ÄRZTEBLATT 1/2005 MECKLENBURG-VORPOMMERN Achtung!

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ÄRZTEBLATT 1/2005 MECKLENBURG-VORPOMMERN Achtung!
ÄRZTEBLATT
1/2005
MECKLENBURG-VORPOMMERN
Achtung!
Fortbildungskatalog (Heftmitte)
Die prähospitale Therapie des akuten
Koronarsyndroms
Inhalt
Leitartikel
Ulla Schmidt sagt:
Die Gesundheitsreform war ein Erfolg.
Geschichtliches
4
Zur Geschichte der
Universitätsfrauenklinik Rostock:
Die Klinik in der Doberaner Str. 142
19
Wissenschaft und Forschung
Die prähospitale Therapie
des akuten Koronarsyndroms
Die Kassenärztliche Vereinigung teilt mit
5
Satzungen und Ordnungen
Vierte Änderung zur Gebührenordnung
der Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern
8
9
Vorstand
Gutachter gesucht
23
Aktuelles
Offizielle Mitteilungen
Das Sozialministerium informiert
Öffentliche Ausschreibung
11
Mit neuen Partnern über alte Grenzen
24
40. Jahrestagung der Gesellschaft
der Internisten Mecklenburgs und Vorpommerns
24
Service
Ambulante Entwöhnungstherapie im
Fachdienst Suchtkrankenhilfe
der Caritas Mecklenburg e.V.
Kreisverband Rostock
25
Aus der Kammer
Alles Wissenswerte für Ärzte
11
Buchvorstellungen
Für Sie gelesen
Kulturecke
Reiselustige Ärzteseniorinnen und -senioren
27
Theaterinformationen
27
12
Personalien
Veranstaltungen und Kongresse
Nachruf
28
Verabschiedung von Prof. Rühle
29
15
Laudatio: Prof. (em.) Dr. med. habil. Lothar Pelz
zum 70. Geburtstag
30
17
Laudatio: Prof. (em.) Dr. med. habil. Willi Heine
zum 75. Geburtstag
32
Wir beglückwünschen
33
Veranstaltungen der Ärztekammer M-V
15
Veranstaltungen in
unserem Kammerbereich
Veranstaltungen in
anderen Kammerbereichen
Fortbildung
Antrag auf Erteilung des
Fortbildungszertifikates
AUSGABE 1/2005 15. JAHRGANG
18
Impressum
33
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LEITARTIKEL
Ulla Schmidt sagt:
Die Gesundheitsreform war ein Erfolg.
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
dieses Zitat der Bundesgesundheitsministerin soll die Bevölkerung
der Bundesrepublik Deutschland nachträglich vom positiven Sinn
und Zweck der Gesundheitsreform überzeugen.
Für mich wäre die Gesundheitsrefom erst ein Erfolg, wenn voraussichtlich am 1. Januar 2005 die Sterblichkeit im Vergleich zu
2004 gleich bleiben würde. Allein bisherige Daten bestätigen, daß
besonders die sozial schwachen Schichten, und dieses wird nicht
nur durch Erhebungen der Kassenärztlichen Vereinigungen ärztlicherseits festgestellt, sondern auch durch den Vorstandsvorsitzenden des AOK-Bundesverbandes, Herrn Dr. Hans-Jürgen Ahrens,
unter der Gesundheitsreform besonders gelitten haben, da die
Inanspruchnahme ärztlicher Hilfeleistungen allein aufgrund der
10-Euro-Problematik rückläufig ist. Auf Befragen haben Patienten
aus der sozial schwachen Gruppe in zahlreichen Interviews und
Umfragen bestätigt, daß sie aus Kostengründen den Arztbesuch
entweder nicht oder viel später angetreten haben. Und, liebe
Kolleginnen und Kollegen, dieses zeigt sich auch im Alltag der
Arztpraxen. Die Patienten aus diesen Schichten kommen kränker
in die Arztpraxis bzw. schwerkrank per Notarzteinweisung in die
Klinik. Dieses ist nicht nur ein Empfinden, sondern die nackte
Wahrheit, vor der die Politik jedoch wieder die Augen schließt.
Anstatt die Kassen zu drängen, ihre Beitragssätze zu senken,
hätte die Bundesgesundheitsministerin besser ihre Hausaufgaben
machen und die Rechtsaufsicht über die Krankenkassen wahrnehmen sollen. Wie kann es sonst sein, daß die Kassen einen
Schuldenberg von 10,5 Milliarden Euro vor sich herschieben und
zunächst gesetzlich verpflichtet sind, diesen Schuldenberg abzubauen, ehe sie Beitragssenkungen für ihre Mitglieder vornehmen.
Entweder ist es Ignoranz oder ignorante Arroganz, dieses nicht
wahrnehmen zu wollen, oder es ist gezielte Meinungsmache.
Kaum sind die DMP eingeführt und bringen den Arzt in Bredouille, indem er nicht die wissenschaftlich machbare Diagnostik
und Therapie durchführen darf, sondern sich der generellen
Qualitätsabsenkung z. B. beim DMP Diabetes unterziehen muß,
kommt es auch noch dazu, daß derjenige der die Qualitätsabsenkung im DMP Diabetes zu verantworten hat, zum Chef des
Institutes für Qualitätssicherung ernannt wird. Die Perversion an
diesem System zeigt sich daran, daß der AOK-Vorstands-vorsitzende seine Mitglieder in Mecklenburg-Vorpommern angeschrieben hat, sich in das DMP KHK einzutragen und es zu „Schlangenbildungen“ vor Arztpraxen gekommen ist, so daß erst Protest
seitens der ärztlichen Selbstverwaltung von Kammer und
Kassenärztlicher Vereinigung zur Rücknahme dessen geführt hat.
Die Perversion besteht darin, daß das Einschreiben allein und
nicht die Behandlung nach solchen Richtlinien zum Risikostrukturausgleich in finanzieller Hinsicht führt. Es ist falsch, diese
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Programme als Disease-Management-Programme, also Krankheitsbehandlungsprozeduren zu bezeichnen, denn letztendlich
dienen sie nur dem Austausch von finanziellen Ressourcen, und
M-V mußte fünf Millionen Euro aufgrund geringer Einschreibung
an die Länder Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt bezahlen.
Solche finanziellen Auswirkungen führen dann zu den entsprechenden Briefen des AOK-Vorstandsvorsitzenden FriedrichWilhelm Bluschke, die Sie alle erleben durften und die ich eingangs erwähnt habe. Es sind keine Krankheitsbehandlungsprogramme, sondern es ist ein reines Cash-Flow-Management (CFM),
also ein reines Steuerungsinstrument für den Geldfluß. Aber damit
nicht genug, die Konvergenzphase bei den DRG wird verlängert
und so wird die Reduktion der Krankenhausbudgets über die Verlängerung der Anpassungsphase auf insgesamt 9,5 % ansteigen.
Also ein reines Kostenbegrenzungsinstrument und kein Instrument zur Verbesserung der Patientenversorgung.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, insofern hat Horst Seehofer
recht, indem er an den Prinzipien der Bismarck´schen Krankenversicherung im Grundsatz festhalten will. Wir haben im deutschen
und europäischen Gesundheitswesen keine Kostenexplosion, sondern wir haben eine Explosion der Möglichkeiten. Aufgrund des
medizinischen Fortschrittes ist besonders am alternden Patienten
stets durch eine verbesserte Diagnostik und Therapie mehr an evidenzbasierter Medizin möglich und dem Arzt individuell ist es
unmöglich, dem Patienten gegenüber dieses zu verweigern.
Daher gibt es nur einen Ausweg aus diesem Dilemma: Zum einen
eine Selbstbeteiligung der Patienten bei politischer Festschreibung
eines Grundleistungskataloges, und zum anderen muß innerhalb
der Politik die Erkenntnis einsetzen, daß der Medizinsektor und
die Gesundheitswirtschaft den Entwicklungssektor Nr. 1 in den
hoch entwickelten Industriestaaten darstellt und die Arbeitslosigkeit nur durch Investition in Bildung und Wissenschaft minimiert
werden kann.
Ich hoffe, das neue Jahr wird mit dem Thema, das sich Ulla
Schmidt auf die Fahnen geschrieben hat – Patientensicherheit –
nicht zu einem Bumerang für die Politik. Ich hoffe, daß es uns zukünftig bei den Versprechen der Politik, die Bürokratie im Gesundheitswesen abzubauen, endlich wieder mehr möglich sein wird,
unserem eigentlichen ärztlichen Auftrag folgend, Patienten zu
heilen, Leiden zu lindern, Sterbende zu begleiten und Gesunde
durch gezielte Prävention vor Krankheiten zu bewahren.
Collegialiter
verbleibe ich mit den besten Wünschen für Sie und Ihre Familien
für das neue Jahr
Ihr
Dr. med. A. Crusius
ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG
Die prähospitale Therapie des
akuten Koronarsyndroms
Thomas Körber , Henrik Schneider, Christian Holzhausen, Frank Weber, Michael Petzsch,
Christoph A. Nienaber
Das akute Koronarsyndrom (acute coronary syndrome, ACS)
subsummiert einen fließenden Übergang von der instabilen
Angina pectoris, dem Myokardinfarkt ohne ST-Hebungen
(NSTEMI) bis hin zum klassischen Myokardinfarkt mit STHebung (STEMI) und faßt damit die akut lebensbedrohlichen
Phasen der koronaren Herzkrankheit zusammen, die bei anhaltendem Sauerstoffmangel zur Myokardnekrose führen.
Pathophysiologisch liegt dem ACS die Ruptur einer vulnerablen, lipidreichen Plaque im Koronargefäß zugrunde. Triggermechanismen der Plaqueruptur stellen Sympathikusaktivierung (z.B. bei körperlicher Anstrengung, verbunden mit erhöhter myokardialer Kontraktilität und gesteigerter Herzfrequenz), krisenhafte Blutdruckanstiege und vermutlich die
Vasokonstriktion bei lokaler Inflammation dar.
Infolge der Plaqueruptur kommt es zur partiellen oder kompletten Lumenverlegung durch Appositionsthromben mit
Thrombozytenaggregation durch Bindung von Fibrinogen
an aktivierte GP-IIb/IIIa-Rezeptoren und durch die sekundäre
Hämostase zur Thrombinbildung und zu Fibrinablagerungen.
Abb. 1: Querschnitt durch eine Koronararterie mit rupturierter Plaque
(Lipidkern (L), rupturierte Deckplatte (rD), Appositionsthrombus (A))
Jede Myokardnekrose beginnt im terminalen Koronarstrombett, also subendokardial. Von dort breitet sie sich durch die
einzelnen Wandschichten aus. Nach etwa drei Stunden kann
die gesamte Wanddicke infarziert und ein transmuraler Infarkt entstanden sein. Dies hat vor allem therapeutische
Konsequenzen, da die Bedeutung des Faktors Zeit für die
Prognose wichtig ist. Die Therapie des ACS sollte daher
immer ohne Verzögerung eingeleitet werden.
AUSGABE 1/2005 15. JAHRGANG
Patienten mit einem ACS klagen typischerweise über retrosternale, eher drückende, ziehende, brennende, dumpfe
Schmerzen mit möglicher Ausstrahlung in den linken Arm,
die linke Schulter. Eine Schmerzausstrahlung in Hals, Epigastrium oder Rücken ist ebenso möglich. Nicht selten sind erhebliche vegetative Begleitsymptome wie Übelkeit, Unruhe,
allgemeines Unwohlsein und starkes Schwitzen zu beobachten. Zu berücksichtigen ist, daß die Symptomatik insbesondere bei Diabetikern, bei Frauen und alten Menschen auch
atypisch sein kann.
In der Akutsituation steht die Erhebung und Wertung spezifischer anamnestischer Daten mit Beschwerdeintervall und
orientierender Untersuchung mit Blutdruck- und Pulsmessung im Vordergrund. Unverzüglich kommt dann als wichtigstes Diagnoseinstrument das 12-Ableitungs-EKG zum
Einsatz. Anamnese, Untersuchungsbefund und 12Kanal-Ruhe-EKG lassen mit ausreichender Sicherheit die
Verdachtsdiagnose des „akuten Koronarsyndroms“ und die
Differenzierung in NSTEMI und STEMI zu.
Zu den prähospitalen Basismaßnahmen gehören:
Obligat:
– die sichere und bequeme Patientenlagerung und Rhythmusmonitoring
– die Sauerstoffgabe über Nasensonde (4-8 l/min)
– die Anlage einer peripher-venösen Verweilkanüle
– die intravenöse Gabe von 500 mg Aspirin, auch bei oraler
Aspirindauermedikation
– die intravenöse Gabe von 5000 IE unfraktioniertem Heparin
– Festlegung der weiteren Behandlungsstrategie
Rangfolge der Therapiepfade
1. Direkter Transport in ein Krankenhaus mit Herzkatheterlabor und 24stündiger PTCA-Bereitschaft
2. Stationäre Einweisung in das nächstgelegene Krankenhaus ohne PTCA-Möglichkeit
3. Prästationäre Lyse bei sicherer Diagnose eines STEMI
ohne zeitgerechte Transportoption in ein Krankenhaus mit Herzkatheterlabor
Optional:
– die sublinguale Gabe von Nitroglycerin
(z.B. Nitrolingual-Spray® 0,4 mg-0,8 mg; ggf. Infusion mit
1-6 ml/h nach Blutdruck)
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WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG
–
–
–
–
ggf. die intravenöse ß-Blockergabe
(z.B. Beloc® 2-5 mg)
ggf. die intravenöse Morphingabe
(z.B. MSI® 2-5-10 mg)
ggf. die intravenöse Gabe von Antiemetika
(z.B. Metoclopramid 10 mg)
ggf. die intravenöse Diazepamgabe
(z.B. Faustan® 2-5-10 mg)
Diese Basismaßnahmen sind unabhängig davon, ob es sich
um eine instabile Angina pectoris, einen NSTEMI oder einen
STEMI handelt. Sie dienen zum einen der Behandlung der
akuten Beschwerden, sind zum anderen antiaggregatorische
Begleittherapie. Der Einsatz der unter den Basismaßnahmen
aufgelisteten Medikamente erfolgt nach aktuellen Leitlinien,
wobei der Einsatz und die Dosierung kreislaufwirksamer
Medikamente wie Nitrat und ß-Blocker individuell vorzunehmen ist.
Ohne Zeitverlust muß parallel zur Basistherapie die weitere
Behandlungstrategie festgelegt werden. Mittels des EKG
muß hier schnell zwischen dem Verdacht auf einen NSTEMI
und STEMI unterschieden werden, weil sich daraus die Entscheidung für das anzufahrende Zielkrankenhaus ergibt;
siehe unter Festlegung des Therapiepfades.
Patienten mit dem Verdacht auf einem NSTEMI bedürfen
der schnellen Zuweisung in die nächstgelegene Akutklinik
zur weiteren Risikostratifizierung mittels EKG, myokardialer
Marker sowie nach Symptomatik und Klinik. Marker eines
hohen Risikos sind ST-Streckensenkungen > 0,1mV, erhöhte
Troponin-Werte, refraktäre Angina, hämodynamische Instabilität und Rhythmusinstabilität. Zudem gelten Patienten
mit einem manifesten Diabetes mellitus als Hochrisikopatienten. In der Akutklinik erfolgt die Entscheidung über die
weitere Therapie und Dringlichkeit der invasiven Koronardiagnostik. ACS-Patienten profitieren in jedem Fall von der
Gabe von Clopidogrel (Iscover®, Plavix®), welches die ADPinduzierte Thrombozytenaktivierung hemmt. Mit dem Wirkeintritt nach peroraler Bolusgabe von 300 mg ist nach sechs
Stunden, bei Gabe von 600 mg nach ca. drei Stunden zu
rechnen. Bei erhöhtem Troponinwert sollte ein GP-IIb/IIIaAntagonist (Abciximab: Reopro®, Tirofiban: Aggrastat®,
Eptifibatid: Integrilin®) intravenös appliziert werden und die
schnelle invasive Diagnostik (spätestens innerhalb der ersten
48 Stunden) angestrebt werden. Die GP-IIb/IIIa-Antagonisten
blockieren die Bindung von Fibrinogen an den GP-IIb/IIIaRezeptor und damit die Ausbildung von Fibrinogenbrücken
zwischen den Thrombozyten.
Liegt ein STEMI vor muß das Ziel die rasche und komplette
myokardiale Reperfusion sein. Die Effizienz der Reperfusions-
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therapie ist dabei vom Zeitintervall von Symptombeginn bis
zur definitiven Behandlung abhängig. Die Prognose ist um
so günstiger, je früher es gelingt, das thrombotisch verschlossene Herzkranzgefäß wieder zu eröffnen. Der Zeitverlust ist in den ersten drei bis vier Stunden nach Symptombeginn von größerer Bedeutung als zu einem späteren Zeitpunkt.
Eine akzeptierte Therapiestrategie ist zwar auch die an Bedeutung verlierende prästationäre oder stationäre Lyse im
Zeitintervall bis zu 12 Stunden, aber nur wenn ein Transport
zu einem erfahrenen interventionellen Zentrum mit 24stündiger PTCA-Bereitschaft nicht gegeben ist. Empfohlen wird
aber selbst nach der Lyse die perkutane Koronarintervention
(PCI) als „facilitated PCI“ in den nächsten 12 bis 24 Stunden.
Bei der Entscheidung für eine Lysetherapie muß nach aktuellen Leitlinien ausgeschlossen sein, daß innerhalb von 90 min
eine Herzkatheterintervention ermöglicht werden kann. Die
Wirksamkeit der Lyse ist zwar für die ersten 12 Stunden nach
Infarktbeginn belegt, allerdings besteht ein zeitabhängiger
Wirksamkeitsverlust und ein Nachteil hinsichtlich Mortalität
und Nebenwirkungen gegenüber der PCI. Die prästationäre
Lyse ist nur in den ersten zwei bis drei Stunden nach Symptombeginn der unverzüglichen PCI bezüglich der Reduktion der
Letalität gleichwertig. Zu beachten sind zudem die Kontraindikationen und Komplikationen der Fibrinolyse, sowie das
Problem der Lyseversager mit notwendiger „Rescue“-PCI.
Die prähospitale Lyse bleibt aktuell für Patienten mit sehr
kurzer Symptomdauer eine Option oder wenn keine zeitgerechte interventionelle Versorgung zur Verfügung steht
(Zeitgewinn durch die Lyse größer 60-90 min). Anschließend
sollte der Patient in ein Interventionszentrum transportiert
werden. Bei einer Symptomdauer über sechs Stunden kann
die Lyse nicht empfohlen werden.
