Play Service 2013/14 - Internationales Theaterinstitut
Transcription
Play Service 2013/14 - Internationales Theaterinstitut
Play Service 2013/14 Eine Spielzeitübersicht der Ur- und Erstaufführungen für den deutschsprachigen Raum Internationales Theaterinstitut Zentrum Bundesrepublik Deutschland _ _ Inhalt _ _ content Vorbemerkungen ................................................................................................................2 editorial ...............................................................................................................................2 Schauspiel Uraufführungen ................................................................................................3 drama world premieres .......................................................................................................3 Schauspiel Erstaufführungen............................................................................................ 60 drama debut performances............................................................................................... 60 Kinder- und Jugendtheater - Uraufführungen ................................................................... 76 children- and youth theatre – world premieres.................................................................. 76 Kinder- und Jugendtheater - Erstaufführungen............................................................... 100 children- and youth theatre – debut performances ......................................................... 100 Verlage ........................................................................................................................... 106 publishing houses ........................................................................................................... 106 Theater ........................................................................................................................... 109 theatres........................................................................................................................... 109 Abkürzungen / abbreviations UA DSE DE IE ÖE SE = Uraufführung / world premiere = Deutschsprachige Erstaufführung / debut performance in German language = Deutsche Erstaufführung / debut performance in Germany = Italienische Erstaufführung / debut performance in Italy / Bozen = Österreichische Erstaufführung / debut performance in Austria = Schweizer Erstaufführung / debut performance in Switzerland -1- _ _ Vorbemerkungen _ _ editorial Bereits zum 12. Mal erscheint die Play Service Ausgabe, in der Sie eine Übersicht der Ur- und Erstaufführungen aus den Bereichen Schauspiel sowie Kinder- und Jugendtheater im deutschsprachigen Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz und Italien) der aktuellen Theatersaison 2013/2014 erhalten. This twelfth edition of Play Service gives you an overview of world premieres and debut performances from the areas of drama as well as children’s and youth theatre in the current 2013/2014 theatre season in the Germanlanguage region (Germany, Austria, Switzerland, and Italy). Tendenzen der laufenden Spielzeit sind vor allem Thematiken, die sich dem Aspekt des demographischen Wandels nähern und sich mit den Fragen des Alterns auseinandersetzen: Wie kann man im Alter leben? Oder besser: Wie will man im Alter leben? Wird das Alter als Makel angesehen oder ergeben sich bisher unbekannte Möglichkeiten? Darüber hinaus lassen sich Schwerpunkte erkennen, die sich mit Begegnungen und Trennungen auseinandersetzen sowie Fragen der Identität und Ankunft behandeln. Im Kinder- und Jugendtheater stehen sowohl Themen, wie Freundschaft, Konflikte, Krisen und Herausforderungen während der Schulzeit im Zentrum als auch die erste große Liebe. The tendencies of the ongoing, theatre season are primarily a complex of themes addressing the aspect of demographic change and dealing with questions of aging: How does one live in old age? Or better: How does one want to live in old age? Will aging be viewed as a flaw, or will yet unknown possibilities appear? In addition, focal points exposing encounters and separations as well as questions of identity and the arrival can be recognized. In children and youth theatre not only are themes such as friendship, conflicts, crises, and challenges during school days the centre of attention, but also the first great love. Für die laufende Spielzeit wurden 249 Uraufführungen und 66 Erstaufführungen im Bereich des Schauspiels erfasst. Im Bereich des Kinder- und Jugendtheaters liegen 103 Uraufführungen und 23 Erstaufführungen vor. Mithilfe der Theater und Verlage konnten die vorliegenden Angaben zu den Autoren, Regisseuren, Rechten und Übersetzern aufbereitet werden. Anhand einer kurzen Synopse erhalten Sie eine Inhaltsangabe zu den jeweiligen Stücken. Die Informationen liegen in deutscher und englischer Sprache vor. Im Anhang sind die angegebenen Theater und Verlage mit vollständiger Adresse aufgeführt. Die Informationen dieser Publikation sind auch online abrufbar. Unter www.playservice.net, der internationalen Datenbank des Information Centre for Drama in Europe (ICDE) finden Sie alle Stücke, von denen bereits eine Übersetzung vorliegt. Noch nicht übersetzte Stücke können Sie über www.iti-germany.de unter dem Link „Stückedatenbank“ recherchieren. Die Angaben entsprechen dem Stand zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses, daher sind Aktualisierungen und Ergänzungen der Theaterspielpläne nicht ausgeschlossen. Wir freuen uns, Ihnen auch in diesem Jahr mit Play Service einen Überblick und hilfreiche Orientierung über die zahlreichen Ur- und Erstaufführungen im deutschsprachigen Raum geben zu können und sind Ihnen für Anmerkungen und Korrekturen dankbar. For the current season, 249 world premieres and 66 debut performances are listed in the area of drama, and in the area children and youth theatre 103 world premieres and 23 debut performances. The published details on playwrights, directors, rights, and translators could be edited with the assistance of theatres and publishers. On the basis of a short synopsis, you receive a summary of the respective pieces. The information is made available in German and English. In the appendix the specified theatres and publishers are listed with their contact details. The information is also available online. By visiting www.playservice.net, the database of the Information Centre for Drama in Europe (ICDE), you find all the plays that are already translated. Plays not yet translated can be researched at www.itigermany.de under the “play database” link. The given details reflect their status at the time of printing, and for this reason updates and additions to the theatre schedules cannot be ruled out. As always we are pleased to give you with Play Service, a helpful orientation on the numerous world premieres and debut performances in the German-language region, and greatly appreciate any comments or corrections you may have. Wishing you an inspiring and stimulating 2013/2014 theatre season, The Play Service Team Wir wünschen Ihnen eine inspirierende und anregende Spielzeit 2013/2014, das Playservice Team -2- _ _ _ Schauspiel Uraufführungen _ _ drama world premieres _ _ Abonji, Melinda Nadj: "Schildkrötensoldaten" Basel, Theater Basel UA: 16.05.2014 Regie / director: Gusset, Patrick Rechte / rights: Autor(en) Akin, Fatih: "Soul Kitchen" (Nach einem Film von Fatih Akin) Bremerhaven, Stadttheater Bremerhaven UA: 11.04.2014 Regie / director: Egloff, Tim Rechte / rights: Reinbek, Rowohlt Theaterverlag In ihrer literarischen Arbeit verbindet die Autorin Melinda Nadj Abonji unterschiedliche Zeitebenen miteinander; Erinnerungen fließen ein in aktuell erlebte Situationen und beeinflussen sich gegenseitig. Für die Autorin verbinden sich im Schreiben das Gestern, Heute und Morgen zu einer intensiven poetischen Erfahrung. 1973 als Angehörige einer ungarischsprachigen Minderheit aus dem ehemaligen Jugoslawien in die Schweiz übergesiedelt, empfindet sie die Zerrissenheit zwischen zwei unterschiedlichen Kulturen noch immer als Antrieb für ihr Schreiben. In the literary work of Melinda Nadj Abonji, different time levels join; memories flow into situations being actually experienced, and these mutually influence one another. For the author, yesterday, today, and tomorrow combine to an intense poetic experience as she writes. In 1973, as the member of a Hungarian minority from the former Yugoslavia, she resettled in Switzerland and continues to sense the way that the inner conflict between two dissimilar cultures motivates her writing. Adnan, Etel: "Irgendwann in der Nacht" Karlsruhe, Badisches Staatstheater UA: 17.10.2013 Regie / director: Hannus, Mathias Rechte / rights: Autor(en) Es ist die Geschichte zweier alter Liebender, die nach Jahren der Trennung am Totenbett einer sterbenden Freundin wieder zusammentreffen. Sie sprechen über ihre Begegnungen und Trennungen, über die verlorene und die wiedergewonnene Zeit. Am Ende schlägt die Jüngere einen Ausweg vor – aus der Nacht, aus der Liebe, aus dem Leben. This is the story of two old lovers who, after years of separation, meet again at the death bed of a dying friend. They speak of their encounters and separations, of time lost and time regained. Finally, the younger suggests a way out – out of the night, out of love, out of life. Kneipenbesitzer Zinos scheint vom Pech verfolgt zu sein: erst zieht seine Freundin Nadine nach Shanghai, dann erleidet er einen Bandscheibenvorfall und als er in seiner Not den Spitzenkoch Shayn engagiert, bleiben auch die ohnehin schon wenigen Stammgäste aus. Und nebenbei muss Zinos auf seinen kriminellen Bruder aufpassen und sich vor Angeboten eines windigen Immobilienspekulanten in Acht nehmen. Während Zinos noch überlegt, wie er den Laden los wird, um Nadine zu folgen, locken Musik und die ausgefallene Speisekarte immer mehr Szenepublikum an. Das „Soul Kitchen“ boomt wie nie zuvor und es könnte so einfach sein. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse… Restaurant-owner Zinos seems to be haunted by bad luck: firstly his girlfriend Nadine moves to Shanghai, then he gets a herniated disc, and by the time absolute necessity leads him to taking on top chef Shayn, his regular customers are gone. Then there’s his criminal brother, who Zinos has to keep an eye on, alongside staying clear of offers from a fly-by-night real estate speculator. Whilst Zinos is thinking about how he can get rid of the place in order to follow Nadine, music and the unusual menu are enticing in a trendy public. ‘Soul Kitchen’ is booming like never before and it could all be so simple. And then events kick off thick and fast. Albinus, Jens: "Helenes Fahrt in den Himmel" Köln, Schauspiel Köln UA: 17.01.2014 Regie / director: Albinus, Jens Rechte / rights: Autor(en) Auf die Frage, was das Schauspiel Köln im Spielzeitheft als Information zu Jens Albinus’ Stück ankündigen kann, antwortete er der Dramaturgie: „Ich würde ungern etwas auf plotmäßige Aufzeichnungen reduzieren. Mir wäre lieber, wenn ihr vielleicht einen kleinen Text anordnen könntet auf folgender Grundlage: ein Abend, der dem europäischen Mittelschicht-Menschen gewidmet ist – die Verwirrung, die Selbst-Darstellung und die Hoffnung auf eine Zukunft nach dem Zusammenbruch.“ -3- Play Service 2013 / 14 In reply to the question, what Schauspiel Köln could write about Jens Albinus’ play in their programme, he told the dramaturgical department: “I don’t really want to reduce it to some sort of notes on the plot. I’d much prefer it you could put together a short text along the following lines: an evening that is dedicated to the European middle-classes – confusion, self-representation and hope for a future after the collapse.” Albrecht, Jörg: "My love was a ghost. And your love, your love was leaving this rotten town." Leipzig, Schauspiel Leipzig UA: 04.06.2014 Regie / director: Biel, Mirja; Zboralski, Joerg Rechte / rights: Reinbek, Rowohlt Theaterverlag Die Überschreibungen, als neue Reihe, werden sich Texten eines klassisch-kanonischen Repertoires widmen. Junge Autor/innen werden dabei Klassiker sezieren, auf der Suche nach Gültigkeiten und Motiven, die auch heute noch von Bedeutung sind. Mit diesem Verfahren werden komplett neue Texte entstehen, die nichts mit Bearbeitungen im herkömmlichen Sinn zu tun haben. Rewritings, as a new series, will deal with texts of the classical-canonical repertoire. In the process, young writers dissect classic works in search of validities and motives which remain significant even today. This procedure creates completely new texts, which have nothing to do with adaptations in the conventional sense. Albrecht, Julia; Ponto, Corinna: "Patentöchter" Celle, Schlosstheater Celle UA: 15.11.2013 Regie / director: Böttcher, Mirko Rechte / rights: Köln, Kiepenheuer und Witsch Verlag 1977 wird der Vorstandssprecher der Dresdner Bank, Jürgen Ponto, von der RAF ermordet. Jürgen Ponto empfängt Susanne Albrecht, die Tochter seines Jugendfreundes, in seinem Haus. Ihre Begleiter, Brigitte Mohnhaupt und Christian Klar, schießen auf Jürgen Ponto. Pontos Tochter Corinna, zugleich Patentochter seines Jugendfreundes, ist zwanzig Jahre alt; Julia, die Schwester der Terroristin Susanne Albrecht, zugleich Patentochter von Jürgen Ponto, dreizehn Jahre. Nach dem Mord ist das Band zwischen den Familien durchschnitten. Erst 30 Jahre später nehmen die Patentöchter Kontakt zueinander auf. »Patentöchter« basiert auf dem Buch von Julia Albrecht und Corinna Ponto, das diese nach ihren Wiederbegegnungen herausgegeben haben. In 1977 the executive spokesman of Dresdner Bank, Jürgen Ponto, was murdered by the Baader-Meinhof gang. Jürgen Ponto welcomes Susanne Albrecht, the daughter of his childhood friend, into his house. She’s accompanied by Brigitte Mohnhaupt and Christian Klar, who shoot Jürgen Ponto. His daughter Corinna, who is also the god-daughter of his old friend, is twenty years old; Julia, the sister of the terrorist Susanne Albrecht, likewise god-daughter of Jürgen Ponto, is thirteen years old. Following the murder, the connection between the families is ruptured. It is not until 30 years later that the goddaughters get in touch with each other. “God-daughters” is based on the book by Julia Albrecht and Corinna Ponto that they brought out following their reunion. Ali, Tariq: "Die neuen Abenteuer des Don Quijote" (Auftragswerk) Essen, Theater und Philharmonie UA: 01.11.2013 Regie / director: Berutti, Jean-Claude Rechte / rights: Reinbek, Rowohlt Theaterverlag Seit mehr als 400 Jahren ziehen sie durch die Welt im Kampf für das Ideal der Ritterlichkeit. Jetzt sind sie im Heute angekommen, in einer globalisierten Welt, die bestimmt wird von Kapitalismus, Kriegen, Vertreibung und Ausgrenzung. Ein weiteres Mal ziehen Don Quijote und sein treuer Diener Sancho Panza, getrieben von Optimismus und dem Wunsch, die Welt vor sich selbst zu retten, in den gefährlichen und aussichtslos scheinenden Kampf gegen Ungerechtigkeit und Unterdrückung. Doch dieses Abenteuer wird das gefährlichste von allen... They’ve been travelling across the globe for more than 400 years fighting for a chivalric ideal. And now they’ve landed in the present day, in a globalised world that is marked by capitalism, wars, forced displacement and exclusion. One more time Don Quixote and his faithful servant Sancho Panza, driven by optimism and a desire to rescue the world from itself, find themselves in the dangerous and apparently hopeless fight against injustice and suppression. And this adventure will prove the most dangerous of all… Allende, Isabel: "Das Geisterhaus" Wien, Burgtheater UA: 30.01.2014 Regie / director: Nunes, Antú Romero Rechte / rights: Berlin, Suhrkamp Theater & Medien Dies ist die Geschichte der Familie Trueba. Und die Geschichte Chiles im 20. Jahrhundert. Die Geschichte eines Patriarchen und eine Geschichte der Frauen. Die junge Alba begegnet ihrem sterbenden Großvater. Die beiden beginnen anhand der Tagebücher ihrer Großmutter die Erinnerungen Stück für Stück zusammenzusetzen. Esteban erweist sich im Rückblick als Self-made man, der, aus dem verarmten Bürgertum stammend, zum unerbittlichen Großgrundbesitzer aufsteigt. Erst nachdem seine Enkelin deportiert und gefoltert wird, erkennt er, dass er sich möglicherweise geirrt haben könnte. This is the story of the Trueba family. And the history of Chile in the 20th century. The story of a patriarch and a story of women. Young Alba encounters her dying grandfather. Based on her grandmother’s diaries, piece by piece they both begin to compile memories. In retrospect, Esteban proves to be a self-made man, who rises above his impoverished bourgeoisie status to become an unrelenting big landowner. Not until his granddaughter is deported and tortured does he realize that he could have possibly made a mistake. andcompany&Co.: "Black Bismarck" Berlin, Hebbel am Ufer UA: 27.09.2013 Regie / director: andcompany&Co. Rechte / rights: Köln, schaefersphilippen Verlag Das Gespenst des Kolonialismus geht um in Europa. Alle Mächte Europas haben sich in Berlin versammelt, um -4- Schauspiel Uraufführungen / drama world premieres Afrika unter sich aufzuteilen. Auf Einladung Otto von Bismarcks fand 1884/85 die “Kongokonferenz” statt. Hier wurden willkürlich Grenzen durch Afrika gezogen, die bis heute bestehen und immer wieder zu Konflikten führen. Dieses Datum markiert auch den Beginn der dreißigjährigen deutschen Kolonialherrschaft in den Gebieten des heutigen Togo, Kamerun, Namibia, Tansania, Burundi und Ruanda: Verschleppung von Menschen, Landraub, Ausplünderung von Ressourcen, Zwangsarbeit, Krieg und Genozid waren die Folge. In einer rasanten Performance gehen andcompany&Co. dieser Geschichte nach, lokalisieren ihre Präsenz im heutigen Berlin. The ghost of colonialism is wandering round Europe. All the European powers have gathered in Berlin to divide Africa up between themselves. The “Congo Conference” took place in 1884/85 at Otto von Bismarck’s invitation. At this conference, borders were arbitrarily drawn up across Africa that still exist today, and repeatedly lead to conflict. This date also marks the beginning of a thirty-years of German colonial rule in parts of present-day Togo, Cameroon, Namibia, Tanzania, Burundi and Ruanda: deportation, land-grabbing, plundering of resources, forced labour, war and genocide were the result. In a pacy performance, andcompany&Co follow this history and localise its presence in present-day Berlin. Arzt, Thomas: "In den Westen" Mannheim, Nationaltheater Mannheim UA: 23.11.2013 Regie / director: Drexel, Cilli Rechte / rights: Reinbek, Rowohlt Theaterverlag In der Provinz ist nicht gut leben. Die es geschafft haben, sind nach Westen gegangen, wo es noch Jobs gibt. Zurück geblieben, ohne Arbeit und Perspektive, sind die Loser: fünf verwahrloste Underdogs, die ihre Motorräder wie Pferde reiten. Der Kopf der Gang ist der junge Sam. Während nun alles auf Flucht eingestellt ist, tritt Sam auf der Stelle. Die Angst, nicht vom Fleck zu kommen, frisst die Gruppe allmählich auf. Nur die Gesänge der alten Rose, die wie ein Wind übers Land ziehen, scheinen Trost und Hoffnung zu versprechen. Life in the province is no good. Those who could move moved west, where there are still jobs. Only the losers stay behind without work or perspectives: five unkempt underdogs who ride their motorcycles like horses. The gang’s leader is young Sam. With everything set for escape now, Sam simply marks time. The fear of not making any progress gradually devours the group. Nothing but old Rose’s singing, carried like a breeze over the region, seems to promise comfort and hope. Augustin, Anita: "Der Zwerg reinigt den Kittel" Frankfurt / Main, Schauspiel Frankfurt UA: 05.2014 Regie / director: Bruinier, Bettina Rechte / rights: Ullstein Sitzen vier Omas im Knast. Klingt wie ein Witz, aber Humor haben die Damen gerade keinen, dafür ein Problem. Schwere Körperverletzung, wahrscheinlich mit Todesfolge. Ursprünglich war das anders gedacht: Ferien für immer im Altenheim. Die ldee war gut, die Wirklichkeit nicht so. Das Stück rechnet ebenso intelligent wie radikal, lakonisch wie bissig mit Altenheimen ab und fragt danach, wie wir im Alter leben wollen und können: Was ist, wenn man mit der Zwangsvergemeinschaftung in Altenheimen ebenso wenig umgehen kann wie mit der einsamen Zweizimmerwohnung? Four grandmas are behind bars. This sounds like a joke, but these ladies have no sense of humour at the moment and instead a problem: grievous bodily harm, probably resulting in death. Originally they had something else in mind: vacationing for life in the retirement home. The idea was good, but its reality less so. As intelligently as radically, as laconically as caustically, the play renders an account of retirement homes and asks how we plan to and could live in old age: What are the options when one has as much trouble dealing with forced communal measures in retirement homes as with the loneliness in a two-room apartment? Barnes, Julian: "Vom Ende einer Geschichte" Frankfurt / Main, Schauspiel Frankfurt UA: 01.06.2014 Regie / director: Sykes, Lily Rechte / rights: München, Gerhard Pegler Verlag Tony Webster hat das Ende seines Lebens beinahe erreicht. Die Zeit seiner Jugend in England liegt in weiter Feme, doch immer wieder kehren seine Gedanken zurück zu all den Geschehnissen. Er kontrolliert seine Geschichte, tagein, tagaus. Durch einen Todesfall wird er plötzlich gezwungen, sich mit der längst verdrängten Vergangenheit auseinander zu setzen und ist mit einem Leben konfrontiert, in dem er sich selbst fremd ist und einer der auf ungeahnte Weise das Leben seiner Freunde beeinflusst hat. Aber für Reue ist es nun zu spät. Tony Webster has nearly reached the end of his life. The days of his youth in England are in the distant past. But his thoughts constantly return to all the events. He checks his story, day in and day out. Because of a death, he is suddenly forced to confront the long suppressed past again and faces a life which feels foreign to him, and which influenced the life of his friends in an unexpected manner. But now it’s too late for remorse. Barylli, Gabriel: "Showtime" Stuttgart, Altes Schauspielhaus und Komödie Marquardt UA: 06.02.2014 Regie / director: Barylli, Gabriel Rechte / rights: Wien, Thomas Sessler Verlag im Eine Million in Gold - das ist der Preis, der dem Sieger der „Showtime“ winkt. Vier Kandidaten stehen im Finale der Fernseh-Show: Rosanna, eine alleinerziehende junge Mutter; Madeleine, eine arbeitslose Schauspielerin; ihr Freund Giovanni sowie Rosannas Ex-Mann Manfred. Durch die persönlichen Verstrickungen gestaltet sich die Sendung höchst explosiv – aber Roland, der Moderator, hat immer einen Spruch auf den Lippen und scheint auch diesmal die Situation voll im Griff zu haben – oder etwa nicht?! One million in gold – that’s the prize beckoning the winner of ‘Showtime’. Four contestants remain in the finale of the -5- Play Service 2013 / 14 TV-show: Rosanna, a single-mother; Madeleine, an unemployed actress; her boyfriend Giovanni, as well as Rosanna’s ex-husband Manfred. The personal entanglements could make the programme highlyexplosive – but Roland, the moderator, always has an answer to everything and seems to have the situation completely in hand – or does he?! Battermann, Florian: "Ein Mann mehr ist noch zu wenig" Braunschweig, Komödie am Altstadtmarkt UA: 01.12.2013 Regie / director: Paetzholdt, Dominik Rechte / rights: Norderstedt, Vertriebsstelle und Verlag Deutscher Bühnenschriftsteller und Bühnenkomponisten Carmen, die der Männerwelt gegenüber ganz und gar nicht abgeneigt ist, dreht den Spieß um und bringt mit ihren ständig wechselnden Männerbekanntschaften nicht nur ihren schwulen Mitbewohner gehörig ins Schwitzen: vor allem, als plötzlich gleich drei verliebte Männer in der Wohnung ihr Unwesen treiben. Da ist heilloses Kuddelmuddel vorprogrammiert. Carmen, not known for her shyness around men, decides to have some fun. It’s not just her gay flatmate who gets hot and bothered as a never-ending parade of males troops through the flat. When they end up with three lovesick boys in residence, the stage is set for chaos and confusion. Battermann, Florian; Bodinus, Jan: "The dark eyes of London" (Nach dem Roman von Edgar Wallace.) Neuwied, Landesbühne Rheinland-Pfalz UA: 11.10.2013 Regie / director: Bodinus, Jan Rechte / rights: Norderstedt, Vertriebsstelle und Verlag Deutscher Bühnenschriftsteller und Bühnenkomponisten Inspektor Holt von Scotland Yard glaubt nicht mehr an einen Unfall, als in London zum wiederholten Male ein Toter aus der Themse gefischt wird. Wieder ein wohlhabender und alleinstehender Herr aus Übersee – auch er mit einer horrenden Summe bei der GreenwichAgentur versichert. Wohl kaum Zufall! Vielmehr weist ein Zettel in Blindenschrift, der bei dem Toten entdeckt wird, auf eine Verbrecherbande blinder Hausierer, "Die toten Augen von London", hin. Zusammen mit seiner Assistentin nimmt Holt die Ermittlungen auf… When another corpse is fished out of the Thames, Inspector Holt of Scotland Yard knows it’s not a case of accidental death. Once again the victim is a wealthy foreign single man, once again he’s ensured for an astronomical sum with the Greenwich Insurance Company. A note found on the body, written in Braille, points to a criminal gang of blind hawkers, who call themselves ‘the dead eyes of London’. Together with his assistant, Holt takes up the investigation… Baum, Thomas: "Happy Planet" Linz, Theater Phönix UA: 08.05.2014 Regie / director: Leutgöb, Heidelinde Rechte / rights: Wien, Österreichischer Bühnenverlag Kaiser & Co. GmbH Aus dem Familienunternehmen Happy Planet ist ein Megakonzern geworden, der sich einer umweltbewussten Firmenpolitik rühmt. In den kommenden Jahren ist geplant, die Geschäfte in Richtung alternative Energien zu erweitern und ein Big Player auf dem Zukunftsmarkt nachhaltiger Bio-Treibstoffe zu werden. Doch so grün nach außen hin alles scheint: die neuen EnergieAlternativen gehen auf Kosten von Entwicklungsländern, Entscheidungen werden aus purer Geldgier getroffen und intern herrscht ein erbitterter Machtkampf. The family business Happy Planet has developed to a mega-concern praised for its ecology-minded politics. In the planning for the upcoming years is expanding the businesses in the direction of alternative energies and becoming a big player in the future market of sustainable biofuel. But no matter how green everything appears on the surface, new energy alternatives are implemented at the expense of the developing countries, decision-making is based purely on greed, and internally a bitter power struggle dominates. Baumgarten, Sebastian; Bochow, Jörg: "Die Ballade vom Fliegenden Holländer" Hamburg, Deutsches Schauspielhaus UA: 08.02.2014 Regie / director: Baumgarten, Sebastian Rechte / rights: Theater Seit dem 19. Jahrhundert ist der Mythos vom ImmerWeiter und Nicht-Sterben- Können durch eine neue KunstFigur gebannt worden: den Fliegenden Holländer. Richard Wagner übernimmt von Heinrich Heine das Sujet und das Erlösungs-Motiv, verlässt aber den Ursprung der Sage: das Kap der Guten Hoffnung in Südafrika. Der kanadische Musiker Chilly Gonzales hat für das Schauspielhaus eine neue Komposition geschrieben. Vergangenheit und Zukunft greifen in dieser Version ineinander. Since the 19th century, the forever-onward and unable-todie myth has been under the spell of a new art-figure: The Flying Dutchman. Richard Wagner, who adopts the subject matter and redemption motive from Heinrich Heine, abandons the origin of the saga: the Cape of Good Hope in South Africa. The Canadian musician Chilly Gonzales has written a new composition for the Schauspielhaus. In this version, past and present intertwine. Bechtel, Clemens: "Hunger For Trade I: Cargo Fleisch, Ein globales Theaternetzwerk" Hamburg, Deutsches Schauspielhaus UA: 25.04.2014 Regie / director: Bechtel, Clemens Rechte / rights: Autor(en) Was geschähe mit der Altersvorsorge eines Hamburger Angestellten, wenn Nahrungsmittelspekulationen verboten würden? Was passierte in Afrika, wenn Europa seine Agrarsubventionen abschaffen würde? Welche Konsequenzen hätten streng biologische Standards für Länder wie Mali oder Indien? Gibt es überhaupt einen gemeinsamen Nenner zwischen allen Marktteilnehmern? Am Beispiel eines geschlachteten Huhns und seiner -6- Schauspiel Uraufführungen / drama world premieres einzelnen Bestandteile wird sinnlich erfahrbar, was Globalisierung für alle Konsumenten bedeutet. religiöse Fragen, politische Analysen und Perspektiven, die uns bis heute beschäftigen. What would happen to the pension plan of a Hamburg employee if food speculations were forbidden? If Europe were to abolish its agricultural subsidies, what would happen in Africa? What would be the consequences of strict biological standards imposed on countries like Mali and India? Is there a common denominator between the collected market participants? Using as an example a slaughtered chicken and its individual parts, one experiences a more tangible understanding of what globalization means for all consumers. The pieces tell interconnected stories from the Greek dynasty of the Atrides, which seems cursed: Many generations have been dominated by the principle of blood revenge, victims becoming inquisitors, and a brutal streaming of blood forever asserting itself, until all the images of mankind and the gods begin to falter. At the unsettled border of the creation of our western culture, these tragedies provide psychological views, philosophical and religious questions, political analyses and perspectives, which engage us up to the present. Becker, Marc: "Munch und van Gogh - Der Schrei der Sonnenblume" (Koproduktion mit Ulrike Quade Company, Jo Strømgren Kompani Oslo und Nordland Visual Theatre Stamsund) Oldenburg, Oldenburgisches Staatstheater UA: 07.03.2014 Regie / director: Quade, Ulrike; Strømgren, Jo Rechte / rights: Frankfurt am Main, Verlag der Autoren Berg, Sibylle: "Ein neues Stück von Sibylle Berg" Weimar, Nationaltheater Weimar UA: 06.06.2014 Regie / director: Weber, Hasko Rechte / rights: Reinbek, Rowohlt Theaterverlag Van Gogh’s Sonnenblumen und Munch’s Schrei sind weltweit bekannt, werden auf Kunstauktionen zu hohen Summen gehandelt, Menschenmassen pilgern in die Museen, um die Gemälde zu bewundern und kaufen sie auf Postern, T-Shirts, Keksdosen. Ein gigantischer Kommerz. Zwei Künstler, die es geschafft haben, durch ihre Werke unsterblich zu werden, aber zu Lebzeiten mit zu vielen Widrigkeiten zu kämpfen hatten, um ihren Platz in der Gesellschaft zu finden. Ein Abend der Auseinandersetzung mit den Biographien dieser beiden Maler im Hinblick auf die Stellung des Künstlers, in beziehungsweise außerhalb der Gesellschaft damals und heute. Van Gogh’s Sunflowers and Munch’s Scream are known all over the world, they are sold at auctions for extremely high prices, crowds go on pilgrimage to the museums to wonder at the paintings and to buy posters, t-shirts and biscuit tins. A gigantic business. Two artists who’ve managed to become immortal through their work but in their lifetimes had to fight against many obstacles in order to find their place in society. An evening in which the biographies of these two painters are examined with reference to the status of artists within or outside of society, then and now. Beier, Karin; Thiele, Rita: "Die Rasenden, Iphigenie in Aulis, Die Troerinnen, Die Orestie" (Nach Euripides / Sartre / Aischylos / von Hofmannsthal) Hamburg, Deutsches Schauspielhaus UA: 18.01.2014 Regie / director: Beier, Karin Rechte / rights: Autor(en) Die Stücke erzählen ineinander verschlungene Geschichten aus dem griechischen Geschlecht der Atriden, das verflucht scheint: Über Generationen herrscht hier das Prinzip der Blutrache, Opfer werden zu Inquisitoren, ein brutaler Kreislauf, der sich immer wieder durchsetzt, bis das gesamte Menschen- und Götterbild ins Wanken gerät. An der unruhigen Grenze der Entstehung unserer abendländischen Kultur gelagert, liefern diese Tragödien psychologische Einsichten, philosophische und Berg, Sibylle: "Es sagt mir nichts, das sogenannte Draußen" (Eine Produktion des Maxim Gorki Theaters in Kooperation mit dem jungen theater basel.) Berlin, Maxim Gorki Theater UA: 23.11.2013 Regie / director: Nübling, Sebastian Rechte / rights: Reinbek, Rowohlt Theaterverlag Abends, eine junge Frau allein in ihrer Wohnung. Sie filmt ihr Zuhause und sich selbst. Das Projekt der Dokumentation ihres Lebens wird immer wieder unterbrochen: Freundinnen kontaktieren sie per Skype und per Chat, Kurznachrichten treffen ein und werden beantwortet, die Mutter ruft an. Einige Stockwerke tiefer im Keller: ein gefesselter und geknebelter Mann. Für ihn ist die Dokumentation bestimmt, die er live mitzuverfolgen hat. Night. A young woman alone in her apartment. She films her home and herself. Her project, the documenting of her life, is constantly interrupted: Girlfriends contact her per Skype and Chat, short messages arrive and are answered, and her mother calls. A few floors down, in the cellar: a bound and gagged man. All the documenting is meant for him, and he has to follow it live. Bernhard, Thomas: "Wille zur Wahrheit" Frankfurt / Main, Schauspiel Frankfurt UA: 17.11.2013 Regie / director: Reese, Oliver Rechte / rights: Wien, Thomas Sessler Verlag Der Autor Thomas Bernhard war Zeit seines Lebens das "Enfant terrible" der Literaturszene. Missstände in Staat und Gesellschaft anzuprangem war ihm ein lebenslanges Bedürfnis. Gnadenlos gegen sich und seine Umgebung gibt Bernhard Einblick in sein Innerstes. Es ist eine Ursachenforschung in den Tiefen der eigenen Existenz, ein Spiel zwischen Dichtung und Wahrheit, mit der Welt als Bühne und dem Leben als Theatervorstellung, in der sich die Grenzen von Komödie und Tragödie zwischen Bernhards Sprachgewalt und literarischer Selbstinszenierung auflösen. -7- Play Service 2013 / 14 The writer Thomas Bernhard was the “enfant terrible” of the literature scene in his lifetime. He felt a lifelong need to denounce injustices in the state and society. While shamelessly confronting his own nature and his surroundings, Bernhard offers a glimpse into his innermost self. This is a case study in the depths of one’s own existence, a game between poetry and truth, with the world as a stage and life as a theatrical performance in which the boundaries of comedy and tragedy dissolve between Bernhard’s fierce eloquence and literary selfstaging. Bicker, Björn: "Arrivals I-IV" Zürich, Theater Neumarkt UA: 03.10.2013 Regie / director: Kastenmüller, Peter Rechte / rights: Köln, schaefersphilippen Verlag In bewegten Zeiten, in denen immer mehr Menschen aufbrechen, um das, was sie Heimat nennen, gegen ein neues Leben einzutauschen, ist Ankommen zu einer Existenzform geworden. Dieses Ankommen hat nur scheinbar eine Richtung und ein Ziel, denn eigentlich bringt der Ankommende alles noch einmal in Bewegung: sich selbst, seine Nächsten, eine ganze Gesellschaft. Die „Arrivals“ bauen sich neue Wege durch die Stadt, ihre Wanderungen aber werden sichtbar nur im Erzählen. Im Berichten und Weitergeben entsteht so eine „Arrival Map“, eine Wanderkarte der Ankunft: Aus Film, Text und direkter Begegnung entstehen Porträts von Menschen, deren Geschichte mit dem Ankommen gerade erst beginnt, mit dieser elementaren menschlichen Erfahrung, die Hoffnung, Angst, Trauer, Heimweh, Neugierde, Scham und Mut freisetzt. „Arrivals” - ein modernes Heldentreffen. In eventful times, in which more and more people are leaving what they call their homeland and swapping it for a new life, arrival has become a new form of existence. This arrival seems to have only one direction and one aim, but in fact brings the people who arrive into motion: themselves, their nearest and dearest, a whole society. The “arrivals” build new paths through the city, the wanderings only becoming apparent however once they are recounted. This reporting and passing-on creates a kind of “arrival map”, a ramblers map of the arrival: film, text and direct encounters create portraits of people whose stories only begin upon arrival. The map is made up of elementary human experience, hope, fear, sadness, homesickness, curiosity, shame and courage. “Arrivals” – a modern meeting of heroes. Bochow, Jörg: "Die Ballade vom Fliegenden Holländer" (Siehe: Baumgarten, Sebastian) Bodinus, Jan: "The dark eyes of London" (Siehe: Battermann, Florian) Bogdanov, Michael: "Jetzt oder nie - Zeit ist Geld" (Nach Lars Büchel / Ruth Toma) Hamburg, Hamburger Kammerspiele UA: 01.09.2013 Regie / director: Bogdanov, Michael Rechte / rights: Autor(en) Für ihr Alter sind sie mehr als rüstig und sehr pfiffig: Die 83-jährige Carla, die Alkohol und Zigaretten ins Altersheim schmuggelt, die 78-jährige Lilli, die mit ihrer Tochter in einem baufälligen Haus lebt und Meta, die unter ihrem bösen Sohn leidet. Sie träumen davon, mit dem Erlös ihrer Skatkasse eine luxuriöse Kreuzfahrt zu unternehmen. Als die Ladies ihr Erspartes bei der Bank einzahlen wollen, verhindern Bankräuber ihr Vorhaben. Weg ist die Kohle! Warum nicht auch einen Banküberfall verüben und sich das zurückholen, was einem zusteht? For their age, they are more than sprightly and incredibly shrewd: 83-year-old Carla who smuggles alcohol and cigarettes into the nursing home, 78-year-old Lilli who lives with her daughter in a ramshackle house, and Meta who suffers under her vicious son. With the proceeds of their card game cashbox, they dream of going on a luxurious cruise. As the ladies are depositing their savings in the bank, bank robbers hinder their intention. Now the cash is gone! Why not commit a bank robbery too, and take back what they deserve? Braun, Volker: "Die hellen Haufen" Senftenberg, Neue Bühne Senftenberg UA: 14.09.2013 Regie / director: Latchinian, Sewan Rechte / rights: Berlin, Suhrkamp Theater & Medien Im Land der Bauernkriege, in dem Thomas Müntzer einst mit seinen Haufen scheiterte, errichtet die Treuhand ihre Diktatur und wickelt mit den Salzbergwerken Arbeit, Bibliotheken, Kinderkrippen – kurz, Leben, Hoffnung und Glauben derer ab, die das Land aufgebaut hatten. Aus Müntzer ist Mintzer geworden. Er hat den Glauben verloren. So erzählt er von der Geschichte, wie sie möglich gewesen wäre, wenn die Massen, die hellen Haufen, sich gewehrt hätten – und gibt damit den Entrechteten eine Stimme von unerhörter Wucht und verstörender Aktualität. In the country of peasants’ revolts, where Thomas Müntzer once failed with his bunch, the Treuhand trust agency builds up its dictatorship and, with the salt mines, liquidates work, libraries, nursery schools – in short, the life, hope, and faith of those who actually built the country. Müntzer is turned into Mintzer. He loses faith. So he tells the story as it could have been, when the masses, the pale bunches, might have shown resistance – and, by so doing, he gives the disenfranchised a voice filled with unheard of force and disturbing actuality. Brodowsky, Paul: "Intensivtäter" Freiburg, Theater Freiburg UA: 02.02.2014 Regie / director: Wehner, Johanna Rechte / rights: Köln, schaefersphilippen Verlag Die Berliner Jugendrichterin Kirsten Heisig, populär geworden für ihren harten Umgang mit jugendlichen Intensivtätern hat sich 2010 das Leben genommen. Brodowsky nimmt ihr migrantisch geprägtes Arbeitsumfeld Neukölln zum Ausgangsterrain, um über den gesellschaftlichen Umgang mit jugendlichen Straftätern nachzudenken: eine überlastete Jugendrichterin, die den Bezug zur Realität verliert; ein Bezirksbürgermeister im Rechtsruck; eine alleinstehende, überschuldete Mutter – -8- Schauspiel Uraufführungen / drama world premieres sie alle werden zu den eigentlichen Intensivtätern und die Jugendlichen selbst zur oft zitierten Leerstelle: Es wird nicht mit ihnen, sondern über sie verhandelt. Kirsten Heisig was a magistrate in a juvenile court in Berlin who became popular for her tough approach to juvenile multiple offenders. She committed suicide in 2010. Starting with her work environment of Neukölln, an area with a large immigrant population, Brodowksy reflects on the way society deals with juvenile offenders: an overworked magistrate who loses her grip at reality, a district mayor moving back to the right; a single mother, heavily-in debt – they all become the real multiple offenders, and the juveniles the oft-quoted blanks: they are not negotiated with but over. Brunner, Katja: "Ändere den Aggregatzustand deiner Trauer oder Wer macht dir die Trauerränder weg?" Luzern, Theater Luzern UA: 21.03.2014 Regie / director: Štorman, Marco Rechte / rights: Berlin, Henschel SCHAUSPIEL Ich hätte Lust, von verschiedenen Arten der Traurigkeiten zu erzählen, vielleicht der Trauer eine Art Stimme reinzustopfen, die gasförmig ist und viel Platz will. Wie geht eine Sprache der Trauer? Können andere mittrauern? Warum wurde im 19. Jahrhundert das, was wir heute depressiv nennen, „melancholisch“ genannt? Sparfanatismus ist die Abwendung einer möglichen Enttäuschung, es ist die Unterdrückung und Vorwegnahme der Trauer, wie hält die das wiederum aus, warum rächt sie sich nicht? I felt like talking about different types of grief and perhaps filling grief with a voice of some kind, one which is gaseous and desires space. How does a language of grief work? Can others grieve along? What we call depressing today was called “melancholic” in the 19th century, but why? Fanatic economizing is the avoidance of a possible disappointment. This is the repressing and anticipating of grief. How does it, in turn, tolerate this and why doesn’t it seek revenge? Buchner, Björn; Krückemeier, Philip; LeRose, Dennis: "Die Kameliendame" (Nach Alexandre Dumas) Linz, Landestheater Linz UA: 28.03.2014 Regie / director: Krückemeier, Philip Rechte / rights: Regisseur(e) Paris im 19. Jahrhundert, rauschende Feste und Champagner: Marguerite Gautier, die Königin der Halbwelt, schön und rätselhaft, lernt Armand Duval, einen jungen Mann aus gutem Hause, kennen. Aus leidenschaftlicher Verliebtheit entsteht tiefe Zuneigung, die Marguerite mit ihren Liebhabern auch ihre finanzielle Sicherheit aufgeben lässt. Schulden bedrohen das Liebesglück. Als Armands Vater auftaucht, beschließt Marguerite, sich für Armands vermeintliches Glück zu opfern. Paris in the 19th century, intoxicating parties and champagne drinking: Marguerite Gautier, the beautiful and mysterious queen of the demimonde meets Armand Duval, a young man from a well-established family. Their love grows so passionate that Marguerite gives up the financial security of her paying lovers. Then debt threatens the bliss of her love. When Armand’s father appears, Marguerite decides to sacrifice herself for Armand’s alleged happiness. Buck, Detlev: "Rubbeldiekatz" Detmold, Landestheater Detmold UA: 17.01.2014 Regie / director: Kloos, Andreas Rechte / rights: Theater Um endlich einen Job im Filmgeschäft zu ergattern, verwandelt sich der arbeitslose Schauspieler Alexander in sein weibliches Pendant Alexandra und bekommt durch dieses gewagte Rollenspiel sogar eine Hauptrolle in einer großen Kinoproduktion. Aber kann er in Pumps und Bluse auf Dauer überzeugen? Mehr als ihm lieb ist! Er hat sich unsterblich in seine Filmpartnerin Sarah verliebt. Aber für die Karriere muss er seine wahren Gefühle verbergen. To finally land a job in the film business, an unemployed actor, Alexander, transforms himself into his female opposite, Alexandra. His daring role change wins for him the leading role in a big movie production. But can he permanently convince in pumps and a blouse? More than he would like to! He falls hopelessly in love with Sarah, his film partner. But for the sake of his career he has to conceal his true feelings. Bukowski, Oliver: "Ich habe Bryan Adams geschreddert" Göttingen, Deutsches Theater Göttingen UA: 22.02.2014 Regie / director: Kessler, Michael Rechte / rights: Berlin, Kiepenheuer Bühnenvertriebs GmbH Chef Frank hat seine Kollegen zu einer Party eingeladen. Leider auch den Ex-Kollegen Christopher, an dessen Entlassung er nicht ganz unbeteiligt war. Was als TeamBuilding gedacht war, entwickelt sich mit zunehmender Wirkung des Alkohols bald zum offenen verbalen Gemetzel, die Illusionen einer scheinbar heilen Arbeitsgemeinschaft lösen sich in Wohlgefallen auf. Schonungslos