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Oberösterreich Mittwoch, 3. Juni 2015 •wiRtSchAFtSBLAtt.At Ö ST ER R E I CHS Z E I T U N G F Ü R W IRTSC H AF T UN D FINANZ E N - REGIONALAUSGABE ◆ Schwerpunkt Die Donau hat als Transportweg noch jede Menge Potenzial 2 ◆ Unternehmen Türenhersteller Dana behauptet sich in einem schwierigen Markt 10 ◆ Immobilien Wie Sie Ihr Gewerbeobjekt absichern 26 „Kostenintensiv und nicht ganz klar“ Foltinπ Interview. Reinhard Reiter, Vorstandsvorsitzender der Papierfabrik Smurfit Kappa nettingsdorf, kritisiert im Gespräch mit wirtschaftsBlatt oberösterreich das Energieeffizienzgesetz als „typisch österreichische Lösung“: Es sei aufwendig, teuer und unklar. „Das Gesetz ist weit weg von der viel propagierten Deregulierung“, sagt Reiter. Das werk nettingsdorf selbst sei im Smurfit-Konzern „in vielen Bereichen Benchmark-Leader“. Bei der Produktion liegt der Standort 6-8 im ersten halbjahr über Plan – und es wird auch investiert. BusinessTalk. Jetzt bestellen. WirtschaftsBlatt-Auszeichnung: Fussl Modestraße ist 32 das beste Familienunternehmen in Österreich. Jeden Monat Wirtschafts-News aus Ihrem Bundesland. Name und Anschrift an: wirtschaftsblatt.at/regional Retouren an PF 100, 1350 Wien - GZ 13Z039580W - P.b.b. Redaktion: 1030 Wien, Hainburger Straße 33, Tel: 01 60117-0 2| wirtschaftsblatt.at MITTWOCH, 3. JUNI 2015 THEMA TRANSPORT In der Donau schlummern no Der Transport auf dem Wasser ist ökologischer und günstiger als auf der Straße. Trotzdem gelingt die Verlagerung kaum. Schuld ist der fehlende Donauausbau – im Ausland. Grenzverkehr Deutschland Gesamtumschlag Export 3.116.720 t 2013/14: -2,7 % Tschechien Import 1.414.800 t Passau VON M. MADNER, S. SAILER UND M. VORAUER 8.607.800 t Hafen Linz Voestalpine . Transit 3.193.494 Tonnen Anteil: 37,1 % 2013/14: -10,3 % Große Mühl Zu Berg 1.920.150 t Inn Hafen Linz AG 1.103.026 Tonnen Anteil: 12,8 % 2013/14: -5,5 % Aschach Oberösterreich E s ist ein vernichtendes Urteil des Europäischen Rechnungshofes zur Binnenschifffahrt auf der Donau: Er stellte fest, „dass das politische Ziel der Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Binnenschifffahrt und der Verbesserung der Schiffbarkeit nicht erreicht wurde“. Die EU-Strategien zur Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf das Wasser hätten „Schwachstellen“, dazu komme ein „nicht zielgerichteter Einsatz der begrenzten Ressourcen“ der EU wie auch der Mitgliedsstaaten. Österreich hat seinen Nationalen Aktionsplan für die Donauschifffahrt bei Weitem nicht erfüllt: Ziel für 2015 waren 25 bis 30 Millionen auf der Donau transportierte Tonnen. Tatsächlich waren es laut dem noch unveröffentlichten Geschäftsbericht der staatlichenen Wasserstraßenbetriebsgesellschaft Via Donau 2014 nur 10,1 Millionen Tonnen. Hindernisse auf der Donau Für die Schiffbarkeit sind 2,5 Meter Wassertiefe nötig. Für den Hafen Krems sind Investitionen in die Abladetiefe und die Fahrrinne die wichtigsten der Wasser- Transportkosten pro Tonnenkilometer in Euro-Cent 200km 1000km 14,30 8,80 16,04 7,40 2,73 1,95 Euro-Cent pro Tonnenkilometer (brechnet aus: Klimgase, Luftschadstoffe, Lärm, Unfälle) In den Ausbau der Wasserstraßen wurde zu wenig investiert. FELBERMAYR Hafen Enns Externe Kosten 2,01 0,80 Ybbs 708.244 Tonnen Anteil: 8,2 % 2013/14: -0,8 % Erlauf 0,27 straße Donau. Für Hubert Mierka, Geschäftsführer des Donauhafens Krems, liegen die Schwachstellen weniger in dem 357 Kilometer langen österreichischen Donau-Abschnitt als an anderen Stellen der rund 2414 schiffbaren Kilometer: „Österreich ist vorbildlich, macht W. SCHELLERER Pöchlarn Ybbs Enns Traun Zu Tal 398.360 t das Bestmögliche. In Deutschland dagegen ist die Situation sehr unglücklich.“ Genau das stellt auch Wolfgang Schellerer, Geschäftsführer der Felbermayr Transportund Hebetechnik in Wels, fest: „In den Ausbau der Wasserstraßen wurde zu wenig investiert. Der Abschnitt zwischen Straubing und Vilshofen ist ein Nadelöhr.“ Dort komme es immer wieder zu Problemen: „Bei Niedrigwasser kann man nur ganz wenig Gewicht laden oder sogar gar nicht fahren.“ Der Donau-Abschnitt Straubing bis Vilshofen wird auch im Rechnungshofbericht als Negativbeispiel genannt: Trotz einer Studie zu einem umweltschonenden Ausbau des Abschnitts für 30 Millionen € gab die Regierung in Bay- ern den Protesten von Umweltschützern nach und legte den Ausbau auf Eis. Fritz Lehr, Geschäftsführer des Hafens Wien, verwundert die Rechnungshof-Kritik nicht: „Es scheitert an dem bisschen Geld, das im Vergleich zur Straße ins Ausbaggern und die Schleusenwartung gesteckt werden müsste.“ Lehr sieht auch in Ungarn, Rumänien und Bulgarien Versäumnisse der nationalen Politik. Wirtschaftliche Erfolge Der Hafen Wien erwartet für 2014 beim Umsatz ein „ansehnliches Wachstum, auch das Ergebnis hat sich verbessert“. Konkrete Zahlen werden erst Mitte Juni präsentiert, 2013 lag der Umsatz bei 53 Millionen €. Die positive Bilanz wirtschaftsblatt.at MITTWOCH, 3. JUNI 2015 THEMA |3 ch ungehobene Schätze NEUER PLAN AB JUNI Thaya Hafen Krems March Niederösterreich Kamp 641 641 Tonnen Anteil: 7,5 % 2013/14: +30,1 % Hafen Wien 1.371.534 Tonnen 15,9 % Anteil: 2013/14: -17,6 % Slowakei Grenzverkehr Import 3.636.600 t Sonstige 1.593.371 Tonnen Anteil: 18,5 % 2013/14: +27,2 % Korneuburg Pischelsdorf Export 833.800 t Wien Bratislava Traisen Güterverkehr nach Gütergruppen 2014 Anteile in % Düngemittel Chemische 0,2 Erzeugnisse 8,6 9,5 10,4 Maschinen, Fahrzeuge etc....2,6 Feste Brennstoffe....2,8 Nahrungs- und Futtermittel....4,1 Mineralische Rohstoffe....8,6 ist aber mehr auf Lagerei und Logistik-Dienstleistungen zurückzuführen. Der wasserseitige Umschlag ging gegenüber 2013 um 17,6 Prozent auf 1,37 Millionen Tonnen zurück. 2013 sei ein „starkes Jahr“ gewesen, mit zusätzlichen Verladungen von Schotter für die Via Donau und Schwergüter-Verladungen für WindkraftAnlagen, die sich nun durch die Förderdiskussion zu alternativen Energien in Deutschland dezimiert hätten. Investiert wird trotzdem: In der zweiten Jahreshälfte kann der Hafen Wien mit einem neuen, 2,7 Millionen € teuren Mobilkran von Prangl 80.000 anstelle von 40.000 Tonnen verladen. Arbeiten am Gelände dafür kosten 400.000 €. Und weil Schwergut-Transporte 17,9 18,1 25,8 Erze und Metallabfälle Land- und forstwirtschaftliche Erzeugnisse Erdölerzeugnisse Düngemittel Metallerzeugnisse ein wirtschaftlicher Hoffnungsträger der Schifffahrt sind, gibt es seit Mitte Mai einen neuen SchwergutHub im Hafen Albern, wofür Felbermayr im Bedarfsfall den mobilen Kran liefert. Kostenpunkt für Abstellfläche und Zufahrt: 800.000 € bis eine Million €. Österreich ist vorbildlich. In Deutschland ist die Situation sehr unglücklich. HUBERT MIERKA HAFEN KREMS n Der Nationale Aktionsplan für die Donauschifffahrt von 2006 hatte das Ziel, das Gütertransportvolumen von damals 10,8 Millionen Tonnen auf heuer 25 bis 30 Millionen Tonnen zu steigern. Das ist bei 10,1 Millionen 2014 nicht machbar. Hans-Peter Wegscheider, Prokurist der Via Donau, erläutert die Gründe: „Primär liegt es an der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung, die Prognosen sind nicht eingetroffen. Auch die Voest hatte damals noch Ausbaupläne, die dann nicht realisiert wurden.“ n Der neue Aktionsplan bis 2020, den Verkehrsminister Alois Stöger noch im Juni vorstellt, soll weniger ambitionierte Ziele vorsehen, dafür einen Gesamtplan für die Schifffahrt, den Umweltschutz und den Hochwasserschutz. Rund zehn Millionen € kommen pro Jahr aus dem nationalen Budget. Dazu sollten Mittel aus EU-finanzierten Projekten generiert werden. Burgenland Ungarn Mierka will über den Umsatz der Mierka Donauhafen Krems GmbH & Co KG keine Auskunft geben, 2013 lag er laut Firmenbuch bei acht Millionen €. Man habe 2014 aber „ein sehr gutes Jahresergebnis erzielt“. Den größten Zuwachs gab es beim Schiffsumschlag; um 40 Prozent auf über 640.000 Tonnen. Zufrieden ist man auch im Ennshafen: Der Wasserumschlag blieb 2014 mit 712.321 Tonnen stabil. „Das bestätigt die positive Richtung der letzten Jahre“, sagt Werner Auer, Chef der Ennshafen OÖ GmbH. Deren Umsatz stieg von 6,7 auf 7,5 Millionen €. Das Containergeschäft steigerte sich um rund 40.000 TEU (Twenty-foot Equivalent Unit, also die Containereinheit) auf 283.851 TEU. Auer führt dies einerseits auf den steigenden Leercontainer-Umschlag zurück. Andererseits wachse auch das Interesse am Standort Ennshafen: „Der Hafen soll eine Drehscheibe in Europa werden.“ Derzeit wird der Container-Terminal für rund 17 Millionen € ausgebaut. Neu am Ennshafen ist auch eine Roll-on-Roll-off-Linie, welche die Donau Star BG EOOD Anfang Juli anbieten wird. Auch die für den Linzer Hafen zuständige Linz AG investiert, um ihr Güterverkehrszentrum am Strom zu einem Hotspot für die Wirtschaft auszubauen: 53 Millionen € flossen in den vergangenen zehn Jahren in das Hafenareal, weitere 7,8 Millionen € sollen heuer folgen. 2013/14 (per Ende September) wurden mehr als 208.300 TEU umgeschlagen – ein Plus 4| wirtschaftsblatt.at Mittwoch, 3. Juni 2015 Thema ! von 6,3 Prozent zu 2012/13. Der umsatz sank um 2,6 Prozent auf 33,9 Millionen €, weil man ein margenschwaches Geschäft aufgab. Wirtschaftspotenzial Grundsätzlich birgt der transport auf der Donau aber noch wirtschaftliches Potenzial; laut hafenwien-chef Lehr könnte es 20 Prozent für die unternehmen bringen. Potenzial sieht die Via Donau in Recyclinggütern, nachwachsenden Rohstoffen wie holz oder Ölsaaten und Schwertransporten. Bei Letzteren hätten laut Via-Donau-transportentwickler Simon hartl 2008 zum Beispiel mehr als 2000 solcher Fahrten durch den Donaukorridor mit dem Lkw aufs Schiff verlagert werden können. Dass Rohstofftransport Potenzial bietet, bestätigt auch die Multinaut Donaulogistik Gmbh in wien. Laut Multinaut-Manager christoph wiesinger steigt bei Getreide und Dünger derzeit die nachfrage. Zum Beispiel nutzt Agrana die Binnenschifffahrt, um von den rund 120.000 tonnen an nebenprodukten und Futtermitteln der Fabriken in Aschach/Donau und in Pischelsdorf rund 15 Prozent abzusetzen. Gefragter sind laut wiesinger auch lange transporte, etwa vom Schwarzen Meer bis nach Rotterdam. Bei Stahl und Erz sinkt die Quote. Multinaut besitzt keine Schiffe, sondern mietet sie über sogenannte tagesfrachten an. Frachtschiffe auf der Donau sind fest in ausländischer hand, vor allem in deutschem oder niederländischem Besitz. „Jedes Schiff ist praktisch ein eigenes unternehmen“, sagt wiesinger. oft werden die Schiffe von einem Kapitän, seiner Frau und einem dritten Besatzungsmitglied betrieben. Multinaut übernimmt dabei auch Gebühren sowie Kosten für treib- und Schmierstoffe. Das unternehmen ist auf der Rhein-Main-Donau-Achse mit rund 40 Schiffen unterwegs, transportiert 1,4 Millionen tonnen und setzt damit 25,5 Millionen € um. Die autoren des artikels erreichen Sie unter martina.madner@wirtschaftsblatt.at ANZEIGE Passagierschiffe. Nachhaltiges Wachstum auf der Donau Brandner Schifffahrt GmbH Brandner investiert laufend – sowohl in die beiden Schiffe, die MS Austria und die MS Austria Princess, als auch in die Häfen. Es ist ein „nachhaltiges, stetiges Aufbauen und wachsen, wie es sich für ein Familienunternehmen gehört“, sagt Barbara Brandner-Mosser, Geschäftsführerin der Brandner Schifffahrt aus wallsee. umsätze möchte sie nicht beziffern. nur so viel: 2014 beförderten Brandners Linienverkehrsschiffe, die MS Austria und das charterschiff MS Austria Princess, insgesamt 112.000 Passagiere – deutlich mehr als 2013. Das sei aber das hochwasserjahr gewesen, räumt Brandner-Mosser ein. Die Saison, die Mitte April startete, ist wetterbedingt so schlecht angelaufen wie im Vorjahr: „Dabei wäre die Schifffahrt in der wachau mit der Kulinarik und dem wein ein 1a-Schlechtwetterprogramm, das müssen wir noch mehr kommunizieren“, sagt die chefin. in Schiffe und häfen wurden für diese Saison rund 350.000 € investiert: Zum Beispiel hat die MS Austria eine neue Lounge, beide Schiffe verfügen nun über wLAn. Mehr Linienschifffahrt Auch insgesamt konnte die Personenschifffahrt auf dem österreichischen Donau-Abschnitt 2014 mit 1,1 Millionen Passagieren laut noch unveröffentlichtem Geschäftsbericht der Via Donau ein Plus von 10,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnen. Von den 655.000 Passagieren im Linienverkehr ver- buchte die DDSG Blue Danube 205.000 (plus 7,9 Prozent) für sich. Die beiden twin city Liner hatten dagegen mit insgesamt 116.903 um 2,4 Prozent weniger Passagiere als 2013. Der Grund dafür sei laut Sprecher clemens hofmann das schlechte wetter des vergangenen Jahres. Auch bei themen-, Sonderund charterfahrten wurden 2014 mit 115.000 Fahrgästen um 4,5 Prozent mehr transportiert als im Jahr davor. Kreuzfahrer kommen Zusätzlich wurden 375.000 Flusskreuzfahrt-Passagiere befördert, 17,2 Prozent mehr als 2013, ein teil davon vom einzigen österreichischen Anbieter Lüftner cruises aus innsbruck: „Die Donau ist mit rund 65 Prozent der Kreuzfahrten unsere hauptstrecke“, erläutert Sprecherin Anna Lüftner. insgesamt hatte der Betrieb 45.000 Gäste auf elf Schiffen der hauseigenen Amadeus-Flotte befördert, um circa 1000 mehr als im Jahr davor. Mit der Amadeus Silver ii hat Lüftner für 2015 in ein weiteres Schiff investiert; sie erwartet 47.000 Gäste. hilfreich für den Kreuzfahrtbetrieb wären laut Lüftner zusätzliche Liegestellen für Passagierschiffe, denn: „Es gab insgesamt ein starkes wachstum bei den Kapazitäten.