
der Galerie sind u.a. Reiner Seliger, Marten G.
Schmid, Tim Clorius, Friedemann Hahn, George Pusenkoff, Natalia Berschin. Neben der
Ausstellungstätigkeit berät Galeristin Dr. Kristina Hoge Sammler und Unternehmen im Aufbau und der Betreuung von Kunstsammlungen
und der Ausstattung von Räumlichkeiten.
Galerie G
Inhaberin Petra Kern
Uferstraße 4, 69120 Heidelberg
Tel. 06221 484120
Fax 06221 400188
E-Mail: kern@galerie-g.de
www.galerie-g.de
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag 10 bis 13 Uhr,
14.30 bis 18 Uhr, Samstag 10 bis 14 Uhr
Termine nach Vereinbarung auch außerhalb
der Öffnungszeiten
14
UBI BENE
Galerie Marianne Heller
Friedrich-Ebert-Anlage 2 (Am Stadtgarten),
69117 Heidelberg
Tel. 06221 619090
www.galerie-heller.de
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag 11 bis 13 Uhr und
14 bis 18 Uhr, Samstag 11 bis 16 Uhr
Aktuelle Ausstellung:
bis 18. April 2010: Galerie Heller, Heidelberg
und Yufuku Gallery, Tokyo präsentieren vier
japanische Keramik-Künstler.
Galerie p 13
Pfaffengasse 13, 69117 Heidelberg
Tel. 06221 7295543
www.galerie-p13.de
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Samstag 11 bis 13.30 Uhr
und 14.30 bis 19 Uhr
Aktuelle Ausstellungen:
bis 17. April 2010:
Modern Aboriginal Art
23. April bis 18. Mai 2010:
Bruno Kurz „Polychrom“, abstrakte Malerei
Kunsträume in Heidelberg: Die Galerie Heller
für zeitgenössische keramische Kunst (links)
und die Galerie P 13, in der internationale
Gegenwartskunst in reizvoller Architektur
präsentiert wird (rechts).
Galerie Uwe Sacksofsky:
Das Quadrat im Fokus
Die Galerie wurde im Jahr 1991 in Heidelberg
von Ulrike und Uwe Sacksofsky als Programmgalerie für konkrete und konstruktive Kunst
gegründet. Mit dem Umzug der Galerieräume
in die zentrale Lage Neuenheims im Dezember
2004 erhielt das ursprünglich strenge Galerieprogramm eine größere Vielfalt. Obwohl der
Hauptfokus nach wie vor auf konkreter und
konstruktiver Kunst liegt, werden zunehmend
auch junge Positionen zeitgenössischer figurativer Kunst in das Galerieprogramm integriert. Im Depot der Galerie befinden sich darüber hinaus zahlreiche Werke der klassischen
Moderne und Künstlernachlässe. Die Galerie
Sacksofsky hat sich insbesondere international
einen Namen gemacht und ist auf zahlreichen
Kunstmessen vertreten, wie der Art Cologne,
der Art Frankfurt und der Art Karlsruhe.
Galerie Uwe Sacksofsky
Brückenstraße 35, 69120 Heidelberg
Tel. 06221 6553941
www.galerie-sacksofsky.de
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag 10.30 bis 18 Uhr,
Samstag 10.30 bis 14 Uhr
Aktuelle Ausstellungen:
bis 30. April 2010: Johannes Itten
„Ungezeigte Zeichnungen“
8. Mai bis 26. Juni 2010:
Gisela von Bruchhausen: Skulpturen,
Wandobjekte, Zeichnungen
Edition Staeck:
Vorsicht Kunst!
Die Edition Staeck wurde 1965 unter dem Namen »Edition Tangente« als Produzentenedition
gegründet. In den ersten Jahren wurden vor allem Dokumentationen zur Avantgardekunst sowie Grafiken und Objekte von zeitgenössischen
Künstlern verlegt. 1968 kamen die Postkarten
dazu, 1971 das erste Plakat von Politkünstler
Klaus Staeck. Inzwischen sind 600 Grafik- und
Objektauflagen, über 300 Plakate und mehr als
500 Postkarten erschienen.
Von Beginn an war es das Ziel der Edition, qualitätsvolle Grafik möglichst preiswert anzubieten. Künstler wie Joseph Beuys, Erwin Heerich,
Palermo, Dieter Roth, Panamarenko, Christo, Ben Vautier, Wolf Vostell, Sigmar Polke,
Günther Uecker, Nam June Paik und Marcel
Broodthaers unterstützten dabei. In der letzten
Zeit kamen u. a. Felix Droese, A. R. Penck, Kirsten Klöckner, Rolf Schneider, Harald Naegeli,
Uwe Esser, Emilio Vedova, Katharina Sieverding, Carsten und Olaf Nicolai, Max Neumann,
Moritz Götze, Markus Oehlen, Gerhard Richter,
Neo Rauch, Astrid Klein, Rune Mields und Rosemarie Trockel dazu.
Edition Staeck
Ingrimstraße 3 und Krämergasse 12,
69117 Heidelberg
Tel. 06221 24753
www.staeck.com
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag 10 bis 18 Uhr,
Samstag 10 bis 13 Uhr
Aktuelle Ausstellung:
12. März bis 30. Mai 2010: „Bild – Abbild“ –
Medium Fotografie
UBI BENE
15
TITEL story
Bildhauerei ist der Schwerpunkt der Galerie Ruppert in Landau (links).
Linde Hollinger arbeitet in Ladenburg gern mit jungen Avantgardisten
zusammen (rechts).
Mannheim
Ladenburg
Landau
Galerie Angelo Falzone:
Galerie Linde Hollinger:
Galerie Ruppert:
Ironischer Konzeptualismus
Konkrete Kunst im Palais
Schwerpunkt Bildhauerei
Angelo Falzone hat die Bewegung des Ironischen Italienischen Konzeptualismus etabliert, einen Begriff, der inzwischen Eingang in
die Kunstgeschichte gefunden hat. Legendär
waren die Vernissagen in seiner ersten Mannheimer Galerie „Halskratz“. Seit 1995 trägt
die Galerie den Namen des unkonventionellen Galeristen und ist seit 2009 – nach mehreren Zwischenstationen in den Quadraten
– in unmittelbarer Nachbarschaft zu den ReissEngelhorn-Museen zu finden. Viele von Angelo
Falzone geförderte Künstler sind inzwischen
bundesweit und international von Bedeutung
und in Museen und Sammlungen vertreten. Die
bunte und innovative Ausstellungstätigkeit umfasst Fotografie und Malerei, Skulptur, Plastik
und Objektkunst.
„Kunst ist nie Nachahmung der Natur, sondern
aus ebenso strengen Gesetzen gewachsen wie
die Natur.“ Kurt Schwitters’ Erkenntnis steht
für die Firmenphilosophie der Galerie. Im März
1990 gründete Linde Hollinger mit Blanka Heinecke die März-Galerien Ladenburg-Mannheim. Seit 2008 führt sie die Ladenburger Galerie unter eigenem Namen. Das anspruchsvolle
Galeriekonzept präsentiert konstruktive, konkrete und konzeptionelle Kunst international
bekannter Künstler. Neben Einzelausstellungen international bekannter Künstler arbeitet
die Galeristin ebenso gerne mit jungen Avantgardisten zusammen. Das ideale Ambiente für
die Ausstellungen bietet das Preysing-Palais,
ein barockes Palais und eine Tabakmanufaktur aus dem frühen 20. Jahrhundert. Ständig
vertreten werden durch die Galerie u. a. Werner
Bauer, Nicholas Bodde, Hellmut Bruch, Vera
Molnar, Jan van Munster, G. Y. Wu und Shizuko
Yoshikawa.
Das Ehepaar Ruppert gründete seine Galerie
1989 zunächst in Hainfeld, einem kleinen Weinort an der Südlichen Weinstraße. Ihre Liebe zur
Kunst wurde bereits während des gemeinsamen Musikstudiums in Trossingen durch die
Freundschaft mit dem Maler und Bildhauer
Otto Herbert Hajek geweckt. 1993 zog die Galerie von dem kleinen Weinberghaus in komfortablere Räume in Landau in der Pfalz um. Im
Hochparterre des Gründerzeithauses zeigen
Thilo Ruppert und Eva Krebs-Ruppert jährlich vier bis sechs Ausstellungen. Inzwischen
sind sie weiteren Bildhauern freundschaftlich
eng verbunden. Schwerpunkt des Galerieprogramms ist nach wie vor die Bildhauerei. Folgende anerkannte Namen dieser Sparte in der
Gegenwartskunst werden neben Franz Bernhard vertreten: Jürgen Brodwolf, Angela Flaig,
Hans Michael Franke, Jörn Kausch, Stefanie
Lampert, Werner Pokorny, Eckart Steinhauser,
Ulrich J. Wolff und Andrea Zaumseil.
Galerie Linde Hollinger
Rheingaustraße 34, 68526 Ladenburg
Tel. 06203 402510
www.galerielindehollinger.de
Galerie Ruppert
Ostbahnstraße 11, 76829 Landau in der Pfalz
Tel. 06341 80659, www.galerie-ruppert.de
Galerie Angelo Falzone
D 6, 16, 68159 Mannheim
Tel. 0621 416780
www.galerie-falzone.de
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag 14 bis 18 Uhr,
Samstag 11 bis 15 Uhr und nach
Vereinbarung
Aktuelle Ausstellungen:
20. März bis Mitte April 2010: Fotografien
von Luigi Toscano „Pistolen und Kaugummi automaten“
ab Mai 2010: Edgar Schmandt „Prinzhorn
Portraits“
16
UBI BENE
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag 13 bis 18 Uhr und
nach Vereinbarung
Aktuelle Ausstellung:
bis 17. April 2010: Camille Graeser,
Zeichnungen und Druckgrafik
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag 10 bis 12 Uhr,
Donnerstag und Freitag 17 bis 19 Uhr,
Samstag 11 bis 16 Uhr und nach
Vereinbarung
Aktuelle Ausstellungen:
17. April bis 15. Mai: Josef Bücheler, Objekte
Ständige Fachausstellung auf
über 1.600 qm
Komplettservice – von der
Projektierung bis zur Übergabe
Partnerschaft mit den Besten
Michelstadt
Lösungen, die begeistern
Galerie Veronica Kautsch:
Prägnante Positionen
Seit 15 Jahren ist die Galerie Veronica
Kautsch in Michelstadt / Odenwald ansässig. Im
restaurierten und modernisierten Anwesen in
der historischen Altstadt präsentiert Veronica
Kautsch prägnante Positionen der nichtgegenständlichen Kunst und immer mal wieder
– kontrapunktisch – Überraschungen aus Malerei, Plastik und Fotografie.
Der Künstlerstamm ist international. Im „white
cube“ werden pro Jahr vier Wechselausstellungen gezeigt. Das Schaulager präsentiert
permanent Arbeiten der Künstlerinnen und
Künstler der Galerie.
Galerie Veronica Kautsch
Mauerstraße 9–11, 64720 Michelstadt
Tel. 06061 12361
www.galerie-kautsch.de
Öffnungszeiten:
Mittwoch bis Freitag 15 bis 18.30 Uhr,
Samstag 11 bis 16 Uhr und nach
Vereinbarung
Aktuelle Ausstellungen:
bis 10. April 2010: Ryo Kato „Schimpansen
für Feinschmecker“, (Malerei)
Juni / Juli 2010: Sabine Funke, Malerei
Büros mit Persönlichkeit
KAHL Büroeinrichtungen GmbH
Industriestraße 17-19
68169 Mannheim
Tel. 0621 32499-0
Fax 0621 32499-99
www.kahlgmbh.de
info@kahlgmbh.de
Öffnungszeiten:
Montag - Freitag
7.30 - 17.00 Uhr
Texte: Ute Hansen n
KAHLimage 95x265UBI.indd 1
17.08.091710:59
UBI BENE
Promotion
Vom Auge –
mitten ins Herz
Einen Lidschlag entfernt scheint die Bewegung, das figürlich Greifbare, das man eben noch aus
dem Augenwinkel zu erahnen glaubte. Ein winterblasser Sonnenstrahl fügt der Lichtstimmung in
den Ausstellungsräumen seine aschige Nuance hinzu und schon scheint ein anderes Gemälde in
sich zu vibrieren und sich, trotz der scheinbaren Schlichtheit, dem Betrachter erneut zu entziehen.
Auch Peter Zimmermann erliegt immer wieder der Magie, die den Exponaten aus dem Bereich der
Farbfeldmalerei innewohnt. Und so sind unter anderem Werke von Künstlern wie Kuno Gonschior,
Johannes Geccelli oder Frank Piasta seit 1996 immer wieder „gerngesehene Gäste“ der Galerie
Peter Zimmermann in der Mannheimer Oststadt.
I
n den Augen des Juristen und studierten
Kunsthistorikers spiegeln sich Begeisterung
und Leidenschaft, wenn er von Fotorealismus à la Mark Fairnington oder Vertretern des
Deutschen Informel wie Gerhard Hoehme und
Peter Brüning spricht. Aber auch die jungen,
bis dato eher unbekannten Künstler wie Birgit
Brandis oder die Engländer Sean Dawson und
Roxy Walsh, die der Galerist zum Teil mit Erstpräsentationen in die Quadratestadt holt, treffen
bei Zimmermann mitten ins Herz. Denn davon
bringt der Fachmann bei aller künstlerischen wie
kaufmännischen Expertise eine ganze Menge in
seine Arbeit ein. „In meinem Beruf muss man
das Kunststück beherrschen, mit einem Fuß in
Bodennähe zu schweben“, lacht der Galerist.
Traumberuf Galerist: Begleiter
für Künstler, Werk und Käufer
Gleichzeitig sieht es Zimmermann auch als
seine Aufgabe, Nachwuchstalenten eine entsprechende Plattform zu bieten. Nimmt er aber
18
UBI BENE
einen nicht-etablierten Künstler unter seine Fittiche, ist er von dessen Entwicklungspotenzial
überzeugt. Er schlüpft dabei in die Rolle des Begleiters – der Kunstwerke, deren Schöpfer und
letztlich auch deren Käufer.
Zu Letzteren gehören private Sammler aus der
ganzen Welt. Von der Westküste Amerikas, über
Europa und Asien bis nach Australien reicht der
Kundenstamm des Mannheimers. Darüber hinaus vertrauen Konzerne – unter anderem aus
der Finanz-, Automobil- und der Chemiebranche – auf sein Urteil als Kenner. Denn die
Werke selbst stehen für den glühenden Verehrer von Größen wie Francis Bacon immer im
Mittelpunkt. „Der Handel mit Kunst mag wohl
mein Beruf sein, aber meine Bestätigung ziehe
ich nicht aus dem Verkauf selbst, sondern vor
allem daraus, mit anderen meine Begeisterung
teilen zu können.“
Und wer den Mann trifft, für den neben der Familie die Kunst zum Lebensinhalt geworden ist,
ist von seiner authentisch-herzlichen Offenheit
und seinem fundierten Wissen als Kenner der
internationalen Kunstszene fast ebenso fasziniert wie von den Werken, die er in einem ansprechend zurückhaltenden Ambiente gekonnt
zu inszenieren weiß.
Atmosphäre, die Vertrauen schafft
und Kunst in den Mittelpunkt stellt
Dabei hat er sich bewusst gegen eine Galerie
mit großen Fensterfronten entschieden. Interessenten gelangen durch einen seitlich gelegenen
Eingang in die schmucke Villa in der Leibnizstraße 20. Im Innern des historischen Gebäudes
bilden edle Dielenböden und dezent mit Stuck
verzierte Decken einen fast intimen Rahmen,
ohne von den Exponaten abzulenken. Dadurch
entsteht eine Atmosphäre, in der sich der Kunde nicht nur wohl und ernst genommen fühlt,
sondern sich auch ganz unverkrampft auf die
Kunst einlassen kann. Ein Ambiente, das auch
Gäste der hauseigenen Ausstellungen genießen,
Markus Vater – Am Wasser, 2008
Öl auf Nessel, 200 x 300 cm (oben)
Winston Roeth – Lovers Prayer, 2008
Tempera auf Aluminium, 300 x 120 cm
(rechts auSSen)
Peter Zimmermann lebt mit und für
die Kunst, die er in seiner Galerie, bei
Ausstellungen, Messen und in Büchern
präsentiert. (rechts)
wie die Einträge in seinem Gästebuch belegen.
Wenn Zimmermann nicht gerade Kunden
berät, in seiner Galerie eine neue Ausstellung oder einen Messeauftritt vorbereitet,
pflegt er einen engen Kontakt zu Künstlern und
anderen Galeristen. Darüber hinaus sind schon
zu zahlreichen Ausstellungen sowie Künstlern
aufwendig gestaltete Kataloge und Bücher erschienen, die Peter Zimmermann herausgegeben hat. „Kunst ist eben mein Leben.“
n
Galerie Peter Zimmermann
Leibnizstraße 20
68165 Mannheim
Tel. 0621 419031
www.galerie-zimmermann.de
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag 12.30 bis 18 Uhr
Samstag 11 bis 14 Uhr,
sowie nach Vereinbarung
UBI BENE
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BAckstage
Auf Zeitreise
Den Ausstellungen in den Mannheimer Reiss-Engelhorn-Museen gehen oft jahrelange Planungen
voraus. Je näher der Eröffnungstermin rückt, desto mehr Mitarbeiter werden hinter den Kulissen in
die Vorbereitungen einbezogen. Denn dem Zufall darf nichts überlassen bleiben.
Kostbare Leihgaben: Die Gürtelplatte aus dem vierten Jahrhundert vor Christus, die in der Ausstellung „Das Gold der
Steppe“ zu sehen ist, kommt aus St. Petersburg. Den thronenden König, der im 13. Jahrhundert in Norditalien entstand,
stellt das New Yorker Metropolitan Museum of Art für die Staufer-Ausstellung zur Verfügung.
W
er hierher kommt, muss nicht nur Zeit mitbringen, sondern
auch die Bereitschaft, sich auf eine Zeitreise zu begeben: Von
den antiken Reiternomaden hinüber zu Friedrich Schiller, aus
der Höhle der Steinzeitmenschen weiter bis zur Ausgrabungsstätte von
heute und nach einem Abstecher in die Welt des Theaters noch einmal die
Absurdität der Berliner Mauer Revue passieren lassen – in den Mannheimer Reiss-Engelhorn-Museen, kurz „rem“, sind solche gewaltigen Sprünge
möglich. Man muss dafür lediglich einen Aufzug besteigen, ein paar Treppen gehen oder eine Straße überqueren: An vier Ausstellungsorten in den
Quadraten B 5, C 4, C 5 und D 5 präsentieren die rem Kulturgeschichte
der Vergangenheit und der Gegenwart.
Einer der Aufzüge durch die Zeit befindet sich im Zeughaus in C 5: Von
der „Schatzkammer“, einer Ausstellung sakraler Kunst im Erdgeschoss,
bringt der Lift noch bis Ende Mai die Besucher in eine andere Welt – die
Welt der Skythen und ihrer fast sagenhaft anmutenden Schätze. Im Halbdunkel des Ausstellungsraumes funkelt das „Gold der Steppe“: Halsreifen,
20
UBI BENE
Ohrringe, Diademe, Schwerter in kostbaren Scheiden und Sattelbeschläge glänzen in Vitrinen auf dunklem Untergrund um die Wette und lassen
den Betrachter staunen über die schiere Menge des Edelmetalls, über die
Kunstfertigkeit der Reitervölker – und vielleicht auch über die Tatsache,
dass all die Exponate hier in Mannheim zu sehen sind. Denn auch das ist
alles andere als eine Selbstverständlichkeit.
Modernste Messgeräte überwachen
Kostbarkeiten aus einer anderen Zeit
„Die Auflagen der Leihgeber werden immer höher“, weiß Bernd HoffmannSchimpf, leitender Restaurator der rem. Fast alle Museen seien heute auf
Sonderausstellungen als Publikumsmagneten angewiesen. „Viele Schauen
wandern daher ständig. Den Objekten tut das nicht gut.“ Wer ein Exponat
verleiht, ist daher sehr darauf bedacht, dass es in der Fremde „gut behandelt“ wird. Deshalb wird auch in Mannheim nichts dem Zufall überlassen:
Die Zusammensetzung der Farbe, mit der die Vitrinensockel gestrichen
Mannheimer Schatzkammern:
Das Zeughaus in C 5 und das Museum Weltkulturen in D 5.
sind, die Qualität des Stoffes, auf dem die Exponate liegen, das Raumklima und die Lichtregulierung – alles unterliegt strengster Überwachung,
denn es kann ausschlaggebend dafür sein, ob eine Leihgabe in die Kurpfalz
reisen darf oder nicht. Jeden Morgen prüft der Chefrestaurator auf seinem
Rundgang durch die Ausstellungen, ob alles in Ordnung ist, kontrolliert
die Messgeräte, schaut, ob in den Vitrinen nichts verrutscht ist.
Wer Glück hat, kann Bernd Hoffmann-Schimpf derzeit außerdem bei einer anderen, für seinen Beruf typischen Tätigkeit beobachten: Der Restaurator hat seine Werkstatt mitten in die Mitmachausstellung „Achtung
Ausgrabung!“ verlegt. Hier erfahren große und kleine Besucher, wie Archäologie funktioniert. Wer mag, kann in einem vorbereiteten Grabungsfeld selbst Strukturen freilegen und Funde bergen – oder eben dem Profi
bei der Arbeit zusehen, wie er antike Fresken aus Pompeji restauriert.
Drei Jahre Vorbereitung für die erste
Staufer-Ausstellung seit über 30 Jahren
Allzu viel Zeit kann Hoffmann-Schimpf zum eigenen Bedauern den italienischen Wandmalereien jedoch nicht immer widmen. Als leitender Restaurator ist er zuständig für alle großen Sonderausstellungen wie zuletzt
die Alexander-Schau in Verbindung mit dem „Gold der Steppe“. Und das
nächste Großprojekt steht schon an: „Die Staufer und Italien“ heißt die
große Mittelalterschau, die die rem ab September zeigen. Mit BadenWürttemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz präsentieren dabei erstmals
drei Länder gemeinsam ihren Anteil an der staufischen Geschichte. Die
Vorbereitungen für die Ausstellung haben vor über drei Jahren begonnen
und gehen nun in die „heiße“ Phase. Ein Blick hinter die Kulissen zeigt
abermals: Nichts ist selbstverständlich. Und: Für Ungeduldige und Einzelkämpfer ist hier der falsche Platz.
Den letzten großen Überblick über die Stauferzeit hatte eine Ausstellung
in Stuttgart im Jahr 1977 geboten. Seitdem hat die Wissenschaft viele
neue Erkenntnisse hinzugewonnen, außerdem ist eine neue Generation
von Museumsbesuchern herangewachsen – Gründe genug, das Stauferjahr 2010 auszurufen und in einer groß angelegten Schau die neuesten
Forschungsergebnisse der Öffentlichkeit vorzustellen.
Klug gewählte Exponate schaffen
eine Aura des Authentischen
Die Planungen beginnen im kleinen Team. Gefragt sind zunächst vor allem die Kuratoren, die die Ausstellung konzipieren, sprich sich ins Thema
einlesen, recherchieren und ein Netzwerk aufbauen. „Zuerst einmal geht
es um die Frage, welche Aussage eine Ausstellung haben soll. Davon ausgehend ist zu überlegen, welche Exponate diese Aussage belegen können“,
beschreibt Dr. Alexander Schubert seine Aufgabe und die seiner Kollegen.
Der Mittelalter-Historiker ist Kurator der Staufer-Schau und zudem zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit und die Koordination aller teilnehmenden Ausstellungs-Orte. Wichtig ist es ihm, mit Hilfe der Exponate
eine „Aura des Authentischen“ zu schaffen. „Die Leute bekommen eine
Gänsehaut, wenn sie realisieren: Dieses Objekt war dabei, als Friedrich
in Bad Wimpfen eingezogen ist“, beschreibt Schubert den gewünschten
Effekt. „So entsteht auch das Bewusstsein für den zeitlichen Abstand.“
Je näher der Ausstellungstermin rückt und je detaillierter die Planungen
werden, desto mehr Abteilungen des Museums werden mit einbezogen.
Häufige Sitzungen sind nötig, denn genaue Absprachen sind jetzt wichtig
– zum Beispiel was die Gestaltung der Ausstellung und den konkreten
Aufbau angeht. In der Regel werden mit dem „Design“ spezielle Ausstellungsarchitekten beauftragt, die die Ideen der Kuratoren publikumswirksam umsetzen. Sie lassen sich Sachen einfallen wie etwa die riesige interaktive Tafel, die bei der Alexander-Schau eindrucksvoll den Zug
des Feldherrn gen Osten veranschaulicht hat. Und auch der Restaurator
kommt spätestens in dieser Planungsphase wieder ins Spiel: Wenn die
Kuratoren ihre „Wunschzettel“ mit Exponaten erstellt haben, ist es an
Bernd Hoffmann-Schimpf mit zu entscheiden: Kann das gewünschte Objekt nach Mannheim kommen – oder würde es beispielsweise durch den
Transport zu stark belastet? Eine andere nicht unerhebliche Frage ist, ob
die Leihgeber überhaupt einverstanden sind, dass ein Exponat die Reise in
die Quadrate-Stadt unternimmt. Hier ist Diplomatie gefragt und ein gutes
Netzwerk. Oft findet sich eine Lösung in Form eines Tauschgeschäftes
nach dem Motto „Wir leihen euch dieses Objekt, dafür bekommen wir
jenes von euch für unsere nächste Ausstellung.“ In der Regel sind solche
Leihgaben Ehrensache unter den Museen, ein Vorteil für die rem ist 
UBI BENE
21
BAckstage
außerdem, dass sie sich in der Szene einen guten Ruf erworben haben.
„Viele Museen sind stolz darauf, Gegenstände aus ihren Sammlungen bei
uns präsentieren zu können und so auf sich aufmerksam zu machen“, betont Alexander Schubert.
Die großen Helden der Geschichte
faszinieren Tausende Besucher
Für die Staufer-Ausstellung rechnet der Kurator mit mindestens 100.000
Besuchern. Genau kann das Publikums-Interesse natürlich niemand vorhersagen, doch es gibt Erfahrungswerte, welche Themen die Leute besonders ansprechen: Vor allem die „großen Helden der Geschichte“, so
Schubert, ziehen die Menschen in ihren Bann. Bei der Staufer-Schau werden das vor allem Friedrich I. Barbarossa, Friedrich II. und Heinrich VI.
sein. Ebenfalls eine Erfolgsgarantie sind spektakuläre Themen wie etwa
die Mumien-Ausstellung, die vor gut zwei Jahren über 200.000 Besucher
zählte. Neben solchen Blockbustern legen die rem aber auch Wert auf
die kleineren Ausstellungen – die im Übrigen häufig gar nicht wesentlich
weniger aufwendig sind, was die Organisation angeht. „Evet – Ja, ich will“,
die deutsch-türkische Hochzeitsausstellung, war im vergangenen Jahr so
ein Beispiel. Dass die Zielgruppe bei diesem Thema nicht unendlich groß
ist, war den Organisatoren bewusst. Dafür hat die ungewöhnliche Präsentation so manchen in die rem gelockt, der seine Freizeit ansonsten nicht
mit dem Besuch von Ausstellungen verbringt. Denn auch das ist Ziel der
Verantwortlichen: Das Museum für alle Bevölkerungs- und Altersgruppen
öffnen und interessant machen. Die Vielfalt der Ausstellungsorte und der
Themengebiete in den rem hilft den Mannheimern, diesem Anspruch gerecht zu werden.
