Sicherheitsdatenblatt

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gemäß Verordnung (EG) Nr. 1907/2006
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20.03.2015
Datum des Inkrafttretens: 20.03.2015
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AGACID AKTIV
Abschnitt 1: Bezeichnung des Gemischs und des Unternehmens
1.1
Produktidentifikator
Handelsname: AGACID AKTIV
1.2
Relevante identifizierte Verwendungen des Gemischs und Verwendungen, von denen
abgeraten wird
Verwendung des Gemischs
Desinfektionsmittel
Zur gewerblichen Verwendung
1.3
Einzelheiten zum Lieferanten, der das Sicherheitsdatenblatt bereitstellt
Auskunftgebender Bereich:
Wissenschaftlich-Technische Abteilung Berlin
E-Mail:
Telefon:
kontakt@lysoform.de
030 / 77992-216
Lieferant (Inverkehrbringer):
Lysoform Vetfarm GmbH
Kaiser-Wilhelm-Straße 133
D-12247 Berlin
Telefon: 030 / 77992-0
Telefax: 030 / 77992-219
www.lysoform-vetfarm.de
1.4
Notfallauskunft
Deutschland
Giftnotruf München Toxikol. Abteilung,
Klinikum rechts der Isar
Ismaninger Str. 22, 81675 München
Telefon: 0049 89 19240
Telefax: 0049 89 4140-2467
Abschnitt 2: Mögliche Gefahren
2.1
Einstufung des Stoffs oder Gemischs
Gemäß Richtlinie 1999/45/EG:
Symbole: ätzend, gesundheitsschädlich, umweltschädlich und brandfördernd
R34
Verursacht Verätzungen.
R20/22
Gesundheitsschädlich beim Einatmen und Verschlucken.
R37
Reizt die Atmungsorgane.
R7
Kann Brand verursachen.
R50/53
Sehr giftig für Wasserorganismen, kann in Gewässern längerfristig schädliche
Wirkungen haben.
Gemäß Verordnung (EG) Nr. 1272/2008:
Oxidierende Flüssigkeiten: Kat.2 H272
Korrosivität: Kat.1 H290
Ätz- und Reizwirkung Haut: Kat.1A H314
Akute Toxizität: Kat.4 H302; H332
Spezifische Zielorgan-Toxizität (einm. Exp.): Kat.3 H335
Chronisch gewässergefährdend: Kat.1 H410
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AGACID AKTIV
2.2
Kennzeichnungselemente
Gefahrensymbol und Signalwort:
Gefahr
Gefahrenhinweise (H Sätze):
H314
EUH071
H272
H302
H410
H290
Verursacht schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden.
Wirkt ätzend auf die Atemwege.
Kann Brand verstärken; Oxidationsmittel.
Gesundheitsschädlich bei Verschlucken.
Sehr giftig für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung
Kann gegenüber Metallen korrosiv sein.
Sicherheitshinweise (P Sätze):
P210
P280
P305 +
P351 +
P338
P303 +
P361 +
P353
P310
P273
Von Hitze schützen nicht rauchen.
Schutzanzug und Atemschutz tragen.
BEI BERÜHRUNG MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser
ausspülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter
ausspülen.
BEI BERÜHRUNG MIT DER HAUT (oder dem Haar): Alle beschmutzten, getränkten
Kleidungsstücke sofort ausziehen. Haut mit Wasser abwaschen/duschen.
Bei Unfall: Sofort Arzt rufen.
Freisetzung in die Umwelt vermeiden.
Gefahrenbestimmende Komponenten zur Etikettierung:
Peroxyessigsäure, Wasserstoffperoxid und Essigsäure
2.3
Sonstige Gefahren
Das Gemisch erfüllt nicht die Kriterien für die Einstufung als PBT bzw. vPvB.
Abschnitt 3: Zusammensetzung/Angaben zu Bestandteilen
3.1
Stoffe
Bei diesem Produkt handelt es sich um ein Gemisch.
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AGACID AKTIV
3.2
Gemische
Wirksame Bestandteile und gefahrenbestimmende Komponenten:
Wasserstoffperoxid in Lösung
EG-Nr.: 231-765-0 CAS-Nr.: 7722-84-1 REACH-Registrierungsnr.: 01-2119485845-22
Anteil : 15 - 30 %
Oxidierende Flüssigkeiten: Kat.1 H271 Kann Brand oder Explosion verursachen; starkes
Oxidationsmittel.
