„Kostenintensiv und nicht ganz klar“

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„Kostenintensiv und nicht ganz klar“
Oberösterreich
Mittwoch, 3. Juni 2015 •wiRtSchAFtSBLAtt.At
Ö ST ER R E I CHS Z E I T U N G F Ü R W IRTSC H AF T UN D FINANZ E N - REGIONALAUSGABE
◆ Schwerpunkt Die Donau hat als Transportweg noch jede Menge Potenzial 2 ◆ Unternehmen Türenhersteller
Dana behauptet sich in einem schwierigen Markt 10 ◆ Immobilien Wie Sie Ihr Gewerbeobjekt absichern 26
„Kostenintensiv und nicht ganz klar“
Foltinπ
Interview. Reinhard Reiter, Vorstandsvorsitzender der Papierfabrik Smurfit Kappa nettingsdorf, kritisiert im Gespräch
mit wirtschaftsBlatt oberösterreich das Energieeffizienzgesetz als „typisch österreichische Lösung“: Es sei aufwendig,
teuer und unklar. „Das Gesetz ist weit weg von der viel propagierten Deregulierung“, sagt Reiter. Das werk nettingsdorf selbst sei im Smurfit-Konzern „in vielen Bereichen Benchmark-Leader“. Bei der Produktion liegt der Standort
6-8
im ersten halbjahr über Plan – und es wird auch investiert.
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wirtschaftsblatt.at
MITTWOCH, 3. JUNI 2015
THEMA
TRANSPORT
In der Donau schlummern no
Der Transport auf dem
Wasser ist ökologischer
und günstiger als auf der
Straße. Trotzdem gelingt
die Verlagerung kaum.
Schuld ist der fehlende Donauausbau – im Ausland.
Grenzverkehr
Deutschland
Gesamtumschlag
Export
3.116.720 t
2013/14: -2,7 %
Tschechien
Import
1.414.800 t
Passau
VON M. MADNER, S. SAILER
UND M. VORAUER
8.607.800 t
Hafen Linz Voestalpine
.
Transit
3.193.494 Tonnen
Anteil:
37,1 %
2013/14: -10,3 %
Große Mühl
Zu Berg
1.920.150 t
Inn
Hafen Linz AG
1.103.026 Tonnen
Anteil:
12,8 %
2013/14: -5,5 %
Aschach
Oberösterreich
E
s ist ein vernichtendes
Urteil des Europäischen Rechnungshofes zur Binnenschifffahrt auf der
Donau: Er stellte fest,
„dass das politische Ziel der Verlagerung des Verkehrs von der
Straße auf die Binnenschifffahrt
und der Verbesserung der Schiffbarkeit nicht erreicht wurde“.
Die EU-Strategien zur Verlagerung des Güterverkehrs von der
Straße auf das Wasser hätten
„Schwachstellen“, dazu komme
ein „nicht zielgerichteter Einsatz
der begrenzten Ressourcen“ der
EU wie auch der Mitgliedsstaaten.
Österreich hat seinen Nationalen
Aktionsplan für die Donauschifffahrt bei Weitem nicht erfüllt: Ziel
für 2015 waren 25 bis 30 Millionen
auf der Donau transportierte
Tonnen. Tatsächlich waren es laut
dem noch unveröffentlichten Geschäftsbericht der staatlichenen
Wasserstraßenbetriebsgesellschaft Via Donau 2014 nur 10,1
Millionen Tonnen.
Hindernisse auf der Donau
Für die Schiffbarkeit sind 2,5
Meter Wassertiefe nötig. Für den
Hafen Krems sind Investitionen
in die Abladetiefe und die Fahrrinne die wichtigsten der Wasser-
Transportkosten
pro Tonnenkilometer
in Euro-Cent
200km 1000km
14,30
8,80
16,04
7,40
2,73
1,95
Euro-Cent pro Tonnenkilometer
(brechnet aus: Klimgase,
Luftschadstoffe, Lärm, Unfälle)
In den Ausbau
der Wasserstraßen
wurde zu wenig
investiert.
FELBERMAYR
Hafen Enns
Externe Kosten
2,01
0,80
Ybbs
708.244 Tonnen
Anteil:
8,2 %
2013/14: -0,8 %
Erlauf
0,27
straße Donau. Für Hubert Mierka,
Geschäftsführer des Donauhafens
Krems, liegen die Schwachstellen
weniger in dem 357 Kilometer langen österreichischen Donau-Abschnitt als an anderen Stellen der
rund 2414 schiffbaren Kilometer:
„Österreich ist vorbildlich, macht
W. SCHELLERER
Pöchlarn
Ybbs
Enns
Traun
Zu Tal
398.360 t
das Bestmögliche. In Deutschland
dagegen ist die Situation sehr unglücklich.“ Genau das stellt auch
Wolfgang Schellerer, Geschäftsführer der Felbermayr Transportund Hebetechnik in Wels, fest: „In
den Ausbau der Wasserstraßen
wurde zu wenig investiert. Der
Abschnitt zwischen Straubing
und Vilshofen ist ein Nadelöhr.“
Dort komme es immer wieder zu
Problemen: „Bei Niedrigwasser
kann man nur ganz wenig Gewicht laden oder sogar gar nicht
fahren.“
Der Donau-Abschnitt Straubing
bis Vilshofen wird auch im Rechnungshofbericht als Negativbeispiel genannt: Trotz einer Studie
zu einem umweltschonenden
Ausbau des Abschnitts für 30 Millionen € gab die Regierung in Bay-
ern den Protesten von Umweltschützern nach und legte den
Ausbau auf Eis.
Fritz Lehr, Geschäftsführer des
Hafens Wien, verwundert die
Rechnungshof-Kritik nicht: „Es
scheitert an dem bisschen Geld,
das im Vergleich zur Straße ins
Ausbaggern und die Schleusenwartung gesteckt werden müsste.“
Lehr sieht auch in Ungarn, Rumänien und Bulgarien Versäumnisse
der nationalen Politik.
Wirtschaftliche Erfolge
Der Hafen Wien erwartet für 2014
beim Umsatz ein „ansehnliches
Wachstum, auch das Ergebnis hat
sich verbessert“. Konkrete Zahlen
werden erst Mitte Juni präsentiert, 2013 lag der Umsatz bei 53
Millionen €. Die positive Bilanz
wirtschaftsblatt.at
MITTWOCH, 3. JUNI 2015
THEMA
|3
ch ungehobene Schätze
NEUER PLAN AB JUNI
Thaya
Hafen Krems
March
Niederösterreich
Kamp
641 641 Tonnen
Anteil:
7,5 %
2013/14: +30,1 %
Hafen Wien
1.371.534 Tonnen
15,9 %
Anteil:
2013/14: -17,6 %
Slowakei
Grenzverkehr
Import
3.636.600 t
Sonstige
1.593.371 Tonnen
Anteil:
18,5 %
2013/14: +27,2 %
Korneuburg
Pischelsdorf
Export
833.800 t
Wien
Bratislava
Traisen
Güterverkehr nach Gütergruppen 2014
Anteile in %
Düngemittel
Chemische 0,2
Erzeugnisse
8,6 9,5 10,4
Maschinen, Fahrzeuge etc....2,6
Feste Brennstoffe....2,8
Nahrungs- und Futtermittel....4,1
Mineralische Rohstoffe....8,6
ist aber mehr auf Lagerei und Logistik-Dienstleistungen zurückzuführen. Der wasserseitige Umschlag ging gegenüber 2013 um
17,6 Prozent auf 1,37 Millionen
Tonnen zurück. 2013 sei ein „starkes Jahr“ gewesen, mit zusätzlichen Verladungen von Schotter
für die Via Donau und Schwergüter-Verladungen für WindkraftAnlagen, die sich nun durch die
Förderdiskussion zu alternativen
Energien in Deutschland dezimiert hätten.
Investiert wird trotzdem: In der
zweiten Jahreshälfte kann der
Hafen Wien mit einem neuen,
2,7 Millionen € teuren Mobilkran
von Prangl 80.000 anstelle von
40.000 Tonnen verladen. Arbeiten
am Gelände dafür kosten 400.000
€. Und weil Schwergut-Transporte
17,9
18,1
25,8
Erze und Metallabfälle
Land- und forstwirtschaftliche Erzeugnisse
Erdölerzeugnisse
Düngemittel
Metallerzeugnisse
ein wirtschaftlicher Hoffnungsträger der Schifffahrt sind, gibt es seit
Mitte Mai einen neuen SchwergutHub im Hafen Albern, wofür Felbermayr im Bedarfsfall den mobilen Kran liefert. Kostenpunkt für
Abstellfläche und Zufahrt: 800.000
€ bis eine Million €.
Österreich ist vorbildlich. In Deutschland ist die Situation
sehr unglücklich.
HUBERT MIERKA
HAFEN KREMS
n Der Nationale Aktionsplan für
die Donauschifffahrt von 2006
hatte das Ziel, das Gütertransportvolumen von damals 10,8 Millionen Tonnen auf heuer 25 bis
30 Millionen Tonnen zu steigern.
Das ist bei 10,1 Millionen 2014 nicht
machbar. Hans-Peter Wegscheider,
Prokurist der Via Donau, erläutert
die Gründe: „Primär liegt es an der
allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung, die Prognosen sind nicht
eingetroffen. Auch die Voest hatte
damals noch Ausbaupläne, die
dann nicht realisiert wurden.“
n Der neue Aktionsplan bis 2020,
den Verkehrsminister Alois Stöger
noch im Juni vorstellt, soll weniger
ambitionierte Ziele vorsehen,
dafür einen Gesamtplan für die
Schifffahrt, den Umweltschutz und
den Hochwasserschutz. Rund zehn
Millionen € kommen pro Jahr aus
dem nationalen Budget. Dazu
sollten Mittel aus EU-finanzierten
Projekten generiert werden.
Burgenland
Ungarn
Mierka will über den Umsatz
der Mierka Donauhafen Krems
GmbH & Co KG keine Auskunft
geben, 2013 lag er laut Firmenbuch
bei acht Millionen €. Man habe
2014 aber „ein sehr gutes Jahresergebnis erzielt“. Den größten
Zuwachs gab es beim Schiffsumschlag; um 40 Prozent auf über
640.000 Tonnen.
Zufrieden ist man auch im Ennshafen: Der Wasserumschlag blieb
2014 mit 712.321 Tonnen stabil. „Das
bestätigt die positive Richtung der
letzten Jahre“, sagt Werner Auer,
Chef der Ennshafen OÖ GmbH.
Deren Umsatz stieg von 6,7 auf 7,5
Millionen €. Das Containergeschäft
steigerte sich um rund 40.000 TEU
(Twenty-foot Equivalent Unit, also
die Containereinheit) auf 283.851
TEU. Auer führt dies einerseits auf
den steigenden Leercontainer-Umschlag zurück. Andererseits wachse auch das Interesse am Standort
Ennshafen: „Der Hafen soll eine
Drehscheibe in Europa werden.“
Derzeit wird der Container-Terminal für rund 17 Millionen € ausgebaut. Neu am Ennshafen ist auch
eine Roll-on-Roll-off-Linie, welche
die Donau Star BG EOOD Anfang
Juli anbieten wird.
Auch die für den Linzer Hafen
zuständige Linz AG investiert, um
ihr Güterverkehrszentrum am
Strom zu einem Hotspot für die
Wirtschaft auszubauen: 53 Millionen € flossen in den vergangenen
zehn Jahren in das Hafenareal, weitere 7,8 Millionen € sollen heuer
folgen. 2013/14 (per Ende September) wurden mehr als 208.300
TEU umgeschlagen – ein Plus
4|
wirtschaftsblatt.at
Mittwoch, 3. Juni 2015
Thema
! von 6,3 Prozent zu 2012/13. Der
umsatz sank um 2,6 Prozent auf
33,9 Millionen €, weil man ein margenschwaches Geschäft aufgab.
Wirtschaftspotenzial
Grundsätzlich birgt der transport
auf der Donau aber noch wirtschaftliches Potenzial; laut hafenwien-chef Lehr könnte es 20 Prozent für die unternehmen bringen.
Potenzial sieht die Via Donau in
Recyclinggütern, nachwachsenden
Rohstoffen wie holz oder Ölsaaten
und Schwertransporten. Bei Letzteren hätten laut Via-Donau-transportentwickler Simon hartl 2008
zum Beispiel mehr als 2000 solcher Fahrten durch den Donaukorridor mit dem Lkw aufs Schiff verlagert werden können.
Dass Rohstofftransport Potenzial bietet, bestätigt auch die Multinaut Donaulogistik Gmbh in
wien. Laut Multinaut-Manager
christoph wiesinger steigt bei Getreide und Dünger derzeit die
nachfrage. Zum Beispiel nutzt Agrana die Binnenschifffahrt, um von
den rund 120.000 tonnen an
nebenprodukten und Futtermitteln der Fabriken in Aschach/Donau und in Pischelsdorf rund 15
Prozent abzusetzen.
Gefragter sind laut wiesinger
auch lange transporte, etwa vom
Schwarzen Meer bis nach Rotterdam. Bei Stahl und Erz sinkt die
Quote. Multinaut besitzt keine
Schiffe, sondern mietet sie über sogenannte tagesfrachten an. Frachtschiffe auf der Donau sind fest in
ausländischer hand, vor allem in
deutschem oder niederländischem
Besitz. „Jedes Schiff ist praktisch
ein eigenes unternehmen“, sagt
wiesinger. oft werden die Schiffe
von einem Kapitän, seiner Frau
und einem dritten Besatzungsmitglied betrieben. Multinaut übernimmt dabei auch Gebühren sowie
Kosten für treib- und Schmierstoffe. Das unternehmen ist auf der
Rhein-Main-Donau-Achse mit
rund 40 Schiffen unterwegs, transportiert 1,4 Millionen tonnen und
setzt damit 25,5 Millionen € um.
Die autoren des artikels erreichen Sie
unter martina.madner@wirtschaftsblatt.at
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Passagierschiffe. Nachhaltiges
Wachstum auf der Donau
Brandner Schifffahrt GmbH
Brandner investiert laufend – sowohl in die beiden Schiffe, die
MS Austria und die MS Austria Princess, als auch in die Häfen.
Es ist ein „nachhaltiges, stetiges
Aufbauen und wachsen, wie es
sich für ein Familienunternehmen gehört“, sagt Barbara
Brandner-Mosser, Geschäftsführerin der Brandner Schifffahrt
aus wallsee. umsätze möchte
sie nicht beziffern. nur so viel:
2014 beförderten Brandners
Linienverkehrsschiffe, die MS
Austria und das charterschiff
MS Austria Princess, insgesamt
112.000 Passagiere – deutlich
mehr als 2013. Das sei aber das
hochwasserjahr gewesen, räumt
Brandner-Mosser ein.
Die Saison, die Mitte April
startete, ist wetterbedingt so
schlecht angelaufen wie im Vorjahr: „Dabei wäre die Schifffahrt
in der wachau mit der Kulinarik
und dem wein ein 1a-Schlechtwetterprogramm, das müssen
wir noch mehr kommunizieren“,
sagt die chefin. in Schiffe und
häfen wurden für diese Saison
rund 350.000 € investiert: Zum
Beispiel hat die MS Austria eine
neue Lounge, beide Schiffe verfügen nun über wLAn.
Mehr Linienschifffahrt
Auch insgesamt konnte die Personenschifffahrt auf dem österreichischen Donau-Abschnitt
2014 mit 1,1 Millionen Passagieren laut noch unveröffentlichtem Geschäftsbericht der Via
Donau ein Plus von 10,1 Prozent
gegenüber dem Vorjahr verzeichnen. Von den 655.000 Passagieren im Linienverkehr ver-
buchte die DDSG Blue Danube
205.000 (plus 7,9 Prozent) für
sich. Die beiden twin city Liner
hatten dagegen mit insgesamt
116.903 um 2,4 Prozent weniger
Passagiere als 2013. Der Grund
dafür sei laut Sprecher clemens
hofmann das schlechte wetter
des vergangenen Jahres.
Auch bei themen-, Sonderund charterfahrten wurden 2014
mit 115.000 Fahrgästen um 4,5
Prozent mehr transportiert als
im Jahr davor.