Und wem die auf derzeit 11.300 Quadratmetern Ausstellungsfläche präsentierten Objekte noch nicht genug sind, der darf sich schon auf den
Herbst freuen: Dann nämlich wird mit dem Bassermannhaus in unmittelbarer Nachbarschaft zum Zeughaus und dem Museum Weltkulturen ein
Forum eröffnet, das komplett der Musik und der Kunst gewidmet ist.
Text: Nicole Pollakowsky n
Museum für alle Generationen: Kinder können in der Ausstellung
„Achtung Ausgrabung!“ Einblicke in die Archäologie gewinnen und
selbst nach Schätzen graben.
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UBI BENE
Chef-Restaurator Bernd Hoffmann-Schimpf
bringt in liebevoller Kleinarbeit antike Fresken
wieder zum Strahlen.
Stichwort: rem
Die Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim (rem) gelten als herausragender
Ausstellungsstandort und bedeutendes Forschungszentrum vor allem in den
Bereichen Archäologie, Weltkulturen und Fotografie. Eine Besonderheit ist
die enge Verbindung der als Eigenbetrieb der Stadt Mannheim geführten rem
und der Curt-Engelhorn-Stiftung (CES).
Die rem in Zahlen:
n 4 Ausstellungsorte:
Museum Zeughaus C 5,
Museum Weltkulturen D 5,
Museum Schillerhaus B 5,
ZEPHYR – Raum für Fotografie C 4.
Als fünfte Einheit kommt ab Herbst 2010 das
Bassermannhaus für Musik und Kunst hinzu.
n 11.300 qm Ausstellungsfläche
(ab 2010 12.600 qm)
n ca. 1,2 Millionen Objekte
n 2 Forschungszentren: Curt-Engelhorn-Zentrum für Kunst- und
Kulturgeschichte, Curt-Engelhorn-Zentrum für Archäometrie
n 101 Mitarbeiter (rem und Curt-Engelhorn-Stiftung)
n 230 Ehrenamtliche
n 257.975 Besucher im Jahr 2009
,BDIFMzGFO
,BNJOF
/BUVSTUFJO
"DDFTTPJSFT
Ausstellungen 2010
n Noch bis 25. April im Museum Zeughaus C 5:
Robert Häusser – Die Berliner Mauer. Fotografien und Zitate
n Noch bis 25. Mai im Museum Zeughaus C 5: Das Gold der Steppe – Fürstenschätze jenseits des Alexanderreichs
n Noch bis 19. September im Museum Weltkulturen D 5: Achtung Ausgrabung! Wie funktioniert Archäologie?
n 13. Juni bis 13. Juni 2011 im Museum Weltkulturen D 5: Berlins verborgener Olymp in Mannheim. Die Rückkehr der Götter
n 19. September bis 20. Februar 2011 im Museum Zeughaus C 5:
Ralf Schnor GmbH
Meisterbetrieb
Neckarplatten 5
68239 MA-Seckenheim
Navi-Adresse: Ilvesheim
Die Staufer und Italien. Innovationsregionen im mittelalterlichen Europa
Telefon 06 21. 47 42 82
n 17. Oktober bis 20. Februar 2011 im Museum Bassermannhaus C 4:
COOL AND HOT – Eine Ausstellung anlässlich des 100. Geburtstags
von Julius Shulman.
www.ralfschnor.de
UBI BENE
23
l adyspecial
24
UBI BENE
Keine Angst
vor großen Häusern
„Pragmatismus und Vision“ lautet das Motto der neuen Leiterin der Mannheimer Kunsthalle,
Dr. Ulrike Lorenz. Dass die zierliche Mittvierzigerin nicht vor der großen Herausforderung der
Generalsanierung des Jugendstilgebäudes am Wasserturm zurückschreckt und zudem während
der zweijährigen Bauphase auch noch ein hochkarätiges Ausstellungsprogramm stemmen will,
erklärt sich aus ihren bisherigen beruflichen Erfolgen: Studium der Kunstwissenschaft und
Archäologie mit Auszeichnung, Promotion mit dem Prädikat „magna cum laude“ zum Doktor
der Philosophie und innovative Museumsdirektorin in Gera und Regensburg. Seit 2009 lebt und
arbeitet sie in Mannheim.
Z
eit, das eigene Büro zu gestalten, fand
die neue Museumsdirektorin noch nicht.
Die Spuren der Vorgänger sind nach wie
vor sichtbar. Wichtiger sind ihr ohnehin die großen Baupläne für „ihr“ Haus, von denen Ulrike
Lorenz ungeheuer lebendig erzählt. Ihre Augen
blicken offen und selbstbewusst durch die Gläser der roten Designer-Brille. Gesten unterstreichen ihre kluge, schnelle Rede. Dass die agile
Thüringerin nie die Bodenhaftung verloren hat,
ist in ihrem Lebensweg begründet.
Geboren 1963 im thüringischen Gera, wuchs
sie wohlbehütet in einer Goldschmiedefamilie
auf. Die handwerkliche Tradition, gepaart mit
protestantisch-bürgerlichen Werten, prägt sie
bis heute. Einer ungeliebten Minderheit in der
ehemaligen DDR angehörend, war es für Ulrike
Lorenz nicht leicht, die Zulassung zum begehrten Studium zu erhalten. Nach einem zweijährigen Praktikum in der Städtischen Kunstgalerie
Gera und bestandener Aufnahmeprüfung erhielt sie einen von zehn Studienplätzen an der
Universität Leipzig, Sektion Kunstgeschichte
und Archäologie. „Mit Zähigkeit den eigenen
Weg gehen“, diese Maxime hat sie sich schon
damals zu eigen gemacht. Zunächst belegte sie
Mittelalterliche Kunst als Schwerpunkt, dann
wechselte ihr Interesse zur Klassischen Moderne. „Es war ein Nischenstudium, verschult,
aber sehr gründlich“, erzählt sie und zitiert den
Kunsthistoriker Erwin Panofsky: „Ein Tafelberg
des Wissens.“
Während ihrer Studienzeit entdeckte sie den
deutsch-norwegischen Avantgarde-Architekten
Thilo Schoder wieder und widmete ihm ihre
Diplomarbeit. Nicht verwunderlich ist es daher, dass ihre erste Reise nach dem Mauerfall
sie nicht nach Italien, sondern nach Norwegen
führte, wo sie den Schoder-Nachlass sichtete.
Später sollte daraus ihre Dissertation an der
Bauhaus-Universität Weimar entstehen – eine
kleine Architekturgeschichte.
Ihre Heimatstadt Gera verdankt ihr
eine große Otto-Dix-Sammlung
Nach dem Studium wurde Ulrike Lorenz zur
Direktorin der Kunstsammlung Gera und des
Otto-Dix-Hauses berufen, ab 2003 oblag ihr
auch die Leitung des Stadtmuseums Gera. Während der über zehnjährigen Tätigkeit in ihrer
Heimatstadt hat sie – inzwischen promovierte
Kunsthistorikerin – die Kunstsammlungen aus
dem Dornröschenschlaf geweckt und zu einer
vielbeachteten Adresse in der überregionalen
Kunstszene aufgebaut. Ihrer Ankaufspolitik verdankt Gera inzwischen eine der umfangreichsten Dix-Sammlungen.
Sie erinnert sich gern an die Anfangsjahre, als
sie 1993 mit der Ausstellung „Faustrecht der
Freiheit“ wichtige „West-Kunst“ nach Gera
brachte. „Kein Mensch kannte Peter Doig oder
Damien Hirst, die Mitarbeiter wussten mit einem Wolf Vostell und der Fluxus-Bewegung
nichts anzufangen.“ Ulrike Lorenz’ Begeisterung
riss jedoch alle mit und schmiedete ein sehr engagiertes, loyales Team zusammen. Selbst die
Berliner Kunstinteressierten reisten in Bussen
an, um diese Ausstellungen in der Provinz zu sehen. Die zierliche Frau kommt ins Schwärmen,
spricht sie von „ihrem“ Geraer Team, dem sie
sich bis heute sehr verbunden fühlt.
„Die Aufbruchstimmung der Wende-Zeit hat
mich geprägt, der einzelne wird wichtig, es
kommt auf einen selber an“, sagt sie rückblickend. In Gera hängte sie mit feiner Ironie Joseph Beuys’ Spruch „Es gibt Leute, die nur in
der DDR gut sind“ über ihren Schreibtisch. Ihre
Interessen und Arbeitsgebiete waren schon immer breit gefächert. Erreichtes zu verlassen und
zu neuen Ufern aufzubrechen, entspricht ihrem
Wesen, und so zögerte sie nicht, als sie plötzlich ein neues Ziel vor Augen hatte: „Unerwartet
kam dann Regensburg um die Ecke.“
Von Regensburg zieht es sie
nach Mannheim
Von 2004 bis 2008 leitete sie als Direktorin erfolgreich das dortige Kunstforum Ostdeutsche
Galerie, eine deutlich größere Sammlung auf
ihrem Spezialgebiet der Kunst des 19. und 20.
Jahrhunderts. Sie entstaubte die Sammlung und
stellte dank der Öffnung nach Osten Kollwitz,
Hölzl und Menzel neben Kiefer und neue Kunst

aus Mittel- und Osteuropa. UBI BENE
25
l adyspecial
Damit brachte Ulrike Lorenz das Haus völlig
neu in die Diskussion und verortete das Kunstforum als herausragendes Kunstmuseum in
Süddeutschland.
Blickfänge der Kunsthalle Mannheim
(von oben): Das Heinrich-Vetter-Forum, die
Arbeit „Die Welle“ von Anselm Kiefer und
Martin Wöhrl: DJ Strohhalm / Spooky von
2009.
Befragt nach den Beweggründen für ihre Bewerbung als Direktorin der Kunsthalle Mannheim
antwortet Ulrike Lorenz: „Warum geht man weiter im Leben? Um sich weiter zu entwickeln,
weiter zu lernen. Die Kunsthalle Mannheim
besitzt eine phantastische Sammlung im internationalen Kontext. Und dann die Institutionsgeschichte mit den fünf großen Vorgängern, das
zieht einen schon her.“ Diese Herausforderung
und nicht zuletzt das Motto des Gründungsdirektors Fritz Wichert, „Kunst für alle“, reizte die
Fachfrau.
„Jeder bewegt sich und
alles wird bewegt.“
Und natürlich die Doppelrolle als Leiterin der
Kunsthalle und Bauherrin. Im Zuge der zweijährigen Generalsanierung werden das 1907 von
Hermann Billing errichtete Jugendstilgebäude
26
UBI BENE
und die Museumstechnik auf den neusten Stand
gebracht. Gleichzeitig werden im angrenzenden
Museumsbau am Friedrichsplatz ein hochkarätiges Ausstellungsprogramm und Spitzenwerke
der Sammlung bis zur Wiedereröffnung des
Altbaus 2012 präsentiert. „Wir werden durch
und durch gerüttelt in der ersten Umbauphase,
jeder bewegt sich und alles wird bewegt“, schildert die Museumschefin die aktuelle Situation,
die sie auch an ihre ersten Berufsjahre erinnert: „Damals war es eine Ernüchterung ohne
Ende, aber es half anzukommen in der Realität.“
Zu den Erfahrungen, die sie bis heute tragen,
kommt in Mannheim etwas Neues hinzu: Die
Mannheimer Bürger stehen zu ihrer Kunsthalle,
das bewies nicht zuletzt eindrucksvoll der Besucherstrom am Abschiedsabend vor der (Teil-)
Schließung.
Auch deshalb sieht Ulrike Lorenz ihre Verpflichtung darin, den legendären Ruf der Mannheimer Kunsthalle in der deutschen, aber auch
europäischen Museumslandschaft neu zu begründen. Mit hohem bürgerlichem Engagement
wird gerade das Projekt „Bildpatenschaften“ auf
Pragmatische Visionärin: Die Leiterin der
Mannheimer Kunsthalle, Dr. Ulrike Lorenz.
die Schiene gesetzt: Gesucht werden Paten,
die die Restaurierungskosten für ausgewählte
Sammlungsgegenstände übernehmen.
Ihre neue Heimat hat sie sich
über die Kunst erschlossen
Die Thüringerin ist in der Metropolregion RheinNeckar angekommen. Bedeutete die neue Tätigkeit auch eine „riesige Transformation im
persönlichen Bereich“, so konnte Ulrike Lorenz
sich von Anfang an auf die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Team, der Stadtverwaltung und dem Freundeskreis stützen. Entspannung findet sie im unmittelbaren Umgang mit
Kunst. Neben vielen anderen ist Fritz Klemms
„Gelber Sessel“ von 1962 eines ihrer Lieblingswerke der Mannheimer Sammlung. Aber sie
liebt auch das Gespräch. Zum Wandern und
Fahrradfahren mit ihrem Lebensgefährten blieb
im vergangenen Jahr kaum Zeit.
Ihre neue Heimat hat sie auf ganz eigene Weise
erkundet. Für ihr neuestes Ausstellungsprojekt
begab sich Ulrike Lorenz auf Spurensuche in
70 Ateliers im Südwesten. In der im März beginnenden Ausstellung „Fremde Heimat“ stellt
sie 34 künstlerische Positionen vor. Auf ihren
Reisen hat sie ihre neue Heimat erfahren – oder
wie sie es nennt, eine neue Landschaft „erobert“, denn Kunst entstehe im „Unbehausten,
im Niemandsland“. Ihr neuestes Projekt ist ein
ganz persönliches Statement der Kuratorin zur
aktuellen Kunst in Baden-Württemberg – und
die eigene Annäherung an den neuen Lebensmittelpunkt.
Gefragt, was für sie ein geglücktes Leben sei,
antwortet Ulrike Lorenz mit der ihr eigenen
Spontaneität: „Wenn ich in mein eigenes Leben
eingreifen kann, wenn ich gestalten, die Umgebung formen kann.“ Und sie zitiert den frühen
Marx: „Wenn ich die Verhältnisse nach der eigenen Melodie zum Tanzen bringen kann.“ Wo
sie sich in zehn Jahren sieht? „In einer neuen
Kunsthalle Mannheim.“ Ob sie dabei die Vision
eines Museumsneubaus vor Augen hat, lässt die
Pragmatikerin bewusst offen.
Text: Ute Hansen Fotos: Thomas Neu n
trendart
Metamorphose now!
Elegante Lady, cooles Genie, romantische Muse, klassischer Businessman, Rock’n’Roll-Göre, lässiger
Sunnyboy oder Stammeskönigin – für jedes Lebensgefühl gibt es in dieser Modesaison den passenden
Look. Dabei sind die neuen Stylings bis aufs i-Tüpfelchen durchkomponiert. Ausdruck und Ausstrahlung bilden eine Einheit und machen dabei Lust, sich immer wieder neu zu verwandeln.
Körpernahe Sakkos und
enge Hosen für Ihn, relaxte
Silhouetten für Sie: Bei der
Sommermode ist Stil und
Authentizität gefragt.
A
uthentizität ist daher auch beim Alltagsoutfit gefragt. Dass dabei
selbst klassischer Chic keinesfalls Langeweile aufkommen lassen
muss, beweisen die neuen figurnahen und trotzdem relaxten Silhouetten. Souverän, aber kein bisschen bieder, präsentieren sich unter
anderem die neuen Anzüge und Kombinationen. Während Er körpernahe
zweireihige Sakkos mit schmalen Hosen in sommerlichen Baumwoll-Leinen-Mischungen mit sportiven Schals kombiniert, setzt Sie auf die neuen
kurzen Mantelkleider, schmal geschnittene Blazer, eine elegante Weste
für darunter und dazu Bermudas, einen asymmetrischen Hosenrock oder
die lange Hose im angesagten Boyfriend-Style. Ton-in-Ton-Outfits in gedeckten Farben zum absoluten Must-Have, dem Trench, wirken hierbei
besonders edel.
28
UBI BENE
Noch reiner und reduzierter ist der an die 90er angelehnte „Clean Chic“.
Um das „Weniger ist mehr“-Prinzip dieses puren Stils perfekt zu inszenieren, ist der Schnitt entscheidend: klare, schnörkellose Konturen wie
bei den Paradebeispielen dieses Looks – dem weißen Etuikleid oder dem
sandfarbenen Leinenanzug.
C
M
Y
CM
MY
Vintage-Style und Used-Look bleiben im Trend
CY
CMY
Diesen eher unaufgeregten Klassikern setzen Designer einen urbanen
Sommerlook entgegen. Freche Leichtigkeit und Workwear-Elemente im
Used-Look verbinden sich bei den Damen mal mit femininer Coolness,
mal mit verträumtem mädchenhaftem Charme. Mann hingegen unter-
K
streicht sein lässig-maskulines Fashion-Statement mit einem facettenreichen Vintage-Look. Im Mittelpunkt dieser Styling-Variante stehen außergewöhnliche Färbungen und spannende Materialkombinationen.
Die Jeans nimmt in dieser Modesaison eine ganz besondere Stellung ein.
Ob als Boyfriend-Variante getragen, als angesagte Röhre oder Jeggings –
die Vintage-Jeans meldet sich prominent mit Waschungen, Fransen und
Destroyed-Optik zurück. In die Riege der Revival-Stücke reihen sich zudem Jeans-Jacke und -Hemd ein. Kombiniert werden Jeans bei den Herren unter anderem als Bermudas mit Blockstreifen-Shirts oder Longsleeves mit knallig gewagten Prints. In der geraden, langen Variante trägt er die
Jeans zu Karohemd, Trenchcoat oder Lederjacke. Fashionistas hingegen
setzen sich mal im sexy Einteiler zum coolen Pailletten-Bolero, mal mit
lieblich-leichten Maxi-Sommerkleidern zur figurbetonten Jeansjacke in
Szene.
Zu den Keylooks bei den Damen gehören zudem neben Krempel-Hosen,
Leggings und Bermudas auch kurze, cleane Blazer oder Tailleurs sowie
Longblusen und Tuniken. Bei den Röcken rutscht die Länge bis zum Knie,
die Formen sind trapezförmig, gerade oder schmal. Einen Hauch mehr
Romantik bekommt der City-Chic mit Trendstücken, die mit verführerischen Transparenzen, raffinierten Raffungen, Spitzenbesatz, charmanten
Volants oder dramatischen Tülleinsätzen einen feminin-verträumten 
Born UBI AZ 2.pdf
13.02.2010
12:28:34 Uhr
Spannende Materialkombinationen und Workwear-Elemente
prägen den Chic dieses Sommers. Die Jeans als Röhre oder im
Boyfriend-Style lässt dank Destroyed-Optik tief blicken.
CHRISTIANE FUCHS
Exklusive Mode nach Maß.
trendart
Kontrapunkt setzen. Ideale Begleiter sind Häkel-Cache-Coeur oder
Strick. Als Pendant dazu gibt es den leichten Pullover als den HerrenModetrend.
Nackte Haut und bunte Farben
sind die Hingucker der Saison
Verwegen zeigt sich der Rock’n’Roll-Trend: Cut-outs heißt hier das Zauberwort. Must-Haves dieses glamourösen Gothic-Stils sind unter anderem
aufgestylte Röhrenjeans, Hotpants oder Lederhosen sowie Kleider und
Röcke mit asymmetrischen Ausschnitten, Schlitzen und Löchern. Diese
zeigen an unerwarteten Stellen nackte Haut oder bunte Stoffe. Im Kontrast dazu stehen Rundhals-Shirts und Blazer mit Schulterpolstern. Highheels, Stilettos oder die neuen Wedges sind bei diesem Look Pflicht.
Übrigens, auch Ethno bleibt ein großes Thema in der aktuellen Mode.
Wobei damit Exotik, nicht Öko, gemeint ist. Dieser Look liefert eine Mischung, die es in sich hat. Er verbindet Animalprints von Leo über Schlange bis Zebra sowie japanische und afrikanische Muster mit figurbetont
femininem Schnitt. Auffällige Accessoires – breite Armreife sind ein Muss
– machen diesen Trend unwiderstehlich.
Generell zeigt sich diese Saison in vitalen Farben von Koralle, Rot, Lila,
Türkis, Pink und Kiwigrün, über die Klassiker Schwarz, Weiß, Grau und
Braun. Dabei haben diese unter anderem auch in Form von ansprechenden Farbverläufen ebenso ihre Berechtigung wie Nude- und Pastelltöne.
Wobei gerade die zarten Farben besonders bei romantischen Ensembles
zum Tragen kommen. Auffälligste Farbe der Saison ist insbesondere bei
den Herren Blau. In all seinen Schattierungen wirkt es edel. Mit Weiß
kombiniert setzen vor allem helle Nuancen frische Akzente. Text: Cordula Schuhmann n
Tullastr. 2
68161 Mannheim
Telefon: (0621) 178 38 69
www.christianefuchs.de
30
UBI BENE
Schwarz bleibt auch in diesem Sommer ein Klassiker. Der Ethno-Look
verbindet Animal-Prints oder afrikanische Muster mit figurbetonten
Schnitten. Auffällige Accessoires sind ein Muss.
Tunika, der Lenz ist da!
Die Damen geben sich flatterhaft in diesem Frühling: Transparente
Tuniken und luftige Kleidchen umschmeicheln den Körper, Leggings
werden mit hippen Boyfriend-Blazern kombiniert und die gepflegten
Füße stecken in Römer- oder Zehensandaletten. Mann fühlt sich
wohl in körpernah geschnittenen Anzügen und lässigen Shirts, und
auch die Accessoires sind absolute Hingucker. Modeexperten der
Region empfehlen die Must-Haves für Frühling und Sommer.
// Pascale Mariette: „Basics dieses Frühjahrs und Sommers sind zweifelsohne Tuniken und kurze schmal geschnittene Kleider. Diese zaubern,
mit figurbetonten Hosen kombiniert, eine elegante Silhouette. Dieser
feminin-frühlingsfrische Look ist für Frauen jeden Alters tragbar.
Denn eine echte Alternative zu Leggings bieten beispielsweise schmale
Strickhosen. Diese werden unter anderem mit Satinkleidern und taillierten, verspielt-gerafften Kurzjacken kombiniert, wie es Rivamonti in
der aktuellen Kollektion zeigt. Das Ergebnis: ein stilvoll-sportives LayerOutfit, mit dem Frau bei jeder Gelegenheit eine ausgezeichnete Figur
macht.“
Mariette Moden, Mannheim
// Georg Amling: „Das Must-Have für die Frau ist ein fließendes, knapp
über den Knien endendes, luftiges Kleid oder eine Tunika. Uni oder dezent bedruckt werden diese gerne mit Leggings, Römersandaletten und
passendem leichten Schal kombiniert. Die Hosenträgerin favorisiert
leichte helle Jeans oder Baumwollhosen im Boyfriend-Style – am besten knöchellang oder bis zum Wadenansatz nach oben gewickelt. Luftige unifarbene T-Shirts – gerne etwas länger – oder ein etwas kürzerer
leichter Baumwoll- oder Leinenpulli machen den Look perfekt.
Bei den Herren wird es im Gegensatz zu den Damen wesentlich bunter.
Zur schmalen Jeans in hellen Waschungen werden bunte Polos in uni,
bedruckt oder Ringeloptik kombiniert. Bunte Hemden setzen Akzente
in kräftigem Grün, Gelb, Lila und Rosa. Beruhigung in den aufregenden
Style bringen ungefütterte leichte Sakkos oder Blazer. Dazu trägt Mann
leichte Polo-Schuhe oder Sneaker. Jetzt darf der Frühling kommen.“
fashion house amling, Ludwigshafen
Q 1, 18 Fressgasse
Mannheim
www.troncone.de
UBI BENE
31
trendart
Der dünne Pulli in hellen Farben ist eines der Must-haves für den Mann.
Schuhe und Taschen trägt er in gewaschenem Leder oder zartem Velours.
Sie hüllt sich in federleichte kurze Sommerkleidchen.
32
// Petra Schmiedel-Baggio und Roger Baggio: „Für uns gibt es in die-
// Bernd Waltemode: „Sich außergewöhnlich zu kleiden hat rein gar
ser Saison nicht nur ein Must-Have. Die neuen Sommerlooks machen
einfach Lust auf mehr. Trendsetterinnen tragen Jeansleggings – Jeggings des hippen Labels J Brand – zum lässigen Tory-Burch-PaillettenShirt und coolem Boyfriend-Blazer von See by Chloé. Für das ultimative
Hochsommer-Feeling sorgen die federleichten, stylischen Sommerkleider und transparenten Tuniken von Missoni oder Diane von Fürstenberg.
Mit einem trendigen Designer-Bikini für darunter und metallic-farbenen
Tory-Burch-Zehensandalen sind diese unwiderstehlichen Outfits sowohl
beach- als auch citytauglich.“
La Bottega, Weinheim
nichts mit modischen Trends und angesagten Labels zu tun. Alles was
zählt, ist Phantasie, ein Gespür für Qualität und die Bereitschaft, auch einen entsprechenden Preis dafür zu zahlen. Denn perfekte Schnitte, aufwendige Verarbeitung und die raffiniertesten Stoffe, verarbeitet von den
allerbesten neapolitanischen Schneidern, in traditioneller Handarbeit,
schaffen die Aura, die dem persönlichen Auftritt Klasse und Charisma
verleiht. So weiß, fühlt und sieht Mann beispielsweise bei einem körpernah geschnittenen, wunderbar geschmeidigen und leichten Kitonanzug
sein Geld bestens angelegt.“
Bernd Waltemode menswear GmbH, Bensheim
// Katrin Leiber: „Alle Jahre wieder – das unverzichtbare Accessoire
für die Damen ist auch in diesem Frühjahr und dem bevorstehenden
Sommer die Handtasche. Dabei liebt es Frau gerne kontrastreich: Im Alltag sind Supersize-Bags das Must-Have schlechthin. Am Abend hat die
zierliche Pochette ihren großen Auftritt. Doch gleich in welcher Größe,
die bedingungslose Liebe ihrer Trägerin gewinnen nur die Modelle, die
mit Linienführung, Materialqualität, Verarbeitung sowie durchdachten
Details punkten können. Ein absolutes Lieblingsstück könnte da meine
erste ‚Notebag‘ werden. Denn sie vereint alle Vorzüge einer Business-,
Hand- und Laptoptasche in sich, ohne dabei auf modische Eleganz zu
verzichten.“
Katrin Leiber Store, Mannheim
// Raphael Pellegrini: „Junge, frische Modelle übernehmen jetzt bei den
Herren das Zepter, und so haben insbesondere die Modelle hohe Erfolgschancen, die ‚anders‘ sind. Insgesamt muss der Look luftig und lässig
sein, was sich auch in der Materialauswahl widerspiegelt. Ob Flechtungen, gewaschenes Leder, softes Velours oder Perforationen – auch die
Herren mögen die Abwechslung. Und bei den Damen darf neben der
Formenvielfalt nicht das gewisse Etwas fehlen. Vor allem Nieten, aber
auch Ketten, Perlen und Schmucksteine oder wahlweise Lederfransen
machen Schuhe zu Kunstwerken. Dabei will Frau in dieser Saison mit
ihren dekorativen Must-Haves – Plateau oder nicht – zweifelsohne ganz
hoch hinaus.“
Pellegrini Schuhe, Mannheim
UBI BENE
Promotion
Lampe Berger, die stilvolle
Raumbeduftung in dekorativen
Flakons, 59 €, gesehen bei
Cotto Wohnaccessoires
Kollektion „Asher Cut“ in Gelb- und WeiSSgold, in verschiedenen Farben, Ring ab 2.000 €, aus dem Atelier von
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329 € aus der eigenen Mannheim
Kollektion von Born Brillen Optik,
www.born-brillen-optik.de
Frisch in den Frühling
Der Frühling macht Laune – mit neuen Looks, edlen Accessoires und betörenden
Düften. Acht UBI BENE Trends für einen verheißungsvollen Start in die Saison.
