Treibende Kräfte
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Treibende Kräfte
UBI BENE Herbst 2009 Lifestyle in der Metropolregion Rhein-Neckar UBI BENE Herbst 2009 3/2009 € 4,00 zu tisch! Juan Amador SchneiderMeisterin Christiane Fuchs SpielMacher Marcus Kuhl netzwerker Treibende Kräfte editorial Ute Maag – Redaktion E s gibt große und kleine, berufliche und private, familiäre und öffentliche – die Rede ist von Netzwerken. Jeder Mensch ist Bestandteil solcher sozialen Beziehungsgeflechte. Was dem einen sein Familiennetzwerk, ist dem anderen sein Freundeskreis: Menschen, die zusammenhalten, die Rat und Hilfe geben und die sich gegenseitig, wenn nötig, auch einmal auffangen. Auch in Wirtschaft und Gesellschaft ist der Begriff des „networking“ von immer größerer Bedeutung. Hier geht es um Aufbau und Pflege von Kontakten, Austausch von Wissen und Informationen sowie um Diskussion und Dialog. Der Herbst-Ausgabe von UBI BENE haben wir das Thema „Netzwerke“ gegeben, doch es soll hier nicht um die gerade viel diskutierten Internetplattformen wie Xing, StudiVZ und wie sie alle heißen gehen, in denen Online-User mehr oder weniger unbedacht Persönliches und Privates von sich preisgeben. Und es soll auch nicht um Vetternwirtschaft oder Seilschaften gehen. Sondern um transparente Netze. Nicht um Filz. Wie viele Netzwerke es in der Region gibt, kann niemand sagen, denn viele erscheinen in keinem Vereinsregister und keiner Statistik, weil sie zu lose organisiert oder zu flüchtig sind. Andere wiederum sind weithin bekannt: Die EhemaligenVereinigung der Universität Mannheim, Absolventum, beispielsweise, oder die Metropolregion Rhein-Neckar, ein Netzwerk der Netzwerke. In unserer Titelstory haben wir exemplarisch einige Menschen gefragt, warum und wofür die sich engagieren – das Heftmotto hätte daher auch „Netzwerker“ heißen können. Auch die Frau, der wir unser Ladyspecial gewidmet haben, ist eine Networkerin par excellence: Christiane Fuchs. Die in Paris ausgebildete Modedesignerin setzt sich neben ihrem kreativen Unternehmerjob für die Einzelhändler in den östlichen Stadtteilen ein und bietet begabten Jugendlichen eine erstklassige Ausbildung. Und auch im Sport geht ohne Netzwerke gar nichts – das beweist Marcus Kuhl, der sich in den Sommermonaten bei der Vorbereitung der Eishockey-Saison über die Schulter hat schauen lassen. In der Mode hingegen sind gerade Netzwerke einer ganz anderen Art angesagt: Im Herbst laden feinste Strickwaren zum Hineinkuscheln ein. Doch eine Herbst-Ausgabe von UBI BENE wäre nicht denkbar ohne das Thema Wein. Unser Autor Thomas Tritsch hat diesmal tief ins Glas geschaut. Seine Probe aufs Wein-Exempel bei Winzern und Weinhändlern hat einige TopAdressen zutage gefördert, wo das Probieren der edlen Tropfen über das Studieren von Flaschenetiketten geht. Die Kraft der Rebe wirkt übrigens auch auf der Haut: in der Kosmetik-Linie LaVigne, die die Deidesheimer Winzerin Regina Menger-Krug gemeinsam mit dem Leiter der Klinik für Hand-, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie an der BG-Unfallklinik in Ludwigshafen, Prof. Dr. Günter Germann, entwickelt hat. Die Mannheimer Restaurant-Landschaft ist um einen Leuchtturm reicher. In der ehemaligen Schildkröt-Fabrik in Neckarau hat Juan Amador vor wenigen Wochen sein „Amesa“ eröffnet. Unser Genuss-Experte Michael Schröder hat bereits gekostet. Und wer lieber schon am Vormittag schlemmt, dem wird beim Anblick unserer Frühstücks-Tipps und den Fotos von Christoph Blüthner das Wasser im Munde zusammenlaufen. In diesem Sinne: Genießen Sie den Herbst. UBI BENE. Da, wo es gut ist. Ihre UBI BENE Redaktion UBI BENE 3 inhalt 06 50 26 UBI BENE Herbst 2009 78 Lifestyle in der Metropolregion Rhein-Neckar Herbst 2009 3/2009 € 4,00 ZU TISCH! Juan Amador SCHNEIDERMEISTERIN Christiane Fuchs SPIELMACHER Marcus Kuhl TITELSTORY Treibende Kräfte Netzwerker in der Metropolregion Rhein-Neckar Kathedralen des Geschmacks Neue Küchen locken immer mehr Männer hinter den Herd 06 BACKSTAGE Geschichte zum Anfassen Das Historische Museum der Pfalz in Speyer 14 Neue Leichtigkeit Outdoor-Kleidung für höchste Ansprüche 4 UBI BENE 36 40 42 GASTGEBER 20 TRENDART Woll-Lust Strickmode für den Herbst Rallye-Legenden Walter Röhrl und Christian Geistdörfer in Weinheim Zu Tisch! Juan Amador eröffnet sein Restaurant „Amesa“ in Mannheim 26 Das fängt ja gut an! Frühstücken in der Metropolregion 34 Gehaltvolle Erkenntnisse Weinproben trainieren die Sinne beim Genießen NETZWERKER Treibende Kräfte uNTERNEHMEN pferdestärken ladySpecial Femininer Chic Die Modedesignerin Christiane Fuchs Eventtipps UBI BENEVeranstaltungskalender 42 UBI BENE 86 Luxus-Bäder, ökologisch sinnvoll Die Willer Sanitär und Heizung GmbH in Ludwigshafen 58 Foto: 78 In der Rebe liegt die Kraft LaVigne – Kosmetik aus Wein 82 rEISEFREUDE Haute Coiffure Friseurmeister Thomas-Armin Mathes auf künstlerischen Wegen 66 Expedition ins Tierreich Südafrika – Land der tausend Möglichkeiten Spannende Blickwinkel Der Verlag Edition Panorama und seine neue Galerie in G 7 72 76 Gehört Hypnotische Klänge für den Herbst 77 KÖRPERGEFÜHL Der Spiel-Macher Wie Adler-Manager Marcus Kuhl Original Fritz Hansen EGG™ CHAIR designed von Arne Jacobson 1958 86 Haariges Design trifft zeitloses Original. Ein Statement von Fritz Hansen. SZENETREFF Golf Reuter + Schmidt-Cup in Heidelberg-Lobenfeld Gelesen Bücher zu den Themen Liebe, Macht und Kunst Now+Zen die Meisterschaft nach Mannheim holen will KUNSTSINN 50 54 62 titelbild: Modell aus der Strick-Kollektion der Designerin Anja Gnutzmann 93 Fragebogen Nachgefragt bei Laith Al-Deen 94 N6, 3-7 68161 Mannheim Editorial Impressum 03 92 Telefon +49 (0)621 8 20 33 47 Fax +49 (0)621 8 20 33 48 info@SuR.de www.SuR.de TITEL story Wer im Mannheimer Schloss studiert hat, kann seiner Universität ein Leben lang verbunden bleiben – im Netzwerk „Absolventum Mannheim“. Gut vernetzt Sie sind erfolgreich, haben einen Job, der sie fordert, ein erfülltes Privatleben und vielseitige Interessen – was bewegt Menschen, sich darüber hinaus in einem oder mehreren der unzähligen Netzwerke in der Metropolregion Rhein-Neckar zu engagieren? UBI BENE hat nachgefragt und Menschen getroffen, die dabei nicht nur wirtschaftliche Interessen verfolgen. Sondern die etwas zurückgeben wollen. Und die mit ihrem Engagement das Leben in der Region und darüber hinaus ein kleines bisschen lebenswerter machen. 6 UBI BENE D er Begriff „Netzwerk“ ist in aller Munde. Nicht nur unter Computerspezialisten, die Rechner verkabeln. Seit fast jeder sich im Internet bewegt, ist das nächste Netzwerk nur noch einen Mausklick entfernt. Doch um die so genannten „social networks“ wie Xing, Facebook oder Twitter soll es hier nicht gehen. Sondern um mehr oder weniger organisierte und dauerhafte Zusammenschlüsse in der Region zur Kontaktpflege, zum Gedankenaustausch und auch zur Koordinierung und Durchsetzung von Interessen. Und um Menschen aus der Region, die – so verschieden sie sind – eines gemeinsam haben: ein Anliegen und die Bereitschaft, sich dafür und für andere Menschen einzusetzen. Es geht zum Beispiel um Manfred Schnabel. Der geschäftsführende Gesellschafter des Mannheimer Traditionshauses Expert Esch ist seit einigen Monaten Präsident des Einzelhandelsverbandes Nordbaden. Oder um Frank Merkel. Der Gründer der Viernheimer Werbeagentur WOB AG hat im vergangenen Jahr den Vorsitz von Absolventum, der Alumni-Vereinigung der Universität Mannheim, übernommen. Es geht auch um Regine Maier. Die Mannheimer Designerin hat sich dem Frauen-Netzwerk Soroptimist International angeschlossen, um Kontakte zu knüpfen und sich ehrenamtlich sozial zu engagieren. Die Metropolregion Rhein-Neckar: Netzwerk der Netzwerke Und es geht auch um hauptberufliche Netzwerker wie Regina Pfriem und Dr. Felix Gress. Die heute 53-jährige langjährige BASF-Mitarbeiterin wurde 2003 gefragt, ob sie sich nicht vorstellen könnte, die Leitung der Öffentlichkeitsarbeit der neu gegründeten Metropolregion Rhein- UBI BENE 7 TITEL story Neckar GmbH (MRN) zu übernehmen. Sie konnte. „Ich komme aus Altrip, also aus dieser Region, und es hat mich gereizt, hier etwas zu bewegen und die Region „Wir sind nicht die Region, voranzubringen“, begründet sie. Heute ist Regina Pfriem zudem Geschäftsführerin des Vereins Zukunft Metropolwir organisieren sie.“ region Rhein-Neckar (ZMRN) und sitzt im Vorstand der Dr. Felix Gress Stiftung MRN. Felix Gress (49), der frühere Leiter der BASF-Unternehmenskommunikation, stieß Anfang des Jahres als MRN-Geschäftsführer zum Team der GmbH und erzählt: „Kommunikation ist Beziehungsmanagement. Wir bringen Leute an einen Tisch, damit sie Egoismen hinten anstellen, um miteinander und nicht übereinander zu reden. Der Job ist gelebte Praxis.“ Dass die noch junge Geschichte der Metropolregion zu einer Erfolgsgeschichte wurde, erklären beide mit der hohen Bereitschaft von politischen Akteuren, ansässigen Unternehmen und Bewohnern, zum Erfolg beizutragen. Und zwar jenseits von verhärteten Parteifronten, kommunalem Kirchturmdenken oder Konflikten zwischen großen und kleinen Unternehmen. Die Warnung, dass viele Köche den Brei verderben, gilt hier nicht. Im Gegenteil. „Ein Kuchen, den alle gemeinsam backen, wird größer“, verdeutlicht Felix Gress: „Es herrscht die Einsicht, dass es miteinander besser und schneller geht.“ In den Gremien und Arbeitskreisen sitzen unterschiedlichste Charaktere. Dass alle ihre Eigenständigkeit behalten, steht für den Mannheimer außer Frage. „Wir müssen nicht dieselbe Uniform tragen“, erklärt er und offenbart sein Selbstverständnis: „Wir sind nicht die Region, wir organisieren sie.“ Als Netzwerk der Netzwerke sozusagen. „Ich bin überzeugt von dem, Und nur wer brennt, kann andere Dass dabei der Fokus auf der Vernetzung der regionalen Wirtschaft liegt, ist für Regina Pfriem nur konsequent. „Die Wirtschaft ist der Leitton im Dreiklang von innovativer Wirtschaft, brillanter Wissenschaft und höchster Lebensqualität“, sagt sie: „Sie ist der Motor. Wenn die Wirtschaft floriert, strahlt das auf die anderen Bereiche aus und macht die Region attraktiv. Menschen sind ja keine Arbeitsroboter. Sie leben hier und wollen sich wohl fühlen.“ Dafür die Rahmenbedingungen zu schaffen, ist eines ihrer Hauptziele – erste Erfolge sind bereits zu spüren. In den baden-württembergischen Kommunen der Metropolregion können Eltern Kindergartenplätze nun auch außerhalb ihres Wohnsitzes wählen. In den Ländern Hessen und Rheinland-Pfalz stehen einem solchen Abkommen bislang Gesetze im Weg. „Hier machen wir Lobbyarbeit“, verrät Regina Pfriem. Auch der Regionalpark Rhein-Neckar mit seinen zahlreichen Sehenswürdigkeiten und Naturdenkmälern was ich tue. erhält langsam Konturen: Radwege, Wanderrouten und ein funktionierendes Nahverkehrsnetz laden zu Erkunanstecken.“ dungstouren ein. 83 Prozent der Bewohner kennen inRegina Pfriem zwischen den Begriff Metropolregion Rhein-Neckar. „Ein Mannheimer wird immer sagen, dass er Mannheimer ist, und ein Heidelberger, dass er aus Heidelberg kommt. Das ist auch gut so“, erklärt Regina Pfriem: „Aber dennoch gibt es ein starkes Wir-Gefühl.“ Und das lässt sich messen: Bei einer repräsentativen Umfrage fand die Mehrheit der Befragten die Region als Ganzes attraktiver als den jeweiligen Wohnort. Für die Netzwerkerin ist genau das der Ansporn weiterzumachen: „Ich bin überzeugt von dem, was ich tue. Und nur wer brennt, kann andere anstecken.“ Wie viele Netzwerke es in der Region genau gibt, kann niemand sagen – dazu sind viele zu informell organisiert. Doch genau darin liegt oft ihre Stärke. „Netzwerke sind flexibler, schneller und dynamischer“, zählt Felix Gress auf: „Oft ist die Zusammenarbeit untereinander auf eine bestimmte Zeit begrenzt. Wenn man ein gemeinsames Thema hat, bekommt man die unterschiedlichsten Leute an einen Tisch und kann in kurzer Zeit Entscheidungen auf den Weg bringen.“ Einzelhandelspräsident Manfred Schnabel: „Ein Netzwerk ist nie Selbstzweck“ Genau das schätzt auch der Mannheimer Manfred Schnabel. „Die Zugehörigkeit zu einem Netzwerk darf nie Selbstzweck sein. Es braucht ein bestimmtes Ziel oder Anliegen“, erklärt der 48-Jährige. Gemeinsam mit sei- 8 UBI BENE nem Bruder Thilo führt er die Geschäfte des Elektro-Handels Expert Esch mit 120 Mitarbeitern. Er ist bekennender Mittelständler im besten Sinne und hat vor einigen Jahren die bundesweite „Initiative Marken-Mehrwert“ gegründet. Träger sind der Bundesverband Technik des Einzelhandels (BVT) und führende Markenhersteller, europaweit unterstützen inzwischen mehr als 11.000 Händler verschiedener Branchen dieses Netzwerk, das den Mitgliedern ein IT-gestütztes Marketingtool zur Vertriebsoptimierung an die Hand gibt. Als der Nordbadische Einzelhandelsverband einen Nachfolger für den scheidenden Präsidenten Claus Seppel suchte, wurde er in Schnabel schnell fündig. „Häufig zieht ein Netzwerk das andere nach sich“, hat der inzwischen festgestellt. Dass dies viel Aufwand und Pflege erfordert, verhehlt er nicht. „Es geht darum mitzuspielen. Netzwerke sind Teil des Geschäfts“, erklärt er: „Sie bringen nicht nur Kontakte, sondern auch viele Ideen und Anregungen. Da rechnet man nicht auf, was man investiert und wie es sich auszahlt. Oft sind es kleine Bausteine, die in der Summe einen großen Erfolg ausmachen.“ Andreas Schaaf freut sich daher jedes Mal, wenn er Post von einem ihm bis dahin völlig unbekannten Absolventum-Mitglied erhält, das dienstlich oder privat in Sydney ist. „Oft kommt ein Treffen zustande, das sind immer sehr nette Abende“, erzählt der Wirtschaftsinformatiker, der 1999 nach Sydney kam. Seine Motivation für seinen Einsatz bei Absolventum, neben dem Aufbau von Kontakten vor Ort und in der Heimat: „Ich halte es für angebracht, sich ehrenamtlich zu engagieren – etwas, was hier in Australien viel weiter verbreitet und anerkannt ist, als dies in Deutschland der Fall ist.“ Frank Merkel: „Ich will meiner Uni etwas zurückgeben“ Vom ehrenamtlichen Engagement der mittlerweile knapp 5.000 Mitglieder lebt auch die Absolventum-Zentrale in Mannheim – und von der lebenslangen emotionalen Verbundenheit der Ehemaligen mit ihrer Alma Mater. „Diese Verbundenheit zu fördern, war das Hauptanliegen bei der Gründung von Absolventum Mannheim“, erklärt Frank Merkel. Hans Raffée, Seine Aufgabe als Präsident des Einzelhandels sieht Schnabel im Moderieren der Interessen. „Die großen Unternehmen erwarten die politische Vernetzung und Interessenvertretung auf der Landes-, Bundes- und internationalen Ebene“, erklärt er: „Die kleineren Händler schätzen konkrete Angebote wie die Rechtsberatung für die Mitglieder oder die Interessenvertretung gegenüber Kommunen.“ Auch Konflikte könnten im Netzwerk gelöst werden: „Da setzen sich zwei Parteien mit einem Schiedsrichter zusammen. Das versachlicht die Atmosphäre.“ Absolventum Mannheim: Verbundenheit mit der Alma Mater Durch die elektronischen Medien seien viele Netzwerke offener geworden, findet Manfred Schnabel. „Früher waren das geschlossene Clubs, heute funktioniert die Vernetzung durch E-Mails und Internet schneller und auch über größere Entfernungen“, vergleicht der Diplom-Kaufmann, der auch Mitglied bei Absolventum, der Alumni-Organisation der Universität Mannheim ist. Deren 46 Regionalgruppen sind über den ganzen Erdball verteilt und liefern den besten Beleg für Schnabels These. Einen Absolventen verschlägt es nach München? Ein E-Mail an Matthias Glasmeyer genügt – der erste Anschluss in der neuen Umgebung steht. Ein neuer Job in Australien? Keine Angst, Andreas Schaaf antwortet sofort. Mit sehr netten Worten und einem hilfreichen Link zu den Einwanderungsbestimmungen in Down under. Die beiden Absolventum-Regionalgruppen in München und Sydney verdeutlichen, wie „Netzwerke sind Teil des Geschäfts. unterschiedlich Netzwerke funktionieren können – im Kleinen wie im Großen. In Sie bringen nicht nur Kontakte, München sind rund 250 ehemalige Mannsondern auch viele Ideen und Anregungen.“ heimer Studierende aus den unterschied Manfred Schnabel lichsten Berufen vom Pressesprecher über Banker bis zum Jesuitenpater organisiert, in Sydney sind es nur eine Handvoll Leute. Die drei Leiter der Münchner Gruppe, Dr. Matthias Glasmeyer, Michael Keller und Sven Kienzle, organisieren Skiausflüge, Museumsbesuche und monatliche Stammtische sowie jedes Jahr den Besuch der „Wiesn“ zum Münchner Oktoberfest. In Sydney verzichtet man auf feste Termine und verabredet sich nur hin und wieder. Was alle verbindet, fasst Matthias Glasmeyer zusammen: „Es ist der Wunsch, sich mit Menschen auszutauschen, mit denen man eine schöne Zeit an der Uni Mannheim verbracht hat.“ UBI BENE 9 TITEL story bulthaup Stichwort: Absolventum Mannheim Das Absolventen-Netzwerk der Universität Mannheim wurde 1995 von Prof. Dr. Hans Raffée gegründet, um ehemaligen Studierenden zu ermöglichen, die Verbindung zu Hochschule und KommilitonInnen ein Leben lang aufrechtzuerhalten. Der Verein versteht sich als Knotenpunkt für Kontakte und den Austausch von Informationen – und das fakultätsübergreifend. Im Zentrum des Vereinslebens stehen die Bereiche Beruf und Karriere, Kultur und gesellschaftliche Verantwortung. Absolventum unterstützt die Universität und ihre Einrichtungen, Hochschulgruppen und Studierenden materiell und ideell. In den vergangenen Jahren wurden u. a. die Renovierung und Ausstattung eines Hörsaals finanziert sowie Gebührenstipendien für Begabte und ein Mentoring-Programm eingeführt. Außerdem sponsert das Netzwerk die jährlichen Absolventenfeiern aller Fakultäten. Im Vorstand sitzen neben dem Präsidenten Frank Merkel, dem Vizepräsidenten Prof. Dr. Hans Raffée, Schatzmeisterin Dr. SusannAnnette Storm und Jürgen M. Schneider sechs weitere Mitglieder mit besonderen Aufgaben. Derzeit zählt das Netzwerk rund 5.000 Mitglieder und 46 Regionalgruppen. Sein wichtigstes Partner-Netzwerk sind die Freunde der Universität, in dem sich Unternehmen der Region zusammengeschlossen haben. Das Vermögen der gemeinsamen Stiftung beträgt derzeit eine Million Euro. „An amerikanischen Universitäten ist die Mitgliedschaft in der Alumni-Organisation für fast alle Ehemaligen eine Herzensangelegenheit.“ www.absolventum.de Frank Merkel Stichwort: Die Metropolregion Rhein-Neckar der mittlerweile emeritierte Professor für allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Marketing, hatte das Alumni-Netzwerk 1995 ins Leben gerufen. Nach dem Uni-Professor Peter Eichhorn steht seit dem vergangenen Jahr in Merkel nun erstmals ein Absolvent an der Spitze. Raffée steht als Vizepräsident an seiner Seite, was Merkel aus vielerlei Gründen sehr schätzt. „Er hat den Verein mit hohem persönlichem Engagement zu dem gemacht, was er ist. Da tragen die Nachfolger große Verantwortung“, bekennt der Unternehmer und Gründer der Werbeagentur WOB in Viernheim: „Außerdem bringt er sich nach wie vor sehr stark ein, daher ist es für mich eher ein Nebeneinander-Hergehen, als dass ich in große Fußstapfen treten müsste.“ Seine Motivation, das Ehrenamt des Absolventum-Präsidenten zu übernehmen, wird deutlich, wenn er die Geschichte seiner Verbundenheit der Uni Mannheim erzählt. „Ich habe schon während des Studiums meine Agentur aufgebaut und war daher, gerade in den letzten Semestern, sehr eingespannt. Die Diplomarbeit bei Professor Raffée habe ich komplett versemmelt.“ Merkel wollte sein BWL-Studium aber unbedingt abschließen und bekam seine zweite Chance: „Ich konnte ihn überzeugen, dass es weder an Dummheit noch Faulheit lag. Er hat mir ein neues Thema zugewiesen. Raffée hat mir nichts geschenkt, aber ich habe das Diplom geschafft. Heute versuche ich, der Uni dafür etwas zurückzugeben.“ 10 UBI BENE Merkel war jahrelang Dozent an verschiedenen Lehrstühlen, trieb die Initiative Renaissance des Barockschlosses voran und setzt sich nun für das größte Alumni-Netzwerk Deutschlands ein, das er – wie Gründer Raffée – nicht als Karriereclub für BWLer, sondern als Forum für Absolventen aller Fachrichtungen verstanden wissen will. Dass derzeit dennoch 69 Prozent der Mitglieder aus der Fakultät für Betriebswirtschaftslehre kommen, spiegelt nur zum Teil die Mehrheitsverhältnisse unter den Studierenden der Universität mit dem klaren Fokus auf der ökonomischen Ausbildung wider – möglicherweise schätzen Kaufleute den Wert des Netzwerks höher ein als zum Beispiel Geisteswissenschaftler. „Das Verhältnis verändert sich aber stetig zugunsten der anderen Fakultäten“, erklärt Merkel: „Im Gegensatz zu den amerikanischen Universitäten, bei denen die Mitgliedschaft in der Alumni-Organisation für fast alle Ehemaligen eine Herzensangelegenheit ist, stellen unsere Absolventinnen und Absolventen doch häufig eine Kosten-Nutzen-Rechnung auf.“ Das breit gefächerte Angebot für Kultur, Freizeit und Beruf wird daher immer weiter ausgebaut – auch mit Hilfe anderer erfolgreicher Absolventen. Im von Raffée und Eichhorn initiierten Mentoring-Programm beispielsweise bekommen begabte Studentinnen und Studenten einen erfahrenen Ehemaligen zur Seite gestellt, der ihnen Tipps fürs Studium oder Praktika gibt und sie über seine Schulter schauen lässt. „Das wird sowohl von Seit dem 28. Mai 2005 trägt die Region im Schnittpunkt der drei Bundesländer Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz den Titel „Europäische Metropolregion“. Sie erstreckt sich über sieben Landkreise und acht kreisfreie Städte von Wörth im Süden bis zur Bergstraße im Norden und von der Südlichen Weinstraße im Westen bis nach Buchen im Osten. Auf den fünfeinhalb tausend Quadratkilometern Fläche leben insgesamt 2,4 Millionen Menschen. Den rund 134.000 Unternehmen gehören rund 770.000 Arbeitnehmer an. 54 Prozent der in der Region hergestellten Produkte sind für den Export bestimmt, zum Beispiel Landmaschinen, Kraftwerkstechnik, Druckmaschinen und Nutzfahrzeuge. Darüber hinaus befindet sich der größte Chemie-Cluster Europas in der Region, die mit München und Berlin zudem zu den drei führenden Life-Sciences-Standorten in Deutschland gehört. Seit über 10 Jahren Ihr kompetenter und verlässlicher bulthaup Partner in Mannheim! Neue Ideen für das Einrichten von Küche und Lebensraum. Neue Wege in eine bewusst gestaltete, eigene Welt. Neue Informationen über bulthaup. Das – und vieles mehr bekommen Sie von uns, den Spezialisten für die neue Küchenarchitektur. Die Wissenschafts- und Forschungslandschaft ist breit gefächert. An 21 Hochschulen lernen 81.000 Studierende. Zur Lebensqualität tragen drei UNESCO-Weltkulturerbestätten, vier Weinbaugebiete, 81 Theater und Bühnen sowie 15 internationale Top-Festivals bei. Organisatorisch bilden der Verband Region Rhein-Neckar, der Verein Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar und die Industrie- und Handelskammern sowie die Handwerkskammern das strategische Dreigestirn, das operative Geschäft regelt die Metropolregion RheinNeckar GmbH mit Sitz in der Mannheimer Innenstadt. www.m-r-n.com bulthaup Berndt & Cwikla Augustaanlage 54-56. 68165 Mannheim Tel. 0621 4314990. www.bulthaup-haus.de TITEL story „Wenn ich mal einen Rat brauche, rufe ich eine Club-Schwester an. Das ist einfach praktisch.“ Regine Maier Mentoren als auch von den Mentees sehr gut angenommen“, freut sich Merkel: „Die so Geförderten sind im Übrigen in der Mehrheit Frauen.“ Regine Maier: „Frauen haben Nachholbedarf.“ Schaut man jedoch genauer auf die Mitgliederstruktur von Absolventum, stellt man fest, dass immerhin 70 Prozent Männer sind. Das ist auch in anderen Netzwerken nicht anders. Sind Netzwerke also Männersache? „Leider immer noch“, sagt Regine Maier: „Frauen haben hier gewaltigen Nachholbedarf.“ Die Mannheimer Designerin hat sich vor zwölf Jahren dem Frauen-Netzwerk Soroptimist International angeschlossen. In der Ludwigshafener Sektion engagiert sie sich mit rund 40 anderen im Beruf erfolgreichen Frauen für soziale Projekte. „Erfahrungsaustausch, Wissenstransfer, Kontakte auch außerhalb des Beruflichen“, zählt sie als weitere Beweggründe auf. „Ich wollte etwas für andere tun“, erinnert sie sich an die Anfänge. Das tut sie bis heute, zum Beispiel in der Bildungs- und Mentoren-Arbeit für Mädchen mit Migrationshintergrund in Ludwigshafen, denn: „Bildung ist der Schlüssel zu allem.