Ätz- und Reizwirkung Haut: Kat.1A H314 Verursacht schwere Verätzungen der Haut und
schwere Augenschäden.
Akute Toxizität: Kat.4 H302 Gesundheitsschädlich bei Verschlucken.
Akute Toxizität: Kat.4 H332 Gesundheitsschädlich bei Einatmen.
Spezifische Zielorgan-Toxizität (einmalige Exp.): Kat.3 H335 Kann die Atemwege reizen.
Chronisch gewässergefährdend: Kat.3 H412
Schädlich für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung
Peroxyessigsäure
EG-Nr.: 201-186-8 CAS-Nr.: 79-21-0 REACH-Registrierungsnr.: 01-2119531330-56
Anteil : 5 - 15 %
Entzündbare Flüssigkeiten: Kat.3 H226 Flüssigkeit und Dampf entzündbar.
Organische Peroxide: CD H242 Erwärmung kann Brand verursachen.
Ätz- und Reizwirkung Haut: Kat.1A H314
Verursacht schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden.
Akute Toxizität: Kat.3 H301 Giftig bei Verschlucken
Akute Toxizität: Kat.3 H331 Giftig bei Einatmen
Spezifische Zielorgan-Toxizität (einmalige Exp.): Kat.3 H335 Kann die Atemwege reizen.
Akut gewässergefährdend: Kat.1 H400 Sehr giftig für Wasserorganismen.
Chronisch gewässergefährdend: Kat.1 H410 (M=10)
Sehr giftig für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung
Korrosivität: Kat.1 H290 Kann gegenüber Metallen korrosiv sein.
Essigsäure
EG-Nr.: 200-580-7 CAS-Nr.: 64-19-7 REACH-Registrierungsnr.: 02-2119752555-33-0000
Anteil : 15 - 30 %
Entzündbare Flüssigkeit: Kat. 3 H226 Flüssigkeit und Dampf entzündbar.
Ätzwirkung auf die Haut: Kat.1A H314
Verursacht schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden.
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Abschnitt 4: Erste-Hilfe-Maßnahmen
4.1
Beschreibung der Erste-Hilfe-Maßnahmen
Allgemeine Hinweise:
Unverzüglich Arzt hinzuziehen. Verpackung, Etikett oder Sicherheitsdatenblatt vorzeigen.
Nach Einatmen: Reichlich Frischluftzufuhr.
Nach Hautkontakt: Beschmutzte, getränkte Kleidung sofort ausziehen.
Haut mit Wasser und Seife abwaschen und mit Wasser abspülen.
Nach Augenkontakt: Augen bei weit geöffnetem Lidspalt 10 Minuten unter fließendem
Trinkwasser abspülen. Sofort nach der Spülung Augenarzt aufsuchen.
Nach Verschlucken:
Kein Erbrechen herbeiführen. Den Mund mit Trinkwasser ausspülen und reichlich nachtrinken.
4.2
Wichtigste akute und verzögert auftretende Symptome und Wirkungen
Keine weiteren relevanten Informationen verfügbar.
4.3
Hinweise auf ärztliche Soforthilfe oder Spezialbehandlung
Keine
Abschnitt 5: Maßnahmen zur Brandbekämpfung
5.1
Löschmittel
Geeignete Löschmittel: Wassersprühstrahl
Aus Sicherheitsgründen ungeeignete Löschmittel: Löschpulver und Schaum
5.2
Besondere vom Stoff oder Gemisch ausgehende Gefahren
Bei Brand können gefährliche Dämpfe / Gase entstehen:
z.B. Kohlenmonoxid und Kohlendioxid und Sauerstoff (wirkt brandfördernd)
5.3
Hinweise für die Brandbekämpfung
Aufenthalt im Gefahrenbereich mit umluftunabhängigem Atemschutzgerät. Vollschutzanzug tragen.
Gefährdete Behälter mit Wassersprühstrahl kühlen.