Dior, Tasche aus Schlangenleder,
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Applikationen von Lanvin, 570 €
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Bond No. 9, 100 ml ab 220 €, ab ende
April in der Kurfürsten Parfümerie,
www.essenza-nobile.de
UBI BENE
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trendart
Alle lieben Bob
„Nur chic ist zu wenig.“ So lautet die klare Botschaft der aktuellen Frisurenkollektionen für Frühjahr und
Sommer. Wandelbar, flexibel und dennoch natürlich sowie zeitlos-modern soll er sein, der ultimative Look
der Saison. Und das gilt nicht nur für die Damen. Auch bei den Herren kommt Bewegung ins Haar.
Der „Wow“-Effekt: Schwere Ponypartien setzen einen bewussten Kontrast zu
den federleichten Längen, die beim aufgewuschelten Long-Bob eine freche trapezförmige Silhouette schaffen und beim Langhaar-„Sleek-Look“ der Trägerin die
Aura einer Diva verleihen.
M
al aufgewuschelt, dann wieder locker nach hinten frisiert, glatt
im Ansatz und wellig in der Spitze, zum formvollendeten Gesamtkunstwerk gewunden oder mit großen definierten Locken
als Traummähne in Szene gesetzt – ganz gleich, für welche Haarlänge sich
Frau in diesem Frühjahr entscheidet, langweilig wird es mit den angesagten Schnitten sicher nicht. Insbesondere Pixie, Pilzkopf, Bob und LongBob machen jetzt bei der Damenwelt als wahre Verwandlungskünstler von
sich reden.
Der kreative Kopf, der gemeinsam mit Friseurmeisterkollege Thomas
Mück das Salon-Label TOM|Co. in Mannheim, Heidelberg und Saarbrücken führt, spürt gerade in dieser Saison einen starken Wunsch nach mehr
Expressivität bei seinen Kunden. „Die einen spielen schlichtweg gerne mit
ihrem Look, den sie je nach Anlass ganz konträr variieren möchten. Die
anderen suchen gezielt nach mehr Ausdruck – denn brav, lieb und nett war
eindeutig gestern“, beschreibt Mathes.
Wenngleich es sich im Grunde um Frisurenklassiker handelt, so sind die
Neu-Interpretationen durch ihre Gesamttextur und versteckten Asymmetrien aufregend wie selten. Vom smart-eleganten über den urban-kühlen
Chic bis hin zu verwegener Extravaganz reicht das Repertoire dieser exquisiten Hairstyles. Dass das Alter der Trägerin dabei keine Rolle spielt,
beweisen Sängerin Rihanna, Ex-Spice-Girl und Designerin Victoria Beckham sowie Schauspielerin Sharon Stone.
Einen möglichen Grund für diesen Wandel sieht der Haar-Designer, der
zweimal jährlich Damen- und Herren-Kollektionen sowie im EinjahresRhythmus eine Avantgarde-Linie kreiert und darüber hinaus als Mitglied
des Modeteams des Zentralverbandes des Deutschen Friseurhandwerks
(ZV) die aktuellen Trends aktiv mitgestaltet, darin, dass gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten Stärke und Flexibilität wichtige Attribute
sind. „Frauen haben dafür ein feines Gespür – sie wollen zwar feminin,
aber keinesfalls schwach wirken.“
Lieb und nett war gestern
Ohne Stufen geht es nicht
Darüber hinaus sind sich die Coiffeure lokal wie international sicher: Noch
so manche überzeugte Langhaarträgerin wird sich von den dynamischen
Looks verführen und mehr als nur die Spitzen schneiden lassen. Denn
„der Trend geht bei den Damen – ja inzwischen auch schon bei jungen
Mädchen – ganz klar zu den Kurzhaarschnitten“, bestätigt Thomas-Armin
Mathes von TOM|Co. Friseure.
Und auch Joel Frank Platzer pflichtet seinem Kollegen bei: „Die neuen
Stylings schreien geradezu nach Aufmerksamkeit und Publikum.“ Die
Raffinesse der Schnitte liege dabei ganz klar in der Struktur, die auf Stufen und gezielte Kontraste setze. Bei aller Extravaganz stehe jedoch die
natürliche Bewegung des Haares im Vordergrund, erklärt der Stylist und

Geschäftsführer von J.O.E.L. Style in Mannheim.
UBI BENE
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trendart
<ÜiˆÌ…>>À‡-ÌÕ`ˆœÊ6 /,ÊUÊÜÜÜ°>Û>˜Ì}>À`i‡âÜiˆÌ…>>ÀÃÌÕ`ˆœ°`iÊUʈ˜vœJ>Û>˜Ì}>À`i‡âÜiˆÌ…>>ÀÃÌÕ`ˆœ°`i
Hätten Sie
es bemerkt?
„Mann-O-Mann“: Die eher kompakten Längen am Oberkopf und im Ponybereich
lassen sich von romantisch bis verwegen stylen und bilden die „Leinwand“
für neue Farbspiele.
Ich will selbstbewusst
und mobil am aktiven
Leben teilnehmen,
durch die Permanentbefestigung meiner
Haare bewege ich mich
sicher. Neben Hairweaving und Naturhaarergänzung fertigen wir
außerdem Perücken für
therapie-begleitenden
Haarausfall an. Selbstverständlich auch im
Echthaarprogramm. Unser Studio hat seit über
30 Jahren Erfahrung!
Wir beraten diskret
Damen und Herren und
rechnen mit Ihrer Krankenkasse ab. Rufen Sie
uns doch einfach und
unverbindlich an.
Ob softer Rebell oder schwarzer Ritter: Der
modebewusste Mann bestimmt seine Haarfarbe selbst
Das gilt auch für die neuen Herren-Schnitte, die ebenfalls zum Experimentieren einladen. So zeigt sich Mann beispielsweise mit „Short-Cuts“,
deren Markenzeichen lässig-rebellische Längenunterschiede am Oberkopf
sind, die gewollte Brüche zu den eher kurzen Seitenpartien bilden. Angesagt sind aber auch romantisch-weiche Pilzkopfvarianten, die stylischverträumt die Augen betonen. Futuristische, an den Emo-Style angelehnte
Frisuren mit überlangen Ponypartien sind eher etwas für Dramatiker, aber
wie alle anderen Schnitte ungemein wandelbar.
Mit diesen flexiblen Looks, die Mann mal in die Rolle des Gentleman,
mal in die des soften Rebellen oder gar des schwarzen Ritters schlüpfen
lassen, vollzieht sich weniger die Demonstration von Stärke, sondern vielmehr „eine klare Trennung zwischen Alltags- und Freizeit-Ich“, erläutert
Mathes. Dass die Herren dabei inzwischen auch unterstützenden Farbakzenten und Strähnen im natürlichen Braunbereich nicht abgeneigt sind,
dürfte keinen mehr wirklich überraschen. Klare, aschig-kühle Töne liegen
beim pflege- und modebewussten Herrn dabei in dieser Saison im Trend.
Zweithaar-Studio
AVANTGARDE
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Di – Fr 09.00 – 18.00 Uhr
Sa 08.30 – 13.00 Uhr
36
Selbstredend ist langes oder halblanges Haar damit nicht komplett out.
Doch auch hier vollzieht sich ein deutlicher Wandel. Ohne Stufen geht
es nicht mehr. Diese werden bei langem Haar mit der so genannten SliceTechnik scheinbar zufällig arrangiert. Dadurch entsteht viel natürliche
Bewegung. Gleichzeitig bilden schwere, zum Teil schräg verlaufende
Ponypartien häufig einen aparten Kontrast zum locker-leichten Fall der
Längen, die mit Wellen edles oder mit Locken wildes Volumen zeigen
dürfen. So entstehen auch bei längerem Haar energetische Frisuren, die
auch gerne mal etwas ungebändigt wirken.
UBI BENE
Besondere Akzente werden auch bei den Frauen durch typgerechte, meist
sehr natürliche Farbnuancierungen gesetzt. Brauntöne weisen in diesem
Frühjahr und Sommer in Richtung Violett oder Kupfer. Dabei sind Farbverläufe innerhalb einer Strähne und des jeweiligen Farbspektrums der
Blickfang schlechthin. Aber auch die Signalfarbe Rot ist wieder gefragt,
weiß Thomas-Armin Mathes. „Damit es natürlich aussieht, müssen allerdings Hautton und Augenfarbe stimmen“, warnt der Fachmann. Ist jedoch ein bewusster Kontrast mit artifiziellem Effekt gefragt, steht auch
knalligem Rot – besonders bei einem frechen Kurzhaarschnitt – nichts im
Text: Cordula Schuhmann n
Wege. Promotion
Weil Wohlgefühl „Hautsache“ ist
Schöne, streichelweiche Haut ohne lästige Härchen – ein Traum, der längst keiner mehr
bleiben muss. Das hairfree® Institut Mannheim kennt den sanften Weg zu Ergebnissen,
die man nicht nur sehen, sondern auch fühlen kann. Dauerhaft!
Von Simone Voltmer und ihrem Team bestens betreut können sich Kunden
des hairfree® Instituts Mannheim auf die schönsten Seiten ihrer Haut freuen.
W
ohlbefinden ist von vielen Faktoren
abhängig. Ein ansprechendes Äußeres
beziehungsweise ein gutes Körpergefühl gehören für Frauen und Männer heute nicht
nur aus ästhetischen Gesichtspunkten dazu.
Insbesondere der Haut, die nicht nur Schutzschild gegen Umwelteinflüsse ist, sondern gleichzeitig unser größtes Sinnesorgan, kommt hierbei
große Bedeutung zu. Lästige Haarstoppeln und
Irritationen durch Epilation, Rasur oder Wachsung können diesem ersehnten Rundum-Wohlgefühl im Wege stehen. Dabei ist der Schlüssel
zu einer dauerhaft seidig streichelweichen Haut
Licht, das seinerseits einen positiven Einfluss
auf Stimmung und Wohlbefinden hat.
Simone Voltmer und ihr Team des hairfree®
Instituts Mannheim, das auf dauerhafte Haarentfernung spezialisiert ist, sorgen also mit ihren
Behandlungen bei ihren Kunden gleich doppelt
für Wohlbefinden. Denn die Expertin setzt auf
die so genannte INOS© Methode, die haarigen
Problemzonen hautschonend und alleine auf
der Wirksamkeit von reinem Licht basierend,
ein dauerhaft geschmeidiges Aussehen verleiht.
Dabei ist die Methode so sanft, dass sie von
Dermatologen, Kosmetik-Instituten und renommierten Ästhetikkliniken empfohlen wird.
Kein Wunder also, dass die hairfree® GmbH
im Bereich der dauerhaften Haarentfernung
in Deutschland marktführend ist. In über 90
Instituten in Deutschland werden über 5.000
Behandlungen pro Woche erfolgreich durchgeführt. Die Kommentare zufriedener Kunden
kann man auf www.kennstdueinen.de von allen
teilnehmenden Instituten, auch vom hairfree®
Institut Mannheim, nachlesen.
Sanfte Haarentfernung
mit reinem Licht
„Qualität, Sicherheit und Kundenzufriedenheit
stehen dabei immer an erster Stelle“, unterstreicht Simone Voltmer. Erfolgreiche Behandlungsergebnisse sind daher auch nur ein Baustein ihres Erfolges. Zuvorkommender Service
in einem ansprechenden Ambiente, aber vor
allem eine kompetent versierte und individuelle Beratung sind der Fachfrau und ihren längst
nicht mehr nur weiblichen Kunden wichtig.
Aus diesem Grund geht der Behandlung eine individuelle Beurteilung des Haut- und Haartyps
der zu behandelnden Körperpartien voraus. Abhängig davon wird ein auf den Einzelnen zugeschnittener Behandlungsplan erstellt. Zwischen
den hairfree® Behandlungen wird die Haut immer wieder begutachtet, ein vertrauliches Be-
handlungsprotokoll geführt und somit alle Kriterien erfasst, die zu schnellen, sicheren und
seidigen Erfolgen führen.
„Neben langjähriger Erfahrung im Bereich dauerhafte Haarentfernung und einer Methode, die
nach strenger Einhaltung und Prüfung der gesetzlichen und medizinischen Sicherheitsstandards zertifiziert ist, geben regelmäßige Fortbildungen mit Dermatologen und ästhetischen
Fachkliniken unseren Kunden zusätzliche Sicherheit“, erläutert Simone Voltmer. „Sie wissen
sich in den Händen entsprechend geschulter
Hautexperten und können sich so in entspannter Atmosphäre auf die schönsten Seiten ihrer
Haut freuen.“
Dabei fängt die Entspannung im hairfree® Institut Mannheim schon bei der Terminvereinbarung
an. Das Team von Simone Voltmer bringt Kunden
an sechs Tagen in der Woche jeweils zwischen 9
und 21 Uhr ihrem persönlichen Traum von streichelweicher, schöner Haut näher.
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UBI BENE
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trendart
38
UBI BENE
Tapetenwechsel
Marmorartige Effekte machen selbst eine kleine Wohnung zum Palazzo, Verkleidungen in
metallischen Optiken zaubern Tiefe und geheimnisvollen Schimmer an die Wand, pfiffige
Farb- und Material-Spiele bringen Frische und Lebendigkeit in den Raum, außerdem sorgt
neueste Technik für aufregende Lichtspiele. Ausgefallene Ideen, die bereits Liebhaber
gefunden haben oder schon bald echte Trends im Bereich der Wandgestaltung werden
könnten, liefern den Stoff, aus dem neue Wohnträume sind.
D
as eigene Heim zu dekorieren und zu verschönern scheint ein
Phänomen, das so alt ist wie die Menschheit selbst. Urmenschen
bemalten die Wände ihrer Wohnhöhlen, Nomaden schmücken
bis heute ihre Zelte mit Teppichen – kunstvolle Vertäfelungen, Mosaike
und Fresken sowie Wandbekleidungen aus Leder oder handbemaltem
Stoff belegen es: Die Lust am Wandschmuck ist seit Jahrhunderten ungebrochen.
Wände dauerhaft zu Kunstwerken werden lässt dagegen Klaus Wangen.
Auf in Größe und Form variablen Unterkonstruktionen erschafft er aus
Massivholzteilen schmückende Skulpturen, die durch ihre Oberfläche
und ihren dreidimensionalen Charakter eine Wand zum Leben erwecken.
Farbliche Variationsmöglichkeiten bieten zudem verschiedene Oberflä
chenbearbeitungen.
Erscheinung: Ubi Bene, 18/03/10
95 x 130 mm
Dass sich dabei auch Klassiker immer wieder neu inszenieren lassen, beweisen unter anderem die aktuellen Trends im Bereich der Tapeten. Sie
zeigen sich 2010 von romantisch-verspielt in Kombination mit Spitze über
modern-glamourös mit changierenden Lackoberflächen in Weiß, Lila oder
Grün bis hin zu ornamental-elegant in dunklen Beerentönen oder natürlich erdigen Nuancen und eher zurückhaltenden Mustern. Zur Avantgarde unter den neuen Schmuckstücken von der Rolle gehören
zweifelsohne großflächige mehrdimensionale Designs, die nicht nur farblich die üblichen Sehgewohnheiten auf die Probe stellen. Bilden Blockstreifen mit figürlichen Motiven und expressiver Farbgebung eine Einheit,
sprengt das jede bisher dagewesene Perspektive.
LED-Technik zaubert Lichtstimmungen
an Wände – auf Knopfdruck
Revolutionär sind auch die Wandpaneele des Niederländers Jonas Samson. Mit „Ecco luce“ nutzt er modernste LED-Technik, um Räumen eine
neue Dimension zu geben. Denn der Künstler setzt nicht auf vorgefertigte
Designs, sondern kann, je nach gewünschtem Effekt, die Paneele, die optisch Tapeten, aber auch Glasflächen ähneln können, entsprechend programmieren. So ist von der Lichtstimmung bis zum animierten Bild nahezu
alles möglich – und das per Fernbedienung oder an einen Bewegungsmelder gekoppelt. Ausgeschaltet ist die Wand wieder einfach nur Wand.
überraschende Lichtblicke: Mit neuester Technik zaubert
Jonas Samson märchenhafte Designs per Knopfdruck ins
heimische Wohnzimmer.
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schaffen Einzelstücke mit
bleibendem Wert.
Raum-Konzepte Sabine Kümmel oHG
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UBI BENE
39
trendart
Tadelakt – mit Halbedelsteinen
auf Hochglanz gebracht
Tatsächlich lebendig sind die Dekorationen von art aqua. Das
Unternehmen aus Bietigheim-Bissingen verwandelt Wände mit
echten Pflanzen in vertikale grüne Oasen. Für die optimale Versorgung des Bewuchses sorgt ein verstecktes und vollautomatisches Bewässerungs- und Lichtsystem nebst 24-Stunden-NotrufProgramm. Dass diese Form der Wandgestaltung auch nachhaltig
das gesamte Raumklima beeinflusst, macht sie nicht nur für öffentliche Bereiche oder im Ladenbau interessant.
Natürlichkeit mit einem besonderen Finish bietet eine erst kürzlich wiederentdeckte Form der Wandveredelung, die bereits vor
mehr als zweitausend Jahren in Marokko entwickelt wurde. Tadelakt heißt der rein mineralische Glanzputz aus gebranntem und gelöschtem Muschelkalk, der in aufwendiger Handarbeit mit Halbedelstein – Achat, Rosenquarz oder Bergkristall – verdichtet wird.
Mit Pigmenten abgetönt und mit Olivenseife poliert, entstehen
natürlich glänzende Wandoberflächen, die je nach Lichteinfall von
innen heraus zu leuchten scheinen.
Derartige Symbiosen aus traditionellen, natürlichen Materialien
sowie modernen Designs und Techniken liefern genau die Impulse, die die jahrhundertealte Leidenschaft zum Dekorieren auch in
diesem Jahr nicht nur bei Interieur-Fans aufs Neue entfacht.
Text: Cordula Schuhmann n
Schmuckstücke von der Rolle und grüne Wandoasen: Ob groSSe Ornamente oder kleine grüne
Blätter – die Effekte sind immer raumgreifend.
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heck
Von berufs wegen immer auf der Suche
nach neuen Materialien und Trends sind
die Innenarchitektinnen Sabine Kümmel
und Luana Kroner-Stasek vom Einrichtungshaus Raum-Konzepte in Viernheim.
Wohlfühlfaktor Wand
Materialien, Farben und Strukturen verändern
die Wirkung eines Raumes. Sabine Kümmel
und Luana Kroner-Stasek, beide Diplom-Designerinnen und Innenarchitektinnen, vom Einrichtungshaus Raum-Konzepte in Viernheim
verraten, was es zu beachten gilt und welche
Trends auf dem Vormarsch sind.
Gibt es Wandgestaltungsformen, die sich nur
für bestimmte Räume eignen?
Sabine Kümmel: Prinzipiell ist kein Raum zu
klein oder zu groß, um etwas Ausgefallenes zu
gestalten. Ich muss nur durch gezielte Lichtakzente den Fokus entsprechend lenken und kann
somit auch den kleinsten Raum zum Gesamtkunstwerk werden lassen. Wichtig ist jedoch
immer die professionelle Planung und Umsetzung, damit es seine Wirkung nicht verfehlt.
In welchen Räumen wird besonders auf die
Wandgestaltung geachtet?
Sabine Kümmel: Wohn- und Schlafräume sowie die Bäder sind die Hauptbereiche.
Kann man bei dem großen Einfluss persönlicher Vorlieben überhaupt von echten Trends
bei der Wandgestaltung sprechen?
Luana Kroner-Stasek: Grundsätzlich ist es so,
dass die Neuheiten im Bereich Innenarchitektur
etwas Zeit brauchen, bis sie in den Wohnräumen ankommen. Zwischen der innovativen Idee
und der Akzeptanz durch einen größeren Teil
unserer Klientel liegen geschätzte drei Jahre.
Was sind also aktuell die gängigsten Gestaltungsformen?
Sabine Kümmel: Klassiker sind und bleiben
Farbe sowie die Tapete. Bei beiden zeichnet
sich gerade bei partieller Raumgestaltung ein
klarer Trend vom dezenten kompletten Raumgefühl hin zu kräftigen Farbakzenten beziehungsweise großen ornamentalen Mustern
und vergleichsweise voluminösen OberflächenStrukturen ab. Besonders gefragt sind zudem
nach wie vor hochwertige Spachteltechniken.
Dahinter steht dann meist der Wunsch: „Ich
will etwas, was lange hält und in der Optik dennoch unempfindlich ist.“ Besonderheit dieser
etwas teureren Form der Wandgestaltung ist
die Individualität, die zudem vom ausführenden
Handwerker ein hohes Maß an Kunstfertigkeit
fordert.
Und wohin geht der Trend?
Sabine Kümmel: Wir beobachten, dass gesellschaftliche Strömungen einen Einfluss auf
die Wohnwünsche der Leute haben. Je verunsicherter Menschen durch ihr Umfeld, ihre
Arbeit, die gesellschaftliche Gesamtsituation
sind, umso stärker ist der Wunsch nach einem
Stück Natur in den eigenen vier Wänden.
Luana Kroner-Stasek: Darüber hinaus spüren wir deutlich den Wunsch nach mehr Ausdrucksstärke. Deutliche Strukturen sind gefragt, wobei nicht nur Optik, sondern auch die
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Haptik zum entscheidenden Faktor wird.
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und 23. April jeweils ab 19 Uhr
für 39 Euro pro Person.
Wir freuen uns auf Ihre
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42
UBI BENE
Der 3D-Effekt: Wandkunstwerke von Klaus Wangen sind zu schön, um sie nur
anzusehen. Mit ihrer einmaligen Haptik wecken sie die Lust, sie zu „begreifen“.
Mit welchen Materialien kommen Sie diesen
Wünschen in der Praxis nach?
Sabine Kümmel: Ein Mehr an Ausdruck kann
man ganz unterschiedlich erreichen: Vom Naturstein bis zur Sichtbetonoptik reicht da das
Repertoire. Darüber hinaus kommt Holz wieder
eine ganz neue Bedeutung zu – beispielsweise in
Form einer Holztapete oder als 3D-Kunstwerk.
kommenden Jahren, zumal sie eine geringe
Aufbauhöhe haben.
Luana Kroner-Stasek: Aber auch mit Stoffbespannungen, Flechtwerk oder gar bepflanzten
Wänden lässt sich ein völlig neues Raumgefühl
erzeugen.
Zum gestalteten Raum gehört die Einrichtung,
worauf sollte hier geachtet werden?
Sabine Kümmel: Auch für uns Profis stellt
sich da die Frage: Soll alles harmonisch abgestimmt sein oder ein bewusster Kontrast gesetzt werden? Gleich wie die Antwort ausfällt,
gilt: Raumgestaltung und Mobiliar müssen sich
quasi auf einem stilistisch sauberen Niveau bewegen, damit die entsprechende Wirkung erzielt wird. Um Kontraste zu erzielen, bedarf es
allerdings eines hohen Maßes an Designqualität der entsprechenden Komponenten.
Sabine Kümmel: Generell gilt für alle verwendeten Materialien, dass sie atmungsaktiv,
natürlich und ohne Schadstoffbelastung sein
sollen.
Sie als Profis sind ihren Kunden hinsichtlich
der Ideen immer einen Schritt voraus, wo sehen Sie Potenziale in der Wandgestaltung?
Sabine Kümmel: Wir erwarten gerade im Bereich der LED-Technik viele Neuerungen in den
Luana Kroner-Stasek: Mit Innovationen wie
Räumen, die per Spracherkennung die Farbe
wechseln, erreicht man zwar wohl nicht die
große Masse, aber es ist ungemein spannend,
was bereits jetzt technisch möglich ist.
Weitere Informationen:
www.raum-konzepte.com
Promotion
Persönlich. Nah. Gut.
BMW und MINI Fahrer, die ein überschaubares und individuelles, von der Inhaberin persönlich geführtes
Autohaus suchen, sind bei der Peter Nick GmbH bestens aufgehoben. In einer hellen und freundlichen
Ausstellungshalle beraten die Verkäufer BMW- und MINI-Interessenten, bieten aber auch Gebrauchtwagen
anderer Marken an. Hier und auf dem Freigelände gegenüber lockt die „Verführung auf vier Rädern“.
Inhaberin Petra Nick (links) führt ihr Autohaus persönlich. Sie berät gerne bei Fragen rund um BMW und mini,
präsentiert aber auch mal gerne Schmuckstücke wie die BMW Isetta von 1962 (rechts, zusammen mit Seniorchefin Alexandra Nick).
H
ochglanzpolierte BMW- und MINI-Modelle – von ganz jung bis gut gebraucht
– lassen die Herzen höher schlagen. Ist
das Wunschmodell aktuell nicht vor Ort, besorgen die Verkaufsberater es sehr schnell. Ob Leasing und Finanzierung, Versicherung, Teile und
Zubehör – hier findet jeder, was er sucht.
Auf eine erstklassige Beratung legt man im Autohaus Nick größten Wert – und dies seit der
Firmengründung vor über 60 Jahren. Langfristige Kundenbindung durch persönliche, individuelle Beratung und Zufriedenheit des Kunden ist
die Maxime des Unternehmens. Und die endet
nicht nach dem Kauf, sie setzt sich im Service
fort! Dieser hat heute eine größere Bedeutung
denn je. Aufgrund verlängerter Kaufintervalle
sieht der Kunde den Verkäufer einmal in vier
bis sieben Jahren. Die Werkstatt besucht er
meist zweimal im Jahr. Auch dann, wenn weder Service noch Reparatur notwendig sind.