Kreuzfahrer kommen
Zusätzlich wurden 375.000
Flusskreuzfahrt-Passagiere befördert, 17,2 Prozent mehr als
2013, ein teil davon vom einzigen österreichischen Anbieter
Lüftner cruises aus innsbruck:
„Die Donau ist mit rund 65 Prozent der Kreuzfahrten unsere
hauptstrecke“, erläutert Sprecherin Anna Lüftner. insgesamt
hatte der Betrieb 45.000 Gäste
auf elf Schiffen der hauseigenen
Amadeus-Flotte befördert, um
circa 1000 mehr als im Jahr davor. Mit der Amadeus Silver ii
hat Lüftner für 2015 in ein weiteres Schiff investiert; sie erwartet 47.000 Gäste.
hilfreich für den Kreuzfahrtbetrieb wären laut Lüftner zusätzliche Liegestellen für Passagierschiffe, denn: „Es gab insgesamt ein starkes wachstum bei
den Kapazitäten.“
[mad]
martina.madner@wirtschaftsblatt.at
6|
IntervIew
D
ie Papierfabrik Smurfit
Kappa nettingsdorf ist
ein Leitbetrieb südlich
von Linz. in dessen Zentrum steht ein Koloss: Die PM 6,
die schnellste Papiermaschine der
welt – 205 Meter lang, 32 Meter
breit und fast 24 Meter hoch.
Reinhard Reiter war einer jener
Männer der ersten Stunde, die vor
mehr als 30 Jahren den Bau der
PM 6 begleiteten. Seit einem
halben Jahr steht er als cEo an
der Spitze des unternehmens, in
dem seine Karriere startete.
WirtschaftsBlatt: In Nettingsdorf
wird Papier für Wellpappe – also
für Verpackung – produziert. Das
ist am Markt gefragt, während an­
dere Papierhersteller die zuneh­
mende Digitalisierung trifft.
Schwein gehabt?
Reinhard Reiter: wir haben uns
rechtzeitig auf das richtige Produkt spezialisiert. An diesem
Standort wird seit 1851 Papier
produziert. Der wellpappe-Boom
kam in den 70er-Jahren nach
Europa. Seitdem machen wir
hauptsächlich wellpappe-Rohpapiere, wobei wir uns auf das
Premium-Segment, Kraftliner,
spezialisieren. wir profitieren
sogar von der Digitalisierung. Das
online-Geschäft nimmt zu und so
wird mehr verpackt. wir sind also
in einer guten Sparte unterwegs.
Wie wirkt sich die flaue Kon­
junktur in Österreich auf den
Verpackungsmarkt aus?
im Europa-Vergleich ist Österreichs Papierindustrie nach wie
vor ganz gut aufgestellt. Der
Bedarf an Kraftliner wächst. Aber
der Verpackungssektor ist begrenzt. wir exportieren 85 Prozent unserer Produktion, sind also
mehr davon abhängig, wie die
internationale wirtschaft läuft.
Wie hoch ist das Wachstum am
Verpackungsmarkt?
in Österreich betrug es 2014 bei
Verpackungspapier 0,6 Prozent
bei einer Produktion von 4,9 Millionen tonnen. in westeuropa ist
das wachstum geringer als in den
östlichen Ländern, wo der Markt
um zwei Prozent zulegt. Aber dort
ist die Gesamtmenge noch deutlich niedriger als in Deutschland,
Spanien oder Frankreich.
2013 klagte die Papierindustrie
über zu wenig Holz in Europa, 2014
war zu viel davon am Markt. Wie
wirtschaftsblatt.at
Mittwoch, 3. Juni 2015
Foltin π
wirtschaftsblatt.at
Mittwoch, 3. Juni 2015
IntervIew
„Weit weg
von viel propagierter
Deregulierung“
Reinhard Reiter. Der Vorstandschef der Papierfabrik Smurfit Kappa Nettingsdorf über
die Tücken des für ihn nicht nachvollziehbaren Energieeffizienzgesetzes, eine Papiermaschine, die im Alter nie langsamer wird, und den Wert von Auslandserfahrungen.
vOn SUSAnnA SAILer
Industrieholz sollte
man zuerst veredeln
und rezyklieren und
dann erst
verbrennen.
ist die Lage heuer?
holz ist ein lokales Produkt,
weil man es aus Kostengründen
nicht weit transportieren kann. in
Österreich ist holz generell sehr
teuer im Vergleich zum europäischen umfeld. Allerdings ging in
Europa der Druckbereich, der
grafisches Papier benötigt, zurück
– in Schweden etwa ist das ein
deutlich zweistelliges Minus. Zugleich ist die Sägeindustrie viel
mehr betroffen, denn es wurde
weniger Sägeholz verbraucht, wobei der Abfall in die Papierindustrie wandert. wir in nettingsdorf
verarbeiten zu 50 bis 53 Prozent
hackschnitzel von Sägewerken.
Österreich musste im Vorjahr 35
Prozent des holzes importieren.
weil 2014 die steirische Zellstofffabrik Pöls durch einen Kesselschaden die Produktion drosseln
musste, wurde weniger holz ge-
braucht. Gleichzeitig gab es 2014
Sturmschäden – und so war wieder mehr holz am Markt. Da
heuer auch die Zellstofffabrik
Gratkorn einige Monate keinen
Zellstoff erzeugt, wird 2015 der
holzverbrauch niedriger sein als
normal. Die österreichische
Papierindustrie benötigt acht Millionen Festmeter davon. Diesmal
werden es 500.000 bis eine
Million Festmeter weniger sein.
Warum ist dann Holz teuer?
Ein Problem ist, dass zu wenig
holz auf den Markt kommt, das
heißt, es bleibt im wald stehen.
Zudem ist die Produktion von Biomasse stark angestiegen, weil sie
gefördert wird. Fast 20 Millionen
Festmeter holz werden für die
thermische Verwertung verwendet, während die Papierindustrie
acht Millionen Festmeter braucht.
Das macht holz teurer, weil mehr
Konkurrenz vorhanden ist. Es gibt
bereits einige Biomasse-Kraftwerke, die wieder geschlossen
wurden, weil der wirkungsgrad
deutlich niedriger ist. wir sind der
Meinung, dass man die kaskadische nutzung von holz forcieren
sollte. Das heißt, dass man holz
veredelt, indem zuerst aus industrieholz Papier erzeugt und dieses
rezykliert wird. Danach kann man
es verbrennen. Das bringt eine
vier- bis achtmal so hohe wert-
schöpfung. Sechs- bis 13-mal mehr
Leute haben damit einen Arbeitsplatz. Volkswirtschaftlich gesehen
wäre das eine bessere nutzung.
Welchen Stellenwert hat das Werk
Nettingsdorf innerhalb des irischen
Konzerns Smurfit?
Auf eine einzelne Papiermaschine, wie wir sie hier haben,
bezogen, sind wir im KraftlinerBereich für wellpappe der größte
Standort mit einer Jahresproduktion von rund 430.000 tonnen.
Schweden ist zwar größer, hat
aber zwei Papiermaschinen.
unser Stellenwert ist sehr hoch,
weil wir die größte, schnellste
und effizienteste Papiermaschine
haben. wir sind in vielen Bereichen Benchmark-Leader, etwa bei
Energieeffizienz, bei diversen
Produktivitätsfaktoren, aber auch
generell bei Managementmethoden. wir sind auch konzernintern
Energieeffizienzgesetz ist typisch österreichisch – nicht
ganz klar, aufwendig und kostenintensiv.
|7
bereits mehrere Male zur Fabrik
des Jahres gewählt worden.
Papierproduktion ist energieintensiv – wie geht Nettingsdorf damit
um?
Die Energiepreise sind neben
dem Rohstoff holz der zweitwichtigste Kostenbestandteil und sie
sind in Österreich im Vergleich
zum Ausland relativ hoch. wir haben vor 25 Jahren begonnen, uns
mit Energieeffizienzmaßnahmen
zu beschäftigen. Der co2-Ausstoß
wurde in den letzten 20 Jahren
pro tonne Papier um 60 Prozent
reduziert, obwohl wir die Produktion im selben Zeitraum fast verdoppelt haben. Auch unser Energieverbrauch reduzierte sich in 20
Jahren um fast 40 Prozent.
Wie stark betrifft Sie das Energieeffizienzgesetz?
Es müsste eigentlich die Energieverkäufer treffen – sie müssen
die 0,06 Prozent Einsparung pro
Jahr erbringen und nicht wir. Aber
die werden das an die industrie
weitergeben und damit betrifft es
uns. wenn wir also 0,06 Prozent
einsparen, entstehen uns keine
zusätzlichen Kosten. ich gehe davon aus, dass wir das schaffen
werden. Das Gesetz selbst ist aber
ein Problem. Es handelt sich um
eine typisch österreichische Lösung. Es ist nicht ganz klar, relativ
aufwendig und kostenintensiv.
Behörden haben zusätzliche
Arbeit und die wirtschaft auch.
ich frage mich, wie effizient dieses Gesetz ist. Es ist weit weg von
der viel propagierten Deregulierung. co2 muss eingespart werden – da gehe ich konform. nur
wie man das in Österreich machen
will, ist für mich nicht nachvollziehbar.
Was wäre Ihrer Meinung nach eine
bessere Lösung?
wenn man investitionen, die
sich in drei bis fünf Jahren rechnen, steuerlich begünstigt, könnte
man Anreize für Energieeinsparungen schaffen. Solche Förderungen machen es zum Beispiel
in Schweden attraktiver, Energie
einzusparen.
Welchen Aufwand haben Sie durch
das Energieeffizienzgesetz?
wir müssen ein Audit machen
und die Maßnahmen, damit wir
die 0,06 Prozent Einsparungen
nachweisen können, entspre-
8|
wirtschaftsblatt.at
Mittwoch, 3. Juni 2015
IntervIew
Foltin π
Smurfit Kappa Nettingsdorf-CEO Reinhard Reiter im Gespräch mit WirtschaftsBlatt-Oberösterreich-Redakteurin Susanna Sailer.
chend aufbereiten. Eine Stelle
muss das begutachten. Für mich
ist nicht klar, wer das beurteilt.
wer es auch immer tun wird, kann
sich mit der Entscheidung, ob die
Maßnahmen anerkannt werden,
zwei bis drei Jahre Zeit lassen. in
dieser Zeit schweben wir in ungewissheit, ob wir Rückstellungen
machen müssen oder nicht.
Wie sieht die Entwicklung im
ersten Halbjahr 2015 aus?
Bis jetzt läuft das Jahr sehr gut.
Bei den produzierten tonnen
liegen wir über dem Plan.
Die Papiermaschine PM 6 hat sich
in 30 Jahren durch Adaptionen zur
schnellsten Kraftliner-Papiermaschine der Welt entwickelt. Wie
lang ist die Lebensdauer einer
derartigen Anlage?
Das kann man gar nicht sagen.
Denn im Alter muss eine Maschine nicht langsamer werden. Eine
Papiermaschine ist wie eine Lokomotive, deren Bestandteile immer wieder erneuert werden.
Zum Start 1984 hat die Maschine
umgerechnet 65 Millionen € gekostet. Seitdem wurden mehr als
80 Millionen € in innovationen
und Erneuerungen investiert, um
sie schneller und effizienter zu
machen. 2009 haben wir einen
neuen Antrieb installiert. Alles ist
neuester Standard. in die instandhaltung fließt viel Geld – heuer
sind es rund neun Millionen €.
Ist Industrie 4.0 Thema im Werk?
wir sind mitten drinnen. industrie 4.0 ist eine logische weiterentwicklung, weil man heute die
Prozesse noch mehr digitalisiert
und vernetzt. Für mich ist industrie 4.0 kein rein technologisches
thema. Entscheidend sind auch
„weiche“ Parameter wie unternehmenskultur, Veränderung von
Führungsverhalten, Entwicklung
von Prozessen und effizientere
nutzung neuer technologien. Für
mich steht der Mensch im Mittelpunkt, der die digitalen Verknüpfungen steuert und kontrolliert.
All das können wir nur mit
motivierten und überzeugten
Mitarbeitern realisieren.
Planen Sie heuer Investitionen?
Für größere investitionen
braucht es einen werksstillstand.
Der nächste ist erst für April 2016
geplant. Dennoch investieren wir
inklusive instandhaltungsarbeiten
19 Millionen €, darunter auch in
Energieeffizienz-Maßnahmen.
Welches Innovationspotenzial hat
Verpackungsmaterial?
neben der werbewirkung, die
vom Druck her gestaltet wird,
muss die Verpackung von hoher
Festigkeit sein, sie muss schützen
und möglichst wenig Kosten verursachen. Genau in diese Rich-
tung gehen die Anstrengungen in
der Produktentwicklung. Die
Papiere werden dünner, damit
sind sie ökologisch sinnvoller,
weil weniger Verpackung erzeugt
und transportiert wird.
Sie sind seit einem halben Jahr
CEO und haben hier eigentlich von
der Pieke auf gelernt.
Ja, so wie die meisten Mitarbeiter hier. Viele starten als Lehrlinge
und bleiben ihr ganzes Berufsleben dem unternehmen treu. ich
begann hier 1982 nach dem Studium, ergriff aber die chancen,
Studienaufenthalte in Deutschland, den uSA, china und Kanada
zu absolvieren. ich war in der
Smurfit-Gruppe einige Jahre in
der Slowakei und in Schweden,
wo ich auch Papierfabriken leitete.
Was bringen Ihnen diese Auslandserfahrungen?
wenn man über den tellerrand
geschaut hat, kann man Dinge mit
anderen Augen betrachten. Der
Blickwinkel von außen unterstützt
manche Veränderung, hinterfragt
routinierte Abläufe. Es geht ja
immer darum, erfolgreiches Bestehendes weiterzuentwickeln und
unsere Effizienz zu steigern,
gemeinsam mit den Mitarbeitern
Lösungen zu finden, die dann alle
mittragen. Ebenso wichtig ist, dass
wir offen sind für innovationen.
Sehen Sie Ihre Stellung als CEO im
Werk Nettingsdorf als eine von
weiteren Etappen auf Ihrem Weg
im internationalen Konzern und
beabsichtigen Sie, später wieder
ins Ausland zu gehen?
ich war sechs Jahre im Ausland
– es war auch eine schöne Zeit.
Meine Frau arbeitet in Linz und ist
auch aus beruflichen Gründen immer hier geblieben. Von der Slowakei aus war das machbar, von
Schweden aus schon schwieriger.
Das war auch ein Grund, warum
ich wieder nach Österreich zurückgekehrt bin. Jetzt habe ich vor,
in Österreich zu bleiben.
Die Autorin des Artikels erreichen Sie
unter susanna.sailer@wirtschaftsblatt.at
ZUR PERSON
n Reinhard Reiter (58) ist CEO von
Smurfit Kappa Nettingsdorf. Der
Papiertechniker und Manager war
seit 1982 in leitenden Funktionen
am Standort Nettingsdorf tätig gewesen, bevor er ab 2009 zuerst in
die Slowakei (Sturovo) und dann
nach Schweden (Pitea) ging, um
Smurfit-Papierfabriken zu leiten.
Seit 1. Jänner 2015 ist er CEO der
Nettingsdorfer Papierfabrik, die
2014 mit 360 Mitarbeitern rund
434.000 Tonnen Papier erzeugte
und damit 229 Millionen € Umsatz
erzielte.
10 |
wirtschaftsblatt.at
Mittwoch, 3. Juni 2015
Unternehmen
TÜREN
Dana stärkt sein Spezialgeschäft
Dana
Österreichs Marktführer
bei Innentüren will stärker
ins Geschäft mit Individuallösungen einsteigen.
Nun soll ein eigener
Architekten-Referent
bei spezielleren Kundenwünschen tätig werden.