“ Als Soroptimist-Mitglied wird man – wie auch beim Rotary Club – berufen. Jeder Beruf ist in jeder Sektion nur einmal vertreten. „Das sorgt für ein breites Spektrum“, erklärt Regine Maier. Der Job spiele bei den Treffen zwar meist eine untergeordnete Rolle, aber: „Wenn ich mal einen anwaltlichen oder ärztlichen Rat brauche, rufe ich eine Club-Schwester 12 UBI BENE - ÉTOILE, DESIGN TRECA DE PARIS an. Das ist einfach praktisch.“ Eine Erklärung, warum sich weniger Frauen in Netzwerken engagieren, liegt für die Designerin auf der Hand. „Wenn Frauen Kinder haben, ist die Vereinbarkeit von Beruf und Familie schon schwierig. Da hat man wenig Zeit für weitere Dinge.“ Für Regina Pfriem von der Metropolregion Rhein-Neckar sind Netzwerke ein Spiegelbild der Wirtschaft: „Frauen sind auch in Führungspositionen unterrepräsentiert.“ Pfriem wurde 2008 zum Mitglied des Rotary Clubs Mannheim berufen, als zweite Frau nach Regula Gerber, der Generalintendantin des Nationaltheaters. „Mir wurde das aufgrund meiner Position bei der Metropolregion angetragen und ich bin das mit großer Freude geworden“, erzählt sie. Wie mehr Frauen in Führungspositionen gebracht werden, die sie dann auch zu wichtigen Akteuren in Netzwerken machen? Regina Pfriem überlegt nur kurz. „Ich bin gegen Quoten. Aber es bedarf Männer, die Frauen fördern. Und auch wir Frauen können uns gegenseitig fördern. Indem wir gut übereinander reden. Vor allem, wenn Männer Text: Ute Maag n dabei sind.“ Ein garantiertes Einzelstück Weitere Informationen Einzelhandelsverband Nordbaden www.nordbaden.einzelhandel.de Exclusives bei REUTER + SCHMIDT Mannheim Soroptimist International www.soroptimist.de N6, 3-7 68161 Mannheim Telefon +49 (0)621 8 20 33 47 Fax +49 (0)621 8 20 33 48 info@SuR.de www.SuR.de backstage Geschichte zum Anfassen Die Wikinger waren schon da, ebenso ein Heer von Playmobil-Figuren. Momentan sind Idole wie James Dean und Madonna „zu Gast“ und als nächstes kommen die Hexen: Mit hochkarätigen Ausstellungen zu überregionalen Themen macht das Historische Museum in Speyer regelmäßig auf sich aufmerksam. Ganz nebenbei erfahren die Besucher, dass auch die Pfalz historische Highlights zu bieten hat. Das Historische Museum der Pfalz in Speyer beherbergt in seiner Schausammlung „Vorgeschichte der Pfalz“ wertvolle Schätze, darunter den rund 3.500 Jahre alten „Goldenen Hut von Schifferstadt“. Zur Sammlung Domschatz gehört die Grabkrone Kaiser Konrads II. aus dem Jahr1039. Aus der Römerzeit stammt der Kentaurenkopf. In Führungen können sich Besucher auch über das mittelalterliche Speyer informieren (Fotos im Uhrzeigersinn von oben rechts). W er den Raum betritt, fühlt sich erst mal selbst als Promi: Kofi Annan und Antonio Banderas, Verona Pooth und Claudia Schiffer, Veronica Ferres, Helge Schneider und Wim Wenders – sie alle richten die Objektive ihrer Fotoapparate auf den Besucher. Wer weitergeht, trifft noch mehr alte Bekannte: Marilyn Monroe, Albert Schweitzer, Pablo Picasso, Michael Jackson, Muammar al-Gaddafi, Jürgen Klinsmann … Sie alle sind in Speyer versammelt, blicken in teils vertrauten, teils ungewohnten Posen und Situationen den Betrachter an. „Idole“ heißt der Titel der Sonderausstellung, die noch bis zum 17. Januar 2010 zu sehen ist. Viel Prominenz und viel Glitzerwelt also an einem Ort, dessen Name, „Historisches Museum der Pfalz“, so gar nichts Glamouröses hat. „Besucherinnen und Besucher sollen zur Auseinandersetzung mit der Geschichte und der Kultur der Pfalz angeregt werden“, heißt es in 14 UBI BENE der Selbstbeschreibung des Museums. Aber wie passt diese Zielsetzung zur „Idole“-Ausstellung oder anderen hochkarätigen Schauen etwa über Perser, Piraten, das Alte Ägypten oder Heinrich IV., die Hunderttausende von Besuchern nach Speyer locken? „Wir versuchen, die Menschen für uns zu interessieren. Allein über die Sammlungsthemen funktioniert das aber nicht“, erklärt Sabine Karle-Coen, Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit des Museums. Die Vorgeschichte in der Pfalz, Römer in der Pfalz, die Neuzeit in der Pfalz – zu all diesen Themen haben die Speyerer Sehenswertes zusammengetragen und stellen ihre Schätze – nicht zuletzt den Domschatz – ansprechend vor. Für die großen wie die kleinen Besucher wollen sie die Geschichte der Region (be)greifbar machen: So lädt der Nachbau eines Pfahlhauses ein, den Alltag der Steinzeitmenschen nachzuempfinden, ein paar Räume weiter begrüßt ein römischer Soldat die Betrachter. Große Sonderausstellungen und Pfälzer Geschichte Dennoch: Echte Besuchermagneten sind die Exponate der Sammlungen nicht. Seit der großen Da Vinci-Präsentation im Jahr 1994 verfolgt das Museum daher das Konzept der Sonderausstellungen. Drei bis vier davon gibt es pro Jahr. Mit den spektakulären Themen und MitmachAktionen sprechen die Speyerer so auch über die Region hinaus Publikum an. Früher wurden viele Ausstellungen sogar international beworben. Heute wird das aber immer schwieriger, denn auch in der Museumswelt schläft die Konkurrenz nicht: „Immer mehr Häuser rüsten auf“, hat Karle-Coen beobachtet. Nur in Einzelfällen lohne es sich noch, die ganz große Werbetrommel zu rühren. Etwa bei der im Sommer zu Ende gegangenen Wikingerausstellung, für die auch in Skandinavien geworben wurde. Ansonsten konzentrieren sich die Museumsmacher aus der Domstadt auf einen Umkreis von etwa 200 Kilometern, innerhalb dessen sie verstärkt auf die Extra-Schauen aufmerksam machen. lungen, wie der im Sommer zu Ende gegangenen Wikinger-Schau. Bis hier alles entdeckt und ausprobiert ist, sind die Energiereserven aufgebraucht. „Da geht höchstens noch der Papa kurz durch die Sammlung“, weiß Karle-Coen. Die Idee hinter diesem Konzept: Wer schon mal in Speyer ist, um eine der Sonderausstellungen zu sehen, macht oft auch noch einen Abstecher in die Pfalz-Sammlungen. „Das funktioniert vor allem bei kulturhistorischen Themen“, berichtet Karle-Coen. Verständlich: Wer sich für Geschichtsträchtiges wie Kaiser Heinrich oder den Barbarenschatz interessiert, hat tendenziell auch ein Auge für die Historie, die sich vor der eigenen Haustür abgespielt hat. Schwieriger ist es bei den großen Familien-Mitmach-Ausstel- Diese Erfahrung macht auch, wer sich mit den „Idolen“ auseinandersetzt: Rund 300 Fotos aus dem fast zehn Millionen Aufnahmen umfassenden Archiv der picture alliance, einem Tochterunternehmen der Deutschen Presse Agentur (dpa), hat Kuratorin Susanne Völker zusammengetragen. Und jedes der Bilder erzählt seine ganz eigene Geschichte. Da sitzen auf einem Foto Albert Einstein und David Ben Gurion zusammen: Der Politiker hatte dem Wissenschaft ler kurz nach der israelischen Staats- Gesichter, die Geschichten erzählen UBI BENE 15 backstage gründung das Ministerpräsidentenamt angeboten, doch Einstein lehnte ab. Die Politik, so die Furcht des überzeugten Pazifisten, würde ihm zu viele Kompromisse abnötigen. Sehen so Idole aus? Oder eher so wie Pierce Brosnan alias James Bond, der lässig an einem Martini (geschüttelt, nicht gerührt) nippt? Und was ist mit den religiösen Führern? Der Dalai Lama, Papst Benedikt und Ayatollah Khamenei – hier hängen sie einträchtig nebeneinander. Für die einen anbetungswürdig, für die anderen verachtens- wenn nicht hassenswert, haben sie alle für ihre Anhänger Idolstatus, und zwar qua Amt. „Es ist nicht die Person als Ganzes, die zum Idol wird, sondern ein bestimmter Inszenierungsinhalt – eine Rolle“, hat Susanne Völker im Zuge ihrer Recherchen erkannt. Diese Rolle spielen die Idole auch auf Fotos, die vermeintlich ganz privat daherkommen: Richard von Weizsäcker mit Einkaufstasche und Regenschirm, wie er im Urlaub in Bad Tölz einer Frau auf der Straße Highlights der „Idole“-Ausstellung: Grace Kelly, Albert Einstein und der Dalai Lama die Hand schüttelt. Volksnah ist das sicher, aber privat? Auch diese Aufnahme hat schließlich ein Pressefotograf gemacht. Das gewisse Etwas: Was einen Menschen zum Idol macht Alles, was wir über unsere Idole wissen, haben wir aus den Medien erfahren, so eine weitere Beobachtung der Kuratorin, die mit ihrer Auswahl der Bilder auch zeigt: „Idole sind so unterschiedlich wie die Lebensentwürfe, die sich an ihnen orientieren. Doch eines ist ihnen gemein: Sie sind Unikate.“ Und diese Unikate erkennt man auf Anhieb, selbst wenn man ihr Gesicht nicht sieht. Rotes Rennauto, roter Helm und rot behandschuhte Arme, die sich siegesgewiss in die Höhe recken? Das kann nur Michael Schumacher im Ferrari sein. Andere Szenen haben sich derart ins kollektive Gedächtnis gebrannt, dass man nicht einmal mehr das Foto dazu sehen muss – eine Beschreibung reicht, Verhexter Terminkalender n 12. September 2009, 16 Uhr Eröffnung der Sonderausstellung „Hexen – Mythos und Wirklichkeit“ und „Hexen – Krötenschleim und Spinnenbein“ (Mitmachausstellung für die ganze Familie) n 22. Oktober 2009, 19 Uhr Einführungsvortrag: „Vom außgelasnen wütigen Teuffelsheer, allerhand Zauberern, Hexen und Hexenmeistern …“ Überblick über die Geschichte der europäischen Hexenverfolgungen Lars Börner, M. A., Speyer n 31. Oktober 2009, 16 bis 20 Uhr Junges Museum: Hexen, Geister und Dämonen – Halloween n 5. November 2009, 20 Uhr Vortrag: „Der Umgang mit Hexerei in einer verfolgungs armen Region. Stadt und Hochstift Speyer, Kurpfalz und das Reichskammergericht“ Dr. Walter Rummel, Speyer n 19. November 2009, 19 Uhr Vortrag: „Die Strafbarkeit der Wahrsager“ Prof. Dr. Wolfgang Schild, Bielefeld n 29. November 2009, 17 bis 18 Uhr Junges Museum: „Die kleine Hexe“ – Kindertheater (ab vier Jahren) n 3. Dezember 2009, 19 Uhr Vortrag: „Hexentanz und Hexenmacht. Verbotene Tänze in Luzerner Hanffeldern“ Kurt Lussi, Luzern UMWELTSCHUTZ IST ANGESAGT: NICHT NUR IN HOLLYWOOD. n 21. Januar 2010, 19 Uhr Märchenabend für Erwachsene Alfred Pointner, Worms, erzählt Hexenmärchen Das post-fossile Zeitalter hat begonnen. n 16. Februar 2010, 10.30 bis 12.30 Uhr Junges Museum: Hexen-Fasching www.willergmbh.de Telefon 06 21 / 6 68 89-0 twitter.com/willergmbh Für die Planung und Realisierung von Solar- und Photovoltaikanlagen sowie Pelletanlagen und Wärmepumpen sind wir Ihr Partner. Besuchen Sie unsere lehrreichen Infoabende und Shuttlefahrten. n 30. April 2010 Hexennacht – Partytreiben für große Hexen 16 UBI BENE UBI BENE 17 backstage In dieser Region spielt die Musik. Und wir spielen mit. Die Speyerer „Idole“-Ausstellung zeigt zahlreiche Dokumente der Zeitgeschichte: Ein Familienfoto von John F. Kennedy mit seiner Frau Jackie und Tochter Caroline, Frauenrechtlerin Alice Schwarzer vor einer Fotografie von Simone de Beauvoir und das Tennis-Ehepaar Steffi Graf und André Agassi. um das Bild in Erinnerung zu rufen: Der damalige Bundeskanzler Willy Brandt fällt 1970 vor dem Mahnmal für die Opfer des Warschauer Ghettos auf die Knie; mit erhobener Tatze grüßt im Juli 2007 Eisbär-Baby Knut bei seinem ersten öffentlichen Auftritt im Berliner Zoo das Publikum – die Motive sind in den Köpfen der Betrachter gespeichert. Aus ganz unterschiedlichen Bereichen stammen die Fotos, die Susanne Völker zusammengetragen hat: Der Sport produziert Idole ebenso wie die Musikbranche, das Showbusiness und die Politik. Aber auch fiktive Personen wie Harry Potter oder Pippi Langstrumpf und sogar Gegenstände wie der VW-Käfer haben das Zeug zum Idol. Interessiert hat die studierte Kunst- 18 UBI BENE historikerin bei ihren Recherchen vor allem die Frage, wie Idole „gemacht“ werden. Denn nicht jeder Promi oder Star ist auch ein Idol. Um zu einem Symbol der Zeitgeschichte zu werden, brauche es eine gut inszenierte Marke mit hervorragender Performance, sagt Völker. Und noch etwas ist nötig, die berühmte geheime Zutat: das gewisse Etwas. Aber wie entsteht das nun wieder? Und wieso hat es der eine und die andere nicht? Und wie sieht es aus mit dem Idolstatus des Menschen, der uns anblickt, wenn wir im letzten Ausstellungsraum einen Vorhang lupfen und in einen Spiegel schauen? Fragen über Fragen, über die nachzudenken sich lohnt. Was aber auch Zeit kostet. Zeit, in der man auch den Domschatz hätte anschauen kön- nen oder die Flasche aus dem römischen Speyer entdecken, in der sich der älteste flüssige Wein der Welt befindet. Aber die Sammlungsstücke laufen ja nicht weg. Und die nächste Sonderausstellung kommt bestimmt: Ab Mitte September flattern die Hexen durchs Museum. Text: Nicole Pollakowsky n Weitere Informationen Historisches Museum der Pfalz Domplatz 67346 Speyer www.museum.speyer.de Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr Mit uns gewinnt die Region! Ein Unternehmen in der Die BASF engagiert sich in der Metropolregion und fördert Projekte aus den Bereichen Jugend und Bildung, Innovation und Wissenschaft, Kultur, Sport sowie Lebensqualität. So tragen wir dazu bei, dass das Umfeld unseres Standorts immer attraktiver wird. Und damit gewinnen auch wir. www.basf.de/mit-uns-gewinnt-die-region l adyspecial Paris im Herzen, Mode im Blick Es ist mehr als ein Faible, mehr als eine Schwärmerei, es ist definitiv „l’amour“. Die Seine-Metropole ist nicht einfach nur eine Station im Lebenslauf von Designerin Christiane Fuchs. Auch in ihrem SchneiderAtelier in Mannheim ist Paris – nicht nur in Form von hochwertigen Stoffen – immer ganz nah. G erade erst begeisterte die Modedesignerin zum Filmstart von „Coco Chanel – Der Beginn einer Leidenschaft“ in der Quadratestadt mit einer eigens hierfür kreierten Modenschau. Anfang des Jahres stand zudem Audrey Hepburn, die Schauspielerin und Muse des französischen Modedesigners Hubert de Givenchy, Pate für eine Kollektion. Präsentiert wurden die Modelle mit einer Lesung von Auszügen aus „Frühstück bei Tiffany“. Aktuell zieren noch immer Kunstwerke rund um die Stilikone der 50er und 60er Jahre – allesamt Leihgaben der Galerie Neumühle aus Edenkoben – den Showroom von Christiane Fuchs in der Tullastraße 2. „Coco Chanel begleitet mich seit meiner Studienzeit und Audrey passt zu mir“, sagt die gebürtige Heidelbergerin mit Wurzeln im pfälzischen Neustadt. Ihren Stil sieht Fuchs ganz deutlich von den großen Couturiers geprägt. Dabei ist es nicht der pompöse oder manieristisch verspielte Auftritt, der ein Modell von Christiane Fuchs Couture beziehungsweise C.F. Design ausmacht. Im Feinen, Eleganten – dem besonderen Detail und femininen Chic – zeigt sich die Handschrift der Modeschöpferin. „Paris hat mir in Sachen Mode die Augen geöffnet“, erinnert sich die Geschäftsfrau, die sowohl innerhalb als auch über die Branche hinaus gut vernetzt ist: „Als ich 1989 einen Studienplatz an den Ecole de la Chambre Syndicale de la Couture Parisienne bekam, lagen zwischen der deutschen und der Pariser Mode noch Welten.“ Heute nähere man sich innerhalb der Branche deutlich an, aber die HauteCouture-Schauen seien dennoch immer wieder ein ganz besonderes Erlebnis, berichtet die Damen- und Herrenschneidermeisterin mit einem Funkeln in den Augen. Die clevere Existenzgründerin weiß dabei ganz 20 UBI BENE genau, wie man an die branchenrelevanten Hintergrundinformationen kommt. „Bin ich bei Chanel nicht reingekommen, kann es hilfreich sein, in der Nähe der Presse zu sitzen. Da kann man ganz nebenbei die Journalistin der amerikanischen Vogue fragen, was sie von der Show gehalten hat“, zwinkert Fuchs. Die Jung-Unternehmerin ist regional und international vernetzt Schafft es die Wahl-Mannheimerin nicht zu den Laufsteg-Highlights, muss sie sich nicht mit Sonderbeilagen in Modezeitschriften oder Internet-Recherche begnügen. Als Vorstandsmitglied im Europäischen Arbeitskreis Creative Mode pflegt sie bei den regelmäßigen Treffen nicht nur die „unschätzbar wertvollen Kontakte zu ihren Couture-Kollegen“ aus Deutschland, Frankreich, Italien, der Schweiz und den Niederlanden, sondern erhält auch immer einen Bericht zu den aktuellen Modenschauen weltweit. „Wir haben extra einen Fotografen und eine Kollegin vor Ort, die das übernehmen.“ Welches Engagement dieser multinationale Zusammenschluss für seine Zunft entwickelt, beweist die Tatsache, dass man sich neben dem regelmäßigen Austausch unter Kollegen die Wahrung des hochwertigen Handwerks sowie gezielte Nachwuchsförderung als erklärte Ziele auf die Fahnen geschrieben hat. Eine Aufgabe, die die engagierte Jungunternehmerin wie alles, was sie sich vornimmt, konsequent verfolgt. Sowohl mit der Damen- und Herrenschneider-Innung Region Unterer Neckar als auch mit der Justus-von-Liebig-Schule in Mannheim UBI BENE 21 ladyspecial … warme Zärtlichkeit für kalte Tage … Internationale, exquisite Damen- & Herrenschuhmode Handtaschen & Accessoires Der Stolz der Meisterin: Christiane Fuchs bildet gerne aus. Derzeit lernen vier Azubis das Schneiderhandwerk bei ihr. Ihren Absolventen stehen alle Türen offen. pflegt sie enge Kontakte. „Ich koche nicht mein eigenes Süppchen, sondern bilde wirklich gerne aus, wenn ich so gute Leute von der Schule bekomme und einen solchen Rückhalt von der Innung habe“, betont Fuchs. Aktuell lernen vier Auszubildende das Damenschneiderhandwerk in dem 2000 eröffneten Atelier im Gebäude des Dorint Hotels Mannheim. Nicht ohne Stolz erzählt die Meisterin von ihren Azubis, die zum Teil als Kammersieger ausgezeichnet wurden oder direkt nach der Lehre eine Anstellung in London gefunden haben. Aus dem Handarbeits-Unterricht trat sie einst aus Auch Praktikanten sind bei Christiane Fuchs willkommen. Als erste Vorsitzende der Aktionsgemeinschaft der Gewerbetreibenden Mannheim-Ost e. V. (ADG) pflegt sie besonders den Austausch mit der Pestalozzi Hauptund Realschule im Mannheimer Stadtteil Schwetzingerstadt. Sieht Fuchs Potenzial in einem Bewerber, ist der Bildungsweg zweitrangig. Sie weiß, wie wichtig Unterstützung in so jungen Jahren ist. Schließlich hat auch sie ihre Kreativität erst durch die Hilfe ihrer Großtante entdeckt. Die Eltern und Geschwister hatten sich zunächst nicht träumen lassen, dass aus dem Mädchen, das lieber auf Bäumen herumkletterte als mit Puppen zu spielen, und der späteren vehementen Gegnerin des Handarbeitsunterrichts – Christiane Fuchs schaffte sogar den Austritt aus diesem Unterrichtsfach – einmal eine Schneidermeisterin und Designerin werden würde. „Ich habe zwar schon als Kind meine Schwestern eingekleidet, aber ich selbst war wohl eher wie ein wilder Junge“, lacht Fuchs. Als Jugendliche kam die Wende: „Ich wollte Kleidung für mich, die es nicht gab.“ Die Großtante half schließlich beim Nähen. „Da habe ich gemerkt, dass in der Kreativität meine Stärke liegt und wollte in die Modebranche gehen.“ Gesagt, getan: Zielstrebig arbeitet Christiane Fuchs an der Verwirklichung ihres Traums und nimmt dafür in der zehnten Klasse auch einen Schulwechsel auf eine Mädchenschule am Bodensee in Kauf. „Das Kloster Wald ist dafür bekannt, dass man dort parallel zum Abitur eine Lehre zum by Pelzhaus Plappert Mannheim R 7, 27 Tel. 0621 21104 Hockenheim 1. Industriestr. 8 Tel. 06205 12285 Schneider, Schreiner, Holzbildhauer oder Töpfer machen kann. Ich habe bereits ein Dreivierteljahr nach dem Abitur – also 1990 – meine Gesellenprüfung im Damen-Schneiderhandwerk abgelegt.“ Unvergessliche Zusammenarbeit mit Diva Hildegard Knef Es folgen drei Jahre Studium in Paris und 1993 das Diplom als Styliste / Modéliste de Haute Couture. Eines ihrer Modelle wird beim internationalen Nachwuchs-Wettbewerb „Concours International des Jeunes Créateurs de Mode“ ausgezeichnet und geht auf Tournee nach Japan. In London, wohin Fuchs ein Stipendium des Central St. Martins College of Art and Design führt, arbeitet die damals 24-Jährige an ihrer Mappe. Diese wiederum öffnet ihr die Türen zu zahlreichen internationalen Labels im Bereich der gehobenen Anlassmode. Nach einem Exkurs nach Düsseldorf, wo Fuchs – die Selbstständigkeit im Hinterkopf – die Ausbildung zum Schnitttechniker macht, wird sie schließlich Chefdesignerin des Leipziger „Atelier Lotzmann“. Besonders gerne erinnert sie sich an die Hildegard-Knef-Kollektion. „Dazu habe ich auch mit der Knef zusammengearbeitet – unvergesslich“, schwärmt die Modeschöpferin. Eine Erfahrung, die auch heute noch nachwirkt. Denn zur Klientel der Damen- und Herrenschneidermeisterin gehören Darstellerinnen und Musikerinnen von Oper bis Pop. Den Schritt in die Selbstständigkeit wagte die Couture-Schneiderin vor zehn Jahren mit einem winzigen Geschäft im Elternhaus in Neustadt. „Es lief von Anfang an aber so gut, dass ich im Mai 2000 nach Mannheim umgesiedelt bin“, fasst Fuchs zusammen. Fachfrau für Lieblingsstücke Das Atelier erstreckt sich über zwei Stockwerke. Dort entstehen mit zwei Festangestellten, Auszubildenden und Praktikanten zu 90 Prozent Maßanfertigungen. Unter der Marke C.F. Design vertreibt die Meisterin der feinen Nadel Shirts und Accessoires und fertigt mit ihrem Rahmengenähte Schuhe Ein Meister, der sie ertigt Ein Kenner, der sie trägt furore · N3, 12 (Kunststraße) · 68161 Mannheim Telefon (0621) 106565 · www.schuhe-furore.de schuhsalon kappenberg · Bahnhofstraße 6 67059 Ludwigshafen · Telefon (0621) 512500 l adyspecial Promotion Zu Christiane Fuchs’ Kundinnen gehören Künstlerinnen von Oper bis Pop, wie die Sopranistin Sabine Goetz (oben). Das zartgelbe Kostüm ist eines der Lieblingsstücke der designerin. Team für Firmen so genannte Corporate-Identity-Kollektionen für Messeauftritte. Christiane Fuchs Couture steht für die begehrten Unikate der Fachfrau für Lieblingsstücke. Vom Brautkleid bis zum chicen Business-Outfit entwirft, probiert und schneidert die Kurpfälzerin mit ihren Auftraggeberinnen gemeinsam. „Meine Kundinnen sind dabei, wenn ich die Skizze anfertige, suchen den Stoff mit aus und haben auch bei den verschiedenen Anproben immer Mitspracherecht.“ Den Balanceakt zwischen Kundenwunsch, ansprechendem Design und Stoffauswahl empfindet die Fachfrau keinesfalls als solchen. „Im Grunde bin ich mir mit meinen Kundinnen immer einig.“ Etwas verkäuferisches Geschick ist allerdings dann doch gefragt, wenn sich für ein und denselben Anlass zwei Damen für einen identischen Stoff entscheiden. „Aber auch das haben wir schon gemeistert“, lacht Fuchs. Das größte Augenmerk liegt für die Perfektionistin auf dem Schnitt. „Auch da bin ich sehr von der Pariser Couture beeinflusst“, gibt sie zu. „Material und Schnitt führen zum eleganten Chic und dadurch kann auch eine Größe 46 grazil wirken.“ Den durchschnittlichen Zeitaufwand für ihre Kreationen – ob Maßanfertigungen oder Kollektionsmodelle – kann Fuchs nicht genau beziffern. „Das variiert. Von 15 Stunden für ein einfaches Kleid bis 160 Stunden für eine bestickte Stola hatten wir alles schon.“ London, Paris, Mannheim … Cashmere, Style & more Ausschließlich über Private Sale in den angesagtesten Städten und Locations in Europa vertreibt parenti’s seine exklusive Cashmere-Mode. Nach einem erfolgreichen ersten Durchlauf in der Metropolregion Rhein-Neckar im Frühjahr dieses Jahres, etabliert sich parenti’s mit seinem Verkaufskonzept jetzt in Mannheim und Heidelberg. M it Anja Neuhaus hat parenti’s die erste Agentin für Mannheim und Heidelberg gewonnen. Sie war von dem Konzept sofort begeistert: „Der parenti’s Look hat einfach Klasse und diesen ausgeprägten Casual Chic. Und das sehen meine Kundinnen genauso“, so Anja Neuhaus. Inspiration aus dem Alltäglichen Info Stoffgewordene Inspirationen von Christiane Fuchs gibt es übrigens nicht nur im Atelier in der Tullastraße 2, sondern auch am 12. Oktober im Landesmuseum für Technik und Arbeit zu bewundern, wenn die Damen- & Herrenschneider-Innung Region Unterer Neckar ihre diesjährige „Best of“-Modenschau präsentiert. Dabei bedauert die Meisterin der flinken Nadel es nicht, dass sie AchtStunden-Arbeitstage nicht kennt. „Wenn einem etwas Spaß macht, dann ist es nicht nur Arbeit, sondern immer auch Vergnügen.“ Eine Einstellung, die sie auch bei ihren zahlreichen ehrenamtlichen Engagements an den Tag legt. „Wenn ich beim ADG-Straßenfest an der Tombola stehe, Preise ausgebe und nebenbei etwas über unsere Vereinigung der Gewerbetreibenden erzähle, dann ist das Freizeit für mich und ich habe richtig Spaß dabei.“ Spaß und Entspannung findet die 40-Jährige darüber hinaus bei ihren regelmäßigen Kurztrips innerhalb Deutschlands und nach Paris. Im Alltag sind gutes Essen oder ein besonderes Gläschen Wein ein Muss. Für Letzteres macht die Schneiderin gerne einen Abstecher – nein, nicht nach Frankreich – ins nahe gelegene Deidesheim. Ihr Geheimtipp: das Casino Vinorant. „Auch der Deidesheimer Bürgermeister sitzt hier ab und an am Tresen“, lacht Fuchs und fügt hinzu: „Nicht, dass jetzt der Eindruck entsteht, ich würde Mannheim nicht mögen. Ganz im Gegenteil – ich liebe Mannheim und die Kurpfalz.