Der Wechsel von Sommer- auf Winterräder
und umgekehrt führt die meisten Kunden ins
Autohaus, wo die Räder auf Wunsch auch über
die Saison eingelagert werden. Viele nutzen die
Gelegenheit für eine Intensivreinigung, Sicherheits- oder Klimaanlagencheck, Haupt- und
Abgasuntersuchung. Wenn es wirklich einmal
„kracht“, werden Karosserie- und Lackschäden
professionell instandgesetzt und bei eindeutiger
Schuldfrage der Unfallschaden direkt mit der
Versicherung abgewickelt. Kleine Parkdellen
werden mit smart repair kostengünstig weggezaubert, ebenfalls kleine Steinschlagschäden
in der Windschutzscheibe. Bleibt man mit einer Panne liegen oder das Auto springt nicht
an, kommt das Autohaus zu Hilfe. Bei Bedarf
stehen Kundendienst-Ersatzfahrzeuge, bei Unfällen Mietwagen zur Verfügung. Wer sein Auto
außerhalb der Serviceöffnungszeiten von Montag bis Freitag 7.15 bis 18 Uhr und Samstag von
9 bis 12 Uhr in die Werkstatt bringen will, kann
dies über den 24-Stunden-Abgabeservice „rund
um die Uhr“ tun und auch einen 24-StundenAbholservice vereinbaren. Für die Autorisierung
durch die BMW AG hat die Peter Nick GmbH
verbindlich festgelegte Standards zu erfüllen:
Erstklassige Werkstattausrüstung, hohe Anforderungen an Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter, ein strenges Qualitätsmanagement
u.v.m.
Für „Frau“ als Kundin in ihrem Autohaus sieht
Firmeninhaberin Petra Nick besondere Vorteile: In einem von einer Frau geführten Autohaus
sind die Mitarbeiter besonders für die Belange
weiblicher Kunden sensibilisiert – sei es beim
Autokauf oder beim Werkstattbesuch. So wissen die Verkaufsberater zu berichten: „Wenn
ein Automobilverkäufer eine Frau nicht ernst
nimmt, hat er schon verloren!“ Für Frauen ist
die gute Beratung beim Werkstattbesuch aber
mindestens ebenso wichtig wie beim Kauf, resümiert Firmenchefin Petra Nick. Sie kaufen
am liebsten da, wo sie später ihre Wartungsund Reparaturarbeiten in kompetenten Händen
wissen und über viele Jahre ihre vertrauten Ansprechpartner in allen Abteilungen eines Autohauses kennen. Bei uns haben die Kunden ihr
„Rundumsorglospaket“ – denn das ist genau das,
was Frauen und Männer wünschen, schmunzelt
Autofrau Petra Nick. Und dafür sorgt sie in dem
Bei uns haben die Kunden
ihr „Rundumsorglospaket“.
seit bereits über 60 Jahren bestehenden und
von ihr seit über 25 Jahren geführten Autohaus
immer noch sehr gerne – und persönlich. Unterstützt von einem motivierten und kompetenten
Team von 20 Mitarbeitern, gut ein Drittel davon
Frauen. „Wir leben unsere Unternehmensphilosophie“, betont sie: „Persönlich. Nah. Gut.“ n
Peter Nick GmbH
BMW und MINI Service
Autorisierte Vertragswerkstatt
Händelstraße 10–12
69469 Weinheim
Tel. 06201 63041
www.bmw-nick.de
www.bmw-service-nick.de
UBI BENE
43
trendart
Designobjekte
mit Sahnehäubchen
Das Rezept ist höchst ungewöhnlich, die Zutaten ausgesucht, das Ergebnis ein Genuss nicht nur
für den Gaumen, sondern auch für die Augen: Wer die Blum Coffee Bar in der Schwetzingerstadt
besucht, fühlt sich zunächst wie in einem gemütlichen Tagescafé. Doch dieses Café ist noch viel
mehr: ein Showroom für Möbel im Dutch Design, dessen Interieur sich ständig verändert.
A
us der Vitrine duftet es verlockend. Diese leckeren Kuchen, kunstvoll verzierten
Torten und zartschmelzenden Pralinés
können keine Sünde sein. Schwer fällt nur die
Entscheidung: Gedeckter Apfelkuchen? Französische Obsttarte? Nein, doch lieber zuerst
den Rhabarberkuchen mit Baiser. Beim ersten
Gäbelchen dieses luftig-süßen Eischaums auf
dem säuerlichen Rhabarber neigt mancher
Genießer dazu, die Augen zu schließen. Doch
beim zweiten Bissen sollte er sie wieder öffnen.
Denn in der Blum Coffee Bar in der Schwetzinger Straße will nicht nur der Gaumen verführt
werden. Sondern alle Sinne.
Im großen Gastraum laden große und kleine
Massivholztische zum Platz nehmen ein. Die
Sitzgelegenheiten sind ungewöhnlich für ein
Kaffeehaus: grob gezimmerte Bänke, schlichte Hocker und Stühle in den verschiedensten
Materialen, Formen und Farben. Auch die De-
44
UBI BENE
koration hat nicht die übliche Uniformität. Wer
den Blick schweifen lässt, entdeckt immer neue
Details an schönen und funktionellen Dingen.
Der Grund: Die Blum Coffee Bar ist auch ein
Möbel- und Designhaus. Hier kann man nicht
nur Kaffee und Kuchen kaufen, sondern auch
alle Einrichtungsgegenstände.
Probewohnen zur Kaffeestunde
Fast alle. Hoch über den Köpfen der Gäste
balanciert ein kleiner Mann auf einer Stange
– eine Miniatur der großen Hubertus-von-derGoltz-Skulptur auf dem Dach der Mannheimer
Kunsthalle. Harald Blum hat sie dort angebracht. „Die gehört hierher, die ist unverkäuflich“, hat der kunstliebende Konditormeister
verfügt. Ende 2005 eröffnete er mit dem Handelsfachwirt und Möbelspezialisten Andreas
Schäfer das Café. Die Idee: Kuchen und Konfiserie anzubieten in einem Showroom für Möbel
und Designobjekte, in dem der Gast zur Kaffeestunde gleich probewohnen kann.
Harald Blum ist für die leiblichen Genüsse zuständig. Seine Backstube hinter dem Gastraum
ist längst zu klein geworden. Seit 2009 entstehen seine Kuchen zwei Häuser weiter mit Unterstützung eines weiteren Konditors. Zu den
Kunden gehören nicht nur junge und alte Leckermäuler aus Mannheim, sondern auch namhafte Cafés und Restaurants wie das Flo oder
das Gasthaus am Fluss an den Rheinterrassen.
Am Sonntag floriert der Straßenverkauf ebenso
wie wochentags der frisch gekochte Mittagstisch oder der Businessbrunch und die AfterWork-Events, für die man die Räumlichkeiten
samt Catering buchen kann.
Andreas Schäfer sorgt für die optischen Höhepunkte. „Dutch Design“ heißt der Stil, den
Schäfer bei Herstellern in den Niederlanden
In Blums Coffee Bar gibt es
Genüsse für Augen und Gaumen.
Die Männer hinter der ungewöhnlichen Geschäftsidee: Andreas
Schäfer (links) und Harald Blum.
und Skandinavien findet, ob bei Gelderland,
Pilat & Pilat oder der Designfabrik Stockholm.
„Diese Möbel sind lebhaft, witzig und ironisch“,
sagt er. Neulich hat er einen Satz gelesen, der
ihm gefallen hat. „Don’t make something unless
it’s both necessary and useful; but if it’s both
necessary and useful, don’t hesitate to make
it beautiful.” Die Dinge nützlich und auf das
Notwendige beschränkt zu gestalten, und dann
auch noch dafür zu sorgen, dass sie schön sind
– nach diesem Grundsatz entwirft Schäfer Einrichtungskonzepte, von denen man in der Blum
Coffee Bar einen Eindruck bekommt. Acht bis
zehn mal im Jahr verändert sich das Interieur.
Die beiden Mittvierziger mit den spannenden
Biographien ergänzen sich perfekt. Harald Blum
absolvierte erst eine Lehre als KfZ-Mechaniker,
ehe er beschloss, seine Leidenschaft des Backens zum Beruf zu machen. Andreas Schäfer
studierte an der Akademie des Tanzes in Mann-
heim. Nach dem Ende seiner Karriere etablierte
er sich in der Möbelbranche. Beide zusammen
bilden ein ebenso ungewöhnliches wie produktives Team mit hohem Unterhaltungswert – vor
allem, wenn der eine sich in den Bereich des
anderen einmischt. „Er kann einen ganz passablen Latte Macchiato machen“, sagt Blum über
Schäfers Fähigkeiten an der Bar. Schäfers Konter: „Wenn er bei Möbelmessen mit dabei ist,
beweist er manchmal durchaus Geschmack.“
Text: Ute Maag Fotos: Christoph Blüthner n
blum coffee bar
Schwetzinger Straße 92
68165 Mannheim
www.blum-du.de
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag 10 bis 18.00 Uhr
Samstag 11 bis 16.00 Uhr
Sonntag 14 bis 18.00 Uhr
UBI BENE
45
event tipps
Veranstaltungskalender für die Metropolregion Rhein-Neckar und über deren
Grenzen hinaus. UBI BENE nennt kulturelle, gesellschaftliche und sportliche
Höhepunkte im Frühling 2010.
REGIONAL
wellness
Adieu Tristesse: Pünktlich zum astronomischen Frühlingsanfang startet ein Event der besonderen Art in Bad Dürkheim. An zwei Tagen präsentieren sich Anbieter aus verschiedenen Bereichen und Disziplinen im
besonderen Ambiente der Brunnenhalle am Kurpark. Medical Wellness,
Beauty, Kosmetik und Ästhetik, Ernährung und gesundes Leben stehen
im Mittelpunkt dieser Messe. Anregungen und Ideen zur aktiven Freizeitgestaltung erhalten die Besucher ebenso wie Inspirationen zur Erholung
und Erhalt der Vitalität. Vorträge mit Referenten der Zahnästhetik, Ernährung und ästhetischen Chirurgie runden das Angebot ab (20. und 21.
März 2010). www.adieu-tristesse.info
Gesundheit, Wellness und Ästhetik stehen im
Mittelpunkt der Messe „Adieu Tristesse“ in Bad Dürkheim.
Ausstellungen
Berühmte Ansichten des Badischen: Es gibt
wohl kaum ein berühmtes Gebäude in Baden,
das Wilhelm Kratt (1869–1949) nicht fotografiert
hat. Nicht ohne Grund galt und gilt der gebürtige Karlsruher als der „Schöpfer des Badischen
Denkmälerarchivs“. Auch in Weinheim hielt
Wilhelm Kratt Anfang des 20. Jahrhunderts
historische Gebäude und Wahrzeichen, aber
auch stimmungsvolle Altstadtwinkel fest. Rund
60 Original-Abzüge befinden sich im Besitz des
Weinheimer Stadtarchivs, das dem Fotografen
eine Ausstellung im Museum der Stadt Weinheim in der Amtsgasse widmet (noch bis zum
25. April 2010)
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feste
Weinfeste in der Pfalz: Die Weinfest-Saison
wird traditionell im April eröffnet. Zahlreiche
46
UBI BENE
Dörfer laden zum Verkosten ein – Freinsheim
zum Blütenfest (17. und 18. April 2010), Kallstadt zum Fest der 100 Weine (23. bis 25. April
und 30. April bis 2. Mai 2010) und NeustadtHaardt zum Haardter Weinfest (7. bis 13. Mai
2010). Das wiederholt zum schönsten Dorf der
Pfalz gekürte Rhodt unter Riedburg feiert sein
Heimat- und Blütenfest (21. bis 24. Mai 2010)
und die Deidesheimer versteigern ihren Geißbock am 25. Mai 2010.
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mal wird „Das Cabinet des Dr. Caligari“ aus den
Beständen der Friedrich-Wilhelm-MurnauStiftung in Wiesbaden musikalisch neu vertont.
Der naturkundige DJ Dominik Eulberg nimmt
seine Zuhörer im Planetarium mit auf eine audiovisuelle Rundreise durch die Natur. Parallel
zum Jetztmusikfestival findet B-Seite | Festival
für visuelle Kunst statt (20. bis 27. März 2010).
www.jetztmusik-festival.de
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theater
musik
Jetztmusikfestival in Mannheim: Mit vielfältigen Projekten werden die Schnittstellen von
Jetztmusik zu Kunst, Film, Literatur und Tanz
aufgezeigt und in Workshops das dazugehörige Hintergrundwissen vermittelt. „A critical
mass“, bestehend aus Henrik Schwarz, Âme
und Dixon, arrangieren den Cinemix, die Neuvertonung eines Stummfilmklassikers. Dies-
Karl-Heinz Helmschrot in „Fast Faust“: Fast
Faust – die alte Geschichte neu, in der Alten
Wollfabrik in Schwetzingen. Mit seiner gehassliebten Kultfigur, dem schlagfertigen, improvisationsfreudigen „Oberstudienrat der Nation“
holt Karl-Heinz Helmschrot den Zuschauer
dort ab, wo der Faust zum ersten Mal zuschlug
– in der Schule. Mit viel Hingabe und Leidenschaft wirft sich der Vollblut-Komödiant und
Schauspieler in die Szenen, Situationen und
Charaktere. Er kann von einer Sekunde auf die
andere durch Stimme, Gestik, Mimik und mit
einem Minimum an Requisiten in die unterschiedlichsten Rollen schlüpfen. Im Kopf des
Zuschauers entfaltet sich so die ganze Fülle
der reichhaltigen faustschen Welten voller Magie, Witz und Geist (9. April 2010).
www.alte-wollfabrik.de
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genuss
Genuss³ – Genießen in neuer Dimension: Wenn
sich Traum und Wirklichkeit zu Kunstwerken
verbinden und eine Liaison mit Saxophonklängen, Gesang oder Klaviermusik sowie kulinarischen Kreationen von Venusmuschel bis
Trüffel eingehen, ist das Genuss³. Die gleichnamige Veranstaltungsreihe des Musikerportals Leondra music, die am 19. März startet,
verspricht dabei Unterhaltung auf höchstem
Niveau. Zum Auftakt für das Jahr 2010 sind in
Kooperation mit dem Mercure Hotel Mannheim
neun geschmackvolle Abende mit wechselnden
Künstlern, Musikern und jahreszeitlichen Vier-
Gänge-Menüs geplant. www.genusshoch3.de
und www.leondra.de/news.
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sport
Eishockey-WM 2010: Der Olympiasieger im
Eishockey kommt nach Mannheim! Die bärenstarken Kanadier treffen hier in der Vorrunde
auf die Schweiz, Lettland und Italien. Außerdem
tragen Schweden, Tschechien und Norwegen
ihre Matches in der SAP-Arena aus. Zusammen mit den beiden Viertelfinals erleben Fans
des schnellen Kufen-Sports in zwei Wochen
insgesamt 26 spektakuläre Spiele (7. bis 23.
Mai 2010). www.saparena.de
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NATIONAL
ausstellungen
Nude Visions: 150 Jahre Körperbilder in der
Fotografie: Zu sehen sind mehr als 250 Ori-
ginalfotografien, Bücher und Mappenwerke
mit gedruckten Aktstudien, darunter Meisterwerke aus jeder Epoche. Von Fotografien aus
dem 19. Jahrhundert, die sich an Vorbildern
der Antike und Renaissance orientieren, bis zu
surrealistischen Experimenten und der Modeund Lifestyle-Fotografie. Die Ausstellung im
Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe
illustriert den Wandel von Schönheitsidealen
und Moralvorstellungen und offenbart einmal
mehr die stetige Gratwanderung zwischen
Aufklärung, Anregung und Schaulust (noch
bis zum bis 25. April 2010).
www.mkg-hamburg.de
----KÖRPERWELTEN & Der Zyklus des Lebens:
Thematisch spezialisiert, neu inszeniert und
mit spektakulären Exponaten des umstrittenen
Plastinators Gunther von Hagens nimmt die
Ausstellung in der Halle K 39 in Offenbach den
Besucher mit auf eine eindrucksvolle Entdeckungsreise unter die Haut. Die Stationen des
menschlichen Körpers sowie seine Veränderungen – beginnend bei der Zeugung bis in das
hohe Alter – werden deutlich (26. März bis 4.
Juli 2010). www.koerperwelten.de
Olympiasieger Kanada und weitere Spitzenteams kommen im Mai zur Eishockey-WM in die Mannheimer SAP-Arena (links).
Fast Faust: Karl-Heinz Helmschrot spielt in der Alten Wollfabrik in Schwetzingen (rechts).
UBI BENE
47
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BMW EfficientDynamics
Weniger Verbrauch. Mehr Fahrfreude.
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pferdestärken
Saubere Sache
Sie sind die harmonische Verbindung von Vernunft und Emotion: Automobile mit Hybrid-Technologie.
Und egal, ob sie komplett elektrisch fahren oder die umweltschonende Technik nur unterstützend wirkt
– sie erzeugen eine ganz besondere Freude am Fahren. UBI BENE stellt acht Modelle vor: vom kleinen
Stadt-Flitzer bis hin zu SUV und Luxuslimousine.
Honda Insight – Kleines Sparwunder
Mit einem Preis von 19.950 € ist der Honda
Insight das derzeit günstigste Hybrid-Modell
auf dem Markt. Es handelt sich um einen MildHybrid, dessen 10 kW starker E-Motor den
1,3-Liter-Benziner unterstützt, der über 88 PS
verfügt. Den Normverbrauch gibt Honda mit 4,4
Litern auf 100 Kilometer an, was einem CO2-
Ausstoß von 101 Gramm pro Kilometer entspricht. Deshalb werden für das Auto auch nur
28 € Steuern pro Jahr fällig. Auffällig ist das
Design der Karosserie, das den Luftwiderstand
reduziert und so einen Beitrag zu den Sparbemühungen leistet.
Honda Civic Hybrid – Modern und effektiv
Anderes Design als der Insight, aber ähnlicher
Motor: Im Civic Hybrid leistet der 1,3-Liter-Benziner 95 PS. Ihm assistiert ein 15 kW starker
Elektromotor. Als Mild-Hybrid kann der Civic
nicht ausschließlich elektrisch fahren. 23.990 €
verlangt Honda für das Auto, das eine um-
fangreiche Serienausstattung mitbringt. Der
Hersteller gibt einen Normverbrauch von 4,6
Litern auf 100 Kilometer und eine Beschleunigung aus dem Stand auf Tempo 100 in 12,5
Sekunden an.
Toyota Prius – vom Pionier zum Liebling
Mit dem Prius verfügt Toyota über das weltweit bekannteste Hybrid-Auto. Mit der Markteinführung 1997 leistete Toyota Pionierarbeit.
Mittlerweile rollt die dritte Generation über die
Straßen und feiert beachtliche Erfolge. So war
der Prius 2009 das meistverkaufte Auto in Ja-
Lexus RX 450h – ein SUV als Verbrauchskünstler
SUVs, die Mixtur aus Geländewagen und Van,
gelten vielen als Inbegriff umweltschädlichen
Fahrens. Der 4,77 Meter lange RX 450 h beweist, dass das nicht sein muss. Denn das Auto
verfügt neben seinem 3,5 Liter großen V6-Benziner mit 249 PS auch über zwei Elektromo-
50
UBI BENE
toren, so dass eine Gesamtleistung von 299 PS
zusammenkommt. Das Auto, ein Voll-Hybrid,
kann auch rein elektrisch fahren. Erstaunlich
ist der Verbrauch, den Lexus mit 6,3 Liter auf
100 Kilometer angibt. Zu haben ist das edle Gefährt ab 59.690 €.
pan. Kurze Strecken bis zu etwa 1,6 Kilometer
kann der Prius rein elektrisch fahren – ein VollHybrid für 25.450 €. 99 PS leistet der Benziner,
60 kW der Elektromotor. Die kombinierte Leistung gibt Toyota mit 136 PS an, den Normverbrauch mit 3,9 Litern auf 100 Kilometer.
Lexus GS 450h – Von Null auf Hundert in 5,9 Sekunden
Mit einem Normverbrauch von 7,6 Liter auf 100
Kilometer brilliert die Sportlimousine GS 450 h.
Dabei verfügt das Auto über eine Systemleistung von 345 PS, zu der ein 3,5 Liter großer
V6-Benziner und ein Elektromotor beitragen.
Aus dem Stand auf Tempo 100 beschleunigt der
elegante Sportler bei Bedarf in 5,9 Sekunden.
Und sein starker Elektromotor macht ihn zum
Voll-Hybriden, der auch ausschließlich elektrisch fahren kann. Ab 59.200 € ist der GS 450 h
zu haben.
Lexus LS 600h – Der stärkste Hybrid
Als derzeit weltweit stärkstes Hybrid-Modell
gilt der LS 600 h. Er verfügt über einen 4,9
Liter großen V8-Benziner und einen E-Motor,
die es zusammen auf 445 PS bringen. Aus
dem Stand sprintet das Oberklasse-Auto in
6,3 Sekunden auf Tempo 100 und rennt bis zu
250 Stundenkilometer schnell. Den Verbrauch
gibt Lexus mit erstaunlichen 9,3 Liter auf 100
Kilometer an. Nicht viel für ein Auto dieser Kategorie. Die Preisliste für den LS 600h beginnt
bei 103.900 €.
BMW ActiveHybrid 7 – Achtzylinder mit E-Unterstützung
Auf der IAA hat BMW das Modell ActiveHybrid
7 präsentiert, das in diesem Frühjahr auf den
Markt kommen soll. Mit einer Systemleistung
von 465 PS würde es dem Lexus LS 600 h den
Thron des stärksten Hybridmodells streitig machen. Allerdings handelt es sich bei dem Bayern auf der Basis des 7er um einen Mild-Hy-
brid, der nicht ausschließlich elektrisch fahren
kann. Kein Wunder: Der Achtzylinder-Benziner
wird lediglich von einem kleinen Elektromotor
unterstützt. BMW gibt einen Durchschnittsverbrauch von 9,7 Liter auf 100 Kilometer an. Dem
Vernehmen nach soll der ActiveHybrid 7 mit
105.900 € in der Preisliste stehen.
Mercedes-Benz S 400 BlueHybrid – die schonendste S-Klasse
Für 85.323 € ist die umweltschonendste Variante der S-Klasse zu haben, der S 400 BlueHybrid. Darin wirkt ein 279 PS starker Sechszylinder-Benziner im Einklang mit einem etwa
20 PS starken Elektromotor. Letzterer macht
dem Mercedes vor allem beim Anfahren und
Beschleunigen zusätzlich Dampf, ist aber nicht
in der Lage, das rund zwei Tonnen schwere
Gefährt eigenständig anzutreiben. Der NobelBenz sprintet in 7,2 Sekunden auf Tempo 100
und wird bei 250 Stundenkilometern elektronisch abgeriegelt. Den Verbrauch gibt Mercedes
mit 7,9 Liter an.
Stichwort: Die Hybrid-Technik
Kern der Hybrid-Technik ist die Kombination von Verbrennungs- und
Elektromotor. Das hört sich einfach an, funktioniert aber in der Praxis
nur durch Einsatz von hohem technologischen Können.
Unterschieden wird grob zwischen drei aktuellen Hybrid-Arten. Da ist zum
einen der Mikro-Hybrid, der neben dem konventionellen Motor über ein
Start-Stopp-System verfügt. Weiter verbreitet ist der Mild-Hybrid, bei dem
der Elektromotor den Benziner in bestimmten Fahrsituationen unterstützt,
aber nicht in der Lage ist, das Auto eigenständig voranzubewegen.
Als „Königsklasse“ gilt der Voll-Hybrid. Hier sind die Elektromotoren
kräftig genug, um das Fahrzeug anzutreiben und den Benziner häufiger
zu entlasten, was wiederum den Spritspar-Effekt erhöht. Aufgeladen
werden die Batterien durch Bremskraft-Rückgewinnung, im SchiebeBetrieb oder vom Benzinmotor. Bald auf den Markt kommen sollen die
Plug-In-Hybride. Geplant ist bei diesen Modellen der Einsatz von leistungsstärkeren Batterien, die an der Steckdose aufgeladen werden
können.
UBI BENE
51
pferdestärken
„Das Ziel von Lexus ist es, Fahrzeuge zu
bauen, die null Emissionen ausstoSSen“, sagt
Jens W. Mächler. In der Hybrid-Technik ist
die Luxusmarke führend.
Wer ein emissionsarmes Auto fahren will, muss sich nicht mehr mit
einem Kleinwagen begnügen. Auch für das Premium-Segment gilt inzwischen:
Leistungsstärke und Umweltschutz passen durchaus zusammen.
Jens w. mächler
Die Hybrid-Technologie macht’s möglich. Führend in der Fahrzeug-Entwicklung ist Lexus,
die Luxusmarke aus dem Hause Toyota. UBI
BENE-Autor Dr. Klaus Backes sprach mit Jens
W. Mächler, Brand Manager im Lexus Forum
Mannheim.
Mit drei Vollhybrid-Modellen hat Lexus neben
der Muttermarke Toyota als einziger Autohersteller Fahrzeuge dieser Art mit 200 PS
starken Elektromotoren in der Palette. Setzt
Lexus auch weiterhin auf Hybrid-Technik?
Jens W. Mächler: Das Ziel von Lexus ist es,
Fahrzeuge zu bauen, die null Emissionen aus-
52
UBI BENE
stoßen. Es wird deshalb bald die komplette
Flotte als Vollhybride geben. Das heißt: Wir
werden dann keine Autos mehr mit konventionellen Motoren anbieten. Die Vorteile des
Hybrid-Antriebs für den Fahrer liegen auf der
Hand: Er hat maximale Leistung mit sofort anhängendem maximalem Drehmoment dank der
200-PS-Elektromotoren und minimalen Verbrauch. Vollhybrid bedeutet übrigens, dass das
Auto eine Strecke rein elektrisch fahren kann.
Weltweit laufen über zwei Millionen dieser
Fahrzeuge von Toyota und Lexus problemlos.
Wir geben auf gebrauchte Lexus, die maximal
fünf Jahre alt sind und nicht mehr als 150.000
Kilometer auf dem Tacho haben, drei Jahre
Garantie bis zu einer maximalen Laufleistung
von einer Million Kilometern. Das bietet sonst
keiner. Mit dem RX450h haben wir im Sommer
2009 die zweite Generation des Hybrid-Antriebs
eingeführt. Das heißt, dass wir ausgereifte
Technik anbieten. Bei Lexus steht der Kunde
im Mittelpunkt. Für ihn haben wir die Verpflichtung, höchste Qualität zu liefern, verbunden mit
ausgezeichnetem Service. Wir werden übrigens
keine Fahrzeuge bauen, die mit Biokraftstoffen
laufen. Toyota hat die Maxime, dass wir keine
Lebensmittel verbrennen, nur um uns fortbewegen zu können.
Viele Experten bezeichnen den Hybrid-Antrieb
als Übergangslösung. Sieht man das bei Lexus
auch so?
J. W. M.: Ja. Mit dem Thema „Hybrid“ sind wir
an einer Zwischenstation. Es wird eine Übergangstechnik zu Wasserstoff- und Elektroantrieb sein. Derzeit gibt es bei Elektroautos noch
Probleme mit der Batteriekapazität. Aber in
etwa zehn Jahren dürften solche Modelle zu
marktfähigen Preisen bei den Händlern stehen. Bei der Brennstoffzelle dagegen liegen die
Schwierigkeiten bei Lagerung und Kühlung des
Kraftstoffs sowie vor allem darin, bezahlbare
Großserienfahrzeuge zu bauen.
Mit dem etwa 150 PS starken CT 200h bringt
Lexus zum Jahresende ein Vollhybrid-Auto in
der Kompaktklasse auf den Markt. Wollen Sie
damit dem VW Golf Konkurrenz machen?
