Mastermodul Financial Reporting II Sommersemester 2015 Mi
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Mastermodul Financial Reporting II Sommersemester 2015 Mi
FAKULTÄT FÜR WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFT LEHRSTUHL FÜR INTERNATIONALE UNTERNEHMENSRECHNUNG PROF. DR. BERNHARD PELLENS Mastermodul Financial Reporting II Sommersemester 2015 Mi., 10.15-11.45 Uhr, HZO 80 Bochum International Summer School 2015 Infoveranstaltung am 13. und 20. April 2015, 14:00 Uhr im HZO 90 • Internationale Dozenten • Veranstaltungen auf Englisch • BWL und VWL • Für Bachelor-, Master-, und Diplomstudierende Viele weitere Informationen zur BISS findet ihr auch im Blackboard! (Kurs-ID: 070311-ws09) Financial Reporting II | Sommersemester 2015 Prof. Dr. Bernhard Pellens | Lehrstuhl für Internationale Unternehmensrechnung 2 Der Lehrstuhl stellt sich vor … Lehrstuhlinhaber Sekretariat Prof. Dr. Bernhard Pellens Beate Preuß Habilitanden Dr. Peter Küting Dr. André Schmidt Wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen Omar Barekzai Fabian Engstermann Kai Hüttermann Ann-Kathrin Schmeling Janina Knappstein Dennis Starke Maximilian Rowoldt Chenzhi Wu Wer macht was im Sommersemester 2015 ...? Allgemeine Informationen & Buchausleihe Beate Preuß GC 2/132 0234/32-23832 Preuss@iur.rub.de Betreuung von Praktika Maximilian Rowoldt GC 2/135 0234/32-25519 Rowoldt@iur.rub.de Financial Reporting II | Sommersemester 2015 Studienberatung Fabian Engstermann GC 2/136 0234/32-23834 Engstermann@iur.rub.de Abschlussarbeiten & Prüfungsangelegenheiten Dennis Starke GC 2/134 0234/32-28795 Starke@iur.rub.de Stipendien Kai Hüttermann GC 2/138 0234/32-25520 Huettermann@iur.rub.de Anerkennungen & Empfehlungsschreiben Janina Knappstein GC 2/138 0234/32-25520 Knappstein@iur.rub.de Prof. Dr. Bernhard Pellens | Lehrstuhl für Internationale Unternehmensrechnung 4 Praktika- und Stellenangebote: IUR-E-Mailverteiler • Ein Angebot des Lehrstuhls, mit dem Studierende und Absolventen bei Ihrer Suche nach interessanten Praktika- und Stellenangeboten unterstützt werden sollen. • Studierende, die sich in den Verteiler eintragen, bekommen vorab Praktika- und Stellenangebote, die von den Unternehmen an uns herangetragen werden, weitergeleitet. • Alle Studierenden und Absolventen des Schwerpunktfaches Internationale Unternehmensrechnung können sich mit einer formlosen E-Mail an folgende E-Mail-Adresse in den Verteiler eintragen: emailverteiler@iur.rub.de Financial Reporting II | Sommersemester 2015 Prof. Dr. Bernhard Pellens | Lehrstuhl für Internationale Unternehmensrechnung 5 Abschlussarbeiten im Fach IUR • Möglichkeiten zum Schreiben einer Bachelor- oder Masterarbeit – Erarbeitung eines eigenen Themas (Exposé) – Bewerbung auf ein vom Lehrstuhl vorgegebenes Thema • Informationsveranstaltung Kurz vor dem Beginn eines jeden Semesters bzw. am Anfang eines Semesters findet eine Informationsveranstaltung zur Klärung der genauen Formalitäten hinsichtlich Bewerbung und Themenfindung statt. Diese wird gemeinsam mit dem Lehrstuhl von Herrn Prof. Dr. Paul organisiert. Der Termin für diese Informationsveranstaltung wird rechtzeitig auf