“ [mad] martina.madner@wirtschaftsblatt.at 6| IntervIew D ie Papierfabrik Smurfit Kappa nettingsdorf ist ein Leitbetrieb südlich von Linz. in dessen Zentrum steht ein Koloss: Die PM 6, die schnellste Papiermaschine der welt – 205 Meter lang, 32 Meter breit und fast 24 Meter hoch. Reinhard Reiter war einer jener Männer der ersten Stunde, die vor mehr als 30 Jahren den Bau der PM 6 begleiteten. Seit einem halben Jahr steht er als cEo an der Spitze des unternehmens, in dem seine Karriere startete. WirtschaftsBlatt: In Nettingsdorf wird Papier für Wellpappe – also für Verpackung – produziert. Das ist am Markt gefragt, während an dere Papierhersteller die zuneh mende Digitalisierung trifft. Schwein gehabt? Reinhard Reiter: wir haben uns rechtzeitig auf das richtige Produkt spezialisiert. An diesem Standort wird seit 1851 Papier produziert. Der wellpappe-Boom kam in den 70er-Jahren nach Europa. Seitdem machen wir hauptsächlich wellpappe-Rohpapiere, wobei wir uns auf das Premium-Segment, Kraftliner, spezialisieren. wir profitieren sogar von der Digitalisierung. Das online-Geschäft nimmt zu und so wird mehr verpackt. wir sind also in einer guten Sparte unterwegs. Wie wirkt sich die flaue Kon junktur in Österreich auf den Verpackungsmarkt aus? im Europa-Vergleich ist Österreichs Papierindustrie nach wie vor ganz gut aufgestellt. Der Bedarf an Kraftliner wächst. Aber der Verpackungssektor ist begrenzt. wir exportieren 85 Prozent unserer Produktion, sind also mehr davon abhängig, wie die internationale wirtschaft läuft. Wie hoch ist das Wachstum am Verpackungsmarkt? in Österreich betrug es 2014 bei Verpackungspapier 0,6 Prozent bei einer Produktion von 4,9 Millionen tonnen. in westeuropa ist das wachstum geringer als in den östlichen Ländern, wo der Markt um zwei Prozent zulegt. Aber dort ist die Gesamtmenge noch deutlich niedriger als in Deutschland, Spanien oder Frankreich. 2013 klagte die Papierindustrie über zu wenig Holz in Europa, 2014 war zu viel davon am Markt. Wie wirtschaftsblatt.at Mittwoch, 3. Juni 2015 Foltin π wirtschaftsblatt.at Mittwoch, 3. Juni 2015 IntervIew „Weit weg von viel propagierter Deregulierung“ Reinhard Reiter. Der Vorstandschef der Papierfabrik Smurfit Kappa Nettingsdorf über die Tücken des für ihn nicht nachvollziehbaren Energieeffizienzgesetzes, eine Papiermaschine, die im Alter nie langsamer wird, und den Wert von Auslandserfahrungen. vOn SUSAnnA SAILer Industrieholz sollte man zuerst veredeln und rezyklieren und dann erst verbrennen. ist die Lage heuer? holz ist ein lokales Produkt, weil man es aus Kostengründen nicht weit transportieren kann. in Österreich ist holz generell sehr teuer im Vergleich zum europäischen umfeld. Allerdings ging in Europa der Druckbereich, der grafisches Papier benötigt, zurück – in Schweden etwa ist das ein deutlich zweistelliges Minus. Zugleich ist die Sägeindustrie viel mehr betroffen, denn es wurde weniger Sägeholz verbraucht, wobei der Abfall in die Papierindustrie wandert. wir in nettingsdorf verarbeiten zu 50 bis 53 Prozent hackschnitzel von Sägewerken. Österreich musste im Vorjahr 35 Prozent des holzes importieren. weil 2014 die steirische Zellstofffabrik Pöls durch einen Kesselschaden die Produktion drosseln musste, wurde weniger holz ge- braucht. Gleichzeitig gab es 2014 Sturmschäden – und so war wieder mehr holz am Markt. Da heuer auch die Zellstofffabrik Gratkorn einige Monate keinen Zellstoff erzeugt, wird 2015 der holzverbrauch niedriger sein als normal. Die österreichische Papierindustrie benötigt acht Millionen Festmeter davon. Diesmal werden es 500.000 bis eine Million Festmeter weniger sein. Warum ist dann Holz teuer? Ein Problem ist, dass zu wenig holz auf den Markt kommt, das heißt, es bleibt im wald stehen. Zudem ist die Produktion von Biomasse stark angestiegen, weil sie gefördert wird. Fast 20 Millionen Festmeter holz werden für die thermische Verwertung verwendet, während die Papierindustrie acht Millionen Festmeter braucht. Das macht holz teurer, weil mehr Konkurrenz vorhanden ist. Es gibt bereits einige Biomasse-Kraftwerke, die wieder geschlossen wurden, weil der wirkungsgrad deutlich niedriger ist. wir sind der Meinung, dass man die kaskadische nutzung von holz forcieren sollte. Das heißt, dass man holz veredelt, indem zuerst aus industrieholz Papier erzeugt und dieses rezykliert wird. Danach kann man es verbrennen. Das bringt eine vier- bis achtmal so hohe wert- schöpfung. Sechs- bis 13-mal mehr Leute haben damit einen Arbeitsplatz. Volkswirtschaftlich gesehen wäre das eine bessere nutzung. Welchen Stellenwert hat das Werk Nettingsdorf innerhalb des irischen Konzerns Smurfit? Auf eine einzelne Papiermaschine, wie wir sie hier haben, bezogen, sind wir im KraftlinerBereich für wellpappe der größte Standort mit einer Jahresproduktion von rund 430.000 tonnen. Schweden ist zwar größer, hat aber zwei Papiermaschinen. unser Stellenwert ist sehr hoch, weil wir die größte, schnellste und effizienteste Papiermaschine haben. wir sind in vielen Bereichen Benchmark-Leader, etwa bei Energieeffizienz, bei diversen Produktivitätsfaktoren, aber auch generell bei Managementmethoden. wir sind auch konzernintern Energieeffizienzgesetz ist typisch österreichisch – nicht ganz klar, aufwendig und kostenintensiv. |7 bereits mehrere Male zur Fabrik des Jahres gewählt worden. Papierproduktion ist energieintensiv – wie geht Nettingsdorf damit um? Die Energiepreise sind neben dem Rohstoff holz der zweitwichtigste Kostenbestandteil und sie sind in Österreich im Vergleich zum Ausland relativ hoch. wir haben vor 25 Jahren begonnen, uns mit Energieeffizienzmaßnahmen zu beschäftigen. Der co2-Ausstoß wurde in den letzten 20 Jahren pro tonne Papier um 60 Prozent reduziert, obwohl wir die Produktion im selben Zeitraum fast verdoppelt haben. Auch unser Energieverbrauch reduzierte sich in 20 Jahren um fast 40 Prozent. Wie stark betrifft Sie das Energieeffizienzgesetz? Es müsste eigentlich die Energieverkäufer treffen – sie müssen die 0,06 Prozent Einsparung pro Jahr erbringen und nicht wir. Aber die werden das an die industrie weitergeben und damit betrifft es uns. wenn wir also 0,06 Prozent einsparen, entstehen uns keine zusätzlichen Kosten. ich gehe davon aus, dass wir das schaffen werden. Das Gesetz selbst ist aber ein Problem. Es handelt sich um eine typisch österreichische Lösung. Es ist nicht ganz klar, relativ aufwendig und kostenintensiv. Behörden haben zusätzliche Arbeit und die wirtschaft auch. ich frage mich, wie effizient dieses Gesetz ist. Es ist weit weg von der viel propagierten Deregulierung. co2 muss eingespart werden – da gehe ich konform. nur wie man das in Österreich machen will, ist für mich nicht nachvollziehbar. Was wäre Ihrer Meinung nach eine bessere Lösung? wenn man investitionen, die sich in drei bis fünf Jahren rechnen, steuerlich begünstigt, könnte man Anreize für Energieeinsparungen schaffen. Solche Förderungen machen es zum Beispiel in Schweden attraktiver, Energie einzusparen. Welchen Aufwand haben Sie durch das Energieeffizienzgesetz? wir müssen ein Audit machen und die Maßnahmen, damit wir die 0,06 Prozent Einsparungen nachweisen können, entspre- 8| wirtschaftsblatt.at Mittwoch, 3. Juni 2015 IntervIew Foltin π Smurfit Kappa Nettingsdorf-CEO Reinhard Reiter im Gespräch mit WirtschaftsBlatt-Oberösterreich-Redakteurin Susanna Sailer. chend aufbereiten. Eine Stelle muss das begutachten. Für mich ist nicht klar, wer das beurteilt. wer es auch immer tun wird, kann sich mit der Entscheidung, ob die Maßnahmen anerkannt werden, zwei bis drei Jahre Zeit lassen. in dieser Zeit schweben wir in ungewissheit, ob wir Rückstellungen machen müssen oder nicht. Wie sieht die Entwicklung im ersten Halbjahr 2015 aus? Bis jetzt läuft das Jahr sehr gut. Bei den produzierten tonnen liegen wir über dem Plan. Die Papiermaschine PM 6 hat sich in 30 Jahren durch Adaptionen zur schnellsten Kraftliner-Papiermaschine der Welt entwickelt. Wie lang ist die Lebensdauer einer derartigen Anlage? Das kann man gar nicht sagen. Denn im Alter muss eine Maschine nicht langsamer werden. Eine Papiermaschine ist wie eine Lokomotive, deren Bestandteile immer wieder erneuert werden. Zum Start 1984 hat die Maschine umgerechnet 65 Millionen € gekostet. Seitdem wurden mehr als 80 Millionen € in innovationen und Erneuerungen investiert, um sie schneller und effizienter zu machen. 2009 haben wir einen neuen Antrieb installiert. Alles ist neuester Standard. in die instandhaltung fließt viel Geld – heuer sind es rund neun Millionen €. Ist Industrie 4.0 Thema im Werk? wir sind mitten drinnen. industrie 4.0 ist eine logische weiterentwicklung, weil man heute die Prozesse noch mehr digitalisiert und vernetzt. Für mich ist industrie 4.0 kein rein technologisches thema. Entscheidend sind auch „weiche“ Parameter wie unternehmenskultur, Veränderung von Führungsverhalten, Entwicklung von Prozessen und effizientere nutzung neuer technologien. Für mich steht der Mensch im Mittelpunkt, der die digitalen Verknüpfungen steuert und kontrolliert. All das können wir nur mit motivierten und überzeugten Mitarbeitern realisieren. Planen Sie heuer Investitionen? Für größere investitionen braucht es einen werksstillstand. Der nächste ist erst für April 2016 geplant. Dennoch investieren wir inklusive instandhaltungsarbeiten 19 Millionen €, darunter auch in Energieeffizienz-Maßnahmen. Welches Innovationspotenzial hat Verpackungsmaterial? neben der werbewirkung, die vom Druck her gestaltet wird, muss die Verpackung von hoher Festigkeit sein, sie muss schützen und möglichst wenig Kosten verursachen. Genau in diese Rich- tung gehen die Anstrengungen in der Produktentwicklung. Die Papiere werden dünner, damit sind sie ökologisch sinnvoller, weil weniger Verpackung erzeugt und transportiert wird. Sie sind seit einem halben Jahr CEO und haben hier eigentlich von der Pieke auf gelernt. Ja, so wie die meisten Mitarbeiter hier. Viele starten als Lehrlinge und bleiben ihr ganzes Berufsleben dem unternehmen treu. ich begann hier 1982 nach dem Studium, ergriff aber die chancen, Studienaufenthalte in Deutschland, den uSA, china und Kanada zu absolvieren. ich war in der Smurfit-Gruppe einige Jahre in der Slowakei und in Schweden, wo ich auch Papierfabriken leitete. Was bringen Ihnen diese Auslandserfahrungen? wenn man über den tellerrand geschaut hat, kann man Dinge mit anderen Augen betrachten. Der Blickwinkel von außen unterstützt manche Veränderung, hinterfragt routinierte Abläufe. Es geht ja immer darum, erfolgreiches Bestehendes weiterzuentwickeln und unsere Effizienz zu steigern, gemeinsam mit den Mitarbeitern Lösungen zu finden, die dann alle mittragen. Ebenso wichtig ist, dass wir offen sind für innovationen. Sehen Sie Ihre Stellung als CEO im Werk Nettingsdorf als eine von weiteren Etappen auf Ihrem Weg im internationalen Konzern und beabsichtigen Sie, später wieder ins Ausland zu gehen? ich war sechs Jahre im Ausland – es war auch eine schöne Zeit. Meine Frau arbeitet in Linz und ist auch aus beruflichen Gründen immer hier geblieben. Von der Slowakei aus war das machbar, von Schweden aus schon schwieriger. Das war auch ein Grund, warum ich wieder nach Österreich zurückgekehrt bin. Jetzt habe ich vor, in Österreich zu bleiben. Die Autorin des Artikels erreichen Sie unter susanna.sailer@wirtschaftsblatt.at ZUR PERSON n Reinhard Reiter (58) ist CEO von Smurfit Kappa Nettingsdorf. Der Papiertechniker und Manager war seit 1982 in leitenden Funktionen am Standort Nettingsdorf tätig gewesen, bevor er ab 2009 zuerst in die Slowakei (Sturovo) und dann nach Schweden (Pitea) ging, um Smurfit-Papierfabriken zu leiten. Seit 1. Jänner 2015 ist er CEO der Nettingsdorfer Papierfabrik, die 2014 mit 360 Mitarbeitern rund 434.000 Tonnen Papier erzeugte und damit 229 Millionen € Umsatz erzielte. 