Leben in der Fremde (7 MBytes) - magazin
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Ausgabe 02/2009 . Kostenlos Die Griechische Botschaft Das Magazin für Griechen und Freunde Griechenlands ! U E NKostenlos GROSSER REPORT: VOM GASTARBEITER ZUM MITBÜRGER - TEIL 2: „BEGEGNUNGEN“ Mitten im Leben Griechische Szene Gelebtes Miteinander Zur Feier des Tages Das griechisch-orthodoxe Osterfest in Hannover Aktuelles aus Gastronomie, Nightlife und Sport „Zoi Kai Kota“ - Das ist Dolce Vita auf Griechisch MP Christian Wulf ehrt Metropoliten Augoustinos Ausgabe 02/2009 . Intro | 03 editorial | Inhaltsverzeichnis Willkommen FEIERTAGE GRIECHISCHE KÜCHE 04 Liebe Leserinnen und Leser, wir freuen uns, Ihnen die zweite Ausgabe unseres Magazins „Die Griechische Botschaft“ präsentieren zu können. Und wir bedanken uns für die große Resonanz und Ihr Interesse, für die vielen E-Mails und Briefe mit Ihren Glückwünschen und konstruktiver Kritik. All das bestärkt uns, mit jeder Ausgabe noch etwas besser zu werden. Ereignisreiche Wochen sind seit dem Erscheinen unserer Erstausgabe Mitte März vergangen. Wochen, in denen sich wieder einmal gezeigt hat, wie lebendig und präsent unsere griechische Gemeinschaft in Hannover ist. Viele schöne und abwechslungsreiche Veranstaltungen haben stattgefunden, haben uns Freude bereitet und vom Alltag abgelenkt. Zu verdanken haben wir sie unseren fleißigen und meist ehrenamtlich tätigen Vertretern, unseren Vereinen, Verbänden und Institutionen. Wichtige Feiertage wie unser griechischorthodoxes Osterfest und natürlich unser Nationalfeiertag am 25. März durften wir gemeinsam erleben und genießen. Leider können wir aus Platzmangel nicht über alle Veranstaltungen und Aktivitäten berichten. Aber wir bemühen uns, möglichst allen gerecht zu werden und einen attraktiven Querschnitt vom griechischen Leben in Hannover zu bieten. Dafür haben wir auch diesmal wieder viele Themen, Tipps und Informationen für Sie zusammengestellt. Eine wichtige Änderung betrifft die Titelgeschichte dieser zweiten Ausgabe: Sie handelt nicht – wie ursprünglich angekündigt – von der 2. Generation, sondern vom „Leben in der Fremde“. Bereits bei der Recherche zur 2. Generation der griechischen Einwanderer nach Deutschland haben wir festgestellt: Die ersten schwierigen Jahre in der Fremde ohne Sprachkenntnisse und ohne ihre Familien sind eine ebenso wichtige Geschichte und das fehlende Bindeglied zur 2. Generation. Denn um zu wissen wo man hin will, muss man wissen woher man kommt. Wir hoffen auf Ihr Verständnis und wünschen Ihnen nun viel Vergnügen beim Blättern und Lesen. 06 Unser Nationalfeiertag | Griechische Kirchengemeinde und Rathaus Unser Osterfest | Die Heiligen Drei Hierarchen 18 30 Bringt Ordnung ins Chaos | Despina Kazantzidou Zur Feier des Tages | Ehrung des Metropoliten Augoustinos Sport | Fußballerportraits GRIECHISCHES LEBEN 07 09 10 11 TITELSTORY 14 17 Leben in der Fremde | Vom Gastarbeiter zum Mitbürger Teil 2: „Begegnungen“ Jedes Wort ein Gruss | Brief an die Heimat 26 Greek Nightlife | Party Highlights, Porträt Alexis Sorbas | Filmpräsentation im KoKi GRIECHISCHE KULTUR 27 28 Zoi Kai Kota | Hellenische Lebensart Eine Klasse für sich | Griechisches Lyzeum Verleihung des Ehrenrings | VDGG in Kiel Weltweit bekannt | Griechische Persönlichkeiten Griechische Gastronomie | Restaurants, Rezept, Porträt GRIECHISCHE NÄCHTE 23 PORTRÄT 13 19 Siga, siga | Immer mit der Ruhe Filmreihe | Der schwebende Schritt des Storches SERVICE 32 33 42 Adressenverzeichnis Rechtsberatung | Dr. jur. Dimitra Tekidou-Kühlke Impressum REISE 40 Inseln des Lichts | Die Kykladen PLATON MEINT... 42 Kolumne | Touristenflaute in Griechenland Titelbild 1965: Der neue Arbeitsplatz am Güterbahnhof in Hannover-Hainholz Konstantin Paraskevaidis Quelle: Privatarchiv Messe zum Nationalfeiertag - Bewegende Rede von Generalkonsul Proios griechisch-orthodoxe kirchengemeinde | „Geschichte verbindet“ Unser Nationalfeiertag Am 25. März 1821 trat der Bischof Germanos von Patras mit der griechischen Fahne in der Hand vor seine Kirche und rief dem Volk zu: „Eleftheria i thanatos!“ („Freiheit oder Tod“). Das war der Beginn des Volksaufstandes der Griechen gegen die seit 1453 währende Herrschaft des Osmanischen Reiches. Mit Hilfe der Auslandsgriechen, dem Geheimbund „Filiki Etairia“ (Freundschaftsbund) und den Philhellenen aus ganz Europa gelang es damals, einen kleinen Teil Griechenlands zu befreien. Durch das Londoner Protokoll vom 3. Februar 1830 wurde Griechenland zum selbständigen Staat erklärt. Doch bis ganz Griechenland befreit wurde und in seinen heutigen Grenzen existieren konnte, dauerte es fast noch ein ganzes Jahrhundert. Deshalb ist dieser Tag sowohl unser wichtigster Nationalfeiertag als auch der griechische Unabhängigkeitstag und die Geburtsstunde eines neuen Griechenlands. Und dieser Tag wird bis heute gefeiert, weil sich einst die Menschen mit Hoffnung, Leidenschaft und einer Vision erhoben und für ihre Freiheit gekämpft haben. Ausgabe 02/2009 . I n jedem Jahr am 25. März werden in Griechenland Gedenkgottesdienste gehalten und Schulparaden durchgeführt. Und überall auf der Welt, wo es griechische Gemeinschaften gibt, zelebrieren sie ihren Nationalfeiertag. Selbst der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, Barack Obama, feierte ihn mit Griechen! Er unterzeichnete am vergangenen 25. März in der Hauptstadt Washington eine Proklamation mit dem Titel „Griechischer Unabhängigkeitstag: Ein nationaler Tag der Feier für die griechische und die amerikanische Demokratie“. An den Feierlichkeiten im Weißen Haus für den griechischen Nationalfeiertag nahmen neben dem US-Präsidenten auch Vizepräsident Joseph Biden sowie der griechisch-orthodoxe Erzbischof der Vereinigten Staaten von Amerika Demetrios und der griechische Justizminister Nikolaos Dendias teil. „Die Beziehung zwischen Griechenland und den Vereinigten Staaten ist den in Griechenland erfundenen Visionen von Demokratie und Freiheit zu verdanken“, sagte Obama und fügte noch hinzu: „Die Stärke des Bandes zwischen den beiden Nationen zeigt sich unter anderem in der GriechischAmerikanischen Gemeinde.“ In Hannover begannen die Feierlichkeiten bereits am 22. März, einem sonnigen Sonntagvormittag. Archimandrit Pater Gerasimos hatte zum festlichen Gottesdienst in unsere Kirche geladen und die griechische Gemeinde füllte das Haus Gottes bis auf den letzten Stehplatz. Allen voran stand unser Generalkonsul Eleftherios Proios mit seinem kompletten Mit- Malerei - im Kloster Vatopediou auf dem Berg Athos arbeiterstab und hielt eine bemerkenswerte Rede. Im Anschluss ging die Feier im Gemeinderaum der Heiligen Drei Hierarchen mit einem bunten Programm unserer kleinen Botschafter, den griechischen Schulkindern weiter. Ihre Gedichte, unsere Nationalhymne und gemeinsame Chorgesänge erfüllten den Raum. Am Mittwoch dann, dem Tag der Tage, gaben die kleinen Botschafter des Gemeindekindergartens den Auftakt zu den Feierlichkeiten und ernteten viel Beifall für ihre Aufführungen. Später am Nachmittag fand die Festveranstaltung der Schulkinder im Gemeindesaal der Kirchengemeinde statt und fast gleichzeitig lud auch unser Lyzeum unter der Leitung von Dr. Phil. Georgios Papatsimpas in die Aula der Käthe-Kollwitz Schule ein. Alle Veranstaltungen wurden von den Verantwortlichen hervorragend organisiert und unsere Kinder haben ausnahmslos ihr Bestes gegeben und uns mit ihren Liedern, Gedichten und Vor- Gartensaal im Rathaus - Grosser Empfang zum griechischen Nationalfeiertag Feiertage | 05 trägen einmal mehr rührend an unsere Heimat erinnert. Als Höhepunkt der Festivitäten stand am Abend der alljährliche Empfang unseres Generalkonsuls im Gartensaal des hannoverschen Rathauses auf dem Programm. Viele deutsche Persönlichkeiten aus Kultur, Wirtschaft und Politik (u. a. auch unser Bürgermeister Bernd Strauch) sowie die griechischen Abgeordneten der Kirche, Gemeinde, Vereine und Verbände gaben sich hier die Ehre. Bedauerlicherweise war der türkische Konsul in diesem Jahr verhindert und konnte nicht wie sonst an unserem fröhlichen Fest teilnehmen. Unser gutgelaunter Generalkonsul Eleftherios Proios hielt eine feierliche bis humorvolle Rede auf Griechisch, die von Frau Dr. jur. TekidouKühlke hervorragend parallel übersetzt wurde. Er verwies in seiner Rede auf die grosse Bedeutung dieses Nationalfeiertages und seiner Helden und bedankte sich bei allen Anwesenden für die angenehme Zusammenarbeit in den vergangenen vier Jahren seiner Amtszeit. Er betonte, dass er sich in unserer Stadt sehr wohl fühlt und bedauere sein Ausscheiden im Sommer dieses Jahres. Mit seiner stimmungsvollen Rede erntete unser Generalkonsul viel Applaus und Anerkennung. Auch 2010 wird es uns Griechen wieder eine Ehre sein, unseren Nationalfeiertag mit anderen Ländern gemeinsam zu feiern. Er bereitet uns nicht nur große Freude, er ist auch ein Ausdruck von Achtung und Verständnis füreinander und gegenseitigem Respekt. In diesem Sinne verbindet uns unsere gemeinsame Geschichte. ◊ kp 06 | Feiertage . Griechische Botschaft die heiligen drei hierarchen | Ostern - Das Fest der Feste Unser Osterfest „Christos Anesti“ (Christus ist auferstanden) sagt Pavlos und umarmt küssend seinen Cousin Vassilis. „Alithos Anesti“ (Wahrlich er ist auferstanden) antwortet dieser. Es ist Ostern, das griechische Fest der Feste und die wichtigste orthodoxe Feier des Jahres. D Unsere Kirche - Diesmal kein stiller Ort der Andacht Das Osterlamm - eine griechische Delikatesse Zukünftige Oster-Sonntage Jahr Westliche Kirchen / Orthodoxe Kirchen 2010 04. April 04. April 2011 24. April 24. April 2012 08. April 15. April 2013 31. März 05. Mai 2014 20. April 20. April 2015 05. April 12. April er liebe Gott muss ein Grieche sein! Das stand am Ostersonntag für die griechische Gemeinde in Hannover schon einmal fest. Denn wie sonst wäre zu erklären, dass es nach einer nasskalten Karwoche am Ostersonntag (Christos AnestiTag) so viel Sonnenschein gab. Ideale Voraussetzungen also, um ein großes Fest im Freien zu feiern. Traditionell tat dies die griechischorthodoxe Kirchengemeinde mit ihrem Osterfest, zu dem sie auf das Gelände der Kirche „Heilige Drei Hierarchen“ einlud. Nicht nur die Sonne strahlte an diesem Tag, sondern auch die Organisatoren und ehrenamtlichen Helfer strahlten Zufriedenheit aus – allen voran der unermüdliche und während der Karwoche im Akkord arbeitende Pater Gerasimos. Bei griechischer Volksmusik und über Holzkohle gegrilltem Lamm ließen es sich die zahlreichen griechischen und auch deutschen Besucher aus nah und fern bis zum späten Abend gut gehen. Es war eine spannende und vor allem sehr wichtige Woche für die griechisch-orthodoxe Gemeinde. Gefeiert wurde dieses Jahr übrigens eine Woche später als bei den katholischen und evangelischen Christen. Ein Umstand, für den der Ursprung in der unterschiedlichen Zeitrechnung dieser Glaubensgemeinschaften verantwortlich ist. Ostern soll ja am ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond nach Frühlingsanfang gefeiert werden. Kalendarisch fällt der Frühlingsanfang auf den 21.März. Ursprünglich galt dafür der julianische Kalender, den Julius Cäsar einführen ließ und dem die orthodoxe Kirche in ihrer Berechnung für Ostern noch heute folgt. Doch Ende des 16. Jahrhunderts korrigierte Papst Gregor XIII. diesen Kalender. Seit dem gibt es den gregorianischen Kalender, dem die evangelische und katholische Kirche folgen. Nach altem Brauch - rote Ostereier In Hannover erreichten die diesjährigen griechischen Osterfeierlichkeiten gegen Mitternacht ihren Höhepunkt. Pater Gerasimos trat vor seine Kirchentür, stieg mit seinem Gefolge auf die eigens für diese Prozession gebaute Holzbühne und rief den Auferstehungsgruß „Christos Anesti!“. Woraufhin die Gemeinde „Alithos Anesti!