Abschnitt 6: Maßnahmen bei unbeabsichtigter Freisetzung
6.1
Personenbezogene Vorsichtsmaßnahmen, Schutzausrüstungen und in Notfällen
anzuwendende Verfahren
Geeignete Schutzhandschuhe, Schutzkleidung, Gesichts- und Atemschutz tragen. Für
ausreichende Lüftung sorgen.
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6.2
Umweltschutzmaßnahmen
Nicht in die Kanalisation oder Gewässer gelangen lassen. Bei Freisetzung größerer Mengen
zuständige Behörden informieren.
6.3
Methoden und Material für Rückhaltung und Reinigung
Mit flüssigkeitsbindendem nicht brennbaren Material (Sand, Universalbinder) aufnehmen.
Neutralisationsmittel anwenden. Bei größeren Mengen Absaugverfahren anwenden.
6.4
Verweis auf andere Abschnitte
Sichere Handhabung (Abschnitt 7), persönlichen Schutzausrüstung (Abschnitt 8) und
Entsorgung (Abschnitt 13)
Abschnitt 7: Handhabung und Lagerung
7.1
Schutzmaßnahmen zur sicheren Handhabung
Hinweise zur sicheren Handhabung:
Behälter nicht gasdicht verschließen. Für gute Belüftung/Absaugung am Arbeitsplatz sorgen. Zur
Herstellung einer Verdünnung immer erst Wasser einfüllen, dann das Produkt zugeben.
Restmengen nicht in die Aufbewahrungsgefäße zurückgeben.
Hinweise zu allgemeinen Hygienemaßnahmen am Arbeitsplatz:
Vor der Pause und bei Arbeitsende die Hände waschen. Von Nahrungsmitteln fernhalten.
Beschmutzte, getränkte Kleidung sofort ausziehen. Kontakt mit Augen meiden.
7.2
Bedingungen zur sicheren Lagerung unter Berücksichtigung von
Unverträglichkeiten
Anforderungen an Lagerräume und Behälter
Richttemperatur bei Lagerung: 20 °C. Lagertemperaturen über 20 °C sind aus Haltbarkeitsgründen
zu vermeiden. Maximale Lagertemperatur: < +30 °C Minimale Lagertemperatur: Frostfrei lagern.
Entlüftung von Behältern vorsehen. Zugelassene Entlüftungseinrichtung verwenden. Nicht
geeignetes Behältermaterial: Eisen, Aluminium, Zink. Nur im Originalgebinde aufbewahren.
Unfallverhütungsvorschrift BGV B4 (VBG 58) beachten (Gefahrgruppe OP IV). Kühl lagern.
Behälter nicht gasdicht verschließen.
Hinweise zum Brand- und Explosionsschutz:
Vor Hitze (z.B. Sonneneinstrahlung) schützen. Zündquellen fernhalten - nicht rauchen.
Zusammenlagerungshinweise
Gemäß TRGS 510 getrennt von Nahrungs- und Genussmitteln halten. Nicht zusammen mit
Reduktionsmittel, Schwermetallverbindungen, brennbaren Stoffen, Säuren und Alkalien lagern.
Lagerklasse: 5.2 Organische Peroxide (TRGS 510)
7.3
Spezielle Anwendungen
Uns sind keine speziellen Anwendungen (specific end use) bekannt.
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Abschnitt 8: Begrenzung und Überwachung der Exposition /
Persönliche Schutzausrüstung
8.1
Zu überwachende Parameter
Bestandteile mit arbeitsplatzbezogenen, zu überwachenden Grenzwerten
Inhaltsstoffe CAS-Nr. Wert
Essigsäure
64-19-7 AGW: 25 mg/m³, 10 ml/m³
Spitzenbegrenzung-Überschreitungsfaktor: 2(I);
DFG, EU, Y
Wasserstoff- 7722-84-1 AGW 0,71 mg/m³, 0,5 ml/m³
peroxid
Basis
TRGS 900
Peroxyessig- 79-21-0
säure
MAK
MAK vgl.Abschn.Xa
TRGS 900
AGW = Arbeitsplatzgrenzwert, DFG = Senatskommission zur Prüfung gesundheitsschädlicher
Arbeitsstoffe der DFG (MAK-Kommission), Y = Ein Risiko der Fruchtschädigung braucht bei
Einhaltung des AGW & BGW nicht befürchtet zu werden. EU = Von der EU wurde ein Luftgrenzwert
festgelegt.