In den letzten Jahren konnte durch eine Vielzahl von Studien der Vorteil der primären perkutanen Koronarintervention (PCI) als routinemäßige Reperfusionsstrategie gegenüber der Fibrinolyse belegt werden. Die Vorteile ergeben
sich aus der Reduktion der Infarktsterblichkeit um 25%, der
Re-Infarkt-Häufigkeit um größer 50% bei gleichzeitiger
Reduktion des Schlaganfall-Risikos (Blutung unter Lyse).
Nach den Leitlinien wird ein Zeitverlust von 90 Minuten zwischen Beginn der PCI im Vergleich zum möglichen Lysebeginn toleriert.
Aus heutiger Sicht ist die PCI die Therapie der ersten Wahl.
Die Empfehlung wird durch unsere positiven Erfahrungen,
die aus der Behandlung von 322 ST-Hebungs-Infarktpatienten
im Rahmen eines prospektiven Registers zwischen 8/2001
und 12/2002 resultieren (siehe 9: Schneider H et al, DMW:
ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG
2004), bekräftigt. Diese Patienten wurden in der Netzwerkstruktur zwischen unserer Klinik als PCI-Zentrum und sieben
Kliniken der Primärversorgung im Umkreis von 65 km unter
Beteiligung der Rettungsdienstsysteme mit einheitlicher Therapiestrategie betreut (Drip&Ship Netzwerk: District of
Rostock Infarct Project & Shipping Patients). Entscheidender Bestandteil dieser Netzwerkstruktur ist die 24 stündige
Erreichbarkeit unseres Zentrums über eine Infarkt-Hotline,
so daß jederzeit eine individuelle Therapieberatung auch für
den prästationären Bereich und eine konsequente Voranmeldung erfolgen kann.
Es konnte gezeigt werden, daß es die geschaffene Netzwerklogistik ermöglicht, Patienten mit ST-Hebungsinfarkten
innerhalb der in den Leitlinien geforderten 90 MinutenZeitintervalle zwischen Diagnosestellung und Akut-PCI erfolgreich interventionell zu versorgen. Dies galt sowohl für
die Patientengruppe, die uns über die Notfallambulanz eines
Krankenhauses der Primärversorgung (mittleres Zeitintervall
75min) als auch direkt durch den Notarzt (mittleres Zeitintervall 40min) zugewiesen wurde. Wir konnten zeigen,
daß der Anteil der Patienten, bei denen nach dem Zeitintervall eine prähospitale Lyse vertretbar gewesen wäre, in der
Praxis unter 10 % liegt. Unsere Ergebnisse und die Datenlage berücksichtigend schlußfolgerten wir, daß bei der Möglichkeit zur Akut-PCI innerhalb von 90 Minuten durch ein
erfahrenes interventionelles Team eine Thrombolysetherapie
nicht mehr als Therapie der ersten Wahl empfohlen werden
kann.
dürften nach dem Aufbau effizienter Netzwerkstrukturen
die vorhandenen Katheterkapazitäten für die leitliniengerechte Infarktversorgung ausreichend sein. Die prähospitale
Lyse bleibt allenfalls eine Einzelfallentscheidung. Sie ist nur
dann gerechtfertigt, wenn sie als Therapiemaßnahme in den
ersten zwei bis drei Stunden nach Symptombeginn mit
einem tatsächlichen Zeitgewinn gegenüber der effizienteren
PCI eingesetzt wird und ein Katheterlabor nicht innerhalb
von 90 min erreicht wird.
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Fazit:
Für das akute Koronarsyndrom existieren bewährte prähospitale Basismaßnahmen, wobei die Leitlinienempfehlungen
in der nächsten Zeit eventuell durch die intravenöse Gabe
eines niedermolekularen Heparins statt eines unfraktionierten Heparins und den noch frühzeitigeren Einsatz eines GPIIb/IIIa-Rezeptorantagonisten (schon durch den Notarzt) modifiziert werden könnten. Entsprechende Studien laufen zur
Zeit.
Neben der Durchführung der Basistherapie ist die unverzügliche Festlegung der Behandlungsstrategie / des Therapiepfades von entscheidender Bedeutung. Beim Vorliegen eines STHebungsinfarktes ist die primäre PTCA anzustreben. Somit
sollte das Zielkrankenhaus ein kardiologisches Zentrum mit
Interventionsmöglichkeit sein und der Patient dort telefonisch angemeldet werden. Von entscheidendem Vorteil sind
Netzwerkstrukturen, in denen festgelegte Therapierichtlinien
bestehen und die eine interventionelle Infarktversorgung an
sieben Tagen in der Woche über 24 Stunden gewährleisten.
Selbst in einem Flächenland wie Mecklenburg-Vorpommern
AUSGABE 1/2005 15. JAHRGANG
Literatur bei den Verfassern
Korrespondenzanschrift:
Dr. med. Thomas Körber
Abteilung Kardiologie,
Klinik und Poliklinik für Innere Medizin,
Universität Rostock
E-Heydemann-Str. 6
18057 Rostock
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SATZUNGEN UND ORDNUNGEN
Vierte Änderung zur Gebührensatzung
der Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern
Vom 2. Dezember 2004
Aufgrund des § 23 Abs. 2 Nr. 4 in Verbindung mit § 12 Abs. 2
des Heilberufsgesetzes vom 22. Januar 1993 (GVOBl. M-V S. 62),
zuletzt geändert durch Artikel 9 des Gesetzes vom 17. Dezember 2003 (GVOBl. M-V 2004 S. 2), hat die Kammerversammlung am 6. November 2004 folgende Änderung der Gebührensatzung vom 10. Dezember 2001 (AmtsBl. M-V/AAz. 2002
S. 82; Ärztebl. M-V 2002 S. 7), zuletzt geändert durch Satzung
vom 3. Dezember 2003 (AmtsBl. M-V/AAz. 2003 S. 2294;
Ärztebl. M-V 2004 S. 8), beschlossen:
Das Gebührenverzeichnis zu § 1 der Gebührensatzung wird
wie folgt geändert:
1.
–
1.4
–
1.9
Allgemeine Gebühren
Nummer 1.4 erhält folgende Fassung:
Bearbeitungsgebühr für Vollstreckung
50,00 EUR
nach Nummer 1.8 wird folgendes eingefügt:
Herstellung und Überlassung von Ablichtungen
– für die ersten 50 abzurechnenden
Seiten je Seite
0,50 EUR
– für jede weitere Seite
0,15 EUR
2.
Antragsverfahren Weiterbildung
–
nach Nummer 2.2.5 wird folgendes eingefügt:
2.2.6 Feststellung der Gleichwertigkeit von Diplomen,
Prüfungszeugnissen und sonstigen
Befähigungsnachweisen
75,00 EUR
6.
–
6.1
6.2
6.3
6.4
SEITE 8
Gebühren für die Inanspruchnahme der
Ethikkommission
Nummer 6. erhält folgende Fassung:
Pro Abgabe einer Stellungnahme als
federführende Ethikkommission gemäß
§ 42 Abs. 1 in Verbindung mit § 40 Abs. 1
Satz 2 Arzneimittelgesetz (AMG)
3.000,00
Pro Abgabe einer Stellungnahme als
lokale Ethikkommission gemäß § 42 Abs.1
in Verbindung mit § 40 Abs. 1 Satz 2
Arzneimittelgesetz (AMG)
300,00
Pro Antrag auf Primärbegutachtung
gemäß § 17 Medizinproduktegesetz
(MPG)
1.250,00
Beratung von Kammermitgliedern
gemäß § 15 Abs. 1 der Berufsordnung
für Ärztinnen und Ärzte in M-V
100,00
6.5
Eine Gebührenermäßigung kann auf
Antrag gewährt werden bei öffentlich
geförderten Forschungsvorhaben
oder bei Finanzierung aus dem Haushalt
der Klinik oder bei nicht kommerzieller
klinischer Prüfung von Arzneimitteln
auf100,00 EUR
6.6
Eine Gebührenermäßigung kann gewährt
werden bei ausschließlich epidemiologischen
Forschungsvorhaben am Menschen
6.6.1 soweit ein ärztlicher Prüfer
(§ 4 Abs. 25 AMG) auch Sponsor
(§ 4 Abs. 24 AMG) ist auf
100,00 EUR
6.6.2 in allen übrigen Fällen auf
1.250,00 EUR
7.
–
7.3
Gebühren für die Qualitätssicherung
nach Nummer 7.2 wird folgendes eingefügt:
Prüfung der Qualitätssicherung bei
medizinischer Strahlenanwendung nach § 83
der Strahlenschutzverordnung
7.3.1 Nuklearmedizin
– je Gammakamera
250,00
– je Untersuchungsverfahren
50,00
– je Therapieverfahren –
individuell berechnet
600,00
– je Therapieverfahren –
standardisiert
250,00
EUR
EUR
EUR
EUR
Diese Änderungen treten am Tage nach der Veröffentlichung in Kraft.
Rostock, 6. November 2004
gez. Dr. med. A. Crusius
Präsident
EUR
genehmigt:
Schwerin, 30. November 2004
EUR
Sozialministerium Mecklenburg-Vorpommern
Im Auftrag
gez. Christian Sievers
EUR
ausgefertigt:
Rostock, 2. Dezember 2004
EUR
gez. Dr. med. A. Crusius
Präsident
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OFFIZIELLE MITTEILUNGEN
Das Sozialministerium informiert
Gemeinsames Giftinformationszentrum der Länder Mecklenburg-Vorpommern,
Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen mit eigener Internetadresse
Das gemeinsame Giftinformationszentrum (GGIZ) der Länder
Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und
Thüringen hat eine neue Internetadresse. Allen Ärzten, Bürgern, Institutionen und Behörden sind über die Internetadresse www.ggiz-erfurt.de wichtige Informationen über
das richtige Verhalten bei Verdacht von Vergiftungen sowie
Hintergrundinformation zu häufigen Vergiftungsursachen
zugänglich.
Im Auftrag der vier beteiligten Länder berät das GGIZ im 24Stunden-Dienst Ärzte, Angehörige von Heilberufen, Laien
und Institutionen zu toxikologischen Fragen sowie akuten
und chronischen Vergiftungen. Unter der Rufnummer
(0361) 730730 ist es zu jeder Tages- und Nachtzeit erreichbar. Das GGIZ leistet damit Hilfe im Sinne einer Notfallmedizin.
Der Nachtdienst des GGIZ wird in Zusammenarbeit mit dem
GIZ Nord (Göttingen) im täglichen Wechsel durchgeführt,
d.h. es kann möglicherweise zu geringen Wartezeiten bei
einer telefonischen Anfrage kommen.
Die Zahl der jährlichen Anfragen an das GGIZ hat sich seit
1994 mehr als verdoppelt. Diese Entwicklung hat seine Ursache weniger in der Zunahme der Vergiftungshäufigkeit,
sondern vielmehr in der konstant zunehmenden Inanspruchnahme des Zentrums aufgrund seines umfangreichen Hilfsangebotes. Das GGIZ gibt Auskunft zu Vergiftungen mit Arzneimitteln, Chemikalien, Pflanzen, Pilzen, Drogen und Gifttieren.
Insbesondere Kliniken (46%), private Anrufer (30%) und niedergelassene Ärzte (16%) nehmen das Hilfsangebot des
GGIZ in Anspruch. Der Anteil der Elternanfragen, deren Kinder von einem Vergiftungsunfall oder Vergiftungsverdacht
betroffen waren, hat sich wesentlich erhöht. Besonders hilfreich ist in diesem Zusammenhang das Beratungsangebot
des GGIZ für private Anrufer, die Informationen benötigen,
ob eine Vergiftung stattgefunden hat.
Vergiftungen bzw. ein Vergiftungsverdacht im Kindesalter
machen die Hälfte aller Anfragen von Eltern und aus Arztpraxen aus. Kleinkinder sind in diesem Zusammenhang besonders durch ihre kindliche Neugier gefährdet.
Das Vergiftungsrisiko und der Schweregrad vieler Vergiftungen ist im Erwachsenenalter jedoch weitaus höher als bei
Kindern. Bei Erwachsenen sind die primären Vergiftungsursachen die Arzneimittel, während bei Kindern die chemischtechnischen Produkte und Pflanzen an erster Stelle der Vergiftungsursachen stehen.
In Mecklenburg-Vorpommern betrug der Anteil der Anfragen
zu Vergiftungen 2002 11,3% und stellt damit im Vergleich
zur Gesamtzahl der Anfragen der vier beteiligten Länder
Sachsen (32,4%),Thüringen (28,0%) und Sachsen-Anhalt
(17,2%) das Schlußlicht dar.
Die Entwicklung der Anzahl der Vergiftungsfälle in Mecklenburg-Vorpommern im Zeitraum von 1994 bis 2003 haben,
wie in Abbildung 1 dargestellt, zugenommen. Die Zahl stieg
von 460 Fällen im Jahre 1994 auf 1.285 Fälle im Jahr 2003.
Abbildung 1: Vergiftungsfälle beim Menschen – M-V
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
Summe
Anzahl
460
565
680
786
884
918
925
1.156
1.155
1.285
8.814
Zunahme
1,00
1,23
1,48
1,71
1,92
2,00
2,01
2,51
2,51
2,79
110
167
255
108
209
257
286
360
351
368
2.471
leicht
76
79
126
120
111
96
120
106
106
940
mittel
36
18
94
86
57
19
49
60
60
479
35
14
97
66
58
49
71
54
82
563
Risikobewertung:
toxisch?
schwer
37
Quelle: GGIZ
AUSGABE 1/2005 15. JAHRGANG
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OFFIZIELLE MITTEILUNGEN
Abbildung 2: Vergiftungen durch Arzneimittel beim Menschen – M-V
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
Summe
Anzahl/Gesamt
119
230
284
317
325
319
285
428
412
456
Zunahme
1,00
1,93
2,39
2,66
2,73
2,68
2,39
3,60
3,46
3,83
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
Summe
0
0
0
18
21
23
19
34
42
25
182
1,00
1,17
1,28
1,06
1,89
2,33
1,39
3175
Akzidentelle Vergiftungen
Anzahl
Zunahme
Suizidale Vergiftungen
Anzahl
Zunahme
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
80
183
212
224
209
178
192
270
247
288
1,00
2,29
2,65
2,80
2,61
2,23
2,40
3,38
3,09
3,60
Summe
2083
Quelle: GGIZ
Abbildung 3: Todesfälle durch Vergiftungen beim Menschen – M-V
Anzahl
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
Summe
0
2
2
1
0
2
2
2
2
4
17
2
2
5
darunter bewertet als:
toxisch?
1
leicht
mittel
schwer
1
2
2
1
1
2
1
1
1
11
Quelle: GGIZ
Die Vergiftungsfälle in Mecklenburg- Vorpommern betragen
für 18,6% eine leichte Vergiftung, für 9,7% eine mittelschwere und 11,8% eine schwere Vergiftung, gemessen an
der Gesamtzahl aller Fälle des GGIZ.
Todesfälle durch Vergiftungen stellen eher eine marginale
Erscheinung dar, wie auch Abbildung 3 zeigt. Die Gesamtzahl der Todesfälle im Zeitraum 1996 bis 2003 beläuft sich
auf insgesamt 17.
Die Anzahl der Vergiftungen mit Arzneimitteln ist in der
Zeitperiode 1994 bis 2003 überdurchschnittlich angestiegen.
Siehe Abbildung 2. Besonders die Vergiftungen mit Arzneimitteln im Kontext suizidaler Handlungen stehen dabei im
Vordergrund. Häufig werden mehrere Arzneimittel in Kombination mit Alkohol eingenommen.
Neben der Beratungsfunktion erfüllt das GGIZ die Aufgabe,
Erkenntnisse über gesundheitliche Auswirkungen gefährlicher Stoffe zu sammeln und auszuwerten. Die Erkenntnisse
werden dokumentiert und veröffentlicht.
SEITE 10
ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
VORSTAND / AUS DER KAMMER
Gutachter gesucht
Der Vorstand der Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern bittet alle
Ärztinnen und Ärzte des Kammerbereichs, die bereit sind,
als Gutachter tätig zu werden,
sich in eine Gutachterliste aufnehmen zu lassen.
Aus dieser Liste werden dann je nach Fachgebiet
die entsprechenden Gutachter für die Gerichte benannt.
Interessenten wenden sich bitte an die Rechtsabteilung der Ärztekammer,
Tel.: (0381) 4928033 oder (0381) 4928034.
Zusätzliche Internetadresse der Ärztekammer:
www.ärztekammer.info
und es bleibt
www.aek-mv.de
Alles Wissenswerte für Ärzte
Nützlich, relevant, tagesaktuell!
Auf den Internetseiten der Ärztekammer finden Sie:
• täglich die neuesten gesundheits- und berufspolitischen Informationen auf einen Blick •
• zusätzlich zu den Meldungen Links auf alle Zeitungsberichte •
• Hinweise auf interessante Fortbildungsveranstaltungen •
• alle Presse- und Kammermeldungen •
• die besten Beiträge des Ärzteblattes online •
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AUSGABE 1/2005 15. JAHRGANG
SEITE 11
BUCHVORSTELLUNGEN
Für Sie gelesen
Über dem Grabe geboren
Kindernöte in Medizin und Kunst
Christoph Mörgeli, Uli Wunderlich
Medizinhistorisches Institut und Museum der
Universität Zürich
1. Auflage, Benteli-Verlags AG, Wabern-Bern 2002
260 Seiten, € 46,00
ISBN 3-7165-1277-X
Dieses ist ein besonderes Buch: Empfängnis, Geburt und Tod
stellen fundamentale zeitliche Einschnitte im Leben eines jeden Menschen dar; zwischen seinem Beginn und leiblichen
Ende steht seine Geburt, jener Zeitpunkt, in welchem jedes
menschliche Individuum – körperlich getrennt von seiner
Mutter –, beginnt, ein physisch selbständiges Leben zu führen.
Ihr hat medizinisch, aber – wegen ihrer besonderen sozialen
Rolle auch kulturgeschichtlich stets besondere Aufmerksamkeit gegolten. Immer können Krankheit und Tod ein vorzeitiges Ende individuellen Lebens verursachen; ja Geburt und
Tod fielen oftmals zeitgleich zusammen.
Die beiden Autoren vom Medizinhistorischen Institut der
Universität Zürich widmen sich in ihrem jüngsten Werk ärztlichen und künstlerischen Zeugnissen des Todes aus der intrauterinen bis postnatalen kindlichen Entwicklungsperiode.
Daher wählten sie bewußt den Titel des Buches in freier Anlehnung an Samuel Becketts Reisenden Rozzo in „Warten auf
Godot“ (1953).