und mit großer Komik werden die Ängste und Nöte des deutschen Mittelstands zwischen dem ständigen Zwang zur Selbstoptimierung und der großen Angst, in die Unterschicht abzugleiten, seziert. Frank, the boss, has invited his staff to a party. Unfortunately he’s also invited their ex-colleague, Christopher, who Frank had a hand in dismissing. As the alcohol flows, what was supposed to be a team building exercise descends into a verbal free-for-all. The illusion of the happy workplace community is shattered. The hopes and anxieties of the German middle classes are exposed with merciless dark humour as the characters juggle the need for constant self-sacrifice with their fear of sliding down the social ladder. Caldéron, Guillermo: "Kuss" (Auftragswerk) Düsseldorf, Düsseldorfer Schauspielhaus UA: 14.03.2014 -9- Play Service 2013 / 14 Regie / director: Caldéron, Guillermo Rechte / rights: Autor(en) Bisher hat Guillermo Calderón immer über das geschrieben, was er selbst erlebt hat – über die Schmerzpunkte der chilenischen Geschichte und ihre Auswirkungen auf die Gegenwart. Sein neues dreiaktiges Stück, das als Auftragsarbeit für das Düsseldorfer Schauspielhaus entsteht, wird in Syrien spielen und eine Geschichte erzählen, die von der syrischen Leidenschaft für Soap-Operas genauso handelt wie von den zerstörerischen Folgen des Krieges. Until now Guillermo Calderón has always written about what he experienced himself – about pain-riddled moments of Chilean history and their impact on the present. His new three-act play, created as a commissioned work for the Düsseldorf Schauspielhaus, takes place in Syria and tells a story which deals as much with the Syrian passion for soap operas as it does with the destructive consequences of war. Calis, Nuran David: "Die Lücke. Ein Stück Keupstraße." Köln, Schauspiel Köln UA: 09.06.2014 Regie / director: Calis, Nuran David Rechte / rights: Frankfurt am Main, S. Fischer Theaterverlag 2004 detonierte eine Bombe in der Kölner Keupstraße und verletzte 22 Menschen, fast alle türkischer Herkunft. Einen Terroranschlag schlossen die Ermittler aus. Stattdessen rücken die Anwohner dieser Straße in den Fokus der Ermittlungen, werden Opfer in der öffentlichen Wahrnehmung mögliche Täter. Acht Jahre später sterben irgendwo im Osten Deutschlands zwei Bankräuber in einem Wohnmobil, eine Wohnung geht in Flammen auf und nun setzt eine medienwirksame Entschuldigung ein. Doch die Lücke zwischen der Straße und der Stadt, in der sie sich befindet, zwischen der Mehrheitsgesellschaft dieses Landes und den migrantischen Mitbewohnern bleibt. Zur theatralen Recherche des Ensembles, wie das Geschehene die Mentalität aller verändert hat, sind die Bewohner eingeladen, selbst teilzunehmen: als Erzählende, Handelnde und Spielende mit einer eigenen Stimme. In 2004 a bomb detonated on Keupstraße in Cologne and wounded 22 people, nearly all of them from the Turkish community. The investigators ruled out a terrorist attack; instead the investigations focussed on the residents of the street and in the public eye the victims were considered possible culprits. Eight years later somewhere in former East Germany two bank robbers die in a mobile home, an apartment goes up in flames and an effective media apology is brought into play. Yet the gap between the street and the city in which the street is situated, between the majority population of this country and immigrant coresidents, remains. As part of the ensemble’s research for the play, they invited the residents to participate and see how they were affected by what happened. In their own words: as narrators, as actors, as players. Calis, Nuran David: "Nathan der Weise" (Nach Lessing) München, SCHAUBURG - Theater der Jugend UA: 29.04.2014 Regie / director: Fäh, Beat Rechte / rights: Frankfurt am Main, S. Fischer Theaterverlag Kulturelle Vielfalt, die das Anderssein zulässt, scheint heute verstärkt auf Ablehnung zu stoßen. Volksbefragungen gegen den Bau von Minaretten, politische Erfolge von Parteien mit ausländerfeindlichen Parolen und Attacken gegen Multikulturalismus sind Anzeichen dafür. Das Stück spielt im städtischen Jugendzentrum „Jerusalem“ am Rande einer Großstadt mitten in Europa. Alles scheint friedlich, aber der Schein trügt. In Wirklichkeit treiben Banden ihr Unwesen in der Stadt und terrorisieren die Bevölkerung. Cultural diversity which accepts otherness seems to meet with strengthened rejection today. Public opinion polls against the building of minarets, the political success of parties using xenophobic slogans, and attacks against multiculturalism are clear signs of this. The play is set in the youth centre “Jerusalem” on the edge of a large city in Central Europe. It seems peaceful here, but appearances deceive. In reality, bands of people are making trouble in the city and are terrorizing the population. Cassavetes, John: "Begin the Beguine" Wien, Burgtheater UA: 14.04.2014 Regie / director: Lauwers, Jan Rechte / rights: Frankfurt am Main, S. Fischer Theaterverlag Ein Apartment am Ende einer Küstenstraße. Mit Meerblick, doch die Fenster sind verhängt. Soeben eingezogen: Gito Spaiano und Morris Wine. Die beiden Männer stecken irgendwie fest. In ihrer Freundschaft, ihrem Leben. Wollen es sich zum letzten Mal gut gehen lassen. Also bestellen sie sich Frauen – Prostituierte, Showgirls – in ihr verdunkeltes Schlafzimmer. Sie warten. Philosophieren. Gito will Sex, Morris Gefühl, hetzt der Liebe hinterher, die immer wieder vor ihm wegrennt. An apartment at the end of a coast road. There’s a sea view, but the windows are covered. The new inhabitants are Gito Spaiano and Morris Wine. Both men are somehow stuck: in their friendship, in life. They want one last good time. So they order some girls – prostitutes, showgirls – to their darkened bedroom. They wait. Philosophise. Gito wants sex, Morris passion, he’s chasing after love, but it always runs away from him. Cervantes: "Überlebenskünstler. Ein Spektakulum" (Frei nach dem Roman von Cervantes) Cottbus, Staatstheater Cottbus UA: 28.02.2014 Regie / director: Eitner-Acheampong, Martina; Fillers, Catharina; Krause, Maike; Paulovics, Milena; Wilke, Alexandra Rechte / rights: Martina Eitner-Acheampong Es gibt viele Momente, in denen Menschen zu Überlebenskünstlern werden müssen. Der Blick auf den - 10 - Schauspiel Uraufführungen / drama world premieres Kontoauszug kann eine ganze Familie zwingen, mit den persönlichen Auswirkungen der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise umzugehen und sich mit einer Position im Abseits zufrieden zu geben. Oder ein Mensch geht für seine Lebensvision freiwillig, unbeirrt und gegen alle Widerstände seinen Weg, wie Don Quijote. Bei diesem Spektakulum rücken Überlebenskünstler unserer Zeit in den Mittelpunkt. Menschen, die den Kopf nicht hängen lassen und sich neu ermutigen, die nach einer Niederlage wieder aufstehen, die nach Lösungen suchen oder bereit sind, nicht nur die Welt, sondern auch sich selbst zu verändern. There are many moments when humans have to become survival artists. One glance at a cheque stub and a whole family is forced to deal personally with the effects of the global and economic crisis and to content themselves with a position on the sidelines. Or, like Don Quixote, you follow your vision of life freely, unerringly, fighting all obstacles in your path. At the heart of this spectacle are the survival artists of our time. People who do not hang their heads but re-invigorate their courage, who get up after being knocked down, who look for solutions or are prepared to change not only the world, but also themselves. Charef, Mehdi: "Tee im Harem des Archimedes" Berlin, Deutsches Theater und Kammerspiele Berlin UA: 09.02.2014 Regie / director: Calis, Nuran David Rechte / rights: Frankfurt am Main, S. Fischer Theaterverlag In den Banlieues von Paris, während der 80er Jahre: Pat und Madjid, 17, ohne Abschluss, ohne Arbeit, ohne Geld, versuchen ihr Glück als Betrüger, als Diebe. Einen Plan für ihr Leben haben sie nicht. Nur manchmal noch unternimmt Madjid, Sohn algerischer Migranten, einen Versuch, der Misere zu entkommen, einen Job zu finden. Eines Tages fährt ein alter Bekannter vor, den früher alle im Viertel verspottet haben. Nun hat er Geld, einen großen Wagen, Frauen. Im gestohlenen Auto brechen Pat und Madjid mit ihren Freunden auf: ans Meer. During the 80s in the banlieues of Paris, Pat and Madjid, 17, unqualified, unemployed and without any money, try their hand as fraudsters and thieves. They have no life plan. Although occasionally Madjid, the son of Algerian immigrants, tries to escape the misery and find a job. One day an old acquaintance turns up who previously had been mocked by everyone in the area. Now he has money, a large car, women. Pat and Madjid set off in a stolen car with their friends – to the seaside. Chion, Agathe: "Feldpost: Ein Frontbericht" (Textcollage zu hundert Jahren Krieg) Bremerhaven, Stadttheater Bremerhaven UA: 22.02.2014 Regie / director: Chion, Agathe Rechte / rights: Theater Der Beginn des Ersten Weltkrieges markiert den Eintritt in ein neues Zeitalter. Die Welt hat sich verändert. Und der Mensch? Erinnerungskultur, psychologische Betreuung, Trauma-Aufarbeitung, Peacemaker und Friedenstruppen. Hundert Jahre Kriege, die uns geprägt und verändert haben. Oder vielleicht doch nicht? Ist der Erste Weltkrieg tatsächlich so weit weg von uns oder gibt es eine Konstante? Der Mensch stirbt oder wird gestorben, am Ende werden die Toten gezählt, dokumentiert und beerdigt. Aus Feldpostbriefen von 1914 bis 2014 spürt das Stück dem Menschen und dem Krieg nach, der Angst vor dem Tod und der Suche nach Fragen, wo Waffen als Antwort eingesetzt werden. The beginning of the First World War marked the entry to a new age. The world had changed. But people? A culture of remembrance, psychological care, trauma-resolution, peacemakers and peace-keeping troops. One hundred years of wars that have marked and changed us. Or maybe they haven’t? Is the First World War really that far away or is it constantly with us? Man dies or is killed, at the end the dead are counted, documented and buried. Based on letters from the armed forces between 1914 and 2014, this play traces men and wars, the fear of dying, and searches for the questions to which the answers always appears to be weaponry. Ciulli, Roberto; Flake, Matthias: "Clowns 2 1/2" (Ein komisch-musikalisches Unternehmen von Roberto Ciulli und Matthias Flake) Mülheim an der Ruhr, Theater an der Ruhr gGmbH UA: 10.10.2013 Regie / director: Ciulli, Roberto Rechte / rights: Autor(en) Wurde früher das Alter mit Würde und Weisheit in eins gesetzt, so hat der demografische Wandel unseren Blick darauf verändert: Das Alter wurde zum Makel. Schaut man aber mit den Augen eines Clowns auf die Welt, ändert sich auch das Bild des Alters. Oft gelten an Orten, an denen Menschen häufig ihre letzten Lebensjahre verbringen Regeln, die schon in der Schule galten: Das Ordnungssystem muss von den Insassen befolgt werden, um das überall vermutete Chaos niederzuhalten. Dem ordnenden Diktat unterworfen, entwickeln die Einzelnen einen anarchischen Eigensinn, der in alltäglichen Situationen das Komische provoziert. In the past, aging with dignity and wisdom were considered be one and the same thing, but demographic change has altered our view: Aging has become a flaw. But if you look at the world through the eyes of a clown, the image of aging also changes. In places where people spend the final years of their life, the rules implemented in school are usually applied here: Residents have to obey the regulations in order to suppress the suspected overall chaos. And then, subject to regulatory dictates, individuals develop an anarchistic stubbornness which provokes the comic in everyday situations. Clavadetscher, Martina: "My only friend, the end" (Ein Projekt der Playstation in Koproduktion mit dem VorAlpentheater. In Zusammenarbeit mit dem Stück Labor Basel.) Luzern, Theater Luzern UA: 14.03.2014 Regie / director: Zumbühl, Samuel Rechte / rights: Autor(en) Inmitten einer bäuerlichen Postkarten-Idylle basteln sich die Jugendlichen voller Wut ihre eigene Wildnis: Mit - 11 - Play Service 2013 / 14 Filmen, Literatur, Alkohol und natürlich Musik erhält ihr existenzieller Weltschmerz erst seine süßen, erträglichen Konturen. Absolute Freiheit gilt als oberstes Ziel – doch was ist, wenn diese Sehnsucht nach Ausbruch unstillbar bleibt? Was, wenn der einzige Freund tatsächlich das Ende ist? Doch wer sind die wahren Opfer eines Jugendsuizides? Wer trägt die Schuld? Und kann man einen Suizid gar „rächen“? Und was, wenn Jim Morrison vielleicht Recht behält: „All the children are insane“? In the middle of a rustic postcard idyll, enraged young people come up with their own wilderness. Its existential world weariness first acquires sweet and bearable contours with films, literature, alcohol, and of course music. Absolute freedom is considered the supreme goal – but what happens when this longing for escape remains insatiable? What if the only friend is, in fact, the end? Yet who are the real victims of a youth suicide? Whose fault is it? Can suicide be “avenged”? What if Jim Morrison is, perhaps, right: “All the children are insane?” Crimp, Martin: "Alles Weitere kennen Sie aus dem Kino" Hamburg, Deutsches Schauspielhaus UA: 24.11.2013 Regie / director: Mitchell, Katie Rechte / rights: Reinbek, Rowohlt Theaterverlag „We're not political./ When the façade/ blows off the front/ of a concrete apartment block/ it’s just one of those things.“ Martin Crimp In ihrer neuen gemeinsamen Arbeit haben sich die Regisseurin Katie Mitchell und der Autor Martin Crimp von Euripides' „Phönizierinnen“ inspirieren lassen. lhr Interesse gilt dabei der merkwürdigen Symbiose von Unschuld und Gewalt, die sie in der Neubearbeitung und Inszenierung des thebanischen Mythos befragen. “We’re not political/ When the façade/ blows off the front/ of a concrete apartment block/ it’s just one of those things.” Martin Crimp In their new collaborative work, director Katie Mitchell and writer Martin Crimp, inspired by Euripides’s “The Phoenician Women,” focus on the peculiar symbiosis of innocence and violence, which they question in this new adaptation and staging of the Theban myth. Decar, Michel; Nolte, Jakob: "Helmut Kohl läuft durch Bonn" Bonn, Theater Bonn / Kammerspiele UA: 18.12.2013 Regie / director: Heinzelmann, Markus Rechte / rights: Reinbek, Rowohlt Theaterverlag Wer an der Spitze der Gesellschaft steht, wird stets wachsam beobachtet und das öffentliche Abbild droht in der kollektiven Wahrnehmung stets durch den Fleischwolf medialer und machtpolitischer Interessen gedreht zu werden. So ist das auch mit Helmut Kohl, ambivalente Politikerpersönlichkeit und 16 Jahre lang König von Deutschland. Das Autorenduo Nolte Decar entwirft ein nicht ganz ernst gemeintes dramatisches Portrait, voller Intrigen und historischer Halbwahrheiten bis hin zu frechen Lügen, voller irrwitziger Szenen und Zitate aus Literatur, Film, Popkultur, Geschichte und Politik. Es treffen sich Figuren, die einander nie begegnet sind… Whoever stands at the head of society is constantly and carefully observed; public image threatens to be doctored and spun by the meat-grinder of the media as well as powerful political interests. And so it is with Helmut Kohl, an ambivalent political personality and ruler of Germany for 16 years. The writer-duo Nolte Decar create a dramatic portrait that is not entirely serious, full of intrigue and historical half-truths, even outright lies, full of absurd scenes and quotes from literature, film, pop culture, history and politics. Characters get together who have never actually met each other… Dietrich, Nico; Kautter, Inken: "Wegschließen und zwar für immer" (Ein Dokumentartheaterprojekt über die Sicherheitsverwahrung in Niedersachsen) Celle, Schlosstheater Celle UA: 31.05.2014 Regie / director: Dietrich, Nico Rechte / rights: Autor(en) Immer mehr verurteilte Straftäter werden in der Sicherungsverwahrung langfristig inhaftiert und dieser Zweig des Vollzugs wird staatlicherseits erweitert. Ist unsere Gesellschaft gefährlicher geworden? Was sagen die Urteile über unser Sicherheitsbedürfnis aus? Im Jahr 2011 kippte das Bundesverfassungsgericht nahezu alle Vorschriften der Sicherungsverwahrung. Ab dem 4. Mai 2013 muss die Sicherungsverwahrung in Deutschland neu geregelt sein. Um dieser neuen Gesetzgebung zu entsprechen, werden derzeit 19 Sicherungsverwahrte aus dem Vollzug Celle nach Rosdorf bei Göttingen verlegt. Mit dem zweiten Teil des Dokumentartheaterprojekts widmen sich die Theatermacher der Sicherungsverwahrung in Niedersachsen. Increasing numbers of condemned criminals are being kept in long-term protective custody and this branch of enforcement is being expanded across the land. Has society become more dangerous? What does this sentencing say about our need for security? In 2011 the Federal Constitution Court overturned nearly all regulations concerning protective custody and from 4 May 2013, protective custody in Germany has to follow entirely new rules. To be in line with this new legislation, 19 of those in protective custody had to be moved from prison in Celle to Rosdorf near Göttingen. Theatre-makers look at protective custody in Lower Saxony for this second part of the documentary theatre project. Döblin, Alfred: "Karl und Rosa" (Eine Geschichte zwischen Himmel und Hölle – Romanbearbeitung) Bonn, Theater Bonn / Kammerspiele UA: 02.10.2013 Regie / director: Buddeberg, Alice Rechte / rights: Berlin, Gustav Kiepenheuer Bühnenvertriebs GmbH Deutschland 1918: Ende des ersten Weltkriegs. Im Gefängnis kämpft eine Frau gegen die Einsamkeit der Haft und die erzwungene Tatenlosigkeit: Rosa Luxemburg fiebert sich ihren toten Geliebten Hannes herbei. Mit ihm stürzt sie sich in imaginäre Gespräche von politischer Klarsicht und poetischer Raserei. Gerade aus der Haft zurückgekehrt, ruft der linksrevolutionäre Sozialdemokrat - 12 - Schauspiel Uraufführungen / drama world premieres Karl Liebknecht in Berlin die freie sozialistische Republik aus. Kurz darauf lässt auch Rosa Luxemburg das Gefängnis hinter sich. Karl und Rosa flattern an – bereit, die gemeinsam initiierte Revolution des Proletariats zum Erfolg zu führen. Arthurs Rolle abgesehen hat, und seine zukünftige Frau, die das Gegenteil von Marilyn ist: naiv und blass. Das ungleiche Paar enthüllt Geheimnisse, die Marilyns Glauben an die Ehe gleich in mehrfacher Hinsicht in die Krise bringen – und Arthur in große Erklärungsnöte. Germany 1918: the end of the First World War. In prison a woman is fighting against the loneliness of imprisonment and her forced inaction: Rosa Luxemburg feverishly mourns her dead lover, Hannes. She launches into imaginary conversations with him full of political clarity and poetical fury. Fresh out of prison, the left-wing revolutionary social-democrat Karl Liebknecht proclaims a Free Socialist Republic. Shortly after that Rosa Luxembourg leaves prison. Karl and Rosa flutter towards each other, both ready to lead the proletariat revolution they initiated to a successful outcome. Marilyn is the main character in a TV crime series. Her husband Arthur is in the same TV-series, only he’s less successful. The daily fights with Arthur, who is constantly grumbling, have become second nature to Marilyn. Despite everything, Marilyn, the jaded romantic, loves this man, this marriage, this life, and last but not least, the fights with him. For her marriage means loyalty at all costs. Not even Marilyn’s father, who is head producer on the series, has been able to drive a wedge between the two of them. But then a young couple turns up. Louis, an attractive dandy, who has his eye on Arthur’s role, and his wife-to-be, who is the complete opposite to Marilyn: naïve and pale. The disparate couple discover secrets that cause a crisis on several fronts of Marilyn’s belief in her marriage – and set Arthur at a loss for an explanation. Dor, Milan; Lack, Stephan C.: "Die Schüsse von Sarajewo" (Nach dem Roman von Milo Dor) Wien, Theater in der Josefstadt UA: 03.04.2014 Regie / director: Föttinger, Herbert Rechte / rights: Wien, Thomas Sessler Verlag Sarajewo 1914. Der Justizbeamte Leo Pfeffer wird als Untersuchungsrichter mit den Ermittlungen an der Ermordung Franz Ferdinands und dessen Gemahlin beauftragt. Unterdessen finden in Sarajewo Ausschreitungen gegen die serbische Bevölkerung statt, von denen auch die Familie von Pfeffers Geliebter Marija betroffen ist. Als schließlich auch ihr Sohn Miloš verhaftet wird, wendet sie sich verzweifelt an Pfeffer. Dieser muss erkennen, dass er mit seiner unbeugsamen Suche nach der Wahrheit nicht nur im Begriff ist, seine Karriere aufs Spiel zu setzen, sondern auch die Liebe zu Marija. Sarajevo, 1914. The judicial officer Leo Pfeffer is assigned the post of investigative judge, overseeing the investigation into the assassination of Franz Ferdinand and his wife. In the meantime, there is extensive rioting against the Serb population in Sarajevo, which also affects the family of Pfeffer’s lover, Marija. When her son, Miloš, is arrested, she desperately turns to Pfeffer for help. Now Pfeffer is forced to realize that because of his unrelenting search for the truth not only is his career being jeopardized but also Marija’s love. Dröscher, Daniela: "Eheleute und Ehelose" Koblenz, Theater Koblenz UA: 26.10.2013 Regie / director: Hametner, Hannes Rechte / rights: Köln, schaefersphilippen Verlag Marilyn ist die Hauptdarstellerin in einer TV-Krimi-Serie. Ihr Mann Arthur spielt in der gleichen Fernsehserie wie sie selbst – nur mit weniger Erfolg. Der tägliche Streit mit dem ewig nörgelnden Arthur ist Marilyn zur zweiten Natur geworden. Trotz allem aber liebt sie, die abgebrühte Romantikerin, diesen Mann, diese Ehe, dieses Leben, und nicht zuletzt den Streit mit ihm, Ehe bedeutet für sie: unbedingte Loyalität. Nicht einmal Marilyns Vater, Produktionschef der Serie, hat einen Keil zwischen die beiden treiben können. Dann aber taucht ein junges Paar bei ihnen auf. Louis, ein attraktiver Dandy, der es auf Dushe, Henriette: "Lupus in fabula" Heidelberg, Theater und Orchester Heidelberg UA: 25.04.2014 Regie / director: Nerlich, Alexander Rechte / rights: Berlin, Henschel SCHAUSPIEL Drei Schwestern am Sterbebett des Vaters: „Die Älteste“ hat ihn jahrelang gepflegt, „die Mittlere“ hofft durch die Geburt eines Kindes auf seine lang ersehnte Aufmerksamkeit, „die Jüngste“ braucht den Vater wegen der finanziellen Unterstützung. Sie alle folgen ihrem eigenen Gedankengang und Sprachfluss, treffen nur ab und zu mit sparsamen Worten aufeinander. Fein nuanciert zeigen die Schwestern unterschiedliche Erinnerungen, wird in ihren hilflosen Reaktionen auf die letzten Worte des Vaters der Prozess des Sterbens fühlbar. Stille dann, im Moment des Todes. Three sisters at their father’s death bed: “The Oldest“ has cared for him for many years, “The Middle One” is hoping that the birth of a child will bring her the attention she has longed for, “The Youngest” needs her father to support her financially. They all follow their own trains of thought and streams of speech, they meet only occasionally to exchange few words. In a finely nuanced manner, the sisters reveal different memories, make the process of dying palpable by their helpless reaction to their father’s last words. And then silence at the moment of death. Duve, Karen: "Taxi" Paderborn, Theater Paderborn UA: 17.05.2014 Regie / director: Kreuzhage, Katharina Rechte / rights: Autor(en) Alex ist Anfang 20 und steckt in ihrer ersten Sinnkrise. Da kommt die Annonce „Taxifahrerin gesucht“ gerade recht. Endlich hat sie einen guten Grund, die ganze Nacht aufzubleiben, unverantwortlich schnell zu fahren, wilde Musik im Radio zu hören, Kunden im Bordell abzuholen und wird dafür auch noch bezahlt! Etwas orientierungslos aber tough nimmt Alex es fortan mit ihren Fahrgästen auf, weil Taxi fahren für sie zur Sucht geworden ist. - 13 - Play Service 2013 / 14 Alex is in her early twenties and suffering her first identity crisis. So the ad “Female Taxi Driver Wanted” turns up at just the right moment. Now she has a good reason to stay up all night, drive irresponsibly fast, listen to blaring radio music, pick up clients at brothels, and get paid for it! Somewhat disoriented but tough, Alex throws herself into picking up passengers, because she becomes addicted to taxi driving. Ebner, Daphne; Ginsburg, Tobias: "Weltenbrand" München, SCHAUBURG - Theater der Jugend UA: 09.01.2014 Regie / director: Ginsburg, Tobias Rechte / rights: Autor(en) Der Zerfall von Werten und die Abwesenheit von Utopien sind Phänomene, die auch unsere Gegenwart bestimmen: Eine empfindliche Leere, die ein immer wieder aufloderndes Verlangen nach einer nationalen, metaphysischen und individuellen Sinnstiftung mit sich bringt. Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs ging vor diesem Hintergrund in die Geschichte ein: Jugendliche Abenteuerlust und der Wunsch nach Selbsterfahrung mündeten damals in spontane Szenen kollektiver Kriegsund Masseneuphorie. Kritische Stimmen mischten sich nur vereinzelt und meist verhalten unter den allgemeinen Jubel. The breakdown of values and the absence of utopias are phenomena which also determine our present time: A sensitive emptiness conveying the repeated flaring of a yearning to nationally, metaphysically and individually endow life with meaning. Historically, the outbreak of World War I took place against this backdrop: The thirst of the young for adventure and a desire for self-awareness ended in spontaneous scenes of collective war-and-mass euphoria. Critical voices occasionally mixed, if cautiously, with the general jubilation. Eckel, Stephan: "Alles über Liebe" Stendal, Theater der Altmark UA: 11.10.2013 Regie / director: Schlachter, Jürg Rechte / rights: Autor(en) Um ihre Ehe zu retten, sagen sich Anna und Carlos mal so richtig die Meinung. Die selbst verordnete Paartherapie wird für sie zum Kampf mit einer hoffnungslos überforderten Schiedsrichterin, sie ergehen sich in bissigem verbalem Schlagabtausch über alles und jedes, der Alltag frisst die Liebe auf. So manches Paar mag sich wiedererkennen. Doch nach einem pointenreichen Parforceritt entdecken Anna und Carlos sie wieder: die Liebe! In order to rescue their marriage, Anna and Carlos decide to say what they mean. Their self-prescribed couplecounselling turns into a fight with a hopelessly overstretched counsellor; they indulge in cutting verbal repartee about absolutely everything and discover that everyday life is consuming their love. Some couples might even recognise themselves. And yet following a witty headlong ride, Anna and Carlos re-discover: love! Engler, Michael: "Noch einmal, aber besser" Düsseldorf, Theater an der Kö UA: 28.05.2014 Regie / director: Heinersdorff, René Rechte / rights: Hamburg, Ahn & Simrock Bühnen- und Musikverlag Früher waren sie arm, aber glücklich. Jetzt leben Thomas und Vera im Luxus. Ihre Beziehung ist allerdings am Ende, Vera will die Scheidung. Die Situation eskaliert, als zwei Anwälte auflaufen. Doch ein Unfall ändert alles: Thomas verliert sein Gedächtnis, fühlt und benimmt sich wie ein Siebzehnjähriger und beginnt quasi noch einmal von vorn - auch mit Vera. Macht er diesmal alles besser? They used to be poor but happy. Now Thomas and Vera live in luxury. Their relationship however has come to an end, and Vera wants a divorce. Two lawyers turn up and the whole situation escalates. But an accident changes everything: Thomas loses his memory, feels and behaves like a seventeen-year old, and virtually has to begin all over again – also with Vera. Will he do things better this time? Engler, Michael: "Was wahr war" Aachen, Theater K UA: 15.11.2013 Regie / director: Creutzner, Mona; Weissenböck, Eva Rechte / rights: Hamburg, Ahn & Simrock Bühnen- und Musikverlag Evelyn Schönfeld hat eine erfolgreiche Kaffeehaus-Kette aufgebaut. Sie gilt als Frau ohne Vergangenheit. Jetzt, kurz vor dem Verkauf ihrer Cafés an einen internationalen Food-Konzern, stimmt sie erstmalig einer Reportage über sich selbst zu. Simone Wiegand ist eine junge Journalistin, die glaubt, dass jeder einen dunklen Fleck in seiner Vergangenheit hat. Sie glaubt, diesen Fleck in Evelyns Vergangenheit aufgespürt zu haben. Sie braucht nur noch ein Geständnis. Ein Spiel um Macht und die Macht von Wörtern. Evelyn Schönfeld has built up a successful chain of coffee-houses. She appears to be a woman without a past. And now, shortly before the sale of her cafés to an international food group, she agrees for the first time to do an interview. Simone Wiegand is a young journalist who believes that everyone has some dark blot on their past. She thinks she’s discovered Evelyn’s, all she needs now is a confession. A game of power and the power of words. Fabian, Jo: "Parsifal" Konstanz, Stadttheater Konstanz UA: 27.09.2013 Regie / director: Fabian, Jo Rechte / rights: Autor(en) Parsifal hat eine Erscheinung: ihm ist es bestimmt, den Gral zu suchen. So verlässt er seine Mutter, die ihn vor der Welt beschützen wollte und macht sich auf den Weg um Ritter zu werden. Schon bald wird er hineingezogen in die mittelalterlichen Kämpfe auf Leben und Tod, um Ruhm und Ehre, Macht und Sieg. Nach welchen Regeln wird in dieser Welt gespielt? Parsifal ist fremd, und sein Blick auf die Gesellschaft hinterfragt erstarrte Rituale und Denkmuster. Soll er sich anpassen, um zu überleben, oder darauf beharren, er selbst zu bleiben? - 14 - Schauspiel Uraufführungen / drama world premieres Parsifal has a vision: it is up to him to find the Holy Grail. And so he leaves his mother, who wanted to protect him from the world, and sets out to become a knight. Soon he is drawn into a medieval fight for life and death, for name and honour, for power and victory. What are the rules to the games of this world? Parsifal is a stranger and he looks at society and questions sclerotic rituals and ways of thinking. Should he assimilate, in order to survive, or should he insist on remaining true to himself? Fitz, Florian David: "Vincent will Meer" Wiesbaden, Hessisches Staatstheater Wiesbaden UA: 13.03.2014 Regie / director: Schirdewahn, Dirk Rechte / rights: Autor(en) FADC; Schweigen, Tomas: "FADC" (Ein neues Projekt von und mit FADC) Basel, Theater Basel UA: 08.05.2014 Regie / director: Schweigen, Tomas Rechte / rights: Autor(en) Vincent hat einen Clown im Kopf, der ihn immer andere Dinge tun und sagen lässt, als er eigentlich will. Der medizinische Begriff dafür ist: Tourette-Syndrom. Vincents Vater ist ein Lokalpolitiker und mitten im Wahlkampf. Einen Jugendlichen mit Problemen kann er gerade absolut nicht brauchen. Vincent wird in eine Klinik abgeschoben. Dort trifft er auf die schöne magersüchtige Marie und auch Alexander, für den das Leben mit seinen Bakterien und Scharen von Menschen an sich schon eine Zumutung ist. Die drei klauen das Auto ihrer Ärztin Dr. Rose und machen sich auf den Weg nach Italien. Eine freie Theater-Kompagnie an einem Stadttheater? FADC und das Schauspiel Basel gehen aufs Ganze und lassen Welten, Philosophien und Arbeitsweisen aufeinanderprallen. Für dieses Projekt gehen FADC einen konsequenten Schritt weiter, verbinden ihre originäre Arbeitsweise mit den Möglichkeiten des Stadttheaters und installieren im K6 ein Labor, aus dem sich Ideen, Form und Inhalt dieser letzten Spielzeitproduktion speisen sollen. Welchem Thema, welchem Phänomen sich die Kompagnie diesmal widmen wird, bleibt uns zunächst verborgen. Vincent has a clown in his head, and it constantly makes him do and say things against his will. The medical term for his condition is Tourette syndrome. Vincent’s father is a local politician caught in the middle of an election campaign. A young person with problems is the last thing he needs. So Vincent is put away in a clinic. Here he meets the beautiful, anorexic Marie, as well as Alexander, for whom life with all its bacteria and multitudes of people is an imposition. The three friends steal the car of their physician, Dr. Rose, and head for Italy. An independent theatre company at a state theatre? FADC and the Schauspiel Basel take things to the limit and let worlds, philosophies, and methods collide. For this project, FADC even take things a consequential step further, by connecting their original methods with the options a state theatre offers and installing in the K6 a laboratory from which ideas, forms, and contents from this last production of the season will then emerge. Exactly which theme and phenomenon the company devotes itself to this time is kept secret for now. Fallada, Hans: "Ein Mann will nach oben" Bochum, Schauspielhaus Bochum UA: 31.05.2014 Regie / director: Weber, Anselm Rechte / rights: Berlin, Felix Bloch Erben Der 16-jährige Karl Siebrecht nimmt sich vor Berlin zu erobern, als er aus seinem Heimatstädtchen in die Hauptstadt aufbricht. Schnell wird ihm aber von Rieke aus dem Wedding klargemacht, welch hartes Pflaster die Großstadt ist. Der Roman erzählt die Geschichte von drei jungen Menschen, die in Berlin erwachsen werden und ihren Weg gehen. Aber es ist auch eine Geschichte über Deutschland und die bewegten Zeiten zwischen den Kriegen, über die großen Umwälzungen zu Beginn des 20. Jahrhunderts. When he leaves his small home town and turns up in the capital, sixteen-year old Karl Siebrecht fully intends to conquer Berlin. However very quickly Rieke from the Wedding district of Berlin makes it clear to him that the capital is a tough nut to crack. The novel tells the story of three young people who grow up in Berlin and make their own way in life. But it is also a story about Germany and the stormy times between the wars, about the great upheaval at the beginning of the 20th century. Flake, Matthias: "Clowns 2 1/2" (Siehe: Ciulli, Roberto) Fleischlin, Beatrice: "Willkommen in der Tyrannei meiner Intimität" (Auszug Nr. 1 aus „Mensch – ein Showbusiness in mehreren Aufzügen“) Zürich, Theaterhaus Gessnerallee UA: 20.02.2014 Regie / director: Knecht, Jonas Rechte / rights: Köln, schaefersphilippen Verlag Zwei Figuren, die ihrem eigenen Narzissmus auf die Spur kommen. Wie die Kamera in einer Tierdoku jede Regung des Löwenrudels registriert, führt das Stück durch verschiedene Stadien einer zu Beginn unmöglich erscheinenden Begegnung: Abrenzung, Verachtung, Ignoranz, aufkeimende Neugier, Zurückschrecken, Agression, Verzweiflung – bis hin zu einer Lebensmöglichkeit in – man wagt es kaum zu sagen – Liebe? Eine Liebeserklärung an eine Form von Existenz, die mehr auf Kooperation als auf Revierverteidigung aufbaut. Two characters on the heels of their own narcissism. In the same way that a wildlife documentary follows every movement of the lion pack, so the play leads us through every stage of an encounter that initially appears impossible: isolation, contempt, ignorance, growing curiosity, flinching, aggression, doubt – right up to the possibility of – and one barely dares to say the word – love? A declaration of love to a form of existence that is built more on cooperation than on defence of territory. Fliegel, Peter; Lange, Eva: "Der Prozess" (Nach Franz Kafka) Wilhelmshaven, Landesbühne Niedersachsen Nord - 15 - Play Service 2013 / 14 UA: 11.01.2014 Regie / director: Lange, Eva Rechte / rights: Köln, Hartmann & Stauffacher Potsdam, Hans-Otto-Theater GmbH Potsdam UA: 05.06.2014 Regie / director: Hawemann, Sascha Rechte / rights: Frankfurter Verlagsanstalt Fox, Lydia: "Opa ist die beste Oma" Hannover, Neues Theater Hannover UA: 14.11.2013 Regie / director: Battermann, Florian Rechte / rights: Norderstedt, Vertriebsstelle und Verlag Deutscher Bühnenschriftsteller und Bühnenkomponisten Die Mutter ist durchgebrannt, der Vater trinkt, gammelt, erzieht aber den Sohn mit unerbittlicher Härte, die Schwester Francesca versteigt sich zusehends in fiebrige Frömmigkeit. Der jugendliche Ich-Erzähler ist ein seltsamer Junge. Er hält sich für einen Macho, fällt aber bei der Prügelei auf dem Schulhof hin und wird sogar von einem Mädchen auf die Matte geschickt; er hat eine große Klappe und weint nie; er versteckt seine Verletzlichkeit hinter Arroganz. Es gibt kein Missgeschick, das er nicht zu seinen Gunsten umdeuten könnte. Doch dann zeigt ihm ein Schicksalsschlag, dass er seiner Familie näher steht als gedacht... Rock, Bluse und Perücke sind nötig, da sich nur so Opa George Hanley in Nanny Georgette verwandeln kann, um sich um seine Enkelin Kathy zu kümmern. Denn Mutter Liz, die gerade richtig Karriere als Lektorin macht, hat die Nase voll von den Hanleys, hat ihr Mann sie doch wegen eines Models verlassen. Und als ob es nicht stressig genug wäre, tauchen auch noch zwei andere Menschen auf: Wird die Familie etwa nach Neuseeland auswandern, weil sich zwischen dem Verleger Nelson und Liz was anbahnt? Und was macht Opa George, als er sich in die adrette und patente Ellen verliebt? Skirt, blouse and wig. It’s the only way Grandpa George Hanley can become Nanny Georgette, in order to look after his grand daughter Kathy. Mother Liz, now with a proper career in publishing, wants nothing to do with the Hanleys since her husband left her for a model. As if things weren’t stressful enough, two strangers enter their lives. Will the family emigrate to New Zealand, so Liz can pursue her fledgling relationship with Nelson, the publisher? And what about Grandpa George, who’s fallen for the prim and proper Ellen? Franzobel: "Hemma - Eine Gottesweibspassion" (Ein Hemma-Spiel oder das beste Stück, das je geschrieben worden ist.) Theater Steinbruchkrastal UA: 03.10.2013 Regie / director: Lukas-Luderer, Manfred Rechte / rights: Wien, Thomas Sessler Verlag Ein Stück über eine faszinierende Persönlichkeit, die vor mehr als tausend Jahren gelebt hat. Hemma war eine Frau, die – geleitet von einer inneren Stimme – nach und nach einem reichen und prunkvollen Leben entsagte um ihrer „Bestimmung“ zu folgen. Eine selbstbestimmte Frau, die inmitten der Machtkämpfe, der autoritären Verhältnisse und der überdimensional großen sozialen Ungerechtigkeiten versucht, ihren Weg zu finden. Mit Diplomatie, Verhandlungsgeschick und Ausstrahlung ändert sie die Verhältnisse. A play about a fascinating personality who lived over a thousand years ago. Hemma was a woman who, by degrees – guided by an inner voice – opposed a life of wealth and luxury in order to follow her “calling”. This selfdetermined woman finds her way amidst power struggles, massive amounts of social injustice, and authoritarian conditions. With diplomacy, negotiating finesse, and charisma she changes the conditions. Frascella, Christian: "Meine Schwester ist eine Mönchsrobbe" (Nach dem gleichnamigen Roman von Christian Frascella) The mother has run off, the father’s a drinker and loafer who nevertheless brings up his son with unremitting harshness, and sister Francesca is increasingly getting lost in feverish piety. The youthful narrator is an odd boy. He considers himself to be macho, but falls down during a fight in the school playground, and is even put on the mat by a girl; he has a big mouth and never cries; he hides his vulnerability behind arrogance. There is no misfortune that he cannot turn to his own advantage. But then a stroke of fate reveals that he is closer to his family than originally thought… Fust, Sebastian: "Alexander Kluge – Hoffnung und Widerstand" Nordharzer Städtebundtheater UA: 14.11.2013 Regie / director: Plötner, Katrin Rechte / rights: Berlin, Suhrkamp Theater & Medien Alexander Kluge wurde 1932 geboren. Er ist Filmemacher, Schriftsteller und Drehbuchautor – um nur die wichtigsten Eckdaten zu nennen. Und er ist eines der berühmtesten Kinder Halberstadts. Die Schicksale, unsere Leben, die wir führen, schieben sich zu den Ereignissen ineinander, die wir Geschichte nennen. Die Erkundung des Phänomens der Geschichte und des Schicksals beginnt in Halberstadt. Diese Produktion widmet sich dem großen Sohn der Stadt mit einer kaleidoskopartigen Dramatisierung seines Werks. Alexander Kluge was born in 1932. He is a filmmaker, writer, and screenwriter – to mention only the most important key data. He is also one the most famous children of Halberstadt, Germany. Our destinies, the lives we lead, shift and intertwine to the events we call history. Investigating the phenomenon of history and fate begins in Halberstadt. This production is dedicated to the great son of this city, with a kaleidoscopic dramatization of his work. Gawrisch, Dmitrij: "Mal was Afrika" St. Gallen, Theater St. Gallen UA: 08.02.2014 Regie / director: Kramer, Tim Rechte / rights: Theater Drei erfolglose, des westlichen Kulturallerleis überdrüssige Künstler brechen in ein afrikanisches Land auf. Sie wollen zum Wesen der Welt vordringen und die ultimative - 16 - Schauspiel Uraufführungen / drama world premieres Performance auf die Beine stellen. Doch den vermeintlich weltoffenen und interessierten Vermittlern zwischen den Kulturen geht auf ihrer übersteigerten Suche nach der Kunst als Lebens-Form jedes realistische Maß verloren. Sie entlarven sich als bornierte und egoistische Schaumschläger. Three unsuccessful artists, bored stiff with western culture, make a new start in an African country. They plan to penetrate to the essence of the world and achieve the ultimate performance. But these supposedly open-to-the world and interested mediators between the cultures embark on their exaggerated search for art as a life form void of every realistic dimension. Moreover, they turn out to be narrow-minded and egotistical know-it-alls. Sexton, Anne: "REPUBLIK DER WÖLFE" (Ein Märchenmassaker nach den Gebrüdern Grimm mit Live-Musik – von Claudia Bauer und Paul Wallfisch) Dortmund, Theater Dortmund UA: 15.02.2014 Regie / director: Bauer, Claudia Rechte / rights: Autor(en) Jacob und Wilhelm Grimms Kinder- und Hausmärchen ist die berühmteste Märchensammlung der Welt und ein Buch über alle Verbrechen, die Menschen je an Menschen begangen haben: Entführer, Mörder, Menschenfresser und Folterknechte sind die Hauptdarsteller. Claudia Bauer und Paul Wallfisch rufen gemeinsam mit dem Schauspielensemble die REPUBLIK DER WÖLFE aus – und katapultieren Dornröschen, Aschenputtel, Rotkäppchen (und viele mehr) in einer großen Collage in unsere Gegenwart. Jacob and Wilhelm Grimms’ “Children’s and Household Tales” is the world’s most famous collection of fairytales, and a book about all the crimes people have ever committed against people: Kidnappers, murderers, cannibals, and torturers are the main characters. Claudia Bauer and Paul Wallfisch, together with the actors’ ensemble REPUBLIK DER WÖLFE – in a grandiose collage, catapulting Sleeping Beauty, Cinderella, Little Red Riding Hood, and many others into our present time. Making one’s own luck, seeking adventure, going on a great voyage, or simply to depart – the play’s title can be translated in many ways, but always means a hero’s start in an unknown foreignness. When spoken in Africa, this expression describes all those who are anxious to migrate, and who take into account crossing the breadth of deserts, border zones, and a thousand-fold risk of death for the sake of making their way to Europe. Both as a narrative and choreography, the focus is on small things, from the individual and often comical story to the world-spanning issues of post-colonialism, globalization, and migration. Gockel, Jan-Christoph; Küspert, Konstantin: "Rechtsmaterial" Karlsruhe, Badisches Staatstheater UA: 29.03.2014 Regie / director: Gockel, Jan-Christoph Rechte / rights: Köln, schaefersphilippen Verlag Beate Zschäpe schweigt. Was geschah in der konspirativen Wohnung des NSU? Wie entwickeln sich Menschen zu rassistischen Mördern? Wie radikalisierte sich die Gruppe in Richtung eines Terrorismus von rechts, der seit Jahren die Grenzen der Vorstellungskraft der deutschen Öffentlichkeit wie auch der Ermittlungsbehörden sprengt? In Zusammenarbeit mit der Bundesanwaltschaft, die in allen Terrorismusfällen ermittelt, nähern sich Regisseur und Autor einem unfassbaren Phänomen. Beate Zschäpe is silent. What happened in the conspiratorial apartment of the NSU? How do people turn into racist murderers? How did a group radicalise itself into a right-wing terrorist group that exploded the perceptions of the German public as well as the investigators? Director