DNEL-Werte Wasserstoffperoxid
DNEL (worker) 3 mg/m³ (Acute - local effects) 1,4 mg/m³ (Long-term - systemic effects)
PNEC-Werte Wasserstoffperoxid
PNEC STP 4,66 mg/l (380)
PNEC aqua 0,0126 mg/l (Süßwasser) 0,0126 mg/l (Meerwasser)
0,0138 mg/l (zeitweilige Freisetzung)
PNEC sediment 0,47 mg/kg dw (Süßwasser) 0,47 mg/kg dw (Meerwasser)
PNEC soil 0,0023 mg/kg dw (Boden)
8.2
Begrenzung und Überwachung der Exposition
Individuelle Schutzmaßnahmen - persönliche Schutzausrüstung:
Allgemeine Schutz- und Hygienemaßnahmen
Von Nahrungsmitteln, Getränken und Futtermitteln fernhalten. Beschmutzte, getränkte Kleidung
sofort ausziehen (siehe 4.1). Vor den Pausen und bei Arbeitsende Hände waschen. Berührung mit
Augen und der Haut vermeiden.
Atemschutz
Bei kurzzeitiger oder geringer Belastung Atemfiltergerät; bei intensiver bzw. längerer Exposition
umluftunabhängiges Atemschutzgerät verwenden.
Handschutz
Undurchlässige Handschuhe. Das Tragen von flüssigkeitsdichten Handschuhen, ohne Wechsel
über vier Stunden täglich, ist als belastend anzusehen und darf keine ständige Maßnahme sein.
Durchdringungszeit des Handschuhmaterials
Die Beständigkeit von Handschuhen ist von vielen Merkmalen abhängig (Material, Schichtdicke,
Hersteller, Temperatur, Beanspruchungszeit und -dauer) und nicht im Voraus berechenbar.
Jeder Anwender muss für seinen individuellen Einsatz die Beständigkeit der Handschuhe testen.
Durchbruchszeiten nach EN 374 werden von Herstellern angegeben und geben Hinweise zum
Vergleich von Handschuhen. Nähere Informationen zum Handschutz: TRGS 401.
Empfehlungen
Handschuhe aus Chloroprenkautschuk, Butylkautschuk oder Viton
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Hautschutz
Säurebeständiger dicht schließender Schutzanzug
Zur Verhütung von Hautirritationen im professionellen Bereich wird Folgendes - unabhängig vom
tatsächlichen Kontakt mit Desinfektionsmitteln - empfohlen:
• Schnell in die Haut einziehende Pflegecreme zwischendurch bei Bedarf.
• Eine fettende Pflegecreme nach dem Waschen zum Arbeitsende oder vor Arbeitspausen.
Augen- / Gesichtsschutz
Dicht schließender Gesichtsschutz
Abschnitt 9: Physikalische und chemische Eigenschaften
9.1
Angaben zu den grundlegenden physikalischen und chemischen Eigenschaften
Wenn keine Angaben zum Gemisch vorhanden sind, können auch relevante Angaben zu
Inhaltsstoffen in der Form „Inhaltstoff: Angabe“ gemacht werden.
Aussehen
- Aggregatzustand:
- Farbe:
Geruch:
Geruchsschwelle:
pH-Wert bei 20 ºC:
Schmelzpunkt:
Siedebeginn und Siedebereich:
Flammpunkt:
Verdampfungsgeschwindigkeit:
Entzündbarkeit:
Explosionsgrenzen in der Luft:
Dampfdruck:
Dampfdichte, relativ (Luft =1):
Dichte bei 20 °C:
Löslichkeit in Wasser:
Verteilungskoeffizient
n-Octanol/Wasser:
Selbstentzündungstemperatur:
Zersetzungstemperatur:
Viskosität:
Explosive Eigenschaften:
Oxidierende Eigenschaften:
9.2
Flüssig
Farblos
Charakteristisch stechend
Nicht bestimmt
ca. 0 - 1
Ca. - 50°C
Nicht bestimmt
79 °C (DIN 51755)
Nicht bestimmt
Das Produkt ist nicht selbstentzündlich.