VOn SUSAnnA SAILer
SPitAL AM PYhRn. während
die Fensterindustrie seit mehreren Monaten mit rückläufiger
Bauwirtschaft und einem
schrumpfenden Sanierungsmarkt
kämpft, läuft das Geschäft für
türenproduzent Dana zufriedenstellend. „Angesichts der konjunkturellen Entwicklung halten
wir uns auf respektablem niveau,
auch wenn wir damit nicht ganz
zufrieden sind“, sagt Georg himmelstoß, der die Jeld-wen türen
Gmbh samt deren Marke Dana
mit Johann Brucker leitet. Der
umsatz lag 2014 mit 89,9 Millionen € um rund vier Prozent höher
als 2013. „im heurigen ersten
halbjahr bewegen wir uns etwas
über dem Vorjahr, bleiben aber
leicht hinter Plan.“
Mit einem Anteil von mehr als
60 Prozent gilt Dana als Marktführer in Österreich. Die Aufträge
kommen immer häufiger aus dem
urbanen Bereich. himmelstoß:
JUNGUNTERNEHMER
PORTRÄT
Tool analysiert
Zufriedenheit
des Personals
Die Dana-Geschäftsführer Brucker (li.) und Himmelstoß spüren den Rückgang der Nachfrage am Land.
Bereich Sonderlösungen voran.
„Dafür haben wir mit Roman
Meixner jetzt einen eigenen
Architekten-Referenten. Er betreut diese Zielgruppe, wenn diese individuallösungen für ihre
Kunden benötigt.“ Außerdem
denke Dana vermehrt an Gesamtlösungen und will themen wie
barrierefreies wohnen, Schallschutz sowie Brand- und Rauchschutz mehr mit einbeziehen.
517 Mitarbeiter arbeiten derzeit
im werk in Spital am Pyhrn, das
seit 2007 zur amerikanischen Jeld-
wen-Gruppe gehört und laut
unternehmensangaben mit seiner
Just-in-time-Produktion zu einem
der modernsten türenwerke
Europas zählt. 85 Prozent der gefertigten türen werden binnen
zehn Arbeitstagen zum Kunden
– das sind rund 100 Groß- und
Fachhändler – ausgeliefert. Die
Exportquote beträgt 15 Prozent,
davon gehen fast 80 Prozent nach
Deutschland und in die Schweiz.
LinZ. Mitarbeiterbefragungen müssen nicht teuer, zeitund kostenintensiv sein. team Echo – bestehend aus Markus Koblmüller, David Schellander, Gerold Brunner und
harald Vogl – hat ein online-tool entwickelt. Mit wenigen
gezielten Fragen wird das Betriebsklima gemessen und analysiert. Es ermöglicht wöTeam Echo-Mitgründer Schelchentliche oder monatliche Befragungen,
lander: „Wollen vor
die trends abbilden und so das Manageallem Mittelbetriement bei aufkommenden Problemen frühbe ansprechen.“
zeitig alarmieren. „Schon ab 20 Mitarbeitern
ist es sinnvoll, anonymisiertes Feedback einzuholen“, sagt co-Geschäftsführer Schellander. Erste
Pilotkunden hat team Echo bereits: Beim Linzer SoftwareEntwickler catalysts ist die Lösung im Einsatz.
[sail]
Team Echo
„wir spüren, dass junge Leute
sich lieber in der Stadt ansiedeln
und dass in den dörflichen Gegenden immer weniger gebaut wird.“
Projektgeschäft wächst
So sei auch das Projektgeschäft,
das mittlerweile 45 Prozent zum
umsatz beitrage, in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen,
während der Privathausbau auf
ähnlichem niveau geblieben sei.
neben dem für das Massengeschäft wichtigen Standard-Produkt treibt Dana nun stärker den
Die Autorin des Artikels erreichen Sie
unter susanna.sailer@wirtschaftsblatt.at
wirtschaftsblatt.at
Mittwoch, 3. Juni 2015
Unternehmen
GENUSSMITTEL
| 11
IMMOBILIEN
50.000 Liter Eis
vom Bauernhof
Ältestes Fertigteilhaus
für 2,4 Millionen €
Beigestellt
woLFSEGG. „Damals lag der
Milchpreis bei nur 29 cent pro
Liter, da haben wir uns nach Alternativen umgesehen.“ So erklärt
Andreas Lidauer, Sprecher der
ARGE Bauernhof-Eis in oberösterreich, warum er sich vor zehn
Jahren fürs Erzeugen von Speiseeis entschieden hat. Mittlerweile
SCHWERPUNKT
LANDWIRTSCHAFT
nutzen fünf landwirtschaftliche
Betriebe mit eigener Milchkuhhaltung in oberösterreich das holländische Franchise-System. Für
so manchen ist die Milch-Veredelung sogar ein zweites Einkommensstandbein geworden. Pro
Jahr produziert die Arbeitsgemeinschaft unter der geschützten
Marke Bauernhof-Eis 50.000 Liter
Speiseeis. 10.000 Liter kommen
allein von Lidauers hof.
Die gesamte Erzeugung ist aufwendige
Handarbeit.
ANDREAS LIDAUER
LANDWIRT
BAUERNHOF-EIS
wie das europaweite System
funktioniert? „Die Bauern erwerben das Konzept samt Eis-Maschine und Rezepturen von der niederländischen Mutter-Firma Bauernhof-Eis. Das ist sogenanntes
weiches Franchise, es gibt keine
Gewinnbeteiligung für das unternehmen“, so der 45-jährige Vollerwerbs-Landwirt, der mit der
Familie Pabst in wolfsegg im
hausruckviertel eine höfeKooperation gebildet hat und
unter anderem Eis erzeugt. Die
insgesamt 600 verschiedenen Sorten werden aus eigener Milch und
vorwiegend eigenen Früchten ohne künstliche Aromen, Farbstoffe,
Verdickungs- und Konservierungsmittel produziert.
100 Milliliter kosten rund zwei
€, verkauft wird ab hof, auf
Bauernmärkten, in Bio-Läden, in
der Gastronomie und immer wieder regional im Lebensmittelhandel. Von der generellen Vermarktung in den Lebensmittelketten
sei die ARGE eher abgekommen.
„unsere Produkte sind qualitativ
hochwertig, das schätzen unsere
Kunden, und das muss auch etwas
wert sein“, so der Landwirt, der
bereits tomaten-Eis, Spargel- und
Most-cider-Eis hergestellt hat.
„Die gesamte Erzeugung, die vollständig im Familienbetrieb abgewickelt wird, ist aufwendige
handarbeit.“
[prie]
oberoesterreich@wirtschaftsblatt.at
Beigestellt
Milch- und „Eisbauern“: Andreas Lidauer (re.) und Wolfgang Pabst.
BAD iSchL. Das älteste Fertigteilhaus der welt steht seit Kurzem zum Verkauf. Die Villa Blumenthal in Bad ischl im Salzkammergut ist für 2,4 Millionen € zu
haben. Aktuell gibt es vorwiegend
internationale interessenten für
das einzigartige holzbauwerk,
unter anderem aus Russland und
china. Besitzer Peter Janisch, der
Gründer des „Österreichischen
Kontaktmagazins“ (ÖKM) will
sein „Schmuckkasterl“ aber nur
an einen „Käufer mit herz“ abgeben. Aktuell werden potenzielle
neue hausherren von Janischs
Maklerbüro geprüft. „wir haben
vorwiegend Anfragen aus dem
Ausland“, sagt die Bad ischler immobilienmaklerin Doris Stüger
auf wirtschaftsBlatt-nachfrage.
Der Verkaufspreis von 2,4 Millionen € sei Verhandlungsbasis.
Seit 1981 ist die Villa im Besitz
des heute 73-Jährigen. warum er
das 120 Jahre alte Gebäude
verkaufen will? „ich habe hier 35
Jahre mit meiner Frau gelebt, sie
ist vor drei Jahren gestorben. Da
hängen viele Erinnerungen an
dem haus“, so Janisch, der in den
1970er-Jahren die europaweite
Erotik-illustrierte ÖKM ins Leben
gerufen hat. Seit 2003 leitet sein
Sohn den Verlag mit Firmensitz in
der Kaiserstadt.
Entscheidung bis Herbst
insgesamt hat Janisch laut eigenen
Angaben in den vergangenen Jahrzehnten zwei Millionen € in die
denkmalgeschützte Villa mit
insgesamt 400 Quadratmetern
wohnfläche gesteckt. „ich will
einen Käufer, der dieses einmalige
haus schätzt.“ weiters müsse
sichergestellt werden, dass das
objekt nicht abgetragen wird, in
Bad ischl verbleibt und nicht
zweckentfremdet wird. Bis herbst
will Janisch den Verkauf des hölzernen Prototypen über die Bühne
bringen.
Die Villa Blumenthal wurde
1890 vom deutschen Architekten
Johannes Lange für die „wolgaster Actiengesellschaft“ entworfen.
Das holz-Fertigteilhaus aus kana-
Peter Janisch trennt sich von
seiner Holzvilla in Ischl.
Ich will einen Käufer, der dieses einmalige Haus schätzt.
PETER JANISCH
INHABER
VILLA BLUMENTHAL
discher Pechkiefer wurde 1893 in
chicago auf der weltausstellung
gezeigt. Dort kaufte der deutsche
Schriftsteller, Kritiker und Bühnendichter oscar Blumenthal das
Fertigteil-Bauwerk. Per Eisenbahn
wurde die Villa dann im Jahr 1895
in die Kaiserstadt gebracht. Bis
heute trotzt die Villa, deren Fertigbauteile nur mit holzzapfen
verbunden sind, wind und wetter. Die Villa Blumenthal gilt auch
als Geburtsort des „weißen
Rössl“. oscar Blumenthal schrieb
das Lustspiel auf dem Anwesen in
der Kaiserstadt.
[prie]
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Mittwoch, 3. Juni 2015
Unternehmen
12 |
PORTRÄT
Ein Steyrer Biertyp in Australien
Beigestellt
Der gebürtige Steyrer und
Wahl-Australier Ewald
Ringer importiert seit 15
Jahren Trumer Pils in
Down Under. Jetzt gab es
für den Gerstensaft eine
Top-Auszeichnung in
Australien.
VOn CLAUDIA PrIetZeL
AM RADAR
A
ls Ewald Ringer vor 15
Jahren die ersten Kartons trumer Pils auf
eigene Faust per container nach Down under verschiffte, wusste er bereits, dass
seine Geschäftsidee aufgehen
wird. „trumer war schon immer
mein Lieblingspils“, erzählt der
gebürtige Steyrer mit wahlheimat Perth, den es ursprünglich
der Liebe wegen an die australische westküste verschlagen hat.
Seit 2000 importiert Ringer das
Bier, seit 2003 fungiert er als
Brand Ambassador von trumer
Australia.
Auf den Monat genau 15 Jahre
nachdem die erste Flasche des
österreichischen Gerstensaftes
bei den Aussies gelandet war, gab
es für den 52-Jährigen nun auch
die offizielle Bestätigung für den
Erfolg des Austro-Bieres auf dem
fünften Kontinent: Bei den „Australian international Beer Awards“
(AiBA) in Melbourne wurde das
trumer Bier der Privatbrauerei
aus obertrum bei Salzburg zum
besten Pilsner gewählt.
Die AiBA zählen mit 1700 Einreichungen von 344 Ausstellern
aus 35 Ländern neben dem amerikanischen „world Beer cup“ zu
den top-Zwei-Auszeichnungen
am globalen Biermarkt. Damit
reiht sich der Österreich-Export
des 1601 gegründeten traditionsBrauhauses, das seit 1775 in Besitz
der Familie Sigl ist, unter die weltweit besten Pils-Biere ein. „nach
dem mehrmaligen Gewinn des
‚world Beer cup‘ und des ‚the
European Beer Star Award‘ for
Ursprünglich importierte Ewald Ringer auf eigene Faust das Trumer Pils kartonweise in Australien.
Heute ist er Markenbotschafter, und Trumer setzt in Down Under 2500 Hektoliter ab.
‚Best German Style Pilsner‘ ist das
eine weitere Auszeichnung für
unser herausragendes Qualitätsprodukt“, sagt Ringer.
Auch in der Brauerei in obertrum zeigt man sich ob der Prämierung in Übersee stolz: „Das ist
eine Riesenehre, bei diesen
Awards wird der gesamte asiatische und pazifische Raum abgedeckt“, sagt trumer-Braumeister
Axel Kiesbye.
Die Reise dauert
von der Abfüllung
bis zur Ankunft zwei
Monate.
EWALD RINGER
IMPORTEUR
Rund 2500 hektoliter trumer
werden am australischen Markt
pro Jahr abgesetzt, der umsatz lag
im Geschäftsjahr 2014 bei etwa
zwei Millionen australischen $
(1,4 Millionen €). Vorwiegend verkauft der begeisterte hobby-Fußballer Ringer das trumer Pils an
die gehobene Gastronomie und an
ausgewählte Liquor Stores.
60 Prozent Fassbier
trotz steigender Konkurrenz im
craft-Beer-Sektor erzielt Ringer,
der im oberösterreichischen
Schiedlberg aufgewachsen ist, ein
jährliches umsatzplus. Mehr und
mehr zum topseller entwickelte
sich dabei in den vergangenen
Jahren das Fassbier, das der dreifache Vater seit 2007 einführt. Der
Anteil liegt aktuell bei 60 Prozent.
insgesamt zählt Ringer mehr als
300 Kunden. wie das herbe Gebräu seinen weg auf den fünften
Kontinent findet? „Das Bier wird
mit containern verschifft, die
Reise dauert von der Abfüllung
bis zur Ankunft zwei Monate. Alleine sechs wochen lang sind die
Flaschen und Fässer am Schiff“,
beschreibt Ringer die logistische
herausforderung. nach wie vor
wird das trumer Pils mit seiner
hopfigen Geschmacksnote aus
dem Bundesland Salzburg importiert, die Rechte für Down under
hat im Jahr 2003 die Gambrinus
Brewing company aus den uSA
erworben. in hollywood hatte
trumer bereits einige „Gastauftritte“, jetzt soll das Salzburger
Bier im Film „Lion“ mit nicole
Kidman auch auf einem australischen Filmset vor die Kamera
geholt werden.
Aktuell gibt es in Australien
mehr als 200 Brauereien und weit
mehr als 1000 craft-Beer-Sorten.
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unter oberoesterreich@wirtschaftsblatt.at
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Mittwoch, 3. Juni 2015
KonjunKtur
| 13
UMFRAGE
Vorausgedacht …
Jeden Monat bitten wir Unternehmer und Manager aus führenden Betrieben um ihre Meinung zu
dringlichen Fragen in den Bereichen Wirtschaft, Bildung, Politik oder Forschung. Darüber hinaus geben
diese regionalen Entscheider eine Schnelleinschätzung zur aktuellen Konjunkturlage.
„Österreich hinkt beim Thema Innovation laut
aktuellem EU-Bericht hinterher. Welche Maßnahmen
müssen gesetzt werden, um gegenzusteuern?“
GESchÄFtSFÜhRERin
JoSKo
GEnERALDiREKtoR
RLB oÖ
AXEL
KÜhnER
cEo GREinER
hoLDinG AG
GEnERALDiREKtoR
EuRothERMEn
PEtER
MAYRhoFER
cEo
twYn GRouP AG
GESchÄFtSFÜhRER
SPitZ GMBh
würde dem Innovationsklima eine
noch intensivere Vernetzung von
industriellen Leitbetrieben, leistungsfähigen KMU, kreativen Start-ups und
Forschungseinrichtungen.
■ Die Innovationsfähigkeit zu stärken
ist eine langfristige Aufgabe. Der Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft kommt dabei eine zentrale
Rolle zu. Diese Praxis scheint noch un-
zureichend zu funktionieren. Die Aufgabe der Wirtschaft liegt darin, verstärkt Forschungsaufträge zu vergeben
und langfristig mitzufinanzieren. Das
Miteinander ist noch ausbaufähig.
■ Mit einer Entrümpelung von Auflagen,
Verordnungen und Gesetzen den Unternehmen wieder Spielraum zu schaffen,
um Innovationen auf breiter Basis überhaupt andenken zu können, die nicht
schon im Vorhinein mangels Genehmigungsfähigkeit zum Scheitern verurteilt
sind. Vielen fehlt die Zuversicht, dass
sich die politischen Rahmenbedingungen verbessern, was Basis dafür wäre.