10 | wirtschaftsblatt.at Mittwoch, 3. Juni 2015 Unternehmen TÜREN Dana stärkt sein Spezialgeschäft Dana Österreichs Marktführer bei Innentüren will stärker ins Geschäft mit Individuallösungen einsteigen. Nun soll ein eigener Architekten-Referent bei spezielleren Kundenwünschen tätig werden. VOn SUSAnnA SAILer SPitAL AM PYhRn. während die Fensterindustrie seit mehreren Monaten mit rückläufiger Bauwirtschaft und einem schrumpfenden Sanierungsmarkt kämpft, läuft das Geschäft für türenproduzent Dana zufriedenstellend. „Angesichts der konjunkturellen Entwicklung halten wir uns auf respektablem niveau, auch wenn wir damit nicht ganz zufrieden sind“, sagt Georg himmelstoß, der die Jeld-wen türen Gmbh samt deren Marke Dana mit Johann Brucker leitet. Der umsatz lag 2014 mit 89,9 Millionen € um rund vier Prozent höher als 2013. „im heurigen ersten halbjahr bewegen wir uns etwas über dem Vorjahr, bleiben aber leicht hinter Plan.“ Mit einem Anteil von mehr als 60 Prozent gilt Dana als Marktführer in Österreich. Die Aufträge kommen immer häufiger aus dem urbanen Bereich. himmelstoß: JUNGUNTERNEHMER PORTRÄT Tool analysiert Zufriedenheit des Personals Die Dana-Geschäftsführer Brucker (li.) und Himmelstoß spüren den Rückgang der Nachfrage am Land. Bereich Sonderlösungen voran. „Dafür haben wir mit Roman Meixner jetzt einen eigenen Architekten-Referenten. Er betreut diese Zielgruppe, wenn diese individuallösungen für ihre Kunden benötigt.“ Außerdem denke Dana vermehrt an Gesamtlösungen und will themen wie barrierefreies wohnen, Schallschutz sowie Brand- und Rauchschutz mehr mit einbeziehen. 517 Mitarbeiter arbeiten derzeit im werk in Spital am Pyhrn, das seit 2007 zur amerikanischen Jeld- wen-Gruppe gehört und laut unternehmensangaben mit seiner Just-in-time-Produktion zu einem der modernsten türenwerke Europas zählt. 85 Prozent der gefertigten türen werden binnen zehn Arbeitstagen zum Kunden – das sind rund 100 Groß- und Fachhändler – ausgeliefert. Die Exportquote beträgt 15 Prozent, davon gehen fast 80 Prozent nach Deutschland und in die Schweiz. LinZ. Mitarbeiterbefragungen müssen nicht teuer, zeitund kostenintensiv sein. team Echo – bestehend aus Markus Koblmüller, David Schellander, Gerold Brunner und harald Vogl – hat ein online-tool entwickelt. Mit wenigen gezielten Fragen wird das Betriebsklima gemessen und analysiert. Es ermöglicht wöTeam Echo-Mitgründer Schelchentliche oder monatliche Befragungen, lander: „Wollen vor die trends abbilden und so das Manageallem Mittelbetriement bei aufkommenden Problemen frühbe ansprechen.“ zeitig alarmieren. „Schon ab 20 Mitarbeitern ist es sinnvoll, anonymisiertes Feedback einzuholen“, sagt co-Geschäftsführer Schellander. Erste Pilotkunden hat team Echo bereits: Beim Linzer SoftwareEntwickler catalysts ist die Lösung im Einsatz. [sail] Team Echo „wir spüren, dass junge Leute sich lieber in der Stadt ansiedeln und dass in den dörflichen Gegenden immer weniger gebaut wird.“ Projektgeschäft wächst So sei auch das Projektgeschäft, das mittlerweile 45 Prozent zum umsatz beitrage, in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen, während der Privathausbau auf ähnlichem niveau geblieben sei. neben dem für das Massengeschäft wichtigen Standard-Produkt treibt Dana nun stärker den Die Autorin des Artikels erreichen Sie unter susanna.sailer@wirtschaftsblatt.at wirtschaftsblatt.at Mittwoch, 3. Juni 2015 Unternehmen GENUSSMITTEL | 11 IMMOBILIEN 50.000 Liter Eis vom Bauernhof Ältestes Fertigteilhaus für 2,4 Millionen € Beigestellt woLFSEGG. „Damals lag der Milchpreis bei nur 29 cent pro Liter, da haben wir uns nach Alternativen umgesehen.“ So erklärt Andreas Lidauer, Sprecher der ARGE Bauernhof-Eis in oberösterreich, warum er sich vor zehn Jahren fürs Erzeugen von Speiseeis entschieden hat. Mittlerweile SCHWERPUNKT LANDWIRTSCHAFT nutzen fünf landwirtschaftliche Betriebe mit eigener Milchkuhhaltung in oberösterreich das holländische Franchise-System. Für so manchen ist die Milch-Veredelung sogar ein zweites Einkommensstandbein geworden. Pro Jahr produziert die Arbeitsgemeinschaft unter der geschützten Marke Bauernhof-Eis 50.000 Liter Speiseeis. 10.000 Liter kommen allein von Lidauers hof. Die gesamte Erzeugung ist aufwendige Handarbeit. ANDREAS LIDAUER LANDWIRT BAUERNHOF-EIS wie das europaweite System funktioniert? „Die Bauern erwerben das Konzept samt Eis-Maschine und Rezepturen von der niederländischen Mutter-Firma Bauernhof-Eis. Das ist sogenanntes weiches Franchise, es gibt keine Gewinnbeteiligung für das unternehmen“, so der 45-jährige Vollerwerbs-Landwirt, der mit der Familie Pabst in wolfsegg im hausruckviertel eine höfeKooperation gebildet hat und unter anderem Eis erzeugt. Die insgesamt 600 verschiedenen Sorten werden aus eigener Milch und vorwiegend eigenen Früchten ohne künstliche Aromen, Farbstoffe, Verdickungs- und Konservierungsmittel produziert. 100 Milliliter kosten rund zwei €, verkauft wird ab hof, auf Bauernmärkten, in Bio-Läden, in der Gastronomie und immer wieder regional im Lebensmittelhandel. Von der generellen Vermarktung in den Lebensmittelketten sei die ARGE eher abgekommen. „unsere Produkte sind qualitativ hochwertig, das schätzen unsere Kunden, und das muss auch etwas wert sein“, so der Landwirt, der bereits tomaten-Eis, Spargel- und Most-cider-Eis hergestellt hat. „Die gesamte Erzeugung, die vollständig im Familienbetrieb abgewickelt wird, ist aufwendige handarbeit.“ [prie] oberoesterreich@wirtschaftsblatt.at Beigestellt Milch- und „Eisbauern“: Andreas Lidauer (re.) und Wolfgang Pabst. BAD iSchL. Das älteste Fertigteilhaus der welt steht seit Kurzem zum Verkauf. Die Villa Blumenthal in Bad ischl im Salzkammergut ist für 2,4 Millionen € zu haben. Aktuell gibt es vorwiegend internationale interessenten für das einzigartige holzbauwerk, unter anderem aus Russland und china. Besitzer Peter Janisch, der Gründer des „Österreichischen Kontaktmagazins“ (ÖKM) will sein „Schmuckkasterl“ aber nur an einen „Käufer mit herz“ abgeben. Aktuell werden potenzielle neue hausherren von Janischs Maklerbüro geprüft. „wir haben vorwiegend Anfragen aus dem Ausland“, sagt die Bad ischler immobilienmaklerin Doris Stüger auf wirtschaftsBlatt-nachfrage. Der Verkaufspreis von 2,4 Millionen € sei Verhandlungsbasis. Seit 1981 ist die Villa im Besitz des heute 73-Jährigen. warum er das 120 Jahre alte Gebäude verkaufen will? „ich habe hier 35 Jahre mit meiner Frau gelebt, sie ist vor drei Jahren gestorben. Da hängen viele Erinnerungen an dem haus“, so Janisch, der in den 1970er-Jahren die europaweite Erotik-illustrierte ÖKM ins Leben gerufen hat. Seit 2003 leitet sein Sohn den Verlag mit Firmensitz in der Kaiserstadt. Entscheidung bis Herbst insgesamt hat Janisch laut eigenen Angaben in den vergangenen Jahrzehnten zwei Millionen € in die denkmalgeschützte Villa mit insgesamt 400 Quadratmetern wohnfläche gesteckt. „ich will einen Käufer, der dieses einmalige haus schätzt.“ weiters müsse sichergestellt werden, dass das objekt nicht abgetragen wird, in Bad ischl verbleibt und nicht zweckentfremdet wird. Bis herbst will Janisch den Verkauf des hölzernen Prototypen über die Bühne bringen. Die Villa Blumenthal wurde 1890 vom deutschen Architekten Johannes Lange für die „wolgaster Actiengesellschaft“ entworfen. Das holz-Fertigteilhaus aus kana- Peter Janisch trennt sich von seiner Holzvilla in Ischl. Ich will einen Käufer, der dieses einmalige Haus schätzt. PETER JANISCH INHABER VILLA BLUMENTHAL discher Pechkiefer wurde 1893 in chicago auf der weltausstellung gezeigt. Dort kaufte der deutsche Schriftsteller, Kritiker und Bühnendichter oscar Blumenthal das Fertigteil-Bauwerk. Per Eisenbahn wurde die Villa dann im Jahr 1895 in die Kaiserstadt gebracht. Bis heute trotzt die Villa, deren Fertigbauteile nur mit holzzapfen verbunden sind, wind und wetter. Die Villa Blumenthal gilt auch als Geburtsort des „weißen Rössl“. oscar Blumenthal schrieb das Lustspiel auf dem Anwesen in der Kaiserstadt. [prie] oberoesterreich@wirtschaftsblatt.at wirtschaftsblatt.at Mittwoch, 3. Juni 2015 Unternehmen 12 | PORTRÄT Ein Steyrer Biertyp in Australien Beigestellt Der gebürtige Steyrer und Wahl-Australier Ewald Ringer importiert seit 15 Jahren Trumer Pils in Down Under. Jetzt gab es für den Gerstensaft eine Top-Auszeichnung in Australien. VOn CLAUDIA PrIetZeL AM RADAR A ls Ewald Ringer vor 15 Jahren die ersten Kartons trumer Pils auf eigene Faust per container nach Down under verschiffte, wusste er bereits, dass seine Geschäftsidee aufgehen wird. „trumer war schon immer mein Lieblingspils“, erzählt der gebürtige Steyrer mit wahlheimat Perth, den es ursprünglich der Liebe wegen an die australische westküste verschlagen hat. Seit 2000 importiert Ringer das Bier, seit 2003 fungiert er als Brand Ambassador von trumer Australia. Auf den Monat genau 15 Jahre nachdem die erste Flasche des österreichischen Gerstensaftes bei den Aussies gelandet war, gab es für den 52-Jährigen nun auch die offizielle Bestätigung für den Erfolg des Austro-Bieres auf dem fünften Kontinent: Bei den „Australian international Beer Awards“ (AiBA) in Melbourne wurde das trumer Bier der Privatbrauerei aus obertrum bei Salzburg zum besten Pilsner gewählt. Die AiBA zählen mit 1700 Einreichungen von 344 Ausstellern aus 35 Ländern neben dem amerikanischen „world Beer cup“ zu den top-Zwei-Auszeichnungen am globalen Biermarkt. Damit reiht sich der Österreich-Export des 1601 gegründeten traditionsBrauhauses, das seit 1775 in Besitz der Familie Sigl ist, unter die weltweit besten Pils-Biere ein. „nach dem mehrmaligen Gewinn des ‚world Beer cup‘ und des ‚the European Beer Star Award‘ for Ursprünglich importierte Ewald Ringer auf eigene Faust das Trumer Pils kartonweise in Australien. Heute ist er Markenbotschafter, und Trumer setzt in Down Under 2500 Hektoliter ab. ‚Best German Style Pilsner‘ ist das eine weitere Auszeichnung für unser herausragendes Qualitätsprodukt“, sagt Ringer. Auch in der Brauerei in obertrum zeigt man sich ob der Prämierung in Übersee stolz: „Das ist eine Riesenehre, bei diesen Awards wird der gesamte asiatische und pazifische Raum abgedeckt“, sagt trumer-Braumeister Axel Kiesbye. Die Reise dauert von der Abfüllung bis zur Ankunft zwei Monate. EWALD RINGER IMPORTEUR Rund 2500 hektoliter trumer werden am australischen Markt pro Jahr abgesetzt, der umsatz lag im Geschäftsjahr 2014 bei etwa zwei Millionen australischen $ (1,4 Millionen €). Vorwiegend verkauft der begeisterte hobby-Fußballer Ringer das trumer Pils an die gehobene Gastronomie und an ausgewählte Liquor Stores. 60 Prozent Fassbier trotz steigender Konkurrenz im craft-Beer-Sektor erzielt Ringer, der im oberösterreichischen Schiedlberg aufgewachsen ist, ein jährliches umsatzplus. Mehr und mehr zum topseller entwickelte sich dabei in den vergangenen Jahren das Fassbier, das der dreifache Vater seit 2007 einführt. Der Anteil liegt aktuell bei 60 Prozent. insgesamt zählt Ringer mehr als 300 Kunden. wie das herbe Gebräu seinen weg auf den fünften Kontinent findet? „Das Bier wird mit containern verschifft, die Reise dauert von der Abfüllung bis zur Ankunft zwei Monate. Alleine sechs wochen lang sind die Flaschen und Fässer am Schiff“, beschreibt Ringer die logistische herausforderung. nach wie vor wird das trumer Pils mit seiner hopfigen Geschmacksnote aus dem Bundesland Salzburg importiert, die Rechte für Down under hat im Jahr 2003 die Gambrinus Brewing company aus den uSA erworben. in hollywood hatte trumer bereits einige „Gastauftritte“, jetzt soll das Salzburger Bier im Film „Lion“ mit nicole Kidman auch auf einem australischen Filmset vor die Kamera geholt werden. Aktuell gibt es in Australien mehr als 200 Brauereien und weit mehr als 1000 craft-Beer-Sorten. Die Autorin des Artikels erreichen Sie unter oberoesterreich@wirtschaftsblatt.at wirtschaftsblatt.at Mittwoch, 3. Juni 2015 KonjunKtur | 13 UMFRAGE Vorausgedacht … Jeden Monat bitten wir Unternehmer und Manager aus führenden Betrieben um ihre Meinung zu dringlichen Fragen in den Bereichen Wirtschaft, Bildung, Politik oder Forschung. Darüber hinaus geben diese regionalen Entscheider eine Schnelleinschätzung zur aktuellen Konjunkturlage. „Österreich hinkt beim Thema Innovation laut aktuellem EU-Bericht hinterher. Welche Maßnahmen müssen gesetzt werden, um gegenzusteuern?