Nicht bestimmt
Nicht bestimmt
Nicht bestimmt
ca. 1,15 g/cm³
Beliebig
Für ein Gemisch nicht anwendbar.
Nicht bestimmt
Nicht bestimmt
Nicht bestimmt
Das Produkt ist nicht explosionsgefährlich.
Nicht bestimmt
Sonstige Angaben
Weitere physikalisch-chemische Daten wurden nicht ermittelt.
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Abschnitt 10: Stabilität und Reaktivität
10.1 Reaktivität
Keine Daten vorhanden
10.2 Chemische Stabilität
Zersetzung bei Erwärmung möglich
10.3 Möglichkeit gefährlicher Reaktionen
Selbstbeschleunigende exotherme Reaktion unter Sauerstoffentwicklung. Unverträglichkeit mit
Verunreinigungen jeder Art, vor allem mit Schwermetallsalzen, Alkalien (Zersetzungsgefahr) und
brennbaren Stoffen (Feuergefahr).
10.4 Zu vermeidende Bedingungen
Siehe 10.2
10.5 Unverträgliche Materialien
Verunreinigungen aller Art:
Metallionen, Metallsalze, Metalle, Alkalien, Reduktionsmittel, brennbare Stoffe, Lösungsmittel
10.6 Gefährliche Zersetzungsprodukte
Sauerstoff und Essigsäure
Abschnitt 11: Toxikologische Angaben
11.1 Angaben zu toxikologischen Wirkungen
Die Wirkstoffe sind hinsichtlich ihrer toxischen Profile intensiv untersucht worden. Bei sachgerechter
Handhabung ist die Exposition unbedenklich. Bei Betrachtung des Gemisches sind keine anderen
Ergebnisse zu erwarten. Das Gemisch wurde deshalb nicht in allen Kategorien untersucht. Es sind
die Angaben zu den gefährlichen Inhaltsstoffen heranzuziehen.
11.1.1 Für das Gemisch:
Akute Toxizität
Keine Daten vorhanden
Ätz-/Reizwirkung auf die Haut
Keine Daten vorhanden
Schwere Augenschädigung/-reizung
Keine Daten vorhanden
Sensibilisierung der Atemwege/Haut
Keine Daten vorhanden
Keimzell-Mutagenität
Keine Daten vorhanden
Karzinogenität
Keine Daten vorhanden
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Reproduktionstoxizität
Keine Daten vorhanden
Spezifische Zielorgan-Toxizität bei einmaliger Exposition
Keine Daten vorhanden
Spezifische Zielorgan-Toxizität bei wiederholter Exposition
Keine Daten vorhanden
Aspirationsgefahr
Keine Daten vorhanden
Symptome und Wirkungen (verzögerte und chronische) mit Angaben der
Expositionswege
auch: Informationen über Toxikokinetik, Stoffwechsel und Verteilung
Keine Daten vorhanden
11.1.2 Für Stoffe:
Essigsäure spielt bei diesem Gemisch toxikologisch gesehen eine untergeordnete Rolle.
Entsprechende Angaben werden ausgelassen.
Peroxyessigsäure
Akute Toxizität:
LD50 oral Ratte 100 mg/kg
LD50 dermal Ratte 1100 mg/kg
Wasserstoffperoxid
Akute Toxizität:
LD50 oral Ratte 1190- 1270 mg/kg
LD50 dermal Ratte > 2000 mg/kg (H2O2 70%)
Abschnitt 12: Umweltbezogene Angaben
Das Gemisch wurde nicht hinsichtlich bestimmter Wirkungen getestet. Es müssen die Angaben zu
den gefährlichen Inhaltsstoffen heran gezogen werden.
Essigsäure spielt bei diesem Gemisch eine untergeordnete Rolle. Entsprechende Angaben
werden ausgelassen.
Allgemeine Hinweise:
Das in dieser Zubereitung enthaltene Tensid erfüllt (Die in dieser Zubereitung enthaltenen Tenside
erfüllen) die Bedingungen der biologischen Abbaubarkeit wie sie in der Verordnung (EG) Nr.
648/2004 über Detergenzien festgelegt sind. Unterlagen, die dies bestätigen, werden für die
zuständigen Behörden der Mitgliedsstaaten bereit gehalten und nur diesen entweder auf ihre
direkte oder auf Bitte eines Detergentienherstellers hin zur Verfügung gestellt.