“ erwiderte. Dann übergab er das heilige Licht aus seiner Kirche an die versammelten Gläubigen, die es untereinander weiterreichten und nach Hause trugen. Danach wandelte sich die andächtige Stimmung schnell in fröhliche und typisch griechisch laute Feierstimmung. Alle fielen sich in die Arme, stießen nach alter Sitte die mitgebrachten roten Eier aneinander, grüßten sich mit dem Auferstehungsgruß und waren sich einig: Sollte der liebe Gott vielleicht doch kein Grieche sein, dann ist er auf jeden Fall ein Philhellene! ◊ kp Epitafios-Umzug - der Sarg Jesu Christi Ausgabe 02/2009 . Griechisches Leben | 07 griechische gemeinschaft Lifestyle | Schule | Tourismus Griechisches Leben hellenische lebensart „Zoi Kai Kota“ - Leben und Hühnchen "Unter allen Völkern haben die Griechen den Traum des Lebens am schönsten geträumt" – dieser Ausspruch von Johann Wolfgang von Goethe macht uns Griechen stolz und ehrt uns. G ewiss hat der deutsche Dichterfürst und große Philhellene damit auch unseren „Greek Way of Life“ zwischen Sand und Säulen gemeint, also: Leben (Tanzen & Spaß haben) und Hühnchen (Essen & Trinken). Wir arbeiten um zu leben – und nicht umgekehrt, wie es die Obrigkeit gern hätte. Ohne diese typisch griechische Gelassenheit hätten wir wohl niemals die Wiege der abendländischen Kultur werden können. Wir genießen den heutigen Tag und den Abend mit allem, was dazu gehört. Was morgen kommt, wird sich zeigen. Immerhin sind wir auch Meister der Improvisation. Und wir sind ein kommunikationsfreudiges Volk, das ohne die Nähe zu anderen Menschen nicht überlebensfähig ist. Selten wird man Griechen einsam in einer Taverne oder einem Kafenion (Kaffeehaus) sitzen sehen. Warum? Sie haben fast panische Angst, irgendwo ganz allein angetroffen zu werden. Zur Sicherheit haben sie immer ein Handy dabei. Und so kommt es, dass allabendlich auf der Plateia (unserem Marktplatz) Scharen von Handybesitzern sich Freunde „herbeirufen“, um ja nicht allein essen bzw. trinken zu müssen. So entsteht die Parea (Gesellschaft oder Freundeskreis). Zu ihr gehört unweigerlich das Essen. Es ist gleichermaßen Prozedur, gesellschaftliches Leben und Amüsement. Hinzu kommt das hellenische Mysterium: Das rätselhafte „Nicht-Betrunken- Werden“. Kaum ein Grieche trinkt allein – und schon gar nicht nur Alkohol. Er bestellt immer reichlich Essen dazu. Denn wer viel isst, wird nicht so schnell betrunken. Allerdings findet man auf keinem griechischen Tisch den in Deutschland so geliebten randvoll gefüllten Teller mit Fleisch, Kartoffeln und Gemüse, sondern viele kleine Portionen von Diesem und Jenem auf noch kleineren Tellern, von denen sich von Zeit zu Zeit bedient wird. Zum ungestörten Reinschaufeln ist keine Zeit, man muss ja Konversation pflegen. Essen ist in Griechenland ein Transportmittel der Sprache, und Geiz ein Schimpfwort. Also geizen wir nicht mit unserem Leben und träumen in Goethes Sinne schön weiter. ◊ kp Griechen genießen gern gemeinsam 08 | Griechisches Leben . Griechische Botschaft gemeindesaal pater gerasimos In neuem Klang Im Lift zur Andacht Die „Botschaft“ sorgt mit einer Spende endlich für den guten Ton. D Zur Nationalfeier - Folkloretanzvorführung unserer Kleinsten ass die Akustik im Saal der griechisch-orthodoxen Kirchengemeinde am Mengendamm trotz elektronischer Verstärkung nicht die beste ist, wurde wieder einmal beim Fest zum Nationalfeiertag am 25.März deutlich: Als der Kinderchor auf der Bühne die Nationalhymne sang, war in den hinteren Reihen kaum etwas davon zu hören. griechische gemeinde hannover Pater Gerasimos - gleitet zur Andacht D ank vieler Spenden und der tatkräftigen Unterstützung durch die Gemeindemitglieder der griechischorthodoxen Kirche in Hannover konnte Pater Gerasimos am 22. März den nagelneuen Fahrstuhl für Gehbehinderte feierlich einweihen. Unter großem Beifall und nicht ohne Stolz führte der rastlose und fürsorgliche Geistliche den famosen fahrenden Stuhl vor, der künftig auch jene Gemeindemitglieder sicher und bequem hinauf zu den Andachten ins Kirchenschiff bringt, die zuvor den beschwerlichen Weg über die Treppe nehmen mussten. ◊ mk Fröhlich-festliche Nationalfeier A m 27. März feierte die Griechische Gemeinde Hannover in der Aula des Johannes-Keppler- Gymnasiums den griechischen Nationalfeiertag. Rund 250 Gäste aus Nah und Fern wurden zu diesem feier- Staat und Kirche - Im Gespräch lichen Anlass begrüßt, darunter auch der griechische Generalkonsul Eleftherios Proios sowie Pater Alexandros und der hannoversche FDP-Abgeordnete Wilfried H. Engelke sowie die Vorsitzenden und Vorstandsmitglieder des Thrakiotischen Vereines „Orfeas“ und die Vorstandsmitglieder der Bruderschaft der Epiroten „Pindos“. Die auftretenden Folkloregruppen der Griechischen Gemeinde und des Thrakiotischen Vereins animierten die Anwesenden zum Mittanzen, und die letzten Gäste verließen erst am frühen Morgen das vergnügliche Fest. ◊ fr Gemeindesaal - jetzt im Einklang „Das kann so nicht bleiben“, befand der Herausgeber des Magazins „Die Griechische Botschaft“ Konstantin Paraskevaidis und beauftragte kurzerhand einen professionellen Tontechniker, der ein Konzept für eine optimale Beschallung des Gemeindesaals erarbeiten sollte. Jürgen Opper von der Firma „Clou Audio Systems“ führte daraufhin einige Messungen durch, installierte kleine Studiolautsprecher sowie eine Richtmikrofon-Anlage für die Bühne und sorgte so für ein klangvolles Osterfest. ◊ mk Ausgabe 02/2009 . griechisches lyzeum hannover Eine Klasse für sich Das Lyzeum gehört zur obersten Stufe des griechischen Sekundarschulwesens. Die hannoversche Schule unter der Leitung von Dr. phil. Georgios Papatsimpas (Altphilogie, Philosophie) wurde 1981 vom griechischen Staat gegründet. I m Lyzeum in der Käthe-Kollwitz-Schule im Stadtteil List werden die drei letzten Klassen des griechischen Schulsystems in einem eigenen Bildungsgang unterrichtet. Der Vollzeitunterricht Kehrbach (Deutsche Sprache & Literatur), Alkibiades Kontes (Sport, Biologie) und M.A. phil. Dimitrios Jannikopoulos (Staatskunde, Geschichte). Der erfolgreiche Abschluss des Lyzeums berechtigt Das Lyzeum-Kollegium - von ihnen kann man was lernen findet unter der Woche von 14.30 bis 19.30 Uhr statt, während des Lyzeum-Besuchs ruht die allgemeine Schulpflicht nach § 139 NSchG. Zum Lehrkörper gehören: Dr. theol. Dimitrios Papanikolaou (Religion und Werte), Dr. phil. Phoebos Chatzimichael (Altphilologie, Philosophie), M.A. phil. Konstantinos Oikonomou (Latein, Geschichte), Dr. rer. phys. Xenophon Kyriakidis (Chemie, Physik), Dr. rer. phys. Georgios Maroulis (Informatik), Kleanthes Papaoikonomou (Mathematik), Olga Manoudi (Englisch), Pinelopi seine Absolventen zur Teilnahme an den Eintrittsprüfungen der Universitäten Griechenlands. Ein weiterführendes Studium an einer deutschen Hochschule ist auch möglich, da das griechische Lyzeum als Ergänzungsschule vom deutschen Staat seit 1984 anerkannt ist. ◊ fr Kontakt Griechisches Lyzeum Hannover in der Käthe-Kollwitz-Schule Gottfried-Keller-Str. 11, 30655 Hannover Tel./Fax: 0511/ 62 32 49 E-Mail: lyzeumhannover@yahoo.de Griechisches Leben | 09 10 | Griechisches Leben . Griechische Botschaft Preisträger Eberhard Rondholz - inmitten seiner Ehrengäste deutsch-griechische gesellschaften in kiel Verleihung des Ehrenringes Die Vereinigung der DeutschGriechischen Gesellschaften e.V. (VDGG) ist die Dachorganisation von derzeit 45 Deutsch-Griechischen Gesellschaften und Vereinen in Deutschland. Ihr Ziel ist es, die neugriechische Kultur bekannt machen. Z um feierlichen Auftakt der diesjährigen Jahrestagung in Kiel wurde am 27. März im Rahmen eines festlichen Empfangs der Stadt Kiel der Ehrenring der Deutsch-Griechischen Gesellschaften an den Journalisten Eberhard Rondholz verliehen. Die VDGG vergibt diesen Kulturpreis alle zwei Jahre an eine Persönlichkeit, die sich in besonderer Weise um die deutschgriechischen Beziehungen verdient gemacht hat. Eberhard Rondholz beschäftigt sich intensiv und auf sehr hohem Niveau mit der Politik, Geschichte, Kultur und Literatur Griechenlands und trägt so wesentlich zu einem differenzierten Griechenland-Bild in Die Kieler Woche - diesmal auf griechisch Deutschland bei. Laudator war Prof. Dr. Dr. Georgios Tsakalos von der Universität Thessaloniki, der den Preisträger seit seiner eigenen Studienzeit in Deutschland kennt. Als prominente Gäste kamen zur Preisverleihung seine Exzellenz der griechische Botschafter in Deutschland Anastassios Kriekoukis, seine Exzellenz der deutsche Botschafter in Griechenland Dr. Wolfgang Schultheiß, Erzpriester Antonios Gallis als Vertreter des Metropoliten von Deutschland sowie die Vertreter der Deutsch-Griechischen Gesellschaften in Deutschland. Große Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit genoss zudem eine griechische Woche in Kiel, organisiert von der Firma Karstadt, der Stadt Kiel und der Deutsch-Griechischen Gesellschaft in Kiel. Begleitet wurde die Kulturwoche von Tanzveranstaltungen, Konzerten und kulinarischen Kostproben sowie einer Ikonen-Austellung aus dem Benediktinerkloster Nütschau inklusive eines Ikonen-Workshops. ◊ mk Preisträger vergangener Jahre 2007 - Niki Eideneier-Anastassiadi 2005 - Prof. Dr. med. Jan Murken 2003 - Metropolit v. Kisamos u. Selinon 2001 - Kostas Tsatsaronis 1999 - Doris und Kurt Eisenmeier 1997 - Prof. Dr. G.-A. Mangakis 1995 - Vera Dimopoulos-Vosikis Ausgabe 02/2009 . Griechisches Leben | 11 griechische persönlichkeiten | Folge 2 Weltweit bekannt Cat Stevens - Seinen Hit „Lady D‘Arbanville“ kennt jeder, seinen bürgerlichen Namen Steven Demetre Georgiou wohl nur wenige. Geboren wurde der Sänger am 21. Juli 1948 in London als Sohn des Griechen Stavros Georgiou und der Schwedin Ingrid Wickman. 1997 konvertierte er zum Islam und nennt sich nun Yusuf Islam. gegen die damalige Weltmacht Rom allein nicht durchsetzen konnte, verbündete sie sich erst mit dem römischen Kaiser Gaius Julius Caesar, heiratete nach dessen Ermordung Marcus Antonius und beging schließlich Selbstmord mit einem Schlangenbiss. Herrscherin - Kleopatra VII Sänger - Cat Stevens Kleopatra VII. entstammt altmakedonischem Adel und wurde 69 v. Chr. als Tochter des Diadochen König Ptolemäus XII. geboren und war die letzte Herrscherin von Ägypten (5130 v. Chr.). Da sie sich Tennislegende - Pete Sampras Pete Sampras - Die USTennislegende wurde als Sohn griechischer Einwanderer am 12. August 1971 in Washington, D. C. geboren. „Pistol Pete“ Sampras gewann in seiner 15 jährigen Karriere sieben Mal Wimbledon, 14 GrandSlam-Turniere und war sechs Jahre hintereinander die Nr. 1 der Tennis-Weltrangliste und 1990 mit 19 Jahren der bis dahin jüngste Sieger der US Open. Sampras gilt als einer der besten Profi-Tennisspieler aller Zeiten. Prinz Philip - Wer hätte das gedacht, auch der Prinzgemahl der britischen Königin Elisabeth II. und Herzog von Edinburgh ist von griechischem Geblüt! Er wurde am 10. Juni Adeliger - Prinz Philip 1921 als einziger Sohn von Prinz Andreas von Griechenland und Dänemark und Prinzessin Alice von Battenberg im Schloss Monrepos auf der Insel Korfu geboren. 12 | Griechisches Leben . Griechische Botschaft Leere Strände - Keiner will nach Griechenland touristenflaute Hellas in Not Unter der Überschrift „Hellas bleiben die Gäste weg“ meldete T-Online auf seiner Internetseite am 21. April, dass in Griechenland die Touristen ausbleiben. Ü ber die vergangenen Ostertage verbuchten die Hotels nur halb so viele Urlauber wie im Vorjahr. Am heftigsten betroffen: Die Kykladen. Dort waren über die Feiertage nur zehn Prozent der Betten belegt. „Es waren die schlimmsten Ostertage seit Jahrzehnten“, sagte Takis Abatzis, der Präsident des Hotelierverbandes der Insel im Staatsradio. Auch auf Kreta wäre die Lage nach einem Bericht der Athener Zeitung „Eleftheros Typos“ dramatisch. Dort seien über Ostern die wenigen Hotels, die geöffnet hatten, zu nur 60 Prozent belegt gewesen. Im Vorjahr waren noch doppelt so viele Hotels geöffnet. Die Flaute im Tourismus habe bereits erste Folgen für die Beschäftigung: Viele Hoteliers planen, ihre Hotels erst Anfang Juni statt wie bislang üblich am 1. Mai zu öffnen – und sie stellen weniger Personal ein. Dazu die Leserkommentare: „5 Euro für ein halbes Glas Bier, Rest Schaum – Gastfreundlichkeit müssen Griechen noch lernen“, meint G. Berlin und der Leser Heddinga findet: „Wenn die Griechen meinen, Urlauber sind nur noch zum Abzocken da, müssen sie sich nicht wundern, wenn die Gäste ausbleiben.“ Deutliche Worte findet auch „alexos“ aus Kreta im „GriechenlandForum“ unter www.olympion.de: „Griechenland und speziell Kreta haben trotz weltweiter Wirtschaftskrise schon vor Jahren begonnen, den Tourismus kaputt zu machen und sich auf das jahrelange Motto ‚Sonne, Strand, Meer und freundliche Leute‘ verlassen. Auf der ITB in Berlin war auch der Tourismusminister Griechenlands zu Gast. Er erzählte im staatlichen Fernsehen, dass er den besten Kaffee in Berlin für 2,50 € bekommen hat. In Chania hatte er für den selben Kaffee über 5 € bezahlt!!!“. Interessanterweise meldete Focus Online bereits am 16. September 1996 auf seiner Internetseite www.focus.de/reisen/urlaubstipps: „Am härtesten traf es Griechenland: 1994 kamen noch elf Millionen Gäste – in diesem Jahr werden es fast 20 Prozent weniger sein. Die Zahl der deutschen Urlauber dürfte die ZweiMillionen-Grenze nur mühsam übersteigen. Doch statt Selbstkritik zu üben wegen zu hoher Hotelpreise und anhaltendem Chaos an den Airports, geben die Athener anderen die Schuld: Deutsche Reiseveranstalter hätten die Flaute durch überhöhte Preise provoziert, so ihr Vorwurf.“ ◊ mk spots Liebe geht doch durch den Magen! Hannover: Als Serviceleiter des Restaurants „Ouzeri“ hat Daniel Lee Scott (genannt „Scotty“) die reizende Dimitra Papastolopoulou bei der Arbeit kennen und lieben gelernt. Nachdem „Scotty“ bei einem gemeinsamen Urlaub in Griechenland die Heimat seiner neuen Freundin von ihrer Schwer verliebt - Scotty und Dimitra schönsten Seite erlebt hatte, entschied er sich, den griechisch-orthodoxen Glauben anzunehmen, um so seine innige Verbundenheit zu seiner großen Liebe und zu Griechenland zu zeigen. Am 26. April ließ „Scotty“ sich dann in Anwesenheit von Familie und Freunden in Gifhorn von Pater Panteleimon griechisch-orthodox taufen. Seine Dimitra wird er übrigens am 22. August in Hannover heiraten. Die kirchliche Trauung findet in der griechischorthodoxen Kirche am Mengendamm statt. Im Anschluss gibt es für alle eine „Big Fat Greek Wedding“-Party. 7. Platz beim Eurovision Song Contest 2009 Moskau: Korfus „Elvis“ Sakis Rouvas konnte beim diesjährigen Eurovision Song Contest in Moskau am 16. Mai mit seinem Song „This Is Our Night“ einen respektablen siebten Platz belegen. Der Sieger heißt Alexander Rybak und kommt aus Norwegen. Deutschland erreichte mit Rang 20 erneut eine enttäuschende Platzierung. KURSE • SEMINARE • BILDUNGSURLAUBE z. B. Sprachen, Kommunikation, Berufliche Bildung, Kultur, Gesundheit, Selbsterfahrung Information unter Telefon 0511 / 344 144 • www.bildungsverein.de Ausgabe 02/2009 . Porträt | 13 dipl.