Aalmutter/-quappe Tuug, -en (de) - Helgoländisch
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Aalmutter/-quappe Tuug, -en (de) - Helgoländisch
A aa (de) Aade (die; die Südspitze der Düneninsel) de Oad; auf der A. iip Oad; draußen auf der Spitze der A. bitten iip ('e) Oadpint [Bet] Aal Iáál [jaal], - (de) aalen, sich hem nobbe, set u/lai (u) tu nobben Aalkescher Iááltek (de) Aalkorb Iaalkürrow, -er (de) Aalmutter/-quappe Tuug, -en (de) Aalreuse Iaaltiiner, -s (de), Iáálkürrow, -er (de) Aas Oas, -en (deät) aasen oase ab uf [uff]; ab und zu uf en tu, ab in Ra; glatt a.(gebrochen) mus-uf ab- (Vorsilbe) ufabarbeiten, sich 1. hem &ufknuie, (hem) ufoarbooide 2. ufrak 3. ufbring u abartig aboorti abbauen ufbuwwe abbeißen ufbit u abbekommen ufwen u abbezahlen ufbetoale abbiegen omswaie abbilden ufbülde Abbildung Bül, -n (de/deät) Abbitte tun ufbeed u abblasen (Schiff am Ende der Saison) ufbloase; es (die Sache) wurde abgeblasen dear küm Hoollatten fan abblättern ufblättere abbleiben bliuw u; wo ist er denn abgeblieben? wear es hi dan blewwen? abblenden ufblende abblitzen ufblitse abbranden (von den Brandsungswellen) ufgliise; die See brandet dort ab de See gliist dear uf abbrassen (Seem.) uffoal u abbrechen ufbreek u, omriuw u abbrennen ufbaarne abbringen ufbring u; er ist nicht davon abzubringen hi es ni tu stoppen Abbruch Ufbreeken (deät) abbrühen ufbruie/jünger auch -bruide ABC abdanken ufdanke abdecken ufdekke, ufröppe; den Tisch a. deät Feet uf Taffel nem u("das Geschirr vom Tisch nehmen") abdichten techte, ufdichte; vgl. schalken abdingen ufakkerdeare abdrehen ufdrai, itstal Abdrift Ufdref (de) Abdruck Ufdruk (de) abdrucken ufdrukke abend Abend in Ra; heute a. üllung (< †inlung); gestern a. djüsterin; morgen a mooin/moorn in, gänzl. veralt. moorn bi d'In Abend 1. In, -ner [ü] (de); am A. de In oawer; zum/für den A. einkaufen tu de In oawer toophoale/iintschiig; guten A.! gu'n Oab'nt/Oamt; vom Morgen bis zum A. fan Moorn tu de In 2. (in Grußformeln und Zusammensetzungen) Oabend (de) Abendbrot Drinken, Noachtert; es gibt heute abend kaltes A. deät djef üllung kuul tu Drinken; A. (zu Abend) essen drink u Abendbrotzeit Drinkertid (de), Noachterttid (de) Abenddämmerung Tudjunkem(en)s (deät); in der A. uun Tudjunkem(en)s Abendessen Drinkemens (de), Insiiten (deät), Drinken, Noachtert Abendkleid Inskleet, -en (de) Abendmahl Oab'nd-/Oamtmoal (deät) Abendrede :; A. und Morgenrede kommt selten überein (Sprw) Insread en Moornsread komt selten oaweriaan(s); eewifels ni med-arker oaweriaan(s) abends innemens [ü], (älter) en Innemen(s); vgl. neulich Abendsonne Insen (de), Inssen (de), Innemenssen (de) Abendstern Insteer (de), Innemenssteer (de), Innensteer (de) aber oaber(s), (älter) oawer(s), aber/awer [a:], (nur am Satzbeginn) blooat ("bloß"), (gänzlich veralt.) man Aber (Schwierigkeit) Aber in Ra; es ist ein A. dabei dear es en Oabers bi; vgl. Haken Aberglaube Oaber-/Oawerglooben (de) abergläubisch oawer-/oabergloobsk aberkennen uferkan abfahren uffoor u, wechfoor/-brau u Abfahrt Uffoort (de) Abfall Skit (deät), Uffal (deät) Abfalleimer Skitommer, -n/-s (de), (bes. für Fisch- und Schlachtabfall) Grumten, -'n (de) abfallen 1. uffoal u 2. (unvorteilhaft gegen etw./jmdn abstechen:) abfallen in: u; dagegen falle ich ja direkt ab dear foal ik do rech bi wech ("bei weg") 3. (abschüssig sein vom Gelände) doale; es fiel dort ab deät doalt dear abfällig menachti, uffelli; vgl. abschätzig abfegen uffoage abfertigen uffertige, kloormoake abfeuern uffiire; s. auch abgeben abfinden 1. uffin u, itbetoale ("ausbezahlen") 2. (sich mit etw. a.) hem med wat uffin; wir müssen uns damit a., auch: deät mut man soo hen ("es muss mur so hin") Abfindung Uffindung (de) abflauen (allmählich schwächer werden, nachlassen) deelfoal u, (allmählich schwächer werden, nachlassen) foaliger wür u; der Wind flaut ab deät wart foaliger, de Win falt deel abflauend (vom Wind) foaliger, (nur in Komparativ gebräuchlich), (vom Wind) lenniger abflensen (Seehund abspecken) ufflense abfluchten (bautechn.) itfluchte Abfluss Grup (de) Abflussloch (seem. Speigatt) Spuigat, -geet (de) abfordern uffoddere Abfuhr Abfuhr in:; jmdm. eine A. erteilen s. heimleuchten abfüllen ufföl Abgabe Ufdjef [ö], -ten (de), Ufgoab, -en (de) Abgang Ufgang (de) Abgangszeugnis Itgangstschiichnis, -sen (de) abgeben ufdu u; einen Schuss a. en Skot ufdu abgehen ufgung u abgekartetes Spiel ufkoortet Spel; v.U. med-arker omwet ("miteinander umwissen") abgelegen ufgeleägen, uflooin abgemagert langer en Bunk ("nur noch eine Gräte"); ein durch langes Fliegen a.er Vogel en uffleegen Fink ("abgeflogener V."); vgl. mager abgenutzt skabbi abgesehen von ufsen'n/älter ufgesen'n fan, ufgesen'n abgespannt uf, tu Kant, sletten, (flau, schlapp) lonnung Abgespanntheit Uffens (deät) abgestanden (Geschmack) ufdiirt abgestumpft stomp abgewinnen fin; dem kann ich nichts abgewinnen dear kan ik niks it fin abgewirtschaftet med Brekken omleeg abgewöhnen ufwuune Abgott Afgot (de); Sie lieben ihn/sie abgöttisch Hi/dji es herrem Afgot ("er/sie ist ihr A.") abgreifen ufgrüp u abgrenzen ufgrense, ufgrentse Abgrund Djüpte (de) abhacken ufhakke abhaken ufhoake abhalten 1. oawerhool u, ufhool u; von der Arbeit a. uun Strik ("im Strich") hool u, (abwenden) ufstiire 2. (ein Kind über dem Nachttopf) oawerhool u abhandeln ufhannele, ufakkerdeare abhanden kommen tu Seek/tu Spül keem u Abhang Skreegens (deät) abhängen ufhinge abhängig ufhengi Abhängigkeit Ufhengikait (de) abhärten ufharde abhauen 1. kappe 2. (sich entfernen) itnaige; hau ab! moake, dat 'e wechkoms! abhäuten uffel(le) [ö] abheben (Geld) Djül fan/älter uf 'e Kas/Spoorkas hoale/nem u, Djül ap-/ufnem u abhetzen, sich hem &ufdjoage Abhilfe Help [ö] abholen ufhoale, (jmdn. vom Schiff a.) iáán strunhoale abhören ufharke abkanten ufkante abkanzeln deelmoake ("heruntermachen"), iáán de Lefiiten lees ("jmdm. die Leviten lesen") u, iáán de Moag riinmoake ("jmdm. den Magen reinmache abkochen ufkeeke abkommen ufkeem u; mit einem Schiff vom Kurs a. s. geraten 2. abkönnen (aushalten, vertragen) ufkan u; etwas a. wat ufkan; es nicht/gut a. deät ni/gud ufkan abkratzen ufskroape, ufpuule, ufskram abkriegen ufwen u abkühlen ufkuule, deelkeele, itkolle, (Essen) ufstiiwe abkürzen ufkürte [-kütte] Abkürzung Ufkürtung [-küttung] (de), Ufkürzer (de) abladen ufleene ablassen uflat; (abfließen lassen) itlat; (vom Preis) uflat, billiger ferkoope; (von Vorhaben) fan wat ufsat, wat noalat Ablauf Ufloop (de) ablaufen ufloop u ablecken uflekke ablegen 1. uflai u 2. (mit Boot vom Landungssteg) ufsat; abgelegte Sachen (Kleidungsstücke/Schuhe, die man nicht mehr trägt) ufsat Tschich/Sku 3. (die Außenkleidung ausziehen) ufti u; leg ab! ti di man uf! Ableger Uflaier, -s (de) ablehnen ufleene Ablehnung Ufleenung (de) ableiten uflaite ablenken uflenke abliefern uflewwere [ö] ablocken uflokke ablösen ufleese; vgl. abwechseln abmachen ufmoake, ufsnakke, ufspreek u abmagern ufmoagere, uffoal u, moager(er) wür u abmelden ufmelle [ö] abmessen ufmeet u, (mit beiden Armen) apfeedeme abmildern ufmüldere/-müllere abmühen, sich knuie, hem ufknuie abmurksen it 'e Kant moake abmustern ufmunstere, ufmustere abnabeln ufnoabele Abnahme Ufnemmen (deät) Abnahmefahrt Preowfoort, -en (de) abnehmen 1. (allg.; auch Maschen beim Stricken) ufnem u, (Essen vom Herd) ufsat 2. (sich verringern, z.B. Besucherzahl) mennere ("mindern") abnehmend (vom Wind) foaliger Abneigung Ufnaigung (de); A. gegen jmdn haben en Piik iip iaan hoa abnutzen ufnetse, apslit u; abgenutzt sletten Abort s. Toilette, s. Toilette abpflücken ufplokke abplacken, sich s. sich abmühen abplagen, sich s. sich abmühen abpulen ufpuule abquälen abquälen in Ra; sich mit etw. a. hem med wat ufkweäle; vgl. abmühen abrackern, sich s. sich abmühen abrahmen (Milch) ufroome abraten ufread u abrechnen ufreekene, (eine Schlussrechnugn afustellen) Reeken moake ("Rechnung machen") Abrechnung Reekenmoaken (deät) abreisen siile, wechfoor u abreißen (Haus) uf-/platrak, (älter) om-/ufriuw u; (Faden) ufbreek u abriegeln ufskotte, ufriigele abrüsten ufrüste abrutschen riise, deelriise absäbeln uftschoksele absacken ufsakke Absacker :; (Abseiler, letzter zusätzlicher Schnaps u.ä.): iaan nem wi no ("einen nehmen wir noch") Absage Ufsooin (deät) absagen ufsooi absägen ufseege absahnen ufsoane Absatz (am Schuh) Hak, -ken (de); mit hohen A.n hooghakket ("hochhackig") abschaben ufskroape abschaffen ufskaffe abschälen ufskelle [ö] abschalten ufstal abschätzen ufsketse, sketse, takseare abschätzig menachti [Bet]; sich a. über etw./jmdn. äußern skan oawer wat/iaan ("schänden") Abschaum Itskot ("Ausschuss") (deät), Gesoadel (deät), Rööt (deät) Abscheu Abskoi (de); A. vor etw. haben en A. feer wat hoa u(ält. nem u) abscheulich abskoili, skrekli; es ist a. deät es en Abskoi abschieben ufskiuw u Abschied Abschied in Ra; A. nehmen (von jmdm.) Adjiis sooi ("Ade/Auf Wiedersehen sagen") abschießen ufschtjit u abschirmen ufscherme, ufskürreme abschlagen ufsloo u abschleppen ufsleppe [ö] Abschleppseil Sleptoag/-toagel [ö] (de) abschließbar kan ufsleeten wür abschließen ufslit u, (älter) tuslit ("zu-") u, ufskotte abschmecken preewe abschmirgeln ufsmirgele [i/ü] abschneiden flikke, (mit Schere) ufklep [ö], füddelke, (mit Messer) ufskear u, fülleke, ufkotje abschneiden (jmd. den Weg a.) s. Flut abschöpfen 1. (durch Schöpfen mit einer Kelle entfernen) ufföl ("abfüllen") 2. (den Rahm von der Milch, veralt.) deät Room uf 'et Molk nem u abschrecken ufskrekke, huáách moake ("bange machen") abschreiben ufskriuw u Abschrift Ufskref [ö], -ten (de) abschuppen ufskroape, skroape, ufskrobbe, ufskuppe abschüssig skör ("steil"); es ist a. (fällt ab) deät doalt abschwatzen (auch abschwätzen) abschwatzen in Ra; jmdm. etw. a. iaan wat ufsnakke abschweifen ufswefte [ö] abschwellen ufbikke abschwenken ufswaie absegeln ufsiile absehen ufsi u; es auf jdn. abgesehen haben deät iip iaan itfersen'n ("ausversehen") hoa; von etw. a. fan wat ufset u("absitzen"); wenn du es nicht kannst, dann sieh davon ab! wan 't ni kans, (dan) set dearfan uf! abseifen ufseape Abseiler s. Absacker Abseite (auf dem Hausboden) Ukkem, -er (de); in der A. önner 'e/'t (<d') Ukkem, uun 't Ukkemgat ("-loch") absenden ufsan, wechsan Absender Ufsender (de) absengen ufbruie ("abbrühen"), (älter) ufskruie absetzen ufsat Absicht Absicht in Ra; mit A. med Wel(n) [ö] ("Willen"), veralt. med Fliit ("Fleiß"); ich hatte immer die A., es zu tun dear twaiet ik ümmer noa tu ("da rüstete ich immer auf zu"); ohne A. s. unabsichtlich absichtlich med Wel(n) ("mit Willen") [ö] absitzen (von einem Reittier) ufstappe absolut absoluut/absluut, älter afsluut; das kann ich a. nicht leiden deät mai ik 'e heele Dai ("den ganzen Tag") ni liid absonderlich aparti, selten [ö]; vgl. merkwürdig absondern ufsonnere absparen ufspoore absperren ufspeere, ufsperre [ö] Absperrung Ufsperrung [ö] (de) abspielen, sich hem &ufspelle [ö] Absprache wat ufsnakket es abspülen ufspeel abstammen ufstamme Abstammung Ufstammung (de) Abstand Ufstand (de); von etw. A. nehmen fan wat ufset u("absitzen"); gew. im Imperativ (= sieh davon ab!) set dear (do man blooat) fan uf! abstechen ufsteek u, (mit Spaten, Butterspatel u.ä.) ufspet Abstecher Ufsteeker (de) abstecken ufsteek u absteigen ufstappe, ufstiige absterben ufsterrow(e) [ö] u abstillen weene, u; vgl. entwöhnen abstimmen ufstemme [ö] Abstinenzler (v.U.) niks/keen Baarnwiin nem u abstoßend büsterk, wreäweli abstreifen ufstreape, ufstrüpse abstreiten s. bestreiten, leugnen abstumpfen ufstompe, stomp wür u, ufoole abstürzen ufstert [-stött] abstützen ufstette [ö] abtakeln uftoakele abtauen deeltuáie abteilen ufdeele; (durch eine Trennwand; vgl. abtennen), ufhakke Abteilung Ufdeelung, -en (de) abtragen ufdreeg u, (eine Schuld) ufbetoale abtreiben ufdriuw u abtrennen uftran, ufskotte abtreten uftreed u Abtreter (Fußmatte) Futmat, -ten (de) Abtritt s. Toilette, s. Toilette abtrocknen ufdriige, (Geschirr) noadriige abtropfen uflak ("ablecken") abwarten ufteow, (veralt. auch) ufdiire; warte das erst mal (ruhig) ab! auch lat deät man iaars naier keem; etw. nicht a. können ni klam kann ("nicht (ab)klemmmen können") abwärts deelerdans abwaschen ufwaske u, (Geschirr) feetwaske u, omwaske u Abwaschschüssel Feetwaskerskettel [ö], -er (de) Abwaschwasser Feetwaskerweeter (deät) abwechseln ufwessele [ö], (sich beim Tragen einer Last a.) omnem u abwechselnd ufwesselnd [ö] Abwechslung Ufwesselung [ö] (de) abwehen ufwai abweichen ufwikke abweisend (spröde) kiim, niidsk, (schroff) bot; a.er (unzugänglicher) Mensch Harholt ("Hartholz"), kürt-uf; a.er, unzugänglicher Mensch Harholt ("Hartholz") abwenden 1. (sich a.) hem omdrai ("umdrehen") 2. (verhindern) ufstiire ("absteuern") abwerben ufwerrowe [ö] u abwerfen ufsmit u abwerten ufwerte [-wötte] abwesend ni dear ("nicht da") abwiegen ufwiig, veralt. ufweeg u abwinken ufwinke abwischen ufdriige ("abtrocknen") abwracken ufwreake, slit ("schleißen") u abzahlen ufbetoale abzählen (uf)taal Abzählreim Omsooierstek, -ken (deät) Abzahlung Ufbetoalung (de) abzapfen uftoape Abzeichen Ufteeken, -s (de/deät) Abziehbild Ufdrukkerbül ("Abdruck-"), -n (de/deät) abziehen 1. (Haut/Fell) ufrak; älter uffel(le) [ö], uftrek u 2. (Bettwäsche) ufsleape 3. (subtrahieren) fan-/jünger ufnem u, uftaal u Ach (älter) iip 'n Giir, med Hingen en Würrigen ("mit Hängen und Würgen") Ach (mit A. und Krach) man iiwen en iiwen ach och ach was! awat, skit! ach was! awat! Ach, (mit A. und Krach) iip 'n Giir Achillesferse lom Steed ("lahme Stelle"), Achse Aks, -en (de) Achsel Skoller, -n (de); die A.n zucken siin Skoller tek; etw. unter die A. klemmen wat önner 'e Iaarem ("Arm") klam acht ach; in a. Tagen om ach Doag; zu a. med achen, älter med ii/herrem achen ("mit [unseren/ihren] achten") Acht (Aufmerksamkeit) Ach; sich (vor etw./jmdm.) in A. nehmen hem uun Ach nem u(feer wat/iáán); ..., dann nimm dich in A.! (Drohung/Warnung) ..., dan woore wech!, (Zahl, Ziffel) Ach, -en (de); im Kartenspiel Achk, -en (de) achte achs; der 8. März de achs Marts; am 8. März uun('n) achen Marts Achtel Achel (de) achten 1. (jmdm. Achtung entegenbringen) achte 2. (jmdm./einer Sache Beachtung/Aufmerksamkeit schenke) s. achtgeben Achterleine Eäfterliin (de) Achterschiff Eäfterskep (de/deät) achtgeben (iip iaan/wat) achtgeben in Ra u; auf jmdn./etw. a. Ach iip iáán/wat djiuw u/jünger du achthundert achhonnert achtzehn achtain achtzehnte achtains achtzig tachenti achtzigste tachentis Acker Akker, -s (de) Ackerland Akkerlun (deät) Ackerwinde †Omspunnen Tschich ("Umsponnenes Zeug"Hallier 112); vgl. Glockenblume addieren tooptaal Addition Tooptaaln (deät) Adel Oadel (de/deät) Ader 1. (Blutgefäß) Oader, -n (de); jmdn. zur A. lassen (veralt.) iáán addere lat/älter leat, †Adder (de) 2. (Veranlagung, Sinn) Ader in Ra (de); dafür habe ich keine A. dear hoa ik keen Oader tu; vgl. Verlangen adieu adjiis Adler Oadler/älter Oadeler, -s (de), †Oadelear; die Zeit fliegt mit Adlers Fittichen (gänzlich veraltet) de Tid flecht med Oadelears Federn ("Federn") adlig oadli, oadeli Admiral Admiroal (de) adoptieren fer ooin uunnem ("für eigen annehmen"), u Adoptivkind uunnümmen Kin (deät) Adreßbuch Adresbuk, -ker (de) Adresse Adres, -sen (de), (veralt. auch) Iipskref ("Aufschrift") [ö], -ten (de) Adventszeit Adventstid (de) Advokat Afkoat, -en (de) Affe Oap, -en (de); du A.! di Oap! (häufiges Schimpfwort) affektiert moalken; vgl. eingebildet affig oapi Afrika Afrika [ah-/-ah], ält. Ausspr.: Afrikaner Afrikoaner, -s (de) afrikanisch afrikoans After Moors (de), (veralt.) Eäfters/Eäfs; vgl. Arsch, Gesäß, Hintern ah! (Ausruf der Verwunderung, des Entzückens) ah! [a:] ähneln likke(ne), henlikke(ne) noa; er ähnelt genau seinem Vater hi es apdoaget/skiir(s) siin/herrem Foor / hi komt siin/herrem Foor noa; das ähnelt ihm (ist typisch für ihn) deät lait iip hem tu, noasloo u Ahnen Oan'n; vgl. Vorfahren ahnen oane; vgl. Böses ähnlich eänli; ä. sein s. ähneln; einem zum Verwechseln ä. auch iáán it 'e Moors kreepen ("aus dem Arsch gekrochen") Ähnlichkeit Eänlikait, -en (de) Ahnung Oanung (de); keine blasse A. haben (goor)keen Oanung hoa, naarni wat fan wet u("von nichts wissen") ahnungslos s. arglos sein Ahorn Heenerbooam, -en (de) Ähre †Oaks, -en (de) Akademiker (Wissenschaftler im allgem.) Bioloog, -en (de) akkurat 1. (sorgfältig) wis/wüs; Kompar. wisder; nicht a. genug ni wisdernug 2. (genau, gerade) akkeroat, djüs, genau, (veralt.) krek(t) Akrobat Akroboat, -en (de) aktuell aktuell in Ra; a. sein (Thema) boppers-iip lai u("ganz obenauf liegen") akzentfrei (a. spechen) alli riin snakke ("ganz rein sprechen") akzeptieren aksepteare; vgl. hinnehmen Alarm Alarm (de/deät); das ist falscher A. deä's leddi Tschich itruppen ("Leergut ausrufen") Albdrücken Nachmoor ("Nachtmahr") albern moalken, weäli Albernheit Kinnerai (de/deät), Moalens (deät), Moalhait (de/deät), Ombimaalerai (de/deät), Skitniisen (deät), Weäligens (deät) Alkohol Baarnwiin ("Branntwein") (deät), Gedrank (deät); er trinkt keinen A. hi nemt do niks ("nimmt nichts")/ keen Baarnwiin; vgl. saufen, trinken alkoholfrei sönner Alkohool Alkoholiker v.U.:; er/sie ist ein/e A./-erin hi/dji slekt/slabbert ("er schluckt/trinkt"), hi/dji es ümmer drunken ("ist immer betrunken"); vgl. trinken 2., saufen Alkoven (Wandbett) fas Baad ("festes Bett") all das aal deät, allet all die aal de, alle alle alle/älter aal, allemoal [Bet], alle Mensken; a. beide alle beed, aal tau; a. zusammen med alleman [Bet] (vgl. allesamt); in a.r Munde sein uun alle Menskens Mit wees alle sein (zu Ende gegangen) aal wees allein 1. aleen/alleen; ganz a. alünstige [-er] aleen/alleen 2. (aber) blooat ("bloß") Alleinstehende (der/die) enkelt Man/Wüf (de), (der/die) enkelt Sluup ("einzelne Schaluppe") allem allem in Ra [f? aal], [Bet] † Ausspr.; vor a. feer aal [fü all], feer allen Dingen; mit a. drum und dran med allem en uur, med Hülster en Bülster/Wülster, med Rump en Stump; vgl. mit Stumpf und Stiel; sie hat an a. etwas auszusetzen dji hat allerweegen wat oawer tu meln [ö]/sooin ("zu melden/sagen") allemal 1. (immer, jedesmal) ümmer, (Sortierungsbedarf!) djeedesmoal; ein für a. iáán fer allemoal 2. (gewiss, mit Sicherheit) seeker-wüs allenfalls iip Kraf ("auf Kraft"), wan 't hoog komt ("wenn es hoch kommt"), (jünger) hööchsens aller- aller-, z.B.; allerbest allerbas; allererst alleriaars; der Allerhöchste (Gott) de Allerheers; vom Allerbesten fan 't Liifs en deät Allerbas; meine kleine Allerbeste miin (letj) Allerbasken Allergie Allergii, -en (de), (Heufieber) Hoifeeberkroanket, Hoi Allergiker (Heufieberkranker) Hoifeeberkroank, -en (de), (Heufieberkranker) Hoigas, -sen (de), (Heufieberkranker) Hoier, -s (de), (Heufieberkranker) Sniiwer, -s (de) allerhand allerhand; das ist ja a.! deä's do en Stek it 'e Med'n, veralt. deä's do allet meäli!; (unerhört) deä's do oawer-it! ("überaus") Allerheiligen Allerhailigen/älter -hilligen; A., Allerseelen wird es Winter auf dem Ober- u dem Unterland (alte Wetterregel) Allerhailigen/-hilligen, Allerseeln wart 'et Wonter boppen en bedeeln allerlei allerhand Allerseelen Allerseeln alles alles/älter aal; kann man a. nicht wissen kans do aal ni wet; (vgl. ... nie wissen ... oalsni wet); wer a. (= das Ganze) haben will, kriegt den Deckel auf die Nase (Sprichw.) welk 'et aal hoa wel, went 'e Dekkel iip 'e Nees; und was nicht a. en wat ni aal; und a. und noch was/alles Mögliche, alle Möglichkeiten en Skit en Skeät, en allem en uur; Präp. † alles/allem, z.B. von allem fan alles (en no wat), allerweegen fan; von allem allerweegen („überall“) † Präp., fan alles (en no wat), allerwegen fan; (ausschließlich, lauter) z.B. die Besatzung waren alles Engländer lütter: deät Skepsfulk wear lütter Ingelsken alles (Fortsetzung) allesamt allemoal, med alleman [Bet], (veralt. auch) alleminstigermoal [Bed 2x: i u oa] allgemein algemeen; im A.en uun 't Algemeen, veralt. uun 't Genneroal allmächtig almachti, almechti allmählich almeeli, oawer-lang, bi letjen ("bei kleinem") Allotria Skitniisen (deät), Narnkroam (deät), Greowhaiten, (Plur.) Alltag Aldai (de) alltäglich doagliks, doaglings alltäglich aldaisi alltags en &Aldaimen(s) Alltagsanzug Aldaispak (de) Alltagsmensch Doagelingsgas [Bet], -sen (de) allwissend aalwetten allzu aaltu allzugern aaltu gearn allzulange aaltu loang Allzumal s. Freistätte allzuviel fel tu fel [ö] Almanach Allemnak, -ken (de) Almosen Aaremenbeteenk ("Arme bedenken") (deät); A. geben Aaremen beteenk u; das sind nur A. (übertr.) deät es man blooat Aaremen beteenk; von A. leben lewwe fan Aaremenbeteenk Alpdrücken (Nachtmahr) Nachmoor (de) Alphabet Alfabeet (de/deät) Alptraum büsterk Droom (de); A.e haben Nummers dröm als (Zeitkonj.) as/älter es, (veralt.) iaar, (Modalkonj.) as/älter iaar; größer a. grooter as/es; a. Mensch as/es Mensk als ob (wenn) as/älter es wan, (idiomatischer) mus-meen/-sooi ("musst [man muss] meinen/sagen"); du siehst aus, als ob du an der Müllrutsche ('Schmutzbrücke') gelegen hast di sochs it, mus-meen di has bi de Skitsled looin/luin; er kam mir vor, als ob er einen Schwips hatte hi küm mi feer, mus-meen hi hid en Letjen tu foat; da schrie er, als ob er umgebracht werden sollte do skreäk '(d)er, mus-meen hi skul ombroch wür; du siehst ja aus, als ob du von der See kommst (so unordentlich) di sochs do it, mus-sooi di koms fan See/es wan 'e fan See koms (auch kurz: di sochs it, skiir ["schier", wie] fan See); als ob dir jemand den Hals zuhält (die Kehl zuschnürt) mus-meen/-sooi dear halt di iáán diin Hals tu als ob/Wenn as/es wan, (idiomatischer) mus-meen/-sooi; ("mußt meinen/sagen"; mit Hauptsatzwortfolge) als wenn s. als ob also alsoo alt ool, (ooler, ools); die älteren de Ooleren, (althergebracht; vgl. altertümlich) oolung; der Alte de Ool; mein Alter (vom eigenen Ehemann) ii Ool; alte Frau ool Wüf, (negat.) s. Weib; alter Mann ool Groofoor, (negat.) ool Takker ("Band-/Spulwurm"); alter Mensch (negat.) ool Traaler; die Alten de Ooln/Oolungen; ganz a. kruk-ool Altar Altoor (deät), Altoar (deät) Alteisen ool Iirn (deät) Altenfeier Oolnfiir, -n (de) Altenheim Oolnhaim, -en (de) Altennachmittag Oolnfiir, -n (de) Alter 1. Allerk (de); er ist mit mir im A. hi es med mi uun 'e Djooarn, wi sen soowat liks ool 2. (Altwerden) Oolens (deät) älter (ältlich) ooleri altern ooler wür; vgl. verlieren Alterserscheinung Oolens (deät) Altersheim Oolnhaim, -e (de), (auch) Altersheim (de) altersschwach 1. kommerlik ("kümmerlich"), stompi, (-steif, veralt.) stalraddi, krengi 2. (auch) roieli; a.er Mensch (ool) Kreng, -en (de) ("Kadaver, Wrack") altertümlich oolung, oolmoodsk Altes Testament Ool Testament (deät) altjüngferlich ooldjukki [Bet]; sie hat etw. A.es an sich dji hat soo'n betjen Ooldjukkigens [Bet] uun her altklug oolklook, (†) oolbatsk; er ist so a. hem hoa dja mediááns ool iip Booakem fin'n ältlich ooleri Altmetall s. Alteisen altmodisch oolmoodsk, oolung Altona (ON) Altnoa Altonaer Altnoaer, -s (de) Altweiberknoten (seem.) Soisknot, -ter (de) Alufolie Sellewerpopiir [ö] (deät) am († Superlativ) om (auch am):; am besten om bassen; am liebsten om liiwsen; am meisten om measen; am wenigsten om mensen am s. an Amboss Ambolt, -en (de) Ameise Önnerbamsk, (ält.) -bansk, -en (de) Ameisenhaufen Önnerbamskenhaik, -en (de) Amen Oamen/älter Amen [ah/aa] (deät); das ist so sicher wie das A. in der Kirche deä's soo wis as/es 'et Amen uun Kark Amerika Ameerika [A-/O-], (ält. Ausspr.:) Amerikaner Amerikoaner [A-/O-], -s (de) amerikanisch amerikoans [a-/o-] amputieren en Bean ufnem, u Amrum (nordfriesische Insel) Oam(e)rum Amrumer (Adj.) Oamerumer; A. Friesisch sprechen Oam(e)rumsk snakke Amrumer (Bewohner der Insel Amrum) Oam(e)rumer/älter Oamrunger, -s (de) Amsel Suaart Troasel, -er (de), en &Suaarten, Amt Amt (deät); (Posten) Boantji, -s (deät) amtlich amtli Amtsgericht Amtsgerech/-gerich (deät); auf dem A. iip Rech amüsieren, sich hem ameseare/amesiire an 1. (in Datumsangaben) uun/ält. 'n (< en); am (den) 1. April uun ('n)/'n 1. (iáársen) Aprel [ö] 2. an in Ra; an und für sich an un/en fer sik (<Dt.); - NB: Die etymologische Entsprechung von "an", helg. uun, hat im Nordfries. die Bed. 'in' angenommen. 3. (räumlich) bi ("bei"); an der Hand bi de Hun; am Strand bi Strun, djin ("gegen"); an der/die Wand (hängen/lehnen) djin 'e Woch, langs ("längs"); am Falm/(Süd-)Strand (wohnen) langs Fallem/Strun (wuune); an jeder Seite langs djeede Sid 4. (zeitlich) an in Ra; am/bei Tag bi Dai, iip ("auf"); an einem Nachmittag iip 'n Noameddai (ält. -daimen); an einem Weihnachtsabend iip 'n Wiinachenin [Bet] 5. an in Ra; an etw./jmdn. denken om ("um") wat/iáán teenk u an- 1. (allgem.) uun- 2. (bei Bewegungsverben (mit Part. Prät. † kommen) (("zu-" mit Part. Präs. [> Infinitiv II] † keem u)) tu-; er kam angelaufen hi küm tuloopen/-brauen/satten ("setzen")/-steeken ("stechen"); er kam mit einer schweren Kiste angeschleppt hi küm tutrakken med en gurt swoor Kes an (neu) (räumlich) bi ("bei"); an der Hand bi de Hun; am Strand bi Strun; Haus an Haus Hüs bi Hüs an neu 1. iip ("auf"); an einem Nachmittag iip 'n Noameddai (-daimen); an einem Weihnachtsabend iip 'n Wiinachenin [Bet] 2. (räumlich) bi ("bei"); an der Hand bi de Hun; Haus an Haus Hüs bi Hüs; am Strand bi Strun, djin ("gegen"); an der/die Wand (hängen/lehnen) djin 'e Woch, langs ("längs"); am Falm/(Süd-)Strand (wohnen) langs Fallem/Strun (wuune) 3. (zeitlich) bi; am/bei Tag bi Dai, (in Datumsangaben) uun ("in"); am (den) 1. April uun ('n)/'n 1. (iáársen) Aprel [ö] 4. om ("um"); an etw./jmdn. denken om wat/iáán teenk u 5. an in Ra; an und für sich an un/en fer sik (< Dt.); - NB: Die etymologische Entsprechung von "an", helg. uun, hat im Nordfries. die Bed. 'in' angenommen. an und für sich an en/un fer sik Ananas Ananas (de/deät) anbahnen, sich hem uunkannige; vgl. sich zusammenbrauen/-ziehen (Unheil, Wolke) anbändeln 1. (mit jmdm eine Liebesbeziehung anknüpfen) uunbanneke 2. (mit jmdm Streit anfangen) apstaal tu Laarem (moaken); vgl. sich anlegen mit anbeißen uunbit u; er hat angebissen (Fisch, aber auch übertr.) hi hat de Huk(ker) fas ("den/die Angelhaken Fest") anbelangen uunbeling; was das anbelangt wat deät uunbelingt anbeten uunbeerige anbieten uunbeed u; es wurde beim Besuch nichts angeboten deät djeow dear do keen Weat of Driig anbraten uunsmoore anbrennen uun-/älter tubaarne, (ält.) tubaarne anbringen uunbring u, omheele, bring u, fasmoake Andacht Andach (de), Uundacht (de) andächtig andechti, uundachti andauernd (ständig) weernd Andenken Andenken, -s (de) ander :; am andern (nächsten) Morgen/Tag de uur Moorn/Dai; vgl. Leute ander uur; der/die andere/n Dampfer de uur Damper/s; ein anderer/andere Dampfer uurs en Damper/uurs Dampers; der/die/das Andere de/deät Uur; (all) die Anderen (aal) de Uurn, auch de Oawerigen ("Übrigen"); alles Andere allet Uur, auch allet Oawerige ("Übrige"); ein/e anderer/-e/-es uursiaan; andere uurshekken; das ist etw. anderes deä's (wat) uurswat, deä's uurs en Deel; das andere (von einem Paar Strümpfen u.ä.) de Moat; nichts anderes niks uurswat anderer, eine andere, ein anderes uurs en, (de) uur, Plur. uurs andererseits s. einerseits fan 'e uur Sid, iip 'e uur Buch ("auf dem anderen Bug") andermal: (ein a.) uursenmoal/veralt. uursenfeer; vgl. Mal ändern ennere [ö], uurs omkeem ("anders umkommen") u; du änderst mal schnell deine Meingung di bes moal gau uurs-om andernfalls uurs anders uurs, (jünger) uursder [-r- stumm]; sich a. besinnen uurs omkeem u("a. umkommen"); sich etw. a. überlegen uurs-om keem u; dadurch wird es ja auch nicht a. (besser) dan es 'et do no [Bet] soo andersartig uurs andersum uursom anderthalb uurlow Änderung Ennerung [ö] (de) andeuten uundiide, (veralt.) uundeene Andeutungen machen wat uundeene (veralt.) andrehen uundrai; er hat ihr ein Kind angedreht hi hat her en Letjen uunden'n, uundu aneignen uuneegene aneinander 1. uun-arker, djin-arker 2. bi-arker aneinandergeraten arker bi 't Hoad wen u Anekdote Dööntje, -s (de) anerkennen uunerkan Anerkennung Uunerkannung (de) anfahren s. anpöbeln Anfall Uunfal (de) anfällig (für Krankheiten) lechsochti (veralt.) Anfang Begennung (de), Anfangk (de); am A. uun 'e Begennung; von A. an fan Begen uf (en) uun; von A. bis Ende fan Anfang/En tu de Toagel; A. März Anfangk Marts; A. der 20er Jahre Anfangk (fan) 'e 20er Djooarn; den A. hätten wir schon de Bennek ("Decksladung") es'r al uf anfangen 1. begen ("beginnen"), (älter auch (beide mit wees 'sein' konstruiert) uunfange u; z.B. und dann hat er angefangen zu laufen en dan es ("ist") hi begent tu loopen; jetzt fangt mal an! nä begen man!, veralt. auch: sat dear man an! ("setzt da man an!"); lasst uns mal a.!, auch: lat is man bigung! ("beigehen"); es kann jetzt a. (losgehen) deät kann nä losgung, dear an-/bigung u; vgl. beginnen; laß uns mal anfangen! lat is man bigung! (vgl. dran, losgehen); jetzt fang mal an! nä begen man! veralt. sat dear man an! ("setz(t) da man an"); (mit neuem Betrieb u.ä.) uun 'e Gang keem u 2. (anpacken, anstellen) feerhoa; wie sollen wir es a.? ho skel wi deät feerhoa? Anfänger Begenner, -s (de) anfangs uun 'e Begennung anfassen 1. begrabbele, uunfoate, uunpakke; mit a. med bifoate, (berühren) naikeem u; bei Säuglingen darf man die Fontanelle nicht a. bei Letjen dörs 'e ni nai 'e Mönnek keem, bifoate, omfoate 2. (jmdn. Behandeln) uungung ("angehen") u anfeuchten uunfochte anfeuern (noa)pürre, pookere, Gang uun sat; vgl. Bein (jmdm. B.e machen) anfordern uunförrige Anfpflockseil Anfrage Uunfroag, -en (de) anfreunden, sich hem &uunfrende Anführer Hetman (de), (mehr scherzh.) öppers Ankersmitter Angabe Uungoab, -en (de), Angabe, -n (de) angeben 1. (nennen; bestimmen) uundjiuw u, (jünger) uundu u 2. (prahlen) uundjiuw u, proale, (mit etw. prahlen) streäwe fan, bramme, apkolpe(re) Angeber Proaler, -s (de); er ist ein A. hi streäwet fan hem sallow/fan siin ooin Skit, Uundjiiwer, -s (de) Angeberei (Wichtigtuerei) Apspeln, [ö] (deät), (Wichtigtuerei) Hölspeln, [ö] (deät), (Wichtigtuerei) (veralt.) apdun'n Werk (deät), (Wichtigtuerei) (Übermut) Weäligens (deät) angeberisch apdudderi, uundjiiweri; vgl. angeben/Angeber angeblich angeebli Angebot (Offerte) Feerreeken ("Vorrechnung"), -s (de) angebracht uunbroch angebrannt tubaarnt, baarni angebunden :; kurz a. kürt-uf, bot, (veralt. auch) brot, kiim angegangen kommen tugungen/-klotsen/-koiern/-niisen/-poosen/-steeken, /-stoawen/-traaln/-trampen/wandern keem u angegraut gresseli, gribretjet angeheiratet uunhairoatet angeheitert sein soo'n betjen uun 'e Nees hoa; vgl. Schwips angehen uungung u; das kann ja wohl nicht a. (möglich sein) deät kan do wel ni uungung/deät mut do goorni uungung kan, deerloop u; das geht nicht an (kann nicht hingenommen werden) deät lapt ni deer ("läuft nicht durch"; vgl. durchgehen angehören henhear Angehöriger Ooinen (de), (nächste A.) de Naisen, Plur. (de); ein a./eine A.e en Ooinen ("Eigene/-r"); gew. in Plur.: das sind (unsere) A.e(n) deät sen (ii) Ooinen; dann mussten wir wieder hinaus zum Telleraufstellen bei all unseren A.en (am Abend vor Nicolaus) dan mos wi weer tu Stroat/langs tu Tellers apsatten bi aal ii Ooinen Angel 1. (Angelrute) Hoggel, -er (de) 2. (von Tür/Fenster) Hing, -en (de) Angelegenheit Soak, -en (de), Bewoor (deät), Gedriuw (deät); die ganze A. deät heele Bewoor/Gedriuw; jmds. persönliche A.en iaans persöönli Soaken/Gedriuw Angelhaken Huk, -ker (de); den A. aus dem Fisch herausdrehen hinke Angelleine 1. (Grunda.) Toag; A.n auslegen Toag sat 2. (an Angelrute) Hoggelliin (de) angeln stelte [ö], hoggele; sich einen Mann a. beteege, beteege Angelrute Hoggelstok, -ker (de) Angelschnur Spanner, -s (de); wurde selbst gedreht (slain "geschlagen") mit einem sog. Klet angemessen (z.B. Preis) passelk angeschlagen uunslain angeschmutzt (leicht schmutzig) suut(e)li angeschossen (durch Schuß verletzt, von Vögeln) uunschtjeeten, (veralt.) skoadlooatset angesehen uunsen'n angesehen uunsin Angesicht : (de); jd. von A. zu A. sehen iaan fan Oog tu Oog si Angestellte en Uunstelten [ö], de Uunstelt, -en, Angestellte/r, -n; als Angestellter ist angestellt es Angestellter es uunstölt (so Zettel in N60) angetrunken :; a. sein Gedrank/Grok uun 'e Moag lain hoa ("im Magen liegen haben"); vielfach ellipt. ohne uun 'e Moag bzw. lain iaan/wat/Baarnwiin/en Letjen (uun 'e Moag/lain) hoa; vgl. beschwipst, saufen, trinken angewiesen sein (auf etw.) uunwiist wees (iip wat) angewöhnen, sich hem &uunwuune Angewohnheit Uunwuuntens (deät), (A-en, Eigenheiten) Begeäbenhaiten, -en (de), Wuuntens (deät) angewurzelt: (wie a. dastehen) lik ap en deel stun, u angewurzelt: (wie a. dastehen) dearstun es en Pooal uun 'e Grin angezogen uuntain; festlich a. kloordrachti (veralt.) Angler Hoggeler, -s (de) angreifen beling, uungrüp u, uunschtjit u angreifen tu Liuw gung, u Angriff Angrif, -fe (de); etw. in A. nehmen dear angung u Angst Angs (de), Regat [i] (de), Bangens (deät), Huááchens (deät); ohne A. sönner Angs en Bangens; A. haben bank/huáách wees; davor habe ich keinen B. auch dear wet miin Hart niks fan ("davon weiß mein Herz nichts"); in A. und Schrecken sitzen uun Angs en Skrekken set u; da kann man es ja mit der A. bekommen (da kann einem angst und bange werden) dear kans do en angsti Hart [hatt] fan wen, jünger dear kans 'et do med de Angs wen; vor nichts A. haben feer de Diibel ni bang wees Angsthase Brekkenskitter, -s (de) ängstigen, sich huaach wees ängstlich 1. angsti, huaach 2. besürricht angucken (sich) (hem) uunluuke, beluuke anhaben 1. uunhoa u; eine Armbanduhr/einen Ring a. en Iir/en Ring omhoa 2. omhoa u anhalten 1. uunhool u, stoppe 2. anhalten in Ra; bei den Eltern um die Hand der Tochter a. hen(wees) om herrem Dochter tu froagen ("hin[sein], um ihre Tochter zu fragen"), hen tu froagen (wees) 3. (andauern) bibliuw u; der Regen hält an deät blef bi tu rainen anhand med Help fan Anhang (Familie) Antrabant(en), (Plur.), (Familie) Gesoadel (deät) Anhänger Uunhenger (de) anhänglich tudunli anheuern uunmunstere, mustere Anhöhe Haik, -en (de) anhören, sich hem uunhear, hem uunharke Anker 1. Warpanker, -s (de), Anker, -s (de), (früher Flüssigkeitsmaß) Anker, -s (de), (kleiner A.) Warpanker, -s (de), (früher Flüssigkeitsmaß) Okshoft, -en (de), (kleiner A.) Drag, -gen (de), (kleiner Bootsanker mit Tau) Besselkruk [ö] (de); A. werfen/vor A. gehen siin Anker smit u, (von Booten) tu Drag gung u; vor A. liegen tu 'n Anker/Drag lai u 2. Drach, -en (de) Ankerboje Ankerbui, -n (de) Ankerhand Ankerhun, -'n (de) Ankerkette Ankerkeed, -'n (de) Ankerklüse Ankerklüüs (de) Ankerleine Ankerliin, -'n (de) ankern ankere, tu Drag gung u Ankerplatz Ankersteed, -'n (de); auf der Reede bei Helgoland iip 'e Knol, Mörns (de) Ankerspill Ankerspel [ö] (de) Ankertau Ankertoag (de/deät), Ankertres [ö], -sen (de) anketten med en &Keed fasmoake Anklage Kloag, -en (de); A. erheben kloage anklagen uunkloage anklopfen klappe anködern (Angelhaken) uuneese ankommen 1. uunkeem u, (von Personen auch) tukeem u; bald a. iip Kums wees 2. (gegen etw.) djinuunkeem; da kommst du nicht gegen an dear koms 'e ni djinuun; wir müssen es darauf a. lassen, dass ... deät mut dear-iip uf, dat ... ("es muss darauf ab, dass ..."); vgl. hoffen/hoffentlich Ankunft v.U.; s. ankommen Anlage 1. Anloag, -en (de), Uunloag, -en (de) 2. (Beilage) Biloag, -en (de) anlanden uun 'e Wal bring/hoale/sat, u Anlaß Grin (de) anlassen starte anläßlich weägen Anlauf Uunloop (de) anlaufen uunloop u Anlegebrücke (die Helgoländer A.) de Bräi anlegen (allgem., auch vom Schiff) uunlai u; es auf etw. a. deät iip wat tulai, noa wat sklid u:; er legt es darauf an hi lait 'et dear-iip tu, hi sklet dearnoa, tulai u, sklid u; es auf etw. a. deät iip wat tulai u; er legt es darauf an hi lait 'et dear-iip tu, hi sklet dearnoa anlegen :; ich will mich mit ihm ja nicht a. (Streit suchen) ik wel mi do ni med hem oawer 'e Fut span; ("über den Fuß spannen") anlehnen uunleene anlehnen (nicht ganz schließen) ni alheel tumoake, en betjen eepen lat; die Tür ist angelehnt, auch de Deer es djin, de Deer lait tu anlehnen, sich hem uunleene Anleitung Uunlaitung (de) Anliegen Werrow [ö] (de) anliegen uunlai u anmachen uunmoake, uunstal anmalen uunmoale anmaßend weäli, grandessi anmeckern hoddere iip anmelden melle [ö], uunmelde/-melle [ö]; (über die Kurverwaltung mit Zimmerreservierung) angemeldete Gäste Melten, uunsooi Anmeldung Uunmeldung [ö] (de) anmerken uunmarke; sich nichts a. lassen hem niks (uun)marke/uunkeem lat anmustern uunmunstere, uunmustere annähernd (soo) naisenbi annehmen uunnem u Annonce Anongs, -en (de) annoncieren anon(g)siire, anon(g)seare anordnen befeel u anpacken (in Angriff nehmen) uunpakke anpassen (sich) (hem) uunpasse anpflaumen tu Nar breek u anpflöcken (Schafe) ? Anpflockleine (für Schafe; übertr. für Krabbelkinder/"wilde" Mädc) Tschüdder, -s (de) Anpflockseil s. Seil anpöbeln uunpeäbele, greow keem u anprobieren uunmeet ("anmessen") u anrechnen uunreekene Anrede Uunreäd (de) anreden uunsnakke, (auf der Straße) uunpraie anregen uunreäge anrennen :; angerannt kommen tustörten keem anrichten 1. (von Speisen) uunrechte 2. (anstellen) feerhoa anrüchig uun Ferrup; a. Rede schtjülli snak Anruf Uunrup (de), (auch) Uunruppen (deät); ich habe mich sehr über deinen A. gefreut ik hoa mi do alheel dich froiet oawer diin Uunruppen anrufen uunrup u anrühren 1. (mit der Hand) naikeem; (vgl. berühren), (anfassen) uunfoate; (vgl. beigehen) 2. (essen) :; Apfelsinen u.dgl. rühre ich nicht an Oapelsiin'n en sek Gefras, dear sat ik keen Mit nai; ("setze ich keinen Mund nahe") ansagen 1. uunsooi; einen Sterbefall a. s. einladen 2. (in Sterbefällen) ombeed u; diejenigen, die den Sterbefall bei Angehörigen und Bekannten ansagten und zur Beerdigung einluden wa de Ombeeders ansammeln uunsoamele anschaffen uunskaffe, skaffe anschauen uunluuke Anschauung Meenung, -en (de) Anschein Skiin (de); dem/allem A. nach skiinboor, soo as/es 'et itsocht, veralt. noa 't Leaten noa ("dem Lassen [= Aussahen] nach") anscheinend skiinboor anscheinend noa 't Leat(en) (noa) anscheißen (betrügen) uunskit u, (betrügen) bedreeg u, (betrügen) beluure anschicken, sich (tu)rüste (tu † Inf.), (veralt.) tutua'ie (tu † Inf.) [[-twaie]] anschieben (den Schlitten anderer) en Noaskubs du u, (angeschoben werden) en Noaskubs wen u anschlagen uunsloo u anschließen uunslit u Anschluß Uunslus, -slüsse (de) anschmieren (betrügen, täuschen) uunsmeere, (betrügen, täuschen) uunskit u, (betrügen, täuschen) bedreeg u, (betrügen, täuschen) beluure anschnauzen s. anpöbeln Anschnauzer :; einen A. bekommen en Skrau wen u anschreiben uunskriuw u; a. lassen (auf Kredit kaufen) tu Bürri koope/hoale ("auf Borg kaufen/holen"); iip Buk koope ("auf Buch kaufen"); (etwa) schreibe es so lange an! deät komt turech! anschwellen apbikke, uunswile ansehen 1. (sich) (hem) uunluuke, (sich) (hem) betrachte, (sich) luuke noa; sieh dir das mal an! luuke dear nons noa!, (sich) beluuke; nicht mit ansehen können ni med uunsi kan; nun seh' man einer an! nä teenk mans om!; sich die Ware a. können (etwa im Warenhaus auf dem Festland) Oogen fer 't Djül ("Augen fürs Geld") 2. (sich) (mit ansehen) (med) uunsi; vgl. mustern ansehnlich (gut aussehend) uunsinnelk ansehnlich (v.U.) gud itsi, u ansengen skruie ansetzen 1. omstiire, uunsat 2. (Anstalten [s. dies] machen, etw. zu tun) ? 3. (sich im Kochtopf festsetzen) tusat; vgl. anbrennen; mehrmals wieder ansetzen, bis ... lickwech weer tusat, bit ..., (anfangen) tusat; Lass und die erste Angelleine über Bord setzen lat is tusat Ansicht (Meinung) Uunsech, -en (de), (Meinung) Meenung, -en (de) Ansichtskarte Poskoort, -en (de) Anspannung Uunspannung (de) anspornen s. anfeuern/-treiben, s. anfeuern/-treiben speere Ansprache Reäd, -'n (de) ansprechen praie, uunspreek u, uunsnakke, (auf der Straße) uunpraie Anspruch Anspruch (de); Ansprüche stellen Ansprüche stel [ö] anspülen (am Strand) apskolle, (von einem Ertrunkenen) apsloo u; er ist unter der Klippe angespült hi es apslain önner Klef anstacheln önnerbet u, pookere; vgl. anfeuern/-treiben Anstalt Uunstalt, -en (de); A.n treffen/machen Uunstalten moake, rüste, (veralt.) tutwaie Anstand Skek; mit A. davonkommen med Skek fan wat ufkeem/ufwees u anständig anständi anstatt uunsteed fan, stats, anstats anstecken uunsteek u; ich habe mich angesteckt ik hoa mi uunstat; es steckt an (von ansteckender Krankheit) deät stat uun, älter deät pekket ("klebt") anstehen (Schlange stehen) stun om wat ("um etw. stehen") u anstelle von uunsteed fan anstellen 1. (Gerät u.ä.) uunstal, (sonst) uunstel [ö] 2. (etw. in einer best. Weise anfangen) feerhoa, apstel [ö], (veralt. auch) feerkear, uun 'e Dach djuw u anstellen, sich hem tiire; stell dich nicht so an (hab dich nicht so)! tiire di man ni soo!, hem uunstelle [ö] Anstellung Uunstellung [ö] (de), Steed (de) anstiften (jd zu etw.) iaan wat uunskon anstimmen uunstemme [ö], aphoale tu songen anstoßen 1. (mit Gläsern) uunsteek u; dabei wird gesagt: Sinhait ("Gesundheit"); auch uun deät ["daran" = 'darauf'] 2. uunnit u anstoßen an etwas uunnit u anstößig s. unanständig anstrengen uunstrenge; sich a. hem uunstrenge, hem ufknuie, hem Moit; /veralt. Bang du u, siin Bas du u anstrengend uunstrengend Anstrengung Unstrengung, -en (de) Anteil 1. Deel, -n (de), Uundeel, -n (de), Part, -/-en (de); (am Schiff/Bergelohn) Lot, Leet (de) 2. : (de); an etw. A. nehmen (Mitgefühl zeigen) dear Deel uun nem u anteilnahmlos :; a. dasitzen Geet uun 'e Loch luuke Antenne 1. Anten, -'n (de) 2. (Fühler des Hummers) Fiiler, -s (de), (älter) Boort, -en (de) anti djin antippen uundeene Antlitz Gesech, -ter (deät) Antrag Antrach, -treege (de) antreiben noapürre; vgl. anfeuern Antrieb :; aus eigenem Antrieb noa/it iaan siin ooin Hitten antrödeln in:; angetrödelt kommen tudraggeln keem antun uundu u Antwort Antwoort, -en (de), (veralt.) †Djinwür, -der (deät); keine A. bekommen keen Bot wen u; sie ist nicht um eine A. verlegen iip 'n Wür hat dji en Wür antworten antwoorte; nicht a., auch ni weerspreek u, niks weernam anvertrauen uunfertrau anwachsen 1. (von Ablegern, Gepflanztem) bikeem u; es ist angewachsen deät es bikümmen ("beigekommen") 2. (stetig zunehmen) tunem u, (Vermögen) haike anwachsen mear wür Anwandlung : (de); eine A./A.en haben Apstauen wen u, (potsi[k]) Grappen hoa; vgl. Einfall/Eingebung anweisen (anleiten) uunwiise, (anleiten) (veralt.) Wiis du u Anweisung : (de); (Seem.) auf A.en warten iip Odders lai u anwerfen 1. (Motor) uunsmit u 2. (an die Wand u.ä.) uunkwappe anwesend dearbi anwidern tuweddern [ö] wees; es widert mich an deät es mit tuweddern, dear griist 'et mi feer, uundjingung ("entgegengehen") u Anzahl 1. (Schar, Menge) Skeel (de); eine große A. (z.B. Möwen) en MÜltem (Kubben) 2. (A. Hummerkörbe, die in einer Gruppe angesetzt werd) Partii (de) Anzeichen Teeken, -s (de) Anzeige 1. (bei der Polizei) Uuntsaige (de) 2. (Inserat) Inseroat, -en (de), (älter) Annongs, -en (de) anzeigen uuntsaige, uundu u anzetteln uunskon anziehen uuntoakele, uunti [e] uuntutin'n [auch -tidd'n] tait uun; tuug uun; uunt; (auffällige Kleidung) uuntoakele; (Schmuck anlegen) omwen u Anzug Pakkloor (de), Antsuch, -en/Antsüüge (de); bester A. Skoosterlen'ntschich (deät), (schalopp auch) Pakkernülje; mein bester A. miin Skoosterlen'ntschich (> skoonste Len'ntschich); (für besonderen Anlaß, auch) Manduurem, Pak (de) anzüglich (zweideutig, unanständig) fül, schtjülli; a.e Rede fül/schtjülli Snak anzüglich (a. werden) begen tu spitsen Anzüglichkeiten schtjülli Snak (de) anzünden uuntan, (Kerze) aptan, (ält.) aptean Apartment Apartment, -s (de/deät), en letj Wuunung, -en (de) Apenrade (Stadt in Nordschleswig) Apenroad [Bet] [appenroa] Apfel Oapel, -er (de) Apfelbaum Oapelbooam, -en (de) Apfelgehäuse Oapelheesken, -er (de) Apfelkuchen Oapelkuuk (deät), (vom Bäcker auf einem Blech gebackener flacher A.) Platlooad, (veralt.) (de) Apfelmus Oapelmuus (deät) Apfelsaft Oapelsaf/-sap (de/deät) Apfelsine Oapelsiin, -'n/-s (de) Apfelsinenkiste Oapelsiinkes, -sen/-krik, -ken (de) Apfelsinenrollen (früher Osterbrauch der Helgoländer Kinder) Oapelsiin'ntreln (deät) Apfelsinsaft Oapelsiinsaf/-sap (de/deät) Apostel Apostel, -s (de) Apotheke Apteek, -en (de) Apotheker Apteeker, -s (de) Apothekerin Apteekerin, -'n (deät), (auch:) Apteekerwüf, -fen (deät) Apparat Apperoat, -en (de) Appetit Aptiit (de); darauf habe ich keinen A. dear djin ik ni noa (veralt.); A. auf Fisch haben feskhongeri wees ("fischhungrig sein"); etw. ohne A. essen wat med lung Teän'n iit u; veralt. soo hoog iip wat ombikoawe, Aftiit, s. Aptiit (de) Aprikose Aprikoos, -en (de) April Aprel [ö] (de) Aprilwetter Aprelwedder [ö/ö] Aquarium Akwarium, -s (deät) Arbeit Oarbooid, -'n [oå-/auch ooebooi] (de), (veralt. auch) Boomen (de/deät); eine schwere A. en swoor Stek Oarbooid/Werk; an die A. gehen dear-an gung u; in A. sein uun 'e Moak wees; seine A. tun siin Oarbooid woore; von der A. abhalten/bei der A. stören uun Strik ("im Strich)" hool u; vgl. Fischgerät Arbeit in Seefahrt und Fischerei seefoorn Oarbooid arbeiten oarbooide, oarbooide [oåbooide], (veralt. auch) boome, weerke, brau en werke [ö] Arbeiter Oarbooider, -s (de), Oarbooidsman, -lid'n (de); einfacher/ungelernter A. s. Spitzhacke Arbeitsamt Oarbooidsamt (de/deät) Arbeitskleider Oarbooidstschich (deät) arbeitslos sönner Oarbooid Arbeitsstelle Oarbooidssteed, -'n (de) Arbeitstier :; er/sie ist ihr A. hi/dji es herrem Skitgrobber Arbeitszimmer Oarbooidsdörnsk, -en (de) arg iaari [jaari], döl arg (Adv.) oori Ärger Ar(i)gernis (deät), Aarigernis (de), Moit (deät); er hat Ä. mit seiner Frau hi hat Moit med siin Wüf ärgerlich 1. (unpersönl.: Ärger erregend/bereitend) argerli, kriiti 2. (persönl.: böse, zornig) gefti; vgl. böse ärgern (jemanden) piire ärgern, sich hem aarige; sich schwarz ä. hem de Skrob ("die Krätze") aarige; sich zu Tode über jmdn. ä. hem dooad uun ("tot an") iáán aarige, trakteare Ärgernis Ar(i)gernis (deät) arglos sein keen Iáári it wat hoa [jaari], u, om Got en keen Iáári teenk, u Argwohn Mestraun (deät); A. gegen jdn/etw. hegen iaan/wat böös iip 'n Kiiker hoa u argwöhnisch mestrausk arm aarem; die Armen de Aaremen; der/ein a.e/r bedauernswerte/r Mensch/Teufel de(ät)/en aarem Bloot, Pl. aarem Bloots ("armes Blut", ndt.); sehr arm lüsaarem ("lausarm"); bitter a. aarem en blooat ("arm und bloß"); sie sind a. dja keem (man) kommerlik turech ("sie kommen schlecht [kümmerlich] zurecht"), bi djam komt 'et man kommerlik toop (vgl. auskommen 1); vgl. bettelarm, (mit wenig Geld) skramt; vgl. bettelarm Arm Hun, -'n (de) Armband Iaarembean, -er (de) Armbanduhr Iir, -n (de), (-klok) Iaarembeaniir, -n (de) Armbeuge Iaaremboch (de) Armbrust Flintspeegel (de) Ärmel Sleow,, Sleewen (de); er schüttelt es nur so aus dem Ä. deät lapt man soo it siin Sleow; ("es läuft nur so aus seinem Ä.") Armenhaus Aaremhüs (deät) Armenhausbewohner de &Aaremhüslid'n, Plur. Armenkasse Aaremkas (de) armselig aaremseeli, kommerlik; mit ihrer a.en Habe med herrem betjen Beädelkroam, krengi Armut Aaremud (de/deät) Armvoll Iaaremfol (de) arrogant wiissnütti Arsch Iaars (de), Moors, -en (de); das Erbwort erhalten im Vogelnamen Iaarsfitj 'Steißfuß'; vgl. Hinterer, Steißfuß Arschbacken Beln/auch Belten [ö], Moorsbeln arschig- (in Vogelnamen) -iaarset Arschloch Anus s. After, (Schimpfwort) Skitknech ("Scheißkerl") (de) Art Nut, -ten (de), Oort, -en (de), Slach, -en (de), Wiis, -en (de); das ist doch keine A. (gehört sich doch nicht) deät heart uk do narni tu hen; das ist nicht seine A. (Gewohnheit) deät es ni siin Nut; /veralt. ni fan siin Kleer; das ist nicht meine A. (Wesensart) dear ben ik keen Mensk noa; das ist so richtig ihre (der Helgoländer) A. deä's soo rech fan Slach; in der Art und Weise soodenni Art und Weise Oort en Wiis Arterienverkalkung Oaderferkalkung (de) artig oorti, broaf Artist Kunsendudder, -s (de) Arznei Meddel (de) Arzt Dokter, -s (de) As (die höchste Spielkarte) Esk, -en (de) Asche Eäsken (deät) Ascheimer Eäskenommer, -s (de) Aschenbecher Eäskenbekker, -s (de) Aschenputtel Eäskenpuudel (deät) Aschschaufel Eäskenskoffel, -er (de) Aschschublade Eäskensküf, -fen (de) assistieren assisteare, help [ö] u Ast Twiig, -en (de) Asthmatiker (vgl. keuchen) astig spiiri, kwesti Astknorren (Knast) Kwes, -sen (de) Astloch Kwes, -sen (de), Kwesgat, -geet (de) Atem Breägem (de), Eedem (de); außer A. (med) Fleedem it 'e Mit ("mit 'Keuchatem' aus dem Mund"), sönner Loch ("ohne Luft), Loch wech ("Luft weg"); außer A. kam er zur Tür reingeschossen sönner Loch en Spüttung ("Spucke") küm hi tu'n Deern iinschtjitten; es verschlug mir den A. ik besikket, Fleedem (de) atemlos sönner Loch ("ohne Luft"); a. werden (z.B. unter kalter Dusche) besikke; vgl. außer Atem, s. Atem Atempause stel [ö] Bloch ("stiller Luftzug/ Windstoß "); eine A. en stel [ö] Bloch ("ein stiller Windhauch") atmen eedeme, Loch hoale ("Luft holen"); schwer und geräuschvoll a. s. keuchen Atmung Eedemen (deät), Lochhoaln (deät) Attest Attest, -en (de) ätzen freet u auch uk auf (in die Höhe, nach oben) ap; vgl. her-/hinauf auf iip, bi; aufa. Helgoländisch iip Halunder auf- (Vorsilbe) eepenauf- 1. (Vorsilbe) ap- 2. (Vorsilbe) iipauf einmal iip iaanmoal; dann war es a. wieder still do ear deät uk weer uun 'e Fos stel auf und ab ap en deel ("auf und hinunter"); er geht die ganze Zeit die Straße auf und ab (z.B. um auf jmdn. zu warten) hi koiert aal Stichen ap en deel auf Wiedersehen! adjiis! aufarbeiten apoarbooide aufatmen apeedeme aufbahren apbeere Aufbau Apbuw, -wen (de) aufbauen apbuwwe, (auch) apsat aufbekommen 1. (nur mit Mühe öffnen können) eepenwen u 2. : u; (ganz aufessen können) apwen u 3. (Hausaufgaben) apwen u aufbewahren apbewoore, apwoore, woore aufbieten apbeed u; sie (Brautpaar) sind schon aufgeboten dja hinge al uun 'e Kas/Kes aufbleiben apbliuw u, (um auf den letzten Badegst zu warten) apset u aufblicken apluuke aufblitzen aplooide aufblühen apbloie aufbrauchen apbrik aufbrausen (Choleriker) apbriise, uun 'e Bras keem u aufbrechen 1. (gewaltsam öffnen) eepen breek u 2. (sich auf den Weg machen) rüste aufbrennen apbaarne aufbringen apbring u; vgl. auch Umlauf aufbrisen apbriise aufbürden iipsakke, apsakke aufdrängen 1. iipdrenge 2. (sich jd. a.) hem iaan iipdrenge aufdrehen 1. (durch Drehen öffnen) eependrai 2. (sonstige Anwendungen) apdrai aufdringlich iipdringli Aufdruck Iipdruk (de) aufdrucken iipdrukke aufdrücken iiptrek u aufeinander iip-arker auferlegen iipbelai u aufessen apiit u, feriit u, (mit Behagen a., mumpfen) apmuffe auffahren -brausen, böse werden s. aufbrausen Auffahrt Apfoort (de) auffallen iipfoal u; a. wollen (durch Kleidung usw.9 bramme auffallend 1. schtjülli, iipfallend, iipfoalend 2. (a. und kitschig angezogen) blandaari, splandaari auffällig :; a. gekleidet (von Frauen) brammeri, blandaari/splandaari; a. geschminkt apdiirket, apkommedeart auffangen 1. (Ball) hant wen u, heane noa 2. (jmdn. im Fallen) heane noa; jmdn. gerade noch a. können iaan no iiwen hant wen u 3. (Regenwasser) apwen u 4. (Gäste beim Aus- und Einbooten) woornem u auffassen foate, apfoate; er/sie faßt es leicht auf hi/dji nemt 'et gau ap auffegen apfoage, foage auffeudeln apdriige auffindbar :; nicht a. sein tu Seek wees auffischen apfeske aufflammen apflamme aufflattern apbürre auffliegen apfli u, apbürre auffordern apförrige; immer zum Tanz aufgefordert werden ümmer med'n uun 'e Doans wees; sie wird den ganzen Abend nicht aufgefordert dji went de heele In keen Doansen; vgl. Mauerblümchen auffressen apfreet u auffrischen 1. (erneuern) apfaarske 2. (vom Wind) auffrischen in Ra; er/es frischt auf hi spelt ap/deät briist ap aufführen apfeere; vgl. errichten Aufführung Apfeerung, -en (de) auffüllen apföl Auffüllöffel Apföllerboal, -n (de) Aufgabe Apgoaw, -en (de); eine schwere/schwierige Aufgabe en swoor Stek/en swoor Stek Oarbooid, en Stek Werk [ö], (Hausaufgabe) Skuuloarbooid, -'n (de/deät) aufgabeln 1. apdu u, apgrobbe, strantjet wen u 2. apfürke aufgeben 1. (Gepäck; Schulaufgaben u.a.) apdu u 2. (verloren geben, aufhören) apdjiuw/jünger apdu u; etw. a., was man nicht schafft fan wat ufset u; gib es auf! set dearfan uf!; vgl. einpacken 3. apsat aufgeblasen apbloast Aufgebot bestellen hem apbeed lat u aufgebraucht aal aufgedonnert apdiirket, apkommedeart aufgedreht :; wie a. mus-meen/-sooi apdrait aufgedunsen aptint aufgehen 1. (Tür) eepengung u 2. (sonstige Anwendungen) apgung u aufgehoben aufgehoben in Ra; irgendwo gut/am besten a. sein iaanerweegen gud/om bassen hen ("hin") wees aufgeklärt wetten; Bsp. notwendig! aufgelegt 1. :; zu etw. a. sein tu wat apgelait; /jünger aplooin wees; gut a. gud apgelait, muddi; /jünger aplooin, bliid-om, aplooin 2. iiplooin aufgeräumt 1. (Zimmer) apröppet, lens 2. (Personen) bliid-om aufgeräumt bliid as/es en Hupsker aufgeregt apreeget, (erregt) flüsteri, hiddeli [i/ü], iiweri Aufgeregtheit Hiddeligens [i/ü] (deät) aufgeschlossen apsleeten aufgeschmissen apsmetten, (iron.) gud hen aufgeschossen apschtjeeten aufgespült apskolt, (ält. auch) apskoln aufgetakelt aptoakelt aufgeweckt (für sein Alter) (seinen Altersgenossen voraus) feerli, feerlek; a. sein en eepen Hoad hoa u aufgewühlt (seem.) (Wasser) apgrint aufgießen iipdjit u, apdjit u aufglimmen apglimme aufglühen apgloie aufgreifen apgrüp u aufhaben 1. iiphoa u; einen Hut aufhaben en Hud iip hoa 2. aphoa u; Hausaufgaben aufhaben: wir haben heute nichts auf Hüsoarbooid aphoa: wi hoa dollung niks ap aufhaken 1. aphoake 2. eepenhoake aufhalten aphool u; jmdn. bei der Arbeit a. iáán uun Strik hool u, iáán uun Snak aphool; sich über andere (und ihre Angelegenheiten) a. hem oawer uurs Lid'n aphool aufhalten, sich hem aphool u; jmdn. (z.B. auf der Straße) in einem Gespräch a. iaan uun Snak aphool u; jmdn. bei der Arbeit a. iaan uun Strik hool u. ("im Strick halten"); nicht aufzuhalten sein (vom sofortigen/eiligen Fortgehen abhalten) ni tu stoppen wees ("nicht zu stoppen/bremsen sein") aufhängen aphinge, (Gardinen) apwen Aufhänger (in Kleidungsstücken) Aphinger, -s/-n (de) Aufhängevorrichtung (für Wäsche, Trockenfisch u.ä) Rek, -ken (de) aufheben 1. aplef [ö] auch fig. 2. ap(be)woore Aufhebens Aufhebens in Ra; viel A. von etw. machen sek en/en höln Aptoch/Moroakel/Romeedi/Hüllihait fan/it wat moake; auch Stekken fan wat moake aufhetzen aprotse, (ohne Personalobjekt) önnerbet, uunskon, aphetse aufhissen aphiise aufholen aphoale; die Hummerkörbe ins Boot a., auch nur: hoale aufhorchen apharke aufhorchen (die Ohren spitzen) siin Uaarn apsat aufhören apdaue, aphool u; sie haben schon aufgehört dja sen al apdauet; hör mit dem Suchen auf! lat diin Seeken man noa! daue ap tu seeken!; die Regenschauer hören allmählich auf deät keäket oawerlang uf aufkanten apkante aufkaufen apkoope u Aufkäufer Apkooper, -s (de) aufklappen eepenklappe aufklaren apkloore; wieder a. weer omkloore aufklären 1. (allg.) apkleere 2. (sich a., von der Luft/vom Himmel) omkloore ("umklaren"); das Wetter/die Luft klärt sich wieder auf deät Wedder/de Loch kloort weer om aufklatschen apkwappe aufkleben iippekke; auf etw. a. iip wat appekke aufknacken eepenknakke aufknöpfen eepenknoppe aufknoten eepenknet aufkochen apkeeke aufkommen apkeem u aufkommen uun 'e Gang keem, u aufkratzen eepenklaare, eepenpuule aufkrempeln aptarrowe/-taarowe, (veralt. auch) aptraule aufkreuzen 1. (gegen den Wind segeln) aplaweere, apwerke 2. (erscheinen) apdoage, tu Hun keem u aufkriegen 1. s. aufbekommen apwen u 2. s. aufbekommen eepenwen u Auflage 1. Stuhlauflage ? (de) 2. Aploag, -en (de) Auflauf (von Menschen) Aploop Auflauf (v.U.) dear loop/lüp soo fel Mensken toop auflaufen 1. aploop u; auflaufendes Wasser aploopen Weeter; das Wasser läuft auf deät Weeter stauet 2. (auf Grund laufen (seem.)) apsat ("aufsetzen"), tu setten keem ("zu sitzen kommen") u; es (das Schiff) ist aufgelaufen hi hat apsat/es tu setten kümmen, (mit lautem Krachen) apkraake Auflaufen des Wassers Speelung (de) aufleben aplewwe [ö] auflegen 1. (Schiff) aplai u 2. (sonstige Anwendungen) iiplai u auflehnen, sich hem steene (djin) auflehnen, sich siin Futten pal sat aufleuchten aplochte, apleächte auflösen aplööse aufmachen 1. (öffnen) eepenmoake 2. (öffnen) apmoake Aufmachung (Kleidung) Aptoch (de) aufmerksam iipmerksoam Aufmerksamkeit Iipmerksoamkait (de) aufmümmeln s. aufessen apmuffe(le) aufmuntern apmuntere Aufnahme (v.U.) ,; z.B. eine gute A. finden gud apnümmen wür aufnaschen apsnoope(re), apslekke aufnehmen 1. (allg.) apnem u 2. (Schiffsbrüchige, auch Gäste bei sich a.) iinberrige [ö]; (Gäste im Fremdenhaus) iinnem u 3. (fotographieren) ufnem ("abnehmen") u 4. (Maschen beim Stricken) tunem ("zunehmen") u aufopfern apoffere aufpacken 1. (aufstapeln) appakke 2. (obendrauf packen) iippakke aufpassen 1. iippasse; höllisch a., auch siin Oogen uun 'e Hun hoa/nem u("seine Augen in der Hand haben/in die Hand nehmen"); a. wie ein Luchs/Schießhund iippasse as/es en Wullow ("Wolf"); dann paß auf (nimm dich in Acht)! (Drohung/Warnung) dan woore wech! 2. luure iip wat 3. betrachte Aufpasser Iippasser, -s (de), Iipsechter, -s (de) Aufpreis Iipslach (de) aufpulen eepenpuule aufquellen (von Reis u.ä.) apkwiiske aufraffen (den Rock) apnem u aufraffen, sich hem apraffe aufrappeln, sich hem &aprappele aufräufeln (Gestricktes aufziehen) aprabbele, apraule aufräumen aprimme, aprümme, apröppe, röppe, lens moake, (nach jmdm., auch) noaröppe, apkloore aufrebbeln s. aufräufeln aufrechnen apreekene aufrecht 1. (gerade aufgerichtet) aprech 2. (rechtschaffen) aprechti aufrecht lik-ap aufregen, sich hem apreege Aufregung 1. (heftige Gefühlsbewegung, Erregung) Apreeung (de), (freudige A.) Hilli-/Hüllehait (de/deät); (Entsetzen, Empörung) da herrschte auf Helgoland große A. do wear iip Lun Seebenapsprung ("Siebenaufsprung", der Helgoländer Nationaltanz); in A. geraten uun 'e Bras keem u; in großer A. (med) Hun'n bop 't Hoad/veralt. med Hun'n omhuáách ("mit Händen über dem Kopf"); es herrschte große A. dear wear kloore [-er] Muurt ("klarer [reinster] Lärm") 2. (Verwirrung,Durcheinander) Bewoor (deät); Hun'n bop 't Hoad, Bin (deät), Mankarkerdeerns (deät), Hiddeligens (deät) aufreiben apriuw u aufreihen apriiwe aufreißen 1. (durch Reißen ruckartig öffnen) aufreißen in:; mit vor Schreck/Staunen weit aufgerissenem Mund und Augen med Oogen en Mit spant eepen ("gespannt offen") 2. eepenrak, apriuw u, (ält. auch) eepenriuw u aufrichten aprechte aufrichten, sich oawer-iaan apkeem u ("über Ende aufkommen") aufrichtig aprech, aprechti; nicht a. (offen und ehrlich) heemelken [-l- stumm], sliikeri/skiileri; nicht a. s. obenhin, eepen ap Aufrichtigkeit Aprechtikait (de) aufrollen aprölle, (Hosenbeine) aptrauele Aufruf Aprup (de) aufrufen aprup u Aufruhr Brand iip Booakem; vgl. Feuer Aufruhr Apreer (de), (veralt.) Repskoak [Bet] (de); in heller A. kloore [-er] Muurt ("klarer [reinster] Lärm") aufrühren apreer, apstookere aufrütteln omskodde aufs neue fan nain/älter nai aufsacken apsakke aufsagen apsooi, (Abzählreim) omsooi aufsammeln apsoamele, apseek u aufsässig obstranoatsk ("obstinat") Aufsatz 1. (aufgesetztes Stück, Aufbau) Iipsats (de) 2. (Schulaufsatz) Aufsatz, -sätze (de) aufsaugen apsiig u aufschaufeln apskoffele aufscheuchen apdjoage aufschieben (verschieben) apskiuw u aufschießen 1. apschtjit u 2. (Langleine) apeese 3. (Tau, Leine in Buchten zusammenlegen) apfeedeme Aufschlag 1. (Tennis) Apslach (de) 2. (Aufpreis) Iipslach (de) aufschlagen 1. (Tennis u.a.) apsloo u 2. (Wasser aus dem Brunnen hochholen, eig. Seem.) apsloo u; der Eimer dazu: Apslooderommer (de) 3. (den Preis erhöhen) iipsloo u 4. (Fensterluke u.a.) eepensloo u 5. (Maschen a., um einen neuen Strumpf zu stricken) en Hees aplai ("einen Strumpf auflegen") u Aufschleppe (Slip) Slüp (de) aufschließen eepenslit u aufschluchzen besikke aufschmieren 1. iipsmeere 2. apsmeere aufschnappen apsnappe aufschneiden 1. (in Scheiben) apskear u 2. (durch Schneiden öffnen) eepenskear 3. apkolpe(re) aufschneiden (großsprecherisch übertreiben) streäwe fan siin ooin Skit Aufschnitt Aufschnitt (deät), (auch) Skink en Marri aufschnupfen apsniiwe, apsniuw u Aufschrei Skree (de) aufschreiben apskriuw u aufschreien apskrik u Aufschrift 1. Apskref [ö] (de) 2. Iipskref [ö], -ten (de) Aufschub (Fristverlängerung) Bot; ein paar Tage A. erhalten en poor Dai Bot wen aufschütten apskodde aufschwatzen iipsnakke, uunskon; er hat mir aufgeschwatzt, ich müsse ... hi hat mi deät uunskont Aufsehen erregen Aufsehen in:; mit dieser Kleidung/Aufmachung erregst du A. uun de dear Aptoch moake dja en Beert noa di Aufseher Iipsechter, -s (de) aufsein (nicht [mehr oder noch nicht] im Bett sein) apwees u; ist er noch/schon auf? es hi no/al ap? aufsein 1. (geöffnet, Tür, Fenster u.a.) eepen wees, u 2. (geöffnet haben, Laden u.a.) eepen hoa/wees, u aufsetzen 1. (oben drauf od. seitlich) iipsat 2. (sonstige Anwendungen) apsat; ein freundliches Gesicht a. (machen) en bliid Gesech moake 3. (sich im Bett a.) ap oawer-iaan keem/set u Aufsicht 1. Iipsech (de) 2. (Person) Iipsechter (de), Iippasser, -s (de) Aufsingen Apsongen; vgl. Boot Aufsinger Apsonger (de); vgl. Boot aufsitzen 1. (oben drauf od. seitlich) iipset u 2. s. aufbleiben aufspalten (Fische zum Trocknen/Räuchern) apflakke aufsparen apspoore aufsperren 1. (weit öffnen) eepenrak; s. aufreißen 1 2. (aufschließen) eepenslit u aufspielen apspelle [ö] aufspielen, sich ombiweäle, hem apspelle [ö] aufspringen 1. (sich öffnen) eepenspring u 2. (sonstige Anwendungen) apspring u; vom Stuhl a. ap fan Steed spring u 3. apdjumpe aufspüren apspeere aufstacheln aprotse Aufstand Apreer (deät); vgl. Aufruhr, Aufregung2 aufstapeln apstoapele, appakke, apstaue aufstauen apstaue aufstecken 1. (Haar) (Haar u.a.) apsteek u 2. (aufgeben) apbakse; vgl. einpacken aufstehen (vom Bett) apstun u, (sich erheben) ap fan Steed keem ("hinauf von der Stelle kommen") u; auch mit anderen Verben der Bewegung oder elliptisch ohne Verb aufsteigen apstiige aufstellen 1. (konkret) apsat ("aufsetzen"), iipsat, apstaal; Mäusefallen aufstellen apstaal fer Miis 2. (abstrakt) apstel [ö] Aufstellung Apstellung (de) Aufstieg Apstiich (de) aufstöbern apdjüppe, apgrobbe aufstochern apstookere aufstocken (Haus) apstokke aufstocken (Haus) en Etoasch iipsat aufstoßen (rülpsen) kolpe(re), apkolpe(re); saures A. Fiirploag (veralt.) aufsuchen apseek u auftakeln aptoakele auftauchen 1. apdik u 2. (älter) apdoage ("auftagen"), (wieder gefunden werden) weer tu Hun keem u; vgl. erscheinen 1. auftauen aptwaie aufteilen apskef, apdeele auftischen apskaffe, aptaffele, apdoage auftpfen apdüppe Auftrag 1. Iipdrach, -en/-dreege (de) 2. Werrow (de) auftragen 1. (Kleidungsstück abnutzen) apdreeg u, apslit u; (Wunsch bei neuem Kleidungsstück) trag es in Gesundheit auf! slit 'et man med Sinhait ap! 2. (von Kleid) apdreeg u; es trägt zu sehr auf deät drait do soo ap 3. (jmdm. den Auftrag geben, etw. zu tun) apdu ("aufgeben") u 4. (Salbe u.ä.) iipdreeg u, iipsmeere auftreiben s. aufstöbern apdriuw u auftrennen (Naht, Saum) aptran, eepentran auftreten aptreed u Auftrieb Auftrieb in Ra; neuen A. (Elan, Schwung) bekommen weer Win önner 'e Djikken wen u("wieder Wind unter die Flügel bekommen"), weer uun 'e Floch keem u("wieder in den Flug (eig. Flucht) kommen") Auftritt 1. (Bühnena.; auch Szene) Aptret, -ten (de) 2. (heftige Auseinandersetzung) Repskoak auftrumpfen aptrumfe auftun 1. (öffnen) eepen moake 2. (sich a.) hem apdu u 3. (entdecken) apdu u aufwachen apwoake aufwachsen apwoaks u, apgruie Aufwand Aptoch (de), Bewoor (deät); unvorstellbar, was für ein großer A. das ist kans di goorni ferstel, wat dear allerweegen mank es aufwärmen apwaareme; aufgewärmtes Essen Apwaaremtens (deät) aufwarten (Gäste bedienen) (Fremmen) iippassen ("aufpassen") aufwärts apperdans, noa boppen (tu) aufwehen apwai aufweichen apwokke aufwerfen 1. (in die Höhe w.) apsmit u 2. (aufs Feuer werfen) iipsmit u, apskolle aufwerten apwörte [-wötte] aufwickeln apwikkele, (ält.) apwin, apfeedeme aufwiegeln aprotse aufwiegen apwiig u, (ält.) apweeg u Aufwind s. Auftrieb aufwinden apwin aufwirbeln apkriisele, apstiuw u aufwischen apdriige, apdriige, dwaiele Aufwischlappen (Feudel) Apdriigerslont, -en (de), (Feudel) Dwaiel, -er (de) aufwühlen apweele, (die See, auch:) apgrin aufzählen 1. aptaal 2. apreekene aufzeichnen 1. apteekene 2. apnem u; ein Gespräch aufzeichnen (auf Tonträger) en Gespräck apnem aufziehen 1. (Fahne, Segel u.a.) aphiise 2. (mit Kraft/Ruck) aprak/aptek 3. (Schublade u.ä.) eepenrak 4. (Armband-/Taschenuhr) apdrai, (Stand-/Wanduhr) apwin 5. (necken, verspotten) tu Nar breek u, apwin 6. (großziehen) aptrek u 7. (Gestricktes aufräufeln) aprabbele, apraule 8. (aufkommen, näher kommen, von Gewitter[wolken]) apsatten keem u Aufzug 1. (Fahrstuhl) Wüp ("Wippe"), -pen (de) 2. (Aufmachung) Aptoch (de) 3. (Akt) Aptoch, -en (de) Augapfel Oogoapel (de); sein A. siin Oogoapel, siin een/jünger iaan en (siin) aal ("sein; ein und (sein) alles") Auge Oog [oo], -en [oogen] (de/deät); jmdn./etw. nicht aus den A.n lassen iáán/wat ni it Oog lat, dear keen Oog fan wechhoa; ich habe ihn längst aus den A.n verloren hi es mi al eewiloang it 'e Kinken kümmen; geh mir aus den A.n! it miin Skeem! ("aus meinem Schemen"); kein A. zumachen (nicht schlafen können) keen Wink uun 'e Oogen hoa; jmdm. ein Dorn im A. sein iaan en Pürt uun siin Oog wees; ihm fielen fast die A.n aus dem Kopf (vor Verwunderung) siin Oogen ful bal it Hoad [itoa]; jmdm. Sand in die A.n streuen iaan Skit uun 'e Oogen smit u; die Hand nicht vor den Augen sehen können keen Hun feer 'e Oogen si kan, Auge in Ra (de); jmdm. gehen die A.n über iaan siin Oogen loop (skiir) oawer; geh mir aus den A.n! it miin Skeem! ("aus meinem [Leuchter-]Schein", urspr. beim Vogelfang auf der Klippe); ein Auge/beide A.n zudrücken tau Oogen tutrek; im Auge behalten (v.a. Kinder nebenher beaufsichtigen) nons en Oog med bidu u; nasse A.n haben/bekommen weat/blank Oogen hoa/wen u(vgl. Tränen); jmdn./etw. nicht aus den A.en lassen iaan/wat ni it Oog [it oo] lat, dear keen Oog fan wechhoa; etw. ins A. bekommen wat uun 't Oog [uunt oo] wen u; (keine) A.n im Kopf haben (keen) Oogen iip 't Hoad ("auf dem Kopf") hoa; mit einem blauen A. (= glimpflich) davonkommen dear med en bli Oog fan ufkeem u, Auge in Ra (de); A.n vorne und hinten haben (alles sehen und beobachten) uk no Oogen iip siin Räi hoa ("auch noch Augen auf dem Rücken haben") Augenarzt Oogendokter, -s (de) Augenbeschwerden :; A. haben sear Oogen hoa, deät soo med de/siin Oogen hoa Augenblick Oogenblek (de); alle A.(e) alle/ark Oogenblek [Bet]; einen A. (Moment) en letjet; mal einen hellen/klaren A. haben nons en kloor Glüm hoa u("klaren Schimmer); im A. uun 'e Fos; (vgl. dauernd) augenblicklich oogenblekli augenblicklich uun 'e Fos Augenblinzeln Plink (de) Augenbraue Ooghearn, (Plur.) Augenlid Oogled, -'n (de) Augenmaß Oogmeat (de) Augentropfen Oogendreepk, -en (de), Oogendreepken, -er (de) Augenwimpern Ooghearn ("Augenhaare") Augenwinkel Ooghörn, -er (de) Äuglein Oogeken/Ooken, -er (de/deät) August August (de); am 10. A. uun (< uun'n) 10. August; im A. uun 'e August Auktion Auktschoon, -'n/-s (de) aus 1. (Präp.) it; a. dem Bett it Baad; a. dem Haus it 'e Hiis; a. dem Schrank it Skap; a. dem Felsen (von der Klippe herunter) it 'e Kläow, (Herkunft) :; er/sie kommt a. Hamburg hi/dji komt it/(älter) fan Hambörri, (Material) :; aus Holz/Eisen it/älter fan Holt/Iirn, (Grund) :; aus Angst it/(älter) fan Angs/Huaachens 2. (Adv.) :; es ist aus deät Stek es it; ich weiß bald weder aus noch ein ik wet baal langer ni it of iin, ik ben paal/tu Bloks aus und vorbei in:; es ist a. deät Stek es it ausarten (in) itloop uun ("auslaufen") u ausatmen iteedeme ausbaden s. Folge ausbaggern itbaggere Ausbau Itbuw (de), Itboo (de) ausbauen itbuwwe ausbessern (flicken) lappe, itlappe ausbilden itbülde Ausbildung Itbüldung (de) ausbooten 1. (Passagiere, Waren mit Börtebooten an Land bringen) itbooate, (älter) uun 'e Wal hoale/sat ("an Land holen/setzen") 2. (Rivalen/Konkurrenten) dear mank-it-kridde [Bet] ausbrechen itbreek u ausbreiten itbratje, itbreade ausbrüten itbred Ausbund Itbunt, -en (de); sie waren A.e an Unfugtreiben dja wear Itbunten uun Greowhaitdun'n Ausdauer Gediir (de); vgl. Sitzfleisch ausdehnen itdeene ausdenken (ersinnen) apteenk u; sich etw. Unwahres a. s. erfinden 2./Erfindung Ausdruck Itdruk, -ker/-drükke (de) ausdrücken 1. (auspressen) ittrek 2. (formulieren) itdrukke, (jünger auch, NS) ittrek; er drückt sich so komisch aus hi drukket/trekt hem soo potsi it ausdünsten itdunste auseinander it-arker; a. sein (sich getrennt haben) fan-arker uf wees auseinanderbersten (z.b. ein alter Baum) fansplaare, fanarkerbaars(e); auseinandergeborsten fanarkerbürsen [-büssen] auseinanderbrechen it-arkerbreek u auseinandergehen 1. (sich trennen) it-arkergung u; (von Eheleuten) fanarkergung u 2. (auslegen, dick werden) fat wür u, itdaie, ap-önnerkeem u auseinanderhalten (z.B. Vogelarten) fanarker kloore ("voneinander klaren") auseinanderklaffen (z.B. Schuhspitze) fandjaape auseinanderreißen it-arkerrak auseinandersetzen 1. it-arkersat; sich (hart, scharf) mit jmdm. a. (ins Gericht gehen) med iáán tu Flot/uun 't Geskür gung u("zu Flott = ins Wasser/ins Geschirr gehen") 2. (erläutern) it-arkersat, it-arkerpuule Auseinandersetzung s. Krach 2 auseinanderspreizen fansplaare auseinanderziehen it-arkerrak, (älter auch) it-arkerriuw u, it-arkertiise ("-zausen") auseitern itbolne auserlesen auserlesen :; vom Auserlesensten fan 't Liifs en deät Allerbas ausfahren itfoor u ausfallen itfoal u; (Veranstaltung u.ä.) hoollat wür (haltengelassen werden"), z. B. deät Fakkeln (die Fackelpartie) wart hoollat; z.B. die Fackelpartie fällt aus deät Fakkeln wart hoollat, auch: dear komt Hoollatten fan, dear komt niks noa ("kommt nichts nach") ausfällig greow ausfechten itfechte ausfertigen (Ausweis o.dgl.) itstel [ö] ausfindig machen itwen ("herausfinden") u, apdu ("auftun") u Ausflug Itfloch, -en (de), Itfluch, -flüge (de) Ausflügler Lusfoorter, -s (de) ausfragen itfroage; jmdn. nach etw. a. iáán nao wat ithoale (= nd. uthalen "ausholen"); vgl. Loch ausfransen itfrannelse/-franse, itraule; (aufgehen, sich lösen von Saum/Griff u.ä.) veralt. itlik (lekt it; leäk it; es itleeken) ausführlich itfeerli/älter itfeerelk ausfüllen 1. itföl 2. (Formular) itfülle Ausgaben 1. (Geld-) Itdjeften [ö] 2. (Buch) Aploag, -en (de) Ausgang 1. Itgungen; H. Fr. Heikens: bet Üttgungen October ("bis A. Oktober") 2. Itgangk [-ngk], -en/-gänge (de) 3. (Ende) Itgang [-ngk] (de) 4. (Ergebnis) Itgang [nk] (de) ausgeben itdu u; einen/eine Runde a. iaan itdu u; darauf kann man einen a. dear kan en Letjen bi hen; sich als/für jmdn. a. hem as/es ... itdjiuw u ausgefranst (älter) itfrangelst/itfrannelst, itrauelt ausgefranst itfranset, (Saum) itleeken ausgehen (zum Spazieren/Besorgungen Machen o.ä.) langs; sie sind ausgegangen dja sen langs ausgehen itgung u; das geht noch böse aus dear komt no sek en/soo 'n Stek fan ausgelassen oawerdoadi, weäli ausgelassen itlat ausgelassen it 'e Tiit ausgeleiert itlaiert ausgerechnet itgereekent, (jünger) itreekent; das muß auch a. er sagen! deät mut hí uk djüs sooi! ausgeschlossen itsleeten; s. auch möglich ausgestorben itstürwen ausgestorben itstürrewen ausgetrocknet (a. und ausgemergelt, vom Boden;) (a. u. dadurch bröckelnd, z.B. vom Lehm im Fachwerk) itkleeket ausgezehrt s. abgemagert ausgezeichnet oawer-it gud, itgeteekent ausgezeichnet machti gud ausgießen itdjit u Ausgleich Itglik (de) ausgleichen itglikke(ne) ausgleiten itglid u, itsklid u ausglühen itgloie ausgraben apgreow u, itgreow u Ausguck Itkiik Ausguß Grup (de), Grupgat (de), (neuer) Itgus (de) aushalten ithool u; (es ist) nicht auszuhalten (deät es/deä's) ni it tu hooln [Bet] (vgl. ertragen); ich kann es nicht länger/mehr a. ik kan 'et langer ni (mear) ithool/ithüln wen, ik wen 'et ,,, ithüln; ein ausgehaltener Mann (als Kurgast von einer Frau nach Helgoland mitgenommen und freigehalten; veralt. en (gurt) mednümmen Knech, (durchhalten) folhool u; vgl. abkönnen aushändigen ithendige Aushang Ithang [-ngk] (de); einen A. machen wat apsloo u aushängen 1. ithinge 2. (Tür) itschtjit u aushäusig sein iip Stroat wuune ausheilen ufheele aushelfen ithelp u, iinspring ("einspringen") u aushelfen en Hun tu Help du ("eineHand zur Hilfe tun/geben"), u Aushilfe iaan tu Help Aushilfe Helper, -s (de), Ithelp [ö] (de) aushöhlen itholle Aushöhlung Hollung (de) ausholen ithoale; zum Schlag a. itling ("auslangen") aushorchen itharke; vgl. ausfragen auskämmen itkeam auskehlen (Galle und Leber aus Fischen herausnehmen) itkeele, (Galle und Leber aus Fischen herausnehmen) itgelle [ö] auskennen, sich hem itkan u auskennen, sich Beskeat wet, u, bekant wees med; a. und zurechtfinden hüswuunt wees ("hausgewohnt sein") auskerben itkerle [ö/köddele] ausklopfen itklappe Auskommen Auskommen in Ra; sein A. haben siin Itkeemen hoa u; mit ihm ist kein A. med hem es keen Waikeemen/Oawer-See-Keemen, bi hem es keen; Diirn, Oawer-See-Keemen (de) auskommen 1. (mit etw.) it-/waikeem med wat u; sie kommen mit dem (bisschen) Geld (was er verdient) kaum aus bi djam komt 'et man kommerlik toop ("bei ihnen kommt es nur schlecht [kümmerlich] zusammen") 2. (sich vertragen) eeni kan u; mit jmdm. gut a. med iáán gud waikeem u/eeni kan/oawer See keem u,; iáán gud ferdreeg, ferdreeg u; vgl. vertragen 3. tukan; sie konnten mit ganz wenig a. dja kiid med heel men tu; vgl. entbehren, verzichten auskommen 1. waikeem/gud oawer See keem, u; vgl. vertragen 2. (ohne etw./jmdn. (nicht) a. können) wat/iáán (ni) mes kann; ohne was/jmdn nicht a. oan wat/iáán ni tukan (veralt.) auskratzen 1. itskroape, itkratse 2. (jmdm. die Augen a.) iaan siin Oogen itklaare 3. (ausreißen) itnaige auskriechen (schlüpfen, sich häuten, von Hummer/Taschenkrebs) itkreep u auskugeln itwreenke [ee/i] auskühlen itkeele; (abkühlen, Raum) itkolle Auskunft Itkumf (de), Itkomst (de) auslachen itloache Auslage :; (als Blickfang) ganz vorne in der A. liegen feer 't (<d') Slach lai u Ausland bitluns, bitten Ausland Bitlun (deät), Itlun (deät); im A. uun Bitlun, bitluns; ins A. (bes. nach Übersee) noa bitten tu Ausländer(in): (ein(e) A./Plur.) en Bit-/Itlunsken, -; jünger Bitlunner, -s (de/deät), (ein(e) A./Plur.) Indiitsken (de), (ein(e) A./Plur.) en/de Itlunsken ausländisch bitluns(k), itluns(k) auslangen (ausholen zum Schlag) itling auslassen itlat; Butter a., auch Bötter smolte lat Auslauf Itloop (de) auslaufen itloop u auslecken itlekke ausleeren leddi moake auslegen itlai u; (dick werden) itdaie, ap-önner keem u, fat wür; Grundangelleinen a. toogsat Ausleger (eines Baggers) Itlaier (de) ausleihen itlean, bürrige ausliefern itlewwere [ö] auslöffeln itleepele, (übertr. auch) itiit u; die Suppe a. s. Folge auslosen (Bergungsmannschaft) Beert moake auslosen (Bergungsmannschaft) Lot smit, u ausmachen 1. (auslöschen, ausschalten) itmoake 2. (Unterschied machen) itmoake, skeele; das macht mir nichts aus dear wet miin Hart niks fan ("davon weiß mein Herz nichts"); vgl. Herzklopfen 3. (erkennen) itmoake, fankan u ausmessen itmeet u, apmeet u ausmisten (auch für gründlich reinigen) itnjokse, gruppe Ausnahme Itnoam, -en (de) ausnahmslos sönner Itnoamen ausnahmsweise ("[aber] nur dieses Mal") (oaber) man blooat deät hiir Moal, iaanmoal nons, itnoamswiis; = auch mal rech nons ("richtig einmal") ausnehmen 1. grömme, itnem u 2. (Eingeweide entfernen) grömme ausnutzen 1. (andere) itnetse 2. (Möglichkeit, Gelegenheit) woornem u Ausnutzen/-nutzung (von anderen) Itnetserai (de/deät) auspacken itpakke ausplaudern noasooi auspressen itkwiike ausprobieren itbrobeere, (neuer) itprobeare Auspuff Itpuf (de) auspusten itpüste ausquellen itdaie, itkwiiske ausquetschen itkwiike ausräuchern itsmooake, smooake, (jünger) itreake, smooake ausrechnen itreekene Ausrede Itreäd; nicht um eine A. verlegen sein ni om en Itreäd ferleägen wees, (veralt.) Itwittungen, (nur Plur.) ausreden itsnakke ausreichen 1. nug wees u, rak u 2. ausreichen in Ra; etw. reicht nicht aus (nicht mit auskommen, z.B. Mehl) wat (t.B. Meel) tukört [-kött], jünger tukürt [kütt] keem u; vgl. langen1 ausreichend s. genügen/reichen ausrenken itwreenke [ee/i], (jünger) itrenke ausrichten itrechte; (jmdm. etw. a. lassen) Beed san ("Boten senden"); sie hat uns a. lassen, dass wir sie mal besuchen sollten dji hat Beed sant, wi skul her nons beseek, iipdreeg u ausrotten itrotte ausrücken (weglaufen) itnaige ausrufen itrup u Ausrufer Itrupper, -s (de) Ausruferglocke Itrupperklok (de) ausruhen itrau u, rau raut; ruw; ruwwen ausrupfen itrak ausrutschen itsklid u, itschtjit u aussaugen itsiig u ausschalten itmoake Ausschank Skeenk (deät) ausscheiden itskeede; aus dem Dienst ausgeschieden (veralt.) it 'e Biir skrewwen ausscheuern itskiire ausschießen (drehen, vom Wind) (gew. Subst.) en Itschtjitter ausschießen (drehen, vom Wind) (seem.: plötzlich nach rechts) itschtjit u ausschiffen s. ausbooten Ausschlag Itslach (de) ausschlagen itsloo u, ufsloo u ausschließen itslit u ausschließlich (man) blooat [bl(u)aat], (lauter) lütter ausschlüpfen itkreep u Ausschluß v.U.; itslit u/itsleeten wür u ausschneiden 1. (mit dem Messer) itskear u; das Kleid ist tief ausgeschnitten de Kleet es fiir itskürn, veralt. itgelt [ö] 2. (mit der Schere) itklep [ö] ausschöpfen petske, itpetske Ausschuß 1. (politisch) Itschus (de) 2. (aussortierte Produkte) Itskot (deät) ausschütten 1. (Trockenes) itskodde; (übertr.) jmdm. sein Herz a. siin Hart bi iáán itskodde; auch aplosse ("löschen, entladen") 2. (Flüssigkeit) itdjit ("ausgießen") u ausschweigen, sich hem itswiige (u) aussehen itsi u; gut a. gud itsi; in schöner Kleidung (roor) lat, (v.U.) itsi u, lat lat, lat, lat; einen alten Mantel für den Alltag, einen neuen zum schön aussehen, für bessere Gelegenheiten en ool Mantel tu Aldaimen, en naien tu roor latten, lat; dem A. nach (nach dem A. zu urteilen) noa 't Leaten (veralt.) aussein 1. (zu Ende sein) itwees, tu En wees; jetzt ist das Stück aus (übertr.) nä es 'et Stek it, veralt. nä es 'et Baiern ap 2. (erloschen sein) itwees u 3. (auf etw. a.) iip wat itwees aussein (ausgegangen/nicht zu Hause sein) langs wees außen bitten Außenbordmotor Oawerhinger ("Überhänger") (de), Bitbürmotoor, -s (de), Hekhinger (de) Außenhaut (an Booten) Beplankung (de) Außenklüver (Segel) Bittenklüüwer (de) Außentür Bütterdeer [-d'e'er], -n (de) Außenwelt Bittenwelt (de) außer itter [i/ü]; a. sich sein it hem/ält. hem sallow wees, it 'e Tiit wees; a. Sicht it Sech; niemand(em) a. keen as/es außer sich sein it hem sallow wees, u, it 'e Tiit wees, u außerdem itterdeäm [i/ü], (überdies) oawer-deät äußere bütters außereheliches Kind Bikin (deät) außergewöhnlich ittergeweenli [i/ü] außerhalb bit außerhalb bitten; a. der Öffnungszeit u.ä itter 'e Tid äußern, sich hem itlat äußerst machti, machtigen, oawer-it Äußerste, das Ütters (deät); bis aufs Ä. bit iip 't Ütters aussetzen 1. itsat; die Hummerkörbe werden in "Partien" ausgesetzt (vom Boot aus) de Tiiners wür uun Parti'n wechsat ("wegsetzen"); (vom Land aus gesehen): itsat 2. (beanstanden, kritisieren) aussetzen in Ra; immer etwas auszusetzen haben (an etw.) ümmer wat tu meln [ö] hoa (iip/oawer wat) ("immer etwas zu melden haben"), ümmer wat tu sooin hoa ("etw. zu sagen haben"); auch: eewi tu Koop hoa; veralt. hoddere; vgl. meckern Aussicht Itsech, -ten (de) aussichtslos :; es ist a. dear es keen Dun unn, veralt. dear es keen Gotsberead'n tu/; keen Gotsbedaarowen uun ausspannen itspan Aussprache Itspreek (de) aussprechen 1. itspreek u 2. (sich a.) hem itsnakke ausspucken itspütte ausstaffieren itstaffiire, uuntoakele ausstatten itstatte ausstehen (aushalten, ertragen) itstun u; sie können einander nicht a. dja kan/mai arker ni itstun/feer 'e Oogen si; ("vor den Augen sehen"); veralt. dja kan arker ni diire aussteigen (aus Börteboot) itstappe, (aus Zug u.ä.) itstiige ausstellen 1. itstel [ö] 2. (ausschalten, abstellen) itstal, itstaal Ausstellung Itstellung (de) Aussteuer Itstiir (deät), (älter) Bridtschich (deät) ausstopfen itstoppe Ausstopfer (von Vögeln) Itstopper, -s (de) aussuchen mank-itseek u, itseek u Austausch Tuusk (de) austauschen tuuske, ittuuske austeilen itdeele Auster Ooster, -s (de) Austernbank Oosterbank/-beenk, -en (de) Austernfischer (ornith.) Liuw,, Liiwen (de) Austernfischerei Oosterfeskerai (de) Austernschale Skroapskölk, -en (de), -skölken, -er (de) austragen 1. (Post u.ä.) itdreeg u 2. itbring u Australien Austroalien austreten ittreed u Austritt Ittret (de) ausüben iteewe Ausverkauf Itferkoop (de) Auswahl Itwoal (deät) auswandern noa bitten tu gung ("nach außen zu gehen"), u auswärts noa bitten, itterdans auswaschen itwaske u auswässern s. wässern 1 auswechseln :; Hummerkorbleinen a. Semmen omsteek u Ausweg Itwai (de); es gibt keinen A./keinen A. wissen dear es keen Read tu ("da ist kein Rat zu"); nach einem anderen A. suchen uurs tu Read keem u; einen A. aus einer schwierigen Situation finden fan siin Moit ufkeem u Ausweg Itloopergat ("Auslaufloch") ausweichen itwik ausweichen it 'e Wai gung, u, iip Sid gung, u Ausweidemesser Grömmerknüf, -kniiwer (de) Ausweis Itwiis, -en (de) ausweisen itwiise Ausweispapiere Papiirn ausweiten itwidde [ü] auswendig fan bitten, it Hoad, bi 't Hoad auswerten itweerte auswischen itdriige auswringen itwring u auszeichnen itteekene Auszeichnung Itteekenung (de) ausziehen 1. (allgem.) itrak, ufti u 2. (aus der Wohnung) ittrek u 3. (Kleidung) ufti [e] uftutin'n [auch -tidd'n] (tait uf; tuug uf; uftain); zu Bett (gehen) ohne sich auszuziehen med stun'n Sooils/med Rok en Stok; ("mit stehenden Segeln/mit Rock und Stock") tu Baad/tu Kui (gung u) Ausziehtisch Itrakkertaffel, -er (de) Auszug Itsuch, -züge (de) Auto Auto, -s (de), Wain ("Wagen"), -s (de) Autobahn Autoboan, -'n (de) Axt Eäks, -en (de) B babbeln pabbele Baby Letj, -en (deät), (veralt. (letj) Taati [-ii], -s (deät), letj Putsch (deät), †Ditjen (deät), de/deät letj Mensk Babyausstattung/-wäsche Letjtschich ("Kleinzeug") (deät) Bachstelze (ornith.) Lungen, - (de); weiße Bachstelze bli Lungen; gelbe Bachstelze giil Lungen Backblech Ploat, -en (de) Backbord Bakbür (de) Backe (Wange) Suaak, -en (de) backen bak, (ält.) boak tu boaken; bakt; bakt Backenknochen Suaakknoak, -en (de) Backenzahn Kees/jünger auch Kuus, -en (de) Bäcker Bakker, -s (de) Bäckerei Bakkerai, -en (de) Bäckergeselle Bakkerknech (de) Bäckerladen Bakkerloaden, -s (de) Bäckerlehrling Bakkerdjong, -en (de) Backobst driiget Plummen (de), Driigobs(t) [Bet] (deät) Backofen Bakoawen, -s (de) Backofenluke Bakoawendeer (de) Backpfeife Batsk, -en (de), iaan uun 'e Uaarn; eine B. geben, auch batske backsen (Boot an Land oder zu Wasser ziehen bzw. schieben) bakse Backstein Miirstean, -er (de), Klinker, -s (de) Backstube Bakdörnsk (de), Bakkerdörnsk (de) Backtrog Baktroch, -en (de), Bakkertroch, -en (de) Backware Bakwoor, -n (deät) Backwerk Bakwerk [ö] (deät) Bad Bat (deät) Badeanstalt Boadhüs (deät), Boadanstalt (de) Badeanzug Boadbrek, -ken (de) Badegast Boader ("Bader"), -s (de), en Fremmen, - (de), Boadergast, -en (de); Badegäste (in Logis) haben Fremmen iinhoa ("Fremde einhaben"); an Badegäste vermieten ferhiire uun Fremmen; Badegäste mit wenig Geld † Skramten ("Geschrammte/Gekratzte", die ihr letztes Geld für einen Helgoland-Aufenthalt zusammengekratzt haben); B., der (beinahe) umsonst wohnt en Omsonsen; älterer Badegast am Ende der Saison en (gurt) Augustbrumster, -s ("dicker Brummer am Spätsommer") Badehose Boadbrek, -ken (de) Badekabine (früher Badekarren/-kutsche) Ketsk ("Kutsche"), -en (de) Badekappe Boadkwap, -pen (de) Bademantel Boadmantel, -er (de) baden boade; b. gehen tu Flot gung u Bäderschiff Damper, -s (de) Badesachen Boadtschich (deät) Badewanne Boadwan, -'n (de), Küp, -pen (de) baff sein pal/uf wees, u; da bin ich b. ik ben uf it deät dear Bagage Bagoasch [a/o] (deät), (älter) Tschich (deät) Bagger Bagger, -s (de) baggern baggere bah! ba! Bahn (Eisenbahn) Boan, -'n (de); freie B. haben frai Lensen hoa Bahnhof Boanhof, -fen (de) Bahnsteig Boanstiich (de) Bahre (Toten-/Tragb.) Beer, -n (de) Bahrtuch Blach (de); die jungen Mädchen, die das B. über den Sarg legten, hießen Blach-oawer-de-Beer-Laiers Bake Boak, -en (de) Bakenberg (alter Grabhügel oben auf der Klippe) Boakberri [ö] Bakentonne (Seezeichen) Boakten, -'n (de) bald bal, (fast) bal, (betont) baal Baldrian Baldrian (deät) Balg 1. (B. der Vögel) Fal, Feel (de) 2. (der Orgel) Belligen/auch Beln [ö]; die Bälge treten de Belliegen/auch Beln [ö] treed u Balge (Bottich, vgl. dieses) Balle [-er], -s (de) balgen, sich Balken 1. Booalk, -en/-er (de) 2. (Boot) Legger, -s (de) Balkon Balkong, -s (de); auf dem B. iip Balkong Balkonzimmer Balkongdörnsk (de) Ball 1. Boal, -n (de); B. spielen Boal-Boal/jünger Boal spelle 2. (Tanzveranst.) Bal, -n (de) Ballast Ballas (de) Ballen 1. (an Hand und Fuß) Ballen/Baln, - (de) 2. (rundl. Packen) Baln, -s (de); vgl. Korkballen ballern ballere Ballkleid Balkleet, -en (de) Ballon Ballong, -s (de) Ballsaal Balsoal (de), Springen-/Springerhüs (de/deät) Ballstock Boal-Boalstok, -ker (de) Balsam Balsoam (deät) Bambusrohr (als Rohrstock) Rooid (de) Bammel Angs (deät), Hartklappen ("Herzklopfen") (de) banal banoal Banane Banoan, -'n (de), (älter) Banan [-ahn], -en (de), (dann auch) Banah, -s (de) Band (das) Bean, -er (de); Bänder an der Helgoländer Trachtenhaube Winbeaner; vgl. Bindfaden Bandage Bandoasch, -en (de/deät), Ferbant, -en (de/deät) bändigen bennige, bannige, (Kinder) stoppe, likstoppe Bändsel (dünnes Tau, Leine) Bensel (deät) Bandwurm Takker, -s (de), Bandwürrem, -er (de) bang(e) bang, huaach [jünger waach] Bangigkeit Huaachens (deät) Bank 1. (kurz für Sandbank) Bank, -en (de), (Sitz-) Beenk, -en (de), (Sitzbank) Beenk, -en (de), (Sitz-) (eingezäunte Bänke in der alten Kirche) Hak (de) 2. (Geldinstitut) Bank, -en (de), (Geldinstitut) Bankhüs (de), (Geldinstitut) Spoorkas (de) -bank Fensterpos [ö], -sen (de) Bankkonto Konto bi de Spoorkas/Bank (de) Banknote Djülskiin, -'n/-s (de) bankrott bankerit/neuer bank(e)rot; vgl. pleite, Konkurs bar boor Bar Skeenk [ee/i], -en (de), Boor (de) Bär Beer/veralt. Boor, -n (de) Baracke Barak, -ken (de), (älter) Brakken, -s (de) bärbeißig bolnbitteri(-om), hakbitteri [ü]; vgl. bissig Barbier Potsder, -s (de) barbieren potse, potsde barfuß platbertfuttelt barfuß plappe(l)futtelt (< *plat beerfuttelt; "platt barfüßig"); vgl. Strumpf Bargeld Boordjül (deät) barhäuptig eepenhoadet [Bet], eepeniaset Bark (großes Segelschiff) Bark, -en (de) Barkasse Barkas, -sen (de) barmherzig barmharti [-hatti] Barmherzigkeit Barmhartikait (de), Barmhartigens (deät); B. üben, s. Einsehen Barometer Glas ("Gals" < Wetterglas) (de); das B. fällt plötzlich/schnell de Glas falt skör (als Wortspiel auch vom Grogglas, wenn jmd. es schnell austrinkt) barsch bot, brot, greow Bart Boort, -en (de) Barthaar Boorthear, -n (de/deät) bärtig med en Boort bartlos sönner Boort Bartnelke Kloosterneägelk/jünger -nelk [ö], -en (de) Bartstoppeln Boortstoppeler (de) Barzahlung Djül iip 'e Likken; vgl. bar Base (Oetker 401) †Mütjen; vgl. Tante Baskenmütze Baskenkwap, -pen (de) Baßgeige Brummer (de), Bas (de) Bassin Basseng, -s (de) Baßtölpel (ornith.) Gent, -en (de) basteln bastele Bau Buw, -wer (de) Bauarbeiter Buwoarbooider, -s (de) Bauart Buwweroats Bauch Lüf, -fen (de); sich den B. vor Lachen halten siin Lüf fan Loachen fashool u; einen dicken B. haben (schwanger sein) en Bung hoa; (eine) Wut im B. haben siin Moag fol Gef hoa Bauchladen (der Helgoländer Jungen, früher) Kes/jünger Kas (feer 't Lüf), -sen (de) Bäuchlein Lüftjen, -er (de) Bauchschmerzen Lüfpiin (deät) Bauchspeck Lüfspak (deät) bauen buwwe; ein Haus bauen en Hüs apsat ("aufsetzen/-stellen"); vgl. errichten Bauer (der) Buur, -n (de); unter Bauersleuten mank Buurnlid'n, (das; Vogel-) Biirken/jünger Biilken, -er (de) Bäuerin Buurnwüf, -fen (deät), (negat.) Buurintje (deät) Bauernfängerei Oogenferblenderai (de) Bauernhaus Buurnhüs, -hiisder (deät) Bauernhof Buurnhof [-hoff] (de), Buurnsteed, -'n (de) baufällig buwfelli Baugeschäft Buwgeschef (deät) Baukasten Buwkas, -sen (de), Buwkasten, -s (de) Baum Booam, -en (de) Baumaterial Buwmaterioal (deät) Baumeister Buwmaister, -s (de) baumeln dangele Baumstamm Booamstam, -men (de), (krumme Stämme für den Bootsbau) Krümholt (deät) Baumwolle Booamol (deät) Bauunternehmer Buwönnernemmer, -s (de) beabsichtigen tutwaie beachten achte iip Beamter Beamter, -s (de) beanspruchen uun &Anspruch nem beanstanden s. aussetzen 2 beantworten beantwoorte bearbeiten beoarbooide beaufsichtigen :; Kinder (heimlich) b. en Oog med bidu u bebauen bebuwwe beben 1. (durch Erschütterung) skodde 2. (zittern) bebberke [ö] Becher Bekker, -s (de), (zum Trinken und Wasserschöpfen) Muk, -ken (de) bechern slabbere Bed. ? en Rudder a. appaale Bed.? Sennhait, -, skepsgoor, djampet, en &bannigen, hoog [hoo], niidsk, winsch, itsmittendes, glübsk, feellooas, reerlek, proatjeri, flaari, akii, s. Kii (de), Maarlspikker (de), Mot (de), Schnürbooakem (de), Mummegul (de), Gaarssuaad (de), Makkereallooad (de), letj &Kaukeniil, -n, leewe, tutrek s. trek, djokke, fichele, sangele, settele, itkleewe Bed.? irgendetwas bei den Rudern (Reamen) Skennung, -s (de) Bed.ß omstoawe Bed? Plumperbliis, -en (de), Skef (de) bedacht (auf etw.) iip wat betoch, fertoch?; darauf war ich nicht b. dear wear ik ni iip fertoch Ik wear dear no ni iip fertoch bedächtig bedechti bedachtsam feersechti bedanken, sich hem &bedanke bedanken, sich (feln) Dank sooi bedauern beduure bedauernswert tu beduurn; ein b.er Mensch en aarem Bloot, Plur. aarem Bloots ("armes Blut", ndt.) bedecken bedekke; gerade bedeckt von Wasser djüs bedeewen, tudekke; Feuer (Glut) mit Asche b. Iáál turoake Bedenken Oabers; B. gegen etw. haben Oabers bi wat hoa bedenken beteenk u; in Betracht ziehen, berücksichtigen betrachte; du mußt b. di mus teenk, kans do teenk/toch wen; etw. anderes b. (nach e.m anderen Ausweg suchen) müssen uurs tu Read mut; vgl. (sich) überlegen/(sich) vorstellen, teenk; du musst/man muss b. nä mus 'e teenk u; dabei ist zu b., dass nä mut wi wet, dat ... ("nun müssen wir wissen, dass ...") Bedenkzeit Tid, om hem wat tu oawerlain Bedenkzeit Beteenktid (de) bedeuten bediide bedeutend bediidend, wichti bedeutsam wichti Bedeutung Bediidung, -en (de); das ist ohne B. deät hat niks tu bediid'n bedienen betiine; jmdn. von vorn bis hinten b. iáán fan Hakken tu de Nakken betiine, veralt. iáán feerntiine [Bet] (wohl < *fan feern [en beäfen] tiine); Gäste b., auch Fremmen iippasse ("aufpassen"), bediine Bediensteter Bedeenter, -s (de) Bedienung Betiinung (de) Bedingung Bedingung, -en (de); zur B. machen tu Bedingung moake; (Wetter)b.en s. Wetterverhältnisse Geleägenhait (de) bedrängen (jmdm. zusetzen) pürre, driuw u ("treiben"); vgl. Nacken, zusetzen 3. Bedrängnis Moit (?) (deät) bedrohen greow keem, u; er hat mich bedroht hi es mi greow kümmen bedrücken bedrücken in Ra; es bedrückt mich so mi falt de Loch iip 't Hoad [iip toa] ("mir fällt die Luft auf den Kopf"); vgl. (es liegt mir auf dem/im) Magen bedrückt bedriibet (om), benauet, (veralt.) wee-om; b. sein bedrüppet/benauet/infeeli wees; vgl. niedergeschlagen bedürfen brik beeilen, sich Has moake beeilen, sich (neuer) hem beiile beeindrucken 1. beiindrukke 2. iinwürke beeinflussen beiinflusse beenden tu &En bring beengt :; b. wohnen knap/men uun Rüm wees beerdigen (beerdigt werden) henkeem u, beerdige, önner 'e Grin wen u Beerdigung Lik, -ken (de); zur B. hen tu Lik; Tag der B. Likdai (de) Beere Bai, -n (de), Beer, -n (de) Beet 1. (Blumenbeet) Baad, -er (de) 2. Akker ("Acker"), -s (de) befangen schüchtern, scheu, bes. von Kindern blich befassen, sich hem befoate Befehl Odder (de); B. geben, etw. zu tun Odders du, wat du dun'n befehlen befeel/jünger befeele u, komerdeare befestigen (anbringen) fasmoake Beffchen Befdjen [ö], -er (de) Befinden Befin'n (deät), Mud (de) befinden, sich hem befin beflissen iiweri Beflissenheit Iiwerigens (deät) befördern (Rang) ferheege; befördert werden hooger apkeem u befreien befraie; aus einer schwierigen Lage befreit werden fan siin Moit ufkeem u befreundet befrendet; b. sein, freundschaftlich verkehren makkere, frende; eng b. sein swürn Moats wees Begabung Goab, -en (de) begeben, sich (sich ereignen) hem bedjiuw u Begebenheit Begeäbenhait, -en (de) begegnen (auf der Straße u.ä.) uundjinkeem u, (unvermutet) feer iaan/arker pal loop u/keem u, (b. und ein paar Worte wechseln) praie, droape; dann wären wir uns nie begegnet dan wear wi aal siin Doag ni feer-arker pal kümmen; vgl. treffen begehen begung u begehren begeare Begehrlichkeit s. Begierde begehrt begeart begeistern begaistere; begeistert sein von etw./jmdm wech uun wat/iaan wees, dich/oori fan wat/iaan streäwe begeistert Begeisterung Hilli-/Hüllihait (de/deät); (es herrschte) große B. Hüllihait groot; mit (lauter) B. (etw. beginnen u.ä.) med bleddi Hurrah Begierde Gliirn (de); darauf richtet sich seine B. dear stun siin Gliirn noa begierig (auf etw.) gliiri, (auf etw. sein) güwweri noa wat wees, u begierig (veralt.) addere noa wat; mit b.en Blicken med gliiri Oogen; b. auf Alkohol sleäks om begießen (mit einer Gießkanne, vgl. dies) bedjit u, (Siebs) oose, oosdere; vgl. einsprengen Beginn Begennung (de); B. der Ebbe Feeraab; B. der Flut Feerflud beginnen begen, uunfange (u), dear an-/bigung u; jetzt begann ich (z.B. mit dem Lesen eines Buches) nä ging ik dear do an; jetzt beginnt es, auch nä gungt 'et los; vgl. anfangen, losgehen begleiten medgung u; jmdn zum Schiff b. iáán strunbring ; vgl. bringen beglückwünschen gratliire [a/o] begnadigen begnoadige begnügen, sich hem begneege begnügen, sich nug hoa, u begossen s. Pudel begraben begreow u; b. liegen begreewen lai u; eingraben/-buddeln begrobbe Begräbnis Lik, -ken (de) begreifen begrüp u, ferstun u; etw. nicht b. (können) wat ni kloort wen kan, keen Kloorn it wat wen; (vgl. fassen 3.); das ist nicht zu b. (fassen) deät es ni tu kloorn Begriff Begrüp, -pen (de); schwer von B. sein ferdummet wees, keen (betjen) Plii hoa begriffstutzig ferdummet begründen begründe Begründung Grin (de) begrüßen begreete Begrüßungstrunk (früher bei Hochzeiten) Wiinkosskeel ("Weinkostschale"; Kos 'Hochzeit') begütert s. vermögend, wohlhabend Behagen Behoag, Behoagen (deät); wenn mir etw. behagen soll wan ik iaanerweegen B. hoa skel behagen behoage, gefoal u behaglich angeneem; irgendwo b. sitzen iaanerweegen roor set u, hem iaanerweegen wel fiil, neäsk behalten behool u; das Haus für die Erben b. (statt es zu verkaufen) deät Hüs fer de Aarowen woore, woore behandeln 1. behannele; ein Thema u.ä. (gründlich) b., auch deerkoawe ("durchkauen"); schlecht (nicht nach Verdienst) b., vgl. Fußtritt 2. (jmdn schlecht behandeln) trakteare beharrlich riddi (-om) Beharrlichkeit Riddigens (deät) behaupten behaupte Behausung Beskiilung (de), Beskeelung (de), Behiisung (de) Behelf Behelp [ö] (de) behelfen, sich hem behelp [ö] u behende (flink) kürthanni-om [unterstr!] beherrschen 1. uun 'e Mach hoa, Mach oawer wat/iáán hoa; ein (Ruder)Boot b. (bei starkem Seegang) beruure ("berudern") 2. (sich b. (bezähmen)) hem (be)temme [ö]; (= etw. nicht mehr abwarten können) langer ni (mear) klam kan beherzt muddi; wie beherzt! fan Hart uun 'e Liuw! behexen behekse behilflich :, u; jmdm. b. sein iaan en Hun tu Help du u("eine Hand zur Hilfe tun/geben") behindert behennert [ö], veralt. Behinderter (geistig behindert) en Tschakketen Behinderung Behennerung [ö] (de) Behörde Amt (de) behüten woore bei bi; bei uns zu Hause uun 't iirs; bei euch, bei ihnen (im Hause) uun djerrems, uun herrems; bei Windstille/Nordwind med Bleakens/nuurn Win bei- (Vorsilbe) bibeibehalten bibehool u; vgl. festhalten (an etw.) beibleiben bibliuw u Beiboot Bibooat, -s (de); Beiboot zum größeren Boot (Frachtschiff?) Foortschichenbooat; Beiboot zur Jolle Djölbooat beibringen bipuule, bibring u, (geschickt) bipuule beichten bichte beide beed, aal tau; alle b. aal tau; mit b.n Füßen auf der Erde stehen med siin tau ("seinen zwei") Futten iip 'e Iir stun; Redundanzen: meine beiden Beine miin tau Bean'n; ein Glück, dass es nicht beide Augen waren en Glick, dat 'et ni aal tau Oogen ween sen beiderseits tu alle beed Sid'n beidhändig med tau Hun'n beidrehen (von Schiffen) bidrai beieinander bi-arker [be'arker] beiern baiere Beifall Bifal (de), Aplaus (de); vgl. jedermann beigeben :; klein b. letj bidu u/älter bidjiuw u, (alt) bidjiuw u beigehen dear bigung u; geh mir da ja nicht bei! auch dat di mi dear ni naikoms!, (veralt.) bikeem u; (anfangen etw. zu tun:) sie sind dabeigegangen und haben ... dja sen dearbigingen/dja sen bikümmen en hoa ... beikommen bikeem u Beil Eäks, -en (de) Beiladung Bigud (deät) Beilage Biloag, -en (de) beiläufig biloopi beiläufig bitu [unterstr!]; (wie zufällig wirkend) kwanswis beilegen bilai (u); etw. einem Brief als Beilage b. wat med bilai Beileid Beileid (de); sein B. bekunden kunduleare; früher: diin Sürri es miin Leat beiliegen bilai u Bein Bein in Ra; jmdm. Beine machen, z.B. ich will dir wohl B.e machen ik wel di wel diin Futten uun Sku sat ("deine Füße in Schuhe setzen")!; nimm deine B.e da weg! (salopp) nem diin (gurt) Skearder dear wech! (eig. "Hummerscheren"); fortjagen pansderfeäge Bein 1. Bean, -er/älter Bean('n) (de/deät); schwach auf den Beinen draggeli iip 'e Bean'n; etw. auf die Beine stellen wat iip 'e Beaner sat, watapstel [ö] ("aufstellen"), wat feerkear ("vorkehren"); Knüppel zwischen die Beine werfen Booalker smit u 2. (in zahlreichen festen Wendungen) Fut, -ten (de); ein Klotz am Bein en Bum bi de Fut; sich die B.e vertreten siin Futten fertreed u/turechtrampe ("zurechttrampeln"); alles war auf den Beinen alles wear iip 'e Futten; kein B. auf die Erde kriegen keen Fut pal 'e Grin wen u; auf eigenen Beinen/Füßen stehen iip siin ooin Futten stun u; die Beine in die Hand nehmen (med) Futten oawer 'e Nak loop u("mit Füßen über dem Nacken laufen") beinahe 1. bal, binoa 2. kopoawel Beiname s. Spitzname Hooachensneem, s. Huuachensneem (de), s. Spitzname Huaachensneem, -en (de), s. Spitzname Uaachensneem (de), s. Spitzname (ält.) Uaakens-/Uaakelsneem (de) beinhalten uunset u, iinhoa u beinig- (in Vogelnamen) -futtet ("füig") -beinig, als 2. Glied von Zusammensetzungen, z.B. beanet beipflichten bistemme beisammen toop Beisammensein geselliges B. (s. Geselligkeit) Beischlaf s. Geschlechtsverkehr beiseite bisid, langssid Beispiel Bispiil, -n (de); zum Beispiel tum Bispil beißen bit, tu bitten bet; beät; betten; nichts zu b. und zu brechen haben (Hunger leiden) niks tu bitten en tu breeken hoa; b.de Kälte betli Kol; sich auf die Zunge b. s. Zunge Beißzange Kniiptang, -en (de); übertr. auf weibl. Person ("Reibeisen"): dji es en K./betli-om [Bet] Beistand Bistand (de), Help [ö] (de) beistehen bistun u, help [ö] u Beitrag Bidrach, -en/-dreege (de) beitragen bidreeg u beizeiten bitids [-'i-], gudtids bejahen (etw. b.) tu wat djoa sooi bejahrt tu de Djooarn hen ("zu den Jahren hin"), bedjooart bekannt bekant; (auf Helgoland) schon allgemein b. sein al oawer 't Lun wees Bekannter, ein en &Bekanten bekanntlich bekantli, soo as/es bekant bekanntmachen bekantmoake Bekanntmachung (amtliche; v.U.)) (veralt.) wat dear befuln wart Bekanntschaft Bekantschaf, -ten (de) Bekassine (ornith.) Tschakker, -s (de) Bekassine (ornith.) Groot Tschjakker bekehren bekear bekennen 1. (Glauben u. ä.) bekan 2. (zugeben) tudjiuw u; es ist besser, dass du gleich bekennst deät es bas, wan di mediááns tudjefs beklagen bekloage beklatschen (jmdn./etw. schlecht machen) bedu u bekleben bepekke bekleckern, sich (veralt.) swinske, hem tuflai bekleckern, sich en Plak wen, moake bekleiden bekleede Bekleidung 1. Kleedung (de), Tschich (deät) 2. (Bezug) Bekleedung (deät) Beklemmung Beklummenens (deät) beklommen beklummen, benauet, (veralt.) wee-om Beklommenheit Beklummenens (deät), Benauetens (deät), Infeeligens (deät) bekommen 1. (erhalten, kriegen) wen went; fin; fin'n ( < †füng, füngen; Oetker 411); geschenkt b. den'n wen, jünger skeenket wen u 2. (zuträglich sein) bekeem u; das Essen ist mir nicht gut bekommen deät Iiten es mi ni gud bekümmen bekreuzigen, sich en Krits moake bekümmert sein bekommert bekümmert sein hem Sürrigen moake beladen beleene; schwer b. sein sinken leent wees belangen belang, (gerichtlich auch) beling belanglos belangloos/-looas, ni wichti belanglos sönner Bediidung Belanglosigkeiten Belangsloo(a)sikaiten; wir redeten nur über B. (veralt.) wi snakket blooat fan Minnerigens Werrow belastet (durch Hypotheken) beleent belastet :; (b. sein mit etw.), z.B. dem 2. Gesicht med wat belat wees belästigen belästige, tu nai keem ("zu nahe kommen") u; jmdn. mit etw. b. iaan med wat belekkere, ni tufreed'n lat ("nicht zufrieden lassen"); vgl. Ruhe belauern beluure belegen belai u; einen Sitzplatz b. en Steed woore Belegnagel Diibelsklau, -en (de) Belegschaft Kruuw, -s (de) belegt belooin, besat Belegung (Kurgäste) Fersattung, -en (de) beleibt lüffi beleidigen fertörne, belaidige, tu nai keem u; damit kannst du mich nicht b. (treffen) dear kans ('e) mi ni med meen ("meinen") beleidigt :; leicht b. med en Skeät fertörnt, naielk, veralt. kiim beleuchten belechte, belochte Beleuchtung Belochtung (de) bellen belle [ö], blaffe, buffe belohnen belooane Belohnung Belooanung (de) belügen beliig u Bemannung (eines Lotsenboots) Beert (de) bemerken 1. (äußern) bemarke 2. (wahrnehmen) woorwür ("gewahr werden") u Bemerkung Bemarkung, -en (de) bemitleiden (jdn b.) Medliid'n hoa med iaan bemittelt s. wohlhabend bemühen, sich 1. hem bemoie; vgl. (sich) Mühe (geben) 2. (sich um die Gunst eines Mannes/einer Frau b.) sklid sklet; skleäd; skled'n noa iaan bemüht sein (um jmdn.) deät soo liiwertigen hül hoa om iaan Bemühung Bemoien (deät) benachrichtigen benoarechtige, (Bescheid sagen) woorskaue; jmdm. etw. ausrichten lassen Beed san ("Boten senden"); vgl. Nachricht, Botschaft benachteiligen benoadeelige Benehmen Benemmen (deät); (Manieren, Umgangsformen): er hat kein B. hi hat keen Benemmen/Aptrekken (Erziehung)/Manear(n),; veralt. Manners (engl. mannors)/Kondiwit [Unterstr!] (Konduite) benehmen, sich 1. hem benem u 2. ombisplaare beneiden (jdn b. (um etw.)) iaan beneide, (jdn b.) iip iaan mesgonsti ("missgünstig") wees (om wat) benennen (be)nam, (neuer) (be)nan Bengel Bengel, -er (de), Diirt, -er (de), (Plur.) Rottentschich (deät) benommen benümmen, omendom benötigen brik, needi hoa u; vgl. brauchen 1 benutzen benetse; anderer Leute Sachen, auch uun Gebruuk nem u("in Gebrauch nehmen") Benzin Bensiin (deät) beobachten betrachte beobachten uun 't Oog hoa/(be)hool, u beordern beoddere bepflastern (Straße) bräie bequem bekweem, makkelk, kamood, komood bequem komoodi; (jeder Anstrengung abgeneigt, auch) men fan Moit bequemlich bekweämli Bequemlichkeit Bekweämlikait, -en (de) beraten (Adj.) beraten in Ra u; (nicht) gut b. (ni) gud berat; über etw. beratend zusammenkommen/zusammengekommen sein oawer wat toopkeem u/-wees beraten (sich) beread u; sich b. Read nem u("Rat nehmen") beratschlagen Read nem u Beratung Beread'n (deät), Readnemmen (deät) berechnen bereekene Berechnung Bereekenung, -en (de) berechtigt sein (zu etw.) berechtigt wees u berechtigt sein (zu etw.) deät Rech hoa (tu wat) bereden 1. (etw. durchsprechen) besnakke; vgl. besprechen 1 2. (sich untereinander beratend besprechen) Read nem ("Rat nehmen" u 3. (über jmdn. Abfälligreden) besnakke en bedu u bereit kloor; sich b. machen rüste; b. sein zu etw. bi de Hun wees (vgl. dabeisein); dazu bin ich nicht b. dear ben ik ni med bi de Hun bereiten 1. (machen) :; viel Freude b. eewi Froid moake; sie b. uns so viel Schwierigkeiten dja moake is soo fel Moit/wi hoa soo fel Moit fan djam; sie haben uns viel Schrwierigkeiten bereitet dja hoa is eewi Moit berat (nur in Part.Perf.) 2. (zub., fertigmachen) kloor-/turechmoake bereitlegen kloorlai u bereitliegen kloorlai u bereitmachen kloor moake bereits al bereuen beroie; ich bereue es deät dait mi leat Berg Berri [ö], -ger (de); (längst) über alle B.e sein al it 'e Kinken wees bergab deelerdans bergan apperdans bergauf apperdans bergen berrige [ö] berrigt [-ich(t)]; bürri; bürrigen Berger Berriger [ö], -s (de) Bergerlohn Berrigerlooan [ö] (de) Bergung Berrigen [ö] (deät) Bericht Berech, -en (de) berichten berechte berichtigen berechtige, ferbeetere beringen :; einen Vogel b. en Fink bering Bernstein Baarnstean (deät) bersten baars(e); (Risse - vgl. dies - zeigend) büssen wees (veralt.) berücksichtigen berücksichtige, betrachte Beruf Professchjoon (de), Berup, -pen (de) beruflich beruufli beruhigen beruuige; jmdn b. iáán sach wen u beruhigt beruuicht berühmt berüümt, machti bekannt; vgl. besonders (nicht b.) Berühmtheit berüümt Mensk,, Plur. berüümt Lid'n berühren 1. (in bestimmter Weise auf jmdn. wirken) bereer; das berührt mich nicht, auch dear wet miin Hart niks fan ("davon weiß mein Herz nichts"); vgl. ausmachen2 2. (mit der Hand) bereer, (auch) naikeem ("nahekommen") u; vgl. anfassen Besanmast Besoan(s)meäs (de) Besatz s. Borte Besatzung Besattung, -en (de), (Schiffsb.) Fulk ("Volk") (deät), (die B. eines Börteboots,) de Rudderlid'n ("Ruder(boot)leute"); vgl. Börtebootbesatzung besaufen, sich hem beslik u; er hat sich gestern abend besoffen hi hat djüsterin oori iinpoost beschädigen beskeädige; (stark b.) skrowiile [Bet], turoade [Bet], (kaputtmachen) uuntau/uunstekken moake beschäftigen, sich (wat ombi)boome, ombiboome, (wat ombi)brau u, ombibrau u, hem bescheftige; sich mit etw. b. wat om Hun/ält. Hand hoa ("etw. utner der Hand/den Händen haben) beschäftigt :; sehr b. sein deät machti hül hoa,; fel/eewi om 'e Hun (älter Hand)/Uaarn hoa Beschäftigung wat tu dun'n; keine B. haben niks tu dun'n hoa, niks om Hand (jünger Hun) hoa beschämt (peinlich berührt) ferleägen Bescheid Beskeat (deät); B. sagen Beskeat sooi/veralt. steek u, woorskaue; telefonisch/-graphisch auch bluulaite; vgl. ausrichten lassen, benachrichtigen; B. wissen Beskeat wet u, veralt. Wiis wet bescheiden beskeed'n Bescheidenheit Beskeedenens (deät) bescheinigen beskiinige Bescheinigung Beskiinigung, -en (de), Skiin, -s (de) Bescherung 1. : (de); jetzt haben wir die B.! nä hoa wi de Bestoosung!; sieh dir diese B. an! nä luuke nons noa deät dear Spelwerk [ö] ("Spielwerk") 2. Spelwerk (de) beschimpfen itskelle [ö] beschissen besketten Beschlag Beslach, -en (de); Beschläge an Absatz und Spitze von Schuhwerk (früher): hin (zum Schuster) um neue B. hen om Hakiirns en Pinten ("Hackeneisen und Spitzen"); vgl. Hufeisen beschlagen (mit Beschlägen versehen) besloo beschlagen (mit einer dünnen Schicht überziehen) itsloo u; weiß beschlagen wit itslain, besloo u; meine Brille ist beschlagen miin Brel es beslain beschlagnahmen beslachnem u beschleichen besliike beschleunigen (schneller werden, die Geschwindigkeit erhöhen) uunhoale ("anholen"), mear Gang wen u beschließen beslit u Beschluß Beschlus, -schlüsse (de); (gew. v.U.) deät, wat besleeten wart/wür beschmutzen tuflai beschmutzen sketti moake beschneiden beskear u; beschnitten (auch z.B. in jds Rechten) beskürn, (Bäume u.