Wirtschaft gerät ins Schwimmen

Transcription

Wirtschaft gerät ins Schwimmen
Angeklagter meldet sich: Im Prozess wird Brief verlesen Lokales 15
NACHWUCHS FÜRS FÜRSTENTUM
Nr. 236 · 143. Jahrgang · C 6438 · Einzelpreis Mo-Fr 1,30 € / Sa. 1,60 €
Stader Zeitung · Stader Anzeiger Freitag, 10. Oktober 2014
WIRTSCHAFT VERUNSICHERT
IHK Konjunkturbericht: Geschäftserwartung sinkt –
IHK Chefin: Für Panik gibt es keinen Grund. Lokales 15
Charlène von Monaco erwartet
Zwillinge. Aus aller Welt 14
THEMEN
REGIONALES
GESUNDHEIT
Termingarantie für
den Facharzt
Lange Wartezeiten auf Arzttermine, weite Wege in die
nächste Praxis auf dem Land:
Per Gesetz will die Regierung
Probleme für Patienten anpacken.
Meinung
Wirtschaft gerät
ins Schwimmen
Hudebrücke ist
fertig saniert
STADE. Lange wird es die Baustellen am Fischmarkt nicht
mehr geben. Bis auf einige kleine Restarbeiten ist die Sanierung der mehr als 600 Jahre alten Hudebrücke abschlossen.
Bereits am Montag wird die
hölzerne Behelfsbrücke abgebaut. Nun haben alle Interessierten am Sonnabend zwischen 11 und 19 Uhr die Gelegenheit, die Baustelle der Hudebrücke zu besichtigen und
von Mitarbeitern der städtischen Tiefbauabteilung erklärt
zu bekommen. Parallel gibt es
Lokales 16
ein Brückenfest.
WETTER
Mal Wolken,
mal etwas Sonne
Freitag
Sonnabend Sonntag
17°
18°
18°
Gelegentlich findet die Sonne
bei uns Wolkenlücken.
Lokales
Ausführlich:
AUSZEICHNUNG
Literaturnobelpreis
für Patrick Modiano
Der Literaturnobelpreis geht
an den französischen Schriftsteller Patrick
Modiano (69).
Das NobelpreisKomitee würdigte unter anderem die einfache, aber raffiniert gewobene
Sprache.
Kultur
STUDIE
Reformbedarf im
Gesundheitssystem
69 Prozent der Menschen im
Nordwesten sehen Reformbedarf im Gesundheitssystem.
Dabei sind Menschen auf dem
Lande pessimistischer als in
Norddeutschland
der Stadt.
TV-TIPP
Krankenhaus-Serie:
Dr. Klein
Tatort-„Alberich“ Christine
Urspruch wird in Stuttgart zur
Oberärztin Dr.
Klein. In der ersten Folge der
neuen ZDF-Serie
beweist sie Größe im Kampf
um die Milz des kleinen Leon
Falk. ZDF, 19.25 Uhr
SERVICE
Abo-Service: Tel. 0 41 41/9 36-4 44
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Anzeigen: 0 41 41/9 36 - 2 22
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Abi Volksbegehren
ist gescheitert
Das Herbstgutachten stellt der
Bundesregierung ein schlechtes
Zeugnis aus – Negativ-Trend
auch im Elbe-Weser-Raum.
Foto Pleul/dpa
BERLIN/STADE. Für die deutsche
Wirtschaft sieht es düster aus. Die
führenden Wirtschaftsforschungsinstitute rechnen für 2014 nur noch mit
1,3 Prozent mehr Wirtschaftsleistung,
für 2015 mit 1,2 Prozent.
Im Kern wird diese Einschätzung
auch von den neuen Zahlen des
IHK-Konjunkturberichtes belegt,
der das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage der Wirtschaft im
Elbe-Weser-Raum ist.
22 Prozent der regionalen Wirtschaft bewerten danach ihre Geschäftslage als gut – noch im letzten Quartal waren es 38 Prozent.
Mittlerweile gehen 22 Prozent der
Unternehmen im Elbe-WeserRaum aber davon aus, dass ihre
Geschäfte im kommenden Jahr
schlechter verlaufen werden, im
Vorquartal waren es nur 15 Prozent. Mit 66 Prozent schätzt die
Mehrheit der Unternehmer die
Lage derzeit zwar als befriedigend
ein, mehr investieren will allerdings nur die Industrie. Besonders im Handel schlägt sich die
gesunkene Inlandsnachfrage nieder. 42 Prozent der Händler sprechen von einem abnehmenden
Konsumverhalten. Kaum eine
Firma verzeichnete Umsatzsteigerungen. Die Konsumenten sparen
angesichts der weltweiten Lage,
obwohl die niedrigen Zinsen da-
Herbstgutachten
der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute für Deutschland
Wirtschaftswachstum
Veränderung
des BIP**
in % zum
Vorjahr
2013
2014*
2015*
+1,3
+1,2
2,91
2,96
+0,1 %
2,95 Mio.
Arbeitslose
in Mio.
+1,5 %
Staatsüberschuss
in % des BIP**
*Prognose
+1,4
+1,0
Preisanstieg
in % im
Vergleich
zum Vorjahr
0,3 %
0,3
0,1
**Bruttoinlandsprodukt
Quelle: Statistisches Bundesamt, Deutsche
Bundesbank, Forschungsinstitute
21699
zu keinen Anlass geben. Die
Niedrigzinsen wirken sich allerdings in einer Branche positiv
aus: der Bauwirtschaft. Vor allem
der Hochbau boomt. Die Industrie, die für die Region eine große
wirtschaftliche Bedeutung hat,
vermeldet dagegen Auftragsrückgänge.
Vor einem halben Jahr hatten
die führenden Wirtschaftsexperten für Deutschland noch 1,9
Prozent Wachstum für 2014 und
2,0 Prozent für 2015 vorausgesagt. Nun raten sie der Bundesregierung, die finanziellen Spielräume zu nutzen und die Wachstumskräfte zu stärken. Dazu gehörten Steuerentlastungen für
Unternehmen und Bürger. Dafür
könnten auch in geringem Umfang neue Schulden aufgenommen werden.
Als Ursache für die schwache
Nachfrage aus dem In- und Ausland machten die Ökonomen internationale Krisen, aber auch
Gesetze zum Mindestlohn, die
Mütterrente und die Rente mit 63
aus, die die Investitionsbereitschaft hemmen würden.
Die Bundesregierung werde ge-
Terror-Miliz IS rückt weiter vor
Mehr zum Thema:
Mehr Flexibilität: Ausgeglichener Haushalt darf kein Selbstzweck
werden. Kommentar
···························································
Trübe Aussichten: Die Lage der
deutschen Wirtschaft ist ernüchternd. Wirtschaft
gen die drohende Schwäche der
Wirtschaft angehen, kommentierte Kanzlerin Angela Merkel
(CDU) das Herbstgutachten. Die
Koalition habe sich bereits damit
beschäftigt, wie zusätzliche Investitionen im digitalen Bereich oder
im Zusammenhang mit der Energiewende möglich gemacht werden könnten. Finanzminister
Wolfgang Schäuble zeigte sich offen für höhere Staatsausgaben.
„Wir müssen Investitionen eine
höhere Priorität einräumen“, sagte der CDU-Politiker vor der Tagung des Internationalen Währungsfonds. Auch der Aktienmarkt reagierte zum Teil auf das
Herbstgutachten als „Belastungsfaktor“ und gab anfängliche Gewinne wieder ab. (wst/dpa)
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INHALT
Politik/Meinung 2
Hintergrund
3
Wirtschaft/Börse 4/5
Sport
6/7
Fernsehen
8
Norddeutschland 9
Sport Regional 10 12
Aus aller Welt 14
Lokales
15 22
Hamburg
23/24
Kultur
26
Anzeigen
27/28
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Kurden-Proteste auch in deutschen Städten – Türkei setzt auf Hilfe der NATO
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BERLIN. Die Auseinandersetzung
um das Vordringen der Terrormiliz IS hat auch die deutschen
Städte erreicht. Am Donnerstag
drangen 20 Kurden in die CSUZentrale in München ein. Sie forderten ein härteres Vorgehen der
Staatengemeinschaft gegen den
IS. In Stuttgart, Mannheim und
Karlsruhe gab es Demonstrationen, die aber friedlich verliefen.
In Hamburg war die Polizei die
dritte Nacht in Folge durch Krawalle zwischen mehr als 1000
Türken, Kurden und Syrern in
Alarmbereitschaft versetzt wor-
den. Sie stellte eine Schusswaffe,
Messer und Macheten sicher. „Es
ist nicht hinnehmbar, dass unsere
Städte zum Schauplatz werden
für Religionskriege bestimmter religiöser Gruppen“, sagte der innenpolitische Sprecher der CDU/
CSU-Fraktion, Stephan Mayer
(CSU), auch mit Blick auf die Zusammenstöße von Jesiden und
Kurden in Celle.
In der syrischen Grenzstadt
Kobane sind die Kämpfe zwischen Kurden und Dschihadisten
am Donnerstag weiter eskaliert,
der IS besetzte etwa zwei Drittel
der Stadt. Trotz heftiger Gegenwehr der Kurden rückte der IS
immer näher an die türkische
Grenze heran. Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu
sprach sich nach einem Treffen
mit dem neuen NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg trotzdem
gegen einen Alleingang beim Einsatz von Bodentruppen aus.
Die Militärchefs der Koalition
zum Kampf gegen IS wollen nun
Montag beim Treffen am US-Militärstützpunkt Andrews bei Washington über ihre Strategie diskutieren. (rn) Kommentar / Hintergrund
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4 190643 801303
HAMBURG. In Hamburg wird
weiterhin nach acht Jahren das
Abitur gemacht: Das Volksbegehren gegen das Turbo-Abi
ist gescheitert. Das teilte die
Initiative „G9-Jetzt-HH“ gestern mit. Um Mitternacht war
die Frist für das Volksbegehren
abgelaufen. Nach eigenen Angaben konnten nicht die für einen Volksentscheid erforderlichen 63 000 Unterschriften zur
Wiedereinführung des neunjährigen Gymnasiums (G9) gesammelt werden, sondern nur
ungefähr 45 000.
Hamburg 24
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Leipzig erinnert an das Jahr 1989
Mit einem Lichtfest hat Leipzig am Donnerstag an die friedliche Revolution vor 25 Jahren erinnert. Bundespräsident Joachim Gauck mahnte
bei einem Festakt im Gewandhaus, die erkämpfte Demokratie zu verteidigen. Am 9. Oktober 1989 hatten trotz Verbots 70 000 Menschen in
Leipzig friedlich gegen das SED-Regime demonstriert.
Foto Endig/dpa
B/S 2 - Nr. 236
POLITIK UND MEINUNG
Freitag, 10. Oktober 2014
K O M M E N TA R E
Herbstgutachten der Konjunkturforscher
Mehr Flexibilität, Herr Schäuble!
VON STEFAN
VETTER
Die führenden
Konjunkturforscher
stehen
nicht im Verdacht, einer lockeren Ausgabenpolitik das
Wort zu reden. Ganz im Gegenteil. Über viele Jahre hinweg zog
sich die Mahnung zur Haushaltkonsolidierung wie ein roter Faden durch ihre einschlägigen
Gutachten. Umso bemerkenswerter, dass ihre neueste Expertise nun Zweifel am ökonomischen Sinn einer „schwarzen
Null“ durchschimmern lässt, wie
sie die Bundesregierung für den
Etat 2015 plant.
Die Hiobsbotschaften der vergangenen Wochen und Monate,
angefangen vom stetig sinkenden
Ifo-Stimmungsbarometer
über wegbrechende Auftragseingänge bis hin zum Rückgang bei
den Exporten haben offenbar für
einen
radikalen
Denkumschwung gesorgt. Doch um es
klar zu sagen: Die „schwarze
Null“, also ein Haushalt ohne
neue Kredite, hat auch eine psychologische Funktion. Gäbe die
Regierung das Vorhaben auf,
wäre viel Vertrauen zerstört und
der Schuldenmacherei erneut
Tür und Tor geöffnet. In
Deutschland, aber auch in anderen europäischen Staaten.
Gleichwohl darf die „schwarze Null“ kein Freibrief für politischen Fatalismus sein. Noch gibt
es absehbar zumindest etwas
Wachstum, sprudeln die Steuerquellen ordentlich, funktioniert
der Arbeitsmarkt. Vor diesem
Hintergrund muss beides möglich sein: Haushaltskonsolidierung und mehr Impulse für die
Konjunktur. Dass es wirtschaftlich eng werden könnte, hat die
Große Koalition bereits verinnerlicht, indem sie eine Anschlussregelung zur Verlängerung des Kurzarbeitergeldes
plant. Ein noch wichtigeres Signal könnten Steuersenkungen
zur Stärkung der Binnennachfrage sein. Hier muss sich Bundesfinanzminister
Wolfgang
Schäuble endlich flexibel zeigen.
Eine „schwarze Null“ allein wird
der Lage nicht gerecht.
Neue Gesetze wegen des IS-Konflikts
Stunde der Hardliner
VON HAGEN
STRAUSS
Die gewalttätigen Auseinandersetzungen
zwischen Kurden und Salafisten auf deutschen Straßen
sind nicht zu tolerieren. Protest
gegen die Kurden-Politik der
westlichen Staaten und der Türkei ja, aber nur friedlich. Genauso wenig akzeptabel ist die Verherrlichung einer Terrormiliz,
die barbarisch gegen jedermann
vorgeht.
Von einem „Stellvertreterkrieg“ wird nun schon im politischen Berlin gesprochen. Doch
gemach. Soweit ist es noch lange
nicht. Man kann die brutalen
Ausläufer internationaler Konflikte mit populistischen Worten
auch herbeireden. Und der Eindruck drängt sich auf, dass jetzt
die Stunde der Hardliner
kommt. Wie immer, wenn
Deutschland sicherheitspolitisch
aus der Komfortzone raus muss
und ins Fadenkreuz gerät.
Das
bedeutet
gleichwohl
nicht, dass es keine Gefahren
durch die wachsende Radikalisierung einer islamistischen Szene in Deutschland gibt. Immerhin sind 450 Menschen von hier
aus schon in den Dschihad gezogen. Die Dunkelziffer liegt
vermutlich weitaus höher. Einige
davon werden zurückkommen.
Kampferprobt, noch stärker
ideologisiert, vielleicht zu allem
bereit.
Und trotzdem: Die Sicherheitsbehörden sind augenscheinlich in der Lage, auf die Entwicklungen zu reagieren. Das
zeigt beispielsweise die Zahl der
Ermittlungsverfahren, die seit
dem Verbot der Terrormiliz in
Deutschland vor wenigen Wochen eingeleitet wurden. Sie
geht in die Hunderte. Darüber
hinaus ist es in der Vergangenheit mehrfach gelungen, Anschläge hierzulande zu verhindern. Schon vergessen? Dieses
Land ist nicht wehrlos, auch
wenn es aus Sicht vieler Islamisten wertelos ist. Vielmehr muss
geltendes Recht endlich konsequent angewendet und umgesetzt werden.
PRESSESTIMME
Süddeutsche Zeitung
Das Blatt aus München zur Wirtschaft:
So abrupt wie in diesen Tagen
bremst die Wirtschaft selten ab.
Ein Warnsignal also, auf das die
Regierung reagieren sollte. Die
Versicherte sollen in Zukunft einen Anspruch auf die Einholung einer ärztlichen Zweitmeinung bei bestimmten Operationen erhalten. Foto Weißbrod/dpa
Garantie für Facharzttermine
Die Bundesregierung will die medizinische Versorgung in Deutschland mit einem neuen Gesetz verbessern
VON BASIL WEGENER
BERLIN. Garantie für Facharzttermine
und Schritte gegen den Ärztemangel
– so will die Bundesregierung die
medizinische Versorgung in Deutschland verbessern. Das steht in einem
ersten Arbeitsentwurf aus dem Bundesgesundheitsministerium für das
seit längerem angekündigte sogenannte Versorgungsstärkungsgesetz.
Eine Übersicht über die zentralen
Punkte:
Versicherte
쑱 Termingarantie:
sollen sich bei Vorlage einer
Überweisung an neue TerminServicestellen der Kassenärztlichen Vereinigungen wenden können. Innerhalb einer Woche sollen diese einen Facharzttermin
binnen vier Wochen vermitteln.
Gelingt dies nicht, soll es einen
ambulanten Klinik-Termin geben.
Voraussetzung: Die Behandlung
muss medizinisch notwendig
sein.
쑱 Ärztemangel: Weil auf dem
Land ein Ärztemangel droht, in
Ballungszentren aber viele Ärzte
praktizieren, sollen hier Nieder-
lassungen erleichtert und soll
dort Überversorgung abgebaut
werden. Hierzu ist geplant, dass
künftig die dafür zuständigen
Gremien Anträge auf Nachbesetzung von freiwerdenden Arztsitzen ablehnen, wenn eine Nachbesetzung nicht für die Versorgung nötig ist. Ausnahmen soll es
für Ärzte geben, die zuvor fünf
Jahre in Mangelregionen gearbeitet haben. Aus einem neuen
Fonds der Ärzte sollen Investitionen bei Neu-Niederlassungen in
Problemregionen
bezuschusst
werden. Auch Gebühren sollen
entfallen.
쑱 Behandlungszentren: Für Erwachsene mit geistiger Behinderung oder schweren Mehrfachbehinderungen sollen neue medizinische Zentren entstehen. Das
Ziel sind Leistungen „aus einem
Guss“.
쑱 Zweitmeinung: Versicherte sollen in Zukunft einen regelhaften
Anspruch auf die Einholung einer
ärztlichen Zweitmeinung bei bestimmten, häufig vorkommenden
und planbaren Operationen erhalten – denn nur wirklich Nötiges soll auch wirklich gemacht
werden. Ärzte sollen Versicherte
darüber aufklären müssen.
쑱 Krankenhäuser: Weil nach der
Entlassung aus der Klinik die
Versorgung oft nicht reibungslos
weitergeht, soll das „Entlassmanagement“ besser werden. Kliniken sollen hierfür mehr Arzneimittel oder häusliche Pflege verordnen können. Die Krankenkassen sollen mehr Unterstützung
bieten.
쑱 Medizinprodukte: Regeln zu
Medizinprodukten gelten Kritikern als zu locker, die Hürden für
neue Implantate hingegen als zu
niedrig. Nun sollen neue riskante
Medizinprodukte einer offiziellen
Bewertung unterzogen werden –
ein Ergebnis soll sein können,
dass sie ungeeignet sind.
쑱 Hebammen: Die bedrohlich
steigenden
Haftpflichtprämien
vieler Hebammen sollen dauerhaft abgebremst werden. Heute
Mehr Geld für Bundesbeamte
Bundestag stimmt für Erhöhung – Bezüge steigen um 2,8 Prozent
Große Koalition sollte endlich
mehr investieren, mehr in Straßen, Bahnstrecken, Infrastruktur
stecken. Das hilft der deutschen
Wirtschaft, und weil diese so
groß und international verflochten ist, hilft es auch Europa und
der Weltwirtschaft.
BERLIN. Das Tarifergebnis für die
Angestellten des Bundes wird
jetzt auch auf die Beamten übertragen. Das beschloss der Bundestag am Donnerstagabend einstimmig. Rückwirkend zum 1.
März erhalten die Bundesbeam-
ten, Richter und Soldaten 2,8
Prozent mehr Geld, mindestens
jedoch 90 Euro. Im kommenden
Jahr steigen ihre Bezüge noch
einmal um 2,2 Prozent. Den Angaben zufolge profitieren davon
etwa 485 000 Beschäftigte sowie
rund 630 000 Pensionäre und
Hinterbliebene.
Schon im April hatten sich die
Tarifparteien darauf geeinigt, dass
die 2,1 Millionen Angestellten
von Bund und Kommunen mehr
Geld erhalten. (dpa)
Polizeieinsatz im Blickfeld der Schulterkamera
Bodycams sollen mögliches Fehlverhalten dokumentieren – Datenschützer fordern mehr Personal – Mitsprache beim Kartellrecht
HAMBURG. Angesichts der rasant
wachsenden Datensammlungen
bei Unternehmen und staatlichen
Stellen fordern die Datenschützer
von Bund und Ländern mehr
Personal. „Die zentrale Botschaft
ist, dass das Recht auf informationelle Selbstbestimmung handlungsmächtige Kontrollinstanzen
braucht“, sagte der Hamburger
Beauftragte Johannes Caspar am
Donnerstag nach einer Konferenz
mit seinen Bund- und Länderkollegen in der Hansestadt.
Caspar verwies auf die neuen
technischen Möglichkeiten von
Internetunternehmen wie Facebook und Google. In seiner Behörde lägen etwa 150 Widersprüche gegen die Ablehnung von Anträgen auf Link-Löschung bei
Google auf Eis. Es fehle das Personal zur Bearbeitung.
Die Datenschützer fordern
mehr Mitsprache beim Kartellrecht. Bei der Genehmigung von
Bodycam heißen die kleinen Videokameras, die Polizisten in Hessen neuerdings auf der Schulter tragen. Sie sollen zur Selbstdisziplin der Ordnungshüter beitragen und Konflikte dokumentieren.
Foto Roessler/dpa
Fusionen und Übernahmen in der
Internetwirtschaft müsse auf den
Schutz der Daten geachtet werden, sagte Caspar. „Marktmacht
ist in diesem Bereich letzten Endes auch Macht über personenbezogene Daten.“ Die Nutzer müssten die Möglichkeit bekommen,
ihre Daten bei einem Wechsel zu
einem anderen Anbieter mitzunehmen.
Trotz der Überlastung fordern
die Datenschützer eine größere
Rolle bei der Kontrolle der Geheimdienste, besonders des Bundesnachrichtendienstes.
Der
BND argumentiere, dass die
Überwachung der Telekommunikation von Ausland zu Ausland
nicht unter den Schutz des
Grundgesetzes falle. „Wir sehen
das anders“, betonte Caspar. Er
bot der Kommission des Bundestages zur Kontrolle der Geheimdienste an, auf die Expertise der
Datenschützer zurückzugreifen.
Der hessische Datenschützer
Michael Ronellenfitsch hält den
Einsatz von Schulterkameras bei
der Polizei für sinnvoll. „In Hessen haben wir ein Pilotprojekt
laufen und haben durchgängig
positive Erfahrungen. Das Klima
zwischen Bürgern und Polizei hat
sich wesentlich verbessert“, sagte
Ronellenfitsch. „Aus Sicht der
Betroffenen haben sich die Polizisten wesentlich besser benommen als bisher und haben sich
stärker zurückgehalten, weil sie
unter Beobachtung waren.“
Im Unterschied zu seinem
Hamburger Amtskollegen Johannes Caspar halte er auch eine
Tonaufnahme mit der „Bodycam“
nicht in jedem Fall für unzulässig.
„Es gibt Fälle, in denen die Polizisten angepöbelt werden und
entsprechend
zurückschlagen.“
Dieses Verhalten verbessere sich
drastisch, wenn man disziplinierende Maßnahmen wie Kameras
mit Tonaufnahmen einsetze. Das
sei in Hessen allerdings erst experimentell möglich. Um Übergriffe
zu dokumentieren, brauche man
keine Tonaufnahmen, meinte dagegen Caspar. Diese beeinträchtigten die Unbefangenheit zwischen Bürger und Polizei. (dpa)
können sich Kassen Behandlungskosten nach einem Geburtsfehler zurückerstatten lassen. Solche Regressforderungen sollen
nun gegenüber freiberuflichen
Hebammen ausgeschlossen werden.
쑱 Innovationen: Ein Fonds soll
zukünftig neue Formen der Patientenversorgung über die Grenzen unter anderem von Praxis
und Klinik hinweg jährlich mit
insgesamt 300 Millionen Euro
fördern.
Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung begrüßte in einer ersten Reaktion
insbesondere die geplante Arzttermin-Garantie:
„Notwendige
Leistungen müssen auch zeitnah
erbracht werden“, hieß es von
dem Verband.
Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) wandte hingegen ein, dass Patienten Wunschtermine bei ihrem Wunscharzt
wollten: „Das wird mit Servicestellen natürlich nicht möglich
sein.“
Rot-Rot steht
in Brandenburg
POTSDAM. Der Vertrag für eine
Neuauflage der rot-roten Koalition in Brandenburg steht: Am
Freitag wollen Ministerpräsident
Dietmar Woidke und LinkenChef Christian Görke die Details
vorstellen. Die Frage der künftigen Verteilung der Ministerposten soll jedoch bis Anfang November unter Verschluss bleiben.
Das werde erst nach Abschluss
des Mitgliederentscheids der Linken bekanntgegeben, sagte SPDGeneralsekretärin Klara Geywitz.
Jetzt stünden erst einmal Inhalte
im Vordergrund. (dpa)
DER GEWINNER
„Vermächtnis – Die
Kohl-Protokolle“
Wir haben ein Exemplar des
umstrittenen Kohl-Buchs „Vermächtnis – Die Kohl-Protokolle“ verlost. Gewonnen hat
Wolfgang Becker (Loxstedt).
IHR DRAHT ZU UNS
Christoph Willenbrink (wil) 0471/597-256
Tim Albert (tra)
0471/597-258
Christoph Barth (cb)
0471/597-261
Ulrich Kroeger (ger)
0471/597-296
Dörte Schubert (des)
0471/597-255
Anne Stürzer (ast)
0471/597-285
Andy Wackert (ndy)
0471/597-271
nachrichten@meine-zeitung.net
HINTERGRUND
Freitag, 10. Oktober 2014
Kurden fordern
mehr Druck
auf die Türkei
KOMPAKT
Neue Gespräche
über die Ukraine
KIEW/DONEZK. Auf der Suche
nach einer Lösung der Ukraine-Krise wollen Russland und
die USA ihre Gespräche nach
längerer Pause fortsetzen. Die
Außenminister Sergej Lawrow
und John Kerry treffen sich am
14. Oktober in Paris, wie das
Außenamt in Moskau mitteilte.
Nach Angaben aus dem Kreml
könnte es nächste Woche auch
zu
einem
Treffen
von
Kremlchef Wladimir Putin mit
dem ukrainischen Präsidenten
Petro Poroschenko kommen.
De Maizière fordert
Verteilungsquoten
LUXEMBURG. In der Flüchtlingspolitik lehnen die meisten EUStaaten die von Deutschland
geforderten
Verteilungsquoten
ab.
Beim Treffen
der EU-Innenminister appellierte Bundesinnenminister
Foto Pedersen/dpa
Thomas
de
Maizière (CDU) in Luxemburg
an die Solidarität der europäischen Regierungen mit den besonders betroffenen Staaten,
etwa den Mittelmeerländern.
Blutige Anschläge
im Jemen
SANAA. Bei zwei Anschlägen
sind im Jemen Dutzende Menschen getötet worden. Bei einem Selbstmordattentat auf einer Protestkundgebung schiitischer Huthis in der Hauptstadt
Sanaa kamen 47 Demonstranten ums Leben. 19 Soldaten
starben den Angaben nach bei
der Explosion einer Autobombe an einem Militärcheckpoint
im Südosten des Landes. Damit verschärft sich die seit Wochen andauernde politische
Krise in dem Land weiter. (dpa)
Zeit-Mitarbeiterin
in China verhaftet
PEKING. Eine chinesische Mitarbeiterin der Wochenzeitung
„Die Zeit“ ist in Peking festgenommen worden. Auch die
China-Korrespondentin
des
Blattes wurde nach eigenen
Angaben von der Polizei verhört. Ihre Mitarbeiterin Zhang
Miao sei vor einer Woche auf
dem Weg zu einer Lesung zur
Unterstützung der prodemokratischen Demonstrationen in
Hongkong festgenommen worden. Die 40-Jährige werde in
Haft gehalten. (dpa)
Niederlage für Kohl
im Buchstreit
KÖLN. Helmut Kohl ist mit dem
Versuch gescheitert, die Veröffentlichung des umstrittenen
Buches „Vermächtnis. Die
Kohl-Protokolle“ per einstweiliger Verfügung zu stoppen. Das Landgericht
Köln
Foto Roessler/dpa
hat den Antrag
zurückgewiesen. Ein Sprecher
sagte, gegen die Entscheidung
sei sofort Beschwerde eingelegt
worden. Darüber entscheide
nun das Oberlandesgericht.
Estland nimmt
Gefangene auf
TALLINN. Estland wird einen
nicht verurteilten Insassen des
umstrittenen US-Gefangenenlagers Guantánamo aufnehmen. Mit dieser am Donnerstag
beschlossenen Grundsatzentscheidung komme das baltische EU-Land einer Anfrage
der USA nach, teilte die Staatskanzlei in Tallinn mit. Estland
zeige damit seine Bereitschaft,
die USA bei ihren Bemühungen zur Schließung von Guantánamo zu unterstützen, hieß
es weiter. (dpa)
B/S3 - Nr. 236
„Das Strafrecht verschärfen“
Die Zeit drängt: Im Kampf gegen Dschihadisten in Deutschland droht der Großen Koalition ein neuer Streit
VON HAGEN STRAUSS
BÜRO BERLIN
BERLIN. Dem Vernehmen nach treffen sich Bundesinnenminister Thomas
de Maizière (CDU) und Justizminister
Heiko Maas (SPD) einmal pro Woche,
um auch über Terrormiliz Islamischer
Staat (IS) zu beraten. Die Treffen seien „sehr konstruktiv“, hieß es am
Donnerstag aus Regierungskreisen.
Ein verbesserter Schutz vor gewaltbereiten Dschihadisten genieße
„höchste Priorität“. Allerdings
drängt die Zeit, das weiß die Koalition. Denn der IS-Konflikt schwappt
zusehends auch in deutsche Städte
über.
Koalitionäre zeigten sich am
Donnerstag empört über die Krawalle zwischen Kurden und Salafisten in Hamburg und Celle.
„Das muss Folgen haben“, meinte
der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Union, Thomas
Strobl (CDU). „Es wird auf deutschen Straßen keinen Stellvertreterkrieg geben.“ Und Unionsge-
schäftsführer Max Straubinger
(CSU) sagte unserer Zeitung:
„Die Islamverbände müssen mäßigend auf alle Richtungen des Islams einwirken – und zwar sehr
deutlich.“ Jetzt sei es an der Zeit,
das Strafrecht „insgesamt zu
schärfen“, betonte Strobl noch.
Doch genau dabei droht der
Koalition neuer Streit. Strobl und
der innenpolitische Sprecher der
Union, Stephan Mayer, legten am
Donnerstag Eckpunkte für einen
besseren Schutz gegen Dschihadisten und ihre Anhänger in
Deutschland vor. Darin wird unter anderem ein stärkerer Austausch der Nachrichtendienste
gefordert. Auch mit denen der
USA, die zuletzt wegen ihrer Abhörmethoden in Verruf geraten
waren. Außerdem will die Union
die Ausbildung in Terrorcamps
härter bestrafen und Sympathiewerbungen für Terrorvereinigungen wieder unter Strafe stellen.
Diese Möglichkeit war 2002 abgeschafft worden. Aus Regie-
Ausbildung an der
Gulaschkanone
rungskreisen hieß es dazu jedoch,
mit dem erlassenen Verbot des IS
in Deutschland sei die Ahndung
wieder möglich. Seitdem sollen
schon 200 Ermittlungsverfahren
gegen Personen eingeleitet worden sein, die beispielsweise im Internet für den IS geworben haben. Zentrale Forderung der Union ist allerdings, Extremisten
künftig an der Ausreise aus
Deutschland zu hindern. Deswegen soll das Passgesetz so geändert werden, dass auch der Personalausweis
entzogen
werden
kann. Die Betroffenen sollen
dann ein nur in Deutschland gültiges Ersatzdokument bekommen.
„Wir sind überzeugt, dass dieses
Mittel besser ist, als den Personalausweis auf irgendeine Weise zu
kennzeichnen“, so Mayer. Die
Union fordert zudem, einem
Doppelstaatler, der sich der ISMiliz anschließt, die deutsche
Staatsbürgerschaft zu entziehen
und Abschiebungen zu erleichtern.
Die Vorschläge stoßen in der
Koalition nicht nur auf Gegenliebe. Der innenpolitische Sprecher
der SPD, Burkhard Lischka,
warnte gegenüber unserer Zeitung, jetzt dürfe nicht der Rechtsstaat über Bord geworfen werden.
„Denn dann würden wir gerade
den Provokationen der Islamisten
in die Falle gehen.“ Übertreibungen im Unionspapier wie etwa die
Forderung nach einer umfassenden Aufklärung des Internets mit
seinen sozialen Netzwerken seien
nicht hilfreich.
Auch dürfe der IS nicht aufgewertet werden, „indem wir ihn
wie staatliche ausländische Streitkräfte behandeln“. Stattdessen
müsse jetzt mit Augenmaß geprüft werden, „was für unsere Sicherheit wirklich nötig ist und
was andererseits nur Populismus
ohne Wirkung darstellt“. Frühestens Ende des Jahres, hieß es, sei
seitens der Regierung mit gesetzgeberischen Maßnahmen zu rechnen.
BERLIN/MÜNCHEN. Die Ko-Vorsitzende des kurdischen Nationalkongresses, Nilüfer Koc, hat die
Zögerlichkeit der Türkei im militärischen Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS)
kritisiert. „Die Türkei tanzt aus
der Reihe, obwohl sie zugesagt
hat, die internationale Koalition
zu unterstützen“, sagte Koc am
Donnerstag. Die Türkei habe ihre
eigene Interessenpolitik.
Koc sagte, die Türkei träume
davon, eine Pufferzone zu errichten. Das würde die Kurden in der
Türkei auf die Barrikaden bringen. „Ich denke, die Türkei riskiert ihre ganze sichere Zukunft.“
Bei Zusammenstößen zwischen
Islamisten und Anhängern der
verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK gab es am Dienstag
und Mittwoch vor allem im kurdisch dominierten Südosten der
Türkei Verletzte und Tote.
Unterdessen sind am Donnerstag etwa 20 kurdische Jugendliche und deutsche Unterstützer in
die Münchner CSU-Zentrale eingedrungen. Sie forderten ein härteres Vorgehen der internationalen Staatengemeinschaft gegen
den IS sowie Druck auf die Türkei. „Wir haben die CSU-Landesleitung symbolisch besetzt, natürlich gewaltfrei“, sagte ihr Sprecher Kerem Schamberger. Die
Demonstranten forderten zudem
eine Aufhebung des Verbots der
kurdischen Arbeiterpartei PKK in
Deutschland und ein Gespräch
mit einem ranghohen CSU-Politiker. (dpa)
Kurdische Jugendliche und Studenten haben am Donnerstag in München die CSU-Zentrale besetzt.
Foto Gebert/dpa
EINE PRODUK TION VON STAGE ENTERTAINMENT
Kurdische Kämpfer lernen in der Feldküche TFK 250
Von IRENA GÜTTEL
OSTERHOLZ-SCHARMBECK.
Der
kurdische Peschmerga trägt einen
weißen Kittel über der TarnfleckUniform, das beige Barett hat er
gegen eine Kochmütze getauscht.
Auf der mit Mehl bestäubten Arbeitsfläche formt er Teig zu einem
flachen Fladen und begießt diesen mit Öl. Ausbilder Lars Salzwedel öffnet die Klappe des
Ofens, heißer Dampf steigt empor. „Das Brot gibt es zu jeder
Mahlzeit“, sagt der Hauptfeldwebel. Im Nordirak wird es normalerweise auf einem heißen Stein
gebacken. An der Front sollen
Kämpfer es nun auch auf Bundeswehr-Feldküchen zubereiten können.
Für eine siebentägige Ausbildung an der Bundeswehr-Logistikschule in Osterholz-Scharmbeck haben zehn Peschmerga
zurzeit ihre Waffen gegen den
Kochlöffel getauscht. Dort lernen
sie, wie sie die „Taktische Feldküche (TFK) 250“ aufbauen, bedienen und warten können. 25 der
fast drei Meter langen und mehr
als zwei Tonnen schweren Kocheinheiten liefert Deutschland neben Waffen und anderer Ausrüstung an die Kurden im Nordirak,
um sie bei ihrem Kampf gegen die
Terrormiliz Islamischer Staat zu
stärken.
Die Männer im Alter zwischen
20 und 38 Jahren kommen direkt
von der Front. „Viele Menschen
sind gefallen, weil wir schlecht
ausgerüstet waren“, sagt ein 34Jähriger, der sich Chakdar nennt.
Seinen richtigen Namen will er
nicht nennen, weil er, wie seine
Kollegen, Konsequenzen für seine Familie Zuhause befürchtet.
Ein Dolmetscher übersetzt seine
Worte. „Wir brauchen Waffen
und gute Ausrüstung.“ Und dazu
gehöre auch gute Verpflegung,
betont er. „Ein Soldat mit Hunger
kann nicht richtig kämpfen.“
Auf der „TFK 250“ lässt sich
ein Menü für 250 Menschen zaubern und ein einfaches Gericht
für 600. Etwa 1,5 Kilometer hinter der Frontlinie sollen die Feldküchen im Nordirak stationiert
sein und können von dort, abgebaut innerhalb von 20 Minuten,
schnell verlegt werden. Dabei
sind vor allem technische Fähigkeiten gefragt. Deshalb haben die
Kurden an der Logistikschule als
erstes zwei Tage lang gelernt, wie
sie die Feldküche aufbauen und
die verschiedenen Druckkessel
und Öfen zum Dünsten, Braten,
Schmoren, Dämpfen und Backen
einsetzen.
Dabei sind die zehn Männer
bis auf einen gar keine gelernten
Köche. „Natürlich bin ich ein
Kämpfer“, sagt ein 32-Jähriger,
ein großer Mann mit breiten
Schultern. „Aber Peschmerga
können alle kochen. Wir haben
uns früher immer selbst versorgt.“
Chakdar und seine Kollegen
werden nächsten Dienstag zurück
in den Nordirak fliegen und dort
andere Peschmerga an der Feldküche ausbilden. In der Logistikschule in Osterholz-Scharmbeck
werden dann die nächsten kurdischen Kämpfer eintreffen. Sie sollen am gepanzerten Transportfahrzeug „Dingo“ geschult werden.
WELTPREMIERE
23. NOVEMBER 2014
DAS WUNDER VON BERN erzählt eine bewegende Familiengeschichte vor dem Hintergrund der Fußballweltmeisterschaft 1954. Es geht um eine Familie, die sich findet,
eine Mannschaft, die über sich hinauswächst, und einen kleinen Jungen mit großen
Träumen, der einen Helden suchte und seinen Vater fand.
Mit der Weltpremiere von DAS WUNDER VON BERN wird zugleich
das neu gebaute Stage Theater an der Elbe eingeweiht.
STAGE THEATER AN DER ELBE HAMBURG
www.musicals.de · 0 18 05 / 44 44*
*14 Ct./Min. aus dem deutschen Festnetz, max. 42 Ct./Min. aus dem Mobilfunknetz.
B/S 4 - Nr. 236
WIRTSCHAFT
Biosprit:
Razzia wegen
Absprachen
BRÜSSEL. Mit Durchsuchungen
bei Biokraftstoff-Firmen hat die
EU-Kommission auf Hinweise
zur möglichen Manipulation
von Preisen reagiert. Am
Dienstag haben die Brüsseler
Wettbewerbshüter gemeinsam
mit nationalen Aufsehern unangekündigte Inspektionen bei
Unternehmen in zwei EU-Staaten durchgeführt, wie die EUKommission am Donnerstag
mitteilte. Namen nannte die
Behörde wie bei laufenden Ermittlungen üblich nicht.
Die EU-Kommission vermutet, dass Unternehmen falsche
Preisinformationen an eine
Preisagentur weitergegeben haben. Dabei hätten sie sich möglicherweise abgesprochen, erklärte die Brüsseler Behörde.
Dies könne einen Verstoß gegen die EU-Wettbewerbsregeln
darstellen.
„Erheblicher Einfluss“
Die Preise, die die Agentur auf
Grundlage dieser Meldungen
veröffentlicht, gelten als Bezugspunkte für den Handel mit
Waren und Derivaten in
Europa und auf der ganzen
Welt. „Bereits geringe Verzerrungen können einen erheblichen Einfluss auf Preise haben,
möglicherweise zum Schaden
von Verbrauchern“, so die EUKommission. (dpa)
NOTIZEN
Lebensmittel I
Sinkende Preise machen
Südzucker Probleme
MANNHEIM. Der Preisverfall bei
Zucker und Ethanol macht
Südzucker schwer zu schaffen.
Umsatz und operativer Gewinn
gaben im ersten Halbjahr des
Geschäftsjahrs deutlich nach.
Der operative Gewinn sackte
im Jahresvergleich um fast zwei
Drittel auf 147 Millionen Euro
ab. (dpa)
Lebensmittel II
Lambertz verkauft mehr
Lebkuchen
DÜSSELDORF. Lambertz hat
mehr Lebkuchen verkauft und
seinen Umsatz im Geschäftsjahr 2013/2014 um vier Prozent auf 585 Millionen Euro
gesteigert. Fürs laufende Geschäftsjahr hofft der Süßwarenhersteller im stagnierenden
Markt auf ein kleines Plus. (dpa)
Getränke
Pepsi-Co setzt höhere
Preise durch
PURCHASE. Der Coca-ColaKonkurrent Pepsi-Co hat im
dritten Quartal ein überraschend gutes Ergebnis eingefahren. Grund dafür sind vor
allem Preiserhöhungen. Der
Gewinn stieg um 5 Prozent auf
2 Milliarden Dollar (1,56 Milliarden Euro). (dpa)
Surface
Microsoft will Tablets
vom Markt nehmen
TAIPEI. Microsoft könnte sein
Geschäft mit den eigenen Surface-Tablets möglicherweise
wegen schlechter Absatzzahlen
bald einstellen. Das berichtet
die „Digitimes“ aus Taiwan.
Demnach sei auch das neue
Surface Pro 3 weit unter den
Erwartungen geblieben. (dpa)
Freitag, 10. Oktober 2014
Trübe Aussicht für Wirtschaft
Experten legen Herbstgutachten vor – Kritik an Sparpolitik der Regierung als Prestigeobjekt
VON STEFAN VETTER
BÜRO BERLIN
BERLIN. Größer könnte der Kontrast
kaum sein: In ihrem Frühjahrsgutachten sahen die führenden Wirtschaftsforscher Deutschland noch mitten im
„Aufschwung“. Nur sechs Monate
später ist nun vom „Abschwung“ die
Rede. Nachzulesen in ihrer gestern
veröffentlichten Herbstprognose. Die
wichtigsten Daten und Hintergründe
im Überblick.
Wie ist die Lage?
Sehr ernüchternd. Für das laufende Jahr schraubten die Experten
das erwartete Plus beim Bruttoinlandsprodukt deutlich um 0,6
Prozentpunkte gegenüber ihrer
Einschätzung vom Frühjahr zurück. Demnach soll die Wirtschaft nur noch um 1,3 Prozent
wachsen. Für 2015 wird ein Plus
von 1,2 Prozent angegeben. Im
April war man noch von zwei
Prozent ausgegangen.
Woraus resultiert die Eintrübung?
Die weltwirtschaftliche Produktion sei nur „mit einem unerwartet
mäßigen Tempo“ vorangekommen, heißt es in dem Gutachten.
Insbesondere der Euro-Raum befinde sich nach wie vor in einer
Schwächephase. Internationale
Krisen hätten die ökonomischen
Aussichten zusätzlich getrübt.
auch nicht allzu ausgeprägten –
Abschwung.
Gibt es auch hausgemachte Fehleinschätzungen?
Ja. Die Ökonomen räumen selbst
ein, „die binnenwirtschaftliche
Dynamik zu optimistisch“ gesehen zu haben. „Möglicherweise
verführten auch der anhaltend
stabile Arbeitsmarkt und die gute
Lage der Staatsfinanzen zu einer
positiven Einschätzung der Konjunktur.“ Die deutsche Wirtschaft
befinde sich in einem – wenn
Was halten die Experten vom Regierungskurs?
Ihre Kritik an der Regierung wird
schärfer. Maßnahmen wie Mindestlohn, Mütterrente und Rente
mit 63 seien „wachstumshemmend“, heißt es in der Expertise.
Auch nutze die Regierung ihren
„finanziellen Spielraum zu wenig
für investive Zwecke“. All dies
wirke sich „negativ auf die private
Investitionsneigung“ aus. Zwar
Führende Wirtschaftsforscher haben ihre Wachstumsprognose deutlich nach unten geschraubt. Foto Leonhardt/dpa
Das Gezerre um die
neuen Stromtrassen
Seehofer bekommt Aufschub bis zum Frühjahr
VON WERNER KOLHOFF
BÜRO BERLIN
BERLIN. Der Bau neuer Stromtrassen in Deutschland stockt weiter.
Ein Spitzengespräch zwischen
Bayerns Ministerpräsident Horst
Seehofer (CSU) und Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel
(SPD) endete am Donnerstag ohne greifbares Ergebnis.
Gabriel sagte nach dem Treffen, an dem auch Bayerns Wirtschaftsministerin
Ilse
Aigner
(CSU) teilnahm, der Bund wolle
sich bis zum Frühjahr intensiv
mit dem künftigen Strommarktdesign beschäftigen, also den
Rahmenbedingungen
für
die
Stromerzeugung in Deutschland.
Dies hängt offenbar mit Seehofers
Forderung zusammen, mehr Klarheit über den tatsächlichen Bedarf an neuen Trassen zu bekommen. Bayern wolle den Bürgerdialog „über das gesamte Feld der
Energiepolitik“ führen und bis
zum Frühjahr ebenfalls beenden.
Gabriel erweckte in seinem Statement den Eindruck, dass dann
Entscheidungen fallen.
Streitpunkt sind die geplanten
drei Höchstspannungsleitungen,
die von Nord nach Süd verlaufen
und Windstrom zu den Großverbrauchern im Süden transportieren sollen. Zwei davon führen
nach oder durch Bayern, wo es
Proteste gibt. An der Trassenplanung hängen auch die Ausbauziele für die Windkraft im Norden.
Süd-Ost-Trasse
Im Vorfeld des Treffens war aus
Bayern eine neue Idee lanciert
worden, die jedoch im Detail gar
nicht erörtert wurde: Es solle auf
die am meisten umstrittene SüdOst-Trasse von Meitingen durch
den Thüringer Wald nach Lauchstädt verzichtet werden. Stattdessen solle man den Ökostrom aus
Ostdeutschland mit direkten Zuleitungen auf die geplante Suedlink-Trasse führen, die von
Schleswig-Holstein durch Niedersachsen und Hessen nach Grafenrheinfeld führen soll. Sie gilt
als Herzstück des neuen Netzes.
Für Stefan Kohler, Geschäftsführer der Deutschen EnergieAgentur, ist der Variantenvorschlag unrealistisch. Die jetzige
Planung beruhe auf einer gründlichen Analyse des Netzes und der
vorhandenen
Einspeisepunkte,
sagte Kohler unserer Zeitung.
N
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150,85
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A
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+4,32%
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DAX
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9005,02
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+0,11%
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EURO STOXX 50
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10200
3400
144,00
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3280
132,00
9600
3160
120,00
9300
3040
108,00
9000
2920
96,00
8700
BÖRSENBERICHT
Am Donnerstag hat der DAX eine wahre Berg- und
Talfahrt verzeichnet. Zuerst ging es zum Handelsstart rund 100 Punkte nach oben.Auslöser war das
amVorabend veröffentlichte Protokoll der September-Sitzung der US-Notenbank. Es wurde von den
Marktteilnehmern dahingehend interpretiert, dass
die Fed erst später im kommenden Jahr die Leitzinsen anhebt. Dies löste Käufe an denAktienmärkten
aus, auch die Anleihen legten zu. Die Rendite der
Bundesanleihen mit einer Laufzeit von 10 Jahren
fiel zwischenzeitlich auf 0,861 Prozent, und damit
auf ein neues Rekordtief. Auslöser für eine spätere
Zinsanhebung durch die Fed ist allerdings, dass die
globale Konjunktur bereits wieder an Schwung verliert, insbesondere in Europa. Diese Entwicklung
bekräftigten die Exportdaten aus Deutschland.
DAX
Schluss Veränd. 52 Wochen
Div. 09.10. in % Hoch
Tief
Adidas NA
Allianz SE vNA
BASF NA
Bayer NA
Beiersdorf
BMW St.
Commerzbank
Continental
Daimler NA
Dt. Bank NA
Dt. Börse NA
Dt. Post NA
Dt. Telekom NA
E.ON SE
Fres. M.C.St.
Fresenius SE
Heidelb.Cem.
Henkel Vz.
Infineon NA
K+S NA
Lanxess
Linde
Lufthansa
Merck
Münch. Rück
RWE St.
SAP SE
Siemens NA
ThyssenKrupp
VW Vz.
1,50 57,04
5,30 124,40
2,70 68,35
2,10 105,35
0,70 64,61
2,60 82,50
10,82
2,50 144,15
2,25 57,71
0,72 25,93
2,10 51,90
0,80 23,63
0,50 11,18
0,60 13,60
0,77 54,49
0,42 39,50
0,60 51,84
1,22 78,19
0,12
7,70
0,25 20,35
0,50 41,90
3,00 152,60
0,45 11,08
0,95 71,35
7,25 151,10
1,00 28,63
1,00 54,65
3,00 87,01
18,94
4,06 155,60
A. Springer SE
Aareal Bank
Airbus Group
Aurubis
Bilfinger
Brenntag NA
Celesio NA
DMG Mori Seiki
Dt. Annington
Dt. EuroShop
Dt. Wohnen Inh.
Dürr
-1,93
-0,04
0,41
0,52
-0,14
1,55
-0,32
1,48
-0,22
-1,39
0,08
-0,17
-0,80
-1,45
-0,46
1,09
-0,42
-0,04
0,36
-1,17
-1,41
1,33
-1,51
0,01
-0,76
-1,04
1,67
0,42
0,00
0,19
1,80
0,75
0,75
1,10
3,00
0,87
0,30
0,50
0,70
1,25
0,34
1,45
43,27
31,52
45,62
37,01
47,03
36,83
26,40
20,23
22,10
32,98
16,41
52,26
-0,29
-1,31
-4,12
1,59
0,69
-0,69
-0,36
-1,15
0,18
0,02
-0,30
-2,04
EURO ZU DOLLAR
N
Wie kommt der Strom aus dem Norden zu den Großverbrauchern im Süden Deutschlands? Experten halten neue Starkstromtrassen für notwendig, mögliche Anlieger wehren sich jedoch dagegen. Foto Hildenbrand/dpa
Was empfehlen die Forscher der
Politik?
Zur Ankurbelung der Konjunktur
könnten begrenzt neue Schulden
aufgenommen werden, ohne die
Regeln der Schuldenbremse zu
verletzen. Außerdem gebe es gemessen an allen öffentlichen
Haushalten Überschüsse von sieben Milliarden Euro in diesem
sowie drei Milliarden Euro im
nächsten Jahr, die man ebenfalls
zur Verfügung habe.
156,00
93,22
139,00
88,28
114,20
77,33
96,10
14,48
183,40
71,27
38,15
63,29
28,47
13,15
15,37
56,11
40,20
68,66
86,96
9,46
27,25
56,75
158,45
20,30
76,14
170,40
32,98
63,30
101,35
22,80
205,00
54,16
116,60
67,68
85,57
63,68
77,58
9,12
129,10
57,10
24,17
50,60
22,94
10,91
12,89
46,64
29,86
51,29
72,19
6,77
18,37
41,90
137,05
11,03
56,30
143,25
24,35
51,87
86,26
16,58
154,50
Schluss Veränd. 52 Wochen
Div. 09.10. in % Hoch
Tief
Apple und Google sind
wertvollste Marken
richtungen erstellt hat.