- informatikerin despina kazantzidou Bringt Ordnung ins Chaos Zur Person Dipl.- Informatikerin Despina Kazantzidou Unisolo GmbH Gaußstr. 7, 38106 Braunschweig Tel.: 0531 / 121 61-0, Fax: 0531 / 121 61-29 eMail: despina.kazantzidou@unisolo.de Im Internet: www.unisolo.de Nach dem Besuch des Lyzeums und dem Erwerb des Abiturs in Thessaloniki ging sie 1983 nach Deutschland, lernte Deutsch an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster und begann ihr Informatikstudium an der Technischen Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig. Außerdem belegte sie einige Semester Medizin an der Medizinischen Hochschule Hannover. Ihre Studiumschwerpunkte: Arbeitswissenschaften und Ergonomie, Arbeits- und Betriebspsychologie und Philosophie. · 1990 Abschluss des Studiums der Informatik mit dem Diplom · 1989-91 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Georg-August-Universität Göttingen · 1992-1994 Lehraufträge an der Fachhochschule Hildesheim-Holzminden · 1993 Gründung ihrer Firma UNISOLO® sowie weitere Dozententätigkeit im EDV-Bereich bei externen Firmen (u.a. MAN Nutzfahrzeuge AG) und anderen Bildungsträgern (IG Metall etc.) · Seit 2000 Geschäftsführerin der UNISOLO® GmbH, die auch Stipendien für Studierende der Medizinischen Informatik vergibt und damit das Engagement im Bereich Ausbildung und die Verbundenheit zum eigenen Studien- und späteren Arbeitsschwerpunkt Medizin und Softwareentwicklung fördern will Despina Kazantzidou – mag Apfelbäumchen ebenso gern wie Apfelmännchen In der altgriechischen Schöpfungstheorie wird Chaos als eine dunkle Kluft dargestellt, aus der alles entstand. Die moderne Wissenschaft hat für die Unordnung in der Welt und im Universum ein freundlicheres Bild gefunden: Das Apfelmännchen – eine putzige geometrische Figur namens „Fraktal“. C haos ist auch die Spezialität der Braunschweiger Informatikerin Despina Kazantzidou. Wir alle sind ihren Erfindungen schon einmal begegnet, beim Arztbesuch etwa oder im Krankenhaus. Denn die smarte Griechin entwickelt seit 1992 mit ihrer Firma Unisolo u. a. jene Computerprogramme, die Versichertenkarten lesen oder Röntgenbilder archivieren. Ihr emsiges Software-Labor ist in einem Herrenhaus im Villenviertel der Löwenstadt untergebracht. Von ihrem großen Büro hat Despina Kazantzidou einen beeindruckenden Blick auf den sorgsam bepflanzten Garten, die Oker und fast auch auf die Technische Universität, wo sie Anfang der vergangenen Achtziger Jahre Informatik studiert hat. Dafür ist sie extra aus Thessaloniki nach Deutschland gekommen, denn dort gab es für sie sowohl nach dem Abitur als auch nach dem Diplom keine adäquate Perspektive. „Ich hätte auch gern in den USA studiert, aber die Entfernung zu meiner Heimat war mir zu groß“, sagt die zierliche doch selbstbewusste Unternehmerin. Ihre Markenzeichen sind ein brillanter Verstand und ihr geschäftliches Geschick sowie die farbenfrohen Kostüme und die hübschen Hüte. Sie versteht nicht nur etwas von Bits und Bytes, sondern auch von Literatur und Logistik und von Trauben und Tanninen – für einen Kölner Verlag erledigt sie die Zentralauslieferung, und sie besitzt zudem eine Importfirma für griechische Qualitätsweine. „Ich kann mich in Deutschland gut entfalten“, betont Despina Kazantzidou. „Was mir hier gar nicht gefällt, ist das Jammern auf hohem Niveau. Wenn man einen Stein nach oben wirft, muss man sich nicht wundern, wenn er wieder nach unten fällt!“ ◊ mk Ehrenamtliche Tätigkeiten: · Mitglied der Vollversammlung der IHK im Bezirk Braunschweig · Vorsitzende im Prüfungsausschuss für die Ausbildung "Fachinformatiker“ im IHK Bezirk Braunschweig · Mitglied im Berufsbildungsausschuss (BBA) · Ehrenrichterin am Niedersächs. Finanzgericht · Gründungsmitglied der "Bürgerstiftung Braunschweig" · Mitglied im Vorstand der Deutsch-Hellenischen Wirtschaftsvereinigung (DHW) Sektion Nord · Vorsitzende der griechischen Kulturgemeinde in Braunschweig und Umgebung · Mitglied im Vorstand der Griechisch-orthodoxen Kirchengemeinde · Gründungsmitglied der Deutsch-Griechischen Gesellschaft Braunschweig und Umgebung · Vorstandsmitglied der regionalen Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) · Vorstandsmitglied im Rotary Club Braunschweig · Mitglied im Advisory Board der International School Braunschweig-Wolfsburg · Vorstandsmitglied des Vereins der Alumnaten und Förderer der Medizin-Informatik, MedizinTechnik und Bioinformatik 14 | Titelstory . Griechische Botschaft vom gastarbeiter zum mitbürger | Teil 2 „Begegnungen“ Leben in der Fremde „Es ist keine Schande, nichts zu wissen. Wohl aber, nichts lernen zu wollen“ lehrte uns schon der griechische Philosoph Sokrates. Doch Anfang der 1960er Jahre hatten weder die deutschen Bürger noch die eingereisten Gastarbeiter großes Interesse daran, sich kennenzu- N ötig waren die tatkräftigen Hände aus dem Ausland auf jeden Fall, davon hatte der damalige Wirtschaftsminister und spätere Bundeskanzler Ludwig Erhard die deutsche Bevölkerung schnell überzeugt. Der »Vater des Wirtschaftswunders“ war vorausschauend, als er bereits knapp zehn Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges mit dem italienischen Außenminister Gaetano Martini die Verträge aushandelte und Hunderttausende Italiener an die Werkbänke nach Deutschland holte. Erhard vertraute auf positive konjunkturelle Prognosen, und weil die Wehrpflicht wieder eingeführt werden sollte, erwartete er ohnehin einen Mangel an Arbeitskräften. Sie kamen aus der Not heraus und auf Zeit. Sie brauchten den guten Lohn, um sich in der Heimat eine eigene Existenz aufzubauen und ihre daheim gebliebenen Familien zu ernähren. Der Münchner Hauptbahnhof war in den Tagen des wirtschaftlichen Aufschwungs in Deutschland „Das Tor zum Balkan“. Tausende kamen dort täglich an und wurden von dort sogleich zum Standort ihres neuen unbekannten Arbeitgebers weiterbefördert. Ihr Aufenthalt war von Ludwig Erhard nach dem sogenannten „preußischen Rotationsprinzip“ geplant. Und das besagte: Um eine tatsächliche und dauerhafte Ansiedlung und Integration zu verhindern, galten die Arbeitsverträge zunächst nur für ein Jahr und einen bestimmten Arbeitgeber. Die Gastarbeiter durften außerdem nur solche Arbeitsstellen annehmen, für die kein deutscher Arbeitnehmer zur Verfügung stand. Folglich bekamen sie meist nur die schweren und unattraktiven Tätigkeiten als Hilfsarbeiter – in der Industrie, bei der Eisenbahn oder im Straßenbau. Die hochmotivierten und meist jungen Arbeitsgäste aus dem Ausland nahmen die neue Aufgabe dankbar an und sie be- lernen oder anzufreunden. Für die einen war das nicht der Grund ihrer Einladung nach Deutschland, für die anderen nicht das Ziel ihrer Einwanderung. Das Wirtschaftswunder hierzulande brauchte dringend Arbeitskräfte, der unterhaltsame Feierabend konnte warten. schwerten sich auch nicht. Doch schon bald sollte alles anders kommen, als Ludwig Erhard es geplant hatte. Die deutschen Betriebe wollten, trotz des Widerwillens der deutschen Bevölkerung, ihre gut eingearbeiteten und mittlerweile qualifizierten Gastarbeiter gern behalten und sie nicht nach einem Jahr wieder gegen ungelernte Neuankömmlinge austauschen. Also wurde Erhards „preußisches Rotationsprinzip“ kurzerhand ausgesetzt – mit der Folge, dass nun das Problem der Integration auf den Plan trat. Das Leben in der Fremde gestaltete sich für die neuen Mitbürger nämlich äußerst schwierig: Sie waren von der deutschen Bevölkerung ungeliebt, doch von der deutschen Wirtschaft willkommen. Ein griechischer VW-Arbeiter brachte diesen Konflikt auf den Punkt, als er auf die Frage eines Zeitungsreporters, ob er denn mit den Deutschen gut auskomme, antwortete: „Chef gut, schlaue Deutsche auch gut. Aber Kollega nix gut, immer schimpfen!“ Dieser einfache griechische Gastarbeiter der ersten Stunde beschrieb seinerzeit, in gebrochenem Deutsch zwar, dafür aber haargenau, das Empfinden vieler ausländischer Arbeitnehmer. Doch kann man seinen deutschen Kollegen wirklich und so einfach die Schuld zuweisen? Ist es nicht eher so, dass die Regierung es versäumt hat, die Bevölkerung über den Zuzug der ausländischen Arbeitnehmer und die damit verbundenen Schwierigkeiten rechtzeitig aufzuklären und sie darauf vorzubereiten? Diese Gastarbeiter sahen anders aus, hatten andere Religionen, andere Sitten, sprachen kein Deutsch und aßen zudem Knoblauch. Der knappe, auswendig gelernte Wortschatz, den sie in ihrer Heimat bei der Tauglichkeitsprüfung lernen mussten, beschränkte sich auf nützliche Begriffe wie „Ja“, „Nein“, „Achtung!“, „Essen“, „Rauchen ver- Chef gut. Kollega nix gut. boten“ und natürlich „Arbeit“. In Deutschland angekommen, erhielten sie dann eine „Fibel für Gastarbeiter“ mit 2.000 Vokabeln und 450 bildlichen Darstellungen, die helfen sollten, die für das künftige Arbeitsleben in Deutschland notwendigen Worte zu lernen. „Lern erstmal anständig Deutsch!“ Das erste, was die Griechen aus diesem patenten Büchlein erfuhren, war, dass man in Deutschland keine Hunde treten darf. Den nützlichen Rest sollten sie direkt von ihren deutschen Arbeitskollegen lernen, wie etwa: „Wir sind hier nicht in Griechenland!“, „Einstand fällig, Kasten Bier!“ und „Lern erstmal anständig Deutsch!“. Doch auf diesen praktischen „Deutschunterricht“ war kein Gastarbeiter vorbereitet und so blieben sie gezwungenermaßen unter sich. Sie hatten gewissermaßen sogar Verständnis für die ablehnende Haltung ihrer deutschen Kollegen, denn sie waren nun mal Fremde und aus einem einzigen Grund in Deutschland: Um zu arbeiten – und nicht, um zu leben, Geld auszugeben oder gar Freunde zu gewinnen. Sie arbeiteten so viele Stunden wie nur möglich, um so viel Geld wie nur möglich in die Heimat zu schicken, wo meist die Großfamilie wartete, die es galt zu ernähren. Also beklagten sie sich nicht. Zunächst nicht. Doch je länger sich Deutschlands Gastarbeiter in der Fremde aufhielten, desto mehr wünschten sie sich, von den Deutschen akzeptiert zu werden und am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu dürfen. Vor allem die jungen, ungebundenen griechischen Gastarbeiter, auf die weder Frau noch Kinder in der Heimat warteten, wollten leben, sich amüsieren, dazugehören und natürlich auch einen Partner finden. Sie waren neidisch auf die schicke Kleidung der Einheimischen und traurig, dass sie nicht in ihre Treffs und Tanzclubs durften, wie damals etwa in Hannover das „Oliver Twist“ oder das Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. 16 | Titelstory . Griechische Botschaft „Schon nach drei Monaten hatte ich Heimweh.“ „Die Arbeit war immer hart, aber der Lohn war gut.“ „Ich habe meine Frau bei der Arbeit kennen gelernt.“ Petros Zoumboulis Stefanos Georgiadis Angelos Karageorgis „Jenseits“. Also mussten die griechischen Gastarbeiter anfangs zwangsläufig unter sich bleiben. Sie trafen sich in der Milchbar oder im Café, denn selbst in deutschen Kneipen waren sie meist unerwünscht. Auf dem Weg zurück ins Männerwohnheim kauften sie Getränke und versammelten sich in einem der Zimmer, erzählten sich Geschichten aus der Heimat, sprachen über ihre Sehnsüchte und träumten gemeinsam von einer besseren Zukunft in Griechenland. Sie hörten dazu Radio und tanzten zur Musik, denn das Radio war oftmals die einzige Verbindung zur Heimat. Diese erschien in diesen Momenten so unglaublich weit weg. Es waren dann die jungen griechischen Gastarbeiter, die diesen bedrückenden „nur arbeiten, ohne zu leben“Zustand nicht mehr ertragen konnten und sich daran machten, nicht nur die Arbeitsanweisungen auf Deutsch zu verstehen, sondern die deutsche Sprache richtig zu erlernen. Arbeits- und Wohnbedingungen verharmlost wurden. „Die großen Kinder aus dem Süden sind vereinsamt“ titelte dazu die Frankfurter Allgemeine Zeitung in ihrer Ausgabe vom 9. November 1962. Die geschlossenen Wohnheime der ausländischen Arbeiter wurden von der Bild-Zeitung am 14. Mai 1966 als „Hort und Heimat mit verständnisvollen, hilfsbereiten Heim-Papas und -Mamas" dargestellt. Auch politische Akteure warben mit fürsorglich-bevormundender Überheblichkeit um Verständnis für das befremdliche Verhalten der Ausländer: „Ordnung, Sauberkeit und Pünktlichkeit scheinen uns selbstverständliche Eigenschaften eines anständigen Menschen zu sein. Im Süden kennt und lernt man das eben nicht“, erklärte etwa der CaritasPräsident Albert Stehlin den Deutschen groß- Integration heißt auch Deutsch sprechen Im Männerwohnheim - Feier-Abend Diese neue Situation brachte die Debatte über die Einwanderungsgesellschaft in der Bundesrepublik bereits in den vergangenen 60er Jahren ins Rollen. Schon damals wurde über Integration öffentlich diskutiert. Der Ton war in der Regel wohlwollend väterlich – was allerdings häufig auch bedeutete, dass schlechte sich zu diesem Zeitpunkt bereits auf dem besten Weg, sich in der ehemaligen Fremde und nun neuen Heimat einzurichten und zu integrieren. Viele ledige griechische Gastarbeiter der ersten Stunde heirateten deutsche Frauen. „Sprecht unsere Sprache, und ihr werdet zu uns gehören“, rät ein Sprichwort in Griechenland. Integration beginnt