12.1 Toxizität
Peroxyessigsäure
EC50 / 3 h 5,1 mg/l (Belebtschlamm (Methode OECD 209)) (OECD TG 209)
EC50 / 48 h 0,5-1,0 mg/l (Großer Wasserfloh (Daphnia magna))
0,18-1,0 mg/l (Pseudokirchneriella subcapitata)
LC50 / 96 h 0,9-2,0 mg/l (Regenbogenforelle (Oncorhynchus mykiss)) (Literatur)
1,1-3,3 mg/l (Sonnenbarsch (Lepomis macrohirus))
NOEC 0,00094 mg/l (Danio rerio) (33 d, post hatch success / early life stage)
0,05 mg/l (Großer Wasserfloh (Daphnia magna)) (21 d, OECD 211)
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Wasserstoffperoxid
EC10 / 16 h 11 mg/l (Pseudomonas putida)
EC50 / 24 h 7,7 mg/l (Großer Wasserfloh (Daphnia magna))
EC50 / 48 h 2,4 mg/l (Daphnia pulex)
IC50 / 72 h 2,5 mg/l (Süßwasseralge (chlorella vulgaris))
LC50 / 24 h 31 mg/l (Regenbogenforelle (Oncorhynchus mykiss))
LC50 / 96 h 16,4 mg/l (Pimephales promelas)
NOEC 0,63 mg/l (Großer Wasserfloh (Daphnia magna)) (21 d)
NOEC / 72 h 0,1 mg/l (Süßwasseralge (chlorella vulgaris))
0,63 mg/l (Skeletonema costatum)
12.2 Persistenz und Abbaubarkeit
Peroxyessigsäure und Wasserstoffperoxid
Das Produkt wird biologisch und abiotisch abgebaut.
Peroxyessigsäure zerfällt in Essigsäure, Wasser und Sauerstoff.
Peroxyessigsäure: Halbwertszeit im Wasser (pH 7, 25 °C): 48 Stunden.
12.3 Bioakkumulationspotenzial
Peroxyessigsäure und Wasserstoffperoxid
Keine Bioakkumulation zu erwarten; die organischen Bestandteile sind in Wasser löslich und
biologisch abbaubar.
12.4 Mobilität im Boden
Peroxyessigsäure und Wasserstoffperoxid
Keine weiteren relevanten Informationen verfügbar.
12.5 Ergebnis der PBT- und vPvB-Beurteilung
Das Gemisch enthält keine Stoffe, die als PBT- oder vPvB-Stoff beurteilt werden.
12.6 Andere schädliche Wirkungen
Das Gemisch wird in die Wassergefährdungsklasse 2 (nach VwVwS) eingestuft.
Abschnitt 13: Hinweise zur Entsorgung
13.1 Verfahren der Abfallbehandlung
Behandlung des Gemisches
Muss unter Beachtung der örtlichen Vorschriften, z.B. einer geeigneten Deponie oder einer
geeigneten Verbrennungsanlage, zugeführt werden. Abfall sollte nicht über das Abwasser
entsorgt werden. Empfohlenes Reinigungsmittel: Wasser, gegebenenfalls mit Zusatz von
Reinigungsmitteln.
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Behandlung verunreinigter Verpackungen
Restentleerte Behältnisse können in die Wertstoffsammlung (z.B. gelbe Tonne) gegeben werden.
Abfallschlüssel gemäß Abfallverzeichnis-Verordnung (AVV)
Die Abfallschlüsselnummern sind seit dem 1.1.1999 nicht nur Produkt- sondern im wesentlichen
anwendungsbezogen. Die für die Anwendung gültige Abfallschlüsselnummer kann dem
Europäischen Abfallkatalog entnommen werden.