■ Österreichs Weg aus der Innovationskrise bedarf der Einrichtung einer
Bühne, um auf Innovationen hinzuweisen sowie die Ausbildung von Kompetenzen zu fördern. Neben erfahrenen
Konzernen sollten Ideen von Start-ups
gefördert werden. Zentral bleibt auch
die Generierung von Kapital, z. B. durch
Private-Equity- und Venture-CapitalInvestoren aus Österreich.
■ Die Innovationsquote ist bei österreichischen Familienunternehmen und
bei Unternehmen, die ihre Zentrale in
Österreich haben – auch im internationalen Vergleich –, sehr hoch. Unter-
stützt werden müsste die Innovationstätigkeit durch klare Regelungen bei
der Innovationsförderung und durch
vermehrte Beiträge der Universitäten
bei der Grundlagenforschung.
!
!
JoSEF
MAYER
■ Innovationsfähigkeit braucht als
Basis eine gezielte Bildungs-/Universitäts- und Wirtschafts-/Standortpolitik
sowie definierte Forschungsschwerpunkte und -investitionen. Gut tun
! !
MARKuS
AchLEitnER
Glauben an zukünftige Gewinne daraus, aber vor allem auch den Glauben
an den Standort Österreich. Die Rahmenbedingungen für Wachstum und
Innovationskraft schafft unsere Politik.
!
hEinRich
SchALLER
■ Innovation braucht Forschung und
Entwicklung. Maßgeblich muss diese
von den Unternehmen betrieben werden – von KMU bis zu den großen Leitbetrieben. Investitionen brauchen den
!
chRiStA
wAGnER
Wie entwickelt
sich die
Konjunktur?
Peroutka π (2), Foltin π, Wakolbinger, Eurotherm Resorts, Twyn Group
14 |
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Mittwoch, 3. Juni 2015
Familienunternehmen
EXPERTENTIPP
IT-SICHERHEIT
Hackerangriffe
erfolgreich
abwehren
Die Anzahl an spektakulären
Datendiebstählen hat sich laut
aktueller KPMG-Studie in den
vergangenen zwei Jahren nahezu
verdoppelt. Dabei reichen die
Ziele der hacker von Betriebsspionage über Diebstahl von personenbezogenen Daten bis hin
zu Erpressung.
unternehmen werden aus
verschiedenen Gründen zum
opfer. oft ist die Konkurrenz an
Forschungsergebnissen, Qualitätsdaten der Produktion oder
Ausschreibungsinformationen
interessiert. Beauftragte hacker
platzieren zielgerichtet ein
Schadprogramm, das sich im
unternehmenssystem verteilt
und dieses nach Datenbanken,
Projektverzeichnissen und EMail-Daten durchsucht, die anschließend oft unbemerkt ins
internet kopiert werden.
Geringe Sicherheitsniveaus. in
anderen Fällen werden unternehmen ausgewählt, bei denen
der cyberangriff aufgrund eines
geringen Sicherheitsniveaus
erfolgversprechend ist. Die
unternehmen werden über voll
automatisierte Scans, die permanent über das internet ausgeführt werden, identifiziert. wenn
zum Beispiel ein Serversystem
nicht regelmäßig upgedatet
wird, ist es den Angreifern möglich, die Gewalt darüber zu erlangen. unternehmen können
hier bereits mit einfachen Mitteln cyberangriffen vorbeugen.
wenn technische Absicherungsmaßnahmen bereits implementiert worden sind, überschätzen viele unternehmen deren Schutz. cyberkriminelle verbessern ihre techniken zunehmend, und erfolgreiche Einbrüche werden oft nicht bemerkt,
sondern als normaler it-Ausfall
behandelt. Da die hacker lediglich einen Angriffspunkt im System finden, die unternehmen
hingegen alle Schwachstellen
vermeiden müssen, ist der Aufwand für einen erfolgreichen
Angriff viel geringer als jener,
sein unternehmen zu schützen.
Erschwerend kommt hinzu,
dass die it-Abteilungen bemüht
sind, nach Systemunregelmäßigkeiten oder -ausfällen möglichst
rasch den Geschäftsbetrieb wiederherzustellen. Doch zur Erkennung eines cyberangriffs
sind oft umfassende Analyseschritte notwendig. Die Experten – sogenannte cyberforensiker – suchen in den verfügbaren Systemdaten nach der nadel
im heuhaufen, um die Existenz
eines Angreifers aufzudecken.
Erst durch die genaue Aufarbeitung kann festgestellt werden, wo der wahre Schaden liegt
und ob rechtliche Verpflichtungen zu erfüllen sind. Denn sobald während eines cyberangriffs personenbezogene Daten
wie etwa Kreditkarteninformationen betroffen sind, muss eine
Meldung nach dem Datenschutzgesetz erstattet werden.
Familienunternehmen sollten
sich darüber im Klaren sein, wo
sich ihre wichtigsten informationen befinden. Zudem ist es
notwendig, Verantwortliche für
informationssicherheit sowie
adäquate Schutzmaßnahmen zu
definieren. Die widerstandsfähigkeit gegen cyberangriffe zu
erhöhen gelingt nur dann, wenn
die it-Sicherheit im unternehmen den entsprechenden Stellenwert bekommt und die unternehmensleitung einen regelmäßigen Lagebericht erhält. Externe Audits bringen innovative
ideen zur Abwehr mit ein.
GERt
wEiDinGER
Partner KPmG
Mit der Firewall
Die Spedition G. Engl­
mayer hat sich auf die
wachsende Bedrohung im
Internet vorbereitet: Nach­
dem das Unternehmen in
ausfallsichere Systeme
investiert hat, wurde nun
die Firewall ausgetauscht.
VOn WOlFGanG DruCKer
W
ir hatten
noch keinen Angriff auf
unser System“, sagt
Robert hacker, it-Abteilungsleiter beim Familienunternehmen
G. Englmayer. Damit dies auch so
bleibt, hat sich das oberösterreichische Logistikunternehmen
nun besser auf mögliche Bedrohungen vorbereitet. nach einer
genauen Auswahl der Produkte
am Markt – Bedienfreundlichkeit
und flexible Anpassung waren
wichtige Kriterien – hat sich das
unternehmen vor Kurzem für
eine neue Firewall-Lösung entschieden (unter dieser Art Schutzmauer versteht man eine Software,
die einzelne Computer oder das
System vor unerwünschten Zugriffen aus dem Internet schützt,
Anm.)
„in der Vergangenheit hat man
oft zugewartet“, sagt hacker. Viele unternehmen hätten erst
reagiert, wenn der Ernstfall eingetreten ist. Diese Zeiten seien
nun aber vorbei. hacker: „Eine Sicherheitsvorsorge ist längst State
of the Art.“ Das wird auch in der
Als Spedition ist das Unternehmen
Geschäftsleitung bewusst wahrgenommen.
Familienunternehmen haben
längst allen Grund, sich auf die
neue Bedrohungslage einzustellen. wie sich im vergangenen Jahr
zeigte, haben internetkriminalität
und die Zahl der Angriffe auf
computersysteme stark zugenommen. Das belegt eine Statistik
des österreichischen computer
Emergency Response team
(cERt): 2014 verzeichnete das
cERt bereits knapp 16.000 Fälle,
die tatsächlich ein Sicherheitsrisiko darstellten; über 72.000 Mal
hat die Stelle betroffene unternehmen, organisationen und Privatanwender informiert und bei
der Behebung von Problemen
unterstützt.
Stärker vernetzt
noch dramatischer sind Studien
von Beratungsunternehmen. Laut
diesen wurde in den vergangenen
zwei Jahren bereits jedes vierte
unternehmen opfer eines cyberangriffs, so die Einschätzung von
Experten. Die durchschnittliche
Schadenshöhe betrug dabei rund
400.000 €. Bei G.Englmayer muss
man gerade punkto it- und Daten-
wirtschaftsblatt.at
Mittwoch, 3. Juni 2015
Familienunternehmen
| 15
gegen neue Gefahren gerüstet
Englmayer (3)
G. Englmayer mit Kunden und Partnern gut vernetzt. Eine moderne und sichere IT-Infrastruktur ist hier besonders wichtig.
sicherheit vorne dabei sein, sagt
hacker. Denn als Spedition ist
man mit Kunden und Partnern
stärker vernetzt und it-lastiger als
in anderen Branchen.
Die neue Firewall – sie wurde an
allen 17 niederlassungen eingeführt, ist dabei aber trotzdem zentral verwaltbar – ist dabei aber nur
ein Bestandteil einer umfassenden
Sicherheitsstrategie. nachdem vor
Jahren einmal das hauptsystem
ausgefallen sei, habe man längst
auf hoch verfügbare Lösungen
umgestellt, berichtet hacker. Das
sei auch deshalb notwendig, weil
man sich heute einen it-Ausfall
kaum mehr leisten könne.
Umfassende Strategie
Bei Englmayer habe man erkannt,
dass in die it investiert werden
muss, erzählt hacker. wie viel ein
unternehmen für die Sicherung
der it-Landschaft budgetieren
muss, lasse sich aber kaum sagen,
denn zu einer umfassenden Strategie gehören viele Aspekte. Das
reicht bis hin zur Schulung von
Mitarbeitern. Eines lässt sich aber
sagen: Mit dem richtigen Konzept
kann man sich auch mit überschaubaren Budgets gut absi-
Eine Sicherheitsvorsorge ist längst
State of the Art.
ROBERT HACKER
ABTEILUNGSLEITER IT
G. ENGLMAYER
Die Spedition hat im oberösterreichischen Wels ihren Hauptsitz und
Niederlassungen in Wundschuh, Leopoldsdorf und Salzburg.
chern. Das unternehmen ist nach
dem Einbruch in der Krise wieder
auf wachstumskurs: Der umsatz
hat sich in den vergangenen fünf
Jahren fast verdoppelt – aktuell beschäftigt Englmayer rund 450 Mitarbeiter.
Den autor des artikels erreichen Sie
unter wolfgang.drucker@wirtschaftsblatt.at
Die Serie „Familienbetriebe“
wird von der WirtschaftsBlatt-Redaktion in völliger Unabhängigkeit
inhaltlich gestaltet und erscheint in
Kooperation mit KPMG.
n
FAKTEN
n Das Unternehmen wurde 1858
von Martin Dollhäubl gegründet
und später nach dem Stiefsohn
und Nachfolger Georg Englmayer
benannt. 1882 wurde das Unter­
nehmen zum k. k. amtlich bevoll­
mächtigten Zollagenten, was die
Unternehmensentwicklung nach­
haltig beeinflusste.
n 1994 wurde in Ungarn die erste
Auslandsniederlassung gegründet.
Heute ist das Unternehmen mit
eigenen Töchtern auch in Tsche­
chien, der Slowakei, Rumänien,
Kroatien und Slowenien vertreten.
n Pro Jahr fertigt das Unter­
nehmen etwa 1,5 Millionen
Sendungen ab. Am Firmensitz
verfügt Englmayer über 45.000
Quadratmeter Lagerhallen und
5000 Quadratmeter Büroflächen.
Laut Firmencompass betrug der
Umsatz in Österreich rund 13 Mil­
lionen €.
wirtschaftsblatt.at
Mittwoch, 3. Juni 2015
16 |
FORUM
ONLINE-UMFRAGE
Planen Sie heuer
eine Aus- und
Weiterbildung?
25
45
%
20
10
n = 230 Stimmen; WirtschaftsBlatt
Grafik/Cmund
Nein
Ja, Hochschule
Ja, bei Wifi, bfi etc.
Ja, innerbetrieblich
45 %
25 %
20 %
10 %
Von 230 Lesern wollen sich
2015 mehr als die Hälfte
weiterbilden – ein Viertel
davon an einer Hochschule.
iMPRESSuM
Medieneigentümer, Herausgeber und
Verleger: WirtschaftsBlatt Medien GmbH,
Anschrift: Hainburger Straße 33,
1030 Wien, Telefon: 01/60 117-0
Redaktion: DW 164, Fax 259
Vorsitzender der Geschäftsführung:
Dr. Rudolf Schwarz
Geschäftsführung: Mag. Herwig Langanger
Chefredakteure: Eva Komarek,
Gerhard Hofer
Redaktionsleitung Regionalausgaben:
Markus Stingl, DW 164,
regional@wirtschaftsblatt.at
Geschäftsleitung Werbemarkt:
Romana Stelzl, DW 281,
anzeigen@wirtschaftsblatt.at
Produktionsleitung: Ing. Matthias Netopilek
Marketingleitung: Brigitte Galley
Vertriebsleitung: Regina Giller
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Ansprechpartner in Oberösterreich:
Redaktion: oberoesterreich@wirtschaftsblatt.at; Verkauf: Marion Ruess,
Tel.: 0676/87 1970 343, regionalverkauf.
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www.wirtschaftsblatt.at/impressum
Hersteller: Druck Carinthia GmbH & Co KG
Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 Urheberrechtsgesetz,
sind vorbehalten. Gerichtsstand ist Wien.
Diskutieren Sie mit:
oberoesterreich@wirtschaftsblatt.at
Tagungsbranche muss sich
noch besser aufstellen
A
uf einer der weltweit wichtigsten Messen der Veranstaltungs-, Kongress- und Eventbranche, der iMEX in Frankfurt, legten sich kürzlich Aussteller aus 50 Ländern ins
Zeug. Auffällig war die starke Performance der Südamerikaner und
Asiaten. Die meisten dieser Destinationen lieferten Stimmungsbilder, ideen und Aktionen, die Emotionen wecken. Mit ihrem
starken Auftritt senden sie ein klares Signal an die am Veranstaltungsmarkt etablierten Mitbewerber: „Seht her, mit uns ist zu rechnen.“ Eine politisch stabile Lage vorausgesetzt, wird künftig die
europäische wissenschaft und wirtschaft ihre Kongresse auch in
Schwellenländern abhalten. nicht auszuschließen, dass die eine
oder andere Großtagung einmal aus Österreich abgezogen wird.
M
ittendrin auf der iMEX der Österreich-Stand: Funktional
gehalten, präsentierte sich unser Land eher emotionslos.
warum nur? orte und Destinationen, die Geschichten
erzählen und Verknüpfungen zu inhalten herstellen, sind gefragter
als andere. Ein Event, das emotional aufgeladen wird, bleibt im
Gedächtnis. Am gemeinsamen Messestand waren alle neun convention Bureaus vertreten, zudem mehrere hotels, Kongresszentren und Veranstaltungsagenturen. Sie alle versuchten mit starkem
persönlichem Einsatz, auf ihre Destinationen aufmerksam zu machen – und traten sich wohl auch als Konkurrenten auf die Zehen.
o
berösterreich hat es im Vergleich zu wien oder Salzburg
noch ein Stück schwerer. unsere Veranstaltungsbranche
muss vernetzter denken, den engen Schulterschluss mit
Partnern eingehen und Ressourcen bündeln, um den hohen Ansprüchen des Marktes zu entsprechen. Linz hat das erkannt. Auf
initiative des Design centers vereinen sich mehrere Linzer Locations zu einer Plattform, damit Veranstalter das passende Raumangebot finden. Präsentiert sich das Design center wie eben auf
der iMEX, hat es auch Locations wie Brucknerhaus, Posthof,
tabakfabrik, Lentos oder Ars Electronica center mit im Gepäck.
Ein guter Ansatz – aber es darf nicht passieren, dass einer
loszieht und andere mit profitieren, wenn umgekehrt
keine Anstrengungen unternommen werden.
SuSAnnA SAiLER
susanna.sailer@wirtschaftsblatt.at
wirtschaftsblatt.at
Mittwoch, 3. Juni 2015
Forum
| 17
ZITAT
Alle Investitionen wären ineffektiv, hätten wir nicht
so hoch qualifizierte und engagierte Mitarbeiter.
Peroutka π
F. PEtER MittERBAuER
CEO Miba
ANGESPITZT
Illustration: Michael Riedler
WIRTSCHAFTSBLATT REGIONAL IHR TEAM
Susanna Sailer [sail]
Schreibt über alle wirtschaftlich
relevanten Themen in
Oberösterreich.