BERLIN. Der Frauenanteil in den
Vorstandsetagen deutscher Unternehmen sinkt. Das geht aus einem
aktuellen Index hervor, den der
Verein „Frauen in die Aufsichtsräte“ (Fidar) in Berlin vorgestellt hat.
Danach sind aktuell nur 5,8 Prozent
der
Vorstandsmitglieder
weiblich. Vor einem Jahr hatte dieser Wert noch deutlich über sechs
Prozent gelegen. „Bei einigen Unternehmen scheint die Botschaft
noch nicht angekommen zu sein,
dass ihre Reputation auf dem Spiel
steht, wenn sie jetzt nicht für
messbare Veränderungen sorgen“,
erklärte die Fidar-Präsidentin, Monika Schulz-Strelow.
Etwas besser sieht es in den
Aufsichtsräten der börsennotierten Unternehmen aus. Hier sind
derzeit 18,9 Prozent der Posten
mit Frauen besetzt. Vor drei Jahren waren es erst 10 Prozent. Experten vermuten, dass dieser Anstieg auch auf die Debatte um die
für Anfang 2016 geplante Einführung einer Frauenquote von 30
Prozent für die Aufsichtsräte der
größten deutschen Firmen zurückgeführt werden kann. „Nach
32 Jahren, in denen über die
Quote in der Bundesrepublik gesprochen wird, wird sie nun endlich in ein Gesetz gegossen“, sagte Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD), deren Ministerium die Fidar-Studie gefördert hatte.
Schwesig (SPD) war von Wirtschaftsverbänden für ihren Entwurf eines Gesetzes über „gleichberechtigte Teilhabe von Frauen
und Männern an Führungspositionen“ zuletzt scharf kritisiert worden. Der Bundesverband der
Deutschen Industrie und die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände sind gegen eine
feste Frauenquote. (dpa)
++ M-DAX 15201,89 (–1,14%) ++ TEC-DAX 1184,21 (+0,23%) ++ DOW JONES 16688,28 (–1,80%) ++ REX 137,92 (–0,01%) ++ UMLAUFRENDITE 0,73 (±0,00%)
BB BIOTECH
MDAX
Rangliste
KÖLN. Apple und Google führen weiterhin die Liste der
wertvollsten Marken des USBeratungsunternehmens Interbrand an. Die ersten Marken
aus Deutschland sind die Autobauer Mercedes-Benz auf Platz
zehn und BMW auf Platz elf
der Aufstellung. (dpa)
begrüßen die Forscher „im
Grundsatz“ die Sparpolitik. Was
deren Ziel einer „schwarzen
Null“ anbetrifft, also eines Bundeshaushalts im kommenden Jahr
ohne neue Schulden, so gingen
die Experten dazu allerdings gestern hörbar auf Distanz. Das sei
ein „Prestigeprojekt“, das „aus
ökonomischer Sicht nicht angebracht“ sei, meinte Ferdinand
Fichtner vom Deutschen Institut
für Wirtschaftsforschung (DIW),
welches die Expertise gemeinsam
mit drei weiteren Forschungsein-
Weniger
Frauen in den
Chefetagen
D
J
F
M
A
51,48
36,55
57,31
49,80
93,05
47,26
26,70
26,92
23,62
37,90
18,08
68,13
1,2731
M
J
J
A
40,50
23,71
41,64
35,10
46,14
36,16
19,87
19,52
17,71
30,51
12,77
50,33
+0,78%
S
J
F
M
A
M
J
J
–0,36%
A
S
O
2800
ElringKl. NA
Evonik
Fielmann
Fraport
Fuchs P. Vz.
G. Weber Int.
GAGFAH
GEA Group
Gerresheimer
Hann. Rück.NA
HOCHTIEF
Hugo Boss NA
Kabel Deutschl.
Kion Group
Klöckner & Co.
Krones
KUKA
LEG Immob.
Leoni
MAN SE St.
Metro St.
MTU Aero
Norma Group
Osram Licht
ProS.Sat.1
Rheinmetall
Rhön-Klinikum
RTL Group
Salzgitter
Sky Deutschl.
STADA vNA
Südzucker
Symrise
TAG Imm.
Talanx
TUI NA
Wacker Chemie
WINCOR NIXD.
0,50
1,00
1,45
1,25
0,70
0,75
0,60
0,70
3,00
1,50
3,34
0,35
2,00
0,30
1,73
1,00
3,07
1,35
0,70
1,47
0,40
0,25
4,50
0,20
0,66
0,50
0,70
0,35
1,20
0,15
0,50
1,48
22,26 -1,70 35,52 22,22
25,84 -0,88 30,96 25,36
46,24 -0,87 54,35 38,90
48,99 -2,12 57,95 46,74
28,57 1,10 37,75 26,82
29,69 -0,27 39,57 27,61
14,15 -0,60 15,77 10,02
32,42 -1,26 36,65 30,37
43,64 -10,94 56,99 42,73
62,56 -0,35 68,00 53,49
56,35 -0,55 70,44 52,00
99,31 1,34 114,95 88,60
106,30 0,47 111,60 90,69
27,09 1,44 37,46 26,60
9,25 -1,64 12,88 9,16
67,00 -0,61 75,80 56,43
44,83 0,70 49,63 31,22
52,02 0,06 58,88 40,76
40,22 -0,24 61,44 39,87
89,42 0,37 94,26 87,77
24,07 -2,23 38,10 23,93
65,86 -0,96 76,00 59,88
33,32 -2,01 43,59 30,76
28,52 -1,30 50,75 28,25
29,05 -1,83 36,09 28,91
34,68 -2,32 58,11 34,58
23,60 0,00 24,87 19,34
69,34 0,20 99,93 66,40
23,80 -0,13 34,28 23,53
6,73 -0,01
8,20 5,76
29,56 -0,81 42,50 27,90
10,39 -11,50 24,45 10,25
41,62 0,10 43,07 29,33
8,90 -0,50
9,74 8,35
25,47 -0,12 27,95 23,25
10,82 -2,57 14,16 9,14
89,11 -3,32 104,40 64,40
37,82 0,37 58,07 35,26
REGIONALE & WEITERE AKTIEN
Schluss Veränd. 52 Wochen
Div. 09.10. in % Hoch
Tief
ADVA Optical
Air Berlin
Bauer
Beate Uhse
Bijou Brigitte
Brem. Lagerh.
Brem. Straßenb.
centrot. photv.
CEWE KGaA
CTS Eventim
Curanum
Dow Chem.
Drägerwerk Vz.
Dt. Postbk. NA
Energiekontor
Eurokai
Frosta
Highlight
Jungheinrich
MPC Münchm.
Nord. Steingut
Nordex SE
OHB
OLB
PNE Wind
Porsche SE Vz.
Sixt SE St.
SKW Stahl-M.
Sloman Neptun
SMT Scharf
SolarWorld
Twitter
UniCredit
Unilever N.V.
WCM
3,50
0,40
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1,50
0,32
0,37
0,83
1,66
0,50
1,50
1,00
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0,10
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2,01
1,00
0,50
0,25
0,10
0,29
2,61
1,23G
12,50
0,67G
52,23-T
9,67-T
124,48-T
4,61
51,78-T
20,82
3,88G
38,92-T
67,63-T
36,60
9,09G
28,80
25,90
3,20
41,60-T
1,67
11,70G
12,28
19,79-T
19,00G
2,16G
61,75
23,39-T
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38,00G
16,21
11,00
43,56
5,86-T
30,66G
1,81
GOLD LDN ($/UZ)
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3042,45
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-3,69
4,91
-1,76
2,38
-1,09 22,30
1,22
0,77
-1,69 78,95
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0,00 139,44
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A
M
J
J
2,56
1,17
12,50
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35,00
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1,50
+0,80%
A
S
ZINSEN & GELDMARKT
Alle Angaben in %
09.10.
08.10.
Basiszinssatz (nach § 247 BGB)
-0,73
Festgeld (5 Tsd. € / 1 Jahre)
0,05-1,25
Sparbriefe 1 Jahr
0,05-1,25
Sparbriefe 5 Jahre
0,25-2,00
Ratenkredit (10 Tsd. € / 6 J.) 3,82-12,99
Rendite Anleihen 3-5 Jahre
0,02
Rendite Anleihen 5-8 Jahre
0,35
Rendite Anleihen 8-15
0,88
Bobl-Future
127,93
Bund-Future
150,22
-0,73
0,05-1,25
0,05-1,25
0,25-2,00
3,82-12,99
0,02
0,35
0,89
127,96
150,32
WECHSELKURSE
09.10. / 1 Euro entspricht
Australischer Dollar
Britisches Pfund
Dänische Kronen
Japanische Yen
Kroatische Kuna
Norwegische Kronen
Polnischer Zloty
Schwedische Kronen
Schweizer Franken
Thailändischer Baht
Tunesische Dinar
Türkische Lira
US-Dollar
Ankauf
Verkauf
1,34
0,75
7,10
132,13
6,23
7,80
3,73
8,68
1,17
34,04
1,95
2,74
1,21
1,55
0,82
7,85
146,13
9,38
8,80
5,02
9,83
1,25
52,04
2,75
3,04
1,34
Börse im Internet
Weitere Kurse und Infos rund ums
Parkett auf unserer Internetseite
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NE-METALLE & ROHSTOFFE
Edelmetalle (in Euro)
Ankauf
Gold London (Dollar/31,1g)
Gold 1 kg
Gold verarbeitet 1 kg
Silber 1 kg (in Euro)
Silber verarb. 1 kg
Platin 1 g
Palladium 1 g
Verkauf
1 226,75
30 570,00 31 225,00
34 360,00
398,70
602,74
501,10
34,29
22,74
Münzen (in Euro je Stück)
Ankauf
Brit.Eagle/Kängu./Mapl.Leaf
Krügerrand
10 Rubel Tscherwonez
20 Goldmark
Verkauf
936,40
936,40
227,00
217,94
NE-Metalle (in Euro je 100kg)
1 010,60
1 000,90
337,50
272,89
von - bis
Aluminium
Blei in Kabeln
Del-Notiz
Messing MS 58
Messing MS 58-2
Zinn 99,9%
175,00
198,20
540,17 - 542,46
483,00 - 491,00
519,00 - 530,00
1613,00
Sonstige Rohstoffe
09.10.
08.10.
Nordsee, Brent ($/Barrel)
91,03
USA, WTI ($/Barrel), Cushing
85,68
Heizölpreis Berlin (€/100 Liter bei Abnahme
von 3000 Litern)
76,21 – 84,05
91,58
87,60
Alle Angaben ohne Gewähr. *=Vortageskurs Quelle: dow jones /
NORDSEE, BRENT
O
N
1,42
1400
115
1,38
1350
110
1,34
1300
105
1,30
1250
100
1,26
1200
95
1,22
1150
90
D
J
F
M
A
91,03
M
J
J
–0,61%
A
S
O
WIRTSCHAFT
Freitag, 10. Oktober 2014
B/S 5 - Nr. 236
Mit Ritualen den Abend beschließen
NOTIZEN
Jeder dritte Deutsche hat Schlafprobleme – Gesundheitsexperten raten bei Telefonaktion zu bewusster Entspannung
Discounter Netto ruft
Sauerkirschen zurück
fen, weil ich oft schweißgebadet
aufwache. Was hilft?
Ihr Problem kann mit den hormonellen
Umstellungen
der
Wechseljahre zusammenhängen,
aber auch andere Ursachen haben. Dies sollte ein Arzt mit einfachen Blutuntersuchungen klären. Sie selbst können auf leichte
Kost mit wenig Fleisch achten.
Sobald ich abends das Licht ausEssen Sie nicht zu spät, nicht zu
mache, kommen die Gedanken,
fett und möglichst keine rohen
und ich grübele und grübele stunGemüse oder Salate. Diese fühdenlang, bevor ich einschlafen
ren nachts oft zu Verdauungsprokann. Wie kann ich das abstellen?
blemen. Bewegung ist ebenfalls
Vermutlich grübeln Sie auch tags- ein Zauberwort. Also raus aus
über, nur merken Sie es da nicht dem Sessel und ab an die frische
so deutlich, denn Sie sind vom Luft! Eventuell können auch naAlltag abgelenkt. Wenn man dann türliche Präparate und Tees helabends im Bett nichts mehr zu fen, die Sie nach einer Beratung
tun hat und den Kopf ausschalten beim Arzt oder Apotheker aussuchen.
soll, klappt das
natürlich nicht.
TE L E F O N A K T I O N
Ich weiß, dass
Die
klügste
SO SCHLAFEN SIE BESSER
man regelmäßiStrategie ist deshalb, auch schon tagsüber für ge Schlafenszeiten einhalten sollAusgeglichenheit zu sorgen und te. Aber ich bin von Natur aus eine
immer wieder Denkpausen einzu- Nachteule, schlafe immer spät ein
legen.
Entspannungstechniken und quäle mich unter der Woche
wie zum Beispiel autogenes Trai- jeden Morgen nur mühsam aus
ning oder progressive Muskelrela- dem Bett. Ist das nun so schlimm?
xation nach Jacobsen helfen da- Ihr Biorhythmus mag sehr auf die
bei. Sehr wichtig ist auch Bewe- Nacht eingestellt sein, dennoch
gung. Treiben Sie moderaten benötigen auch Sie ausreichend
Sport, am besten täglich, und fan- Schlaf. Um gesund und leistungsgen Sie gleich heute damit an. fähig zu bleiben, sollten Sie sich
Zusätzlich kann auch noch eine umstellen. Gönnen Sie sich dafür
sanfte homöopathische Begleit- einen Zeitraum von mehreren
medikation helfen, die schon Monaten und machen Sie jeweils
tagsüber ruhiger und ausgegliche- einen schriftlichen Tagesplan.
ner macht. Und schauen Sie sich Achten Sie darauf, zwei Stunden
an, über welche Themen Sie grü- vor dem Schlafengehen beruflibeln. Vielleicht gibt es ja etwas, che Aktivitäten einzustellen und
das Sie in Ihrem Leben verändern Fernseher, PC und Handy auszusollten, damit Sie sich nicht mehr schalten. Ausgleichende Naturso viele Sorgen machen.
heilmittel und Methoden wie Yoga oder autogenes Training könSeit ich in den Wechseljahren bin,
nen helfen, einen gesunden
kann ich nachts kaum noch schlaRhythmus zu finden.
STUTTGART. Erholsame Nachtruhe ist
für ein Drittel aller Erwachsenen oft
nur ein schöner Traum. Die Schlafexperten Dr. Ursula Eder, Dr. Cyrus Sami, Dr. Christina Strobl und Dr. Diethard Sturm gaben unseren Lesern bei
einer Telefonaktion am Donnerstag
nützliche Tipps, das zu ändern. Hier
einige Fragen und Antworten:
Glasscherben
MÜNCHEN. Der Supermarkt
Netto ruft Sauerkirschen im
Glas zurück. In einzelnen Gläsern könnten sich Glasscherben befinden. Betroffen seien
entsteinte und gezuckerte Sauerkirschen der Marke „Beste
Ernte“, Füllmenge 680 Gramm,
mit Mindesthaltbarkeitsdaten
1.8.2016 und 3.8.2016. Die
Rückgabe sei auch ohne Kassenbon möglich. (dpa)
Preissteigerung
Öffentlicher Nahverkehr
wird deutlich teurer
BERLIN. Die Fahrt mit Bussen
und Bahnen wird teurer. Als
letzter der großen Verkehrsverbünde kündigte am Donnerstag
der Verkehrsverbund BerlinBrandenburg eine Erhöhung
um durchschnittlich 2,3 Prozent an. Bundesweit steigen die
Preise noch stärker. „Im
Schnitt liegen wir für dieses
Jahr eher bei 3,5 Prozent“, sagte ein Sprecher des Verbands
der Verkehrsunternehmen. (dpa)
Energiekosten
Strompreis hat sich
beinahe verdoppelt
Der Wecker klingelt, und man hat das Gefühl, noch kein Auge zugetan zu haben: Ein- und Durchschlafstörungen sind weit verbreitet. Besonders Frauen leiden darunter.
Foto Grill/Neurexan/djd
Ich bin beruflich und privat zurzeit
sehr stark eingespannt und habe
viel Stress. Dadurch komme ich
auch nachts im Bett einfach nicht
zur Ruhe. Wie kann ich mich besser
entspannen?
Um dem Problem schon tagsüber
zu begegnen, sollten Sie kurze
feste Pausen zum Ritual machen.
Bereits fünf Minuten Pause alle
45 bis 90 Minuten können Wunder wirken. Und abends sollten
sie aktiv abschalten: Spaziergänge, moderater Sport, Entspannungsübungen und Gespräche
sind besser als Fernsehen.
Nächste Telefonaktion
„Ein strahlendes Lächeln –
man muss es sich leisten können“ lautet das Thema unserer
nächsten Telefonaktion am Donnerstag, 16. Oktober, von 10 bis 16
Uhr.
WIESBADEN. Private Haushalte
haben seit dem Jahr 2000 nahezu eine Verdoppelung des
Strompreises verkraften müssen. Der Preis sei um 92 Prozent gestiegen, hieß es in einer
am Donnerstag veröffentlichten Mitteilung des Statistischen
Bundesamtes. Die Kosten für
Stromerzeuger seien in dem
Zeitraum dagegen nur um 35
Prozent gestiegen. (dpa)
B/S 6 - Nr. 236
SPORT
Freitag, 10. Oktober 2014
Sportsfreunde
FUSSBALL-NEWS
Früher zog es abgehalfterte Fußballer
nach ihrer Bundesliga-Karriere nach
Österreich oder in die Schweiz. Doch
die Operettenligen
scheinen out zu
sein. Stattdessen
unternehmen die Oldies lieber Fernreisen und kicken mit
ihren müden Knochen in den USA,
den Vereinigten
Arabischen Emiraten oder China. Man
muss ja schließlich an seine Altersvorsorge denken. Auch Manuel Friedrich
ist so ein Legionär. Immerhin ist er bei
seinem neuen Arbeitgeber ein Pionier.
Er ist der erste Deutsche, der in Indien
Fußball spielt. Die Sportart ist dort in
etwa so beliebt wie Korbball hierzulande. In dem südasiatischen Land ist Kricket das Nonplusultra. Der 35-Jährige,
zuletzt bei Borussia Dortmund als Notnagel im Einsatz, hat dennoch Spaß,
obwohl er bei mindestens 30 Grad auf
Kunstrasen trainieren muss, wo die Socken sofort nassgeschwitzt sind, die
Füße deshalb in den Schuhen herumrutschen und man Blasen bekommt.
Die Entwicklungshilfe des Innenverteidigers dauert übrigens sagenhafte drei
Monate. Danach liebäugelt der Ex-Nationalspieler mit Japan oder Thailand.
Da gibt es auch Vereinsbesitzer, bei denen Geld keine Rolex spielt.
Bayern München
Xherdan Shaqiri könnte
im Winter gehen
Xherdan Shaqiri wird Bayern
München womöglich bald verlassen. „Im Winter setzen wir
uns zusammen“, sagt der
Schweizer Nationalspieler, der
schon im Sommer umworben
war, doch der FCB ließ ihn damals nicht ziehen. (dpa)
FC S. Pauli
Drei Verletzte zurück im
Mannschaftstraining
Das Lazarett beim FC St. Pauli
lichtet sich: Sören Gonther,
Philipp Ziereis und Robin
Himmelmann sind ins Mannschaftstraining zurückgekehrt.
Dagegen müssen Jan-Philipp
Kalla, Lennart Thy und Daniel
Buballa weiter pausieren. (dpa)
Hannover 96
Lars Stindl nimmt
Lauftraining wieder auf
IHR NIKOLA MIHAJLOV
Hiddink helfen
nur Siege
gegen Kritik
AMSTERDAM. Erst wurde über die
eigene Dummheit gewütet, jetzt
wird in den Niederlanden schon
wieder über die Taktik diskutiert.
Ausgerechnet die Fußball-Zwerge
Kasachstan und Island könnten
für den neuen
Bondscoach Guus Hiddink zum
Stolperstein werden. Zwei Siege
in der EM-Qualifikation
sind
Pflicht, um die
Foto Kraak/dpa
Diskussionen
über das Spielsystem des 67-Jährigen vorerst abebben zu lassen.
Die 1:2-Pleite in Tschechien
beim Auftakt der EM-Qualifikation hatte den Trainerfuchs in den
Mittelpunkt der Kritik gerückt.
Entgegen seiner Ankündigung,
auf Offensivfußball zu setzen,
hatte Hiddink in Prag zunächst
auf zum defensiven 5-3-2-System
seines Vorgängers Louis van Gaal
gegriffen. „Ich mische mich nicht
in die Taktik ein. Ich bin Spieler,
der Trainer und sein Team bestimmen die Taktik“, erklärte
Stürmerstar Robin van Persie zu
den Diskussionen. Immerhin
kann Hiddink wieder auf Arjen
Robben bauen, der in Tschechien
verletzt gefehlt hatte. (dpa)
Der Gute-Laune-Fußballer Lukas Podolski genießt die Zeit bei der Nationalmannschaft. Im Verein, beim FC Arsenal, läuft es für den 29-jährigen Kölner dagegen nicht so gut.
Foto von Erichsen/dpa
Podolski erhält neue Chance
„Ich versuche, immer alles zu machen, was geht. Letztendlich liegt
die Entscheidung beim Trainer,
sowohl beim Verein, als auch bei
der Nationalmannschaft“, sagte
Podolski. Sowohl Bundestrainer
Joachim Löw als auch Podolskis
Club-Trainer
Arsene
Wenger
beim englischen Erstligisten FC
Arsenal entschieden sich in diesem Jahr regelmäßig gegen den
bekennenden Kölner. Das nervt
mittlerweile auch Podolski, den
selbst ernannten „Straßenkicker“,
wie er sich selbst auf seinem Twitter-Profil präsentiert. „Klar, mit
der Situation kann man nicht zufrieden sein“, sagte Podolski, der
mit 118 Länderspielen und 47 Toren der erfahrenste und erfolg-
reichste aktuelle deutsche NatioBei Arsenal kam er in dieser
nalspieler ist.
Saison nur in fünf der 13 PflichtPodolski – der älteste Feldspie- spiele zum Einsatz. In der Startelf
ler im aktuellen Löw-Aufgebot – der „Gunners“ stand er nur im
schien zuletzt eher für atmosphä- unbedeutenden Ligapokal. 139
rische denn sportliche Aufgaben Spielminuten sind ihm zu wenig.
im DFB-Team zuständig zu sein. In einem medialen Vorstoß
„Er ist schon ein einmaliger Typ. sprach er deshalb in der VorwoDas ist ein wichche von einem
tiger Aspekt für
möglichen AbEr hat sicherdie
Mannschied aus Lonlich keine leichte don. Diese Ausschaft“,
sagte
Zeit bei der WM
Teammanager
sagen
wurden
gehabt.
Oliver Bierhoff,
nun vorsichtig
fügte aber an:
TEAMMANAGER OLIVER relativiert. „Ich
BIERHOFF ÜBER LUKAS habe weder mit
„Er gibt dem
PODOLSKI
Trainer gute Alanderen Vereiternativen.“
nen verhandelt,
Nach
dem
noch habe ich
Ausfall von Bastian Schweinstei- Arsenal bestätigt, dass ich weg
ger, Sami Khedira, Mesut Özil will, sondern ich habe nur betont,
und Marco Reus könnte in War- wie die Situation ist. Ich habe ja
schau im Mittelfeld wieder Platz noch einen Vertrag und kann
für die Alternative Podolski sein. nicht sagen, ich bin weg.“
Bei der WM reichte es nur für 54
Angebote aus der Türkei
Minuten Spielzeit und einen
missglückten Startelf-Einsatz zum Dennoch deuten viele Anzeichen
Vorrundenabschluss gegen die darauf hin, dass sich Podolski
USA (1:0), bei dem der schuss- nach Weihnachten neu orientiert.
starke Offensivspieler offenbar „Die Gedanken werde ich mir
trotz Verletzung nicht aufgeben machen, wenn es Richtung Winwollte. „Er hat sicherlich keine ter geht“, sagte er. Spekuliert wird
leichte Zeit bei der WM gehabt“, über Angebote aus Italien und
der Türkei. Für eine Rückkehr in
sagte Bierhoff.
쏹 쏹 쏹 쏹 쏹 쏹 쏹 쏹 쏹 쏹 쏹 쏹 쏹 쏹 쏹 쏹 쏹 쏹 쏹 쏹 쏹 쏹 쏹 쏹 쏹 쏹 쏹 쏹 쏹 쏹 쏹 쏹 쏹 쏹 쏹 쏹 쏹 쏹 쏹 쏹 쏹 쏹 쏹 쏹 쏹 쏹 쏹 쏹 쏹 쏹 쏹 쏹 쏹
»
«
Der Beißer Luis Suárez
spielt wieder
die Bundesliga gab es noch keine
Signale. „Es wäre mein Ratschlag,
sich die Situation genau anzuschauen, mit dem Trainer zu sprechen und die beste Möglichkeit
zu finden, dass er sich wohlfühlt“, sagte Bierhoff.
Zunächst bietet sich für Podolski jedoch die unerwartete Polen-Perspektive. Standardfragen
nach seinen Gefühlen vor der
Reise in das Land seiner Vorfahren bringen ihn zum Schmunzeln. Seine Liebe zur alten Heimat wurde schon vor der EM
2012 intensiv dokumentiert wie
auch beim letzten Test in Polen
vor drei Jahren in Danzig (2:2),
bei dem Podolski in der Startelf
stand. „Klar, man kennt die Sprache, man kennt alles. Das ist für
mich ein bisschen einfacher als
für die anderen.“ (dpa)
GRUPPE D
Irland - Gibraltar
Schottland - Georgien
Polen - Deutschland
1. Polen
2. Deutschland
Irland
4. Georgien
Schottland
6. Gibraltar
Deutschland - Irland
Gibraltar - Georgien
Polen - Schottland
1
1
1
1
1
1
1
1
1
0
0
0
0
0
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0
0
0
Sa., 18.00
Sa., 18.00
Sa., 20.45
0 7:0 3
0 2:1 3
0 2:1 3
1 1:2 0
1 1:2 0
1 0:7 0
Di., 20.45
Di., 20.45
Di., 20.45
Fast vier Monate nach seiner
Beißattacke bei der WM in
Brasilien bestreitet Luis Suárez
heute wieder ein Länderspiel
für Uruguay. Der Einsatz gegen
Saudi-Arabien ist erlaubt, weil
seine Neun-Spiele-Sperre nur
für Pflichtspiele gilt. (dpa)
EM-QUALIFIKATION
Gruppe C
Weißrussland - Ukraine
Mazedonien - Luxemburg
Slowakei - Spanien
1. Spanien
2. Slowakei
3. Luxemburg
Weißrussland
5. Ukraine
6. Mazedonien
1 0 1
20 0
0 11
0 1 1
1 0 1
1 01
0:2
3:2
2:1
6:3 3
3:1 6
3:4 1
1:3 1
2:1 3
4:7 3
2 2 0 0
2 20 0
2 10 1
2 1 0 1
2 0 0 2
2 0 0 2
5:0
1:0
1:0
7:0 6
3:0 3
1:1 3
1:1 3
0:7 0
0:3 0
2
2
2
2
2
2
0:0
1:2
1:1
5:1 4
2:0 4
3:2 4
2:2 2
1:4 0
0:4 1
2
2
2
2
2
2
Gruppe E
England - San Marino
Litauen - Estland
Slowenien - Schweiz
1. England
Litauen
3. Estland
4. Slowenien
5. San Marino
Schweiz
Gruppe G
Liechtenstein - Montenegro
Moldau - Österreich
Schweden - Russland
1. Russland
2. Montenegro
3. Österreich
Schweden
5. Moldau
6. Liechtenstein
1 1 0
1 1 0
1 1 0
0 2 0
0 0 2
0 1 1
„Überschaubare Verschuldung“
LIVE IM TV
Motorsport, MotoGP in
Motegi/Japan: Freies Training,
6 bis 8 Uhr.
Formel 1,Großer Preis von
Russland in Sotchi: Freies Training, 8 bis 9.45 Uhr und 12
bis 14 Uhr.
Fußball, U21-EM-Qualifikation, Playoff-Hinspiel in Tscherkassy: Ukraine – Deutschland,
17.25 bis 19.30 Uhr.
Darts, World Grand Prix in
Dublin: Viertelfinale, 20 bis
23.54 Uhr, Sport1.
Auch Marco Bode für Abkehr vom Sparkurs – Für Lemke wird die Luft dünn
앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬
Radsport, World Tour, Tour
of Beijing (CHN): 1. Etappe, 9
bis 11 Uhr.
Tennis, WTA-Turnier in Linz,
14 bis 20 Uhr, Eurosport.
Uruguay
Arsenal-Profi darf wegen Ausfällen in der Nationalmannschaft auf einen Startplatz in Polen hoffen
FRANKFURT. Andere würden hadern,
grübeln, zweifeln. Lukas Podolski
grinst und glaubt an seine nächste
Chance. Die könnte sich für den Gute-Laune-Fußballer im Kreis der Weltmeister schneller bieten als gedacht.
Beim EM-Qualifikationsspiel am
Sonnabend in seinem Geburtsland
Polen (20.45 Uhr/RTL) stehen die
Chancen für den 29-Jährigen so gut
wie schon lange nicht mehr, in die
Startelf der Nationalmannschaft zu
rutschen.
Bei Hannover 96 wächst die
Hoffnung auf eine Rückkehr
von Lars Stindl. Der Kapitän
nahm das Lauftraining auf. Wegen einer Knieverletzung konnte der torgefährliche Mittelfeldmann in dieser Saison noch
kein Punktspiel bestreiten. (dpa)
Marco Bode, Werder-Legende und Mitglied des Aufsichtsrats, kann sich
eine Abkehr vom rigorosen Sparkurs vorstellen.
Foto DeFodi/imago
BREMEN. Bei Werder Bremen gärt
es, und Willi Lemke rückt allmählich in die Mitte des Konflikts. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats steht in der Öffentlichkeit seit Jahren als Bremser da.
So lieferte er sich bereits 2011 einen Machtkampf mit dem damaligen Manager Klaus Allofs um
die Verpflichtung des Innenverteidigers Sokratis. Und aktuell
scheiterte Sportchef Thomas Eichin mit dem Plan, Costa Ricas
WM-Teilnehmer Bryan Ruiz zu
holen. Doch die hanseatische Rigorosität, nur Geld auszugeben,
das wirklich da ist, beginnt zu
bröckeln: Schulden zu machen,
um im Winter personell aufzurüsten, scheint an der Weser eine akzeptable Option zu sein. Nach
Vereinspräsident Klaus-Dieter Fischer sind auch die Aufsichtsratsmitglieder Marco Bode und Hans
Schulz offen für eine „überschaubare Verschuldung“, denn ein
Abstieg wäre die „größere Katastrophe“ wie Bode sagt.
In Bremen sollen mehrere Unternehmen bereit sein, sich finanziell bei Werder zu engagieren –
aber nur unter der Bedingung,
dass Lemke seinen Posten als
Aufsichtsratschef abgibt. Nach
Informationen der Kreiszeitung
Syke handelt es sich unter ande-
rem um die Firmen Zechbau,
Cordes & Graefe (Haustechnik)
und Einza (Lacke und Farben).
Aufsichtsratsmitglied
Bode
nennt diesen Ansatz „etwas fragwürdig“. Auf die Frage, ob er
Lemke dennoch einen Rücktritt
nahelegt, weicht er aus: „Ich will
die Personalie Lemke hier nicht
diskutieren.“ Lemke selbst fände
es „sehr bedenklich“, falls mögliche Geldgeber ihre Unterstützung
an
personelle
Forderungen
knüpften. Sicher hat er dabei den
Nordrivalen im Blick: Beim Hamburger SV mischt sich der millionenschwere Investor Klaus-Michael Kühne gerne direkt ein.
Fußball kompakt: „Stefan Kießling muss wohl was Verbotenes angestellt haben, dass er gar keine Rolle spielt.“ Klaus Fischer kritisiert Bundestrainer Löw
Ostrzolek kämpft mit sich
Matthias Ostrzolek vom Hamburger SV
wird das EM-Qualifikationsspiel von
Weltmeister Deutschland gegen Polen
am Sonnabend mit gemischten Gefühlen verfolgen. Der in Bochum geborene
Profi besitzt sowohl den deutschen als
auch den polnischen Pass, weil seine
Eltern aus Polen stammen. Für die polnische U17-Mannschaft hat der Links-
verteidiger zwei Spiele bestritten, für
die deutsche U21-Auswahl kam er
achtmal zum Einsatz. Der polnische
Verband wollte ihn bereits vor Monaten zur A-Elf einladen. „Ob ich für Polen oder Deutschland spielen würde,
habe ich noch nicht entschieden“, sagte der Profi (Foto Puchner/dpa), der zu
Saisonbeginn vom FC Augsburg zum
HSV wechselte. „Ich will zunächst meine Leistung im Verein bringen.“
Zinnbauer lässt Vertrag kalt
Der in Aussicht gestellten Vertrag als
Cheftrainer beim Hamburger SV ist laut
Josef Zinnbauer „unwichtig“. „Das
nächste bedeutende Vertragswerk ist
Hoffenheim“, sagte der Trainer des auf
der HSV-Homepage. Seine Mannschaft
erwartet am 19. Oktober 1899 Hoffenheim. Weiterhin gilt sein Kontrakt aus
dem Amateurbereich, wo er für die
U23-Mannschaft zuständig war. Zinnbauer (Foto Heimken/dpa) betreut als
Nachfolger von Mirko Slomka seit drei
Wochen die Profis und hat in vier Spielen einen Sieg (Borussia Dortmund)
und ein Unentschieden (Bayern München) geholt. Der 44-Jährige möchte
mit einem Erfolg über Hoffenheim den
vorletzten Tabellenplatz verlassen.
Letztmals hat der HSV im April 2013
zwei Spiele nacheinander gewonnen.
SPORT
Freitag, 10. Oktober 2014
B/S 7 - Nr. 236
Ausgedünnte
U21 gegen
die Ukraine
DEL-Clubs
international
überfordert
TSCHERKASSY. Die Weltmeister
können nicht helfen, aber davon lässt sich Horst Hrubesch
nicht aus der Ruhe bringen.
Vor dem Playoff-Hinspiel in
der Ukraine heute in Tscherkassy (17.30/
Sport1) ist der
U21-Coach
voller Zuversicht, dass sein
Team das Ticket zur EMEndrunde
Foto Seeger/dpa
2015 in Tschechien löst. „Die Mannschaft ist
so fokussiert, dass wir diese
Playoffs gewinnen können“, so
der Trainer. Auch ohne seine
„erste Verteidigungsreihe“ sei
die Mannschaft stark. „Wir haben das von Anfang an gewusst
und uns breit aufgestellt.“
Ohne die zur A-Nationalmannschaft abgestellten Matthias Ginter, Shkodran Mustafi, Erik Durm und Antonio Rüdiger ist das Team gestern in
Tscherkassy, etwa 150 Kilometer südöstlich von Kiew, eingetroffen. Der DFB-Coach hat
trotz der Abstellungen und den
verletzungsbedingten Ausfällen
von Emre Can und Amin Younes eine schlagkräftige Truppe
beisammen, die zu großen Teilen den Kern der bisherigen
Qualifikationsspiele
bildete.
Zudem sind in Joshua Kimmich (RB Leipzig) und Niklas
Stark (1. FC Nürnberg) zwei
U19-Europameister und in
Max Meyer (Schalke 04) ein
gestandener Bundesligaspieler
an Bord.
Die Ukraine hat sich mit nur
einer Niederlage ebenso souverän für die Playoffs qualifiziert
wie die unbesiegte DFB-Elf, die
zuletzt 2011 eine EM-Endrunde verpasste und die letzten
beiden Playoffs 2008 und 2012
für sich entscheiden konnte.
Hrubesch stuft den EM-Zweiten von 2006 als durchaus gefährlichen Gegner ein. (dpa)
KOSICE. Die Premiere der deutschen
Eishockey-Clubs
in
Europas neuer Elite-Liga war ernüchternd. Das sieht auch Kölns
Trainer Uwe Krupp so. „Die Bilanz ist nicht zufriedenstellend,
ganz klar“, kommentierte
der
einstige Bundestrainer (Foto) das
frühe Aus der
sechs deutschen
Foto Kaiser/dpa
Vertreter. Für die
Kölner war das Abenteuer in dem
neu aufgelegten Wettbewerb wie
für Mannheim, Berlin, Krefeld,
Ingolstadt und Hamburg bereits
nach der Vorrunde beendet.
Alles schlechtreden wollen die
Verantwortlichen nicht. „Ich
glaube, dass wir gute Mannschaften haben, die sich international
gut schlagen können“, erklärte
Krupp. Eisbären-Manager Peter
John Lee meinte: „Ich glaube, die
DEL ist stärker als die Ergebnisse.“ Einen Imageverlust fürchtet
DEL-Geschäftsführer
Gernot
Tripcke nicht: „Unsere Clubs haben vielleicht unterschätzt, wie
ernst der Wettbewerb bei einigen
ausländischen Konkurrenten genommen wird.“ (dpa)
KOMPAKT
Skistar für 50 Tage
ins Gefängnis
OSLO. Norwegens SkilanglaufStar Petter Northug muss ins
Gefängnis, weil er betrunken
Auto gefahren
ist und Unfallflucht begangen hat. Der
Olympiasieger
und Weltmeister wurde gestern zu 50 TaFoto Solero/dpa
gen Gefängnis
verurteilt, außerdem muss er eine Strafe von 185 000 norwegischen Kronen (22 500 Euro)
bezahlen. (dpa)
Sat.1 steigt groß
ins Boxen ein
BERLIN. Der Privatsender Sat.1
wird künftig die Kämpfe des
Sauerland-Boxstalls übertragen
und löst damit die ARD ab, die
13 Jahre Sauerlands Fernsehpartner war. Zuletzt zahlte die
ARD etwa 13 Millionen Euro
für zwölf Kämpfe im Jahr. Sat.1
soll für acht Veranstaltungen
rund sieben Millionen zahlen.
Für Sauerland boxen unter anderem Arthur Abraham und
Jürgen Brähmer. (dpa)
Andy Schleck hört
mit 29 Jahren auf
LUXEMBURG. Andy Schleck war
den Tränen nahe: Im Casino
seines Wohnortes in Mondorfles-Bains hat
der Radsprofi
aus Luxemburg
sein KarriereEnde bekanntgegeben. Der
29-Jährige begründete seiFoto Bouvy/dpa
nen
frühen
Rücktritt mit gesundheitlichen
Problemen seit seinem schweren Sturz im Sommer. (dpa)
Im November 2013 besuchte der schwerkranke Olaf Bodden im Krankenbett das zu seinen Gunsten ausgerichtete Benefizspiel des TSV 1860 München.
Ex-Trainer Karsten Wettberg (blaue Kappe) unterstützte ihn dabei und hilft ihm auch sonst, wo er kann.
Foto MIS/imago
Vom Profi zum Pflegefall
Ex-1860-Spieler Olaf Bodden leidet an seltener Krankheit – Medikamente kosten 4000 Euro im Monat
VON RICARDO VIZCAINO (G14PLUS)
ISEN. Vor 20 Jahren stürmte Olaf
Bodden für 1860 München und Hansa
Rostock in der Bundesliga. Heute
sitzt der 46-Jährige in seinem Rollstuhl und kämpft gegen eine Krankheit, die kaum einer kennt: Das Chronische Erschöpfungssyndrom.
Klein und dunkel sieht Olaf Boddens Zuhause aus. Auf zehn Quadratmetern verbringt er täglich
fast 23 Stunden. An einen Ausflug oder ein längeres Treffen mit
alten Bekannten ist nicht zu denken. Maximal 45 Minuten kann
sich der frühere Stürmer konzentrieren. Dann braucht er Ruhe.
Mit dem einst bulligen Stürmer
hat der schmächtige, bleiche Bodden nicht mehr viel gemein. Erinnert sei an seine Erfolge bei den
Sechzigern. Nach Gladbach und
Rostock war der TSV seine dritte
Karrierestation – und seine letzte.
Nachdem der Nordrhein-Westfale
nach Bayern kam, wurde er
schnell wesentlicher Bestandteil
der Mannschaft. In seinen 67
Bundesligaeinsätzen für die Löwen schoss er 25 Tore.
1996 dann der Rückschlag: Ein
Virus markierte den Beginn seiner Leidensgeschichte. Wie aus
Hambüchen
kämpft sich auf
Platz acht vor
NANNING. So gut es am Ende
auch lief für Fabian Hambüchen,
seine Aufholjagd bei der TurnWeltmeisterschaft im chinesischen Nanning reichte nicht, um
noch aufs Siegertreppchen zu
kommen. Im Mehrkampf-Finale
reichte es für den deutschen Vorturner trotz starker Leistung ohne
groben Patzer mit
88,564 Punkten
zum achten Platz.
Zufrieden
war
der
26-Jährige
dennoch,
denn
zumindest
sein
Minimalziel war
Foto Malasig/dpa
erreicht: Er ist
wieder im Weltcup der Top Acht
startberechtigt. „Das war heute eine Punktlandung. Ein fehlerfreier
Durchgang, echt geil“, freute er
sich: „Die Jungen sind halt so
stark geworden. Mehr ging heute
nicht.“
Uchimuras fünfter Triumph
Den Titel gewann vor 9300 Zuschauern zum fünften Mal in Serie der Japaner Kohei Uchimura
mit 91,965 Punkten vor Max
Whitlock aus Großbritannien
(90,472) und seinem Landsmann
Yusuke Tanaka (90,449). Andreas
Toba aus Hannover landete nach
stabiler Leistung ohne große Fehler auf Platz 16 (86,264 Punkte).
dem Nichts fühlte er sich schlapp
und krank. „Ich wollte zum Training, doch auf einmal wurde mir
schwarz vor Augen. Als ich mich
auf den Weg machen wollte,
konnte ich mich gar nicht mehr
auf den Beinen halten“, erinnert
sich der 46Ich wollte
Jährige. Die Diagnose: Pfeif- zum Training,
fersches Drü- doch auf einmal wurde mir
senfieber.
Erst einmal schwarz vor Aukein Problem, gen.
»
«
OLAF BODDEN
normalerweise
sollte er sich
nach einigen Wochen Pause erholt haben. Bei Bodden dauerte
es wesentlich länger. Viele nahmen ihm sein Leiden nicht ab,
bezeichneten ihn gar als Simulanten. Heute sagt Bodden dazu
nichts mehr, zu sehr haben ihn
die Anschuldigungen getroffen.
Als dann Trainer Werner Lorant die Geduld verlor, stieß er
wieder zur Mannschaft. Dazwischen gab es immer wieder Phasen, in denen er sich gut fühlte.
Bei seiner Rückkehr überzeugte
er als dreifacher Torschütze.
Rückblickend sagt Bodden aber:
„Ich hätte mehr Zeit gebraucht,
diese intensiven Belastungen ka-
men für meinen Körper zu früh.“
Sein Zustand verschlechterte
sich wieder, das Drüsenfieber
mündete ins Chronische Erschöpfungssyndrom (CFS) – Bodden musste seine Karriere beenden.
Doch er wollte sich mit der Situation nicht abfinden. Als er im
Internet von einem neuen Medikament erfuhr, hoffte er, wieder
gesund zu werden. Ohne auf die
Risiken zu achten, ließ er sich Rituximab spritzen. „Das war der
größte Fehler meines Lebens“,
weiß Bodden heute. Er erlitt eine
allergische Reaktion und wurde
zum Pflegefall, ist seitdem bettlägerig. Gerne würde er die Zeit zurückdrehen. „Zwar ging es mir
damals auch scheiße, aber heute
ist es beschissener.“ Nicht zu verzweifeln sei schwer, und natürlich gebe es Situationen, in denen
er weinen oder gegen eine Wand
schlagen könnte.
Wichtige Stütze sind Freunde
und Familie. Auch Karsten Wettberg, langjähriger Freund und
Ansprechpartner bei 1860 München, hilft Bodden. Der 72-Jährige fährt mehrmals im Jahr zu ihm
und organisiert vieles. Bei einem
Benefizspiel zugunsten Boddens
wurde die Nettoeinnahme gespendet. Um sich die monatlich
4000 Euro teuren Medikamente
leisten zu können, ist er auf Hilfe
angewiesen. Die Krankenkasse
übernimmt die Behandlungskosten nicht, zum Glück hat während seiner Karriere Geld zurückgelegt. Aber das reicht nicht.
Jüngster Hoffnungsschimmer
für Bodden ist das Medikament
Ampligen, das in den USA vielen
CFS-Patienten geholfen haben
soll. Bodden will das Risiko eingehen und es testen. Schlimmer
könne es ohnehin nicht mehr
kommen. Zudem will er selbst eine Studie in Auftrag geben. Diese
würde ihn jedoch zusätzlich etwa
350 000 Euro kosten.
Erschöpfungssyndrom
Das Chronische Erschöpfungssyndrom (CFS) ist unheilbar. Symptome
sind eine lähmende geistige und
körperliche Erschöpfung sowie
Kopf-, Gelenk- und Muskelschmerzen, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, nicht erholsamer
Schlaf und eine anhaltende Verschlechterung des Zustands nach
Anstrengungen. In Deutschland haben rund 300 000 Menschen CFS.
ERGEBNISSE
Fußball
·································································
U19-Europameisterschaft, Qualifikation: Deutschland – Kasachstan 6:0.
U20-Nationen-Turnier in Heerenveen:
Deutschland – England 0:1.
Eishockey
·································································
NHL: Toronto – Montréal 3:4, Boston –
Philadelphia 2:1, Calgary – Vancouver
2:4, Los Angeles Kings – San José Sharks
0:4.
Tennis
·································································
WTA-Turnier in Linz (250 000 Dollar/
Hartplatz), Achtelfinale: Anna-Lena
Friedsam (Andernach) – Jana Cepelova
(Slowakei) 6:0, 6:4; Karolina Pliskova
(Tschechien/7) – Mona Barthel (Neumünster) 6:4, 6:2.
Handball
·································································
Nationen-Turnier der Frauen in Kroatien: Deutschland – Serbien 25:25.
Champions League, Männer: HC Brest
– THW Kiel 24:25.
Basketball
·································································
Bundesliga: Oldenburg – Bayreuth
73:67, Crailsheim – Göttingen 80:84.
B/S 8 - Nr. 236
FERNSEHEN
S P I E L F I L M E A M F R E I TA G
20.15 ARD Let‘s go!
D 2013, TV-Drama mit Alice Dwyer, Naomi Krauss, Maxim Mehmet.
1968 kehrt Laura (Alice Dwyer) aus den USA zurück nach
München: Ihr Vater ist bei einem Unfall gestorben, ihre
Schwester liegt im Koma. Nun
muss sich Laura mit ihrer verbitterten Mutter und der Geschichte ihrer jüdischen Familie auseinandersetzen.
Während sich Laura an ihre Kindheit erinnert, versucht
sie, das Schicksal ihrer Eltern
zu begreifen. 90 Min.
20.15 Pro 7 Krieg der Welten
USA 2005, Science-Fiction-Film mit Tom Cruise, Justin Chatwin, Dakota Fanning.
Die Erde wird von gigantischen, dreibeinigen Maschinenwesen angegriffen. Die „Tripods“ attackieren die Menschen, um an ihr Blut
zu kommen. In New Jersey will der Dockarbeiter Ray seine Kinder
vor der außerirdischen Bedrohung beschützen. Sie verschanzen
sich in einem Keller – ein Fehler. 150 Min.
Freitag, 10. Oktober 2014
DAS ERSTE
ZDF
RTL
SAT.1
PRO 7
5.00 Kontraste 5.30 Morgenmagazin 9.05 Rote Rosen 9.55 Sturm der
Liebe 10.45 Um Himmels Willen.
Gottesurteil 11.35 Zoobabies 12.00
Tagesschau 12.15 ARD-Buffet. U.a.:
Kartoffelküche: Michael Kempf bereitet Rehrücken mit SüßkartoffelSteckrüben-Curry zu / Zuschauerfragen zum Thema: Haushalt:
Bodenbeläge 13.00 Mittagsmagazin
14.00 B J I Tagesschau
14.10 B J I Rote Rosen
15.00 B J I Tagesschau
15.10 B J Sturm der Liebe
16.00 B J I Tagesschau
16.10 B J Nashorn, Zebra &
Co. Eine Eisbären-Rassel
17.00 B J I Tagesschau
17.15 B J I Brisant
18.00 B J Verbotene Liebe
18.45 B J I Dating Daisy
(1/16) Comedyserie
19.10 B J I Cuckoo (1/12)
Heimkehr. Comedyserie
20.00 B J I Tagesschau
5.30 Morgenmagazin 9.05 Volle
Kanne – Service täglich. U.a.: Ach
so!: IP-basierte Telefon-Anschlüsse /
Einfach lecker: Linsenburger mit Sojaquark / PRAXIS täglich: Rheuma
bei Kindern / Wohnen & Design: Das
Multimobil 10.30 Die RosenheimCops. Petri Heil 11.15 SOKO 5113.
Tausend Tage 12.00 heute 12.10
drehscheibe 13.00 Mittagsmagazin
14.00 E I In Deutschland
14.15 Die Küchenschlacht
15.05 B E J I Deutschlands bester Bäcker
16.00 J heute – in Europa
16.10 E J SOKO Kitzbühel
(5) Ein Bombenschlag
17.00 E J I heute
17.10 J hallo deutschland
17.45 E J I Leute heute
18.05 B E J I SOKO
Wien (1/13) Nervenkrieg
19.00 E J I heute
19.25 B E J I G Dr.
Klein (1/12) Nach Hause
5.35 Explosiv. Magazin 6.00 Guten
Morgen Deutschland. Magazin 8.30
Gute Zeiten, schlechte Zeiten 9.00
Unter uns 9.30 Die Trovatos – Detektive decken auf 10.30 Die Trovatos – Detektive decken auf 11.30
Unsere erste gemeinsame Wohnung.
Doku-Soap 12.00 Punkt 12 – Das
RTL-Mittagsjournal. Magazin. Moderation: Katja Burkard
14.00 E I Verdachtsfälle
Spezial Doku-Soap
16.00 E I Verdachtsfälle
Doku-Soap
17.00 E I Betrugsfälle
17.30 B E I Unter uns
18.00 B E I Explosiv
18.30 B E I Exclusiv
18.45 B E I RTL Aktuell
19.05 V B E I Alles
was zählt Daily Soap
19.40 B Gute Zeiten, schlechte Zeiten Daily Soap
Mit Janina Uhse, Daniel
Fehlow, Wolfgang Bahro
5.30 SAT.1-Frühstücksfernsehen.
Moderation: Matthias Killing, Jan
Hahn, Alina Merkau, Marlene Lufen.
