Brennnessel 82_2015/05
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Brennnessel 82_2015/05
h Post.at Zugestellt durc /Mai 2015 AUSGABE 82 DER GRÜNEN GRÜNE L E S S E N N N E R B E I D EMAGAZIN DAS GEMEIND T R A U N Efgani Dönmez Abgeordneter zum Bundesrat a: m e h T m u z spricht Politischer Islam Auswirkungen und Konsequenzen in Europa und Österreich Donnerstag 28. Mai 2015 19.30 Uhr Schloss Traun Der Kern jeder modernen liberal-aufgeklärten und demokratischen Staatlichkeit ist die Trennung von Glaube und Wissenschaft, von Staat und Religion. Dies ist für Vertreter des politischen Islams undenkbar. Mittlerweile geht der Angriff gegen Europa nicht nur von den Rechtsextremisten aus, sondern auch von religiösen Extremisten. Deshalb ist es wichtig, die Spreu vom Weizen zu trennen. Wer unsere Demokratie und unseren Rechtsstaat in Frage stellt, stellt sich selber ins Abseits. Der politische Islam, als Wegbereiter für Fundamentalismus und Extremismus ist auf das Schärfste abzulehnen und nicht der Islam als Religion. Denn Religion und Nicht-Religiosität ist immer das, was die Menschen daraus machen. ATOMLOBBY & TIERTAFEL DIE ATOMLOBBY ZITTERT VOR UNS Wie ein AKW die gesamte Atompolitik ändern könnte er geplante Ausbau des britischen AKW Hinkley Point könnte zum Stolperstein für die Atomlobby werden. Österreich hat – auf Initiative von Umweltlandesrat Rudi Anschober – eine so genannte Nichtigkeitsklage eingebracht. Denn der Bau des AKW wäre nur unter enormen EU-Subventionen möglich. Gibt der Europäische Gerichtshof unserer Klage Recht, würde das den Einstieg in den europaweiten Atomausstieg bedeuten. BEI DER ATOMLOBBY LIEGEN DIE NERVEN BLANK: Ohne Milliardensubvention ist ein Ausbau nicht möglich. „Kein Wunder also, dass die Nerven bei der Atomlobby blank liegen“, sagt Rudi Anschober. Mein Appell an andere Mitgliedsstaaten lautet daher: „Schließt euch Österreichs Nichtigkeitsklage an!“ Foto: Land OÖ/Pichler D Rudi Anschober aktiv gegen Hinkley Point – bei der Atomlobby liegen die Nerven blank. ausgehen. In diversen Medien sind schon Drohungen gegen Österreich durchgesickert, die nur als absolute Schwäche zu erklären sind. DROHUNGEN GEGEN ÖSTERREICH: Nervös ist auch der Britische Premier David Cameron, steht doch im Mai seine Wiederwahl an. Da sich die Vertragsverhandlungen mit den chinesischen AKW-Investoren aber immer länger verzögern, wird sich ein Abschluss vor den Wahlen nicht mehr KOSTEN KÖNNTEN SICH VERDREIFACHEN: Vergleichbare Ausbauprojekte in Finnland und Frankreich haben gezeigt, dass der Bau drei Mal so teuer ausfällt, als geplant. Die Strombörsepreise betragen aktuell gerade mal ein Viertel ihrer AKW-Herstellungskosten. „Die Ausbaupläne sind daher auch wirtschaftlich absolut sinnlos“, so Anschober. Die Atomlobby zittert – und wir kämpfen weiter dafür, dass dieser Deal gestoppt wird. Ohne Quersubvention hat schlussendlich auch der Ausbau von Temelín keine Chance – und wir bewahren OÖ vor einem zusätzlichen Risiko! GROSSES HERZ FÜR KLEINE FREUNDE! ierfreundInnen kennen ihn schon lange: Seit fünf Jahren hilft Pfarrer Franz Zeiger mit seinem Team von der Pfarre Linz-St. Peter TierbesitzerInnen in Notsituationen, wenn das Geld für das Futter oder Arztrechnungen nicht mehr ausreicht. Damit ihnen nicht der Verlust ihrer geliebten Haustiere droht, verteilt er bis zu 600 Kilo Futterspenden- pro Monat! „So viel soziales Engagement ist großartig. Tiere sind oft die besten Freunde, selbst „Herrl“ seines Golden Retrievers „Agur“. Bei einem Besuch mit Landessprecherin Maria Buchmayr überreichte er im Namen der Grünen OÖ jede Menge Tierfutter sowie einen Spendenscheck für Tierarztrechnungen. 