“ Das von den Franzosen viel gerühmte „savoir-vivre“ erlebt Fuchs ebenso bei einem sonntäglichen Spaziergang durch den Waldpark wie bei einem Schaufensterbummel in der Mannheimer Innenstadt. „Ich gehe dann gerne bis an den Hafen oder in den Jungbusch – dorthin, wo so vieles im Verborgenen blüht.“ Denn meist ist es gerade das vermeintlich Alltägliche, das Fuchs’ Kreativität speist. „Es kann immer und überall passieren, dass ich um eine Straßenecke biege und mich ein Detail an einer Person, eine Farbe, ein Bauwerk oder vielleicht auch ein Lebensgefühl fesselt, fasziText: Cordula Schuhmann Fotos: Christoph Blüthner n niert und inspiriert.“ 24 UBI BENE Der ersten, an exklusive Kundinnen verschickten Einladung folgten zahlreiche Modeinteressierte. Die aktuelle Private Sale Präsentation der Herbst- / Winterkollektion 2009 / 2010 wird daher in einem größeren Rahmen stattfinden. „Das Hotel Steigenberger Mannheimer Hof mit seinen repräsentativen Räumlichkeiten und seiner zentralen Lage bietet dafür eine ideale Location“, schwärmt Anja Neuhaus. Hier werden die topaktuellen Trends und Highlights der Winterkollektion einem ausgewählten Kundenkreis präsentiert. parenti’s steht nicht nur für hochwertige Qualität im Material und der Verarbeitung, sondern auch für ausgefallenes Design, originelle Details und Tragbarkeit. lassen. Jedes Teil der Kollektion ist in fünf Größen und 20 verschiedenen Farbtönen erhältlich und wird für die Kundin speziell angefertigt“, erklärt die Designerin. Ein weiteres Highlight: Die Preise sind erstaunlich moderat. Private Sale Konzept Sabine Parenti hat das Label parenti’s kreiert. Mit viel Gespür für Trends, Design und Qualität bringt sie zweimal jährlich eine 50-teilige Kollektion heraus. Dies liegt daran, dass bei der Produktion auf Bestellung größere Lager- und Verkaufsraumkapazitäten eingespart werden können. Die Verkäufe finden nur zu bestimmten Terminen innerhalb einer Woche statt. Präsentiert wird die Kollektion im exklusiven, sehr persönlichen Rahmen: Bei parenti’s kauft die Kundin als Privatperson im „Showroom“ ein. „Man kann alle Teile anprobieren und sich bezüglich Farben oder Schnitt professionell beraten Mittlerweile ist das parenti’s-Konzept sehr erfolgreich in 25 Städten in Europa sowie in Dubai und New York etabliert, in denen die Cashmere-Mode über ein Agentinnennetzwerk vertrieben wird. Persönliche Einladung Die neue parenti’s Kollektion wird im September 2009 in Mannheim vorgestellt. Interessenten können sich über den genauen Termin im Internet informieren oder schon jetzt per E-Mail zur Order der Kollektion Herbst / Winter anmelden. Ihnen wird dann umgehend eine persönliche Einladung zugeschickt. parenti’s Private Sale: Fragen und Anmeldungen: anja.neuhaus@parentis-cashmere.de www.parentis-cashmere.de UBI BENE 25 trendart Ins Netz gegangen Strick ist wieder chic. Edle Garne, feine Schnitte und ungewöhnliche Kombinationen wecken die neue Woll-Lust. LA BOTTEGA SHOPPING DE LUXE, HIGH FASHION UND RAFFINIERTER GLAMOUR. LA BOTTEGA IN WEINHEIM VERSTEHT DAS FEINE SPIEL DER AKTUELLSTEN MODE UND STAR TRENDS. B ei manchen Trends ist es wie bei der Frage nach Huhn und Ei: Was war zuerst da? Waren es die skurrilen Strickevents unzähliger Briten in Pubs, U-Bahnen und Museen, die den entspannenden Zeitvertreib ebenso wie die filigrane Masche in den vergangenen Jahren wieder populär machten? Oder brachten Promis wie Madonna, Julia Roberts und Russel Crowe mit ihrer Begeisterung für munteres Nadelgeklapper den Stein ins Rollen? Oder waren es doch die Modedesigner selbst, die das Image von Norweger und Co. entstaubten und nun auch in diesem Herbst mit dem vielseitigen Faden Modebewusste umgarnen? Bei der Auswahl zwischen luftigleichten Wollgebilden, aufwendigkunstvollen Kreationen im Strick„Strick bedeutet ja nicht zwangsläufig, mustermix bis hin zu Klassikern mit luxuriösen Applikationen ist dass ich mich in einen zentimeterdicken der Gedanke an Herbststürme Wollpullover hüllen muss. Strick kann und klirrend kalte Winternächte auch hauchdünn, luftig und leicht sein.“ kein bisschen erschreckend. Im Anja Gnutzmann Gegenteil: Flauschige Jacken und Strickmäntel laden geradezu zum Hineinkuscheln ein. Hochwertige Materialien wie Kaschmir, Merino oder Seide kombiniert mit Brokat, Fell oder Leder tun das Übrige, um schon fast sehnsüchtig Richtung Herbst zu blicken. Knielange Cardigans und extravagante Accessoires für Sie Dabei hat, wie Designerin Anja Gnutzmann bestätigt, Strick im Winter wie im Sommer Saison. „Strick bedeutet ja nicht zwangsläufig, dass ich mich in einen zentimeterdicken Wollpullover hüllen muss, sondern Strick kann auch ein hauchdünnes Leinenoberteil sein, das luftiger und leichter als ein T-Shirt ist“, hebt der kreative Kopf des Labels NOW+ ZEN mit Sitz in Ludwigshafen hervor. Kein Wunder also, dass die Modeschöpferin bei ihren eigenen Kollektionen gerne feine Maschen und Jersey – so genannte Rundstrickware – im „Layerlook“ kombiniert. 26 UBI BENE LA BOTTEGA INSTITUTSTRASSE 7.1 TELEFON 06201/17575 WWW.LABOTTEGA.DE MONTAG BIS FREITAG 9.30 BIS 19 UHR SAMSTAG 9.30 BIS 16 UHR UBI BENE 27 trendart In puncto Griff und Tragegefühl haben Jersey und Strick ganz klar die Nase vorn. Denn ein entscheidender Vorteil der beliebten Maschenware: Sie ist universell kombinierbar und stets ein angenehmer wie ungemein praktischer Begleiter. „Strick ist in der Regel immer elastisch, passt sich damit dem Körper und der Bewegung gut an. Dadurch ist Strick einfach bequem zu tragen. Außerdem“, wirft Anja Gnutzmann ein, „passt ein dünner Pullover immer in die Handtasche für abends.“ Hochwertige Naturfasern schmeicheln also nicht nur dem Träger, sondern auch der Haut, und so könnten die aktuellen Herbst-WinterAussichten nicht sinnlicher sein. Mit spannenden Kontrasten sowie luxuriöser Eleganz überzeugte der chice Strick bei den Laufstegevents der vergangenen Monate. Es scheint daher nur noch eine Frage des persönlichen Geschmacks, bei welchen Modellen frau den Designern in diesem Jahr ins Netz geht. Mit knielangen Cardigans, voluminösen Kragenlösungen sowie extravaganten Strick-Accessoires wickelten die Modemacher bei der Fashion Week in Berlin schon alle um den Finger. Wollige Pulloversakkos und klassische Rollkragen für Ihn Oder darf es statt des klassischen Business-Anzuges für den Winter ein XXL-Strickoutfit sein? Hinsichtlich der neuen Masche scheint auch bei den Herren der Schöpfung der Knoten geplatzt. Pulloversakkos aus Wolle oder Jersey stehen ebenso hoch im Kurs wie der klassische Rollkragenpullover. Gestricktes aus Tweedgarnen sowie Grobwolliges im Holzfällerstil setzen OutdoorAkzente. Ein überraschendes Comeback feiert in dieser Saison zudem der Norweger-Pullover. Modebewusste beider Geschlechter dürfen sich wieder ganz ungeniert mit den klassischen Eiskristallen, Rentieren, Tannenbäumen oder neuen grafischen Mustern schmücken. Die Gestaltungs- und Kombinationsmöglichkeiten von Strick sind also vielfältig – und das nicht nur in dieser Saison. Das ist wohl auch der Grund, warum sich die wandelbaren Garne wie ein roter Faden durch die Arbeiten von Anja Gnutzmann ziehen. Abgesehen davon, dass sie vor 15 Jahren im Strickdesign des inzwischen weltweit bekannten Labels Schumacher arbeitete, nutzt die Designerin dieses einzigartige Material heute nicht nur für ihre Kollektionen, sondern durchaus auch einmal für ihre künstlerischen Arbeiten. „Zusätzlich zum Design eines Modells kann ich entscheiden, wie das jeweilige Garn verarbeitet werden soll. Ob es fest oder locker gestrickt wird, mit Muster und Struktur oder einfach glatt. Das eröffnet gegenüber einem gewebten Stoff, durch den Struktur und Fall schon vorgegeben sind, immense Freiräume.“ Kurz: Strick lädt zum Experimentieren ein – Modeschöpfer wie Träger. Text: Cordula Schuhmann n Sinnliche Aussichten für den Herbst: Hochwertige Naturfasern schmeicheln der Haut. Kontaktdaten: Lagerräumungsverkauf von ausgefallenen Einzelmodellen, Nerz- und Persianerhandtaschen Kay & Pearl GmbH Exklusivvertrieb für die Marke Katrin Leiber Werftstraße 15 68159 Mannheim T +49 621 318 72 08 F +49 621 318 73 17 Öffnungszeiten: Mo – Do 09.00 – 17.00 Uhr, Fr 09.00 – 15.00 Uhr von 199 bis 329 € 28 UBI BENE www.katrin-leiber.com UBI BENE 29 trendart Kuschelige Wohlfühl-Teile und stylische Hingucker – Designer von Diane von Fürstenberg bis Phil Petter umgarnen Strick-Liebhaber mit filigranen Geweben. Georg Amling: „Leichter Strick, wie diese Kreation von Luisa Cerano, versüßen die Modesaison. Frei nach dem Motto ‚Hauptsache entspannt’, sorgen Wohlfühlteile aus federleichtem Strick, gerne auch in Kombination mit anderen soften Materialien, für ein kuschelig-gutes Tragegefühl. Diese filigranen, formschönen Gewebe sind zudem ideal für den angesagten Lagenlook geeignet.“ Petra Schmiedel-Baggio: „Den Style der Saison trifft für uns zweifelsohne der kuschelige ‚Aminata Cocoon Knit Coat’ aus der aktuellen Nomad-Kollektion von Diane von Fürstenberg. Bordüren mit anziehenden Farbverläufen von Oliv bis Türkis sowie Stickereien mit Anklängen an indianische Muster sind der Blickfang des schwarzgrundigen Winterbegleiters, der sich optimal zu coolen Röhrenjeans oder angesagten Leder-Leggings kombinieren lässt. Mega-trendy ist zudem der Strick von Missoni. Gleich ob flauschiger Mantel, Poncho, Schal oder Strickkleid – mit dem unverkennbaren Muster des italienischen Trendlabels sind alle diese Stücke für uns absolute Highlights.“ La bottega – Institutstraße 7/1 (Burgenpassage), 69469 Weinheim, www.labottega.de fashion house amling – Ludwigstraße 30a, 67059 Ludwigshafen, www.fashionhouse-lu.de Sonja Baron: „Hektik, Stress und Leistungsdruck, die jeder von uns auf irgendeine Weise zu spüren bekommt, sind meiner Meinung nach der Grund dafür, dass Strick zurzeit so erfolgreich ist. Er umgibt den Körper wie eine zweite Haut. Anspruchsvolle Schnitte und Materialien machen ihn zudem gesellschaftsfähig, wie zum Beispiel bei diesem Cardigan von Allude. Von Büro bis Bank – zu allen Gelegenheiten ist Strick heute akzeptiert. Besonders begeistern mich die zum Verlieben schönen Kreationen von Brunello Cucinelli und Iris von Arnim.“ Gernot Bier: „Der Trend geht bei den Herren ganz klar zum hochwertigen Strick in gedeckten Farben. Klassisch und dabei kein bisschen bieder zeigen sich die neuen Herrenmodelle, wie dieser maskuline und gleichzeitig sportive Pullover von Phil Petter. Der neue ‚rough chic’ aus Österreich macht optisch durch seine ausgefallene Strickung und Verarbeitung auf sich aufmerksam. Einmal angezogen besticht er durch seinen hohen Tragekomfort. Sicher kein Lieblingsstück für nur eine Saison.“ Sentimento & friends di Sonja Baron, Hauptstraße 60, 69469 Weinheim, www.sentimento.biz Village de Heidelberg – Friedrich-Ebert-Anlage 1, 69117 Heidelberg VONKOPFBISFUSSMANN. Anja Neuhaus: Der Trend für die kommende Herbst- / Wintersaison heißt für uns: Cashmere-Strick in überraschenden Kombinationen. Parenti’s zeigt in seiner neuen Kollektion sportlich-elegante Cashmere-Jacken mit femininen Seidenjerseytops, kurze Jacken über langen Pullovern (auch mit bestickten Details für den Abend) sowie dazu passende Accessoires wie Schals, Mützen und Handschuhe für den individuellen Look – alles in den schönsten Naturtönen und brandaktuellen Modefarben wie Bordeaux, Rosenholz und Grün. parenti’s cashmere, www.parentis-cashmere.de 30 UBI BENE Klassisch-sportliche Herrenkleidung. ...kleiner Mann ganz groß... Schuhwerk. Kindermode für den Accessoires. „kleinen Mann“ Kleidung nach Maß. von 2 bis 10 Jahren. Sofienstraße 25 | 69115 Heidelberg | Telefon 06221 905 900 | www.sportiv-kampmann.de UBI BENE 31 Promotion Der neue BMW 5er Gran Turismo Das DUX-Bett: Lebensqualität pur www.bmw.de/ 5erGranTurismo Freude am Fahren Höchsten Schlafkomfort garantiert das DUX-System des exklusiven schwedischen Bettenherstellers Duxiana, der auf Klasse statt Masse setzt. Mannheim zählt zu den ausgewählten Filialstädten. WANN HABEN SIE ZUM LETZTEN MAL ETWAS ZUM ERSTEN MAL ERLEBT? Der erste Blick vom Berggipfel herab auf die Welt zu Ihren Füßen gibt Ihnen das Gefühl von Freiheit und Glück, das auch den Charakter des neuen BMW 5er Gran Turismo ausmacht. Unter der eleganten Coupé-Silhouette Luxus im Schlafzimmer: Seit gut zweieinhalb Jahren ist der schwedische Edelbetten-Hersteller DUX in Mannheim mit einer Duxiana-Niederlassung vertreten. M annheim hat viele Vorzüge. Elegante Kaufhäuser, schicke Passagen, edle Boutiquen – und eine Rarität, mit der sich nur wenige deutsche Metropolen schmücken können: eine eigene Filiale des Bettenspezialisten Duxiana. Seit die Quadratestadt 2007 in den erlesenen Kreis der Duxiana-Standorte aufgenommen wurde, wächst die Zahl der gesundheitsbewussten Kunden, die auf das Schlafsystem des 1926 gegründeten schwedischen Familienunternehmens schwören, beständig. „Viele Menschen in der Region kannten und schätzten DUX-Betten schon seit Jahren und empfinden es nun als sehr angenehm, eine Anlaufstelle direkt vor der Tür zu haben“, weiß Brigitte Madani, die gemeinsam mit ihrem Mann Mansur seit zweieinhalb Jahren die exquisite Duxiana-Niederlassung am Rande der Mannheimer Planken führt. Qualität bleibt nicht verborgen: Kunden aus dem Saarland oder dem Freiburger Raum reisen eigens nach Mannheim, um sich fundiert beraten zu lassen. Einzigartiger Schlafkomfort Aus gutem Grund: Denn das DUX-Schlafsystem garantiert einen unvergleichlichen Liegekomfort. „Schultern und Hüften sinken perfekt ein und 32 UBI BENE „Wir verkaufen im Grunde kein Bett, sondern Lebensqualität.“ Brigitte & Mansur Madani, Duxiana Mannheim geben dem Körper genau dort Halt, wo er ihn benötigt“, erklärt Brigitte Madani: „Der Wirbelsäule verschafft ein DUX-Bett Nacht für Nacht die einzig gesunde Position, die natürliche.“ Möglich macht den Schlafkomfort ein weltweit patentierter, nach orthopädischen Gesichtspunkten gefertigter Federkern mit einzigartig vielen Stützpunkten. ENTDECKEN SIE DEN NEUEN BMW 5er GRAN TURISMO. DER ERSTE SEINER ART. auf Nummer sicher gehen will, kann das DUXBett gegen Gebühr in den eigenen vier Wänden zwei Wochen lang auf Herz und Nieren – besser Rücken – testen. Eine gute Gelegenheit, in die DUX-Welt einzutauchen und sich auch mit dem hochwertigen und eleganten Daunen- und Bettwäscheprogramm zu verwöhnen, welches das Sortiment von Brigitte und Mansur Madani bereichert, steht vor der Tür: die Herbstaktion, bei der sich alles um die „13“ dreht. 13 Duxiana-Geschäfte, 13 exklusive Angebote – vom 13. September bis 13. Oktober. Ihrer Gesundheit zuliebe. Fotos: Dietrich Bechtel n Präventiv-medizinisch anerkannt Das ist kein leerer Werbeslogan, sondern wissenschaftlich erwiesen. Das DUX-Schlafsystem ist präventiv-medizinisch anerkannt und in der Schlafforschung erprobt. Davon zeugt das schon mehrfach verliehene „Vertrauenssiegel“ des unabhängigen Zentrums für Präventivmedizin Bad Kissingen. Spätestens der Selbsttest überzeugt. Denn im feinen Duxiana-Salon in Q 3,1-3 – nur einen Steinwurf vom Paradeplatz entfernt – kann jedes Modell ausgiebig geprüft werden. Wer ganz wartet ein großer, edel gestalteter Innenraum. Hier umgibt Sie ein luxuriöses Ambiente, während das variable Gepäckraumkonzept mit der zweigeteilten Heckklappe Funktionalität neu definiert. Mit seiner dynamischen Eleganz und exklusivem Komfort steht der neue BMW 5er Gran Turismo bereit, Sie Außergewöhnliches erleben zu lassen. Erfahren Sie mehr auf www.bmw.de/5erGranTurismo oder erleben Sie ihn bei seiner Weltpremiere in der neuen Halle 11 auf der IAA vom 17.09. – 27.09.2009. Duxiana Mannheim Q 3, 1–3 68161 Mannheim Tel. 0621 1247272 Fax 0621 1247274 mannheim@duxiana.de www.duxiana.de brigitte madani BMW EfficientDynamics Weniger Verbrauch. Mehr Fahrfreude. Die zweigeteilte Gepäckraumklappe ermöglicht ein flexibles und bequemes Beladen. BMW Niederlassung Mannheim Neckarauer Str. 164 - 166 68163 Mannheim www.bmw-mannheim.de Der First Class Sitzkomfort lässt Sie außergewöhnlich entspannt reisen. trendart wie Finnland oder Irland oder in der Sahara? „Entsprechend müssen Material, Festigkeit und Sohlenbeschaffenheit gewählt werden“, begründet er: „Hier in der Gegend empfehle ich eine leicht biegsame Sohle. In höheren Regionen ist Trittfestigkeit gefragt. Werden die Schuhe bei Temperaturen über 30 Grad getragen, sollte die XCR-Membrane eingearbeitet sein, die Duratherm schützt dagegen im Winter vor extremer Kälte und Nässe.“ Rucksäcke in Gelb und Orange für zarte Frauen-Schultern Die Entdeckung der Leichtigkeit Fast die Hälfte der Deutschen tut es inzwischen. Trendforscher diagnostizieren eine neue Lust am Wandern. Eine Schuh-Anprobe dauert im Schuhhaus Keller nicht selten mehrere Stunden. Doch am Ende hat der Wanderer meist nicht nur den passenden Stiefel, sondern auch noch gleich die richtigen Strümpfe – auch hier kombiniert aus Synthetik und Wolle in zwei Schichten – und jede Menge Pflegetipps. Das Aussehen des Schuhs ist vor allem für ambitionierte Wanderer zweitrangig. „Selbstverständlich reagieren die Hersteller auf die Mode, neben dem klassischen Braun und Blau gibt es auch rote, grüne oder gelbe Schuhe“, sagt Keller: „Aber das Wichtigste ist letztlich, dass der Schuh sitzt.“ Daher hat auch das Unisex-Modell Konkurrenz bekommen – von Damen-Bergschuhen, deren Leis- ten ein wenig schmaler sind. „Vielen Frauen kommt die Damenform entgegen“, vergleicht Edmund Keller: „Es gibt aber auch breitere Frauen-Füße, die in den Herren-Modellen besser aufgehoben sind.“ Ähnliche Erfahrungen macht auch Angela Vögele vom Rucksack-Hersteller Deuter – allerdings nur bei sehr großen Bergsteigerinnen. „Die handelsüblichen Rucksäcke passen Frauen in den allermeisten Fällen nicht, weil diese für Männerrücken konzipiert wurden“, erklärt sie. Weil Frauen aber schmalere Schultern, eine kürzere Rückenpartie und ein anders geformtes Becken haben, legt Deuter seit drei Jahren die komplette Kollektion in einer speziellen Damenvariante auf, ein Haargummi mit gelber Blume kennzeichnet sie. „Die Damenmodelle werden sehr gut angenommen, vor allem auch die Light-Versionen“, berichtet sie: „Gewicht ist in der ganzen Branche ein starkes Thema.“ Auch auf die Optik achtet die Wandersfrau bei der Wahl ihres Gepäckstücks: helle Farben, besonders Gelbund Orangetöne sind die Renner, doch wie Edmund Keller ist auch Angela Vögele überzeugt: „Letztlich gibt beim Kauf die Passform den Ausschlag.“ Text: Ute Maag n Aus dem einstigen Seniorensport ist ein Freizeitvergnügen für alle geworden, in dessen Zentrum Entspannung und Naturerfahrung stehen. Auch für Wanders-Frauen geht’s steil bergauf: Dank Kleidung, Schuhen und Rucksäcken, die speziell auf ihre Bedürfnisse abgestimmt sind. E gal, ob gemütlich in den Hügeln des Pfälzer Waldes oder beim alpinen Abenteuertrip auf 2.500 Metern Höhe – glaubt man einer Studie der Universität Marburg, ist Wandern einer der Wellnesstrends dieses Herbstes. Die Begegnung mit der Natur, Fitness und Entspannung sowie anregende Gespräche während der Tour identifizierte der Natursoziologe Rainer Brämer als Hauptgründe, warum das Wandern längst nicht mehr nur des Müllers Lust ist. Das Gehen über Stock und Stein ist chic geworden – und auch die Mode ist inzwischen durchaus city-tauglich. Dank frischer Farben und körpernaher Schnitte. Doch nicht nur aus optischen Gründen sind Kniebundhosen und Lodenjanker inzwischen Kandidaten für die Mottenkiste. Auch die Materialien der Textilien haben sich grundlegend gewandelt. Auf Tuchfühlung mit der Natur geht der Wanderer heutzutage meist in Kunstfasern. 34 UBI BENE Atmungsaktiv, wasserabweisend, winddicht, elastisch und schnell trocknend, dabei flauschig auf der Haut und im Winter wärmend, im Sommer kühlend sollen die Gewebe sein – den althergebrachten Klamotten aus Wolle oder Baumwolle haben sie den Rang abgelaufen. Ein weiterer Trend zeigte sich auf der diesjährigen Fachmesse „Outdoor“ in Friedrichshafen: „Lightweight“ ist das neue Zauberwort. Claes Broqvist, Sales und Marketing-Manager beim schwedischen Hersteller Haglöfs, erwartet „stabilere und dennoch leichtere Stoffe“ für die Funktionsbekleidung der Zukunft. Schöffel stellte eine neue, superleichte Funktionsjackenlinie vor. Beim Bergschuh zählen Material und Passform Die neue Leichtigkeit erwarten viele Wanderer auch von ihren Schuhen. Edmund Keller vom Ludwigshafener Schuhhaus Keller berichtet: „Gefragt sind leichte Schuhe mit Festigkeit. Beim Material gibt es daher derzeit gerade einen Umbruch, hin zu synthetischen Materialien.