Live: Peter Maffay / Talk: Larissa
Kindt – Netzreporterin 10.00 Auf
Streife. Reportagereihe 11.00 Richterin Barbara Salesch. Gerichtsshow
12.00 Richter Alexander Hold. Gerichtsshow 13.00 Richter Alexander
Hold. Gerichtsshow
14.00 B Auf Streife
15.00 B Im Namen
der Gerechtigkeit –
Wir kämpfen für Sie!
16.00 B Anwälte im Einsatz
17.00 B Mein dunkles Geheimnis Zwergenaufstand
17.30 B Schicksale – und
plötzlich ist alles anders
Gemeinsam stark
18.00 B In Gefahr – Ein verhängnisvoller Moment
Tom – Ein Vater will Rache
19.00 B C Navy CIS Brüder
19.55 E SAT.1 Nachrichten
5.00 Malcolm mittendrin 5.40 Scrubs
6.25 Suburgatory 7.15 Two and a
Half Men 8.10 Suburgatory 9.00 2
Broke Girls 9.30 New Girl 9.55 How
I Met Your Mother 11.15 The Big
Bang Theory 12.30 Two and a Half
Men. Noch eine Nacht mit Neil Diamond / Die Unterwäsche der Stars
13.25 2 Broke Girls. Schuldenkrise
13.50 New Girl. Eine Nacht mit Cece
14.20 B E The Big Bang
Theory Comedyserie
15.35 B C How I Met Your
Mother (4) Das Pokerspiel /
Die Wahl war beschissen /
Ohne Fragen zu stellen
Comedyserie
17.00 B taff Urlaubsduell (3)
18.00 E Newstime
18.10 Die Simpsons Der Vater, der
Sohn und der heilige Gaststar / Es lebe die Seekuh!
19.05 B Galileo
„The Voice of Germany“ –
Der Buzzer
22.20 RTL 2 Last Boy Scout – Das Ziel ist Überleben
USA 1991, Actionilm mit Bruce Willis, Damon Wayans, Chelsea Field. Der ehe-
malige CIA-Agent Joe soll die Stripperin Cory beschützen. Er versagt: Die Frau wird erschossen. Widerstrebend lässt sich Joe von
Corys Freund Jimmy überreden, mit ihm gemeinsam die Mörder zu
suchen. Da entdecken sie in Corys Wohnung Fotos von einem Senator und eine bespielte Tonkassette mit brisantem Inhalt. 120 Min.
22.35 3sat Requiem for a Dream
USA 2000, Drama mit Ellen Burstyn, Jared Leto, Jennifer Connelly. Sara Gold-
farb träumt von einem Auftritt in der Fernsehshow ihres Lieblingsmoderators Tappy Tibbons. Um wieder in ihr rotes Kleid zu passen,
lässt sie sich Diätpillen verschreiben, die sie in eine unerbittliche
Sucht treiben. Derweilen beginnt ihr Sohn Harry mit seiner Freundin Marion und seinem Kumpel Tyrone Heroin zu dealen. 100 Min.
22.45 Pro 7 Minority Report
USA 2002, Science-Fiction-Film mit Tom Cruise, Max von Sydow, Steve Harris.
2054: In der „Pre-Crime-Abteilung“ der Polizei werden mit Hilfe
von Hellsehern Verbrecher geschnappt, bevor sie eine Tat begehen.
Eines Tages wird John, der Leiter des Resorts, als Mörder identifiziert. John kidnappt die Hellseherin Agatha und macht sich auf,
seine Zukunft zu beeinflussen. 170 Min.
SERIEN
19.05 RTL Alles was
zählt
D 2014, Daily Soap. Jennys Hoffnung, sich beim Angeln mit
Erik zu versöhnen, geht auf.
Julia (Jenny Bach) behält ihren Zusammenbruch für sich.
Über Umwege erfährt Ben
(Jörg Rhode) aber doch davon
und entführt die überrumpelte Julia zu einem sponatnen
Ausflug. 35 Min.
22.30 Sat.1 Pastewka
D 2014, Comedyserie. Als Bastian von einem FC-Fan eine Ohrfeige
kassiert, fällt er in Ohnmacht. Anne schlägt den Angreifer mit ihren Selbstverteidigungskünsten in die Flucht und legt Bastian nahe,
doch auch einen Kurs zu machen. Der nimmt den Rat an und verwandelt sich in einen rücksichtslosen Einzelkämpfer. 30 Min.
KINDERPROGRAMM
20.15 Super RTL Happy
Feet
AUS 2006, Animationsilm. Bei
den Pinguinen in der kalten Antarktis ist es sehr wichtig, dass man gut singen kann.
Doch Pinguin Mumble ist der
schlechteste Sänger der Welt.
Dafür ist er gut im Stepptanz,
aber das gehört sich nicht für
Pinguine. Mumble bleibt dem
Tanzen treu. 125 Min.
REGIONALES
16.10 NDR Mein Nachmittag
Mein Lieblingsessen: Huhn mit Bier und Gurken und süßsaurer
Soße / Ausflugstipp: 25. Baltic Horse Show – live aus der Ostseehalle in Kiel (S-H) / Zuhause im Norden: Dr. Gabriele Pauli – eine Bayerin als Sylter Bürgermeisterin? / Wochenserie: die Azoren-Taucher – norddeutsche Atlantikforscher: Foto-Safari in der
Tiefsee / Quiz des Nordens – Heimatkunde mit Gewinn: der Darß
im Herbst.
Moderation: Kirsten Rademacher, Arne Jessen
Dating Daisy
Die Chein
GZSZ
Navy CIS
How I Met Your Mother
Daisys (Tina A. Amonsen) neues
Zuhause ist eine Bruchbude, aber
ein sexy Handwerker lässt sie allen
Kummer vergessen. 18.45 Uhr
Vera Lanz (Katharina Böhm) übernimmt den Fall einer Frau, die nur
knapp einem Serienmörder entkommen ist.
20.15 Uhr
Um Gerner (Wolfgang Bahro) zu
beweisen, dass sie zu ihm gehört,
will Sophie (Lea Marle Woitack)
bei ihm einziehen.
19.40 Uhr
Ziva (Cote De Pablo) hat ein Untersuchungsverfahren am Hals,
weil ein Dealer während ihres Verhörs verstorben ist.
19.00 Uhr
Robin (Cobie Smulders) kommt
kurz vor der Hochzeit ins Grübeln,
weil ihr zukünftiger Schwager von
der Ehe abrät.
15.35 Uhr
20.15 V B J I G Let‘s
go! (VPS 20.14) TV-Drama,
D 2013. Mit Alice Dwyer,
Naomi Krauss, Maxim
Mehmet. Regie: Michael
Verhoeven
21.45 B J I Tagesthemen
22.00 B J I G Polizeiruf
110 Leiser Zorn. TV-Kriminalfilm, D 2011. Mit Jaecki
Schwarz, Wolfgang Winkler,
Isabell Gerschke. Regie:
Thorsten Näter
23.30 B C J Kommissar Wallander – Die falsche
Fährte TV-Kriminalfilm,
GB/S 2008. Mit Kenneth
Branagh, Sarah Smart, Sadie
Shimmin. Regie: P. Martin
1.00 B J I Nachtmagazin
1.20 ^ C E Sniper – Der
Scharfschütze Actionfilm,
USA/PER 1993. Mit Tom Berenger, Billy Zane, J. T. Walsh
Regie: Luis Llosa
2.50 ^ B C Mord in der
grünen Hölle Actionfilm,
USA/PER ‘93. Mit S. Bullock
20.15 B E J I Die Chefin
Das vierte Opfer. Krimiserie
21.15 B E J I SOKO
Leipzig Allein gegen die
Mafia. Krimiserie
22.00 E J I heute-journal
22.30 E I heute-show
23.00 E I aspekte
Der Junge muss an die frische Luft – Hape Kerkelings
Autobiographie / Todeswusch – Dürfen Ärzte beim
Sterben helfen? / Das große
Fest der Literatur – Tobias
Schlegl unterwegs auf der
Frankfurter Buchmesse / Die
Finninnen sind da – Das
Buchmessen-Gastland Finnland / Jaron Lanier – Vom Internetpionier zum Kritiker
des digitalen Kapitalismus
23.45 B C E J I Ray
Donovan Der schwarze
Cadillac. Dramaserie
0.30 E I heute nacht
0.45 E I heute-show
1.15 B I Magnum
Stallwache. Actionserie
20.15 B E I Das Supertalent (3/13) Show. Jury: Lena
Gercke, Guido Maria Kretschmer, Bruce Darnell, Dieter
Bohlen. Moderation: Daniel
Hartwich. Die beliebte Jury
sucht „Das Supertalent
2014“. In insgesamt zwölf
Castingsendungen zeigen
die unterschiedlichsten Talente ihr Können, die besten
unter ihnen dürfen sich dann
im großen Finale live dem
Votum der Zuschauer stellen.
Dem Gewinner winken
100.000 Euro Siegprämie
und ein Auftritt im ShowMekka Las Vegas.
23.00 B E I Geht‘s
noch?! Kayas Woche
Comedyshow
0.00 B RTL Nachtjournal
0.30 B E I Das Supertalent (3/13)
2.50 B RTL Nachtjournal
3.20 E I Das Strafgericht Gerichsshow
4.10 B E I stern TV
20.15 B The Voice of Germany
Blind Audition. Jury: Smudo,
Michi Beck, Stefanie Kloß,
Samu Haber, Rea Garvey
In den Blind Auditions suchen die Coaches die Besten
für ihr Team. Mit dem Rücken
zur Bühne müssen sie sich
auf ihr Gehör verlassen.
22.30 V B Pastewka
Die Ohrfeige / Die neue
Serie. Comedyserie
23.30 B Sunrise Avenue – Live
0.40 B The Voice of Germany
2.30 B Sechserpack
Film, Funk & Fernsehen. Mitwirkende: Mirco Reseg, Thomas M. Held, Hanno Friedrich, Emily Wood, Nina
Vorbrodt, Shirin Soraya
2.55 B Sechserpack
Genießer & Spießer
3.15 E Mensch Markus
3.35 Mensch Markus
4.20 Die dreisten drei –
Die Comedy WG
Mit Markus Majowski,
Mirja Boes, Ralf Schmitz
20.15 V ^ B C Krieg der
Welten Science-FictionFilm, USA 2005. Mit Tom
Cruise, Justin Chatwin, Dakota Fanning. Regie: Steven
Spielberg. 1938 löste Orson
Welles‘ Hörspieladaption
von H.G. Wells Romanvorlage „Krieg der Welten“ in
New York eine regelrechte
Hysterie aus, da viele Zuhörer tatsächlich glaubten, eine
außerirdische Invasion sei im
Gange. Steven Spielberg löste mit seiner Interpretation
von Wells‘ Untergangsroman
zwar keine Panik aus, dafür
vermittelt sein „Krieg der
Welten“ jedoch eine beklemmende Vision einer ultimativen Katastrophe.
22.45 V ^ B C Minority
Report Science-Fiction-Film,
USA 2002. Mit Tom Cruise,
Max von Sydow, S. Harris
1.35 B C Under the Dome
3.10 B E Steven liebt
Kino – Spezial
NDR
WDR
MDR
3SAT
VOX
11.30 Deutschlands wilde Wölfe
12.15 In aller Freundschaft 13.00
die nordreportage: New York, Paris,
Warnemünde 13.30 Brisant 14.00
NDR aktuell 14.15 Bilderbuch 15.00
NDR aktuell 15.15 Länder – Menschen – Abenteuer 16.00 NDR aktuell 16.10 Mein Nachmittag
17.10 Leopard, Seebär & Co.
19.30 J Hallo Niedersachsen
20.00 B J I Tagesschau
20.15 B J I die nordstory –
Mit Mut, Mörtel und
ohne Millionen
21.15 B J I Die Reportage
Diebe im Dorf –
Vom Leben an der Grenze
21.45 E J I NDR aktuell
22.00 E I Unsere Besten
im Norden – Barbara
Schöneberger
22.45 B J I NDR Talk Show
0.45 B I Krude TV
9.15 Europamagazin 9.45 Bericht
aus Brüssel 10.00 Lokalzeit 10.30
Aktuelle Stunde 11.10 Das Waisenhaus für wilde Tiere 12.00 Eisbär,
Affe & Co. 12.45 aktuell 13.00 Servicezeit 13.30 In aller Freundschaft
14.15 Abenteuer Erde 15.00 Planet
Wissen. Faszinierende Rabenvögel
16.00 E J I aktuell
16.15 I daheim + unterwegs
18.05 E J I Hier und
Heute Nachtglühen
18.20 E J I Servicezeit
Reportage
Ist das Trödel, oder kann das
weg? – Vom Suchen, Finden
und Verkaufen
18.50 J I Aktuelle Stunde
19.30 E I Lokalzeit
20.00 B J I Tagesschau
20.15 B J G Heimatabend
Wuppertal Enges Tal, große
Ideen. Mit Kurt A. Rosenberger, Lore Duwe u.a.
21.00 B J I Lichters Schnitzeljagd (1/7) Lecker Hahn
und lustiger Nemo
21.45 E J I Kölner Treff
23.15 E J I Heimatabend
Gelsenkirchen
0.00 E J G Heimatabend Köln Doku
7.20 Rote Rosen 8.10 Sturm der Liebe 9.00 Brisant 9.45 Abenteuer im
Zookindergarten 10.10 Giraffe, Erdmännchen & Co. 11.00 MDR um elf
11.40 In aller Freundschaft 12.25 ^
Ich denke oft an Piroschka. Liebeskomödie, D 1955 14.00 MDR um zwei
15.00 LexiTV – Wissen für alle
16.00 B E I MDR um vier
17.45 B E J MDR aktuell
18.10 B E J I Brisant
18.54 I Unser Sandmännchen
Stefanies Liedergeschichten:
„Der Fuchs“
19.00 MDR Regional
19.30 B E J MDR aktuell
19.50 B J I G Goldene
Henne 2014 Live vom Roten Teppich. Countdown
20.15 B E J G Goldene
Henne 2014 Deutschlands
größter Publikumspreis. Live
aus der Neuen Messe Leipzig
22.45 B E J I G Goldene Henne 2014
After-Show-Party
23.15 B E J MDR aktuell
23.30 B E I Kino Royal
23.45 E J I G Heimweh
nach drüben TV-Drama, D
2007. Mit Wolfgang Stumph
1.15 B E J Heimat Osten
7.30 Alpenpanorama 9.05 Kulturzeit 9.45 nano 10.15 Macht.
Mensch.Schröder 11.15 Willkommen in Potsdam 11.30 Besonders
normal 12.00 Slowenien: Bärentourismus 12.15 Die Spielmänner Gottes 13.00 ZIB 13.15 Das blaue Sofa
14.50 Australiens Nationalparks
16.20 B E I Australiens
Nationalparks (3/5)
17.00 B E I Australiens
Nationalparks (4/5)
17.45 B E I Australiens
Nationalparks (5/5)
18.30 E I nano
U.a.: Tierwohl und Ökologie:
Wann ist Jagd zeitgemäß?
19.00 E J I heute
19.20 E I Kulturzeit
20.00 B J I Tagesschau
20.15 B E I Der verlorene Patient Wenn die Krankenkasse nicht zahlt
21.00 B E I makro:
Deutschland süß-sauer
21.30 auslandsjournal extra
22.10 B E J I ZIB 2
22.35 V ^ B E I Requiem for a Dream Drama, USA 2000. Mit Ellen
Burstyn, Jared Leto
0.15 E 10vor10 (VPS 21.50)
5.00 Medical Detectives – Geheimnisse der Gerichtsmedizin 5.50 Hilf
mir doch! 6.50 Verklag mich doch!
8.45 Verklag mich doch! 9.45 Hilf
mir doch! 10.55 Mein himmlisches
Hotel 11.55 Shopping Queen 13.00
Verklag mich doch! 13.55 Verklag
mich doch! 15.00 Shopping Queen
16.00 B E I 4 Hochzeiten
und eine Traumreise
17.00 B E I Mein himmlisches Hotel
18.00 B E I Mieten, kaufen, wohnen
19.00 B Das perfekte Dinner
Tag 5: Marion aus Hamburg /
Hauptspeise: Lammkarree
mit Pistazienkruste, Rotweinjus, Gemüse-Cannelloni
20.00 E I Prominent!
20.15 B C E Law & Order:
Special Victims Unit
Kriegsrecht / Abgezockt /
Gespalten / Avatar
0.00 E I vox nachrichten
0.20 B C E Law & Order:
Special Victims Unit
1.55 I Medical Detectives –
Geheimnisse der Gerichtsmedizin Todesengel
2.45 B C Women‘s Murder
Club Letzter Auftritt
BR
KABEL 1
TELE 5
KI.KA
PHOENIX
13.30 Meine Mutter, meine Männer.
TV-Drama, D 2014 15.00 Schmidt
Max wandert im Riesling-Himmel
15.30 Wir in Bayern 16.45 Rundschau 17.00 Weindynastien 17.30
Regional 18.00 Abendschau 18.45
Rundschau 19.00 daheim – die gala
21.45 Rundschau-Magazin 22.00
Habe die Ehre 22.45 Die Komiker
23.15 Rundschau-Nacht 23.25 Heimatsound 0.15 PULS 0.45 Heimatsound Concerts – The Heimatdamisch 1.45 UMZUG!
7.20 Mein Lokal, Dein Lokal – Wo
schmeckt‘s am besten? 8.20 Ghost
Whisperer 9.15 Cold Case 10.15
Without a Trace 11.10 Castle 12.05
Numb3rs 13.05 Charmed 14.00
Ghost Whisperer 14.55 Cold Case
16.00 Castle 17.00 Mein Lokal,
Dein Lokal – Wo schmeckt‘s am besten? 18.00 Abenteuer Leben 19.00
Achtung Kontrolle! Einsatz für die
Ordnungshüter 20.15 Elementary
22.15 The Mentalist 23.15 Cracked
0.15 Numb3rs 1.15 Without a Trace
15.10 Star Trek – Das nächste Jahrhundert 16.10 Babylon 5 18.10 Star
Trek – Raumschiff Voyager 19.10
Star Trek – Das nächste Jahrhundert
20.15 ^ Asteroid vs. Earth. Actionfilm, USA 2014 22.05 ^ Inside out.
Kriminalfilm, USA 2011 0.00 ^ Hitman. Actionfilm, USA/CDN 1991
16.20 Garfield 16.45 Marsupilami –
Im Dschungel ist was los 17.35 Hexe
Lilli 18.00 Sesamstraße präsentiert:
Eine Möhre für Zwei 18.15 Ritter
Rost 18.40 Zoés Zauberschrank
18.50 Unser Sandmännchen 19.00
Das Dschungelbuch 19.30 ^ Knerten traut sich.Abenteuerfilm, N 2010
17.05 Augstein und Blome 17.15
Ebola – Der einsame Tod 17.30 Vor
Ort (VPS 17.45) 18.00 Abenteuer
Grönland 18.30 Das Jahrhundert
der Frauen 20.00 Tagesschau 20.15
Das Jahrhundert der Frauen 21.45
Das Mädchen. Dokumentarfilm, D
2014 23.00 Der Tag 0.00 Im Dialog
DISNEY CHANNEL
SIXX
NTV
ARTE
RTL 2
12.50 Frankreichs mythische Orte
13.20 ARTE Journal 14.05 ^ Nur
kein Skandal! Drama, F 1999 15.50
Augenschmaus 16.15 Mare TV
17.00 X:enius 17.30 Primaten der
Karibik 18.25 Geheimnisse Asiens –
Die schönsten Nationalparks 19.10
ARTE Journal 19.30 Europas hoher
Norden 20.15 V ^ Der blinde
Fleck. Das Oktoberfestattentat. Thriller, D 2013 21.45 Hurrikan – Im Auge des Sturms 22.35 Zuhause in der
Wildnis 23.30 Kurzschluss – Das
Magazin 0.25 Tracks
10.50 Family Stories 11.50 Köln
50667 12.50 Berlin – Tag & Nacht
13.50 Hilf mir! Jung, pleite, verzweifelt... 14.55 Frauentausch 16.55
Next, Please! 18.00 Köln 50667
19.00 Berlin – Tag & Nacht 20.00
RTL II News 20.15 ^ Bulletproof
Monk – Der kugelsichere Mönch.
Actionkomödie, USA/CDN 2003
22.20 V ^ Last Boy Scout – Das
Ziel ist Überleben. Actionfilm, USA
1991 0.20 ^ Hamburger Hill. Antikriegsfilm, USA 1987 2.05 ^ The
Good German. Drama, USA 2006
17.45 Kim Possible 18.15 Phineas
und Ferb 18.55 Jessie 19.25 Violetta
20.15 Spooky Buddies – der Fluch
des Hallowuff-Hunds. TV-Familienfilm, USA/CDN 2011 21.50 Cassie –
Ein verhextes Video. TV-Fantasyfilm,
CDN 2012 23.30 The Neighbors
0.30 Die Nanny 1.00 Teleshopping
16.29 Sixx Quickie 16.35 Emergency Room 17.30 Private Practice
18.20 Desperate Housewives 19.20
Grey‘s Anatomy 20.15 The Originals
21.10 Bitten 22.00 Angel – Jäger
der Finsternis 23.00 Killer-Paare –
Tödliches Verlangen 23.55 The Originals 0.45 Bitten 1.25 Angel
18.20 Telebörse 18.35 Ratgeber –
Freizeit & Fitness 19.05 Erdbeben –
Die vernichtende Naturgewalt 20.05
Geheime Welten: Die Natur 21.05
Geheime Welten: Die Luft 22.03 Telebörse 22.10 Geheime Welten: Das
Wasser 23.05 Deluxe 0.05 Paris: Geschichte einer Mega-Metropole
SUPER RTL
EUROSPORT
SPORT 1
17.55 Coop gegen Kat 18.15 Go
Wild! 18.45 WOW Die Entdeckerzone 19.15 Angelo! 19.45 Tom und
Jerry 20.15 V ^ Happy Feet.
Animationsfilm, AUS 2006 22.20
Star Wars: the Yoda Chronicles 22.45
Medicopter 117 – Jedes Leben zählt
0.35 Shop24Direct Schlagernacht
14.00 Tennis. WTA International
Tour. Generali Ladies Linz: 5. Turniertag, Viertelfinale. Liveübertragung
20.00 Boxen 21.00 Kraftsport
21.30 Kraftsport 22.00 Horse Racing Time 22.15 WATTS Sportzapping 23.15 GT Academy Masterclass
23.30 CARS 0.00 Tennis
14.00 Motorsport 15.00 Die PS Profis 17.00 Formel 1 17.25 Fußball.
U21-EM-Qualifikation. Play-off, Hinspiel: Ukraine – Deutschland 19.30
Inside US Sports 20.00 Darts. World
Grand Prix. Viertelfinale. Live 23.54
Die Rene Schwuchow Show – 6 vor
12 0.45 Teleshopping
NDR/RB: 18.00 buten un binnen
18.00 Niedersachsen 18.00 Uhr
NDR/RB: 18.06 buten un binnen
18.15 E J Lust auf Norden
18.45 B J I DAS!
NDR/RB: 19.30 buten un binnen
18.00/19.30 NDR Hamburg Journal
Hamburg: Eine Stadt im Wandel / Start in die Ferien / Wettervorhersage per Facebook / Oktoberfest in der Fischauktionshalle.
Moderation: Christian Buhk & Alexander Bommes
18.45 NDR DAS!
Gast: Christiane Karg (Sopranistin). Moderation: Inka Schneider
19.30 NDR/RB buten un binnen | regionalmagazin
Situation von Flüchtlingen in Bremerhaven / 90 Jahre Gewoba
Moderation: Janos Kereszti
19.30 NDR Hallo Niedersachsen
Bergen: Bundesverteidigungsministerin von der Leyen zu Besuch /
Spezialisten: Deutschlands älteste Geigenbauerwerkstatt
Ihre Sonderzeichenerklärung: V = redaktioneller Tipp ^ = Spielfilm J = Untertitel für Gehörlose I = Stereoton C = Dolby A = Schwarzweiß E = Breitbild
NORDDEUTSCHLAND
Freitag, 10. Oktober 2014
KOMPAKT
102 beschädigte
Atommüll-Fässer
BRUNSBÜTTEL. Die Zahl der
stark beschädigten AtommüllFässer im stillgelegten Kernkraftwerk
Brunsbüttel
in
Schleswig-Holstein ist weiter
gestiegen. In den unterirdischen Lagerräumen seien bisher 335 Fässer inspiziert worden, von denen 102 „stark beschädigt“ gewesen seien, teilte
das zuständige Umweltministerium am Donnerstag in Kiel
mit. Als starke Schäden gelten
wanddurchdringende Korrosion, der Austritt des Fassinhalts
oder lose Deckel. (lno)
Schwerverbrecher
weiter flüchtig
HANNOVER. Nach der Flucht eines 30-Jährigen aus dem Maßregelvollzug in Moringen sollen
die Behörden den Fall aufarbeiten. Erste Konsequenzen
seien gezogen worden, sagte
Sozial-Staatssekretär Jörg Röhmann am Donnerstag. Von
dem Schwerverbrecher, der mit
einem aus Bettlaken zusammengebundenen Seil und einem Wurfanker eine 4,50 Meter hohe Mauer in dem gesicherten Gebäude überwand,
fehlt bisher jede Spur. (lni)
Naturschützer
gegen Salzabbau
BERLIN/HARLINGEN. Pläne zum
Salzabbau unter dem Wattenmeer sind bei deutschen und
niederländischen Naturschützern auf Ablehnung gestoßen.
Ein Tochterunternehmen des
Kali- und Salzherstellers K+S
wolle im niederländischen Teil
des geschützten Wattenmeeres
Salz gewinnen, kritisierten Umweltverbände. Schon der bisher
übliche Salzabbau an Land sorge für Unruhe, weil sich tief gelegene Gebiete dadurch weiter
senkten. Solche Folgen drohten auch im Wattenmeer. (lni)
Fortschritt wichtiger als Geld
Umfrage zum Gesundheitswesen: Niedersachsen bereit für höhere Kassenbeiträge – Weite Wege zum Arzt
VON CHRISTOPHER BESCHNITT
ist der medizinische Fortschritt“,
sagt TK-Sprecherin Heinrich. „67
Prozent der Niedersachsen sagen,
sie möchten am Fortschritt der
Zukunft teilhaben und akzeptieren dafür höhere Beiträge.“
Apropos Zukunft: Die Niedersachsen sehen wie alle übrigen
Deutschen zwar in der Mehrzahl
Verbesserungspotenzial im Gesundheitswesen – doch eines sehen sie nicht: schwarz. Laut der
Umfrage glauben 57 Prozent, dass
die Gesundheitsversorgung auch
in Zukunft funktionieren wird.
Diese positive Grundstimmung
mag erklären, wieso die Menschen im Nordwesten pragmatisch mit ihrer Kritik umgehen:
„Die Niedersachsen mögen es
nicht toll finden, verstehen aber,
dass die medizinische Versorgung
auf dem Dorf insgesamt nicht so
gut sein kann wie in einer Großstadt“, sagt Inga Heinrich. „Für
87 Prozent ist es okay, auch mal
lange Wege zum Arzt fahren zu
müssen. Diese Beurteilung ist
überraschend realitätsnah.“
HANNOVER. Mehr als die Hälfte der
Menschen im Nordwesten findet die
Gesundheitsversorgung verbesserungswürdig: 69 Prozent der Niedersachsen sehen „Reformbedarf an einigen Stellen“. Das geht aus einer
am Donnerstag vorgelegten repräsentativen Umfrage der TechnikerKrankenkasse (TK) hervor. Überraschend ist, welchen Schluss die Befragten aus ihrer Kritik ziehen.
Für die repräsentative Studie hat
das Meinungsforschungsinstitut
Forsa im Juni und Juli bundesweit
2001 Erwachsene – davon 191
Niedersachsen – befragt. Die Unzufriedenheit mit dem Gesundheitssystem ist kein Phänomen
des Nordens, sondern ein gesamtdeutsches: So sagen laut der TKUmfrage neun von zehn Bundesbürgern, dass
Die Mendas
Gesundschen auf dem
heitssystem an
Land sind deuteinigen Stellen
lich pessimistiverbessert werscher als Menden sollte. Alschen in der
lerdings gibt es
Großstadt.
aktuell deutlich
weniger KritiINGA HEINRICH,
TK-SPRECHERIN,
ker als noch
ZUR BEURTEILUNG
vor
einigen
DER GESUNDHEITSJahren.
So
VERSORGUNG
sprachen sich
IN DER ZUKUNFT
in der aktuellen Studie nur
13 Prozent für umfassende Reformen aus. Im Jahr 2006 tat das
noch fast jeder Vierte.
Nur gut die Hälfte, nämlich 58
Prozent, der Niedersachsen bezeichnet das deutsche Gesundheitssystem nun als „eher gerecht“. So sehen die Befragten
Ungleichheiten in der medizinischen Versorgung: 41 Prozent der
Menschen im Nordwesten befürchten, dass sie in ihrem ländlichen Raum künftig schlechter
wird. „Hier sind die Menschen
auf dem Land deutlich pessimistischer als Menschen in der Großstadt“, sagt Inga Heinrich, Sprecherin der TK-Landesvertretung
»
Landversorgung sichern
«
Leute wie Michael Weiß aus Gelting in Schleswig-Holstein sind heute eine
Rarität: Landärzte. Menschen abseits der Großstädte befürchten daher,
dass sich die Gesundheitsversorgung verschlechtert.
Foto Rehder/dpa
Niedersachsen in Hannover. In
deutschen Ballungszentren seien
60 Prozent zufrieden mit dem
Netz an Haus- und Fachärzten.
Ein weiteres wichtiges Stichwort: Krankenkassenbeiträge. 84
Prozent der Niedersachsen rechnen damit, dass sie in Zukunft
mehr Geld für die gesetzliche
Krankenversicherung
zahlen
müssen. Interessant: Statt dies zu
kritisieren, zeigen sich die Befragten mehrheitlich dazu bereit, für
steigende Kosten aufzukommen.
„Ein wichtiger Grund für steigende Krankenversicherungsbeiträge
Und was ist nun die Lehre dieser
Umfrage? Jens Baas, Vorsitzender
der TK, sieht es als Aufgabe der
Kassen, dass die „Versicherten
Zugang zum medizinischen Fortschritt haben“. Seine Forderung:
Eine gesetzliche Regelung soll
her, um eine Behandlung auch
künftig „zu einem vernünftigen
Preis“ zu ermöglichen. Hintergrund sind Verhandlungen mit
der Pharmaindustrie zum Beispiel
über Preise für Medikamente.
Zum Thema Landärzte sagte
Baas, es sei wichtig, eine flächendeckende ambulante Versorgung
zukunftsfähig zu organisieren.
Und das sei möglich: „Wir wissen, dass wir nicht zu wenig Ärzte in Deutschland haben, sondern
ein Verteilungsproblem.“
Die Ärztekammer Niedersachsen wollte die Umfrage der TK
auf Nachfrage unserer Zeitung
nicht kommentieren.
B/S 9 - Nr. 236
Land will mehr
für Flüchtlinge
zahlen
OLDENBURG. Der Niedersächsische Städtetag fordert mehr finanzielle Unterstützung zur Betreuung der großen Zahl von
Flüchtlingen. Die Zahlung des
Landes sollte von aktuell 6200
Euro pro Person und Jahr mindestens auf den baden-württembergischen Wert von 10 000 Euro
steigen, sagte der Präsident des
Niedersächsischen
Städtetags,
Lüneburgs Oberbürgermeister Ulrich Mädge (SPD).
Niedersachsens
Innenmister
Boris Pistorius (SPD) sagte Hilfe
des Landes zu, reichte die Forderung aber auch an den Bund weiter. „Flüchtlingspolitik ist eine
nationale Aufgabe. Wir müssen
helfen, das ist eine europäische
Pflicht.“ Bis August seien in diesem Jahr bereits fast 10 000 Asylsuchende nach Niedersachsen gekommen, deutlich mehr als im
Vorjahr. Pistorius forderte außerdem, das Asylverfahren durch geregelte Zuwanderung zu entlasten. Er rechne damit, dass die
Zahl der Flüchtlinge angesichts
der Konflikte im Irak und in Syrien weiter steige.
„Sprachunterricht sofort“
Mädge warnte davor, die Fehler
der 90er Jahre zu wiederholen, als
Deutschland ebenfalls eine große
Zahl von Flüchtlingen aufgenommen hatte. Damals sei die Integration vernachlässigt worden.
„Die Folgen spüren wir heute“,
sagte er vor rund 400 Bürgermeistern und Ratsmitgliedern. Es müsse sofort schulische Hilfe und vor
allem Sprachunterricht angeboten werden. Die beste finanzielle
Unterstützung hätten die Kommunen in Bayern. Dort komme
das Land für alle Kosten auf.
Pistorius nahm eine weitere
Forderung des Städtetags auf: Die
Landesregierung werde sich dafür
einsetzen, Zahlungen der Kommunen in den Fonds Deutsche
Einheit zu beenden. „Die Mittel
brauchen wir in unseren Kommunen.“ (dpa)
앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬 앬
TERMINE VOM 10. BIS 16. OKTOBER
Bühne + Show
·································································
B RE M ER HAVEN
„Duel – Opus“, Laurent Cirade und
Paul Staïcu (Frankreich), Theater im Fischereihafen, Am Schaufenster 6,
쏢 0471/932330, Freitag: 20 Uhr.
„Rüden haben kurze Beine“, ein literarisch-musikalischer Abend, der Herz
und Zwerchfell bewegt,mit Tim Boltz,
Theater im Fischereihafen, Am Schaufenster 6, 쏢 0471/932330, Sonntag:
20 Uhr.
CUXHAVEN
„The Spirit of Balkan“, Iliria Nueva,
Kugelbake-Halle, Döser Strandstraße 80,
Montag: 20 Uhr.
OSTE RH OL Z-SC H AR MBE CK
Volker Rosin, „Tanz mit mir“, Stadthalle, Jacob-Frerichs-Straße 1,
쏢 04791/303435, Freitag: 16 Uhr.
B RE M EN
Matthias Brodowy – „Kopfsalat –
Chaoskabarett“, Kabarett, Altes Packhaus, Alte Hafenstraße 30,
쏢 0421/363636, Freitag: 20 Uhr.
Böse Schwestern – „Zuckerbabies“, Comedy, Theaterschiff, Großer
Saal, Tiefer 104, 쏢 0421/7908600,
Mittwoch: 20 Uhr.
WOR PSWEDE
Inga Rumpf & KK’nZ, Music Hall,
Sonnabend: 21 Uhr.
HAMBURG
„Männer mit Blackout – Total-Amnesie“, Kabarett, Alma Hoppes Lustspielhaus, Ludolfstraße 53,
쏢 040/55565556, Freitag, Sonnabend: 20 Uhr.
„Rat Pack“, Tribute to Frank Sinatra,
Dean Martin and Sammy Davis Jr., Engelsaal, Valentinskamp 40-42,
쏢 040/30051444, Sonnabend: 19.30
Uhr.
„Komm ein bisschen mit nach Italien“, Die Schlager-Revue der 50er, Engelsaal, Valentinskamp 40–42,
쏢 040/30051444, Donnerstag: 19.30
Uhr.
STADLAND
„Das geht ja auf keine Kuhhaut!“,
Theaterstück, Theatergruppe der Seefelder Mühle, Kulturzentrum Seefelder
Mühle, Hauptstraße 1, Freitag: 20 Uhr.
OLDENBURG
Pangea – Celtic Folk, Litfaß, Lindenstraße 56, 쏢 0441/87372, Sonnabend: 21 Uhr.
Konzerte
·································································
B RE M EN
1. Meisterkonzert – Hélène Grimaud, Werke von Schubert, Ravel, Debussy u. a., Glocke, Großer Saal, Domsheide 4/5, 쏢 0421/336699, Sonnabend: 20 Uhr.
Museen
·································································
B RE MER HAVEN
Museum der 50er Jahre, Weddewarden, Amerikaring 9, Sonntag: 11 bis 17
Uhr.
platz, Schulstraße 26, 쏢 0421/500333,
Sonnabend: 19.30 Uhr.
HAMBURG
„Die Päpstin“, nach dem Roman von
Donna Woolfolk Cross, Altonaer Theater,
Museumstraße 17, 쏢 040/39109985,
Freitag: 20 Uhr, Sonnabend: 15.30
Uhr, 20 Uhr.
STADE
„Bauernhof-Rock“, mit dem OhnsorgTheater, Stadeum, Schiffertorsstraße 6,
쏢 04141/4091-0, Sonntag: 17 Uhr.
OLDENBURG
„Alle meine Söhne“, Schauspiel von
Arthur Miller, Staatstheater, Theaterwall
28, 쏢 0441/2225221, Freitag: 20 Uhr,
Sonntag: 18.30 Uhr, Donnerstag: 20
Uhr.
„Deca-Deci/L’Arlésienne“, Ballett
von Antoine Jully, Musik von Andrei
Eschpai und Georges Bizet, Staatstheater, Theaterwall 28, 쏢 0441/2225-221,
Sonnabend: 19.30 Uhr.
WILHELMSHAVEN
„Gode Geister“, Komödie der Niederdeutschen Bühne Wilhelmshaven, Theater am Meer, Am Fort Schaar 5,
쏢 04421/777749, Sonnabend: 20 Uhr,
Sonntag: 15.30 Uhr, 20 Uhr.
Kinder & Co.
·································································
B RE M EN
„Rico, Oskar und die Tieferschatten“, Stück über eine ungewöhnliche
Freundschaft; für Kinder ab 9 Jahren,
Moks am Theater Bremen, Goetheplatz
1–3, 쏢 0421/36530, Sonnabend: 16
Uhr.
Ausstellungen
·································································
C UX HA VE N
„kreuz und quer“, von Gisela RettigNicola und Johann Christian Joost,
Schloss Ritzebüttel, Schlossgarten 8,
Sonnabend, Sonntag: 11 bis 15 Uhr,
Montag: 10 bis 13 Uhr, Dienstag;
Mittwoch; Donnerstag: 10 bis 13
Uhr, 14 bis 17 Uhr.
AGATHE NB URG
„Heimaturlaub“, aus dem Skizzenbuch eines Astronauten; Bilder, Objekte
und Projektionen von Franz Winzentsen,
Schloss Agathenburg, Hauptstraße,
쏢 04141/64011, Freitag, Dienstag,
Mittwoch, Donnerstag: 14 bis 18
Uhr, Sonnabend, Sonntag: 11 bis 18
Uhr.
B RE M EN
„Den Teufel im Leib“, Affekt und Bewegung in der italienischen Grafik des
16. Jahrhunderts, Kunsthalle Bremen,
Am Wall 207, 쏢 0421/329080, Freitag, Sonnabend, Sonntag, Mittwoch, Donnerstag: 10 bis 17 Uhr,
Dienstag: 10 bis 21 Uhr.
GNARRENBURG
Glasmuseum, Führungen nach Vereinbarung, Bahnhofstraße 15,
쏢 04763/627111, Sonntag: 14 bis 18
Uhr.
Schauspiel & Klassik
·································································
B RE MER HAVEN
„West Side Story“, Musical von Leonard Bernstein, Stadttheater, Großes
Haus, Theodor-Heuss-Platz,
쏢 0471/49001, Sonntag: 15 bis 17.40
Uhr.
„Der talentierte Mr. Ripley“, Stadttheater, Kleines Haus, Theodor-HeussPlatz, 쏢 0471/49001, Donnerstag:
19.30 Uhr.
HAM B UR G
„Körperwelten“, KulturCompagnie,
Shanghaiallee 7, Freitag, Montag,
Dienstag, Mittwoch: 9 bis 19 Uhr,
Sonnabend: 10 bis 21 Uhr, Sonntag:
10 bis 19 Uhr.
„Die Stillleben“, Figurenbilder, Porträts und Landschaften von Max Beckmann, Kunsthalle, Glockengießerwall,
쏢 040/428131204, Freitag, Sonnabend, Sonntag, Dienstag, Mittwoch: 10 bis 18 Uhr, Donnerstag: 10
bis 21 Uhr.
B RE M EN
„Lost“, ein Stück zum Thema Orientierung, inspiriert von Motiven der Serie,
Theater Bremen, Kleines Haus, Goetheplatz 1–3, 쏢 0421/36530, Freitag: 20
Uhr.
„Komödie der Irrungen“, von William Shakespeare, Theater am Leibniz-
STADE
„Die Liebe, das Leben und der
ganze Rest“, die Sammlung SØR Rusche, bis zu 400 Jahre liegen zwischen
den Bildern dieser Ausstellung, alte niederländische Gemälde hängen neben
den Arbeiten zeitgenössischer internationaler Künstler. Kunsthaus, Wasser West
Am Sonnabend, 11. Oktober, spielt die Star-Pianistin Hélène Grimaud
im Bremer Konzerthaus „Glocke“ unter anderem Werke von Schubert, Ravel und Debussy. Das Konzert beginnt um 20 Uhr.
Foto Hirschberger/dpa
7, 쏢 04141/797730, Freitag, Dienstag, Donnerstag: 10 bis 17 Uhr,
Sonnabend, Sonntag: 10 bis 18 Uhr,
Mittwoch: 10 bis 19 Uhr.
„Schätze des Mittelalters.
Schmuck aus dem Staatlichen Archäologischen Museum Warschau“, mittelalterlicher Schmuck aus
dem 10. bis 13. Jahrhundert, Museum
Schwedenspeicher, Wasser West 39,
쏢 04141/797730, Freitag, Dienstag,
Mittwoch, Donnerstag: 10 bis 17
Uhr, Sonnabend, Sonntag: 10 bis 18
Uhr.
Literatur
·································································
B RE M EN
Patricia Kelly – „Der Klang meines
Lebens“, Lesung und Akustikkonzert,
Glocke, Kleiner Saal, Domsheide 4/5,
쏢 0421/336699, Sonntag: 19 Uhr.
„Eine Stadt im Krieg – Bremen
1914–1918“, szenische Lesung aus der
Reihe „Aus den Akten auf die Bühne“,
Theater am Leibnizplatz, Schulstraße 26,
쏢 0421/500333, Donnerstag: 19.30
Uhr.
Querbeet
·································································
B RE M ER HAVEN
23. Bremerhavener Gesundheitswoche – „Erlebnis Gesundheit“,
Vorträge, Informationen, Aktionen,
Stadthalle, Wilhelm-Kaisen-Platz 1,
쏢 0471/5917222, Mittwoch: 14 bis 18
Uhr.
B RE M EN
„Open Campus 2014“, mit Bühnenprogramm, Musik, Labortouren u.v.m.,
Jacobs University Bremen, Campus Ring
1, Sonntag: 11 bis 17 Uhr.
STADE
Ausbildungsmesse, Stadeum, Schiffertorsstraße 6, 쏢 04141/40910, Mittwoch: 8 bis 16 Uhr.
(Die aufgeführten Termine sind
ein Auszug der Angebote im Norden und erheben keinen Anspruch
auf Vollständigkeit.)
B/S 10 - Nr. 236
SPORT REGIONAL
KEGELN
VfL: Heimspiel
gegen den
Titelfavoriten
STADE. Die Bundesliga-Kegler
des VfL Stade sind mit zwei
Auswärtsniederlagen in die
neue Saison gestartet. Nun folgt
der erste Heimspielauftritt. Und
der hat es in sich: Gegner ist
der Deutsche Meister SG ETV/
Phönix Kiel.
Los geht’s am Sonnabend,
11. Oktober, um 13 Uhr gegen
den haushohen Meisterschaftsfavoriten. Nachdem den Stadern in der vergangenen Saison
ein überraschender 3:0-Sieg gelang, hat der Gegner um die
drei
Nationalspieler
Roger
Dieckmann, Alexander Eggers
und Kai Ludorf durchaus Respekt vor der Heimstärke des
VfL Stade. Diesmal müssen die
Gastgeber jedoch verletzungsbedingt auf sechs Spieler verzichten. Trotz alledem wollen
sie bei ihrem ersten Heimspiel
eine überzeugende Leistung abliefern.
Zur Verfügung stehen werden Ralf Schmidt, Dag Maibaum, Torsten Walter und Ronald Kagelmann. Die Trainingsleistungen machen den Stadern
Mut, 890 Holz und mehr stimmen die VfL-Akteure optimistisch. Die Mannschaftsaufstellung wird daher erst nach dem
Abschlusstraining festgelegt.
Am darauffolgenden Sonntag, 12. Oktober, erwarten die
Stader ab 10 Uhr mit dem KSK
Oldenburg einen BundesligaNeuling. Aufgrund des Titelgewinns in der 2. Bundesliga gegen den hohen Favoriten aus
Cuxhaven sollte diese Mannschaft aber nicht unterschätzt
werden. Zu ihr zählen einige
der besten Spieler der zweiten
Bundesliga wie beispielsweise
Marc Stender. Die Mannschaftsaufstellung des VfL Stade wird sich nach den am Vortag gezeigten Leistungen und
dem Gesundheitszustand der
Spieler richten.
Gastgeber VfL Stade erwartet
an beiden Tagen zwei hart umkämpfte Spiele um den Zusatzpunkt auf seiner Anlage im „alpa bowl“, Stade,Rudolf-DieselStr. 3, im Gewerbegebiet Stade
Süd. (jm)
B A D M I N TO N
Heute steigt
Länderspiel
in Harburg
LANDKREIS. Am heutigen Freitag, 10. Oktober, steigt um 19
Uhr in der CU-Arena, Am Johannisland 2-4, im Bezirk Harburg das Badminton Länderspiel zwischen MannschaftsEuropameister
Deutschland
und dem Weltmeister Japan.
Diese Konstellation hat es in
der deutschen Länderspielgeschichte noch nicht gegeben.
Darüber hinaus steht den
Zuschauern im Dameneinzel
voraussichtlich eine ganz besondere Begegnung bevor.
Denn die 16-jährige Hamburgerin Yvonne Li ist vom Bundestrainer Holger Hasse für das
Länderspiel in ihrer Heimatstadt nominiert worden und
steht damit kurz vor ihrer Premiere in der deutschen Nationalmannschaft. Die U17-Europameisterin wäre bei ihrem
Einsatz die jüngste Nationalspielerin aller Zeiten.
Karten sind erhältlich über
das Internet (http://www.hamburg-badminton.de/Kartenbestellung-onl.258.0.html) oder
an der Abendkasse. Alle Infos
unter www.hamburg-badminton.de
IHR DRAHT ZU UNS
Karsten Wisser (kw) 04141/936 ! 173
Daniel Berlin (db) 04141/936 ! 177
Jens Lüneburg (lg) 04141/936 ! 176
Jan Bröhan (jan)
04141/936 ! 207
sportredaktion@tageblatt.de
Freitag, 10. Oktober 2014
Mit dem Heldenstatus
kann Torwart Szymon
Krol nichts anfangen
Links unten, vom Siebenmeterschützen aus gesehen,
schlägt bei einem Handballspiel der sogenannte Si
cherheitswurf ein. In engen Situationen werfen
Rechtshänder im Duell Mann gegen Mann beim Straf
wurf genau dorthin. An diese Regel erinnerte sich der
Fredenbecker Torwart Szymon Krol am vergangenen
Sonntag beim Auswärtsspiel der Dritten Liga Nord in
Aurich eineinhalb Minuten vor dem Abpfiff. Aurichs
Leif Brandt warf genau dorthin. Krol war zur Stelle
und hielt für seinen VfL den Sieg fest. In solchen Spie
len werden Spieler schnell zu Helden. VON DANIEL BERLIN
K
rol stilisiert sich selbst
freilich keineswegs zum
Helden des Spiels. „Den
hätte Eddi auch gehalten“, sagt der 20-Jährige. Eddi ist
Edgars Kuksa, die Nummer eins
im Fredenbecker Tor und bei bisher jedem Spiel als solche gesetzt.
Krol war gegen Aurich nur für
zwei Siebenmeter ins Spiel gekommen. Am ersten war er schon
fast dran. Das war der Grund,
warum Trainer Andreas Ott beim
zweiten den erneuten Wechsel
anordnete. „Das Team hat den
Sieg verdient. Jeder hat zum Sieg
beigetragen“ – große Worte eines
20-jährigen Torwarts.
Das meiste bei einem Siebenmeter sei ohnehin Intuition, sagt
Krol. Er müsse sich in einer Millisekunde für eine Ecke entscheiden und dann mit Macht die Parade, die kaum jemand erwartet,
wollen. Krol parierte den Wurf
von Brandt mit dem Oberschenkel. Neben Talent, Training und
Intuition gehört die Videoanalyse
zum Einmaleins eines Handballtorwarts. Eine Stunde pro Woche
beschäftigt sich Krol mit den
Wurfbildern seiner nächsten Gegner. Glück kommt auch noch
hinzu. Krol kennt den Bruder
von Leif Brandt, Erik, aus gemeinsamen Tagen. Der habe einen ähnlichen Wurf.
Szymon Krol hat das Handballspielen beim Buxtehuder SV ge-
Die Gewinner
Der VfL Fredenbeck und das TAGE
BLATT haben für das Spiel gegen
Springe dreimal zwei Karten verlost.
Die Gewinner heißen Walter Giede
aus Wiepenkathen, Christiane Huß
aus Stade und Karina Liedloff Kühn
aus Buxtehude. Die Tickets liegen an
der Abendkasse bereit.
Wieder lädt der Verein einen ganzen
Straßenzug zum Spiel ein. Die Anwoh
ner des Buchenweges in Freden
beck haben freien Eintritt.
Das Ergebnis des Spiels steht nach
Abpfiff unter
www.tageblatt.de
lernt. 2003 begann seine noch
junge Karriere. 2010 wechselte er
zum VfL Fredenbeck für ein Jahr
in die Jugend. Dann kam die Verpflichtung durch den HSV Insel
Usedom. Dort spielte Krol zwei
Jahre lang in der Jugend-Bundesliga. Weil im Anschluss die richtigen sportlichen Perspektiven
fehlten, verschlug es Krol vor gut
zwei Jahren zurück zum VfL Fredenbeck. Mit 18 war er naturgemäß kein gestandener DrittligaTorwart. Heute sieht Trainer Andreas Ott immer noch „Schwankungen“ im Niveau. Aber die seien normal. Ott steckt vollstes
Vertrauen in seine Nummer zwei
und sagt, er habe keine Probleme
damit Edgars Kuksa auszuwechseln, wenn der mal einen schlechten Tag erwische. „Szymon hat
das Zeug zu einem guten Torwart. Sonst würde er nicht beim
VfL Fredenbeck spielen“, sagt der
Trainer. Krol sei immer motiviert
und auf der Reservebank beim
Anfeuern einer der aktivsten
Spieler, obwohl er nur wenige
Spielanteile erhalte.
Spielpraxis sammelt Krol vor
allem in der zweiten Fredenbecker Mannschaft in der Verbandsliga. Das half und hilft ihm
weiter. „Spielanteile sind das A
und O“, sagt Krol. Der 20-Jährige
investiert viel Zeit in den Sport.
Täglich trainiert er in der Sporthalle oder im Fitnessstudio. „Ich
bin eigentlich nur zum Schlafen
zu Hause“, sagt er.
Wie viele andere Spieler auch,
beschwört Krol den neuen Geist
der Mannschaft in dieser Saison.
„In der vergangenen Saison hätten wir Spiele wie gegen Aurich
verloren“, sagt der Torwart. „Weil
wir keine Mannschaft waren.“
Jetzt sei das Team „unfassbar zusammengerückt“. Der VfL Fredenbeck werde diesmal mit dem
Abstieg nichts zu tun haben, der
Verein werde im oberen Mittelfeld landen, ist sich Krol sicher.