and author, together with the federal prosecutor’s office that dealt with all the cases, try to understand an incomprehensible phenomenon. Golbeck, Carsten: "Oben bleiben!" Hamburg, Hamburger Kammerspiele UA: 17.09.2013 Regie / director: Wolff, Katja Rechte / rights: Berlin, Felix Bloch Erben Vera Landis, knapp 50, steht kurz vor der Premiere zu „Die Überlebende der Titanic“. Angesichts der Zuschauer zieht sie Bilanz. Die 80er, Hoffnungen, eine Zukunft, Sex und Hauptrollen. Vera muss damit fertig werden, alles gehabt zu haben. Der Monolog ist eine Wanderung auf dem Grat zwischen dem weichgezeichneten Poesiealbum des eigenen Erfolgs und der harten Realität. Der Untergang der Titanic steht als Metapher für ein zerstörerisches Gesellschaftssystem, vor dem eine Frau um ihre Würde, ihren Platz und eine Perspektive kämpft. Ginsburg, Tobias: "Weltenbrand" (Siehe: Eber, Daphne) Gintersdorfer, Monika: "Partir à l'aventure" (AT) Aachen, Theater Aachen UA: 09.05.2014 Regie / director: Gintersdorfer, Monika Rechte / rights: Autor(en) Sein Glück machen, Abenteuer suchen, auf große Fahrt gehen, oder einfach nur fortgehen – man kann den Stücktitel auf viele Weisen übersetzen. Immer meint er den Aufbruch eines Helden in die unbekannte Fremde. Im Afrikanischen beschreibt die Redewendung all jene, die auswandern wollen und für den Weg nach Europa Wüstendurchquerungen, Grenzregimes und tausendfachen Tod in Kauf nehmen. Erzählerisch wie choreographisch wird hier auf das Kleine gesetzt, von der individuellen, oft komischen Erzählung zu den weltumspannenden Fragen von Postkolonialismus, Globalisierung und Migration. Vera Landis, nearly 50, is about to experience the premiere of “The Survivor of the Titanic”. She draws a balance in light of the audience. The 1980s, hope, a future, sex, and leading roles. Vera has to come to terms with having had that all. The monologue travels on the ridge between the hazy poetry album of one’s own success and hard reality. The sinking of the Titanic serves as the metaphor for a destructive social system against which a woman fights for her dignity, her place, and a perspective. - 17 - Play Service 2013 / 14 Graeber, David: "Schulden. Die ersten 5000 Jahre." Freiburg, Theater Freiburg UA: 10.10.2013 Regie / director: Liebmann, Andreas Rechte / rights: Köln, schaefersphilippen Verlag Seit der Erfindung des Kredits vor 5000 Jahren treibt das Versprechen auf Rückzahlung Menschen in die Sklaverei. Die Geschichte der Menschheit erzählt David Graeber als eine Geschichte der Schulden: eines moralischen Prinzips, das nur die Macht der Herrschenden stützt. Damit durchbricht er die Logik des Kapitalismus und befreit unser Denken vom Primat der Ökonomie. Ever since the invention of credit 5,000 years ago the promise to pay money back has driven people into slavery. David Graeber tells the history of mankind as a history of debts: a moral principle which only supports the power of the ruling class. This is how he breaks through the logic of capitalism and frees our thinking from the primacy of the economy. Grebe, Rainald: "Die fünfte Jahreszeit" (Ein Abend von und mit Rainald Grebe und vielen Ecken) Köln, Schauspiel Köln UA: 21.03.2014 Regie / director: Grebe, Rainald Rechte / rights: Autor(en) Der Liedermacher Rainald Grebe kommt in seine Geburtsstadt Köln zurück. Er erkennt sie, denn es ist Karneval. Die verheißungsvolle fünfte Jahreszeit. Nur, diese ist auch schon wieder vorbei. Nun steht er da in seinem Narrenkostüm zur falschen Zeit am falschen Ort. Erinnerungen werden wach. Alles kommt eben immer anders als man denkt. Rainald Grebe lernt seine Geburtsstadt neu kennen und macht sich sein eigenes Lied darauf… Singer-songwriter Rainald Grebe returns to his home town of Cologne. He recognises the city, because of Carnival the ‘fifth season’ so full of promise. Only, this is also well and truly over. Now he’s standing around in his fool’s fancy dress at the wrong time and in the wrong place. Memories are revived. Things always happen differently to the way you think they might. Rainald Grebe re-acquaints himself with the city of his birth and explains it all through song… Große Boymann, Daniel; Kahry, Thomas: "Spatz und Engel" Wien, Burgtheater UA: 17.09.2013 Regie / director: Hartmann, Matthias Rechte / rights: Autor(en) Die Eine stammt aus einer preußischen Offiziersfamilie, die Andere ist das Kind eines Zirkusakrobaten und einer Straßensängerin. Die Eine wächst im Internat in Weimar auf, die Andere in einem Bordell in der Normandie. Die Eine stirbt mit 91, ist der größte Star, den Deutschland je hervorgebracht hat, gilt aber vielen Deutschen als Verräterin. Die Andere wird 47, als sie stirbt, fällt Frankreich in Staatstrauer. Dies ist die Liebesgeschichte von Marlene Dietrich und Edith Piaf mit den berühmtesten Chansons der beiden. One came from a Prussian officer’s family, and the other was the child of a circus acrobat and a street singer. One was raised in a boarding house in Weimar, and the other in a brothel in the Normandy. One died at the age of 91 and is the greatest star Germany ever produced, but was considered a traitor by many Germans. The other becomes 47, and France falls into a state of national mourning when she dies. This is the love story of Marlene Dietrich and Edith Piaf, with their most famous chansons. Grossmann, David: "Aus der Zeit fallen" Berlin, Deutsches Theater und Kammerspiele Berlin UA: 13.12.2013 Regie / director: Kriegenburg, Andreas Rechte / rights: Carl Hanser Verlag Ein Mann und eine Frau sitzen beim Abendessen. Unvermittelt steht der Mann auf, sagt, er müsse gehen. Wohin, will die Frau wissen. Zu ihm, sagt der Mann. Zu ihm, das ist der Tote. Der gemeinsame Sohn, gestorben vor fünf Jahren. Nicht enden will beider Trauer um ihn, doch während die Frau ans Jetzt erinnert, auf dem Leben beharrt, bricht der Mann auf. An den Ort, den es nicht gibt. A man and a woman sit at table eating dinner. Unexpectedly the man stands up and says he has to go. Whereto, the woman wants to know. To him, says the man. To him, meaning the dead man. Their common son, dead for five years. Neither of them stops mourning him, but while the woman remembers the Now and insists on life, the man departs. To the place that doesn’t exist. Häusermann, Ruedi: "Robert Walser" Zürich, Schauspielhaus Zürich UA: 03.2014 Regie / director: Häusermann, Ruedi Rechte / rights: Autor(en) In „Robert Walser“ widmet sich der Komponist und Regisseur Ruedi Häusermann einem seiner liebsten Dichter. „Der Träumer ist geradezu ein raffinierter Könner" – eine Beobachtung Walsers, die sich an Häusermanns Abenden bestätigen ließe: Text, Ton, Bild und Szene fügen sich in eine fein verästelte Partitur, die melancholisch und humorvoll, ernsthaft und verspielt zugleich ist. Gemeinsam mit vier Streichern und Schauspielern begibt Häusermann sich auf die Spuren von Walsers feiner Subversivität, um sie hör- und sichtbar zu machen. In “Robert Walser“, composer and director Ruedi Häusermann turns his attention to his favourite poet. “The dreamer is actually a shrewd artist" – an observation of Walser that is confirmed by Häusermann’s evenings: text, sound, image and scenes come together in a fine and complex composition that is both melancholy and humorous, serious and playful at the same time. Together with four string players and actors, Häusermann sets out looking for Walser’s refined subversion in order to make it both audible and visible. Hübner, Lutz: "Ein Exempel" (Mutmaßungen über die sächsische Demokratie) Dresden, Staatsschauspiel Dresden UA: 01.06.2014 - 18 - Schauspiel Uraufführungen / drama world premieres Regie / director: Gehler, Jan Rechte / rights: Autor(en) Warum wird ein Gegendemonstrant trotz unsicherer Beweislage zu einer hohen Haftstrafe ohne Bewährung verurteilt? Warum kommen am selben Tag neonazistische Gewalttäter mit Geld- und Bewährungsstrafen davon? Wie ist in einem Rechtsstaat eine millionenfache illegale Abfrage von Mobilfunkdaten möglich? Das Stück behandelt kommunizierende Röhren zwischen Politik, Öffentlichkeit, Gerichtswesen und Polizei und die Ursachen für das große Missverständnis zwischen einem Staat und seinen Bürgern. Why is a demonstrator, despite flimsy evidence, given a lengthy prison sentence without the possibility of parole? On the same day, why are violent neo-Nazi perpetrators released with warnings and suspended sentences? How is it possible to conduct a million-fold, illegal retrieval of mobile phone data in a state governed by law? The play deals with communicating vessels between politics, public realms, courts and the police, and also with the causes for the enormous misunderstanding between a state and its citizens. Hürlimann, Thomas: "Das Gartenhaus" Winterthur, Theater Winterthur UA: 15.02.2014 Regie / director: Carp, Peter Rechte / rights: Frankfurt am Main, S. Fischer Theaterverlag Nach dem Tod des einzigen Sohnes beginnt ein stummer Kampf zwischen den alternden Eltern. Er hat sich einen Rosenstrauch für das Grab des Sohnes gewünscht, aber seine Frau lässt einen großen Granitfelsen setzen. Nur widerwillig begleitet er sie seither bei ihren täglichen Gängen zum Grab. Bis er eines Tages eine halbverhungerte Katze hinter dem Grabstein findet, die er von nun an heimlich verpflegt. Erst als sein Geheimnis ans Licht kommt, findet das Paar wieder zueinander. Im Gartenhaus ihrer Villa finden sie gemeinsam heraus aus dem sprachlosen „Land der Trauer“. Following the death of their only son, his ageing parents enter into a silent battle. He had wanted a wreath made of roses for his son’s grave, but his wife arranged for a huge granite block. Unwillingly he accompanies her on her daily visits to the grave, until one day he finds a half-starved cat behind the gravestone and furtively starts to look after it. Only when his secret comes to light do the couple start to re-connect. In the summer house of their villa, they find their way out of the silent “land of mourning”. Haas, Jan-Ferdinand: "Schwanensee in Stützstrümpfen" Hannover, Neues Theater Hannover UA: 24.08.2013 Regie / director: Bodinus, Jan Rechte / rights: Norderstedt, Vertriebsstelle und Verlag Deutscher Bühnenschriftsteller und Bühnenkomponisten Das Schuhgeschäft Bauer meldet Konkurs an. Offenbar will niemand mehr Schuhe bei Bauer kaufen, so dass die Schuhverkäuferinnen um ihren Lohn bangen. Deshalb besuchen die Damen, um auf andere Gedanken zu kommen, eine Ballettaufführung im Theater. Und dann kommt ihnen die Idee: sie tanzen selbst einen Ballettabend! In Stützstrümpfen! Als Eintrittskarten für die Ballettaufführung der besonderen Art sollen die Kassenbons gekaufter Schuhe dienen. Da Chef Hubert Bauer von der Aktion möglichst nichts erfahren soll, wird heimlich geprobt. Als er jedoch Wind von der Aktion bekommt, will der Vorgesetzte auch mittanzen... No one’s buying shoes at Bauer anymore: the shop is on the verge of bankruptcy. The sales assistants try to distract themselves from their impending redundancy with a trip to the ballet, and that’s where they hit on the idea: they’ll perform a ballet themselves! In support stockings! The tickets for this special show will take the form of receipts from shoes purchased at Bauer. They rehearse in secret: the boss, Hubert Bauer, must never know. But Bauer gets wind of the plan. And declares that he, too, wants to dance… Habermehl, Anne: "Autostück. Belgrader Hund" Stuttgart, Staatstheater Stuttgart UA: 26.10.2013 Regie / director: Pucher, Stefan Rechte / rights: Reinbek, Rowohlt Theaterverlag Ein Auto fährt mit Ihnen auf der Rückbank durch das abendliche Stuttgart. Vorne sitzen zwei Schauspieler. Ein winziges intimes Kammerspiel entspinnt sich zwischen den beiden. Wenige Zentimeter vor Ihren Augen. Während die Stadt vorüberzieht wie ein Film. Die Grenzen zwischen Realität und Spiel, Drinnen und Draußen, zwischen Schauspielern, Statisten und Zuschauern verschwimmen. Eine Expedition zu den Rändern des Theaters. Und der eigentliche Held ist die Stadt selbst, durch die Sie fahren. A car drives through Stuttgart by night, with you on the backseat. Two actors are sitting in front. A miniature, intimate drama develops between them. Just a few centimetres away from your eyes. While the city passes by like a film. The boundaries blur between reality and playing, between inside and outside, and between actors, extras, and spectators. An expedition to the edges of theatre. And the actual hero is the city itself, through which you are riding. Haidle, Noah: "Lucky Happiness Golden Express" Kassel, Staatstheater Kassel UA: 20.09.2013 Regie / director: Bockelmann, Thomas Rechte / rights: Berlin, Suhrkamp Theater & Medien Andrew versteht die Welt nicht mehr. Die Tochter betet. Der Schwiegersohn schaut TV. Er selbst liegt im Krankenhaus. Schlaganfall. Andrew sagt was, die Kinder sagen was. Allein, die Worte ergeben keinen Sinn. Da bringt die jüngere Tochter auch noch Vivian mit, Andrews Ex-Frau (die selber nicht mehr so ganz klar ist). Andrew rätselt. Er wollte doch nur glücklich sein... was hat da wieder nicht geklappt? Andrew no longer understands the world. The daughter prays. The son-in-law watches TV. He himself is in the hospital. A stroke. Andrew says something, the children say something. Alone, the words make no sense. The younger daughter also brings along Vivian, Andrew’s ex-wife (herself - 19 - Play Service 2013 / 14 no longer so clearheaded). Andrew is puzzled. He just wanted to be happy… so what went wrong again? Hallwaxx, Andy: "Doris Day, die letzte Jungfrau Hollywoods" Wien, Volkstheater Wien UA: 19.03.2014 Regie / director: Hallwaxx, Andy Rechte / rights: Autor(en) Als strahlende Blondine mit umwerfender Stimme wurde sie zur Legende: Doris Day. Sie spielte und sang sich durch meist komische Rollen, ihrem fröhlich geschmetterten „Que sera, sera“ schien nichts und niemand etwas anhaben zu können. Doch dieses Image hatte wenig mit ihrem wirklichen Leben zu tun. Mit 13 Jahren beendete ein Autounfall ihre Karrierewünsche als Tänzerin, mit 15 tourte sie als Sängerin durch schäbige Nachtclubs, mit 17 heiratete sie einen Psychopathen, mit 18 war sie Mutter, mit 19 geschieden. Die Aufführung wirft Blitzlichter auf die Höhen und Tiefen dieses bewegten Lebens. She became a legend as the radiant blond with the stunning voice: Doris Day. She acted and sang her way through mostly comic roles, and her merrily sung “Que sera, sera” seemed to offend nothing and nobody. But this image had little to do with her real life. At the age of 13 her dream of becoming a professional dancer was ended by a car accident; at 15 she toured shabby night clubs as a singer; at 17 she married a psychopath; at 18 she was a mother, and at 19 divorced. The performance briefly illuminates the highs and lows of this moving life. Hammerstein, Lukas: "Ich habe verstanden" Theater Münster UA: 22.09.2013 Regie / director: Frank, Alexander Rechte / rights: Frankfurt am Main, S. Fischer Theaterverlag Ein lange Zeit ziemlich wichtiger Mann ist plötzlich ziemlich allein. Draußen war immer die Meute, die verführerische Menge Assistenten, Lobbyisten, Presseleute, Groupies, hinter der selbst Parteifeinde verblassen. Jetzt kommen die Hyänen, um seinen Niedergang festzuhalten. Du stehst das durch, sagen die Weggefährten und gehen auf Tauchstation, wir wünschen dir viel Glück – bitte halte uns da raus. Echte Freunde hat er schon lange keine mehr. Selbst sein Sprecher ist verstummt. Ehe er den schweren Gang antritt, wägt er seine Worte, testet noch mal seinen Charme und horcht auf das verklingende Echo der Macht. A man who’s been fairly important for a long time is suddenly fairly alone. Out there was always the mob, the seductive crowd of assistants, lobbyists, press, groupies, behind whom even the party’s enemies pale. And now the hyenas are here, ensuring his downfall. You’ll cope, say the departed and then disappear from view, we wish you all the best – please keep us out of it. He’s not had real friends for a long time. Even his speaker is silent. Before he sets out on his difficult journey, he weighs his words, tests his charm once more and listens to the fading echo of power. Handke, Peter: "Die Unschuldigen und ich" Berlin, Berliner Ensemble UA: Frühjahr 2014 Regie / director: Peymann, Claus Rechte / rights: Berlin, Suhrkamp Theater & Medien Am Ende von Peter Handkes letztem Theaterstück DIE SCHÖNEN TAGE VON ARANJUEZ, das nach wie vor auf dem Spielplan des BE steht, sind die letzten Worte eine Regieanweisung: „Und sachte verschwinden Licht und Szene.“ Es scheint, als würde sich das Theater verflüchtigen wollen. Jetzt hat Handke erneut ein Stück geschrieben, das auf Licht und Szene wartet, um Theaterspiel zu werden. „Auf einmal fällt mir ein, dass ich etwas spiele, das es gar nicht gibt, und das ist der Unterschied. Das ist die Verzweiflung!“ At the close of Peter Handke’s latest play, “The Beautiful Days of Aranjuez,” still in the BE repertoire, the last words are a stage direction: “Light and scene gently vanish.” It seems as though the theatre wanted to evaporate. Now Handke has written another piece which waits for light and a scene to make it become a play. “Suddenly it occurred to me that I’m acting out something that doesn’t exist, and that’s the difference. That’s the despair!” Harbeke, Sabine: "Eine Nacht lang Familie" (Ein Stück im Entstehen) Bonn, Theater Bonn / Kammerspiele UA: 23.01.2014 Regie / director: Harbeke, Sabine Rechte / rights: Frankfurt am Main, S. Fischer Theaterverlag Margrit besteht darauf, diesen einen Tag anders als je zuvor feiern zu dürfen: in einem Übermaß und einer Verschwendung, wie es nur selten möglich war in ihrem Leben. Sie und Moritz laden ein: ihre Nachbarn, seine Partyfreunde und ausschließlich den Teil der Familie, den Margrit noch einmal sehen möchte.. Ein Fest gemeinsam mit den SchauspielerInnen des Ensembles: es wird gegessen, gesungen, getanzt, geliebt und gestritten. Die Zuschauer sind herzlich eingeladen, einen einmaligen Abend zu erleben, der in der kommenden Spielzeit seine Fortsetzung finden wird. Margrit insists on celebrating this particular day unlike any previous celebration: in a manner that is excessive and wasteful, something that has rarely been possible before in her life. She and Moritz invite their neighbours, his party friends and only that section of the family that Margrit really wants to see. A party with the actors and actresses of the ensemble: there will be food, there will be song, there will be dancing, loving and fighting. The audience are cordially invited to experience a unique evening that will continue into the upcoming season. Harbeke, Sabine: "Nahkampf"(AT) Luzern, Theater Luzern UA: 03.05.2014 Regie / director: Harbeke, Sabine Rechte / rights: Frankfurt am Main, S. Fischer Theaterverlag Ob er verliebt war? Sie saß da, hatte die letzte Stunde viel geredet, über ihr Land, ihr Kind, wenig über den Mann, der schon nicht mehr in ihrem Leben war. Sie hatte noch nicht - 20 - Schauspiel Uraufführungen / drama world premieres entschieden, wie lange sie in der Stadt bleiben würde. „Lass uns gehen.“ Sie wusste plötzlich, dass es sich im Gehen leichter lügen lässt. Darsteller und Zuschauer begegnen sich auf der Suche nach Wahrheit, indem sie sich auf ein Spiel mit Fiktionen einlassen. Gemeinsam entdecken sie die Brutalität und die Schönheit, die in jeder Entscheidung liegt, da so vieles ausgeschlossen wird, um die eine Geschichte zu ermöglichen, die wir glauben – bis es wieder eine andere ist. Was he in love? She sat there, had talked a lot over the past few hours, about her country, her child, not so much about her husband who was no longer in her life. She hadn’t decided yet how long she’d stay in the city. “Let’s go”. She was suddenly aware that it would be easier to lie whilst walking. Performers and audience meet and hunt for truth whilst being drawn into a game that plays with fiction. Together they discover the brutality and beauty that lies behind every decision; so much has to be excluded in order to allow for the one story we can believe in - until the next one comes along. After the travelling troupe around impresario Samuel Meyer and theatre police officer Gustav Schott occupied Villa Rosenthal last season, they now take a huge running start towards the Theaterhaus. And their show is one big taking the bull by the horns: with Jewish and Yiddish elements, music, dance, masks, and asking simply if scathingly the way to paradise… Heldt, Dora: "Urlaub mit Papa" (Für die Bühne von Jan Bodinus.) Braunschweig, Komödie am Altstadtmarkt UA: 30.03.2014 Regie / director: Bodinus, Jan Rechte / rights: Norderstedt, Vertriebsstelle und Verlag Deutscher Bühnenschriftsteller und Bühnenkomponisten Heckmanns, Martin: "Es wird einmal" Bochum, Schauspielhaus Bochum UA: 14.12.2013 Regie / director: Weber, Anselm Rechte / rights: Berlin, Suhrkamp Theater & Medien Urlaub mit Papa Heinz ist wie Ferien in der Irrenanstalt, findet zumindest die frisch geschiedene Christine. Eigentlich sollte es ein erholsamer Ferienaufenthalt bei ihrer Freundin Marleen werden, doch kurzerhand wurde entschieden, dass Heinz seine Tochter begleiten soll. Bereits die Anreise entpuppt sich für Christine als ein Tanz auf dem Vulkan... Als dann auch noch bekannt wird, dass ein Heiratsschwindler sein Unwesen im Urlaubsparadies treiben soll, ist Heinz nicht mehr zu stoppen. Entpuppt sich etwa der gut aussehende Johann als Betrüger oder findet Christine am Ende doch ihr Glück? Zirkusdirektor Helmut Spärlich will allen zeigen, was er in seinem Arbeitsleben geleistet hat. Da aber seine Artisten längst nicht mehr bezahlt werden können, greift Spärlich mit „Circus Vanitas probt den Aufstand“ auf seine dysfunktionale Familie zurück. Eingeladen hat er Geldgeber und Produzenten, von denen er sich Unterstützung erhofft. Mit Zurufen und Ansprüchen treiben die Zuschauer die Artisten an, sich zu verausgaben. Erst als die Bühne brennt und die Artisten am Boden liegen, ist die Familie wieder versöhnt, sind die Zuschauer begeistert. A holiday with her father Heinz is akin to a stay in a lunatic asylum, or so it seems to the recently divorced Christine. She was supposed to be having a relaxing break with her friend Marleen when Heinz invited himself along. The trip is already shaping up to be a rollercoaster ride, when they discover there’s a confidence trickster at work in their island paradise, preying on unsuspecting single women. Heinz is champing at the bit. Will the attractive Johann turn out to be a con artist, or will Christine find happiness after all? Circus director Helmut Spärlich wants to show everyone what he has achieved during his working life. As he has not been able to pay his artists for some considerable time, Spärlich falls back on his dysfunctional family. He’s invited sponsors and producers who he hopes will support him. The audience cheer and spur the artists on to give everything they have. Only when the stage is on fire and the artists are on their knees can the family be reconciled and the audience go into raptures. Helbling, Brigitte: "Black Face: Das Varieté" (Koproduktion von MASS & FIEBER OST und Theaterhaus Jena) Jena, Theaterhaus Jena UA: 08.05.2014 Regie / director: Helbling, Niklaus Rechte / rights: Autor(en) Nachdem die fahrende Truppe um den Impresario Samuel Meyer und den Theaterpolizisten Gustav Schott in der vergangenen Spielzeit die Villa Rosenthal okkupierte, nimmt sie nun den ganz großen Anlauf auf das Theaterhaus. Ihre Show ist eine einzige Flucht nach vorn: mit jüdischen und jiddischen Elementen, Musik, Tanz, Masken und der einfachen, aber vernichtenden Frage nach dem Weg ins Paradies… Hensel, Katja: "Ja, Brigitte! Ja! Ja! Ja!" Aalen, Theater der Stadt Aalen UA: 05.04.2014 Regie / director: Leinenweber, Katja Lillih Rechte / rights: Autor(en) Brigitte liebt Arnd, doch seine Liebe schwächelt, und als sie zu allem Überfluss auch noch aus Versehen ihr Portemonnaie in einer Bank auskippt, verändert sich ihr ganzes Leben. Ein Mitschnitt ihres Missgeschicks findet im Internet begeisterte Fans, schließlich Nachahmer und Begründer einer neuen Anti-Geldmarkt-Bewegung, die sie zur Ikone des Widerstands erheben. Man imitiert ihren Stil, schreibt einen Song für sie und steigert sich derart in Euphorie, dass man schließlich alles Geld auf die Straße kippt. Doch Brigitte will: Arnd. Brigitte loves Arnd, but his love is fading – and when, to top it off, she accidentally empties the contents of her wallet in a bank, her entire life changes. A recording of her mishap, posted on the Internet, draws many enthusiastic fans and finally encourages the imitators and founders of a new anti-money-market movement, which elevates her to the icon of a Resistance. People imitate her style, a song is written for her, and the euphoria mounts to the point of strangers emptying all their money on the street. But Brigitte only wants: Arnd. - 21 - Play Service 2013 / 14 Hering, Ernstgeorg: "Stürmisch war die Nacht" Naumburg, Theater Naumburg UA: 19.10.2013 Regie / director: Hering, Ernstgeorg Rechte / rights: Autor(en) Schippert man auf der Saale und der Unstrut durch das Burgenland und erblickt all die alten Mauern und Türme, so fragt man sich: Welche Begebenheiten und Schicksale haben sich dort vor hunderten Jahren zugetragen? Jeder kennt das Lied von den zwei Königskindern, die sich liebten aber getrennt waren durch ein großes Wasser. Wer aber weiß schon, dass am Fuße der Rudelburg tatsächlich ein Burgfräulein vor 800 Jahren vergeblich auf den Geliebten gewartet hat. Es sind die großen Dichter, die aus überlieferten Ereignissen unsterbliche Zeugnisse der Literatur schufen. When sailing on the Saale and Ustrut Rivers through Burgenland, catching sight of the many old walls and towers, you ask yourself: What events and turns of fate took place here hundreds of years ago? Everyone knows the song of the two king’s children, who loved each other but were separated by a great water. But who knows that, eight-hundred years ago, at foot of the Rudelburg castle, a castle damsel waited in vain for her lover. The great poets are the ones who create immortal testimonies of literature from the events passed down to us. Hillger, Andreas: "Tatort Dessau – Folge 4" Dessau-Roßlau, Anhaltisches Theater Dessau UA: 26.09.2013 Regie / director: Ortmann, David Rechte / rights: Theater Endlich hat Dessau sein eigenes Ermittlerteam – und das löst seine Fälle live! Das denkbar ungleiche Theater-TatortTeam forscht in seinem ersten Fall dem Rätsel um „Onkel Ju“ hinterher und ermittelt im Dickicht von Milieutat und Stadtgeschichte. Der »Tatort Dessau« beginnt im Foyer des Alten Theaters, doch bald geht es für Publikum und Kommissare gemeinsam durch Dessaus Straßen, wobei man auf eine cholerische Staatsanwältin, einen staubtrockenen Rechtsmediziner und diverse zwielichtige Zeugen trifft – eine kriminelle Liebeserklärung an die Stadt. The City of Dessau finally has its own investigative team – and it solves its cases live! For its first case, the extremely odd Theater-Crime-Scene team does background research on the “Uncle Ju” mystery, investigating in the jungle of the deed’s milieu and city’s history. “Tatort Dessau” starts in the Altes Theater’s foyer, but the audience and commissioners are soon on the streets of Dessau, where they meet a hot-tempered prosecuting attorney, a dry-as-dust coroner, and a variety of dubious witnesses – a criminal declaration of love to the city. Hillger, Andreas: "Tatort Dessau – Folge 5" Dessau-Roßlau, Anhaltisches Theater Dessau UA: 04.04.2014 Regie / director: Ortmann, David Rechte / rights: Theater Endlich hat Dessau sein eigenes Ermittlerteam – und das löst seine Fälle live! Das denkbar ungleiche Theater-TatortTeam forscht in seinem ersten Fall dem Rätsel um „Onkel Ju“ hinterher und ermittelt im Dickicht von Milieutat und Stadtgeschichte. Der „Tatort Dessau“ beginnt im Foyer des Alten Theaters, doch bald geht es für Publikum und Kommissare gemeinsam durch Dessaus Straßen, wobei man auf eine cholerische Staatsanwältin, einen staubtrockenen Rechtsmediziner und diverse zwielichtige Zeugen trifft – eine kriminelle Liebeserklärung an die Stadt. The City of Dessau finally has its own investigative team – and it solves its cases live! For its first case, the expectedly different Theater-Crime-Scene team does background research on the “Uncle Ju” mystery, investigating in the jungle of the deed’s milieu and city’s history. “Tatort Dessau” starts in the Altes Theater’s foyer, but the audience and commissioners are soon on the streets of Dessau, where they meet a hot-tempered prosecuting attorney, a dry-as-dust coroner, and a variety of dubious witnesses – a criminal declaration of love to the city. Hoffmann, Sylvia: "Der Quereinsteiger" Der grüne Wagen Wien UA: 24.09.2013 Regie / director: Hoffmann, Sylvia; Stroux, Thomas Rechte / rights: Hamburg, Ahn & Simrock Bühnen- und Musikverlag Johnny Cliff war ein beliebter Schlagersänger. Aber heute will niemand mehr etwas von ihm wissen. Agentin Vera, deren Sympathie für Johnny mehr als professionell ist, hat eine Idee, wie man seiner Karriere helfen kann: Er soll bei der bevorstehenden Wahl kandidieren. Dass er von Politik nichts versteht, ist dabei nur von Vorteil. Johnny wird nominiert, doch ausgerechnet zum ersten TV Interview taucht seine unkonventionelle alte Erbtante Hede auf, im Schlepptau einen blutjungen spanischen Transvestiten. Als Reporter und Kameramann zur Homestory kommen, ist die Katastrophe nicht mehr zu verhindern. Mittendrin, unbeholfen und voller guter Absichten: Johnny, der besser Schlagersänger geblieben wäre… Johnny Cliff was a popular crooner. But now no one is interested in him anymore. His agent Vera, whose sympathy for Johnny is not merely professional, has an idea to help him with his career: become a candidate for the upcoming elections. It can only be to his advantage that he knows nothing of politics. Johnny is nominated, but at the very first TV interview his unconventional aged rich Aunt Hede turns up with a very young Spanish transvestite in her wake. As reporters and cameraman get to the bottom of the story, a catastrophe can no longer be avoided. And amongst all this, awkward and full of good intentions – Johnny, who might have been better off staying a crooner… Hoffmann, Sylvia: "Kontakte" Salon-Theater Taunusstein UA: 21.03.2014 Regie / director: Alexander, Viktoria Rechte / rights: Hamburg, Ahn & Simrock Bühnen- und Musikverlag Die Tatsache, dass Tausende von Menschen unter Kontaktanzeigen annoncieren, zeugt von der Reduktion unmittelbarer Kommunikation und der daraus resultierenden Einsamkeit. Ein eher „schüchterner“ Herr trifft auf eine „lebensfrohe“ Dame und da Karriere und - 22 - Schauspiel Uraufführungen / drama world premieres Erfolgsstreben manchem wichtiger sind als menschliche Kommunikation, kann man sich schon bei der „ersten Begegnung“ gegenseitig von seinen beruflichen Erfolgen vorschwärmen – und sich alles andere ersparen. Wenn man einen Menschen kennenlernen will, muss man ihn verstehen, sich einfühlen. Leute, die sich über Kontaktanzeigen kennenlernen, sollten schon bei der „ersten Begegnung“ damit beginnen – vielleicht ist die zweite dann gar nicht mehr nötig... The fact that thousands of people are making use of lonely hearts ads reveals that there is less direct communication which leads to even more loneliness. A slightly ‘shy‘ man meets a “fun-loving” woman, and as career and striving for success is more important to some than interpersonal communication, that “first meeting” can be used to emphasise career successes –with the rest not even counting. If one wants to get to know someone else, you have to understand them, empathise with them. People who get to know each other via lonely hearts ads should maybe begin with this at their ‘first meeting’ – then perhaps a second one will no longer be necessary… Höll, Wolfram: "Und dann" Leipzig, Schauspiel Leipzig UA: 04.10.2013 Regie / director: Bauer, Claudia Rechte / rights: Berlin, Suhrkamp Theater & Medien „Ein Kind spricht. Es spricht von den Häusern, den Betonhäusern, den Steinen am Spielplatz – von Gletschern gebracht, vom Vater, von der Mutter, es spricht von Ausflügen in die Stadt,[…] Das Kind spricht. Und die Spur einer Abwesenheit, eines Verlusts durchzieht das Sprechen – anfangs noch völlig namenlos, eine anonyme Ahnung. […] Selten hat mich ein Text so traurig berührt und in seiner klugen Zartheit so froh gemacht.“ (Ewald Palmetshofer, Auszüge aus der Laudatio zum Hörspielpreis) “A child speaks. It speaks of the houses, the cement houses, the playground’s stones – brought by glaciers, of the father, of the mother, of outings in the city, […] The child speaks. And the traces of an absence, of a loss permeate what is said – still entirely nameless at first, an anonymous premonition. […] Rarely has a text touched me with such sadness and made me so glad with its sage tenderness.” (Ewald Palmetshofer, excerpts from the laudation on the occasion of the Radio Play Prize) Holzwarth, Pit: "Riders on the storm" (Nach Jim Morrison und The Doors) Lübeck, Theater Lübeck UA: 16.05.2014 Regie / director: Holzwarth, Pit Rechte / rights: Autor(en) Jim Morrison – Rock-Legende, Dichter der Nacht, Superstar und Seiltänzer über dem Abgrund: Sein Leben liest sich wie ein Roman. Das Stück macht sich auf die Reise in die Welt des sagenumwobenen Frontmanns der „Doors“: von der Entdeckung des Sängers und Poeten über seine Beeinflussung durch Schriftsteller wie Nietzsche, Rimbaud und Baudelaire, seinem Ausbruch aus der bürgerlichen Gesellschaft, seinen selbstzerstörerischen Seiten, dem exzessiven Drogenkonsum und seiner ungezügelten Kraft, die ihn wie durch ein inneres Feuer verbrannte, bis hin zu seinem frühen rätselhaften Tod. Jim Morrison – rock legend, poet of the night, superstar, and tightrope dancer over the abyss, whose life reads like a novel. The play goes on a journey through the world of the legendary front man of “The Doors”: from discovering the singer-poet to his being strongly influenced by writers like Nietzsche, Rimbaud, and Baudelaire; from his break with middle-class society, self-destructive side and excessive drug consumption to his unbridled power, which burned in him like an inner fire until his puzzling premature death. Huber, Livia: "Mutter Hausfrau Vater Arzt" Bern, Schlachthaus Theater Bern UA: 20.02.2014 Regie / director: Nadolska, Magdalena Rechte / rights: München, Drei Masken Verlag Wer kennt nicht den Druck, wenn man den Eltern den neuen Partner vorstellt? Leo lässt es lieber nicht darauf ankommen und präsentiert die Prostituierte Lilit als seine neue Freundin. Mutter Hausfrau, Vater Arzt. Doch Lilit kommt zu spät, für das Vorab-Briefing bleibt keine Zeit… und unter dem Einfluss einiger Flaschen Wein zeigt sich, dass Lilit genau die Richtige zu sein scheint. Ein witziges und dynamisches Stück für zwei Damen und zwei Herren über die (Un)berechenbarkeit der Liebe, eine Komödie im besten Sinne, die den Optimierungswahn bei der Partnerwahl bloßstellt und beweist, dass auch alles ganz anders kommen kann. Who hasn’t felt anxious about introducing their partner to their parents? Leo resents the pressure. He decides to pass Lilit, a prostitute, off as his new girlfriend. Mother a housewife, father a doctor. But Lilit arrives late, leaving Leo with no time to brief her. A few bottles of wine later, it seems she could be Ms Right…A witty, playful piece for two men and two women about the (im)measurability of love, a comedy that satirises our obsession with compatibility, and shows that things don’t always turn out as we expect. Huber, Matthias; Lange, Eva: "Fasching" (Nach Gerhard Fritsch) Leipzig, Schauspiel Leipzig UA: 03.05.2014 Regie / director: Lange, Eva Rechte / rights: Berlin, Suhrkamp Theater & Medien „Fasching“ legt den Finger in die Ur-Nachkriegswunde aller deutschen und österreichischen Nazis und Mitläufer, deren Wandel zu aufrechten Demokraten er als fratzenhafte, lächerliche und dürftige Travestie entlarvt, durch die weiter die vorher grassierende Ideologie scheint und dumpf glüht. Mit überbordender sprachlicher Gewalt entwirft er aber auch ein zeitloses, dialektisches Modell von Tätern und Opfern, von Herren und Knechten, von Rettung und Demütigung. “Fasching” sticks his finger in the original post-war wound of all German and Austrian Nazis and their followers, whose transition into upstanding democrats he exposes as a grotesque, ridiculous, and defective travesty through which the formerly rampant ideology continues to glow and pulsate. With exuberant verbal force he also - 23 - Play Service 2013 / 14 constructs a timeless dialectical model of perpetrators and victims, of commanders and servants, of rescue and humiliation. Hümpel, Nico: "Die Befristeten" (Nach Elias Canetti / in Kooperation mit der Münchner Biennale) München, Residenztheater UA: 19.05.2014 Regie / director: Hümpel, Nico Rechte / rights: Autor(en) Der kleine Siebzig darf unbekümmert auf Bäume klettern. Seine Mutter Zweiunddreißig wird nicht mehr lange leben. Achtundachtzig gilt als begehrter Bräutigam, Zwanzig dagegen als niedere Frau. Die Namen der Figuren lauten wie die Anzahl der Lebensjahre, die sie erreichen werden. Die Stunde des Todes steht von Geburt an fest, und die Menschen sind heiter. Denn Gewissheit über den Tod bedeutet für sie auch ein Ende der Trauer. Nur ein Mann namens Fünfzig wird zunehmend unruhiger. Little Seventy is allowed to climb trees without a care. His mother, Twenty-three, will not live long. Eighty-eight is considered a desirable husband, but Twenty is thought of as a lowly woman. The names of the characters correspond with the number of years they will live. The hour of their death is confirmed at birth. Yet these people are cheerful, because the certainty of death also means the end of sadness about their lot in life. Only one man, Fifty, is increasingly uneasy. Illies, Florian: "1913" Oberhausen, Theater Oberhausen UA: 20.09.2013 Regie / director: Massaci, Vlad Rechte / rights: Frankfurt am Main, S. Fischer Theaterverlag 1913 ist das Jahr, in dem Literatur, Musik und Bildende Kunst in höchster Blüte stehen; Dichter, Komponisten, Maler und Bildhauer immer verwegenere Formen finden; Philosophen und Psychologen immer kühnere Expeditionen in der menschlichen Seele unternehmen. Kaum jemand ahnt, dass der Urknall der Moderne bereits ein Jahr später vom Geschützdonner des 1. Weltkriegs übertönt werden wird. Was haben die Menschen vor genau hundert Jahren gedacht, gefühlt, gehofft, gefürchtet? Der Krieg scheint den Menschen damals so fern wie uns im Jahr 2013. Verdrängen wir heute ebenso wie unsere Vorfahren eine mögliche Kriegsgefahr nach Jahrzehnten des Friedens? 1913 is the year in which literature, music and the fine arts are at their peak: poets, composers, painters and sculptors find ever bolder forms. Scarcely anyone realises that just a year later the big bang of the Modern will be drowned out by the thunder of WWI guns. How did people think, feel, hope, fear exactly one hundred years ago? War seemed as far away to people then as it does to us in 2013. After decades of peace, are we also suppressing the possibility of a war, just like our predecessors? Jelinek, Elfriede: "Tod-krank.Doc" Bremen, Theater Bremen UA: 29.11.2013 Regie / director: Borscht, Mirko Rechte / rights: Reinbek, Rowohlt Theaterverlag „Wer seine Wunden zeigt, wird geheilt. Wer sie verbirgt, wird nicht geheilt“ (Joseph Beuys). Dieses Zitat von Joseph Beuys hatte einen zentralen Platz in den letzten Arbeiten des krebskranken Christoph Schlingensief. Für seine vorletzte Inszenierung, die Ready-Made-Oper Mea Culpa, verfasste Elfriede Jelinek den Text Tod-krank.Doc, Schlingensief verarbeitete dann aber nur einige Zeilen daraus. Für das Theater Bremen gab Elfriede Jelinek nun den gesamten Text zur Uraufführung frei. Tod-krank.Doc gräbt im Innersten, im Blutkuchen, im Untergrund, im Ende. „Darf ich Ihnen einen Rat geben?“ - „Es gibt keinen Rat. Aber danke, dass Sie gefragt haben!“ “Whoever shows their wounds will be healed. Whoever hides them, will not be healed” (Joseph Beuys). This quote by Joseph Beuys formed a key part of the latter works by Christoph Schlingensief, who was suffering from cancer. For his second to last production, the so-called Ready Made Opera Mea Culpa, Elfriede Jelinek wrote the text Tod-krank.Doc, Schlingensief then adapted a few lines from it. Elfriede Jelinek has now offered the entire text to Theater Bremen to premier. Tod-krank.Doc delves in deep, into the cruor, into the underground, into the end. “Can I offer you some advice?” – “There is no advice. But thank you for asking!” Jonigk, Thomas: "Hotel Capri" Cuvilliéstheater München UA: 20.09.2013 Regie / director: Lanik, Tina Rechte / rights: Köln, Hartmann & Stauffacher Hotel Capri, Zimmer 11. Auf den ersten Blick hat sich nichts verändert, obwohl Werner von Späth den Raum seit den 1960er Jahren nicht mehr betreten hat. Plötzlich steht eine Frau vor ihm, die behauptet, das Zimmer ebenfalls gebucht zu haben. Zu seiner eigenen Überraschung bricht er in Tränen aus, berichtet der Unbekannten von Herzproblemen und Schlaflosigkeit. Was der distinguierte ältere Herr in einer solchen Absteige zu suchen hat, warum er immer nervöser wird, kann sie nicht herausfinden. Und plötzlich fliegen Fußbälle durch den Raum, spielt das Radio Musik, und Werner sieht Menschen, die vielleicht auf die Nebenwirkungen seiner Medikamente zurückzuführen, vielleicht aber auch real sind. Hotel Capri, Room 11. At first glance it looked as if nothing had changed, although Werner von Späth had not been in the room since the 60s. Suddenly there’s a woman standing in front of him who maintains she also booked the room. To his own surprise, he bursts into tears and tells the unknown woman about his heart problems and insomnia. But she cannot find out what the distinguished old man was doing in such a sleazy hotel, nor why he was getting ever more nervous. And suddenly there are footballs flying through the room, the radio is playing music and Werner is seeing people, which might all be a side effect of his medication, or they might all be real. Jung, Cordula: "Roland, mein Roland" (Nach dem Rolandslied von Stephan Eckel) Stendal, Theater der Altmark - 24 - Schauspiel Uraufführungen / drama world premieres UA: 20.06.2014 Regie / director: Jung, Cordula Rechte / rights: Theater Seit 1525 schmückt der Roland als Schutzpatron den Stendaler Marktplatz und zeugt von Handel und Bürgerstolz vergangener Jahrhunderte. Viele Legenden umranken den Ritter Roland, den treuen Gefolgsmann Karls des Großen. Unerschrockener Held, verführerischer Liebhaber, Kämpfer für Gerechtigkeit, Beschützer der Bürgerrechte, viele Tugenden werden ihm zugeschrieben. Ein Stück über ihn und die Abenteuer, die er erlebt, bevor er sich auf dem Marktplatz niederlässt. Since 1525, the Roland statue bedecks the Stendal marketplace as the patron saint, and illustrates trade and civic pride of the previous centuries. Numerous legends entwine the knight Roland, the loyal follower of Charlemagne. Fearless hero, seductive lover, fighter for justice, guardian of citizens’ rights – a great many virtues are attributed to him. A play about Roland and the adventures he experienced, before settling down on the marketplace. Köstler, Signa; Sommerfeld, Sebastian; SIGNA: "Schwarze Augen, Maria" (Eine Performanceinstallation von SIGNA) Hamburg, Deutsches Schauspielhaus UA: 16.11.2013 Regie / director: Köstler, Signa; Sommerfeld, Sebastian Rechte / rights: Autor(en) In einem verwaisten Gebäude mitten in Hamburg haben sich einige seltsame Familien einquartiert. lhre Kinder sind sozial nicht kompatibel und lassen merkwürdige geistige und körperliche Defekte erkennen, verfügen jedoch über außergewöhnliche Fähigkeiten. Einige Kinder sind in Institutionen weggesperrt, andere sind von ihren Eltern aus Angst umgebracht worden. Manche Eltern aber kämpfen verzweifelt um ihre Kinder. Jetzt, nach ihrem zwanzigsten Geburtstag, wollen diese Söhne und Töchter mithilfe ihrer Familien nach außen treten. Sie haben eine Botschaft. A few peculiar families have taken up quarters in an abandoned building in the middle of Hamburg. Their children are not fit for society and reveal strange psychological and physical defects, but nevertheless possess extraordinary abilities. Some of the children were locked away in institutions, and others murdered by their parents out of fear. Many of the parents put up a desperate fight for their children. Now, after their twentieth birthday, these sons and daughters step into the outside world with the help of their families. They have a message. Kahry, Thomas: "Spatz und Engel" (Siehe: Große Boymann, Daniel) Kamerun, Schorsch: "Denn sie wissen nicht was wir tun" Stuttgart, Staatstheater Stuttgart UA: 28.03.2014 Regie / director: Kamerun, Schorsch Rechte / rights: Autor(en) Was kann ein Klavier, außer dass es klingt, fragten John Cage, Yoko Ono und Kollegen. Anfang der 60er Jahre suchte Fluxus nach „der Überführung der Kunst in den Alltag und umgekehrt“: Grundlagenforschung, wie geschaffen für wirre Zeiten. Bewaffnet mit den drängenden Fragen heutiger Begegnungen und einer beherzten Gruppe von Musikanten, Schauspielern, Experten und Oberlaien will der Regisseur und Musiker Schorsch Kamerun das künstlerische und alltägliche „Wir“ zum Klingen bringen. What can a piano do apart from create sounds, asked John Cage, Yoko Ono, and colleagues. In the early 1960s, Fluxus pursued “the transferring of art into everyday life and the reverse”: a fundamental research tailor-made for confusing times. Armed with pressing issues relevant to present-day encounters and a spirited group of musicians, actors, experts, and amateurs, the director and musician, Schorsch Kamerun, plans to make an artistic and everyday “We” create sounds. Kamerun, Schorsch: "Frankfurter Rendezvous" Frankfurt / Main, Schauspiel Frankfurt UA: 06.2014 Regie / director: Kamerun, Schorsch Rechte / rights: Autor(en) Das Stadtprojekt will den Versuch unternehmen, die unterschiedlichen kulturellen Szenen und Milieus Frankfurts komprimiert in einer Art Modell- und Stimmenpark sicht- und hörbar zu machen. Was passiert, wenn die voneinander distanzierten Milieus künstlich gemischt werden vor der Euroskulptur? »Erstmal raus auf den Platz, zu den Andern« singt Schorsch Kamerun und meint bei diesem Stadtprojekt seine inszenierte Ansammlung von Menschen auf dem Willy-Brandt-Platz. The city project undertakes the attempt to make visible and audible Frankfurt’s different cultural scenes and milieus when compressed into a kind of model and moodpark. What would happen if all the milieus, one detached from the other, became artificially mixed in front of the Euro sculpture? “First of all, get out there on the square with the others,” sings Schorsch Kamerun, meaning, with this city project, his staged gathering of people on the square known as Willy-Brandt-Platz. Kater, Fritz: "5 morgen" Stuttgart, Staatstheater Stuttgart UA: 26.10.2013 Regie / director: Petras, Armin Rechte / rights: Berlin, Henschel SCHAUSPIEL Eine Explosion in der Innenstadt, weißer Puder rieselt auf die Erde und bedeckt die Körper. Ein Virus? Ein terroristischer Anschlag? Die Apokalypse? In drei exemplarischen Paarkonstellationen untersucht „5 morgen“ was passiert, wenn eine Katastrophe nicht mehr aus einem weit entfernten Teil der Welt oder als Blockbuster über die Bildschirme flimmert, sondern real stattfindet und der Kampf ums Überleben beginnt. A midtown explosion. White powder trickles to the ground and covers the bodies. A virus? A terrorist attack? The apocalypse? Using three exemplary couple constellations, “5 morgen” examines what happens when a catastrophe - 25 - Play Service 2013 / 14 no longer flickers on the TV screen, broadcast from a distant corner of the world or as a blockbuster, but instead really does take place and the struggle to survive begins. Kauter, Inken: "Wegschließen und zwar für immer" (Siehe: Dietrich, Nico) Kerlin, Alexander; Voges, Kay: "Das goldene Zeitalter" (100 Wege dem Schicksal die Show zu stehlen) Dortmund, Theater Dortmund UA: 13.09.2013 Regie / director: Voges, Kay Rechte / rights: Köln, schaefersphilippen Verlag Acht Menschen auf der Suche nach Glück, gefangen in den Zeitschlaufen ihrer Epoche. Schon wieder ist es 20 Uhr: „Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der Tagesschau!