“ Komplett auf Kunstfasern verzichtet ohnehin kein Hersteller mehr: Zwischen der Gummisohle und dem Schuh wird eine dämpfende Schicht aus Polyurethan eingearbeitet, und zum Leder kommt eine Membrane, die Nässe und Kälte fernhält. „Wir setzen auf Gore-Tex-Membranen, die sind in Wirkung und Dauerhaftigkeit führend“, verrät er. Keller ist Experte in Sachen Wanderschuhe und selbst bergerfahren. Seine Kunden reisen aus ganz Deutschland an oder bestellen telefonisch auch aus Australien oder den USA. Bevor er ihnen aber einen Schuh empfiehlt, will er alles ganz genau wissen. Wo wird gewandert, in der Pfalz oder den Alpen? Eher bei 30 oder bei zehn Grad Celsius? In so nassen Gebieten Schuhe und Rucksäcke, die passen und Kleidung, die chic und funktionell ist – so fühlt sich Frau am Berg wohl. Berg- und Wanderschuhe der spitzenklasse unschlagBar Wenn es um schuhe geht Ein Highlight aus unserem aktuellen Katalog 2009: Eines von 44 Modellen allein von la spOrtiVa. Ein neuer, technischer Bergschuh für hochalpine Touren mit exzellenter Isolierung, komfortabel und leicht von Gewicht. Fixierter Innenschuh mit 6-facher Isolierung, gegen Bodenkälte ThermoInnensohle usw. Wählen Sie bei uns Ihren Wander- oder Bergschuh aus über 300 Modellen der besten Hersteller, wie hanWag, lOWa, mammut, meindl, scarpa oder la spOrtiVa. Lassen Sie Ihre Füße bestimmen, welcher Schuh der beste für Sie ist. Auf unsere Beratung und lange Erfahrung dürfen Sie vertrauen. Sie dürfen viel von uns erwarten! Besuchen Sie uns in Ludwigshafen, im Internet oder fordern Sie unseren aktuellen Katalog an. schuh keller kg Wredestraße 10 67059 ludwigshafen tel.: 06 21 / 51 12 94 Fax: 06 21 / 51 32 08 www.schuh-keller.de trendart Männer an den Herd! Jahrtausende liegen zwischen der steinzeitlichen Feuerstelle und der High-Tech-Küche des 21. Jahrhunderts. Damals wie heute war der Ort der Nahrungszubereitung der Mittelpunkt des häuslichen Lebens. Doch vor knapp 100 Jahren wurde dieses Zentrum umfunktioniert zu Muttis Kommandozentrale, in der sie allein schaltete und waltete. Erst seit wenigen Jahrzehnten öffnen sich die Kochstellen wieder – und immer mehr Männer entdecken ihren Platz am heimischen Herd. M an muss sich Margarete Schütte-Lihotzky als eine energische Person vorstellen. Die 1897 geborene Wienerin wollte unbedingt Architektin werden – gegen den Widerstand von Lehrern, Vater und Großvater. „Sie haben geglaubt, ich werde dabei verhungern, kein Mensch wird sich von einer Frau ein Haus bauen lassen“, erinnert sie sich als fast 100-jährige Greisin in ihren Memoiren. Margarete SchütteLihotzky ist nicht verhungert. Sie hat als erste Frau an der Wiener Akademie Architektur studiert. Und sie baute viele Häuser. Ulrike Müller beschreibt sie in ihrem Buch „Bauhaus-Frauen“ als eine der Vorkämpferinnen des sozialen Bauens im Wien zwischen den Weltkriegen. Wohnraum war knapp Anfang der 20er Jahre, in den Städten wuchsen moderne, funktionale Siedlungen mit kleinen Einheiten. Der technische Fortschritt erreichte das Private. Die streitbare Bauhaus-Anhängerin hatte den neuen Typ der berufstätigen Frau vor Augen, wenn sie Entwürfe ersann. Ihr berühmtester: Die „Frankfurter Küche“ von 1926, der Prototyp der Einbauküche. Die Frankfurter Küche: Ein Arbeitsplatz auf sechs Quadratmetern Die große Wohnküche hatte damit ausgedient. Die Arbeit der Hausfrau rationeller zu gestalten war das Ziel – die Frankfurter Küche orientierte sich am industriellen Arbeitsplatz. Gerade mal 1,9 mal 3,4 Meter Platz benötigte dieses Raumwunder, das sich im besten Fall mit einer Durchreiche zum Rest des Wohnbereichs öffnete. Die Botschaft lautete: Kochen ist, wie die gesamte häusliche Arbeit, notwendiges Übel. Wertgeschätzt wird nur das Ergebnis, bei der Zubereitung macht man die Tür zu. Sie galt Jahrzehnte. Noch 1970 interpretierte der Designer und Visionär Luigi Colani das Kochen als automatisierten Vorgang, als er für Poggenpohl die futuristisch anmutende „Kugelküche“ mit einem Durchmesser von 2,40 Metern ent warf. Wie ein Satellit konnte die Kapsel von außen an ein 9210_Anzeige_v2_RZ_PF.indd 1 7.08.2009 17:54:07 Uhr 36 UBI BENE UBI BENE 37 Berühmt und vielfach nachgeahmt wurden Aichers „Werkbank“-Entwürfe für den Küchen-Visionär Gerd Bulthaup. In die Mitte des Raumes rückte er einen Tisch, an dem mehrere Menschen arbeiten konnten, Geräte wurden zu Funktionsinseln gruppiert. Die Küche war nicht mehr steriles Labor, sondern – wieder – Lebensraum, Zentrum, Ort der Kommunikation. Seitdem wurden viele Küchen entrümpelt. Und nicht selten fielen, wenn das alte Mobiliar entsorgt wurde, auch gleich Wände und Mauern der neuen Freiheit beim Kochen zum Opfer. Aus dem stillen Kämmerchen wurde ein Show-Room, eine Kathedrale des Geschmacks. Inzwischen ist die Küche ein Statussymbol, das sich nicht nur im Kaufpreis, sondern auch in Quadratmeterzahl und Ausstattung bemisst. Trotz V13_90x130_4c_Q_Amend.qxp:Q 12.05.2009 15:36 Uhr bulthaup 40% Ein Porsche für den häuslichen Gebrauch Denn Küchenträume sind neuerdings auch Männerträume. Wem ein Porsche in der Garage nicht reicht, der kann sich jetzt auch einen in die Küche stellen. „P’7340“ oder „Porsche Design Küche“ heißt der Bolide, zu dem Poggenpohl die Karosserie und Miele die Motoren liefert. Porsche steht für die Extras in Ausstattung und Design. „Die moderne Küche hat sich zum Erlebnis- und Repräsentationsraum gewandelt. Mit Porsche Design konnten wir eine Küche entwickeln, die sich mit ihrer klaren, funktionalen Formensprache speziell an männliche Kunden wendet“, sagte Elmar Duffner, Geschäftsführer der Poggenpohl Möbelwerke GmbH, bei der Markteinführung 2008 in Hamburg. Sechs Monate später hatte er bereits rund 100 Stück an den Mann gebracht, wahlweise in schwarz oder weiß. Die Beschreibung des Herstellers könnte in großen Teilen auch einem Auto gelten: Aluminium-Rahmen, integrierte Beleuchtung, einschlagende Türen, High-Tech-Audio-Video-System mit Internet und Flachbildschirm. Jede Menge Spielzeug für Männer eben, für Spielwiesen von mindestens 30 Quadratmetern oder in miteinander verschmelzenden Wohnbereichen ohne trennende Wände. Und während Mann sich dem sinnlichen Vergnügen des Kochens in seiner Porsche-Küche hingibt, kann Frau das High-Tech-Audio-Video-System mit Internet und Flachbildschirm erkunden. Oder auch eine Runde im 911er drehen. Beides hätte bestimmt auch der Architektin Margarete Text: Ute Maag n Schütte-Lihotzky gefallen. Seite 1 30% Vom stillen Kämmerchen zur Kathedrale des Geschmacks Wirtschaftskrise melden die führenden deutschen Hersteller stetiges Wachstum und steigende Verkaufszahlen. Bulthaup hat es dank seiner High-End-Küche b3 inzwischen unter die Top fünf der deutschen Luxusmarken geschafft, und Poggenpohl, die älteste deutsche Küchenmarke, hat sich wieder einmal neu erfunden. Das Design moderner Küchen beruht auf den Ideen Otl Aichers. Eine „Werkbank“ bildet das Zentrum. Kochen wird zum sinnlichen Gemeinschaftserlebnis. Buch-Tipp Ulrike Müller: Bauhaus-Frauen. Meisterinnen in Kunst, Handwerk und Design. Elisabeth Sandmann Verlag München 2009 Hier werden Küchenträume wahr n Johann Lulay Natursteinobjekte GmbH n Bulthaup Haus Berndt & Cwikla GmbH Weiherhausstraße 11, 64646 Heppenheim, www.marmor-lulay.de Augustaanlage 54, 68165 Manheim, www.bulthaup-haus.de Exklusiv Räumungsverkauf Wohnmodul angedockt werden – im Jahr eins nach der Mondlandung bediente die Köchin von einem drehbaren Kommandositz aus alle Geräte. Per Funk kommunizierte sie mit Familienmitgliedern. Die Kugelküche blieb eine Studie und hat heute Museumswert. Erst Otl Aichers neue Interpretation des Kochens als sinnliches Gemeinschaftserlebnis inspirierte Küchenbauer und Küchennutzer späterer Jahre. Der gelernte Bildhauer und Lehrmeister für visuelle Kommunikation wurde durch seine Gestaltung der Piktogramme für die Olympischen Spiele in München 1972 bekannt. 1982 legte er seine Studie „Die Küche zum Kochen. Das Ende einer Architekturdoktrin“ vor. Und Muttis Kommandozentrale war plötzlich viel zu klein geworden. 50% trendart n Arnold Wohnen GmbH n Küchenzentrum Habermehl & Wallé Friedelsheimerstr. 14, 68199 Mannheim, www.arnold-wohnen.de Saarburger Str. 23, 67071 Ludwigshafen, www.habermehlundwalle.de n PHILIPPS Küchen & Bad Design Daimlerstr. 23, 68526 Ladenburg, www.kuechenstudio-philipps.de n Avantgarde Küchen Q 7, 10, 68161 Mannheim, www.avantgarde-kuechen.de n Küchengalerie Gallei 69118 Heidelberg, www.kuechengalerie-gallei.de Das ist eine Einladung: Lernen Sie die neue n expert ESCH Küchenstudio Freiheit der Küchenplanung kennen. Besuchen Sie uns, die Spezialisten für die Küchenarchitektur von bulthaup. Kaiserring 42–44, 68161 Mannheim, www.expert-esch.de Bergstraße 103. 69469 Weinheim Tel. 06201 99000. www.amend-weinheim.de Bergstraße 103, 69469 Weinheim, www.amend-weinheim.de n Reuter + Schmidt GmbH & Co. KG N 6, 3–7, 68161 Mannheim, www.sur.de UBI BENE n Proform Küchenstudio Lorscher Str. 9, 69469 Weinheim, www.kuechenstudio-proform.de n Seyfarth G. M 1, 1, 68161 Mannheim, www.seyfarth-einrichtungen.de 38 n Amend Einrichten n Einrichtungshaus Jäger Hauptstr. 191, 69488 Birkenau, www.jaeger-birkenau.de Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10:00 - 19:00 Uhr Samstag 10:00 - 18:00 Uhr Anschrift: Arnold Wohnen GmbH Friedelsheimerstr. 14–20 D - Mannheim-Neckarau Telefon: 0621 - 84209 - 0 Telefax: 0621 - 84209 - 99 E-Mail: arnoldwoh@aol.com www.arnold-wohnen.de event tipps VERANSTALTUNGSKALENDER FÜR DIE METROPOLREGION RHEIN-NECKAR UND ÜBER DEREN GRENZEN HINAUS. UBI BENE NENNT KULTURELLE, GESELLSCHAFTLICHE UND SPORTLICHE HÖHEPUNKTE IM HERBST 2009. festivals / feste / Bälle Enjoy Jazz: Zum 11. Mal verspricht das Festival in Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen große Musik von hochkarätigen Künstlern. Zahlreiche Jazz-Größen wie Richard Bona, Branford Marsalis, Joshua Redman, Cassandra Wilson oder Jan Garbarek geben sich die Ehre. Ein umfangreiches Begleitprogramm mit Matineen, Masterclasses und Vorträgen runden das sechswöchige Musik-Spektakel ab (2. Oktober bis 11. November). www.enjoyjazz.de ----Ball der Sterne: Die Benefiz-Gala im Mannheimer Rosengarten ist Jahr für Jahr das gesellschaftliche Highlight im Südwesten. Internationale Musikstars begeistern das Publikum, das von hochdekorierten Sterneköchen kulinarisch verwöhnt wird. Der Jubiläumsball 2009, die 20. Auflage, findet zugunsten des im vergangenen Jahr in Wiesloch eröffneten Hospizes Agape statt (17. Oktober). www.regenbogen.de ----Internationales Filmfestival: Das Internationale Filmfestival MannheimHeidelberg setzt auch bei der 58. Auflage einzig und allein auf Autorenfilme von Newcomern: auf junge erste Meisterwerke also. Längst genießt das Festival einen exzellenten Ruf und gilt nach der Berlinale als das zweitwichtigste deutsche Filmfest. Über 1.000 akkreditierte Gäste, Hunderte von Filmrechtehändlern, Journalisten und Produzenten reisen jedes Jahr an, um neue Sterne am Filmhimmel zu entdecken und zu fördern (5. bis 15. November). www.mannheim-filmfestival.com ----Der Cirque du Soleil vereint die besten Akrobaten der Welt in einer atemberaubenden Show. REGIONAL ausstellungen Alexander der Große und die Öffnung der Welt: Einzigartige Kunstobjekte aus Zentralasien, darunter Top-Exponate aus dem Nationalmuseum der Antike Tadschikistans und dem Nationalmuseum Afghanistans in Kabul, veranschaulichen die Öffnung der damals bekannten Welt(en) durch Alexander den Großen. Viele in der Ausstellung der Mannheimer Reiss-Engelhorn-Museen versammelten Funde – darunter Leihgaben aus dem Louvre, dem British Museum und der Eremitage – sind europaweit erstmalig zu sehen (3. Oktober bis 21. Februar 2010). www. alexander-der-grosse-2009.de ----Martin Luther: Kaum eine historische Persönlichkeit hat die geistige Entwicklung Europas so geprägt wie die des großen Reformators Martin Luther (1483–1546). Doch obwohl er als eine der wichtigsten Gestalten der Weltgeschichte gilt, ist über seine Familie und sein Privatleben wenig bekannt. Die Ausstellung in den Mannheimer Reiss-Engelhorn-Museen (Museum Weltkulturen D 5) zeigt archäologische Funde aus dem Geburts- und Elternhaus sowie dem späteren Wohnhaus des Reformators. Sie geben seltene Einblicke in die Lebensgeschichte Luthers und seiner Familie (bis 15. November). www.rem-mannheim.de ----- 40 UBI BENE show Cirque du Soleil – Saltimbanco: Die einstige Straßenkünstler-Gruppe aus dem kanadischen Quebec versammelt heute die 1.000 besten Akrobaten der Welt in einzigartigen Shows. Seit seiner Gründung 1984 hat der Cirque du Soleil mehr als 80 Millionen Zuschauer in über 200 Städten auf fünf Kontinenten begeistert. In Mannheim verzaubert das Ensemble sein Publikum mit der monumentalen Arena-Produktion „Saltimbanco“ (11. bis 14. November). www.saparena.de ----- internationaler Solisten und Dirigenten. Auf dem Premieren-Programm steht Gustav Mahlers 1908 / 09 komponiertes „Lied von der Erde“ mit Altistin Ulrike Schneider und Tenor Michael König sowie die sechste Sinfonie Ludwig van Beethovens mit dem Beinamen „Pastorale“ (28. September). www.mannheim-klassik.de ----- NATIONAL ausstellungen Tutanchamun – Sein Grab und die Schätze: Die Ausstellung in Hamburg (Alte Oberpostdirektion am Stephansplatz) zeigt die weltweit einzigartige Originalnachbildung in Museumsqualität des faszinierendsten Grabmals der Menschheit und seine Schätze. Sie bietet erstmals nach 87 Jahren die Gelegenheit, das Grab des berühmten Pharao dreidimensional in seiner originalen Fundsituation zu besichtigen. Über 1.000 der kostbaren Grabbeigaben wurden aufwendig und bis ins Detail getreu repliziert – sie sind in ihrer Vollständigkeit weltweit einmalig (1. Oktober bis 31. Januar 2010). www.tut-ausstellung.com ----- Kachelöfen Kamine Naturstein Accessoires musicals Thriller – Live: Zum Andenken an den „King of Pop“ gastiert das erfolgreiche Musical „Thriller – Live“ aus dem Londoner Westend für kurze Zeit im Kölner Musical Dome. Die sensationelle Show feiert den „King of Pop“ und lässt die größten Hits und den unverwechselbaren Tanzstil des wahrscheinlich erfolgreichsten Künstlers aller Zeiten live auf der Bühne auferstehen. Das einzigartige Musik-Spektakel vereint „Jackos“ über 40 Jahre dauernde Karriere in einer noch nie dagewesenen Mischung aus Gesang, Tanz und Performance und ist dabei mehr als nur eine TributeShow (22. September bis 4. Oktober). www.thrillerlive.com ----- festivals / feste / Bälle literatur / schauspiel Hesse Projekt Live – „Die Welt unser Traum“: Die poetische Reise zeigt im Mannheimer Rosengarten Lyrik und Prosa des Literatur-Nobelpreisträgers in einer faszinierenden Gesamtinstallation aus inszenierter Lesung, freiem Vortrag, Musik und assoziativen Bilderwelten, getragen von den Schauspielern Jürgen Prochnow, Anna Thalbach und Franz Dinda sowie hochklassigen Musikern, darunter Ani Choying Drolma mit nepalesischen Gesängen (12. November). www.rosengarten-mannheim.de ----- Festival of Lights: Berlin setzt spektakuläre leuchtende Akzente. Einzigartige Illuminationen und kunstvolle Projektionen auf mehr als 40 berühmten Berliner Wahrzeichen wie Brandenburger Tor oder Siegessäule ziehen im Oktober zwei Wochen lang ein magisches Lichterband durch die gesamte Stadt. Das Festivalspektakel wird von einem facettenreichen Spektrum an exklusiven Kunst- und Kulturveranstaltungen umrahmt (14. bis 25. Oktober). www.city-stiftung-berlin.eu ----- messen konzerte Mannheimer Meisterkonzerte: Die neue Konzertsaison verspricht anlässlich des 90-jährigen Bestehens der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz im Mannheimer Rosengarten Gastspiele hochkarätiger Frankfurter Buchmesse: Ehrengast der größten Buchmesse der Welt ist in diesem Jahr China. Das Reich der Mitte präsentiert dem deutschen und internationalen Publikum mit einem vielseitigen Programm seine Literatur und Kultur (14. bis 18. Oktober). www.buchmesse.de Ralf Schnor GmbH Meisterbetrieb Neckarplatten 5 68239 MA-Seckenheim Telefon 06 21. 47 42 82 www.ralfschnor.de UBI BENE 41 pferdestärken Schnelles Duo mit Allrad-Power Sie waren ein unschlagbares Doppel auf vier Reifen: Walter Röhrl und Christian Geistdörfer sind lebende Rallye-Legenden, die in ihrem Audi Quattro Motorsportgeschichte geschrieben haben. Jetzt hat sich das erfolgreiche Duo erneut ins Cockpit seines berühmten Allradboliden gesetzt: Bei der 15. ADAC OldtimerRallye Heidelberg Historic war das Dream-Team gewohnt zügig in der Region unterwegs. D er geht wie früher.“ Im Weinheimer Schlosspark klopft Walter Röhrl dem Wagen anerkennend auf die Motorhaube. 25 Jahre ist es her, dass er den Audi bei der Rallye Schloss Heidelberg erstmals getestet – und das Rennen auf Anhieb gewonnen hat. Damals war es die erste offizielle Rallye mit dem Quattro. Damals kam das Auto einer Revolution gleich: modernste Technik und satte 560 Pferdestärken, die von vier Reifen auf den Boden gebracht wurden. Heute ist der Motor auf 420 PS gezügelt, doch die Faszination ist gänzlich ungedrosselt, wie der zweifache Rallye-Weltmeister versichert: „Ich komme mir vor wie auf einer Zeitreise.“ Scharen von Fans beschleunigen die Erinnerung. Zur Rallye Heidelberg Historic treffen sich alljährlich Tausende Oldtimer-Liebhaber an der BergstraSSe. Das Starterfeld ist das exklusivste Deutschlands. 42 UBI BENE Heidelberg im Juli 1984. Drei Tage lang dreht sich alles um den Rallyesport. Für den ausrichtenden MSC Ziegelhausen mit seinem Rennleiter Kuno Hug ist es durchaus eine Überraschung, dass Audi mit Röhrl und Geistdörfer zwei Piloten aus dem WM-Team an den Neckar schickt. Mit dem brandneuen Sport Quattro will Audi die Szene aufmischen und technisch neue Maßstäbe setzen. Noch teilen sich Peugeot und Lancia den Rallye-Thron. Heidelberg soll der Testlauf werden – und wird die Geburt einer Rennsportlegende. Zwei Wochen später siegt das Doppel in Irland, es folgen Triumphe in Monte Carlo und San Remo. Eine Ära beginnt. Auf dem Weinheimer Marktplatz rollen die Champions mit zehn Minuten Vorsprung ein. Wie vor 25 Jahren. Die Ex-Partner verstehen sich noch immer bestens. Zwar sind die Sonderprüfungen der Oldie-Tour nicht gerade die Lieblingsspeise der beiden, doch mit Coolness und abgeklärtem Gasfuß zeigt das Gespann noch heute Gegnern gerne seinen Auspuff. „Tolle Landschaft“, sagt Röhrl mit einem gepflegten bayrischen Akzent. Für den 62-Jährigen ist die 650 Kilometer lange Rundfahrt durch das Neckartal, den Kraichgau und die Bergstraße der pure Spaß und Grund genug, sich noch einmal hinter das Lenkrad seines eher kurzen Erfolgsmodells zu klemmen. Der Mann ist immerhin 1,95 Meter lang. Seinem – zwei Köpfe kleineren – Copiloten vertraut Röhrl blind. „Er ist der mit dem Gebetbuch in der Hand.“ So werden im Rallyesport die Notizen zum jeweiligen Streckenverlauf genannt. Mit Gasfuß und Gebetbuch „Das ist schon in Ordnung so“, kommentiert Christian Geistdörfer die Frage nach dem zwangsläufig zweitrangigen Ruhm des Beifahrers. Wenn der Fahrer für Fotografen und Fans posiert, bleibt Geistdörfer meistens im Hintergrund. Das gefällt ihm. Er strahlt jene Art souveräner Gelassenheit aus, die für den Job lebenswichtig ist. Von 1978 an war er neun Jahre UBI BENE 43 pferdestärken FOR THE REAL SLOW-WEAR-MAN… Wahre Eleganz kommt von innen. Sie ist eine Haltung, die sich auch im Äußeren zeigen kann. Aber nicht Maßanzug, Chauffeur und Jaguar sind elegant, sondern das Verhalten anderen gegenüber. Respekt, Mitgefühl, Achtsamkeit und Würde können einen Menschen elegant machen. Ungedrosselte Leidenschaft: Christian Geistdörfer (links) und Walter Röhrl kehrten mit ihrem legendären Audi Quattro an die BergstraSSe zurück – 25 Jahre, nachdem sie hier ihr erstes Rennen gewonnen und eine Ära begründet hatten. der Mann an Röhrls rechter Seite. Zwei gegensätzliche Typen, aber im Auto eine perfekte Einheit. Röhrl ist der Chirurg, der ambitionierte Perfektionist. Sein auf Anhieb sympathischer Copilot ist ein entspanntes Organisationstalent mit einem todsicheren Gefühl für die Risiken des Sports. Der eine fuhr um die Kurven und der andere sagte ihm, um welche. Heute ist Christian Geistdörfer mit eigenem Unternehmen im Sport-Sponsoring unterwegs. Seine Firma und er selbst sitzen auf Malta. „Schöneres Wetter.“ Die Erfolge sind beiden nicht annähernd zu Kopf gestiegen. „Frag ruhig weiter. Isst du was mit?“ Gegensätzliche Typen, im Auto eine Einheit Bei Pasta und Mineralwasser spricht Walter Röhrl über den schlimmsten Unfall seiner Karriere. Es war 1984 in San Remo. Mit Tempo 200 überschlägt sich der Audi auf regennasser Fahrbahn. „Sechs Stunden vorher hatte es wahnsinnig geschüttet“, erinnert er sich. Der Fahrer bleibt unversehrt, sein Nebenmann trägt schwere Verletzungen an Kopf und Nackenmus- 44 UBI BENE kulatur davon. An den Folgen arbeitet er heute noch. Die Rallye-Ehe wird 1977 eher zufällig geschlossen. Als Röhrl, damals auf Fiat, plötzlich der Copilot ausfiel, war Geistdörfer in der Nähe. „Willst du mitfahren?“, fragte der eine den anderen. Wenig später ging es rüber nach Kanada. Das Weinheimer Kopfsteinpflaster ist für den betagten Quattro kein Problem. „Drinnen spürt man fast nichts. Der Wagen ist sehr komfortabel“, sagt Walter Röhrl. Erst im vergangenen Jahr hatte Audi den Oldie von einem privaten Sammler zurück gekauft und grundlegend überholt. Unverändert blieben der legendäre gelb-weiße Look und die Namen über dem Kotflügel: „W. Roehrl A+“, darunter „Ch. Geistdörfer 0+“. Die Blutgruppen der Insassen. Auf dem Dach die Unterschriften der berühmten Piloten vom Audi-Werksteam: Stig Blomqvist, Hannu Mikkola, Michèle Mouton und Walter Röhrl. Anfassen erlaubt. Wer ins Cockpit darf, ahnt bestenfalls etwas von der Power, mit der das technisch ausgefeilte und überaus kompakte Allrad-Geschoss jahrelang die Rallye-Szene dominiert hat. Für Niki Lauda ist Röhrl ein „Genie auf Rädern“ Walter Röhrl nickt spontan: Es dürften gut und gerne 10 Millionen Kilometer gewesen sein, die der Fahrer in seiner Karriere bisher hinter sich gelassen hat. Gezählt habe er sie aber nicht. Als zweifacher Rallye-Weltmeister, vierfacher Monte-Carlo-Sieger und mit insgesamt 14 RallyeSiegen bei WM-Läufen hat sich der gebürtige Regensburger auch in die Herzen seiner Fans gefahren. Niki Lauda nannte ihn einst „Genie auf Rädern“. Seit 1992 ist Röhrl Repräsentant und Testpilot für Porsche. Für ihn die Erfüllung schlechthin. In dieser Funktion war er unter anderem für die Entwicklung des Supersportwagens Carrera GT verantwortlich, der von 2003 bis 2006 gebaut wurde. Auch privat sitzt Walter Röhrl in einem Porsche 911 turbo. Für die Teilnahme an der Heidelberg Historic und die Auftritte im 100. Jubiläumsjahr von Audi hat der Rennfahrer eine besondere Freigabe erhalten. „So ist das halt mit Verträgen“, meint der erfolgreichste deutsche Rallye-Fahrer aller Zeiten. Neben ihm sitzt Jochen Berger, mit dem er 1975 auf einem Opel Ascona A Was die Mode angeht, können wir eleganten Menschen helfen, sich gut zu kleiden, aber wir können keinen Menschen elegant machen. Kiton kommt aus Neapel zu einem der TOP TEN Herrenausstatter Deutschlands: BERND WALTEMODE gentlemenswear Kiton-Maßtage: Freitag, 30. Oktober 2009 Samstag, 31. Oktober 2009 Hauptstraße 88-90 ◆ 64625 Bensheim an der Bergstraße Tel.: 06251-2223 ◆ Mobil: 0170-4411661 www.waltemode.de Termine auch außerhalb der üblichen Geschäftszeiten pferdestärken Innovation in einer neuen Dimension. Die Doppelpremiere im Oktober. Der BMW 5er Gran Turismo Der erste seiner Art. Der BMW X1 Ausdruck spontaner Freude. Europameister wurde. 1982 gewinnt Röhrl auf einem Ascona B 400 die Rallye Monte Carlo. In Heidelberg ist Berger mit dem ehemaligen Radweltmeister Klaus-Peter Thaler unterwegs. So ändern sich die Zeiten. Vom Chauffeur des Bischofs zur Rallye-Legende Für Walter Röhrl kam eine Karriere im Motorsport ursprünglich überhaupt nicht in Frage. Nach dem Vorbild seines Vaters hätte er Steinmetz werden sollen, zieht es aber vor, als Dienstfahrer des Bischöflichen Ordinariats Regensburg jährlich über 120.000 Kilometer auf der Straße zu lassen. Erst 1968 vernimmt Röhrl den Ruf des schnellen Sports, ein Jahr später belegt er bei der Bavaria Rallye den zweiten Platz. Ein Naturtalent. Über Porsche und Ford, Lancia und BMW kommt er zu Audi. Seine letzte Rallye beendet er 1987 mit einem Sieg – und Christian Geistdörfer auf dem Beifahrersitz. Im gleichen Jahr triumphiert Röhrl beim renommierten Pikes Peak Hill Climb, dem berühmtesten Bergrennen der Welt. Weinheim: Der Quattro mit der Startnummer eins glänzt in der Sonne. Eine Waffe, die jederzeit losgehen kann. Mit dem Auto wurde die Geschichte des Rallye-Sports unter völlig neuen Vorzeichen weiter geschrieben. Walter Röhrl und Christian Geistdörfer haben einer Legende die Sporen gegeben. Als der Motor anspringt, wird die Vergangenheit wach. Die Zeitreise geht weiter. Text: Thomas Tritsch Fotos: Thomas Neu n ...einfach näher dran. 74909 Meckesheim Zuzenhäuser Str. 1 06226 9205-0 68766 Hockenheim Mannheimer Str. 2 06205 9788-0 74889 Sinsheim Neulandstr. 26 07261 9251-0 74821 Mosbach Hohlweg 22 06261 9750-0 69190 Walldorf Josef-Reiert-Str. 20 06227 609-0 69123 Heidelberg Wieblinger Weg 116 06221 7366-0 BMW 5er Gran Turismo BMW X1 www.bmwkrauth.de ANZ X1 5er GT_Ubibene.indd 1 Freude am Fahren 31.07.2009 13:52:16 UBI BENE 47 Promotion GM•210x297 Herrenrunde X3 20.04.2006 16:20 Uhr Seite 1 In guten Zeiten soll man sich etwas gönnen, damit man in schlechten weiss, wie es geht. Der 600 Jahre alte Felsenkeller im Breisacher Schlossberg bietet Geldermann-Sekt optimale Reifebedingungen und Gästen ein exklusives Ambiente beim Verkosten der edlen Tropfen. Die Herstellung erfordert Geduld und Sorgfalt: Bei der traditionellen Flaschengärung reifen die Weine mehrere Jahre auf der Hefe. Prickelndes für höchste Ansprüche In den Flaschen von Geldermann, der Privatsektkellerei aus Breisach am Rhein mit Wurzeln in der Champagne und im Elsass, perlt eine Cuvée aus Extravaganz, Eleganz und französischem Esprit. Vive la différence! Es lebe der Unterschied – und den schmeckt man. O 48 b klassisch-elegant oder jung und spritzig: Sekt der Marke Geldermann erfüllt höchste Ansprüche. Dieser Genuss bedarf eines besonderen Herstellungsverfahrens: Bei der traditionellen Flaschengärung reifen sorgfältig ausgewählte Grundweine der Spitzenklasse viele Jahre in der Flasche auf der Hefe. Von Brut nature bis Demi Sec reichen die Premium-Varianten des Sortiments. Hauses atmen lässt. Und das die Sektprobe zum unvergesslichen Erlebnis macht. Zum Beispiel die luxuriöse Cuvée 01: eine Komposition nuancenreicher Pineau de Loire-Weine und fünf Jahre gereift, mit feinem, unverwechselbarem Geschmack. Der Genuss beginnt schon beim Entkorken: Die Cuvée 01 präsentiert sich, eingehüllt in ein glänzendes Seidentuch, in einer silberfarbenen Metalldose. Die Tradition des Hauses Geldermann wird 1838 begründet, als der Aachener Peter Geldermann zusammen mit seinem Partner William Deutz in die Champagne aufbricht, um die hohe Kunst der Sektherstellung zu erlernen. Über das elsässische Hagenau zieht das Unternehmen 1924 ins badische Breisach, wo die über 600 Jahre alten, direkt unter dem Breisacher Schlossberg gelegenen Felsenkeller optimale Bedingungen für die Sektreife bieten und Besucher ein Ambiente finden, das sie Tradition und Stil des Eine kleine Kostprobe der Supérieur-Marken UBI BENE Oder der raffinierte Brut Jahrgang 2004: eine kraftvolle und doch elegante Komposition aus französischen Spitzenweinen eines einzigen Jahrgangs, frisch, lebendig, mit dem Duft von Waldhimbeeren und weißen Blüten und weichen Honignoten im Abgang. Eine Freude ist er auch fürs Auge: grün-gelblich schimmernd im Glas, mit glänzenden Reflexen und beson- ders feinen Perlen. Oder der Rosé: ein trockener Geldermann von ganz anderer Couleur. Extravagant. Komponiert aus Kaiserstühler Rotwein und besten Pineau de Loire- und ChardonnayTrauben. Und ideal zum Aperitif. Die Geldermann Carte Blanche ist ein Klassiker für Genießer: elegant, fruchtig und körperreich. Einen interessanten Kontrapunkt zur Carte Blanche setzt die Carte Noire: fruchtig, halbtrocken, gaumenschmeichelnd und ideale Begleiterin von Dessert und Konfekt. Raffinierter kann ein Menü nicht ausklingen. Ein eleganter Sekt in Reinkultur für Anspruchsvolle ist Geldermann Brut. Seine frische und besonders trockene Note verdankt der Brut Spitzenweinen aus Chardonnay-, Pineau de Loire- und Pinot-Trauben. Nach einem Reifeprozess von mindestens zwei Jahren in der Flasche wird er gerüttelt und degorgiert. n V I V E L A D I F F é R E N C E Geldermann Privatsektkellerei Traditionelle Flaschengärung seit 1838 Bezugsquellen: www.geldermann.de gastgeber „Amesa“ – Amador bittet zu Tisch Juan Amador ist Visionär, aber kein schwärmerischer Schöngeist. Der im schwäbischen Strümpfelbach aufgewachsene Sohn spanischer Einwanderer hat hart geschuftet, bis ihm der Guide Michelin drei Sterne für sein Restaurant „Amador“ im südhessischen Langen verlieh. Es ist die höchste Auszeichnung, die sich ein Koch wünschen kann. In Deutschland dürfen sich nur noch acht Kollegen neben dem 40-jährigen Vertreter der Avantgarde-Küche darüber freuen. Jetzt hat er in Mannheim das Restaurant „Amesa“ eröffnet. A mador versteht sich als Herdkünstler. Mit der Kunst eines Anselm Kiefer, Joseph Beuys oder Damien Hirst konnte er dagegen nicht viel anfangen. Zumindest nicht bis Mitte vergangenen Jahres, als ihm der inzwischen verstorbene Heidelberger Gesichtschirurg Joachim Mühling seine Privatsammlung in der ehemaligen Mannheimer Schildkröt-Fabrik zeigte und ihn fragte, ob er nicht Lust hätte, in dem 1873 gebauten Industrie-Denkmal ein Lokal aufzumachen. „Mein erster Eindruck war: Wahnsinn“, erzählt Juan Amador heute im Gespräch mit UBI BENE. „Diesen Hallen wohnt ein eigener Zauber inne.