Sie präsentieren „ ... die Geschichte der Kindnöte anhand von
Bildern und Sachzeugnissen ...“ sowohl aus ärztlicher, künstlerischer, aber auch volkskundlicher Sicht. Dabei beschränken sie sich „... auf die Jahrhunderte seit dem späten
Mittelalter sowie auf den abendländischen Kulturkreis ...“.
In 15 kurzen Kapiteln werden Bilder, Lehrtafeln und Skulpturen, aber auch medizinische Modelle und ärztliches Instrumentarium auf über 350 größtenteils mehrfarbigen Abbildungen in hervorragender Qualität reproduziert. Sie berücksichtigen den „Sündenfall“ ebenso wie „Schwangerschaft“,
„Schwere Geburt“; „Abtreibung“, „Säuglingstod“, „Taufe“
und „Erinnerung an das tote Kind“, um nur eine Auswahl
der einzelnen Kapitel zu nennen.
Jedes dieser 15 Kapitel leitet auf einer Druckseite in knappem klaren Stil in den jeweils spezifischen Gegenstand ein
und wird mit einer typischen Grafik ausgeschmückt; sie
reicht zeitlich vom Mittelalter bis in die Neuzeit: Hans Sebald
Beham: Adam und Eva, Kupferstich 1543, ist unter ihnen
ebenso zu finden wie Max Klinger: Das Ende vom Lied, Feder
in Tusche ca. 1880, Gerhard Marcks: Die Schwangere und der
Tod, Holzschnitt 1959 und Hans Jörg Leu: Totentanz I ; Linol-
SEITE 12
schnitt 2002. Insgesamt stellen die reproduzierten Quellen
eine hervorragende bildhafte Ergänzung zu pädiatrischmedizinhistorischen und kulturhistorischen Quellen dar, u. a.
A. Peiper: Chronik der Kinderheilkunde, 5. Auflage 1995
oder Lloyd de Mause: Hört ihr die Kinder weinen ... 1977.
Darüber hinaus gelingt es hier, das von den Autoren im Vorwort angestrebte Ziel ihrer monographischen Zusammenstellung einprägsam zu unterstreichen: „ ... Anhand zahlreicher
Zeugnisse dieses Buches erscheint die (selbst unter Kinderärzten immer noch anzutreffende – Anmerkung: L. P.) Aussage unstatthaft, daß sich die Eltern angesichts der hohen
Säuglingssterblichkeit nicht erlauben konnten, eine emotionale Beziehung zu ihren Kindern aufzubauen ... . Die hier vorgestellten Bilder und Objekte zeugen ... von einem regen Interesse an den Kindern und deren gesunden Entwicklung ...“.
Zahlreiche sozialkritische Quellen unterstreichen das Anliegen der Autoren und haben bis heute nichts von ihrer Gültigkeit verloren, z. B. Moritz von Schwind: Kindesmord 1846,
Heinrich Zille: Kreidezeichnung für Simplicissimus 10.12.1906,
Käthe Kollwitz: „Nieder mit dem Abtreibungsparagraphen!“
1924, „Gretchen“ 1898 und Blatt Nr. 1 aus ihrem Zyklus Ein
Weberaufstand 1897, sowie Leo Langstein und Fritz Rott:
Wert der natürlichen Ernährung 1918.
Auch die Fotografie von Flor Garduno: Der Weg zum Friedhof, 1988 (Ecuador) und Ernst Barlach: Kindertod 1919 oder
die von Hans Baluschek 1926 geschaffene Begräbnisszene
sind in gleicher Weise von starker sozialkritischer und nicht
minder emotionaler Aussage.
Trotz physischer Trennung durch die Geburt bleiben Neugeborene und Säuglinge direkt und unmittelbar auf den Beistand ihrer Mütter (oder Ersatzmütter) angewiesen. Der Tod
der Mutter in der frühen postnatalen Entwicklungsperiode
bedeutet daher bis in die Gegenwart immer auch eine ernste, nicht selten tödliche Gefahr für die jungen Kinder.
Im Kapitel „Tod im Kindbett“ wenden sich die Autoren diesem, in früheren Jahrzehnten durchaus nicht seltenen Ereignis zu. In seiner Aussage hinsichtlich des tragischen mütterlichen Verlustes kaum zu überbieten, erscheinen dem Referenten trotz unterschiedlicher Stilrichtungen das Modell von
Konrad Linck zu einem Grabmahl mit dem Sockeltitel
„Unsere Mutter“ 1789, der Holzstisch nach einem Gemälde
von Louis Deschamps: Les jumeaux 1885 und ganz besonders
Egon Schiele: Tote Mutter (I) 1910.
Als medizinisches Instrumentarium werden u.a. der älteste
bekannte Schwangerschaftskalender (Johannes von Muralt,
1701), Räucherpfännchen zur Desinfektion (17. Jahrhundert),
Vaginalduschen (18.–20. Jahrhundert), Hebammenkoffer
und Gebärstühle (17. Und 18. Jahrhundert), Scheidenspekula
(17.–19. Jahrhundert), ein Skalpell mit Nadel und Seidenfaden
zur Durchführung eines Kaiserschnittes (18. Jahrhundert),
starre Stethoskope (19. Jahrhundert), Perforatorien, Knochen-
ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
BUCHVORSTELLUNGEN
zangen und scharfe Geburtshaken für zerstückelnde Operationen am Feten zur Rettung der Mutter (19. Jahrhundert),
verschiedene Trinkgefäße zur künstlichen Ernährung des
Neugeborenen und jungen Säuglings (16.–19. Jahrhundert),
Warzenhütchen zur Schonung der mütterlichen Brust (19. Jahrhundert) abgebildet.
Zahlreiche Hinweise finden sich zu Volksgebräuchen im Zusammenhang mit Fruchtbarkeit, Empfängnis, Geburt und
Tod: Gebärvotive, der „Petersheller“ aus Ungarn und Schlesien, bedruckte Häubchen, Papierstreifen mit Gebeten und
Bittsprüchen, „Fraisketten“, „Wickelkinder“ aus verschiedenen Werkstoffen, Amulette und Kinderrasseln, „Wiegenund Kindsvögel“ werden u.a. nicht nur erwähnt, sondern
auch fotografisch hervorragend wiedergegeben.
Insgesamt ist den Autoren eine außerordentlich quellenreiche
Zusammenstellung gelungen, die nicht nur jedem Kinderarzt, sondern allen jenen Kolleginnen und Kollegen, die sich
speziellen Erkrankungen im Kindesalter widmen, aber auch
Kinderpsychiatern und -psychologen, Frauenärzten und
Geburtshelfern, sowie Lehrern, Theologen, Kunst- und Kulturwissenschaftlern wärmstens zu empfehlen sei.
„Geschichtliche Reflexion kann aber und soll kein Handlungswissen vermitteln ... (sie) hat ... die Funktion, die geschichtlichen Bedingungen und Wirkungen symbolischer Formen der
Gegenwart zu erkennen, Schlagwörter und Clichés zu entlarven und die Komplexität geschichtlicher Wirklichkeit dem
gegenwärtigen Menschen in seinem Lernen, Denken und
Handeln einsichtig und erfahrbar zu machen ...“, schrieb der
Schweizer Soziologie-Professor Walter Rüegg schon vor über
drei Jahrzehnten. Ganz in diesem Sinne ist den beiden
Autoren mit Unterstützung des Benteli-Verlages in Bern eine
großartige Dokumentation vorwiegend aus dem Archivbestand des Zürcher Medizinhistorischen Instituts gelungen.
Danke!
Prof. L. Pelz, Rostock
Springer Lexikon Medizin
Hrsg.: P. Reuter
Springer Verlag Berlin, Heidelberg, New York 2004
ca. 2400 Seiten, 2800 farbige Abb. und Tab.,
80000 Stichwörter, 50000 engl. Übersetzungen,
44 ausführliche Essays, € 29,95
ISBN 3-540-20412-1
Das Springer Lexikon Medizin ist eines der neuesten Werke
in einer Reihe von Springer-Wörterbüchern, die alle auf der
Basis einer ständig wachsenden Datenbank der Medizin und
angrenzender Bereiche entstanden sind.
AUSGABE 1/2005 15. JAHRGANG
Medizinische Wörterbücher haben das potentiell größte Benutzerspektrum. Der Leser erwartet, daß die gesuchte Information auf verschiedenen Niveaustufen angeboten wird,
und das Inhalt und Struktur der Einträge und Abbildungen
den aktuellen Wissensstand adäquat und zuverlässig widerspiegeln.
Nach dem ersten „Querlesen“ kann man der Redaktion und
den Autoren bescheinigen, daß sie ein Maximum an Informationen, sowohl aus dem medizinischen als auch linguistischen Bereich anbieten – und das in einer Erstauflage!
Auffallend nutzerfreundlich ist die Gestaltung der Einträge:
präzise, leicht verständliche Texte, didaktisch klar und übersichtlich, farbige Querverweise; dazu aussagekräftige Abbildungen und Tabellen.
Die Weiterentwicklung von einem „Standardwörterbuch“
zu einem enzyklopädischen Lexikon wird durch 44 Essays erreicht, das sind von Fachautoren verfaßte, mit dem Lexikonteil verknüpfte, Übersichtsartikel.
Damit war es möglich, das inhaltliche Spektrum eines Wörterbuches zu erweitern und Bereiche anzusprechen, die in
der aktuellen Diskussion innerhalb der Medizin und in den
Medien eine zentrale Rolle spielen ( z. B. Klonierung von
Menschen, Gentherapie, Euthanasie).
Allen Interessierten (Laien, medizinisch Vorgebildeten, Ärzten/
Ärztinnen) wird damit eine Informationsfülle und ein Informationsniveau angeboten, das bisher in medizinischen Lexika
nicht vorliegt.
In der heutigen Wirklichkeit sollte man wenigstens das Wesentliche wissen.
Prof. H. H. Büttner, Wismar
Unbekanntes Wesen Gehirn
Günter Gassen, Sabine Minol
Media Team, Gesellschaft für Kommunikation mbH
Darmstadt 2004
176 Seiten, zahlreiche Abb.
ISBN 3-932845-71-4
Zwei Biochemiker haben höchst instruktiv die Entwicklung
und die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse der Hirnforschung bis in unsere Zeit beschrieben. Es ist dabei ein anspruchsvolles populärwissenschaftliches Buch entstanden.
Beginnend mit der Historie wird der Leser über die morphologische und besonders die funktionelle Anatomie des Gehirns hin zum biochemischen Funktionieren der Nervenzellen geführt. Die Entwicklungsgeschichte des Gehirns, seine
Reifung, die heute mit modernster Technik mögliche Be-
SEITE 13
BUCHVORSTELLUNGEN
trachtung seiner Funktionen münden bei den Sinneswahrnehmungen und dem „Wunder der Sprache“. Genetische
Erkenntnisse, der Stoffwechsel, aber auch die Wirkung von
Drogen werden einleuchtend und interessant erläutert.
Schließlich führen die Forschungen zur Biorhythmik, zu Lernen und Gedächtnis hin zur Definition des Bewußtseins,
über welches aus neurobiologischer Sicht diskutiert wird.
Das letzte Kapitel befaßt sich mit der Neurodegeneration. Es
werden die verschiedenen Formen der Demenz, besonders
die Alzheimer Krankheit, aber auch der „Veitstanz“ und die
Parkinson Krankheit in ihrer heutigen Erkenntnis einschließlich der Therapiemöglichkeiten dargestellt.
Das Buch ist didaktisch bestens aufgebaut. Viele schematische,
zeichnerisch sehr gut gestaltete Abbildungen, aber auch
fotomechanische Wiedergaben zum Beispiel von Magnetresonanztomogrammen, elektronenmikroskopischen Aufnahmen usw., sowie übersichtliche Tabellen sind für das
Verständnis des fließend geschriebenen Textes hilfreich.
Jedes Kapitel enthält am Schluß einige aktuelle Literaturhinweise. Leider fehlt ein Sachverzeichnis.
Im Nachwort heißt es: „Die Neurowissenschaft wird … hauptsächlich von der Neugierde getrieben. Die heraufdämmernde
Neurotechnik aber wird vom Kommerz dominiert“.
Wer kein Neurowissenschaftler ist, dessen Neugierde wird
mit diesem Buch gestillt aber auch geweckt. Es ist nicht nur
Medizinern zu empfehlen.
Dr. C. Brock, Neubrandenburg
Pankreaserkrankungen
Akute Pankreatitis – Chronische Pankreatitis –
Tumore des Pankreas
Markus W. Büchler, Waldemar Uhl, Peter Malfertheiner
2., vollständig überarbeitete Auflage, S. Karger Verlag,
Basel 2004
218 Seiten, 168 Abbildungen, 87 Tabellen. € 55,50
ISBN 3-8055-7460-6
Das vorliegende völlig überarbeitete klinische Kompendium
der Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse richtet sich vorwiegend an Allgemeinärzte und Studenten in den klinischen
Semestern. Die Autoren, zwei Chirurgen und ein Gastroenterologe, verweisen im Vorwort auf ihre eigene langjährige
Expertise auf dem Gebiet der Pankreaserkrankungen, die sie
in ihrem Buch mit einer Synopsis aus evidenzbasierter Literatur verknüpfen.
Bei einer derart betonten Kompetenz verwundert es, daß
nunmehr auch in der 2. Auflage der ungewohnte und (nach
SEITE 14
dem Duden) nichtfachsprachliche (!) Plural „Tumore“ statt
richtig „Tumoren“ durchgehend verwendet wird. Überhaupt
können sich angesprochene Spezialisten mit Wissensbedarf
über das Pankreas (Umschlagstext) kaum des Eindruckes eines
unnötigen Imponiergehabes erwehren, wenn – immer noch
im Vorwort – die ultraschnelle Kernspintomographie in der
„All-in-one“-Technik herausgestellt und ein umfassendes Literaturverzeichnis, geordnet nach „Evidence-based-medicine“Kriterien angekündigt werden. Das verschlägt natürlich dem
staunenden Leser ohne langjährige Expertise fast die Sprache,
so daß er ein jeden bisherigen Maßstab sprengendes „All-inone“-Werk über die Entzündungen und Tumoren der Bauchspeicheldrüse erwartet.
Doch keine Angst, bei gefiltertem Studium werden praktische
Fallbeispiele mit guten klinischen und paraklinischen Befunden geboten, die durch instruktive CT-Bilder und vielfältige
Schemata ergänzt sind. Der weniger kundige Leser erhält
durch den beigegebenen Text eine kompendiengerechte Auskunft über alle klinischen Belange zur Pankreatitis und zum
Pankreaskarzinom. Die makroskopischen und mikroskopischen
Bilder zur akuten Pankreatitis erreichen leider nicht das mit
den bildgebenden Befunden angestrebte Niveau. Die Abbildung des Papillenkarzinoms in der 1. Auflage war ansprechender als das hämorrhagisch imbibierte Präparat in der 2. Auflage.
Ob der praktischen Rat suchende Leser den NeurotransmitterAusführungen zur Schmerzentstehung bei der chronischen
Pankreatitis folgt oder – gut mechanistisch – weiterhin an den
ursächlichen Einfluß der peripankreatischen Vernarbung bei
einer chronischen sklerosierenden Pankreatitis glaubt, bleibe
dahingestellt. Auch „Genetische Disposition“, „Grundeigenschaften malignen Wachstums“ und „Molekularbiologie“
des Pankreaskarzinoms sprengen – wenn auch nur tabellarisch
dargeboten – genauso den Rahmen eines Kompendiums wie
die aus einem zeitgenössischen „All-in-one“-Werk (leider)
kaum noch wegzudenkenden rot-grünen (sic!) DNS-Mikroarrays mit 40.000 bis 50.000 teils hoch –, teils tiefregulierten
Genen, die (bisher) kaum jemand in ihrer Wirkung auf das
Transkriptom und/ oder Proteom zu beurteilen vermag.
Insofern erscheint das von Experten geschriebene klinische
Kompendium der Pankreaserkrankungen vorrangig wegen
seiner Fallbeispiele sowie deren Diagnostik, Klinik und Behandlung von Interesse. Ergänzende morphologische Sachverhalte sollten sich auf gesicherte und präzise dargebotene
Befunde stützen. Bisher unzureichend überprüfte und prognostisch noch unklare Grundlagenergebnisse relativieren
den praktischen Nutzen eines synoptischen Lehrbuchs.
Prof. Horst Nizze, Rostock
ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
VERANSTALTUNGEN UND KONGRESSE
Anmeldung: Ärztekammer M-V, Referat Fortbildung,
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,
Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28 040,
E-Mail: fortbildung@aek-mv.de
Veranstaltungen der
Ärztekammer M-V
Die Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern
bietet in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft der in Mecklenburg-Vorpommern
tätigen Notärzte (AGMN) folgende Fortbildungen an:
Refresher-Kurs „Herz-LungenWiederbelebung“
je 8 P
(für niedergelassene Ärzte und deren
Assistenzpersonal, je 09.00 – 16.00 Uhr)
15.01.2005 Klinik Leezen, Wittgensteiner Platz,
19067 Leezen
26.02.2005 Sana-Krankenhaus Rügen, Krankenpflegeschule, Calandstr. 7 – 8, 18528 Bergen
12.03.2005 Hörsaal, Ärztekammer M-V,
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock
Leitung: Frau ChÄ Prof. Dr. med. habil. T. Rosolski
Gebühr: je 100,00 € Ärzte,
80,00 € Assistenzpersonal
Anmeldung: Ärztekammer M-V, Referat Fortbildung,
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,
Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28 040,
E-Mail: fortbildung@aek-mv.de
Impfkurs
8P
Termin: 19.02.2005, 09.00 – 16.00 Uhr
Ort: Hörsaal, Ärztekammer M-V,
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock
Leitung: Frau Prof. Dr. med. habil. C. Hülße
Gebühr: 50,00 €
Anmeldung: Ärztekammer M-V, Referat Fortbildung,
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,
Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28 040,
E-Mail: fortbildung@aek-mv.de
Rheumatologie – Strategie in
Diagnostik und Therapie
rheumatischer Erkrankungen
4P
Termin: 26.02.2005, 09.00 – 13.00 Uhr
Ort: Hörsaal, Ärztekammer M-V,
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock
Leitung: Herr Prof. Dr. med. habil. M. Keysser
Gebühr: 40,00 €
Anmeldung: Ärztekammer M-V, Referat Fortbildung,
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,
Tel.: (0381) 49 28-042 / -043,
Fax: (0381) 49 28 040,
E-Mail: fortbildung@aek-mv.de
Einführungsseminar Röntgen
Termin: 05.03.2005, 09.00 - 16.00 Uhr
Ort: Hörsaal, Ärztekammer M-V,
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock
Leitung: Herr OA Dr. med. J.-C. Kröger
Gebühr: 40,00 €
AUSGABE 1/2005 15. JAHRGANG
8P
Kurs „Ärztlicher Leiter
Rettungsdienst“ (24 Stunden)
25 P
Termin: 31.03. – 02.04.2005
Ort: Hörsaal, Ärztekammer M-V,
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock
Leitung: Frau ChÄ Prof. Dr. med. habil. T. Rosolski
Gebühr: 350,00 €
Anmeldung: Ärztekammer M-V, Referat Fortbildung,
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,
Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28 040,
E-Mail: fortbildung@aek-mv.de
Grundkurs Röntgen
16 P
(Zum Erreichen der Fachkunde Strahlenschutz nach
Röntgenverordnung)
Termin: 07. – 09.04.2005
Ort: Hörsaal, Ärztekammer M-V,
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock
Leitung: Herr OA Dr. med. J.-C. Kröger
Gebühr: 140,00 € (bei Buchung von Grund- und
Spezialkurs – komplett 250,00 €)
Anmeldung: Ärztekammer M-V, Referat Fortbildung,
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,
Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28 040,
E-Mail: fortbildung@aek-mv.de
Kursweiterbildung
Allgemeinmedizin –
Blöcke 1, 14, 18 und 19
40 P
(Blöcke einzeln buchbar!)