J. W. M.: Ja, er passt in die Klasse des Golf oder
Audi A 3. Das Auto erhält ein sportlich-avantgardistisches Design. Und es wird den CT 200h
nur als Vollhybriden geben. Eine ideale Kombination von Vernunft und Emotion. Über Preise
kann ich noch nichts sagen; sie stehen noch
nicht fest.
Wird es einen Lexus-Kleinwagen geben?
J. W. M.: Man denkt auch über solche Konzepte
nach.
Sie haben Emotion angesprochen. Den Hybrid-Antrieb verbindet man aber viel eher mit
Vernunft.
J. W. M.: Der CT 200h ist ein Auto, das Kunst,
Individualität und modernste Technik vereint. Es ist eine harmonische Verbindung von
Silberpfeil zum
Superzins!
Schnell sein und attraktive
Angebote sichern.
· Zum Beispiel die C-Klasse inkl. Innovationspaket
u.a. mit Bi-Xenon-Scheinwerfern, PARKTRONIC
und PRESAFE® Sicherheitsausstattung
· 2,99 % Sonderzins3 für die A-, B-, C-Klasse und
den SLK
C 180 CGI Limousine BlueEFFICIENCY1
Vernunft und Emotion. Im Hause Lexus spielt
Emotion ohnehin eine große Rolle. Wir haben ja
nicht nur Hybrid-Fahrzeuge in unserer Palette,
sondern auch reinrassige Motorsportgeräte.
Bereits zu haben ist der ISF mit Fünfliter-V8
und 423 PS.
2,99 %
effektiver Jahreszins2,3
1
Kraftstoffverbrauch innerorts/außerorts/kombiniert: 10,1–10,6/5,5–6,2/7,1–7,8l/100km; CO2-Emission
kombiniert: 166–181g/km. Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken
zwischen verschiedenen Fahrzeugtypen. 2Kaufpreis ab Werk 34.795,- Euro, Anzahlung 7.900,- Euro, Laufzeit 36
Monate, Gesamtlaufleistung 30.000 km, effektiver Jahreszins 2,99 %, Schlussrate 18.140,- Euro, monatliche
Finanzierungsrate 299,- Euro. 3Ein zeitlich begrenztes Finan-zierungsangebot der Mercedes-Benz Bank AG.
Und wer etwas ganz Exklusives will, kann ab
sofort versuchen, in den erlauchten Kreis der
500 echten Motorsport-Enthusiasten auf der
ganzen Welt aufgenommen zu werden, die einen LFA kaufen und fahren dürfen. Die Betonung liegt auf „fahren“, denn die Autos sollen
nicht in Sammlungen verschwinden, sondern
bewegt werden. Für ein Auto dieser Klasse sind
375.000 Euro nur angemessen. Und für echte
Enthusiasten werde ich eine Möglichkeit finden,
Eigner eines solchen Fahrzeugs zu werden.
Lexus hat Pionierarbeit in Sachen Hybrid geleistet und tut dies noch: erstes Hybridmodell
im Premiumsegment, nun erster Vollhybrid in
der Kompaktklasse. Wird es Lexus weiterhin
gelingen, an der Spitze der Entwicklung zu
bleiben und Trends vorzugeben?
J. W. M.: Ja. Immerhin schreibt die Presse, wir
wären den Europäern zwölf Jahre voraus. Wir
werden die Entwicklung stetig vorantreiben
und Maßstäbe setzen.
Interview und Texte: Klaus Backes n
Mercedes-Benz Niederlassung Mannheim-Heidelberg-Landau der Daimler AG
Mannheim, Fahrlachstr. 50
Heidelberg/Rohrbach-Süd, Haberstr. 26
Landau, Am Schänzel 1
Telefon 0621 453-855, www.unser-mercedes.de
gastgeber
Je später der Abend …
Ein phantasievoller Cocktail gefällig? Ein perfekt gemixter Longdrink? Oder doch lieber ein schwerer
Rotwein oder ein gepflegter schottischer Whisky? In den schönsten Bars in Mannheim und Heidelberg
wird jede Kostprobe zum sinnlichen Gesamterlebnis. Entspannt die Atmosphäre, urban und weltoffen
das Ambiente – so lässt sich genießend die Nacht zum Tag machen.
Restaurants Blass eröffnet wurde. Das onyx
ist chic, aber nicht kalt und gewinnt mit einem
eleganten Ambiente aus warmem Holz und
Ledermöbeln. Für Nachtschwärmer ein Muss
mit sehr ruhiger und entspannter Atmosphäre.
Überschaubare, aber feine Cocktail-Auswahl
und souverän gemixte Drinks von einer sehr
aufmerksamen Bar-Crew. Neben der Hauptund Wochenkarte gibt es Business-Specials,
im Sommer ist die Außenbestuhlung am Friedrichsplatz eine der schönsten Locations in
Mannheim.
Auch als Catering-Partner der Mannheimer
Kunsthalle ist das onyx ein Begriff.
Der Name ist Programm: Das Quarzgestein ist
ein zentrales Gestaltungsmerkmal im Onyx am
Wasserturm.
//
Onyx: Ein Muss für Nachtschwärmer
Mittelpunkt des Hauses ist eine mit Onyx verkleidete Bar. Das Quarzgestein schimmert in
warmen Gelb- und Karamelltönen und ist ein
zentrales Gestaltungsmerkmal des ArkadenCafés am Wasserturm, das vor neun Jahren in
den Räumlichkeiten des ehemaligen Gourmet-
Öffnungszeiten:
Täglich von 9 bis 1 Uhr
Onyx Bar & Restaurant
Friedrichsplatz 12, 68165 Mannheim
Tel. 0621 1286888
www.onyx-mannheim.de
MENS CH.S EIN.
W OHL.F ÜHL EN.
A U F. L E B E N .
Arbeiten mit Weitblick in der neuen Business-Etage.
www.janus-wa.de
54
UBI BENE
68775 Ketsch | Telefon 06202 697-0 | seehotel@seehotel.de | www.seehotel.de
//
Dolceamaro Bar & Caffè: Verspieltes Design in den Arkaden
Eine brandneue Adresse ist das Dolceamaro in den Mannheimer Arkaden. Was auf den ersten Blick als gekonnt verspielte und kontrastreich gestylte Szene-Location daher kommt, ist weitaus mehr als ein
Oststadt-Refugium für anspruchsvolle Citybewohner. Das Dolceamaro
gibt sich urban und weltoffen, stilistisch bunt und kulinarisch reizvoll.
Hier verführt visuelle Opulenz, ohne den Gast mit Design zu übersättigen. Verantwortlich für die geschmackvolle Inneneinrichtung ist Iris
Tsabari-Haas, die gemeinsam mit ihrem gastronomisch versierten
Ehemann Daniel Haas auch Eigentümerin der Bar ist. Das Interieur
stammt aus ganz Europa, die beleuchtete Blumenwand stand zuvor bei
Modemacher Roberto Cavalli, die handgeschnitzte Barfront kommt aus
der Pariser Kunstschreinerei, die sonst exklusiv für Designer Phillipe
Starck arbeitet.Hinterm Tresen stehen international erfahrene Könner,
auf der Karte tummelt sich Erlesenes mit italienischem Zungenschlag.
Küchenchefin Ana Bendel serviert ein kleines, aber sehr kreatives Angebot an außergewöhnlichen Gaumenfreuden. Im Frühling lockt der
sonnige Außenbereich mit Blick auf den Wasserturm.
Öffnungszeiten:
Täglich von 7.30 bis 1 Uhr
Dolceamaro Bar & Caffè
Unter den Arkaden, Friedrichsplatz 13,
68165 Mannheim, Tel. 0621 72492020
www.dolceamaro.de
//
Visuelle Opulenz im dolceamaro: Die beleuchtete
Blumenwand stand zuvor bei Modemacher Roberto Cavalli.
Turmcafé Stars: Die Cocktail-Experten
Schöne Aussichten im Turmcafé Stars. Auch beim Blick auf die Getränkekarte. Wer sich selbstbewusst "die Cocktailmacher" nennt, wird wohl
schon was können, denkt man beim Premierenbesuch und wird von der
Auswahl und Qualität der Drinks überzeugt. Man genießt die durchweg
professionell gemixten Cocktails, darunter neben vielen Klassikern auch
eine Menge selbst entworfener Kreationen in fruchtig oder herb, süß
oder exotisch. Ein besonderes Talent der Barmixer ist die Zubereitung
alkoholfreier Genüsse, die in puncto Geschmack ihren alkoholischen
Verwandten zum Verwechseln ähnlich sind.
In gut 30 Metern Höhe über dem Stadthaus N 1 schweift der Blick über
die City bis zu den Hügeln des Odenwalds. Man sitzt auf zwei Ebenen
gemütlich bei Ben Affleck oder Cameron Diaz (so heißen hier die Drinks)
und lässt entspannt das Auge schweifen. Ein Dorado für die Fans von gut
gemachten und phantasievoll servierten Cocktails.
Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag von 14 bis 1 Uhr,
Freitag und Samstag von 14 bis 3 Uhr, Sonntag von 14 bis 1 Uhr
Turmcafé Stars
N 1 am Paradeplatz, 68161 Mannheim
Tel. 0621 21600
www.turmcafe-stars.de
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UBI BENE
55
gastgeber
GroSSstadtflair im Quadrat:
Die Bar im C Five.
www.janus-wa.de
Öffnungszeiten: Mo. Ruhetag
Di. bis So. 17:00 – 24:00 Uhr
Sa., So. und feiertags
12:00 – 14:30 Uhr
Business-Lunch
Mi. bis Fr. 12:00 – 14:30 Uhr
Hauptstraße 61 | 68526 Ladenburg
Tel.: +49 (6203) 40 40 80
info@back-mul.de
Inhaber: Rainer Döringer
www.back-mul.de
56
UBI BENE
//
C Five: Eine Location – viele Gesichter
Das C Five residiert im gleichnamigen Quadrat und strotzt vor Stil und Eleganz. Seit drei
Jahren betreibt Ronnie Boland die Remise
hinter dem Mannheimer Zeughaus. Die legere und stilvolle Bar verbreitet Großstadtflair
und offenbart eine gelungene Mischung aus
Nostalgie und Modernismus. Wunderbar:
Ein Pianist sorgt allabendlich am Flügel für
dezente Klaviermusik! Das Restaurant hat
einen neuen Küchenchef: Kurt Blass, früher
mit eigenem Gourmetrestaurant am Wasserturm, sorgt jetzt im C Five für exquisite Gaumenfreuden. In der Lounge geht es an sieben
Tagen der Woche bunt gemischt und sehr urban zu. Das Publikum genießt die exklusive
Atmosphäre und den kurfürstlichen Charme
des Hauses. Die Cocktail-Kreationen sind tadellos gemixt, aber wer das C5 betritt, sollte
unbedingt einen schottischen Whisky probieren. Im Frühling auch auf der großzügigen
Terrasse im Hofgarten des Zeughauses.
//
Öffnungszeiten:
Restaurant täglich 12 bis 15 und 18 bis 22 Uhr,
Lounge Bar täglich zwischen 12 und 22 Uhr,
Restaurant Lounge Bar Sonntag bis Donnerstag bis 24 Uhr, Freitag und Samstag bis 1 Uhr
Öffnungszeiten:
Montag 9 bis 24 Uhr, Dienstag bis Donnerstag
9 bis 1 Uhr, Freitag und Samstag 9 bis 2 Uhr,
Sonntag 14 bis 1 Uhr
C Five
C 5, 68159 Mannheim, Tel. 0621 1229550
www.c-five.de
Palms Pacific Lounge: Gut gepolstert
Wer beim Namen Montecristo nicht nur an den
Grafen denkt, ist im Palms genau richtig. Die
Selektion feiner Zigarren überschreitet den
Rahmen üblicher Bars und spiegelt ein Faible für harmonische Begegnungen: Zu jedem
Rauchwerk gibt es den passenden Getränketipp. Zur Cohiba Siglo I in der Zigarrenecke der
Pacific Lounge fühlt sich auch ein tropischer
Cocktail beinahe wie zu Hause. Das Ambiente schwankt zwischen Karibik und Südsee,
die Bar und der Lounge-Bereich punkten mit
Gemütlichkeit und regelmäßig wechselnden
Angeboten. Dazu gibt es einen entsprechend
lässigen Soundtrack, der aus einem Cocktailabend einen Kurzurlaub macht. Die Atmosphäre
ist großzügig und entspannt, der Service wieselflink, auch wenn es mal etwas voller wird.
In den Ledergarnituren fühlt man sich gut gepolstert. Im Außenbereich wachsen die Palmen
(fast) in den Himmel und es lässt sich auch im
deutschen Winter tropisch genießen.
Palms Pacific Lounge
P 6, 25 (Plankenhofpassage)
68161 Mannheim, Tel. 0621 7189890
www.palms-ma.de
ˆ Hochzeitsparadies
ˆ Familienfeiern
von 10–150 Personen
ˆ Kastaniengarten
mit 200 Plätzen
ˆ 100 Parkplätze am Haus
//
Havana: karibisch-kolonial
Großräumig, elegant und ein bisschen verspielt:
Im Havana mischt sich der Prunk der Heidelberger Stadthalle mit Anklängen an die Kolonialzeit. In Gesellschaft von über einhundert
Cocktails genießt man die karibisch angehauchte Atmosphäre, die von viel Holz und warmen
Farben gekennzeichnet ist. Kokospalmen sind
harmonisch in den Raum integriert, eine Nische
für Zigarrenraucher ist Pflicht in der kubanischen Bar, die für jeden etwas zu bieten hat. Die
Rum-Cocktails, Coladas und Granizados passen
ideal zu den authentisch zubereiteten Speisen
des Restaurants, tropische Akzente ziehen sich
durch die gesamte Speisenkarte des Havana am
Rande der Heidelberger Altstadt. Die lateiname-
rikanische Musik weist auf den dazugehörigen
Salsa-Club im Kellergewölbe hin, der direkt
über das Restaurant zu erreichen ist. Hier finden regelmäßig Tanzkurse und Workshops statt.
Im Dezember feiert das Havana sein zehnjähriges Bestehen.
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag von 12 bis 1 Uhr, Samstag
von 13 bis 3 Uhr, Sonntag von 10 bis 1 Uhr
„Wonderful Gemütlichkeit“
Henry Ford
Havana im Kongresshaus
Neckarstaden 24, 69117 Heidelberg.
Tel. 06221 38934330
www.havana-heidelberg.de
Landgasthof, „Die Rainbach“,
Ortsstr. 9, 69151 Neckargemünd,
Tel. 06223-2455
www.rainbach.de
//
Le Corange:
Über den Dächern Mannheims
Restaurant, Lounge und Bar auf zwei Ebenen:
Ein kulinarischer Dreiklang über den Dächern von Mannheim. Seit Ende 2006 ist das
„Le Corange“ im Modehaus Engelhorn eine
der edelsten Adressen der Stadt. Man genießt das schnörkellos sachliche Interieur aus
Sandstein, Holz und Leder und die fein abgestimmte Kombination aus lockerer Atmosphäre und erstklassigem Service. Der ehemalige
Chef des „Kopenhagen“, Manfred Bantle, hat
ein exquisites Konzept realisiert, das mit tadellosem Angebot und brillanter Aussicht
punktet.
In der Bar kümmert sich ein Team aus kenntnisreichen Keepern um das Wohl der Gäste.
Die Thekenmannschaft bereitet zirka 80 verschiedene Cocktails und Longdrinks zu, und
wenn man es nicht genauer wüsste, könnte
einem schon mal ein Hauch New York um die
Nase wehen.
Öffnungszeiten:
Täglich außer Sonntag von 10 bis 24 Uhr durchgehend geöffnet. Zugang durch das Modehaus,
abends über den Seiteneingang
Le Corange
O 5, 9–12, 68161 Mannheim
Tel. 0621 1671133
www.corange-restaurant.de
****
ART-Hotel Neckar
ˆ hoher Komfort
ˆ umfassender Service
ˆ im Herzen der Altstadt
alles ˆ richtig ˆ traumhaft
ART Hotel Neckar
Hauptstr. 40 – Nackargemünd
Tel: 0 62 23 – 86 27 68,
Bar mit Dachterrasse: Das Le Corange in der Innenstadt.
www.art-hotel-neckar.de
UBI BENE
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gastgeber
//
Pizza-Spezialitäten aus dem
original Holzofen
Cocktail Café Regie: Filmreife Drinks
Klassiker und Eigenkompositionen beherrschen die Cocktailkarte im Heidelberger Regie. Das Haus bietet eine riesige Auswahl filmreifer Drinks
mit entsprechenden Titeln: Die Cocktails heißen „High Noon“ oder „Pink
Panther“ und sorgen mit exotischen Früchten und ausgefallenem Design
für Aufsehen. Die jugendfreien, nicht alkoholischen Versionen hören auf
Bezeichnungen wie „Peter Pan“ und „Pinocchio“. Die perfekte Bar für
erfahrene Cocktail-Fans, die auch eine Doppelvorstellung zu schätzen
wissen: Das Regie bietet regelmäßig Sonderaktionen und wechselnde
Angebote. Prädikat: empfehlenswert.
Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag von 12 bis 1 Uhr,
Freitag und Samstag von 12 bis 3 Uhr, Sonntag von 12 bis 1 Uhr
Cocktail Café Regie
Theaterstraße 2, 69117 Heidelberg, Tel. 06221 652226
www.regie-heidelberg.de
PIZZA PASTA UND ANDERE
PIZZA,
ITALIENISCHE GAUMENFREUDEN
Heinrich-Lanz-Straße 3 (am HBF)
68165 Mannheim
Tel.: 06 21/43 17 97 98
// Onkel Otto Bar: Retro mit Stil
Ein Name mit Geschichte: Die Onkel Otto Bar wurde 1954 eröffnet und
war über Jahrzehnte der Hafen für gestrandete Seemänner, die sich im
Mannheimer Rotlichtmilieu erholen wollten. Nach unruhiger See und
der vollständigen Havarie Ende der 90er Jahre hat sich das Nachtcafé
im Jungbusch wieder berappelt und zu einem Szenetreff gemausert,
der gerne mit seiner Vergangenheit als Animierbar kokettiert. Gemeistert wurde die erfolgreiche Reanimation vor drei Jahren von Martin
und Eric Schweppe. Die Zwillingsbrüder bewiesen zwei gute Nasen für
den Trend im aufgemotzten Hafenviertel. Das originale Mobiliar wirkt
authentisch, Tresen und Sitzgruppen verströmen den Geist der frühen
Jahre, ohne verstaubt zu sein. Eine Retro-Bar mit Falten und Narben,
aber genau die machen das Haus sympathisch. Eine Bar wie ein alter
Bekannter. Reeperbahn meets Quadrate.
Öffnungszeiten:
Freitag, Samstag und an Vorabenden von Feiertagen von 21 bis 3 Uhr
Onkel Otto Bar
Jungbuschstraße 8, 68159 Mannheim, Tel. 0621 39179320
www.onkelottobar.de
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58
UBI BENE
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Vollklimatisierte Gasträume für jeden Anlass
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angenehmer Atmosphäre.
TAGUNGSANGEBOT
» Tagungsraum
» Tagungsequipment
Efeu ist das Sinnbild für Heiterkeit und
Geselligkeit. Das spürt der Gast im Ivy.
//
Ivy: Lichtspielhaus am Wasserturm
Direkt gegenüber dem Wasserturm gelegen, überzeugt das Ivy mit einer großzügigen Art und einem stilsicheren Auftreten. Doch die zurückhaltende Eleganz täuscht: Hinter dem Tresen werden 140 verschiedene
Cocktails und Longdrinks zubereitet, die genauso gut schmecken wie sie
aussehen. Beim Anblick der Karte könnte einem vor lauter Auswahl glatt
schwindelig werden.
Efeu (Ivy) gilt seit dem Altertum als Sinnbild der Freundschaft, von Heiterkeit und Geselligkeit – genau das bekommt auch der Gast zu spüren,
der in der City-Bar mit den vielen originellen Details eine Pause einlegt.
Die akzentuierte Beleuchtungsgestaltung macht die Lounge zum facettenreichen Lichtspielhaus. Die Karte ist üppig und mit vielen Daily Specials garniert, der flinke Business Lunch ermöglicht eiligen Geschäftsleuten eine gehaltvolle Mittagspause. Auch die alkoholfreien Longdrinks
sind mehr als einen Versuch wert. Eine stattliche Tee-Auswahl regt zum
Probieren an.
Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag von 9 bis 1 Uhr,
Sonntag von 9 bis 24 Uhr,
Freitag, Samstag und an Feiertagen von 9 bis 2 Uhr
» 2 Kaffeepausen mit
Gebäck
» Mittagessen als
3-Gang-Menu
» Alkoholfreie Getränke
nach Bedarf
Pauschale
pro Pers. 30,– w
Parkgelegenheiten stehen
kostenfrei zur Verfügung!
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Ivy Restaurant & Cocktailbar
O 7,16
68161 Mannheim
Tel. 0621 97690720
www.ivybar.de HOTEL ZAGREB
Der Szenetreff kokettiert
mit seiner Vergangenheit im
Rotlichtmilieu: Die Onkel
Otto Bar im Jungbusch.
Robert-Bosch-Str. 9
68723 Schwetzingen
Tel.: 06202 284 0
Fax: 06202 284 200
hotel.zagreb@t-online.de
www.hotel-zagreb.de
Texte: Thomas Tritsch n
UBI BENE
59
unternehmen
Der Berg ruft
Wer bei Google den Suchbegriff „Bergschuhe“ eingibt, landet unweigerlich in Ludwigshafen.
www.schuh-keller.de erscheint an Nummer zwei der gefundenen Internet-Seiten: direkt hinter dem
Spezialhersteller Hanwag und noch vor dem Wikipedia-Eintrag zum Thema. Und das ist auch völlig richtig
so. Denn wer etwas über Berg- und Wanderschuhe erfahren will, sollte sich nicht mit Halbwissen aufhalten, sondern gleich bei den Experten nachfragen. Seit 1955 führt Edmund Keller das Traditionshaus
Schuh Keller, seit acht Jahren gemeinsam mit seinem Sohn Marcus Keller-Leist. Neben einem hochwertigen Sortiment an Damen- und Herrenschuhen werden hier Spezialstiefel für Hobbywanderer, Bergfexe
und Himalaya-Abenteurer verkauft. Die Kunden kommen aus der ganzen Welt.
Die Geschäftsführer
Marcus Keller-Leist (links)
und Edmund Keller.
Anprobe, von der Trekkingsandale über den soliden Lederstiefel bis hin zum High-Tech-Boot
für extremste Bedingungen.
D
ie Ludwigshafener Innenstadt. Hier, wo
die Ludwigstraße auf die Wredestraße
stößt, der Rhein keine 200 Meter entfernt vorbeifließt und die Stadt am flachsten
ist, sind die höchsten Gipfel der Erde ganz nah.
Die Aufschrift an der Hauswand ist wörtlich zu
nehmen: „Keller – Berg- und Wanderschuhe der
Spitzenklasse“. Was beim Eintreten aussieht wie
ein gut sortiertes Geschäft mit chicen Pumps
und eleganten Sandalen für Damen und handgenähten Halbschuhen der Linie Keller-Klassik
für Herren, entpuppt sich im hinteren Teil des
Ladens als erste Adresse für die ChampionsLeague der Bergsportler. Hier warten Wanderschuhe aller Top-Marken und Größen auf die
60
UBI BENE
Die Auswahl ist riesig und dennoch übersichtlich. In Reih und Glied stehen die Schuhe und
Stiefel von Hanwag, Lowa, Scarpa, La Sportiva
oder Meindl, fein säuberlich getrennt nach den
sieben Kategorien, in die sie bei Keller eingeteilt werden: von Kategorie 1 für Freizeitaktivitäten wie Nordic-Walking, über Kategorie 4 mit
trittfester Sohle für Klettersteige, bis Kategorie
6: steigeisenfeste Treter für das Hochgebirge.
Ein wenig abseits sind wie auf einem Altar die
Boots der Kategorie 6+ aufgestellt. In ihnen
steckt der Fuß bei jeder Himalaya-Expedition,
selbst auf den Mount Everest, sicher im Schaft.
Vier Modelle hat Schuh-Keller davon auf Lager,
das ist einmalig in Europa. „Wer solche Expeditionsschuhe sucht, sollte Vergleichsmöglichkeiten haben“, begründet Geschäftsführer Marcus
Keller-Leist: „Und er muss intensiv und kompetent beraten werden.“
Spezialschuhe für das
Dach der Welt
Das Team von Schuh-Keller ist bergerfahren –
allen voran Kajetan Murswieck. Der durchtrainierte Verkaufsberater hat mehrfach an Expeditionen auf das Dach der Welt teilgenommen.
Auch Keller-Leist war schon am Basislager des
Bei Keller findet man nicht nur exklusive
Damenschuhe, sondern auch ein riesiges Sortiment
hochwertiger Berg- und Wanderschuhe.
Mount Everest. 1988 fing der heute 37-Jährige
als Lehrling im Schuhhaus Keller an. Bei einer
Schulung, zu der ihn Edmund Keller schickte,
entdeckte er die Lust am Wandern und Bergsteigen. „Damals galt das noch als Seniorensport“, erinnert er sich schmunzelnd: „Heute
wandern alle meine Freunde mit großer Begeisterung. Da gab es einen radikalen Wandel hin
zum Trendsport auch für junge Leute.“ Dass der
Betriebswirt das Schuhhaus heute gemeinsam
mit seinem Vater Edmund Keller leitet, empfindet er als Traumjob – „die Verbindung von
Geschäft und Leidenschaft“.
Edmund Keller würde das genauso formulieren. Er empfängt zwei Stockwerke höher in
seinem Büro, zu dem eine steile Wendeltreppe
hinaufführt. Hier stehen alle Türen offen. Hat
einer seiner Mitarbeiter eine Frage, streckt er
kurz den Kopf herein, und Keller antwortet.
Freundlich, knapp, präzise und korrekt. Egal,
ob es um Leder, Sohlen, Goretex-Membranen
oder knifflige Kundenwünsche geht. Sein Credo: „Ich muss alles können, aber ich kann nicht
alles machen.“
Der Keller-Katalog –
das Standardwerk der Branche
Man sieht diesem drahtigen Mann, der gern im
Schwarzwald und in den österreichischen oder
schweizer Alpen wandert, nicht an, dass er in
diesem Sommer 80 Jahre alt werden wird. Erst
wenn er beginnt, von der Geschichte des Ludwigshafener Traditionshauses zu erzählen, wird
deutlich: Er hat sie live erlebt. 1936 hatte sein
Vater, Edmund Keller senior, die Firma SchuhKeller in der Ludwigstraße gegründet. Die Mutter führte sie durch die Wirren des Zweiten
Weltkriegs. 1954 trat der Junior in den florierenden Handel ein. Schon in der Wirtschaftswunderzeit baute er das Bergschuh-Segment zum
zweiten Standbein neben den Markenschuhen
für Damen, Herren und Kinder aus, der Kundenkreis wurde größer. „In München oder den
Voralpen ist ein Bergschuh-Geschäft wahrscheinlich nichts besonderes, aber hier sprach
sich schnell herum, dass wir ein Angebot hatten,
das weit über das anderer Städte in der Region
hinausging“, berichtet er: „Das lockte auch Käufer von außerhalb nach Ludwigshafen.“ Mehrfach wurde umgebaut und erweitert, mit sicherem Gespür nicht nur für neue Trends in Mode
und Lifestyle, sondern auch für die technische
Entwicklung. „Wir waren eines der ersten Einzelhandelsunternehmen in Ludwigshafen mit
einem EDV-basierten Warenwirtschaftssystem
und das erste, das 1995 eine eigene Internetseite ins Netz stellte“, blickt Keller zurück.