ä.) kottje beschränken iinskrenke beschreiben beskriuw u; es ist nicht zu b. deät stoant ("steht") ni tu beskriiwen Beschreibung Beskriiwung (de) beschuldigen besküllige, iaan de Skül du u beschummeln beluure, uunskit u Beschwerden :; er hat viel B. damit (mit dem Bein) gehabt hi hat dear eewi Moit/Makkementen med hid beschweren, sich hem beschweere beschwerlich moitelk Beschwerlichkeiten Moit (deät) beschwichtigen kiske, keske beschwindeln beluure, uunskit u beschwipst :; b. sein en Snür hoa, iaan uun 'e Nees hoa; b. nach Hause kommen henthüs keem umed en Snür; (vgl. angetrunken) beschwören beswear u besehen beluuke, besi u beseitigen it 'e Kant moake Besen Beesem, -er (de); neue Besen kehren gut nai Beesemer foage riin besenrein beesemriin Besenstiel Beesemstoal, -n (de), Beesemstok, -ker (de) besessen beseeten besetzen besat Besetzung Besattung (de) besichtigen besechtige, beluuke, hem uunluuke Besichtigung Besechtigung (de) besinnen, sich 1. (sich erinnern an) hem besenne iip [ö] 2. (wieder zu sich kommen) hem bedaarewe/-owe 3. (s. anders b., umdenken, seine Meinung ändern) uurs omkeem ("anders umkommen") u besinnlich besennelk/jünger besenli; b.e Weihnachten wünschen senni Wiinachen wenske Besinnung Besennung [ö] (de); (nicht) wieder zur B. kommen (ni) weer tu Besennung keem u; vgl. Bewusstsein Besitz Eegendoom (deät); mein B. miin Ooin besitzen hoa u Besitzer Ooiner, -s (de), Eegendüümer, -s (de) Besitzerin Ooiner, -s (deät), Eegendüümer(in) (deät) besitzlos (sein) keen Pump of Pumpstok hoa ("weder Pumpe noch 'Pump, enstange' haben") u, (sein) niks bi de Futten en bi de Hakken hoa, u besoffen beseepen/-öö-; vgl. betrunken besohlen ferseele besonder 1. besonners 2. (sonderbar) aparti, selten Besonderheit Apartigens (deät) besonders besonders in Ra; es ist nicht b. (berühmt/doll), nichts B.es dear kan keen Hüllihait fan uf ("erzeugt keine Begeisterung"), dear kan ik/man ni fan streäwe ("nicht loben"); vgl. Rede besonders (Adv.) besonners, feer aal ("vor allem"); b. gut besonners gud besonnen senni; ruhig und b. stelstandi; ein ruhiger und besonnener Mensch en senni en stelstandi Mensk besorgen besürrige, beloop u besorgt besürricht Besorgung :; B.n machen (einkaufen) toophoale/veralt. werrowe [ö]; vgl. Gang/Weg bespannen bespan besprechen 1. (bereden) besnakke; wir haben es eingehend besprochen wi hoa deät besnakket en beden'n ("betan"); gründlich b. (behandeln), auch deerkoawe ("durchkauen"); vgl. bereden 2. (ein Buch) bespreek u 3. (als Heilmethode) bespreek u besser beeter; b. gesagt felmear; alles b. wissen (wollen) klookskit, klooksnakke; kann ich es denn b. kriegen? wel ik 'et dan beeter hoa? ("will ,,, haben?"); b. werden (vom Wetter auch) omkloore bessern (sich) beetere, (sich) (hem) ferbeetere Besserung Beeterung (de); bei/von ihm/ihr ist keine B. in Sicht/zu erwarten dear es keen Gotsberead'n tu, keen Gotsbedaarewen uun Besserwisser Baswetter [ö], -s (de), Klookskitter [ü], -s (de), Klooksnakker, -s (de) besserwisserisch baswetteri [ö] best :; etw. zum B.en geben wat uun 'e Dach djiuw u("an den Tag geben", < Ndt.),; feerkear ("vorkehren") Bestand Bestand in:; B. haben Hupper hool u("Fass-/Radreifen halten"); es hat keinen/ist nicht von B. deät halt keen Hupper; vgl. Reifen beständig steddi, (vom Wind) stendi bestätigen besteätige Bestätigung Besteetigung, -en (de) beste bas; am b.n om/am bassen; das Beste ist/am b.en gehst du gleich dahin, älter: deät es do bas, di gungs dear mediaans hen; etw. zum B.n geben wat uun 'e Dach djiuw u("an den Tag [ndt.] geben"), wat feerkear ("vorkehren"); jmdn. zum B.n halten iáán tu Nar [naa] breek u[< † brik] ("zum Narren brechen [< gebrauchen]"); das B. vom B.n fan 't Liifs en deät Bas/Allerbas, fan 't Leefs en Bas; das B. ( das jmd. hat) deät/siin (betjen) Bas ("das/sein bisschen B."); sein Bestes tun siin Bas du, hem Moit/veralt. Bang du u bestechen besteek u Bestechungsgeld Smeerdjül (deät) Besteck Knüf en Goabel (de) bestehen bestun u; auf etw. b. iip wat bestun/auch poche bestellen bestel [ö], (jünger auch) bestal; (jmdm. etw. ausrichten [lassen]) Beed san ("Boten senden"), betrachte, iipdreeg u Bestellschein Bestelskiin, -'n/-s (de) Bestellung :; (eine Nachricht für jmdn zu überbringen haben) en Werrow tu iáán hoa bestenfalls wan 't hoog komt bestimmen bestemme [ö]; über etw. b. lassen oawer wat read lat bestimmt seeker-wüs bestimmt (sicher) bestimt Bestimmung Bestemmung [ö], -en (de) bestrafen bestroafe bestreiten ufstrid u; vgl. leugnen bestürzt bestört [-stött], ferboast Besuch 1. (das Besuchen) Beseek; zu B. tu/älter iip Beseek 2. (Gast/Gäste) Beseek (deät); B., der nur hereinschaut Loop; ich habe so viel B. ik hoa soo fel B./auch Loop besuchen beseek u Besucher Beseek (de), (treuer B.) Gunger, -s (de) besudeln tuflai; völlig besudelt bedikken en bedeewen betagt bedjooart, tu de Djooarn hen ("zu den Jahren hin") betäuben betoibe Betäubung Betoibung (de) beteiligen bedeelige, (sich b.) hem b., medmoake beten beerige Beton Betong (deät), Kunkrit (deät) betonen betoone, Gewich iip lai u Betracht :; in B. kommen uun Betrach keem u betrachten betrachte, hem uunluuke; vgl. mustern beträchtlich betrechtli beträchtlich oori Betrag Bedrach, -en/-dreege (de) Betragen Bedreegen (deät), Benemmen (deät) betragen bedreeg u betragen, sich hem apfeere, hem benem u betreffen bedroape; was mich/dich (usw.) betrifft fer miin/diin (esf.) Part betreiben bedriuw u betreuen betroie, iippasse Betreuung Iippassen (deät) Betrieb Bedriuw (de); (nicht) in B. sein (ni) uun 'e Gang wees betriebsam riddi(-om) betrinken, sich s. sich besaufen hem beslik u, s. sich besaufen hem besüp u betrübt bedriibet/älter -w-, (bedrückt, veralt.) wee-om Betrug Bedruch (de) betrügen bedreeg u, beluure, uunskit u, uunsmeere; vgl. hereinlegen/übervorteilen betrunken beseepen, bedeewen; b. sein, auch: en Hoorbüüdel/Büüdel hoa, oori leent/iinpoost hoa; total b. spritbeseepen, stam; in b.em Zustand uun Drunkemens/-nens, auch med en Moagfol Baarnwiin; ("mit einem Magenvoll Branntwein/Alkohol") betrunken drunken Bett Baad, -er (de); im Bett liegen uun Baad lai; ins Bett gehen tu Baad gung, hen tu Baad, Kui, -n (de); auf dem Bett sitzen/liegen (angezogen) iip Baad set/lai; im B. liegen uun 't Baad/uun 'e Kui lai u; ins/zu B. gehen (hen) tu Baad/Kui gung u; die Kleinen kommen ins B. de Letjen keem tu Hok; jmdm. das Frühstück/den Kaffee ans B. bringen iaan siin Freestik/Koffi (hen) feer 't [fütt] Baad bring u Bettbezug Oawersleaper, -s (de), Fedderdeäken(s)woor (de), (groot) Woor (de) Bettdecke Baaddeäk (de), Deäk, -ens (de), (ält.) Spreedeäk (de) bettelarm (sehr arm) stok-aarem ("stockarm"; vom Bettelstock)), (sehr arm) lüsaarem ("lausarm") betteln beädele Bettende Baadfuttem [-'u-] (de) Bettenmachen Baadmoaken (deät) Bettkante Baadkant [-'a-] (de), (veralt.) Baadsallem [-'a-] (de); auf der B. iip B. bettlägerig baadlaieri; auch hi/dji lait ("er/sie liegt"); b. werden fas tu lain keem u; Bettlägerige® Baadlaier, -s Bettlaken Blach, -en (de), Baadblach, -en (de) Bettler Beädeler, -s (de); er wird zum Bettler hi komt med de Lümstok tu loopen ("er kommt mit dem Leimstock zu laufen") Bettnässer Baadpesser, -s (de) Bettstelle Baadsteed (de); tragbare B. (im Unterschied zum traditionellen Alkoven) † Sattelbaad ("Setz-/Stellbett"; Hoffm. v. Fall. 30), (einfaches Bettgestell) Eäsel, -s (de), (veralt.) Sattelbaad, -er (de), Sallem, in: Baadsallem (de) Bettüberzug s. Bettbezug Oawersleapels ? (de) Bettuch s. Bettlaken Blach, -en (de), s. Bettlaken Baadblach, -en (de) Bettwärmer Baadwaaremer, -s (de), Kruk, -ken (de) Bettwäsche Baadtschich (deät); vgl. Garnitur Beuge Boch (de) beugen biig becht; beäg; beegen Beule 1. (durch Stoß od. Schlag entstandene Schwellung) Buul, -n (de); eine B. an der Stirn en Buul feer 't Hoad, auch en Huurn ("Horn"); (Delle, Vertiefung) Dol, -n (de) 2. (Delle, Vertiefung) Dol, -n (de) beurteilen beordeele [-odd-] Beute (Strand-/Treibgut) Bit (deät) Beutel Biidel, -er (de), Peesk, -en (de), Peesken, -er (de); Geldbeutel Knüpper, (Geldbeutel) Knüpper, -s (de) Bevölkerung de Lid'n, (Plur.) bevollmächtigen befolmechtige bevollmächtigen Folmach du, u bevor befeer bevor feer dat, iaar Bevorratung Fertallung (de), Iintschiigen (deät) bevorstehen befeerstun u, iip wat tulai u; jetzt steht ja Ostern bevor (vor der Tür) nä lait do Poask feer 'e Hun; dann stand Streit bevor dan looi deät iip Laarem tu bevorstehen feer 'e Hun lai, u bevorzugen feertrek u, liiwer mai/hoa u bewachen bewoake, wache Bewacher Iipsechter, -s (de), Wachter, -s (de) bewachsen (mit) bewuksen (med) bewahren bewoore; Gott bewahre! s. behüten bewähren, sich hem beweere bewahrheiten, sich hem bewoorhaite bewältigen Mach oawer wen, u, regeart wen, u bewandert :; b. in etw. sein beführn ("befahren") uun wat wees bewegen 1. hem reer; sich nicht b. hem ni röppe en reer 2. (ergreifen, rühren) reer, uunreer, uungrüp u bewegen, sich hem beweäge beweglich 1. beweegli 2. (schnell und geschmeidig) katti-om bewegt vom Wasser s. unruhig 2, kabbelig Beweis Bewiis, -en (de) beweisen bewiise bewerben, sich hem bewerrewe/-owe [ö] u bewerfen smit smet; smeät; smetten, besmit u; ich könnte dich/ihn mit Steinen b. (vor Wut etc.) ik kiid di/hem smit, auch kweewe lat 'erwürgen' bewerten beweerte bewilligen bewellige [ö] bewirten s. anbieten Bewohner Bewuuner, -s (de) bewölkt betrokken Bewölkung (djunk/tschok) Loch; wechselnde B. loopen Loch bewundern bewundere, bewunnere bewundernswert tu bewundern/bewunnern Bewunderung Bewunderung/Bewunnerung (de) bewußtlos sönner Besennung [ö] Bewußtsein Besennung [ö] (de); (nicht) das B.wiedererlangen (ni) weer tu Besennung keem u("[nicht] wieder zur; Besinnung kommen") bezahlen betoale Bezahlung Betoalung (de) bezähmen, sich hem &betemme [ö] bezeichnen beteekene bezeugen betschiig bezichtigen :; jd. e-r Sache b. iaan wat feersmit u/veralt. ferwit (-wet; -weät; -wetten) beziehen 1. oawersleape, (sich b. (allgem.)) hem betrek u; es hat sich bezogen (mit Wolken) deät hat hem betrokken; (vgl. sich zusammenziehen) 2. (Bett) oawersleape; mit Stoff bezogen med Tschich betrokken; (Möbel b.) bekleede Bezug 1. (Kissen-/Bett-) Woor, -n (de) 2. (Stoffbekleidung) Bekleedung (deät) bezwingen (be)twing u bibbern bebberke [ö], relleke/älter reddelke [ö], reddelke [ö] Bibel Biibel, -er (de) Bickbeeren (Heidelbeeren) Bain, (Plur.) biegen biig becht; beäg; beegen Biegung Boch, -en (de), Knek, -ken (de) Biene Im, -men (de), Biin, -'n (de) Bier Biir (deät) Bierbrauer Brauer (de) Bierfaß Biirfat, -feet (de) Bierflasche Biirböddel, -er (de) Bierglas Biirglas, -glees (de) Biest Bees, -ter (de/deät), Diirt, -er (de/deät) bieten beed, tu beed'n bet; beäd; beed'n; vgl. darbieten Bild Skült, -en (de), Bül, -n (de); sich ein B. von etw. machen (= s. etw. vorstellen können) hem en Bül moake kan fan wat; im B.e sein Beskeat wet u; gerahmtes B. (früher) Skült, -en (de) ("Schild"), Skülleroats, -en (de) bilden bülde Bilderbuch Büllerbuk, -ker (de) bildlich bildli Bildnis Bül, -n (de) Billard Biljart [-djaat] billig billi, (billiger; billigs [-chs]), (veralt.) gudkoop; vgl. Preis billigen billige, med iinferstin'n wees u bin ben s. wees Binde 1. Bin, -'n (de) 2. (Verband) Ferband (deät) binden bin Bindfaden 1. Keester, -n (de); eine Rolle B. en Klauen Keester; es regnet B.fäden deät raint Keestern, Bendsel (de) 2. (am Angelhaken) Spanner, -s (de) Bindfadenallee, die (der frühere, scherzh. Name der Siemensterrasse;) (vgl. dies) de Boan Bindung :; jmds. B. an jmdn. iaans Bintnens uun iaan binnen (seem.) ben'n; wieder "b." (= im Hafen) (weer) ben'n Binnensohle Ben'nseel, -n (de) Biologe Bioloog, -en (de), (scherzh.) Bunkentaaler, -s ["Grätenzähler"] (de), Tungseeker, -s ["Tangsucher"] (de) Biologische Anstalt Helgoland de Bioloog, (jünger) de Bio Birnbaum Peerbooam, -en (de) Birne Peer, -n (de) bis (Präp.) bit/älter bet bis (Konj.) slongs es/slongs, (Präp.) (veralt.) tu; b. zehn Uhr (schlafen) tu Klok tain (sleap); warte b. morgen! teow tu moorn/mooin!; vom Morgen bis zum Abend fan Moorn tu de In bis (Konj.) bit/älter bet Bischof Biskop (de), Bischof (de) bisher bit/bet nä bislang s. bisher bit/bet nä Biß Beet, -en (de) bißchen: (ein b.) en betjen; kein b. keen betjen, niggen-bet; kein b. übrigbleiben/-lassen keen Stommel of Strik noabliuw u/noalat Bissen (kleiner B.) Leksmak bissig (von Hund) betli; (von Mensch) betli(-om), hakbitteri [ü]; ein b.er Mensch en Hakbitter [ü]; vgl. bärbeißig; Kälte, niidsk bisweilen likwech (nons), uf en tu, dan en wan (nons) bitte! (bitte (schön)! (Aufforderung, sich zu bedienen u.ä) wees soo gud!, (auch) bitte!; (in höflichen Bitten, z.B.) gib mir bitte das Buch! bes 'e soo gud en dais mi nons de Buk? bitte! :; (als Antwort auf "vielen Dank/danke schön") lai deel iip Drumpel! ("leg [deinen Dank] auf die Schwelle"); wie b.? wa?/wat soois 'e? bitten beed, tu beed'n bet; beäd; beed'n; b. und betteln, flehentlich um etw. b. fleed en beed/beed en fleed; es half kein Bitten und Flehen dear hülp keen Fleed'n en/of Beed'n/Beed'n en/of Fleed'n; ich bitte dich! ik beed/älter bed di!; laß dich nicht so lange b.! lat di dan ni soo loang needige!, beed bet; beäd; beed'n bitter (von Geschmack) betteri [ö], streng/älter strong; vgl. streng 2. Bittere (der; bitter schmeckender Schnaps) :; der B./ein B.r de/en Bittern [ü]; zwei Bittern tau Bittern bitterkalt niidsk kuul bitterlich : [ö]; b. weinen betterligen gaal Blabla Bap-Bappens (deät); vgl. Geschwätz Blähungen (abgehende B.) Win'n, (kolikartige B.) fassat Win'n ("Winde, die sich festgesetzt haben), Plur., (veralt. auch) Bolgearn blaken s. qualmen blaake ?, s. qualmen swarrige ? blamabel blamoabel Blamage Blamoasch [a/o] (deät), en Skan, en Skannewört [-wött], [unterstr!] blamieren, sich hem blameare/blamiire [a/o], hem itskan blank blank Blankenese (Vorort von Hamburg) Blankneäs Blankeneser Blankneäsder, -s (de) Bläschen Bliisk, -en (de), Bliisken, -er (de) Blase Bliis, -en (de); Blasen werfen bliiske Blasebalg Bloasballi, -ger (de), Püster, -s (de), (kleiner B.) Püster, -s (de) blasen 1. (Blasinstrument) bloase, tuute 2. (pusten) püste 3. (wehen) püste, wai Blasentang Bliisentung (deät) Blasentang Bliis(k)entung Bläser Bloaser, -s (de) Blashorn Huurn, -er (de) blasig bliisi Blasrohr Bloasder, -s (de), Püsterreer, -n (de), (ält.) -rooid, -'n (de) blaß bleak; b. im Gesicht wit om 'e Kiiken; (vgl. "Storchenschatten") Blässe Bleakens (deät) Blatt Bleed, -'n (de) Blattern Suaart Pokken (de) blättern bleede Blätterteig Bleed'ndai (deät) blau bli [e]; das B.e deät Bli'ns [bli(dd)'ns]; das B.e vom Himmel herunterlügen Kraaben ap uun 'e Loch liig u("Krabben in die Luft lügen"); mit einem b.en Auge davonkommen dear med en bli Oog fan ufkeem u Blau, das deät Bli'ns [bli(dd)'ns] blauäugig :; b. sein bli Oogen hoa, bliooget wees Blaubeeren Bain, Bikbeern Blaues Bli'ns [bliddens] (deät) blaufüßig blifuttet, (in Vogelnamen) bläulich blili Blech (B. (Unsinn) reden) Klai snakke Blech 1. Blek (deät); aus B. blekken 2. (Backblech) Ploat, -en (de) Blechdose blekken Doos, -en (de) blechen itbiidele blechern blekken Blechkuchen Platlooad (de) Blechmusik Blekmusiik (de/deät) Blechnapf Pikbak, -ken (de) Blechschmied Blekslooder, -s (de), Klempner, -s (de) Blei Blai (deät) bleiben bliuw, tu bliiwen bleft [ö]; bleow; blewwen [ö] bleibenlassen hoollat, noalat bleich bleak Bleiche 1. Bleak (de) 2. Bleakens (deät) bleichen bleake bleichsüchtig bleaksochti Bleilot (für den Dorschangelhaken) Stelter [ö], -s (de) Bleistift Blauedjan [-'a-], -s (de) Bleiwasser 1. Blaiweeter (deät) 2. Blaiwitweeter (de) Bleiweiß Blaiwit (deät) blenden blende; die Sonne blendet so de Sen skint soo uun 'e Oogen Blick Luuk (de); mit einem B. alles übersehen können med iaan Oog alles oawersi kan; keinen B. von jmdm. wenden keen Oog fan iaan lat; er/sie hat so einen unsteten B. hi/dji hat sek gurt ferwüllert Oogen blicken luuke; sich (nicht) b. lassen hem (ni) si lat/jünger blikke lat Blickfang s. Auslage blind blin; ein Blinder en Blin'n; (=blindlinks) uun Blinnemens Blinddarm Blinddarm (de), Blintearem (de) Blindekuh (B. spielen) Bindekuh spelle Blindheit Blin'ns (deät) blindlings uun Blinnemens blinken blinke Blinker (Metallköder) Blinker, -s (de), (Metallköder) Blek, -ken (de) Blinkfeuer Blinkfiir (de) blinzeln plinke, pliire Blitz Looid (de); wie ein Blitz aus heiterem Himmel es/as en Skot, iip iiwen Slechens, inferwachens blitzen looide Blitzlicht Blitsleäch (deät) blitzsauber gul-riin; ein b. Mdchen en (letj) sauber Ding blitzschnell uun Kuugelsfoort [Bet] Blockade Blokkoad (de) blockieren blokeare blöd(e) ferdummet, dummerafti, blüch, blich Blödelei(en) Skitniisen (deät), (von Betrunkenen) Drunkenniisen (deät) blödeln skitniise Blödheit Ferdummetens (deät) Blödsinn Ferdummetens (deät), Skitniisen (deät), Niisbiidelkroam (deät) blödsinnig ferdummet, (unsinnig) innet blöken blaare blond blon blondhaarig helhearet [ö / -'ea-] bloß (nur) man blooat [bl'a'at]; b. nicht! djoa ni!, (nackt, unbedeckt) noakelt; mit b.em Kopf eepenhoadet bloßlegen eepenlai u bloßstellen blooatstel [ö] blühen bloie; dann blüht mir ja was (etw. Negatives) dan ben ik do gud hen (iron.) [unterstr!] Blume Blömk, -en (de); etw. durch die B. sagen uundeene (veralt.) Blumenbeet Blömkenbaad, -er (de) Blumengarten Blömkengooar, -der (de) Blumengeschäft Blömkenloaden, -s (de) Blumenkohl Blömkenkuaal (deät) Blumenstrauß Bosk Blömken (de), Blömkenbuket [Bet], -s/-ten (de), (scherzh.) Ketscher, -s (de), Strunkel, -er (de), Kriipot, -ten (de) Blumentopf Blömkenpot, -ten (de), (ält.) Booampot, -ten (de), Kriipot, -ten (de), Pot, -ten (de) Blumenvase Blömkenwoas, -en (de), (ält.) Kriidpot, -ten (de) Bluse Bluus, -en (de), (veralt.) Talje (de) Blüse (Leuchtfeuer) :; die alte B. auf Helgoland de Boak, veralt. auch de Bliis Blut Blud (deät); böses B. machen s. Böse 2.; vgl. arm blutarm bludaarem Blutblase Bludbliis(k), -en (de) bluten blat, bludde blütenweiß sniwit Bluthänfling Irdisk, -en (de) blutig bluddi blutjung alheel/alli djong blutrot bludrooad Blutung Blatten (deät) Blutvergiftung Bludfergeftung (de) Blutwurst Bludmarri, -ger (de) Bö Bui, -n (de) Bock 1. (Schaf-) Bok, -ken (de); den B. zum Gärtner machen en Wullow tu 'n Skeaphadder moake (Frauenheld) Luns Bok (de) 2. bockig bokki Bockwurst Keekmarri, -ger (de) Boden 1. (Erde) Grin ("Grund") (de), Iir (de); auf dem B. liegen iip 'e Grin/Iir lai u; zu B. werfen plat smit u; keinen B. unter den Füßen bekommen (nicht Fuß fassen können) keen Fut pal 'e Grin/keen Pal wen u; am B. zerstört sein beriist wees/beriise ("verschüttet werden") 2. (Fußboden) Futbuddem/-um (auch -burrem/-um), -er (de); auf dem B. iip 'e Iir 3. (Gefäßb.) Buddem/-um [auch -rr-], -er (de) 4. (Dachb., vgl. dieses) Booakem, -er (de) Bodenerhebung Knol, -n (de) Bodenkammer Dakdörnsk, -en (de) Bodenluke (mit Leiter) Ferrislap/-slach [ö] (de); wohl < Feder- 'Feder' Bodenplanken (im Boot) Plechen, (Plur.) Bodensatz Djochen, (Plur.) (de) Bodenwinkel (Abseite) Ukkum/-em, -er (de) Bogen 1. Boogen, -s (de), (Biegung) Boch, -en (de); einen (großen) B. um jmdn. machen en (groot) B. om iaan moake 2. (Pfeil und Bogen) Flintspeegel (< ndt. Flitzbögel), -er (de) 3. (Papier-) Boogen, -s (de) Bohle Bool, -n (de), Deel, -n (de) Bohne Booan, -'n (de) Bohnenstange (langer, magerer Mesch) moager Stak Bohnenstange (langer, magerer Mesch) Booan'nstang, -en (de) Bohnensuppe Booan'nsup (deät) bohnern boonere bohren 1. beere; (hartnäckig bitten) pürre 2. pürre, bürre Bohrer Beer, -n (de), (jünger) Beerer, -s (de) Bohrmaschine Beermaskiin, -s (de) böig :; der Wind ist b. deät smet Win Boje Bui, -n (de), Fliggerbui, -n (de) Bollwerk (seit den 1970er Jahren Betonwellenbrecher im Kring) Tetrapoden (de) Bollwerk (Uferbefestigung, Wellenbrecher) (< ndt. Hööfen) Heefen Plur.; (früher hölzernes B. am Nordufer); das (von der Landungsbrücke nächste und entferntere B. Naist/Fiirs Heef; vgl. Palisadenbollwerk Bolzen 1. Bolt, -en (de), (kleiner B.) Stopken (de) 2. (eiserner B. zum Einsetzen des Steuerruders) Ürnpiip (de) bolzen (Fußball spielen, von Kindern) skruppe ("mit den Füßen treten") Bolzplatz Skrupperplats (de) bombardieren bombe Bombe Bomp, -en (de), (veralt.) Bum, -men (de) Bombentrichter Bompentroachter, -s (de) Bonbon Sokkerboitji, (älter) -boltji, -s (de), -bontje, -s (de) Bonbontüte s. Süßigkeiten Boot Booat, -s (de); ein B. auf Rundhölzern ins Wasser schieben/aufs Trockene ziehen bakse (Kommando des "Aufsingers": Hah-lef [ö]! Hahle wech!); ein (Ruder) Boot beherrschen (bei starkem Seegang) en Booat beruure ("berudern"); wir sitzen alle in einem B. etwa: wi düppe allemoal it iáán Ponnek, Djöl, -n (de), Foortschich, -en (de) Bootsbauer Booatsbuwwer, -s (de) Bootseigner Booatsooiner, -s (de), Skepper, -s (de) Bootsführer Skepper, -s (de) Bootsführerschein Skepperlaisen, -s (de) Bootshaken Hoak, -en (de), Stak, -ker (de) Bootssteg Stech, -en (de) Bootswerft Werrow (de) Bord 1. (eines Schiffes) Bür (de); an/über/von B. uun/oawer/fan Bür 2. (Wandbrett) Rümmel, -er (de) Borg :; auf B. tu Bürri; vgl. Kredit, Bürrich, s. Bürri (de) borgen 1. (leihen) lean 2. (ausleihen) itlean Borke 1. (Baumrinde) Rin (de/deät), Börk (de) 2. (Kruste auf der Wunde) Börk (de/deät) Borkum (ostfriesische Insel) Börkum Borkumer Börkumer, -s (de) Börse 1. de Beers; (Börsengebäude in der Napoleon. Zeit auf Helgol.; später Konversations-/Kurhaus) 2. (Geldbörse) Knüpper, -s (de) Borsten Swinbössen Borte Gang, -en (de) Börte (die Helgoländer Dampferbörte) Beert/Damperbeert (de) Börteboot (Motor-) Rudder (urspr. "Ruderboot"), -s (de) Börtebootbesatzung Rudderlid'n, (Plur.); besteht aus: de Man bi 't Ruur = de Skepper ("der Mann am Ruder" = "der Schiffer"),; de tau twesken 'e Toffen ("die zwei [beiden] zwischen den Ruderbänken"),; de Buchman ("der Bugmann") Börteleute/-mannschaften Beertlid'n, (Plur.) bösartig 1. (von Menschen) büsterk, iaari [jaari] 2. (von Krankheiten) büsterk, slüm 3. (schlimm) böös; es geht da b. zu deät gungt dear b. tu Böschung Skreegens (deät) böse 1. (ärgerlich, zornig) gefti; (verstärk.) gefti as/es en Eäks, iirngefti; b. auf/mit jmdn. gefti iip/med iaan 2. (bösartig) büsterk; das wir nur b.s Blut machen dear komt blooat büsterk Blud fan Böses Büsterkens (deät); nichts B. ahnen om Got en keen Iáári teenk u/dear keen Iáári it hoa u Bösewicht Beesewich (de), Diirt, -er (de) boshaft büsterk, iaari [jaari] Boshaftigkeit Büsterkens (deät), Iaarigens (deät) Bosheit Büsterkens (deät); voller B. foller Gef en Booshait Boss de Öppers (de) Botschaft Botschaft in Ra (de); eine B. senden Beed san ("Bote senden"); vgl. Nachricht Bott (seem.) (Leine zum Nachgeben) Bot (deät); B. (Leine) geben Bot du u Böttcher Kiiper/Küüper (< ndt. Küper), -s (de), Fatmoaker, -s (de) Bottich Balle [-er], -s (de), Küp, -pen (de) Bowle Bool (deät) Brachvogel kleiner brackig (schwach saltzig, v. Wasser) brak, brakki, broaki Brackwasser Brakweeter (deät) Bramsegel Bram-/Broamsooil, -s (de); B. am Vordermast Feerbramsooil Bramstenge Bram-/Broamsteng, -en (de) Brand Brand (de); in B. setzen uuntan/uun Brand steek u; in B. geraten uun Brand schtjit u, (norddt. = Rausch) Hoorbüüdel, (norddt. = Rausch) Büüdel; ein halber B. ist weggeworfenes Geld en huallow Büüdel es wechsmetten Djül Brandgans Barriger-En ("Bergente"), -'n (de) Brandgasse Brandgoat (de) Brandkasse Brandkas (de) Brandmauer Brandmiir (de) brandneu splinternai [Bet] brandrot brand-rooad Brandstätte Brandsteed, -'n (de) Brandung Baarlung (de); vgl. Fels, Diinung (de) Branntwein Baarnwiin (deät) Brasse (seem.) Bras, -sen (de) brassen (seem.) brasse Braten Broaden, -s (de) braten broade Bratensaft Schüü/Schii (süddt. "Jus" < Franz.) (deät) Brathähnchen ("gebratenes Hühnchen") broadet Huuneken, -er (de) Brathering broadet Hearung, - (de) Bratkartoffeln Broadkar-/-kantüffels/-er, Plur. Bratpfanne Broadpon, -'n (de) Bratwurst Broadmarri, -ger (de) Brauch Mood, -'n (deät); das ist hier so B. (üblich) deä's hiir soo Mood/Sats-Rech brauchbar tu brikken brauchen 1. (benötigen) brik (brikt), needi hoa ("nötig haben") u; das (die Arbeit) braucht Tage und Wochen dear sen Doagen en Wekken uun fas ("da sind T. u. W. an fest"); etw. nicht (zu) tun b. wat ni du brik/veralt. sör (dörs), auc hfan wat frai keem u("von etw. freikommen") 2. (gebrauchen) brik 3. (Modalverb, negiert) brik, veralt. Dör; du baruchst nicht zu kommen di briks ni keem/älter auch tu keemen, veralt. di dörs ni keem Brauchtum Oort en Wiis, Mood'n, (Plur.) brauen (Bier, veralt.) brau braut; bruw; bruwwen braun brens, (veralt.) kleert Braun, das deät Brensens/Kleertens braunäugig :; b. sein brens/veralt. kleert Oogen hoa, brensooget wees bräunen brenske Braunes Brensens (deät), Kleetens (deät) braungebrannt brens, (veralt.) kleert braunhaarig brenshearet braunhaarig med brens Hear bräunlich brensli, (veralt.) kleertli brausen briise Braut Brid [bre], -'n [bri(dd)'n] (deät) Brautausstattung Bridtschich (deät) Brautbetttragen Bridtschichdreegen (deät) Bräutigam Fraier, -s (de) Brautkleid Bridkleet, -en (deät) Brautkranz Bridkrans (de) Brautpaar 1. (am Tag der Hochzeit) Bridpoor, -n (deät) 2. (verlobtes Paar) Fraier en Foamel Brautschleier Bridslaier (de), Slaier fan 'e Brid (de) brav broaf, oorti Brechbohne Breekbooan, -'n (de) Brechdurchfall omgungen Stek ("das herumgehende Stück") (deät) Brecheisen Breek-/Rakiirn, -s (de) brechen 1. breek brekt; breäk; breeken; vgl. beißen, Brechen in Ra; zum B. voll breeken fol 2. (erbrechen) spai; vgl. sich übergeben Brecher Breeker, -s (de) Brechmittel Breekmeddel [-öl] (deät); er ist ein B. deä's en gurt wreäweli Knech Brechreiz :; B. haben spaieri wees Brechstange s. Brecheisen Rakiirn, -s (de) Brei Brai (deät), (breiige Masse) Blabber (deät); jmdn. zu B. schlagen iaan uun Brai/Pap moake breiartig blabberi, braii breiig braii, mussi; b.e Masse Blabber (deät) breit bread; breiter machen ferbreade; vgl. Lächeln/Ohr breitbeinig breadbeanet Breite Bratsch (de) breitmachen, sich hem breadmoake breitschlagen :; ich lasse mich von ihm nicht b. ik lat mi fan hem ni breadsnakke breitschultrig breadskollert; ein großer, b.er Mann en gurt Klots fan Kearl, en Kearl es/as en Kloorskap breitschwänzig (in Vogelnamen) breadstörtet Bremen Breämen Bremerhaven Breämerhoawen Bremse 1. (Vorrichtung zum Bremsen) Brems, -en (de) 2. (Stechfliege, auf Helgoland nicht vorhanden) Brems, -en (de) bremsen bremse (bremses, bremset), (aufhalten) stoppe; jmdn. b. können iáán stoppet wen u brennen 1. baarne 2. peppere brennend s. interessieren/gespannt Brennessel ("Distel") Tüssel, -er Brennholz Baarnholt (deät), Holt tu baarnen (de), (kl. Zweigkram, Reisig, "Sprock") Splik-Splak (deät) Brennmaterial Iaalung (deät) Brett Bür [bö(rr)], -der [büdder] (de), Deel, -n (de) Bretterverkleidung s. Verkleidung Bretterwand Skottung, -er/-s (de) Brezel Kringel, -er (de) Brief Breaf, -en/ält. Breow (de) Briefbogen Breafboogen, -s (de) Briefkasten Breafkes, -sen (de) Briefmarke Fraimark, -en (de) Briefpapier Breafpapiir (deät) Brieftasche Breafskrap, -pen (de) Briefträger Breafdreeger, -s (de) Briefumschlag Omslach, -en (de), (älter) Breafled, -led'n (deät) Brigg (Zweimaster) Brik, -ken (de), (Zweimaster) Brig (de) Brikett Briket, -s (de) Brillant Brildjant [ü], -en (de) Brille Brel [ö], -n (de) Brillenschlange (früher abschätzig für Mädchen mit einer Brille) Brel-Oot ("Brillen-Oma"), -en (deät), (dito von Jungen und Mädchen) Brelnsliiker ("Brillenschleicher"), -s (de/deät) Brillenträger (ein B.) en Brelleten, bringen bring bringt [bringk]; brocht; brocht; jmdn. zum Schiff b. iáán tu Strun ("zum Strand") bring/ jünger strunbring ("strandbringen"); ein Mädchen vom Tanz nach Hause b. en Foort hoa ("eine Fahrt haben"); vgl. Fisch, (Gewinn) ufsmit u; das bringt nichts deät smet niks uf, (an eine andere Stelle bringen) flet, fürtsat, (an andere Stelle oft Küche bringen) fürtbring; ,,, sehen, was das neue Jahr bringt ,,, luuke, wat 'et nai Djooar dait ("tut", 'gibt') Brise Briis (de), Keelt (de), Kült/älter Keelt Bröckchen Brekkelk, -en (de), Brekkelken, -er (de) bröckelig brekkeli bröckeln brekkele Brocken :; harter B. Knus (de) Brodem (Küchen-/Ackerdampf) Damp (deät), (veralt.) Breägen (deät) Brokat Brokoat (deät) Bronze Brongs (deät) Brosche Brosch, -en (de) Brot Brooad, -'n (de/deät); belegtes B. belait Bötterskiuw, -skiiwen (de); veralt. Stek Iiten (deät); vgl. (kleines) Roggenbrot; Butter Brötchen Rinstek (norddt. "Rundstück") [auch ü], -ken (de/deät) Brotknust Stüt, -ten (de), Brooadstüt (de) Brotkorb Brooadkürrow, -er (de) Brotlaib Leaf, -en (de), Brooad brotlos brooadlooas Brotmesser Brooadknüf, -kniiwer (de) Brotrinde Har/Harns (deät) Brotsäuern s. Sauerteig Brotschneidemaschine Brooadmaskiin, -s (de) Brotsuppe Brooadsup (deät); Brotsuppe mit Warmbier Brooadwaarembiir (deät) Brotteig Brooaddai (deät) Bruch 1. (auch beim Rechnen) Bruch (de); zu B. gehen uun Stekken/Palten gung u 2. (Leisten-) Bruch (de), (veralt.) Breäk (de) Bruch (Bein-/Knochen-, v.U.) :; hi hat siin Bean breeken Bruchband Bruchbean, -er (de) Brüche (Geldstrafe) (veralt.) Breek (de) brüchig brekkeli, mörri Bruchrechnung Bruchreekenen (deät) Brücke Bräi [öi], -n (de) Brückenkapitän Bräikoptain (de) Brückenpfeiler Püllert, -en (de) Brückenspitze Bräipint [Bet] (de); hinaus auf die B. it iip 'e Bräipint Bruder Bruur, -s/jünger auch -n (de); ein warmer Bruder en waarem Bruder, en Benaueten, (abwertend) Bruder,, Brüder(s) (de); vgl. Kerl Brüderchen Bruurken (deät) Brühe (abwertend) Djochen (de) brühen bruie, (auch) bruide brühheiß skruien heat, springen keeken heat brüllen greäle, skrik skrekt; skreäk; skreeken, booalke brummen brumme Brummer Brumster, -s (de); großer B. im Spätsommer Augustbrumster; (auch übertr. auf ältere männl. Badegäste in der Nachsaison; aus der Sicht der Mädchen und jungen Frauen) Brummer Augustbrumster, -s brummig brummi, gnadderi, knürri, kriiti; b.er Mensch Kriit (de), Brumfüddel (de) Brummkreisel Brumkriidel/älter -kriisel, -er (de), (besondere Art, nach der Form:) Skoostertaffel ("Schustertisch"), -er (de) Brunnen 1. Sooat, -en (de), (früher öffentl. B. mit Pumpe) Suaat (de) 2. (Hausb., Zisterne) Kiil, -n (de), Weeterkiil, -n (de) Brunneneimer Apslooderommer (de); vgl. aufschlagen 2. Brunnenklappe (-deckel) Kiildekkel (de) Brunnenwasser Pumpweeter (deät), Kiilweeter (deät) Brust Bös, -sen (de), (weibl. Brüste in der Männerspr., auch) Plumperbliisen ("Plumperblasen"; Hummerfischerei), (Plur.), (scherzh.) Fenders ("Fender", Seem.) brüstig- (in Vogelnamen) -breschet (< *brestjet) Brüstung (am Falm) Fallemmiir [-'i'i-] (de) Brustwarze Titsch, -en, Titjen, -er (de), Bösknoop, -en (de), Böswaartjen, -er (de) Brut Brud (de) brüten 1. bred bret; bret; bret 2. (intensiv nachdenken, grübeln) grin, kinske Bruthitze skruien Het; v.U. de Sen skruiet Bube :; ein böser B. en büsterk/iaari Knech Bube (im Kartenspiel) Buur, -n (de) Bubikopf Bubikop Buch Buk, -ker (de/deät) Buchdeckel/-einband Bukled [ledd], -led'n (de), Led [ledd] (de) Buche Beek, -en (de); aus B. beeken buchen (aus Buche) beeken Buchenholz beeken Holt (deät) Bücherbord/-brett Bukkerbür, -der (de), Bukkerrümmel, -er (de) Bücherschrank Bukkerskap, -pen (de) Buchfink Bokfink, -en (de) Buchhalter Bukhalter (de) Buchhandlung Bukkerloaden, -s (de) Büchse 1. (Dose) Doos, -en (de); vgl. Sparbüchse 2. Büchse in Ra (de); Jagdgewehr s. Gewehr Büchsenmilch Doosenmolk (deät) Büchsenöffner Dooseneepenmoaker, -s (de) Buchstabe M (de), Bukstaf, -fen/ält. -steow/-steewen (de) buchstabieren bukstabeare Bucht Boch, -en (de) Buchweizen Bokweat (deät) Buchweizenbrei Bokweat-/Bokweetenbrai (deät) Buckel Pukkel, -er (de); du kannst mir den B. runterrutschen! di kans mi man! / lekke Pepper [ö]! ("lecke Pfeffer") buckelig pukkeli bücken, sich hem biig u, hem bükke Bückling Beklung, -s (de), Bekling (de) buddeln grobbe, buddele Bude s. Schuppen Buud, -er (de); Bude, wo Fishe ausgenommen werden Grömmerbuud Büfett 1. (in Gastwirtschaft) Skeenk (de); am B. feer 't Skeenk 2. Büfee/älter Bifee [-ii-] (deät) Bug Buch, -en (de); (im Börteboot heute vielfach) Boch (de), (im Börteboot heute meist) Boch (de) Bügel Beegel, -er (de) Bügeleisen Strikiirn, -s (de/deät) bügeln strik strekt; streäk; streeken/älter strekken Bugmann (im Börteboot) Buch-/jünger Bochman (de) Bugraum (in einer Jolle) Slach (de); im B. uun Slach bugsieren bugseare Bugsierer Bugsiir (de) Bugspriet Buchsprit, [-sprütt/-spritt] (de) Bugwelle Buchsee, -'n (de) Buhne Sleng, -en (de) Bühne Büün (de) Bukett s. Blumenstrauß Buket (de) Bullauge (seem.) Buloog, -en (de) Bulle Bol, -n (de) bullenbeißerisch bolnbitteri-om [ü] bummelig bummeli bumsen (heftig klopfen/schlagen, davon dröhnen) bumpe; vgl. Geschlechtsverkehr Bund 1. (Bündel Stroh, Möhrrüben u.ä.) Bin (de) 2. (Docke Garn) Rooaf (de) 3. (an Hose/Rock) Lins (de) Bündchen (am Kragen/Ärmel) Kwadder (de) Bündel s. Bund1 Bin (de) Bunker bes. der Felsenbunker auf Helgoland Bunker, -s (de) bunt bontet; (auffallend/schön b., farbenprächtig) schtjülli, schtjülli as/es en Leap ("Wiedehopf"); auffällig b. (negativ, von Kleidung) brammeri, blandaari/splandaari; es wird mir hier zu b. deät wart mi hiir tu schtjülli, bontet; (auffallend/schön b., farbenprächtig) schtjülli, schtjülli as/es en Leap ("Wiedehopf"); auffällig b. (negativ, von Kleidung; vgl. prangen) brammeri, blandaari/splandaari; es wird mir hier zu b. deät wart mi hiir tu schtjülli, (farbenprächtig) schtjülli Buntstift Bontstift/bontet Stift, -en (de), Farrow(-stift), -en (de), schtjülli Krit (deät) Bürde (schwere Last) Drach, swoor Las, Moit Burg (in Städtenamen) -börri; z.B. Hamburg Hambörri; Harburg Hoorbörri; die Rote B. (früher auf dem Oberland) de Rooad Börri; (19. Jh. Borrig) nach der die Helgoländer Treppe seinen Namen hat (de Börri, 19. Jh. Borrig) bürgen (für jd.) gudsooi (fer iaan) Bürger Börriger, -s (de), (veralt.) Biirlid'n, (Plur.) bürgerlich bürgerli Bürgermeister Bürger-/Börrigermaister, -s (de), Bürgermaister (de) Bürgerrecht (früher) † Biir/Büürlot ("Gemiendelos = -anteil") Bürgschaft Bürri (deät), Kautschoon (de); B. leisten deät Bürri oawernem u, Bürri sooi, gudsooi (fer iaan) Büro Büroo, -s (de), (veralt.) Biroo, -s (de) Bursche 1. (junger Mann) Djong-Gas [Bed], -sen (de), (oft leicht absch.) Knech, -ter (de), (auch von Frauen) Gas, -sen (de) 2. (B. eines Offiziers) Bursch (de), Drumpelknech (de) Bürste Bossel, -er (de) bürsten bossele Bürzel (Schwanzwurzel der Vögel) Moors ("Arsch, Hintern") (de) Busch :; da ist etw. im Busch dear es wat uun 'e Meäl Busch (Strauch) Booam, -en (de), (in Buhnen) Busch (de) Büschel Bosk, -en (de) Buschwerk (als Sandfänger auf der Düneninsel) Busch (deät) Busen Bössen, (Plur.), Böswerk (deät); eine Frau mit üppigem B. en welbesiilt ("wohlbeseglet") Wüfsmensk Buß- und Bettag Buus- en Beedai (de) Bussard s. Mäusebussard Botiil, -n (de) büßen :; das wirst du b. müssen deät komt tu di om ("das kommt zu dir zurück"); wenn wir hierfür nicht b. müssen wan wi deät hiir ("dieses) man ni weer apnem mut ("wieder; aufnehmen müssen") Büste (Brüste) Böswerk [ö] (deät) Butt Skolk, -en (de), Bot (de) Bütt (für die Redner beim Floiter-Karneval) Baksoaltten (de), Ten (de) Butter Bötter (deät); du läßt dir doch von solchen Leuten nicht die B. vom Brot n? di lats di do wel fan sek Rööt ni diin Bötter fan 't Brooad; als ob du ihm die B. vom Brot genommen hast mus-sooi di has hem siin Bötter uf siin Brooad nümmen Butterblume (Ranunkel) Bötterblömk, -en (de) Butterbrot Bötterskiuw, -skiiwen (de) Butterdose Bötterdoos, -en (de), (veralt.) Bötterding, -er (de) Butterfaß (Faß mit Butter) Bötterten, -'n (de), Bötterfat, -feet (de) Butterkuchen Bötterkuuk (de/deät) Buttermilch Böttermolk (deät) Butzemann (Kinderschreck) (auf Helgoland:) Kläowman (de); ganz veralt. Maiken; (sitzt auf der Treppe zum Oberland: set uun 'e Börri) Büx s. Hose C Cafe Kaffee, -s (de/deät), (älter) Koffi, -s (de/deät) Chance Schangs/Schans, -en (de); dafür gibt es keine Ch. (Möglichkeit) mehr dear es langer keen Kans mear tu; gute Ch.n bei Frauen haben een beesti Slach bi de Wüffen hoa u; die Ch. wahrnehmen siin Slaich woornem u(veralt.), Kans (de) Chaos Bin (deät); vgl. Durcheinander/Unordnung, Repskoak [-'oa-], Mank-arker-deerns (deät) chaotisch binni Charakter Karakter [-r'a-] (de), Natuur (de) chartern schartere/älter skartere [-aat-] checken tschekke; vgl. Lage (die L. peilen) Chef Chef, -fen/-s (de), Öppers, -en (de) Chefin Chefin, -'n (deät), Öppers, -en (deät) chen (Verkleinerungsendung hauptsächlich zur Bildung von) -ken, Koseformen; heute noch produktiv, z.B. Liebchen Liibeken; Muttchen Memmeken; v.a. auch von Personennamen z.B. Alwinchen Alwineken, Mariechen Miiken (auch Miik, älter Mioken) [Bet],; Catharinchen Tiiken (älter Tioken) [Bet]; Paulchen Poaleken Chinese (ein Ch.) en Schinees(ken), chinesisch schineesk Chor Koor (de), (Orgelempore) Been ? (de) Christ Krist, -en (de) Christbaum s. Weihnachtsbaum christlich kristli, haili Chronik Kroonik, -en (de) Clique Kruuw, -s (de) Coeur (die Spielkartenfarbe Herz) Harten [hatt'n] Cousin Kuseng [-'e-], -s (de) Cousine Kusiine, -n (deät) Crew Kruuw, -s (de), (Schiffsbesatzung) Besattung (deät), (ält.) Skepsfulk (deät), Fulk (deät) Cuxhaven (ON) Tres D da 1. (Adv.) (Orts-) dear, (Adv.) (unbetont) 'er 2. (Adv.) (Zeit-) do da (Konj.) wiil, (Konj.) (ält.) omdat da(r)niederliegen (nicht florieren) (med Brekken) omleeg lai [Beton], u da-/dar- † Präp. dear-, (unbetonte Nebenform) der [dü-]; im Fries. wie häufig in der norddt. Umgangsspr. gew.getrennt dear .... Präp.; (vgl. danach 2, daran, darüber dabei dearbi dabeihaben medhoa; (jmdn d., auch) med tu Help [ö] hoa dabeisein dear med-biwees u; da bin ich sofort d. (bin einverstanden, erkläre mich bereit mitzumachen) dear ben ik mediaans med bi de Hun dabeisein dear-mank wees Dach Toak, -en (de); kein D. über dem Kopf haben s. obdachlos; bis unters D. bit önner 'e Toak; unter D. und Fach haben önner Toak hoa u, veralt. auch ben Skooat hoa ("binnen Schoß") Dachboden Booakem, -er (de); auf dem D. iip Booakem; (hinauf) auf den D. ap iip Booakem; vom D. hinunter uf Booakem; Kind zur Strafe auf den D. (ein)sperren ap iip Booakem speere; das Haus vom D. bis zum Kelelr schrubben deät Hüs skrobbe fan Booakem bit tu de Keller; der Winkel zwischen Dach und D. s. Abseite Dachbodenluke Ferrislap/-slach [ö] (de) Dachbodenseite Ukkem, -er (de) dachdecken Toak dekke Dachdecker Toakdekker, -s (de) Dachfenster Ponfenster [ö], -n/-s (de), Ponrut, -ter (de) Dachfirst Fres (de) Dachkammer Dakdörnsk, -en (de) Dachpappe Toakpap (de); vgl. Teerpappe Dachpfanne s. Dachziegel Dachrinne 1. (die horizontal am Dachrand laufende Rinne) Geet, -en (de) 2. (Fallrohr) Deellooper, -s (de) Dachschaden übertr. s. Macke Püp (de) Dachtraufe (veralt.) Eedemdreep (de), † Oosendrööp, (jünger) Eedemdrüp, beides Oetker 400) Dachwinkel s. Abseite Dachziegel Pon, -'n (de); die D. kommen/wehen herunter/vom Dach (bei Orkan übertr. bei Krach/Streit) de/ii ("unsere") Pon'n keem/wai fan/(veralt. uf) Toak dackeln (hinter jmdn. Her) puudelke dadurch deardeer dafür dearfer Dafürhalten :; nach meinem D. noa miin Gessen (veralt.) dagegen deardjin; d. angehen (sich zu Wehr setzen gegen etw./jd.) dear djinuungung u; dagegen ankommen (sich durchsetzen gegen etw./jd.) djinuunkeem u; man kommt nicht d. an dear koms 'e ni djinuun; d. kann man nichts machen dear es keen Dun uun; d. kann ich nicht an ("da kann ich nicht gegen an", das vertrage ich nicht) dear kan ik ni djinuun daheim dren, (auch) drään ("drinnen") daher 1. (lokal) fandan [-d'an-]; ich komme gerade d. (von dort) ik keem dear djüs näman fandan; sie ist/stammt auch daher (von dort) dji komt uk dear fandan/heart dear uk tu Kark 2. (Ursprung bzw. die Quelle bezeichnend) fandan; ach, daher hast du es och, dear has 'et fandan 3. (darum, deshalb) dearom dahin dearhen dahingegen deardjinoawer dahinsagen dahinsagen in Ra; das ist nur so dahingesagt deät es sooit med en lech Mit ("mit einem leichten Mund"); vgl. obenhin dahinten dear ommen dahinter dear beäf dahinterkommen dear achter-/beäfkeem u daliegen daliegen in: u; krank/kümmerlich d. dear kommerlik tulai ("zuliegen") u damals donons, don'ns, domoals, damoals, do; damals fuhr die Dünenfähre nur bis 16 Uhr do wür dear blooat feert tu Klok schtjuur Dame (bes. als Kurgast; auch im Karten-/Schachspiel) Doam, -en (deät); mit der Betonung auf Doam: en frem Doam (eine fremde D. = Kurgast); eine einzelne D. (ohne Mann) en enkelt Doam; (etwa: die gute ["kleine"] D.) deät letj Doam damit (Adv.) dearmed [-'ea-]; d. nicht genug ni nug deät damit (Konj.) dat, omdat, (jünger) dearmed [-'ed] dämlich dummerafti, ferdummet; vgl. dumm Dämlichkeit Dummeraftigens (deät), Ferdummetens (deät) Damm Dam (de); nicht auf dem D. sein ni (gud) iip Skek wees dämmern 1. (abends) tudjunke, (morgens) apleächte, Dai wür 2. (im Dämmerschlaf) swuuge Dämmerung : (de); in der D. (abends) uun Tudjunkem(en)s; auch uun 'e Doorung; (morgens) uun 'e Doorung, uun Daiwürn/Apleächen, (morgens) Doorung (de) dämmrig (am Morgen) skümmeri Dampf 1. Breägem (de), Damp (deät), (Wasserdampf beim Waschen, Kochen, veralt.) Breägem (deät) 2. (D. über dem Seewasser im Winter) Seereeken (deät) 3. (D. als Treibkraft) Stiim (deät) dampfen 1. breege, dampe, breegeme, (veralt.) breäge(me)/-ee- 2. (unter Dampfentwicklung fahren) brau braut; bruw; bruwwen, stiime Dampfer Damper, -s (de), Stiimbooat, -s (de) Dampferbörte Damperbeert (de), Beert, -en (de); bei der D. arbeiten mank 'e Damperbeert/Beert wees u Dampfertag (Tag, an dem der Winterdampfer kommt) Damperdai (de) Dampfmaschine Dampmaskiin, -s (de) Dampfschiff (Steamer) Stiimdamper, -s (de), (Steamer) Stiimer, -s (de) danach 1. (Zeit, Reihenfolge) dearnoa, dan 2. (sonstige Anwendungen) dearnoa; gewöhnl. getrennt dear ... noa; z.B. danach brauchst du nicht zu suchen dear briks (di) ni noa seek Dandy Maioap ("Maiaffe") (de/deät) Däne Deän, -'n (de) daneben bitu; es hing lose d. deät hinget los bitu, dear djines, djines; Gebrauchsbsp.? daneben- mesdanebengehen meslokke [Bet] danebengreifen mes (fan wat) grüp u danebenhauen mes (fan wat) hau u/sloo u danebenschießen mes (fan wat) schtjit u danebensetzen, sich hem mes (fan en Beenk/Stuul) set u Dänemark Deänemark; aus D. kommen/stammen fan 'et Deänsk ("vom Dänischen") fandan keem u Dänenzeit Deän'ntid (de) daniederliegen (krank und bettlägerig sein) dear kommerlik tulai ("zuliegen") u dänisch deänsk Dänisch Deänsk (deät) Dank Dank (de); vielen D. feln Dank, als Ablehnung eines Dankes auch komt turech ("kommt zurecht"); Gott sei D. (für so weit) Got sai Dank (fer soo fiir) dankbar dankboor Dankbarkeit Dankboorkait (de) danken danke; danke! danke!; danke gleichfalls! ik meen uk soo! meen 't uk soo! ("[ich] meine es auch soo") dankenswert dankenswört [-'ö-] dann dan, do dannen, von d. fandan, wech daran (vgl. dran) dear-uun, (vgl. dran) (bei seitlicher Berührung u.ä.) deardjin; d. ist nicht zu denken dear es ni om tu teenken darauf dear-iip darauffolgend s. folgend daraus dear-it, dearfan:; ich weiß nicht, was d. werden soll ik wet do ni, wat dearfan keem ("kommen") skel; was soll d. wohl werden? wat skel dear do wel noakeem?; es wird nichts d. (von Reise o.ä.) dear komt niks noa, dear komt Hoollatten fan; (von Arbeit o.ä.) dear komt niks fan tu Bread ("zu Rande"); vgl. auch werden darben daarewe/-owe darbieten uun Dach djiuw u/du ("an den Tag geben") u darein dear-iin, dear-uun iin darin dear-uun/jünger dearben'n Darlehen Krediit (de); oder v.U. Djül lean Darm Tearem, -er (de) darstellen feerstel [ö], dearstel, feerstel darüber dear-oawer [-r- stumm]; das habben wir d. (= dabei) vergessen deät hid wi dear-oawer ferdjetten, (oberhalb) dearbop; d. muß ich lachen dear mut ik it loache darüber hinaus (außerdem) oawer deät darum 1. dear-om [-r-stumm] 2. (deshalb) dearom darunter 1. dear-önner 2. (dazwischen) dearmank das 1. (best. Artikel) deät; häufig auch de 2. (Demonstrativpron.) deät 3. (Relativpron.) wat dasein dearwees u; wenn die Zeit daist (gekommen ist) wan 'e Tid derheer es; sind unsere Logigäste noch nicht da? sen ii Fremmen no ni tu Hun? dasitzen (in schlechter Haltung u.ä., negativ) dear tuset ("zusitzen") u daß dat dasselbe deät sallowski dastehen (in schlechter Haltung u.ä., negativ) tustun ("zustehen") u datieren dateare Datum Doatum, -s (deät) Dauer Duur (de); auf die D. iip 'n Duur Dauergast auf Helgoland (veralt.) Fassen, (Plur.) dauerhaft (haltbar) duuroabel [-'oa-], duursoam, (von Farben) ech dauern 1. woore; es dauert sehr lange (eine Ewigkeit) deät woort en Aabtid/jünger machti loang; dann dauerte es nicht lange, dann ... dan woort 'et ni loang/veralt. ni sii-soo loang, dan ..., düüre 2. feerhool u; vgl. brauchen 1 dauernd alle Oogenblek [Bet], uun iáánemens, uun iáánemens tu/wech, weernd, (ironisch) man iáánmoal ("nur einmal") Dauerwurst Buurnmarri, -er (de) Daumen Tüm, -men (de); er hielt den D. auf den Geldbeutel hi hül siin Tüm iip 'e Knüpper; ich drücke dir die D. ik kniipe di alle Tümmen (en Tuáá'n) ("ich kneife dir alle D. [und Zehen]"); drück (mir) die D.! kniipe diin Tümmen!; ich drücke dir die Daumen, dass es gelingt ik wel miin Tüm trek fer Di, dat 'et lokket Daumenballen Müs/älter Mis ("Maus") (de) Daune Din, -'n (de) davon 1. dearfan [-'a-]; d. muss ja so etwas kommen (da muss ... von kommmen) dear mut do sek-/soowat fankeem [Bet] 2. dearfandan [-d'an-]; oft ähnl. wie im Dt. zus. mit Bewegungsverben, z.B. davonfahren dearfandanbrau u davonbleiben dearfan ufbliuw ("abbleiben") u davonfahren dear fandan brau [Bet] u davongehen (sterben) dear fandangung u davonkommen s. straffrei (ausgehen) fandankeem u, dearfan ufkeem u; vgl. Auge davonlassen davonlassen in Ra; lass die Finger davon! bliuw/set dearfan uf! ("bleib/sitz davon ab") davonlaufen : u; die Zeit läuft uns d. de Tid lapt is dear fandan [Bet] davor feerdeem, dearfeer dazu deartu; hast du denn dazu Lust has 'e dear dan Lös tu; ich komme nicht dazu (ich schaffe es nicht) ik keem dear ni tu om dazugehören deartuhear; (beim Bedienen im Laden) ich gehöre dazu ik ben med dazukommen 1. omkeem u, henkeem u; wegen meines Besuches komme ich nicht dazu miin Beseek lat mi dear ni tu henkeem 2. (bei Besuch noch hinzukommen) dear-oawer tukeem [Bet] u; z.B. X kam auch noch dazu X küm dear uk no oawer tu; vgl. ungelegen dazulernen tulear dazwischen dearmank, deartwesken, mank-iin, (nur Richtung angebend) dazwischenfahren dearmankbrau u dazwischenfahren (veralt.) mank tu likstoppen, Mantaal hool, u dazwischenfunken :; ich will nicht d. (mich einmischen) ik wel mi dear ni manksteek dazwischengehen dearmankgung u dazwischenheraussterben (von den Alten) dear mankitsterrow(e) u dazwischenkommen 1. dearmankkeem u; wir müssen sehen, daß wir d. (wenn es etw. zu verdienen gibt wi mut si, dat wi dearmankkeem 2. (von unvorhergesehener Störung) dearmank-/tweskenkeem u dazwischenreden dearmankiinsnakke dazwischenschieben (-quetschen) dearmank iinspletse Dechsel (Querbeil) Tschoksel, -er (de); mit dem D. Holz aushauen tschoksele Deck Dek (de) Deckbett s. Federbett Decke 1. (zum Zudecken) Deäk, -en (de); vgl. strecken, (veralt.) Deäken, -s (de); die Lampe hängt an der D. de Lamp hinget önner 'e Booakem/djin 'e Deäk; bis an die D. reichen ap bit önner 'e Booakem ling; an die D. gehen (vor Wut) ap iip Booakem ("auf den Dachboden") gung u 2. (Zimmerdecke) önner 'e Booakem (de) Deckel 1. Dekkel, -er (de); der D. muss 'hohl' liegen auf dem Kochtopf (nicht dicht schließen) de Dekkel mut hol lai iip 'e kroch 2. (Buchdeckel) Omslach, -en (de), (veralt.) Led, -'n (de); vgl. Einband Deckel Deckel in Ra; einen auf den D. bekommen/kriegen (Zurechtweisung) en Skrau/veralt. Reppermannung wen u decken 1. dekke; das/ein Dach d. de/en Toak dekke, auch Toak dekke; den Tisch d. de Taffel dekke, auch Taffel dekke 2. stölpe Decksladung Deksleedung (de), (veralt.) Bönnek (de) defekt uunstat, uuntau deftig (kräftig, von Speisen usw.) defti dehnen deene Deich Diik (auch Dik), -en (de) dein diin; das sind d.e deät sen diin'n deinetwegen diintweegen, fer/älter om di, fer diin Part deinig :; die d.en djerremen ("eure") Dekoration Dekoratsioon (deät) Delle (Vertiefung, eingedrückte Stelle) Dol, -n (de), (auch) Dollung (de), Doalung (de) Demontage s. demontieren, schleifen demontieren (schleifen der Festungsanlagen) slit u den (Datumsangabe im Briefkopf) uun('n); z.B. uun('n) Aprel denken teenk teenkt; tocht; tocht; an etw. d. om wat teenk; sie d. an nichts anderes (haben nichts anderes im Kopf) dja teenk do uurs niks/uurs teenk dja do niks; denk mal (stell dir mal vor), ... nä teenk do man blooat 'ens om, ... [Bet]; das kann ich mir nicht d. deät kan ik mi ni tocht wen; sich nichts dabei d. niks/Skit teenk, dear keen Iaar it hoa ("kein Arg daraus h"); kannst du dir ja d. kans do teenk; für d. auch meen ("meinen"); du sollst ja nicht d., daß ... mus do ni meen, dat...; was du wohl denkst! wat di wel meens!; ich denke nicht daran! (denkste!/das hast du dir so gedacht) ik wel di wat loache/narre, derber ik wel di rech wat skit/puute! Denkmal Denkmoal, -n (de) denn dan dennoch doch, likkers depressiv swoor-om [unterstr], (veralt. d. veranlagt) wee, gemüütsi deprimiert gemüütsi; vgl. niedergeschlagen der 1. (die, das; die) (veralt.) dear, Pl. din'n/wat, auch d'e/welk [ö] 2. (die, das; die) (best. Artikel) de, deät 3. (die, das; die) (Demonstrativpron.) d'e, deät, Pl. d'e, (die, das; die) (selbst.) din'n 4. (die, das; die) (Relativpron.) d'e/wat (für 'das' selten deät), auch welk [ö], (die, das; die) (veralt.) dear derart soo derartig (attributiv) sek (en); eine d. Kälte sek en Kol deren 1. (Demonstrativpron.) (d'e) her, Pl. din'n herrem 2. (Relativpron.) d'e her, (veralt.) dear her, Pl. din'n herrem, (veralt.) dear herrem derjenige (d., der) (d'e) welk, (d., der) (veralt.) d'e dear; diejenigen, die din'n, wat, veralt. din'n, dear derselbe de sallowski [-'a-], (veralt.) de nemlige desgleichen iiwensoo deshalb dearom desinfizieren (früher ausräuchern) itsmooake dessen 1. (Demonstrativpron.) (d'e) siin, (Relativpron.) (d'e) wat/welk siin 2. (veralt.) (d'e) dear siin Dessert s. Nachtisch en betjen Bikums Dessert s. Nachtisch Noaiiten (deät); D. essen noaiit u desto om soo; d. besser soo fel [ö] beeter deswegen dearom detailliert (bis ins kleinste Detail) alheel (alli)/gans genau, (veralt.) spits beseart [-'ea-] deuten itlai, u, diide, hendiide deutlich diitli, diitlek Deutlichkeit Diitligens (deät); in aller D. uun alle Diitligens deutsch diitsk; (Hoch)d. sprechen frem [ö] snakke; ("fremd" = nicht helgoländisch sprechen) Deutsch Diitsk (deät), Frem [ö] (deät) Deutsche (eine D.) en Diitsken (de); (Nicht-Helgoländerin) en Fremmen [ö], (veralt) Diitskman (de), en &Fremmen (de) Deutscher (ein D.) en Diitsken, (veralt.) en Diitskman; (Nicht-Helgoländer) en Fremmen; der Deutsche/die D.n sagt/sagen ja dazu 'Schloß' de Fremmen [ö] sooi dear do 'Schloß' tu Deutschland Diitsklun Dezember Detsember (de) Diabetes Sokker (de); er/sie hat D. hi/dji hat Sokker Diabetiker(in) sein sokkerkroank wees, u dich di; du wäscht dich di waskes di dicht 1. tech; du bis ja wohl nicht ganz d. di bes do wel ni alli t./älter klook!; d. bei/neben tech/nai bi; d. gedrängt stehen vgl. Menschenmasse 2. :; es ist dichter Nebel deät es tschok med Teek/krochteeki dichten (Gedichte schreiben) dichte, (dicht machen) techmoake, (dicht machen) kalfoatere, (Gedichte schreiben) (Verse machen) riime(le), (dicht machen) dichte, (dicht machen) (seem.) kalfoatere Dichter Dichter, -s (de), Faarskenmoaker, -s (de) dick 1. tschok; vgl. Luft 2. (dickleibig) fat; d. werden (vgl. auseinandergehen, auslegen einen d.en Bauch haben (schwanger sein) en Bung hoa 3. (geschwollen) bikket; d. werden (anschwellen) bikke Dickdarm Tschoktearem (de) Dicke (Maß) Tschokti (de) dicken (Soßen u.dgl.) tschok moake Dickerchen (dickes od. wohlgenährtes Kleinkind) Buusel, -er (de), Bulk (de); (< Boalk 'Kloß?) dickleibig fat, tschok Dickschädel Eegenpeet, -en (de), Kwes, -sen (de) Dickwanst en gurt Fatten, de gurt Fat die s. der din'n, (Plur.) Dieb Deef, -en/veralt. Deow (de) diejenigen (d., die) din'n wat, (d., die) welk Diele 1. (Brett) Deel, -n (de), (gew.) Bür, -der (de) 2. (Flur) Toal, -n (de) dienen tiine; er brauchte nicht zu d. (Militärdienst tun; veralt.) hi dörs ni tiine Diener Bedeenter, -s (de) Dienst Tiins (de) Dienstag Taisdai, -n (de) dienstags en Taisdaimen(s), (jünger) taisdaimens dienstbeflissen sein s. bedienen Dienstmädchen Tiinsfoamel, -er (deät), (gew. kurz) Foamel, -er (deät), Kiholt (deät); euer D. djerrem Kiholt, auch kurz djerrem Ki ("Kuhholz", wurde von den Viehtransporten angeschwemmt Dienstpersonal Tiinsen, (Plur.); fremdes, weibl. D., abschätz. Kiholt (deät) Dienstreise Tiinsrais, -en (de) dies deät hiir; d. und das dit en deät dieselbe deät sallowski [-'a-] dieselben de sallowski [-'a-], (selbst.) de sallowskigen [-'a-], (veralt.) de nemligen dieser (diese/dieses) :; diesen (soeben vergangenen) Frühling/Sommer/Herbst/Winter dji Feerdjooar/Sömmer/Harrows/Wonter; dieser Tage (an einem der letzten Tage) waffendai (< wat fer'n Dai) [Bet] dieser (diese/dieses) de hiir, (diese/dieses) (auch) de [di], (diese/dieses) deät hiir, (diese/dieses) (Pl.) de hiir diesig diisi diesmal deät hiir Moal Dietrich (Nachschlüssel) Diideri, -gen (de), (Nachschlüssel) (veralt.) Diitjen (de) diktieren dikteare/-iire Ding (D. allg.) Ding in Ra; sehen/wissen, wie die D.e liegen luuke/wet, ho de Boaken stun u; das ist ja ein D.! deä's do wat!; guter D.e bliid-om; nicht mit rechten D.n zugehen ni med rechen Dingen tugung u, ni ferdeäg/auch fandeäg wees; vor allen D.n feer allen Dingen, feer aal [Bet]3x; unverrichteter D.e ingeseägent ("ungesegnet", veralt.); ich bin unverrichteter D.e wieder hinausgekommen ik ben ingeseägent wer bitten Deer kümmen Ding 1. Ding, -er (de/deät), (Sache) Deel, -n (de); emotional auch Diirt (deät); zwei D.e gleichzeitig tun tau Deel tulikkems du u 2. (Mädchen) Ding, -er (deät); das arme kleine D. deät aarem letj Bloot; ein hübsches D. (Männerspr.) en (letj) sauber D. 3. Diirt, -er (de/deät); solch riesige D.er (z.B Taschenkrebse) sek gurt Dinger/Diirter, (Tier) Ding, -er (de/deät) dinieren gast(e)reare Diphtherie Difterii (de) diplomatisch sein (Seem. Ra.) hoale en fiire dippen 1. (seem.) düppe 2. (eintauchen/-tunken) iindüppe dir di [de] direkt direkt; sie ist immer so d. dji es ümmer soo d.; etw. d. (= ohne Umschweife) sagen riin-it/lik-it wat sooi [-'i 2x]; d. auf etw. zugehen/an etw. herangehen feerfuts iip wat tugung u; d. am Bahnhof stüf ("steif") djin/langs 'e Boanhof; sie wohnt direkt an der Elbe dji wuunt stüf djin ("steif gegen") 'e Ellow Dirne s. Prostituierte Apsmütterkub (deät) diskutieren diskoteare/auch diskoreare, (reden/sich unterhalten über etw. veralt. auch) kodiise Distel Tüssel, -er (de) dividieren s. teilen skef, s. teilen deele doch doch; nicht d.! ni dochen!; (unbetont, = ja) do Docht Dech, -en (de); der verbrannte D. † Kooart (= Kwart) (de) Docke Looag, -en (de), (veralt.) Rooaf (de) Dohle Kauk, -en (de) Doktor Doktor, -s (de), (ält.) Dokter, -s (de) Doktorarbeit Doktor-/Dokteroarbooid, -'n (de/deät) Dokument Dokument, -en (de/deät) doll in: nicht doll, s. besonders Dollbaum/-bord (seem.) Tolbooam (de), (seem.) Dolbooat ?, -s (de) Dolle (früher Pflöcke im Dollbaum für die Riemen/Ruder) Tol, -n (de), (heute Zepter) Septer, -s (de), Iirnpiip, -en (de) Domino Doomino [-iinoo] Dominostein Doominostean, -er (de) Donner Tönner (de) Donnerkeil Flintstean, -er (de) donnern tönnere Donnerschlag Tönnerslach, -en (de) Donnerstag Tünnersdai, -n (de) donnerstags en Tünnersdaimen(s), (jünger) tünnersdaimens Donnerwetter! Gotbewoorns!; zum D. noch mal! ('n) Duitsker no fan tu! doof doof, dummerafti, ferdummet; vgl. dumm, dümmlich Doofi :; Klein D. letj Metsch (nur von Mädchen) Doppelbett tausleaperi Baad, -er (de/deät), dübbeltsleaperi Baad, -er (de/deät) Doppelkinn Önnerken (de) doppelläufig dübbeltloopet [Bet]; ein d.es Gewehr en Dübbeltloopeten doppelt dübbelt; d. soviel dübbelt/moal soo fel; d. (genäht) hält besser dübbelt halt beeter Doppelzimmer dübbelt Dörnsk (de) Dorf 1. Dörp [döpp], -er (de), (im Lotsenexamen) †Tarp [taap], -en (?zu Art.) (de/deät); (das Kirchdorf auf dem Oberland) im/ins D. uun/iin uun Tarp, jünger Dörp 2. (das Kirchdorf auf dem Oberland) Tarp/jünger Dörp (de); die Schafe kamen ins d. rein de Skeap küm uun Tarp iin; ins D. reingehen auch iinerdans ("einwärts, nach innen") gung u; so kann ich nicht mit dir durchs D. gehen soo kann ik ni med di deer Tarp Dorn Pürt [pütt], -er/auch -ers (de); er/sie ist mir ein D. im Auge hi/dji es en P. uun miin Oog, Tuurn ? (de), Toorn, -s (de) Dorsch Gölk, -en (de); Dorsch angeln stelte [ö] dort dear; von d. fan dear, dear fandan [Bet] dorther dear fandan dorthin dear hen Dose Doos, -en (de); kleine(re) Dose Doosken, -er (de) dösen diise, swuuge Dosenmilch Doosenmolk (deät) Dosenöffner Dooseneepenmoaker, -s (de), Doosenknüf, -kniiwer (de) dosieren dosiire, doseare Dotter Aigiil, -n (de/deät), Dödder, -s (de) Drache (Fabeltier) Droak, -en (de) Drachen 1. (Spielzeug) Droak, -en (de) 2. (Hausdrache) Droak, -en (deät) Draht Wiir, -n (deät); auf D. sein iip Droat wees, Wiirdroat (de) Drahtbürste Stealbossel, -er (de) Drahtseil Wiir, -n (de) Drahtzaun am Klippenrand de &Remmen, Plur. dran s. daran :, u, :, u, s. daran :, u; (an der Reihe sein) uun 'e ri wees; (älter) uun 'e Rak/Beert wees; jetzt sollten wi ja d. nä skul wi dear do an, auch an de Front (vgl. losgehen); 2. (iron.) gut d. sein gud hen ("hin") wees,; z.B. dann bin ich ja gut d. dan ben ik do gud hen; dann bist du d.! (Drohung), s. liefern, Ra zu "dran", u; an der Reihe sein uun 'e Ri wees, älter uun 'e Rak/Beert weer; wir müssen jetzt d. wi mut nä der-an [dü-an] [Bet]; (iron.) gut d. sein gud hen ("hin") wees,; z.B. dann bin ich ja gut d. dan ben ik do gud hen; dann bist du d.! (Drohung), s. liefern drangehen der-[dü-]/dear-angung [Bet] u drängeln drengele, veralt. kridde [i/ü] drängen drenge, veralt. kridde [i/ü]; (bohren, hartnäckig bitten) pürre, (mahnen) önnerbet drankommen 1. (an die Reihe kommen) uun 'e Beert keem u, uunkeem u; warten, bis man drankommt (z.B. im Laden) teow, bit man uunkomt/bit di uunkoms 2. (im Unterricht) uunkeem u; ich bin nicht drangekommen ik ben ni uunkümmen Dranktonne (Spülwasser) Drankten (de) draufgängerisch drüsti; von einer Frau auch deät es en rapsken Diirt draufgehen (Geld, Vermögen) dear bi langs gung [Bet a] u; (Zeit, Kosten): da geht ein ganzer Tag drauf dear es do en Dai uun fas ("da ist ein Tag an fest"); ihr Bargeld ging bei der Währungsreform 48 drauf herrem Boordjül ging dear bi de Währungsreform 48 bi langs drauflosgehen dear-iip deel-/tugung u, -schtjit u; sie schoß darauflos wie ein "Habicht" dji ging/schtjeät dear-iip deel/tu as/s en Hoafk draußen 1. bitten; nach draußen bitten-it, bitten Deer 2. bütterdans drechseln drai Drechsler Draier, -s (de) Dreck Skit (deät); vgl. hereintragen, (Scheiße) Puut, - (de) dreckig (schmutzig) sketti dreckig (schlecht) :; es geht ihm ganz d. deät gungt hem alli/soo kommerlik/skabbi/slech Dreckskerl Skitkearl/-knech, Mekdjong/-knech Dreckspatz Skitfink, -en (de) Dreckwetter Skitwedder [ö] (de/deät) Drehbank Draibeenk, -en (de) drehen 1. drai 2. (vom Wind) omspring u, omloop u; vgl. krimpen 3. (von Booten) törne, aptörne 4. (gegen den Wind drehen) luuwe Drehorgel s. Leierkasten Drehung Drai (de), Swai (de) drei tree; zu dreien s. dritt Dreieck Treekant, -en (de), Tree-Ek (de) dreieckig treekanti dreieinhalb tree-en-en-huallow, (älter) fearlow dreifach treedübbelt dreifach (älter) trebbelt [ö]; es kostet das D.e deät kos deät Treefache, treemoal Dreifuß Tree-/Trüffut, -ten (de) dreikantig treekanti Dreikäsehoch (letj) Öbbek, -er (de) dreimal treemoal Dreimaster treemeäset Skep (de/deät); ein D. en Treemeäseten dreimastig treemeäset Dreirad Treerad (de/deät) dreißig dörti; in den d.er Jahren uun 'e Dörtigern/dörtiger Djooarn dreißigster dörtis dreist drüsti; vgl. frech Dreistigkeit Drüstigens (deät); vgl. Frechheit dreiviertel treefürtel Dreiviertelpfund Treefearnel (de) Dreiviertelstunde Treefürtelstin (de) dreizackig treetüttet, treepüttet Dreizehenmöwe (ornith.) Miisk, -en (de) dreizehn dörtain [döttain]; jetzt schägt's aber d.! nä halt do wel alles ap! nä sloo Got de Diibel dooad! dreizehnte dörtains dreschen †taarske (Hoffm. v. Fall./Siebs) Dreschflegel †Flaien (Hoffm. v. Fall.) (de) Drift (durch den Wind erzeugte Strömung an der Meeresober) Drüf (de); es (Strandgut) kommt dort mit der D. herinegetrieben deät komt dear med de Drüf iindriiwen drin s. darin dear-uun/jünger(dear-)ben'n [auch bään]; es steht nicht drin (in der Zeitung) deät es/stunt dear ni uun/jünger ben'n; das ist nicht drin (läßt sich nicht machen) deät es ni ben'n dringend :; ich muß d. ... ik mut en skel [ö] [Bet] drinnen ben'n, [auch bään] dritt :; zu d. med tree'n [treen/treed'n]; älter med ii/herrem tree'n ("mit unser/ihrer dreien") dritte dör; der 3. März de dör Marts, [auch dödd'n]; am 3. März uun('n) dörn [auch dödd'n] Marts Drittel Dördel [dödd'l] droben dear boppen/appen drohen (veralt.) droie, †truáie (Oelr.), (Siebs; das trüwwe in Siebs ist sylterfries.) tuáie/tuóie, (heute oft umschrieben) drohen in Ra; jmdm. mit der (erhobenen) Faust d. siin Füs noa iáán aphool u("seine F. nach jmdm. aufhalten") Dröhnen (im Kopf) Drönnung [auch -e-] dröhnen drönne; dumpf und laut d. bumpe drollig drölli Drossel Troasel, -er (de) Drossel (veralt.) Troosel, -er Drosselgarten (Fanggarten mit großen Netzen) Troaselgooar, -der (de) drüben 1. (in direkter Nähe) dear oawern, (weiter weg) dear ommen; (auf dem Festland) uuderweegen, iip 'e Fastewal; nach d. noa uuderweegen, noa de Fastewal; da d. auf Helgoland dear oawern iip Lun 2. (auf dem Festland) uuderweegen Druck Druk (de); D. (Schubkraft des Wassers, seem.) Dreng Drückeberger Skiiler, -s (de) drucken drukke drücken 1. (allg.) trek 2. (pressend d; auch jmd. zärtlich d.) kwiike; vgl. Daumen 2. 3. ([stöhnend] pressen, um die Nordurft zu verrichten) stan ("stöhnen") drücken, sich wechskiile ("wegschulen") drückend (schwül) benauet, brutti Drucker Drukker, -s (de) Drücker Draier, -s (de) Druckerei Drukkerai (de) Druckknopf Drukknop, -per (de) drum :; mit allem Drum und Dran med allem en uur ("mit allem und anderem"), med Rump en Stump ("mit Fumpf und Stumpf"); s. alles, möglich drunter und drüber :; alles geht dort d. dear es alles uun Bin ("in/im Bund"); (in Verbindung mit Schmutz) Skit en Toostand Drüse Drüüs, -en (de), Driis (de) du di [de], (angehängt) 'e, das häufig weggelassen wird ("Null"); Obj.-Form. di [de] Dübel Düübel, -er (de) Ducht s. Ruderbank ducken, sich hem henhikke Duft Duf (de/deät); Duftwolke Swerrem [ö] (de/deät) duften roor &rik rekt; reäk; reeken dulden liid, tu liid'n let; leäd; led'n; nur eben geduldet sein man iiwen led'n ("gelitten") wees dumm dum, dummerafti, ferdummet, türrowi, (unbedarft) inwetten; (verstärkt) eäseldum, soo dum as/es Eäselspessung ("Eselspisse"); ein d.es Gesicht machen en dummerafti Gesech moake; ich kann mich nun doch nicht d. stellen und sagen, ich weiß es nicht soo men kan ik mi nä do ni moake en sooi, ik wet 'et ni; sich d. und dämlich/dusselig (davon) reden hem dum en döl fan snakke Dumm(er)chen letj Jürn "kleiner Jürgen") (de); ach, du bist auch doch ein richtiges kleines D., dass du das nicht begreifst! (zu Kindern) och, di bes uk doch rech en letj Jürn, dat di deät ni begreps [ö]! Dummbartel s. Dummkopf Dumme, der der Dumme in Ra; dann bin ich der D. danben ik 'e Dums ("der Dümmste") Dummheit Dumhait, -en (de), Ferdummetens (deät), Dummens (deät) Dummkopf Dumboort (de); du D.! di Türrow! Di Tüssel! di gurt Trepot, Skeap (de) dümmlich dummerafti, dummeri, tuuti dümpeln dumpe dumpf dump Düne (Sandhügel) Haik ("Hügel"), -en (19. Jh. -er) (de); in den D.n uun 'e Haiken, † uun 'e hallem (vom Bewuchs, Helm = Dünengras) Düne (die Helgoländer Düne[ninsel], übertragen von 1) de Hallem; zur D. fahren (oawer) noa de Hallem/älter oostert brau/foor u; auf der D. iip 'e Hallem/älter bi Oos ("bei Ost"); von der D. kommen fan 'e Hallem/älter fan Oosen keem u; hinter der D. (vor Anker liegen) önner Ooslun [-'u] (lai u) ("unter Ostland"); auch önner Uurslun [Bet] Dünenfähre Hallemfeer (de), Feer noa de Hallem (de) Dünenfähre, die de Hallemrudder, -s, (älter) de Hallemfeer; die D. fährt nicht de H./hi fart ni/älter dja feere ni Dünengras Hallem (deät), Hallemgaars (de) Düneninspektor, der de Öppers bi Oos Dünenmannschaft: (die D.) de Hallemkruuw, de Hallemgassen/-lid'n, (Plur.) Dünensand Hallemsun (deät) Dung Njoks ("Mist") (deät) düngen (mit Exkrementen/Mist) njokse (med Loort/Njoks) dunkel djunk; völlig dunkel s. stockdunkel iirndjunk ("eisend."), soo djunk as/es Muurt ("soo d. wie Mord"); d. werden (am Abend/bei Nebel) tudjunke Dunkel Djunkens/Djunkem(en)s (deät); im D.n uun Djunkem(en)s/jünger Djunkens; im tiefsten D. uun Krochdjunkemens dunkelblau djunk-bli dunkelbraun djunk-brens dunkelgrau djunk-gri dunkelgrün djunk-green dünkelhaft s. eingebildet Dunkelheit s. Dunkel Djunkemens, s. Dunkel (jünger) Djunkens (deät); in der D. uun Djunkemens/Djunkens; von der D. überrascht werden bedjunke ("bedunkeln") dunkelrot djunk-rooad dünken :; mich dünkt mi teenkt (toch; toch) dünn ten; (von Umfang, veralt.) kleen dünnflüssig blabberi Dunst Duns (de/deät), Donst, -en (de) Dünung Röllung (de), Dinnung (de), Düünung (de) durch deer durch- deerdurcharbeiten deeroarbooide durchaus oawerlaidi; das kann d. sein deät lait [Bet] dear-uun, absluut, deer-it durchbeißen deerbit u durchblättern deerbleede, deerbleedere durchbohren deerbeere durchbraten deerbroade durchbrechen deerbreek u durchbringen deerbring u durchdrehen deerdrai durchdringen deerdring u durchdringend :; d. Kälte deergungen Kol durchdrücken deertrek u durcheinander 1. (verwirrt) tschürri, (verwirrt) tschüdderi, deer-arker-deer, (verwirrt) deerhen, (verwirrt) deerhenni, (verwirrt) binni, (verwirrt) deer-arker-hen, nur prädikativ 2. (verwirrt, konfus, d. sein) deerhen wees (unterstr); etwas d. sein deerhenni wees durcheinander (völlig ungeordnet, in Unordnung) deer-arker [Bet], deer-arker-hen, mank-arker-deer [Bet]; (laut und) d. reden iaan snakket oawer de uur hen Durcheinander Mankarkerdeerns [Bet] (deät); ein heilloses/wüstes D. alles uun Bin, veralt. en Koater uun Snoor; (in Verbindung mit Schmutz) Skit en Toostand; vgl. Unordnung, Bin ("Bund") (deät), Bewoor (deät), Romeedi (deät) durcheinanderbringen uun Bin brau u; er/sie bringt alles d. hi/dji braut alles uun Bin durcheinandergeraten uun Bin schtjit, u durchfahren deerfoor u Durchfahrt Deerfoort (de); die Durchfahrt zwischen der Insel Helgoland und der Düne de Woal Durchfall Skitterai (de/deät), Deergungen (deät), Uffeern (deät), Frits (de) durchfallen deerfoal u durchfressen, sich hem deerfreet u durchführen deerfeere Durchgang Deergang [-ngk] (de) durchgängig deergungen durchgebacken deerbakt durchgedreht deerdrait durchgefroren ferkleemet, deerkolt durchgehen deergung u; hingenommen werden (v.a. negiert) deerloop u:; das kann man (so) nicht d. lassen deät lapt ni deer, deät kloort ni; hier (auf Helgoland) läßt man alles d. hiir kan alles deerloop durchgehend deergungens; d. geöffnet d. eepen durchgießen deerdjit u durchglühen deergloie durchgreifen deergrüp u durchgucken hendeerluuke durchhalten ithool u; das kann keiner durchhalten deät kan keen-iaan ithüln wen, folhool u; wenn sie jetzt nicht durchhält, verliert sie das Geld wan dji deät nä ni folhalt, gungt dji deät Djül glis durchhauen 1. deerhau u 2. deertoagele durchkämmen deerkeam durchkauen (durchnehmen/-sprechen) deerkoawe durchkochen deerkeeke durchkommen deerkeem u durchkriechen deerkreep u durchkriegen deerwen u durchkühlen deerkolle, deerkeele durchlangen deerling durchlassen deerlat, deerleat u durchlässig deerlessi durchlaufen deerloop u durchlavieren, sich hem deerloweere, (bildl. auch) hem dearmank deerfiire durchlesen deerlees u durchmachen deermoake, deerkloore; war wir schon alles miteinander durchgemacht haben... wat wi al aal medarker deerkloort hoa Durchmesser Deermeeter (de) durchnagen deerkliiwe, deerknaue ? durchnässt drüppen-njoks-weat [-'ü /-'eat], drüppen-weat [-'ü /-'ea-], deerdrungen weat [-'e'e/-'ea], deerdrunken [-'e'e-] durchnehmen deernem u; vgl. durchkauen durchpeitschen deerpiitske, deertoagele durchrechnen deerreekene durchregnen deerraine durchreißen deerrak, (veralt.) deerriuw u durchrosten deerreste durchrühren deerreer durchrutschen deersklid u durchsacken deersakke durchsägen deerseege durchscheinen deerskin durchscheuern deerskiire durchschlafen deersleap u Durchschlag 1. Deerslach, -en (de), Deerskref, -ten (de) 2. (Küchengerät) Seedsköttel, -er (de) durchschlagen (sich) (hem) deersloo u Durchschlagpapier Deerslachpapiir (deät) durchschlittern deersklid u durchschneiden 1. (mit Messer) deerskear u 2. (mit Schere) deerklep [ö] Durchschnitt Deersnet (de) durchschnittlich deersnetli durchschnittlich uun Deersnet Durchschnittsbürger/-mensch s. Alltagsmensch Durchschnittsmensch s. Alltagsmensch durchschütteln deerskodde, deerskontere durchsehen deerluuke, deersi u durchseihen deerdrooge durchsetzen (sich) (hem) deersat; ich kann mich gegen ihn nicht d. ik keem djin hem ni uun Durchsicht Deersech (de) durchsichtig deersechti durchsitzen deerset u durchsprechen deersnakke, deerspreek u; s. auch durchkauen durchstechen deersteek u durchstehen deerstun u, ithool u durchstöbern deerseek u, (veralt.) ransoake durchstoßen deersteek u durchsuchen ([-s'u-]) deerseek [-'e'e-] u, ([-s'u-]) (veralt.) ransoake durchtränkt deerdrunken [-'e'e-], deerdrungen weat [-'e'e/-'ea], drüppen-njoks-weat [-'ü-/-'ea-] durchtrieben :; ein d.er Mensch en Filuu durchwachsen ([-'a-]) :; d.er Speck deerwuksen Spak [-'e'e-] durchwärmen deerwaareme durchwaten deerpoose durchweg deerwech, allemoal durchweichen deerwokke durchwühlen deerweele [-d'e'er-], (veralt.) ransoake durchwurs(ch)teln, sich hem (dearmank) deerfiire durchziehen deerrak, deertrakke, (Schnur/Riemen durch eine Schlaufe; auch beimStrick) deerhoale ("durchholen") Durchzug Deertsuch (de), (älter) Djintsuch ("Gegenzug") (de); vgl. ziehen dürfen dör [döss] dör; dörs; dörs; du darfst dir nichts dabei denken dear mus 'e niks (bi) teenk dürftig kommerlik, (veralt.) skroag dürr 1. (trocken) driig 2. (unergiebig, auch mager von Menschen) moager Dürre Driik (deät) Durst Töss (de); D. löschen Töss losse dürsten törsti wees, u durstig törsti, (trocken im Hals) helli Dusche Duusch, -en (de) duschen duusche Düse Düüs, -en (de) Dussel Niiskoater, -s (de); vgl. Dummkopf dusslig tüsseli dusslig niisi(-om) (de); vgl. dumm Dussligkeit Niisigens (deät); vgl. Dummheit duster s. dunkel düster djunk Düsternis Djunkens/Djunkemens (deät) Dutt Dut (de), Knot (de) Dutzend Dots (de) duzen di sooi E Eau de Cologne Undji-Kolundji (deät), Undjikolunji Ebbe Aab (de), ufloopen Weeter; (Niedrigwasser) Leegweeter; E. und Flut Aab en Flud; die schwerste E. (eine Stunde nach Eintritt der Ebbe) en gloin ("glühende") Aab; bei E. bi Leeg Weeter; während der E. oawer 'n Aab ebben aabe; es ebbt deät aabet/deät Weeter lapt uf, ufloop u Ebbstrom Aabstrooam (de) eben (flach, glatt) iiwen; zu ebener Erde tu iiwener/iiwen 'e Grin/Iir eben 1. (soeben, gerade jetzt) man iiwen, (djüs) nä man 2. (gerade noch) man iiwen (en iiwen) 3. (ja eben) (djoa) iiwen, djüs, akkeroat Ebenbild :; das genaue E. ihrer Mutter skiir(s) her(rem) Mem ebenbürtig s. gewachsen ebenerdig tu iiwener Iir/Grin ebenerdig tu likker Grin ebenfalls iiwensoo, uk ebenso iiwensoo ebensogut welsoo [ö] gud ebensogut iiwensoogud, djüs/akkeroat soo gud ebensolange iiwensooloang, djüs/akkeroat soo loang ebensoviel iiwensoofel, djüs/akkeroat soo fel [ö] ebensowenig iiwensoomen, djüs/akkeroat soo men Echo Echo (deät), (Oelrichs) †Turäi-/Weerklang ("Zurück-/Wiederklang") [-ngk], -en (de) echoen echoen in Ra; es echot so schön unter der Klippe deät skalt ("schallt") soo roor önner Klef Echolot Echolooad, -'n (de) echt ech; nicht echt, auch bop Hart; z.B. sie war voller Lobes, aber es war nicht e. dji streäwet machtigen, oaber deät wear (aal) bop Hart Echtheit Echens (deät) Ecke Hörn, -er [hörrn/hödd'n] (de); jd. um die E. bringen iaan it 'e Kant moake; über sieben E.n verwandt sein Fulk wees oawer sös Akkers eckig kanti Eckzahn Hörnteän, -'n (de) edel eedel egal (jünger auch) egoal; das ist doch ganz e. deät es doch tutoal/krekt iananndun egal iaan-dun Egoismus Ikkigens (deät), Neerigens (deät) Egoist Petter-Ik [ö] (de) egoistisch neeri, ikki egozentrisch ikki ehe iaar, befeer, feer dat Ehe Ehstand, jünger Ehe (de) Ehebett Wüf- en Mansbaad ("Frau- und Mannsbett"), -er (de) Ehefrau Wüf, -fen (deät); in der Männersprache auch: Mrs. (Missis); meine/deine/seine E. miin/diin/siin Mrs. (missis) Eheleute Wüf en Man ehelich eheli ehemalig freer Ehemann Man, -'n (de) Ehepaar Ehepoor, -n (deät); ein E. en Wüf en Man, (Plur.) Wüf en Man'n eher iaarer, (auch) iaader; noch e. als no iaarer as/es ehrbar iaarboor Ehre Iaar (de) ehren iaare Ehrenamt Boantji, -s (de) ehrenamtlich eernamtli Ehrfurcht Iaarfurcht (de); wir waren voller E./hatten soviel E. vor ihm wi wear soo fol Iaar/hid soo fel Iaar feer hem (veralt.) Ehrgefühl Iaargefeel (deät) Ehrgeiz Iaargiits (de) ehrgeizig iaargiitsi; er ist übertrieben e. de Iaargiits fret hem ap ehrlich iaarlek Ei Ai, -er (de) Eiche Eek, -en; aus Eichenholz eeken eichen (aus Eichenholz) eeken eichen (aus Eichenholz) it Eekenholt eichen (Maße u.ä. amtlich prüfen) eäke Eichenholz Eekenholt (deät) Eid (heute dt.) Eid (de), (veralt.) Eed (de) Eider, die (Fluß) de Ooider Eiderente Huurnsnoabelt [Bet oa]], -en (de) Eidotter Aidödder, -s (de), Aigiil, -n (de/deät) Eierbecher Aierbekker, -s (de) Eierbrikket Aierbriket, -s (de) Eiergrog Aiergrok, -s (de) Eierschale Aierskel [ö], -n (de) Eifer Iiwer (de), Iiwerigens (deät) eifern iiwere Eifersucht Eifer-/Iiwersoch (de) eifersüchtig eifer-/iiwersechti eifrig iiweri, fliiti, (vor Aufregung) relleki-om [Bet] [ö] eifrig pik-en-pan Eigelb Aigiil, -n (de/deät) eigen eigenartig; s. d., ooin; aus e.em Antrieb noa/it iaan siin ooin Hitten; vgl. ureigen Eigenart Eegen-/Ooinoort, -en (de), (äußere E.) Begeäbenhaiten, (Plur.) eigenartig eegen-/ooinoorti, aparti [apatte], schtjülli, lüsti, selten [ö], (merkwürdig, sonderbar) potsik, snürri, sonder-/sonnerboor, (von Menschen auch) niidsk eigenhändig eegenhendi eigenhändig sallow Eigenlob (v.U.) fan hem sallow streäwe, fan siin ooi Skit/Puut streäwe eigenmächtig eegenmechti Eigenschaft Eegenskap/-skaf, -pen/-ten (de) Eigensinn ,; den höchsten Grad von E. umschr. die Helgol. mit dem Zitat Ik w'el uun Baad skit eigensinnig eegen, eegenpeeti, kriiti, kletti ?, kwesti; ein e.er Mensch en Eegenpeet, en (gurt) Kwes ("Astknorren"); ein e.er alter Mensch en Törk [tökk] ("ein Türke"); sie sind so e., auch: dja hoa sek Pööten eigentlich eegentli, eentli, egentlich, s. eegentli Eigentum Eegendeel (de), Eegendoom (de), Ooins (de) Eigentümer Ooiner/Eegener, -s (de) eigenwillig s. eigensinnig eignen, sich hem eegene Eigner Ooiner/Eegener, -s (de) Eilbrief Iilbreaf, -en, älter -breow (de) Eile Has (de), Iil (de), Fors (de); in aller E. med Futten oawer 'e Nak; E. mit Weile! Oawerlang gau! ("Langsam schnell"; lat. Festina lente!) eilen iile eilig hül, nur prädikativ, iili, fosdi; es e. haben deät hül hoa; verstärkt spritten-hül Eimer Ommer, -n/-s (de); es gießt wie aus/mit E.n (es regnet in Strömen) deät kept ("kippt") med Ommern ein (unbest. Artikel) en ein (Zahlw.) iaan [jaan]; ein und derselbe iaan en de sallowski [Bet]; in einem fort uun iaanemens tu ein und alles :; sein/ihr e. und alles siin/her een/jünger iaan en (siin) aal ein-/Ein- (Vorsilbe) iin-/Iineinander arker [a(a)ker] einarbeiten (sich) (hem) iinoarbooide einatmen iineedeme Einband (Buch-) Omslach, -en (de), (veralt.) Led [ledd], -'n (de); der E. ist lose/locker de/hi (das Buch) es it Led ("aus dem E.") einbauen iinbuwwe einberufen (zum Wehrdienst) iintrek, u einbilden, sich hem iinbülde/-bülle; was die sich wohl e. (daß/wer sie sind)! wat mut dja dan wel soo fan djam meen!; was bildest du dir ein?! auch: wat meens dan, welk 'e bes?! ("was meinst du denn, wer du; bis?!"); was du dir einbildest?! wat di wel meens?!; ich bilde mir das doch nicht ein ik teenk do keen Stekken ap; vgl. Wunder, meen Einbildung 1. (flasche Vorstellung) Iinbüldung (de) 2. (Dünkel) Moalkens (deät), Moalns (deät) einbinden iinbin einbleuen iinplechte Einblick Iinblek (de), Iinsech, -en (de) einbooten (Passagiere, Waren mit Börtebooten aufs Schiff brin) iinbooate einbooten (älter) uun Bür hoale/sat ("an Bord holen/setzen") einbrechen iinbreek u Einbrecher Iinbreeker, -s (de) einbringen iinbring u einbrocken (Brot in Suppe) iinbrekkele einbrocken (jmdm etw. e.) iaan wat uunskon; das hat er sich selbst eingebrockt deä's ooinmoaket Moit Einbruch (v.U.) dear es iinbreeken würn einbuddeln begrobbe eindecken, sich hem iindekke, (Wintervorrat anlegen) iintschiig eindeutig diitli, kloor (es man wat) eindicken 1. (Soße dick machen) tschok moake 2. (dick werden, v. Soße/Farbe) tschok wür eindösen tudiise eindringen 1. iindring u 2. (unbefugt Zutritt verschaffen) iinbreek u Eindruck Iindruk, -drücke (de) einebnen iiniiwene einer, eine, eins iaan; so einer sek iaan; einer (selbst. = jemand) iaan, jünger iaaner; aber das eine möchte er noch zur Bedingung machen oabers deät iaans moch hi no tu Bedingung moake einerlei iaan-dun einerseits - andererseits fan 'e iaan Sid - fan 'e uur Sid eines Tages s. Tag einfach eenfach, (leicht) eenfach, lech; das it ganz e. (auch:) deät es 'e Moit (do) ni wört einfach (Adv.) liktu; sie wirft uns ganz einfach hinaus dji smet is soo liktu bitten Deer; vgl. Verhältnis Einfachheit Eenfachens (deät) einfädeln uunwen u, iinwen u, (älter) iinfeedeme, iinfeädele; einen Faden/eine Nadel e. en Tread iinfeädele/älter iinfeedeme, veralt. en Neädel uunwen u("eine Nacel ankriegen") einfahren iinfoor u, iinbrau u, (Schiffe in den Hafen auch) inkeem u Einfahrt Iinfoort (de) Einfall Iinfal, -fälle (de); was du immer für Einfälle hast wat di ni/wel ümmer meens; einen plötzlichen E. (Eingebung) haben Apstauen wen u; sonderbare E.e haben (potsi[k] Grappen hoa; was du immer für E.e hast! (auch) wat di ni/wel ümmer meens! ("was du nicht/wohl meinst!") einfallen iinfoal u, (älter) bifoal u einfältig iinfoalti, dummerafti, türrowi, (unbedarft) inwetten; e.er Mensch Türrow, -er (de), Dwaiel Einfaltspinsel Dwaiel, -er (de) einfarbig :; e. weiß/schwarz slech wit/suaart einfassen iinfoate einfetten iinfatte einfeuchten iinfochte einfinden, sich s. erscheinen 1 einflechten (Band in die Zöpfe u.ä.) iintopke, (abstr.) iinflechte Einfluß Iinflus (de) einfordern iinförrige einfriedigen iinstakke, ufskotte einfrieren iinfriis u einführen 1. (allgem.) iinfeere 2. (eine Neuerung) apbring u 3. (in etw. vorsichtig e., reintun) iinfeedeme einfüllen iinföl Eingang Iingang [nk], -en (de) eingeben iindu u eingebildet moal fan hem sallow ("stolz von sich selbst"), moalken; eine e.e Frau/ein e.s Mädchen en moalken Ditjen ("Puppe"); ein e.er Mensch en Snoatoap ("Rotzaffe"); vgl. hochmütig/-näsig, iinbülsk Eingebung : (de); eine E. haben Apstauen wen u; einer E. folgend, wollte sie verreisen dji fin A. en wul siile eingefallen (hohlwangig) iinfuln eingefallen (veralt.) wechleeken (zu lik u 'schließen') eingehen 1. iingung u 2. uunkeem; der Brief ist heute eingegangen de Breaf es dollung uunkümmen 3. ferstun u; das geht mir nicht ein deät ferstun ik ni Eingemachtes (Obst, Gemüse usw.) Iinmoaketens (deät) eingenommen stuursk eingenommen :; von sich selbst e. sein fel fan hem sallow meen ("viel ... meinen") eingeschnappt :; leicht e. med en Skeät fertörnt, naielk, veralt. kiim eingeschrumpft ferskrumpe(l)t eingeschult werden henkeem u uun Skuul eingestehen iingestun u Eingeweide Grum (deät), (Koll. in Plur.) Grummen, Tearmer, (Plur.); die E. herausnehmen grömme eingießen iindjit u eingraben iingreow u, begrobbe eingreifen iingrüp u, uungrüp u einhaken 1. (festhaken) iinkrekke 2. (jünger) iinhoake einhaken (jmdn e.) önner 'e Iaarem nem, u Einhalt :; jmdm./einer Sache nicht E. gebieten können iaan/wat ni stoppet wen u einhalten (Bedingungen) folhool u einhämmern uun iaan siin Pööt iinknuie einhängen iinhinge einhauen iinhau u; (viel und schnell, mit großem Appetit essen) skanse einheften iinhefte Einheit Eenhait (de) einheitlich aal likkedenni Einheitlichkeit Likkedennigens (deät) einheizen uunbet einholen 1. iinhoale 2. (die Angelleinen) hoale; vgl. Fischzug 3. (den täglichen Bedarf einkaufen) toophoale ("zusammenholen"), (veralt.) werrowe [ö] einig eeni; e. werden eeni wür, veralt. gud wür med-arker; vgl. vertragen einige 1. hek, eenige [-er], (ält.) ennige [-er], (einzelne) enkelt 2. (selbst.) hekken, enkelten einigen, sich (auf etw.) hem oawer wat eenige einigen, sich eeni wür, tu Read keem, u, (veralt.) gud wür med-arker einigermaßen eenigermoaten Einigkeit Eenikait (de) einkassieren iinförrige ("einfordern"), (jünger auch) iinkasseare, (veralt.) meene ("mahnen"); vgl. mahnen, eintreiben Einkauf Iinkoop (de) einkaufen 1. iikoope u, (den täglichen Bedarf, 'einholen') toophoale ("zusammenholen") [ö], (veralt.) werrowe [ö]; e. gehen hen tu werrowen, (heute auch) iinkoope u 2. (auf Vorrat) (früher: den Wintervorrat auf dem Festland e.) iintschiig ("einzeugen") Einkaufstasche Toophoalerskrap (de) einkehren iinkear einkellern (Kartoffeln) iingreow ("eingraben") u einkerben iinkörle, iinskear u, iinkearwe Einklang :; in E. bringen s. vereinbar einkleben iinpekke einkochen iinkeeke Einkommen Iinkeemen (deät) einkräuseln iinkriise, iinriiwe Einkünfte s. Einkommen einladen iinneedige/älter needige; (früher) einen Todesfall ansagen und zur Beerdigung e. ombeed u; (vgl. Leichenbitterin) Einladung Iinneedigung, -en (de), Iinleedung (de) Einlage Iinloag, -en (de) einlassen iinlat Einlauf Iinloop (de) einlaufen 1. (Kleidung) (iin)krumpe, skrumpe 2. (in den Hafen) iinloop u, iinkeem u, ben'n keem u einläuten iinringele einleben, sich hem iinlewwe [ö]; ich muss mich hier noch erst mal e., auch: ik mut mi hiir do iaars 'ns tuwuune ("zugwöhnen") einlegen iinlai (u) einlenken bidrai einleuchten iinlochte einlösen iinleese einmachen iinmoake einmal 1. (ein einziges Mal) iaanmoal, iaans, (abgeschwächt zu: ens, 'ns, s. diese) 2. (mal) nons; nicht e. ni moal einmalig man iaan Moal einmischen, sich hem iinmüske/-meske, hem dearmankmüske/-meske einmischen, sich hem/siin Nees dearmanksteek, u Einnahmen Iinnoamen (de); er hat große E. hi nemt eewi iin einnehmen 1. iinnem u; von sich eingenommen sein fan hem sallow iinnümmen wees 2. (verdienen) beere, iinnem u einnicken tudiise einnisten, sich hem iinneäsele einpacken 1. iinpakke 2. (aufgeben) apbakse; na, dann können wir ja e. nä, dan kan wi do man apbakse ("das Boot auf den Strand ziehen [und auflegen]") einpökeln iinpekkele einprägen, sich hem marke ("merken") einquartieren iinkwarteare Einquartierung Iinkwartearung (de) einrahmen iinroame einrammen iinramme einreden einreden in Ra; versuch nicht, mir einzureden, dass ich krank bin! snakke mi ni kroank zu ("rede mir nicht k. zu")! einreiben iinriuw u, (veralt.) iinwriid u einreichen iinraiche einreißen iinriuw u einrichten iinrechte Einrichtung Iinrechtung (de) einritzen iinskram eins iaan [jaan]; e., zwei, drei (sehr schnell/bald) iaan, tau, tree; veralt. auch umschrieben dan woort 'et ni sii-soo loang ("dann dauert es nicht 'sieh-so' lange, dann ..."); eins von beiden iaan fan 'e tau ("von den zwei") einsalzen iinspringe, iinsoalte; in Fässern eingesalzener Fisch Baksoalt (deät); (die einzelnen Fische) Baksoalt, -en (de); frischer, überjähriger, ranziger "B." nai/faarsk, oawerdjooart, trong Baksoalt, iinspreenke einsam eensoam Einsamkeit Eensoamens (deät) einsammeln iinsoamele Einsatz Iinsats (de) einschalten 1. (sich e.) hem iinskalte 2. (anmachen) uunmoake einschenken iinskeenke, (älter) uunskeenke einschiffen s. einbooten einschlafen iinsleap u, (älter) tusleap u; nicht e. können ni uun Sleap keem kan u, (sanft sterben nur) iinsleap u; mir ist der Fuß eingeschlafen ik hoa de Prekkel (Prickeln) Fut einschläferiges Bett iaansleaperi Baad (de/deät) Einschlag Iinslach (de) einschlagen iinsloo u; in Decke/Tuch u.ä. e. iinknet; Nägel e. spikkere, (eig. einknoten) iinknet einschleichen (sich) (hem) iinsliike, (älter) -skiile, iinneäsele ? einschließen iinslit u einschmeicheln, sich (bei jd.) hem en wit Fut bi iaan moake einschmieren 1. iinsmeere 2. lapsallige Einschnitt Iinsnet (de), (Einkerbung) Glof (de); vgl. Kerbe einschnüren iinsnuure einschränken iinskrenke Einschreiben (eingeschriebener Brief) en iinskrewwen Breaf einschreiben iinskriuw u, (sich e.) hem iindreeg u einschrumpfen iinkrumpe einschüchtern bang moake einschütten iinskodde einsegnen iinseägene; vgl. konfirmieren Einsegnung Iinseägenen (deät) Einsehen Einsehen in Ra:; Ein E. mit jmdm. Haben med iaan uun 'e Meddel [ö] si u("mit jmdm. ins Mittel sehen") einsehen iinsi u einseifen iinseape einseitig iaansiddi einsenden iinsan einsetzen (sich) (hem) iinsat Einsicht Iinsech, -ten (de) einsichtig iinsechti Einsiedlerkrebs Hommerkoks, -en (de) einsparen iinspoore einsperren apspeere, iinspeere; vgl. sperren/Dachoden einspinnen, sich hem iinspen; im Denken in die alte Zeit eingesponnen sein uun siin Teenken iinspent wees uun de (oolung) Tid einsprengen (Wäsche vor dem Bügeln) iin-/uunspreenke, iinfochte ("einfeuchten"); früher Leinwand auf der Bleiche mit einer Gießkanne, vgl. dies, (Siebs) oose, ufoosdere einspringen iinspring u einspritzen 1. (Injektion) iinspuute 2. (Wäsche) uunspreenke Einspruch Iinspruch (de/deät); E. erheben, auch dear djinuungung u("dagegen angehen") einst (früher) tufeern, uun 'e oolung Tid'n, freer, donons Einstand der Serviererinnen (früher) Iinspringerdjül einstechen iinsteek u einstecken iinsteek u einstehen (für jd./etw.) fer iaan/wat iinstun u, apkeem u; vgl. Gewähr einsteigen iinstiige, iinstappe; ins Boot e. oawerstappe einstellen 1. (beschäftigen) uunstel [ö] 2. (sich e.) hem iinstel [ö]; sie sind nicht darauf eingestellt dja sen dear ni iip iinstelt Einstellung (Haltung) Iinstellung [ö] (de) einstimmen iinstemme [ö] einstippen iindüppe einstoßen iinsteek u einstürzen iinstört, toopriise eintauchen 1. (im Wasser untertauchen) iindik u 2. (in eine Flüssigkeit dippen, einstippen/-tunken) iindüppe eintauschen iintuuske einteilen iindeele Einteilung Iindeelung (de) Eintopf Leepelspiis (de), Toopkeeketens (deät), Pot-Iiten (deät), Mealtid, -'n (de) eintragen iindreeg u, iinskriuw u; sich e. (ins Gästebuch eines Hotels u. ä.) veralt. hem uunskriuw u eintreiben iindriuw u; Schulden e. hen tu meen'n ("hin zum Mahnen"); vgl. einkassieren eintreten iintreed u, iinkeem u eintrichtern (jmdm. etw. einprägen) iinplechte Eintritt Iintret Eintrittskarte Koort, -en (de), (veralt.) Bildjet [ü], -s (de) eintunken iindüppe einüben iineewe Einvernehmen Iinfernemmen Einvernehmen :; in gutem E. mit jmdm. leben s. auskommen einverstanden iinferstin'n; damit bin ich (nicht) e. dear ben ik (ni) med bi de Hun; ich weiß nicht, ob du damit e. bist ik wet do ni, ob di deät med [Bet] es ("dir das mit ist") Einwand : (de); nur nicht so viel Einwände! man ni soo fel Bereädung! einwandfrei alheel (alli) uun Odder ("ganz in Ordnung"); ohne Gebrauchsspuren (Schrammen) ni reämet; s. koscher, Weste einwärts iinerdans, bennerdans einwecken iinwekke Einweckgals Wekglas, -glees (de) einweichen iinwokke, itwokke einweichen uun 'e Wok lai/du, u; eingeweicht uun 'e Wok einweihen iinwaie Einwendungen machen ,; immer so viel E. m. allerweegen soo fel Bereädung fan hoa einwerfen iinsmit u einwickeln iinwikkele, iinknet, iinwin, (veralt. auch) iinweele einwilligen iinwellige [ö] Einwilligung Iinwelligung [ö] (de) einwirken :; auf jmdn. e. (gezielt beeinflussen) iaan besnakke/tusnakke Einwohner Iinwuuner, -s (de); auch Mensken (Plur.); z.B. da waren hier mehr Soldaten als E. do wear hiir mear Saldoaten as/es hiir Mensken wear einzahlen iinbetoale einzäunen iinstakke Einzäunung (Eisendraht am Klippenradweg) de &Remmen, (Plur.) Einzelfels (Felssäule) Stak, -ker (de) Einzelgänger Einzelheit Enkelthait, -en (de); bis in die kleinsten E.en veralt. spitsbeseart, Enkeltens, (Plur.) (deät) einzeln enkelt einzeln iaanselt Einzelperson enkelt Mensk, Doam/Her Einzelzimmer enkelt Dörnsk, -en (de) einziehen 1. (in eine Wohnung, zum Militärdienst) iintrek u 2. (mit hineinziehen) iinrak 3. iintiise einzig eentsi, eensichs, (veralt. auch) eensken; der E.e de Eentsige/veralt. Eensken, eenigst, eentsichs einzigartig groosoorti, ittergeweenli Eis Is [i/ü] (deät) Eisblume Isblömk, -en (de); unsere Scheiben waren heute morgen bis obenhin mit E.n bedec ii Rutter wear dji Moorn bit boppen hen/alheel uun Top; vgl. vereisen Eisbrecher Isbreeker, -s (de) Eisbrei (im Wasser treibendes Eishäcksel) (gefrorenes Seewasser) Kuuwer (deät) Eisbude Isbuud, -er (de); (früher zum Aufbewahren vom Eis für Kühlzwecke,; heute Verkaufsstand für Speiseeis) Eisen Iirn, -s (de); aus E. iirn; ein Hummerkorb aus E. en iirn Tiiner Eisenbahn Iisenboan (de), Boan (de) Eisenblech iirn Blek (deät) Eisenstange iirn Stang/veralt. auch Booam ("Baum"), -en (de) eisern iirn eisfrei isfrai Eisglätte Glaadens (deät) eisig issi [i/ü] eiskalt (sehr kalt) iskuul, (Hände/Wasser) iirn-kuul ("eisenkalt") Eisloch †Bit (Oetker 402) Eismasse (Packeishaufen) Sikbült, -en (de) Eisregen Hessel (deät); es fällt E. deät hesselt eisregnen hessele Eisscholle Flaar Is, Isflaar, -n (de), (jünger) Iskol, -n (de) Eisschrank Isskap, -pen (de) Eiszapfen Isdjeekel/auch -eä-, -er (de), Djeekel/auch -eä-, -er (de) eitel moal, moalken; vgl. eingebildet Eitelkeit Moalhait (de), Moalkens (deät) Eiter Aiter, (veralt.) Adder/Atter (deät), Matear ? (de) Eiterbeule Bollung, -er (de) eitern aitere, (veralt.) addere (attere), bolne Eiterpfropf Adderbean/-benung (de), (älter) Atter- (de), Pürt, -ers (de) Eiweiß Aiwit, -ten (de/deät) Eiweißgebäck Skümkuuk, -en (de) E-Karren E-Keer, -n (de) Ekel (das) gurt wreäweli Knech Ekel (der) Eekel (de); E. empfinden vor etw. (veralt.) en Apskoi nem feer wat, (das) Breekmeddel [-ö-] (de) ekelerregend, ekelhaft s. eklig ekeln, sich hem &eekele ekeln, sich (veralt.) en Apskoi nem (feer wat) eklig 1. eekeli 2. (von Menschen) wreäweli; ein e.er (widerwärtiger) Kerl en gurt w. Knech Elan s. Auftrieb Elbe, die de Ellow [ö]; an der E. langs 'e Ellow; die Fischer und Seeleute an der E. de Ellowkant ("die Elbkante", vgl. Wasserkante) Elbufer Ellowkant (de); am E. langs 'e Ellow-kant elegant elegant, fiin, schtjülli; schäbig e. sketti schtjülli; e.e Herrenschuhe Djentels (veralt.); vgl. schäbig 1 Elektriker Elektriker, -s (de) elektrisch elektrisch (-sk); e.er Strom Elektrisch Elektrizität Elektrisch (deät) Elektrizitätswerk E-Werk (de/deät) Elektrokarren E-Keer, -n (de) elend 1. (kränklich, schwach) kommerlik 2. (krank, schwach) kommerlik, krengi; e. aussehen kommerlik, veralt. iáári itsi u; e. sein (auch zu Mute) (alli) men (tu Mud) wees elend eelendi [éél-/-léndi]; dann ertrinkst du e. dan ferdrinks di eelendi [Bet] Elend Eelend (deät), Nooad (de) elendlich eelendi [-'e'e-] elf elben [öl(b)m] elfte elbens [öl(b)ms]; der 11. März de elbens Marts; am 11. März uun('n) elbenten [öl(b)mten] Marts Elf-Uhr-Grog/Schnaps Elbeniiltje/älter -iirtje [öl(b)m-], (jünger auch) Elben(er) [ö] (de) Elle El, -n/veralt. Eln, -s (de) Ellenbogen Allemboch, -en (de) Ellenstock Elnstok, -ker (de) Elster Haister, -s (de) Eltern Ooln; meine E. ii Mem-en-Foor; veralt. ii Mem-en-dja; bei meinen/deinen E. (im Hause meiner/deiner E.) uun ii/djerrem Memmen herrems Elternhaus Elternhaus in: (deät); unser E. ii Oolns Hüs/jünger Oolnhüs; (noch) im E. wohnen (no) bi de Hiis wees Empfang Empfangk (de) empfangen em(p)fang u empfangen uun Empfangk nem, u; e. und aus der Kleidung helfen u.a. (veralt.) heane noa (u) empfehlen emfeäle empfinden emfin empfindlich 1. (gegen äußere Einflüsse/Einwirkung) emfindli, (gegen Kälte, von Menschen) füssi, kolli, (Haut) em 2. (leicht beleidigt) naielk, (zimperlich) piitjeri; (vgl. auch eingeschnappt) Empfindlichkeit Emmens (deät) empor ap, (veralt. auch) omhuaach empor- ap- Empore (in der Kirche) Been (de); vgl. Ende 1. En, -'n (de); E. der 20er Jahre En/Itgangk (fan) 'e 20er Djooarn; E. März En/Itgangk Marts, leäs uun 'e Marts; von Anfang bis E. fan En tu de Toagel; mit etw. am E. sein paal/tu Bloks wees; mit etw. nicht zu E. kommen, z.B. von einem Gespräch ni tu Folns itkeem u; ein ganzes/gutes E. (größere Strecke/Entfernung) en oori/faini Lenk/Rak (letzteres jedoch haupts. für Zeitspa; das nimmt noch ein böses E. dear komt no sek/soo 'n Stek fan; es ist zu E. deä's ufen'n ("abgetan"); am E. sein (wirtschaftlich u.ä.) kloor iip Klotsen wees; vgl. vorbei, Ausgang 2. 2. Itgang(k), -genge/-gangken (de) Ende :; am E. sein (keinen Ausweg mehr wissen; auch: mit dn Kräften) uun 't En stun u(am/im E. stehen") veralt. enden tu En wees endlich entli, endli, endli en tuleäs, (veralt. auch) entligen en tuleäs endlos sönner En ("ohne Ende"); das ist e. dear es 'e En fan wech; vgl. lang Endstück (eines Brotlaibs) Stüt, -ten (de) energisch energisch, (resolut) risselfeart eng eng, †noor; e. anliegen nau set u/stram uunlai u; (auftragen) apdreeg u; e. befreundet bas/swürn [swürrn/swüdd'n] Moats Enge Engens (deät) Engel Engel, -er (de); und dann haben sie immer getan, als ob sie (die Mutter/Tante) lauter kleine E. (auf dem Christbaum) gewesen waren en dan hoa dja ümmer den'n, mus-meen dja wear lütter letj Booamengeler ween Engelszungen :; du kannst mit E. reden (und es hilft doch nichts) dear es keen Gots-Beread'n tu ("da ist kein 'Gottesberaten'; zu") England Ingelun Engländer Ingelsman (de); ein(e) E.(in) en Ingelsken; die Besatzung waren alles E. de Besattung /älter deät Skepsfulk wear lütter Ingelsken Engländerin en Ingelsken englisch ingelsk Englisch Ingelsk (deät) Engpass (v.U.) deät kniipet Enkel (Fußknöchel) Knukkel, -er (de), Enkel, -er (de) Enkelin Enkelin (deät) Enkelkind Enkelkin, -künner (deät) enorm (enorm groß) (groot) beesti enorm gewalti, oawer-it, enorm; e. groß groot-beesti/gurt beesti, vgl. riesig ent- (Vorsilbe in deutschen Lehnwörtern) en(t)entbehren :; (etw./jmdn.) nicht e. können (wat/iaan) ni mes kan, oan (wat/iaan) ni tukan; (vgl. auskommen, verzichten) entbehren :; (vermissen) fermesse Entbehrung :; E.en kommerlik Tid'n, Kommerlikens (deät) entdecken 1. entdekke, woorwür ("gewahr werden") u 2. (finden, ausfindig machen) apdu u, apdjüppe Ente En, -'n (de), (Kinderspr.) Piile-paak (de) enterben arrowlooas/auch -looat skriuw ("erblos schreiben") u Enterich (männl. Ente) Gooar, -der (de) Enterich Engooar entern entere entfernen wechnem u entfernt fiir; e. verwandt fiir ferwandt, Fulk oawer sös Akkers; weit e. fiir wech; weitest e. fiirs,; z.B. Fiirs Heefen, Teil des früheren Bollwerks am Nordstrand Entfernung Entfernung (de), Ufstand (de); in großer E. (von Helgoland) Hallem zu Weeter wech ("die Düneninsel unter dem Horizont; verschwunden", beim Wegsegeln von Helgoland) entfremden :; (von Kind, das längere Zeit von der Familie getrennt gewesen ist) es ist uns ganz entfremdet hi/dji es alheel/alli fan is ufwuunt entgegen uundjin entgegengehen uundjingung u entgegengesetzt :; am e. Ende uun 'e uur En entgegenkommen uundjinkeem u, naierkeem u entgegennehmen uunnem u entgegnen s. antworten entgehen glisgung u; das ist mir entgangen ik ben deät glisgingen/; jünger deät es mi glisgingen; das hat er sich e. lassen deät hat hi hem it 'e Nees gung lat ("aus der Nase gehen lassen") enthalten 1. (zum Inhalt haben) iinhoa u 2. (sich der Stimme e.) ni (med)stemme [ö] enthäuten uffel [ö] entkommen s. wegkommen itnaige; e. können tu Loop/tu loopen ("zu Lauf/zu laufen") keem kan u entkräftet entkräftet in Ra; die Seeleute waren so e., dass ... de Seelid'n wear soo fan Kraffen ("von Kräften")/ fiir hen ("wiet hin [hinüber]"), dat ... entlang langs; die Küste entlang langs 'e Küs; den Strand entlang (am Helgoländer Südstrand) langs Strun entlangfahren langsfoor u, langsbrau u entlanggehen langsgung u entlanglaufen langsloop u entlassen entlat; er ist e. (worden) hi es bedanket ("bedankt"), (aus einem Arbeitsverhältnis, auch) schtjit ("schießen") u, entleat ?; jmdn. fristlos e. (hinausschmeißen) iáán iip 'e Steed bitten Deer fuure ("auf der Stelle vor die Tür setzen ['werfen']") entlaufen wechloop u entleeren leddi moake; sich e. (seine Notdurft verrichten) losse ("Ladung löschen") entleihen lean Entsalzungsanlage Entsalzungsanloag (de) entscheiden enskeede; du mußt selbst e., veralt. auch di mus med di sallow tu Read gung Entscheidung Enskeedung, -en (de); eine schwere E. en swoor Knot ("Knoten"); (kurz) vor der E. stehen s. (der) Knoten (ist geschürzt) entschließen, sich hem enslit u entschuldigen, sich hem ensküllige Entschuldigung (Höflichkeitsformel) ensküllige! entsetzlich (aaltu) iaari, entsetsli, skrekli; wie e. lange ist das schon her! ho liiwer loang es deät al hen! entsetzt bestört [-stött] entsinnen :; sich e. können hem besenne [ö] kan, teenk mai entsinnen, sich hem besenne [ö], teenk mai u entsprechen dearnoawees u entstehen enstun u, entstun enstunt, enstiid, enstin'n, apkeem u enttäuschen entoische entweder - oder entweeder - ooder/uuder entwickeln entwikkele; mal sehen, wie sich das entwickelt nons luuke, ho hem deät flait/wat deät dait; sie haben sich mächtig entwickelt (z.B. Geschäftsleute) dja sen djam machtigen kümmen ("sind sich mächtig gekommen") entwöhnen 1. (abgewöhnen) ufwuune 2. weene u; (einen Säugling): der Säugling soll entwöhnt werden deät Letj skel weent wür; auch sonst, z.B. jetzt muss ich ja noch "entwöhnt" werden (nach einer Periode der Verwöhnung) nä mut ik do no weent wür; vgl. Entfremden entwöhnen fan 'e Bös nem ("von der Brust nehmen"), u entzünden, sich bolne; ein entzündetes Auge en Blaaroog entzündet bolnt Entzündung Bolntens (deät); Entzündung am Finger Omlooper (de) entzwei uuntau entzwei uun Stekken Epidemie omgungen Stek ("das herumgehende Stück") (deät) er hi [he], (Obj.-Form) hem [e/ö]; unbetont nach dem Verb auch '(e)r/'der bzw. '(e)n, (unbetont nach dem Verb auch) 'r, (bzw.) '(e)n er- (Vorsilbe in deutschen Lehnwörtern) er- [ö] erbärmlich (aaltu)iaari erbärmlich aaltubarmhartigen Erbe 1. (das) Arrow (deät) 2. (der) Arrow, -en (de) erben aarowe, (Eigenschaften usw., von den Eltern) noa-aarowe Erbesnzählerei Pütjerfangerai (de/deät) Erbgang :; vom E. ausgeschlossen werden ni med tu Lot gung kan (med deät Aarowerai); ("nicht mit zu Los gehen können beim Erben") Erbkrankheit Erbkrankheiten in:; sie haben E.en in der Familie dja hoa büsterk Blud ("schlechtes/böses Blut") erblinden blin wür erbrechen, (sich) spai; vgl. sich übergeben Erbrochene Spaiung (deät), Saiung (de) Erbschaft Arrow (deät), Arrowskep (de) Erbschleicher Erbschleicher in Ra; e. sein, v.U. om 't Hoaben keem u("ums Haben kommen") Erbse Eert, -en (de) Erbsensuppe Eertensup (deät) Erbteil Arrowdeel (de/deät) Erdbeere Eerdbeer, -n (de) Erde 1. (der Erdball/die irdische Welt) Iir (de) 2. (Boden) Grin (de); kein Bein auf die E. kriegen keen Fut pal 'e Grin wen u; unter der E. sein (= beerdigt sein) önner 'e Grin wees; über Sonntag stehen drei Tote (Leichen) über der E. (unbeerdigt) oawer Sendai stun dear tree Dooad'n bop 'e Ii/Grin; auf Helgoland muß ja jeder (der gestorben ist) sofort unter die E. iip Lun mut do arkiaan mediaans önner 'e Iir iin; zu ebener E. tu iiwener/likker Grin 3. (Erdreich, Mutterboden) Mul (deät) 4. (die rote Helgoländer E., bes. als Dreck an Stiefln) Kläowskit (deät) 5. (Erdboden) Buddem (deät); in die Erde kriegen (z.B. Samen) uun 'e Iir iinwen Erdgeschoß ,; im E. tu iiwener/likker Grin erdichten s. erfinden 2/Erfindung erdrosseln s. ersticken 2/erwürgen erdrücken erdrücken in Ra; (von etw.) vollkommen erdrückt sein/werden (rech soo) beriist wees/beriise ("verschüttet werden"); es/die seelische Last droht mich zu e., etwa: mi falt de Loch iip 't Hoad ("mir fällt die Luft/die Wolkendecke auf dem Kopf") Erdrutsch Res, -sen (de) ereifern, sich iiweri wür ("eifrig werden") ereignen, sich passeare; sich (zufällig) e. vgl. sich ergeben, (veralt.) gebeere, (veralt.) hem bedjiuw ("sich begeben") u; vgl. geschehen, passieren Ereignis Begeäbenhait, -en (de) erfahren 1. (zu wissen bekommen) tu wetten wen u, wiswür u; (hören, durch Mitteilung e.) fernem u, woorwür ("gewahr werden") u; ich erfahre hier ja nichts (Isolation) ik wür hiir do naarni om woor ("werde hier ja nirgends om gewahr") 2. (zu spüren bekommen) erfoor u Erfahrung Erfoorung, -en (de) erfinden 1. (eine Erfindung machen) itfin -fint; -fin; -fin'n 2. (erdichten, sich etw. Unwahres ausdenken) apteenk u Erfinder (älter) Itfinder, -s (de) Erfindung 1. Erfindung (de), (älter) Itfindung, -en (de) 2. (etw. Ausgedachtes, was nicht auf Wahrheit beruht) Aptochtens (deät), (Erdichtetes) aptoch Stek (deät); das sind alles E.en deät sen lütter aptoch Stekken Erfolg :; damit hat er doch keinen E. deät lapt do ni deer ("das läuft doch nicht durch") erforderlich needi; das ist nicht e. deät dait ni needi erfrieren dooadfriis u erfrischen ferfaarske, labsallige, apfaarske Erfüllung :; in E. gehen ergattern apdjüppe, apdu u, strantjet wen, (tu)foat wen u ergeben, sich bikeem u, (veralt.) hem flai; wenn es sich gerade so ergibt wan 't djüs/akkeroat soo bikomt; das hat sich so ergeben deät hat hem soo flait Ergebnis Itgang [nk], -ken/-gänge (de) ergehen ergung u, (gut/schlecht) gud/schlech gung u ergreifen 1. (im Innersten bewegen) 2. (mit der Hand greifen u. festhalten; festnehmen) foat wen u erhalten 1. (bekommen) wen went; fin; fin'n 2. (sonst) erhool u; gut e.(in gutem Zustand) gud erhüln; e. blieben erhüln bliuw u erhältlich tu wen'n, (zu kaufen) tu Koop erhängen (sich) (hem) aphinge erheben, sich s. aufstehen 2, u erhöhen aphooge, hooger moake; vgl. Pacht erholen, sich hem ferhoale, (von Krankheit) weer bikeem ("wieder beikommen") u, (wirtschaftlich) weer apönner keem (unterstr) u erinnern 1. (jmdn. an etw. e., damit er es nicht vergißt) iáán tu teenken help ("jmdm. zu denken helfen") u 2. (ältr auch) hem iip wat besenne [ö] kann (auf etw. besinnen kö; kannst du dich noch daran e.? mais 'e deät no teenk?; sich lebhaft an jmdn./etw. e. können iáán/wat no moale kann ("malen können") Erinnerung Erinnerung (de), Teenken (deät); nach meiner E. noa miin T.; in E. an uun T. om erkälten, sich hem ferkeele, hem ferkolle Erkältung Ferkeelung (de); eine/meine E., auch en/miin Stek ("Stück") Ferkeelung erkennen 1. (identifizieren können) bekan, kan; ich konnte ihn nicht e. ik kiid hem ni bekant wen; zu e. sein tu bekan'n wees; nicht erkannt werden wollen ni kant wür wel 2. (aufgrund best. Merkmale ausmachen) fan ... moake; da kann ich kein Flugzeug e. dear kan ik keen Flidder fan ... moake erklären ferkloore; sonst kann ich es mir nicht e. uurs kan ik deät ni kloore; vgl. Vers, (auseinandersetzen) itarkersat erklären Ferkloorung uflai, u Erklärung Ferkloorung (de), Apkloorung (de) erkranken kroank wür erkunden (vgl. Lage (die L. peilen)) erkundigen, sich hem erkundige, froage erlahmen ferlomme erlauben (gestatten) erlaube, (dulden, veralt.) liid let; leäd; led'n; nicht erlaubt werden: das kann doch nicht erlaubt werden deät lapt do ni deer, fergon, geweere erlaufen (im Gehen/Laufen erreichen) beloop u erläutern s. erklären Erläuterung Apkloorung (de), Ferkloorung (de) erleben belewwe [ö]; dann kannst du was e.! (Strafandrohung) dan wait dear en Bloch! ("dann weht [da] ein Windstoß"); dan lapt dear en Iaal! ("dann läuft [da] ein Feuer"); dan skelt 'e fan 'e Diibel drem ("sollst du vom Teufel; träumen"); vgl. hören, ferlewwe; so etwas habe ich noch nicht erlebt sekwat hoa ik no ni belewwet Erlebnis Belewwen [ö] (deät); ein unangenehmes E. haben wat Büsterkens belewwe, böös tu pal keem erledigen (Besorgungen e.) beloop ("erlaufen") u, (ausführen, schaffen) beskekke/beskekket wen u; vgl. schaffen, kloore; das wird sich von selbst e. deät es en Klauen, de wint hem sallow ("es ist en Knäuel, der wickelt sich selbst"); damit war die Sache erledigt/beendet dearmed wear de Soak ufden'n ("abgetan"); für mich ist die ganze Sache erledigt fer mi es deät heele Kroam erledich, äler dear es 'e Pot med uf erledigt (erschöpft) sletten; vgl. erdrücken/Boden, uf erledigt :; dann bist du e.! (Drohung), s. liefern dan bes 'e kloor/dekket/gon!; (wirtschlaftlich u.ä.) kloor iip Klotsen erledigt :; damit ist die Sache e. dear es de Pot med uf erleichtern lechter moake; sich e. (seine Nordurft verrichten) aplosse; übertr. auch: sein Herz e. aplosse erleichtert lechter(-om), wid-om [widd-om], [Bet]; ich fühle mich e. ik ben rech wid-om/heel wat lechter(-om) Erleichterung Lechterung (de) erleiden deermoake, ittuhooln hoa u Ermahnung Skrau (de), Reppermannung [ö] (de) ermöglichen meegli/meegelk moake ermorden ombring u ermorden it 'e Kant moake ermüden 1. meed wür, u 2. meed moake ermuntern gud tusnakke ernähren (sich) (hem) erneere Ernährung Erneerung (de), Noorung (deät) erneut fan &nain/älter nai ernst iaarns [jaans]; jmdn. nicht e. (für voll) nehmen iaan ni iip 'e Reeken hoa ("nicht auf der Rechnung haben"); nicht e. gemeint s. obenhin Ernst Iaarns (de); im Ernst fer Iaarns Ernte (auf dem Festland (niederdt.)) Oornt (de) ernten iinberrige [ö]; die Früchte e. s. Frucht erobern eroobere, iinnem u Eroberung (einer Frau, Verehrer) Gewins (de) eröffnen eepenmoake erörtern beread, Read nem u Erpel s. Enterich erpicht (e. auf etw. sein) güwweri noa/iip wat wees, u erpicht (veralt.) addere/alleme noa wat; darauf bin ich nicht e., veralt. dear djin ik ni noa erraten read rat; rat; rat; du errätst es nicht deät rats de/'e ni erregt 1. (vor Erwartung, Freude usw.) hiddeli [i/ü], flüsteri 2. (sexuell e.) spelli-om, niisi-om, maal Erregtheit Hiddeligens [i/ü] (deät) Erregung s. Aufregung 1 erreichen 1. (bis zu etw. reichen, um es zu berühren/fassen) beling 2. (schaffen, zustande bringen) berak, erraiche; nichts e. iip en leddi Huk bit 3. (telefonisch e.) tu foaten wen u, beät/auch beert wen u; den Hafen glücklich e. ben'n keem u("binnen kommen") errichten (Haus) apsat; ein Haus in Lehm e. (früher) en Hüs uun Klai apsat/apmiire, errechte erröten bras om ' Hoad wür, u, (veralt.) en Blai wen, u Ersatz Ersats (de) Ersatzteil Ersatsdeel, -n (de) erschauern besikke erscheinen 1. (auftauchen, sich einfinden, zum Vorschein kommen) apdoage ("auftagen"), fandach keem ("vor den Tag kommen") u, weer tu Hun keem ("wieder zur Hand kommen") u 2. (herauskommen) itkeem u erschießen dooadschtjit u erschlagen (erschöpft, totmüde) skiir sloagen, sloagen-meed erschlagen dooadsloo u erschlagen it ' Kant moake erschöpft sletten erschöpft uf Erschöpfung Uffens (deät) erschrecken 1. bang moake, ferfeere 2. (sich e.) en Skrek wen u, hem ferdjoage, hem ferfeere erschütternd aaltu iaari erschüttert :; ich bin e. darüber/über ihn ik ben uf it deät dear/it hem (unterstr) ersetzen ersat; etw. Verlorenes e. weerwen u ersparen oawerspoore, spoore Ersparnis Oawerspoortens (deät), Spoortens (deät) erst iaars, tuiaars; erst einmal iaars nons erstarren (starr/steif werden, von totem Tier) besterrow(e) ("besterben") u erstaunen wunnere, :; jmdn. in E. versetzen iaan uun Ferwunderung sat; vgl. überraschen erstaunt :; jetzt bin ich richtig e. nä ben ik rech soo wech, nä ben ik rech soo uf it deät dear erste 1. iáárs 2. (nach dem best. Art. auch) iáárste; der 1. März de iáárs Marts; am 1. März uun('n) iáársen Marts; die Feier zum 1. März (Freigabe der Insel 1952) de Fiir tum iáársen Marts; fürs E.e fer 't Iáárs, iáárs nons ("erst mal") erstechen dooadsteek u erstens iaarsens ersticken 1. (jünger) stekke 2. (trans.) stekke lat, (veralt.) kweewe lat ersticken (veralt. oder im Sinne von beinahe e.) kweewe, u; vgl. Luft erstklassig iaarsklassi erstklassig iaars Klas; die Bedienung war e. de Bedeenung wear iaars Klas erstmals tum iaarsen Moal ertragen ithool u, itstun u, ufkan u; nicht e. können ni ithüln wen, ni ufkan; veralt. ni diire kan; vgl. aushalten ertränken ferdrink lat; sich e. (ins Wasser gehen) tu Flot gung u ertrinken ferdrink u erwachen apwoake erwachsen apwuksen, groot; die E.en de Grooten; (im Unterschied zu den größeren Kindern) de alheel/alli Grooten, (ausgewachsen) itwuksen erwägen oawerlai (u) erwähnen nam; etw. nicht e. niks nam ("nichst nennen"), sooi ("sagen") erwärmen waarem moake, apwaareme erwarten ferwachen wees u, (erhoffen) ferheepe, ferwachte, iip wat fertoch wees u; gewöhnl. negiert: das hatte ich nicht erwartet deät wear ik ni ferwachen, dear wear ik ni iip fertoch; dann haben wir (ja) nicht viel Gutes zu e. dan hoa wi do ni fel Gud'ns tugud ("zugute") erweichen (weich machen) apwokke, (weich werden) wok wür u erweisen 1. (nachweisen, beweisen) noawiise, bewiise 2. (sich e.) hem wiise erweitern itwidde [ü], itbradje erwidern s. antworten erwischen foatwen, tu foaten wen, beät-/auch beertwen, u erwürgen stekke lat, (veralt.) kweewe lat; vgl. umbringen Erz :; angeschwemmtes E. Mummel-/Mummergul ("M.-gold") (deät) erzählen 1. feersnakke, ferhoale; zu e. haben, auch tu Koop hoa 2. (weitererzählen) ,; erzähle nichts! nam niks, sooi niks noa! Erzählung Feersnakkerstek, -ken (de), Ferhoalung (de) erziehen aptrek/trek, tu trekken trekt; trok; trokken; Kinder e. Künner aptrek; gut erzogen gud trokken; schlecht erzogen inaptain; so sind wir erzogen soo sen wi trokken, älter auch tain en trokken Erziehung Aptrekken (deät); keine (gute) E. haben keen A. hoa erzogen :; gut e. gud-trokken, aptain erzürnen (sich) (hem) fertörne; erzürnt fertörnt, gefti es 1. deät, 'et; es ist deät es, deä's; als Pers.-Pron. von de-Wörtern (z.B. de Oog, de Skep) hi [he], Obj.