“ Schon wieder Samstagabend. Und schon wieder Weihnachten: Irgendwie schmeckt alles nach letztem Jahr! Und am Himmel ziehen die Planeten ihre ewig gleichen Bahnen. Wird es denn niemals anders werden? Früher hatte jede Geschichte einen Anfang, eine Mitte und ein Ende. Im Goldenen Zeitalter des 21. Jahrhunderts ist Anfang und Ende dasselbe: Alles fließt im Sog der Daten-, Bilder- und Warenströme und kehrt wieder im Rhythmus der Produktionszyklen. In Spiralen quält sich die Zeit von Spektakel zu Spektakel. Ist es unser Schicksal, keine Alternative zu haben? Oder leben wir die Alternative längst und bemerken es nicht? Eight people looking for happiness caught in the time-loop of their epoch. And it’s already 8 o’clock again, “Here is Erstes Deutsches Fernsehen with the news!” And it’s Saturday evening again. And it’s Christmas again: somehow everything has a feeling of the year before. And across the heavens the planets follow the same path eternally. Will nothing ever change? Stories used to have a beginning, a middle and an end. In the golden age of the 21st century, the beginning and the end are the same. Everything is flowing in one long eddy, streams of data, images and goods that return in rhythm with the production cycle. Time struggles in spirals going from spectacle to spectacle. Are we fated to find no alternative? Or have we been living the alternative and just don’t notice it? Kittstein, Lothar: "Der weiße Wolf" Frankfurt / Main, Schauspiel Frankfurt UA: 02.2014 Regie / director: Mehler, Christoph Rechte / rights: Frankfurt am Main, S. Fischer Theaterverlag In den Jahren 2000 bis 2006 verüben die drei Neonazis Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt eine Serie von Morden in verschiedenen deutschen Städten. Die Behörden tappen völlig im Dunkeln. Sie ermitteln in alle möglichen Richtungen – nur dass eine rechte Terrortruppe hinter den Taten steckt, ist für die Strafverfolger offenbar nicht vorstellbar. Ein Zufall bringt die Polizei 2011 auf die Spur der Täter. Mundlos und Böhnhardt töten sich selbst. Zschäpe flüchtet, wird bald darauf gestellt und befindet sich seitdem in Haft. From 2000 to 2003, three neo-Nazis, Beate Zschäpe, Uwe Mundlos and Uwe Böhnhardt, carried out a series of murders in various German cities. The officials are completely in the dark. They come up with all sorts of possibilities – but the prosecutors just cannot conceive that a right-wing terrorist group is behind the crimes. In 2011, chance helps the police track down the perpetrators. Mundlos and Böhnhardt commit suicide. Zschäpe flees, but is soon caught, and has been in prison ever since. Kittstein, Lothar; Mikeska, Bernhard: "Schatten :: Frau" Bonn, Theater Bonn / Kammerspiele UA: 30.04.2014 Regie / director: Mikeska, Bernhard Rechte / rights: Frankfurt am Main, S. Fischer Theaterverlag Die Bonner Republik der 70er und 80er Jahre: Männer regieren das Land – in ihrem Schatten leben ihre Frauen. Sie leben im Bannkreis der Macht und bleiben doch ausgeschlossen von ihr: schwer bewacht, abgeschirmt und unter ständiger Beobachtung. Ihr Leben ein perfektes Äußeres, im grellen Licht der Öffentlichkeit – und zugleich in häuslicher Enge. Wie lebt man ein solches Leben? Was geschieht, wenn man versucht, daraus auszubrechen? Inspiriert von Heinrich Bölls letztem Roman Frauen vor Flusslandschaft taucht das Stück in den Alltag einer Frau im Schatten der Macht ein und stellt letztendlich die Frage „War das eigene Leben vielleicht schon immer das eines anderen?" The Bonn Republic of the 70s and 80s: men rule the country, their women live in their shadows. Although they live within a magic circle of power, they remain shut out: heavily guarded, protected and under permanent observation. In the spotlight of publicity and to the outside, their lives look perfect – and yet they are simultaneously confined to domesticity. How can one live such a life? What happens when you try to break out? Inspired by Heinrich Böll’s last novel Women in a River Landscape, the play dives into the everyday world of a woman living in the shadows of power and ultimately asks the question, “Was one’s own life actually always someone else’s?” Kliefert, Michael; Mensching, Steffen: "www.wir wandern wieder" Rudolstadt, Thüringer Landestheater Rudolstadt UA: 19.04.2014 Regie / director: Mensching, Steffen Rechte / rights: Autor(en) Es gab die Völkerwanderung. Und es gibt Wandervölker. Sobald der Winter in die grauen Berge flieht, zieht es die Thüringer hinaus in die Natur. Was suchen wir aber in den Wäldern? Pilze, Ruhe oder eine Antwort? Etwa uns selbst? Eine Gruppe Wagemutiger läuft einfach los, ohne Kompass, Karten und GPS. Sie will herausfinden, wohin sie der Zufall treibt und die Füße tragen. There was the migration of people. And there are migrating people. No sooner the winter takes to the grey mountains this draws the citizens of Thuringia into nature. But what do we search for in forests? Mushrooms, peace, an answer? A group of daring types just start walking without a compass, maps, or GPS. They want to see where chance will take them, where their feet will carry them. - 26 - Schauspiel Uraufführungen / drama world premieres Klimke, Christoph: "Lebenmüssen ist eine einzige Blamage" (Ein Stück über Marieluise Fleißer) Ingolstadt, Stadttheater Ingolstadt UA: 05.10.2013 Regie / director: Kresnik, Johann Rechte / rights: Köln, schaefersphilippen Verlag Als Marieluise Fleißer als junge Schriftstellerin nach Berlin ging, da dachte sie, ihr Glück sei gemacht. Doch dann war sie umstritten, sie hat gespalten. Viele Jahre später wird sie in einem Atemzug genannt mit Horváth und Brecht, mit ihren „Söhnen“ Kroetz, Sperr und Fassbinder. Ihr Leben, ihre Männer und die Stationen ihres Lebens: Ingolstadt, München, Berlin, sind die Grundlage für das Stück. Es werden die Herren Feuchtwanger, Brecht und DrawsTychsen auftreten, aber auch die Figuren aus ihren Stücken, ihrem Roman und ihren Erzählungen. Dazu eine Zeitreise durch die Vorkriegszeit, das Dritte Reich, das Wirtschaftswunder. When the young writer Marieluise Fleiβer came to Berlin, her life finally began. But then came doubts and divisions. Years later, she’d be spoken of in the same breath as Horvath and Brecht, as well as her ‘sons’, Kroetz, Sperr and Fassbinder. The play explores her life, her men, the stopping points on her journey: Ingolstadt, Munich, Berlin. The real figures of Feuchtwanger, Brecht and DrawsTychsen appear alongside characters from Fleiβer’s plays, novels and stories, as we travel back in time to the “economic miracle”, the pre-war years and the Third Reich. Kondschak, Heiner: "Die "goldenen" Zwanziger" Esslingen, Württembergische Landesbühne Esslingen UA: 12.12.2013 Regie / director: Kondschak, Heiner Rechte / rights: Autor(en) Deutschland im Herbst 1918: Der Erste Weltkrieg ist verloren, Kaiser Wilhelm II. flieht nach Holland und in Berlin werden fast zeitgleich eine „Deutsche Republik“ und eine „Freie sozialistische Republik“ ausgerufen. Die folgenden Jahre bis 1923 sind katastrophal. Doch dann kommen der Aufschwung und die „goldenen“ Jahre. Bis am schwarzen Freitag. 1929 der Börsencrash in New York dem Tanz auf dem Vulkan ein jähes Ende bereitet. Die Weltwirtschaftskrise bricht aus und bereitet nicht zuletzt Adolf Hitler den Nährboden für seinen Aufstieg. Germany in autumn 1918: the First World War has been lost, Kaiser Wilhelm II. flees to Holland, at the same time a “German Republic” and a “Free Socialist Republic” are being proclaimed in Berlin. The following years until 1923 are catastrophic. And then comes the upturn and the “golden” years – right up until Black Thursday 1929 and the Wall Street Crash in New York, which brings the whole edifice crashing down. There is a global economic crisis, which, if nothing else, lays the ground for the rise of Adolf Hitler. Kreuzhage, Katharina: "Mary & Max" (Nach Adam Elliot) Paderborn, Theater Paderborn UA: 10.01.2014 Regie / director: Kreuzhage, Katharina Rechte / rights: Autor(en) Mary ist acht Jahre alt und hängt in der australischen Provinz fest. Ihr Vater wird nicht mehr lange leben. Marys Mutter trinkt. Keine Freunde. Viel Hohn und Spott. Es ist ein Alptraum. Aber Mary ist tapfer, und es gibt ja auch noch schöne Dinge in ihrem Leben. Wie Schokolade und gezuckerte Kondensmilch. Das war’s dann auch schon. Mangels Alternativen sucht sie im Telefonbuch von New York einen Freund. Und findet: Max. Der ist 44, sehr dick und leicht autistisch. Über viele Jahre entwickelt sich eine Freundschaft, durch glückliche und traurige Zeiten. Mary is eight years old and stuck in the Australian province. Her father will not live much longer. Mary’s mother drinks. She has no friends. Just a lot of scorn and derision. It’s a nightmare. But Mary is brave, and there are also beautiful things in her life. Like chocolate and sweetened condensed milk. And that’s about it. For a lack of alternatives, she searches the New York City telephone book for a friend. And she finds: Max. He is 44, obese, and slightly autistic. Over many years, a friendship develops through good times and bad. Kricheldorf, Rebekka: "Alltag und Ekstase. Ein Sittenbild" Berlin, Deutsches Theater und Kammerspiele Berlin UA: 17.01.2014 Regie / director: Löffner, Daniela Rechte / rights: Berlin, Kiepenheuer Bühnenvertriebs GmbH Janne, ein junger Mann um die 40, macht etwas aus sich, bastelt am optimalen Ich, während seine Ex, mit der Erziehung der gemeinsamen Tochter überfordert, Trost bei diversen neuen Traumprinzen sucht. Weitere Personen des Stücks sind Jannes Mutter Sigrun, die sich für ein männerloses Leben entschieden hat, und Jannes Vater Günther, der gern exotische Rituale feiert. Alle Mitglieder dieser Patchwork-Familie sind auf der Suche nach Momenten der Ekstase und des Außer-sich-Seins, denn so sehr „bei sich“ wie heute war man noch nie. In welch absurde Bahnen führt die Sehnsucht nach Kult und Ritus in unserer aufgeklärten und schnelllebigen Gesellschaft. Janne is a young 40-something fixated on selfimprovement. His ex, harassed by single motherhood, seeks solace with a string of new admirers. Janne’s mother Sigrun has renounced men, while his father Günther explores esoteric cults. Each member of this patchwork family yearns for joy, to escape the prison of the self. Its walls have never felt thicker. In our sophisticated, fast-paced world, can the hunt for meaning and ritual lead us anywhere but the absurd? Kricheldorf, Rebekka: "Sergeant Superpower rettet Amerika" Heidelberg, Theater und Orchester Heidelberg UA: 12.10.2013 Regie / director: Sidler, Erich Rechte / rights: Berlin, Kiepenheuer Bühnenvertriebs GmbH Im Jahr 1941 erfinden die Comic-Autoren Jack und Joe die Figur des Sergeant Superpower als Gegenspieler der Nationalsozialisten. Der Superheld soll für einen Kriegseintritt der USA werben – und hat Erfolg. Bis heute wird die Serie fortgeschrieben, mit je nach politischer Lage - 27 - Play Service 2013 / 14 wechselnden Feindbildern. Nur in Deutschland gestaltet sich die Publikation schwierig, kommt der unbedarfte Patriotismus der Serie nicht gut an. Durch die komplexe politische Weltlage muss der Charakter von Sergeant Superpower immer wieder korrigiert und angepasst werden – und beschreibt so sieben Jahrzehnte Comic-Geschichte wie auch sieben Jahrzehnte deutsch-amerikanische Beziehungen. In 1941, comic book authors Jack and Joe create the character of Sergeant Superpower as an opponent to National Socialism. The superhero was to promote the idea of America entering the war – and was successful. Even today the series is still being written, with the images of the enemy changing according to the political situation. Only in Germany has the publication proved difficult, the naive patriotism of the series does not go down well. The complex political situation of the world forces Sergeant Superpower’s character to be constantly corrected and adjusted – and thus describes seven decades of comic stories as well as seven decades of German-American relations. Kroesinger, Hans-Werner: "Operation Big Week" (Die Augsburger Bombennacht 1944. Ein DokumentarTheaterabend) Augsburg, Theater Augsburg UA: 15.02.2014 Regie / director: Kroesinger, Hans-Werner Rechte / rights: Autor(en) Anlässlich des 70. Jahrestags der Bombennacht von Augsburg widmet das Schauspiel diesem Ereignis und seinen Auswirkungen einen Dokumentartheaterabend. Vielfältige Aspekte der alliierten Luftoperation „Big Week", welche die deutsche Rüstungsindustrie treffen sollte, werden theatral beleuchtet. On the occasion of the 70th anniversary of the Night of the Bombing of Augsburg, the Schauspiel theatre is devoting a documentary theatre evening to this event and its impact. Various aspects of the Allies’ air campaign “Big Week,” meant to strike the German arms industry, will be theatrically illuminated. Krückemeier, Philip: "Die Kameliendame" (Siehe: Buchner, Björn; LeRose, Dennis) und etwas zu oft Dinge „posten“, gerät diese normale kleine Familie allmählich aus dem Gleichgewicht… A perfectly normal small family: father Jens, divorced, and daughter Lena, 21, studying art. She has an older boyfriend, Lutz. He’s nice but has a slight exhibitionist streak – although only when he’s had a few. Jens’ brother Nick also lives in the house, he’s a loser-type. Jens’ best friend virtually lives there too – he comes over most evenings with a bottle of good wine. And as Lena’s female lecturer has a weakness for male life models, and Lutz’ sister has a thing for older men, and as Lena and Lutz belong to the Facebook generation and “post” rather too frequently, this perfectly normal family gradually slips out of kilter… Kruppa, Kay; Pinkus, Frank: "Zu schön, um wahr zu sein" Weyhe, Weyher Theater UA: 23.05.2014 Regie / director: Pinkus, Frank Rechte / rights: Hamburg, Ahn & Simrock Bühnen- und Musikverlag Im Cabaret „Wintergarten“ ist Jan Stammbesucher. Er hat sich unsterblich in die Sängerin Ida verliebt. Aber wie kommt man ran an so einen Star? Jan versucht alles und schafft es dank der Hilfe von Klofrau Waltraud und Inspizient Walli, hinter die Kulissen zu gelangen und die schillernde Welt des Theaters und des Cabarets kennen und verstehen zu lernen. Er lernt sogar, die alten Songs zu singen. Je tiefer Jan in die Welt hinter dem Vorhang eintaucht, desto mehr liebt er seine Ida… aber wird es ihm je gelingen, ihre Aufmerksamkeit auf sich zu lenken? Jan is forever at Cabaret Winter Garden and has fallen passionately in love with singer Ida. But how does one even approach such a star? Jan tries everything and – thanks to cloakroom attendant Waltraud, and stage manager Walli – manages to get backstage and come to love and understand the exciting world of theatre and cabaret. He even learns to sing the old songs. The deeper Jan goes into the world backstage the more his love for Ida grows… but will he ever succeed in getting her to notice him? Küspert, Konstantin; Nimz, Martin: "Das Glasperlenspiel" (Nach dem Roman von Hermann Hesse) Karlsruhe, Badisches Staatstheater UA: 04.06.2014 Regie / director: Nimz, Martin Rechte / rights: Berlin, Suhrkamp Theater & Medien Kruppa, Kay; Pinkus, Frank: "Alles hat seine Zeit" Weyhe, Weyher Theater UA: 04.04.2014 Regie / director: Pinkus, Frank Rechte / rights: Hamburg, Ahn & Simrock Bühnen- und Musikverlag Eine ganz normale kleine Familie: Vater Jens, geschieden, und Tochter Lena, 21, Kunststudentin. Sie hat einen älteren Freund, Lutz. Nett, mit einer kleinen Exhibitionismusmacke – aber nur im Suff. Im Haus lebt auch noch Jens’ Bruder Nick, ein Verlierer-Typ. Jens’ bester Freund lebt auch mehr oder weniger im Haus - er kommt allabendlich mit gutem Wein vorbei. Und da Lenas Dozentin eine Schwäche hat für männliche Aktmodelle und Lutz’ Schwester einen Hang zu älteren Männern, da Lena und Lutz zudem zur Facebook-Generation gehören Auf der Eliteschule eines Ordens im fiktiven Kastalien kommt der junge Josef Knecht mit Geisteswissenschaften, Musik und Meditation in Berührung, lernt seine Fähigkeiten zu perfektionieren und wird Meister des Glasperlenspiels. Jahre später beschließt er, sich seiner schwierigsten Aufgabe zu stellen: der Konfrontation seiner Werte und Fähigkeiten mit der Realität jenseits der abgeschotteten Welt der Ordensgemeinschaft. Erzählt wird eine faszinierende Geschichte der absoluten Hingabe an eine Idee, die, zum Dogma erhoben, letztendlich scheitern muss. - 28 - Schauspiel Uraufführungen / drama world premieres At the elite school of an order in the fictional province of Castalia, young Josef Knecht comes in contact with the humanities, music, and meditation; he perfects his abilities and becomes master of the Glass Bead Game. Years later, he decides to tackle his most difficult task: to have his values and abilities confront the reality outside of the isolated world of the order’s community. This is the fascinating story about the absolute commitment to an idea, which, elevated to a dogma, must ultimately fail. Küspert, Konstantin: "mensch maschine" Regensburg, Theater Regensburg UA: 22.09.2013 Regie / director: Amini, Sahar Rechte / rights: Berlin, Suhrkamp Theater & Medien Jupiter, Ernö und Pasar sind drei Wissenschaftler, die buchstäblich über Leichen gehen. Sie brechen nachts in ein Haus ein, erledigen den Hund und entführen einen jungen Mann. In einer OP separieren sie sein Gehirn und schließen es an eine Maschine an, so dass es weiterlebt. Doch alles, was ER fortan zu sehen und zu erleben glaubt, ist nun computergeneriert. Jahrelang haben die Wissenschaftler darauf hingearbeitet. Ihr Ziel ist, die menschliche Wahrnehmung zu erforschen und nebenbei der Unsterblichkeit auf die Spur zu kommen. Gespannt verfolgen sie sein Erwachen: Wird ER etwas merken? Jupiter, Ernö und Pasar are three scientists who literally walk over dead bodies. One night they break into a house, dispatch the dog and kidnap a young man. In an surgery they separate his brain and enclose it in a machine so that it can continue to live. But everything that HE believes he is continuing to see and experience is all computergenerated. The scientists have worked years for this. Their aim is to research human perception and thus be on the trail of immortality. Eagerly they anticipate his waking up: will HE notice anything? Küspert, Konstantin: "Rechtsmaterial" (Siehe: Gockel, Jan-Christoph) generation: of a laming fear, of the power of money, and hoping for a new beginning. Löhle, Philipp: "Wir sind keine Barbaren!" Konzerttheater Bern UA: 20.06.2014 Regie / director: Hesse, Volker Rechte / rights: Reinbek, Rowohlt Theaterverlag Wir sind alle gleich. Wir sind Barbara und Mario und deren neue Nachbarn Linda und Paul. Als eines Nachts ein mysteriöser Fremder auftaucht, dem Barbara kurzerhand Asyl in ihrer Wohnung gewährt, ist es mit den Höflichkeiten vorbei. Schon was Namen und Herkunft des Flüchtlings betrifft, kann man sich nicht einigen. Er heisst entweder Klint oder Bobo und kommt aus Asien oder Afrika. Stellt er eine Bedrohung dar? Oder eine exotische Verlockung? Noch bevor darüber endgültig entschieden werden kann, verschwinden Barbara und der Fremde... Und nur der Heimatchor hat sein Urteil bereits gefällt. We are all the same! We are Barbara and Mario and their new neighbours Linda and Paul. When a mysterious stranger turns up one night, Barbara unceremoniously grants him asylum in her apartment. Then it’s over with courtesies. No one can agree on the refugee’s name or origins. He’s called either Klint or Bobo and comes from Asia or Africa. Does he pose a threat? Or an exotic enticement? But before they can decide for sure, Barbara and the stranger vanish…And only the native-countrychoir has already passed his judgement. Lack, Stephan C.: "Die Schüsse von Sarajewo" (Siehe: Dor, Milan) Lange, Eva: "Der Prozess" (Siehe: Fliegel, Peter) Lange, Eva: "Fasching" (Siehe: Huber, Matthias) Löhle, Philipp: "Fahrerflucht / Fluchtfahrer" (Nach Alfred Andersch) Stuttgart, Staatstheater Stuttgart UA: 18.12.2013 Regie / director: Friedel, Dominic Rechte / rights: Reinbek, Rowohlt Theaterverlag Langhoff, Lukas: "Revolution in Altona" Hamburg, Altonaer Theater UA: 30.03.2014 Regie / director: Langhoff, Lukas Rechte / rights: Autor(en) Ein Unfall auf dem Autobahnzubringer Leonberg wird zur tragischen Begegnung dreier Menschen: das Unfallopfer erliegt seinen Verletzungen, während der krebskranke Fahrer das Weite sucht. In drei verschränkten Lebensbeichten erzählen die Figuren von sich, aber auch von der Befindlichkeit einer deutschen Nachkriegsgeneration: von lähmender Angst, von der Macht des Geldes und der Hoffnung auf einen Neubeginn. Was hat die wiederholte Zerstörung eines Schuhmodegeschäfts mit einer niedergeschlagenen Arbeiterrevolte beinahe hundert Jahre zuvor zu tun? Hat Altona noch ein Selbstbewusstsein als widerständiger Bezirk oder ist längst alles nur noch der passende Lifestyle? Und was passiert, wenn die Liebe zwischen Aufstand und Anpassung tritt? Eine spannende Zeitreise auf der Suche nach dem Widerstand in uns allen. An accident on the Leonberg on-ramp leads to the tragic meeting of three people: the victim of the accident succumbs to his injuries, while the driver, a cancer patient, disappears into the distance. In three interlocking confessions, the characters tell not only of themselves, but also express the sensitivities of a German post-war What does the recurring destruction of a shop for designer shoes have in common with a worker’s revolt thwarted nearly one-hundred years ago? Does Altona still have the self-confidence of a district once known for its spirit of resistance or has everything long become part of a convetional lifestyle? What would happen if love steps - 29 - Play Service 2013 / 14 between uprising and assimilation? This is a gripping journey through time in search of the resistance in us all. Langner-Jorgensen, Kerstin: "Jojo-Effekt" Braunschweig, Komödie am Altstadtmarkt UA: 16.01.2014 Regie / director: Battermann, Florian Rechte / rights: Norderstedt, Vertriebsstelle und Verlag Deutscher Bühnenschriftsteller und Bühnenkomponisten Jojo-Effekt heißt das neue, kultverdächtige „Diätical“, in dem sich drei Frauen bei ihrem Friseur Sascha über ihre Gewichtsprobleme austauschen. Während die eine als Teenager magersüchtig war, lehnt die andere Diäten strikt ab, denn sie schwört ausschließlich auf Sport, und die Dritte hat einen Freund, der zwar mollige Frauen mag, seine Freundin allerdings mit einem dünnen Mäuschen betrügt. So hat jede der Frauen ihren ganz eigenen Leidensweg hinter sich… und man weiß nach dieser schmissigen Revue, dass gute Laune und Humor wichtiger sind als die angestrebte Traumfigur! „Jojo-Effekt ”(“yo-yo dieting”) is a sparky “diet dialectic”, in which three women at Sascha’s hair salon swap tales of their weight-related struggles. One was anorexic as a teenager, another shuns dieting and swears by exercise, the third has a boyfriend who prefers chubby girls, though he’s cheating on her with a skinny one. Each has a painful story to tell. But this spirited piece leaves us in no doubt that humour and cheerfulness are more important than attaining the dream figure. Lappert, Rolf: "Pampa Blues" (Bühnenfassung Jürgen Apel) Hamburg, Altonaer Theater UA: 11.05.2014 Regie / director: Ifland, Benno Rechte / rights: Reinbek, Rowohlt Theaterverlag Die große weite Welt bereisen, davon träumt der 16jährige Ben. Er muss sich, auf sich allein gestellt, um seinen dementen Großvater kümmern und kann nicht weg aus dem Zehn-Einwohner-Dorf Wingroden. Als die zwanzigjährige Lena mit einer Kamera bewaffnet erscheint, bringt sie Bewegung in den Ort. Ben stellt fest, dass sein langweiliger Alltag zum Abenteuer wird und dass das Erwachsenwerden außer einer äußerlichen auch einer innerlichen Wandlung bedarf. Sixteen-year-old Ben dreams of travelling the great, wide world. Unfortunately, he is on his own taking care of his demented grandfather and unable to leave the village of Wingroden with its ten inhabitants. When 22-year-old Lena appears, armed with a camera, she livens up the place. Ben realizes that his boring daily life is an adventure, and that becoming an adult, apart from an outer transformation also calls for an inner one. Laucke, Dirk: "Samurai" Heidelberg, Theater und Orchester Heidelberg UA: 23.11.2013 Regie / director: Poth, Jens Rechte / rights: Berlin, Kiepenheuer Bühnenvertriebs GmbH Harald Schnee liegt nach einem Unfall im Krankenhaus und ist wütend über seine Hilflosigkeit. Schließlich muss er sich um seine Tochter Jule kümmern, denn sie braucht wie immer Geld. Sein nerviger Bettnachbar freut sich darüber, dass sein alter Trick – sich mit Ecstasy Herzrhythmusstörungen zu verpassen, um nicht arbeiten zu müssen – wieder einmal geklappt hat. Als Harald schließlich im Rollstuhl landet, stellt er sich die Frage, ob es nicht ein Fehler war, sein Leben stets dem zu opfern, was getan werden muss: Arbeit, Arbeit, Arbeit. Unter der Maske der Verpflichtung lauert der Hass. Harald Schnee is in hospital following an accident and is livid at his own helplessness. After all he has to take care of his daughter Jule, who is always in need of some cash. His nervous neighbour in the next bed is delighted that his old trick – take a tab of Ecstasy to create heart arrhythmia in order not to have to work – has succeeded again. When Harald finally ends up in a wheelchair, he starts asking whether he was mistaken in constantly sacrificing his life to what has to be done: work, work, work. Hatred lurks underneath the mask of duty. Laucke, Dirk: "Seattle" Freiburg, Theater Freiburg UA: 02.02.2014 Regie / director: Gehler, Jan Rechte / rights: Berlin, Kiepenheuer Bühnenvertriebs GmbH Frances lebt allein mit Kind und hetzt von Job zu Job. Ihre Freundin Mascha verdient auch nicht genug, um ihr aus der Patsche zu helfen. Irgendwann steht der Zwangsvollstrecker vor der Tür: Herr Yildiz. Der ist freundlich und lädt Frances in sein Auto ein, meinend, man müsste sich auf die Suche nach dem Kindsvater machen. Die Reise entwickelt sich zum Schlagabtausch zweier Weltsichten: persönliche Autonomie vs. Anpassung. Als Frances mitbekommt, dass der gesuchte Kindsvater die Ideale vom Widerstand längst über Bord geworfen hat, kommt es zu einer folgenschweren Kurzschlusshandlung. Frances lives alone with her child and flits from job to job. Her friend Mascha earns too little to help her out of the financial mess she’s in. One day, Frances opens the door to Mr Yildiz. He’s a debt collector, but appears to be friendly. In fact, he invites Frances to get in his car with him to track down the father of her child. Their trip together becomes a clash of two lifestyles, autonomy versus conformity. When Frances realises the man she’s gone in search of has long renounced his confrontational ideals, she makes a split second decision that will have longlasting consequences. LeRose, Dennis: "Die Kameliendame" (Siehe: Buchner, Björn; Krückemeier, Philip) Lewandowski, Rainer: "Dame und Springer" (Ein Saale-Unstrut-Krimi) Naumburg, Theater Naumburg UA: 17.05.2014 Regie / director: Sonderegger, Paul Rechte / rights: Theater - 30 - Schauspiel Uraufführungen / drama world premieres Ein verzwickter Fall: Die schöne Adelheid ist mit Friedrich von Goseck verheiratet. Doch liebt sie heimlich Ludwig, den Grafen von Thüringen. Ein Unglück verändert die Lage: Als Friedrich aus der Badewanne steigt, um den „wildernden“ Ludwig zu vertreiben, wird er selbst ermordet. Ludwig kommt in Haft, kann sich aber mit einem sagenhaften Sprung in die Saale befreien. Glücklich vermählt, erbauen Ludwig und Adelheid die Neuenburg. So sagt die Legende. Doch ist mitnichten klar, ob sich die Geschichte vor fast 1000 Jahren so abgespielt hat. An intricate case: The beautiful Adelheid is married to Friedrich von Goseck. But she secretly loves Ludwig, the Count of Thuringia. A misfortune changes the situation: Friedrich is getting out of the bathtub to dispel the “poaching” Ludwig, when he himself is murdered. Ludwig is thrown in prison, but he can free himself with a legendary jump into the Saale River. Happily married, Ludwig and Adelheid construct Neuenburg. Or so legend says. Yet it’s by no means clear whether the story really happened this way, almost a thousand years ago. Liers, Kathi: "Weiskerns Nachlass" (Nach Christoph Hein) Senftenberg, Neue Bühne Senftenberg UA: 14.09.2013 Regie / director: Latchinian, Sewan Rechte / rights: Berlin, Suhrkamp Theater & Medien Rüdiger Stolzenburg, ein glänzender Dozent und exzellenter Wissenschaftler, ist im akademischen Prekariat angekommen. Seit Jahren hat er eine halbe Stelle, für seine Forschung über Weiskern, den Librettisten Mozarts, gibt es keine Mittel, das Finanzamt erhebt eine unbezahlbare Steuernachforderung, die privaten Beziehungen stecken in einer Sackgasse, in einem Kriminalfall wird er zum unfreiwilligen Köder. Stolzenburg verliert immer mehr die selbst gesetzten Maßstäbe – wie auch unsere Gesellschaft und Zivilisation. Rüdiger Stolzenburg, a brilliant lecturer and excellent scientist, has reached the academic condition of precariat. For several years, he has held a part-time position for his research on Weiskern, Mozart’s librettist. Then, with no means available, with the tax office placing an unaffordable additional charge, and with private relationships at a standstill, he unwillingly becomes bait in a criminal case. No differently than our society and civilization, Stolzenburg continually loses more and more of the self-established standards. Macaigne, Vincent: "Désolé, so lieben wir bei uns" Hamburg, Deutsches Schauspielhaus UA: 14.06.2014 Regie / director: Wahl, Daniel Rechte / rights: Autor(en) „Entschuldigen Sie, aber das ist die Art, wie wir uns bei uns lieben. Das mag verstörend sein für Sie, erschreckend sogar. Besonders, da Sie unserer Sprache noch nicht mächtig sind. Aber Sie sollten nie den Glauben daran verlieren, dass nach einer Zeit des Chaos und der Zerstörung großartige, ja wundervolle Dinge auf Sie warten. Wir tun unser Bestes. Haben Sie keine Angst vor uns. Öffnen Sie sich der Zukunft. Sie haben keine Wahl.“ “Excuse me, but this is the way we love here. That might be disturbing for you and even shocking, especially since you haven’t mastered our language yet. But you should never give up hope that, after a period of chaos and destruction, magnificent and, yes, wonderful things will await you. We’re doing our best. Don’t be afraid of us. Open yourself to the future. You don’t have a choice.” Mädge, Clemens: "Ausnahmezustand Menschsein" (Nach William Shakespeares 'Der Sturm') Wien, Volkstheater Wien UA: 04.04.2014 Regie / director: Wahl, Daniel Rechte / rights: Autor(en) Ein Gestrandeter auf einer Insel. Zwölf Jahre Einsamkeit, zwölf lange Jahre Zeit, um Wunden zu lecken und sich eine eigene Welt zu erschaffen, in der alles möglich ist. Oder doch nicht? Was tun, wenn auch dieser abgekapselte Mikrokosmos aus den Fugen gerät? Wohin kann man noch segeln, wenn man selbst seine Welt verraten und sich aus dieser verbannt hat? Eine Reise ins zerwühlte Innere, ein wilder Ritt durch die Windungen eines sturmgepeitschten Hirns. A man stranded on an island. Twelve years of loneliness, twelve long years of licking one’s wounds and creating one’s own world in which everything is possible. Or maybe not? What can be done when even this encapsulated microcosm goes haywire? Where can you sail away to after betraying your own world and then banishing yourself from it? This is a journey into a dishevelled inner-self, a wild ride through the windings of a storm-lashed mind. Maier, Georg: "Die drei´quartel Bier-Rebellion" (oder Wann dir der neue Bierpreis ned schmeckt, nacha muaßt hoid a Wasser sauffa!) München, Iberlbühne UA: 06.11.2013 Regie / director: Maier, Georg Rechte / rights: Autor(en) Anno 1910, es herrscht Bierkrieg im oberbayerischen Dorfen: Brandschutzinspektor Greiffer soll die ominösen Umstände eines Brandes in der Brauerei klären, denn der Schadensbericht des Feuerwehrkommandanten Zündler erscheint ihm nur wenig plausibel. Das Feuer soll in einem Tumult ausgebrochen sein, dessen Ursache die Erhöhung des Bierpreises durch den Bräu „drei’quartel“ war. Eine wichtige Rolle spielt auch die kesse Klosterschwester „Amourosa" - die nämlich in der Klosterbrauerei einen gschmaggigen Gerstensaft herstellt, in den sie, so munkelt der Volksmund, neben den üblichen Zutaten auch noch „Gottes Segen“ hineinbraut… Anno 1910 and there is a beer war in the villages of Upper Bavaria: fire inspector Greiffer has to determine the ominous circumstances of a fire in a brewery as the damage report written by the chief fire officer Zündler doesn’t seem at all plausible. The fire apparently broke out during a fracas, the cause of which was the price rise of the “drei’quartel” brew. Cheeky nun “Amourosa” also played an important role. She was the one who manufactured a tasty ale in which she – according to popular wisdom – managed to include “God’s blessings” along with the usual ingredients… - 31 - Play Service 2013 / 14 Mann, Thomas: "Wälsungenblut" Frankfurt / Main, Schauspiel Frankfurt UA: 15.09.2013 Regie / director: Eisenach, Alexander Rechte / rights: Frankfurt am Main, S. Fischer Theaterverlag Kindern, ist er verzweifelt, krank und verwahrlost. Es beginnt eine düstere Bestandsaufnahme deutscher Seele, mitten in Stuttgart, zwischen Mörike und Stuttgart 21. Vor allem aber ist es eine große Geschichte über die Liebe – der Eltern, zwischen Partnern, zu Freunden. Und die Liebe eines Vaters zu seinen Kindern, der an dieser zu Grunde geht. Siegmund und Sieglinde sind Zwillinge. Sie gleichen sich bis ins kleinste Detail. Ihre Ansichten über Kunst, Gesellschaft und das Leben sind perfekt aufeinander abgestimmt, sie harmonieren mit der Welt, die sie sich konstruiert haben: einer Welt des Überflusses, des Luxus und der puren Ästhetik. Ihre Zuneigung zueinander kennt keine Grenzen, auch nicht die der Moral und Sittlichkeit. Als Sieglinde gegen ihren Willen verheiratet werden soll, ist es an der Zeit, diese Grenzen auszutesten. Siegmund and Sieglinde are twins. They resemble each other down to the smallest detail. Their opinions about art, society, and life align perfectly with one another; they harmonize with the world they have constructed: a world of excess, luxury, and pure aesthetics. Their affection for each other knows no boundaries, nor do their morals and ethics. When Sieglinde is to be married against her will, the time comes to test these boundaries. Manussakis, Manolis; Specht, Kerstin: "Odysseus!" Nürnberg, Staatstheater Nürnberg UA: 19.12.2013 Regie / director: Priebe, Maik Rechte / rights: Frankfurt am Main, Verlag der Autoren Odysseus ist nach Ithaka zurückgekehrt. Doch nach 20 Jahren Odyssee ist nichts mehr, wie es war, und die Erinnerungen treiben ihn weg von Frau und Sohn, zurück zu Helena, der ehemaligen Geliebten. Doch die ist wieder mit Menelaus zusammen. Das Leben muss ja weiter gehen. Aber die Rückkehr des Helden lässt auch sie von alten Zeiten träumen und so fliehen Odysseus und Helena erneut. Aus einer heutigen Sicht wird lakonisch vom Altern, vom Sterben der Gefühle, von enttäuschten Hoffnungen und von der Sehnsucht nach einem Neuanfang erzählt. Odysseus has returned to Ithaca. Yet after an odyssey that lasted twenty years, nothing is as it was, and memories drive him away from his wife and son and back into the arms of Helena, his one-time lover. But she’s got back together with Menelaus. Life has to go on. However returning heroes bring back dreams of old times, and so Odysseus and Helena flee again. Laconically viewed from the present day, the play looks at ageing, at the death of feelings, at disappointed hopes, and at longing for a new beginning. Mehler, Christoph: "Am Schwarzen Berg" (Nach dem Roman von Anna Katharina Hahn) Stuttgart, Staatstheater Stuttgart UA: 25.04.2014 Regie / director: Mehler, Christoph Rechte / rights: Autor(en) Peter zieht zurück zu seinen Eltern. Der Nachbar, Emil Bub, konnte Peter schon als Kind für die romantische Welt Eduard Mörikes begeistern. Doch der zurückgekehrte Peter ist nicht ansprechbar. Verlassen von Frau und Peter moves back to his parents. When he was a child, the neighbour, Emil Bub, could excite him with the romantic world of Eduard Mörike. But the returned Peter is unapproachable. Left by his wife and children, he is desperate, sick, and unkempt. This is the beginning of the gloom-ridden stocktaking of a German soul in the heart of Stuttgart, suspended between Mörike and the Stuttgart 21 resistance movement. Most of all, however, this is a grandiose story about the love of one’s parents, the love between partners, the love of friends – and about a father’s love for his children, a man who succumbs to this love. Mehler, Christoph; Paucker, Julie: "Herr Jensen steigt aus" (Nach Jakob Hein) Weimar, Deutsches Nationaltheater & Staatskapelle Weimar UA: 15.11.2013 Regie / director: Mehler, Christoph Rechte / rights: Piper Verlag Herr Jensen ist Briefträger. Was vor Jahren als Studentenaushilfsjob begann, ist nun jene Arbeit geworden, mit der er sich seine Brötchen verdient. Da trifft ihn die „betriebsbedingte Kündigung“ wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Herr Jensen versteht die Welt nicht mehr, denn plötzlich muss er ins Jobcenter. Er muss Umschulungen besuchen, die ihn „fit for Gastro“ machen sollen, wo er doch nichts anderes sein möchte als ein Postbote, der früh durch die Straßen zieht und Postkästen füllt und leert. Mr. Jensen is a mailman. What began as a part-time student job many years ago has become the job he earns his daily bread with. The “dismissal for operational reasons” strikes him like a bolt of lightning. Mr. Jensen no longer understands the world, because he has to go to the job centre now, attend retraining classes meant to make him “fit for gastro”, when all he wants is to be a mailman moving through the streets at dawn, filling and emptying mailboxes. Meienreis, Simon: "Sepsis. Das System ist vergiftet" (Ein Rechercheprojekt zwischen Kunst und Wissenschaft.) Jena, Theaterhaus Jena UA: 24.10.2013 Regie / director: Schönecker, Moritz Rechte / rights: Autor(en) Das System ist vergiftet; das Problem sind wir selbst. Der größte anzunehmende Unfall (GAU) kommt meist nicht von außen, sondern mitten aus uns: Bei einer Blutvergiftung, sprich Sepsis, sind es autoimmune Abwehrkräfte, körpereigene Bakterien, die unser System schließlich zersetzen. Die Selbstauslöschung bildet ein Muster: ob Finanzkrisen, Totalüberwachung oder CyberKrieg – das Krankheitsbild wird zum Sinnbild für eine panische Zeit; für Kettenreaktionen, Amokläufe und - 32 - Schauspiel Uraufführungen / drama world premieres Gewaltexzesse, außer Rand und Band Dynamiken, derer wir nicht mehr Herr werden. geratende The system is poisoned and we ourselves are the problem. The greatest of assumed disasters (GAU) usually doesn’t originate from outside, but rather within our core: In the case of blood poisoning or sepsis, autoimmune defences of the human body, the body’s own bacteria, are what ultimately replace our system. Selfobliteration forms a pattern: whether financial crises, total surveillance, or cyber war – the clinical image becomes the symbol for a panic-stricken period of time, for chain reactions, killing sprees and extreme acts of violence, but also for the going wild of dynamics that we are no longer the masters of. Traditionen um? Welche Probleme und Konflikte entstehen zwischen den Generationen und vor allem zwischen Mann und Frau? Theater Heilbronn has already considered the situation of young people who came from immigrant families in their plays “homeland.com”, “Turkish Gold” and the classroom play “Tito, my father and I”. The premier of the project “Hayatimsin – You Are My Life” extends this focus further: how do families deal with different cultural values and traditions? What particular problems and conflicts are there between the generations and above all, between men and women? Mezger, Daniel: "Nachruf oder Jung sterben hat mich auch nicht besser gemacht" Luzern, Theater Luzern UA: 12.04.2014 Regie / director: Martins Beja, Pedro Rechte / rights: Frankfurt am Main, S. Fischer Theaterverlag Melle, Thomas: "Ein neues Stück"(AT) Tübingen, Landestheater Württemberg-Hohenzollern Tübingen Reutlingen UA: 06.06.2014 Regie / director: Nordalm, Jenke Rechte / rights: Köln, Hartmann & Stauffacher Carolin Gratzky, eine hochdekorierte Theaterautorin, ist verstorben und somit verschwunden. Anlässlich ihres Begräbnisses treffen sich Philipp, ihr Sohn, der sich schon lange mit Selbstmordgedanken trägt, also auch verschwinden will; sein Freund und Ex-Sozialarbeiter Heiner, mit dem er sich über die Frage „Was bleibt von mir“ austauscht, ihre Tochter Agnes, die Journalistin Johanna, die an Chorea Huntington erkrankt ist und der das geistige Verschwinden droht, ihr Mann Reimo, ein Filmproduzent und vor allem die grauhäutige Theaterautorin, die vor Jahren mit der Verstorbenen befreundet war. Carolin Gratzky, a highly distinguished playwright, has died and therefore vanished. Several people come together on the occasion of her funeral: Philipp, her son, who has long harboured suicidal thoughts and also wishes to vanish; his friend and ex-social worker, Heiner, with whom he discusses the question of what remains; her daughter Agnes, the journalist Johanna, suffering from Huntington’s disease and threatened by a loss of sanity, her husband, Reimo, a film producer and, most of all, the grey-skinned playwright, the woman who was a friend of the deceased for many years. Die Geschichte ist eine einfache. Bei einer Beerdigung ist da plötzlich noch eine zweite Frau, die trauert, die eigentliche geht der anderen nach, statt sich zu zerfleischen, befreundet man sich. „Eine einfache Geschichte.