“ Palästen und Schlössern sieht man an, was einen hinter den Mauern erwartet. Aber hier, am riesigen Parkplatz des Metro-Großmarkts im Mannheimer Stadtteil Neckarau, erlebt man eine faustdicke Überraschung. Wo einst Spielzeug-Puppen aus Celluloid hergestellt wurden, führt jetzt eine unscheinbare Tür in das „Amesa“. Das ist spanisch und heißt auf Deutsch „zu Tisch“. Der Gast lässt sich nicht zweimal bitten. Drinnen empfängt ihn kühle Sachlichkeit. Er sieht weiß gestrichene Wände, matt schimmernden Stahl und viel Rot. Das Interieur hat der Mannheimer Innenarchitekt Mathias Reuter von Reuter und Schmidt in Zusammenarbeit mit dem Designer Norbert Hacker gestaltet. Die runden roten Teppiche wirken wie riesige Punkte, auf denen die Tische und die weißen, lederbezogenen Designer-Stühle stehen. Dazwischen recken sich weiß-rote Röhren, die abends von innen leuchten, als Raumteiler zur Decke. Zur Industrie-Architektur passt das puristische Ambiente kongenial. Das Essen kommt aus der High-Tech-Küche In warme Farben und weiche Formen eingekleidet ist hingegen der weibliche Service – dafür sorgt die Mannheimer Mode-Designerin Dorothee Schumacher. Maximal 34 Gäste haben die jungen Damen zu betreuen. 50 UBI BENE Die Terrasse im rund 1.000 Quadratmeter großen Innenhof eröffnet den Blick auf das imposante, abends illuminierte Kesselhaus, das nun die Objekte des deutschen, aber meist in Frankreich lebenden Künstlers Anselm Kiefer beherbergt. Zum Restaurant gehören noch ein Private-DiningBereich, eine Raucherlounge und ein begehbarer Weinkeller. Auch wenn Amador der Ruf vorauseilt, er sei das deutsche Pendant des spanischen Molekular-Zauberers Ferran Adrià, so kann der Besucher in Mannheim beruhigt sein: Das Essen kommt nicht aus dem Labor, sondern aus einer High-Tech-Küche. „Ich mache keine Dekonstruktion und will auch nicht die Gerichte verfremden“, sagt Amador. Auf der Speisekarte stehen vielmehr Klassiker der deutschen, französischen, italienischen und auch spanischen Küche, die „neu interpretiert“ werden. Amador ist ein Ästhet des Anrichtens. Um im Bild des Künstlers zu bleiben: Er mischt die Farben immer wieder anders, aber das Kunstwerk bleibt erkennbar. Das „Amesa“ ist also keine Kopie des „Amador“ in Langen. Der Maître spricht lieber von der „Mannheimer Schwester“. Sie soll den Einstieg in die Küchenphilosophie Amadors erleichtern, die in Langen zelebriert wird. Dort experimentiert er auf der Basis der katalanischen, baskischen und französischen Küche mit Texturen und Aromen, testet neue Gartechniken und überrascht auch mal mit neckischen Stickstoff-Spielchen. In Mannheim dagegen werden „Evergreens“ wie Tournedos „Rossini“, Seezunge „à la meunière“ (nach „Müllerin-Art“) oder „Pfirsich Melba“ modernisiert. Die spanische „Gazpacho“ beispielsweise tritt als feine, kühle TomatenSuppe auf, kombiniert mit gebratenem Kaisergranat und Gurken-Eis. Auf „Schwarzwälder Art“ wird die marinierte Gänseleber serviert; allenfalls die Kirschen und entfernt auch noch der Kakao erinnern an die berühmte Torte. Atlantik und Mittelmeer fusionieren bei der bretonischen Industrie-Architektur und kühle Sachlichkeit bilden die Kulisse für Amadors Kreationen. Im Amesa in Mannheim interpretiert er Klassiker der deutschen, französischen, italienischen und spanischen Küche neu. UBI BENE 51 trendart Ein Menü als Gesamtkunstwerk: Für den kulinarischen Genuss ist Juan Amador (mitte) zuständig. Das Interieur des Restaurants haben der Mannheimer Innenarchitekt Mathias Reuter (links) und Designer Norbert Hacker (rechts) gestaltet. in der High-Tech-Küche werden Genüsse wie Tournedos Rossini, Gazpacho oder Gänseleber auf Schwarzwälder Art zubereitet. Sardine „niçoise“: Bohnen, Oliven, Kapern und Tomaten dekorieren den Fisch. Die „Tournedos Rossini“ schließlich kommen als Filet-Türmchen, belegt mit Scheiben von gebratener Gänseleber und Trüffel, auf den Tisch. Das Regiment am Herd führt eine Frau: Caroline Baum Auch preislich fällt der Einstieg im „Amesa“ etwas leichter. Das SiebenGänge-Menü kostet in Langen 209 Euro – damit hat Amador als einer der ersten Drei-Sterne-Köche in Deutschland die 200-Euro-Schallmauer durchbrochen. In Mannheim wird ein Fünf-Gang-Menü zu 129 Euro angeboten, inklusive „süßer“ Tapas zum Abschluss, wie etwa die knusprigen Lollies aus Karamell und Kaffee, die man schon von Langen her kennt. Natürlich kann auch à la carte bestellt werden, Menüzwang gibt es nicht. Rund 350 Positionen aus Deutschland, Frankreich und Spanien umfasst die Weinkarte. Ausgewählte Tropfen können glasweise (0,1 Liter) zu den einzelnen Gängen bestellt werden. Komponiert hat Amador die neuen Kreationen zusammen mit seiner langjährigen Sous-Chefin Caroline Baum. Die 27-Jährige trägt mittlerweile allein die Verantwortung für die „Amesa“-Küche. Amador selbst stand nur an den ersten Tagen mit am Herd in Mannheim, als „Spielertrainer“, wie er sagt. Längst gehen ihm andere Projekte durch den Kopf. Nach einem gescheiterten Engagement in Moskau hat er mit der Hotelkette Rotana einen Zehn-Jahres-Vertrag über fünf Restaurants in der Golfregion abgeschlossen. Auch auf Mallorca ist Amador aktiv. Und dann muss er sich ja noch um seine Versuchsküche mit der angeschlossen Amador-Suite als Mikro-Hotel im Frankfurter Stadtteil Fechenheim kümmern. „Die Mannheimer sind mir auf Anhieb sympathisch gewesen“, sagt Amador, „ich liebe ihre offene, direkte Art.“ Wurzeln schlägt er hier dennoch nicht. Den umtriebigen Schwaben zieht es immer wieder hinaus in die Text: Michael Schröder n Welt. Weitere Informationen Restaurant Amesa Floßwörthstraße 38 (neben Metro) 68199 Mannheim Tel. 0621 8547496 Öffnungszeiten: Mittwoch bis Samstag ab 18.30 Uhr GMBH FÜR KÜCHENDESIGN . Q 4, 10 . D-68161 MANNHEIM FON 06 21 - 2 75 58 . FAX 06 21 - 2 75 04 Denkstruktur Jede Ordnung folgt einer Philosophie – USM Möbelbausysteme bieten Struktur für individuelle Anwendungsformen. AUTHENTISCH, PURISTISCH, ZEITLOS . . . Fragen Sie nach detaillierten Unterlagen beim autorisierten Fachhandel. S I N D Conceptform Einrichtungen GmbH Am Herrschaftsweiher 39, 67071 Ludwigshafen, Tel. 06237-92 65 0 conceptform@t-online.de, www.conceptform-gmbh.de U N S E R E K Ü C H E N . KLARE ÄSTHETISCHE FORMENSPRACHE PRÄGT DIE GESTALTUNG. MODERNE UND EXCLUSIVE DESIGNERMÖBEL AUS ITALIEN UND DEUTSCHLAND ERMÖGLICHEN ENTSPRECHENDE UMSETZUNG IHRER INDIVIDUELLEN WÜNSCHE. EXCLUSIVE ACCESSOIRES FÜR KÜCHE UND TAFEL ERGÄNZEN DAS ANGEBOT. georg seyfarth einrichtungen GmbH M 1, 1 (Nähe Schloss), 68161 Mannheim, Tel. 0621-13 05 1 seyfarth.mhm@freenet.de, www.seyfarth-einrichtungen.de Raum-Konzepte Sabine Kümmel oHG Showroom: Lorscher Straße 26, 68519 Viernheim, Tel. 06204-60 20 80 info@raum-konzepte.com, www.raum-konzepte.com büro + wohnen Jan Michael Nowak Sternstraße 128, 67063 Ludwigshafen, Tel. 0621-63 39 17 8 mail@bueroundwohnen.de, www.bueroundwohnen.de 52 UBI BENE gastgeber Das fängt ja gut an! Morgens soll man wie ein Kaiser essen, mittags wie ein König und abends wie ein Bettler, sagt eine alte Weisheit. Was Sie mittags und abends machen, überlassen wir Ihnen. Aber für das kaiserliche Mahl am Morgen hätten wir ein paar Vorschläge. Die UBI BENE-Frühstücks-Tipps. Text: Petra Wandernoth Fotos: Christoph Blüthner // MaRuBa – Urlaubsfeeling am Fluss Seine Lage am Wasser macht den Charme des „MaRuBa das Gasthaus“ aus: Von der Terrasse des ehemaligen Vereinslokals der Mannheimer Rudergesellschaft Baden blickt man direkt auf den Neckar. Das verleiht dem modern gestalteten Gasthaus seinen unverwechselbaren südländischen Charakter und lässt bei Gästen Urlaubsfeeling aufkommen. Bei einem Frühstück auf der Terrasse kann man bereits am Morgen die besondere Stimmung am Fluss einfangen, seine Gedanken mit dem Wasser ein // 54 Le Corange – Über den Dächern von Mannheim In der 5. und 6. Etage von engelhorn Mode im Quadrat thront das Restaurant mit Bar und Terrasse Le Corange. In elegantem Ambiente können die Gäste auf der liebevoll begrünten weitläufigen Terrasse dank integrierter Heizstrahler auch im Winter draußen sitzen und den Blick über die Dächer Mannheims bis hin zum Odenwald schweifen lassen. Vor einem Bummel durch Mannheims Einkaufsmeile beginnt der Tag hier mit einem exquisiten Frühstück. Sei es ein Teller mit raffinierten Canapés, gebeizter Lachs, ein traditionelles Rührei oder aber ein delikates Süppchen – die beiden Mannheimer Spitzenköche Manfred Bantle und Andreas Löffler begeben sich bereits am Morgen im Le Corange auf kulinarische Höhen. Übrigens ist der Name Le Corange eine wohl durchdachte Anspielung auf seine Residenz bei engelhorn: Er setzt sich aus dem französischen „cor“ (Horn) und „ange“ (Engel) zusammen. // Frühstückszeiten: Montag bis Samstag von 10 bis 12 Uhr Frühstückszeiten: Montag bis Samstag 9 bis 18 Uhr, Sonntagsbrunch 10 bis 15 Uhr Le Corange O 5, 9–12, 68161 Mannheim, Tel. 0621 1671133 Brasserie Bernstein Seckenheimer Str. 58, 68165 Mannheim, Tel. 0621 4949159 UBI BENE Bernstein – Wie der Zar in Frankreich Sich fühlen wie in einem französischen Bistro und frühstücken wie ein russischer Zar: Diese Kombination ist möglich in der gemütlichen Brasserie Bernstein in der Schwetzinger Vorstadt in Mannheim. Le Flair français ist hier gepaart mit einer Hommage an das legendäre Bernsteinzimmer des russischen Zaren Peter der Große. So gibt es für Frankophile natürlich Milchkaffee mit Croissants und als eine Besonderheit unter den 13 Frühstücksvariationen das opulente Zarenfrühstück. Zwei Personen können sich an geräuchertem Lachs mit Sahne-Meerrettich, Tomaten mit Mozzarella, Eier mit Schinken, Kräuterquark, Wurst- und Käsevariationen, Beerenjoghurt, Prosecco und frisch gepresstem Orangensaft laben. An Sonntagen ist für Frühaufsteher, Langschläfer oder von einem „Kater“ Geplagte ein reichhaltiges Brunch-Büfett im Angebot. Im Sommer lockt übrigens ein romantischer Innenhof ins Freie oder man setzt sich vor das Café in die Sonne. // Kaffee Kult – Wo Frühstücken Kult ist Es war einmal ein winziges Eckcafé mit Stehplätzen … so könnte die Geschichte vom Kaffee Kult beginnen. Inzwischen ist daraus ein in Eigenregie renoviertes Straßencafé mit ein paar Sitzplätzen draußen vor der Tür geworden. Eng, aber gemütlich, die vielen Stammgäste wissen den besonderen Charme zu schätzen. Das Frühstücksangebot steht hier im Mittelpunkt und ist fein und liebevoll ausgesucht, zum Beispiel die Pfannkuchen, das Bircher Müesli oder die Variation Kult: Honigmelonen-Schiffchen mit Parmaschinken, Tomaten-Mozzarella mit wenig treiben lassen und so den Tag gelassen angehen. An Sonntagen und Feiertagen lockt ein reichhaltiges Frühstücksbüfett. Frühstückszeiten: Täglich von 9.30 bis 12 Uhr Sonn- und Feiertag 9.30 bis 14 Uhr MaRuBa das Gasthaus Feudenheimer Str. 2, 68167 Mannheim, Tel. 0621 34007 Olivenöl und Pesto, ein Spiegelei an herzhafter Tomatensauce, Butter und ein gemischter Brotkorb. Am Wochenende kann man es sogar bis 20 Uhr genießen. Frühstückszeiten: Montag bis Freitag 8 bis 12 Uhr Samstag 9 bis 20 Uhr und Sonntag 10 bis 20 Uhr Kaffee Kult Seckenheimer Str. 34, 68165 Mannheim, Tel. 0621 4406771 UBI BENE 55 gastgeber // // Maximilian – Für Individualisten Im Herzen Speyers, einen Steinwurf von Dom und Altpörtel entfernt, weht ein Duft von frisch gebackenem Brot durch das maximilian. Nicht nur Hausgäste, die in den Appartements im maximilian übernachtet haben, sind im Café herzlich willkommen. Speyerer und Besucher der Domstadt dürfen zwischen zehn vorzüglichen Frühstücksvariationen wählen. Kräftig zupacken kann man nach einem Farmer-Frühstück mit knusprigen Bratkartoffeln mit Speck, Zwiebeln und Spiegeleiern. Körperbewusste machen sich fit für den Tag mit einem hausgemachten Wellnessdrink und Rührei mit frischen Kräutern. Zünftig geht es bei einem bayerischen Frühstück mit Hefeweizen, Weißwürsten mit süßem Senf und Brezeln zu. Langschläfer kommen bei einem Prosecco-Frühstück mit Lachsplatte mit Dip und Kaviar sowie frischem Obstsalat auf Touren. Individualisten haben im maximilian die Möglichkeit, sich ganz kreativ ihr Frühstück aus verschiedenen Komponenten selbst zusammenzustellen. // Frühstückszeiten: Montag bis Freitag 8 bis 14 Uhr, Samstag und Sonntag 9 bis 14 Uhr Kaffeehaus Ladenburg Marktplatz 9, 68526 Ladenburg, Tel. 06203 9577988 maximilian Korngasse 15, 67346 Speyer, Tel. 06232 1002500 Kaffeehaus Schriesheim Heidelberger Straße 13, 69198 Schriesheim, Tel. 06203 600868 Kaffeehaus – Regionale Frische ist das Gebot Das Kaffeehaus gibt es gleich zweimal. Doch wer glaubt, es mit Zwillingen zu tun zu haben, liegt falsch. Die beiden Häuser in Schriesheim und Ladenburg sind Geschwister – und so individuell, wie Geschwister nun mal sind. Gemeinsamkeiten sind die reichhaltigen Frühstückskarten und die verwendeten frischen Zutaten aus der Region. In Ladenburg wird zum Schülerfrühstück ein belegter Bagel gereicht, das Amerikanische Frühstück wartet unter anderem mit Pancakes und Ahornsirup auf. Im zeitlos-elegant eingerichteten Haus in Schriesheim gibt es an jedem letzten Sonntag im Monat ab 10 Uhr ein reichhaltiges Buffet. Moderner und stylischer ist das Ambiente in Ladenburg, hier kann man von der Terrasse aus das Treiben auf dem Marktplatz beobachten. Café Burkardt – Wie bei Oma Wo findet man heute noch einen klassischen Hefezopf, der schmeckt wie der von der Großmutter? Jeden Morgen frisch und locker-luftig gebacken? Mit Milchkaffee, Butter und leckeren Marmeladen? Im Café Burkardt in der Heidelberger Altstadt! Inhaberin Uli Zierl legt Wert auf gepflegte traditionelle Kaffeehauskultur. Das Ambiente des 100-jährigen Hauses ist im besten Sinne altmodisch. Die Frühstückskarte mit Müslis, Baked Beans und Eiervariationen ist reichhaltig. Und wenn am späten Nachmittag noch was vom Hefezopf übrig ist, kann man sich den sogar einpacken lassen – und am nächsten Morgen zuhause in den Kaffee tauchen. Frühstückszeiten: Täglich von 11 bis 17 Uhr Café Weinstube Burkardt Untere Straße 27, 69117 Heidelberg, Tel. 06221 166620 Frühstückszeiten: Täglich 9 bis 14 Uhr // Piano Lounge – für Manager und Fitnessfreunde In angenehm ruhiger Atmosphäre in den Arbeitstag starten, das ist in der Piano Lounge in Weinheim garantiert. Für den kleinen Hunger am Morgen ist genauso gesorgt wie für ein stärkendes Manager- oder ein vitaminreiches Fitness-Frühstück. Freunde von deftigen englischen oder pikanten italienischen Muntermachern kommen dabei genauso auf ihre Kosten wie die ausgesprochenen Gourmets bei Räucherlachs und einem Glas Champagner. Wer es authentisch mag, dem sei das Weinheimer oder das Piano-Frühstück empfohlen. Seit 1990 gab es in dem verträumten Städtchen an der Bergstraße das Café-Bistro Piano am Dürreplatz. Seit Dezember 2008 präsentiert sich das Piano am neuen Standort, dem Atrium in Weinheim, und mit einem neuen Konzept als „Piano Lounge“. 56 UBI BENE // Café Gaudi – Frühstück vom Baumeister Antoni Gaudì hat dem Café im Herzen von Schifferstadt nicht umsonst seinen Namen gegeben. Wie der große katalanische Baumeister hat auch Inhaber Sead Bradaric selbst Hand angelegt und das alte Backsteinhaus von 1899 von Grund auf restauriert. Ob im Innern unter gemauerten Bögen oder auf dem gepflasterten Vorplatz unter der großen Standuhr frühstückt man äußerst gemütlich. Sechs verschiedene Varianten, von schottisch bis schwedisch, stehen auf der Karte. Zu empfehlen ist das Frühstück „Gaudì“ mit einer Extra-Portion frischem Obst, oder auch das „Rustico“ mit einem wunderbar schaumigen Omelett. Frühstückszeiten: Täglich von 10 bis 14 Uhr Frühstückszeiten: Täglich außer montags ab 10 Uhr Piano Lounge Bahnhofstraße 3–7, 69469 Weinheim, Tel. 06201 63553 Café Gaudì Speyerer Str. 2, 67105 Schifferstadt, Tel. 06235 98603 Entspanntes Frühstücken ab 9.00 Uhr Sonntagsbrunch von 10.00 – 15.00 Uhr Montags bis freitags 11.30 – 15.00 Uhr Abwechslungsreicher Mittagstisch ab 5,90 e Seckenheimer Straße 58 · 68165 Mannheim Tel. 0621/4949159 www.brasserie-bernstein.de Mo. – Sa.: 8 – 1 Uhr · So./Feiertag: 9 – 1 Uhr durchgehend warme Küche bis 23.30 Uhr UBI BENE 57 gastgeber Gehaltvolle Erkenntnisse bei der Probe auf’s Wein-Exempel Wein war schon immer ein Mysterium, dessen Geheimnisse wohl niemals gelüftet werden. Ein Grund mehr, warum sich über ihn so wunderbar philosophieren lässt. Doch nicht alles schlummert im Verborgenen: Vieles wartet nur darauf, erforscht und entdeckt, neugierig genossen und kollektiv besprochen zu werden. Wein ist Mythos, Statussymbol und Lifestyle. Weine zu probieren bedeutet, sie bewusster zu schmecken, beschreiben und bewerten zu können. Der Weg zur persönlichen Erkenntnis ist eine sinnliche Entdeckungsreise, die gehaltvolle Erkenntnisse verspricht. Sehen, riechen, schmecken – und darüber reden: Erst Erfahrung und regelmäSSiger Kontrast ermöglichen es, gute von sehr guten Weinen unterscheiden zu können. Markante geschmackliche Unterschiede bleiben auf immer im Gedächtnis. wöhnen. Erst Erfahrung und regelmäßiger Kontrast ermöglichen es, gute von sehr guten und ordentliche von mittelmäßigen Weinen unterscheiden zu können. E in kulinarisches Erlebnis entfaltet nie seinen vollen Glanz, wenn kein Wort darüber verloren wird. Es ist ein Grundbedürfnis des Menschen, seine Emotionen mit anderen zu teilen und individuellen Eindrücken und Gefühlen Ausdruck zu verleihen. So auch beim Wein. Im Laufe der vergangenen Jahrhunderte hat sich daher eine eigene Weinsprache entwickelt, die Experten das Fachsimpeln erleichtert und dem Laien dabei hilft, seine Geschmackserlebnisse in passende Worte zu fassen. Denn Kommunikation braucht Gesellschaft. Vom wechselseitigen Gedankenaustausch profitieren alle, die gemeinsam den unendlichen Kosmos dieses Kulturguts erforschen wollen. Schließlich ist und bleibt die Weinlese das Beste am Herbst. Grundaroma und Mundgefühl, Nase und Länge, Körper und Gewicht: Das kontrollierte Reizen der Geschmacksnerven lässt den Menschen seine individuellen Vorlieben erkennen und systematisch ausbauen. Schnuppern ist ausdrücklich erwünscht! Bei einer Weinprobe lernt man, seine Sinne zielgenau einzusetzen und Eindrücke genau zu analysieren: Das Sehen von Tönung und Glanz, das Riechen von Aromen und das Schmecken als die komplexe Vollendung der persönlichen Urteilsbildung. Grüner Apfel oder schwarze Johannisbeere, Zitrone oder Muskatnuss? Ein beliebter Gesellschaftssport ist auch die sensorische Untersuchung des spezifischen Terroirs, also der mikroklimatischen und geolo- 58 UBI BENE gischen Besonderheiten des Weins. Eine solche „Boden-Probe“ gilt als anspruchsvolle Herausforderung unter Fortgeschrittenen. Nur wer tief ins Glas schaut, entlockt dem Wein sein Geheimnis Bei der Degustation offenbart sich der Unterschied zwischen Trinken und Verkosten: Das eine ist purer, unbeschwerter Genuss, das andere kennzeichnet die objektivierte und konzentrierte Form des Wahrnehmens. Was so wenig hedonistisch klingt, ist in Wahrheit der Schlüssel zu den höchsten Sphären des Genießens. Man muss also sinnbildlich „tief ins Glas schauen“, um den Geheimnissen des Weins auf die Spur zu kommen. Doch Vorsicht: Nicht die Masse, sondern die Vielfalt macht den Kenner. Lernen braucht Lehrer. Menschen, die Türen öffnen. Wer Wein verstehen will, ist gut beraten, sich einen fachkundigen Übersetzer zu suchen, der einem die Charakteristik, die Herkunft und das Gesicht eines Weines näher bringt. Jeder gute Winzer ist ein professioneller Geburtshelfer und wird den Interessierten erschöpfend mit den Ecken und Kanten seines Zöglings vertraut machen können. Viele Weingüter in der Pfalz und an der Hessischen Bergstraße bieten moderierte Verkostungen an, bei denen der Winzer oder Kellermeister über die Spezialitäten des Hauses informiert und Tipps für die harmonische Kombination von Wein und Speisen gibt. Probieren kann man in nahezu jedem Betrieb. In so berühmten Pfälzer Gütern wie MüllerCatoir in Neustadt, Reichsrat von Buhl in Deidesheim oder Knipser in Laumersheim gehört das Verkosten zum Weinkaufen selbstverständlich dazu. Das Ambiente in den altehrwürdigen Gutshäusern macht das Wein-Rendezvous zu einem besonderen Erlebnis. Auch Winzergenossenschaften wie die in Schriesheim bieten fachkundige Anleitung und überraschende Geschmackserlebnisse. Der persönliche Geschmack entscheidet Ein internationales Sortiment und eine kompetente Beratung bieten sich dem Weinfreund in feinen Fachhandlungen, wie sie in der Metropolregion Rhein-Neckar immer zahlreicher zu finden sind. Viele dieser Geschäfte veranstalten themenbezogene Weinproben, nicht selten mit edlen Raritäten und Topweinen aus Deutschland und dem Rest der Welt. Die Weinprobe zu Hause ist ein sensorisches Erlebnis, bei dem auch der persönliche Geschmack eine Hauptrolle spielen darf und soll: Wer beispielsweise mit seinem Lieblingswein beginnt und sich dann glasweise neuen Sphären öffnet, der schult sein Wein-Wissen quasi von der Pike auf. Denn es ist eine sinnlose und ganz und gar eintönige Angelegenheit, Nase und Zunge ausschließlich mit Spitzenweinen zu ver- Beim Genießen die Sinne trainieren Für eine gelungene Verkostung braucht es wenige Voraussetzungen: einen taghellen und geruchsneutralen Raum, in dem Farbe und Reflexe des Weins klar zur Geltung kommen. Parfums und Tabakduft sollten tabu sein. Eine blütenweiße Tischdecke und dünnwandige, bauchige Stielgläser, die sich nach oben hin verjüngen, sind selbst- verständlich. Klare Verhältnisse sind in diesem Falle wichtiger als verblendende Romantik. Eine Degustation benötigt einen guten Regisseur, der klare Spielregeln formuliert. Interessanter als ein weinhaltiges Allerlei ist es, verschiedene Rebsorten (einer Farbe), bestimmte Weintypen oder Jahrgänge eines spezifischen Weines kennen zu lernen. Ein deutscher Riesling in Kombination mit einem Grünen Veltliner aus Österreich oder einem spanischen Albarino beispielsweise kann den persönlichen Wein-Horizont nachhaltig öffnen und eine tiefer gehende Leidenschaft entfachen. Auch ein Rendezvous von badischem Spätburgunder, italienischem Chianti und australischem Shiraz hilft Einsteigern beim Erkennen von wesentlichen geschmacklichen Unterschieden, die so markant sind, dass sie auf immer im Gedächtnis bleiben – das hilft beim Einschätzen neuer oder unbekannter Tropfen und ist eine