Seit 1990 lässt er jedes Jahr einen Katalog drucken, der längst zum Standardwerk der Branche
avanciert ist. „Hersteller und Händler schauen
schon, was wir führen, und orientieren sich 
UBI BENE
61
unternehmen
daran“, verrät er stolz. Und er scheut sich nicht,
Wünsche an die Hersteller zu richten, was produziert werden soll. Sein Fachwissen scheint
unerschöpflich. Der Vorsitzende des Einzelhandelsverbandes der Region Ludwigshafen
sitzt auch im Prüfungsausschuss Schuh- und
Lederwaren der Industrie- und Handelskammer Pfalz. Doch sein ganzer Stolz ist das beachtliche Sortiment an zwiegenähten Schuhen.
„Nur noch wenige Schuhmacher beherrschen
diese traditionelle Machart“, bedauert er: „Aber
in Anpassungsfähigkeit, Atmungsaktivität und
Lebensdauer sind sie unschlagbar.“ Und gerade
junge Wandervögel finden den Retro-Style dieser ledernen Stiefel cool.
Beratung ist die Kunst,
die richtigen Fragen zu stellen
Doch man muss gar nicht meilenweit für gute
Schuhe gehen – bei Schuh-Keller kann man
auch telefonisch oder über den Online-Shop
bestellen. Seit Edmund Keller Ende der 80er
Jahre das erste Paar Bergstiefel an einen Kun-
Wanderschuhe werden bei Keller auch telefonisch oder im Online-Shop bestellt und versandt.
Verkaufsberater Kajetan Murswieck weiSS, wovon er spricht, wenn er Bergschuhe für Extrembereiche
empfiehlt: Er hat selbst an mehreren Himalaya-Expeditionen teilgenommen.
62
UBI BENE
den nach St. Petersburg schickte, hat er einen
weiten Weg zurückgelegt: Er hat einen Fragenkatalog entwickelt, der so detailliert ist, dass er
aus den Informationen das perfekte Paar Schuhe ableiten kann. Er hat sein Team aus insgesamt 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
für den telefonischen Verkauf geschult – und
er hat die Umsätze damit in völlig neue Höhen
geführt. „Die Kunst ist, die richtigen Fragen zu
stellen“, erklärt Marcus Keller-Leist: „Nach der
Fußform, aber natürlich auch danach, wo und
in welchem Gelände gewandert werden soll.“
Nach dem ausführlichen Gespräch werden ein
bis drei Paar Schuhe gepackt und verschickt –
die Erfolgsaussichten, dass der erste Versuch erfolgreich ist, sind außerordentlich hoch. Einige
Tausend Paar Berg- und Wanderschuhe werden
pro Jahr ausgeliefert – an Kunden unter anderem in den USA, in Asien und Australien. Rund
200 Paar davon sind Spezialmodelle für Extrembergsteiger. Und einige Hundert gehen sogar per
Feldpost nach Afghanistan und in andere Krisengebiete, denn auch die Bundeswehr ist Kunde bei Keller. Dem mit Ratschlägen der Firma
Keller entwickelten Lowa-Modell „SEK Renegade“ gab Marcus Keller-Leist den Namen.
Die Rückmeldungen der Kunden, die ihre
Schuhe aus dem Paket nehmen und nach beiliegender Anzieh-Anleitung anprobieren, sind
durchweg positiv. „Beratung ist das A und O
unseres Geschäfts. Das schließt die Pflege und
selbst die Wahl der richtigen Socken ein und
gilt auch noch Jahre nach dem Kauf, wenn mal
was repariert werden muss“, sagt Edmund Keller: „Denn Schuhkauf ist Vertrauenssache.“
Und warum das ganz besonders für das Kernsegment bei Schuh-Keller, die Bergschuhe der
Kategorien 3 bis 6+ gilt, bringt Marcus KellerLeist auf den Punkt: „Der falsche Schuh im
Pfälzerwald kann eine schmerzhafte Blase
verursachen. Aber der falsche Schuh auf 4.000
oder 6.000 Metern Höhe kann tödlich sein.“
Text: Ute Maag Fotos: Christoph Blüthner n
Weitere Informationen:
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UBI BENE
63
kunstsinn
Ein mimisches Ereignis
Das Feuilleton feiert sie als „mimisches Ereignis“. In der Rolle des König Lear zeige sie eine
derart eindrucksvolle Intensität, dass man den Wahnsinn fast schon schmecken könne. Ihr
Spiel wird als „schonungslos“, „authentisch“ und „tief berührend“ gelobt. Für ihre herausragende Leistung in der bejubelten Kölner Inszenierung von Shakespeares Spätwerk wird die
Schauspielerin Barbara Nüsse mit dem Gertrud-Eysoldt-Ring 2009 ausgezeichnet.
Berührend, verstörend: Mit der Darstellung
des König Lear ist Barbara Nüsse eine Glanzleistung gelungen.
D
er Preis sei auch eine Würdigung ihres Lebenswerks, wie der Präsident der
Akademie der Darstellenden Künste,
Hermann Beil, die Entscheidung der Jury kommentiert. Seit den späten 60er Jahren ist Barbara Nüsse auf den bedeutendsten deutschen
Theaterbühnen unterwegs. Daneben ist sie regelmäßig in Film- und Fernsehproduktionen zu
sehen. Aus ihrem sehr breit gefächerten Repertoire ragen Titelrollen wie in „Minna von Barnhelm“ oder der „Jungfrau von Orléans“ heraus,
doch mit ihrer Rolle in einem der schwierigsten
Stücke der Weltliteratur hat die Schauspielerin auch innerhalb ihres persönlichen Œuvres
Maßstäbe gesetzt. In der von Intendantin Karin
Beier tiefgehend und verstörend inszenierten
Tragödie überzeugt Nüsse mit einer grandiosen
Bühnenpräsenz und einer bis aufs Blut sezierten Titelfigur: Sie durchlebt den Absturz Lears,
indem sie sein tiefstes Innerstes offen legt und
in den Kern der persönlichen Identität hinein
stößt. Die Presse ist sich einig: eine Glanzleistung in einer Inszenierung, die auf jeden Fall
einen bleibenden Eindruck hinterlässt.
64
UBI BENE
In Köln hat die Regisseurin Shakespeares Rezept
umgekehrt und alle Figuren mit Frauen besetzt
– Barbara Nüsses Hosenrolle steht damit in der
Tradition von Hildegard Schmahl bei George
Tabori und Marianne Hoppe unter Robert Wilson. Doch wie sie sich im Verlauf der Aufführung von der Selbstsicherheit in den Wahnsinn
treibt und ihre Figur bis auf das blanke Fleisch
offen legt, das ist Schauspielkunst allerfeinster
Art. Sie beherrscht die gesamte Spannweite von
Shakespeares Figur und ein Repertoire an künstlerischen Mitteln, das sie als vielseitige und wandelbare Charakterdarstellerin auszeichnet.
Leidenschaftlich spielt sie
die Zerfetzten, die Grenzwertigen,
die Kaputten
Ihre Biografie spiegelt ein Höchstmaß an schauspielerischer Progressivität und eine feine Balance aus klassischen und modernen Stücken.
Immer wieder lässt sie sich auf Rollen ein, die
ein Höchstmaß an Emotionalität, an zerrissenen Situationen und menschlichen Tragödien
Wie Barbara Nüsse sich im Verlauf der Aufführung von der Selbstsicherheit in den Wahnsinn
treibt und ihre Figur bis auf das blanke Fleisch offen legt, das ist Schauspielkunst allerfeinster
Art. Der Eysoldt-Ring ist der Lohn dafür.
abbilden. Die Nüsse schätzt den existenziellen
Kampf von innerem Gesetz und äußerem Druck,
leidenschaftlich spielt sie die Zerfetzten, die
Grenzwertigen, die Kaputten. Der Lear, eine Erfüllung für den reifen Schauspieler, war da eine
logische Konsequenz. „Ein Geschenk“, wie die
Mimin erklärt. Dass die Inszenierung eine gewisse Kühnheit vermittelt, kommt ihrem schauspielerischen Ehrgeiz gerade recht. Geboren
1943 als Kind des Ruhrgebiets, zeigt sich früh
eine Form von souveräner Geradlinigkeit, die
in ihrer Biografie bis heute spürbar ist. Aufgewachsen als Tochter eines Bergbau-Ingenieurs
(„Eigentlich bin ich als Junge groß geworden“),
wird sie sich irgendwann ihrer eigenen Identität
bewusst und wählt den Weg ins Theater. Mit
18 geht sie zum Vorsprechen nach München.
Im Gepäck die Rollen Phädra, Medea und die
Jungfrau von Orléans. Emanzipierte, leidenschaftliche Frauen von mörderischer Stärke,
die so gar nichts mit dem dünnen jungen Mädchen von damals zu tun haben. Barbara Nüsse
überzeugt und wird gleich beim ersten Versuch
aufgenommen. Nach ihrer Ausbildung an 
Stichwort: Gertrud-Eysoldt-Ring
Seit 1986 vergibt die Stadt Bensheim gemeinsam mit der Deutschen
Akademie der Darstellenden Künste den Gertrud-Eysoldt-Ring – ein
Vermächtnis des Theaterkritikers Wilhelm Ringelband, der 1981 in
Bensheim gestorben ist.
Ringelband stand mit der Schauspielerin und Regisseurin Gertrud Eysoldt in engem Kontakt, die unter anderem Ensemblemitglied bei Max
Reinhardt war. Mit der Stiftung des Eysoldt-Rings wollte Ringelband die
Erinnerung an die von ihm hoch verehrte Schauspielerin wach halten.
Der bedeutende Theaterpreis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird jedes Jahr von einer alternierenden Jury aus Mitgliedern der Akademie
für herausragende schauspielerische Leistungen auf einer deutschsprachigen Theaterbühne vergeben. Seit 1991 ist der Verleihung auch
ein nach dem Intendanten Kurt Hübner benannter Förderpreis für
junge Regisseure angeschlossen. Er geht in diesem Jahr an Tilmann
Köhler. Die Preisverleihung findet am 20. März im Bensheimer Parktheater statt.
Namhafte Festredner waren bisher unter anderen Walter Jens,
Peter Stein, Dietmar N. Schmidt und der Ehrenpräsident der Akademie, Günther Rühle.
UBI BENE
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kunstsinn
„Jeder Mensch hat
einen Abgrund in sich.“
der Münchner Otto-Falckenberg-Schule spielt
sie unter anderem in Bern und Köln, Bochum
und Stuttgart. Barbara Nüsse erlebt die stürmischen Theaterjahre bei Peymann in Stuttgart und
Bochum sowie bei Hansgünther Heyme in Köln:
1972 spielt sie die Klara in „Maria Magdalena“.
„Ein Naturereignis“,
schwärmen die Theaterkritiker
Anfang der 80er Jahre folgt sie dem Ruf ans
Hamburger Schauspielhaus, dessen Star-Ensemble sie fünf Jahre lang angehört und zu dem
sie in den 90er Jahren zurückkehren wird. 1980
wird sie von „Theater heute“ für ihre Rolle der
Leonore von Este in Peymanns Inszenierung von
„Torquato Tasso“ zur Schauspielerin des Jahres
gewählt. 1989 spielt sie tatsächlich die Medea in
Düsseldorf. Mit dem dramatischen Talent und
diesem feinen Gespür für die intimen Innereien ihrer Figuren, das ihr zu eigen ist. Mit dem
szenischen Monolog der Molly Bloom aus James
Joyces „Ulysses“ reist sie 18 Jahre lang durch die
Kulturhäuser. „Ein Naturereignis“, schwärmen
die Theaterkritiker. Für viele ist das grandiose Solo die Lebensrolle der Nüsse. Doch der
dauerhafte Erfolg des Eigenprojekts stempelt
sie hier und da auch als „Monologspielerin“ ab.
Die Mimin sucht neue Herausforderungen. Auf
den renommiertesten deutschen Sprechbühnen
spielt sie in Inszenierungen zwischen Klassik
und Avantgarde. Stets sind es Rollen, die mit ihrer jeweiligen Lebensphase kompatibel, ja notwendig sind, wie sie damals erläutert. Barbara
Nüsse war niemals eine, die sich ihre Stücke
leichtfertig aussucht.
Schauspielerin Barbara Nüsse
In den 90er Jahren gastiert sie unter anderem
an den Kammerspielen in München, am Schauspielhaus Zürich und am Maxim-Gorki-Theater
Berlin. Für ihre Darstellung der Virginia Woolf
in „Vita und Virginia“ an den Hamburger Kammerspielen wird sie 2006 mit dem Rolf-MaresPreis gewürdigt. Die Duisburger Uraufführung
von Wilhelm Genazinos „Courasche“ bei der
Ruhr-Triennale wird zu einem Heimspiel der
gebürtigen Essenerin. Auch hier spielt sie eine
Frau in Männersachen. Eine, die kämpft und
ihrem Vorteil nachjagt.
Die intensive Bühnenpräsenz
der Frau in Männersachen
Aktuell wird ihre intensive Bühnenpräsenz in
Jon Fosses „Todesvariationen“ und im Schauspiel „Riesenbutzbach“ beklatscht. An den
Münchner Kammerspielen ist sie 2009 als jüdische Auswanderin in „Späte Nachbarn“ zu
sehen. Für ihre Lesung des Hörbuchs „Der
verbotene Ort“ nach Fred Vargas erhält sie im
gleichen Jahr den Internationalen Buchpreis
Corine. In Köln steht Barbara Nüsse weiterhin
als König auf der Bühne. In jener Rolle, mit der
sie die Jury der Akademie überzeugt hat.
Auch, aber nicht nur wegen der Nähe zu ihrem
Ehemann und dem Wohnort Hamburg wird sie
sich demnächst wieder einem festen Ensemble anschließen. Das Thalia Theater mit seinem
neuen Intendanten Joachim Lux hat die Schauspielerin zurück an die Elbe geholt. Darauf freut
sie sich. Und auf die Premiere des Eröffnungsstücks im kommenden September.
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Die Preisträger von 1986 bis 2008
1986Doris Schade
1987
Gert Voss
1988
Edith Clever
1989
Hans Christian Rudolph
1990Cornelia Froboess
1991
Ulrich Mühe
1992
Rolf Boysen
1993
Jürgen Holtz
1994Christa Berndl
1995
Martin Wuttke
1996Corinna Harfouch
1997
Josef Bierbichler
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UBI BENE
1998
Jutta Lampe
1999
Hans-Michael Rehberg
2000
Angela Winkler
2001
Judith Engel
2002
Michael Maertens
2003Dörte Lyssewski
2004
Ulrich Matthes
2005
Tobias Moretti
2006
Nina Hoss
2007
Ernst Stötzner
2008
Klaus Maria Brandauer
„Mir tat sich eine ganz neue Welt auf.“
Von der Kölner Inszenierung des „Lear“ haben Sie gesagt, Sie wollten „den Riss in der Tiefe der Figur sichtbar machen“. Wie meinen Sie
das?
Barbara Nüsse: Jeder Mensch hat einen Abgrund in sich, der im normalen Leben meist nicht zum Vorschein kommt. Diesen Bruch in der
Persönlichkeit gilt es auf der Bühne sichtbar zu machen. Ich liebe diese
extremen Situationen, in denen man sehr viel über die Charaktere und
auch über sich selbst erfährt.
Ist Shakespeares König eine Traumrolle für einen gereiften Schauspieler? Was fasziniert Sie an der so schwierigen Rolle des irre Scheiternden?
BN: Es ist eine großartige Rolle für jeden Schauspieler. Noch dazu in
einer hervorragenden Inszenierung. Es war kühn von der Regisseurin
Karin Beier, alle Figuren weiblich zu besetzen. Der große Erfolg freut uns
sehr, das gesamte Ensemble hängt an dieser Arbeit.
Sie sind eine leidenschaftliche Kunstsammlerin. Welche Richtung
bevorzugen Sie?
BN: Während meiner Zeit im Münchner Residenztheater Ende der 60er
Jahre ging ich oft in die damals sehr wegweisende Galerie von Heiner
Friedrich in der Maximilianstraße. Dort habe ich moderne Kunst unter
anderen von Cy Twombly, Blinky Palermo und Gerhard Richter kennen
gelernt. Mir tat sich eine ganz neue Welt auf.
Text und Interview: Thomas Tritsch n
kunstsinn
Klassik zum Anfassen
Musik liegt in der Luft, wenn der „Heidelberger Frühling“ vom 20. März bis 24. April die
Weltelite der Klassik in die Metropolregion lockt. Das international renommierte Festival lädt
mit 88 Veranstaltungen zu einer musikalischen Europareise ein. Große Stars, junge Künstler,
Workshops, offene Proben und Gespräche – auch nach 14 Jahren bleibt Intendant Thorsten
Schmidt seiner Philosophie treu: ein Festival zum Anfassen zu schaffen.
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GroSSe Stars, aber auch Nachwuchstalente,
geben sich beim diesjährigen „Heidelberger
Frühling“ wieder die Klinke in die Hand. Fünf
Wochen lang können die Besucher rund 600
Künstler live erleben. In der mittlerweile
14. Saison vom 20. März bis zum 24. April lädt
das Festival unter dem Motto „Ach Europa“
zu einer musikalischen Reise durch den
Kontinent ein.
D
ie Welt der Klassik blickt ins romantische Heidelberg: Fünf Wochen lang geben sich hier Stars und Nachwuchskünstler die Klinke in die Hand. Gleich mit dem Eröffnungskonzert am 20. März
beginnt der Reigen großer Namen beim „Heidelberger Frühling“: Das City
of Birmingham Symphony Orchestra und die Lettin Baiba Skride interpretieren Schostakowitschs erstes Violinkonzert. Am Pult steht ShootingStar Andris Nelsons. Bevor das Festival am 24. April traditionell mit dem
SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg ausklingt, gibt es
zahlreiche Gelegenheiten, die Elite der klassischen Musik zu erleben. Zu
den Gästen gehören neben der argentinischen Cellistin Sol Gabetta und
dem amerikanischen Star-Bariton Thomas Hampson auch internationale
Pianistengrößen wie Hélène Grimaud, Ivo Pogorelich, Grigory Sokolov,
David Fray und Alfred Brendel. Der erste „Artist in Residence“ ist ebenfalls eine Pianistin, die ECHO-Klassik-Preisträgerin Ragna Schirmer,
die in vier Konzerten und einem öffentlichen Klavier-Meisterkursus zu
hören ist.
Dialog und Begegnung
„Unser Thema ist diesmal die kulturelle Identität Europas“, sagt Intendant Thorsten Schmidt. Gibt es in Europa außer politischen noch andere
Gemeinsamkeiten? Wo liegen die Unterschiede? Lässt sich in der Kunst
eine Identität spüren? Diesen Fragen möchte das Festival auf einer Reise
durch den Kontinent nachgehen. Um Musik geht es dabei immer, aber
nicht nur um Konzerte. Workshops, Podiumsdiskussionen oder offene
Proben laden zum Gespräch ein. Zahlreiche Vorträge, Künstlergespräche
und Filmvorführungen – bei „festival+“ – regen außerdem zur Auseinandersetzung mit Musik an. Auf diese Weise gibt das Programm Orientierungshilfen und lotst Interessierte durch die Fülle der künstlerischen
Strömungen.
Herzstücke des Festivals
Neue Formate und der intensive Austausch zwischen Künstlern und Publikum sind typisch für den Heidelberger Frühling. „Ein Herzstück ist
das Streichquartettfest (9. bis 11. April), bei dem sich Spitzenensembles
für ein Wochenende dem Phänomen Streichquartett widmen. Aber auch
das Heidelberger Atelier (26. bis 28. März), das zeitgenössische Musik in
den Fokus nimmt“, sagt Thorsten Schmidt. Besucher können dort auch
erleben, wie geprobt wird. „Das ist gerade für Einsteiger interessant“,
betont Schmidt. Erstmals vergibt der Heidelberger Frühling den „Publikumspreis Heidelberger Atelier“. Sechs internationale junge Komponisten
stellen sich und ihre Werke vor. Die Zuschauer können dann für ihren

Favoriten stimmen.
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kunstsinn
Bühne für die Stars der Zukunft
Wer künftig zu den Großen auf den Konzertbühnen gehören wird, ist
beim „Forum junger Künstler“ zu entdecken. Mit dabei ist der Gewinner des renommierten Concours Reine Elisabeth in Brüssel, der australische Geiger Ray Chen, oder das Duo Riul mit Martin Klett am Klavier
und dem Klarinettisten Sebastian Manz. Auch fünf herausragende junge
Pianisten kommen: die 22-jährige Georgierin Khatia Buniatishvili, der
erst 17-jährige Amerikaner Kit Armstrong oder die jüngst von Sony unter Vertrag genommene 23-jährige Russin Olga Scheps. Die Verbindung
von Musik und Wort schließlich wird bei „Literatur und Musik“ gefeiert.
Ein Gast ist Schauspieler Ulrich Noethen, der mit der Pianistin Hideyo
Harada Briefe, biografische Dokumente, Zeugnisse von Zeitzeugen und
Musik von Frédéric Chopin anlässlich dessen 200. Geburtstag präsentiert
(16. April). Und der Schauspieler Dominique Horwitz ist Sprecher bei
Stravinskys „Die Geschichte des Soldaten“ (26. März).
Jugendliche entdecken klassische Musik
Neulinge und Klassik-Profis sollen beim „Heidelberger Frühling“ gleichermaßen auf ihre Kosten kommen. Musikvermittlung für Jugendliche
steht deshalb wieder im Zentrum des Jugendprojekts „Classic Scouts“.
Mit selbst erarbeiteten Konzerteinführungen, eigenen Programmheften
und sogar einer Scout-Zeitungsbeilage wollen die 13- bis 19-Jährigen bei
Gleichaltrigen das Interesse für klassische Musik wecken. Wenn das
weiterhin so erfolgreich gelingt wie bisher, muss sich Intendant Thorsten
Schmidt keine Sorgen um die Zukunft seines Festivals machen – denn
Text: Christine Storck n
die Fangemeinde wächst ständig mit.
Weitere Informationen:
www.heidelberger-fruehling.de
Das Programm kann man anfordern
unter Tel. 06221 1422411
Ein Schwerpunkt des „Heidelberger Frühling“ ist das Streichquartettfest, bei dem sich
Spitzenensembles ein Wochenende dem Phänomen Streichquartett widmen, gemeinsam
musizierend und probend, im Austausch mit Komponisten und Experten und in Interaktion
mit dem Publikum.
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Weinabend
Am 26. März 2010
5-Gang-Menü mit passenden
Weinen des Weinguts Reichsrat von Buhl, Deidesheim
Festival-Intendant Thorsten Schmidt hat den
„Heidelberger Frühling“ 1997 mitgegründet.
ES BLEIBT SPANNEND
Der Heidelberger Frühling schwimmt seit Jahren auf der Erfolgswelle.
Intendant Thorsten Schmidt hat die Veranstaltung 1997 mit ins Leben
gerufen. Seitdem verfolgt er ein Ziel: Klassische Musik für jeden erlebbar zu machen.
Herr Schmidt, der „Heidelberger Frühling“ ge­hört zu den großen
internationalen Festivals. In den vergangenen Jahren sind die Besucherzahlen um fast 50 Prozent gestiegen. Was ist das Geheimnis des
Erfolgs?
T.S.: Der Heidelberger Frühling ist nach 13 Jahren fest in der Region
verankert. Es ist ein Festival zum Anfassen für die Menschen, die hier
leben, obwohl wir auch Besucher aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland haben. Mir ist wichtig, auf Reaktionen zu hören,
das Gespräch zu suchen und immer nahbar zu bleiben. Um erfolgreich
zu sein, müssen wir aber auch ein einzigartiges Programm schaffen
und Künstler entdecken, bevor sie ganz oben sind. Hier haben manche
Stars, wie etwa der Schlagzeuger Martin Grubinger, ihre ersten Konzerte gegeben.
98,00 € pro Person
Schlossbrunch
Sonntags | 11 – 15 Uhr
Brunch-Buffet, inkl. Sekt,
Säften und Heißgetränken
29,50 € pro Person
(Kinder bis 14 Jahren bezahlen
pro Lebensjahr 1,00 €)
Osterbrunch
Sonntag & Montag
11.30 – 15.00 Uhr
Brunch-Buffet, inkl. Sekt,
Säften und Heißgetränken
32,00 € pro Person
(Kinder bis 14 Jahren bezahlen
pro Lebensjahr 1,00 €)
Es locken 88 Veranstaltungen und 600 Künstler – wie finden sich
Klassik-Neulinge in diesem umfangreichen Programm zurecht?
T.S.: Jeder soll Spaß haben – Kenner und Einsteiger. Niemand braucht
Schwellenangst zu haben. Mir ist wichtig, dass jeder Fragen stellen
kann. Und die Erfahrung zeigt: Gespräche über Musik entstehen beim
Festival schnell.
2009 kamen rund 25.000 Besucher, dieses Jahr sollen es noch mehr
werden. Welche Pläne haben Sie für die Zukunft, um den Erfolg zu
sichern?
T.S.: Das Potenzial ist noch nicht ausgeschöpft. In den nächsten Jahren
wird es Neuheiten geben. 2011 findet etwa eine Liedakademie unter der
Leitung des amerikanischen Baritons Thomas Hampson statt. Damit
wollen wir noch mehr Musikstudenten nach Heidelberg holen und internationalen Dozenten den Anreiz geben, länger zu bleiben. Es bleibt
Interview: Christine Storck n
also auch in Zukunft spannend.
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kunstsinn | buch-tipps
Ein Psychoanalytiker schreibt über einen alten Freund, eine junge Autorin über
die Frauen ihrer Generation, und ein erfolgreicher Unternehmer über Männerträume – Bücher für die echten Heldinnen und Helden des Alltags.
Analyse einer
Freundschaft
Wunschdenken
trifft Wirklichkeit
Nichts für
Weicheier
Es ist eine Geschichte über eine lange Freundschaft zwischen dem einflussreichsten Psychoanalytiker der USA, Irvin D. Yalom, und dem
genialen Herzchirurgen Robert L. Berger. Eine
Beinah-Entführung während einer Geschäftsreise führt dem 77-jährigen Robert „Bob“ Berger eine grausame Begebenheit aus seiner
Zeit im Widerstand gegen die Nazis vor Augen
– scheinbar vergessen und doch so grundlegend für seine Persönlichkeit und sein gesamtes Leben.