-Form hem [e/ö]/'(e)n 2. (formelles Subjekt) dear, (unbetont) 'er; es war einmal... dear wear nons ...; es fehlen noch zwei dear feäle no tau Esbjerg (dänische Hafenstadt) Esberri [ö] Esche Esk, -en (de), Eskenbooam, -en (de); aus E. esken, fan Eskenholt Eschenholz Eskenholt (deät) Esel Eäsel, -er (de) Eselsohren (in eienm Buch) omknekket Uaarn Essen Iiten (deät) essen iit et; eät; etten; so etw. esse ich nicht (= rühre ich nicht an) dear sat ik keen Mit nai; eifrig e. muffe, skanse; sehr viel essen iit as/es en Skearnsliiper; vgl. einhauen, greete, skanse, gastereare Essig Etsch (deät) Eßlöffel Iiterleepel, -er (de) Eßlokal s. Speiselokal Iiterlokoal, -s (de) Eßtisch Iitertaffel, -er (de) Eßwaren Iiterwoor (deät), (auch) Iitenwoor (deät), (veralt.) Iitelwoor (deät) Eßzimmer Iiterdörnsk, -en (de) Etage Etoasch, -en (de); zweite, dritte E. uur, dör E.; in der E., veralt. iip Soal, Soal, -n (de) Etagenbett Önnersbaad en Boppersbaad, -er (de/deät) etepetete pinti, naielk etwa almets, om-en-bi, nais-en-bi, (ungefeer, veralt.) omtrent; vor Zahlwörtern auch en; z.B. e. 4-5 Klafter (tief) en schtjuur-fiuw Feedem (djüp) etwas (ein wenig) en betjen; e. anderes uurs wat; so e. sekwat; so e. ist mir ja noch nie passiert/zugestoßen sek es mi do no oalsni oawerkümmen etwas wat; e. anderes (wat) uurswat euch djüm/älter djim; bei e. zu Hause uun djerrems [ö] euer djerrem [ö]; das sind eure deät sen djerremen Eule Iil, -n (de); E.n nach Athen tragen s. unnütz euretwegen fer/älter om djüm eurig :; die e.en djerremen europäisch europeesk Euter Djüdder, -n (de) evakuieren ewakueare/-iire eventuell kopoawel, mannimoals, (veralt.) allermets [Bet 2x e] Ewer (Küstenschiff mit flachem Boden) Eewer, -s (de) E-Werk E-Werk (deät) ewig eewi; es dauert e. deät woort en Aabtid ("es dauert eine Ebbzeit"); seit e.en Zeiten sloangs 'et Lun stoant/stunt ("so lange die Insel [Helgoland] steht"); das e.e Gerede/Jammern deät liiwe/liiwertige Snak/Groon'n Ewigkeit Eewikait, (jünger) Eewichkait (de); das dauert eine E./ewig deät woort en Aabtid ("eine Ebbzeit"); es ist eine E. her deä's eewiloang hen, deä's sek en/soo 'n Tid hen; veralt. deä's soo liiwer-loang hen exakt s. genau krek(t); etw. e. (in allen Einzelheiten) beschreiben/erzählen wat spitsbeseart beskriuw u/feersnakke exakt s. genau akkeroat Examen Eksoamen (de/deät), (früher das jährliche Schulexamen) Kotear-(en-)Roadlid Examinator (früher bei der Lotsenprüfung) Eksemearder, -s (de) examinieren eksameneare, (veralt.) eksemeare Exemplar Eksemploor, -n (de) Existenz (Lebensgrundlage) Eksistens (de) existieren eksisteare/-iire; vgl. bestehen Exkrementen Skeät Exkrementen Loort (deät) explodieren eksplodeare/-iire, krepeare F Fabrik Fabriik, -en (de) Fach Fak, -ken (de/deät) fächeln (früher: Luftzug erzeugen zum Anfachen des Feuers) fichele im Herd Fackel Fakkel, -er (de) Fackelpartie Fakkelpartii, -'n (deät); (früher für die Kurgäste an der Westklippe arrangierte nächtliche Bootsfahrt) fade (von Geschmack) leddi, ochterung, driig Faden 1. Feedem (de), (Nähfaden) Tread, -er (de), Foaden, Pl. ? (de) 2. (ausgerissener F. an der Kleidung) Heäkel, -er (de) 3. (Maßeinheit zur Angabe der Wassertiefe, seem.) Feedem (de) fähig düchti; ein f.er Mann en höln Knech fahl bleak Fahne Flag, -gen (de) Fähre Feer (de), (Dünenfähre, vgl. dies) Hallemrudder (de) fahren 1. foor, tu foorn fart [fatt]; für [fö(rr)]; fürn [fürrn/füdd'n]; er ist immer glücklich gefahren hi hat ümmer glikli fürn; einen f. lassen iaan loop ("laufen") lassen 2. (mit Boot, Auto usw.) brau braut; bruw; bruwwen 3. (in jmdn. f.) iaan uungung u; ich weiß nicht, was in mich gefahren ist ik wet ni, wat mi uungingen es Fahrensmann Foornsman, -lid'n (de) Fahrer Foorer, -s (de) fahrig hüddeli, hoithoiteri, ferwüllert Fahrkarte Foorkoort, -en (de) fahrlässig foorlessi, infeersechti Fahrplan Foorploan, -pläne (de) Fahrrad Rad, [rat], Reäders (de); auf/mit dem F. iip Rad Fahrrinne Lai, -n (de), Feerweeter, (jünger) Foorweeter (deät) Fährschiff Feerdamper, -s (de), Proam (de) Fahrstuhl Wüp, -pen (de); den F. benutzen/nehmen wüppe Fahrstuhlführer Wüpman ("Fahrstuhlmann"), -'n (de) Fahrt 1. Foort, -en (de); auf großer F. iip groot Foort 2. (Geschwindigkeit, vgl. dies) Gang [-ng], Fos ("force") [foss]; mit einer Geschwindigkeit, die [im Nebensatz genannte] Folgen hat med sek en Fos, dat ..., (eng. steam 'Dampf') Stiim 3. Fahrt in Ra (de); in voller F. fol Stiim, med oori Fos/Gang; in F. kommen/geraten (in Schwung/gute Stimmung [vgl. dies]) uun 'e Gang keem u, deät machti hül wen u("mächtig hilde/eilig bekommen"); in F. sein (in Schwung/Stimmung) uun 'e Gang wees, deät machti hül hoa; in F. kommen (böse/wütend werden) uun Bras [brass] keem u("in Brasse [seem.] kommen") Fahrwasser Feerweeter, (jünger) Foorweeter (deät) Fahrzeug (auf Helgoland nur seem. = Frachtschiff) Foortschich, -en (de/deät) Fäkalien Loort (deät), Skit (deät) Fäkalieneimer Gulommer, -n/-s (de) Falbel Frül, -n (de), s. Krause, Rüsche falbeln (in kleine Falten legen, rüschen) tolle Fall Fal (de); auf jeden F. iip djeeden Fal, inbedingt; auf keinen F. iip goorkeen Fal; auf alle Fälle (zur Sicherheit) iip 'e Krump; zu F. kommen über etw. foal oawer wat (vgl. stolpern) Falle Fal, -n (de); Mäusefalle Müskniip, -en (de); Vogelfalle Finkenslach (de), Kniip, -en (de), Slach, -en (de) fallen 1. foal, tu foaln falt; ful; fuln; (im Krieg) gefallen fuln 2. (beim Gehen hinfallen, stürzen) platfoal u, platschtjit ("-schießen") u, platnaige; vgl. stolpern 3. (auf See bleiben) bliuw blef; bleow; blewwen 4. (von Teig) deelgung u fällen (Baum) omhau u fällig felli Fälligkeit Fellikait (de) Fallreep Falrep (de), Looatsenladder (de) Fallrohr s. Regenrohr Falm, der (die Straße entlang der Felskante des Oberlandes) de Fallem; auf dem F. iip Fallem Falmmauer, die de Fallemmiir ['i'i] falsch 1. (nicht richtig) ferkeart; vgl. Fehlgriff; Alarm 2. (nicht echt) falsk; f.e Augen falsk/glüpsk Oogen; sie ist eine f.e Schlange dji es soo falsk as/es Sküm iip Weeter ("wie Schaum auf dem Wasser"); f.es Wesen Falskens (deät), (hinterhältig) rapsk, (von Menschen) heemelken, (tückisch) glipsk [i/ü]; f.e Augen glüpsk Oogen; f. freundlich laidi; f. wie eine Katze katfalsk fälschen falske Fälscher Falsker, -s (de) Falschheit Falskens (deät); Ra.: dt.? (sonst nur he.-dt. bringen) Hönnung iip 'e Tong en Gal bi 't Hart ("Honig auf der Zunge; und Galle am Herzen") Falte 1. (Stoff-/Hautfalte) Falt, -en (de), (veralt.) Leesk/Leäsk, -en (de), (Bügel-/Sitzfalte, "Knick", auch) Knek, -ken (de); in F.en legen tooplai (u), veralt. foole; vgl. falbeln/fälteln 2. (Knitterfalte) Krekkel, -er (de) fälteln tolle falten 1. (in Falten legen) foole, (veralt. auch) tolle, tooplai/jünger falte u; die Hände zum Gebet f. siin Hun'n tooplai u; mit gefalteten Händen med faltet Hun'n 2. (Hände) falte Falter s. Nachtfalter Kuaalflagger, -n?/-s (de) faltig (zerknittert) krekkeli faltig (Stoff/Gesicht) fol (fan) Leäsken Familie Famiilje, -n (de); die nächste F. Ooinen (Plur.), Fomiilje, -n, auch: Famiilje (de), (Großfamilie) Ooinen, Plur. Familienangehöriger s. Angehöriger Familienname beäfters Neem; bes. im Unterschied zum Mittelnamen (vgl. dies) auch Stam:; sein F. ist Aeuckens siin Stam es Ooikens Familienname Noa-/Beäfter-/Eäfterneem, -en (de) Fang Fang [-ng] (de); einen guten F. haben en gud Fang hoa; einen guten F. machen en Toch du u Fangen (Nachlaufen, Kinderspiel) :; F. spielen Noaloop spelle, noaloop u(hat noalüppen); hier wird nicht F. gespielt! hiir wart ni noalüppen! fangen 1. (Fische, Vögel) wen u 2. (greifen) grüp grept [ö]; greäp; greppen [ö] 3. (sonst, z.B. einen Ball) fange fanget; fung; fungen, (veralt.) hant wen u Farbe 1. (Farbstoff) Farrow, -en (deät) 2. (Farbton) Kleer, -n (de); die F. wechseln (von Vögeln) omfarrowe farbecht ech färben farrowe farbenprächtig schtjülli Farbfernseher bontet Fiirluuker(kes)/Luukerkes (de) Farbfilm bontet Film (de) farbig bontet Farbige/r, ein/e en Suaarten [swaa] Farbstift Farrowstift, -en (de); vgl. Buntstift Farbton Kleer, -n (de) Farbtopf Farrowpot, -ten (de) Faschine Busch (deät) Faselhans Kwasseler, -s (de), Skitsnakker, -s (de), Tschürmask, -en (de) faseln kwassele, Skit snakke, tschürre Faß Fat,, Feet (de), Ten, -'n (de) Fassbinder s. Böttcher Fäßchen Tenk, -en (de); (kl. flaches F. für Butter, veralt.) Stopken, -er (de) fassen 1. foate; zu f. kriegen foatwen u/auch tufoat wen u, beät-/auch beertwen u 2. (anfassen) uunfoate 3. (begreifen) begrüp u, (verstehen) ferstun u; ich kann es nicht f. ik kan deät (skiir) ni apwen u/foatet wen/kloort wen; ("aufkriegen/geklärt bekommen") Fasson s. Form 2. Faßreifen Hup, -per (de) fassungslos :; wir waren f. wi kiid deät ni apwen u fast bal, naisenbi fasten faste Fastnacht (Dienstag vor Aschermittwoch) Fassentloabend (de), (Dienstag vor Aschermittwoch) (im F.sreim auch) Huunerdai (de); vgl. Heißwecke fauchen püste, hüste faul 1. (f. und stinkend [von verdorbenem Fisch]) schtjöönket 2. (nicht fleißig) lui 3. (verfault) rööti 4. (nicht in Ordnung) faul in Ra; es ist etw. f. daran dear lait/set en Koks bi; (vgl. Haken) faulenzen (herum-) ombiluiere, ombilürrewe, lürwe Faulheit Luiens (deät) Fäulnis Rööt (deät), Röötigens (deät), Spoak (deät), Spoakigens (deät) Faulobst Rööt (deät) Faulpelz Luiwams (de), Dachdeef (de) Faust Füs, -sen (de); mit der F. auf den Tisch hauen aptreed u; auf eigene F. iip siin ooin Hun; jmdm. mit der F. drohen siin Füs noa iáán aphool u("seine Faust nach jmdm. aufhalten"), iáán siin Füs wiise ("jmdm. seine Faust zeigen") Fäustchen :; sich ins F. lachen kwiile fan Loachen faustdick füs-tschok Fausthandschuh Füswoant, -en (de), (scherzh.) Mesgrüpper ("Danebengreifer"), -s (de) Februar Feeberwoore (de), Febberwoore (de) fechten fechte Feder 1. Fedder [ö], -n (de) 2. (Schreibfeder, Federhalter) Fedderpoos ['o'o], -en (de) Federbett Fedderdeäk(en), [auch föddereäken] (de) Federbettbezug Fedderdeäken(s)woor (de); vgl. Bettbezug Federhalter Fedderpoos ['oo], -en (de), Poos, -en (de) Federkiel 1. (Federwurzel) Poos, -en (de) 2. (früher aus F. gefertigtes Schreibgerät) Fedderpoos, -en (de) federleicht fedderlech federn feddere [ö] fegen 1. (kehren) feäge, (älter) foage 2. (sich schnell bewegen) feäge Feger 1. (Kehrbesen) Feäger/älter Foager, -s (de) 2. (wildes Mädchen) Feäger, -s (de/deät) fehlen feäle; uns f. 2 Mark wi keem 2 Mark tu kört [kött] (jünger tu kürt); was fehlt dir denn? wat skoat di dan?; was sollte ihr wohl f.? wat skul her wel skoade?, breek ? Fehler Feäler, -s (de), (Irrtum, auch) Mestek [mes-tek], -ken [Bet] (de) fehlerhaft med Feälers uun Fehlgeburt Omslach, -en (de); veralt. 'et omwen u; sie hat eine F. gehabt dji hat en Omslach hid, dji hat 'et omfin'n Fehlgriff Mestek [mes-tekk], -ken [Bet] ("Mißzück") (deät); (konkret = falscher Griff/Zug) fehlschlagen meslokke Feier Fiir, -n (de) Feierabend Fiiroabend, Fiiroamt [-oamp/-ump] (de), Fiirumt [-ump] (de), Fiiroawent (de), Fiirin (de) feierlich 1. faierli(k), fiirli 2. insinnelk feiern fiire Feiertag Fiirdai, -doagen (de), (kirchlicher F., bes. Weihnachten/Ostern/Pfingsten) Hellidai, -doagen [Bet]2x (de); der/am erste(n)/zweite(n) Weihnachtsfeiertag Wiinachen iaars/uur Hellidai; am zweiten F. (z.B. Pfingstmontag) uur Hellidai Feige (Frucht) Fiig, -en (de) feige feige in Ra; zwei gegen einen, das ist ja f. tau iip/djin iáán, deä's do gemeen ("gemein") Feigling Bangskitter [ü] (de), Brekkenskitter [ü] (de), (Schimpfwort) Bangskeät (de) Feile Fiil, -n (de) feilen fiile feilschen akkerdeare fein 1. (zart, dünn; vornehm, von Menschen/Kleidung) fiin; (erlesen) vom Feinsten/das Feinste vom Feinen fan 't Liifs en deät Bas/Allerbas, fan 't Leefs en Bas, (veralt.) skoon, vgl. schön, roor, (Steigerung: beeter, bas) 2. (anständig, nett) faini; ein f.er Kerl en faini Knech, en Djoap ("Jakob") fein :; f. heraussein gud henwees; dan bin ich ja f. raus dan ben ik do gud hen (auch iron.) Feinbrot (Brot aus feinem/gesichtetem Roggenmehl) Fiinbrooad (deät), (Brot aus feinem/gesichtetem Roggenmehl) (veralt.) Skunneroagen (-o-, -ü-), (Brot aus feinem/gesichtetem Roggenmehl) Skünneroagen (de) Feind Faind, -en (de) feindlich faindli Feindschaft Feindskaf/-schaf (de) Feingefühl Fiingefeel (deät); es mangelt ihm an F. hi gungt iip Klotsen Feinkostgeschäft s. "Wurtschneider" Feinschmecker Lekkerteän, -'n (de) Feld Feld [ö], Plur. veralt auch Fiilds (deät) Feldschmiede (Lötofen der Klempner) Feldsmeäd [ö] (de) Fell Fal,, Feel (de); das F. abziehen uffel(le) [ö] Fels :; wie ein F. in der Brandung es en Pooal ("Pfahl") uun 'e Baarlung (veralt.) Fels(en) 1. bes. der Helgoländer F. Kläow [öu] (de); im F. (in der Felswand) uun 'e Kläow; vgl. Klippe; rund um den Helgoländer F. (Wasserweg) rin-om Klef [ö]; (am Felssockel entlang) om önner Klef; (oben am Klippenrandweg) langs Klef; oben auf dem F./der Klippe iip Klef 2. bes. der Helgoländer F. (im Wasser) Bru, -'n (deät) Fels(en)kante Kläowkant ['a] (de) Fels(en)riff Bru, -'n (de); auf dem F. iip 'e Bru Fels(en)wand Kläow (de) Fels(en)watt (das Helgoländer F.) Bru, -n'n (de); auf dem F. iip 'e Bru(n'n) Felsbrocken (im Wasser) Knol (de) Felsrutsch s. Felsabsturz Felssturz Res [e/ö], -sen (de) Felsvorsprung Hörn, -er (de) Felsvorsprung en Steed, wat soo feerspringt, u Fenster Fenster [ö], -n/-s (de/deät); das F. auf-/zumachen de Fenster eepen-/tumoake; das F. aufreißen de Fenster eepenriuw u/jünger -rak; F. putzen Fenster(n) putse; F. waschen Fenster(n) waske u/ält. auch kleere; am F. sitzen bi 't Fenster/feer 't (vor dem) Fenster set u; ans F. klopfen djin 'e Fenster/Rut klappe; aus dem F. sehen/gucken, springen it Fenster luuke, spring u; vor dem F. feer 't Fenster; das Geld zum F. hinauswerfen/rausschmeißen deät Djül it Fenster smit u; vgl. Schaufenster, Schiebefenster Fensterbank Fensterpos ['o], -sen (de); an/auf der F. iip Fensterpos Fensterlade Fensterlik, -ken (de), Lik, -ken (de) Fensterrahmen Fensterroam, -en (de) Fensterscheibe Rut, -ter (de), (jünger) Fensterskiuw, -skiiwen (de) Ferien Feerien, Plur. Ferkel 1. (junges Hausschwein) letj Swin, -'n (de), Swinneken [ü], -er (de), Ferkel (de) 2. (Schmutzfink) Swinnek [ü] (de) Ferkelei Swinkroam (deät) ferkeln (kleckern) swinske fern fiir fern fiirwech (fan); von fern(e) fan fiirn fernbleiben wechbliuw u ferner fiider [i] Fernglas/-rohr Kiiker, -s (de); mit dem Fernglas gucken kiikere; vgl. Nachtglas Fernrohr s. Fernglas/-rohr Fernsehen Fernseen (deät) fernsehen fiirluuke fernsehen Fernseen luuke Fernseher Fiirluuker (de), Fiirluukerkes, -sen (de) Fernsicht Fiirsech (de); eine gute F. haben fiir luuke kan Ferse Hak, -ken (de) fertig 1. kloor 2. (erschöpft) sletten, uf fertig (bereit) paroat fertig (erledigt, am Ende) (("klar [fertig] auf Holzpantoffeln")) kloor iip Klotsen; (als Drohung) dann bist du f.! dan bes 'e kloor/dekket/gon! fertigbringen kloorbring u fertigmachen kloormoake fertigwerden koore; damit werde ich nicht fertig dear kan ni med kloore fesseln (festbinden) bin fest (nicht lose) fas; f. angestellt fas uunstelt [ö]; ein Kind f. an der Hand haben en Kin/Letj stram ("stramm") bi de Hun hoa, (nicht weich) har, (im Fleisch von Fischen) keaf(k) Fest Fes (deät), Fiir, -n (de) festbeißen fasbit u festbinden fasbin Festessen :; ein F. essen gastereare festfrieren fasfriis u festgefroren fasfreesen festhalten fashool u; an etw. f. (etw. beibehalten) wat bihool u; z.B. und daran hielten sie auch fest en soo hül dja deät uk bi festkleben faspekke Festkleidung Skoosterlen'ntschich, Len'ntschich); (deät); F. anhaben/tragen fiin, schtjülli uuntain ("fein/schön angezogen"), veralt. kloordrachti wees ("kleiderträchtig sein") Festland uuderweegen, iip 'e Fastewal Festland 1. Fastewal [Bet]; auf dem F. uuderweegen [u] (< *uurder- "anderwegen"), iip ('e) Fastewal; aufs F. noa uuderweegen, noa (de) Fastewal (tu) 2. Fastigwal (de) festlegen faslai (u) festlich faierli; f. angezogen kloordrachti, fiirli festmachen fasmoake festnageln fasspikkere festnehmen fasnem u festsetzen fas-sat festsitzen fas-set u; (nicht mehr weiterkommen) paas wees feststehen fasstun u feststellen fasstel [ö] festsurren fassörre Festtagskleidung s. Festkleidung Festumzug Om-/Umtsuch, -züge (de), Umtsuch, -züge (de) Festungsbau (Fortifikation) Foortifiik (de); beim F. angestellt sein bi de Foortifiik wees fett fat; sehr fett bötter-fat ("butterfett"); kleine f.e Vögel/Kinder letj Buuseler (eig. große Marmelkugel) Fett Fat (deät); das F. aus der Fettdrüse der Seevögel deät Fattigens, Staufferfat (de) fettarm med men Fat Fettdrüse (bei Seevögeln) Öllekonnek ("Ölkännchen") (de) Fettfleck Fatplak, -ken (de) fettig fatti, spakki Fettnäpfchen :; ins F. treten uun 'e Lümponnek iintreed u, (böös) tu pal keem u Fetzen Palten, (Plur.); in F. (zer)reißen uun Palten rak feucht fochti; f.e Augen bekommen weat ("nasse") Oogen wen u; kalt und f. klam feuchten fochte Feuchtigkeit Foch (deät), Weatens (deät) Feudel Apdriigerslont ("Auftrockner-"), -en (de), Dwaiel, -er (de) feudeln dwaiele Feuer 1. Iáál (deät); F. anmachen/anzünden Iáál bet, veralt. auch Brand moake; F. (Glut) mit Asche bedecken Iáál turoake; F. fangen uun Brand schtjit u; F. und Flamme sein Fiir en Flam/Iáál wees; jmdm. F. unter den Hintern machen (zur Eile antreiben) iáán en gloin Briket önner siin Moors lai u; F. unterm Dach (Streit im Haus) Brand/Laarem iip Booakem/uun Toal ("Brand/Streit auf dem Dachboden/im Hausflur"), meist in Zus., sonst s. Iáál Fiir (deät); z.B. Feuerwehr Fiirweer; Feuerschiff Fiirskep; feuerfest fiirfas; (da war) F. unter dem Dach (dear wear) Brand iip Booakem; vgl. Aufruhr 2. (Herd) Feuer in Ra; auf dem/aufs F. iip 't Eal [teal]; vom F. (herunter) uf 't Eal [teal] 3. (Leuchtfeuer) Fiir, -n (deät); oben am F. (Helgoländer Leuchtturm, früher beim Vogelfang) bi 't Fiir 4. (F. im Freien) Fiiltschich/Fiiltji, veralt. Fiir- (deät) Feueranmachen/-anzünden Iaalbetten (deät) feuerfest fiirfas Feuerhaken Pooker, -s (de) Feuerkieke Iaalkiiker, -s (de), Kiiker, -s (de) Feuerloch (im alten offenen Herd, über dem der Kochtopf auf) (einem Dreifuß stand) Kostrulgat (de/deät) feuerrot brandrooad Feuersbrunst Brand (de) Feuerschiff Fiirskep, -pen (de) Feuerschlucker (übertr.) Glasbitter [ü] (de) Feuerung Iaalung (deät) Feuerversicherung (Gesellschaft) Brandkas (de) Feuerwache Foierwach (de) Feuerwache Brandwach Feuerwehr Foier-/purist. Fiirweer (de) Feuerwehrgerätehaus Sprittenhüs (de/deät), (jünger) Foierweerhüs (de/deät) Feuerwerk Fiirwerk [ö] (deät), Fiiltschich (de) Feuerzeug 1. Fiirtschich (deät) 2. (älter) Fiiltji, -s (de) feurig (leidenschaftlich) fiiri(-om); vgl. geil ficken fitje; vgl. Geschlechtsverkehr ficken iaan iinhoa Fieber Feeber (deät); das kalte F. de Kol (vgl. Wechselfieber), Fiiber, s. Feeber (de) fiebern wuuge Fiedel Feddeljool [fö(d)l-'oo], -s (de), Füddeljool [fü(d)l-'oo], -s (de) fieren (seem.) fiire; diplomatisch vorgehen, verhandeln hoale en fiire (seem. "holen und fieren", [das Tau] abwechselnd anziehen und nachlassen); vgl. verhandeln fies (gurt) büsterk Figur Figuur, -n (de); (äußere Gestalt, bes. auffällige Erscheinung einer meist älteren Frau) Postiir, -n (de); eine komische F. (gew. Mann) en selten [ö] Gas/Knech filetieren (veralt.) tüllerweetere [Bet] Film Film [i/ü], -en (de); (Kinofilm) älter Kiinostek, -ken (deät) filmen filme [i/ü] filmet, filmt(e), gefilmt Filou Filuu [-luud'n], -'n (de), Iil ("Eule"), -n (de), spidjuuns Knech (de) Filz Filts/älter Felt [ö] (deät) Filzhut Filts-/älter Felthud, -der finden 1. (Ggs. suchen) wen went; fin; fin'n; (unvermutet, ohne Suchen f./auf etw. stoßen) dear pal feer wat keem u/loop u, feer wat palkeem u/-loop u; das/es wird sich alles f. deät komt (aal) weer turech, deät kloort weer om; etw. Verlegtes (wieder) f. wat weerwen u, 2. (eine Meinung haben) fin; daran kann ich nichts finden dear kan ik niks it fin Finger Finger, -n (de); laß die F. davon set dearfan uf!; durch die F. sehen (fünf gerade sein lassen) uun 'e Meddel [ö] si u Fingerbreit Fingerbratsch (de); (dem Ziel u.ä.) keinen F. näher kommen keen Äi [öi] naier keem u Fingerchen Fingerken, -er (de/deät) fingerdick fingertschok, fingerdik Fingerhandschuh Fingerwoant, -en (de) Fingerhut Fingerhud, -der (de) Fingerknöchel Nekkels [auch -es], -en (de) Fingerling 1. (Schutzhülle über einen entzündeten Finger) Fuuder (de) 2. (eiserner Bolzen zum Einsetzen des Steuerruders) Ürnpiip, -en (de) Fingernagel Fingernooiel, -er (de) Fingerring Ring, -en (de), (scherzhaft) Hup ("Reif"), -per (de) Fingerspitze Fingerpint, -en (de) Finkenwerder (aus F.) Finkenwaarder Finkenwerder (Einwohner/Fischkutter von F.) Finkenwaarder ['a'a], -s (de) Finkenwerder (Ort an der Elbe) Finkenwaar [-'a'a] Finne (Einw. Finnlands/finnisches Schiff) Fin, -'n (de) Finnin en Finsken, Finnin, -en (deät); gew. v.U.: dji komt it Finlun finnisch fins(k) Finnisch Finsk (deät) Finnland Finlun finster s. dunkel Finsternis s. Dunkel Firlefanz s. Flitter(tand) First Fres (veralt.) (de) Fisch Fesk, -en (de); dafür häufig: Ding, -er (deät), (Koll.) deät Fesk; eingesalzener F. Baksoalt (deät), vgl. einsalzen; getrockneter F. driig Fesk/Windriig (deät) ['e]; weder F. noch Fleisch sein keen Fesk en keen Fleäsk wees; F.e zu Marktorten auf dem Festland bringen uf med Fesk (wees) ("ab mit F. [sein]"), (wertloser Fisch) Boakfesk (deät) Fischdampfer Feskdamper, -s (de) fischen feske Fischer Fesker, -s (de), Feskerman, -lid'n (de), (insbes. Hummerfischer) Tiinerman, -lid'n (de) Fischerboot Tiinerbooat, -s (de/deät), Feskkudder, -s (de) Fischerbude (Geräteschuppen, insbes. der Hummerfischer) Tiinerbuud, -er (de), Hommerbuud, -er (de), Feskerbuud, -er (de) Fischerei Feskerai (de) Fischereiverein Feskeraiferain (de) Fischergesellschaft Kumpanii (de), (in der Schlupenzeit) Korporatschoon (de) Fischerhaus Feskerhüs, -hiisder (deät) Fischerinsel Feskerlun (deät) Fischfang Feskfang (de) Fischfanggerät Fischfanggerät in:; das F. in Ordnung bringen (oblag den Frauen und Mädchen) deät Werk [ö] du u("die Arbeit tun") Fischgeschäft Feskgeschef (deät), Feskloaden, -s (de) Fischgräte Bunk, -en (de) fischig (nach Fisch riechend/schmeckend) feski Fischkorb Fesktiiner, -s (de), (veralt.) Heankürrow, -er (de) Fischkutter Feskkudder, -s (de) Fischmarkt Feskmaarket (de) Fischmeister Feskmaister, -s (de) Fischmilch Smeer (deät), (bes. vom Hering) Melt [ö] (de) Fischpfanne (Gericht) Feskpon (de/deät) Fischräuherer Smutter, -s (de) Fischraum 1. (mit Seewasser in Fischerbooten) (< ndt. Bünn) Bün (de) 2. (früher in der Schal. z. Vereisen/Einsalzen s Fangs) Tökken, (Plur.); eig. Törken (vgl. ält. ndt. Dork/-u-, ält. engl. thurrock) Fischrogen Roobelken/Roobelung, -er (de/deät), Roobelung (de) Fischschuppe Skup, -pen (de), (veralt.) Flum, -men (de) Fischzug (der einzelne F.) Hoalung (de); vgl. einholen 2 fix (flink, wendig) fiksi, fiksi-om, katti-om flach 1. (niedrig) plat, iiwen, flot; vgl. seicht 2. (seicht) flak; auf f.em Wasser, veralt. auch iip flot Weeter 3. (niedrig) leeg; flacher Grund Leegerwal 4. (Boot) rang Flachs Floaks (deät) Flagge Flag, -gen (de) flaggen flagge, Flaggen sat Flaggenboje (Kennzeichnung des ersten und letzten Hummerkorbes) Flidder- [ü]/Fliggerbui, -n (de); (einer "Partii") Flaggenhissen (Hochzeitsbrauch) Flaggenhiisen (deät) Flaggenhisser Flaggenhiisder, -s (de) Flaggenmast Meäs, -en (de) Flaggenstock Flaggenstok, -ker (de) Flaggschiff Flagskep, -pen (de) Flakturm Flaktoorn (de) Flamme Flam, -men (de) Flanellhemd (Boi-/Boy-, Unterwäsche der Seeleute) booin Hemt [ö], -er (de) flanieren koire, (absch.) ombisplaare Flappe Fliip (de); eine F. ziehen (schmollen) en Fliip moake; solch eine(r) F., bis hier runter (med) sek en Fliip, bit hiir deel; vgl. schmollen Fläschchen Böddelken, -er (de) Flasche Bottel, -er (de), Böddel, -er (de); zwei F.n Bier tau Böddel Biir Flaschenöffner Ding tu de Böddel/Böddeler eepenmoaken, -er (deät), Böddeleepenmoaker, -s (de) Flaschenzug Talle [-er], -s (de) flattern (Vögel, Schmetterlinge) bürre flau flau Flauheit Flauens (deät) Flausen (dumme Einfälle) Grappen, Plur. Flaute 1. s. Windstille (de) 2. ("die sieben Blauen [Wochen]") de seeben Blin'n [blidn]/Blin'n; 'Vorsommerloch': die Zeit zwischen Pfingsten und der Hochsaison Flechte (Zopf) Top, -per (de) flechten 1. (Haare) topke 2. (Korb. u.ä.) flechte Fleck Plak, -ken (de); F.en machen plakke; mit der Arbeit nicht vom F. kommen (veralt.) bi 'n Tüssel wandere ("an der Deichsel wandern") Fleckchen (dieses kleine F. Erde (Helgoland)) deät hiir letj Klak uun 'e Noordsee fleckig plakki, sprinkeli Fledermaus Fladdermüs, Fleddermüs/älter -mis [ö], -miis (de) Flegel Laps (de) flegelig lapsi, flotsi flehen s. bitten Fleisch Soaltfleäsk, - (deät), Fleäsk (deät); sehen, ob etwas gut im F. ist (z.B. von den Lerchen) luuke, ob dera uk wat om es; Reste von gekochtem Suppenf., das von den Armen hinten in den Restaurants abgeholt wurde Snauster (deät) Fleischer Sloachter, -s (de) Fleischfliege Brumster, -s (de), Puutfliig, -en (de) Fleischkloß Fleäskboalk, -en (de) Fleischsuppe Fleäsksup (deät) Fleiß Fliit (de/deät) fleißig fliiti flennen blaare Flennerei Blaarderai (de/deät) Flickarbeit Lapperoarbooid (deät) Flicken Lap, -per (de), Reester, -n/-s? (de) flicken lappe Flieder(baum/busch) s. Holunder Fliederbeere (Holunder-) Fleederbai, -n (de) Fliederbeersuppe Fleederbaisup (deät), (auch) Baibrai (deät) Fliege Brumster, -s (de), Fliig, -en (de) fliegen fli, tu flin'n [auch flidd'n] [e] flecht; fleäg; fleegen Fliegendreck Fliigenpuut (deät) Fliegenfänger Fliigenfanger, -s (de) Fliegenfänger (ornith.) s. Fliegenschnäpper Fliegenschnäpper (Vogel) Letj bontet Akkerheenik (de), (Vogel) Beskit, -s (de), (Vogel) Letj Biskit (de) fliehen flüchte, (weglaufen) itnaige Fliese Fliis, -en (de) Fließband loopen Bean ("Laufband")/Fliisbean (de) fließen loop u; fließt, z.B. von einem Fluß, veralt. flet flimmern flürre, flümmere, sküwwere; es flimmert mir vor den Augen deät flürt/sküwwert feer miin Oogen flink 1. gau-om, flot-om, kürthanni-om 2. (beweglich, gelenkig, geschmeidig wie eine Katze) katti-om 3. gau Flinte Geweer, -n (de/deät), (älter) Bolt, -en (de), (veralt.) Ruur, -s (de) flirten flörte, ombimaale Flittchen Snep, -en (deät), Ombilooper, -s (deät); vgl. leichtfertig Flitter(tand) (veralt.) Hambörriger Schtjülligens ("Hamburger F.") Flitzbogen Flintspeegel, -er (de) flitzen wüpse, piitske, siise Flocke Flok, -ken (de), (große Schneeflocke) Klak, -ken (de) Floh Nop, -pen (de); jmdm. einen F. ins Ohr setzen iaan Rüppers uun 't Hoad sat (vgl. Raupe) Flohstich Noppensteek, -en (de) Flomen (Bauch- und Nierenfett vom Schwein) Flummen (deät) Floß Flos, -en (de) Flosse Flik, -ken (de); die F.en abschneiden flikke Flöte Floit, -en (de) flöten floite Flötenbläser (Flötenspieler) Floiter, -s (de) flötengehen glis(k)gung u flötengehen (verlorengehen, z.B. Geld) dear langs bi gung flott flot; wieder f. werden (Schiff) weer ufkeem u, auch fludde flott :; f. leben uun 'e groot Balle pesse Flotte Flot (de) fluchen flikke; f. wie ein Fuhrknecht flikke as/es en Ketsker ("Kutscher"), splitse Flucht Fluch (de); auf der F. iip 'e Fluch flüchtig flüchti; (f. bei einer Arbeit) hoithoiteri Flüchtling Flüchtling [flüchling], -e (de), (veralt. (1. Weltkrieg)) Flüchter, -s (de), Flüchteten † (en/de, Plur.) Flug Floch (de); F. (Schar) Vögel Floch, -en (de) Flügel Djik, -ken (de), Fligger, -s (de); die F. hängen lassen (mutlos und bedrückt sein, aber auch nicht übertr.) med Hoad uun 'e Djik(ken) set ("mit dem Kopf im F./in den F.n sitzen") flügelig- (in Vogelnamen) -djikket flügellahm (von angeschossenem Vogel) skoadlooatset Flugplatz Flochplats (de) Flugticket Flochkoort, Flidder-/Fliggerkoort, -en (de) Flugzeug Flidder [ü]/Fligger, -s (de), Flüdder, -s (de) Flunder Skol, -'n (de) flunkern flunkere Flunsch Fliip (de); einen F. ziehen en Fliip moake Flur (Hausflur) Toal, -n (de); nach Präp. ohne best. Artikel im F.; auf dem/im F. uun Toal; auf/in den F. it uun toal; etw. in den F. (hinaus)stellen wat hen uun Toal sat; hinein in/den F. (von draußen) iin uun Toal; aus dem F. it Toal; aber: durch den F. deer 'e Toal flüssig flüssi flüstern püssele Flut Flud (de); die F. kommt deät stauet; von der F. überrascht und abgeschnitten werden befludde/bestaue ("befluten/bestauen"), (Hochwasser) Hoog Weeter (deät) fluten fludde Flutsaum ("Flutmarken",) (Saum aus Treibsel, der die Höhe der Flut zeigt) Fludmarken [flumaaken], (Plur.) Fock Fok, -ken (de) Fockmast Fokmeäs, -en (de) Fockschot Fokskooat (de) Focksegel Foksooil, -s (de) Fohlen Fohlen: (de); kein helg. Wort, da (früher) keine Pferde auf Helgoland; dafür letj, djong Hings ("kleines, jugnes Pferd"; Th. Siebs) Föhr (nordfriesische Insel) de Wiiken; auf F. iip 'e Wiiken, (nordfriesische Insel) Feer Föhrenholz Fiirnholt (deät) Föhrer Friesisch Feeringer/-u- (deät) Föhringer Feeringer/-u-, -s (de) Folge Fulli, -gen (de); die (unangenehmen) F.n (von etw.) tragen müssen (die Suppe auslöffeln müssen) med de Lakken tu setten keem u ("mit den F. zu sietzen kommen"), deät Moit fan wat hoa ("die Mühe von etwas haben") folgen fullige; in den Tod f. (von alten Eheleuten) noarüste; z.B. sie folgt ihm dann ja wohl bald dji rüstet dan do wel baal noa; auf Schritt und Tritt f. (kl. Kind der Mutter) noapuudelke folgend folgend in Ra; am f.en Tag de uur Dai; am f.en Morgen de uur Mooin; am f.en Abend de In dear-iip Fön (Haartrockner) Heardriiger, -s (de) Fontanelle (Knochenlücke am Schädel des Neugeborenen) Mönnek (de); die F. schließt sich schon de Mönnek komt al tu foppen tu Nar [naa] breek/veralt. brik, u fordern foddere, förrige, ferlang fördern förrige, önnerstette [ö] Forke Fürk [fükk], -en (de); F. zum Graben von Sandwürmern (für Köder) Iaasfürk Form 1. (allgem. und Backf.) Förrem, -en (de) 2. (äußere Gestalt) Skek (de); keine F. haben (Fasson, z.B. ein Kleid) keen Lik of Skek hoa; aus der F. sein (z.B. eine schlecht sitzende Hose) keen Lik of Skek hoa ("kein Gerade oder Form haben") formen förme förmlich förmli forschen förske fort hap fort wech; in einem f. s. immerzu, (veralt. auch) fürt [fütt]; in einem f. uun iaanemens tu [Bet]; (vgl. forgesetzt und ununterbrochen) fortbestehen fiiderbestun u fortbilden fiiderbülde fortbleiben wechbliuw u Förtchen (Schmalzgebäck) Fotje, -s (de) Förtchenpfanne Fotjepon, -'n (de) fortfahren 1. (wegfahren) wechfoor u, wechbrau u 2. (fortsetzen) fiiderbrau u, fiidermoake, bibliuw u, bihool u Fortgang Wechgungen (deät) fortgehen wechgung u, rüste fortgeschritten (Stadium einer Krankheit) feerskretten fortgeschritten (mit den Haushaltsarbeiten u.a. am Morgen weiter f.) feerlek wees sein als sonst fortgeschritten (von Zeit) oori leet fortgesetzt (ständig wiederholt, immer wieder) uun iaanemens tu ("in einem zu"), weernd; vgl. ununterbrochen, dauernd, immerzu Fortkommen Fiiderkeemen (deät), (älter) Fürtkeemen (deät) fortlaufen wechloop u, itnaige fortlaufend s. fortgesetzt uun iaanemens tu, s. fortgesetzt weernd fortschreiten fiidergung u, fiiderloop u, (älter) fürtskrid u Fortschritt Fürtskret, -ten (de), Fortschritt, Pl.? (de) fortsetzen fürtsat, fiidermoake fortwährend weernd, aal, uun iáánemens tu ("in einem fort"), liktu; vgl. dauern, immerzu, Tour Foto Bül, -n (de/deät) Fotoapparat Fotoapperoat, -en (de) Fotograf Fotogroaw, -en (de) Fotografie s. Foto Bül, -n (de/deät), s. Foto Footografii, -n (de) fotografieren knüpse; jd. f. iaan ufnem u Fracht Frach (deät), (älter) Tschich (deät); F. für die Hinfahrt Henfrach; F. für die Rückfahrt Turäifrach Frachter Foortschich, -en (de/deät), Frachfoortschich, -en (de/deät) Frachtschiff s. Frachter Frachtschiffer Frachskepper (de) Frackschoß Sniipel, -er (de) Frage Froag, -en (de) fragen froage; er fragt mir ein Loch/Löcher in den Bauch hi froaget/grobbet mi miin Hart it 'e Liuw ("das Herz aus dem Leibe") mi miin Lüwwer ("Leber")/Melt(ung) ("Milz") it,; vgl. Loch; da fragt sie nichts nach (das kümmert sie überhaupt nicht) dear froaget her Hart ("ihr Herz") oaberhaup niks noa/dear wet her Hart niks fan ("da weiß ihr H. nichts von") Fragezeichen Froagteeken, -s (de/deät) fraglich froachli Frankreich Frankrik/Frankri; leben wie Gott in F. lewwe as/es en Parl uun Gul ("wie [eine] Perle in Gold [eigefasst]") Fransen Franjen/Frangsen/Frangelsen/Frannelsen/Franseler, Frangsen, Frangelsen, (älter) Frannelsen fransig :; sich den Mund f. (fusselig) reden siin Mit franseli/älter uun Frannelsen snakke Franzose Frantsoos, -en (de), (älter) Fransman (de) Französin en Franseesken Französisch Franseesk (deät) französisch franseesk Fraß Freeten (deät) fraternisieren uunbanneke Frau 1. (Frauensperson) Wüf, -fen (deät), Hoornstek, -ken (de), Wüfsmensk [wü(f)s-], -en (deät), Apsmitterkub, [ü], -ben (de), Mensk, -en (deät); dieses kann auch positiv gebraucht werden, z.B. en letj kosboor/niidli Mensk;, Wedderheks [ö] (deät), (meist jüngere F., bes. in Bez. zu einem Mann/Männe) Typ/Tüüp, -en (deät); (oft leicht absch., über andere F.en) Gas, -sen (de); diese F.en de dear Gassen ("Burschen"); (als Kurgast) Doam, -en (deät); umschreibend (Männerspr.) en Hooghakketen [Bet] ("eine Hochhackige"); en Lungheareten [Bet] ("eine Langhaarige"); vgl. Dame 2. (verheiratete Frau, Ehefrau) Wüf, -fen (deät); Mann und F. (Eheleute) Wüf en Man Frauenarbeit Wüffensoarbooid, -'n (deät) Frauenheld Luns Bok (de) Frauenhemd Wüffenshemt, -er (de), (gänzlich veraltet) Smok, -ker (de) Frauenname Wüffensneem, -en (de) Frauenzimmer Wüfsmensk [wü(f)s-]/älter auch [wis-], -en/älter auch -lid'n (deät); ein komisches F. en potsi(k) Miik (Miik Verkleinerungsform von Maria); vgl. Weib; umschreibend, m.o.w. abschätzig Breadklappet (vgl. Hummerweibchen), Hooghakket, Lunghearet; [Bet] frech 1. (Mundwerk) mitti, wiissnütti, flotsi, snoabeli 2. (vom Verhalten) frech, (älter) drüsti, rapsk; ein f.es Luder en rapsken Diirt Frechdachs Diirt, -er (deät) Frechheit Frechhait (de), Mittigens (deät), Drüstigens (deät); vgl. Nerv/Stirn/Unverfrorenheit frei frai; f. (ohne Zwänge) leben (tun können, was man selbst will) feer siin ooin Win brau u("vor seinem eigenen Wind segeln"); (vgl. ungebunden); f.e Bahn haben frai Lensen hoa; im F.en übernachten bitten wuune, frii, kwit Freibad Swumbad (deät) freibekommen fraiwen; nicht f. keen Frai wen u freien :; um ein Mädchen f. (ihm den Hof machen) om/tu en Foamel frai Freier Fraier, -s (de) freigebig rüf, mülgeäbi, (veralt.) gudgeefsk ['e'e]; er/sie ist f. (auch) hi/dji kan eewi mes; vgl. mildtätig, (veralt.) spandoabel freihalten fraihool u Freiheit Fraihait, -en (de) freiheraus lik-it, riin-it Freikarte Fraikoort, -en (de) freikaufen fraikoope u Freimaurer Miirklatjer, -s (de) Freistätte (beim Kinderspiel ('Allzumal')) Moal (de/deät), (älter) Too (de/deät); auf der F. iip Too (< iip 't Oo; nach dem o-ähnlichen Kreis) Freitag Fraidai, -n (de) freitags en Fraidaimen(s), (jünger) fraidaimens Freitod s. Selbstmord freiwillig fraiwelli [ö] freiwillig it frai Wel, (veralt.) it/noa siin ooin Hitten, (aus freien Stücken) fan frain freizügig los fremd frem [ö] fremdartig fremmi [ö] Fremdenführer Fremmenfeerer (de) Fremdenhaus s. Gästehaus Fremdenheim/-pension Fremmenhüs/veralt. Losearhüs (Logierhaus), -hiisder (de/deät) Fremdenverkehr Fremmenferkear (de) Fremdenzimmer Fremmendörnsk, -en (de) Fremder en frem Man; einer Fremde en Fremmen, en frem Doam; (die Betonung liegt auf Man bzw. Doam) Fremder 1. Fremder in Ra; (Nicht-Helgoländer, auch von Kurgästen) ein F. en Fremmen 2. (auf der Insel niedergelassen) Bliiwer, -s (de) fremdgehen (außereheliche Beziehungen haben) bitugung u, ombiloop u fremdgehen med uurs Wüffen (Typen)/Manslid ombifrai fressen freet u; von Menschen auch muffe, skanse Freßnapf Iitenbak (de) Freßsack Freetsak (de) Freude Froid (de/deät), Bliidens (deät); sie hüpfen vor Freude dja hupske fan Bliidens; F. und Trauer wechseln sich im Leben ab Froid ap en Truur deel ("F. rauf und Trauer runter"); vgl. himmelhoch freudig froidi, bliid, moal freuen, sich (über etw.) hem froie (tu/jünger oawer wat); darüber freue ich mich richtig (auch:) dear ben ik rech bliid med; er freute sich wie ein Schneekönig hi wear soo bliid as/es en Hupsker/auch Uaarnklunker; ("er wa so froh wie ein Sandfloh/Grashüpfer, Ohrwurm"); über das Buch freue ich mich am meisten oawer de Buk ben ik om bliidsen [bliis'n] Freund Moat, -s (de), Fren, -'n (de), Makker, -s (de), Kanuut, -er (de) Freundeskreis Kruuw [kruu], -s (de) Freundin 1. Moat, -s (deät), Frendin, -en (deät) 2. (Geliebte eines verh. Mannes) Bipotjen, -er (deät), Typ, -en (deät) freundlich frendli, frenli, bliid; auffallend/übertrieben f. zu jmdm. sein deät soo liiwertigen hül hoa om iaan Freundlichkeit Frendlikait (de), Bliidens (deät) Freundschaft Frenskap/ält. -skep (de), Moatigens (deät) freundschaftlich moati; f. verkehren (medarker/toop) frende, moate, makkere,; (mit Nachbarn) naibere Frieden Freed (de); in F. uun Freed'n Friedenszeiten :; in F. uun Freedens Tid'n Friedhof Karkhof [kaakhoff, auch kaakuff] (de); auf dem F. iip Karkhof; auf dem F. liegen iip Noorders lai u(veralt.); auf dem nördlichen/südlichen Teil des Helgoländer F.s iip Noorders/iip Südders (veralt.) friedlich freedelk, freedli Friedrichstadt (Stadt in Schleswig-Holstein) Freerkstad frieren friis frest; freäs; freesen; es friert Stein und Bein deät frest Bakker-/Hankersteaner frieren (von Personen) kuul wees ("kalt sein") Fries (dicker Wollstoff) Frees (deät) Friese Friis/veralt. Frees, -en (de) Frieselfieber (Fieberkrankheit mit Hautausschlag) Freeseln, (Plur.), Friiseln (de) Friesenrat Friisenroat (de) Friesenverein Friisenferain (de) friesisch friisk/veralt. freesk Friesisch Friisk/veralt. Freesk (deät) Friesland Friislun/veralt. Freeslun Frikadelle Frikedel, -n (de), (jünger) Frikadel (de) frisch 1. faarsk [faask]; ein f. gefangener Angeldorsch en nai faarsk Hoggelgölk 2. (Gesundheit) kralli, keafk 3. (sauber) riin, skiir Frischmilch Faarskmolk ['o] (deät) Friseur Potsder, -s (de) frisieren keam Frisiersalon Potsderloaden, -s (de) Frisur Frisuur, -'n (de) froh bliid, bliid-om; f. über etw. sein bliid med wat wees; (verstärkt) bliid as/es en Hupsker ("wie ein Grashüpfer/Strandfloh"); auch es/as en Uaarnklunker ("wie ein Ohrwurm"); f.es Neues Jahr! freeliges Naidjooar! fröhlich bliid(-om), freeli, munter, froielk Frohnatur iaan, welk bliid-om es Frohnatur :; eine F. en munter Gas, en Hartjen sönner Sürri Frohsinn Bliidens (deät) fromm from, haili, froam Fromular Formuloor (de/deät), Formular, -e (de/deät) Frosch Pog, -gen (de) Frost Fres (de), Kol (de) fröstelig/fröstelnd füssi(-om), fresteri [ö], kolli; (f. und sich unwohl fühlend) deäki, dikkeri, (f. und sich unwohl fühlend) deäki, dikkeri frösteln :; ich fröstele (vor Kälte) ik ben soo füssi-om; es fröstelte mich (unangenehmes Gefühl) de kuul Griisungs lüp mi de/miin Räi deel Frostkötel s. Fröstling Fröstling (jd., der leicht friert) Fres-/Füskoater, -s (de) Frucht Fruch (de/deät); die Früchte (gemeinsamer Arbeit) für sich allein ernten de Peern fer hem alleen plokke ("die Birnen fürsich allein pflücken") früh ödder, (Kompar. iaar(d)er/ödderer); f. genug ödderenug, tids nug; heute f. dji mooin; morgen f. mooin ödder; von f. bis spät fan Mooin tu de In früh bitids Frühaufsteher Moornfink ("Morgenvogel"), Moornman (de) früher (Adv. eher) iaarder; f. als ödderer as/es früher 1. (Adj.) freer; in (den) f.en Zeiten uun oolung Tid'n (vgl. 2) 2. (vorherige) freer; der f.e Eigentümer de freere/ool Eegendüümer/Ooiner 3. (damals, ehemals) freer, domoals, donons, (älter) tufeern Frühjahr Feerdjooar [feejooa], -n (de/deät); diesen F. (rückblickend) dji Feerdjooar; im F. uun 't Feerdjooar, älter uun Feerdjooarmen(s); es wird (langsam) F. deät sömmert (oawerlang) ap Frühjahrsputz Skiirertid ("Scheuerzeit") (de) Frühling s. Frühjahr Feedjooar, -n (deät) Frühlingstage Sömmerdoagen; vgl. März frühmorgens ödder-mooins/älter -moorns, ödder (iip 'n) Mooremens frühreif (von Jugendlichen) feerlek Frühschoppen :; vgl. etwa "Elfuhr-Grog" Frühstück Freestek/älter -stik, -ken (deät), (auch) Koffi; noch vor dem F. no feer Koffi, † Moornkos; (Oelrichst Marenkos) ("Morgenkost"), Moornsiiten (de) frühstücken freestekke/älter -stikke frühstücken (auch) Koffi hoa/wen ("Kaffee haben/kriegen"), u, † Moornkos hoa Frühstückstisch Koffitaffel (de) Frühstückszimmer Koffidörnsk, -en (de) frühzeitig gudtids, ödder, bitids Fuchs (auf Helgoland nicht vorhanden) (veralt.) Fos, -sen (de); heute das hochdt. Wort (auch übertr.) Fuchs, Füchse (de) fuchsteufelswild gefti/wiitend as/es en Eäks("giftig wie eine Axt"); vgl. stinksauer fuchteln füddelke; mit den Händen in der Luft f. (vor Aufregung und/oder als Drohgebärde) (med) Hun'n bop 't Hoad [bop toa], veralt. auch (med) Hun'n om-huaach Fuge Fuug, -en (de), Skarrow, -en (de); aus den F.n losleggert; die Welt is aus den F.n die Welt es it Led fügen, sich hem skekke, noadjiuw u fühlen 1. fiil 2. (tasten) fiile Fühler Fiiler, -s (de), (des Hummers auch) Boort, -en (de) führen feere Führer Feerer (de); der F. (Hitler), verhüllend bzw. kritisch de Allerheers, de Glasbitter [ü] Führerschein Feererskiin (de), Führerskiin (de), (Schiffsführerschein) Skepperlaisen (de) Führung Feerung (de) füllen föl, folmoake Fund (ein glücklicher F.) Toch, -en (de); einen F. (guten Fang) machen (rech) en Toch du u fünf fiuw; f. gerade sein lassen uun 'e Meddel [ö] si umed wat (veralt.), fiiw, s. fiuw Fünf Fiuw,, Fiiwen (de); (im Kartenspiel) Fiuwk, -en (de) Fünfmarkstück Fiuwmarkstek, -ken (de) Fünfpfennigstück Halp, -en (de) fünft :; zu f. med fiiwen; älter med ii/herrem fiiwen ("mit unser/ihrer fünfen") fünfte füfs; der f. März de füfs Marts; am f.n März uun('n) füffen, auch [füff'n] Marts; f.s Rad am Wagen elbens [ö] Rudder Fünftel Föftel (de) fünfzehn föftain fünfzig föfti Fünfzigmarkschein Föftimarkskiin, -s (de) funkeln blinke funkelnagelneu splinter-nai ['a], splinter-spoogel-nai [i/ü]; vgl. nagelneu Funken Flunk, -en (de); F. sprühen flunkere für fer [fü'], (betont) [fee'er]; das ist für dich deät es fer/(älter) tu di, med; für den einen und gegen den anderen (sprichwörtlich) med de iaan en djin 'e uur Furche (Acker-) Förri, -ger (de) Furcht Angs (de) furchtbar 1. (Adj.) skrekli (attrib. älter auch skrekligen/-es) 2. (Adv.) skrekli (älter auch skrekligen) furchtbar 1. (veralt.) aaltu iaari; vgl. grausig 2. (veralt.) diirtigen; (verstärk. Adv.) skrekli(gen); veralt. soo liiwer/liiwertige:; z.B. so f. faul (stinkfaul) soo liiwer/liiwertigen lui; so f. müde (todmüde) soo liiwer/liiwertigen meed; so f. genau/pingelig soo liiwer/liiwertigen pinti; so f. viel/viele soo liiwer/liiwertigen fel fürchten bang/huaach feer wat wees u fürchterlich fürchterli fürchterlich skrekli furchterregend griisi füreinander fer-arker [fü'akker] Furunkel Bol, -n (de) Furz Fis [i/ü], -sen (de), Win, -'n (de); scherzh. Looplatter ("Laufenlasser") furzen fisse, fiste [i/ü] furzen iaan loop lat Fuß 1. (Körperteil) Fut, -ten (de); auf eigenen Füßen/Beinen stehen iip siin ooin Futten stun u; auf großem F. leben uun 'e grot Balle pesse, iip 'n Ambos/älter Ambolt driuw u;; mit beiden Füßen (zugleich) springen med tau Futten spring u; mit beiden Füßen (fest) auf der Erde/im Leben stehen med siin tau Futten iip 'e Grin stun u; sich mit Händen und Füßen wehren siin Futten palsat; jmdm. vor/über die Füße laufen feer iáán pal-loop u; sich die Füße vertreten siin Futten fertreed u; (nach längerem Sitzen, auch) siin Futten turechtrampe; die Füße in die Hand nehmen med Futten oawer 'e Nak ("mit F.en über den Nacken"); nicht F. fassen können keen Fut pal 'e Grin/keen Pal wen (vgl. Boden) 2. Bean, -'n/-er (de) 3. (Längenmaß) Fut, - (de) Fußabdruck s. Fußstapfen Futstaf, -steow (de) Fußball Futboal, -n (de); F. spielen Futboal spelle, skruppe Fußballer Skrupper, -s (de) Fußballplatz Futboal-, Skrupperplats (de) Fußbank Futstuulken ("Fußstühlchen"), -er (de) Fußboden Futbuddem, -er (de); auf dem F. iip 'e Iir, Iir (de), Grin (de) Fußbodenträger Legger, -s (de) Fußbretter (im Boot) Plechen, Plur. (de) Füßchen (im Gespr. mit kl. Kindern) Futteken, -er (de/deät) Fussel Foasel, -er (de), Fussel, -er (de) fusselig foaseli; sich den Mund f. reden s. fransig, fusseli; sich den Mund f. reden siin Mit uun Frannelsen snakke fusseln foasele, fussele Fußende (des Bettes) Futtem (de); zwei (Kinder) am F., zwei am Kopfende tau tu Futtem, tau tu Hoadem Fußgänger Futgunger, -s (de) füßig- (in Vogelnamen) -futtet Fußleiste Futlist (de) Fußmatte Futmat, -ten (de) Fußnagel ((Zehen-)) Tuaannooiel, -er (de) Fußschemel s. Fußbank Futstuulken, -er (deät) Fußsohle Futseel, -n (de) Fußspur s. Fußstapfen Futstaf, -steow (de) Fußstapfen Futstaf, -fen, älter -steow/-steewen (de); (von Katzen im Zimmer) Kat-/Katterfutten (Plur.) Fußtritt Skrup, -pen (de); einen F. bekommen, verletzenden Behandlung zuteil werden lassen/erfahren en Skrup du u/wen u; Fußtritte austeilen/bekommen (welche nun nehmen?) Fußvolk Futfulk (deät) Fußwärmer Iaalkiiker, -s (de), Kiiker (de) Futter 1. (für Tiere) Futter (deät) 2. (für Tiere) (in Kleidung) Futter (de/deät), (für Tiere) (älter) Önnerfuur (de/deät) Futteral Fudroal (de) futtern muffe, skanse füttern 1. (Futter geben) futtere, foddere 2. (mit einem Futter versehen) önnerfuure G gaal (laut w., bes. von Kindern) blaare; vgl. schreien Gabe 1. (Geschenk) Geskenk, -en (de/deät) 2. (Begabung) Goab, -en (de) Gabel Goabel, -er (de), (scherzh.) Fürk [fükk], -en (de) Gabelstapler Goabelstoapler, -s (de) Gabelung Goabelung, -en (de) gackern koakele, rup u Gaffel Gaffel (de) Gaffeltoppsegel Gaffeltopsooil (de), Gaffelsooil (de) gaffen :; g.d herumstehen s. offen Gage Goasch (deät) gähnen djaape; immer wieder g. müssen djaapi-om/djaaperi wees, tschaape; fortwährend gähnen müssen djaapi-om wees, tjaape Galeote (Galiote) Galioot (de); vgl. Nase Galerie Galerii (de); (in der Kirche) s. Empore Galgen Galli, -gen (de) Galionsfigur Skülleroats, -en (de), Gallioon (de) Galle Gal, -n (de); manchmal läuft mir die G. über mannimoals lapt miin Gal oawer Gallenstein Galnstean, -er (de) gammeln 1. (Lebensmittel) ferderrowe u 2. (trödeln) (ombi)niise, (herumhängen) ombilürrewe Gang 1. (allgem.) Gang [ngk], -ken (de); etw. in G. bringen/setzen wat uun 'e Gang bring u/wen u; in G. kommen uun 'e G./uun 'e Floch keem u; für jmdn. einen G./Gänge (Besorgung(en)) machen iaan en Gang/Ganken ufnem u(vgl. Weg),; fer iaan werrowe [ö]/wat beloop u, Törn (de), (Gangart) Gang [nk] 2. (Flur) Toal, -n (de) 3. (Besorgungsg.) Gang [-ngk], -ken (de); für jd. Gänge machen fer iaan wat beloop u gangbar gangboor Gängelband Tschüdder (de) Gangway Gengwee (de), (scherzh.) ?-muuschi (de) Gans Gus,, Guus (de); ich dumme G. ik dummen Os, ik Türrow Gänseblümchen Mai-/auch Mallemerblömk ("Marmelblume"), -en (de), †Kläowblömk("Klippenblume"; Oetker 223/Hallier 112, -en (de) Gänsehaut :; eine G. bekommen/jd. läuft eine G. über den Rücken iaan loop de kuul Griisungs siin Räi deel Gänserich (Ganter) Gusgooar ("Gänseerpel"), -der (de) ganz 1. (heil, ungeschädigt) heel, (Fortsetzung) ganz in Ra; er/sie ist g. der Vater/die Mutter (sehr ähnlich) hi/dji es skiir(s/sti) herrem Foor/Mem; in Ortsangaben, z.B. g. dahinten/draußen/oben paal dear ommen/bitten/boppen; g. und gar alheel/alli, tutoal; g. und gar nicht gans en goor ni, alheel ni, de heele Dai ni; im Großen und G.en uun Gansen, veralt. uun ('t) Geheel, uun 't Genneroal [ö]; das ganze (= gesamte) Geschirr allet Feet, gans 2. (vollständig, alle[s] ohne Ausnahme) heel; eine g.e Woche/ein g.es Jahr en heel(e) Wek/Djooar; die g.e Zeit de heele Tid; die g.e Nacht de heel liiwer lungete [-i] Noach; die g.en Kinder de heele Künner; etw. g. aufessen wat alheel/alli apiit u; etw. g. vergessen wat alheel/alli ferdjit u; g. gut/schlecht (g. betont) heel gud/slech; (g. unbetont) alheel [alli] gud/slech, ganz in:; g. egal tutoal/krekt iáándun [Bet], (meist lokal) paal; z.B. g. (weit) dahinten paal dear ommen; g. hinten auf dem Oberland paal boppen; g. und gar alheel, tutoal 3. skiir; g. (und gar) wie ihr Vater (sehr ähnlich) skiir(s) herrem Foor gänzlich alheel/alli, tutoal gar (nicht roh) goor gar 1. (verstärkend bei Verneinung) goor-, naar-; g. nicht goorni; neugierig sind sie g. nicht (iron.) naisgiir sen dja oalsni ("niemals"); g. keiner goorkeen, älter naarkeen; g. nichts goorniks, älter auch niggenbet; du denkst ja auch an g. nichts di teenks uk do naarni om; nach g. nichts schmecken naarni noa smak 2. (verstärkend bei Behauptungen) skiir(s); g. zu allem fähig skiirs tu alles uunstan Garage Garoasch [a/o], -en (de) Garantie Garantii; dafür möchte ich keine G. übernehmen dear moch ik keen Garantii fer oawernem u(vgl. Gewähr) garantieren garanteare; das kann ich nicht g. dear kan ik miin Hoad ni feer deellai ("dafür kann ich meinen Kopf nicht [aufs Schafott?] niederlegen") Garderobe Garderoob [ga(r)droob], -en (de) Gardine Gardiin/älter Kordiin [a/o], -'n/-s (de), (veralt.) Feersteekel, -s (de), (auch) Fokken, (Plur.); z.B. G.n aufhängen Fokken apwen u; G.n um das Wandbett Rüfloaken (veralt., vgl. Hoffm. v. Fall. 30); vgl. Vorhang garen goore, goormoake gären geere, (veralt.) geare Garn Djooarn (deät) Garnele (Nordseekrabbe) Pör, -n [pörrn/pödd'n] (de) garnieren garniire, garneare ? Garnison Garnison/, (älter) Garnisong (de) Garnitur : (de); eine G. Bettwäsche en Fersattung/Stel [ö] Baadtschich Garnknäuel Klauen (Djooarn), -s (de) Garnrolle Trölken, -er (de) garstig büsterk, kriiti; g.es Mädchen en büsterk Foamel Garten Gooar, -der (de) Gartenpforte/-tor Heek [äl auch öö], -en (de) Gärtner Gärtner/auch Gooardner, -s (de) Gas Gas (deät) Gäsebuch (in Hotels u.ä.) Fremmenbuk, -ker (de) Gashebel Staaler/Staller, -s (de) Gasmaske Gasmask, -en (de) Gasse Goat, -er en) (de); in den G.en mank 'e Goater Gassenhauer (veralt.) Stroatenleet, -en (de/deät) Gast Gas(t) (de), (bes. Kurgast) Boader, -s (de), en/de Fremmen, (kommt wegen Krankheit nicht wieder weg) Bliiwer (de), (Besuch) Beseek (de); wir haben Gäste wi hoa Beseek; (Kurgäste) wi hoa Fremmen (iin) Gästehaus Fremmen-/Losearhüs, -hiisder (de/deät) Gästezimmer Fremmendörnsk, -en (de) Gastfreundlichkeit Gasfrendigens (deät) Gaststätte Weartskep, -pen (de), (Iiter)lokoal [u], -n (de), (Kneipe, vgl. dies) Kruch, -en (de) Gastwirt Weart, -en (de) Gastwirtschaft s. Gaststätte Weartskep, -pen (de) Gaumen Been (de), (beim Fisch) Tschap (de) Gaumenschmaus :; ein reiner G. (deät smakt) skiir Musiik uun 'e Mit ("es schmeckt wie Musik; im Mund") Gaze Goasch (deät) Ge-/ge- (Vorsilbe in deutschen Lehnwörtern) Ge-/ge- [gi-] Gebabbel s. Blabla, Geschwätz Niisen (deät) Gebäck (letj) Kuuken, Plur. Gebäude Buw, -wer (de), Geboide, (älter) Geboid (de/deät) geben (jmdm. etw. g.) du [o], tu dun'n dait; diid; den'n, (sonstige Anwendungen) djiuw, tu djiiwen djeft [ö]; djeow; djewwen [ö]; das gebe der Herrgott deät djiuw ii Heeregot [Bet]; zum Besten g. uun Dach djiuw; wer soll geben (Karten mischen und g.)? welk skel djiuw?; darauf gebe ich nichts (lege ich keinen Wert) dear djiuw ik niks om; es jmdm. g. s. heimleuchten geben (unpers.) :; es gibt/hat gegeben deät djeft/hat djewwen; bei Subjekt im Plur., älter deät djiuw/hoa djewwen; z.B. Spitznamen hat es auf Helgoland eine ganze Menge gegebe Huaachensneemen hoa deät iip Lun en heel berri djewwen; was gibt 's zu essen? wat djeft 'et tu iiten?; es gibt bald Regen deät djeft/dear komt baal Rain/deät raint mediaans; vgl. auch: mal sehen, was es (jetzt) gibt/geben wird nons luuke, wat deät soo dait; was es nicht alles gibt! sek es deät (aal) wat!; dann/sonst gibt's was! (Strafandrohung) dan/uurs wait dear en Bloch! (auch kurz wait 'et)! (weht ein, :; Windstoß"), dan/uurs lapt dear en Iaal! ("läuft ein Feuer"); dem hab ich's aber gegeben vgl. heimleuchten gebieterisch heersi gebildet gebildet/-üGebiß Teän'n, Plur., (künstl.) falsk Teän'n geblendet (von der Sonne) blinneri [ü] geblümt blömket geblümt med Blömken; geblümter Stoff blömket Tschich; ein geblümtes Kleid en Kleed med Blömken geboren geboorn; er/sie ist hier geboren und aufgewachsen hi/dji es hiir boorn en tain; der muss erst noch geboren werden, der... (= niemand kann..) de skel man geboorn wür, de ... geboren boorn geborgen beholn geborgen bürrigen Gebrauch :; in G. nehmen uun Gebruuk nem u gebrauchen 1. brik; zu nichts zu g. naarni tu tu brikken, naarni gud tu ("nirgends gut zu") 2. (benötigen) needi hoa Gebrechen Gebreeken, -s (de), (veralt. auch) Boisen, Plur. gebrechlich kommerlik, (jünger auch) gebrekli/älter gebrekkelk; vgl. Altersschwach, hinfällig, (hinfällig) krengi, draggeli(-om) Gebrumm(e) Gebrum (deät) gebühren (veralt.) gebeere; vgl. gehören 2. gebumfiedelt :; sich g. fühlen hem gebumfiidelt fiil Geburt Gebuurt (de); sie hatte eine schwere G. (Entbindung) dji hat oori loang siile mos Geburtstag Gebuursdai, -doagen (de), †Boornsdai (H.E. Claasen) Geburtswehen Skiirn Geck 1. (Dandy) Maioap ("Maiaffe") (de/deät) 2. (Narr, vgl. dies) Nar, -n (de) Gedächtnis Erinnerung (de), Teenken (deät); im G. behalten uun Erinnerung behool u Gedanke Gedank, -en (de); dumme G.n Grappen; der bloße G. ... wan ik dear blooat om teenk u; ich trage mich mit dem G.n, das und das zu tun ik gung dearmed om, deät en deät tu dun'n; sich über etw. G.n machen hem Gedanken moake om wat, noateenk uoawer wat; da braucht du die keine G.n zu machen dear briks 'e niks teenk gedankenlos :; g. sein Skit teenk u("Schiet denken"), naarni om teenk u, infersürricht Gedeihen (von Pflanzen) †Treft, (von gepflanzten Stauden u.ä.) bikeem u gedenken (vorhaben) teenk u, (vorhaben) feerhoa u; was gedenkst du zu tun? wat teenks ('e) tu dun'n, wat has 'e feer? Gedicht Faarsk, -en (de), Gedich, -(t)en (deät), Riimels, -en (de); das ist ein G.! deät es en Prach/Stoad!; es schmeckt, ein G.! deät smakt Musiik uun 'e Mit! gediegen :; das ist ja g.! deä'a do gediigen/selten! gedient :; mit etw. g. sein med weat tiint/älter getiint wees Gedränge Geweel (deät), (auf der Straße) iaan Rannen en Steeken gedrängt voll pakketfol Geduld Geduld, (älter) Gediir geduldig geduldi; g. sein Gediir hoa, auch en lung Natuur hoa, (älter) gedüldi; g. sein, älter auch Gediir hoa Geduldsfaden :; dann reißt mir der G. dan rakt miin Tread ("Faden") geeignet s. sich eignen Gefahr Gefoor, -n (de); ja, warum begibst du dich (mutwillig) in G.? djoa, wat dais dan ap iip Booakem?; (vgl. selbstverschuldet) gefährlich gefeerli Gefährte Makker, -s (de) Gefallen (der) :; jmdm. einen G. tun iaan en Gefaln du u; tu mir nur einen G.! du mi (man) blooat iaan Gefaln!, (das) Gefaln, (das) Behoag; G. an etw. haben/finden siin Behoag uun wat hoa; kannst du mir das denn nicht zu G. tun? kans 'e mi deät dan ni tu Gefaln du? gefallen gefoal gefalt; geful; gefuln; das gefällt mir deät gefalt mi, deät mai ik hoa ("mag ich haben"), (veralt.) behoage; das gefällt mir gar nicht deät gefalt mi goorni/veralt. deät behoaget mi ni; auch deät es ni noa miin Snuuten ("ist nicht nach meiner Schnauze", ndt.); deät es mi ni med ("ist mir nicht mit"); sich etw. g. lassen hem wat gefoal lat/älter gefalle lat, medwees u gefallen noa iaan siin Snuuten wees gefällig gefelli; g.st gefelligs gefallsüchtig moalken gefangennehmen gefangennem u, fasnem u Gefangenschaft Gefangenschaf Gefängnis 1. Wach, -en (de), Blakhool, s. Blekhool (de), † Suaartgat ['a swaat-] (de) 2. Blekool (de) gefaßt : u; auf etw. (nicht) g. sein (ni) iip wat fertoch wees, wat (ni) ferwachen wees gefestigt :; charakterlich g. sein as/es en Pül uun 'e Grin stun u("wie ein Pfeiler im Boden; stehen") Gefolge (Trauergeleit bei Beerdigung) Fulli (deät) gefräßig gefreesi gefrieren friis fres; freäs; freesen Gefühl Gefeel, -n (de/deät); ein ungutes G. haben infeeli wees; etw. im G. haben wat bi de Feel marke; etw. nach G. tun (etwa beim Fahren im Nebel/Gehen im Dunkeln bi de Feel (du/brau/gung) Gefühlichkeit Emmens (deät) gefühllos sönner Gefeel gefühlvoll med (eewi) Gefeel gefüttert önnerfuurt gegen 1. djin; g. Abend hen djin In; (so) g. zwölf (Uhr) (soo) om 'e Klok twallow; gegen an s. dagegen an 2. (verstärkend) pal; prallend gegen die Wand (dt. besser?) pal djin 'e Woch gegenangehen (gegen etw. angehen, sich wehren) djinuungung u Gegend Geegend, -en (de); G. einer Stadt (Viertel) Geheeg (de) gegeneinander djin-arker [-akker] Gegensegler (Schiff, das Gegenkurs steuert) Djinkeemer, -s (de) gegenseitig djinsiddi Gegenstand Ding, -er (deät) Gegenteil Djindeel (deät); im G. uun Dj., Geegendeel (de) gegenteilig djindeeli; etwas Gegenteiliges behaupten wat Djindeeligens sooi gegenüber djin-oawer gegenüber lik-oawer; sie wohnen g. von uns dja wuune lik is oawer gegenüberstehen :; sich unvermutet g. (begegnen) feer-arker palkeem u/-loop u; ("voreinander pallkommen/laufen") gegenwärtig (Adv.) uun 'e Fos Gegenwind v.U.; djin 'e Win, de Win komt fan feern Gegröle Gegreäl (deät) Gehalt 1. (der) (Nährwert, veralt.) Deäget, (das) Gehalt/Djül (deät), (der) (der) Gehalt (de) 2. (der) (das) Djül (deät) gehaltlos (Speisen) labberi gehaltvoll (nahrhaft) deäget (veralt.) gehässig büsterk geheim geheem, heemelken [-eken] geheimhalten s. verheimlichen Geheimnis heemelken Stek, -ken (deät) geheimnisvoll geheemnisfol, heemelken [heemeken] Geheiß Hitten [auch ü]; auf sein G. iip siin Hitten gehen 1. mankgung u, gung gungt [gungk]; ging; gingen; vor sich g. feer hem/älter sik gung; (ich will) mal gucken, was da (z.B. auf dem Marktplatz) so vor sich geht nons luuke, wat dear markeart/nais es/soo flecht/wat deät dear soo dait; wir wollen g. (aufbrechen) wi wel rüste ("rüsten"), (langsam) wandere, wannere; schnell gehen faife 2. (angehen) kloore; das geht nicht deät kloort ni 3. (Teig) lef [ö] 4. gehen in Ra; das geht auf die Knochen deät halt iip 'e Knoaken ("hält auf den Knochen") 5. (festes Verhältnis haben mit, vom Liebespaar) frai; sie gehen (fest) mit einander dja frai tuarker, dja sen Fraier en Foame ("sie sind Freier und Mädchen") geheuer (nur negiert: nicht geheuer) ni fer-/fandeäg [Bet]; nicht g. ni ferdeäg/auch fandeäg, sikiir Gehilfe Helpsman [ö] (de) Gehirn Brain (de) Gehirnblutung Gehirn-/Hirnblatten, 1 (deät) Gehirnschlag :; einen G. bekommen deät med en Slach wen u gehoben :; jd. in g.er Position, etw. Höheres (zum Heiraten) wat Öppersigens gehorchen harke; jd. g. apharke noa iaan, apharke (noa) gehören 1. (für jmdn. passend/angebracht sein) gehören4 in Ra; Kinder gehören (= sollten) zu Hause zu essen Künner hear dren tu iiten 2. jmds. Besitz/Eigentum sein hear; sie gehört zu uns dji heart tu is; das gehört mir deät heart mi/deät es miin (vgl. unser); der Mantel hat jd. anders gehört de Fuuremt hat uurs-iaan tuheart; mit allem, was dazu gehört med allem en uur, tuhear; das gehört mir deät heart mi, deät es miin; der Mantel hat jmdm anders gehört de Fuuremt hat uurs-iaan tuheart 3. (Teil eines Ganzen sein) gehören in Ra; sie gehört zu uns dji heart tu is 4. (sich g.) hear; das/es gehört sich (nicht) so deät heart (ni) soo; das gehört sich nicht (schickt sich nicht, ist keine Art) deät heart naarni tu hen; so wie es sich gehört soo es 'et heart (en gebeert), noa mealeker Wiis gehörig fiks gehörig oori; eine g.e Tracht Prügel en oori Drach Toagels Gehrock Sniipelrok (de) Gehversuche :; erste G. machen ombistoapele; ein Kind, das erste G. macht en letj Stoapelken Geifer (Speichel) Kwiilung (deät) geifern 1. (Speichel fließen lassen) kwiile 2. (laut schimpfen) skelle [ö] Geige Feddel- [fö(d)l-] (de), Füddeljool ['o'o] [fü(d)l-], -s (de); die erste G. spielen öppers Ankersmitter [ü] wees geil 1. (vom Sexualtrieb beherrscht) maal; (verstärkend) maal as/es en Tuug ("Aalquappe") 2. malli-om [Bet] [ö], spelli-om ("spielig-um") [Bet] [ö], niisi-om [Bet], fiir-om ("feurig-um") [Bet] geil wül iip Ruur (vgl. Ruder) Geist Gais(t) (de) geistern (herum-) (ombi)walbere geistlich gaistli Geiz Giits (de/deät), Neerigens (deät) geizen (mit etw.) giitse geizen giitsi wees med wat Geizhals Giitskroag (de) geizig giitsi, neeri, (auch) har uun 't Lüf (vgl. hartleibig); den höchsten Grad von Geiz drückt die folg. Redewendung aus: hi es soo giitsi, hi pest iip en Sniboal ap en fret 'n ap; (feer Törs)/hi fret siin ooin Ol ap Gejohle (posit.) Gedjuuch (deät), Gegreäl (deät) Gekeife Kiiwen (deät) geknickt :; ich bin ganz g. ik ben knekket uun 'e Med'n deer gekommen fandun gekommen :; wenn die Zeit g. ist wan 'e Tid derheer es gelähmt lom; wie g. vor Schreck skiir lom fan Skrek, ferlommet, lonnung Geländer Hunlooper (de), Leenung, -s (de), Gelende (de), (Reeling) Reelung (de) gelassen geloaten; vgl. (auf sich) zukommen (lassen) Gelatine Schilantiin (deät) geläufig geloifi; der Ausdruck ist mir nicht g. de(ät) Wür es mi ni geloifi gelaunt :; gut g. sein gud Biirkwerken hoa (vgl. aufgelegt); schlecht g. sein Biirwerken hoa, biirwerki wees, (älter) apgelait gelaunt gud Biirwerken hoa, u Geläut Baien (deät), Baiern (deät) gelb giil Gelb, das deät Giilns Gelbes Giiligens (deät) gelblich giili Gelbsucht Giilsoch (de) Geld Djül (deät), (früher auch) Skellunger [ö], (Plur.); G. scheffeln/schaufeln Djül roake; G. wie Heu haben Djül as/es Skit hoa; jmdm. das G. aus der Tasche ziehen iaandeät Djül it Skrap spelle [ö] ("spielen"); G., das die Kinder zum Neujahrs-Wünschen erhalten Wenskerdjül (deät); etw./ein wenig G. en poor Skellung; kein G. (mehr) haben paal wees, auch men uun Djül ("wenig in Geld") wees; G. für etwas bekommen/haben Djül tu wat wen u/hoa Geldbeutel Knüpper, -s (de), Djülbiidel, -s (de), Biidelken, -er (de) Geldgier Djülgürrigens (deät) geldgierig djülgürri Geldhinbringerkleid Djülhenbringerkleet (deät) Geldleute Djüllid'n; helg. auch im Sing.: Djülman ("Geldmann", wohlhabender M.) Geldschein Skiin, -s (de), Djülskiin, -s (de), (älter) Seädel, -er (de); Hundertmarkschein Honnertmarkskiin/-seätel Geldschrank Djülskap, -pen (de) Geldstück Djülstek, -ken (deät) Gelee Schelee (deät) gelegen (günstig) geleägen; wenn dir etw. daran g. ist wan di dear wat uun gelooin es Gelegenheit Geleägenhait, -en (de); eine günstige G. wahrnehmen (veralt.) siin Slaich woornem u; "G." (seem.) s. Wetterverhältnisse gelegentlich geleägentli gelehrt geleart Gelehrter (ein G.) en Gelearten; die Gelehrten de Gelearten Gelenk gelenkig slanks-om, katti-om Geliebte :; seine G. siin Liibeken ("Liebchen"; deät), (gurt) Typ (deät); (als Kurgast, oft als die eigene Frau ausgegeben) en (gurt) mednümmen Tiinken/Typ gelingen lokke ("glücken") gelten djülle; er gilt nichts mehr hi es langer niks mear uun Reeken ("in Rechnung"); vgl. zukommen Geltungsbedürfnis Geltungsbedürfnis in Ra (de); sie haben ein großes G. dja mut allerweegen hoochs ap, dat dja uk djoa tu sin'n keem ("sie müssen überall höchst auf, damit sie auch ja zu sehen kommen [gesehen werden]") Geltungsbedürfnis/-drang Geltungsbed. in Ra (de); sie hat ein großes G. djia mut allerweegen hoochs ap, dat dji uk djoa tu sin'n komt ("sie muss überall 'höchst auf', damit sie auch ja gesehen wird") Geltungsbedürfnis/-drang :; sie haben ein/en übersteigertes/en G. dja mut allerweegen hoogs[-chs] ap, dat dja uk tu sin'n keem Gemälde Bül, -n (de/deät) gemein 1. (niederträchtig) gemeen, (gemeinsam) gemeensoam 2. (allgemein üblich) geweenli Gemeinde Gemainde (de); das alte Wort ist Biir (< †Büür "Bauer(nschaft)"); vgl. Bürgerrecht, Gemeindearbeit/land, Insel, pensionieren Gemeindearbeit (Hand- und Spanndienst, noch im 19. Jh.) Biir-/Büürwerk, -en (deät); vgl. Laune Gemeindebock (früher) Luns Bok (de) Gemeindehaus Gemaindehüs (deät) Gemeindekasse Gemaindekas (de), (früher) Luns Kas (de) Gemeindeland (in und nach der engl. Zeit) Kroongrin ("Krongrund"), (in und nach der engl. Zeit) (früher) † Biirlun (deät), (in und nach der engl. Zeit) Lunsgrin (de) Gemeinheit Gemeenens (deät) gemeinsam gemeensoam Gemeinschaft Gemeenskap (de) gemeinschaftlich toop Gemeinwohl (bes. auf Helgoland bezogen) (deät) Luns Bas Gemurmel Gebrum (deät) Gemüse Gemüüs (deät), Greenihaiten (Plur)/Greenwoorn Gemüsebeet Akker ("Acker"), -s (de) Gemüsegeschäft Greenihaitenloaden, -s (deät) Gemüt Gemüüt (deät); ein sonniges Gemüt ümmer bliid, en Hartjen sönner Sürri gemütlich gemüütli gemütlich (bequem) komoodi gemütskrank gemüütskroank, gemüütsi genau 1. akkeroat, (veralt.) krekt [krek]; ganz g. (haarklein, bis ins kleinste Detail) alheel (alli) nau/gans genau, veralt. spits-beseart; es (Kleidungsstück) sitzt ganz g. deät set alli nau, veralt. auch deät set prentet; (sieht) g. (so aus) wie meine Mutter skiirs(te) ii Mem; (g. hören, horchen) nüp hear, harke 2. (Adj.) wis, wüs,, (wisder/wüsder; wist/wüst [wis/wüs]); übertrieben g. pinti, naielk genau (Adv.) nau/jünger genau genaugenommen wan 'em/man 'et (rech) soo/alli nau nemt, dan ... genauso (ebenso) iiwensoo; das ist mir g. lieb/recht, auch deät es mi welsoo [ö] rech General Generoal [ö] (de) Generation Generatschoon, -'n (de) genesen (wieder gesund) weer sin, denni genesen (gesund werden) sin wür u, weer bikeem ("wieder beikommen") u Genick Genek (deät), Nak, -ken (de); sich das G. brechen siin Hals breek u genießen geneet genet; geneät; geneeten; etw. so richtig g. rech soo greete, hem (bi wat) pleege Gentleman (im Nikolaus-Reim) Djentelman genug 1. nug [no], Plur. (selbst. bzw. nachgestellt) nuggen; g. Leute Lid'n/Mensken nuggen, auch nug Lid'n/Mensken; (= viele) nuggen, eewigen; das ist g. deät es nug/deät dait; es ist mehr als g. deä's duusend nug, veralt. auch mear as/es tufel [ö] ("zu v"; wir haben mehr als g., z.B. Kuchen wi hoa Kuuk tu fel [ö] ("Kuchen zu viel"); (nicht) g. (Essen) haben dear (ni) nug uun hoa; damit nicht genug ni nug deät; ich habe g. davon (bin dessen überdrüssig) ik ben dear sat en meed fan, ik hoa miin Nees fol/ik ben uf dearfan; nicht g. Zucker/Leute haben Sokker/Lid'n tu kört [kött]/jünger tu kürt [kütt] keem u("zu kurz kommen"), auch keen Sokker nug/keen Lid'n nuggen hoa, enug, (e)nu' 2. bastaa; und damit genung! en dearmed bastaa!, (nach Adj./Adv.) 'ernug 3. (jünger) nug; groß g. grooternug; früh g. ödderernug/tids nug; gut g. guddernug; wichtig g. wichtigernug; mehr als g. duusend nug genügen genügen in Ra; das genügt deät dait; das genügt vollkommen deät dait allerweegen tu [Bet], deä's duusend nug; vgl. reichen Genuss :; ein großer G. en hoog Genus geöffnet eepen Gepäck Bagoasch (deät), Gepäck (deät), Koffers, Plur., (ält.) Tschich (deät); G., das ein Junge/Gepäckträger trägt Drach, -en (de) Gepäckbude Gepäckbuud (de), Kofferbuud, -er (de) Gepäckträger Kofferdreeger, -s (de), Dreeger, -s (de) gepfeffert pepperi [ö] Geplärr Geblaar (deät) gepunktet ((Stoff, Kleid)) punket gerade (senkrecht) lik-ap gerade 1. (nicht krumm) lik; (vgl. kerzeng.) 2. (soeben) akkeroat gerade 1. lik-ap-en-deel; g. hinunter lik-deel; g. auf jmdn. zu (etw. halten/richten) lik-tu iip iaan tu 2. iiwen, djüs, (rech) näman; jetzt g. djüs iiwen/näman geradeaus lik-it geradeheraus lik-it gerädert :; wie g. skiir sloagen geradestehen likstun u geradezu liktu Gerangel (von Kindern) Gewrangel (deät) Geranium Grooni [-ii], -s (de), Geeroni (de) Gerät Gereetskap (de) Gerätehaus (der Freiwilligen Feuerwehr) Sprittenhüs ("Spritzenhaus") [i/ü] (de/deät) geraten 1. (gelangen, kommen) keem u; in Rage g. uun 'e Bras keem 2. (mit e.m Schiff - vom Kurs abkommen -irgendwohin g.) ferfoal u ("verfallen") 3. (gelingen, gut ausfallen) gud lokke; gut g. sein gud lokket wees 4. (sich gut entwickeln, von Kindern) guddu u Geräteschuppen (Fischerei) Tiinerbuud, -er (de) Geratewohl :; aufs G. iip iiwen Slechens Gerätschaften Geskür (deät) geräumig rümmelk, rüm Geräusch Muurt (deät), (veralt.) Leäwent (deät) gerben gaarewe Gerber Gaarewer (de) gerecht gerech Gerechtigkeit Gerechtikait (de) Gerede Geswabbel (deät), Skitsnak (deät); ins G. kommen iip Snak keem u Gericht 1. Stekgud, - (deät), (öffentl. Institution) Gerech (deät), (älter) Rech, -en (deät) 2. (als Mahlzeit zubereitete Speise) Gerech, -en (deät) Gericht :; mit jmdm. (hart, scharf) ins G. gehen med iaan uun 't Geskür/tu Flot gung u; vgl. Meinung Gerichtsvollzieher (Pfänder) Panner (de); (früher trugen die G. blaue Strümpfe, daher) de Bliheeseten geriefelt (mit Rillen versehen/ausgeschnitten, z.B. Außentür) riifelt gering men; nicht im geringsten oawerhaup ni, niggen-bet geringelt kringelt geringschätzig menachti [Bet] Geringschätzung Menachtigens (deät) gerinnen stiiwe, (von Milch) kearle; das geronnene Blut deät tschok Blud Gerinnsel tschok Blud Gerippe 1. (Schiffsgerüst) Kül en Spanten, Wrungen, Plur. 2. (Mensch) Knoaken, Plur.; fast bis zum G. abgemagert (sein) fan 'e Wrungen (wees) 3. (Wrack) Wreak, -s (de) gerissen (schlau, auf seinen Vorteil bedacht) klook iip siin ooin Boch gern (lieber, am liebsten) gearn [w/b], (liiwer, om/am liiwsten); alles essen, nur nicht gleich g. alles iit, blooat ni likker leäf; am liebsten mögen om bassen mai, (lieber, am liebsten) leäf; nicht gleich gern ni likker leäf gern haben liid mai ("leiden mögen") u; jmdn. g. haben iáán liid mai ("leiden mögen"); etw. g. haben wat hoa mai ("haben mögen"), hool iip iáán ("halten auf jmdn."), hoa mai u; lass es sein, ich mag es g.! (Ausspruch von Mädchen, die sich ungern den Liebkosungen eines Jungen entziehen möchten) lat 'et noa, ik mai 'et hoa! Geröll (feiner Kies) Grus [u/uu?] (deät), (an der Südspitze der Düneninsel [Ade]) Singeler, (Plur.) Geröllhalde (am Helgoländer Felssockel) Res, -sen (de) Gerste Gassen (deät), † Kuurn Gerstenkorn Blaar-Oog [blaa-oo] (de/deät) Gerstenmehl Gruugen-/Gruuwenmeel (deät), Meel (deät) Gerte Wichel, -er (de) Geruch 1. Geruch (de/deät); übler G. Schtjöönk (de/deät), (Geruchswolke) Swerrem [ö] (de), (auch) Swarrem 2. (Geruchssinn) Rikken (deät) Gerücht Stek Snak (deät); das G. geht deät es (al) oawer/deer deät heele Lun geruhsam ruui Gerümpel Rummelgud/-kroam (deät), (veralt.) Inrüm ("Unraum") (deät) gesalzener Fisch Baksoalt, -en (deät), (frisch gesalzen) Spreenketen, Plur. gesamt heel; die g.e Bevölkerung Helgolands deät heele Lun, uun 't Geheel; die g.e Bevölkerung Helgolands deät heele Lun Gesamtheit (veralt.) Geheel (deät) Gesangbuch Soagenbuk, -ker (de) Gesangstunde Songerstin, -'n (de) Gesäß †Seatels (< Sjatels>, Hoffm. v. Fall. 29); s. Hintern geschafft sein s. erschöpft Geschäft 1. Loaden, -s (de), Geschef (deät), (veralt.) Handel (de) 2. (veralt.) Geskef, -ten (de) geschäftlich gescheftli geschehen passeare, (veralt.) gebeere, (veralt.) geski [-e] Konjug.?; vgl. passieren Geschehnis Begeäbenhait, -en (de), Omsten'n, Plur.; von Geschehenissen auf Helgoland berichten berechte fan Luns Omsten'n gescheit klook Geschenk Geskenk, -en (de/deät) geschenkt bekommen skeenket, (älter) den'n wen u; das habe ich g. b. deät hoa ik skeenket/den'n fin'n Geschichte 1. Histoori, (Neol.) (de) 2. (Erzählung) Feersnakkerstek, -ken (deät) 3. (Sache, Angelegenheit) Stek, -ken (deät), (die ganze Geschichte) Geschichte in Ra (de); eine tolle/verrückte G. en Stek it 'e Muuskes; jetzt wolle nwiwr sehen, was dabei herauskommt, bei dieser G. nä wel wi man luuke, wat dearbi itkomt, bi 't dear Geschichte Geschicklichkeit :; das verlangt G. dear heart Kneäp tu geschickt hanni(-om) geschickt geskekt geschieden skeedet; sie sind g. dja sen it-arker [-akker]; (vgl. getrennt) geschieden (g. sein) fan-arker wees, u Geschirr 1. (Eß-) Feet (deät); G. spülen Feet waske, omwaske, Peetjen (deät) 2. (Pferde-) Geskür [-skö(rr)] (deät) Geschirrhandtuch (Waschlappen) Feetduk, -ker (de), Feethanduk, -ker (de), Keekenhanduk, -ker (de) Geschirrschrank Feetskap, -pen (de) Geschirrspüler Feetwasker(maskiin), -s (de) geschlagen :; ich bin schwer g. (vom Schicksal) ik ben en slain Mensk Geschlecht Geslech (deät) Geschlechtsorgan (weibl.) s. Scheide Geschlechtsteil (männl.) s. Glied 2 Geschlechtsverkehr haben fitje ("ficken"), bossele ("bürsten"), feggele [-gg-/-ch-] ("vögeln"), niise, rud ("rudern"), spalke ("zappeln, strampeln"), tu Bean gung/wees ("zu Bein sein"), med iaan/medarker der-anwees, (Männersprache:) faife, (iaan) schtjit u ("[eine] schießen"), bolte Geschlechtsverkehr haben med-arker/med iaan henwees ("hinsein"; d.h., (früher) auf der Klippe/Düne), bi iaan uun Bür wees ("bei einer an Bord sein"), iaan iinhoa bi iaan, med iaan twesk Beanemens ("zwischen den Beinen"), deät Gefras oawerhoale ("das Zeug überholen") geschlossen tu geschlossen sleeten Geschmack Gesmak, -en (de); ein bitterer G. en betteri [ö] Gesmak; die Geschmäcker sind verschieden Gesmak es/de Gesmakken sen ferskeed'n; das ist nich nach meinem G. deä's ni noa miin Snuuten; auf den G. kommen iip Smak keem u; G. an etw. finden/bekommen Smak iip ("auf") wat wen u geschmeidig (gelenkig) katti-om, (Teig, veralt.) doabeli, (vom Kitt) looam geschniegelt und gestriegelt kantlawant [Beton] Geschoß 1. (Schuß) Skot, -ter (de) 2. (Stockwerk) Etoasch, -en (de); im oberen G. (früher) iip Soal, (nur 1. Etage) Soal (de) Geschrei 1. Geskree (deät), (Gehäule) Geblaar (deät) 2. (veralt.) Gebeet (de) Geschütz Gesküts (deät), Haubits, -en (de) Geschwader Geswoader (de/deät) Geschwätz Skitsnak (deät), Getschabbel (deät), Geswabbel (deät), (veralt. auch) Bap-Bappens (deät) geschwätzig snakmoakeri; ein g.er Mensch en Snakmoaker, kwasseli geschwätzig (v.U.) dji/hi snakket soo fel/djet Snak geschwind gau-om; er ist geschwind (bei der Arbeit) hi es gau-om (bi deät Oarbooid) geschwind gau Geschwindigkeit (Schiff) Gang [-ng] (deät), Fos [foss] (deät); mit großer/hoher G. med oori/eewi Fos, Gang; mit der größten G. med de meas(te) Gang; es (Schiff/Treibeis) hat starke G. hi/deät hat oori Gang; vgl. Fahrt 2. Geschwister Geschwister, Sösters en Bruurs, Plur. geschwollen bikket, tschok, swuln Geschwür (äußerlich) Bollung, -er (de) Geselle (diese G.n (auch von Frauen, oft m.o.w. absch.)) de dear Gassen Geselle (Handwerks-) Gesel, -n (de), Kanuuter (de) Geselligkeit (geselliges Beisammensein, Fidelitas) †Fiidelkomsnüt/Fiilikomsnit (Siebs) [Bet] 2x Gesellschaft 1. Geselskaf/-skap/-schaf, -en (de) 2. (Vergnügen) Fiilikomsnit (de) Gesetz Gesets, -en (deät); ein ungeschriebenes G. Sats-Rech gesetzlich gesetsli Gesicht 1. (Antlitz) Gesech, -ter (de/deät); ein freundliches G. machen/aufsetzen en bliid Gesech moake; ein langes/schiefes G. machen en Fliip moake; der Mutter/dem Vater wie aus dem G. geschnitten skiir/apdoaget herrem Mem/Foor, (derb) herrem Mem/Foor it 'e Moors kreepen ("aus dem Hintern gekrochen"); im G. uun 't Gesech/älter om 't Hoad ("um den Kopf"); schwarz (Ruß, Schmutz) iim G. suaart uun 't Gesech/om 't hoad; (vgl. rot, Gesichtsrose) 2. (Gesichtssinn) Gesicht in Ra (de); das zweite G. deät Sin'n; er/sie hat das zweite G. hi/dji kan si Gesichtsrose de Ruus uun 't Gesech/älter uun 't Hoad Gesinde (früher afu einem Gut) Fulk ("Volk") (deät) Gesindel Gesoadel (deät); vgl. Pack/Pöbel, Djan Rap en siin &Moats, Plur., Stööpel (deät) Gesinnung Gesennung (de) Gesocks s. Gesindel gespannt 1. gespannt in Ra; g. auf etw. sein nai tu wat wees ("neu zu etw.")/jünger gespant iip wat wees; jetzt bin ich g. (möchte ich zu gerne wissen), was dabei herauskommt nä ben ik nons nai/veralt. nä skel mi nons (ferles en) ferlang, wat dearbi itgruiet/fan tu Bread komt; vgl. neugierig 2. (hinterhältig) luuri Gespenst Spukkums (deät) Gespieenes Spaiung (deät) Gespött :; zum G. werden tu Spel en Spot wür u("Spiel und Spott") Gespräch Snak (deät); ins G. kommen uun Snak keem u, Önnerhoolung (de), Gespreech (de) gesprächig snakki; g. sein Snakkertschich hoa, snoaks wees, snoaks Gesprächskreis Snakkertaffel (de) gesprenkelt spreenkelt Gespür :; ds richtige G. für etw. haben de rechtige Nees ("Nase") hoa Gestalt 1. (allg.) Gestalt, -en (de) 2. (äußere Erscheinungsbild einer Person) Postiir (de), (ausschließlich negativ) Skülleroats, -en (deät); sie war eine kleine runde G. dji wear en letj rin Postiir 3. (Form) Skek (de) gestanden :; ein g.er/es Mann(sbild) en Kearl as/es ii Djan Gestank Schtjöönk (deät) gestehen gestun u, tudu u/älter tudjiuw u gestern djüster; g. abend djüsterin [-r-!] ['i] gestobt (mit Mehlschwitze angerichtet) stiiwet gestreift streäket, streeket gesund sin, (heil, unversehrt) heel; g. und munter sin en wel [ö]; das g.e Auge de heel Oog; wieder g. werden weer bikeem u("wieder beikommen"), (frisch und munter; von älteren Leuten) kralli(-om) Gesundheit Sinhait (de); seine G. leben noa siin Sinhait brau u gesundheitlich gesundhaitli getan :; damit ist es ja nicht g. dear es 'et do ni med den'n/älter gedoan Getöse Getöös (deät) Getränk v.U.; wat tu drinken; alkoholische G.e Gedrank (deät) Getreide Getraid [-d] (deät), Kuurn (deät) getrennt (einzeln) enkelt getrennt :; g. leben (von Eheleuten) fan-arker [-akker] wees; sie lebt von ihrem Mann g. dji es fan her Man uf getrocknet driiget; g.er Fisch Driigfesk, Windriig Getrödel Neälerai (de/deät), Treggelai (de/deät) getrost ruui getrost getroos getüpfelt spreenkelt gewachsen wuksen s. woaks gewahr :; g. werden woorwür u Gewähr :; dafür (für die Richtigkeit) kann ich keine G. übernehmen dear kan ik ni miin Hoad fer deellai (veralt.; vgl. Garantie und [mit seinem] Kopf für etw. einstehen) gewähren geweere, tustun u, erlaube gewähren lassen brau lat; laß sie g.! lat djam (brau)!, (älter) temme lat Gewalt Gewalt (de), Mach (de); mit (aller) G. med (aller) Gewalt; höhere G. hooger Gewalt; etw. in der G. haben Mach oawer wat hoa/wat uun 'e Mach hoa; sich in der G. haben hem uun 'e Mach behool u gewaltig gewalti gewaltig (sehr, überaus) banni, böös, oori Gewäsch s. Geschwätz Gewehr (bes. auch Jagdgewehr) Geweer, -n (de), (älter) Bolt ("Bolzen"), -en (de), (P. A. Oelrichs 1846, 1882; aber eig. < "Rohr") † Ruur ("Ruder"), -s (de) Gewicht Gewech (de), Gewich, -te (de); Gewichte am Netz, veralt.? Blaipiipen gewieft slau Gewimmel Gebür (deät) Gewinn Toch, -en (de), (von (Herzens-)Erorberungen?) Gewins (de) Gewinn :; guten G. machen gud/oori wat beere, Profit moake gewinnen win gewiß (veralt.) wes gewiß wis/wüs, soach, seekerwis/-wüs [Bet], wel tu wetten [Bet], oawerlaidi [Bet]; (zustimmend-einlenkend) ja, g. djoa, gewis; (bekräftigend) aber g. doch! en oppet!; g., verstehen kann ich das ja gewis, ferstun kan ik deät do Gewissen Geweeten (deät); kein reines G. haben keen riin Geweeten hoa, auch hem ni (soo rech) riin bi de; Bunk fiil (vgl. Weste) gewissenhaft wüs gewissenlos :; g. sein keen Geweeten hoa gewissermaßen soo tu sooin, (wel) man sooi Gewißheit Seekerhait (de) Gewitter Tönnerlooid ['o'o'i] (deät); ein G. liegt in der Luft de Loch bolnt; (bildl.) ein drohendes G. zog am Horizont auf/zusammen dear küm Buin langs 'e Kümmen apsatten, Tönner-en-Looid (de) Gewitterbö Bui, -n (de) gewittrig bruii; es ist g. deät es buii Loch, de Loch bolnt, buii gewöhnen (sich) (hem) wuune; ich habe mich daran gewöhnt ik hoa mi deartu wuunt Gewohnheit Gewoonhait, -en (de); wie es seine G. ist as/es 'et siin Wiis es; (Eigenart eines Menschen od. Tiers) Begeäbenhaiten (Plur.) Gewohnheitsrecht Satsrech ['e], Sats gewöhnlich geweenli gewohnt wuunt Gewühl Geweel (deät), (hektisches G., Gedränge auf der Straße, auch) Ran'n en Steeken ("Rennen und Stoßen") Gewürz Gewürts, -en (deät) Gewürznelke Neägelk, -en (de), Neägelken, -er (de), Neegelk (de) Gezanke Laarem (deät), Stridderai [ü] (de) Gezeiten Aab en Flud Gezeitenwechsel Aab en Flud gezwungen getwungen gezwungen twungen Gicht Djich (de/deät); er leidet an G. hi let uun 'e Djich gichtig djichti Gichtknoten Djichknot, -ter (de) Giebel Djiggel, -er (de) Giebelluke (-loch) Djiggelgat (de/deät) Giebelzimmer Djiggeldörnsk (de) Giekbaum (seem.) Giikbooam, -en (de) Gier Gürrigens (deät), Güwwerigens (deät), Giirigens (deät) gieren lüstere, addere (noa wat), (noa wat?) alleme gierig fergüwwert, güwweri, gürri, giiri noa/iip wat, lüsteri (noa/iip wat); g. im Essen und Trinken fergüwwert (auch Adv.), (g. im Trinken) sleäks (veralt.); ein g.er Mensch en (gurt) Gür; vgl. Verlangen gießen (allg.) djit, tu djitten djet; djeät; djeeten; es gießt (regnet in Strömen) deät djet, deät keppt ("kippt", vgl. Eimer), deät raint; Keestern/en Djitterung [ü] ("Bindfäden/einen Guß"); (Pflanzen, früher auch die Wäsche auf der Bleiche begießen) oose (veralt.) Gießkanne Djitterkon [ü], -'n (de), (veralt.) Oosder, -s (de) Gift Gef (deät) giftig (norddt. auch = böse, zornig) gefti; vgl. böse Giftzwerg (jmd., der Gift und Galle spuckt) Gefspütter, -s (de), (Giftnudel, Giftzwerg) Gefskütter ("Giftscheißer"), -s (de), Hakbütter ("Hack[en]beißer"), -s (de) Gin Djin (deät) Gipfel Top, -pen (de) Gips Gips (deät) Gischt Sküm ("Schaum") iip Weeter (deät), Seereeken (deät), Stofweeter ("Staubwasser") (deät), (gefrorener G.) Seereeken (de/deät) Gitter Gadder, -s (de) Glacehandschuhe Glaseewoanten, (Plur.); jmdn. mit G. anfassen iaan med G. uunfoate Glanz Blankens (deät) glänzen blinke, glinstere; auch glense (glenset), speegele; vgl. prangen glänzend blank, glinsteri, (schimmernd) glümmeri glanzlos (matt) duf Glas 1. (Stoff) Glas (deät); minderwertiges G. (Grog-/Krug-) Mekglas, -glees (de), Mek (de), Mekglas (deät) 2. (Trinkgefäß) Glas,, Glees, jünger Gleesen (de); zu tief ins G. gucken oori iinpoose; vgl. Barometer Glasauge Glasoog, -en (de/deät) glasen (seem.) gloase Glaser Gloaser, -s (de) gläsern gleesen, glassen gläsern it Glas Glaskasten Glaskes, -sen (de) Glaskugel (große, bunt gestreifte G. beim Murmelspiel) Schtjitter [ü], -s (de), en Glassenen Glasscherbe (koll. die/alle G.n) deät/allet Glaspeetejn Glasscherbe Glaspeetjen, -er (de) Glasschrank glassen Skap, -pen (de) Glassplitter Glasspuun, -er (de) Glastür Glasdeer, -n (de), (älter) glassen Deer, -n (de) Glasur Glasuur (de/deät) glatt glaad, (eben) iiwen; g. rasiert wis potsdert; g. ab(gebrochen) mus-uf Glätte (Eis-) Glaadens (deät) Glatteis Glaadis (deät); Eisregen Hessel (de/deät) glätten plat moake glätten glaad moake Glattrochen Slech Roch, -en (de) Glatze koal Hoad (deät) glatzköpfig koalhoadet ['o'a] Glaube Gloow (de), Gloof (de), Glooben (de) glauben leow; das ist doch nicht zu g.! deä's do ni tu leewen!; du musst ja nicht glauben ... mus do ni meen ("meinen"); nicht was du glaubst (denkst) ni wat di meens gläubig gloibi Gläubiger ("Mahner") Meener, -s (de) gleich (gleichartig) likke-/lik(s)denni [Bet] ['e]; (genau) der/die/das g.e (krekt) de/deät sallowski [Bet]/veralt. de/deät nemlige; zu g.er Zeit tu likker Tid, liks(arker), tulikkems gleich 1. (sogleich) mediaans [Bet], [mä-/mi, älter auch met-]; älter auch metiaans [Beton], iip 'e Steed, (veralt. auch) stantepee/-peä; (lieber) g. heute (liiwer) dollung uun 'e Dai; g. morgen moorn uun 'e Dai 2. (ebenso) liks; g. alt liks ook; aber nicht g. gern blooat, ni likker leäf; alle g. nahe (berechtigt/verwandt) aal likker nai 3. (gleichgültig) :; das ist mir g. deät es mi iaandun gleichaltrig liks ool gleichartig likke-/liksdenni [Beton] gleichen (ähnlich sein) likke(ne) noa, henlikkene noa gleichermaßen iiwensoo gleichfalls iiwensoo, uk; vgl. danken Gleichgewicht :; das G. verlieren (mit dem Boot, dann auch übertr.) en Stoierung wen u Gleichgewichtsstörung Stoierung (de); G.en haben en Stoierung wen u gleichgültig iaandunni ['u], (lustlos) losleggeri, (in bezug auf Aussehen und Kleidung) fleederi gleichmütig iaandunni Gleichnis Gliknis, -sen (de) gleichwertig v.U.; sie sind etw g. dja djiuw arker ni fel ("sie geben sich nicht viel") gleichzeitig tu likker Tid, likstiddi, tulikkems, liks(arker) gleiten 1. glid, tu glid'n glet; gleäd; gled'n; vgl. rutschen 2. glüppe Glied 1. (Gliedmaß, Verwandtschaftsgrad) Let,, Led'n (de) 2. (das männl. G., Penis) Piip (de), Plok (de), Bolt (de), (auch durch Kälte klein) (letj) Hölker (de), (groß) Brubolt ("großer Bolzen beim Unterwasserbau") (de), Beerigerplok ("Konfirmandenpflock") (de), (scherzhaft, verhüllend) Kosgeskür ("Hochzeitsgeschirr") (de) 3. (einer Kette) Lenk, -en (de) glimmen glümme, (von Glut) glin glimpflich s. u. Auge Glitsche s. Rutschbahn Sklidder [ü], -s (de) glitschen (rutschen) sklid sklet; skleäd; skled'n, sglid, deelsglid u glitschig 1. (schlüpfig, glatt) glidderi [i/ü], sklidderi [i/ü]; (im Wasser gelegen und dadurch) g., z.B. Strandgut glubberi, gliddi, s. glidderi 2. (nicht richtig durchgebacken, s. klitschig) glitzern blinke Glocke Klok, -ken (de) Glockenblume Klokkenblömk, -en (de), †Omspennels (deät); ("Umspinnsel", weil sie sich um das Kartoffelkraut rankt; Siebs 165); vgl. Ackerwinde Glockenklöppel Klokkenkneppel, -er (de), (veralt.) Klokkenbolt, -en (de) Glockenläuten Klokkenringeln (deät), Baiern (deät) Glockenschlag Klokkenslach (de); mit dem/auf den G. iip Klokkenslach glotzen (auf etw.) gliire, (auf etw.) (noa wat, veralt.) gliise Glück 1. Glik/jünger Glük (deät); zum G. tu 'n Glik; er hat großes G. gehabt hi hat uun 'e Glikspotjen iingreppen [ö]; mehr G. als Verstand haben mear Fesk as/es Boak hoa ("mehr Fisch als Angelleine haben"), jünger mear Glik/Glük es/as Ferstant hoa; unverdientes G. slomps Glik 2. Lük (de) gluck! kluk! Glucke Kluk, -ken (de) glucken klukke glücken lokke gluckern glukkere; vgl. glucksen glücklich glikli; einen g.en Griff tun en Toch du u, uun en Glikspotjen iingrep u, (19. Jh.) glükkelk glücklicherweise glikligerwiis glücklicherweise tu 'n Glik glückseelig glikseäli ['e'ä] glucksen klukke, gluckkere Glückspilz :; er ist ein richtiger G. hi es rech en letj Glikspotjen Glückstopf Glikspotjen (de) Glückstopf vgl. Glück Glückwunsch (Glückwunschkarte) Glückwunsch (de) Glühbirne Peer, -n (de) glühen gloie; (Ofen u.a. auch) gliis, (von Glut, veralt.) glin glühend gloin, gloien, (glin'n?) glid'n Glut 1. Glin'n, [glin/glidd'n] (deät) 2. Glid'n (de) gnade gnade in Ra; dann g. Gott! dan woore wech! Gnade Gnoad (de); G. vor Recht ergehen lassen, s. Einsehen gnädig gneädi Gold Gul (deät) golden guln; g.e Hochzeit guln Kos (de); g.e Konfirmation guln Beerigen (deät), gulden goldig niidli Goldlack (Gartenblume) Fiiltjes, Plur. (de) Goldschmied Gulsmet, -ten (de) Goldstück (auch übertr., meist von Frauen) Gulstek, -ken (deät) Goldwaage Gulwech (de) gönnen gon; jd. etw. (nicht) g. iaan wat (ni) gon'n wees Göre Kreät (deät); eine freche G. en mitti (letj) Foamel, en letj Kreät, en letj Diirt; Gören ([unartige] Kinder) Kreäter, Geern, Geer [öö], -n (de) Gosse Eedel, -er (de), Geet, -en (de) gotlos gotlooas Gott de/ii Heeregot, (der Allerhöchste) de Allerheers; ach du lieber G.! (u.ä.) oo Got bewoor'ns fan-tu! verkürzt woorn'ns fan-tu!; o Gott! oo Got/Guut, oo Got/Guut!; um Gottes willen! om Gots/(bes. betont) Gottes weln [ö]; vgl. Frankreich Gottesdienst Kark (de); während des G.es önner 'e Karkentid/veralt. Mes, Gottesdiens' (de) göttlich götli gottlos gotlooas, godlooas Gouverneur Guwerneer ['e'e], -s (de), Guwernöör, -s (de) Grab Graf,, Greäber/Greäwer, auch Graffen (de); zu G. tragen tu Groaw dreeg u; er wurde gestern zu G. getragen hi wür djüster tu Groaw drain; (gew.) hi es djüster henkümmen, Greow † (de), Groaw (de) grabbeln grabbele graben greow, tu greewen greft [ö]; greow; grewwen, älter greewen, (mit dem Spaten stechen) spet Grabstätte 1. Grafsteed, -'n (de) 2. Grabsteed, auch: Grafsteed, -'n (de) Grabstein Grafstean, -er (de) Grad Groad, -'n (de) Graf Groaw, -en (de), Groaf (de) Gräfin Greäwin, -'n (deät) Gram Groam (de) grämen, sich hem greäme grämlich greämli, mesmuddi, fertrettelk Grammophon Grammofoon, älter -fong (de) Grammophonplatte Ploat, -en (de) Granat (Garnele, Nordseekrabbe) Pör, -n [pörrn/pödd'n] (de) Granate Granoat, -en (de) grapschen grapse, gau grüp u grapschig grobberi, grüpperi Gras Gaars (deät) Grashüpfer s. Heuschrecke Grasland Gaarslun (deät) Grasmücke (kleiner Singvogel) Indjer, -s (de) Grasnelke Kiblömk ("Kuhblume"), -en (de), †Kubblömk ("Möwenblume"; Hallier 113) gräßlich gresli/als Adv. auch gresligen, greäsi; eine g.e Kälte en greäsiges Kol Grassode Gaarsuaad [Beton] (de), Suaad ['a'a], -'n (de) Gräte Bunk, -en (de) Gräting (seem.) Plech, -en (meist im Plur.) (de) gratis omsons ['o] gratulieren gratliire [a/o], grotliire grau gri [e]; schmuddelig grau ingrinsk; vgl. Haar Grau, das deät Gri'ns [gri(dd)'ns] graublau gri-bli Grauen Griisen (deät), Grauen (de) grauen griise; es graut mir davor deät griist mi dearfeer grauenhaft skrekli grauenhaft grauelk Graues Gri'ns [griddens] (deät) graufüßig (in Vogelnamen) grifuttet [Beton] grauhaarig grihearet ['e'a] grauköpfig grihoadet ['o'a] gräulich grili graumeliert (vom Haar) gribretjet [Beton] Graupe Grot (deät) Graupen Gruugen/älter Gruuwen, Plur. Graupensuppe Gruugen-/Gruuwensup (deät), (veralt.) Smutjiwutsch (deät) grausam grausoam Grausamkeit Grausoamkait (de) grausig griisi, gruugeli grausig grauelk gravieren grawiire, graweare greifbar :; in g.er Nähe sein al tu belingen wees/kan iaan al beling greifen grüp, tu grüppen grept [ö]; greäp; greppen [ö], (aus einer Menge herausg., packen) tange ("zangen"), grabbele Greifer (eines Baggers) Grüpper (de) Greis (negat.) ool Groofoor (de) grell 1. (Licht/Töne/Stimme) grel; eine g.e Stimme en helli-belli Stem 2. (schreiend, von Farben der Kleidung) blandaari/splandaari Grenze Grens, -en (de) grenzen grense, djinuunlai [Bet] u Grieben (Rückstände von ausgelassenem Speck) Groad'n Griebs 1. (Kerngehäuse) Heesken, -er (de) 2. Griebs in Ra:; jmdn. am G. packen iáán bi 't Skrafek [-a-/-o-] wen u[Bet] Grieche Griich, -en (de) grienen griine Griesgram Kriit, -en (de) griesgrämig kriiti(-om), biirwerki, mesmuddi, fertrettelk Grieß Griis (deät) Griff 1. Greäp, -en (de); (nicht) im G. haben (ni) uun 'e Mach hoa; er hat es nicht mehr im G. deät es hem it 'e Mach lüppen; (nicht) in den G. kriegen (keen) Mach oawer wen u 2. (Türgriff) Draier, -s (de) Griffel Stek-Stek, -ken (de/deät) Griffelkasten Doos fer de Stek-Stek (de), †Penoal [Bet], -n (de) Grillen (sonderbare Einfälle) Grappen Grimasse :; G.n schneiden Gesechter skear u grimmig 1. (zornig) gefti; g. (schlecht gelaunt) sein Biirwerken hoa, ni med en Tang uuntufoaten wees, kriiti-om w 2. (von Kälte) betli ("bissig") Grinsen Griintje (deät); ein breites G. s. Ohr; groß g. (med) Mit noa de Uaarn om grinsen griine Grippe Grüp (de); er/sie hat die G. (bekommen) (scherzh.) hi/dji hat hem/her grüp lat; vgl. Magen-Darm(-Grippe), Boois (de) grob 1. greow; g.er Scherz Greowhait, -en (de); ein g.er Klotz (ungehobelter Mensch, Grobian) en greewen Klots/Os ("Ochs") 2. (von der See) greow; vgl. kabbelig Grobheit Greowhait (de) grobmaschig greowmasket ['a] Grog Grok, -s (de/deät); G. trinken grokke Grogglas Grok-/auch Mekglas, -glees (de) Grogkessel Groksettel [ö] (de) Grogwasser Grokweeter (deät) grölen greäle Groll s. Pik2 Grönland Greenlun grönländisch greenluns(k) Groschen Groschen, -s (de) groß groot, (grooter, groots); im g.en (und) ganzen uun gansen, veralt. uun 't Geheel; sehr g. s. riesig, fiksi Großanker Grootanker, -s (de) großartig groosoorti großartig (rech) en Prach/Stoad Großbramsegel Grootbramsooil, -s (de) Größe Grootens (deät), Grötti (de), Grötte (de) Großeltern Oot en Groofoor; bei meinen G. (im Hause meiner G.) uun ii Ootens Größenwahn Grootenwoan (de) größenwahnsinnig grootenwoansenni, oawersnapt Großmutter Oot, -en (deät), (Koseform) Ooti [-ii], -s (deät); meine/unsere G. auf dem Ober-/Unterland ii Bopper-/Deeler-Oot Großsegel Grootsooil (de) großspurig (v.U.) :; g. sein groot-/rikspukke; dja spukke groot/rik, dja pesse uun 'e groot Balle größtenteils grootendeels, measendeels Großtuer Ballepesder [ö], -s (de); vgl. mitmischen großtuerisch grootsk, ballepesderi [ö] Großvater Groofoor, -n (de); mein/unser G. auf dem Ober-/Unterland ii Bopper-/Deeler-Groofoor großziehen aptrek u, grootmoake Grübchen (in der Wange) Kiilk, -(en)er (de) Grube 1. Kiilken, -er (de), (gegrabene, künstlich angelegte Vertiefung i.d.Erde) Kiil ("Kuhle"), -n (de) 2. (natürliche Vertiefung, Mulde) Glof, -fen (de) grübeln grin, noagrin Grubenholz (als Strandgut) Balkiiner, -s (de) Grübler Grinner [ü], -s (de) grüblerisch djüpteenkeri grün green; g. werden greene; g. und blau (gelb) (nach Schlägen und Stößen) green en giil; (draußen) im Grünen (bitten) uun Green'ns Grün, das deät Green'ns/auch Green Grund 1. (Ursache, Motiv) Grin; (keinen) G. haben (ni/keen) Grin hoa; wir müssen der Sache auf den G. gehen wi mut dear naier iip ap; aus diesem G. dearom; ohne G. sönner Grin, veralt. iip iiwen Slechens 2. (Erdboden als Untergrund) Grin (de), Leegerwal ?? (de), Iir (de); den G. legen (zu etw.) de Grin lai (fer wat); von G. auf/aus alheel ['e'e], tutoal 3. (eines Gewässers) Grin (de); (nicht) G. fassen können (ni) grin kan; auf G. laufen apsat, tu setten keem u Grundangelleine Toag (de/deät); G.n auslegen toagsat Grundeigentümer Grineigentümer, -s (de) Grundeigentümerverein Grineigentümerferain (de) gründen grin, gründe Grundhai Bithai, -n (de) gründlich gründli, (alli) wis [i/ü], grinnelk grundlos (veralt.) iip iiwen Slechens grundlos sönner Grin Gründonnerstag Greentünnersdai, -n (de) grundsätzlich grin-/grundsetsli Grundsteuer Grinstiir (de/deät) Grundstück Grinstek, -ken (deät) Grundwasser Sikkerweeter (deät) grünen greene Grünes Green'ns (deät) grünfüßig (in Vogelnamen) greenfuttet ['u] Grünholz (noch nicht trockenes bzw. abgelagertes Holz) Greenholt (deät); im Helg. auch für unverheiratete Kinder im Hause, z.B. wr noch G. im Haus hat, soll den Mund nicht (über die Kinder anderer) aufreißen welk no Greenholt (ben 'e Deer(n) hat, de skel siin Mit ni eepenrak Grünkohl Green-Kuaal (deät), Greenlungkuaal (de) grünköpfig (in Vogelnamen) greenhoadet ['o'a] grünlich greenli Grün-Rot-Weiß (die Helgoländer Farben) Green-Rooad-Wit Gruppe 1. Gruppe, -n (de), Kruuw, -s (de), (Schar) Skeel, -n (de), Bosk, -en (de), (dichtgedrängte Ansammlung) Knot, -ter (de) 2. (ausgesetzter Hummerkörbe) Partii [patii], -'n (de) Grus 1. (zerbröckeltes, körniges Gestein) Gruus (deät), (älter) Grus (deät) 2. (fein zerbröckelter Kohle/Torf) (Keel-/Türrow-)Mot (deät) gruseln :; es gruselt mir davor ik griise mi dearfeer, älter deät griist mi dearfeer, gruusele Gruß Greetnis, -sen (de); bestell bitte einen (schönen) Gruß! du de Greetnis man hen! grüßen greete; nicht g. (veralt.) keen Guddai en keen Gudwai sooi [Bet]; grüß man schön! s. Gruß, winke Grütze Grot (deät), Grotpees (deät) gucken luuke; guck' mal! luukemans! luu'ma!; angestrengt g. pliire -gucken apluuke Guckloch Kiikergat, -geet (de) gültig djülli Gültigkeit Gültikait (de); hat noch G. djült no; hat seine G. verloren djült ni mear Gummistiefel Gummistaweel [a/o], -n (de), -stoweel, -n (de) günstig günsti Gurgel Gürl, [gürrl/güdd'l] (de), Gurgel (de) Gurgeln Gürln, [gürln/güdd'ln] (deät) gurgeln gurgele, (älter) gürle [auch güddele] Gurke Gürk, -en (de) Gurkensalat Gürkensaloat (deät) gurren gürre Gürtel Gürtel, -er (de), Gerdel (de), (veralt.) Belt, -en (de) Gürtelrose Gürtelruus (de) Guß (Flüssigkeit, Regen-) Djütterung gusseisern gusiirn gut (in Grüßen, fortsetzen zu "gut" 1) gut in Ra; g.en Morgen! (gu') Moin!, veralt. Mörrigen(-bi)!; g.en Tag! gu'n Dach!; g.en Abend gu'n Oab'nt/Oamt!; g.e Nacht! gu' Nach!, auch Gu' Noach!; g. und gern (wenigstens) mensens, iip mens; du könntest es mir g. und gern geben (leicht, ohne Mühe) di kiis mi deät oawerlaidi [Bet ai] soach du; nun war das Gute ja das, ... nä wear deät Gud'ns do deät, ... Gut 1. (Besitz, auch Landgut) Gud, -der (deät) 2. (Frachtgut) Tschich (deät) gut und gern oawerlaidi ['a'i] gutartig :; (vom negativen ärztl. Befund) deät es/wear niks Büsterkens gutbürgerlich :; g.e Küche gud Meddelskot Iiten Gutdünken Gudteenken (deät) Güte :; ach du meine G.! och du meine Güte (no fan tu)!; vgl. Gott Güte 1. (Gütigsein) Guds/Gud'ns (deät) 2. (Qualität) Kwaliteet (deät) gutgelaunt bliid-om gutgelaunt :; g. sein gud Biirwerken hoa, gud tu Mud/bliid-om wees gutherzig gudhartet, gudharti gütlich uun Guddens gutmachen gudmoake gutmütig gudmüüti, gudmuddi; g. sein, auch sek en gud en lung Natuur hoa Gutmütigkeit gud Wel (de) Gutschein Gudskiin, -s (de) gutschreiben gudskriuw u gutsituiert :; g.e Leute behülpen Lid'n guttun (gute Wirkung haben) guddu u guttun (sich gut entwickeln usw., bes. von Jugendlichen) :; er hat nicht gutgetan hi hat ni gudden'n gutwillig gudwelli [ö] H ha ha! ha! (älter) hä, (auch) oohä!; ha, das schmeckt! (oo) hä, deät smakt! ha! (auch) haa! Haar Hear, -n (deät); volles H. haben en groot Hear hoa; (lange) unordentliche H.e Prüiwerk (deät); sich die H.e kämmen siin Hear keam; mit den H.en im Gesicht med Hearn om 'e Teän'n; mir standen die H.e zu Berge miin Hear stin tu Berri [ö]/veralt. Baari; sich in die H.e kriegen arker bi 't Hoad wen u; um ein Haar iip 'n Kantjen, iip 'n Giir; sich wegen etw. keine grauen H.e wachsen lassen dear keen Kommer uun keem lat ("darin keinen Kummer kommen lassen") Haarbürste Hearbossel, -er (de), Bossel, -er (de) haaren heare Haaresbreite Haaresbreite in Ra (de); um H. iip 'n Kantjen ("auf ein Kantchen") Haarfarbe 1. (Farbton der Haare) Hearkleer (de) 2. (Farbstoff zum Haare färben) Hearfarrow (deät) haargenau spitsbeseart haarig -hearet/jünger heari; z.B. grauhaarig grihearet/-heari [Beton]; langhaarig lunghearet/-heari [Beton] haarklein (veralt.) spits beseart ['e'a] Haarknoten s. Dutt Dut, -ten (de) Haarnadel Hearneädel, -er (de) haarscharf 1. (ganz dicht an etw. vorbei) alli tech bi wat feerbi 2. (exakt) alli genau Haarschopf/-tolle Pul (de), (scherzh. oder tadelnd) Prüi (de), Prüiwerk ("Perücke[nwerk]") (deät) Haarspalter Splitrechter (de) Haarspalterei Splitrechten (deät), Splik-Splak (deät) Haartolle (Locke) Pul, -n (de) Haarwasser Hearweeter (deät) Hab und Gut :; ohne H. und G. sönner Pump en Pumpstok Habe, armselige betjen Beädelkroam haben hoa has, hat; his, hid; hid; zu h. sein (erhältlich) tu wen'n wees; hab dich nicht so! (stell dich nicht so an!) tiire di man ni soo!; damit hat es sich dear es de Pot med uf; das hast du nun davon! (Niederlage nach einem eingegangenen Risiko) wat dais dan ap iip Booakem? ("was tust du dann auf dem Dachboden"), önnerhoa u Habgier Gürrigens (deät), Güwwerigens (deät); der höchste Grad von H.: hi nemt 'et uf 't Altoor ("er nimmt es vom Altar") habgierig fergüwwert, grapsi, hoafki; h.er Mensch (gurt) Gür, (gurt) Hoafk, (gurt) Djüt, Habus Habicht Hoafk, -en (de) Habseligkeiten siin/deät betjen Kroam Habseligkeiten siin/deät Beädelkroam Hacke (Gerät) Hak, -ken (de), (Ferse, Schuhabsatz) Hak, -ken (de) hacken hakke Hackfleisch Hak (deät) Hafen Hoawen/†Hoowen (19 Jh., < Howen), -s (de); (wieder) im H. (von Schiff) (weer) ben'n ("binnen"); den H. (glücklich) erreichen ben'n keem u("binnen kommen") Hafenaus-/-einfahrt (bei Helgoland) Seegat (de) Hafenbau Hoawenbuw (de) Hafenmeister Hoawenmaister, -s (de) Hafer Heewer (deät); dich sticht wohl der H.! di poaget do wel de Weäldoag ("dich plagt ja wohl der 'Übermut'") Haferbrei Heewerbrai (deät) Haferflocken Kweäker (deät) Hafergrütze Heewergrot (deät) Hafermehl Heewermeel (deät) Haferschleim Wallung (deät) haften 1. (festkleben) pekke 2. (bürgen) gudsooi, hafte Hagel Hooiel (de) Hagelkorn Hooielskot, -ter (de) hageln hooiele hager s. mager Hagestolz Harholt (de), Djunggesel, -n (de), (älter) Ooldjong ['o] (de) Hahn 1. (Tier) Heen, -er (de); der H. kräht de Heen skrekt 2. (Wasser- o.dgl.) Heenek, -en (de) Hähnchen (Brat-) Huun (deät), (Brat-) broadet Huuneken, -er (de) Hai Hai, -n (de) häkeln heekele Häkelnadel Heekelneädel, -er (de) Haken Hoak, -en (de); die Sache hat einen H. dear lait/set en Koks bi ("es liegt/sitzt eine Wellhornschnecke dabei"), de Soak/deät Ding hat en Kink ("die Sache hat eine Windung"),; dear sen Knotter/Hukker mank ("da sind Knoten/Angelhaken zwischen"); H. und Öse Hoak en Uusk, auch mit Kreide an Tafel für ein Grog auf Kredit (de) haken 1. (mit einem Haken befestigen) krekke 2. (hängenbleiben, klemmen) hoake Hakenkreuz Ha(k)ken-, (auch) Hoakenkrits (de/deät); verhüllend und/oder kritisch Spenwab/Senmmap Haker (Grundberührung des Netzes) Fastung, -s (de) halb huallow, [huallu, jünger wallu]; nichts H.es und nichts Ganzes huallow-en-heel halb (bei Uhrzeiten) huallowwai; z.B. halb zehn huallowwai tain Halbbruder Huallowbruur, -s/-n (de) Halbdunkel Huallowdjunkens; im H. uun Hallowdjunkens Halbheiten ni huallow en heel Halbheiten huallow Kroam halbmast :; sie flaggen h. de Flag wait tu 'n Huallowen halbnackt huallow-noakelt Halbschwester Huallowsöster, -s (deät) Halbtagsarbeit en huallow Steed halbwegs huallowwais, iip 'e hallow Lenk ("auf der halben Länge") Hälfte Hallef, -en (de) Halle 1. Hal, -n (de), Halle, -n (de) 2. (Entree) Toal (de) Hallenbad Swumbad [-bat] (deät) Hallig Halli, -gen (de) hallo! (der häufigste Helgoländer Gruß) holloa (jünger auch halloo) [a/o], (der häufigste Helgoländer Gruß) (älter) hollah; häi [höi] Hals Hals, -en (de); H. über Kopf Hals oawer 't Hoad; es im H. bekommen (Halsentzündung) deät uun 'e Hals/Sleäk wen u; aus vollem H. it foller Keel; es hängt mir zum H. heraus deät hinget mi it 'e Hals, ik hoa (dear) de/miin Nees fol fa; , ik ben dear sat en meed fan; bleib mir vom H. damit! lat mi uun 'e Wal! (norddt. laß mich an Land!); sich um den H. fallen medarker om 'e Hals lai u("miteinander ~ liegen"), Nak, -ken (de) Halsband Halsbean, -er (de) halsbrecherisch halsbreeken Halskette Halskeed, -'n (de) Halsmandel Halsmandel, -er (de), (veralt.) Mangel, -er (de) Halsschmerzen Halspiin (deät), Piin uun 'e Hals (deät) halsstarrig :; ein h.er Mensch en Eegenpeet, en Kwes Halstuch Halsneesduk (auch Neesduk), [-nees(d)uk], -ker (de), (länglich) Skoal, -s (de) Halt (irgendwo einen H. haben) Hoolfas [Bet] hoa; irgendwo (keinen) H. bekommen (konkr. und bildl.) dear (keen) Pal uun wen u haltbar 1. (strapazierfähig) duroabel ['o'a] 2. (von Farben) ech 3. höln halten likstoppe, hool, tu hooln halt; hül; hüln; (von Kleidungsstücken) mein neuer teurer Mantel muss noch lange h. miin skooner nai Mantel mut/skel no eewi loang med ("mit"), meet met; meät; meeten, (für etw.) uunsi u Hälterungskasten (Hummerkasten/-kiste, Hütfass") Hitfat, -feet (de) haltlos haltlooas Haltung (Körper-) Hooln (deät); z.B. gerade/schiefe H. lik/skeaf Hooln; (v.U.) eine schlechte H. haben hem slech hool u Hamburg Hambörri; bei den Fischern und Seefahrern auch de Stad; (vgl. Stadt), v.a. in der Verb. nach H. hinauf noa 't Stad ap Hamburger (Adj.) Hambörriger Hamburger (Einwohner von Hamburg) Hambörriger, -s (de); sie ist eine H.in dji es en Hambörriger hämisch heämsk, büsterk Hammelfleisch Hoamelfleäsk (deät) Hammer Hömmerk, -en/-er (de); das ist ein H.! deät es do oawer-it! Hämorrhoiden Takken, Taggen Hampelmann (Kinderspielzeug) Springmanneken, -er (de) Hand Hun, -'n (de); die H. nicht vor Augen sehen keen Hun feer 'e Oogen si u; sich die Hände reiben siin Hun'n riuw u, älter wriid u; eine helfende H. reichen en Hun tu Help [ö] du u(vgl. behilflich); H. in H. medarker bi de Hun; die Hände überm Kopf zusammenschlagen (med) Hun'n bop 't Hoad [bopp t'oå] ("mit Händen überm Kopf"), veralt. auch med Hun'n omhuáách ("mit Händen nach oben ['um hoch']"); an der H. (kleines Kind ~ haben/laufen) langs 'e Hun hoa/loop u; auf der H. liegen feer 'e Hun lai u; aus zweiter H. it 'e uur Hun; jmdn. an die H. nehmen iaan bi de Hun nem u, Hand in Ra (de); H. in H. gehen (sich an den Händen halten, von Kindern) uun Hunnemens gung u; jmdn. in der H. haben iaan uun 'e Hun hoa; mit der H. machen (nicht maschinell) med de Hun moake/älter feer 'e Hun du u; sich mit Händen und Füßen (gegen etw./jmdn.) wehren siin Futten palsat ("seine Füße fest an den Boden setzen"); jmdm. zur H. gehen iaan tu Hun gung u; (schnell) zur H. sein gau bi de/auch tu Hun wees; zur linken/rechten H. tu lefter [ö]/rechter Hun; um die Hand der Tochter a. s. anhalten; vgl. fuchteln Handarbeit Hunoarbooid (deät) Handbohrer Fretbeer, -n (de) Handbreit Hunbratsch (de), Hunbread (de); (dem Ziel u.ä.) keine H. näher kommen keen Äi [öi] ("Webkante") naier keem u Händchen (im Gespr. mit kl. Kindern) Hunneken, -er (de/deät); H. halten (sich zärtlich bei den Händen h.) Hunnekener hool u Handel Handel/Hannel (de); H. traiben hannele, Hannel (de); H. treiben hannele handeln 1. handele/hannele 2. (feilschen) akkerdeare Handelsvertreter Fertreeter, -s (de), (Lehnübers. von veralt. "Reisender") Siiler, -s (de) Händeschütteln Hundun (deät); das H. hört auf bei der Einfahrtstonne/"Börtejolle" vor Helg deät Hundun halt ap bi de Drüfbui/Beertdjöl Handfeger Hunfoager, -s (de), Foager, -s (de); H. und Kehrblech Foager en Fuulskoffel Handfläche de flak/plat Hun ("die flache/platte Hand"), -'n (de) handgeschnitzt hunkaareft/-karrowt handhaben :; nicht h. können ni regeart wen u Handharmonika Handharmoonika (de), Hunharmoonika (de) Handkarren (zweirädig) skotsk Keer ("schottischer Karren"), -n (de) Handknöchel Nekkels, -en (de), Nekkers, -en (de) Handlanger Pleägsman [pleächs-] (de), Hantlanger, -s (de) Handlauf (eines Geländers) Hunlooper (de) Händler Koopman, -lid'n (de), Hannelsman, -lid'n (de) handlich hantelk Handlung (veralt. für Geschäft, Laden) Handel/Hannel (de), Hannel (de) Handmühle Kwern [ö] (de) Handschlag : (de); keinen H. tun keen Hunlach du u, Hantslach (de) Handschrift Hunskref [ö] (de) Handschuh Woant, -en (de) Handtasche Hunskrap, -pen (de) Handtuch Handuk, -ker (de), Hunduk, -ker (de) Handumdrehen :; im H. uun Hunomdrain', uun 'e Fos Handvoll : (de); eine H. en Hunfol Handwerk Handwerk [ö] (deät) Handwerker Handwerker [ö], -s (de), Hantwerker, -s (de) Hanf Hennep [ö] (deät) hänfen hennepen [ö] Hängematte Hingermat, -ten (de) hängen 1. (intrans.) hinge; an der Wand h. djin 'e Woch hinge; mit Hängen und Würgen med Hingen en Würrigen (vgl. mit Ach und Krach); es bleibt an mir h. (ich muss alles erledigen) ik keem dearmed zu setten ("ich komme damit zu sitzen") 2. (trans.) aphinge; an die Wand hängen djin 'e Woch aphinge; vgl. Kopf, (an den Haken) aphoake Hans :; ich will H. heißen, wenn... ik wel Mek hit, wan...; jeder H. und Franz djeede Mek en Marri hänseln tu Nar breek u, piire Hanswurst Padjats ("Bajazzo") (de) hantieren 1. (handhaben) hanteare 2. (tätig sein) ombiboome, (veralt.) ombiwerke happig s. gierig Haraß (Lattenkiste zum Verpacken) Krik, -ken (de) Harburg (Stadtteil von Hamburg) Hoorbörri Harke Riuw,, Riiwen (de) harken riiwe harmonieren s. auskommen/zusammenpassen harmoneare Harn Pessung (deät), (früher: gährender H. zum Färben) Weäsk (deät) Harnblase Bliis (de) Harndrang s. unterdrücken Harpune für Strandgut, bes. Grubenhölzer Harpuun [happuun Bet], -s (de) hart 1. har; härter harder [hadder]; härtest hars [has] 2. (mühevoll) swoor härten har moake hartgekocht harkeeket hartherzig harhartet, harharti hartleibig (bes. in Geldsachen, geizig) har uun 't Lüf hartnäckig (unnachgiebig) harnakket Harz (das) Hoorts (deät), (das) (veralt.) Hoorpaits (deät) Harz (der; deutsches Mittelgebirge) de Hoorts; im H. uun 'e Hoorts; er ist über den H. (über alle Berge) hi es oawer 'n Hoorts harzig (kienig) keeni Hase Hoas, -en (de) Haselnuß Hasselnet, -ten (de) Haselnußstrauch Hasselnetbooam, -en (de) Hass Has (de); vgl. Pik 2 hassen hasse flekt. hasset häßlich 1. (vom Aussehen) häsli, gurtbüsterk, aisk; s. aisken 2. (gemein) büsterk häßlich (schwächer, v.U.) naarni noa itsi, u; sehr h. (potth.) brand-hässli Hast 1. Has 2. Fors (de) hastig gau; nicht so h.! nä man sach! Häubchen Hülken, -er (de) Haube Hülken, -er (de), Hül, -n (de), (H. der Helgoländer Tracht) Hülnduk ['u] (de); unter die H. kommen önner 'e Hül keem u hauchdünn (Brotscheibe u.dgl.) fiibelken Blad, [fiibeken bla] [Bet] hauchen püste Haue Toagels (deät), en Djakfol hauen hau haut; huw; huwwen, (schlagen, auch) sloo slait; sluug; slain; (mit den Fäusten) bekke, dömmerke; vgl. prügeln, kappe Häufchen letj Humpel, -er (de); H. des Sandwurms Apwarper, -s (de); nur noch ein H. Unglück/Elend as/es en bedrüppet Spriin, Humpelken, -er (de); Häufchen des Sandwurms Apwarper, -s; ein Häufchen Elend en bedrüppet Spriin, (H. des Sandwurms) Apwarper, -s (de) häufeln (Kartoffeln) hiipe Häufelspaten Hiiper, -s (de) Haufen (Menge, Schar; vgl. diese) :; en H. en berri [ö] Haufen Humpel, -er (de); einen H. (Kothaufen) machen en Hoop sat häufen, sich haike; es (bes. Geld) häuft sich (wird immer mehr) deät haiket haufenweise humpelwis haufenweise uun Humpeler Haufenwolke (bes. am Horizont) Kop, -pen (de) häufig eewifelns [ö], oft [of], likwech [Bet] nons; vgl. oft, öfter(s) Haupt Hoad, -er (deät); vgl. Kopf Hauptsache Hauptsoak, -en (de) hauptsächlich hauptsechli [Bet] Hauptstraße Hauptstroat (de) Haus :; bei uns zu H.e uun 't iirs [uun tiirs]; bei euch/ihnen zu H.e uun djerrems [ö]/herrems [ö]; von zu H.e weg fan 'e Hiis, Hüs,, Hiisder (de/deät); im H.e uun 'e Hiis; die Kinder sind aus dem H. de Künner sen it 'e Hiis (Gegensatz: no bi de Hiis); hinter dem H. beäf 'e Hiis; H. und Hof verspielen Haik en Rok ferteere; ans H. gebunden sein ni tu Loop keem kan ("nicht zu Laufe kommen können"); aus dem Haus (gehen) it e Hiis (gung); aus dem Haus (raus)! it 't iirs [it tiirs] (hiir)!; vgl. nach/zu Hause; hinauskommen Hausangestellte Tiinsfoamel, -er (deät); unsere H. ii Foamel; (abwert.) Kiholt Hausarbeit/-aufgabe Hüsoarbooid, -'n (deät) hausbacken 1. ooinbakt, (jünger) sallowbakt 2. loangwiili, (älter) langwiili Hausbesitzer Hüsooiner/Hüseegendüümer, -s (de), Ooiner/Eegendüümer fan 't Hüs, -s (de), Hüsman, -lid/-lid'n (de) Hausboden s. Boden 4 Häuschen 1. Hüsken, -er (de/deät), Koks, -en (de); aus dem H. sein it 'e Tiit wees 2. (Toilette außerhalb des Hauses) Skin, -'n/-s (de), Skinneken [ü], -er (de), Komak, -ken (de) Hausdrachen Droak, -en (deät), en gurt Hoafk hausen hause (hauset) Hausfrau Hüswüf, -fen (deät) hausgemacht ooinmoaket Haushalt Hüsstand, -en (de), Hüshoolung, -en (de), (jünger) Hüshalt (de) haushalten hüshool u Haushälterin Hüshooler, -s (deät) haushoch hüshoog; eine h.e Welle sek aaken See as/es en Kark Hausknecht Hüsknech, -en (de), Putslaputs (de) häuslich hüsselk, (Gegensatz zu aushäusig) drenni ("drinnig, zuhausig") Hausmittel Hüsmeddel [ö], -er (deät) Hausputzkleidung Skiirerpak ("Scheueranzug") (de) Hausrat Iingud (deät) Hausschlüssel Hüssleetel, -er (de) Hausschuhe Slof, -fen (de), Moornsku, - (de) Hausschürze Drenskolluk, -ker (de) Hausstand :; keinen eigenen H. haben keen Pump of Pumpstok hoa Haussuchung Hüsseeken (deät) Haustür Bütterdeer/jünger Hüsdeer [Beton], -n (de), (jünger) Hüsdeer [Beton], -n (de) Hauswirt Hüsweart (de) Haut 1. Hid (de), (von der menschlichen H. auch) Fal (de/deät); nur noch H. und Knochen sein blooat no/langer Hid en Bunk wees; in seiner H. möchte ich nicht stecken uun siin Fal moch ik ni wees; mit H. und Haar med Hid en Bunk, med Rump en Stump 2. (Tierhaut) Fal, Feel (de); die H. abziehen uffelle [ö], de Fal ufrak 3. (auf gekochter Milch, veralt.) Room (de) häuten 1. (einem Tier das Fell abziehen) uffelle [ö] 2. (sich h., Krebstiere) itkreep u; der Hummer hat sich gehäutet de Hommer es itkreepen; ein gehäuteter Taschenkrebs ist ein "Wassersauger" en itkreepen Task es en Weetersiiger Havarie Hoawerai (de) Hebamme Hebam, -men (deät), (älter) Bunterwüf/Bunter ("Wickelfrau/Wicklerin") (deät), (veralt.) Boormem (< *Boadmem "Bademutter") (deät) Hebebaum Wech (de) Hebel Heebel, -er (de) heben 1. lef [ö]; das Glas h. siin Glas lef; einen h. en Letjen nem u; darauf können wir jetzt wohl einen h. (trinken) dear kan nä wel en Letjen bi hen ("da kann nun wohl ein Kleiner bei hin") 2. (schwere Lasten) bukse 3. (Anker) hiiwe -heben hiise Heck (seem.) Hek, -ken (de) Hede Heed (deät) Hederich (Unkraut) Ketjen, (Plur.) Hefe Ges (deät) Heft (Schreib-) Hef, -fen (de), (Griff eines Messers) Hef, -ter ? (de); ich lasse mir doch nicht das H. aus der Hand nehmen ik lat mi de Nat do ni oawer 't Hoad nem ("das Netz über den Kopf nehmen"), Skriuwbuk, -ker (de/deät) heften 1. hefte, fasmoake 2. (Schneiderei) toopreestere heftig (stark) dich; es tobt ein h.er Sturm dear/deät wait en fleegende [-i] Stürrem Heftpflaster Heftploaster (de) Heftzwecke Wants, -en (de) hegen :; h. und pflegen heege en pleege hei! hai!, häi!, huu! Heide, der Haid, -en (de) Heidelbeeren Bain, Bikbeern heil heel Heilbutt Hellibot (de) heilen heele, heel moake heilig haili, helli, hilli Heiligabend Greeter-In ['i] (de), Wiinachen-In ['i] (de), Wiinachsgreeter-In (de) Heilige(r) (ein/eine) en Hailigen; ich danke Gott und alle Heiligen! ik danke Got en alle Hailigen! Heiligenschein Hailigenskeem (de) heillos :; ein h.es Durcheinander alles uun Bin; (in Verbindung mit Schmutz) Skit en Toostand Heimat Haimoat/Heimat (de) heimbringen henthüsbring u heimfahren henthüsfoor u heimleuchten lochte, haistere; dem will/werde ich wohl h.! hem wel ik wel lochte/haistere!; dem habe ich aber heimgeleuchtet! hi hat oabers de Win fan feern fin'n! heimlich heemelken [-l- stumm] Heimlichkeit heemelken Stek (deät) heimtückisch heemelken; er/sie ist hi/dji es en heemelken Diirt Heimweh Lengen (de) Heimweh (nach Helgoland) Sennihait/veralt. Allemen noa 't Lun Heini :; ein komischer H. en potsi/selten Knech, Pettermoatjen [ö] [Beton] Heinzelmännchen (früher unter der Treppe zum Oberland) Önnerbansken, (Plur.) heiraten önner Sooiel gung, u heiraten hairoate, Kos djiuw u heiratsfähig :; h.e Kinder im Hause haben Greenholt ben 'e Deern hoa; vgl. unverheiratet heiser huáásk ['u'a'a]; ich bin ein bisschen h. (Erkältung) ik ben wat (h)uááski-om, hooask ? Heiserkeit Huaaskens ['u'a'a] (deät) heiß heat; siedend (sprudelnd) h.es Wasser spring(en)-keeken Weeter; ganz h.er Tee gloin Tee, gloiniger gungt 'et langer ni; h.e Höschen (Hot pants) gloin Brekkn; mir lief es h. und kalt über den Rücken de (kuul) Griisungs lüp mi miin Räi deel heißen hit [auch ü] hit; hit; hit, jünger auch heeten; vgl. wer 1 Heißhunger :; ich habe H. ik ben so skrekli hongeri, miin Moag hinget al langs Sid/bi; ("mir hängt der Magen schon an der Seite/bei" = schief) heißhungrig fergüwwert Heißwecke (Fastnachtsgebäck) Heedewichen/auch -eä-, -en (de) heiter 1. (von Menschen) bliid(-om) 2. (vom Wetter) kloor, roor Heiterkeit Bliidens (deät); vgl. Jubel heizen bet, uunbet, hette [ö] Heizkörper Hettung (de), Oawen, -s (de) Heizung Hettung [ö] (de) Held Helt [ö], -en (de); (iron.) oh, du bist mir ein (schöner) H.! o(o), di bes mi en Skült ("Schild")! helfen help [ö] helpt [ö]; hülp; hülpen; es hilft doch nichts! deät helpt do naarni tu [Bet] ("nirgends zu")/niks!; da half nichts dear wear keen Help uun ("da war keine Hilfe in"); das hilft für alles deät helpt allerweegen tu; das muss sich h. deät mut dearbi hen ("dabei hin"); es half alles (zureden etc.) nichts deät hülp aal niks, dear hülp keen Gotsberead'n tu ("kein Gottsberaten zu"; vgl. Kraut); ich werde dir wohl helfen! (iron. Drohung) ik wel di ni uurs wat! auch ik wel di (wel) help/wen!; vgl. behilflich, Hand Helfer Helper [ö], -s (de), Helphoaler, -s (de), Moat, -s (de) Helgoland deät Lun; auf H. iip Lun; nach H. oawer noa 't Lun Helgoländer 1. älter auch -lunner [Bet.] 2. (zu Helgoland gehörend) Halunder; H. (Frauen-)Hut Hoadskolluk, -ker (de) 3. (Bewohner Helgolands) Halunder [Bet.u] [a/o], -s (de) Helgoländerin Halunder; sie ist eine H. dji es en Halunder helgoländisch halunder; [halun(d)er, älter holund(d)er] [Bet]; h. reden/sprechen halunder snakke; echt/typisch h. halunderi; etw. echt/typisch Helgoländisches Halunderigens (deät) Helgoländisch (die h.e Sprache) Halunder (deät) hell hel [ö]; mal einen h.en Augenblick haben (geistig klar sein) nons en kloor Glüm hoa, hellich; nur in: am hellichten Tag bi hellichen Dai, blank; helle Augen blank Uugen helläugig blankooget ['o'o] hellblau helbli Heller : (de); keinen roten H. (mehr) haben (langer) keen Halb, keen Pennung iip 'e Noat hoa hellgelb helgiil hellgrau helgri hellgrün helgreen hellhörig :; h. werden Miis marke hellicht :; am h.en Tag iip 'n/bi hellichen Dai Helligkeit Helns [ö] (deät) Helling Hellung (de) hellrot helrooad hellwach alheel/alli woaken Helm Helm [ö], -en (de) Helmholz Djallemot (de), Djannemut (de) Hemd Hemt [hömp], -er [hömter] (de); (das gestreifte Helgoländer Oberhemd) Posdruntjen [a/o], -er (de) [Beton]; (Frauenhemd, früher) Smok, -ker (de) Hemdchen (letj) Hemtjen, -er (de/deät) Hemdsärmeln :; in H. eepen-sleewet; vgl. Mantel Henkel 1. (Tasse) Uaar, -n (de) 2. (Krug, Topf) Greäp, -en (de) Henne Huun, -er (de/deät), †Hennek, HvF; aber Oelr. Huhn (deät) her djooart [d(j)ooat]; h. damit! djooart 'ermed!; das ist lange h. deät es loang hen; hinter jmdm. her sein: er/sie ist hinter ihr/ihm her hi/dji es noa her/hem tu djoagen (nach ihr/ihm zu jagen") her- 1. (Verbvorsilbe) (konkret, in die Richtung des Sprechers) djooart- 2. (Verbvorsilbe) (abstrakt, übertragen) heer-: 3. (Verbvorsilbe) (Herkunft, Ursprung) fandan-: herab s. herunter herabsetzend menachti heran naier; nur heran! man der-an [Bet] heran (als Verbvorsilbe meist) tu-; z.B. heranfahren tubrau u; heranklotzen tutrampe; (etw.) heranschleppen tutrakken keem u(med wat); keinen an sich heranlassen (unnahbar sein) keen noa iaan tukeem lat heran (vereinzelt auch) bi-/noa ... tu-; z.B. herankommen bikeem u; ich kann da nicht heran(kommen) ik kan dear ni bi(keem); Einzelfall:; wir wurden einfach zu allem (bes. unliebsamen Arbeiten, als Kinder von den Eltern) herangezogen wi wür eenfach allerweegen feer apskeewen ("angeschoben"); vgl. ran heran- (Präfix von Bewegungsverben (mit Part.Prät. † komme) s. an-, (Vorsilbe) bi-; Beispiele? heranfahren tubrau (u) herangewatet kommen tupoosen s. poosen heranholen (Taue) brasse heranklotzen tutrampe herankommen (rankommen) bikeem u; ich kann da nicht heran(kommen) ik kan dear ni bi(keem) heranlocken (Logigäste) koapere heranpoltern turummele heransausen tusiise; herangesaust kommen tusiisen keem heranschleppen heranschleppen in:; mit etw. herangeschleppt kommen med wat tutrampen keem u heranschlurfen tutraale heransegeln tusiile heranstürzen tustörte heranwachsen tuwoaks u heranziehen heranziehen in:; wir wurden einfach zu allem (bes. unliebsamen Arbeiten, Kinder von von den Elteren) herangezogen wi wür eenfach allerweegen feer apskeewen herauf ap, (im Hause) boppen-ap, (vgl. hinauf); (he)rauf und (he)runter ap en deel herauf- (Vorsilbe) (im Hause auch) boppen-apherauf- (Vorsilbe) apheraufbefördern (durch Tauchen aus dem Wasser) apdik ("auftauchen") u heraufholen aphhoale heraufkommen apkeem u heraufziehen 1. aprak, aphiiwe; die Hummerkörbe h. de Tiiners aphoale 2. (gelöschte Ladung) apdreeg u 3. (vom Horizont her sichtbar werden u. näherkommen) apsatten keem u; es zieht ein Gewitter herauf dear komt Tönnerlooid/en Bui apsatten heraus 1. it, mank-it; herauskommen dear mankitkeem u; herausholen dear mankithoale 2. (als Verbvorsilbe) it; z.B. herausbekommen/-kriegen itwen u, tu wetten wen u; herausfinden itwen u, itdjüppe, tu wetten wen u; dazwischen h., herausgeben dear mankitwen u, itdu u; herauskommen (z.B. Bücher) itkeem u; da kommt nichts bei heraus dear komt niks bi it, dear komt niks fan tu Bread, dear; groiet/gruiet niks bi it; au einer schwierigen Situation h. fan siin Moit ufkeem u, (aus einer Masse/Menge heraus) mankit-; z.B. herausfischen mankitfeske, mankittange; heraussuchen mankitseek u; herausziehen (z.B. Schublade) itrak heraus- (raus-) (Vorsilbe) it-; (vgl. auch hinaus-) herausbeißen itbit u herausbekommen itwen u herausbringen itbring u; kein Wort h. keen Wür fer 't Leäben itbring u; ("... fürs Leben..."; vgl. dt. kein Sterbenswort) herausdrehen itdrai; vgl. auch Angelhaken herauseitern itbolne herausfallen itfoal u herausfinden itdjüppe, itwen u herausfischen itfeske, mank-itfeske, mank-ittange herausfordern :; das Schicksal h. deät es do ii Heeregot Ferseeken herausfordernd weäli herausgeben itdu u herausgeputzt s. bunt (auffällig/schön b.) blandaari/splandaari; vgl. prangen heraushalten ithool u herausholen ithoale heraushusten? aphoste herauskehren :; die rauhe Seite h. (ruppig werden) siin iaari Räi itkear ("seinen argen Rücken h.") herauskommen (auch von Büchern) itkeem u; daraus (asu der gewohnen Umgebung u.