unserer Homepage bekannt gegeben. • Weitere Informationen finden Sie unter: www.iur.rub.de Lehre Abschlussarbeiten • Ansprechpartner: Dennis Starke, M. Sc., GC 2/134, 0234/32-28795 Financial Reporting II | Sommersemester 2015 Prof. Dr. Bernhard Pellens | Lehrstuhl für Internationale Unternehmensrechnung 6 Anerkennungen und Empfehlungsschreiben • Hinweise zur Möglichkeit der Erstellung von Gutachten und Empfehlungsschreiben sowie zur Anerkennung von Prüfungsleistungen finden Sie auf unserer Homepage unter: www.iur.rub.de • Lehre Gutachten/Anerkennung Bei weiteren Fragen können Sie freitags von 10.00 – 12.00 Uhr die Sprechstunde von Frau Janina Knappstein, M. Sc., besuchen! Financial Reporting II | Sommersemester 2015 Prof. Dr. Bernhard Pellens | Lehrstuhl für Internationale Unternehmensrechnung 7 Spezialisierungsmöglichkeiten im Bereich „Accounting, Finance, Taxation“ (Master) Modul Strategisches Konzern-Controlling Operatives Konzern-Controlling Seminar Wirtschaftsprüfung Financial Reporting I Financial Reporting II Mergers & Acqusitions Mergers & Acqusitions mit Fallstudienseminar Aktuelle Themen der Rechnungslegung Praxisseminar zu Financial Reporting Bankrisikomanagement Bankkrisen und -regulierung Seminar Banking and Finance Steuerwirkungslehre Introduction to International Taxation Besteuerung von Unternehmensstrukturierungen Seminar zur Unternehmensbesteuerung Lehrstuhlinhaber Dirrigl Dirrigl ehemals Ernstberger Pellens Pellens Pellens Pellens Pellens Pellens Paul Paul Paul Müller Müller Müller Müller ECTS 10 10 5 5 5 5 10 5 5 5 5 5 5 5 5 5 Stand: SoSe 2015 Financial Reporting II | Sommersemester 2015 Prof. Dr. Bernhard Pellens | Lehrstuhl für Internationale Unternehmensrechnung 8 Veranstaltungen des Lehrstuhls IUR im Master Wahlmodule für den Master in „Management“, „Management & Economics“ sowie „Economics“: Sommersemester Wintersemester Financial Reporting II (5 ECTS) Financial Reporting I (5 ECTS) Mergers & Acquisitions (5 ECTS nur Vorlesung) oder (10 ECTS mit Fallstudienseminar) (Ski-)Seminar: Ausgewählte Kapitel des Accounting (5 ECTS) Aktuelle Themen der Rechnungslegung (5 ECTS, Prof. Dr. Stibi [IDW]) Praxisseminar zu Financial Reporting (5 ECTS, Dr. Schwieters [PWC]) Financial Reporting II | Sommersemester 2015 Prof. Dr. Bernhard Pellens | Lehrstuhl für Internationale Unternehmensrechnung 9 Veranstaltungen des Lehrstuhls IUR (Bachelor-)Wahlmodule, die ggf. im Master belegt werden können … Accounting I – Bilanzansatz und Bewertung (5 ECTS) Vorlesung und Übung (4 SWS) - Einmal jährlich im Sommersemester Accounting II - Konzernrechnungslegung und sonstige Rechnungslegungsinstrumente (5 ECTS) Vorlesung und Übung (4 SWS) - Einmal jährlich im Wintersemester Unternehmensanalyse (5 ECTS) Vorlesung und Übung (3 SWS) - Einmal jährlich im Wintersemester Financial Reporting II | Sommersemester 2015 Prof. Dr. Bernhard Pellens | Lehrstuhl für Internationale Unternehmensrechnung 10 Zur Veranstaltung • Financial Reporting II (FREP II) ist ein Wahlmodul für die Masterstudiengänge in „Management“, „Management and Economics“ sowie „Economics“ mit dem Abschluss „Master of Science“. • Die Veranstaltung