Termin: 26. – 30.04.2005
Ort: Hörsaal, Ärztekammer M-V,
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock
Leitung: Herr Dr. med. A. Crusius,
Präsident der Ärztekammer M-V
Gebühr: 320,00 € (8,00 € je Stunde)
Anmeldung: Ärztekammer M-V, Referat Fortbildung,
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,
Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28 040,
E-Mail: fortbildung@aek-mv.de
Spezialkurs Röntgen
17 P
(Zum Erreichen der Fachkunde Strahlenschutz nach
Röntgenverordnung)
Termin: 09. - 11.06.2005
Ort: Hörsaal, Ärztekammer M-V,
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock
Leitung: Herr OA Dr. med. J.-C. Kröger
Gebühr: 140,00 € (bei Buchung von Grund- und
Spezialkurs – komplett 250,00 €)
Anmeldung: Ärztekammer M-V, Referat Fortbildung,
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,
Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 45 28-040,
E-Mail: fortbildung@aek-mv.de
Veranstaltungen in unserem
Kammerbereich
Neues Theoriebasiscurriculum –
Psychotherapie
(Januar 2005 in Rostock)
je 14 P
Im Januar 2005 beginnt ein neues Theoriebasiscurriculum im Zuge der Psychotherapieweiterbildung
für die einschlägige Facharztweiterbildung sowie für
den Zusatztitel „Psychotherapie“. Aufgrund der
Veränderung der ärztlichen Weiterbildung wird es im
Rahmen dieser Weiterbildung zum letzten Mal möglich sein, den allgemeinen Zusatztitel „Psychotherapie“
zu erlangen. Das Theoriecurriculum umfaßt 140 Stunden und weist einen tiefenpsychologisch/psychodynamischen Schwerpunkt auf. Die Erlangung aller weiteren Weiterbildungsbausteine ist im Rahmen des IPGOInstitutes möglich.
Weiterbildungsleiter:
Herr Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. W. Schneider,
Herr Prof. Dr. med. habil. H. Freyberger
Information: IPGO-Institut für Klinische
Psychotherapie, Gesundheitswissenschaften und
Organisationsentwicklung (GmbH),
Friedrich-Franz-Str. 22, 18119 Rostock-Warnemünde,
Tel.: (0381) 7 00 70 77, Fax: (0381) 7 00 70 76,
Internet: http://www.ipgo.de,
E-Mail: ipgo@ipgo.de
Komplette Akupunkturausbildung der DGfAN mit
anerkanntem Abschlußzertifikat
Diplom A und B
Kursleitung: Frau Dr. med. R. Schwanitz
Beginn einer neuen Grundkursausbildung:
GK 01
06. – 07.01.2005
GK 02
08. – 09.01.2005
Masterkurse für das Diplom B
MK 06
04. – 05.03.2005
III. Warnemünder Weiterbildungswoche
MK 13
03. – 04.05.2005
(mit Phytotherapie in Theorie und Praxis;
Gastdozent: Herr Dr. med. Hummelsberger)
MK 03
05. – 06.05.2005
(Gastdozent: Herr Prof. Dr. med. habil. W. Mittelmeier)
MK 14
07. – 08.05.2005
(Gastdozentin: Frau Dr. med. W. Maric-Oehler)
Supervisionskurs
SV01 / 02 27. – 28.05.2005
Sonderkurs
SK 13 (Wellness mit Tai Chi und Qi Gong)
Kursort: Akupunkturfortbildungszentrum
Kur- und Ferienhotel „Sanddorn“,
Strandweg 12, 18119 Warnemünde
Gebühr: Grundkurse: pro Kurs 140,00 €
(Mitglieder der DGfAN), 180,00 € (Nichtmitglieder);
Masterkurse: pro Kurs 180,00 € (Mitglieder der
DGfAN), 230,00 € (Nichtmitglieder)
SEITE 15
VERANSTALTUNGEN UND KONGRESSE
Anmeldung: Akupunkturfortbildungszentrum,
Frau Dr. med. R. Schwanitz, Frau Zimmermann und
Frau Gluth, Strandweg 12, 18119 Warnemünde,
Tel.: (0381) 5 43 99 35, Fax: (0381) 5 43 99-88,
E-Mail: ReginaSchwanitz@aol.com
Anmeldung: Hanse-Klinikum, Medizinische Klinik,
Chefarztsekretariat Frau Bogdahn,
Gr. Parower Str. 47 – 53, 18435 Stralsund,
Tel.: (03831) 35 27 00, Fax: (03831) 35 27 05,
E-Mail: medizinische.klinik@klinikum-hst.de
2. Fachtagung des Kompetenznetzwerkes ADHS M-V – ADS
und Schule
Depressive Störungen
Termin: 22.01.2005, 10.00 – 15.00 Uhr
Ort: Hotel „Bornmühle“, Bornmühle 35,
17094 Groß Nemerow (bei Neubrandenburg)
Leitung: Frau Dr. med. I. Fischer (Neubrandenburg),
Frau Dr. med. K. Rösing (Stralsund)
Gebühr: 25,00 €
Anmeldung: Frau Dr. med. I. Fischer,
Schwedenstr. 10, 17033 Neubrandenburg,
Tel.: (0395) 5 82 20 92, Fax: (0395) 5 82 20 93
Zur Psychoanalyse der Entfremdung
– Anmerkungen zum Konzept des
falschen Selbst (Winnicott) und der
Anpassungsmechanismen (Parin)
4P
Termin: 28.01.2005
13.30 – 14.30 Uhr
Psychoneurobiologie der Depression
15.00 – 17.00 Uhr
Workshop: Therapie Depressiver Störungen
Ort: Aula der Fachklinik Waren
Leitung: Herr Prof. Dr. med. J. B. Aldenhoff (Kiel)
Gebühr: 25,00 € für den Workshop
Anmeldung: Fachklinik Waren, Zentrum für psychosomatische Rehabilitation und Verhaltensmedizin,
Chefarztsekretariat Frau B. Ulrich,
Auf dem Nesselberg 5, 17192 Waren (Müritz),
Tel.: (03991) 63 54 20, Fax: (03991) 63 54 26,
E-Mail: bulrich@ahg.de
Intensivmedizinisches Management
von kritisch kranken Kindern
Termin: 22.01.2005, 19.30 – 21.45 Uhr
Leitung: Herr Dr. C. Nedelmann (Hamburg)
Gebühr: 8,00 € pro Stunde
Ort/Anmeldung: Institut für Psychotherapie
und Psychoanalyse M-V e. V.,
Augustenstr. 44 a, 18055 Rostock,
Tel./Fax: (0381) 45 90-393
(mittwochs 13.30 - 18.00 Uhr),
Internet: http://www.ippmv.de
Termine: 25. – 26.02.2005 / 08. – 09.07.2005 /
04. – 05.11.2005
Leitung: Herr Dr. med. I. Reiss, Herr Dr. med. T. Schaible
Gebühr: je 495,00 € (zzgl. 16 % MwSt.)
Ort/Anmeldung: HCx Consulting, Trainingszentrum
für Anästhesie, Intensivmedizin und Chirurgie,
Herr Dr. H. Ziervogel, Döllnkrug 2, 17268 Groß Dölln,
Tel.: (039882) 4 99 18, Fax: (039882) 4 99 19,
E-Mail: training@medizin-im-gruenen.de
Fortbildungsveranstaltung der
Carl-Friedrich-Flemming-Klinik
Schwerin
je 2 P
Kompetenznetzwerk ADHS M-V –
Multimodales Therapiekonzept zur
Behandlung von ADS im Kindesund Jugendalter
Termine: jeweils 16.00 – 18.00 Uhr
22.01. / 03.02.2005
Allgemeine und spezielle Neurosenlehre,
Entwicklungs- und Persönlichkeitspsychologie
17.02.2005
Psychiatrische Institutsambulanz – Spezielle Indikationen, Behandlungselemente und Stellung innerhalb
des regionalen psychosozialen Versorgungsnetzes
Leitung: Herr Prof. Dr. med. A. Broocks
Ort: Marmorsaal der Carl-Friedrich-Flemming-Klinik,
Schwerin
Anmeldung: Helios Kliniken Schwerin,
Carl-Friedrich-Flemming-Klinik,
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie,
Wismarsche Str. 393, 19055 Schwerin,
Tel.: (0385) 5 20-32 00
Das metabolische Syndrom:
Risikopatienten erkennen –
Folgezustände behandeln
Termin: 26.01.2005
Ort: Dorint-Hotel im HanseDom, Stralsund
Leitung: Herr ChA Prof. Dr. med. habil. T. H. Ittel
SEITE 16
Termin: 26.02.2005, 10.00 – 15.00 Uhr
Ort: Kassenärztliche Vereinigung M-V,
Neumühler Str. 22, 19057 Schwerin
Leitung: Frau Dr. med. I. Fischer (Neubrandenburg),
Frau Dr. med. K. Rösing (Stralsund)
Gebühr: 25,00 €
Anmeldung: Frau Dr. med. I. Fischer,
Schwedenstr. 10, 17033 Neubrandenburg,
Tel.: (0395) 5 82 20 92, Fax: (0395) 5 82 20 93
Prozeßoptimierung in der
Intensivmedizin
Termin: 04. – 05.03.2005
Leitung: Herr Dr. med. J. Martin,
Herr Dr. med. H. Wauer
Gebühr: 390,00 € (zzgl. 16 % MwSt.)
Ort/Anmeldung: HCx Consulting, Trainingszentrum
für Anästhesie, Intensivmedizin und Chirurgie,
Herr Dr. H. Ziervogel, Döllnkrug 2, 17268 Groß Dölln,
Tel.: (039882) 4 99 18, Fax: (039882) 4 99 19,
E-Mail: training@medizin-im-gruenen.de
Weiterbildungskurs
Diabetesassistent /-in 2005
(vierwöchiger Kurs inkl. Prüfung)
Termine: 07. – 12.03.2005 / 25. – 29.04.2005 /
23. – 27.05.2005 / 27.06. – 01.07.2005
Ort: Trend-Hotel Banzkow (bei Schwerin)
Leitung: Herr ChA Dr. med. H.-J. Ziegelasch
Gebühr: 1.300,00 € (inkl. Prüfungsgebühr)
Anmeldung: Helios-Kliniken, Klinik für Innere
Medizin, Stoffwechselabteilung, Chefarztsekretariat,
Wismarsche Str. 397, 19055 Schwerin,
Tel.: (0385) 5 20-44 41
Kursweiterbildung
Allgemeinmedizin – Block 17
(20 Stunden)
Termin: 10. – 13.03.2005
Leitung: Herr Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. W. Schneider
Gebühr: 400,00 €
Ort/Anmeldung: IPGO-Institut für Klinische
Psychotherapie, Gesundheitswissenschaften und
Organisationsentwicklung (GmbH),
Friedrich-Franz-Str. 22, 18119 Rostock-Warnemünde,
Tel.: (0381) 7 00 70 77, Fax: (0381) 7 00 70 76,
Internet: http://www.ipgo.de, E-Mail: ipgo@ipgo.de
10. Landesweiter Stammtisch
der Frauenärzte
– Onkologie, hormonelle Thereapie des
Mammakarzinoms
– Geburtshilfe, Stammzellgewinnung aus
Nabelschnurblut
– Gynäkologie, aktuelle Aspekte der Hepatitits B und C
Termin: 02.04.2005, 09.00 Uhr
Ort: Bildungs- und Konferenzzentrum
(Technologiepark-Warnemünde),
Fr.-Barnewitz-Str. 5, 18119 Rostock
Leitung: Berufsverband der Frauenärzte,
Landesverband M-V, Herr Dipl.-Med. U. Freitag
Gebühr: 20,00 € (Mitglieder BVF),
40,00 € (Nichtmitglieder)
Anmeldung: Frauenärztliche Bundesakademie
München, Pettenkoferstr. 35, 80336 München,
Tel.: (089) 53 02 61 67
Fortbildung
„Präventionsassistentin“
(für Krankenschwestern, Kinderkrankenschwestern,
Arzthelferinnen)
Termin: 26. – 29.05.2005
Ort: Ostsee-Kurklinik Fischland, Wustrow
Leitung: Frau Doz. Dr. med. habil. J. Hein,
Herr Dr. med. T. Lob-Corzilius (Osnabrück)
Gebühr: 350,00 €
Anmeldung: Asthmaakademie M-V,
Frau Doz. Dr. med. habil. J. Hein,
An der Seenotstation 1, 18347 Wustrow,
Tel.: (038220)-6 21 15 oder -8 02 38,
Fax: (038220)-6 21 44 oder -8 02 38,
E-Mail: fischland@t.online.de
ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
VERANSTALTUNGEN UND KONGRESSE
Norddeutsche Tagung für Zervixpathologie und Kolposkopie
16 P
Termin: 27. – 29.05.2005
Ort: Fachhochschule Stralsund,
Zur Schwedenschanze 15, 18435 Stralsund
Leitung: Herr Prof. Dr. med. habil. J. Heinrich,
Herr Dr. med. P. Schomann (Lüneburg)
Anmeldung: Weiterbildungsinstitut für
Medizinberufe, Herr K. Hörstmann,
Holsteiner Ufer 46, 10557 Berlin,
Tel.: (030) 35 50 31 30, Fax: (030) 35 50 31 32,
Internet: http://www.ag-cpo.de/Veranstaltungen,
E-Mail: WfM-Info@t-online.de oder
Praxis für Frauenheilkunde und Geburtshilfe,
Herr Dr. med. J. Quaas,
Grünthal 22, 18437 Stralsund,
Tel.: (03831) 48 28-80 oder -82, Fax: (03831) 48 28 81,
Internet: http://www.jquaas.de
Warnemünder-Symposium
„Schnittstelle Magen“
Termin: 17. – 18.06.2005
Ort: Kurhaus, Rostock-Warnemünde
Leitung: Herr ChA Priv.-Doz. Dr. med. K. Ludwig
Anmeldung: Klinikum Südstadt Rostock, Sekretariat
Frau R. Möckel, Südring 81, 18059 Rostock,
Tel.: (0381) 44 01-40 00, Fax: (0381) 44 01-40 99,
E-Mail: kfch@kliniksued-rostock.de
6. Greifswalder Stereo-Kolposkopiekurs nach Hk. Bauer
16 P
(mit zytologischer Orientierung)
Termin: 07. – 08.10.2005
07.10.2005 Grundkurs (Einführungskurs)
08.10.2005 Aufbaukurs (Kurs für Fortgeschrittene)
Ort: Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und
Geburtshilfe, EMAU Greifswald,
Wollweberstr. 1, 17487 Greifswald
Gebühr: je 100,00 €,
180,00 € (Grund- und Aufbaukurs)
Leitung: Herr Dr. med. J. Quaas, Herr H. Freyer,
Herr Prof. Dr. med. habil. G. Köhler,
Herr OA Dr. med. G. Schwesinger
Anmeldung: Praxis für Frauenheilkunde und
Geburtshilfe, Herr Dr. med. J. Quaas,
Grünthal 22, 18437 Stralsund,
Tel.: (03831) 48 28-80 oder -82, Fax: (03831) 48 28 81,
Internet: http://www.jquaas.de
11. Gynäkologentag M-V
Termin: 22.10.2005, 09.00 Uhr
– Onkoloige, operative Verfahren, komplementäre
Therapieverfahren
– Geburtshilfe, IVF
– Gynäkologie, Endometriose-Therapie
– Ernährungsmedizin
Ort: Bildungs- und Konferenzzentrum
(Technologiepark-Warnemünde),
Fr.-Barnewitz-Str. 5, 18119 Rostock
Leitung: Berufsverband der Frauenärzte,
AUSGABE 1/2005 15. JAHRGANG
Landesverband M-V, Herr Dipl.-Med. U. Freitag
Gebühr: 20,00 € (Mitglieder BVF),
40,00 € (Nichtmitglieder)
Anmeldung: Frauenärztliche Bundesakademie
München, Pettenkoferstr. 35, 80336 München,
Tel.: (089) 53 02 61 67
Veranstaltungen in anderen
Kammerbereichen
Die Landesanstalt für Personendosimetrie
und Strahlenschutzausbildung M-V bietet
folgenden Kurs an:
10. – 28.01.2005
Kurs zum Erwerb von Kenntnissen im Strahlenschutz
für Arzthelferinnen in der Röntgendiagnostik
(Gebühr: 850,00 €)
Ort/Anmeldung: Landesanstalt für Personendosimetrie und Strahlenschutzausbildung M-V
(LPS M-V), Köpenicker Str. 325, 12555 Berlin,
Tel.: (030) 65 76-31 01 oder -31 02,
Internet: http://www.LPS-Berlin.de
Sport als Therapie
Termin: 23. – 30.01.2005
Ort: Kulturzentrum, Ruhpolding
Leitung: Herr Prof. Dr. med. U. Weber,
Herr Priv.-Doz. Dr. med. H. Mellerowicz
Information: Berliner Sportärztebund e. V.,
Forckenbeckstr. 21, 14199 Berlin,
Tel.: (030) 8 23-20 56,
Fax: (030) 8 23-88 70,
Internet: http://www.berliner-sportaerztebund.de,
E-Mail: info@berliner-sportaerztebund.de
131. Jahrestagung der Nordwestdeutschen Gesellschaft für
Innere Medizin
Termin: 04. – 05.02.2005
Ort: Handelskammer Hamburg,
Adolphsplatz 1, 20457 Hamburg
Leitung: Herr Prof. Dr. M. P. Manns,
Herr Prof. Dr. A. Ganser, Herr Prof. Dr. H. Haller,
Herr Prof. Dr. H. Drexler
Anmeldung: Kongreß- und Messebüro Lentzsch GmbH,
Seifgrundstr. 2, 61348 Bad Homburg,
Tel.: (06172) 67 96-0, Fax: (06172) 67 96-26,
Internet: http://www.innere-nordwest.de,
E-Mail: info@kmb-lentzsch.de
48. Balint-Marathon
Sozialmedizin
Aufbaukurs C:
28.02. – 11.03.2005
66 P
Grundkurs A:
11. – 22.04.2005
59 P
Aufbaukurs D:
19. – 30.09.2005
53 P
Grundkurs B:
14. – 25.11.2005
56 P
Leitung: Herr Prof. Dr. med. J.-U. Niehoff
Gebühr: je 380,00 €
Ort/Anmeldung: Landesärztekammer Brandenburg,
Referat Fortbildung, Dreifertstr. 12, 03044 Cottbus,
Tel.: (0355) 7 80 10-24, Fax: (0355) 7 80 10-44,
E-Mail: akademie@laekb.de
7. Bundeskongreß der niedergelassenen Chirurgen
Termin: 04. – 06.03.2005
Ort: Congress Centrum West, Nürnberg-Messe
Information: MCN Medizinische Congressorganisation Nürnberg AG,
Zerzabelshofstr. 29, 90478 Nürnberg,
Tel.: (0911) 3 93 16 10, Fax: (0911) 3 93 16 55,
Internet: http://www.mcn-nuernberg.de,
E-Mail: mcn@mcn-nuernberg.de
34. Jahrestagung der Deutschen
Gesellschaft für Psychosomatische
Frauenheilkunde und Geburtshilfe
DGPFG e. V. in Kooperation mit der
Universität Leipzig
Thema: Anspruch und Wirklichkeit in der
psychosomatischen Frauenheilkunde
Termin: 02. – 05.03.2005
Ort: Leipzig
Anmeldung: Congress-Organisation Geber + Reusch,
Kaiser-Friedrich-Promenade 2, 61348 Bad Homburg,
Tel.: +49 (6172) 68 13 32, Fax: +49 (6172) 68 13 34,
Internet: http://www.dgpfg-kongress-leipzig.de
oder http://www.geber-reusch.de,
E-Mail: geber-reusch@t-online.de
4. Bremer Kongreß für Palliativmedizin – Hoffnung bis zuletzt
Veranstalter: Förderverein Palliativstation am
Klinikum Links der Weser und Abteilung Schmerzdiagnostik, Schmerztherapie und Palliativmedizin
Termin: 11. – 12.03.2005
Ort: „Bremer Glocke“, Am Markt, Bremen
Anmeldung: Herr Dr. med. H.-J. Willenbrink,
Senator-Weßling-Str. 1, 28277 Bremen,
Tel.: (0421) 8 79 17 87, Fax: (0421) 8 79 14 63,
Internet: http://www.zkhldw.de,
E-Mail: hans-joachim.willenbrink@klinikum-bremenzkhldw.de oder www.klinikum-bremen@zkhldw.de
Termin: 18. – 19.02.2005
Gebühr: 185,00 €
Ort/Anmeldung: C. G. Jung-Institut Berlin e. V.,
Frau Dr. med. C. Torge-Decker,
Südendstr. 15, 12169 Berlin-Steglitz,
Tel.: (030) 79 70 11 58, Fax: (030) 79 70 11 59,
E-Mail: todecker@gmx.de, (bitte bis zum 11.02.2005)
SEITE 17
FORTBILDUNG
ANTRAG AUF ERTEILUNG DES
FORTBILDUNGSZERTIFIKATES
FREIWILLIGER FORTBILDUNGSNACHWEIS DER ÄRZTEKAMMER MECKLENBURG-VORPOMMERN
(KOPIERVORLAGE)
AKAD. GRAD, NAME, VORNAME:
GEB. AM:
WOHNORT:
DATUM DER ANTRAGSTELLUNG:
UNTERSCHRIFT:
Bitte listen Sie Ihre Fortbildungen für einen Zeitraum von 3 Jahren in zeitlicher Reihenfolge auf, und übersenden Sie uns als Anlage die
entsprechenden namentlich ausgefüllten Nachweise im Original oder als beglaubigte Kopie. Nach Ausstellung des Fortbildungszertifikates
erhalten Sie alle Unterlagen zurück.