“ Wie ein Mantra breitet sich der Satz aus auf dem Schreibtisch, findet sich zigfach im Notizbuch des Autors, verklebt als Post-it seine Aussicht vor dem Fenster. Bis er sich endlich eingestehen muss, das es eben keine einfache Geschichte ist, diese Geschichte übers Trauern und darüber, wie wenig man sein Gegenüber kennt. Darüber, wie wenig so einen Mensch eigentlich so ausmacht. Und darüber, wie sehr wir sie alle lieben, die einfachen Geschichten, die wir „unsere Geschichte“ nennen. The story is a simple one. A second wife suddenly appears at a funeral, and she’s grieving. The real wife follows the other woman, and instead of pulling each other apart, they become friends. “A Simple Story”. Like a mantra this sentence spreads out from the desk, is to be found x-number of times in the author’s notebook, and as a post-it note it blocks the view from his window. Until finally he has to acknowledge that it is not a simple story, this story about grief and about how little one knows one’s other half. It’s about how little we recognise such a person. And about how very much we all love simple stories, the ones we call “our story”. Mensching, Steffen: "www.wir wandern wieder" (Siehe: Kliefert, Michael) Michaels, Brian: "Foolin' Around" (Nach William Shakespeare) Köln, Theater der Keller UA: 07.11.2013 Regie / director: Michaels, Brian Rechte / rights: Autor(en) Meray, Sema: "Die Leiden des jungen Osman" (Ein Stück in Deutsch und Türkisch) Heilbronn, Theater Heilbronn UA: 21.03.2014 Regie / director: Meray, Sema Rechte / rights: Autor(en) In den Inszenierungen „heimat.com“, „Türkisch Gold“ und dem Klassenzimmerstück „Tito, mein Vater und ich“ hat sich das Theater Heilbronn bereits mit der Situation von Jugendlichen mit Migrationshintergrund auseinandergesetzt. Mit dem Uraufführungsprojekt „Hayatimsin – Du bist mein Leben“ weiten wir nun den Fokus: Wie gehen Familien mit unterschiedlichen kulturellen Werten und Warum sind die Narren für Shakespeare so wichtig? Warum steckt in all diesen Dingen, die seine Narren sagen, nur so viel Sinn? Narrenfreiheit beruht auf der Unterscheidung von „Was“ und „Wer“. Wenn der „Wer“ ein Narr ist, braucht er sich über das, was er sagt, keine Sorgen mehr zu machen. Es wäre idiotisch, ihn zu bestrafen. Deshalb kann er die Narrheit der Mächtigen bloßstellen, der Welt ihre Torheit zeigen. Er muss ja nicht ernst genommen werden. Er macht sich nur einen Spaß. - 33 - Play Service 2013 / 14 Why are fools so important for Shakespeare? Why is there so much meaning in the things his fools say? The freedom to do whatever one likes derives from the difference between “what” and “who”? If the “who” is a fool, he needn’t care much about what he says. Questioning him would be idiotic. That’s why his foolery can unmask the powerful and show the world its own foolishness. He doesn’t have to be taken seriously. He’s just foolin’ around. abruptly to Istanbul to find Samuel’s unknown father, perhaps a Turk. For Samuel, the desire for identity and a sense of belonging is given a tangible face in Istanbul. For Janik, however, his friend’s “half-Turkish-ness” becomes a barrier. Mikeska, Bernhard: "Schatten :: Frau" (Siehe: Kittstein, Lothar) Naumann, Gerardo: "100 Dokumente" Karlsruhe, Badisches Staatstheater UA: 10.05.2014 Regie / director: Naumann, Gerardo Rechte / rights: Autor(en) Moğul, Tuğsal: "Fremdraumpflege" (Koproduktion mit dem Theater Pforzheim) Karlsruhe, Badisches Staatstheater UA: 22.12.2014 Regie / director: Moğul, Tuğsal Rechte / rights: Autor(en) Ein ganz normales Wohnzimmer. Die Zuschauer sind Gäste in einer Privatwohnung. Ein typisches Getränk wird serviert. Man unterhält sich. Eine Frau und ein Mann unterschiedlicher Herkunft werden zum Zentrum des Geschehens. Zuerst wirken sie noch wie ein ganz normales Paar. Doch nach einiger Zeit entbrennt eine temperamentvolle Diskussion, die sich zu einem Streit zuspitzt. Sind Mann und Frau einfach unterschiedlich, oder spielen kulturelle und ethnische Herkunft eine entscheidende Rolle? A typical apartment room. The spectators are guests in a private apartment. A typical beverage is served. People talk. A man and a woman of different origins become the centre of attention. They seem like a normal couple at first. But, after a while, their temperamental discussion escalates to a fierce argument. Are the man and the woman simply unalike or do their cultural and ethnic origins play a decisive role? Müller, Michael: "Räuberhände" (Nach dem Roman von Finn-Ole Heinrich) Hamburg, Thalia Theater Hamburg UA: 16.08.2013 Regie / director: Lenk, Anne Rechte / rights: Chronos Theatertexte In ihrer Schrebergartenlaube lernen Samuel und Janik fürs Abitur und träumen von der Zukunft. Während Janik versucht, sich von seinen wohlsituierten Lehrereltern zu distanzieren, bemüht sich sein bester Freund Samuel, Sohn einer Alkoholikerin, um geordneten Alltag und Normalität. Sie reisen kurzerhand nach Istanbul, um Samuels unbekannten Vater zu finden, der vielleicht Türke ist. Für Samuel bekommt die Sehnsucht nach Identität und Zugehörigkeit mit Istanbul ein konkretes Gesicht, für Janik aber wird das „Halbtürkischsein“ seines Freundes zur Barriere. Samuel and Janik meet in the gazebo of their community garden to study for the qualification exam and to dream of the future. While Janik tries distancing himself from his well-established parents, both teachers, his best friend, Samuel, the son of an alcoholic, tries achieving a wellordered daily life and sense of normalcy. They travel Naujoks, Lennart: "Feldpost: Ein Frontbericht" (Siehe: Chion, Agathe) Unser modernes Leben hinterlässt eine Spur von Dokumenten. Nicht selten markieren sie entscheidende Wendepunkte, wie die Geburtsurkunde, mit der wir ein für alle Mal einen Namen bekommen, der erste Liebesbrief, das Schulabgangszeugnis, das über unsere Ausbildung mitentscheidet, der Mietvertrag für die erste eigene Wohnung, der Ehevertrag, das Testament, eine Eintrittskarte, ein Boarding Pass, eine Rechnung für die Bravo, eine Urlaubspostkarte, ein Kontoauszug, eine Todesanzeige. Our modern life leaves behind a trail of documents. It’s not unusual for them to mark decisive turning points, as for example birth certificates, when, once and for all, we receive our names; the first love letter; the school’s graduation certificate, determining our further education; the rental agreement for the first apartment of our own; followed by a marriage contract, a will, an admission ticket, a boarding pass, a magazine subscription bill, a tourist postcard, a bank statement, and an obituary. Naumann, Laura: "Raus aus dem Swimmingpool rein in mein Haifischbecken"(AT) Bochum, Schauspielhaus Bochum UA: 13.03.2014 Regie / director: Lachmann, Malte C. Rechte / rights: Reinbek, Rowohlt Theaterverlag Kann der Einzelne Verantwortung übernehmen in dieser von medialen Wirklichkeiten verzerrten Welt? Und wenn ja, wie? Was kann Politisch-Sein in dieser Welt eigentlich heißen und was wäre, wenn doch noch ein großer Gegenentwurf, eine weltverändernde Wahrheit auf Verkündung wartete? Is it possible for the individual to take responsibility in a world distorted by media realities. And if so, how? What does being political actually mean in this kind of world? And what would happen if there was still some huge alternative plan, a world-changing truth that was waiting to be proclaimed? NDiaye, Marie: "Nach Europa" (Nach ‚Drei starke Frauen‘ von Marie NDiaye) Hamburg, Deutsches Schauspielhaus UA: 17.11.2013 Regie / director: Heller, Friederike Rechte / rights: Vastorf, Merlin Verlag Andreas Meyer - 34 - Schauspiel Uraufführungen / drama world premieres Eine senegalesische Frau wird von ihrer Familie nach Europa geschickt. Schlepper bringen sie an die Küste, doch das Boot ist nicht seetüchtig. Am Strand lernt sie einen jungen Mann kennen, der ihr zu einem falschen Pass verhilft. Gemeinsam treten sie eine Odyssee über den afrikanischen Kontinent an. Nach Europa. Wer sind die Menschen, die davon träumen hier zu leben? Wer sind jene, deren Gesichter meist nur im Zusammenhang mit Katastrophenmeldungen in unser Blickfeld treten? Ist es uns überhaupt möglich, ihre Perspektive einzunehmen? A Senegalese woman is sent to Europe by her family. Smugglers bring her to the coast, but the boat isn’t seaworthy. On the beach she meets a young man who gives her a fake passport, and together they embark on an odyssey across the African continent. To Europe. Who are the people who dream of living here, people whose faces usually appear in our field of vision in connection with reports of catastrophes? Is it at all possible for us to adopt their perspective? Neumann, Jan: "Carls Werks – Erster Teil" (Stückentwicklung in zwei Teilen) Köln, Schauspiel Köln UA: 19.04.2014 Regie / director: Kummer, Dirk; Neumann, Jan Rechte / rights: Berlin, Gustav Kiepenheuer Bühnenvertriebs GmbH Das historische Unternehmen, auf dessen Gelände das Schauspiel Köln nun spielt, war einer der größten Arbeitgeber der Stadt und eines der führenden Unternehmen in der Telekommunikationsbranche. Die Stückentwicklung Carls Werk setzt sich mit der abwechslungsreichen Historie einerseits, aber auch mit den unglaublichen Geschichten der unterschiedlichsten Menschen, die an diesem Ort gelebt und gearbeitet haben, auseinander und wird in ihrem zweiten Teil in der Spielzeit 2014/15 uraufgeführt werden. Schauspiel Köln is presenting performances on the factory premises of a historical business that was once one of the largest employers in the city, and a leading company in the telecommunications sector. The development of the play Carls Werk not only examines its chequered past, but also the incredible histories of the different people who lived and worked here. Part II will premier during the 2014/2015 season. Neumann, Jan: "Ein neues Stück"(AT) Oldenburg, Oldenburgisches Staatstheater UA: 08.05.2014 Regie / director: Neumann, Jan Rechte / rights: Autor(en) die Schwierigkeit der religiösen Toleranz und grenzüberschreitende Kommunikation. Oldenburg has 674 inhabitants and lies right in the middle of Franklin County, Indiana. It is also called the village of the church-towers, because in 1830 a group of German religious refugees made it their second home. Even now Platt German is still spoken and traditions are still alive, the roots of which are to be found across the state of Oldenburg. How can religious self-assurance be established in a foreign land, how does collective cohesion of a minority function, and how were and are relationships across the Atlantic maintained? A play about newlyachieved freedom, the difficulty of religious tolerance and communication across borders. Nikitin, Boris: "Exit" Zürich, Theater Neumarkt UA: 22.02.2014 Regie / director: Nikitin, Boris Rechte / rights: Köln, schaefersphilippen Verlag Frau Wehrli, dieses Gespräch wird vielleicht Grundlage sein für ein dokumentarisches Projekt. Ist das für Sie in Ordnung? Ich möchte gerne dieses Gespräch komplett aufnehmen. Sie können frei heraus sprechen. Wenn Sie nachträglich gerne etwas streichen möchten, dann können Sie das gerne sagen, entweder direkt nachdem Sie es gesagt haben oder später im Anschluss an das Gespräch. Das Publikum wird an diesen Stellen jeweils ein Donnergeräusch hören. Wieviele Mitglieder hat Exit? Wieviele Sterbebegleitungen hat Exit bisher gemacht? Wieviele Sterbebegleitungen hat Exit dieses Jahr gemacht? Was bedeutet für Sie Würde? Gibt es in unserer Gesellschaft einen Lebenszwang? Was ist Ihr Lieblingssong? Mrs Wehrli, this conversation might well be the basis for a documentary project. Is that okay with you? I would like to record this conversation in its entirety. You can speak quite freely. If you would like to delete something retrospectively, then please say so, either directly after you’ve said it or later on at the end of the conversation. At these points the audience will hear claps of thunder instead. How many members does Exit have? How many assisted deaths has Exit carried out so far? How many assisted deaths has Exit completed this year? What does dignity mean to you? In our society today is there a force to live? What is your favourite song? Nikitin, Boris: "Sei nicht du selbst!" Graz, Schauspielhaus Graz UA: 06.10.2013 Regie / director: Nikitin, Boris Rechte / rights: Köln, schaefersphilippen Verlag Oldenburg hat 674 Einwohner und liegt mitten in Franklin County/Indiana. Man nennt es auch das Dorf der Kirchtürme, weil 1830 eine Gruppe deutscher Religionsflüchtlinge dort ihre zweite Heimat gründete. Bis heute wird zum Teil Platt gesprochen, leben Traditionen einer Kultur, deren Wurzeln rund um das Oldenburger Land zu finden sind. Wie wird religiöses Selbstbewusstsein in der Fremde etabliert, wie funktioniert der kollektive Zusammenhalt einer Minderheit und wie wurden und werden die Beziehungen über den Atlantik hinweg aufrechterhalten? Ein Stück über neu errungene Freiheit, „Sei du selbst!“, hieß der Schlachtruf der Neunziger- und Nullerjahre. Das autonome Selbst war Ziel und Paradigma einer sich nach Individualität sehnenden Gesellschaft. Kunst wie Kommerz setzten auf den authentischen Menschen als Rollenmodell für Freiheit und Emanzipation. Mittlerweile verbreitet sich Katerstimmung, neuere Philosophen fordern wieder ein Recht auf Fiktion: weg vom Zwang zur Authentizität, mehr Spiel, mehr Illusion. Sei nicht du selbst! „Wir sind dabei, uns umzubauen, als Individuen wie als Gemeinschaft. Dinge, die - 35 - Play Service 2013 / 14 selbstverständlich waren, sind brüchig geworden. Was stellen wir jetzt mit den Fragmenten an? Wir haben die einzigartige Möglichkeit, uns selbst umzuprogrammieren und unser Leben, wie wir es bis zu diesem Punkt geführt haben, radikal loszulassen – inklusive unsere Zukunftsvorstellungen. Der letzte Glaube ist der Glaube an eine Fiktion. Wir müssen uns selbst ermächtigen.” (Boris Nikitin) “Just be yourself“ was the war cry of the nineties and noughties. The autonomous self was target and paradigm of a society longing for individuality. Art as well as commerce banked on the authentic voice as a role model for freedom and emancipation. In the meantime this has become old hat, newer philosophies demand a right for fiction; forget the pressure of authenticity, more gameplaying, more illusion. Don’t be yourself! “We are in the process of re-building ourselves, as individuals as well as a community. Things that went without saying are starting to crumble. And what do we do with the fragments now? We have an exceptional opportunity to re-programme ourselves and to radically release ourselves from our lives, as we have led them up until this point – and that includes how we envisage the future. The remaining faith is faith in a fiction. We have to empower ourselves.” (Boris Nikitin) Nimz, Martin: "Das Glasperlenspiel" (Siehe: Küspert, Konstantin) N.N.: "7000 Jahre Köln oder 100 alte Helden retten die Welt" (Stückentwicklung) Köln, Schauspiel Köln UA: 23.05.2014 Regie / director: Sanchez, Rafael Rechte / rights: Theater Wie sind neu in der Stadt und möchten alles über sie wissen. Was liegt näher als diejenigen zu fragen, die hier lange leben und viel Erfahrung haben? Köln ist eine der geschichtsträchtigsten Städte Deutschlands, hat alle Krisen überlebt und ein einzigartiges Flair und Lebensgefühl geschaffen. Doch Angst geht um in Europa, Finanz-, Euround Schuldenkrise. Die Welt scheint auf lange Sicht hin verloren. Die ganze Welt? Nein, denn es gibt eine Stadt, die sich einfach nicht davon beeindrucken lässt. We are new in the city and would like to know everything about it. What could be better than asking people who have lived here many years and have a lot of experience? Cologne is one of Germany’s cities most steeped in history. It has survived crisis after crisis and has its own flair and lifestyle. But Europe is racked by fear, threatened by the financial-, euro- and debt crisis. The world seems lost in the long run. The whole world? Not really. There’s a city that refuses to let itself be affected by all that. N.N.: "Blankenburg" (Stückentwicklung / Ein musikalisch-dokumentarisches Theaterprojekt – Koproduktion mit der werkgruppe2) Oldenburg, Oldenburgisches Staatstheater UA: 05.06.2014 Regie / director: Roesler, Julia Rechte / rights: Theater Das ehemalige Dominikanerkloster Blankenburg, sechs Kilometer außerhalb des Stadtzentrums von Oldenburg gelegen, gehört zu den historisch verstörenden Orten. Seit dem 13. Jahrhundert ist es ein Ort der Exklusion und Isolation, wurden hier die Menschen untergebracht, die sowohl körperlich als auch mental eine Bedrohung für die Stadtbevölkerung darstellten: Pestkranke, Tolle und Irre, Opfer der Euthanasie, DDR-Übersiedler, Asylbewerber. Gemeinsam mit der Göttinger werkgruppe2 entsteht ein dokumentarisches Theaterprojekt, das die Geschichte des Ortes anhand von Geschichten der Bewohner wiederbeleben soll. The former Dominican monastery of Blankenburg, six kilometres outside the city centre of Oldenburg, is a historically unsettling site. Since the 13th century it has been a place of exclusion and isolation, people who represented a threat either physically or mentally to the city’s population were housed here: those suffering from plague, madmen and lunatics, victims of euthanasia, GDR-migrants, asylum-seekers. This documentary theatre project, made in collaboration with werkgruppe2 from Göttingen, brings to life the history of the place based on the stories of its occupants. N.N.: "Bye Bye Hamburg" (Stückentwicklung / Eine Spurensuche) Hamburg, Thalia Theater Hamburg UA: 22.09.2013 Regie / director: Rüping, Christopher Rechte / rights: Autor(en) Eine Spurensuche. Bereits in frühesten Überlieferungen der Menschheitsgeschichte wandern ganze Volker oder Volksteile innerhalb des eigenen Kontinents oder gar bis nach Übersee. Bevölkerungswachstum und wirtschaftliche Krisen im Zuge der Industrialisierung waren für viele Menschen der Auslöser, ihre Heimat zu verlassen. Zahlreiche Europäer suchten so den Weg über Hamburg nach Westen. Bis heute machen Auswanderer die elementare Erfahrung, ganz neu anzufangen um wirtschaftliche Not, Hoffnungslosigkeit und auch die eigenen biographischen Wurzeln hinter sich zu lassen. In a search for traces. In the earliest telling of mankind’s history, groups of people, whether entirely or in part, already migrated within their continent or traveled overseas. For many people, demographic growth and economical crises during the industrialization triggered the decision to leave their native land. Numerous Europeans went West via Hamburg in this way. Up to the present, emigrants continue having this elementary experience of starting anew in order to leave financial need, hopelessness, and their own biographical roots behind. N.N.: "Geschichten von hier IV: Was uns bleibt" (Stückentwicklung / Zeugnisse von Krieg und Frieden) Berlin, Deutsches Theater und Kammerspiele Berlin UA: 04.04.2014 Regie / director: Abt, Frank Rechte / rights: Theater Ausgehend von Interviews mit Menschen aus Berlin, verfolgt diese Recherche die Spuren der deutschen Kriegsvergangenheit über drei Generationen bis ins Heute. - 36 - Schauspiel Uraufführungen / drama world premieres Die letzten Zeitzeugen, ihre Kinder und Enkel erzählen ihre Geschichten von Krieg und Frieden. Based on interviews with people from Berlin, this investigation follows traces of Germany’s wartime past over three generations up until today. The last contemporary witnesses, their children, and grandchildren tell their stories of war and peace. N.N.: "Heidi und Klara" (Nach Spyri, Johanna) St. Gallen, Theater St. Gallen UA: 23.11.2013 Regie / director: Sprenger, Wolf-Dietrich Rechte / rights: Theater Endlich ist Heidi wieder mit Geißenpeter und dem Alp-Öhi in den Schweizer Bergen. Jetzt heißt es, den Winter abzuwarten, bis endlich Besuch der Freundin Klara aus Frankfurt kommt! Die Wiedersehensfreude der Mädchen ist groß, aber Peter wenig begeistert, denn alles dreht sich nur noch um den feinen Rollstuhlbesuch aus der Stadt! Die Berge, die liebevolle Pflege vom Öhi und Heidis ansteckende Lebensfreude lassen Klara mehr und mehr zu Kräften kommen. In Peter hingegen wütet mehr und mehr die Eifersucht. In einem unbeobachteten Moment schubst er mürrisch Klaras Rollstuhl in den Abgrund... Heidi is finally with Peter and Alps Uncle again, in the Swiss Alps. Now she has to wait out the winter until her friend, Klara, arrives from Frankfurt! Despite the girls’ joyous reunion, Peter isn’t particularly impressed that everything revolves around the delicate city-girl in the wheelchair. The Alps, the Uncle’s loving care, and Heidi’s contagious love of life give Klara more and more strength. Peter, on the other hand, harbours more and more jealousy. One unobserved moment, the surly Peter shoves Klara’s wheelchair into a chasm… N.N.: "Heile Welt Münster" (Stückentwicklung / Schauspiel an ungewöhnlichen Orten) Münster, Städtische Bühnen Münster UA: 28.05.2014 Regie / director: Diverse Rechte / rights: Frankfurt am Main, S. Fischer Theaterverlag Fünf junge Gegenwartsdramatiker werden beauftragt über Münster zu schreiben. Texte, Monologe und Szenen sollen entstehen, die an ungewöhnlichen Orten in Münster aufgeführt werden. Das Publikum reist per Fahrrad mit. Wie heil ist die Heile Welt in Münster? Leben wir hier in einer Wohlstandsblase? Wer kommt in die öffentliche Suppenküche? Wann ist gemütlich gefährlich? Und von welcher Welt kann man in Münster noch träumen? Wir sind gespannt, welche Geheimnisse und Abgründe wir in Münster entdecken… Five young contemporary dramatists are commissioned to write about the City of Münster. The texts, monologs and scenes should be created and performed in uncommon places throughout Münster. The audience accompanies the action on bicycle. How perfect is the perfect world of Münster? Do we live in a bubble of prosperity here? Who turns up in the public soup kitchen? When does cosiness become dangerous? And what world can still be dreamt of in Münster? We are anxious to learn what secrets and chasms we discover in Münster… N.N.: "Ich bleibe einstweilen leben" (Stückentwicklung) Dessau-Roßlau, Anhaltisches Theater Dessau UA: 15.11.2013 Regie / director: Schneiderbauer, Nicole Rechte / rights: Regisseur(e) In dieser neuen Reihe des Anhaltischen Theaters in Kooperation mit dem Bauhaus Dessau stehen die Biografien und das Schaffen dreier Künstlerinnen im Mittelpunkt. Den Anfang macht Ingeborg Bachmann, die in ihren Texten immer auch die Rolle der Frau in der Gesellschaft reflektierte. Im Vordergrund des Theaterabends stehen dabei aber nicht die Texte selbst, sondern ihre Übersetzung in die Bewegungen zweier Schauspielerinnen. Was machen Schmerz, Leidenschaft, Sucht, Glück und Einsamkeit mit dem Körper einer Frau? Wie zeichnen sich Erfahrungen in ihm ab und wie lassen sich Gefühle körperlich ausdrücken? This new series of the Anhaltisches Theater Dessau, in cooperation with Bauhaus Dessau, focuses on the biographies and work of three women artists. The beginning is provided by Ingeborg Bachmann, whose texts have always reflected on the role of the woman in society. In the foreground of the theatre evening, however, are not only the texts but also their translation into the movements of two actresses. What do pain, passion, addiction, happiness, and loneliness induce in the body of a woman? How do experiences make themselves apparent in the body, and how are feelings expressed physically? N.N.: "Option. Spuren der Erinnerung" (Stückentwicklung / Bürgertext) Bozen, Vereinigte Bühnen Bozen UA: 15.02.2014 Regie / director: Kratzer, Alexander Rechte / rights: Theater Gehen oder bleiben – die deutschsprachigen Südtiroler standen 1939 vor der Option, dem Ruf Hitlers zu folgen und ins Deutsche Reich auszuwandern oder in Italien zu bleiben. Ein Heimatverräter war man in jedem Fall: Man verließ den Grund und Boden der eigenen Väter oder aber blieb, auf der Seite des italienischen Regimes. Der Riss ging durch viele Familien, entzweite Eltern und Kinder, Geschwister und Freunde. Im Mittelpunkt der theatralen Erzählung stehen die Biografien von Zeitzeugen. Gemeinsam mit den Schauspielern sowie der Musicbanda Franui betreten diese die Bühne und schlagen eine Brücke von der Vergangenheit in die Gegenwart. To go or to stay – in 1939 the German-speaking Southern Tyroleans were faced with the option of following Hitler’s call and emigrating to the German Reich, or remaining in Italy. Whatever the choice, one became a traitor to one’s homeland, either to the land and property of your forefathers or, if you stayed, as a follower of the Italian regime. This rift went through many families, sundered parents and children, siblings and friends. At the heart of this theatrical re-telling are the biographies of contemporary witnesses. Together with the actors and - 37 - Play Service 2013 / 14 Musicbanda Franui, they go on stage to build a bridge between past and present. N.N.: "Radikal WIR kl ICH" (Stückentwicklung / Jugendclubprojekt von und mit Jugendlichen zwischen 16 und 19 Jahren) Dortmund, Theater Dortmund UA: 15.03.2014 Regie / director: Jasinszczak, Sarah Rechte / rights: Autor(en) Das Jugendclubprojekt Radikal ICH für Jugendliche ab 16 Jahren widmet sich dem Erwachsenwerden: Wollen oder müssen? Dabei wird aus der eigenen Biographie und der Weltliteratur geschöpft. „Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheuren Ungeziefer verwandelt“ (Franz Kafka „Die Verwandlung“). Wie fühlt es sich an, erwachsen zu werden? Verwandeln wir uns in angepasste Ungeziefer? Wo wehren wir uns? Wo sind wir Radikal ICH? The youth club project Radikal ICH, for young people 16 and older, focuses on becoming an adult: Want to or have to? The project draws from personal biographies and world literature. “As Gregor Samsa awoke one morning from uneasy dreams, he found himself transformed in his bed into a gigantic insect” (Franz Kafka’s “The Metamorphosis”). What does becoming an adult feel like? Are we transformed into well-adjusted bugs? Where do we put up a fight? Where do we become our Radikal ICH or radical self? N.N.: "Wildnis" (Stückentwicklung / Ein Landschaftstheater in einem Dorf in der Sächsischen Schweiz. Eine Kooperation der Bürgerbühne mit Theater Aspik.) Dresden, Staatsschauspiel Dresden UA: 06.2014 Regie / director: Jäckle, Uli Rechte / rights: Autor(en) Alles beginnt mit dem Aufbruch eines alten Ehepaars aus einem Dorf in der Sächsischen Schweiz, wo beide ihr gesamtes Leben verbracht haben. Sechzig Jahre nach der Hochzeit sind nun auch die Urenkel, wie die meisten jungen Leute, aus dem Dorf in die Stadt gezogen. Da beschließen die Senioren mit ihrem Boot die Elbe hinunter zu rudern, direkt zum Tor zur Welt. Das Vertraute, die sogenannte Realität lassen sie hinter sich. Das Publikum erlebt einen Abenteuertrip in die Parallelwelt unerforschter Denkräume. It all begins with an old married couple leaving a village in Saxon Switzerland, where both lived their entire life. Sixty years after marrying, the grandchildren are married too, and, like most young people, have moved from the village into the city. The seniors decide to row their boat down the Elbe River, right up to the gate to the world. They leave the familiar, the so-called reality behind. The audience experiences an adventurous trip in the parallel world of uncharted spaces of the mind. Nolte, Jakob: "Helmut Kohl läuft durch Bonn" (Siehe: Decar, Michel) Oglesby, Tamsin: "Der (eingebildete) Frauenfeind" (Nach Motiven von Molière) Linz, Landestheater Linz UA: 10.10.2013 Regie / director: Willert, Gerhard Rechte / rights: Köln, Hartmann & Stauffacher Molière, der in seinem gesamten Werk Scheinheiligkeit jeglicher Art anprangerte, würde sich an der heutigen Gesellschaft und ihren Lebensgewohnheiten köstlich ergötzen. Ein urkomisches Stück, das die Molière‘schen Motive in unserer heutigen Welt untersucht. Inspiriert von einem Fall aus der gar nicht so fernen Musikgeschichte, der sich wirklich zugetragen hat. Die Aufnahme der ersten weiblichen Trompeterin bringt die männliche Leitungsriege eines Sinfonieorchesters an den Rand des Wahnsinns. Molière, known for denouncing every form of hypocrisy in his complete works, would delectably feast on today’s society and its lifestyle habits. A hilarious play examining Molieresque motives in our world today, inspired by a case from a not so distant moment in music history which happened. The admission of the first female trumpeter drives the male members of a symphony orchestra to the brink of insanity. Ojasoo, Tiit; Semper, Ene-Liis: "Hanumans Reise nach Lolland" (Nach Andrej Iwanow) Hamburg, Thalia Theater Hamburg UA: 14.12.2013 Regie / director: Ojasoo, Tiit; Semper, Ene-Liis Rechte / rights: Autor(en) Hanuman steckt in der dänischen Provinz fest und träumt von der Weite und Freiheit Amerikas. Doch Amerika ist für den illegal eingewanderten Inder weit entfernt. Deshalb träumt Hanuman nebenbei noch einen kleineren Traum: den von der Insel Lolland, wo das Leben viel leichter sein soll. Zusammen mit Sid, einem Esten russischer Abstammung, der zu Fuß von Estland nach Dänemark kam, schleicht er sich in ein Asylbewerberheim ein. Dort wollen die beiden endlich den Absprung schaffen; wenn auch nur nach Lolland. Hanuman is stuck in the Danish provinces and dreams of America’s wide open spaces and freedom. But American soil is far away. And so, in passing, Hanuman dreams a smaller dream: that of the island of Lolland, where life should be easier. Together with Sid, an Estonian of Russian descent, who came on foot to Denmark from Estonia, he sneaks into a home for asylum seekers. From here they both finally want to make their move, if only to Lolland. Ott, Franz Xaver: "Himmel und Hölle! - Dazwischen die Leut!" Esslingen, Württembergische Landesbühne Esslingen UA: 26.06.2014 Regie / director: Brenner, Matthias Rechte / rights: Autor(en) Ezéchiel du Mas, comte de Mélac, der als schwarzer Mordbrenner beschrieben wird, besetzt im Auftrag von Ludwig XIV unter anderem Esslingen. Dort hält sich zu dieser Zeit Anna Catharina Haug zur Obhut bei einem Gastwirt auf, bei - 38 - Schauspiel Uraufführungen / drama world premieres dem auch Mélac logiert und sie „gewaltshalber defloriert“. Diese Ereignisse werden in der Sage im Lauf der Zeit nach den jeweiligen moralischen Vorstellungen variiert und interpretiert. In jedem Fall aber wird das Mädchen zur Retterin der Stadt. Historie von Esslingen als Inspiration für ein „Sagenhaftes Spiel“ um Macht und Ohnmacht, Aufbegehren und bauernschlauen Widerstand, um das Erringen von Unabhängigkeit und Freiheit. Ezéchiel du Mas, comte de Mélac, who is described as a black-hearted murderer and arsonist, occupied Esslingen, amongst other places, on the orders of Louis XIV. The innkeeper where Mélac was staying also had Anna Catharina Haug in his charge, and Mélac “forcibly deflowers” her. Over time the legends recounting these events have changed and are re-interpreted according to the moral climate of the time. Nevertheless, the girl saves the city. The history of Esslingen as an inspiration for a “fabulous tale” of power and powerlessness, protest and cunning resistance, and the achievement of independence and freedom. Ott, Karl-Heinz; Walser, Theresia: "Konstanz am Meer – Ein Himmelstheater" (Auftragswerk zum Konziljubiläum) Konstanz, Stadttheater Konstanz UA: 27.06.2014 Regie / director: von Matuschka, Johannes Rechte / rights: Reinbek, Rowohlt Theaterverlag Heiligabend 1414. Seit elf Stunden wartet man am Ufer des Bodensees auf die Ankunft König Sigismunds und seiner Frau Barbara. Es ist bitterkalt, alle Begrüßungskanonen sind bereits verschossen, weil ständig einer meinte, das Schiff schon erkannt zu haben… Umrahmt von einem mächtigen Chorgestühl, in dem die Konzilsspieler sitzen, springen die Szenen hin und her zwischen scharfzüngigen religiösen Streitgesprächen und weltlichem Tohuwabohu. Hohes und Niedriges, Erhabenes und Banales spielen auf diesem großen religiösen und politischen Jahrmarkt, wo zum ersten Mal die Idee eines großen Europas aufleuchtet, ständig ineinander. Christmas Eve, 1414. For eleven hours, people wait at the banks of Lake Constance for the arrival of King Sigismund and his wife, Barbara. It is bitterly cold out, and all the welcome cannons have been fired since someone constantly thought they sighted the ship arriving... Framed by a powerful choir stall, in which the council players sit, the scenes spring back and forth between sharp-tongued religious disputes and worldly tohu-bohu. High and low, sublime and banal amuse themselves and blend together at this great religious and political county fair, where the idea of a greater Europe shines forth for the first time. Paucker, Julie: "Herr Jensen steigt aus" (Siehe: Mehler, Christoph) Paucker, Julie; Stolzenburg, Enrico: "Weiskerns Nachlass" (Nach Christoph Hein) Weimar, Deutsches Nationaltheater & Staatskapelle Weimar UA: 08.09.2013 Regie / director: Stolzenburg, Enrico Rechte / rights: Berlin, Suhrkamp Theater & Medien Rüdiger Stolzenburg, 59 Jahre alt, ist ein recht beliebter Dozent. Die aktuelle Lebensabschnittspartnerin ist jung und attraktiv. Mit seinem Lieblingsforschungsprojekt könnte ihm demnächst der Durchbruch gelingen. Doch etwas spitzt sich zu: Plötzlich hat Stolzenburg mit einem Kriminalfall zu tun, mit Bestechungsversuchen, mit Gewalt auf der Straße, er läuft Gefahr, definitiv in die Armut abzurutschen, alleine alt zu werden – handelt es sich um persönliches Versagen? Oder hat sich da in der Gesellschaft etwas unmerklich verschoben und Stolzenburg ist nur einer von Vielen, die nicht mehr mitkommen? Rüdiger Stolzenburg, 59, is a rather popular lecturer. His current companion is young and attractive. He could possibly manage a breakthrough with his next favourite research project. But something is worsening: Stolzenburg is suddenly mixed up in a criminal case, complete with attempted bribes, violence on the street, and the risk of slipping into hopeless poverty and growing old alone – is this about a personal failure? Or has something in society subtly shifted, and Stolzenburg is only one of many who can no longer take part? Perceval, Luk: "FRONT" (Polyphonie nach „Im Westen nichts Neues“ von Erich Maria Remarque, „Le Feu“ von Henri Barbusse und Zeitdokumenten) Hamburg, Thalia Theater Hamburg UA: 03.2014 Regie / director: Perceval, Luk Rechte / rights: Autor(en) „Ich sehe, dass Völker gegeneinander getrieben werden und sich [...] gehorsam, unschuldig töten. Ich sehe, dass die klügsten Gehirne der Welt Waffen und Worte erfinden, um das alles noch raffinierter [...] zu machen.“ An diesem Gedanken verzweifelt Soldat Paul Bäumer, der sich freiwillig als Rekrut gemeldet hat. Er gab jener Generation ein Gesicht, die schweigend und traumatisiert aus dem Krieg zurückkam, in den Deutschland mit Begeisterung gezogen war, und der nach wenigen Monaten zu einem grausamen Grabenkrieg erstarrte. “I see people pitted against one another and they […] obediently, innocently murder. I see the world’s cleverest minds inventing weapons and words to make everything even cleverer […].” The soldier Paul Bäumer, who voluntarily reported for duty as a recruit, has his doubts concerning these ideas. He puts a face to the generation which returned from the war silent and traumatized, after joining full of enthusiasm and growing numb after only a few months of gruesome trench warfare. Peuckert, Tom: "JR" (Nach dem Roman von William Gaddis) Wuppertal, Wuppertaler Bühnen GmbH UA: 21.02.2014 Regie / director: Lobbes, Marcus Rechte / rights: München, Deutsche Verlagsanstalt (DVA) JR, ein elfjähriger Rotzlöffel, hat früh begriffen, dass man möglichst alle Chancen ergreifen sollte, die sich einem bieten. Dieses Prinzip führt er zur Perfektion, als er nach einem Besuch an New Yorks Börse anfängt, sich aus Liquiditätsposten und Abschreibungen, Schrott-unternehmen und Steuerabzügen ein Wirtschafts-imperium - 39 - Play Service 2013 / 14 zusammenzuscharren. Doch sein Unternehmen ist komplett auf Sand gebaut, und als die Flut aus Verstrickungen und Verzettelungen JR und sein Finanzgespinst hinwegspült, droht auch gleich die gesamte amerikanische Wirtschaft den Bach runterzugehen. JR, an 11-year-old snotty brat, learned early on that you should grab, if possible, every chance life offers you. He applies this principle to perfection when, after visiting the New York Stock Exchange, he begins clustering together an economic empire from solvency assets and write-offs, and from scrap companies and tax deductions. But his enterprise is built completely on sand, and when a flood of entanglements and dispersals wash away JR and his financial web, there’s also the threat of the entire American economy going downhill. Philipp, Martin: "Kennen lernen" (Ein Projekt von Martin Philipp mit jungen und alten Menschen unterschiedlicher Kulturen aus Aachen) Aachen, Theater Aachen UA: 13.03.2014 Regie / director: Philipp, Martin Rechte / rights: Theater Beteiligten klar, was da letzte Nacht passiert ist. Und je klarer alles wird, desto mehr wünschen sie sich vergeblich, dass sie alles ganz schnell wieder vergessen und ungeschehen machen könnten… Before Axel gets married, he’s got to have one more opportunity to have some fun, according to the rules of traditional stag nights. And what is better than a trip to the island of Sylt? In the morning Axel and his friends find themselves stark naked in the dunes and no one can remember how they got there. The whole story of the adventures and embarrassments opens up in flashback, and gradually what happened the night before becomes clear to all participants. And the clearer it gets, the more they hope that they can forget all about it and wipe the slate clean, but to no avail… Pinkus, Frank: "Nie mehr allein" Wuppertal, Leo Theater UA: 19.09.2013 Regie / director: Bleck, Stephan Rechte / rights: Hamburg, Ahn & Simrock Bühnen- und Musikverlag In dem Projekt des Regisseurs Martin Philipp soll die Schicht aufgedeckt werden, die unter der Haut und hinter den großen Geschichten des Themas MigrationIntegration steht. Es soll um Gefühle und die Art ihrer Äußerung gehen. Welche Gesten hat eine Kultur, um sich verständlich zu machen? Welche Ausschläge haben Freude, Wut, Hass, Verachtung, Liebe, Mitleid? Und wie kommen junge Menschen der einen und anderen Kultur in Zeiten der globalen Verständigung mit den überlieferten Gefühls- und Denkwelten der Alten zurecht? The director Martin Philipp’s project focuses on uncovering the condition located under the skin and behind great stories addressing the topic of migration-integration. What should matter most are feelings and how these are expressed. Which gestures does a culture use to make itself understood? What effects do joy, rage, hate, contempt, love, and sympathy have? In a time of global understanding, how do young people of the same or of a different culture come to terms with the older generation’s traditional ways of feeling and thinking? Pinkus, Frank: "Alles hat seine Zeit" (Siehe: Kruppa, Kay) Bernd Brückner hat Urlaub. Er sich auf diesen Tag gefreut, an dem er mit seiner Familie mit dem Wagen nach Rügen fahren will. Aber er hat übersehen, dass der gleichzeitige Ferienbeginn aller nördlichen Bundesländer für Staus sorgt. Und so begleiten wir ihn einen ganzen Tag auf einer ungeplant langen Reise und in allen Lebensfragen, die ihm Kilometer für Kilometer in den Sinn kommen. Am Ende kommt Bernd dann doch mit seiner Familie auf Rügen an. Und kann auf einmal all seine Fragen über das sonderbare Verhältnis zwischen Männern und Frauen beantworten… Bernd Brückner is on holiday. He’s been looking forward to this day when he plans to drive to Rügen with his family. But he’s overlooked the fact that all of Northern Germany starts their holidays at the same time, and that means traffic jams. And so we accompany him for a whole day on his unexpectedly lengthy journey and listen to all the questions about life he comes up with kilometre by kilometre. By the end Bernd is indeed in Rügen with his family. And what’s more, he can answer any question he might ever have about the extraordinary relationship between men and women… Pinkus, Frank: "Zu schön, um wahr zu sein" (Siehe: Kruppa, Kay) Pinkus, Frank: "Herrenabend" Weyhe, Weyher Theater UA: 14.02.2014 Regie / director: Kruppa, Kay Rechte / rights: Hamburg, Ahn & Simrock Bühnen- und Musikverlag Bevor Axel heiratet, soll er nach allen Regeln des traditionellen Junggesellenabschieds das Leben noch einmal genießen können. Dazu bietet sich ein Ausflug auf die Insel Sylt an, auf der sich Axel und seine drei Freunde eines Morgens splitternackt in den Dünen wiederfinden. Keiner kann sich erinnern, wie es dazu kam. In einer Rückblende blättert sich dann das ganze Buch der Abenteuer und Peinlichkeiten auf, langsam wird allen Platel, Alain: "Tauberbach" (Eine Koproduktion von Les Ballets C de la B, Münchner Kammerspiele und NT Gent zusammen mit Theatre National de Chaillot (Paris), Opéra Lille, KVS Brussels, TorinoDanza und La Batie, Geneve.) München, Münchner Kammerspiele UA: 17.01.2014 Regie / director: Platel, Alain Rechte / rights: Autor(en) Vorläufiger Ausgangspunkt für Tauberbach ist die Dokumentation „Estamira" von Marcos Prado über eine schizophrene Frau in Brasilien, die auf einer Müllkippe lebt. Überleben und dabei die menschliche Würde nicht verlieren, bildet ein zentrales Thema. Eine andere - 40 - Schauspiel Uraufführungen / drama world premieres Inspirationsquelle ist „Tauber Bach", ein Projekt von Artur Zmijewski mit Musik von Bach, gesungen von Gehörlosen, Musik mit einer ungeheuren, fast gewalttätigen Kraft. The preliminary springboard for Tauberbach is Marcos Prado’s documentary, “Estamira,” about a schizophrenic Brazilian woman living at a landfill. Survival and never losing one’s dignity constitute a central theme. Another source of inspiration is “Tauber Bach,” a project by Artur Zmijewski, featuring music by Bach performed by deaf singers, music with a tremendous and almost violent strength. Pohle, Christiane: "Hirnbonbon" (Ein Dieter Roth Projekt) Stuttgart, Staatstheater Stuttgart UA: 12.07.2014 Regie / director: Pohle, Christiane Rechte / rights: Autor(en) „Meine Hauptarbeit ist Bücher schreiben gewesen. Die Objekte habe ich gemacht, damit ich Geld bekomme, denn vom Schreiben konnte ich nicht leben.