schöne Grundschule zur systematischen sensorischen Weiterbildung. Sehen, Riechen, Schmecken: Eine gute Weinprobe findet immer auch im Kopf statt. Die Verkostung ist eine Melange aus chemischen Reizen, sensorischem Training und einem fitten emotionalen Erinnerungsvermögen. Nach wie vor der schönste Gedächtnissport der Welt. Text: Thomas Tritsch n Hier geht Probieren über Studieren Weingüter n Christmann, Neustadt-Gimmeldingen n August Ziegler, Maikammer VDP-Chef Steffen Christmann bringt Tradition und Innovation zusammen, seit einigen Jahren werden die Weinberge biodynamisch bewirtschaftet. Die Großen Gewächse vom Riesling gehören zu den besten Weißweinen der Welt. www.weingut-christmann.de Die Brüder Harald und Uwe Ziegler gelten als Erfolgsduo an der deutschen Wein-Front. Im vergangenen Jahr wurden sie von der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) zu „Winzern des Jahres“ gekürt. Die achte Generation hat das historische Weingut aus Maikammer in die nationale Spitze geleitet und auch mit internationalen Rebsorten wie Cabernet Franc für Aufsehen gesorgt. www.august-ziegler.de n Dr. Kern Schloss Deidesheim Auf der ehemaligen Residenz der Speyrer Fürstbischöfe wird seit 1715 Wein angebaut. Neben klassischen Rebsorten wie Riesling und Gewürztraminer sind auch Weißburgunder und Chardonnay vertreten. Die Weine können auch im angeschlossenen Gutsausschank probiert werden. www.weingut-dr-kern.de n Josef Biffar, Deidesheim Lilli Biffar-Hirschbil erzeugt auf zwölf Hektar bester Deidesheimer Lagen exzellente trockene Riesling Spätlesen, die zu den besten der Mittelhaardt zählen. Seit 2006 stellt das Weingut schrittweise auf ökologischen Anbau um. www.josef-biffar.de UBI BENE 59 gastgeber n Rothweiler, Bensheim-Auerbach Junges Weingut, das seit 1983 die Weinszene an der Hessischen Bergstraße bereichert. Als erster hat Hanno Rothweiler die Sorte St. Laurent angebaut und zu wegweisenden Qualitäten erzogen. Der Riesling dominiert den Rebsortenspiegel des kreativen und experimentierfreudigen Winzers, dessen Weine weit über Deutschlands zweitkleinstes Anbaugebiet einen großen Fanclub haben. www.weingut-rothweiler.de n Simon-Bürkle, Zwingenberg Genießen Sie die letzten Sommertage in unserem romantischen Garten oder in unserem gemütlich eleganten Restaurant. **** Probieren Sie ausgesuchte Weine, aber auch weniger bekannte, sowie zahlreiche Bio-Weine. **** Ausgefallene, raffinierte Menues sind die entsprechenden Begleiter. Hauptstraße170 · 69488 Birkenau Telefon (06201) 32368 www.restaurant-drei-birken.de Öffnungszeiten: 11.30 – 14.00Uhr und ab 17.30 Uhr Montag und Dienstag Ruhetag Ambitioniertes Weingut mit konsequent qualitätsorientierter Ausrichtung, das sich schnell an die Spitze der Hessischen Bergstraße vorgearbeitet hat. Der trockene Riesling „Granit“ verkörpert wunderschön das Terroir der Zwingenberger Lagen. Darüber hinaus erzeugt das Weingut einen außergewöhnlich gehaltvollen Cabernet Sauvignon. Im Restaurant und Weinbistro „Bunter Löwe“ werden die Weine zu feiner regionaler Küche serviert. www.simon-buerkle.de Fachkundige Anleitung und überraschende Geschmackserlebnisse: Weinproben in der Winzergenossenschaft Schriesheim oder der Probierstube im Weingut August Ziegler. Winzergenossenschaften n Bergsträßer Winzer e. G., Heppenheim Von den zirka 450 Hektar Anbaufläche an der Hessischen Bergstraße bewirtschaftet die Genossenschaft mehr als die Hälfte. Der Betrieb wurde 1904 gegründet und umfasst heute 17 Einzellagen mit rund 265 Hektar an der Hessischen und Badischen Bergstraße. Erzeugt werden gebietsund sortentypische Weine von großer Vielfalt. Eine Spezialität sind die vielfach prämierten Trockenbeerenauslesen und Eisweine. www.bergstraesserwinzer.de n Winzergenossenschaft Schriesheim Mehr als 500 Weine der besten deutschen Winzer zum original ab Hof-Listenpreis der Weingüter 300 Weine von nachhaltiger Qualität und Idendität im Direktimport aus Frankreich, Italien, Spanien und Österreich Hausmessen mit umfangreichem Verkostungsprogramm und Aktionspreisen Der 1930 gegründete Betrieb hat die gesamte Wein-Vielfalt der Badischen Bergstraße im Keller. Knapp 200 engagierte Winzer bewirtschaften rund 130 Hektar Weinberge in Schriesheim und den Nachbargemeinden. Im Mittelpunkt stehen klassische badische Rebsorten wie Riesling, Weißund Grauburgunder sowie Silvaner. Der Spätburgunder spielt hier eine besondere Rolle und präsentiert sich als aromatischer Rotwein, frischer Rosé und gehaltvoller Blanc de Noir. Die zahlreichen Ehrenpreise sind für Geschäftsführer Harald Weiss ein Ansporn, den aufstrebenden Betrieb qualitativ weiter auszubauen. Man setzt auf einen naturnahen und schonenden Anbau, reduzierte Erträge und sortentypische Weine mit klarem Herkunftscharakter. Im gemütlichen Weinladen können Kunden das Sortiment unter fachkundiger Beratung verkosten. Für Gruppen stehen nach Terminabsprache die „Kuhbergstube“ oder das Gewölbe des Zehntkellers für Weinproben zur Verfügung. www.wg-schriesheim.de Tagesaktueller Online Shop unter www.weinrefugium.de Filiale Mannheim Seckenheimer Straße 29 | 0621/449539 Filiale Heidelberg-Bergheim Bergheimer Straße 97 | 06221/20385 Filiale Heidelberg-Handschuhsheim Dosssenheimer Landstraße 47 | 06221/136161 60 UBI BENE Innovative Weinhandlung mit Filialen in Mannheim und Heidelberg und exzellenter Auswahl an deutschen Spitzenerzeugern, internationalen Kostbarkeiten und einem Riecher für die Aufsteiger der WeinSzene. Als unabhängiges Haus kauft man ohne Zwischenhändler vornehmlich bei den Weingütern der Alten Welt. Allein aus Deutschland sind über 500 Weine von Top-Erzeugern vorrätig, darunter immer wieder Entdeckungen, die man außer im Weingut selbst kaum findet. Bei den regelmäßig stattfindenden Hausmessen können die Weine unverbindlich verkostet werden. Nächster Termin am 26. bis 28. November im Trafohaus in der Schwetzingerstadt. www.weinrefugium.de n Weinhaus Puppel im Goldenen Adler, Weinheim Über 400 Kreszenzen von Spitzenerzeugern lassen die Herzen der Weinfreunde höher schlagen. Insbesondere Frankreich, Spanien und Italien sind repräsentiert. Die Güte der offenen Weine ist überdurchschnittlich hoch, die Beratung äußerst freundlich und bewandert. Die angeschlossene Gastronomie ist geschmackvoll auf die flüssigen Genüsse abgestimmt. Der Tipp für mediterrane Spätsommerabende an der Badischen Bergstraße. www.weinhaus-puppel.de Beratung verkosten und mehr über den individuellen Stil, über Herkunft und Geschichte der Weine erfahren. Pfälzer Erzeugnisse spielen eine besondere Rolle im Geschäft von Stefan Schwarz und Jürgen Kemmerer. www.weinkontor-schwarz.de Folge! fünf mal in Ehrenpreis ierung m rä tsweinp ie b e G e ch is Bad & 2008 2006, 2007 2004, 2005, che Bergstrasse is Bereich Bad Präsentideen rund um den Wein · Weinproben Besuchen sie unseren Weinladen! n Barbara’s Wine-Yards, Schwetzingen Wein-Handlungen Wein-Refugium GmbH n Wein-Refugium n Wein-Atrium, Heidelberg Seit 25 Jahren eine der ersten Adressen in Heidelberg mit einem wunderbaren Sortiment von Weinen aus Europa und Übersee – vom „Alltagswein“ bis zum noblen Grand Cru. Täglich können Weine verkostet werden, das gediegene Haus veranstaltet Themen-Proben und kulinarische Weinreisen mit Schwerpunkt Frankreich, Italien und Deutschland. Ein fachkundiges und geschultes Personal beantwortet Fragen und gibt Tipps für die Weinprobe daheim. www.wein-atrium.de Neben einem gut sortierten Weinladen bieten Barbara Grundler und Arno Gänsmantel diverse kulinarische Seminare, auch zum Thema Wein. Neben Sensorik-Kursen werden unter anderem länderspezifische Verkostungen angeboten oder die großen Weltstars der Weinszene vorgestellt. www.barbaras-wine-yards.de n Weinkontor Schwarz, Speyer Zwei Mal im Jahr lädt der ambitionierte Weinladen in Speyer zur Hausmesse ein. Gäste können die feine und ausgewogene Kollektion des 1999 eröffneten Fachgeschäfts in Gesellschaft fachkundiger Heidelberger Str. 3 · 69198 Schriesheim Telefon 0 62 03-615 60 Mo – Fr: 8:00 – 18:00 Uhr, Sa: 8:00 – 13:00 Uhr www.wg-schriesheim.de UBI BENE 61 unternehmen Duschvergnügen XXL: Bäder der Ludwigshafener Willer GmbH sind beides, luxuriös und ökologisch sinnvoll. Exklusive Bad-Kultur für nachhaltige Lebensart Kultur bestimmt Konsum. Soziale Veränderungsprozesse sind eine Melange aus gesellschaftlichem Wandel und kultureller Kontinuität. Mit ihnen reformiert sich das Lebensgefühl einer Gemeinschaft. Nur wer soziale Mutationen wirklich versteht, kann sie für sich und sein Unternehmen nutzen. „Man kann Werke schließen oder neue Kunden suchen“, sagt Dr. Ragnar K. Willer. Für den Wirtschafts- und Kulturwissenschaftler ist unternehmerischer Erfolg vor allem eine Frage der richtigen Perspektive. Seit über zehn Jahren beschäftigt er sich mit der Frage, warum Menschen so leben und kaufen, wie sie es tun. Im elterlichen Handwerksbetrieb Willer Sanitär und Heizung GmbH in Ludwigshafen will der kreative Vordenker demnächst sein Meisterstück vollenden. 62 UBI BENE I n der aktuellen Krise erkennt Ragnar K. Willer den Übergang von einem fossilen zu einem post-fossilen Zeitalter: Die Lebensweise von immer mehr Menschen folgt den Prinzipien Gesundheit und Nachhaltigkeit und mündet in einer Nachfrage nach wirtschaftlich und ökologisch sinnvollen Produkten und Dienstleistungen. Dies bedeutet gerade nicht Verzicht oder Verlust, sondern eine Befreiung des Konsumenten aus kulturell überholten Denkmustern zu Gunsten einer höheren Lebensqualität. Die alten Statussymbole sind eingerostet, in den sozialen Laboratorien eines urbanen Mikrokosmos siegt die Kreativität über den Materialismus. „Wir erleben gerade das Ende der Öko-Spießigkeit“, ist Willer überzeugt. Umweltschutz und ökosoziale Themen werden in den Medien edler und trendiger präsentiert. „Green Living“ und Bio-Lifestyle transportieren ein positives Image, der Weg führt weg vom angestaubten Müsli-Image. Ethik und Hedonismus sind keine Widersprüche mehr. Öko entdeckt Design, die „Generation Environment“ startet voll durch. Trendbewusste Anhänger der LOHAS-Bewegung („Lifestyle of Health and Sustainability“) tragen menschenrechtlich korrekt gewebte Pullover und trinken natürlich fermentierte Limonade. Ragnar Willer spricht in einem durchaus positiven Sinne von einer „Bionadisierung der Gesellschaft“, die insbesondere die Erwartungen der jüngeren Generation an eine Gesellschaft im Wandel spiegelt. Oceo – eine vietnamesische Stadt gab Willers Netzwerk seinen Namen Bio ist schick. Glamour wird grün. Luxus leuchtet heute dezenter als bisher. Eine boomende Branche bietet Unternehmen eine Menge Spielraum. Öko-Marketing ist zumeist schlicht, transparent und konsequent informativ. Das Design ist frisch und minimalistisch. „Ein Produkt muss inszeniert werden, um die Zielgruppe zu erreichen. Hässlichkeit verkauft sich schlecht“, weiß der Kulturexperte, der in Berlin eine Agen- tur für Konsumsoziologie gegründet hat, die als kreativ-kollektives Netzwerk mit Universitäten und Forschungseinrichtungen zusammenarbeitet. OC EO Consult untersucht gesellschaftliche Veränderungen und ihren Einfluss auf das Konsumverhalten der Bevölkerung an einem soziokulturell durchaus avantgardistischen Standort. „Wir möchten den Wandel für Unternehmen verständlich machen und ihnen auf diese Weise helfen, neue Kunden zu finden“, erläutert Ragnar Willer den interdisziplinären Ansatz seiner Beraterfirma im Herzen der Hauptstadt. Der Forscher legt das Augenmerk auf den kulturellen Aspekt der Globalisierung, der seiner Meinung nach gerade in der deutschen Wirtschaft auf das Sträflichste vernachlässigt wird: „Globaler Austausch dreht sich auch, aber eben nicht nur um ökonomische Interessen.“ Schon der außergewöhnliche Name seines Kreativ-Pools ist ein Sinnbild für ein weit gefächertes Vernetzungsdenken: OC EO ist eine vietnamesische Hafenstadt, die bereits im zweiten UBI BENE 63 unternehmen Auszeichnungen und Awards: AIPP AWARD 2008-2009 1.Platz: Gewinner der Kategorie BEST PHOTO eingeschlagen: die Umstellung und Anpassung des elterlichen Betriebs, der Willer Sanitär und Heizung GmbH, auf den soziokulturellen Werte-Wandel. Das Projekt ist ein lokales Modell seiner global gültigen Überzeugung. German Hairdressing Award 2008 3x TOP TEN Alternative Hairshow Visionary Award 2008 in London TOM|CO. im Finale unter TOP TEN - WELTWEIT Design muss ästhetischen und ökosozialen Ansprüchen genügen Vor zwei Jahren hat Willer mit einer umfassenden Neupositionierung begonnen. Auf Wunsch seiner Eltern hat er die 1890 gegründete Willer Sanitär und Heizung GmbH auf eine zunehmend ökosozial tickende Gesellschaft und den ästhetisch anspruchsvollen Konsumenten ausgerichtet. „Die Frage war: Wie bleibt die Firma relevant?“, erklärt der Unternehmer, der für den mittelständischen Betrieb mit 65 Mitarbeitern eine konsequente neue Strategie entworfen hat: Willer inszeniert das Luxus-Bad als LifestyleKomponente von dauerhaftem Wert. Solaranlagen rücken immer mehr ins Blickfeld. Ragnar Willer ist überzeugt: „Wir erleben gerade das Ende der Öko-SpieSSigkeit." bis sechsten Jahrhundert als zentraler Umschlagplatz für Handelsgüter eine tragende Rolle eingenommen hatte. Ausgrabungen von römischen Münzen zeugen von der Existenz früher globaler Austauschbewegungen auf zunächst kultureller, politischer und religiöser wie auch auf ökonomischer Ebene. Natur ist zum Lifestyle geworden In einem besseren kulturellen Verständnis sieht Willer enorme wirtschaftliche Potenziale. Auf der unternehmerischen Prioritätenliste sollte der Kunde in jedem Fall vor dem Produkt platziert sein, so der Berater, den vor allem die Ursachen und Motive wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Veränderungen interessieren. In seiner Dissertation an der Berliner Humboldt-Universität hat er sich mit dem Konsumverhalten in der indonesischen Mischkultur beschäftigt und den „Mythos des globalen Konsumenten“ entkernt: 64 UBI BENE Das ökonomische Zusammenwachsen führt laut Willer nicht zu einer Homogenisierung der Welt. Vielmehr entstehen lokale Besonderheiten, die den Bedürfnissen der Menschen nach kleinräumigen Identitätsräumen entsprechen. Er selbst spricht dabei von „Glokalisierung“: In jedem Kulturkreis wird landesspezifisch konsumiert. Darin erkennt Willer die entscheidende neue Dimension für eine nachhaltig erfolgreiche Entwicklung und Vermarktung von Produkten. Jedes erfolgsorientierte Unternehmen müsse sich mit diesen Tatsachen auseinandersetzen und sie verstehen, sagt der Südostasienexperte. Seinen Landsleuten verordnet Ragnar Willer, den Blick nach Fernost zu schärfen. Für deutsche Unternehmer sei Asien außer China meist nur „rest of the world“ – eine mangelnde Umsicht mit erheblichen ökonomischen Folgen. Wichtige Zukunftsmärkte könnten so leichtfertig übersehen werden. Statt die Welt flüchtig zu betrachten, müssen soziale Zusammenhänge in ihrer gesamten Komplexität wahrgenommen werden, so der Wissenschaftler, der unter anderem an der London School Of Economics studiert hat. Im Kontext des 21. Jahrhunderts bedeutet das die von Willer propagierte Ausrichtung auf das post-fossile Zeitalter: Natur ist zum Lifestyle geworden. Eine ökologisch denkende und handelnde Gesellschaft ist trendy. Bio lebt von einem ganzheitlichen positiven Image. Öko-Produkte kommen nicht mehr in Sack und Asche daher, sie zeigen sich amüsant, pfiffig und sexy. Das Kommunikationsdesign entspricht ihrer grünen Natur, ein guter visueller Auftritt gilt nicht mehr als verdächtig. Die neue Öko-Ästhetik spricht Sinne und Gewissen des Konsumenten an. „Werbung ist die Projektionsfläche unserer Wünsche und Hoffnungen“, konstatiert Ragnar Willer. Als Insider und unternehmerischer Visionär hat er sich ein Ziel definiert und den Weg Durch eine verbesserte Firmen-Kommunikation via Internet und Infoveranstaltungen holt er sich die Wünsche der Kunden ins Haus. Die Beziehung zum Konsumenten wird enger, der Dialog in beide Richtungen forciert. Willer startet Marketing-Kampagnen zum Thema Regenerative Energien und stellt das Firmengebäude komplett auf Holzpellets-Heizung um. Auf dem Dach des Lagers ist eine Photovoltaikanlage installiert, zwei weitere solarthermische Anlagen sind in Vorbereitung. Der Kundenbereich wird zum Concept Store umgebaut, in dem anspruchsvolles, minimalistisches Bad-Design des 21. Jahrhunderts professionell und zeitgemäß inszeniert wird. „Erneuerbare Energien sind nicht spießig, sondern stylish“, erläutert der Kreativkopf und überzeugte Bahnfahrer. Bis zum 120. Jubiläum der Firma im kommenden Jahr soll die konzeptionelle und ideelle Neuausrichtung vollendet sein. Ragnar K. Willer möchte exklusive BadKultur als Aspekt einer nachhaltigen Lebensart verstanden wissen. Funktion, Ästhetik und Emotion, die sich in einem individualisierten Lebensraum vereinigen, der Qualität mit Langlebigkeit verbindet. Nachhaltigkeit als Lifestyle. Öko und Luxus vereint. Strategischer Konsum ist das Gebot der Stunde. Text: Thomas Tritsch n Aktuelle Haarschnittkollektion 2009 MANNHEIM Q 4, 20 (Fressgasse) Tel: 06 21 - 1 20 96-0 Wiedereröffnung nach Umbau: 29. August ··········· P 7, 7a (Fressgasse) Tel: 06 21 - 1 56 80 60 HEIDELBERG Brückenstr. 28 Tel: 0 62 21 - 6 55 50 96 SAARBRÜCKEN Weitere Informationen www.willergmbh.de www.oceo-consult.com Kaiserstr. 15 Tel: 06 81 - 9 10 40 77 www.tomco.de kunstsinn Haute Coiffure Wenn die Grenzen zwischen Handwerk und Kunst fließen, ist ThomasArmin Mathes in seinem Element. Der kreative Kopf von TomCo – Friseure + Seminare geht gerne neue, künstlerische Wege. In seiner preisgekrönten Kollektion „Avantgarde“ spielt Naturhaar eine untergeordnete Rolle. Auch sein Kreativteam zur Entwicklung neuer Schnitte lässt er mit anderen Materialien experimentieren, denn: „Wer nur mit dem vertrauten Material Haare arbeitet, macht irgendwann nur noch das Vertraute.“ 66 UBI BENE UBI BENE 67 kunstsinn 68 UBI BENE UBI BENE 69 kunstsinn „Mich reizt es, etwas Grenzgängerisches zu machen.“ Thomas-Armin Mathes eröffnete 1996 gemeinsam mit Thomas Mück den ersten TomCoSalon in Mannheim. Heute gehören die vier Filialen der beiden Friseure in Mannheim, Heidelberg und Saarbrücken zu den Top-Adressen Deutschlands. Der 46-Jährige, der die Entwicklung der TomCo-Frisurenkollektionen verantwortet, bewundert den Friseur-Pionier Vidal Sassoon und den britischen Mode-Fotografen Nick Knight und schätzt die Kunst von Anselm Kiefer und Thomas Ruff. Thomas-Armin Mathes wurde in Paris für seine Avantgarde-Kreationen der renommierte AIPP-Award verliehen. Herr Mathes, TomCo steht doch eigentlich für Frisuren, die funktionieren. Die kreativ sind, aber vor allem tragbar. Das sind die Gebilde Ihrer „Avantgarde“-Kollektion ja nicht gerade … Thomas-Armin Mathes: Nein, eindeutig nicht! Unsere Frisurenkollektionen sind natürlich kommerziell. Das gilt auch für die Fotos der Kollektionen: damit wir sie unseren Kundinnen und Kunden anbieten und das Schnittkonzept dokumentieren können. Denn hinter jedem Schnitt steckt eine Arbeitstechnik, die geschult und trainiert werden muss. Daneben reizt mich aber auch die Idee, etwas zu inszenieren, das nicht verkäuflich ist, etwas Grenzgängerisches zu machen. Dann ist „Aventgarde“ also Haute Couture, im Gegensatz zum Prêt-à-porter der konventionellen Frisurenkollektion? T. M.: In gewisser Weise schon. Wir stehen in der Fachwelt ja nicht nur für hohe handwerkliche Qualität, sondern auch für Kreativität. Bei „Avantgarde“ steht der künstlerische Anspruch im Vordergrund. Was machen Sie, wenn jemand dennoch einen Haarschnitt aus der „Avantgarde“-Serie haben möchte? T. M.: (lacht) Das ist schon passiert. Eine Kundin in Saarbrücken stellte sich vor, den langen bewegten Zopf abends zu tragen. Eine statische Unmöglichkeit. Aber wir haben was anderes 70 UBI BENE gemacht, nämlich mit Kunsthaaren und Draht gebastelt. Nicht ganz in diesen Dimensionen. Aber das Ergebnis war sehr interessant. Wie entstand die Idee zu der Fotostrecke? T. M.: Die Grundidee war die Silhouette. Die Herausforderung war eine technische: Wir haben bei extrem starkem Gegenlicht gearbeitet, das eine ganz bestimmte Schärfe der Konturen erzeugt. Was man schwarz-weiß wahrnimmt, ist in Wirklichkeit ein Farbfoto, aber die Farbigkeit tritt durch dieses Gegenlicht völlig zurück. Die Frisurenformen sollten überdimensionierte Formen haben. Es sind ja nicht alles Haare auf den Fotos. Welche Materialien kamen noch zum Einsatz? T. M.: Nehmen Sie zum Beispiel den Afro: Dieses schwammartige Material wird in Filteranlagen für Gartenteiche verwendet. Sie haben sich im Baumarkt inspirieren lassen? T. M.: Ja. Dieses Zeug gibt es in großen Blöcken, die man mit der Schere bearbeiten kann. Bei Wolle-Rödel habe ich außerdem Wolle gefunden, die die den Effekt gekrauster Haare hat. Ich habe wochenlang experimentiert. Wie immer gemeinsam mit dem Fotografen Daniel Lukac … T. M.: Wir arbeiten seit vielen Jahren zusammen. Gemeinsam mit Ann-Christin Schuhmacher, die die digitale Bildbearbeitung übernimmt, sind wir ein perfektes Team. Unsere drei Modelle haben zwei Tage lang Schwerstarbeit geleistet: In diesen dehnbaren strumpfartigen Netzen mussten sie ihre Positionen gegen den Druck des Gewebes halten. Außerdem schauten sie ständig ins Gegenlicht. Aber das Shooting hat unglaublichen Spaß gemacht, weil wir vom ersten Testschuss an ein Gefühl der Begeisterung hatten, dass alles sehr, sehr rund ist. Die Association Internationale Presse Professionnelle Coiffure (AIPP) hat Ihnen in Paris für diese Serie den „Best Photo“-Award verliehen. Eine Ehre? T. M.: Eine ganz besondere Ehre! In der AIPP sind die weltweit wichtigsten Fachmagazine der Friseurbranche organisiert. Salons von Australien bis Alaska reichen ihre Bewerbung ein. Aus einer Vorauswahl von zehn Bewerbern können dann alle Mitglieder der Vereinigung den Sieger wählen. Ständige Fachausstellung auf über 1.600 qm Komplettservice – von der Projektierung bis zur Übergabe Partnerschaft mit den Besten Lösungen, die begeistern Eine Expertenwahl also … T. M.: … bei der jede Redaktion eine Stimme hat. Die Beteiligung ist sehr hoch. Dass wir uns hier durchgesetzt haben, macht mich ganz besonders stolz. Was macht mehr Spaß: die avantgardistische Fotostrecke oder die Entwicklung einer neuen kommerziellen Frisurenkollektion? T. M.: Kann ich gar nicht sagen. Bei Frisuren geht es um Individualität. Es ist nicht entscheidend, ob man was besonders Schräges oder Schrilles macht. An einem Haarschopf hängt eine Person. Und zu der muss das passen. Alles ist befriedigend, wenn es stimmig ist. Es heißt, dass Sie Ihr Kreativteam zur Entwicklung neuer Schnitte und Techniken auch mal mit Papier und Klebstoff basteln lassen … T. M.: Wir beginnen seit diesem Jahr an Styroporköpfen, an die Papierstreifen geklebt werden, geformt, gefaltet oder geknüllt. Dann werden die Köpfe getauscht und interpretiert. Aus der Abstraktion entwickelt ein anderer Mitarbeiter an einem Puppenkopf einen Schnitt. Wenn man immer nur mit dem vertrauten Material Haare arbeitet, läuft man Gefahr, irgendwann nur noch das Vertraute zu machen. Büros mit Persönlichkeit KAHL Büroeinrichtungen GmbH Industriestraße 17-19 68169 Mannheim Tel. 0621 32499-0 Fax 0621 32499-99 www.kahlgmbh.de info@kahlgmbh.de Öffnungszeiten: Montag - Freitag 7.30 - 17.00 Uhr Interview: Ute Maag n KAHLimage 95x265UBI.indd 1 17.08.097110:59 UBI BENE kunstsinn Panorama im Quadrat Ein Quadrat ist klar definiert: als Viereck mit vier rechten Winkeln und vier gleich langen Seiten. Doch nicht alles passt in die Fläche eines Quadrats – schon gar nicht Fotografien von steil aufragenden Hochhäusern und grandiosen Landschaften. Der Mannheimer Verlag „Edition Quadrat“ hat daher längst seinen ursprünglichen Zuschnitt gesprengt. Hinzugekommen ist die „Edition Panorama“, in der hochwertige Kunstbände und –kalender mit Motiven aus der ganzen Welt erscheinen. Auch das neue Verlagsgebäude in G 7, 14 eröffnet Ein- und Ausblicke im Panoramaformat. W er nach Literatur zum Thema Mannheim stöbert, landet schnell bei einem kleinen Verlag. Seit 1976 erscheinen unter dem Dach der „Edition Quadrat“ sehenswerte Regionalia: Bildbände zu Stadt-, Kulturund Sozialgeschichte, liebevoll und detailreich gestaltete Werke zum jüdischen Leben oder auch zum Widerstand im Dritten Reich. Auch ein früher Band des Mannheimer Fotografen Horst Hamann ist darunter: „Zeitraum Gleichzeitig – Gleichgültig?