Dafür müssen weiter Punkte
her. Zum zweiten Mal in dieser
Saison bestreitet der VfL am
BUXTEHUDE. Das Duell der Bundesliga-Reserve-Teams steht an:
Am Sonnabend treffen der VfL
Oldenburg II um 16.30 Uhr in
Oldenburg, auf die junge Vertretung des Buxtehuder SV II in
der Dritten Handball-Liga Nord.
Beide Mannschaften stehen derzeit mit 4:4-Punkten auf Platz
sieben und acht in der Tabelle.
Von einer ausgeglichenen
Partie will BSV-Trainer Dirk
Leun aber nichts wissen. Oldenburg wurde in der Vorsaison
Meister und ist nur nicht aufgestiegen, weil kein Reserveteam
in der zweiten Bundesliga spielen darf. Der BSV muss auf die
Jugend-Nationalspielerinnen Julia Herbst und Lea Rüther wegen Länderspiele verzichten.
Lotta Heinrich und Laura
Schultze konnten zuletzt nicht
vollständig trainieren. „Beide
Vereine verfolgen ähnliche Ziele, aber Oldenburg ist routinierter und erfahrener als wir und
daher Favorit“, so Leun. (rg)
STADE. Beim starken OberligaAufsteiger Elsflether TB müssen
die Handball-Frauen des VfL
Stade Farbe bekennen. Am
Sonnabend (18 Uhr) wird sich
zeigen, wohin der Weg für den
VfL in dieser Saison geht. „Elsfleth ist ein starker Aufsteiger,
aber unser Ziel ist es, dort zu gewinnen“, sagte VfL-Trainer Sascha Rajkovic. In den zwei Wochen Vorbereitung hat Rajkovic
seine Spielerinnen gründlich auf
Elsfleth vorbereiten können.
„Wir haben gut trainiert, müssen
aber in der Abwehr mehr machen als zuletzt“, gibt er zu.
Überraschungsmomente im Stader Angriff könnten dann „das
Salz in der Suppe“ sein und dafür sorgen, dass der VfL die
Punkte mitnehmen kann. Alle
Spielerinnen sind dabei. (rg)
Bü/Dro: Bann
ist gebrochen
Szymon Krol steht seit zwei Jahren im VfL Tor.
Sonnabend um 19.30 Uhr in der
Geestlandhalle ein Heimspiel.
Der Tabellenvierte empfängt den
Zweiten, die Handballfreunde
Springe. Springe gehört zu den
Aufstiegsaspiranten und die Gastgeber stehen deshalb nicht son-
Dritte Liga Nord: Beckdorfs Individualisten müssen als Team agieren
der ersten oder zweiten Welle
verpufft ist, versuchen es die Individualisten auf eigene Faust. „Alle
individuelle Qualität reicht nicht,
wenn die Individualisten nicht
zusammenspielen“, sagt der Trainer. Zudem hielten seine Spieler
die taktischen Marschrouten
nicht ein. Dass Beckdorf in der
Abwehr nicht die beste Mannschaft ist, war Dammann klar.
Die Probleme in der Offensive
sind neu und bereiten dem Trainer reichlich Sorgen. „Wir treten
nicht als Team auf, das ein Konzept verfolgt“, sagt Dammann.
Der SV Beckdorf bringt die PS
derzeit nicht auf die Straße. Unter
diesen Umständen sei es schwer
zu arbeiten, so der Trainer. Im
BSV II tritt in
Oldenburg an
VfL Stade: Salz
in der Suppe
Nur noch auf eigene Faust
BECKDORF. Lethargisch, emotionslos und müde sind Attribute, mit
denen der Trainer des HandballDrittligisten SV Beckdorf, Lars
Dammann, seine Spieler beschreibt. Nach zuletzt zwei Niederlagen stellt allerdings auch der
Coach seine Arbeitsweise infrage
und überlegt, woher die Schwächen kommen.
Der SV Beckdorf trifft am
Sonnabend um 19.30 Uhr auswärts auf den 1. VfL Potsdam.
„Nicht der beste Gegner in der
jetzigen Situation“, sagt Dammann. Potsdam spiele gut und solide, geduldig und mit einer starken Abwehr. Die Übersicht ist
seiner Mannschaft zuletzt abhanden gekommen. Wenn das Tempo
H AN D B A L L
Training läuft vieles richtig. Im
Spiel sind die Ansagen plötzlich
vergessen.
Personell wird sich zunächst
nicht viel ändern. Rückraumspieler Stefan Völkers ist wieder
leicht ins Training eingestiegen.
Der Linkshänder wird wohl mit
nach Potsdam fahren, aber
höchstens in großer Not aushelfen. Auf jeden Fall nicht dabei ist
Rechtsaußen Jan Fieritz. Sein
Kollege auf dieser Position,
Christian Jansen, hat bereits drei
Rote Karten in dieser Saison kassiert. Dammann hofft, dass Jansen diesmal bis zum Ende der
Partie mitspielen darf. (db)
y Das Ergebnis des Spiels steht nach
www.tageblatt.de
Abpfiff unter
Foto Jürgens (Archiv)
derlich unter Druck von außen.
Für den Druck von innen sorgt
der Trainer, der seine Spieler entsprechend einstellen will. „Wir
werden nicht ins Spiel gehen, um
die Punkte zu verschenken“, sagt
Andreas Ott.
BÜTZFLETH. Im bisherigen Saisonverlauf konnten sich die
Handball-Herren des Oberligisten HSG Bützfleth/Drochtersen von Spiel zu Spiel steigern.
Am Sonnabend, 19.30 Uhr,
wartet mit der TSG HattenSandkrug der nächste Gegner
auf Bü/Dro. Mit dem Sieg gegen Neuenhaus/Uelsen ist der
Bann für die Kehdinger gebrochen. „Aber in Hatten erwartet
uns ein individuell stärkerer
Gegner, als wir es sind“, erklärte Bü/Dro-Trainer Marcin Waryas. Als starkes Kollektiv
müssten seine Spieler den Vorteil des Gegners wettmachen
und in der Defensive wieder
überzeugen. Weniger Bü/DroFehler im Angriff würden Hatten-Sandkrug davon abhalten,
die gefürchteten Konter-Attacken spielen zu können. (rg)
DREI FRAGEN AN
RAMIA ALKAN IST SPIELERIN DER WOCHE
Kämpferin mit großen Zielen
BÜTZFLETH. Beim
25:29 gegen die
HSG Schwanewede warf Ramia
Alkan am vergangenen Sonntag zehn Tore für die
A-Jugend der HSG Bützfleth/
Drochtersen. Die TAGEBLATTSportredaktion wählte die 18-Jährige zur Spielerin der Woche.
Ramia spielt seit elf Jahren Handball. Sie besucht in Stade die BBS
II. Ihre Freizeit widmet sie ganz
dem Handball. Neben der A-Jugend trainiert Ramia auch schon
bei den Damen-Mannschaften
von Bü/Dro mit. In der zweiten
und dritten Mannschaft hat sie
bereits am Spielbetrieb teilgenommen. „Hier kann ich noch
mehr Erfahrungen sammeln und
mich weiterentwickeln“, sagte sie.
Mit ihrem kämpferischen Spiel
setzt sich Ramia auch gegen größere Gegenspielerinnen durch. In
der Abwehr geht sie ebenso bissig
zur Sache.
Sie haben drei Wünsche frei: Ich
möchte gern bei der Polizei arbeiten. Im Handball wünsche ich
mir sportlichen Erfolg und in der
Familie die Unterstützung, die ich
bislang bekam.
Sie sind Fan von? Da gibt es (noch)
nichts.
Ihr schönstes Erlebnis auf dem
Handballfeld? Das war die Meisterschaft in der C-Jugend-Oberliga. (pot)
SPORT REGIONAL
Freitag, 10. Oktober 2014
B/S 11 - Nr. 236
Verlieren ist verboten
Kehdinger sind die Gejagten
Oberliga Hamburg: Aber streng genommen braucht der BSV einen Sieg
Oberliga Niedersachsen: SV Drochtersen/Assel spielt beim Dritten Northeim
BUXTEHUDE. René Klawon fällt es
schwer, von einem Pflichtsieg zu
sprechen. „Wir dürfen nicht verlieren, das ist klar“, sagt der BSVTrainer. Am Sonntag muss der
Buxtehuder SV schon um 10.45
Uhr beim USC Paloma antreten.
Die beiden Aufsteiger stehen
punktgleich (sieben Punkte) im
Tabellenkeller der Fußball-Oberliga Hamburg. Paloma ist aber genau so ein Gegner, von denen
Klawon sagt, diese müsse der
BSV besiegen, um den Klassenerhalt zu schaffen. Eigentlich hätte
der BSV Heimspielrecht gehabt.
Doch der USC Paloma bat um eine Spielverlegung, weil Führungsspieler wie Hauke Brückner zeitgleich am Sonnabend beim Ab-
schiedsspiel von Ex-St.-PauliMannschaftskapitän Boll mitspielen (das TAGEBLATT berichtete). Klawon fand im Jahnstadion
keinen Ausweichtermin, also
stimmte er der Verlegung zu. Angesprochen auf die undankbare
Anstoßzeit, sagt er, dass das kein
Problem sei, weil jeder seiner
Spieler wisse, worum es geht. Der
BSV-Trainer ist froh, dass er mal
wieder aus dem Vollen schöpfen
kann. Gegen den USC sind auch
Salim Aichaoui und Hasan Ramazanoglu wieder dabei. Paloma
hat am vergangenen Spieltag in
Überzahl eine 2:0-Führung verspielt und sein Heimspiel noch
2:3 gegen SV Rugenbergen verloren. USC-Verteidiger Jan-Frithjof
Kramer, einst VfL Stade und
BSV, ist derzeit verletzt. Denny
Schiemann, zuvor VfL Stade und
A/O, ist derzeit eher Ersatz.
Den Torwart-Zweikampf beim
BSV hat Sebastian Menzel für
sich entschieden; vor allem wegen seiner Verdienste, mit ihm ist
der BSV zwei Mal aufgestiegen.
Michael Hopp sagt, er akzeptiert
die Entscheidung, doch es sei unbefriedigend für ihn. Bis zur Winterpause wird er schauen, was
passiert. „Wir haben mit den beiden zwei hervorragende und
gleichwertige Torhüter und haben
uns die Entscheidung nicht leicht
gemacht“, so Klawon. (jan)
y Das Ergebnis steht nach Spielende
unter
www.tageblatt.de
DROCHTERSEN.
Nach
dem
5:0-Kantersieg des Fußball-Oberligisten SV Drochtersen/Assel am
vergangenen Sonntag gegen den
TSV Ottersberg sind die Kehdinger die Gejagten. Die Übernahme
der Tabellenführung sei „einfach
schön“, sagt Trainer Enrico Maaßen. Schön sei aber vor allem,
dass seine Spieler selbst nach solchen Siegen nicht zufrieden seien
und sich in einer Art Rausch befänden – auf der Suche danach,
besser zu werden. „Wir genießen
den Moment“, sagt Maaßen.
Bei einem der Jäger ist die SV
Drochtersen/Assel am Sonntag
um 15 Uhr zu Gast. Eintracht
Northeim steht als der beste Aufsteiger auf Tabellenplatz drei. Die
Eintracht stellt mit 26 Toren in
zehn Spielen den besten Angriff
der Liga und kann die jüngsten
Erfolge offenbar selbst nicht ganz
glauben. Vor der Saison war der
Klassenerhalt das Ziel. Der Northeimer Melvin Zimmermann
führt gemeinsam mit Drochtersens Alexander Neumann mit
neun Treffern die Torjägerliste an.
Bei 17 Gegentreffern, D/A hat
bislang nur fünf kassiert, ist die
Northeimer Defensive augenscheinlich die Achillesferse.
Gegen die Eintracht kann Enrico Maaßen jeden Spieler gebrauchen. Die Verletztenliste wird allmählich wieder kürzer bei D/A.
Angespannt ist die Lage allemal.
Außenverteidiger Meikel Klee hat
nach seiner Verletzung wieder
mittrainiert. Maaßen will für eine
Entscheidung, ob Klee spielt oder
nicht, aber noch das Abschlusstraining abwarten. Jasper Gooßen
ist wieder ins Lauftraining eingestiegen. Er wird Sonntag noch
nicht zum Einsatz kommen. Jan
Koch hatte nach einem Lauftraining erneut Schmerzen im Fuß.
Ihm stehen weitere Termine beim
Physiotherapeuten ins Haus, bevor er wieder angreifen kann. Zuletzt war es die Effizienz seiner
Mannschaft, die den Trainer verzückte. Vier Tore in Hannover,
fünf gegen Ottersberg. (db)
y Das Ergebnis steht nach Spielende
und ein Fernsehbeitrag bei TAGEBLATT
TV bereits jetzt unter www.tageblatt.de
DIE LANDESL IGA
Hält Harsefelds
Superserie auch
in Lüneburg?
LANDKREIS. Das erste Saisondrittel in der Fußball-Landesliga ist
gelaufen. Überragend ist dabei
das Abschneiden des TuS Harsefeld auf Platz zwei, einen Punkt
hinter dem Spitzenreiter Etelsen.
Zudem hat der Aufsteiger aber
noch ein Spiel weniger ausgetragen. Mit Platz elf kann die SV
Ahlerstedt/Ottendorf nicht zufrieden sein. Als Drittletzter ist
die TuS Güldenstern Stade bisher
hinter den selbstgesteckten Erwartungen zurückgeblieben.
Mit der Superserie von neun
ungeschlagenen Spielen fährt der
TuS Harsefeld zum Auswärtsspiel
gegen den MTV Treubund Lüneburg. 21 Zähler hat die Mannschaft von Trainer Dennis Mandel geholt. Mindestens die Hälfte
der eventuell nötigen Punkte zum
Klassenerhalt sind eingefahren.
Das Selbstbewusstsein steigt mit
jedem Erfolg, wozu auch das 1:1
beim selbsternannten Titelfavoriten in Heeslingen gehört. „Bei
uns ist die stetige Weiterentwicklung klar erkennbar. Wir verspüren überhaupt keinen Druck und
unterschätzen keinen Gegner.
Das wird auch so bleiben“, sagt
TuS-Team-Manager Tim Schnoor.
Den Vorletzten TuS Neetze nur
aufgrund des Tabellenplatzes zu
unterschätzen, könnte sich für
die SV Ahlerstedt/Ottendorf verhängnisvoll auswirken. „Die haben meistens knapp verloren. Wir
müssen besser spielen, als zuletzt
gegen Treubund Lüneburg und
unbedingt die drei Punkte holen.
Mit einer besseren Motivation
sollte uns das gelingen“, lautet die
Vorgabe des A/O-Trainers Hartmut Mattfeldt. Wegen der fünften
Gelben Karte muss Manuel Detje
im Auetal-Stadion pausieren.
Für die TuS Güldenstern Stade
darf sich der Rückstand nicht
weiter vergrößern. Der Drittletzte
empfängt auf der Camper Höhe
das bisher sieglose Schlusslicht
Eintracht Elbmarsch. „Uns fehlt
ein zentraler Mittelfeldspieler.
Außerdem bekommen wir zu viele Gegentore“, zieht TuS-Co-Trainer Matthias Quadt die Erkenntnis aus dem ersten Saisondrittel.
Boris Höper wurde wegen der
Roten Karte in Bassen nach einem Disput mit dem Schiedsrichter für zwei Spiele gesperrt.
Alle Spiele werden am Sonntag
um 15 Uhr angepfiffen. (da)
y Die Ergebnisse stehen nach Spielende
www.tageblatt.de
unter
Die VSV Hedendorf/Neukloster
müssen sich nach fünf sieglosen
Spielen in der Bezirksliga nun
berappeln. Da ist auch
Mittelfeldakteur Marco Sandleben
in der Pflicht, der Leistungsträger
sein will.
Fotos Bröhan
Die Tendenz spricht gegen die VSV
Bezirksliga Lüneburg 4: Trainer Björn Stobbe will mit Hedendorf/Neukloster die Kurve kriegen und nimmt Mannschaft in die Pflicht
VON JAN BRÖHAN
HEDENDORF. Nach zehn Spieltagen
ist eine erste Tendenz für die Saison
zu erkennen, heißt es unter Fußbal
lern gern. Dieser Meinung ist auch
Björn Stobbe, Trainer der VSV He
dendorf/Neukloster. Die Tendenz
spricht nicht für den ambitionierten
Bezirksligisten: Die Hedendorfer
starteten mit fünf Siegen durch, gal
ten schon als Meisterschaftsfavorit.
Es folgten aber fünf sieglose Spiele,
drei Niederlagen und zwei Unent
schieden, mit teilweise erschrecken
den Leistungsnachweisen.
Am Sonnabend gastieren die
VSV Hedendorf/Neukloster nun
beim nicht zu unterschätzenden
TSV Altenwalde (15 Uhr), danach folgt ein Heimspiel gegen
den derzeitigen Tabellenletzten
RW Wesermünde. „Wir müssen
jetzt die Kurve kriegen“, sagt
VSV-Trainer Björn Stobbe, „mindestens vier Punkte aus den beiden Spielen sind Pflicht.“ Ansonsten laufe seine Mannschaft
während der restlichen Saison
den Spitzenmannschaften nur
noch hinterher. „Und das kann
nicht unser Anspruch sein“, sagt
Stobbe. Der Anspruch der VSV
ist es, vor allem nach der verkorksten Vorsaison mit Platz
acht, unter den Top Fünf mitzu-
S TA N D P U N K T
JAN BRÖHAN
Keine Führungsspieler
Die VSV Hedendorf/Neukloster
muss mit dem
vorhandenen
Kader den Anspruch haben, in dieser Bezirksliga um den Aufstieg mitzuspielen.
Jeder Spieler der ersten Elf, wozu
auch die Ersatzbank zählt, wäre
bei den allermeisten Konkurrenten ebenso gesetzt. Wenn die
Mannschaft von Björn Stobbe
„funktioniert“, wie er es nennt,
kann sie in dieser Bezirksliga jeden Gegner spielerisch besiegen.
Ob Henric Lewin, Nico
Blohm, Philip Inacio, Christopher Gorgs, Sascha Matern, San-
dy Wilhelm, Jonathan Reineck –
alles Leistungsträger und in Normalform
überdurchschnittlich
gute Bezirksliga-Fußballer – und
die Liste solcher ist bei den VSV
problemlos noch erweiterbar.
Das Problem: Die Leistungsträger sind keine Führungsspieler. Keiner kann das Spiel an sich
reißen und die Mannschaft mitreißen, wenn es mal nicht läuft.
Spiele wie gegen den VfL Stade, als eine komplett überlegene
VSV-Mannschaft nach einer
2:0-Führung völlig einbricht und
noch 2:2 spielt, dürfen dieser
VSV-Mannschaft nicht mehr
passieren.
mischen, ohne dabei die Tabellenspitze aus den Augen zu verlieren. Calle Löhden, seit dieser
Saison Teammanager, drückt es
konkreter aus: „Ziel war es, so
lange wie möglich um Platz zwei
mitzuspielen. D/A II war von
Anfang an Meisterschaftsfavorit.“
Platz zwei sei mit vier Punkten
Rückstand noch nicht in Fernglasweite, also müssten nun
schnellstens wieder Erfolge her.
Stobbe analysiert die FünfSpiele-Krise selbstkritisch und
verspürt Erfolgsdruck, wie er
sagt. Der Druck liege aber auch
auf der Mannschaft, diese müsse
sich jetzt beweisen, sagt der Trainer. Löhden will eine gewisse
Verunsicherung ausgemacht haben. „Die Jungs sind gefragt und
müssen erstmal mit leichten Mit-
teln zurück ins Spiel finden,
dann kommt das Spielerische
wieder von ganz allein“, sagt
Stobbe. Das Problem sei, dass
die Mannschaft nicht mehr als
Kollektiv
funktioniert
habe.
„Ordnung fand in den letzten
Spielen nicht mehr statt“, sagt
Stobbe. Dadurch würden die einzelnen
Wege
länger
und
schmerzhafter – und deshalb hätten die VSV auch so viele Gegentore in den Schlussphasen kassiert. Teammanager Löhden hat
zudem erkannt, dass während
des Superstarts das zentrale Mittelfeld mit Henric Lewin, Marco
Sandleben und Felix Arlt „überragend funktioniert“ habe. Dieses Trio sei in den vergangenen
vier Wochen aber nie mehr komplett gewesen.
Grundsätzlich, das betont
auch Löhden, könne in dem gezielt verbreiterten Kader aber jeder Spieler ersetzt werden – außer ein Lewin in Topform. Stobbe will den Spielern seines überdurchschnittlich guten Kaders
„gar keine Alibis“ geben, Personaldiskussionen verbittet er sich.
„Bei uns hat jeder Spieler den
Anspruch zu spielen – also muss
auch jeder Spieler ersetzbar
sein.“ Der Trainer will, dass die
Mannschaft funktioniert. Und er
Trainer Björn Stobbe hatte zuletzt
viel zu notieren und analysieren.
ist „sehr zuversichtlich“, dass die
VSV die Kurve nun kriegen.
y Bezirksliga Lüneburg 4: VfL Stade
– Güldenstern Stade (Fr., 19.30 Uhr),
D/A II – Bliedersdorf (Fr., 20 Uhr), Alten
walde – Hedendorf/Neukloster (Sbd., 15
Uhr), Wiepenkathen – Langen, ASC Es
tebrügge – Cuxhaven, Lamstedt – A/O
II, Wesermünde – O/O (alle So., 15 Uhr).
Bezirksliga Lüneburg 2: Ashausen
Gehrden – TSV Elstorf (So., 15 Uhr).
Bezirksliga Hamburg Süd: BSV II– Ni
kola Tesla (Sbd., 15 Uhr), Kurdistan We
lat – Este 06/70 (so., 15 Uhr).
DREI FRAGEN AN
SPIELER DER WOCHE IST LARS WITTROCK VOM FUßBALL KREISLIGISTEN TVV NEU WULMSTORF
Die Stimmungskanone prophezeit den 3:0 Sieg und steuert selbst zwei Tore bei
NEU WULMSTORF.
Für
die
gute
Stimmung in der
Kabine ist er verantwortlich.
Gleichzeitig agiert er als der Motivator im Team. So versprach
Lars Wittrock seinen Mannschaftskollegen vom TVV Neu
Wulmstorf
am
vergangenen
Spieltag gegen den Tabellenzweiten TSV Heidenau bei einem
0:0-Halbzeitstand noch einen
3:0-Sieg – und prophezeite damit
tatsächlich das Endergebnis. An
diesem Heimsieg in der Kreisliga
Harburg war der Offensivspieler
maßgeblich beteiligt und steuerte
zwei Tore zum Endergebnis bei.
Damit sicherte er seinem Verein
den dritten Tabellenplatz.
Mit seinen 25 Jahren gehört Wittrock bereits zu den gestandenen
und erfahrenen Spielern im jungen TVV-Team. Schon seit seiner
Kindheit ist er beim TVV Neu
Wulmstorf aktiv und ist im offensiven Bereich flexibel einsetzbar,
was gerade dem Trainer Thorsten
Schneider entgegen kommt. Sei-
ne gute Form gleich zu Anfang
der Saison ist dabei aber keine
Selbstverständlichkeit. Denn die
komplette Rückrunde der vergangenen Saison verpasste Wittrock aufgrund einer Schambeinentzündung. Sein Ehrgeiz im
Training zahlt sich aus, sodass er
sich ohne große Probleme in die
Mannschaft zurück kämpfen
konnte. TVV-Trainer Schneider
ist froh, Wittrock in Topform
wieder in der Mannschaft zu haben.
Der 25-Jährige hat für die Saison
ein durchaus gutes Gefühl. „Es
passt dieses Jahr einfach alles“,
sagt Wittrock und verweist auf einen „Spitzentrainer“ und ihre
harte Arbeit, bei der der Spaß
aber nie zu kurz komme. Nach
sechs Jahren unter den Top Fünf
soll es dieses Jahr zur Meisterschaft reichen. Mit seinen zwei
Toren und dem Sieg gegen den
TSV Heidenau konnte sich der
TVV Neu Wulmstorf zumindest
vorerst unter den ersten drei Plätzen festsetzen und machte damit
einen großen und wichtigen
Schritt in Richtung möglicher
Meisterschaft.
Was war Ihr schönstes Erlebnis
auf dem Fußballplatz?
Der Pokalsieg vor zwei Jahren,
den wir dieses Jahr natürlich gerne wiederholen würden.
Sie sind Fan von?
Werder Bremen
Sie haben drei Wünsche frei...
Dass es meiner Familie und mir
weiterhin gut geht, dass es beim
TVV Neu Wulmstorf gut läuft,
und dass Werder Bremen diese
Saison nicht absteigt. (jm)
B/S 12 - Nr. 236
SPORT REGIONAL
Freitag, 10. Oktober 2014
FUSSBALL
Magdeburg gleicht einer Wundertüte
BASKETBALL
Mut wird
nicht belohnt
1. Basketball Regionalliga Nord: VfL Stade setzt gegen den BBC auf eine Leistungssteigerung
Jugendteams
des VfL feiern
klare Erfolge
IMMENBECK. Gebrauchter Tag für
die
Fußball-Landesliga-Frauen
vom TSV Eintracht Immenbeck.
Im Kellerduell gegen den bis dato
sieglosen Bucholzer FC verlor der
TSV durch ein Gegentor in der
Nachspielzeit mit 2:3. Zur Halb-
Gestern Abend
zeit stand es 0:0-Unentschieden.
„Wir sind nicht richtig nachgegangen und haben das Spiel im
Mittelfeld verloren“, so Trainer
Ron Lindenau. Nach dem 1:2 riskierte der TSV alles, wurde für
seinen Mut aber nicht belohnt.
Tore: 1:0 (46.) Tyman, 1:1 (48.)
Dommeyer, 2:1 (57.) Matthies,
2:2 (77.) Dommeyer, 3:2 (91.)
Fuß. (lw)
STADE. Das spielfreie Feiertagswochenende kam Trainer Benka
Barloschky durchaus recht: „So
haben wir mehr Vorbereitungszeit auf das nächste Spiel“, sagte
der VfL-Coach bereits direkt
nach der Niederlage in KönigsWusterhausen. Mit fünf statt drei
Trainingseinheiten ausgestattet,
um sein Team auf das Heimspiel
in der 1. Basketball-Regionalliga
Nord gegen die BBC Magdeburg
Eagles II (Sonntag, 16 Uhr, Vincent-Lübeck-Gymnasium) vorzubereiten, ist Benka Barloschky
„guter Dinge, dass eine Leistungssteigerung gelingt“.
In den ersten zwei Trainingseinheiten wurden die Fehlerquellen Rebound und Ballverluste angegangen, in den drei Einheiten
der Trainingswoche direkt vor
dem Spiel geht es nun noch spezieller um die taktische Ausrichtung gegen Magdeburg. Der Fokus liegt „eindeutig bei uns“,
denn der Gegner sei als zweite
Mannschaft mit vielen Doppellizenz-Spielern „ein wenig vergleichbar mit einer Wundertüte“,
so Barloschky weiter, da nicht genau klar sei, mit welcher Mannschaft Magdeburg am Sonntag in
Stade auflaufen werde.
Personell konnte Trainer Benka Barloschky dabei bis auf Felix
Geyer und den im Aufbautraining
befindlichen Florian Bunde auf
alle Spieler zurückgreifen. Bei
Bunde soll eine Kernspintomographie Aufschluss über den bisherigen Heilungsverlauf nach seinem Kahnbeinbruch geben. Einen sehr guten Eindruck hinterließ Karim El-Sayed vom Koope-
rationspartner Eisbären Bremerhaven. „Bis Sonntag sollte mit
der Doppellizenz für Karim alles
klar sein“, geht Barloschky davon
aus, dem Stader Publikum am
Sonntag mit dem 19-jährigen
Power Forward einen weiteren
Neuzugang präsentieren zu können. Und er hofft weiter , „dass
uns wieder so viele Zuschauer
wie beim Auftaktsieg gegen
Rendsburg unterstützen“.
y Lesen Sie am morgigen Sonnabend ein Porträt über den starken
Neuzugang Davey Hopkins. (st)
R E G I O N A L L I GA
A/O braucht
die Punkte
AHLERSTEDT. Die RegionalligaFußballerinnen der SV Ahlerstedt/Ottendorf wollen nicht nur
im Niedersachsenpokal erfolgreich spielen, sondern endlich
auch im Ligabetrieb fleißig Punkte sammeln. Am Sonnabend (17
Uhr) soll das Konto auf sechs
Punkte verdoppelt werden. Gegner ist der SV Heidekraut Andervenne. Der heimstarke Aufsteiger
steht nach vier Spieltagen mit sieben Punkten auf dem vierten
Platz. A/O-Trainer Rüdiger Koch
erwartet einen kampfstarken
Kontrahenten mit großer Moral.
„Wir wollen den Schwung aus
dem Pokal mitnehmen und versuchen, mit gutem Zweikampfverhalten dem SV unser Spiel aufzudrücken“, so Koch. (lw)
D IE K R E IS L I GA
Ottensen und
FC Este stehen
unter Druck
LANDKREIS. In der Fußball-Kreisliga Stade lautet das Topspiel am
11. Spieltag um die vorderen Tabellenplätze FC Mulsum/Kutenholz, Tabellenvierter, gegen den
Tabellendritten TSV Eintracht
Immenbeck. Ein ähnlich brisantes Spiel stellt die Partie SV Ottensen gegen FC Oste/Oldendorf
II dar. Um nicht den Anschluss
zu verlieren, braucht Ottensen einen Heimsieg. Der Tabellenvierzehnte O/O II könnte sich hingegen ein wenig Luft auf die direkten Abstiegsplätze verschaffen.
In der Kreisliga Harburg stehen
sich im Spitzenspiel der TVV Neu
Wulmstorf und der VfL Maschen
gegenüber. Nachdem der TVV am
vergangenen Spieltag den Tabellenzweiten TSV Heidenau klar
mit 3:0 schlug, stellt sich nun die
Frage, ob er auch gegen den Tabellenersten bestehen kann. Der
FC Este empfängt hingegen den
punktgleichen TuS Fleestedt und
muss punkten, um die Abstiegsplätze zu verlassen. (jm)
y Kreisliga Stade: FC Mulsum/Kuten
holz TSV Eintracht Immenbeck (Fr., 20
Uhr), VfL Stade II SV Drochtersen/Assel
III (So., 13 Uhr), TuS Eiche Bargstedt
TuS Harsefeld II, TuSV Bützfleth MTV
Hammah, SV Ottensen FC Oste/Olden
dorf II, SSV Hagen VSV Hedendorf/Neu
kloster II, MTV Himmelpforten
TSV
Apensen, Deinster SV FC Wischhafen/
Dornbusch (alle So., 15 Uhr).
Kreisliga Harburg: TVV Neu Wulmstorf
VfL Maschen, FC Este 2012 TuS Flee
stedt (beide So., 15 Uhr).
Das Landesliga Team des VfL Stade: Daniel Kruse, Sönke Pätzold, Rene Schramowski, Mischa Samuel Packross, Lars Sandelmann, Kai Duchow,
Trainer Andreas Heydasch (hinten von links) sowie Sarah Nieschulze, Jule Viets, Lena Bültemeier und Michelle Zöllner (vorn von links).
VfL startet einen Neuanfang
Badminton: Landesliga Team des VfL Stade empfängt am ersten Heimspieltag TuS Schwinde und BW Buchholz
STADE. In eigener Halle werden die
Karten neu gemischt. Das Landesli
ga Team des VfL Stade ist mit vier
Niederlagen aus den ersten vier
Spielen denkbar schlecht in die Bad
minton Saison gestartet und will
nun unbedingt beim ersten Heim
spiel der Saison am kommenden
Sonntag im VfL Sportzentrum Otten
beck die ersten Punkte einfahren.
Nach einem großen Umbruch ist
der VfL Stade in die neue Landesliga-Saison gestartet. Fünf zum
Teil wichtige Leistungsträger haben den zehn-köpfigen Kader um
Trainer Andreas Heydasch verlassen und wurden allesamt mit Neuzugängen aus dem eigenen Nach-
wuchs ersetzt. Das Saisonziel
kann mit dem jungen Team nur
der Klassenerhalt sein. „Das Team
ist enger zusammengerückt und
geht die schwere Aufgabe mit tollem Engagement an“ so Coach
Heydasch.
Am ersten Spieltag standen die
Duelle mit der SG Maschen/Hittfeld II und III auf dem Programm,
in denen der VfL Stade ohne drei
von sechs Stammspielern auskommen musste. Die Spiele gingen
letztendlich mit 2:6 und 0:8 verloren, wobei aber die einzelnen
Leistungen dennoch Grund zum
Optimismus geben. Insbesondere
gegen die favorisierte SG Maschen/Hittfeld II war ein Unent-
schieden lange möglich.
Die Personalsituation sieht allerdings auch weiterhin alles andere als gut aus: Mit den beiden
Langzeitverletzten Daniel Kruse
und Kai Duchow sowie Lena Bültemeier, die aus beruflichen Gründen fehlt, fallen auch diese Woche
drei der sechs Stammkräfte aus.
Mit Mischa Samuel Packroß ist
die Nummer eins der Mannschaft
allerdings wieder dabei und soll
insbesondere mit Mannschaftsführer Sönke Pätzold und Spielertrainer Andreas Heydasch die nötigen
Punkte einfahren.
Ab 10 Uhr trifft der VfL Stade
auf den TuS Schwinde und die SG
Buxtehude/Immenbeck auf BW
Buchholz. Ab 12.30 Uhr spielt der
VfL Stade gegen BW Buchholz
und die SG Buxtehude/Immenbeck gegen den TuS Schwinde.
Schon am Sonnabend startet ab
11
Uhr
die
neuformierte
U 15-Mannschaft gegen die SG
Adendorf/Brietlingen und ab 13
Uhr gegen den MTV Salzhausen
in der Schüler-Bezirksliga. Die
U15 liegt nach zwei Spieltagen
und zwei Siegen punktgleich mit
Tabellenführer Adendorf/Brietlingen auf dem zweiten Tabellenplatz
und darf sich am Sonnabend erstmals auf den Spielfeld präsentieren, da ihr Spieltag zufällig auf das
Heimspielwochenende der 1. VfLMannschaft fällt. (st)
DAS SPORTPROGRAMM ZUM WOCHENENDE
Handball
3. Liga Nänner Mord: VfL Fredenbeck –
HF Springe (Sbd., 19.30 Uhr Geestlandsporthalle).
Kreisoberliga Frauen Nord: VfL Fredenbeck – Dollerner SC (Sbd., 16 Uhr), VfL
Stade – TS Woltmershausen (Sbd.,
16.30 Uhr).
Landesliga Männer: VfL Horneburg –
HSG Verden-Aller (So., 16.30 Uhr).
Landesliga männliche Jgd. A Nord: TuS
Harsefeld – Lesum/St. Magnus (So.,
14.30 Uhr).
Landesliga männliche Jgd. B Nord: HSG
Bü/Dro – JSG Ganterhandball (So.,
13.15 Uhr).
Verbandsliga Männer: SV Beckdorf –
HSG Osnabrück (Sbd., 15.30 Uhr), VfL
Fredenbeck II – HSGH Delmenhorst (
So., 17 Uhr).
Vorrunde männl. Jgd. A Nord: VfL Fredenbeck – SG HC Bremen/Hastedt
(So., 15 Uhr).
Vorrunde männl. Jgd.C Nord: Bü/Dro –
SV Werder Bremen (Sbd., 17 Uhr).
Vorrunde Oberliga weibl. Jgd. A Nord:
Elsflether TB – SV Werder Bremen
(Sbd., 14.30 Uhr).
Vorrunde Oberliga weibl. Jgd. B West:
HSG Bützfleth – TV Dinklage (So., 15
Uhr).
Fußball
1. Kreisklasse: SV Drochtersen/Assel IV
– TSV Apensen II (Sbd., 17.30 Uhr), FC
Mulsum/Kut. II – TSV Eintr. Immenbeck II (Sbd., 18 Uhr), TSV Wiepenkathen II – VfL Horneburg, ASC CranzEstebrügge II – TSV Großenwörden
(beide So., 13 Uhr), TuS Jork – Güldenstern Stade III (So., 14 Uhr), FC Fredenbeck – Ahlerstedt/Ott. III, Schwinger SC – SG Lühe, NoKi in Action –
Post SV Buxtehude (alle So., 15 Uhr)
2. Kreisklasse: FC Wischhafen/Dornbusch II – SuSV Heinbockel (Fr., 20
Uhr), TuS Eiche Bargstedt II – TuS Harsefeld III, SSV Hagen II – SV Bliedersdorf II, Deinster SV II – Dollerner SC
(alle So., 13 Uhr), TSV Buxtehude-Altkloster – SV Drochtersen/Assel V (So.,
14 Uhr), FC Oste/Oldendorf III – TSV
Eintracht Immenbeck III, SV Agathenburg/Dollern – VfL Horneburg II (beide
So., 15 Uhr)
3. Kreisklasse: SV Ahlerstedt/Ottendorf
IV – SV Burweg, FC Mulsum/Kutenholz III – MTV Wangersen (beide Fr.,
19.30 Uhr), SG Freiburg/Oederquart –
SG Lühe II (Fr., 20 Uhr), SV Drochtersen/Assel VI – VSV Hedendorf/Neukloster III, MTV Himmelpforten II – SV
Bliedersdorf III (beide So., 13 Uhr)
4. Kreisklasse: TSV Buxtehude-Altkloster II – FC Oste/Oldendorf V (So., 12
Uhr), SV Ottensen II – FC Wischhafen/
Dornbusch III (So., 12.45 Uhr), TuSV
Bützfleth II – TSV Großenwörden II,
Schwinger SC II – SG Freiburg/Oed. II
(beide So., 13 Uhr), TSV Apensen III FC Oste/Oldendorf V (So., 15 Uhr)
5. Kreisklasse: FC Mulsum/Kut. IV –
TuS Eiche Bargstedt III, TSV Eintr. Immenbeck IV – FC Wischhafen/Dornbusch IV (beide Sbd., 18 Uhr), NoKi in
Action II – MTV Wangersen II (So.,
12.30 Uhr), FC Fredenbeck II – VSV
Hedendorf/Neukl. IV (So., 13 Uhr),
TuS Jork II – SG Lühe III (So., 16 Uhr)
Alte Herren Kreisliga: AHSG Agathenburg/D./Horn./Wiep. - TuS Güldenstern Stade, AHSG Deinste/Hagen AHSG Harsefeld/Apensen, AHSG Altes Land – FC Oste/Oldendorf (alle Fr.,
19.30 Uhr), VSV Hedendorf/Neukloster – AHSG Ottensen/Immenbeck, TuS
Eiche Bargstedt – SV Ahlerstedt/Ottendorf (beide Fr., 20.15 Uhr)
Alt Senioren Kreisliga: ASSG Harsefeld/Apensen – Deinster SV (Fr., 19.30
Uhr), FC Oste/Oldendorf – SV Ahlerstedt/Ottendorf (Fr., 20.15 Uhr)
Alt Senioren 1. Kreisklasse: TuS Eiche
Bargstedt – ASSG Schwinge/Fredenb./
Wiepenkathen (Fr., 19 Uhr), TSV Eintr.
Immenbeck – TuS Jork (So., 10 Uhr)
Alt Senioren 2. Kreisklasse: FC Oste/
Oldendorf II – TuSV Bützfleth (Fr.,
19 Uhr), Dollerner SC – FC Mulsum/
Kutenholz II (Fr., 19.30 Uhr), ASSG
Harsefeld/Apensen II – SV Ottensen
(Sbd., 16 Uhr)
Alt Senioren 3. Kreisklasse: VSV Hedendorf/Neukloster II – SG Himmelpforten/Hammah II (Fr., 19 Uhr), TuSV
Bützfleth II – ASSG Harsefeld/Apensen
III (Fr., 19.30 Uhr), ASSG Altkloster/
Post Buxtehude – TVV Neu Wulmstorf
II (So., 10 Uhr), TSV Eintr. Imenbeck II
– Buxtehuder SV II (So., 11:15 Uhr)
Alt Senioren 4. Kreisklasse: FC Oste/
Oldendorf III - TuS Güldenstern Stade
II (Fr., 19 Uhr), SV Ottensen II – FC
Mulsum/Kutenholz III (Fr., 19.30 Uhr)
Frauen Landesliga Lüneburg: FC Oste/
Oldendorf – VfL Lüneburg, TuS Harsefeld – VfL Lüneburg, TSV Eintracht Immenbeck – SV Teutonia Uelzen (alle
So., 15 Uhr)
Frauen Bezirksliga Lüneburg West: SV
Dornbusch – TuS Fleestedt (Sbd., 17
Uhr)
Frauen Kreisliga Stade/Harburg: TSV
Großenwörden – FSG VfL/TuS Güldenstern Stade, SG Freiburg/Oederquart – SV Bliedersdorf (beide Sbd., 17
Uhr), VSV Hedendorf/Neukloster II –
VfL Jesteburg II, SG Laßrönne/Borstel-S. – Buchholzer FC (beide So., 13
Uhr)
Frauen 1. Kreisklasse Stade/Harburg:
SSV Hagen – FSG Mulsum/KutenholzDeinste II (Sbd., 18 Uhr), Schwinger SC
– SG Lühe (So., 10.30 Uhr), FC Oste/
Oldendorf II – SV Ottensen (So., 12.30
Uhr), TSV Eintracht Immenbeck II –
TuS Eiche Bargstedt (So., 14 Uhr), SV
Ahlerstedt/Ottendorf IV – TV Meckelfeld (So., 14 Uhr)
A Junioren Niedersachsenliga: JFV Ahlerstedt/Ottendorf/Heeslingen – Heesseler SV (Sbd., 15 Uhr)
A Junioren Landesliga U 19: JFV Ahlerstedt/Ottendorf/Heeslingen – JFV Concordia (Sbd., 14 Uhr)
A Junioren Landesliga U 18: JFV Stade –
VSK Osterholz-Scharmb. (So., 12 Uhr)
B Junioren Landesliga U 17: SV Drochtersen/Assel – FC Verden 04 (Sbd., 14
Uhr), JSG Geest – SV Lilienthal/Falkenberg (Sbd., 16 Uhr)
B Junioren Landesliga U 16: JFV Ahler-
stedt/Ottendorf/Heeslingen – JFC Allertal (Sbd., 16 Uhr)
C Junioren Landesliga U 15: TVV Neu
Wulmstorf – JFV Ahlerstedt/Ottendorf/
Heeslingen (Sbd., 13 Uhr)
Basketball
1. Regionalliga Herren: VfL Stade BBC
Magdeburg Eagles 2 (So., 16 Uhr Vincent- Lübeck-Gymnasium).
Faustball
12. Supercup Turnier des TSV Essel für
die Männerklasse offen: mit TSV Essel,
SV Ruschwedel, MTV Wangersen,
MTV Hammah, VfL Kellinghusen, SV
Armstorf, TSV Hagenah, SV Düdenbüttel (Sbd., ab 10.30, Kutenholz).
Kegeln
1. Bundesliga Herren: VfL Stade - SG
ETV/Phönix Kiel (Sonnabend 13 Uhr)
und VfL Stade – KSK Oldenburg
(Sonntag 10 Uhr) im „alpa bowl“ in
Stade,Rudolf-Diesel-Str.3 (Gewerbegebiet Stade Süd).
Badminton
Landesliga: VfL Stade – TuS Schwinde
(So. 10 Uhr. VfL-Sportzentrum Ottenbeck). VfL Stade – BW Buchholz (So.
12.30 Uhr VfL-Sportzentrum Ottenbeck).
Schüler U15 Bezirksliga: VfL Stade U15 –
SG Ademdorf/Brietlingen U15 (Sbd. 11
Uhr, VfL-Sportzentrum Ottenbeck) VfL
Stade U15 – MTV Salzhausen U15
(Sbd. 13 Uhr VfL-Sportzentrum Ottenbeck).
Floorball
Regionalliga Nord West Herren: SG Mittelnkirchen/ Stade Vs. TV Lilienthal
(Sbd. 16 Uhr Schulzentrum Lühe Striep
2, 21720 Steinkirchen.
STADE. Die Nachwuchs-Basketballer des VfL Stade konnten
erneut deutliche Erfolge feiern.
Die U 12 Basketballer des VfL
Stade konnten beim Bezirksligaspiel gegen den weiblichen
U13-Bundesliganachwuchs der
Hurricanes aus Scheeßel mit
einem 58:22-Erfolg mehr als
überzeugen. Acht der zwölf
eingesetzten VfL-Spieler freuten sich dabei über ihren ersten
Einsatz in einem Basketballspiel. Da die Jungs bereits kurz
nach Beginn sich eine verdiente und ungefährdete Führung
herausgespielt hatten, nahm
VfL-Trainer Manuel Reiter den
Auswahlspieler Benedikt Vollmers früh vom Feld, der seine
geringe Einsatzzeit aber effektiv zu nutzen wusste. Neben
herausragenden 17 Punkten
gingen auch zahlreiche Korbvorlagen auf sein Konto.
VfL Spieler: Benedikt Vollmers (17), Mathis Lonsdorfer
(10), Tom Gullatz (6), Ben
Gullatz (2), Jonas Hinsch (7),
Vincent Schulze (6), Alexander
Wulff (2), Laurenz Lührs (2),
Lennart Schwerdtfeger (2 ),
Paul Franke, Jan Benedikt
Holst, Linus Breuer
Die U 14 Basketballer des VfL
Stade verpassten nur knapp die
100-Punkte-Marke beim 96:9
Sieg gegen die lediglich zu
sechst angetretenen Akteure
der Hurricanes-Reserve aus
Scheeßel. Auch die angeordneten Vorgaben des HurricanesTrainers beim Halbzeitstand
von 58:3 konnten nicht verhindern, dass weitere Wurfgelegenheiten im Sekundentakt herausgespielt wurden.
VfL Spieler: Levin Kasten (12
Punkte), Lasse Aschert (4), Miguel Wind (2), Nic Bunge (12),
Paul Budach (18), Lennart Moje (6), Elias Bosse (2), Linus
Heistermann (24), Lukas von
Loh (4), Benedikt Vollmers
(12), Emilie Weißer, Nick Kroschewski. (st)
T I S C H TEN N I S
Ludewig kehrt
„heim“ und
siegt sogleich
MOISBURG. Die Tischtennisabteilung des MTV Moisburg hat
zum 21. Mal den „HelmuthCohrs-Cup“ ausgetragen. Kay
Ludewig, der „heimgekehrte
Sohn“, konnte sich in einem
Teilnehmerfeld von 15 Aktiven
durchsetzten. Das Turnier wird
in Gedenken an den langjährigen
Spartenleiter
Helmuth
Cohrs ausgetragen. Der „Helmut-Cohrs-Cup ist ein Vorgabeturnier, das heißt, sportliche
Leistungsunterschiede können
mit Vorgaben ausgeglichen werden. Ludewig schaffte es beispielsweise im Viertelfinal mit
3:2 Sätzen zu gewinnen, obwohl
er jeden Satz, der mit elf Punkten gewonnen ist, mit acht
Punkten Rückstand startete. Im
Finale setzte er sich dann trotz
einer 0:5-Vorgabe mit 3:1 Sätzen
durch. Im gesamten Turnier
musste der Finalsieger nur eine
Niederlage hinnehmen. (jm)
F U S SB A L L
Nur Güldenstern ist
in der Endrunde
LANDKREIS. Die Endrunde der
Ü 32-Fußballmeisterschaft des
NFV ist komplett. Die Siegermannschaften der 3. Runde haben sich für das Turnier qualifiziert, das am 2. Mai 2015 im
Barsinghäuser August-WenzelStadion stattfindet. Die Mannschaften aus dem Landkreis
waren im Vorfeld ausgeschieden – bis auf den Bezirksmeister TuS Güldenstern Stade, der
direkt qualifiziert ist. (jm)
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Freitag, 10. Oktober 2014
Sie ist jetzt wieder belastbar
Fest zu Ehren der Hudebrücke am Fischmarkt – Morgen wird ab 14 Uhr groß gefeiert
Hildebrandt
21682 Stade · Fischmarkt 9
Tel. (0 41 41) 4 33 34
• Kunstdrucke
• Grafiken
• Gemälde
sich für diesen Tag besondere
„Brücken-Mottos“ einfallen lassen, von denen sich die Besucher überraschen lassen dürfen. Livemusik gibt es derweil
direkt vor dem Café am Fischmarkt von „Volker Frank & The
Bubble Gums“. Die Herren haben feinste Oldies aus den
60er- und 70er-Jahren im Repertoire und wagen auch den
einen oder anderen Abstecher
in jüngere Oldie-Zeiten. Als
Premiere in Stade ist das anzusehen, was das „Sonnenschein Quartett“ in diesem Fall
aus der Tiefe entstehen lässt:
Philip Stahmer und Thorsten
Metelmann alias Frank Feyst
und Mike Mycoon beherrschen
die audiovisuelle Live-Performance. Direkt aus der Baustelle vom trockengelegten Grund
des Hafenbeckens projizieren
sie ab 20 Uhr auf eine gut
sichtbare Leinwand Bilder und
Videos, die sich rhythmisch
synchron zur live eingespielten
Musik verhalten. Das ist Videokunst, gepaart mit technoidelektronischen
Klanglandschaften aus bewährten klassischen Elementen des House-, Deep-House-, Electro-
Die Profis fürs
gute Aussehen
Qualität, wovon die eingesetzten Produkte keineswegs ausgenommen sind. „Wir arbeiten
sowohl im Friseur- als auch im
Kosmetikstudio mit ‚La Biosthetique‘ zusammen“, so Alexandra
Babulajew. Beim Brückenfest
bieten „Alex B“ und Team Kinderschminken und Make-upAuffrischung an. Außerdem gibt
es selbstgenähte Filztaschen zu
kaufen. Seit dem 1. Oktober ist
übrigens auch montags geöffnet
(10 bis 16 Uhr). Ganz neu ist
der Außer-Haus-Service, der
zu Hochzeiten, Feiern und Geburtstagen Frisur und Make-up
in den eigenen vier Wänden
schnell und professionell in einen sehr vorzeigbaren Zustand versetzt. Fragen? Viele
Antworten gibt’s gleich unter
drei Domains (www.kosmetik
studio-alexb.de, www.haarstu
dio-alexb.de und www.friseur
gebucht werden können. Außer- stade.de) – und natürlich direkt
dem im Angebot: Wimpernver- am Stader Fischmarkt.
dichtung und WimpernverlängeFoto: Steggemann
rung sowie Depilation mit Sugarpaste – eine weniger
schmerzhafte Enthaarung. Großen Wert legt die Inhaberin auf
Traumhafte und typgerechte Frisuren bietet die Friseurmeisterin
Alexandra Babulajew (oben
rechts) bereits seit fast zweieinhalb Jahren am Stader Fischmarkt 11 an. Vor drei Wochen
hat sie direkt neben ihrem Friseurstudio ein Kosmetikstudio
eröffnet, das die perfekte Ergänzung zum bisherigen Angebot
darstellt. Das „Haar- und Kosmetikstudio Alex B“ hat deshalb
auch sein Team erweitert: Als
Auszubildende zur Friseurin ist
die gelernte Kosmetikerin Silja
Strache (unten links) dazugestoßen, ferner bereichert die Kosmetologin Iwona Riggers (oben
links) jetzt das Team. Das Foto
zeigt außerdem die Friseurin
Melissa Joy Driller (unten
rechts), die schon länger dabei
ist. Das Ziel von „Alex B“, alle
Kunden gut aussehen zu lassen, wird nun auch von individuellen Beautybehandlungen verfolgt, die – abgestimmt auf die
Haut der jeweiligen Kundin –
ausgesucht
Tatjana Hickman (Foto) war
wieder für ihre Kunden unterwegs und bietet in ihrem Geschäft „Vintage Woman“ am
Fischmarkt 9 die neuesten
Herbst- und Winter-Impressionen: Dazu gehören eine Modeschmuck-Auswahl, die „Glanz &
Gloria“ verspricht, KleidungsstüFischmarkt 11 · 21682 Stade
cke, die wärmstens zu empfehTel. 04141 9838321
len sind, sowie viele Taschen
www.haarstudio-alexb.de
und Modeaccessoires, denen
Öffnungszeiten:
zurecht die Bezeichnung „HinMo.