ä.) dearmank itkeem, (ans Licht kommen, auch) fandach keem u, herauskommen in Ra; ichbin gespannt, was dabei herauskommt ik ben dear nai tu, wat dearbi itgroiet/-gruiet; mal sehen, was dabei herauskommt nons luuke, wat deät dait ("es tut"); es kommt nichts dabei heraus dear komt niks bi it, veralt. dear komt niks fan tu Bread herauslassen itlat u herauslegen itlai u herausnehmen gölle, itnem, itgölle, itsteek u herausreißen itrak herausrufen itrup u heraussaugen itsiig u herausschlagen itsloo u herausschneiden itklep herausschöpfen itpetske heraussein itwees; fein h. s. fein 3. herausspringen herausspringen in Ra; viel Geld springt dabei wohl nicht heraus fel Djül komt dear do wel ni fan tu Bread; vgl. herauskommen herausstellen, sich fandach keem u, hem itstel [ö]; nachher stellte sich heraus noaheer stelt 'et hem it; das wird sich (ganz von selbst) h. deä's en Klauen, de wint hem fan sallow ("das ist ein Knäuel, das sich von selbst auffwickelt"); vgl. zeigen heraussuchen mank-itseek u herauswerfen itsmit u herauswürgen itstan herausziehen tange, mank-ittange, ittiise herb (von Geschmack) streng herb (von Geschmack) (veralt.) strong; vgl. streng 2. herbei djooart/dooart [d(j)ooat] herbei (in Verbzusammensetzungen) djooart-; Z.B. herbeiholen djooarthoale; herbeilocken djooartheere; herbeirufen djooartrup u herbeieilen gau djooartkeem u herbeiholen djooarthoale herbeireden (Krankheit) iaan kroank tusnakke; dt.? snakke mi ni kroank tu! herbeischaffen djooartskaffe herbeischleppen djooarttrakke Herberge Harbarri [hab-] (de), Harbörri (de); Haus und Herberg Hüs en Harbörri herbringen djooartbring u Herbst en &Harrümens Herbst Harrows (de); diesen H. (rückblickend) dji Harrows; im Herbst uun 'e Harrows, veralt. auch en Harremens; zum H. tu de/auch tu oawer Harrows herbstlich harrows(t)i Herbstzeit Harrowstid (de) Herd Hört [hött], -en (de); der alte offene H. Skosteanhört, eepen Hört; vgl. Feuerloch Herdring Hertring [ö], -en (de) herein iin; herein! keem/kum iin! keem/kum naier!; herein in die Stube iin uun Dörnsk, veralt. uun uun Dörnsk, uun 'ereen herein- (Verbvorsilbe) iinhereinfallen iinfoal u; auf etw./jmdn. h. (auch) tu pal keem u(vgl. reingefallen) hereinholen iinhoale hereinkommen iinkeem u; komm nur herein! keem man naier! hereinlassen iinlat hereinlegen beluure, uunskit u, uunsmeere hereinlegen oawer 'e/älter oawer 't Snoabel nem, u hereinlocken iinheere hereinreden iinsnakke; auf jmdn h. iip iaan iinsnakke hereinschauen iinluuke hereinstürzen iinstört; sie kamen hereingestürzt dja küm iinstörten hereintragen (Dreck/Schmutz am Fußzeug ins Haus) iinkluuse herfallen (über etw./jmdn.) oawer wat/iaan heerfoal u hergeben 1. (konkret) djooartdu u 2. (auf den Besitz von etw. verzichten; Opfer bringen) heerdu u; sie haben im Krieg ihre beiden Söhne h. müssen dja hoa uun 'e Krich herrem tau Djongen heerdu mos hergeben (sich (nicht) zu etw. h.) hem (ni) tu wat heerdu, u; und dazu gibts du dich her?! en dear dais 'e di tu heer?! hergehen djooartgung u hergelaufen tulüppen; h.es Pack tulüppen Fulk herhaben fandanhoa u herholen djooarthoale Hering Hearung, - (de); geräucherter H. smuttet Hearung, (Bückling) Beklung, - (de); eingesalzener H. Baksoalt (deät); vgl. einsalzen Hering Beklung, -s Heringsfaß (mit Salzheringen) Baksoaltten (de) Heringsfischerei Hearungsfeskerai (de) herkommen djooartkeem u, (herstammen) fandankeem u; wo kommst du her? wear koms fandan? veralt. auch wear hears 'e tu Kark? herkriegen djooartwen u, fandannem u hernach s. nachher hernehmen fandannem u Herr Her [hörr], -n (de); sein eigener H. sein en Man fan hem sallow wees; H. im Hause sein Her oawer de Maskiit wees; einer Sache (nicht) H. werden (keen) Mach oawer wat wen u/veralt. auch (ni) Mans oawer wür, † Heer (de), (nur in: Karkhiar) Hiar, -s (de) herrenlos (im Meer treibend) drefti [ö]; h.es Gut herrenlooas Gud Herrenschuhe Manssku; (feine, veralt.) Djentels, Djentels, Plur. (de) Herrgott, der de/ii Heere-Got, de &Allerheers herrisch (jünger) herri [ö], (veralt.) heersi, astrant herrlich herli [e/ö], prachfol, rech en Prach/Stoad; h.es Wetter gewensket Wedder ("gewünschstes Wetter") Herrlichkeit Herlikait (de), Prach (de) herrsüchtig heersi hersein (hinter jmdm) noa iaan tu djoagen wees, u herüber (nach Helgoland) oawer (noa 't Lun) herüber- (Verbvorsilbe) oawerherüberholen oawerhoale herüberkommen oawerkeem u herüberlocken oawerheere herübernehmen herübernehmen in Ra:; den Hummerkorb vom Grund hochziehen und dann ins Boot h. de Tiiner aprak fan 'e Grin en dan oawernem uun ' e Rudder herüberreichen? herüberschwenken (bei Flut) oawerswaie herum- ('rum-) (Verbvorsilbe) (umher-, um einen Mittelpunkt sich bewegend/befinde) ombi-, ständig od. längere Zeit, auch sinnlos etw. tun herum- ('rum-) (Verbvorsilbe) (um-, zu der/einer anderen Seite, in eine and.Richt) omherum ('rum) 1. (a) um ... herum (örtlich)) om ... rin-om; einmal um die Insel h. (mit Boot) iaanmoal rin-om [Bet]; einmal um die Klippe h. (auf dem Oberland den Klip.weg entl. iaanmoal langs Klef [ö], jünger rin-om Klef, rinom [Bet]2x 2. (umher) ombi [Bet] (vgl. Verbvorsilbe) 3. (gewendet) :; z.B. das Buch steht verkehrt h. de Buk stunt ferkeart om 4. (b) um - herum (bei Zeitangaben)) (soowat) om herumaasen ombioase herumalbern ombimaale herumärgern, sich hem ombiaarige herumbalgen ombirangele herumbrüllen ombiskrik u herumdrehen, sich hem omdrai herumfaulenzen 1. ombidwaiele, (veralt.) ombilongere 2. ombiluie 3. ombilürrewe herumflanieren ombiswöfte herumflattern ombisplaare herumfliegen ombifli u, oaweraal fli u herumfuchteln ombifüddelke herumgehen (in irgendeiner Angelegenheit von Haus zu Haus) langsgung u, ombigung u herumgeistern ombispukke herumgnabbeln ombikliiwe herumgraben (Erde u.ä.) ombigreow u, (suchend z.B. in Schubläden) ombiransoake, (suchend wühlen) ombigrobbe herumhacken (auf jmdm.) ombihoddere iip iaan herumhängen ombihinge herumhantieren 1. ombiregeare 2. ombibrau 3. ombiwerke herumhocken ombihikke herumhorchen omharke herumirren ombibürre/-tschürre, ombidwalske herumkauen ombikoawe, kliiwe herumkleckern ombiswinske herumklettern ombikotje herumkommandieren ombikummedeare herumkommen ombikeem u; um etw. h. fan wat fraikeem u("von etw. freikommen") herumkramen kroame, (in Schubläden u.ä.) ombiransoake herumkratzen ombiklaue, ombiklaare herumkriegen (die Zeit totschlagen) omwen u, herumkriegen in:; eine Frau/ein Mädchen zum Geschlechtsverkehr verführen omwen herumkriegen (jmdn. umstimmen, überreden auch) besnakket wen, u; vgl. verhandeln herumlauern ombiluure, ombiskiile herumlaufen 1. ombiloop u, ombilense, (ombi)walbere, dear tuloop ("zulaufen") 2. (verkleidet am Tag vor "Sönnerkloas") omloop u 3. poose herumliegen ombilai u, ombilai u, oaweraal lai u herumlungern 1. ombilongere 2. ombilürrewe herumnörgeln ombipuche, hoddere; s. nörgeln herumpicken ombipükke herumplanschen ombiplatske herumprahlen ombiprunke herumprasseln ombirüssele herumringen ombirangele herumrollen ombirölle herumrühren ombireer herumrütteln ombiriggele herumschäkern ombimaale herumscheuern ombiskiire, ombiruffele herumschicken (jmdn. mit Bestellungen) ombiskon herumschlagen ombisloo u herumschleichen ombisliike auch: -sliikere, ombiskiile herumschlenkern ombislantere herumschleudern 1. ombiswingere 2. ombiskontere herumschnüffeln ombisniffele, ombisniuw u, ramsoake herumschreien ombigreäle herumschütteln ombiskontere herumschütten ombiskodde(re), oaweraal skodde(re) herumschwanken ombiwalbere herumschweifen ombiswefte [ö]; vgl. sich herumtreiben herumschwimmen ombiswumme herumschwingen? ombiswuuge herumschwirren ombibürre, ombiskarrewe herumsitzen ombiset u herumspazieren ombikoiere herumspionieren (-sleichen) ombiskiile, (-sleichen) oaweraal skiile herumsprechen, sich hem rinsnakke; es hat sich schon (auf Helgoland) herumgesprochen deät es al oawer 't (auch deer 't)/langs Lun herumspritzen ombispattere herumstehen ombistun u herumstochern ombistookere, ombisteekere, (im Essen) ombinübbele herumstreiten ombistrid u, kordiise herumstreunen ombikeetere herumsuchen ombiseek u herumtändeln ombimaale herumtapsen ? ombitschürre herumtoben ombiriite, riitere, ombirontere, raamentere, ombiwiite herumtollen ombiwiite ("herumwüten"), djachtere, ombiramente herumtrampeln ombitrampe; ich lasse nicht länger auf mir h. ik lat langer ni iip mi ombitrampe, (in etw. Nassem) ? ombitschaske herumtreiben 1. ombiswarwe, ombidriuw u, ombiflai, ombikeetere 2. (auf dem Wasser) ombiskolle herumtreiben, sich (v.a. von Männern) ombiswefte [ö], ombidriuw u, (v.a. von Mädchen/Frauen) ombiloop u, (von Jugendlichen) keetere Herumtreiber Driiwer, -s (de), Stööpel (de) herumtrödeln 1. ombiniise, -treggele, ombineäle, ombitreggele, ombimuuse, ombidjanke 2. (mit Kleinigkeiten beschäftigt sein) ombipütjere herumwälzen ombiweele, (ombi-?) rangele herumwedeln ombiswingere herumwühlen ombiweele, ombiransoake, ramsoake herumwürgen ombikwürke herumzappeln ombispalke herunter deel, (im Hause) önner-uf, uf; (vom Oberland) hendeel herunter (als Vorsilbe) deel-; z.B. herunterfahren deelfoor u; herunterfallen (etw. Schweres, z.B.Stücke von der Felskante) deelriise; herunterreißen deelrak; herunterwürgen deelkwürke, deelwürrige herunter- (Verbvorsilbe) deelherunterfallen deelfoal u, (Erdrutsch von der Felskante) deelriise herunterfliegen deelfli u heruntergeben deeldu u heruntergehen 1. deelgung u 2. (mit dem Preis; ablassen) uflat heruntergleiten deelglid u herunterhängen 1. deelhinge 2. (z.B. vom herunterhängenden Saum) tantele herunterholen deelhoale herunterjagen deeldjoage herunterkommen 1. deelkeem u 2. (sozial od. moralisch verkommen) önner 'e Fut keem ("unter den Fuß kommen") herunterkrempeln deeltarrowe/-taarowe herunterkriechen deelkreep u herunterlassen deellat, deelfiire herunterlaufen deelloop u, deelnaige herunterleiern (Spruch, Gedicht) deelrabbele herunternehmen deelnem u herunterreißen deelrak herunterrollen deelrölle herunterrufen deelrup herunterschießen deelschtjit u; jd. den Buckel h. ? heruntersetzen deelsat herunterspringen deelspring u herunterstoßen ? deelsteek u herunterstürzen deelstört [-stött] heruntertragen deeldreeg u herunterwehen deelwai herunterwerfen deelsmit u herunterwinken deelwinke herunterwürgen deelkwürke, deelwürrige herunterziehen deeltrakke, deeltrek hervor fandach hervor- (Verbvorsilbe) fandachhervor- (Verbvorsilbe) aphervorbringen? hervorgraben apgrobbe hervorholen fandachhoale hervorkommen fandachkeem u hervorquellen (Eiter/Geschmolzenes u.ä.) itwolleme hervorragend oawer-it gud ['it], machtigen gud Herz 1. Hart [hatt], -en (deät); weites H., klarer Kimm (Horizont)! rüm Hart, kloor Kimmen [ü]! (Wahlspruch der Inselnordfriesen; mir blutet das H. miin Hart (deät) blat; sein H. schlug kräftig siin Hart klappet as/es en Lammekenstört [-stött] [Bet]; mein H. konnte man schlagen hören (vor Angst/Aufregung) miin Hart kiis beling ("mein Herz konnte man anfassen"); sein H. erleichtern (vgl. ausschütten) rech soo aplosse; etw. auf dem H.en haben wat iip siin Hart hoa; jmdm. rutscht das H. in die Hose iáán siin Hart set uun 'e Brek ("sitzt in der Hose"); sein H. in die Hand/in beide Hände nehmen siin Hart uun tau Hun'n nem u; es nicht übers H. bringen deät ni oawer 't Hart bring; leicht ums H. wid-om [widd-om] ("weit um[s H.]") 2. (im Kartenspiel) Harten [hatt'n] Herz Herz in Ra; wie mir ums H. ist ho deät dear om [Bet] es ("wie es [mir] darum ist"); ein Stein vom H.en en Plok ("Pflock", hier im Sinne von 'Block, Klotz')/jünger Stean fan 't Hart; von H.en gern fan Harten gearn Herzacht Harten-Achtk (de), (jünger) -Ach Herzanfall Hartanfal (de), Hartslach (de) Herzas Harten-Esk ['e] Herzbeschwerden :; er hat H. hi hat Moit/Kommer med siin Hart; seine/diese H. siin/deät dear Uun 'e Hartens Herzbube Harten-Djong (de), (veralt.) Harten-Buur (de) Herzchen 1. Hartjen [hattjen] (deät); (sorglose, auch etw. naive Person) en Hartjen sönner Sürri 2. (Helgoländer Trachtenschmuck) Hartjen, -er (de/deät) Herzdame Harten-Leenoa (de), Hartendoam (de) Herzeleid Hartkweäl (deät), Leatdun'n (deät) herzensgut hartensgud Herzenswunsch Hartenswensk (de) Herzfehler Hartfeäler (de) Herzgrube Hartkiil (de) herziehen (schlecht reden) skan (fan wat/iaan) ("schänden von etw./jmdm.") u, (schlecht reden) heerlai (oawer iaan/wat) u; über jmdn. h. büsterk snakke fan/oawer iaan; vgl. schlechtmachen, verleumden Herzigel (kl. Art Seeigel) Seemüs ("Seemaus"), -miis (de) Herzinfakt Hartinfarkt (de) Herzklopfen Hartklappen (deät); (vor Aufregung) ich bekam/hatte H. miin Hart kiis beling; ich habe H. (auch) miin Hart klappet as/es en Lammekenstört [-stött] [Bet]; das verursacht mir kein H. s. ausmachen 4 Herzkönig Hartenkönnung ['ö] (de) herzkrank sein deät me't Hart hoa herzlich hartli [hattli], (älter) hartelk/hartlek; ich bin es h. leid ik spai fan Harten [hatt'n] ("ich speie von Herzen") Herzlichkeit Hartligens (deät) herzlos hartlooas Herzneun Hartenneägenk/jünger -neägen Herzog Herzog [-k], -en (de) Herzschlag Hartslach (de) Herzsieben Hartenseebenk (de), (jünger) -seeben Herzzehn Hartentaink, (jünger) -tain hetzen 1. (hasten, jagen) djoage 2. (gegen jmdn. Hetze betreiben, Haß schüren) aprotse, uun 'e Gang tu önnerbetten Heu Fodder (deät); Geld wie H. haben Djül as/es Skit hoa heucheln hichele, hüchele Heuchler Hicheler/Hücheler, -s (de) Heuer Hiir (deät) Heuerbaas (Stellenvermittler für Seeleute) Hiirboas, -en (de) Heufieber Hoifeeber (deät), Hoi (deät) Heufieberkranke(r) Hoifeeberkroank(en), -en (de), Hoier, -s (de), Hoigas, -sen (de), Sniiwer, -s (de) Heugabel Fodderfürk, -en (de) heulen 1. (Wind, Tiere) hiile 2. (laut weinen) blaare, skrik u; h. wie ein Schlosshund skrik as en Heen Heulerei 1. (Tiere) Hiilerai (de) 2. (Mensch) Blaarderai (de) Heulpeter/-suse Blaar(d)erpot (de/deät) Heuschnupfkranke(r) (vgl. Heufieberkranke(r)) Sniiwer, -s (de) Heuschrecke (Grashüpfer) Gaarspiitjer ("Graszirper"), -s (de), Hupsker ("Hüpfer"), -s (de) heute dollung, (Oelrichs dolling/-ng, ...), (veralt. auch) fandoag [Bet]; h. Abend üllung (Oelrichs inlahng/illaang = -loang); h. Morgen (wenn der Morgen noch andauert) moorlung (Oelrichs maarlaang = -loang); (rückblickend) dji Moorn/Mooin; so auch h. ;Mittag dji Meddai; h. Nachmittag dji Noameddai; lieber h. als morgen/h. noch liiwer dollung uun 'e Dai; von h. auf morgen fan dollung tu moorn/mooin heutzutage dollung Hexe Heks, -en (deät) hexen hekse Hexenschuß :; ich habe einen H. ik hoa miin Räi ferdrait Hexerei Hekserai (de) hibbelig hiddeli [i/ü] Hieb Klaps, -en (de) hier hiir; h. und da/dort hiir en dear hieran hiir-uun hierauf hiir-iip, iip deät hiir hierdurch hiirdeer, deer deät hiir hierfür hiirfer, fer deät hiir hierher (hiir) djooart hierhin hiirhen hierin hiir-uun, uun deät hiir hiermit hiirmed, med deät hiir hierzu hiirtu, tu deät hiir hierzulande hiir (iip Lun) hiesig hiisi hiesig fan hiir hieven aphiiwe Hievleine Hiiwerliin, -'n (de), Hiiwersem [ö], -men (de) Hilfe Help [ö] (de/deät); um H. rufen/schreien Muurt skrik u; ungebetene/unerwünschte H.(leistungen) Helphoalerai; dafür müssen wir die Hilfe von Männern haben dear mut wi Manshelp tu hoa hilflos helplooas Hilfsarbeiter Handlanger, -s (de), Pleägsman [-ch-], Helpsman, -lid'n (de), Helper, -s (de) Himmel 1. Hemmel [ö] (de); in den H. kommen uun 'e Hemmel keem u, hemmele; um H.s willen! om Hemmels Weln [ö]!; (ach) du lieber H.! Got bewoor'ns no fan-tu! verkürzt woor'ns fan-tu!; Himmel und Hölle (Kinderspiel) Hinkerpott/Hinkerpartie; es schreit zum H. s. unerhört 2. (der sichtbare H.) Loch ("Luft") (de), (jünger auch) Hemmel (de); klarer H. (klares Wetter) kloor Loch; die Sonne scheint/strahlt von einem blauen H. de Sen skint hemmelshoog ("himmelshoch"); der H. bezieht sich de Loch betrekt hem, dear komt Loch oawer; der H. musste ganz bezogen sein (beim Vogelfang am Leuchtturm) de Loch mos alheel betrokken wees (ap bi 't Fiir); wenn der H. herabfällt/einstürzt, sind alle Spatzen/Rotk.tot wan 'e Loch deelfalt, sen alle Karkfinken/Rooadbrescheten d. Himmel und Hölle (Kinderspiel) Hinkerpartii (de) himmelblau hemmelbli himmelblau bli as/es 'e Hemmel Himmelfahrt (Himmelfahrtstag) Hemmelfoort, (Himmelfahrtstag) Hemmelfoortsdai (de) himmelhoch hemmel(s)hoog; die Sonne scheint h. de Sen skint hemmelshoog; h. jauchzend, zu Tode betrübt Froid ap en Truur deel ("Freude rauf und Trauer runter") himmeln (sterben) hemmele [ö] Himmelreich Hemmelrik (deät) Himmelsrichtung Hemmelsrechtung, -en (de); sie flogen in alle H.en (überall hin) dja fleäg Siid'n en Noorn ("Süden und Norden") Himmelsschlüssel (Schlüsselblume, Primula) Hemmelslot, -sleet (de) hin hen; h. zum Nordstrand om noa Nuurlun; nach außen h. noa bitten tu; h. und her hen en weer/älter hen ent weer; (planlos) h. und her laufen/gehen Stichen ap en deel loop u/koiere; h. und zurück hen en/älter ent weer/turäi; h. und wieder dan en wan (nons), uf en tu (nons), likwech (nons); wo willst du denn hin? wear teenks dan noa-tu?; wo wollen sie denn hin, die armen Leute (keine Wohnung/Unter wear wel dja dan noa-tu, de dear aarem Diibeler? hin- (Verbvorsilbe) henHin- und Rückfahrt Hen-en-Weerfoort/-Räifoort (de), Hen- en Räifoort (de) hinab deel, deelerdans hinauf ap, (aufwärts) apperdans; (im Hause) boppen-ap; h. zum Oberland hen-boppen hinauf- (Verbvorsilbe) aphinauffahren apfoor u, (mit dem Fahrstuhl) apwüppe hinauffliegen apfli u hinaufgehen apgung u hinaufhelfen aphelp [ö] u hinaufkarren apkeere hinaufklettern apklaue, apkotje, apkrummele hinaufkommen apkeem u hinaufkriechen apkreep u hinauflangen apling hinauflaufen aploop u hinaufschicken apsan hinaufschleppen apsleppe, aptrakke hinaufsegeln apsiile hinaufsenden apsan/veralt. -sean hinaufsteigen apstiige, apstappe hinaufsteuern apstiire hinaufstürzen apstert [ö] hinauftragen (Fang, Lasten vom Boot) apdreeg u hinauftreiben apdriuw u hinaus 1. it; h. (mit dir/euch)! it hiir! 2. :; (aus der Stube) h. auf den Flur/in die Küche fürt [fütt] ("fort") uun Toal/Keeken (veralt.); h. vor die Tür/ins Freie it feer Deer, bitten Deer; zum Fenster h. it Fenster; zum Hafen h. Seegat it; h. auf die See it uun See; h. in die (weite) Welt noa bitten tu 3. (weiter h./nach draußen, auswärts) itterdans, bitterdans [ü] hinaus- (Verbvorsilbe) ithinausbringen itbring, (aus der Stube in die Küche) fürtbring u hinausdrängeln mankitkridde, itkridde hinausfahren (zur See) itbrau u, (zur See) itfoor u, (zur See) ufwees u; sie sind hinausgefahren zum Fischen dja sen uf hinausgehen itgung u hinausjagen itskon, itdjoage hinauskommen bitten itkeem u, bitten Deer keem u; nicht h. können (da durch Besuch u.ä. ans Haus gebunden) ni tu Loop keem kan; (vgl. Haus) hinauskomplimentieren itskon hinauslaufen oaweriiwens, itloop u, oaweriaans itkeem hinauslaufen itloop, u; es lief darauf hinaus deät lüp dear-iip it, auch deät looi dear-iip tu; es läuft auf eins/auf das Gleiche hinaus deät komt iip iaans it od. oawer iaans/iiwens it hinausschieben itskiuw u hinausschmeißen s. -werfen hinaussehen itluuke hinaustragen (in die Küche) henfürtdreeg hinaustreiben auf See (vom geschossenen Vogel) itmaale hinauswerfen (-schmeißen, auch fristlos entlassen) itfuure, itsmit u, itpansterfeege; fristlos entlassen (iip 'e Steed) bitten Deer fuure ("aus der Stelle vor die Tür setzen ('werfen')") hinbekommen s. hinkriegen hinbringen henbring u, ombring u; Abfälle zu Schmutzbrücke hinbringen Skit henbring/ombring noa de Sled hinderlich :; das ist nur h. deät es blooat uun 'e Wai hindern ferhindere Hindernisse (Schwierigkeiten) Makkementen, (Plur.); jmdm. H.se in den Weg legen Booalker smit u hindurch deer, mankdeer ['e'e], hendeer ['e'e], deerhen hindurch- (in Verbzusammensetzungen) deer-/mankdeer-; hindurchgehen deergung u; hindurchkommen (durch Schwierigkeiten) dear mankdeerkeem u; hindurchkriechen deerkreep u; hindurchsehen deerluuke, (auch) deerhenluuke; hindurchwaten mankdeerpoose hindurchfliegen deerfli u hindurchgehen deergung u hindurchhüpfen deerhupske hindurchjagen deerdjoage hindurchkommen (durch Schwierigkeiten) dear mankdeerkeem u hindurchkriechen deerkreep u hindurchlavieren (übertr.) dear mankdeerlaweere, (übertr.) hoale en fiire hindurchschleppen deersleppe hindurchsegeln deersiile hindurchsehen deerluuke, (auch) deerhenluuke hindurchwaten mankdeerpoose hinein iin, uun iin hinein- (in Verbzusammensetzungen) iinhineinbeißen iinbit u hineinbekommen iinwen u hineinblinzeln iinpliire hineinbohren iinbeere hineinbringen iinbring u hineinbröckeln iinbrekkele hineindenken, sich hem iinteenk u hineindrängeln iinkridde [ü] hineindrängen iindrenge hineinfahren iinbrau u, iinfoor u; in den Hafen hineinfahren uun 'e Hoawen iinbrau/iinfoor, iinskeppere hineinfallen 1. iinfoal u 2. pal wees u; schön reingefallen böös tu pal hineinfallen tu pal keem hineinfliegen iinfli u hineinflitzen iinwüpse hineinfühlen, sich hem iinfiile hineingehen iingung u hineingießen iindjit hineinhauen iinhau u hineinhuschen iinwüpse hineinklatschen iinkwappe hineinklettern 1. iinklaue 2. iinkleowe hineinkommen iinkeem u; bist du denn gut ins neue Jahr hineingekommen? bes 'e dan gud iinkümmen? hineinkönnen iinkan u hineinlangen iinling hineinlegen iinlai u hineinpassen iinpasse hineinquetschen mankiinspletse hineinschaufeln iinskoffele hineinschieben iinskiuw u hineinschleppen iinsleppe [ö] hineinschreiben iinskriuw u hineinschütten iinskodde hineinsegeln iinsiile hineinsehen (uun wat) iinluuke, iinsi u hineinsetzen iinsat hineinstechen iinsteek u hineinstecken iinsteek u hineinsteigen iinstappe, iinstiige hineinstopfen pampe, iinpampe hineinstoßen iinsteek u hineinstürzen iinstörte hineintragen iindreeg u hineintreiben iindriuw u hineintröpfeln iindrüppe hineintun iindu u hineinwaten s. waten iinpoose hineinziehen iinrak Hinfahrt Henfoort (de) hinfallen platfoal u, platschtjit u, platnaige hinfällig (gebrechlich) draggeli(-om), kommerlik, krengi Hinfälligkeit Draggeligens (deät), Kommerlikens (deät) hinfliegen 1. henfli u 2. (umfallen) platschtjit u Hinfracht Henfrach (de) hinführen henfeere hingeben hendu u hingehen hengung u hingehören (verwandschaftlich) henhear, (verwandschaftlich) henbilongs (tu) hingehören (verwandschaftlich) tu Hiis hear hingerissen hingerissen in Ra; von etw./jmdm h. sein wech uun wat/iaan wees ("weg sein in") hinhalten henhool u hinhören harke, henhear hinkarren omkeere, henkeere hinken lumpe, lomme, loamke, hinke Hinkepott (Kinderspiel) Hinkerpartii [-patii] hinkommen henkeem u hinkönnen omkan u; da kannst du nicht hin(gehen/kommen), das ist zu weit weg dear kans di ni om, deä's fel tu fiir hinkriechen henkreep u hinkriegen henwen u, pal uun wen; hoffentlich bekommt man es vor der Saison noch hin iip uf, dat deät no feer 'e Boadtid kloort hinlangen henling, bikan hinlaufen henloop u, henlense hinlegen (sich) (hem) henlai hinlocken omheere hinnehmen hennem u; das muß man so h. deät mut dear man aal soo hen; das kann nicht hingenommen werden deät lapt ni deer ("läuft nicht durch") hinrennen ombrau u hinrichten :; hingerichtet werden dooadschtjeeten wür hinrudern henrud u hinsausen henfaife, hensiise, henspattere hinschicken hensan/veralt. -sean, hensean hinschieben henskiuw u hinschmettern henfuure hinsehen henluuke; ganz genau hinsehen siin Oog uun Hun hoa hinsetzen 1. (einen Gegenstand) hensat; vgl. hinstellen 2. (sich h.) (hem) henset u; setzt euch hin (um den Tisch)! set man om! [Bet] Hinsicht Hensech (de), Hinsech (de), Beziehung (de); in der H. uun de Beziehung hinsiechen hensikke, sikke hinstellen 1. (einen Gegenstand) hensat ("-setzen") u; sich h. hem henstun u 2. (sich h.) hem henstun ("hinstehen", früher ohne hem); jetzt stellst du dich hier so hin nä stuns 'e di hiir soo hen hinsteuern henstiire hintasten henfiile hinten 1. (nach Präp.) beäfen; nach h. noa beäfen (tu); nach h. (rückwärts) t'räilangsoawer/beäf-oawer; ganz (nach) h. zu sitzen kommen (im Kino/Theater) aal eäfters henkeem u; von h. fan beäfen, auch fan beäf; von vorn(e) bis h. fan feern bit/bet beäfen, fan En tu de Toagel; jmdn. h. und vorn(e) bedienen iaan feerntiine; weiter h. fiider ommen 2. :; (drüben): da/dort h. dear ommen hinten beäf hintendran beäf-uun hintendrauf beäf-iip hintenraus beäf-it hintenrum beäf-om hintenüber träilangsoawer ['o'a] hinter beäf; h. dem Haus beäf 'e Hiis (Hinterhof, Trockenplatz usw.) Hinterbacke Bel [ö], -n (de), (auch) Belt [ö], -en (de), Moorsbel, -n (de) hintere beäfs, beäfters hintereinander beäf-arker hintereinander noa-arker hintergehen (betrügen) bedreeg u; sich von jmdm. hintergangen fühlen hem hennergingen [ö] fiil fan iaan Hintergrund Beäftergrin (de) hinterhältig heemelken [-l- stumm], sliikeri/skiileri, luuri Hinterhand :; in der H. haben uun Resalli hoa hinterher 1. (hinter etw./jmdm. her) achter-an ['a], beäf-uun ['u'u] 2. (nachher, danach) noaheer hinterher- (Verbvorsilbe) noahinterherkommen noakeem u hinterherkriechen noakreep u hinterherlaufen noaloop u, (kleine Kinder hinter der Mutter her) noapuudelke; jmdn. h. beäf iáán beäfuunloop u; vgl. folgen hinterherrufen (neckend, nachäffend) noahölle hinterhersein (in Liebesabsichten, um jmdn. für sich zu gewinnen) noawees u, apstaal ("aufstellen") noa u, koatere ("katern") noa; er war hinter ihr her hi wera noa her (tu djoagen/"zu jagen"), hi stelt ap/koatert noa her hinterhertrödeln/-trudeln (zurückbleiben beim Gehen) noatreggele hinterhertrotten noatrampe Hinterkopf Beäfterhoad, -er (deät), Beäfhoad (de) hinterlassen 1. hennerlat [ö], noalat 2. noa-aarewe Hintermast Beäfsmeäs (de) Hintern Moors, -en (de), Beäfters (de); Frau mit großem H. en/deät Breadklappet; jmdm. Feuer unter dem H. machen (zur Eile antreiben) iaan en gloin Briket önner siin Moors lai (u), (Frauenwort) Beäfterkant (de), Eäfterskep, -pen (de) hinterrücks beäf 'e Räi Hinterschiff Eäfterskep, -pen (de) Hintersegel Beäfsooiel, -s (de) hintersinnig spijuunsk; er ist h. auch hi es en Iil ("eine Eule") Hintersinnigkeit Spijuunskens (deät) hinterst beäfs, beäfters; (im Klassenraum) deelers; der H.e de Eäfters Hintersteven Eäftersteewen (de) Hinterteil Eäfterkant (de), Eäfters (de); H. des Krebses Klap, -pen (de) Hintertür Beäfterdeer (de), Eäfterdeer, -n (de) hintragen hendreeg u hintreiben hendriuw u hinüber (verbraucht) sletten, apsletten hinüber (auf die andere Seite) oawer hinüber- (Verbvorsilbe) oawer-, (Verbvorsilbe) oawerhen-, (Verbvorsilbe) omhinüberbringen oawerbring u, ombring u hinüberfahren oawerfoor u hinüberflitzen oawerpiitske, oawerwüpse hinübersausen oawersiise hinüberspritzen oawerhenspattere hinüberwerfen oawersmit u hinüberziehen oawertrek u hinunter 1. deel, (hinunter zum Unterland) hendeel, (Richtung anzeigend) deelerdans 2. (im Hause) önner-uf; hinunter in den Keller önner-uf uun Keller hinunter- (Verbvorsilbe) deel-, (Verbvorsilbe) (im Hause) önner-ufhinunterbringen (im Hause) önnerufbring u, (draußen; vom Ober- zum Unterland) deelbring u hinunterdrücken deeltrek u hinunterfahren 1. deelfoor u 2. (mit dem Fahrstuhl) deelwüppe hinunterfallen deelfoal u, deelriise hinunterfliegen deelfli u hinuntergehen (draußen) deelgung u, (drinnen) (önner)ufgung u hinuntergießen deeldjit u hinunterjagen deeldjoage hinunterklettern deelkotje hinunterkriechen deelkreep u hinunterlangen deelling hinunterlassen (an einem Tau) deelfiire hinunterlaufen deelloop u hinunterrollen deelrölle hinunterrufen deelrup u hinunterrutschen (langsam) deelsklid u, (sturtzartig) deelriise; vorsichtig h. lassen feersechti deelsklid lat; ein Stück von der Felskante ist hinuntergerutscht en Stek fan de Kläow (= en Res) es deelriist, deelsiile hinunterschießen deelschtjit u hinunterschlendern deelslontere hinunterschleppen deeltrakke hinunterschlingen deelsling u hinunterschlucken 1. deelslik u 2. (widerspruchslos hinnehmen) driig deelslik u hinunterspülen deelspeel hinunterstürzen deelstört [-stött] hinuntertragen deeldreeg u hinunterwehen deelwai hinunterwürgen deelkwürke hinweg :; über ... h. oawer ... hen Hinweg Henwai (de) hinweggehen hengung (oawer wat) u hinwegkommen :; über etw. h. oawer wat henkeem u; darüber ist er/sie nicht/nie hinweggekommen dear es hi/dji ni/oalsni oawer henkümmen hinwegsein :; über etw. h. oawer wat henwees hinwegsetzen :; sich über etw. h. hem oawer wat hensat hinwegspringen :; über etw. h. oawer wat henspring hinwegspritzen :; über etw. h. (z.B. kräftiger die Seen über die Mole) oawer wat henspattere/henspuutere hinwegstapfen :; über etw. h. oawer wat henstraale, -stappe Hinweis Henwiis,, Henweise/Hinweise (de) Hinweis v.U. hinweisen henwiise hinwerfen hensmit u, (mit Gewalt) henfuure, (klatschend) kwappe, henkwappe hinwollen :; wo willst du denn hin? wear welt di dan hen, veralt. wear teenks di dan noa-tu? hinziehen 1. hentrakke 2. (seinen Wohnsitz verlegen) hentrek u 3. (sich h., sich verrzögern) hem hentreggele hinziehen, sich (hem) hentreggele; es zieht sich jetzt schon ein halbes Jahr so hin deät treggelt (hem) nä al en huallow Djooar soo hen hinzu deartu, hentu hinzu- (Verbvorsilbe) tu-, (Verbvorsilbe) deartuhinzugeben tudu u hinzukaufen tukoope hinzukommen tukeem u, (dear) tukeem u; da kamen noch einige hinzu dear küm no hekken tu; kommt sonst noch etwas dazu? komt dear uurs no wat tu? hinzunehmen deartu nem u hinzutreten deart keem u hinzuverdienen tufertiine Hirn Brain (de); sein H. anstrengen siin Pööt uunstrenge Hirnanhangdrüse Brainknop, -per (de) Hirnblutung Hirn-/Gehirnblatten (deät) Hirngespinst Apteenkerstek, -ken (deät), aptoch Stekken, Plur. hirnverbrannt tutoal ferdummet, kinsk Hirt(e) Hadder, -s (de) hissen hiise Hitze Het (de); eine sengende H. en Het, de Sen skruiet ("die Sonne sengt") hitzig hitsi Hitzkopf Dölpööt (de) ho! ho!, (bei Schadenfreude auch) ho - ho - ho! Hobby Leefhoawerai Hobel Höwwel, -er (de), Skruphewwel, -er (de) Hobelbank Höwwelbeenk, -en (de) hobeln höwwele Hobelspan Höwwelspuun, -er (de) hoch hoog [[hoo]], hooger, hoogs; etw. Höheres (Mann in gehobener Position, zum Heiraten) wat Öppersigens; wenn es h. kommt, s. höchstens hoch 1. (Richtung angebend, veralt.) omhuaach 2. (aufrecht) oawer-iaan ap; im Bett hochkommen oaweriaan apkeem u; es geht h. her dear komt Sküm iip ("kommt Schaum auf", vgl. Stimmung), Hüllihait groot (vgl. Jubel); vgl. sich aufrichten hoch- Beispiele für "hoch-"Zuss.; hochblicken apluuke; hochhalten aphool u; hochheben aphiiwe, aplef [ö]; hochkanten apkante; hochkommen: wenn's hochkommt iip Kraf; hochschieben/-ziehen (Boot an Land) apbakse; hochwerfen apsmit u; hochziehen (Flagge) hiise, (Lasten) hiiwe, (ruckartig) aptek; die Nase hochziehen med siin Nees apsniuw u, (Verbvorsilbe) aphocharbeiten, sich hocharbeiten in v.U.; er hat sich hochgearbeitet hi es apönner [Bet] kümmen hochbinden apbin hochblicken apluuke hochdeutsch frem [ö], hoogdiitsk hochdeutsch Gätkes Friim (de) hochhackig hooghakket [Bet] hochhalten aphool u hochheben aphiiwe, aplef [ö] hochkanten apkante hochkommen (im Bett) oaweriaan ap(keem) u; wenn's hochkommt iip Kraf hochkrempeln s. aufkrempeln aptaarewe, s. aufkrempeln aptarrowe hochkriegen apwen u; er ist so schwer, ich kann ihn nicht hochkriegen hi es soo swoor, ik kan hem ni apwen hochmütig moal, (veralt.) groots(k), grandessi; vgl. eingebildet, hoffärtig hochnäsig neeskriisderi; die Frauen [dort] waren lauter Hochnäsige; die Nase trugen sie so hoch, und dann kräuselten sie die so, als wenn es überall stinken würde de Wüffen [dear] wear lütter gurt Neeskriisderigen; herrem gurt Nees wear ap önner Booakem ("war hinauf unter die Zimmerdecke"),; en dan kriist dja de soo, es wan 't allerweegen schtjunkt; vgl. eingebildet Hochsaison hoog Boadtid (de) hochschieben/-ziehen (Boot an Land) apbakse hochschleppen (auf dem Rücken) appukkele hochschwanger hoog en droog; sie ist h., auch: dji es nai tu lain tu keemen, dji loweert/waltert al ("laviert/wankt schon"), drait swoor ("trägt schwer"); vgl. Wochen höchstens (jünger) hoochsens, iip Kraf ("auf Kraft") höchstens wan 't hoog komt ("wenn es hoch kommt") Hochwasser Hoog Weeter (deät) hochwerfen apsmit u Hochzeit Kos ("Kost"), -sen (de), Kosdjiiwen (deät) Hochzeitsgesellschaft Kos, -sen (de) Hochzeitstag Kosdai, -n (de) hochziehen (Flagge) hiise, (Lasten) hiiwe, (ruckartig) aptek; die Nase h. med siin Nees apsniuw Hocke (Körperhaltung) Hikkems (de); in der H. uun Hikkems, (Körperhaltung) Hik (de) hocken hikke Hocker (Sitzmöbel) Futstuulken ("Fußstühlchen"), -er (de), Bok ("Bock"), -ken (de), (jünger) Hokker, -n/-s (de) Hode Klööt, -en (de) Hode(n) Klööt, -en (de), Kleeten, -s (de) Hof Hof [hoff], Höfe (de); von Haus und H. vertreiben fan Hüs en Hof ferdriuw u; vgl. Hofplatz Hof :; er macht ihr den H. (wirbt um sie/ihre Gunst) hi frait tu her Hoffart Hoffoort (de) hoffärtig (veralt.) hoffoorti, †hoogfarri (Oelrichs 45/ Th. Siebs 233); vgl. hochmütig hoffen heepe; h., daß etwas vorbei ist wat omheepe; z.B. daß die Zeit um/vorbei ist de Tid omheepe; wollen h., dass ... wel (mut/skel) dear iip-uf [Bet], dat ... ("[es] will/muss/soll drauf ab, dass ..."); vgl. ankommen 3. hoffentlich hoffentli, iip uf ("auf ab"); h. gelingt/glückt das iip-uf, dat deät lokket; h. kommt er (mut/skel dear) iip uf, dat hi komt/jünger hoffentli komt hi; hoffentlich! iip-uf!; auch vollständiger: deät mut 'r iip-uf! Hoffnung Heep (de); in Bezug auf etw. wenig H. haben man en ten Oog iip wat hoa ("nur ein dünnes Auge auf etw. h"; seine H. auf etw. setzen siin Boort iip wat spikkere ("seinen Bart auf etw. nageln") hoffnungslos keen Heep, sönner Heep; es ist ein h.er Fall dear es (langer) keen Help uun; s. Hopfen höflich hööfli, heefli [öö], heefelk Höflichkeitsgetue Hüllihait (deät); für Helgoland untypisches H. Uaasdunger/Tresdunger Hüllihait Hofplatz (freier Platz / Spielplatz am Haus) Werrow [ö] (de), Plats (de) Hofplatz Ool &Heow Höhe 1. Heech(te)/-öö- (de); es ist doch die Höhe! deä's do oawer-it! (vgl. Hutschnur) 2. (kleine Anhöhe) Haik, -en (de) hohl hol; vgl. Deckel 3 Höhlung (ausgehöhlte Stelle) Hollung (de) höhnen Hohngelächter sketti Loachen höhnisch spiitsk, spiiti holen hoale; da ist nichts zu h. dear es niks tu beeren, henwees/henskel/henwel om wat ['o]; ich holte Milch ik wear hen om Molk; ich sollte/wollte Milch h. ik skul/wul hen om Molk; (seem.: das Tau anziehen) s. fieren Holland Hollun Holländer en Hollunsken, Holunder, -s (de) holländisch hollunsk Hölle Höl (de); da ist die H. los dear es böös wat nais Holleine Hoalerliin, -'n (de) Höllenlärm kloore Muurt Höllenspektakel Muurt (deät) höllisch höln; eine h.e Arbeit en höln Stek Oarbooid; ein Höllenkerl en hölsk Kearl, nur in:; ein Höllenkerl en hölsk Kearl holperig holperi, (von Kopfsteinpflaster auch) rumpeli holprig holperi Holstein Holstean holsteinisch holsteansk holterdiepolter holterkapolter, Hals oawer 't Hoad holterdiepolter (ohne Rücksicht auf Verluste) med Riiwen en Slitten Holunder (-baum/-busch) Fleederbooam (de) Holunderbeere Fleederbai, -n (de); vgl. Fliederbeere Holz Kessenholt (deät), Holt (deät); H. in den Wald tragen Olndörp spelle, (Material für Kisten) Kessenholt (deät) Holzbock Bok, -ken (de) Holzbrett holten Bür, -der (de) hölzern holten, it Holt Holzgabel zum Aufheben der Angelhaken Splets (de) Holzgestell1 (z.B. für Tischplatte) Skroag, -en (de) holzig (von Wurzelgemüse) stokki, strunki Holzklotz (zum Holzhacken) Haublok (de) Holzpantoffel holten Klots, -en (de), Klots, -en (de) Holzriegel (drehbar) Warls, [warrls/wadd'ls], -en (de) Holzschuhe s. Holzpantoffel Klots, -en (de), s. Holzpantoffel Buurnklotsen, Plur. (de) Holzstange holten Stang, -en (de) Holzsteig (früher Bodenbelag der Kurhausterrasse) Plechen (Plur.) Holzverkleidung (oben am Hausgiebel) Winfedder [ö] (de), Wedderbür (deät) Holzweg (Plankenweg früher am Südstrand) de Holtwai; auf dem H. sein meswees Holzwurm Holtwürrem, -er (de) homosexuell (Frauensprache; "schwül") benauert; s. schwul, lesbisch Homosexueller Homosexuller U; ein H. en waarem Bruuder, en Waaremen, en Benauerten Honig Hönnung (deät) Hopfen Hoppen (deät); an jmdm./irgendwo ist H. und Malz verloren dear es keen Dun'n/Help/veralt. GotsBedaarewen (mear) uun hoppla! äi! [öi] hops :; h. sein hap wees hör mal! harke mans!, (veralt.) hamma! horchen harke hören 1. (mit den Ohren wahrnehmen) hear; das habe ich schon mal gehört, auch: deät es al feer miin Uaarn ween; hör mal! harke mans!/hamma!; daß du/ihr das jetzt nicht vergißt/-geßt, hörst du/hört ihr! dat di/djüm deät nä ni ferdjets/-djit, hiaars?! / veralt. auch djihaim?! [dje-]; dann bekommt er was von mir zu h. (wird er was erleben; vgl. dies) dan went hi wat tu wetten ("wissen") fan mi 2. (durch Mitteilung erfahren) fernem ("vernehmen") u 3. (zuhören, gehorchen) harke; etw. gern hören gearn noa wat harke; wenn ihr nicht auf mich hört, ... wan djüm ni noa mi harke, ...; auf's Wort hören harke iip 'et Wür Hörer (Neol., auch für Telefonh.) Harker, -s (de) hörig hörig in Ra; jmdm. h. sein iáán höri wees Horizont Kimmen/Kümmen [i/ü] (de); Weites Herz, klarer H.! (Wahlspruch der Inselnordfriesen) Rüm Hart, kloor Kimmen!, Kemmen (de) Horn Huurn, -er (de); aus Horn huurnen hörnern huurnen hörnern (in Zusammensetzungen auch) HuurnHornhaut (Schwiele) har Hid Höschen letj Brek, -ken (de); vgl. heiß Hose Brek, -en (de); die H.n anhaben de Brekken uunhoa; in die H. machen siin Brek foldu u/-puute; eine schlecht sitzende od. aus der Form seiende H. Moatjen-/Mutjenbrek; vgl. Pullover Hosenbein 1. Brekbean, -er (de), Beanling, -s (de) 2. Brekkenbean, -'n/-er (de) Hosenbund Brekkenlins (de) Hosenklappe Brekkenklap, -pen (de) Hosenknopf Brekkenknop, -per (de) Hosenscheißer Brekkenskitter (de), Brekkenpesser (de) Hosenschlitz Diiwenklap (de) Hosentasche Skrap, -pen (de); vgl. Tasche, Brekkenskrap, -pen (de) Hosenträger Drachbean, -er (de) Hot pants gloin Brekken; vgl. heiß Hotel Hotel, -s (deät); vgl. Fremdenheim/-pension Hotelzimmer Hoteldörnsk, -en (de) hübsch niidli ("niedlich"), roor ("rar"), beeter, bas, (älter) smok ("schmuck"); ein h.es Weib/ein h.er Kerl (mit negativer Nebenbedeutung) en smokken Diirt; (v.a. bunt, frabig) schtjülli Hubschrauber Hubskriiwer [huup-], -s (de), (scherzh.?) Heeli (de) huckepack :; h. tragen sakkebakke Hufeisen Hakiirn, -s (de); vgl. Beschlag Hüfte Huf/jünger Hüf, -fen (de) Hügel Haik, -en (19. Jh. -er) (de), (Erhebung unter Wasser) Knol, -n (de) Huhn Huun, -er (de); mit den H.n zu Bett gehen med de Huuner tu Rak gung u("zu Stange"); Hühner (Kollektiv: Hühner und Hahn) Huuner (de) Hühnerauge Liktuurn, -s (de) Hühneraugenpflaster Liktuurnploaster, -s (de) Hühnerei Huunerai, -er (de) Hühnerfleisch Huunerfleäsk (deät) Hühnersuppe Huunersup (deät) Hummel Brumster ?, -s (de) Hummer Hommer, -s (de); H. fischen tiinere; mit Netz H. fangen plumpe(re); ein H. mit nur einer Schere en Iáánskeareten/-djikketen ("Einflügeliger"); ein H. mit einer oder gar keiner Schere en Skrobber; nur die jungen H. ziehen (vgl. Zug 2) blooat de Greenfutteten ("Grünfüßigen") trek u Hummerbude Tiinerbuud, -er (de), (nach dem Dt.) Hommerbuud, -er (de) Hummerfang Hommerfang (de) Hummerfischer Tiinerman, -lid'n (de), Hommerfesker, -s (de) Hummerfischerei Tiinerai (de), Hommerfeskerai (de) Hummergabel Pük, -ken (de) Hummerkasten/-kiste s. Hälterungskasten Hitfat, -feet (de) Hummerkorb Tiiner, -s (de), Hommertiiner, -s (de) Hummerkorbleine Sem [ö], -men (de) Hummernetz Hommernat, -neet (de/deät) Hummerplumper Plumper, -s (de) Hummerreuse Tiiner, -s (de) Hummerschere Skear, -n/-der (de); vgl. Bein humorlos driigboalki humorvoll narri humpeln lumpe, lomme Humusboden/-erde Mul Hund Buppeken, -er (de), Hin,, Hünner (de); das ist ein dicker H.! deät es do oawer-it!; auf den H. kommen/vor die H.e gehen önner 's Fut keem u("unter den Fuß kommen"), (Kinderwort s. Wauwau) :, Buppi (de) Hündchen djong/letj Hin, Hünner (de), (Kinderspr.) Buppi (de), Buppeken, -er (de); vgl. Welpe Hundehaar Hinnerhear [ü], -/-n (de/deät) Hundehütte Hinnerskin [ü], -'n (de) Hundeleine Hinnerliin [ü] (de) hundemüde dooad-meed hundert honnert/hondert Hundertmarkschein Honnertmarkskiin, -s (de) hundertst honnerts hundertstel honnertstel hunderttausend honnertduusent Hundescheiße Hinnerskit [ü] (de) Hundesteuer Hinnerstiir [ü] (de) Hundewurm (Eingeweide-) Hinnerwürrem [ü] (de); sie sind an H. gestorben dja sen uun H. stürrewen Hundstage Hinsdoagen Hunger Honger (de); H. leiden vgl. beißen hungern hongere hungrig hongeri hupen tuute hüpfen hupske, (auf einem Bein beim Hinkepottspiel; s.d.) hinke, djumpe Hure Hoor/jünger Huur, -n (deät); vgl. Postituierte, Hoornstek, -ken (deät), Apsmitter, -s/Apsmitterkub [ü], -ben (deät); vgl. Nymphomanin huren hoore/jünger huure huschen wüpse hüsteln kuchele Husten Hos (de) husten hoste; stark h. de Win omhoste; ich werde dir was/eins h. ik wel di wat hoste, auch puute/skit/ ("kacken/scheißen") Hut Hud, -der (de); H. mit breiter Krempe (für Frauen) Sküwwer; (für Männer) Skeaphadderhud Hütchen Huutjen (de) hüten 1. iippasse; Kinder h. Letjen woore 2. (sich h.) hem woore; ich werde mich (wohl) hüten! ik wel mi (wel) woore! Hütfass s. Hälterungskasten Hutschnur :; es geht über die H. deä's do oawer-it, deätdear es do bit 'e Krüssenhait; ("außerhalb der Christenheit") Hütte Hüsken, -er (deät), Koat, -en (de) hygienisch hygeenisch [i] Hypophyse Brainknop, -per (de) I ich ik; mir/mich mi, (Obj.-Form mich/mir) mi ichbezogen ikki Idee (ganz kleine Menge) Idee in Ra; eine I. Salz en Gedank Soalt Idee (Einfall) Idee in Ra (de); was du immer für I.n hast! wat di wel ümmer meens!; eine gute I. rech en gud/roor Read ("ein richtig guter/schöner Rat") identisch likke-/liksdenni [Bet] idyllisch idyllisch [-i-] igitt! igit! ihm/ihn hem [e/ö], (angehängt) '(e)n ihnen djam; selten angehängt (gew. abschätzig) '(e)s ihr 1. (2. Plur. (auch Obj.-Form)) djüm/älter djim, (Pers.-/Poss.-Pron. Fem.) her [ö] 2. (Poss.-Pron. 3. Plur.) herrem [ö]/her'm [hömm] ihretwegen 1. (Fem.) hertweegen, fer her Part 2. (3. Plur.) herremtweegen, fer herrem Part ihrig (3. Plur.) :; die i.en herremen [ö] illuminieren illumineare/-iire im (= in dem) uun 'e/'t imitieren noamoake, noahölle immens gewalti immens groot-/gurt-beesti immer ümmer, (veralt.) aaltids; i. mehr aal mear; i. mehr und mehr/allmählich i. mehr oawerlang mear; i. noch ümmer no, veralt. auch no aal; i. wieder s. immerzu; (blamiert sein) für i. (fürs ganze Leben) (itskant wees) fer siin Doag ("für seinen (Leb-)Tag"), immer immerfort uun iáánemens tu [tu [Bet]] immerhin 1. (einschränkend) mensens; er hat sich i. Mühe gegeben hi hat hem mensens Moit den'n 2. (einräumend) (do) ümmer no; er ist i. dein Vater hi es do ümmer no diin/djerrem Foor immerzu uun iáánemens tu [Bet] ("in einem zu"), uun iáánsen tu/wech/hen, aal, weernd impfen impfe, (älter) poksat; sich i. lassen hem de Pok sat lat Impfung Poksatten (deät), Pokken (de); keine I. brauchen keen Pokken brik imstande kopoawel, (veralt.) kapoabel; zu etw. i. sein wat kloorbring u("fertig bringen") imstande uunstan (tu wat) in 1. (räumlich) uun; z.B. in der Küche uun Keeken; in bestimmten Verbindungen mank ("unter, zwischen"); z.B. in den Straßen mank 'e Goater; wühle nicht in meinen Sachen herum grobbe ni mank miin Kroam/Tschich ombi; (Richtung angebend, = in † Akk. iin uun [Bet]; z.B. in den Schrank iin uun Skap 2. (zeitlich) om, jünger uun; in zwei Stunden om/uun tau Stin'n; in 14 Tagen om feartain Doag, uun tau Wekken indem 1. (zeitlich) as/es 2. (instrumental) deardeer dat, deer dat ineinander uunarker Inflation Inflatsioon (de) Ingwer Ingwer/†Ingföör Inhalt v.U.; z.B. wat dear uun es/stunt Initiative :; auf eigene I. noa/it siin ooin Hitten Inland Ben'nlun (deät) Inlett Soaduk (de) inmitten med'n uun/mank; vgl. mitten innen ben'n; i. drin (inwendig) ben'n uun; nach i. noa ben'n (tu); von i. fan ben'n, ben'n uun, (veralt. auch) benklooats Innenseite Ben'nsid (de), Ben'nkant (de) Innensohle Ben'nseel (de) Innentasche Ben'nskrap (de) Innentür Bennerdeer [ö] (de) innerhalb ben'n; i. von zwei Jahren ben'n tau Djooar innerlich bennerk innerlich benklooats innerste benners innerste ben'n &Klooats ? Insektenstich Steek, -en (de), Kwaddel, -er (de) Insel 1. Eelun/jünger Ailun, -'n/-s, veralt. auch -der (de/deät); die I. = Helgoland deät Lun; auf der I. iip Lun; über die I. (von Neuigkeit/Gerücht) oawer 't/langs Lun,; ganz veralt. oawer Taarp en Biir ("über Dorf und Gemeinde"; vgl. dies) 2. Insel, -n (de) Inselrundfahrt en Foort rin-om 't Lun Inserat Inseroat, -en (de), (älter) Annongs, -en (de) inserieren inseriire/-eare, (älter) annongsiire insgeheim heemelken [-l- stumm] insolvent s. bankrott, Konkurs Inspektor Inspekter (de) instabil (vom Boot) rang installieren apsat ("aufsetzen/-stellen") inständig :; i. bitten fleed en beed instandsetzen uunstansat Instanz Market (de) Instanz :; sich an die höchste I. wenden feer 't hoogs Market/hen feer 'e Hel-Deer [ö] gung u(veralt Intellekt Ferstand (de), Pööt intelligent klook, helhoadet [Bet] [ö]; i. sein (auch) en Pööt hoa; kein bisschen i. sein keen betjen Plii hoa; dafür (für die Aufgabe) war der Kerl nicht i. genug dear hid de dear Knech goorkeen Plii tu Intelligenz Plii interessant intressant Interesse Intresse, -n (deät) Interessent Interessent in Ra; er ist I. (z.B. Hausverkauf) hi es dear om ("um"); da sind noch mehrere I.en dear sen no mearn om interessieren ferles en ferlang, intresseare/-iire; das würde mich sehr/brennend i. deät skel mi nons ferles en ferlang (veralt.) intus :; einen i. haben (angetrunken/beschwipst sein) iaan (lain) hoa ("einen [liegen] haben"); iaan uun 'e Moag hoa ("einen im Magen haben"); en Letjen wechhoa ("einen Kleinen weghaben"); en Snür (Schwüps) hoa Inventar Iingud (deät) investieren investeare/-iire [f] inwendig inwendi inwendig ben'n, (veralt. auch) benklooats inwiefern hofiir [Beton] inwieweit hofiir [Beton] Inzucht büsterk Blud ("schlechtes Blut"); vgl. Erbkrankheit inzwischen uuntwesken, (veralt.) önner 'e Meddel [ö] irden steanen, kalken irgend djichens; wenn es i. geht wan 'et djichens gungt irgendein irgend-iaan, irregend-iaan [ü], iaan of uur irgendetwas irgendwat, irregendwat [ü] irgendjemand irgend-iaan, irregend-iaan [ü] irgendwann iaan Dai nons, nons irgendwo iaanerweegen irisch irlunsk Irland Irlun ironisch spits(k), spiiti irren, sich dwalske, mes wees; ..., dann irrst du dich ..., dan bes 'e mes Irrenhaus Dölhüs (de/deät) irrsinnig ferrükt, kinsk, woansenni Irrtum Messens (deät); das ist ein I. deät es Messens; das muß ein I. sein deät mut Messens wees, (sonst) Feäler, -s (de), Mestek [mes-tek], -ken (de) Island Islun isländisch islunsk Isländisch Islunsk (deät) ist es s. wees Italien Itoalien Italiener Italjeener, -s (de) italienisch italjeens(k) Italienisch Italjeens(k) (deät) J ja 1. (zustimmend) djoa 2. (unbetont: doch, bekanntlich) do, älter djo; das habe ich ja schon gesagt deät hoa ik do al sooit 3. (ironisch) :; das kann ja heiter werden deät kan do no wat wür 4. (nachgestellt am Satzende = nicht wahr) woor, wä 5. waa; du bleibst doch noch ein bißchen, ja? di blefs do no en letjet, woor/wä/waa? ja (veralt. auch) eo ja (betont, in Aufforderungssätzen) djoa; sag ihm ja nichts! sooi hem djoa niks!; ja nicht djoa ni, blooat ni, iip goorkeen Fal, veralt. oalsni ja nicht djoa ni, blooat ni, iip goorkeen Fal, (veralt.) oalsni Jacht Djach, -ten (de) Jacke Djak, -ken (de), Djekket, -en (de), (dickere J.) Fuurump, -er (de); Jacke wie Hose sein aal iaandun wees, (veralt.?) Rok, -ken (de), Fuuremt [-mp], -er (de); ("Futterhemd"); J. wie Hose aal iaandun Jackett Djekket, -en (de) Jade (Fluß) de Djoad Jagd Djach, -ten (de); J. maachen auf jmdn. en Beert moake noa iaan Jagdgewehr s. Gewehr Jagdschein Laisen, -s (de), (auch) Lunlaisen, Geweerlaisen (de) jagen djoage; jmdn./ein Tier j., um ihn/es zu ergreifen/fangen noa ianann djoage; übertr. auch (veralt) en Beert noa ianann moake ("eine Börte nach jmdm. machen") Jager (seem. Schnellsegler für Fangtransport zum Festland) fehlt (de), (Vordersegel) Djoager, -s (de) Jäger Djeäger, -s (de) Jahr Djooar, -n (de/deät); zwei J.e tau Djooar; dieses J. djooarlung; nächstes J. tuk'men Djooar; letztes J. fergingen Djooar jahrelang djooarnloang Jahreszahl Djooartaal, -n (de) Jahreszeit Djooarstid, -'n (de) Jahrgang Djooargang [-ngk], -ken (de) Jahrhundert Djooarhonnert, -en (deät) jährlich djooarli jährlich djeede/alle Djooar Jalousie Rolloo, -sen (de) Jammer Djammer, Moit (deät); das ist ein J.! deät es en Aisken! Jammerlappen Slont, -en (de) jämmerlich kommerlik, eelendi jammern djammere, djanke, (klagen) groone; j. (klagend verlangen) nach etw./jmdm. djanke noa wat/iaan jammerschade en Skannewört [-wött]; es ist j. deät es Hemmelssin [ö] ("eine Himmelssünde"), en Aisken Januar Djannewoore [Beton] (de) Japan Djapan, Djoapan Japaner Djapoaner, -s (de) japanisch djapoans(k) Japanisch Djapoans(k) (deät) jäten :; Unkraut j. Inkriid itrak jauchzen djuuche jaulen djaule, jauele jaulig djauli jawohl djoawel [ö]; j., mein Freund ai, ai Makker, ai, ai, djoawel [ö] Jawort Djoawür (deät) je (irgendwann) al nons; (jemals) djeemoals, miin/siin Doag; seit eh und je s. jeher je (jeder) ark, arkiaan; je (pro Mann) zwei, auch: Man tau je (je -je, desto/um so)) dje - dje (desto/om soo); je nachdem aal/djee noadeäm jedenfalls djeedenfals, iip djeeden Fal jeder, jede, jedes 1. djeede, ark; dies hauptsächlich in: jeder zweite (usw.) ark uur; jeden Tag djeede/älter alle Dai; jedes Jahr djeede/älter alle Djooar; jeden Tanz djeede/älter alle Doans; (verstärkend) jeden einzelnen Tag/Morgen/Abend alledentlige Dai/Moorn/In [Bet] 2. (selbst. gebr.) djeede-iaan, arkiaan [Bet] jeder/e/es djeede; jeden Tag djeede Dai/alle Dai; jeden (einzelnen) Tag alledentlige Dai; das kann jeder deät kan ii Oot ("das kann [sogar] unsere Großmutter") jedermann arkiáán; j.s Beifall hat sie nicht (sie wird nicht von j. geschätzt) alle Menskens Bifal hat dji ni, alleman jederzeit ümmer jedesmal djeedesmoal jedoch oaber jedoch oabers jeher :; seit j. al ümmer, soo loang as/es 'et Lun stoant/stunt jemals (allgem.) djeemoals, miin/siin Doag; (zukünfig) iaanmoal nons; (Vergangenh.) al nons jemand iaan, (jünger) iaaner; (an der Tür) ist da j.? es dear/der iaan?; sonst j. uurs iaan(er); hast du j.en gesehen? has 'e iaan/hekken sen'n? jener, jene, jenes de/deät dear; selbst. Plur. de dearn; dies und jenes dit en deät Jenever Djaneewer (deät), Janeewer (de), (scherzh.) Djan Eewer (de) Jenevergrog Djaneewergrok (deät) Jeneverkrug (Steingutflasche mit Henkel) Djaneewerkruk, -ken (de) jenseits (auf der anderen Seite von etw.) iip 'e uur Sid fan Jesus Djeesus; in Ausrufen: (oo) Djeedes! jetzt nä, uun 'e Fos Jever (ON) Djeäwer Job Oarbooid, -'n (de/deät), Boantji, -s (de/deät) Joch (Tragjoch) Drach, -en (de) Jod Djoot (deät) Johannisbeeren (rote J.) rooad Bain, (schwarze J.) suaart Bain Johannisbrot Raddat [-dd-/-tt-] (deät) Jolle Djöl, -n (de) Jongleur Kunsendudder, -s (de) Jubel Hüllehait (deät); J., Trubel, Heiterkeit Hilli-/Hüllihait groot jubeln (fan/feer Froid) skrik u, hurrah skrik u; vgl. jauchzen juch(z)en djuuche jucken bit ("beißen") bet; beät; betten; es juckt deät bet; sich j. hem klaue/klaare ("kratzen") jucken, sich hem klaare Juckreiz Bet (deät) Jude (auch) iaan/hekken fan 'e uur Sid Jude Djuud, -en (de), (gew. verhüllend) Prop, -pen (de) jüdisch djuudi; j.e Art/j.es Wesen Djuudigens (deät); j. aussehen djuudi itsi u Jugend Djuugend (de); in meiner J. uun miin djong Djooarn Jugendliche :; die J.en deät Djongfulk Jugendzeit djong Djooarn; (vonn Mädchen) Foamelstid (de); (von Backfischen) Keetertid (de) Juli Djuuli (de) jung djong, (djonger, djongs); die jüngeren de djongeren; als wir j. und schön waren as/es (veralt. iaar) wi iip 'e Bleed'n wear Junge Djong, -en (de), Kreät, -en (de), (als Anrede auch zu Männern) Djung; J., was tust du denn hier? Djung, wat dais ('e) dan hiir?; J., J.! Djunge, Djunge! jungen (Junge kriegen, z.B. von Kaninchen) djonge Jungenhose Djongensbrek, -ken (de) Jungenname Djongensneem, -en (de) jünger (Neol.) Learmoat, -s (de) Junges (neugeborenes, noch nicht ausgewachsenes Tier) Djong, -en (deät) Jungfer Djumfer (deät); eine alte J. en ool Djuk ("Wasserkanne"), vgl. altjüngferlich Jungfrau Djumfer (deät) Junggeselle Djunggesel [djung(k)], -n (de), (auch) leddi Looats ("ein lediger/freier Lotse") jüngst tu djongs, djongsens; vgl. kürzlich Juni Djuuni (de) Jus (Fleisch-/Bratensaft) Schüü (deät) just (gerade) djüs, djüs nä man [Bet], iiwen; (ausgerechnet) akkeroat Jütland Djütlun Juwelier Gulsmet, -ten (de), (salopp) Kralkenknech ("Perlenkerl") (de) Jux Djuks, Narnkroam (deät); aus J. und Tollerei it Moalhait K kabbelig (von der See: rau, aufgewühlt) krabbeli; (durch gegeneinander laufende Wellen umgleichmäßig bewegt), pulteri, rummeli, grummeli, greow ("grob"), (stärker, veralt.) krau; vgl. unruhig 2. Kabel Koabel (de) Kabelgarn (seem.) Koabeldjooarn (deät) Kabeljau Kabloa [Bet] [a/o], - (de) Kabine Kabiin, -'n (de) Kachel Kachel, -er (de), (Delfter K., veralt.) Aster, -n/-s (de) Kachelofen Kaflummen, -s (de), Kaffelummen (de) Kacke Loort (deät), Puut (deät) kacken puute Kadaver Kreng, -en (de) Kaffee Koffi (deät) Kaffeebohne Koffibooan, -'n (de) kaffeebraun koffibrens Kaffeebrenner Koffibaarner (de), Trumf, -en (de) Kaffeefilter 1. (Trichter für Filterkaffee) Koffitroachter/veralt. -droog (de) 2. (Filtertüte) Koffibiidel, -er (de), Koffituut, -en (de) Kaffeekanne Koffikon, -'n (de) Kaffeemaschine Koffimaskiin, -n/-s (de) Kaffeesatz Koffidjochen (deät), Djochen (deät) Kaffeetasse Tas, -sen (de), (veralt.) Kopken, -er (de) Kaffeezeit Koffitid (de) Käfig (Vogel-) Biirken/jünger Biilken, -er (de) kahl koal [Bet] kahlköpfig koalhoadet Kahn Koan, -n/-s (de) Kai Piir (de), Moole [-i] (de) Kaiser Kaiser, -s (de) Kaiserreich Kaiserrik (deät) Kaiserstraße, (die) (früher) de/'e Lung Wai Kaiserwetter Kaiserwedder [ö] (deät) Kajüte 1. Kadjüt [a/o], -ten (de), Kodjüt, -ten (de) 2. (früher Raum vorne in Schaluppen, vereinz. in "Rud) Frender/Frenner, -s (de), Frenner, -s (de) Kakao Kakao (deät), Schokkeload (de) kakeln klukke Kakerlak (Küchenschabe) Katjerlatjer, -s (de) Kalb Kallefken, -er (de) Kälbchen (Kinderspr.) Moieken, -er (de) Kalbfleisch Kallefken (deät), Kallefkenfleäsk (deät) Kalbsleber Kallefkenlüwwer (deät) kalfatern (seem.) kalfoatere Kalk Kalk/†Kooalk (deät); aus K. kalken/†kooalken; (vgl. Tonpfeife) kalken kalke, witje kalkulieren kalkuleare/-iire kalt kuul, (kuuler, kuuls); (verstärk.) iirn-kuul ("eisenk."), gef-kuul ("giftk."),; auch soo kuul as/es Gef; k.es Essen Kuulns (deät); k. werden lassen s. kühlen; unangenehmen k. (wenn kälter als man von der Temperatur erwartet) niidsk kuul, inwedderi [ö] kuul; vgl. eiskalt, (frostig) fresteri [ö] Kälte Kol (de/deät), Kuulns (deät); zittern vor K. reddelke/relleke fan Kol; schleichende K. heemleken/niidsk kuul; grimmige K. en betligen/deänsken ("eine bissige/dänische") Kol Kamelle :; alte K.n ool Skit [auch express. schk-], ool Rööt Kamerad Makker, -s (de), Moat, -s (de); jawohl/sicher, K.! ai, ai Makker!; na, K., wie ist es? nä, Makker/Moat, ho es 'et?, Kameroad, -en (de), Konuuter, -s (de) Kameradschaft :; sie pflegen K. dja makkere/moate/frende medarker/toop Kamille Komel, -n (de) Kamillentee Komelntee (deät) Kamm Kum, -men (de), (wegen Kum 'Kumme' ('Napf') verdeutlichend auch) Hearkum ("Haarkamm"), -men (de) kämmen keam Kammer Koamer, -s (de) Kampf Strid ("Streit") (de) kämpfen strid, tu strid'n ("streiten") stret; streäd; stred'n; s. streiten Kampfhahn (ornith.) Bruusheen, -er (de) Kanal Kanoal [a/o] (de), Konoal (de) Kanalisation Kanalisatschoon/-tsjoon/-tioon (de), Loortreer (de) Kanalisierung Kanalisiirung (de) Kanarienvogel Konaarifink [a/o], -en (de), Kanoarifink, -en (de), Konaljfink, -en (de) Kandidat Kandidoat, -en (de) Kandiszucker Bössokker (deät) Kaninchen Kaniinek [a/o], -en(er) (de) Kaninchenstall Kaniinekenskin, -'n (de) Kännchen Kännchen in Ra; ein K. Kaffee en Kon Koffi Kanne Kon, -'n (de); (Wasser-, früher auf der Waschkommode) Djuk, -ken (de) Kanone Kanoon [a/o], -'n/-s (de); unter aller K. önner Mek Kante 1. Kant, -en (de) 2. (Borte) Gang, -en (de) 3. Kantjen, -er (de) kanten omkante, kante Kantholz Kantholt (de) kantig kanti Kantine Kantiin, -'n/-s (de) Kanzel Kansel (de), Pretjerstuul, -n (de), Kantsel (de), Pretjstuul (de) Kapelle (Gotteshaus; Musik-) Kapel [Bet] [a/o], -n (de) Kaper Koaper, -s (de); (bes. auch Frauen, die an der Landungsbrücke Badegäste für; für ihre Gästezimmer "kapern") kapern (Schiff) apbring u, koapere; Badegäste "k." Fremmen [ö] koapere kapieren begrüp u, ferstun u; das kapiere ich nicht deät kan ik ni kloort wen, deät wel ni uun miin Pööt iin Kapital Kaptoal [a/o] (deät) Kapitän Koptain [auch a], -s (de) Kappe :; etw. auf seine K. nehmen wat iip hem nem u kappen kappe, (Bäume, Sträuche) kotje kaputt 1. uuntau [Bet], uunstekken [Bet], (diese beiden auch attrib.) 2. sletten kaputt (erschöpft) uf kaputt 1. uun Pap; k.e Schuhe uuntau/uunstekken Sku 2. fan 'e Wrungen kaputtgehen uuntau/uunstekken gung [Bed]2x u kaputtmachen uuntau/uunstekken moake [Bet] Kapuze Kapuuts, -en (de) Karbol Karbool/älter auch -buul [kab-] (deät) Karbonade Karbenoad [Bet] [kabbenoa], -'n (de), (jünger) Kotlet, -s (de) Kardamom (auch) Kamum [Bet] [a/o] (deät), (jünger) Kardemum [Bet] (deät) Karfreitag Stelfraidai [Bet] [ö], -n (de) kariert rutjet, (jünger auch) kariirt, rutschet Karo 1. (Viereck, Raute) Fearkant, -en (de), (veralt. auch) Rutj, -en (de) 2. (im Kartenspiel) Ruuten Karoas s. Herz-As Karobube s. Herzbube Karodame s. Herzdame Karokönig s. Herzkönig Karotte Wörtel [-tt-], -er (de) Karre(n) Keer, -n (de); (mit zwei großen Rädern) Skotsk-Keer ("schottischer K.") karren keere Karriere Karrieer (de) Karte Koort, -en (de); K.n geben djiuw u; K.n spielen Koorten/ält. Koort spelle Kartenabreißer Ufrakker, -s (de) Kartenhäuschen (für den Kartenverkauf auf der Landungsbrücke) Koortenhüsken (de/deät) Kartenspiel 1. Koortenspel (deät) 2. (Kartensatz) Spel Koorten (deät) Kartoffel Kantüffel/jünger Kartüffel, -er/-s (de) Kartoffelallee :; (früher scherzh. Name eines Weges auf der Klippe) de Landwai Kartoffelbrei Kantüffelbrai (deät) Kartoffelhacke Hiiper, -s (de) Kartoffelkraut Kartüffelkriid (deät) Kartoffelmesser Kartüffel(skeller)knüf [ö], -kniiwer (de) Kartoffelpüree -muß, s. Kartoffelbrei Kartoffelsack Kartüffelsak, -ker (de) Kartoffelsalat Kartüffelsaloat (deät) Kartoffelschale Kartüffelskel, -n (de) Karton (Behälter aus Pappe) Doos, -en (de), (Behälter aus Pappe) Kartong, -en (de) Kaschemme Pantjen-/auch Panjebuud, -er (de) Käse Siis (de/deät) Käsebrot Brooad med Siis (deät), Siisbrooad (deät) Kaserne Kasern [a/o; ö], -s (de), Kosern (de) Kasernenhof Kasernplats (de); auf dem K. iip Kasernplats Kasse Kas, -sen (de) kassieren kasseare Kastanie 1. (die Frucht) Kastanie [a/o], -n (de) 2. (der Baum) Kastanjen-/Kastanienbooam, -en (de), (auch) Leächterbooam ("Kerzenbaum") Kästchen (letj) Kesken/Kasken, -er (de) Kasten Kes, -sen (de), Kas, -tens ? (de), Load, -'n (de), (2. Komp.glied vgl. Siebs) Bak (de) Katalog (früher auch) Kaloog [kaloo [Bet], Kataloog, -en (de) Kater 1. Koater, -s (de), Kat, -ter/-ten (de) 2. Hoadwark ("KOpfschmerzen") (deät) Kater (nach übermäßigem Alkoholgenuss) Hoorbüüdel/Büüdel ("Haar-/beutel"), -er Katholik en &Katoolsken katholisch katools(k) Katze 1. Kat, -ter (de); die K. im Sack kaufen de Kat uun en Sak koope; die K. aus dem Sack lassen de Kat it 'n Sack lat; Lockruf für K.en Muusch, Muusch, Muusch!/Puusch, Puusch, Puusch! 2. (Kinderspr./Kosewort) s. Muschi Katzenauge Katoog, -en (de) Katzendreck Katterpuut (deät) Katzenfell Katter-/Koaterfal, -feel (deät) katzenfreundlich katfalsk, laidi Katzenhaar Koater-/Kat-/Katterhear (deät) katzenhaft katti(-om) Katzenhai Kathai, -n (de) Katzenkopf Kat-/Katterhoad, -er (de) Katzenpisse Kat-/Katterpessung (deät) Katzensprung (geringe Entfernung) :; es ist nur ein K. deä's man en Straal Wai Katzenzungen (Süßigkeiten) Kattertongen kauen 1. koawe; (mit zahnlosem Mund) muffe; an einem Schiffszwieback k. kliiwe iip en Maskiit 2. (nagen, knabbern) kliiwe kauern hikke, henhikke Kauf(manns)laden Loaden (de), Kroamerloaden, -s (de) kaufen koope kaft; kaft; kaft Käufer Kooper, -s (de) Kaufhaus Koophüs, -hiisder (deät) Kaufleute s. Kaufmann Kaufmann Koopman, -lid'n (de) kaum bal ni, (jünger auch) kuum Kautabak Koawtabak [Bet] (deät); ein Priem (Stück) K. Plumtjen, -er (de) Kauz :; ein komischer K. en selten [ö] Gas Kavalier Kawaliir, -s (de), (Tanz-) Doansder, -s (de); (Freund/Begleiter eines Mädchens, veralt.) Gewins (de) Kegel Keegel, -er (de); mit Kind und K. med Kin en Kiiker, med siin heele Bagoasch kegeln keegele Kehle Keelgat (de), Keel (de); in die falsche/verkehrte K. kriegen (übertr.) uun 't/'n ferkeart Keelgat wen u; jd. in der K. stecken bleiben uun 'e Hals stekken bliuw u; aus voller K. it foller Hals, Halsgat (de) kehlen 1. (Tischlerei) keele 2. (Fische) gelle [ö] Kehlfleck (ornith.) Keelplak, -ken (de) kehlig- (in Vogelnamen) s. -brüstig Kehrbesen Feäger/älter Foager, -s (de); K. und Kehrichtschaufel Feäger en Skoffel; älter Foager en Fuulskoffel Kehrblech (Kehrichtschaufel) Fuulskoffel ("Dreckschaufel"), -er (de) kehren 1. (fegen) foage 2. (wenden) drai, kear (vgl. umdrehen/-kehren) kehren :; sich an etw. nicht k. hem ni kommere om wat Kehricht Skit (deät) Kehrichteimer Skitommer, -n/-s (de) kehrtmachen omkear, weer omnem u; kehrt(machen)! (= Ree/Rhee!) Kommando für ein Wendemanöver beim Segeln, aber auch an Land) Rä-ä-ä!, (hauptsächl. von Schiffen, aber auch von Menschen) bidrai keifen kiiwe Keil Kiil, -n (de) keilen kiile Keilkissen Skreegpeel, -n (de) Keim (an Kartoffeln) Itschtjitter [ü], -s (de) keimen 1. (Kartoffeln u.a.) itspret u, keeme, groie 2. itsprit u kein(er), keine, keines 1. keen, oalskeen; kein bißchen niggen-bet 2. (selbständig gebr., von Personen) keen-iaan, keen Mensk, (salopp auch) keen Kat keiner keen-iaan, keeneen keinesfalls iip goorkeen Fal keineswegs iip goorkeen Fal, absluut/goorni, bestimt ni Keks Keäks, -e(n) (de), letj Kuuk, -en (de) Keksdose Keäksdoos, -en (de), Kuukendoos, -en (de) Keller Keller [ö], -s (de) Kellerassel Miirman, -'n (de) Kellerfenster Kellerfenster [ö], -n/-s (de/deät) Kellerloch Kellergat (de/deät) Kellertreppe 1. Kellertrap [Bet], -pen (de) 2. Kellergat [Bet] (de/deät) Kellner Kelner [e/ö], -s (de) Kellnerin Itbringer, -s (deät), Kelnerin [e/ö] (de/deät); vgl. Serviererin -ken, Metallfisch zum Köder Blek (deät) kennen kan kan; kiid; kiid; die Flexion völlig gleich kan 'kö; , also z.B. er/sie kennt hi/dji kan; ich kenne doch deine Mutter! dan mut ik diin/djerrem Mem do ni kan!; so etwaa k. wir nicht, auch sek wet wi niks kennenlernen kan'nlear kentern 1. (Boot) omsloo u; das Boot ist gekentert de Booat es omslain, omwen u; sie sind mit dem Boot gekentert dja hoa de Booat omfin'n; vgl. untergehen, versinken 2. (Strömung) omnem ? u Kerbe (auch) Karrow, -er (de), Körl, -n (de), Kearf,, Kearwen (de), (kleine K.) Karrefken, -er (de/deät); in den Dauben eines Fasses Kreesung (de) kerben karrowe/kaarowe, kearwe, kerle [körrle/ködd'le] Kerl Klots, -en (de), Kearl, -s (de), Knech, -(t)en/-ter (de); ein feiner K. (a nice guy) en faini Knech, en Djoap ("Jakob"); ein grober K. en greewen Klots Kern 1. : (de); er hat einen guten K. (Charakter) hi hat en gud Kern 2. (Apfel-/Kirsch- usw.) Putsch, -en (de) Kerngehäuse Heesken (de/deät) kernig (von Fischen: voll und fest im Fleisch;) (von Männern: kräftig, robust) keaf(k) Kerze Entjen Leäch, Entjener L. (de/deät), Leäch, -ter (de/deät), Tuaalileäch, -ter (de/deät), Steriinleäch, -ter (deät) kerzengerade lik-ap; k. gehen, veralt. auch soo lik en stüf ("steif") as/es en Huurn ("wie ein Horn") g; k. sitzen, veralt. auch prentet set u Kerzenleuchter/-ständer Leächstiiner, -s (de) Kescher Ketscher, -s (de) Kessel Settel [ö], -er (de) Kesseltonne (Fahrwassermarkierung) Keetelten (de) Kette Keed, -'n (de) Kettenglied Lenk (de) keuchen (schwer atmen) hümme, (auch) kinke, püste; er keucht (atmet schwer, verstärkend) hi hümmet as/es en Bokfink ("er keucht wie ein Buchfink") Keuchhusten Kinkhost (de) Keule Kiil, -n (de) kichern kichere Kiefer (der) Tschab/-p, -ben/-pen (de), (der) Tschap (de) Kieferharz Keen (deät) Kieke (früher Kohlenbecken zum Wärmen der Füße) Iaalkiiker, -s (de) Kieker (Fernglas) Kiiker, -s (de); jd./etw. auf den K. haben iaan/wat iip 'n Kiiker hoa Kiel Kül, -n (de); auf K. legen aplai/iiplai/auch iip Kül lai u; auch? iip de Slip wen u("auf die Aufschleppe/Slip kriegen"), Kil (de) kieloben önners-tu-boppen; k. treiben önners-tu-boppen driuw u Kieme Kiik, -en (de) kienig keeni Kies Singeler, Plur., (feiner K.) Grus (deät); Giesgrund Grussigens (deät) Kieselstein Singel, -er (de) Kimm (Horizont) Kimmen/Kümmen (de) Kimme (Bootsbau, Böttcherei) Küm, -men (de); das Boot leckt in den K.n de Rudder lakt uun 'e Kümmen Kinbacke Kind Kin,, Künner (deät); kleines K. (letj) Öbbek, -er (de); vgl. Kleinkind, Grünholz, Putsch, -er (de), Törk, -ken (de), de/deät Letj, -n; sie haben dort ein K. "gemacht" dja hoa dear (z.B. iip Klef "auf der Klippe") en Letjen aplait/looin; (bildl. vgl. Kiel und Strumpf), (letj) Putsch ("kleiner Pflaumenstein") (de), Bob, -ben (de), Kreät, -en (de), (veralt.) letj Mensk, -en - Pron.: hi bzw. dji (deät); ein ungezog. K., das vor Wut mit Händen und Füßen strampelt en Törk [tökk] ("Türke"); (oft leicht absch.) letj Diirt, -er (de/deät); kein K. von Traurigkeit en Hartjen sönner Sürri; ein K. bekommen en Letjen wen u; (unartige K.er, Gören) Kreäter; er hat ihr ein K. angedreht (sie geschwängert) hi hat her en Letjen uundrait/veralt. uunden'n, her folsiilt; wir waren vier K.er wi wear med schtjuur Künner/med ii schtjuurn; Kinder (im Ausruf und in der Anrede) Künners, Buppeken, -er (de), letj Öbbek (de/deät) Kindelbier (früher Bewirtung der Gäste nach der Kindtaufe) Goom, (jünger) Gooben Kinderbett Künnerbaad, -er (de/deät), Baadjen (de/deät) Kindergarten Künnergooar, -der (de), (veralt.) Künnergarten (de) Kinderkrankheit Künnerkroanket (de) Kinderlied Künnerleet, -en (de/deät) Kindermädchen Künnerfoamel, -er (deät), Letjenwoorer, -s (de) Kinderschreck s. Butzemann Kinderschuh Skukken ("Schuchen"), -er (de) Kinderschuhe (ganz kleine Schuhe) Skukkener Kinderschürze Pinnefoor [ü] (de) Kinderspiel :; das ist doch ein K.! Moit ni wört! Kinderstuhl Künnerstuulken (de) Kinderverführer ("Mitschnacker") Medheerer/-snakker, -s (de) Kindervergnügen Künnerfergneegen (deät) Kinderwagen Künnerwain, -s (de); den K. schieben keere Kinderzimmer Künnerdörnsk, -en (de) Kindheit Künnertid kindisch (von alten und/oder verwirrten Leuten) kinsk; übertr. auch: närrisch, verrückt Kindlein (in der Anrede) Kinlain kindlich künneri, kinsk Kindlichkeit (kindliches Wesen/Verhalten) Künnerigens (deät) Kindtaufe Letjkresnen (deät); K. feiern (veralt.) goobe (vgl. Kindelbier) Kinn Ken, -'n (de) Kinnbacken/-lade Kentschab/-p (de) Kinnbart Kenboort, -en (de) Kino Kino (deät); ins K. hen uun Kino; im K. uun K.; aus dem K. it Kino; wie im K. skiirs Kino Kippe :; das steht auf der K. deät stunt iip 'n Kantjen, ((Zigaretten-)) Sigarettenentjen, -er (de) kippelig stiitjeri, rangeli kippeln stiitje kippen 1. (Flüssigkeit) kep [ö]; einen k. en Letjen nem u 2. (um-) (om)küppe Kirch(en)straße (die K. auf dem Oberland) de/'e Karkenstroat, (auf dem Oberland) ("die Brücke", da bräiet 'gepflastert') de Karkenstroat/älter de Karkwai/veralt. de Bräi, -n (de) Kirch(en)straße (veralt.) de/'e &Bräi ("gepflasterte Straße") Kirchdorf das K. auf dem Oberland, s. Dorf 2 Kirche 1. :; die K. muss im Dorf bleiben de Kark mut boppen ("oben = auf dem Oberland, im Kirchdorf"); bliuw; in die Kirche hineingehen/-kommen iin uun Kark gung u/keem u, (Gotteshaus) Kark, -en (de); die/unsere alte (Helgoländer) K. de/ii ool(ung) Kark; aus der K. kommen it Kark keem u; in der K. uun Kark; in der K. aufgeboten werden apnamt wür uun Kark; in die K. gehen uun Kark hengung u; einen Täufling in die K. tragen uun Kark hendreeg u; oberhalb der K. bop 'e Kark; rundum die K. // die K. war zum Brechen voll om 'e Kark rin-om // de Kark wear breeken-fol 2. (Gottesdienst; vgl. auch unter 1) Kark; die K. ist aus de Kark es it; wenn K. war wan Kark wear; wann beginnt die K.? wan begent 'e Kark?; er musste auch K. halten hi mos uk Kark hool; nach der K. noa de Kark; das ist so sicher wie das Amen in der K. deät es soo wis as/es 'et Amen/jünger Oamen uun Kark 3. (Glaubensgemeinschaft) Kark; die evangelische/katolische K. de evangelisch/katools(k) Kark; er ist aus der K. ausgetreten hi es it 'e Kark ittreed'n 4. (als Institution, Eigentümerin) Kark; es fällt dann an die K. deät falt dan uun 'e Kark 5. Groot Kark Kirchenältester Djuroat, -en (de) Kirchenbuch Karkenbuk, -ker (de) Kirchenchor Karkenkoor (de) Kirchendiener Karkendiiner, -s (de) Kirchenfenster Karkenfenster [ö], -n (de) Kirchenglocke Karkenklok, -ken (de), Klok, -ken (de) Kirchenkleidung Karkkloor (veralt.) (deät) Kirchenlied Karkenleet, -en (de/deät), (älter) Sallem, -er (de); vgl. Gesangbuch Kirchenmaus Karkenmüs, -miis (de) Kirchensteuer Karkenstiir, -n (de) Kirchentür Karkendeer, -n (de), Karkdeer, -n (de) Kirchenvorstand Karkenfeerstand (de) Kirchgänger Karkgunger, -s (de); ich bin kein(e) fleißige(r) K. ik ben ni soo karkgungeri Kirchhof s. Friedhof Karkhof (de); auf dem K. iip Karkhof; auf dem K. liegen (= tod sein) iip Noorders ("nördl. Teil des K.s") lai u kirchlich karki Kirchturm Karktoorn, -er/-s (de) Kirsche Kasbeer, -n (de) Kirschkern Putsch, -er (de), Karsbeerputsch, -er (de) Kirschsuppe Karsbeersup (deät) Kissen Peelken, -er (de), Peel, -n (de) Kissenbezug Peelswoor [Bet], -n (de) Kiste 1. Kes, -sen (de) 2. (Obst-/Latten-) Krik, -ken (de), (aus Latten) Lattenkes, -sen (de) Kitt Kit (deät) Kittel Küttel, -er (de); (früher Schifferkittel, heute Bluse der Männertracht) Pastruntjen [a/o], -er (de), Kittel [i/ü], -er (de), (Kittelschürze) Kittelpinnefoor [i/ü], -n (de) kitten kitte kitzeln kelke [ö] Kitzler (Klitoris) Kelker [ö] (de), (auch) Tiip(h)oanek [Bet] [ö] (de); eig. das Fleisch in der Spitze der Hummerschere kitzlig kelkeri [ö] Klacks Klacks in Ra; deä's do en Klaks, dear kan do keen Snak fan uf; vgl. Kleinigkeit klaffen fansplaare; vgl. auseinanderklaffen -klaffen fansplaare [fán-] kläffen blaffe Klaffmuschel Piipooster, -s (de) Klafter (Seem. Faden) Feedem (de) Klage Kloag, -en (de) klagen kloage, (jammern) groone, stööne, (ombi)djanke Kläger Kloager, -s (de) Klageschrift (Rechtsspr.) Kloagskref [ö] (de) kläglich kleägli klamm ferkleemet Klammer Klammer, -n/-s (de), (veralt.) Kloamp ?, -en (de) klammern klammere klammheimlich heemelken [-l- stumm] Klamotten Plin'n [i/ü], Pulten (Plur.), Kladoasch (deät) Klampe (Seem.) Kloamp, -en (de), Trem [ö], -men (de) Klang Klang (de), Klan (de) Klappe Klap, -pen (de); halt die K.! hool diin Mit (tu)!; die größte K. haben (das große Wort führen) öppers Ankersmitter [ü] wees klappen 1. klappe 2. (gelingen) lokke klappern (Tür, Luke u.ä.) riggele, (altes Auto, Zähne) klappere; z.B. meine Zähne k. vor Kälte/Schmerzen miin Teän'n klappere fan Kol/Piin; ihm k. die Zähne vor Angst siin Teän'n fli (u) oawer-arker hen; ("seine Zähne fliegen übereinandern hin") Klappkorb (früher Korb mit Deckel als Einkaufskorb) Klapkürrow, -er (de) klapprig 1. (körperlich hinfällig) stalraddi, stallerroatsi 2. (aus den Fugen) losleggert, riggeli Klappstuhl Klapstuul, -n (de) Klapptisch Klaptaffel, -er (de) Klaps Klaps, -en (de) klar kloor; nicht (ganz) k. im Kopf diisi-om [Bet] ("diesig-um"); ist (dir) das k. (hast du verstanden)?! hiaars?! ("hörst du"; als Zusatz); k.e Antwort diitli ("deutliche") Antwoort; k.er Horizont kloor Kimmmen/Kümmmen; (mal) einen k.en Augenblick haben (nons) en kloor Glüm ("einen k.en Schimmer") hoa, diitli klar paroat Klarblick kloor Kimmen [ü]; (v.a. im Wahlspruch: Rüm Hart, kloor Kimmen) klären kloore, kloort wen u (gew. negiert) klarmachen (jd. etw.) kloormoake, diitli moake, ferkloore Klarsicht s. Klarblick Klasse Klas, -sen (de); (Klassenzimmer, auch) Rüm, -men (de); zwei K.n in einem Klassenzimmer tau Klassen uun iaan Rüm Klassenkamerad(in) Skuul-/jünger auch Skuulermoat, -s (de), Klasmoat ?, -s (de), (auch) Beeriger, -s (de) Klassenzimmer Klas, -sen (de), Rüm, -men (de) Klatsch Snak (deät) klatschen 1. (schwätzen) reätele, sladdere, (trans.) noasladdere 2. (Hände) klappe klatschhaft sladderi Klatschmaul Reäteltask, -en (deät) klatschnaß drüppen-njoks-weat [Bet 2x] Klatschweib Sladderwüf, -fen (deät), Sladderpot (deät), Sladdermoam(k) (deät), Babbeltiinek (de/deät) Klaue Klau, -en (de) klauen wechnem u Klause (kleine Wohnung) letj Koks, -en (de) Klavier Klawiir [a/o], -n (deät) Klebeband Pekkerbean (de) kleben pekke; eine/ein paar geklebt bekommen iaan uun 'e Uaarn wen u klebrig pekki Klebstoff Pek (deät) kleckern (am Tisch beim Essen/Trinken) klakkere, (ombi)klakkere, (ombi)swinske, (mit Flüssigkeiten) drabbele, (auch) drübbele ("tröpfeln") Klecks 1. (Flecken) Plak, -ken (de) 2. (kleine Menge Marmelade u.ä.) Klak, -ken (de) klecksen klakke, klakse Klee Kleewer (de/deät); vgl. loben Kleeblatt Kleewerbleed, -'n (de) Klei(boden) Klai (deät) Kleid Paik, -en (de), Kleet, -en (de); das beste K. anziehen (auch) siin bas Paik uunti u, (in Redensarten; eig. der rote Trachtenrock) Paik, -en (de); das beste Kleid anziehen siin bas Paik uunti Kleidchen Kleetjen, -er (de/deät); K. für Kleinkinder, wenn sie anfangen zu laufen Looperkleetjen kleiden kleede Kleider (kollekt.) Kloor (deät), Tschich (deät) Kleiderbürste Kloorbossel, -er (de) Kleiderhaken Tschichhoak, -en (de) Kleidermotte Bol, -n (de) Kleiderschrank Kloorskap, -pen (de), (jünger, auch) Kleederskap, -pen (de) kleidsam kleedsoam [kleet-]; k. sein (auch) (roor) lat Kleidung Tschich (deät), Kleedung [b] (deät), Kledoasch (deät), Manduurem (de/deät) Kleidungsstück Stek Tschich (deät), Kleedungsstek, -ken (deät) klein letj [lett, älter letsch], (letjer, lets); ganz/sehr k. liirletj; (verstärk.) liir-, liirletj; k. gewachsen (auch) önner 'e Meat, (bes. Frauen) en letj Nübbelk (vgl. Knirps), †klennelk (Siebs); sich k. machen (im übertrag. Sinne) hem men moake; vgl. auch: ich werde mich ja nicht lumpen lassen soo men kan ik mi do ni moake; von k. auf fan letj uf (en) uun, (klein vom Wuchs) kleenelk Kleinarbeit Pütjerfangerai (deät), Puulkroam (deät); K. verrichten püssele Kleine, der K. de Letj [lett]; mein Kleiner (Liebster) miin letj Faini ("mein kleiner Feiner") Kleine, die K. deät Letj [lett]; meine K. (Liebste) mii letj Faini ("meine kleine Feine") Kleinen (die; die Kinder) de Letjen Klein-Erna (einfältige/s Frau/Mädchen) letj Metsch (deät) Kleingeld Kleendjül (deät), (jünger, auch) Letjdjül (deät) Kleinholz Spliksplak (deät), (auch < Ndt.) Sprok Kleinigkeit Kleenikait, -en (de); das ist eine K. (ein Klacks, ein leichtes) deä's man (en) Bigungen, (deä's de) Moit ni wört [wött] ("der Mühe nicht wert" [im Helg. also abweichende Bed.]),; dear kan keen Snak fan uf ("da kann kein Schnack von ab", vgl. das ist der Rede nicht wert), deät kan ii Oot ("das kann unsere Großmutter"); es kommt auf eine K. nicht an (ist nicht so genau) deät komt iip en Giir (etwa "Schlenker", Seem.) ni uun Kleinkind Letj, -en (deät), (letj) Taati [-ii], -s (deät), Plum ("Pflaume"), -men (de), (Kosewörter:) (letj) Putsch ("kleiner Pflaumenstein") (de), (k.er Mensch) Öbbek (de), (kl. Mädchen) Sikkelk(en) ("Kücklein/Küken") (deät), (veralt. auch) Tikken (deät), Brekkenpuuter ("Hosenscheißer") (de), Skitter ("Scheißer") [ü] (de), (K., das erste Gehversuche macht) Stoapelken, -er (deät); vgl. (kleines) Kind, Puusiken ("Muschilein") (de) Kleinkram Kleenkroam (deät), Spliksplak (deät); sich mit K. beschäftigen pütjere Kleinkrämerei Pütjerfangerai (deät), Spliksplak (deät) kleinkriegen (bei Verhandungen) önnerwen u; vgl. auch überreden, kleenwen u; der Kerl ist nicht kleinzukriegen de Knech es ni kleentuwen'n kleinlaut men ("wenig"); er war ganz k. hi wear oori men, hi hid ni fel/niks tu Koop ("er hatte nicht viel/nichts zum Verkauf"), auch soo letj med Hud ("so klein mit Hut"); vgl. niedergeschlagen kleinlich 1. kleenli, pütjeri, pinti, naunemmeri, kleenelk 2. pötjeri, s. pütjeri Kleister Kliister (deät), (jünger) Pek (deät) kleistern kliistere Kleisterpinsel Kliisterbossel, -er (de) Kleisterpot Kliisterpot, -ten (de) Klemme 1. (Werkzeug zum Klemmen) Klam (de) 2. (schwierige Lage) :; in der K. sein/sitzen uun 'e Kniip/auch Kwiik wees/set u klemmen kniipe, klemme; Fuß zwischen die Tür k. Fut uun 'e Deer sat ?, kridde [i/ü], klam Klempner Klempner, -s (de), Bleksmet, -ten (de) Klette 1. (auch übertr.) Bör, -n [börrn/bödd'n] (de), (neuer) Klet, -ten (de) 2. (die Pflanze) Tönnersbleed, -'n (de) klettern kotje, (sich festkrallend k.) klaue; (von Kleinkindern, veralt.) krummele, (kriechend k., z.B. von Kleinkindern (veralt)) krummele, (veralt.) kleewe Kletterrose Kotjerruus, -en (de) Klicke Kruu ("Crew") (de) klieren (schlecht, unleserlich schreiben) klaare Kliesche (Fisch) Skoad, -er (de) Kliff Kläow (de) Kliffkante Kläowkant (de) Klimbim Gebriis (deät) klimmen kotje, klaue Klinge (des Messers) Blad,, Bleed (de) Klingel Klingel, -er (de) Klingelbeutel Klingbiidel, -er (de), Klinkbiidel, -er (de) klingeln 1. (Tür) klingele, klinke 2. (Glocke) ringele klingen klinke, kling klingt; klung; klungen, klinge Klinke ((Tür-)) Kleenk, -en (de), ((Tür-)) Klink, -en (de), ((Tür-)) Draier, -s (de) Klippe 1. (Felsplateau; das unbebaute Oberland) Klef [ö]; auf der K. iip Klef; rund um die K. (auf dem Klippenrandweg) langs Klef, jünger auch rin-om Klef; unter die/unterhalb der K. om önner/önner Klef; rund um die K. (zu Wasser) rin-om Klef 2. (die Felswand) Kläow [öu] (de); sich von der K. stürzen (Selbstmord) it 'e Kläow gung u; vgl. Fels(en) 3. (unter Wasser, Riff) Bru, -n'n (de) Klippenkohl Wül-Kuaal/jünger Kläowkuaal (deät) klirren klinke; k.de Kälte klinkende [-i] Kol klitsch(e)naß drüppen-njoks-weat [Bet 2x] klitschig (nicht durchgebacken, schliefig, teigig) sliipi, tschaapi/tschappi, (veralt.) tschaasi klitzeklein liirletj, (verstärk.) liir-, liirletj Klo s. Toilette Skin, -'n (de), s. Toilette Komak [Bet] (de) Klöben (kuchenartiges Weizenbrot mit Rosinen) Kleow,, Kleewem (de) klobig klobbi Klobürste Skinbossel, -er (de) Kloeimer (vor der Kanalisation) (wurden auf der Schmutzbrücke/Schledde geleert) Komak-/skin-/Skitommer [Bet], -n/-s (de), (vor der Kanalisation) (scherzh.) Gulommer ("Goldeimer"), -n/-s (de) Klöntür (früher zweigeteilte Haustür) (Bütterdeer med) Önnersdeer en Boppersdeer klopfen 1. klappe, bebberke [ö] 2. (heftig, vom Herzen) bumpe Klopfer 1. (Tür-) Klapper, -s (de) 2. (Teppich-) Itklapper(stok) (de) Klöppel (der Glocke) Kneppel [ö], -er (de) Klosett Skin, -'n (de), (veralt. auch) Komak [Bet], -ken (de) Kloß Boalk, -en (de); ein K. im Hals en Boalk uun 'e Hals Klotz Klots, -en (de); ein grober K. (ungehobelter Mensch) en greewen Klots/Os; ein K. am Bein en Bum bi de Fut (auch Plur.: Bummen bi de Fut) klotzig (sehr groß) beesti, gurt-/groot-beesti Kluft 1. (Felsspalte) Glof, -fen (de) 2. (Kleidung) Tschich (deät); Festkleidung Skoosterlen'ntschich (deät); Arbeitsk. Oarbooidstschich (deät) klug klook; er ist ein k.er Kopf (v.U.) deät es en Klooken/Helhoadeten [Bet], hi hat en (oori) Pööt; aus einer Sache nicht k. werden keen Kloorn it wat wen u; du bist wohl nicht ganz k.! de bes do wel ni alli klook/jünger tech! Klugheit Klookens (deät) klugreden/-scheißen klook snakke, klookskit u Klugscheißer Klookskitter [ü], -s (de) Klumpen Klump, -en (de) klumpen klumpe Klumpfuß Klumpfut, -ten (de) klumpig klumpi, klumperi Klüse (Seem.) Kliis/Klüüs (de), (Seem.) Klüüs (de) Klüver (Seem.) Kliiwer (de), (Seem.) Kliifok (de), (Seem.) Klüüwer (de) knabbern (an etw.) (iip wat) kliiwe ("klauben"), (iip wat) kliiwe ("klauben") Knabe s. Junge Knäckebrot Knäkkebrooad (deät) knacken knuppe, knakke; der Wind knackt in den Segeln de Win knuppet uun 'e Sooils; es friert so stark, es knackt nur so deät frest soo dich, deät knuppet man soo Knacker :; alter K. ool Takker, -s (de) Knacks Knak (de); einen K. (physischen/psychischen Defekt) abbekommen en Bois/Boisen wen u Knackwurst Knakmarri, -ger (de) Knall Knal (de); K. und Fall (soo) sat-en-Strik knallen (mit Schusswaffe) knalle; es knallt(e) deät knalt knallig (Farben, Kleidung) blandaari/splandaari, brammeri knallrot knalrooad knapp knap; k. bei Kasse sein men fan Djül wees; nicht zu k. (reichlich) ni soo men, (Kleidung auch) eng knapp (gerade noch) man iiwen; nur k. an mir vorbei man iiwen bi mi feerbi; mit k.er Not man iiwen en iiwen, iip 'n Giir Knarre (früher Rassel des Nachtwächters; Kinderspielzeug) Knaar, -n (de) knarren knaare Knast (Astknorren) Kwes, -sen (de) Knäuel 1. (veralt.) Knol, -n (de), Klauen, -s (de), (verwirrtes Kn.) Wirrelwarrel (de) 2. (eng zusammengedrängte Masse von Menschen) Knot, -ter (de); in einem K. uun iaan Knot Knauf :; K. an einer Schublade Sküfknoop (de) knauserig giitsi, neeri knautschen s. zerknittern Knecht Knech, -(t)en/-ter (de) kneifen kniipe Kneifzange Kniiptang, -en (de); auch übertr. auf weibl. Person: dji es en K./betli-om [Bet] Kneipe Kruch, -en (de), (absch.) Pantjen-/auch Panjebuud, -er (de) kneten kneed knet; kneäd; kneed'n Knick Knek, -ken (de) knicken knekke, omknekke Knicker s. Murmel knickerig s. knauserig Knie Knäbean, -er (de); auf die K. fallen uun Knäbean (deel)foal u, Knä (de) Kniehose Knäbeanbrek, -ken (de), Knikkerbokkers (de), (veralt.) Pummelbrek, -ken (de) Kniekehle Knäboch, -en (de), Boch, -en (de) knien uun Knäbean set u; sich k. uun Knäbean (deel)foal u Kniescheibe Knäbeanskiuw, -skiiwen (de) Kniestrumpf Knäbeanhees, -en (de), huallow Hees ("halber Strumpf"), -en (de) Kniff (Kunstgriff) Kneäp (de) knipsen kneppe, knüpse Knirps 1. (Kleinkind) Putsch, -er (de), Kreät, -en (de), letj Skeät (de) 2. (kleines Kind) Öbbek, -en (de) knirschen knarke; mit den Zähnen k. knarke med siin Teän'n, knubbe knistern knarke, knüstere, knubbe Knitter(falte) Krekkel, -er (de) knittern krekkele knittrig krekkeli, krüs Knobelbecher (Lederstiefel mit wadenhohen Schäften) Selterkrukken [ö], Plur. (de); wohl übertr. aus nd. Selterskruken 'Gefäß für Selterswasser' Knöchel 1. (Fuß-) Knukkel, -er (de) 2. (Finger-/Zehen-) Knukkel, -er (de), (veralt.) Nekkels, -en (de), (auch mit stummem -l-) Nekkersen Knochen 1. Knoak, -en (de); er ist nur Haut und K. hi es man Hid en Bunk; das geht auf die Knochen deät halt iip 'e Knoaken 2. (K. mit Mark) Markknoak (de) knochenhart knoakenhar Knochenmark Knoakenmark (deät), Mark (deät) Knochenmehl Knoakenmeel (de) knochentrocken knoaken-driig knöchern knoaken, knoaki knöchern it Knoak knochig knoaki Knolle Knul, -'n (de) Knopf Knop, -per (de), Knoop, -en (de) knöpfen knoppe Knopfloch Knopgat, -geet (de) Knorpel Gnuster (deät) knorpelig gnusteri knorrig kwessi, kwesti; ein k.er alter Mann en ool Kwes Knospe Knoopken, -er (de), Knoop, -en (de) Knoten Knot, -ter (de); (übertr.) der K. ist geschürzt (etwa auch 'die Lage spitzt sich zu', vgl. dies) de Knot lapt tu 'n Huurn (veralt.; "läuft zum Horn") knoten knet, knotte Knuff Nok, -ken (de), Knüp (de) knuffen nokke, knüppe knüpfen 1. knet, (tu)knotte 2. (Netz) brooide Knüppel Kneppel, -er (de); jmdm. K. zwischen die Beine werfen Booalker (feer iaan siin Futten) smit u knurren knürre; mir knurrt der Magen miin Moag knürt/älter groont/grint Knurrhahn (Fisch) Knörheen, -er (de) knurrig (mürrisch) brummi, knürri, gnadderi, kriiti(-om); ein k.er Mensch en gurt Kriit/Kwes/Knörheen Knusperhäuschen (aus Lebkuchen) Knusperhüsken (de/deät) Knust (Endstück eines Brotlaibs) Stüt, -ten (de), (Felsklumpen) Knus, -sen (de); (vgl. "der Knust", der Spitzname der Marinesoldaten auf Hel. Kobold (in altem Kinderreim) Otterbaap; vgl. Heinzelmännchen Koch Kok, -ken (de) Kochbuch Keek-/auch Keekerbuk, -ker (de/deät) kochen keeke, (an Bord und scherzhaft) kukkeroatse kochendheiß keekenheat [Bet], (verstärk.) spring(en)-keeken-heat Kocher Keeker (de) Köchin Keäks, -en (deät) Kochlöffel holten Boal, -n (de) Kochsmaat (Schiffskoch) Koksmoat (de) Kochtopf Kroch, -en (de) Köder 1. (nicht frisch) Iaas (deät) 2. Bait (deät); Stück K. (z.B. ein großer Wurm od. habler Sandspierling) für einen Angelhaken Hukstal, -n (de); den K. auf die Angel ziehen (oawer-/uun-)eese, krekke Koffer Koffer, -s (de) Kofferablage (im Fremdenzimmer) Kofferbok (de) Kognak Kondjak [Beton] (deät) Kohl Kuaal (deät); wilder Kohl, Klippenkohl wül Kuaal Kohle Keel (deät); Koll., im Helg. kein Plur.); (wie) auf (glühenden) K.en sitzen iip Iaal stun u, en gloin Briket önner 'e Moors hoa Kohlengrus Keelmot (deät) Kohlenschuppen Keelbuud (de) Kohlkopf Top, -per (de) Kuaal kohlschwarz kniistersuaart, peksuaart ("pech-") Kohlstrunk Kuaalstrunkel, -er (de), Strunkel, -er (de) Koje Kui, -n (de) Kolik (veralt.) Bolgearn [Beton] kollidieren s. zusammenstoßen Kollier Koldjee (de) Kolonialwarengeschäft (veralt.) Kruutkroamerloaden, -s (de) kolossal kolossoal kolossal oawer-it ("überaus") Kombüse (Schiffsküche) Kombüüs/älter Kabiis (de) komisch 1. (belustigend wirkend) lüsti 2. (sonderbar) aparti [Bet] [apatte [Bet]], lüsti, potsi/potsik, selten [ö], snürri; von Menschen auch niidsk komischerweise potsigerwiis kommandieren kommandeare/veralt. kummedeare Kommando :; das K. haben deät Sooin hoa, öppers Ankersmitter [ü] wees kommen keem komt [komp]; küm; kümmen; Befehlsform: kum (jünger keem), Plur. keem; (bei der Verabschiedung an der Haustür:) Komm wieder! Kum weer! (Antwort: Keem wel); (wieder) zu sich k. hem bedaarewe, hem (weer) besent wen; nicht zu etw. k. (etwas nicht schaffen, keine Zeit für etw. Haben) ni tu wat omkeem, bi wat ni henkeem u; im K. sein iip Kums wees; ein ständiges K. und Gehen eewi Loop Kommisar Kommisoor (de) Kommode Kommood [Bet] [ka/kommoo], -'n/-s (de), Kommood, -s (de) Komödie (Lustspiel) Kameedistek, -ken (deät), (Theater) Kameedi [a/o] (deät); in der K. (Gebäude) uun Kameedi; (Theatervorstellung) iip Kameedi Kompagnon (beim Fischen) Moat, -s (de) Kompaß Kompas (de) Kompaßnadel Kompasneädel (de) Komplex Kompleks, -en (de); sie hat soviel K.e dji hat soo fel Kompleksen; dji skeft Kompleksen Noach en Da; ("sie schiebt K.e Nacht und Tag") Kondensmilch Doosenmolk (deät) Kondom Kadong [Bet] [a/o], -s/-er? (de) Konfirmand/in Beeriger, -s (de); goldene K.en guln Beerigers Konfirmandenunterricht :; zum K. gehen (hen) uun Karkhiaars gung u; im K. uun Karkhiaars Konfirmation Beerigen ("Beten") (deät) Konfirmationskleid Beerigerkleet, -en (de); früher gab es drei verschiedene K.er: (1) de (bontet/schtjülli) Djülhenbringerkleet; (das bunte "Geldhinbringerkleid" für den Sonntag vor Palms.); (2) de Beerigerkleet (das weiße, eigentliche K. für den Palms.); (3) de suaart Kleet (das schwarze Kelid zum Abendmahl am Gründ.); im (weißen) K. zu Verwandten und Bekannten "zum Zeigen" gehe hen tu wiisen Konfirmationskleidung Beerigertschich (deät) konfirmieren :; konfirmiert werden tu Beerigen/veralt. om 't Altoor [Bet] keem u; ("zum Beten/um das Altar kommen") konfus tschürri, deerhen [Beton] konfus uun Bin König (auch im Karten-/Schachspiel) Könnung, -er (de) Königin Könnungin, -'n (de) Königreich Könnungrik (de/deät) Konkurrent Hai, -n (de) Konkurs Konkurs in Ra; K. machen oawer 't Hoad [t'oå] gung (u) ("über den Kopf/kopfüber gehen"), önners-tuboppen gung u("unterst-zu-oben"); vgl. bankrott, (sich finanziell) übernehmen, kieloben treiben können Kans (de) können kan kan; kiid; kiid; das kann durchaus sein/angehen deät lait [Bet] dear-uun; das kann nicht angehen deät kan ni uungung; wir k. gut miteinander wi kan gud eeni; jetzt kann ich nicht mehr! (vor Staunen/Erschöpfung u.ä.) nä kan ik langer ni! veralt. nä mai 'k langer ni; ich kann nicht mehr (essen) ik kan niks mear lat; kannst/könntest du mal eben gucken/schauen? kan/kiis/älter mais ('e) no iiwen'ens luuke?; wir konnten ihn überreden, auch wi fin hem besnakket/platsnakket (vgl. gelingen); du kannst mich mal! oawer diin ooin! ("über dein eigenes!"; elliptisch, urspr. ein Verwünschung), di kans mi men! [Bet]; - können † Inf. wird im genuinen helg. mit wen (fin; fin'n) † Part.Perf. umschrieben, z.B. dann k. sie es (das Boot) ja nicht halten dan wen dja 'n do ni hüln ("kriegen ... gehalten") Konservenbüchse (blekken) Doos, -en (de), Doos, -en (de), Blekdoos, -en (de) kontinuierlich uun iaanemens tu ("in einem zu"), weernd; vgl. immerzu Konto Konto, -s, Konten (de/deät); auf dem K. iip Konto Kontoauszug Kontoitsuch, -züüge (de) Kontor Kantoar, -s (de), Kontoor, Kantoor, -s (de), Skriuwdörnsk, -en (de); vgl. Schlag Kontrolle Kontrol (de); außer K. geraten it 'e Mach loop u; sie haben die K. darüber verloren deät es djam it 'e Mach lüppen,; dja kan deät langer ni mear machti wür/machte,; dja hoa deät langer ni mear uun 'e Mach kontrollieren kontreleare, (älter) kunterleare Konversationshaus Konversatschioonshüs (deät) Konversationshaus (früher Bezeichnung für das Helgoländer Kurhaus) de Beers konzentrieren konsentreare/-iire Kopenhagen Kopenhoagen Kopf (Fortsetzung:) Kopf in Ra; darüber zerbreche ich mir den K. nicht dear breek ik miin Hoad ni med/oawer, dear moake ik mi keen Hoad om ("darum mache ich mir keinen Kopf"), Kopf in Ra; auf dem K. (durcheinander) önnerstuboppen; und wenn du dich auf den K. stellst en wan 'e iip 't Hoad stuns; nicht ganz richtig im K. sein ni rech klook wees; in den K. steigen koppe; mit gesenktem K. med Hoad feerdeel; von K. bis Fuß fan Hakken tu de Nakken; jmdm den K. waschen (die Leviten lesen) iáán de Moag riin moake/ med iáán tu Flot gung/oori apkolpere; jmdm vor den K. stoßen iáán feer 't Hoad steek Kopf 1. (nach Präp. gew. 't, konkret auch 'e) Hoad, -er (Pron. hi, de) (de/deät); er hat einen großen/kleinen K. hi hat en groot/letj Hoad; (der Mann mit dem großen K. de Groothoadet [Bet]); K. an K. (dicht gedrängt; vgl. Menschenmenge) Hoad bi Hoad; jmdm den K. zurechtstutzen iaan siin Futten uun Sku sat, iaan siin Pööt turechsat; darüber brauchen wir uns noch nicht den K. zu zerbrechen, au dear dör/brik wi no ni oawer brumme (vgl. zerbrechen); K. an K. Hoad bi Hoad; sich an den K. fassen/sich den K. festhalten siin Hoad fashool u; sich an die Köpfe kriegen arker bi 't Hoad wen; nicht wissen, wo einem der K. steht ni wet, wear iaan siin Hoad stunt; den K. hängen lassen Hoad uun 'e Djikken ("mit [dem] Kopf in den Flügeln") 2. (nur vom K. eines Menschen) Pööt, -en (de); konkret leicht absch., als Sitz der Denkfähigkeit und des Gedächtnisses besonders positiv 3. (Kohlk.) Top Kuáál, Topper K. (de) Kopfbedeckung :; ohne K. eepenhoadet [Beton] Köpfchen : (de); K. haben en Pööt hoa Kopfende (des Bettes) Hoadem (de); vgl. Fußende köpfig- (in Vogelnamen) -hoadet Kopfkissen Hoadpeel, -n (de) Kopfkissenbezug Hoadpeels-/Peelswoor [Bet], -n (de) Kopflänge Hoadlenk, -en (de) kopflastig koplasti kopflastig (Seem.) :; es (das Schiff/Segelboot) ist k. hi nült, hi schtjet uun 'e Nees Kopfläuse Liis iip 't Hoad, (scherzhaft bzw. verhüllend) Buppekener Kopfschmerzen Hoadwark (deät) kopfstehen toadstun u, (aus und älter) iip 't Hoad [iip toa] stun u; übertr. kophaister [Bet ai] schtjit u; vgl. Purzelbaum kopfsteingepflastert bräiet ("gebrückt") Kopfsteinpflaster Bräietens (deät) Kopftuch Hoadneesduk [-neesuk], -ker (de), -neesuk (de) kopfüber oawer 't Hoad [oawer toa] Kopfzerbrechen Hoadbreeken/älter -breekels; gew. v.U.: ich zerbreche mir den Kopf siin Hoad tubreek [Bet] u Koralle Koral, -n (de) Korb Kürrow, -er (de); einen K. bekommen en Skoffel wen u(veralt.); vgl. Klappkorb Korbnetz (Reuse) Kürrownat, -neet (de) Korinthe Korint, -en (de) Kork Kuaark (deät) Korkballen (für die Herstellung von Korkschwimmern) Kuáárkbaln, - (de) Korken Prop, -pen (de) Korkenzieher Proppentrekker, -s (de) Korkschwimmer (an Netzen und Hummerkorbleinen) Fleet, -en (de) Kormoran (ornith.) Skuaar(e)wer/Kläowskuaar(e)wer, -s (de) Korn 1. (das einzelne K.) Kuurn, -er (de), Kerl [körrl/ködd'l], -er (de) 2. (Getreide) Kuurn (deät) Kornblume Kaiserblömk, -en (de) Körper Körper [köpper] (de) Körpergröße Lenk (de) Körperhaltung s. Haltung korpulent fat; etw. k. fatteri Korridor Toal, -n (de), Trappengat (de) korrigieren korrigeare, ferbeetere Korsett Stees, -en (de) Korvette Korwet [Bet], -ten (de), Kafui [Bet] [a/o], -n/-s (de) koscher koscher in Ra; er ist nicht (ganz) k. hi es ni (alheel/alli) riin bi de Bunk ("nicht rein/sauber an der Gräte", vgl. holl. niet zuiver op de graat) kostbar kosboor kosten 1. (einen Preis haben) kos; vgl. draufgehen 2. (probieren) preewe (noa) kostenlos omsons Kostprobe Leksmak, Preow,, Preewen (de) Kostüm Kostüüm (de) Kostümball Maskenbal, -n (de) kostümieren uuntoakele Kot Loort (deät), Puut (deät), (von Kleinkindern) Puuteruuts (deät) Kotelett Karbenoad [Bet] [kabbenoa], -'n (de) kotzen spai; mich kotzt das an/es ist zum K. ik spai dearfeer, gaarowe/älter gaarewe; k. wie ein/die Reiher gaarewe as en Raier; tüchtig k. (von Betrunkenen) oori noameet u; das ist zum K.! ik spai fan Harten! Krabbe 1. (Taschenkrebs) Task, -en (de) 2. (Strandkrabbe) Kraab, -en (de) 3. (Nordseekrabbe, Garnele) Pör, -n [pörrn/pödd'n] (de) Krabbelkind Taati, -s (de/deät) krabbeln krabbele, krummele Krabbenkutter Pörnfesker, -s (de) Krach 1. (Lärm) Muurt (deät); K. machen Muurt moake, ramentere [a/o] [Bet], regeare, spaleare 2. (Streit, Zank, Auseinandersetzung) Laarem (deät); K. machen/schlagen Laarem moake, spaleare, Spektoakel (deät), Kridderai [i/ü] (de) krachen knuppe; (dumpf k., bei Aufprall) rumse Kraft 1. Mach (de); es geht über meine Kräfte deät gungt oawer miin Mach 2. Kraf, -fen (de); mit voller K. med/it foller Kraf; unter Aufbietung aller Kräfte iip Kraf; so viel K. habe ich nicht soo fel Kraffen hoa ik ni; wieder zu Kräften kommen hem (weer) aprappele kräftig 1. krafti; (stark/kernig) keaf(k) 2. (Essen) defti kraftlos kraflooas; (erschöpft) uf, sletten Kragen Kroag, -en (de); vgl. Schlips; jmdn. am K. packen iáán bi 't Skrafek [-a-/-o-] wen u[Bet] Krähe Krai, -n (de), Kauk, -en (de) krähen (vom Hahn) skrik u; vgl. schreien, (jünger?) kraie (kraiet) u Krähenfüße (unleserliche Schrift) Iil- en Kraifutten ("Eulen- und Krähenfüße") Kralle Kral, -n (de), Klau, -en (de); jmdm. die Krallen/Zähne zeigen siin iáári Räi itkear ("seinen [den] argen [bösen] Rücken herauskehren") Kram (abwertend) Kroam (deät), Kwallem (deät), Gefras (deät), Gebriis (de), Geschtjit (deät); nur halber K. blooat huallow Kroam, man huallow en heel [-lowen-heel] [Bet; der ganze K. deät heele Kwallem, en Hülster en Bülster/Wülster; all so ein Kram en Hülster en Bülster/Wülster; dieser alte aufgewärmte K. (von früher) deät dear ool apwaaremt Grum ("Eingeweide von Fisch und Vogel) kramen 1. kroame 2. (in Schubläden u.ä.) ransoake veralt. Krämer Kreämer, in: Kreämerhüsken (de), Kroamer, -s (de), Koopman, -lid'n (de), (scherzh.) Tuutendraier, -s (de) Krampe Kramp, -en (de) Krampf Kroamp (de), †Kramp, -en (de) Krampfader Kroamp-/Krampoader, -n (de) Kran Kroan, -s (de) krank kroank; k. aussehend kommerlik, veralt. iaari; (blaß und spitz im Gesicht) niipi krank eelendi kränkeln ombikroanke kränken s. beleidigen belaidige Krankengeld Kroankendjül (deät) Krankenhaus Kroankenhüs, -hiisder (de/deät); im K. liegen uun Kroankenhüs lai u; ins K. kommen uun Kroankenhüs henkeem u; aus dem K. kommen it Kroankehüs keem u Krankenkasse Kroankenkas, -sen (de) Krankenlager Legger (deät); vgl. bettlägerig Krankenschein Kroankenskiin, -s (de) Krankenschwester Kroankensöster/älter -schwester, -s/-n (deät); als Anrede von Krankenschwestern bentutzt(e) man hdt. Schwester Krankenwagen Kroankenwain (de) Kranker (ein K.) en &Kroanken krankgeschossen (angeschossen, v. Vögeln) skoadlooatset krankhaft :; es ist krankhaft deät es Kroankens Krankheit Kroanket, -en (de), (auch) Kroankens, -en (deät); (Seuche, auch übertr.) Sik/Sük (de); ansteckende K. (Epidemie) omgungen Stek; von verborgener K.: man weiß ja nicht, was er für verborgene K. gehabt hat di wets do ni, wat hi önner hem ("unter sich") hid hat kränklich kroanki, kommerlik; (k. aussehend, blaß und spitz im Gesicht) niipi, piipeli Kranz Krans, -en (de) Kränzetragen (Beerdigungsbrauch) Kransendreegen (deät) Kranzträgerin (früher junge Mädchen bei Beerdigungen) Kransendreeger (deät) Kratzbürste (kratzbürstige Person, Reibeisen) Klat, Liinemtüssel; (Mann) Kwes, Kriit kratzbürstig s. Kratzbürste Krätze Skrob (de); sich die K. an den Hals ärgern hem de Skrob aarige, Krets (de) Kratzen Kratzen in Ra (de); K. im Hals haben (als Zeichen einer aufkommenden Erkältung) hel [ö] uun 'e Hals wees kratzen 1. (mit der Kralle, Nägeln usw.) klaare; sich k. (bei Juckreiz) hem klaue (klaues, klauet); sich auf dem Kopf k. hem iip 't Hoad klaue 2. kratzen in Ra; es kratzt (verursatz Juckreiz) deät bet ("beißt", juckt); vgl. rauh 2 3. kratzen in Ra; es kratzt (mir/mich)/ich hab K. im Hals ik ben soo hel [ö] uun 'e Hals; vgl. rauh 3 4. (Kratzer machen) skramme 5. (schaben) skroape 6. puule ? kratzen1 s. neues Lemma! 