“ GESchÄFtSFÜhRERin JoSKo GEnERALDiREKtoR RLB oÖ AXEL KÜhnER cEo GREinER hoLDinG AG GEnERALDiREKtoR EuRothERMEn PEtER MAYRhoFER cEo twYn GRouP AG GESchÄFtSFÜhRER SPitZ GMBh würde dem Innovationsklima eine noch intensivere Vernetzung von industriellen Leitbetrieben, leistungsfähigen KMU, kreativen Start-ups und Forschungseinrichtungen. ■ Die Innovationsfähigkeit zu stärken ist eine langfristige Aufgabe. Der Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft kommt dabei eine zentrale Rolle zu. Diese Praxis scheint noch un- zureichend zu funktionieren. Die Aufgabe der Wirtschaft liegt darin, verstärkt Forschungsaufträge zu vergeben und langfristig mitzufinanzieren. Das Miteinander ist noch ausbaufähig. ■ Mit einer Entrümpelung von Auflagen, Verordnungen und Gesetzen den Unternehmen wieder Spielraum zu schaffen, um Innovationen auf breiter Basis überhaupt andenken zu können, die nicht schon im Vorhinein mangels Genehmigungsfähigkeit zum Scheitern verurteilt sind. Vielen fehlt die Zuversicht, dass sich die politischen Rahmenbedingungen verbessern, was Basis dafür wäre. ■ Österreichs Weg aus der Innovationskrise bedarf der Einrichtung einer Bühne, um auf Innovationen hinzuweisen sowie die Ausbildung von Kompetenzen zu fördern. Neben erfahrenen Konzernen sollten Ideen von Start-ups gefördert werden. Zentral bleibt auch die Generierung von Kapital, z. B. durch Private-Equity- und Venture-CapitalInvestoren aus Österreich. ■ Die Innovationsquote ist bei österreichischen Familienunternehmen und bei Unternehmen, die ihre Zentrale in Österreich haben – auch im internationalen Vergleich –, sehr hoch. Unter- stützt werden müsste die Innovationstätigkeit durch klare Regelungen bei der Innovationsförderung und durch vermehrte Beiträge der Universitäten bei der Grundlagenforschung. ! ! JoSEF MAYER ■ Innovationsfähigkeit braucht als Basis eine gezielte Bildungs-/Universitäts- und Wirtschafts-/Standortpolitik sowie definierte Forschungsschwerpunkte und -investitionen. Gut tun ! ! MARKuS AchLEitnER Glauben an zukünftige Gewinne daraus, aber vor allem auch den Glauben an den Standort Österreich. Die Rahmenbedingungen für Wachstum und Innovationskraft schafft unsere Politik. ! hEinRich SchALLER ■ Innovation braucht Forschung und Entwicklung. Maßgeblich muss diese von den Unternehmen betrieben werden – von KMU bis zu den großen Leitbetrieben. Investitionen brauchen den ! chRiStA wAGnER Wie entwickelt sich die Konjunktur? Peroutka π (2), Foltin π, Wakolbinger, Eurotherm Resorts, Twyn Group 14 | wirtschaftsblatt.at Mittwoch, 3. Juni 2015 Familienunternehmen EXPERTENTIPP IT-SICHERHEIT Hackerangriffe erfolgreich abwehren Die Anzahl an spektakulären Datendiebstählen hat sich laut aktueller KPMG-Studie in den vergangenen zwei Jahren nahezu verdoppelt. Dabei reichen die Ziele der hacker von Betriebsspionage über Diebstahl von personenbezogenen Daten bis hin zu Erpressung. unternehmen werden aus verschiedenen Gründen zum opfer. oft ist die Konkurrenz an Forschungsergebnissen, Qualitätsdaten der Produktion oder Ausschreibungsinformationen interessiert. Beauftragte hacker platzieren zielgerichtet ein Schadprogramm, das sich im unternehmenssystem verteilt und dieses nach Datenbanken, Projektverzeichnissen und EMail-Daten durchsucht, die anschließend oft unbemerkt ins internet kopiert werden. Geringe Sicherheitsniveaus. in anderen Fällen werden unternehmen ausgewählt, bei denen der cyberangriff aufgrund eines geringen Sicherheitsniveaus erfolgversprechend ist. Die unternehmen werden über voll automatisierte Scans, die permanent über das internet ausgeführt werden, identifiziert. wenn zum Beispiel ein Serversystem nicht regelmäßig upgedatet wird, ist es den Angreifern möglich, die Gewalt darüber zu erlangen. unternehmen können hier bereits mit einfachen Mitteln cyberangriffen vorbeugen. wenn technische Absicherungsmaßnahmen bereits implementiert worden sind, überschätzen viele unternehmen deren Schutz. cyberkriminelle verbessern ihre techniken zunehmend, und erfolgreiche Einbrüche werden oft nicht bemerkt, sondern als normaler it-Ausfall behandelt. Da die hacker lediglich einen Angriffspunkt im System finden, die unternehmen hingegen alle Schwachstellen vermeiden müssen, ist der Aufwand für einen erfolgreichen Angriff viel geringer als jener, sein unternehmen zu schützen. Erschwerend kommt hinzu, dass die it-Abteilungen bemüht sind, nach Systemunregelmäßigkeiten oder -ausfällen möglichst rasch den Geschäftsbetrieb wiederherzustellen. Doch zur Erkennung eines cyberangriffs sind oft umfassende Analyseschritte notwendig. Die Experten – sogenannte cyberforensiker – suchen in den verfügbaren Systemdaten nach der nadel im heuhaufen, um die Existenz eines Angreifers aufzudecken. Erst durch die genaue Aufarbeitung kann festgestellt werden, wo der wahre Schaden liegt und ob rechtliche Verpflichtungen zu erfüllen sind. Denn sobald während eines cyberangriffs personenbezogene Daten wie etwa Kreditkarteninformationen betroffen sind, muss eine Meldung nach dem Datenschutzgesetz erstattet werden. Familienunternehmen sollten sich darüber im Klaren sein, wo sich ihre wichtigsten informationen befinden. Zudem ist es notwendig, Verantwortliche für informationssicherheit sowie adäquate Schutzmaßnahmen zu definieren. Die widerstandsfähigkeit gegen cyberangriffe zu erhöhen gelingt nur dann, wenn die it-Sicherheit im unternehmen den entsprechenden Stellenwert bekommt und die unternehmensleitung einen regelmäßigen Lagebericht erhält. Externe Audits bringen innovative ideen zur Abwehr mit ein. GERt wEiDinGER Partner KPmG Mit der Firewall Die Spedition G. Engl mayer hat sich auf die wachsende Bedrohung im Internet vorbereitet: Nach dem das Unternehmen in ausfallsichere Systeme investiert hat, wurde nun die Firewall ausgetauscht. VOn WOlFGanG DruCKer W ir hatten noch keinen Angriff auf unser System“, sagt Robert hacker, it-Abteilungsleiter beim Familienunternehmen G. Englmayer. Damit dies auch so bleibt, hat sich das oberösterreichische Logistikunternehmen nun besser auf mögliche Bedrohungen vorbereitet. nach einer genauen Auswahl der Produkte am Markt – Bedienfreundlichkeit und flexible Anpassung waren wichtige Kriterien – hat sich das unternehmen vor Kurzem für eine neue Firewall-Lösung entschieden (unter dieser Art Schutzmauer versteht man eine Software, die einzelne Computer oder das System vor unerwünschten Zugriffen aus dem Internet schützt, Anm.) „in der Vergangenheit hat man oft zugewartet“, sagt hacker. Viele unternehmen hätten erst reagiert, wenn der Ernstfall eingetreten ist. Diese Zeiten seien nun aber vorbei. hacker: „Eine Sicherheitsvorsorge ist längst State of the Art.“ Das wird auch in der Als Spedition ist das Unternehmen Geschäftsleitung bewusst wahrgenommen. Familienunternehmen haben längst allen Grund, sich auf die neue Bedrohungslage einzustellen. wie sich im vergangenen Jahr zeigte, haben internetkriminalität und die Zahl der Angriffe auf computersysteme stark zugenommen. Das belegt eine Statistik des österreichischen computer Emergency Response team (cERt): 2014 verzeichnete das cERt bereits knapp 16.000 Fälle, die tatsächlich ein Sicherheitsrisiko darstellten; über 72.000 Mal hat die Stelle betroffene unternehmen, organisationen und Privatanwender informiert und bei der Behebung von Problemen unterstützt. Stärker vernetzt noch dramatischer sind Studien von Beratungsunternehmen. Laut diesen wurde in den vergangenen zwei Jahren bereits jedes vierte unternehmen opfer eines cyberangriffs, so die Einschätzung von Experten. Die durchschnittliche Schadenshöhe betrug dabei rund 400.000 €. Bei G.Englmayer muss man gerade punkto it- und Daten- wirtschaftsblatt.at Mittwoch, 3. Juni 2015 Familienunternehmen | 15 gegen neue Gefahren gerüstet Englmayer (3) G. Englmayer mit Kunden und Partnern gut vernetzt. Eine moderne und sichere IT-Infrastruktur ist hier besonders wichtig. sicherheit vorne dabei sein, sagt hacker. Denn als Spedition ist man mit Kunden und Partnern stärker vernetzt und it-lastiger als in anderen Branchen. Die neue Firewall – sie wurde an allen 17 niederlassungen eingeführt, ist dabei aber trotzdem zentral verwaltbar – ist dabei aber nur ein Bestandteil einer umfassenden Sicherheitsstrategie. nachdem vor Jahren einmal das hauptsystem ausgefallen sei, habe man längst auf hoch verfügbare Lösungen umgestellt, berichtet hacker. Das sei auch deshalb notwendig, weil man sich heute einen it-Ausfall kaum mehr leisten könne. Umfassende Strategie Bei Englmayer habe man erkannt, dass in die it investiert werden muss, erzählt hacker. wie viel ein unternehmen für die Sicherung der it-Landschaft budgetieren muss, lasse sich aber kaum sagen, denn zu einer umfassenden Strategie gehören viele Aspekte. Das reicht bis hin zur Schulung von Mitarbeitern. Eines lässt sich aber sagen: Mit dem richtigen Konzept kann man sich auch mit überschaubaren Budgets gut absi- Eine Sicherheitsvorsorge ist längst State of the Art. ROBERT HACKER ABTEILUNGSLEITER IT G. ENGLMAYER Die Spedition hat im oberösterreichischen Wels ihren Hauptsitz und Niederlassungen in Wundschuh, Leopoldsdorf und Salzburg. chern. Das unternehmen ist nach dem Einbruch in der Krise wieder auf wachstumskurs: Der umsatz hat sich in den vergangenen fünf Jahren fast verdoppelt – aktuell beschäftigt Englmayer rund 450 Mitarbeiter. Den autor des artikels erreichen Sie unter wolfgang.drucker@wirtschaftsblatt.at Die Serie „Familienbetriebe“ wird von der WirtschaftsBlatt-Redaktion in völliger Unabhängigkeit inhaltlich gestaltet und erscheint in Kooperation mit KPMG. n FAKTEN n Das Unternehmen wurde 1858 von Martin Dollhäubl gegründet und später nach dem Stiefsohn und Nachfolger Georg Englmayer benannt. 1882 wurde das Unter nehmen zum k. k. amtlich bevoll mächtigten Zollagenten, was die Unternehmensentwicklung nach haltig beeinflusste. n 1994 wurde in Ungarn die erste Auslandsniederlassung gegründet. Heute ist das Unternehmen mit eigenen Töchtern auch in Tsche chien, der Slowakei, Rumänien, Kroatien und Slowenien vertreten. n Pro Jahr fertigt das Unter nehmen etwa 1,5 Millionen Sendungen ab. Am Firmensitz verfügt Englmayer über 45.000 Quadratmeter Lagerhallen und 5000 Quadratmeter Büroflächen. Laut Firmencompass betrug der Umsatz in Österreich rund 13 Mil lionen €. wirtschaftsblatt.at Mittwoch, 3. Juni 2015 16 | FORUM ONLINE-UMFRAGE Planen Sie heuer eine Aus- und Weiterbildung? 25 45 % 20 10 n = 230 Stimmen; WirtschaftsBlatt Grafik/Cmund Nein Ja, Hochschule Ja, bei Wifi, bfi etc. Ja, innerbetrieblich 45 % 25 % 20 % 10 % Von 230 Lesern wollen sich 2015 mehr als die Hälfte weiterbilden – ein Viertel davon an einer Hochschule. iMPRESSuM Medieneigentümer, Herausgeber und Verleger: WirtschaftsBlatt Medien GmbH, Anschrift: Hainburger Straße 33, 1030 Wien, Telefon: 01/60 117-0 Redaktion: DW 164, Fax 259 Vorsitzender der Geschäftsführung: Dr. Rudolf Schwarz Geschäftsführung: Mag. Herwig Langanger Chefredakteure: Eva Komarek, Gerhard Hofer Redaktionsleitung Regionalausgaben: Markus Stingl, DW 164, regional@wirtschaftsblatt.at Geschäftsleitung Werbemarkt: Romana Stelzl, DW 281, anzeigen@wirtschaftsblatt.at Produktionsleitung: Ing. 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Die meisten dieser Destinationen lieferten Stimmungsbilder, ideen und Aktionen, die Emotionen wecken. Mit ihrem starken Auftritt senden sie ein klares Signal an die am Veranstaltungsmarkt etablierten Mitbewerber: „Seht her, mit uns ist zu rechnen.“ Eine politisch stabile Lage vorausgesetzt, wird künftig die europäische wissenschaft und wirtschaft ihre Kongresse auch in Schwellenländern abhalten. nicht auszuschließen, dass die eine oder andere Großtagung einmal aus Österreich abgezogen wird. M ittendrin auf der iMEX der Österreich-Stand: Funktional gehalten, präsentierte sich unser Land eher emotionslos. warum nur? orte und Destinationen, die Geschichten erzählen und Verknüpfungen zu inhalten herstellen, sind gefragter als andere. Ein Event, das emotional aufgeladen wird, bleibt im Gedächtnis. Am gemeinsamen Messestand waren alle neun convention Bureaus vertreten, zudem mehrere hotels, Kongresszentren und Veranstaltungsagenturen. Sie alle versuchten mit starkem persönlichem Einsatz, auf ihre Destinationen aufmerksam zu machen – und traten sich wohl auch als Konkurrenten auf die Zehen. o berösterreich hat es im Vergleich zu wien oder Salzburg noch ein Stück schwerer. unsere Veranstaltungsbranche muss vernetzter denken, den engen Schulterschluss mit Partnern eingehen und Ressourcen bündeln, um den hohen Ansprüchen des Marktes zu entsprechen. Linz hat das erkannt. Auf initiative des Design centers vereinen sich mehrere Linzer Locations zu einer Plattform, damit Veranstalter das passende Raumangebot finden. Präsentiert sich das Design center wie eben auf der iMEX, hat es auch Locations wie Brucknerhaus, Posthof, tabakfabrik, Lentos oder Ars Electronica center mit im Gepäck. Ein guter Ansatz – aber es darf nicht passieren, dass einer loszieht und andere mit profitieren, wenn umgekehrt keine Anstrengungen unternommen werden. SuSAnnA SAiLER susanna.sailer@wirtschaftsblatt.at wirtschaftsblatt.at Mittwoch, 3. Juni 2015 Forum | 17 ZITAT Alle Investitionen wären ineffektiv, hätten wir nicht so hoch qualifizierte und engagierte Mitarbeiter. Peroutka π F. PEtER MittERBAuER CEO Miba ANGESPITZT Illustration: Michael Riedler WIRTSCHAFTSBLATT REGIONAL IHR TEAM Susanna Sailer [sail] Schreibt über alle wirtschaftlich relevanten Themen in Oberösterreich. Barbara Krennmayr [bakr] Schreibt über Unternehmen in Oberösterreich mit Schwerpunkt Klein- und Mittelbetriebe. Martina