Barbara Krennmayr [bakr]
Schreibt über Unternehmen in
Oberösterreich mit Schwerpunkt Klein- und Mittelbetriebe.
Martina Madner [mad]
Die Arbeitsmarktexpertin
schreibt über Bildung,
Landespolitik und KMU.
susanna.sailer@wirtschaftsblatt.at
oberoesterreich@wirtschaftsblatt.at
martina.madner@wirtschaftsblatt.at
Markus Stingl [mast]
Leitet das Regionalressort.
Er berichtet über Themen für
mittelständische Unternehmen.
Claudia Prietzel [prie]
Die oberösterreichische Autorin
berichtet über kleine und
mittelgroße Unternehmen.
Christoph Pridun [chp]
Berichtet über wirtschaftliche
Events und Unternehmensveranstaltungen in Ihrem Bundesland.
markus.stingl@wirtschaftsblatt.at
oberoesterreich@wirtschaftsblatt.at
christoph.pridun@wirtschaftsblatt.at
Michael Vorauer [vorm]
Beobachtet die Unternehmenslandschaft und berichtet mit
Schwerpunkt Oberösterreich.
Claudia Peintner [clp]
Die Journalistin schreibt über
Neuigkeiten aus Unternehmen
und wirtschaftliche Themen.
ANZEIGENKONTAKT
Marion Ruess ist Ihre Ansprechpartnerin für Oberösterreich. Telefon: 0676/871 970 343
michael.vorauer@wirtschaftsblatt.at
claudia.peintner@wirtschaftsblatt.at
marion.ruess@wirtschaftsblatt.at
REDAKTION oberoesterreich@wirtschaftsblatt.at Telefon: 01/60 117-0, DW 164, Fax 259
18 |
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Mittwoch, 3. Juni 2015
Branchenreport
TAGUNGEN
Kongressanbieter dürfen sich
Nach dem Motto „Wer
stehen bleibt, verliert“
investiert die heimische
Tagungsbranche in Seminarräume, Gemüsegärten
oder Autohäuser. Die Bedeutung von Technik und
Green Meetings nimmt zu.
Von cLaUDIa peIntner
D
ie Lage im herzen
Europas macht Österreich offenbar
zu einer beliebten
Destination für
tagungen. Die Anzahl der Kongresse, Firmentagungen und Seminare stieg 2014 im
Vergleich zum Vorjahr um 9,7 Prozent auf 17.028 Veranstaltungen
österreichweit. Von den 1.460.750
teilnehmern kam rund ein Drittel
aus dem Ausland.
So weit die offiziellen Zahlen.
Ein wirtschaftsBlatt-Rundruf
quer durch Österreichs Bundesländer zeigt: Die herausforderungen in der Branche sind groß –
mitunter wird aus diesem Grund
in die infrastrukur investiert – in
wien laut Kritikern allerdings zu
wenig.
Stoiser, Direktor des steirischen
thermenhotels Stoiser. Denn Seminare und weiterbildung werden als Erstes gestrichen, wenn es
ums Kosteneinsparen gehe. Als
hotel müsse man sich für diese
Kundengruppe „stark positionieren“ und „Bereichen, die in die
Flipchart auf der Wiese
tatsache ist: Die wirtschaftskrise
wirkt sich seit einigen Jahren bei
der Kooperationsfreudigkeit von
Ausstellern und Sponsoren negativ aus. Darauf zurückzuführen ist
auch, dass im Vorjahr auf nationaler Ebene etwa die teilnehmeranzahl pro Event um 9,3 Prozent zurückging, die durchschnittliche
Dauer einer tagung um 4,1 Prozent. „Das Geschäft im Seminarbereich stagniert“, sagt Gerald
Die Nachfrage nach
außergewöhnlichen
Locations steigt.
GERNOT MARX
GESCHÄFTSFÜHRER
SALZBURG CONVENTION BUREAU
Jahre gekommen sind, ein neues
outfit geben“.
Das thermenhotel investiert
heuer 3,3 Millionen €: Seminarräume mit direktem Zugang in
den Gartenbereich werden erneuert und mit einer Klimaanlage
ausgestattet, Pausenräume werden umgebaut, und es entsteht ein
Ruheraum speziell für Gesundheitsseminare.
in der Steiermark hat auch das
Grazer Palais-hotel Erzherzog Johann seine Seminar- und Besprechungsräume modernisiert.
neben dem thermenhotel Rogner Bad Blumau entsteht derzeit
ein Bio-Acker. Es wird Gemüse
angebaut, das später von Seminargästen geerntet und mit dem Küchenchef des hotels gemeinsam
zubereitet werden soll.
DEFINITIONEN
n Kongresse sind ein- bis mehrtägige Zusammenkünfte von Personen zum beruflichen Austausch.
Ziel: die Vermittlung von aktuellen
Fachkenntnissen und Networking.
n Firmentagungen sind geschäftlich orientierte Meetings mit mindestens zehn Teilnehmern, die dasselbe Unternehmen, dieselbe
Unternehmensgruppe, Joint Ventures oder Kunden-Lieferantenbeziehungen repräsentieren.
n Seminare haben einen intensiven Schulungscharakter für ein
Fachpublikum. Generell weisen
Seminare weniger Teilnehmer und
eine kürzere Dauer auf.
wirtschaftsblatt.at
Mittwoch, 3. Juni 2015
Branchenreport
| 19
nicht auf Lorbeeren ausruhen
Die Trends.
Interaktiv,
variabel
und grün
„Eine gute Location reicht
nicht aus“, weiß thomas Ziegler, Direktor des Design center Linz. Es brauche ein Rundum-wohlfühl-Paket, das Kunden von einem einzigen Ansprechpartner geschnürt bekommen. wer sein Meeting
abwechslungsreich gestalten
will, könne mit zusätzlichen,
auf das tagungsthema abgestimmten Locations zum Perspektivenwechsel anregen. Es
gebe auch viele Sitzvarianten,
die dazu beitragen, dass die
inhalte einer Veranstaltung im
Gedächtnis bleiben.
Teilnehmer reden mit
Die heimische Tagungswirtschaft ist 2014 weiter
gewachsen – Veranstalter
wie das Congresszentrum
Alpach investieren in die
Infrastruktur.
Laut einer umfrage des Austria
convention Bureau (AcB) beträgt
das investitionsvolumen im tagungssegment von 2012 bis 2017
rund 138 Millionen €. Dabei wird
vor allem in technik, Ausstattung
und Modernisierung investiert.
Bis zum Jahr 2017 sind es noch 33
Millionen €, die Kongresszentren,
hotels und co. ausgeben wollen.
Tagungshochburgen
Schaut man sich aktuelle Baustellen an, werden es wohl deutlich
mehr sein: Das congresszentrum
Alpach wird unter anderem um
einen zweiten, 426 Quadratmeter
großen Plenarsaal sowie drei weitere Seminarräume erweitert. Die
Gesamtkosten, die sich das Land
tirol, die Europaregion tirolSüdtirol–trentino sowie Gemein-
de und tourismusverband teilen,
belaufen sich auf 9,7 Millionen €.
in Feldkirch eröffnete zu Jahresbeginn das Monforthaus nach
zweijähriger umbauphase. in das
Kongress- und Veranstaltungszentrum flossen 44,1 Millionen €.
Für 28 Millionen € sollen bei der
Messe Dornbirn heuer statt vier
kleinerer Standorte zwei große
hallen errichtet werden. Dadurch
sei man für neue Veranstaltungstypen verwendbar, heißt es von
den Betreibern.
Auch Mattersburg im Burgenland soll ein neues Kulturzentrum
bekommen. Das herzstück werde
ein Saal mit einem Fassungsvermögen von 600 Personen sein.
Die multimediale technische Ausstattung aller Veranstaltungsräumlichkeiten sei auf den aktu-
ellen Stand der technik zu bringen, sagt wolfgang Kuzmits, Geschäftsführer der Kultur-Service
Burgenland Gmbh, die die fünf
burgenländischen Kulturzentren
betreibt.
intensiv in die Erneuerung investiert wird auch in Salzburg: Für
13 Millionen € wurde das hotel
crowne Plaza um das Pitter Event
center sowie um den Restaurantund Barbereich erweitert. in der
Pipeline befindet sich in Salzburg
ein neues Messehotel in der JosefBrandstätter-Straße, Betreiber ist
die Rhedey & haslacher hotelinvest Gmbh.
Das tagungshotel Gut Brandlhof in Saalfelden investiert 2,2
Millionen € in die Modernisierung der Zimmer sowie in ein
neus Autohaus, das für Auto-
wichtig ist, trends zu erkennen – und die kommen zumeist aus den uSA. Deswegen
ist Ziegler Mitglied bei MPi,
dem weltweit größten Verband der Meeting- und Eventindustrie, der 18.000 Mitglieder vereint. Paul Van Deventer, Präsident und cEo von
MPi, fasst trends zusammen:
tagungsteilnehmer wollen
mitbestimmen, worüber gesprochen wird, kommentieren, bewerten und themen
weiterentwickeln – globale
Vernetzung inklusive. Kongresse werden zu netzwerkPlattformen und dienen zur
Karriereplanung. Auch internationale Forschungsgruppen
finden zueinander. nachhaltigkeit wird wichtiger. Das
Durchführen von Veranstaltungen nach Richtlinien des
umweltzeichens für „Green
Meetings und Green Events“
ist bereits oft Bestandteil von
Ausschreibungen.
[sail]
susanna.sailer@wirtschaftsblatt.at
20 |
wirtschaftsblatt.at
Mittwoch, 3. Juni 2015
Branchenreport
mobilveranstaltungen genutzt
werden soll. „Die nachfrage nach
außergewöhnlichen Locations
steigt“, erklärt Gernot Marx, Ge­
schäftsführer des Salzburg con­
vention Bureau. Anbieter seien
gefordert, besonders in die tech­
nische infrastruktur zu investie­
ren: „wer stehen bleibt, der ver­
liert.“
Kritk an Wien
„Die herausforderung liegt in der
Re a l i s i e r u n g i n t e r a k t ive r
Veranstaltungsformate, im Be­
setzen von Green­Meeting­
Konzepten und dem Einsatz
innovativer technik“, heißt es
vom convention Bureau oberös­
terreich. Vor allem für die großen
Kongresszentren sei es eine stete
herausforderung, im internatio­
nalen wettbewerb zu bleiben,
betont Edith Mader vom conven­
tion Bureau niederösterreich. in
tirol bemerken die Anbieter
einen „trend zu neuen Veranstal­
tungsformaten mit flexibler
Raumgestaltung.“
wien ist mit knapp der hälfte
aller Veranstaltungen das Flagg­
schiff der heimischen tagungs­
branche. Dies liege „an der guten
infrastruktur und dem hohen
niveau der wiener hotellerie“,
sagt Peter Baierl, organisator des
europäischen Radiologenkon­
gresses. Allerdings kritisiert er,
dass Einnahmen aus den Kon­
gressen nicht ausreichend wieder
in den Ausbau der Kongress­ und
tagungsindustrie investiert
werden (siehe Interview rechts).
„wir können historische häu­
ser wie die hofburg oder das
Austria center nicht einfach
abreißen, sondern nur ein Fine­
tuning vornehmen“, kontert
christian Mutschlechner, Präsi­
dent des AcB. Die hotellerie
investiere laufend in tagungs­
räumlichkeiten. Auch Kongress­
teilnehmer würden zudem von
investitionen in die öffentliche
infrastruktur profitieren
Die autorin des artikels erreichen Sie
unter claudia.peintner@wirtschaftsblatt.at
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Nachgefragt. „einnahmen
sinnvoll reinvestieren“
WirtschaftsBlatt: Herr Baierl,
Sie organisieren den europäi­
schen Radiologenkongress, den
mit 20.000 Teilnehmern größten
Kongress in Österreich. Worauf
legen Veranstalter am meisten
Wert?
Peter Baierl: wirtschaftliche
und zeitliche Ressourcen wer­
den knapper und somit kann
man nur mit einem Angebot
punkten, das Jahr für Jahr auf
dem neuesten Stand ist und
einen deutlichen Mehrwert bie­
tet. Entscheidend für die Zufrie­
denheit der Kunden sind auch
das professionelle Management
der Ausstellung sowie eine Lo­
cation mit entsprechender optik
und technik, die keinen interna­
tionalen Vergleich scheuen
muss.
Wo gibt es in Österreich Ver­
besserungspotenzial?
was klar gesagt werden muss,
ist, dass wien bei investitionen
in die Kongress­ und tagungs­
industrie ganz klar hinter ande­
ren Metropolen wie Paris oder
Barcelona liegt. Das beginnt bei
den nicht vorhandenen investi­
tionen in ein modernes Kon­
gresszentrum auf internationa­
lem niveau und endet dabei,
Wien liegt bei
Investitionen
zurück.
PETER BAIERL
CEO EUROPEAN SOCIETY
OF RADIOLOGY
Foto Wilke
dass es nicht möglich ist, dass
Kongressteilnehmer mit ihren
Eintrittskarten öffentliche Ver­
kehrsmittel benutzen können.
Die Zahlen der Tagungsindustrie
entwickeln sich dennoch seit
Jahren sehr positiv.
wien erzielt jedes Jahr groß­
artige Ergebnisse, und wir Ver­
anstalter bringen Millionen an
Steuergeldern und hunderte ge­
sicherte Arbeitsplätze. Von einer
sinnvollen Verwendung dieser
Gelder, um den Kongressstand­
ort noch stärker zu machen, sehe
ich aber nichts. Die Steuerein­
nahmen aus dem wiener ta­
gungssektor ergaben 2014 insge­
samt 253,5 Millionen €, davon
gingen 166,9 Millionen an den
Bund und 30,4 Millionen an
wien.
Gibt es in Österreich zu viele
Kongresszentren, die sich gegen­
seitig Konkurrenz machen?
nein, aber es sollte ein Kon­
gresszentrum geben, welches
einem internationalen Vergleich
standhält und auch einen Kon­
gress mit 20.000 teilnehmern
aufwärts optimal bedienen kann.
Bekommen Sie die Wirtschafts­
krise zu spüren?
Der haupttrend geht in Rich­
tung Kosteneinsparung, sowohl
bei den Veranstaltern als auch
bei den Sponsoren. ich bin aber
der Meinung, dass man sich mit
den richtigen Konzepten auch
weiterhin behaupten kann.
Wo liegen künftig die Herausfor­
derungen für Veranstalter?
Die Kongressteilnehmer sind
heute nicht nur mehr jene vor
ort, sondern auch all jene, die
per Pc oder Smartphone von
überall auf der welt daran teil­
nehmen wollen. Für beide Ziel­
gruppen gilt es, optimal zuge­
schnittene Angebote zu liefern.
wir streamen zum Beispiel
unseren gesamten Kongress in
Echtzeit über das internet, und
auch nach dem Kongress sind al­
le inhalte online verfügbar. [clp]
claudia.peintner@wirtschaftsblatt.at
wirtschaftsblatt.at
Mittwoch, 3. Juni 2015
Branchenreport
ÖSTERREICHS TAGUNGSINDUSTRIE 2014
Veranstaltungen Zahlen, absolut
Kongresse
Firmentagungen
Burgenland
Kärnten
54
557
191
Oberösterreich
306
Steiermark
Tirol
Vorarlberg
Wien
18
178
Niederösterreich
Salzburg
Nächtigungen
Seminare
76
630
681
331
418
548
411
203
579
218
167
386
1458
232
2124
629.171
264
440
396
2.131.565
182
1697
4283
Zahlen, absolut
Burgenland
3705
5532
6611
6964
7088
+91%
40.577
Niederösterreich
54.142
Oberösterreich
Steiermark
Tirol
Vorarlberg
Wien
2010
2011
Quelle: Meeting Industry Report Austria 2014
2012
2013
Kongresse
12.178
Kärnten
Salzburg
Firmentagungen in Österreich seit 2010
| 21
145.130
Firmentagungen Seminare
7.557
701
17.211
4.683
32.853
6.147
29.125
8.246
123.572
234.135
153.188
208.339
1.198.720
18.636
41.165
8.979
60.410
5.089
25.303
85.156
57.381
291.975
4.900
k.A.