mit „einander verstehen“. In Hannover wurde im Jahre 1964 die griechische Kirchengemeinde gegründet, 1968 das griechische Generalkonsulat. Es folgte bald darauf der erste griechische Fußballverein „Iraklis Hannover“ und das so genannte „Griechische Haus“ von Thanassis Giaourtzis, eine Art Freizeitheim für Griechen. Der erste griechische Gastwirt ließ auch nicht lange auf sich warten: „Kostas o Kalamatianos“ eröffnete 1966 (mit der Konzession seiner deutschen Ehefrau) seine erste Kneipe auf der Langen Laube. Gefolgt von Sokratis Kerastas, einer der ersten Griechen in Hannover, der 1968 seine erste Bierstube am Lister Platz eröffnete. Und seit 1970 gibt es auf der Hildesheimer Straße das „Camp“ – das erste griechische Spezialitätenrestaurant, das Apostel Papapostolou eröffnete und durch das die deutschen Hannoveraner erst die griechische Küche kennen und lieben gelernt haben. Das nun entstandene „Griechische Leben“ in Hannover entlarvte auch die „Gastarbeiterlüge“. Die Goldgräberstimmung war verstummt. Der Traum, in kurzer Zeit viel Geld zu verdienen, platzte. Die Briefe, in denen sie „Poli doulia, pola lefta“ (zu deutsch: Viel Arbeit, viel Geld) schrieben, waren gelogen. Nur wenige haben es geschafft und sind rechtzeitig nach ihrem befristeten Arbeitsvertrag mit ihren Ersparnissen zurückgekehrt. Die anderen haben ihre neue Heimat kennen und lieben gelernt, haben ihre Familien geholt oder hier gegründet und sind nun Mitbürger geworden. Den Unbelehrbaren, die nach so vielen Jahren noch immer auf zwei Stühlen sitzen, seien einmal mehr die weisen Worte von Sokrates ans Herz gelegt: „Es ist keine Schande, nichts zu wissen. Wohl aber, nichts lernen zu wollen“. Entscheidet Euch endlich für einen Stuhl! ◊ kp kotzig die scheinbar andersartige Mentalität der Gastarbeiter. Er versäumte es auch nicht, die „ganz andere Wesensart der Südländer“ zu unterstreichen“ – eine Argumentation, die in diesem Zusammenhang wohl als Werbung um Verständnis gemeint war, die Abgrenzung aber nur förderte. Doch die Griechen befanden Ausgabe 02/2009 . Titelstory | 17 pioniere | Brief an die Heimat Jedes Wort ein Gruß Briefe an die Heimat waren meist die einzige Verbindung zur Familie. Denn das Telefonnetz in Griechenland war Anfang der vergangenen 60er Jahre in den Städten kaum und auf dem Land überhaupt nicht ausgebaut. Falls es dort doch einen Apparat gab, war er meist „Ansprechpartner“ für ein ganzes Dorf. Das geschriebene Wort hingegen erreichte die Menschen direkt – und im Herzen. M eine geliebte Despina, meine geliebten Kinder, ich grüße Euch! Mir geht es gut und ich wünsche mir, dass es Euch auch gut geht. Nach nun drei Monaten in Deutschland habe ich die Zeit gefunden, Euch zu schreiben. Ich denke ständig an Euch, an Dich, die Kinder, Vater, Mutter und die Heimat. Ich fühle mich einsam und fremd. Das Leben in der Fremde ist schwer. Die Arbeit ist hart, aber der Tageslohn ist gut. Ich gehe nachts in die Fabrik und komme auch nachts wieder raus, es ist kalt und regnet, der Himmel ist grau und nicht blau, wie in der Heimat. Ich habe auch Deutsch gelernt: „Guten Morgen, Kalimera“, „Gute Nacht, Kalinichta“. Sie haben uns auch Bücher gegeben, damit wir Deutsch lernen und die Hunde nicht treten. Sag Mutter, dass es mir gut geht und dass sie sich keine Sorgen machen soll. Ich schicke Dir 50 Mark, 1.000 Drachmen, damit Du den Kindern warme Schühchen kaufen kannst, damit sie im Winter nicht frieren und Mutter einen dicken Mantel und Vater eine schöne Uhr, davon hat er immer geträumt. Und für Dich ein rotes Kleid, damit Du es anziehen kannst, wenn Du in die Kirche gehst. Sag Onkel, er soll ein Auge auf den Olivenhain werfen und beim Weinstock das Unkraut entfernen. Iraklis, unserem Cousin, sagst Du, dass ich mit einem Landsmann über ihn gesprochen habe, um ihn nach Deutschland zu holen. Ich versuche, ein bisschen Geld zu sparen. Und wenn alles gut geht, komme ich Euch besuchen. Ein Landsmann, mit dem ich zusammen arbeite, hat mir gesagt, dass mir sogar Urlaub zusteht. Ich gebe kaum Geld aus, aber das Leben hier ist sehr teuer. Vor allem Essen, Getränke und Zigaretten. Sonst kaufe ich nichts, Du weißt ja, ich bin genügsam. Ich wünsche mir nichts sehnlicher, als unseren gemeinsamen Traum von einem Häuschen, wo wir endlich ein eigenes Zimmer für uns haben und eines für Vater und Mutter. Manchmal spielen sie hier unser Lied im Radio, es gibt einen griechischen Sender, den ich jeden Tag höre und dann kommen mir die Tränen, aber sag’ Vater und Mutter nichts davon. Ich werde es schaffen, ich werde durchhalten. Es sind ja nur drei Jahre und dann wird es uns allen gut gehen. In der Fabrik haben wir eine Kantine, aber das Essen ist ungenießbar, sie würzen hier nicht. Ich vermisse unsere Oliven und Feta und unser Brot, hier gibt es nur schwarzes Brot. Manchmal gehe ich ins Griechische Haus, da versammeln sich viele Landsleute und trinken Kaffee, spielen Karten oder unterhalten sich einfach nur. Aber mach‘ Dir keine Sorgen, ich gehe nur zum Unterhalten hin, sonst nichts. Einige gehen auch tanzen, aber dort gibt es immer Ärger. Die Deutschen sind ganz anders als wir. Manche Arbeitskollegen mögen uns hier Wartet auf Post - die Familie daheim nicht, aber unser Chef ist freundlich und bezahlt pünktlich. Ich bekomme alle zwei Wochen meinen Lohn in einer Tüte und einen Zettel, wo drauf steht, wie viel ich gearbeitet habe. Wenn ich nach Hause komme, werde ich Dir einen von diesen Zetteln zeigen. Alles ist so, wie es Petros damals erzählt hat, als er zurück ins Dorf kam. Ich verstehe aber immer noch nicht, warum er nur ein Jahr geblieben ist. Ich werde nicht vorher gehen, ich gebe Dir mein Wort. Bitte richte unserem Popen meine Grüße aus, er soll doch bitte gleich einen Brief für Dich aufsetzen, wenn er Dir meinen vorgelesen hat. Ich möchte doch Eure Neuigkeiten erfahren und wissen, wie es Euch geht. Und schick’ mir ein Bild von Euch, damit ich es meinen Freunden im Wohnheim zeigen kann. Ich erwarte sehnsüchtig Deine Antwort. Ich küsse Euch alle! Tassos Ich vermisse unsere Oliven ◊ kp 18 | Porträt . Griechische Botschaft niedersachsen ehrt metropolit augoustinos Zur Feier des Tages Es war ein feierlicher und fröhlicher Festakt am Tage des 45jährigen Bestehens der griechisch-orthodoxen Kirchengemeinde in Hannover. A m 17. Mai verlieh der Niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff im Gästehaus der Landesregierung Seiner Eminenz dem Metropoliten von Deutschland Augoustinos Labardakis und Exarch von Zentraleuropa das Verdienstkreuz 1. Klasse des Niedersächsischen Verdienstordens. Gewürdigt werde damit sein jahrzehntelanges und nachhaltiges Wirken in der griechisch-orthodoxen Metropolie von Deutschland sowie seine ökumenische Arbeit, mit der Metropolit Augoustinos „wesentlich zur gesellschaftlichen Integration der in Die Metropolie in Deutschland S.E. Metropolit Augoustinos - Mit Ministerpräsident Wulff und Ehrengästen Niedersachsen lebenden Griechen beigetragen und sich damit besondere Verdienste um die Völkerverständigung und um das Land Niedersachsen erworben hat“, wie Ministerpräsident Wulff in seiner Laudatio betonte. „Die Verleihung eines Ordens vom Staat an einen Mann der Kirche ist immer etwas Besonderes“, entgegnete Seine Eminenz Metropolit Augoustinos und fügte hinzu, dass er diese Auszeichnung als Danksagung an all seine Mitstreiter im Zeichen der Integration verstehe und gerne annehme. Unter den sichtlich gut gelaunten Festgästen waren an diesem feierlichen Sonntag neben lokalen kirchlichen Würdenträgern wie Archimandrit Gerasimos Frangulakis auch Botschafter Anastassios Kriekoukis aus Berlin und Hannovers Generalkonsul Eleftherios Proios anwesend. ◊ mk Seine Eminenz der Metropolit von Deutschland Augoustinos und Exarch von Zentraleuropa wurde 1972 in Frankfurt zum ersten griechisch-orthodoxen Bischof in Deutschland geweiht. Als Körperschaft des öffentlichen Rechts wurde die Metropolie in Deutschland 1974 durch das Bundesland NordrheinWestfalen anerkannt. Seitdem entstanden bundesweit zahlreiche griechischorthodoxe Gemeindezentren und Kirchen. Heute ist S.E. der Metropolit von Deutschland Augoustinos das geistliche Oberhaupt von rund 400.000 griechischorthodoxen Christen in mehr als 70 Kirchengemeinden. Die griechischorthodoxe Metropolie von Deutschland ist damit die drittgrößte Kirche in der Bundesrepublik, Niedersachsens Metropolie zählt rund 25.000 Gläubige. Ausgabe 02/2009 . Griechische Küche | 19 griechische restaurants in hannover Kalimera | Ambrosia | Minoas Griechische Küche Kalimeras Marktstand - macht Appetit auf Griechenland apostels kalimera Auf einen guten Tag in Garbsen Anfang Februar 2006 hat Hannovers bekanntester Produzent von griechischem Joghurt und Zaziki in Garbsen ein bemerkenswertes Projekt gestartet. I n einem sonnig gelben Gebäude auf der grünen Wiese an der Bremer Straße vereint Apostel mehrere Gastro-Konzepte unter einem Dach: Im Eingangsforum können ausgesuchte griechische Weine und Olivenöle probiert werden, die Brasserie mit behaglicher Raucher-Lounge serviert Getränke und kleine Mahlzeiten, am appetitlich gefüllten Markt- stand gegenüber gibt es frisch gebackenes Steinofenbrot, hausgemachte Marmeladen, Oliven, Ziegen- und Schafskäse sowie Wurst und Schinken für den leckeren Genuss zuhause, und in der farbenfrohen großen Taverne wird mediterran gespeist: Gyros und Souvlaki, Lammspieß und Rumpsteak, Dorade und Wolfsbarsch, aber auch selbst gemachte Nudeln und Pizza. Kalimeras besondere Spezialitäten sind das Lemonato (gegrilltes Rotbarschfilet in LimonenSauce mit gebackenem Fenchel auf Langkorn-Risotto, das übrigens nur mittags angeboten wird) und Kokkinisto (ein herzhaftes traditionelles Topfgericht mit zartem Lammragout in einer würzigen Tomaten-Sauce). Eine tolle Idee sind die vielen Kräuterbeete zum Selbstzupfen! Die Küche ist preiswert, familienfreundlich und verwendet marktfrische Zutaten. Wer es gern privater mag, reserviert einen Tisch im stilvollen „Griechischen Haus“. Im Obergeschoss schließlich ist das Symposion untergebracht – mit drei Bankett- und Tagungsräumen sowie einem Veranstaltungsort für Weinproben und DelikatessenVerkostungen. ◊ mk Kalimera Steinriede 2, 30827 Garbsen, Tel. 05131/ 46 21 0, Mo-Fr ab 9 Uhr und Sa & So ab 9.30 Uhr, Im Internet: www.kalimera-hannover.de 20 | Griechische Küche . Griechische Botschaft ambrosia Die Speise der Götter Welch biblisches Bild: Dieser kleine Olymp der griechischen Kochkunst befindet sich seit bald 24 Jahren in einer ehemaligen Fachwerkscheune, schattig beschützt von einer 500 Jahre alten Eiche. Obst & Gemüse Direktimport Großmarkt Hannover Am Tönniesberg 16-18 Tel.: 0511 / 46 41 12 www.ilias-hannover.de Ambrosia - göttlich speisen in Groß-Buchholz U nd ihr guter Hirte – um bei diesem Bild zu bleiben – ist Nikolaos Ignatidis. Ein einfacher Mann, der mittags gern unterm Laub des alten Baumes sitzt und die Ruhe genießt, die dieses Idyll abseits der lärmigen Straße umgibt. Er wartet auf seine tägliche Lammlieferung – große Fleischstücke, aus denen in der gläsernen Küche bis zum Abend gabelzarte Koteletts und Steaks oder wunderbare Braten mit Bergkräutern in pikanter Minz-Senf-Sauce werden. Die wahre Götterspeise in der gemütlichen und geschmackvoll dekorierten Schlemmer-Remise aber ist das Olivenöl, mit dem gekocht und zubereitet wird. Eine schlichte Delikatesse vom familieneigenen Olivenhain in Litharia bei Naussa, sonnig-gelb und rar, denn dort stehen nur rund 600 ChalkidikiBäume. Ebenso selten ist, dass die mit Bedacht zusammengestellte Karte den Gast mit einer erlesenen Auswahl an Meeresfrüchten und Fisch-Spezialitäten begrüßt. Erst im Anschluss wird auf wenigen Seiten aufgezeigt, was es Feines an Fleisch und an wohl ausgewählten, hervorragenden griechischen Weinen dazu gibt. Poseidon-Platten und Prometheus-Pfännchen sucht man vergeblich, aber ein AdonisTeller hat sich dann doch eingeschlichen – als Dessert mit Eiscreme, Früchten, Joghurt, Honig und Nüssen. ◊ mk Gemütlich - die Fachwerk-Sitzecke Ambrosia Groß-Buchholzer-Kirchweg 70, 30655 Groß-Buchholz, Tel. 0511/ 547 88 21, Di-Sa ab 17.30, So 12-15 und ab 17.30 Uhr, Im Internet: www.ambrosia-restaurant.de Ausgabe 02/2009 . anesis vs. kabel 1 der sommerliche grill-tipp für genießer Siegerehrung Zipura à la Ilias W ir haben zwar erst kürzlich übers „Anesis“ berichtet, aber diese Meldung ist es wert, es noch einmal zu tun: Küchenchefin Nadine Huntemann, Inhaber Cemal Can und seine Crew haben am 26. März beim „Fast Food-Duell“ des Fernsehsenders Kabel 1 gegen den Sternekoch Björn Freitag („Der Kreative“) gewonnen! Bei diesem TV-Wettbewerb dreht sich alles um Geschwindigkeit, Geschmack und ein Gericht, das zwei Teams mit eigenen Zutaten gleichzeitig an verschiedenen Orten kochen. Nadine Huntemann hat also im „Anesis“ eine „Olympia-Pfanne“ mit Putengeschnetzeltem, Gemüse und Bulgur gekocht, die dann per Kurier zu einer Familie irgendwo in Hannover geliefert wurde, wo der Kabel 1-Koch zur selben Zeit das gleiche Gericht zubereitet hat. Die Jury dort hat Nadines Olympia-Pfanne in Sachen Geschmack und Preis/Leistung für besser befunden. Wir gratulieren! ◊ mk Groß, aber nicht artig Nadine Huntemann und Cemal Can Griechische Küche | 21 Gegrillte Dorade Royale mit Zitronenkartoffeln und grünem Salat: Zutaten (für 1 Person): 1 ganze Dorade (ca. 380 Gramm), 2 faustgroße Kartoffeln, 3 Zitronen, 2 Tom ½ Kopf grüner Salat, 3 Knoblauchze aten, hen 5 EL Olivenöl, 5 EL Milch, Dill, Ore gano, Pfeffer und Salz, Essig Zubereitung (ca. 1 Std.): Heiß begehrt – Die Grillspezialitäten vom „Naxos“-Küchenchef Ilias Chazopoulos - Die Dorade mit 3 Zitronenscheiben, Knoblauchzehen und etwas Dill füllen,2 leicht salzen und ca. 20 Minuten mit etwas Abst and über der glühenden Holzkohle grillen - Kartoffeln schälen und in gleichmä eine Backform geben, pfeffern und salzeßige Spalten teilen, alles in Olivenöl dazugeben, mit Alufolie abde n, die Milch und 3 EL Ofen ca. 45 min bei 140 °C (Umluft) cken und im vorgeheizten auf lassen. Danach die Backform kurz aus mittlerer Schiene garen dem Aluf olie entfernen, die Kartoffeln mit etwa Ofen nehmen, die „Alles mit Liebe gemacht“ sagt Ilias Chazopoulos und feln und mit frischem Oregano bestreuens Zitronensaft beträu, die Alufolie zeigt zufrieden auf die Dorade und die Zitronenkartoffeln. darüber decken und nun auf der ober wieder en für weitere 10 Minuten erneut ab in denSchiene Ofen eides hat er gerade für Amorio in Thrakien im Nordosten - Währenddessen den grünen Salat in unseren sommerlichen Ge- Griechenlands fort, um wie so viele schmale Streifen schneiden, mit nießer-Tipp (siehe Rezept seiner Landsleute in Deutschland Zitronensaft und einer Prise Essig, Öl etwas Salz anmachen zur Rechten) zubereitet. zu arbeiten. „Hier habe ich - Schließlic h alles auf einem Teller anrichten Der 51jährige Küchenchef vom Kochen gelernt, und mittlerweile Kali Orexi Restaurant „Naxos“ in der Oster- ist das Restaurant meine wünscht Ilias! straße arbeitet konzentriert und Familie und die mit kräftigen Händen, die fühlen, Küche mein Zuwann der edle Fisch auf dem Holz- hause“, sagt kohlegrill gar ist. Das sei alles eine Ilias und Sache der Erfahrung, meint Ilias. lächelt Immerhin kocht er schon seit bald m i t 30 Jahren, immer in derselben freundKüche. Seinen Arbeitsplatz hat er l i c h e r seit September 1980 nie ge- Bescheidenwechselt. Damals ging er aus heit. ◊ mk porträt Ilias bittet zu Fisch B 22 | Griechische Küche . Griechische Botschaft minoas Tradition trifft auf Moderne Das weithin als “Der Grieche” bekannte Restaurant im Stadtteil Bothfeld wird seit 1981 von der Familie Kerastas betrieben und hat sich diesen Namen mit Beständigkeit und Qualität verdient. Michael Elfert Verkaufsleiter Telefon 05032 958 94 86 0172 511 28 40 (mobil) Telefax 05032 958 94 87 E-Mail michael.elfert@service.central.de Krankenversicherung, Lebensversicherung, Sachversicherung, Rechtsschutz, Bausparkasse, Finanzierungen Central ServiceCenter Hannover Hildesheimer Straße 265 - 30519 Hannover HomeOffice Hannoversche Straße 8 - 31535 Neustadt Minoas - Schlemmen mit (Jugend)Stil G ründer und Familienoberhaupt Sokrates kam als einer der ersten griechischen Einwanderer bereits 1959 von Theben bei Athen nach Hannover und eröffnete 1968 die „Gilde Bierstuben“ am Lister Platz. Nach einem weiteren Lokal in der Sallstraße folgte schließlich das „Minoas“, das seit 1993 nun sein Sohn Nico weiterführt. Mit frischen Ideen und beachtlichem Erfolg – trotz eines schweren Brandschadens Mitte der vergangenen Neunziger Jahre. In dem recht kompakten Gastraum, der von Jugendstil-ähnlichen Lampen dezent ausgeleuchtet wird, sitzt man behaglich an leicht erhöhten Tischen unter einem farbenfrohen Glasmosaik und kann in aller Ruhe und ohne Folklorekitsch die bewährte Landesküche genießen. Slow Food aus dem modernen Griechenland, gewissermaßen. Neben rund 25 verschiedenen Vorspeisen bietet die Karte überwiegend die allseits beliebten Grill-Spezialitäten als Platte oder Teller mit feinem Fleisch von Lamm, Rind und Schwein sowie mit fangfrischen Filets von Lachs, Zander und Seezunge. Besondere Leckerbissen und ein nicht alltäglicher Genuss für Kenner jedoch sind die BabyKalamaris mit knackigem Gemüse aus der Pfanne (die es allerdings nur als Tagesempfehlung gibt) und die traditionellen Topfgerichte mit zartem Lamm. ◊ mk Minoas Im Heidkampe 25, 30659 Bothfeld, Tel. 0511/ 64 85 24, Mo-Sa ab 17 Uhr, So 12-15 Uhr und ab 17 Uhr, Im Internet: www.minoas-der-grieche.de Ausgabe 02/2009 . nachtschwärmerei Galaxia | Naoum’s | Hellas Griechische Nächte fröhliche ostern Im Galaxia N achdem die samstägliche Ostermesse in der Kirche am Mengendamm gelesen war, feierten viele Griechinnen und Griechen ihr heiliges Osterfest im Bistro „Galaxia“ im Volgersweg bei traditioneller Ostersuppe und griechischer Popmusik munter und noch lange weiter. Bis in den frühen Sonntagmorgen fanden sich immer neue Gäste ein und bildeten vergnügliche Runden, in denen fröhlich gelacht und ausgelassen gefeiert wurde. Und immer wieder waren von überall her zur heiteren Begrüßung die Worte „Christos Anestis“ (Christus ist auferstanden) zu hören. Worauf umgehend erwidert wurde: „Alithos Anesti“ (wahrlich er ist auferstanden). Übrigens: Schoko-Osterhasen und bunt bemalte Eier suchte man auch im „Galaxia“ vergeblich, denn das christlich-katholische Osterfest wurde ja bereits in der Woche zuvor gefeiert. ◊ fr Galaxia Volgersweg 2-3, 30175 Hannover Geöffnet Di-Fr 9-20 Uhr, Sa 8-13 Uhr Ostern 2009 - das Gute Laune-Fest im "Galaxia" Griechische Nächte | 23 24 | Griechische Nächte . Griechische Botschaft greek friday im naoum´s GeburtstagsParty D ie Greek Friday-Partys am letzten Freitag im Monat sind fester Bestandteil des Naoum's-Veranstaltungskalenders. Viele griechische Gäste und deren deutsche Freunde feiern sie gemeinsam im Szene-Club in der Königsstraße. Am 27. März war es wieder so weit mit einer ganz besonderen Party: Als Dankeschön zum dreijährigen Bestehen seines Clubs hatte Georgios Naoum zu einer großen Feier mit LiveMusik geladen. Sänger Dimitris von „Fame Story“ und die Band „Minore“ heizten den Gästen kräftig ein. Zeitweise vergnügten sich bis zu 300 Nachtschwärmer jeden Alters auf der Tanzfläche. Tolle Live-Musik, prima Cocktails und der ebenfalls gut gelaunte Service sorgten für ausgelassene Stimmung und eine gelungene Jubiläums-Party. ◊ fr Im Naoum´s - ausgelassene Stimmung mit der Band Minore Gemeindesaal Mengendamm - Griechischer Abend mit Livemusik vereinigung der griechen in hannover und umgebung „Hellas“ - Nights! D ie Veranstaltungen dieser, über die Grenzen Hannovers bekannten, Folkloregruppe „Hellas“ sind immer gut besucht. Auch am 25.April fanden wieder rund 150 Gäste den Weg zum Tanzabend in den Gemeindesaal Mengendamm. Die Live-Band aus Bielefeld mit ihrem Sänger Markos sorgte für eine Bombenstimmung und lockte viele Gäste auf die Tanzfläche. Am späteren Abend fanden die bekannten und beliebten FolkloreTanzvorführungen der Jungen und Mädchen statt. Bis tief in die Nacht wurde ausgelassen getanzt und gefeiert. ◊ fr FINANZconsult GmbH Registriert und empfohlen vom Bund der Sparer e.V. Mitglied Bundesverband freier Berater e.V. Ihr Anspr echpartner: Tommy Lazerevski zertifizierter Edelmetallberater Geschäftsführer FINANZc onsult GmbH Hildesheimerstraße 126 30880 Laatzen Telefon: 0511 -879 092 9 Mobil: 0177 -850 112 2 www.FINANZconsult-edelmetall.de Email: info@finanzconsult-edelmetall.de Ausgabe 02/2009 . Griechische Nächte | 25 pontischer club hannover Ein Stück Heimat in Hannover Der pontische Club Hannover wurde im Jahre 1978 von Angelidis Prodromos gegründet. Die Ponten sind Griechen, die ursprünglich am Schwarzen Meer beheimatet waren und im Zuge der Diaspora um das Jahr 1922 nach Griechenland zwangsumgesiedelt wurden. S Café-Kellnerin Ailin - bringt die italienischen Momente in den Alltag portrait Mit Charme und Schaum Der Ionische Aufstand und die Schlachten bei Marathon und Salamis – wer sich ein wenig mit Geschichte auskennt, weiß, dass Griechen und Perser nicht immer die besten Freunde waren. A ber das ist erfreulicherweise schon 2.500 Jahre her, und wie sehr die Welt seitdem zusammen gewachsen ist und die Völker sich näher gekommen sind, zeigt unser kleines Beispiel aus der Café-Bar „Spesso“ an der Podbi in Hannover. Ailin - liebt Style mit Stil Seit über zwei Jahren verwöhnt dort die 22 jährige Perserin Ailin Tehrani zusammen mit dem griechischen Inhaber Giorgios Ignatidis nicht nur deutsche Gäste mit Leckereien aus Italien, Portugal und Spanien. „Wir sind hier wie eine kleine Familie, ich fühle mich wie zuhause“, sagt sie fröhlich. Vor nicht allzu langer Zeit war ihr Zuhause noch das sprudelnde Teheran, das sie nach dem Abitur mit 18 verließ. Nun bringt sie mit charmantem Lächeln und viel Schaum auf dem Cappuccino mediterrane Lebensart an den Tisch – und auch etwas Farbe in den Alltag. Denn Ailin hat ein Faible und ein talentiertes Händchen für Make-up. „Ich schminke mich gern und mag ein gepflegtes Äußeres“, verrät sie, und freut sich sogleich auf den Mai. Dann beginnt sie eine Ausbildung zur Kosmetikerin an der hannoverschen Dr. Leibbrand-Schule. ◊ mk ie sind eine der traditionellsten ethnischen Gruppierungen Griechenlands, die (sofern beide Ehepartner Ponten sind) oft sogar sehr darauf bedacht sind, dass ihre Kinder den berühmten pontischen Dialekt und die außergewöhnlich lebendigen und dynamischen Tänze ihrer Ahnen lernen. Seit über 30 Jahren gibt es diesen Verein im Klaus-Müller-Kilian Weg 2, der zugleich auch Kulturtreffpunkt und Begegnungsstätte für Ponten ist. Natürlich sind auch Nichtponten herzlich willkommen. „Unsere Türen sind für alle Menschen weit geöffnet“, sagt Nikolaos Paraskevaidis, der 2. Vorsitzende des pontischen Clubs. „Hier können sie plaudern, aktuelle Themen besprechen oder Tavli und Karten spielen. Auch den Kindern der Tanzgruppe steht hier ein Saal für ihre Proben zur Verfügung.“ Bei den zurückliegenden, alle zwei Jahre statt- findenden, Wahlen wurde Georgis Kaleadis zum 1. Vorsitzenden gewählt. Zur Pflege der Traditionen finden regelmäßig Veranstaltungen mit Tanz und Musik statt, zuletzt am 9. Mai. Mehrere hundert Nachfahren der Hellenen trafen sich im Gemeindesaal am Mengendamm, um ihre gemeinsamen Wurzeln zu feiern und ihre Traditionen zu pflegen. Mit viel guter Laune und Lebensfreude empfingen die Ponten Freunde und Gäste. Auch Mitglieder vom pontischen Club aus Bielefeld nahmen begeistert an dieser Veranstaltung teil. Kurz nach Einlass um 20 Uhr herrschte im Gemeindesaal noch gähnende Leere. Erst gegen 22 Uhr strömten feierfreudige Griechen in den Saal, um halb elf gab es den ersten spontanen Formationstanz. Doch bis zum eigentlichen Abendprogramm sollte es noch dauern. "Das ist typisch griechisch", sagt eine Pontin aus Bielefeld, "wir haben das späte Feiern einfach in den Genen." Die Nachtschwärmer nennen ihr fröhliches Beisammensein "Chorosperida", frei übersetzt "Tanzabend". Dieser geht dann meist bis in die frühen Morgenstunden. ◊ kp Pontischer Club Hannover Klaus-Müller-Kilian-Weg 2 30167 Hannover, Tel.: 0511/ 70 33 88 Livemusik - mit traditionellen Musikinstrumenten 26 | Griechische Nächte . Griechische Botschaft „alexis sorbas“ im koki Ein Wiedersehen mit Anthony Quinn Am 17. Mai, Hannovers autofreiem Sonntag, präsentierte das Magazin „Die Griechische Botschaft“ in Zusammenarbeit mit dem Kommunalen Kino (KoKi) im Künstlerhaus den griechischen Kult-Film „Alexis Sorbas“. D as cineastische Meisterwerk von Michael Cacoyannis aus dem Jahr 1964 war der Auftakt zu einer neuen Reihe von griechischen Filmkunstwerken, die das KoKi in den kommenden Monaten zusammen mit unserem Magazin für Griechen und Freunde Griechenlands zeigen wird. Zur Premiere waren rund 140 „Schaulustige“ gekommen, und für viele von ihnen sei es ein „wunderbares Wiedersehen mit Anthony Quinn“ gewesen, wie es eine Zuschauerin beim Filmab- spann beeindruckt formulierte. Im Anschluss überraschte das Team des Restaurants „Ouzeri“ noch mit einem festlichen Buffet samt Mezedes, Salaten, Giros, Lammgulasch und Streifen vom Schweinefilet in Weißwein-Sauce sowie Wasser und Wein vom KoKi. Vordergründig ging es zwar um den Filmgenuss, das zentrale Anliegen jedoch ist, mit klassischen und zeitgenössischen Werken von griechischen Regisseuren kulturelle Integrationsarbeit auf lokaler Ebene zu leisten und Interesse für einander zu wecken, wie Konstantin Paraskevaidis der Herausgeber des Magazins und Dieter Saewe vom Koki in ihrer Ansprache betonten. Weil es aktives griechisches Leben in Hannover gibt – und das war die eigentliche Bot- schaft dieses Abends. Am 28. Juni wird die Reihe fortgeführt mit dem Film „Der schwebende Schritt des Storches“ von Theo Angelopoulos. Die Vorführung beginnt um 17 Uhr. Der Eintritt beträgt 6 Euro bzw. ermäßigt 4 Euro. ◊ mk Ausgabe 02/2009 . Griechische Kultur | 27 alles was uns bewegt Menschen | Musik | Sport Griechische Kultur Griechische Lebensweisheit - Was Du heute kannst genießen, verschiebe keinesfalls auf morgen! griechische alltagskultur „Siga, siga“ – Immer mit der Ruhe Andere Völker, andere Sitten und andere Sprachen! Übersetzungen sind manchmal einfach unmöglich, und Lexika haben schon immer versagt. U m uns Griechen zu verstehen, braucht es kein Wörterbuch, sondern eine „Gebrauchsanweisung“. „Siga, siga“ beispielsweise heißt wörtlich übersetzt „langsam, langsam“, meint aber tatsächlich „immer mit der Ruhe“, „reg dich nicht auf“, „wir machen das morgen“. Aber Achtung: Mit dem Wort „morgen“ (awrio) meinen wir Griechen nicht selten „irgendwann“, und „sofort“ (amesos) bedeutet bei uns eigentlich „bald“. Griechische 5 Minuten dauern häufig 30 Minuten oder länger. Auch eine genaue Zeitangabe gibt es im griechischen Wortschatz nicht. Man verabredet sich bei uns nicht um „Punkt 13 Uhr“, sondern „gegen 13 Uhr“. Versetzt wird man aber auch nicht, als Deutscher (für den Pünktlichkeit eine Tugend ist) muss man nur etwas Geduld zur Verabredung mitbringen. Und dann keinesfalls sauer sein, denn der Grieche wäre es seinerseits auch nicht! Das Warten ist für Griechen kein Problem, denn sie werden die Wartezeit mit Unterhaltung verbringen, dem griechischen Volkssport. An der Bushaltestelle beispielsweise, wo man seit geraumer Zeit auf den längst überfälligen Bus wartet, spricht der Grieche einfach seinen Nachbarn an und fragt ihn geradeheraus, woher er kommt, was er macht usw. Und schon ist die Wartezeit kein Ärgernis mehr. „Chalarosse“ (locker bleiben) würde man bei uns sagen. Wir sind eben Improvisationskünstler, Planung und Hektik sind für uns Fremdwörter. Zuhause angekommen, werden wir nicht meckern, dass wir eine geschlagene Stunde auf den blöden Bus gewartet haben, sondern erzählen, dass wir einen interessanten Menschen kennengelernt haben – „ti na kanoume“ (was soll’s, wir können es nicht ändern). Es ist müßig, sich darüber Gedanken zu machen oder zu ärgern. Was können wir also voneinander lernen? Ein bisschen mehr Zuverlässigkeit und Verbindlichkeit vom Einen und ein bisschen weniger Perfektionismus und Spontanität vom Anderen. Und das vor allem siga, siga. ◊ kp Griechen kennen keine Eile 28 | Griechische Kultur . Griechische Botschaft Reporter Alexandre - recherchiert das Flüchtlingselend die griechische botschaft und koki präsentieren: Der schwebende Schritt des Storches Im Rahmen der Filmreihe „Griechische Kulturfilme“ zeigt das Magazin „Die Griechische Botschaft“ in Zusammenarbeit mit dem Kommunalen Kino (KoKi) im Künstlerhaus am 28. Juni ab 17 Uhr ein weiteres Highlight der griechischen Filmkunst: „Der schwebende Schritt des Storches“ von Theo Angelopoulos aus dem Jahre 1991 mit deutschen Untertiteln. Z um Inhalt: Alexandre (Gregory Karr), Reporter aus Athen, recherchiert Anfang der zurückliegenden 90er Jahre das Flüchtlingselend an den Grenzen Griechenlands. In einer Grenzstadt im Norden stößt er auf Emigranten vom Balkan und aus dem Nahen Osten, die in verfallenen Häusern und ausrangierten Güterwaggons hausen. Dort glaubt er, einen bedeutenden Reformpolitiker (Marcello Mastroianni) entdeckt zu haben. Mit Hilfe dessen französischer Ehefrau (Jeanne Moreau) versucht er den Verschollenen ausfindig zu machen. Regisseur Theo Angelopoulos zeigt in eindringlichen Bildern die Wirklichkeit im Europa der 90er Jahre. Der Kalte Krieg ist gerade vorbei, da werden schon fleißig neue Mauern gebaut. „Wie viele Grenzen müssen wir überschreiten, um endlich Zuhause zu sein?“ – das ist die Frage, die sich wie ein roter Faden durch den gesamten Film zieht. Eine Frage, die die kollektive, politisch motivierte Flucht mit der privaten Art zu fliehen verbindet und sich mit der äußeren und der inneren Emigration beschäftigt. „Ein filmisches Meisterwerk voller (kino-) magischer Momente und mit ungeheurem Reichtum, ein philosophischer und politischer Diskurs über Grenzen zwischen Ländern und Kulturen, über die Grenzlinien in jedem einzelnen. Dabei lotet der Film das Überschreiten dieser Linien aus und registriert voller Trauer den Verlust von Utopien“ urteilt der film-dienst. ◊ fr Zum Film Der schwebende Schritt des Storches Orginaltitel: ”To meteoro vima tou pelargou” Theo Angelopoulos, Frankreich/ Griechenland/ Schweiz/ Italien 1991, 138 Minuten mit deutschen Untertiteln. Mit Marcello Mastroianni, Jeanne Moreau, Gregory Karr, Dora Chrysikou, Ilias Logothetis, Vassilis Bouyiouklakis, Dimitris Poulikakos u. a. Vorführung am 28. Juni ab 17 Uhr im Kommunalen Kino (Koki) im Künstlerhaus Sophienstraße 2, 30159 Hannover Tel.: 0511/ 168 447 32 Ausgabe 02/2009 . Griechische Kultur | 29 griechische gemeinde hildesheim Frisch aufgewacht Hobbyfotograf Kostopoulos - Immer gut im Bilde panagiotis kostopoulos Chronist der Generationen Seit 1962 ist Panagiotis Kostopoulos mit seiner Kamera in Hannover und dem Umland unterwegs. Als junger Mann hat der heute 78jährige Hobbyfotograf in Griechenland noch als Friseur gearbeitet. In Deutschland angekommen, fand er 1960 eine Anstellung als Chemiewerker in Sehnde. Hier arbeitete Panagiotis über wie unter Tage. In seiner Freizeit immer mit dabei: Die Kamera. Viele tausend Fotos zeigen nicht nur Situationen aus dem Alltagsleben der griechischen Bevölkerung, sondern auch viele prominente Zeitgenossen wie den griechischen Honorar-Konsul Beindorf oder Herzogin Luise. ◊ fr (nur für frauen und Mädchen) in Elze. Als Vertreterin wurde Parthena Borchert aus Hildesheim gewählt. Die Beisitzer sind Gastronom Georgios Mpotsos sowie der Angestellte im Tischlerhandwerk, Kostantinos Lambrianidis aus Hildesheim. Der Kassenwart ist der Meisterschneider Eythimios Golitos. Die jetzt hellwache Griechische Gemeinde Hildesheims wird künftig regelmäßig über geplante Veranstaltungen informieren und freut sich über regen Zulauf. ◊ fr E. Giovanakis, V. Gemousakakis, S. Ikonomou, K. Lambrianidis - v.l.n.r. Bazar Show-Programm orientalische Disco Das große orientalische Sommerfest Die Griechische Gemeinde Hildesheim befand sich lange in einem Tiefschlaf. Engagierte griechische Mitbürger aus Hildesheim trafen sich am 5. April in den Gemeinderäumen des Serbisch-Orthodoxen Klosters, um die Gemeinde wieder zu erwecken. 25 Interessierte nutzten diese Gelegenheit, um auch einen neuen Vorstand zu wählen. Neuer Vorsitzender der Gemeinde ist Alexandros Fantidis, Inhaber des Restaurants Odysseus im Freizeitheim Döhren Hildesheimer Straße 293, 30519 Hannover (Stadtbahn 1,2,8 Station Peiner Straße) Samstag 20. Juni 2009 Gast Star Magda Kadous 17:00 Uhr Bazar 19:30 Uhr Show-Programm (19.00 Uhr Einlass) Vorverkauf.......12,-€ Abendkasse.... 14,-€ ACHTUNG: Keine Sitzplatzgarantie! Sitzkissen mitbringen - wird empfohlen. Platzreservierungen für Schwerbehinderte bei Voranmeldung. Karten und Vorverkauf: Nasra Tel/Fax: 0511-87 35 65 - Mail: nasra.e@web.de - sowie Dozentinnen und Lehrkräfte aller teilnehmenden Gruppen www.best-of-orient.com 30 | Sport . Griechische Botschaft u 19-fußballtrainer | Michael Elfert Erst die Schule, dann das Spiel Das ist die erste und vielleicht wichtigste Regel von Michael Elfert, der als DFB Fußball-Lehrer die U 19-Mannschaft beim TSV Havelse in Garbsen trainiert. Ein gutes Team - Deutsche & Griechen tus mecklenheide e.v. Ein Miteinander der Nationen I m Clubhaus des TuS Mecklenheide am Nordhafen duftet es nach griechischen Speisen. Kein Wunder, denn der Wirt heißt Fotis Niakas, ist Grieche und bewirtet die Gaststätte schon seit 30 Jahren. Das Vereinsheim schmücken sowohl griechische als auch deutsche Flaggen und die obligatorischen Mannschaftsfotos. Ebenso gemischt sind auch die Teams mit griechischen und deutschen Spielern. Als Mitte der 70er Jahre die ersten griechischen Sportfreunde in den TuS Mecklenheide eintraten, spielten sie noch unter dem Namen „Pan Ipirotikos“. Jetzt stehen die Söhne der 1. und 2. GastarbeiterGeneration auf dem Platz und kämpfen zusammen um Tore und Punkte. Die 1. Mannschaft spielt in der Kreisliga unter der Leitung von Trainer Christos Batziotis – mit wechselndem Erfolg zwar, aber großem Zuschauerinteresse. Für die deutschen und griechischen Sportfreunde ist der TuS Mecklenheide gemeinsames Zuhause. ◊ fr Tus Mecklenheide e.V. Spörckenstraße 20, 30419 Hannover Tel.: 0511/ 79 43 54 Im Internet: www.tusmecklenheide.de Michael Elfert - Fußballtrainer beim TSV Havelse D er sportliche 43jährige mit dem markanten Charakterkopf könnte sie auch in seiner Muttersprache formulieren, denn er ist zur Hälfte Grieche und zudem mit einer Griechin verheiratet. Aber: Auf dem Spielfeld und in der Kabine wird deutsch gesprochen – noch eine von Elferts Regeln. Die braucht er auch, wenn er erfolgreich sein will, denn seine Schützlinge sind mit 17 bis 19 Jahren in einem gemeinhin schwierigen Alter. Deshalb bringt ihnen Elfert auch noch andere wichtige Grundeigenschaften bei, die für eine spätere Karriere als Profifußballer unabdingbar sind: Taktische Disziplin gehört ebenso dazu wie verantwortungsvolles Handeln, und als Verkaufsleiter der hannoverschen Central Krankenversicherung gibt er auch kompetente Tipps zu gesunder Ernährung. Das ganzheitliche Konzept des engagierten Jungendtrainers, der selbst bereits mit acht Jahren beim TSV Havelse spielte und seit elf Jahren ausbildet, kommt an und geht auf, immerhin steht er momentan mit seiner U 19Mannschaft kurz vor dem Aufstieg in die Regionalliga. Doch manche Nachwuchstalente können und wollen mehr. „Viele junge griechische Spieler, die hier in Deutschland aufgewachsen sind, träumen davon, in Griechenland Profifußballer zu werden“, weiß Elfert aus eigener Erfahrung. „Ich habe diesen Traum mit 20 auch mal gehabt und war dafür drei Monate in Griechenland. Aber die Jugendarbeit dort ist längst nicht so professionell wie in Deutschland.“ Und außerdem sei die schulische und berufliche Ausbildung viel wichtiger, meint Elfert und fügt mahnend hinzu: „Man sollte nie in eine Abhängigkeit vom Fußball geraten.“ ◊ mk TSV Havelse von 1912 e.V. Hannoversche Str. 90-92, 30823 Garbsen Geschäftszeiten: Mo 18-19 Uhr Tel. 05137/ 104 54, Fax: 05137/ 104 52 Email: TSVHavelse@htp-tel.de Im Internet: www.tsv-havelse.de Ausgabe 02/2009 . Sport | 31 Nordhorn & Kühlke Rechtsanwälte Hommage an seinen ersten Treffer – Angelo im Tor bei SF Anderten vfl-nachwuchstalent | Evangolos Papaeftimiou Aus der Mitte an die Spitze Da bewies Hannover 96 erst ein waches Auge und hat am Ende doch geschlafen. Was war passiert? V or gut fünf Jahren entdeckten die Talentscouts des hannoverschen Bundesligisten den damals 13jährigen Evangolos (Angelo) Papaeftimiou bei einem Fußballspiel der Niedersachsenauswahl und nahmen ihn mit an die Leine. Dort spielte sich der junge Grieche, der schon im Alter von vier Jahren bei den Sportfreunden Anderten auf dem Rasen stand, hinauf bis zur U 16. Und dann – bei einem Länderturnier in Duisburg – war es der VFL Wolfsburg, der dem talentierten Ballkünstler ein Angebot machte, das er nicht ablehnen konnte: Freie Kost und Logis im vereinseigenen Internat, optimale Förderung und die Aussicht, in Niedersachsen ganz oben mitspielen zu können. Und so kam es, dass Angelo vor fast zwei Jahren vom Elternhaus in Anderten als einziger Grieche ins Wolfsburger Nachwuchsleistungszentrum einzog, mittlerweile in der A-Jugend der Bundesliga fußballert und im vergangenen Jahr in der U 17Auswahl Griechenlands für ein EM-Qualifikationsspiel auf der Schweizer Rasen stand. Bislang hat er sich wortwörtlich aus dem Mittelfeld an die Spitze gekickt, „Aber ich bin da sehr flexibel“, verrät Angelo, der gerade volljährig geworden ist und nebenbei noch das Wolfsburger Wirtschaftsgymnasium besucht. Ein Jahr kann er noch in der A-Jugend bleiben. Und danach? „Mein Ziel ist eine Karriere als Profi-Fußballer“, sagt Angelo mit einem gesunden Schuss Selbstbewusstsein. ◊ mk Ulrich Kühlke Marc-Oliver Nordhorn Dr. jur. Dimitra Tekidou-Kühlke LL.M.,MLE (Griechisches Recht) Standort Hannover: Georgswall 3 - 30159 Hannover Tel.: 0511 / 98 47 47 47 oder 98 47 47 46 Fax: 0511 / 98 47 47 45 kanzlei@rechtsanwalt-kuehlke.eu www.nordhorn-kuehlke.de 32 | Service . Griechische Botschaft hannover und umgebung | Alles auf einen Blick GRIECHISCHE BEHÖRDEN/ GEMEINDEN Griechisches Generalkonsulat Gellertstr. 43, 30175 Hannover Tel. 0511/ 281 91 10 www.griechischeskonsulathannover.de Kirchengemeinde „Drei Hierarchen“ zu Hannover Hainhölzer Str. 4, 30159 Hannover Tel. 0511/ 170 60 Griechisch-Orthodoxe Kirchengemeinde „Drei Hierarchen“ Mengendamm 16 B, 30177 Hannover Tel. 0511/ 39 12 72 Griechische Gemeinde Hannover e.V. Allerweg 7, 30449 Hannover Tel. 0511/ 45 68 08 www.gr-gemeinde-hannover.eu ANWÄLTE Rechtsanwaltskanzlei Kühlke & Nordhorn Dr. jur. Dimitra Tekidou-Kühlke Georgswall 3, 30159 Hannover Tel. 0511/ 84 23 65 www.nordhorn-kuehlke.de Rechtsanwaltskanzlei Stephan Degenhardt Ostwender Str. 9, 30161 Hannover Tel. 0511/ 786 05 63 Mobil: 0170/ 303 42 49 info@anwaltskanzleidegenhardt.de Rechtsanwaltskanzlei Dimitrios Kotios Arndtstr. 19, 30167 Hannover Tel. 0511/ 763 99 40 Mobil: 0178/ 449 84 49 www.rechtsanwalt-kotios.de Rechtsanwaltskanzlei u. Steuerberatung George Terzakis Gellertstr. 43, 30175 Hannover Tel. 0511/ 166 21 09 Rechtsanwaltskanzlei Konstatinos Poulopoulos Leisewitzstr. 28, 30175 Hannover Tel. 0511/ 856 216 41 www.kp-rechtsanwalt.de Rechtsanwaltskanzlei Theodoros Georgoulis Hindenburgstr. 2-4, 30175 Hannover Tel. 0511/ 954 85 85 georgoulis_rechtsanwalt@yahoo.de APOTHEKEN Humboldt Apotheke Gerlinde Brandt Limmerstr. 52, 30451 Hannover Tel. 0511/ 44 01 88 www.humboldt-apotheke-linden.de ARCHITEKTEN Architekt Karatas Auf der Geest 16, 30826 Garbsen Tel. 0172/ 669 14 46 AFR GmbH - Ladenbau – Innenausbau Bergfeldstr. 9, 30952 Ronnenberg Tel. 05109/ 76 03 www.afr-gmbh.de STAHL-CON Hallenvertriebs GmbH Loccumer Str. 55, 30519 Hannover Tel. 0511/ 260 36 11, Mobil: 0162/ 173 49 02 www.stahl-con.de ÄRZTE / MEDIZINER Kinder- und Jugendmedizin Dr. med. Angela Grötsch-Sidiropoulos Lister Meile 13, 30161 Hannover Tel. 0511/ 34 20 66 Cytologisches Labor Dr. med. Theodoros Topalidis Döhrbruch 62, 30559 Hannover Tel. 0511/ 952 47 11 Praxis f. Psychotherapie & Psychoanalyse Dr. Zekakis Lüneburger Damm 28, 30625 Hannover Tel. 0511/ 55 62 39 www.kip-hannover.de ALLGEMEINMEDIZIN & PRAKTISCHE ÄRZTE Dr. med. Rosemarie Schatz-Katsaros Karmarschstr.. 