baut inhaltlich auf den Bochumer Bachelor-Modulen „Jahresabschluss“, „Wertorientierte Unternehmensführung“, „Accounting I“ und „Accounting II“ auf. • Durch die erfolgreiche Teilnahme an der Abschlussklausur (90 Minuten) werden 5 ECTS erworben. Financial Reporting II | Sommersemester 2015 Prof. Dr. Bernhard Pellens | Lehrstuhl für Internationale Unternehmensrechnung 11 Organisatorisches Kontaktdaten der Ansprechpartner: • • Kai Hüttermann, M. Sc., GC 2/138, Huettermann@iur.rub.de, Tel.: 0234/32-25520 Dr. Peter Küting, GC 2/134, Kueting@iur.rub.de, Tel.: 0234/32-28795 Die Arbeitsgemeinschaft findet ab Mitte des Semesters an mehreren Freitagen jeweils in der Zeit von 10.15 Uhr bis 11.45 Uhr im HGC 50 statt. Die genauen Termine der Arbeitsgemeinschaft werden in der Vorlesung bekannt gegeben! Der genaue Klausurtermin wird – sobald dieser feststeht – in der Vorlesung, Übung, im Blackboard und auf unserer Internetseite www.iur.rub.de unter „Aktuelles“ veröffentlicht. Financial Reporting II | Sommersemester 2015 Prof. Dr. Bernhard Pellens | Lehrstuhl für Internationale Unternehmensrechnung 12 Veranstaltungsunterlagen Die Veranstaltungsunterlagen werden im Blackboard der Ruhr-Uni (http://e-learning.rub.de) termingerecht zur Verfügung gestellt. Hier finden zugleich Sie auch aktuelle Ankündigungen sowie eine Diskussionsplattform. Für unsere Kurse im „Blackboard“ benötigen Sie folgendes Passwort: unterlagen_SOSE15 Literaturhinweise zur Vor- und Nachbereitung einzelner Themenschwerpunkte von Vorlesung & Übung werden in den jeweiligen Vorlesungsunterlagen aufgeführt! Financial Reporting II | Sommersemester 2015 Prof. Dr. Bernhard Pellens | Lehrstuhl für Internationale Unternehmensrechnung 13 Tongji-Universität/CDHK • Tongji-Universität (Shanghai) als eine renommierte chinesische Universität mit mehr als 50.000 Studierenden • Offizielle Partnerschaft auf RUB-Universitätsebene seit 1980 • Intensive Kooperation der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft insbesondere mit dem Chinesisch-Deutschen Hochschulkolleg (CDHK) der Tongji-Universität • Vorlesungen auf Englisch, Deutsch (und Chinesisch) Financial Reporting II | Sommersemester 2015 Prof. Dr. Bernhard Pellens | Lehrstuhl für Internationale Unternehmensrechnung 14 Auslandsprogramme am CDHK/Tongji-Universität Für Bachelorstudierende: Summer School • • • Dreiwöchiges Programm jeden Sommer (2015: 07.-25. September 2015) Erwerb von 5 ECTS möglich Bewerbung bis zum 11.5.2015 direkt über die TU Berlin (Informationen auf der Homepage des ifu) Für Masterstudierende: Auslandssemester • • • • • Im Sommer- und Wintersemester Erwerb von ECTS am CDHK (Deutsch) und an der School of Economics and Management (SEM) (Englisch) möglich Bewerbung für das WS 2015/2016 (14.9.2015-31.1.2016): bis zum 20.4.2015 (12.10.2015) bei Prof. Dr. Bernhard Pellens/Dr. Martin Seidler (Motivationsschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse/ Notenübersicht, bisherige Auslandserfahrung) Informationsveranstaltung: 20. April 2015, 10.15-11.45 Uhr, GC 4/50 Allgemeine Informationen auf der Homepage des CDHK (http://cdhk.tongji.edu.cn/de/) und des ifu (http://www.ifu.rub.de/) Financial