2014
WirtschaftsBlatt
Grafik/mp
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22 |
Recht & SteueRn
FINANZIERUNG
Hürden bei
Gründung im
Bereich Biotech
wiEn. Die Produktentwicklung dauert bei Biotech-Firmen
lange – vier bis fünf Jahre sind
keine Seltenheit. Große Venture-capital-investoren (Vc)
steigen nicht am Anfang ein,
sondern erst, wenn positive
Entwicklungen da sind.
Die erste Zeit überbrücken
die meisten unternehmen daher mit Privatinvestoren (Business Angels). Rechtlich ist dabei auf Folgendes zu achten:
„Die Gründungsgesellschaft
sollte so ausgestaltet sein, dass
auf weitere Finanzierungsrunden, den Beitritt von Vc-investoren sowie Exit-Szenarien
bei Erfolg oder Scheitern Bezug genommen wird“, sagt
hannes havranek, Partner der
Phh Prochaska havranek
Rechtsanwälte Gmbh in wien.
Unternehmenswert
wer umgründungen im nachhinein vermeiden möchte, sollte bereits beim Start eine Kapitalgesellschaft gründen. „Vcinvestoren stecken ihr Geld
fast nur in Kapitalgesellschaften. Die von Business Angels
präferierte Gmbh & co KG
wird eher abgelehnt“, so havranek. Für die Gründer wichtig
sei zudem ein Verwässerungsschutz, damit es nicht zu starken Anteilsverschiebungen zugunsten der Vc-investoren
kommt. Für zukünftige Finanzierungsrunden sollte ein angemessener unternehmenswert herangezogen werden,
auch wenn dieser laut havranek schwierig zu ermitteln ist.
Liquidationspräferenzen der
investoren oder Rückkaufspflichten, wenn einzelne investoren aussteigen, können Projekte früh kippen lassen. Stattdessen sollten die Gründer ein
Mitverkaufsrecht aushandeln.
„im optimalfall sind investoren vertraglich verpflichtet, ab
einer Mindestverkaufssumme
zu verkaufen“, konstatiert havranek.
[clp]
claudia.peintner@wirtschaftsblatt.at
wirtschaftsblatt.at
Mittwoch, 3. Juni 2015
GASTKOMMENTAR
Nicht alle
Entnahmen
sind erlaubt
Während es für einen Einzelunternehmer
oder Gesellschafter einer Personengesellschaft selbstverständlich ist, Geldmittel aus
dem Betrieb zu entnehmen, gelten bei einer
GmbH strenge Kriterien – Vorsicht vor Fallen!
D
ie Gmbh ist die beliebteste Gesellschaftsform zur Entfaltung unternehmerischer tätigkeit in Österreich. Das zeigt schon ein Blick auf
die Statistik: Es gibt weit über 100.000 im Firmenbuch registrierte Gmbhs. Seit 2014 ist die
Gründung einer Gmbh bereits mit einem
Startkapital von 5000 € möglich.
wenn die Gmbh Gewinn erwirtschaftet,
stellt sich die Frage: wie bekommt ein Gesellschafter das Geld aus einer Gmbh wieder heraus? Das Gmbh-Gesetz ist streng und lässt
grundsätzlich nur Entnahmen in Form von Gewinnausschüttungen zu. Auf Basis eines Jahresabschlusses kann eine Gewinnausschüttung beschlossen und an den Gesellschafter
ausgeschüttet werden. Dafür fallen – bis Ende
2015 – 25 Prozent Kapitalertragsteuer an. Ab
2016 werden 27,5 Prozent an das Finanzamt
abzuführen sein.
Geschäftsführervertrag. Eine andere Möglichkeit besteht darin, als Geschäftsführer der
Gmbh ein honorar zu beziehen. Dafür empfiehlt sich der Abschluss eines Geschäftsführervertrages. Der Gesellschafter-Geschäftsführer muss diese Einkünfte der Einkommensteuer unterwerfen und Sozialversicherungs-
Bei Annahme einer verdeckten
Gewinnausschüttung fallen
25 Prozent KESt an.
beiträge entrichten. weiters fallen Lohnnebenkosten in höhe von ca. acht Prozent an. Sollte
eine Auszahlung des Geschäftsführerhonorars
an den Gesellschafter unterbleiben, kann eine
Versteuerung durch den Gesellschafter nur
dann vermieden werden, wenn die Gesellschaft
zahlungsunfähig ist. Es ist in der Praxis üblich,
dass ein Gesellschafter Geld aus der Gesellschaft entnimmt und diese Entnahmen auf
einem Verrechnungskonto gebucht werden.
im Rahmen von Betriebsprüfungen bei der
Gesellschaft stellt sich die Frage, ob die Überlassung von Geld an den Gesellschafter – vergleichbar mit einem Darlehen – eine Forderung am Verrechnungskonto darstellt oder als
verdeckte Gewinnausschüttung anzusehen ist.
Bei Annahme einer verdeckten Gewinnausschüttung wird nämlich – so wie bei einer
offenen Gewinnausschüttung – die Kapitalertragsteuer (KESt) von 25 Prozent vorgeschrieben.
Sowohl das Bundesfinanzgericht (BFG) als
auch der Verwaltungsgerichtshof (VwGh) haben sich mit dieser thematik oftmals beschäftigt. in mehreren in den letzten Monaten ergangenen Entscheidungen des VwGh wurde
die Annahme einer verdeckten Gewinnausschüttung abgelehnt. Der Verwaltungsgerichtshof hat dabei betont, dass keineswegs
grundsätzlich davon ausgegangen werden
kann, dass eine „Entnahme“ von Geldmitteln
durch den Gesellschafter aus der Kapitalgesellschaft eine verdeckte Gewinnausschüttung
darstellt. Daraus kann abgeleitet werden, dass
nicht von einer verdeckten Ausschüttung auszugehen ist, wenn von der Gesellschaft dem
Gesellschafter ein Vorteil (zum Beispiel Geld)
zugewendet wird und zeitnah durch eine Forderung gegenüber dem Gesellschafter ausgeglichen wird.
Ebenso wenig liegt eine verdeckte Gewinnausschüttung vor, wenn ein Gegenstand von
der Gmbh zu einem fremdüblichen Preis an
den Gesellschafter verkauft wird und im
Gegenzug keine Barzahlung erfolgt, sondern
von der Gmbh eine Forderung eingebucht
wird. Eine verdeckte Ausschüttung kann dann
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Mittwoch, 3. Juni 2015
Recht & SteueRn
| 23
iStock, Pöschl & Partner
Wenn die Kapitalertragsteuer
im Jahr 2016 von 25 auf 27,5
Prozent angehoben wird, sollte
überlegt werden, Gewinnausschüttungen noch vor Jahresende vorzunehmen.
angenommen werden, wenn keine durchsetzbare Forderung bei der Gesellschaft vorliegt,
was anzunehmen wäre, wenn der Gesellschafter im Zeitpunkt des Geldflusses über keine
ausreichende Bonität verfügt und auch keine
entsprechenden Sicherheiten beigebracht
worden sind.
Bonität. Das BFG hat allerdings 2015 in einem
anderen Fall entschieden, dass eine Forderung
der Gesellschaft gegenüber dem Gesellschafter nur dann anerkannt werden kann, wenn
ein entsprechender Kreditvertrag und Gesellschafterbeschluss vorliegen, eine Bonitätsprüfung unter Berücksichtigung des Einkommens
des Gesellschafters und seiner sonstigen Belastungen stattgefunden hat und Zinsen vorgeschrieben werden. ungeachtet der für Gesellschafter durchaus positiven Entscheidungen des VwGh ist bei Führung eines Verrechnungskontos daher mit großer Sorgfalt vorzugehen und zu beachten, dass eine Verzinsung
und Rückzahlung schriftlich vereinbart und
die Fälligkeiten auch eingehalten werden. weiters sollte die Bonität des Gesellschafters geprüft und die Prüfergebnisse dokumentiert
werden. Bei Verschlechterung der Bonität
muss die Gesellschaft Einbringungsmaßnahmen setzen, damit es nicht zu einer verdeckten Gewinnausschüttung kommt.
GÜnthER wiLLER
ist Steuerberater und Partner bei Pöschl
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Kapitalgesellschaften, Umgründungen,
Privatstiftungen und Immobilien.
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24 |
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Mittwoch, 3. Juni 2015
Bildung
0 KURSE
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WETTBEWERB
X Zweiter Platz für
Welser Roboter
MAGDEBURG. Das Welser FHRoboRacing-Team konnte bei
den „RoboCup German Open“
in Magdeburg den zweiten Platz
erringen. Es hat sich damit für
die RoboCup-Weltmeisterschaft
in Hefei (China) von 17. bis 23.
Juli qualifiziert. Die beiden Welser Rettungsroboter „Marc“ und
„Scorpion“ mussten sich nur
der Technischen Hochschule
Nürnberg geschlagen geben.
Dritter wurde die Technische
Universität Darmstadt. [mad]
www.fh-wels.at
KARRIERE
Die Energie
der neuen
Studiengänge
Die FH Oberösterreich
setzt bei den neu startenden Studiengängen in
Wels und Hagenberg auf
Energie, ein Schwerpunktthema des Landes. In Hagenberg startet zudem ein
Master zu IT-Sicherheit.
VOn MATTHiAS nAgl
E
iner der Schwerpunkte des
Strategieprogramms „innovatives oberösterreich
2020“, das von 2014 bis
2020 läuft, ist Energie. und weil
das Bundesland seine strategischen Schwerpunkte auch über
die Bildungseinrichtungen umsetzt, ist es keine Überraschung,
dass sich zwei von drei Studiengängen, die im herbst neu an der
Fachhochschule oberösterreich
(Fh oÖ) starten, mit diesem thema beschäftigen.
Einer davon ist das internationale Bachelorstudium Electrical
Engineering am Fh-oÖ-Standort
wels: „Dieser Studiengang passt
zu 100 Prozent ins Entwicklungskonzept der Fachhochschule und
des Landes“, sagt der künftige Studiengangsleiter Peter Zeller. Es
gehe um klassische Energietechnik, aber auch um moderne herausforderungen, etwa smarte netze, moderne wechselrichter und
Leitungselektronik. Englisch ist
durchgängig Lehrsprache.
Die exportorientierte Elektrotechnikindustrie hat sich maßgeblich in den Entstehungsprozess der
neuen Ausbildung eingebracht.
Der Lehrplan wurde mit rund 40
wirtschaftspartnern aus der näheren umgebung und dem Ausland
entwickelt: „Die industrie lag uns
seit Längerem in den ohren, wir
mögen doch einen ElektrotechnikStudiengang entwickeln“, erklärt
Zeller. Mitbeteiligt waren fast alle
Platzhirsche der Branche wie Siemens, Eaton und Elin aus Linz und
Fronius aus wels. Mit coil innovation ist auch das unternehmen
eines Mechatronik-Absolventen
der Fh wels dabei. Auch künftig
werden die Studierenden von
mehreren Vortragenden direkt aus
unternehmen unterrichtet.
Studierende profitieren vom Praxis-
Smarte Studien
Am Standort hagenberg wiederum können interessierte ab
herbst Energy informatics studieren, ein ebenfalls englischsprachiges Masterstudium. „Es geht dabei
um den Einsatz von informationsund Kommunikationstechnologie
im Energieumfeld. Das betrifft
themen wie Smart Metering,
Der Studiengang
passt zu 100 Prozent
zum Land und der
Fachhochschule.
PETER ZELLER
STUDIENGANGSLEITER
FH WELS
smarte netze, Smart cities und
erneuerbare Energie“, erklärt der
Studiengangsleiter christoph
Schaffer.
in Deutschland gebe es zwar
bereits entsprechende Studiengänge. Die Sorge, dass sich die
Studien konkurrenzieren, hat
Schaffer aber nicht: „Die deutschen Studien sind nicht so stark
im informatikbereich verankert.
Das ist unser Schwerpunkt.“ Das
Energiethema sei außerdem sehr
komplex, sodass es kaum Leute
gebe, die das gesamte umfeld
überblicken. Man müsse auch auf
zukünftige Anforderungen vorbereitet sein: „Bei Systementscheidungen und Ausschreibungen
sind die unternehmen aktuell auf
externe Experten angewiesen.“
Das soll sich mit den Absolventen
von Energy informatics ändern.
Auch bei Energy informatics
war die nachfrage der unternehmen entscheidend für die Einrichtung des Studiengangs. im Entwicklungsteam waren Energieversorger, Systemanbieter und Behörden wie die E-control vertreten.
IT für mehr Sicherheit
Mit information Security Management gibt es in hagenberg
einen weiteren neuen Master-Studiengang. Dieser ist berufsbeglei-
wirtschaftsblatt.at
Mittwoch, 3. Juni 2015
Bildung
| 25
colourbox.de, FH Oberösterreich
tend aufgebaut und richtet sich
explizit an interessenten, die bereits im Berufsleben stehen und
nicht notwendigerweise aus dem
it-Bereich kommen müssen. Eine
mindestens einjährige Berufserfahrung ist Voraussetzung.
Eckehard hermann, Professor
am campus hagenberg, erklärt,
dass es beim it-Sicherheitsmanagement um „das Abschätzen
von Bedrohungen und Risiken
geht, um Regeln im unternehmen
aufstellen und umsetzen zu können“.
Alle drei neuen Studiengänge
sind nicht auf Drittmittel angewiesen. Sie werden über einen
Sockelbetrag des Bundes sowie
einen Zuschuss des Landes oberösterreich finanziert.
den Autor des Artikels erreichen Sie
unter oberoesterreich@wirtschaftsblatt.at
NEUE RANKINGS
n Fachhochschulen: 38 Studien-
bezug, den die Unternehmen in die neuen Lehrgänge einbringen.
gänge in den Fachbereichen Informatik und Pflegewissenschaften
aus sieben österreichischen Fachhochschulen nahmen heuer am
Ranking des deutschen Centrums
für Hochschulentwicklung teil. Besonders gut abgeschnitten hat mit
17 Spitzenplatzierungen die FH
Oberösterreich in Hagenberg mit
16 Informatik-, Kommunikationsund Medienstudiengängen.
Ebenfalls weit vorn: die FH Vor-
arlberg mit Informatik und die
FH St. Pölten mit IT-Security.
n MBA: „Welches postgraduale
Studienprogramm würden Sie
empfehlen?“, fragt das Meinungsforschungsinstitut IMAD jährlich
182 Arbeitgeber in Österreich.
Platz eins belegte heuer die
Donau-Uni Krems (Empfehlungsquote: 42 Prozent, Bekanntheitsgrad: 95,4 Prozent) vor der WU
Executive Academy und dem MCI.
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0 PROJEKTE
LINZ LINIEN GmbH, tägliche Innenreinigung von Straßenbahnen und Bussen,
Abgabe: 22.06.2015, 10:00 Uhr
Marktgemeinde Lambach, ABA Lambach - Erd-, Baumeister- u. Installationsarbeiten, Abgabe: 11.06.2015,
10:30 Uhr
Gemeinde Lengau, Reinigung und TV
Überprüfung für Schmutz- und Regenwasserkanäle, Druckprüfungen für
Druckleitungen, Schachtbestandsaufmahme und Zustandserhebung, Abgabe: 16.06.2015, 09:00 Uhr
Stadt Steyr, TLF-A 2000, Abgabe:
16.07.2015, 11:00 Uhr
Immobilien Linz GmbH & Co KG, Generalplanerleistungen - Tabakfabrik Linz,
Abgabe: 16.06.2015, 12:00 Uhr
Oö. Gesundheits- und Spitals-AG,
Durchleuchtungsanlage inkl. Inbetriebnahme, Schulung und Betriebswartung,
Abgabe: 10.06.2015, 12:00 Uhr
Landeshauptstadt Linz, Reinigungsarbeiten in div. Kinderbetreuungseinrichtungen, Abgabe: 15.06.2015, 10:00
Uhr
Friedensgemeinde Moosdorf, Neubau
Kindergarten Moosdorf - Baumeister,
Teil-GU, Abgabe: 12.06.2015, 11:00 Uhr
NSL GmbH, Neue Schienenachse Linz Begleitende Kontrolle, Abgabe:
08.06.2015, 12:00 Uhr
Oö. Gesundheits- und Spitals-AG, Lieferung und Inbetriebnahme eines Sequenzierungssystems,
Abgabe:
29.06.2015, 09:30 Uhr
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wirtschaftsblatt.at
Mittwoch, 3. Juni 2015
ImmobIlIen
26 |
Grafik/mp
Quelle: www.immobilien.net
SICHERHEIT
Gebäudeschutz
muss laufend
Neues bieten
Unternehmen, die Sicherheitslösungen für
gewerbliche Immobilien
anbieten, können sich
über hohe Wachstumsraten freuen. Dafür müssen
sie permanent Innovationen entwickeln.