10–16 Uhr
gucker“ gebührt. Die WohndeDi.
10–20 Uhr
ko-Artikel lassen sich für ein stilMi.–Fr.
9–18 Uhr
volles Ambiente verwenden, wobei Möbel im „Shabby Chic“
Sa.
10–15 Uhr
ihr unverkennbares Markenzeichen sind. Dazu gesellt sich eiIHR VIELSEITIGER PARTNER
ne liebevoll getroffene Auswahl
an Lampen und Schirmen, die
der persönlichen Lichtgestaltung Entfaltungsmöglichkeiten
geben. All diese Eindrücke lassen sich auch verschenken –
einem Gutschein für die
Joachim mit
Liebsten. „Mein Team und ich
Alpers GmbH freuen uns auf die kommende
Containergestellung
Dinghorner Straße 125
21717
Fredenbeck
Zeit und beraten Sie gern“, so
Renaturierungen
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Tatjana Hickman.
Begrünungsarbeiten
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Herbst-Winter
Impressionen
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Fischmarkt 9
In den richtigen
Rahmen gesetzt
NEUERÖFFNUNG Mit Liebe
Kosmetikstudio Alex B.
Beautybehandlungen
Wimpernverlängerungen
Depilation uvm.
House und Lounge-Stils. Musik zum Entspannen in dezenter Lautstärke, die auch Konversation zwischen Holzkran
und Baumhaus zulässt. Bis 23
Uhr lockt dieses Ereignis für
Augen und Ohren unter freiem
Himmel. Die angrenzende
Gastronomie verwöhnt mit leckeren Speisen und Getränken. Außerdem steigen noch
Luftballons mit Gutscheinen
in den Himmel – irgendwann
zwischen 14 und 23 Uhr. Es
lohnt sich auf jeden Fall, der
alten Hudebrücke morgen
mal Hallo zu sagen.
Stade (vr). „Ein Blick aus
dieser Perspektive hat absoluten Seltenheitswert“,
betont Gerd Allers, der im
Fachbereich für Bauen
und Stadtentwicklung der
Stadt Stade die Abteilung
„Straßen und Brücken“ leitet. Morgen lädt der „Tag
der offenen Baustelle“ von
11 bis 19 Uhr ein, den Alten Hafen sprichwörtlich
von Grund auf kennenzulernen. Es wird unter der
Hudebrücke Info-Stände
und Führungen geben,
Fragen können gestellt
werden. Zwei Teilbauwerke sind von Mitte August
vergangenen Jahres bis
jetzt für rund zwei Millionen Euro saniert worden:
die
Ufermauern
des
Schwingekanals, auf denen die Häuser Fischmarkt
11 und 13 lasten, sowie
das aus Ziegeln gemauerte Gewölbe der eigentlichen Hudebrücke. Dann
wird zu erfahren sein, wie
kompliziert es war, 26 Meter lange Pfähle in den
Elbsand einzubringen und
die besagten Häuser wenige Millimeter anzuheben,
um sie unter anderem mit
stählernen Balken neu abzustützen. Das ehemals
aus zwei Teilen zusammenhängende BrückenKonstrukt ist jetzt statisch
voneinander
entkoppelt
worden. Auch trotz mehrerer Reparaturen in den
vergangenen Jahren war
die Hudebrücke nur noch
für eine Belastung von bis
zu 5,5 Tonnen freigegeben. „Jetzt ist die Brücke
wieder
uneingeschränkt
belastbar“, so Gerd Allers,
was schon für Müllfahrzeuge von Bedeutung sei. Bereits nächste Woche wird
die hölzerne Behelfsbrücke abgebaut, Ende des
Monats werden die Baustelleneinrichtung,
der
Baukran und die Container verschwinden, und
Anfang November soll
der Hafen wieder das bekommen, was ihn auszeichnet: Wasser. Zum
Weihnachtsmarkt ist die
Innenstadt-Idylle dann wieder komplett hergestellt.
Foto: Steggemann
Die Kunsthandlung Hildebrandt, Fischmarkt 9, setzt
Kunstvolles immer in den richtigen Rahmen. Inhaberin Sandra Hildebrandt drückt es wie
folgt aus: „Wir möchten Sie mit
unserem großen Angebot an
Rahmen, Kunstdrucken, Grafik- und Originalkunst begeistern – und das nicht nur zum
Brückenfest.“ Rund ums Bild und Passepartout an. „Geht
bietet die Kunsthandlung am nicht, gibt es bei uns nicht“,
Fischmarkt individuelle Bera- lautet dabei die Devise.
tung zum passenden Rahmen
Foto: Steggemann
W
reinrahmun
BildeKunsthandlung gen
Sie möchten
möglichst viele Besucher
zum Brückenfest, das morgen
um 14 Uhr beginnt, anlocken:
Die Anrainer des Stader Fleths
haben sich ein tolles Programm zu Ehren
der renovierten Hudebrücke einfallen lassen.
Offene
Baustelle
R
ELLE
NK
EI
DE
R
Rund um Ihr Bild
bietet unsere
Kunsthandlung
individuelle
Beratung mit
Rahmen und
Passepartout.
Foto: Reimann
Stade (vr). Das muss gefeiert
werden! Darin sind sich die Inhaber der rund um den Alten
Hafen und den Stader Fischmarkt bunt verteilten Geschäfte
und gastronomischen Betriebe
einig. Die historische Hudebrücke ist seit ihrer letzten Renovierung im Jahre 1832 nun umfänglich für die nächsten Jahrhunderte fitgemacht worden. In
Kürze (siehe nebenstehenden
Kasten) sollen die letzten Spuren der Baustellen-Atmosphäre
verschwinden, und die gebeutelten Anrainer dürfen sich darüber freuen, dass ihre Kunden
und Gäste wieder ungehindert
zu ihnen gelangen können. Für
den Fischmarkt-Sprecher und
„Amadis“-Inhaber Amir Afschartabbar ist die alte Brücke
somit gleichzeitig ganz metaphorisch eine „Brücke in die
Zukunft“.
An diesem Sonnabend – also morgen – soll das von
Grund auf sanierte Bauwerk ab
14 Uhr gefeiert werden. Seine
verbindende Funktion ermöglicht es jetzt auch wieder, vom
Fischmarkt aus besser zu den
inhabergeführten Geschäften
in der Kehdinger Straße durchzukommen. Viele Geschäfte,
Restaurants und Kneipen rund
um den Alten Hafen haben
S 13 - Nr. 236
Salzstraße 1
Wasser Ost 2
BRÜCKENFEST
Fischmarkt 4
AN DER HUDEBRÜCKE
FISCHRESTAURANT
Fischmarkt 8
B/S 14 - Nr. 236
AUS ALLER WELT
Freitag, 10. Oktober 2014
L E U TE
330 Kilo Heroin
in der
Gurkenladung
Jennifer Garner bekennt
sich zu ihrem Baby-Bauch
US-Schauspielerin Jennifer Garner
(42, „Juno“) hat sich zu einem Makel bekannt. Sie habe ganz offensichtlich einen
Babybauch, sagte
die Frau von Ben
Affleck (42). Sie
fügte aber schnell
hinzu: „Aber ich
bin nicht schwanger.“ Sie habe
Foto Nelson/dpa
nun mal drei Kinder bekommen und nun sei da der
runde Bauch. „Mir wird ständig gratuliert – von Menschen, die ich kenne.“ Der runde Bauch sei da und er
werde wohl auch bleiben. (dpa)
Smudo wünscht sich
ein Spaghetti-Eis
Smudo (46), Juror bei „The Voice of
Germany“, schenkte seinem Schützling nichts, sollte dieser die Talentshow gewinnen.
Im Gegenteil:
„Derjenige könnte mich auf ein
Spaghetti-Eis einladen, wenn er
gewinnt. Michi
Beck und ich haFoto Pilick/dpa
ben ihn dann ja
dahin gebracht“, so der Rapper der
Fantastischen Vier. Mit seinem Bandkollegen sitzt er in der Jury der vierten Staffel der Musiksendung. (dpa)
Erlend Øye findet Berlin
nicht provinziell genug
Der norwegische Sänger Erlend Øye
(Kings of Convenience) hält Berlin
nicht für die richtige Stadt für Bands.
„Berlin ist nicht
provinziell genug,
dann eher Hamburg“, sagte der
38-Jährige. Eine
Band müsse Jahre
im Proberaum
verbringen, um
Foto Coelho/dpa
gut zu werden.
Wer nach Berlin komme, wolle aber
schnell etwas erreichen – und werde
daher DJ. Øye gründete in Berlin
2003 die mittlerweile aufgelöste
Band The Whitest Boy Alive. (dpa)
Karl Lagerfeld nerven
Menschen in Zügen
Modeschöpfer Karl Lagerfeld liebt
Züge, aber einsteigen will er lieber
nicht mehr. „Mir geht das Publikum
in den Zügen auf
die Nerven, die
Leute mit ihren
Handys und ihren
Selfies“, sagte er
in einem Interview. Bei seiner
letzten Zugfahrt
Foto Gambarini/dpa
hätten Menschen
mit dem Finger auf ihn gezeigt und
Fotos machen wollen. Als Kinder sei
er viel Rad gefahren.„Ich besaß
sechs Fahrräder zu einer Zeit, in der
kein anderes Kind eines hatte.“ (dpa)
Josefine Preuß legt Wert
auf Bodenhaftung
Schauspielerin Josefine Preuß (28,
„Türkisch für Anfänger“) will sich
nicht nur mit Kollegen umgeben.
„Nur so Filmleute? Nee! Da würde ich durchdrehen. Da braucht
man auch ein
bisschen Bodenhaftung“, sagte
sie in einem InterFoto Hase/dpa
view. Es gebe
auch noch andere Themen als die
Arbeit. Ihr bester Freund sei allerdings ihr Schauspiel-Kollege Vladimir
Burlakov („Die Hebamme“). (dpa)
Amelie Fried fällt es nicht
leicht, ihre Kinder loszulassen
Fernsehmoderatorin Amelie Fried
hat Probleme, sich von ihren erwachsen gewordenen Kindern zu lösen. „Diese Konflikte kenne ich
von mir und die
kenne ich von anderen Frauen in
meinem Umfeld.
Das ist ein verbreitetes PhänoFoto Nietfeld/dpa
men, glaube ich“,
gestand die 56-Jährige am Donnerstag auf der Frankfurter Buchmesse
bei der Vorstellung ihres neuen Romans „Traumfrau mit Nebenwirkungen“. (dpa)
Der Chefarzt der Klinik für Infektiologie des Leipziger Klinikums St. Georg, Bernhard Ruf (links), und Oberarzt Thomas Grünewald kämpfen um das Leben eines UN-Mitarbeiters, der sich in Westafrika mit dem Ebola-Virus infiziert hat.
Foto Schmidt/dpa
Von Liberia nach Leipzig
Dritter Ebola-Patient in Deutschland – Ärzte: Zustand hochgradig kritisch – Schon 3850 Tote in Westafrika
LEIPZIG. Ein Ebola-Patient aus Westafrika wird unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen seit Donnerstag
in Leipzig behandelt. Der Zustand des
Mannes sei „hochgradig kritisch,
wenngleich stabil“, sagte der leitende Oberarzt Thomas Grünewald bei
einer Pressekonferenz des Klinikums
Sankt Georg. Der 56 Jahre alte UNMitarbeiter sei ansprechbar. Es ist
der dritte Ebola-Patient, der in eine
deutsche Klinik gebracht wurde.
Der Kranke war am Donnerstagmorgen in einem Jet mit Isolationskammer aus Liberia nach
Leipzig gebracht worden. Dort
wurde der Mann von Helfern in
Vollschutzanzügen in Empfang
genommen und mit einem Krankenwagen unter Polizeibegleitung
in die Klinik gebracht. Die
Krankheit war vor einer Woche
bei ihm ausgebrochen.
Für andere Patienten, Besucher
oder die Öffentlichkeit besteht
nach Klinikangaben keine Ansteckungsgefahr. Die Sicherheitsvorkehrungen seien enorm, das Personal gut ausgebildet und die
Technik auf dem neuesten Stand.
„Der Patient ist auf einer Sonderisolierstation, die diesen Namen
auch verdient hat“, sagte Ingrid
Möller vom Gesundheitsamt in
Leipzig. Kein Erreger könne herausgelangen. Die hohen Behandlungskosten für den aus dem Sudan stammenden Patienten werden von den Vereinten Nationen
getragen.
Zurzeit wird auch in Frankfurt
ein Ebola-Patient behandelt. Zuvor war am Hamburger Uniklinikum ein Infizierter als geheilt entlassen worden.
Der spanischen Pflegehelferin,
die sich in Madrid bei einem Ebola-Patienten angesteckt hatte,
geht es inzwischen sehr schlecht.
Dies berichtete der Bruder der
Frau, der Mediziner der CarlosIII-Klinik ist. Es war die erste
Ebola-Infektion von Mensch zu
Mensch in Europa. In der Klinik
wurden vier weitere Kontaktpersonen der Frau unter Quarantäne
gestellt. Es soll sich um Ärzte und
eine Pflegerin handeln.
Im Kampf gegen das Virus ist
die internationale Gemeinschaft
nach den Worten des WeltbankPräsidenten Jim Yong Kim „kläglich gescheitert“. Nachdem die
Krise nun auch Spanien und die
USA betreffe, sei die Wahrschein-
Diplomat im Kriseneinsatz
Erst mal mitten rein ins Krisengebiet. Obwohl es derzeit in Westafrika, wie er
selbst sagt, schon tödlich sein kann, im Hotel die Türklinke anzufassen, reist
Walter Lindner am Sonntag in die von der Ebola-Epidemie betroffenen Länder. „Wo’s kracht, müssen wir sein“, das ist die Berufsauffassung des 57-jährigen Diplomaten, der seit Mittwoch Ebola-Koordinator der Bundesregierung ist.
Vor einer Woche erreichte ihn der Anruf von Außenminister
Frank-Walter Steinmeier in der deutschen Botschaft in
Venezuela. Caracas war die letzte Station des gebürtigen
Müncheners, der wegen seiner langen Zeit als Missionschef
in Kenia aber als ausgesprochener Afrika-Kenner gilt.
Das ist die eine Voraussetzung für die neue Aufgabe. Die andere: Lindner war 2009/2010 schon mal Leiter des Krisenstabes im Auswärtigen Amt, zu einer Zeit, als die Piraten vor
Foto Jensen/dpa
Somalia loslegten und Deutsche im Jemen entführt
wurden. Ganz zu schweigen von seinen Jahren als Sprecher und enger Vertrauter des Grünen-Außenministers Joschka Fischer.
Lindner kennt irgendwie jeden in der Welt der internationalen Organisationen
und auch natürlich im Berliner Regierungsapparat. Mit Steinmeier duzt er sich.
Seine langen, zum Zopf gebundenen Haare und der Spitzbart lassen ihn
ein bisschen wie Frank Zappa aussehen, sein musikalisches Vorbild. Er war
Hippie und ist immer noch ein sehr professioneller Jazzmusiker.
So eine Krise zu bekämpfen, sei nicht immer ein Traumjob, sagt Lindner. „Aber
es ist eben unser Job.“ Er will die neue Aufgabe so lange machen, „bis Ebola
abgeflaut ist“. Der Tag, sagt er, hat 24 Stunden. (wk)
lichkeit ziemlich hoch, dass das
Virus auch andere europäische
Länder erreiche, warnte Kim. Er
wünsche sich die Unterstützung
der westlichen Regierungen für
einen neuen, 15 Milliarden Euro
schweren Gesundheitsfonds für
Notfälle. „Ebola war eine Bewährungsprobe, und wir haben versagt.“
In Texas war am Mittwoch der
erste Ebola-Patient in den USA
gestorben. Der Mann war aus Liberia eingereist, erst in Texas war
die Krankheit ausgebrochen.
Während des Fluges war er nicht
ansteckend.
Zwei Erkundungsteams des
Deutschen Roten Kreuzes (DRK)
trafen unterdessen in Sierra Leone und Liberia ein. Sie sollten
den Einsatz freiwilliger Helfer
vorbereiten. Das Ebola-Virus gehört zu den gefährlichsten Krankheitserregern der Welt. Bisher
sind mindestens 3850 Menschen
an Ebola gestorben. Über 8000
Menschen infizierten sich.
rene Anwärter auf den Thron.
Sind die Zwillinge ein Junge und
ein Mädchen, dann müsste unabhängig von der Reihenfolge bei
der Geburt der Junge in Vaters
Fußstapfen treten. Bei zwei Prin-
zessinnen würde die Erstgeborene Fürstin werden – es sei denn,
Albert und Charlène zeugen später noch einen Jungen.
Mit den ersten Kindern des seit
Juli 2011 verheirateten Fürsten-
Kriminelle in
mexikanischer Polizei
ACAPULCO. Nach dem Verschwinden von 43 Studenten im Südwesten Mexikos hat der Staatsanwalt des Bundesstaates Guerrero
schwere Vorwürfe gegen die örtliche Polizei erhoben. Die Sicherheitskräfte der Stadt Iguala seien
von der kriminellen Organisation
„Guerreros Unidos“ unterwandert, sagte Iñaky Blanco. (dpa)
Deutscher Urlauber
ertrunken
PHUKET.
Ein
Urlauber
aus
Deutschland ist in Thailand beim
Versuch
ertrunken,
seinen
Schwager zu retten. Der 34-jährige Offenburger sei am frühen
Mittwochabend am Nai-HarnStrand auf der Ferieninsel Phuket
ins Wasser gesprungen, weil sein
Schwager in der starken Strömung in Schwierigkeiten zu sein
schien, teilte die Polizei mit. (dpa)
Briten kontrollieren Reisende
Die Regierung in Großbritannien
führt an den Londoner Flughäfen
Heathrow und Gatwick sowie am
Terminal für Reisende mit dem
Eurostar aus Frankreich EbolaKontrollen ein. Das Screening betreffe jedoch nur Reisende, die
aus von dem tödlichen Virus betroffenen Ländern wie Liberia
und Sierra Leone kommen. (dpa)
VSETIN. Ein zwölfjähriger Junge
hat in Tschechien ein zweijähriges Kind mit dem Auto überfahren. Der Jugendliche habe sich
hinter das Steuer eines Kleinwagens gesetzt, teilte die Polizei in
Vsetin mit. Als er den Motor startete, habe das Auto einen Satz
zurück gemacht und den zweijährigen Jungen mit Wucht getroffen.
Bei Monacos adligen Zwillingen hätte ein Junge bei der Thronfolge auf jeden Fall die Nase vorn
Junge oder Mädchen oder beides? Es werden Zwillinge – Charlène und
Albert von Monaco erwarten Ende des Jahres gleich zwei Babys in ihrem
Grimaldi-Palast.
Foto Nogier/dpa
KOMPAKT
Junge verursacht
tödlichen Autounfall
Glück im Doppelpack für Fürstin Charlène
MONTE CARLO. Fürstin Charlène
von Monaco erwartet nicht nur
ein Kind, sondern Zwillinge. Das
hat das monegassische Fürstenhaus am Donnerstag offiziell mitgeteilt: „Der Fürst und die Fürstin
von Monaco sind glücklich, die
erwartete Ankunft von Zwillingen in ihrem Heim zum Jahresende bestätigen zu können.“ Fürst
Albert II. von Monaco (56) und
Charlène (36) hatten Ende Mai
verkündet, dass sie Nachwuchs
erwarten. Seit einiger Zeit wurde
spekuliert, dass es sich um Zwillinge handeln könnte. Charlène
hatte in einem Interview mit dem
People-Magazin „Hello“ gesagt:
„Ich fühle mich in Hochform.“
Über das Geschlecht der Zwillinge machte der Grimaldi-Palast
keine Angaben. Die Thronfolge
ist in Artikel 10 der Verfassung
Monacos geregelt. Danach ist
wichtig, wer der erste legitime
Nachkomme des Fürsten ist, mit
Vorrang für männlichen Nachwuchs. Kommen also zwei Jungen zur Welt, wird der Erstgebo-
ESSEN. Drogenfahndern ist in Essen ein Rekord-Fund von 330 Kilogramm Heroin mit einem Straßenverkaufswert von mehr als 50
Millionen Euro gelungen. Das
sehr reine und hochwertige
Rauschgift wurde in einem Lastwagen sichergestellt und hätte für
1,3 Millionen Dosen ausgereicht,
wie eine Sprecherin des Bundeskriminalamts (BKA) sagte. Drei
Männer wurden festgenommen.
Die internationale Fahndung
nach weiteren Tätern läuft.
Das Heroin war am 22. September in einer Ladung aus eingelegten Gurken und Knoblauch
aus dem Iran entdeckt worden.
Es handelte sich um die größte sichergestellte Einzelmenge der
Droge in Deutschland seit Jahrzehnten. Es sei auch gelungen,
Täterstrukturen zu ermitteln und
zu zerschlagen, teilte das BKA
mit. Der entscheidende Hinweis
sei aus Holland gekommen. Bei
den Verhafteten handelt es sich
um zwei in Essen wohnende 30
und 35 Jahre alte Brüder. Zudem
wurde laut BKA Ende September
ein in Belgien wohnender Niederländer festgenommen. (dpa)
paares ändert sich also die Thronfolge im monegassischen Herrscherhaus. Bisher würde der
Chefsessel auf dem fürstlichen
Felsen auf die Linie von Fürst Alberts Schwester Prinzessin Caroline von Hannover (57) und ihres
ältesten Sohnes Andrea Casiraghi
(30) übergehen.
Albert ist der Sohn des früheren Herrschers Rainier III.
(1923–2005) und der unter ihrem
Geburtsnamen als Schauspielerin
Grace Kelly bekannt gewordenen
Gracia Patricia (1929–1982).
Prunkvoll war die Heirat des bis
dahin als Lebemann geltenden
Fürsten mit der früheren südafrikanischen Olympia-Schwimmerin Charlene Wittstock, die die
Schreibweise ihres Vornamens
nach der Hochzeit an die französische Sprache anpasste.
Albert II. ist bereits zweimaliger Vater. Seine Kinder aus verschiedenen Affären werden in der
Thronfolge aber nicht berücksichtigt, weil sie nicht aus katholischer Ehe stammen. (dpa)
AUCH DAS NOCH…
Betrunkener fragt
Polizei nach dem Weg
Ausgerechnet bei der Polizei
hat sich ein betrunkener Autofahrer im saarländischen Saarlouis nach dem Weg ins Bordell erkundigt. Die Beamten
waren in der Nacht zum Donnerstag in Zivil unterwegs.
Laut Polizei war es „unübersehbar“, dass der 28-Jährige
einen über den Durst getrunken hatte. Als sich die Beamten zu erkennen gaben, fuhr
der Mann davon. Er konnte
wenig später gestellt werden.
GLÜCKSZAHLEN
LOTTO:
6 R. m. SZ.: unbesetzt (Jackpot:
5 911 644,50 .), 6 R.: 2 565 752,60 .,
5 R. m. SZ.: 8846,40 ., 5 R.: 2900,80 .,
4 R. m. SZ.: 168,60 ., 4 R.: 39,40 ., 3 R.
m. SZ.: 18,80 ., 3 R.: 9,90 ., 2 R. m.
SZ.: 5,00 .
SPIEL 77:
Gew.-Kl. 1, Super 7: unbesetzt (Jackpot:
453 819,60 .)
(ohne Gewähr)
Gegen A 26 Freigabe: Anwohner der L 140 in Jork gründen Bürgerinitiative Lokales 17
LANDKREIS STADE
Freitag, 10. Oktober 2014 I Seite 15
HANSESTADT STADE
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Regionale Wirtschaft
ist verunsichert
Landkreis
Stade
EBBE UND FLUT
Wasserstände
an der Elbe
HW I
HW II
NW I
NW II
Wischh.
Grauerort
4.55
17.08
11.53
–.–
Handel besonders betroffen – Bauwirtschaft boomt – Arbeitsmarkt bleibt stabil
Cranz
5.25
6.14
17.38 18.28
0.06
1.08
12.26 13.27
Quelle: BSH
KOMPAKT
Wenn die Nase
immer verstopft ist
STADE. „Ich hab die Nase voll –
Ursachen und Behandlung der
dauerhaft verstopften Nase“
heißt ein Vortrag am Montag,
13. Oktober, 19 Uhr, im Elbe
Klinikum Stade, Vortragssaal
„Elbe“.
Dr. Stefan Koppatz ist Oberarzt der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde am
Elbe Klinikum und kennt sich
mit verstopften Nasen aus. In
seinem Vortrag erklärt er, wie
die Nase aufgebaut ist, welche
Erkrankungen oder Veränderungen als Ursachen für eine
behinderte Nasenatmung in
Frage kommen und wie diese
behandelt werden können. Die
vielfältigen Ursachen für eine
dauerhaft verstopfte Nase reichen von Allergien, chronischen Entzündungen (sogenannten Polypen) bis zum
Schiefstand der Nasenscheidewand. Der Eintritt zu dem Vortrag ist frei. (st)
www.vhs-stade.de
Französischer
Abend in der VHS
Am
Donnerstag,
STADE.
16. Oktober, bietet die VHS
Stade die Möglichkeit, in lockerer Stimmung bei einem
Glas Wein über ein bestimmtes
Thema in Französisch zu reden
– über Land und Leute, Politik,
Literatur, Kino ... alles Denkbare ist möglich. Man muss
keinem laufenden Kurs angehören und kann einfach kommen und sich in der Sprache
ausprobieren. Die Veranstaltung findet ab 17.30 Uhr im
VHS-Haus, Wallstraße 17, in
Stade statt. Weitere Infos:
콯 0 41 41/ 4 09 90. (st)
www.vhs-stade.de
Tempo Kontrolle
Mobil kontrolliert
wird heute in:
Hammah,
Himmelpforten,
Buxtehude, Daensen, Bützflethermoor, Hahle, Nindorf und
Apensen. Änderungen und
weitere Kontrollen möglich.
VON WOLFGANG STEPHAN
LANDKREIS. Die unstabile weltpoliti
sche Lage und hausgemachte Proble
me in Deutschland haben die Stim
mung der deutschen Wirtschaft er
heblich beeinträchtigt. Der für die La
ge so wichtige Ifo Geschäftsklima In
dex sinkt seit Monaten. Jetzt belegen
auch die neuen Zahlen der IHK Stade
diesen Trend: 22 Prozent der regiona
len Unternehmen bewerten ihre Ge
schäftslage als gut – noch im letzten
Quartal waren es 38 Prozent. Den
noch sagt die IHK Hauptgeschäfts
führerin Maike Bielfeldt: „Es gibt kei
nen Grund für eine Panik.“ Die gute
Nachricht: Der Arbeitsmarkt ist sta
bil.
Weltweit wächst in diesen Tagen
die Sorge um die globale Konjunktur. Der internationale Währungsfonds (IWF) warnt vor der
Gefahr einer neuen weltweiten
Wirtschaftskrise, weil die Krisen
in der Ukraine und in Nahost
weit über die betroffenen Regionen hinaus Auswirkungen haben
könnten. Die führenden Konjunkturforscher in Deutschland
erwarten für 2014 nur noch 1,3
Prozent Wachstum, wie aus dem
gestern vorgelegten Herbstgutachten für die Bundesregierung
hervorgeht. Auch 2015 werde es
nur ein mageres Plus von 1,2 Prozent geben. Bisher hatten die
Fachleute einen kräftigen Anstieg
des Bruttoinlandsproduktes um
1,9 Prozent und im nächsten Jahr
von 2,0 Prozent veranschlagt.
Im Kern wird diese Einschätzungen auch von den neuen Zahlen des IHK-Konjunkturberichtes
belegt, der das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage der Wirt-
schaft im Elbe-Weser-Raum ist.
Danach sinkt in vielen Branchen die Geschäftserwartung.
Mittlerweile gehen 22 Prozent der
Unternehmen davon aus, dass ihre Geschäftslage im kommenden
Jahr schlechter verläuft, im Vorquartal waren es nur 15 Prozent.
Aber: Noch ist die Lage offenbar gut, denn die Zahl der Betriebe, die die Lage als schlecht bewerten, ist im Vergleich zum Vorquartal kaum gestiegen (von elf
auf zwölf Prozent). Mit 66 Prozent schätzt die Mehrheit der Unternehmer die Lage als befriedigend ein. Mehr investieren will
allerdings nur die Industrie, in allen anderen Branchen sinken die
Absichten deutlich.
Der Blick in die einzelnen
Wirtschaftsbereiche zeigt aber
deutliche Unterschiede. Das Problem neben den weltpolitischen
Einflüssen ist die gesunkene Inlandsnachfrage, die sich besonders im Handel niederschlägt, der
in der Region eine größere Bedeutung hat. 42 Prozent der
Händler sprechen von einem abnehmenden
Konsumverhalten.
Kaum ein Unternehmen verzeichnete Umsatzsteigerungen, was als
Ausdruck einer verunsicherten
Käuferschaft interpretiert wird.
Die Konsumenten sparen angesichts der weltweiten Lage eher
mehr, obwohl die niedrigen Zinsen dazu keinen Anlass geben.
Die Niedrigzinsen wirken sich
in einer Branche positiv aus: Der
Bauwirtschaft geht es so gut wie
selten. Nur neun Prozent der Betriebe sind unzufrieden. Vor allem der Hochbau boomt angesichts der niedrigen Zinsen.
Die Industrie, die für die Region
eine große Bedeutung hat, vermeldet Auftragsrückgänge, was
sich in einer deutlich zurückhaltenden Gesamtbewertung niederschlägt.
26 Prozent bezeichnen die Geschäftssituation aber als gut, 61
Prozent als befriedigend und nur
13 Prozent als schlecht. Für die
IHK-Chefin Maike Bielfeldt ist eine Zahl besonders wichtig: 45
Prozent der Industrie-Manager
erwarten eine Steigerung im Exportgeschäft, im Vorquartal waren es 14 Prozent. 72 Prozent erwarten gleichbleibende Umsätze
in den nächsten zwölf Monaten,
von Verlusten geht kaum ein Unternehmer aus. Maike Bielfeldt:
„Die Mehrheit der Unternehmer
erwartet einen gleichbleibenden
Geschäftsverlauf.“
Der Arbeitsmarkt in der Region
ist weiterhin stabil. Mit einer Arbeitslosenquote von 5,2 Prozent
liegt der Elbe-Weser-Raum deutlich unter dem Bundes- (6,5) und
Landesdurchschnitt (6,3 Prozent). Die Stabilität dürfte in naher Zukunft anhalten: 13 Prozent
der Unternehmer wollen ihre Belegschaft ausbauen, 18 Prozent
eher senken, der große Rest erwartet keine Änderungen.
Das Fazit für die IHK-Chefin:
„Die Verunsicherung ist spürbar,
für Panik gibt es keinen Grund.“
IHK Konjunkturumfrage
Befragt wurden von der IHK Stade 384
Betriebe, mit einer Rücklaufquote von
51 Prozent gilt die Umfrage als reprä
sentativ.
„Kein Grund für eine Panik“ – IHK Hauptgeschäftsführerin Maike
Bielfeldt.
Foto Stephan
Angeklagter meldet sich überraschend zu Wort
Beschuldigter Bruder der getöteten Elfjährigen aus Neu Wulmstorf lässt vor Gericht einen Brief an seinen Vater verlesen
VON MIRIAM FEHLBUS
STADE/NEU WULMSTORF. „Hätte ich
bloß auf dich gehört und dich als
Freund angesehen, dann wäre ich
jetzt in meinem ersten Studienjahr.“ Und: „Ich habe nur viel
Mist gemacht, durch die falschen
Freunde...“ Das sind Äußerungen
des seit einem halben Jahr in Haft
sitzenden Ahmed T. aus Neu
Wulmstorf. Obwohl der Angeklagte, der seine elf Jahre alte
Schwester getötet haben soll, vor
Gericht nichts sagt, sind diese
Worte gestern öffentlich geworden. Der Beschuldigte ließ einen
Brief, den er aus dem Gefängnis
an seinen Vater schrieb, verlesen.
In dem Indizienprozess machen neben Ahmed T. auch die
Eltern des Angeklagten und der
im März erwürgt im Gartenhaus
der Familie aufgefundenen Tochter von ihrem Aussage- und
Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch. Das führte am Donnerstag während der Verhandlung immer wieder zu Unterbrechungen,
in denen juristisch zu klären war,
welche Erkenntnisse genutzt werden können. Umso überraschter
wirkten alle Zuhörer, als der Angeklagte über seine Anwältin erklären ließ, dass ein Brief aus der
Haft an seinen Vater vorgelesen
werden soll. Insgesamt ging es da-
rin um viel Anerkennung und Bewunderung, die der vermeintlich
verlorene Sohn seinem Vater
deutlich machen will.
Viele Zeugen hatten zuvor vor
Gericht von zum Teil handgreiflichen Streitigkeiten zwischen
dem Angeklagten und seinen Vater berichtet. Ahmed T. war zwischenzeitlich von zu Hause ausgezogen und bei Bekannten untergekommen. Einige davon dürften die zitierten „falschen Freunde“ gewesen sein. Der Vater, der
wie die Mutter des Angeklagten
bisher jeden Verhandlungstag ruhig und gefasst verfolgt hatte, griff
nach der Verlesung des Briefs
zum Taschentuch. Schon vorher
hatten sich die Familienmitglieder
durch die gläserne Wand im
Schwurgerichtssaal mehrfach zugezwinkert und angelächelt.
Eine besonders berührende
Passage im Brief: „Bei jedem Besuch tun mir deine Schmerzenstränen weh.“ Und an anderer
Stelle: „Geteiltes Leid ist halbes
Leid“ und „Bitte vergib mir.“
Auch wenn die Umstände, unter
denen die Sätze vorgelesen wurden, viele Zitate skurril wirken
ließen, zeichnen sie unvoreingenommen das Bild einer lange Zeit
glücklichen Familie. „Du hast
dein Studium beendet, eine Fami-
lie gegründet, wir Kinder standen
immer an erster Stelle. Du hast
echt nix falsch gemacht“, schreibt
der 19 Jahre alte Ahmed T. Zur
geäußerten Einsicht, auf dem falschen Weg gewesen zu sein, kommen aber auch anklagende Worte
in unbestimmte Richtung: „Viele
haben mir Steine in den Weg gelegt“, schreibt der des Totschlags
an seiner Schwester Beschuldigte.
Am Ende heißt es: „Hoffentlich
klären sich bald alle Probleme, so
dass wir einen Neuanfang machen können.“ Auch das tote
Mädchen wird namentlich genannt, mit „die besten Gebete für
meine liebe“ Schwester.
S 16 - Nr. 236
STADT UND LANDKREIS STADE
Freitag, 10. Oktober 2014
Stades Süden
nimmt neue
Formen an
Stadt startet mit dem Verkauf der Baugrundstücke
VON PETER VON ALLWÖRDEN
STADE. Die neue Heidesiedlung
Riensförde im Stader Süden nimmt
langsam Form an. Die Stadt Stade
hat kürzlich mit den Erschließungsar
beiten begonnen. Der neue Kreisel,
der das Neubaugebiet an die Kreis
straße nach Harsefeld anbindet, soll
noch in diesem Jahr für den Verkehr
freigegeben werden. Noch im Okto
ber sollen die Grundstücke für Einfa
milien und Doppelhausbebauung an
die Interessenten vergeben werden.
In dieser Woche hatte die Bauverwaltung der Stadt an zwei Abenden die rund 300 Interessenten,
die bei der Stadt auf der Liste der
potenziellen
Käufer
stehen,
abends ins Rathaus eingeladen,
um sie über die Vorgaben des im
Februar dieses Jahres beschlossenen Bebauungsplanes sowie über
die Kauf- und Vergabemodalitäten zu informieren. Gut die Hälfte war gekommen. Einige Interessenten seien zwar schon abgesprungen, meinte Stadtbaurat
Kersten Schröder-Doms am Mittwochabend im Königsmarcksaal
des Rathauses, aber immer gebe
es noch deutlich mehr Bauwillige
als Grundstücke.
Insgesamt 148 Parzellen in
Größen zwischen gut 500 bis
1000 Quadratmetern will die
Stadt verkaufen. Vergeben wird
nach der Reihenfolge der Bewerbungseingänge – wer also an vorderer Stelle auf der Liste steht,
kann als erster sein Wunsch-
grundstück aussuchen und reservieren. Wenn Interessenten abspringen, rücken die anderen entsprechend auf. In der Zeit zwischen dem 10. November und
dem 28. November, also binnen
drei Wochen, werden die Interessenten eingeladen und können
ihr Grundstück auswählen.
Hilmar Scheffler, Leiter der
städtischen Abteilung Bauverwaltung und Grundstücke, empfiehlt
den Interessenten, sich mehrere
Grundstücke in einer Prioritätenliste auszuwählen. Wer sich für
eine Parzelle entscheidet, muss
dann fest reservieren und auch
1000 Euro Reservierungsgebühr
zahlen, die dann später mit dem
Kaufpreis verrechnet werden.
Pro Quadratmeter verlangt die
Stadt 100 Euro für das voll erschlossene Grundstück. Wer zwei
minderjährige Kinder hat, bekommt zudem noch einen Nachlass von fünf Euro pro Kind. Wer
dann auch noch eine Ladestation
für ein Elektro-Auto installiert
und sich ein entsprechendes Gefährt anschafft, bekommt weitere
fünf Euro Nachlass. Schließlich
werden auch die Häuslebauer mit
fünf Euro Preisminderung belohnt, die ein energieeffizientes
Haus nach dem KfW 55-Standard
bauen oder mit mehreren Nachbarn eine gemeinsame Energieversorgung wie ein Blockheizkraftwerk installieren.
Kombiniert man diese Nachlässe, geht der Quadratmeterpreis
Der Kreisel, der das Neubaugebiet erschließt, ist bald fertig. Jetzt beginnen die Erschließungsarbeiten in der neuen Heidesiedlung (links). Das kleinere
Gebiet (rechts im Bild) auf der anderen Straßenseite ist schon fast komplett bebaut.
Foto Martin Elsen
bis auf 80 Euro runter. „Das ist
fast schon ein Dumpingpreis“,
meinte der Stadtbaurat. Aber die
Stadt wolle hier bewusst junge
Familien und umweltbewusstes,
klimaschonendes Verhalten fördern. Nur einige Grundstücke in
attraktiver Randlage der Siedlung
mit Süd- und Westausrichtung
kosten 135 Euro/m2. Für sie gibt
es keine Vergünstigungen.
Der Stadtbaurat geht davon aus,
dass die Heidesiedlung schnell
wachsen und bebaut sein wird. Neben den Einfamilienhäusern sind
auf dem Gelände Seniorenwohnungen, ein Seniorenheim sowie
Reihenhäuser und einige Mehrfamilienhäuser geplant. Der neue
Stadtteil, der irgendwann einmal
Stades Süden mit Thun und Barger
Heide mit der Ortschaft Hagen verbinden wird, soll schon sehr bald
an die 1000 Einwohner haben. Erweiterungsflächen sind bereits im
Eigentum der Stadt.
Besonderes Merkmal des riesigen Baugebietes ist zudem eine
Nahversorgung mit Frischemarkt,
Discounter, Bäckerei und anderen kleinen Shops. Verkehrstechnisch angebunden wird es
durch den fast fertigen Kreisel.
Die Lage des Nahversorgers ist
exponiert, weil er direkt an der
Landstraße nach Harsefeld und
am Stadtweg, der nach Hagen
führt, liegt.
Parallel zum Veräußerungsver-
Hudebrücke ist fertig saniert
Tag der
offenen Tür
beim Fotoclub
Stadt lädt zur Baustellenbesichtigung – Bald wird Hafenbecken wieder geflutet
VON PETER VON ALLWÖRDEN
STADE. Es war eine der meistbeachteten Baustellen in Stades Innenstadt, die es je gegeben hat.
Nun haben alle Interessierten am
morgigen Sonnabend zwischen
11 und 19 Uhr die Gelegenheit,
die Baustelle der Hudebrücke zu
besichtigen und von Mitarbeitern
der städtischen Tiefbauabteilung
erklärt zu bekommen. Die umliegenden Geschäftsleute und Gastronomen haben parallel ein Brückenfest organisiert (siehe unten).
Lange wird es die Baustellen
am Fischmarkt nicht mehr geben.
Bis auf einige kleine Restarbeiten
ist die Sanierung der mehr als 600
Jahre alten Brücke abschlossen.
Bereits am kommenden Montag
Brückenfest am Fischmarkt
STADE. Rund um die Hudebrücke
am Fischmarkt in Stade gibt es
morgen ein Brückenfest. Zum
Programm des Tages gehört die
„Offene Baustelle“: Von 11 bis 19
Uhr sind alle Interessierten von
der Stadt eingeladen, einen Blick
von unten auf das erneuerte Brückenbauwerk zu werfen.
Die anliegenden Gastronomen
und Einzelhändler haben einige
Überraschungen vorbereitet: Ab
14 Uhr gibt es Live-Musik – zum
Beispiel von Volker Frank & The
Bubble Gums, die Oldies aus den
60er und 70er Jahren im Programm haben. Am Nachmittag
sollen auch mit Gutscheinen versehene Luftballons in den Himmel steigen. Ab 20 Uhr zeigen
Philip Stahmer und Thorsten Metelmann eine audiovisuelle Performance, bei der zu rhythmisch
synchroner Musik Bilder und Videos projiziert werden. Trotz
House-und Electroklängen wird
dabei dezente Lautstärke versprochen. (coq)
Siehe auch Seite 13
wird die hölzerne Behelfsbrücke
abgebaut. Zehn Tage später, genau am 23. Oktober, geht es mit
dem Abbau des großen Krans
weiter, der zurzeit noch auf dem
Grund des Hafenbeckens steht.
Dann werden ein kleiner Bagger
und ein Radlader den Hafengrund frei baggern und bereinigen.
Danach schließlich werden die
Wälle, die mit Sandsäcken aufgeschichtet worden sind, entfernt.
Die Schwinge wird zu beiden Seiten beim Börne-Wehr und beim
Hanse-Wehr (am Schwedenspeicher) während des Rückbaus der
Wälle aufgestaut. Gearbeitet wird
dann aber nicht bei Hochwasser,
weil dann Wasser über das Wehr
tritt. Wenn alles nach Plan läuft
und nicht Starkregen dazwischen
kommt, wird dann das Hafenbecken Anfang November wieder
geflutet.
Eineinviertel Jahr haben die
Anwohner und Gastronomen
mit der Baustelle leben müsse,
fahren der Grundstücke an einzelne Bauherren läuft auch das
Erwerberauswahlverfahren
für
die Gewerbegrundstücke der
Nahversorgung und das Gelände
für das Seniorenheim. Die Bewerbungsfrist ist kürzlich abgelaufen.
Nach Vorauswahl durch die Verwaltung wird sich eine Jury, die
sich aus Ratsmitgliedern zusammensetzt, für einen Investor entscheiden. Das soll bis Ende des
Jahres passieren.
In Kürze beginnt der Rückbau der Baustelle im Becken des Hansehafens.
die im August 2013 eingerichtet
worden ist. Die Sanierungsarbeiten, die rund zwei Millionen
Euro kosten und zuvor jahrelang
hinausgezögert worden waren,
sind alle reibungslos verlaufen.
Am spannendsten, so Stadtbaurat Kersten Schröder-Doms, sei
es gewesen, als die beiden Häuser von der alten Hudebrücke
getrennt worden waren, um sie
auf neue, von der Brücke unabhängige Stützen zu stellen. Aber
alles sei ohne Schaden abgelaufen, sagt der Leiter der Tiefbauabteilung, Gerd Allers.
Auf der Seite Wasser West wird
es noch für etwa drei Monate eine kleinere Baustelle geben, weil
dort die restlichen Kanalarbeiten
erledigt werden. Danach dann ist
der Fischmarkt wieder schier.
STADE. Mit einem Tag der offenen Tür würdigt der Stader Fotoclub „Das Auge“ am Wochenende den 175. Geburtstag
der Fotografie: Die Camera
Obscura Stadea im Schleusenhaus ist am Sonnabend und
Sonntag, 11. und 12. Oktober,
jeweils von 11 bis 15 Uhr zugänglich. Die Camera Obscura
war zu Beginn des 19. Jahrhunderts schon lange bekannt,
doch bis zum 1839 von Louis
Daguerre veröffentlichten Verfahren, so gewonnene Bilder
zu konservieren, gab es keine
Möglichkeit, das durch Projektion durch ein winziges Loch
entstandene Bild anders als
durch Nachzeichnung festzuhalten. Mit seiner begehbaren Camera Obscura geht der
Stader Fotoclub zurück zu den
allerersten Anfängen. Alle Interessierten sind zu diesem Ausflug in die Fotografiegeschichte
willkommen. (st)
Das ist los in der Region – Die Höhepunkte am Wochenende
Offenes Rathaus
Du und Deine Welt noch bis Sonntag
Lichter und Klänge unter Tage
Bauernhof Rock
Am Sonnabend ist in Stade „Tag
des offenen Rathauses“. Von 10 bis
14 Uhr haben alle Interessierten Ge
legenheit, Blicke hinter die Kulissen
zu werfen und Aufgaben und Projek
te der Stadt kennenzulernen.
Mehr finden als suchen – das ist das Motto der Messer „Du und Deine Welt“
dieses Jahr in auf dem Messegelände sehen. Noch bis Sonntag präsentieren
450 Aussteller aus 18 Nationen Besonderes, Praktisches und Schönes. Promi
nenter Besuch am Sonnabend: Ohnsorg Star Heidi Mahler besucht die Messe.
Wer ein Autogramm der Schauspiellegende mit nach Hau
se nehmen möchte,
sollte um
11 Uhr in
die Halle B1
zur Bühne
kommen. Das
Ensemble spielt
um 15 Uhr Aus
schnitte aus der
Revue „Bauern
hof Rock“.
Jeden Sonnabend und Sonntag werden an der Haltestelle HafenCity/ Uni
versität der U Bahnlinie 4 Licht und Klanginstallation geboten.
Von 11 bis 18 Uhr gibt es zu jeder vollen Stunde diese Attraktion in der neuen
U Bahn Haltestelle. Zwölf Leuchtcontainer spielen ein Lichtkonzert zu Verdi,
Bach und Co. Dabei erstrahlen die zwölf Lichtcontainer
in unterschiedlichster
Farben
pracht – und
zwar in Ein
klang mit
klassischer
Musik. Von
den Zwi
schenebenen
der Haltestel
len bietet sich
denBesuchern
eine großartige
Bühne.
„Bauernhof Rock – Da lachen ja die
Hühner“ heißt es am Sonntag ab
17 Uhr beim Ohnsorg Theater im Sta
deum. „Rock op Platt“ hat bei den
Hamburgern längst Kultstatus er
reicht. Mensch und Tier rocken ge
meinsam .
www.stadeum.de
Offener Sonntag
Zum Herbstbeginn veranstaltet der
rührige Gewerbeverein „Himmelpfor
ten hat’s“ seinen traditionellen ver
kaufsoffenen Sonntag unter dem Mot
to Oktoberfest. Am Sonntag locken
in allen Geschäften von 12 bis 17 Uhr
Aktionen und Angebote die Kunden
zum Mitmachen und Kaufen an.
www.duunddeinewelt.de
Erntefest
Es wird ein großes Spektakel: Von
Freitag bis Sonntag feiert Mulsum den
Herbstmarkt mit Laternenumzug, Bu
denstadt und Ernteball. Ein Höhe
punkt ist der Ernteumzug ab 12.30
Uhr, zu dem am Sonntag 40 Ernte
wagen erwartet werden.
ALTES LAND / HORNEBURG
Freitag, 10. Oktober 2014
B/S 17 - Nr. 236
Notfalls Klage gegen A-26-Freigabe
Anwohner der maroden L 140 in Jork gründen Bürgerinitiative – Sie fordern Grundsanierung und mehr Verkehrssicherheit
VON BJÖRN VASEL
JORK. Erschütterungen, Bauschäden,
Lärm – und mehr Verkehr auf einer
maroden Landesstraße vor ihrer
Haustür: Das wollen verkehrsgeplag
te Altländer nicht mehr widerstands
los hinnehmen: Deshalb haben An
wohner des Obstmarschenweges
(L 140) in Osterjork und Königreich
am Mittwochabend eine Bürger
initiative gegründet. Ihre Kernforde
rung: Grundsanierung der L 140,
mehr Verkehrssicherheit und keine
Komplettfreigabe der Autobahn A 26
zwischen den Anschlussstellen Hor
neburg und Jork vor der Erfüllung ih
res Forderungskataloges.
„Sollte das Land Niedersachsen
die Autobahn 26 in beide Fahrtrichtungen öffnen, werden wir
klagen“, erklärte der Sprecher der
Bürgerinitiative, Lars Höbeler, bei
der Versammlung in Osterjork
unter Verweis auf die aus seiner
Sicht eindeutige Rechtslage. Der
Planfeststellungsbeschluss
sehe
kein Eröffnung der Anschlussstelle (AS) Jork vor Freigabe der
Anschlussstelle Buxtehude vor.
Zwischen 8000 und 11 000
Fahrzeuge donnerten täglich an
ihren Häusern vorbei. Seit Jahren
sei die L 140 in Osterjork kaputt;
wenn die Lkw und Pkw vorbeiführen, klappere das Geschirr
und klirrten die Gläser in vielen
Häusern; auch Bauschäden gebe
es infolge der Erschütterungen
durch den zunehmenden Schwerlastverkehr.
Anwohner berichten von Kacheln, die von Wänden fallen,
und von Rissen im frisch gefliesten Küchenfußboden, in Wänden
und Fensterrahmen. Hinzu komme, dass das Queren der viel befahrenen Straße, insbesondere für
Kinder und Senioren, nicht ungefährlich sei. Kurzum: Bevor mehr
Fahrzeuge durch die A 26 durch
Jork führen, seien nicht nur Straßenbaumaßnahmen erforderlich.
