Programm
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Programm
Symposium Biodiversitätsforschung – Quo vadis? Podiumsdiskussion, Vorstellung Prototyp Forschungsatlas zur Biodiversitätsforschung in Deutschland und Workshops 19.-20. Mai 2015, Museum für Naturkunde Berlin und Palisa Am 22. Mai ist der Internationale Tag der Artenvielfalt. Diesen Tag nimmt NeFo zum Anlass, vom 19. bis 20. Mai 2015 auf einem Symposium im Rahmen einer Podiumsdiskussion und einem Workshoptag der Frage „Biodiversitätsforschung – Quo vadis?“ nachzugehen und den neuen Biodiversitätsforschungsatlas vorzustellen. Erwartet werden 50-70 Teilnehmende. Ziel des Symposiums ist es, die Herausforderungen für die deutsche Biodiversitätsforschung angesichts des fortschreitenden Verlustes an biologischer Vielfalt sowie einer veränderten globalen Forschungs(förderungs)landschaft zu diskutieren. Biodiversitätsforschung befindet sich in einem steten Wandel. Während der letzten 15 Jahre wurden enorme technologische Fortschritte im Hinblick auf die Sammlung, Speicherung und Verarbeitung von Daten erzielt. Diese technologischen Entwicklungen gilt es aufzunehmen und dabei weiterhin die „klassischen“ Disziplinen wie Taxonomie oder Ökologie zu integrieren. Darüber hinaus wird Biodiversität vermehrt als ein Faktor innerhalb von globalen Herausforderungen wie Landnutzungsänderungen oder Urbanisierung und zunehmend weniger als eigenständiges Thema der Forschung adressiert. Zudem gibt es seit 2012 mit IPBES (Intergovernmental Platform on Biodiversity and Ecosystem Services) eine als Weltbiodiversitätsrat institutionalisierte Wissenschaft-Politik-Schnittstelle. Diese Schnittstelle ist, um erfolgreich zum Schutz von Biodiversität beitragen zu können, auf die Zuarbeit der Biodiversitätsforschung in ihrer ganzen Breite angewiesen. Gleichzeitig bietet sie für Expertinnen und Experten die Möglichkeit, ihre Forschungsergebnisse in umweltpolitische Prozesse einzutragen und damit die Politikrelevanz der eigenen Forschung sichtbar zu machen und zu erhöhen. Neben IPBES gibt es mit Future Earth eine weitere globale Plattform, für welche Biodiversität als Thema relevant ist. Diese Entwicklungen und Prozesse haben erheblichen Einfluss auf die Biodiversitätsforschungscommunity. Dies gilt einerseits in Bezug auf die beteiligten Disziplinen und die einbezogenen und einzubeziehenden Akteure, andererseits aber auch im Hinblick auf die Forschungslandschaft, Möglichkeiten und Anforderungen der Forschungsförderung sowie die Gestaltung und Umsetzung umweltpolitischer Prozesse. Diese grundlegenden Veränderungen im Umfeld der Biodiversitätsforschung und der Forschungsförderung wollen wir auf unserem Symposium eingehend betrachten. Neben einem Rückblick auf die letzten 15 Jahre Biodiversitätsforschung und einem Ausblick auf die nächsten 10 Jahre wird der Prototyp des neuen Forschungsatlas vorgestellt. Der Forschungsatlas gibt eine kartographische Übersicht über die Biodiversitätsforschung und ihre Akteurinnen und Akteure in Deutschland. Damit und über diverse Suchfunktionen soll die Selbstorganisation und Vernetzung der Biodiversitätsforschungscommunity weiter gestärkt werden. Zudem sollen die Ergebnisse des Workshops durch NeFo sowohl der Biodiversitätsforschungscommunity zugänglich gemacht als auch in relevante politische Prozesse eingetragen werden. Die Teilnahme an beiden Veranstaltungen ist kostenfrei, eine Anmeldung bis 5. Mai jedoch erforderlich. Für Fragen können Sie sich gern an Katrin.Reuter@mfn-berlin.de wenden. Programm Dienstag Podiumsdiskussion im Sauriersaal des Museum für Naturkunde (Invalidenstr. 43, 10115 Berlin) Ab 19:00 19:30-19:45 Ab 21:00 Einlass Begrüßung und Grußworte durch NeFo Dr. Katrin Vohland (Museum für Naturkunde Berlin) Vorstellung FONA 3 MinR Dr. Volkmar Dietz (BMBF) Podiumsdiskussion „Biodiversitätsforschung – Quo vadis?