02 02 Foto: Die Grünen OÖ T für viele sind sie oft der einzige soziale Kontakt“, meint Rudi Anschober, GRÜNE LANDESSEITE 03/2015 Bedarf gibt es genug – Spenden hingegen kann es nicht genug geben! Sowohl Futter als auch Geldspenden sind bei der Initiative immer gern gesehen: Mehr Infos: www.tiertafel.at è GRÜNE TRAUN 82 / Mai 2015 Neu bei den Grünen Traun Stell dich bitte unseren LeserInnen vor: Ich bin 1964 geboren, wohnte in Linz, habe in Graz Elektrotechnik studiert und bin dann wieder zurück nach Linz gegangen. Seit dem Jahr 2000 wohne ich in Traun, weil wir ein Haus mit Garten wollten. Ich bin verheiratet, meine Frau ist Lehrerin, wir haben 3 Kinder mit 10, 16 und 19 Jahren. Seit 1992 bin ich bei der ÖBB und wickle hier Projekte im Zusammenhang mit Elektrolokomotiven d M e i n Fa h r ra i st we g ! In der vorigen Brennnessel haben wir die LeserInnen gebeten, uns über ihre Erfahrungen mit Raddiebstählen zu schreiben. Aus den Rückmeldungen halten wir fest: Fahrraddiebstähle können einem das Pendeln zu Bahnhof, Bus oder Straßenbahn ganz schön vermiesen: „In meiner Familie wurden sicher schon mehr als 10 Fahrräder in Traun gestohlen. Die meisten davon am Trauner Bahnhof gegenüber der Feuerwehr. Wir fahren jetzt wieder mit dem Auto zum Doblerholz. ab, gemeinsam mit 13 Mitarbeitern. Was gefällt dir an Traun? Es hat die richtige Größe, es ist kein Dorf, es ist nicht so unpersönlich wie eine Großstadt. Traun bietet alle Infrastruktur wie Musikschule, Bücherei, Gymnasium, Fachärzte… Auch die Au als Erholungsraum ist sehr wichtig! Und dann die günstige Lage im Zentralraum. Warum gehst du in die Politik? Man soll nicht nur jammern, sondern versuchen, selbst etwas beizutragen. In der Gemeindepolitik hat man den engsten Kontakt zum Bürger, daher möchte ich als Gemeinderat kandidieren. Schon in meiner Studentenzeit in Graz hatte ich Kontakt zur Politik durch meine Arbeit im Verein „Fahrgast“, wo ich mich mit einem Österreich-weiten Taktfahrplan für die ÖBB beschäftigte. Warum bei den Grünen? Die Grünen treten am meisten für die Dinge ein, die mir selbst wichtig sind z.B. für Rad fahren, Öffentlichen Verkehr, Chancengleichheit, Energiewende… Und ich habe bei den Grünen das Gefühl, dass das Engagement dafür hier glaub- würdig vertreten wird. Mit welchen Vorhaben, Wünschen steigst du hier in Traun ein? Den Radverkehr verbessern, Gefahrenstellen entschärfen, Abstellmöglichkeiten optimieren. Auf die Abstimmung Citybus-Welser-Straßenbahn achten. Wieder mehr Taktverkehr bei den ÖBB erreichen. Die Ausstattung der Schulen modernisieren. Mehr Mitbestimmung direkt durch die Bürger bei der Budgeterstellung. In zahlreichen deutschen Städten hat sich der „Bürgerhaushalt“ bereits gut bewährt. Die Bürger sollten einfacheren Zugang zu aktuellen Informationen bekommen, z.B. durch Gemeinderatssitzungsprotokolle auf der Homepage der Stadt. Was sollte in Traun in 10 Jahren anders sein? Es sollte ein funktionierendes Zentrum mit weniger Leerständen geben, ein vielfältiges kulturelles Angebot, Traun sollte eine vorbildliche Schulstadt sein, ein dichtes, gut abgestimmtes ÖV-Netz haben und ein Vorreiter bei der Energiewende sein. Wenn ich meinen Sohn von Oedt hinbringe, dann muss ich wieder nach Hause fahren. Beim Abholen dasselbe noch einmal. Das sind 4x7 km =28 km pro Tag.“ So eine Zuschrift an uns. Der Bahnhof dürfte – unseren Zuschriften nach - auch wirklich die Hauptstelle bei den Diebstählen sein. Und diese passieren hier meist am helllichten Tag. Aber alle Räder hatten „bloß“ Stahldrahtschlösser. Wir empfehlen daher nochmals: Bügelschlösser oder Faltschlösser verwenden! Diese sind um ein Vielfaches schwieriger zu knacken als Stahldrahtschlösser. Ein anderer Schreiber: „Ich meine, dass man hier auch die Stadt Traun in die Verantwortung nehmen muss… Ich finde es jedenfalls eine Zumutung, dass sich diese Stadt "Fahrradfreundliche Gemeinde" nennt, aber nichts in diese Richtung unternommen wird. Stattdessen werden Millionen in sinnlose Parkgaragen gestopft.“ Wir Grüne werden versuchen, am Bahnhof Traun wieder Fahrradboxen ähnlich wie an den zukünftigen Straßenbahnhaltestellen zu bekommen. Robert Kabelac AKTUELLES ÜBER „DIE GRÜNEN TRAUN“ GRÜNE TRAUN 82 / Mai 2015 Foto: Grüne Traun Foto: Grüne Traun Dipl. Ing. Robert Kabelac AUCH AUF FACEBOOK! 