1. (allgem.) skroape, roake 2. (bei Juckreiz) klaue, klaare 3. (Kratzer machen) skramme Kratzer Skram, -men (de) kraus krüs; die Nase k. ziehen (rümpfen) siin Nees kriise ("krausen") Krause (Falbel/Volant) Frül, -n (de); vgl. Rüsche Kräusel (Reihfalte) Kriis, -en (de) kräuseln 1. (Stoff) riiwe/iinriiwe ("einziehen"), kriise 2. (Nase, Lippen) kriise; z.B. die Nase k. med siin Nees kriise 3. (Haare) krölke, krüsmoake, kriisele; (mit der Zange) tolle, riiske 4. (mit Ruffeleisen) ruffele, (mit der Zange) tolle, riiske Krauseminze Krüs Kriid (deät) kraushaarig/-köpfig krüshearet/-hoadet [Bet 2x] Kraut Kriid (deät); ins K. schießen uun Sead ("Saat") schtjit u; auch übertr., dann auch uun Wül ("in[s] Wild[es]") schtjit u; dagegen ist kein K. gewachsen dear helpt niks fan feer ("da hilft nichts von für/vor"); dear es keen Helpen/Stoppen uun (vgl. helfen); K. und Rüben Hülster en Bülster/Wülster Kräuter Kriid (deät) Krawall s. Aufruhr Krawatte Slüps, -en (de); vgl. Schlips Krebs 1. (Taschenkrebs) Task, -en (de) 2. (Strandkrabbe) Kraab, -en (de) 3. (Krankheit) Kreäbs (deät), Kreäf, veralt. (deät) Kredit Bürri ("Borg") (de) Kreide Krit (deät); vgl. Kredit kreidebleich/-weiß krit-wit; vgl. leichenblaß Kreis 1. Krans, -en (de); im K. spielen uun Krans spelle; K.e im Wasser Kransen uun 't Weeter 2. (Verwaltungsbezirk) Krais (de) kreischen :; k. vor Vergnügen skrik ufan/feer Fergneegen Kreisel (Spielzeug) Brumkriidel/-kriisel, -er (de), (Spielzeug) Kriidel, -s (de), (Spielzeug) Kriisel, -s (de) kreisen (Vogel in der Luft) sküwwere Krempel Kwallem (deät), Gefras (deät) krempeln taarowe, (älter) taarewe/tarrewe Krethi und Plethi Djan Rap en siin Moat(s) Kreuz 1. Krits, -en (de) 2. (im Kartenspiel) Kleewer kreuz und quer dwars en langs Kreuzas s. Herzas Kreuzbube s. Herzbube Kreuzdame s. Herzdame kreuzen (seem.) laweere [a/o] Kreuzkönig s. Herzkönig Kreuzweg Kritswai (de) kreuzweise kritswis, dwars en langs kribbelig krebbeli/krewweli, krewweli [ö], infeeli, flüsteri, hiddeli [ü], würri Krickente Kriken, -'n (de) kriechen robbe, kreep krept [ö]; kreäp; kreepen; auf allen vieren k. iip Hun'n en Futten ("auf Händen und Füßen") kreep Krieg Krich, -en (de); im K. uun Krich kriegen 1. (bekommen) wen went; fin; fin'n; ich werde dich wohl/schon kriegen! (Drohung) ik wel de wen! 2. (Krieg führen) kriige Kriegsfuß :; mit jmdm. auf K. stehen med iaan iip Krichsfut stun u Kriegshafen Krichshoawen, -s (de) Kriegsopfer Krichsopfer, -s (de) Kriegsschiff Mannewoor(er) [Bet], -s (de), Krichsskep, -pen (de), (kleines K.) Kafui [a/o], -n/-s (de), Oolooskep, -pen (de) krimpen 1. (einlaufen/-schrumpfen) krumpe, skrumpe 2. (vom Wind, sich entgegen den Uhrzeigersinn drehen) krumpe; ein solcher Wind, der gew. Wetter anzeigt, heißt en Krumper Kringel 1. Kringel, -er (de) 2. (im K. (zw. Südhafen und der Westmauer)) uun 'e Kringel Krippe Krüp (de) Krips s. Schlafittchen Kristallzucker fiin Sokker ("feiner Zucker"), (veralt.) Strausokker (deät) Kritikaster Splitrechter, -s (de) kritisch kriiti kritisieren kritiseare/-iire; vgl. aussetzen, meckern Kritzelei s. Krähenfüße kritzeln klaare Krokus Korkus, -sen (de) Krone Kroon/veralt. Kriin, -'n (de); dabei fällt dir kein Stein/Zacken aus der K. dear falt di keen Kees fan it 'e Mit/keen Fedder fan 't Hoad krönen kreene/veralt. kroone Kronleuchter Kriin, -s (de) Kronprinzenstraße früher, s. Südstrand Kropf 1. Krop (de) 2. Krob (de) Krücke Krik, -ken (de), Krikstok, -ker (de) Krug 1. (Gefäß) Kruk, -ken (de) 2. (Wirtshaus) Kruch, -en (de), Weartskep, -pen (de) Kruke Kruk, -ken (de) Krümchen s. Krümel Brekkelken, -er (deät) Krümel Brekkelk, -en, Brekkelken, -er (de) krumm krüm; sehr k. (verstärk. von alten Menschen) krüm as/es en Hup (Tonnenreifen), jünger auch as/es en Huk ("Angelhaken"); alt und k. ool en krüm/wrong; k.e Jungs, s. Zuckerteiggebäck krümmen krümme; sich k. vor Schmerz hem krümme fan Piin Krummholz Krümholt (deät) krummlachen, sich hem skoad loache krummlachen, sich omlai fan Loachen krummnehmen eäwelnem u Krüppel Kreäpel, -er/-s (de), (übertr., altersschwacher und/oder behinderter Mens) Kreng, -en (de) krüppelig kreäpeli Kruste (auf Wunde) Börk (deät) Kübel (Waschbottich) Küp, -pen (de) Küche Keeken, -er/-s (de) Kuchen Kuuk, -en (de/deät) Küchenbord s. Bord Rümmel, -er (de) Küchenfenster Keekenfenster [Bet] [ö], -n/-s (de/deät) Kuchenrädchen Kuukentrölk, -en (de) Küchenschabe (Kakerlak) Katjerlatjer, -s (de) Küchenschrank Keekenskap [Bet 2x], -pen (de) Küchenschürze Drenskolluk, -ker (de) Küchenstuhl Keekenstuul [Bet 2x], -n (de) Küchentisch Keekentaffel [Bet 2x] (de); auf dem/den K. iip Keekentaffel [Bet] Küchentür Keekendeer [Bet 2x] (de) kucken s. gucken Kuckuck Kukkuk (de); das weiß der K. deät mai 'e Doibel wet Kufe Winiirn, -s (de) Kugel 1. Bum, -men (de), Kuugel, -er (de) 2. (große K. beim Marmelspiel) Buusel, -er (de) 3. (große Eisenkugel, früher Kanonenkugel) Bum, -men (de) kugeln kuugele, rölle Kugelschreiber Skriiwer, -s (de) Kuh Ki,, Koi/jünger auch Kin (de); dastehen wie die Kuh vorm neuen Tor dearstun as/es en Metsch feer 't Etsch (nur von Mädchen/Fra) Kuhfuß Klaubooam (de), Hinklau (de) Kuhhaut Kihid [kehe], -'n (de); das geht auf keine K., etwa sek spelt de Diibel niks iip siin Feddel- [ö]/Fiddeljool [ü]; ("so etw. spielt der Teufel nichts auf seiner Geige") kühl keeli Kuhle 1. (muldenartige Vertiefung) Glof, -fen (de) 2. (gegrabene K.) Kiil, -n (de) Kühle Keeligens (deät), Kuulns (deät) kühlen keele; kalt werden lassen kuule Kühlschrank Keelskap, -pen (de) Kühlung Keelung (de) kühn (dreist) drüsti kühn dich Kuhstall Kistal/-skin (de), Kiskin, -'n (de) Küken Sikkelk, -en/Sikkelken, -er (de/deät); auch als Kosewort für kleines Mädchen, vgl. dies; (junges, unreifes Mädchen): du bist doch wirklich ein kleines K. di bes doch ferafti en letj Fürrit ("Lummenjunges") Kulisse Kulis, -sen (de) Kümmel Keemen (deät) Kummer Kommer (deät); viel K. um jmdn. haben eewi Leatdun'n om iaan hoa kümmerlich 1. kommerlik 2. leäch om, (von Gesundheit, Befinden) leäch om, (elend aussehend) iaari 3. (erschöpft) loslaiert ? kümmerlich eelendi kümmern, sich (um etw./jmdn.) hem kommere om wat/iáán; darum kümmere ich mich nicht (norddt.) dear kweäle ("quäle") ik mi ni om Kumpel Makker, -s (de), Moat, -s (de), Kanuuter [a/o], -s (de) Kunde (der) Kun, -'n (de), ((die)) Noarech [nooer-] (de) kündigen künnige, (Dienststelle auch) apsooi; vgl. entlassen Kündigung Kündigung/auch -nn- (de) Kunst 1. Kuns; das ist keine K. (deä's de) Moit ni wört, dear kan keen Snak fan uf 2. (Trick) Kneäp, -en (de) Kunstgriff Kneäp (de) künstlich künstli Kunstmaler Kunsmoaler, -s (de), Moaler, -s (de) Kunststoff Kunsstof (deät) kunstvoll kunsi; so etw. K.es hatte ich noch nicht gesehen sek Kunsigens hid ik no oalsni sen'n kunterbunt koaterbontet Kupfer Keeper (deät) Kupferdraht keepern Wiir (deät) kupfern keepern kupfern it Keeper Kuratel :; unter K. sein/stehen önner Skatol wees Kurbel Draier, -s (de), Spül, -n (de) kurbeln drai Kurhaus (das Helgoländer K.) de &Beers Kurkapelle Kuurkapelle (de/deät) Kurpromenade Kurpromenade in: (de); auf der K. spazierengehen koiere iip 'e Prumenoad Kurre Kör (de); mit der K. fischen körre Kurve Boch, -en (de); die K. kriegen (rechtzeitig ankommen) de Lenk wen u Kurverwaltung Kuur-/früher Boadferwaltung (de) kurz kürt [kütt], (kürter [kütter], kürts [kütts]); k. und klein kürt en kleen; zu k. kommen tu kört [kött]/jünger kürt keem u; k. angebunden kürt-uf, bot (veralt. auch brot), kiim; - (Zeit) k. darauf/danach kürt dearnoa, en letjet leeter ("ein wenig später"); in der k.en Zeit uun de kürte [-i] Tid; innerhalb kürzester Zeit ben kürte Tid; vor kurzem s. kürzlich, letztens; kurzärmelig kürtsleewet kurzatmig püsteri kurzbeinig kürtbeanet kürzen kürter moake, ufkürte kurzerhand sönner fiider Snak kurzhaarig kürthearet kürzlich kürtels [küttels], leäsens, tu djongs, djongsens; (dieser Tage, an einem der letzten Tage) waffendai [Bet] (< wat fer'n Dai); vgl. neulich kurzsichtig kürtsechti Kusine Kusiine, -n (de) Kuß Kus, -sen (de) küssen kusse, (veralt.) paike Kußhändchen Kusserhunneken, -er (de) Küste Küs (de) Küstenwache (in der englischen Zeit) Koosgaar (de), (in der englischen Zeit) Costgard (de) Küster Karkendiiner, -s (de) Kutsche Ketsk, -en (de); (vgl. Badekabine/-karren), Kutsch, -en (de) Kutscher Ketsker, -s (de); vgl. fluchen Kutter Kudder, -s (de) L labberig lubberi Lache (Pfütze) Plask/Platsk, -en (de), (Urinlache) Meal (deät) Lächeln Griin'n (deät), (verschmitztes oder schmieriges L.) Griintji (deät); mit einem breiten L. med Mit bit noa de Uaarn om; ein freundliches L. en bliid Gesech lächeln lächele; (verschmitzt, schmierig usw. l.) griine lächelnd (mit einem Lächeln) med en loacheri Gesech lachen (Fortsetz.); skobberke fan Loachen ("sich schütteln vor Lachen"); ich will dir was l.! s. denken (ich denke nicht daran!) lachen loache; heftig/sehr l. müssen (sich krumm-/schief-/todlachen) hem dooadloache, älter hem skoadloache; baarse ("bersten")/kreep u("kriechen")/omlai u("umliegen") fan Loachen; ich lache mich krumm/schief/tot, auch: uaa, ik skrik (fan Loachen)! ik loache mi skiir wech; (Frauen:) ik pesse wech fan Loachen; (gelegentlich mit dem Zusatz: miin Meal stoant önner Taffel); (Männer:) sich den Bauch vor L. halten siin Lüf fan Loachen fashool u; ich kann mich nicht mehr vor L. halten ik kan mi langer ni hüln wen feer Loachen/; sich ins Fäustchen l. kwiile fan Loachen lächerlich lecherli; jmdn. l. machen (Kinder) iaan ittonge; eine l.e Figur en Fliigenstoawer Lack Lak (deät); der L. ist ab deät Bas ("das Beste") es dear uf Lackaffe Maioap, Snoatoap lacken lakke Lackfarbe Lakfarrow, -en (de) lackieren lakke, lakiire Lackschuh Laksku, - (de) Laden (Geschäft) Loaden, -s (de) laden 1. (Schiff usw.) leene (< †leedene); schwer beladen (Schiff) sinken-leent; geladen haben s. Ladung 2. (vor Gericht) (feer 't Gerech/Rech) needige Ladenöffnungszeit Ferkoopstid, -'n (de) Ladentisch Tuubank (de) lädiert skrawiilt [a/o] Ladung Leedung, -s (de); als L. (geladen) haben iinhoa; die L. (über Bord) werfen (leichtern) smit u Lage 1. Loag, -en (de); (mal sehen,) wie die L. ist (nons luuke,) ho de Boaken stun; die L. peilen (Wind und Wetter checken/erkunden, besonders im Hinblick auf Fisch- und Vogelfang, Strandgut); vgl. Wetterverhältnisse luuke, wat de Geleägenhait dait; die Lage spitzt sich zu s. zuspitzen, sich 2. (Schicht) Skech, -en (de) Lager 1. Loager, -s (de/deät) 2. (Lagerschuppen) Buud (de) Lagerhaus Pakhüs, -hiisder (de/deät) lagern loagere Lagerschuppen Buud, -er (de), (für Gemeindeeigentum) Luns Buud (de) lahm lom Laib (Brot) Leaf, -en (veralt.) (de) Laich Feskaier, (Plur.) laichen Aier lai, (u) Laken (Bett-) Blach/Baadblach, -en (de) Lakritz Swetholt ("Süßholz") (deät), Swettschich ("Süßzeug") (deät) Lakritze(n) Swet-Tschich (deät) lallen (von einem Betrunkenen) swoor bi Tong wees ("schwer bei Zunge sein"), röddelke/rölleke med siin/de Tong ("zittern mit de Lamm Lammeken, -er (de/deät) Lämmerschwanz Lammekenstört [Bet], -er (de); vgl. Herz und Herzklopfen, Lamkenstört, -er (de) Lammfleisch Lammekenfleäsk (deät), Skeapfleäsk (deät) Lampe Lamp, -en (de), Kwaark, -en (de) Lampenschirm Lampenskürrem, -er (de) Land 1. Lun, -'n (de/deät); auf dem L.e iip 'n Lan 2. (Gegensatz zu Wasser) Wal (de); an L. gehen (landen) uun 'e Wal gung u/set ("setzen"); an L. setzen (Schiffspassagiere) uun 'e Wal sat (vgl. ausbooten); wieder L. sehen (etwa) weer Heep hoa 3. (Grundeigentum) Grin (de/deät) Landebahn Lannigerboan (de) landen (jünger und von Flugzeug) lannige/-nd-, (auch) lunnige landen uun 'e Wal sat ("setzen"), uun 'e Wal keem, u Landkarte Lunkoort, -en (de) ländlich ländli Landmarke Mark [maak], -en (de) Landrat Landroat (de), (jünger auch) Lunroat (de) Landratsamt Landroatsamt (de) Landschaft Lanskap Landschaft (jünger auch) Lunskap/-skaf (de/deät) Landsleute Lunslid'n Landspitze Hörn; vgl. Ecke; in Woalhörn [Bet] ("Wallh.", vgl. Reede); Name der runden L. zwischen dem Nordstrand und der Landungsbrücke vgl. Ade und Nord-/Südspitze Landstraße (auf dem Festland) Lunstroat, -en (de), (älter auch) Landwai, -en (de) Landung v.U.; vgl. landen Landungsbrücke (die Helgoländer L.) de Bräi, -n (de); hinaus auf die Spitze der L. spazieren it iip 'e Bräipint [Bet] koiere; von der L. abholen/zur L. brigen s. Strand, Landungsbräi (de) Landungshelfer (früher auf der Düne) Stechman, -lid'n (de) Landungssteg (auf Rädern) Stech, -en (de) Landwind Walwin (de) Landwirt Buur, -n (de) Landwirtschaft Lunwirtskap (de/deät) lang lung, (lunger, lungs/lungste); der Lange (auch als Beiname) de Lung; den lieben l.en Tag de gotlungete [Bet] Dai; so eine l.e Zeit sek en Tid; zu lang: eine lange Zeit en lung/jünger loang Tid; eine (endlos) l.e Schlange en Slang fan hiir bit noa Tres ("von hier bis Cuxhaven"); die längste Zeit (de) loangste Tid langärmelig lungsleewet [Bet] langatmig lung en bread langbeinig lungbeanet [Bet] lange 1. (Zeitadv.) loang, (loanger, om loangsen); es ist so l. her deä's sek en/soo 'n Tid hen, deä's soo liiwer-loang hen; es dauert ja so entsetzlich l. deät woort do en Aabtid ("Ebbezeit")/soo muurts-loang; es dauert nicht l., dann ... deät woort ni sii-soo [Bet] loang, dan ... (veralt.) 2. :; l. nicht (bei weitem/längst nicht) lang/jünger loang ni Länge Lenk (< Lengt) (de); etwas zieht sich in die L. wat woort; um L.n besser oori wat beeter Lange Anna, die (Felssäule an der Nordspitze) Nathuurnstak [Bet], (veralt.) langen 1. (genügen, reichen) ling, du u; es langt (vollkommen) deät dait ("tut") (allerweegen tu [Bet]); vgl. reichen 2.; jetzt langt's (mir) aber! nä dait 'et oawers!; es langt nicht deät lingt [link] ni; langt es? lingt [link] 'et? 2. (mit der Hand reichen/packen) ling; jmdm. etw. l. iaan wat ling; jmdm. eine l. (eine Ohrfeige geben) iaan en Batsk du u, iaan iaan uun 'e Uaarn du u Langeweile Langewiil/jünger Loangewiil [Bet] langhaarig lunghearet [Bet] langhalsig lunghalset [Bet] Langleine 1. (früher zum Schellfischfang) (mit besteckten Angelhaken in der Mulde) Boak, -en (de) 2. (früher zum Schellfischfang) (wenn ausgesetzt für den Schellfischfang) Beeg [bee] (de); die L:n ausfahren de Beeg oawer Bür siile ("über Bord segeln"); in BeB Beeed geschrieben, aber vgl. holl. Beug länglich längli langnäsig lungneeset [Bet] langohrig lunguaaret [Bet] längs langs langsam loangsam/-soam, (l. und bequem) kamood/komood; l. bei der Arbeit s. nölig, trödelig, Fleck langsam 1. (veralt.) meäli, aal noa Groad 2. (allmählich) oawerlang langschwänzig lungstörtet [Bet] [-stöttet] längst :; schon l. al loang ("lange") langstielig (umständlich) niisi(-om), (umständlich) niisderi Längswegerung (Boot) Trem [ö], -men (de) langweilen, sich hem lang-/ jünger loangwiile, Lange-/jünger Loangewiil hoa [Bet] Langweiler Driigboalk, -en (de), Niiskoater, -s (de), Sleapendriiwer, -s (de) langweilig lang-/ jünger loangwiili; (von Menschen) driigboalki Lappen 1. (Putz- o.ä.) Slont, -en (de) 2. (Flicken) Lap, -per (de) läppern :; es läppert sich deät haiket Lärm Muurt ("Mord") (deät), Getöös (deät), Skandoal (de), Laarem (de), Bois (de) lärmen regeare, romentere, greäle, ramentere [Bet] [a/o] lärmen Muurt moake Lasche (Verbindungsstück) Skarrow, -en (de), ((Siebs:)) Leesk, -en (de) lassen 1. (Modalverb) lat; etw. sein l. wat noa lat ("etw. nach lassen"), wat hool lat ("halten lassen"), (veralt.) leat lat; lat; lat 2. (seinlassen) noalat; laß das! lat 'et noa! Last 1. (zum Tragen) Las, -sen (de); eine schwere L. (zu tragen) en oori Drach; das geht zu L.en von X deät gungt X tu Drach; zu L.en von (= auf Rechnung von) iip Kossen fan, Drach, -en (de) 2. (Schwierigkeiten) Moit (deät); es ist eine L. deät es en (Stek) Moit; dann hast du keine L. damit dan has di dear keen Moit fan; zur L. fallen/liegen, etwa: Moit moake lasten laste lästern (schlecht über jmdn. reden) skan ("schänden"), besnakke en bedu ("bereden und betun") u lästig lästi, moitelk; es ist mir (sehr) l. ik hoa dear soo fel Moit fan (as/es man wat) Lastkahn Proam, -en (de) Lastwagen Frach-/Lastwain, -s (de) Latein Latiinsk [a/o] (deät); mit seinem L. am Ende sein paal/tu Bloks wees lateinisch latiinsk [a/o] Laterne Lichter, -s (de), (früher beim Vogelfang auf der Kippe) Fiirlichter, -s (de) Latte 1. Lat, -ten (de) 2. (Latten an der Hausgiebel) Wedderbür [ö], -der [-büdder] (de) Lattenkiste Krik, -ken (de), Kes, -sen (de), Lattenkes, -sen (de) Lattenzaun Stak, -ker, jünger auch -kers (de) Lätzchen Befdjen [ö], -er (de), Buschen (de) Latzhose Klapbrek, -ken (de) lau (Sommerabend) looam Laub Bleed'n, (Plur.) Laubwerk Bleedwerk [-wö(r)k] (deät) Lauch (Porree) Börri (deät) lauern (auf etw.) luure iip wat Lauf Loop (de); dann muß es seinen L. nehmen dan mut 'et siin Beloop man soo hoa; de Sache nimmt seinen L., auch: deät es en Klauen, de wint hem fan sallow laufen apsat, loop lapt; lüp; lüppen; (schnell irgendwohin l. /gehen) lense, naige, piitske, siise, feäge, keetere, riitere; es läuft (geht) auch ohne uns deät lapt en kloort uk sönner is; es läuft von selbst deät es en Klauen, de wint hem sallow ("das ist ein Knäuel,; der wickelt sich selbst"); vgl. rennen laufend (in einer Tour) uun iaanemens tu [Bet], weernd Läufer Looper, -s (de) Lauferei (von Leuten, die zu Besuch kommen) Loop (deät); die ganze L. galt ihm deät heele Loop war om hem läufig :; die Hündin ist l. e Hin hat siin Loopertid ("der Hund hat seine Laufzeit") Laufmasche Looper, -s (de), loopen Mask, -en (de), (bei Gestricktem) Sklidmask, -en (de), Ladder, -s/-n (de), Noppenladder (scherzh. "Flohleiter"), -n/-s (de) Laufpaß Looppas (de); jmdn. den L. geben s. Tritt Lauge (Salz-) Pekkel (deät) Laune 1. (Stimmung, Gemütsverfassung) Biirwerk, [-wö(r)k], meistens Plur. -en (deät); schlechte L. haben/bekommen (sek/oori), seltener Sing. sek Biirwerk hoa/wen u,; siin Moag fol Biirwerk hoa, biirwerki wees; er hat oft schlechte L. hi hat eewi Biirwerken; guter L. sein gud/roor Biirwerken hoa; vgl. (gut-/schlecht-)gelaunt 2. (einer L. entspringender Einfall) Apstauen; das war nur so eine L. von ihm hi hat man Apstauen fin'n launisch liineri Laus Lüs,, Liis (de), (Kindersprache) Buppeken, -er (de); ihm ist eine L. über die Leber gelaufen hi hat Biirwerken [ö] lauschen harke laut dich; l. reden dich snakke, greäle ("grölen"); es wird l. und durcheinander geredet iáán snakket oawer de uur hen ("einer redet über den andern hin"); l. redend dichproatjeri läuten 1. †ringe (Hoffm. v. Fall./Seibs), (mit der Glocke) ringele; (mit dem Klöppel l., beiern) baiere; es läutet deät ringelt/baiert 2. (an der Tür) klingele lauter (nichts als, ausschließlich) lütter, (veralt. auch) lutter lauwarm laiwaarem, lauwaarem, ferslain, loiwaarem, luiwaarem lavieren laweere [a/o]; (geschickt l., übertr.) hoale en fiire Lebe wohl! Adjiis! Lebemann Lewwermansgas [ö], -sen (de) Leben Lewwen [ö] (deät); sich das L. nehmen hem deät Lewwen nem u(vgl. Selbstmord); ums L. kommen om 'en Hals keem u; nie im L. aal miin/siin Doag ni; (blamiert sein) fürs ganze L. (itskant wees) fer siin Doag ("für seinen [Leb-]Tag"); (vgl. nie wieder) leben lewwe [ö]; ich lebe meine Gesundheit ik brau (blooat) miin Sinhait lebend leäbent; die L.en de Lebennigen [Bet] lebendig leäbendi, [-nti/leämti], leäbenti, leämbti, lebendi [Bet] Lebensabend siin/her ool Doagen ("seine/ihre alten Tage") lebenserfahren wetten; ein l. (vernünftiger) Mensch en wetten Mensk Lebensgefahr Lewwensgefoor (de) Lebensgefährtin :; meine/deine/seine L. miin/diin/siin Mrs. (Missis) lebenslang lewwensloang (de) Lebenslust Lewwenslös (de) Lebensmittel Iiter-/veralt. Iitelwoor, -n (deät), (jünger) Lewwensmeddel [ö/ö], -er (deät) lebensnotwendig lewwensnooadwendi Lebenszeichen :; kein L. keen Heer of Speer, keen Tol of Teeken Leber Lüwwer (deät) Leberwurst Lüwwermarri (deät) lebhaft (aktiv, tätig) riddi(-om) Lebtag :; mein/sein L. nicht aal miin/siin Doag ni lechzen (nach etw.) djanke (noa wat), (veralt.) addere/alleme (noa wat); vgl. Verlangen leck lak; das Boot ist l. de Booat es lak/lakt; vgl. undicht Leck Lak (deät) lecken 1. lak, (mit der Zunge) lekke; leck mich doch! lekke mi do uun 'e Moors! auch lekke Pepper! di kans mi men; [Bet], (auch) sübbere; z.B. das Rohr leckt dear sübbert Weeter bi it (bi 'n Reer) 2. (leck sein) lak; es (das Boot) leckt wie ein Sieb hi lakt as/en Droog Leckerbissen (kleiner L.) Leksmak, (veralt.) (de) Leckermaul Roomslekker ("Rahmlecker") (de) leckschlagen laksloo u Leder Ledder [ö] (deät) ledern leddern [ö] Lederschürze s. Schurzfell ledig (unverheiratet) ni ferhairoatet, inferhairoatet ledig no bi de Hiis ("noch am Haus" = im Elternhaus) ledig (einer Sache l. sein) frai fan wat wees Lee Li/jünger Lee; im L. uun Li/Lee; vgl. windgeschützt/Windschatten leer 1. (ohne Inhalt) leddi; ich fühle mich so l. ik hoa soo 'n/sek en leddi Gefeel 2. (nichts mehr nach) lens; l. werden/sein (kein Wasser mehr geben, von einer Pumpe) lens sloo u leeren leddi/lens moake leergefegt :; wie l. (kein Mensch zu sehen) foaget Leergut leddi Tschich (deät) Leesegel (Seem.) Li-/jünger Leesooil, -s (de) legen lai, tu lain legte, gelegt auch looi [auch ui], looin [auch ui]; sich l. s. nachlassen Lehm Klai (deät); nasser/feuchter roter Helgoländer L. (Lehmschlamm) Kiilkenbrai (deät), Kläowskit (deät) lehmig klaii Lehne Leenung, -s (de) lehnen leene, (über Geländer) oawerleene Lehnstuhl Leener-/auch Groofoorstuul, -n (de) Lehre Lear (de); in der L. uun 'e Lear lehren lear Lehrer Maister/jünger Skuulmaister, -s (de) Lehrgeld Leardjül (deät) Lehrling (männl.) Leardjong, -en (de), (weibl.) Learfoamel, -er (deät) Leib (Bauch, vgl. dieses) Lüf, -fen (de); mit L. und Seele med Lüf en Seel, (nach Verhältniswörtern) Liuw:; im L.e uun 'e Liuw; sich jmdn. vom L.e halten hem iaan fan 'e Liuw hool u; jmdm. zu L.e rücken iaan tu Liuw gung u Leibchen Rumpdjen, -er (deät) Leibeskräfte in Ra Leibeskräften; er sang aus L.n hi sung aal wat hi kiid ("alles was er konnte") Leibschmerzen Lüfpiin (deät) Leichdorn (Hühnerauge) Liktuurn, -s (de) Leiche Lik, -ken (de); eine L., auch en Dooad'n; über L.n gehen oawer Likken gung u leichenblaß kritwit, likkenwit leichenblaß wit as/es en Gaist; er wurde l. (veralt. auch) hi sat siin Dooad'nkleer Leichenfrau Dooad'nwüf (deät) Leichenwacht Likkenwach (de) leicht 1. lech; l.es Fieber haben en betjen Feeber hoa; so l. wie eine Feder soo lech as/es en Din ("Daune"), (geringfügig) leicht in Ra; l.es Fieber/l.er Regen (man blooat) en betjen Feeber/Rarin 2. (nicht schwer/schwierig, mühelos) lech; das ist ganz l. deät es alli lech, deät es 'e Moit do ni wört, deät kan ii Oot ("das kann unsere Oma"); ein Leichtes deät es 'e Moit ni wört, auch kurz Moit ni wört!; l. ums Herz wid-om [widd-om] [Bet]; vgl. Kleinigkeit; vgl. Rede leicht (mühelos, ohne Schwierigkeiten) soach(s), oawerlaidi [Bet]; vgl. auch leicht2 Leichter (Seem.) Lechter, -s (de) leichtern lechtere leichtfertig (leicht, ohne sexualmoralische Skrupel) lech, lechsenni; (von Männern) lech en dech; (von Frauen v.U.) med Got en alle Welt ombifrai, her ombidriuw u, ombiloop u; (hat ombilüppen); l.e Frau Flinkfloiter (deät); (stärker) Hoornstek (deät); l.es Mädchen Ombilooper (deät), Snep (deät) Leichtfuß :; er ist ein (Bruder) L. hi es lech en dech leichthin s. dahinsagen, obenhin Leichtsinn Lechsen (de) leichtsinnig lechsenni; vgl. leichtfertig leichtverständlich lech tu ferstun'n Leid Leat (deät), Moit (deät); selbstverschuldetes L. ooinmoaket Moit; seelisches L. Hartkweäl (deät) leid sein :; ich bin es l. ik ben dear (sat en) meed fan; ich bin es herzlich l. ik spai fan Harten [hatt'n] Leid tun leat du/auch sear du u; es tat mir so l. um ihn deät diid mi soo leat/auch sear om hem, hi diid mi soo leat ("er tat mir so leid") Leiden 1. (Gebrechen) Gebreeken 2. (das Erleben von Leid) Liid'n (deät) leiden liid, tu liid'n let; leäd; led'n; jmdn. (gern) leiden mögen (= gern haben) iaan (gearn) liid/auch ferdreeg mai; das mag ich nicht l. deät mai ik ni liid/auch hoa; schwer zu l. haben (= Schaden davontragen, z.B. die Düne durch Sturm) wat tu wetten wen u leider laider; auch: fan Moit Leierkasten Nuudelkassen (de) leihen lean, itlean Leim Lüm (deät); aus dem L. losleggert; aus dem L. gehen hem bedjiuw u leimen lümme Leimtopf Lümpon ("-pfanne") (de) -lein lain Leine Liin, -'n/-s (de); L. geben (Seem.) Bot du u; Wäsche auf die L. hängen Tschich aphinge; nimm die Wäsche von der L. (ab)! nem 't Tschich fan/älter uf 'e Liin!; vgl. Anpflockleine Leinen len'n; aus Leinen len'n, len'n; aus Leinen len'n Leinen Len'n (deät); aus Leinen len'n, Len'n (deät); aus Leinen len'n Leinwand Len'n (deät) leise sach; leiser sachter; (sei[d] doch nur) leise! (dass es/uns niemand hört) oo sach do(ch) man! Leiste 1. Les, -sen (de) 2. (Körperteil) Machen, nur im Plur.; Schmerzen in der L./den L.n Piin uun 'e Machen Leisten (des Schusters) Les, -sen (de) leisten hem tömme, :; sich etw. (nicht) l. können hem wat (ni) laste/tömme/twing/lastet wen; (jünger auch laiste) kan, (neg.) hem twing twingt; twung; twungen Leistenbruch Breäk (de) leiten feere, laite Leiter (die) Ladder, -s/-n (de), (der) Laiter, -s (de), (der) Öppers, -en (de); (Anführer) Hetman (de), (mehr scherzh.) öppers Ankersmitter [ü], (de) Leiterin Laiterin (deät), Öppers ("Oberste") (deät) Leitersprosse Stiipel, -er/-s (de), Ladderbooam, -en (de) Leitung Laitung, -en (de), (Rohr-) Reer, -n (de) Leng (Fisch) Lang, -en (de) lenken stiire Lenker (Lenkrad) Stiir (de/deät) Lerche Loatsk, -en (de) Lerchensuppe Loatsksup (de/deät) lernen Leardoom (de) lernen lear lesbisch uurs-om [Bet] ("anders-um") Lesebuch Leesbuk, -ker (de/deät) lesen lees lest [les(t), auch -ö-]; leäs; leesen letzte 1. (l. überhaupt) leäs; das (aller) letzte Mal deät leäs Moal; vgl. Wort 2. (vorläufig l.) djongs, (auch) leäs; letztes Mal deät djongs Moal, tu djongs 3. (gerade erst vergangen, vorige) fergingen; z.B. letzte Woche fergingen Wek letzten Endes leäsen Ens letztens leäsens, tu djongs Leuchtbake Boak, -en (de) leuchten lochte; vgl. prangen Leuchter Leächstiiner, -s (de) Leuchtfeuer Fiir, -n (deät) Leuchtturm 1. Lampentoorn, -er/-s (de); oben am L. (zum Vogelfang) ap bi 't Fiir; (zum Schlittenfahren/Apfelsinenrollen zu Ostern) ap bi de Boak; (der alte viereckige Tur, die "Blüse"), (anderswo und veralt.) Fiirtoorn, -er/-s (de) 2. (die alte Blüse) de Boak (de) Leuchtturm de Bliis Leuchtturmwärter Lampentoornwachter, -s (de); er ist L. (meistens v.U.) hi es iip 'e Lampentoorn leugnen liigene, ufstrid u, ufliig u Leute 1. (neutral) Lid'n; (absch.) Fulk (deät) ("Volk")/Tschich (deät) ("Zeug"); vgl. Pack; dort wird nur über anderer L. Kummer/Unglück geredet dear wart blooat sladdert fan alle/uurs Menskens Moit/; Ingemach, Kaaremen, -/-s (de) 2. (salopp od. leicht absch.) Gassen; diese L. de dear Gassen leutselig leutselig in Ra; nur l. tun heemelken moal wees ("heimlich eingebildet sein") Leuwagen Luiwoagen (de) Leviten :; jmdm. die L. lesen iaan haistere Libelle Skiirskot, -ten (de); (bes. große) Sweed, -'n (de) licht 1. (hell) hel [ö], kloor; mal einen l.en Augenblick haben nons en kloor Glüm ("klaren Schimmer") hoa 2. (spärlich) :; l.e Haare ni fel Hear Licht Leäch, -ter (deät); hinters L. führen beluure lichtbeständig ech lichten (Anker heben) lechte Lichter s. Leichter lichterloh :; l. brennen uun helle [-i] Brand stun u Lichtschere Leächskear (de) Lid Oogled, -'n (de) lieb liuw; (Anrede im Brief) Lieber X/Liebe Y Liiwer X/Liiwe Y; auch Bas(te) X/Y; den l.en langen Tag de heele gotlungete Dai, (veralt.) leäf/leef; meine Kinder sind mir gleich l. miin Künner sen mi likke leäf/leef; mein l.er Mann/Junge, das will ich dir sagen! miin liiwer Man/Djong, deät wel ik di sooi!; mein l.stes Kind, das geht ja nicht! miin liiweste Kin, deät dear kloort do ni!, lif Liebchen :; sein L. siin Liibeken Liebe Liuw (de), † Leefd; die Alte Liebe (der Helgoland-Kai in Cuxhaven) de Ool Liuw lieben liid mai u, † lif hoa u; ich liebe dich ik mai di liid lieber (auch) man; z.B. da will ich l. (kann ich besser) nicht zwischengehen/mich einmischen dear wel ik man ni mank lieber liiwer [auch -b-] Liebesgaben s. Almosen Liebespaar (vor od. während der Verlobungszeit) Fraier en Foamel ("Freier und Mädchen"); vgl. (fest) gehen liebhaben s. lieben Liebhaber 1. (Geliebter, Verehrer) Fraier, -s (de); erster L. (Film/Theater) alle Menskens Fraier 2. (Freund/Sammler von etw.) Leäf-/Leefhoawer, -s (de) Liebhaberei Leäf-/Leefhoawerai lieblich 1. (köstlich, angenehm u.ä.) leefelk 2. (anmutig) niidli Liebling, Liebste(r) : (de); mein(e) L. miin Allerbas(ken), miin letj Faini; † Leefk Liebste :; meine L./mein L.er miin letj Faini ("meine kleine Feine"), Leefk (de) liebsten, am om/am liifsen/liibsen Lied Leet, -en (de); geistliches L. s. Kirchenlied; das alte L. deät ool Stek Liederbuch Leetenbuk, -ker (de/deät) liefern lewwere [ö]; dann bist du geliefert (dran, erledigt)! (Drohung) dan bes 'e dekket/hap/kloor/mangelt, veralt. auch gon Lieferung Lewwerung [ö], -en (de) liegen 1. lai, tu lain lait; looi [auch ui]; looin [auch ui], loagere 2. (beim Fischfang) diire Liegenetz (Vogelfang auf der Klippe) Laiernat, -neet (de) Liegestuhl Liige-/Laierstuul, -n (de) Liegezeit (eines Schiffes im Hafen) Legger (deät) Lift Wüp ("Wippe") (de) lila lilla Linde Lin'nbooam, -en (de) lindern lennige Linderung (Erleichterung) Lechterung Lineal Linjoal/Lineoal, -n/-s (de) Linie Liinje, -n (de), (Strich) Streäk, -en (de) link :; die/seine l.e Hand de/siin lefter [ö] Hun; die l.e Seite (Kleidungsstück) de mes Sid; (von Gestricktem) de krüs Sid Linke (die) de lefter [ö] Hun Linke (die) de Lefterklitj; zur L.n tu lefter Hun links (beim Stricken) krüs; zwei rechts, zwei l. stricken tau slech, tau krüs prekkele links (Adv.) tu &lefter [ö] Hun links (Präp.) tu lefter Hun; l. (von) der Kirch tu lefter Hun 'e Kark links :; etw. mit l. machen (etwa) deä's de Moit ni wört linksgängig lefterloopi [ö] linkshändig lefterklitjet [Bet] [ö] linksseitig leftert [ö]; l. gelähmt leftert lom Linse (Optik) Lens, -en (de) Lippe Lep [ö], -pen (de) Lippenstift Leppenstift (de) lispeln (med de Tong) uunsteek u lispeln en Slik iip 'e Tong hoa Liste Les, -sen (de) listig listi listig slau Liter Liiter, - (de) Lob v.U. s. loben loben streäwe fan wat/iaan ("streben von"), (jmdn. übermäßig/über den grünen Klee l.) iaan itstreäwe ("ausstreben"); du lobst es ja über den grünen Klee di streäwes dear do de Win fan om ("du strebst davon ja den Wind um"); vgl. schimpfen lobenswert streäwenswört [Bet] [-wött] Loch 1. Gat,, Geet (de/deät); L. in der Eisdecke †Bit (Oetker 402); jmdm. ein L./Löcher in den Bauch fragen iaan skiir en Gat uunt 't Hoad ("in den Kopf") froage/iaan siin Lüwwer itfroage ("jmdm. seine Leber ausfragen"); Löcher in die Luft gucken (teinahmslos dasitzen) Geet uun 'e Loch luuke; vgl. löchern 2. (Aushöhlung) Hollung (de) 3. (Schlucht im Westfelsen) Gat; in Namen wie Djunk Gat ("Dunkles L."), Hans Proals Gat (Hans Prahls L.),; Singelgat ("Kiesesteinloch"); zugeschüttetes L. Slap; in Namen wie Boakhörn-Slap, Floagenberri-Slap, Mürremers-Slap lochen Geet moake löcherig fol Geet löchern mit Fragen s. fragen pürre; (mit Fragen) iaan siin Melt(ung) [ö]/Moag itfroage/-grobbe,; iaan siin Hart it 'e iuw froage Löckchen Krölk, -en (de), Krölken, -er (de) Locke Lok, -ken (de); (Tolle) Pul (de) locken lokke, (veralt.) heere; (v.a. in Zuss. hin-/herein- hen-/iin-; urspr. "nachahmen", und zwar dem Lockruf von Vögeln, um diese in Schußweite herbeizulocken); damit kannst du mich nicht l. (reizen; z.B. mit Kaviar) dear kans 'e mi ni med meen Lockenkopf Hoad fol Kringeler Lockenwickler Hearwikkel, -er (de) locker los, (nicht fest zusammenhängend, auch) lossi; er hat eine Schraube l. hi hat en Skriuw los; nicht l. lassen ni los-/noalat lockermachen (Geldsumme) loswokke ("losweichen") lockern losmoake lockig lockig in Ra; l.es Haar haben krölket/krüllet Hear, sek (faini) Lokken hoa ("solch [feine] Locken haben") Lockpfeife (selbstgemacht für die Jagd auf Goldregenpfeifer) Welsterfloit, -en (de) Löffel Leepel, -er (de) löffeln leepele löffelweise leepelwis [i/ü] Logi(er) Losear/jünger Los(ch)ii; Badegäste in L. haben Fremmen uun Losear hoa, gew. Fremmen iinhoa Logi(er)gast en Femmen, Plur. Fremmen Logierhaus Fremmen-/veralt. Losearhüs, -hiisder (deät) Lohn Looan, -'n (de) lohnen, sich hem looane; das lohnt die Mühe nicht deä's 'e Moit ni wört Lokal Lokoal [u], -n (de/deät); vgl. Wirtschft London (nur Oelrichs 1846, S. 123/1882 S. 119: Lünnen) †Lin'n los 1. (nicht mehr fest) los; die Schafe sind los (nicht am Tüder) de Skeap sen los; etw. l. sein wat kwit wees; vgl. loswerden;; l. sein (passieren) nais wees; wat ist hier denn l.? wat es hiir dan nais?; hier ist nichts l. (langweilig) hiir es niks nais 2. (Adv.) los in Ra; etw./jmdn. L. sein wat/iáán kwit wees 3. los in Ra; etw. ist l. (etw. [Ungewöhniches] geschieht) nais wees ("Neues sein"); was ist l.? wat es dear nais?; hier ist ja nichts l. (tut sich nichts, langweilig) hiir es do niks nais; was ist mit dir l.? wat es med di nais?; dann ist hier was l. (Drohung) dan es ii kat en Heks ("dann ist unsere Katze eine Hexe"); vgl. erleben los (fort) los, loss; wir müssen jetzt l. wi mut nä los/älter wi mut nä hen; jetzt geht es l. nä gungt 'et los Los Lot,, Leet (de); das große L. ziehen (übertr.) uun 'e Glikspotjen iingrüp u; von schwerem L., das einem in die Wiege gelegt worden ist: deät es oawer siin Hoad/hem oawer 't Hoad hendeepet würn losbinden ufbin löschen (Feuer) Brand lösche, (Schiffsladung) losse, (Schiffsladung) aplosse löschen (auch) Iaal itmoake lose los, (aus dem Leim) losleggert losen (durch Los entscheiden) Lot smit u lösen 1. (losmachen) losmoake; (sich) l. loswokke; sich l. s. ausfransen 2. (Lösung finden) leese/lööse lösen :; eine Karte l. en Koort koope u losfahren losbrau u losgehen losgung u; jetzt geht es l. nä gungt [gungk] 'et los, nä mut wi dear-an/der-an; jetzt geht es wohl so richtig los (z.B. mit Kälte/Winter) deät went nä do wel Oort ("es bekommt jetz wohl Art") losgelassen werden los-/fraikeem u loskommen 1. (wegkommen) wechkeem u 2. (befreit werden von etw.) :; s. befreien loslassen loslat losmüssen der (weer) an-/henmut u losschicken hen-/wechsan loswerden kwitwür; man kann ihn nicht l. hi es ni wechtuslitten Lot Looad (deät); L. und Leine Looad en Liin; nicht im L. sein ni uun Odder wees; (gesundheitlich) ni gud iip Skek wees loten (seem.) looade löten looade Lötkolben Looader, -s (de), Looadbolt, -en (de), Looadkolben (de) Lötlampe Looadlamp, -en (de) Lotleine Looadliin, -'n (de) Lötofen Looadoawen, -s (de), (der Klempner, auch) Feldsmeäd [fölt-] (de) lotrecht lik ap en deel Lotse Looats, -en (de) lotsen looatse Lotsenboot Looatsenbooat, -s (de), Fersatbooat, -s (de) Lotsenexamen Looatseneksoamen (deät) Lotsenexaminierbuch Eksemear(der)-/jünger Eksomenearbuk, -ker (de/deät) Lotsengeld (-heuer) Looatsendjül (deät), (-heuer) Looatsdjül (deät) Lotsenpatent Looatsenpatent (de) Lotsenzeichen Looatjen, -s/-er (de), Looatspennung, s. Looatjen (de) Lötzinn Looadten/-tin (deät) Löwe Leow,, Leewen (de) Löwenzahn Liisblömk ("Läuseblume"), -en (de) Lücke Gat,, Geet (de) Luder :; ein freches L. en rapsken Diirt (veralt.) Luft Loch (de/deät); schöne L. (heute), nicht? faini Loch, wää?; L. holen Loch hoale (vgl. Atem); das ist aus der L. gegriffen deät es aptoch/en aptoch Stek ("erdachtes Stück"); bei ihnen war dicke L. dear wear biirwerki Loch bi djam ("schlecht gelaunte L."); in die L. gehen (zu fliegen anfangen) ap uun Loch/uun 'e Floch gung u Luftballon Luft-/Lochballong, -s (de) Luftblase Bliis, -en (de) Lüftchen Lochtjen (deät) luftdicht lochtech lüften lochte, itlochte Luftgewehr Luft-/Lochgeweer, -n (de/deät), Tesching, -s (de) luftig lochti Luftkissenboot Lochspeelkenbooat, -s (de) Luftschiff Lochskep, -pen (de/deät) Luftzug 1. Bloch, -en (de), (leichter L.) Lochtjen (deät) 2. (Durchzug) Deertsuch (de) Lüge :; das ist eine L. (gelogen) deä's leegen lügen liig lecht; leäg; leegen; er lügt das Blaue vom Himmel herunter hi lech Kraaben ap uun 'e Loch, jünger auch it 'e Loch ("er lügt Krabben auf in die Luft/aus der Luft"); schamlos lügen med Leegen en Skan omgung u("mit Lügen und Schande umgehen") lügenhaft leegenhafti Lügner (veralt.) Leegenear, -s (de), Leegeniaar (de) Lügnerin (eher scherzh.) Liigentask, -en (de/deät) lügnerisch ferleegen Luke Lik, -ken (de); L.n vor einem Sturm wetterfest machen/verschließen(schalken) skalke -luke Fensterlik [ö], -ken (de) Lulatsch :; ein langer L. en gurt lung Slan(g)dang [Bet] Lumme Skit, -ten (de); junge L. Fürrit, -en (de) Lümmel Bengel, -er (de), Diirt, -er (de) Lummenfelsen, der Skittenhörn [Bet] Lummenjunges Fürrit, -en (de) Lump Skitknech (de), Diirt, -er (de/deät) Lumpen 1. (Stoffetzen u.ä.) Plin'n [i/ü], Palten, (Plur.) 2. (abgetragene Kleidung) Pulten, (Plur.) (de) lumpen :; sich nicht l. lassen hem ni soo men moake lumpig 1. (zerlumpt) plinni 2. (nichts wert) kommerlik Lunge Long, -en (de) Lungenentzündung Longenentzündung, Longenensündung (de) lungenkrank longi, bössi; l. sein, auch deät iip 'e Long hoa Lungenkrankheit Longigens (deät), Bössigens (deät); vgl. Tuberkulose, (Auszehrung) Itteerung (de) lungern (herum-) ombilongere/veralt. -lürrewe Lupe Luup, -en (de); jmdn. unter die L. nehmen s. mustern 2 Lust Lös (de); dazu habe ich (keine) L. dear hoa ik (keen) Lös tu; dear mai ik (ni) oawer wees ("darüber mag ich [nicht] sein"); (meist negiert od. fragend); auch: keen Meenung fer ("keine Meinung für"); hast du denn dazu L.? has 'e dear dan Lös tu?, Sennikait (de) lüstern gliiri, (Blick) gliirderi; vgl. sinnlich Lustfahrt : (de); (früher Vergnügungsfahrt mit Jolle auch Tagesfahrt mit einem Seebäderschiff) Lustfoort [luss-], -en; L.en mit Badegästen machen lustfoorte Lustfahrtgast (früher Tagesausflügler/Tagesgast auf einem Bäders.) Lusfoortgas, -sen (de), Lustfoorter, -s (de) lustig (fröhlich, vergnügt) bliid(-om) [ö]; es ging dort l. zu dear wear Hüllihait (groot); l. sein (laut feiern) djuuche; sich über jmdn. l. machen iáán tu Nar breek u lustlos inlösti; (teilnahmslos) iaandunni [Bet]; l. sein, auch keen Lös hoa lutschen siig u Lutscher (Schnuller) Prop, -pen (de) Luv Luuf (de) Luvseite s. Luv :; auf die L. (luvwärts) tu luuwert ap M Maat (Seem.) Moat, -s (de) Mache :; etw. in der M. haben wat uun 'e Moak hoa machen 1. (herstellen) moake; selbstgemacht ooinmoaket/jünger sallowmoaket 2. (etw. tun, unternehmen, sich mit etw. beschäftigen) du, tu dun'n dait; diid; den'n; jedoch zunehmend moake (vgl. tun); was machst du gerade? wat dais 'e akkeroat?; was machst du denn hier?! (bei unerwarteten Begegnungen) wat dais di hiir dan hen?!; nicht wissen, was man m. soll ni wet, wat man du skel; sich Mühe m. hem Moit/veralt. Bang du u, siin Bas ("sein Bestes") du u; (da ist) nichts zu m. (keine Abhilfe möglich) (dear es) niks bi tu dun'n, auch dear es keen Dun uun/keen; Read tu 3. (anstellen) feerhoa u; wie sollen wir das nur m.? ho skel wi deät blooat feerhoa? 4. zusehen; mach, daß du wegkommst! luuke, dat 'e wechkoms!; mach, daß du rauskommst! bitten Deer med di! 5. zu bedeuten haben; das macht nichts (ist weiter nicht schlimm) deät dait/jünger moaket niks 6. machen div; sich nichts/wenig aus etw. m. (keinen/wenig Wert auf etw. legen, bes. auch auf ein bestimmtes Essen) hem niks/ni fel it wat moake, niks/ni fel om wat djiuw u("nichts/nicht viel um etw. geben"), machen in Ra; wieviel macht das? ho fel kos deät?; zwei mal zwei macht vier tau moal tau sen schtjuur; er macht sich nichts draus hi wet dear naarniks fan ("er weiß da gar nichts von") Macht Mach, -en (de); mit aller M. med Mach, iip Kraf; es steht nicht in meiner M. deät lait ni uun miin Machen mächtig fiks mächtig machti; einer Sache m. sein wat machti wür u mächtig (Adv., sehr) machti(gen), banni; das stört mich m. deät steert mi machti(gen) machtlos machlooas; m. sein keen Mach oawer wat hoa/wen u; dagegen ist man m. dear es keen Dun uun Macke (Tick) Macke in Ra (de); eine M. haben en Püp (wech)hoa, en Skot (uun 'e Djik) hoa ("einen Schuß in dem Flügel haben") Mädchen 1. Foamel, -er (deät); Kosewort zu kleinen M.: miin letj Sikkelk(en)/Huunek(en); ein (älteres) M. en Djongfoamel [Bet]; umschreibend (Männerspr.): en Hooghakketen/Lungheareten ("eine Hochhackige/Langhaarige", (wildes Mädchen) Feeger, -s (de) 2. (leichtfertiges M.) Ombilooper, -s (de) Mädchenname Foamelsneem, -en (de) Made Moadek, -ener (de); wie eine Made im Speck as/es en Parl [parl/padd'l] uun Gul madig :; jmdm./etw. m. machen iaan/wat slech moake Magen Forts.; deät stoant mi oori befeer, deät lait mi oori uun; es ist mir auf den M. geschlagen deät es mi iip miin Moag slain; auf nüchternen M. iip ochterung Moag; es mit dem M. haben 'et med de Moag hoa Magen Moag, -en (de); mein M. knurrt miin Moag knürt, älter groont/grint; der M. hängt mir schon schief (vor Hunger) miin Moag hinget al langs Sid/set al iip Sid (fan Hongering); er hat einen M., der kann alles verdauen/vertragen hi hat en Moat as/es en gurt Hingst ("wie ein Pferd")/; Kathals ("Silbermöwe")/Skuaarewer ("Kormoran"), de kan alles; /blekken Doosen en Peetjener ("Blechbüchsen und Topfscherben; ) ferdaue/uf; ich habe mir den M. verdorben ik hoa miin Moag ferdürrewen, veralt. auch ik hoa en sear M.; es liegt mir schwer/sehr auf dem/im M. deät lait mi swoor/oori/dich iip 'e/miin Moag hoa Magenbeschwerden :; er hat M. hi hat Moit/Kommer med siin Moag; sein/diese M. siin/deät dear Uun-'eMoagens (deät) Magenbitter Moagenbittern [ü] (de); vgl. Bittere (der) Magenbluten Moagblatten (deät) Mageninfektion deät omgungen Stek magenkrank moagenkroank; m. sein, auch 'et med de (auch) uun 'e Moag hoa Magenkrebes Kreäf uun 'e Moag, (jünger) Krebs uun 'e Moag/Moagkrebs Magenschmerzen Moagpiin (de); vgl. Bauch-/Leibschmerzen, Lüfpiin (deät) mager moager, men, knoaki; sehr m. soo moager as/es en Bunk ("Gräte")/Stak ("Zaunlatte"), man sek en letj Bunk; die m.en Tage (zw. Weihnachten und Silvester) de moager Doagen/de Moagern; vgl. abgemagert, (bildl., eig. mehr "schwer") skroag; m.e Zeiten skroag Tid'n Magermilch Moagermolk (deät) Magnet Magneet [mangn-] (de) mähen maie Mäher Maier, -s (de), Maimaskiin, -'n/-s (de) mahlen grin, (mit der Handmühle auch) kwerne; wer zuerst kommt, mahlt zuerst welk iáárs komt, de meent iáárs ("mahnt"; Sinn: wer nach de Saison zuerst mahnte, bekam am ehesten sein Geld; auf Helgoland wurde früher das ganze Jahr auf Kredit gekauft und nach der Saison gezahlt) Mahlzeit Mealtid, -'n (de); (Menge, v.a. Fisch, für eine M.) Seed (de) Mahnbrief Meenerbreaf (de), Meenbreaf, -breow (de) mahnen (wegen Geldschuld) meene; sonst pürre, önnerbet Mai Mai (de) Maiblume Maiblömk, -en (de) Maihose (weiße Sommerhose) Maibrek, -ken (de) Mais Mais (deät) Maischolle Maiskolk, -en (de) Majonäse s. Mayonnaise Majonees (deät), s. Mayonnaise Majuneäs (deät) Major Madjoor (de) mäkeln wat tu meln [ö] hoa, motse, brekpuute Makler Moakler, -s (de) Makrele Makkereal, -/jünger -n (de); M. segeln (Fangart) Makkereal siile mal nons, ens, (vor allem in Imperativsätzen) mans; z.B. hör/guck m.! harke/luuke mans!/älter auch hamma/luuma!; temporal/modal, z.B.; das ist ja m. allerhand (aufmerksam/selbstlos) von ihnen deät es do moal (od. nons) fel fan djam; nicht m. ni moal; noch m. (doppelt) so groß/lang moal soo groot/lung; mal - mal moal - moal, nons - nons, dan's - dan's; mal so - mal so moal soo - moal soo, nons soo - nons soo, aal lik ap en deel ("immer gerade auf und runter"); mal eben man iiwen Mal Moal (de); ein anderes M. uurs en Moal, (Freistätte im Spiel) Moal (de/deät), (veralt.) Feer; vgl. andermal, jedesmal, (Freistätte im Spiel) (älter) Too (de/deät) malen moale, farrowe Maler Moaler, -s (de), (Kunst- auch) Kunsmoaler, -s (de) Malerwerkstatt Moalerwerkstel/jünger -steed, -n (de) Malheur Malöör [a/o] (de); M. haben/zu M. kommen Malöör/veralt. Malesch(i) [a/o] hoa (med wat); (böös) tupal keem (u); tu Kladdern keem u[Bet]; Was für ein M.! fan Moit! Böös tu pal! Malkasten Moal-/Farrowkes, (jünger auch) -kas, -sen (de) mallen (seem.; umspringen vom Wind) maale, ombimaale malnehmen moalnem u, (älter) maalnem [ah] u Malstift Moal-/Farrowstift, -en (de); vgl. Buntstift Malz Moalt/Molt (deät) Malzbier Moalt-/Moltbiir (deät) Mama s. Mutter, Mutti Memmi mampfen muffe, skanse man (norddt., etwa 'nur') man; da kannst du man sehen! dear kans ('e) man si! man (Indef.Pron.) man, (Indef.Pron.) (veralt.) düm/'em; vielfach wird für "man" auch "du" (di) gebraucht manch manni; (so) manches (soo) manni Deel, (soo) mannige(n)s; manch eine/r/s manni-iaan; manche (Leute) mannigen, (selbst. gebraucht) manni-iaan mancherlei ferskeeni manchmal mannimoals/-moal'ns/-moalsen(s), dan en wan nons Mandel (auch Hals-) Mandel/älter Mangel, -er (de) Mandelbaum Mangelbooam, -en (de) Mangel (an etw.) Mangel/älter Gebrek (uun wat), (Wäschem.) Mangel (de); jmdn. in die Mangel nehmen iaan uun 'e Mangel nem u mangeln (fehlen) feäle, (Wäsche) mangele, (fehlen) breek Manier (Art und Weise) Manear (de), (Oort en) Wiis (de); Manieren s. Benehmen manierlich or(de)ntli manierlich manearli Manila (das Material) Manilla (deät); ein Knäuel M. en Klauen (jünger auch Knauel) Manilla Manilabindfaden (zum Binden der Hummerscheren) Manillakeester, -n (de), (kurz auch) Manilla (de) Manilahanf (für Tauwerk) Manilla [[bolle-a]] (deät) Manilatau Manillakeester, -n (de) Mann :; ... so ein Wetter, ein guter M. lässt seinen Hund nicht aus. .. sek en Wedder, en gud Man lat siin Hin ni it Mann :; (Ausruf der Verwunderung) o M.! oo Man (, oo Man)!; den großen M. markieren grooten Kristoffer spelle; sie war ganz resolut und konnte ihren M. stehen dji wear heel risselfeart en kiid her Man stun; seinen M. (Meister, überlegenen od. ebenbürtigen Gegner) fin siin Man uk no uunloop u; M.s genug sein Mans nug wees; alle M. med alle Man; bei Subjekt "wir" auch med ii alle Man; mit wieviel M.? med ho fel Man?, :; zwei pro M. (de) Man tau [Beton]; mit M. und Maus med Man en Müs; in einigen festen Adj.-verbindungen trägt Man die Betonung:; ein einzelner [ohne Frau]/fremder M., als Kurgast en enkelt/frem Man; der gute ("kleine") M. de letj Man; ein guter M. (= Mensch) en gud Man; das Wort kommt weiter als der M. (Sprw.) de(ät) Wür komt fiider as/es 'e Man Mann 1. (Mannsperson) Man, -'n/selten -s/-slid (de), (veralt.) Kaaremen, -/auch -s (de) 2. (Ehemann) Man, -'n (de); vom eigenen M. auch ii Ool ("mein [unser] Alter"); M. und Frau (Eheleute) Wüf en Man Männchen 1. (kl. Mann) Manneken, -er (de) 2. (männl. Tier) Mantjen, -er (de) Mannequin Mannekwiin, -s (deät) (ältere Leseaussprache!) Männerarbeit Mansoarbooid (deät) Männerhand :; von M. (ausgeführte Arbeit) fan Manshun'n Männerhemd (der Helgoländer Tracht) Posdruntjen [a/o], -er (de) Männerjacke Djak, -ken (de), (älter) Djekket, -en (de) Männerkleidung Manstschich (deät), Karemenskleedung (de), Manstschich (deät) Männername Mansneem, -en (de) Mannschaft Manschaf/-skaf (de/deät), Besattung ("Besatzung") (de), (veralt.) Skepsfulk/Fulk ("Schiffsvolk") (deät); M. des Lootsen-/Rettungsboots Beert, -en (de); M. des Dünenboots de Feer (veralt.); zwei, sich ablösende M.en Sargträger tau Fersattungs/Partii'n Dreegers, (Schiffsbesatzung) Kruuw, -s (de) mannshoch manshoog Mannsperson Man, -'n/Manslid (de), Kaaremen, -/auch -s (de), Mansmensk, -en (de) mannstief (Wasser) mansdjüp mannstoll mandöl, kearlsdöl Manöver Manööwer, -s (de/deät) manövrieren manöwreare/älter manööwereare Mansarden(zimmer) iip Dak; vgl. Giebelzimmer Mansarden(zimmer) Dakdörnsk, -en (de) Manschette Manschet, -ten (de) Mantel eepen-ap Mantel Mantel, -er (de), (Männerm., älter) Fuuremt [-emp/-ump], -er (de); ohne M. eepen-ap, eepen-sleewet; den M. nach dem Winde hängen siin Mantel/Fuuremt iip tree/elben Skollern dreeg u; ("auf drei/elf Schultern tragen") Mantelmöwe Manteldreeger, -s (de), Groot Grikub (de) Mappe Map, -pen (de) Märchen Märchen, -s [älter -eäsch-] (de), Teel, -n (de) Margarine Margariin(e) [bolle-a] (deät) Marienkäfer Marienkeäfer, -s (de) Marineangehöriger/-soldat (Mariner) (Marinesoldat) Mariiner [a/o], -s (de), (Mariner) Moriiner, -s (de), (Mariner) (absch.) Gotliip, -en ("Gottlieb") (de) Marionette Toagditjen, -er (de/deät) Mark (das) Mark [maak] (deät), (die) Mark [maak], -en (de); Plur. vgl. auch Markstück Marke Mark [maak], -en (de) markieren markeare; an der Hummerkorbleine Markierungen anbringen apmarke Markierungstonne (Seezeichen) Flidder-/ [ü], (Seezeichen) Fliggerbui, -n (de) Markstück Markstek, -ken (deät), Mark, -en (de) Markt (Marktplatz) Market [maaket], -en (de); auf dem M. iip Market Marktschreier Skrikker, -s (de) Marlspieker (Gerät zum Spleißen von Tauwerk) Marlspikker, -s (de), (veralt.) Marlpriim, -en (de) Marmel (Spielkugel der Kinder) Mallemer, -s (de), (große M.) Buusel, -er (de), Schtjitter, -s (de), Krukkenen, Plur.; en/de letj Witten ("eine kl. Weiße/ die kl. Weißen"), älter Glikpotje, -er (de) ("glückspöttchen"); en/de Schtjülligen ("eine bunt Farbige/die bunt Farbigen"), älter auch en/de Krukkenen ("eine Tönerne/die Tönernen; = drei 19; Schtjütter, -s (de) ("Schießer, Glagugel = fünf 1); Buusel, -er (de) (große, schwere Tonkugel mit Eisenkern) Marmelade Marmeload [mamme-] (deät), (älter auch) Mümmeload [mümmeloa] (de) Marmelbeutel Mallemerbiidelken, -er (de) Marmelkuhle (-loch), (-loch) Mallemerkiilk/-gat (de) Marmor Marmoor [maam-] (deät) Marmorkuchen Kläowkuuk (nach d Bundsandsten des Helgol. Felsens, -en (de/deät) Marsch (der) Marsch (de); jmdm. den M. blasen iaan lochte, (die) Marsch, -en (de) marschieren marseare [-ss-], marskeare/-iire Marsraa (Sem.) Marsroa (de) Marssegel (Sem.) Marssooil, -s (de) März Marts [mats] (de), (auch) Marts-Muunt [Bet] (de); der erste M. (Gedenktag der Freigabe Helgolands i.J. 1952) iaarsen Marts; das ist einer der neun schönen Frühlingstage des Monats M. deä's iaan fan 'e Marts siin neägen (roor Sömmerdoagen); im M. uun 'e Marts; Verweis s.v. Frühlingstage ausführen Marzipan Martsipoan [Bet] [matsiipoan] (deät) Masche Mask, -en (de) Maschendraht Maskenwiir (de/deät) Maschine Maskiin [a/älter o], -n/-s (de) Maschinenschaden Maskiinskoaden (de) Masern Meesel, (Plur.) Maske Belten-/älter Belkenkop [ö], -pen/-per (de), (jünger) Mask, -en (de) Maskenball Maskenbal, -n (de) Maskenkostüm Maskentschich (deät) maskieren maskeare/-iire Maß Meat, -en (de); alles mit Maßen alles med Meat, veralt. auch tu mealeker Wiis; kein M. kennen keen Meat of Beskeat wet u; über die/alle M.en liiwertigen, machtigen, oawer-it [Bet] Massage Masoasch (deät) Maßband Meatbean, -er (de) Masse 1. (breiige M.) Blabber (deät) 2. (Menge) s. dieses (de) maßhalten meathool u massieren masseare/-iire mäßig (mit Maßen) med Meat, (veralt. auch) mealek, tu mealeker Wiis maßlos (übertrieben) oawerkwans [Bet] maßvoll s. mäßig mealek Mast Meäs, -en (de) Mastbank Meäsbeenk, -en (de) Mastdarm Baktearem (de) Mastducht Meäsbeenktof [Bet] (de) mästen maste Mastspitze Meäspint, -en (de), Top, -pen (de) Material Materioal (deät) Matratze Madrats, -en (de), Matrats, -en (de) Matrose Matroos, -en (de); vgl. Mariner Matrosenbrust (offen) Mariinerbös, -sen (de) Matrosenhut Matroosenhud, -der (de) Matrosenkleid Mariiner-/Matroosenkleet, -en (deät) Matrosenkragen (Kieler) Matroosenkroag (de) Matrosenmütze Mariinerkwap, -pen (de), Matroosenkwap, -pen (de) Matsch Sap (deät) matschig sappi, tschappi matt 1. flau, lonnung, (skiir) uf 2. (glanzlos) duf matt (schwach, saft- und kraftlos) mat Matte Mat, -ten (de) Mattigkeit Flauens (deät), Lonnungens (deät), Uffens (deät) Mauer Brandmiir (de), Miir, -n (de) Mauerblümchen (v.U.) dji set de heele In tu miirn; (vgl. auffordern) Mauerkelle Miirkelk [ö], -en (de) mauern miire Mauerstein Miirstean, -er (de) Maul 1. (eines Tieres) Mit, -ten ("Mund") (de) 2. (eines Menschen, gew. grob) Flots, -en (de), Snüt, -ten ("Schnauze") (de); einen aufs M. kriegen iaan iip Snüt wen u; halt 's M.! hool diin Mit!; das M. hängen lassen en Fliip (bit hiir deel) moake Maulaffen feilhalten s. offen Maulbeerbaum Rummelbeerbooam, -en (de) Maulbeere Rummelbeer, -n (de) maulen fliipe, liine, muule Maulschelle s. Ohrfeige Maulschelle 1. (Gebäck mit Zuckerguss und mit Marmelade gefüllt) Muulskel [muusköl], -n (de) 2. (Backpfeife, Ohrfeige) Batsk, -en (de) Maulwurf Muulwürrem, -er (de) Maurer Miirman, -lid'n (de); (Spitzname) Miirklatjer, -s (de) Maus Müs/älter Mis,, Miis (de); Mäuse merken/riechen Miis marke; vgl. Ohr mauscheln (undurchsichtige Geschäfte miteinander machen) med-arker omwet ("miteinander umwissen") u Mäusebussard Bot-Iil ("stumpfschwänzige Eule"), -n (de) Mausefalle Müskniip, -en (de); M.n/eine M. aufstellen apstal fer Miis/en Müskniip apstaal Mausekatze Müskat, -ter (de) Mauseloch Müsgat, -geet (de) mausern Feddern [ö] warpe [waape] mausetot stam-dooad, stam, mangelt Mayonnaise Majonees (deät) meckern (kritisieren, auszusetzen haben) wat tu meln [ö]/tu Koop hoa ("etw. zu melden/zu ve [ö], motse, puche, brekpuute ?; vgl. aussetzen, (veralt. auch) hoddere Mecklenburg Mekkelnbörri Medizin Meditsiin, -'n (deät), Droank (de), Miditsiin (de) Meer See (de), Weeter (deät); wie Sand am Meer soo fel ... as/es Skit, as/es ik wet ni ho Meeresbiologe (Spitzname) Bunkentaaler, -s (de) Meeresleuchten Meerloichten (deät), (veralt.) Weeterbaarnen ("Wasserbrennen") (deät); es ist M. deät Weeter baarnt ("das Wasser brennt") Meerjungfrau Seewüftjen, -er (deät) Meerrettich Meerrettich (deät) Mehl Meel (deät) mehlig meeli Mehlpudding ("Mehlbeutel") Meelpees (de) Mehlwurm Meelwürrem, -er (de) mehr mear, †muar; m. oder weniger mear of menner [ö]; m. als genug duusend nug ("tausend genug"), veralt. mear as/es tufel [ö]; ("zu viel"); nicht/nichts m. langer ni/niks (mear); ich habe keine Lust m. ik hoa langer keen Lös (mear); das interessiert niemanden m. deät intresseart langer keen mear mehr (einzelne, selbst.) mearn; davon gibt es mehr dear djef/älter djiiw 'et mearn fan mehren meare mehrere mear, (selbst.) mearn mehrfach mearmoals Mehrheit: (die M.) de Measen; de M. (der Stimmen) entscheidet de meas Stemmen [ö] djülle mehrmals mearmoals(ens), (veralt.) tu mear Tochen mehrstimmig mearstemmi [ö] Mehrzahl Meartaal (de) meiden miide, meede meiden it 'e Wai gung, u Meile Miil, -n (de); drei M.n gegen den Wind stinken tree Miil djin 'e Win schtjunk u mein miin; das sind m.e deät sen miin'n; m. Vater/m.e Mutter ii/jünger miin Foor/Mem; m. Mann ii Ool ("unser Alter"); m. Bruder Jakob ii Djoap; m.e Schwester Maria ii Mii(k)/Mioken Meineid falsk Eed (de) meineidig :; m. werden hem meeneedi moake meinen meen; was du nicht immer meinst (für sonderbare Ansichten hast)! wat di ni ümmer meens!; nicht wirklich m., was man sagt wat (blooat) bop Hart sooi ("nur über dem Herz sagen", vgl. obenhin); vgl. Wunder meinetwegen miintweegen, fer miin [Beton] Part [patt] meinetwillen :; um m. om mi, auch om miin Part Meinung Meenung, -en (de); meiner M. nach noa miin Meenung, miiner Meenung noa; seine M. ändern uurs omkeem u[Bet]; du änderst mal schnell deine Meingung di bes moal gau uurs-om; ich werde ihm gehörig die M. sagen ik wel hem wel miin Meenung sooi, hi skel fan 'e Diibel drem; ich habe ihm gehörig die M. gesagt ik hoa hem siin Pööt turechsat, ik hoa hem siin Futten uun Sku sat, ik hoa hem siin Moag riinmoaket (auch rensket),; ik hoa oori apkolpert Meise Rullus, -sen (de); er hat eine M. hi hat en Fink, bi hem es en Skriuw los, hi es kinsk/potsi Meißel Beetel, -er (de), (jünger auch) Maisel, -er (de), Spetiirn (de) meist(ens) measens, meastids, de measte [-i] Tid meiste meas meiste measte [-i]; das m. deät meas; die m. Zeit s. meist(ens); die m.n (Menschen) de measen, de measte Mensken, veralt. de measte Man (V imSg); am m.n om measen meistenteils measendeels Meister Maister, -s (de); er wird seinen M. auch noch finden hi lapt siin Man uk no uun, Boas ?, -er (de) meistern maistere, Mach oawer wat wen u melancholisch melankoolsk (-om) [millang-], swoor-om [Bet], (veralt.) wee(-om) melden melle/jünger auch melde [ö]; zu Hause hat er nichts zu m. (sagen) dren hat hi niks tu meln; wievele (Passagiere auf den Seebäderschiffen) sind gemeldet? ho feln sen der melt?; gemeldete Gäste (mit Zimmerreservierung) Melten Meldorf (in Dithmarschen) Meldörp [möldöpp] melken molke Melkersweg (Straße auf dem Oberland) Melkerswai [Bet] [ö] Melodie Melodii, -n (de), Nut, -ten (de); nach der Melodie (Hinweis in Liederbüchern): noa de Nut Melone Meloon, -'n (de) Menge (Menschen, Tiere, Gegenstände) Skeel, -n (de); eine (ganze) M. (Masse) en (heel) berri/en [ö] (< ndt. een barch ("ein Berg"), en (heel) banni (< nd.), en (heel) Skeel, en (hel) Stoapel ("Stapel"), en Humpel ("Haufen"); ein M. Kinder en Skeel/Swiit Künner; was für eine M. (z.B. Möwen)! hek en berrigen! Hek en bannigen!, veralt. en Mültem Kubben; eine M. Stare en Djütterung Spriin; vgl. Knäuel, Schar mengen s. mischen Mennige Menni/Mennung [ö] (deät) Mensch (der) Mensk, -en (de); kein M. (niemand) keen/auch keen-iáán Mensk, (salopp) keen Kat ("keine Katze"); alle M.en (alle) alle Mensken; der kleine M./die zwei kleinen M.en (Kind/-er) deät dear letj Mensk/de dear tau letj Mensken; o Mensch, du bist ja so hübsch (angezogen)! oo Mensken (jünger auch oo Mensch), di bes do soo schtjülli as/es en Leap!; der M. kommt (wird geboren) bei Flut u geht (stirbt) bei Ebbe de Mensk komt bi Flud en gungt bi Aab, (das) Mensk, -en (deät); dieses furchtbare M. deät dear skrekli Mensk; vgl. Frau, Frauenzimmer, Weib Menschenfresser Menskenfreeter, -s (de) Menschenleben (Lebensdauer eines Menschen) Menskenslewwen [ö] Menschenmenge (Ansammlung Schaulustiger) Menskhait; was für eine M.! oo, hek es hiir en Menskhait!; en Menskhait, Hoad bi Hoad en Hoad bi Hoad ("Kopf an Kopf")! menschenmöglich menskenmechelk/-meechli, menskenmeechli menschenscheu menskenskoi Menschenseele : (de); keine M. keen Kat Menschheit Menskhait (de) menschlich menskli Menstruation Doagen, (Plur.), Kroam (deät); sie hat ihre M. dji hat her Doagen/Kroam/Skit ("Tage/Kram/Schiet") merken marke [maake], woorwür u; das habe ich gar nicht gemerkt deät hoa ik goorni market/dear ben ik goorni om woorwürn; sich etw. m. hem wat marke merkwürdig aparti [Bet] [apatte [Bet]], lüsti, potsi/potsik, selten [ö], snürri, sonder-/sonnerboor; von Menschen auch niidsk merkwürdigerweise potsigerwiis Merlan s. Wittling Messe (Seem., großer Speiseraum) Mes (de), (Gottesdienst) Mes (de); wenn es während der M. regnet, dann haben wir die ganze Woche Regen wan 'et önner 'e Mes raint, dan hoa wi de heele Wek Rain, (Handels-) Messe (de) messen meet met; meät; meeten Messer (das) Knüf,, Kniiwer (de); M. und Gabel Knüf en Goabe; die/alle M. und Gabeln de (gurt)/alle Kniiw en Goabeler, (der) Meeter (de) Messerspitze Knüfspint [Bet], -en (de) Messing Mesken (deät); aus M. mesken Messingdraht Meskenwiir (deät) Messingleuchter mesken Leächstiiner, -s (de) Metall Metal/veralt. Matoal (deät) Meter Meeter (de) Metermaß Meetermeat, -en (de) meterweise meeterwis [i/ü] Mettwurst Buurnmarri, -ger (de/deät), (< Sniààrmarrig; P. A. Oelrichst 1848/1882) † Snearmarri Metzger Sloachter, -s (de) Metzgerei Sloachterloaden, -s (de) Meute Swiit (de), (veralt.) Rets (de); eine ganze M. Kinder en heel(e) Swiit/Rets Künner miauen maue, mjaue mich mi [me] mickerig 1. liir-letj, (kümmerlich) letj kommerlik 2. (schlecht aussehend) spüddeli Miene Miin, -'n (de) mies slech, kommerlik Miesmuschel Miis-/älter Suaartmossel, -er (de), Mossel, -er (de), Suaartmossel, -er (de) Miete Hiir (deät); zur M. wohnen tu Hiir wuune mieten hiire Milch 1. Molk (deät) 2. (Fischmilch) Smeer (deät), (bes. vom Hering) Melt [ö] (de/deät), (auch) Meltung [ö], -er (de/deät) Milchbrei Molkbrai (deät) Milchgrog Molkgrok (deät) milchig molki Milchschorf 1. (Säuglingskrankheit) Haidenskit (deät) 2. (Säuglingskrankheit) Meelskrob (de) 3. (Säuglingskrankheit) Skin (de) Milchsieb Droog, -en (de) Milchsuppe (dicke) Wallung (deät), (dicke) Molksup (deät), (dicke) (mit Sago) Kralkenbrai (deät) Milchtopf Molkpot, -ten (de), Molkpotjen, -er (de) Milchzahn Molkteän, -'n (de) mild mül; ein m.er Sommerabend en looam Sömmer-In Milde Milde in Ra; M. walten lassen, s. Einsehen mildtätig (und freigebig) mülgeäbi Militär :; beim M. bi 't Militeer; vgl. dienen Militärangehöriger/-person Gotliip, -en ("Gottlieb") (de) Millimeter Millimeeter [i/ü], - (de); vgl. Zentimeter Million Miljoon [mül(d)joon], -'n (de) Millionär Miljoneer [ü], -s (de) Milz Melt [ö] (de), Meltung [ö], -er (de) Mimik Begeäbenhaiten uun 't Gesech minder menner [ö] Minderheit Mennerhait, -en (de) mindern ufnem u, mennere minderwertig 1. (von geringer Qualität) fleedi, fleederi 2. (nichts wert) niks wört; Plattdeutsch in ihren Augen m. Platdiitsk es nul Groad ("null Grad) uun herrem Oogen mindest mens; das m.e deät mens; nicht im mindesten oawerhaupt ni, keen Stek ("kein Stück") mindestens mensens, (veralt.) iip ('t) mens, (auch) mens, mindestens Mine Miin, -'n (de) Minenräumer Miin'nröpper (de) Minensuchboot Miin'nseeker, -s (de) Minister Minister, -s (de) Minute Minuut/veralt. Me-/Manuut, -en (de), (veralt.) Manuut (de) Minutenzeiger de groot Wiisder mir mi [me]; m. nichts, dir nichts soo lik-tu mischen meske, müske, (panschen) djuuchte(re) mißachten mesachte mißachten keen Ach iip du, u Mißbrauch Mesbrik (de) mißbrauchen mesbrik, (sexuell) brik missen (entbehren) :; das kann ich nicht m. deät kan ik ni mes mißfallen ni gefoal/jünger gefalle u mißgelaunt biirwerki [ö]; m. sein, auch Biirwerken hoa Mißgeschick Malöör (de), Moit (deät); M. haben tupal [Bet] keem u; vgl. Pech mißglücken meslokke Missgriff Mestek ("Misszuck", etwa beim Fischen), -ken (de) Mißgunst Mesgons (de/deät) mißgünstig mesgonsti mißhandeln meshandele/-nn-, turoade [Bet] Mißklang Mesklang (de) Mißkredit Meskrediit (de) mißlingen meslokke mißmutig mesmuddi Mißtrauen Mestrauen (deät) mißtrauisch mestrausk; m. werden Miis marke ("Mäuse merken") Mißverständnis v.U.; vgl. mißverstehen mißverstehen ferkeart ferstun, u Mist 1. (Dünger) Njoks (deät), (Seem.; leichter Nebel) Diis (de/deät) 2. (Dreck, Müll, wertloses Zeug) Kwallem (deät), Skit (deät); M. bauen Skit brau u Mistforke/-gabel Fürk [fükk], -en (de) mistig (schmutzig) sketti, (neblig) diisi Mistkäfer Skoadenkoater, -s (de) Mistkerl Skitknech (de), Swineegel (de) mit (Adv.); es war m. eine der reichsten Frauen auf Helgoland deät wear iaan med fan 'e riks Wüffen iip Lun; das ist m. einer der besten Vögel (zum Essen) deät es iaan fan de baste Finken med [Beton]; m. anfassen med bifoate; (m.) dabeisein dear med biwees; m. dazugehören dear med tuhear mit (Präp.) med [mä] mit (älter auch) met; m. jmdm. reden (älter) snakke tu iaan; mit sich selbst reden bi hem sallow snakke; m. allem drum und dran med allem en uur, med Hülster en Bülster, med Rump en Stump mit- (Verbvorsilbe) med- [mä-], (Verbvorsilbe) (älter auch) metmitanfassen medbifoate Mitarbeiter Makker, -s (de), Medoarbooider, -s (de); vgl. Gehilfe mitbekommen medwen u mitbringen medbring u Mitbringsel (Süßigkeitentüte, die früher für die Kinder vom) (Festland mitgebracht wurde) Kreämerhüsken/älter auch -heesken, veralt. auch Kroamerheesken, -er (de) mitdabeisein medbiwees u mitdazugehören medtuhear [-tú-] mitdenken medteenk u miteinander med-arker, [mä-/met-a(a)ker]; m. reden/sprechen tu-arker snakke miteinander mank-arker miterleben medbelewwe [ö] mitfahren medfoor u, medbrau u mitgeben meddu u Mitgefühl Medliid'n (deät), Medgefeel (deät), Medfiiln (deät) mitgehen 1. medgung u 2. medloop u Mitgift s. Aussteuer Mitglied Med-/Metgliit, -gliider (de), (Neol.) Letmoat, -en (de) mithaben medhoa; vgl. dabeihaben mithalten :; m. können (bes. in lustiger Gesellschaft) medkan u,; z.B. sie kann auch gut m. dji kan uk gud med mithelfen medhelp [ö] u mitkommen medkeem u; wer ist denn da alles mitgekommen (mit dem Dampfer)? welk es dear dan aal medkümmen? Mitkonfirmand/-in Beeriger, -s (de) mitkriegen medwen u; er war mit Gewalt nicht mitzukriegen (zum Mitkommen zu beweg hi wear ni medtuslitten mitlaufen medloop u Mitleid Medliid (deät), Metliid'n [me(t)-] (deät); der helg. Ausdruck des M.s ist: hek en Sin! ("welch eine Sünde") mitleidig medliidi mitlocken medheere mitmachen medmoake; machst du mit? (auch:) bes 'e dear med-bi? Mitmenschen Medmensken mitmischen medmeske/-müske; mit den Reichen m. wollen uun 'e groot Balle [-er] pesse mitnehmen mednem u mitnichten iip goorkeen Fal, blooat ni, djoa ni, (veralt.) oalsni mitreden medsnakke mitsamt medsams mitschicken medsan mitschleppen medsleppe [ö], (tragen) medtrakke, medtiise; mitgeschleppt werden (von einer Seetonne u. ähnl.) medgung u Mitschnacker s. Pädophile Mitschüler(in) Skuul-/jünger auch Skuulermoat, -s (de) Mitsegler (Schiff, das denselben Kurs steuert) Medgunger, -s (de) mitspielen medspelle [ö] Mitspieler Speller [ö], -s (de) Mittag 1. Meddai-iiten; zu M. (etw. Bestimmtes essen) tu/om Meddai 2. (Tageszeit) Meddai (de); am M. om Meddai, de Meddai oawer; gegen M. hen djin Meddai/Klok twallow; heute M. (rückblickend) dji Meddai 3. (Mittagessen) Meddai, -n (de), (veralt.) Doawert (de) Mittagessen s. Mittag 2 Doawert (de), s. Mittag 2 Meddai (de) mittags meddaimens, (älter) en Meddaimen(s) Mittagsschlaf Dob (de); M. halten dobbe Mittagstisch Mittagstisch (de) Mittagszeit 1. Meddaistid (de); um die M. om Meddai, en/om Meddaimen 2. (Zeit für die Mittagsmahlzeit) Doawerttid (de) Mitte Med'n, [medd'n/menn] (de); in der M. uun 'e Med'n mitteilen 1. 2. meddeel; jmdm ets. m. lassen Beed san ("Boten senden") Mitteilung (Nachricht) Noarech, -en (de) Mittel Meddel [ö], -n (auch -s)/-er (de) Mittelboot (Jolle) Djöl, -n (de) Mittelfinger Meddelfinger [ö], -n/-s (de) Mittelgang (in der Kirche) meddels [ö] Gang/ veralt. Stich (de) mittelgroß meddelung, [auch möllung] Mittelland, das (durch die Sprengung am 18. April 1947 entstanden) deät Meddellun [ö] mittellos meddellooas [ö], skramt mittellos mittellos in Ra; v.U. keen Djül hoa, keen Halb/Pennung [ö] iip 'e Noat hoa/men uun Djül ("wenig in Geld") Mittelmaß Meddelpart, -en Mittelmaß Meddelmeat [ö] (de); gutes M. (Größe) gud Meddelskot, (mittleren Alters) Meddelslach [ö] (de) Mittelmeer (veralt.) Meddellunsee (de) Mittelname meddels [ö] Neem; (im 19.-20. Jh. oft der Mädchenname der Mutter z.B. Michel; Dreyer Aeuckens) Mittelpunkt Meddelpunk [ö], -en (de) Mittelschule Meddelskuul [ö] (de) Mittelstand Meddelstand [ö] (de) Mittelstück meddels [ö] Stek (de/deät); das M. der Treppe zum Oberland de meddels [ö] Börri Mittelweg Meddelwai (de) mitten :; m. im Dorf med'n uun ('t) Dörp/veralt. Tarp; m. im Winter med'n uun 'e Wonter; m. am Nachmittag med'n iip 'n Noameddaimen; m. in der Nach med'n Noach mittendrin dear med'n uun/mank mittendurch med'n deer Mitternacht :; um M. med'n Noach mittlere meddels [ö]; m.r Größe meddelung [auch möllung]; m.n Alters gud Meddelslach mittlerweile iintwesken, (veralt.) önner 'e Meddel [ö] Mittwoch Meddeweeken [mödder-/-rr-] od. [-weeken] (de) mittwochs meddeweekemens [Bet], (älter) en Meddeweekemen(s) mitunter likwech (nons), dan en wan (nons), uf en tu mitzählen medtaal; er zählt nicht mit dja hoa hem ni iip Reeken mitziehen medtrakke Möbel Meebel [auch -öö-], (Koll., deät/jünger -er (de) Mobiliar (veralt.) Iingud (deät); vgl. Möbel möblieren s. einrichten iinrechte; möbliert wohnen möbliirt wuune Mode 1. Mood, -'n (deät); M. sein Mood wees; als wir in M. (begehrt/jung und schön) waren as/es (veralt. iaar) wi iip 'e Bleed'n wear; ("auf den Blätten waren") 2. (Verhaltensweise) Nut, -ten (de); neue M.n einführen nai/uurs Nutten apbring u/apbrau u Modell Model [-u-;-e/-ö-] (de/deät), Skek (de) moderig mucheli modern modern [-u-/-ö-], naimoodsk, (veralt.) moodsk ("modisch") modernisieren moderniseare/-iire modisch moodsk mögen 1. (Modalverb) mai mais, mai; moch; moch; moch; was mag er nun denken? wat mai hi nä teenk? 2. (Symphathie, Liebe empfinden für jmdn.) liid mai ("leiden mögen"); (Essen, Trinken): ich mag keinen Rotkohl/-wein ik mai keen Rooadkwaal/-wiin, ik sat dear keen Mit nai ("ich setze da keinen Mund nah", wfries. ik set dêr gjin bek op); etw. leiden m. (gern haben) wat hoa mai ("etwas haben mögen"); vgl. gern haben; vgl. machen 6 (?), (Arbeit, Tätigkeit, gew. Negiert) oawer wat wees mai u; das mag ich nicht ik mai dear ni oawer wees ("ich mag nicht darüber sein") möglich meechli/meegli [ee/öö], (älter) meegelk, mechelk/meggelk; das ist nicht m. (= unmöglich) deät kan do wel ni uungung, älter deät mut do ni uungung kan/sek djef 'et do wel niks, dear es do goorni om tu teenken,; älter deä's do ni vermeegend [auch öö]; alles Mögliche allet Meechligens (usw.)/Mechelkens/-gg-, auch en Hülster en Bülster, en wat ni aal ("und was nicht alles"), maielk möglicherweise kopoawel, mannimoals, (veralt.) allermets [Bet] Möglichkeit Meechlikait, -en (de), Kans (de); es gab keine M., den Fisch loszuwerden dear wear keen Read ("Rat") tu, deät Fesk kwit tu würn möglichst :; m. schnell soo gau as/es meechli (usw.) Mohn Muun (deät) Mohnsamen (zum Backen) Muunkopsead (deät) Möhre Wörtel [wött'l], -er (de) Mohrrübe s. Möhre Wörtel, -er (de) Moin! (norddt. Gruß) (auf Helgoland nicht gebraucht, statt dessen helg.) Hallo/Hollah!, (norddt. Gruß) (veralt.) Häi! [öi] Mole Moole (de) mollig (zu berühren) looam, (zu empfinden) neäsk, (auch) neäski/neäselk; (vgl. Nestwärme) mollig 1. (gemütlich warm) :; es ist hier m. warm wi set hiir waarem en driig ("wir sitzen hier warm und troc) 2. (rundlich) :; sie ist m. dear es rech wat om Moment Oogenblek, -ken (de); im M. uun 'e Fos/oogenblekli; (gerade) in dem M. oawer/uun deät [bet]; mal einen hellen/klaren M. haben nons en kloor Glüm ("klaren Schimmer") hoa momentan uun 'e Fos Monat Muunt, -en (de); zwei M.e lang tau Muunt; sie ist im vierten Monat (schwanger) dji es uun 'e fear Muunt/veralt. Muun monatlich muuntwis monatlich djeede Muunt, (pro M.) 'e Muunt Mond Muun, -'n (de); ab-/zunehmender M. uf-/tunemmen [ö/schwa] Muun; der Mann im M. de man uun 'e Muun med siin Bin Holt iip 'e Nak ("mit seinem; Bündel Holz auf der Schulter"); vgl. Mondschein, Neumond, Vollmond Mondschein Muunskin (de); es war/wir hatten M. deät wear/wi hid Muun, de Muun skint, de Muun wear uun 'e; Loch ("der Mond war in der Luft"); (bei Vogeljagd) Muunigens (uun 'e Loch) (deät) Moneten (Geld) Maiken Montag Mundai, -n (de) Montage Montoasch (de/deät) montags (vgl. dienstags) Monteur Montöör, -s/-e (de) Montur (Kleidung, Anzug) Manduurem (deät); in voller M. med/uun foller Manduurem Mooring s. Muring Mörns (de) Mop Mop, -pen (de) moppen moppe morastig (schlammig) sapsi Mord :; einen M. verüben iaan ombring u/it 'e Kant moake morden (veralt.) muurige; vgl. ermorden Mörder (veralt.) Muuriger, -s (de) morgen (am folgenden Tag) mooin/älter moorn; m. früh mooin/moorn ödder; m. mittag mooin/moorn meddai; m. abend mooin/moorn in, gänzl. veralt. moorn bi d' In; gleich m. (früh) gehen wir an die Arbeit moorn uun 'e Dai gung wi der-an, (am Morgen) :; heute m. (rückblickend) dji [e] Mooin/Moorn; (wenn der M. noch andauert) moorlung/jünger dji Mooin Morgen Mooin/älter Moorn, -er (de); am M. (im Laufe des M.s) de Mooin/Moorn oawer; früh am M. öddermooins/-moorns; Guten Morgen! (Gud) Moin!, veralt. (Gud) Mörrigen/Mörrigen(-bi)!; vom M. bis zum Abend fan Moorn tu de In Morgengrauen Apleächen (deät), Daiwürn (deät) Morgenrede s. Abendrede Morgenrock Mooin-/Moornskört, -en (de), Mooin-/Moornrok, -ken (de), Moornkleet, -en (de) Morgenrot Mooin-/Moornrooad (deät) morgens mooremens; (auch: moorns/mooins), (älter) en Mooremen(s); m. früh ödder mooin/moorns; vgl. neulich Morgensonne Mooin-/Moornsen (de) Morgenstern Mooin-/Moornsteer (de) morgig :; (gleich) am m.en Tag moorn uun 'e Dai morsch ferollemt/-mollemt, mörri, reeti [ee/öö]; m. werden ferolleme/-molleme morsen miimikke, morse flekt. morset, tschikke Mörser Stamper (de), Stamperpot (de) mosern groone, wat tu meln [ö] hoa Motor Motoor, -s/-n (de), Mutoor, -s/-n (de) Motorboot Motoorbooat, -s (de), Rudder, -s (de); (vgl. Börteboot) Motorkasten bes. im Börteboot Motoorkes (de) Motte Bol, -n (de) Mottenpulver Mottenpullewer/-pulwer (deät) motzen motse; vgl. schimpfen Möwe Kub, -ben (de) Möwe Sömmerkub, -ben Mücke Mük, -ken (de); abends in Schwärmen auftretende Schönwettermücken Mantjener en Wüftjener, Mig [müg ?], -gen (de) Mucks Mik (de); keinen M. von sich geben keen Mik sooi/fan hem du u, ni mikke, keen Buu of Baa sooi mucksen mikke mucksmäuschenstill alheel/alli sach/stel [ö] müde meed; sehr m. dich meed, verstärk. dooadmeed Müdigkeit Meedens (deät); vor M. fan Meedens Muff (Händewärmer aus Pelz) Muf, -fen (de), (dumpfer Geruch) Mucheligens (deät) Muffe (Verbindungsstück für Rohrenden) Muf, -fen (de) muffig (nach Muff riechend) mucheli; es riecht hier so m. deät rekt hiir soo mucheli, muffi, dumpi Mühe Moit (deät); sich M. geben hem Moit/veralt. Bang du u, siin Bas du u; nicht der M. wert Moit ni wört; mit M. und Not man iiwen en iiwen, iip 'n Giir mühelos :; m. schaffen s. Kleinigkeit muhen buue, muue mühevoll moitelk, har Mühle 1. Möln, -'n/-s (de); das ist Wasser auf seiner M. deä's do Weeter iip siin Möln 2. (Handmühle) Kwern [ö] (de) Mühsal Moit (deät) mühsam/-selig moitelk Mulde 1. (auch) Oolsk (eig. kl. M.); die M. mit der besteckten Angel-/Langleine (Toag/Werk) heißt Boak, -en (de) 2. (Senke) Glof, -fen (de), Molje (de) 3. (Schlachterm.; Trog für Angelleine) Ools, -en (de), (mit besteckten Angelhaken) Boak, -en (de) Mull (Humuserde) Mul (deät), (leichtes, weitmaschiges Baumwollgewebe) Mul (deät) Müll Skit (deät), Mül (deät) Müllabfuhr :; morgen ist M. mooin es Skitdai ("Mülltag")/Müll Müllbeutel Skittuut, -en (de) Mullbinde Mulbin, -'n (de) Mülleimer Skitommer, -n/-s (de) Müllkippe/-rutsche s. Schmutzbrücke Müllrutsche (Schmutzbrücke) multiplizieren s. malnehmen moalnem u, s. malnehmen (älter) maalnem u mümmeln muffe Mumps Mums/Mumps Mund Mit, -ten (de); ihr M. stand nicht still her Keäkel ging as/es en Kwern; halt den M.! hool diin Mit (tu)!; daran will ich mir den M. nicht verbrennen dear wel ik mi ni miin Mit bi ferbaarne; sich den M. fusselig reden siin Mit franseli/älter uun Frannelsen snakke; jmdm. den M. wäßrig machen iaan siin Teän'n weeteri moake; sie ist nicht auf den M. gefallen dji es do ni iip 'e Mit fuln, iip en Wür hat dji en Wür; in aller M.e sein uun aller Menskens Mit wees Mündchen (im Gespr. mit kl. Kindern) Mitteken, -er (de/deät) Mündel Münnel (deät) Mundfäule s. Soor Faarsk (de) Mundharmonika Mitorgel (de) mündig mündi/münni mündlich mündli Mundstück Moonstok (de), Mun-/Muunstok (de), (neuer) Mitstek (deät) Mündung (Fluß-) Mün'n (de), Münnung (de) Mundvoll Mitfol (de) Mundwerk Mit-/Snüt-/Snoabelwerk [ö] (deät), Snütwerk [ö] (deät), Snoabelwerk [ö] (deät), Babbel (de), BübbelBabbel (de), Rabbel (de), Keäkel (de) Mundwinkel Mithörn, -er (de) Munition Munitsioon/älter -schjoon (deät), Muunitsioon (de) munter 1. munter, bliid(-om) [Bet]; verstärk. soo munter as/es en Nop (Floh) 2. (gesund) kralli Münze Djülstek, -ken (deät) mürbe mörri; das Fleisch ist ganz m. deät Fleäsk es soo mörri as/es Dau; m. (z.B. vom Warten) mörri, veralt. lasteri/lung en lapsk Mürbebraten Smoorfleäsk (deät) Mürbeteig Mörridai (deät) Murmel s. Marmel murren brumme mürrisch kriiti(-om) [Bet], gnadderi, grammi, brummi, knürri Mus Brai (deät) Muschel Muschel/älter Mossel, -er (de) Muschel 1. Koks, -en 2. Seeten, -'n 3. Piip-Ooster, -s Muschi (Kosewort/Kinderspr. für Katze) Puuschi (de/deät), (ganz veralt.) Kuusi (de/deät); als Lockruf: puuschi, puuschi! kuusi, kuusi! Museum Museum (de/deät), Museum, -s (de/deät) Museumsgarten (früher am Nordseemuseum) Museumsgooar [Bet e † ooar] (de) Musik Musiik (de/deät), Muusiik (de) musikalisch musikalisch/-oaMusikant/Musiker Muskant, -en (de) Musikkapelle Musiikkapel [a/o], -n (de) Musikpavillon Musiikpaweldjong/-pawiljong (de), Musiikpauldjong (de) Muskat Muskoat (deät) Muskatnuß Muskoatnet, -ten (de) Muskel Muskel/älter Moskel, -er (de) müssen mut mus, mut; mos; mos; ich muß schon sagen ... ik mut sooi ...; wie wir es haben tun müssen as/es wi deät du hoa mos ("tun haben gemusst"9 Müßiggang (v.U.) niks om 'e Hun (älter Hand)/Uaarn hoa, niks tu dun'n hoa Muster Munster, -s (de) mustern 1. (milit.) munstere 2. (kritisch prüfend) deerpeegele, beluuke en bedu u Musterung Munstern (deät) Mut 1. Mud (deät), Muddigens (de); gut zu M.e (gut aufgelegt) muddi; guten M.es gud tu Mud 2. Fors (de) mutig muddi mutlos mudlooas, men; m. sein (langer/goor) keen Mud (mear) hoa Mutter Mem, -men (deät); meine M. ii/jünger miin Mem, (Schraubenm.) Skriuwmutter, -n (de) Mutterboden/-erde Mul (deät) Muttererde Mul (deät) Mutterherz Memmenshart [-hatt] (deät) mütterlicherseits iip (ii/herrem) Memmens Sid Mütterlichkeit Memmigens (deät) Muttermal Moal (deät), Muttermoal (deät), (veralt.) Skoadenplak, -ken (de) Muttermilch Titsch ("Zitze") (deät) mutterseelenallein alünstig(er)aleen, alünstigeraleen Muttersöhnchen Memmensniiwer, -s (de) Muttersprache Memmenspreek (de) Mutterwitz Plii Mutti Memmi [-ii], -s (deät), Memmeken Mütze Kwap, -pen (de); (vgl. Schottenmütze); es ist ihm nicht nach der M. deä's hem ni med, deä's ni noa siin Snuuten, (scherzh.) Teerpetsk (de) Myrte Myrt, -en (de) Myrtentopf Myrthenbooampot, -ten (de) N na! nä!/jünger na!, (betonter) haane; na, dann man los! nä, dan man tu!; na, wo bleibst du denn? haane, wear blefs 'e dan?; na ja nä djoa/djah [nä joa/jåå] Nabel Noabelk [-bek], -en (de) nach 1. :; (zum Unterland) hendeel; (im Haus) önner-uf; n. oben (zum Oberland) ap, noa boppen (tu), henboppen; n. oben boppen-ap, (räumlich) noa; nach Hause henthüs/älter auch thüs; n. außen/draußen noa bitten tu/it, bitten-it; (zur Tür hinaus) bitten Deer; n. hinten (hin) noa beäfen (tu); (rückwärts) t'räilangsoawer/beäf-oawer (vgl. hinten); n. innen iin, noa ben'n, ("einwärts") iinerdans; n. unten deel/noa deeln (tu)/deelerdans; n. vorne noa feern (tu) 2. (zeitlich) noa; Viertel nach zwölf Fürtel [fütt'l] noa twallow, oawer; zehn nach zwölf tain oawer twallow; nach (in) einer Stunde noa/om/jünger uun en Stin; nach einer Weile om en letjet nach Hause henthüs/älter auch thüs nach-/Nach- (Vorsilbe) noa-/Noanachäffen noahölle, noaoape nachahmen noamoake, noaoape nacharbeiten noaoarbooide nacharten noaoorte, noakeem u Nachbar Naiber, -s/-sen (de); (unser) N. Jasper ii Naiber Dap Nachbarin Naiberswüf, -fen (deät); (unsere) N. Maria ii Naiber Mioken Nachbarschaft Naiberskep (deät); (gute) N. halten naibere nachbohren noastookere nachdem (Konj.) noadeäm dat nachdenken noateenk u, (überlegen) oawerlai u; grübelnd über etw. n. oawer wat noagrin/-kinske Nachdurst :; nach gesalzenem Fisch hat man N. Baksoalt törstet [töstet] soo machtigen noa nacheifern noaiiwere nacheinander noa-arker nachfolgen noafullige Nachfolger Noafulliger, -s (de) nachforschen noaförske Nachfrage Noafroag, -en (de); danach ist große N. (nach einer bestimmten Ware) dear es fel/eewi Loops ("Lauf") noa nachfragen noafroage nachfühlen 1. (nachempfinden) noafiil 2. (mit der Hand) noafiile nachgeben 1. (einem Druck nicht standhalten) hem bedjiuw, u 2. noadjiuw u; sie geben sich nicht viel nach (sind etwa gleichwertig) dja djiuw arker ni fel ("geben sich nicht viel") 3. (Leine lockerlassen) fiire, noafiire nachgehen noagung u; die Uhr geht nach de Klok gungt noa, es noalek/veralt. eäfterk nachgehen (gründlich untersuchen) :; ich muß der Sache n. ik mut dear naier iip ap Nachgeschmack Noasmak (de) nachgießen noadjit u nachgrübeln s. nachdenken nachhelfen noahelp [ö] u nachher noaheer [Bet], noadeäm ("nachdem"), (veralt.) harnoa [Bet] ("hernach"); n. ist man klüger (etwa) Noasnak djült bit Waster-/Uaasterheäwer ("Wester-/Osterhever Nachhilfeunterricht Noastin'n, (Plur.) nachholen nachklingen noaklinke Nachkommen (Plur.) Noakeemen nachkommen noakeem u Nachkömmling Noakümling (de) Nachlaß 1. Noalas (de), (Erbe) Arrow (deät) 2. (Rabatt) Noalas (de) nachlassen noalat, (Schmerzen) sakke, ufbikke; (übertr.) ufbikke, ufdiire,; z.B. der Klatsch läßt allmählich nach deät Snak bikket oawerlang uf; meine Begeisterung hat ziemlich nachgelassen miin Begaisterung es oori ufdiirt; die Regenschauer lassen nach deät keäket uf ("es schauert ab"); der Wind läßt nach deät wart foaliger nachlässig noalässi, slonti(-om) [Bet] Nachlässigkeit Noalässigens (deät) nachlaufen noaloop u; Nachlaufen spielen s. Fangen nachlegen (dem Feuer im Ofen) önnerbet, noalai u nachmachen noamoake, noadu; vgl. nachäffen/-ahmen nachmessen noameet u Nachmittag Noameddai, -n (de); heute N. (im Rückblick) dji Noameddai; (im Vorschau) Noameddai; mitten am N. med'n iip'n Noameddaimen nachmittags noameddaimens, (älter) en Noameddaimen(s) Nachname s. Familienname Noaneem, -en (de), s. Familienname Beäfterneem, -en (de), s. Familienname Stamneem, -en (de) nachplanschen (mit Getränk nach dem Essen) noadjuuchtere nachplappern noatjabbele Nachrede (üble N.) Noasnak (deät); auch konkret, wenn man eine Gesellschaft verlassen hat Noasnak wen u, siin Lakken noawen u("[seine] N. bekommen") nachreiben noawriid u Nachricht Noarech [nooer-], -en (de), Beed (de); N. senden/schicken Beed san ("Bote senden") Nachrichtensendung Noarechen, (Plur.) Nachruf Noarup (de) nachrutschen noasklid u nachsagen noasooi nachsalzen noasoalte nachschieben noaskiuw u Nachschlag (zusätzliche Portion) :; N. verlangen (z.B. Kartoffeln/Soße) (Kartüffeler/Schüü) noaförrige nachschlagen 1. noaluuke 2. (jd. ähneln) noasloo u nachschleichen noaskiile nachschleifen noasliipe nachschleppen noatrakke Nachschlüssel en noamoaket Sleetel nachschubsen noaskubse nachschütten noaskodde nachsehen 1. noaluuke, luuke 2. (verzeihen) noasi u nachsenden noasan nachsetzen noasat Nachsicht Noasech (de); N. üben uun 'e Meddel si u nachsichtig noasechti nachsingen noasong u nachsitzen (in der Schule) noaset u Nachspeise s. Nachtisch Noaiiten (deät), s. Nachtisch en betjen Bikoms Nachspiel Noaspel (de) nächst (zeitlich) tuk'men; n.e Woche tuk'men Wek; n.es Jahr tuk'men Djooar; n.es Mal deät uur Moal; am n.en Tag de uur Dai nächst (räumlich) nais; n. jmdm./etw. (am nächsten bei/an) sitzen/stehen nais bi iaan/wat set u/stun u; die N.en (die nächsten Angehörigen/Verwandten) de Naisen nächst (Reihenfolge der n.e) de uur/de, wat dan komt; er ist als n.er an der Reihe (z.B. zu sterben) hi lait nais feer 'e Beert nachstellen noawees u, noastel [ö], glüppe noa iaan nachstellen noa tu djoagen wees, u Nächstliegende :; das N. ist deät lait feer 'e Hun nachstochern noastookere Nacht Noach, -ter (de); gute N.! gu' Nach! (heute auch und nachdrücklicher, etwa zu einem Kranken) gu' Noach!; Tag und N. Noach en Dai; die ganze lange N. de heele liiwer-lungete [-i] Noach; in tief(st)er N. uun kroch-/pekdjunke [-er] Noach (vgl. stockdunkel); heute N. (rückblickend) dji Noach; heute Nacht (kommend) oawer Noach; zwei Nächte (lang) tau Noachter Nachtanzug (veralt., kinderspr.) Pai (de); vgl. Nachthemd nachtblind noachblin Nachtdienst Noachtiins (de) Nachteil Noadeel, -n (de) nachteilig noadeeli Nachtfalter Bol, -n (de) Nachtfrost Noachfres Nachtfrost v.U.; es soll N. geben deät skel friis uun 'e Noach (?) Nachtglas (Fernglas für die Dunkelheit) Noachglas (de) Nachthäuschen (Kompaßhaus, Seem.) Noachhüsken, -er (de) Nachthemd Noachhemt [-hömp], -er (de), Noachküttel, -er (de), (Kindersprache, veralt.?) Pai (de) Nachtisch Noaiiten, jünger auch Noadisch (de); was gibt's/bekommen wir zum N.? wat djef 'et/wen wi tu Noaiiten? wat skel wi noaiit?; wir machen Zitronencreme als N. wi moake Sitroonkreem beäf Nachtlicht s. Tranfunsel Noachlamp, -en (de) Nachtmahr (Alpdrücken) Nachmoor Nachtmütze Noachkwap, -pen (de) nachtragen : u; jmdm. etw. n. iaan wat noadreeg u nachtragend noadreegend nachträglich noatreägli; n.es Bedauern Noasnak nachtrauern noatruure nachts noachtemens, (älter) en Noachtemen(s) nachtschlafend :; bei/zu n.er Zeit bi noachsleapens Tid Nachtschränckchen s. Nachttisch Nachtschwester Noachsöster, -s/-n (deät) Nachtstuhl Noachstuul (de) Nachttisch Noachtaffel, -er (de), Noachskap, -pen (de) Nachttopf Noachpot, -ten (de), Pespot, -ten (de), Pot, -ten (de) Nachtwächter Noachwachter, -s (de) nachundnach [trennen] oawerlang [Beton], †noageroad, pöö a pöö nachwachsen noawoaks u Nachwehen (Schmerzen im Kopf, z.B. nach einer Zahnextraktion) Drönnung ("Dröhnung) (deät) nachweinen noagaal Nachweis Noawiis (de) nachweisbar v.U.; etw. ist n. wat es noatuwiisen nachweisen noawiise Nachwelt Noawelt, -en (de) nachwerfen noasmit u nachwinken noawinke nachwischen ("-reiben") (mit einem trockenen Lappen z.B. beim Fensterputzen) noawriid u Nachwuchs Noawuks (de) nachzählen noataal nachziehen :; er zieht das linke Bein nach siin lefter [ö] Bean tekt noa Nackedei Noakeltmanneken [Bet], -er (de) Nacken Nak, -ken (de); jmdm. im N. sitzen (bedrängen/zusetzen) iaan uun 'e Nak set u Nackenhaare Nakhearn Nackenschlag Nakslach, -en (de), (veralt.) Boisen, (Plur.), Nakkenslach, -en (de) Nackenschmerzen :; ich habe N. ik hoa en sear Nak, miin Nak dait (soo) sear, ik hoa 't; (soo) uun 'e Nak nackt noakelt; vgl. splitternackt Nadel 1. Neädel, -er (de); eine N. einfädeln en Neädel uunwen u; mit der heißen N. genäht toopreestert 2. (zum Stricken von Netzen) Brooiderneädel (de) Nadelbüchse Neädeldoosken, -er (de) Nadelkissen Neädelpeelken, -er (de) Nadelöhr Neädelgat (de), (auch) Uusk (de) Nadelstich Neädelsteek, -en (de) Nagel 1. (Metallstift) Spikker, -s (de); etw. an den N. hängen wat apsat 2. (Finger-/Fußnagel) Nooiel, -er (de); N. einschlagen spikkere Nagelbohrer Fritbeer (de) Nagelfeile Nooielfiil (de) Nagellack Nooiellak (de) nageln spikkere nagelneu splinter-nai, splinter-spoogel-nai [Bet] [i/ü] Nagelwurzel Nooielrut, -ter (de) nagen kliiwe nahe (Adj.) nai (naier, nais) nahe 1. (Adv.) nai bi; n. (dicht) an der Wand nai bi de/veralt. nai 'e Woch; nicht so n. an das Fenster heran! man ni soo nai hen bi/feer 't Fenster!; aus/von nah und fern fan nai en fiir; jmdm. zu n. treten iaan tu nai keem u; komm mir nicht zu n.! ni soo nai bi mi hen!; näher heran naier tu; dem Ziel nicht/keinen Schritt näher kommen ni(ks)/veralt. keen Äi [öi] naier keem u(vgl. Handbreit) 2. (Präp.) :; s. unter 2. und berühren Nähe Nai(e)hait (de); in der N. uun 'e Naiehait [-i-]/jünger Naihait; aus der N. fan Nains/nai-bi ("von nahebei") nahe gehen naigung u; das it mir sehr nahe gegangen deät es mi soo/oori naigingen, deät hat mi soo uungrüppen; ("angegegriffen") nahe legen nahebei nai-/tech-bi nahekommen naikeem u nahen naier keem, u nähen sai, (schlecht od. provisorisch n.) priime, priine Näherin Sniiderin (deät); auch v.U. sie näht dji sait nähern, sich naier keem, u nahezu om-en-bi Nähfaden Saitread (de) Nähgarn Djooarn (deät) Nähkasten Saikas, -sen (de), Saikassen (de) Nähkränzchen Heekelbüüdelklub (de) Nähmaschine Saimaskiin, -s (de) Nähnadel Saineädel, -er (de), †Saierneädel (Hoffm. v. Fall.) nähren neare/jünger neere; sie nährt (= stillt) ihr Kind selbst dji neart/-ee- her Letj sallow nahrhaft noorhaft (veralt.); vgl. gehaltvoll Nahrung Noorung (de) Nahrungsmittel s. Lebensmittel Nähseide Saisiid (deät) Naht Noat, -en (de) Nähzeug Saitschich (deät) naiv naiif, tuuti Name Neem, -en (de); in Gottes N.n uun Gottes Noamen namenlos inbekant Namensschild Neemskült, -en (de) Namensvetter :; wir sind N. wi hoa de sallowski/iaan en 'e sallowski Neem nämlich (der/die/das n.e, veralt. für der-/die-/dasselbe) de/deät nemlige nämlich (begründend) nemli [e]/nemmeli [ö] nanu! nä so kum! [Beton], oo Mensken no fan tu! nanu! nä! Napf Bak, -ken (de) Narbe 1. Narrow, -en (de), (jünger) Narb, -en (de), †Oornt, -s (de) 2. (größere, entstellende N.) Skanplak (de) Narr Nar, -n (de), (bes. beim Floiterkarneval) Olndopspeller [ö], -s (de); jmdn. Zum Narren halten iaan tu Nar breek u(< †brik) ("brechen [< gebrauchen]") Narretei Narnkroam (deät), Skitniisen (deät) närrisch (nicht recht bei Verstand) potsi, kinsk, potsi(k) naschen snoopere; er/sie nascht (sehr) gern hi/dji es (oori) snooperi Näschen (im Gespr. mit kl. Kindern) Neesken (deät) Näscherei Slekkerai, -n (de), Snooperai (de) naschhaft lekkeri, snooperi Naschkatze Snoopertask (de) Naschwerk Snooperkroam (deät) Nase Nees, -en (de), (scherzh. auch) Noster (de), (Fortsetzung) (fig.) Galioot; er hat seine N. lädiert hi hat siin Galioot ufsiilt, Skitrikker ("Sch.-riecher") (de) Nase (Fortsetzung) Nase in Ra:; eins auf die N. bekommen iaan iip Snüt wen u; nach jmds. N. sein noa iaan siin Snuuten wees; sie rümpft über alels die N. dji kriist oawer alles her Nees, es soo neeskriisderi; sich die N. wischen siin Nees ufdriige; sich die N. putzen/die N. schneuzen siin Nees itsniuw u("ausschnauben"); mir juckt die N. miin Nees bet soo/ik hoa sek en Neesbetten naselang :; alle n. alle Oogenblek, uun iaanemens tu, weernd näseln deer 'e Nees snakke Nasenbein Neesbean, -er (de) Nasenbluten Neesblatten (deät); mit N. (mit blutender N.) med Nees uun Blatten Nasenjucken Nasenjucken in Ra (de); ich hab solches N. ik hoa sek en Neesbetten; mir/mich juckt die Nase so miin Nees bet ("meine Nase beißt") soo (wat dear wel no fankomt "was woh noch davon kommt"), Aberglaube Nasenloch Neesgat, -geet (de) Nasenschleim Snoat (deät); getrockneter N. Neesproppen (Plur.) ("-propfen"); veralt. auch noakelt Djuud'n/Proppen ("nackte Juden"; Prop verhüllend für 'Jude', hier viell. Wortspiel; vgl. Rotz, (getrockneter N.) Prop(pen) uun 'e Nees Nasenspitze Neespint, -en (de) Nasentropfen Neesdrübbelken, -er (de) naseweis wiissnütti; n. reden klooksnakke, klookskit u Nashorn Neeshuurn (de) nass weat; triefend n. s. triefnass, durchnässt Nässe Weatens (deät) nässen (von Wunden) sübbere naßkalt weat-kuul, weat en kuul, niidsk kuul Nation Natschjoon, -'n (de); den Helgoländern war es einerlei, zu welcher N. sie gehörten de Halunders wear deät iaandun, tu wat fer'n Natschjoon dja; heart Natur Natuur, -n (de); das entspricht nicht meiner N. (Wesensart) dear ben ik keen Mensk noa Naturfreund Natuurfren, -'n (de) natürlich natiirli natürlich oawerlaidi Naturschutz Natuurskuts (de) Nebel Teek [ee/öö] (deät); dicker N. tschok med Teek Nebelhorn Teekhuurn, -er (de), Sireen, -'n (de), Teekbloaser (de), Tuuter, -s (de) neben langs Sid; n. uns bi is iip Sid neben (daneben) mes fan neben bi-tu fan, iip/langs Sid fan; n. uns bi is iip Sid nebenan bitu [Bet], djin-uun; die Kinder von n. ii Naiberskünner nebenbei bitu [Bet] Nebenbeschäftigung Boantji, -s (de) nebeneinander bi-arker Nebeneinnahmen Bigroschens nebenher bi-tu Nebensache Nebensoak, -en (de) Nebenverdienst Bitpot (de) neblig teeki [ee/öö]; ganz n. krochteeki necken (bösartig) piire, (mit Worten aufziehen) (eig. Lockvögel aufwerfen) djinarker apsmit ("gegeneinander aufwerfen") u Neckerei (mit Worten) Djinarker-Apsmitten (deät) Neer(strom) (Seem.) Near (de); auch v.U. deät neart Neffe Neffe, -n (de), (veralt.) Bruursdjong, -en (de), Bruursseen, -s (de), †Neew (Oelr.; evt. holl.) Neger Neeger, -s (de), (v. a. übertr.) Potneeger, -s (de) Negerin Neegerwüf, -fen (deät) nehmen nem, tu nemmen nemt; nüm; nümmen, krekke Neid Mesgons (de/deät) neidisch mesgonsti nein neä, †neän; o n.! oo neä!/ganz veralt. oo neän!; nicht n. sagen könne ni neä sooi kan Nelke (auch Gewürz) Neägelk, -en (de), Neägelken, -er [auch neälkener] (de), Nelk [ö], -en (de) nennen nam/jünger nan Nerv Nerf [ö/e], -en (de); den N. haben, etw. zu tun de Moag ("Magen") hoa, wat tu dun'n; du gehst mir auf die N.en di moakes mi würri ("machst mich nervös"); vgl. Unverfrorenheit nervös würri, flüsteri(-om), hiddeli [ü], nerwöös Nervosität Würrigens (deät), Hiddeligens [i/ü] (deät) Nessel : (de); sich (mit etw.) in die N. setzen hem (bi wat) uun 'e Neäseler/älter Prekkel sat; s. Brennessel, (ungebleichter Baumwollstoff für Bettwäsche u Hemdn) Nessel (deät) Nest Neäs, -ter (de/deät), Neest, -er (de) Nestwärme Neäskens/Neäselkens (deät) nett 1. roor; eine n.e Geschichte/Begebenheit en roor Stek/Begeäbenhait; das war gar nicht n. deät wear goorni roor; n. aussehen roor itsi u, faini; n.e Leute roor/faini/bliid Lid'n; ein n.er Mann en letj roor/kosboor Man, en faini Knech/Djoap; ein n.er Abend en faini In; n., daß du anrufst fain/roor, dat 'e uunraps, gud; bist du so nett und ... bes 'e soo gud en ... 2. (ironisch) :; du bist ja ein n.er Freund! di bes mi do en skeen Knech!; das sind ja n.e Aussichten! deät sen do faini Itsechen! 3. (niedlich) niidli Netz Nat,, Neet (de/deät); N.e knüpfen/stricken (mit einer Netzknüpfnadel) Neet brooide (med en Brooiderneädel/Sküddel); N.e reinigen (von Tang u.ä.)/in Ordnung bringen Neet itkloore/itklareare [a/o] Netzfischerei Natfeskerai (de) neu nai; ganz n. alheel/alli nai; (ohne Gebrauchsspuren) ni reämet; mein schöner n.er Hut/meine schöne n.e Kleidung miin skoonenai [Bet oo] Hud/Tschich (("Zeug"); vgl. (funkel)nagelneu; bist du denn gut ins n.e Jahr hineingekommen? bes 'e dan gud iinkümmen?; etw./nichts N.es wat/niks Nais/Nains; das Neueste deät Nais; was da Neues kam/geschah wat dear Nais küm; von n.em fan nai/jünger fan nain neugeboren :; ein n.es Kätzchen en letj nai Kat Neugier (Neugierde) Naisgiir (de), (Neugierde) Naisgiirigens (deät); ich platze vor Neugier ik kann langer ni klam ("kann nicht länger 'klemmen'", eig. "den Harndrang nicht unterdrücken"); vgl. platzen Neugiergde :; ich kann meine N. nicht länger unterdrücken ik kan langer ni klam ("klemmen", vgl. Notdurft) neugierig (auf etw.) naisgiiri noa wat, nai tu wat; übermäßig n. sein allerweegen de Grin fan wet wel/mut ("von allem den Grund wissen wollen/müssen"); darauf bin ich doch n./gespannt dear ben ik do nons nai tu ("neu zu"), auch naiskiiri noa Neuheit :; das ist eine N. deät es wat Nains Neuhelgoländer Bithaimsken, (Plur.) Neuigkeit Nais (deät) Neujahr Naidjooar [nai-jooa] (de/deät) Neujahrstag Naiersdai (de), Wenskerdai (de), Naidjooarsdai (de) Neujahrswunsch :; der Helgoländer N. lautet: Ik wenske (di/djüm) en freeeliges Naidjooar, Sinhait, Glik; en Seägen en alles Wohlergehn!; - Antwort: Deät djiuw ii Heere-Got! (En rüm Hart en kloor Kümmen!); Tuk'men Djooar weer soo du [Bet] mai! neulich kürtels [küttels], leäsens, tu djongs; n. abends waffen In; n. morgens waffen Moorn/Mooin; (vgl. dieser Tage) neumodisch naimoodsk Neumond Djunkmuun [Bet]/djunk Muun ("dunkler Mond") (de) neun neägen Neun Neägen, -en (de), (im Kartenspiel, veralt.) Neägenk, -en (de) Neunauge Neägenoog, -en (de) neunmalklug oawerklook, baswetteri neunte neägens; am 9. März uun('n) neägenten Marts Neuntel Neägentel Neuntöter Ferwoorfink, -en (de) neunzehn neägentain neunzig neägenti neutral neutroal Neuwerk (Insel vor Cuxhaven) deät Werk ("das Werk") [wöck] Neuwerker (Einwohner von Neuwerk) Werker, -s (de) neuwertig (bal) as/es nai, (ohne Schrammen/Gebrauchsspuren) ni reämet nicht ni [ne]; n. (ein)mal nimoal [Bet]; n. mehr langer ni (mear); n. doch! nich dochen!; n. ein bißchen niggenbet; bei weitem n. lang ni; n. wahr? woor [auch wää]? Nichte Nichte, -n (de), (veralt.) Bruursfoamel, -er (de), Bruursdochter, -s (de) Nichtigkeiten s. Streit Nichtraucher (v.U.) ni reake nichts niks; n. mehr langer niks (mear); n. anderes als uurs niks as/es; da wurde n. daraus (es wurde abgeblasen/gesagt) do küm dear Hoollatten fan (kam da 'Halten-lassen' von"); mir n., dir n. soo lik-tu; ich weiß von nichts ik wet naarniks fan; zu nichts zu gebrauchen naarni tu tu brikken; vgl. gar nichts, daraus, werden nichtsnutzig indeegend Nickel Nikkel (deät) nicken nekke; mit dem Kopf n. nekke me 't/auch med de/med siin Hoad Nickerchen en Dob, en letj Ploister, en Oogfol, (von einem Kleinkind) en letj Plink; ein N. machen/halten dobbe/ploistere/nekke nie oalsni, aal miin/siin Doag ni, jünger auch nii; n. Zeit haben oals/aal miin Doag keen Tid hoa; n. wieder oalsni weer, miin (usw.) Lewwen ni mear nie etwas s. nichts oalsniks nieder (niedrig) leeg; ein n.er Schlag (Menschen-/Klasse) en leeg Slach nieder- (Vorsilbe) deelniederbeugen (sich) (hem) deelbiig u niederbrechen deelbreek u niederbrennen deelbaarne niederdeutsch platdiitsk niederdrücken deeltrek Niedergang Önnergang (de) niedergedrückt s. niedergeschlagen niedergehen deelgung u niedergeschlagen niedergeschlagen in Ra; n. sein bedrüppet (nd. bedrüppelt)/men ("wenig")/swoor-om [Bet] ("schwer-um") wees, en (oori) swoor Hud iiphoa ("einen [recht] schweren Huf aufhaben"); er saß n. da hi seät dear as/es en bedrüppet Spriin ("wie ein bedrüppellter Star", wie ein begossener Pudel); vgl. bedrückt, kleinlaut niedergeschlagen sein med Hoad uun 'e Djikken loop u niedergeschlagen sein men wees, swoor-om wees, en (oori) swoor Hud iiphoa niederknien deelgung uun Knäbean, u Niederkunft s. Woche niederlassen deellat niederlegen deellai u niederreißen deelrak niederschießen deelschtjit u, ? dooadschtjit u niederschlagen deelsloo u niederschreiben apskriuw u niederstürzen deelstört niedertreten deeltreed u niederwerfen deelsmit u niederzwingen önnerwen u niedlich niidli; wie n.! (Ausruf der Begeisterung) oh, nün!, sauber; ein n.es Ding (Männer von Mädchen) en (letj) sauber Ding niedrig leeg [lee]; n. im Preis men uun Prüs Niedrigwasser Leeg Weeter [Beton] (deät); vgl. Ebbe niemals oalsni, (stark betont und jünger auch) niimoals niemand keen-iáán, keen, keen Mensk, (auch) keen-iáá) Mensk [Bet], (salopp) keen Kat ("keine Katze"), (Oelrichs) †némenig, (Siebs) neemelk Niere Near, -n (de) Nierenstein Nearnstean, -er (de) nieseln smoore, (auch) smuddele; (noch etw. feiner) dear falt Foch ("es fällt Feuchtigkeit") Nieselregen Smot (de/deät); es nieselt deät smoort ("es schmiert") niesen pruuste Niete (Metallbolzen) Need, -'n (de) nieten neede Nikolaus Sönner-Kloas [Bet]; Nikoläuse am Abend vor dem Nikolaus-Tag laufen auf Helgoland die Kinder verkleidet von Tür zu Tür und singen Nikolaus-Lieder. Sönnerkloasen [Bet]; Sie bekommen als Dank Süßigkeiten in ihre Tüten. De In feer Sönnerkloas es iip Lun Omloopen. De Künner toakele djam uun en loop fan Hüs tu Hüs en song Sönnerkloas-; Leeten. As Dank wen dja wat Swettens uun herrem Tuuten. Nikolaustag Sönnerkloas [Beton], Sönnerkloas Nilpferd Niilhings, -ter (de) nimmer s. nie nippen nübbele, nippe Nippsachen (Plur.) Nüpstekken Nipptide Slaptid (de) nirgends naarni, †narigen nig Nissen (Eier der Laus) Netten nisten neäste Niveau :; es ist unter meinem N. (unter meiner Würde), mit solchen Leuten um Kleinigkeiten zu streiten deät es mi do fel tu men, med sek Lid'n om Skit tu strid'n noch no; n. einmal no iaanmoal, nons weer; n. nicht (ein)mal ni nimoal; n. (ein)mal (doppelt) so teuer moal soo djiir; immer n. ümmer no, no aal; heute n. dollung no; n. einer no iaan mear; n. ein Streichholz no 'n Strikker mear; nur n. langer noch (er arbeitet nur n. halbtags) hi oarbooidet nä langer huallow Doagen; auch das [Bet] noch! alleen deät! nochmal nons, no weer('ns) ("noch wieder mal"), (jünger auch) nomoal [Bet oa] nochmal(s) no iaanmoal, no weer('ns), (jünger) nomoal, (veralt.) noggens (weer) nölen (trödeln) neäle, (veralt.) niise, treggele Nöler Neälpot (de) Nonne Non, -'n (deät) Nord Noort (de) norddeutsch noortdiitsk Norddeutscher, ein en Noortdiitsken Norddeutschland Noortdiitsklun Norden 1. (Himmelsrichtung) Noorn (de); aus dem N. fan Noorn 2. (nördliche Gegend: Nordfriesland, Skandinavien) Noort (de); im N. uun 'e Noort 3. (1929 entdeckter Hummerfanggrund) Noorn (de); am weitesten entfernte N. liegt zehn Seemeilen nordöstlich von Helgoland (Fiirs) Noorn lait tain Miil nür-oos fan 't Lun; sie haben damals auf dem N. Hummer gefischt dja hoa donons tiinert iip Noorn Norden (der Nordteil des bebauten Oberlandes) de Noort; im N. om 'e Noort Norderney (ostfriesische Insel) Nordernii/älter Nördernii Norderneyer Norderniier/älter Nörderniier, -s (de) Nordfriese Noortfriis(k), -en (de), (Bewohner der Nordfriesischen Inseln, veralt.) Noortunger, -s (de) nordfriesisch noortfriisk Nordfriesland Noortfriislun Nordhafen (der Helgoländer N.) Nathoawen [Bet] nordisch 1. nörsk 2. noort, schwierig! Nordländer s. Skandinavier nördlich 1. (Adj./Adv.) noorelk, noorlek/-lik; n.ste noorders, noaders; auf n.m Kurs iip Noorn 2. (Präp.) binoorn [Bet]; n. der Elbe binoorn 'e Ellow [ö]; n. von, auch bi 't Noorn fan, noort, schwierig! Nordlicht Noortleäch (deät), †Noorderbliis Nordnordost Nürnür-oos [Bet] (de) Nordnordwest Nürnür-wes (de) Nordost Nür-oos [Bet] [nö-oos] (de) Nordost (das in den 1930er Jahren aufgespülte Nordostland) Nordost/jünger Nüroos [Bet] [nö-oos] Nordosten Nür-oosen [Bet] [nö-oosen] (de); auf N. (Fischgrund) iip Nür-oosen Nordostwind nüroosen [Bet] Win [nö-oosen-] (de) Nordpol, der de Noortpool Nordsee, die de Noortsee, Nuurdsee; die N. ist doch nicht die Alster (Warnung vor den Gefahren der N.) de Noordsee es do ni de Alster Nordseekrabbe (Garnele) Pör, -n [pörn/pödd'n] (de) Nordseite 1. Noortkant (de); auf der N. des Friedhofs ip Noorders ("auf dem Nördlichsten") 2. Noordkant (de) Nordspitze (Helgolands) noorders Pint (de) Nordspitze 1. (Helgolands) Nathuurn [Bet] ("Nordhorn"), (Helgolands) Noortpint 2. (Helgolands) (Gebiet an der N.) de &Liinem Nordstrand 1. (nordfries. Insel) Noortstrun [Bet] 2. (das Nordufer zwischen Landugnsbrück und Schwimmbad) Nuurlun (auch Uurlun) [Bet] 2x, veralt auch Noornlun [Bet]; hin zum N. om bi Nuurlun [Bet] Nordteil :; der N. des bebauten Oberlandes (de) Noort; im N. om 'e Noort nordwärts noortwoorts/-wört, om 'e Noort, noa de Noort (tu) Nordwest Nürwes (de) Nordwestwind Nürwessenwin (de) Nordwind Noornwin [Bet] (de) nörgelig grinneri [ü], grooni, kweesi nörgeln groone, puche, grin, pauke, tschukke, motse, wat tu meln [ö]/tu sooin hoa ("etw. zu melden/sage, eewi tu Koop hoa ("viel zu verkaufen haben"), (veralt. auch) hoddere Nörgler Grooner, -s (de), †Neatelkoawer (Siebs) (de); das ist ein notorischer N. deät es do iaan, hi skel do blooat groone normal normoal [Bet] [numoal] normalerweise normoalerwiis Normalverbraucher :; Otto N. s. Alltagsmensch Norwegen Nörweegen Norweger Nörman, -'n (de) norwegisch nörsk Norwegisch Nörsk (deät) Not Nooad (de); N. kenn kein Gebot uun 'e Nooad dais iaan [Bet] Deel (veralt.); mit knapper N./mit Mühe und N. man iiwen en iiwen, iip Kraf, iip 'n Giir; zur Not tu 'n Nooad not tun needi du u Notanker (übertr.) : (de); er/sie war mein N. hi/dji wear miin Mörns Notar Notoor [u] (de) Notdurft Notdurft in Ra; seine N. verrichten aplosse; N. unterdrücken klam ("klemmen"); vgl. entleeren, scheißen Note (Schulnote und Musikschrift) Nut, -ten (de); gute N.en haben (in der Schule) gud medkeem u Notenblatt Nuttenbleed, -'n (de) Notfall Nooadsoak, -en (de) notfalls tu 'n Nooad notieren noteare nötig needi; es ist nicht n. deät dait ni needi; es nicht n. haben ni brik nötigen needige; lang zu, genötigt wird hier nicht! lang tu, needigt wart hiir ni! Nötigste, das deät &Needigs Notlage Nooad (de) Notsignal ("Blaufeuer") Bluulait (deät); N.e senden bluulaite notwendig needi; es ist nicht n. deät dait ni needi November Nowember (de), Nuwember (de) Nu :; im Nu mediaans, uun 'e Fos; das ist im N. passiert deä's en Oogenbleks Soak nüchtern ochterung; auf n.en Magen iip ochterung Moag nuckeln Nücken Nikken, i/ü, Grappen; vgl. Einfall/-fälle Nudel Nuudel, -er (de) Nudelholz (Teigrolle) Kuukenröller (de) null nul Null Nul, -n (de); in N. Komma nichts man en Oogenbleks Soak Nulltarif :; zum N. omsons numerieren numereare, numeriire Nummer Nummer, -n/-s (de) nun (Adv) nä nun (Part.) oawers, oaber nur 1. (aber) blooat 2. (man) blooat [blaat], (jünger auch) nuur; n. nicht blooat ni, djoa ni; n. noch langer; n. so dabei (ohne eine Rolle zu spielen) blooat med tu om-en-dom; nur zu! tu dan! [tó dan/ran] 3. man, oaber/aber 4. (Partikel, unbetont) man nuscheln nüssele Nuß Net, -ten (de) Nußbaum Nettenbooam, -en (de) Nußbaumholz Nettenholt (deät) Nußknacker Nettenknakker, -s (de) Nußschale Netskel [ö], -n (de); N.n (Koll.) Netskel (deät) Nut(e) Nuut (de); (in den Dauben eines Fasses) Kreesung (de) nuten pluuge nütze :; zu nichts n. naarni gud tu Nutzen Netsen (de/deät) nutzen/nützen netse, (wahrnehmen) woornem u; es nützt nichts deät helpt niks/naarni tu, dear es keen Dun'n uun nützlich netselk/jünger netsli; für etw. n. sein iaanerweegen gud tu wees Nützlichkeit Netzen (de) nutzlos innet [Bet] [in-net]; vgl. sinnlos Nymphomanin Hornstek (deät); v.U. dji frait med Got en alle Welt ombi O o weh oohai, ooha o! :; o Gott! oo Got!; (stark affektiv) oo Guut, oo Guut (, oo Guut)!; o Jesus (Christus)! oo Djeedes (Kristes)!; o Mann, o Mann! oo Man, oo Man!; o nein, o nein! oo neä, oo neä!; o weh! oo hai!, oo ha! veralt. auch oo uaa! ob (Konj.) ob/älter of; als ob s. als ob/wenn; und ob! (en) ob 'et [oppet] ("ob es") obdachlos :; o. sein keen Hüs of Harbarri [hab-]/keen Pump of Pumpstok hoa; ("kein Haus oder Herberge/keine Pumpe oder Pumpstock haben"; veralt.) O-Beine Ponnekbeaner/älter -bean, O-Beaner, Pl. O-beinig ponnek-beanet oben boppen; dort/hier o. dear/hiir boppen, auch dear/hiir appen oben boppen, veralt. auch appen; da/dort o. dear boppen/appen; nach o. (allgem.) noa boppen/auch appen tu, apperdans; nach o. (aufs Oberland) henboppen [Bet]; (in Sichtweite, auch) dear appen; von o. bis unten fan önnern bit boppen; (von Kopf bis Fuß) fan Hakken tu de Nakken ("von den Hacken zum Nacken"); oben herum (den Klippenrandweg entlang) langs/jünger auch rin-om Klef oben (veralt.) appen oben hin :; ich bin bis oben hin satt (voll) ik ben bit boppen hen sat, (kans omreer "man kann umrühren") obenauf obenauf in Ra; jmd. ist wieder o. (hat Oberwasser) iáán siin Bui es/komt weer boppen ("jmds. Boje [die unter Wasser gedrückt war] ist/kommt wieder oben/hoch"), hi hat weer Win önner 'e Djikken; ("hat wieder Wind unter den Flügeln"); vgl. Auftrieb obendrauf boppen-iip, (zuoberst) tuboppers obendrein oawer-deät obenhin obenhin in Ra; etwas o. sagen (nicht ernst gemeint, aufrichtig, von Herzen kommend) wat bop Hart sooi (" etw. über dem Herzen sagen"); es ist nur so o. (gesagt) deät es (man blooat) bop Hart ("über dem Herzen"); vgl. dahinsagen Ober Oober, -s (de), Kelner [ö], -s (de) Oberarm Bopperiaarem, -er (de) Oberbett (vom Etagenbett) boppers Baad, -er (de/deät) obere(r) boppers; die Oberen (Vorgesetzten) de Öppersen ("die Obersten") Oberfläche (Erdoberfläche) (Oelr. 123, wohl Neolog.) de Iir siin Boppersploat (de) oberflächlich oberflächli; vgl. obenhin2 oberflächlich (ohne geistlich-seelische Tiefe) bop Hart Obergeschoß :; im O. (früher) iip Soal Obergeschoß (nur halbhöhig ausgebaut) Ferdiipung (de) oberhalb bop; o. der Kirche bop 'e Kark; o. der Einzäunung bop Stak; (Bop Stak, Straßenname am Leuchtturm) Oberhand :; die O. bekommen de Bopperhun wen u Oberhemd Postruntjen, -er (de), Hemt/Bopperhemt [hömp], -er [hömter] (de); (das/die gestreifte Hemd/Bluse der Helgoländer Männertracht) Posdruntjen [a/o], er (de), (das Helgoländer Männerhemd) Posdruntjen, -er (de) Oberkante Bopperkant (de) Oberkiefer Boppertschab/-p, boppers Tschab/-p, -pen (de) Oberkörper Bopperkörper [-köpper] (de), Bopperdeel (de) Oberland Oberland in Ra; das (Helgoländer) O. deät Bopperlun; auf dem/im O. boppen, iip Bopperlun; aufs/ins/zum O. henboppen [Bet], veralt. auch fan deeln ap ("von unten auf"), deät &Bopperlun Oberländer (Bewohner des Oberlandes) Bopperlunner, -s (de) Oberleder Bopperledder [ö] (deät) Oberlicht (Skylight, Seem.) Skailait (de) Oberlippe Bopperlep/boppers Lep [ö] (de), boppers Lep [löp], -pen (de) Oberschenkel Loank, -en (de) Oberschenkelhalsbruch (v.U.: sie hat einen O. erlitten) dji hat her Huf breeken ("ihre Hüfte gebrochen") oberste boppers Oberteil Bopperdeel (de) Oberwasser Oberwasser in Ra (de); wieder O. haben s. obenauf obgleich s. obwohl obskoons Oblate Obloat/älter Ab(e)loat, -en (de), Abloat (de) Obst Oobs(t) (deät), (veralt.) Früch, u ? (deät) obstinat obstranoatsk obwohl ob-/älter ofskoons [Bet], (jünger auch) obwel [Bet] [ö] Ochs(e) Oks, -en (de), Os, -sen (de); du/ein blöder O. di/en dummen Os/Oks; dastehen wie der O. vorm Berg dearstun as/es Metsch feer 't Etsch ("wie ein dummes Mädchen; (nur von Mädchen/Frauen) vorm Essig") Ochsenzunge Ossentong, -en (de) öde ööd/veralt. Eed; tot und ö./ö. und kalt dooad en eed/eed en kuul (Ged. 19. Jh.) oder (älter) uuder, (veralt.) of oder ooder/oder Ofen Oawen, -s (de), (älter) Kaflummen, -s ("Kachelofen") (de); vgl. Backofen Ofenheizung Oawenhettung (de) Ofenrohr Oawenreer, -n (de) Ofenrost Oawenres/-rös [Bet] (de), Eäskenskodderer (de) Ofenschwarz Oawensuaart (deät) Ofentür Oawendeer [Bet] (de) offen eepen; ganz o. spant-eepen, (sperrangelweit o.) spant eepen; er stand da mit o.em Mund (vor Verwunderung) hi stin dear med Oogen en Mit spant eepen; vgl. Herd offenbaren eepenboore, †oapenboore (H.E. Claasen) Offenbarung Eepenboorung (de) offenherzig eepenharti [Bet], (vertrauensselig) tuuti öffentlich öffentli Öffentlichkeit Öffentlikait (de) Offizier Ofsear, -s (de), (Deckname) en Blankknoppeten öffnen eepenmoake; sich ö. eepengung u("auf-/offengehen") Öffnung Eeplung, -en/-s (de) oft 1. eewifel(s), eewifelns, eewifelsens [ö], oft [of] 2. (öfter) ofter; ö. als bisher mear'ns öfter(s) lik-wech (nons), ofter; ö. mal nons mear'ns (veralt.) oh! oo!; oh, wie niedlich! oo, nün! oha oohai, ooha ohne sönner; veralt. auch oan,; z.B. o. daß ... oan dat ...; o. etw. auskommen können oan wat tukan ("zukönnen"); o. weiteres sönner fiider Snak ("ohne weiteres Reden") ohne 1. oon 2. oan ohnehin doch, likkers Ohnmacht s. ohnmächtig ohnmächtig swümmi; o. werden/in Ohnmacht fallen swümme, uun Swümslach foal u Ohr Uaar, -n (de/deät); (kleine Mäuse haben auch/große O.en; Warnung vor mithörenden Kindern) letj Miis hoa uk/groot Uaarn; veralt. Steer bi de Muun! ("Stern am Mond"); lange O.en machen (bes. von Kindern) siin (letj) Uaarn wür aal lunger ("werden immer länger"); die O.en spitzen (von Hund) siin Uaarn pal apsat; eins an/hinter die O.en geben/kriegen iaan uun 'e Uaarn du u/wen u; mit halbem O. zu-/hinhören dear med en huallow Uaar noa henharke; jmdm. zu O.en kommen iaan feer ("vor") 'e/tu Uaarn keem u Ohr Uaar (Fortsetzung); (so)viel um die O.en haben eewi/(soo)fel om 'e Uaarn hoa; jmdm. (mit etw.) in den O.en liegen iaan weer uun 'e Uaarn lai u, kweäle, pürre; jmdm. etw. um die O.en werfen iaan wat om 'e Uaarn smit u; jmdm. übers O. hauen s. übervorteilen; von einem O. zum anderen strahlen (breit lächeln) med Mit bit noa de Uaarn om [Bet] ("mit Mund bis zu den O.en um"); vgl. spitzen Öhr (Loch eines Nähnadels) Uus(k) (de), (auch) Gat (de); vgl. Nadelöhr Ohrenarzt Uaarndokter, -s (de) Ohrenbeschwerden :; O. haben deät/wat med siin Uaarn hoa Ohrenfluß Uaarnloopen (deät) Ohrenfluß (v.U.: er hat O.) siin Uaar lapt ("läuft") ümmer Ohrenschmerzen Uaarnsteeken ("Ohrenstechen") (deät) Ohrensessel Groofoorstuul ("Großvaterstuhl"), -n (de) Ohrfeige iaan (en poor/hekken) uun 'e Uaarn, ("eins (ein paar/einige) an/hinter die Ohren"); [geben/bekommen] [du u/ wen u] Ohrfeige Batsk/Uaarbatsk, -en (de) ohrfeigen batske ohrfeigen iaan (en poor/hekken) uun 'e Uaarn du, u Ohrläppchen Uaarlap, -pen (de) Ohrlappen (der Fische) Uaarbannek, -en (de), (der Fische) (auch) Bannek, -en (de); (Fische) an den "Ohrlappen" zusammenbinden und zum Trocknen aufhängen banneke Ohrring Uaarring, -en (de), Uaarding, -er (de) Ohrwurm (Insekt) Uaarnklunker, -s (de) oje oohai, ooha Ökelname s. Spitzname Huuachensneem, s. Spitzname (älter) Uaakels-/Uaakensneem, -en (de) Oktober Oktoober (de) Öl Ölle [-er] (deät) ölen ölle, tu öln ölt Ölfarbe Öllefarrow, -en (deät) Ölfaß Öllefat, -feet (de) Ölfleck Ölleplak, -ken (de) Ölhose Öllebrek/älter auch öllet Brek, -ken (de) ölig (ölhaltig, ölähnlich) ölleri Öljacke Öllefuuremt/älter auch öllet Fuuremt [-emp/-ump], -er [-emter] (de) Ölkanne Öllekon, -'n (de) Öllampe Öllelamp, -en (de); (Tranfunsel, früher) Kweak, -en (de) Ölzeug Ölletschich/älter auch öllet Tschich (deät) Oma Oot, -en (deät), (Koseform) Ooti [-ii], -s (deät); vgl. Großmutter onanieren löstere ondulieren onduliire Onkel Onkel/älter Unkel, -s/-er (de), (veralt.) Oom (de); gew. an den Namen angehängt, z.B. dein Onkel Nummel diin/djerrem Nummel-Oom/Nummelum Opa Groofoor, -n (de); vgl. Großvater Operation Operatsjoon, -'n (de) operieren opereare; sich o. lassen hem opereare lat Opfer 1. (in der Kirche) Offer (deät), (in der Kirche) (jünger) Opfer (deät) 2. (Unglücks-)) Opfer (de) opfern offere; etw., wovon man sich ungerne trennt, zu einem bestimmten Zweck hergeben wat uun 'e Wok smit u("in die Weiche werfen", vgl. Einweich orange oransch Orange Oapelsiin, -'n/-s (de) Orangensaft Oapelsiinsaf/-sap (deät) Orden Orden, -s (de) ordentlich fiks ordentlich 1. (Adj.) orntli/ordentli; (genau, sorgfältig, gewissenhaft) wis/wüs (wisder/wüsder; wist/wüst [wis/wüs]); nicht o. huallow en heel ("halb und ganz") 2. (Adv.) oori ordentlich hoiwis Ordentlichkeit Orntlikait (de), Wissens/Wüssens (deät) Order Odder, -s (de); auf O. warten iip Odders teow; (Schiff, auch übertr.) iip Odders lai u("liegen") ordern oddere ordinär geweenli ("gewöhnlich") ordnen 1. ordne (ordnes, ordnet), (sortieren) sörte ("sortieren") [sötte] 2. (aufräumen) röppe Ordnung pruboatum Ordnung iip Skek Ordnung :; wer weiß, wann hier mal wieder O. einkehrt welk wet, wan hiir no weer'ns en Snüt uun komt ("wann hierin ... eine Schnauze [= in d. Öffnung des Hummerkorbs?] kommt"); für O. sorgen/O. schaffen (z. B. bei tobenden Kindern/Schlägerei mank tu stiirn ("steuern"), mank tu likstoppen ("gleichstoppen", ein Boot beim Landen mit Bootshaken am Querschlagen hindern); veralt. Mantaal hool u("Mannzahl halten", Appell abhalten) Ordnung Odder (de), Nut (de); O. in etw. bringen (en) Nut uun wat wen u; für O. sorgen (z.B. bei lärmenden Kindern) Mantaal hool u("Appell abhalten")/mank tu likstoppen (veral; in O. uun Odder, veralt. auch proboatum [u]; es geht in O. (ist zu schaffen, bis zu einem best. Termin) deät kloort; ich habe gedacht, alles sei in bester/schönster O. (gut aufgehoben u.