“ aus dem Jahr 1988. Und genau hier verknüpfen sich zwei Geschichten zu einer bis heute andauernden Zusammenarbeit: die zwischen dem Fotokünstler, der ein Jahr später in die USA auswanderte, und dem Verleger Bernhard Wipfler. „Kennen gelernt ha- 72 UBI BENE ben wir uns, als er einen Verlag für seinen Ausstellungskatalog suchte“, erinnert sich Wipfler heute: „Der Kontakt ist nie abgerissen, auch als er in New York arbeitete.“ Dort erfand Hamann die Panorama-Fotografie neu: Mit extremen Hochformaten in Schwarzweiß dokumentierte er die Wolkenkratzer Manhattans. 1993 zeigte er Bernhard Wipfler die ersten Motive. Der war begeistert und begann zu tüfteln, wie man diese jedes gängige Format sprengenden Arbeiten zwischen zwei Buchdeckeln in Szene setzen könnte. Drei Jahre später erschien „New York Vertical“, 50 Zentimeter hoch, aufwendig gestaltet und in Handarbeit gebunden. Fans der Stadt New York und Kenner der Fotografie waren gleichermaßen begeistert. Die Buchhändler weniger. „Die haben dieses Format nicht in ihren Regalen un- tergebracht“, blickt Bernhard Wipfler zurück. Heute kann er darüber schmunzeln, doch vor 13 Jahren brauchte er einige Überzeugungskunst – und eine massive Buchstütze aus Edelstahl, die er eigens hatte anfertigen lassen: „Damit kann man den Bildband wunderbar präsentieren. Er ist ohnehin viel zu schade, um ihn in ein Regal zu legen.“ Fans und Kenner waren begeistert, die Buchhändler weniger Mittlerweile ist „New York Vertical“ nicht nur ein weltweiter Bestseller und das Standardwerk der Vertikal-Fotografie, sondern auch das „Grund-Buch“ der „Edition Panorama“. Mit Hamanns Werk begann 1996 die Geschichte von Sichtbeton und Panorama-Fenster kennzeichnen den Neubau in G 7. Im Vorderhaus (kleines Foto rechts) sind Büroräume und die Galerie untergebracht. Die groSSzügigen Wohnungen im Hinterhaus (kleines Foto links und oben) bieten interessante Ein- und Ausblicke. Bernhard Wipflers anderem Verlag. Bis heute erscheinen Hamanns Bücher in Mannheim, doch aus dem „kleinen Laden“, wie Wipfler die Anfangszeit liebevoll nennt, ist längst der weltweit führende Hersteller von großformatigen Bildbänden geworden, die zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen gewonnen haben. Den Panorama-Kalender hat er ebenfalls marktfähig gemacht, und weil die hochwertigen Drucke viel zu exquisit sind, um nur einen Monat lang eine Wand zu schmücken, können inzwischen auch passende Rahmen direkt beim Verlag bestellt werden. Auch Horst Hamann hat Gesellschaft bekommen. 35 Fotografen, darunter Künstler wie Helmut Hirler, Jaroslav Poncar oder Michael Mar- tin, veröffentlichen ihre Panorama-Arbeiten beim Mannheimer Verlagshaus. Den Schwerpunkt des Portfolios bilden Städte- und Landschaftsfotografien. Jährlich erscheinen 80 bis 100 Publikationen, darunter etliche Firmenprojekte, aber auch Auftragsarbeiten des Verlags. „Die Fotografen suchen uns, weil Edition Panorama das Original ist“, erklärt Bernhard Wipfler nicht ohne Stolz: „Aber wir suchen auch die Fotografen und bestimmte Themen.“ Von Alpen bis Himalaya verzeichnet das Programm beinahe jede reizvolle Region der Erde, im Herbst erscheinen opulente Bände über Japan und Patagonien. Häufig fährt Bernhard Wipfler selbst in die Gegenden, zu denen Neuerscheinungen anstehen: um sich selbst ein Bild zu machen und um vor Ort mit Autoren zu sprechen. „Bei uns bilden Text und Fotografie eine Einheit“, begründet er: „Unsere Schreiber sind erstklassige Experten.“ Zwei moderne Betonquader schmiegen sich in die Altbauzeile Seit einigen Jahren führt Wipfler beide Verlage gemeinsam mit seinem Sohn Sebastian, seit einem halben Jahr in neu erbauten Räumen in G 7. Der Standort ist auch ein Bekenntnis: „Die Edition Quadrat hat die Quadrate schon im Namen, und die Edition Panorama beherbergt die ganze Welt – so wie die Quadrate auch“, erklärt der 55-Jährige: „Dies ist das spannendste Viertel der Stadt mit einem enormen kreativen Potenti al.“ Mit dem Bau beauftragte Sebastian UBI BENE 73 kunstsinn Wipfler, selbst Architekt, den renommierten Schweizer Baumeister Prof. Beat Consoni, der sich mit modernen Sichtbeton-Gebäuden international einen Namen gemacht hat. „Zum Glück hat ihn das Projekt sofort gereizt“, erzählt der 33-Jährige: „Wir fanden es spannend, in diese Altbauzeile einen modernen Kontrast zu setzen.“ Die Stadt Mannheim ließ sich gern von den Plänen überzeugen, Mieter waren nach drei Jahren Planungs- und Bauzeit schnell gefunden. Genau genommen sind es zwei Quader, mit denen Consoni eine der letzten Baulücken in der Verbindung zwischen Marktplatz und Jungbusch geschlossen hat, ein Hinterhaus mit mehreren großzügig geschnittenen Wohnungen und ein Vorderhaus mit Büroräumen und der neuen Edition Panorama Galerie im Erdgeschoss. Beide Betonblöcke sind von riesigen Glasfronten durchbrochen: Von innen eröffnet sich ein Panorama-Blick auf die umliegenden Quadrate, von außen ist durch das Schaufenster der Galerie das gesamte Panorama des Verlags-Programms zu sehen. Hineinschauen lohnt sich, denn im Innern werden nicht nur eine riesige Auswahl an Büchern und Kalendern ausgestellt, sondern vor allem Originalfotografien der Künstler. Für die Wipflers war es nur logisch, die erste Ausstellung dem Mann zu widmen, mit dem alles anfing, Horst Hamann. Weitere Fotografen werden nun in regelmäßigen Abständen folgen. Demnächst sollen auch die kleine Küche und die großzügige Bar ins Konzept einbezogen werden: mit einem Mittagstisch und der Gelegenheit, einen Espresso oder einen Drink im Showroom zwischen den großformatigen Exponaten zu nehmen, oder sich zwischen die beiden Häuser in den kühlen, puristischen Innenhof zu setzen. Bernhard Wipfler hat ein klares Ziel, aber keine Eile dabei. „Wir möchten ein offenes Haus, nicht nur für das fotografie-interessierte Publikum, das uns ohnehin schon kennt“, erklärt er: „Daher wählen wir den Partner für die Gastronomie sehr sorgfältig aus – er muss ja schließlich zu uns passen.“ Text: Ute Maag n MIT 148 DURCH DIE STADT.* DER LEXUS RX 450h MIT DEM NIEDRIGSTEN CO2-WERT SEINER KLASSE. Im neuen RX 450h führt Lexus fort, was 2005 im weltweit ersten Vollhybrid-SUV begann: die zukunftsweisende Verbindung von beeindruckender Leistung und minimaler Umweltbelastung. Bei kraftvollen 220 kW/299 PS verbraucht der Lexus RX 450h gerade einmal 6,3 l auf 100 km. Und ist mit einem CO2-Wert von nur 148 g/km* das emissionsärmste Modell seiner Klasse. lexus FORuM MANNHeIM AHZ Automobil Handels Zentrum GmbH Weitere Informationen www.editionpanorama.de Graudenzer Linie 99, 68307 Mannheim www.lexusforum-mannheim.de Sandra Keppeler, Tel. 06 21/3 91 52-8 00 Die Galerie zeigt eine groSSe Auswahl an feinen Büchern und Kalendern. Bald sollen leckere Mittagsgerichte und die groSSe Bar das Angebot ergänzen. *Kraftstoffverbrauch kombiniert 6,3 l/100 km (innerorts 6,6 l/außerorts 6,0 l) bei CO2-Emissionen von 148 g/km im kombinierten Testzyklus nach RL 80/1268/EWG. 71195_RX450h_148_195x265.indd 1 21.08.2009 3:09:34 CL kunstsinn | buch-tipps cd-tipps | kunstsinn netzwerke – in der Liebe und im Leben so wichtig wie in der Kunst. Die UBI BENE-Buchtipps für den Herbst. Drei Londoner Teenager, eine faszinierende Stimme und kühle Tango-Klänge – hypnotische Ohrwürmer für den Herbst. Liebe in der Großstadt Ungeschminkte Wahrheiten Kunst als Botschaft Kitty, Daisy & Lewis: „Kitty, Daisy & Lewis“ Florence + The Machine: „Lungs“ Artemis Quartet & Jacques Ammon: „The Piazzolla Projekt“ Als sie sich kennen lernen, ist Wolf ein mittelmäßig erfolgreicher Autor, Alina eine Buchhändlerin mit Studienwunsch. Doch erst einige Zeit später im Berlin kurz nach dem Mauerfall werden Wolf und Alina ein Paar. Viele Jahre leben sie in einsamer Zweisamkeit in zwei nebeneinander liegenden Wohnungen – bis sie sich entschließen, ins alte Ostberlin zu ziehen. Die gemeinsame Wohnung jedoch wird für Wolf zum Inbegriff für unerträgliche Nähe. Distanz schafft eine sexuelle Beziehung zu einer alten Bekannten. Mätressen wie Madame Pompadour oder Königinnen wie Marie Antoinette sind heute noch Gegenstand von Literatur und Film – als Inbegriff dekadenter Lebensart. In ihrem Buch „Königinnen und Mätressen“ versucht Autorin Benedetta Craveri eine Annäherung an die Frauen hinter dem trügerischen Schein des Klischees und liefert eine spannende Geschichtsstunde der Weiblichkeit. Ausstellungskataloge bieten oftmals nur ein flüchtiges Vergnügen für das Auge. Das über 350 Seiten starke Werk zur Kunstausstellung im Wiener Museum für angewandte Kunst ist eine Ausnahme. Der Band versammelt farbenprächtige Abbildungen wie die selten gezeigten Hamzanama-Blätter, eine kunstvoll illustrierte Dichtung aus dem Reich der Moguln, und detaillierte Textbeiträge über die globalen Netzwerke der Kunst. Unfassbar. Was klingt wie Zeitgenossen eines Rockabilly-befeuerten Johnny Cash aus den frühen 50ern im tiefsten Süden der USA, sind Teenager-Geschwister aus der Nähe von London. Kitty, Daisy & Lewis Durham kanalisieren mit Original-Equipment und beschwingten Versionen klassischer Songs von Country bis Blues die Energie und Aufbruchstimmung dieser Zeit dermaßen authentisch, dass man den Regler immer lauter drehen und nicht mehr zu tanzen aufhören möchte. Florence Welch beschreibt es selbst am besten: Auf „Lungs“ fände sich „die Musik, die Lily Allen oder Kate Bush machen würden, wären sie, eingesperrt in einen Käfig voller Schlangen, im Keller eines Beerdigungsinstituts in Louisiana aufgewachsen“. Auf dem schmalen Grat zwischen E und U scheiterten schon viele mit Läppischem. Oft klingt, was entsteht, wie ein lauwarmer Aufguss. Nun ist Astor Piazzollas Musik zwar fast immer Tango-Musik und also dem U zuzurechnen. Aber die Art und Weise, wie Piazzolla die Stimmen setzte, hat fast schon wieder etwas Klassisches. Das Artemis Quartet und der Pianist Jacques Ammon widmen sich dieser Musik mit einer großen Verve, die aber eines nie wird: frei pulsierend und improvisatorisch. Das viel gerühmte erzählerische Talent von Ralf Rothmann ist in diesem Roman das tragende Element – es ist beeindruckend, wie er die Quintessenz der Beziehung zwischen Alina und Wolf auf entscheidende Momente zu reduzieren vermag und dabei das Lebensgefühl in Berlin nach der Wende beschreibt. Die Professorin für französische Literatur portraitiert 21 Frauen mit wissenschaftlicher Genauigkeit – und gerade darin liegt der Reiz des Buches. Ihre – soweit es die Quellen zulassen – präzisen Darstellungen sind einnehmend, pointiert und äußerst klar. Ungeschminkt zeichnet sie Geliebte und Herrscherinnen, die durch ihr Tun, ihren Stammbaum oder ihre Sexualität die damals mächtigsten Männer der Welt lenkten. Die Aufsätze von Kunstexperten nehmen sich aller Facetten des fruchtbaren künstlerischen Austausches zwischen Europa und Asien vom 15. bis 17. Jahrhundert an. Der Höhepunkt ist der Essay des Literaturnobelpreisträgers Salman Rushdie, der die Entstehung des Hamzanama mit subtilem Witz vor Augen führt. Global:Lab ist eine exakte Dokumentation des Kulturtransfers zwischen Ost und West. Ralf Rothmann Feuer brennt nicht Suhrkamp 2009 Benedetta Craveri Königinnen und Mätressen Carl Hanser Verlag 2008 GLOBAL:LAB Kunst als Botschaft Hatje Cantz Verlag 2009 Dass die Multiinstrumentalisten nicht das ganze Arsenal zwischen Lapsteel, Harp, Posaune, Banjo, Akkordeon und Xylophon virtuos beherrschen, spielt dabei keine Rolle. Im Gegenteil: Kleine Wackler machen umso deutlicher, wie sehr das Trio den Geist seiner Musik trifft. Deshalb sind sie auch auf den ganz großen Bühnen bei Rock am Ring und im Vorprogramm der Stadiontournee von Coldplay gut aufgehoben. (Rough Trade) Dass die 22-jährige Frontfrau des britischen Projekts Florence + The Machine dabei teilweise an die gesangliche Energie von Ikonen wie Annie Lennox oder Patti Smith heranreicht, ist eine Seite dieser auf Anhieb faszinierenden Medaille. Aus abgründigen Texten, Soul, Punk und harfenumwehtem 80er-JahreSongwriter-Pop entstehen aber auch geradezu hypnotische Ohrwürmer – teils wuchtig wie der Single-Hit „Kiss With A Fist“, teils sphärische Balladen wie aus dem Märchenreich von Kate Bush und Co. Ein großartiges Debüt. (Island / Universal) Text: Viktoria Jerke n Natürlich kann man das als etwas künstlich empfinden. Aber in der artifiziellen Perfektion der Interpretationen besteht bei genauerem Hinhören der Reiz. Für den tanzenden TangoFan könnte das zu kühl sein, für den Musikhörer indes, der diese Musik in gepflegter Atmosphäre genießen möchte, scheinen das Klaviertrio, das Streichquartett und die beiden Klavierquintette ein Nonplusultra des Crossover. (Virgin Classics) Text: Stefan M. Dettlinger, Jörg-Peter Klotz n W enn Sie mehr suchen als nur ein Restaurant! Feiern im Schloss mit Möglichkeiten für 120 Personen Restaurant · Bar · Konditorei Obertorstraße 9 · 69469 Weinheim · Telefon: 0 62 01/99 55-0 · Telefax: 0 62 01/99 55 24 E-Mail: info@hutter-im-schloss.de · www.hutter-im-schloss.de 76 UBI BENE UBI BENE 77 körpergefühl Der Spiel-Macher Anfang September hat die Saison der Deutschen Eishockey Liga (DEL) begonnen. Die Adler Mannheim, sechsmaliger Deutscher Meister, haben sich die gewohnt hohen Ziele gesteckt. Um erstmals nach 2007 wieder den Titel in die SAP-Arena zu holen, hat Manager Marcus Kuhl schon früh seine Netzwerke aktiviert. Denn es geht auch um sein Lebenswerk. E in Tag im August. Marcus Kuhl ist längst zurück aus seinem alljährlichen Urlaub in Florida. Mit Ehefrau Elvira und Bekannten hat er Entspannung beim Golfen gesucht. Mit durchwachsenem Erfolg. „So oft habe ich gegen meine Kumpel noch nie verloren“, berichtet er mit einem Schmunzeln: „Ich hatte eine schlechte Saison.“ Eine schlechte Saison hatte Kuhl nicht nur auf dem Golfplatz. Nach dem Meister-Hattrick von 1997 bis 1999 reichte es für die Adler Mannheim im vergangenen Jahrzehnt nur zu zwei Titeln – und zuletzt zweimal nicht mal mehr für die Finalspiele. Und das macht das Leben für ihn als Hauptverantwortlichen nicht leichter. Die Bank in der Trainingshalle ist der Lieblingsplatz von Marcus Kuhl. Hier beobachtet er Team und Trainer, nimmt kleinste Strömungen wahr. 78 UBI BENE Kuhl ist seit 1994 der Manager der Adler, und er weiß: „Mannheim ist Eishockey-Stadt. Hier musst du deutscher Meister werden.“ Seit er die Geschicke des Klubs lenkt, hat er also fünfmal die Pflicht erfüllt, zuletzt 2007. Zehnmal aber auch nicht. „In 15 Jahren sind schon auch heftige Jahre dabei“, gesteht er mit leiser Stimme. Die vergangenen beiden Jahre waren heftig. Es ist nicht so, dass Kuhl dann nicht mehr auf die Straße geht. „Aber wenn’s ganz schlecht läuft, dann schicke ich schon mal meine Frau zum Bäcker“, sagt er – halb ernst, halb scherzhaft. Marcus Kuhl ist aus Mannheim, Marcus Kuhl ist Mannheim – zumindest, wenn es um Eishockey geht. Acht Millionen Miese, Stallgeruch und klare Vorstellungen August. Nicht mehr lange bis zum Beginn der neuen Saison der Deutschen Eishockey-Liga am 2. September. Kuhl sitzt auf der Lehne einer Spielerbank in der Trainingshalle der Adler unter dem Dach der SAP-Arena. Er sieht zu, wie der neue Coach Doug Mason die alten und neuen Spieler auf die Saison vorbereitet. Es geht hier auch ein bisschen um das Lebenswerk von Marcus Kuhl. Vor 15 Jahren ging seine Karriere als Eishockeyspieler in Mannheim zu Ende, aber das Ende, betont er, „war vorberei- tet“. Kuhl wurde Unternehmer, machte Jeansläden auf und Fitness-Studios. Und doch kam wieder der Puck ins Spiel. Im Frühjahr 1994 stand der Mannheimer ERC mit acht Millionen Mark in den Miesen. Dass im Friedrichspark dennoch nicht die Lichter ausgingen, lag auch an Kuhl. Er erdachte ein umfassendes Konzept, erhielt dafür den Segen des damaligen Präsidenten Jochen Engel - und machte sich ans Werk. Es sei wichtig, sagt Kuhl, dass er Stallgeruch hatte, als er damit begann, die Adler von heute zum Fliegen zu bringen. Alles, was gut und damals regelmäßig auch schlecht lief unter den ehrenamtlichen Vereinsvorständen, hatte er aus nächster Nähe miterlebt. „Wenn du Spieler bist, hast du deine eigenen Vorstellungen“, sagt Kuhl. Kuhl hatte klare Vorstellungen, wie es besser zu machen sei. Und den Vorteil, dass er sich in der Branche bereits auskannte, sich einen UBI BENE 79 körpergefühl Marcus Kuhl steht bei jedem Spiel der Adler an der Bande. Im Oktober beginnen bereits seine Planungen für die kommende Saison. Sein Ziel für 2010: mal wieder gemeinsam mit Adler-Geschäftsführer Matthias Binder die Meisterschaft zu feiern. Namen gemacht hatte als Nationalspieler. Und nicht weniger hilfreich war, dass er als Mannheimer die Verhältnisse in seiner Stadt kannte, dass er sah und ahnte, was möglich wäre. sammengestellt. Er hatte ein Bild im Kopf und dann versucht, die dafür notwendigen Mosaiksteinchen zu finden. Er hat, berichtet er, „viel vorsortiert und viele Gespräche geführt“. Kuhl brachte nicht nur die Adler zum Fliegen. Sein Konzept ist, wie es so schön heißt, ganzheitlich und auf Nachhaltigkeit angelegt. Er hat unter anderem die Jungadler erdacht, er hat ein Netz gesponnen, in das Mannheimer Schulen integriert sind, um den Nachwuchs erst zum Eishockey zu holen und dann zu binden. Kuhl spricht viel von Netzwerken, das Wort kommt ihm regelmäßig über die Lippen. Im Grunde genommen besteht seine gesamte Arbeit darin, seine Netzwerke zu pflegen. Wissen ist nicht nur Macht, es ist für den Manager einer Sportmannschaft auch existenziell, die besseren Informationen zu haben als die Konkurrenz. Seit 1999 die Familie Hopp einstieg bei den Adlern, ist die Arbeit für Kuhl ein wenig entspannter geworden. „Es gibt nichts Besseres“, sagt er über sein Zusammenspiel mit Geschäftsführer Daniel Hopp: „Er kennt sich in dem Sport aus, die Entscheidungswege sind kurz, ich kann mir nichts Besseres vorstellen.“ „Als Spieler hast du ja schon ein Netzwerk mit Leuten, auf das du zurückgreifen kannst“, sagt Kuhl. Es hat ihm den Start erleichtert. „Du kannst nicht einfach von der Uni kommen. Du musst das Netzwerk kennen, und du musst es pflegen.“ Kuhl pflegt es – mit einem Handy, das schon als prähistorisch zu gelten hat. Aber es reicht. Als der Coach kündigt, ist Betrieb im Netzwerk Immer noch August. Kuhl ist dieser Tage praktisch arbeitslos. Er hat einen neuen Trainer verpflichtet, er hat eine neue Mannschaft zu- 80 UBI BENE Kuhl sichert sich ab, das Netzwerk ist auch sein Netz. Er holt Informationen auch von ehemaligen Weggefährten ein, wenn er einen Trainer, einen Spieler verpflichtet. Er hat außerdem einen Vertrag mit einer amerikanischen Firma abgeschlossen, die ihm bei Bedarf halbe Bücher über potentielle Neuverpflichtungen zusammenstellt. Als Coach Dave King im vergangenen Winter frühzeitig ankündigte, die Adler am Saisonende verlassen zu wollen, da war richtig Betrieb im Netzwerk von Kuhl. Am Schluss ist eben Doug Mason übrig geblieben, und es überrascht dann doch, wenn Kuhl mit einem Lächeln sagt: „Den Trainer, den nimmst du dann auch aus dem Bauch heraus.“ Im Oktober macht er das Spiel für die kommende Saison September. Die ersten Spiele sind vorbei. „Jetzt ist das Ding erst mal am Laufen“, sagt Kuhl. Es ist die Beobachtungsphase. Der Manager ist bei jedem Spiel dabei, bis zu 80 sind es mittlerweile pro Saison, um kleinste Strömungen sofort zu erkennen. Machen aber kann er nicht mehr viel. Zumindest für diese Saison. „Es ist schwieriger geworden“, gesteht Kuhl. Wie gesagt, Mannheim will die Adler siegen sehen. „Wenn du hier nicht gewinnst, wirst du gleich in Frage gestellt.“ In den vergangenen beiden Jahren sind die Eisbären Berlin Meister geworden und offenkundig, räumt selbst Kuhl ein, „hatten sie das bessere Händchen“. Bald ist Oktober. Dann wird Kuhl einen Blick dafür haben, wie die Saison laufen wird. Diese Saison ist, so kurios es klingen mag, für Kuhl dann aber schon wieder vorbei. „Im Oktober, November, da geht es schon wieder los“, da fängt es langsam an, in seinem Netzwerk zu brummen, „da ist man dann schon am Planen für das nächste Jahr.“ Der Urlaub im kommenden Sommer wird aber auf jeden Fall zu kurz kommen. Im Mai 2010 ist Eishockey-Weltmeisterschaft, Mannheim ist Spielort, Kuhl ist selbstverständlich eingebunden. Das mag schlecht sein für sein Golfspiel. Aber wenn er zuvor keine schlechte Saison hatte, wird er es verschmerzen können. Text: Tom Häberlein Fotos: Sörli Binder n Weitere Informationen www.adler-mannheim.de UBI BENE 81 Zweithaar-Studio AVANTGARDE • www.avantgarde-zweithaarstudio.de • info@avantgarde-zweithaarstudio.de Hätten Sie es bemerkt? körpergefühl Ästhetik & Laserzentrum In der Rebe liegt die Kraft Ich will selbstbewusst und mobil am aktiven Leben teilnehmen. Sport ist jetzt kein Thema mehr, denn durch die Permanentbefestigung meiner Haare bewege ich mich sicher. Neben Hairweaving und Naturhaarergänzung fertigen wir außerdem Perücken für therapie-begleitenden Haarausfall an. Selbstverständlich auch im Echthaarprogramm. Unser Studio hat seit über 30 Jahren Erfahrung und berät Sie diskret. Jeder Tag ist ein Geschenk, wir helfen Ihnen dabei. Wir beraten Damen und Herren und rechnen für Sie mit Ihrer Krankenkasse ab. Dermatologische Laserbehandlung Wein ist gesund. Das tägliche Gläschen Rebensaft minimiert ● Besenreiser, Äderchen das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung nachweislich. Doch ● Störende Warzen, Knötchen Wein wirkt auch auf und durch die Haut. Regina Menger-Krug ● Altersflecken hat diese Erfahrung schon als Kind gemacht, an der Hand des ● Narben u. Falten, Thermage Vaters im Weinberg. In siebenjähriger Entwicklungszeit hat sie ● Dauerhafte Laser- gemeinsam mit Prof. Dr. Günter Germann, dem Leiter der Klinik Haarentfernung für Hand-, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie an der BGUnfallklinik in Ludwigshafen, die Kosmetiklinie LaVigne entwickelt, eine exklusive Anti-Aging-Pflege aus der Kraft der Rebe. Wein wirkt: Der Ludwigshafener Chirurg Prof. Dr. Günter Germann hat die schützenden Substanzen der Reben in seine Hautpflegeserie eingearbeitet. Dermatologische Gesicht- und Körperbehandlung ● Peelings, TCA, ACE ● Cellulite-Behandlung ● Fettwegspritze ● LaserBodySculpting Rufen Sie uns doch einfach und unverbindlich an. ● Mesotherapie ● Akne-Rosacea-Therapie ● Faltenbehandlung und Prävention ● Botox, Hyaluronsäure und andere Filler, F Zweithaar-Studio AVANTGARDE 67346 Speyer Postplatz 6 Telefon 06232/26127 Di – Fr 09.00 – 18.00 Uhr Sa 08.30 – 13.00 Uhr rüher, als Jugendliche, hat Regina Menger-Krug diese Sonntagsspaziergänge oft verflucht. Morgens um kurz nach sechs holte der Vater sie aus dem Bett, um mit ihr durch die Weinberge der Motzenbäckers in Deidesheim zu streifen, den Wuchs der Reben zu begutachten und dabei über Gott, die Welt und natürlich den Weinbau zu reden. „Dabei habe ich so viel gelernt“, sagt sie heute: „Auch viele Dinge, die mir viel später erst klar geworden sind.“ Die Geschichte mit der Schnittwunde zum Beispiel. „Wenn sich einer bei der Lese geschnitten hatte, hat mein Vater ein Stück aus der Rebe geschnitten und den Saft auf die Wunde geträufelt. Das begünstigte offenbar den Heilungsprozess.