Vier Frauen Mitte Dreißig, vier Lebensmodelle
und nur ein Wunsch: Alison, Siri, Friedericke
und Yoko warten auf den Startschuss ins Leben. Trotz privater und beruflicher Erfolge sind
sie unzufrieden mit ihren Jobs, Ehemännern
und ihrer Lebenssituation. Alle vier suchen auf
ihre Weise nach einer ultimativen Lösung und
müssen dabei – manchmal schmerzlich – feststellen, dass nicht jede Entscheidung in ihren
Händen liegt.
Männer gelten gemeinhin als Wesen mit überschaubarer Bedürfnisstruktur – ein warmes
Essen, ein kaltes Bier, Fußball im Fernsehen,
und ihre Welt ist in Ordnung. Sehen so echte
Helden aus, mit Sehnsüchten und dem unbändigen Drang sie zu verwirklichen? Thomas
Gruber meint: Nein. Der Chef der Mannheimer
Werbeagentur Square hat einen durchaus ernst
gemeinten Ratgeber für Männer geschrieben.
Ein Handbuch zum Träumeerfüllen, ein Manifest gegen die Trägheit und eine Anleitung zum
Cowboy-Sein.
Irvin D. Yalom hat sich mit seinem erzählerischen Können längst einen Namen unter den
Literaten gemacht. In diesem Buch vermag er
auf nur wenigen Seiten den Charakter seines
Freundes umfassend zu schildern und den
Leser mit dieser literarischen Psychoanalyse
bis zur letzten Zeile zu fesseln. Es ist erschütternd, aufregend, zutiefst berührend – und
eine ungewöhnliche Charakterstudie eines
Holocaust-Überlebenden. „Ein menschliches
Herz“ ist aber vor allem eine Erzählung über
die Macht des Verdrängens und die Kraft der
Erinnerung.
Annika Reich fängt in ihrem zweiten Roman
„Durch den Wind“ das Lebensgefühl einer
Frauengeneration ein: manchmal eben ein
wenig durch den Wind, aber immer bestrebt,
Wünsche in Wirklichkeit zu verwandeln. Die
Frauen in diesem Buch sind vielschichtig,
jenseits aller Extreme und lassen sich nicht
einfach in eine Schublade stecken. Spannung
entsteht in diesem Werk durch die Sprache
– mal zaghaft, mal knallhart setzen sich die
Frauenfiguren mit der eigenen Realität und
ihren Ängsten auseinander. Ein Buch, das verstört, irritiert und einen zugleich hoffnungsvoll
aufatmen lässt.
Irvin D. Yalom
Ein menschliches Herz
btb 2009
Annika Reich
Durch den Wind
Hanser 2010
Der Buchdeckel sieht aus wie eine Saloon-Tür
im Wilden Westen, doch im Innern geht es auf
knapp 300 Seiten um weit mehr als nur darum,
ein Blockhaus zu bauen. Es geht um den Erfolg
im Beruf, um Stil, Luxus und um Rock’n’Roll.
Doch vor allem geht es um Selbstbewusstsein
und darum, sich aufzuraffen. Geschrieben ist
es, als hätte Lucky Luke locker aus der Hüfte
seinen Schatten erschossen: prägnant, pointenreich und bisweilen (selbst)ironisch. Echte Helden ist daher – natürlich – ein Buch für
Männer. Aber auch eines für Frauen, die von
den Träumen ihrer Kerle keine Ahnung haben.
Thomas Gruber
Echte Helden
Droemer/Knaur 2009
Texte: Viktoria Jerke, Ute Maag n
72
UBI BENE
cd-tipps | kunstsinn
Ein Lamento über Trennung, ein Vermächtnis, das Wehmut
hervorruft und Bilder der Einsamkeit und des Todes –
drei CDs, die unter die Haut gehen.
Eels: End Times
Die Eels sind eine der stabilsten Bands der Gegenwart: Seit „Beautiful Freak“ im Jahr 1996 haben sie acht Platten produziert, die selten
nur guter Durchschnitt, meist aber schlichtweg großartig sind. Dabei
präsentiert sich ihr Kopf und Songwriter Mark Oliver „E“ Everett gern
labil, auch „End Times“ ist inhaltlich zum Großteil ein Lamento über
Einsamkeit, Trennung, Verfall und Alter. Everett ist übrigens zarte 46.
Eingebettet wird das in wunderbar empfindsamen Folk-Blues, dessen pure Schönheit der Sänger und Multiinstrumentalist „E“ oft durch
ungewohnt leichte Hammond-Orgelklänge zu verspotten scheint.
Beißenden Powerblues, wie ihn zuletzt im Juni „Hombre Loco“ bot,
hat nur die Tom-Waits-Hommage „Paradise Blues“ im Repertoire.
Trotzdem gilt: große Klasse. Wie immer. (Coop)
David Bowie: A Reality Tour
Seit David Bowie am 25. Juni 2004 beim Hurricane Festival in Scheeßel einen Herzinfarkt erlitt, ist die Popwelt um eine ihrer größten
Attraktionen ärmer: Danach hat der „Thin White Duke“ kein Album
mehr aufgenommen und kein komplettes Konzert mehr gespielt.
Damit muss die gerade erschienene Live-Doppel-CD „A Reality Tour“
als eine Art Vermächtnis gelten. Ein sehr gelungenes, denn Bowie
inszeniert hier virtuos 30 Jahre seiner Karriere – und zwar nicht nur
die Hitparade der 80er oder das Kultmaterial der 60er und 70er. Die
Songs der als sperrig geltenden „neoklassizistischen Phase“ ab
2000 hat er im Dubliner Point Depot im November 2003 so geschickt
eingebaut, dass sich Früh- und Spätwerk gegenseitig befruchten.
Tolle Live-Platte, hoffentlich nicht wirklich die letzte … (Sony)
Feinste Pralinen und
Schokoladensorten
„Ich kann allem
widerstehen außer
der Versuchung“
Oscar Wilde
David Fray spielt Franz Schubert:
Moments musicaux D. 780 und
Impromptus D. 899
Er ist nicht weniger als bemerkenswert, dieser David Fray aus Frankreich. 2006 sprang er in Bremen für die schöne Hélène Grimaud ein
– und avancierte gleich zum Shootingstar. Kein Wunder! Nach Bach,
der von einer seltenen Klarheit geprägt war, widmet sich der Franzose aus den Pyrenäen nun dem Heiligtum Schubert. Fray macht
nicht den Fehler, gleich mit den letzten drei Sonaten zu beginnen. Er
spielt erst einmal die „Moments musicaux“ und die Impromptus D.
899. Hier entdeckt er, mit feinem Anschlag und rhetorischer Diktion,
Bilder der Einsamkeit und des omnipräsenten Todes, wie sie Schuberts Musik zwar immer kennzeichnen, aber bei Pianisten – gerade
in diesem Alter – nicht immer erfahrbar werden. Fray hat offenbar
die Persönlichkeit, um die psychologische Tiefe dieser Stücke zu erkunden. Ganz platt könnte man sagen: Kein Wunder! Sein Vater ist
ein Kant- und Hegel-Forscher. Doch auch mit Hilfe von Kant und Hegel lässt sich ein Werk wie das c-Moll-Impromptu nicht so betörend
und erschütternd musizieren. (Virgin Classics)
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Texte: Stefan M. Dettlinger, Jörg-Peter Klotz n
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körpergefühl
Ganz schön anspruchsvoll
Betörende Düfte, glättende Crèmes, sanfte Massagen – Schönheitspflege ist Stimulation für Körper,
Geist und Sinne. Das „Wohlgefühl“ ist allerdings nicht das einzige, was Frauen und Männer dabei im
Blick haben. Der Trend heißt: „Besser aussehen, aber möglichst ohne aufzufallen“ und verlangt nach
mehr. Hersteller und Kosmetikinstitute reagieren: Produkte mit höherem Wirkstoffgehalt und ganzheitliche Behandlungen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit.
N
ano-Kosmetik, Super-Peptide und Milchsäure? Die neuen Beauty-Trends klingen zum Teil recht wissenschaftlich. Kein Wunder,
denn Frauen wie Männer werden bei der Körperpflege immer
anspruchsvoller. „Die Menschen investieren mehr, sind aber viel kritischer geworden“, bestätigt Barrie Matthews, Inhaber des gleichnamigen
Medical Wellness Center in Mannheim. Forschung und Technik tragen zu
dieser Entwicklung maßgeblich bei. In den Laboratorien dieser Welt wird
jeden Tag nach neuen Wirkstoffen gesucht, die Pflegeprodukte noch besser machen. Die Beauty-Industrie muss sich ständig neu erfinden und den
Trends in Schönheit und Kosmetik Rechnung tragen.
Alles Nano?
Das Geschäft mit Nanoteilchen in Kosmetika boomt. Die winzigen Partikel werden als Transportmittel für Wirkstoffe in die tieferen Hautschichten eingesetzt. Aber nicht überall, wo Nano draufsteht, ist auch Nano
drin: Oft sind es so genannte Liposome, die wegen ihrer geringen Größe
so bezeichnet werden. Auch ist nicht ganz klar, wie sich Nano auf die Gesundheit auswirkt. Kritiker befürchten, dass die winzigen Partikel schädlich sein können. Aber nicht mehr lange – eine EU-Richtlinie, die 2012 in
Kraft tritt, soll für mehr Transparenz in der Nanotechnologie sorgen.
Bei der Milchsäure sind die „AHA“-Säuren (Alpha-Hydroxy Acids) für
Kosmetikhersteller interessant. Sie sollen die Neubildung tiefer sitzender
Zellen anregen, Fältchen beseitigen und die Haut jünger wirken lassen.
Außerdem wird der Milchsäure eine Feuchthaltewirkung zugeschrieben.
Mintel, eine in den USA führenden Marktforschungsgesellschaft, bestätigt den Trend, dass künftig immer mehr vorteilhafte NahrungsmittelInhaltsstoffe auch in Cremes und Seren eingesetzt werden.
Schönheitspflege hat auch viel mit Wellness zu tun:
Einmal dem Alltagsstress entfliehen und sich verwöhnen
lassen, das wollen viele.
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UBI BENE
Frauen und Männer werden in Puncto Körperpflege immer anspruchsvoller – sie investieren
mehr und verlangen nach Produkten, die tatsächlich Wirkung zeigen.
Straffe Haut aus der Waschmaschine
In Europa sorgt zurzeit „cosmetic clothing“ – kosmetische Bekleidung –
für Furore. Erst war es Unterwäsche mit Koffeinextrakten gegen Cellulite,
jetzt sind es Lotionen, die ihre Wirkstoffe über die Kleidung an den Körper
abgeben sollen. Eine französische Firma hat eine feuchtigkeitsspendende Variante, eine gegen Cellulite und eine zur Erfrischung müder Beine
auf den Markt gebracht. Und so einfach soll es gehen: Die Lotionen in
die Waschmaschine geben, dann legen sich die silikonumhüllten Mikrokapseln auf die Klamotten. Zieht man Lieblingshose und Pulli wieder an,
löst sich beim Tragen der Inhalt und wird an die Haut abgegeben. Diese
nimmt ihn wie eine Creme oder Bodylotion auf. Klingt toll!
„Multi-Tasking“ ist ein anderes Zauberwort in der Kosmetikbranche. AntiAging-Wirkstoffe, wie Peptide und seltene Antioxidantien, werden laut
Mintel künftig fast überall enthalten sein – vom Rouge bis zum Lidschatten. Solche „Alleskönner“ schlagen mehrere Fliegen mit einer Klappe. So
gibt es schon Concealer mit Peptiden gegen Augenringe, Lidschatten, die
Fältchen minimieren, und Wimperntusche, die Wimpern länger und stärker wachsen lassen soll. Man darf gespannt sein, was noch alles kommt.
Weniger, aber dafür richtig
Aber egal, ob Peptide, Milchsäure oder Nano-Power, die Zeiten, in denen
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unzählige Tuben und Tiegel die – zumeist weiblichen – Wohlbefinden für Körper & Geist
Die Messe
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In den Laboratorien dieser Welt wird jeden Tag nach neuen Wirkstoffen
geforscht. Die Beauty-Industrie erfindet sich ständig neu und trägt den
Trends mit neuen Produkten Rechnung.
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76
UBI BENE
Badezimmerregale füllten, scheinen vorbei zu sein. Weniger ist mehr
– stellen Beauty-Experten fest. „Die meisten wollen nur noch ein paar
Produkte, die tatsächlich eine Wirkung erkennen lassen“, sagt Barrie
Matthews. „Alles andere ist zu umständlich und zeitaufwendig.“ Das Interesse an Produkten mit intensiverem Wirkstoffgehalt ist gestiegen, in
gleichem Maße wie das Körpergefühl. Frauen wie Männer gehen bewusster mit ihren Problemzonen um und suchen gezielt Lösungen für ihre Bedürfnisse. „Viele Kunden wissen sehr gut darüber Bescheid, was auf dem
Markt ist und sehen die Werbe-Versprechen der Hersteller sehr kritisch“,
weiß Elke Popp von der Kurfürstenparfümerie in Mannheim.
Stattdessen suchen die Kunden vor allem eins: Kosmetika mit hoher
Glaubwürdigkeit. Das trägt Früchte: Immer mehr Mediziner entwickeln
Pflegeserien, die beim kritischen Verbraucher großen Anklang finden. So
hat zum Beispiel die französische Dermatologin und Biologin Dr. Véronique Simon eine Spezial-Zonenkosmetik auf den Markt gebracht. Ein
kleines Sortiment von drei Peelings und drei Cremes kämpft gegen den
Konturenverlust an Gesicht, Hals und Oberkörper. Die Lift-Peeling-Produkte wurden auf Basis neu erforschter Pflanzenfasern hergestellt und
sind durch ein weltweites Patent geschützt.
Die Natur als Vorbild
Naturprodukte haben erfahrungsgemäß eine hohe Glaubwürdigkeit, das
wird in unabhängigen Tests immer wieder bestätigt. Daran und an den
hochwertigen Inhaltsstoffen orientieren sich immer mehr Verbraucher.
Schließlich will man sich bei der Körperpflege etwas wirklich Gutes tun.
„Der Trend geht hin zu Produkten ohne Silikone, synthetische Farb- und
Duftstoffe oder andere Erdölprodukte“, bestätigt Barrie Matthews. Seine
Kunden schwören unter anderem auf Produkte der Firma Dr. Belter Cosmetics, die aus der gesamten Vielfalt der Natur schöpfen. Nach Angaben
des Unternehmens bestehen die mineralöl- und silikonölfreien Pflegeprodukte teilweise bis zu 100 Prozent aus natürlichen Inhaltsstoffen. Verarbeitet werden zum Beispiel kostbare Pflanzenextrakte, marine Wirkstoffe
oder hautidentische Essenzen.
Ganzheitlich pflegen
Hauptsache, die Schönheitspflege zeigt Wirkung: Mit diesen Ansprüchen
ist auch das Angebot professioneller Beauty-Institute gewachsen. „Medical Spa“ heißt das Schlagwort, das den neuen Bedürfnissen Rechnung
Ästhetik & Laserzentrum
Dermatologische
Laserbehandlung
● Besenreiser, Äderchen
● Störende Warzen, Knötchen
● Altersflecken
● Narben u. Falten, Thermage
● Dauerhafte LaserHaarentfernung
tragen soll. Dabei werden medizinisch-therapeutische Leistungen mit
vitalisierenden und entspannenden Behandlungen verknüpft. Hochwertige
Produkte und Essenzen werden von Profi-Hand in die Haut eingearbeitet
und können dadurch besser wirken. Hauttherapeutin Bruni Herrmann aus
Ladenburg weiß: Wer früh mit einer „Medical Spa“-Behandlung beginnt,
braucht kaum einen Gedanken an Schönheitschirurgie zu verschwenden.
„Mit der richtigen Therapie lässt sich die Hautalterung bis zu 30 Prozent hinauszögern“, sagt sie. Ganz wichtig dabei: die genaue Diagnose
der Haut. Wird festgestellt, in welche Richtung sich die Haut entwickelt,
kann die Behandlung umfassend darauf abgestimmt werden. Die Qualität
der Produkte ist dabei von großer Bedeutung. Bruni Herrmann hat sich
auf Kosmetika von LaPrairie spezialisiert. Denn das Schweizer Unternehmen gilt als Pionier der Anti-Aging-Behandlungen und der wissenschaftlich fundierten Hautpflege. Den Erfolg ganzheitlicher Ansätze kann Bruni
Herrmann schnell erklären: „Es gibt immer mehr den Anspruch, möglichst
lang jugendlich auszusehen. Dafür geben die Menschen gerne mehr aus.“
Aber nicht nur Frauen. Auch das starke Geschlecht kommt in Sachen
Schönheitspflege immer mehr auf den Geschmack. Gesichtsbehandlungen, Augenbrauenpflege oder das Entfernen von Körperbehaarung – das
Angebot wächst. „Viele wollen mal dem Stress entfliehen und entdecken
den Wellness-Faktor für sich“, stellt Bruni Herrmann fest.
Neues für Männerhaut
Die Kosmetikbranche antwortet auf die neuen Bedürfnisse: Vor rund zehn
Jahren hat der Luxushersteller Clarins begonnen, Männer sanft anzuleiten, das Vergnügen der täglichen Gesichtspflege zu entdecken. Neue
Energie für Männerhaut verspricht jetzt eine komplette Pflegeserie, die
ab diesem Frühjahr zu haben ist. „Abdo Fermeté“ etwa unterstützt den
Fettabbau im Bauchbereich, das „Spray Hydratant Corps“ ist eine schnell
wirkende Feuchtigkeitspflege, die sofort einzieht und nicht klebt. Und das
Duschgel „Douche Exfoliante“ ist Reinigung und Peeling in einem.
Länger jugendlich aussehen – davon träumt fast jeder. Die neuen Entwicklungen der Kosmetikbranche stärken die Zuversicht, dass dies nicht
unbedingt ein Traum bleiben muss. Es reicht allerdings nicht, dem Körper
nur äußerlich Gutes zu tun. Nur wer gleichzeitig Wert legt auf eine ausgewogene Ernährung, Bewegung und einen gesunden Lebenswandel, kann
darauf hoffen, dass der Traum jünger auszusehen auch in Erfüllung geht.
Text: Christine Storck n
Dermatologische
Gesicht- und
Körperbehandlung
● Peelings, TCA, ACE
● Cellulite-Behandlung
● Fettwegspritze
● LaserBodySculpting
● Mesotherapie
● Akne-Rosacea-Therapie
● Faltenbehandlung und
Prävention
● Botox, Hyaluronsäure
und andere Filler,
Augenringe
● Lippenformung, Augmentation
● Lidstraffungen, Schlupflider,
Tränensäcke
Dr. med. Ursula E. Kisiel
Hautärztin - Allergologie
Lasertherapie
Ambulante Operationen
Ästhetische Medizin
Bahnhofstra‰e 29
68 526 Ladenburg
Fon 0 62 03 / 180 118
körpergefühl
Bad im Wein
Sanft streift die Mosel, diese kurvenreiche Schönheit, um die grünen Hügel. Unzählige Reben haben sich
tief in den schwarzen Schiefer gegraben, um nicht die steilen Hänge hinabzurutschen, und lassen sich von
der Sonne wärmen. Hier dreht sich alles um den Wein. Junge Winzer zaubern wunderbare Rieslinge, und
innovative Hoteliers leben die traditionsreiche Gastfreundschaft dieser Region. Einer von ihnen ist Armin
Hoeck. Sein Relais & Château Weinromantikhotel Richtershof in Mülheim an der Mosel hat sich in den vergangenen Jahren einen beachtlichen Ruf erworben – als heimeliges Refugium mit einer Gastronomie zum
Genießen und einem Verwöhnprogramm, in dem – natürlich – ebenfalls der Wein im Mittelpunkt steht:
der Vinotherapie.
Der Richtershof ist ein Ensemble
mit Gebäuden aus dem Barock, der
Gründerzeit und dem Jugendstil.
Der historische Weinkeller ist
über 300 Jahre alt.
H
istorische Gebäude entfalten eine
einzigartige Aura. Ihre Mauern erzählen Geschichte und Geschichten,
sie zeugen vom Wohlstand der Generationen,
die sie bewohnten und bewirtschafteten. Der
Richtershof am Rande des Moseldörfchens
Mülheim kann viele spannende Geschichten
erzählen. Von Arthur Niessen, dem Urahn
der Dynastie, der 1680 hier sein Kolonialwarengeschäft für Luxusgüter und einen Handel
für Moselweine gründete. Von Franz Ludwig
Niessen, der den Ort Mülheim 1813 durch
kluge Verhandlungen mit Napoleon vor seiner
Zerstörung rettete und dafür den Elisenberg,
78
UBI BENE
eine der Top-Weinlagen, geschenkt bekam.
Von Anna Niessen, die gemeinsam mit ihrem
Mann Ferdinand Richter das Erbe des Vaters
fortführte, und von Louis Richter, der das Gut
Ende des 19. Jahrhunderts erweiterte und für
die Hochzeiten seiner fünf Töchter jenen Ballsaal bauen ließ, in dem bis heute rauschende
Feste gefeiert werden.
Er ist das Herzstück des schmucken Ensembles
mit Gebäuden aus dem Barock, der Gründerzeit
und dem Jugendstil, das Mitte des 20. Jahrhunderts in einen tiefen Dornröschenschlaf fiel, aus
dem es kurz vor der Jahrtausendwende Jutta
Die Davidoff-Lounge ist ein Refugium für Zigarrenraucher. Die 43 Zimmer
und Suiten sind individuell und gemütlich gestaltet.
und Manfred Preuß wachküssten. Die heutigen
Besitzer verliebten sich in die heruntergekommenen Gebäude. Gemeinsam mit dem Direktor
und Gesellschafter Armin Hoeck und dessen
Frau Manuela verwirklichten sie ihren Traum
von einem kleinen, kuscheligen, sehr persönlich
geführten Hotel, in dem Gäste sich zu Hause
fühlen und Entspannung auf höchstem Niveau
genießen – das Weinromantikhotel Richtershof
entstand.
Zu Hause im Hotel – dank Guglhupf
und „Private Spa Night“
Gekeltert wird hier seitdem nicht mehr, doch im
über 300 Jahre alten Weinkeller wird verkostet,
was die Gegend an edelsten Tropfen hervorbringt. Im Forum Vinum präsentieren sich zehn
Spitzenwinzer aus dem Moseltal, deren Weine
die Menüs im Gourmetrestaurant „Culinarium R“ abrunden. Küchenchef Peter Krones, ein
Kind der Region, und Chef-Sommelier Pascal
Brizin verwöhnen ihre Gäste in den Räumen des
ehemaligen Kolonialwarenladens mit Gaumenfreuden und Geschichten rund um den Weinbau.
Erzeugnisse aus der nächsten Umgebung prägen
auch die Gerichte, die in der Bistro-Bar „Remise“
und im „Wintergarten Baldachin“ gereicht werden. Hier, in dieser von Jugendstilsäulen getragenen und komplett verglasten ehemaligen Kelterhalle, reckt sich ein alter Fasskran in die Höhe,
ein Glasboden gibt den Blick in den darunter
liegenden Gewölbekeller frei. In der DavidoffLounge mit ihren schweren Holzbalken und den
tiefen braunen Ledersesseln ist eine Zigarre zum
Whiskey gestattet. Und in den Sitzungsräumen
finden Geschäftsreisende alle Annehmlichkeiten
eines Tagungshotels – den hauseigenen Hubschrauberlandeplatz inbegriffen.
„Das Besondere bieten“ ist das Motto von Hotelchef Armin Hoeck. „Die perfekte Erholung
findet man, wo man sich zu Hause fühlt“, sagt
er und eine große Zahl an Stammgästen geben
ihm recht. Was sie schätzen? „Die private, persönliche Atmosphäre und den exklusiven Service“, zählt er auf. Und natürlich die Gemütlichkeit der 43 Zimmer und Suiten, für deren
geschmackvolle und individuelle Interieurs
Manuela Hoeck verantwortlich ist. Einige sind
englisch inspiriert, andere durch das nahe gelegene Frankreich, alle zusammen chic und edel
dekoriert und mit Namen von Rebsorten und
Weinlagen versehen statt mit Nummern. Schon
beim Betreten erschnuppert der Gast den frisch
gebackenen Guglhupf, der noch warm unter einer Haube wartet. Die Fenster geben den Blick
auf die weitläufige Parkanlage frei, die zum Spaziergang und zur Teestunde im kleinen Pavillon
einlädt. Und das römische Spa mit Sauna, Tepidarium und Whirlpool kann man zu nächtlicher
Stunde ganz intim zu zweit genießen – bei der
„Private Spa night“ mit einer eisgekühlten 
UBI BENE
79
körpergefühl
Das Beauty-Atelier empfängt mit einer
kuscheligen Lounge. Raumhohe Fenster
geben bei der Vinotherapie den Blick
in den Park frei.
Flasche des prämierten Richtershof-Sekts und
einer Auswahl feiner Häppchen am knisternden
Kamin.
Die Beauty-Therapie der Reben
Die vollkommene Entspannung erlebt der Gast
jedoch im kleinen, feinen Beauty-Atelier des
Richtershofs. Im vergangenen Jahr wurde es
neu und luxuriös in harmonischen Braun- und
Crème-Tönen gestaltet; die beiden Leiterinnen
Eva Rieb und Yvonne Lieser haben das Angebot auf zwei Premium-Marken für höchste Ansprüche konzentriert: Kanebo-Sensai und Caudalie. „Wir sind eine Weinregion, das spiegelt
sich auch in unserem Beauty-Angebot“, betont
Armin Hoeck. Der Fokus liegt daher auf der
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Vinotherapie, und Eva Rieb begründet: „Im
Kern der Weintraube sind Oligomere Procyanidine enthalten, auch OPC genannt. Sie stärken
die Immunität der Zelle, schützen gegen schädliche Einflüsse und wirken der Hautalterung
entgegen. Mit den Caudalie-Produkten aus
Frankreich können wir ein umfassendes Pflegeangebot zusammenstellen, das perfekt auf den
jeweiligen Hauttyp und seine Ansprüche abgestimmt ist.“
Und nach dem man sich wie neu geboren fühlt:
Feinst gemahlene Traubenkerne, mit Öl gemischt, peelen schonend die Haut. Ein Bad mit
Traubenkernzusätzen in der warmen CrystalWanne bei leiser Musik und einem farbigen
Lichtspiel weckt die Lebensgeister. Die an-
schließende Ganzkörpermassage mit warmem
Traubenkernöl oder mit erwärmten Traubenkern-Stempeln entspannt und löst Muskelverspannungen. Eine Gesichtspflege mit dem
besten, was die Rebe zu bieten hat, rundet die
Wohlfühl-Behandlung wunderbar ab.
Und weil man in der Stille des Moseltals und
in den weichen Betten der Zimmer und Suiten
die Qual der Wahl zwischen drei verschiedenen
Kopfkissen hat, sinkt man nach einem Tag im
Richtershof in einen Schlaf, wie am ihn nur in
der einzigartigen Aura historischer Gebäude geText: Ute Maag n
nießen kann. Weitere Informationen:
www.weinromantikhotel.de
Das Vital-Frühstück wird in der ehemaligen Kelterhalle gereicht. Für den
persönlichen Service stehen Manuela
und Armin Hoeck.
