Die Ate Kofferfabrik Die Alte Kofferfabrik
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Die Ate Kofferfabrik Die Alte Kofferfabrik
SERIE Die Alte Ate Kofferfabrik Dicke Betonwände müssen Fensteröffnungen weichen: Szenen wie aus einem Science-FictionFilm... In vier Wochen kann viel passieren – erst recht auf einer Baustelle in der Größenordnung der Alten Kofferfabrik in Datteln. „Wir liegen gut in der Zeit“, ist Anke Langkamp froh über den aktuellen Stand der Dinge. Ihr Mann ergänzt: „Wir haben fast ausschließlich Handwerker hier, die begeistert bei der Sache sind.“ U nd Begeisterung, die spricht aus jedem Stein und jedem Kabel auf dieser Baustelle. „Es ist eben ein etwas anderes Projekt“, erklärt Anke Langkamp. „So etwas gibt es auch für erfahrene Handwerker nicht jeden Tag.“ Die Leidenschaft, mit der ihr Mann und sie den Umbau des alten Fabrikgebäudes in Datteln, etwas versteckt hinter der Friedrich-Ebert-Straße, angehen, steckt einfach an. Ihre ungebremste Motivation geben die Bauherren direkt an „ihre“ Leute weiter: „Wir haben großen Respekt vor der harten körperlichen Arbeit, die die Männer hier leisten. Oft auch an Samstagen.“ Es ist ein klarer, sonniger Tag, als die Langkamps zu einem Durchgang das riesengroße Gebäude betreten. Mehrmals täglich ist mindestens einer der beiden auf der Baustelle unterwegs. Überall wird gehämmert, geschraubt, gemessen und begutachtet. Aus einem Radio erklingen aktuelle Popsongs, als plötzlich einer der Handwerker um die Ecke ruft: „Guten Morgen!“ Große Fortschritte (o.), detaillierte Planungen (r.) und viele Erinnerungen (u.) in der Alten Kofferfabrik: Auf der Baustelle der Familie Langkamp herrscht reges Treiben. Dieter Malkemper aus Datteln hat sogar ein Buch mit Bildern aus alten Tagen mitgebracht. Z u einem kurzen Gespräch steht man zusammen, dann geht es weiter – in den ersten Wohnungen ist bereits das Ständerwerk für die Zimmerwände aufgebaut, auch die Vorrichtungen für Duschen, Bäder und WCs sind installiert. Um alle Räume betreten zu können, steigt man über die in blaue Dämmhüllen eingepackten Leitungen, die überall verlaufen. „Auch jetzt, da es an die Detailplanungen mit den Elektrikern geht, stellen wir uns immer wieder die Frage: Wie würden wir uns die Wohnung wünschen, wenn wir selbst dort einziehen würden?“ Thomas Langkamp und seine Frau sind ein gutes Echte Origin aTeam. Sie sagt: „Es hat uns auch sehr viel Spaß gemacht, le: Koffer aus die Bäder der Wohnungen selbst zu planen. Details bei und für die der Wohnungsplanung umzusetzen, wenn diese noch Fabrik. gar nicht fertig ist, ist allerdings manchmal ganz schön Wie würden wir es uns wünschen? Plaudert aus dem Nähkästchen: Günther Stahlheber (l.) hat schon seine Ausbildung in der Kofferfabrik absolviert. schwierig.“ Dazu gehört auch, erste Grundrisse noch einmal minimal zu ändern. Thomas Langkamp: „Wir haben zum Beispiel bei der einen Wohnung etwas Platz ‚weggenommen‘, damit man einen Hauswirtschaftsraum einrichten kann.“ Die Wohnungen in der ersten Etage teilen sich einen Raum für Trockner und Waschmaschine, der für alle Parteien leicht zu erreichen sein wird. Wenn Interessenten für die Wohnungen Ideen und Vorschläge haben, nimmt Anke Langkamp sie nach Möglichkeit bewusst auf. „Manche Sachen kann man ja noch umsetzen, andere nicht. Natürlich muss man immer die Kosten im Blick haben.“ Die Größe des Unterfangens macht beiden keine Sorgen mehr – das mulmige Gefühl der ersten Wochen, ob wohl alles gut ins Rollen kommen würde, ist verschwunden. In den letzten Tagen sind viele Fenster eingesetzt worden, die Dämmung an der äußeren Hülle schreitet gut voran. Man muss die Kosten im Blick haben Die eckigen Dachrinnen deuten schon darauf hin, wo die Reise stilistisch hingeht: Urbaner Schick mit Charme. Sohnemann Leonard hat alte Zeitungsschnipsel von den Säulen abgemacht und gesammelt: Toll, so ein Fund in altdeutscher Schrift von 1927. D er Anblick einer alten Fabrikruine weicht immer mehr einem schmucken Bau, der mit urbanem Schick in die Höhe ragt. „Zur Zeit nutzt der Dachdecker die Schön-Wetter-Phase. Dachabdichtungen und Montage der Dachrinnen stehen hierbei an, die ersten Regenrinnen sind montiert. Bewusst haben wir die eckige Form der Dachrinnen gewählt. Die besondere Form gibt dem Gebäude noch einmal mehr Charme und modernen Bauhauscharakter.“ Das Interesse an der Alten Kofferfabrik ist in der Stadt und im Umfeld groß. „Ein Herr aus Waltrop hat uns heute morgen angerufen, weil er noch zwei alte Koffer auf dem Dachboden gefunden hat“, erzählt Anke Langkamp. „Er meinte, die seien ein bisschen verstaubt, aber bestimmt erzählen sie eine Geschichte.“ Genau wie das Gebäude selbst. Thomas Langkamp: „Wir würden gerne einige alte Koffer im Treppenhaus anbringen, damit so die Vergangenheit Einzug in die Gegenwart hält.“ Mareike Graepel, redaktion@vestimmo.de, 02365/1071415 Wer hat noch Erinnerungen an die Fabrik? Die Bauherren Langkamp suchen noch Bildmaterial und Texte oder Artikel und Werbung über die Alte Kofferfabrik – wer also auf dem Dachboden oder im Keller noch eine Kiste mit Erinnerungen oder gar einen Koffer oder Tornister aus der Fabrik findet, kann sich bei Anke Langkamp melden: 0178-6796001 oder wohnen@alte-kofferfabrik.de. Mehr Informationen: www.vestimmo.de. Diese Serie wird präsentiert von: Gebr. Blasey 43x50 Haug 43x50 Anka Hausverwaltung 43x50 Michael Schultz 43x50 Primo Gerüstbau 43x50 Elles 43x50 Bauen und Leben 43x50 Pennekamp 43x50 Schultz 43x50 Primo Gerüstbau 43x50