33-35, 30159 Hannover Tel. 0511/ 32 60 85 Dr. med. Carola Guckes-Salmoukas Hildesheimer Str. 102, 30173 Hannover Tel. 0511/ 80 02 31 Matthias Kiklas Stresemannallee 2, 30173 Hannover Tel.. 0511/ 809 34 66 www.kiklas.de AUGENÄRZTE Dr. Ilga Aser-Asaritis Hildesheimer Str. 9, 30169 Hannover Tel. 0511/ 85 30 30 FRAUENÄRZTE Dr. med. Konstantin Kokaras Georgstr. 8 A, 30159 Hannover Tel. 0511/ 36 38 93 Dr. Paul Tsahuridis Theaterstr. 15, 30159 Hannover Tel. 0511/ 363 11 24 www.hannover-gyn.de HALS-NASEN-OHREN ÄRZTE Dr. med. Ilias Emmanouil Calenberger Esplanade 1, 30169 Hannover Tel. 0511/ 90 99 40, www-hno-beratung.de INNERE MEDIZIN/ ONKOLOGIE Dr. med. Byron Salmoukas Hildesheimer Str. 102, 30173 Hannover Tel. 0511/ 80 02 33 Petros Panagiotou Hermann-Löns-Str. 2A, 30827 Garbsen Tel. 05131/ 94 64 6 www.onkologie-gabsen.de ORTHOPÄDIE Tina Zailskas Karmarschstr. 40, 30159 Hannover Tel. 0511/ 306 81 81, www.zailskas.de ZAHNÄRZTE/ MKG-CHIRURGIE Dr. Dr. Athanasios Stergiou Luisenstr. 5, 30159 Hannover Tel. 0511/ 32 86 82 www.dr-dr-stergiou.de Priv.-Doz. Dr. med. Dr. med. dent. Oskar-Alexandros Bauß Luisenstr. 10/ 11, 30159 Hannover Tel. 0511/ 450 07 70 www.praxisbauss.de Zahnarztpraxis Dr. med. Dent. Georgia Karageorgi & Mirja Hartelt Georgstr. 2, 30159 Hannover Tel. 0511/ 32 82 92 www.dr-karageorgi.de Dr. med. dent. Leonidas Sidiropoulos Lister Meile 13, 30161 Hannover Tel. 0511/ 34 55 93 Ioannis Zonios Hildesheimer Str. 45, 30169 Hannover Tel. 0511/ 88 04 99 Polichronis Kiparissoudis Innstr. 20-22, 30519 Hannover Tel. 0511/ 83 20 22 Dr. Xenia Bauß Bödekerstr. 84, 30161 Hannover Tel. 0511/ 62 60 11 AUSFLUG & FREIZEIT Historisches Museum Hannover Pferdestr. 6, 30159 Hannover Tel. 0511/ 168 430 52, www.hannover-museum.de Erlebnis-Zoo Hannover GmbH Adenauerallee 3, 30175 Hannover Tel. 0511/ 280 741 63 www.zoo-hannover.de Sea Life Hannover Herrenhäuser Str. 4 A, 30419 Hannover Tel. 0511/ 12 33 00 www.sealifeeurope.com aquaLaatzium Freizeit GmbH Hildesheimer Str. 118, 30880 Laatzen Tel. 0511/ 860 24 90 www.aqualaatzium.de Heide-Park Soltau GmbH Heidenhof, 29614 Soltau Tel. 01805/ 91 91 01, www.heide-park.de Vogelpark Walsrode Vogelpark Walsrode 1, 29664 Walsrode Tel. 05161/ 60 44 0 www.vogelpark-walsrode.de Serengeti-Park Hodenhagen GmbH Am Safaripark 1, 29693 Hodenhagen Tel. 05164/ 14 94 www.serengeti-park.de BEAUTY / WELLNESS & SPORTS KOSMETIK & FRISEUR Praxis für Podologie Nektaria Kavoussanou Peiner Str. 2, 30519 Hannover Tel. 0511/ 700 317 08 Mobil: 0172/ 522 10 31 Haarstudio Elena Deligianni Omptedastr. 28, 30165 Hannover Tel. 0511/ 350 83 12 Kosmetikstudio Effi D. Hildesheimer Str. 270, 30519 Hannover Tel. 0511/ 260 84 67, Mobil: 0177/ 803 56 43 www.effid.de Beauty & Wellness Kapsalis Kosmetik- u. Nagelstudio - auch mobil unterwegs Ludwig-Jahn-Str. 22, 30629 Hannover Tel. 0511/ 539 57 91, Mobil: 0177/ 465 35 32 Praxis für Podologie Anna Filippatou-Beck Von-Alten-Str. 20, 30938 Burgwedel Tel. 05139/ 27 32 9 Eleni´s Hair & Beauty Team Königsberger Str. 45, 31535 Neustadt/ Rbg. Tel. 05032/ 96 38 53 Fashion Nails Alexandra Georgali Wallstr. 18, 31535 Neustadt/ Rbg. Tel. 05032/ 91 90 90 Modecoiffeur Eva Rundeel 8, 31535 Neustadt/ Rbg. Tel. 05032/ 25 04 WELLNESS & SPORT J´s Sports & Health Club Zeißstr. 7, 30519 Hannover Tel. 0511/ 83 32 02 www.js-sportsclub.de Sauna Martinique Bernd-Rosemeyer-Str. 12 30880 Laatzen / Rethen Tel. 05102/ 90 95 85 www.sauna-martinique.de Hinweis: Dieses Magazin ist u.a. unter den hier aufgelisteten Adressen kostenlos erhältlich. Service & Adressen Ausgabe 02/2009 . Service | 33 rechtsberatung | Ein Leitfaden BILDUNG Die deutsch-griechische Eheschließung Griechischer Kindergarten Hainhölzer Str. 4, 30159 Hannover Tel. 0511/ 600 964 00 Bildungsverein Soziales Lernen & Kommunikation e.V. Wedekindstr. 14, 30161 Hannover Tel. 0511/ 34 41 44 www.bildungsverein.de Griechische Schule Hannover - Nord (in der Uhlandschule) An der Uhlandstr., 30165 Hannover Tel. 0511/ 170 60 Griechische Schule Hannover - Süd (in der Peter-Petersen-Schule) Böhmerstr. 10, 30173 Hannover Griechisches Lyzeum Hannover (in der Käthe-Kollwitz-Schule) Gottfried-Keller-Str. 11, 30655 Hannover Tel. 0511/ 62 32 49 Universität Hannover Welfengarten 1, 30167 Hannover Tel. 0511/ 76 20, www.uni-hannover.de Eine der interessantesten Fragen bei einer deutsch-griechischen Eheschließung ist, welchen Nachnamen die Eheleute nach der Eheschließung führen können. Diese Frage wird in beiden Rechtsordnungen unterschiedlich beantwortet. D ie Suche nach dem anwendbaren Recht in Bezug auf den Nachnamen der Eheleute nach der Eheschließung ist für die Verlobten von großer Bedeutung. Der Wunsch einen gemeinsamen Ehenamen zu führen, der beiden Verlobten in den meisten Fällen als sehr wichtig erscheint, ist nicht immer einfach zu erfüllen. Kommt das deutsche Recht zur Anwendung, muss eine Regelung über einen gemeinsamen Familiennamen getroffen werden. Zum Ehenamen können die Ehegatten durch Erklärung gegenüber dem Standesbeamten den Geburtsnamen der Frau oder des Mannes bestimmen. Der Ehegatte, dessen Geburtsname nicht Ehename wird, kann seinen Geburtsnamen voranstellen oder anfügen. Ein gemeinsamer Doppelname kann nicht gewählt werden. Diese Möglichkeit besteht nicht, sobald die Eheschließung griechischem Recht unterliegt. In Griechenland wird grundsätzlich kein Ehename vorgesehen. Bis vor kurzem galt, dass sich der Familienname der Eheleute nach der Eheschließung nicht änderte. Diese Regelung galt nur für die Ehen, die nach Inkrafttreten des Gesetzes 1329/1983 geschlossen wurden. Seit Ende 2008 wurde das mit dem Gesetz 3719/2008 soweit modifiziert, dass jeder der Eheleute nach der Eheschließung den Nachnamen des Ehepartners seinem Nachnamen hinzufügen kann. Die griechische Regelung ist auch nach Inkrafttreten des Gesetzes 3719/2008 zwingendes Recht, so dass die Eheleute keine abweichende Vereinbarung treffen können. Die Eheleute bestimmen auch den Nachnamen der Kinder. Dieser muss der gleiche für alle Kinder sein und besteht aus dem Nachnamen des einen Elternteils oder einer Kombination beider Nachnamen. Das deutsche Recht kommt bei einer deutsch-griechischen Ehe nur zur Anwendung, wenn diese in Deutschland vollzogen wird. Wollen hingegen zwei CAFÉ/ BISTRO/ BAR Rechtsanwältin Dr. jur. Dimitra Tekidou-Kühlke Griechen die griechische Regelung umgehen, in dem sie auch vor dem deutschen Standesamten heiraten, so haben sie eine Fehlkalkulation getroffen, denn der deutsche Standesbeamte muss die griechische Regelung anwenden. ◊ dr. jur. dimitra tekidou-kühlke Zur Person Dr. jur. Dimitra Tekidou-Kühlke hat in Griechenland, Deutschland und Großbritannien studiert. Sie ist als Rechtsanwältin bei der Rechtsanwaltskammer von Thessaloniki und Celle zugelassen. Schwerpunkt ihrer Tätigkeit sind grenzübergreifende Rechtsfragen. Kanzlei Kühlke & Nordhorn Georgswall 3, 30159 Hannover Tel.: 0511/ 98 47 47 47 Bistro Classic Peiner Str. 13, 31319 Sehnde Tel. 05138/ 10 10, www.bistro-classic.com Bistro Frappé Hildesheimer Str. 223, 30519 Hannover Tel. 0511/ 844 26 82 Brasserie Classic Burgdorfer Str. 10B, 31275 Lehrte Tel. 05132/ 570 10 www.brasserie-classic.de Centro Rote Reihe 28, 30827 Garbsen Tel. 05131/ 486 30 47 Espressamente illy Ernst-August Galerie, 30159 Hannover Mobil: 0163/ 445 73 96 Galaxia Volgersweg 2, 30175 Hannover Tel. 0511/ 388 51 64 Il Tartufo Ahornstr. 12, 30880 Laatzen Tel. 0511/ 866 95 52 Kostbar Hirtenweg 30, 30163 Hannover Tel. 0511/ 761 32 03 Miles Rathenaustr. 9, 30159 Hannover Tel. 0511/ 353 956 22 www.miles-hannover.de Salatbar Christos Soulios Junkerstr. 1, 30179 Hannover Tel. 0511/ 373 35 34 Spesso Sutelstr. 79, 30659 Hannover Tel. 0511/ 646 83 20, www.spesso.de Woodstock Willmerstr. 20 E, 30519 Hannover Tel. 0511/ 83 01 68 CLUBS/ LOCATIONS Acanto Hannover Dragonerstr. 28, 30163 Hannover Tel. 0511/ 39 10 30, www.acanto.de Bahnhof Leinhausen GmbH Herrenhäuser Str. 126, 30419 Hannover Tel. 0511/ 279 49 00 www.bahnhof-leinhausen.de NAOUM´S Königstr. 12, 30175 Hannover www.naoums.de DIENSTLEISTUNGEN GEBÄUDEREINIGUNGEN Espressamente Illy Hannover . 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D EKRA Niederlassungsleiter Andreas Gugat warnt Privatkäufer vor sogenannten Schnäppchen, die über das Internet teilweise von dubiosen Hinterhofhändlern oder unseriösen Privatleuten angeboten werden. Von einem Topzustand, so Gugat, haben die Anbieter oft die unterschiedlichsten Auffassungen. Vor Ort fehlt es häufig an einer ausreichenden Besichtigungsmöglichkeit. Wie sieht das Fahrzeug von unten aus? Muss der Motor wirklich so laut sein? Warum knarrt das Getriebe? Beim ersten Werkstattbesuch stellt sich dann manchmal heraus, dass das Fahrzeug doch einen erheblichen Vorschaden hatte. Bei der nächsten Inspektion fallen umfangreiche Arbeiten an, da etwa Bremsscheiben und Bremsbeläge verschlissen sind, der Auspuff abzufallen droht und das Getriebe einen erheblichen Ölverlust aufweist. Wie steht es mit der Gewährleistung? Gibt es eine Garantie? Wo kann ich Ansprüche geltend machen? Die Erfahrung zeigt, dass der Rechtsweg über das zuständige Amtsgericht häufig über ein Jahr dauert. BARSINGHAUSEN BÜCKEBURG Athen Wallstr. 1, 31675 Bückeburg Tel. 05722/ 273 93 Castell Am Oberstenhof 2, 31675 Bückeburg Tel. 05722/ 53 70 Melathron Gutenbergstr. 12, 31675 Bückeburg Tel. 05722/ 90 91 22, www.melathron.de Rhodos Dr.-Witte-Platz 4, 31675 Bückeburg Tel. 05722/ 246 49 Niederlassung Hannover Niederlassungsleiter Dipl.-Ing. (FH) Andreas Gugat Hanomagstr. 12, 30449 Hannover Tel.: 0511/ 420 79-0 Fax: 0511/ 420 79-103 Im Internet: www.dekra.de Mängel am Fahrzeug – Nicht immer so offensichtlich BURGDORF Akropolis Rubensplatz 9, 31303 Burgdorf Tel. 05136/ 63 21 Athen Bahnhofstr. 7, 31303 Burgdorf Tel. 05136/ 840 58 Bacchus Dorfstr. 17, 31303 Burgdorf/ Heeßel Tel. 05136/ 972 45 90 Mylos Poststr. 11, 31303 Burgdorf Tel. 05136/ 972 13 30 Olymp Grill Moorstrasse, 31303 Burgdorf Um all dem aus dem Weg zu gehen rät DEKRA, die Fahrzeuge vor Ort beim Handel zu erwerben. Der Händler steht für seinen Gebrauchten ein Jahr in der Gewährleistungspflicht. Innerhalb des ersten halben Jahres muss der Kfz-Händler sogar nachweisen, dass ein eventueller Mangel zum Zeitpunkt der Übergabe nicht vorhanden war. Diese Leistungen muss er in seinem Gebrauchtwagenpreis einkalkulieren. „Unsere Erfahrungen haben allerdings gezeigt, dass letztlich der Mehrpreis durch einen qualitativ guten Gebrauchtwagen und einer geringeren Reklamationsquote mit Folgekosten in der Regel der preiswertere Weg ist“, so Andreas Gugat. Wer ganz sicher gehen will, sollte beim Gebrauchtwagenkauf nach einem neutralen Gebrauchtwagensiegel fragen, das DEKRA Händlern und Privatleuten an allen DEKRA Stationen sowie den DEKRA Partnerhändlern anbietet. ◊ andreas gugat DEKRA Automobil GmbH Arnold Foto: Albrecht E. Palast Langenkampstr. 1, 30890 Barsinghausen Tel. 05105/ 646 32 Phillipion Egestorfer Str. 141, 30890 Barsinghausen Tel. 05105/ 82 91 1 DEKRA Niederlassungsleiter Andreas Gugat U Juni: tion im atsak n o s M ro n Gy nsere Grosse Portio 5,50 € Ausgabe 02/2009 . Parga Burgdorfer Str. 43, 31303 Burgdorf/ Otze Tel. 05136/ 89 53 41 www.restaurant-parga-otze.de Mutter Buermann / Hotel – Gaststätte Stadtweg 1, 30966 Hemmingen/ Devese Tel. 0511/ 42 75 17 www.mutter-buermann.de BURGWEDEL HILDESHEIM Athos Dr.-Albert-David-Str. 19, 30938 Burgwedel Tel. 05139/ 52 32 Filia Auf dem Amtshof 3, 30938 Burgwedel Tel. 05139/ 40 91 60 Anna - Griech. 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Sie sind perfekt angepasst an ein Leben in der Wüste, wo das Thermometer schon mal auf erbarmungslose 50° Celsius ansteigen kann. Doch diese Überlebenskünstler sind bedroht: Im gesamten Sahara-Raum gibt es weniger als 500 freilebende Addax. „Mit der neuen Sahara-Anlage wollen wir das Interesse für diese kostbaren Tiere wecken“, erklärt Zoodirektor Klaus-Michael Machens. ◊ mk Zoo Hannover Adenauerallee 3, 30175 Hannover Tel.: 0511/ 280 74-163 E-Mail: info@zoo-hannover.de Im Internet: www.zoo-hannover.de Öffnungszeiten: Täglich geöffnet! . 01.03.-24.10.09 / 9 - 18 Uhr . ab 25.10.09 / 10 - 16 Uhr Willkommen in Ihrem verdienten Kurzurlaub eli einfach griechisch Erst wird gegessen, getrunken und geredet. Dann gibt´s Ouzo. Gearbeitet haben wir schnell. Friesenstr. 30 | Ecke Bö | 30161 Hannover 0511 3 74 80 88 | www.elio-restaurant.de Ausgabe 02/2009 . 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Thomaidis Schackstr. 8, 30175 Hannover Tel. 0511/ 81 70 18 Dekra Automobil GmbH, NL Hannover Hanomagstr. 12, 30449 Hannover Tel. 0511/ 20 79 0, www.dekra.de SPEDITIONEN Greece Express GmbH, Nah- & Fernverkehr Am Schafbrinke 73 B, 30519 Hannover Tel. 0511/ 844 38 54 www.greece-express.de Ritter Spedition GmbH, Spedition & Logistik Bayernstr. 46, 30855 Langenhagen Tel. 0511/ 96 39 60 www.spedition-ritter.de SPRACHSCHULEN ABC-Multilingua, Seelhorst & Partner Wedekindplatz 3, 30161 Hannover Tel. 0511/ 909 254 18, www.multilingua.de PowerSchool Ricklinger Stadtweg 6, 30459 Hannover Tel. 0511/ 898 513 58 STEUERBERATUNG BRS Treuhand GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Andreaestr. 