Madner [mad] Die Arbeitsmarktexpertin schreibt über Bildung, Landespolitik und KMU. susanna.sailer@wirtschaftsblatt.at oberoesterreich@wirtschaftsblatt.at martina.madner@wirtschaftsblatt.at Markus Stingl [mast] Leitet das Regionalressort. Er berichtet über Themen für mittelständische Unternehmen. Claudia Prietzel [prie] Die oberösterreichische Autorin berichtet über kleine und mittelgroße Unternehmen. Christoph Pridun [chp] Berichtet über wirtschaftliche Events und Unternehmensveranstaltungen in Ihrem Bundesland. markus.stingl@wirtschaftsblatt.at oberoesterreich@wirtschaftsblatt.at christoph.pridun@wirtschaftsblatt.at Michael Vorauer [vorm] Beobachtet die Unternehmenslandschaft und berichtet mit Schwerpunkt Oberösterreich. Claudia Peintner [clp] Die Journalistin schreibt über Neuigkeiten aus Unternehmen und wirtschaftliche Themen. ANZEIGENKONTAKT Marion Ruess ist Ihre Ansprechpartnerin für Oberösterreich. Telefon: 0676/871 970 343 michael.vorauer@wirtschaftsblatt.at claudia.peintner@wirtschaftsblatt.at marion.ruess@wirtschaftsblatt.at REDAKTION oberoesterreich@wirtschaftsblatt.at Telefon: 01/60 117-0, DW 164, Fax 259 18 | wirtschaftsblatt.at Mittwoch, 3. Juni 2015 Branchenreport TAGUNGEN Kongressanbieter dürfen sich Nach dem Motto „Wer stehen bleibt, verliert“ investiert die heimische Tagungsbranche in Seminarräume, Gemüsegärten oder Autohäuser. Die Bedeutung von Technik und Green Meetings nimmt zu. Von cLaUDIa peIntner D ie Lage im herzen Europas macht Österreich offenbar zu einer beliebten Destination für tagungen. Die Anzahl der Kongresse, Firmentagungen und Seminare stieg 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 9,7 Prozent auf 17.028 Veranstaltungen österreichweit. Von den 1.460.750 teilnehmern kam rund ein Drittel aus dem Ausland. So weit die offiziellen Zahlen. Ein wirtschaftsBlatt-Rundruf quer durch Österreichs Bundesländer zeigt: Die herausforderungen in der Branche sind groß – mitunter wird aus diesem Grund in die infrastrukur investiert – in wien laut Kritikern allerdings zu wenig. Stoiser, Direktor des steirischen thermenhotels Stoiser. Denn Seminare und weiterbildung werden als Erstes gestrichen, wenn es ums Kosteneinsparen gehe. Als hotel müsse man sich für diese Kundengruppe „stark positionieren“ und „Bereichen, die in die Flipchart auf der Wiese tatsache ist: Die wirtschaftskrise wirkt sich seit einigen Jahren bei der Kooperationsfreudigkeit von Ausstellern und Sponsoren negativ aus. Darauf zurückzuführen ist auch, dass im Vorjahr auf nationaler Ebene etwa die teilnehmeranzahl pro Event um 9,3 Prozent zurückging, die durchschnittliche Dauer einer tagung um 4,1 Prozent. „Das Geschäft im Seminarbereich stagniert“, sagt Gerald Die Nachfrage nach außergewöhnlichen Locations steigt. GERNOT MARX GESCHÄFTSFÜHRER SALZBURG CONVENTION BUREAU Jahre gekommen sind, ein neues outfit geben“. Das thermenhotel investiert heuer 3,3 Millionen €: Seminarräume mit direktem Zugang in den Gartenbereich werden erneuert und mit einer Klimaanlage ausgestattet, Pausenräume werden umgebaut, und es entsteht ein Ruheraum speziell für Gesundheitsseminare. in der Steiermark hat auch das Grazer Palais-hotel Erzherzog Johann seine Seminar- und Besprechungsräume modernisiert. neben dem thermenhotel Rogner Bad Blumau entsteht derzeit ein Bio-Acker. Es wird Gemüse angebaut, das später von Seminargästen geerntet und mit dem Küchenchef des hotels gemeinsam zubereitet werden soll. DEFINITIONEN n Kongresse sind ein- bis mehrtägige Zusammenkünfte von Personen zum beruflichen Austausch. Ziel: die Vermittlung von aktuellen Fachkenntnissen und Networking. n Firmentagungen sind geschäftlich orientierte Meetings mit mindestens zehn Teilnehmern, die dasselbe Unternehmen, dieselbe Unternehmensgruppe, Joint Ventures oder Kunden-Lieferantenbeziehungen repräsentieren. n Seminare haben einen intensiven Schulungscharakter für ein Fachpublikum. Generell weisen Seminare weniger Teilnehmer und eine kürzere Dauer auf. wirtschaftsblatt.at Mittwoch, 3. Juni 2015 Branchenreport | 19 nicht auf Lorbeeren ausruhen Die Trends. Interaktiv, variabel und grün „Eine gute Location reicht nicht aus“, weiß thomas Ziegler, Direktor des Design center Linz. Es brauche ein Rundum-wohlfühl-Paket, das Kunden von einem einzigen Ansprechpartner geschnürt bekommen. wer sein Meeting abwechslungsreich gestalten will, könne mit zusätzlichen, auf das tagungsthema abgestimmten Locations zum Perspektivenwechsel anregen. Es gebe auch viele Sitzvarianten, die dazu beitragen, dass die inhalte einer Veranstaltung im Gedächtnis bleiben. Teilnehmer reden mit Die heimische Tagungswirtschaft ist 2014 weiter gewachsen – Veranstalter wie das Congresszentrum Alpach investieren in die Infrastruktur. Laut einer umfrage des Austria convention Bureau (AcB) beträgt das investitionsvolumen im tagungssegment von 2012 bis 2017 rund 138 Millionen €. Dabei wird vor allem in technik, Ausstattung und Modernisierung investiert. Bis zum Jahr 2017 sind es noch 33 Millionen €, die Kongresszentren, hotels und co. ausgeben wollen. Tagungshochburgen Schaut man sich aktuelle Baustellen an, werden es wohl deutlich mehr sein: Das congresszentrum Alpach wird unter anderem um einen zweiten, 426 Quadratmeter großen Plenarsaal sowie drei weitere Seminarräume erweitert. Die Gesamtkosten, die sich das Land tirol, die Europaregion tirolSüdtirol–trentino sowie Gemein- de und tourismusverband teilen, belaufen sich auf 9,7 Millionen €. in Feldkirch eröffnete zu Jahresbeginn das Monforthaus nach zweijähriger umbauphase. in das Kongress- und Veranstaltungszentrum flossen 44,1 Millionen €. Für 28 Millionen € sollen bei der Messe Dornbirn heuer statt vier kleinerer Standorte zwei große hallen errichtet werden. Dadurch sei man für neue Veranstaltungstypen verwendbar, heißt es von den Betreibern. Auch Mattersburg im Burgenland soll ein neues Kulturzentrum bekommen. Das herzstück werde ein Saal mit einem Fassungsvermögen von 600 Personen sein. Die multimediale technische Ausstattung aller Veranstaltungsräumlichkeiten sei auf den aktu- ellen Stand der technik zu bringen, sagt wolfgang Kuzmits, Geschäftsführer der Kultur-Service Burgenland Gmbh, die die fünf burgenländischen Kulturzentren betreibt. intensiv in die Erneuerung investiert wird auch in Salzburg: Für 13 Millionen € wurde das hotel crowne Plaza um das Pitter Event center sowie um den Restaurantund Barbereich erweitert. in der Pipeline befindet sich in Salzburg ein neues Messehotel in der JosefBrandstätter-Straße, Betreiber ist die Rhedey & haslacher hotelinvest Gmbh. Das tagungshotel Gut Brandlhof in Saalfelden investiert 2,2 Millionen € in die Modernisierung der Zimmer sowie in ein neus Autohaus, das für Auto- wichtig ist, trends zu erkennen – und die kommen zumeist aus den uSA. Deswegen ist Ziegler Mitglied bei MPi, dem weltweit größten Verband der Meeting- und Eventindustrie, der 18.000 Mitglieder vereint. Paul Van Deventer, Präsident und cEo von MPi, fasst trends zusammen: tagungsteilnehmer wollen mitbestimmen, worüber gesprochen wird, kommentieren, bewerten und themen weiterentwickeln – globale Vernetzung inklusive. Kongresse werden zu netzwerkPlattformen und dienen zur Karriereplanung. Auch internationale Forschungsgruppen finden zueinander. nachhaltigkeit wird wichtiger. Das Durchführen von Veranstaltungen nach Richtlinien des umweltzeichens für „Green Meetings und Green Events“ ist bereits oft Bestandteil von Ausschreibungen. [sail] susanna.sailer@wirtschaftsblatt.at 20 | wirtschaftsblatt.at Mittwoch, 3. Juni 2015 Branchenreport mobilveranstaltungen genutzt werden soll. „Die nachfrage nach außergewöhnlichen Locations steigt“, erklärt Gernot Marx, Ge schäftsführer des Salzburg con vention Bureau. Anbieter seien gefordert, besonders in die tech nische infrastruktur zu investie ren: „wer stehen bleibt, der ver liert.“ Kritk an Wien „Die herausforderung liegt in der Re a l i s i e r u n g i n t e r a k t ive r Veranstaltungsformate, im Be setzen von GreenMeeting Konzepten und dem Einsatz innovativer technik“, heißt es vom convention Bureau oberös terreich. Vor allem für die großen Kongresszentren sei es eine stete herausforderung, im internatio nalen wettbewerb zu bleiben, betont Edith Mader vom conven tion Bureau niederösterreich. in tirol bemerken die Anbieter einen „trend zu neuen Veranstal tungsformaten mit flexibler Raumgestaltung.“ wien ist mit knapp der hälfte aller Veranstaltungen das Flagg schiff der heimischen tagungs branche. Dies liege „an der guten infrastruktur und dem hohen niveau der wiener hotellerie“, sagt Peter Baierl, organisator des europäischen Radiologenkon gresses. Allerdings kritisiert er, dass Einnahmen aus den Kon gressen nicht ausreichend wieder in den Ausbau der Kongress und tagungsindustrie investiert werden (siehe Interview rechts). „wir können historische häu ser wie die hofburg oder das Austria center nicht einfach abreißen, sondern nur ein Fine tuning vornehmen“, kontert christian Mutschlechner, Präsi dent des AcB. Die hotellerie investiere laufend in tagungs räumlichkeiten. Auch Kongress teilnehmer würden zudem von investitionen in die öffentliche infrastruktur profitieren Die autorin des artikels erreichen Sie unter claudia.peintner@wirtschaftsblatt.at ANZEIGE Nachgefragt. „einnahmen sinnvoll reinvestieren“ WirtschaftsBlatt: Herr Baierl, Sie organisieren den europäi schen Radiologenkongress, den mit 20.000 Teilnehmern größten Kongress in Österreich. Worauf legen Veranstalter am meisten Wert? Peter Baierl: wirtschaftliche und zeitliche Ressourcen wer den knapper und somit kann man nur mit einem Angebot punkten, das Jahr für Jahr auf dem neuesten Stand ist und einen deutlichen Mehrwert bie tet. Entscheidend für die Zufrie denheit der Kunden sind auch das professionelle Management der Ausstellung sowie eine Lo cation mit entsprechender optik und technik, die keinen interna tionalen Vergleich scheuen muss. Wo gibt es in Österreich Ver besserungspotenzial? was klar gesagt werden muss, ist, dass wien bei investitionen in die Kongress und tagungs industrie ganz klar hinter ande ren Metropolen wie Paris oder Barcelona liegt. Das beginnt bei den nicht vorhandenen investi tionen in ein modernes Kon gresszentrum auf internationa lem niveau und endet dabei, Wien liegt bei Investitionen zurück. PETER BAIERL CEO EUROPEAN SOCIETY OF RADIOLOGY Foto Wilke dass es nicht möglich ist, dass Kongressteilnehmer mit ihren Eintrittskarten öffentliche Ver kehrsmittel benutzen können. Die Zahlen der Tagungsindustrie entwickeln sich dennoch seit Jahren sehr positiv. wien erzielt jedes Jahr groß artige Ergebnisse, und wir Ver anstalter bringen Millionen an Steuergeldern und hunderte ge sicherte Arbeitsplätze. Von einer sinnvollen Verwendung dieser Gelder, um den Kongressstand ort noch stärker zu machen, sehe ich aber nichts. Die Steuerein nahmen aus dem wiener ta gungssektor ergaben 2014 insge samt 253,5 Millionen €, davon gingen 166,9 Millionen an den Bund und 30,4 Millionen an wien. Gibt es in Österreich zu viele Kongresszentren, die sich gegen seitig Konkurrenz machen? nein, aber es sollte ein Kon gresszentrum geben, welches einem internationalen Vergleich standhält und auch einen Kon gress mit 20.000 teilnehmern aufwärts optimal bedienen kann. Bekommen Sie die Wirtschafts krise zu spüren? Der haupttrend geht in Rich tung Kosteneinsparung, sowohl bei den Veranstaltern als auch bei den Sponsoren. ich bin aber der Meinung, dass man sich mit den richtigen Konzepten auch weiterhin behaupten kann. Wo liegen künftig die Herausfor derungen für Veranstalter? Die Kongressteilnehmer sind heute nicht nur mehr jene vor ort, sondern auch all jene, die per Pc oder Smartphone von überall auf der welt daran teil nehmen wollen. Für beide Ziel gruppen gilt es, optimal zuge schnittene Angebote zu liefern. wir streamen zum Beispiel unseren gesamten Kongress in Echtzeit über das internet, und auch nach dem Kongress sind al le inhalte online verfügbar. [clp] claudia.peintner@wirtschaftsblatt.at wirtschaftsblatt.at Mittwoch, 3. Juni 2015 Branchenreport ÖSTERREICHS TAGUNGSINDUSTRIE 2014 Veranstaltungen Zahlen, absolut Kongresse Firmentagungen Burgenland Kärnten 54 557 191 Oberösterreich 306 Steiermark Tirol Vorarlberg Wien 18 178 Niederösterreich Salzburg Nächtigungen Seminare 76 630 681 331 418 548 411 203 579 218 167 386 1458 232 2124 629.171 264 440 396 2.131.565 182 1697 4283 Zahlen, absolut Burgenland 3705 5532 6611 6964 7088 +91% 40.577 Niederösterreich 54.142 Oberösterreich Steiermark Tirol Vorarlberg Wien 2010 2011 Quelle: Meeting Industry Report Austria 2014 2012 2013 Kongresse 12.178 Kärnten Salzburg Firmentagungen in Österreich seit 2010 | 21 145.130 Firmentagungen Seminare 7.557 701 17.211 4.683 32.853 6.147 29.125 8.246 123.572 234.135 153.188 208.339 1.198.720 