03 Neu bei den Grünen Traun Elif Akcan Erzähle uns über dich: Ich möchte weiter zurückgehen: mein Opa kam 1973 als Gastarbeiter nach Österreich und arbeitete hier als Bauarbeiter. Meine Oma und mein Vater folgten ihm nach. Ich bin in Linz geboren, wuchs aber bei meinen Großeltern auf, die wieder zurück in die Türkei gegangen waren, und kam nach 2 Jahren Volksschule in der Türkei erst mit 8 Jahren wieder nach Österreich, wo ich in die Volksschule Oedt ohne jedes Wort Deutsch einstieg. Alle haben sich sehr bemüht um mich, besonders auch mein Vater, der mir die deutsche Sprache beigebracht hat. Ich hatte vorher natürlich sehr gut türkisch gelernt und deswegen, so denke ich, habe ich mich mit Deutsch dann leichter getan. Meinen Eltern war das Fortkommen meiner Brüder und mir in der Schule wichtig. Mein älterer Bruder arbeitet in einer Bank und macht daneben ein Fernstudium und mein jüngerer Bruder ist KFZ-Techniker. Ich bin nun 21 Jahre alt und studiere an der JKU Linz Wirtschaftswissenschaften. Was gefällt dir an Traun? Traun hat die richtige Größe. Man kann hier mit den Leuten viel besser kommunizieren als in einer Großstadt. Und Traun ist wirklich eine Multi-Kulti-Stadt. Warum ist das gut? Jede Kultur ist eine Bereicherung! Jede Kultur hat so viele Ressourcen, die man verwenden kann. Man kann für sich selbst von überall her lernen. Wenn man sich die Siedlungen anschaut, merkt man, dass in Traun schon immer Menschen zugezogen sind. Warum möchtest du in die Politik gehen? Mein Vater war im Integrationsbeirat in Traun, da habe ich manches mitbekommen. Mich interessiert alles, was mit Migration zusammenhängt. Es ist so wichtig, dass sich die einzelnen Kulturen verstehen. Warum kommst du zu den Grünen? Ich habe die Grünen nur positiv wahrgenommen. Besonders auch bei Veranstaltungen, wo es nicht nur um Politik geht. Mit welchen Vorhaben, welchen Wünschen steigst du ein? Ich wünsche mir, dass in Traun die ganzen Vorteile aller Nationalitäten genutzt werden können. Es wäre schön, wenn es wieder solche Veranstaltungen wie das „Fest der Kulturen“ geben würde. Was sollte in Traun in 10 Jahren anders sein? Eine bessere Förderung aller Kinder ab Kindergarten und Volksschule, denn eine gute Ausbildung beginnt schon im Kindergarten und in der Volksschule. Inse r e l b a G n e eg Ke i n „ D u “ w Orthofoto: DORIS Linz Ganz ohne Du-Wort muss ab nun Grünen-Vorsitzender Peterseil im Umgang mit FPÖ-Landtagsabgeordneten Mahr auskommen, denn Mahr hat ihm in der Gemeinderatssitzung am 26. März öffentlich das Du-Wort entzogen. Warum? Weil in der vorigen Brennnessel so schreckliche Sachen über LAbg. Mahr und sein Bauland auf der Gabler-Insel gestanden sind. Weil Mahr immer wieder erklären muss, dass er 37.000m2 „Betriebsbaugebiet“ + 10.000m2 „Grünland“ eh in bloß 35.000m2 „Bauland“ umgewidmet bekommen hat. Der Artikel in der Brennnessel behandelte die leider von der SP und der FP vergebene Möglichkeit, das GESAMTE in Aunähe gelegene, von Bächen umflossene, an drei Seiten von Grünland umgebene Gebiet rückzuwidmen auf “Grünland“. Denn Schadenersatzforderungen wegen Wertminderung wären hier nicht durchzusetzen gewesen, da LAbg. Mahr (samt Gattin) das ganze Areal vor wenigen Jahren um unter 10 Euro pro m2 gekauft hat. Und es daher bei einer Rückwidmung auf Grünland zu gar keinem von ihm einklagbaren Wertverlust gekommen wäre. Doch es war nichts mit „Grünland“ geworden: SPÖ und FPÖ stimmten für die Umwidmung auf Bauland. Und so war 04 l hier an der Au Bauland entstanden: 35.000m2 Bauland … ursprünglich gekauft um unter 10 Euro pro m2. Das wiegt doch ein Du-Wort hundert Mal auf? IMPRESSUM DIE BRENNNESSEL: Zeitung der Grünen Traun Medieninhaber, Herausgeber: Die Grünen Traun Amselweg 1, 4050 Traun Erscheinungsort 4050 Traun. Verlag- und Aufgabepostamt Traun. KONTAKT Mag. Gerhard Peterseil: g Tel: 07229-62435 g traun.gruene@aon.at Maria Schartner-Ploier: g maria.schartner-ploier@gruene.at g Tel: 0664/8317438 GRÜNE TRAUN 82 / Mai 2015