ä., z.B. wenn Kinder unbeaufsichtigt zu Hause sind) ik hoa toch, de Kark wear wel bewoort ("die Kirche wäre wohl bewahrt"); vgl. Fischgerät Organ Orgoan (de/deät) Organisation Organisatschoon (de) organisieren organiseare/-iire Orgel Orgel (de), Orgel (de) orientierungslos :; o. sein (herumirren) (ombi)tschürre Original Originoal/-al, -n (deät) Orkan Orkoan, -s (de) Ornithologe s. Vogelkundler Ort 1. Steed ("Stätte, Stelle"), -'n (de); so ein kleiner O. (Ortschaft) soo 'n letj Steed 2. (Ortschaft) Plak ("Fleck") (de); auf Helgoland bes. das Kirchdorf auf dem Oberland Dörp [döpp], veralt. Taarp ("Dorf") Orthographie Skriuwwiis, -en (de) Ortschaft geschlossene, bes. das Kirchdorf auf dem Oberland (veralt.) Tarp; in die O. (von der Klippe kommend) uun Tarp iin; vgl. Dorf 2 Öse Nuusk, -en (de), (Schlinge) Snoor, -n/-s? (de), Uus(k), -en (de) Ösfaß (kl. hölzerne Schaufel zum Ausschöpfen vom Wasser) (in einem Boot) Petsk, -en (de), (kl. hölzerne Schaufel zum Ausschöpfen vom Wasser) (veralt.) Uaasfat, -feet (de) Ost Oos Oste, die (Nebenfluß der Elbe) de &Uaas Osten Oosen (deät); vgl. Düne, Oos Osterei Ooster-/neu Poaskai, -er (de) Osterfeiertag Poaskhellidai [Bet] 2x, -doagen (de) Osterfeuer (Feuer im Freien) Fiiltji, -s (de) Osterhase Ooster-/neu Poaskhoas, -en (de) österlich österlich in Ra; recht ö. (vom Wetter) deä's al rech poaski Ostermontag Poaskmundai [Bet], -n (de) Ostern Poask; zu O. (tu) Poask, veralt. auch en Poaskemen Österreich Öösterrik Ostersonntag Poasksendai ['e], -n (de) Ostertage Poaskdoagen Ostfriese Oos(t)friis, -en (de) ostfriesisch oos(t)friisk Ostfriesland Oos(t)friislun [Bet] Ostland (die Helgoländer Düne, seem.) s. Düne östlich (Adj./Adv.) ooselk, ooslek/-lik; ö.ste oosters östlich (Präp.) bioosen; ö. von, auch bi 't Oosen fan Ostnordost Oosnüroos [Bet] Ostsee Oos(t)see, Ostsee, s. Oossee Ostseite Ooskant (de) Ostsüdost Oossidoos [Bet] [-si-] ostwärts ooswoorts/-wört, noa Oosen (tu) Ostwind Oosenwin (de); (oft lang anhaltender, kalter) O. zu Ostern Poask-Oosenwin Otterndorf (a.d. Niederelbe) Otterndörp [-döpp], (a.d. Niederelbe) (älter) Oaterndörp [-döpp] oval owoal Oxhoft (früher Hohlmaß für Spirituosen, bes. Rum) en Okshoft/Anker (Rum) P Paar en &poor; die (Strümpfe/Schuhe) gehören (nicht) zum gleichen P. din'n sen (in)poork paar 1. (ein paar) en poor; ein p. Tage en poor Dai; ein p. Stunden en poor Stin'n, veralt. en Stin of mearn, (einige) enkelt 2. (ein paar) (einige, selbständig gebraucht) hekken Paar 1. Poor, -n (de); die (Strümpfe/Schuhe) gehören (nicht) zum gleichen P. din'n sen (in)poork; vgl. Liebespaar 2. (von zwei gleichen Gegenständen, älter) Poork (de), Moat (de) paaren, sich hem poore paarweise poorwis Pacht Pach (de); die P. erhöhen de Pach hooger sat ("höher setzen") pachten pachte pachten uun Pach hoa ("in Pacht haben") Pächter Pachter, -s (de) Pack Pak (deät); deät dear ool Fulk/Rööt/Tschich, Intschich, Rotten-/Swintschich, (Gesindel) Gesoadel (deät), deät dear ool (tulüppen) Fulk; vgl. Gesindel, Pöbel Päckchen Pakeet, -en (de) Packeis Pak-Is (deät) packen pakke, (auch) staue; jmdn. zu p. kriegen iaan foatwen u/auch tufoat wen u; jmdn. in einer Menge p. (greifen) tange ("zangen") Packpapier Pak-/Iinwikkelpapiir [a/o] (deät) Paddel Paddel, -er (de) Paddelboot Paddelbooat (de) paddeln paddele Pädophile Medschnacker, -s (de), Medheerer ("Mitschnacker/-locker"), -s (de) paff! paf! paffen paffe Pahlstek (Seem.) Pooalsteek Paket Pakeet, -en (de) Palast Palas [a/o], -sen (de) Palisaden (früher beim Bollwerk am Nordstrand [de Heefen]) Palsoaden/Pasoalten (Plur.) Palisadenbollwerk (früher innerhalb der 'Höfte' direkt an der Mauer) Palsoaden, auch Pasoalten, (Plur.); vgl. Bollwerk Pallholz (Stütz- oder Stapelholz beim Bootsbau) Paal-/Palholt (deät) Pallisaden (früher am Nordstrand) Polsoaden Palme Palm/auch Pallem, -en (de) Palmsonntag Palmsendai, -n (de) Palstek s. Pahlstek Pampelmuse Grapefruit, -s (de), Pampelmuus, -en (de) Panamahut Panamahud, -der (de), Sküwwer, -n (de) Paniermehl Roagenmeel (deät); (eig. Roggenmehl, aber auf Helgol. immer zum Panieren gebr.) panschen djuuchte(re), pantje, pantske Pansen (Kuhmagen; auch große Boje aus Leder oder Segeltuch) Pans, -en (de) Pantoffel Slof, -fen (de); unter dem P. stehen önner 'e Slof wees Panzerschrank Djülskap, -pen (de), fiirfas Skap, -pen (de) Papa (Papi) Baapi (de) Papagei Papegui [a/o], -en (de) Papagei Poppegui, -en Papier Papiir [a/o] (deät); die P.e (Ausweis u.ä.) de Papiirn; papieren it Papiir, Popiir (deät) Papiergeld Papiirdjül [a/o] (deät) Papierkorb Papiirkürrow, -er (de) Papierschere Papiirskear, -n (de) Papiertaschentuch Pappdach Paptoak, -en (de) Pappe Pap (de) pappig bappi, pekki Pappkarton Papkartong, -en (de), Doos, -en (de) Papst Poaps (de) Paragraph Paragroaw [a/o], -en (de) Paranuß treetittet Net ("dreispitzige Nuß") [ü], -ten (de) parat paroat Pärchen Poor, -n (deät) Parfüm Parföng, -s (deät); vgl. Eau de Cologne, schtjülli Tschich (deät), (schtjülli) Rikkertschich ("Riechzeug") (deät) parfümiert :; p.e Seife schtjülli Seap Parkett Parket (deät); auf dem P. iip 'et Parket Parkettboden Parketfutbuddem/-burrem (de) Partei 1. (politische P.) Partai, -n (de) 2. (Gruppe beim Spiel u.a.) Partii [patii, -dn], -'n (de); sie nimmt immer für ihn P. dji nemt do ümmer siin Partii Partie 1. (in allen Bed.) Partii [patii, -dn], -'n (de); eine gute P. machen en gud Partii moake; vgl. (Hummerkörbe) aussetzen, (die sich ablösen) Fersattung, -s (de); eine gute P. machen en gud Partii/en Toch du u 2. Lot, Leet (de) Partner Kompanjoon, -s (de), Makker, -s (de) Passagier Passensear, -s (de) Passagierschiff Passenseardamper, -s (de), Damper, -s (de) Paßbild Pasbül, -n (deät) passen 1. passe; das passt genau, auch deät es djüs fan pas; das passt nicht zusammen deät past ni toop/tu-arker, veralt. deät met ni med-arker; das passt überhaupt nicht, auch deät past as/es en deänsk Woapenrok ("wie ein dänischer; Waffenrock") 2. medwees; das paßt ihm nicht (= damit ist er nicht einverstanden) deät es hem ni med ("das ist ihm nicht mit"), deät es ni noa siin Snuuten ("das ist nicht nach seiner Schnauze", ndt.) 3. (jmdn. p. (pflegen)) iaan iippasse, pleege 4. (beim Skat) djiuw u 5. (übertr. keine Antowrt wissen) djiuw u; jetzt muss ich p. nä mut ik djiuw passend passelk passieren 1. (geschehen) passeare, (zufällig p. auch) bikeem ("beikommen") u; es kann mal p., daß... deät kan nons bikeem, dat...; vgl. sich ergeben, vorkommen, (veralt.) gebeere; vgl. sich ereignen, geschehen 2. (zustoßen) oawerkeem [Bet] ("überkommen") u, (geschehen) passieren in Ra; es kann p., dass … kans hoa, dat ... ("du/man kannst/kann haben, dass ...") 3. (vorbeigehen/-fahren) feerbigung/-foor u Pastete Pai (de) Pastor Karkhiáár ("Kirchherr") [-jaar], -n (de) Pastorat Karkhiáárs (Hüs); im P. uun Karkhiáárs Pate Foader, -s (de); P. bei einem Kind stehen Foader tu en Kin stun u, (jünger) Foaders, - (de) patent patent [a/o] Patent Patent [a/o] (deät) Patient Patsient [a/o], -en (de), (älter) Poatschdent, -en (de) Patin Foader, -s (deät) Patrone Patroon [a/o], -'n (de), (älter) Pütteroon, -s (de) Patronengürtel Pötteroon'ngürtel [ö/ü] (de) patzig patsi Pauke Bung, -en (de) pauken (intensiv lernen) pauke Paukenschlag Bungslach, -en (de) Pause Pause (de), Paus, sollte wohl Pause sein (N) (de) pausenlos uun iaanemens tu, weernd Pavillon Paweljong/-jung (de), Pawiljong (de), (älter) Pauljong (de) Pech 1. Pek (deät) 2. Moit (deät); P. haben tupal [Bet] keem u; damit haben wir P. gehabt, auch: deät es meslüppen; so ein P.! böös tu pal [Bet]! fan Moit! Pech (Mißgeschick) Malöör pechfinster pek-djunk; vgl. stockdunkel, Nacht pechschwarz pek-suaart, kniister-suaart, kroch-suaart Pechvogel Pechkrai, -n (de) Pedal Pendaal, Pl.? (de) Pedant Pütjerfanger, -s (de) pedantisch pinti, pütjeri, naunemmeri Pegel Peegel (de) peilen paile; vgl. Lage Pein Piin (deät) peinigen piinige, ploage peinlich piinli; p. genau oawer-it pinti Peitsche (auch für Kreisel) Piitsk, -en (de), Swiip, -en (de), (veralt.) Swep, -pen (de) peitschen piitske Pelle Skel (de); auf die P. rücken tu Liuw gung u; jd. nicht von der P. gehen iaan ni fan 't Leap gung u pellen ufpelle, ufskel [ö] Pellkartoffeln Pelkantüffeler/-s Pellworm (nordfriesische Insel) Pelwörrem [Beton] [ö] Pelz Pels/jünger Pelts [ö], -en (de/deät) pelzgefüttert pelsfuttert Pelzhandschuhe Pelswoanten Pelzmantel Pelsmantel, -er (de), (älter) Pels [ö], -en (de) penibel pinti Penis s. (männl.) Glied Piip, -en (de), s. (männl.) Glied Plok, -ker (de), s. (männl.) Glied Bolt, -en (de), s. (männl.) Glied Hölk (de) Pension 1. (Fremdenheim, Logishaus) Fremmenhüs/Losearhüs, -hiisder (de/deät) 2. (Ruhegehalt) Pansjoon [ng-] (deät) Pensionat Panschonoat [-u-] (deät) pensionieren :; pensioniert werden schtjeeten wür u pensioniert pansioniirt, (veralt.) schtjeeten ("geschossen"), (gänzlich veralt.) it 'e Biir skrewwen ("aus der Gemeinde geschrieben Perle Kralk, -en (de), Parl, [parrl/padd'l] (de) perlen parle Perlenkette Kralkenkeed, -'n (de) Perlon Perlong (deät) Person Slub, -ben (de), Mensk, -en (de); vgl. Frau, Man, -'n (veralt. Kaaremen) (de) Personal Personoal [u] (deät) Personalausweis Personoalitwiis, -en (de) persönlich persöönli Persönlichkeit Persöönlikait, -en (de) Perücke Präi, (älter) Pree/Pri/Prüi, -n (de) Pesel (beste Stube) †Piisel (Hoffm. v. Fall.; 'Prunkzimmer') (de) Pessimist Suaartluuker, -s (de) pessimistisch (schwarzseherisch) suaartluukeri; p. sein en swoor Hud iip hoa ("einen schweren Hut aufhaben"); vgl. auch schwer 2 Pest Pes (de/deät); stinken wie die P. stjunk as Bül/'e Pes Petersilie Peetersül (deät) Petersilie Pettersül Petroleum Peetroleeum [Beton] ['e], Petroolium [Beton] (deät) Petroleumlampe Petrooliumlamp, -en (de), Petroleumlamp, -en (de) Pfad Futstich/Stich (de) Pfaffe Poap (de) Pfahl Pooal, -n (de), Sül, -n (de) Pfand Pan, -'n (de/deät) pfänden panne; sie sind gepfändet worden dja sen pant Pfänder (Gerichtsvollzieher) Panner (de) Pfännchen Ponnek, -en (de), Ponneken, -er (de) Pfanne Ponnek (deät), Pon, -'n (de) Pfannendach Pontoak, -en (de) Pfannkuchen Pankuuk [-ngk-], -en (de) Pfannkuchenteig Pankuukendai (deät) Pfarrer Karkhiaar, -n (de) Pfarrhaus Karkhiaars; im P. uun Karkhiaars Pfau Poluun † (19. Jh.) Pfeffer Pepper [ö] (deät); P. im Hintern haben (nicht still sitzen können) Pepper uun siin Beäfterkant hoa; jmdn. dahin wünschen, wo der P. wächst iaan iin uun 't Pepperlun wenske ("ins Pfefferland w.; veralt. D. Ra.) pfefferig pepperi [ö] Pfefferkörner Pepperkerl [körrl/ködd'l]/-kuurn, -er (de) Pfefferkuchen Pepperkuuk, -en (de/deät); (zu Nikolaus in Form von Figuren, "Spekulatius") Sönnerkloasiiten (deät); vgl. Lebkuchen Pfefferminzbonbon Pepperament, -en (de) Pfefferminze Pepperament [Bet] (deät) Pfefferminztee Pepperamenttee (deät) pfeffern 1. peppere [ö] 2. (mit Wucht werfen) fuure Pfeffernüsse (Kleingebäck zu Weihnachten) Peppernetten, Plur.; braune/weiße P. Brensen/Witten Pfeife 1. s. Glied (männl.) 2. (Musikinstrument) Piip, -en (de), Floit, -en (de) 3. (Tabaks-) Tintjen, -er (de) pfeifen floite, faife; auf dem letzten Loch p. djiipe; (Vögel) piitje Pfeifer (Flötenbläser) Floiter, -s (de) Pfeil Pül, -n (de) Pfeiler Püllert, -en/-s (de), Pül, -n (de) Pfennig Pennung [e/ö], -er (de), Penning (de) Pfennigfuchser (v.U. er/sie ist ein P.) hi/dji es iip en Pennung, Maikentaaler, -s (de) Pferd Hings, -ter (de); keine zehn P.e bringen mich dahin dear went mi Hagenbeck siin groots Elefant ni hen Pferdestall Hingsterstal (de) Pferdestärken (PS) (PS) Hingster ("Pferde") pfiffig pliitsk Pfingsten Pingster; zu P. tu Pingster, veralt. auch en Pingstermen Pfingstmontag Pings-/älter Pinstermundai (de); (am) Pf. de Pingstermundai Pfingstsonnabend Senin feer Pingster (de) Pfingstsonntag Pings-/älter Pingstersendai (de); (am) Pf. de Pingstersendai Pfingstwoche Pingsterwek, -ken (de) Pflanze Ploant, -en (de) pflanzen ploante; Kartoffeln p., älter auch iingreow ("eingraben") Pflanzkartoffel (Saat-) Ploantkartüffel/älter -kantüffel, -er/-s (de) Pflanzstock (zum Kartoffelnpflanzen) Ploanterstok, -ker (de), (zum Kartoffelnpflanzen) Ploanter, -s (de) Pflaster 1. (fester Straßenbelag) Bräietens (deät) 2. (Heftpflaster) Ploaster, -s (deät) pflastern bräie/jünger auch ploastere Pflasterung Bräietens (deät) Pflaume Plum, -men (de) Pflaumenkern Putsch, -er (de) Pflaumenkuchen Plumtoort, -en (de) Pflaumenmus Plummenmuus (deät) Pflege Pleeg (de), Iippassen (deät) pflegen pleege; jmdn. p. iaan pleege/iippasse Pflegerin Pleeger (de), Pleegerin (deät), (auch) Letjenwoorer ("Kindermädchen") pflegmatisch :; p. sein en lung Natuur hoa ("eine lange Natur haben") Pflicht Flich, -ten (de); seine P. tun siin Fliit du u Pflichtteil Flichdeel, -n (de) Pflock Plok, -ker (de), Tschüdder, -s (de), Bolt, -en (de) pflocken/pflöcken plokke pflücken plokke Pflug Pluch, -en (de) pflügen pluuge Pförtchen (Fettgebäck) Fotjen, Pl.? (de) Pforte Poort, -en (de); (Garten-) Heek, -en (de) Pfote Pooat, -en (de) Pfriem (Schuster-, Ahle) Pör, -n (de), (auch) Plokpör Pfropfen Prop, -pen (de) pfropfen (hineinzwingen) uuniinproppe pfui! igit!; p. Teufel! fui Doibel! pfui! ba! Pfund Pin, -'n (de) pfundweise pinwis pfuschen füske, futske Pfütze Platsk/Plask, -en (de) phantasieren grüp grept; greäp; greppen, (im Fieber) roase, grüp u, deerhen wees u Pickel 1. (Pustel) Blaink, -en (de); Punkt (Erhöhung) in der Mitte eines P.s Stüp (de) 2. (Spitzhacke) Pük (de) pickelig blainki picken pükke, pekke piepegal skit-iaandun ['u] piepen piitje(re) [-tsch-]; bei dir piept's wohl (= hast einen Vogel) di has wel en Fink, di bes wel kinsk Piepmatz (Kindersprache) Piitjerfink ("Piep-/Zwitschervogel") [-tscher-], -en (de) Pier Piir (de) piesacken piire, ploage pieseln (urinieren) piisele; vgl. pissen Pik (Spielkartenfarbe) Spoaden Pik (heimlicher Groll) Pik in Ra; einen P. auf jmdn. haben en Pük [pükk] iip iáán hoa Pikas s. Herzas Pikbube s. Herzbube Pikdame s. Herzdame piken pükke pikiert kiim(-om), med en Skeet fertörnt (2mti einem Schiet verärgert Pikkönig s. Herzkönig piksen pükke, (mit der Gabel, ob die Kartoffeln gar sind) fürke [fükke] Piksieben Piksieben in Ra; er steht da wie P. hi stoant/stunt tu mus-sooi Fliigenstoawer (gänzl. veralt.) Pille Pül, -n (de) Pilz Püls [i/ü] (de) Pinasse Piinas (Betonung?), -sen (de) pingelig pinti pinkeln s. pissen Pinne (Hebelarm des Steueerruders) Pinsel Bossel, -er (de), Pinsel, -er (de), (dicker) Kwast, -er (de) pinseln pinsele Pinte s. Kneipe Pirat Piroat, -en (de) Pisse Pessung (deät) pissen pesse, (auch) piisele, meale pissen en Meal sat; mit den großen Hunden p. (es - vergeblich - den Reichen gleichtun wollen); uun 'e groot Balle pesse ("in die große Balge/Wanne p.") Pissoir Pesding (deät), Pesse(w)iir (de), Pesseiir (de) Plage Ploag (de) plagen 1. ploage, piire; vgl. Hafer 2. (mit Bitten) pürre, kweäle, ploage Plaid Pleet, -s (de), oln Deäk, -en (de), (veralt. auch) Neesduk [neesuk], -ker (de) Plakat Plakoat, -en (de) Plan Ploan, -'n (de) Plane Ploan, -'n (de) planen ploane Planke Bür, -der (de), Plank, -en (de) planschen plaske/platske Plappermaul Plappertong, -en (de) plappern babbele, pabbele; vgl. reden/schwätzen plärren (laut weinen) blaare Plastiktasche (-tüte) Plastiktuut, -en (de) plätschern pla(t)ske platt plat; (völlig überrascht) ich bin p. ik ben uf (it deät dear), (sprachlos) uf, pal plattdeutsch platdiitsk Platte Ploat, -en (de) Plätteisen Strikiirn, -s (de/deät) plätten strik strekt; streäk; streeken/älter strekken Plattenspieler Grammofoon (de) Plattfisch Platfesk, -en (de) Plattform 1. Tret, -ten (de), Platförrem, -er /-s ? (de) 2. Tret (de) Plattfuß Platfut, -ten (de) Platz (Raum) Plats (de); der Schrank nimmt viel P. de Skap nemt fel Plats, (Stelle, Ort; Sitzplatz) Steed, -'n (de); ein windgeschützter P. en lenni Steed; keinen P. für etw. haben keen Plats/Steed fer wat hoa; (nicht) genug P. haben (ni) nug Plats/Steed hoa; P. behalten (sitzen bleiben) setten bliuw u; P. nehmen (sich setzen) deelset; freier Platz am Haus s. Hofplatz, (Hausvorplatz) Werrow, Pl.? (de) Plätzchen (Kleingebäck) Letjkuuken, (Plur.); vgl. Pfeffernüsse platzen platse; mir platzt die Blase! ik kan langer ni klam! ("ich kann nicht länger klemmmen"); vgl. Neugier, Wut Platzregen Djütterung (de), en Djütterung Rain Plauderei Snak (deät) plaudern snakke, proatje; vgl. reden/schwätzen Plebs (das gemeine Volk) Fulk (deät) pleite blank, pleite in Ra; p. sein (kein Geld [mehr] haben) paal wees, langs 'e Lümstok loop ("am Leimstock laufen"); vgl. bankrott, Konkurs plieren (blinzelnd/angstrengt gucken) pliire Plombe Blom, -men (de) plombieren blomme plötzlich (abrupt) skör; z.B. p. abbrechen/aufhören skör ufbreek u/apdaue plötzlich iip iaanmoal, snöppelk, sat-en-strik, plötsli plump plump, plumsk plumpsen plumpe, plumske Plumsklosett Komak [Beton], -ken (de) Plunder ool Skit (deät), (Lumpen) Plin'n [i/ü], (Plur.); der ganze P. deät heele Kwallem; vgl. (unnützes) Zeug Plüschpantoffeln Plüüschsloffen Plüschsofa Plüüschsoofa (de) Pöbel Peäbeltschich (de), Peäbel(pak) (deät); vgl. Gesindel/Pack, Intschich, Pestschich, Swintschich (deät), Peäbel (de) pöbeln peäbele pochen 1. (anklopfen) klappe 2. (sich energisch auf etw. berufen) poche (iip wat) Pocken Suaart Pokken ("Schwarze P.") Pockennarben Pokplakken Podest s. Treppenabsatz Pokal Pokoal [u], -n (de) Pökel Pekkel (deät) Pökelfleisch 1. (Lammfleisch) Kameruuner [Beton] (deät) 2. (Rindfleisch) Corned Beef (deät) 3. (allgem.) Soaltfleäsk (deät) Polarstern Nuurdsteer ("Nordstern") (de) Pole Pool, -n (de), en Poolsken polieren poleare [u], blank moake/riuw Polizei Politsai [u] (de), Schandarm, -en ? (de) Polizist Schandarm, -en/s (de) Pollack (Dorschart) Sangaatj [-gaatsch], -en (de) Pollen (Blütenstaub) Pulk (de); die P. kommen mit Ostwind hier rüber de Pulk komt med 'n Oosenwin hiir oawer polnisch poolsk Polonaise Polonees, -en (de) poltern pultere Popel (getrockneter Nasenschleim) ? Porree Börri (deät) Portemonnaie Knüpper, -s (de) Portion Portsjoon, [o/veralt. a] (de) Portionskaffeekanne Portsjoonskon, -'n (de) Portwein Poortwiin (deät) Porzellan 1. Peetjentschich (deät), Peetjentschich (deät), Poslain (deät), Potselain (deät) 2. (Geschirr aus P.) Peetjen (deät) Porzellanpuppe poslain'n Ditjen, -er (de), Poslainditjen, -er (de) Post Pos (de/deät); ich will zur Post ik wel hen iip 'e Pos Postamt Pos (de) Postbediensteter Posman, -lid'n (de) Postbote s. Briefträger Posten 1. (Wachtposten) Posten, -s (de) 2. (Amt, Nebenbeschäftigung, Stellung) Boantji, -s (deät) Postfach 1. Posfak, -ken (deät) 2. Posslitfak, -ken (de) Postkarte Poskoort, -en (de) Postkutsche Posketsk, -en (de) postlagernd posloagernd Postler Posman, -lid'n (de) Postpaket Pospakeet, -en (deät) Pot (beim Marmelspiel) Pot, -ten (de); den P. bekommen (gewinnen) de Pot wen u; im P. stehen lassen uun 'e Pot stun lat potthässlich brand-hässli poussieren ombimaale Pracht Prach (de), Stoad (de); eine (wahre) P. (rech) en Prach/en Stoad, Stoat (de) prächtig prachfol; es sah p. aus deät soa prachfol it/soa it, en Prach prachtvoll prachfol prägen preege prahlen proale, grootproale, streäwe fan, apkolpe(re) Prahler Grootproaler, -s (de) prahlerisch grootproali, -proaleri? Prahlhans Grootproaler, -s (de), Hölspeller, -s (de) prall :; in der p.en Sonne uun 'e prallende [-i] Sen prallen 1. pralle 2. (vom intensiven Sonnenschein) skruie; vgl. sengen prangen prangen in Ra; es prangt deät skint uun 'e Wolken ("es scheint in den Wolken") Pranger Präparat Präparoat (deät) Präparator Präparoater (de) prassen slampampe, gastereare predigen pretje, preedige Prediger Karkhiáár [-jaar], -n (de), (veralt. auch) Pretjer, -s (de) Predigt Preädich (de), (veralt.) Pretj (de) Preis Prüs, -sen (de); um jeden P. med aller Gewalt; einen niedrigen P. haben men uun Prüs wees ("wenig im P.") preisen :; jmdn./etw. p. ("von ... streben") fan iaan/wat streäwe preiswert billi pressen (drücken) kwiike; (beim Verrichten er Nordurft) stan ("stöhnen"), (glatt p.) presse; (Bügelwäsche, indem man darauf sitzt) moorse Preuße Prois, -sen (de) Pricke Prek, -ken, Prik, -ken (de); Fische mit der P. durchstechen deerprekke prickeln :; der Fuß prickelt mir (= ist eingeschlafen) ik hoa de Prekkel uun miin Fut; P. in der Nase haben Neesbetten hoa, iaan siin Nees bet pricken prekke, deerprekke Priel Priil, -n (de), (im Felswatt) Göttel, -er (de) Priem (Stück Kautabak) Plumptjen, -er (de) primitiv primitiif Prinz Prins, -en (de) Prinzessin Prinsessin (deät) Priorität Feerloop (de); ich glaube, daß sein Buch P. (Vorrang) haben müßte ik leow, dat siin Buk de Feerloop hoa mos Prise 1. (Schnupftabak) Priistjen, -s (de), Sniiftjen, -er (de) 2. (beim Kochen) en liir-letj betjen, (veralt. auch) Gedank; z.B. eine P. Zucker en Gedank fan Sokker 3. (Seew., Kriegsbeute) Priis, -en (de/deät) privat priwoat, priiwoat, prifoat pro (Adv.) :; pro oder kontra sein fer uuder djin wees pro (Präp.) :; 20 Mark p. Stück 20 Mark deät Stek; zwei p. Mann (de) Man tau [Beton] Probe Preow,, Preewen (de) Probefahrt Preowfoort, -en (de) proben eewe, preewe probeweise tu Preow probieren 1. (versuchen) ferseek u 2. (kosten) preewe (noa) 3. (veralt.) † twoie Problem Probleem [u], -en (deät); mit etw. P.e haben Swoorihait med wat hoa (veralt.); das P. ist nur, daß ... deät Moit es bloaat deät, dat ..., Prubleem (deät) Professor Professer [u], -s (de) Programm Program [u], -men (de); wir haben heute ein volles P. dear lait eewi feer dollung Promenade Promenoad [u], -'n (de) Promiskuität (v.U.) dji frait med Got en alle Welt ombi proppenvoll spikket-fol proppenvoll proppen-fol prost! Sinhait!, proost! Prostituierte Apsmitterkub [ü], -ben (de/deät), (auch kurz) ("Aufwerfmöwe" als Lockvogel beim Möwenschießen) Apsmitter [ü], -s (de/deät), Snep ("Schnepfe"), -pen (de/deät); vgl. Hure protzen s. prahlen streäwe (fan wat) Proviant Prowidjant [u] (deät); (Vorrat für längere Zeit, vgl. Winterv.) Fertallung (de), (Vorrat für längere Zeit) Fertallung (de), Pruwedjant (de), Proowedjant, s. Prowidjant (de) prüde skeämsk prüfen 1. preewe 2. (die Lotsenprüfung) eksameneare/eksemeare; kritisch prüfend s. mustern 2, †bepreewe Prüfer Eksomenearder [o/a], -s (de) Prüfung Preow,, Preewen (de), Eksoamen (de/deät), Prüüfung, -en (de) Prügel Toagels (deät); eine Tracht P. en Drach Toagels, en Djakfol, en Moorsfol, en Pukkelfol Prügelei Hauerai (de/deät), Repskoak [Beton] prügeln toagele, bekke, hau, tu hauen ("hauen") haut; huw; huwwen prünen priine, priime prusten pruuste Psalm Sallem, -er (de) Psyche: :; es ist die P. deät es deät Seelischens ("das Seelische") Pudding Puddung/jünger Pudding (de), Pees(k) (de) Pudel Puudel, -er (de); wie ein begossener P. as/es en bedrüppet Spriin ("wie ein 'bedrüppelter' Star"); vgl. niedergeschlagen Pudelmütze Puudelkwap, -pen (de) pudelnackt s. splitternackt pudelnaß s. durchnäßt drüppen-njoks-weat pudelwohl :; sich p. fühlen rin-om tufreed'n wees Puder Puuder (deät) Puderzucker Puudersokker (deät) Puff (Stoß) Nok, -ken (de), Dump (de), Gnups (de) puffen (stoßen) nokke, (stoßen) dumpe, (stoßen) buffe puh puu pulen puule Pulle :; volle P. fol Stiim Pullover Djumper, -s (de); (dicke, dunkelblaue) Hose und P. (die Kleidung der "Wasserkante") Brek en Djumper; vgl. Schlips Puls Puls (de) Pulsader Pulsoader, -n (de) Pulsschlag Pulsslach (de) Pulswärmer Pulswaaremer, -s (de) Pult Pult, -en (de), (für Büttenredner der "Floitertaffel") Baksoaltten ("Salzfischtonne") (de) Pulver Pullewer/Pulwer Pulverfaß (übertr.) Pullewerfat Pump :; auf P. tu Bürri Pumpe Pump, -en (de); vgl. leer pumpen pumpe pumpen (Geld leihen) Djül lean Pumpenrohr Pumpenreer, -n (de) Pumphose Pummel-/Pummerbrek, -ken (de), Pummerbrek, -ken (de) Pumps (Art Damenschuhe) Pöms Punkt Punk, -en (de), (P. über dem i) Tüttelken, -er (deät) pünktlich promt pünktlich pünktli pünktlich iip/med Klokkenslach Punsch Puns, -en (de/deät), Grok, -s (de/deät), Miirsteanweeter (deät) pupen iaan loop lat Puppe Ditjen, -er (de) Puppenspiel Kasperspel [-spöl] (deät) Puppenspieler Kasperspeller [-spöller], -s (de) Puppenstübchen Ditjensdörnsk, -en (de) Puppenwagen Ditjenswain, -s (de) pur :; das ist die p.e Wahrheit deät es de riine Woorhait; aus p.em Neid it lütter Mesgons Püree Muus (deät), Brai (deät) pürieren muuse Purzelbaum Purzelbaum in Ra; einen P. schlagen/schießen kopaister [Bet ai] schtjit u purzeln kophaister schtjit u Puste Loch; aus der P. sein sönner Loch wees ("ohne Luft sein") Pustel (Pickel) Blaink, -en (de), (Insektenstich) Kwaddel, -er (de); Punkt (Erhöhung) in der Mitte einer P. Stüp (de) pusten püste, püsse Pusterohr Püsterreer, -n (de) Pütz s. Schlagpütz Putzeimer Skiirerommer, -n/-s (de) putzen 1. (mit einem Lappen usw. säubern u. blank machen) putse; Fenster p. Fenstern deelwaske/kleere, (auch) gruppe eig. ausmisten 2. (reinigen, säubern) renske, skiire ("scheuern"), (Hausputz) riinmoake 3. putzen in Ra; sich die Nase p. siin Nees itsniuw u("ausschnauben") Putzfrau Skiirerwüf, -fen (deät) putzig potsi, selten, snürri Putzlappen (Scheuerlappen) Skiirerslont, -en (de), (zum Abseifen) Ufseaperslont, -en (de), (Feudel) Dwaiel, -er (de); (Staubtuch) Stofslont, -en (de) Putzstreifen Skeedung ("Scheidung"), -s (de) Puzzle(spiel) Pösselspel [ö] (deät) Pyjama Noachbrek, -ken (de), Püüjaamas (de) Q Quadrat Kwadroat (de); Quadratmeter Kwadroatmeter quaken Qual Kwoal (de) quälen 1. kweäle, ploage, piire 2. (mit Bitten bedrängen) kweäle, ploage, pürre Quälerei Kweälerai (de), Kweälkroam (deät), Ploagerai (de) Qualle Seeflag, -gen (de) Qualm Kwallem (deät) qualmen kwalleme, smooake; (von Kerzen, veralt.) swarrige qualmig ferkwallemt qualmig fol Kwallem Quappe Kwap, -pen (de) Quartal Fürteldjooar (deät), Kotoal, od. Kortoal? (de) Quartermeister (seem.) Kwarder- [-aad-]/Kwoddermaister, -s (de) Quartier Kotear, -s (de), Kwatear, -s (de), Kortear, -s (de) Quartier Meddels &Kotear Quartiersleute (veralt.) Katearlid [a/o], Plur. quasi soo tu sooin quasseln pabbele, proatje, kuddere, kwassele, reätele, (veralt.?) reese Quast Kwast, -er (de); (zum Tünchen) Witjerkwast, -er (de) Quatsch 1. Klai (deät), Skit (deät); lauter Q. reden lütter Klai/Skit snakke 2. (Spaß) Narnkroam (deät); aus Q. it Narnkroam quatschen (ombi)tschabbele, pabbele Quecke Kweäk (deät) Quecksilber Kweksellewer (deät); Q. im Leib/Hintern haben Pepper uun 'e Moors hoa Queder Lins, -en (de) Quelle Kwel [ö], -n (de), Weeterkiilk, -en (de), Kiil(k), -en (de); vgl. Sikkerbrunnen quellen daie, kwiiske;, wulleme/wolleme;, kwel kwelt [ö], kwul, kwuln; vgl. auf-, aus-; hervor-; überquellen quer dwars [dwas/dooas]; kreuz und q. dwars en langs Querkopf Dwarsbooalk, -en (de), Eegenpeet, -en (de), Kwes [ö], -sen (de) querköpfig eegenpeeti Querteilung (im Hummerkorb) Dwarstaalung (de) Quertreiber Ferdwarskraab, -en, Ferdwarsendriiwer, -s, Dwarsdriiwer, -s (de) querüber dwars-oawer quetschen kwiike; jd. gegen die Mauer q. iaan djin 'e Woch kwiike, (sich zwängen) hem twesken-deerkwiike; sich q. (sich zwängen) ???; sich die Hand in der Tür q. siin Hun uun 'e Deer kniipe quicklebendig springen-lebendig ("springlebendig") quietschen piitje(re); q. vor Vergnügen skrik ufan/feer Fergneegen quietschvergnügt bliid as/es en Hupsker Quirl (sehr lebhafter Mensch) Kweddel [ö] (de) quirlen kweddele [ö] quitschen kwiike ? quitt kwit quittieren kwiteare Quittung Kwittung, -s (de) R Er (de) Rabatt :; R. bekommen (wat) en betjen billiger wen u rabenschwarz s. pechschwarz rabiat rapsk Rachen Sleäk (de) rächen: omkeem u rächen: (es rächt sich) deät wart weer omden'n/deät komt weer om tu iaan; vgl. vergelten Rad Rad [t], Reäders (deät), (veralt.) Wel [ö], -n (de); unter die Räder kommen önner 'e Fut keem u; das fünfte R. am Wagen de elbens Rudder; bei ihm ist ein Rad locker hi hat en Skriuw los Radau (Lärm, Krach) Muurt (deät) Radaubruder Muurtmoaker, -s (de) Raddampfer Raddamper, -s (de) radeln Rad [t] foor u rädern :; wie gerädert (tutoal) sletten, mangelt Radfahrer Radfoorder, -s (de) Radiergummi Radiirgummi, -s (de) raffen (streichen, mit der Hand od. einem Gerät) roake raffgierig büddeli; ein r.er Mensch en Büddel; hi kan ni nug/siin Hals ni fol wen u, hi roaket Djül raffig grapsi raffiniert Rage Rage in Ra; in R. kommen/sein uun 'e Bras keem u/wees, auch uun 'e Roasch Rah Roa, -'n/-s (de) Rahm (Sahne) :; R. abschöpfen (veralt.) Room ufföl, deät Room uf 'et Molk nem u; sonst Soane (deät) Rahmen Roam, -en (de) raken? roake Rakete (Feuerwerkskörper) Reket [Beton], -ten (de) Raketenstock Reketstok, -ker (de) rammen ramme, (seem.) djoage; ein Schiff r. en Skep djoage ("jagen") Rampe Ramp (de) Ramsch s. Plunder ran der-an [dü-an [Bet]]; wir müssen jetzt r. wi mut nä der-an; vgl. heran, dran Rand Kant, -en (de), Rant (de); außer R. und Band skiir it 'e Tiit/oawerdoadi; am R.e bi-tu; mit etw. zu R.e kommen med wat turechkeem u; mit jmdm. zu R.e kommen med iaan it-/waikeem u, med iaan eeni wür randalieren ramentere [Bet] [a/o] randalieren Muurt moake, dich spaleare [a/o] randvoll striksen-fol, straieltfol Rang :; ersten R.es iaars Klas rangehen der-an gung u rangeln, sich (auf Sofa/Stuhl usw. unruhig sitzen, von Kindern) ombirangele, (auf Sofa/Stuhl usw. unruhig sitzen, von Kindern) ombiregeare rank (unstabil, vom Boot) rang, rangi, (veralt. auch) rang en wrong Ranzen (Schul-) Tornüster, -s (de), Ransel, -er (de) ranzig (Butter) harsk [hask], (Speck) galst(e)ri; vgl. streng 2. rappeln rappele rar selten [ö] rasch gau rascheln rüssele Rasen Gaarssteed (de), Gaars (deät) rasen roase rasend (sehr schnell) machti gau rasend (überaus, sehr) oawer-it Rasenmäher Gaarsmaier, -s (de), Maimaskiin, -'n/-s (de) Rasensprenger Gooarspreenkler, -s (de) Rasierapparat Rasiirapparoat (de), Potsdermaskiin, -s (de) rasieren potse, potste, balbeere Rasierklinge Potsderkling, -en (de) Rasiermesser Potsderknüf, -kniiwer (de) Rasierpinsel Potsderbossel, -er (de) Raspel Raspel (de) raspeln raspe Rasse Ras (de), Roas (de) Rassel (Spielzeug für Babys) Ringelding, -er (de/deät), (Spielzeug für Babys) Knaar ?, -n (de), (Spielzeug für Babys) Rüssel, -er (de) rasseln kleetere, rüssele rastlos inrasti Rat Read (de); sich keinen R. wissen paal/tu Bloks wees, dear es keen Read tu raten read, tu read'n rat; rat; rat; du rätst (errätst) es nicht deät rats di/'e ni Rathaus Roathüs, -hiisder (deät) ratlos paal, roatlooas; r. sein, auch: ni fiider wet u, keen Read mear wet u ratsam klook Ratschlag Read (de) Rätsel Reätsel, -n/-er (de) Ratsherr (früher) Roatman, -lid'n (de) Ratte Rot, -ten (de) Rattenfalle Rotfal, -len (de); vgl. Mausefalle Rattengift Rottengef (deät), Müsgef (deät) Rattenschwanz (von Schwierigkeiten u.ä.) Rottenstert [ö] (de), Rattenschwanz in Ra (de); ein ganzer R. Kinder eh heele Rets Künner rattern reätele ratzekahl leer keen Stommel of Strik fan noa rau 1. rich; r.e Hände ri Hun'n; die r.e Seite herauskehren (ruppig werden) siin iaari Räi itkear ("den argen/bösen Rücken h."), (von der See, s. kabbelig) : 2. (hart und kratzend) krau 3. (bei Halsentzündung) hel uun 'e Hals [ö] 4. :; ein r.er Geselle en greewen Klots/Os ("ein grober Klotz/Ochs") rau (vom Klima) har ("hart") rauben wechnem u Räuber Roiber, -s (de) Rauch Reak (deät) rauchen 1. (auch Tabak r.) reake; Rauchen verboten! Hiir dör ni reaket wür! 2. (qualmen) smooake Räucheraal smuttet Iaal, - (de) Räucherei Smutterai (de), Smut (de) Räucherer Smutter, -s (de) räuchern 1. (Fisch) smutte 2. (Zimmer ausr.) smooake Räucherofen Smutoawen, -s (de) Räucherschuppen Smutterbuud, -'n (de) rauchig fol Kwallem Rauchsalon Reakersalong, -s (de) rauf s. herauf rauf und runter ap-en-deel rauhaarig richhearet Rauhreif Raum 1. (Zimmer) Dörnsk, -en (de) 2. (Platz) Plats (de), Steed (de) 3. (im Schiff) Rüm, -men (de); vgl. Fischraum, Kajüte 2 räumen 1. (etw. entfernen und so Platz schaffen) röppe; Bücher vom Tisch r. Bukker fan Taffel (wech)röppe; die Wohnung r. de Wuunung röppe 2. (Dez96, Heft5, S. 6?) rümme Raupe Rüpper, -s (de); R.n im Kopf haben (seltsame Einfälle) Rüppers uun 't Hoad hoa; jmdm. R.n in den Kopf (einen Floh ins Ohr) setzen iaan Rüppers uun 't Hoad sat raus- s. herausraus! it hiir!, it! Rausch Hoorbüüdel/älter -ii- ("Haarbeutel"), -er (de), (auch kurz) Büüdel, -er (de), (älter) Brand (de); er hat sich einen R. angetrunken hi hat oori iinpoost ("hineingewatet"); mit einem schweren R. (Vollrausch) zu Bett gehen med en Hoorbiidel as/es en Keester ("Bindfaden"), med stun'n Sooiels ("mit stehenden Segeln" = angezogen) tu Baad; er kam mit einem schweren R. (Vollrausch) nach Hause und ging ohne sich auszuziehen zu Bett hi küm med en Hoorbiidel as/es en Keester ("wie ein Bindfad en henthüs en (ging) med stun'n Sooieles ("mit stehenden Segeln") tu Baad; ein leichter R. (Schwips, s. dies) Snür ("Schnurr") rauschen (Bäume, Wellen) riise räuspern, sich hem roispere Reaktion Reaktioon (de); keine R. (auf eine Anfrage) keen Bot; (vgl. Antwort) real würkli Realität Würklikait (de) Realschule ((Mittel-)) Meddelskuul [ö] (de) rebbeln s. aufziehen raule rechen s. harken, Riuw,, Riiwen (de) Rechenaufgabe Reekenapgoaw, -en (de) Rechenmaschine Reekenmaskiin, -s (de) Rechenschaft Rechenskap (de), Reekenskap; R. ablegen Reekenskap uflai (u), Ferkloorung (de) Rechnen Reekenen (deät) rechnen reekene (tu reekenen); mit etw. nicht gerechnet haben iip wat ni fertoch wees, med wat ni reekent hoa; mit jmdm. nicht gerechnet haben, älter auch iip iáán ni rechtet hoa (vermischt mit 'auf eingerichtet sein'); auf etw. r. (sich verlassen) siin Boort iip wat spikkere ("seinen Bart auf etw. nageln") Rechnung Reeken, -s (de/deät) recht rech; ich weiß nicht so r. ik wet sallow ni, ik wet ni (soo) rech; es ist mir nicht r. deät es mi ni rech/veralt. med; du kommst mir gerade r. di koms djüs geleägen; nach dem R.en sehen luuke, ob/of alles uun Odder es; (sehr) oori, welsoo († Adj.) [Bet]; vgl. richtig und Ding 2. recht gans Recht Rech, -en (deät); im R. sein Rech hoa recht... rechter, rech, (von Strickwaren) slech; die/seine r.e Hand siin rechter Hun; die r.e Seite de rech Sid (von Kleidungsstück)/de slech Sid (von Strümpfen Rechte (die) rechter Hun (de); zur R.n tu rechter Hun Rechteck Fearkant, -en (de) rechthaberisch rechhoaweri; ein r.er Mensch en Splitrechter, baswetteri ("besserwisserisch") [ö] rechtlich rechtli rechts (Handarbeit) slech; zwei links, zwei r. stricken tau krüs, tau slech prekkele rechts (Adv.) tu &rechter Hun rechts (Präp.) tu rechter Hun; r. (von) der Kirche tu rechter Hun fan 'e Kark Rechtsanwalt Afkoat, -en (de) rechtschaffen rechskaffen, broaf Rechtschreibung Skriuwwiis (de) rechtshändig rechterklitschet rechtzeitig bitids [Bet], gudtids, tu &tids, rechtertids recken rak Redaktion Redaksjoon (de), Redaktschoon (de) Rede Reäd, -'n (de); eine R. halten en Reäd hool u; davon kann keine R. sein deät komt goorni uun Froag; die R. geht, daß... deät Snak gungt, dat...; zur R. stellen tu Reäd sat; das ist nicht der R. wert dear kan (goor)keen/ni fel Snak fan uf/bi hen, auch kurz: Moit ni wört!; vgl. Gericht, Meinung reden reden in Ra; dann haben die Leute ja was zu r. dan hat deät Lun (die Insel) do Snak; er redete ununterbrochen/in einer Tour hi snakket uun iáánemens tu, siin (gurt) Mit de ging as/es en Kwern ("sein Mund der ging wie eine Handühle"),; siin gurt Tschap wart ni leddi ("seine Kiefer wird nicht leer"); er/sie redet wie ein Wasserfall hi/dji djet Snak ("gießt Schnack"); schlecht über jmdn. r. s. lästern reden snakke, pauke, (laut und/oder unaufhörlich) pretje, proatje, pabbele, tschabbele, tschakke; r. wie eine Nähmaschine snakke as/es en Saimaskiin; viel und schnell r. rabbele; über etw. r. (sich unterhalten/diskutieren) kodiise (veralt.); einer redete lauter als der andere (durcheinander) iaan snakket oawer de uur hen; miteinander r. tu-/jünger medarker sankke; von/über etw. nicht reden (= schweigen) fan wat sach wees, niks nam/jünger nan ("nennen"); über ihn/sie wird geredt dja hoa hem/her iip Snak, hi/dji es iip Snak; du hast gut r. di kans roor pauke Redner v.U. redselig :; er/sie ist r. hi/dji djet ("gießt") Snak; r.er Mensch Snakmoaker Ree! (Kommando für ein Wendemanöver beim Segeln, aber a.) Rää-ä! Reede : (de); auf der Helgoländer R. iip 'e Knol, uun 'e Woal, de Reä(d) Reeder Reäder (de), Skepsooiner (de) Reederei Reäderai, -'n (de) reell reell; das ist nicht r. deät es ni reell Reeperbahn :; auf der R. (in Hamburg) iip 'e Reeperboan; vgl. Siemensterrasse Reepschläger Reepslooder, -s (de), (älter?) Reapsleeger, -s (de) Reet Rooid (deät) Reff (seem.) Ref [ö], -fen (de) reffen reffe [e/ö?] Reflexion (seem.) Wedderhoalung (de); s. Rückschwell Regal Rümmel, -er (de), (Bord) Bür, -der (de) Regatta rege (rüstig) denni Regel Reägel, -er (de) regelmäßig reägelmeässi, steddi regeln reägele, (auch) settele [ö] regelrecht (richtig[gehend]) skiir(s) ("schier") regelrecht rech; eine r.e Schlägerei skiir/rech en Huwwerai; r. Angst bekommen skiir en angsti Hart wen u/skiir huáách wür u("bange werden"); er war r. verliebt in sie hi wear skiris uun her wech ("weg"); r. betrunken rech drunken Regen Rain (de/deät); ein fruchtbarer R. Woaksrain; der R. hört auf deät dauet ap tu rainen; es wird R. geben deät djeft baal Rain, deät raint mediaans; aus dem/vom R. in die Traufe kommen fan Baad iip/tu Stri keem u("vom Bett auf/zu Stroh kommen"); auch it en Keäk önner 'e Eedemdreep iinkeem u("aus einem; Regenschauer unter die Traufe reinkommen") Regen hem &reege regen, sich hem reäge, (sich bewegen) hem beweäge Regenbogen Rainbogen/auch -beegel, -s (de), Gaal (de); (eig. die Wettergalle), (vereinzelt auch) Hemmelsbräi [öi] (de) Regenguss (kräftiger R.) Djitterung/en Djitterung Rain [ü] (de) Regenkleidung Raintschich (deät), Ölletschich (deät) Regenmantel Rainmantel, -er (de) Regenpfeifer Raintiiter, -s (de) Regenrinne (Dachrinne) Geet, -en (de) Regenrohr (Fallrohr, Abflussrohr der Regenrinne) Deellooper ("Hintunterläufer"), -s (de) Regenschauer Keäk, -en (de); die R. lassen nach deät keeket uf ("es schauert ab"); vgl. Platzregen, Regenguss, Wolkenbruch Regenschirm Rainskürrem, -er (de), (scherzh.) Ploanterstok, -ker ("Pflanzstock", vgl. dies) (de) Regentag raini Dai,, Doagen (de) Regentonne Rainweeterten, -'n (de) Regenwasser Rainweeter (deät) Regenwetter Rainwedder [ö] (deät) Regenwolke djunk Loch (deät), Floag, -en (de) Regenwurm Rainwürrem, -er (de), (älter) Iirwürrem, ("Erdwurm"), Würrem, -er (de) regieren regeare Regierung Regearung, -en (de) regnen raine; es regnet deät raint; (in Strömen, es gießt) deät djet, deät raint en Djitterung [ü]; es regnet Bindfäden deät raint Keester/lik ap en deel, (schauerartig r.) keäke; vgl. gießen regnerisch raini Regulator Reguloater (veralt.) (de) Reh! s. Ree! Reibe (Küchengerät) Riuw,, Riiwen (de) Reibeisen (übertr.) (widerborstige Person) Klat (de), (übertr.) Kniiptang ("Kreifzange") (de) reiben riuw, tu riiwen reft [ö]; reow; rewwen [ö], (veralt.) wriid, tu wriid'n wret; wreäd; wred'n; sich die Hände r. siin Hun'n riuw/wrid; vgl. einreiben reich rik; r.e Leute rik Lid'n; (vgl. auch Sohn) Reich Rik, -ken (deät) reichen (geben) du, tu dun'n dait; diid; den'n; jmdm. die Hand reichen iaan de Hun du reichen reichen in Ra; es reicht (langt, ist genug) deät dait, deä's nug; es reicht vollkommen deät dait allerweegen tu [Bet], deä's duusend nug; negierend und fragend: deät lingt ni; ik wet ni, ob 'et lingt (z.B. Geld); das Mehl reicht nicht wi keem Meel tu kört [kött]/jünger kürt [kütt]; ("wir kommen M. zu kurz") reichlich rikkelk, fol-ap ("voll-auf"); wir haben r. Kuchen wi hoa Kuuk tu fel [ö] ("zu viel") Reichtum Rikkerdoom, -en (de), Rikkerdoag (de) Reichtum Rikdoam s. Rikkedoam) reif rüp Reif (Frost) Rüp (de), s. Ring (de) Reifen (Faß-/früher auch eiserner Radreifen) Hup, -per (de); R. schlagen/treiben (Kinderspiel) Hup loop u("laufen") reifen (reif werden) rüppe Reifenspiel (Kinderspiel) Huploopen (deät) Reihe (größere Anzahl) :; eine (ganze) R. (Menschen/Kinder) en (heel) Skeel, en (heel) berri [ö], veralt. en (heel) Rets; eine ganze R. von Jahren her en heel berri/veralt. auch Boch Djooarn hen Reihe 1. (geradlinige Anordnung) Ri [e], -'n [ri(dd)'n] (de); in der ersten R. sitzen uun 'e iaars Ri set u 2. (zeitlich geregeltes Nacheinander) Beert (de), Rak (de); an der R. sein uun 'e Beert/jünger Rak wees; der R. nach noa de Rak reihen riiwe, (häften, mit großen Stichen nähen) reestere, toopreestere reihenweise ridwis [ri-wis] Reihfalte (Kräusel) Kriis, -en (de) Reihgarn Reestertread (de) reihum gehen omgung u Reim (kleines Gedicht mit gereimten Versen) Riimels/-eä-, -en (de); sich keinen R. auf etw. machen können s. Vers reimen riime, reäme, riimele rein 1. (unvemischt etc.; vgl. sauber) riin; ganz rein alheel/alli riin, gul-riin ("goldrein"); r.es Gold riin Gul; die r.e Wahrheit de riine Woorhait; ein r.es Gewissen, vgl. Weste en riin Geweeten; r.ste Tielquälerei skiir/skiirste ("schiere/schierste") Tiirkweälerai 2. (schier) skiir; das ist doch rein verrückt! deä's do skiirs ferrük, potsi!; r. alles/gar nichts skiir alles/goor niks 3. lütter rein- s. hereinreinemachen s. putzen 1 skiire, s. putzen 1 riinmoake reingefallen :; ganz schön r.! bös tupal! [Bet] Reinheit Rennelkhait (de) reinigen 1. 2. (Kleidung) riinige, (saubermachen) renske; sich r. (waschen, veralt.) hem renske; Netze r. (und in Orndung bringen) Neet itkloore Reinigung Riinigung (de) reinlich rennelk Reinlichkeit Rennelkait (de) Reis (Nahrungsmittel) Rüs (deät) Reise Skitrais, -en (de), Rais, -en (de); vgl. verreisen reisen raise, siile ("segeln") Reisender (Vertreter) Siiler, -s (de) Reisepaß Pas, Plur.? (de) Reisevorbereitungen (R. treffen) rüste, (treffen) (veralt.) tutwaie tu siiln; sie treffen R., um nach Gran Canaria zu fahren dja rüste hen noa G.C. Reisewetter Siilerwedder (de); gutes R. haben faini Siilerwedder hoa reißen rak, (veralt.) riuw, tu riiwen ("reiben") reft [ö]; reow; rewwen [ö]; man reißt sich um etw./jmdn. dear es Riiwen om ("da ist Reißen um") Reißverschluß Rakslot ("Reißschloss"), -sleet (Neol.) (de) Reißzwecke Wants, -sen (de) reiten rid, tu rid'n ret; reäd; red'n reizen :; damit kannst du mich nicht r. (1. provozieren, ärgern, 2. locken) dear kans mi ni med meen reizend niidli, roor reizend fain(i) (de) Reizhusten :; R. haben kuchele Rektor Rekter, -s (de) Religion Religjoon (de) religiös religiöös, karki (?) ("kirchlich") Reling Reeling, -s (de), (älter) Reelung (de) Rennen Om-Prüs-Loopen/-Brauen (deät) rennen loop u, siise, stört [stött], lense, naige, piitske, feäge, keetere, riitere, steek stat; stat; stat; vgl. schießen renovieren renoweare Rente Rente (de); in R. gehen schtjeeten wür u, veralt. it 'e Biir skrewwen wür, Rentendjül (deät) Rentner Rentner, -s (de); R. sein (scherzh.) koire Reparatur Reparatuur, -n (de) reparieren repareare Reserve : (de); in R. uun Resalli [-i] reservieren :; einen Tisch/Sitzplatz r. (= frei halten) en Taffel/Steed woore Reservierung Reservearung (de) resolut risselfeart Respekt Respekt (de), (veralt.) Regat [Bet] (de); ich habe großen R. davor dear hoa ik en höln Regat feer respektieren respekteare Rest 1. Res, -sen (de) 2. Stummel, -s (de) Restaurant Restorang, -s (de), (veralt.) Keekhüs, -hiisder (deät) Resultat Resultoat, Pl.? (de) retten (bes. aus Seenot) berrige [ö] berrigt [-ch(t)]; bürri; bürrigen, (vor Verlust, Verfall bewahren) redde; rette sich, wer kann! etwa: Berrige Liuw!; bist du noch zu retten! bes 'e no alheel klook!; er ist nicht mehr zu r. dear es keen Help mear uun; sich nicht mehr r. können hem langer ni (mear) berrige kann; s. auch Hopfen Retter Redder, -s (de), Berriger [ö], -s (de) Rettich Reddek, -ken (de) Rettungsanker Nooadanker [nooa-anker] (de) Rettungsboot (Rettungskreuzer) Rettungsbooat, -s (de/deät), Redder, -s (de), (auf größeren Schiffen mitgeführt) Laifbooat, -s (de/deät) Rettungsdienst Rettungsmannschaft (in der engl. Zeit auf Helgoland) Koosgaart (de) Rettungsring Laifbui, -n (de), Reddungsring, -en (de), Lifeboi (de) Rettungsschwimmer Swummer, -s (de) Rettungsweste Swumwes, -sen (de) Reue Leatdun'n (deät), Roi (de) reuen leat du, u; es reute ihn deät diid hem leat Reuse Kürrownat, -neet (de/deät), Fesktiiner, -s (de), (Aalreuse) Iaalkürrow, -er (de), Iaaltiiner, -s (de), (Strandreuse) Rois, -en (de) revanchieren, sich (im Guten wie im Bösen) no weer'ns omdu, u; vgl. vergelten Revierlotse Ben'nlooats, -en (de) Revolution Rewoluschtjoon (j?) (de) Rezept Resept (de) Rheinwein Rain-/veralt. Riinwiin (deät) Rheuma Roima (de/deät); dafür früher Djich ("Gicht") (de/deät) Rhythmus s. Tritt richten (sich) (hem) rechte Richter Rechter, -s (de) Richtfest Hüsrechten (deät); R. haben rechte; sie haben R. (gefeiert) dja hoa rechtet ("gerichtet"); wir wollen zum R. wi skel hen tu rechten richtig rechti; genau r. (= passend) djüs fan pas; der r.e Mann (= am besten zu etw. geeignet) de rechtige Man; der r.e Weg de rech/rechtige Wai; ich halte das für r. ik hool deät fer rech; nicht ganz r. im Kopf sein ni alheel klook wees; mit r.em (= echtem) Geld spielen med ech Djül spelle; ich sehe (wohl) nicht r.! ik luuke wel ni rech/ik luuke wel verkeart! ("verkehrt"); richtig schreiben rechti skriuw u; meine Uhr geht nicht r., veralt. auch miin Klok/Iir gungt med de Muun ("geht mit dem Mond"), (verstärkend) rech; eine r. (wirklich) gute Idee rech en roor Read; es war ein r. unheimliches Bild deät wear rech en inheemli Bül; ein r. schöner Tag rech en roor/faine Dai; so r. hin und weg von jmdm.sein rech soo skiir wech uun iáán wees; vgl. regelrecht richtig rech riechen rik rekt; reäk; reeken Riegel Riigel, -er (de); etw. einen R. vorschieben (etw. unterbinden/verhindern) dear en P [pee] feer sat; vgl. Holzriegel, Waddels, -en (de) Riemen Ream, -en (de); sich am R. reißen hem toopnem u Riese Riis, -en (de); (groß gewachsener Mann) en Kearl as/es ii Djan/en Hüs; skiirs en Enak rieseln (Sand u.ä.) riise Riesen- s. riesig riesengroß s. riesig riesig (riesengroß) beesti, (riesengroß) groot-beesti, (riesengroß) gurt-beesti, (riesengroß) beesti groot, (riesengroß) höln riesig (riesengroß) (veralt. aak) en gurt X fan Las; (so) eine r.e Welle (sek) aak en See (as/es en Hüs/Kark); solche r.e Dinger (z.B. Taschenkrebse) sek [Bet] gurt Diirter; eine r.e Arbeit (Riesenarbeit) en höln Stek Oarbooid riesig (riesengroß) en gurt Klots fan X Riff Bru, -'n (ML: Brun'ns) (de) Rille (im Felswatt) Göttel, -er (de), (älter) Goatel, -er (de) Rind Os, -sen (de) Rinde 1. (Baum-) Börk (de), Bast (de) 2. (Brot-) Har/Harns (deät) Rinder-/Rindsleber Ossenlüwwer (de) Rindfleisch Ossenfleäsk (deät), Kifleäsk (de) Rindvieh (Schimpfwort) (ik/di) dummen Os (de) Ring (kurz für Fingerring) Ring, -en (de), (scherzhaft) Hup ("Reif"), -per (de) Ringdrossel en &Kringelten, ringeln ringele ringen wring wringt [wringk]; wrung; wrungen; die Hände r. siin Hun'n ring; um Luft r. besikke Ringfinger Ringfinger, -n/-s (de) Ringnetz Glüp, -pen (de) ringsherum (ringsum) rin-om; s. auch rundherum rinnen (undicht sein) lak Rinnstein Eedel, -er (de), Weetergang (de) Rippe Reb [ö], -ben (de) Rippenstück (Stück Fleich mit Haut aus dem Bereich der Rippen) Wessentschich ("Westenzeug") (deät), Karbenoad, -'n (de) riskieren riskeare Riss Räow, [ö], Rewwen (de), Büs, -sen (de); Risse haben/zeigen (z.B. Mauerwerk, übertr. auch von Menschen) büssen ("geborsten") wees; vgl. Schwielen rissig (Oberfläche von gefärbten/glasierten Gegenständen) spürremi, spürremi Ritze Sliuw, Sliiwen (de) ritzen skram Rizinusöl Kasterölle (deät) Robbe Rob, -ben (de) robben Robbenfell Robbenfal, -feel (de) Robbenschläger (-jäger) Robbenslooder, -s (de) röcheln röchele Rochen Roch, -en (de); Glattrochen Slech Roch ("Schlichter R.") Rock 1. (Frauenr.) Skört [skött], -en (de); (der rote Trachtenr. mit schwefelgelbem Saum) Paik,- en (de) (med swoabelgiil Snuur) 2. (Männerr.) Rok, -ken (de); (der Seeleute, früher) Pai/Seepai (de) Röckchen Skörtjen [sköttschen], -er (de) röckig- (in Vogelnamen) -haiket Rockschoß :; an jmds. R./-schößen hängen iaan ni fan 't Leap gung u Rodel s. Schlitten rodeln sledde Rogen s. Fischrogen (kollektiv) Roobelung (de), s. Fischrogen Roobelken, -er (de) Roggen Roag (deät) Roggenbrot Butsch (de), Roagbrooad, -'n (de/deät); (früher) kleines R. Butj/Butsch (de) Roggenmehl Roagenmeel (deät) roh 1. ri [e], (ridder [ü]) 2. (grob) greow Rohr Reer, -n (de); volles R. fol Stiim Röhre Reer, -n (de) Rohrstock (früher als Züchtigungsmittel der Lehrer) Rooid, -en (de) Rollator Gungerwain ("Gehwagen"), -s (de) Röllchen Trölken, -er (de) Rolle Röl, -n (de); eine R. Bindfaden en Klauen Keester rollen 1. trelle [ö]; ins Rollen bringen (= beginnen) uun ' e Gang bring u, rölle 2. (Wäsche r.) mangele Rollergeschirr (seem.) Röl-/Röllergeskür (deät) Rollo s. Rouleau Rolloo, -sen (de) Rollschuh Rolsku, - (de), (veralt.) Trölken, -er (de); R. laufen Rolsku/älter iip Trölken loop u Rollstuhl Rol-/veralt. Trölkenstuul, -n (de) Roman Romoan [u], -s (de) romantisch romantisch [u] rosa roosa Röschen (kl. Rosen) Ruusken, -er (de) Rose Ruus, -en (de); die Rose haben de Ruus hoa; (vgl. Gesichts-, Gürtelrose) Rosenkohl Ruusenkuaal (deät) Rosine Rusiin [o/u?], -'n (de); R.n im Kopf haben Rüppers uun 't Hoad hoa Rosinenbrot Kleow (de) Rosinenkuchen Rusiin'nkuuk, -en (de/deät) Roßhaar Hoorduk (deät) Rost Res [e/ö] (deät), (Gitter) Gadder, -s (de) rosten reste [e/ö] rösten (Brot) röste, (Kaffee) baarne rostfrei resfrai rostig resti [e/ö] rostrot resrooad rot rooad; r. werden/einen r.en Kopf bekommen (= erröten) bras om 't Hoad wür, veralt. en Blai wen u; r.e Flecken im Gesicht (Fieber, nach Alkoholgenuß) Ruusken(er) Rot, das deät Rooadens rotbackig rooadsuaaket Rote Beete Roodebeet [Bet], -en (de), (jünger auch) Rooadbeet [Bet] (NS) (de/deät) Rote Kreuz, das de Rooad Krits Röteln Rotes Rooad'ns (deät) rotfüßig (in Vogelnamen) rooadfuttet rothaarig rooadhearet Rotkehlchen Rooadbreschert, -en (de) Rotklee Siigers (Plur.) ("Sauger"; Hallier 113) Rotkohl rooad Kuaal (deät) rotköpfig rooadhoadet rötlich rooadli rotten s. verrotten reete rotwangig s. rotbackig Rotwein Rooadwiin (deät) Rotweingrog Wiingrok (de), (mit kochendem Wasser und Zucker, auch für Kinder,) veralt. Neegus, -en (de); (ohne Wasser, veralt.) Belgrok (de) Rotz Snoat (deät); vgl. Nasenschleim Rotzbengel Snoatdjürn (de) rotzen snoatere Rotznase Snoatnees, -en (de), (Tropfen an der Nase ???) Snoat(er)balle ("-balge") ("-kübel") [-er], -s (de), Snoatleepel ?, -er (de), Snoatjürn ("-Jürgen"), -s (de) Rouleau (Rollo) Rolloo, -sen (de) rubbeln (auf dem Waschbrett reiben; mit e.m Frottiertuch tr) ruffele Rübe Reow,, Reewen (de) rüber s. herüber, hinüber Ruck Ruk (de) Rücken Räi [öi], -n (de); jd. läuft es kalt über den R. kuul Griisungs loop (u) iaan siin Räi deel, Reeg (de) Rückenbeschwerden :; er hat R. hi hat Moit/Kommer med siin Räi; seine/diese R. siin/deät dear Uun 'eRäiens Rückenlehne Leenung (de), (vom Sofa) Soofaleen ['e'e] (de) Rückenschmerzen Räipiin (deät), Piin uun 'e Räi (deät) Rückenstärkung Räistarken Rückenwind Rückenwind in Ra (de); R. haben (übertr.) weer Win uun 'e Nak hoa ("wieder Wind im Nacken haben"); vgl. obenauf, Auftrieb Rückfahrkarte Koort fer de Räifoort, -en (de) Rückfahrt Räifoort (de) rückfällig rückfelli Rückfracht Räifrach (de) rückfragen turäifroage, noafroage Rückfront Naksid (de) Rückgang v.U.; z.B. deä's turäigingen Rückgrat Räigroad (de) Rückhalt Räistarken ("Rückenstärkung") (deät) rückig- (in Vogelnamen) -räiet Rückkehr v.U.; z.B. nach unserer R. as/es wi weerküm rücklings (mit dem Rücken nach vorn) träilangs, (mit dem Rücken nach vorn) träilangs-it, (mit dem Rücken nach vorn) träilangs-oawer Rückreise Turäirais (de), Rais turäi (de) Rucksack Ruksak, -ker (de) Rückschlag Nakslach -en; R.e erleiden Nakslachen wen u Rückschwall (wan de Win djin 'e Miir tustoant) Rückschwall (Seem.) Wedderhoalung [Bet] (zu e) [ö] (de) Rückschwell (Reflexion des Wassers im Hafenbecken) Wedderhoalung ("Wiederholung") [Bet e] [ö] (de); vgl. Dünung, Schwell Rückseite 1. (Rückfront) Naksid, -'n (de) 2. (hintere, rückwärtige Seite) de uur Sid (de) Rücksicht Rüksich/-sech (de); keine R. nehmen auf etw. keen Rüksich/-sech iip wat nem u, (dear) niks noafroage; er nimmt keine R. darauf hi froaget dear niks noa; mit R. auf etw./jd. med Rüksich/-sech iip wat/iaan; ohne R. auf Verluste etwa: iaandun ho, kos wat 'et kos rücksichtslos :; er/sie ist r. hi/dji gungt oawer Likken ("er/sie geht über Leichen") rücksichtsvoll rücksichs-/rücksechsfol rückwärts turäi ("zurück"), (jünger) räiwars, träilangs, träilangs-it, träilangs-oawer; vorwärts und r. feerwars en turäi/jünger räiwars Rückweg Turäiwai (de) Rüde Rudel 1. Rets (de); eine (ganze) R. Schulkinder en (heel) Rets Skuulkünner 2. (von Vögeln) Bosk, -en (de) rudelweise (von Vögeln) uun Bosken Ruder 1. Ream, -en (de); mittlere R. Meddelsream 2. (Steuerruder) Ruur, -s (de); am R. bi 't Ruur; aus dem R. laufen it Ruur loop u, wül iip Ruur wees ("wild auf R. sein") Ruderbank Tof, -fen (de); vordere R. feers Tof; mittlere R. (?) Meäsbeenktof; hintere R. eäfters Tof, (kleine Bank hinten im Boot ?) Pik (de) Ruderboot Rudder, -s (de); (vor der Motorisierung, vgl. Börteboot), (jünger) Rudbooat, -s (de/deät), Booat tu rud'n, (kleines R. , mit dem zu den Hummerkästen hinausrud) Snüt, -ten (de) Ruderer im Börteboot (veralt.) Skooatman, -lid'n (de) Ruderhaus Kompashüsken? (deät), Ruurhüs (deät), Rooaf? (de) rudern ru /rud, tu run'n/rud'n (rut, rut; rut) Ruderpinne Djallemot (de) Ruf (auch Ansehen) Rup (de) rufen rup, tu ruppen rapt; rüp; rüppen, (auch) greäle; jmdn./nach jmdm. r. (uun) iaan rup; um Hilfe r. Muurt skrik u; du kommst wie gerufen di koms djüs fan pas; vgl. schreien Rüffel Skrau, -en (de), Reppermannung [Bet] [ö] (de) Rufname Rupneem, -en (de), Feerneem, -en (de) Rüge s. Rüffel Ruhe Ruu (de); er/sie hat die R. weg/ist die R. selbt hi/dji hat de Ruu aal; in aller R. uun aller Ruu; lass mich (damit) in R.! lat mi tufreed'n! ("zufrieden")/lat mi uun Lun! ("an Land")/lekke Pepper [ö]!("lecke Pfeffer"); jmdn. nicht in R. lassen (jmdn. belästigen, auch in sexueller Absicht) iáán ni tufreed'n lat ("nicht zufrieden lassen"); keine R. geben keen Freed hool u("keinen Frieden halten"); zur R. kommen tu Ruu keem u, auch tu Drag keem ("zu Anker kommen") ruhen 1. rau ruhte, geruht, älter ruw, ruwwen 2. (aufbewahrt werden, getragen werden) lai u; im Panzerscharnk r. uun 'e Djülskap lai; ihre Hände r. im Schoß hör Hun'n lai iip Skooat Ruhepause en stel Bloch ("ein stiller Luftzug") (de); vgl. Verschnaufpause Ruheplatz (auf der Helgoländer Treppe) Ruuplats (de) Ruhestand Ooldoag (de), Ruustand (de); ich genieße meinen R. ik lewwe miin Ooldoag; im R. sein uun Ruustand/schtjeeten wees; vgl. pensioniert ruhig 1. (von einem Mann, auch) senni, stelstandi 2. (still) stel [ö]; eine r.e Stunde en stel Bloch ("stiller Windstoß", also urspr. scherzh.) 3. (vom Wind) :; r.er werden (abflauen/sich legen) foaliger wür, deelfoal u ruhig 1. (allgem., auch als Adv.) ruui 2. (leise) sach rühmen streäwe fan Ruhr †Rooadloop (Hoffm. v. Fall.; "Rotlauf") Rührei Reerai (deät) rühren 1. reer, uunreere 2. (mit dem Quirl) kwerle [kwörle/kwöddele] rührend reernd; etw. ist r. wat reert iaan rührig riddi(-om), rüüri Ruin Önnergang [-ngk] (de) ruinieren (beschädigen, unbrauchbar, unansehnlich machen) rungeneare, itskan ruinieren :; er ist ruiniert hi es kloor iip Klotsen, hi hat de Klotsen smetten rülpsen apkolpe(re), kolpe(re) Rum Rum (deät) rum- (als Vorsilbe) s. herumRummel (lärmende Betriebsamkeit) Romeedi (deät) rummeln grumme, grummele, groane; mein Magen rummelt so miin Moag groant soo rumoren :; es rumort in meinem Bauch/Magen miin Moag rummelt/grummelt, veralt. miin Moag bolgeart [Bet]; deät bolgeart [Bet] uun miin Moag; (vgl. knurren) rumpelig (Kopfsteinpflaster) rumpeli Rumpelkammer rumpeln rumpele Rumpf Rump, -en (de), Lüf (de) rümpfen rümpfen in Ra; die Nase r. (kraus ziehen) (med) siin Nees kriise ("krausen"); sie rümpft über alles die Nase dji kriist oawer alles her Nees, dji es so neeskriisderi; vgl. hochnäsig rumsen (dumpf krachen, bei Aufprall) rumse; es rumst(e) deät rumset Rumtopf Rumpot, -ten (de) rund rin [auch ü]; rund um rin-om; rund um die Uhr geöffnet Noach en Dai eepen rund (etwa) om-en-bi rund(her)um rin-om; r. glücklich und zufrieden rin-om glikli en tufreed'n; vgl. überallhin Runde 1. (Rundgang) Törn (de) 2. (Kreis) Rin (de) Runde 1. :; in die R. rin-om, oaweraal; z.B. in die R. blicken rin-om/oaweraal luuke; der Becher machte die R. de Bekker ging rin-om 2. (Bier/Schnaps im Lokal) :; eine R. ausgeben iaan itdu u rundheraus riin-it rundherum rin-om; r. glücklich und zufrieden rin-om glikli en tufreed'n; (um etw./jmdn. herum, auch) om-tu [Bet] Rundholz Rinholt (deät) rundlich rundli, gud bi Skek, fatti Rundstück reg. norddt. s. Brötchen rundum rinom; r. glücklich und zufrieden rinom glikli en tufreeden Rundung Rin'ns (deät) rundweg runter s. herunter Runzel (Falte) Falt, -en (de), (veralt.) Leäsk, -en (de) runzelig ferskrumpelt runzelig fol/uun Leäsken runzeln kriise Rüpel Diirt, -er (de) rupfen bes. Vögel plokke ruppig infrendli; r. werden siin iaari Räi itkear Rüsche Frül, -n (de), (Falbel) Riisken, -er (de); vgl. Krause Ruß Sut (deät) Russe Rus, -sen (de), en/de Rüsman, en Rüsken russisch rüsk Rußland Rüslun rüsten (Vorbereitungen treffen) rüste rüstig denni, kral, rüsti Rute Wichel, -er (de) Rutsch Rutsch in Ra; guten R. [ins neue Jahr]! Keem gud iin! ("komm[t] gut rein!") [uun 't nai Djooar "ins neue Jahr"] Rutschbahn Sklidderboan, -'n/-s (de), Sklidder [ü], -s (de); eine R. anlegen en Sklidder aplai ("auflegen") rutschen sklid, tu sklid'n sklet; skleäd; skled'n; auf dem Treppengeländer vom Ober- ins Unterland r., auch siile ("segeln"), (von Erdreich) riise rutschig sklidderi [i/ü] rütteln skodde, riggele, reetele S Saal Soal, -n (de) Saat Sead (deät) Saatkartoffel (Pflanz-) Ploantkartüffel/älter -kantüffel, -er (de) sabbeln tschabbele, tschakke Sabber Kwiilung (deät) sabbern kwiile Säbel Soabel, -er (de) Sabotage Sabotoasch (de) Sache Soak, -en (de), Ding, -er (deät), (Koll.) Kroam (deät); die ganze S. (Angelegenheit) de heele Soak/deät heele Kroam; nur eine halbe S. blooat huallow Kroam; was sind denn das für S.n! wat es deät dan!; das sind alles so S.n sek es deät/'et aal wat; sehen/wissen, wie die S. steht luuke/wet, ho de Boaken stun u; sagen, was S. ist wat riin-it sooi; das ist eine beschlossene S. deät es ufmoaket; du machst vielleicht S.n! di has uk/ferlech wat feer! ("du hast auch/vielleicht was vor!") sachlich sachli sacht sach sachte sach, (allmählich, nach und nach) oawerlang Sachverstand v.U.; keinen S. haben von/über etw. niks ferstun ufan wat Sack Sak, -ker (de); mit S. und Pack med Hülster en Bülster/med Rump en Stump/med Rok en Stok/med Kin en Kiiker/med siin heele Bagoasch; das haben wir jetzt im S. (sicher) deät hoa wi nä ben Skooat ("binnen Schoß") sacken (sinken) sakke Sacklaufen/-hüpfen Sakloopen (deät) Sackleinen Saklen'n (deät) säen si/sid, tu sin'n/sid'n sit; sit; sit; wie gesät straielt/veralt. seelt fol Safran Safferoan (de) Saft Saf (de/deät), Sap (de/deät); jmdn. im eigenen S. schmoren lassen iaan uun siin ooin Djochen smoore lat; S., der beim Essen aus einer reifen Birne läuft Peernpek (deät) ("Birnenpech") saftig saffi/jünger safti, sappi Säge Seeg, -en (de) Sägemehl (Koll.) Seegspuun (deät) Sagen Sooin (deät); das Sagen haben deät Sooin/Wür ("ds Wort") hoa; (im eigenen Hause) Her [ö] oawer 'e Maskiit wees ("Herr über den Schiffszwie-; back sein"); (in einer Gruppe) öppers Ankersmitter [ö] ("oberster Ankerwerfer") wees sagen 1. sooi; er sagt es nur (meint es aber nicht) (deä's) bop Hart ("über dem Herzen"), (auch) meen ("meinen"); wie man so sagt fan deät/jünger ho man soo sooit; unter uns gesagt önner is gesooit 2. (negiert auch) nam/jünger nan ("nennen"); sag nur nichts! nam man niks!; vgl. weitererzählen sägen seege Sagosuppe (Milchsuppe) Kralkenbrai (deät) Sahne Soane/älter Sahne (deät); veralt. Room (deät); vgl. Rahm, Molk (deät), Room (de) sahnig soani Saison Boadtid (de) Saisonbeginn Begen(nung?) fan 'e Boadtid (de) Saisonende En fan 'e Boadtid (de) Saite String, -en (de) Sakristei Sakristai (de) Salat Saloat [a/o] (de/deät) Salatbesteck Saloatleepel en -goabel (de) Salatschüssel Saloatsköttel (de) Salbe Salli (de) Salpeter Soaltpeeter [soalp-] (deät) Salz Soalt (deät) salzen soalte Salzfaß/-fäßchen Soaltbak (de) Salzfisch Baksoalt (deät), (frisch gesalzen) Sprinketen (de) Salzfleisch s. Pökelfleisch Salzgurke soalt Gürk, -en (de) Salzhering soalt Hearung (de) salzig soalti, (gesalzen) soalt Salzkartoffeln Soaltkantüffeler/-kartüffeler, Plur. Salzstreuer Soaltbak (de) Salzwasser Soaltweeter (deät), (veralt.) soalten Weeter (deät) Samen 1. Sead (deät) 2. (in Gehäuse, z.B. Apfel, Birne) Kerdel [körl], -er (de) sämig seami sammeln soamele, toopseek u Sammlung Soamlung, -en (de) Samstag Senin [sen-in], -ner (de) samstags en Seninnemen(s), (jünger) seninnemens Samt Samt [samp] (de), Sammet (de); aus Samt samten Samthandschuh :; jd. mit S.en anfassen iaan med Glacewoanten uunfoate sämtlich aal, alle; s.er Abfall aal deät Skit; meine sämtlichen Freunde aal miin Moats Sand Sun (deät); jmdm. S. in die Augen streuen iaan Skit uun 'e Oogen smit u Sandbank Sunbeenk, -en (de) Sandfangzaun s. Strauch Sandfloh Hupsker ("Hüpfer"), -s (de) Sandhaufen en Humpel Sun sandig :; nach dem Sturm waren alle Gegenstände s. noa de Stürrem wear alles fol Sun Sandinsel veralt. s. Düne 2. Sandkiste Sunkasten/-kes? (de) Sandmann Sandpapier Sunpapiir (deät) Sandpier (Wattwurm) Strunwürrem, -er (de) Sandschaufel Sunskoffel(ken), -er (de) Sandtorte Sand-/neuer auch Suntoort (de) Sanduhr :; mit der S. Zeit messen gloase sanft (von s.er Art, von Menschen) senni; ein s.es Mädchen en senni Foamel, (behutsam, nicht stark/heftig) sach; s.es Blau sach bli Kleer; es regnet s. deät raint sach sang :; sang- und klanglos etwa: sönner fiider Snak Sänger (auch Sängerin) Songer, -s (de) Sapskuhle (früher Morast auf dem Oberland) Sapskiil [Bet] Sarg Fat,, Feet (de/deät), (älter) Dooadenfat, -feet (de/deät) Sargträger Dreeger, -s (de); S., die früher den Sarg aus der Stube zur Bahre vor dem Haus trugen Futlefters [ö] (Plur.) (< *Furtlefters "Fortheber"; vgl. hinaus) Satan Soatan (de) satanisch soatansk satt 1. sat; volkommen s. stampet sat, sat bit boppen hen; ik ben soo sat, ik na keen Paak (mear) sooi ("ich bin so; satt, ich kann kein P. [mehr] sagen") 2. (überdrüssig) :; etw. s. haben/sein/bekommen (sat en) meed fan wat wees sättigen soadige, (jünger) seädige; das sättigt (nicht) deät soadigt/seädigt (ni) Satz Sats,, Sätse (de) Satz :; (bestimmte Anzahl zusammengehöriger gleichartiger Gegenstände): ein S. Hummerkörbe (12 Stück) en Partii Tiiners; jeder bekommt zwei Sätze Schlüssel arkiaan went tau Partii (Sats) Sleeteler; vgl. Spiel Stricknadeln Sau Swin, -'n (deät) sauber 1. (frei von Schmutz) riin ("rein"); ganz s. alheel/alli riin, gul-riin ("goldrein") 2. (iron.) fain; dein s.er Bruder diin faini Bruur 3. (hübsch, süddt.) sauber; ein s.es Mädchen/eine s.e Frau en sauber Ding/Typ Sauberkeit Rennelkhait (de) saubermachen riinmoake, renske, skiire, (auch) gruppe (eig. ausmisten) saublöd tutoal ferdummet Saubohnen leddern [ö] Djongen Sauce s. Soße Soos, -en (deät) Sauciere Schüü-/auch Schiigus (de), Düpponnek (de) sauer 1. siir 2. (verärgert) gefti Sauerkraut Siirkuaal (deät) säuerlich sörri säuern siire Sauerteig Siirdai (deät); das zum Brotsäuern verwendete Wasser: †Süürweeter, älter Döwwereng (Oetker 399) saufen slik, tu slikken ("schlucken") slekt; sleäk; sleeken, (jünger) slabbere, tuute, †süp, tu süppen söpt; seäp; seepen/-öö; der Kerl säuft de Knech slekt, (iron.) hi mai niks ("er mag nichts"); s. wie ein Loch slik as/es en Ülk ("wie ein Iltis"), Grok koawe ("Grog kauen; er hat zu viel gesoffen, seine Leber ist kaputt hi hat tu fel Grok etten ("gegessen", siin Lüwwer es uun Pap; vgl. trinken sowie Alkohol, angeheitert, angetrunken,; beschwipst, Rausch, Schwips, (selten) slabbe saufen bi de Böddel lai u/wees, ("an der Flasche liegen/sein") Säufer djüpgungen Skep, -pen (de) Säufer :; er ist ein S. (gewesen) hi slekt/hat sleeken ("er schluckt/hat geschluckt"); vgl. saufen, trinken saugen siig secht; seäg; seegen säugen titje Säugling (Brustkind) Böskin, -künner (deät); vgl. Kleinkind, Letj, -s (de/deät), (Kosename) letj Putsch (de), †Ditjen (Hoffm. v. Fall. 29; neuere Bed. 'Puppe') saukalt s. eiskalt Säule Sül, -n (de); vgl. Pfahl, Pfeiler Saum 1. Suaam, -en (de); der schwefelgelbe S. am Trachtenrock (de swoawelgiil) Snuur, (Borte) Gang, -en (de) 2. (Stoß am Kleid) Stoot (de) säumen suaame, sooame, suoame saumselig neäli, niisi(-om), niisderi Säure 1. (chem.) Soire [-i] (de/deät) 2. (saurer Geschmack) Siirns (deät) saures Aufstoßen (veralt.) Fiirploag (de) sausen 1. (Geräusch) siise 2. siise, (sich schnell fortbewegen) piitske Sauwetter Skitwedder (deät) S-Bahn S-Boan (de) Schabe (Küchen-, Kakerlak) Katjerlatjer, -s (de) schaben skroape; (die Stengel/Stiele des Palmentangs wurden bis zum 2. Weltkrieg geschabt und getrocknet und fanden auf dem Festland als Wundheilstifte Verwendung); vgl. Seetangwurzel, Tang; vgl. auch ufskroape, toopskroape Schabernack Skoabernak (deät), Greowhait, -en (de), Oawerlas (deät) schäbig 1. (abgenutzt, unansehnlich, ärmlich) skabbi, skromuffeli, kommerlik; schäbig elegant sketti schtjülli, fleedi 2. (gemein) skabbi 3. (kleinlich, geizig) skabbi schäbig 1. önner Mek 2. önner Mek Schach :; S. spielen Schach spelle [ö]; in S. halten uun Skot ("Schuß") hool u Schachbrett Schachbret (de/deät) Schacherer Slomper, -s (de) schachern slompe Schachfigur Schachfiguur, -n (de) Schacht Skach, -en (de) Schachtel 1. (Papp-) Skachel, -n (de), (Dose) Doos, -en (de), Doosken, -er (de), ((kleine Lade) veralt.) Loadek, -en (de); eine S. Zigaretten en Doos(ken) Sigaretten 2. (Weib, verächtl.) s. Weib 2 (de) schade en Moit, en &Sin ("Sünde"), (veralt.) en &Aisken Schädel Dönnek, -s (de), Mönnek, Pl.? (de) Schädeldecke Mennek (de) Schaden Skoad, -'n (de); (Beschädigung, Schrammen, bes. übertr. auf Menschen) Boisen (Plur.; veralt.); zu S. kommen tu Skoad'n/tupal [Bet]/veralt. tu Kladdern keem u; er hat nachher den Sch. (davon) hi komt no med de Lakken zu setten/med de Lümponnek tu loopn; (schweren) Sch. davontragen, z.B. die Düne durch Sturm wat tu wetten wen u, (veralt. Beschädigung, Schrammen) Boisen, (Plur.) Schadenfreude Skoadenfroid (de) schadenfroh spiiti, skoadenfroidi schädigen skoade schädlich skeädli; es kann nicht s. sein deät kan ni(ks) skoade, deät skoadt ("nicht[s] schaden")/jünger skoadet niks Schaf Skeap, - (de/deät), Bok, -ken (de) Schaffell Skeapfal, -feel (de) schaffen 1. (schöpfen) skaffe 2. skaffe/gew. skaffet wen, beskekke, berak, (älter) beriuw u, besiile, kloorbring u, Mans oawer wat wür; etwas (nicht) schaffen wat (ni) skaffet/beskekket/berakt/berewwen [ö]/besiilt wen u; das s. wir/sie nicht (das geht nicht) deät kloort ni; (keine Zeit für etw. haben) ni tu wat omkeem u; ich habe es nicht mehr geschafft (rechtzeitig zu kommen) ik hoa de Lenk mi mear fin'n ("die Länge [vgl. Kurve] nicht; mehr gekriegt"), en &Kloorn uun wat wen 3. rak, (aufessen können) apwen u; ich schaffe nicht mehr (kann nicht mehr essen) ik kan niks mear lat, ik kan deät ni (alles)ferbakket/; feretten wen u; schaffst du noch einen (Kuchen)? lets no iaan? 4. (tu wat) omkeem u; noch nicht geschafft haben (nicht dazu gekommen) no ni tu omkümmen (wees) schaffen schaffen in Ra; es macht mir sehr zu s. deät lait mi oori uun; vgl. (es liegt mir schwer auf dem/im) Magen Schafhirt Skeaphadder, -s (de) Schafmilch Skeapmolk (deät) Schafstall Skeaphak (de), Skeapskin (de), Skeapstal (de); kleiner S. auch Hok (de) Schaft (Stiefel-) (Stiefel) Skech, -en (de) Schafwolle Skeapol (deät) Schäkel (Seem.) Tschikkel (de), (Seem.) Tschiggel (de) Schal Skoal, -s (de); (auch von Gardinen), Halsneesduk/-neesuk, -ken (de) Schale 1. (Pelle, Gehäuse) Skel [ö], -n (de) 2. (Schüssel) Skeel, -n (de) Schale :; sich in S. werfen siin Skoosterlen'ntschich uunhoa/uunti u schälen (Kartoffeln u.ä.) skelle [ö], (abschälen) ufpuule Schalk Filuu (de); jmdm. sitzt der S. im Nacken iaan es en Filuu/en spidjuunsk Knech/hat ümmer iaan uun Sen; es iili ("eulig"), Diirt, -er (de); er hat den S. im Nacken hi es en Filuu/en spidjuunsk Knech ("spionischer Kerl")/en Iil ("eine Eule"), hi hat ümmer iaan uun Sen ("immer eins im Sinn") schalken (Seem.) skalke; bes. auch Fenster durch Holzluken ggegen Sturm- und; schäden sichern schalkhaft iili, spiidjuunsk Schall Skal (de) schallen skalle Schallplatte Ploat, -en (de) Schalotte Skalot, -ten (de) schalten skalte Schalter Skalter, -s (de) Schaltjahr Skaltdjooar (deät) Schaluppe (früher) Sluup, -en (de); auf einer S. fahren iip Sluup foor u, Sluupsman ("Schaluppenmann") wees Scham Skoam (de); er/sie hat keine Scham im Leibe hi/dji hat Skoam en Skan de Hoad ufbetten schämen, sich hem skeäme, bliige Schamgefühl s. Scham schamhaft skeämsk schamlos s. Scham :; schamlos sein Skan 'e Hoad ufbit u Schande Skan (de) Schandeckel (seem.) Skandek (deät) schänden skan, itskan, uun Skan bring u Schandfleck Skoadenplak, -ken (de), Skanplak (de), Skoanplak (de) schandhaft (nur prädikativ) skannerwört [-wött]; es ist schandhaft deät es skannewört; schandhaft teuer skrekligen djiir/woaksdjiir schändlich skannerwört, (nur prädikativ); es ist s.! deät es 'e Skanne wört (könnte man das auch so analysieren?) Schänke Skeenk, -en (deät), Skink, -en (de) Schanktisch Skeenk (de), (auch) Tuubank (de); am S. feer d' Skeenk; vgl. Ladentisch Schanze (früher auf dem Oberland) :; hinauf auf die S. zum Schlitten Fahren ap iip Skans tu sled'n (veralt.) Schanze Skans, -en (de) Schar 1. (Vögel) Bin, -'n (de), Bosk, -en (de); eine S. Schnepfen en Floch Sneppen; in S.en uun Bosken; S.en von Vögeln Knotter en Bosken fan Finken; vgl. Schwarm, Floch (de); eine S. Stare en Bin Spriin; eine S. Schnepfen en Floch Sneppen; in S.en uun Bosken 2. (Kinder) Skeel, -n (de), (veralt.) Rets (de) 3. (scherzh. Clique) Swiit (de) Scharbe (Plattfisch) Skoad, -er (de) scharenweise uun Bosken scharf 1. skarp [skaap], skar 2. har; ein sch.er Wind en har ("harter") Win; scharf auf etw. sein s. gierig Schärfe Skarpens (deät) schärfen skarp moake Scharhörn (Insel vor Cuxhaven) Skoorhörn Scharlach Scharlach/auch Skarlach (de) Scharnier Heng, -en (de) Scharpie Slitlen'n (deät), †Weatels (< Wiartels>, Hoffm. v. Fall. 29;, Abl. von weat 'naß') scharren skruppe Scharte 1. (z.B. im Messer) Heekel, -er (de) 2. Heäkel, -er (de) -scharwenzeln ombiswöfte Schatten 1. Skatten, -s (de) 2. Skeem, -en (de) schattig skatti Schatz (als Kosewort) Puuschi [ii]; du bist ein S. di bes en Engel; mein (kleiner) S. (Sonnenschein) miin Allerbas, miin letj Allerbasken/Faini schätzen 1. sketse 2. (eine (Preis-)Schätzung abgeben) 'n iaan du u 3. (eine hohe Meinung haben) fel fan iaan/wat hool u; vgl. jedermann Schauder (kuul) Griisungs, (Plur.); mir liefen kalte S. den Rücken hinunter mi lüp de kuul Griisungs miin Räi deel, ik besikket skiir schauderhaft skrekli schaudern griise; es schaudert jmdn/jmdm bei/vor etw. deät griist iaan feer wat schauen luuke; schau mal! luuke nons! Schauer Keäk, -en (de); kalter Sch. s. Schauder, Sküür (de) Schauerwetter keäki Wedder (deät) Schaufel Skoffel, -er (de); vgl. Spitzhacke, Ösfaß schaufeln skoffele; vgl. scheffeln Schaufenster Fenster [ö], -n (deät); im S. (in der Auslage) liegen (z.B. Buch)/stehen (z.B.Lampe) feer Fenster lai u/uun Fenster stun u Schaukel Stiitjer, -s (de) schaukeln stiitje Schaukelpferd Stiitjerhings, -ter (de) Schaukelstuhl Stiitjerstuul, -n (de) Schaulustige Naisgiirigen; vgl. Menschenmasse Schaum Sküm (deät) schäumen skümme Schaumkamm/-krone s. Wellenkamm Schaumlöffel Skümmer, -s (de) Schaumschläger Skümslooder, -s (de) Schaumschlägerei (viel Wind um etw. machen, etwa) deät es man lütter leddi Tschich Itruppen Schauspieler(in) Schauspiiler, -s (de), Schauspiilerin, -'n (deät), (älter) Kameedidjant [a/o], -en (de/deät), Schauspeller, -s (de) Schauspielerei (übertr.) Skepspellerai Schauspielhaus s. Theater scheffeln :; Geld s./schaufeln Djül roake Scheibe 1. Skiuw,, Skiiwen (de) 2. (Fensterscheibe) Rut, -ter (de) Scheibenhafen Skiiwenhoawen Scheide 1. Skeed, -'n (de) 2. (weibl. Geschlechtsorgan) Sneäd ("Schnitt") (de), (veralt.) Bik ("Bauch", urspr. verhüllend) (de); vgl. Scham2 scheiden skeede; sich s. lassen hem skeede lat Scheidewand Skottung, -er/-s (de) Scheidung Skeedung, -s (de) Schein kwanswis Schein :; (nur) zum S. kwanswis [i/ü], fer Skiins/auch Skeens Gerechen Schein 1. (Erscheinung aus einer Lichtquelle) Skin (de); Sonnens. Senskin; Monds. Muunskin 2. (Bescheinigung) Skiin, -s (de) 3. (Lichtkegel) Skeem, -en (de) scheinbar skiinboor scheinen 1. skin; die Sonne scheint de Sen skint 2. skiine; sie s. es zu wissen dja skiine deät tu wetten; mir scheint deät komt mi feer; es sscheint so deät skint/veralt. lat soo, deät socht soo it scheinheilig skeenhaili; s.es Mädchen (tut so tugendhaft) Liisblömk, -en (deät) Scheinwerfer Skeemsmitter [i/ü], -s (de) Scheiß (etw. Abzulehnendes, Belangloses) (ool) Klai/Rööt/Skit, [auch express. schk-]; viel S. (= Unsinn) reden lütter Klai snakke; was soll der S.? wat skel deät Skit? Scheiße 1. (Kot) Loort (deät), Puut (deät), Skeät (deät); Scheiße! Schkit! (im Helg. nicht vulg.), Skit en Skeät; ich dachte: "S.!" ik toch: "Moors!" 2. (Minderwertiges) Skit (deät) scheißegal skeät-iaandun, tutoal iaandun scheißen puute, skit sket; skeät; sketten, tu Brek gung ("zu Hose gehen") u Scheißer Skitter [ü] (de); du kleiner S. (auch als Kosewort) di letj Skitter scheißfreundlich Scheißkerl Skitkearl/-knech (de), Mekdjon/-knech (de) Scheitel Smerl, -er [smörrl/smödd'l] (de); von S. bis zur Sohle fan Hakken tu de Nakken scheitern meslokke schellen (Kirchenglocken) ringele, (klingeln) klingele Schellfisch Wetlung [ö], - (de) Schellfisch franstseesk &Wetlung, Pikwetlung, Schellfischfang (früher mit Schaluppen) Wetlungfeskerai, Wetlungfang; auf S. hinausfahren med Sluupen it uun See om Wetlung siile ("hinaus in See um Schellfisch segeln") Schelm Diirt, -er (de/deät), Filuu (de) schelmisch spidjuunsk, narri, diirti Schelte Skeln [ö] (deät), Skrau, -en (de), (veralt.) Reppermannung [Bet] [ö] (de); gehörig S. bekommen en gurt Drach Skeln wen u("Tracht S.") schelten skelle [ö] Schemel s. Hocker Schenkel Loank, -en (de) schenken skeenke [auch i]; geschenkt bekommen, älter auch den'n wen u Scherbe Peetjen, -er (de), (koll. die/alle S.n) deät/allet Peetjen, -er; in tausend S.n sein uun duusend Palten wees Schere Skear, -n (de); mit der S. schneiden klep (med de Skear); vgl. Hummerschere scheren (sich) 1. (hem) skear skart; skür; skürn; scher dich raus! skear di it! 2. (von Haaren befreien) ufklep, klep [ö] Scherenschleifer s. essen Scherenschnitt Itklepperbül [ö], -n (de), Itklepperstek, -ken (de) Scherereien Makkementen Scherz Narnkroam (deät), Djuks, Moalhait (de), Spoas (de); seine S. mit jd. machen iaan tu Nar brik u; im Sch. uun Narnkroam, Skoabernak (deät); vgl. Spaß scherzen Narnkroam moake scheu skoi Scheu Skoi (de) scheuchen djoage, pansterfeäge [Bet] scheuen (vor etw., von Vögeln) skoie (feer wat) Scheuer- s. auch PutzScheuerbürste Skiirerbossel, -er (de) Scheuerlappen Skiirerslont, -en (de); vgl. Feudel scheuern 1. skiire; den Fußboden s. de Futbuddem apskiire (früher mit der Hand und Scheuertuch); jmdm. eine s. iaan en Batsk du; (vgl. Ohrfeige) 2. (schnüren, von Kleidung) skiire, snuure, (veralt.) swiire Scheuertuch Skiirerslont, -en (de); vgl. Feudel Scheune s. Schuppen, Toilette Schicht Skech, -en (de), Loag, -en (de), Floag, -en (de) schichten skechte schichtweise skechwis, loagwis schicken san, (veralt.) sean sant; sant; sant schicken, sich hem skekke; das schickt (gehört) sich nicht deät heart naarni tu hen Schicksal Skeksoal (deät), Lot (deät); gew. v.U. dear kans 'e ni feer wechloop ("davor kannst du nicht wegla); deät skel do wel aal soo wees/ deät hat do wel soo wees skul ("es soll ja wohl alles so s; das ist mein S. deät hoa ik iip Lot fin'n ("habe ich auf Los bekommen"); das S. herausfordern deät es do ii Heeregot ferseeken; vgl. Los Schicksalsschläge Knuppersen, Boisen (beide veralt.); sie haben schon manche S. erleiden müssen dja hoa al eewi iinlat mos ("viel [bei sich ins Haus] herein; lassen müssen") Schiebefenster (hohe S., früher am Falm) ingelsk Fenstern ("englische Fenster") schieben 1. skiuw, tu skiiwen skeft [ö]; skeow; skewwen [ö]/älter skeewen; vgl. Boot, ((Boot zu Wasser)) ufbakse, (mit einer Karre sch.) keere 2. (unsaubere Geschäfte machen) ruule Schiebetür en Deer tu skiiwen (de) Schiebkarre(n) Keer, -n (de) schief skeaf; (verzogen) winsch; s. gelaufen meslüppen Schiefertafel Toafel, -er (de), (veralt.) Reekenstean, -er (de) schieflachen, sich s. lachen schielen pliire, skiile, skeele schielend skiilooget Schienbein Sken (de) Schiene Skiin, -s (de) schier skiir schießen schtjit, tu schtjitten schtjet; schtjeät; schtjeeten; daneben sch. mes (fan wat) schtjit; der Salat schießt de Saloat schtjet uun Sead, (rennen) steek ("stechen/stoßen") stat; stat; stat Schießpulver Kriid (deät), Pullewer/Pulwer (deät), Pulwer (de) Schietwetter Hausnauwedder [ö] (deät), Skitwedder [ö] (deät) Schiff Smak, -ken (de), Skep, -pen (deät), (Kuff) (veralt.) Kof, -fen (de), (Frachtschiff) Foortschich, -en (deät); vom S. abholen/zum S. bringen s. Strand Schiffahrt Skepfoort (de) Schiffbau Skepsbuw (de), Booatsbuw (de) Schiffbruch s. Havarie schiffbrüchig v.U. Schiffchen (beim Weben) Sküddel, -er (de), (beim Weben) Sköttel, -er (de) schiffen skeppe [e/ö] Schiffer Skepper [e/ö], -s (de) Schiffsbaubetrieb Booatsbuwwerai (de) Schiffsbesatzung Skepsfulk (deät), Fulk (deät), Kruuw, -s (de), Skepsbesattung, -s (de) Schiffsgeländer Reeling/älter Reelung, -s (de), (älter) Reelung, -s (de) Schiffsglocke Skepsklok, -ken (de) Schiffsjunge Skepsdjong, -en (de), (früher in Jollen) Djöldjong (de) Schiffskoch Koksmoat, -s (de) Schiffsladung Skepsleedung, -en (de) Schiffslast Skepslas, -sen (de) Schiffsmaat Moat, -s (de) Schiffsmannschaft Fulk (deät) Schiffsraum Rüm, -men (de); vgl. Fischraum, Kajüte 2 Schiffsrumpf Kreng, -en (de) Schiffsschraube Skriuw,, Skriiwen (de) Schiffsvolk (Besatzung eines Schiffes) Fulk (deät) Schiffszimmermann Skepstemmerman, -lid'n (de), Booatsbuwwer, -s (de) Schiffszwieback Maskiit [Bet] (deät); vgl. Zwieback Schild (das) Skült, -en (de) schildern beskriuw u Schilling Skellung [ö], -s (de) Schimmel Skemmel [ö] (deät), Spoak, - (de) Schimmelfleck Spoakplak, -ken (de) schimmelig skemmeli [ö], spoaki schimmeln skemmele [ö] Schimmer Glüm (de), Blink (de); keinen S. [von] Ehrgefühl keen betjen Iaargefeel; keinen blassen/nicht den geringsten S. von etw. haben niks fan wat ferstun u, naarni wat fan (uf)wet u schimmern skümmere, skemmere [ö] Schimpfe s. Schelte schimpfen skelle [ö]; er schimpft wie ein Rohrspatz hi skelt de Win om ("den Wind um"); hi skelt as/es en Ketsker ("wie ein Kutscher"),, (leise vor sich hin) puche, brumme; unter Sch. (etw. wiederwillig tun) med Skeln en Puchen en Brummen; s. über etw./jmdn. skan oawer wat/iaan ("schänden") Schinken Skink, -en (de), Skeenk, -en (de) Schippe Skoffel, -er (de); er ist dem Tod von der S. gesprungen hi es deer 'e Dooat hoalt ("durch den Tod geholt") schippen skoffele Schirm Skürrem, -er (de) schlachten sloachte Schlachter Sloachter, -s (de) Schlachter Marriskearder Schlachterei Sloachterai, -n (de), Sloachterloaden, -s (de) Schlachtmesser Grömmerknüf, -kniiwer (de), Sloachterknüf,?, -kniiwer (de) Schlaf Sleap (de), (kurzes Schläfchen) Plink (de); kein bißchen S. gehabt keen Plink/Wink uun 'e Oogen hid; noch benommen vom S. s. schlaftrunken Schlafanzug Noachbrek, -ken (de), (kinderspr.) Pai (de) Schläfchen s. Nickerchen Dob (de), s. Nickerchen Ploister (de) Schläfe Dönnek, -ener (de) schlafen sleap slapt; slüp; slüppen; (bis weit) in den Tag hinein s. uun 'e Wedderung [ö] iin sleap; s. von kleinen Kindern, auch daie Schlafenszeit ("22 Uhr, wenn alle ord. Bürger schlafen gehen") Börrigertid [Bet], Sleapertid (de) schlaff (matt, kraftlos, schlapp) lonnung Schlafittchen Schlafittchen in Ra. (de); jmdn. am S. kriegen/pakcen iáán bi 't Skrafek [-a-/-o-] wen u[Bet] schlaflos sleaplooas schlaflos sönner Sleap; eine s.e Nacht gehabt de heele (liiwer lungete [-i] Noach keen Wink uun 'e Oogen h Schlafmittel Sleapmeddel [ö], -er (de) Schlafmütze (trödelnder Mensch) Niiskoater, -s (de), (trödelnder Mensch) Niisbiidel, -s (de), (trödelnder Mensch) Sleapendriiwer, -s (de), (trödelnder Mensch) Slofmiik (de), (trödelnder Mensch) Spüddelfiks (de) schläfrig sleaperi, sleapi Schlafsack Sleapsak, -ker (de) schlaftrunken deer 'e Sleap hen ("durch den Schlaf hin"); oawersleapi Schlafzimmer Sleapdörnsk, -en (de) Schlag 1. Slach, -en (de), Klaps, -en (de), (ins Gesicht; Ohrfeige, vgl. dies) Batsk, -en (de) 2. (Unglück u.ä., das jmdn. unerwartet trifft) Skot ("Schuß") 3. (Seem. = Knoten) Steek, -en (de); zwei halbe Schläge tau huallow Steek(en) Schlag (Schlaganfall) :; einen S. bekommen (auch übertr.) deät med en Slach wen u; mich trifft der S.! etwa: nä sloo Got de Diibel dooad! (veralt.; "jetzt schlage Gott den Teufel tot!") Schlagader Slachoader, -n (de) Schlaganfall Slach, -en (de); er/sie hat einen S. gehabt hi/dji hat 'et me'n Slach fin'n ("es mit einem Schlag bekomm schlagartig slachoorti Schlagbaum Booam, -en (de) schlagen 1. sloo, tu sloo'n [auch slood'n] slait; sluug; slain, (hauen) hau haut; huw; huwwen 2. (mit der Spitzhakke s.) bekke 3. (Fisch bewußtlos s.) tamkwappe ("zahmwerfen") 4. (Ei s.) skolle; ein geschlagenes Ei en skolt Ai; vgl. hauen, prügeln Schläger (Schlägertyp; Sportgerät) Slooder, -s (de) Schlägerei Hauerai (de), Slooderai (de), Toagelai (de), (veralt.) Repskoak [Bet] (de) schlagfertig schlagfertig; sie ist s. dji es ni iip 'e Mit fuln, iip en Wür hat dji en Wür ("sie ist nicht auf den Mund gefallen, auf ein Wort hat sie ein Wort") Schlagpütz (kleiner Eimer, Seem.) Slachpetsk, -en (de) Schlagsahne Slachsoane (deät) Schlagseite bekommen (Seem.) oawerdoale; (taumeln, schwanken bei Schwindel) en Stoierung wen u Schlagwerk (einer Uhr) Slooderwerk [ö] (deät) schlaksig (hoch aufgeschossen und etw. ungeschickt) slanteri Schlamassel Bewoor (deät); jetzt haben wir den S. nä hoa wi de Bestoosung Schlamm Modder (deät), Klai (deät), Sap (deät); (Lehm-) Kiilkenbrai (deät), Klaiskit (deät) schlammig sappi, sapsi Schlampe 1. Swup, -pen (deät) 2. Apsmitterkub [i/ü], -ben (de) schlampig swuppi Schlange Slang, -en (de); (übertr.: falsche Frau) diese S. deät dear gurt Slang; auch von langer Reihe von warteden Menschen; S. stehen (= anstehen) stun uom wat schlank slank(s), smeätsk schlapp 1. (erschöpft) uf, meed 2. (antriebslos) slonti, lonnung Schlappheit Meedens (deät), Uffens (deät), Slontigens (deät), Lonnungens (deät) Schlappschwanz Dwaiel, -er (de) schlau klook, pliitsk, slau; aus etw. nicht s. werden keen Kloorn it wat wen; daraus wird man nicht s. dear es keen Klook it tu wen'n, (Vögel, wenn sie nicht ins Netz gehen) slüm Schlauch Slauch, -en (de) Schläue Slauens (deät) Schlawiner Diirt, -er (de/deät) schlecht 1. slech; s.e Noten bekommen slech Nutten wen; s.e Aussichten slech Itsechen; s.e Zeiten kommerlik/veralt. skroag Tid'n; mir geht es s. ik ben soo kommerlik, ik ben fan 'e Wrungen (uf); (bei Übelkeit) slech tu Mud, slech tufreed'n; s. aussehen slech/iaari (veralt.)/kommerlik/eelend itsi; s.e Augen haben kommerlik Oogen hoa; s.es Wetter slech/iaari (veralt.)/büsterk Wedder, Forsetzung; s. riechen/schmecken büsterk schtjunk/smak; s.e Nachricht büsterk Noarech; s. über jmdn. reden s. lästern, krengi 2. (schlecht gestellt mit jmdm/etw.) mau; es ist schlecht um ihn gestellt deät es man mau med hem; sie haben nur wenig Geld deät es man mau uun herrems med Djül schlechtaussehend (kränklich) niipi schlechtgelaunt biirwerki [ö]; s. sein biirwerki wees, Biirwerken hoa schlechtmachen splitse, slechmoake, deelmoake Schlechtwettertag Iiwen-Windai [Bet] ("Eben-Windtag"), -doagen (de) schlecken 1. lekke 2. (naschen) slekke, snoope(re) schleichen sliike, (älter) skiile Schleicher Sliiker/Skiiler (de), (gurt) sliiker/skiileri heemelken Knech Schleier Slaier, -s (de) Schleife 1. Sloif, -en (de) 2. Slips, -en (de) schleifen 1. (schärfen) sliipe, wadde 2. (am Boden) sliire 3. (Festungsanlagen demontieren) slit Schleifstein Sliipstean, -er (de) Schleim Slüm (de), (im Mund) Kwalster (de) schleimig slümmi, kwalsteri schleißen slit, tu slitten slet; seät; sletten schlemmen 1. (schwelgen) gastereare, greete, iinpoose 2. (prassen) slampampe Schlempholz (Knie, das den Steven mit dem Kiel verbindet) Slampholt (de/deät) schlendern slantere, slendere, lense, skiuw ("schieben") schlenkern slantere, ombidangele, dangele Schleppe Sleäp (de) schleppen 1. (Fahrzeug und allgemn.) sleppe [ö]; (etw. Schweres tragen) trakke 2. bakse, apbakse 3. (schleifen auf dem Boden, Wäsche auf der Leine usw.) sliire 4. (sich s. = sich hinziehen) hem hentreggele Schlepper Slepper [ö], -s (de) Schleppnetz Slepnat, -neet (de) Schlepptau Sleptoag/auch -toagel; im S. uun Sleptoag/-el Schleswig-Holstein Sleeswich-Holstean schleudern 1. swinge(re), skontere, (kräftig werfen) fuure, fakkele 2. (Wäsche?) ? Schleuse Slüüs/älter Sliis, -en (de) Schleusenwärter Slüüsenwachter [ii] schlicht 1. eenfach 2. (Gegs. kraus) slech schlichten (Streit s.) kiske, (dear) ank tu likstoppe; vgl. Ordnung Schlick Slik (deät), Slam (de) Schlickboden :; auf dem/den bei Ebbe trockengefallenen S. iip Aab ("auf der/die Ebbe") schliefig s. klitschig schließen slit, tu slitten slet; sleät; sleeten; vgl. zumachen schlimm slüm, iaari, döl; das Schlimmste ist ja, dass... deät Slüms es do man deät, dat ...; es ist doch zu s. (übel, "doll") deä's doch aaltu iaari (veralt.)/tu döl; er war der schlimmste von ihnen hi wear de döls fan djam; s. zu Malheur kommen böös tupal keem u Schlinge 1. Sling, -en (de) 2. (Fangstrick) Snoor (de) 3. Strop, -per (de) Schlingel Diirt, -er (de/deät) schlingen 1. sling 2. (herunterschlucken) slontere -schlingen deelslontere schlingern slingere Schlipp s. Slip Schlips Slüps, -en (de); jmd. mit mit S. und Kragen (ein Beamter, Büroangstellter usw.) iaan med Slüp en Kroag; vgl. Pullover Schlitten Sled, -'n (de); S. fahren sledde Schlittenkufe Winiirn, -s (de), Bandiirns (de) schlittern 1. sklid sklet; skleäd; skeld'n, (herunterrutschen) deelsklid u 2. sledde(re) -schlittern iinsklid u Schlittschuh Strisku, - (de), Slidsku, - (de) Schlitz 1. (kleiner Spalt) Sliuw,, Sliiwen (de), Spleät, -en (de) 2. (Vulva) Sneäd (de) Schloß (Verschluß, Gebäude und Schießvorrichtung) Slot,, Sleet (de) schlottern 1. (sic schütteln vor Angst/Kälte) skobber(k)e 2. (von zu weiten Kleidungsstücken) slantere Schlucht s. Loch 2 schluchzen snikke/snükke Schluck Sluk, Pl.? (de), (alkoholisches Getränk) Hiips, -e? (de) Schluckauf Klok (de) schlucken slik, tu slikken slekt; sleäk; sleeken Schlucker :; ein armer S. en aarem Knech, en aarem Bloot Schlund Keelgat (deät), Sleäk, -en (de), Slik (de) schlüpfen 1. (sich schnell bewegen) wüpse, djumpe 2. (aus dem Ei) schlüpfen in Ra:; aus dem Ei geschlüpft it 'et Ai kreegen ("gekrochen") Schlüpfer Önnerbrek, -ken (de) Schlüpfrig 1. (glatt/glitschig) sklidderi [ü], (glitschig) glidderi [i/ü] 2. (osbzön) fül; s.e Reden fül/schtjülli Snak schlurfen slaare, sloffe, traale schlürfen 1. slabbere 2. slaare Schluß En, -'n (de); zum S. tuleäs; jetzt ist aber S.! deät Stek es nä aal!; [mit etw.] S. machen apdaue med wat Schlüssel Sleetel, -er (de) Schlüsselbund Sleetelbin, -'n (de) schlüsselfertig sleetelnai Schlüsselloch Sleetelgat, -geet (deät) Schmach Blamoasch (de) schmächtig smeädsk, spüddeli; s.er Mensch letj Bunk ("Fischgräte") schmackhaft smaksoam; jd. etw. s. machen iaan iip Smak bring u, smooaksoam schmal smaal; vgl. schmächtig, (schmächtig) smeädsk Schmalz Smolt (deät), Fat, - (deät) Schmalzgebäck (Schleifen) Sokkerstuugen/-struuwen, (Plur.) schmatzen schmausen gastereare, greete schmecken smak; es schmeckt gut deät smakt gud (auch roor); es schmeckt(e) ihm hi mai/moch dearfan ("er mag/mochte davon"); das schmeckt mir nicht deät smak mi ni, dear smak ik niks it; es schmeckt ja nach gar nichts deät smakt do naarni noa; es schmeckt phantastisch, ein Gedicht! oo, deät smakt do, skiir Musiik uun 'e Mit! ("schier [wie] Musik im Mund"), mus-sooi Wiinachen ("wie Weihnachten") schmeicheln :; jmdn. s. Hönnung om iaan siin Mit smeere ("Honig um jmds. Mund schmieren"); sie fühlt sich geschmeichelt dji fiilt her oori gebumfiidelt schmeißen (mit Wucht) smit, tu smitten smet; smeät; smetten, fuure, fakkele, (klatschend) kwappe, (an/gegen die Wand, auch) klatje Schmeißfliege Brumster, -s (de), Puutfliig, -en (de), Buulnsteeker, -s (de) schmelzen smolte; Butter zum S. bringen (auslassen) Bötter smolte lat/itlat Schmer Smeer (deät) Schmerz Piin (deät), (veralt. auch) Wark [waak] (deät) schmerzen sear du u; es schmerzt (tut weh) deät dait sear, deät smart, deät piirt (leise bohrender Schmerz) schmerzfrei sönner Piin Schmetterling (bes. der Kohlweißling) Kuaalflagger, -s (de), (sonst auch) Flagger (de); (bunter S.) (guln) Skooster, Guln Skooster, -s (de) schmettern fuure Schmied Smet, -ten (de) Schmiede Smeäd, -'n (de) schmieden smeäde schmiegen, sich (von einer Katze) hem aie Schmiere Smeer (deät); S. stehen Smeere stun u schmieren 1. smeere 2. (unordentlich schreiben) klaare schmieren schmieren in:; jmdm. eine s. (eine Ohrfeige versetzen) iaan en Batsk/iaan uun 'e Uaarn du u Schmiergeld Smeerdjül (deät) schmierig (klebrig) pekki, smeeri; ein s.er Kerl en (gurt) smeeri/wreäweli Knech; sein s.es (s. grinsendes) Gesicht siin gurt smeeri Gesech schminken sminke; auffällig geschminkt apdiirket schmollen liine ("launen") schmollen en Fliip moake ("eine Flappe machen") Schmollmund Fliip (de) schmoren smoore, uunsmoore schmuck roor, smok Schmuck Smuk,, Smukstekken schmuddelig suut(e)li, smüddeli, snüddeli; s. grau ingrinsk Schmuddelwetter Hausnauwedder [ö] (deät) Schmuggelhandel Smuchelhannel (de) schmuggeln smuchele (auch -gg-) Schmuggelware Smuchelwoor, -n (de) Schmuggelzeit Smucheltid (de) Schmuggler Smucheler, -s (de) schmunzeln griine Schmutz Skit (deät), Skettigens (deät); S. und Durcheinander/heillose Zustände Skit en Toostand; vgl. hereintragen Schmutzbrücke (auf Alt-Helgoland die Müllrutsche nördl. Oberland) (und am Nordstrand) Sled ("Schlitten", helg. Dt. Schledde), -'n (de), Skitsled (de); über die S. entsorgen oawer 'e Sled smit u("über die Schmutzbrücke werfen"); vgl. Selbstmord schmutzig 1. sketti, (auch) klaii; leicht s. suut(e)li 2. (unordentlich) sluuri 3. (unanständig) fül Schnabel 1. Snoabel, -er (de); den S. halten siin Snoabel hool u, Nab, Neeb (de); (vgl. noch in Vogelnamen wie rooadnabbet Ker "rotschnabelige Seeschwalbe" =; Küstenseeschwalbe); halt deinen S.! hool diin Snoabel/Keäkel! hool diin Mit tu! 2. (einer Kanne) Tuut (de) Schnabelwerk Reätelwerk, Snoabelwerk [-wö(r)k] (deät) schnablig- (in Vogelnamen) -snoabelt, älter -nabbet Schnalle Snal, -n (de) schnallen (vom Laut, schnalzen) snalle schnappen happe, snappe, (gierig nach etw. s.) happe Schnaps Baarnwiin (deät), Snaps, -en (de); einen S. trinken en Letjen nem u; ein Schnaps od. Grog um 11 Uhr morgens en Elbeniirtje [Bet] [ö], jünger en Iiltje/Elben, en &Letjen (de) Schnapsbude Pantjen-/jünger auch Panjebuud, -er (de) Schnapsflasche en Böddel Baarnwiin, -er (de), Baarnwiinböddel, -er (de), Snapsböddel, -er (de) Schnapsglas Snapsglas, -glees (de) schnarchen snarke schnattern (schwatzen) tschabbele, (Gänse) snattere schnauben sniuw, tu sniiwen sneft [ö]; sneow; sneewen schnaufen? Schnauze Snüt, -ten (de); die S. voll haben siin Nees fol hoa; die S. nicht aufbringen siin Mit ni eepen wen u; die S. halten siin Mit hool u; auf die S. fallen iip Snüt foal u; einen auf die S. kriegen iaan iip Snüt wen u Schnecke Snäi [öi], -n (de) Schneckenhaus Koks, -en (de) Schnee Sni [e] (de/deät) Schneeball Sniboal, -n (de) Schneebesen Skümslooder, -s (de) Schneegestöber/-treiben Snistiiwen (deät) Schneeglöckchen Sniklok, -ken (de) Schneekönig s. sich freuen Schneemann Sniman (de) Schneeschauer Snikeäk, -en (de) Schneewasser Sniweeter (deät) schneeweiß sni-wit schneiden 1. (mit dem Messer) skear, tu skearn ("scheren") skart [skatt], skür, skürn [skürrn/sküdd'n 2. (mit der Schere) klep [ö], (Bäume u.ä.) kotje Schneider Sniider, -s (de); aus dem S. sein bittendjan wees Schneiderei Sniiderloaden, -s (de) Schneiderin Sniiderin (deät); sie ist S. dji sait schneidern sai, sniidere schneien snai schnell (von Menschen) gau-om, katti-om; so s. geht es/kann es gehen (z.B. mit dem Sterben) soo gau es deät (t.B. Sterrowen) tu schnell gau; auf die S.e uun 'e Fos, situu, (in Bewegungen) slanksk Schnelligkeit Fors (de) Schnepfe Snep, -pen (de) Schnepfennetz Snepnat, -neet (de) Schnepfenzeit Sneppentid, -'n (de) schneuzen itsniuw u; (vgl. schnauben); sich die Nase (in einem Taschentuch) s. siin Nees (uun en Skrapneesduk) itsniuw u("ausschnauben") Schnigge (2-mastiges Frachtschiff) Snek, -ken (de) schnippen (mit den Fingern) kneppe schnippisch mitti Schnitt Snet, -ten (de) Schnittbohne Snitbooan, -'n (de) Schnitte 1. (dünne Scheibe Wurst [o. ä.]) (veralt.) Sneäd, -'n (de), (dünne Scheibe) Skiuw,, Skiiwen ("Scheibe") (de) 2. (Brotscheibe, Butterbrot) Bötterskiuw,, skiiwen (de) Schnittlauch Gaarslooak (deät) Schnittmuster Munster, -s (de) Schnittwurst skürn Marri, [skürrn/sküdd'n] (deät) Schnösel (gurt/ool) loopen Djong (de) schnuckelig niidli schnüffeln sniuw, tu sniiwen sneft [ö]; sneow; sneewen, (ombi)sniiwe, snüffele Schnüffler Ombisniiwer, -s (de) Schnuller Prop, -pen (de) Schnupfen Sneow (de) schnupfen sniuw sneft [ö]; sneow; sneewen Schnupftabak (auf Helgoland nicht üblich; vgl. Kautabak) Sniuwtobak [Bet] (deät); vgl. Prise Schnuppe (verkohltes Ende des Dochts [einer Kerze]) †Kwart schnuppern sniuw, tu sniiwen sneft [snöff]; sneow; snewwen; es schnuppert gut deät sneft gud (im Helg. hauptsächl. von der Luft = Wetter) Schnur Snuur, -n (deät); es läuft wie am Schnürchen ?, Lits, -en (de), (vom Kreisel) Swiip (de) schnüren 1. snuure, fasbin 2. (von zu enger Kleidung) :; es schnürt deät snuurt/veralt. swiirt Schnurrbart Snürboort [auch: sni-], -en (de) schnurren 1. slompe 2. snürre schnurrig snürri Schnürsenkel Skubean, -er (de), (auch) Snuurbean, -er (de) Schnute 1. Snüt, -ten (de) 2. Fliip (de); eine S. ziehen en Fliip moake Schock Schok (de), Skot ("Schuß") (de) Schokolade Schokkeload [u/o] (deät), (veralt.) Sch-/Skacheload (deät) Scholle (Plattfisch) Skolk, -en (de) Schollennetz Skolknat, -neet (de) schon al schön 1. (allgem.) roor, (Steigerung: beeter, bas), (fein; vgl. dieses) faini; einen s.en Abend wünschen en faini In wenske; so s. (gut) soo faini, (veralt.) skoone; z.B.. mein s.er Sofakissen miin skoone Peel; oh, mein schöner neuer Hut (ist naß geworden)! oo, miin skoonenai [Bet oo] Hud (es weat würn)! 2. (von Menschen) smok; all das S.e allet Roors/Roorns 3. (schön bunt) schtjülli schön schön in Ra; danke s. feln Dank; passt s. auf! passe gud iip!; (ironisch) s.e Aussichten faini Itsechen; s. erschöpft faini uf; da hast du mir s. was eingebrockt! dear has 'e mi skeen wat uunskont!; s.er Reinfall! böös tu pal!; das Schönste ist (noch), ... deät Bas es ... schonen skoone Schoner (seem.) Skuuner, -s (de) Schönheit Smokkens (deät), (von Personen) Skeenhait, -en (de); sie war eine S. dji wear en Skeenhait Schönschrift :; (in) S. schreiben prente, prentet skriuw u Schonzeit Skoontid (de) Schopf (Haarschopf) (Haar-) Präi [öi]; übertr., vgl. Perücke; mit einem kleinen weißen Sch. auf dem Kopf (Säugling) med en letj wit Pul iip 't Hoad; vgl. Haarschopf Schöpfeimer (für den Brunnen oder Zisterne) Apslooderommer ("Aufschlageimer"), -n/-s (de), Petsk, -en (de) schöpfen 1. (Luft s.) Loch hoale 2. (Wasser aus dem Brunnen) Weeter apsloo u "aufschlagen", sköppe 3. (Wasser aus dem Boot) petske Schöpfer Skepper [ö?] (de) Schöpfkelle s. Schöpflöffel, Schöpfeimer Schöpflöffel Apföllerboal ("Auffülllöffel"), -n (de), Oawerföllerboal ("Überfülllöffel"), -n (de) Schorf 1. (auf der Wunde) Börk (deät) 2. (Milchschorf) Haidenskit (de) 3. (Pelle) Skel [ö], -n (de) 4. (Haut) Skin, -'n (de) Schornstein Skostean, -er (de) Schornsteinfeger Skosteanfeäger, -s (de) Schoß Skooat, -en (de); auf den S. nehmen iip Skooat nem u Schößchen (Faltensch. der Helgoländer Frauentracht) Skooat/jünger (urspr. wohl scherzh.) Skeät (de) Schote (Segeltau) Skooat, -en (de) Schottenmütze Skotsk-Kwap, -pen (de), Polka-/älter Pulkakwap, -pen (de) schottisch skotsk; vgl. Karre(n) Schottland Skotlun schräg skreeg [skree], skiinsk [ii/üü] Schräge Skreegens (deät) Schragen Skroag, -en (de) schralen (seem., 'schral' in die Segel fallen, vom Wind) skroage Schramme Skram, -men (de), (unangenehme Erfahrung) Bois, -en (meist Plur.) (de) schrammen skram Schrank Skap, -pen (de); im S./aus dem S. uun Skap/it Skap; vgl. Tasse schrappen skroape; vgl. schaben, kratzen Schraube Skroak, -en (de), Skriuw,, Skriiwen (de); eine S. locker haben en Skriuw los hoa schrauben skriiwe Schraubenmutter Skriuwmutter (de) Schraubenschlüssel Skriiwensleetel, -er (de) Schraubenzieher Skriiwendraier, -s (de) Schraubstock Skriiwstok (de) Schrebergarten (auf dem Helgoländer Oberland) Akker, -s (de) Schrebergärten (auf dem Oberland) Akkers ("Äcker") Schreck Skrek (de) schrecken huaach/bang moake schreckhaft huaach schrecklich skrekli; vgl. furchtbar 2, (grausig) griisi schrecklich diirtigen schrecklich (express. veralt. auch) skrekligen (attrib./Adv.)/skrekliges (attrib.) Schrei Skree (de) Schreiben Skriiwen (deät) schreiben skriuw, tu skriiwen skreft [ö]; skreow; skrewwen [ö] Schreiber Skriiwer, -s (de) Schreibheft Skriuwbuk, -ker (deät), Heft, -er/-en (de) Schreibmaschine Skriuwmaskiin, -s (de) Schreibtisch Skriuwtaffel, -er (de) Schreibweise Skriuwwiis, -en (de), Skriuwoort, -en (de) schreien (einen Schrei ausstoßen, laut rufen) skrik, tu skrikken skrekt; skreäk; skreeken; (sehr) laut s. rech soo Muurt skrik u; s. wie am Spieß (von Kindern) skrik as/es Heen ("wie ein Hahn"); Zetermordio s. Muurt en Brand skrik u schreiend (Farben, Kleidung) blandaari Schreihals Skrikker, -s (de), Blaarder, -s (de), Blaarhans (de), Blaarpot, -ten (de) Schrift Skref [ö], -ten (de) Schriftführer Skriiwer, -s (de) schriftlich (jünger) skrefli [ö] schriftlich skreflek/-elk [ö] Schriftstück Skrefstek [ö], -ken (deät) Schritt 1. Skret, -ten (de), (langer Sch.) Straal, -n (de); mit langen S.en gehen straale 2. (Tritt) Tret, -ten (de); auf S. und Tritt folgen s. folgen schroff (abweisend) bot, brot schroff (steil abfallend) skör schröpfen (med.) kopsat Schrot (zum Schießen) Hooielskotter ("Hagelschüsse"), (Plur.) (de) Schrotflinte Schrotkorn Hooielskot, -ter (de) Schrotkugel Hooielskot ("Hagelschuss"), -ter (de) Schrott (Altmetall/-eisen) ool Iirn (deät), Rööt (de) schrubben skrobbe, skiire en klaue/klaue en skiire Schrubber Skrobber, -s (de), Luiwoagen, -s (de) schrumpfen skrumpe, krumpele schrumplig skromucheli, skrumpeli Schubkarre(n) Keer, -n (de) Schubkraft (der See) Dreng (de) Schublade Sküf, -fen (de) Schubs Skups, -en (de); (mit Faust/Ellenbogen) Nok, -ken (de) schubsen skupse, skubse Schuchen (Kinderschuh) Skukken, -er (de) schüchtern blich, skeämsk Schüchternheit Blichens (deät) Schuft Swinbees (deät), Diirt, -er (de/deät) schuften boome, hem (uf)knuie Schuh Sku, - (de); kleine S.e (Kinderschuhe) Skukkener; abgelegte S.e ufsat Sku; S.e zum Waten am Strand (Kinder) Iinpoosersku; jmdm. etw. in die S.e schieben (für verantwortlich machen) iaan wat uun siin Slof ("Pantoffel") skiuw u; den S. zieh ich mir nicht an deät trek ik mi ni tu; auch: dear kans 'e mi ni med meen ("damit kannst du mich nicht; meinen = treffen") Schuhanzieher Skuhuurn, -er (de), (für Knopfschuhe früher) Skuhoak, -en (de) Schuhgeschäft Skuloaden, -s (de), Skugeschef, -te (de) Schuhsohle Brandseel, -n (de), Skuseel, -n (de), Seel, -n (de) Schuhwerk Futtschich (deät) Schulanfänger Prenter, -s ("Schönschriftschreiber") (de) Schularbeit Skuuloarbooid, -'n (deät) Schulau (Ort an der Niederelbe) Skuulau Schuld Skül, -n (de); schuld an etw. sein de Skül hoa, skül wees; das ist nicht meine S. deä's ni miin Skül/dear kan ik niks fer ("dafür kann ich nichts"); auch: miin Ferkloorung es frai ("meine Erklärung [vor dem Seefahrtsamt] ist frei"); die S. für etw. bekommen de Skül fer wat wen u(vgl. auch Folge) schulden skülle, sküllige schuldig skül, skülli, sküldi Schule Skuul, -n (de); in der S. uun Skuul; in die S. hen uun Skuul; aus der S. it Skuul; zur S. gehen uun Skuul gung u schulen itbülde, skuule Schüler Skuuler, -s (de), Skuulkin, -künner (deät) Schulfreund(in) Skuul-/jünger auch Skuulermoat, -s (de) Schulhof Hingsgaars (de); auf dem S. iip Hingsgaars Schulkamerad(in) Skuul-/jünger auch Skuulermoat, -s (de) Schulleiter Rekter, -s (de) Schulmappe s. Schultasche Schulmeister Skuulmaister, -s (de) Schulschiff Skuulskep, -pen (de) Schultasche Skuulskrap, -pen (de); vgl. Ranzen Schulter 1. Skoller, -n (de); die S.n zucken med siin Skollern tek 2. (beim Tragen von Lasten) Nak, -ken (de); einen Sack Mehl auf der S. en Sak Meel iip 'e Nak Schulterjoch Drach, -en (de) Schulzwang Skuultwang; damals gab es keinen Schulzwang Skuultwang wear 'er donons ni schummerig skummeri Schuppe (veralt.) Flum, -men (de) Schuppen 1. (Bude) Buud, -er (de), (Bude) Skin, -'n (de) 2. (Fischs.) Skuppen, - (de) schuppen skuppe schüren (das Feuer) Iaal roake schürfen (geräuschvoll über etw. hinwegbewegen) slaare Schürhaken Pooker (de) schurigeln skoreagele [Bet] (veralt.), skureägele (auch -ea-); vgl. piesacken Schürze (für den Hausgebrauch) Skolluk, -ker (de), (nur für den Hausgebrauch) Drenskolluk (de), (Kinders.) Pünnefoor [Bet] [-er-] (de) schürzen s. Knoten :; der Knoten schürzt (Konflikt erreicht seinen Höhepunkt) de Knot lapt tu 'n Huurn Schürzenjäger Luns Bok (de), en gurt Koater uun alle Goater, Buudkoater, -s (de) Schurzfell (Lederschürze der Fischer und Handwerker) Skooatfal ("Schoß-") (de) Schuss Skot, -ter (de); einen S. abfeuen/-geben en Skot ufdu; gut im S. (= in guter Verfassung) gud iip Skek; weit vom S. sein fiir fan 't Skot wees Schüssel Sköttel, -er (de), Kum, -men (de) Schuster (Beruf und Fisch) Skooster, -s (de) Schusterahle s. Pfriem Skoosterpör, -n (de) schustern skoostere Schute (seem.) Skuut, -en (de) Schüttelfrost Kol (de), Griisigens (deät); ich habe S. etwa: ik ben soo griisi schütteln skodde; den Kopf s. me't Hoad/med siin Hoad skodde; sich s. vor Kälte/Lachen skobberke fan Kol/Loachen; vgl. Ärmel; jmdm. die Hand s. (geben) iaan 'e Hund du u schütten skodde, (Flüssigkeit) djit djet; djeät; djeeten, djuuchtere; es schüttet (regnet heftig) s. gießen schüttern skoddere Schutz Skuts (de); S. suchen tu Skiil gung u; im S. (geschützt) liegen (z.B. Haus direkt unter dem Felsen) tu Skiil lai u, (Zuflucht(sort)) Beskiilung (de) schützen skutse; wir können unsere Kinder nicht vor allem schützen/bewahren wi kan ii Künner do ni uun Skrap steek ("wir können unsere; unsere Kinder doch nicht in die Tasche stecken"); vgl. Schutz Schutzengel Skutsengel, -er (de) Schutzhülle (über einen entzündeten Finger) (veralt.) Fuuder (de) Schutzmauer Skutsmiir, -n (de) schwabbelig swabbeli, (Fleisch zum Essen) djüdderi Schwabber (Seem.) Dwaiel, -er (de) schwach swak, flau, (gesundheitlich nicht stark) deeki, (durch Krankheit geschwächt) draggeli Schwäche (gesundheitliche S.) Draggeligens (deät) Schwächeanfall Schwächeanfall in Ra; er hat einen S. gehabt hi es omriist ("umgefallen") schwächen swak moake schwächlich deeker schwachsinnig 1. swaksinni 2. (dumm) ferdummet Schwachstelle swak Steed, -'n (de), (ält.) lom Steed ("lahme Stelle") (de) Schwager Swoager, -n (de) Schwägerin Sweägerin [auch schw-], -'n (de) Schwalbe Swoalk, -en (de) Schwalbe Swulk, -en Schwall 1. Drennung [ö] (de) 2. (Geruchswolke) Swerrem [ö] (de) Schwall Röllung Schwamm Swoamp (de) Schwan Swoan, -'n (de) schwanger schwanger in Ra; sie ist s. dji skel wat hoale, es uurs-om, es langer ni aleen, hat en Bung/lapt med en Bung, dji es lech tu Fut ("sie ist leicht zu Fuß"; Schwangere trugen; früher weiche Schuhe/Pantoffeln); scherzh. von Mädchen/unverh. Frau dji es fas/hat bit 't Spak ween ("sie ist fests, sie ist am Speck gewesen", wie eine Maus in der Falle) schwängern folsiile ("vollsegeln"), uunschtjit ("anschießen") u schwängern en Letjen uundrai/veralt. uundu, u schwanken (beim Gehen) doiele; vgl. wiegend schwanken (beim Gehen) (bei Schwindel auch) en Stoierung wen, u Schwanz Stert [stött, -er], -er (de) schwänzig- (in Vogelnamen) -störtet [stöttet]/-stetjet Schwanzstück (das hintere Stück) Eäfters (deät) schwapp :; (lautmalend für Ohrfeigen) s., s.! buutsch, buutsch! schwappen swappe Schwarm 1. (Vögel) Swarrem, -er (de), Bin (de); v.a. Stare en Bin Spriin'n, Bosk, -en (de); vgl. Schar 1 2. (Fische) Swarrem (auch Swerrem [ö]), -er (de), (auch) Bin, (Kinder, veralt.) Rets schwärmen (loben) streäwe fan wat, swoarme Schwarte (Speck-) Suaard (de), Swoar (de) schwarz suaart; (vgl. pechschwarz); sich s. ärgern hem de Skrob aarige Schwarz, das deät Suaartens Schwarzbrot Suaartbrooad (deät), (älter) Roagbrooad (deät) Schwarzer (ein Sch.) en Suáárten, -, en Potneeger, -s (de) Schwarzes Suaartens [Bet] (deät) schwarzhaarig suaarthearet Schwarzmuschel Mossel, -er (de) Schwarzmuschel Suaartmossel, -er schwarzsehen 1. (Fernsehen) suáárt luuke 2. (etw. pessimistisch einschätzen) suaart si/luuke u, suaartluukeri wees; auch ein swoor Hud iiphoa ("einen schweren Hut aufhaben"); vgl. schwer 2 schwarzsehen (etw. pessimistisch einschätzen) en swoor Hud iiphoa ("einen schweren Hut aufhaben) Schwarzseher Suaartluuker, -s (de) Schwarzwurzel Suuart Wörtel (de) schwatzen/-ä- snakke, pauke, proatje, tschabbele, tschakke, (überw. tratschen) sladdere Schwätzer(in) Sladderpot, -ten (de), Snakmoaker, -s (de), Kwasseler, -s (de) schwatzhaft sladderi Schwatzhaftigkeit Sladderigens (deät) schweben sweebe, sweäwe Schwede Sweed, -'n (de) Schwedin en Sweedsken schwedisch sweeds(k) Schwedisch Sweedsk (deät) Schwefel Swoawel (deät) schweifen swefte [ö] -schweifen ombiswöfte schweigen swiige auch swecht; sweäg; sweegen schweigen sach wees ("still sein"), niks nam/jünger nan ("nichts nennen") Schwein Swin, -'n (de); kein S. keen Kat Schweinebacke Swinsuaak, -en (de) Schweinebraten Swinsbroaden (de) Schweinefleisch Swinfleäsk (deät) Schweinesand (Sandbank in der Elbe) Swinsun [Bet] Schweinestall (auch übertr.) Swinstal (de), (auch übertr.) Swinskin, -'n (de) Schweiß Swat (deät) schweißen Schweißperle Swatparl [-parl/-padd'l], -er (de), (auch) Swatparlken [parl/padl], -er (de) schwelgen (sich an gutem Essen gütlich tun) gastereare, greete Schwell s. Dünung, Rückschwell Schwelle Drumpel, -er (de) schwellen bikke, swülle; eine geschwollene Backe en bikket/swuln Suaak schwemmen skolle; an Land geschwemmt uun 'e Wal skolt Schwengel Swengel, -er ? (de) schwenken swai, sweenke (-i-) schwer 1. (von großem Gewicht) swoor, Kompar. swoor(d)er; s. geladen (Schiff) sinken leent 2. (übertr.) swoor; etw. s. nehmen wat swoor nem u; jetzt müsst ihr das nicht gleich so s. nehmen nä mut djüm ni mediááns soo'n swoor Hud iiphoa ("so einen s.en Hut aufhaben"); vgl. Zunge, (hart) har, (sauer) siir; ein s.er Gang en swoor/siir Gang; s.e Zeiten swoor/kommerlik/veralt. skroag Tid'n schwerfallen swoorfoal u schwerfällig inbehelpsk, swoorfalli(-om), plumpsk, swoor-om schwerhörig v.U.; s. sein swoor/slech hear kan ("schlecht hören können"); auch dooaf wees ("taub sein") schwermütig gemüütsi; vgl. trübsinnig Schwert (einer Jolle) Swör [swö(dd)'n], -n (de) Schwertleiste (seem.) Swörles (de) Schwester 1. 2. Söster, -s/jünger -n (deät); auch für Krankenschwester, jedoch in der Anrede gew. dt. Schwester Schwiegereltern Swiigerooln, Plur. Schwiegermutter Swiigermem, -men (deät) Schwiegersohn Swiigerseen, -s (de) Schwiegertochter Swiigerdochter, -s (de) Schwiegervater Swiigerfoor, -n (de) Schwielen har Hid ("harte Haut") [he] (deät), Kwessen ("Astknorren") (de); durch Kälte und Seewasser geborstene S. in der Handfläche und an den Fingern Seekut, -ten (de) schwierig swoor, swiiri; das ist eine ganz sch.e Sache deät es en heel swoor Soak; s.e Wetterverhältnisse (zur See) ferleägen Wedder [ö], (von Menschen) naielk, (auch) niidsk; vgl. Querkopf Schwierigkeit Swoorihait, -en (de), Moit (deät), Makkementen, (Plur.), Malesch(i) [Bet] [a/o], -en (deät); S.en bekommen med Moit tu setten keem u; auch Knot (de) ("Knoten", übertr.); z.B. über die S. komme ich auch noch hin oawer de Knot keem ik uk no hen; das ist mit großen S.en verbunden dear es en heel Berri mank, dear sen eewi Hukker; ("Angelhaken") mank Schwimmbad Swumbad (deät) Schwimmblase Swumbliis, -en (de), (älter) Benmoag, -en (de) Schwimmeister Swummaister (de) schwimmen swumme, (von Fischen) loop ("laufen") u Schwimmer Swummer, -s (de), (Korkstück an der Hummerkorbleine) Fleet, -en (de) Schwimmflosse (Neol.) Swumfut, -ten (de) Schwimmfuß (der Schwimmvögel) Swumfut, -ten (de) Schwimmhaut Swumhid (de) Schwimmweste Swumwes, -sen (de) Schwindel :; der ganze S. deät heele Gefras/Gebriis/Gedriuw/Skit/Kwallem schwindeln 1. (ohnmächtig werden) swümme 2. (betrügen) beluure schwindeln swümmi wees schwindlig dwölsk, swümmi, swümmeri(-om), doieli, schtjitteri [ü] Schwindsucht Bös-/Longkroanket (deät); vgl. Tuberkulose schwindsüchtig (lungenkrank) bösti schwingen swinge(re); es schwingt deät swinget Schwips Snür ("Schnurr") [snö(r)] (de); einen S. haben iáán/en Letjen (tu)foat ("einen/einen Kleinen zu fassen")/uun 'e Nees ("in der Nase") hoa, iáán (uun'e Moag) lain ("einen [im Magen] liegen") hoa, (stärker) Hoorbiidel (de) schwirren (fliegen) bürre schwitzen swat; s. wie ein Affe swat as/es en Kraab ("wie eine Strandkrabbe"; physiol. Richtiger Vergleich); vor Angst s. Grummen swat ("Eingeweide s.") schwitzig swetti schwoien (seem.) swaie schwören swear, tu swearn swart [swatt]; swür [swö(r; swürn [swürrn/swüdd'n]; geschworene Freunde (eng befreundet) sein swürn Moats wees schwul uurs-om [Bet] ("anders-um"); ein S.er/zwei S.