“ Dieter Roth war einer der vielseitigsten und vielschichtigsten Künstler des 20. Jahrhunderts. Zeitweise hatte er ein Atelier in Stuttgart, das Kunstmuseum beherbergt eine der umfangreichsten Roth-Sammlungen. Der Künstler, Autor, Musiker, Performer und Filmer soll nun für das Theater entdeckt werden. René Polleschs Theater-Abende sind immer eher Entwurf und Experiment. Es regiert der diskrete Charme der Anarchie: Inszenierung als Kollektivprozess und ein Flickenteppich von Text, randvoll mit Film-Zitaten, Popdiskursen und theoretischen Überlegungen zur unerträglichen Schwierigkeit des Seins. Die „ganz großen Themen" mögen passé sein. Es gibt aber immer noch eine unendliche Vielfalt kleiner, mikroskopischer Fragestellungen, die dringend auf der Bühne verhandelt werden müssen. So wild, so absurd, so komplex wie die Wirklichkeit. Mindestens. René Pollesch’s theatre evenings tend to be more like sketches or experiments. The discreet charm of anarchy rules: staging as a collective process, a patchwork rug of text brimming with film quotes, pop discourses, and theoretical reflections on the insufferable difficulty of being. The “grandiose topics” might be passé. But there’s still an endless wealth of smaller, microscopic issues, which urgently need to be dealt with onstage. So wild, so absurd, and as complex as reality. At least. Pollesch, René: "Herein! Herein! Ich atme euch ein!"(AT) Zürich, Schauspielhaus Zürich UA: 11.01.2014 Regie / director: Pollesch, René Rechte / rights: Reinbek, Rowohlt Theaterverlag “My real job was to write books. I made objects to earn money, because I couldn’t live from writing.” Dieter Roth was one of the most multifaceted and multilayered artists of the 20th century. Occasionally he kept a studio in Stuttgart, where the art museum houses one of the most com-prehensive of Roth collections. Now the artist, writer, musician and filmmaker will also be discovered for the theatre. „Ich dachte neulich daran, das Leben eines Neunzigjährigen zu verfilmen. Ich würde in diesem Film aber nur den einjährigen Protagonisten zeigen und den neunzigjährigen. Nicht die Hysterie dazwischen. Der Film würde sich nur mit den zwei Türen beschäftigen, mit denen wir ein Leben lang gezwungen sind, uns zu belästigen. Zwei verschiedene Zeiten und Orte wären in einem Film versammelt, ohne das Klebemittel dazwischen, das Leben.“ Pollesch, René: "Cavalcade or Being a holy motor" Wien, Burgtheater UA: 25.09.2013 Regie / director: Pollesch, René Rechte / rights: Autor(en) “Recently I was thinking about filming the life of a ninetyyear old. However in this film I would only show the protagonist as a one-year old and as a ninety-year old. Not the hysteria in between. The film would only be concerned with the two doors that we are forced to be affected by our entire lives. Two different times and places would be assembled in a film without the glue holding the two together, namely life.” Die Wahrheit hat noch nie irgendein Gefühl in uns erzeugt. Deshalb geht man ja auch ins Theater. Weil da nur gespielt wird, und dadurch die größten Gefühle in uns hervorgerufen werden aus einem einfachen Grund: dass die Gefühle nur gespielt sind. Wir wollen empfinden, auf der Grundlage, dass man uns da etwas vorspielt. Es geht im Theater nicht um das Leben oder den Tod. Es geht um die gespielten Leben und den gespielten Tod. Truth has never generated any feeling in us. This is why people go to the theatre. Because only acting occurs here, and through acting the great feelings in us are provoked for a simple reason: feelings are only acted. We desire to feel on the basis that someone acts something out for us. What matters in theatre is not life or death. What matters is acted life and acted death. Pollesch, René: "Gasoline Bill" München, Münchner Kammerspiele UA: 16.11.2013 Regie / director: Pollesch, René Rechte / rights: Autor(en) Pollesch, René: "Je t'Adorno" Frankfurt / Main, Schauspiel Frankfurt UA: 08.03.2014 Regie / director: Pollesch, René Rechte / rights: Reinbek, Rowohlt Theaterverlag „Der Anspruch der humanistischen Rede ist es, zu fordern, oder vorzuschlagen, den Sinn wiederzufinden. [...] Aber es gibt vielleicht keinen anderen Sinn als uns. [...] Stattdessen sucht man im Theater die Gemeinschaft in einer Verständigung, in Bildern über die Beziehung zu Gott in der Antike, zur Welt in der Neuzeit, und in menschlichen Beziehungen in der Gegenwart. Die menschlichen Beziehungen gehen dabei anscheinend um eine Abwesenheit von Sinn. Wie wäre es also mit einer Verständigung über eine andere Form von ‚mit‘, mit einer‚ ‚Gemeinschaft der Ungemeinschaftlichen’?“ René Pollesch - 41 - Play Service 2013 / 14 “The claim of humanistic speech is to demand or propose the retrieval of meaning. […] But perhaps there is no other meaning than us. […] Instead, one searches for the collective in theatre in an understanding, in images about the relationship to god in antiquity, to the world in modern times, and in human relationships in the present. Here, human relationships seem to concern an absence of meaning. So how might an understanding of a different form of ‘with’ function, with a ‘collective of noncollectives’?” René Pollesch through the thrust of a bayonet into his mother’s belly, left behind in an Anatolian landscape, and rescued by a Turkish woman. He searched in vain for his parents all his life. Shortly before his death, he meets Meddah, the storyteller, who tells Thovma of his people’s life of suffering. Through the telling of the tale, Thovma follows the movements of his father and witnesses the great 1915 pogrom of Armenians, with which Constantinople’s government attempted to liquidate the Armenian people. Portmann, Mario: "Herztier" (Nach dem Roman von Herta Müller) Konstanz, Stadttheater Konstanz UA: 12.10.2013 Regie / director: Portmann, Mario Rechte / rights: München, Hanser Verlag Polster, Cordula; Stroebele, Stefanie: "Dr. Botox, der Mann, dem die Frauen vertrauen" Ellhofen, Theaterschiff Stuttgart GmbH & Co. KG UA: 09.10.2013 Regie / director: Polster, Cordula; Stroebele, Stefanie Rechte / rights: Hamburg, Ahn & Simrock Bühnen- und Musikverlag Tatjana findet sich zu dick, deshalb nimmt sie das Angebot des Schönheitschirurgen Dr. Botox an. Ihr Freund findet die Schönheitspläne Tatjanas überhaupt nicht lustig und versucht alles, um die Operation zu verhindern. Doch Dr. Botox, der an einer Wundermaschine zum Fettabsaugen bastelt, plant heimlich eine besondere Behandlung für seine Patientin. Schönheitswahn und Liebe, sexy Krankenschwestern und ein schräger Chirurg – eine rasante Komödie mit viel Witz und Spaßgarantie! Tatjana thinks she’s too fat, which is why she takes up plastic surgeon Dr Botox’ offer. Her boyfriend doesn’t think Tatjana’s plans for beauty-improvements are funny at all and tries to do everything to stop the operation. But Dr Botox, who is building a wonder-machine that sucks off fat, is secretly planning a very special treatment for his patient. Beauty fads and love, sexy nurses and an off-thewall surgeon – this is a pacy comedy with wit and fun guaranteed! Rumänien zur Zeit des Ceausescu-Regimes. Ununterbrochen von der Geheimpolizei beobachtet, trifft sich eine Gruppe junger Menschen regelmäßig zum heimlichen Lesen – die deutschen Bücher zeichnen für sie ein hoffnungsvolles Gegenbild zur Armut Rumäniens. Dass sie selbst Gedichte verfassen, steigert das Misstrauen der Spitzel. Der Alltag wird von Überwachung bestimmt. Freundschaften zu schließen bedeutet unter den Verhältnissen einer Diktatur, das Risiko des Verrats einzugehen. Im Zwiespalt zwischen inniger Verbundenheit und dem Drang nach Ausbruch aus diesem brutalen System begibt sich die Protagonistin in Richtung Grenzgebiet und erhoffter Freiheit. Ponto, Corinna: "Patentöchter" (Siehe: Albrecht, Julia) Romania during the Ceausescu-regime. Constantly watched by the secret police, a group of young people meet together to read in secret – the German books they read represent a hopeful antithesis to the poverty of Romania. When they start writing their own poetry, the mistrust of their informers grows. Everyday life is marked by surveillance. In the circumstances of a dictatorship, making friends means risking betrayal. In the conflict between inner solidarity and the pressure to break out of this brutal system, the female protagonist set off in the direction of the border and longed-for freedom. Portmann, Mario: "Das Märchen vom letzten Gedanken" (Nach dem Roman von Edgar Hilsenrath) Konstanz, Stadttheater Konstanz UA: 21.03.2014 Regie / director: Portmann, Mario Rechte / rights: Autor(en) Röggla, Kathrin: "Der Lärmkrieg" (Auftragsarbeit des Schauspiel Leipzig) Leipzig, Schauspiel Leipzig UA: 03.10.2013 Regie / director: Boyer, Dieter Rechte / rights: Frankfurt am Main, S. Fischer Theaterverlag Thovma Khatisian erblickt 1915 unter wundersamen Umständen das Licht der Welt: Ohne Eltern und nur durch den Bajonettstoß in den Bauch seiner Mutter wird er geboren, in einer anatolischen Landschaft allein zurückgelassen, von einer Türkin gerettet. Sein ganzes Leben sucht er vergeblich nach seinen Eltern. Kurz vor dem Tod begegnet ihm der Märchenerzähler Meddah und erzählt Thovma vom Leidensweg seines Volkes. Durch die Erzählung folgt Thovma den Lebensspuren seines Vaters und wird Zeuge jenes großen Armenierpogroms von 1915, mit dem die Regierung in Konstantinopel das armenische Volk auszulöschen versuchte. „Ich muss zugeben, mich faszinieren Flughäfen. Es sind hochsymbolische Orte, Sinnbilder des Wachstums, der neuen Welt des neuen Kapitals, Kathedralen des 21. Jahrhunderts, und manchmal auch nur die Trashversion davon, was der Faszination aber keinen Abbruch tut.“ Ausgehend von Debatten rund um das Thema Fluglärm formuliert das Stück grundlegende Fragen gegenwärtiger gesellschaftlicher Einmischung: „Ist politischer Wortbruch schon Verrat? Ist Verrat überhaupt noch eine zeitgemäße Kategorie? Braucht es dafür nicht ein Glaubenssystem, eine heftige Emotion, die man verrät?“ In 1915, Thovma Khatisian first saw the light of day under wondrous circumstances: Without parents, he was born ”I confess I’m fascinated by airports. There’s something allegorical about them. They’re symbols of progress, of the new world of new money. They’re cathedrals for the 21st - 42 - Schauspiel Uraufführungen / drama world premieres century… or perhaps just a pop culture version of those old cathedrals, no less fascinating.” The play uses the theme of aircraft noise to ask key social questions :”Does a broken promise from a politician constitute a betrayal? Is betrayal still a relevant concept? To feel betrayed, do you need to have passionately held beliefs?” Rabinowich, Julya: "Tagfinsternis" St. Pölten, Landestheater Niederösterreich UA: 17.01.2014 Regie / director: Schleinzer, Markus Rechte / rights: Wien, Thomas Sessler Verlag Eine Familie lebt nach der Flucht aus ihrer krisengeschüttelten Heimat in einer Flüchtlingspension. Seit zwei Jahren warten sie auf einen positiven Asylbescheid, der eine Zukunft in Österreich garantieren könnte. Als Eli gegen den Willen seiner Frau beschließt, seinen als Geisel gefangenen Bruder auszulösen, flattert der positive Asylbescheid ins Haus. Mit dem Risiko, dass seine eigenen Kinder hier wieder abgeschoben werden, wenn er das Land verlässt, macht er sich auf den Weg, um seinen Bruder zu retten. After fleeing from their war-torn native country, a family lives in the likes of a refugee hotel. They have been waiting two years for a positive decision on asylum, which could guarantee a future for them in Austria. Just when against his wife’s wishes Eli decides to free his brother, who is being held hostage, the positive decision finally turns up. While risking the deportation of his own children again if he leaves the country, Eli sets off to save his brother. Rausch, Tobias: "Aus – Das Leben nach dem Spiel" Karlsruhe, Badisches Staatstheater UA: 06.10.2013 Regie / director: Rausch, Tobias Rechte / rights: Autor(en) Jahrelanges Training, jeden Tag Wettkampf, ein Leben für den Sport – und dann kommt irgendwann der Moment, in dem alles vorbei ist. Karrieren im Fußball sind kürzer als in den meisten anderen Berufen. Auch im Aus müssen Fußballer Profis sein. Eines Tages steht uns allen der Augenblick bevor, in dem wir an die Grenze stoßen. Nicht mehr weiter können oder einfach keine Lust mehr haben. Wir müssen uns neu erfinden, noch einmal zum Anfänger werden. Wie geht das – Aufhören? Kann man das lernen? Years of training, competing every day, a life lived for sports – and then comes the moment when everything is over. Careers in soccer are much shorter than those in other professions, and soccer players also have to be professionals when they are out. One day we all face the moment when we meet our limits, when we cannot do any more or simply lack the urge to. We have to reinvent ourselves and become beginners again. How does that work – stopping? Can it be learned? Rausch, Tobias: "Weiße Flecken" (Ein Theaterabend über Demenz) Dresden, Staatsschauspiel Dresden UA: 28.11.2013 Regie / director: Rausch, Tobias; Reichwald, Matthias Rechte / rights: Autor(en) Die alte Dame steht im Supermarkt und findet den Weg zur Kasse nicht. Als sie am nächsten Morgen erwacht, liegt ein fremder Mann neben ihr im Bett. Demenz ist eine Krankheit mit vielen Facetten. Wie gehen Angehörige, Freunde und Nachbarn mit den alltäglichen Problemen der Krankheit um? Wie geht es dem dementen Menschen selbst? „Weiße Flecken“ untersucht diese lebensnahen Fragen und erzählt mit Laien und Profischauspielern von der Reise ins Unbekannte. An old woman stands in the supermarket unable to find the way to the checkout counter. When she awakes the next morning, a strange man lies beside her in bed. Dementia is a multifaceted illness. How do relatives, friends, and neighbours deal with the everyday problems of the illness? How do demented people themselves feel? “White Spots” examines such realistic issues and, with untrained and professional actors, tells of the journey into the unknown. Reese, Oliver: "Ich bin Nijinsky. Ich bin der Tod" (Nach Vaslav Nijinsky) Frankfurt / , Schauspiel Frankfurt UA: 16.09.2013 Regie / director: Reese, Oliver Rechte / rights: Reinbek, Rowohlt Theaterverlag Als lgor Strawinskys „Le Sacre du Printemps“ als Ballett in der Inszenierung von Vaslav Nijinsky 1913 in Paris uraufgeführt wird, löst die Aufführung einen Skandal aus. Aus heutiger Sicht betrachtet, schufen die beiden ein Meisterwerk. Aber Nijinsky ist krank. ln seinen 1919 verfassten Tagebüchern reflektiert Nijinsky eindrücklich sein bisheriges Leben und seine gegenwärtige Situation: eine verstörende und berührende Dokumentation seiner fortschreitenden Schizophrenie, bis hin zur Einweisung in eine geschlossene Anstalt. In 1913, when Igor Stravinsky’s “The Rite of Spring” staged as a ballet by Vaslav Nijinsky, enjoyed its world premiere in Paris, the performance unleashed a scandal. From today’s perspective they both created a masterpiece. But Nijinsky is ill. In his diaries, written in 1919, Nijinsky impressively reflects on his previous life and current situation: a disturbing and touching documentation of a progressing schizophrenia up to his being committed to a closed institution. Rehschuh, Andreas: "Der kleine Muck" (Weihnachtsmärchen nach Wilhelm Hauff) Dessau-Roßlau, Anhaltisches Theater Dessau UA: 28.11.2013 Regie / director: Rehschuh, Andreas Rechte / rights: Berlin, Henschel SCHAUSPIEL Ein Paar Pantoffeln, mit denen man jeden Ort der Welt in Nullkommanichts erreichen kann, und einen Zauberstab zum Auffinden verborgener Schätze – was braucht man mehr, um sorgenfrei durch das Leben zu kommen? „Der kleine Muck“ ist die Geschichte eines Jungen, der für das harte Leben in der wirklichen Welt nicht geeignet scheint und mit Witz und List selbst aus märchenhaften Verwicklungen als Sieger hervorgeht. Dabei hat er auch die Sympathie der kleinen Zuschauer, die selbst am besten wissen, wie schwer man es oft unter lauter großen Leuten hat. - 43 - Play Service 2013 / 14 A pair of slippers allowing the wearer to reach any spot on earth in an instant and a magic wand for finding hidden treasures – what more could one need to lead a carefree life? “Little Muck” is the story of a boy who seems unsuited to hard life in the real world, and who, with humour and cunning, emerges even from fairytale-like entanglements as the winner. And he also wins the sympathy of smaller spectators, who know firsthand how hard it can be among so many big people. Richter, Angela: "Brain and Beauty. Eine Suche nach dem Gesicht der Zukunft." Köln, Schauspiel Köln UA: 17.04.2014 Regie / director: Richter, Angela Rechte / rights: Theater In unserer Gesellschaft häufen sich Fälle von Dysmorphophobie, wird das makellose Gesicht immer wichtiger und die Möglichkeiten der Schönheitsindustrie größer. Wo sind die Grenzen zwischen Schönheit, Normalität und Monstrosität? Sind Schönheitsoperationen eine moderne Form der Autoaggression und Selbstverletzung? Die theatrale Erforschung dieser Fragen basiert auf Recherchen und Interviews, die Angela Richter mit Patienten, Models, Neurologen, Philosophen, plastischen Chirurgen und Dermatologen führte. In society the number of cases of body dysmorphic disorder are on the increase. An immaculate face is becoming increasingly important and the possibilities coming out of the beauty industry ever greater. Where are the boundaries between beauty, normality and monstrosity? Is plastic surgery a modern form of auto aggression or selfharm? A theatrical exploration of these questions based on research and interviews that Angela Richter carried out with patients, models, neurologists, philosophers, plastic surgeons and dermatologists. Richter, Angela: "Kippenberger! Ein Exzess des Moments" Köln, Schauspiel Köln UA: 11.10.2013 Regie / director: Richter, Angela Rechte / rights: Theater Die Achtziger. Galeristen, die sich in Köln ansiedeln und eine Horde junger Künstler, die ein Lebensgefühl entstehen lassen, das den Ruf der Stadt als Zentrum der Gegenwartskunst prägt. In ihrem Zentrum: Martin Kippenberger, der die Stadt als Bühne für sich entdeckt, sie zum Ort seiner Kunst macht und die Kunst zum Ort des Lebens. Dort produziert und provoziert er, bis das gnadenlose Zelebrieren seiner Selbst und seiner Kunst im ewigen Hallraum des Sozialen in Boshaftigkeit und Terror umschlägt. Der Terror der Kunst, der Stadt und des Lebens. Oder, um es mit Kippenberger zu sagen: „Wahrheit ist Arbeit.“ The eighties. Gallery owners who settle down in Cologne, and a whole horde of young artists who create an atmosphere that shapes the city’s reputation as a centre for contemporary arts. At the core of things, Martin Kippenberger, who has discovered the city as his personal stage, has turned it into the place of his art and art as the place for life. This is where he produces and provokes, until the remorseless celebrations of his persona and his art in the eternal reverberation room of the social flips over into malice and terror. The terror of art, of the city, and of life. Or, as Kippenberger would put it: “Truth is work.” Richter, Falk: "Small Town Boy" Berlin, Maxim Gorki Theater UA: 11.01.2014 Regie / director: Richter, Falk Rechte / rights: Autor(en) London, New York, Berlin… Die Metropolen sind der Ort, an dem sich Menschen neu finden und erfinden können. Hier kann alles ausprobiert und gelebt werden. Kann man anders Mann sein? Anders Frau? Kann man jemals aufhören, Sohn oder Tochter zu sein? Was kann und soll ein „Mann“, eine „Frau“ heute sein? Ist Mann/Frau nicht auch ein Modell, das es radikal weiter zu entwickeln gilt? In diesem Rechercheprojekt wird die Frage erkundet, was passiert, wenn auch die Männer aus dem Patriarchat aussteigen. London, New York, Berlin… Metropolises are places where people can find and reinvent themselves. Everything can be tested and experienced here. Can you be a different man, a different woman? Can you ever stop being a son or daughter? What can and should a “man” or a “woman” represent today? Is man/woman not also a model meant to be radically further developed? This research project explores the question of what happens when men also back out of the patriarchy. Rimini-Protokoll: "100 Prozent Dresden" (Eine statistische Kettenreaktion von Rimini Protokoll / Ein Jubiläumsprojekt zum 100. Geburtstag des Schauspielhauses) Dresden, Staatsschauspiel Dresden UA: 14.09.2013 Regie / director: Haug, Helgard; Wetzel, Daniel Rechte / rights: Autor(en) Für Statistiken verwandeln sich Menschen in Tortenstücke, Säulen und Kurven, für politische Argumentationen und ökonomische Kosten-Nutzen-Strategien. Was wäre, wenn diese Statistiken Gesichter bekämen? Wenn Dresden sich auf einer Bühne durch 100 Menschen vertreten ließe, eine Menge, so ausgesucht, dass sie statistisch „korrekte“ Aussagen machen kann? So entsteht eine Ansammlung, die unsere Stadt spielt, ein unmögliches Gebilde, das sich zu immer neuen Gruppenbildern zusammenstellt, zu flüchtigen Porträts von Zugehörigkeit und Gegensätzlichkeit. In the realm of statistics, people transform into the pie slices, pillars, and curves used for political argumentations and economic cost-benefit strategies. What if these statistics were given faces? What if Dresden was represented onstage by 100 people, a crowd so carefully chosen that it could make statistically “correct” statements? This would be the creation of a cluster performing the role of our city, an impossible entity constantly recomposing itself into newer group pictures, into fleeting portraits of responsibility and contrasts. - 44 - Schauspiel Uraufführungen / drama world premieres Roehler, Oskar: "Herkunft" Bremen, Theater Bremen UA: 07.02.2014 Regie / director: Abt, Frank Rechte / rights: Autor(en) Regie / director: Ronen, Yael Rechte / rights: Reinbek, Rowohlt Theaterverlag Als Erich Freytag aus der Kriegsgefangenschaft heimkehrt, wartet niemand auf ihn. Seinen Platz in der Familie muss er sich erst wieder erkämpfen. Unnachgiebig und resolut, wie er zuvor dem Führer gedient hat, wird er durch die Produktion von Gartenzwergen ein Teil des deutschen Wirtschaftswunders. Sein Sohn Rolf schreibt. Als große Hoffnung der deutschen Literatur wird er gehandelt – sein Los aber erfüllt sich als Kassenwart der RAF und Lektor der Gruppe 47, zu der auch seine weit erfolgreichere Frau, die Schriftstellerin Nora, gehört. Ihre Liebe zersetzt sich in Alkohol und selbstzerstörerischen Eskapaden. Sohn Robert wächst vernachlässigt in dieser enthemmten Atmosphäre der 68er auf. Ein Stück Geschichte der Bundesrepublik über drei Generationen hinweg. When Erich Freytag returns from prisoner-of-war camp, no one’s waiting for him. He has to fight to find his place in the family. Unbending and resolute, in the same way he served the Führer, he and his production of garden gnomes becomes part of the German economic miracle. His son Rolf is a writer. He’s treated as the great hope of German literature – his destiny however is to become treasurer of the Baader-Meinhof group and editor for Gruppe 47, to which his much more successful wife, the writer Nora, belongs. Their love dissolves in alcohol and self-destructive escapades. Their son Robert grows up, neglected, in this uninhibited atmosphere of the ’68 generation. A slice of history of the German Republic crossing three generations. Ronen, Yael: "Common Ground" Berlin, Maxim Gorki Theater UA: 14.03.2014 Regie / director: Ronen, Yael Rechte / rights: Autor(en) Das Projekt untersucht die Lebenswelten der Berliner, die aus einem Land eingewandert sind, das es nicht mehr gibt: Jugoslawien. Zugrunde gegangen ist dieses Land in den Bruderkriegen der 90iger Jahre und zum zweiten Mal seit 1914 stand Sarajewo im Zentrum eines Konflikts, der scheinbar nicht enden will. Wie erleben die Menschen, die aus Ex-Jugoslawien nach Berlin kamen, auf der Flucht oder auf der Suche nach Arbeit oder einem anderen Leben, diesen Konflikt heute? Und wie sehen ihre Kinder die Dinge? This project examines the living environments of Berliners who emigrated from a country which no longer exists: Yugoslavia. This country perished during the civil wars of the 1990s, and, for the second time since 1914, Sarajevo was at the heart of a conflict which seems determined to never end. How do people from the former Yugoslavia, who came to Berlin, fleeing or in search of work, experience this conflict today? How do their children see things? Ronen, Yael: "Der Russe ist einer, der Birken liebt" (Nach dem Roman von Olga Grjasnowa) Berlin, Maxim Gorki Theater UA: 16.11.2013 Mascha ist Deutsche, Jüdin, Aserbaidschanerin, wenn nötig auch Russin oder Türkin. Sie lebt mit ihrem Freund Elias in einer deutschen Großstadt, in einem Viertel, in dem Väter, Brüder und Cousins mit ihrem automatisierten Singsang Obst anpreisen. Elias kämpft mit Maschas Geheimnis, das sie aus ihrer Kindheit in Baku macht. Mascha hasst Diskussionen über ihren „Migrationshintergrund". Als Mascha Elias plötzlich verliert, bricht sie aus der Welt. Sie reist Hals über Kopf nach Israel und sucht in der Wüste nach einem neuen Leben. Mascha is German, Jewish, Azerbaijanim, and, if need be, Russian or Turkish. She lives with her boyfriend, Elias, in a large German city, in the district where fathers, brothers, and cousins advertise their products and fruit in automated singsong. Elias struggles with the fact that Mascha makes a secret of her childhood spent in Baku. But Mascha hates discussing her “migration background”. When Mascha suddenly loses Elias, she breaks out of the world she knew. In a mad rush, she travels to Israel and searches for a new life in the desert. Ronen, Yael & Company: "Niemandsland" Graz, Vereinigte Bühnen Graz UA: 05.10.2013 Regie / director: Ronen, Yael Rechte / rights: Regisseur(e) Asra ist mit ihrer kleinen Tochter Leyla im Krieg aus Bosnien nach Österreich geflohen. Osama und Jasmin sind ein israelisch-palästinensisches Paar, auf der Suche nach dem Ort, der sie als gleichberechtigte Bürger aufnimmt. Ein junger Deutsch-Serbe setzt sich mit seiner Vatergeneration auseinander und ein Universitätsprofessor mit Forschungsschwerpunkt NachkriegsGesellschaft fällt aus dem Hörsaal ins wirkliche Leben. Alle diese Schicksale sind miteinander verknüpft in dem neuen Stück, zu dem die wahre Geschichte von Jasmin und Osama den Anstoß gab. Asra and her small daughter, Leyla, have fled from the war in Bosnia to Austria. Osama and Jasmin, an IsraeliPalestinian couple, search for a place to admit them as citizens with equal rights. A young German-Serb grapples with his father’s generation. A university professor specialized in researching post-war society drops out of the lecture hall and into real life. The fates of these people are connected in the new play initiated by the true story of Jasmin and Osama. Roos, Charlotte: "Wir schweben wieder" Bielefeld, Theater Bielefeld UA: 21.09.2013 Regie / director: Yazdkhasti, Dariusch Rechte / rights: Köln, schaefersphilippen Verlag Fünf skurrile Figuren suchen den Durchblick und verstricken sich dabei hemmungslos im weltanschaulichen Dickicht der Gegenwart. Laura übersetzt Brandreden des venezolanischen Präsidenten gegen die Weltdiktatur, ihr depressiver Freund Carl leidet an Gleichgültigkeit und will seinem Leben ein Ende machen; dann ist da noch die Stripperin Edith, eine ehemalige Hochseilartistin und von bezaubernder Ernsthaftigkeit, der schrullige Geisteswissenschaftler Bruno - 45 - Play Service 2013 / 14 und das immer nette Mauerblümchen Maria mit den Gewaltfantasien. Auf der Suche nach der richtigen Perspektive auf ihr modernes Leben geraten die fünf in einen Strudel aus Ehrgeiz, Neurosen und Sehnsüchten. Am Ende führen ihre Wege zu einem Fluss, wo sie durch einen Selbstmordversuch Carls zu einer atemberaubenden Rettungsakrobatik genötigt werden. Five quirky characters are looking for clarity and on the way get wildly entangled in the ideological thicket of the present. Laura translates incendiary speeches by the Venezuelan President against world dictatorship, her depressed boyfriend Carl is suffering from indifference and wants to end his life; then there’s Edith the stripper, a onetime high-wire artist who is enchantingly serious, cranky humanities scholar Bruno and wall-flower Maria, who has violent fantasies. On the hunt for the right perspective on their modern life, the five end up in a maelstrom of ambition, neuroses and longings. Their paths eventually lead to a river, where Carl’s attempted suicide requires a breathtaking piece of acrobatics to save him. Rosendorfer, Herbert: "Der Kaufmann von Theresienstadt" Bayreuth, Studiobühne Bayreuth UA: 08.02.2014 Regie / director: Leclaire, Marcus Rechte / rights: Hamburg, Ahn & Simrock Bühnen- und Musikverlag Im KZ Theresienstadt haben sich Vertreterinnen des Schwedischen Roten Kreuzes zur Inspektion angemeldet. Die SS will das Lager von der besten Seite zeigen und beauftragt Richard Lehmann mit den Häftlingen eine Vorstellung einzustudieren. Klug wählt Lehmann Shakespeares „Kaufmann von Venedig“ und lädt die SSler selbst zur Vorstellung ein. Die Proben gestalten sich schwierig. Immer wieder unterbrechen die Darsteller die Szenen, hinterfragen den Text, sein Judenbild und das eigene Selbstverständnis. Eine „Backstage-Comedy“ der besonderen Art, die immer wieder in tödlichen Ernst umschlägt. Representatives of the Swedish Red Cross have turned up to inspect Theresienstadt concentration camp. The SS want to show the camp at its best and ask Richard Lehmann to rehearse a performance with the prisoners. Lehmann cunningly chooses Shakespeare’s “The Merchant of Venice” and also invites the SS to the performance. The rehearsals prove to be difficult. The performers constantly interrupt the rehearsals, query the text, the image of the Jew, and their own selfunderstanding. A very particular backstage comedy that constantly veers towards deadly seriousness Rosendorfer, Herbert: "Die Sattelkammer" (Oder Der törichte Fürwitz) Wien, Freie Bühne Wieden UA: 14.01.2014 Regie / director: Gesslbauer, Martin Rechte / rights: Hamburg, Ahn & Simrock Bühnen- und Musikverlag Don Anselmo, ein junger, reicher Edelmann aus Florenz, möchte seine eben angetraute Ehefrau Donna Camilla auf die Probe stellen. Don Lotario, der ihm zum Verwechseln ähnlich sieht, soll ihr den Hof machen...Ob sie ihm treu bleibt, was sonst noch alles passiert und welche Rolle ein Barbier, Donna Camillas Kammerzofe und Donna Nepomucena spielen, zeigt sich in diesem intelligent verwickelten Beziehungskarussell. Don Anselmo, a young and rich nobleman from Florence, wants to put his recent bride Donna Camilla to the test. Don Lotario, who looks almost identical to him, is to court her … will she remain true to him, what on earth else can happen, and what role do a barber, Donna Camilla’s chambermaid and Donna Neopmucena play, is all revealed in this intelligent and intricate relationship merrygo-round. Rupp, Katharina: "Ticktack" (Ein Projekt über Uhren) Biel 3, Theater Biel Solothurn UA: 27.04.2014 Regie / director: Rupp, Katharina Rechte / rights: Autor(en) Die Geschichte der Uhrmacherei und die Leistungen unterschiedlichster Pioniere sind von zentraler Bedeutung für unser Kulturverständnis. Die Zeit präzise messen zu können ist eine fundamentale Voraussetzung für den anhaltenden technischen Fortschritt. Die im Verlaufe vergangener Jahrhunderte stets verbesserte Genauigkeit der Zeitmessung und die damit intensive Forschungsarbeit öffnete den Wissenschaften neue Fenster der Erkenntnis und schuf unzählige Errungenschaften, die wir heute nutzen. Mit viel Neugier unternimmt dieses Projekt eine Reise zu den Anfängen der Uhrmacherei und zu den Pionieren der Zeitmessung. The story of clock-making and the achievements of a huge variety of pioneers is key to our understanding of culture. Being able to measure time precisely is a fundamental pre-requisite for continuing technological advance. The ever-improving precision in measuring time that has come about over the centuries, alongside exhaustive research, has opened new doors to scientific knowledge, and led to countless achievements that we still make use of today. Filled with curiosity, this project undertakes a journey to the beginnings of clock-making and to the pioneers of horology. Salazar, Mario: "Am Leben werden wir nicht scheitern" Bielefeld, Theater Bielefeld UA: 15.11.2013 Regie / director: Schlüter, Christian Rechte / rights: Berlin, Kiepenheuer Bühnenvertriebs GmbH Deutschland führt Krieg, gegen wen, weiß man nicht. Die Schicksale der Hausbewohner sind in einem absurden Knäuel miteinander verwickelt: Dresdner – tot in der gelben Tonne aufgefunden – hat eine Mercedes S-Klasse in der Wohnung, um den ihn Bettin, der Nazi, beneidet der im übrigen scharf auf die Kommunistin Wollring ist; der Student aus dem fünften Stock kauft Hausmeister Klette die Herzen der Toten und Halbtoten ab und Haberland hat die Lösung parat um der Menschheit ein Ende zu setzen: die Atombombe. Im Morgengrauen ist alles Leben auf der Erde getilgt. Es ist still. Buddelkarsten, der sich vom Hinterhof einen Tunnel nach Las Vegas graben wollte, um - 46 - Schauspiel Uraufführungen / drama world premieres seine verstorbene Frau zu suchen, buddelt sich an die Oberfläche. Er wähnt sich endlich in Amerika. Es gibt kein Las Vegas mehr. Es gibt keine Erde mehr. Es gibt nur noch den Studenten, der auf Buddelkarstens letztes Herz gewartet hat. Germany is at war. With whom, nobody knows. The fates of the residents of a block of flats are tangled together in an absurd knot: Dresdner is found in the recycling bin, dead. Bettin, the Nazi, is consumed longing with for Dresdner’s S class Mercedes. He’s also got it bad for Wollring, the communist girl. The student on the fifth floor buys the hearts of the dead and the half-dead from the caretaker, Klette. Meanwhile, Haberland hits on a simple solution for putting an end to humanity: the atom bomb. In the cold light of morning, all life on earth has been extinguished. It’s quiet. Buddelkarsten, who’s trying to dig a tunnel from the backyard to Las Vegas to look for his dead wife, surfaces, believing he’s finally reached America. But Las Vegas no longer exists. The earth no longer exists. There’s nothing left but the student, waiting for Buddelkarsten’s heart. Salazar, Mario; Schiller, Friedrich: "Demetrius/Hieron. Vollkommene Welt" Berlin, Deutsches Theater und Kammerspiele Berlin UA: 30.08.2013 Regie / director: Kimmig, Stephan Rechte / rights: Berlin, Kiepenheuer Bühnenvertriebs GmbH Im Rückgriff auf Xenophons (425-355 v. Chr.) Texte „Hieron. Gespräch über die Tyrannis“ und „Hieron - Perfekte Welt“ werden Fragen nach der richtigen Herr-schaft, nach den Ziehkräften zwischen Herrschaft und Gesellschaft erörtert. Mit der Diktatur der Arbeit und des Wohlstands hat Hieron ein Weltenparadies erschaffen, in dem das Produktivitätsprinzip perfektioniert ist: die Arbeitslosen, die es hinterlässt, werden vierteljährlich hin-gerichtet. Heiligabend ist der einzige Ruhetag. An diesem Tag kehren die Kinder zu Eltern zurück, die Tochter oder Sohn kaum wieder erkennen. Die Allmacht der Herrschaft der Arbeit und des Fortschrittsglaubens hat ein men-schliches Herrschaftsprinzip längst außer Kraft gesetzt, Hierons Paradies braucht seinen Schöpfer nicht mehr… Drawing on the texts of Xenophon (425-355 BC), “Hieron: thoughts on Tyranny” and “Hieron: Perfect World”, the play explores the nature of sovereignty and the tensions between authority and community. Hieron is the dictator of an earthly paradise, a society centred on work and prosperity, in which the productivity principle has reached its logical conclusion: every quarter, the unemployed are executed. On Christmas Eve, the only rest day, children are sent home to families who barely recognise them. The omnipotence of work and the devotion to progress has long supplanted human governance. Hieron’s paradise no longer needs its creator… Salazar, Mario: "Die Welt mein Herz" Köln, Schauspiel Köln UA: 31.01.2014 Regie / director: Sanchez, Rafael Rechte / rights: Berlin, Kiepenheuer Bühnenvertriebs GmbH Die Wege, die wir einschlagen, um das Leben zu verstehen oder zumindest bestehen zu können, sind oft kompliziert, manchmal überraschend und nicht immer logisch. Davon, und von der Sehnsucht nach Glück und der Schwierigkeit, es auf einfachem Wege zu finden, erzählt dieses Stück. Und von der Erkenntnis, dass man dafür manchmal in ein Loch springen muss. Wie sollen wir leben? Wie gesagt: Das Glück, oder wenigstens ein Herz zum Lieben, findet man nicht immer dort, wo man es sucht. The paths that we set out on in order to comprehend life, or at least be able to survive it, are often complicated, sometimes surprising and not always logical. This play is about this journey, the longing for happiness and the difficulty of finding it in a simple way. And of the recognition that sometimes you’ve just got to take a leap. How are we to live? It is as stated: happiness, or at least having a heart to love, is not always to be found where one is looking for it. Salzmann, Marianna: "Hurenkinder Schusterjunge" Mannheim, Nationaltheater Mannheim UA: 05.01.2014 Regie / director: Goetzke, Tarik Rechte / rights: Frankfurt am Main, Verlag der Autoren Sie nehmen Züge, sie durchlaufen Flughäfen, sie verstecken sich in Dunkelkammern – sie sind Nachttiere, Zugtiere, Kinder der Nichtorte. Buchs, Alice und Tschech treffen sich in einer anonymen WG, in einer Lagerhalle am Stadtrand und wachsen zusammen wie ein amorphes Wesen, das nach Abschottung strebt. Sie schotten sich ab vor der Erniedrigung durch Jobs, in denen man zu funktionieren hat, vor der Einengung durch gesellschaftskonforme Attitüden. Sie üben den kompletten Rückzug aus der Gesellschaft der Ja- Sager. They take trains, walk the length of airports, and hide in dark rooms – they are nocturnal animals, railway animals, children of non-places. Buchs, Alice, and Tschech meet in an anonymous living community, in a warehouse on the edge of the city, where they wash together like an amorphous being hungry for seclusion. They distance themselves from society before being humiliated by jobs they have to function in, before being restricted by socially conforming attitudes. They practice the complete withdraw from the Yes Man society. Schäfer, Herbert: "Joseph und seine Brüder – Die Berührte" (Nach Thomas Mann) Wien, Theater in der Josefstadt UA: 05.12.2013 Regie / director: Krämer, Günter Rechte / rights: Autor(en) Wenn es nun gilt, die Geschichte von Joseph und seinen Brüdern zu erzählen, wird es begreiflich, was schon im Bibeltext nicht unverständlich ist: wie Geschwisterhass sich bilden kann, wenn einer von ihnen, bevorzugt nicht nur durch Schönheit und Klugheit, sondern auch durch die ihn vorziehende Liebe des Vaters, seine bevorzugte Stellung auch noch ausnützt und hochmütige Träume erzählt, ein verwöhnter Junge, der unausstehlich hätte sein müssen, wenn er nicht eben mehr gewesen wäre, - 47 - Play Service 2013 / 14 umweht von jenem Fluidum eines Menschenkindes, mit dem das Schicksal es in großem Stile vorhat. zeichnet der Autor den Grusel hinter der polierten Außenhaut unserer Smart- und sonstigen Phones. When now the story of Joseph and his brothers is told, it becomes clearer what was hardly incomprehensible in the biblical text: how hatred among siblings can develop when one of them, preferred not only because of his beauty and cleverness but also for being the preferred object of his father’s love, uses his favoured position to his advantage and tells aloud his lofty dreams, a spoiled child who must have been insufferable, were he not more than simply that, wafting the aura of a human being chosen by fate for the grand? A forlorn spot in the heart of Africa. Under gruelling circumstances, coltan is mined here, a metallic material forming the precondition for the production and functionality of mobile telephones. It would be a euphemism to call what brings people here fate. Triggered by a mining accident and then grounded by never-ending rains, the author records the horror story behind the highly-polished shell of our Smart and other phones. Schanz, Peter: "Und Juchheirassa! Noch ein Denkmal für Hermann Löns" Celle, Schlosstheater Celle UA: 04.04.2014 Regie / director: Schanz, Peter Rechte / rights: Berlin, Kiepenheuer Bühnenvertriebs GmbH Dem großen Heidebesinger Hermann Löns, Archetyp des naturverbundenen Heimatdichters, schon zu Lebzeiten ein Mythos und untrennnbar mit dem Celler Land und auch der Stadt Celle verbunden, soll – einmal mehr – ein Denkmal errichtet werden, wenn auch ein flüchtiges, theatrales. Geplant ist eine Exkursion ins sturmfest erdverwachsene Gemüt, eine Erforschung der HeidjerSeele. Dabei wird das Heidenspektakel auch Löns‘ Leben Revue passieren lassen. Seine schillernde Biografie bringt uns eine zerrissene Persönlichkeit nahe: einen Dandy, einen Umweltschützer, einen triebhaften Dichterjäger, der wie kein Zweiter die Heide feiert, bis sie wackelt. Oder brennt: Juchheirassa! Hermann Löns, ”bard of the heath”, was the archetypal rural folk-poet, earning mythical status even during his lifetime. His name has become inseparable from the town of Celle and the surrounding countryside. The latest local homage to him comes in transitory, theatrical form. It explores the wilderness spirit of the “sun-kissed, windblown children of the land” celebrated in folksong. It also revisits Löns’ colourful biography, revealing a contradictory character: dandy, environmentalist, energetic gatherer of tales. A man who worshipped his earth until it shook and burned. Let the dance of May begin! Schiller, Friedrich: "Demetrius / Hieron - Vollkommene Welt" (Siehe: Salazar, Mario) Schimmelpfennig, Roland: "Spam" Hamburg, Deutsches Schauspielhaus UA: 24.05.2014 Regie / director: Schimmelpfennig, Roland Rechte / rights: Autor(en) Ein verlorener Ort im Herzen Afrikas. Unter mörderischen Bedingungen wird hier Coltan abgebaut, ein metallischer Grundstoff, der die Voraussetzung bildet für die Produktion und Funktionsfähigkeit von Mobiltelephonen. Was den Menschen hier widerfährt, Schicksal zu nennen, wäre ein Euphemismus. Ausgelöst durch ein Grubenunglück und grundiert von nicht endenwollendem Regen, Schmalz, Ferdinand: "Am Beispiel der Butter" (Gewinnerstück des Retzhofer Dramapreises 2013) Leipzig, Schauspiel Leipzig UA: 02.03.2014 Regie / director: Drexel, Cilli Rechte / rights: Autor(en) Der Futterer-Adi ist einer, der gegen die Spielregeln verstößt. Seine Mitarbeiterration an Joghurt verteilt er an Passanten, füttert sie mit dem milchigen Weiß. Dem Hans von der Staatsgewalt ist er ein Dorn im Auge und der Stielaugen-Jenny behagt es nicht, die Dorfidylle getrübt zu sehen. Der Adi ist einer, der die Strukturen stört. Und Karina, die junge Neue in der Butterfabrik, fühlt sich auch noch wohl an seiner Seite. Zwischen Molkerei, Kneipe und Hobbykeller beobachtet und bestraft man die, die sich dem normierten Raum der Dorfgesellschaft widersetzen. Sie müssen weg. Adi, the feeder, is someone who violates the rules of the game. He gives his employee ration of yogurt to pedestrians; he feeds them the milky whiteness. He is a thorn in the side of Hans from the state authority, and telescope-eyed Jenny is not at all pleased to see the village idyll spoiled in this way. Adi is someone who disrupts the structures. And young Karina, the new girl in the butter factory, apparently feels she’s on his side. Between the dairy, bar, and hobby cellar, people opposing the standardized spaces of village society are watched and punished. They have to go! Schmidt, Arno: "Seelandschaft mit Pocahontas" Celle, Schlosstheater Celle UA: 02.05.2014 Regie / director: Kubik, Kalle; Rauschenbach, Bernd Rechte / rights: Frankfurt am Main, S. Fischer Theaterverlag Zwei Männer, zwei Frauen, ein See. In der Zeit des Wirtschaftswunders machen Joachim und Erich Urlaub am Dümmer See. Und erobern die Zuneigung zweier Erholung suchender Sekretärinnen – wobei die sonnenverbrannten Mädchen sich in ihrer Phantasie in die Indianerprinzessin Pocahontas verwandeln. Was dann nachts in den Betten des Pensionshauses passiert und von Arno Schmidt sprachmächtig beschrieben wird, hat diesem in den prüden 50er Jahren eine Anzeige wegen Pornographie eingebracht. Die Uraufführung findet aus Anlass seines 100. Geburtstag statt und leuchtet unter die scheinbar so idyllische Oberfläche dieser Erzählung aus dem norddeutschen Flachland… Two men, two women, one lake. It is the time of the economic miracle and Joachim and Erich are on holiday by - 48 - Schauspiel Uraufführungen / drama world premieres Lake Dümmer. They manage to get the attention of two secretaries who are looking for some recreational fun and in their fantasy the suntanned girls turn into the Native American princess Pocahontas. What then happens in the beds