Von melAnIe mAnneR
D
er Bedarf an Sicherheitslösungen steigt wahnsinnig. Global beträgt
das wachstum in diesem Bereich zwanzig Prozent pro
Jahr“, sagt thomas Streimelweger,
cEo von KiwiSecurity. Die automatische Videoanalyse von Besucherbewegungen ist sein Spezialgebiet – wie viele Besucher eines
Einkaufszentrums sich etwa in
welche Richtungen bewegen, wo
sich Schlangen bilden. heuer soll
sich der siebenstellige umsatz
von KiwiSecurity mehr als verdoppeln. Gerade in den uSA
würde auf stärkere Überwachung
gedrängt. „Für uns bedeutet das,
in den uS-Markt zu gehen.“
Aber auch in Österreich mehren sich Anfragen von unternehmen. 13 Produkte vertreibt KiwiSecurity, jährlich kommen ein
oder zwei hinzu. Als nächstes
etwa eine Softwarelösung, die
erkennt, wenn eine Sicherheitskamera vandalisiert wird.
Zutritt via Handy
Der wiener Anbieter von Zutrittslösungen EVVA setzt seit
einem Jahr auf die Zutrittsberechtigung via handy-App. Das „AirKey“-System nutzt Smartphones
mit nFc-Übertragungsstandard
als Schlüssel. Der neue Standard
ermöglicht den Datenaustausch
via Funktechnik über Strecken
von wenigen Zentimetern. Ein
Schließzylinder kostet 389 €. Zu
den Kunden, die AirKey nutzen,
gehören eine Supermarktkette
und ein Bankenkonzern.
„Üblich sind elektronische Zutrittssysteme dort, wo es mehr als
800 Mitarbeiter gibt und viele
Leute zu unterschiedlichen Zeiten
raus- und reingehen“, sagt EVVABusiness Solution Manager
herbert Maté. Allerdings wird der
Zutritt oft über Karte oder Schlüsselanhänger geregelt. „Es gibt
mehr als fünfzig Anbieter mit proprietären Systemen. in Zukunft
werden sich aber gemeinsame
Standards herauskristallisieren.“
ob sich der Zutritt via handy
durchsetzt, wird sich erst weisen.
Das wiener neustädter unternehmen Sorex wireless Solutions
In Zukunft werden
sich gemeinsame
Standards herauskristallisieren.
HERBERT MATÉ
EVVA
bietet seit elf Jahren handy-Zutrittslösungen via Bluetooth und
steigert seinen umsatz laut Eigenangaben seit 2013 jährlich um 40
Prozent. Genaue umsätze werden
nicht bekanntgegeben. Aktiv vermarktet werden die Produkte erst
seit Ende 2014. Der Zulauf war
unerwartet. „Die Firmenlösungen
gingen uns bereits im März aus“,
sagt Key Account Manager Xenia
Berger. „Das interesse an Gebäudesicherheit ist eindeutig gestiegen.“ Sorex entwickelt die Software nun weiter. „Zum Beispiel,
dass man einem Mitarbeiter die
Berechtigung sperrt und trotzdem
sehen kann, ob er versucht, einzudringen.“
Für thomas haiden, Vertriebsleiter von Bosch Sicherheitstechnik Österreich, ist der Zutritt via
handy ein Sicherheitsrisiko.
Bosch setzt auf Kartenlesesysteme.
haiden sieht einen trend zu Multichannel-Lösungen: Die Zutrittskontrolle wird mit Videoanalysesystemen und Alarmanlagen
unter einem Schirm verbunden.
„wir rechnen mit wachstumsraten von drei bis vier Prozent im
Sicherheitsbereich, da dieser stark
an das wachstum der Bauwirtschaft gekoppelt ist.“
Die Autorin des Artikels erreichen Sie
unter melanie.manner@wirtschaftsblatt.at
wirtschaftsblatt.at
Mittwoch, 3. Juni 2015
ImmobIlIen
Foltin π, iStock
Das Bedürfnis nach
Hightech-Sicherheitslösungen wächst.
Verband. neue Richtlinie für
Zutrittskontrollanlagen
Die Sicherheitsbranche ist
diskret – auch, was die eigenen
umsätze angeht. „Es gibt nur
uralte Branchenzahlen“, sagt
thomas Forstner, Generalsekretär des Verbands der Sicherheitsunternehmen Österreichs
VSÖ. Der VSÖ sammelt unter
seinen 66 Mitgliedern Daten, die
Ende des Jahres in einer Statistik
präsentiert werden sollen.
Erkennbar sei bereits jetzt ein
deutliches wachstum. „Polizeiwachen werden gestrichen. Dafür wächst das Bedürfnis der
Menschen nach eigenen Maßnahmen.“ Die Sensibilisierung
sei gestiegen. Für unternehmen
gehe es aber weniger um Dämmerungseinbrüche, sondern um
themen wie Sabotage oder
Spionage, sagt Forstner. Daher
gehe die Sicherheit weit über die
reine Zutrittssicherung hinaus.
Erkennbar sei auch, dass die
unterscheidung zwischen den
drei Fachgruppen elektronische
Sicherheitstechnik – sie beinhaltet zwei Drittel der Mitglieder,
mechanische Sicherheitstechnik
und Sicherheitsdienstleistungen
zunehmend verschwimme. „Es
zeichnet sich ab, dass mittelfristig die Fachgruppen zusammenwachsen werden.“
Gegen den „Wildwuchs“
Eckdaten über die eigene Branche zu sammeln, reicht Forstner
noch nicht. Er will auch Klarheit
über qualitative Standards. Bis
herbst soll die neue Richtlinie
oVE R10 herauskommen, die
sich mit „Alarmanlagen – Planung, Einbau und instandhaltung von Zutrittskontrollanlagen“ befasst. „Bisher war hier
ein kompletter wildwuchs vorhanden.“
wichtig sei das auch deswegen, weil ständig neue Anbieter
in die Branche drängen. „wir bekommen Anfragen von kleineren unternehmen, vom Klempner bis zum it-unternehmen,
die sagen ‚das baue ich jetzt
auch‘. Die Konzession als Elektriker reicht aber nicht.“ [man]
melanie.manner@wirtschaftsblatt.at
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FOKUS
Ko M M E R Z i E L L E R t h E M E n S c h w E R P u n K t
wirtschaftsblatt.at
Mittwoch, 3. Juni 2015
FOKUS WEIHNACHTSFEIER
Colourbox.de
Nur Frühbucher finden auch
den idealen Veranstaltungsort
Die heiße Planungsphase ist im Juni bereits vielerorts erreicht. Große Unternehmen sollten bis
zu 1,5 Jahre im Voraus die Firmenweihnachtsfeier buchen.
VON CHRISTIAN SCHERL
D
ie Firmenweihnachtsfeier dient als optimale Gelegenheit für den
Arbeitgeber, sich bei
seinen Mitarbeitern zu bedanken.
Mit dem jeweiligen Rahmen
unterstreicht der Veranstalter die
Ernsthaftigkeit seiner Botschaft:
ist das „Danke“ ein echtes Anliegen oder bloß Pflichterfüllung?
Location, Essen, Rahmenprogramm sind die wichtigsten Eck-
pfeiler bei der organisation der
Firmenweihnachtsfeier. oft scheitert es nicht am Budget. „Lieblosigkeit in der Planung ist eine der
größten Sünden bei der organisation der Feier“, sagt Regina Kropff,
Geschäftsführerin der steirischen
werbeagentur keingrammfett. Sie
hat mit www.weihnachtsfeiern.at
ein internetportal ins Leben gerufen, auf dem Restaurants und
hotels die Möglichkeit haben,
sich Firmen und Privatpersonen
als top-Location für die weihnachtsfeier zu präsentieren. „wir
suchen schöne Locations, Geheimtipps, gute caterer, aber auch
Feuerkünstler, Dekorateure, DJ‘s
für ein umfangreiches Rahmenprogramm“, sagt Kropff. Derzeit
stehen 18 Betriebe auf dem Portal.
weitere acht Betriebe kommen
demnächst hinzu. Am stärksten
vertreten sind die Bundesländer
Salzburg und oberösterreich.
„Die Erfahrung hat gezeigt, dass
immer mehr Großfamilien vor
weihnachten ein paar gemeinsame, schöne tage verbringen wollen. Die sollen auf der Plattform
ebenso fündig werden wie unternehmen, die für ihre Mitarbeiter
ein schönes, gemeinsames Erlebnis schaffen wollen“, so Kropff.
neben der kontinuierlichen Erweiterung samt laufender Such-
wirtschaftsblatt.at
Mittwoch, 3. Juni 2015
maschinenoptimierung, wird das
Portal in Zukunft auch den weg
in die sozialen netzwerke antreten um persönliche Geschichten,
Erlebnisse und Empfehlungen
einzufangen.
Buchen im ersten Quartal
Auch für das Grazer haustechnikunternehmen odörfer ist die
weihnachtsfeier ein bewährter
weg, um sich beim Personal am
Ende des Jahres für den geleisteten Einsatz zu bedanken. Deshalb
werden die Veranstaltungsorte
schon frühzeitig ausgewählt, immerhin gilt es jährlich vier weihnachtsfeiern abzuhalten – für jede
Region, in der die Firma vertreten
ist, eine eigene. nur im vergangenen Jahr kamen anässlich eines
Firmenjubliäums alle Mitarbeiter
in Graz zusammen. „Je früher man
Ko M M E R Z i E L L E R t h E M E n S c h w E R P u n K t
seine wunschlocation aussucht,
desto eher bekommt man sie“, berichtet Susanne Schneider, geschäftsführende Gesellschafterin
von odörfer. „Seitdem wir einmal
mit der Planung zu spät dran waren, fixieren wir unsere termine
bereits im ersten Quartal.“ Meist
kommen dabei die Freitage im Advent in Frage. Dann haben nämlich zahlreiche Mitarbeiter am
wochenende frei, mit Ausnahme
derer, die in der Ausstellung tätig
sind.
Je größer, desto früher
Begehrte objekte sollten also
rechtzeitig reserviert werden. Ab
einer Größe von über 100 Gästen
sind mindestens sechs bis sogar
18 Monate Vorlaufzeit einzuplanen. Kleinere Betriebe können
sich mehr Zeit lassen und finden
auch kurzfristig noch attraktive
Veranstaltungsorte. „weihnachtsfeiern liegen generell im Abnehmen“, beobachtet christian herzig, Event- und Sales Manager von
Starcatering (www.starcatering.
at). „Aus diesem Grund ist es für
Klein- und Mittelunternehmen
leichter geworden, auch nach den
Sommerferien noch eine geeignete Location für die weihnachtsfeier zu bekommen.“ neben den
exponierten Feiertagen, bei denen
eine rechtzeitige Buchung notwendig ist, gäbe es bis zu zwei
wochen vor der Feier realistische
chancen auf attraktive Räumlichkeiten. Allerdings zahlt sich eine
rechtzeitige Buchung auch finanziell aus. Viele Anbieter locken
mit einem Frühbucherbonus. So
auch Starcatering. Buchungen,
die bis Ende Juni getätigt werden,
FOKUS
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erhalten acht Prozent auf alle
Speisen und Getränke. Das Partyservice- und cartering-unternehmen bietet im wiener Raum eine
Vielzahl an Locations. Darunter
etwa die Kunstfabrik, das Palais
Lichtenstein, wolke 19 im Ares
tower und wolke 21 im Saturn tower oder das Stift Klosterneuburg. Den c3 convention center
in wien-Landstraße betreibt Starcatering sogar selbst.
Bei der Auswahl der weihnachtsfeier-Location zeichnen
sich bei Österreichs unternehmen zwei Extreme ab. „Entweder
sehr günstig, oder sehr hochpreisig“, sagt herzig. „Zur günstigeren
Variante zählen zum Beispiel
Lofts und Fabrikhallen. Dem
gegenüber stehen hochpreisige
innenstadtlokalitäten, wie Museen, Palais, usw.“
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30 |
wirtschaftsblatt.at
Mittwoch, 3. Juni 2015
Unternehmen
NEU IM GESCHÄFT
LG LINZ
Maniglgut Einzelunternehmen,
Neubauerstraße 19, 4050 Traun,
FN 433314b. Inh.: Florian Schmidt.
JS Beteiligungs GmbH, Dornacherstraße 11/402, 4040 Linz, FN
433475p GF+GS: Johann Simbürger.
non dubitare Linz Tauchen Reisen Akademie eU, Landgutstraße
13, 4040 Linz, FN 432139z. Inh.:
Manfred Friesenbichler.
tim sporttours gmbh, Weingartshofstraße 24, 4020 Linz, FN
433695m. GF+GS: Heinz Bruckmüller, Heinz Bruckmüller. GS:
Mag.(FH) Christian Keuschnig, Sabine Fernerberger. GS+Prok.: Malaika Houlani.
B&B Baugewerbe KG, Pichlerweg
2/12, 4061 Pasching, FN 433832p.
GS: Ionel Barbu. KOMM: FlorinMarius Barbu.
CONEXELLENCE Controlling Consulting Mag.(FH) Barbara Nechansky Einzelunternehmen,
Dimmelstraße 16, 4020 Linz, FN
433881k. Inh.: Mag.(FH) Barbara
Nechansky, BBA.
ABC Beschichtung Ges.m.b.H.,
Lunzerstraße 64, 4030 Linz, FN
433634y. GF+GS: Daniel Stupar.
ALSA Natural Food Einzelunternehmen, Torbergweg 8/2/5, 4030
Linz, FN 433197f. Inh.: Sabahudin
Alibegovic.
DBG Immo GesmbH, Marktstraße
2, 4153 Peilstein im Mühlviertel,
FN 433571f. GF+GS: Dr. Bernd Getzendorfer.
Liwicom GmbH, Lederergasse 67,
4020 Linz, FN 433182h. GF+GS:
Mag. Andreas Holzinger.
Immotech Hopf & Partner OG, Figulystraße 34, 4020 Linz, FN
432619f. GS: Harald Werfer, David
Michael Hopf.
SPEEDY-RÄUMUNG Einzelunternehmen, Kainzweg 2, 4020 Linz,
FN 433114h, Inh.: Aydin Cicek.
CB Entwicklungs- und Vertriebs
OG, Untere Gewerbezeile 3, 4202
Hellmonsödt, FN 428167h. GS:
Bernhard Badegruber, Christoph
Wallner.
HaSta Gastro GmbH, Dimbach 16,
4371 Dimbach, FN 433493s. GF:
Alfred Natschläger. GS: Franz Natschläger.
DigitizedRebels
Consulting
GmbH, Albert-Schöpf-Straße 17/7,
4020 Linz, FN 433215g. GF+GS:
Jürgen Weiss.
Fotografie Alexandra Reichl Einzelunternehmen, Kleines Rodltal
18, 4112 St. Gotthard, FN 433551a.
Inh.: Alexandra Reichl.
Ganglbauergut GmbH, Ganglbauerstr. 4, 4053 Haid, FN 433123x.
GF+GS: Mag. Franz Josef Huber.
Prok.: Christa Huber.
LG RIED IM INNKREIS
Magulan Bau- u. Projektmanagement GmbH, Hofmark 19, 4961
Mühlheim am Inn, FN 433951p.
GF+GS: Michael Maria Magulan.
LG STEYR
easy2work Einzelunternehmen,
Siedlungstraße 11, 4421 Aschach
an der Steyr, FN 433964h. Inh.:
Thomas Pöchhacker.