-e en/tau Benaueten, en/tau Waaremen ("Warmer/Warme"), benauet schwül benauet, brutti, bruii, buii, dumpi Schwuler (ein S.) en &Benaueten Schwulitäten Prekkel, -er (de), Moit (deät) Schwung 1. (Elan) s. Auftrieb, (veralt.) en heel(e) Rets 2. (größere Menge/Anzahl) en heel Skeel (de), Sislaweng (de) Schwungfeder Swungfedder [ö] (de) schwungvoll Schwur Eet (de) sechs sös Sechs Sös, -sen (de); im Kartenspiel Sösk, -en (de) sechseckig söskanti sechst :; zu s. med sössen, älter med ii/herrem sössen; ("mit unser/ihrer sechsen") sechste sös; der 6. März de sös Marts; am 6. März uun('n) sössen Marts Sechstel Söstel sechstens sössens sechzehn söstain sechzehnter söstains sechzig sösti sechzigster söstis See bitten See 1. See (de), Weeter (deät); auf S. sein bitten wees; auf S. geblieben blewwen (iip See, bitten); in S. stechen (it)brau/itfoor; von S. (zurück) it See (turäi); zur S. fahren (tu See) foor u, Weeter (deät); auf S. sein bitten wees; auf S. geblieben blewwen (iip See, bitten); in S. stechen (it)brau/itfoor; von S. (zurück) it See (turäi); zur S. fahren (tu See) foor u 2. (Woge) See [seed'n], -'n (de) See (Seegang) vgl. dieses Seebad Bad [Bat] (deät) Seebäderschiff Seebäderdamper, -s (de), Damper, -s (de) Seebestattung (v.U.) tu Flot keem ("ins Wasser kommen"), u Seefahrt Seefoort (de), (die S. der Helgoländer, veralt.) Uun-See-Foorn ("In-See-Fahren") (deät) seefest Seegang Seesmittung [ü] (de); es herrscht zu schwerer S. (um zum Fischfang hinauszufahren) deät es tu har bitten Seehase Harpot [happott [B], -ten (de) Seehose Seebrek, -ken (de) Seehund Rob, -ben (de) Seehundsklippen, die de &Robben Seeigel Seeoapel, -er (de) Seekadetten Seekadetten Seekadetten (veralt. Spitzname) Prenter; vgl. Schulanfänger seekrank seekroank Seekrankheit Seekroankens (deät) Seelachs Sangaatsch, -en (de) Seele Seel, -n (de); keine S. (Menschenseele) keen Kat seelisch :; das Se. (das s.e Leid) deät Seelischens; vgl. Psyche Seelsorge Seelsürri (de) Seemann, -leute Seeman, -lid'n (de), (veralt.) Foornsman, -lid'n (de), (auf Helgoland, einschl. der Fischer) Weeterkantgas, -sen (de) Seemannshose (veralt. oder schlechtsitzende S.) Mutjen- /Mo(a)tjerbrek, -ken (de) Seenadel Seeneädel, -er (de) Seenadel Seeneädel, -er, Neädelfesk, -en Seenot Seenooad (de); aus S. retten bürrige Seenotrettungskreuzer Redder, -s (de) Seepocke Kerlt-Nab [körr'lt-/körrit-], -ben (de), Kerritnabben [ö] (de) Seepocken Körrit Nabben ("gekerbte Narben") Seerauch Seereeken (de/deät); (Art Seenebel bei Helgoland, wenn im Winter plötzlich Kälte bei höhren Wassertemperaturen einsetzt) Seerose Seeruus, -en (de) Seesack Seesak, -ker (de) Seeschlag Seeslach (de) Seeschwalbe Ker [körr], -n [körrn/ködd'n] (de), Spitssnoabelt Ker, -n (de); große Seeschwalbe Groot Ker Seeschwalbe Groot Ker Seespinne Tschürmask [Bet] [tschümmask], -en (de) Seestern Dörtainfuttet, -en (de), Füffut, -ten (de), Fiuwfuttet (de) Seestiefel Seestaweel [a/o], -n (de); kleine S. s. Knobelbecher Seetang Tung (deät) Seetangwurzel (des Palmentangs mit Stengel/Stiel) Tungerut [-rutt], -ter (de), (jünger) -rud [-ru'], -der (de) Seeteufel Seediibel, -er (de) seetüchtig Seewasser Seeweeter (deät); wir bekamen so viel S. über (beim Segeln) wi fin soo fel Seeweeter oawer es Skit; vgl. Spritzwasser Seewolf Katfesk, -en (de) Seezeichen (fest) Boak, -en (de), (schwimmend) Ten, -'n (de) Seezeug Seetschich (deät) Seezunge Tong, -en (de), Hinstong, -en (de) Segel Sooiel, -s (de/deät) Segelboot Siilerbooat, -s (de), Siiler, -s (de) Segelmacher Sooielmoaker, -s (de) segeln siile; gegen den Wind segeln luuwe; mit Gästen segeln (früher) lusfoorte, apsiile Segelschiff Siilerskep, -pen (de/deät) Segen Seägen (de) Segler Siiler, -s (de) segnen seägene sehen 1. (Sinneswahrnehmung) si, tu sin'n [auch sidd'n] socht; soa, soas/älter soag, soags [soachs]; sen'n; die Hand nicht vor den Augen s. keen Hun feer Oogen si; ich kann ihn noch (deutlich vor mir) sehen ik kan/kiid hem no moale ("ich kann/könnte ihn noch malen"); damit man auch ja gesehen wird dat 'em uk djoa tu sin'n komt ("zu sehen kommt"); vgl. Geltungsbedürfnis/-drang 2. (Sehvermögen) luuke; gut/schlecht s. können gud/slech luuke kan; ich dachte, ich sehe nicht richtig ik toch, ik luuke ferkeart ("ich gucke verkehrt")/ni rech ("nicht richtig") 3. (den Blick richten) luuke; sieh mal! luuke nons! veralt. luuma!; sieh da! haane! 4. (angestrengt auf etw. s.) pliire sehenswert sin'nswört, [si(dd')ns-wött], besin'nswört Sehne Sen (de) sehnen, sich (nach etw.) hem senne [ö] (sent)/jünger seene, (nach etw.) (veralt.) alleme (noa wat) sehnen, sich (nach etw.) Sennihait hoa (noa wat) Sehnsucht Sennihait (de), (veralt.) Allemen (deät) sehr machti(gen), banni sehr oori, welsoo [Bet], böös, alheel, eewi; sehr lange eewi loang, dich; zu s. (aal)tu dich; ich bin nicht so s. dafür ik ben dear ni soo dich/machtigen fer; s. wenig, veralt. auch manni/malli men, fiks Sehvermögen Sech (de) seicht flak ("flach"), (veralt. auch) flot; auf s.em Wasser, auch iip flot Weeter; vgl. flach Seide Siid (deät); aus S. siid'n, it Siid; aus grüner S. greensiid'n; dabei ist nichts zu ernten/gewinnen/verdienen dear es keen Siid bi tu spen'n ("da ist keine S. zu spinnen") seiden siid'n Seidenpapier Siidpapiir [a/o] (deät) Seife Seap, -en (deät); parfümierte S. schtjülli Seap; ein Stück S. en Stek Seap Seifenlappen (zum Abseifen bei der Körperhygiene) Seapbui/-slont (de) Seifennapf Seapbak, -ken (de) Seifenpulver Seapenpullewer, -s (deät) Seifenschale s. Seifennapf Seifenwasser Seapenweeter (deät) seifig seapi seihen sewwe [ö] Seil Liin, -'n/-s (de), Toag, -en (de); S. springen (Kinderspiel) Toag spring u Seilerbahn Boan (de); vgl. Siemensterrasse Seilspringen Toagspringen (deät) seilspringen oawer Toag spring u; die Kinder springen Tau/Seil de Letjen spelle iinspringen Seiltänzer Liinlooper, -s (de), Liindoans(d)er, -s (de) sein (jünger) wee; ist gewesen es/veralt. hat ween; war/wäre gewesen wear/veralt. hid ween; "haben" noch am häufigsten in: gewesen sein ween hoa; mag s. mai wee(s); etw. s. lassen wat noa lat ("nachlassen"); wenn du es nicht kannst, dann lass es sein (sieh davon ab), auch: sat dearfan uf ("setz davon ab"), lat deät noa/hool ("lass es nach/halten"), (Poss.Pron.) siin; das sind s.e deät sen siin'n, wees (Präs.Sg. ben, bes, es) Plur. sen; wear, wears; es/älter hat ween seinerzeit donons, tu de Tid ['e] seinetwegen siintweegen, fer hem [ö] seinlassen noalat, hoollat; das lassen wir lieber sein deät lat wi liiwer noa/lat wi liiwer hool seit (Präp.) fan; s. der Zeit fan de Tid uf (en uun); schon s. dem Frühjahr al fan 't Feerdjooar; s. wann fan wan (uf), ho loang seit (Konj.) slongs seitdem (Adv.) noadeäm seitdem (Konj.) slongs Seite Sid, -'n (de), (auch) Kant, -en (de); eine S. im Buch en Sid uun 'e Buk; an die/der S. langs Sid/auch langs 'e Kant; auf beiden S.n iip/tu beed/aal tau Sid'n; jmdn. auf die S. schaffen (ermorden) iaan it 'e Kant moake/veralt. auch iip Sid bring u; von allen S.n fan alle Kanten; er wich ihm nicht von der S. hi ging hem ni fan 't Leap ("vom Rockschoß"), hi wear ni fan siin Sid tu slitten ("er war nicht von seiner S. zu reißen ['schleißen']"); etw. zur S. legen wat bi 't (< bi d') Sid/iip Sid lai (u); zur S. (beiseite, zum Publikum im Theater) bi 't Sid; jmdm. zu S. stehen iaan tu Sid stun u Seitenbrett (eines Bettes) Baad-/Kui-/Sidstek, -ken (de) Seitensprung s. fremdgehen v.U. Sekunde Sekun, -'n (de); in Sekundenschnelle uun Kuugelsfoort selbst (Adv.) uk, sogoor selbst (Pron.) sallow; von s. fan sallow, fan aleen; tun können, was man s. will s. frei selbständig selbstendi Selbstbestimmung s. frei selbstgebacken ooinbakt, (jünger) sallowbakt selbstgefällig selbstgefälli selbstgefällig moal fan hem/her sallow, wech uun hem/her sallow selbstgemacht ooinmoaket, (jünger) sallowmoaket selbstgestrickt ooinprekkelt, (jünger) sallowprekkelt Selbstläufer s. laufen (läuft von selbst) Selbstlob (v.U.) fan hem sallow streäwe, fan siin ooin Skit/Puut streäwe Selbstmord Selbstmord in Ra; S. begehen hem deät Lewwen nem u, hem sallow ombring u, hem (sallow) it 'e Kant moake; gewöhnlich konkret: sich erhängen hem aphinge; sich erschießen hem dooadschtjit u; sich ertränken/ins Wasser gehen tu Flot gung u; (von der Landungsbrücke) fan 'e Bräi deelgung u; sich von der Klippe stürzen it 'e Kläow gung u; sich von der Schmutzbrücke ("Schledde") stürzen fan 'e Sled gung u selbstverliebt selbstverliebt; er ist s. hi es wech uun hem sallow ("er ist weg in sich selbst") selbstverschuldet :; s.es Leid/Ungemach ooinmoaket Moit; auch wat dais dan ap [Bet] iip Booakem?!; ("was tust du auf dem Hausboden?!", eig.; kletterst du über die Leiter auf den Boden, was früher ein riskantes Unternehm selbstverständlich selbstverständli; ist doch s.! es do nons kloor! selig seeli, seäli Sellerie Selleri [ö] (deät), Selerii [ö] (de), (Knollens.) Selleriknul [Bet], -n (de) selten :; ein s.er Vogel (ein sonderbarer Mensch) en selten [ö] Gas selten (nicht oft [vorkommend]) ni oft [of]; ein s.er Vogel en selten Gas selten (man) blooat uf en tu nons, de menste Tid; in den s.sten Fällen uun 'e menste Fal Seltenheit Seltenhait [ö], -en (de) seltsam selten [ö]; vgl. merkwürdig, sonderbar Semmelbrösel s. Paniermehl senden san, (veralt.) sean sant; sant; sant Senf Sennep [ö] (deät) Senfsoße Sennepdüp (deät), Sennepschüü [ö] (deät) Senftopf Senneppotjen, -er (de) sengen skruie; die Sonne sengte (sengende Hitze; vgl. dies) de Sen skruiet; vgl. absengen senil kinsk, deerhen(ni); (vergeßlich) wechnemmeri, stomp, (vergeßlich) wechnemmeri Senilität Kinskens (deät), Wechnemmerigens (deät) Senkblei Looad (de) Senke Glof, -fen (de) senken :; den Blick s. deelluuke; den Kopf s. siin Hoad deellat; mit gesenktem Kopf med Hoad feerdeel [Bet]; sich s. (abfallen, vom Gelände) doale senkrecht lik-ap-en-deel Senkstift Diip-/auch Düpnoagel, -er (de) Sensation Sensatsioon (de) Sense Maier (de) September September (de) Service (Bedienung und Betreuung von Gästen) Service (deät); der S. für die Kurgäste deät Service fer de Boaders servieren serwiire [söw-], itbring u Serviererin (früher) Itbringer ("Ausbringerin"), -s (de/deät); junge S., die der S. oder dem Ober zur Hand ging Noabringer (de/deät) ("Nachbringerin") Serviette Serwidjet/älter Süwwedjet, -ten (de) Sessel Sessel [ö], -er (de) setzen sat setzen, sich 1. (hem) deelset u, (hem) henset u; sich zu jmdm. s. (hem) deelset bi iaan 2. (nach unten sinken) sakke; es muß sich erst setzen deät mut iaars sakke Seuche (auch übertr.) Sik/Sük (de), en omgungen Stek (deät) seufzen süfse, sikkere, (ält.) sikke Seufzer Sikker (de) sich 1. (3. Sing. fem.) her, (3. Plur.) djam 2. (3. Plur. gegenseitig) arker ("einander") sich (3. Sing. mask.) hem sicher seeker, fer wis; das ist so s. wie das Amen in der Kirche deä's soo wis as/es 'et Amen uun Kark; etwas s. haben wat ben Skooat ("binnen Schoß") hoa sicher (gewiß) wis/wüs, ganz veralt. wes, (ganz gewiß) seeker-wis/-wüs, (gewiß, ohne Zweifel) soach; er wird dir s. helfen hi wel di soach help; s. ist s. bas es bas ("best ist best") Sicherheit beholn Sicherheit Seekerhait, -en (de); sich in S. befinden beholn wees; etw. in S. haben (z.B. geborgenes Strandgut) wat ben Skooat ("binnen Schoß") hoa sicherheitshalber fer Seekerhait, iip 'e Krump Sicherheitsnadel Seekerhaitsneädel, -er (de) sicherlich seeker, seeker-wis/-wüs [i/ü], soach sichern seekere; Fenster/Luken vor dem Sturm s. skalke, dekke Sicherung Seekerung, -en (de) Sicht Sech (de); in S. uun Sech; außer S.(weite) it Sech, it 'e Kinken; versperr mir nicht die S.! gung mi it'e Kinken!; (unter dem Horizont verschwinden, die Düne/Helgoland bes. als Entfernungsbestimmung Hallem/Lun tu Weeter wech ("zu Wasser weg") sichtbar deer; es war so diesig, Helgoland war nicht sichtbar deät wear soo diisi, deät Lun wear ni deer, (veralt.) oogsechti sichtbar tu sin'n sichten (durchsehen) sechte Sickerbrunnen Apdrinkerkiil, -n (de), (jünger) Sikkerkiil, -n (de) sickern sikke, (durch Kleidung/Verband) sappe Sickerwasser Sikkerweeter (deät) sie 1. (3. Pers. Sing. fem., Subj.-Form) dji [e], (höfliche Anrede) (veralt.) Djüm, (Obj.-Form sie/ihr) her; (unbetont nach Verb, gew. absch.) 'es [ s] 2. (3. Pers. Plur., Subj.-Form) dja sie (Obj.-Form sie/ihnen) djam; unbetont nach Verb auch (gew. absch.) 'es [ s],; nach Vokal 'res (< 'des?); z.B. haben sie hoa'res Sieb 1. Säow, Sewwen [ö] (de) 2. (für Flüssigkeit) Droog, -en (de) sieben (Zahlw.) seeben, [seeb'm/seem('m), auch -öö-] Sieben (im Kartenspiel) Seeben, -'n (de), (im Kartenspiel) (älter) Seebenk [seemk/-öö-], -en (de), (im Kartenspiel) (veralt.) Seefk/-öö-, -en (de) sieben 1. (mit einem Sieb) sewwe [ö], (mit einem Sieb) (veralt.) seowe 2. (mit einem Sieb) (Flüssigkeit ?) droochtere Siebenaufsprung (helg. Nationaltanz) Seebenapsprung (de) Sieben-Monats-Kind Seeben-Muuns-Kin (deät) siebenundsiebzig siebenundsiebzig in Ra; s. (Jahre alt) werden/sein tau Staweeln wen u/hoa ("zwei Stiefel bekommen/haben") siebt :; zu s. med seebenen [seeb'nen/seemen], älter med ii/herrem seebenen; ("mit unseren/ihren siebenen") siebte seebens; der 7. März de seebens Marts; am 7. März uun('n) seebenten [seeb'nten/seemten] Marts Siebtel Seebentel siebzehn seäbentain siebzehnter seäbentains siebzig seäbenti siebzigster seäbentis Siechtum Sikkedoom (de) sieden keeke; s.d (sprudelnd) hießes Wasser spring(en)-keeken Weeter Sieg Siig [-ch] (de) Siegel Seägel, -er (de) siegen siige, (gewinnen) win Sieger Siiger, -s (de) sieh mal! luuke mans/nons sieh mal! (veralt.) luu'ma! Siemensterrasse, die (nach der früher im Westteil befindlichen Seilerbah) de/'e &Boan siezen Djüm sooi Signal 1. Signoal/älter Singenoal, -n/-s (de) 2. (Gerät) Tuuter, -s (de) Signalhorn Tuuter (de), Brandhuurn (de) signalisieren singenoale Signalstation Signoalboak, die S. auf Helgoland de Boak ("Bake" am Ort der früheren Feuerbake) Silber Sellewer [ö] (deät) Silberblick :; einen S. haben en betjen (iip iaan Oog) pliire Silberhochzeit Sellewerkos [Bet] [ö] (de) silbern sellewer, sellewern [ö] Silvester Ooldjooars-In (de), Pottensmitter-In (de), leäs Greeter-In (de), (veralt.) Naidjooarsgreeten (deät), (veralt.) Leäsgreeterin (de) simpel eenfach singen greäle, song songt [songk]; sung; sungen Singvogel Piitjerfink, -en (de) sinken 1. (untergehen) sink sinkt; sunk; sunken, önnergung u 2. (niedriger/weniger werden) sakke; das Wasser sinkt deät Weeter sakket; der Fieber sinkt de Feeber sakket Sinn Sen, -'n (de); in dem S.e uun de Sen; im S.e haben uun Sen hoa, Mud (de); so richtig nach jd.s S. soo rech noa iaan siin Snuuten Sinneswandel (v.U.) uurs-om keem u sinnig (bedächtig) senni sinnlich :; er hat solche s.e Augen (s.en Blick) hi hat sek gurt glübberi Oogen sinnlos (unnütz) innet; s.e Arbeit verrichten (lassen) rölle oawer en leddi Ten (veralt.); skiir Olndop [-dopp] spelle [ö] Sirene (Feuerwehr-/Luftschutz-) Sireen, -'n (de) Sirup Siirup (deät) Sitte Mood, -'n (deät) Situation Loag (de); schwierige S. Bewoor (deät) sitzen set, tu setten set; seät; seeten; einen s. haben (Schwips) iaan lain/foat hoa ("einen [liegen/fassen] haben"),; en Snür/Schwüps hoa, (sich s.) (hem) deelset sitzen bleiben setten bliuw u; (vom Besuch, der nicht geht) pekken ("kleben") bliuw u, prentet set u sitzen bleiben (nicht in die nächsthöhere Klasse versetzt werden) ni med oawerkeem, u; ("nicht mit rüberkommen") sitzenlassen set lat; jmdn. mit der Arbeit/den Schwierigkeiten s. iaan med deät Skit/deät Moit set lat Sitzfleisch setten Moors Sitzfleisch Settenfleäsk; kein S. haben keen Settenfleäsk hoa; S. haben, auch set es wan man Aier itbred skul Sitzplatz Steed, -'n (de), en Steed tu setten (de) Skagen (Nordspitze von Jütland) Skoagen Skandal Skandoal (de) Skandinavier Nörman, -lid (de), en &Nörsken, Plur. Nörsken/Nörlid'n skandinavisch nörsk Skat Skoat Skatspieler Skoatspeller [ö], -s (de) Sklave Skloaw, -en (de) Skrupel Skrupel in Ra; S.n haben die ja nicht Skruupeler hoa din'n do ni Slip (abschüssige Gleitbahn für Schiffe/Boote) Slüp (de) Snob Mai-/Snoatoap ("Mai-/Rotzaffe"), -en (de/deät) so soo; ich hab só gelacht! ik hoa sóó loachet!, soodenni; das ist nun einmal s. deät es man sekwat hen; so etwas sekwat; so etwas ist mir ja noch nie passiert sek es mi do no oalsni oawerkümmen so dass soo dat so etwas sekwat/älter auch sek; so was! sekwat! hek es deät wat! ("welch ist das was"); so etw. hat es da auch schon gegeben sek hat dear dó uk al wat ween so lange soo loang, slong so viel soo fel [ö] so weit soo fiir so wie so likkers, soowiisoo sobald (veralt.) sodroas [Bet]; vgl. sowie 2, sobaal, (jünger) soo as ("so wie") Socke (kürt) Hees, -en (de); von den S.n sein fan 'e Futten wees; auf S.en vgl. Strumpf, Sok, -ken (de) Sodbrennen Moagbaarnen (deät), (veralt.) Fiirploag ("Feuerplage") soeben (djüs/rech) näman, näman (iiwen), man iiwen, (djüs) iiwen Sofa Soofa, -s (de); auf dem/das S. iip Soofa; über dem/das S. bop Soofa; unter dem/das S. önner 't Soofa Sofaecke Soofahörn [Bet] [auch: hödn], -er (de) Sofakissen 1. Soofapeel [Bet], -n (de), Soofapeelken (de) 2. Hoadpeel, -n (de) Sofalehne Soofaleen [Bet] (de); auf der S. iip Soofaleen [Bet] sofort mediaans, [mä-/me-, älter auch met-]; auch [mia'a'ns], iip 'e Steed, uun 'e Fos, (veralt. auch) stantepee/-peä sogar sogoor, goor sogleich s. sofort Sohle Seel, -n (de) sohlen seele Sohn Djong, -en (de), (veralt.) Seen, -s (de); Söhne reicher Leute (früher die Seekadetten) Rikmans Djongen solang(e) slongs, soloang solch sek; s. eine (schwere) Grippe hat er sek hat hi en Grüp; s. einer (so einer) ist das! sek es deät iaan! solche (Plur. selbst. gebraucht) sek hekken Soldat Saldoat [a/o], -en (de), (auch) Gotliip, -en (de) solide soliid, (von Mann veralt. auch) stelstandi [ö] sollen 1. skel [ö] skelt [ö], skel [ö]; skul; skul; er/sie soll sofort kommen hi/dji skel mediaans keem; wie s. wir das nun denn bloß schaffen? ho skel/älter mai wi deät nä dan blooat kloort wen? 2. mut mus, mut; mos; mos somit (jünger) dearmed ("damit") Sommer Sömmer, -n (de), (dafür vielfach) Boadtid (de); diesen S. (rückblickend) dji Sömmer; im S. uun 'e Sömmer/Boadtid Sommerferien Sömmerfeerien Sommerhose (hell/weiß) Maibrek, -ken (de) Sommerjacke Sömmerdjak, -ken (de) sommerlich sömmeri; es ist schon (recht) s. deät sömmert al ap Sommermonat Sömmermuunt, -en (de) Sommersprossen Gaarsbetler, Plak, -ken (de) sommersprossig gaarsbetli (< gaars-spetli) Sommertag Sömmerdai, -doagen (de) Sommerwetter Sömmerwedder [ö] (deät) sonderbar sonner-/sonderboor, aparti [Bet] [apatte [Bet]], lüsti, potsi/potsik, selten [ö], snürri; von Menschen auch niidsk sonderbarerweise potsigerwiis Sonderling selten [ö] Gas (de) sondern sonnern Sonnabend Senin [ü], -ner (de) sonnabends en Seninnemen(s), seninnemens Sonne Sen (de); die S. scheint/strahlt von einem blauen Himmel de Sen skint hemmels-hoog ("himmelhoch"); jetzt ist sie (die S.) weg nä es hi/'er wech sonnen (s.) nobbe sonnen (s.) uun 'e Sen set u/lai, u Sonnenaufgang (v.U.) wan de Sen apgungt ("wenn die Sonne aufgeht") Sonnenblume Senblömk, -en (de) Sonnenbrille Senbrel [-bröl], -n (de) Sonnenfinsternis (Oelrichs 1846, S. 115/1882, S. 111 Sön(nen)f.) Senfinsternis (de) sonnenklar kloor es man wat Sonnenschein Senskin (deät); mein kleiner S. (geliebtes Kind) miin letj Allerbasken Sonnenuntergang Senönnergang, -ken (de) sonnig (Gemüt) senni Sonntag Sendai, -'n/-doagen (de) sonntäglich sendaisi sonntags en Sendaimen(s), sendaimens Sonntagsanzug (veralt.) Sendaispakkloor (de), (veralt., ndt. Schjapptüüch) Skooster-Len'ntschich ("SchusterLeinenzeug") (deät); eig. deät skoonste [holl./ostfries.] Len'ntschich ("das schönste Linnenzeug"), (auch) Pakkenülje [i]; (vgl. veralt., ndt. Schjapptüüch) Sonntagskleider Sendaistschich (deät); vgl. Sonntagsanzug sonst uurs/jünger uursder, [uu(r)s(-), uu- nur halblang]; s. noch etwas? uurs no wat?; s. einer uurs-iaan; s. etwas (sonstwas) uurs-wat (im Helg. meistens Andeutung auf [unerl.] sex. Bez.; s. irgendwo (sonstwo) uurs iaanerweegen; anders als sonst uurs as/es uurs; (im Helg. meistens Andeutung auf [unerl.] sex. Bez.)???, sons sonstwo s. anderswo Soor (Pilzinfektion im Munde von Säuglingen) Faarsk Sorge Sürri, -gen (de/deät); die einzige S. deät eensken/eentsi Sürri; sich S.n um etw. machen hem Sürrigen moake, Teenken om wat hoa; es bereitet mir S.n deät lait mi uun ("es liegt mir an"); keine S.n haben niks tu teenken hoa sorgen sürrige fer wat, (sich kümmern um etw.) hem kommere om wat sorgenlos sönner Sürri; sie ist eine s.e Frau (die sich keine Sorgen macht) dji es en Hartjen sönner Sürri ("ein Herzchen ohne Sorge") Sorgfalt Fliit; mit großer S. med fel/eewi Fliit sorgfältig wis/wüs; vgl. genau 2, ordentlich sorglos sönner Sürri; ein s.es Geschöpf en Hartjen [hattjen] sönner Sürri (Susi Sorglos); vgl. unbekümmert Sorte Sört [sött], -en (de) sortieren sörte [sötte]/jünger sorteare Soße Düp/älter auch Düppens (deät), Schüü (deät), (jünger auch) Soos (de/deät); vgl. auch Jus Soßenschüssel s. Sauciere soweit (fer) sofiir (as/es) sowie (und/wie auch) en uk, as/es uk sowie (gleich, wenn/sobald) soo-as/es, (älter) sodroas sowieso soowiisoo, likkers sowohl - als auch ni blooat - sonnern uk, uk sozial sotsioal Sozialdemokrat Sotsioaldemokroat, -en (de) sozusagen soo tu sooin, wat man soo sooit, man (soo) sooi kan, ... Spachtel spähen luuke spakig spoaki, ferollemt Spalt Sliuw,, Sliiwen (de); die Tür war einen S. auf de Deer wear en Sliuw eepen Spalte 1. Sliuw,, Sliiwen (de), Spleät, -en (de) 2. (Zeitung/Formular) Fak, -ker (de), Spalt, -en (de) spalten 1. split, splet; spleät; spletten, (allgem.) spalte 2. (Fische) flakke, apflakke, (Holz) kleewe Span Spuun, -er (de) Spange Spang, -en (de) Spanien Spoanien Spanier Spoanier, -s (de), en Spoansken, -en (de) spanisch spoansk spanisch (die span. Sprache) Spoansk (de) spannen 1. (von zu enger Kleidung) s. schnüren 2 2. span Spanner 1. (Bindfaden am Angelhaken) Spanner, -s (de) 2. (Voyeur) Buudkoater ("Budenkater"), -s (de) Spant (Bootsrippe, Wrange) Wrung, -en (de) Sparbüchse Spoorbüs/älter -bis, -sen (de), Bipot(jen) (de) sparen spoore Sparherd Spoorhert [-hött], -en (de) Sparkasse Spoorkas, -sen (de) sparsam 1. spoorsoam, (übertrieben s.) neeri 2. roatsoam Sparsoamkeit Spoorsoamens (deät), Spoorsoamkait (de), (übertriebene S.) Neerigens (deät) Spaß Fergneegen (deät); viel S.! fel Fergneegen!, (jünger) Spoas (de/deät), (älter) Plasear (de), (veralt.) Fermoak (deät); aus/im/zum S. it Narnkroam; ist es S. oder Ernst? es 'et Narnkroam oder/of Iaarns; S. an etw. finden/haben Hüllihait fan wat hoa, Narnkroam (deät); aus, im, zum S. it Narnkroam spaßen Narnkroam moake, djokke spaßig narri, spoasi Spaßvogel narri/narnkroameri Knech (de); ein S. sein gearn Narnkroam moake, narnkroameri wees u spät leet; wie spät ist es? ho leet es 'et?/wat's 'e Klok?; zu s./später kommen de leeter Tref hoa; später leeter, leeterhen [Bet], noaheer spätabends en Innemen(s)/jünger innemens [ü] leet Spaten (auch im Kartenspiel) Spoad, -n (de), Spet (de) Spatengriff Djoalt (veralt.), -en (de) Spatenstich Spet (de), Spoadensteek (de) spätestens ni leeter es/as Spatz s. Sperling Karkfink, -en (de) spazieren itkoiere, koire spazierengehen koire Spazierstock Gungerstok, -ker (de) Specht Holtbekker, -s (de) Speck Spak (deät); vgl. Grieben speckig spakki Speckschwarte Swaar (de) Speer Speer, -n (de) Speiche Speek, -en (de) Speichel Kwiilung (deät), Spüttung (deät) speicheln kwiile Speicher (Lagerhaus) Pakhüs, -hiisder (de/deät) speichern apbewoore, loagere speien 1. (spucken) spütte 2. (sich übergeben) spai; vgl. sich übergeben Speise Spiis, -en (de); Speis und Trank Iiten en Drinken Speisekammer Spiiskoamer (de) Speisekarte Spiiskoort, -en (de) Speiselokal Iiterlokoal/Lokoal [u], -n/-s (de), Restorang, -s (de), (veralt.) Keekhüs, -hiisder (de/deät) speisen spiise, iit speiübel s. übel 2. spaieri-om [Bet], s. übel 2. slech tufreed'n Spektakel Spektoakel (deät), (Lärm, Krach) Muurt (deät), (Krach, Auseinandersetzung auch) Laarem (deät) Spekulatius (Pfefferkuchen in Form von Figuren zu Nikolaus) Sönnerkloasiiten (deät) spekulieren spekuleare/-iire; vgl. rechnen (auf etw.) Spelunke Spelunk (de), Pantjenbuud (de) spendabel spandoabel/spendoabel spendieren spandeare, (im Krug einen ausgeben) iaan gudmoake Spendierhosen :; die S. anhaben de Spandearbrek uunhoa Sperber Hoafk, -en (de) Sperling Karkfink ("Kirchfink/-vogel"), -en (de) sperrangelweit offen spant eepen sperren speere; sich s. (gegen etw.) siin Futten pal sat; vgl. Dachboden Sperrstunde Speerstin (de) Spiegel Speegel, -er (de); im S. uun 'e/ält. uun 't Speegel; vor dem S. feer 'e/ält. feer 't Speegel Spiegelbild Speegelbül, -n (de) spiegelblank speegelblank Spiegelei Spiigelai, -er (de) spiegelglatt (die See bei Windstille, auch: windstill) speegelbleak [Bet]; (scherzhaft) speegelbleak en keen Win spiegeln speegele Spiel (auch Stricknadeln) Spel [ö], -n (deät); das S. gewinnen (den Einsatz bekommen) de Pot wen u; es steht zuviel auf dem S. dear stoant tu föl iip 't Spel spielen spelle [ö]; am Strand s. bi/langs Strun spelle; (vgl. waten) Spielkamerad Speller [ö], -s (de), Moat, -s (de) Spielkarte Koort, -en (de) Spielplatz Spelplats [ö] (de), Werrow, Pl.? (de); vgl. Hofplatz Spielzeug Speltschich [ö] (deät) Spierling Sannep, -er (de); S.e fischen mit dem Zugnetz teege Spieß Spiis, -en (de) Spinat Spinoat (deät) spindeldürr spüddeli Spinne Spenwaab/-wab, -ben ?, (jünger) Spenbap/Spemmap, -en (de), (auch) Spen, -'n (de) spinnen spen †spun; spun'n; (nicht recht bei Verstand sein) tschürre Spinner (Spintisierer) Tschürmask, -en (de), Tschürbüüdel, -er (de) Spinngewebe Spenwabtschich (deät), Spenwaabdjeäkel, -er (de), (hängend) Djeekel/-eä- ("Eiszapfen"), -er (de), Djeekel, -er (de) Spinnrad Spenrat (de) spintisieren grüp Spion Spi(d)juun, -'n (de) Spiritus Spriit (deät) Spirituskocher Spriitkeeker, -s (de) spitz 1. spits(k) 2. (stichelnd) spiiti, sniipsk(en) Spitzbart Mekboort ("Ziegenbart") (de) Spitzboden (oberster S. des Daches) Heenerbooakem (de) Spitzbube Diirt, -er (de) Spitze 1. Pint, -en (de); äußerste S. der Landungsbrücke Bräipint, Spits, -en (de), (von Stangen, Masten usw.) Top, -pen (de) 2. Püt, -ter/-ters (de), (S.en, Handarbeit) Spitsen, -n (de), †Kneppels; Kissen mit geklöppelten S.en Kneppels- [ö]/Kneäpelspeel, -n (de) spitzen spitse; die Ohren s. (von Hund) siin Uaarn pal apsat; ich spitzte die Ohren miin Uaarn küm lik-ap uun 'e Loch ("meine Ohren kamen gerade hoch in die Luft"); mit gespitzten Ohren siin Uaarn bop 'et Hoad [bop toa] ("seine Ohren über dem Kopf") spitzfindig :; s.er Mensch Splitrechter (de) Spitzhacke Bek, -ken (de) Spitzname Huaachensneem [u'a'a/w'aa], -en (de), (älter) Uaakens-/Uaakelsneem (de) spleißen split, tu splitten splet; spleät; spletten; (zwei Tauenden, Seem.) spletse Splitter Palten, (Plur.), Peetjen, -er, (Holz) Spuun, -er (de) splitternackt splinter-noakelt [ü] Splitterrichter (veralt. für Kritikaster) Splitrechter (de) Sport Sport/älter Spört (de/deät) sportlich sportli Spott Spot (de); offenen S. mit jd. treiben iaan med eepen Oogen tu Nar breek u; zum S. (der Leute) werden tu Spot en Spel [ö] wür u, Spot (de); offenen S. mit jd. treiben iaan med eepen Oogen tu Nar breek u; zum S. (der Leute) werden tu Spot en Spel [ö] wür u spotten spitse, spotte spöttisch spiiti Sprache Spreek, -en (de); ihnen blieb die S. weg/ihm schlug es die S. dja wear stom ("sie waren stumm"); er fand als Erster die S. wieder hi küm tuiaars weer bi 't Wür ("er kam zuerst wieder beim/; ans Wort"); heraus mit der S.! auch snakke/skit di riin it! ("sprich/scheiß dich rein aus!"); etw. zur S. bringen oawer wat snakke, wat uunsnakke/spreek sprachlos uf, (baff) pal; s. sein, veralt. auch keen Wür fer 't Leäben itbring u; (vgl. herausbringen) sprechen (reden, sich unterhalten) snakke, (höherer Stil und in Zuss.) spreek sprekt; spreäk; spreeken; mit jmdm. s. snakke tu/jünger med iáán; miteinander s. tu-/jünger medarker snakke; von etw. s. oawer/fan wat snakke; Helgoländisch s. Halunder snakke, (undeutlich, nicht ganz richtig s.) kuddere; Deutsch s. frem/diitsk snakke, (negat.) frem kuddere Sprechstörung (nach Schlaganfall) v.U. hi es soo swoor bi 't Wür Sprechstunde Spreekstin, -'n (de) Spreitdecke Spreedeäk, -ens ? (de) spreizbeinig breadbeanet spreizen (Beine) splaare, fansplaare sprengen 1. (mit Sprengstoff) sprenge 2. (mit Wasser) spreenke [auch -i-], sprinke, iinspreenke Sprengung Sprengung (de) sprenkeln (mit Salz) iinspreenke [auch -i-] Sprichwort Sprek/-Spreekwür, -der (de/deät), Spreekwür, -der (deät) sprießen itspret, ittuspretten spret; spreät; spretten Sprietsegel Sprüt, -ten (de) springen 1. spring springt [springk]; sprung; sprungen, djumpe; einen Ball s. lassen en Boal spring lat 2. (Risse bekommen) split, tu splitten splet; spleät; spletten Springflut Springtid (de) springlebendig springen-lebendi Springseil Springertoag, -en (de) Sprit Baarnwiin (deät) Spritze (zum Feuerlöschen u.a.) Sprüt [ü/i], -ten (de); der erste Mann an der S. (sein) öppers Ankersmitter (wees) ("oberster Ankerwerfer"), (Injektions-) Spuut, -en (de), (auch) Sprit (de); sich eine S. geben lassen hem en Sprit sat lat spritzen 1. (injizieren) spuute, en Spuut du/sat u ("eine Spritze gegen/setzen") 2. (kl. Tropfen, ungezielt) spattere, (kräftiger auch) spuute(re); das heiße Fett spritzt deät heat Fat spattert Spritzenhaus Sprittenhüs (de/deät) Spritzer Spatter, -s (de) Spritzwasser (bei Bootsfahrt) Stofweeter ("Staubwasser") (deät); vgl. Seewasser spröde 1. (leicht zerbrechlich) bros; (von der haut) em 2. (abweisend) kiim, niidsk Sprosse (Leiter-) Stiipel, -er (de), (auch) Spros, -sen (de) Sprühregen s. Nieselregen Sprung 1. Sprung (de); auf einen S. vorbeikommen nons om 'e Hörn keem 2. (feiner Riß) Spleät, -en (de); Ü. einen S. in der Schüssel haben en Skot uun 'e Djik hoa, Spleet (de) Sprungseil Springertoag, -en (de) Spucke Spüttung (deät) spucken 1. spütte, spütte 2. (sich übergeben) spai; vgl. sich übergeben Spucknapf Spaibak, -ken (de), Spütterbak, -ken (de) Spuk Spukkums (deät) spuken spukke Spukgeschichte Spukkerstek, -ken (deät) Spule Spuul, -n (de) Spüle Grup (de) spulen spuule spülen 1. speel, s. speele, speele, apspeele, (an Land gespült werden) skolle, tuskolle, skol Inf.?, hiise 2. (Geschirr spülen) Feet waske, omwaske u Spülichttonne Drankten (de) Spülmaschine s. Geschirrspüler Spülung Speelung (de) Spulwurm Takker, -s (de) Spundbohle Spunsbooln, (Plur.) (de) Spur :; eine S. Salz/Zucker (Prise) en Gedank fan Soalt/Sokker Spur Speer, -n (de); keine S. keen Heer of Speer; Fußspur Futstaf, -steow, Spuur, -n (de) spüren speere, spüren in Ra; etw. zu s. bekommmen wat tu wetten ("wissen") wen u Staat Stoat, -en (de); damit ist nicht viel S. zu machen soo fel Hüllihait es dear ni fan (uf) tu moaken staatlich stoatli Stab Stok, -ker (de), Staf, Steew (de) stabil steäwi Stachel Pürt [pütt], -er (de), (jünger) Pürter [pütter], -s (de) Stachelbeerbusch Stekkerbeerbooam, -en (de) Stachelbeere Stekkelbeer, -n (de) Stacheldraht Pürterwiir [pütter-] (deät) stachelig stekli, pütteri; Rosen sind s. Ruusen hoa Pütters stacheln uunbet (de) stacheln iaan en Püt du, u Stade (Stadt an der Niederelbe) Stoad Stadt Stad [sta(d)], , Steed'n (de); vgl. unterwegs Stahl Steal (deät) stählern it Steal Staket Stak, -ker/jünger auch -kers (de) staksig stakki Stall Stal, -n (de), Skin, -'n (de) Stamm Stam, -men (de) Stammbaum Stambooam, -en (de) stammeln stemmere [ö] Stammgast Weerkeemer, -s (de), Stamgas, -sen (de); S.gäste haben Stam hoa Stammtisch Stamtaffel, -er (de), Snakkertaffel (de) stampfen 1. (mit den Füßen) stampe, trampe 2. (Kartoffeln) stampe, stuuwe Stand Stan, -ten (de); unter seinem S. heiraten önner 'e Stan hairoate, Stan, -ten (de); unter seinem S. heiraten önner 'e Stan hairoate Stand (Verkaufsstand) Buud -er standhaft steddi ständig steddi/jünger stendi ständig (andauernd, immer wieder) weernd Stange 1. Stang, -en (de); Eisenstange en iirn Stang; Teppichklopfstange aus Holz ein holten Stang tu Matten klappen; ein Anzug von der S. en Pak moaket en kloor ("gemacht und fertig"), Booam, -en (de); S. zum Teppichklopfen Stang tu Matten klappen 2. (ganz dünne S.n an der Hauswand, v.a. für Trockenfi) Rek, -ken (de) Stapel Stoapel, -er (de); ein Schiff auf S. legen en Skepp aplai u Stapellauf Stoapelloop (de) stapeln stoapele stapfen stappe, straale; (im Sand/Schnee) poose ("waten") Star Spriin, -'n (de), (Augenkrankheit) Staar (de); der graue/grüne S. de gri/green Staar stark 1. stark [staak], dich 2. defti stark beesti Stärke (Wäschestärke) Oamdoam (deät), (Wäschestärke) Stiifstand (deät) stärken 1. (stark machen) stark(e) 2. (Wäsche steif machen) stiiwe starr stüf; s. erstarren starren stiire Starrkopf Eegenpeet, en gurt Kwes starrsinnig eegenpeeti, kwessi starten starte Station Statschjoon, -' (de) statt uun &Steed fan statt stat(s) Stätte Steed, -'n (de) stattfinden feer hem/älter sik gung u, fanstad('n) gung u, statfin stattlich stoatsk Statur Postiir, -n (de) Staub Stof (deät) stauben stiuw, tu stiiwen steft [ö]; steäw; steewen staubig stoffi staubsaugen stofsiige Staubsauger Stofsiiger, -s (de) Staubtuch Stofslont, -en (de) stauen staue; (das Blut) stuuke Staufferfett Staufferfat (deät) staunen hem wonnere Stearin Tuaali (deät) stechen 1. (mit spitzem Gegenstand) steek stat; stat; stat, stechen in Ra; Schollen s. Skolken prekke 2. (mit dem Spaten) spet; vgl. abstechen, pükke; vgl. piken, piksen prekke Stechgabel Prek, -ken (de) Steckdose Steekdoos, -en (de) stecken 1. steek stat; stat; stat, itsteek u, pükke 2. (sich befinden) stekke Stecknadel Knopneädel, -er (de) Steg (fahrbarer Landungs-) Stech, -en (de) Stegmann (früher Landungshelfer auf der Düne) Stechman, -lid'n (de) Stegreif :; aus dem S. iip iiwenslechens Stehaufmännchen (früher Speilzeug) Springmanneken, -er (de) stehen stun, tu stun'n stunt/älter stoant; stin/älter stiid; stin'n; stehenden Fußes sattenstrik [Bet]; darauf kann jetzt wohl einer s. (norddt. Für 'einen heben'; s. dies) Stehlampe Stunnerlamp, -en (de) stehlen steel, tu steeln stalt/-aa-; stul; stuln, wechnem ("wegnehmen") u steif stüf; ganz s. alheel/alli stüf, stüf as/es en Huurn ("wie ein Horn"); s. werden (von Pudding u.ä.) stiiwe, (altersbedingt, auch:) stallraddi (veralt.); vgl. kerzengerade, erstarren steigen 1. stiig stecht; steäg; steegen, (auch) stiige; jmdm. in den Kopf gestiegen iaan tu 't Hoad steegen 2. (Wasser) staue, apstaue 3. stappe steil skör Steilebbe peegelleeg Weeter (deät) Stein Stean, -er (de); ein S. vom Herzen en Plok/jünger Stean fan 't Hart; jmdm S.e in den Weg legen (mank tu) Booalker smit(ten) u("Balken werfen"); vgl. Krone/Zacken, Stiin, -/-er (de); eine zwei S. Wand en tau Stiins Miir; vgl. Stock steinalt kruchool, krukool, steanool Steinbutt Steanbot, -ten (de) Steinbutt Trantjen, -er steinern steanen steinern it Stean Steingut Peetjen (deät); aus S. krukken, Peetjentschich (deät), Steantschich (de) steinhart flint-har steinig steani Stellage Steloasch [ö] (deät) Stelle Steed, -'n (de); an S. von (statt) uun Steed fan; auf der S. (sofort) iip ('e) Steed, veralt. auch feerfuts; sich nicht von der S. bewegen hem ni fan 't Steed reer; nicht von der S. kommen ni fan 'e/älter it 'e Steed ("aus der S.") keem u; zur S. sein tu Steed/bi de Hun ("bei der Hand") wees; so eine schöne S. soo'n/sek en roor/faini Steed; eine windgeschüzte S. en lenni Steed; eine freie S. en frai S., beim Fensterputzen: en Fraidai ("Freitag"); eine blaue S. en bli Steed; eine/seine schwache S. en/sin lom ("lahme") Steed, (Anstellung) Steed, -'n (de); eine feste S. en fas Steed, Plak, -ken (de); eine schwarze Stelle (z.B. im Gesicht) en suaart Plak; sich nicht von der S. rühren (71-04-B) hem ni fan Plak reer; an einer S. bleiben iip iaan Plak bliuw u(72-3-A) stellen 1. omkante, sat 2. (Uhr, Wecker) stal/staal 3. (sich s.) hem stun; ... und stellt sich zu mir ... en stoant/stunt hem bi mi hen; ich stelle mich darauf ik stun mi dear iip ap Stellnetz Stelnat [ö], -neet (de); zum Hummerfang früher †Leed, -'n (de) Stellung Pullewertoornsteed, -'n (de), (beruflich) Steed, -'n (de), Tiins (de); in S. sein uun Steed/Tiins wees Stelzen (Plur.) Stetten [ö] Stemmeisen Kuulbeetel, -er (de) stemmen, sich hem steene (djin), (Widerstand leisten gegen etw.) siin Futten palsat Stempel Stempel [ö], -er (de) stempeln stempele [ö] Stengel Stengel, -er (de); fall nicht vom S.! (kriege keinen Schrecken/wundere dich nicht zu sehr) foal ni fan Stoapel! ("Stapel") Sterbebett/-lager :; jmd. liegt auf dem S. (etwa) iaan skel siin Tid uflai ("soll seine Zeit abliegen") sterben (plötzlich s. (ohne Krankenlager)) sin en dooad ("gesund und tot") sterben sterrowe/älter sterrow [ö] sterrowt [-eft/-oft]; stürrow; stürrewen, (auch) hemmele ("himmeln") [ö], (verhüllend) dearhengung u, tu-/iinsleap ("einschlafen") u sterben siin Oogen tumoake/tuhoa, (auch) iip Noorders henkeem ("auf den N-Friedhof hinkomme sterbenskrank sterrewenskroank [-rö-]; s. sein, auch: tu sterrowen gung u("zu sterben gehen") Sterbenswort s. herausbringen Stern Steer, -n (de), (jünger) Steern, -er (de) Sternfahrt Sternfoort (de), Steerfoort (de) stets ümmer, (auch) steddi Steuer (Lenker; Abgabe) Stiir, -n (de) Steuerangelegenheit/-sache ("Steuerkram") Stiirngefras [-gifrass] (deät) Steuerberater Stiirnknech (de) Steuerbord Stiirbür (de) Steuererklärung Stiirerkleerung/Neol. -ferkloorung (de) Steuermann Stiirman, -lid'n (de) steuern 1. (allgem.) stiire 2. biruure; so betrunken sein, daß man ihn nicht steuern kann sek en Hoorbiidel hoa, dat man hem ni beruurt went; sich nicht steuern lassen (= tun, was man selbst will) hem ni beruure lat, (beherrschen) regeare; etw. steuern/beherrschen können wat regeart wen u Steuersachen (salopp) Stiir(n)gefras (deät) Steven Steäwen, -s (de), Steewen (de) stibitzen wechnem u Stich Steek, -en (de); einen S. haben en letj Püp wechhoa; Milch kann auch mal einen Stich haben Molk kan uk nons en letj Püp hoa; jd. im S. lassen iaan uun Strik lat sticheln spitse, önnerbet u, kiske Stichling Steekfesk, -en (de) sticken stikke, sai stieben stiuw, tu stiiwen steft [ö]; steäw; steewen Stiefbruder Stüpbruur, -s/-n (de) Stiefel Staweel [a/o] (de); kl. Seestiefel (s. dieses) s. Knobelbecher, (Lederstiefel für Männer) Sölterkrukken, Plur., Stoweel, -n (de), Kruk, -ken (de) Stiefelknecht Drumpelknech, -ter (de), Steewelknech, -ten/r ? (de) Stiefelsocken Staweelhees [a/o], -en (de) Stiefmutter Stüpmem, -men (deät) Stiefmütterchen (Neol.) Stüpmemmeken, -er (de), Fiiltje, -s (de) Stiefschwester Stüpsöster, -s (deät) Stiefvater Stüpfoor, -n (de) Stiege (20 Stück) Stiig [stii] (veralt.) Stiel Stoal, -n (de) Stielaugen Oogen iip Stoal; S. machen/bekommen Oogen iip Stoal sat/hoa still 1. stel [ö]; ganz s. booamstel ("baumstill") 2. (ohne Leben; von Stimmung u.ä.) dooadni [dooani]; es ist hier so still (Stimmung) deät es hiir soo dooadeni still (leise) sach; sei s.! wees sach! Stille Stellens [ö] (deät) stillen (veralt. auch) neare ("nähren", s. dies), jünger neere stillen Bös/Titsch du ("Brust geben"), u, langs 'e Bös hoa ("an der Brust haben") stillstehen stelstun [ö] u Stimme Stem [ö], -men (de) stimmen stemme [ö] Stimmgabel Stemgoabel [ö], -er (de) Stimmung Stemmung [ö], -s (de); da kommt S. auf (bei Feier)/die Leute kommen in S. dear komt Sküm iip ("es kommt Schaum auf", übertr. von Schaumkämmen/-kronen der Wellen); mal sehen, wie die/jmds. S. (wie jmds. Laune) ist nons luuke, ho de Boaken (siin Biirwerken) stun; nicht in S. sein ni apgelait/jünger aplooin wees stinken schtjunk; stark s. schtjunk as/es 'e Bül (Ziegenbock) stinkend (von verdorbenem (faulen) Fischköder) schtjöönket stinksauer iirn-gefti ("eisen-giftig"), gefti as/es en Eäks ("giftig wie eine Axt") stinkwütend iirn-gefti ("eisen-giftig") stinkwütend gefti as/es en Eäks ("giftig wie die Axt") Stippe 1. (Tunke) Düp (deät), Düppens (deät) 2. (der Punkt einer Pustel) Stüp (de) stippen düppe Stirn Feerhoad (deät); Verweis s.v. Frechheit ausführen, (nach Präp.) Hoad (de); z.B. eine Beule an der S. en Buul feer 't Hoad; Falten auf der S. Falten/älter Leesken/Leäsken feer 't Hoad; die S. haben, etwas zu tun de Moag ("Magen") hoa, wat du dun'n; vgl. Unverfrorenheit stöbern ransoake (veralt.) stochern stookere, (bes. mit dem Feuerhaken) pookere Stock Stok, -ker (de); über S. und Stein oawer Stok en Stiiner ("Ständer") stockbesoffen sprit-beseepen/-ööstockbetrunken sprit-drunken stockblind stok-blin stockdunkel (völlig dunkel) kroch-djunk ("grapen-/kochtopf-"), pek-djunk ("pech-"), muurt-djunk ("mord-"), (auch) iirn-djunk ("eisen-"), suaart-djunk ("schwarz-"); es war s. (stockfinstere/schwarze Nacht) deät war krochdjunke Noach stockdunkel soo djunk as/es Muurt ("so d. wie Mord") stocken stuuke stockfinster s. stockdunkel Stockfleck Spoak (deät), Spoakplak, -ken (de) stockfleckig spoaki; s. werden ferspoake stocknüchtern knoackenochterung Stockwerk :; im ersten/oberen S., veralt. iip Soal ("auf dem Saal") Stockwerk Etoasch, -en (de), (auch) Trap, -pen (de); z.B. zwei S.e höher tau Trappen hooger-ap Stoff (Textil) Tschich (deät) Stoffetzen Palt, -en (de) Stoffwechsel Stofwessel [ö] (de) stöhnen 1. stööne 2. (klagen) groone stolpern foal oawer wat u; (übertr., über etw. zu Fall kommen): man kann über eine Kleinigkeit (z.B. eine Affaire) s. di kans foal oawer en Strikker ("Streichholz"), stolpe stolz stolt, (veralt.) stuursk; s. auf etw. sein moal fan wat wees; vgl. hochmütig, hoffärtig stopfen 1. stoppe 2. (hineinstopfen) proppe Stopfnadel Stopperneädel, -er (de) stoppen stoppe; nicht zu s. sein ni tu stoppen wees Stöpsel Prop, -pen (de) Stör 1. Steer, -n (de) 2. Stör (de) Storch Ooreboore [-er-/-er], -s (de) Storchenschatten (blasse Gesichtsfarbe einer Schwangeren) :; v.U. dji hat en wit Glüm om 'e Mit, dji es soo wit om 'e Kiiken/; soo wit as/es en Gaist stören steere; (bei der Arbeit, auch) uun Strik hool u; uns konnte es gar nicht s. is kiid deät goorni meen ("meinen"); mich stört das nicht (vgl. ausmachen 2) dear wet miin Hart niks fan ("davon weiß mein Herz nichts") Stoß 1. Skubs (de), (mit Hand, Faust, Ellenbogen) Nok, -ken (de), Dump (de) 2. (am Kleid) Stoot (de) Stößel Stamper, -s (de) stoßen 1. steek stat; stat; stat; jmdn. vor den Kopf s. iaan feer 't Hoad steek, dumpe, (mit der Faust) bumpe 2. (mit Hörnern/Kopf) nit, tu nitten net; neät, netten 3. (mit der Faust, knuffen) nokke, (auch) dumpe; (dies auch z.B. Boot gegen die Landungsbrücke) 4. (unvermutet auf etw./jmdn.) feer wat/iaan palkeem ("vor etw./jmdn.pallkommen") u stoßen (unvermutet finden, entdecken, auf etw. treffen) feer wat apkeem ("vor etwas aufkommen"), u stößig :; s.er Bock Nitterbok [ü] stottern stemmere [ö] Stövchen (Kieke, Fußwärmer) Iaalkiiker (de) Strafe Stroaf, -en (de) strafen stroafe straff stram straffrei :; er ist noch gerade s. ausgegangen/davongekommen hi es no iiwen önner 'e Söm itkümmen (übertr. "unter das; Netztau herausgekommen") Strahl Stroal, -n (de) strahlen stroale Strähne Spiir, -n (de) stramm 1. stram; s. sitzen stram uunlai u, oori nau set u, (kräftig gebaut u. gesund) stramm in Ra; ein s.er Junge/Bursche en stram Djong/Djong-Gas 2. (kernig) keafk strammen s. schnüren 2 strampeln spalke Strand Strun, -'n (de); am S. bi/langs Strun; hinunter zum S. deel bi Strun; am S. im Wasser spielen s. waten; vom S. (vom Schiff)/von der Landungsbrücke abholen strunhoale; zum S. (Schiff) bringen strunbring u, auch tu Flot bring u Strandauster Piipooster, -s (de) stranden strunnige, tu setten keem u, apsat, tu pal keem ("Malheur haben") u; vgl. auflaufen2 Strandfloh Hupsker, -s (de) Strandgänger (-läufer, der Strandgut sucht) Strantjer (de) Strandgut Strungud (deät); S. suchen und finden strantje Strandhelfer Hallem (deät) Strandkorb Strunkürrow, -er (de) Strandkrabbe Kraab, -en (de) Strandreuse Kürrownat, -neet (deät), Strunrois, Pl.? (de) Strandroggen s. Strandhafer Strandschnecke 1. (kleiner) Hölker, -s (de), (älter) Hölk, -ers (de) 2. (große) Koks, -en (de) Strandwächter/-wärter Strunwachter, -s (de) Straps Strüps, -en (de), Strüps, -en (de) Straße Stroat, -en (de), (Nebenstraße, Gasse) Goat, -er (de), Wai, -n (de); auf die S. (hinausgehen) tu Stroat ("zu S."); auf der S. iip Stroat; von der S. (weg) fan Stroat; vgl. unterwegs, auf und ab Straßenfeger Stroatenfoager, -s (de) Straßenfest Stroatenfergneegen (deät) sträuben, sich (veralt. auch) spaleare sträuben, sich (gegen etw.) siin Futten palsat (djin wat) Strauch Booam, -en (de); getrocknete Sträucher für die Sandfangzäune auf der Düneninsel Busch (deät) straucheln s. stolpern Strauß s. Blumenstrauß, (Vogel) Straus/älter Struus, -en (de) streben streäbe Strecke (zurückzulegender Weg) Lenk (< *Lengt), -en (de); eine lange/weite S. (Weges) en oori Lenk; vgl. Ende/Entfernung strecken rak ("Reißen"); Sprw. man muss sich nach der Decke s. deät gungt ni noa de Smak/noa 't Smakken, deät gungt noa de Rak/noa 't Rakken ("es geht nicht nach dem Schmecken, es geht nach dem Recken/Strecken") Streich Greowhait, -en (de), (dummer S., Unfug) Oawerlas (deät) streicheln aie streichen 1. strik strekt; streäk; streeken/strekken; (mit der Hand oder einem Gerät, raffen) roake; auch Segel, Schnepfennetz s. einziehen, herunterlassen 2. (an-) farrowe, (mit weißer Farbe) witje Streichholz Strikker, -s (de), (veralt.) Swoawelstok, -ker (de) Streichholzschachtel Strikkerdoosken, -er (deät) Streichwurst Smeermarri (de/deät) Streifen (ab-) Streek, -en (de) streifen (ab-) (uf)streape Streifschuß Skramskot (de) streiken straike Streit (Krach/Zank) Laarem (deät); S. um des Kaisers Bart (S. um Nichtigkeiten) Laarem om en baarni Maskiit ("um einen angebrannten Schiffsz; S. unter/zwischen Nachbarn Eedellaarem (veralt; "Rinnsteinstreit"); S. miteinander bekommen/in S. geraten Laarem medarker wen u, arker bi 't Hoad wen u; (norddt. "sich am Kopf kriegen", sich in die Haare kriegen) Würder ("Worte") medarker wen u, veralt. tu Kladder medarker; einen S. anfangen tu strid'n begen; S. suchen apstal tu Laarem moaken; vgl. Feuer, Strid (deät) streiten strid, tu strid'n stret; streäd; stred'n; um etw. s. (auch miteinander kämpfen) om wat toopwees ("zusammensein") Streiterei Stridderai [i/ü] (deät), Kridderai [i/ü] (deät) Streithammel Laaremmoaker, -s (de); vgl. Unruhestifter streitig striddi streitsüchtig stridderi(-om) [ü]; s. sein, auch v.U. apstal tu Laarem moaken streng (Härte zeigend) streng/†strong; jmdn. s verhören iaan stram ferhear; (H. Fr. Heikens: stronn (l. strong) Heeren rechte nig lahng 'gestrenge Herrn regieren nicht lange'), stram strengstens :; s. verboten stram ferbeed'n Streß (z.B. im Straßenverkehr) Gebriis (deät) streuen straiele streunen keetere, hem ombidriuw u, ombiloop u Streunerzeit "Köterzeit", bes. von jungen Mädchen Keetertid (de) Streuselkuchen Stroiselkuuk, -en (de/deät) Streuzucker Strausokker (deät) Strich Streäk, -en (de); er betrügt sie nach S. und Faden hi sket her uun/beluurt her fan Hakken tu de Nakken/iip törks [tökks] Manear, Streek ?, -en (de); das ging mir/ihr etc. gegen den S. deät wear en Stek djin 'e Win ("das war ein Stück gegen den Wind") stricken 1. prekkele; Anweisung beim Strickenlernen: iinsteek, omsloo, deerhoale, ufsteek! 2. (Netze s.) brooide Strickjacke oln Djak, -ken (de), Djumper, -s (de) Strickleiter Djoakobsladder, -s/-n (de); vgl. Fallreep Stricknadel Prekkelneädel, -er (de), Prekkel, -er (de); (zum Netzestricken) Brooiderneädel, -er (de) Strickstrumpf Prekkelhees (de) strittig striddi Stroh Stri [e] (deät) Strohhalm Spiir, -n (de), Strihalm, -s (de) Strohhut Strihud, -der (de), (mit breiter Krempe, auch) Sküwwer, -s (de) Strohsack Strisak, -ker (de), Stribült (de) Strolch Diirt, -er (de/deät) Strom Strooam (de); gegen den Strom schwimmen djing 'e Strooam brau strömen strooame Stromkante Strooamkant, -en (de) Stromrechnung Leächreeken ("Licht-"), -s (de) Strömung Strooam (de), Langshoalung (de); vgl. Drift Strophe Faarsk, -en (de) Strudel Dweerung (de) Strumpf Hees, -en (de); auf/nur in Strümpfen (ohne Schuhe, "auf Strumpfsocken") heesfettelt [Bet] [ö], älter auch plappetfettelt; vgl. barfuß Strumpfband Heesbean, -er (de) Strumpfhose Heesenbrek, -ken (de) Strunk Strunkel, -er (de) struppig bürri Stube Dörnsk, -en (de); in der S. uun Dörnsk; her-/hinein in die S. iin/veralt. uun uun Dörnsk, †dreen iin; aus der S. her-/hinaus in den Flur/in die Küche/zur Toilette fürt [fütt] uun Toal/Keeken/Skin (veralt.); beste S. s. Pesel Stück :; ein S. aus dem Tollhaus (nd. een Stück ut de Muuskist, unglaubwürdige od. lustige Geschichte) en Stek it 'e Muuskes Stück 1. Stek, -ken (deät); in S.e (kaputt) uun Stekken, uuntau; in tausend S.e gehen uun duusend Palten gung u; ein ganzes S. (Weges/Zeit) en oori Lenk/Rak; ein starkes S. (auch posit.) en Stek it 'e Med'n; aus freien S.en fraiwelli/it frai Wel [ö],fan frain, noa/it siin ooin Hitten; in einem S. (in einem Zug, ohne Unterbrechung) uun iaanemens, uun iaan Stek/Rak; mitten im S. (völlig unerwartet) med'n uun 'e Doans 2. (kleines S.) Entjen, -er, Betjen, -er (deät), (Eisstück) Flaar, -n (de) Stückgut Stekgud (deät), Tschich (deät) stückweise Stek fer Stek Stückzahl Stektaal, -n (de) studieren studeare [u/o], stodeare Studierzimmer Studeardörnsk, -en (de) Stufe Tret, -ten (de), Drumpel, -er (de) Stuhl Stuul, -n (de); auf dem S. sitzen iip Stuul set u; sich auf den S. setzen hem iip Stuul deelset u; zwischen den Stühlen sitzen twesken tau Steewen set u Stuhldrang s. unterdrücken stülpen stölpe stumm 1. stom 2. (überrascht, sprachlos) pal Stummel Stommel (de); sie haben keinen S. überiggelassen dja hoa keen Stommel of Strik noalat stumpf stomp Stumpf Stump (de); selten außer in: mit S. und Stiel med Rump en Stump; vgl. Stummel Stunde Stin, -'n (de); in einer S. om/jünger uun en Stin; ein paar Stunden en poor Stin'n, veralt. en Stin of mearn Stundenzeiger de letj Wiisder stündlich iaanmoal (uun) 'e Stin Sturm Stürrem, -er (de); es tobt ein heftiger S. dear/deät wait en fleegende [-] Stürrem stürmen stürreme; es stürmt, auch dear wait en Stürrem Sturmflut Sturmsegel Stürremsooil, -s (de), Lil, -n (de) sturzbetrunken sprit-beseepen/-öö-, stamm stürzen 1. stört [stött]; sich von der Klippe s. (Selbstmord) it 'e Kläow gung u("aus der Klippe/dem Felsen gehen") 2. (plötzlich herunterfallen, z.B. ein Felsstück) riise Sturzwelle Breeker, -s (de), Störtsee, -'n (de) Stuss s. Unsinn Stute Stute: (de); kein helg. Wort, da (früher) keine Pferde auf Helgoland Stütze Stet [ö], -ten (de) stützen stette [ö], (veralt.) steene subtrahieren s. abziehen 3 Suche Seeken (deät); danach bin ich schon lange auf der S. deät hoa ik al loang iip 'e Speer suchen seek socht; socht; socht; (stöbern) ransoake (veralt.); ja, wat hat so ein kleines Kind auch in der Kirche (im Gottesdienst) zu s.? djoa, wat dait ("tut") soo 'n Öbbek uk med ("mit") uun Kark?; Streit s. apstal tu Laarem moaken Sucht (Bleich-, Gelb-) (Bleak-, Giil-) Soch (de) süchtig (nach etw.) sochti (noa wat) süddeutsch siiddiitsk Süden Siid [-d] (de), Siit (de), Siid'n (de), Siiden (de) Südhafen (Helgolands) Siithoawen südlich siidelk, siidlek; die s.e Empore (in der alten Kirche) de südders Been; vgl. Friedhof, süütli südlich von bi Siid'n fan südlichst südders Südost Sidoos [i/ü] (de) südöstlich sü-oosen südöstlich sidoosen [i/ü] Südostwind Sidoos [i/ü] (de), sidoosen Win [Bet] (de) Südpol Siitpool (de) Südseite Siitkant (de) Südspitze 1. die S. der Düneninsel s. Aade, (Helgolands) Sathuurn [Bet] ("Südhorn") 2. (Helgolands) (Gebiet an der S.) de Lains; von der S. bis zur Nordspitze (vgl. dies) fan 'e Lains noa de Liinem Südspitze der Düne Oad Südstrand (Am S., früher Kronprinzenstraße) langs Strun ("am Strand") (de), (Helgolands) Siitstrun (de); am S. bi Strun südwärts noa Siid'n (tu), noa de Siit, siitwoorts Südwest Sidwes [i/ü] (de) Südwesten Südwes (de), Sidwessen [Bet] [i/ü] (de) Südwester Sid-/Siidwester [Bet] [i/ü], Siidwester (de) südwestlich sidwesselk [Bet] [i/ü] Südwestwind Sidwes (de), sidwessen Win (de) Südwind Siid'nwin [Bet] (de) Sukkade Sukkoat (deät) Summe Sum, -men (deät) summieren, sich haike, haike; es (bes. Geld) summiert sich (wird immer mehr) deät haiket Sumpf im S. versinken s. Sündenpfuhl sumpfig sappi, sapsi Sünde Sin, -'n (de); in S. leben (unverheiratet zusammenleben; veralt.) poolsk lewwe, (verstärkend) Hemmelsin (de) Sündenpfuhl Grupgat ("Abflussloch", Ausguss) (de/deät); Helgoland ist ein S. geworden (versinkt im Sumpf) deät Lun es en Grüpgat würn sündigen sinnige Suppe Sup (de/deät); dünne, gehaltlose S. Plür (deät); vgl. Folge Suppenfleisch Suppenfleäsk (deät) Suppenschüssel/-terrine Terriin, -'n (de) süß 1. (Geschmack) swet 2. (von Wesensart) niidli; mein(e) Süße(r) miin Allerbas! miin letj Faini!; (zu kleinen Mädchen, auch) miin letj Sikkelk(en)/Huunek(en)/Puuschi(ken) Süßigkeit(en) Swettens (deät) Süßwasser Faarsk Weeter (deät) Sylt (nordfriesische Insel) Westerlun [Bet] [ö]; auf S. iip Westerlun sympathisch sympatisch System Nut, -ten (de); S. in etw. bringen Nut uun wat wen u T Tabak Tobak [Bet] (deät) Tabakdose Tobakdoos, -en (de) Tabaksaft (in der Pfeife) Kwiilung (deät) Tabakspfeife Tobakspiip, -en (de) Tabelle Tabel [Bet e] [a/o], -n (de) Tablett Teebret, -ten (de), (jünger) Teebür ("Teebrett"), -der (de) Tablette Tablet [a/o], -ten (de), (Pille) Pül, -n (de) Tadel Skeln [ö] (deät), Skrau, -en (de), Reppermannung [Bet a] [ö] (de) tadellos kantlawant, (fast neuwertig) ni &reämet tadeln (schimpfen) skelle [ö], berup u Tafel Toafel, -er (de); an die T. schreiben djin 'e Toafel skriuw u tafeln (< Nd.) tu hooge Disch set ("zu hohem Tisch sitzen") Tag Dai,, Doagen (de); dieser T.e (an einem der letzten T.e) waffendai [Bet ai] (< wat fer 'n Dai); jeden T. alle/jünger djeede Dai; jeden zweiten T. ark uur Dai; den lieben langen T. de heele gotlungete [Bet u] Dai (groot-?); T. und Nacht Noach en Dai; guten T.! gu'n Dach!; am T.e/bei T.(e) bi Dai; an den T. kommen fandach keem u; das kommt mit der Zeit von selbst an den T. deä's en Klauen, de wint hem fan sallow (vgl. zeigen); in acht/vierzehn Tagen om ach/feartain Doag, Dai (Fortsetzung Bspp.) (de); auf meine alten T.e iip miin ool Doag/jünger Doagen; (bis weit) in den T. hinein schlafen uun 'e Wedderung [ö] ("Witterung") iinsleap u; T. für T. (verstärkend: jeden Tag) alledentlige Dai [Bet 2. e]; zwei T.e tau Dai; ein paar T.e en poor Dai/Doagen; eines T.es iáársens Dais tagaus - tagein Dai it - Dai iin Tagebuch Daibuk, -ker (de) tagelang doagenloang Tagelohn Dailooan (de) tagen (Tag werden) doage Tagesanbruch Daibreeken ("-brechen") (deät), Daiwürn ("-werden") (deät), Apleächen ("Auflichten") (deät) Tagesgast (auf Helgoland) Lustfoortgas, -sen (de), (auf Helgoland) (veralt.) Looper ("Läufer"), -s (de), (auf Helgoland) (veralt. auch) doag(e)liks Gas, -sen (de), (auf Helgoland) Lossen ("Lose"); im Gegensatz zu Bliiwers ("bleiber") od. Fassen ("Feste") Tageslicht Daileäch (deät); bei T. bi Dai ("bei Tage"); ans T. kommen uun 't Doagesleäch [Bet eä] keem u Tagesordnung (nfr. Neol.) Daisfulli ("Tagesfolge") (de) Tagestour (nach Helgoland) (veralt.) Lustfoort ("Lustfahrt") [lus-], -en (de) taghell dai-hel [ö] täglich 1. (Adj.) doag(e)liks, doagelings, dailk; unser t.es Brot ii doag(e)liks Brooad 2. (Zeitangabe) doagli täglich (Adv.) alle/jünger djeede Dai tags zuvor de Dai feerheer tagsüber de Dai oawer, (auch) bi Dai ("bei Tage") Taille Talje (de), Meddellüf [ö] (de); um die T. om 't Meddellüf ("Mittelleib") Takelage Toakeloasch (de), Takkeloasch [a/o] (de), loopend Gud (deät) takeln toakele Takt (Feingefühl) Takt Takt Takt (de), (Feingefühl) Fiingefeel (deät) taktlos taktlooas, (aaltu)iaari Talar Taloar (de) Taler Doaler, -s (de) Talg Tuaali (deät) Talglicht (Stearinkerze) Tuaalileäch, -ter (de) Talje Talle [-er], -s (de) Tampen Tampen, -s (de) Tand s. Flitter(tand) tändeln (flirten) ombimaale Tang (treibend) Tung (deät), (angespült, verwesend) Moadek (deät); vgl. Seetang Tank Tenk, -s (de) tanken tanke Tankstelle Tanksteed, -'n (de) Tannenbaum Wiinachen-/jünger Wiinachsbooam, -en (de) Tannengrün Tannengreen (deät) Tannenzapfen Tannenoapel ("-apfel"), -er (de) Tannenzweig Tannengreen (deät), Wiinachentwiig, -en (de) Tante Tante [-i], -n/-s [tant'n]/älter [-er] (de/deät), (veralt.) Mitj [mitsch] (de/deät); gew. an den Namen angehängt, z.B. deine T. Eta diin Eet-Mitj Tanz 1. Doans, -en (de); vgl. auffordern, Dans (de) 2. (Tanzveranstaltung) Springen (deät); zum T. gehen hen bi 't Springen; (vom Unterland ins Oberland) zum T. gehen ap bi 't Springen, (best. Tanz?) Riidel (de) tanzen spring ("springen") springt [springk]; sprung; sprungen, riidele, (veralt. auch) riidele; t. gehen ap (vom Unterland)/hen bi 't Springen (gung u); zum T. aufforden apferrige [ö] tu 't Springen; aus der Reihe t. it 'e Ri doanse; nach jmds. Pfeife t. noa iaan ombidoanse ("herumtanzen") Tänzer Doansder, -s (de), Springer, -s (de) Tanzhaus Springer-/älter auch Springenhüs, -hiisder Tanzkavalier (-partner) Springer, -s (de), (älter) Doansder, -s (de) Tanzlokal Springerlokoal (de/deät); vgl. Tanzhaus tanzlustig springeri tanzlustig ümmer hen bi 't Springen tanzlustig soo fer't Springen wees Tanzsaal Springersoal (de) Tapete Tapeet [a/o] (de) tapezieren tapseare/-iire tapfer tapfer, (mutig) muddi Tarbutt (Plattfisch) Tram-/älter Tranbot (de) Täschchen letj Skrap, -pen (de) Tasche Skrap, -pen (de); aus/in der T. it/uun Skrap; in die T. iin uun Skrap; seinem Vater/seiner Mutter auf der T. liegen herrem Foor/Mem iip Skrap lai u; jmdn. in die T. stecken iáán uun Skrap steek u Taschengeld Skrapdjül (deät) Taschenkrebs Task, -en (de), (Strandkrabbe) Kraab, -en (de), (weiblicher T.) en Breadklappeten ("Breitklappiger") (de), Dwarskraab, -en (de), (ein leerer T.) Kweebak ("Zwieback"), -ken (de); ein gehäuteter T. ist ein "Wassersauger" en itkreepen ("ausgekrochener") Task es en Weetersiiger Taschenkrebsschere Kniiper, -s (de); die Teile:; (das Fleisch in der) Spitze Tiip(h)oanek, -en/jünger -hoaneken, -er [Bet oa]; der Fuß de Fut; das Gelenk de Nak ("der Nacken") Taschenlampe Taschen-/neuer auch Skraplamp, -en (de) Taschenmesser Klap-/Skrapknüf, -kniiwer (de) Taschentuch Skrapneesduk, -ker (de) Taschenuhr Iir, -n (de) Tasse Tas, -sen (de), (veralt.) Kopken, -er (de); eine trübe T. en Sleapendriiwer; nicht alle T.n im Schrank haben djam ("sie") ni aal uun Skap hoa, ni alheel/alli klook wees ("nicht ganz klug sein") tasten fiile ("fühlen") tätig (rührig) riddi(-om); t. sein wooge tatkräftig energisch, (resolut) risselfeart [Bet ea] tätlich teetli tätowieren; Nils: tätteweare/-iire?? tetteweare?? Tätowierung Tatsache (v.U.:) wat fasstunt ("was feststeht") tatsächlich reälek, ferafti [Bet a], würkli, tatsächli tätscheln aie Tatze Pooat ("Pfote"), -en (de) Tau (Markierungstau an Fanggeräten) Sem [ö], -men (de), (Seil) Toag, -en (de); (Arme) so stark wie Taue (Iaaremer) soo stark es Stroppen; vgl. Seil, (Feuchtigkeit der Luft) Dau (deät); es fällt T. deät dauet taub dooaf Täubchen Diifk, -en Taube Diuw,, Diiwen (de) Täuberich Doffer ? Taubheit Dooafens (deät) taubstumm dooafstom tauchen dik, tu dikken dekt; deäk; deeken Taucher (auch Vogelname) Dikker, -s (de) tauen tuaie [twaie]; es taut deät tuaiet Taufe 1. (bei Kleinkind) Letjkresnen (deät) 2. (allgem.) Deep (de); jmdn. über die T. halten iaan oawer 't Weeter hool u taufen 1. (christlich) kresne 2. (einer Sache, z.B. Schiff, einen Namen geben) deepe Täufling deät Letj, deät letj Putsch Taufpate s. Pate Taufschale Deepskeel (de), Deepsköttel (de) Taufschein Deepskiin, -s (de) Taufschmaus ("Kindelbier", veralt.) Goom, (jünger, aber auch schon veralt.) Gooben Taufwasser Deepweeter (deät) Taufwasser tragende Kinder ("Wasserhinträger") Weeterhendreegers, (Plur.) taugen 1. doog (doocht; doocht; doocht); nicht t. (von Menschen) niks doog u, naarni gud tu wees, ni guddu u; alles, was in den Augen von jmdm. nichts taugt: ool Rööt/Skit [auch express. Schk-] 2. guddu u Taugenichts Doochniks (de) taumelig schtjitteri(-om) ("schießerig[-um]) taumeln doiele; (bei Schwindel auch) en Stoierung wen u, (taumelnd fliegen) baggere; ein angeschossener Vogel fliegt taumelnd hinunter auf die Erde en uunschtjeeten Fink baggert soo oawerlang deel iip 'e Iir Tausch Tuusk (de) tauschen tuuske täuschen 1. toische; es täuscht deät toischet/veralt. drait ("trügt"); sich t. (irren) mes wees betrügen) bedreeg u, beluure, uunskit u tausend duusend; t. und abert. Mültemer en Mültemer tausend Duusend, -en (de); Tausende von ... Duusenden fan ... Tausendfüßler Menskenfreeter ("Menschenfresser"), -s (de) tausendjährig duusenddjooari tausendst duusends Tautropfen Daudreep, -en (de) Tauwerk Toagwerk (deät); laufendes T. deät loopen Gud (deät) Tauwetter Tuaiwedder [ö] (deät) Tauziehen (konkret) Toagrakken [g stumm] (deät) Taxi Taks, -en (de) taxieren takseare Techniker Techniker, -s (de) Tee Pomplepomp (de), Tee (deät) Teekanne (< Terkpot "Ziehtopf") Treppot, -ten (de), (jünger?) Teepot, -ten (de) Teekessel Teesettel [ö], -er (de) Teelöffel Teeleepel, -er (de), Leepelken, -er (de) Teer Teer (deät) teeren teere Teesieb Droog, -en (de) Teich Weeterkiilk ("Wasserkuhlchen"), -en (de) Teig Dai (deät) teigig sliipi; vgl. klitschig 2. (hereinlegen, Teigrolle Kuukenröller ("Kuchenroller") (de) Teil Deel, -n (de), Part [patt], -en (de); zum großen T. tum grooten Deel; zum größten T. measendeels ("meistenteils") teilen 1. (auch Rechenart) deele 2. (aufteilen) skef; skeft; skeft; skeft [ö] teilnahmslos iaandunni [Bet u] teilnehmen deelnem u, medmoake ("mitmachen") Teilnehmer Deelnemmer, -s/-n (de); v.U. din'n, wat medmoake/medmoaket hoa Teilnehmer (v.U.) din'n, wat medmoake teils deels teilweise deelwis [i/ü] Telefon Telefoon/älter Telefong, -s (de); am T. bi ('t) Telefoon telefonieren bi Telefoon/-fong snakke Telefonzelle Telefonhüsken, -er (deät) telegrafieren telegrafeare/-fiire Telegramm Tele-/älter Tillegram, -men (de) Teller Teller [ö], -s (de), (veralt.) Tolear [Bet ea], -n (de) Temperament (Anlehnung an Pfefferminze)) Pepperament [ö] (de) Tempo (Geschwindigkeit) Gang (de); mit hohem Tempo med eewi Gang Teppich Mat, -ten (de), (veralt. auch) Futdeäk, -en (de) Teppichklopfer Itklapper, -s (de), Itklapperstok, -ker (de) Teppichstange Matstang, -en (de) Termin Termiin, -'n (de); das ist jetzt der letzte T. deä's nä de leäs Termiin/veralt. auch Poeng [pueng] [Bet] Terrasse Terras, -sen (de), (auch) Terrasse, -n (de) Terrine Terriin, -'n (de) Testament Testament (de/deät) testen teste, preewe teuer djiir; sehr t. woaks-djiir Teufel Diibel, -er, Duibel, -s, (veralt.) Duitsker (de); weiß der T.! (deät) mai 'e Duibel wet!; dann ist der T. los das es ii Kat en Heks ("dann ist unsere Katze eine Hexe"); du kommst in T.s Küche di koms hen noa Galligenrat (Bet 2x a] (veralt.; "zum Schafott", eig. "Galgen und Rad") Text Tekst, -e/-en (de) Theater Komeedi [a/o] (deät); im Th. (Gebäude) uun Komeedi; ins T. hen uun Komeedi; im Th. (Theatervorstellung) iip Komeedi; wie im Th. skiir Komeedi Theaterstück Komeedistek [a/o], -ken (deät), Kameedi [a/o] (deät) Theke 1. (Ladentisch) Tuubank (de); hinter der Th. beäf Tuubank 2. (Schanktisch) Skeenk (de); hinter der Th. feer 't [fütt] Skeenk Thermosflasche Termosböddel, -er (de) Tick s. Macke ticken 1. tikke 2. (leicht antippen) tupke Ticket (Flug-) Flidder- [ü]/Fliggerkoort, -en (de) Tide Tid, -'n (de) tief djüp tief (sehr, zuinnerst) dich; tief an etwas glauben dich uun wat leow Tiefdruckgebiet Djüp (deät) Tiefe Djüpti (de), Djüppens (deät) Tiefendifferenz Ferskeel (de) Tiefgang :; T. haben (viel Alkohol trinken) djüpgungen Skep wees Tiefganglinie Leemarken, (Plur.) tiefgehend djüpgungen tiefgekühlt freesen Tiefkühlware Djüpkeeltens ("Tiefgekühltes") (deät) tiefsinnig djüpsenni/-teenkeri, (schwermütig) gemüütsi tieftraurig :; es ist t. deä's do altu iaari Tier Tiir, - (de), (HvF) Diirt, -er (de); dafür häufig: Ding, -er (deät) Tiger Tiiger, -s (de) Tinte Blak (deät) Tintenfaß Blakpot/-dings (veralt.) (de), (veralt.) Blakload (de) Tintenfisch Blakfesk, -en Tintenfleck Blakplak, -ken (de) Tipp Tip [i/ü], -s (de) tippen 1. (mit der Fingerspitze) tikke, (leicht antippen) tupke 2. (mit der Schreibmaschine schreiben) tippe [i/ü] Tisch Taffel, -er (de); T. decken de Taffel dekke, auch Taffel dekke; nach Präp. gewöhnich ohne den best. Artikel:; am/an den T. bi Taffel; auf dem T. iip Taffel; um den T. (herum) rin-om Taffel; über dem/den T. oawer Taffel; unter dem/den T. önner Taffel; vom T. fan Taffel; (mit etw.) reinen T. machen riin Taffel moake (vgl. Verhältnis 4.) Tischdecke Taffelduk, -ker (de/deät) Tischler Düsker, -s (de) Tischtuch Taffelduk, -ker (de/deät) Titel Titel, -er (de) Tjalk Djalk, -en (de), Tschjalk, -en (de) toben djachtere, wiite, rontere, (ombi)doawe, ombiregeare, tu Kear gung u Tochter Dochter, -s (deät), (gew.) Foamel, -er (deät) Tod Dooat, [-t = stimml. -d] (de); auf den T. warten s. Sterbebett/-lager; du holst dir den T. di wens ("kriegst") 'e Dooat; du kannst dir ja den T. holen (durch Erkältung u.ä.) di kans di de Dooat do hoale; er ist dem T. knapp entkommen/entronnen (dem T. von der Schippe gesprungen) hi es deer 'e Dooat hoalt ("durch den Tod geholt") todkrank sterrewens-kroank tödlich dooadelk todmüde dooad-meed todsicher 1. (Adj.) alliseeker 2. (Adv.) seeker-wüs Toilette Skünneken, -er (de), Skin, -'n/-s (de), Skinneken [ü], -er (de), (Holzkiste mit Eimer, veralt.) Komak [Bet] (eig. "Gemach") (de) Toiletteneimer (früher) Loort-/Skitommer, -n/-s (de); scherzh. Gulommer, -n/-s (de) Toilettenfrau Skinwüf, -fen (deät) Toilettenpapier Skinpapiir [a/o] (deät) Tökken (Kiel-/Schiffs-/Fischraum); (nd. Durk, engl. thurrock) toll 1. döl 2. prachfol; sich toll freuen hem diirtigen froie; toll! (Ausruf) En Prach! En Stoad! Tolle Pul, -n (de); vgl. Haarschopf/-tolle tollen wiite ("wüten") Tolpatsch Niisbiidel, -s (de), Ferdwarskraab, -en (de) Tolpatsch Dwarskraab, -en Tomate (älter) Tomoat [tu-/to-], -en (de), Tomat [-aht], -en (de) Ton Toon (de); keinen T. von sich geben keen Mik fan hem du u, ni mikke; keinen T. sagen keen Toon nam/jünger nan ("nennen") Ton(-erde) :; aus T. krukken; Murmeln aus T. Krukkenen; vgl. Murmel Tonband Toonbean/Bean, -er (de), Bean, -er (de) tönern krukken Tönnchen (kl. Tonne) Tennek [ö], -ener (de) Tonne 1. (Gefäß und Gewichtseinheit) Ten, -'n (de); T. zum Fische salzen Baksoaltten 2. (Seezeichen) Bui, -n (de), (auch) Ten, -'n (de) Tonnenband Hup, -per (de) Tonnenleger Ten'nlaier, -s (de) Tönning (Hafenstadt auf Eiderstedt) Tönnung, (älter) Tennung/-eng [ö] Tonpfeife (früher Pfeife aus weißem Ton) kalken Tintjen (de), Tintjen, -er (de) Tonröhre krukken Reer, -n (de) Topf 1. (Kochtopf) Kroch, -en (de), (auch kurz für Nachttopf) Pespot, -ten (de); ich muss auf den T. ik mut iip 'e Pot 2. (aus Steingut) Pot, -ten (de), (kleiner) Potjen, -er (deät) Töpfer Potmoaker, -s (de), Pütjer, -s (de) Topfkuchen (Art T. aus Hefeteig) Oamboalk, -en (de), Oomboalk, -en (de) Topflappen Uunfoater, -s ("Anfasser") (de) Topfpflanze (älter) Booam, -en (de) Topfreiniger Pottenskrobber, -s (de) Tor (Garten-/Zauntor) Heek [ee/öö], -en (de), (bes. das frühere Tor zum Helgoländer Oberland) Door, -n (de) Torf Türrow (deät) Torfbrocken (fein zerbröckelter Torf) Türrowmot (deät) Torfsode Türrow, -en (de) töricht dummerafti torkeln doi(e)le (med Futten oawer-arker), (vor Altersschwäche) roiele Tornister Skuulskrap, -pen (de), (älter) Tornüster, -s (de) Torte Toort, -en (de) Tortenheber tosen (von der See) (veralt.) booalke tot dooad; ganz und gar t./mausetot stam-dooad; tot sein, auch iip Noorders lai u("auf dem Norder-Friedhof liegen"); plötzlich t. (ohne Krankenlager sterben) sin en dooad ("gesunde und tot"); von einer t.en Stimmung dooadeni, (still, z.B. Stimmung, Wetter) dooadeni total tutoal töten dooadmoake Totenfrau Dooad'nwüf (deät) Totenglocke Dooad'nklok (de) Totengräber Dooad'ngreewer, -s (de) Totenkleid Dooad'nbekleedung (de) Totenkopf Dooad'nhoad, -er (de) Totenschein Dooad'nskiin, -s (de) totenstill dooad'n-stel [-stöl], (veralt.) booam-stel ("baumstill") [-stöl] Totenuhr (Klopfkäfer) Stoapelken, -er (de) Totenwache (früher im Hause) Dooad'nwach (de) Toter :; ein T. en dooad Mensk, en Dooad'n; der Tote de dooad Mensk totlachen, sich hem skoadloache, hem dooadloache; vgl. lachen totlaufen, sich dooadblat ("totbluten") totschlagen dooadsloo u, dooadhau u Tour Tour in Ra; in einer T. uun iáánemens tu/wech, auch uun iáánemens, weernd; auf T.en kommen uun 'e Floch keem u; (vgl. reden) Tracht :; eine T. Prügel en Drach Toagels, en Pukkelfol, en Djakfol, en Moorsfol Tracht (allg. Volkstracht) Drach, -ten (de), (die Helgoländer T.) Paik en Pakkloor [Bet], Mz. Paik(en) en Pakkloorn, Halunder Tschich (deät), Tracht, -en (de), Trach, -en (de), Drach(t), -en (de) Trachtenrock (der Helgoländerinnen) Paik, -en (de) Trachtenschmuck (der Helgoländer Tracht) Hartjen, -er (deät) Tragbahre/Trage Beer, -n (de) träge troag, lui tragen 1. dreeg drait; druug; drain, sakkepakke, boppendreeg, (schleppen) trakke 2. (leiden) tragen in Ra; schwer an etw. zu t. haben Leatdun'n fan wat hoa (veralt.); die Folgen von etw. tragen s. Folge Träger Dreeger, -s (de); vgl. Sargträger Traglast Drach, -en (de) Tragödie :; eine T. en (aaltu) iaari Begeäbenhait Tran Troan (deät) Träne Tuaarn, - (de), (jünger) Trooan, -'n/-er (de); T.n in den/die Augen haben/bekommen, auch weat/blank Oogen hoa/wen u tränen loop u; mir t. das Auge miin Oog lapt Tranfunsel 1. (früher primitive Lampe) Kweak (de) 2. (langweiliger, [geistig] schwerfälliger Mensch) Noachleäch (de/deät) tranig troani, (Geschmack) wül tränken (Weeter) tu drinken du ("[Wasser] zu trinken geben") u Transport Transpoort (de) transportieren transporteare, (veralt.) feere tratschen sladdere Traube 1. (Frucht) Druuw, -en (de), Druug, -en (de) 2. (gedrängte Menschenmenge) Knot, -ter (de) trauen 1. (sich verlassen auf jmdm./etw.) hem verlat iip iaan/wat; trau, schau, wem! trau, schau, weäm, trau keen Nörman, Sweed of/en Deän/; (scherzh. auch Denker, Franz/Hoas of/en Deän)! 2. (Eheschließung) toopdjiuw u/jünger trau; getraut werden toopdjewwen/jünger traut wür, toopdjiuw u Trauer Truur (de); Trauer tragen truure; vgl. Freude Trauerfall Truurfal (de) trauern truure Trauerzug Fulli (deät) Traufe s. Dachtraufe; vgl. Regen Eedemdreep (de) träufeln (beträufeln) drübbele Traum Dröm, -men (de), (älter) Droom, -en (de); im T. uun Droom träumen dröm träumerisch drömmi traurig 1. (betrübt) truuri, bedriibet/älter -w-; doch tief traurig aal tu iaari, men 2. (betrüblich) truuri, iaari; ein t.er Tod(esfall) en siir/iaari Dooat; es ist schrecklich t. (veralt.) deä's do aaltu iaari Traurigkeit Traurigkeit in Ra; kein Kind von T. en Hartjen sönner Sürri ("ein herzchen ohne Sorge") Trauzeuge Itdjiiwer, -s (de), (jünger) Tschiig fer de/miin Kos, -en (de); willst du mein T. sein? welt 'e mi itdjiuw ("ausgeben")? Treff (im Kartenspiel) Kleewer (de) Treffas Kleeweresk (de) treffen 1. droape; sich t. hem/arker droape, toopkeem u 2. praie, (zufällig begegnen) feer pal-loop u; ich bin ihm (zufällig) in der Siemensterrasse begegnet ik hoa hem praiet/ben feer (auch djin) hem pal-lüppen uun 'e; Boan; dan t. wir sie vielleicht dort dan loop wi dear owerlaidi feer djam pal treffen ("meinen", kränken) :; damit kannst du mich nicht t. dear kans 'e mi ni med meen; Vorbereitungen t. rüste, veralt. tutwaie; eine Vereinbarung t. wat ufmoake; eine Absprache t. wat ufsnakke Treibboje Drüfbui, -n (de) Treibeis Driuwis (deät) Treiben (geschäftiges Durcheinander) Gedriuw (deät), (geschäftiges Durcheinander) Bewoor (deät) treiben 1. ombidumpe, driuw, tu driiwen dreft [ö]; dreow; drewwen [ö] 2. ombiloop s. loop, (Unfug u.ä.) feerhoa, feerkear, apstel [ö] trennen 1. tran 2. (sich t.) it-arkergung u; sie haben sich getrennt dja sen fan-arker; vgl. verlassen 1. Trennwand Skottung, -er/-s (de) Treppe 1. Trap, -pen (de) 2. (zw. Ober- und Unterland) Börri, -ger (†Borrig, "Burg") (de); auf der T. iip 'e Börri(ger); auf der untersten/obersten T. iip 'e deelers/boppers Börri Treppenabsatz Been (de); der erste/zweite T. de iaars/uur Been; vgl. Treppe 2. Tresen s. Theke Skeenk (deät) Tresor Djülskap, -pen (de) treten 1. treed, tu treed'n tret; treäd; treed'n, (stapfen) stappe 2. (einen Tritt versetzen) skruppe, skuppe treten (mit dem Fuß) en &Skrup du treu troi treuherzig truuhartet, troiharti, tuuti treulos troilooas Trichter 1. Troachter (de), Troachter, -s (de) 2. (Sieb) Droog, -en (de) Trick Kneäp (de) Trieb Dref [ö] (de) Triefauge Pliiroog, -en (de/deät); er/sie hat ein T. siin/her Oogen loop/weetere soo triefen drüppe, driuw, tu driiwen dreft [ö]; dreow; drewwen [ö], (Wasser von durchnäßter Kleidung) toape ("zapfen") triefnass drüppen-weat, drüppen-njoks-weat; vgl. durchnässt triezen ploage, aarige, piire, kweäle Trift (seem.) Dref [ö] (de) triftig drefti [ö] Trikot Trikoo [trikoo, ält. trikkoo [Bet]]; aus T. it Trikoo Trinkbecher Muk, -ken (de), Bekker, -s (de) trinken 1. drink drinkt; drunk; drunken; einen t. en Letjen nem u; darauf können wir einen t. dear kan wi en Letjen iip nem, dear kan en Letjen bi hen 2. (gewohnheitsmäßig Alkohol trinken, gew. drink, auch) slik, tu slikken slekt; sleäk; sleeken, (jünger) slabbere; er hat so getrunken hi hat soo drunken/sleeken, †süp söpt; seäp; seepen/-öö-; (iron.) goorniks mai, nii wat/oalsniks drink u; keinen Alkohol/nichts t. keen Baarnwiin/niks nem u; vgl. saufen, Alkohol, angeheitert, angetrunken,; beschwipst, Rausch, Schwips trinken bi de Böddel lai u/wees Trinker s. Säufer, saufen, trinken (v.U. s. trinken 2 und saufen), s. Säufer, saufen, trinken Drinker, -s (de) trinkfest :; er ist t. hi es en djüpgungen Skep ("ein tiefgehendes Schiff") Trinkgeld (19. Jh. und wieder zunehmend) Drinkdjül (deät), (älter) Düp (deät) trippeln puudelke trist trüs Tritt 1. (Fußtritt) Skrup, -pen (de); (übertr.) einen T. (in den Hintern) bekommen en Skrup wen u; er hat seiner Freundin/Frau (schnell) einen T. (den Laufpass) gegeben hi hat siin Frendin/Wüf gau en Skrup den'n 2. (Schritt) Skret, -ten (de) Tritt Tritt in Ra; aus dem T. (Arbeits-/Tagesrythmus) kommen/sein it siin Slof ("Pantoffel") keem u/wees Trittleiter Tretladder, -s (de) trocken 1. driig; t. im Hals helli 2. (humorlos, langweilig) driigboalki 3. lens trockenfallen (von Boot/Kutter bei Ebbe) driigfoal (oawer 'n Aab) u, (älter) deelaabe Trockenheit Driig (deät) trockenlegen driiglai u trockenliegen (von Boot/Kutter) plat lai u Trockenmilch driig Molk (deät) trocknen driige Trödel Plin'n [i/ü], (Plur.) Trödelfritze Niisbiidel, -s (de), Draggelpot (de) trödelig neäli, niisi(-om), niisderi, treggeli trödeln neäle, niise, (veralt.) treggele, (beim Gehen) draggele; angetrödelt kommen tudraggeln keem u Trog Troch, -en (de) trojanisch trojanisch in Ra; das Trojanische Pferd de Hings fan Troja Trombose Tromboos Trommel Bung, -en (de), Bunger, -s (de) trommeln bunge Tropf :; ein armer T. en ool Mek tröpfeln drübbele, drüpe Tropfen Drüppel, -s (de), (zum Einnehmen) Dreep, -en (de), Dreepken, -er (de) tropfen drüppe, (vom Wasserhahn) lak Trosse (Seem.) Tres [e/ö], -sen (de) Trost Troos trösten treeste/trööste, gud tu snakke tröstlich treeselk/jünger treestli Trott (s. Datenbank Trott 2) Tran(t); der alte Trott de ool Trant; aus dem T. kommen it siin Slof keem u trotz :; t. Schmerzen etw. tun uk wan man Piin hat, wat du; t. des Regens spazieren gehen uk wan 'et raint, it tu koiern wees; u.ä. trotzdem likkers trotzen trotse trübe (Flüssigkeit) glummi Trubel Bewoor (deät), (freudiges Treiben) Hüllihait (de); vgl. Jubel trüben :; er kann kein Wässerchen t. hi kan keen Weeterken driibe; wir wollen dadurch unser gutes Verhältnis nicht t. lassen wi wel deardeer do keen Buin mank is apkeem lat ("keine; Gewitterwolken zwischen uns aufkommen lassen") trübsinnig swoor-om, (veralt.) wee; vgl. trübsinnig trügen dreeg drait; druug; drain; gwe. nur es trügt deät drait Truhe Load, -'n (de) Trumpf Truf/jünger Trumf, -en (de); T. im Kartenspiel Pocher (de) Trunkenbold (v.U.) (s. saufen, trinken) Trunkenheit Drunkenens/auch Drunkemens (deät); vgl. betrunken tschüs adjiis Tuberkulose Bös-/Longenkroanket (de); v.U. deät iip 'e Bös/Long hoa, bösti wees Tuch 1. Duk, -ken (de) 2. (zum Umwickeln/Zudecken) Neesduk [neesuk], -ker (de) 3. (Lappen) Slont, -en (de) Tuchmantel dulloaken Fuuremt ("tuchlakenes Futterhemd") tüchtig (als Adj.) deeget, defti, fiksi, guddeegen, ooriges, düchti; en f.er Lotse en fikse Looats tüchtig (als Adv.) oori, fiks, dich tückisch glüpsk, rapsk tüdelig tschürri/älter tschüdderi, diisi-om [Bet]; (vergeßlich) wechnemmeri tüdeln tschürre; er tüdelt hi tschürt; (vgl. altersbedingt verwirrt sein/reden) Tüder Tschüdder, -s (de) Tülle Snüt, -ten (de) Tulpe Tulp, -en (de) Tümmler Tümmelear, -s (de) Tun Dun'n (deät); sein/ihr T. und Treiben siin/her Gebrau tun du tu dun'n; dait; diid; den'n; auch im Helg. wird für t. zunehmend moake gesagt: was tust du? wat dais 'e/wat moakes di?; immer etwas zu tun haben ümmer wat om 'e Hun/älter Hand/Uaarn hoa; so viel zu t. haben soo fel om 'e Hant/jünger Hun ("um die Hand") hoa; da tut sich etw. dear groiet/gruiet wat, dear es wat uun 'e Meäl (veralt.), (machen) moake, (etwa gleich gut oder schlecht sein) djiuw ("geben") u; sie t. sich nicht viel dja djiuw arker ni fel (veralt.) tünchen witje, kalke Tünchquaste Witjerkwast, -er (de) Tunke Düp/älter auch Düppens (deät); vgl. Soße tunken düppe Tür Deer, -n (de); zur T. hinaus bit 'e/älter bitten Deer; vor der T. (Haustür) feer Deer; vor der T. stehen (bevorstehen) feer Deer stun u, veralt. feer 'e Hun lai u("vor der Hand liegen"), iip Kums wees; jmdn. vor die T. setzen (hinausschmeißen, auch fristlos entlassen) iáán (iip 'e Steed) bitten Deer sat/fuure; zwischen T. und Angel twesken Deer en Hing Türangel Hing, -en (de) Türgriff s. Türklinke Türke Türk, -en (de), (älter) Törk [tökk], -en (de) türkisch törks [tökks], (veralt.); t.er Bund (Knoten; Seem.) törks Bund Türklinke Draier, -s (de), Klink, -en (de) Turm Toorn, -er/-s (de), (jünger) Türrem, -er (de) türmen (fliehen) itkniipe turnen türne Turnhalle Türnhalle (de) Turnschuh Türnsku, - (de) Türöffnung :; steh nicht in der T. (herum)! span ['spanne'] ni uun 'e Deer! Türpfosten Lokstaf, -steow (de) Türschwelle Drumpel, -er (de) Turteltaube Türteldiuw [tüttel-], -en tuscheln püssele Tüte Tuut, -en (de), Tiit, -en (de); aus der T. sein it 'e Tiit wees tuten tuute, bloase Tuterei (Getute) Tuuterai (deät) Typ :; ein merkwürdiger/komischer T. en selten Gas Typ(e) (Männerwort für meist jüngere Frau) Tüüp (Typ) typisch typisch; dast ist t. deä's rech fan Slach U übel 1. (schlecht, schlimm) slech, iaari; das ist doch (zu) ü. deä's do altu iaari; in übelster Weise iip törks [tökks] Manear ("auf türkische Art"); ü. zurichten turoade [Bet], (älter) eäwelk, wreäweli; davon wird mir ü. (übertr.) dear wür ik wreäweli fan 2. (unwohl) eäwel; mir ist ü. (Brechreiz) ik ben soo slech tufreed'n/slech tu Mud/spaii ("schlecht zufrieden"/"schlecht zu Mute"/"spuckig"); ich glaube, mir wird ü. (Vorstadium) ik leow, ik wür eäwel Übel Eäwel (deät) Übelkeit Eäwelns (deät), Spaiigens (deät) übelnehmen eäwelnem u, ferteenk u üben eewe über über in Ra; ü. und ü. (völlig), z.B. Helgol. ist schon ü. und ü. belegt deät Lun es al oawer en oawer besat ("besetzt"); da ist nichts ü. (übrig) dear es niks noa; er ist den anderen ü. (überlegen) hi es de uurn oawer/älter hi es heers über (allgem.) oawer über (oberhalb) bop; ü. der Erde stehen (noch nicht beerdigt) bop 'e Grin stun u; sich ü. Wasser halten hem bop Weeter hool u; die Hände ü.m Kopf zusammenschlagen (med) Hun'n bop 't Hoad [bopp t'oå] ("mit Händen überm Kopf") über hinweg oawer wech über hinweg oawerhen über hinweg oawer über-/Über- (Vorsilbe) oawer-/Oawerüberall allerweegen [Bet], (jünger auch) oaweraal, (verstärkend) aller-widder-weegen [ü]; vgl. Himmelsrichtung überallhin wid en sid [-dd], ("weit und breit"); nach allen Seiten, in alle Winde Siid'n en Noorn ("[nach] Süden und Norden"); (rundherum, in die Runde, überall herum) oaweraal [Bet] überanstrengen, sich hem oaweruunstrenge, hem oawernem u überaus oawer-it [Bet], (veralt.) aaltubarmhartigen überbekommen s. überdrüssig überblicken oawersi u überbringen oawerbring u überdies oawer-deät überdrüssig :; einer Sache u. sein/werden (sat en) meed fan wat wees ("satt und müde von etw. sein")/wat oawerwen u,; dessen wird man schnell ü. deät wart iaan gau oawer ("das wir einer schnell über") übereilen s. überstürzen überein oawer-iaan übereinander oawer-arker, oawer-arker-hen übereinkommen oaweriaankeem u, eeni wür ("einig werden"); mit jmdm. ü. (etw. zu tun), veralt. auch tu Read keem u("zu Rate kommen") übereinstimmen 1. (gleicher Art sein) oaweriaanstemme 2. (gleiche Meinung haben) iaans wees (oawer wat) überessen (zu viel essen) oaweriit u überfahren 1. oawerfoor u, oawerbrau u 2. (unbeachtet an etw. vorbeifahren) feerbifoor u, feerbibrau u Überfahrt Oawerfoort, -en (de) Überfall Oawerfal (de) überfallen oawerfoal u überfällig oawerfelli [ö] überfliegen oawerfli u Überfluß Oawerflus (de); s. Frankreich überflüssig oawer, innet ("unnütz") überfluten (überflutet werden (bei Sturmflut)) befludde; überflutet werden (bei Hochwasser u.ä.) befludde, önnerloop ("unterlaufen") u überfordern oawerförrige überfragen tu fel froage [föl]; da bin ich überfragt dear froages mi tu fel überfrierend :; ü.er Regen Hessel (de/deät); deät hesselt überführen oawerfeere überfüllt oawer-fol, pakket-fol Übergabe v.U. Übergang Oawergang, -ken (de) übergeben oawerdu u übergeben, sich spai; (verstärkt) siin Gal it 'e Liuw spai, spai hai-en-wai,; gaarewe as/es en Raier; (nach übermäßigem Alkoholgenuß) noameet u("[den Mageninhalt] nachmessen"):; er hat sich gehörig ü. hi hat oori noameeten übergebraten :; einen ü. bekommen iaan oawerbroadet wen übergehen oawergung u übergenau pinti übergenau pütjeri; (verstärkt, veralt.) soo liiwer pinti/pütjeri übergeschnappt deerdrait ("durchgedreht"); vgl. verrückt Übergewicht Oawergewich (de) übergießen oawerdjit u überglücklich oawerglikli, (ironisch, veralt.) oawergee [Bet] übergroß s. riesig überhaken oawerhoake, (älter) oawerkrekke überhandnehmen oawerhun/älter oawerhant nem u, (älter) oawerhant nem überhäuft oawerhiipet; mit Arbeit ü. med Oarbooid oawerhiipet überhaupt oawerhaup; ü. kein naarkeen; ü. nichts naarniks überheblich stuursk (veralt.); vgl. hochmütig überholen oawerhoale, feerbifoor u, feerbikeem u überhören oawerhear überjährig oawerdjooart; vgl. einsalzen überkleben oawerpekke überklug oawerklook, (neunmalklug) neägenklook überkochen oawerkeeke überkommen (auch von Seewasser) oawerloop u, oawerkeem u; wenn uns nicht bloß noch so etwas überkommt! wan is blooat ni no sekwat oawerkomt/oawerlapt! überkreuz oawerkrits überlappen oawerlappe überlassen oawerdu u, oawerlat; auch (z.B. einem andern die Arbeit) tukeem lat (vgl. zukommen) überlaufen 1. oawerloop u 2. (überlaufen [Bet]) : u; es überlief mich kalt deät griist mi, de kuul Griisungs lüp mi miin Räi deel ("kalte Schauer liefen mir meine Rücken runter"); (v.a. rein physisch) ik besikket skiir; gestern war Helgoland schon wieder (von Tagesgästen) ü. djüster lüpt deät Lun al weer oawer Überläufer Oawerlooper, -s (de) überleben oawerlewwe [ö] überlebensgroß oawerlewwensgroot überlegen (Adj.) überlegen in Ra; er ist den anderen ü. hi es de uurn oawer/älter hi es heers; überleg dir! (stell dir vor!) mus 'e teenk! ("[du] musst [be]denken"), oft beim lebhaften Erzählen eingefügt überlegen (Verb) oawerlai u, (untrennbar) oawerlai u, (Verb) noateenk u; (jetzt) überleg dir (mal) (oft beim lebhaften Erzählen eingefügt) (nä) kans do teenk, mus teenk!; sich etw. anders ü. uurs-om keem u("anders umkommen"); vgl. sich vorstellen Überlieferung Oawerlewwerung (de) überlisten :; jmdn. ü. iaan önner en Ketscher wen u("einen unter den Kescher nehmen"); iaan deät Nat oawer 't Hoad nem u("einem das Netz über dem Kopf nehmen") Übermacht Oawermach (de) übermäßig (nur prädikativ?) oawerkwans; mit etw. ü. (verschwenderisch) sein oawerkwans wees med wat; etwas ü. loben oawerkwans fan wat streäwe; ü. genau pinti, pütjeri übermäßig liiwertigen, machtigen übermitteln oawerbring u übermorgen oawermooin, (älter) oawermoorn übermüdet oawermeedet Übermut Oawermud (de); ihn plagt der Ü. hem ploaget de Weäldoag (veralt.), (älter) Weäldoag (de) übermütig oawermuddi, oawerdoadi, weäli; vgl. überheblich, hochmütig, Hafer übernächste :; nächste und die ü. Woche tuk'men Wek en de Wek, wat dan komt; in der ü.n Woch, auch uun 'e uur Wek übernachten oawernoachte übernächtigt oawernoachti Übernachtung Oawernoachtung (de) Übername s. Spitzname Huaachensneem, -en (de) übernehmen (sich) (hem) oawernem u; sich finanziell ü. siin Staweeln oawerpoose ("bei Waten [im zu tiefen Wasser] Wasser in die Stiefel kriegen") überquellen oawerkwel [ö] u überraschen oawerrasche/-raske; jmdn. (z.B. durch unangekündigten Besuch) ü. wollen iaan uun Ferwunderung sat wel ("in 'Verwunderung' setzen wollen"); das hat mich völlig überrascht ik ben uf it deät dear; von der Dunkelheit/Flut überrascht werden s. D. bzw. F.; (vgl. Erstaunen) Überraschung Oawerraschung (de) überreden besnakket wen u, besnakket/platsnakket wen u; es gelang uns, ihn zu ü. wi fin hem besnakket/platsnakket, (zu etw. ü.) uunskon; er hat mich dazu überredet (angestiftet) hi hat mi deät uunskont; vgl. herumkriegen überrumpeln oawerrumpele überrumpeln (veralt. auch) iaan deät Nat oawer 't Hoad nem, u ("jmdm. das Netz über den Kopf nehmen") übersät :; ü. mit straielt/veralt. seelt fol ("gestreut/gesiebt voll") überschätzen oawersketse überschaubar tu oawersin'n überschauen oawersi u überschlagen oawersloo u; sie überschlug sich fast vor Freundlichkeit und Fürsorge um mich dji hid deät do soo liiwertigen hül om mi überschnappen oawersnappe Überschrift Oawerskref, -ten (de) Überschuß Oawerschus (de), Motdjül (deät) überschütten 1. (mit Flüßigkeit) oawerkep 2. beriise; jd. mit viel Gerede ü. iaan med Snak beriise überschwappen oawerkolpere, oawerswappe überschwemmen oawerswemme [ö]; vgl. überfluten, (überschwemmt werden) befludde, önnerloop u; übertr., z.B. wi loop önner fan Miis ("wir laufen unter von Mäusen") Überschwemmung Oawerswemmung überschwenglich hüllihaiteri; ü.es (Höflichkeits-)Getue Trestunger/Uaasdunger Hüllihait Überschwenglichkeit Hüllihaiterai (deät) Übersee Oawersee übersehen oawersi u; jmdn. (auch geflissentlich) ü. mes fan iaan luuke übersenden oawersan/älter -sean übersetzen 1. (in eine andere Sprache) oawersat [Bet] 2. (ans andere Ufer) oawersat; Badegäste zur Düne ü. Fremmen oostert sat; oawerheane Übersetzung Oawersattung [Bet], -en (de) Übersicht Oawersech, -en (de) übersichtlich (deutlich) diitli, (klar) kloor übersichtlich oawersechtli überspritzen (Fett) oawerspattere überstehen oawerstun u, deerstun u überstreichen oawerfarrowe überstreifen (einen Pullover) oawerstreape Überstunde Oawerstin, -'n (de) überstürzen oawerstört; nichts ü.! man ni soo gau med de Fok! übertölpeln s. überlisten/übervorteilen übertönen (der eine redet/brüllt lauter als der andere) iaan snakket/greält oawer de uur hen Übertopf Oawerpot, -ten (de) übertragen oawerdreeg u übertreffen oawerdroape übertreiben oawerdriuw u übertreten 1. oawertreed u 2. (konkret) oawerstappe übertrieben oawerdrewwen, (maßlos ü.) oawerkwansk übertünchen oawerwitje übervoll straieltfol übervorteilen : u; jmdn. ü. iaan oawer 'e/älter oawer 't Snoabel nem u; vgl. betrügen/hereinlegen überwachen oawerwoake, iippasse (iip wat) überwältigen oawerwen u, omwen u überwältigend überweisen oawerwiise Überweisung Oawerwiisung, -en (de) überwiegen oawerwiig u überwinden oawerwin überwintern oawerwontere überzeugen oawertschiige Überzeugung Oawertschiigung (de) überziehen (auch Konto) oawertrek u, oawerschtjit u üblich :; das ist hier so ü. deät es hiir soo Mood üblicherweise as ümmer UBoot U-Booat, -s (de/deät) U-Boot U-booat, -s (de/deät), Önnerseebooat, -s (de/deät) übrig de/deät oawerige übrig (Plur.) de oawerigen übrig oawer; dafür habe ich nichts ü. dear mai kni ni oawerwees,; auch dear hoa ik keen Meenung fer/keen Lös tu übrig noa übrigbleiben noabliuw u, oawerbliuw u; da blieb nicht das Geringste übrig dear bleow keen Stommel of Strik noa, noawees übrigens oawerigens übrighaben s. übrig oawerhoa u übriglassen noalat ("nachlassen"); vgl. Stummel übrigsein noawees u Übung Eewung, -en (de) Ufer Wal (de), Weeterkant [Bet] (de); am U. langs 'e Weeterkant; (= an Land) uun 'e Wal Uferbefestigung s. Bollwerk Uferschnepfe Marlung [maal-], -s (de) Uhr 1. (Wand-/Standuhr) Klok, -ken (de); die U. stellen de Klok stal 2. (Armband-/Taschenuhr) Iir, -n (de) 3. (Uhrzeit) Uhr (de); wieviel U. ist es? wat's 'e Klok? ("was it die U.?"); um zwölf U. Klok twallow; 9.30 U. (um halb zehn) (Klok) huállowai tain Uhrmacher Iirmoaker, -s (de), (jünger) Klokmoaker, -s (de) Uhrzeiger Wiisder, -s (de) Uhrzeit Klok, -ken (de), (jünger) Klokkentid (de) um (als Adv. ungefähr, etwa) om-en-bi; um 20 Mark om-en-bei 20 Mark um (räumlich und zeitlich) om; um die Insel Helgoland (Landweg) langs Lun; um die Klippe auf dem Oberland langs Klef; um die Klippe/die Insel Helgoland (Wasserweg) rin-om Klef; um die Mittagszeit om Meddai um (kontinuierliche Folge) fer; um etw. herum (mit einem Motorboot fahren) dear om-tu [om-tó]; Schritt um Schritt Skret fer Skret; Tag um Tag Dai fer Dai um - herum om wat omtu; um die Insel herum fahren om deät Eelun omtu brau u um - herum om, (om) wat rin-om; um ihn herum versammelt om hem rin-om fersoamelt um - willen om, om - weln [ö]; um seines Rufes w. om siin Rup; um Gottes w. om Gottes weln um so om soo um-/Um- (Vorsilbe) om-/Omumarmen omfoate ['o], kwiike, omarme s. uun 'e Iaarem nem umarmen uun 'e Iaarem nem, u; (heftig u., an sich drücken, knutschen) kwiike Umbau v.U. umbauen ombuwwe umbesinnen, sich uursomkeem ("anders umkommen") u umbinden ombin umblättern ombleede(re) umbringen it 'e Kant moake ("aus der Kante machen"); ich könnte ihn u. ik kiid hem kweewe lat/grömme ("erwürgen/ausweiden"), ik kiid hem smit ("steinigen", übertr. vom Töten von Vögeln durch Steinwurf); vgl. Selbstmord umbringen (sich) (hem) ombring u umdisponieren uursomkeem ("anders umkommen") u umdrehen omdrai, bidrai, stölpe, (bes. beim schlechten Wetter: die Richtung ändern) omstiire Umdrehung Omdraiung (de) umeinander om-arker umfahren omfoor u, (seem.) dear om-tu brau umfallen omfoal, (von Menschen) platfoal u, platschtjit u, (bei Ohnmacht, Schwächeanfall u.ä.) omriise; er ist umgefallen hi es omriist Umfang Omfang [-fangk], -en (de) Umgang Omgang [-gangk] (de); U. mit jmdm. haben med iaan tiinere, Omgungen (deät) Umgangsformen s. s. Benehmen Benemmen (deät) umgarnen beteege, apstal/sklid noa u; sie hat ihn umgarnt dji hat hem beteeget ("mit dem Zugnezt gefangen")/; bi de Wiirn iinfin'n ("im Drahtzaun eingefangen, in den D.; hineinbekommen") Umgebung Naiihait [nai-i-hait] (de), Omgeäbung (de) Umgegend Omgeägent (de) umgehen 1. omgung; mit etw. nicht u. können (z.B. Alkohol) dear ni med omkan 2. rinomgung u umgehend mediaans, (plötzlich und u.) sattenstrik umgekehrt omkeart umgraben omgreow u Umhang Omhang [-hangk] (de) umher ombi, rin-om umher- Vorsilbe) s. herum umkehren 1. (kehrtmachen - vgl. dieses - und zurückgehen) omkear, (weer) omnem u; der Dampfer kehrt direkt um und fährt wieder nach Cuxhaven de Damper nemt mediaans weer om en braut weer noa Tres; (umdrehen) omkante, omswaie 2. (kanten) kante umkippen (Gefäß mit Flüßigkeit) omkep, (sonst) omküppe; ohnmächtig werden omriise umkommen omkeem u umkommen om 'e Hals keem, u Umkreis Omkrais (de) umkrempeln omtarrowe Umlauf Omloop (de); etw. (ein Gerücht, mitunter aber auch eine Tatsache) in U. bringen (aufbringen) wat apbring u; sie hat es in U. gebracht dji hat deät Stek apbroch, Omlooper (de) umlaufen 1. ombimaale; umlaufende Winde de Win maalt ombi 2. (von Kindern am Tag vor Nikolaus verkleidet und) omloop u (hoa omlüppen) Umlaufen vor dem Nikolaustag deät Omloopen umlegen halse, omlai (u) umpflanzen omploante umpusten ompüste umrennen omloop u, omran u Umriß Omris (de) umrühren omreer umsatteln omsatle Umsatz Omsats (de) umsäumen omsuaame [Bet], kante, omsooame Umschau halten rin-omluuke umschauen Umschlag Omslach, -en (de) Umschlag(e)tuch Omsloodernees(d)uk [-neesuk], -ker (de); sie bindet das U. um dji bint her Omsloodernees(d)uk om umschlagen (auch vom Boot: kentern) omsloo u; vgl. kentern umschmeißen omsmit u, omfuure umschreiben omskriuw u Umschweif :; ohne U.e sönner fiider Snak Umschwung (Wetter) Omslach, -en (de) umsehen, sich (hem) omluuke umsetzen omsat Umsicht Omsech (de) umsichtig omsechti umsonst frai umsonst omsons, fer niks Umstand Omstand, -stän'n (de); die helgoländischen Umstände Luns Omstän'n; unter keinen Umständen en Doibel, älter en Dönner; unter Umständen (vielleicht) kopoawel / ferlech; sie ist in anderen Umständen (schwanger) dji skel wat hoale; nicht so viel Umstände (Aufhebens) machen ni soo fel Moroakel/Romeedi moake umständlich niisi, niisderi umständlich omständli Umstandskleid Hoalerkleet (de) umsteigen omstiige umstellen 1. (sich u.) hem omstel [ö]; sie müssen sich u. dja mut djam omstel, dja mut uurs-om 2. (anders stellen) omsat 3. (anders einstellen) omstal Umstellung Omstellung (de); das wird eine schwere U. für uns, auch: dan mut wi rech soo weent wür ("dann müssen wir richtig; entwöhnt werden") umsteuern omstiire umstritten omstred'n umtauschen omtuuske umwälzen (einen Stein) omkante Umweg Omwai (de) umwehen platwai Umweltverschmutzung (Neol.) Ferswinskung fan 'e Omwelt (de) umwerfen omsmit u, omfuure umwickeln omwikkele, omwin, omweele, omheele umzäunen omstakke ['o] umziehen 1. (Wohnung wechseln) omtrek u 2. (sich u.) hem omti, hem omtutin'n [auch -tidd'n] tait hem om; tuug hem om, hat hem omtain Umzug 1. (Wohnungswechsel) Omtrekken (deät) 2. (Festumzug) Om-/Umtsuch, -züge (de) un-/Un- in-/Inunabsichtlich inferwellems/-wellungs [ö]; vgl. "unwillentlich" unakzeptabel :; das ist u. deät lapt ni deer ("läuft nicht durch"); vgl. durchgehen, hinnehmen unangenehm inangeneem, büsterk, (von Personen auch) wreäweli Unannehmlichkeit Inanneemlikait, -en (de); vgl. Nesseln unansehnlich inuunsinnelk unansehnlich (v.U.) naarni noa itsi u unanständig inanständi, (obszön) fül; u.e Reden fül/schtjülli Snak unappetitlich inaptiitli Unart Inoort (de) unartig inoorti, büsterk, (veralt.) moal; ein u.es Kind, auch (letj) Diirt unauffällig (heimlich) heemelken unaufgeräumt binni unausstehlich wreäweli unausstehlich ni ittuhooln; es ist ein u.er Mensch/Kerl deät es en gurt w. Knech; , auch: ik kan hem ni itstun/veralt. diire; ("ich kann ihn nicht ausstehen") unbändig inbändi unbändig wül; sie sprang ganz u. herum dji schtjeät ombi es en Wüln (wie eine Wilde") unbeabsichtigt inferwellems/-wellungs [Bet]2x [ö] unbedarft inwetten; vgl. Küken unbedeutend inbediidend unbedingt unbedingt, absluut, (älter) afsluut; ich muß u. ... ik mut en skel [ö] ... Unbehagen Inbehoagen (deät), potsi Gefeel (de) unbeholfen inbehelpsk [ö], klobbi, (körperlich unsicher) wiiwangeli unbekannt inbekant unbekümmert ("ein Herzchen ohne Sorge") en Hartjen [hattjen] sönner Sürri; (u. viel essen u.ä., veralt.) infersürricht [Bet]; er hat u. (sorglos) gelebt hi hat dear keen Kommer uun keem lat unbeschreiblich ni tu beskriiwen unbesorgt inbesürricht unbeständig (allgem.) inbestendi; vgl. Wetter, (von Menschen) insteet, inrasti unbewohnt inbewuunt unbewußt inbewust, (auch) oan siin/her/herrem Wetten ("ohne sein/ihr Wissen" unbezahlbar ni tu betoalen und en; und ob! en op'et! Undank Indank (de); U. ist der Welt Lohn (etwa:) deät went man (no) tu siin Guds/Gud'ns tu undankbar indankboor undenkbar :; das ist u. dear es do goorni om tu teenken ("da ist gar nicht um zu denken") undenklich :; seit u.en Zeiten soo loang as/es 'et Lun stoant/-u- ("so lange wie das Land [Helgoland] steht") undeutlich indiidli undicht ni tech; das Boot ist (etwas) u. de Booat süppet undurchsichtig indeersechti undurchsichtig :; ein u.er Bursche en gurt heemelken [-eken] Knech uneben :; nicht u. (recht passabel) sein teämli uun Order wees, ni eäwel wees, (unruhige See) krau uneben rubbeli unehelich ineeheli; ein u.es Kind Bikin (deät) ("Beikind") uneinig ni eeni; (zerstritten) insoaks unentwegt :; u. etw. tun, z.B. sie ist u. am Nähen dji set ("sitzt") prentet/(tu) Pik en Pan tu sain unerhört unerhört in Ra; es ist (ja) u.! deä's (do) oawer-it! [Bet] ("übeaus"), veralt. auch deä's bit 'e Kristenhait ("außerhalb der Christenheit"); auch: has 'e dear nä dan no Würder fer?! ("hast du da noch Worte zu") unerkannt :; sie wollten u. bleiben dja wul ni kant wür ("nicht erkannt werden") unerklärlich ni tu kloorn ("nicht zu klärern") unerschöpflich :; keine u.en Finanzmittel haben keen Apdrinkerkiil wees unerträglich ni ittuhooln [Bet] ("nicht auszuhalten") unerwartet skör; es kam für mich u. ik wear dear ni iip fertoch unerwartet infertoch, sneppelk [ö] Unfall Malöör (deät); einen U. haben en Unfal hoa, tu Pal keem u, Infal (de) unflätig :; u. schimpfen skelle [ö] iip törks [tökks] Manear unfreundlich infrendli, bot Unfug 1. Greowhait, -en (de), Oawerlas (deät), Infu(u)ch (de), (veralt.) Indeegentens (deät) 2. (Alberei) Skitniisen (deät) ungebunden (frei von Verpflichtungen) frai feer 'e Fut/en leddi Mensk (wees), keen Bum bi de Fut (hoa) Ungeduld Ingediir (deät) ungeduldig ingedüldi, (nervös?) hiddeli [i/ü] ungefähr ungefeer; vgl. etwa ungeheuer 1. grootbeesti 2. (emotional übertreibend) diirti, diirtigen ungeheuer (riesengroß) klotsi Ungeheuer Bees(t), -en/-er (de), Inkrüs (de) ungehobelt (grob, unbeholfen) greow, inbehuwwen; ein g.er Mensch en greewen Klots/Os ungelegen ingeleägen; u. kommen (von Personen, zusätzlich zu allem anderen Ungemac dear önner-tu-bit u("unterzubeißen"; veralt.),; z.B. jetzt kam sie zu allem Überfluß auch noch (dazu) nä beät dji dear uk no önner-tu Ungelegenheit Ingeleägenhait, -en (de); in Ungelegenheiten kommen tupal keem Ungemach Ingemach (deät), Moit (deät); selbstverschuldetes U. ooinmoaket Moit ungemütlich ingemüütli [ii/üü]; es ist u. draußen (Sturm und Regen) deät sneft [ö] ni gud bitten ("es riecht nicht gut draußen") ungenießbar ni tu geneeten ("nicht zu genießen") ungepflegt (von Kleidung) plinneri ungerecht ingerech ungern ni gearn ungeschickt inskekkelk, ingeskekt ungeschliffen s. ungehobelt ungeschrieben :; ein u.es Gesetz Sats-Rech ungestüm ungesund insin, ni sin ("nicht gesund") Ungetüm (großes, schweres Ding) Diirt (deät), Indiirt (de), Inos (de) ungewiß ni wis/wüs ("nicht gewiss") ungewöhnlich ingeweenli Ungeziefer Ingetsiifer/älter Insiifer (de) ungezogen inaptain, moal, inoorti; ein e.es Kind (strampelt vor Wut mit Händen und Füßen) en Törk [tökk] ("ein Türke") unglaublich (unerhört) oawer-it unglaublich ni tu leewen ("nicht zu glauben") ungleich inlik Unglück Inglik (deät), Inhail (deät), Moit (deät), Malöör (deät); das gibt ein U. dear komt sek en/soo 'n Stek fan unglücklich inglikli, inglikkelk Ungnade Ingnoad; bei jmdm. in U. fallen s. verderben 2 ungültig indjülli ungünstig ingünsti/-iunhandlich inhantelk Unheil Inhail (deät), Moit (deät) unheimlich inheemli/älter inheemlek, grauelk ("gräulich"), (bes. im Dunkeln) huaach, (nicht geheuer) ni fer-/fandeäg [Bet], plümerant ?; vgl. grausig unhöflich inheefli [ee/öö] Uniform Uniform, -s (de), (älter auch) Uniförrem unklar 1. indiitli 2. (trüb) glummi unklug ni klook, inklook unkonzentriert bei der Arbeit s. fahrig Unkosten Inkosten Unkraut Inkriid (deät) unmanierlich s. ungehobelt unmäßig oawerkwansk Unmensch Inkrüs (de) unmittelbar :; u. am Wind segeln har bi de Win siile; vgl. direkt unmöglich inmeechli/-meegli [ee/öö], (älter) inmechelk; es ist u. (= nicht möglich) s. möglich; es ist totalt u. dear es keen Gotsberead'n/Gotsbedaarewen tu/uun (vgl. helfen) unmusikalisch inmusikalisch/-oaunnahbar :; u. sein (keinen an sich heranlassen) keen noa iaan tukeem lat unnatürlich innatiirli unnötig innet unnütz innet [in-net], [Bet]; u.es Zeug Skitniisen; u.es Zeug reden kwassele; u.e Arbeit verrichten rölle oawer en leddi Ten ("rollen über einer leeren Tonne",; veralt.); deä's skiir Olndop Speln ("das ist [wie] Oldendorp spielen"; Johann O. wurded 1816 auf Helgoland geboren); vgl. sinnlos unordentlich 1. (unaufgeräumt) binni, huallow en heel 2. (unsorgfältig) huallow en heel, binni, sluuri 3. (von Kleidung und Aussehen) fleederi unordentlich plinni Unordnung Bin ("Bund") (deät), Binnigens (deät); eine heillose/schreckliche U. alles uun Bin, veralt. en Koater uun Snoor; ("ein Kater in der Schlinge" bringt beim Versuch, sich zu befreien, alles in U.); (in Verbindung mit Schmutz) Skit en Toostand, Toostant (de); in der Unordnung versinken, verschwinden uun 'e Grabbel keem (u) unpassend inskekkelk unpersönlich inperseenli [ee/öö] unpraktisch (von Personen) ferdwars ("verquer") [-dwass] unpraktisch inpraktisch unpünktlich inpünktli; sie sind (immer) u. dja wet ni fan Klok of Klang ("wissen weder von Uhr[zeit] noch Klang"), dja keem ümmer tu leet ("kommen immer zu spät"), dja hoa ümmer de leeter Tref; ("den späteren Treff") Unpünktlichkeit Inpünktlikait Unrat (Schmutz, Abfall) Skit (deät); U. wittern (Verdacht schöpfen) Inread/Miis marke ("Unrat/Mäuse merken") unrecht unrecht in Ra; u. tun ni recht du u; Sprw. u. Gut gedeiht nicht dear raut keen Dain en keen Seägen iip ("darauf ruht kein Gedeihen und kein Segen") Unrecht Inrech (deät) unreell s. reell Unruhe Inruu (de), (Nervosität) Hiddeligens (deät) Unruhestifter Laarem- en Muurtmoaker, -s (de), Moitmoaker, -s (de) unruhig 1. (allgem.) inruui 2. (von der See) krabbeli, auch: krawweli; vgl. kabbelig, (nervös) flüsteri, hiddeli [i/ü], tschukkeli; ein u.er Mensch/u.es Kind en Raul; en Warl [auch wadd'l], en Würl-Warl [auch wüdd'l-wadd'l]; vgl. Springinsfeld, Wildfang, Zappelphilipp, infeäli 3. unruhig in Ra uns is; bei uns (zu/im Hause) uun 't iirs unsanft greow ("grob"), har ("hart") unsauber sketti, ingrinsk unschädlich s. schädlich Unschuld Inskül (de) unschuldig inskülli, inskildi unselbständig inselbstendi unselig inseäli unsensibel s. Feingefühl unser ii, (betont od. selbständig gebr.) iis; das ist alles u. (= unser Besitz, gehört uns) deät es alles/aal iis; das sind u.e deät sen iisen unseretwegen 1. (um unseretwillen) fer/älter om is 2. (von uns aus) fan is it, fer ii Part [patt] unsicher (sich u. fühlend) inseeker; u. auf den Beinen traali, draggeli/rangi iip 'e/siin Bean, (veralt. auch:) infeeli unsichtig diisi Unsinn 1. Insen (de), (dummes Zeug) Skitniisen (deät); U. reden Klai snakke, Ferkeartens (de) 2. (Unfug) Indeegentens (deät) unsinnig insenni, ferdwars; vgl. sinnlos unsolide soliid [-d] unsportlich insportli unsrige :; die u.en iisen unstet raueli Unsummen Insummen (de) unsympathisch insympatisch, ni sympatisch unsympatisch insympatisch; ein u.er Mensch en gurt wreäweli Knech ("Kerl") untauglich untauglich in Ra; für etw. u. tu wat ni tu brikken ("nicht zu gebrauchen") unten (bes. auch im Haus) önner; von u. fan önnern, (auf dem Unterland) bi-/bedeeln; da u. dear deeln (vom Oberland aus); unten = auf dem Unterland be-/bideeln unter (räumlich) önner; u. dem Tisch önner Taffel unter 1. (inmitten von) mank; u. die Leute kommen mank 'e Mensken keem u 2. (zwischen) :; u. sich sein önnerarker wees; u. uns gesagt önner is sooit/älter gesooit Unterarm Önneriaarem, -er (de) Unterbett Önnerbaad, -er (de/deät) unterbieten önnerbeed u unterbinden önnerbin; vgl. Riegel unterbleiben noabliuw u, önnerbliuw ? u; das unterbleibt dear komt Hoollatten fan unterbrechen önnerbreek u; wenn man jmdn. unterbricht, sagt man: ferdjit diin Wür ni! ("vergiß dein Wort nicht!") Unterbrechung :; ohne U.(en) (in einem Stück/Zug) uun iaan Stek/Rak, uun iaanmens; etw. ohne U.(en) schreiben, auch feerfuts skriuw u unterbringen (z.B. Gäste) önnerbring u unterdessen önner 'e Meddel, önnerdeät unterdrücken :; den Harn-/Stuhldrang (auch seine Neugier) nicht mehr u. könn langer ni (mear) klam kan; du sollst den Harn-/Stuhldrang nicht u. di mus ni soo apklam; ich konnte das Lachen nicht mehr u. ik kiid langer ni (mear) klam fan Loachen,; ik kiid miin Loachen langer ni (mear) (fer)klamt wen untere (der/die/das) deelers (de/deät) untereinander önner-arker untereinander mank-arker Untergang Önnergang (de) Untergebenheit Önnerhendikken (deät) untergehen önnergung u, kodemme [ö] untergehen oawer 't Hoad gung, u untergraben önnergreow u unterhaben (als Unterwäsche anhaben) önnerhoa u unterhaken önnerhoake unterhalb bideeln; u. der Kirche bideeln 'e Kark Unterhalt Önnerhalt (de) unterhalten (sich) (hem) önnerhool u; sich über etw. u. (reden/diskutieren) oawer wat kodiise (veralt.) Unterhaltung 1. (Gespräch) Snak (deät) 2. (Zeitvertreib) Önnerhoolung (de/deät) Unterhemd (veralt.) Rumptjen, -er (de) Unterhose Önnerbrek, -ken (de) Unterirdischer s. Heinzelmännchen Unterkante Önnerkant, -en (de) Unterkiefer Önnertschab/-p, -ben (de), deelers Tschab/-p, Kentschab/-p (de) Unterkinn Önnerken, -'n (de) unterkommen önnerkeem u unterkriechen önnerkreep u unterkriegen önnerwen u Unterkunft (Logis) Losear (de), Önnerkeemen (de), (Quartier) Kotear, -s (de), (Schutz) Beskiilung (de) Unterlage Önnerloag, -en (de) Unterland deät Deelerlun; auf dem/im U. bideeln [Bet]; hinunter aufs/ins U. hendeel [Bet] Unterländer (Bewohner des Unterlandes) Deelerlunner, -s unterlassen noalat, hoollat unterlegen (Adj.) önnerleägen unterlegen önnerlai u Unterleib Önnerlüf, -fen (de) unterliegen önnerlai u Unterlippe Önnerlep [-löp], -pen (de) Unternehmen Önnernemmen (de) unternehmen önnernem u Unternehmer Önnernemmer, -s (de) Unteroffizier Önnerofsear, -s (de); (Spitzname für U.e) Meskentschich (deät), Kapperoal, -s (de) Unterricht Önnerrech (deät) unterrichten önnerrechte Unterrock Önneruunskört [önner-uun-skött] [Bet], -ten (de), Önnerrok (de) Untersatz Önnersats, -setse (de), Laier, -s (de) unterschätzen önnersketse unterscheiden önnerskeede, ufkan u; sonst kann man die Acker nicht voneinander u. uurs kans 'e de Akkers ni fanarker ufkan Unterschenkel Önnersbean, -er (de) Unterschicht (untere Gesellschaftsschicht) (sek) leeg Fulk (deät) unterschieben önnerskiuw u Unterschied Önnerskeet, -en (de), Önnerskeed, -'n (de), (Tiefendifferenz) Ferskeel (de); einen U. machen skeele (skeelt) unterschiedlich önnerskeetelk/jünger -skeetli, ferskeed'n, (veralt.) ferskeeli unterschlagen önnersloo u unterschreiben önnerskriuw u unterschreiben (älter) siin Neem (dear-önner) sat, u Unterschrift Önnerskref [ö], -ten (de) Unterseite Önnerkant, -en (de) untersetzen önnersat Untersetzer Önnersatter, -s (de), Laier, -s (de) untersetzt fearskööten ("vierschrötig", veralt.) unterst deelers; das U.e zuoberst kehren (alles auf den Kopf stellen) önners-tu-boppen kear; zuunterst (ganz unten) tu-önners, alheel/alli önner unterstehen önnerstun u; untersteh dich nicht, ...! önnerstun di ni, ...!; er soll sich nicht u., einen Mucks zu sagen hi mai ("mag") hem do ni önnerstun, iaan Mik tu sooin unterstellen önnerstel [ö] unterstellen, sich iinstun u unterstreichen önnerstrik u unterstützen önnerstette [e/ö], önnerstetse Unterstützung (nur ideell) Räistarken (deät), (auch materiell) Önnerstettung (de) untersuchen önnerseek u; wir müssen die Sache gründlich u. wi mut dear naier iip ap Untersuchung Önnerseekung, -en (de) Untertan Önnerdoan, -'n (de) Untertasse Sköttelken, -er (deät), (jünger) Önnertas, -sen (de) Unterwäsche Önnertschich (deät) unterwegs önner 'e Wai, (im Dorf/in der Stadt) langs ("längs"), /tu Stroat ("zur Straße") Untiefe Indjüpte, -n (de) Untier (Schimpfwort) Indiirt, -er (de) untreu introi, ni troi unüberlegt (etw. ohne Überlegung/Rücksicht tun, v.a. viel essn) infersürrigt unübersehbar ni tu oawersin'n ununterbrochen uun iáánemens tu/wech, uun iáánemens, weernd; vgl. (ohne) Unterbrechung; reden unverantwortlich inferantwoortli Unverfrorenheit :; dazu gehröt eine ordentliche Portion U. dear heart do ferafti en Moag ("Magen") tu unverheiratet ni ferhairoatet, inferhairoatet; u. sein, auch no bi de Hiis ("noch am Haus" = im Elternhaus); u.e (erwachsene) Kinder im Hause haben Greenholt ben 'e Deern hoa ("Grünholz binnen der Türen haben; vgl. zu Hause unverhofft inferhoft unvermeidlich ni tu fermiiden unvermittelt s. plötzlich Unvernunft Inferstand (de), Infernunft (de) unvernünftig infernunfti, inklook unverrichteter Dinge s. Ding 2. unverschämt inferskoamet, (freches Mundwerk ?) flotsi Unverschämtheit Inferskoametens (deät) unverständig s. unklug, unvernünftig unverständlich inferstendli, ni tu kloorn ("nicht zu klären") unvorbereitet :; auf etw. nicht v. sein iip wat ni fertoch wees; es traf mich u. deät küm mi oawer 't Hoad ("kam mir über den Kopf") unwahrscheinlich inwoorskiinli(g), plümerant Unwetter Inwedder [ö] (deät) unwirsch kweesi unwissend inwetten; u. sein, auch naarni wat fan wet u Unwissenheit Inwettens (deät) unwohl flau, spaieri, eäwel, slech tufreed'n/tu Mud unzählig (v.U.) dear es de En fan wech; (langer) ni (mear) tu taaln; veralt. dear djeft/djiuw 'et langer keen Nummers fer ("dafür gibt es; keine Nummern mehr"); voll u.er Blumen straielt ("gestreut")/veralt. seelt ("gesiebt") fol Blömken unzertrennlich :; u.e Freunde swürn [swürrrn/swüdd'n] Moats unzufrieden 1. (mit etw./jmdm.) intufreed'n (med wat/iaan) 2. (mißgestimmt, verdrießlich) intufreed'n, gnadderi, grinneri [ü], kriiti-om unzuverlässig intuferlessi üppig üppi uralt kroch-ool, kruk-ool ureigen :; meine u.sten (innersten/allerprivatesten) Gedanken miin eegens Gedanken Urenkel Urenkel, -er (de) Urgroßeltern Ooloot en Oolgroofoor; bei unseren U.n (im Hause) bi ii Oolootens Urgroßmutter Ooloot, -en (deät) Urgroßvater Oolgroofoor, -n (de) Urin Pessung (de), Pes (de); Menge U. von einmal Wasserlassen (auch Urinlache) Meal (de) urinieren pesse, (auch) meale, wechpesse Urkunde Uurkun, -'n/-den (de), (Schein) Skiin, -s (de) Urlaub Urlaub (de) Urlauber en Fremmen, (bes. Kurgast) Boader, -s (de) urplötzlich (etw. tun) sat-en-strik; vgl. plötzlich Ursache Grin (de), Oarsoak, -en (de) Urteil Ordeel [-dd-] (deät) urteilen ordeele; nach deinem Gesicht zu u. ... diin Gesech noa tu reekenen ... Ururgroßmutter Oolooloot, -en (de) Ururgroßvater Ooloolgroofoor (de) usw. (und so weiter) esf. (en soo fiider) usw. (und so weiter) (auch:) en Skit en Skeät, (und so weiter) en Rump en Stump, (und so weiter) en Hülster en Bülster, (und so weiter) en allem en uur V Vagina s. weibl. Scham Vase Woas, -en (de); älter Kriidpot, -ten (de), (älter) Kriidpot, -ten (de) Vater Foor, -n (de); mein V. ii/jünger miin Foor; V. und Mutter Mem en Foor Vaterland †Foaderlun (deät), Foorerlun (deät) väterlicherseits fan ii/herrem Foor siin Sid Vati Baapi (de), Baab (de) Vene s. Ader ver-/Ver- (Vorsilbe) fer-/Ferverabreden ufsnakke, ufmoake, ferufread verabscheuen ferabskoie; ich verabscheue es deät es fer mi en Apskoi/ik nem dear en Abskoi feer (veralt.) verabschieden, sich (von jmdn.) Adjiis sooi ("Ade/Auf Wiedersehen sagen") verachten ferachte verächtlich menachti Verachtung Ferachtung (de), Menachtigens (deät) verallgemeinern feralgemeenere veramt aarem en blooat ("arm und bloß") veränderlich feränderli; v. sein wessele [ö] verändern (sich) (hem) ferännere [ö]; sich v. (von Jugendlichen beim älterwerden im Aussehen/Wesen omwoaks u Veränderung Ferännerung (de); bloß/ja keine V., auch blooat/djoa niks Naiens/Uursens verängstigt ferangstet verankern ferankere Veranlagung (Neigung) Anloag, -en (de); (Talent) Goab, -en (de) Veranlassung Grin (de) veranstalten feerkear ("vorkehren"); vgl. etw. zum Besten geben verantworten ferantwoorte verantwortlich ferantwo(o)rtli Verantwortung Ferantwoortung (de); jmdn. (für etw.) zur V. ziehen iáán fer wat ferantwoortli moake(???) veräppeln tu Nar breek ("zum Narren halten") u verarbeiten feroarbooide verärgern aarige verarmen verarmen in Ra; er (ist) verarmt hi komt med de Lümstok tu loopen ("er kommt mit dem Leimstock zu laufen") veräußern ferkoope u Verband Ferbant (de); V. anlegen ferbin/älter bebin verbannen ferban verbauen ferbuwwe verbergen skiile, ferberrige [ö] u verbessern ferbeetere Verbesserung Ferbeeterung, -en (de) verbeugen, sich (früher beim Eintreten durch die Kirchhofpforte und) nekke die Kirchentür Verbeugung Ferboigung (de); eine V. machen en Ferboigung (veralt. Diiner) moake verbiestert (verstört, durcheinander) ferboast verbieten ferbeed u verbinden ferbin; eine Wunde v. ferbin/älter bebin verbindlich ferbindli Verbindung Ferbindung (de); in V. mit toop med verbitten, sich hem ferbeed u verbittert ferbettert [ö] verblassen ferblekke verbleiben (fer)bliuw u verbleichen ferblek; verblichene Farben ferschtjeeten Kleern verblichen ferblekt verblüfft ferboast verblühen ferbloie verbluten dooadblat verborgen heemelken; ein im verborgenen lebender (vergessener) Bürger en ferdjetten Börriger; s. Krankheit Verbot (v.U.) ferbeed u/ferbeed'n wees -e verboten verboten in Ra; das sieht ja v. aus! (z.B. wenn man auffällig gekleidet ist) dja moake en Beert noa di! ("sie machen eine Bergungsfahrt nach dir") Verbrauch Ferbrik (de) Verbrauch (gew. v.U.) ferbrik/ferbrikt wür; verschwenderisch im V. sein rüf uun brikken wees; (im Wasserverbrauch) inroadi me't Weeter omgung u verbrauchen apbrik, ferbrik Verbrechen Ferbreeken (de) verbrechen ferbreek u Verbrecher Ferbreeker, -s (de) verbreiten 1. mank/önner 'e Mensken bring, u 2. (Gerücht) langs Lun bring, u verbrennen apbaarne, ferbaarne verbringen tubring u, bring bringt; broch; broch verbrüdern, sich uunbanneke verbummeln (versäumen) ferslürre [ü/ö] verbürgen s. garantieren verbürgen, sich :; sich für die Richtigkeit von etw. v. siin Hoad fer wat deellai u; vgl. Garnantie, Gewähr, bürgen Verdacht Ferdach (de); jdn. in V. haben iaan uun Ferdach/iip 'n Kiiker hoa,; deät/'et henteenk uiip iaan; V. schöpfen Inread/Miis marke; vgl. arglos/denken verdächtig :; es kommt mir v. vor deät komt mi ferdächti feer; es ist v. deät es ni ferdeäg verdächtigen ferdächtige; vgl. Verdacht (in V. haben) verdammen ferdoame verdammt ferdrait; der (dieser) v.e Kerl de (dear) ferdraite [-i] Kearl; v. noch mal! ferdrait no fan tu!, veralt. 