of their boarding house, so powerfully described by Arno Schmidt, led in those prudish times of the 50s to an accusation of pornography. This premier is part of the 100th anniversary celebrations of Schmidt’s birth, and shines a light on the apparently idyllic surface of this story from the North German flatlands… Schmidt, Gesine: "O alte Burschenherrlichkeit" Bonn, Theater Bonn / Kammerspiele UA: 09.05.2014 Regie / director: Lösch, Volker Rechte / rights: Berlin, Suhrkamp Theater & Medien Mannerbünde. Ehre, Freiheit, Vaterland lautete der Wahlspruch der Urburschenschaft von 1815. Viele Studentenverbindungen bekennen sich zu ihren traditionellen Werten. Allein an den Bonner Hochschulen sind etwa fünfzig verschiedene Verbindungen ansässig, einige davon seit über 150 Jahren. Worin liegt heute die Anziehungskraft studentischer Verbindungen? Welche Rituale und Brauchtümer werden gepflegt? Welche Wertvorstellungen und Weltbilder dominieren? Wo liegen die historischen Wurzeln, wo die Anbindungen zur gegenwärtigen Gesellschaft? All-male associations: honour, freedom, fatherland, goes the slogan of the original duelling fraternity of 1815. Many student associations admit to traditional values. In Bonn alone there are fifty different associations based in secondary schools, some of them over 150 years old. What is the attraction of student fraternities? What rituals and customs are cultivated? What values and images of the world dominate? Where are the historical roots, and where the connections to contemporary society? Schmidt, Jochen: "Schneckenmühle" (Für die Bühne eingerichtet von Beret Evensen und Robert Lehniger) Dresden, Staatsschauspiel Dresden UA: 26.10.2013 Regie / director: Lehniger, Robert Rechte / rights: Beck Verlag Jens ist 14 Jahre alt fährt ins Ferienlager „Schneckenmühle“, wo Tischtennis gespielt wird, wo es Mädchen gibt und abends Tanz in der Disko. Die Zeit verfliegt, die endlosen Nächte mit Gesprächen über Mädchen und das Leben an sich werfen unendlich viele Fragen auf. Jens erlebt sehr viel in diesem Sommer und wünscht sich, „dass immer möglichst viel Zeit bleiben soll, bis die Zukunft beginnt“. Gleichzeitig wird klar, dass eine Zeit des Umbruchs begonnen hat. Denn es ist der Sommer 1989 in der DDR. Jens is 14 years olds and goes to the “Snail’s Mill” summer camp, where ping-pong is played, where there are girls and, at night, dances in the disco. The time flies, and the endless nights spent talking about girls and life pose countless questions. Jens, who experiences a great deal this summer, hopes “there is always as much time as possible left before the future begins”. Simultaneously, it’s clear that a period of drastic change has begun. It is the summer of 1989 in the GDR. Schmitt, Eric-Emmanuel: "Einsteins Verrat" Berlin, Schlosspark Theater UA: 07.09.2013 Regie / director: Bäcker, Paul Rechte / rights: München, Theater-Verlag Desch Bis zu seinem Tod versucht Albert Einstein sein Scheitern in den großen Umbrüchen des 20. Jahrhunderts zu verstehen: physikalische Revolution, Nazi-Wahn, Ohnmacht und die Verantwortung der Wissenschaft für den atomaren Schrecken. Geschildert wird ein Mensch mit all seinen Zweifeln und Selbstzweifeln im Umfeld des vergangenen Jahrhunderts, dem letztlich klar wird, dass er in einer verhängnisvollen Entwicklung eine zentrale Rolle gespielt hat. Sein „Verrat“ ist zweifacher Natur: einerseits ein Selbstverrat, indem er als Pazifist für den Bau der Bombe eintrat, um die deutsche zu verhindern; andererseits der Verrat an ihm durch diejenigen, die eben diese Bombe dann gegen die Japaner einsetzten. Right up to his death Albert Einstein was still trying to understand his failure in the greatest upheavals of the 20th century: physical revolution, Nazi-madness, powerlessness, and science’s responsibility for the atomic terror. This is the portrayal of a man, full of doubts and selfdoubts, in the environs of the last century, who realises at the end that he did play a central role in one development that was catastrophic. His betrayal is of a double kind: on the one hand self-betrayal, in that he, even though a pacifist, advocated the building of the bomb in order to thwart the Germans; and on the other hand, the fact that he was betrayed by those who put this bomb into play against the Japanese. Schneider, Axel; Valentin, Sonja: "Der Hundertjährige der aus dem Fenster stieg und verschwand" (Nach dem Roman von Jonas Jonasson) Hamburg, Altonaer Theater UA: 13.10.2013 Regie / director: Hosemann, Eva Rechte / rights: Berlin, Felix Bloch Erben Allan Karlsson wird 100 Jahre alt. Doch er verschwindet einfach – schon bald steht ganz Schweden wegen seiner Flucht Kopf. Ein Koffer mit gestohlenem Geld, in dessen Besitz Allan eher zufällig gelangt, bringt eine Verbrecherorganisation auf den Plan, die ihr Eigentum zurück haben möchte. Die Geschichte einer urkomischen Flucht und zugleich die irrwitzige Lebensgeschichte eines eigensinnigen Mannes, der sich zwar nicht für Politik interessiert, aber trotzdem irgendwie immer in die großen historischen Ereignisse des 20. Jahrhunderts verwickelt war. Allan Karlsson is about to turn one-hundred years old. Then he simply disappears – soon all of Sweden is upset about his escape. A suitcase filled with stolen money, in Allan’s possession more or less by coincidence, incites a criminal organization’s plan to take back what belongs to them. This is the story of a hilarious escape and likewise the absurd tale about the life of an obstinate man who, though never interested in politics, was somehow always involved in the great historic events of the 20th century. Schrettle, Johannes: "Die Kunden werden unruhig" Osnabrück, Theater Osnabrück UA: 17.09.2013 - 49 - Play Service 2013 / 14 Regie / director: Hartnagel, Nick Rechte / rights: Berlin, Henschel SCHAUSPIEL Drei Schauspieler treffen sich auf einer Bühne. Sie stellen dar: eine Personaltrainerin, einen Bankangestellten und dessen Chefin. Die wiederum sind Teilnehmer einer Coaching-Maßnahme, die in einem gesichtslosen Tagungshotel in Autobahnnähe stattfindet. Ein Psychothriller entspinnt sich, in dem Figuren wie Spieler zu Marionetten desselben Unternehmens, derselben Inszenierung werden, die jeden Moment zu platzen droht. Three actors meet on a stage. They depict: a personal trainer, a bank clerk, and his female manager. In turn, they are the participants of a coaching session, held in an impersonal conference hotel near a highway. A psychothriller unfolds in which characters like game players become marionettes of the same enterprise, of the same staging, which threatens to collapse at any moment. Schübel, Theodor: "Kokoschka malt Adenauer" Wien, Freie Bühne Wieden UA: 11.03.2014 Regie / director: Hauser, Reinhard Rechte / rights: Berlin, Felix Bloch Erben Grollend hat sich Konrad Adenauer vom Amt und aus Bonn zurückgezogen. Boccia spielend und seine Memoiren diktierend, sitzt er 1966 in einer Villa in Cadenabbia, als er Besuch von dem Maler Oskar Kokoschka bekommt, der nur widerwillig den Auftrag annahm ein Portrait von Adenauer anzufertigen. Künstler und Politiker, österreichischer Emigrant und rheinischer Rebell, Pazifist und Wiederbewaffneter prallen in einem harten, aber auch humoristischen Schlagabtausch aufeinander - und entdecken überraschenderweise Sympathie für einander. Grumbling, Konrad Adenauer withdrew from office and the city of Bonn. In 1966, playing boccia and dictating his memoirs, he lives in a villa in Cadenabbia, Italy, where he receives a visit from the painter Oskar Kokoschka, who reluctantly accepts the commission to make a portrait of Adenauer. The artist and the politician, the Austrian emigrant and the rebel from the Rhineland, the pacifist and the rearmed man lock horns in a hard but also humorous exchange of blows – and surprisingly discover sympathy for one another. Schulze, Ingo: "Unsere schönen neuen Kleider" Senftenberg, Neue Bühne Senftenberg UA: 14.09.2013 Regie / director: Latchinian, Sewan Rechte / rights: Berlin, Henschel SCHAUSPIEL Wie im Märchen ist auch in unserer Welt eigentlich alles recht offensichtlich: die beständige Schwächung der Demokratie, die zunehmende soziale und ökonomische Polarisierung in Arm und Reich, der Ruin des Sozialstaates, die Privatisierung und Ökonomisierung aller Lebensbereiche, die Blindheit für den Rechtsextremismus... Wer hinsieht, müsste doch eigentlich sehen, was passiert! Oder nicht? Eine gleichnishafte Analyse unserer gegenwärtigen Gesellschaft auf der Folie des Märchens „Des Kaisers neue Kleider“. Like in fairytales, in our world too, everything is fairly public: the continual weakening of democracy, the increasing social and economic polarizing into rich and poor factions, the ruin of the social state, the privatization and economizing of all areas of life, the blind eye turned to right-wing extremism… Whoever takes a good look must see what is really happening! Or not? An allegorical analysis of our current society modelled after the fairytale “The Emperor’s New Clothes.” Schurbohm, Ralf; Veiders, Eva: "Alpenrauschen" Regensburg, Theater Regensburg UA: 28.03.2014 Regie / director: Veiders, Eva Rechte / rights: Autor(en) Sein, wer man sein will, Gleichgesinnte finden, sich am richtigen Platz fühlen: Im Zeitalter von Globalisierung, Wirtschaftskrise und Wertewandel entdecken viele Menschen wieder, wie wichtig es ist, sich heimisch zu fühlen. In Bayern ist dieses Heimatgefühl immer lebendig geblieben, scheint stärker ausgeprägt als anderswo. Die tiefe Verbindung zu Orten und Menschen, Herkunft und Brauchtum spürt man auch als Zugereister sofort. Eine Familiengeschichte, die sich über Lieder erzählt und vom Land in die Stadt, von der Vorkriegszeit bis ins heute führt. Being who you want to be, finding likeminded people, and to feel in the right place: In the age of globalization, economic crisis and changing values, many people are rediscovering how important it is to feel at home. In Bavaria, this sense of home has always been alive, and it seems more pronounced here than anywhere else. The deep connection to place and people, origins and customs is immediately felt by newcomers. This is the story of a family narrated through songs, and leading not only from the country into the city, but also from the pre-war period up until the present. Schweigen, Tomas: "FADC" (Siehe: FADC) Seidel, Sebastian: "Böser Bruder" (Auftragswerk des Brecht Festival Augsburg 2014) Augsburg, Sensemble Theater UA: 07.02.2014 Regie / director: Seidel, Sebastian Rechte / rights: Berlin, Theaterverlag Hofmann-Paul Beim Treffen der beiden Brüder Karl und Franz im alten Laden des Vaters kochen die Emotionen hoch. Karl war als Aktivist der UNO jahrelang weltweit in Krisengebieten unterwegs und hat sich nicht um seine Familie gekümmert. Franz dagegen hat Amalia geheiratet und den väterlichen Lebensmittelladen übernommen, der aber unrentabel geworden ist. Der Vater, der nur durch eine Magensonde künstlich ernährt wird, verlangt von seinen ungleichen Söhnen eine Einigung, ob er am Leben erhalten oder „über den Felsen“ gestürzt werden soll …während sein Enkel mit seiner Band um die Welt tourt und von der Freiheit singt. When brothers Karl and Franz are reunited at their father’s old shop, tensions run high. Karl has spent years in distant war zones, working for the UN, and has neglected his - 50 - Schauspiel Uraufführungen / drama world premieres family. Franz has married Amalia and taken over the family grocery business, now failing. Their father, kept alive by a feeding tube in his stomach, demands that his two very different sons reach an agreement: should he keep clinging to life, or should he let himself be ‘pushed off the cliff?’ Meanwhile, his grandson tours the world with his band, singing about freedom. Semper, Ene-Liis: "Hanumans Reise nach Lolland" (Siehe: Ojasoo, Tiit) SIGNA: "Schwarze Augen, Maria" (Siehe: Köstler, Signa / Sommerfeld, Sebastian) Jugoslawienkriege ausgelöscht. Ist Gavrilo Princip ein Volksheld oder ein Terrorist? 1914. Gavrilo Princip, a Bosnian Serb in his early twenties, is determined to serve his country and participates in barely effective student protests. But suddenly the chance to really make something happen presents itself: Franz Ferdinand is visiting Sarajevo. Gavrilo and his friend, Nedeljko, recognize an unrivalled opportunity and plan the assassination of the successor to the throne. In World War II, ten-thousand Jews met their deaths in the Theresienstadt facilities. During the Yugoslavian War, Gavrilo’s native village was obliterated. Is Gavrilo Princip a national hero or a terrorist? Stasiuk, Andrzej: "Thalerhof" (Auftragswerk) Graz, Vereinigte Bühnen Graz UA: 27.09.2013 Regie / director: Badora, Anna Rechte / rights: Theater SKART: "Mein Freund der Baum" (Performance von SKART) Augsburg, Theater Augsburg UA: 03.10.2013 Regie / director: SKART Rechte / rights: Autor(en) Die Gießener Performancegruppe SKART steht für trashiges und collagierendes Theater. Ihre bizarren Bildwelten sind tief im popkulturellen Gedächtnis Westeuropas verankert, ihre Arbeiten sind augenzwinkernd und politisch. Ihr neues Stück ist eine Auseinandersetzung mit der Geschichte und der Gegenwart von Protestkulturen. Untersucht werden soll, was geblieben ist von den Utopien, Idealen und der Aufbruchsstimmung. Das Theater Augsburg trifft auf ein postdramatisches Performance- Kollektiv: kontrovers, experimentell und jeden Abend neu. The Gießen-based performance group SKART has a penchant for trashy and collaged theatre. Its bizarre worlds of images are deeply anchored in the pop-cultural memory of Western Europe, and its works are both tongue -in-cheek and political. Its latest play is a confrontation with the history and the present time of protest cultures: SKART examines what remains of utopias, ideals, and the spirit of change. Theater Augsburg meets a post-dramatic performance collective, which is controversial, experimental, and something new every evening. Specht, Kerstin: "Odysseus!" (Siehe: Manussakis, Manolis) Srbljanović, Biljana: "Princip. Dieses Grab ist mir zu klein" Wien, Schauspielhaus Wien UA: 16.10.2013 Regie / director: Zadara, Michal Rechte / rights: Berlin, Henschel SCHAUSPIEL 1914. Gavrilo Princip, ein bosnischer Serbe Anfang 20, will sich für sein Land engagieren und beteiligt sich an wenig wirksamen Studentenprotesten. Plötzlich aber bietet sich ihm die Gelegenheit, wirklich etwas zu bewegen: Franz Ferdinand wird Sarajevo besuchen. Gavrilo und sein Freund Nedeljko wittern eine unvergleichliche Chance und planen ein Attentat auf den Thronfolger. Im Zweiten Weltkrieg finden zehntausende Juden in Theresienstadt den Tod. Gavrilos Heimatdorf wird während der „Wir sind Kinder unserer Vergangenheit. Die Vergangenheit stirbt nie. Sie ist sogar dann in uns lebendig, wenn wir nicht daran denken wollen. Gräber, Geister, Leichen, Erinnerungen, Ahnenkult. - Körper, von denen wir uns herleiten? [...] Wir werden unseren Verstorbenen Leben einhauchen, indem wir auf ihre Stimmen hören. Ich jedenfalls tue das. Ich lausche den Verstorbenen. [...] Sie liegen unter der Erde. Ich gehe zu ihnen. Danach versuche ich euch zu erzählen, was ich gehört habe.“ “We are children of our past. The past never dies. It stays alive inside of us, even when we resist thinking about it. Graves, spirits, corpses, memories, ancestral cults – bodies from which we deduce our being? […] We breathe life into our deceased by listening to their voices. I do, anyway. I eavesdrop on the dead. […] They lie under the earth. I go to them. Afterwards, I try to tell you what I’ve heard.” Steinfest, Heinrich: "Die Haischwimmerin" Studio Theater Stuttgart UA: 23.10.2013 Regie / director: Maurer, Günter Rechte / rights: Piper Verlag Im fernen Osten Russlands, genauer im DschugdschurGebirge, befindet sich eine Lärchenart, deren Zapfen eine besondere Flüssigkeit absondern. Ivo Berg soll ein Exemplar für einen Pharmakonzern nach Deutschland bringen. Die Reise von Giesentweis nach Ochotsk in die unterirdische Verbrecherstadt Toad’s Bread bringt ein Wiedersehen mit Lilly Steinbeck mit sich. Diese ermittelt dort in einem Mordfall. Außerdem gibt es Tage in Toad’s Bread, an denen alle Farben verschwinden. Hat dieser Umstand etwas mit dem dortigen Lärchenwald und den vielen Fliegenpilzen zu tun? In the far-flung reaches of Eastern Russia, to be exact in the Dzhugdzhur Mountains, exists a species of larch tree whose cones secrete an unusual fluid. Ivo Berg is expected to bring a specimen to Germany for a pharmaceutical concern. The trip from Giesentweis to Ochotsk, into the underground city of criminals, Toad’s Bread, brings with it a reunion with Lilly Steinbeck, who is - 51 - Play Service 2013 / 14 investigating an on-location murder case. Aside from that, there are days in Toad’s Bread when all colours vanish. Is this fact somehow connected with the local larch forest and large number of toadstools? Stemann, Nicolas: "Kommune der Wahrheit. Wirklichkeitsmaschine." (Eine Koproduktion mit den Wiener Festwochen) Hamburg, Thalia Theater Hamburg UA: 14.09.2013 Regie / director: Stemann, Nicolas Rechte / rights: Autor(en) circumstances. But if none of them are in control, then who is? And where does all that misfortune come from? Their paths cross in a maelstrom of apparently unimportant events, thoughts and comments. And whilst everything smoulders subcutaneously and behind people’s eyes, and developments become urgent, a powerful storm heads for northern Europe Stolzenburg, Enrico: "Weiskerns Nachlass" (Siehe: Paucker, Julie) Warum ist es trotz stetig anschwellender Informationsflut so schwer, die politischen Lagen der Gegenwart zu verstehen und sich in ihnen auf eine verantwortungsvolle Wiese zu verhalten? Gibt es einen anderen Umgang mit der Überfülle an Nachrichten als einen zynischen? Wie der Informiertheit Konsequenzen folgen lassen? Diese Fragen sind nicht rhetorisch. Die Kommune der Wahrheit wird sich im Theater zusammenfinden, Schauspieler und Musiker werden sich einschließen, um sich für 20 Stunden ununterbrochen dem Strom der Nachrichten auszusetzen. Ziel ist es, eine „Wirklichkeitsmaschine“ zu installieren. Jeden Abend werden die Tore geöffnet und die Zuschauer können sich die spezifischen Ergebnisse für den jeweiligen Tag ansehen in ihrer Flüchtigkeit wie in ihrer Ewigkeit. Despite a steadily increasing flow of information, why is it so difficult to understand present-day political situations and discuss them respectfully? Is there any other way of handling the excess of news except cynically? What are the consequences of such an informed state? These questions are not rhetorical. The commune of truth converges in the theatre, where actors and musicians will shut themselves away and expose themselves to the flow of news for 20 continuous hours, the goal being to install a “reality machine”. The doors open every evening, and audiences can watch specific events of the respective day as much from the level of their elusiveness as their eternity. Stockmann, Nis-Momme: "Der Clown" München, Residenztheater UA: 05.06.2014 Regie / director: Lenk, Anne Rechte / rights: Köln, schaefersphilippen Verlag Lew Katz, Physiklehrer; seine Frau Anne, ihr Hund; Basil der Kontrabassist und Eva, seine Assistentin und Freundin; schließlich Schröder der Rezeptionist in einem schlechten Hotel: Gemeinsam haben sie im Grunde nur, dass sie sich übermächtigen und unbeeinflussbaren Umständen ausgesetzt fühlen. Wenn aber keiner von ihnen die Kontrolle hat, wer hat sie dann? Und wo kommt eigentlich das ganze Unglück her? In einem Durcheinander scheinbar unbedeutender Handlungen, Gedanken, Äußerungen verschränken sich ihre Wege. Und während es unter der Haut und hinter den Augen der Menschen schwelt und die Entwicklungen zwingend werden, bewegt sich ein gewaltiger Sturm auf Nordeuropa zu. Lew Katz, physics teacher, his wife Anne, their dog; Basil the double-bass player and Eva his assistant and girlfriend and finally Schröder, a receptionist at a bad hotel: the only thing they really have in common is the sense that they were subject to all-encompassing and unswayable Stroebele, Stefanie: "Dr. Botox und sein total verrücktes OP-Team" (Siehe: Polster, Cordula) Svensson, Lucas: "Jalta" Düsseldorf, Düsseldorfer Schauspielhaus UA: 21.09.2013 Regie / director: Holm, Staffan Valdemar Rechte / rights: Berlin, Verlag Autorenagentur 1945 treffen sich in Jalta Winston Churchill, Franklin D. Roosevelt und Josef Stalin, der Gipfel soll die die neue Weltordnung und damit die Teilung Deutschlands besiegeln. Roosevelt schlägt vor, Deutschland in fünf Teile zu teilen und Preußen zu isolieren. Für Stalin sind wiederum Fraugen der Umsiedlung und deutsche Technik von Interesse. Da ruft de Gaulle an und appelliert, Frankreich als vierte Besatzungsmacht nicht zu verges-sen. Mittels Rückblenden in die Kriegsgeschichte und absurder Situationskomik entstehen in dieser fiktiven Polit-Farce Portraits von drei politischen Akteuren, ihren Denkstrukturen, Befindlichkeiten und Machtspielen, die die deklarierte Utopie von Freiheit und Demokratie fragwürdig erscheinen lassen. Winston Churchill, Franklin D. Roosevelt and Josef Stalin meet in Yalta in 1945; the summit is to seal the new world order and thus the division of Germany. Roosevelt suggests dividing Germany into five parts, isolating off Prussia. For Stalin, the interesting questions concern resettlement and German technology. And then de Gaulle phones and appeals for France to be considered the fourth occupying power. Using flashbacks to the war and absurd situational comedy, this political farce creates portraits of the three political acteurs, their thought processes, sensitivities and power-games, that call into question the declared utopia of freedom and democracy. Syha, Ulrike: "Mao und ich" Mannheim, Nationaltheater Mannheim UA: 07.12.2013 Regie / director: Abdullah, Ali M. Rechte / rights: Reinbek, Rowohlt Theaterverlag Marek F. ist Dozent und sein Leben langweilt ihn. Daher erfindet er sich neue Biografien und probiert diese bei wechselnden Dates aus. Im Moment ist er mit seiner Freundin Ruth in einem Konferenzhotel in Chongqing, Zentralchina, wo sie Vorträge während einer Konferenz halten werden. Als der Hauptredner erkrankt und als Ersatz Mareks Vater Lars einspringt, ist Mareks Laune komplett ruiniert. Er versucht ohne Erfolg einer Konfrontation mit seiner Vergangenheit zu entgehen. - 52 - Schauspiel Uraufführungen / drama world premieres Marek F. is a professor whose life bores him. So he invents new biographies and tries them out on different dates. At present he is with his girlfriend, Ruth, in a conference hotel located in Chongquing, Central China, where they hold lectures during a conference. When the main speaker falls ill and Marek’s father, Lars, fills in for him, Marek’s mood is completely ruined. He tries avoiding a confrontation with his past, but to no avail. Talamonti, Lajos: "Lust for life" Mannheim, Nationaltheater Mannheim UA: 03.10.2013 Regie / director: Talamonti, Lajos Rechte / rights: Autor(en) Tot – früher war mal klar, was das ist. Was geschieht mit einer Gesellschaft, in der den Alten die Lust am Leben nicht vergehen will? Wieso soll man auch plötzlich loslassen können, wo man zuvor ein ganzes Leben lang daran gearbeitet hat, etwas aus sich zu machen? Die Angst vor dem Tod sitzt tief. Aber die Angst, an Schläuche angeschlossen zu werden, noch tiefer. Gibt es Alternativen zum Lebensabend im Betreuten Wohnen, in der Alters-WG oder im Pflegeheim? Was wäre, wenn es die Spalt-Tablette gäbe, die uns ewig jung und gesund erhält? Death – in the past it was clear what this meant. But what happens in a society where the old refuse to let the lust for life die away? Why should you suddenly let go after working all your life on making something of yourself? The fear of death is deeply felt. Yet the fear of being connected to tubes is felt even deeper. Are there alternatives to the sunset years in assisted living, senior citizens collectives, and retirement homes? What if there was a pill that kept us forever young and healthy? Ternovyi, Dmytro: "Hohe Auflösung" (Gewinner des Dramenwettbewerbs „Über Grenzen Sprechen“ 2012) Karlsruhe, Badisches Staatstheater UA: 09.06.2014 Regie / director: Salehpour, Mina Rechte / rights: Autor(en) Grünwald, Theatergastspiele Kempf GmbH UA: 13.02.2014 Regie / director: Armbruster, Silvia Rechte / rights: Hamburg, Per H. Lauke Verlag Im New York der Roaring Twenties gibt der junge Millionär Jay Gatsby glänzende Parties in seiner Villa auf Long Island. Undurchschaubar sind nicht nur seine Geschäfte, auch um seine Herkunft ranken sich Gerüchte. Tatsächlich hat er sich in New York niedergelassen, um seine Jugendliebe Daisy zurückzuerobern. Diese hat allerdings, da sie ihn im Krieg gefallen glaubte, mittlerweile den reichen, ungehobelten Footballstar Tom Buchanan geheiratet, der sie noch dazu betrügt mit der Frau eines Tankwarts. Der Machtkampf zwischen Buchanan und Gatsby mündet in eine Katastrophe… In New York during the Roaring Twenties, millionaire Jay Gatsby holds glorious parties in his villa on Long Island. However it is not only his business dealings that are inscrutable, there are also rumours about his background. And in fact he moved to New York in order to win back his childhood sweetheart, Daisy. In the meantime she had married the rich, crude football star Tom Buchanan, who it betraying her with the wife of a petrol pump attendant, because she believed that Gatsby had fallen in the war. The power struggle between Buchanan and Gatsby can only end in catastrophe… Theobalt, Gerold: "Die Wanderhure" (Nach dem Roman von Iny Lorentz) Festspiele Bad Hersfeld UA: 25.06.2014 Regie / director: Kica, Janusz Rechte / rights: Hamburg, Ahn & Simrock Bühnen- und Musikverlag Konstanz, 1410: Als Graf Ruppert um die Hand der schönen Bürgerstochter Marie anhält, kann ihr Vater sein Glück kaum fassen. Doch dem Adeligen geht es nur um Maries Vermögen, dafür schreckt er vor keinem Verbrechen zurück. Marie und ihr Vater werden Opfer einer gemeinen Intrige, die das Mädchen zur Stadt hinaus treibt. Um zu überleben, wird sie zur fahrenden Prostituierten. Aber Marie sinnt auf Rache. Ein ukrainischer Spitzenmusiker, dem die bürokratischen Hürden für ein EU-Arbeitsvisum zu schaffen machen, wohnt am Kiewer Unabhängigkeitsplatz, dem Brennpunkt der Bürgerrechtsdemonstrationen. Unbeirrt von der revolutionären Situation fahndet die Polizei in seiner Wohnung nach einem Illegalen. Alltagsgegenstände wie Glas und Tasse sind die sprechenden Beobachter in dieser politischen Komödie, die eine kafkaeske Wendung nimmt, wenn Aktenordner und Stempel zu diskutieren beginnen. A top Ukraine musician, hounded by the bureaucratic hurdles for receiving an EU work permit, lives on Independence Square in Kiev, the square also a focal point for civil rights demonstrations. Unflustered by the revolutionary situation, police search his apartment for an illegal. Everyday objects like a glass or cup are speaking observers in this political comedy, which takes a Kafkaesque turn when document files and stamps begin holding discussions. Constance, 1410. Count Ruppert asks for the hand of Marie, a beautiful burgher’s daughter, and her father cannot believe his luck. But the nobleman is only interes-ted in Marie’s fortune and will stop at nothing to get it. Marie and her father become victims of a malicious ploy that drives the girl out of the city. In order to survive she becomes a travelling prostitute. But Marie will get her revenge. Thiele, Rita: "Die Rasenden, Iphigenie in Aulis, Die Troerinnen, Die Orestie" (Siehe: Beier, Karin) Trolle, Lothar: "K.O. nach 12 Runden" Würzburg, Mainfranken Theater UA: 05.07.2014 Regie / director: Bunge, Sascha Rechte / rights: Berlin, Henschel SCHAUSPIEL Theobalt, Gerold: "Der große Gatsby" (Nach dem Roman von F. Scott Fitzgerald) - 53 - Play Service 2013 / 14 Boxen ist ein faszinierender Sport: Zwei kämpfende Männer im Ring ziehen ein Millionenpublikum in ihren Bann. Im Kampf entscheiden oft nur Bruchteile von Sekunden. Der Ring ist ein Ort der Triumphe und Tragödien: Es geht um Sieg und Niederlage und um sehr viel Geld. Ein Profiboxer will ganz nach oben. Nach Jahren harten Trainings beginnt sein Erfolg. Aber nach ersten Niederlagen und einigen Fehlschlägen landet er dort, wo unrentable Geschäftsmodelle enden: In der Insolvenz. Boxing is a fascinating sport: Two men fighting in a ring casts a spell over millions of viewers. During the fight it is often milli-seconds that are decisive. The ring is a place of triumph and tragedy: it’s about victory and defeat and about an awful lot of money. A professional boxer wants to get to the top. His success only starts after years of hard training. But after the first defeats and some flops, he ends up precisely where an untenable business model ends up: in bankruptcy. attack was considered to be “organised crime”. In 2005, Theodoros B. was shot in Munich. The evening papers wrote “The Turkish mafia strikes again”. The families of those killed remained under suspicion for ten years after the murders, unjustly. The complexity of the events – the homicides of the NSU as well as the reactions from society in general and from the victims’ own environment – finds a corresponding artistic expression, in that differing and controversial perspectives of one and the same theme are placed alongside each other. In the foreground are individual biographies that have been intensively researched in conversations with witnesses. Valentin, Sonja: "Der Hundertjährige der aus dem Fenster stieg und verschwand" (Siehe: Schneider, Axel) van den Bos, Rik: "Leerlauf" Berlin, Deutsches Theater und Kammerspiele Berlin UA: 27.10.2013 Regie / director: Simon, Marvin Rechte / rights: Frankfurt am Main, Verlag der Autoren Ulrich, Thomas: "Liebesschlösser" Köln, Theater der Keller UA: 15.11.2013 Regie / director: Ulrich, Thomas Rechte / rights: Autor(en) Petra und Jochen sind frisch verliebt, Freddi himmelt Heidi Klum an, die Bahnangestellte Karla ist auf dem Weg zur Arbeit, Statiker Herbert ist sich sicher: „Die Schlösser müssen weg!“ Jan ist enttäuscht von Eva und kommt mit der Flex. Anna will vor Kummer von der Brücke springen, und Frank, ein Taucher, sucht im Rhein einen Schlüssel. Petra and Jochen have just fallen in love, Freddi adores Heidi Klum, Karla the railway employee is on her way to work, and Herbert the structural engineer is certain: “The locks have to go!” Jan is disappointed with Eva and shows up with heavy cord. Heartbroken Anna plans to leap from the bridge, and Frank the diver searches the Rhine for a key. Umpfenbach, Christine: "Urteile!"(AT) München, Residenztheater UA: 10.04.2014 Regie / director: Umpfenbach, Christine Rechte / rights: Köln, schaefersphilippen Verlag Der junge Soldat Birke kehrt traumatisiert von einem NATO-Wüsteneinsatz nach Hause zurück. Auf einem Ohr ist er taub, seitdem neben ihm eine Bombe detonierte. Plötzlich wieder zu Hause, wird die Normalität des Alltags zur Überforderung, die vertraute Umgebung zum irrealen Lebensraum und Birke darin ein Deplazierter. Er findet nicht zurück in sein altes Leben, weiß nicht wie, passt nicht mehr dazu, verkriecht sich in ein Zimmerloch, auf der Suche nach Antworten, um endlich zu vergessen. A young soldier, Birke, returns home traumatized from a NATO desert mission. He is deaf in one ear ever since a bomb exploded right next to him. Suddenly home again, the normalcy of everyday life feels excessively deman-ding. The familiar surroundings have become an unreal living space – inside which Birke is a misplaced person. He doesn’t find his way back to his old life and doesn’t know where to begin. He no longer fits in and buries him-self in his room, searching for answers in order to finally forget. Veiders, Eva: "Alpenrauschen" (Siehe: Schurbohm, Ralf) Am 29. August 2001 wurde Habil K. in seinem Obst- und Gemüseladen in München-Ramersdorf erschossen. Als Tatmotiv galt „organisierte Kriminalität“. 2005 wurde Theodoros B. in München erschossen. Die Abendzeitung schrieb: „Türken-Mafia schlug wieder zu“. Die betroffenen Familien wurden nach den Morden zehn Jahre lang zu Unrecht verdächtigt, Teil von mafiösen Strukturen zu sein, statt trauern zu dürfen, wurden die Angehörigen selbst Ermittlungen und Schikanen ausgesetzt. Die Komplexität der Ereignisse – der Morde des NSU ebenso wie der Reaktionen der Gesellschaft und des Umfelds der Opfer – soll eine künstlerische Entsprechung finden im Nebeneinanderstellen verschiedener und kontroverser Perspektiven auf ein und dasselbe Thema. Dabei werden die individuellen Biographien, recherchiert in intensiven Gesprächen mit den Zeitzeugen, im Vordergrund stehen. On 29th August 2001, Habil K. was shot in his fruit and vegetable shop in Munich, Ramersdorf. The motive for the Voges, Kay: "Das goldene Zeitalter" (Siehe: Kerlin, Alexander) Vögel, Stefan: "Romys Pool" Salzburg, Salzburger Landestheater UA: 16.10.2013 Regie / director: Tröger, Claus Rechte / rights: Wien, Thomas Sessler Verlag Anna ist achtzig und lebt allein in einer ehemaligen Pension, die sich ihr Sohn unter den Nagel reißen, renovieren und wiedereröffnen will. Dafür soll sie ins Pflegeheim, was Anna äußerst widerstrebt. Sie denkt nicht daran, ihr Haus zu verlassen, noch hat sie ein Recht auf Selbstbestimmung. Nun will sie überlegen, was sie mit dem Geld machen möchte, welches sie auf einem Sparbuch ihres verstorbenen Mannes gefunden hat. Warum - 54 - Schauspiel Uraufführungen / drama world premieres nicht träumen? Im Garten hat sie sich immer schon einen Swimming Pool vorgestellt. Seit sie den Plan konkret ins Auge gefasst hat, sprüht sie vor Energie, nimmt Schwimmkurse und beschließt, zum ersten Mal in vollen Zügen zu leben. Anna is eighty and lives alone in what once was a boarding-house, which her son wants to take away from her, renovate and re-open. And to this end she should go into an old people’s home, something that Anna is striving against. She has no intention of leaving her house, she still has the right to decide for herself. And now she wants to think about what she’ll do with the money that she found in her dead husband’s savings’ book. Why not dream? She’d always envisaged a swimming pool in the garden. Since she came up with this concrete plan, she’s suddenly full of energy, is taking swimming lessons and decides, for the first time, to live life to the full. Voima, Soeren: "Der kleine Muck" (Ein Märchen mit Flachfiguren und Menschen nach Wilhelm Hauff) Berlin, Maxim Gorki Theater UA: 01.12.2013 Regie / director: Weise, Christian Rechte / rights: Berlin, Henschel SCHAUSPIEL Muck ist einsam, ziemlich klein und wird ständig gehänselt. Er haut ab, um in der Ferne sein Glück zu finden, besteht so manches Abenteuer wird mit wundersamen Pantoffeln zum schnellsten Mann des Morgenlandes. Als er jedoch an der Welt und den Menschen zu verzweifeln droht, schlägt er zurück und verpasst so manchem Bösewicht Eselsohren. Der „Muck“ erzählt ein altes Märchen und gleichsam eine konfliktreiche gegenwärtige Geschichte mit den Mitteln des Schauspiels und Figurentheaters. Muck is lonely, rather small, and constantly teased. So he runs away in search of happiness in faraway places, survives various adventures, and becomes the fastest man of the Orient with his miraculous slippers. On the verge of doubting the world and its people, he strikes back and puts donkey’s ears on this or that villain. With elements of drama and puppet theatre, “Muck” tells an old fairytale as if a modern story rich with conflict. Völcker, Tine Rahel: "Lou Andreas-Salomé"(AT) Göttingen, Deutsches Theater Göttingen UA: 21.12.2013 Regie / director: Zurmühle, Mark Rechte / rights: Berlin, Kiepenheuer Bühnenvertriebs GmbH Sie war eine der bedeutendsten Schrittstellerinnen und Psychoanalytikerinnen des frühen 20. Jahrhunderts. Louise von Salomé lebte ein aufregendes Leben. Ihre Freundschaften zu Friedrich Nietzsche, Rainer Maria Rilke und Sigmund Freud waren legendär. Nietzsche sprach von ihr als seinem „Geschwistergehirn“. Ihr unablässiges Suchen nach der Beschaffenheit einer Ehe, die Raum für individuelle Unabhängigkeit und Selbstverwirklichung lässt, war eines der zentralen Themen, die diese außergewöhnliche Frau zeitlebens umtrIeben. She was one of the most important writers and psychoanalysts of the early 20th century. Louise von Salomé led an exciting life. Her friendships with Friedrich Nietzsche, Rainer Maria Rilke, and Sigmund Freund were legendary. Nietzsche referred to her as his “sister brain”. Her untiring search for the nature of a marriage, which allowed space for individual independence and self-realization, was one of the key themes this extraordinary woman concerned herself with her entire life. von Brauchitsch, Boris: "Im tiefen Tal der Todeskralle" Kassel, Staatstheater Kassel UA: 22.05.2014 Regie / director: Schlösser, Patrick Rechte / rights: Theater Die documenta 2027. Kuratiert wird sie diesmal von einem Zwillingspaar. Sie teilen die Überzeugung, dass Kunst ganz gut ohne Künstler auskommt und gesellschaftspolitisch grundsätzlich nichts bewegen kann. Doch dann bringt ein archäologischer Fund die Welt ins Wanken. Kassel wird zum Schauplatz internationaler diplomatischer Verstimmungen und die documenta muss Abschied nehmen von der documenta-Stadt. In Rückblicken auf gut 70 Jahre documenta und Ausblicken auf eine nicht so ferne Zukunft wird durchleuchtet, was man gemeinhin den Kulturzirkus nennt. The documenta 2027. This edition is curated by a pair of twins. They share the conviction that art manages perfectly well without artists and can basically affect nothing, socio-politically speaking. But then an archaeological find upsets the world’s balance. The City of Kassel becomes the arena of international diplomatic resentments and the documenta must bid farewell to the documenta city. While looking back on around 70 years of the documenta and prospects of a not so distant future, what is generally called the cultural circus is examined. von Düffel, John: "Kirschgarten – Die Rückkehr" Potsdam, Hans-Otto-Theater GmbH Potsdam UA: 07.02.2014 Regie / director: Wellemeyer, Tobias Rechte / rights: Autor(en) Der Kirschgarten – mehrere Generationen später. Der Bestand ist abgeholzt und das Herrenhaus dient als Büro für die Verwaltung und Zuflucht für Obdachlose, nachdem es schon Adelssitz, Unternehmervilla, Militärkommandantur gewesen ist. Anja, Urenkelin der vormaligen Eigentümerfamilie, kommt aus den USA in die Heimat zurück – mit dem verzweifelten Willen, den Kirschgarten zurückzukaufen, ihn in seiner ursprünglichen Form wiederherzustellen. Doch Anjas Traum stößt zunehmend auf Widerstand, denn sie übersieht, dass sich inzwischen ein anderes Leben hier abgespielt hat, andere Lebenswirklichkeiten und Erinnerungsräume entstanden sind. Der Streit um die Zukunft des Kirschgartens wird zum erbitterten Kampf um die Vergangenheit. The Cherry Orchard – several generations later. The holding has been chopped down and the mansion is now an administrative office and refuge for the homeless, having also been a nobleman’s estate, a businessman’s villa and a military headquarters in the interim. Anja, great granddaughter of the original owners, comes back to her homeland from the USA with the desperate aim of buying - 55 - Play Service 2013 / 14 back the cherry orchard and returning it to its original form. Yet Anja’s dream comes up against resistance, because she hasn’t considered that since that time another life had happened here, with other realities and memories. The fight for the future of the cherry orchard becomes a bitter fight over the past. von Düffel, John: "Lotte in Weimar" (Nach dem Roman von Thomas Mann) Lübeck, Theater Lübeck UA: 15.11.2013 Regie / director: Štorman Marco Rechte / rights: Frankfurt am Main, S. Fischer Theaterverlag Werther und Lotte, das Traumpaar des 18. Jahrhunderts, sind die Helden des berühmtesten deutschsprachigen Romans. In ihm vereinen sich irrationale Sehnsüchte und hemmungslose Hingabe zu einem berauschenden Kondensat. Die Unmöglichkeit einer idealen Liebe. Doch was geschieht, wenn Fiktion auf Wirklichkeit trifft? Jahre nach dem Welterfolg des Buches, so das erzählerische Konstrukt Thomas Manns, geht Lotte – Charlotte Kestner, ihrem eigenen Mythos nach und reist zu Goethe, dem Alter Ego Werthers, nach Weimar. Was ist wahr, was ist Erfindung? Hält die Begegnung dem Wunschbild stand, oder entlarvt sich alles als Komödie? Werther and Lotte, the dream couple of the 18th century, are the heroes of this most famous of German-language novels, which combines irrational longing and unbridled abandon in one intoxicating distillation. The impossibility of an ideal love. Yet what happens when fiction meets reality? Thomas Mann’s narrative construct is that years after the international success of the book, Lotte – Charlotte Kestner, follows in the footsteps of her own mythology and travels to Weimar to meet Goethe, Werther’s alter ego. What is true and what is invention? Will the encounter hold up to the ideal, or is everything revealed as a farce? von der Lippe, Jürgen: "Die wollen nur spielen" Köln, Theater am Dom UA: 29.08.2013 Regie / director: Beyer, Axel Rechte / rights: Köln, Jussenhoven & Fischer Vier Menschen toben sich aus, auf den Brettern und Betten, die die Welt bedeuten. Die Frage ist nur: Was hier ist Spiel, was Wirklichkeit? Ist Gottlieb Gott, ist Gottlieb steinreicher Theaternarr, verzweifelnder Vater und ebenso verzweifelnder Liebhaber? Ist Paul Adam oder ist Paul Paul, Sohn und Lover? Ist Mara Maria oder Eva, oder ist Mara Mara? Ist Lara nymphomane Vegetarierin oder das Gegenteil? Aber keine Bange: Alle wollen nur spielen! Four people romp on boards and beds which represent the world. The question is: How much is playing, and how much reality? Is Gottlieb god? Is Gottlieb a filthy-rich theatre enthusiast, a distraught father and an equally distraught lover? Is Paul Adam or is Paul Paul, the son and lover? Is Mara Maria or Eva, or is Mara Mara? Is Lara a nymphomaniac and a vegan, or the reverse? But don’t worry: They only want to play! von Maldeghem, Carl Philip: "Die Pest" (Nach Albert Camus) Salzburg, Salzburger Landestheater UA: 18.01.2014 Regie / director: von Maldeghem, Carl Philipp Rechte / rights: Autor(en) Im Mittelpunkt steht die Figur des Dr. Rieux, der mit dem plötzlichen Ausbruch einer Pestseuche in der nordafrikanischen Stadt Oran konfrontiert ist. In der immer unübersichtlicheren Situation manifestieren sich menschliche Strategien für den Umgang mit der Seuche, die eine Parabel für die undurchschaubaren und grausamen Herausforderungen des Lebens ist. Dr. Rieux bleibt standhaft in einer Haltung des Humanismus und der unbedingten Solidarität und vermag es, ungeachtet der Absurdität und Ungerechtigkeit, seiner Welt ein ständiges „trotzdem“ entgegenzusetzen. At the heart of the action is the character Dr. Rieux, confronted with a sudden outbreak of the plague in the North African city of Oran. In this consistently confused situation, what show themselves are human strategies for dealing with the epidemic, which constitutes a parable for the unknowable and terrible challenges of life itself. Dr. Rieux’s attitude remains fixed on humanism and unconditional solidarity, and, despite the absurdity and injustice at large, he does everything possible to oppose his world with a constant “nevertheless.” Wachter, Katja: "Eine Blume als Gegenwehr" Essen, Schauspiel Essen / Grillo Theater UA: 25.04.2014 Regie / director: Gersch, Tilman Rechte / rights: Autor(en) Sechs Figuren hängen der schönen Idee von Nähe nach und müssen feststellen, dass diese nur wenig mit der Realität gemein hat – ein kompliziertes System aus Vernetzungen und Verknüpfungen, in dem jeder gewissermaßen Voyeur im Leben des anderen ist. Die Materie Mensch überfordert. Es gibt mehr Fragen als Antworten und letztlich setzt sich puzzleartig die Erkenntnis zusammen, dass alle miteinander verbunden und trotzdem isoliert sind; dass wir uns im anderen weder finden noch verlieren können. Und es trotzdem versuchen müssen. Six characters cling to the idea of intimacy as beautiful, and come to the realisation that this has very little in common with reality, which is a complicated system of networks and connections, in which everyone is to some