Wenger-Gastro KG, Hauptstraße
19, 4952 Weng im Innkreis, FN
433777h. GS: Gertraud Hiermann.
KOMM: Arnold Zugsberger.
Industrial Business & Technique
Einzelunternehmen, Weichstettner Straße 25, 4522 Sierning, FN
433965i. Inh.: Esmat Jawaheri.
handy-case24 Einzelunternehmen, Stelzhamerstraße 3, 5270
Mauerkirchen, FN 433191x. Inh.:
Rudolf Oberst.
Progress Gebäudereinigung
GmbH, Ennser Straße 37, 4400
Steyr, FN 433682v. GF+GS: Olcay
Karadeniz.
Autohaus Part GmbH, 4782 St.
Florian am Inn 35, FN 433387i.
GF+GS: Ing. Mag. Gerald Part.
KPV-GmbH, Industriegebiet 6,
4460 Losenstein, FN 433890z.
GF+GS: Mag. Andrea Schwarz.
proBeS CS GmbH, Berg 23, 4973
Senftenbach, FN 433614v. GF+GS:
Ing. Rudolf Sigl. GS: Gerald Buttinger, Gerald Langeder.
GVPV GmbH, Stadtplatz 20-22,
4400 Steyr, FN 433698t. GF+GS:
Dr. Wilfrid Wetzl.
Spieler Erdbau OG, Besendorf 5,
4924 Waldzell, FN 433239t. GS:
Johann Spieler, Johann Spieler.
DMD GmbH, Schauern 16, 4725
St. Aegidi, FN 433050p. GF+GS:
Markus Dräxler.
Multipom Enterprises GmbH,
Hannesgrub Nord 17, 4911 Tumeltsham, FN 433018t. GF+GS: Richard Roider.
LASK GmbH, Poststraße 38, 4061
Pasching, FN 433275w. GF: Reinhard Forstner. GS: Linzer AthletikSport-Klub.
dhp Management GmbH, Bahnhofstr. 37a, 4910 Ried im Innkreis,
FN 433301h. GF+GS: Daniela Hofinger. GS: Elisabeth Plakolm, Johannes Plakolm, Markus Hofinger.
Frischluft Medien OG, Humboldtstraße 40/2, 4020 Linz, FN
432978h GS: Matthias Neuwersch,
BA, Klaus Hofinger, BA.
Farmerz GmbH, Unterpramau 1,
4775 Taufkirchen an der Pram, FN
433039y. GF+GS: Georg Ezinger,
MBA, Josef Humer, MBA.
Die Partyrettung Einzelunternehmen, Bäckerfeld 19, 4483
Hargelsberg, FN 433465z. Inh.:
Romana Denk.
Michael Mayr Einzelunternehmen, Dr.Gaisbauer-Straße 1, 4560
Kirchdorf an der Krems, FN
433597v. Inh.: Michael Mayr.
LG WELS
Immomanagement Alpha GmbH,
Lindenstraße 11, 4632 Pichl bei
Wels, FN 433904w. GF: Franz Raberger. GS: Immomanagement
GmbH, Michael Franz Raberger,
Sandra Raberger.
Humer Müllboxen Einzelunternehmen, Zugleiten 2, 4812 Pinsdorf, FN 433751w. Inh.: Birgit Sabine Humer.
Retrohotel OG, Attergaustraße
66, 4880 St. Georgen im Attergau,
FN 433889y. GS: Susanne Bauer.
GS: Remon Blümel.
SSG International GmbH, Iming
19, 4692 Niederthalheim, FN
433521g. GF: Alfred Schoberleitner. GS: Standortkonzept Schoberleitner GmbH.
CHM-Holding GmbH, Theatergasse 6, 4810 Gmunden, FN 433251i.
GF+GS: Christian Mitterberger.
Ing.Konst GmbH, Hausruckedt 31,
4901 Ottnang am Hausruck, FN
433798p. GF+GS: Ing. Michael
Konst.
p2p-engineering GmbH, Fichtenweg 5, 4400 St. Ulrich bei Steyr,
FN 433262a. GF+S: Ing. Franz Fiala, Stefan Ruschak.
LHL Beteiligungs GmbH, Schermbergstraße 10, 4600 Wels, FN
433880i. GF+GS: Mag. Lydia Leitner. GF: Günther Leitner. GS: Mag.
Horst Leitner.
Creative World-Ideen mit Niveau
Einzelunternehmen, Fachmarktring 2, 4407 Dietach, FN 432800x.
Inh.: Cornelia Bönhold.
L-Sys Einzelunternehmen, Stifterstraße 4/2, 4701 Bad Schallerbach, FN 433679p. Inh.: Shengyang Liu.
A.Kirchschläger Beteiligungs
GmbH, Ipftal 1, 4491 Niederneukirchen, FN 433217i. GF+GS: Andreas Kirchschläger.
WM Agrar KG, Gerersdorf 9, 4531
Kematen an der Krems, FN
433722b. GS: Paul Schiefermair.
KOMM: Maximilian Wimmer.
Christoph Said Ahmad Kadir Betreiber eines Frisiersalons in
4462 Reichraming, Kirchenberg
4, Oberer Kirchenberg 20/1, 4462
Reichraming, Einzelfirma. MV: Dr.
Gerwald Schmidberger, 4400
Steyr.
(K)
Kreativ Mode Gesellschaft
m.b.H., Sonnengarten 11, 4813
Altmünster, FN414102z. MV: Mag.
Gudrun Pixner, 4801 Traunkirchen.
(K)
E R Ö F F N E T E I N S O LV E N Z E N
LG LINZ
Bernhard Rohm Handelsgewerbe, Au 18, 4101 Feldkirchen sowie
Hauptplatz 23, 4020 Linz, Einzelfirma. MV: Dr. Alexander Burkowski, 4020 Linz.
(K)
Herbert Brixner, Marktstraße 1,
4310 Mauthausen, Einzelfirma.
MV: Dr. Johannes Mühllechner,
4020 Linz.
(SV)
body & health academy gmbh
Bildungseinrichtung im Gesundheits-, Wellness-, Sport- und Managementbereich, Stelzen 16,
4170 Haslach an der Mühl, FN
259733k. MV: Dr. Erhard Hackl,
4020 Linz.
(K)
Hordach Gesellschaft m.b.H.
Dachdecker, Edelmüllerstraße 12,
4061 Pasching FN411906w. MV:
Dr. Elisabeth Achatz Kandut, 4020
Linz.
(K)
Stadlmayr Bauträger GmbH, Kaplangasse 19, 4053 Haid Ansfelden, FN311962v. MV: Mag. Rene
Haumer, 4020 Linz.
(K)
Özden Türk Lebensmittelhandel,
Wohnadresse: 4030 Linz, Gabesstraße 30, Humboldtstraße 26,
4020 Linz, Einzelfirma. MV: Mag.
German Storch, 4020 Linz. (SV)
Riso Wohnwelt GmbH, 4020 Linz,
Paul-Hahn-Straße 1-3 sowie Sitz lt.
Firmenbuch: Harbacherstraße 7a,
4040 Linz, FN 416722b. MV: Mag.
Roland Zimmerhansl, 4020 Linz.
(K)
Ali Tarakci Gastwirt, 4261 Rainbach, Summerauerstr. 8a (privat),
Eisengasse 18, 4240 Freistadt,
Einzelfirma. MV: Mag. Sigrun Teufer Peyrl, 4240 Freistadt.
(SV)
T-A-S-Handelsges.m.b.H., Johann
Wilhelm Kleinstraße 48, 4040
Linz, FN366278w. MV: Mag. Rene
Lindner, 4020 Linz.
(K)
LG RIED
Helmut Spatzenegger Betr. Handelsgewerbe, Fucking 35/1, 5121
Ostermiething, Einzelfirma. MV:
Mag. Dr. Robert Hermann Schertler, 5280 Braunau.
(K)
Lignum e.U. Inhaber: Peter Reiter-Stranzinger Einzelhandelsunternehmer, Gundhollingerstraße 9a, 4962 Mining, FN373026v.
MV: Mag. Manuela Reichl Rechtsanwältin, 5230 Mattighofen. (K)
LG STEYR
Thomas Schalk Handel mit Fischen, Am Hoffmannfeld 14, 4540
Bad Hall, Einzelfirma. MV: Dr. Julius Bitter, 4560 Kirchdorf an der
Krems.
(SV)
LG WELS
BuL SERVICE Ges.m.b.H., Welserstraße 53, 4614 Marchtrenk,
FN391463g. MV: Dr. Christopher
Straberger, 4600 Wels.
(K)
PETROL Corporation BetriebsGes.m.b.H., Steyrtalstraße 83a,
4523 Neuzeug, FN227255z. MV:
Mag. Harald Gursch, 4400 Steyr.
(K)
Kfz STURMBAUER Gesellschaft
m.b.H. & Co KG, Schartnerstraße
16, 4611 Buchkirchen, FN
293054m. MV: Dr. Günter Geusau,
4600 Wels.
(K)
Autohaus Forster Gesellschaft
m.b.H., Ramingtalstraße 60,
4442 Kleinraming, FN167229a.
MV: Dr. Wolfgang Strasser, 4300
St. Valentin.
(SV)
Günter Mitterndorfer Gastwirt,
Ascheter Straße 67, 4600 Wels,
Einzelfirma. MV: Mag. Stefan Weidinger, 4600 Wels.
(K)
GREESO Green Energy Solutions
GesmbH, Marktplatz 14, 3335
Weyer FN361092v. MV: Dr. Norbert Mooseder, 4400 Steyr. (SV)
Druckservice Osterkorn GmbH,
Friedhofstraße 71, 4600 Wels,
FN99645m. MV: Mag. Clemens
Krabatsch, 4600 Wels.
(K)
Kfz STURMBAUER Gesellschaft
m.b.H., Schartnerstraße 16, 4611
Buchkirchen, FN286960a. MV: Dr.
Heinrich Oppitz, 4600 Wels. (K)
F. Fromwald Installationen und
Heizungen Gesellschaft m.b.H.,
Grieskirchnerstraße 7O, 4600
Wels, FN101706v. MV: MMag.
Christoph Doppelbauer, 4600
Wels.
(K)
(K) = Konkurs, (SV) = Sanie­
rungsverfahren, (SVE) = Sa­
nierungsverfahren mit Eigen­
verwaltung. Forderungen kön­
nen u.a. beim Kreditschutzver­
band, 1120 Wien, Wagenseil­
gasse 7, angemeldet werden.
Tel: 050 1870­1000, Fax: 050
1870­99 1000; www.ksv.at
wirtschaftsblatt.at
Mittwoch, 3. Juni 2015
| 31
Überblick
Oberösterreich 74Mio.€
in Zahlen
30 %
ALKOHOLKOSTEN
EXPORTQUOTE
18 Prozent der oberösterreichischen Gewerbe- und Handwerksbetriebe erwirtschafteten
2014 Exportumsätze, so eine
KMU-Forschung-Austria-Studie.
Sie verzeichneten eine Exportquote von rund 30 Prozent. Vorarlberg lag mit 42 Prozent exportierenden Unternehmen in
dieser Sparte in Führung. Ihre
Exportquote betrug 25 Prozent.
Oberösterreich liegt bei der Anzahl exportierender
Gewerbe- und Handwerksbetriebe an dritter Stelle.
Die oberösterreichische Gebietskrankenkasse erzielte
einen deutlichen Überschuss.
23 Mio. €
+ 9,1 %
1,8 m
2
ÜBERSCHUSS
VERKAUFSFLÄCHE/EW.
Die oberösterreichische Gebietskrankenkasse verbuchte 2014 einen Überschuss
von 23,1 Millionen €. Auch die Wiener
und die Salzburger Gebietskrankenkasse
bilanzierten positiv. Die steirische Gebietskrankenkasse verzeichnete hingegen
einen Verlust von neun Millionen €.
Oberösterreich kam im Zeitraum 2013/14
auf 1,8 Quadratmeter Verkaufsfläche pro
Einwohner, so eine Erhebung der CIMABeratung und Management GmbH. Der
Anteil des Ballungsraums Linz am Einzelhandels-Gesamtumsatz im Bundesland
lag bei 32 Prozent.
Wie die Wirtschaftskammer in
einer Aussendung thematisierte,
verursacht Alkoholmissbrauch
im Bundesland Krankenstandskosten von rund 74 Millionen €.
Laut aktueller OECD-Umfrage
beträgt der Pro-Kopf-Verbrauch
in Österreich 12,2 Liter pro Jahr.
Das Anton-Proksch-Institut
wertet 1,2 Millionen Österreicher
als alkoholgefährdet.
BESUCHER
Zu den beliebtesten Touristenattraktionen
zählte im Jahr 2014 die Pöstlingbergbahn
mit 662.018 Besuchern – ein Plus von 9,1
Prozent. Die Wolfgangsee-Schifffahrt hatte
399.650 Passagiere. Den Nationalpark
Kalkalpen besuchten 360.000 Gäste, ein
leichter Rückgang von 4,3 Prozent.
TRENDS
Einbürgerungen
im 1. Quartal 2015
Fachkräftemangel
Niederösterr.
Insgesamt
! 0 - 99 ! 100 - 249
! 250 - 499 ! > 500
Vlbg.
113
+29,9%
Tirol
130
324
Oberösterr.
-2,1%
299
Steiermark
Salzburg
Quelle: Statistik Austria, *im 1. Quartal 2014 gab es nur...
160
114
+10,3%
-8,1%
Kärnten
631
+10,7%
+1,7%
+23,8%
Wien
95
+18,8%
Bgld.
48
+1500%*
Anteil der Gewerbe-/Handwerksbetriebe
mit Fachkräftebedarf (in %)
Oberösterr.
! 0 - 20 ! 21 - 25
26
! 26 - 29 ! > 30
Vlbg.
36
Tirol
Änderung
zu Q1/2014
... drei Einbürgerungen – daraus ergibt sich der große Zuwachs; Quelle: KMU Forschung
29
Niederösterr.
24
23
Steiermark
Salzburg
Wien
Bgld.
19
22
30
Kärnten
29
WirtschaftsBlatt
Grafik/Cmund
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32 |
Businesstalk
Redaktion Alexander Pfeffer
alexander.pfeffer@wirtschaftsblatt.at
wirtschaftsblatt.at
Mittwoch, 3. Juni 2015
GALA
$
Peroutka (3)
Fest der
Familienerfolge
wiEn. Eine Gala für Österreichs beste Familienunternehmen:
Das wirtschaftsBlatt hatte gemeinsam mit seinen Partnern, dem
Bankhaus Spängler, BDo Austria und der Österreichischen notariatskammer, in die Aula der wissenschaften geladen. Die Eigentümer der Fussl Modestraße Mayr Gmbh, Karl und Ernst Mayr,
hatten doppelten Grund zur Freude: ihr unternehmen ist nicht
nur oberösterreich-Sieger, sondern wurde auch zu Österreichs bestem Familienunternehmen gekürt. Finanzminister hans Jörg Schelling hielt die Festansprache, in der
er sich für den Einsatz und das Engagement der Familienunternehmen bedankte, und Karl-heinz
Strauss, Vorstandsvorsitzender der Porr AG,
war der Keynote-Speaker des
Abends.
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# Das beste Familienunternehmen 2015 in Oberösterreich – und darüber hinaus in ganz Österreich – ist Fussl Modestraße: WirtschaftsBlatt-Chefredakteurin Eva Komarek gratuliert den Eigentümern Ernst Mayr (l.) und Karl Mayr. ! Christoph Neumayer (l.), Generalsekretär
der Industriellenvereinigung, mit Karl-Heinz Strauss, Vorstandsvorsitzender der Porr AG und Keynote-Speaker der Veranstaltung, beim
festlichen Empfang mit rund 300 Gästen. %Finanzminister Schelling als Festredner bei der Gala in der Aula der Wissenschaften.
Ihr Event ist unser Business
Ein rundes Jubiläum, das Ihr Unternehmen feiert, eine festliche
Präsentation, zu der Sie Business-Partner laden, oder ein Galaabend, der mit hochkarätigen Gästen über
die Bühne geht: Halten Sie uns auf dem Laufenden, schicken Sie uns Informationen und mailen Sie uns!
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