18.636 41.165 8.979 60.410 5.089 25.303 85.156 57.381 291.975 4.900 k.A. 2014 WirtschaftsBlatt Grafik/mp ANZEIGE 22 | Recht & SteueRn FINANZIERUNG Hürden bei Gründung im Bereich Biotech wiEn. Die Produktentwicklung dauert bei Biotech-Firmen lange – vier bis fünf Jahre sind keine Seltenheit. Große Venture-capital-investoren (Vc) steigen nicht am Anfang ein, sondern erst, wenn positive Entwicklungen da sind. Die erste Zeit überbrücken die meisten unternehmen daher mit Privatinvestoren (Business Angels). Rechtlich ist dabei auf Folgendes zu achten: „Die Gründungsgesellschaft sollte so ausgestaltet sein, dass auf weitere Finanzierungsrunden, den Beitritt von Vc-investoren sowie Exit-Szenarien bei Erfolg oder Scheitern Bezug genommen wird“, sagt hannes havranek, Partner der Phh Prochaska havranek Rechtsanwälte Gmbh in wien. Unternehmenswert wer umgründungen im nachhinein vermeiden möchte, sollte bereits beim Start eine Kapitalgesellschaft gründen. „Vcinvestoren stecken ihr Geld fast nur in Kapitalgesellschaften. Die von Business Angels präferierte Gmbh & co KG wird eher abgelehnt“, so havranek. Für die Gründer wichtig sei zudem ein Verwässerungsschutz, damit es nicht zu starken Anteilsverschiebungen zugunsten der Vc-investoren kommt. Für zukünftige Finanzierungsrunden sollte ein angemessener unternehmenswert herangezogen werden, auch wenn dieser laut havranek schwierig zu ermitteln ist. Liquidationspräferenzen der investoren oder Rückkaufspflichten, wenn einzelne investoren aussteigen, können Projekte früh kippen lassen. Stattdessen sollten die Gründer ein Mitverkaufsrecht aushandeln. „im optimalfall sind investoren vertraglich verpflichtet, ab einer Mindestverkaufssumme zu verkaufen“, konstatiert havranek. [clp] claudia.peintner@wirtschaftsblatt.at wirtschaftsblatt.at Mittwoch, 3. Juni 2015 GASTKOMMENTAR Nicht alle Entnahmen sind erlaubt Während es für einen Einzelunternehmer oder Gesellschafter einer Personengesellschaft selbstverständlich ist, Geldmittel aus dem Betrieb zu entnehmen, gelten bei einer GmbH strenge Kriterien – Vorsicht vor Fallen! D ie Gmbh ist die beliebteste Gesellschaftsform zur Entfaltung unternehmerischer tätigkeit in Österreich. Das zeigt schon ein Blick auf die Statistik: Es gibt weit über 100.000 im Firmenbuch registrierte Gmbhs. Seit 2014 ist die Gründung einer Gmbh bereits mit einem Startkapital von 5000 € möglich. wenn die Gmbh Gewinn erwirtschaftet, stellt sich die Frage: wie bekommt ein Gesellschafter das Geld aus einer Gmbh wieder heraus? Das Gmbh-Gesetz ist streng und lässt grundsätzlich nur Entnahmen in Form von Gewinnausschüttungen zu. Auf Basis eines Jahresabschlusses kann eine Gewinnausschüttung beschlossen und an den Gesellschafter ausgeschüttet werden. Dafür fallen – bis Ende 2015 – 25 Prozent Kapitalertragsteuer an. Ab 2016 werden 27,5 Prozent an das Finanzamt abzuführen sein. Geschäftsführervertrag. Eine andere Möglichkeit besteht darin, als Geschäftsführer der Gmbh ein honorar zu beziehen. Dafür empfiehlt sich der Abschluss eines Geschäftsführervertrages. Der Gesellschafter-Geschäftsführer muss diese Einkünfte der Einkommensteuer unterwerfen und Sozialversicherungs- Bei Annahme einer verdeckten Gewinnausschüttung fallen 25 Prozent KESt an. beiträge entrichten. weiters fallen Lohnnebenkosten in höhe von ca. acht Prozent an. Sollte eine Auszahlung des Geschäftsführerhonorars an den Gesellschafter unterbleiben, kann eine Versteuerung durch den Gesellschafter nur dann vermieden werden, wenn die Gesellschaft zahlungsunfähig ist. Es ist in der Praxis üblich, dass ein Gesellschafter Geld aus der Gesellschaft entnimmt und diese Entnahmen auf einem Verrechnungskonto gebucht werden. im Rahmen von Betriebsprüfungen bei der Gesellschaft stellt sich die Frage, ob die Überlassung von Geld an den Gesellschafter – vergleichbar mit einem Darlehen – eine Forderung am Verrechnungskonto darstellt oder als verdeckte Gewinnausschüttung anzusehen ist. Bei Annahme einer verdeckten Gewinnausschüttung wird nämlich – so wie bei einer offenen Gewinnausschüttung – die Kapitalertragsteuer (KESt) von 25 Prozent vorgeschrieben. Sowohl das Bundesfinanzgericht (BFG) als auch der Verwaltungsgerichtshof (VwGh) haben sich mit dieser thematik oftmals beschäftigt. in mehreren in den letzten Monaten ergangenen Entscheidungen des VwGh wurde die Annahme einer verdeckten Gewinnausschüttung abgelehnt. Der Verwaltungsgerichtshof hat dabei betont, dass keineswegs grundsätzlich davon ausgegangen werden kann, dass eine „Entnahme“ von Geldmitteln durch den Gesellschafter aus der Kapitalgesellschaft eine verdeckte Gewinnausschüttung darstellt. Daraus kann abgeleitet werden, dass nicht von einer verdeckten Ausschüttung auszugehen ist, wenn von der Gesellschaft dem Gesellschafter ein Vorteil (zum Beispiel Geld) zugewendet wird und zeitnah durch eine Forderung gegenüber dem Gesellschafter ausgeglichen wird. Ebenso wenig liegt eine verdeckte Gewinnausschüttung vor, wenn ein Gegenstand von der Gmbh zu einem fremdüblichen Preis an den Gesellschafter verkauft wird und im Gegenzug keine Barzahlung erfolgt, sondern von der Gmbh eine Forderung eingebucht wird. Eine verdeckte Ausschüttung kann dann wirtschaftsblatt.at Mittwoch, 3. Juni 2015 Recht & SteueRn | 23 iStock, Pöschl & Partner Wenn die Kapitalertragsteuer im Jahr 2016 von 25 auf 27,5 Prozent angehoben wird, sollte überlegt werden, Gewinnausschüttungen noch vor Jahresende vorzunehmen. angenommen werden, wenn keine durchsetzbare Forderung bei der Gesellschaft vorliegt, was anzunehmen wäre, wenn der Gesellschafter im Zeitpunkt des Geldflusses über keine ausreichende Bonität verfügt und auch keine entsprechenden Sicherheiten beigebracht worden sind. Bonität. Das BFG hat allerdings 2015 in einem anderen Fall entschieden, dass eine Forderung der Gesellschaft gegenüber dem Gesellschafter nur dann anerkannt werden kann, wenn ein entsprechender Kreditvertrag und Gesellschafterbeschluss vorliegen, eine Bonitätsprüfung unter Berücksichtigung des Einkommens des Gesellschafters und seiner sonstigen Belastungen stattgefunden hat und Zinsen vorgeschrieben werden. ungeachtet der für Gesellschafter durchaus positiven Entscheidungen des VwGh ist bei Führung eines Verrechnungskontos daher mit großer Sorgfalt vorzugehen und zu beachten, dass eine Verzinsung und Rückzahlung schriftlich vereinbart und die Fälligkeiten auch eingehalten werden. weiters sollte die Bonität des Gesellschafters geprüft und die Prüfergebnisse dokumentiert werden. Bei Verschlechterung der Bonität muss die Gesellschaft Einbringungsmaßnahmen setzen, damit es nicht zu einer verdeckten Gewinnausschüttung kommt. GÜnthER wiLLER ist Steuerberater und Partner bei Pöschl & Partner in Kärnten. Spezialgebiete: Kapitalgesellschaften, Umgründungen, Privatstiftungen und Immobilien. ANZEIGE 24 | wirtschaftsblatt.at Mittwoch, 3. Juni 2015 Bildung 0 KURSE BAD LEONFELDEN Kongress Einkauf & Supply Management, 11. + 12.06.2015, Do + Fr 09:0017:00 Uhr, Kosten: 918 €, Hotel Bründl, Badweg 1, 4190 Bad Leonfelden, Tel.: 01/533 86 36-0, office@opwz.com, www.opwz.com LINZ M o d e ra t i o n s t e c h n i ke n , 0 8. + 09.06.2015, Mo + Di 09:00-17:00 Uhr, Kosten: 648 €, Europe MPO, Franzosenhausweg 53, 4030 Linz, Tel.: 0316/90 84 30, office@europe-mpo.com, www.bit.at Bauen ohne Bauschäden, Do, 11.06.2015, 09:00-16:30 Uhr, Kosten: 165 €, OÖ Energiesparverband, Landstr. 45, 4020 Linz, Tel.: 0732/77 20-143 86, office@esv.or.at, www.esv.or.at Aktuelle Judikatur aus dem Arbeitsrecht, Di, 23.06.2015, 09:00-17:00 Uhr, Kosten: 398 €, Wifi, Wiener Str. 150, 4021 Linz, Tel.: 05/7000-77, kundenservice@wifi-ooe.at, wifi-ooe.at Steuerreform 2015/2016, Di 21.07.2015, 09:00-12:30 Uhr, Kosten: 432 €, Hotel Schillerpark, Schillerpl. 4020 Linz, Tel.: 01/713 80 24-26, cw@ars.at, www.ars.at MONDSEE Erfolg durch Strategie, 29. + 30.07.2015, 09:00-18:00 Uhr, Kosten: 1128 €, Schloss Mondsee, Schloßhof 1 a, 5320 Mondsee, Tel.: 05/909 00-3792, melanie.noormann@incite.at, www.incite.at STEYR Professionell Texten im Web, 17. + 18.06.2015, Mi + Do 09:00-14:45 Uhr, Kosten: 320 €, BFI, Tomschitzstr. 6, 4400 Steyr, Tel.: 0810/004 005, service@bfi-ooe.at, www.bfi-ooe.at WELS Coaching Datenbanken, 06. – 13.07.2015, Mo 18:00-20:00 Uhr, Kosten: 315 €, BFI, Roseggerstr. 14, 4600 Wels, Tel.: 0810/004 005, service@bfiooe.at, www.bfi-ooe.at Sie haben auch einen Kurs anzukündigen? Senden Sie die Infos bitte an regional@wirtschaftsblatt.at WETTBEWERB X Zweiter Platz für Welser Roboter MAGDEBURG. Das Welser FHRoboRacing-Team konnte bei den „RoboCup German Open“ in Magdeburg den zweiten Platz erringen. Es hat sich damit für die RoboCup-Weltmeisterschaft in Hefei (China) von 17. bis 23. Juli qualifiziert. Die beiden Welser Rettungsroboter „Marc“ und „Scorpion“ mussten sich nur der Technischen Hochschule Nürnberg geschlagen geben. Dritter wurde die Technische Universität Darmstadt. [mad] www.fh-wels.at KARRIERE Die Energie der neuen Studiengänge Die FH Oberösterreich setzt bei den neu startenden Studiengängen in Wels und Hagenberg auf Energie, ein Schwerpunktthema des Landes. In Hagenberg startet zudem ein Master zu IT-Sicherheit. VOn MATTHiAS nAgl E iner der Schwerpunkte des Strategieprogramms „innovatives oberösterreich 2020“, das von 2014 bis 2020 läuft, ist Energie. und weil das Bundesland seine strategischen Schwerpunkte auch über die Bildungseinrichtungen umsetzt, ist es keine Überraschung, dass sich zwei von drei Studiengängen, die im herbst neu an der Fachhochschule oberösterreich (Fh oÖ) starten, mit diesem thema beschäftigen. Einer davon ist das internationale Bachelorstudium Electrical Engineering am Fh-oÖ-Standort wels: „Dieser Studiengang passt zu 100 Prozent ins Entwicklungskonzept der Fachhochschule und des Landes“, sagt der künftige Studiengangsleiter Peter Zeller. Es gehe um klassische Energietechnik, aber auch um moderne herausforderungen, etwa smarte netze, moderne wechselrichter und Leitungselektronik. Englisch ist durchgängig Lehrsprache. Die exportorientierte Elektrotechnikindustrie hat sich maßgeblich in den Entstehungsprozess der neuen Ausbildung eingebracht. Der Lehrplan wurde mit rund 40 wirtschaftspartnern aus der näheren umgebung und dem Ausland entwickelt: „Die industrie lag uns seit Längerem in den ohren, wir mögen doch einen ElektrotechnikStudiengang entwickeln“, erklärt Zeller. Mitbeteiligt waren fast alle Platzhirsche der Branche wie Siemens, Eaton und Elin aus Linz und Fronius aus wels. Mit coil innovation ist auch das unternehmen eines Mechatronik-Absolventen der Fh wels dabei. Auch künftig werden die Studierenden von mehreren Vortragenden direkt aus unternehmen unterrichtet. Studierende profitieren vom Praxis- Smarte Studien Am Standort hagenberg wiederum können interessierte ab herbst Energy informatics studieren, ein ebenfalls englischsprachiges Masterstudium. „Es geht dabei um den Einsatz von informationsund Kommunikationstechnologie im Energieumfeld. Das betrifft themen wie Smart Metering, Der Studiengang passt zu 100 Prozent zum Land und der Fachhochschule. PETER ZELLER STUDIENGANGSLEITER FH WELS smarte netze, Smart cities und erneuerbare Energie“, erklärt der Studiengangsleiter christoph Schaffer. in Deutschland gebe es zwar bereits entsprechende Studiengänge. Die Sorge, dass sich die Studien konkurrenzieren, hat Schaffer aber nicht: „Die deutschen Studien sind nicht so stark im informatikbereich verankert. Das ist unser Schwerpunkt.“ Das Energiethema sei außerdem sehr komplex, sodass es kaum Leute gebe, die das gesamte umfeld überblicken. Man müsse auch auf zukünftige Anforderungen vorbereitet sein: „Bei Systementscheidungen und Ausschreibungen sind die unternehmen aktuell auf externe Experten angewiesen.“ Das soll sich mit den Absolventen von Energy informatics ändern. Auch bei Energy informatics war die nachfrage der unternehmen entscheidend für die Einrichtung des Studiengangs. im Entwicklungsteam waren Energieversorger, Systemanbieter und Behörden wie die E-control vertreten. IT für mehr Sicherheit Mit information Security Management gibt es in hagenberg einen weiteren neuen Master-Studiengang. Dieser ist berufsbeglei- wirtschaftsblatt.at Mittwoch, 3. Juni 2015 Bildung | 25 colourbox.de, FH Oberösterreich tend aufgebaut und richtet sich explizit an interessenten, die bereits im Berufsleben stehen und nicht notwendigerweise aus dem it-Bereich kommen müssen. Eine mindestens einjährige Berufserfahrung ist Voraussetzung. Eckehard hermann, Professor am campus hagenberg, erklärt, dass es beim it-Sicherheitsmanagement um „das Abschätzen von Bedrohungen und Risiken geht, um Regeln im unternehmen aufstellen und umsetzen zu können“. Alle drei neuen Studiengänge sind nicht auf Drittmittel angewiesen. Sie werden über einen Sockelbetrag des Bundes sowie einen Zuschuss des Landes oberösterreich finanziert. den Autor des Artikels erreichen Sie unter oberoesterreich@wirtschaftsblatt.at NEUE RANKINGS n Fachhochschulen: 38 Studien- bezug, den die Unternehmen in die neuen Lehrgänge einbringen. gänge in den Fachbereichen Informatik und Pflegewissenschaften aus sieben österreichischen Fachhochschulen nahmen heuer am Ranking des deutschen Centrums für Hochschulentwicklung teil. Besonders gut abgeschnitten hat mit 17 Spitzenplatzierungen die FH Oberösterreich in Hagenberg mit 16 Informatik-, Kommunikationsund Medienstudiengängen. Ebenfalls weit vorn: die FH Vor- arlberg mit Informatik und die FH St. Pölten mit IT-Security. n MBA: „Welches postgraduale Studienprogramm würden Sie empfehlen?