“ Viel wurde ihr mitgegeben, noch mehr hat sie sich selbst angeeignet – beim Weinbau-Studium in Geisenheim und später, in der Beschäftigung mit ihren wertvollsten Gütern: der Natur und dem Boden, auf dem ihre Reben wachsen. Die begeisterte Reiterin hatte die freie Berufswahl: „Meine Eltern haben mich zu nichts gedrängt, ich hätte auch zur Bühne gehen oder Gauklerin werden können“, erzählt die temperamentvolle Winzerin, deren Liebe zum Weinbau dann doch noch erwachte. Beim Studium lernte sie ihren heutigen Ehemann kennen. Mit Klaus Menger-Krug bewirtschaftet sie seit 1976 auf insgesamt 100 Hektar die Deidesheimer Güter Motzenbäcker, Villa Im Paradies und den Krug’schen Hof in Rheinhessen, in der Sektmanufaktur Menger-Krug entstehen außerdem edle Sektspezialitäten. Dass inzwischen auch Tochter Marie in die Leitung der Firma eingestiegen ist, zeigt zweierlei: Erstens, dass die Liebe zum Weinbau offenbar erblich ist, und zweitens, dass die Menger-Krugs eine sehr naturverbundene Familie sind. Die ältere Tochter Eve ist Diplom-Geo-Ökologin am Fraunhofer-Institut in Karlsruhe. Mit der Natur arbeiten, nicht gegen sie Ihre Weingärten bewirtschaftet die Familie nach umweltschonenden Richtlinien. Zwischen den Reben wachsen unzählige Kräuter, die Nützlinge anlocken, den Boden stabilisieren und biologische Vielfalt in die Monokultur Weinberg bringen. „Biodiversität ist die Grundlage einer intakten Natur“, erklärt Regina Menger-Krug: „Nachhaltigkeit bedeutet für uns, Augenringe ● Lippenformung, Augmentation ● Lidstraffungen, Schlupflider, Tränensäcke Dr. med. Ursula E. Kisiel Hautärztin - Allergologie Lasertherapie Ambulante Operationen Ästhetische Medizin Bahnhofstrasse 29 68 526 Ladenburg Fon 0 62 03 / 180 118 körpergefühl unseren Körper dringen, wo sie die Zellalterung positiv beeinflussen, vor Zell-Zerstörung schützen und auch gegen schädliche UV-Strahlung oder Umwelteinflüsse wirken. “ LaVigne – eine Kosmetikinie setzt zum Höhenflug an In umfangreichen Forschungen wurden die Extrakte aus den Deidesheimer Burgunderreben analysiert, verschiedene hypoallergene Trägersubstanzen ausprobiert, und mit der Konsistenz und dem Duft experimentiert, bis das perfekte Produkt erreicht war. Ein erfahrenes Labor entwickelte die sieben Pflegeprodukte, die von Gesichtscremes über ein Lifting-Serum bis hin zum Duschgel reichen. Ihr Name: LaVigne, französisch für: die Rebe, oder auch: der Weinberg. Seit dem vergangenen Jahr ist die exklusive Marke am Markt und hat längst zum Höhenflug angesetzt – nicht nur weil sie auch im Lufthansa-Worldshop vertrieben wird. Bestellungen kommen auch aus China. Für den Mediziner Günter Germann hat sich mit der Kosmetiklinie ein neues, spannendes Interessengebiet ergeben. „So weit ist es ja nicht von dem entfernt, was ich als Chirurg tue. Die ästhetische Chirurgie ist ein unverrückbarer Teil der plastischen Chirurgie“, erklärt er: „Denn es geht ja auch bei der Wiederherstellung um ästhetische Ergebnisse. Jeder Patient möchte das Schöne. Es gibt also durchaus Schnittmengen zwischen Medizin und Kosmetik.“ Schutz durch Antioxidantien: In LaVigne wirken Resveratrol und OPC. Auch die Winzerin Regina Menger-Krug sieht die Pflegelinie als logische Ergänzung zu ihren Wein- und Sekterzeugnissen. „LaVigne ist ein weiteres Naturprodukt aus dem Haus Menger-Krug“, erklärt sie. Dass die naturverbundene Pfälzerin sich selbst als „Bäuerin, die mit der Natur lebt und sie bewahren will“ sieht, ist deshalb auch gar kein Widerspruch: „Die Natur und unsere Gesundheit – das ist doch der größte Luxus, den wir haben.“ Text: Ute Maag n Weitere Informationen www.lavigne-cosmetics.de www.villa-im-paradies.de Promotion Naturverbunden, bodenständig, innovativ: Die Deidesheimer Winzerin Regina Menger-Krug. bewusst mit der Natur zu arbeiten. Wir sehen unsere Weinberge als Teil des gesamten Ökosystems, von dessen Funktion und Gesundheit letztlich die Qualität unserer Weine abhängt.“ Wann immer sie Zeit hat, macht die quirlige Pfälzerin Spaziergänge im Weinberg rund um das idyllische Gutshaus im Stil einer Florentiner Villa aus dem 19. Jahrhundert – den Blackberry hat sie immer dabei, denn die Kunden kommen mittlerweile aus der ganzen Welt. Neben Lufthansa und Deutscher Bahn beliefert MengerKrug auch Unternehmen und Weinliebhaber in Thailand und China. 84 Schöne Haut ist streichelweich. Hairfree. U Stichwort: Vor ungefähr acht Jahren las Regina Menger-Krug von den Antioxidantien Resveratrol und OPC im Wein und ihrer Wirkung auf die Zellstruktur. Sie erinnerte sich an die alte Geschichte mit der Schnittwunde und ließ eine ihrer alten Burgunderreben untersuchen. Das Ergebnis: Die beiden Wirkstoffe waren in hoher Konzentration vorhanden. Die Idee einer Kosmetiklinie auf der Basis der Wein-Wirkstoffe war geboren. „Also habe ich unseren Freund Günter Germann angerufen, um zu fragen, was er von der Sache hält“, erzählt Regina Menger-Krug. Polyphenole im Wein Der plastische und ästhetische Chirurg und Professor an der Heidelberger Universität, als Leiter der Klinik für Hand-, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie an der BG-Unfallklinik in Ludwigshafen ein Experte auf dem Gebiet der Hautregeneration, war sofort begeistert. „Die schützende Wirkung des Weins ist lange bekannt“, erklärt er: „In der Weinrebe sind in hoher Konzentration Polyphenole enthalten, die positive Auswirkungen auf unsere Zellen haben. Diese Wirkstoffe können durch die Haut in Resveratrol nennt man auch die „Methusalem-Substanz“, weil es die Zellregeneration und -neubildung anregt. OPC (Oligomeres Proantho Cyanidin) ist das stärkste bekannte Antioxidans überhaupt. Es bindet sich an Kollagenfasern, erhöht deren Elastizität und steigert dadurch die Flexibilität in Blutgefäßen, Muskeln, Sehnen und im Bindegewebe der Haut. UBI BENE Sekundäre Pflanzenstoffe, so genannte Polyphenole, schützen die Körperzellen durch ihre antioxidative Wirkung nachhaltig gegen Angriffe von freien Radikalen, die Zellschädigungen, Krankheiten und vorzeitige Hautalterung auslösen können. Zwei dieser Polyphenole sind in hohen Konzentrationen im Wein vorhanden. nsere Haut ist mehr als nur eine Schutzhülle. Sie ist die Visitenkarte unseres Körpers, Sinnesorgan und erogene Zone. Seidenweich und streichelzart soll sie sein, damit wir uns in unserer Haut wohl fühlen. Unerwünschte Härchen, lästige Stoppeln und Irritationen durch regelmäßige Epilation, Rasur oder Entwachsung stören unser ästhetisches Empfinden. Erst die dauerhafte Haarentfernung macht den Traum von glatter Haut für immer wahr. Simone Voltmer und ihr Team erfüllen diesen Traum. Im hairfree Institut Mannheim verleihen sie haarigen Problemzonen ein geschmeidig gepflegtes Aussehen. Mit der I.N.O.S. Methode werden Härchen besonders sicher und hautschonend entfernt. Die auf reinem Licht basierende Intense-pulsed-light-Technologie ist so sanft, dass sie auf jeder Körperregion eingesetzt werden kann. Das Ergebnis kann man nicht nur sehen, sondern auch fühlen. Dauerhaft. Aber nicht nur hairfree-gepflegte Frauen genießen das entspannte Leben ohne zeitraubende Enthaarungsprozeduren. Auch immer mehr Männer entdecken das wunderbare Gefühl streichelweicher Haut nach der Behandlung durch die erfahrene Expertin. „Eine eingehende Beratung und das Kennenlernen der Lichttherapie sind selbstverständlich“, erklärt Simone Voltmer: „Unsere Kunden sind begeistert von dem schonenden Verfahren und dem schnell sichtbaren Erfolg.“ Denn nichts ist eben so schön wie Haut, in der man sich wohl fühlt. Fotos: Manfred Rinderspacher n Hairfree Institut Mannheim Q7, 17 (Nähe Wasserturm) 68161 Mannheim Tel. 0621 1789799 www.hairfree-mannheim.de info@hairfree-mannheim.de UBI BENE 85 reisefreude Expedition ins Tierreich Man muss kein Fußball-Fan sein, um Südafrika faszinierend zu finden. Die im nächsten Jahr stattfindende Weltmeisterschaft hat das Land am Kap der Guten Hoffnung ins Blickfeld der Welt gerückt und die Diskussion verengt auf Problemfelder wie soziale Unterschiede und Kriminalität. Doch Südafrika hat mehr zu bieten: Gastfreundschaft und Herzlichkeit. Die pulsierende Metropole Kapstadt. Idyllische Weingegenden. Und fast unberührte Wildnis mit einem ungeahnten Tierreichtum. Höchste Zeit für eine Entdeckungsreise. K apstadt ist für viele Weltenbummler die schönste Stadt der Welt. Auch für Daniela Keil. Die UBI BENE-Reiseexpertin ist gerade zurückgekehrt von einer Tour quer durch Südafrika. Sie kennt das Land von vielen Reisen, doch wenn es um ihre Lieblingsstadt geht, gerät sie sofort ins Schwärmen. „Die malerischen Viertel, die afrikanischen Märkte, diese fast unecht bunte Natur, die Abendstimmung und die Lichter dieser Stadt – das ist einfach unvergleichlich“, zählt sie auf: „Diese Stadt hat alles: lebendige Urbanität, einmalige Naturdenkmäler und einen wunderschönen Stadtstrand.“ Südafrika ist ein Land der Kontraste: Vom Tafelberg bietet sich ein traumhafter Blick über die pulsierende Metropole Kapstadt und die Table Bay. Unberührte Wildnis und unvergessliche Anblicke wilder Tiere finden Besucher bei einer Safari. 86 UBI BENE Das Herz Kapstadts schlägt an der Waterfront, jenem kolonialen Hafenviertel, das vom dahinter aufragenden Tafelberg beschützt wird. Restaurants und Bars, kleine Märkte und Straßenkünstler bilden die Kulisse der Table Bay, wo die Fähre nach Robben Island ablegt, jener Gefängnisinsel, auf der Nelson Mandela viele Jahre gefangen gehalten wurde. Die Wege sind kurz am Kap. Der Besucher hat daher die Qual der Wahl, ob er sich direkt im quirligen Zentrum oder doch ein wenig außerhalb niederlässt. Für die Waterfront spricht das neu eröffnete „One & Only Cape Town“, das erste Sechs-Sterne-Boutiquehotel in der Stadt. Sein unbescheidener Name ist nicht übertrieben: Die kleinen Villen und Suiten eröffnen einen sensationellen Blick auf die Bucht oder den Tafelberg, das Spa liegt auf einer Insel inmitten einer Wasserlandschaft. Wer es ein wenig ruhiger mag, zieht das 15 Autominuten vom Zentrum entfernte „Twelve Apostles Hotel & Spa“ bei Camps Bay vor. Hier ist die Felsformation „Zwölf Apostel“ nicht weit. Wie schön diese Bucht ist, haben inzwischen auch einige Brillenpinguine entdeckt, die sich hier niedergelassen haben. Die größte Kolonie der watschelnden Frackträger außerhalb der Antarktis kann man auf halbem Weg zum Kap am Boulders Beach besuchen. Die Gardenroute, die sich auf über 700 Kilometern Länge östlich von Kapstadt bis nach Port Elizabeth durch traumhafte Landschaften schlängelt, gehört eigentlich zum Pflichtprogramm jedes Südafrika-Reisenden. Doch auch die nächste Umgebung Kapstadts hat Reizvolles zu bieten. „Direkt vor den Stadtgrenzen findet man tolle Weingegenden mit einer exklusiven Hotellerie“, berichtet Daniela Keil. Das „Steenberg“ in Constantia, südlich des Tafelbergs auf der Kap-Halbinsel gelegen, ist das älteste Weingut des Landes. Lange lag der Weinbau brach, doch seit 15 Jahren wird hier wieder gekeltert. Im erstklassigen Restaurant des kleinen First-Class-Hotels werden daher nicht nur eigene, sondern die besten Weine des Landes serviert. Inmitten von Weinbergen liegt auch das „Mont Rochelle“ im romantischen Örtchen Franschhoek, rund 60 Kilometer östlich von Kapstadt. Das Dach der Villa im kap-holländischen Stil ist reetgedeckt, der weitläufige Garten und die umgebenden Hügel laden zu Wanderungen ein und das Spezialitätenrestaurant des Boutiquehotels genießt einen exzellenten Ruf. Reetgedeckte Häuser und traumhafte Landschaften Doch ein Südafrika-Urlaub wäre nichts ohne eine Safari. Daniela Keil ist dafür von Kapstadt nach Johannesburg geflogen, dort umgestiegen und mit einer kleinen Propellermaschine direkt in einem privaten Wild- UBI BENE 87 reisefreude Der Weinkeller der Earth Lodge lädt zum Tafeln ein. Das abendliche Fünf-Gänge-Menü ist exquisit. reservat am Rande des Krüger-Nationalparks gelandet, wo sie nicht nur eine traumhafte Tierwelt fand, sondern auch unvergleichlichen Luxus. „Bei einer mehrtägigen Safari muss man auf keine Annehmlichkeit verzichten, im Gegenteil“, erzählt sie: „Die Lodges der besten Private Game Reserves sind mit Sechs-Sterne-Komfort ausgestattet.“ Zum Beispiel das Sabi Sabi-Reservat. Die neu eröffnete Earth Lodge mit ihren 13 Suiten verfügt nicht nur über futuristische Zimmer mit vielen Holzelementen, sondern auch über ein Outdoor-Spa und einen Weinkeller, in dem das Fünf-Gänge-Dinner serviert wird. Die benachbarte Selati Lodge ist im klassischen Kolonialstil erbaut, ihre acht Suiten lassen keine Wünsche offen: Die Dusche steht unter freiem Himmel und von der Frühstücksterrasse aus kann man Elefanten beim Baden im Wasserloch zusehen. Sechs-Sterne-Komfort mitten in der Wildnis Dreimal am Tag geht es auf Pirschfahrt mit erfahrenen Rangern. „Die lesen die Fährten und folgen ihnen“, erzählt Daniela Keil: „Wir haben überwältigt zugesehen, wie 14 Löwinnen gemeinsam ein Gnu gerissen haben.“ Zebraherden, Nashörner und Giraffen hat die Reise-Fachfrau außerdem aus dem offenen Jeep beobachtet, im Morgengrauen eingehüllt in warme Decken und dankbar für die Wärmflasche und den heißen Tee, den die Ranger im südafrikanischen Winter reichten. Safaris sind ganzjährig möglich. Im Winter wird es nachts empfindlich kalt. „Morgens um sechs hatte es um null Grad“, berichtet sie: „Dafür ist es am Tag nicht so heiß, und die Vegetation ist nicht so üppig – man sieht so mehr von der Tierwelt.“ Im südafrikanischen Sommer steigen die Temperaturen tagsüber auf rund 35 Grad – da ist die Kühle der Morgenpirsch der erfrischendste Moment des Tages. In den Lodges der Private Game Reserves muss man auf keinen Luxus verzichten. Die Suiten der Earth-Lodge sind mit riesigen Holzelementen gestaltet. Auf der Terrasse lässt es sich wunderbar entspannen, ehe die Wildnis zur nächsten Pirschfahrt ruft. 88 UBI BENE Safaris sind nichts für Langschläfer. Um sechs Uhr starten die Jeeps zur ersten Pirschfahrt. Dann ist die Chance, viele Tiere beim Jagen zu entdecken, am größten. Seinen Reiz hat aber auch die Nachmittagspirsch: Zum Sundowner reichen die Ranger auch mal ein Gläschen Champagner – mitten in der Wildnis. „Die nächste Stadt ist eine Flugstunde entfernt, ringsum ist reine Natur“, schildert Daniela Keil und kramt in ihren Erinnerungen: „Beim Beobachten der Tiere oder bei einer Wanderung durch den Busch merkt man, wie klein man als Mensch gegenüber diesem atemberaubenden Naturschauspiel ist.“ Angesichts solcher Eindrücke kann man sich die Gardenroute getrost für den nächsten Südafrika-Urlaub aufheben. Text: Ute Maag n VDP-WEINGUT BIFFAR Seit mehr als 250 Jahren befasst sich die Familie Biffar mit Weinanbau. Auf erstklassigen Rieslinglagen in Deidesheim, Ruppertsberg und Wachenheim entstehen die Spitzenweine dieses VDP-Betriebes im ökologischen Anbau. Bestmögliches Lesegut mit viel Terroirprägung wird bei konsequent niedrigen Erträgen geerntet. Die Weine werden sehr schonend ausgebaut, um diese Stilistik zu erhalten. Biffar steht für · Charaktervolle Rieslinge · Weißburgunder · Spätburgunder · Gutssekte im traditionellen Flaschengärungsverfahren Öffnungszeiten Mo.–Fr. 9–12 Uhr u. 13–17.30 Uhr Sa. 10–16 Uhr 67146 Deidesheim Niederkircher Straße 13–15 Telefon 06326 967629 Fax 06326 967626 info@josef-biffar.de www.weingut-biffar.de UBI BENE 89 Promotion 20. Ball der Sterne im Mannheimer Rosengarten Am 17. Oktober wird wieder der rote Teppich vor dem Mannheimer Rosengarten entrollt. Zum 20. Mal pilgern Gäste aus der Region und ganz Deutschland zum „Ball der Sterne“. Radio-Regenbogen-Geschäftsführer Klaus Schunk lässt sich zwar noch nicht entlocken, welcher internationale Top-Künstler die Besucher zu mitternächtlicher Stunde mitreißen wird, doch er lässt keinen Zweifel: „Unser Ball ist einer der schönsten in ganz Deutschland.“ Stars und Sternchen auf dem roten teppich: Der Ball der Sterne lockt auch im 20. Jahr zahlreiche Gäste an (links). Radio-RegenbogenGeschäftsführer Klaus Schunk mit Gattin Hilde (rechts). 20. BALL DER STERNE Die Benefiz-Gala in der Metropolregion Rhein-Neckar noch schief gehen. Und ich will auch nicht, dass sich jemand nur wegen unseres Stargasts eine Karte kauft. Herr Schunk, Sie laden in diesem Jahr zum 20. Ball der Sterne ein. Was ist für Sie das Besondere an diesem Ball? Klaus Schunk: Dass es ihn immer noch gibt! Was gab es für Unkenrufe vor dem ersten Ball der Sterne. So was gehe hier überhaupt nicht, das könne man nur in Hamburg oder Düsseldorf machen. Und jetzt feiern wir ihn zum 20. Mal. Die Unkenrufe sind längst verstummt. K. S.: Sie sind sogar sehr schnell verstummt. Bei der Premiere sind viele Gäste noch staunend durch den Rosengarten gegangen, es war feierlich wie in der Kirche. Im zweiten Jahr haben alle gesagt „Schön. Das ist wieder genauso wie im letzten Jahr.“ Die Vertrautheit hat sich schnell eingestellt. Die meisten Gäste sind Stammgäste? K. S.: Viele kommen jedes Jahr, aber es werden immer mehr. 1990 hatten wir 850 Gäste. Im vergangenen Jahr haben sich allein 1.050 Helfer um die 2.500 Ballbesucher gekümmert. Ich stelle immer wieder fest: Gäste, die zum ersten 90 UBI BENE Mal kommen und die Ballszene in Deutschland kennen, urteilen viel euphorischer als unser Stammpublikum. Sie haben Ihre Gäste in den vergangenen zwei Jahrzehnten mit internationalen Top-Acts und kulinarischen Highlights aber auch sehr verwöhnt … K. S.: Weil unsere Spitzenleistungen nie zur Routine wurden. Der 20. Ball – das weckt Erwartungen. Auf was dürfen sich die Gäste freuen? K. S.: Der Ball wird noch gemütlicher. Wir werden den Musensaal in diesem Jahr nicht öffnen, alles wird sich in der unteren Etage abspielen. Dies ist der Größe des Rosengarten geschuldet. Die Fläche wurde für einen Ball zu groß. Um den Top Act, in den vergangenen Jahren Roger Hodgson oder Robin Gibb, machen Sie noch ein großes Geheimnis? K. S.: Ich verrate nie, wer auftreten wird. Da kann so vieles bis kurz vor dem großen Abend Warum sollte man sich denn eine Karte kaufen? K. S.: Weil unsere Veranstaltung eine der schönsten in ganz Deutschland ist, das bestätigen mir Gäste immer wieder. Nirgends finden Sie ein so tolles Programm und so exquisites Essen. Wer sorgt in diesem Jahr für die leiblichen Genüsse, wieder eine ganze Riege von Spitzenköchen? K. S.: Einige, wie Harald Wohlfahrt, Martin Herrmann, Stefan Neugebauer, Frank Buchholz und Manfred Schwarz sind uns aus den Vorjahren schon gut bekannt. Dazu kommen einige neue Gesichter, allen voran Juan Amador, der ja gerade in Mannheim ein Restaurant eröffnet hat. Ein Ziel des Balles ist immer auch, Gutes zu tun. Welche Organisationen dürfen sich im Jubiläumsjahr auf eine Spende freuen? K. S.: Wir möchten in diesem Jahr ausschließlich regionale Projekte unterstützen, vor allem das Hospiz Agape in Wiesloch. In dieser Herberge für Menschen in ihrer letzten Lebensphase wird hervorragende Arbeit in der Begleitung Sterbender und ihrer Angehörigen gemacht. Da wollen wir helfen. n 17. Oktober 2009 ______________ Mannheim, Rosengarten Info & Reservierung: Telefon (0621) 33 75 0 . www.regenbogen.de zugunsten des Wiesloch szenetreff Promotion park pl aza trier Das Park Plaza Trier bietet Ihnen nicht nur behagliche Unterkunft im Trierer Stadtzentrum, sondern auch ein Erlebnis der besonderen Art. Unsere römisch eingerichtete Wellness-Oase in der oberen Etage des Hauses erwartet Sie, mit Saunagängen oder auf dem Sonnendeck lässt sich gut entspannen. Erfahren Sie Pflege, Entspannung und Prävention durch die kompetenten Hände von VITA WELLNESS – wir verwenden nur die Natur-Essenzen der Ligne ST BARTH und die Meerschlick-Extrakte von La mer. Dr. Viggo Vogeley und Evelin Dispan Karibischer Traum Ilka Müller, Dr. Fritz Schedel und Peter Amend REUTER + SCHMIDT Golf Cup Erlesene Elixiere und exotische Düfte für Schönheit, Entspannung und Gesundheit nutzen – das geht so: · 1 Übernachtung mit Frühstück im komfortablen Superior Zimmer · 1 x fruchtiger Begrüßungscocktail · 1 Bademantel & Slipper im Zimmer sowie Zugang zur Wellness-Oase · 1 x PURENESS by ST BARTH (intensive Gesichts-, Hals- und Dekolleté Wohlfühlbehandlung, ca. 80 Min.) SPECIAL Mathias Reuter und Dr. Wolf-Dieter Starp Rund 100 Teilnehmer waren begeistert. „Genial“, „perfekt“, „wunderbar“ lautete das einhellige Fazit der Golfer beim REUTER + SCHMIDT Golf Cup im Rahmen der 35. Offenen Heidelberger Golftage. Rechtzeitig zum Turnier der „mannheimer einrichtung“ in Zusammenarbeit mit der Firma Lambert schien die Sonne. ODER Die herrliche Anlage des Golfclubs Heidelberg-Lobenfeld mit ihrem alten Baumbestand war in hervorra- · 1 x HARMONY by ST BARTH (einzigartige Ganzkörper Massage mit Duftreise und karibischem Entspannungsritual „Oanalao“, ca. 80 Min.) · 1 x Abendessen mit 3 Gängen im Restaurant „Caesar’s“ gendem Zustand – und die Golfer in Top-Form und bester Laune. Die strahlende Siegerin hieß Julia Preis pro Person 185,00 Euro Park Plaza Trier Nikolaus-Koch-Platz 1 | 54290 Trier Tel. 0651 9993560 | Fax 0651 9993512 www.parkplaza-trier.de | info@parkplaza-trier.de Siebeck. Die SAP-Direktorin verbesserte ihr Handicap auf 8,6. impressum Herausgeber Mannheimer Morgen Hanser Verlag, Hatje Cantz Verlag, Historisches Großdruckerei & Verlag GmbH, Dudenstr. 12–26, Cosmetics, Thommy Mardo, Hans-Georg Merkel / Museum der Pfalz, Bernhard Kunz, LaVigne 68167 Mannheim Historisches Museum der Pfalz, Metropolregion Ute Maag Phil Petter, Poggenpohl, Radio Regenbogen, Stefan Wagner (V.i.S.d.P.) Reuter + Schmidt, Manfred Rinderspacher, impuls Verlags GmbH Rhein-Neckar, Thomas Neu, Now+Zen, parenti’s, Redaktionsleitung Bernd Ritschel, Rough Trade, Sabi Sabi, Peter Anschrift der Redaktion Schlör (Mannheim), Sony BMG, Suhrkamp, Redaktion UBI BENE TomCo / Daniel Lukac, Universal Music, Virgin Dudenstr. 12–26 Classics, Johannes Vogt, Weingut August Ziegler, Weinhaus Puppel, Willer GmbH, Winzergenossen- 68167 Mannheim E-Mail: swagner@mamo.de Autoren dieser Ausgabe schaft Schriesheim Gerhard Haeberle Dr. Hans Joachim Bremme, Christoph Boehringer, Mathias Reuter und Harald Schaaf Dr. Dieter Baas, Thomas Schnepf (Vizepräsident Lobenfeld), Anja Neuhaus, Peter Neuhaus Wolfgang Schneider und Dr. Eberhard Rappold Stefan Dettlinger, Tom Häberlein, Viktoria Jerke, Jörg-Peter Klotz, Anzeigen Nicole Pollakowsky, Michael Schröder, Cordula Schuhmann, Thomas Tritsch, Petra Wandernoth Claus Meyer, Tel. 0621 3922863 Fotos/Bildmaterial Allude, Restaurant Amesa, BB-Promotion, Dietrich Bechtel, Sörli Binder, Christoph Blüthner, AnzeigenberatungBirgit Jersch-Bergmann, Tel. 06201 980398 Für Fragen und Informationen ubibene@mamo.de www.ubibene.eu Bulthaup (über Amend Einrichten), Luisa Cerano, Christian Dammert, dpa, EDITIONPANORAMA Gestaltungskonzept & Layout Xmedias GmbH, Mannheim GmbH, Expert Esch, Diane von Fürstenberg, www.xmedias.de Druck DruckhausDiesbach GmbH, Weinheim Geldermann, Markus Gilliar / GES, Peter HaagKirchner / Historisches Museum der Pfalz, Carl 92 UBI BENE Alle Gewinner des REUTER + SCHMIDT Golf Cup Jochen Peters (Spielführer), Julia Siebeck (1. Brutto Damen), Gregor Schuol (1. Brutto Herren), Mathias Reuter UBI BENE 93 fragebogen Nachgefragt Mit Ende 20 will er es wissen und nimmt sein erstes Album auf, das genau so heißt: „Ich will nur wissen“. Seitdem lebt Laith Al-Deen für, mit und von der Musik. Zur Person Das Studium der Sozialwissenschaften konnte den in Mannheim aufgewachsenen Sohn eines Irakers und einer Deutschen ebenso wenig begeistern wie die nie vollendete Ausbildung zum Röntgenassistenten. Zum Glück: Seit „Bilder von dir“ ist Laith Al-Deen (37) eine feste Größe in der deutschen Musikszene. Derzeit ist er mit seinem sechsten Studioalbum „Session“ auf Tour. Seine Beziehung zu seiner Heimatstadt beschreibt er kurz und bündig: „Ich bin Monnemer!“ Am 19. und 20. Oktober hat er zwei Heimspiele – im Mannheimer Capitol. Welchen Berufswunsch hatten Sie als Kind? Laith Al-Deen: Alles, was irgendwie mit fliegen zu tun hatte. Mit wem würden Sie gerne mal eine Woche lang tauschen? L. A.: Mit dem Musikchef eines öffentlichrechtlichen Radiosenders. Welche Charaktereigenschaften sind für Sie wichtig? L. A.: Ehrlichkeit, Humor und Respekt. Was bringt Sie auf die Palme? L. A.: Unentschlossenheit, Feilschen um Kleinigkeiten und Selbstgefälligkeit. Ihr Vorbild? L. A.: Abgesehen von vielen Musikern alle, die über ihre eigenen Interessen hinaus für etwas einstehen. 94 UBI BENE Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen? L. A.: „Vater unser“ von Jilliane Hoffman. Begeistert hat es mich nicht gerade. Wie halten Sie sich fit? L. A.: Abgesehen von Lauf–Aktionen, definitiv zu wenig. Wobei entspannen Sie? L. A.: Laute Musik hören im Auto, geräuschvolles Kochen und natürlich beim Musizieren. Wie kann man Sie kulinarisch verwöhnen? L. A.: Am ehesten mit einfachen Gerichten, die frisch und mit Liebe zubereitet wurden. Welchen Luxusartikel haben Sie sich zuletzt gegönnt? L. A.: Eine Triumph Bonneville America. I’m loving it … Ihr Lieblingslaster? L. A.: Wurde gerade wieder teurer und qualmt. Worauf sind Sie stolz? L. A.: Auf geschätzte 2.000 Auftritte, ohne größere menschliche Verluste. Wie feiern Sie einen Erfolg? L. A.: Am liebsten als rauschendes Fest, doch im Notfall tut es ein Spiegel. Welchen Traum hatten Sie mit 17? L. A.: Einmal vor Metallica spielen … Welchen Traum möchten Sie sich heute noch erfüllen? L. A.: Ich sehe ein gut besuchtes Wembley Stadion … Interview: Ute Maag Foto: Sony BMG n