1 (5. Etage), 30159 Hannover Tel. 0511/ 590 262 01 www.brs-treuhand.de Steuerberatungsgesellschaft Staboulidou & Kuhlemann GmbH Mengendamm 12, 30177 Hannover Tel. 0511/ 26 09 17 0 www.steuerkanzlei-hannover.de Steuerberater Andreas Marquardt Marktplatz 2, 30853 Langenhagen Tel. 0511/ 72 25 33 Verein der Griechen aus Pontos in Hannover und Niedersachsen e.V. Klaus-Müller-Kilian Weg 2, 30167 Hannover Tel. 0511/ 539 25 10 „Phili“ Verein der Makedonen in Niedersachsen e.V. Marienstr. 97, 30171 Hannover Tel. 0511/ 81 62 94 „Megallonisos“ Verein der Kretaner in Hannover und Umgebung e.V. Allerweg 7, 30449 Hannover Tel. 0511/ 45 68 08 „Orpheus“ Kultureller Verein der Trakien in Hannover u. Umgebung e.V. Allerweg 7, 30449 Hannover Tel. 0511/ 75 23 86 „Pindos“ Verein der Ipiroten in Hannover und Umgebung e.V. Allerweg 7, 30449 Hannover Tel. 0511/ 45 68 08 Verein Griechischer Erzieher Am Wittekind 26 A, 30449 Hannover Vereinigung der Griechen in Hannover und Umgebung e.V. Im Triftfelde 18, 30519 Hannover Griechisch-Orthodoxer Verein von Hannover „Freunde von Agios Oros“ e.V. Böhmeweg 10, 30851 Langenhagen S.V. Iraklis Hellas e.V. Hannover Rathenaustr. 62, 30853 Langenhagen Tel. 0511/ 270 30 86 www.irakles-hellas.de Griechischer Verein „Akropolis“ Stadthagen e.V. Westphalstr. 25, 31655 Stadthagen VERLAGE Lars Kompa Stadtkind Verlag Nordfelder Reihe 13, 30159 Hannover Tel. 0511/ 220 85 08 www.stadtkind-hannover.de Nachtlichter Hannover H.D. Verlags GmbH Postfach 2702, 30027 Hannover Tel: 0511/ 928 61 61 www.nachtlichter.de since 1985 PRINZ Hannover Rühmkorffstr. 5, 30163 Hannover Tel. 0511/ 167 686 300 www.hannover.prinz.de SCHÄDELSPALTER R&T Verlags-& Vertriebs GmbH Hallerstr. 27, 30161 Hannover Tel. 0511/ 34 02 40 www.schaedelspalter.de VERSICHERUNGEN Taxi-Betrieb „Sakis“ Athanasios Kritskas Mobil: 0171/ 220 67 72 Taxi Matsiosis Mobil: 0163/ 289 119 42 BBV – Bayrische Beamten Versicherungen Tanja Netzel An der B1 40, 31174 Schellerten Tel. 05123/ 376 22 80, Mobil: 0177/ 845 89 33 www.bbv.de Griechische Arbeitskommission Lützowstr. 7, 30159 Hannover Tel. 0511/ 138 39 Verband der Lohnsteuerzahler e.V. Prinzenstr. 10, 30159 Hannover Tel. 0511/ 260 47 74 www.lohnsteuerberater.net Verein für griech. Mütter und Frauen in Hannover und Niedersachsen e.V. Andreaestr. 1, 30159 Hannover Wie Urlaub in Griechenland ! Deutsch-Griechische Gesellschaft Hannover e.V. Paul-Ehrlich-Str. 26 H, 30952 Ronnenberg Tel. 0511/ 46 85 17 www.dgg-hannover.de TAXIUNTERNEHMEN VEREINE/ VERBÄNDE/ GESELLSCHAFTEN Service | 39 Central Service Center - Michael Elfert Hildesheimer Str. 265, 30519 Hannover Tel. 0511/ 545 618 19, Mobil: 0172/ 511 28 40 michael.elfert@service.central.de Wüstenrot Service Center, Michael Abatzis Anderterstr. 15, 30629 Hannover Tel. 0511/ 605 14 66, Mobil: 0174/ 977 55 50 Finanz Consult GmbH Hildesheimer Str. 126, 30880 Laatzen Tel. 0511/ 879 09 29 www.finanzconsult-edelmetall.de Im Markt in Ihrer Nähe STAHL - CON Hallenvertriebs GmbH STAHLHALLENBAU - CONTAINERBAU - UND RAUMSYSTEME Entwurf - Beratung - Planung - Bauleitung - Ausführung hallenvertrieb@stahl-con.de Tel. 0511 / 260 36 11 www.stahl-con.de Fax. 0511 / 260 36 13 Loccumer Straße 55 . 30519 Hannover 40 | Reise . Griechische Botschaft urlaubsziel | Die Kykladen Inseln des Lichts Auf den Kykladen, heißt es, findet man die Seele Griechenlands. Weiße Dörfer schmiegen sich an Felshänge, verwinkelte Gassen führen vorbei an würfelförmigen Häusern, malerischen Häfen und kleinen Kapellen. Nirgendwo sonst auf der Welt scheint das Meer so blau und das Licht so intensiv. D ie Kykladen – das sind 20 größere und etwa 200 zum Teil winzige Inseln im Mittelmeer nördlich von Kreta, auf denen rund 111.000 Menschen leben. Obwohl man die Kykladen schon seit der Antike gern als eine Einheit um das spirituelle Zentrum Délos versteht, hat jede der Inseln ihren eigenen Charakter. Mýkonos ist das exklusive und mondäne Highlight – mit internationalem Flair, ausgezeichneten Stränden und ungezwungener Atmosphäre. Náxos und Páros, die grünen Kykladeninseln, bieten romantische Sandstrände, und Santorini ist geologisch gesehen die außergewöhnlichste Insel: Durch einen gewaltigen Vulkanausbruch erhielt sie ihre heutige bizarre Form. Amorgós ist die östlichste der Kykladeninseln. Sie ist recht gebirgig und lädt zum Wandern ein. In den 90er Jahren wurde sie berühmt durch den Film „Im Rausch der Tiefe“. Das tiefblaue Wasser der Kykladen bestimmt den Lebensrhythmus seiner Bewohner. Auch den von Phanis: Wenn mittags die blauweiße Fähre der Small Cyclades Lines von der Nachbarinsel Koufonísi naht, packt der Chef der Pension „The Big Blue“ auf Amorgós sein selbst gebasteltes Schild und macht sich wie seine Kollegen auf den Weg hinunter zum Hafen. Dann, mit einer halben Stunde Verspätung, öffnet sich die Ladeklappe der Fähre und die Touristen strömen auf die Uferpromenade. Phanis und die anderen warten mit ihren Schildern bereits auf sie: „Rooms“ und „Ask us“ ist darauf zu lesen, oder einfach nur „Welcome“. Die mehr als 220 Kykladen trennen oft nur wenige Kilometer voneinander und lassen sich am besten per Fähre entdecken. Idealer Startpunkt dafür ist Mýkonos. Am Wochenende besuchen Bootsladungen von Jugendlichen aus Athen die- sen weißgetünchten Traum und Kreuzfahrttouristen schlendern über die Uferpromenade. Trotz des Trubels bewegt sich in den Gassen der Altstadt alles im langsamen Rhythmus der Lounge-Musik, die aus den Bars und Boutiquen säuselt. Hektik gibt es nicht. Vielleicht auch deshalb, weil man dem Sitz der Götter so nah ist. Délos, die mythische Geburtsstätte von Artemis und Apollo, liegt nur ein paar Kilometer vor der Küste von Mýkonos. Gerade einmal fünf Kilometer lang und ein paar hundert Meter breit ist das heute unbewohnte Eiland. Die Ruinen um die berühmte Löwenterrasse zeugen von einer Zeit, als sie das Zentrum der Inselwelt war. Aus dieser Ära stammt auch der Name der Kykladen: Die „Ring-Inseln“ um den Mittelpunkt Délos. Dort stellten alle benachbarten Inselstaaten ihre Geschenke an die Götter auf. Heute verlassen die letzten Boote die Insel gegen 15.30 Uhr und die Ruinen leuchten zum Abschied im Rot der Abendsonne. Von Mýkonos erreicht die Blue Star-Fähre in 45 Minuten Náxos, die größte der Kykladen. Ein gigantisches steinernes Tor, das vom Tempel des Apollo übrig blieb, ist der erste Eindruck für die Besucher. Dahinter stapeln sich die Häuser des alten Stadtviertels Burgos, gekrönt von den Mauern des venezianischen Kastro. Mit einem herzlichen Lächeln begrüßt Despina ihre Gäste. Seit 40 Jahren vermietet sie Zimmer in ihrem Haus mit Dachterrasse und wunderbarem Blick über den Hafen. Auf Náxos geht alles etwas ruhiger zu als auf Mýkonos – und günstiger ist es auch. Während der „Mojito“ dort 12 Euro kostet, Griechenland pur Die Kykladen Ausgabe 02/2009 . herrscht an der Hafenpromenade von Náxos 24 Stunden Happy Hour (jeder Drink für 3,50 Euro). Weiter geht es in die Berge. Der blaue Motorroller, der zwar kaum geradeaus fährt, es dafür aber zum Stolz des Vermieters immerhin auf 80 km/h bringt, katapultiert seine Besatzung auf die Höhenzüge (die bis auf 1001 Santorini - ein Traum in Blau und Weiß Meter ansteigen) und in Dörfer wie aus einem Postkartenidyll, wo der Großvater vor dem Haus winkt, Bauern auf ihren Eseln von den Feldern heimkehren, und Ziegen von Felsvorsprüngen aus die Touristen beobachten. Das natürliche Ende der KykladenReise bildet Santorini, die südlichste und vielleicht schönste Insel der Kykladen. Sie wurde im Altertum erst Kallisti genannt, die „Allerschönste“. Danach trug sie den Namen Thera, und seit der Zeit der Kreuzfahrer heißt sie Santorini. Die BlueStar-Fähre erreicht die Schöne im Hafen der hunderte Meter hohen Caldera. Der Kraterrand entstand bei dem Vulkanausbruch, der etwa 1630 vor Christus die Ägäis heimsuchte und die mykenische Kultur auslöschte. Abends zieht es die Touristen in langen Strömen durch die Gassen von Oía, hoch oben auf dem Caldera-Rand. Die Knotenpunkte der Kykladen sind Mýkonos, Náxos, Páros und Santorini. Von hier gibt es Bootsverbindungen in alle Winkel der Inselgruppe. Tickets für die Fähren sind bei den Fährbüros erhältlich , die häufig an der Uferpromenade liegen. Je nach Größe der Insel fahren täglich mehrere Boote, manchmal nur eines wöchentlich. Die Preise variieren je nach Entfernung, Geschwindigkeit und Komfort der Fähren. Die beste Reisezeit für die Kykladen sind die Monate Mai bis Juni. Im Juli und Vulkaninsel - mit malerischen Buchten August sind die Inseln oft überlaufen, erst im September wird es wieder ruhiger. Ende Oktober naht die lange Winterpause, und Phanis schließt seine Pension „The Big Blue“ auf Amorgós und fährt zu seiner Familie nach Athen. Doch dann sind die Touristen aus aller Welt schon längst zu Hause – mit einmaligen Erinnerungen von den Inseln des Lichts, die sie für immer festhalten möchten. ◊ sl Reise | 41 42 | Kolumne . Griechische Botschaft nachschlag | von Konstantin Paraskevaidis Platon meint… Impressum „Griechenland bleiben die Touristen weg!“ – warum eigentlich? Auf jeden Fall sorgt diese Schlagzeile dafür, dass unsere bis dato überhebliche Urlaubsindustrie nun gezwungen wird, endlich aus ihrem jahrzehntelangen Koma zu erwachen und sich an ihren eigentlichen Auftrag zu erinnern? Und der ist doch, sich darum zu kümmern, dass unsere Gäste aus aller Welt erholt und zufrieden und am besten noch mit schönen Erinnerungen an ihren Griechenlandurlaub nach Hause zurückkehren! S tattdessen verlieren sich die Verantwortlichen in für mich unglaubwürdigen Rechtfertigungen für ihr Missmanagement. Da werden mal die globale Rezession angeführt, mal die schweren Unruhen, die im Dezember viele griechische Städte erschütterten. Oder aktuelle Wechselkursprobleme Großbritanniens. Ich meine, es sind nicht die hohen Preise, die die Gäste abschrecken. Es ist die oft ungenügende Leistung, die dafür geboten wird. Wir schwärmen von der wunderschönen Landschaft, den traumhaften und sauberen Stränden, wie gastfreundlich Griechenland ist und wie fürsorglich und fröhlich seine Menschen sind. Wir schildern in blumigen Worten, wie volkstümlich und traditionsbewusst wir dort leben. Wir begeistern für unsere Esskultur und dafür, wie gesund unsere Speisen sind und das wir immer fröhlich in der Gemeinschaft unser Essen teilen und Spaß haben – eben das gute Leben tatsächlich leben. Stattdessen wird in einigen Regionen eine Hotelburg nach der anderen hochgezogen und versucht, Mallorca mit seinen Bratwurstbuden und seiner Ballermann-Mentalität nachzueifern sowie vieles mit billigen All Inclusiv-Paketen verramscht. Mit der Folge, dass die Gäste oft über ihren mit angeblich typisch griechischen Leckerbissen überfüllten Teller unser wahres Griechenland gar nicht mehr sehen können. Das Griechenland, worauf jeder Auslandsgrieche stolz ist und wofür er gern als Botschafter im Ausland wirbt. Lasst uns zurück zu unseren Wurzeln kehren, lasst uns wieder gern Gastgeber sein und damit werben, was dieses in aller Welt einst so beliebte Reiseziel berühmt gemacht hat: seine bewegte Geschichte, seine lebensfrohen Menschen, seine Esskultur und natürlich seine landschaftliche Schönheit. Dieses Griechenland existiert nach wie vor. Es braucht sich nicht zu verstecken und schon gar nicht ändern. Wenn die verantwortlichen Tourismusmanager sich daran wieder erinnern (wovon ich überzeugt bin), dann müssen wir in deutschen Zeitungen auch nicht mehr länger Schlagzeilen lesen wie „Keiner will nach Griechenland!“. Herausgeber Konstantin Paraskevaidis Chefredaktion Konstantin Paraskevaidis Redaktion Matthias Kothe, Frank Romahn, A. Uhde Grafik & Gestaltung Jessica Thurm, Konstantin Paraskevaidis Titelbild Privatarchiv Fotos Davideit Foto Hannover, Deutsch-griechische Gesellschaft, Matthias Kothe, Jessica Thurm, Konstantin Paraskevaidis, Frank Romahn, KoKi, Griechische Zentrale für Fremdenverkehr Autoren Dr. jur. Dimitra Tekidou-Kühlke (TK), Matthias Kothe (MK), Konstantin Paraskevaidis (KP), Frank Romahn (FR), Despina Kazantzidou, Doris Wünsch (DW), Sabine Lieberum, Zoo Hannover, DEKRA Hannover Anzeigen Konstantin Paraskevaidis (Leitung) Anastasia Freilich, Frank Romahn Service & Adressen Konstantin Paraskevaidis (Leitung), A.Uhde Druck Werbedruck Lönneker GmbH & Co KG, Stadtoldendorf Auflage 20.000 Stück Verlag „Die Griechische Botschaft“ – Das Magazin für Griechen und Freunde Griechenlands Ein Unternehmen der Ouzeri GmbH. Das Magazin erscheint sechsmal im Kalenderjahr und liegt kostenlos u.a. an den im Adressverzeichnis abgedruckten Stellen aus. Anschrift & Büro „Die Griechische Botschaft“ Das Magazin für Griechen und Freunde Griechenlands Arnumer Kirchstraße 2 30966 Hemmingen/ Arnum Tel. 05101/ 85 22 88 Fax 05101/ 85 26 90 Mail: info@magazin-botschaft.de www.magazin-botschaft.de Bürozeiten 09 – 17 Uhr (Terminvereinbarung nur nach vorheriger telefonischer Absprache) Bankverbindung OUZERI GmbH Dresdner Bank AG Hannover Kto: 155 813 400 (BLZ 250 800 20) Sarti - Chalkidiki Alexandrion Appartements www.sarti - chalkidiki.de Tel. (0030) 237 509 42 92 nlands e h c e i r unde G e r F d n hen u c e i r G r gazin fü a M s a D ! U E NKostenlos
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