Der Forderungskatalog: Die Anwohner wollen eine Grundsanierung der Landesstraße und
des Fuß- und Radweges, den Bau
des Kreisels an der Einmündung
der neuen Ortsumgehung K26neu
auf die L 140 und mehr Verkehrssicherheit. Dazu zählen die Sanie-
Musikschüler
singen im
Obstparadies
Die Protestschilder sind bestellt: Bürger aus Jork und Königreich fordern eine Sanierung der L 140 in Osterjork und mehr Verkehrssicherheit. Foto Vasel
rung des kaputten Fuß- und Radwegs, eine bessere Straßenbeleuchtung und der Bau von drei
Querungshilfen in Osterjork und
Königreich, zum Teil mit Fußgängerampeln, an den Bushaltestellen
Weidenstraße und Grenzweg sowie am CMS-Pflegestift.
Aufgrund des „nicht mehr tragbaren Zustands“ – seit einem
Jahrzehnt versprechen Politiker
aller Couleur die Sanierung –
müsse bis zur Grundsanierung
„Tempo 30“ für Lkw und Busse
eingeführt werden. Nach Berechnungen des Landes wird die
Maßnahme vier Millionen Euro
kosten – so viel stehen in der Regel landesweit für Landesstraßen
jährlich im Etat. Jüngst wurde die
Sanierung der 2,9 Kilometer langen Strecke wieder einmal versprochen, unverbindlich für 2017.
Weitere
Verkehrskontrollen,
nachts und am Wochenende, und
eine ordentliche Oberflächenentwässerung, bislang fließt der
Starkregen unkontrolliert ab, stehen ebenfalls auf ihrer Liste.
Die Anwohner betonen, dass
sie keine Autobahn-Gegner seien.
Doch die Bürger fürchten, dass
Jork über Jahrzehnte zum Endpunkt der A 26 werden könnte;
an eine freie Fahrt bis zur AS
Buxtehude (oder bis zur AS Neu
Wulmstorf) ab Ende 2020 mögen
sie noch nicht glauben. „Es ist ein
Trauerspiel“, sagt Harri Witt.
Wohl wissend, dass die Autobahn
in Richtung Hamburg vorrückt,
hätten es Bund, Land und Kreis
versäumt, im Alten Land und in
Buxtehude die Verkehrsinfrastruktur auszubauen.
Ohnehin hätte mit dem Bau an
der A 7 begonnen werden müssen.
Witts Vergleich: „Sie bauen ein
Haus ohne Abfluss – und wundern
sich, dass die Bewohner nasse Füße bekommen.“ Dass die Anwohner der L 140 in Jork und Königreich das nicht klaglos hinnähmen,
dürfe niemanden verwundern.
Kreistagsabgeordneter
Gerd
Lefers (FWG) aus Jork unterstützt
die Aktion. Bei der L 140-Grundsanierung müsse eine ordentliche
Tragschicht hergestellt werden.
Das sei 1961/62 beim Neubau
der Straße vernachlässigt worden;
Brückenreste schlummerten noch
im Untergrund, beim Zuschütten
der alten Wettern sei der Sand
nicht ordentlich verfestigt worden. Folge: die Straße sackt,
Obstschlepper mit Anhänger
könnten kippen.
Auch der Kreisel müsse her, so
die BI-Sprecher Thorsten Keller
und Eike Brackmann. Lefers verwies auf das Verkehrsgutachten:
5340 Fahrzeuge/Tag würden auf
der K26 neu nach Freigabe der
Umgehung und der A 26 unterwegs sein. Das wäre eine Ver-
dopplung; die bereits heute überlastete T-Kreuzung Ostfeld/ L 140
würde kollabieren. Stau drohe.
Aktionen sind in Planung, Protestschilder werden in den nächsten Tagen aufgestellt. Briefe an
die Politik sind unterwegs. Auch
eine Vernetzung mit den übrigen
Verkehrsinitiativen
im
Alten
Land ist geplant – trotz gegenteiliger A 26-Positionen. Das Motto:
Gemeinsam sind wir stark.
Kleine Geschichte eines langen Straßenstreits
Ende der 1990er Jahre gingen die ersten Eltern auf die Barrikaden; sie hatten
Angst um ihre Kinder – und forderten Querungshilfen an der L 140, um die Schul
wegsicherheit zu verbessern. „Vor allem Schulkinder und Ältere sind betroffen, all
zu oft kann die Straße nur nach langen Wartezeiten oder unter Lebensgefahr über
quert werden“, sagt Mutter Petra Schneider damals dem TAGEBLATT. Im Jahr
2000 versprach die Landtagsabgeordnete Monika Wörmer Zimmermann (SPD) den
Bau für 2002. Doch die Jorker mussten warten. Auch ihr Nachfolger Helmut Dam
mann Tamke (CDU) versprach den Bau – mehrfach. Doch erst 2010 konnte auf
Höhe von Post und Elektro Schliecker eine Querungshilfe gebaut werden, rund
200 Meter der maroden Straße wurden saniert. Proteste von Hauseigentümern und
Obstbauern verhallten; das Land sah nicht im Verkehr, sondern in den Bodenver
hältnissen die Ursache für Bauschäden. 2014 sollten die restlichen 2,9 Kilometer
saniert werden. Doch 2013 hieß es plötzlich: Das EU Geld aus dem Efre Topf ist
weg. Im Frühjahr 2014 versprach die SPD Landtagsabgeordnete Petra Tiemann die
Sanierung im Jahr 2017. Nach dem tragischen Unfall mit zwei Toten und einem
Schwerverletzten im August 2013 flammte der Elternprotest wieder auf.
Aus dem Freizeitpark könnte ein Sportplatz werden
Pächterin hat Vertrag nicht verlängert – Nottensdorfer Ratsmitglieder beraten über Zukunft des Parks und einen Fußballplatz
VON ANNIKA TIEMANN
NOTTENSDORF. Der Nottensdorfer
Freizeitpark könnte bald der Geschichte angehören. Zumindest
wenn es nach Bürgermeister
Hans Alpers-Janke und einigen
Nottensdorfer
Ratsmitgliedern
geht. Die Pächterin des Freizeitparks hat ihren Vertrag gekündigt, ein Nachfolger ist nicht in
Sicht. Nun überlegt der Rat, den
von den Fußballmannschaften
lang ersehnten Sportplatz auf
dem Gelände des Freizeitparks zu
platzieren.
„Seit zehn Jahren kämpfen wir
für den Fußballplatz in Nottensdorf“, sagt Spieler Stefan Osterholz. Schallschutzgutachten verschiedener möglicher Standorte
wurden in der Ratssitzung der
Gemeinde Nottensdorf vorgestellt: Im Freizeitpark selbst, zwi-
schen Freizeitpark und den Parkplätzen und an der B 73 am Fischerhof. Letzterer fiel heraus,
weil er laut Gutachter zu dicht an
der Wohnbebauung liegt. Neben
dem Freizeitpark hatte der Gutachter schalltechnisch keine Bedenken. Die Lösung, den Sportplatz in den Freizeitpark zu legen,
schien nicht möglich, da der Park
verlegt werden müsste und dann
zu dicht am Wohngebiet läge.
Doch der Nottensdorfer Bürgermeister hatte sich bereits einen
Plan B überlegt: „Wir würden den
Freizeitpark dann nicht mehr betreiben, wie bisher“, sagt AlpersJanke. Etwa die Hälfte des Parks
würde nach dieser Idee Fußballplatz werden, die andere Hälfte
ein Spielplatz ohne Beaufsichtigung. „Die Gemeinde steckt jedes
Jahr viel Geld in den Freizeit-
park“, sagt der Bürgermeister. Ein
Umbau würde die Gemeindekassen entlasten und sei sinnvoll
für Nottensdorf, findet Hans Alpers-Janke. Allerdings müsse zunächst geprüft werden, ob ein
Umbau rechtlich möglich ist. Der
Freizeitpark wurde vor zehn Jahren unter anderem mit Fördergeldern bezahlt. Es könnte sein,
dass diese Gelder an das Projekt
gebunden sind und ein Umbau
deshalb nicht möglich ist. Das
will die Verwaltung jetzt prüfen.
Der Fußballverein „Noki in Action“ trainiert zurzeit auf dem
Vorplatz des Waldstadions in Hedendorf. „Das ist eine Zumutung“, finden die Spieler. Zuvor war der Platz in Horneburg
an der Hermannstraße ihr
Stammplatz. „Die Plätze sind alle
ausgelastet“, sagen die Fußballer.
In der Bürgerfragestunde kam ein
Anwohner zu Wort, der darum
bat, erst einmal den Bedarf eines
Fußballplatzes zu prüfen. Zwei
Mannschaften wären aus seiner
Sicht nicht ausreichend.
„Ohne Platz können wir keine
Jugendarbeit
machen“,
sagt
Thorsten Bogotzek. Ein Nottensdorfer Fußballplatz würde der
Startschuss für den Aufbau der
Fußballabteilung sein. Die vergangen Jahre habe es immer geheißen, dass sich der Verein erstmal etablieren müsse. „Inzwischen gibt es uns schon zehn
Jahre, ich denke das reicht“, sagt
Stefan Osterholz.
Unter den Ratsmitgliedern sahen das einige etwas kritischer.
Immerhin wäre ein Sportplatz eine große Investition für die kleine
Gemeinde. Magdalena Barbara
Schmitz-Moser (parteilos) regte
an, dass der Rat vor dem Bau des
Platzes zunächst ein Konzept aufstellen sollte, in dem Fragen beantwortet werden, wie zum Beispiel: Welche Kosten kommen
nach dem Bau auf die Gemeinde
zu? Welche Zuschüsse könnte
die Gemeinde bekommen? Welche Verantwortung übernimmt
der Verein? Reinhard Stupl
(CDU) plädiert dagegen weiterhin
für den Standort an der B73. Am
Freizeitpark würden mögliche
Wohnbauflächen verbaut werden,
außerdem würden die Anwohner
durch Lärm und Verkehr belastet
werden.
Bis zur nächsten Ratssitzung
soll geklärt werden, was mit dem
Freizeitpark geschieht. Außerdem
sollen die Bedingungen für einen
Fußballplatz vorgelegt werden.
JORK. Die Neue Musikschule
beteiligt sich in diesem Jahr bei
der kleinen Ausgabe des Apfelund Kürbisfestes im „Obstparadies Schuback“ in Westerjork – dem Hoffest unter dem
Motto „Kulinarisches rund um
den Apfel und den Kürbis“. Bei
dem zweitägigen Fest an diesem Wochenende treten am
Sonnabend, 11. Oktober, 15
Uhr, Gitarren- und Mandolinen-Schüler von Jörg Pusak
auf. 40 Instrumentalisten und
Sänger singen und spielen „13
Hexen- und Grusellieder“ und
„Apple Rock“. Besucher können Äpfel pflücken, für das
leibliche Wohl ist mit Kürbissuppe, Matjes, Bratwurst, Obst
und Kuchen gesorgt. (bv)
Bücherwürmer
treffen sich
wieder
STEINKIRCHEN. Nach den Sommerferien geht es wieder los:
Ab Dienstag, 14. Oktober, finden einmal im Monat die Bücherwürmchentreffen in der
Bücherei Steinkirchen statt.
Eingeladen mit ihren Eltern
sind Kinder zwischen einem
und drei Jahren. Es wird gesungen, gereimt und gespielt und
Bücher angeschaut. Die Vormittagsgruppe findet von 10 bis
10.45 Uhr statt, die Nachmittagsgruppe von 15.30 bis 16.15
Uhr. Weitere Termine: 11. November und 9. Dezember. Um
Anmeldung unter 콯 0 41 42/
46 41 wird gebeten. (at)
Kinder kochen
ein Menü mit
drei Gängen
HORNEBURG. Unter dem Titel
„Abenteuer Küche“ bietet die
Evangelische
Familienbildungsstätte Fabi am Sonnabend, 18. Oktober, 10.30 bis
13.30 Uhr, im Mehrgenerationenhaus in Horneburg einen
Kochkursus für Kinder ab
sechs Jahren an. Als Dozentin
leitet Wilma Matthias die Kinder an, ein Drei-Gänge-Menü
zu kochen; in fröhlicher Runde
wird es dann gemeinsam verzehrt. Die Gebühr beträgt
11,40 Euro. Weitere Infos und
Anmeldung bei Hilke Hinsch
unter 콯 0 41 41/ 79 75 70 und
M@il: hinsch@fabi-stade.de. (sal)
www.fabi-stade.de
B/S 18 - Nr. 236
GEEST
Freitag, 10. Oktober 2014
An der A1
wird
gebaut
Vitrine des
Monats ist
neu gestaltet
KUTENHOLZ. Die „Vitrine des
Monats“ im Museum des Kutenholzer Heimathauses wurde
diesmal federführend von Angelika Bösch und Heinz Rörup
in Zusammenarbeit mit weiteren Museumsfreunden neu gestaltet. Ausgestellt werden in
der Vitrine jetzt Exponate, die
an den Ersten Weltkrieg vor
100 Jahren erinnern.
Viele Einzelteile und historische Fotos stammen aus Mulsum. Mit der Ausstellung soll
an die Ursachen des Krieges sowie an das unsägliche Leid der
Soldaten und der Zivilbevölkerung erinnert werden.
Wer sich die Ausstellung außerhalb von Veranstaltungen
des Heimatvereins anschauen
möchte, kann Termine mit
Horst Hoferichter (콯 0 47 62 /
12 76) oder Heinz Hauschild
(콯 0 47 62 / 17 51) absprechen. Das Museum befindet
sich im Obergeschoss des Heimathauses. (kor)
KOMPAKT
Wedeler feiern
ihren Herbstmarkt
WEDEL. Der Wedeler Arbeitskreis richtet am morgigen
Sonnabend, 11. Oktober, seinen fünften Herbstmarkt aus.
Dazu sind alle Bürger des Dorfes und auch Besucher aus den
Nachbargemeinden
eingeladen. Die Marktstände werden
zwischen 14 und 18 Uhr geöffnet sein. Der Festplatz ist am
Schießstand und im Dorfgemeinschaftshaus. Die Veranstalter versprechen viel Abwechslung. (kor)
Info Abend der
Waldorfschule
APENSEN. Die Freie Waldorfschule lädt ein zu einem öffentlichen Informationsabend am
Freitag, 10. Oktober, Auf dem
Brink 49, ab 20 Uhr. Das rote
Gebäude ist im Erdgeschoss in
Elternarbeit fertig ausgebaut
worden und beherbergt jetzt
die Klassen 8 und 9, den
Handarbeitsunterricht und die
Verwaltung. Erfahrene Waldorflehrer geben an diesem
Abend interessante Einblicke
in die Methodenvielfalt und
berichten auch aus dem Unterricht. (ff)
Engagiert und mit Spaß dabei – das trifft auf den Nachwuchstrainer Günther Grotzke (rechts) genauso zu wie auf die kleinen Steppkes, die in dieser
Woche die ersten Schritte auf dem eisigen Parkett wagten.
Foto Stief
Die Harsefelder Eiszeit ist da
Der Nachwuchs darf schon rauf – Am Sonnabend lockt die heiße Disco auf eiskaltem Grund
VON WILFRIED STIEF
HARSEFELD. In Harsefeld hat die
35. Eiszeit begonnen. Discogänger
müssen sich zwar noch bis Sonn
abend und andere Kufenflitzer bis
Sonntag gedulden (siehe Bericht un
ten). Aber die sportlichen Jäger des
Puks dürfen schon rauf auf die spie
gelblanke Fläche – so wie der Nach
wuchs, der gerade mal vier Lenze
zählt und die ersten Gleitversuche
unternimmt.
Günther Grotzke und Till Porada
von den TuS Harsefeld Tigers haben an drei Nachmittagen in dieser Woche jede Menge zu tun.
Dutzende von Laufanfängern
sind in die Eissporthalle gekommen, um Mutti und Papi zu zeigen, was sie drauf haben. Auch
am heutigen Freitag besteht ab
15.30 Uhr noch die Möglichkeit
für Kinder ab vier Jahre, aufs
Glatteis zu gehen.
Damit das Vergnügen nicht allzu oft im Liegen stattfindet, sind
Hilfsmittel erlaubt – also schieben
viele der bunt eingemummelten
Kinder Holzstühle über das Eis.
Andere sausen schon in Windeseile übers Parkett.
Wer aus dem Gleichgewicht
kommt, macht verletzungsfrei Bekanntschaft mit dem steinharten
Wasser, denn Schutzkleidung wie
Helm und Gelenkschützer sind
Pflicht. Und dann sind da ja auch
noch die Trainer, die beim Aufstehen helfen und die Gestrauchelten motivieren.
„Die TuS Harsefeld Tigers begleiten seit über 34 Jahren mit
qualifizierten Trainern, und mit
engagierten und fürsorglichen Betreuern, junge Kufenflitzer beim
Eishockeysport“,
wirbt
Eishockey-Spartenleiter Peter Falten
für den Sport, der bekanntlich eine der anspruchsvollsten Sportarten ist und als die schnellste
Mannschaftssportart der Welt bezeichnet wird.
So hoch die Anforderungen an
die körperlichen Koordinierungsfertigkeiten auch sind, so stark
gefordert sind ebenso der Teamgeist und das Regelverständnis,
sagt Falten.
Daher wirbt er auch für einen
frühen Einstieg: „Je jünger das
Einstiegsalter beim Eishockey ist,
umso vorteilhafter ist es für die
Körpermotorik und damit umso
besser für die Lernfähigkeit der
jungen Menschen.“ Außer Acht
lässt der Spartenleiter aber auch
nicht, dass es vor allem auch um
Daten und Fakten rund um die Harsefelder Eiszeit
HARSEFELD. Eismeister Michael
Wege und sein Team haben sich
für die neue Saison wieder viele
Sonderveranstaltungen einfallen
lassen, um Schlittschuhläufer und
Eisstockschützen für die nächsten sechs Monate aufs Eis zu locken.
Den Start macht das bewährte
DJ-Team der Eissporthalle am
Sonnabend, 11. Oktober, von
19 bis 22 Uhr mit einer Eröffnungs-Disco on Ice. Ab Sonntag, 12. Oktober, beginnt die öffentliche
Eislaufsaison
um
10 Uhr. Am Montag, 3. November, gibt es von 17.30 bis 19.30
Uhr eine Kinderdisco.
Zu den wöchentlichen Aktio-
nen gehören: Während des Eislaufens für Eltern und Kinder
montags von 17.30 bis 18.30 Uhr
dürfen Hilfsmittel aller Art aufs
Eis – Holzstühle, Lernschlitten,
Kinderwagen oder Getränkekisten, alles, woran sich die Kinder
festhalten und Eislaufen üben
können. Jeden Mittwochabend
heizt ein bewährtes DJ-Team von
19.30 bis 21.30 Uhr den jungen
Leuten mit aktuellen Charthits
ein. Donnerstags ist von 18.15 bis
20.15 Uhr Eisstockschießen angesagt, wer mag kann auch den
Harsefelder
Eisstockschützen
beim Training zuschauen. Freunde des Eishockeysports kommen
sonnabends oder sonntags auf ih-
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Spielmannszug lädt
zum Laternelaufen
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KUTENHOLZ. Das „Theater auf dem
Flett“, die niederdeutsche Gemeinschaftsinszenierung des Stader Landschaftsverbandes, gastiert am heutigen Freitag, 10. Oktober, und am morgigen Sonnabend, 11. Oktober, jeweils ab
20 Uhr im Kutenholzer Heimathaus „Op de Heidloh“. Das Team
präsentiert ihr Erfolgsstück „De
Giezknüppel“ nach der Vorlage
von Molières „Der Geizige“. Das
ist eine Komödie um Habgier und
Geld. Man darf gespannt sein,
wie es auf Platt klingt. Karten im
Vorverkauf gibt es im Kaufhaus
Lange (콯 0 47 62/ 29 32) und
Restkarten es an den Abendkassen. Der Eintritt beträgt
8 Euro. (kor)
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Bücherverkauf für Tandem
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Dieselschnacker zeigen Maisernte mit alten Maschinen
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redaktion std@tageblatt.de
„Giezknüppel“ im Heimathaus
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Claudia Michaelis (cm) 04161/ 51 67 538
H.!L. Kordländer (kor) 04141/ 936 171
Wilfried Stief (ief)
04141/ 936 208
APENSEN. In die Iserhatsche,
das „Neuschwanstein der Heide“, führt die nächste Ausfahrt
des Apenser Kreises der Alleinstehenden
am
Mittwoch,
15. Oktober. Treffpunkt ist um
12 Uhr am Roten Platz in
Apensen. In Fahrgemeinschaften fahren die Singles dann
nach Bispingen zur Besichtigung der eigenwilligen Gartenund Schlossanlagen. Die Kosten für Eintritt, Führung, Kaffee und Kuchen betragen
15,50 Euro, Mitfahrer beteiligen sich mit 6 Euro an den
Fahrtkosten. Wer teilnehmen
möchte, sollte sich bis spätestens Montag, 13. Oktober, an
die Gleichstellungsbeauftragte
der Samgemeinde, Elke Breucker-Fehring, wenden. Das ist
möglich
unter
콯 0 41 67/
91 27 52 oder mobil unter
콯 01 76/ 22 74 32 79 . (cm)
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IHR DRAHT ZU UNS
re Kosten. Dann finden die
Punktspiele der beiden Harsefelder Eishockeyclubs TuS Harsefeld und HEC statt. Spiel-Tage
unter www.harsefeldtigers.de und
www.harsefelder-ec.de.
Einzelkarten für Erwachsene
kosten 3,50 Euro, für Jugendliche
bis 17 Jahren 2,50 Euro. Eintritt
zur Disco: 3,50 Euro. Zehnerkarten sind günstiger. Saisonkarten gibt es vergünstigt bis zum
heutigen Freitag, 10. Oktober,
von 16 bis 19 Uhr an der Kasse
der Eissporthalle. Schlittschuhe
von Schuhgröße 25 bis 50 sind
vorrätig und werden gegen ein
Pfand (Personalausweis) für drei
Euro ausgeliehen. (ief)
Singles
besuchen die
Iserhatsche
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ISSENDORF. Der Spielmannszug
Issendorf lädt zum Laternenumzug ein. Start und Ziel ist
am Sonnabend, 11. Oktober,
das
Dorfgemeinschaftshaus.
Für die Sicherheit sorgt beim
Laufen, das um 19 Uhr beginnt, die Freiwillige Feuerwehr Issendorf. Im Anschluss
an den Marsch gibt es ein gemütliches Beisammensein mit
Essen und Trinken. Der Spielmannszug von 2008 wünscht
sich eine rege Beteiligung. (ief)
Spaß und die spielgemäße „Gefühlsachterbahn“ geht.
Eben weil es so engagierte Trainer wie Günther Grotzke und Till
Porada gibt, ist der Zulauf bei
den Kleinen so groß. Und etliche
der Anfänger von vor Jahren landen denn auch in den Herrenmannschaften. „Das zeigen auch
die Spielerkader der aktuellen
Mannschaften, denn sie bestehen
fast ausnahmslos aus Eigengewächsen der TuS Harsefeld Tigers Eishockeyabteilung“, sagt
Peter Falten. www.harsefeldtigers.de
LANDKREIS. Wegen Erhaltungsmaßnahmen an der Autobahn
A 1 kommt es zu Sperrungen
von Anschlussstellen (AS) zwischen dem Autobahndreieck
Buchholz und dem Autobahnkreuz Bremen.
Zur Durchführung der Arbeiten werden die Auf- und
Abfahrten der jeweiligen Anschlussstellen der entsprechenden Fahrtrichtung komplett gesperrt. Die Sperrung beginnt jeweils um 9 Uhr und endet am
Folgetag um circa 16 Uhr. Für
den Verkehr sind Umleitungsstrecken ausgeschildert.
In der Woche ab Montag,
13. Oktober, sind folgende Anschlussstellen betroffen:
y AS Posthausen, Fahrtrichtung Hamburg, und AS Bockel,
Fahrtrichtung Bremen: Sperrung der Auf- und Abfahrten
vom 13. Oktober, 9 Uhr, bis
14. Oktober, circa 16 Uhr.
y AS Stuckenborstel, Fahrtrichtung Hamburg, und AS Sittensen, Fahrtrichtung Bremen:
Sperrung der Auf- und Abfahrten vom 15. Oktober, 9 Uhr,
bis 16. Oktober, circa 16 Uhr.
Die Verkehrsteilnehmer werden gebeten, die ausgeschilderten Umleitungsstrecken zu nutzen. Mit Verkehrsbeeinträchtigungen ist zu rechnen. Vorgenannte Zeiten können sich witterungsbedingt
verschieben.
Die Projektgesellschaft und die
Niedersächsische
Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, Geschäftsbereich Verden,
bitten die Verkehrsteilnehmer
um Verständnis. y (ief)
y Auf TAGEBLATT.de/baustellen fin
den Sie eine Karte mit den Baustellen
der Region.
Mais häckseln wie vor Jahrzehnten. Das präsentierten kürzlich die Fredenbecker „Dieselschnacker“, die
Apenser „Alteisen Fraktion“ und weitere Freunde historischer landwirtschaftlicher Maschinen und Traktoren.
Mit einem zweireihigen Maishäcksler und drei einreihigen Maishäckslern ernteten sie einen kleinen Maisacker
in Grundoldendorf ab. Mit etwa 25 alten Schleppern der Marken Fendt, Deutz, Eicher, McCormick, Lanz und
Unimog wurden die ebenfalls historischen Wagen vom Feld zum Gelände der Bio Energie Geest gefahren. Die
Energiegemeinschaft hatte die Freunde historischer Maschinen zu diesem ungewöhnlichen Arbeitseinsatz
eingeladen. Die Maishalme auf dem Feld waren bis zu drei Meter hoch. Da kamen die alten Maschinen ganz
schön ins Schnaufen.
Foto Kordländer
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GNARRENBURG. Auch in diesem
Jahr führt der Verein „Tandem –
soziale Teilhabe gestalten“ einen
Büchermarkt durch. Am Sonntag,
19. Oktober, geht es im Martin
Luther-Gemeindehaus, Hindenburgstraße 60, in Gnarrenburg
um 11.30 Uhr los. „Die ehrenamtlichen Helfer haben in den vergangenen Wochen die Buchspenden intensiv sortiert, so dass der
diesjährige Büchermarkt mit Sicherheit erneut zu einer Fundgrube für alle Freunde des Buches
werden“, wirbt der Verein.
Aufgrund
der
zahlreichen
Buchspenden,
werden
etwa
10 000 Bücher, nach Sachgebieten sortiert, günstig angeboten.
Das Angebot beinhaltet, neben
den großen Bereich der Unterhaltungsliteratur, alle Sparten von
Kinderund
Jugendbüchern,
Hobby, Religion, Krimis, Humor,
Politik, Antiquariat und vieles
mehr. Mit dem Erlös des Büchermarktes wird die gemeinnützige Arbeit von „Tandem – soziale
Teilhabe gestalten“ und seiner
zahlreichen Aktivitäten finanziert. Der Verkauf geht bis um
18 Uhr. (ief)
KEHDINGEN / OSTE
Freitag, 10. Oktober 2014
Wind weht Geld in Kasse
Malen und Kochen
Kämmerer legt Abschluss für 2013 vor – Rücklage wächst auf 600 000 Euro an
Volkshochschulkurse im Schulzentrum
OEDERQUART.
Der
Gemeinde
Oederquart geht es nach wie vor
bestens. Kämmerer Christian von
Holt legte am Mittwochabend
dem Gemeinderat den Jahresabschluss für das vergangene Jahr
vor. War er noch zu Beginn von
einem kleinen Fehlbetrag ausgegangen, konnte er jetzt von einem
kräftigen Überschuss berichten.
Der Haushalt schloss 2013 um
210 000 Euro besser ab, als ursprünglich veranschlagt. 164 764
Euro können jetzt der Rücklage
zugeführt werden. Die wächst so
auf mehr als 600 000 Euro an.
Der Gemeinde kommt das gerade recht, hat sie sich doch mit
der Dorferneuerung einiges vorgenommen. Die Dorfmitte soll
neu gestaltet, die leer stehende
Grundschule umgenutzt und ein
Wanderwegenetz ausgebaut werden. Das muss von der Gemeinde
kofinanziert werden. „Wir hoffen,
dass es mit der Einnahmesituation so weitergeht“, meinte der
Kämmerer.
Streitthema
„Elbidyll“ ist
Geschichte
Vorgesehenes Areal wird Ackerland
VON DANIEL BERLIN
DROCHTERSEN. Das jahrelang ge
plante, aber immer umstrittene Feri
enhausgebiet „Elbidyll“ auf der Insel
Krautsand bei Drochtersen ist seit ei
nigen Tagen Geschichte. Die Unter
lagen aus mehr als neun Jahren wan
dern in das Archiv der Gemeindever
waltung. Die Besitzer des Grund und
Bodens hatten ursprünglich vor, 55
Ferienhäuser auf der Elbinsel zu bau
en. Im Laufe der Planungsphase redu
zierte sich die Anzahl der realisier
baren Häuser auf nur noch 15. Das ist
den Investoren offenbar nicht wirt
schaftlich genug. Nach TAGEBLATT
Informationen haben sie das Land an
einen Landwirt aus Drochtersen ver
kauft oder wollen es verkaufen.
Der Landwirt selbst war für eine
Stellungnahme nicht erreichbar.
Sein Sohn sagt auf Nachfrage allerdings, das fast neun Hektar
große Areal werde wahrscheinlich als Ackerland genutzt werden, wenn der Kauf unter Dach
und Fach sei. Für Landwirte sei
es in Kehdingen schon lange
schwer, Flächen zur Bewirtschaftung zu finden.
Die Geschichte des Bauvorhabens „Elbidyll“ geht bis zum
26. Mai 2005 zurück. Damals hatten die Eigentümer im nicht öffentlich tagenden Verwaltungsausschuss der Gemeinde erstmals ihre
Pläne vorgestellt, wonach sie 55
Ferienhäuser bauen wollten. In
der Folge legte die politische Gemeinde den Bebauungsplan Nummer 60 auf. Der Plan hat bis heute
allerdings nie Rechtskraft erhalten.
Mit der ersten öffentlichen
Auslegung des Entwurfs im Jahr
2006 machte ein benachbarter
Landwirt Einwände geltend. Er
sah seine landwirtschaftlichen Interessen nicht genug vertreten
und seine künftigen Entwicklungsmöglichkeiten nicht gesichert. Prompt stellte er eine Bauvoranfrage für den Bau eines
Schweinestalles, der 1200 Tiere
fassen sollte.
Diese Anlage ist nie entstanden. Allerdings errichtete der
Landwirt einen Rinderstall für
162 Tiere. Die Baugrenzen für die
geplanten Ferienhäuser verschoben sich zu Ungunsten der Investoren. Schon damals war nur
noch der Bau von 38 statt der geplanten 55 Häuser möglich. Neue
Gutachten engten die Investoren
aufgrund der Geruchs-Emissionen später noch weiter ein. „Die
Gemeinde wollte die Existenz des
Landwirts nicht gefährden“, sagt
Drochtersens
Bürgermeister
Hans-Wilhelm Bösch heute. Mittlerweile habe der Landwirt sogar
die Möglichkeit, bis zu 600 Rinder auf seinem Gebiet zu halten.
Vor allem die Freie Wählergemeinschaft (FWG) forderte jahrelang die Einstellungen der Planungen für „Elbidyll“. Argumente
waren unter anderem die Entwicklungsmöglichkeiten
des
Landwirts und der Verdacht, dass
der Boden des Areals mit Schadstoffen kontaminiert sei. Ein vom
Investor in Auftrag gegebenes
Gutachten wies allerdings keine
Schadstoffe nach, blickt der Bürgermeister zurück.
Der Investor sei, so Bösch,
auch bereit gewesen, die Planungskosten für den Bebauungsplan zu übernehmen. Auf politischen Druck hin entwickelte die
Gemeinde das Gebiet aber selbst.
Seit der Zeit sind nach Aussagen
der Verwaltung 32 000 Euro an
Planungskosten angefallen.
„Ich bedaure, dass die Pläne
gestorben sind“, sagt Hans-Wilhelm Bösch. Der Tourismus sei
immerhin ein wichtiges Standbein für Kehdingen. Menschen
mit viel Kaufkraft hätten „Elbidyll“ womöglich gern angenommen. Das Regionale Raumordnungsprogramm des Landkreises
Stade sieht für die Elbinsel Krautsand vor allem eine touristische
Entwicklung vor. Gut verpackt
landen die Unterlagen jetzt auf
dem Dachboden.
Die erklärt sich aus den Gewerbesteuereinnahmen durch die
Windkraft. Aber auch bei der Einkommenssteuer habe es aufgrund
der guten Konjunktur eine Verbesserung gegeben, so von Holt.
420 000 Euro nahm die Gemeinde im vergangenen Jahr an Gewerbesteuern ein. Davon verbleiben nach Abzug der Umlagen nur
20 Prozent in der Kommune.
Vom frischen Wind in Oederquart haben auch Samtgemeinde
und Landkreis etwas. (sh)
HIMMELPFORTEN. In den nächsten
Tagen bietet die Volkshochschule
Angebote für Kreative und Kochbegeisterte: „Malen mit Pastellkreiden“ und „Aufläufe“ sind
zwei Angebote der Himmelpfortener Außenstelle der Volkshochschule Stade. Pastellkreiden
haben sich als ein Material erwiesen, das sowohl für Anfänger wie
auch für Fortgeschrittene viele
Möglichkeiten zur Gestaltung
bietet. Der Kurs findet am
11. und 12. Oktober in der Porta-
Coeli-Schule in Himmelpforten
statt.
Ofengerichte bieten eine Vielfalt von Variationsmöglichkeiten
und können sich jederzeit sehen
lassen. In dem Kurs „Aufläufe“
am Mittwoch, 15. Oktober, ab
18.30 Uhr in der Porta-CoeliSchule machen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine kulinarische Rundreise. Weitere Infos
und Anmeldungen über die Außenstellenleiterin Doris Jungclaus, 콯 0 41 44/ 6 98 29 21. (st)
Drochtersens
Bürgermeister
Hans Wilhelm
Bösch ist stolz
auf den
heimge
kehrten
Einbaum. Das
Boot stand
lange im
Schweden
speicher in
Stade.
Studenten
hatten das
Boot, das
Archäologen in
Ritsch fanden,
nachgebaut.
Der Einbaum
soll nun in die
Ziegelei Rusch
in Ritsch
transportiert
werden.
Foto Berlin
den beiden Teilflächennutzungsplänen. Frisch machte am Beispiel der Kranenburger Konflikte
deutlich, wie wichtig es ist, auf
Planungen Einfluss nehmen zu
können, auch wenn man den
Windrädern kritisch gegenüber
steht.
Dem F-Plan wird ein B-Plan
folgen. Bürgermeister Düe und
Verwaltungsvertreter Jens Martens beschrieben, dass dieser Bebauungsplan der Gemeinde das
entscheidende Instrument sein
werde, was Mindestabstände
(800 Meter), Höhen, aber auch
Ausgleichsmaßnahmen und Haftungsfragen (Rückbau) betreffe.
Mit Fragezeichen behaftet ist
noch der Zuschnitt des Sondergebietes. „Plötzlich ist da neben
einer Autobahn auch noch eine
Stromtrasse
im
Gespräch“,
sprach Düe aus, was auch die
Ratsbesucher bereits aufmerksam
Ein Kirchenbesuch
auch für Ungeübte
Motto in Estorf:
Wir machen Musik
ESTORF. Der Männergesangverein Concordia Estorf veranstaltet am Sonntag, 12. Oktober,
sein Herbstkonzert unter dem
Motto „Wir machen Musik“ im
Gasthaus Ney. Der bunte Nachmittag beginnt um 14.30 Uhr
mit einem Auftritt der Elbe-Harmonikas; anschließend sorgen
die Elmer Chöre, der Katharinenchor Stade, Piets Acapella
Singers, die Esdörper Speeldeel
und der MGV Concordia selbst
für ein abwechslungsreiches
Programm. (st)
Von Wien an die
Nordsee gewandert
Der Einbaum ist heimgekehrt
Drochterser stellen den Nachbau in der historischen Ziegelei Rusch aus
DROCHTERSEN. Die Gemeinde
Drochtersen ist um ein Schmuckstück reicher. Einige Jahre lang
war der Nachbau eines Einbaums
Ausstellungsstück im Schwedenspeicher-Museum in Stade. Jetzt
ist das elf Meter lange Holzboot
nach Kehdingen zurückgekehrt.
Zunächst hat Drochtersens Bürgermeister Hans-Wilhelm Bösch
den Einbaum auf dem Bauhof der
Gemeinde deponiert. Bald soll
das Boot aber Blickfang in der
historischen Ziegelei Rusch in
Ritsch werden. Dort begrüßt der
Betreiber jährlich mehr als 1000
Besucher.
Archäologen hatten vor vielen
Jahren bei Ausgrabungsarbeiten
in Ritsch eine Schicht aus stärkeren Holzkohlen gefunden, die sie
zunächst nicht zuordnen konnten. Ende der 1980er Jahre erkannten die Experten den Boden
des Bootes und einen Ansatz der
Bordwand. Nach weiteren Untersuchungen legten die Archäologen die Reste eines elf Meter lan-
gen Einbaums aus Buchenholz
frei. Die Fachleute schätzen, dass
das Boot weit mehr als 2000 Jahre alt ist. Studenten hatten den
Einbaum 1990 nachgebaut. Im
August dieses Jahres lief das Boot
als „Kehdinger Achter“ mit acht
Studenten und einem Steuermann im Gauensieker Hafen ein.
Bis 1991 haben die Studenten
den Einbaum auf Oltmanns Hof
weiter bearbeitet. Der Rohling
wog 6,5 Tonnen, das fertige Boot
weniger als eine. (db)
Bürger in Engelschoff fragen den Rat nach dem Planungsstand – Reitverein bekommt Zuschuss für einen Grundstückserwerb
VON JUTTA EIDTMANN
K O MP AK T
HIMMELPFORTEN. „Über Wasser
bleiben“ ist das Motto des
Punkt 5-Gottesdienstes
am
Sonntag, 12. Oktober, ab
17 Uhr in der St. Marienkirche.
Dort erwartet die Besucher ein
kurzes Theaterstück, ein Interview während der Predigt von
Pastor Christian Plitzko und
geistliche Popmusik der Band
Horizont. Nach dem Gottesdienst gibt es die Möglichkeit,
bei Snacks und Getränken den
Sonntag in der Kirche ausklingen zu lassen. Auch Familien
mit kleinen Kindern und „ungeübte“ Gottesdienstbesucher
sind sehr willkommen. (st)
Windkraft: Viele Antworten erst am Verfahrensende
ENGELSCHOFF. Keine Ratssitzung
in Engelschoff ohne das Thema
Windkraft. Auch wenn der geplante neue Windpark nicht auf
der Tagesordnung steht, nutzen
Bürger die Einwohnerfragestunde
und erkundigen sich nach dem
Planungsstand. Sie ahnen: Die
fünf oder sechs 180 Meter großen
Mühlen werden das Bild und das
Leben massiv verändern.
So auch in der jüngsten Sitzung: Bürger fragten nach, wie
konkret die Planungen sind, ob
ihre Interessen eine Rolle spielen,
etwa wenn es um die Entwertung
von Gebäuden geht, und wie sie
Einfluss nehmen können.
Bürgermeister Heinz Düe und
Sven Frisch erläuterten auf Nachfrage zunächst den Beschluss des
Samtgemeinderates
OldendorfHimmelpforten zur Ausweisung
von Sondergebieten Windkraft in
S 19 - Nr. 236
registriert hatten. Viele Antworten werden Sie erst am Ende des
Verfahrens bekommen“, erklärte
Martens den Fragenden und beschrieb ihnen, welche Form der
Bürgerbeteiligung es wann geben
werde. So wie er den Rat kenne,
erklärte Martens weiter, werde
der sehr wohl die privaten und
die öffentlichen Interessen abwägen.
Die einzige Entscheidung, die
der Rat in seiner jüngsten Sitzung
traf, war ein Zuschuss von maximal 7500 Euro für den Reit- und
Fahrverein
Engelschoff.
Der
möchte ein Grundstück nördlich
der Halle erwerben, das er schon
länger nutzt. Denn nach einem
Grundstücksverkauf besteht für
ihn kein Überwegerecht mehr.
Mit dem Erwerb werde der
Fortbestand des Vereins langfristig garantiert, so Vorsitzende Andrea Stüven im Antrag. „Uns ist
das eine Herzensangelegenheit“,
erklärte sie im Rat, dem sie angehört. Die Fläche sichert auch
eine Park- und Wendemöglichkeit für Pferdeanhänger. Der Rat
war sich einig: „Hier ist Handlungsbedarf“ (Sven Frisch) und
beschloss 50 Prozent der Kosten
zu übernehmen.
Im neuen Leaderprojekt möchte die Gemeinde Engelschoff den
Wanderweg durchs Moor Richtung
Drochtersen
anmelden.
Stellvertretender
Bürgermeister
Hans Heinrich Heinsohn war bei
der Auftaktveranstaltung und ist
skeptisch. Im neuen Förderzeitraum würden nur übergreifende Projekte gefördert, da habe ein
einzelner Wanderweg wohl keine
Chance.
Nach der Fällaktion der Platanen an der Straße Vorwerk
(L 113) in Neuland seien keine
neuen Bäume geplant. Das hatte
Bürgermeister Düe in Erfahrung
gebracht. Der Grünstreifen ist zu
schmal. Anliegern sei es unbenommen, dort selbst etwas zu
pflanzen.
Kritik an Homepage
Bürger Herbert Mahler kritisierte in
der Einwohnerfragestunde den Inter
netauftritt der Gemeinde Engelschoff
als blamabel und beschwerte sich
über die langsame Geschwindigkeit
des Netzes. Der Rat will überlegen, ob
sich ein Internetbeauftragter findet,
der die Homepage pflegt und speist.
Bezüglich des Netzausbaus setzt man
keine Hoffnung mehr auf EWE oder
Telekom. Dort werde man nur ver
tröstet und hingehalten. Jens Martens
sieht aber ein „Licht am Ende des
Tunnels“, weil der Landkreis Stade die
Breitbandversorgung in der Fläche an
gehen will.
OLDENDORF. Zu einem Schnupperabend lädt der Oldendorfer
Landfrauenverein ein. Sängerin Ursula Fiedler berichtet am
Dienstag, 14. Oktober, 19 Uhr
im Gasthaus Meier in Gräpel
über ihr mehrmonatiges Projekt „Zu Fuß von Wien an die
Nordsee“ und über ihre einzelnen Stationen der 1650 Kilometer langen Wanderung. Anmeldungen nehmen die Ortsvertrauensfrauen entgegen. (st)
Kulturverein bietet
Plattdeutsches
OLDENDORF. Der Verein für
Kultur- und Heimatpflege Oldendorf lädt für Freitag,
10. Oktober, ab 17 Uhr zum
plattdeutschen Abend in das
Brunkhorst’sche Haus ein. Es
werden besinnliche und lustige
Geschichten vorgetragen. Der
Eintritt kostet 3 Euro. (st)
Hinweise gesucht
auf Posaunenchor
OLDENDORF. Es muss ihn vor
etlichen Jahren gegeben haben
– den Posaunenchor der Kirchengemeinde
Oldendorf.
Beim Ausräumen der Kirche
wurden alte Posaunenchoralbücher entdeckt. Nun fragt die
Gemeinde: Wer weiß etwas davon? Wer hat noch Fotos? In
welchen Haushalten liegen
noch alte Posaunenchoralbücher? Wer kennt Geschichten
und Anekdoten? Über alle
Hinweise freut sich Pastorin
Franz, 콯 0 41 44/ 72 22. (st)
IHR DRAHT ZU UNS
Daniel Berlin (db)
Jutta Eidtmann (je)
Susanne Helfferich (sh)
Grit Klempow (gh)
04141/936 !177
04141/936 !163
04141/936 !162
04141/936 !135
redaktion std@tageblatt.de
S 20 - Nr. 236
LANDKREIS STADE
KOMPAKT
Einbrecher nehmen
Laptop mit
STADE. In den frühen Morgenstunden am Mittwoch wurde in
Stade-Hahle eine Tankstelle
von Einbrechern aufgesucht.
Sie warfen mit Steinen die
Scheibe des Kassenhäuschens
ein und griffen anschließend
durch das entstandene Loch,
um ein in Reichweite liegendes
Laptop zu ergreifen. Wie die
Polizei gestern mitteilte, verschwanden die Täter mit ihrer
Beute unerkannt in der Dunkelheit. (st)
Finnischer Film in
der Seminarhalle
STADE. Der für Freitag, 10. Oktober, angekündigte literarische
Abend in der Seminarturnhalle
fällt aus. Statt dessen wird um
20 Uhr der finnische Film
„Helden des Polarkreises“ gezeigt. Der Streifen handelt vom
notorischen Nichtstuer Janne.
Weil in seinem Dorf das Analog-TV abgestellt wird, gibt ihm
seine Freundin Inari (Pamela
Tola) Geld für einen Digitalempfänger, das er aber in Bier
investiert. Inari ist stocksauer
und stellt ein Ultimatum, dem
weitere Ereignisse folgen. In
der Filmkritik erntete diese
Filmkomödie viel Lob. Der
Film wird im Rahmen des
Filmclubs der Seminarturnhalle gezeigt. Karten für temporäre
Clubmitgliedschaft
kosten
8 Euro. Ein Getränk ist im
Preis inbegriffen. (st)
Freitag, 10. Oktober 2014
Rote Rosen für „Die Sünderin“
Höhen und Tiefen ihres Lebens: Gilla Cremer bezauberte als Hildegard Knef das Halepaghen Publikum
VON FRANZISKA FELSCH
BUXTEHUDE. „Ich habe mehr über
lebt als gelebt“ soll sie einmal ge
sagt haben – „die wilde Hilde“ oder
„Hildchen“ wie Hildegard Knef oft
genannt wurde. Die Höhen und Tie
fen ihres ereignisreichen Lebens, das
in zwei Bestellern, Interviews und
Chansons beschrieben wurde, hat
Gilla Cremer zu einer erfolgreichen
Bühnencollage verarbeitet, mit der
sie am Mittwochabend im
Halepaghen Theater gastierte.
Das Schauspiel mit Musik „So
oder so – Hildegard Knef“, von
Hartmut Uhlemann inszeniert
und von Gilla Cremer konzipiert,
wechselt zwischen Ernsthaftigkeit
und Ironie. Cremer, begleitet von
dem einfühlsamen Pianisten Gerd
Bellmann, spielt sich immer mehr
in die Rolle hinein. Angefangen
vom kleinen Mädchen, das den
Großvater verehrt, bis hin zur gefeierten Diva, die abwechselnd
geliebt und gehasst wird. Gilla
Cremer weist, dank pompöser
Verkleidung, nicht nur äußere
Ähnlichkeiten auf – streckenweise wirkt sie wie die Knef selbst,
die sie mit Respekt, aber auch mit
Humor darstellt.
Die „große Schnauze“ des alternden Stars beherrscht sie genauso wie die Verwandlung vom
verführerischen Vamp zur gebeugten Grande Dame, die gerne
Hüte trug, weil sie sich behütet
sehen wollte und es angebracht
fand, „auf der Hut zu sein“.
„So oder so“ erzählt aber nicht
die Geschichte einer der größten
deutschen
Nachkriegsschau-
Gilla Cremer als Hilde.
Foto Felsch
spielerinnen, der Buchautorin,
Sängerin und Entertainerin, sondern beleuchtet auch die verkorkste Gesellschaft, die „Hildchen“ wegen ihres Erfolges abwechselnd bejubeltet und hässlich beschimpft. Auslöser war eine verschwommene, sekundenlange Nacktszene in dem Film
„Die Sünderin“ – ein Streifen,
den immerhin Millionen Zuschauer damals sahen. Ihre autobiografischen Bücher „Der geschenkte Gaul“ und „Das Urteil“,
in dem sie einmal mehr mit den
menschlichen Verlogenheiten abrechnet, werden zum Bestseller.
Die mehrfach als Sünderin abgestempelte Diva erholt sich zwischen ihren privaten und beruflichen Tiefpunkten erstaunlicherweise immer wieder und bringt
sich „so oder so“ in die Schlagzeilen.
Versteckt hinter einer viel zu
großen
Sonnenbrille
blickt
Cremer alias Knef auf ihr bewegtes Leben zurück. Kurz bevor der
letzte Vorhang fällt, stellt sie sich
und dem Publikum die vielleicht
wichtigste Frage: „Wenn du abtrittst, dann zählt nur eines: Wie
viele Menschen waren glücklich,
dass du gelebt hast?“
Gilla Cremer ganz sicher. „Ich
bedanke mich bei allen, die dieses Stück möglich gemacht haben, vor allem bei Hildegard
Knef“, sagte sie zum Abschied,
und die Zuschauer schienen
ebenfalls glücklich und honorierten den Auftritt am Mittwochabend im Halepaghen-Theater
mit reichlich Beifall.
K O MP AK T
Waldkindergarten
präsentiert sich
BUXTEHUDE. Der Kindergarten
„ohne Wände“ öffnet seine Türen. Knisterndes Laub unter
den Füßen, Regentropfen auf
der Nase – die Kinder vom
Waldkindergarten erfahren die
Natur mit all ihren Sinnen.
Wer diesen besonderen Kindergarten kennenlernen möchte,
hat am Sonnabend, 11. Oktober, 15 Uhr, dazu Gelegenheit.
Infos, Kaffee und Kuchen gibt
im Neukloster Forst bei dem
neuen Bauwagen Frieda am
Neukloster Forstweg (bis zum
Waldende fahren und dann der
Beschilderung folgen). (bv)
www.waldkindergarten-buxtehude.de
Dammhauser
treffen sich
DAMMHAUSEN. Die Initiative
„Bürger in Dammhausen“ lädt
für Mittwoch, 15. Oktober,
19 Uhr,
in
Lemmermanns
Gasthaus ein. Hauptthema ist
die Eröffnung der A 26 bis zur
AS Jork und die Folgen. Die
Dammhauser fordern unter
anderem die Sanierung des
Fuß- und Radweges, mehrere
Querungshilfen für die Schulkinder an den Bushaltestellen,
den Kreisel an der Jorker
Chaussee und Tempo 30 am
Kindergarten. „Bisher wurden
die Dammhauser seitens des
Landkreises immer nur vertröstet“, klagt der Ortsvorsteher Thomas Sudmeyer. Alle
Bürger sind eingeladen. (bv)
Der tägliche Service: Veranstaltungen – Kino – Notdienste – Schwimmbäder – Notruf – Strom/Gas/Wasser – Glückwünsche
TERMINE
Apensen
19 Uhr. Laternenumzug, Kindertagesstätte
Die Freunde, Schulstraße 17.
Buxtehude
8 Uhr. Ausstellung: Demokratie stärken –
Rechstextremismus bekämpfen, Berufsbil
dende Schulen, Konopkastraße.
10 Uhr. „Kunstpause“ – Fotografien von
Lars Oldach, Hospizgruppe Buxtehude, Sta
venort 1.
14 bis 17 Uhr. Klönschnack, Spiele, Kaffee
und Kuchen, Begegnung mit Herz, Vaßmer
straße 2.
14 Uhr. „Kenia, Botswana, Namibia“ – Fo
toausstellung von Ulrich Krehahn, Kultur
forum am Hafen, Hafenbrücke 1.
19.30 Uhr. Vortrag: Hautkrebs, Elbe Klini
kum Buxtehude, Am Krankenhaus 1.
20 Uhr. Anonyme Alkoholiker, ev. Gemein
dehaus, Cuxhavener Straße 124, Neukloster.
