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1. Oktober 2013/AB&JMR
How to Fokusgruppen
Diese drei Seiten sollen den Fachvereinen bei Fragen rund um Fokusgruppen helfen. Was sind Fokusgruppen? Wo funktionieren sie bis jetzt? Warum sind sie ein
gutes Instrument und auf was für Probleme könnte man stossen? Ausserdem
nennt es euch Ansprechpartner bei Problemen und Rückfragen.
Was sind Fokusgruppen?
Fokusgruppen sind Gruppen von Studierenden die ihr Fach oder ihren Studiengang begleiten und den Verantwortlichen der Vorlesung oder des Studiengangs
bei regelmässigen Treffen Rückmeldung geben. Bis jetzt gibt es Fokusgruppen an
der Medizinischen und Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät. Erst bei
der Medizinischen Fakultät, koordiniert von der Bildungskommission, und seit
einigen Jahren auch im Fachbereich Biologie der MNF.
Fokusgruppen sollen den Dialog über die Lehre und die Lehrveranstaltungen ermöglichen, trotz grosser anonymer Vorlesungen und Studiengänge, und so zu
einer guten Lehre beitragen, in der auch die Meinung und Wünsche der Studierenden einfliessen. Das System hat sich bewährt und stösst auf grossem Zuspruch bei Studierenden, Fachvereinen und der Universität.
Wie funktioniert das System?
Für jedes Semester werden Studierende bestimmt, die als Botschafter_innen ihres Semesters wirken. Diese zum Beispiel fünf Studierende treffen sich mindestens einmal pro Semester (bei Bedarf auch häufiger) mit der Studienkoordination/Studienberatung oder entsprechende Institutionen an den Fakultäten und der
Studiengänge.
Es gibt das Modell der Studierenden welche im ersten Semester ihres Studiums
ausgewählt werden und während ihres ganzen Studiums Rückmeldung geben.
Vorteil ist, dass die Studierenden ihr ganzes Studium beurteilen können, nicht nur
einzelnen Vorlesungen.
Oder aber das Modell, dass Gruppen für einzelnen Semester und/oder Vorlesungen ausgesucht werden.
Die Mitglieder der Fokusgruppen beteiligen sich normal bei allen Lehrveranstaltungen (Vorlesungen, Praktika, Übungsstunden, etc) und berichten dann am Ende
des Semesters der Studienkoordination oder entsprechenden Stellen der Fakultäten und Studiengänge.
Im Fachbereich Biologie leitet zum Beispiel die Studienkoordination die gesammelten Informationen an die relevanten Kommissionen weiter. In diesen Kommissionen haben normalerweise auch die Studierenden Einsitz und dort werden auch
Verbesserungen besprochen oder Alternativen gesucht.
Auch positives Feedback wird der Studienkoordination oder entsprechenden
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Stelle gemeldet, denn Fokusgruppen dienen nicht dazu Dozierende nur zu kritisieren sondern mit ihnen in einen Dialog über die Qualität der Lehre zu treten. Dazugehört neben Kritik auch Lob. Das Ziel ist den Dozierenden konstruktives Feedback von Seiten der Studierenden zu geben - viele Studierende scheuen sich Dozenten direkt anzusprechen. So werden die Dozierenden motiviert ihre gute Leistung beizubehalten, oder vielleicht ermutigt neue Lehrstile auszuprobieren.
Für den Fachverein
Es kann sein, dass die Verbesserung einer Lehrveranstaltung vielleicht länger
dauert als erhofft. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, wenn sich die Fokusgruppen
(aus allen Jahrgängen) einmal pro Semester auch mit ihrem Fachverein oder den
beteiligten Fachvereinen treffen.
An solchen Treffen berichten sie von ihren Erfahrungen. Die Fachvereine bekommen so Tipps und Wissen, welches sie ihren Studierenden über ihre Webseite
etc. zugänglich machen können.
Durch diese vielen Feedbackschlaufen (via Fachverein, Studienkoordination und
Studierende die selbst zu ihrem Dozierenden gehen) hört die relevante Lehrperson die "Kritik" oder das Feedback von drei verschiedenen Seiten und setzt die
Kritik hoffentlich um, oder wird motiviert ihren guten Vorlesungsstil beizubehalten.
Was für Probleme könnte es bei Fokusgruppen geben und wo eignen sich
Fokusgruppen?
Die Grundfrage die sich stellt ist, wie findet man solche Studierende? Die Erfahrung hat gezeigt, dass es am einfachsten ist, wenn man Studierende in den ersten Wochen des Studiums direkt während ihren Vorlesungen rekrutiert. Sie vertreten von da an ihren Jahrgang und bilden so für die nächsten Jahre eine Fokusgruppe. Sie wachsen mit ihrem Studium mit. Jedes Jahr wird wieder eine neue
Fokusgruppe aus dem ersten Semester gebildet. Meist finden sich einige Studierende, der Zeitaufwand ist gering und man kann doch etwas bewegen. Rekrutieren ist Aufgabe des Fachvereins oder der entsprechende Stelle.
Fokusgruppen repräsentieren, wie an der MeF und MNF, meistens Studiengänge
mit ca. 200-300 Studierenden pro Semester. Bei Studiengängen mit wenigen
Studierenden, ist eine Fokusgruppe aus fünf Studierenden vielleicht nicht die optimale Lösung. Bei kleineren Studiengängen, wie bspw. An der Theologischen
oder Philosophischen Fakultät ist es vielleicht eine Idee nur Studienjahrsvertreter
zu bestimmen. Bei grösseren Fächern eignen sich vielleicht sogar Bildungskommissionen.
Das „Fokusgruppen-Modell“ ist sehr flexibel und lässt viele Modifikationen zu.
Probiert einfach mal aus.
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Tipps zur Einführung
Mit der Studienkoordination oder einer entsprechenden Stelle reden und Kapazitäten erkundigen. Können sie sich mit einer kleinen Gruppe von Studierenden jedes Semester kurz treffen (30min) und sich erkundigen, was für Feedback von
seiten der Studierenden kommt?
Wären sie bereit dieses Feedback in die Kommissionen zu tragen und dort besprechen zu lassen?
Kapazität des Fachvereins: Kann er am Anfang jedes Jahres ein paar Studierende
rekrutieren? Passt das Konzept ruhig euren Bedürfnissen, Studierendenzahlen etc.
an. Der Fachverein Biologie (BiUZ) und der Fachverein Medizin können euch sicher hilfreiche Tipps und Erfahrungen geben.
Kontakt bei Fragen:
Zu Erfahrungen mit Fokusgruppen:
Agneta Braun Präsidentin Fachverein Biologie BiUZ: abraun1990@gmail.com
Bildungskommission des Fachvereins Medizin FVMed
Lenia von Hammerstein Präsidentin Bildungskommission BK: bk@fvmed.uzh.ch
Bei Fragen zur Durchsetzung und Diskussionen mit eurer Fakultät oder eurem
Institut:
VSUZH Vorstand, info@vsuzh.ch
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