“, fragt das Meinungsforschungsinstitut IMAD jährlich 182 Arbeitgeber in Österreich. Platz eins belegte heuer die Donau-Uni Krems (Empfehlungsquote: 42 Prozent, Bekanntheitsgrad: 95,4 Prozent) vor der WU Executive Academy und dem MCI. ANZEIGE 0 PROJEKTE LINZ LINIEN GmbH, tägliche Innenreinigung von Straßenbahnen und Bussen, Abgabe: 22.06.2015, 10:00 Uhr Marktgemeinde Lambach, ABA Lambach - Erd-, Baumeister- u. Installationsarbeiten, Abgabe: 11.06.2015, 10:30 Uhr Gemeinde Lengau, Reinigung und TV Überprüfung für Schmutz- und Regenwasserkanäle, Druckprüfungen für Druckleitungen, Schachtbestandsaufmahme und Zustandserhebung, Abgabe: 16.06.2015, 09:00 Uhr Stadt Steyr, TLF-A 2000, Abgabe: 16.07.2015, 11:00 Uhr Immobilien Linz GmbH & Co KG, Generalplanerleistungen - Tabakfabrik Linz, Abgabe: 16.06.2015, 12:00 Uhr Oö. Gesundheits- und Spitals-AG, Durchleuchtungsanlage inkl. Inbetriebnahme, Schulung und Betriebswartung, Abgabe: 10.06.2015, 12:00 Uhr Landeshauptstadt Linz, Reinigungsarbeiten in div. Kinderbetreuungseinrichtungen, Abgabe: 15.06.2015, 10:00 Uhr Friedensgemeinde Moosdorf, Neubau Kindergarten Moosdorf - Baumeister, Teil-GU, Abgabe: 12.06.2015, 11:00 Uhr NSL GmbH, Neue Schienenachse Linz Begleitende Kontrolle, Abgabe: 08.06.2015, 12:00 Uhr Oö. Gesundheits- und Spitals-AG, Lieferung und Inbetriebnahme eines Sequenzierungssystems, Abgabe: 29.06.2015, 09:30 Uhr Einfach zu öffentlichen Aufträgen w w w.ve r g a b e p o r t a l . a t IMMO-TRENDS GEWERBEIMMOBILIEN OBERÖSTERREICH Miete, Mai 2015 AngebotsTendenz gg. April '15 Nettopreis Geschäftsloksal Büro (in €/m²) Alle Bezirke 6,7 Braunau am Inn 5,4 Linz (Stadt) 7,0 Alle Bezirke 9,9 Linz (Stadt) 13,4 Linz-Land 6,9 WirtschaftsBlatt wirtschaftsblatt.at Mittwoch, 3. Juni 2015 ImmobIlIen 26 | Grafik/mp Quelle: www.immobilien.net SICHERHEIT Gebäudeschutz muss laufend Neues bieten Unternehmen, die Sicherheitslösungen für gewerbliche Immobilien anbieten, können sich über hohe Wachstumsraten freuen. Dafür müssen sie permanent Innovationen entwickeln. Von melAnIe mAnneR D er Bedarf an Sicherheitslösungen steigt wahnsinnig. Global beträgt das wachstum in diesem Bereich zwanzig Prozent pro Jahr“, sagt thomas Streimelweger, cEo von KiwiSecurity. Die automatische Videoanalyse von Besucherbewegungen ist sein Spezialgebiet – wie viele Besucher eines Einkaufszentrums sich etwa in welche Richtungen bewegen, wo sich Schlangen bilden. heuer soll sich der siebenstellige umsatz von KiwiSecurity mehr als verdoppeln. Gerade in den uSA würde auf stärkere Überwachung gedrängt. „Für uns bedeutet das, in den uS-Markt zu gehen.“ Aber auch in Österreich mehren sich Anfragen von unternehmen. 13 Produkte vertreibt KiwiSecurity, jährlich kommen ein oder zwei hinzu. Als nächstes etwa eine Softwarelösung, die erkennt, wenn eine Sicherheitskamera vandalisiert wird. Zutritt via Handy Der wiener Anbieter von Zutrittslösungen EVVA setzt seit einem Jahr auf die Zutrittsberechtigung via handy-App. Das „AirKey“-System nutzt Smartphones mit nFc-Übertragungsstandard als Schlüssel. Der neue Standard ermöglicht den Datenaustausch via Funktechnik über Strecken von wenigen Zentimetern. Ein Schließzylinder kostet 389 €. Zu den Kunden, die AirKey nutzen, gehören eine Supermarktkette und ein Bankenkonzern. „Üblich sind elektronische Zutrittssysteme dort, wo es mehr als 800 Mitarbeiter gibt und viele Leute zu unterschiedlichen Zeiten raus- und reingehen“, sagt EVVABusiness Solution Manager herbert Maté. Allerdings wird der Zutritt oft über Karte oder Schlüsselanhänger geregelt. „Es gibt mehr als fünfzig Anbieter mit proprietären Systemen. in Zukunft werden sich aber gemeinsame Standards herauskristallisieren.“ ob sich der Zutritt via handy durchsetzt, wird sich erst weisen. Das wiener neustädter unternehmen Sorex wireless Solutions In Zukunft werden sich gemeinsame Standards herauskristallisieren. HERBERT MATÉ EVVA bietet seit elf Jahren handy-Zutrittslösungen via Bluetooth und steigert seinen umsatz laut Eigenangaben seit 2013 jährlich um 40 Prozent. Genaue umsätze werden nicht bekanntgegeben. Aktiv vermarktet werden die Produkte erst seit Ende 2014. Der Zulauf war unerwartet. „Die Firmenlösungen gingen uns bereits im März aus“, sagt Key Account Manager Xenia Berger. „Das interesse an Gebäudesicherheit ist eindeutig gestiegen.“ Sorex entwickelt die Software nun weiter. „Zum Beispiel, dass man einem Mitarbeiter die Berechtigung sperrt und trotzdem sehen kann, ob er versucht, einzudringen.“ Für thomas haiden, Vertriebsleiter von Bosch Sicherheitstechnik Österreich, ist der Zutritt via handy ein Sicherheitsrisiko. Bosch setzt auf Kartenlesesysteme. haiden sieht einen trend zu Multichannel-Lösungen: Die Zutrittskontrolle wird mit Videoanalysesystemen und Alarmanlagen unter einem Schirm verbunden. „wir rechnen mit wachstumsraten von drei bis vier Prozent im Sicherheitsbereich, da dieser stark an das wachstum der Bauwirtschaft gekoppelt ist.“ Die Autorin des Artikels erreichen Sie unter melanie.manner@wirtschaftsblatt.at wirtschaftsblatt.at Mittwoch, 3. Juni 2015 ImmobIlIen Foltin π, iStock Das Bedürfnis nach Hightech-Sicherheitslösungen wächst. Verband. neue Richtlinie für Zutrittskontrollanlagen Die Sicherheitsbranche ist diskret – auch, was die eigenen umsätze angeht. „Es gibt nur uralte Branchenzahlen“, sagt thomas Forstner, Generalsekretär des Verbands der Sicherheitsunternehmen Österreichs VSÖ. Der VSÖ sammelt unter seinen 66 Mitgliedern Daten, die Ende des Jahres in einer Statistik präsentiert werden sollen. Erkennbar sei bereits jetzt ein deutliches wachstum. „Polizeiwachen werden gestrichen. Dafür wächst das Bedürfnis der Menschen nach eigenen Maßnahmen.“ Die Sensibilisierung sei gestiegen. Für unternehmen gehe es aber weniger um Dämmerungseinbrüche, sondern um themen wie Sabotage oder Spionage, sagt Forstner. Daher gehe die Sicherheit weit über die reine Zutrittssicherung hinaus. Erkennbar sei auch, dass die unterscheidung zwischen den drei Fachgruppen elektronische Sicherheitstechnik – sie beinhaltet zwei Drittel der Mitglieder, mechanische Sicherheitstechnik und Sicherheitsdienstleistungen zunehmend verschwimme. „Es zeichnet sich ab, dass mittelfristig die Fachgruppen zusammenwachsen werden.“ Gegen den „Wildwuchs“ Eckdaten über die eigene Branche zu sammeln, reicht Forstner noch nicht. Er will auch Klarheit über qualitative Standards. Bis herbst soll die neue Richtlinie oVE R10 herauskommen, die sich mit „Alarmanlagen – Planung, Einbau und instandhaltung von Zutrittskontrollanlagen“ befasst. „Bisher war hier ein kompletter wildwuchs vorhanden.“ wichtig sei das auch deswegen, weil ständig neue Anbieter in die Branche drängen. „wir bekommen Anfragen von kleineren unternehmen, vom Klempner bis zum it-unternehmen, die sagen ‚das baue ich jetzt auch‘. Die Konzession als Elektriker reicht aber nicht.“ [man] melanie.manner@wirtschaftsblatt.at | 27 28 | FOKUS Ko M M E R Z i E L L E R t h E M E n S c h w E R P u n K t wirtschaftsblatt.at Mittwoch, 3. Juni 2015 FOKUS WEIHNACHTSFEIER Colourbox.de Nur Frühbucher finden auch den idealen Veranstaltungsort Die heiße Planungsphase ist im Juni bereits vielerorts erreicht. Große Unternehmen sollten bis zu 1,5 Jahre im Voraus die Firmenweihnachtsfeier buchen. VON CHRISTIAN SCHERL D ie Firmenweihnachtsfeier dient als optimale Gelegenheit für den Arbeitgeber, sich bei seinen Mitarbeitern zu bedanken. Mit dem jeweiligen Rahmen unterstreicht der Veranstalter die Ernsthaftigkeit seiner Botschaft: ist das „Danke“ ein echtes Anliegen oder bloß Pflichterfüllung? Location, Essen, Rahmenprogramm sind die wichtigsten Eck- pfeiler bei der organisation der Firmenweihnachtsfeier. oft scheitert es nicht am Budget. „Lieblosigkeit in der Planung ist eine der größten Sünden bei der organisation der Feier“, sagt Regina Kropff, Geschäftsführerin der steirischen werbeagentur keingrammfett. Sie hat mit www.weihnachtsfeiern.at ein internetportal ins Leben gerufen, auf dem Restaurants und hotels die Möglichkeit haben, sich Firmen und Privatpersonen als top-Location für die weihnachtsfeier zu präsentieren. „wir suchen schöne Locations, Geheimtipps, gute caterer, aber auch Feuerkünstler, Dekorateure, DJ‘s für ein umfangreiches Rahmenprogramm“, sagt Kropff. Derzeit stehen 18 Betriebe auf dem Portal. weitere acht Betriebe kommen demnächst hinzu. Am stärksten vertreten sind die Bundesländer Salzburg und oberösterreich. „Die Erfahrung hat gezeigt, dass immer mehr Großfamilien vor weihnachten ein paar gemeinsame, schöne tage verbringen wollen. Die sollen auf der Plattform ebenso fündig werden wie unternehmen, die für ihre Mitarbeiter ein schönes, gemeinsames Erlebnis schaffen wollen“, so Kropff. neben der kontinuierlichen Erweiterung samt laufender Such- wirtschaftsblatt.at Mittwoch, 3. Juni 2015 maschinenoptimierung, wird das Portal in Zukunft auch den weg in die sozialen netzwerke antreten um persönliche Geschichten, Erlebnisse und Empfehlungen einzufangen. Buchen im ersten Quartal Auch für das Grazer haustechnikunternehmen odörfer ist die weihnachtsfeier ein bewährter weg, um sich beim Personal am Ende des Jahres für den geleisteten Einsatz zu bedanken. Deshalb werden die Veranstaltungsorte schon frühzeitig ausgewählt, immerhin gilt es jährlich vier weihnachtsfeiern abzuhalten – für jede Region, in der die Firma vertreten ist, eine eigene. nur im vergangenen Jahr kamen anässlich eines Firmenjubliäums alle Mitarbeiter in Graz zusammen. „Je früher man Ko M M E R Z i E L L E R t h E M E n S c h w E R P u n K t seine wunschlocation aussucht, desto eher bekommt man sie“, berichtet Susanne Schneider, geschäftsführende Gesellschafterin von odörfer. „Seitdem wir einmal mit der Planung zu spät dran waren, fixieren wir unsere termine bereits im ersten Quartal.“ Meist kommen dabei die Freitage im Advent in Frage. Dann haben nämlich zahlreiche Mitarbeiter am wochenende frei, mit Ausnahme derer, die in der Ausstellung tätig sind. Je größer, desto früher Begehrte objekte sollten also rechtzeitig reserviert werden. Ab einer Größe von über 100 Gästen sind mindestens sechs bis sogar 18 Monate Vorlaufzeit einzuplanen. Kleinere Betriebe können sich mehr Zeit lassen und finden auch kurzfristig noch attraktive Veranstaltungsorte. „weihnachtsfeiern liegen generell im Abnehmen“, beobachtet christian herzig, Event- und Sales Manager von Starcatering (www.starcatering. at). „Aus diesem Grund ist es für Klein- und Mittelunternehmen leichter geworden, auch nach den Sommerferien noch eine geeignete Location für die weihnachtsfeier zu bekommen.“ neben den exponierten Feiertagen, bei denen eine rechtzeitige Buchung notwendig ist, gäbe es bis zu zwei wochen vor der Feier realistische chancen auf attraktive Räumlichkeiten. Allerdings zahlt sich eine rechtzeitige Buchung auch finanziell aus. Viele Anbieter locken mit einem Frühbucherbonus. So auch Starcatering. Buchungen, die bis Ende Juni getätigt werden, FOKUS | 29 erhalten acht Prozent auf alle Speisen und Getränke. Das Partyservice- und cartering-unternehmen bietet im wiener Raum eine Vielzahl an Locations. Darunter etwa die Kunstfabrik, das Palais Lichtenstein, wolke 19 im Ares tower und wolke 21 im Saturn tower oder das Stift Klosterneuburg. Den c3 convention center in wien-Landstraße betreibt Starcatering sogar selbst. Bei der Auswahl der weihnachtsfeier-Location zeichnen sich bei Österreichs unternehmen zwei Extreme ab. „Entweder sehr günstig, oder sehr hochpreisig“, sagt herzig. „Zur günstigeren Variante zählen zum Beispiel Lofts und Fabrikhallen. Dem gegenüber stehen hochpreisige innenstadtlokalitäten, wie Museen, Palais, usw.“ ANZEIGE 30 | wirtschaftsblatt.at Mittwoch, 3. Juni 2015 Unternehmen NEU IM GESCHÄFT LG LINZ Maniglgut Einzelunternehmen, Neubauerstraße 19, 4050 Traun, FN 433314b. Inh.: Florian Schmidt. JS Beteiligungs GmbH, Dornacherstraße 11/402, 4040 Linz, FN 433475p GF+GS: Johann Simbürger. non dubitare Linz Tauchen Reisen Akademie eU, Landgutstraße 13, 4040 Linz, FN 432139z. Inh.: Manfred Friesenbichler. tim sporttours gmbh, Weingartshofstraße 24, 4020 Linz, FN 433695m. GF+GS: Heinz Bruckmüller, Heinz Bruckmüller. GS: Mag.