20 Uhr. Vortragsreihe: Tod und Wiederge
burt, Buddhistisches Zentrum, Ostfleth 2 4.
Drochtersen
15 Uhr. SoVD Ortsverein Drochtersen: Ernte
dankfest, Herbert Giese Haus, Am Sport
platz.
19.30 Uhr. Umbüdeln mit SV Dornbusch,
Gasthaus Offe, Dornbusch, Dornbuscher
Straße 55.
Fredenbeck
20 Uhr. Plattdeutsche Komödie „De Giez
knüppel“, Heimathuus „Op de Heidloh“,
Schützenstraße 14, Kutenholz.
Harsefeld
9 bis 12 Uhr. Beratung bei Themen rund um
die Familie, FIZ Familien Informations Zen
SCHIFFSMELDUNGEN
Cosco Hope, Containerschiff,
CT Tollerort 5, Hongkong,
141 823 BRZ
Nyk Herkules, Containerschiff,
CT Altenwerder 3, Hongkong, 140 003 BRZ
Cosco Beijing, Containerschiff,
CT Tollerort 4, Griechenland,
109 149 BRZ
Spirit of Hamburg, Containerschiff, Athabaskakai 8, Singapur, 41 483 BRZ
OOCL Rauma, Containerschiff,
CT Altenwerder 4, Niederlande, 17 488 BRZ
Navi Baltic, Containerschiff,
CT Altenwerder allgemein,
Zypern, 17 488 BRZ
Acavus,
Chemietanker,
K-Shell W, Isle of Man, 8351
BRZ
Ragna, Containerschiff, CT
Altenwerder 2, Deutschland,
3999 BRZ
Wilson Cardiff, Stückgutfrachter, Dradenau HSW-W, Antigua, 2997 BRZ
trum, Künstlerhaus zum Felde, Herren
straße 25a.
15 Uhr. Mint Zentrum: Tag der offenen Tür,
Schulzentrum am Auetal, Büntweg 5.
20 bis 22 Uhr. Selbsthilfegruppe Anonyme
Alkoholiker, FIZ Familien Informations Zen
trum, Künstlerhaus zum Felde, Herren
straße 25a.
Horneburg
9 Uhr. 280. Horneburger Herbstmarkt, Lan
ge Straße, Stader Straße, Marktplatz.
14 Uhr. Ausstellung: „Heimaturlaub – aus
dem Skizzenbuch eines Astronauten“, von
Franz Winzentsen, Schloss Agathenburg,
Hauptstraße.
Jork
15 bis 18 Uhr. Awo Skatnachmittag, Raum
der Awo, Osterjork 58.
15 Uhr. Bilderbuchkino: Hat das Nilpferd
Streifen? Bücherei Jork, Bürgerei 7.
Moisburg
19.30 Uhr. Krimi Lesung „Der Waldvogel“,
KulturPunkt Moisburg, Kutschers Weg 13a.
Nordkehdingen
10 bis 18 Uhr. Ausstellung: Bedrohtes Para
dies, Ausstellung: Spaß an der Küste und
anderswo, Witziges und Bissiges von Marlis
Kahlsdorf, Natureum, Balje.
19 Uhr. Herbstschießen mit Vereins und Be
triebsschießen, Schützenverein Wischhafen,
Auf der Huke.
Oldendorf Himmelpforten
17 Uhr. Plattdeutscher Abend, Brunk
horst‘sches Huus, Oldendorf, Sunder Stra
ße 2.
19 bis 21 Uhr. Konzert: Duo Peter Ray und
Jana Jamie Hill, Café Manaia, Himmel
pforten,Poststraße 15.
Stade
9 bis 12 Uhr. Spielen am Vormittag; 10 bis
12 Uhr Rheuma Liga AG Stade; 15 bis 17
Uhr Umbüddeln, Cafeteria der Stader Be
treuungsdienste „Schöne Zeit“, Post
straße 21.
17 Uhr. Infoveranstaltung: Geprüfter Be
triebswirt, Industrie und Handelskammer,
Am Schäferstieg 2.
17.30 Uhr. Kirchturm ist für Besucher geöff
net, St. Cosmae Kirche, Cosmaekirchhof.
18 bis 19.30 Uhr. AOK Stade: Autogenes
Training im Fitnessprofi, Am Güterbahnhof
7, Infos: 08 00/ 26 56 04.
19 Uhr. Royal Rangers: Schnuppern bei den
Pfandfindern, Pfadfinder, Hospitalstraße 19.
19 Uhr. Laternenumzug des Schützenver
eins. Start: 19.30 Uhr, Schützenverein Bütz
fleth, Kirchstraße.
19.30 Uhr. Anonyme Alkoholiker, DRK Al
tentagesstätte Hahle, Lerchenweg 69.
19.45 Uhr. Konzert: Oper Légère „Don Gio
vanni, Stadeum, Schiffertorsstraße 6.
20 Uhr. Finnischer Film: Helden des Polar
kreises, Seminarturnhalle, Seminarstraße.
20 Uhr. Aidon O’Driscoll – Ire spielt
Folk,Rock und Pop, Fiddler´s Green, Pferde
markt 11.
KINO
Buxtehude
15.30 Uhr. Männerhorst, City Kino.
15.30 Uhr. Der 7bte Zwerg 3D, City Kino.
17.45 Uhr. Sex Tape, City Kino.
17.45 Uhr. Männerhorst, City Kino.
Harsefeld
20 Uhr. Mit ganzer Kraft – Hürden gibt es
nur im Kopf, Lichtspiele.
Neu Wulmstorf
20 Uhr. Männerhort, Das Kino.
Stade
14.15, 17.30 Uhr. Mein Freund der Delfin 2,
CineStar.
14.30, 19.40 Uhr. Who am I – Kein System
ist sicher, CineStar.
14.40 Uhr. Die Biene Maja, CineStar.
15 Uhr. Der kleine Nick macht Ferien, Cine
Star.
15.20, Uhr. Der 7bte Zwerg, CineStar.
16.50, 19.50, 22.30 Uhr. The Equalizer, Ci
neStar.
17, 20.10,, 22.40 Uhr. Dracula Untod, Cine
Star.
17.10 Uhr. Monsieur Claude und seine Töch
ter, CineStar.
17.20, 20 Uhr. Männerhort, CineStar.
19.30 Uhr. Gone Girl Das perfekte Opfer, Ci
neStar.
22.20 Uhr. Guardians of the Galaxy 3D, Ci
neStar.
22.50 Uhr. Sex Tape, CineStar.
SCHWIMMBÄDER
Bremervörde
Delphino, 8 bis 20.30 Uhr.
Buxtehude
Aquarella, 6 bis 21.30 Uhr.
Drochtersen
Schwimmhalle, 15 bis 21.30 Uhr.
Neu Wulmstorf
Hallenbad, 15 bis 21 Uhr.
Stade
Solemio, 10 bis 21.30 Uhr.
Sauna, 10 bis 22 Uhr.
NOTRUF
Feuer/Unfall/
Rettungsdienst/Notarzt
콯 1 12, ohne Vorwahl.
Polizei
콯 1 10, ohne Vorwahl.
Giftinformations Notfallnummer
콯 05 51/ 1 92 40.
Krankentransporte Einsatzleitstelle
Kreis Stade
콯 0 41 41/ 1 92 22.
BISS Beratungs und Interventions
stelle bei häuslicher Gewalt
콯 0 41 41/ 53 44 15.
Die Brücke, Kontakt und Beratungs
stelle für psychisch Kranke, Poststraße
10, Buxtehude: Montag, 10 bis 19 Uhr,
Dienstag und Mittwoch, 10 bis 18 Uhr, Don
nerstag, 10 bis 20 Uhr, Freitag, 10 bis 14
Uhr, Sonnabend geschlossen, 콯 0 41 61/
71 46 71.
Elterntelefon
Montag bis Freitag, 9 bis 11 Uhr, Dienstag
und Donnerstag, 17 bis 19 Uhr, kostenfrei
und anonym 콯 08 00/ 1 11 05 50.
Frauenhaus
콯 0 41 41/ 4 41 23.
Hilfetelefon (Gewalt gegen Frauen)
콯 0 80 00/ 116 016.
Hospiz Gruppe Stade
콯 0 41 41/ 78 00 10.
Hospiz Gruppe Buxtehude
콯 0 41 61/ 59 77 67.
Hospiz Gruppe Harsefeld
콯 0 41 64/ 46 48.
Kinder und Jugendtelefon
Montag bis Sonnabend, 14 bis 20 Uhr, kos
tenfrei und anonym
콯 08 00/ 1 11 03 33.
Krebsnachsorge Stade
콯 0 41 41/ 6 77 44.
Zweigstelle Buxtehude
콯 01 71/ 6 54 89 63, 16 bis 18 Uhr.
Parkinson Selbsthilfe
콯 01 51/ 21 37 63 58.
pro familia Stade
Schwangerschaftskonfliktberatung
콯 0 41 41/ 22 11.
Telefon Seelsorge
콯 08 00/ 1 11 01 11, gebührenfrei.
Opferhilfebüro Stade
콯 0 41 41/ 10 72 86 oder 2 89.
Weißer Ring, Kriminalitätsopfer
hilfe: 콯 0 41 41/ 7 88 91 41.
콯 08 00/ 0 80 03 43, täglich, 7 bis 22 Uhr,
gebührenfrei.
NOTDIENSTE
Ärzte
Bereitschaftsdienst der niedergelas
senen Ärzte: Freitag, 15 Uhr, bis Sonn
abend,7 Uhr, 콯 116 117.
Stade, Bützfleth, Drochtersen, Samt
gemeinden Fredenbeck, Oldendorf
Himmelpforten, Lühe: 콯 116 117,
Sprechstunden in der Bereitschaftsdienst
praxis im Elbe Klinikum Stade, Freitag, 16
bis 20 Uhr.
Buxtehude, Samtgemeinden Apen
sen, Jork, Horneburg, Harsefeld:
콯 116 117, Sprechstunden in der Bereit
schaftsdienstpraxis im Elbe Klinikum Buxte
hude, Freitag, 17 bis 19 Uhr.
Neu Wulmstorf: Notärztlicher Dienst,
콯 01 80/ 2 00 01 01.
Hemmoor,
Lamstedt,
Freiburg,
Wischhafen, Oederquart, Krummen
deich: Notärztlicher Dienst, 콯 116 117.
Otterndorf, Cadenberge, Bülkau,
Neuhaus, Balje: Notärztlicher Dienst,
콯 116 117.
Kinder und Jugendärzte
Stade: Freitag, 14 Uhr, bis Montag, 8 Uhr,
Kinderklinik im Stader Elbe Klinikum, Bre
mervörder Straße 111, 콯 0 41 41/
66 08 66, Notfallsprechstunden: Freitag, 14
bis 20 Uhr, nach telefonischer Anmeldung.
Augenärzte
Landkreise Stade, Cuxhaven, Oster
holz, Altkreis Bremervörde: wochen
tags außerhalb der Sprechzeiten, Montag,
Dienstag, Donnerstag, 20 bis 22 Uhr, Mitt
woch, Freitag, 18 bis 22 Uhr, sowie sonn
abends, sonntags, feiertags augenärztlicher
Notdienst, 10 bis 16 Uhr, 콯 0 41 41/
98 17 87 (für das gesamte Einzugsgebiet gilt
die Stader Vorwahl).
Tierärzte
WERTSTOFF/ABFALL
Stade, Fredenbeck: für Groß und Klein
tiere: Bis Sonntag, 24 Uhr, TA Höhl,
콯 0 41 41/ 9 80 90, nur nach telefonischer
Anmeldung.
Tierärztlicher Notdienst Stade/Bux
tehude: für Kleintiere, Freitag, 20 Uhr, bis
Sonnabend, 8 Uhr, 콯 0 41 64/ 9 09 71 90,
www.tieraerztenotdienst stade.de.
Harsefeld und Umgebung: Dr. Jörn
Gieseler,
Hollenstedt,
콯 01 60/
93 51 58 36.
Abfallwirtschaftszentrum Buxtehude Ardes
torf, 콯 0 41 68/ 82 55, Mo. bis Fr. 8 bis 16
Uhr, Sa. 8 bis 14 Uhr.
Abfallwirtschaftszentrum
Stade Süd,
콯 0 41 41/ 6 78 55. Mo. bis Fr. 8 bis 16
Uhr, Sbd. 8 bis 14 Uhr.
Abfallberatung: Landkreis Stade, 콯 0 41 41/
12 6 10.
Wertstoffhof Oldendorf, Timmerlade 2a: Di.
10 bis 17.30 Uhr, Sbd., 8 bis 12 Uhr.
Wertstoffhof Wedel: Sbd., 8 bis 12 Uhr, Mi.,
10 bis 17.30 Uhr.
Wertstoffhof Wischhafen: Fr., 10 bis 17 Uhr.
Apotheken
Stade, Drochtersen/Assel, Freden
beck: bis Sonnabend, 8.30 Uhr, Fontane
Apotheke, Stockhausstraße 1a, Stade,
콯 0 41 41/ 25 25.
Buxtehude: bis Sonnabend, 8.30 Uhr, Ci
ty Apotheke,
Bahnhofstraße
11,
콯 0 41 61/ 46 77.
Neu Wulmstorf: bis 22 Uhr, Striepen
Apotheke, Neuwiedenthal, Striepenweg 41,
콯 0 40/ 70 20 87 0; bis Sonnabend, 8.30
Uhr, Hansa Apotheke, Heimfeld, Heimfelder
Straße 1, 콯 0 40/ 77 39 09; Apothekennot
dienst, 콯 08 00/ 2 28 22 80 (aus dem Fest
netz kostenlos).
Harsefeld, Horneburg, Altes Land: bis
Sonnabend, 8 Uhr, Apotheke, Ahlerstedt,
Stader Straße 7, 콯 0 41 66/ 12 22.
Lamstedt, Hemmoor, Osten, Hecht
hausen, Himmelpforten, Oldendorf,
Freiburg: bis Sonnabend, 8 Uhr, Rathaus
Apotheke Otterndorf, Reichenstraße 5,
콯 0 47 51/ 60 11; Kronen Apotheke, Ca
denberge, Bahnhofstraße 2, 콯 0 47 77/
93 11 47, Dreitannen Apotheke Lamstedt,
Große Straße 8, 콯 0 47 73/ 73 00.
STROM/GAS/WASSER
Stadtwerke Stade,
콯 0 41 41/ 40 44 04.
Stadtwerke Buxtehude,
콯 0 41 61/ 72 72 72.
Abwasserentsorgung Stade,
콯 0 41 41/ 40 44 04.
Wasserwerk Himmelpforten,
Abwasserentsorgung Oldendorf,
콯 0 41 44/ 218 218.
Wasserwerk Dollern,
콯 0 41 63/ 81 81 81.
Hamburger Stadtentwässerung
für SG Horneburg, SG Lühe und Jork,
콯 0 41 42/ 81 88 90.
Hamburger Stadtentwässerung
für Neu Wulmstorf
콯 0 40/ 34 98 60 00.
EWE Netz GmbH Harsefeld,
콯 01 80/ 1 39 31 11 für Strom.
콯 01 80/ 1 39 32 00 für Gas.
EWE Netz GmbH Hemmoor,
콯 0 47 71/ 6 46 74 20.
Bei Störungen (zum Ortstarif):
콯 01 80/ 1 39 31 11 für Strom.
콯 01 80/ 1 39 32 00 für Gas.
콯 01 80/ 1 20 40 41 für Abwasser (nur in
den Gemeinden Nordkehdingen und Droch
tersen).
*Angaben ohne Gewähr.
GLÜCKWÜNSCHE
Ahlerstedt: Marlene Witkowski, Hallohe
43, zum 82. Geburtstag.
Guderhandviertel: Erika Schuback, Se
niorenheim Bergfried, zum 72. Geburtstag
(nachträglich zum 9. 10.).
Kutenholz: Herta Bilitza, Teichstraße 13,
zum 73. Geburtstag.
STADER
TAGEBLATT
Herausgeber:
Zeitungsverlag Krause GmbH & Co. KG, Glück
städter Str. 10, 21682 Stade, Postfach 22 49,
21662 Stade,
콯 0 41 41/9 36 0
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Lokales Stade: Peter von Allwörden
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Günter Vogt (Verkaufsleitung Stader Tageblatt)
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2014. Mitglied der Zeitungsgruppe Nord, Stade,
und der mkn Hamburg.
Vertrieb: Achim Preißler (Vertriebsleiter)
Druck: Pressehaus Stade Zeitungsdruck GmbH,
Glückstädter Str. 10, 21682 Stade
Monatsabonnement 29,10 € (einschließlich
Zustellerlohn nach Tarif). Selbstabholer 29,10
€. Postbezieher 30,50 €. Alle Preise einschließ
lich 7 % Mehrwertsteuer. Die Abonnements
gebühren sind im Voraus zu entrichten. Or
dentliche Kündigungen des Abonnements sind
jederzeit mit einer Frist von einem Monat zum
Monatsende (nach Eingang beim Verlag) mög
lich. Sie bedürfen der Schriftform. Bei Nichter
scheinen infolge höherer Gewalt oder bei Stö
rung des Arbeitsfriedens keine Entschädigung.
Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stade.
Konto: Sparkasse Stade Altes Land Nr. 16 501
(BLZ 241 510 05).
LANDKREIS STADE
Freitag, 10. Oktober 2014
Bürger wehren sich gegen Windräder
Windparkerweiterung sorgt im Bützflether Ortsrat für Aufregung – Betreiber Energiekontor steht zu Fragen Rede und Antwort
VON KARSTEN VON BORSTEL
BÜTZFLETH. Eines wurde bei der Sit
zung des Ortsrates in Bützfleth am
Mittwochabend überdeutlich: Die
Bürger wollen die drei geplanten,
180 Meter hohen Windräder auf kei
nen Fall vor der eigenen Haustür in
Bützflethermoor. Sie fühlen sich von
der Stader Verwaltung ausgenutzt
und setzen sich nun vehement zur
Wehr. Der Betreiber Energiekontor
stand den zahlreich erschienenen An
wohnern mit stoischer Ruhe Rede
und Antwort. Er rechnet mit der In
betriebnahme der neuen Anlagen
aufgrund planungstechnischer
Schwierigkeiten frühestens für
Ende 2015.
Steffen Föllner, leitender Ingenieur beim Energiekontor, wurde
nicht müde zu betonen, dass alle
Maßnahmen ergriffen würden,
um das Projekt möglichst verträg-
Trauer um
Dieter
Klaehn
STADE. Der Stader Naturschützer Dieter Klaehn ist
plötzlich verstorben und
wird heute beigesetzt. Er war
seit 40 Jahren ehrenamtlich
als Naturschutzbeauftragter
des Landkreises Stade und
fast täglich in der Landschaft
unterwegs. Hauptberuflich
war er bis zur Pensionierung
als angesehener Deutschund Geschichtslehrer am
Vincent-Lübeck-Gymnasium
aktiv. Ökologisch und insbesondere ornithologisch äußerst versiert, beeindruckte
Klaehn andererseits mit seinem ungeheuren Allgemeinwissen. Und nicht zuletzt:
Klaehn war zwar eine Kämpfernatur, Gegner konnten
aber immer auch mit seiner
sanften Seite rechnen.
Es war ein Glück für den
in Parchim Geborenen , dass
er mit seinen Eltern an der
Niederelbe landete – einem
der bedeutendsten Vogellebensräume Europas mit
„293 registrierten Spezies“,
wie Klaehn gern betonte. Er
verschlang Fachliteratur und
ihm war schnell klar: „Ich
muss mich für die Erhaltung
dieser faszinierenden Landschaften einsetzen.“
Sechs Oberkreisdirektoren
oder Landräte bekamen seinen Rat als Naturschutzbeauftragter zu spüren. Zu
seinen größten Erfolgen
zählte die Bewahrung eines
Teils des Asselersandes vor
der Eindeichung in den
1970er
Jahren.
Damals
kämpfte Klaehn gemeinsam
mit namhaften Fernsehleuten wie Horst Stern, Bernhard Grzimek und Heinz
Sielmann für den Schutz von
Schachblume und Wachtelkönig an der Elbe. Auch die
Wiedervernässung des Hohen Moores ist Klaehns Engagement mit zu verdanken.
Dass die Vogelwelt des
Landkreises Stade seit den
1960er Jahren gut dokumentiert ist, dazu hat Klaehn entscheidend beigetragen.
Klaehn (72) war gerade
erst diesen Sommer von
Landrat Michael Roesberg
als „Urgestein des Naturschutzes“ aus seinem Ehrenamt verabschiedet worden.
Dieter Klaehn (†).
lich mit den Interessen der Anwohner zu gestalten. Er stellte die
umstrittenen Einzelheiten bei der
geplanten Erweiterung des Bützflether Energieparks vor: Erschließungskonzept,
Nachtbefeuerung, Schall- und Schattenwurf, Umweltverträglichkeit und
andere Widrigkeiten. Anders als
zuletzt berichtet, solle die Leistung der Anlagen jeweils nur
zweieinhalb und nicht fünf Megawatt betragen.
Lärmbelastung und Schattenwurf kristallisierten sich als größte Befürchtung des Ortsrates und
der Anwohner heraus. Vor diesem Hintergrund erläuterte Markus Tetens, Gutachter für die Prüfung von Schatten- und Lärmimmissionen, dass alle geforderten Werte auch mit Hilfe von Abschaltautomatiken
eingehalten
würden.
Sowohl der Betreiber als auch
die Bürger äußerten sich besorgt
über den Zustand der zum Transport benötigten Straßen. Derzeit
plant Energiekontor die Anlieferung der Bauteile mit Schwertransporten von Norden her, um
das Nadelöhr in Bützfleth zu umfahren. Die Zuwegung solle am
Schluss über den Landernweg in
Bützflethermoor erfolgen. Föllner versicherte, dass die im Regionalen
Raumordnungsprogramm geforderten Abstände der
Windräder von 600 Metern zu
Einzelgehöften und 1000 Metern
zur Ortschaft in der Planung berücksichtigt würden.
In der abschließenden Einwohnerfragestunde stand der anwesende Erste Stadtrat Dirk
Kraska stark in der Kritik: Die
Anwohner fühlen sich durch die
bereits bestehenden Windräder,
das geplante Dow-Kohlekraftwerk sowie den geplanten Abschnitt der A 26 ohnehin mehrfach von der Stadt gebeutelt. Die
Empörung war groß, als Kraska
zu verstehen gab, dass es für die
Verwaltung einfacher sei, „dort
Industrieanlagen zu genehmigen,
wo bereits Industriebelastung
ist.”
Der Standort Bützfleth ist für
den Betreiber Energiekontor trotz
aller Widrigkeiten attraktiv. Die
im
Flächennutzungsplan
für
Windenergie
festgeschriebenen
Flächen sind bereits genehmigt.
„Wenn wir nicht bauen, tut es ein
anderer“, sagte Föllner. Er rechnete vor, dass der Betrieb der
Windräder jährlich Gewerbesteuern in Höhe von bis zu zwei
Millionen Euro in die Kassen der
Stadt spülen würde.
Unter den Anwesenden befand
sich auch der ehemalige Ortsbürgermeister Wolfgang Rust, der
an der Planung im Jahre 2010
selbst beteiligt war. Er richtete einen Appell an den Ortsrat:
„Überlegt euch noch mal, ob ihr
das wirklich alles so wollt.” Dafür
erntete er tosenden Applaus der
versammelten Bützflether Bürger.
Windparkerweiterung
Der Ortsrat Bützfleth und die Stader
Verwaltung hatten bis zu den
Protesten der Interessengemeinschaft
Flethstraße keine Einwände gegen das
Vorhaben. Seit kurzem formiert sich
ein wachsender Protest und der Vor
wurf gegenüber der Stadt Stade
wird laut, Industrie ans Umland
abzuwälzen, um die Stadtkulisse
Stades optisch nicht in Mitleidenschaft
zu ziehen.
„British Days“ in der Volkshochschule
Vorträge, Theater und Wohltätigkeitsbasar – Erster Botschaftssekretär zu Gast in Buxtehude
VON BJÖRN VASEL
BUXTEHUDE. Queen Elizabeth II.
zu Gast in der Volkshochschule
in Buxtehude: Gemeinsam mit
Petra Pokropp und Dr. Dirk Pohl
stellte ihre Majestät das Programm der zweiwöchigen „British
Days“ vom 11. bis 25. Oktober
vor; die Programmbereichsleiterin
Fremdsprachen konnte ihr zwar
kein Wort, aber ein freundliches
Lächeln entlocken. Aus Termingründen hatte das britische Königshaus lediglich ein Foto-Double aus Pappe auf die Reise
schicken können. „Immerhin in
voller Lebensgröße“, freute sich
VHS-Leiter Dr. Pohl über den
hohen Besuch.
Das Team der VHS Buxtehude
hat ein umfangreiches Programm
auf die Beine gestellt – mit interessanten Vorträgen über britische Lebensart, Geschichte und
Politik, Theater und einem landestypischen Wohltätigkeitsbasar.
Mit den „British Days“ hat sich
die stellvertretende VHS-Leiterin
Petra Pokropp einen Wunsch erfüllt.
Seit Jahrzehnten reist die Programmbereichsleiterin
Fremdsprachen auf die Insel; ihre
Sammlung an Souvenirs (mit und
ohne Königsfamilie) und „Yellow
Press“ ist beeindruckend – und
jetzt in Vitrinen in der VHS
Buxtehude und im Schaufenster
von Optiker Büsch, Zwischen
den Brücken, unter dem Motto
„UK calling“ zu bewundern. Des
Weiteren gibt es eine Poster-Ausstellung zu den Olympischen
Spielen 2012 in London.
„Wir erleben spannende Zeiten“, sagt Dr. Pohl mit Blick auf
die geplante Volksabstimmung
über eine weitere EU-Mitgliedschaft Großbritanniens im Jahr
2017 und das Scheitern der
schottischen
Unabhängigkeitsbewegung. Doch nicht nur die
Aktualität sprach für das Schwerpunktthema in diesem Semester.
Denn Englisch ist und bleibt die
erste Unterrichtssprache. Hinzu
komme, dass viele im Norden die
britische Lebensart und den englische Humor schätzten. Deutschland ist ein wichtiger Handelspartner Großbritanniens, letzteres
sei höchst interessant für ein
Studium, so der VHS-Chef.
Kurzum: Für Pohl und Pokropp gehören die Briten – auch,
wenn diese selbst immer vom
Kontinent sprechen würden – zu
Europa. Die „British Days“ sollen
zeigen, wie wertvoll der britische
Impuls für ganz Europa ist – nicht
nur kulturell. Die Britische Botschaft und der Konsul, Bankier
und Vorsitzende des Anglo-German-Clubs in Hamburg, Claus
G.-Buddelmann, unterstützen das
Engagement der VHS Buxtehude.
y Der Erste Botschaftssekretär
Lance Domm kommt am Donnerstag, 16. Oktober, aus Berlin
nach Buxtehude und referiert ab
18 Uhr im VHS-Haus über die
„britisch-deutschen Beziehungen
und Kooperationen in Außenpolitik und Wirtschaft“; in der
Halepaghen-Schule
hält
der
Diplomat tagsüber einen (für alle
S 21 - Nr. 236
Vorträge über
Tod und
Wiedergeburt
BUXTEHUDE. Das buddhistische
Zentrum Buxtehude im Ostfleth 2 lädt für das Wochenende vom 10. bis 12. Oktober zu
einem Kursus mit Heike und
Gerd Buchner ein. Dr. Heike
Bucher arbeitet als Stationsärztin und zusätzlich in ihrer
eigenen Praxis für Akupunktur
in Oberwölz. Ihr Mann, Gerhard Bucher, studierte nach
seiner Ausbildung zum Hauptschullehrer Blockflöte und musikalische Früherziehung. Beide sind sie seit 1995 praktizierende Diamantwegs-Buddhisten und Schüler von Lama Ole
Nydahl. Der erste Vortrag am
Freitagabend um 20 Uhr befasst sich mit dem Thema „Tod
und Wiedergeburt“. Heike und
Gerhard Bucher werden auf
die buddhistische Sichtweise
des Sterbeprozesses eingehen.
Der Kursus setzt sich am Sonnabend tagsüber fort mit Meditationen und einem weiteren
Vortrag ab 20 Uhr. Am Sonntagmorgen ab 11 Uhr besteht
die Möglichkeit, den Referenten Fragen zu stellen. Eintritt
pro Vortrag: 7 Euro. (ff)
Schuleltern
wählen ihre
Vertreter
Fototermin mit Queen Elizabeth II.: Petra Pokropp und Dr. Dirk Pohl von der Volkshochschule Buxtehude (VHS)
werben mit ihrer Majestät (leider nur aus Pappe, aber in Lebensgröße) für die British Days 2014.
Foto Vasel
Schulen offenen) Vortrag – auf
Deutsch. Interessierte Schulen
können sich bei der VHS melden,
mehr als 300 Halepaghen-Schüler
haben sich bereits angesagt. Und
abends hoffen Pokropp, Pohl &
Co auch auf interessierte Vertreter aus Wirtschaft und Politik.
y Die „British Days“ werden am
Sonnabend, 11. Oktober, 16 Uhr,
im Stieglitzhaus von der Ersten
Stadträtin
Katja
OldenburgSchmidt und dem Unternehmer
Clive J. Kennedy vom AngloGerman-Club in Hamburg offiziell eröffnet. Dazu gibt es Musik,
Tanz und Kulinarisches.
y Die
VHS
Buxtehude will
auch für das
Studium auf der
Insel
werben.
Aufgrund
des
Numerus clausus‘ (NC) bei
vielen Studienfächern
in
Deutschland, sei
ein Studium in
Paddington.
Britannien „eine
tolle Chance für
Abiturienten – auch, weil der
Staat dort die Studiengebühren
erst einmal übernimmt“. Pohl hat
seinen Bruder gewinnen können,
Interessierte über Studienalltag
und Möglichkeiten an den Unis
zu informieren. Dr. Ehmke Pohl,
Reader im Fachbereich Chemie
an der Durham University, lebt
seit sieben Jahren dort. Eintritt
frei – für Schüler/Studenten.
y „Mind the Gap – Britannien &
Deutschland, so nah und doch so
anders“, diesem Thema widmen
sich John Holway, früherer
Handelsattaché beim General-
konsulat Hamburg, und der Toastmaster Peter Gronemeier am Freitag, 17. Oktober, 19 Uhr, im VHSHaus. Ein unterhaltsamer Abend
über die vielen kleinen, aber doch
bedeutungsvollen
Unterschiede,
und über das, was Briten und
Deutsche trennt und eint – erzählt
mit viel britischem Humor und
Charme, verspricht Pokropp.
y Auch ein Altbekannter hat sich
angesagt – einer, der das Englische Theater in Buxtehude über
Jahre geprägt hat: Mark Lyndon
wird Sonntag, 19. Oktober, von
16 bis 18.30 Uhr, im VHS-Haus
mit „The Joys of Travel“ gastieren.
Karten gibt es
im Vorverkauf
für 15 Uhr bei
der VHS, an der
Abendkasse für
16 Euro. „Why
do so many Germans come back
from holiday total
kaputt?“.
Diesen und anderen
Fragen
wird
Lyndon Mark Lyndon.
sich mit seinem typisch englischdeutschen Sprachmix und trockenen Humor widmen.
y Wolf Rosenzweig ist nicht nur
Bürgermeister in Neu Wulmstorf.
Der frühere VHS-Leiter ist auch
ein William-Shakespeare-Experte.
Er sagt: Bei Shakespeare findet
jeder sinnvolles Wissen für den
Small-Talk. Was, das verrät Rosenzweig am Dienstag, 21. Oktober, ab 19.30 Uhr im VHS-Haus.
y Auf eine Zeitreise zurück in die
Hansezeit nehmen Kay Hestermann und Catriona Wesselhöft.
Sie beleuchten am Freitag,
24. Oktober, 19 Uhr, im VHSHaus die Wirtschaftsbeziehungen
dieser Zeit – zwischen England
und Norddeutschland.
y Erstmals wird es für die „British Days“ ein neues Gebührenmodell geben – die Flatrate für
35 Euro (Schüler: 10 Euro; Mark
Lyndon kostet extra). Die übrigen
Veranstaltungen kosten 6 Euro,
der Wohltätigkeitsbasar ist frei.
Anmeldung unter 콯 0 41 61/
7 43 40.
LANDKREIS. Am Donnerstag,
20. November, wird für die
Wahlperiode der Schuljahre
2014/15 und 2015/16 ein neuer Kreiselternrat gewählt. Zur
Vorbereitung dieser Wahl hat
der Landkreis Stade die
Schulelternräte aller Grundschulen, Hauptschulen, Realschulen, Oberschulen, Gymnasien, Berufsbildenden Schulen und Förderschulen im
Kreisgebiet über ihre Schulen
aufgefordert, jeweils zwei Delegierte zu benennen und diese gleichzeitig zur Wahlversammlung am 20. November
in die Berufsbildenden Schulen I Stade – Jobelmannschule
– eingeladen.
In dieser Versammlung wählen die Delegierten, getrennt
nach Schulformen, aus ihrer
Mitte die Mitglieder des Kreiselternrats und deren Stellvertreter. Für die Schulform
Grundschule werden fünf Mitglieder und Stellvertreter, für
die übrigen Schulformen je drei
Mitglieder und Stellvertreter
gewählt. Eine direkte Wahl
durch die Schulen in den
Kreiselternrat findet nicht statt.
Ein von den Schulen entsandter Delegierter ist also nicht,
wie irrtümlich oft angenommen, automatisch Mitglied im
Kreiselternrat. Hierzu bedarf es
erst einer Wahl auf der Wahlversammlung.
Für die Schulformen IGS
und KSG sowie die beiden
Waldorfschulen im Landkreis
Stade gilt ein anderes Wahlverfahren. Die Schulelternräte
wurden über ihre Schulen entsprechend informiert.
y Für Fragen steht das Amt für Wirt
schaft, Verkehr und Schulen des
Landkreises Stade unter 콯 0 41 41/
12 159 zur Verfügung. (st)
K O MP AK T
Kinderfest und
Ernteball
www.vhs-buxtehude.de
Landestypischer Wohltätigkeitsbasar und Kino
y Nach einem landestypischen Wohltätigkeitsbasar zugunsten der Anglican
Church St. Thomas Becket am Sonnabend, 25. Oktober, von 10 bis 16 Uhr im VHS
Haus in der Bertha von Suttner Allee, wird die Queen wieder abreisen. Paddington
Bear erzählt Kindern – auf Deutsch und auf Englisch – Geschichten, sogar der
Meisterdetektiv Sherlock Holmes gibt sich die Ehre. Das English Theatre führt das
Stück „A Talk in the Park“ auf (11 Uhr/14.30 Uhr), Igel Toastmasters bauen Spea
ker‘s Corner auf. Britische Mode und Accessoires von Wolf & Wolf und kulinarische
Spezialitäten runden das Angebot ab. Es gibt Whisky Tasting mit Tabak Pröhl, eng
lische Stilmöbel von Paul & Karen Beard aus Jork. Frisör Andreas Schwarz hat die
Top Stylistin Kirsty aus London gewinnen können, Tipps gibt sie von 12 bis 15 Uhr.
Der Eintritt ist frei. Die VHS dankt den engagierten Referenten und Sponsoren.
y Außerdem gibt es am Sonntag, 26. Oktober, 11 Uhr, im City Kino „Das er
staunliche Leben des Walter Mitty“ – auf Englisch mit Untertitel (5 Euro).
BÜTZFLETHERMOOR. Am Sonnabend, 11. Oktober, wird in
Bützflethermoor
gefeiert:
Nachmittags ab 14.30 Uhr lädt
die Feuerwehr zum Kinderfest
ein. Ein DJ sorgt für Partystimmung und fetzige Musik. Außerdem werden der neue Erntekönig mit Königin sowie
Prinz und Prinzessin ermittelt;
wer sich um den Titel bewirbt,
muss dafür ein Quiz mit Fragen
zum Allgemeinwissen bestehen. Am Abend ab 20 Uhr
wird dann in Hartlef’s Gasthaus Ernteball gefeiert mit
Tanz und Tombola. (st)
S 22 - Nr. 236
LANDKREIS STADE
Freitag, 10. Oktober 2014
Waghalsige Sprünge in der Feldmark
Der Motorsportclub Elstorf richtet seit fast 30 Jahren Motocross Events aus – Anspruchsvolle Rennstrecke in idyllischer Lage
VON DANIEL BENEKE
ELSTORF. Für Motorradfahrer, die
gerne mal etwas schneller über Stock
und Stein heizen, ist die Rennstrecke
des Motorsportclubs Elstorf ein Para
dies. Seit fast drei Jahrzehnten bietet
der Verein auf seinem 1400 Meter
langen Rundkurs alles, was das Herz
eines Offroad Bikers höher schlagen
lässt. Idyllisch gelegen zwischen Wäl
dern und Wiesen in der Elstorfer
Feldmark wartet ein anspruchsvoller
Parcours mit bis zu 25 Meter langen
Anhöhen auf die ambitionierten Frei
zeitsportler. Hier können die Moto
cross Fahrer ungestört ihrer Leiden
schaft frönen und bei waghalsigen
Sprüngen den ultimativen Adrenalin
kick erleben.
Als 1985 zehn Motorradbegeisterte aus der Umgebung den MSC
Elstorf gründeten und sich in der
Feldmark eine Übungsstrecke
schufen, ahnten sie nicht, welcher Andrang drei Jahrzehnte
später herrschen würde. 140 Mitglieder zählt der Verein heute –
Tendenz steigend. Bei Rennveranstaltungen bevölkern Hunderte
Motocross-Fahrer aus dem gesamten norddeutschen Raum das
weitläufige Areal in der Feldmark
zwischen Elstorf und Ketzendorf.
„Wir haben einen riesigen Einzugsbereich“, erklärt MSC-Pressewart Stefan Zobel.
Weit über die Süderelbe-Region hinaus gilt das Areal des Vereins als einzigartig. Wer vergleichbare Anlagen sucht, muss weit
fahren – in den Raum Bremen
oder ins schleswig-holsteinische
Mölln. Das angenehme Umfeld
spricht sich herum: Während anderenorts Rennen abgesagt werden müssen, weil sich zu wenige
Fahrer finden, sind die Rennen in
Elstorf häufig schon frühzeitig
ausgebucht.
Eine Mischung aus Lehm- und
Sandboden bildet den Untergrund der Elstorfer Strecke. „Der
Mix ist perfekt“, sagt Stefan Zobel. Die Instandhaltung des fast
eineinhalb Kilometer langen Parcours gestaltet sich aufwendig, erzählt er. Der Verein schaffte dafür
eigens schweres Gerät an; Radlager und Trecker stehen zur Pflege
des Rundkurses bereit. Mindestens alle zwei Wochen muss der
Boden wieder hergerichtet werden; die rasanten Fahrten und
Sprünge der Sportler, aber auch
Regen und Wind, hinterlassen
deutliche Spuren. In der trockenen Sommerzeit wird der Rundkurs mitunter sogar großflächig
gewässert, denn zu viel Staub behindert die Sicht der Fahrer und
ist damit ein ernst zu nehmendes
Unfallrisiko.
Dabei wird Sicherheit groß geschrieben beim MSC Elstorf.
Wenn beim Saisonauftakt-Rennen im April oder dem Niedersachsencup im Juni mehrere
Hundert Fahrer antreten, sind
stets Sanitäter und Ärzte vor Ort.
Außerdem sichern Streckenposten die besonders gefährlichen
Stellen. Vor allem an den hohen
und lang gezogenen Hindernissen
Historischer
Jahrmarkt
ROSENGARTEN. In einen nostalgischen Rummelplatz verwandelt sich am morgigen Sonnabend, 11., und Sonntag, 12.
Oktober, das Freilichtmuseum
am Kiekeberg. Kettenflieger,
Süßwaren,
Dosenwurfbude
und Pferdekarussell: Ab 10 Uhr
und bis 18 Uhr erleben Besucher den bunten Trubel wie anno dazumal. Das Künstler-Duo
„Luftgaukler“ präsentiert ein
historisches
Seiltanz-Programm. Zwischen den Vorführungen bieten die Künstler für
Kinder eine historische Seiltanzschule an. Der kleinste
Zirkus der Welt gastiert ebenfalls am Kiekeberg: Flohzirkus
Freddy lässt die winzigen
Akrobaten springen und laufen. Eine Wahrsagergruppe
breitet die Tarotkarten aus, eine Märchenerzählerin ist ebenfalls dabei. Der Eintritt beträgt
9 Euro, für Besucher unter
18 Jahren ist er frei. (ff)
Hohe Sprünge sind auf der Motocross Strecke des MSC Elstorf keine Seltenheit.
Für Nachwuchs ist gesorgt: Bereits seit drei Jahren
kämpft der 13 jährige Simon Rahmann, der unweit der
Rennstrecke in Elstorf wohnt, in den niedersächsischen
und schleswig holsteinischen Landesmeisterschaften
und im Nordcup um gute Platzierungen.
Fotos Beneke
Mit Schutzausrüstung am Start: Der Pressewart des
Motorsportclubs Elstorf, Stefan Zobel, ist ein
erfahrener Motocross Fahrer. Der Familienvater legt
großen Wert auf seine Sicherheitsausstattung, die
mehrere Hundert Euro kostet.
sind sie von zentraler Bedeutung:
Mit einer Fahne zeigen sie den
mit hohem Tempo herannahenden Bikern, ob der Streckenabschnitt hinter den so genannten
„Tables“ frei ist oder etwa ein
Fahrer nach dem Sprung über
den Hügel mit seiner Maschine
am Boden liegt. Stefan Zobel
stellt klar: „Wer sich nicht an die
Anweisungen hält, wird disqualifiziert.“ Allen Fahrern ist bewusst, dass ihr Sport alles andere
als ungefährlich ist. Häufige Verletzungen sind Brüche an Schlüsselbein oder Unterarm.
Wer als Laie vom Streckenrand
aus zusieht, wie die Fahrer ihre
Runden drehen, vermag sich
kaum vorzustellen, wie anspruchsvoll die rasanten Kurvenfahrten und waghalsigen Sprünge
sind. „Das ist ein Balanceakt“,
sagt Stefan Zobel – im wahrsten
Sinne des Wortes. „Wir halten
uns mit den Beinen an der Maschine fest“, erklärt er. Gelenkt
wird mit Armen und Händen.
„Den Dreh raus bekommt erst,
wer das schon ein paar Mal gemacht hat.“ Anfänger müssen erst
ein Gespür dafür entwickeln, wie
sich das Motorrad auf der Strecke
verhält; häufig rutscht es auf dem
sandigen Untergrund einfach
weg. „Dann hilft vor allem Gas
geben“, weiß Stefan Zobel, „das
stabilisiert.“
Die meisten Maschinen, mit
denen die Biker in Elstorf an den
Start gehen, sind eigens für den
Rennsport hergestellt worden.
„Für diese Motorräder würden
wir gar keine Zulassung bekommen“, gesteht Stefan Zobel. „Sie
sind richtig minimalistisch gebaut
und wiegen nur 100 Kilo.“ Das
Fahrwerk, das für den Rennerfolg
bedeutender ist als die Motorleistung, lässt sich individuell an den
Zustand der Strecke anpassen.
Das zeigt sich auch im Preis der
Maschinen: Während neuwertige
Zweiräder mindestens 6000 Euro
kosten, sind gebrauchte Exemplare bereits für knapp 2000 Euro erhältlich. Wer intensiv in den verschiedenen
Rennserien
mitmischt, wechselt sein Motorrad
ohnehin fast jede Saison.
Dennoch ist der Vereinsvorstand überzeugt: „Motocross ist
eine der wenigen bezahlbaren
Sparten im Motorsport. Hier
kann jeder günstig einsteigen.“
Beim MSC dürfen bereits Kinder
trainieren – auf einer eigenen
kleinen Strecke hinter dem Fahrerlager. „Viele kommen schon
mit fünf Jahren zu uns“, freut sich
der Pressewart. Zuerst lernen sie
auf kleinen Quads, mit Gas und
Bremse umzugehen. Später dürfen sie umsteigen auf Kindermaschinen, die etwa 1000 Euro kosten. Dazu kommt – für große und
kleine Fahrer – eine Sicherheitsausrüstung für mehrere Hundert
Euro.
Die Nachwuchsförderung zahlt
sich aus: Einige Elstorfer Jugendliche sind bereits bei den Landesmeisterschaften am Start.
www.msc-elstorf.de
Harburgs neuer Stadtplatz ist eröffnet
Am neu gestalteten Lüneburger Tor sollen künftig auch größere Veranstaltungen stattfinden
HARBURG. Harburg hat einen neuen Treffpunkt: den Stadtplatz Lüneburger Tor, der, wie berichtet,
vom BID (Business Improvement
District) Lüneburger Straße in
Kooperation mit dem Bezirksamt
Harburg modernisiert worden ist.
Ungefähr 50 Gäste aus dem Kreise der Grundeigentümer an der
Lüneburger Straße, aus Verwaltung und Politik haben jetzt gemeinsam mit Bezirksamtsleiter
Thomas Völsch den neuen Stadtplatz offiziell eröffnet.
Auf Initiative des BID Lüneburger Straße wurden in Kooperation mit dem Bezirksamt Harburg mehr als 85 000 Euro in die
Modernisierung und Umgestaltung des Lüneburger Tors investiert. Das Geld wurde in neue
Spielgeräte, neue Beleuchtung,
Pflasterarbeiten
sowie
einen
Stromanschluss gesteckt. So sollen die Kunden in der Fußgängerzone einen Platz zum Verweilen
Am Lüneburger Tor ist ein neuer, offener Platz entstanden.
bekommen. Zudem wurde der
neu gestaltete Bereich für die
Ausrichtung von Stadtteilfesten
und Events fit gemacht.
Foto Lepél
Im neuen Spielbereich des
Platzes wurden für die Kinder
drei Wipp-Schafe, ein Schafskarussell, zwei Wackelgräser sowie
für die Erwachsenen zwei moderne Holzbänke und sechs moderne Holzdrehstühle errichtet. Mit
den neuen Stromanschlüssen
kann der Platz jetzt auch technisch als Festplatz beispielsweise
für Konzerte, Kino-Events oder
Stadtteilfeste genutzt werden.
Das Konzept kommt offenbar
an: Gleich nach der Entfernung
der Bauzäune wurde der Platz
durch viele Familien neu entdeckt und die Wipp-Schafe und
das Schafskarussell inmitten der
Fußgängerzone von den Kindern
erobert. Inspiriert vom Namen
des Platzes wurden die für die
Lüneburger
Heide
typischen
Schafe als Spielgeräte ausgewählt.
„Die Harburger Innenstadt und
ihre Plätze müssen leben, daher
ist die Investition in attraktive
Plätze und Fußgängerzonen besonders wichtig“, meinte Wolfhart Berg, Sprecher der BIDLenkungsgruppe. (sl)
Hospizgruppe
lädt zum
Filmabend ein
NEU WULMSTORF. Der diesjährige Welthospiztag findet am
Sonnabend, 11. Oktober, statt.
Vor dem Hintergrund der anhaltenden Diskussion über ein
Verbot der organisierten und
gewerblichen Formen der Beihilfe zum Suizid stellt der
Deutsche Hospiz- und Palliativ-Verband in diesem Jahr die
Forderung nach dem Ausbau
der Hospiz- und Palliativversorgung ins Zentrum dieses Tages. Die Hospizgruppe Neu
Wulmstorf/ Hollenstedt möchte den Tag nutzen, um auf die
Belange schwerstkranker und
sterbender Menschen sowie ihrer Angehörigen aufmerksam
zu machen und die Hospizidee
einer noch breiteren Öffentlichkeit zu vermitteln. Für Freitag, 10. Oktober, lädt die Gruppe um Christiane Hochfeld zu
einem Filmabend ab 20 Uhr in
die Neu Wulmstorfer Lutherkirche ein.
Auf der Großbildleinwand
zeigt die Gruppe dann den
Film „Vergiss mein nicht“ von
David Sieveking. Im Film geht
es um Krankheit und Leid,
Sterben und Verzweiflung,
aber auch um Liebe, Hoffnung
und Vertrauen. „Aus der Tragödie meiner Mutter ist kein
Krankheits-, sondern ein Liebesfilm entstanden, der mit melancholischer Heiterkeit erfüllt
ist“, sagt Sieveking selbst über
seinen Film. Im Anschluss sind
die Gäste geladen, mit den Mitgliedern der Hospizgruppe
über den Film zu sprechen.
Der Eintritt ist frei, eine Spende erbeten. (cm)
Wege in Neu
Wulmstorf
digitalisiert
NEU WULMSTORF. Wenn in den
nächsten Tagen ein weißer Geländewagen mit eigenartigen
Aufbauten und Gerätschaften
langsam durch die Straßen und
Wege im Neu Wulmstorfer Gemeindegebiet fährt, dann ist
das nicht Google Streetview,
sondern ein Fahrzeug der Gesellschaft für Straßenanalyse
(GSA). Die GSA erfasst im
Auftrag der Gemeinde das
Straßen- und Wegevermögen
der Gemeinde.
Dabei wird in enger Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern
der Gemeinde zunächst das
Neu Wulmstorfer Straßennetz
sorgfältig digitalisiert. Dann
werden vor Ort Daten gesammelt. Durch das Befahren der
Straßen und Wege mit entsprechenden Messinstrumenten an
Bord werden alle vorhandenen
Schäden wie Risse, Spurrinnen, Unebenheiten von dem
Techniker der GSA erfasst. Zu
diesem Zweck durchfährt das
Erfassungsfahrzeug im Schritttempo die Straßen. Dadurch,
dass alle relevanten Daten
überwiegend bereits während
der Befahrung registriert werden, wird es nach Einschätzung der Verwaltung nur zu einer geringen Beeinträchtigung
des Verkehrs kommen. Und
schon bald soll die Datenerfassung des Straßennetzes abgeschlossen sein. (cm)
IHR DRAHT ZU UNS
Claudia Michaelis (cm) 04161/5167 538
Franziska Felsch (ff) 04161/5167 539
redaktion bux@tageblatt.de
HAMBURG
Freitag, 10. Oktober 2014
B/S 23 - Nr. 236
Hotelgast
lässt Essen auf
Herd stehen
Hamburger
Konjunktur am
Scheideweg
HAMBURG. Bei einem Feuer in
einem Hamburger Hotel sind
neun Menschen verletzt worden. Sie erlitten Rauchvergiftungen, einer von ihnen eine
schwere, wie ein Feuerwehrsprecher sagte. Alle Verletzten
wurden in Krankenhäuser gebracht, ein Mann mit Verdacht
auf einen Herzinfarkt. Die Feuerwehr rettete insgesamt zehn
Menschen aus dem Nebengebäude des Hotels im Stadtteil
Rothenburgsort.
Die Feuerwehr konnte die
Flammen schnell löschen. Der
Brand war am Abend in einer
Küche in der zweiten Etage des
siebengeschossigen Gebäudes
ausgebrochen. Ein 28 Jahre alter Hotelgast habe vermutlich
Essen auf dem Herd stehengelassen und sei eingeschlafen.
Auch ein technischer Defekt
am Herd wird noch nicht ausgeschlossen. (lno)
HAMBURG. Die Stimmung in der
Hamburger Wirtschaft ist uneinheitlich. „Im Herbst 2014
überwiegen die positiven Einschätzungen für die aktuelle Geschäftslage, andererseits gibt es
bei den Erwartungen für das
nächste Jahr gleichermaßen positive wie negative Stimmen zu verzeichnen“, sagt Dirck Süß, Chefvolkswirt der Handelskammer
Hamburg.