UBI BENE
81
reisefreude
Eine andere Romantik
Das Ruhrgebiet ist Kulturhauptstadt 2010. Es hat keine Akropolis und keine Uffizien,
keine pittoresken Altstädte oder verträumten Brücken – aber es besitzt etwas, das eine
Reise dorthin unvergleichlich macht. Eine andere Romantik.
E
ssen ist schön. Nicht in der City, trotz des
Doms mit seinen Schätzen, unter denen
die tausendjährige Goldene Madonna der
wunderbarste ist; der niedrige Kirchenbau liegt
eher unscheinbar am Rande der Einkaufsstraße.
Schön ist Essen draußen im Vorort, in Katernberg. Auf Zollverein, der einst größten Steinkohlenzeche Deutschlands, einem weit ausgedehnten, eindrucksvoll verfallenden Gelände. Heute
ist es Weltkulturerbe.
Kubistisch funktional reihen sich die Bauhaushallen der Architekten Schupp und Kremmer,
rostigrot und gewaltig erstreckt sich die Kokerei
am Rande der alten Zeche: stillgelegte Industrie,
Zeugin einer Arbeit, die es hier nicht mehr gibt.
Spektakulär ist auch das von weitem sichtbare
Doppelbockgerüst mit dem zur Ikone gewordenen Schriftzug „Zollverein“, und die monumentale Kohlenwäsche – eine riesige Maschine,
in der die Kohle vom Gestein getrennt wurde.
Geziegelte Schutzmauern machten sie zum Kubus. Eine endlos scheinende, wie Hüttenfeuer
orangerot leuchtende Rolltreppe führt 24 Meter
hoch zum Eingang: Hier hat seit Januar 2010
das RuhrMuseum seinen Sitz, ein Regionalmuseum, wie es keines gab.
Vielschichtige Erinnerung auf
dem Weg, den einst die Kohle nahm
Über drei Etagen wird der Besucher nach unten geleitet, auf dem Weg, den einst die Kohle
nahm. Er begegnet der vielschichtigen Erinnerung dieser Region; zwischen Fotos aus der
Bergmannssiedlung und vom letzten Streik im
Stahlwerk Rheinhausen, neben Monstranzen,
Stempeluhren, Fahnen der Kommunistischen
Partei, Suppentellern mit blassem Goldrand
und Taubensportpokalen liegen die alten Maschinenteile, schlafende Dinosaurier der Industriegeschichte, die diesen verwunschenen Ort
seltsam beseelen. Hier ist Essen sprödschön,
auf eigenartig berührende Weise.
Das ehemalige Hüttenwerk Meiderich ist heute Landschaftspark.
Die Natur bricht sich Bahn, die Kultur findet in der Gebläsehalle eine raue Bühne.
82
UBI BENE
Oder Dortmund. Die Kirchen mit ihren Altären werden klein zwischen den Kauftempeln
Wie Hüttenfeuer leuchtet die Rolltreppe am Eingang zum RuhrMuseum in der Kohlenwäsche auf
Zollverein. Die einst gröSSte Steinkohlenzeche Deutschlands ist heute Weltkulturerbe.
ringsum; aber das ehemalige Gärhaus der Dortmunder Union Brauerei, das Dortmunder U, ist
einzigartig. Bald soll es wieder Wahrzeichen der
Stadt werden, im Mai wird hier ein Zentrum für
Musik und Medien eröffnet.
Man könnte vieles von dieser Art nennen. Die
Zeche Zweckel in Gladbeck, die Herren der
Grube ließen sie wie ein Schloss erbauen. Die
Maschinenhalle der Dortmunder Zeche Zollern
mit ihrem Jugendstilportal. Oder das ehemalige
Hüttenwerk in Meiderich, heute Landschaftspark Duisburg Nord. Seit die Industrie vor 25
Jahren stillgelegt wurde, sucht sich die Natur
ihren Raum zwischen Hochöfen, stillen Gleisanlagen und Gasometern, und die Kultur findet in der behutsam restaurierten Gebläsehalle
eine raue Bühne.
Industriekultur in den
Kathedralen der Arbeit
Das ist der Kern der Kulturhauptstadt, ihr
Ursprung; diese Orte, die man besuchen und
staunend fotografieren kann wie anderswo ba-
rocke Brunnen. Und wo eine emotionale, auf
besondere Weise inspirierte Kunst entsteht.
„Kathedralen der Arbeit“ hat Gerard Mortier
diese Hallen genannt und 2001 für die Ruhr
Triennale entdeckt. Das Festival zeigt hier alljährlich im Herbst seine eigenwilligen Inszenierungen – Kreationen, die Elemente aus Tanz,
Theater, Musik und Literatur miteinander ins
Spiel bringen. Hier hat Christoph Schlingensief
2008 seinen eigenen Tod suggestiv in Szene
gesetzt, hier entstanden die faszinierend anderen Opern-Inszenierungen „Die Soldaten“
von Bernd Alois Zimmermann und Schönbergs
„Moses und Aron“, beide atonale Werke, beide
hymnisch gefeiert in einer Region, deren Publikum nie zur Avantgarde zählte. Durch die Ruhr
Triennale hat das Ruhrgebiet ein neues, originäres Stück Kultur gewonnen; wer das erleben
will, muss herkommen. Die Industriekultur und
ihr Festival haben beträchtlichen Anteil daran,
dass es die Kulturhauptstadt Ruhr 2010 gibt.
„Essen für das Ruhrgebiet“, so der korrekte Titel, hatte starke Konkurrenten. Köln, Regens-
burg, Kassel, Münster, Bremen; zuletzt noch
Görlitz. Es ist auch jetzt, ein Vierteljahr nach
dem Start, fast ein Wunder, dass es Sieger blieb
gegen diese Schwergewichte.
Kunst für Kohle –
so war das, so schön
Sie bewiesen Mut, die Ruhrstädte, als sie sich
2003 gemeinsam als Kulturhauptstadt bewarben. Das Revier galt als Inbegriff der grauen,
von Arbeit verschlissenen Region, Spitze nur
in der Arbeitslosenstatistik; dabei hat Kultur im Ruhrgebiet Tradition. Das Bochumer
Schauspielhaus ist eine Legende seit 100 Jahren, in Oberhausen prägte Hilmar Hoffmann,
Erfinder der Kurzfilmtage, den unschlagbaren
Satz: Kultur für alle. Und die Ruhrfestspiele
begründeten eine neue, demokratische Kulturtradition: Recklinghausen half dem Hamburger
Schauspielhaus im Winter 1946 etwas außerhalb der Legalität mit Briketts, und die Künstler bedankten sich bei den Kumpels mit dem,
was sie hatten. Kunst für Kohle – so war das, so

schön.
UBI BENE
83
reisefreude
Der ferne Osten
liegt im Herzen
Mannheims.
Kultur für alle: Unzählige Aufführungen, wie die Show „Ein Tag in der Metropole Ruhr“
(Regie: Gil Mehmert) bereichern das Programm der Kulturhauptstadt Ruhr 2010.
Die wunderbare
Welt der asiatischen Küche
Damals wurde aus einem Feuerchen ein Festival, das der Gewerkschaft bis heute heilig
ist; aus dem Titel Kulturhauptstadt soll noch
viel mehr werden: ein neues Image, ein neues
Selbstbewusstsein und eine neue Kulturszene.
„Kultur durch Wandel, Wandel durch Kultur“
ist nach einem Wort des Industriellen und großen Hagener Sammlers Karl Ernst Osthaus das
Motto der Kulturhauptstadt. Es ist die zärtliche
Umschreibung von „Strukturwandel“.
Theater und Festivals stärken das
Selbstbewusstsein der Bewohner
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84
UBI BENE
Tatsächlich gibt es im Revier nicht nur die Industriekultur, sondern in 53 Städten sagenhafte
20 Kunstmuseen, sechs Theater, das Choreografische Zentrum PACT Zollverein, renommierte Orchester in Duisburg, Bochum, Essen
und Dortmund; das Jüdische Museum Dorsten, die Volkstheater „Mondpalast von WanneEickel“ und das Theater Freudenhaus in Essen,
eine unüberschaubar vielfältige Kabarettszene,
fünf Opernhäuser, darunter die Aalto-Oper in
Essen. Und 20 Festivals: vom Klavierfestival
Ruhr über das Bochumer Figurentheater der
Nationen FIDENA bis zu den Wittener Tagen
für Neue Kammermusik. Herner Tage für alte
Musik gibt es auch.
Das ist alles zusammen mehr Kultur als in mancher Metropole, und 2010 legt das Ruhrgebiet
noch eins drauf: damit die Welt sieht, was sie
nicht verpassen soll; und damit das Selbstbewusstsein der Bewohner sich stärkt, trotz der
Übermacht der Ökonomie in ihrer Lebenswelt.
Damit sie sich nicht nur als Nokia- und OpelOpfer erleben, sondern als Menschen, die ihren
Wert kennen und verteidigen. Das ist ein ausdrückliches Ziel der Kulturhauptstadt, und die
Rückbesinnung auf das, was Kultur, was Kunst
kann.
Die Jury, die damals die Bewerberstädte bereiste, war beeindruckt. Von den hohen Räumen
der Bochumer Jahrhunderthalle, in der Dörthe
Lyssewski Verse rezitierte. Von dem, was das
Ruhrgebiet hatte und was es 2010 hinzuzufügen versprach. Von der kulturellen Einzigartigkeit der Region und dem starken Willen der
Städte, den Titel gemeinsam zu nutzen zur Verbesserung der Lebensbedingungen für alle.
Der Aufbruch einer Region
Das Ruhrgebiet hat sich verändert seit dem ersten Tag der Bewerbung. Künstlerbünde, Kinder- und Jugendtheater, Heimatvereine haben
begriffen, dass sie gemeinsam stärker sind. Die
Museen bieten Themen-Touren an von einem
Haus zum anderen; die Theater schaffen gemeinsam eine neue Odyssee, und die Chöre,
Kompagnien und Orchester feiern den Komponisten Hans Werner Henze, jede Woche gibt es
irgendwo eine Aufführung.
Die Kulturhauptstadt Ruhr.2010 ist eine kollektive Anstrengung. Darin erinnert sie an ihre
Vergangenheit, an den Bergbau; unter Tage
half Solidarität überleben. Der Reisende wird
diesen Geist spüren; er findet industrielle Erinnerung und das, was Kultur daraus Neues
geschöpft hat. Wer herkommt, erlebt nicht nur
große Konzerte, besondere Theatererlebnisse
und traumhafte Ausstellungen. Er erlebt den
Aufbruch einer Region. Text: Gudrun Norbisrath n
Kultur für alle
Noch über das Jahresende hinaus lockt das Ruhrgebiet Besucher mit
einem vielfältigen Veranstaltungskalender. Eine kleine Auswahl.
AUSSTELLUNGEN
n Biennale für Internationale Lichtkunst 2010
28. März bis 27. Mai: 60 Familien im Raum Unna stellen private
Wohnzimmer, Vorratskammern oder Gartenhäuser zur Verfügung,
damit Lichtkünstler in ihnen ausstellen. Mit James Turrell, Olafur
Eliasson, Christian Boltanski, Monica Bonvicini, Mischa Kuball u. a.
www.biennale-lichtkunst.de
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Ein Highlight aus unserem neuen
Katalog 2010:
n Museum Folkwang, Essen
Im neuen Erweiterungsbau gibt es zwei Sonderausstellungen.
20. März bis 25. Juli: Das schönste Museum der Welt. Die Ausstellung
versammelt die von den Nazis beschlagnahmten und verkauften Werke
noch einmal in Essen.
2. Oktober bis 30. November 2011: Bilder einer Metropole. Paris in der
Zeit des Impressionismus.
n Zeche Zollverein, Sanaa-Gebäude
24. April bis 24. Oktober: „Ruhrblicke“ – Fotos des neuen Ruhrgebiets
THEATER
n Theater der Welt 2010
30. Juni bis 17. Juli: Das wichtigste internationale Festival der dar–
stellenden Künste Deutschlands zu Gast am Theater an der Ruhr,
Mülheim, und dem Schauspiel Essen. Künstlerische Leiterin ist Frie
Leysen.
n Ruhr Triennale
Wie jedes Jahr im September und Oktober, Intendant ist Willy Decker.
MUSIK
n Day of Song – !SING CITY
5. Juni: Tausende Sänger verwandeln die Innenstädte in Chöre, jeder
kann mitsingen. Den Sonnenaufgang besingt das Chorwerk Ruhr, um
12 Uhr nach dem Mittagläuten wird in der ganzen Region dasselbe
Lied angestimmt. Am Abend Konzertprogramm zum Mitsingen in der
Arena Auf Schalke in Gelsenkirchen mit Bobby McFerrin.
n Sinfonie der Tausend
12. September: Rekonstruktion der Uraufführung von Mahlers
8. Sinfonie 1910 durch die Orchester und Chöre der Region. Musika–
lische Leitung: Lorin Maazel, Landschaftspark Duisburg Nord
UND SONST …
n ISEA2010Ruhr
20. bis 29. August: Internationales Symposion für elektronische Kunst.
Essen, Dortmund, Marl, Duisburg.
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impressum
Herausgeber
Mannheimer Morgen, Großdruckerei & Verlag GmbH,
Dudenstr. 12–26, 68167 Mannheim
Redaktionsleitung
Ute Maag, Stefan Wagner (V.i.S.d.P.)
Anschrift der Redaktion
impuls Verlags GmbH, Redaktion UBI BENE,
Dudenstr. 12–26, 68167 Mannheim, E-Mail: swagner@mamo.de
Autoren dieser Ausgabe
Klaus Backes, Stefan Dettlinger, Ute Hansen, Viktoria Jerke,
Jörg-Peter Klotz, Gudrun Norbisrath, Nicole Pollakowsky,
Cordula Schuhmann, Christine Storck, Thomas Tritsch
Fotos /Bildmaterial
Dietrich Bechtel, Christoph Blüthner, BMW, Boss, Elisabeth Brockmann / rem, btb, Jean Christen / rem, Clarins, Cooperative Music, Christian
Dammert, Antonio D’Amato, Deutsche Grammophon, Diane von
Fürstenberg, Dr. Belter Cosmetics, Dr. Véronique Simon, Droemer / Knaur, Ecco luce / Maarten Willemstein, Frank Eidel, EMI Records Ltd / Virgin Classics, Felina, Fotolia, Galerie Heller, Galerie Linde Hollinger,
Galerie P 13, Galerie Ruppert, Hanser, Karl-Heinz Helmschrot,
Michael Herdlein, Honda, Ivy, Michael Kneffel / Ruhr2010, Bernhard
Kunz, La Prairie, Le Corange, Klaus Lefebvre / Schauspiel Köln, Lexus,
Lexus Forum Mannheim, Thommy Mardo, Mercedes-Benz, Thomas Neu,
Onkel Otto Bar, Onyx, P+S International und art aqua GmbH & Co, Peter
Nick GmbH, Roger Rachel, Relais & Châteaux Weinromantikhotel
Richtershof, Manfred Rinderspacher, SeeHotel / Restaurant Die Ente,
Sony classical, Sony Music, Staatliche Eremitage St. Petersburg / rem,
Stadt Bensheim, The Metropolitan Museum of Art New York / rem, TOM / Co. Friseure, Toyota, Manfred Vollmer / Ruhr2010, Klaus Wangen,
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Tel. 0621 21152 / Delikatessenkontor, Speyerer Str. 63, 68199 Mannheim, www.delikatessenkontor.de /
dermaforum Dr. Kisiel, Bahnhofstr. 29, 68526 Ladenburg, Tel. 06203 180118 / Die Ente, Kreuzwiesenweg
5, 68775 Ketsch, www.seehotel.de / Die Rainbach, Ortsstr. 9, 69151 Neckargemünd, www.rainbach.de /
DruckhausDiesbach GmbH, Bergstr. 249, 69469 Weinheim, www.druckhausdiesbach.de / Duxiana, Q 3,
1–3, 68161 Mannheim, www.duxiana.de / Engelhorn Mode GmbH, O 5, 68161 Mannheim, www.engelhorn.
de / expert Esch GmbH, Kaiserring 42–44, 68161 Mannheim, Brückeswasen 36–40, 68199 Mannheim,
www.expert-esch.de / Felina GmbH, Lange Rötterstr. 11 –17, 68167 Mannheim, www.felinainternational.
com / Galerie Peter Zimmermann, Leibnizstr. 20, 68165 Mannheim, www.galerie-zimmermann.de /
Geiß & Niedersetz GmbH, Untermühlaustr. 81 A, 68169 Mannheim, www.geiss-niedersetz.de, www.
praxis-uweweber.de / Hairfree, Q 7, 17, 68161 Mannheim, www.hairfree-mannheim.de / Heckert GmbH,
Mannheimer Landstr. 15, 68782 Brühl, www.heckert-markisen.de / Hotel Zagreb, Robert-Bosch-Str. 9,
68723 Schwetzingen, www.hotel-zagreb.de / Juwelier Franco Troncone, Q 1, 18, 68161 Mannheim, www.
troncone.de / Juwelier Nitsch, P 7, 2–3, 68161 Mannheim, www.nitsch.de / Kahl Büroeinrichtungen
GmbH, Industriestr. 17–19, 68169 Mannheim, www.kahlgmbh.de / Kozlowski Immobilien, Friedrichsplatz
19, 68165 Mannheim, www.kozlowski-immobilien.de / Kurfürsten-Parfümerie, P 7, 24, 68161 Mannheim,
www.kurfuersten-parfuemerie.de / Lexus Forum Mannheim, Graudenzer Linie 99, 68307 Mannheim,
www.lexusforum-mannheim.de / LGT Bank Deutschland, Am Oberen Luisenpark 5, 68165 Mannheim,
www.lgt.de / Medical Wellness – Ulrike Deege, Wilhelm-Busch-Str. 3, 67454 Haßloch, www.medicalwellness-deege.de / Mercedes-Benz Niederlassung Mannheim-Heidelberg-Landau der Daimler AG,
MA-Fahrlachstr. 50, HD-Rohrbach-Süd, Haberstr. 26, LD-Am Schänzel 1, www.unser-mercedes.de /
Minova Bad, Brunnenweg 7, 64331 Weiterstadt, www.minova-bad.de / Mövenpick Restaurants, Schlosshof 1, 69117 Heidelberg, restaurants.moevenpick.com/heidelberg / Pfeffer und Salz, Neuzenlache 10,
68519 Viernheim, www.pfeffersalz.de / Ralf Schnor GmbH, Neckarplatten 5, 68239 Mannheim, www.
ralfschnor.de / Raum-Konzepte Sabine Kümmel oHG, Lorscher Str. 26, 68519 Viernheim, www.
raum-konzepte.com / Restaurant Backmulde, Hauptstr. 61, 68526 Ladenburg, www.back-mul.de /
Rhein-Neckar-Zentrum Viernheim, Robert-Schumann-Str. 8, 68519 Viernheim, www.rhein-neckarzentrum-viernheim.de / Ristorante Piccola Milano, Heinrich-Lanz-Str. 3, 68165 Mannheim, www.
milano-mannheim.de / Saigon, Augustaanlage 54-56, 68165 Mannheim, Tel. 0621 14604 / Salischer Hof,
Burgstr. 12–14, 67105 Schifferstadt, www.salischer-hof.de / Sanitherm, Hans-Thoma-Str. 89–99, 68163
Mannheim, www.sanitherm-mannheim.de / Schuh-Keller KG, Wredestr. 10, 67059 Ludwigshafen, www.
keller-klassik.de / Silvia Adler Naturtextilien, Rathausstr. 80, 68519 Viernheim, www.silvia-adler.de /
THE EAST Restaurant Lounge, Stadthaus N 1, 1, 68161 Mannheim, www.theeast.de / Tom/Co., Q 4, 20,
68161 Mannheim, www.tomco.de / Vitalitas Ästhetik GmbH, Walter-Engelmann-Platz 1, 67434 Neustadt,
www.privatklinik-vitalitas.de / Weinhaus Puppel, Am Marktplatz 18, 69469 Weinheim, www.weinhauspuppel.de / Willer Sanitär + Heizung GmbH, Oppauer Str. 81, 67069 Ludwigshafen, www.willergmbh.de /
Zahnarztpraxis Dr. Uwe Weber, Lenaustr. 6, 68167 Mannheim, www.praxis-uweweber.de / Zweithaarstudio Avantgarde, Postplatz 6, 67346 Speyer, www.avantgarde-zweithaarstudio.de
szene treff
Seit 25 Jahren wählen die Leser der
Zeitschrift Feinschmecker den besten jungen Koch
Jens Fischer und sein Team in der Freundstück-Küche
Köstlichkeit beim Flying Dinner:
marinierter Thunfisch mit Kokos
Jens Fischer – Aufsteiger des Jahres
Im Ketschauer Hof in Deidesheim gab es wieder einmal Grund zum Feiern: Jens Fischer, seit Sommer 2009
Küchenchef im Gourmetrestaurant „Freundstück“, wurde von den Lesern der Zeitschrift Feinschmecker zum
„Aufsteiger des Jahres“ gewählt. Dem jungen Thüringer gratulierten die Zweit- und Drittplatzierten Dirk
Schröer („Caroussel“, Dresden) und Iris Bettinger („Reuter“, Rheda-Wiedenbrück), Feinschmecker-Chefredakteurin Madeleine Jakits, Ute Pfestorf vom Förderer Alessi und 140 Gäste. Nach der Ehrung bewiesen die
drei Spitzenköche, dass sie die Auszeichnungen zu Recht erhalten haben: Das zehngängige Flying Dinner
war ein Feuerwerk der Aromen. Und in der offenen Freundstück-Küche wurde sichtbar, dass Küchenmeister
mehr als ein Beruf ist – nämlich kochende Leidenschaft.
Alexander Hess und Gunther Hauck
Iris Bettinger, Jens Fischer, Ute Pfestorf, Dirk Schröer,
Madeleine Jakits (v.l.)
Prof. Dr. Günter Germann
Christiane Kressa, Carolin Helfer, Magdalena Englert
140 geladene Gäste feierten die Sieger
UBI BENE
87
fragebogen
Nachgefragt
Ihre Olympia-Premiere meisterte sie mit Bravour: Im Eiskunstlauf
belegte die Mannheimerin Sarah Hecken nach einer sehenswerten
Kür den 18. Platz. Doch Vancouver 2010 ist für das erst 16-jährige
Küken der deutschen Mannschaft nur eine Durchgangsstation auf
dem Weg in die Weltspitze.
1,70 Meter große Läuferin des MERC Olympia-Luft. Mit Rang 18 und der persönlichen
Bestnote von 143,94 konnte sie zufrieden
sein. Ihre Bilanz nach dem Wettbewerb: „Ich
war zwar sehr nervös. Aber ich hatte nichts
zu verlieren und wollte alles zeigen, was ich
kann. So gesehen habe ich mein wichtigstes
Ziel erreicht.“ Auch ihr Trainer Peter Sczypa
blickt zufrieden in die Zukunft: „Sarah kann es
ganz weit bringen.“
Zur Person
Sarah Hecken wurde am 27. August 1993 in
Mannheim geboren. Die Elftklässlerin an der
Integrierten Gesamtschule Mannheim-Herzogenried stand schon mit zwei Jahren auf
Schlittschuhen – in Größe 19, die ein paar Nummern zu weit waren. „Meine ältere Schwester
Alexandra lief auch, da habe ich meine Mutter
gequält, bis sie mir das kleinste Paar, das zu
finden war, gekauft hat“, erzählt sie. Als sie
vier Jahre alt war, wurde Landestrainer Peter
Sczypa ihr Trainer, der schon Claudia Leistner
zur Europameisterin und Vize-Weltmeisterin
geformt hatte. Jetzt, mit 16, schnupperte die
Welche Eindrücke haben Sie bei Ihrem ersten Olympiaauftritt gesammelt?
Sarah Hecken: Am meisten haben mich die
große Wettkampfhalle und die begeisterten
Zuschauer beeindruckt.
Welchen Berufswunsch haben Sie?
Das weiß ich noch nicht.
Was bringt Sie auf die Palme?
Wenn mein Training oder Wettkampf nicht gut
läuft. Da werde ich richtig wütend.
Ihr Vorbild?
Yu Na Kim, die in Vancouver Olympiasiegerin
geworden ist. Sie ist einfach phantastisch!
Wobei entspannen Sie?
Beim Musik hören und am Laptop.
Wie sieht für Sie ein perfekter Tag aus?
Ausschlafen, Trainieren und Shoppen.
Wie kann man Sie kulinarisch verwöhnen?
Mit Spaghetti Bolognese.
Haben Sie sich hier bei Olympia ein Souvenir
gekauft?
Ja, klar! Ich habe mir ein Kanada-T-Shirt gekauft und ein Maskottchen.
Womit kann man Ihnen ein Lächeln ins Gesicht zaubern?
Wenn die Preisrichter mich gut bewerten.
Worauf sind Sie stolz?
Ich bin stolz, dass ich in Vancouver dabei sein
durfte.
Wie feiern Sie einen Erfolg?
Mit der Familie, mit Freunden und dem Team.
Welchen Traum möchten Sie sich noch erfüllen?
An die Weltspitze zu kommen.
Blütenfest
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Dekofreuden
Ihr Pflanzenspezialist
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Interview: Ute Maag n
UBI BENE
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ausblick
Die nächste Ausgabe UBI BENE Sommer 2010
erscheint am 10. Juni mit folgenden Themen:
Mediterran
· Direkt am historischen
Marktplatz von Weinheim
· Gemütliches Ambiente mit
südländischem Flair
· Mit großer Sommerterrasse
· Riesige Auswahl an
erstklassigen Weinen
· Mediterrane Speisen
Vielseitig
· Weinverkauf mit 400 Weinen
aus Deutschland, Italien,
Frankreich, Österreich und
Südafrika
· Über 30 offene Weine zum
sofortigen Genuss
· Versand- und Präsentservice
Sommerzeit ist Freizeit
Draußen sein heißt aktiv sein, beim Spazierengehen und Radeln,
beim Nachmittag im Gartenbeet oder beim Abend auf der Terrasse.
Die Sonne genießen, am Wasser sitzen oder unter freiem Himmel
dinieren – UBI BENE zeigt Lieblingsplätze für den Sommer.
Individuell
·
·
·
·
·
Weinverkostungen
Spezielle Weinproben
Themenbezogene Weinabende
Interessante Neuvorstellungen
Frühschoppen mit Live-Musik
Weinhaus PUPPEL
Am Marktplatz 18
69469 Weinheim
Tel./Fax 0 62 01 - 6 77 00
www.weinhaus-puppel.de
info@weinhaus-puppel.de
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UBI BENE
Sommerzeit ist Golfzeit
Im Sommer macht Golf am meisten Spaß, ob
auf dem heimischen Grün oder bei einer Urlaubsreise. UBI BENE hat sich umgehört und
einige Tipps zusammengetragen.
hohe auszeichnungen
Der Eysoldt-Ring für Schauspielerin Barbara
Nüsse und die Anzeige des Jahres im Mannheimer Morgen – UBI BENE zeigt die schönsten
Bilder der Preisverleihungen.