PUNKTBEWERTUNG
1. NACHWEIS VON 150 BESTÄTIGTEN FORTBILDUNGSEINHEITEN IN DREI JAHREN
2. SELBSTSTUDIUM
eine Fortbildungseinheit = 45 Min. = 1 Punkt (P)
10 P pro Jahr = 30 P in 3 Jahren
3. KONGRESSE ODER VERANSTALTUNGEN IM IN- UND AUSLAND
max. 8 P pro Tag
4. BESTÄTIGTE HOSPITATIONEN
max. 5 P pro Tag
5. AKTIVE REFERENTENTÄTIGKEIT
✂
DATUM
THEMA
2 P pro Stunde
REG.-NR.
PUNKTE
DEN ANTRAG RICHTEN SIE BITTE AN DIE ÄRZTEKAMMER M-V, REFERAT FORTBILDUNG, AUGUST-BEBEL-STRAßE 9A, 18055 ROSTOCK
SEITE 18
ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
GESCHICHTLICHES
Zur Geschichte der
Universitätsfrauenklinik Rostock:
Die Klinik in der Doberaner Str. 142
Nach 117 Jahren Geburtshilfe und Frauenheilkunde am
Standort Doberaner Str. 142 ist die Universitätsfrauenklinik
am 30.11.2004 an ihren neuen Standort in das modernisierte
Klinikum Südstadt umgezogen. Damit entstand hier eine der
größten und leistungsfähigsten Frauenkliniken Deutschlands
überhaupt. Im Nachfolgenden soll ein historischer Überblick
über die Räumlichkeiten der „Universitätsfrauenkliniken“
Rostocks gegeben werden.
In früheren Jahrhunderten erfolgten alle Geburten zu Hause
oder in Privatkliniken. Nur Arme und uneheliche Schwangere
entbanden in einer Klinik. Spätestens Anfang des 19. Jahrhunderts zeigte sich immer deutlicher, daß eine Qualifizierung der Hebammen, eine Reorganisation des Hebammenwesens sowie bessere Anleitung und Aufsicht ein dringendes
Gebot waren. Am 1. August 1836, rund 80 Jahre nach Eröffnung der ersten geburtshilflichen Abteilung in Deutschland,
wandelte Professor Karl-Friedrich Strempel im unteren Stockwerk seiner Medizinisch-Chirurgischen Privatklinik (Westseite
des ehemaligen Jacobi-Friedhofs in der Apostelstraße 10-12,
heute Schnickmannstraße) drei Zimmer zu einer Gebärabteilung um (Abb. 1). In diesem Gebärlokal erhielten zwei Studenten und acht Hebammenschülerinnen an zwei Schwangeren eine praktische Ausbildung. Schon zwei Jahre nach
Eröffnung zeigte sich, daß die Abteilung gegenüber der
stark wachsenden Zahl von Hebammenschülerinnen viel zu
klein war. Die Durchführung von gynäkologischen Operationen – 1934 erste erfolgreiche Ovariotomie durch Quittenbaum (Chirurg und Anatom) – erschwerte die Raumsituation
Abb. 1: Erstes ,,Gebärlokal’’ in Rostock um 1836 auf Initiative
von Prof. C. F. Strempel (Apostelstraße 10-12, heute Schnickmannstraße)
AUSGABE 1/2005 15. JAHRGANG
weiter. Dennoch wurde erst am 1. Februar 1859 eine neue
Hebammenunterrichts- und Entbindungsanstalt in der Buchbinderstraße übergeben.
Die Klinik in der Buchbinderstraße enthielt einige Neuerungen,
wie z.B. eine Hebammenordnung, eine präpartale Station
für acht Schwangere, relativ moderne hygienische Anlagen
und ein Auditorium. Der damalige Direktor, Professor Gustav
von Veit, ist uns heute noch durch seine Bemühungen um
die Entwicklung des nachfolgenden Kopfes bei der Beckenendlage durch den „Veit-Smellie-Handgriff“ bekannt. Ab
1862 nahm die Zahl der Schwangeren zu, da alle in der Nähe
liegenden Ämter aufgefordert wurden, mehr Gebärende in
die Anstalt einzuweisen.
Nachdem 1872 der Crede-Schüler Friedrich Schatz zum Professor für Geburtshilfe und Direktor der Hebammenunterrichtsanstalt berufen wurde, legte er dem GroßherzoglichMecklenburgischen Ministerium, Abteilung für MedicinalAngelegenheiten, Vorschläge zur weiteren Verbesserung der
Hebammenausbildung vor. Dazu gehörte auch der Bau einer
neuen Frauenklinik. In seiner Begründung fordert er den Staat
zur Hebammenausbildung auf „... zum Wohl und Nutzen
des Landes und zur Vermeidung von Opfern Schritte einzuleiten, die eine Verbesserung mit sich bringen.“
Ab 1880 wurden mehrere Kostenvoranschläge erarbeitet, aber
wegen der zu hohen Kosten von 773 410 bzw. 596 450 Mark
wieder verworfen. Überlegungen zur Rekonstruktion der
alten Klinik wurden ebenfalls verworfen, weil im Stadtzentrum aus Platzgründen keine tatsächliche Erweiterung möglich war bzw. ein Umbau keine Verbesserung der Situation
gebracht hätte. Mit den Aktivitäten zur Kostenplanung und
den Überlegungen zur Erweiterung wurde das Problem
„Neubau Frauenklinik“ auch in der Öffentlichkeit diskutiert.
Damit fand der Plan eines Neubaus der Frauenklinik auch
immer mehr Befürworter. Als Gründe für einen Neubau wurden angeführt:
◗ die voranschreitende Industrialisierung und Bevölkerungszuwachs,
◗ die fortschreitende Entwicklung der medizinischen Wissenschaft,
◗ die zunehmende Spezialisierung, die dazu geführt hatte,
„... dass Frauenkrankheiten dem Professor für Geburtshilfe
zugewiesen werden müssen und nicht vom Chirurgen oder
SEITE 19
GESCHICHTLICHES
Internisten behandelt werden sollten und dass an einer
Reihe anderer Universitäten bereits Heilanstalten für
Frauenkrankheiten neu errichtet worden seien.“
Am 19.12.1882 genehmigte der Landtag von MecklenburgSchwerin in Malchin 500 000 Mark aus dem französischen
Kriegsentschädigungsfonds für die Errichtung einer neuen
Klinik. Die Forderung, die Klinik außerhalb des Stadtzentrums
zu errichten, wurde erfüllt, indem ein Gartengelände auf
der höchsten Erhebung der Stadt, gegenüber der Brauerei
an der Straße nach Doberan erworben wurde (Abb.2). Der
Kaufpreis belief sich auf immerhin 108 000 Mark. Die erste
Baubesprechung fand am 18.01.1884 statt. Am 13.04.1887
erfolgte die Übergabe der Klinik. Die reinen Baukosten
beliefen sich auf 417 000 Mark, d. h. man war mit den bewil-
ligten 500 00 Mark recht gut hingekommen. Die geplante
Zentralheizung, die Wasserleitung und elektrisches Licht
wurden allerdings aus Kostengründen gestrichen. Gefällte
Bäume auf dem Baugelände wurden als Baumstämme verkauft und die Einnahmen in die Baukasse gegeben.
Bei Eröffnung hatte die Klinik 80 Betten, die allesamt zur
Doberaner Straße hin also nach Süden gelegen waren. Sie
bestand damals aus dem in Backsteinrenaissanceformen errichteten dreistöckigem Hauptgebäude, dem Maschinenhaus,
dem Wasch- und Desinfektionshaus und dem Isolierhaus. Die
Gesamtlänge betrug 115 m, die sich aus drei um je 120 Grad
abgewinkelte Flügel zusammensetzten. Die hohe Lage des
Gebäudes bereitete aber Probleme mit der Wasserversorgung.
Da der Druck des Leitungssystems nicht ausreichte, wurde
Abb. 2: Der Spitta’sche Garten mit Pavillon um 1843 jetziger Standort der Universitäts-Frauenklinik (Gemälde von P. Tischbein 1843)
Unten: Brauerei Mahn & Ohlerich um 1880
SEITE 20
ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
GESCHICHTLICHES
das Wasser durch Dampfpumpen in Bassins auf dem Dachboden gepumpt, von wo es dann über die Schwerkraft in das
Leitungssystem floß. Wasserzapfstellen waren ohnehin nur
in wenigen Räumen vorhanden. Neben den fünf zum Innenhof erkerförmig angebauten Nebenräumen (Wasserlöcher)
verfügten nur wenige Wohnräume über fließend Wasser. Im
Erdgeschoß befanden sich die Küche, Wirtschaftsräume und
Wohnungen für das Personal, im I. Stock Zimmer für Assistenten und Praktikanten, Poliklinik, Auditorium und andere
Lehrräume sowie die Direktorwohnung, im II. Stock Operationssaal, Krankenzimmer, Zimmer für Hebammen und Hebammenschülerinnen, im III. Stock Entbindungsräume, die
Schwangerensäle und Wöchnerinnenzimmer, Operationssaal
für Bauchschnitte und zwei Zimmer für Operierte. In der Klinik
konnten auch Hausschwangere untergebracht werden. Die
ehemalige Voß‘sche Villa wurde zur septischen Isolierstation
umgebaut.
Im Haus gab es drei Aufzüge, die jeweils für den Transport
von Betten, für Speisen und Feuerung konzipiert waren. Die
Heizung erfolgte über einzelne sogenannte Pfälzer Füllöfen.
Diese saugten die Luft von außen an (die Rosetten verkleideten die Kanäle) erwärmten die Luft und gaben sie in die
Räume ab. Noch heute sind – trotz zahlreicher Umbaumaßnahmen – die Heizungsschächte in den Wänden zwischen
Flur und Patientinnenzimmern vorhanden. Es existierte keine
elektrische Beleuchtung, wahrscheinlich wurden hierfür Gaslampen verwandt. Die Fensterfront im großen Operationssaal reichte von Osten nach Westen und war so konzipiert,
daß den gesamten Tag über Sonnenlicht für die Operationen
verfügbar war. Erst 1907 gab es in den Operationsräumen
elektrisches Licht. Zwei Jahre später war dann auch in allen
klinischen Räumen elektrisches Licht und weitere vier Jahre
später auch in allen Räumen zur Verfügung. Bereits 1913 wurde in ganzer Ausdehnung ein viertes Obergeschoß aufgesetzt. Hier fanden sich vor allem die Wohnbereiche der damals
in der Klinik arbeitenden und auch wohnenden Schwestern.
Mit der zunehmenden Weiterentwicklung und Spezialisierung der Frauenheilkunde sowie der studentischen Ausbildung wurde die einst großzügig konzipierte Klinik bald zu
eng. 1934/35 wurde dann ein wesentlicher Erweiterungsbau
im Westen der Gebäudes errichtet. Dieser umfaßte ein Kesselhaus im Kellergeschoß, Poliklinik und Röntgenabteilung
im Erdgeschoß, Funktionsräume einschließlich Direktoratszimmer und Bibliothek im ersten Stock, eine Bettenstation
im zweiten Stock, weitere Funktionsräume und Erweiterungen für den Kreissaal im dritten Stock und Arztzimmer im
vierten Stock. Während man in den unteren Stockwerken
den Neubau an die alte Stockwerkshöhe anpaßte, wurde im
dritten und vierten Stock die Raumhöhe geringer gehalten,
so daß heute noch Schrägen auf den Anbau hinweisen. Die
AUSGABE 1/2005 15. JAHRGANG
Bettenzahl wurde dadurch auf 112 erhöht. Unmittelbar nach
dem Anbau folgte die Rekonstruktion der alten Klinik mit
Einbau von Zentralheizung, Elektrizität und fließend Warmund Kaltwasser in alle Räume der Klinik. Inzwischen hatte
sich die Einwohnerzahl von Rostock mit 120 000 (1938) gegenüber dem Zeitpunkt des Klinikbaus 1887 nahezu vervierfacht. Zum Ende der Klinikrekonstruktion verfügte die Klinik
über 180 Betten.
Die Bettenknappheit nach dem zweiten Weltkrieg führte
zum Ausbau von zwei Dritteln des Dachbodens zu Patientinnenzimmern. Damit stieg die Bettenzahl auf 218. Die Klinik
war damit bettenmäßig maximal ausgelastet, es fehlten jedoch Funktionsräume und Sanitäreinrichtungen. In den 50er
Jahren mußte die Klinik den Übergang von der Hausentbindung zur allgemeinen Anstaltsentbindung gerecht werden.
Gleichzeitig stieg die Bevölkerungszahl bis 1963 auf über
170 000. Dazu kamen die Entbindungen aus dem Landkreis
Rostock und den westlichen Anteilen des Kreises RibnitzDamgarten. 1963 wurden über 3000 Entbindungen in der
Frauenklinik registriert. Entlastung kam erst 1965 mit der
Eröffnung des Klinikums Südstadt. Bis zum heutigen Datum
sind in der Frauenklinik des Südstadtklinikums mehr als 76 000
Entbindungen erfolgt.
Aber auch diese Entlastung sowie die Eröffnung der gynäkologisch-geburtshilflichen Abteilung im Krankenhaus Ribnitz
konnten der rasch wachsenden Bevölkerungszahl von Rostock
Tabelle: Leistungen der Universitäts-Frauenklinik Rostock
Jahr
Einwohnerzahl
Rostocks
1890
44 430
1930
77 760
1938
17 599 a
Geburtenzahl
an der
UniversitätsFrauenklinik
Stationäre
Patientinnen
Ambulante
Konsultationen
(ohne US + ISB)
733
909
5 449
1 432
1 952
5 582
1960
158 630
2 651
5 443
21 261
1963
170 457
3 046
6 524
28 979
1970
198 636
1 656
5 021
23 266
1975
213 475
2 097
5 646
30 222
1980
232 506
2 619
6 427
36 878
1985
244 444
2 361
6 911
43 478
1990
252 956
720
3 147
7 693
1995
227 535
781
2 124
7 771
2000
200 506
1 054
2 789
8 927
2003
198 303
1 064
2 898
9 411
a
Nach Eingemeindung Warnemündes
SEITE 21
GESCHICHTLICHES
und Umgebung nicht standhalten (Tabelle). So kamen mit
dem Ausbau der Werften, des Überseehafens und anderer
Industrien in den 70er und 80er Jahren vorzugsweise junge
Menschen nach Rostock, die aufgrund der kinderfreundlichen DDR-Politik frühzeitig und mehrere Kinder bekamen.