'n Duitsker no fan tu! [Bet 2x], Soatan, Duibel ooha! [Bet] verdanken ferdanke verdauen (Oelrichs 1846, S. 108f./1882, S. 105: verdaue) ferdaue verdaulich ferdauli Verdauung (Oelrichs 1846, S. 108/1882, s 105: Verdaueng) Ferdauung (de) verdecken dekke, tudekken verdenken ferteenk u verderben ferderrowe [ö] ferderrowt [-f(t)]; ferdürrow; ferdürrewen; er hat es mit mir verdorben hi es it miin Buk ("er ist aus meinem Buch"); vgl. vergällen verdienen beere, fertiine Verdienst Fertiins (de) verdient fertiint verdoppeln ferdübbele verdorben 1. (ranzig) galsteri 2. (von Fisch) trong verdorben (angegangen (von Lebensmitteln)) uungingen verdorben :; ein v.er Magen en ferdürrewen/veralt. sear Moag verdorben (allgem.) ferdürrowen verdrängen 1. (hinausdrängen) mankitkridde 2. ferkridde verdrehen ferdrai; verdreht ferdwars verdrießen fertret -tret; -treät; -treeten verdrießlich fertrettelk, gnadderi, kriiti(-om); vgl. brummig, mürrich Verdruß Fertret (de) verdunkeln ferdjunke, ufdjunke, ferdunkele Verdunkelung Ferdunkelung (de) verdünnen fertenne [ö] verdursten fertö(r)ste verdutzt ferboast verehren feriaare, beiaare Verein Ferain, -'n/-s (de), Klup [-p/-b?], -s (de) vereinbar :; das ist nicht miteinander v. (in Einklang zu bringen, z.B. die Handlungsweise einer Person) deät met ni medarker vereinbaren ufsnakke/-spreek u; vgl. übereinkommen, ufakkerdeare vereinen fereenige vereinigen fereenige vereinzelt enkelt vereinzelt ferenkelt vereisen :; unsere Fenster sind am V./vereist ii Rutter loop ap/sen aplüppen/sen uun Top ("im Topp"= oben); vgl. Eisblumen Vereiterung (am Finger) Omlooper (de) verenden omkeem u vererben feraarewe; es vererbt sich deät aareft noa (Eigenschaften) verfallen (einer Sache v.) ferfuln verfallen ferfoal u; dem Alkohol/einem Mann v. sein deät Gedrank/en Man ferfuln wees verfälschen ferfälske verfangen verfangen in Ra; sich in etw. v. (verheddern) med wat uun Tek keem u("mit etw. in 'Zück' kommen") verfangen, sich (hängen bleiben) uun Tek keem u verfärben, sich hem ferkleere verfaulen ap-/ferreete [ee/öö]; vgl. morsch werden verfault reeti, ferreetet [ee/öö]; vgl. morsch verfehlen (nicht erreichen) messe, ferpasse verfehlen (veralt. auch) mes du, u; das Ziel v. (beim Schießen) mes (fan wat) schtjit u; das (Gebäude) konnte man nicht v. dear kiis 'e do ni mes fan loop verfilzt (von Haaren) klatti Verfilzung (im Haar) Klat, -ten (de) verfliegen ferfli u, (Duft, Aroma) fersloo u verflixt s. verdammt verfluchen ferflikke, ferdoame; verflucht noch mal! ferdrait no fan tu! [Bet]; veralt. 'n Duitsker no fan tu! [Bet] Soatan, Duibel, ooha! [Bet] verflucht s. verdammt verflüchtigen, sich ufdiire verfolgen ferfullige, fullige verfressen ferfreeten verfügen :; sie v. über mich dja nem mi deät Nat oawer 't Hoad ("sie nehmen mir ds Netz; über den Kopf"); ich lasse doch nicht über mich v. ik lat mi deät Nat do(ch) ni oawer 't Hoad nem Verfügung Ferfüügung (de) verführen ferfeere, omwen ("herumkrigen") u vergällen feraarige, ferderrowe [ö] u; vgl. verderben vergammelt (von Rochen) baarsk vergangen fergingen vergasen fergoase vergeben ferdjiuw u; sich nichts v. s. Zacken vergebens omsons vergehen fergung u; (vorbeigehen, verstreichen) oawer hengung u:; darüber verging viel Zeit dear ging eewi Tid oawer hen; die Zeit vergeht im Nu de Tid schtjet do man soo feerbi/rölt bi di feerbi vergelten weer omdu u; es wird dir alles wieder vergolten deät wart aal uun di sallow omden'n; deät komt aal tu di sallow weer om; im Guten, vgl. revanchieren vergessen ferdjit, tu ferdjitten ferdjet; ferdjeät; ferdjetten; man darf nicht vergessen, daß ..., auch: mus teenk, dat ...; vgl. unterbrechen Vergessenheit Ferdjettenhait (de) vergeßlich wechnemmeri; (durch Vergeßlichkeit dazu neigen, Sachen zu verlegen u.ä.) uunbinbraueri vergeuden feroase, ferswinske; vgl. verjubeln, inroadi med omgung, rüf wees med wat; vgl. verschwenden vergewaltigen skan, itskan, uun Skan bring ("in Schande bringen") u, oawer 't Knäbean breek ("übers Knie brechen") u vergewaltigen med Gewalt omlai ("mit Gewalt umlegen"), u vergiften fergefte Vergiftung Fergeftung (de) Vergleich Ferglik (de); im V. mit djin vergleichen ferglikke, ferglikkene; vgl. fgl. Vergnügen Fergneegen (deät); vgl. Spaß, (veralt.) Plasear (deät), Hüllihait (deät), Fermoak (deät), (neu) Spoas (deät), Fiilikomsnit (de), Kameedi [a/o] (deät), Kommers (de), Fergneegens (deät) vergnügt fergneecht, bliid-om, kandiidel Vergnügungsfahrt (früher mit Jolle) Lustfoort [-lus-], -en (de) vergolden fergulle vergönnen fergon vergreifen fergrüp u vergriffen fergreppen [e/ö?] vergrößern fergroote vergrößern grooter moake Vergrößerung Fergrooterung (de) Vergrößerungsglas Fergrooterungsglas, -glees (de/deät) verhaften fasnem u verhaken 1. (fest ein/zuhaken) tukrekke 2. (sich v., hängenbleiben) Fastung hoa Verhalten (typische Eigenheit von Mensch und Tief) Begeäbenheit, -en (de), (Handeln, nur von Menschen) Ferhooln (deät) verhalten (sich v.) hem ferhool u, :; so verhält es sich deät lait soo hen; (sich zeigen, auch) hem fertuune; z.B. ich will mal abwarten, wie sie sich (mir gegenüber) v. ik wel nons ufteow, ho dja djam fertuune verhalten :; den Harn v. s. zurückhalten Verhalten(sweise) von Menschen und Tieren, bes. Vögeln Begeäbenhaiten, (Plur.); jeder kannte uns sofort an unserer V., an unserer Art zu gehen, wie wir den Kopf hielten (usw.) arkianann kiid is mediananns bi ii Begeäbenheiten, uun ii Gungen, ho wi ii Hoader hül (esf.), von Menschen und Tieren, bes. Vögeln Begeäbenhaiten (Plur.) (de) Verhaltensweise s. Verhalten Verhältnis (finanzielle Resoursen) Verhältnis in Ra; über die/seine Verhältnisse leben oawer Stiir brau u, siin Staweeln oawerpoose, veralt. iip 'n Ambos/älter Ambolt driuw u("auf dem Amboss treiben"); vgl. Wetterverhältnisse Verhältnis 1. (Beziehung) Ferhältnis (deät); im V. zu djin 2. (V.e, Zustände, Umstände) Tustände; heillose/schreckliche V.e (die irgendwo herrschen) Skit en Toostand; da müssen mal klare V.e geschaffen werden dear mut nons (en) riin Snüt uun (vgl. Tisch); aus einfachen V.en stammen naarni fandan wees u; vgl. Wetterverhältnisse Verhältnis (Liebesverhältnis) Verhältnis 2 in Ra; ein V. miteinander haben frai med-arker/tu-arker, tiinere medarker verhandeln ferhandele/-hannele; über etw. v. auch akkerdeare (oawer wat); durch geschicktes V. versuchen, jmdn. herumzukriegen hoale en fiire (seem.: "[ein Tau] abwechselnd anziehen und nachlassen") verhängen ferhinge verhaspeln 1. (die Worte durcheinander bringen) ? 2. (sich irgendwo verwickeln/verfangen) uun Tek keem u verheddern fertschüddere; vgl. verfangen verheddern, sich hem fertschüddere verheddert fertschüddert, uun Bin ("in Bund"), uun Tek ("in Zück") verheimlichen ferheemelke(ne), ferheemeke(ne) verheiraten hairoate; verheiratet sein ferhairoatet wees verheizen apbet verheult ferblaart verhindern ferhennere [ö], (abwenden) ufstiire; vgl. Riegel verholen (seem.) ferhoale verhören ferhear verhungern ferhongere verirren, sich hem ferdwillige, (an Land auch) mesloop sen meslüppen verjagen ferdjoage verjährt ferdjooart verjubeln (sein Geld/Vermögen) ferfumfaie, ferfumfiidele verkalkt ferkalket Verkauf Ferkoop (de) verkaufen ferkoope u; zu v. haben tu Koop hoa Verkäufer Ferkoifer, -s (de); er ist V. bei ... hi ferkaft bi ... Verkäuferin Ferkoiferin, -en (de); sie ist V. bei ... dji ferkaft bi ... Verkehr Ferkear (deät); starker v. (Streß) auf der Autobahn/in Großstädten Gebriis (deät) verkehren (mit jd.) omgung med iaan u, makkere, moate, naibere, frende verkehren Omgangk hoa, u verkehrt ferkeart, mes; sie kam v. herum (durcheinander/verwirrt) aus dem Bett/zur Tür rein dji küm ferkerat/ferdwars it Baad/tu Deern iin; die v.e Seite verkehrt (durcheinander) ferdwars, -dwass; v. unsinnig reden/fragen ferdwars snakke/froage verklagen ferkloage verkleiden, sich hem uuntoakele/-puutske Verkleidung (früher Bretter am Hausgiebel) Wedderbürder [wödderbüdder], (Plur.) ("Wetterbretter") verknallt verknallt in Ra:; in jmdn. v. sein wech uun iáán wee(s); (vgl. dt. ganz weg sein = begeistert sein von etw.) verkneifen 1. ferkniipe 2. (sich) (die Notdurft unterdrücken) klam verkneifen, sich (sich versagen, auf etw. verzichten) hem ferkniipe; ich habe mir alles verkniffen ik hoa mi alles ferkniipet verkochen ferkeeke verkommen (Adj.) ferkümmen, ferkümmen en ferden'n verkommen (Verb) ferkeem u, önner 'e Fut keem u; vgl. u. Hund, ferkeem en ferdu u; er verkommt hi ferkomt en ferdait verkraften 1. (konkr.) ferbakke; etw. nicht v. können wat ni ferbakket wen u, wat ni machti wür/ni machtige kan, machti wür u, machtige 2. (seelisch) ferkrafte u, oawerhenkeem u verkriechen, sich hem ferkreep u verkrochen (auch) skiileri; ein v.er Mensch en gurt skiileri, ferkreepen Mensk/Ding verkrochen ferkreepen verkühlen, sich hem ferkeele, hem ferkolle verladen leene/älter leedene Verlag Ferlach, -en (de) Verlangen 1., Ferlangen (deät), (veralt.) Allemen (deät); danach habe ich kein V. dear addere/alleme/djin ik ni noa, dear slait mi keen Oader; noa; (alle mehr oder weniger veralt.), Allemen (deät); danach habe ich kein V. dear adder/alleme/djin ik ni noa, dear slait mi keen Oader noa ("danach schlägt mir kein Ader"), alle mehr od. weniger veralt., ferlang, ferlangen wees u 2. (fordern) förrige, (nörgelich) kwengele ? 3. (stark wünschen) addere, alleme, ling, djanke noa verlängern ferlunge, (Bretter, Latten) skarrowe Verlass Ferleat; auf ihn ist V. iip hem es Ferleat; darauf ist kein V. dear es keen Ferleat iip verlassen 1. (jmdn. v.) ferlat/veralt. ferleat u, (auch) oawerdjiuw ("übergeben") u; sie hat ihren Mann v., auch dji es wech fan her Man ("ist weg von ihrem Mann") 2. (sich auf jmdn. v.) (hem) iip wat/iáán ferlat/veralt. ferleat; darauf kannst du dich verlassen! dear kans 'e iip uf ("auf ab")! 3. (die Insel v.) noa bitten tu gung ("nach außen zu gehen") Verlaub :; mit V. (gesagt) med Ferleef tu sooin Verlauf Beloop [ö] (de), Ferloop (de); V. einer Feier Beloop fan en Fiir; im V.e der Saison uun 'e Ferloop fan 'e Boadtid verlaufen (sich) (hem) ferloop u verleben ferlewwe [ö] verlegen (Adj.) ferleägen; wir sind nicht um Gäste v. wi sen ni om Fremmen/Boaders ferleägen, skeämsk, ferleägen, (befangen, schüchtern) blich; sie ist nicht um eine Antwort v. iip en Wür hat dji en Wür ("auf ein Wort hat sie ein Wort") verlegen (Vb.) ferlai u, tu Seek brau u/bring u; vgl. verlieren Verlegenheit :; in großer V. sein paal/tu Bloks wees verleiden ferlaide, ferliide verleiden leat moake; das haben sie mir auch wieder verleidet deät hoa dja mi uk al weer leat moaket verleiten uunskon; jd. v., etw. zu tun iaan wat uunskon; sich v. lassen hem ferfeere/medheere lat verletzen bleseare ("blessieren") Verletzung Bleseartens (deät); vgl. Wunde, (bes. Kriegsv.) Ferwunnung (de) verleugnen ferliigene, ferlechene verleumden slechmoake, deelmoake, iipsmit u Verleumdung slech Noasnak verlieben, sich hem ferleäwe; das ist ein Mann zum V. deät es en Man tu Liidmai(e)n verliebt (jünger) ferliibet; in jmdn. v. sein auch: wech ("weg") uun iaan wees; vgl. selbstverliebt, verknallt verliebt ferleeft verlieren 1. ferliis ferlest [ö]; ferleäs; ferlörsen; er hat (das Spiel) verloren hi es om, veralt.; ich habe meinen Schlüssel verloren miin Sleetel es tu Seek ("ist zu Suchen"); verlorengehen tu Spül keem u; sie/er hat ziemlich verloren (Aussehen durch Altwerden) dji/hi hat oori smetten ("geschmissen"), (abhandenkommen) tu Spül keem u; ich habe meinen Schlüssel verloren miin Sleetel es tu Spül kümmen 2. itfoal u verloben, sich deät drensooi ("es zu Hause sagen"), ferloobe verlobt ferloobt; sie sind v. dja hoa deät drensooit, dja sen Fraier en Foamel Verlobte (Plur.) Fraier en Foamel, (seine V.) siin Brid Verlobter (ihr v.) her Fraier Verlobung Drensooin (deät) verlogen ferleegen verloren ferlörsen; v. sein s. geliefert, hap verloren gehen ferlörsen gung u, tu Spül keem u, tuseek keem u verlorengehen tuspül keem u; vgl. flötengehen verlosen Lot smit u Verlust Ferlus (de), Ferlös (de) Verlustgeschäft Tusattergeschef (de) vermachen fermoake vermehren fermeare; sich v. (von Läusen) groie/gruie: dear groiet/gruiet (Sing. veralt. auch gret) wat iip siin/her Hoad vermeiden fermiide, it 'e Wai gung u vermengen fermenge, fermüske vermessen fermeet u vermieten ferhiire; Zimmer an Badegäste v. uun Fremmen ferhiire, Fremmen iinhoa Vermietung (Beherbergungsbetrieb) Fremmenferhiirn (deät) vermindern mönnere, fermennere [ö] vermischen apmüske, fermüske/-meske vermissen fermesse, (älter) mes vermitteln fermeddele [ö] Vermittler Meddelsman [ö], -'n (de) vermodern fer(m)olleme, ferolleme vermodert fer(m)ollemt Vermögen Fermeegen [ee/öö] (deät) vermögend fermeegent [ee/öö], rik ("reich"); vgl. wohlhabend vermuten gesse, fermudde; wie ich vermute noa miin Gessen Vermutung Gessung (veralt.) (de) vernachlässigen ferronte, ferslompe, fernoalessige vernaschen fersnoope vernehmen fernem u Vernunft Fernumf, Ferstand; (nicht) V. annehmen (keen) Ferstand/veralt. Resong uunnem u vernünftig klook, fernünfti, wetten; ein v.er Mensch en wetten Mensk verölt (Seevogel) teert, (jünger) teeri verordnen (Medizin) ferskriuw u verpassen ferpasse, glisgung u; das habe ich verpaßt deät ben ik glisgingen, deät es mi glisgingen; sie haben sich verpaßt dja sen arker/djam meskümmen, meskeem u verpfändet ferpant Verpflegung Fertallung (de), Prowidjant (de) verpflichten ferflichte; sich verpflichtet fühlen hem ferflichtet fiil verpfuschen ferfuske; ein verpfuschtes Leben en ferfusket Lewwen verplomben (Hummerscheren) blomme verprügeln bekke, fertoagele verpusten s. verschnaufen verputzen ferputse, besat; das Haus v. deät Hüs besat verquer ferdwars Verrat v.U.; das ist V. deät es Ferread'n verraten ferread u; v. und verkauft ferrat en ferkaf Verräter Ferreader, -s (de) verrechnen (sich) (hem) ferreekene Verrechnung Verrechnung in Ra (de); zur V. iip Djinreeken ("auf Gegenrechnung") verreisen siile ("segeln") verrenken ferwreenke, ferwrinke, (jünger auch) ferrenke; vgl. verstauchen verrosten ferreste [ö] verrotten ferrööte verrückt 1. (nur prädikativ) kinsk, potsi(k), deerdrait, ferrük(t); v. spielen skiir(ste) kinsk spelle, hölspelle, ombidwalske,; Blak drunken hoa, deerlüppen, moal, naielk, ferwüllert; v. nach etwas ferwüllert noa wat; eine v.e (tolle) Geschichte en Stek it 'e Muuskes 2. widdelwaddeli Verruf Ferrup (de); das bringt das ganze Bad (Helgoland) in V. deät es do skiir Bad itskan'n Vers Faarsk, -en (de); darauf/-aus kann ich mir keinen V. machen dear kan ik keen Nut iip wen/keen Kloorn it wen versagen fersooi; sich etw. v. s. verkneifen versammeln fersoamele; sich v. toopkeem u Versammlung Fersoam(e)lung (de) versaufen fersüp u, ferslabbere versäumen (verpassen) glisgung u, fersümme; das habe ich versäumt deät ben ik glisgingen, jünger: deät es mi glisgingen, fersiime verschachern ferroiele verschaffen beskaffe, ferskaffe verschalen ferskoale verschandeln itskan verscheuchen ferdjoage verschieben oawersat u, ferskiuw u verschieden ferskeed'n, veralt. ferskeeli, (v.e (Plur.)) ferskeeni, allerhanten, (selbst.: viele, mehrere) ferskeenigen verschimmeln ferskemmele verschlafen s. schlaftrunken; zuerst hier "oawersleapi" - warum gestrichen? verschlafen de Tid fersleap ("die Zeit v.") u verschlafen (veralt.) oawersleap wür ("überschlaf werden"), u Verschlag Hok, -ken; (für Schlafe) Hok, -ken (de), Hak, -ken (de), Ferslach, -en (de) verschlagen (hinterlistig, schlau) ferslain, (hinterlistig, schlau) heämsk, (hinterlistig, schlau) luuri verschlagen fersloo u; vgl. Sprache, besikke verschlampen ferslörre/-slöddere lat verschleißen apslit u, ufnetse verschleudern ferroiele verschließbar wat 'e ufslit kans ("was man abschließen kann") verschließen slit slet; sleät; sleeten, tuslit u verschlingen oawerslik u, fersling verschlissen sletten verschlissen apsletten verschlossen 1. (nicht geöffnet) tusleeten, sleeten, tu; vor v.er Tür feer en tu Deer 2. (zurückhaltend, von Menschen) fersleeten verschlucken ferslik u, oawerslik u; sein Konkurrent verschluckt ihn siin Hai slekt hem oawer verschludern s. verschlampen Verschluß (Korken) Prop, -pen (de); unter V. halten önner Slot hool u verschmerzen :; etw. v. oawer wat henkeem u verschmieren fersmeere; mit Öl verschmiert (Seevogel) teert/jünger teeri verschmutzen sketti moake, sketti wür verschnaufen hem fersniuw u, hem ferpüste verschnaufen Loch hoale Verschnaufpause Knot uf ("Knoten ab"); es ist jetzt ja erst einmal eine Weile V. deät es nä do iáárs nons en letjet "Knot uf" ("Knoten ab", seem.); vgl. Atempause verschneit besnait verschollen (auf der See geblieben od. im Krieg gefallen) blewwen [ö] verschonen ferskoone; von etw. verschont bleiben, auch: fan wat freikeem u("von etw. freikommen") verschreiben ferskriuw u verschrumpfen fer(s)krumpele verschulden 1. (in Schulden geraten) ferskülle; bis über die Ohren verschuldet oawer en oawer ferskült, ferskült bit ap önner herrem Toak, (schuld sein an etw.) ferskülle 2. skül wees u verschulden de Skül hoa verschütten 1. (Flüßigkeit) (fer)spülle, bitudjit u 2. (Trockenes) ferskodde 3. (begraben) beriise verschweigen ferswiige verschwenden deerbring u; vgl. verjubeln, feroase, ferswinske; vgl. vergeuden verschwenderisch rüf; v. mit etw. umgehen inroadi med wat omgung u/rüf wees u, inroadi, rüf ("reibe") verschwiegen fersweegen, heemelken verschwimmen ferswumme verschwinden ferswin ferswint; ferswun; ferswun'n; verschwunden sein tuseek wees; verschwinde! veralt. auch it miin Skeem! ("aus meinem Schatten/meinen Augen!"); (vgl. Sicht) verschwitzen 1. ferswat 2. (vergessen) ferdjit verschwunden tu Seek verschwunden ferswun'n s. ferswin Versehen :; aus V. (versehentlich) inferwellems/-wellungs [Bet] 2x [ö], it Messens versehen 1. (versorgen) fersi u 2. (einen Dienst, eine Aufgabe) fersürrige 3. (sich v.) mes wees 4. :; ehe man sichs versieht etwa: gauer as/es 'e meens/wat markes versenden fersen/veralt. -sean u versengen ferskruie versessen (auf etw.) döl (noa/iip wat) Versetzboot (Lotsen-) Fersatbooat (de), Looatsenfersatter (de) versetzen fersat; in Erstaunen v. uun Ferwunderung sat; in die nächsthöhere Schulklasse versetzt werden med oawerkeem u("mit rüberkommen") versetzen (sich v. gegen etw.) siin Futten palsat versetzt werden med oawerkeem ("mit überkommen"9 u Versetzung Fersattung (de) versichern (sich) (hem) ferseekere Versicherung Ferseekerung, -en (de) versinken önnergung u versinken (von Segelschiff) oawer 't Hoad gung versoffen fersleeken versohlen 1. (Schuhe v.) beseele 2. (verhauen) ferseele versöhnen, sich arker weer ferdreeg, hem weer ferdreeg med iaan versöhnt (weer) gud Versöhnung Fersöönung (de) versorgen fersürrige; gut versorgt sein gud hen wees verspäten, sich tu leet keem, u; veralt. auch de leeter Tref hoa verspielen ferloop u, ferspelle [ö] verspielt (von Kindern) spelli(-om) [ö] Versprechen Ferspreeken (deät) versprechen ferspreek u Verstand 1. Ferstand (de); mehr Glück als V. haben mear Fesk as/es Boak hoa ("mehr Fisch als Angelleine haben") 2. (Intelligenz) Pööt, -en (de), Plii (de) Verständnis Ferstendnis (de) verstaubt stoffi verstauchen ferstuuke, stuuke, ferwrinke, omknekke, (veralt. auch) ferwreenke verstauen ferstaue Versteck Fersteek (de) Versteck (V. spielen) Kummenah/jünger -noa spelle [bet] verstecken fersteek ferstat; ferstat; ferstat, ferwoore, ferstoppe verstehen 1. ferstun u, Kloorn it wat wen u; etw. nicht v. können wat ni kloort wen kan; (vgl. begreifen/fassen); hast du es/mich verstanden? has mi ferstin'n? wets deät uk? ("weißt du es auch?"); hast du/habt ihr mich verstanden ?! (Drohung) (veralt.) djihaim [Bet] [dje-]?!; (vgl. hören) 2. (sich v.) eeni kan, hem ferdreeg; ich verstehe mich gut mit ihm ik kan gud med hem eeni; wir v. uns gut wi kan gud med-arker eeni/arker gud ferdreeg; (vgl. auskommen) versteigern ferstaigere, †itmiine Versteigerung Aukschjoon (de) Versteinerung Fersteanerung, -en (de) versteuern ferstiire versteuern Stiirn fan wat betoale verstopfen ferstoppe; verstopft ferstoppet Verstopfung (Stuhlv.) har Lüf verstört ferboast, (auch) fersteert verstreichen s. vergehen verstricken, sich uun Tek keem, u Versuch Preow,, Preewen (de) versuchen ferseek -socht; -socht; -socht, (probieren) preewe, (veralt. auch) trai (< engl. try); versuch mal! (z.B. etw. zu heben) trai 'et nons! Versuchung Ferseekung, †Ferseeknis (de) versündigen, sich hem fersinnige/-sünnige versunken fersunken vertan (vergeblich) ferden'n vertan ferden'n ? verteidigen (sich) (hem) fertaidige, (hem) weere verteilen ferdeele, ufdeele Vertiefung (Mulde) Glof, -fen (de) Vertrag Ferdrach, -en (de), Fertrach, -dreege (de), Kontrakt [o/u], -en (de) vertragen ferdreeg u; sich gut mit jmdm v. hem gud med iaan ferdreeg/waikeem u; sie haben sich nie (miteinander) v. dja hoa aal miin Doag ni/oalsni eeni kiid ("einig können"); das verträgt sich nicht miteinander deät met ni medarker; viel (Alkohol) v. können en djüpgungen Skep wees ("tiefgehendes Schiff"), en gurt Apdrinkerkiil wees ("Sickerbrunnen"); vgl. aushalten, ertragen, auskommen, abkönnen vertrauen (sich verlassen auf) hem iip iaan/wat ferlat, fertrau vertrauensselig tuuti vertraulich fertrauli/älter fertrauelk vertreiben 1. (wegtreiben) ferdriuw u 2. (sich die Zeit v., herumkriegen) omwen u 3. (verkaufen) ferkoope u vertreten fertreed u Vertreter s. Handelsvertreter (Handelsv.) Siiler, -s (de) vertrödeln fertreggele verübeln eäwelnem u, fereäwele, (veralt.) feraarige verunglücken tupal keem u; tödlich v. tupal keem u, veralt. tu Kladdern/om 'en Hals keem u verunsichert inseeker, infeeli veruntreuen önnersloo u, ferfumfai(r)e verurteilen ferordeele verwachsen (Adj.) ferwuksen verwahrlosen ferronte; (v. sein von Häusern u.ä.) omleeg, med Brekken om 'e Moors lai u; (von Menschen) omkeem uuun Skit (en Liis) verwandt ferwant; wir sind (miteinander, näher, aber auch entfernter) v. wi sen Ooinen ("Eigene"); wir sind (eher) entfernt v. wi sen Fulk (fanarker); gew. verneinend oder fragend: wir sind ja gar nicht mit ihnen v. wi keem do goorni bi djam hen ("kommen ja gar nicht bei ihnen hin"); er war ja einer von unserer Verwandtschaft, wie er aber mit uns v. war, das weiß ich gar nicht mehr hi wear do iaan fan ii Ooinen, blooat, ho hi bi is heküm, deät wet ik langer goorni; sie ist/sind mit ihnen v., veralt. auch: dji/dja belongs tu djam hen (<engl. belong to); vgl. Angehöriger verwandt (entfernte V.) Fulk (deät) Verwandte (nahe V.) Ooinen, (Plur.), (entferntere V.) Fulk (deät) Verwandte(r) ((Plur.)) (nahe V.) Ooinen Verwandte/r en Ooinen; ein V./eine V.e en Ooinen; meine/unsere/ihre V.en miin/ii/herrem Ooinen; vgl. Angehöriger Verwandter (Sg.) en Ferwanten Verwandtschaft Fulk ("Volk") (deät); seine eigene V. woltle nichts mehr von ihm wissen siin ooin Fulk/siin Ooinen wul lang niks mear fan hem wet, Ooinen, (Plur.), Ferwandschaf (de) verwarnen warne verwaschen oawerlüppen verwechseln ferwessele, ferdwillige verweint fergaalt Verweis Skrau, -en (de), (veralt. auch) Reppermannung [Bet] [ö] (de); vgl. (jmdm. gehörig die) Meinung (sagen), Zurechtweisen verweisen ferwiise; er wurde von der Insel (Helgoland) verwiesen deät Lun es hem ferwiist würn verwelken ferwelke, (älter) ferweelke verwenden brik, benetse verwerfen 1. fersmit u 2. (sich v.) hem smit u; die Tür hat sich verworfen de Deer hat hem smetten verwerten ferweerte verwest weäsk verwildert ferwüllert verwinden (verarbeiten) ferwin; das hat er nicht v. können deät hat hi ni ferwin kiid verwirklichen ferwirklige verwirren 1. deer-arker bring u 2. (sich v.) uun Bin schtjit u verwirrt 1. (v.a. altersbedingt) tschüdderi/tschürri, (nervös) würri, deerhen(ni) [Bet] 2. ferbiistert, niisi, ferboast, dwalsk, = dwelsk verwirrt uun Bin Verwirrung s. Aufregung 2 verwöhnen ferwuune verwöhnt ferwuunt; vgl. verzogen verwunden s. verletzen ferwunde verwundern ferwunnere (-nd-?) Verwunderung Ferwunderung/Ferwunnerung (de), Ferwunnerung (de) Verwundung s. Wunde/ Verletzung Bleseartens (deät) verwünschen ferflikke, ferwenske verzagen fersoage verzählen, sich hem fertaal verzehren ferteere Verzeichnis Ferteekenung (de), (Liste) Les, -sen (de), Register, -n/-s? (de) verzeihen ferdjiuw u verzichten fertsichte; darauf könnte ich gut v. dear kiid ik soachs oan tu [Bet]; verzichte (doch bloß) darauf! (= sieh davon ab!) set dear (do man blooat) fan uf! ("sitz davon ab!"); vgl. auskommen, entbehren, verkneifen verziehen :; keine Miene v. keen Miin fertrek u verziehen, sich (die Form verlieren) hem smit smet; smeät; smetten; die Tür hat sich verzogen de Deer hat hem smetten, (Rauch) ufdiire verzogen 1. (verwöhnt) fertrokken, ferwuunt 2. (schief) winsch verzogen (weggezogen) fertrokken verzögern, sich hem hentreggele verzollen fertolle verzweifeln fertwiibele Verzweiflung Fertwiibelung/Fertwiiwelung (de) Vetter Kuseng, -s (de) Vieh Fee (deät), Feetschich (deät), (veralt.) Feewerk (deät) viel 1. (besonders viel) liiwer(tige); sehr sehr v.e Jahre her soo fel liiwertige Djooarn hen, en &Berri [ö], (en) &Banni, (in Fragesätzen u. mit einer Negation verbunden nur) fel; z.B. nicht v. ni fel; sich nicht v. Mühe machen hem ni fel Moit du u; nicht v. kosten ni fel kos; so v. zu tun haben soo fel om 'e Hant/jünger Hun ("um die Hand") hoa, fel [ö], eewi 2. (selbständig gebraucht) eewigen, allerhanten, (in Fragesätzen und zusammen mit einer Negation) feln; z.B. wie v.e? ho feln?; nicht v.e ni feln; da kannst du einen zu v. kriegen dear kans 'e iaan tu fel wen u vielerlei s. verschieden ferskeeni Vielfraß (Beschimpfung) Freetsak vielleicht ferlech, (wenn es durchaus möglich ist) helech [Bet] (< *heel lech); vgl. womöglich vielmals felmoals [ö] vielmehr felmear [ö] vier schtjuur (< †fjuur, 19. Jh.); auf allen v.en iip aal schtjuur; zu vieren s. viert Viereck Fearkant, -en (de) viereckig fearkanti Viermaster schtjuurmeäset Skep (de/deät); ein V. en Schtjuurmeäseten viermastig schtjuurmeäset vierschrötig fearskööten (veralt.) viert :; zu v. med schtjuurn, älter med ii/herrem schtjuurn; ("mit unser/ihrer vieren") vierte fear; der 4. März de fear Marts; am 4. März uun('n) fearn Marts Viertel 1. Fürtel [füttel] (de); V. nach/vor fünf Fürtel noa/feer fiuw; ein V. (= Viertelpfund) en Fearn(d)el, Fearneel (de), Feardeel, -n (de), Fearn(d)el, -n (de) 2. (Stadtviertel) Geheeg (de), (veralt.) Kotear, -s (de) Viertelpfund s. Viertel Viertelstunde Fürtelstin, -'n (de) vierzehn feartain; in v. Tagen om feartain Doag vierzehnter feartains vierzig fearti vierzigster feartis violett lilla [i/ü] Violine 1. s. Geige Fiddeldjool, Pl. ? (de), s. Geige Füddeljool, -s (de), s. Geige Feddeljool, -s (de), s. Geige Feljool (de) 2. s. Geige Filjool (de) visitieren fisenteare Vitrine Glaskes, -sen (de), glassen Skap, -pen (de) Vogel 1. Fink, -en (de), (veralt.) Feggel, -er (de); dafür häufig: Ding, -er (deät) 2. (Macke) Püp (de); einen V. haben en Fink/Püp hoa Vogelbauer Biirken/jünger Billken, -er (de), Finkbiirken, -er (de); er hat einen Mund wie ein V. mit Klappe (dicke, hängende Unterlippe) hi hat en Mit mus-meen en Slachbiirken Vogeldreck Finkenskeät/-skit (deät) Vogelfalle 1. Finkenslach, -en (de) 2. (mit Zugnetz) Lostek (de) Vogelfang Finkenwen'n (deät), (veralt.) Feggelwerk [-gg-/-ch-] (deät); (mit Ketscher und Laterne auf der Klippe) Fiirgungen (deät) Vogelfänger (mit Kescher und Laterne auf der Klippe) Fiirgunger, -s (de) Vogelkäfig s. Vogelbauer Vogelkundler Finkenkearl, -s (de), Finkenman (de); Spitzname Finkenpetter [ö], -s (de) vögeln feggele [-gg-/-ch-]; vgl. Geschlechtsverkehr Vogelname Finkenneem, -en (de) Vogelsand (ON) Feggelsun [-gg-/-ch-] Vogelscheuche Finkenskrek, -ken (de) Vogelsuppe Finkensup (deät) Vogelzug 1. Finkentrek (de); Frühlingszug Feedjooarstrek; Herbstzug Harrowstrek 2. (im Frühjahr) Feerdjooarstrek (de) 3. (im Herbst) Harrowstrek (de) voil'a! (siehe da!) haane! Vokabel Vokoabel, -er (de) Volant s. Krause, -n Volk 1. (eines Landes/einer Insel, bes. auch Schiffsv.) Fulk (deät) 2. (ein Teil/eine gewisse Schicht der Bevölkerung) Volk in Ra; das einfache V. (die kleinen Leute) deät leeg Fulk (de letj Man "der kleine Mann"); das junge V. deät djong Fulk 3. (abschätzig) Volk in Ra; dieses V. (oft von Zugezogenen/Hergelaufenen und = frem Skit) deät dear ool Fulk Volkslied Folksleet, -en (deät) voll fol; brechend v. breeken-fol; bis oben hin v. (ganz v.) spintfol, auch spintjetfol; v. (übersät) mit straieltfol, veralt. seeltfol; jmdn. nicht für v. nehmen iaan ni iip 'e Reeken hoa ("nicht auf der Rechnung haben"); jmdn. voll laufen lassen/pumpen (mit Grog) iaan fol Grok toape ("zapfen") vollauf folap Vollbart Folboort, -en (de) vollblütig folbluddi vollbringen beriuw u, folbring u; etw. vollbringen (schaffen) können wat berewwen wen, (vollenden) folfeere vollenden folfeere Vollgas Folstiim [Bet] (de) völlig alheel [alli/alhee], tutoal, skiir; v. erschöpft tutoal/skiir sletten volljährig foljähri, mündi/münni, foldjooari ? vollkommen (auch) folkeemen; nicht/niemand ist v. niks/keeniaan es folkeemen, ni moal en Skunneroagen es fol; Keemen; (helg. Wortspiel: ... nicht einmal ein Feinbrot ist voll; Kümmel) vollkommen folkeemen vollkriegen folwen u vollmachen folmoake; die Hose v. siin Brek foldu u/-puute Vollmacht Folmach (de) Vollmond Folmuun (de), Muunigens uun 'e Loch (deät); wir haben V. wi hoa de Muun ("den Mond"); de Muun es fol ("... ist voll"); Gegensatz: de Muun es weer it 'e Loch ("... wieder aus der Luft") vollnehmen folnem u vollpacken folpakke; zwei Teller vollgepackt mit Grünkohl tau sek pakket Teller fol Green-Kuaal Vollpension fol(le) Pangsjoon; in/mit V. uun/med fol(ler) Pansjoon vollpfropfen folproppe Vollrausch s. Rausch vollscheißen folsket Vollschiff Folskep, -pen (de) vollschmieren 1. (-kritzeln) folklaare 2. (mit dreckigem Fußzeug) folkluuse vollständig folstendi Vollzugsbeamter s. Gerichtsvollzieher von 1. fan; v. hinten fan beäfen; v. weitem fan fiirn; v. neuem fan nai(n); blau und aufgedunsen vom Saufen bli en aptint fan Slikken 2. (v. - herunter) uf; Geschirr vom Tisch nehmen Feet uf Taffel nem; vom Konto abbuchen uf Konto betoale; vom Friedhof herunter uf Karkhof keem u; von der Leine nehmen uf 'e Liin nem u; den Kochtopf vom Herd nehmen de Kroch uf Teal (< *'t Iaal) nem u 3. (v. - an, ab) uf; v. (ab) Pfingsten ist Hochsaison uf Pingster es hoog Boadtid 4. oawer voneinander fan-arker vonstatten gehen fanstad gung, u; vgl. (vor sich) gehen vor (Adv) feerlek, feerli; die Uhr geht vor de Klok/de Iir gungt feerlek/feerli vor 1. feer; vor dem Haus feer 'e Hiis; vor dem Spiegel feer 't Speegel; vor allem feeraal 2. fan; vor Kälte zittern bebberke [ö] fan Kol vor-/Vor- (Vorsilbe) feer-/Feervoran feer-tu, feer-wech, feer-an vorangehen feeran-/feertugung u vorankommen :; mit der Arbeit nicht v. bi 'n Tüssel wandere (veralt.) voraus 1. (vorn, vom Boot aus gesehen) feer-it [Bet] 2. (voran/vorwärts!)) feer-it! 3. (voran) feer-tu, feerwech [Bet] voraus :; den Gleichaltrigen in der Entwicklung v. sein feerlek wees vorausgehen feeritgung u vorauslaufen feeritloop u vorausschauen feeritluuke voraussehen feeritsi u vorbehalten feerbehool u vorbei 1. feerbi [fer-] 2. (vergangen, zu Ende) om ("um"); es ist v. deä's feerbi/älter auch ufden'n ("abgetan") vorbei- 1. (Vorsilbe) feerbi-; vorbeifahren feerbifoor u, feerbibrau u; vorbeigehen feerbigung u(vgl. auch vergehen); vorbeikommen feerbikeem u, omkeem u; vorbeilaufen feerbiloop u; vorbeiziehen feerbitrek u 2. (Vorsilbe) (am Ziel v.) mes- vorbeifahren feerbifoor u, feerbibrau u, paseare vorbeifliegen feerbifli u vorbeigehen feerbigung u vorbeikommen feerbikeem u, langs keem, omkeem u vorbeilaufen feerbiloop u vorbeimaschieren feerbimaseare vorbeischießen feerbischjit u vorbeischießen (an etw.) mes (fan wat) schtjit, u vorbeitreiben feerbidriuw u vorbeiziehen feerbitrek u vorbereiten feerberaite; auf etw. (nicht) vorbereitet sein (ni) iip wat fertocht wees, wat (ni) ferwachen wees Vorbereitung Feerberaitung, -en (de); V.en treffen rüste, veralt. tutuaie Vorbild Feerbül, -n (deät) vorbinden feerbin Vordeck Feerdek (deät) vorder feerder; vorderst feerders/feers Vorderducht Feederstof, -fen (de) vorderlastig s. kopflastig Vordermann (in der Schaluppe) Feerman, Plur.? (de) Vordermast Feermeäs, -en (de), (auf großen Schiffen) Kliiwermeäs, -en (de) Vorderseite Feerkant, -en (de) vorderst vorderst in Ra; der v.e de feers Vordertür Feerderdeer, -n (de) Vorebbe Feeraab [-r- stumm] (de) vorerst feerloifi vorerst fer 't Iaars Vorfahren Feerooln [-r- stumm]; vgl. Ahnen, (Ahnen) Oanen Vorfahrt Feerfoort (de) Vorfall Tudroapen, -s (de) vorfallen feerfoal u; es ist nichts vorgefallen dear es niks feerfuln vorfinden feerfin u Vorflut Feerflud (de) Vorfreude Feerfroid (deät) vorführen feerfeere, (darbieten) apfeere Vorgang Feergang [-ngk], -gänge ? (de) vorgehen feergung u; die Uhr geht vor de Klok gungt feer/es feerlek Vorgeschmack Feersmak (de) Vorgesetzter Öppers, -en (de/deät) vorgestern iaardjüster vorhaben feerhoa u vorhaben (sich mit dem Gedanken tragen) med wat omgung, u; ich habe vor zu reisen ik gung dearmed om tu siiln ("ich gehe damit um zu segeln"); vgl. Absicht, Anstalt vorhalten feerhool u, feerstun u Vorhang 1. Feerhang [-ngk] (de); vor dem Wandbett Feersteekel (veralt.; vgl. Hoffm. v. Fall. 30); vgl. Gardine 2. (veralt.) Feersteekel, -s, Gordiin [o/a], -'n (de), Fok, -ken (deät) vorhängen feerhinge Vorhängeschloß Feerhingerslot, -sleet (de) Vorhemd (Chemisette; trugen früher die Männer) Befdjen [ö], -er (de), Feerhemt, -er (de) vorher feerheer, feerdeem, (voraus) fiirit, freerheer vorhersagen feerheersooi, feeritsooi vorhersehen feerheersi u vorhin djiwiil, (nä man) iiwen, (jünger auch) feerhin [Bet] Vorhut Feerloop (de/deät) vorig feerige(s); v.es Jahr fergingen/feeriges Djooar vorig fergingen vorknöpfen, sich jmdn v. Idiom zu "vorknöpfen"; (mit jmdm. ins Gericht gehen) med iaan uun 't Geskür/tu Flot gung u("mit einem ins Geschirr/zu Wasser gehen") Vorkommen Feerkeemen (deät) vorkommen feerkeem u, (sich zufällig ereignen, ergeben) bikeem ("beikommen") u; es kam oftmals vor, dass ... deät küm eewifels nons bi, dat ... vorladen (vors Gericht) feerneedige Vorlage Feerloag, -en (de) Vorland Feerlun (deät) vorlastig s. kopflastig vorlaufen feerloop u vorläufig feerloifi, feerloopi vorläufig fer 't Iaars ("fürs Erste") vorlaut mitti, wiissnütti vorlegen feerlai u Vorleger (Matte) Feerlaier, -S (de) vorlesen feerlees u Vorlesung Feerleesung, -en (de) vorliegen feerlai u vorlügen feerliig u vormachen feermoake Vormann (eines Rettungsbootes) Feerman (de) Vormittag Feermeddai, -n (de) vormittags feermeddaimens vormittags (älter) en &Feermeddaimen(s) Vormund Feermunt (de) vorn 1. feer; v.(e) im Boot feer uun 'e Booat; v.(e) ist ein großer Garten feer lait en beesti Grooar 2. (zus. mit Präp.) feern; von v.(e) fan feern; nach v.(e) gehen noa feern tugung; von v. bis hinten fan feern noa beäfen; wieder von v. (von neuem) anfangen weer fan nai (jünger fan nain) begen Vorname Feerneem, -en (de), feers/feer(d)ers Neem vornehm feerneem vornehmen feernem u; ich habe es mir fest vorgenommen ik hoa mi deät fas feernümmen; sich jmdn. Vornehmen, vgl. vorknöpfen vornüber feer-oawer vornüberneigen (vom Börteboot) nülle Vorrang s. Priorität Feerloop (de) Vorrat 1. Feerread, Loager 2. (größerer Winter-/Sommervorrat) Fertallung; Vorräte anlegen iintschiig; Fisch einsalzen auf V. Fesk iinsoalte iip Feerread 3. (mitgenommene Verpflegung) Prowidjant (deät) vorsagen (in der Schule) tusooi Vorsatz Feersats (de) vorsätzlich med Weln [wöln] Vorschein :; zum V. kommen fandachkeem u vorschieben feerskiuw u Vorschlag Feerslach, -en (de); (Idee:) ein guter V. rech en gud/roor Read ("ein richtig guter/schöner Rat") vorschlagen feersloo u Vorschlaghammer Moaker, -s (de) vorschreiben feerskriuw u Vorschrift Feerskref, -ten (de); (ungeschriebenes Gesetz) Sats-Rech vorschwärmen feerstreäwe vorsehen feersi u; sich vorsehen siin Oogen uun 'e Hun hoa vorsetzen feersat Vorsicht Feersech (de) vorsichtig feersechti vorsichtshalber (zur Sicherheit) iip 'e Krump vorsingen feersong u Vorsitzende(r) : (de/deät); der/die V. de/deät Öppers (fan/uun 'e Ferain) Vorsommer Feersömmer (de) Vorspiel Feerspel (deät) vorspielen feerspelle Vorsprung Feersprung (de) Vorspuk Feer-eewen [-r- stumm] (deät), Eewen (de) vorspuken feer-eewe, feerreewele, feerspukke [-r- jeweils stumm] Vorstand Feerstant (de) vorstehen feerstun u Vorsteher Feersteher (de) vorstellen 1. bekant moake, feerstel [ö], presenteare 2. (sich etw. v.) hem (wat) feerstel [ö]; das kann ich mir nicht v. deät kan ik mi ni toch wen ("gedacht kriegen"); stell dir mal vor! teenk man blooat/blaat 'ns om! [Bet], nä mus 'e sallow wet! ("nun musst du selbst wissen") vorstellen hem toch wen; stell dir (mal) vor! teenk mans om! [Bet] kans do toch wen, nä mus 'e sallow wet; nä mus teenk; (vgl. sich überlegen) Vorstellung 1. Feerstellung (de); in meiner V. uun miin Teenken ("Denken, Gedanken") 2. (Aufführung) Apfeerung (de) Vorstrand Feerstrun (deät) Vortau (seem.) Feertoag (deät) vortäuschen :; vorspiegeln s. vortäuschen jmdm. etw. v. (jmdm. Sand in die Augen streuen) iaan Skit uun 'e Oogen smit u Vorteil (jünger auch) Feerdeel, -n Vorteil Förtel [föttel] (de); er ist auf seinen V. bedacht/weiß seinen V. aus et.zu ziehen hi wet dear-iip tu loopen ("er weiß darauf zu laufen") Vortrag Feerdrach, -en/-dreege (de) vortragen apsooi, feerdreeg u, deersooi Vortritt Feertret (de) Vorurteil Feerordeel [-odeel], -n (de); das sind lauter V.e deä's lütter Meen'n vorwärts feerwars vorwärtsgehen feerwarsgung u vorwärtskommen Feerwarskeemen (de) vorwärtskommen feerwarskeem u vorwaschen feerwaske u vorwegnehmen feerwechnem u vorwerfen feersmit u, (veralt.) ferwit -wet; -weät; -wetten Vorwort Feerwür, -der (deät) Vorwurf (v.U.) :; er hat mir das vorgeworfen hi hat mi deät feersmetten; Vorwürfe machen, veralt. auch hoddere vorwurfsvoll :; ein v.er Blick en büsterk Luuk/Oogfol Vorzeichen Feerteeken, Teeken, -s (de) vorzeigbar :; schon v. sein (von einem Neugeborenen) al wiiselk wees vorzeigen feerwiise, presenteare; die beste Seite v. de bas Sid feerkear ("vorkehren") vorzeitig feer 'e Tid vorziehen feertrek u Vorzug Feertsuch (de) Vulva s. (weibl.) Scham W Wa(a)de s. Zugnetz Waage Wech, -en (de); sie halten sich die W. dja met med-arker waagerecht lik ? Waagschale Wech, -en (de) wabbelig wabbeli, (veralt.) wubberki wabern walbere wach woaken; noch nicht ganz w. no ni alle woaken (vgl. schlaftrunken) Wache Wach, -en (de) wachen woake; über etw. w. (aufpassen) iip wat iippasse Wächepfahl (-stütz-) Tschichstet, -en (de) Wacholderdrossel Lans, -en (de), †Lansknech (de) Wachs Woaks (deät) wachsen woaks wakst; wuks; wuksen, (mit Wachs) woakse, (Planzen ?) groie/gruie Wachstumswetter Woakswedder [ö] (deät) Wacht Wach, -en (de) Wachtelkönig (ornith.) Akkerhennek ("Ackerhühnchen"), -en(er) (de) Wächter Wachter, -s (de), Iippasser, -s (de) Wachtposten Posten, -s (de) wackelig (Stuhl, aus den Fugen) rang(eli), stiitjeri, wiipeli, wiiwangeli, losleggert, (veralt.) wrong; w. auf den Beinen rang iip 'e Bean'n wackeln wiipe, wiipele, wakkele Wade Woad, -'n (de) Wadenbeißer Hakkenbitter ("Fersenbeißer") [ü] (de) Waffenschein Laisen, -s (de) Wagen Wain, -s (de) wagen woage, uunstun; was meinst du, sollen wir es wagen (riskieren, darauf ankommen lassen)? wat meens, skel wi 't deariip uunstun lat? Wagestück Woagstek (deät) waghalsig woaghalset, drüsti Wagnis s. Wagestück Woagstek, -ken (deät) Wahl Woal (de); zur W. stehen iip 'e Woal wees wählen weäle, (veralt.) keese wählerisch naielk, (z.B. Partnerwahl) neeri, (im Essen, veralt.) keäsk, keersk, kürsk Wahn Woan (de) Wahnsinn Woansen (de) wahnsinnig woansenni wahnsinnig 1. (geistig gestört) kinsk 2. (übermäßig) skrekligen; w. groß skrekligen groot wahr woor; nicht w.? woor [auch wää]?; schon gar nicht mehr w. sein al eewiloang hen wees u; das kann/darf doch nicht w. sein! deät dör do wel ni woor wees, deät kan do wel ni uungung!; /älter deät mut do ni uungung kan!; im wahrsten Sinne des Wortes reälek, feraftigen wahren woore währen woore, duure während (tempor. Konj.) as/es, slongs während (Präp.) önner; w. des Gottesdienstes önner 'e Karkentid, bi; w. des Hochwassers bi Hoogweeter währenddessen oawer deät wahrhaben woorhoa u; etw. nicht w. wollen niks fan wat wet wel wahrhaftig (wirklich) ferafti, (affektbetont) feraftigen (Gots) Wahrheit Woorhait, -en (de); die reine W. de riine Woorhait; jd. die W. sagen iaan de Bich ferhear wahrnehmen (nutzen) woornem u; er weiß, seine Gelegenheit wahrzunehmen hi wet dear-iip tu loopen ("darauf zu laufen") wahrsagen †spuaie, woorsooi wahrscheinlich woorskiinli Waise Waisenkin, -künner (deät) Waisenhaus Waisenhüs, -hiisder (deät) Wake Woak (de), Bit (de) Wal Walfesk, -en (de) Wald Wald, Wälder (de) Walfang Walfeskfang ? (de) Walnuß Walnet, -en (de) Walpurigsnacht Walber-In; (s. Van Boppen en Bedeelen, Anhang S. 4) Walze Wals (de) wälzen 1. (sich) weele, ombi rölle, hem omdrai 2. (schwere Gegenstände) kante, bakse 3. weäle Wand Woch, -en (de); an der W. bi/djin/langs 'e Woch Wandbett s. Alkoven fas Baad, -er (de), s. Alkoven Hok, -ken (de) Wandbild Skülleroats, -en (de) wandern wandere/wannere, wannere Wandfliese Aster, -n/-s (de) Wandschrank Wochskap, -pen (de) Wandtafel Toafel, -er (de); an die W. schreiben djin 'e Toafel skriuw u Wanduhr Wochklok, -ken (de), Klok, -ken (de) Wandwerk Fischerei s. Langleine Wange Suaak, -en (de) Wangerooge (Ostfriesische Insel) Wangeroog [Bet] Wangerooger Wangerooger, -s (de) wanken (unsicher gehen) doiele, waltere, wanken in Ra; nicht w. und [nicht] weichen ni wekke of skrekke wann wan/veralt. wan-iaar Wanne Küp, -pen (de), Wan, -'n (de) Wanze (veralt.) Wochlüs, -liis (de) Wappen Woapen (deät); die Wappen von Hamburg (Bäderschiff) De Woapen Ware Woor, -n (deät); vgl. ansehen, Woor, -n (deät); vgl. ansehen Warenhaus Woornhüs, -hiisder (deät) Warft Werrow (de) warm bakwaarem, waarem; ein w.er Bruder en Benauerten Wärme Waaremk (deät) wärmen waareme Wärmflasche (Waarem-) Kruk, -ken (de) warnen waarschaun warnen warne, twoie ? warten teow, (mit Spannung auf etw.) luure iip iaan/wat); (beim Schellfischfang) †diire; warte bis morgen! teow tu mooin/moorn!; (oft mit dem veralt. Zusatz: deät hat Niik uk sooit; (N. war ein Helg. Bäcker), (beim Fischfang, veralt.?) diire Wärter Wachter, -s (de), Iipsechter, -s (de) Wartezimmer (Neol.) Teowdörnsk, -en (de) -wärts dans, s. apper-, deeler-, itter-, innerdans warum hooarom, s. wearom, wearom, (unbetont) werom Warze Uaartjen, -er (deät), Waatj [-tsch], -en (de) was 1. (Interrogativpron.) wat; ach w.! a wat!; und w. nicht alles en wat ni aal; was es nicht alles gibt! sek es deät aal [Bet] wat! 2. (Relativpron.) wat 3. (Indefinitpron.) wat; so w.! sekwat! hek es [Bet]deät wat! was für ein 1. (Fragepron.) wat fer 'n; (selbständig) wat fer iaan, (selbständig) wat fer iaan 2. (in Ausrufesätzen) was für ein (in Ausrufen); was für ein Glück/Lärm/Pech! fan Glik/Muurt/Moit! (fan < [wat] fer 'n); was sind das doch für unartige Kinder! hek ("welch") sen deät doch büsterk Künner! was für ein/e (selbständig gebraucht) wat fer iaan, (bes. in Ausrufen) hek (en)/fan (< wat fer'n); was für ein Pech! hek en/fan Moit!; was sind das doch für unartige Kinder! hek sen deät do büsterk Künner!; da wußten wir ja nicht, was wir für Zeiten noch vor uns hatt do wus wi do ni, hek wi fer Tid'n no feer is hid; und was für welche! en hek hekken! Waschbecken Waskbekken [was-], -s (de/deät); vgl. Waschschüssel, Itgus (de) Waschbrett Ruffel, -er (de) Wäsche 1. (Waschgut) Tschich ("zeug") (deät); vgl. Leine 2. (Unterwäsche) Önnertschich (deät) 3. (das Waschen von W.) Wask (de) 4. (Wäsche, die zu bleichen ist) Bleak (de) waschecht ech Wäscheklammer Tschichplokker, -s (de), (älter) -plok, -er (de), (auch) Plokker/älter Plok (de) Wäschekorb Tschichkürrow, -er (de) Wäscheleine Tschichliin, -'n/-s (de) Wäschemangel Mangel, -er (de), Tschichmangel, -er (de) waschen 1. waske wasket; wusk; wusken; Fenster w., älter auch: Fenster kleere 2. (sich waschen) rennefeare Wäscherei Waskerai, -n (de) Wäscheschrank Len'nskap, -pen (de) Waschkanne (früher zum Waschgeschirr auf der Waschkommode) (gehörend) Djuk, -ken (de) Waschkessel Wasksettel [ö], -er (de) Waschkommode s. Waschtisch Waschküche Waskkeeken (de) Waschlappen 1. (Lappen zum Waschen des Körpers) Wask-/Seapslont, -en (de), Seapbui, -n (de) 2. (Schwächling) Dwaeil ("Scheuerlappen") (de), Slof ("Pantoffel") (de), Slont ("Lappen") (de) Waschmaschine Waskmaskiin [was-], -s (de) Waschpulver Waskpullewer (deät), (älter) Seapenpullewer ("Seifen-") (deät) Waschschüssel (früher auf der Waschkommode) Wasksköttel, -er (de) Waschtisch (Waschkommode, früher bes. auch in den Gästezimmern) Wasktaffel [was-], -er (de) Wasser Weeter (deät), (Wasser in der See; nur nach Präp.) Flot (deät); frisches W. (= Süßwasser) faarsk Weeter; auf dem/aufs W. iip Weeter; etw. aus dem W. (der See) ziehen wat it Flot feske; ins Wasser fallen/werfen tu Flot foal u/smit u; ins W. gehen (sich ertränken) tu Flot gung u; ein Boot zu W. haben en Booat tu Flot hoa; Wasser ins Boot kriegen (beim Segeln) folsiile; er/sie konnte sich nicht über W. halten hi/dji hül hem/her ni, auch: kiid hem/her ni bop Weeter hool Wasser :; W. lassen pesse, piisele/meale; auflaufendes/ablaufendes W. aploopen/stauen Weeter; sich über W. halten hem bop Weeter hool; kein Wässerchen trüben können keen Weeterken driibe kan; aus dem W. ziehen it Flot feske; ins W. gehen (sich ertränken) tu Flot gung u; ein Boot zu W. haben en Booat tu Flot hoa; ins W. fallen/werfen uun Flot foal u/smit u, :; W. ins Boot kriegen (beim Segeln) folsiile; mit allen W. gewaschen?; im W. spielen (von kleinen Kindern) s. waten; die Fackelpartie fällt ins W. (fällt aus) deät Fakkeln wart hoollat Wasser zur Taufe tragen (alter Helgoländer Brauch) Weeterhendreegen (deät) Wässerchen s. trüben Weeterken (deät) Wasserdampf s. Dampf Breegem (deät); (zeitweise im Winter über dem Meer) Seereeken (deät) wasserdicht weetertech Wassereimer Weeterommer, -n/-s (de) Wasserfall Weeterfal, -n (de); er/sie redet wie ein W. hi/dji djet Snak, hi/dji wart ni leddi Wasserfarbe Weeterfarrow, -en (de) Wasserhahn Weeterheenek, -en(er) (de) Wasserhose Itschtjitter, -s (de) wässerig weeteri, (hell und farblos, vom Aussehen) weetersiigeri Wasserkanne (Teil des Waschgeschirrs) Djuk, -ken (de) Wasserkante ("Waterkant"; auch die Helgoländer Fischer und) (Seeleute) Weeterkant (de); an der W. langs/bi de Weeterkant; (vgl. Seeman/-leute) Wasserkessel Settel [ö], -er (de) wasserlassen pesse, meale wässern 1. (in Wasser liegen lassen, z.B. Heeringe) weetere; Saltzfisch/Pökelfleisch (aus)wässern uun 't Weeter wen u, weetere 2. (Pflanzen) djit djet; djeät; djeeten, Weeter du u, (veralt.) ufoose, (von Wunde u.ä.) sübbere Wassersauger s. Taschenkrebs wasserscheu weeterskoi Wasserspülung :; eine Toilette mit W. en Skin tu hiisen Wasserspülung Weeterspeelung (de) Wasserstand Peegel (de) Wassersucht Weetersoch (de) Wassertonne Weeterten, -'n (de) Wasservogel Weeterfink, -en (de) Wasserwaage Weeterpas (de) waten poose; (am Strand mit aufgeschürzter bzw. hochgekrempelter Kleidung im Wasser spielen; früher ein Hauptvergnügen der Helgoländer Kinder) iinpoose (hoa iinpoost), iinpoose hoa iinpoost Watsche s. Ohrfeige Watt (Schlickküste) Wadden; im W. iip 'e Wadden Watte Watten (deät) Wattwurm (Sandpier) Strunwürrem, -er (de) Wauwau (Hund in der Kinderspr.) Buppi [-ii], (Hund in der Kinderspr.) Buppeken WC Skin, -'n (de) weben weewe ? Webkante (= nd. Egg) Äi (veralt.) [öi] (de); nur in der veralt. Ra. keen Äi naier keem u; s. näher Wechsel Wessel [ö] (de); W. haben (im Vermietungsgewerbe) Wessel hoa Wechselfeuer (seem.) Blinkfiir (de) Wechselfieber Kol (de); veralt. auch de Dörndaiskol (Dreitagefieber) Wechselgeld Wesseldjül [ö] (deät) wechselhaft wechselhaft in Ra; w. sein wessele; vgl. Wetter wechseln wessele [ö]; (beim Tragen einer Last die Seiten w.) omnem u, omnem u, omdu u, (die Windrichtung, Seem. mallen) maale wechselseitig s. gegenseitig wecken woorskaue Wecker Wekker, -s (de); der W. klingelt de Wekker lapt uf ("läuft ab") Weckglas Wekglas, -glees (de) Wedel (ON) Weädel wedeln weädele weder - noch weeder - no, (veralt.) ni - of; ich weiß bald weder aus noch ein ik wet baal langer it of iin weg wech; in einem w. uun iáánemens wech/älter tu, uun iáán Rak; darüber bin ich w. dear ben ik oawerhen; w./ (hops/verloren) sein hap wees Weg Wai, -n (de); jmdm. einen W. (vgl. Gang) abnehmen fer iaan wat beloop u; z.B. sie hat mir so manchen W. abgenommen dji hat soo manni Deel fer mi belüppen; sich auf den W. machen rüste; jmdm./etw. aus dem W. gehen iaan/wat it 'e Wai gung u; jmdm. über den W. laufen praie; Hindernisse in den W. legen Booalker smit u; gut zu W.e sein gud iip Skek wees weg- (Vorsilbe) wechwegbringen wegbringen in Ra; Fremde mit der Schaluppe zum Festland/nach Cuxhaven bringen Femmen noa de Fastewal/noa Tres wechsat ("wegsetzen") wegen weegen, weägen, (älter) om; nicht w. mir/meinetwegen ni om mi, oawer Wegerich Fiuwoaderblömk, -en (de) Wegerich Seebenoaderbleed'n, (Plur.) ("Fünfaderblume/Siebenaderblätter") wegfahren wechbrau weggehen (wegziehen von Helgoland) noa bitten tu gung ("nach ausßen zu gehen"), u wegkommen wechkeem u; nicht w. könne (weil einem der Weg versperrt wird) ni tu Loop keem kan weglaufen wechloop u, lense, itkratse wegnehmen wechnem u wegschnappen wechtange wegsetzen s. aussetzen wegtreiben ufswaie; ganz ohne zu schreiben treiben wir so weit voneinander weg alheel sönner Skriiwen swaie wi soo fiir fan-arker uf Wegweiser Waiwiisder, -s (de) wegwerfen wechsmit u wegziehen wechtrek u; vgl. Zelt, (Gardinen) fanriiwe wehe! kotroos! (< Got troost) Wehen s. Geburtswehen, wai, blochte, püste, briise; es weht stark deät smet Win ("es schmeist Wind"),; deät wait en fleegende Stürrem ("es weht ein fliegender; Sturm") wehleidig piitjeri, djauli wehmütig wee-om Wehr :; sich zur W. setzen s. sich wehren wehren, sich (gegen etw.) hem weere wehren, sich (gegen etw.) (mit Händen und Füßen) siin Futten pal sat wehtun sear du u; mir tat der Rücken weh miin Räi dait sear; meine Füße tun weh miin Futten song Weib (Frau) (Frau, Ehefrau) Wüf, -fen (deät); altes W. (negat.) ool Task, -en (deät) ("Taschenkrebs"); ool Djuk, -ken (deät) ("Wasserkanne", < engl. Jug); ool Kruk, -ken (deät) ("Kruke"); Miik, -en (deät) "Marichen"); ool Tiinken [tiin'ken], -er (deät) ("Tinchen"); Oolsk, -en (deät) (ndt. Oolsch, "Altsche"); gänzl. veralt. (ool) Besk, -en (deät); veralt. ool Skroak, -en (deät), (Frauensperson) Wüfsmensk, -en (deät) Weibchen 1. (kleine, alte Frau) letj Wüfken, -er (deät) 2. (weibliches Tier) Wüftjen, -er (deät) Weiberknoten (falscher Kreuz oder Reffknoten) Soisknot (de), (jünger) Wüffensknot (de) Weibervolk Wüfsfulk (deät); z.b. das ganze W. deät heele Wüfsfulk weibisch wüffi weiblich waibli weiblicher Geschlechtsteil s. Scham Bik (de) Weibsperson Wüfsmensk [wü(f)s-/älter wis-], -en (deät); s. Weib, Frauensperson weich 1. wok; (Kuchen durch Feuchtigkeit) entlat 2. (w. anzufühlen, Stoff u.ä.) neäsk, (auch) neäski/neäselk; (vgl. Nestwärme), (Haut) looam Weiche (Körperteil) Mach, -en (de), (Körperteil) Loank, -en (de) weichen 1. wik wekt, weäk, weeken 2. (weich machen) wokke, iinwokke weichen it 'e Wai gung, u; nicht wanken und nicht w. ni wekke of skrekke weichgekocht wokkeeket weichherzig wokhartet Weichteile 1. Wokkens (deät) 2. (im Fischohr) Uaarbannek, -ken(er) (de) Weide (Vieh-) Waid (de), (Baum/Strauch) Wichel, -er (de), Gaars (deät); wir hatten selbst kein(e) Weide(land), dass wir sie frei wi hid sallow geen Gaars, dat wi djam frai loop lat kiid; laufen lassen konnten Weidenkorb Wichelkürrow, -er (de) Weidenrute Wichel, -er (de) Weideseil s. Anpflockleine weigern neä sooi ("nein sagen") Weihnachten Wiinachen (de); Weinachten feiern (mit festlichem Essen) greete; frohe Weihnachten! freelige (?) W.! weihnachtlich wiinacheni Weihnachtsabend Wiinachenin (de); an einem W. iip en Wiinachenin Weihnachtsbaum Wiinachen-/jünger Wiinachsbooam, -en (de) Weihnachtsfeier Wiinachen-/jünger Wiinachsfiir, -n (de) Weihnachtsfeiertag (Feiertag) Wiinachen iaars Hellidai,, auch: iaars Wiinachendai (de), (2. Feiertag) Wiinachen uur Hellidai,, auch: uur Wiinachendai (de) Weihnachtsgeschenk Wiinachengeskenk, -en; auch: Wiinachsgeskenk (deät) Weihnachtslied Wiinachen-/jünger Wiinachsleet, -en (de/deät) Weihnachtsmann Wiinachen-/jünger Wiinachsman (de) Weihnachtstag Wiinachendai, -doagen (de), Hellidai [Bet], -doagen (de), (jünger auch) Wiinachendai, -doagen (de); der erste/zweite W. (Wiiinachen) iaars/uur Hellidai weil wiil, omdat Weile in:; eine Weile en letjet; nach einer Weile om en letjet; vor einer Weile djiwiil; es dauert eine Weile deät woort en Tid Wein Wiin (deät); es wird/wurde W. serviert Wiin oawer Taffel ("über [auf] den Tisch", veralt.) weinen (allgem., gew. Leise) gaal; (laut w., bes. von Kindern) blaare, skrik uas/es en Heen; er/sie lief weinend nach Hause hi/dji gaalt henthüs weinerlich gaaleri, gaali-om, blaari; ein w.es Kind en Blaarhans Weintraube Wiindruug/älter -druuw, -en Weise Wiis, -en (de), Manear (de); Art und W. Oort en Wiis; vgl. übel weisen wiise; den Weg weisen de Wai wiise Weisheit Klookens (deät) Weisheitszahn weismachen wismoake, uunskon; er hat mir weisgemacht, ich könne ... hi hat mi uunskont, ik kiid ... weiß wit; (vgl. kreideweiß); die Weiße Klippe Witkläow [Bet] weiß Gott ferafti Weiß, das W. deät Wittens; W. tragen Wit dreeg u; in W. uun Wit; jmdm. nicht das W. im Auge gönnen iaan ni deät Wittens uun 't Oog gon weissagen s. wahrsagen Weißbrot Witbrooad (deät); (auch [Wüpprooa] (deät), (veralt., engl. Zeit) Loof, -en (de), (kuchenartiges W. mit Rosinen, Klöben) Kleow, -en (de) Weißdorn Meelbeern, (Plur.) Weiße :; sie gönnen sich das W. im Auge nicht dja gon arker ni deät Wittens uun 'e Oogen weißen witje, kalke Weißes Wittens (deät) weißhaarig withearet Weißkohl Wit-Kuaal (deät) weißlich witli weit 1. (nicht eng, bes. von Kleidung) wid, [-dd] (widder [ü], wids/om widsen; w. genug widdenug; W.es Herz, klarer Horizont! (Wahlspruch der Inselnordfriesen Rüm Hart, kloor Kimmen [ü]! 2. (Ausdehnung) :; w. und breit nicht zu sehen wid en sid niks tu sin'n; bei w.em nicht (lange/längst nicht) lang/jünger loang ni; wenn es so w. ist wan de Tid derheer es 3. (Entfernung) fiir,, fiider, fiirs; w. weg fiir wech (vgl. entfernt); das ist sehr w. weg, auch: deät es ik wet ni wear hen; nicht w. (weg) goorni fiir; schon von w.em al fan fiirn; das geht zu w. (auch: führt zu w.) deät gungt tu fiir; du kannst weißt Gott so weit kommen (, daß ....) dear kans ferafti tu keem! Weite Witsch (de) weiten widde [ü] weiter fiider; und so w. en soo fiider; bis auf w.es iaars nons/fer 't Iaars ("fürs Erste"),feerloifi("vorläufig"; ohne w.es sönner fiider Snak; wenn es w. nichts ist wan 't uurs niks es; w. außen/hinten fiider noa bitten/beäfen tu/hen weiter- (Vorsilbe) fiiderweitererzählen noasooi ("nachsegen"); erzähl das bloß nicht weiter! soo blooat niks noa!, fiidersooi; erzählt das bloß nich weiter! sooi man blooat niks noa!; vgl. sagen 2 weitergehen fiidergung u weiterhin (künftig) fiider-hen weiterkommen fiiderkeem u, fürtkeem u weiterlaufen fiiderloop u weitermachen fiidermoake, bibliuw u; mach nur so weiter! soo hool 't man bi! ("halte es nur so an/bei"), bihool u; macht weiter so! soo hool 'et man bi! weitersagen noasooi weitersprechen fiidersnakke weiterwissen :; jetzt weiß ich nicht weiter nä ben ik paal weithin s. weit weitläufig wiidlofti/-löfti weitläufig -löfti weitmaschig greowmasket weitsichtig fiirsechti, oawersechti Weizen Weat (deät) Weizenbrot s. Weißbrot Weizenmehl (veralt.) Biidelkmeel, [auch biilek-] (deät), Meel (deät), biidelk Meel (de) welcher (in Ausrufen) hek; und was für welche! en hek hekken! welcher, welche, welches (Indefinitpron.) hekken, (Plur.); hast du noch w.e? has di no hekken?; sind schon w.e gekommen? sen al hekken kümmen? welcher, welche, welches (Interrogativpron.; vgl. was) wat fer en; w.er Hut gehört dir? wat fer en Hud es diin?; w.es sind die schönsten Rosen? wat sen de roors Ruusen? welcher, welche, welches 1. (bes. in Ausrufen) hek (en)/fan; w. ein Unglück! hek en/fan Moit!; w. schöne Häuser! hek faini Hiisder!; und was für w.e! en hek hekken!; vgl. was für ein 2, (bezogen auf Personen = wer) welk [ö]; w.er von den beiden? welk fan de tau? 2. (Relativpron.) de, Plur. din'n, älter wat, veralt. dear, din'n welk weelk welken welke, (älter) weelke Wellblech Welblek [ö] (deät) Welle See, -'n [see(d)'n] (de); die W.en schlagen hoch (übertr.) dear komt Sküm iip Wellenbrecher s. Bollwerk (früher) Heefen, (Plur.); vgl. Bollwerk, s. Bollwerk Seebreeker, -s (de) Wellenkamm (mit Schaumkronen) (de gurt) Nakhearn ("Nackenhaare") Wellenschlag Seeslach (de) Wellhornschnecke Koks, -en (de) Welpe djong/letj Hin, Hünner (de), Buppeken, -er (de), (Kinderspr. für Hund, m.E. hierweglassen) Buppi (de) Welt Welt [ö] (de); sie hat das Gerücht in die Welt gesetzt (aufgebraht) dji hat deät Stek apbrocht Weltkrieg Weltkrich [ö], -en (de); der erste und der zweite W. de iaars en de uur Krich weltlich weltli weltweit :; w. zunehmen uun 'e heele Welt tunem u wem welk [ö] wenden (umkehren) omkear, wende s. omdrai, ombleede, stoage, (seem.: vor den Wind gehen) halse; sich w. an jmdn. (mit einer Bitte) bi iaan uun Bür gung u wendig kürthanni-om, slanks-om Wendung (eine andere W. nehmen) Wendung in Ra, u; eine andere W. (Richtung) nehmen uurs en Dweerung ("Strudel") nem/uurs en Swai ("Drehung") nem u wenig men, (menner [ö], mens); früher auch weeni; sehr w., veralt. auch manni/malli men; ein w. en betjen; früher auch en weeni; das ist ja (aller)w.ste deät es deät mens do man; das war/wäre ja das (aller)wenigste gewesen (was man von ihm hätte erwarten können deät wear deät allermens do ween; wenige (selbst. Plur.) men'n wenig (früher auch) weeni; sehr w. manni/malli men; zu w. von etw. haben s. (nicht) genug wenigstens mensens, iip mens, weenichstens wenn wan; als w. s. als ob/wenn wer 1. (Interrogativ- und Relativpron.) welk [ö]; wer bist du/sind Sie? (= wie heißt du/heißen Sie?) welk bes di/'e?; (zu Kindern gew.:) welkens (letj) Djong/Foamel bes 'e dan?, hekiaan 2. (Indefinitpron.) iaan; ist da wer? es dear iaan werben :; er wirbt um sie hi frait tu her werden 1. (Vollverb) wür (wars [wass], wart [watt]; wür; würn würrn/wüdd'n; er will Maler w. hi wel Moaler wür; er ist alt geworden hi es ool würn; da wird ja wohl nichts daraus dear komt do wel niks noa ("kommt nichts nach")/fan tu Bread; da wurde nichts daraus (es wurde abgeblasen/-abgesagt) do küm dear Hoollatten fan ("kam da 'Halten-lasen' von"); mal sehen, wie es wird nons luuke, wat deät dait; vgl. herauskommen 2. (Hilfsverb zur Bildung des Passivs) wür; wir w. abgeholt wi wür ufhoalt; gesehen werden tu sin'n keem 3. (als Hilfsverb zur Bildung des Futurs) wel ("wollen"); das w. wir machen deät wel wi du/moake [auch: skel?], skel ("sollen") 4. (Hilfsverb zur Bildung des Konditionals) wel ("wollen"); ich würde dir gerne helfen ik wul di gearn help; vielfach entspricht dem dt. "würde" die Prät.-form des Verbs: ich würde gern mitkommen ik küm gearn med; gestern dachte ich, du würdest mal anrufen djüster tocht ik, di rüps ("riefest") nons uun werfen 1. (klatschend) kwappe 2. apskolle, smit, tu smitten smet; smeät; smetten; die Ladung (über Bodr) w. (leichtern) smit; sie haben "geworfen" dja hoa smetten 3. (mit Wucht) fuure Werft Werrow [ö], -en (de) Werg (seem., Hede) Werk [wöck] (deät) Werkbank Werkbeenk, -en (de), (gew.) Höwwelbeenk ("Hobelbank") Werkstatt Werksteed, -'n (de), (älter) Werkstel [-stöl], -n (de) Werktag Aldai (de) werktags en &Aldaimen(s), aldaimens Werkzeug Werktschich (de), Geskür (deät), Gereetskap (de) Wert Wört [wött] (de); nich viel W. auf etw. legen ni fel om wat djiuw u("nicht viel um etw. geben"); vgl. machen 6 wert wört [wött]; nichts w. niks wört; vgl. minderwertig 2, (taugen) doog werten werte wertlos wörtlooas ?; das ist wertlos deät hat keen Wört, deät es niks wört; ein w.es Ding en Skitding; lauter w.er Kram lütter Klai/Skit wertlos hat keen Wört Wertsachen Wörtsoaken/-stekken wertvoll wörtfol Wesen 1. Weesen (deät); ein kleines zierliches W. en letj (fiin) Postiir; ein armes, kleines W. en letj Hotjen, Postiir, -n ? (de); ein kleines zierliches Wesen man en letj (fiin) Postiir 2. Ding, -er (deät) Wesensart Weesensoort, Oort (de); vgl. Art/Natur wesentlich weesentli Weser, die (Fluß) de Waider weshalb wearom Wespe Wesp, -en (de) wessen welkens [ö]/auch welk siin; gänzlich veralt. huans [uans] West s. Westen Weste Wes, -sen (de); keine weiße W. haben ni riin bi de Bunk wees ("nicht rein/sauber an der Kräte sein", vgl. holl. niet zuiver op de graat zijn) Westen Wessen (de) Westen (der Westteil des bebauten Utnerlandes) de Was; im W. om Was (auch Straßenname) Westerland auf Sylt Westerlun [Bet] [ö] Westfriese Wesfriis, -en (de) westfriesisch wesfriisk Westfriesland Wesfriislun Westfront Wesfront (de) Westklippe (Helgolands) Waskläow [Bet] westlich (Adj./Adv.) wesselk westlich weslek/-lik; w.ste westers westlich (Präp.) biwessen [Bet]; w. von, auch bi 't Wessen fan Westnordwest Wesnürwes [Bet] (de) Westsüdwest Wessidwes [Bet] [i/ü] (de) westwärts weswoorts/-wört, noa Wessen (tu) Westwind Wessenwin [Bet] (de) weswegen wearom Wette Wad (de), †Wad'nskep (de); um die W. laufen/segeln om 'e Wad/älter om Prüs ("um Preis") loop u/siile; um die W. veralt. auch: om 'e Beert ("um die 'Börte'"), Prüs, -sen (de) wetten wadde; so haben wir nicht gewettet soo hoa wi ni waddet Wetter Wedder [ö] (deät); schönes W. gud/auch roor Wedder; ein ausnehmend schönes W. en Dais Wedder, di kans iip Weeter wuune ("eines Tages Wetter, du kannst/man kann auf dem Wasser wohnen"); was für ein unbeständiges/wechselhaftes W. (heute)! fan Wedderspeln [ö] (dollung)! ("was für eine Wetterspielen"); das W. ist günstig deät Wedder spelt [ö] gud ("spielt gut"); vgl. Schietwetter/ungemütlich Wetterbedingungen s. Wetterlage Wetterbericht Wedderberech [ö], -en (deät) Wetterfahne Fligger, -s (de), Winwiisder, -s (de), Winflag, -gen (de) Wettergeschehen Wedderspeln [ö] (deät) Wetterkabriolen Wedderspeln [ö-ö] Wetterlage Geleägenhait (de); mal sehen, wie die W. ist nons luuke, wat 'e Geleägenhait dait; bei optimaler W. bi baste Geleägenhait wettern (schimpfen) kiiwe, skelle [ö] skelt; skelt; skelt Wetterumschlag v.U.; es gibt einen W. deät Wedder slait om Wetterverhältnisse (Wind und Wetter) Geleägenhait ("Gelegenheit") (de); (insb. m. B. a. Segelschifffahrt, Fischerei und Vogelfang); gute/günstige W. en gud Geleägehait; wenn die W. so (günstig) bleiben wan 'e Geleägenhait soo bleft; bei den besten W.n bi baste Geleägenhait; zum Nordstrand gehen, um zu sehen, wie die W. sind/waren om bi Nuurlun tu luuken, wat de Geleägenhait dait/diid Wettfahrt (Börteregatta) Om-Prüs-Brauen (deät) wettmachen (weer) gudmoake Wettrennen om Prüs-Loopen (deät) Wettsegeln Prüssiiln (deät) Wettsegeln (v.U.) om Prüs siile wetzen 1. (schleifen, schärfen) watte, jünger auch [-dd-] 2. (rennen) siise, stört, naige Wetzstein Watstean (de) Wichse Wiks (de) wichsen (Schuhe) putse Wicht Diirt, -er (de/deät) wichtig wichti; das W.ste hst du ja vergessen deät Wichtigs [-chs]/älter auch Meas has 'e do ferdjetten Wichtigtuerei apdun'n Werk ? [ö] (de) wichtigtuerisch apdudderi Wickel Wikkel (de); jmdn. am/beim W. kriegen iaan bi de Wikkel wen u Wickelkind Wikkelkin (deät) wickeln 1. win, bunte, wikkele, (veralt. auch) weele 2. (Kind) wikkele, (älter) bunte Wickeltuch Omslooder(nees)duk, -ker (de) wider djin Widerhaken widerlich (von Personen) wreäweli; dieser w.er Kerl de dear gurt wreäweli Knech; es ist w. deä's en Abskoi, wiiderli widersetzen, sich (veralt. auch) spaleare widersetzen, sich siin Futten palsat; Verweis u. sperren ok? widerspenstig kwessi widersprechen wedderspreek u, (konkret) djinuunsnakke, djinuungung ("gegen angehen") [u], (veralt.) spaleare [a/o], weerspreek widerstreben tuweddern wees, u; es widerstrebt mir deät es mi tuweddern widerwärtig s. widerlich Widerwille Wedderweln [ö]; gew. v.U.: ik mai dear ni oawerwees,; verstärkt ik spai dearfeer/kiid dearfeer spai wie 1. (Fragekonj.) ho, (veralt.) ho ... dat; weißt du, w. groß er ist? wets 'e, ho groot (dat) hi es? 2. (Neuversuch vergleichende Konj.) (vergleichende Konj.) :; a) (bei festen Vergleichen as, älter es,; z.B. so mager wie eine Gräte soo moager as/es en Bunk; b) (bei unfesten, okkasion. Vergl.en, vgl. dt. wie so ein) mus-sooi, auch mus-meen ("musst sagen/meinen"); z.B. er sieht aus wie ein hi socht it mus-sooi/-meen, (Modalkonj.) as/älter es (v.a. bei festen Vergleichen); ein Kerl (so groß) wie unser Jan en Kearl as/es ii Djan (Ra.); z.B. schwitzen w. ein Affe swat as/es en Kraab ("wie eine Krabbe" im Kochwasser), (bei nicht festen, okkasionellen Vergleichen) mus-sooi; das sieht aus w. so (= annährend wie) ein x/y soch it mus-meen/-sooi en x/y ("musst meinen/sagen") wie (Frageadv.) ho; selbst. veralt. auch hodenni [Bet]; oder w., nicht wahr hü, woor [auch wää], z.B; stimmt doch, w.? stemmet doch, hü/woor? wie (Neuversuch vergleichende Konj.) in Ausrufen:; wie sonderbar! fan Potsigens! fan Apartigens!; wie unnütz! fan Innettens!; wie schade! fan Moit, auch hek en Sin! ("welch eine Sünde") wiedeholt mearmoals, (veralt.) tu mear Tochen Wiedehopf Leap, -en (de); (sonst der fries. Name für den Kiebitz) wieder weer; w. und w./immer w. ümmer weer, weernd; nie w. oalsni weer, miin (usw.) Lewwen ni weer wieder- (Vorsilbe) weerwiederaufbauen weer apbuwwe/apsat; wir (die ältere Generation) haben Helgoland wiederaufgebaut wi hoa deät Lun weer apbuwwet/apsat wiederbekommen weerwen u wiedererkennen weerkan u; ich hätte ihn (als Erwachsenen) beinahe nicht wiederkannt hi wear mi alheel it 'e Kannung wuksen ("aus der Kennung; gewachsen") wiederfinden weerwen u, (ohne zu suchen) weer feer wat palkeem u/-loop ("vor etw. pallkom.) u wiederfinden feer wat apkeem, u; das werden wir von selbst w. (auf stoßen) dear keem wi fan sallow no weer feer ap wiedergutmachen (weer) gudmoake wiederholen : u; weer † Verb, z.B. die Frage . weer froage; die Aufführung w. deät Stek weer apfeere; eine Klasse w. en Djooar oawergung u[Bet] Wiederholung Wedderhoalung [Bet] (zu oa) (de) Wiederkäuer †Neatelkoawer, -s (de) Wiedersehen Weersin'n (deät); auf W.! adjiis!; (bei der Verabschiedung an der Haustür) Kum weer!/jünger Keem weer!; - (Antwort) Keem wel. wiedersehen weersi u wiederum iip 'e uur Buch ("auf dem anderen Bug") Wiege (Kinderspr.) Daidai (de); das ist dir in die W. gelegt worden (etwa, aber bes. Von schwerem Los) deät es di oawer diin Hoad hendeepet ween/di oawer 't Hoad hendeepet würn, Daieken (de), Woag, -en (de) wiegen 1. wiig/älter weeg wecht; weäg; weegen, (älter) weeg 2. (Kind w.) daie, woage wiegend (einen w.en Gang haben ("Schiffergang")) waltere wiehern skrik skrekt; skreäk; skreeken; (Ersatzwort, da die Helgoländer kaum Pferde kennen) Wiese Gaars ("Gras") (deät), (ndt.) Wisch (de) wieso? ho deät? wieviel ho fel [ö] wild (auch vom Geschmack) wül, (von Kindern) ferwüllet ("verwildert"), (von Geschmack) wül; w. auf etw./jmdn. sein ferwüllert noa wat/iáán wees Wildfang (wildes Kind) Wülspuk (de/deät), (wildes Kind) Warls [auch wadd'ls], -en (de); als Adj. ferwüllet, (wildes Kind) Raul (de); vgl. Zappelphilipp Wilhelmshaven Wüllemshoawen Wille Wel [ö] (de); jmdm. seinen W. aufzwingen s. verfügen; beim besten W.n bi'n baste Weln; um Gottes W.n om Gottes Weln willen (um - w.) om - weln [ö]; um Gottes/Himmels w. om Gottes/Hemmels weln Willenskraft Wel [ö] (de) willensschwach swak willentlich med Wel(n) [ö] willkommen welkoam [Bet]; bei der Begrüßung eines auf der Insel Eingetroffenen welkoam, welk kümmen es! ("w., wer gekommen ist") Willkür (veralt.) Gudmanssooien (deät) wimmeln lewwe [ö]; z.b. es wimmelt hier von Ameisen deät lewwet ("lebt") hiir fan Önnerbansken wimmern djanke Wimper Ooghear, -n (deät) Wind Win, -'n (de/deät); wie der W. (sehr schnell)/in Windeseile gau as/es 'e Win, Briis (de); der W. kommt aus verschiedenen Richtungen de Win maalt, (starker W.) Kült (de); mittlerer W. eewi Kült; der W. nimmt zu deät briist ap; der W. flaut ab/legt sich deät wart foaliger; das Boot muß durch den W. (über Stag) de Djöl mut oawer Stach; wissen/merken, woher der W. weht (übertr.) wet, ho de Boaken stun u/Miis marke (vgl. Verdacht); in alle W.e (überallhin, in alle Windrichtungen) wid en sid [-dd]; viel W. um etw. machen leddi Tschich itrup u; vgl. Schaumschlägerei, (Blähung, Darmwind) Win, -'n (de) Wind Wind in Ra; hier weht jetzt ein anderer W. hiir wait nä uurs en Bloch ("Windzug"); W. und Wetter s. Wetterverhältnisse Windbö Bloch, -en (de) Winde 1. Winsch (de), Win, -'n (de), Spül/Spel?, -n (de) 2. (zum Heben des Ankers) Ankerspel [ö] (de) 3. (zum Heben schwerer Lasten) Duusentkraf/Duumkraf, (pldt.) (de) Windel Slont, -en (de), Pes-/Puutslont ("Pisslappen/-tuch") windeln (einem Säugling eine Windel anlegen) bonte winden win -winden hiise, hiiwe Windeseile gau as/es 'e Win ("schnell wie der Wind"); in W. uun 'e Fos, uun Kuugelsfoort windgeschützt lenni; w.e Stelle Lennigens (deät) windgeschützt uun Lennigens Windhauch Lochtjen ("Lüftchen") (de/deät) Windhose Itschtjitter, -s (de) windig winni, blochti Windmühle Winmöln, -'n/-s (de) Windpocken Winpokken (de) Windrichtung Winrechtung ? (de) Windrose Winruus, -en (de) Windschatten Lennigens (deät), Li (deät) windstill speegel-bleak, bleak; (scherzh.) speegel-bleak en keen Win; völlig w. dump-bleak Windstille Bleakens (deät), Stelns [ö] (deät), en stel Bloch ("ein stiller Luftzug") (de); auch übertr., vgl. Ruhepause Windstoß Bloch, -en (de); es gibt starke Windstöße deät smet ("wirft") Win/gurt Blochen Windung Boch, -en (de) Windverhältnisse s. Wetterverhältnisse Winkel 1. (math.) Winkel, -s (de) 2. (Ecke) Hörn [auch hödd'n], -er (de) Winkel :; Winkel zwischen Dach und Dachboden s. Abseite winken winke Winsch s. Winde Winsch (de) winseln (Hund) kwiim(e) Winter en &Wonterem Winter Wonter, -n (de); diesen W. (rückblickend) dji [e] Wonter; im W. uun 'e Wonter; über den W./den W. über/während des W.s (tu) de Wonter oawer, en Wonterdaimen(s); W. werden (wintern) Wonter wür, veralt. Tuwontere; vgl. Allerheiligen winterlich wonteri Wintermonat Wontermuunt, -en (de) wintern (Winter werden) tuwontere; es wintert jetzt allmählich deät wontert nä oawerlang tu; vgl. Frühjahr Wintervergnügen (auf Helgoland das Schlittenfahren) Wonterfergneegen (deät) Wintervorrat (-proviant) Wonterfertallung (deät) winzig/winzig klein liirletj Wippe Wüpperbür ("Wippbrett"), -der (de/deät) wippen wüppe wir wi [we], (Obj.-Form) is Wirbel Dweerung (de), Warbel (de) wirken würke wirklich reälek, würkli, (verstärkend) ferafti [Bet]; eine w. (richtig) gute Idee rech en roor Read, feraftigen Gots Wirklichkeit Würklikait, -en (de) wirksam wirksoam wirr s. verwirrt Wirrwarr Bin (deät), Mank-Arker-Deerns (deät) Wirt Weart, -s/-en (de) Wirtschaft 1. (Gast-, Kneipe) (absch. Unordnung) Skit en Toostand 2. (Gast-, Kneipe) Weartskep, -pen (de), (Gast-, Kneipe) Kruch, -en (de), (Gast-, Kneipe) (negat.) Pantjen-/auch Panjebuud, -er (de) 3. (Gast-, Kneipe) (sonst) Wirtschaf (de/deät) wirtschaften hüshool u wirtschaftlich wirtskafli Wirtshaus s. Wirtschaft Kruch, -en (de), s. Wirtschaft Weartshüs, -hiisder (deät), s. Wirtschaft Albegearhüs, s. Abbegearhüs (de), s. Wirtschaft Abbegearhüs (de) wischen driige, itdriige, ufdriige; Stoff w. Stof ufdriige; jd. eine/ein paar w. iaan went iaan/hekken uun 'e Uaarn Wischlappen/-tuch Ufdriigerslont, -en (de); (Staubtuch) Stofslont, -en (de) wispern püssele Wissen (Gelehrtheit) Leardom (de), Wetten (deät) wissen wet, tu wetten wet; wus; wus; nicht, daß ich wüßte ni dat ik wet; zu w. bekommen (erfahren) tu wetten wen u; weißt (du) noch? (erinnerst du dich?) mais no teenk?; ich weiß von nichts ik wet naarniks fan; vgl. weiterwissen Wissenschaft Wettenskaf/-skap (de) Wissenschaftler Wettenskafler, -s (de) Witterung Wedder [ö] (deät), Wedderung ? [ö] (de) Wittling Gaatj [-tsch], -en (de) Witwe Werrowwüf, -fen (deät) Witwer Werrowman, -'n (de) Witz Wits, -e (de) witzig listi [i/ü?], narri wo wear, †huar; ach wo! a wat!, hooar, s. wear woanders uurs iaanerweegen wobei wearbi Woche Wek, -ken (de); diese W. de hiir Wek/älter weklung; zwei W.n (lang) tau Wekken; in einer W. uun iaan Wek, älter om ach Doag ("um acht Tage"); in zwei W.n uun tau Wekken, älter om feartain Doag (um vierzehn Tage"); in die W.n kommen (der Niederkunft entgegensehen) tu lain keem u; in den W.n sein/liegen uun Sös-Wekken wees u(veralt.), uun Wekkenbaad lai u Wochenbett (veralt.) Sös Wekken, Wekkenbaad (deät) Wochenende Wekkenen, -'n (de/deät) wochenlang wekkenloang Wochentag Wekkendai, -doagen (de) wöchentlich djeede Wek Wöchnerin Wekkenwüf, -fen (deät) wodurch weardeer wofür wearfer, weartu Woge s. Welle wogegen weardjin woher 1. (bes. Herkunft) wear fandan; w. kommst du? wear koms 'e fandan? 2. (Grund) wearfan; w. bist du so braun? wearfan bes di soo brens? wohin wearhen wohl (vermutend) wel [ö]; (gut, leicht) soach; sich nicht w. fühlen ni gud tu Mud/iip Skek wees ("nicht gut zu Mute/auf Form") wohl (gut, leicht) soach Wohl Wohl in Ra:; zum W. Helgolands fer 't Luns Bas; zu jmds. Wohl (Besten) tu iaans Bas wohlauf :; wenn wir w. sen wan wi lewwe en sin sen, wan wi sin en wel sen Wohlbehagen Welbehoagen [ö] (deät) wohlbehalten beholn wohlerzogen gudaptain, gudtrokken wohlgemerkt wel [ö] tu wetten ("wohl zu wissen") wohlhabend behülpen ("beholfen"); vgl. gutsituiert, fermeegent ("vermögend") [ee/öö], rik; vgl. gutsituiert wohlriechend schtjülli; w. Seife schtjülli Seap Wohlstand Welstand [ö] (de/deät) wohltätig (karitativ) mülgeäbi wohltun guddu u wohnen wuune, (in Logi) loseare Wohnhaus Wuunhüs, -hiisder (deät) Wohnstube s. Wohnzimmer Wohnung Wuunung, -en (de) Wohnungsamt Wuunungsamt (de/deät); auf/nach/von dem W. iip/noa/fan Wuunungsamt Wohnwagen Wuunwain, -s (de) Wohnzimmer Wuundörnsk, -en (de), (älter) Dörnsk, -en (de); im W. uun Wuundörnsk/Dörnsk Wolf Wullow, -er (de) Wolfsmilch Molktüssel, -er (de) Wolke Loch (deät), (jünger) Wolk/Wulk, -en (de), (weiße Kumulusw. am Horizont) Kop, -pen (de); ziehende W.n (Wolkenzug, welchselnde Bwölkung) loopen Loch; es ziehen dunkle W.n am Horizont auf (übertr.: unheilvolle Ereignisse bahnen sich an) deät riiwet oori toop (vgl. sich zusammenziehen) Wolkenbruch en Djütterung Rain wolkenlos eepen Loch Wolkenschlieren s. Zirruswolken wolkig Wolldecke oln Deäk, -en (de), Plaid (de) Wolle Klatol (de), Ol (deät); sich in die W. kriegen med-arker Laarem wen, arker bi 't Hoad wen wollen (aus Wolle) oln wollen wel [ö] wel [ö]; wul; wul; willst (kannst/könntest) du mal eben für mich einkaufen geh? welt/kans/kiis/älter mais 'e no iiwen'ens fer mi toophoale?; sie will verreisen (plant eine Reise) dji lait iip 'e Rais ("sie liegt auf der Reise") Wolljacke oln Djak, -ken (de) Wollstrumpf (für See- und Gummistiefel) Staweelhees, -en (de) wollüstig maal womit wearmed womöglich kopoawel, mannimoals, (veralt.) allemets; vgl. vielleicht woran wear-uun worauf wear-iip woraus wear-it worin wear-uun Wort Wür [wö(rr)], -der [wüdder] (de/deät); zu W. kommen bi 't ("ans") Wür keem u; das große W. führen öppers Ankersmitter [ü] wees; sie hat immer das letzte W. iip en Wür hat dji en Wür; das letzte W. ist noch nicht gesprochen, etwa deät Stek es no ni itsungen ("das Stück ist noch nicht; ausgesungen"); vgl. unterbrechen; da fehlen mir einfach die W.e (es ist ja unerhört) dear hoa ik langer keen Neem fer Wörterbuch Würderbuk [wüdder-], -ken (deät) wortkarg men fan Snak, ni soo fel fan Snak wörtlich wörtli wörtlich Wür fer Wür Wortstreit/-wechsel s. Streit (verbal) Wortwechsel :; W. haben Würder med-arker hoa worüber wear fan; ..., w. wir reden ..., wear wi fan snakke worüber oawer wat, wearoawer, meist getrennt: wear - oawer wovon wearfan wovon wear - fan wozu weartu Wrack Wreak, -s (de), (körperlich) Kreng (de) wracken s. abwracken slit slet; seät; sletten Wrange (Boden-) Wrung, -en (de); vgl. Spant wricken wrikke wringen wring wringt [wringk]; wrung; wrungen Wucht :; eine W.! en Prach! wuchten bukse wühlen 1. (in einer weichen Masse) weele 2. (suchend) (ombi-)grobbe wulstig :; w.e Lippen tschjok Leppen wund sear, (empfindlich) em [ö] Wundbrand Brant (de) Wunde sear Steed, -'n (de), Wun, -'n (de), (veralt.) Wunnung, -en (de); übertr. (veralt.) Boisen (Plur.) Wunder Wunder/Wunner (deät); z.B. sie meinten/bildeten sich ein, w. was sie jetzt konnten dja meent Wunder wat dja nä kiid wunderbar wunderboor/wunnerboor, wunderboor wunderlich selten [ö]; ein w.er Mensch en selten Gas, pötjeri wundern (sich) (hem) wonnere wunderschön prachfol, en Prach!, nicht attributiv Wunsch Wensk, -en (de) wünschen wenske; (bes. auch die Neujahrswünsche überbringen); zum W. unterwegs sein/kommen hen/langs zu wensken wees u/tu wensken keem u; vgl. Neujahrswunsch Wünscher (zum Neujahrswünschen) Wensker, -s (de); sie empfängt (noch) W. dji lat (no) wenske ("lässt wünschen") wunschlos :; w. glücklich rin-om tufreed'n Würde : (de); unter aller W. önner Mek; unter meiner W. s. Niveau würdig würdi würdigen würdige Wurf Smet, -ten (de) Wurfangel Grinhoggel, -er (de) Würfel Würfel, -er (de), (veralt.) Allas, -sen (de) Würfelbecher Würfel-/Allasbekker, -s (de) würfeln würfele würfeln (klein schneiden) uun letj Stekken skear, u Würfelzucker Stekken Sokker ("Stücke Zucker") (deät), (jünger) Würfelsokker (deät), (veralt.) Hudsokker ("Hutzucker") (deät) Wurfleine Smitliin (de) würgen 1. kwürke; (am Essen) iip wat ombikwürke, (am Essen w.) iip wat ombikoawe 2. (erwürgen) kweewe lat Wurm Würrem, -er (de); W. (Strandw.) graben (für Köder) Würrem greow u; da ist der W. drin dear stemmet wat ni, Mask, -en (de) wurmen aarige Wurmmehl Würremmeel (deät) Wurst Marri, -ger (de); das ist mir W. deät es mi aal iaandun [Bet], (Koll.) deät Marri Würstchen Marri, -ger (de), Knakmarri, -ger (de); ein armes kleines W. en letj Hotjen wurstig iaandunni Wurstschneider (Inhaber eines Feinkostgeschäfts) Marriskearder (de) Wurstzipfel Marripint/älter auch -tit, -en (de) Wurzel 1. Rut, -ter (de); W.n schlagen Rut sloo u/veralt. foate ("fassen") 2. (Möhre/Mohrrübe) Wörtel [wöttel], -er (de) würzen würtse Wut Gef (deät), Wuut (de); eine W. im Bauch haben iirngefti ("eisengiftig")/gefti as/es en Eäks wees u("giftig wie eine Axt sein"); ich platze vor W. ik gung ap iip Booakem fan Gef ("ich steige auf den Boden von W."), (schlechte Laune) Biirwerk (de) Wutanfall :; einen W. haben uun 'e Bras keem u wüten wiite, (See) wulleme wütend wiiti, gefti, wiitend; sehr w. (wutentbrannt) iirngefti ("eisengiftig"), gefti/wiitend as/es en Eäks; ("wie eine Axt"), gloin, döl Wyk auf Föhr (ON) de Wiiken; in W. uun 'e Wiiken X x-beliebig irregendiaan x-beliebig iaandun welk/wat/ho x-mal :; schon x-mal gesagt al duusend Moal sooit Yacht Djach, -ten (de), Plasearkudder, -s (de) Z Zacke(n) (Spitze) Pint, -en (de); (Zinke) Tin, -'n (de); einer Säge (u.ä.) Teän, -'n, de) Zacken :; dabei bricht er sich keinen Z. aus der Krone (vergibt er sich nichts) dear falt hem do keen Fedder [ö] fan 't Hoad/keen Kees it 'e; Mit ("da fällt ihm keine Feder vom Kopf/kein Zahn aus dem dem Mund"); (veralt.) zäh tuch Zähigkeit Tuchens (deät) Zahl Taal, -n (de) zahlen betoale, (blechen) itbiidele zählen 1. taal 2. (zu einer Kategorie z.) reekene; er zählt zu den besten hi es iaan fan 'e Bassen, hi heart tu de Bassen,; auch hi wart tu de Bassen reekent; er zählt für mich nicht (mit) ik hoa hem (goor)ni iip 'e Reeken Zähler Meeter, -s/-n? (de) zahllos s. zahlreich, unzählig Zahlmeister Zahlmeister (de), (älter (< engl. paymaster)) Peemaster (de) zahlreich :; z.e Beispiele eewi Bispeln; das Publikum war nicht sehr z. dear wear ni fel Publikum; solche Fälle sind nicht sehr z. sekwat komt ni fel/oft feer Zahltag Peedai (de) zahlungsunfähig s. bankrott bankerit zahm tam zähmen tamme zähmen tam wen, u; (Hund auch:) tam kwappe; ich habe ihn gezähmt ik hoa hem tammet/tam fin'n Zahn 1. Teän, -'n (de); dritte Zähne falsk Teän'n; faule Zähne Reete(r)teän'n; etw. für den hohlen Z. sein wat fer 'n hol Kees wees; nicht weiter als bis zu den Zähnen sehen können ni fiider luuke kan as/es noa iaan siin Teän'n; vgl. klappern 2. (hohe Geschwindigkeit) Gang (de); einen Z. drauf haben oori Gang hoa; jmdm. die Zähne zeigen s. Kralle Zahnarzt Teändokte, -s (de), (auch) Teänkearl, -s (de), Teänarts, -en (de) Zahnbürste Teänbossel, -er (de) Zahncreme s. Zahnpasta Teänpasta (de) Zahnersatz s. Zahn Zahnfleisch Ressen, (Plur.) zahnlos sein langer keen Teän'n mear uun 'e Mit hoa, u Zahnpasta Teänpasta, -s (deät) Zahnschmerzen Teänwark (deät) Zähre s. Träne Tuaarn, -'n (de) Zange Tang, -en (de); nicht mit der Z. anzufassen ni med de/'n Tang uuntufoaten Zank Laarem ("Lärm") (deät) zanken Laarem hoa u, strid u, Würder med iaan hoa, kiiwe (med iaan); vgl. Streit Zänker Laaremmoaker (de) Zäpfchen (im Hals) Huk en Hoak ("Haken") zapfen toape Zapfsäule (Neol.) Bensiinpump, -en (de) zappeln swabbele, spalke, (im Wasser, auch) swabbele Zappelphilipp Warl, [auch wadd'l] (de), Würl-Warl, [auch wüdd'l-wadd'l] (de); auch hi/dji es uun sös Hörner tu likkem(ens) ("in sechs Ecken; zugleich"); vgl. unruhig 3; Wildfang zappenduster s. stockdunkel zart soort, fiin Zartgefühl s. Feingefühl zaudern fakkele; nicht lange z. ni loang fakkele, neäle Zaun Stak, -ker/jünger auch -kers (de); über dem/den Z. hängen oawer 'e/älter oawer 't (< d') Stak hinge Zebrastreifen Wit Streeken, (Plur.) zechen grokke, swiire Zeh(e) Tuaan, -'n/jünger -er, auch -s (de); auf (den) Zehen (Zehenspitzen) gehen/stehen iip Tuaanpinten loop u/stun u Zehchen (im Gespr. mit kl. Kindern) Tuaanek, -en (de), (im Gespr. mit kl. Kindern) Tuaaneken, -er (de/deät) Zehennagel Tuaannooiel, -er (de) Zehenspitze Tuaanpint, -en (de) zehn tain Zehn (im Kartenspiel) Tain, -en (de), (im Kartenspiel) (veralt.) Taink, -en (de) Zehnmarkschein Tainmarkskiin, -'s (de) zehnte tains; der 10. März de tains Marts; am 10. März uun('n) tainten Marts Zehntel Taintel zehntens taintens zehren teere Zeichen Teeken, -s (de/deät); vgl. Lebenszeichen Zeichenblock Teekenblok, -ken (de) Zeichenstift s. Buntstift zeichnen teekene Zeichnung Teekenung, -en (de) Zeigefinger Wiisderfinger, -n/-s (de) zeigen wiise; zeig mir mal! wiise mi nons!; das wird sich z. (das wird die Zukunft lehren) deät wel wi no woorwür ("werden wir noch gewahr werden"), deä's en Klauen, de wint hem fan sallow ("dasist ein Knäuel, das sich von selbst aufwickelt"; dem werde ich es aber z.! s. heimleuchten; sich z. vgl. verhalten Zeiger Wiisder, -s (de) Zeile Rid [e], -'n [ri(dd)'n] (de) Zeit Zeit in Ra; zur Z. (gegenwärtig) tu Tids, uun 'e Fos; zu allen Z.en (= immer) alle Tid'n; zu der Z. (damals) tu dé Tid'n ("zu den Zeiten"), do, donons/do'ns; es dauerte solch eine (lange) Zeit, bis ... deät woort sek en Tid/en Aabtid ("ein Ebbzeit"), bit ..., Tid, -'n; Arbeitszeit auch deät) (de); die ganze Z. de heele Tid, alle Tid; aal; noch Z. haben no Bot ("freies Tau") hoa, no eewi Strooam hoa ("noch ewig Strom/Strömung haben"); es ist höchste Z. deät es hoogste Tid; die längste Z. (de) loangste Tid; wenn die Z. dafür gekommen ist wan de Tid derheer [düheer Bet.] es; in alten Z.en uun 'e oolung Tid'n; in der kurzen Z. uun de kürte [kütti] Tid; von Z. zu Z. tweskendeer, mankdeer (nons), uf en tu/dan en wan (nons); zur gleichen Z. / tulikkems; zur rechten Z. bitids [Bet] zeitaufwendig :; es ist (sehr) z. dear gungt soo fel Tid med hen zeitig 1. bitids 2. gudtids; noch so z., dass ..., auch no soo tids, dat ... Zeitlang :; eine Z. en Tidloang, iaan Tid oawer zeitlebens tidslewwen [ö] Zeitnot :; in Z. geraten Meel tukörtkeem [-kött-] u(urspr. scherzh.?) zeitraubend s. zeitaufwendig Zeitschrift Tidskref, -ten (de) Zeitung Tsaitung, -en (de), Bleed, -'n (de/deät) Zeitvertreib Tidferdrüf (de) zeitweilig/-weise tidswis, dan en wan nons, uf en tu nons Zelt Telt [ö], -en (de); seine Z.e abbrechen (von seinem Wohnort wegziehen) siin Spikker aprak ("seinen Nagel aufreißen") zelten telte [ö] Zeltplatz Teltplats [ö] (de) Zement Konkrit/Kunkrit (deät), Tseement (de), Sement, -ee- (de) Zentimeter Sentimeeter, - (de); (dem Ziel u.ä.) keinen Z. (Millimeter/keine Handbreit) näher kommen keen Äi [öi] ("Webkante") naier keem u Zentimetermaß Sentimeetermeat/-bean (de) zentral sentroal Zentralheizung Sentroalhettung (de) zer- (Vorsilbe) uuntau-, (Vorsilbe) it-arker, (Vorsilbe) it-, (Vorsilbe) fer-, (Vorsilbe) uun-, (Vorsilbe) tuzerbrechen uuntaubreek u; sich den Kopf zerbrechen hem deät Hoad breek ?, tubreek u; sich den Kopf (über etw.) z. siin Hoad (oawer/med wat) tubreek zerbrechlich 1. fleedi 2. bros zerdrücken (Kartoffeln auf dem Teller) muuse, kroame zerfallen it-arkerfoal u, ferfoal u zerfetzen uun Palten riuw/rak zerfressen uunfreet u zerknittern ferkrekkele, krekkele zerknittert skrumpeli zerlassen itlat u; z.e Butter itlat Bötter, entlat; zerlassene Butter itlat/entlat Bötter zerlegen it-arkernem u zerlumpt plinneri zermalmt mangelt zermürben mörri moake ("mürbe machen"); zermürbt mörri, auch turoadet [Bet]; (vgl. erschöpft) zermürbt mörri zerquetscht uun Brai/Pap zerreißen uuntaurak, turiuw u, ufbreek ("abbrechen") u; der Faden ist zerrissen de Tread es ufbreeken zerren rak, tek, tiise zerschlagen (konkr.) uuntausloo u zerschlagen (übertr.) niks wür, u zerschunden skrowiilt zerstechen tusteeg u; völlig zerstochen (z.B. von Mücken) tutoal tustat zerstören turoade [Bet], itskan; die ganze Insel war zerstört deät heele Lun wear turoadet; die Einrichtung war zerstört de Iinrechtung wear itskant; das Museum war zerstört deät Museum wear plat; am Boden zerstört sein tutoal sletten wees u, kodemme [ö] zerstreuen (auseinandertreiben) it-arkerdriuw u, (verstreuen) ferstraiele zerstreut niisi-om; ein z.er Mensch en (gurt) Niisbiidel/-koater, Tschüdder-/Tschürbiidel; vgl. vergeßlich zerstritten insoaks Zetermordio schreien Muurt en Brand skrik u Zettel Seätel, -er (de) Zeug 1. (Kram, s. dies) Kroam (deät); dummes Z.! a wat, Skit!; unnützes Z., auch Skit en Skeät; in jmdm. steckt das Z. zu etwas iaan kiid wat wür (aufnehmen?) 2. (Kleidung) Tschich (deät) Zeuge Tschiig, -en (de) zeugen (als Zeuge aussagen) tschiige; ein Kind z. (aber im Helg. auf beide Eltern bezogen!) en Letjen aplai (u) (bildl., vgl. Kiel und Strumpf) Zeugnis Tschiichnis, -se(n) (de) Zichorie Siguurjen [-uu-/-oo-] Zichorienkaffee (Kaffee-Ersatz) Siguurjenkoffi (deät) Ziege Seäg, -en (de) Ziegel 1. (Baustein) Miirstean, -er (de) 2. (Dachz.) Pon, -'n (de) Ziegeldach Pontoak, -en (de) Ziegelstein Miirstean, -er (de) Ziegenbock Seägenbok, -ken (de) Ziegenpeter Mums (de), (älter auch) Moms (de) ziehen 1. (irgendwohin z., umziehen; auch von Vögeln, Hummern) trek, tu trekken trekt; trok; trokken; Fischen; auch von Tee); nächstes Jahr ziehen sie ganz hierher (nach Helgoland) tuk'men Djooar trek dja hiir alheel oawer 2. suchte; es zieht (Luftzug im Haus) deät suchtet, jünger deät trekt; v.a. draußen (um Hausecken usw., veralt. deät hoalt 3. rak, tu rakken, (reißen, zerren) tiise, (veralt.) riuw, tu riiwen reft [ö]; reow; rewwen [ö], (zausen) tiise; Gardine zur Seite z. Fokken fanriiwe, (ruckartig z.) tek, (Gardinen, Vorhänge zur Seite z.) fanriiwe, (die Wasserspülung z.) hiise; vgl. Boot Ziel :; am Ziel (angekommen) sein tu Steed wees u; vgl. Erfolg zielen 1. (mit dem Gewehr) pliire 2. rechte, (sich auf etw. richten) hem betrek iip wat Zielscheibe Skiuw,, Skiiwen (de) ziemlich teämli, teemli, (veralt.) billi Zieraffe, -bengel Maioap, -en (de) Zierat Siiroat (deät) zieren, sich hem tiire zierlich letj fiin, (letj) siirli/älter siirlek Zierpuppe :; (übertr.) (dji es) mus-meen it 'e Kes nümmen; ("sie ist wie aus der Puppendose [mit Spitzen] genommen") Ziffer Taal ?, -n (de) Zifferblatt Zigarette Sigaret, -ten (de), Raado [u], -s/sen (de) Zigarre Sigaar, -n (de) Zigarrenschachtel Sigaarnkes, -sen (de) zigmal honnert-/duusendmoal, duusendmoal Zimmer Dörnsk, -en (de); im Z. uun Dörnsk Zimmerdecke Deäk, -en (de), (älter) Booakem, -er (de); an die D. hängen djin 'e Deäk aphinge, älter önner Booakem aphinge Zimmermädchen Dörnskenfoamel, -er (deät) Zimmermann Temmerman [ö], -lid/-lid'n (de) Zimmermannsbleistift Blidjant, -en (de) Zimmermannsschuppen (Werkstatt) Temmerbuud, -er (de) zimmern temmere [ö] zimperlich naielk, piipeli, piitjeri Zimt Kaneel [a/o] (de), Koneel Zimtstange Kaneelholt/-stang [a/o] (de), Kaneelstang [a/o], -en (de), Koneelholt (de) Zink Sink (deät); aus Z. sinken Zinke Tin, -'n (de) Zinn Tin/älter Ten (deät) Zinnsoldat Blaisaldoat [a/o], -en (de) Zinsen Tsinsen/Zinsen Zipfel Pint, -en (de) Zipfelchen Pintjen, -er (de) zirka s. ungefähr Zirkel 1. (Zeichengerät) Pasder, -s (de) 2. (Kreis) Krans, -en (de) zirkulieren rinomgung u Zirkus Sirkus/Tsirkus, -en (de) zirpen piitje, (auch) piitjere [-tsch-] Zirruswolken (Zirrokumulus) ferswaiet Loch, (Zirrokumulus) katspaii Loch; (nach Regen) ferwarpet Loch zischen (eilig laufen) siise ("sausen"), tsischke Zisterne Kiil, -n (de), Weeterten, -'n (de) Zitrone Sütteroon [Bet], -'n (de), (jünger) Sitroon, -'n (de) Zitronencreme Sitroon-/Sitteroonkreem (de/deät) Zitronenpresse Sitroon-/Sitteroonkwiiker (de) Zitronensaft Sitroon'n-/Sitteroonsaf/-sap (de/deät) zittern relleke/älter reddelke [ö], bebberke ("bibbern") [ö] zittrig (auch zitternd vor Aufregung) reddelki [ö], relleki(-om) Zitze Titsch, -en (de) zögern treggele Zoll (alle Bed.) Tol, -n (de) Zollbeamter iaan/hekken fan 'e Tol Zollbeamter Tolbeamte, -s (de), Tolman, -lid'n (de) zollfrei tolfrai Zollfreiheit Tolfraihait (de) Zollstock Tolstok, -ker (de) Zopf Top, -per (de), Stert [stött, -er], -er (de); Z. flechten topke Zorn Gef (deät) zornig gefti; vgl. böse zu (Adj. geschlossen) tu, (älter auch) tech ("dicht") zu (Adv. allzu) aaltu/jünger tu; zu klein (aal)tu letj; zu sehr (aal)tu dich; nur zu! tu dan! [tó dan/ran] zu (Konj. zu † Inf.) tu; z.B. er bat mich zu kommen, um ihm zu helfen hi beäd mi tu keemen, om hem tu helpen zu (Richtung angebend, meist zus. mit einem Adverb) noa; rüber zu unserem Nachbarn oawer noa ii Naiber; hin zu eurem Kaiser hen noa djerrem Kaiser; rein zu unserer Mutter iin noa ii Mem; zum Arzt gehen (hen) noa de Dokter gung, bi; in festen Wendungen, z.B. nicht zu Wort kommen ni bi 't Wür keem u; zur Seite schieben bi 't Sid skiuw u; zu zweit/dritt usw. med tauen/tree'n; älter med ii/herrem ("unseren/ihren") tauen/tree'n zu (Präp.) tu zu- (Vorsilbe) tuZubehör wat dear soo tuheart zubeißen tubit u zubereiten (von Speisen) keeke, kloormoake zubinden tubin Zuchthaus Tichthüs, -hiisder (deät) Züchtigung s. Prügel en Moorsfol zucken 1. tek; er zuckte die Schultern hi tekt med siin Skollern 2. (in Entzündung) tupke Zucker Sokker (deät) Zuckerbrot Swetbrooad (deät) Zuckerdose Sokkerpot, -ten (de) zuckerkrank sokkerkroank Zuckerteiggebäck ('krumme Jungs') Sokkerstruugen Zuckung (v.U.) tek zudecken tudekke zudem s. ausserdem zudrücken tutrekke; ein Auge zudrücken en Oog tumoake zueignen tueegene zueinander tu-arker; z. halten uunarker hool u zuerst iáárs, iáársens, tuiáárs; vgl. mahlen Zufahrt Tufoort, -en (de) Zufall Tufal (de), Tudroapen (de); ein merkwürdiger Z. en potsi Tudroapen zufallen tufoal u; mir fallen die Augen vor Müdigkeit zu miin Oogen keem fan Meedens tu, tuflai zufällig tufelli zufassen bifoate Zuflucht Tufluch (de), (auch) Too, (eig. Freistätte) Zufluchtstätte Too (deät); dort (in ihrer Gastwirtschaft) war sein Z. dear (uun her Weartskep) wear siin Too zuflüstern tupüste, (in der Schule) tusooi zufrieden tufreed'n, tufreeden zufriedengeben, sich hem tufreed'n djiuw u Zufriedenheit Tufreedenhait (de) zufriedenlassen tufreed'n lat, u zufrieren tufriis u Zug Zug in Ra; in einem Z. (in einem Stück, ohne Unterbrechung) uun iaan Stek/Rak, uun iaanemens; etwas in vollen Zügen geniessen wat fol-ap geneet u; (nicht) zum Z.e kommen (ni) tu Toch keem u Zug 1. (Bahn) Tsuch,, Züge (de) 2. (Vogel-, Hummerzug) Trek (de); der Z. beginnt, die jungen Hummer sind im Gange! haane, de Trek begent, de Greenfutteten ("die Grünfüßigen") sen uun 'e Gang! 3. (Zugluft) Toch, Tsuch, -en (de); vgl. ziehen 2, Hoaligens (deät); Z. kann ich nicht vertragen Tsuch, deät kan ik ni hoa/kan ik ni uf Zugang Tugangk, -en (de) zugänglich zugeben tudjiuw u, (jünger) tudu u zugehen tugung u Zugezogener (Neu-Helgoländer) en Bithaimsken,, Plur. Bithaimsken zugig suchi, hoali Zugjolle Teegerdjöl, -n (de) zugleich 1. tulikkem(en)s, tulikkems, lik-arker, liks-arker, likstiddi 2. liktu Zugnetz Teegernat, -neet (de) zugrunde :; z. gehen uuntau gung u; jd., etw. z. richten iaan, wat rugeneare zugucken tuluuke, luuke zugute tu gud zugute halten :; ich halte ihnen ihre Dummheit (als mildernde Umstand) z. deät nem ik djam fer herrem Dumhait uf Zugvogel Zugzeit (Vögel, Hummer) Trektid (de) zuhaken tuhoake, (veralt.) tukrekke Zuhause uun ii &Memmen herrems Zuhause Dren (deät) zuhause/zu Hause dren; noch zu Hause (bei den Eltern) wohnen no bi de Hiis wees; es erinnert mich an/kommt mir vor wie zu Hause deät komt mi rech soo (roor) drenni feer, (auch) drään (< dren'n, "drinnen")) zuhören harke, tuharke; nun hör zu, ... nä harke tu, ...; dem Gesang der Vögel z. noa de Finken herrem Songen harke zukleben tupekke zukommen tukeem u; ich lasse es/alles (gelassen) auf mich z. ik lat 'et/alles iip mi tukeem - wat dear komt, mut dear nä; man djülle ("gelten"); das (die Arbeit) läßt sie den andern z. deät lat dji de uurn tukeem, tukeem u; ich lasse es/alles (gelassen) auf mich z. ik lat 'et/alles iip mi tukeem - wat dear komt, mut dear nä; man djülle ("gelten"); das (die Arbeit) läßt sie den andern z. deät lat dji de uurn tukeem Zukunft Tukumf (de); vgl. zeigen zukünftig tuk'men zukurzkommen tukörtkeem [-kött-] u zulangen 1. (beim Essen) tuling, (beim Essen) (wiederholt z.) skanse 2. (beim Essen) turak zulassen tulat u zulässig tulässi Zulauf Tuloop (de); großer Z. (von Kunden) eewi Loop zulaufen tuloop u; es läuft auf den Winter zu deät lapt iip 'e Wonter tu; zugelaufen kommen tuloopen keem zuletzt tuleäs, tu djongs; nicht z. feer all [Bet] zuliebe tu Liuw, tu 'n Gefaln zum tum zumachen tumoake, tudu u; die Augen z. siin Oogen tumoake/tudu u; (Fenster/Türen mit Haken) tukrekke zumeist meas; vgl. meist(ens) zumindest s. jedenfalls, mindestens zumute :; wohl z. gud iip Skek, gud tu Mud; schlecht z. slech tu Mud; danach ist mir nicht z. ik ben dear ni noa tu Mud zumuten tumudde Zumutung Tumuddung (de) zunächst iáárs nons ("erst mal"), fer 't Iáárs ("fürs Erste"); vgl. vorläufig zunageln tuspikkere Zunahme Tunemmen (deät), Tuneem (de) Zuname Noaneem, -en (de) Zündblättchen Knakker, -s (de) zünden tan, (älter) tean Zündholz s. Streichholz Strikker, -s (de) Zündschlüssel Sleetel, -er (de) zunehmen tunem u, (vom Wind) iipsmet ("aufschmeißen"), mear wür; der Wind nimmt zu hi spelt [ö] ap/deät briist ap, hi smet/hoalt aal mear ap/ii Zunge 1. (Fisch) s. Seezunge 2. Tong, -en (de); sich auf die Z. beißen (seine Z. hüten/im Zaum halten/zügeln (dabei denkt/sagt man bei/zu sich selbst:) (oo) Tong, lai stel [ö]! ("Z. lieg still!"); eine schwere Z. haben (von einem Betrunkenen) swoor bi Tong wees ("schwer bei Z. sein") zunichte :; z. machen/werden tunichen moake/wür zupfen 1. (am Bart/Ärmel) tiise/tupke; Scharpie z. Slitlen'n ittiise 2. (lockern und herausziehen) itrak zupropfen tuproppe zurechnen tureekene zurechnungsfähig :; nur negiert: nicht z. ni rech klook zurecht turech zurecht- (Vorsilbe) turechzurechtbekommen turechwen u zurechtfinden turechkeem u zurechtkommen 1. kloore; mit etw. z. med wat kloore; ich komme damit nicht z. dear kan ik ni med kloore, turechkeem u 2. (mit jmdm./etw. auskommen) waikeem u zurechtlegen turechsat, (bereitlegen) kloorlai u zurechtmachen turechmoake zurechtweisen turechsat, berup u; zurecht gewiesen werden berüppen wür; jmdn. scharf z. s. (jmdm. gehörig die) Meinung (sagen) Zurechtweisung Skrau (de), Reppermannung [ö] (de) zureden tusnakke, tuspreek u zurichten (übel z.) turoade [Bet]; er war schlimm zugerichtet hi wear tutoal turoadet zurren serre [ö] zurück turäi, hen; : wir müssen wieder z. (von der Insel zum Festland) wi mut weer hen, bakstoad, (rückwärts) träilangs-it zurück- (Vorsilbe) turäi-, (Vorsilbe) weerzurückbekommen weerwen u zurückbleiben turäibliuw u, (übrigbleiben) noabliuw u, (bei der Arbeit, beim Gehen) noatreggele zurückbringen weerbring, turäibring u zurückdenken turäiteenk; so weit ich z. kann sloang ik teenk mai zurückfallen turäifoal u zurückgeben weerdu, turäidu u zurückgehen (sich verringern, z.B. Besucherzahlen) mennere [ö] zurückhalten turäihool u; das Wasser/den Stuhl künstlich z. klam, gew. negiert: (langer) ni mear klam kan zurückhaltend (reserviert) kiim; gegenüber jd. med iaan zurückkommen weerkeem, turäikeem u zurücklaufen turäiloop u zurückschrecken turäitörne, turäiskrekke zurücksetzen turäisat, (das Boot z.; rückwärts rudern) skiuw u zurückstehen turäistun u zurückstellen turäisat zurücktreten turäitreed u zurückversetzen turäifersat zurückweisen turäiwiise; weise das nicht so ohne weiteres zurück (ab) (Angebot u.ä.) smit deät man ni soo fiir wech zurufen :; jmdm. etw. z. uun iaan ("an jmdn.") wat rup (u) Zusage Tusooin (de/deät) zusagen tusooi zusammen toop; alle z. med alleman [Bet]; (vgl. allesamt), uunarker zusammen- (Vorsilbe) toopzusammenarbeiten toopoarbooide, toopwees oawer wat, toop tiinere, (veralt.) biire zusammenbeißen toopbit u; du mußt die Zähne z. di mus diin Teän'n toopbit zusammenbinden toopbin, toopbensele zusammenbrauen, sich gruie; da braut sich etwas zusammen (etwas Unheilvolles) dear gruiet wat zusammenbrechen toopriise, omriise; er ist zusammengebrochen (bei einem Schwächeanfall u.ä.) hi es toop-/omriist, (vor Erschöpfung) toopknekke zusammendrehen toopdrai zusammendrücken toopkwiike zusammenfahren (vor Schreck) toopschtjit u zusammenfalten toopkrekke zusammenfügen (Bretter, Latten) skaarewe/skarrewe zusammengehören toophear Zusammenhalt Toophooln (de), Hooltoop (de) zusammenhalten toophool u zusammenhängen toophinge; wie hängt das zusammen? ho set deät top? ("sitzt es zusammen") zusammenheften toopreestere zusammenhocken ombiklukke zusammenklemmen toopkwiike zusammenkneifen (die Augen, um besser sehen zu können) pliire zusammenknoten toopknet zusammenkommen toopkeem u zusammenkratzen toopgrobbe, (Geld) toopskroape, toopskram zusammenkriegen toopwen u Zusammenkunft Toopkeemen (deät) zusammenleben tooplewwe, fas bi-arker wees u zusammennähen toopsai, (unordentlich) tooppriine zusammennehmen 1. toopnem u 2. (sich z.) hem tömme zusammennehmen :; ich muß mich z. (bezwingen) ik mut mi temme [ö] zusammennehmen, sich hem &tömme zusammenpassen tu-arker passe; alt und jung paßt nicht zusammen, veralt. auch ool en djong, deät met ni medarker zusammenraffen toopnem u zusammenreihen reestere, toopreestere, toopriiwe zusammenrühren toopreer zusammensacken s. zusammenbrechen zusammensammeln toopsoamele zusammenschlagen toopsloo u zusammenschrumpfen toopskrumpe zusammenschustern tooplappe, toopskoostere zusammensetzen toopsat zusammensitzen toopset u zusammenstecken toopsteek zusammenstoßen (von Fahrzeugen) djin-arker uunbrau ("gegeneinander anfahren") u; die zwei Wagen sind zus.-gestoßen de tau Wains sen dear djin-arker uunbruwwen zusammenstürzen toopriise zusammentreffen toopdroape zusammenzählen (addieren) tooptaal zusammenziehen 1. tooprak, toopriiwe 2. (in eine Wohnung) tooptrek zusammenziehen, sich :; es zieht (braut) sich zu einem Gewitter zusammen deät riiwet toop (auch übertr.: ein Unheil), deät bolnt zusammenzucken tooptupke, (z.B. unter einer kalten Dusche) besikke Zusatz Tusats, -sätse (de) zusätzlich ekstra, no dear tu; vgl. Nachschlag zuschauen tuluuke zuschaufeln tuskoffele Zuschlag Tuslach (de) zuschlagen tusloo u zuschmeißen tusmit u zuschneiden tuskear, (mit Schere) tuklep zuschneien besnai zuschnüren tusnuure zuschütten tuskodde zusehen tuluuke; seh zu, dass ... luuke tu, dat ... zusehends tusin'ns zusetzen 1. (Geld bei Handel, Krankheit) tusat; nichts zuzusetzen haben niks tutusatten hoa, (bei Krankheit) noasat; er hat nichts zuzusetzen hi hat niks noatusatten 2. (bedrängen) kweäle, ploage; jmdm mit einer Bitte u.ä. in den Ohren liegen s. Ohr, pürre, driuw, tu driiwen ("treiben) dreft [ö]; dreow; drewwen zuspitzen, sich zuspitzen in Ra; jetzt spitzt sich die Lage zu nä lapt de Knot tu'n Huurn ("der Knoten läuft zum Horn"), nä lapt de En de Klüüs it ("jetzt läuft das Ende zur Klüseraus",; "das Ende des Ankertaus/der Ankerkette zur Öffnung im Schiffsbug raus"); vgl. Knoten Zustand Tustand, -stände (de); (absch.) Toostand (deät), (in Verb. mit Schmutz) Skit en Toostand zustande :; etw. z. bringen wat tustan/kloor ("fertig") bring u; z. kommen tustan keem u zuständig tustendi zustecken tusteek u zustellen tustel [ö] zusteuern tustiire zustimmen medsooi; dem stimme ich zu deät sooi ik med, (jünger) tustemme [ö] Zustimmung Bifal (de), (jünger) Tustemmung (de) zustoßen (unerwartet passieren) oawerkeem ("überkommen") u zustürzen (auf jmdn.) (iip iaan) tuschtjit u zutage treten/kommen fandach keem, u Zutat Tudoat, -en (de) Zutaten (Plur.) Tudjeffen, (Plur.) (beim Kochen u. Backen) Tudoaten zuteil werden tufoal u, tukeem u; (schwere Aufgabe) tu Drach keem u; jd. etw. z. lassen iaan wat t. lat zuteilen ferdeele, (rationieren) tudeele zutragen, sich hem tudreeg u zutrauen tutrau zutraulich tudunli, tuuti Zutritt Tutret (de) zutunlich s. zutraulich tudunli Zuverdienst Bipot (de) zuverlässig tuferlässi; vgl. solide, (beständig) steddi Zuversicht Tufersech (de) zuversichtlich tufersechli zuviel aaltu/jünger tu fel [ö]; viel z. fel (aal)tu fel zuvor 1. tufeern, (erst einmal) iaars 2. (zeitlich vorhergehend) feerher zuvorderst feers-tu zuvorkommen befeerkeem u; z.B. ich bin ihm/ihr damit zuvorgekommen dear ben ik hem/her med befeerkümmen Zuwachs :; wir erwarten Z. wi skel wat Letjens hoa zuwege :; gut z. sein gud iip Skek ("auf Schick") wees; nicht gut z. sein ni gud iip Skek wees, kommerlik wees; etw. z. bringen s. zustande zuwerfen tusmit u; ungeordnet etw. zuwerfen uun 'e Grabbel smit (u) zuwider tuweddern; es ist mir z. deät es mi tuweddern, dear griist 'et mi feer; der Kerl ist mir z. deä's en gurt wreäweli Knech; vgl. Strich zuziehen 1. turak, (Gardine) turiiwe, tutrek u 2. (sich etw. z.) apsakke 3. (von Gardinen) turiiwe zuziehen 1. :; vom Festland zugezogen fan 'e Fastewal (hiir) oawertrokken 2. :; es zieht zu (Bewölkung) deät riiwet toop Zwang Twang (de); sich Z. antun hem en Twang iipdu u zwanzig twinti; in den z.er Jahren uun 'e Twintigern/twintiger Djooarn zwanzig (Maßeinheit) s. Stiege Zwanzigmarkschein Twintimarkskiin, -s (de) zwanzigster twintis; am 20. März uun twintissen Marts Zweck : (de); es hat keinen Z. (nützt nichts) deät helpt niks, dear es keen Dun uun, Swek, -ken (de) Zwecke s. Reißzwecke zwecklos s. Zweck zwei tau; zu zweien, s. zweit zweideutig taudiidi, (unanständig) schtjülli; vgl. unanständig zweieinhalb dörlow [döllo], ("drittehalb", vgl. anderthalb; veralt.) Zweifel Twiibel/Twiiwel (de), Twiibel, -s ? (de) zweifellos sönner Twiibel zweifeln twiibele zweiflerisch twiiweli Zweig Twiig, -en (de) Zweigkram (zum Feuermachen) (Iaal bet med) Spiksplak (deät), (zum Feuermachen) Spiirn (Plur.) zweimal taumoal Zweimaster (Brigg) Brik, -ken (de) zweimastig taumeäset zweischläferig tausleaperi zweit :; zu z. med tauen; älter med ii/herrem tauen ("mit unser/ihrer zweien"); zum z.en Mal tum uurn Moal zweite uur; der 2. März de uur Marts; am 2. März uun('n) uurn Marts; aus z.r Hand it 'e uur Hun zweitens uurns Zwerg 1. Tswerg, -e (de) 2. (Heinzelmännch.früher unter der Treppe zum Oberland) Önnerbansken, Plur. Zwetsche Swetjer/Swetscher, -s (de) Zwickel (keilförmiger Einsatz in Kleidungsstücken) Zwickmühle :; in der Z. sitzen uun 'e Kniip set u? Zwieback Tweebak, -ken (de); (Schiffsz.) Maskiit [Bet] (deät); früher beim Bäcker: (weicher S.) wok M.; in der Gastwirtschaft: Kruchmaskiit Zwiebel Looak ("Lauch"); die einzelne Z. de Looak; zwei Z.n tau Looak; die Z(.n) als Zutat deät Looak Zwiebelschalen Looakskel [Bet e] (de); beim Kochen z.B. zum Braunfärben von Pfeffernüssen Zwilling Twellung [ö], -/-s (de); Z.e im Kinderwagen tau uun en Tiiner ("zwei in einem Hummerkorb", scherzh.) Zwillingsbruder Twellung(s)bruur, -s/-n (de); Zwillingsschwester Twellungssöster ? Zwillingsschwester Twellung(s)söster, -s/-n (deät) zwingen twing twingt [twingk]; twung; twungen; vgl. verfügen zwinkern plinke, pliire ? Zwirn Tread, -er (de) Zwirnrolle Trölk, -en (de) zwischen twesken/älter twesk; etw. zusammen (z. sich) tragen twesk Hunnemens dreeg u; vielfach wird für "zwischen" mank ("unter") gebraucht, z.B. z. meine Finger hindurch mank miin Fingern deer; z. zwei Windböen mank tau Blochen zwischendurch 1. (dann und wann, von Zeit zu Zeit) tweskendeer, dear mankdeer (nons) 2. (inzwischen, in der Zwischenzeit) iintwesken, (veralt.) önner 'e Meddel [ö] Zwist Laarem (de) zwitschern piitje, (auch) piitje(re) [-tsch-] Zwitter Twiibelear/-w- ("Zweifler"), -s (de) zwölf twallow zwölfte twallows; der 12. März de twallows Marts; am 12. März uun('n) twalloften [tualluf'n] Marts Zylinderhut 1. Spint, -en (de)
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