Das aktuelle Ergebnis der vierteljährlichen
Konjunkturbefragung der Mitgliedsunternehmen
zeigt, dass die Mehrzahl der
Hamburger Unternehmen (56,8
Prozent) die momentane Geschäftslage als „befriedigend bzw.
saisonüblich“ einstuft. Knapp
zwölf Prozent der Betriebe schätzen die Lage sogar als „schlecht“
ein, dagegen aber jedes dritte befragte Hamburger Unternehmen
(31,4 Prozent) als „gut“.
Überdurchschnittlich fallen die
aktuellen Lagebeurteilungen im
Bau- und Gasgewerbe sowie bei
sonstigen Dienstleistern aus. Insgesamt sank der Geschäftsklimaindikator für die Hamburger
Wirtschaft damit gegenüber dem
Vorquartal um fast fünf Punkte
und erreichte zum Ende des dritten Quartals 109,5 (Test-)Punkte.
Für die kommenden zwölf Monate sieht die Mehrheit der Unternehmen (61,7 Prozent) eine
gleichbleibende Geschäftslage voraus. Bei den übrigen Befragten
ist die Meinung geteilt: Sie erwarten einen „eher günstigeren“
(19,2 Prozent) oder „eher ungünstigeren“
Geschäftsverlauf
(19,1 Prozent). Fast jedes zweite
Unternehmen zählt eine sinkende
Inlandsnachfrage sowie ungünstige wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen zu den größten Risiken für die eigene Geschäftsentwicklung.
Es sei angesichts der gedämpften Geschäftserwartungen nicht
überraschend, dass die Beschäftigungs- und Investitionsplanungen
der Hamburger Wirtschaft gegenüber der Sommerbefragung an
Dynamik verloren hätten, so
Handelskammer-Chefvolkswirt
Süß. Während sich insgesamt eine Stagnation bei der, in den vergangenen Jahren insgesamt positiven, Beschäftigungsentwicklung
in Hamburg andeute, zeichneten
sich
weitere
Beschäftigungszuwächse im Verkehrs- und Gastgewerbe, bei Finanzdienstleistern,
in der Gesundheitswirtschaft sowie bei sonstigen Dienstleistern
ab. Kaum verändert gegenüber
dem Vorquartal haben sich die –
nun schon seit Herbst 2009 ungebrochen optimistischen Exportaussichten der Hamburger Wirtschaft. (st)
Wegen
Hehlerei
verhaftet
HAMBURG. Unter dem Verdacht
der Millionen-Hehlerei mit unversteuerten Zigaretten ist ein
Ehepaar in Bergedorf verhaftet
worden. Zollbeamte hatten das
Paar im Alter von 38 und 30
Jahren bereits am 29. September festgenommen, teilte die
Behörde am Donnerstag mit.
Durch den illegalen Zigarettenhandel sei ein Steuerschaden
von rund drei Millionen Euro
entstanden. Das Einfamilienhaus der beiden Verdächtigen
sei zur Vermögensabschöpfung
gepfändet worden. Gegen das
Ehepaar sei bereits seit Dezember vergangenen Jahres ermittelt worden. (lno)
Giftiges
Graffito
entdeckt
HAMBURG. Drei Sicherheitsleute der Deutschen Bahn und
ein Beamter der Bundespolizei
sind nach einer Untersuchung
eines
Graffito
im Bahnhof
Hamburg-Altona
vorsorglich
zur Beobachtung ins Krankenhaus eingeliefert worden. Offenbar hatte nach Angaben der
Bundespolizei ein Sprayer giftige Flusssäure auf die Wand einer Rolltreppe aufgetragen. „Sie
klagten über Übelkeit, weil sie
womöglich Gase eingeatmet
hatten“, sagte ein Sprecher der
Bundespolizei. Die Landespolizei berichtete von einem weiteren so genannten „Tag“ am Nobistor nahe der S-Bahnhaltestelle Reeperbahn – auch hier
habe ein unbekannter Täter mit
Flusssäure eine Telefonzelle beschädigt. (lno)
Facebook
Projekt wird
gefördert
HAMBURG. Wie wirken sich Facebook-Kommentare auf das
Kaufverhalten von Konsumenten bei Büchern, Computerspielen, Filmen oder Musik
aus? Mit 1,5 Millionen Euro
fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft
(DFG)
ein entsprechendes Projekt einer neuen Forschungsgruppe,
die in führender Rolle vom Institut für Marketing an der Universität Hamburg begleitet
wird. Dies teilte die Universität
Hamburg am Donnerstag mit.
Das Forschungsprojekt ist auf
sechs Jahre ausgelegt, die Fördersumme für die kommenden
drei Jahre. „Anschließend streben wir eine Verlängerung der
Fördermittel an, um andere
Branchen zu erforschen“, sagte
Professor Henrik Sattler. (lno)
Die Polizei stoppt in Hamburg Kurden auf ihrer Spontandemonstration für die Unterstützung kurdischer Kämpfer.
Foto Scholz/dpa
Kripo ermittelt nach Demo
Polizei war mit fast 1300 Beamten im Einsatz – 46 Teilnehmer wurden vorläufig festgenommen
HAMBURG. Die dritte Nacht in Folge
halten Proteste von Kurden die Ham
burger Polizei in Alarmbereitschaft.
Nach schweren Auseinandersetzun
gen mit mehr als einem Dutzend Ver
letzten kommt es Mittwochabend er
neut zu Zwischenfällen – und Waffen
funden. Kriminalbeamte ermitteln.
Nach der Sicherstellung gefährlicher Waffen im Anschluss an eine
Kurden-Demonstration
gegen
den IS-Terror in Syrien mit mehr
als 1 000 Menschen in Hamburg
wird gegen mehrere Teilnehmer
ermittelt. Das Landeskriminalamt
hat dazu eine eigene Ermittlungsgruppe eingesetzt. Sie prüft den
Verdacht des Verstoßes gegen das
Waffengesetz und des Landfriedensbruchs, wie ein Polizeisprecher am Donnerstag sagte.
Es seien eine Schusswaffe sowie Messer, Macheten, Teleskopstangen und Sturmhauben bei
Demonstranten
sichergestellt
worden, die nach einem friedlichen Protestzug am Mittwochabend in den Stadtteil St. Georg
weitergezogen waren. 46 Teilnehmer wurden vorläufig festgenommen, 18 kamen in Gewahrsam.
Gegen zwei Demonstranten lag
ein Haftbefehl vor, einer davon
war zur Abschiebung vorgesehen,
wie der Sprecher mitteilte. Die
übrigen seien wieder auf freiem
Fuß. Die Betroffenen seien türkischer, syrischer und deutscher
Staatsbürgerschaft und im Alter
von 18 Jahren bis 38 Jahren, ergänzte der Sprecher. Unklar war,
ob es sich bei allen um Kurden
handelte.
Die Polizei war mit fast
1300 Beamten im Einsatz. Sie bereitet sich für Freitag, wenn die
Muslime in Moscheen zum Freitagsgebet zusammenkommen, erneut auf einen größeren Einsatz
in Hamburg vor. Für Donnerstagabend war nach Angaben der Polizei keine Demonstration angemeldet worden. Dennoch sollten Polizisten verstärkt in der Innenstadt Präsenz zeigen. Mit den
Imamen der Moscheen würden
Gespräche zur Prävention von
Gewalt geführt, ergänzte der Polizeisprecher.
Der Landeschef der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Gerhard
Kirsch, sprach angesichts der Bewaffnungen und der Gewaltbereitschaft von einer neuen „gefährlichen Dimension, die wir so
bisher bei Demonstrationen nicht
kannten“.
Der Bundesvorsitzende der
Kurdischen
Gemeinde
in
Deutschland, Ali Toprak, verurteilte im Deutschlandradio Kultur „jede Art von Gewalt, egal,
von wem sie ausgeht“. Die deutschen Sicherheitsbehörden müssten mit der vollen Härte des Gesetzes durchgreifen: „Da gibt es
überhaupt keinen Dissens zwischen der Kurdischen Gemeinde
insgesamt und der deutschen Öffentlichkeit.“ In Deutschland leben nach seinen Angaben rund
eine Million Kurden, davon seien
mehr als die Hälfte deutsche
Staatsbürger.
Nach dem offiziellen Protest
vom Mittwochabend im Stadtteil
Altona, der sich gegen die Angriffe der Terrormiliz Islamischer
Staat (IS) auf kurdische Städte in
Syrien richtete, war es im Stadtteil St. Georg zu Zwischenfällen
gekommen. Flaschen flogen. Ein
Mensch wurde am Kopf verletzt
und ins Krankenhaus gebracht;
die Umstände dazu müssen noch
aufgeklärt werden. Ermittelt wird
daher auch wegen des Verdachts
gefährlicher
Körperverletzung
und Sachbeschädigung.
Der GdP-Landeschef appellierte an die Demonstranten, dass
deutsche Rechtssystem nicht zu
missachten, sich dem Versammlungsgesetz zu unterwerfen und
die innere Sicherheit nicht zu gefährden. An die Politik appellierte
er, die Arbeit der Einsatzkräfte
stärker zu würdigen. „Die Kollegen haben Schlimmeres verhindert“, sagte Kirsch, der am Mittwochabend den Einsatz begleitete. Die zusätzlichen Einsätze
müssten trotz Personalknappheit
geleistet werden.
Der Vorsitzende der CDU-Bürgerschaftsfraktion, Dietrich Wersich, forderte ein konsequentes
Vorgehen gegen alle extremistischen Bestrebungen. Außerdem
müsse verhindert werden, „dass
immer mehr Jugendliche aus
Deutschland für den Terror der
Organisation ,Islamischer Staat’
angeworben werden.“ Neben Aufklärung und einer Ausstiegsberatung sprach er sich für klare rechtliche Konsequenzen aus. „Wer
Terrortaten ausübt und mehrere
Staatsangehörigkeiten hat, kann
nicht länger deutscher Staatsbürger bleiben“, sagte Wersich.
Kostbare Edelsteine locken nach Hamburg
Bei der Mineralien Messe im Dezember gibt es eine Sonderschau mit Schätzen aus dem Reich der Queen
HAMBURG. Die Mineralien Hamburg 2014, Internationale Messe
für Mineralien, Fossilien, Edelsteine und Schmuck, öffnet vom
5. bis 7. Dezember zum 37. Mal
auf dem Hamburger Messegelände ihre Tore.
Die viertgrößte MineralienMesse weltweit präsentiert seltene und einzigartige Mineralien,
kostbare Edelsteine sowie fossile
Funde aus der Frühzeit der Erdgeschichte.
Schmuckhersteller
zeigen neueste Kreationen und
wertvolle handgefertigte Unikate
aus edlen Steinen.
Die Besucher können sich an
den drei Messetagen ausführlich
beraten lassen und auch das besondere Weihnachtsgeschenk finden. Insgesamt werden mehr als
400 Aussteller aus 35 Nationen
ihre außergewöhnlichen Exponate präsentieren.
Eine Auswahl einzigartiger Exponate aus dem Vereinigten Königreich zeigt die Sonderschau
der Mineralien Hamburg 2014
„Königliche Schätze aus dem
Reich der Queen“. Aus der privaten Mineralien-Kollektion von
Ian Jones aus Cardiff kommen
nicht nur besonders eindrucksvolle Stücke aus Wales und England, sondern mit Paracelsian
auch eine der kuriosesten Mineralarten, die es auf der Welt gibt.
Jones’ herausragendstes Stück ist
gleichzeitig auch das größte
Exemplar der Welt.
In Hamburg zu sehen sind
auch die farbenprächtigen Exponate der „Camborne School of
Mines“ aus Cornwall. Traditionsreich ist der Bergbau in dieser Region, berühmt die hier gefundenen seltenen Kristalle von Kupfer,
Chalkosin und Bournonit sowie
seltene Mineralien wie Botallackit, Lirokonit oder Rashleighit.
Das größte naturwissenschaftliche Museum des Vereinigten Königreichs, das „Natural History
Museum“ in London, zeigt seine
Top-Exponate nicht nur aus den
zahlreichen klassischen Fundregionen Großbritanniens, sondern auch einige als Weltklasse
eingestufte Mineralien aus dem
historischen Harzer Bergbau, darunter die wohl weltgrößte Apophyllit-Stufe aus St. Andreasberg
oder diverse Manganit-Stufen aus
Ilfeld im Unterharz.
Der Edelstein des Jahres ist der
Amethyst. Charakteristisch für
diese Quarzvarietät ist ihr violetter Farbton. Als besonders wertvoll gelten Amethyste in einem
transparenten, reinen, mittleren
bis dunklen Violett, das weder ins
Blaue noch ins Rote spielt. Die
bedeutendsten Fundorte von
Amethyst sind Brasilien, Uruguay, Madagaskar, Russland,
Österreich (Maissau) und Sri
Lanka.
Die Mineralien Hamburg 2014
zeigt sehenswerte Amethyste aus
der ganzen Welt. Das Angebot
reicht von einzigartigen Kristallgruppen über besonders geschliffene Steine bis hin zu edlem aus
Amethyst gefertigten Schmuck.
Für Besucher, die sich bei der
Auswahl der edlen Stücke unsicher sind, gibt es mit dem Gutachterservice eine besondere
Prüfstelle. So können Besucher
der Messe die Echtheit der erworbenen Exponate kostenlos
beim Gutachterservice überprüfen lassen.
Kleine Forscher und HobbyMineralogen entdecken in den
vier Messehallen zahlreiche Kostbarkeiten und spannende Mitmach-Aktionen. So können beispielsweise beim Gold Waschen
kleine Gold-Nuggets gefunden
werden. Auch beim Opale Schleifen, Fossilien Präparieren und
Geoden Knacken werden die
Nachwuchs-Geologen selbst aktiv.
Und das Beste dabei: Die fachmännisch betreuten Mitmachaktionen für Kinder und Jugendliche machen nicht nur viel Spaß,
sondern haben auch einen nachhaltigen Lerneffekt. (st)
Öffnungszeiten
Die Mineralien Hamburg 2014 ist vom
5. bis 7. Dezember von 10 bis 18 Uhr
geöffnet.
Eintrittspreise: Tageskarte 10 Euro, er
mäßigt 8 Euro, Dauerkarte 18 Euro,
Familienkarte 18 Euro, Last Minute Ti
cket (ab 15 Uhr) 5 Euro; Kinder unter
sechs Jahren haben freien Eintritt.
www.mineralien-hamburg.de
Jürgen Heuer
vertritt 200
Journalisten
HAMBURG. Der Vorstand der Landespressekonferenz Hamburg ist
im Amt bestätigt worden. Eine
Mitgliederversammlung
wählte
am Donnerstag in der Hansestadt
den
NDR-Fernsehjournalisten
Jürgen Heuer erneut zum Vorsitzenden. Der 53-Jährige vertritt
bereits seit 1996 die Interessen
der mehr als 200 Hamburger Rathaus-Journalisten. Sein Stellvertreter bleibt Peter Ulrich Meyer
(57) vom „Hamburger Abendblatt“. Schatzmeisterin wurde
wieder Susanne Mayer-Peters,
vormals beim Hörfunksender
NDR 90,3. Neu in dem zwölfköpfigen Gremium ist die Leiterin der
Hamburger Lokalausgabe der
Wochenzeitung „Die Zeit“, Charlotte Parnack. Sie löste Jens
Schneider von der „Süddeutschen Zeitung“ ab, der sich nicht
mehr zur Wahl stellte. Im Amt bestätigt wurden zudem die Vorstandsmitglieder Markus Arndt
(„Bild“), Kristina Hansen (ZDF),
Kristine Jansen (NDR 90,3), Insa
Gall („Die Welt“), Markus
Klemm (dpa), Renate Pinzke
(„Hamburger Morgenpost“), Herbert Schalthoff (Hamburg 1) und
Sven-Michael Veit („Die Tageszeitung/taz“). (lno)
B/S 24 - Nr. 236
HAMBURG
Freitag, 10. Oktober 2014
Abi-Volksbegehren ist gescheitert
45 000 Unterschriften haben am Ende nicht gereicht – Weiterhin Abitur nach acht Jahren: Parteien und Wirtschaft sind erleichtert
VON MARTIN SONNLEITNER
BÜRO HAMBURG
HAMBURG. Das Volksbegehren ge
gen das sogenannte Turbo Abi in
Hamburg ist gescheitert. Geknickt
und wütend zugleich teilten das die
Protagonisten der Initiative
„G9 Jetzt HH“ gestern mit. Der Poli
tik wurde massive Einflussnahme und
„Verhinderung demokratischer Rech
te“ vorgeworfen.
Eine mehrere Meter lange Reihe
an Leitz-Ordnern, voll mit Unterschriftslisten, stand hinter Mareille
Kirsch,
Frontfrau
von
„G9-Jetzt-HH“, im Büro der Initiative in der Innenstadt. Doch
nach eigenen Angaben konnten
nicht die für einen Volksentscheid erforderlichen 63 000 Unterschriften zur Wiedereinführung
des neunjährigen Gymnasiums
(G9) gesammelt werden. „Wir haben es trotz großer Zustimmung
nicht geschafft“, räumte Kirsch
ein. Bis abends um 22 Uhr habe
man noch in U-Bahnen und
Kneipen Unterschriften gesammelt, alleine es reichte nicht. Es
seien ungefähr 45 000 Unterschriften zusammengekommen,
so Kirsch.
Die Stimmung bei den Initiatoren war bedrückt, traurig, aber
auch wütend. „Insbesondere von
der Basis haben wir viel Sympathie erfahren“, sagte Kirsch, die
dennoch von einem „großen Erfolg“ sprach, um anschließend gegen eine massive Einflussnahme
der Politik zu ledern. „Es hat
drastische Horrorszenarien gegen
uns gegeben“, lautete der Vorwurf. Auch sei massiv versucht
worden, Unterstützer der Initiative von den Schulen zu vertreiben.
Ulf Ohms, Vertrauensmann von
„G9-Jetzt-HH“, monierte: „Das
Neutralitätsverbot ist verletzt
worden“, weil vielen Lehrern verboten worden sei, zu unterschreiben. Ohms sprach sogar von einem „krassen Eingriff in die Verfassungsrechte“.
In der Tat hatte der Senat vehement betont, dass die Zurücknahme des Abiturs nach zwölf Schuljahren an Hamburger Gymnasien
ein großer Rückschritt für die unter viel Getöse proklamierte und
realisierte Hamburger Schulreform wäre. „Wer jetzt ein Zurück
zu G9 an Gymnasien will, nimmt
erneut erhebliche Unruhe in den
Schulen für mehrere Jahre in
Kauf“, hatte Schulsenator Ties
Von den erforderlichen 63 000 Unterschriften sind lediglich rund 45 000 zusammengekommen.
Rabe (SPD) gewarnt. Im sogenannten Schulfrieden von 2010
hatten sich CDU, GAL und SPD
zudem verpflichtet, G8 für mindestens zehn Jahre unangetastet
zu lassen.
Das Scheitern von „G9-JetztHH“ sehen deren Initiatoren
auch in ihrer recht kleinen Organisationsstruktur begründet. Es
habe 50 permanente Unterstützer
in dieser Elternkampagne gegeben, zusätzlich hätten 1500 Leute
Unterschriften auf Listen gesammelt. Um Mitternacht war die
Frist für das Volksbegehren abgelaufen. Die geplante Übergabe der
Unterschriften im Landeswahlamt wurde abgesagt, als man
merkte, dass es nicht reichen
würde.
„Schulfrieden kann es nicht gegen die Mehrheit der Eltern geben“, machte Kirsch deutlich,
dass die Initiative nicht aufgeben
wolle und eine Mehrheit in ihrer
Zielgruppe hinter sich wähne.
„Statt ein Kartell gegen Bürger zu
bilden“, ergänzte sie, „soll die Politik deren Interessen wahrnehmen.“ Sie und ihre Mitstreiter
wollen erreichen, dass an allen 60
Hamburger Gymnasien der Hansestadt sowohl das Abitur nach
acht als auch nach neun Jahren
möglich ist. Bisher kann das Abitur nach neun Jahren nur an den
Stadtteilschulen absolviert werden. Kirsch forderte hingegen
Zeit als Qualitätsmerkmal und
kritisierte, die Kinder würden „für
eine kommerzielle Bildungspolitik ausgesaugt“.
Lars Holster, schulpolitischer
Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion, sagte zum Scheitern des
Volksbegehrens: „Die Enttäuschung aufseiten der Initiative ist
Zu Ehren von Siegfried Lenz
Thalia Theater bringt „Deutschstunde“ auf die Bühne
HAMBURG. Der große deutsche
Nachkriegsautor Siegfried Lenz
ist am Dienstag verstorben. Das
Thalia Theater trauert um den
Autor, der Hamburg nicht nur
literarisch, sondern auch durch
sein politisches Engagement geprägt hat.
Beispielhaft dafür ist sein bekanntester Roman „Deutschstunde“, in dem Lenz den
Pflichtbegriff im Nationalsozialismus ebenso deutlich wie differenziert kritisierte und so zur
Aufarbeitung beitrug. Der niederländische Regisseur Johan
Simons hat am Dienstag mit
den Proben zur Bühnenadaption begonnen, die am 22. November im Thalia Theater Premiere feiern wird.
Dazu schreibt Thalia-Intendant Joachim Lux in einer Presseinformation:
„Das
Thalia
Theater trauert um Siegfried
Lenz. Er war neben Günter
Grass der wichtigste Schriftsteller Deutschlands nach dem
Krieg und der bedeutendste in
Hamburg lebende Autor. Seine
„Deutschstunde“
bleibt
ein
Buch von Weltrang. Aber mehr
noch: Die jahrzehntelange tiefe
Freundschaft zwischen ihm und
Helmut Schmidt zeigt, dass es
sehr wohl möglich ist, Geist
und Macht, Kunst und Politik
miteinander zu versöhnen – ein
Vorbild für alle Nachgeborenen.
Vor vielen Jahren hatte ich
die Überlegung, seine „Deutsch-
Siegfried Lenz. Foto Gambarini/dpa
stunde“ für das Theater, für das
Thalia Theater in Hamburg, zu
realisieren. Jetzt endlich waren
wir soweit, diesen schönen und
auch vermessenen Plan in die
Tat umzusetzen. Ausgerechnet
am Dienstag hat Johan Simons
mit den Proben begonnen. Das
Ensemble hat sich sehr auf die
Arbeit gefreut und ist sehr bestürzt. Wir wussten, dass es ihm
nicht gut geht und haben dennoch inständig gehofft, dass er
die Aufführung noch erleben
könnte. Jetzt bleibt uns nur sein
Vermächtnis: sein Werk.
Als Siegfried Lenz Johan Simons und mich vor einigen Monaten empfing, lernten wir einen hellwachen und humorvol-
len Menschen kennen. Einen
sanften Rebell, der sich mit allem Kleinkarierten nicht mehr
beschäftigen mochte. Wir waren
tief beeindruckt. Er sprach nicht
von Politik, nicht von der nationalsozialistischen Gesellschaft
in der „Deutschstunde“, sondern davon, wie klein der
Mensch angesichts der Naturgewalten ist, vom Leben hinterm
Deich, vom Aufruhr der Natur,
wenn der Mensch sich vergreift,
von den Schreien der Möwen in
der „Deutschstunde“. Wir mussten an Shakespeare und seine
Schilderungen der Natur denken. In ihnen spiegelt sich der
Mensch. Wir werden weiterarbeiten und, wenn alles gut geht,
am
22.
November
seine
„Deutschstunde“ spielen. Im
Gedenken an Siegfried Lenz.“
Vorstellungen
A Premiere: 22. November um 20
Uhr im Thalia Theater.
B Premiere: 23. Oktober um 19
Uhr im Thalia Theater.
Weitere Vorstellungen: 25. No
vember, 3. und 26. Dezember je
weils um 20 Uhr sowie am 21. De
zember um 19 Uhr.
Eintritt Premiere: 27 bis 66
Euro, ermäßigt 12 Euro.
Eintritt Vorstellungen: 13 bis
48 Euro, ermäßigt 9 Euro.
Karten: 콯 0 40 / 32 81 44 44
www.thalia-theater.de
verständlich. Vorwürfe in Richtung Politik sind allerdings unangebracht.“ Das Ergebnis zeige,
dass die Hamburger ganz überwiegend keine neue Schulstrukturdebatte wollen. Dies bedeute
für die Gymnasien, dass sie sich
weiterhin auf die Verbesserung
von Schule und Unterricht konzentrieren können, um eine übermäßige Belastung von Schülerinnen und Schülern zu vermeiden.
Auch Karin Prien, schulpolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion, zeigte sich „froh,
dass jetzt Klarheit für alle Beteiligten geschaffen wurde, der
Schulfrieden gesichert ist und damit die Schulen endlich wieder in
Ruhe arbeiten können“. Nun
müssten die notwendigen Reformen an den Hamburger Stadtteilschulen und Gymnasien in den
Blick genommen werden. Dora
Foto Marks/dpa
Heyenn, bildungspolitische Sprecherin der Linkspartei, sagte, eine
weitere Aufsplitterung der Wege
zum Abitur „hätte die soziale
Spaltung im Bildungswesen noch
weiter verstärkt“.
Stefanie von Berg, bildungspolitische Sprecherin der Grünen,
erklärte: „Offensichtlich haben
sehr viele Hamburgerinnen und
Hamburger verstanden, dass es
G9 in Hamburg bereits gibt –
nämlich an der Stadtteilschule.“
Dennoch sei es wichtig, den Alltag an den Gymnasien noch entzerrter zu gestalten. Die Grünen
wollen weiterhin Ganztagsschulen etablieren. Das sei von Senator Rabe jedoch weder gewollt
noch geplant, kritisierte von Berg.
„Es darf nun kein ,Weiter so' geben – denn das Volksbegehren
hat durchaus auch den Finger in
die Wunde gelegt.“
See-Hafen-Kongress
in Hamburg
Experten diskutieren Entwicklungsmöglichkeiten
HAMBURG. Der Logistik- und Produktionsstandort Unterelberegion
sowie die Anforderungen an multimodale Transportketten sind
Hauptthemen auf dem 5. See-Hafen-Kongress am 5. November in
Hamburg.
Über die Anforderungen und
Entwicklungsmöglichkeiten der
Industrie im Unterelberaum sowie die notwendigen Rahmenbedingungen zur Förderung der Attraktivität dieser vor den Toren
Hamburgs liegenden Wirtschaftsregion diskutieren Experten aus
den Bereichen Politik, Wirtschaft,
Verbände und Wissenschaft auf
dem von Hafen Hamburg Marketing e.V. (HHM) und UMCO Umwelt Consult GmbH organisierten
See-Hafen-Kongress in vier Wochen in Hamburg.
Steigende Mengen im Seegüterumschlag und die vermehrt den
Hamburger Hafen anlaufenden
besonders großen Seeschiffe stellen alle an multimodalen Transportketten Beteiligten vor neue
Herausforderungen in der Hinterland-Logistik. Welche Anforderungen dabei auf Reedereien,
Verlader, Hafenlogistiker und
Transportunternehmen zukommen, wird in Diskussionsrunden
und Kurzvorträgen erläutert.
Der Hamburger Hafen bietet
im Hinterlandverkehr gute Entwicklungsaussichten und setzt
vor allem auf den Ausbau der Eisenbahnverbindungen und die
stärkere Einbindung des Binnenschiffs als Verkehrsträger. Vor
diesem Hintergrund bietet der
See-Hafen-Kongress in der Hansestadt eine geeignete Plattform
zur Diskussion der vielschichtigen Thematik. Den wachsenden
Umschlagmengen und den immer
größer werdenden Anforderungen an die Umwelt begegnet der
Hafen mit einer gezielten Modernisierung und dem Ausbau der
Infrastruktur.
Auch die Chemiebranche ist
für die Metropolregion Hamburg
von großer Bedeutung und wird
Diskussionsthema auf dem Kongress. Etwa 30 000 Beschäftigte
sind hier in der chemischen Industrie beschäftigt. 9,1 Milliarden
Euro – das sind neun Prozent des
Umsatzes der chemischen Industrie in Deutschland – werden in
der Metropolregion erwirtschaftet. Für die Schwerpunktbereiche
Basischemie und Grundstoffproduktion, insbesondere in Brunsbüttel, Hamburg-Harburg und
Stade, ist die Verfügbarkeit aller
Verkehrsträger für den An- und
Abtransport der Ausgangsprodukte ein wichtiger Vorteil. Hervorragende
Forschungseinrichtungen und Universitäten vervollständigen die guten Standortbedingungen.
Der 5. See-Hafen-Kongress findet im Hafen-Klub in Hamburg
statt. (st)
www.see-hafen-kongress.de
Menschliche
Katastrophen
im Weltkrieg
HAMBURG. Am 30. November
präsentiert die BallinStadt die
szenische Collage „Weltenbrand“
der
Theatergruppe
Axensprung (Oliver Hermann,
Michael
Bideller,
Markus
Voigt). Im Rahmen der Ausstellungsreihe zu den unbekannten Seiten des Ersten
Weltkrieges zeigt das Auswanderermuseum die Inszenierung
ab 18.30 Uhr in Haus 1. Besucher haben vorab die Möglichkeit, an einem Vortrag und einer Führung durch die Sonderausstellungen zum Ersten Weltkrieg teilzunehmen sowie die
Hauptausstellung zu besichtigen.
Die beeindruckende Collage
„Weltenbrand“ setzt sich mit
Hilfe von Texten, Musik, Klang
und Bildern kritisch mit dem
Ersten Weltkrieg auseinander,
wobei die menschliche Katastrophe immer im Mittelpunkt
steht. Passagen des Romans
„Heeresbericht“ von Edlef
Köppen werden mit der Lyrik
August Stramms, Feldpostbriefen und offiziellen Militärkommuniqués zueinander in Beziehung gesetzt. Das Bühnenbild
besteht aus Projektionen wechselnder Motive, die die Dramatik des Stücks noch unterstreicht.
y 16.30 Uhr: Vortrag von Rebekka
Geitner, Historikerin der BallinStadt
zum Ersten Weltkrieg.
y 17 Uhr: Führung durch die Sonder
ausstellungen zum 1. Weltkrieg im
Foyer und in Haus 3.
y 17.45 Uhr: Freie Besichtigung der
Hauptausstellung in Haus 2.
y Ticketpreise: Theater „Welten
brand“ (ab 18.30 Uhr): 12 Euro pro
Person. Kombiticket (Theater und Mu
seumsbesuch mit Führung, ab 16.30
Uhr): 20 Euro pro Person unter
콯 0 40 / 31 97 9 16 0. (st)
www.ballinstadt.de
Büchertage
im Altonaer
Museum
HAMBURG. Hamburger Antiquare veranstalten in Zusammenarbeit mit dem Altonaer
Museum am Sonnabend, 25.
Oktober, und am Sonntag, 26.
Oktober, von 10 Uhr bis 18
Uhr, die antiquarischen Büchertage in Altona.
„Dat is all to nah bi Hamburg“, befand der Hamburger
Rat, als – einer Legende nach –
der Fischer Joachim vom Lohe
seine Rotbierkneipe vor den
Toren Hamburgs eröffnete. Ob
der Name Altonas nun daher
rührt oder nicht: Was zwischen
Nobistor und Altonaer Fischmarkt begann, wurde später
zur dänischen Stadt Altona,
der „schönen Schwester“ Hamburgs. Vor 350 Jahren, am 23.
August 1664, verlieh Dänemarks König Friedrich III. die
Stadtrechte an Altona.
Altona feiert in diesem Jahr
das 350-jährige Jubiläum der
Verleihung der Stadtrechte, das
Altonaer Museum dieses Ereignis in einer Ausstellung, und
norddeutsche Antiquare zeigen
Ende Oktober Altona im Buch,
in Fotografien und in der Grafik. Immer noch „all-to-nah bi
Hamburg“ ist der Weg daher
nicht weit ins Altonaer Museum, in dessen schönem Säulensaal im Erdgeschoss zum
sechsten Mal die Antiquarischen Büchertage stattfinden.
20 Ausstellerinnen und Aussteller aus Hamburg, Bremen,
Lübeck, Lüneburg, Braunschweig, Kiel und Altona verkaufen schöne, interessante
und rare antiquarische Bücher.
Ein Highlight ist eine Ansichten-Mappe
des
Antiquars
Meinhard Knigge. Die kalbsledergebundene und mit dem
Altonaer Stadtwappen versehene Mappe zeigt 41 Original-Fotografien von Altona aus der
Zeit um 1900. Das Album wurde zum 50-jährigen Dienstjubiläum des Schleswiger Regierungspräsidenten Gustav Zimmermann erstellt. (st)
KULTUR
Freitag, 10. Oktober 2014
Im Blickpunkt: Der Literaturnobelpreis für Patrik Modiano / Die Werke des Romanciers
SZENE
Klaus Maria Brandauer
erhält Nestroy-Preis
Wäschestück
schreibt
Geschichte
Nobelpreis für Modiano
WIEN. Der Schauspieler Klaus Maria
Brandauer erhält den Nestroy-Preis
für sein Lebenswerk. Der Theaterpreis werde dem
71-Jährigen am
10. November bei
einer Gala in
Wien überreicht,
teilte der Wiener
Bühnenverein
mit. Brandauer
Foto Pleul/dpa
steht seit mehr
als 50 Jahren auf der Bühne und hat
auch in zahlreichen Filmen mitgewirkt („Mephisto“, „Jenseits von
Afrika“). Aktuell ist er im Wiener
Burgtheater als König Lear zu sehen.
Weltklasse oder langweilig? An der Juryentscheidung für den französischen Romancier gibt es auch Kritik
VON JULIA WÄSCHENBACH
oft zur Zeit der deutschen Besatzung oder kurz danach. Oft kehrt
der Autor dorthin zurück.
„Aber er macht es immer aus
einem neuen Winkel“, verteidigte
Peter Englund, Ständiger Sekretär
der Schwedischen Akademie, die
Auszeichnung. „Man kann das
mit einem großen Puzzle vergleichen, wo jedes Buch etwas beiträgt und das Ganze eine Art Bild
ergibt.“ Modiano schreibe in klarem, nahezu perfektem Stil, er sei
ein Erinnerungskünstler.
STOCKHOLM. Die Entscheidung spaltet die Literaturwelt: Dass der Franzose Patrick Modiano den Literaturnobelpreis gewinnt, freut viele. Einige Experten sind aber auch irritiert.
Oldenburger Museum
zeigt lange gehütete Schätze
OLDENBURG. Rembrandt, die Brücke-Künstler, Georg Baselitz und
Gerhard Richter – in der grafischen
Sammlung des Oldenburger Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte schlummern einige Schätze.
Diese hat das Haus in einem zweijährigen Forschungsprojekt gehoben.
Von Sonntag an zeigt die Ausstellung „Von Rembrandt bis Richter“
im Schloss mehr als 100 Zeichnungen, Aquarelle und Druckgrafiken.
Viele der Werke seien bisher noch
nie oder nur selten zu sehen gewesen, sagte Museumsdirektor Rainer
Stamm am Donnerstag. Die meiste
Zeit schlummerten diese zum Schutz
im Dunkeln im Depot. (dpa)
Ken Follett rockt
Frankfurter Nachtclub
FRANKFURT. Ken Follett, britischer
Bestseller-Autor („Kinder der Freiheit“), kann auch auf der Gitarre
den Ton angeben.
Mit seiner BluesBand Damn Right
rockte er am
Mittwochabend
den Frankfurter
Nachtclub Orange
Peel. Unterstützt
Foto Zucchi/dpa
wurde der 65Jährige von seinem Sohn Emanuele.
Auf dem Programm standen alte
Standards der Rolling Stones oder
von Eric Clapton. Ein weiterer Star
des Abends war die schwarze Sängerin Floella Benjamin. (dpa)
Wer ist Patrick Modiano? Bis vor
wenigen Tagen war der französische Schriftsteller wohl außerhalb seiner Heimat nur wenigen
Liebhabern ein Begriff. Nun erhält er den Literaturnobelpreis.
Modiano erinnere mit seinen
Werken an die Vergangenheit
und halte so unbegreifliche
menschliche Schicksale wach, urteilte die Schwedische Akademie.
Doch nicht alle Experten sind
von dieser Wahl begeistert. Immerhin geht der Literaturnobelpreis nicht nur zum 15. Mal nach
Frankreich, die
Man darf
weltweit höchsdem Komitee
te
Auszeichzu dieser klunung der Brangen Wahl
che bleibt auch
Glückwunsch
wieder
in
sagen.
Europa. Der seit
DENIS SCHECK,
Jahren als FavoLITERATURKRITIKER
rit
gehandelte
Haruki Murakami hat erneut das Nachsehen genauso wie Autoren im Nahen Osten und in Afrika.
„Nicht besonders spannend“,
„langweilig“, das war am Donnerstag von schwedischen Kritikern zu hören. „Hat man drei Bücher von ihm gelesen, kennt man
ihn“, sagte die Literaturwissenschaftlerin Ebba Witt-Brattström.
Auch in der internationalen Literaturwelt gab es zum Teil Unverständnis. Für den „Guardian“ war
es sogar „ein Skandal“, dass der
US-Romancier Philip Roth nicht
bedacht wurde.
Modiano (69) schaut in seinen
Werken immer wieder zurück in
die Vergangenheit. Sein Ton ist
oft melancholisch, sein Blick genau. Seine Geschichten spielen
außerdem hauptsächlich in Paris,
Wieder ein Franzose
»
«
Der französische Autor Patrick Modiano freut sich über die Sonderausgabe des „Expressen“. Die schwedische Tageszeitung gratuliert dem Literaturnobelpreisträger, dem die Juroren attestieren, er erinnere mit seinen
Werken an die Vergangenheit und halte so unbegreifliche menschliche
Schicksale wach.
Foto Langsdon/dpa
B13/S26 - Nr. 236
Rückendeckung bekam der Akademie-Chef vom Literaturkritiker
Denis Scheck: „Man darf dem
Komitee zu dieser klugen Wahl
Glückwunsch sagen. Der Preis
geht an einen Autor, der in seinem Werk scheinbar Unvereinbares miteinander verbindet, der ein
gleichermaßen souveräner Artist
und besessener Archivist ist.“
Modiano reiht sich mit der
Auszeichnung in eine lange Reihe
französischer Literaturnobelpreisträger ein. Zuletzt gewann JeanMarie Gustave Le Clézio 2008.
Auch er war vor seiner Wahl
kaum über die Grenzen Frankreichs hinaus bekannt gewesen.
Und doch ist der Schwedischen
Akademie mit Modiano nur bedingt eine Überraschung geglückt: In Wettlisten und bei Spekulationen war Modianos Name
immer mal wieder aufgetaucht.
Weit vorn in der Gunst der Zocker und Journalisten lag zuletzt
Swetlana Alexijewitsch. Viele Literaturkritiker hatten sich einen
Nobelpreis für die Weißrussin gewünscht, die schon 2013 als Favoritin im Gespräch gewesen war.
„Alexijewitsch hätte uns glücklicher gemacht“, sagte der Verleger
Svante Weyler über die regimekritische Autorin. „Damit hätte die
Akademie in einer entscheidenden Frage der europäischen Gegenwart Stellung bezogen.“
FRANKFURT. Nur gucken, nicht
anfassen: Damit muss sich der
Besucher der Ausstellung „Body
Talks – 100 Jahre BH“ zufriedengeben. Mehr als hundert Korsagen, Bikinis und Wonderbras aus
hundert Jahren BH-Geschichte
hat das Frankfurter Museum für
Kommunikation gesammelt und
hinter Glas auf hölzernen Regalen drapiert. Die Schau zeigt keine Textilgeschichte, sondern eine
Kulturgeschichte, erklärt Kuratorin Julia Bastian: „Der BH verrät
viel über Rollenbilder, Schönheitsideale, Tabus und sittliche
Vorstellungen.“ In zehn Stationen macht „100 Jahre BH“ die
Geschichte des intimen Wäschestücks lebendig.
Ein starres, graues Korsett
zeugt von einer Zeit, in der sich
Frauen Oberweite und Taille bis
zur
Ohnmacht
abschnürten.
„Zwei Männerhände sollten eine
Taille umfassen können“, sagt
Christoph Potting, der die Ausstellung entworfen hat. Befreit
wurde die weibliche Brust von
Mary Phelps Jacob. Eigentlich
hatte Jacob im Jahr 1910 nur Probleme mit ihrem Abendkleid.
Man konnte die Fischbeinstäbe
ihres Korsetts durch den Stoff erkennen. Prompt griff die Neunzehnjährige zu Seidentüchern
und rosafarbenen Bändern und
schnürte sich einen geschmeidigen Ersatz für das verhasste Korsett. Vier Jahre später meldete Jacob das Patent an.
BH als Unterdrückungssymbol
Seitdem schiebt und drückt der
BH je nach Zeitgeist und Mode
die Brust in alle Richtungen. Die
emanzipierte Frau der 1920er
wollte flach und knabenhaft aussehen. Nach dem Krieg waren
runde und üppige Formen angesagt. In den Siebzigern verbrannten Feministinnen den BH als
Symbol männlicher Unterdrückung. Zwanzig Jahre später wurde der Wonderbra zum Verkaufshit. „Die Geschichte der Popkultur lässt sich nicht ohne den BH
erzählen“, sagt Potting. (dpa)
Unbegreifliche Schicksale wachgerufen
Die Documenta findet
auch in Athen statt
KASSEL. Zum ersten Mal in der Geschichte der Kunstausstellung Documenta wird es mit Athen einen zweiten festen Standort neben Kassel geben. Kassel bleibe Hauptausstellungsort für die Documenta 2017,
betonte die Geschäftsführerin der
Documenta, Annette Kulenkampff.
Nach Angaben des künstlerischen
Leiters Adam Szymczyk beginnt die
14. Documenta im April 2017 zunächst in Athen, sie wird danach am
10. Juni 2017 in Kassel fortgesetzt.
Die Documenta gilt als weltgrößte
Schau zeitgenössischer Kunst. Zur
Documenta 13 kamen 2012 mehr als
860 000 Besucher nach Kassel. (dpa)
Der Literaturnobelpreisträger Patrick Modiano beherrscht in seinen Büchern die Kunst der Erinnerung
BERLIN. Der Franzose Patrick Modiano (69) hat den Literaturnobelpreis 2014 erhalten. Für die Jury beherrscht Modiano die Kunst
der Erinnerung, mit der er die unbegreiflichsten
menschlichen
Schicksale wachgerufen habe.
Hier eine Auswahl seiner Werke:
쑱 „Aus
tiefstem
Vergessen“
(2000) ist eine Liebesgeschichte
aus dem Paris und London der
sechziger Jahre. Ein Mann sieht
in der Metro eine Frau, die vor 30
Jahren seine Jugendliebe war, und
folgt ihr. Kritiker loben hier die
„klare, karge Sprache“, mit der eine ganze Epoche zum Leben erweckt werde.
쑱 „Unfall in der Nacht“ (2006) erzählt von einem jungen Mann,
der nachts von einem Auto gestreift wird. Er wird mit der Fahrerin leicht verletzt ins Krankenhaus gebracht, doch die Fahrerin
flieht. Der junge Mann macht
sich auf die Suche. Ein Kritiker
schrieb, wie immer bei Modiano
versuche der Ich-Erzähler ein
weit zurückliegendes Ereignis zu
verstehen, und wie immer bleibe
alles rätselhaft, die Vorgänge und
auch die Suche selbst.
쑱 „Place de l’Étoile“ (2010) erzählt von der fingierten Autobiografie des jungen Raphael Schlemilovitch im besetzten Paris. Er
ist mal „Kollaborationsjude“, mal
Liebhaber von Eva Braun, emigriert mit falschen Papieren und
liegt bei Doktor Freud auf der
Couch. Kritiker loben dieses
Werk als „überwältigend“ und
„Geniestreich“. Der Debütroman
erschien bereits 1968, wurde aber
erst Jahrzehnte später ins Deut-
sche übersetzt.
쑱 „Der Horizont“ (2013) erinnert
an eine kurze Romanze der
Hauptfigur Jean Bosmans mit
Margaret, die Jahrzehnte zurückliegt. Bosmans streift durch Paris
und versucht, sein Leben an der
Seite der rätselhaften Margaret zu
rekonstruieren. Die Suche nach
der Vergangenheit wird zur Suche nach dem Glück. Modiano
zeigt in dem Roman, dass er ein
Meister darin ist, durch Andeutungen und Annäherungen den
Kern der Realität zu treffen. (dpa)
„Nur gucken, nicht anfassen“: In
der Ausstellung „Body Talks“ in
Frankfurt sind mehr als hundert
Korsagen, Bikinis und Wonderbras
zu sehen.
Foto Rumpenhorst/dpa
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KINDER-NACHRICHTEN
Michelle Hunziker
heiratet heute
Michelle Hunziker will heute
groß feiern. Die Moderatorin
wird ihren Freund heiraten.
Michelle Hunziker kennen viele.
Sie hat zum
Beispiel
zusammen mit
Thomas
Gottschalk die
Sendung
„Wetten, dass..?“
im ZDF
Foto Schneider/dpa
moderiert. Seit
November 2011 ist sie mit dem
Geschäftsmann Tomaso Trussardi
zusammen. Am heutigen Freitag
will sie ihn in Italien heiraten. Es
soll ein großes Fest geben. Für
Michelle Hunziker wird es das
zweite Mal sein, dass sie Ja sagt.
Denn sie war von 1998 bis 2006
mit dem italienischen Sänger
Eros Ramazzotti verheiratet.
Michelle Hunziker ist 37 Jahre alt
und stammt aus der Schweiz.
Welche Themen sind für euch besonders interessant?
Schickt uns Vorschläge: medienhaus@klaro-safaro.de
Die deutsche Wirtschaft schwächelt
Für viele Unternehmen sieht es nicht mehr so gut aus wie Anfang des Jahres gedacht
W
enn die Experten von der Wirtschaft
sprechen, meinen sie alle Firmen und
Menschen, die etwas verkaufen oder
kaufen. Spielzeugfirmen oder
Schokoladenhersteller gehören dazu. Zur
Wirtschaft werden aber auch alle gezählt, die
eine Tätigkeit anbieten. Taxifahrer zum
Beispiel bringen die Menschen von einem Ort
zum anderen. Auch Gärtner sind Teil der
Wirtschaft. Sie pflanzen Büsche und Bäume
und werden dafür bezahlt.
All diese Arbeiten und Sachen haben einen
Wert. Weil das so ist, können Experten
feststellen, wie es der Wirtschaft geht und wie
sie sich entwickeln wird. Dafür müssen sie ein
wenig rechnen. Sie schauen, wie sich das
Bruttoinlandsprodukt (abgekürzt: BIP)
verändern wird. Das BIP umfasst alles, was
die Deutschen erarbeiten und herstellen.
Am Donnerstag haben Experten gesagt, wie
sich das BIP ihrer Meinung nach entwickeln
wird. Sie glauben, dass es nicht mehr so stark
steigt wie zuvor gedacht. Die deutsche
Noch gibt es Arbeit auf dem Bau, insgesamt
sind die Aussichten auch in diesem Bereich aber
nicht so goldig. Die Experten sagen, dass die
Wirtschaft schwächelt.
Foto Rehder/dpa
Wirtschaft wird zwar wachsen, aber sie
schwächelt. Die Waren der Firmen werden in
Deutschland und im Ausland gerade nicht
mehr so nachgefragt.
Die Experten geben auch der deutschen
Regierung eine Mitschuld. Sie sagen, dass sie
Entscheidungen getroffen hat, die die Firmen
spüren. So hat sie zum Beispiel entschieden,
dass Arbeiter einen Mindestlohn kriegen
müssen. Firmenchefs müssen ihnen also einen
bestimmten Betrag pro Stunde mindestens
zahlen. Weniger darf es nicht sein. Neben den
höheren Kosten belasten auch andere Dinge
die Firmen. Es wird daher weniger Geld in die
Hand genommen, um Dinge zu kaufen oder
anzustoßen. Die Regierung müsste mehr
Aufträge zum Beispiel für den Straßenbau
vergeben, meinen die Fachleute. Dies würde
die Wirtschaft wieder mehr ankurbeln.
Die Wirtschaftsexperten nennen ihre Arbeit
Herbstgutachten. Zwei Mal im Jahr geben sie
bekannt, was sie herausgefunden haben und
was sie erwarten.
SCHON GEWUSST?
Strompreis hat sich
fast verdoppelt
Das sind keine guten
Nachrichten für die Menschen
in Deutschland: Der Strom ist
heute fast doppelt so teuer
wie vor rund 14 Jahren. Strom
brauchen wir alle: Er fließt,
wenn wir das Licht einschalten
oder den Fernseher laufen
lassen. In Deutschland zahlen
Menschen jeden Monat Geld,
damit sie Strom haben.
Forscher haben nun geschaut,
wie die Preise sich entwickelt
haben. Sie sagen, dass die
Deutschen bei der Energie in
den vergangenen Jahren stark
zur Kasse gebeten worden
sind. Denn der Strompreis ist
heute fast doppelt so hoch wie
im Jahr 2000. Wer Licht haben
will, muss also tiefer in die
Tasche greifen.
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Freitag, 10. Oktober 2014
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STÄDTEWETTER HEUTE
Inversion:
Luftschicht, in der die Temperatur nicht
nach oben hin abnimmt, wie dies normalerweise der Fall ist, sondern zunimmt.
Mit dieser Temperaturumkehr ist auch
eine Feuchteabnahme verbunden, so
dass sich in der Inversionsschicht die
Wolken auflösen oder zumindest abschmelzen und dabei eine typische Linsenform zeigen.
H Hoch
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WETTERLEXIKON
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23.10.
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DEUTSCHLAND HEUTE
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Rendsburg
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Bei der Wetterlage schlafen viele Menschen nicht so tief wie
sonst. Die Folgen sind Müdigkeit und Abgeschlagenheit.
Dadurch können Konzentrations- und Leistungsfähigkeit
eingeschränkt sein. In einigen Fällen verlängert sich auch
die Reaktionszeit.Wetterfühlige haben außerdem mit Kreislaufproblemen zu kämpfen.
07:43
18:41
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Zeitweise überwiegen Wolken, dann kann sich aber auch die Sonne zeigen. Regenschauer fallen nur selten. Die Höchsttemperaturen bewegen sich zwischen 17
und 19 Grad. Der Wind weht schwach bis mäßig, an der Küste mäßig bis
frisch mit starken Böen aus Südwest. Nachts bildet sich verbreitet Nebel. Morgen ist es wechselnd bis stark bewölkt. Vor allem an der
15°
Nordsee steigt die Schauerwahrscheinlichkeit.
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SONNE UND MOND
Mal Wolken, mal etwas Sonne, wenig Schauer
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-15°/ -10° -10°/ -5°
UNWETTER-SMS: 10 WARN-SMS FÜR ZUSAMMEN EUR 3,99 (ZZGL. EINMALIGER KOSTEN FÜR 2 BESTELL-SMS). SCHICKE WETTER1 UND POSTLEITZAHL AN 88444
-5°/ 0°
0°/ 5°
5°/ 10°
10°/ 15° 15°/ 20° 20°/ 25° 25°/ 30° 30°/ 35°
> 35°
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