Noch in den 80er Jahren waren üblicherweise mit acht Betten
belegte Säle wegen Bettenknappheit in Spitzenzeiten auf 10
Betten aufgestockt worden. Zahlreiche Anträge zum Umbau
bzw. der Klinikerweiterung des damaligen Direktors Professor Helmut Kyank (1958-1981) endeten ohne nennenswerte
Veränderung. 1980, ein Jahr vor seiner Emeritierung, verfaßte Kyank ein Memorandum, um ein letztes Mal Fakultät,
Rektor und Ministerium wachzurütteln:
„In einer sprunghaft wachsenden Stadt ergeben sich zunehmende Probleme, weshalb ich zum wiederholten Male auf
die dringlich zu verbessernde Situation in der Klinik hinweisen möchte. Es bestehen keine Möglichkeiten zur strikten räumlichen Trennung der Ein- und Ausgänge zu den
Operationsräumen und im Kreissaal nach dem Schwarz-WeißSystem. Die Sterilisationsabteilung ist völlig unzureichend.
Katastrophale bauliche Zustände herrschen auf der Wochenstation, wo z.B. für 45 Wöchnerinnen nur eine Dusche zur
Verfügung steht. Auf der operativen Station besteht überhaupt keine Duschmöglichkeit. Meine Anträge auf einen
Anbau sind im Hinblick auf den mehrfach beabsichtigten
Neubau einer Klinik immer wieder abgelehnt worden. In
unseren Begründungen hatte ich neben der unzulänglichen
räumlichen Situation auch auf die für die Dauer nicht zu verantwortenden hygienischen Mißstände hingewiesen.“
men. Abschließend wurde der gesamte Innenhof mit Parkplätzen und Grünanlagen neu gestaltet.
Etwa zum gleichen Zeitpunkt, als die Klinik vollständig rekonstruiert war, beschloß das Kultus- und Sozialministerium
1999 die Fusion der beiden Rostocker Frauenkliniken zur
Universitätsfrauenklinik am Standort des Klinikums Südstadt.
Da auch das Klinikum Südstadt nach rund 40 Jahren Betrieb
und den neuen Anforderungen an die Krankenversorgung
einer Rekonstruktion bedurfte, erfolgte hier in den letzten
Jahren ein kostenintensiver und aufwendiger Umbau. Dieser
Umbau war zweifelsohne für die Mitarbeiter des Klinikums
Südstadt bei laufendem Betrieb eine gewaltige Herausforderung. Dafür entstand hier eine der modernsten und größten
Frauenkliniken Deutschlands. Fünf modern ausgestattete
Kreissäle, neue Operationssäle, freundliche und ruhige Patientinnenzimmer – alle mit eigener Sanitäreinheit – sowie
neue und modern ausgestattete Forschungslabore trösten
doch sehr über die Wehmut vom Auszug aus dem schönen
historischen Gebäude der Doberaner Straße 142 hinweg. Mit
dem Vorhandensein aller erforderlichen Konsiliareinrichtungen (Neonatologie, Brustdiagnostik, Chirurgie, Intensivstation
etc.) unter einem Dach eröffnen sich für die Patientinnenversorgung ganz neue Möglichkeiten. Die Universitätsfrauenklinik Rostock ist damit für das gerade begonnene Jahrhundert gerüstet. Am 30.11.2004 ist die Universitätsfrauenklinik
aus der Doberaner Straße 142 (Abb. 3) in den nunmehr
vierten Standort ihrer Geschichte umgezogen.
Aber auch dieses Memorandum wurde abschlägig beschieden.
Einen Wandel zum Positiven hat es erst nach der Wiedervereinigung 1990 gegeben. Aufgrund der veränderten Betreuungsund Patientinnenstruktur, dem Rückgang der Geburten,
neuen Operationstechniken etc. hat die Zahl stationär behandelter Patientinnen drastisch abgenommen. Parallel hierzu wurde die Bettenzahl von 218 (1989) auf 180 (Schließung
der präpartalen Station 1991), weiter auf 150 (1992), 115
(1993) und letztlich 80 (1995) reduziert. Die Überbelegung
der Zimmer wurde abgebaut, Patientinnensäle geteilt und
zu Funktionsräumen umgebaut. Die sanitären Einrichtungen
wurden erweitert und modernisiert. Der Kreissaal und die
Wochenstation wurden 1994/95 vollkommen umgebaut und
auf einen modernen Stand gebracht. Von 1995-1998 war die
Klinik vollständig eingerüstet. Dach, Fenster und Fassade
wurden mit viel Aufwand und unter Beachtung des Denkmalschutzes rekonstruiert. Es schloß sich die Rekonstruktion
der gesamten Eingangszone, der Ultraschallabteilung, der
Poliklinik und der Röntgenabteilung an. 1998 wurde in
einem Anbau ein moderner Operationssaal mit modernster
Operationstechnik sowie ein Wachraum in Betrieb genom-
SEITE 22
Abb. 3 : Gebäude der Universitätsfrauenklinik im Herbst 2004
Danksagung: Bedanken möchte ich mich bei meinen ehemaligen Chefs, Herrn Prof. Dr. H. Wilken und Herrn Prof. Dr. R.
Schwarz, sowie Herrn Prof. Dr. E. Koepcke, die mich bei der
Abfassung dieses Überblicks mit ihrem Wissen unterstützten.
Verfasser:
Prof. Dr. med. B. Gerber
Universitätsfrauenklinik Rostock
Südring 81, 18059 Rostock
e-mail: bernd.gerber@med.uni-rostock.de
ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
DIE KASSENÄRZTLICHE VEREINIGUNG TEILT MIT
Öffentliche Ausschreibung
von Vertragsarztsitzen gemäß §103 Abs. 4 SGB V
Die Kassenärztliche Vereinigung Mecklenburg-Vorpommern schreibt auf Antrag folgende Vertragsarztsitze zur Übernahme durch einen
Nachfolger aus, da es sich um für weitere Zulassungen gesperrte Gebiete handelt.
Planungsbereich/Fachrichtung
Übergabetermin
Bewerbungsfrist
Ausschreibungsnummer
nächstmöglich
nächstmöglich
nächstmöglich
nächstmöglich
1. Juli 2005
1. Januar 2006
nächstmöglich
1. April 2005
1. Februar 2005
1. Januar 2006
15.
15.
15.
15.
15.
15.
15.
15.
15.
15.
2005
2005
2005
2005
2005
2005
2005
2005
2005
2005
12/06/03
29/01/03
17/01/03
04/11/03
24/03/04
29/09/04
01/06/04
08/10/04
22/07/04
13/12/04
nächstmöglich
nächstmöglich
nächstmöglich
15. Januar 2005
15. Januar 2005
15. Januar 2005
22/10/04
29/11/04
05/01/04
1. Juli 2005
1. Juli 2005
15. Januar 2005
15. Januar 2005
10/12/04
16/11/04
nächstmöglich
1. Februar 2005
15. Januar 2005
15. Januar 2005
24/11/04
19/11/04
nächstmöglich
nächstmöglich
1. Juli 2005
15. Januar 2005
15. Januar 2005
15. Januar 2005
14/10/04
08/11/02
11/05/04
nächstmöglich
15. Januar 2005
09/10/03
1. April 2005
15. Januar 2005
17/08/04
nächstmöglich
15. Januar 2005
26/11/04
Rostock
Allgemeinmedizin
Allgemeinmedizin
Allgemeinmedizin
Allgemeinmedizin
Allgemeinmedizin
Allgemeinmedizin
hausärztliche Innere Medizin
hausärztliche Innere Medizin
Kinder- und Jugendmedizin
Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Januar
Januar
Januar
Januar
Januar
Januar
Januar
Januar
Januar
Januar
Schwerin/Wismar/Nordwestmecklenburg
Innere Medizin
Innere Medizin
Nervenheilkunde
Schwerin
Allgemeinmedizin
Allgemeinmedizin
Greifswald/Ostvorpommern
Augenheilkunde
Augenheilkunde
Uecker-Randow
Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Kinder- und Jugendmedizin
Kinder- und Jugendmedizin
Neubrandenburg/Mecklenburg-Strelitz
Nervenheilkunde
Müritz
Nervenheilkunde
Demmin
Allgemeinmedizin
Die Ausschreibungen erfolgen zunächst anonym. Nähere Auskünfte erteilt die Abteilung Sicherstellung,
Kassenärztliche Vereinigung Mecklenburg-Vorpommern, Tel.: (0385) 7 43 13 63.
Bewerbungen sind unter Angabe der Ausschreibungsnummer an die Kassenärztliche Vereinigung Mecklenburg-Vorpommern,
Postfach 16 01 45, 19091 Schwerin, zu richten.
Den Bewerbungsunterlagen sind beizufügen:
• Auszug aus dem Arztregister;
• Nachweise über die seit der Approbation ausgeübten ärztlichen Tätigkeiten;
AUSGABE 1/2005 15. JAHRGANG
• Lebenslauf;
• polizeiliches Führungszeugnis im Original
SEITE 23
AKTUELLES
Mit neuen Partnern über alte Grenzen
Am 1. Dezember 2004 fanden im Betriebsteil Altentreptow
(Orthopädische Klinik) des Dietrich Bonhoeffer Klinikums
Neubrandenburg eine Pressekonferenz und die anschließende Vertragsunterzeichnung für ein Modell der Integrierten
medizinischen Versorgung statt.
Fachärzte für Orthopädie aus dem Medizinischen Förderkreis Neubrandenburg (MFK), aber auch aus der umgebenden Region, das Dietrich Bonhoeffer Klinikum Neubrandenburg und die beiden großen deutschen Krankenkassen DAK
und BARMER, haben sich zu einer Leistungserbringergemeinschaft zusammengeschlossen, welche die endoprothetische
Versorgung von Patienten mit Hüft- und Kniegelenkerkrankungen optimiert.
Für den Patienten ist die Teilnahme freiwillig. Er profitiert
aber bei dieser Auflösung der sektoralen Versorgung besonders davon, daß er ambulant medizinisch gut vorbereitet mit
allen notwendigen Unterlagen in die Klinik geht und hier
schnell operiert werden kann. Ein Fallmanager der Krankenkasse organisiert vor der Operation bereits eine physiotherapeutische Gangschule, veranlaßt einen Check des Patientenumfeldes, bereitet stationäre und ambulante Rehabilitationsmaßnahmen vor und sorgt auch schon für notwendige
Hilfsmittel. Damit werden die organisatorischen Aufgaben
der betreuenden niedergelassenen Ärzte vermindert, aber
auch die Klinik hat einen geringeren organisatorischen Aufwand.
Das Vertragswerk mit hoher Vernetzung ist vor allem Bestandteil einer damit verbundenen speziellen Qualitätssicherung. Es werden Wartezeiten und die präoperative stationäre
Verweildauer verkürzt. Der Patient hat eine Behandlungsgarantie von der Festlegung der Notwendigkeit eines Gelenkersatzes über die Rehabilitation bis zur definierten Nachbetreuung über ein Jahr postoperativ.
Für den an diesem Modell teilnehmenden Versicherten erstatten die beiden Krankenkassen einen Bonus von maximal
150 € zur Verminderung des Eigenanteils für die Krankenhausbehandlung. Die teilnehmenden niedergelassenen Ärzte – auch diejenigen, die sich noch dafür entscheiden – erhalten auf CD-ROM den Vertragstext und das Ablaufschema.
Einen Erfassungsbogen müssen sie natürlich ausfüllen.
Chefarzt Dr. Ganzer vom Dietrich Bonhoeffer Klinikum und
H. G. Kunzemann als Vorstand des Medizinischen Förderkreises Neubrandenburg betonten am Ende der Pressekonferenz, daß mit diesem Vertrag, wie er in Deutschland noch
nicht abgeschlossen wurde, die Hemmnisse der sektoralen
medizinischen Betreuung für eine qualitätsgerechte ambulante und stationäre Versorgung des Patienten wegfallen.
Dr. Claus Brock, Neubrandenburg
40. Jahrestagung der Gesellschaft der
Internisten Mecklenburgs und Vorpommerns
Von 07. – 09. Mai 2004 fand die „Jahrestagung der Gesellschaft der Internisten M-V“ mit Pflegesymposium im Seeheilbad Heringsdorf statt. Herr ChA PD Dr. Christian Schober und
sein Team hatten eine exzellente Tagung mit den Schwerpunkten Rheumatologie, Diabetes mellitus, Osteoporose und
Hypertonie organisiert. Mit 200 Besuchern, davon 48 Schwestern, fand die Tagung regen Anklang.
Zwei Dissertationspreise in Höhe von je 1.000 Euro wurden
an Frau Dr. Simone Spieß aus Greifswald für Ihre Arbeit
„Nierentransplantate von normotensiven kongenen Spendern
senken den Blutdruck bei spontan hypertensiven Ratten“
und Herrn Dr. Jan Look aus Rostock für seine Arbeit „Zur
Effektivität des Molecular Adsorbens Recirculation Systems
(MARS) während der klinischen Anwendung im Leberversagen“ vergeben.
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Die 40. Jahrestagung der Gesellschaft der Internisten
Mecklenburgs und Vorpommerns wird von Herrn ChA
Dr. med. habil. Wolf-Diethard Pietruschka am 21. und 22. Mai
2005 in Neubrandenburg ausgerichtet. Schwerpunktthemen
werden die Hämatologie und Onkologie, die Infektiologie
und die Pneumologie sein. Daneben gibt es auch freie
Themen und Fallpräsentationen. Bei dieser Jahrestagung
2005 werden wieder die besten Dissertationen der Universitäten Rostock und Greifswald prämiert.
Wir erlauben uns, Sie zu dieser Tagung herzlich einzuladen
und zu ersuchen Ihre Kongreßbeiträge (Abstrakt) an Herrn
ChA Dr. Pietruschka zu senden.
Dr. Ilse H. Körber, Ludwigslust
Prof. Emil C. Reisinger, Rostock
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SERVICE
Ambulante Entwöhnungstherapie im
Fachdienst Suchtkrankenhilfe der Caritas
Mecklenburg e.V. Kreisverband Rostock
Seit den frühen 70er Jahren ist die Caritas in Rostock im
Bereich Suchtkrankenhilfe tätig. 1991 erfolgte die staatliche
Anerkennung der Sucht- und Drogenberatungsstelle durch
das Sozialministerium des Landes. Seit 1993 besteht die Anerkennung für die ambulante Rehabilitation Sucht durch die
LVA M-V, seit 2001 durch die BfA. Die therapeutischen Leistungen entsprechen damit den Anforderungen und Qualitätsrichtlinien (Basisdokumentation, Berichtewesen, Supervision) der „Empfehlungsvereinbarung Abhängigkeitserkrankungen“ (5/2001) der Rentenversicherungsträger und Spitzenverbände der Krankenkassen.
Zurückblickend auf zehn Jahre Erfahrungen im Bereich der
ambulanten Entwöhnungstherapie zeigte sich im vergangenen Jahr die Notwendigkeit, das Behandlungskonzept den
veränderten strukturellen Voraussetzungen anzupassen und
aufgrund der erhöhten Nachfrage, die Kapazität zu erweitern. In diesem Zusammenhang war das frühzeitige Erreichen der Patienten in ihrer Abhängigkeitsentwicklung
ausschlaggebend. Dieser Ansatz wurde auch durch die gesundheitspolitischen Veränderungen („ambulante Rehabilitation vor stationärer“) getragen.
Voraussetzungen für den Beginn einer ambulanten
Entwöhnungstherapie:
Der Indikationsbereich der ambulanten Therapie umfaßt die
Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit sowie Polytoxikomanie und Glücksspielsucht (Einzelfallprüfung). Das Angebot richtet sich vor allem an Patienten, die in ihrer Abhängigkeitsentwicklung noch keine so gravierenden ganzheitlichen Schädigungen aufweisen, daß eine stationäre Entwöhnungsbehandlung indiziert ist.
Das psychoanalytisch-interaktionelle Rehabilitationskonzept
ermöglicht es den Patienten, sich in ihrem vorhandenen sozialen Umfeld und gegebenenfalls arbeitsplatzerhaltend mit
den Ursachen und Auswirkungen ihrer Abhängigkeitsentwicklung auseinanderzusetzen. Sowohl die Langfristigkeit
der Therapie (Regelbehandlungszeit 12 Monate) als auch die
Arbeit in halboffenen Gruppen sind Grundlage für eine alltagsnahe Problembewältigung. Die Behandlung erfolgt
durch ein Rehabilitationsteam, bestehend aus sieben hauptamtlichen therapeutischen Mitarbeitern (Ärztin/Psychotherapie, Diplompsychologe, Diplomsozialarbeiter mit suchttherapeutischer Ausbildung). Ein Facharzt für Neurologie und
Psychiatrie/Psychotherapie ist als Konsiliararzt tätig.
Das Behandlungsangebot ist indiziert für weibliche und
männliche Patienten mit einem Mindestalter von 18 Jahren.
Die Belegung erfolgt durch alle Kosten- und Leistungsträger.
Kontraindikationen:
AUSGABE 1/2005 15. JAHRGANG
• absolvierte Entgiftungsbehandlung (stationär oder ambulant)
• Bereitschaft und Fähigkeit zur mittelfristigen Abstinenz
(mindestens 8 Wochen vor Therapiebeginn)
• Krankheitseinsicht und Therapiemotivation
• Hinreichende soziale Integration
Der Fachdienst Suchtkrankenhilfe verfügt über 40 Therapieplätze. Die Zuweisung erfolgt nach Indikation entweder zu
den zwei halboffenen gemischtgeschlechtlichen Therapiegruppen oder zur geschlossenen Frauengruppe. Die in der
Therapievorbereitungszeit erworbenen Gruppenerfahrungen
(Kontakt- und Informationsgruppe bzw. halboffene Frauengruppe) unterstützen den Prozeß der Indikationsstellung. In
Einzelfällen stellt sich in dieser Zeit auch heraus, daß persönlichkeitsspezifische Gründe bzw. soziale Gründe (z. B. Schichtdienst) eine Behandlung in Form von verstärkten Einzelgesprächen notwendig machen.