Einschlägige EU- oder sonstige Bestimmungen
TRGS 201 (Kennzeichnung von Abfällen), KrW-/AbfG (Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz)
Abschnitt 14: Angaben zum Transport
14.1 UN-Nummer
3109
14.2 Ordnungsgemäße UN-Versandbezeichnung
ADR: 3109 ORGANISCHES PEROXID TYP F, FLÜSSIG (Peroxyessigsäure )
IMDG, IATA: ORGANIC PEROXIDE TYPE F, LIQUID (peroxyaceticacid )
14.3 Transportgefahrenklassen
Land:
ADR/RID und GGVS/GGVE Klasse: 5.2 Organische Peroxide
Tunnelbeschränkungscode: D
Gefahrzettel: 5.2+8
Begrenzte Menge (LQ): 125 ml
Beförderungskategorie: 2
See:
IMDG/GGV See-Klasse: 5.2 Organic peroxides
EMS-Nummer: F-J,S-R
Luft:
ICAO-TI / IATA-DGR-Klasse: 5.2 Organic peroxides
14.4 Verpackungsgruppe
II
14.5 Umweltgefahren
Kennzeichen umweltgefährdende Stoffe
-14.6 Besondere Vorsichtshinweise für den Verwender (Transporteur)
Achtung: Organische Peroxide
14.7 Massengutbeförderung gemäß Anhang II des MARPOL- Übereinkommens 73/78 und gemäß
IBC-Code
Nicht anwendbar.
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Abschnitt 15: Rechtsvorschriften
15.1 Vorschriften zu Sicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz/spezifische
Rechtsvorschriften für das Gemisch
EU-Vorschriften:
1907/2006 REACh / 1272/2008 CLP GHS / 1999/45/EG Gefährliche Zubereitungen (bis
Juni 2015) / 98/24/EG Gefährdung durch chemische Arbeitsstoffe / 648/2004
Detergenzienverordnung / Gemäß VO (EU) 98/2013 unterliegt vorliegendes Produkt als
Ausgangsstoff für Explosivstoffe Beschränkungen bezüglich der Weitergabe an private
Endverbraucher.
Deutsche Vorschriften:
Chemikaliengesetz ChemG / Gefahrstoffverordnung GefStoffV / TRGS und
Bekanntmachungen / Betriebssicherheitsverordnung BetrSichV /
Jugendarbeitsschutzgesetz / Mutterschutzgesetz / Vorgaben Berufsgenossenschaften
Technische Anleitung Luft: Klasse II Anteil in %: 2,5-10
Sonstige Vorschriften, Beschränkungen und Verbotsverordnungen:
Biozid: Baua Reg.-Nr. N-57923
Gemäß VO (EU) 98/2013 unterliegt vorliegendes Produkt als Ausgangsstoff für
Explosivstoffe Beschränkungen bezüglich der Weitergabe an private Endverbraucher.
15.2 Stoffsicherheitsbeurteilung
Für dieses Gemisch wurde keine Stoffsicherheitsbeurteilung durchgeführt.
Abschnitt 16: Sonstige Angaben
Änderungen gegenüber der letzten Version
Version 02: Abschnitt 2 / 3.2 u.a. Umwelteinstufungen / 5 / 6.2 / 7 / 8.1 / 8.2 Empfehlungen
Handschuhe / 10 / 11.1.2 /12 / 13 / 15.1
Literaturangaben und Datenquellen
TRGS/ Gestis-Stoffdatenbank / Berufsgenossenschaften/ Sicherheitsdatenblätter der Inhaltsstoffe
Methoden gemäß Artikel 9 der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 zur Bewertung der
Informationen zum Zwecke der Einstufung verwendet wurden.
Einstufung erfolgte auf Basis der Bestandteile
Die vorstehenden Angaben in diesem Sicherheitsdatenblatt basieren auf unseren derzeitigen
Kenntnissen und Erfahrungen und beschreiben das Produkt im Hinblick auf die
Sicherheitserfordernisse. Die Angaben sind in keiner Weise als Beschreibung der Beschaffenheit
der Ware (Produktspezifikation) anzusehen. Eine vereinbarte Beschaffenheit oder die Eignung des
Produktes für einen konkreten Einsatzzweck kann aus unseren Angaben im Sicherheitsdatenblatt
nicht abgeleitet werden. Wir beraten Sie gerne, ob und unter welchen Umständen das Präparat für
einen definierten Einsatzzweck geeignet ist. Etwaige Schutzrechte sowie bestehende Gesetze und
Bestimmungen sind vom Empfänger unseres Produktes in eigener Verantwortung zu beachten.
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