(FH) Christian Keuschnig, Sabine Fernerberger. GS+Prok.: Malaika Houlani. B&B Baugewerbe KG, Pichlerweg 2/12, 4061 Pasching, FN 433832p. GS: Ionel Barbu. KOMM: FlorinMarius Barbu. CONEXELLENCE Controlling Consulting Mag.(FH) Barbara Nechansky Einzelunternehmen, Dimmelstraße 16, 4020 Linz, FN 433881k. Inh.: Mag.(FH) Barbara Nechansky, BBA. ABC Beschichtung Ges.m.b.H., Lunzerstraße 64, 4030 Linz, FN 433634y. GF+GS: Daniel Stupar. ALSA Natural Food Einzelunternehmen, Torbergweg 8/2/5, 4030 Linz, FN 433197f. Inh.: Sabahudin Alibegovic. DBG Immo GesmbH, Marktstraße 2, 4153 Peilstein im Mühlviertel, FN 433571f. GF+GS: Dr. Bernd Getzendorfer. Liwicom GmbH, Lederergasse 67, 4020 Linz, FN 433182h. GF+GS: Mag. Andreas Holzinger. Immotech Hopf & Partner OG, Figulystraße 34, 4020 Linz, FN 432619f. GS: Harald Werfer, David Michael Hopf. SPEEDY-RÄUMUNG Einzelunternehmen, Kainzweg 2, 4020 Linz, FN 433114h, Inh.: Aydin Cicek. CB Entwicklungs- und Vertriebs OG, Untere Gewerbezeile 3, 4202 Hellmonsödt, FN 428167h. GS: Bernhard Badegruber, Christoph Wallner. HaSta Gastro GmbH, Dimbach 16, 4371 Dimbach, FN 433493s. GF: Alfred Natschläger. GS: Franz Natschläger. DigitizedRebels Consulting GmbH, Albert-Schöpf-Straße 17/7, 4020 Linz, FN 433215g. GF+GS: Jürgen Weiss. Fotografie Alexandra Reichl Einzelunternehmen, Kleines Rodltal 18, 4112 St. Gotthard, FN 433551a. Inh.: Alexandra Reichl. Ganglbauergut GmbH, Ganglbauerstr. 4, 4053 Haid, FN 433123x. GF+GS: Mag. Franz Josef Huber. Prok.: Christa Huber. LG RIED IM INNKREIS Magulan Bau- u. Projektmanagement GmbH, Hofmark 19, 4961 Mühlheim am Inn, FN 433951p. GF+GS: Michael Maria Magulan. LG STEYR easy2work Einzelunternehmen, Siedlungstraße 11, 4421 Aschach an der Steyr, FN 433964h. Inh.: Thomas Pöchhacker. Wenger-Gastro KG, Hauptstraße 19, 4952 Weng im Innkreis, FN 433777h. GS: Gertraud Hiermann. KOMM: Arnold Zugsberger. Industrial Business & Technique Einzelunternehmen, Weichstettner Straße 25, 4522 Sierning, FN 433965i. Inh.: Esmat Jawaheri. handy-case24 Einzelunternehmen, Stelzhamerstraße 3, 5270 Mauerkirchen, FN 433191x. Inh.: Rudolf Oberst. Progress Gebäudereinigung GmbH, Ennser Straße 37, 4400 Steyr, FN 433682v. GF+GS: Olcay Karadeniz. Autohaus Part GmbH, 4782 St. Florian am Inn 35, FN 433387i. GF+GS: Ing. Mag. Gerald Part. KPV-GmbH, Industriegebiet 6, 4460 Losenstein, FN 433890z. GF+GS: Mag. Andrea Schwarz. proBeS CS GmbH, Berg 23, 4973 Senftenbach, FN 433614v. GF+GS: Ing. Rudolf Sigl. GS: Gerald Buttinger, Gerald Langeder. GVPV GmbH, Stadtplatz 20-22, 4400 Steyr, FN 433698t. GF+GS: Dr. Wilfrid Wetzl. Spieler Erdbau OG, Besendorf 5, 4924 Waldzell, FN 433239t. GS: Johann Spieler, Johann Spieler. DMD GmbH, Schauern 16, 4725 St. Aegidi, FN 433050p. GF+GS: Markus Dräxler. Multipom Enterprises GmbH, Hannesgrub Nord 17, 4911 Tumeltsham, FN 433018t. GF+GS: Richard Roider. LASK GmbH, Poststraße 38, 4061 Pasching, FN 433275w. GF: Reinhard Forstner. GS: Linzer AthletikSport-Klub. dhp Management GmbH, Bahnhofstr. 37a, 4910 Ried im Innkreis, FN 433301h. GF+GS: Daniela Hofinger. GS: Elisabeth Plakolm, Johannes Plakolm, Markus Hofinger. Frischluft Medien OG, Humboldtstraße 40/2, 4020 Linz, FN 432978h GS: Matthias Neuwersch, BA, Klaus Hofinger, BA. Farmerz GmbH, Unterpramau 1, 4775 Taufkirchen an der Pram, FN 433039y. GF+GS: Georg Ezinger, MBA, Josef Humer, MBA. Die Partyrettung Einzelunternehmen, Bäckerfeld 19, 4483 Hargelsberg, FN 433465z. Inh.: Romana Denk. Michael Mayr Einzelunternehmen, Dr.Gaisbauer-Straße 1, 4560 Kirchdorf an der Krems, FN 433597v. Inh.: Michael Mayr. LG WELS Immomanagement Alpha GmbH, Lindenstraße 11, 4632 Pichl bei Wels, FN 433904w. GF: Franz Raberger. GS: Immomanagement GmbH, Michael Franz Raberger, Sandra Raberger. Humer Müllboxen Einzelunternehmen, Zugleiten 2, 4812 Pinsdorf, FN 433751w. Inh.: Birgit Sabine Humer. Retrohotel OG, Attergaustraße 66, 4880 St. Georgen im Attergau, FN 433889y. GS: Susanne Bauer. GS: Remon Blümel. SSG International GmbH, Iming 19, 4692 Niederthalheim, FN 433521g. GF: Alfred Schoberleitner. GS: Standortkonzept Schoberleitner GmbH. CHM-Holding GmbH, Theatergasse 6, 4810 Gmunden, FN 433251i. GF+GS: Christian Mitterberger. Ing.Konst GmbH, Hausruckedt 31, 4901 Ottnang am Hausruck, FN 433798p. GF+GS: Ing. Michael Konst. p2p-engineering GmbH, Fichtenweg 5, 4400 St. Ulrich bei Steyr, FN 433262a. GF+S: Ing. Franz Fiala, Stefan Ruschak. LHL Beteiligungs GmbH, Schermbergstraße 10, 4600 Wels, FN 433880i. GF+GS: Mag. Lydia Leitner. GF: Günther Leitner. GS: Mag. Horst Leitner. Creative World-Ideen mit Niveau Einzelunternehmen, Fachmarktring 2, 4407 Dietach, FN 432800x. Inh.: Cornelia Bönhold. L-Sys Einzelunternehmen, Stifterstraße 4/2, 4701 Bad Schallerbach, FN 433679p. Inh.: Shengyang Liu. A.Kirchschläger Beteiligungs GmbH, Ipftal 1, 4491 Niederneukirchen, FN 433217i. GF+GS: Andreas Kirchschläger. WM Agrar KG, Gerersdorf 9, 4531 Kematen an der Krems, FN 433722b. GS: Paul Schiefermair. KOMM: Maximilian Wimmer. Christoph Said Ahmad Kadir Betreiber eines Frisiersalons in 4462 Reichraming, Kirchenberg 4, Oberer Kirchenberg 20/1, 4462 Reichraming, Einzelfirma. MV: Dr. Gerwald Schmidberger, 4400 Steyr. (K) Kreativ Mode Gesellschaft m.b.H., Sonnengarten 11, 4813 Altmünster, FN414102z. MV: Mag. Gudrun Pixner, 4801 Traunkirchen. (K) E R Ö F F N E T E I N S O LV E N Z E N LG LINZ Bernhard Rohm Handelsgewerbe, Au 18, 4101 Feldkirchen sowie Hauptplatz 23, 4020 Linz, Einzelfirma. MV: Dr. Alexander Burkowski, 4020 Linz. (K) Herbert Brixner, Marktstraße 1, 4310 Mauthausen, Einzelfirma. MV: Dr. Johannes Mühllechner, 4020 Linz. (SV) body & health academy gmbh Bildungseinrichtung im Gesundheits-, Wellness-, Sport- und Managementbereich, Stelzen 16, 4170 Haslach an der Mühl, FN 259733k. MV: Dr. Erhard Hackl, 4020 Linz. (K) Hordach Gesellschaft m.b.H. Dachdecker, Edelmüllerstraße 12, 4061 Pasching FN411906w. MV: Dr. Elisabeth Achatz Kandut, 4020 Linz. (K) Stadlmayr Bauträger GmbH, Kaplangasse 19, 4053 Haid Ansfelden, FN311962v. MV: Mag. Rene Haumer, 4020 Linz. (K) Özden Türk Lebensmittelhandel, Wohnadresse: 4030 Linz, Gabesstraße 30, Humboldtstraße 26, 4020 Linz, Einzelfirma. MV: Mag. German Storch, 4020 Linz. (SV) Riso Wohnwelt GmbH, 4020 Linz, Paul-Hahn-Straße 1-3 sowie Sitz lt. Firmenbuch: Harbacherstraße 7a, 4040 Linz, FN 416722b. MV: Mag. Roland Zimmerhansl, 4020 Linz. (K) Ali Tarakci Gastwirt, 4261 Rainbach, Summerauerstr. 8a (privat), Eisengasse 18, 4240 Freistadt, Einzelfirma. MV: Mag. Sigrun Teufer Peyrl, 4240 Freistadt. (SV) T-A-S-Handelsges.m.b.H., Johann Wilhelm Kleinstraße 48, 4040 Linz, FN366278w. MV: Mag. Rene Lindner, 4020 Linz. (K) LG RIED Helmut Spatzenegger Betr. Handelsgewerbe, Fucking 35/1, 5121 Ostermiething, Einzelfirma. MV: Mag. Dr. Robert Hermann Schertler, 5280 Braunau. (K) Lignum e.U. Inhaber: Peter Reiter-Stranzinger Einzelhandelsunternehmer, Gundhollingerstraße 9a, 4962 Mining, FN373026v. MV: Mag. Manuela Reichl Rechtsanwältin, 5230 Mattighofen. (K) LG STEYR Thomas Schalk Handel mit Fischen, Am Hoffmannfeld 14, 4540 Bad Hall, Einzelfirma. MV: Dr. Julius Bitter, 4560 Kirchdorf an der Krems. (SV) LG WELS BuL SERVICE Ges.m.b.H., Welserstraße 53, 4614 Marchtrenk, FN391463g. MV: Dr. Christopher Straberger, 4600 Wels. (K) PETROL Corporation BetriebsGes.m.b.H., Steyrtalstraße 83a, 4523 Neuzeug, FN227255z. MV: Mag. Harald Gursch, 4400 Steyr. (K) Kfz STURMBAUER Gesellschaft m.b.H. & Co KG, Schartnerstraße 16, 4611 Buchkirchen, FN 293054m. MV: Dr. Günter Geusau, 4600 Wels. (K) Autohaus Forster Gesellschaft m.b.H., Ramingtalstraße 60, 4442 Kleinraming, FN167229a. MV: Dr. Wolfgang Strasser, 4300 St. Valentin. (SV) Günter Mitterndorfer Gastwirt, Ascheter Straße 67, 4600 Wels, Einzelfirma. MV: Mag. Stefan Weidinger, 4600 Wels. (K) GREESO Green Energy Solutions GesmbH, Marktplatz 14, 3335 Weyer FN361092v. MV: Dr. Norbert Mooseder, 4400 Steyr. (SV) Druckservice Osterkorn GmbH, Friedhofstraße 71, 4600 Wels, FN99645m. MV: Mag. Clemens Krabatsch, 4600 Wels. (K) Kfz STURMBAUER Gesellschaft m.b.H., Schartnerstraße 16, 4611 Buchkirchen, FN286960a. MV: Dr. Heinrich Oppitz, 4600 Wels. (K) F. Fromwald Installationen und Heizungen Gesellschaft m.b.H., Grieskirchnerstraße 7O, 4600 Wels, FN101706v. MV: MMag. Christoph Doppelbauer, 4600 Wels. (K) (K) = Konkurs, (SV) = Sanie rungsverfahren, (SVE) = Sa nierungsverfahren mit Eigen verwaltung. Forderungen kön nen u.a. beim Kreditschutzver band, 1120 Wien, Wagenseil gasse 7, angemeldet werden. Tel: 050 18701000, Fax: 050 187099 1000; www.ksv.at wirtschaftsblatt.at Mittwoch, 3. Juni 2015 | 31 Überblick Oberösterreich 74Mio.€ in Zahlen 30 % ALKOHOLKOSTEN EXPORTQUOTE 18 Prozent der oberösterreichischen Gewerbe- und Handwerksbetriebe erwirtschafteten 2014 Exportumsätze, so eine KMU-Forschung-Austria-Studie. Sie verzeichneten eine Exportquote von rund 30 Prozent. Vorarlberg lag mit 42 Prozent exportierenden Unternehmen in dieser Sparte in Führung. Ihre Exportquote betrug 25 Prozent. Oberösterreich liegt bei der Anzahl exportierender Gewerbe- und Handwerksbetriebe an dritter Stelle. Die oberösterreichische Gebietskrankenkasse erzielte einen deutlichen Überschuss. 23 Mio. € + 9,1 % 1,8 m 2 ÜBERSCHUSS VERKAUFSFLÄCHE/EW. Die oberösterreichische Gebietskrankenkasse verbuchte 2014 einen Überschuss von 23,1 Millionen €. Auch die Wiener und die Salzburger Gebietskrankenkasse bilanzierten positiv. Die steirische Gebietskrankenkasse verzeichnete hingegen einen Verlust von neun Millionen €. Oberösterreich kam im Zeitraum 2013/14 auf 1,8 Quadratmeter Verkaufsfläche pro Einwohner, so eine Erhebung der CIMABeratung und Management GmbH. Der Anteil des Ballungsraums Linz am Einzelhandels-Gesamtumsatz im Bundesland lag bei 32 Prozent. Wie die Wirtschaftskammer in einer Aussendung thematisierte, verursacht Alkoholmissbrauch im Bundesland Krankenstandskosten von rund 74 Millionen €. Laut aktueller OECD-Umfrage beträgt der Pro-Kopf-Verbrauch in Österreich 12,2 Liter pro Jahr. Das Anton-Proksch-Institut wertet 1,2 Millionen Österreicher als alkoholgefährdet. BESUCHER Zu den beliebtesten Touristenattraktionen zählte im Jahr 2014 die Pöstlingbergbahn mit 662.018 Besuchern – ein Plus von 9,1 Prozent. Die Wolfgangsee-Schifffahrt hatte 399.650 Passagiere. Den Nationalpark Kalkalpen besuchten 360.000 Gäste, ein leichter Rückgang von 4,3 Prozent. TRENDS Einbürgerungen im 1. Quartal 2015 Fachkräftemangel Niederösterr. Insgesamt ! 0 - 99 ! 100 - 249 ! 250 - 499 ! > 500 Vlbg. 113 +29,9% Tirol 130 324 Oberösterr. -2,1% 299 Steiermark Salzburg Quelle: Statistik Austria, *im 1. Quartal 2014 gab es nur... 160 114 +10,3% -8,1% Kärnten 631 +10,7% +1,7% +23,8% Wien 95 +18,8% Bgld. 48 +1500%* Anteil der Gewerbe-/Handwerksbetriebe mit Fachkräftebedarf (in %) Oberösterr. ! 0 - 20 ! 21 - 25 26 ! 26 - 29 ! > 30 Vlbg. 36 Tirol Änderung zu Q1/2014 ... drei Einbürgerungen – daraus ergibt sich der große Zuwachs; Quelle: KMU Forschung 29 Niederösterr. 24 23 Steiermark Salzburg Wien Bgld. 19 22 30 Kärnten 29 WirtschaftsBlatt Grafik/Cmund ANZEIGE 32 | Businesstalk Redaktion Alexander Pfeffer alexander.pfeffer@wirtschaftsblatt.at wirtschaftsblatt.at Mittwoch, 3. Juni 2015 GALA $ Peroutka (3) Fest der Familienerfolge wiEn. Eine Gala für Österreichs beste Familienunternehmen: Das wirtschaftsBlatt hatte gemeinsam mit seinen Partnern, dem Bankhaus Spängler, BDo Austria und der Österreichischen notariatskammer, in die Aula der wissenschaften geladen. Die Eigentümer der Fussl Modestraße Mayr Gmbh, Karl und Ernst Mayr, hatten doppelten Grund zur Freude: ihr unternehmen ist nicht nur oberösterreich-Sieger, sondern wurde auch zu Österreichs bestem Familienunternehmen gekürt. Finanzminister hans Jörg Schelling hielt die Festansprache, in der er sich für den Einsatz und das Engagement der Familienunternehmen bedankte, und Karl-heinz Strauss, Vorstandsvorsitzender der Porr AG, war der Keynote-Speaker des Abends. " & # Das beste Familienunternehmen 2015 in Oberösterreich – und darüber hinaus in ganz Österreich – ist Fussl Modestraße: WirtschaftsBlatt-Chefredakteurin Eva Komarek gratuliert den Eigentümern Ernst Mayr (l.) und Karl Mayr. ! Christoph Neumayer (l.), Generalsekretär der Industriellenvereinigung, mit Karl-Heinz Strauss, Vorstandsvorsitzender der Porr AG und Keynote-Speaker der Veranstaltung, beim festlichen Empfang mit rund 300 Gästen. %Finanzminister Schelling als Festredner bei der Gala in der Aula der Wissenschaften. Ihr Event ist unser Business Ein rundes Jubiläum, das Ihr Unternehmen feiert, eine festliche Präsentation, zu der Sie Business-Partner laden, oder ein Galaabend, der mit hochkarätigen Gästen über die Bühne geht: Halten Sie uns auf dem Laufenden, schicken Sie uns Informationen und mailen Sie uns! regionaltalk@wirtschaftsblatt.at