• Notwendigkeit der zeitweisen Entlastung bzw. Distanzierung vom sozialen Umfeld
• Hirnorganische Störungen oder sonstige schwere Einschränkungen der intellektuellen Fähigkeiten
• Erkrankungen, die eine ambulante psychotherapeutische
Behandlung nicht zulassen (z. B. akute psychiatrische Erkrankungen, Suizidalität )
Das Behandlungsprogramm bietet regelhaft medizinische
Eingangs- und Abschlußuntersuchungen, wöchentlich Gruppengespräche, regelmäßige Einzelgespräche sowie zwei
Therapieintensivwochenenden. Besonderer Wert wird auch
auf das Einbeziehen von Familienangehörigen gelegt. Dazu
finden in zehnwöchentlichen Abständen Angehörigenseminare statt. Parallel dazu läuft eine einzeltherapeutische Begleitung.
Da erfahrungsgemäß bei Abhängigen große Defizite im
Bereich der Streßbewältigung bestehen, wird im Verlauf der
Therapie das Erlernen eines Entspannungsverfahrens
(Autogenes Training bzw. Progressive Muskelrelaxation nach
SEITE 25
SERVICE
Jacobson) angeboten. Des weiteren besteht in der Einrichtung die Möglichkeit, an der Ohrakupunktur nach dem
NADA-Protokoll teilzunehmen. Diese suchtspezifische Form
der Akupunktur ermöglicht es Abhängigkeitskranken deutlich besser, Krisensituationen abstinent zu bewältigen.
Weitere Elemente im Rahmen der Gruppenpsychotherapie
werden aus den Bereichen der kommunikativen Bewegungstherapie sowie dem sozialtherapeutischen Rollenspiel angewandt. Die Informationsvermittlung zu abhängigkeitsspezifischen Themen erfolgt auf Themenabenden (suchtspezifische
Vorträge der Mitarbeiter des Hauses).
bereich, Mitarbeiterbüros, zwei eigene Gruppenräume sowie einen Akupunktur- und Entspannungsraum.
Neben der ambulanten Entwöhnungstherapie besteht in der
Einrichtung das Angebot der ambulanten Nachsorge nach
stationärer Entwöhnungsbehandlung. Hierbei erfolgt eine
Festigung der Abstinenz mit damit verbundenen Verhaltensänderungen im häuslichen Umfeld. Die Nachsorge kann in
Form von Gruppen- oder Einzelgesprächen erfolgen. Die Beantragung der Nachsorge erfolgt in der Regel durch die stationären Entwöhnungseinrichtungen. Die Behandlungszeit
in der Nachsorge beträgt sechs Monate.
Ein Behandlungsschwerpunkt am Ende der Therapiezeit ist
die Orientierung der Patienten auf weiterführende Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Abstinenz nach Beendigung
der ambulanten Therapie. Dabei steht die Vermittlung in
Selbsthilfegruppen im Vordergrund. Gute Möglichkeiten
bieten die insgesamt fünf Gruppen im Fachdienst Suchtkrankenhilfe. Nach Beendigung der Therapiezeit wird den
Patienten weiterhin die Möglichkeit eingeräumt, in Krisenoder Rückfallsituationen Kontakt mit der Suchtberatungsstelle aufzunehmen.
Die Erstkontaktaufnahme der Patienten kann für alle Angebote entweder telefonisch (0381/252323) oder persönlich
in den Sprechstunden (täglich von 9 – 12 Uhr; Mo./Do. 13 –
17 Uhr; Di./Mi. 13 – 18Uhr) erfolgen. Die Einrichtung befindet sich in der August-Bebel-Str. 2, 18055 Rostock.
Der Hauptschwerpunkt der therapeutischen Angebote liegt
in den Abendstunden. Eine Beschäftigungsquote der Patienten des vergangenen Jahres von 63 % unterstreicht die Notwendigkeit dieses Vorgehens. Aufgrund der guten Erreichbarkeit der Einrichtung in der Innenstadt von Rostock, auch
mit öffentlichen Verkehrsmitteln, entstehen für die Patienten kurze Wege. Der Fachdienst Suchtkrankenhilfe verfügt
für die therapeutischen Angebote über einen Verwaltungs-
Aufgrund unseres ganzheitlichen Verständnisses von Abhängigkeitserkrankungen erfolgt eine intensive Zusammenarbeit
mit stationären Einrichtungen sowie niedergelassenen Ärzten.
Zugesichert werden dabei immer die Grundprinzipien der
Beratung von gesetzlicher Schweigepflicht, Freiwilligkeit
und Kostenfreiheit. Auch das Erheben der Praxisgebühr entfällt in diesem Zusammenhang.
Dr. U. Lüdtke
Ärztin/Psychotherapie
Leiterin Ambulante Rehabilitation
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ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
KULTURECKE
Reiselustige Ärzteseniorinnen und -senioren
Haben Sie Interesse an der Kunst und Kultur des alten Ägyptens? Dann kommen Sie einfach mit.
Wir machen uns wieder auf den Weg – vom 05. bis 06. März
2005 ist eine Zweitagesfahrt nach Bonn zur Ausstellung
TUTANCHAMUN und Stadtrundfahrt mit dem Reiseunternehmen Kofahl geplant (Reisepreis p. P. 133,00 € im Doppelzimmer und 163,00 € im Einzelzimmer).
Mancher von Ihnen hat sicher noch die Fahrt nach Berlin zur
MoMA-Ausstellung in guter Erinnerung. Diese positiven Erfahrungen führten zu einer neuen Planung. Dafür bietet sich
eine Reise zu dieser Ausstellung an, die wohl ebenfalls in
naher Zukunft in Deutschland nicht wieder zu sehen sein
wird.
Interessierte Kolleginnen und Kollegen, gern auch wieder mit
Partner oder Freunden, melden sich bitte baldmöglichst im
Reisebüro Kofahl, Lange Str. 2, 18055 Rostock,
Tel.: (0381) 455076
Eine telefonische Mitteilung an mich wäre wünschenswert
(Tel.: (0381) 82740).
Nun liegt es an Ihnen zu überlegen, ob diese Reise etwas für
Sie ist.
Darüber hinaus wird es erneut und nunmehr zum 3. Male am
Freitag, den 22.04.2005 von 14.00 bis 18.00 Uhr in Rostock,
Hörsaal der Ärztekammer, einen „Tag der Begegnung“
geben.
Neben berufspolitischen Informationen (Dr. Eckert, 1. Vorsitzender der KVMV) wird Herr Dr. Gerhard Schlegel über „Niels
Stensen, Arzt und Bischoff, ein Universal-Gelehrter des
Nordens“ berichten.
Königliche Kanopenbüste, Kalzit (ägyptischer
Alabaster), Späte
18. Dynastie aus dem
Tal der Könige,
Grab Tutanchmuns
(Foto: Andreas F.
Voegelin)
Darüber hinaus bleibt genügend Zeit für Kontakte und Gespräche bei Kaffee und Kuchen. Ich rechne stark mit Ihrer Teilnahme und bitte auch für diese Tagung um Ihre Anmeldung
unter
Tel.: (0381) 49 280 12 oder 49 280 13 (Ärztekammer M-V).
Freundlich grüßt Sie Bernhard Scholz.
Theaterinformationen
Theater und Orchester GmbH
Neubrandenburg/Neustrelitz
Volkstheater Rostock
Premiere im Januar 2005
29.01.2005, Schauspielhaus Neubrandenburg
Crash Kids
Eine abgefahrene Liebesgeschichte von Marcus Romer
für Kids ab 13 Jahren
Premiere im Januar 2005
29.01.2005, Großes Haus
Pique Dame
Oper in drei Akten von Peter I. Tschaikowsky
Libretto von Modest Tschaikowsky nach der
gleichnamigen Erzählung Alexander Puschkins
Deutsche Übersetzung von Wolf Ebermann und
Manfred Koerth
AUSGABE 1/2005 15. JAHRGANG
Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin
Premiere im Januar 2005
21.01.2005, Großes Haus
Die Zauberflöte
Oper in zwei Aufzügen von Wolfgang Amadeus Mozart
SEITE 27
PERSONALIEN
Nachruf
Prof. Dr. med. habil.
Hans-Dieter Czarnetzki ist am 2. Dezember 2004 im
67. Lebensjahr verstorben. Diese Nachricht hat über seine
Familie und Freunde hinaus zahlreiche Kollegen und
Mitarbeiter seiner
ehemaligen Wirkungsstätte, Klinikum Südstadt in
Rostock, traurig und
betroffen gemacht.
Die Trauer um HansDieter Czarnetzki geht über die Mecklenburger Landesgrenzen
hinaus – hat er sich doch mit wissenschaftlichen Arbeiten zum
Postaggressionsstoffwechsel und insbesondere mit der Einführung der laparoskopischen Chirurgie auch international einen
Namen gemacht.
Hans-Dieter Czarnetzki wurde am 3. April 1938 in Waiselhöhe,
Kreis Neidenburg, in Ostpreußen geboren. Zu Hause aber war er
wohl in Sachsen. Mit sieben Jahren haben ihn die Wirren des
Weltkrieges in den Kreis Döbeln verschlagen. In Döbeln ging er
zur Schule (Abitur 1956 mit „Sehr gut“); in Leipzig studierte er
von 1956 bis 1962 Medizin und promovierte mit dem Staatsexamen zum Doktor der Medizin. Hier begann seine berufliche
Karriere als Assistenzarzt in einer Städtischen Poliklinik: sie führte ihn rasch an die als Payr-Schule renommierte Chirurgische
Universitätsklinik. Mit einigem Stolz sprach er stets von seinen
chirurgischen Lehrern – Namen wie Uebermuth, Kothe, Gläser,
Wolff, Zeumer, Arzinger und Hartig klingen wie das „Who Is
Who“ der deutschen Chirurgie in der DDR. In Leipzig habilitierte er sich 1977 mit Untersuchungen zur Eiweißverdauung bei
Magenoperierten und Magengesunden – einer Arbeit, die 1979
als besondere wissenschaftliche Leistung mit dem „MartinGülzow-Preis“ ausgezeichnet wurde. Im selben Jahr wurde er
zum Hochschuldozenten berufen.
Der Ruf an die Universität Rostock im Jahre 1982 war der Lohn
fleißiger Arbeit; Czarnetzki wird ihn sicher auch als Ehre, vor
allem aber als Pflicht und vielleicht auch als wichtige Zwischenstation auf dem Weg zurück nach Leipzig empfunden haben.
Heimisch gefühlt hat er sich in all den Jahren an der Küste nicht
– und er hat nie ein Hehl daraus gemacht, daß sich sein Lebenskreis in Leipzig schließen möge. Eine neue und interessante Aufgabe hat Saxonia zumindest vorübergehend in den Hintergrund
treten lassen: 1983 wurde Hans-Dieter Czarnetzki Chefarzt der
SEITE 28
Klinik für Chirurgie und gleichzeitig Ärztlicher Direktor des Südstadtkrankenhauses in Rostock, einer Einrichtung, die – wie sich
auch heute noch zeigt – ihrer Zeit manchmal um einiges voraus
war (Stichwort: Ambulante Chirurgie). Ein Jahr später wurde
Czarnetzki zum Honorarprofessor für Chirurgie der Universität
Rostock ernannt. Auch am Südstadtkrankenhaus hat Prof. Czarnetzki wieder ein Stoffwechsellabor aufgebaut und sich mit klinisch-experimentellen Untersuchungen zum Krebsstoffwechsel
befaßt. Die von ihm geleitete Klinik war Fortbildungszentrum
der Akademie für Ärztliche Fortbildung der DDR und später
Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität. Die Ergebnisse
seiner wissenschaftlichen Tätigkeit lassen sich an der Betreuung
von 19 Diplomanden, 37 Promotionen und vier Habilitationen
sowie an 67 Publikationen in wissenschaftlichen Zeitschriften,
sieben Lehrbuchbeiträgen und 235 wissenschaftlichen Vorträgen ermessen.
Prof. Dr. Czarnetzki würde sicher nicht widersprechen, wenn
man ihn als konform zum politischen System der DDR bezeichnet. In der Zeit der Wende hat er sich als eine integre Persönlichkeit herausgestellt, der niemand die Leitung seiner Klinik
absprechen konnte und wollte. Sehr zeitig erkannte er die
Herausforderungen und Chancen neuer Methoden und Technologien im Operationssaal. Mit Beharrlichkeit und dem ihm
eigenen Fleiß eignet er sich selbst noch die Techniken der minimal-invasiven Chirurgie an. Sein besonderes Verdienst aber liegt
darin, die neuen Methoden nicht nur eingeführt sondern weiterentwickelt und den chirurgischen Nachwuchs durch Kurse,
Seminare, Symposien etc. an diese Techniken herangeführt zu
haben.
Es war Teil seiner Persönlichkeit, ein Teil seines Verständnisses
von Pflichterfüllung, daß er nicht einen Tag eher in den (zuletzt
wohl doch ersehnten) Ruhestand eingetreten ist – viel zu spät,
wie wir heute wissen. Wie hat er sich auf den Umzug nach
Leipzig gefreut – in die Kulturmetropole mit Oper und Gewandhaus! Ein schweres Krankenlager hat viele seiner Pläne zerschlagen. Vielleicht war es ein Trost für ihn, daß namhafte Vertreter
insbesondere der minimal-invasiven Chirurgie seine Verdienste
auf dem ihm zu Ehren veranstalteten Symposium am 12. April
2003 gewürdigt haben. Und sicher wird sich dann doch im
Ruhestand, in Leipzig mit dem Blick zurück auf Rostock irgendwann das Gefühl eines erfüllten Berufslebens eingestellt haben.
Die wir in Rostock und anderswo Abschied von Hans-Dieter
Czarnetzki nehmen, mögen durchaus unterschiedliche Aspekte
seines Lebens im Sinn haben. Sein hoher moralischer Anspruch
an die Persönlichkeit des Arztes, sein Fleiß und seine Einsatzbereitschaft für Patienten wie für Mitarbeiter und seine wissenschaftlichen Leistungen sichern ihm einen Platz ehrenden
Angedenkens.
Dr. Wilfried Schimanke
ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
PERSONALIEN
Verabschiedung von
Prof. Dr. Rühle
Am 1.1.2005 hat für Herrn MR Prof. Dr. med. habil. Hellmut
Rühle ein neuer Lebensabschnitt begonnen. Im Vordergrund
wird jetzt nicht mehr der Klinikalltag am Dietrich-BonhoefferKlinikum Neubrandenburg stehen, sondern ein lang ersehnter Traum wird umgesetzt: Prof. Rühle beginnt in Greifswald
ein Studium der Geschichte (Graekistik).
Prof. Rühle wurde im Jahr 1942 geboren. Nach dem Abitur
1961 in Neubrandenburg und dem Wehrdienst schloß sich
das Studium der Humanmedizin von 1963 bis 1969 in Greifswald und Dresden an. Seine ärztliche Tätigkeit hat Dr. Rühle
im Landambulatorium Friedland begonnen und seit 1971 im
Kreiskrankenhaus (KKH) Neubrandenburg fortgesetzt. Mit Abschluß der Facharztausbildung 1974 wurde Dr. Rühle
Oberarzt der Inneren Abteilung des KKH Neubrandenburg
und widmete sich seitdem besonders gern und intensiv der
Endokrinologie und dem Diabetes mellitus.
Am 1.9.1982 wurde Dr. Rühle zum Chefarzt der Klinik für
Innere Medizin am Bezirkskrankenhaus (BKH) Neubrandenburg
berufen. Unter seiner Leitung wurde der Umbau der Inneren
Abteilung des KKH zu einer Inneren Klinik des BKH mit den
großen Hauptabeilungen Kardiologie mit Wachstation, Gastroenterologie, Hämatologie/Onkologie, Infektionsmedizin und
natürlich Endokrinologie und Stoffwechselkrankheiten erfolgreich abgeschlossen. Nach der Promotion B 1986 folgte
1989 die Professur.
Mehr als 30 Ärzte haben in seiner Klinik die Ausbildung zum
Facharzt für Innere Medizin erfolgreich abgeschlossen. Bis
heute liegt Prof. Rühle die Rolle des Facharztes für Innere
Medizin und die aktuelle Diskussion hierzu besonders am
Herzen. Früher im Vorstand der Gesellschaft für Innere Medizin der DDR und nunmehr als Fachbeisitzer in der Ärztekammer für die Innere Medizin setzt er sich für den Erhalt
und die Einheit des Fachgebietes ein.
Seine Arbeit als Arzt in einem großen Krankenhaus hat Prof.
Rühle nie losgelöst von den sozialen und gesellschaftlichen
Problemen des Landes und der Region gesehen. Ob früher
in der SED dicht an der Grenze des eben noch Machbaren, in
der Wende am Runden Tisch der Stadt Neubrandenburg,
beim Neuaufbau unserer ärztlichen Selbstverwaltung und
nicht zuletzt auch in der Leitungstätigkeit in einem jetzt
kirchlichen Krankenhaus mußten Möglichkeiten, aber auch
Grenzen erfahren werden.
AUSGABE 1/2005 15. JAHRGANG
Besondere Verdienste erwarb sich Prof. Rühle um die Gesellschaft der Internisten Mecklenburgs und Vorpommerns,
deren Vorsitz er 1990 übernahm und deren Jahrestagung er
insgesamt drei Mal in Neubrandenburg ausrichtete. Insbesondere die Tagung 1991 mit der Öffnung nach Osten unter
Teilnahme zahlreicher Gäste auch aus Polen und dem Baltikum
offenbarte einen neuen Anspruch.
Neben der Endokrinologie galt sein besonderes Interesse der
klinischen Onkologie.
Prof. Rühle hat einen wesentlichen Anteil an der Etablierung
des onkologischen Schwerpunktes am Dietrich-BonhoefferKlinikum Neubrandenburg mit Tumormeldesystem, Förderverein und onkologischem Arbeitskreis, den er über 10 Jahre
geleitet hat.
Seit der Übernahme der Chefarztfunktion sind über 22 Jahre
vergangen. Die heutigen und früheren Mitarbeiter blicken
auf eine gute gemeinsame Zeit zurück. Wir haben bei unserem Chef nicht nur unsere ärztliche Ausbildung erhalten und
unter seiner Anleitung promoviert. Wir haben während der
gesamten Zeit ein freundliches, offenes und kollegiales Klima
im Umgang miteinander erlebt und dieses bis heute bewahrt.
Herrn Prof. Dr. Rühle wünschen wir, seine ärztlichen Kollegen,
die Schwestern und Sekretärinnen, vor allem Gesundheit und
viel Zeit, Zeit für seine Familie, Studien, Hobbies und Reisen.