Reporting II | Sommersemester 2015 Prof. Dr. Bernhard Pellens | Lehrstuhl für Internationale Unternehmensrechnung 15 Stipendien | RUB-Bildungsfonds Financial Reporting II | Sommersemester 2015 Prof. Dr. Bernhard Pellens | Lehrstuhl für Internationale Unternehmensrechnung 16 Inhaltsübersicht 1. Corporate Governance als unternehmenspolitischer Ordnungsrahmen 1.1 Zielsetzung und Grundlagen 1.2 Corporate Governance im Konzern 1.3 Konzernabgrenzung im Gesellschaftsrecht 1.4 Ausschüttungsregulierung im Konzernverbund 1.5 Konzernabgrenzung im Steuerrecht 1.6 Konzernabgrenzung im Bilanzrecht 2. Transparenzanforderungen als Teil der Corporate Governance 3. Konsolidierter Abschluss als Schutzinstrument der Konzernbeteiligten 4. … Financial Reporting II | Sommersemester 2015 Prof. Dr. Bernhard Pellens | Lehrstuhl für Internationale Unternehmensrechnung 17 Unternehmen als Bündel von Interessen • Stakeholder (Mitarbeiter, Gläubiger, Kunden …) haben die Chancen und Risiken ihrer Unternehmensbeziehung weitgehend durch Verträge festgelegt. • EK-Geber sind Residualanspruchsberechtigte und haften mit ihrer Kapitaleinlage; sie sind die Eigentümer und haben ein Interesse an der langfristigen Erfüllung ihrer risikoadjustierten „Renditewünsche“. Eine Shareholder-Value-Orientierung ist insofern fester Bestandteil jeder marktwirtschaftlichen Wirtschaftsordnung und damit unabhängig von der Größe, Rechtsform oder Eigentümerstruktur eines Unternehmens. Anteilseigner Mitarbeiter Management Gläubiger Unternehmen Kunden Staat Lieferanten Gesellschaft Financial Reporting II | Sommersemester 2015 Prof. Dr. Bernhard Pellens | Lehrstuhl für Internationale Unternehmensrechnung 18 Principal-Agent-Beziehungen – Grundproblem Bei einer Trennung von Eigentum und Verfügungsgewalt entstehen PrincipalAgenten-Beziehungen. Diese zeichnen sich durch Informationsasymmetrien aus: Management (Agent) Eigenkapitalgeber (Principal) Auftragsdurchführung beauftragen Asymmetrische Informationsverteilung zugunsten des Managements Moral Hazard Hidden Information Hidden Actions Zielvariable(n): Risikoadäquate Rendite Sonstige Ziele Financial Reporting II | Sommersemester 2015 Zielvariable(n): Entlohnung Jobsicherheit Reputation Statussymbole Freizeit Risiko eines nicht mit den Zielen der EKGeber konformen Managementverhaltens Prof. Dr. Bernhard Pellens | Lehrstuhl für Internationale Unternehmensrechnung 19 Principal-Agent-Theorie – Überblick • Zur Lösung von Principal-Agent-Konflikten stehen grundsätzlich zwei Möglichkeiten offen: – Anreizgewährung zur Herstellung von Interessenangleichung und/oder – Kontrolle, d.h. Abbau des Informationsvorsprungs durch z.B. Transparenz Financial Reporting II | Sommersemester 2015 Prof. Dr. Bernhard Pellens | Lehrstuhl für Internationale Unternehmensrechnung 20 Selbstschutz versus gesetzliche Regulierung • Selbstschutzmöglichkeiten für EK-Geber durch Gestaltung von Satzung bzw. Gesellschaftsvertrag, z.B. hinsichtlich: – Verhaltenspflichten – Mitwirkungs-/Kontroll-/Informationsrechten • Gesetzliche Schutzmöglichkeiten/Gesetzlicher Ordnungsrahmen für EKGeber durch: – Verhaltenspflichten – Mitwirkungs-/Kontroll-/Informationsrechten Financial Reporting II | Sommersemester 2015 Prof. Dr. Bernhard Pellens | Lehrstuhl für Internationale Unternehmensrechnung 21 Ordnungsrahmen für unternehmerisches Handeln • Corporate Governance (= Unternehmensverfassung) bezeichnet einen von u.a. Rechtsraum, Rechtsform, Kapitalmarktzugang abhängigen Ordnungsrahmen für die Aktivitäten bei der Unternehmensführung und -überwachung. • Sie umfasst eine Vielzahl gesetzlicher (z.B. im Gesellschafts-, Insolvenz-, Kapitalmarkt- und Mitbestimmungsrecht) und nicht gesetzlicher Regelungen (z.B. die Regelungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK)). • Zwischen den einzelnen Interessengruppen (Stakeholder, wie z.B. Eigen- und Fremdkapitalgeber, Arbeitnehmer, Kunden, Lieferanten) bestehen Unsicherheiten über die künftige Umweltentwicklung, Informationsasymmetrien und Interessendivergenzen. Das Corporate Governance-System formuliert einen Interessenausgleich. Financial Reporting II | Sommersemester 2015 Prof. Dr. Bernhard Pellens | Lehrstuhl für Internationale Unternehmensrechnung 22 Was bedeutet „Corporate Governance“ in der Praxis? Corporate Governance am Beispiel einer börsennotierten Aktiengesellschaft Kapitalmarkt externe CG Aktienmarkt Bondmarkt Vorstand interne CG Aktionäre wählt entlastet HV Aufsichtsrat Arbeitnehmervertreter Internationale Studien lassen vermuten, dass die Corporate Governance die Kapitalkosten von Unternehmen beeinflussen kann. Financial Reporting II | Sommersemester 2015 Prof. Dr. Bernhard Pellens | Lehrstuhl für Internationale Unternehmensrechnung 23 Systematisierung von CG-Instrumenten Corporate Governance Transparenzregeln • Veröffentlichung der Erklärung zum Corporate Governance Kodex (§161 AktG) • Veröffentlichung von Directors‘ Dealings (§15a WpHG) • Bekanntgabe bei Über-/Unterschreitung von 3, 5, 10, 15, 20, 25, 30, 50 oder 75 Prozent der Stimmrechte an einem deutschen Emittenten (§21 WpHG i. V. m. §26 WpHG) • Ad Hoc-Publizität (§15 WpHG) • Zwischenberichterstattung (§37w i. V. m.§37x WpHG) • Rechnungslegung: Jahres- und Konzernabschlüsse Verhaltensregeln Verbote Gebote • Pflicht zur Einrichtung eines Überwachungssystems durch den Vorstand (§91 Abs. 2 AktG) • Pflicht zur Eröffnung eines Insolvenzverfahrens durch Vorstand bei Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung (§92 Abs. 2 AktG) • Der Aufsichtsrat börsennotierter Gesellschaften hat zweimal im Halbjahr zu tagen (§ 110 Abs. 3 AktG) • … • Wettbewerbsverbot für Mitglieder des Vorstandes (§88 Abs. 1 AktG) Haftungsregeln • Für fahrlässiges Fehlverhalten bei der Unternehmensleitung • z.B. Haftung für falsche und unterlassene Kapitalmarktinformationen (§37b f. WpHG) • Verbot von Insider• Unrichtige Darstellungen geschäften (§14 WpHG) nach§331 HGB • Aufsichtsratsmitglieder • … dürfen ihre Aufgaben nicht durch andere wahrnehmen lassen (§111 Abs. 5 AktG) • … Deutscher Corporate Governance Kodex: www.corporate-governance-code.de Financial Reporting II | Sommersemester 2015 Prof. Dr. Bernhard Pellens | Lehrstuhl für Internationale Unternehmensrechnung 24 Harmonisierung der europäischen CG • Managerentlohnung • WP-Aufsicht durch APAK (Verlustbeteiligung) • Haftung und Verhalten • Peer Review • „Bilanzpolizei“ (DPR/BaFin) Kontrolle Vorstand „Harmonisierung“ der Verhaltens-, Haftungsund Aufsichtsregeln Corporate Governance „Harmonisierung“ der Unternehmenstransparenz Aufsichtsrat • Haftung und Verhalten • Qualität (Kompetenz, Größe, Sitzungsanzahl) Financial Reporting II | Sommersemester 2015 Transparenz • Bilanzregeln (IFRS) • Quartalsabschlüsse • Lagebericht • CSR-Reporting Prof. Dr. Bernhard Pellens | Lehrstuhl für Internationale Unternehmensrechnung 25 CG: Shareholder-Value- vs. Stakeholder-Ansatz (I) "In a free-enterprise, private-property system, a corporate executive is an employee of the owners of the business. He has direct responsibility to his employers. That responsibility is to conduct the business according to their desires, which generally will be to make as much money as possible while conforming to the basic rules of the society, both those embodied in law and those embodied in ethical custom." (Milton Friedman (1970)) Die konkrete Ausgestaltung eines Corporate-Governance-Systems orientiert sich an den sozioökonomischen, ordnungspolitischen und rechtlichen Rahmenbedingungen einer Gesellschaft! Financial Reporting II | Sommersemester 2015 Prof. Dr. Bernhard Pellens | Lehrstuhl für Internationale Unternehmensrechnung 26 CG: Shareholder-Value- vs. Stakeholder-Ansatz (II) • Das Bekenntnis zur sozialen Marktwirtschaft und zur Globalisierung beinhaltet auch den Wettbewerb zu anderen gesellschaftlichen und wirtschaftspolitischen Systemen. Auf Grundlage unterschiedlicher sozioökonomischer Systeme entwickeln sich unterschiedliche Wirtschaftsordnungen: freie Marktwirtschaft in den USA: Shareholder-Interessen weiterhin im Zentrum der Unternehmensführung von US-Unternehmen soziale Marktwirtschaft in Deutschland (EU): Stakeholder-Interessen finden über die vertraglichen Vereinbarungen hinaus Beachtung Autoritärer „Kader-Kapitalismus“ (China): System befindet sich im Übergang von Plan- zur Marktwirtschaft Wirtschaftsordnung ist Ausgangsbasis für die Corporate-Governance, die wiederum ein wesentlicher Wettbewerbsfaktor international agierender Unternehmen ist. Financial Reporting II | Sommersemester 2015 Prof. Dr. Bernhard Pellens | Lehrstuhl für Internationale Unternehmensrechnung 27 CG: Shareholder-Value- vs. Stakeholder-Ansatz (III) „Der Vorstand leitet das Unternehmen in eigener Verantwortung. Er ist dabei an das Unternehmensinteresse gebunden und der Steigerung des nachhaltigen Unternehmenswertes verpflichtet.“ (DCGK, Stand: 02/2002 bis 06/2009) Finanzkrise „Der Vorstand leitet das Unternehmen in eigener Verantwortung im Unternehmensinteresse, also unter Berücksichtigung der Belange der Aktionäre, seiner Arbeitnehmer und der sonstigen dem Unternehmen verbundenen Gruppen (Stakeholder) mit dem Ziel nachhaltiger Wertschöpfung.“ (DCGK, Stand: 06/2014) Die Finanz- und Wirtschaftskrise bewirkte (in Deutschland) eine Hinwendung zu einer verstärkten Stakeholder-Orientierung in der Corporate Governance! Financial Reporting II | Sommersemester 2015 Prof. Dr. Bernhard Pellens | Lehrstuhl für Internationale Unternehmensrechnung 28