“ – Wie relevant ist Biodiversitätsforschung in Zukunft, wenn die Themen globaler („global challenges“) und die Methoden inter- und transdisziplinärer werden? Dr. Wolfgang Lucht (Mitglied des Deutschen Komitees in Future Earth) Dr. Petra Wolff (BMBF) Dr. Christoph Kehl, Büro für Technikfolgenabschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) Dr. Antje Boetius (Mitglied der DFG Senatskommission für Biodiversitätsforschung) Magnus Wessel (Leiter Naturschutzpolitik und -koordination Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)) Moderation: Bernhard Pötter Empfang/ Informelles Beisammensein bei Brezeln und Wein Mittwoch Workshoptag im Palisa (Palisadenstr. 48, 10243 Berlin) 09:15-09:40 Begrüßung durch NeFo, Vorstellung Programm durch Dr. Carsten Neßhöver, NeFo Grußworte Dr. Petra Wolff, BMBF Der nationale Beitrag zu IPBES Dr. Mariam Akhtar-Schuster, Deutsche IPBES-Koordinierungsstelle Der Beitrag von NeFo zur Aktivierung und Einbindung der Forschungscommunity in IPBES Malte Timpte, NeFo Nachwuchsforschernetzwerke stellen sich vor - Early Career Scientists Netzwerk in Future Earth (Dr. Sonja Deppisch, HafenCity Universität Hamburg) - Biodiversity Science-Policy-Interfaces Network, BSPIN (Yves Zinngrebe, Universität Göttingen) Kaffeepause Analyse der globalen Veränderungen der Biodiversitätsforschung Dr. Stefan Hotes, Philipps-Universität Marburg Vorstellung Prototyp Forschungsatlas zur Biodiversitätsforschung in Deutschland Dr. Katrin Reuter, NeFo Mittagspause mit Postersession 19:45-20:00 20:00-21:00 09:40-10:00 10:00-10:20 10:20-10:45 10:45-11:15 11:15-11:45 11:45-12:15 12:15-14:00 14:00-14:30 Zur Rolle von Daten, Datenbanken, Monitoring und Modelling in der zukünftigen Biodiversitätsforschung Dr. Florian Wetzel, EU BON 14:30-15:00 15:00-16:00 Was ist transdisziplinäre Biodiversitätsforschung, wie sieht sie aus und warum ist sie wichtig? Dr. Carsten Mann, Zentrum Technik und Gesellschaft (ZTG) TU Berlin Arbeitsgruppen (zwei Wechsel) 1) Das Verhältnis zwischen universitären und außeruniversitären Einrichtungen in der zukünftigen Biodiversitätsforschung: Wie können speziell die Universitäten stärker vernetzt werden? (Dr. Stefan Hotes, Philipps-Universität Marburg und Sebastian Tilch, NeFo) 2) Inwertsetzung von Biodiversität: Welche Beiträge müssen durch die Biodiversitätsforschung geleistet werden, um auf volkswirtschaftlicher und betriebswirtschaftlicher Ebene die Konzepte weiter zu entwickeln? Verzahnung der Communities? Wie absichern, dass keine Reduktion auf ökonomische Werte stattfindet? (Dr. Lasse Loft, BiK-F, und Dr. Katja Heubach, NeFo) 3) Vielfalt, Ernährung, Gesundheit (Mensch) – (bspw. nature-based solutions, green infrastructure, urbane Biodiversität, urbane Agrobiodiversität) Welche Konzepte, Methoden und Ideen gibt es zur Einschränkung der Verbreitung von Vektoren? (Dr. Katrin Reuter, NeFo und Verena Müller, NeFo) 4) IPBES Arbeitsprogramm: Zu welchen der acht Kapitel des Assessments zu Landdegradierung und Wiederherstellung wird Forschungsbedarf im Biodiversitätsbereich sowie Ökosystemleistungen gesehen? (Dr. Mariam Akhtar-Schuster, Deutsche IPBESKoordinierungsstelle und Malte Timpte, NeFo) 5) Forschungsprogramme und Umweltpolitik: Wo und wie kann die deutsche Biodiversitätsforschung mit ihren Kompetenzen beitragen? (Konstantin Kreiser, NABU-Referent für Internationale Biodiversitätspolitik, und Dr. Carsten Nesshöver, NeFo) 6) Biodiversitätsinformatik: Welche Methoden, Datenbanken und Standards sind für die Biodiversitätsforschung in Zukunft wichtig und wie müssen bestehende methodische Ansätze weiterentwickelt werden? Wie können Datenanbieter und Datennutzer zusammengebracht werden? Wie kann die deutsche Biodiversitätsforschung von ihr profitieren? Wie können relevante Daten und Informationen leicht nutzbar gemacht werden? (Claas-Thido Pfaff, gfbio, und Rudolf May, Bundesamt für Naturschutz (BfN)) 7) 16:00-16:30 16:30-16:50 16:50-17:00 Eine Übersicht über die Biodiversitätsforschungslandschaft in Deutschland: Der Forschungsatlas – Finden sich die Akteure wieder, welche Anregungen und Bedarfe gibt es? (Dr. Matthias Premke-Kaus, Leibniz-Gemeinschaft, Sektion E: Umweltwissenschaften und Biodiversität, und Dr. Katrin Vohland, NeFo) Zusammentragen der Ergebnisse der Thementische im Plenum Biomimicry: Ideen aus der Natur für die Lösungen von Morgen Dr. Arndt Pechstein, Biomimicry Germany Abschlussworte und nächste Schritte Stand 08.05.2015