Dr. med. Norbert Grobe
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PERSONALIEN
Laudatio: Prof. (em.) Dr. med. habil. Lothar Pelz
zum 70. Geburtstag
wechselte er als Assistenzarzt an die Universitätskinderklinik
Rostock und erhielt 1966 unter der Klinikdirektion von Prof.
Dr. med. H. Kirchmair die Facharztanerkennung für Kinderheilkunde. Prof. Kirchmair interessierte den pathologischmorphologisch vorgebildeten Assistenten für morphologischgenetische Fragestellungen und beauftragte ihn mit dem
Aufbau eines Chromosomenlabors. 1972 erfolgt die Ernennung zum Oberarzt.
1973 Habilitation mit der Thematik: „Probleme zytogenetisch bedingter Leiden bei Kindern. Klinische, methodische
und experimentelle Studien“. 1974 übernahm Lothar Pelz
die Leitung der Abteilung Neonatologie und Klinische Genetik an der Universitätskinderklinik Rostock. Nach Einführung des Fachgebietes Humangenetik erwarb er 1978 die
Facharztanerkennung. 1982 wurde Lothar Pelz zum außerordentlichen Dozenten, 1984 zum Hochschuldozenten und
1986 als parteiloser Kinderarzt zum außerordentlichen Professor für Medizinische Genetik berufen.
Als Prof. Dr. Lothar Pelz am 26.01.2000 im Hörsaal der
Universitäts-Kinder- und Jugendklinik zu seiner Vorlesung
„Das Kind, die Kinderheilkunde und das Jahrhundert des
Kindes“ anläßlich der Beendigung seines aktiven universitären Berufslebens eingeladen hatte, war der Hörsaal bis auf
den letzten Platz gefüllt. Unter der gewählten Thematik des
Vortrages und angesichts der aktuellen Realität waren
Rückblick und Ausblick - von Herrn Pelz in seiner unverwechselbaren analytisch-kritischen Herangehensweise interpretiert und mit philosophisch-visionistischem Inhalt versehen nicht allen Kollegen und Gästen eine leicht verdauliche Kost.
Nein, gewiß nicht. Für den aufgeschlossenen von Zeitströmungen unabhängigen kritischen Zuhörer offenbarte sich
jedoch mit dem Vortrag und Inhalt eine Hochschullehrerpersönlichkeit mit hohen persönlichen Ansprüchen und
Pflichtbewußtsein sowie einer selten anzutreffenden Gradlinigkeit im Denken und Handeln.
Am 30.12.2004 vollendet Prof. Dr. med. Lothar Pelz sein
70. Lebensjahr. Grund genug zurück zu schauen und ihm zu
danken. Geboren in Gersdorf (Sachsen) studierte Lothar Pelz
von 1953 - 1958 an der Universität Halle/Wittenberg und der
Akademie Dresden Medizin. 1960 erfolgte die Approbation
zum Arzt, 1962 die Promotion zum Dr. med. Von 1961 bis 1962
war Lothar Pelz wissenschaftlicher Assistent am Pathologischen Institut der Medizinischen Akademie Dresden. 1962
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Bereits 1972 erhielt der Jubilar den Arthur-Schloßmann-Preis
der Gesellschaft für Pädiatrie der DDR und die MendelMedaille der Sektion Zytogenetik der Akademie der Wissenschaften der Tschechoslowakei.
Einige Schwerpunkte seiner produktiven wissenschaftlichen
Tätigkeit seien genannt:
Diagnostische und therapeutische Aspekte bei genitalen Differenzierungsstörungen, Erstbeschreibungen anthropometrischer Indizes (Intermamillar-Index, Aurikulo-zephaler Index)
zur Verbesserung der Diagnostik morphogenetischer Störungen. Es folgten biometrische Untersuchungen des UllrichTurner-Syndroms sowie Beschreibungen seltener chromosomaler Aberrationen. Diese Aufzählung muß unvollständig
bleiben. Es ist ihr jedoch zu entnehmen, daß die wissenschaftliche Tätigkeit von Lothar Pelz überwiegend von klinisch-genetischen Fragestellungen geprägt war. Ausdruck
dessen sind wegweisende Publikationen in international
renommierten Fachzeitschriften der Medizinischen Genetik
und der Kinderheilkunde sowie in über 200 Einzelarbeiten,
Monographien, Buchbeiträgen und nicht zuletzt auch in
multimedialen CD-ROM-Lehrprogrammen.
Herr Prof. Pelz war Gründungsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Klinische Genetik und viele Jahre ihr Vorsitzender
sowie Mitglied des Gründungsvorstandes der Gesellschaft
Humangenetik der DDR.
ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
PERSONALIEN
Nach der Wende in der ehemaligen DDR wurde Lothar Pelz
1990 zum ordentlichen Professor berufen und übernahm
auch die Klinikdirektion. 1992 erfolgte die Berufung zum C4Professor für Allgemeine Pädiatrie an der Universität Rostock.
Diese Laudatio wäre unvollständig, wenn seine Leistungen
nach der Vereinigung der beiden deutschen Staaten hier
nicht eine besondere Würdigung erfahren würden. Herr Pelz
war bei der Neugestaltung der Universität Rostock als Fakultätsratsmitglied und als Senator vielseitig tätig. Im unabhängigen Untersuchungsausschuß war er mit der Auflösung der
Bezirksbehörde des ehemaligen „Ministeriums für Staatssicherheit“ sowie als stellvertretender Vorsitzender der
Ehrenkommission der Universität Rostock zur Aufarbeitung
und Bewältigung der politischen Vergangenheit mit verantwortungsvollen Aufgaben betraut. Professor Pelz war aktives Mitglied der Integrationskommission beider Deutscher
Gesellschaften für Kinderheilkunde. Seine fachliche Kompetenz und die Tatsache, daß er sein berufliches Fortkommen
nicht dem politischen Kalkül geopfert hat, brachte ihm Akzeptanz und zahlreiche neue Aufgaben im Rahmen unserer
Fachgesellschaften ein. Von 1992 bis 1993 war Lothar Pelz
Präsident der Norddeutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde. 1995 wurde Prof. Pelz in Krefeld auf der Jahrestagung der Gesellschaft zum Vizepräsidenten gewählt und
trat 1997 für zwei Jahre die Präsidentschaft der Gesellschaft
für Kinderheilkunde und Jugendmedizin an. Er erwarb sich
während dieser Tätigkeit in hoher Verantwortung für die
Deutsche Kindermedizin, in einem nicht immer problemlosen Umfeld sowie der Kinderheilkunde im Wandlungsprozeß, hohe Anerkennung für die notwendig gewordenen
neuen Akzente u. a. mit der Novellierung und Modernisierung der Satzung in unserer Fachgesellschaft. In seine Amtszeit fallen so wichtige Ereignisse, wie die Gedenkveranstaltung für die verfolgten Kinderärzte des dritten Reiches anläßlich der Jahrestagung in Dresden.
Prof. Dr. Lothar Pelz hat sich zu seiner Emeritierung mit seiner „Abschiedsvorlesung“ würdevoll aus der universitären
Tätigkeit und Verantwortung zurückgezogen, ist aber in
wichtigen und bedeutenden wissenschaftlichen Gesellschaften, Gremien sowie Ausschüssen weiterhin erfolgreich tätig.
Als Sachwalter spezifisch-ethischer Fragestellungen ist er
auch bei der Aufarbeitung historischer Fehlentwicklungen in
unserem Fachgebiet gefragt. Wir würden seiner Person nicht
gerecht werden, wenn an dieser Stelle die aktuellen Tätigkeiten von Prof. Pelz keine Erwähnung finden würden.
So ist seine Tätigkeit als Senator und Vorstandsmitglied in
der Deutschen Akademie der Naturforscher LEOPOLDINA, in
die er 1991 gewählt wurde, mit aktuellen Aufgaben unserer
Fachdisziplin verbunden. In der Joachim-Jungius-Gesellschaft
der Wissenschaften zu Hamburg ist Prof. Pelz als Vorstands-
AUSGABE 1/2005 15. JAHRGANG
mitglied und Vertreter Mecklenburg-Vorpommerns seit 1993
aktiv.
Ein besonderes Anliegen des Emeritus sind die wissenschaftlichen Recherchen in der Historischen Kommission der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin.
Insbesondere in der Arbeitsgruppe „NS-Kindereuthanasie“
arbeitet er an der Aufklärung einer bedrückenden Vergangenheit mit. Die zum Teil in der Monatszeitschrift für Kinderheilkunde und Jugendmedizin veröffentlichten Daten seiner
akribischen Recherchen aus der sogenannten „Kinderfachabteilung“ Goerden in Brandenburg sind erschütternd und
aufrüttelnd zugleich.
Nicht zuletzt soll auch die Tätigkeit von Kollegen Pelz in der
Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern gewürdigt werden. Seit 1999 ist er als Vorsitzender der Fachkommission
Kinder- und Jugendmedizin tätig. In dieser Funktion hat er
seinen Erfahrungsschatz erfolgreich einbringen können und
sich darüber hinaus Verdienste als Wahlleiter der Kammerversammlung für die Ärztekammer erworben.
Lothar Pelz wäre seiner Vision und seinem Gewissen nicht
treu geblieben, wenn er sich als Emeritus in das Familienleben und seinen Garten zurückgezogen hätte. Man darf ihn
zu Recht zu jenen Hochschullehrern zählen, die ihre Profession mit großem Engagement, mit Verantwortungsbewußtsein und Gewissenhaftigkeit wahrgenommen haben und
über die aktive Hochschullehrertätigkeit hinaus als Anwalt
des Kindes in bedeutenden Gremien seine Kompetenz zur
Verfügung stellt.
Wir wünschen dem Jubilar und mit ihm seiner Ehefrau Antje,
die ihm seit 1962 besonders in schwierigen Zeiten den erforderlichen Freiraum geschaffen hat, sowie der Familie mit
den Kindern Kai-Sebastian, Frauke und Antje-Friederike und
den sieben Enkelkindern noch viele Jahre Schaffenskraft,
Freude am Garten und viel Zeit in Gemeinsamkeit für aktive
Naturerlebnisse an der Ostsee und im Gebirge.
H. J. Stolpe
An Stelle von Geschenken und Blumen bittet Kollege Pelz
um eine Geldspende für einen „Stolperstein“ als Erinnerung
an die 1944/45 in Ausschwitz ermordete jüdische Kinderärztin und ehemalige Mitarbeiterin der Universitätskinderklinik Rostock, Dr. med. Edith Josephy. Die Spende soll auf
das Konto des Fördervereins „pro infantibus“, Stichwort
„Stolperstein Dr. Josephy“, Konto-Nr.: 405 000 9178, Ospa
Rostock, BLZ: 130 500 00 eingezahlt werden.
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PERSONALIEN
Laudatio: Prof. (em.) Dr. med. habil. Willi Heine
zum 75. Geburtstag
Professor Heine, am Weihnachtstag 1929 in Wittenberge geboren, studierte in Rostock Humanmedizin, promovierte 1956
und habilitierte 1965. Seit 1958 war er an der UniversitätsKinderklinik tätig, wurde 1967 Dozent und 1975 Professor.
Neben zahlreichen Dissertationen betreute er sieben
Habilitationen, veröffentlichte über 400 wissenschaftliche
Publikationen und hielt ebensoviele Vorträge. Er bekleidete
den Vorsitz der Ernährungskommission der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde und war Klinikdirektor.
Angeregt durch den täglichen Kontakt mit seinen Patienten
verstand es Prof. Heine ausgezeichnet, klinische Fragestellungen wissenschaftlich zu bearbeiten und die Ergebnisse
erfolgreich in die Praxis umzusetzen. So entwickelte er in
den 60er Jahren eine neue Methode zur Bestimmung des
Bilirubins und beschäftigte sich mit dem Wirkungsmechanismus des Contergans. Nach dem Mauerbau entwickelte er
in Zusammenarbeit mit der Industrie eine für die Krankenversorgung dringend benötigte Aminosäureninfusionslösung,
eine Sojanahrung sowie eine Bausteinnahrung und rettete
damit das Leben vieler Kinder.
Auf der Suche nach nicht invasiven Methoden zur Untersuchung des Eiweißstoffwechsels von Säuglingen stieß der
hervorragende klinische Kinderarzt in den 70er Jahren auf
stabile Isotope. Er erkannte die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von markierten Substanzen für die klinische Forschung.
Durch die biotechnologische Gewinnung von 15N-markiertem
Hefeprotein, wurde er zusammen mit seinen Mitarbeitern
international bekannt.
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Die besondere Wirkung der Bifidusbakterien auf den Organismus faszinierte Prof. Heine. Folgerichtig arbeitete er zusammen mit der Industrie intensiv an der Verbesserung der
bifidogenen Wirkung von Säuglingsnahrungen.
Schon lange vor der Wende suchten zahlreiche Wissenschaftler aus den USA und Westeuropa Kontakt zu dem von ihm
gegründeten Forschungslabor. Trotz einiger demütigender
Reisebeschränkungen, die Prof. Heine aufgrund des fehlenden Parteibuches über sich ergehen lassen mußte, führten
ihn Vortragsreisen in die USA und nach Westeuropa. Höhepunkt war eine einjährige Gastprofessur 1989 am Baylor
College of Medicine in Houston Texas. Dort entwickelte er
ein Verfahren zur Gewinnung von alpha-Laktalbumin, einem
tryptophanreichen Eiweiß, welches die Qualität von Säuglingsnahrungen entscheidend verbessert.
Immer wieder holte sich Willi Heine beim Literaturstudium
neue Ideen. In den 90er Jahren stieß er auf Zucker-HarnstoffVerbindungen und erkannte ihre mögliche Bedeutung zur
Messung von Darmtransportzeiten. Durch die patentierte
Markierung von Laktoseureid mit dem stabilen Kohlenstoffisotop 13C konnte mittels eines nicht invasiven Atemgastestes
die intestinale Transitzeit der Nahrung gemessen werden.
Dabei wurde ein bisher unbekanntes Enzym entdeckt. Das
Projekt wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft
mit einer Million DM gefördert.
Für sein wissenschaftliches Lebenswerk erhielt Prof. Heine als
erster Arzt aus den neuen Bundesländern auf dem Deutschen Ärztetag 1999 die Paracelsus-Medaille. Im Jahre 2002
wurde der nach ihm benannte Willi-Heine-Forschungspreis
durch die Gesellschaft für Pädiatrische Gastroenterologie
und Ernährung ausgeschrieben.
Nunmehr – als Pensionär – publiziert der Jubilar medizinische Lyrik. Der Titel seines Erstlingswerkes lautet: „Die leeren
Versprechungen an unsere Organe.“
Es ist bewundernswert, wie der noch immer aktive Jubilar in
unnachahmlicher Weise stets seine Kreativität, seinen
Scharfsinn und seinen Fleiß zum Wohle seiner Patienten und
zum wissenschaftlichen Ansehen der Universitäts-Kinderklinik
Rostock einzusetzen wußte.
So ist es an uns, Herrn Prof. Heine zu wünschen, daß er diese
segensreichen Gaben noch lange bei bester Gesundheit und
an der Seite seiner Frau pflegen möge.
Prof. Dr. rer. nat. habil. Klaus D. Wutzke
ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
PERSONALIEN
Wir beglückwünschen
Veröffentlicht werden nur die Namen der Jubilare,
die mit der Publikation einverstanden sind.
IMPRESSUM
HERAUSGEBER
50. Geburtstage im Februar 2005
Dipl.-Med. Hanni Unger
Dr.med. Christiane Albus
Dr.med. Rolf Jürgen Schröder
Ludmila Molodetskaya
11.02.1955
13.02.1955
13.02.1955
15.02.1955
Dipl.-Med. Elke Glawe
22.02.1955
Wismar
Greifswald
Ueckermünde
Ludwigslust/
Schwerin
Grimmen
REDAKTION
ANSCHRIFT DER REDAKTION
60. Geburtstage im Februar 2005
Dr.(H) Tibor Dob ŏ
Dr.med. Wolfgang Fuchs
04.02.1945
06.02.1945
Dr.med. Anette Schimming
Dr.med. Ernst-Detlev Ruickoldt
Dr.med. Lutz Koch
07.02.1945
07.02.1945
07.02.1945
Demmin/Dargun
Dersekow/
Weitenhagen
Greifswald
Bad Doberan
Graal-Müritz
65. Geburtstage im Februar 2005
SR Wolfram Wenzel
Dr.med. Jörgen Fuchs
Dr.med. Regina Wilke
SR Dr.med. Manfred Böhme
Dipl.-Med. Gerd Gutezeit
SR Dr.med. Ute Mildner
Karin Kröger
01.02.1940
03.02.1940
06.02.1940
07.02.1940
11.02.1940
12.02.1940
15.02.1940
Dr.med. Peter Beddies
Dr.med. Uwe Peters
MR Dr.med. Wolfgang Probst
Prof.Dr.med.habil. Klaus Kolmorgen
17.02.1940
18.02.1940
20.02.1940
29.02.1940
Kölpinsee
Schwerin/Kleefeld
Rostock
Saßnitz
Anklam
Zierow
Binz/
Lancken-Granitz
Schwerin
Bergen/Lüneburg
Sellin
Rostock
02.02.1935
07.02.1935
10.02.1935
Altentreptow
Rostock
Anklam
17.02.1935
19.02.1935
20.02.1935
Rostock
Kritzmow
Rostock
80. Geburtstag im Februar 2005
Dr. med. A. Crusius
(Chefredakteur)
Dr. med. G. Langhans
(stellvertr. Chefredakteur)
Prof. Dr. med. H. Büttner
Dr. med. R. Bruhn
Dr. med. W. Schimanke
Dr. med. C. Brock
Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern
August-Bebel-Straße 9a
18055 Rostock
Zuschriften redaktioneller Art bitte nur
an diese Anschrift, nicht an ein einzelnes
Mitglied der Redaktion
E-Mail: aerzteblatt@aek-mv.de
VERANTWORTLICH IM SINNE
DES PRESSEGESETZES Dr. med. A. Crusius
Bitte reichen Sie die Manuskripte als Text im A4-Format und auf Diskette im
Word-for-Windows-Format ein. Vorname, Name und korrekte Anschrift des
Autors sind erforderlich. Die Redaktion freut sich auch über unverlangt eingesandte Manuskripte.
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ANZEIGENDISPOSITION:
70. Geburtstage im Februar 2005
MR Dr.med. Horst Langguth
Dr.med. Gerhard Schultz
Dr.med Lotar Strümpel
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Hans-Georg Neumann
Prof.Dr.med.habil. Siegfried Akkermann
Prof.Dr.med.habil. Horst Konrad
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SEITE 34
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