extent a voyeur in the lives of others. Man is simply out of his depth. There are more questions than answers and in the end one realises that, similar to a puzzle, everyone is connected to everyone else and yet still isolated, that we can neither find ourselves in others, nor lose ourselves in them. And yet we have to try. Wallner, Michael: "Willy Brandt - Die ersten 100 Jahre" Lübeck, Theater Lübeck UA: 06.09.2013 Regie / director: Wallner, Michael Rechte / rights: Autor(en) Herbert Frahm wächst vaterlos bei seiner Mutter in Lübeck auf. Durch seinen Ziehvater kommt er in Kontakt mit der - 56 - Schauspiel Uraufführungen / drama world premieres politischen Linken. Als die Nationalsozialisten auch in Lübeck die Macht ergreifen, muss er untertauchen. Von nun an nennt er sich Willy Brandt und kämpft im Untergrund gegen Hitler. Doch da gibt es auch die anderen Seiten. Die Phasen der inneren Dunkelheit, die Vernachlässigung der eigenen Familie. Und den Verrat. Als Legende stürzte er und hatte doch die prägenden historischen Ereignisse der letzten 25 Jahre vorbereitet. Herbert Frahm grows up fatherless with his mother in Lübeck, Germany. His stepfather brings him in contact with the political left. When the National Socialists come to power in Lübeck, he is forced into hiding. From this point on, he calls himself Willy Brandt and opposes Hitler from the underground. But, here exist the other aspects as well: phases of inner darkness, the neglecting of one’s own family, and treason. Although he fell as a legend, he paved the way for the defining historic events of the last 25 years. Betreutes Wohnen mit individueller Pflege ist für alte Menschen in Deutschland kaum noch bezahlbar. Es sei denn, man leistet sich eine „Polin“. Die Zahl derer, die in deutschen Privathaushalten arbeiten, nimmt zu. In dem Maße, wie uns diese neue Form der Migration aus einer moralischen Pflicht befreit, bringt sie aber auch eine neue Not hervor, denn die Migrantinnen lassen ihre Männer, Kinder und Eltern als „EU-Waisen“ zurück. Ein dokumentarisches Projekt in Zusammenarbeit mit dem Theaterkollektiv werkgruppe2, basierend auf Interviews mit Pflegerinnen, die ihre Heimat verlassen haben, um in Braunschweig zu arbeiten. Walser, Theresia: "Konstanz am Meer - Ein Himmelstheater" (Siehe: Ott, Karl-Heinz) Assisted living with individual care is now barely affordable for old people in Germany. Unless one can afford a ‘Polish woman’. The number of those working in private German households is on the up. So much so, that although this new form of immigration frees us from our moral duties, it does cause new hardships, because the immigrants leave their husbands, children and parents behind as “EU orphans”. This is a documentary project set up with theatre collective werkgruppe2 and is based on interviews with carers who have left their homeland in order to work in Braunschweig. Wenzel, Olivia: "Unter drei" (Ein Uraufführungsprojekt zum NSU) Braunschweig, Staatstheater Braunschweig UA: 15.09.2013 Regie / director: Mikat, Mareike Rechte / rights: Köln, schaefersphilippen Verlag Winkler, Christian: "Rennbahn der Leidenschaft" (Theater Serie) Hamburg, Thalia Theater Hamburg UA: 20.10.2013 Regie / director: Krause, Anton Kurt Rechte / rights: Köln, schaefersphilippen Verlag Acht türkischstämmige und ein griechischer Kleinunternehmer wurden zwischen 2000 und 2006 erschossen; die Presse betitelte die Untaten als „Döner-Morde“, aufge-klärt wurden sie nicht. Vornehmlich türkische Geschäfte traf das Nagelbomben-Attentat in Köln. Auch der Mord an der Bereitschaftspolizistin in Heilbronn blieb unaufgeklärt – bis 2011 der rechtsterroristische Hintergrund all dieser Verbrechen offenbar wurde. „Unter drei“ beleuchtet das Leben der Gründer des „nationalsozialistischen Untergrunds“, besucht Beate, Uwe und Uwe in ihrem Zwickauer Wohnzimmer, wo auf der braunen Couch die rechte Revolution geplant wird. Seriously: Thalia Hamburg geht in Serie! Die neue Soap läuft einmal im Monat in der Garage. Die erste Staffel von „Rennbahn der Leidenschaft“ startet mit der Pilotfolge „König der Hunde“. Jeden Monat übernehmen unter wechselnder Regie drei Thalia-Schauspieler die Rollen von gescheiterten Soap-Darstellern: In einem verlassenen Filmset einer Hunderennbahn in Altona trauern sie ihrer abgesetzten Daily-Soap nach. Mit Sex und Drogen kämpfen sie gegen das tägliche System der Wiederholung, bis die Wirklichkeit in ihre Kulissenwelt einbricht und… Between 2000 and 2006 eight Turkish immigrants and a Greek small business owner were shot. The press called the crimes the Kebab-Murders, they were not solved. The nail bomb that went off in Cologne hit predominantly Turkish businesses. And even the murder of a riot policewoman in Heilbronn remained unsolved – until 2011 when the right-wing extremist background to all these crimes was revealed. “We Three/The Three of Us?” shines a light on the reasons behind the ‘national socialist underground’, visits Beate, Uwe and Uwe in their living room in Zwickau, where they planned the right-wing revolution from their brown sofa. werkgruppe2: "Polnische Perlen" (Dokumentarstück) Braunschweig, Staatstheater Braunschweig UA: 20.03.2014 Regie / director: Roesler, Julia Rechte / rights: Autor(en) Seriously: Thalia Theater is going into production! The new soap will run once a month in the Garage. The first series of “The Racetrack of Passion” starts with the pilot “King of the Dogs”. Each month and with different directors, three Thalia performers will take over the roles of failed soap-actors: they are mourning their cancelled daily soap in an abandoned film set of a dog-track in Altona. They fight their daily system of re-runs with sex and drugs, until reality breaks into their behind-the-scenes world and… Woelfl, Robert: "Wir verkaufen immer" Würzburg, Mainfranken Theater UA: 20.09.2013 Regie / director: Suschke, Stephan Rechte / rights: Frankfurt am Main, S. Fischer Theaterverlag Die Finanzberater Ricardo, Julia und Martin sind auf der Jagd nach neuen Kunden in Zeiten der Wirtschaftskrise. Ihr Arbeitsalltag prägt ihren Blick auf die Welt und die Beziehungen zu ihren Mitmenschen. Ein groteskes Hohelied in aberwitzigen Dialogen auf die von Wirtschaft und Arbeitsmarkt geforderten Fähigkeiten wie Eigenver- - 57 - Play Service 2013 / 14 antwortung, Selbstorganisation und Leistungsbereitschaft. Resignation, Hoffnungslosigkeit, Sehnsucht nach Nähe werden in dieser prekären und von der Angst vor dem Absturz geprägten Welt nicht zugelassen. In these times of economic crisis, investment consultants Ricardo, Julia and Martin are on the hunt for new clients. How they see the world and view their relationship to their fellow man is informed by their working day. A grotesque peon of praise, full of witty dialogue, on the qualities demanded by the market, such as self-reliance, self-organisation and commitment. Resignation, hopelessness or a longing for closeness are not permitted in this precarious world marked by fear of crashing. Wolf, Susanne F.: "Liebling, ich zieh ein" Wien, Freie Bühne Wieden UA: 15.10.2013 Regie / director: Strahl, Marcus Rechte / rights: Wien, Thomas Sessler Verlag Der Schriftsteller Robert und die Physiotherapeutin Ruth wollen zusammenziehen. Doch am Tag von Ruths Umzug kommt ihr ein gefährliches weibliches Wesen aus Roberts Vergangenheit ins Gehege: Fiona, die männerverschlingende Giftschlange, sucht Asyl bei ihm. Sie nistet sich gleich für die nächsten Monate ein und denkt nicht mehr daran, das Feld zu räumen. Als Fiona feststellt, dass sie von ihrem Ex ein Kind erwartet, übernimmt Robert gleich auch noch die Vaterrolle. Nachdem dann auch noch die Literaturstudentin Silvie mit noch runderem Bauch aufkreuzt, wird es eng in der Wohnung. Robert, a writer, and Ruth, a physiotherapist, want to move in together. But on the day of Ruth’s move, a dangerous female creature from Robert’s past intrudes on her turf: Fiona, the man-eating venomous snake, seeks asylum with him. She makes herself at home over the following months, without thinking of clearing out. When Fiona realizes that she’s expecting a child from her ex, Robert takes on the role of father as well. And after Silvie, a literature student, turns up with an even rounder belly, the apartment really gets crowded. Wolfram, Stefan: "Kafka" (Eine Dramatisierung aus Leben und Werk Franz Kafkas) Chemnitz, Theater Chemnitz UA: 14.03.2014 Regie / director: Wolfram, Stefan Rechte / rights: Theater Kafkas Werk gehört zu den kulturellen Errungenschaften des 20. Jahrhunderts. „Kafka“ und „kafkaesk“ sind Synonyme für Entfremdung, Isolation und Ich-Zerfall. Die Frage nach autobiografischen Bezügen in seinem Werk ist oft diskutiert worden – doch Kafkas Bilder und Symbole entfalten ihren Bedeutungsreichtum nicht dadurch, dass sie privat sind, sondern dadurch, dass in ihnen gleichzeitig etwas Universelles liegt: Es sind Zeichen der Zeit. Die Verdinglichung des Menschen, soziale Kälte und Ausgrenzung sind in seinen Werken so schmerzlich eingefangen und bedrückend dargestellt, dass sie den Blick auf signifikante Probleme der Moderne freilegen. Kafka’s works are one of the cultural success stories of the 20th century. “Kafka” and “kafka-esque” are synonymous with alienation, isolation and collapse of the self. The question of autobiographical strands in his work is frequently discussed – yet Kafka’s images and symbols do not reveal their wealth of meaning because they’re private but because they simultaneously represent something universal: they are signs of the times. The commoditisation of man, social coldness and ostracism are captured so painfully and represented so oppressively in his works, that they reveal significant problems in the modern world. Wyrypajew, Iwan: "Betrunkene" Düsseldorf, Düsseldorfer Schauspielhaus UA: 22.02.2014 Regie / director: Ryshakow, Viktor Rechte / rights: Berlin, Henschel SCHAUSPIEL Ein Mann treibt betrunken durch die Nacht und ziellos durch sein Leben. Wie von Geisterhand gesellt ihm das Schicksal eine ebenso angeheiterte Frau hinzu. Man kommt sich näher und findet prompt heraus: Es gibt das ewige Leben! Je tiefer die Nacht, je mehr Alokohl, finden sich weitere Propheten ein. Im zivilen Leben sind sie Banker und Manager, Models und Prostituierte, jedem Großstädter bekannte Zeitgenossen. Es ist ihr Erfolg, der sie feiernd zusammenbringt, es sind ihre Niederlagen, die sie zu erstaunlichen Eingeständnissen zwingen… bis sich unter den nächtlichen Verlorenen Jesus Christus zu erkennen gibt. A man wanders drunkenly through the night and aimlessly through his life. Fate, as if by an invisible hand, brings him the company of an equally inebriated woman. They become close and promptly discover: life is eternal after all! The deeper the night, the more alcohol drunk, the more prophets appear. In civilian life they’re bankers and managers, models and prostitutes, contemporaries of any large town. Their success brings them together in celebration, their failure forces them to make astonishing confessions… until Jesus Christ makes himself known amongst the lost souls of the night. Yiwu, Liao: "Fräulein Hallo und der Bauernkaiser" Münster, Städtische Bühnen Münster UA: 11.04.2014 Regie / director: Claessen, Max Rechte / rights: Theater China – ein Land, das rasend schnelle Veränderungen im Aufstieg zur globalisierten Weltmacht durchmacht. China – ein Land, das in Tradition und Mythos verhaftet ist. Ein berührendes Gesellschaftspanorama: der alternde Manager einer öffentlichen Toilette, ein gewissenhafter Leichenbestatter, das hippe Girlie, das an den neuen Menschen glaubt… Das sind nur einige der zutiefst verwirrten und verlorenen Gestalten, die im Strudel von Aufbruch und Wandel mit Phantasie, Witz und Kampfgeist versuchen, ihr Leben neu zu organisieren. China – a country undergoing swift changes during its rise to a global world power. China – a country anchored in tradition and myth. A moving social panorama: the aging manager of a public toilet, a conscientious funeral director, the hip girlie who believes in the new person… These are only a few of the deeply confused and lost beings in a whirlpool of reawakening and change, trying to reorganize their lives with fantasy, humour, and a fighting spirit. - 58 - Schauspiel Uraufführungen / drama world premieres Zeh, Juli: "Nullzeit" (Romanbearbeitung) Bonn, Theater Bonn / Kammerspiele UA: 06.03.2014 Regie / director: Kreyer, Sebastian Rechte / rights: Schöffling & Co Sven, Aussteiger und Auszeitnehmer, betreibt mit seiner Partnerin Antje eine Tauchschule auf Lanzarote – in einer Idylle des „immer schön raushalten“, die bis in seine Beziehung zu Antje reicht. Eines Tages kommen Jola und Theo zu einem Tauchkurs, um ihre zerrüttete Ehe wieder aufzufrischen. Erst nur teurer Betreuer und Alleinunterhalter des Pärchens, gerät Sven bald als Dritter in deren sadomasochistische Spielchen zwischen exzessiver Demütigung und gewalttätiger Lust: Er verliebt sich in Jola. Und so tauchen die drei tief in einen alptraumhaften Abgrund psychischen wie physischen Terrors hinab. Unbeschadet taucht keiner mehr auf. Sven, who has dropped out, runs a diving school on Lanzarote with his partner, Antje – in an idyll of ‘never getting involved’ that stretches as far as his relationship with Antje. One day Jola and Theo turn up for a diving course as they want to re-enliven their wrecked marriage. Initially Sven is just an expensive minder and soloentertainer to the couple, however gradually he becomes a third-party to their sado-masochistic games between excessive humiliation and violent lust. He falls in love with Jola. And so the three of them dive deep into a nightmarish abyss of mental and physical terror. None of them return to the surface undamaged. Zeller, Felicia: "Die Welt von hinten wie von vorne" Mannheim, Nationaltheater Mannheim UA: 05.10.2013 Regie / director: Kosminski, Burkhard C. Rechte / rights: Berlin, Henschel SCHAUSPIEL Klaus Klausen, ein Start-up Student der ersten Stunde, ist zum Chef einer einflussreichen PR-Firma für Wirtschaftsriesen und Politikergrößen avanciert. Ihr Name ist Programm: MOVER SHAKER UND PARTNER. Klausens oberster Leitsatz: Wir brauchen keine Meinung. Wir machen sie. In einem konzertanten Labersprechflash beschreibt Felicia Zeller das sinnentleerte Treiben inszenierter Politik, in dem Parteiprogramme zu Produkten und Politiker zu Markenträgern dieser Produkte werden. Klaus Klausen, a promising start-up student, has been promoted to manager of an influential PR firm for economic giants and well-known politicians. Its name says it all: MOVER, SHAKER & PARTNER. Klausen’s supreme maxim: We don’t need opinions, we make them. With flashes of verbal excess executed in concert form, Felicia Zeller describes the activities of staged politics, bereft of meaning, in which the parties’ programs become products and the politicians the carriers of the products’ trademarks. - 59 - _ _ _ Schauspiel Erstaufführungen _ _ drama debut performances _ _ Amir, Ibrahim: "Habe die Ehre" Köln, Schauspiel Köln DE: 04./05.2014 Regie / director: Bachmann, Stefan Rechte / rights: Hamburg, Per H. Lauke Verlag Eigentlich eine ganz normale Familie. Die Männer reden. Über dies und das. Auch über die Tochter, die im Nachbarzimmer liegt und weint. Über ihren Geliebten. Denn den haben Bruder und Ehemann gerade umgebracht. Ging nicht anders. Alles eine Frage der Ehre. Eine komische Sache ist das mit dieser Ehre. Jedenfalls, wenn es um die von Männern geht. Und wenn Männer sie verteidigen. Gegen die Frauen. Die einfach nicht aufhören wollen, sie zu beschmutzen. Oder nicht können, obwohl sie verheiratet sind. Oder verheiratet wurden. Aber egal, verheiratet ist verheiratet. Und tot ist tot. Das haben sie nun davon, diese Hure und ihr Liebhaber. Bernard has everything: he’s good-looking, rich, intelligent and married. At least it seems that way – but the reality is different: he’s also egotistical, serially unfaithful, a pathological liar and daredevil. Philippe is nice, generous and above all honest. But his biggest flaw is that he can never say no – and particularly not to Bernard. When Bernard’s mistress threatens to reveal Bernard’s affairs, Philippe is meant to protect him from his wife. Of necessity Philippe agrees. After all, that’s what best friends are for, isn’t it? Ayckbourn, Alan: "Bürgerwehr" Münster, Städtische Bühnen Münster DSE: 28.02.2014 Übersetzer / translator: Greiffenhagen, Inge Regie / director: Ladwig, Thomas Rechte / rights: Reinbek, Rowohlt Theaterverlag Just a perfectly normal family. The men talk. About this and that. Also about the daughter who’s lying in the room next door, crying. Over her beloved. Because he’s been killed by brother and husband. No other way. All a question of honour. It’s a funny thing, this honour. At least this honour of men. And if men defend it. Against the women. Who simply do not want to stop besmirching it. Or who can’t, even though they’re married. Or would be married. But who cares, married is married and dead is dead. And that’s what they got, these whores and their lovers. Die Geschwister Martin und Hilda sind mitsamt ihrem Gartenzwerg Monty in die hübsche Bluebell-Hill Wohnsiedlung gezogen. Wenn nicht die Sozialbausiedlung gegenüber wäre, könnte man meinen, man sei auf dem Land… Die Geschwister lernen ihre neuen Nachbarn kennen – eine charmante Truppe mit klitzekleinen Schönheitsfehlern. Die heimelige Atmosphäre wird gestört, als einer der gemeingefährlichen Rabauken mit einem gewehrartigen Gegenstand in den Garten eindringt. Zum Schutz der Siedlung baut Martin eine Bürgerwehr, die schnell ein wenig außer Kontrolle gerät. Bald herrscht so etwas wie… Krieg! Assous, Eric: "Mein bester Freund" Berlin, Schlosspark Theater DSE: 05.04.2014 Übersetzer / translator: Hallervorden, Dieter Regie / director: Hallervorden, Dieter Rechte / rights: München, Gerhard Pegler Verlag Siblings Martin and Hilda along with their garden gnome Monty have moved into the Bluebell Hill housing development. You could almost believe you’re living in the country, if it wasn’t for the council estate opposite… The siblings get to know their new neighbours – a charming group with teeny-weeny blemishes. The homely atmosphere is disturbed when one of the homicidal yobs with an object that looks like a gun intrudes into their garden. In order to protect the development, Martin puts together a vigilante group, which quickly gets out of control. And soon it seems that something like war is on the cards! Bernard hat alles: Er ist gutaussehend, reich, intelligent, verheiratet. So zumindest scheint es zu sein – aber die Realität ist anders: Er ist auch egoistisch, konsequent untreu, ein pathologischer Lügner und Draufgänger. Philippe ist nett, großzügig und vor allem ehrlich. Doch sein größter Fehler ist, dass er nie Nein sagen kann – vor allem nicht Bernard gegenüber. Als Bernards Geliebte droht, Bernards Affäre auffliegen zu lassen, soll Philippe ihn vor seiner Frau decken. Notgedrungen willigt Philippe ein. Schließlich sind beste Freunde ja genau dazu da, oder? - 60 - Bärfuss, Lukas: "20000 Seiten" Dresden, Staatsschauspiel Dresden DE: 17.01.2014 Regie / director: Kosminski, Burkhard C. Rechte / rights: Köln, Hartmann & Stauffacher Schauspiel Erstaufführungen / drama debut performances Tony fällt aus heiterem Himmel ein 20000-seitiges Lexikon auf den Kopf – ein mehrbändiges Spezialwerk, eine historische Untersuchung über die Rolle der Schweiz im Zweiten Weltkrieg. Der Inhalt ist ab nun in Tonys Hirn gespeichert. Er verfügt fortan über Wissen, das ihn ratlos macht. Während sein Umfeld ihn zunächst für verrückt erklärt, ändert sich sein Ansehen schlagartig, als sich seine besondere Gabe als vermarktbar herausstellt. Als Gedächtniswunder geht Tony in einer Talentshow ins Rennen, und auch die Wissenschaft wird aufmerksam auf ihn. Er selbst aber hadert zunehmend mit sich. A 20,000 page dictionary drops from the sky onto Tony’s head – it’s a multi-volume specialist work dealing with Switzerland’s role during the Second World War. The contents are stored in Tony’s brain. From now on he has knowledge that leaves him baffled. Whilst his environment pronounces him mad, his reputation nevertheless changes radically when his particular gift is considered marketable. Tony is in the running as a memory wonder-kid, and even the scientific community takes note of him. He, however, becomes increasingly at odds with himself. Bartis, Atilla: "Meine Mutter, Kleopatra" (Nach dem Roman „Die Ruhe“ von Atilla Bartis) St. Pölten, Landestheater Niederösterreich ÖE: 29.03.2014 Übersetzer / translator: Lengyel, Anna Regie / director: Alföldi , Róbert Rechte / rights: Autor(en) Als sich Judit in den Westen absetzt, endet die Karriere ihrer Mutter Rebekka. Die einst gefeierte Budapester Schauspielerin, die in der Rolle der Kleopatra zur Legende wurde, wird entlassen und von den kommunistischen Behörden unter Druck gesetzt. Als alle Versuche scheitern, die Tochter zur Rückkehr zu bewegen, lässt Rebekka sie für tot erklären, zieht sich in ihr Zuhause zurück und überwacht krankhaft jeden Schritt ihres Sohnes. In der Enge der Wohnung prallen die Obsessionen der Mutter auf den um Befreiung ringenden Sohn, während vor dem Haus das politische System zusammen bricht. As Judit removes herself to the West, the career of her mother, Rebekka, comes to an end. The once celebrated actress in Budapest, who became a legend in the role of Cleopatra, is laid off and put under enormous pressure by the communist authorities. Following her countless failed attempts to make her daughter come back, Rebekka has her declared dead, and locks herself away in her house, watching every move her son makes. In the confining spaces of the apartment, the obsessions of the mother crash down on a son wrestling with his need for liberation – while, in front of the house, the political system collapses. Bean, Richard: "Ein Mann, zwei Chefs" Münster, Städtische Bühnen Münster DSE: 02.11.2013 Übersetzer / translator: von Düffel, John; von Düffel, Peter Regie / director: Brey, Christian Rechte / rights: Hamburg, Ahn & Simrock Bühnen- und Musikverlag Als der vorgesehene Bräutigam Roscoe umgebracht wird, verlobt Charlie Clench seine Tochter Pauline mit Alan, - 61 - dem Sohn seines Freundes und Rechtsanwalts Dangle. Auf der Hochzeitsfeier taucht der totgeglaubte Roscoe auf – es ist Rachel, seine verkleidete Zwillingsschwester. Während die Beteiligten an dieser Intrige um Geld, Versprechungen und Ehre kämpfen, macht Roscoes Leibwächter Francis Buchhalterin Dolly schöne Augen und lässt sich von einem zweiten Chef engagieren. Es ist Rachels Freund, zugleich Mörder ihres Bruders, der inkognito unterwegs ist. Das doppelte Engagement bringt Francis bald in Bedrängnis und verlangt ihm höchste Konzentration, irrsinnige Verrenkungen und immer neue Ausreden ab... When designated bridegroom Roscoe is killed, Charlie Clench sets up his daughter Pauline to marry Alan, the son of his friend and lawyer Dangle. When Roscoe, who they all thought he was dead, suddenly appears at the wedding celebrations – it is in fact Rachel, his twin sister in disguise. Whilst the participants in this intrigue are fighting over money, promises and honour, Roscoe’s servant Francis is ogling bookkeeper Dolly and finding an engagement with a second guv’nor. The latter is Rachel’s boyfriend, also the murderer of her brother, who is in disguise. This double employment soon puts Francis to the test and demands from him deep concentration, mind-boggling contortions and a constant supply of excuses… Berthiaume, Sarah: "Yukonstyle" Heidelberg, Theater und Orchester Heidelberg DE: 15.11.2013 Übersetzer / translator: Müller, Christa; Weigand, Frank Regie / director: Horwitz, Miriam Rechte / rights: Frankfurt am Main, Verlag der Autoren Whitehorse, eine Kleinstadt am Yukon im Norden Kanadas. Tiefer Winter bei minus fünfundvierzig Grad. Kate ist 17, schwanger und von zu Hause abgehauen. Ohne einen konkreten Plan trampt sie durchs Land. Yuko, Japanerin und Wahl-Kanadierin, nimmt das vollkommen unterkühlte Mädchen schließlich mit in ihre WG. Dort lebt auch Garin, der als Halbindianer sichtbar etwas von seiner Mutter in sich trägt. Kennengelernt hat er sie aber nie und ist auf der Suche nach ihr. Sein Vater lebt in seiner eigenen Welt und malträtiert seine alternde Gesundheit mit der Gin-Flasche. Whitehorse, a small city at the Yukon, in northern Canada. In the heart of winter at minus forty-five degrees. Kate is 17 and pregnant. She has run away from home. Without a clear plan in mind, she hitchhikes through the countryside. Yuko, a Japanese woman and a Canadian by choice, brings the totally frozen girl home with her to her shared apartment. Here, too, lives Garin, who is half Indian and visibly has something of his mother in him. But he has never met her and still searches for her. His father lives in a world of his own and abuses his aging health with the gin bottle. Buchheim, Lothar-Günther: "Das Boot" Stuttgart, Altes Schauspielhaus und Komödie Marquardt DSE: 31.10.2013 Regie / director: Langner, Manfred Rechte / rights: Hamburg, Per H. Lauke Verlag im Play Service 2013 / 14 Die Geschichte einer Besatzung in einem deutschen UBoot, auf der Suche nach Beute im Nord-Atlantik. Das Stück zeichnet ein Bild der menschlichen Belastungen und wie die schmale Realität Frustrationen, Angst und Wahnsinn auslöst. Den Mittelpunkt bildet die Darstellung des Kapitäns, der unter dem Druck des feindlichen Beschusses alle seine systemkritischen und menschlichen Züge verliert, der bereit wäre, ein Besatzungsmitglied zu töten, wenn es dem Wohl des Ganzen dient und der die Schiffbrüchigen ertrinken lässt – für sie wäre kein Platz im Boot, das sind die Gesetze des Krieges. Den Atem und die Gewalt einer griechischen Tragödie fordert Buchheim: Trauma und Katharsis. The story of a German submarine’s crew in search of prey in the North Atlantic. The play conveys an image of human endurance, and of how the narrow reality triggers frustration, fear, and insanity. Focus is placed on the depiction of the captain, who loses all his system-critical and human characteristics under the pressure of enemy fire, is willing to kill a crew member if it serves the greater good of the group, and allows the castaways to drown – there being no place for them onboard, that being the law of war. Buchheim exacts from the story the urgency and violence of a Greek tragedy: trauma and catharsis. Campbell, Alexi Kaye: "Die Glaubensmaschine" Wilhelmshaven, Landesbühne Niedersachsen Nord DSE: 21.09.2013 Übersetzer / translator: Faber, Max Regie / director: Lange, Eva Rechte / rights: Köln, Hartmann & Stauffacher New York City, 11. September 2001. Werbetexter Tom und seine Freundin Sophie streiten. Darf Tom ein positives Image für einen Pharma-Riesen erzeugen, der illegal Medikamente an Kindern testet? Sophie droht, Tom zu verlassen. Schnitt: Edwards Sommerhaus, August 1998. Edward, beliebter Bischof, wirft seiner Kirche Unmenschlichkeit vor – und schmeißt hin. Gleichzeitig zu Besuch: Sophie mit ihrem neuen Freund, dem hoffnungsvollen Romanautor Tom. Die beiden Szenen bilden den Kern des Stückes. Während Sophie in ihrem Glauben an das Gute schier verzweifelt, bleibt Tom auf der Sonnenseite des Lebens. Autor Campbell verzahnt seine Geschichte meisterhaft durch Rückblenden und Zeitsprünge. Ein brandaktuelles und dabei erstaunlich unterhaltsames Stück. New York City, 11 September 2001. Copywriter Tom and his girlfriend Sophie are arguing. Is Tom right to create a positive image for a pharmaceutical giant that is testing illegal medicines on children? Sophie threatens to leave Tom. Cut to Edward’s summer house, August 1998: Edward, a popular bishop, accuses his church of being inhuman – and chucks in his calling. Also visiting at the same time: Sophie with her new boyfriend, the hopeful novelist Tom. These two scenes are the heart of the play. Whilst Sophie is despairing in her attempt to believ in goodness, Tom remains on the sunny-side of life. The author interleaves his story with flashbacks and forwards in a masterly fashion. A very contemporary and at the same astonishingly entertaining play. Carter, Pamela: "IN DER EBENE" Ulm, Theater Ulm - 62 - DSE: 25.05.2014 Übersetzer / translator: Becker, Hannes Regie / director: Carroll, Tim Rechte / rights: Berlin, Suhrkamp Theater & Medien Malin und Christian haben eine Affäre, aber beide haben auch Ehepartner und Kinder. Ihre Liebe scheint unmöglich, und so steht zu Beginn des Stückes ein Geständnis: Es ist Sonntag und im Kreise der beiden Familien leisten Malin und Christian Abbitte. Sie geben minutiös Auskunft über Details ihrer Liebesgeschichte und beschwören gleichzeitig deren Ende. IN DER EBENE erzählt im Rückwärtsgang von einer gescheiterten Affäre, die in einer Familienwiedervereinigung endet. Während die Erwachsenen an die Grenzen ihrer Pflichten und selbst gesteckten Ziele kommen, scheinen die Jugendlichen, die ihre erste Liebe erfahren, eigenständiger zu sein als ihre Eltern. Malin and Christian have an affair. But they both also have spouses and children. Their love seems impossible, and so a confession is made at the start of the play: it is Sunday and, in the circles of the two families, Malin and Christian make their apologies. In the greatest of detail, they tell of their love story and, at the same time, invoke its end. IN DER EBENE tells in the reverse of a failed affair, which concludes with a family reunion. While the adults reach the limits of their obligations and the goals they set for themselves, the young people, experiencing first love, appear more independent than their parents. Churchill, Caryl: "Liebe und Information" Münster, Theater Münster DSE: 20.09.2013 Übersetzer / translator: Becker, Hannes Regie / director: Thum, Caro Rechte / rights: Köln, Jussenhoven & Fischer Zwei Teenager, die alles wissen wollen über ihr Idol. Ein Wissenschaftler, der im Nervengewebe des Gehirns das Gedächtnis sucht. Ein Patient im Endstadium und die Frage, wie viel Zeit noch bleibt. Nicht wissen wollen, wer die eigene leibliche Mutter ist. Eine plötzliche Erinnerung an den verstorbenen Vater. Die Botschaft des Terrors und der Farbe Grün. Die Bedeutung des Gefühls für einen virtuellen Menschen. Die Verteilung von Wissen, heißt es, bestimmt die Verteilung von Macht. Doch was ist, wenn aus unzählbaren Informationen kein Sinn mehr abgelesen werden kann? Ein dunkel leuchtendes Panorama versehrter Seelenlandschaften – das eindringliche Porträt einer Gesellschaft vor dem Absturz ihrer Systeme. Two teenagers who want to know everything about their idol. A scientist who searches for the memory in the brain’s mesh of nerves. A terminally-ill patient and the question of how much time remains. Not wanting to know who one’s biological mother is. A sudden memory of the deceased father. A terror communication and the colour green. The importance of feelings for a virtual person. The distribution of knowledge surely means the distribution of power. Yet what happens when meaning can no longer be deciphered from countless pieces of information? A darkly glowing panorama of maimed souls forming a landscape – the haunting portrait of a society prior to the breakdown of its systems. Schauspiel Erstaufführungen / drama debut performances Crimp, Martin: "In der Republik des Glücks" Berlin, Deutsches Theater und Kammerspiele Berlin DSE: 28.11.2013 Übersetzer / translator: Syha, Ulrike Regie / director: Sanchez, Rafael Rechte / rights: Reinbek, Rowohlt Theaterverlag Übersetzer / translator: Samland, Bernd Regie / director: Schreiber, Britta Rechte / rights: Köln, Jussenhoven & Fischer Es ist Weihnachten, drei Generationen sind vor dem Christbaum versammelt. Die Töchter liefern sich ein Zicken-Duell. Mom und Dad hassen sich inbrünstig und die Großeltern scheinen der Ursprung des Problems zu sein. Onkel Bob platzt in das Fest. Der erste Teil vom Stück ist ein Familienfiasko. Im zweiten Teil wechselt das Genre in einen Diskurs über „die fünf wesentlichen Freiheiten des Individuums“. Dazu gehört die Freiheit, „ein furchtbares Trauma zu erleiden“. Ein solches Trauma erleidet Onkel Bob im dritten Teil. Er bangt um seinen Platz in der Republik des individuellen Glücks, das sich in seiner Zwanghaftigkeit als Terrorregime entpuppt. It’s Christmas. Three generations are gathered around the Christmas tree. The daughters have a catfight. Mom and Dad vehemently hate each other, and the grandparents seem to be the root of the problem. Uncle Bob barges in on the celebration. The first part of the play is a family fiasco. In the second part, the genre switches to a discourse on the “five fundamental freedoms of the individual.” And included among these is the freedom “to suffer a terrible trauma.” Uncle Bob suffers such a trauma in part three. He fears for his place in the republic of individual happiness, where compulsiveness turns out to be a terror regime. Frank, ein junger Anthropologe, erscheint in einer nicht näher benannten Firma zu einem fast kafkaesken Einstellungsgespräch. Gesucht wird ein Repräsentant für Russland, den „wilden Osten“. Die Befragung wird von zwei versierten Business-Frauen durchgeführt und von einer Videokamera aufgezeichnet. Eine menschliche Versuchsanordnung, in der sich brutalisiertes kapitalistisches Denken spiegelt: denn nicht nur für Frank geht es um einen Job. Die Firma ist verkauft worden, auch die beiden Frauen kämpfen um ihren Arbeitsplatz. Und sind nicht nur eine Art Team, sondern hatten früher ein Verhältnis miteinander. Jetzt versuchen beide, Frank auf ihre Seite zu ziehen… Frank, a young anthropologist, appears in an unnamed firm for an almost Kafkaesque job interview. Currently being sought is a representative for Russia, for the “Wild East.” The interview is conducted by two adept business women and recorded with a video camera. A human experimental arrangement which reflects brutal capitalistic thinking: since not only for Frank does this concern a job. The firm has been sold, and even the two women are fighting for their positions now. Also, not only are they a kind of team, but were once in a relationship with each other. Now they both try to win Frank over to their side… Dreßler, Gunnar: "Ziemlich beste Freunde" (Nach dem gleichnamigen Film von Eric Toledano und Oliver Nakache) Wien, Theater und Kammerspiele Wien ÖE: 20.03.2014 Regie / director: Gampe, Michael Rechte / rights: Berlin, Dreamland Media De Angelis, April: "JUMPY" Hamburg, Ernst Deutsch Theater DSE: 16.01.2014 Übersetzer / translator: Schröder, Wolf Christian Regie / director: Fischer, Torsten Rechte / rights: Köln, Jussenhoven & Fischer Filme wie „Alles oder nichts“, „Brassed off“ oder „Kalender Girls“ fallen einem ein. Auch „JUMPY“ gehört in diese Kategorie - es scheint nicht viel Neues zu passieren. Kinder aufziehen im Zeitalter der Globalisierung. Sicherheit geben, die man nur vortäuschen kann. Aus herben, realistischen Stoffen werden Komödien: Ist der Teenager nun schwanger oder nicht? Abtreibung ja oder nein? Lässt da Kitchensink grüßen oder gar das bürgerliche Trauerspiel? Aber nein! Kernthema ist die Zukunft, und die Angst, die sie uns heute macht. Angst vor der Zukunft! Was für ein Komödienthema! Films like “All or Nothing,” “Brassed Off,” and “Calendar Girls” come to mind. “Jumpy” belongs to this category – nothing new seems to happen: raising children in the global age and offering a sense of security which can only be pretended. Harsh realistic materials give birth to comedies: Is the teenager pregnant or not? An abortion – yes or no? Is it greetings from the kitchen sink, or even a domestic tragedy? Not at all! The core topic is the future, and how it makes us so afraid today. A fear of the future! What a topic for a comedy! De Angelis, April: "Wilder Osten" Tübingen, Zimmertheater Tübingen GmbH DSE: 01.03.2014 - 63 - Der Sozialhilfeempfänger Driss, frisch aus dem Gefängnis entlassen, braucht nur drei gescheiterte Vorstellungsgespräche, um Anspruch auf Arbeitslosenunterstützung zu bekommen. Für den querschnittsgelähmten Philippe aus wohlhabenden Verhältnissen, bei dem er sich bewirbt, empfindet er kein großes Mitleid. Trotzdem wird Driss zu seiner Überraschung als Pfleger engagiert. Ungeachtet der Gegensätze entwickelt sich eine intensive Beziehung zwischen den beiden. Social benefit claimant Driss, recently released from prison, needs only three job interviews to go wrong and then he can receive unemployment benefit. He feels no great sympathy for wealthy Philippe, who is a quadriplegic, when he applies for a job with him. Nevertheless, to Driss’ great surprise he is employed as a carer. Regardless of the contrasts, a deep relationship develops between the two men. Fillion, Nathalie: "Durch den Wind" Marburg, Hessisches Landestheater Marburg DSE: 22.03.2014 Übersetzer / translator: Mühleisen, Laurent; Müller, Christa Regie / director: Faltz, Matthias Rechte / rights: München, Drei Masken Verlag Play Service 2013 / 14 Eine französische Patchwork-Familie: in ihrem Zentrum der Mittfünfziger Jean in der Lebenskrise. Doch seit er Antidepressiva nimmt, genießt er sein Leben – an der Seite einer blutjungen Frau im Alter seiner Kinder, mit der er all sein Geld ausgibt. Besorgt sehen die Kinder ihr Erbe dahinschwinden und bitten Madeleine, Jeans Mutter, um Hilfe. Sie soll wieder über das Vermögen der Familie wachen. Die Angst um das Geld beherrscht schließlich alle – außer Jean – und produziert äußerst skurrile Handlungen. Thematisiert wird das Verhältnis des europäischen Mittelstands zu Geld und Vermögen vor dem Hintergrund der globalen Wirtschaftskrise. A French patchwork family. At its centre is Jean, in his mid-fifties and gripped by a life crisis. But ever since he begins taking antidepressants, he enjoys his life – with a girlfriend at his side young enough to be his daughter, and with whom he spends all his money. Anxiously, the children watch their inheritance dwindle away, and they ask Madeleine, Jean’s mother, for help. She should oversee the family’s assets again. Ultimately, fearing for the money takes control of everyone – except Jean – and makes them act strangely. The topic being handled as a theme is the European middle-class’s relationship to money and property, shown against the backdrop of the global financial crisis. Galceran, Jordi: "Adieu, Herr Minister" Darmstadt, Staatstheater Darmstadt DSE: 13.09.2013 Übersetzer / translator: Gerhold, Stefanie Regie / director: Thiesen, Andrea Rechte / rights: Berlin, Felix Bloch Erben Carsten Lusch ist geschieden und als Energieminister zurückgetreten. Jetzt will er sich das Leben nehmen. Nur wo den Schuss platzieren? Oder vielleicht doch noch mal eine Edelnutte bestellen? Da klingelt es an der Tür und Sonja tritt in sein Leben. Sie verkauft Schutzkappen für den Gasherd. Allerdings kommt sie äußerst ungelegen. Denn auch das bestellte Model lässt nicht lange auf sich warten. Lusch muss erfahren, dass sein Leben mit den beiden Frauen im Haus erst so richtig aus den Fugen gerät. Denn die Dame vom Gewerbe zückt plötzlich eine Pistole. Es beginnt ein irrwitziger Wettlauf um Leben und Tod. Am Ende ist eines klar. Mit Sonja hat sich für Lusch alles geändert. Carsten Lusch is divorced and has stepped down as Minister of Energy. Now he wants to take his life. But where should he place the pistol? Or perhaps, one last time, she should order a high-priced prostitute? Then the doorbell rings and Sonja enters his life. She sells protective caps for gas stoves. But she comes at an inopportune moment. Since the model he ordered refuses to be kept waiting. Soon Lusch is forced to realize that not until both women are in his house does his life really go berserk. Since the hired model suddenly brandishes a pistol. An absurd life and death struggle begins. In the end, one thing is clear: Sonja has changed everything for Lusch. Galceran, Jordi: "Karneval" Winterthur, Theater Kanton Zürich SE: 05.09.2013 Übersetzer / translator: Gerhold, Stefanie - 64 - Regie / director: Burbach, Rüdiger Rechte / rights: Berlin, Felix Bloch Erben In einem Park in Barcelona ist ein kleines Kind spurlos verschwunden. Hektische Suchkommandos, blinde Spekulationen, man tappt im Dunkeln. Eine Drohung der vermeintlichen Attentäter setzt die Ermittler unter Druck... Es folgen dreißig Minuten, die einen in Atem halten: Ein Thriller auf der Bühne, hochspannend und skurril, nach dessen Ende viele Fragen unserer Zeit im Raum stehen. Ein drastisches Stück, das uns in einem Experiment vor Augen führt, wie dünnhäutig uns die Bedrohung durch terroristische Gewalt macht. In a park in Barcelona, a small child vanishes without a trace. What follows? A frantic search party, wild speculations, and groping in the dark. The investigators are further pressured by a threat from the alleged assassins… Thirty minutes of riveting suspense follow: A gripping and quirky thriller for the stage, after which many questions of our time persist. A drastic piece that clearly shows how vulnerable the threat of terrorist violence makes us. Gilman, Rebecca: "Nora (Dollhouse)" (Nach Henrik Ibsens „Nora oder ein Puppenheim“) Jena, Theaterhaus Jena DE: 24.01.2014 Übersetzer / translator: Grützmacher-Tabori, Ursula Regie / director: Schönecker, Moritz Rechte / rights: Frankfurt am Main, S. Fischer Theaterverlag High Society, Haute Volée, Top of the Pops. Rebecca Gilmans Bearbeitung von Henrik Ibsens Theaterklassiker „Nora oder Ein Puppenheim“ transportiert die Gemengelage der hohen und höchsten Kreise vom Norwegen des späten 19. ins Amerika des späten 20. Jahrhunderts. Wie kann eine fühlende Frau in dieser puppenhaft mechanisierten Welt der Äußerlichkeiten überleben? High Society. Haut monde. Top of the Pops. Rebecca Gilman’s adaptation of Henrik Ibsen’s theatre classic, “A Doll’s House,” transports the melange of the high and highest circles found in Norway of the late 19th century to America of the late 20th century. How can a sensitive woman survive in this puppet-like and mechanized world of appearances? Goos, Maria: "Der letzte Vorhang" Wien, Theater und Kammerspiele Wien ÖE: 21.11.2013 Übersetzer / translator: Kersten, Rainer Regie / director: Pohl, André Rechte / rights: Reinbek, Rowohlt Theaterverlag Vor dreißig Jahren haben Lies und Richard auf der Schauspielschule zusammen ihr Diplom gemacht. Danach arbeiteten sie zwanzig Jahre lang intensiv zusammen. Privat waren sie nie ein Paar. Im Laufe der Zeit nahm Richards Alkoholkonsum immer mehr zu, bis Lies zuletzt die Zusammenarbeit mit ihm beendete. Sie heiratete und zog nach Südfrankreich. Wegen seiner Trinkerei ist es inzwischen mit Richards Karriere bergab gegangen. Lies ist einem Ruf gefolgt, Richard und das Schauspiel Erstaufführungen / drama debut performances Theaterstück, in dessen Proben er sich gerade befindet, zu retten, weil sie die Einzige ist, die mit ihm umgehen kann. Thirty years ago Lies and Richard attended the same drama school. And after that they worked intensively together for twenty years. Although they were never actually a couple. As time went on, Richard’s alcohol consumption increased until Lies finally decided to stop working with him. She married and moved to South of France. Richard’s career has gone downhill because of his drinking. Lies responds to a phone call to rescue Richard and the play that he is presently rehearsing because she’s the only one who can deal with Richard. Green, Janet: "Mitternachtsspitzen" Hamburg, Imperial Theater Hamburg DSE: 13.03.2014 Übersetzer / translator: Thannhäuser, Frank Regie / director: Thannhäuser, Frank Rechte / rights: Norderstedt, Vertriebsstelle und Verlag Deutscher Bühnenschriftsteller und Bühnenkomponisten Immer wenn das Telefon klingelt, befürchtet die junge attraktive Lesley, dass am anderen Ende der Leitung wieder die mysteriöse Singsang-Stimme ist, die ihren Tod prophezeit. Und da Lesley sich als Kind schon immer durch Lügen in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stellte, will ihr keiner glauben. Treibt Lesley ein perfides Spiel im Kampf um die Zuneigung ihres Mannes oder ist ihr Leben in Gefahr? Und wenn ja, wer ist der Unbekannte? Doch die Bedrohungen werden immer realer und der Killer zieht sein Netz enger und enger… Whenever the phone rings, young and attractive Lesley fears that it’s the mysterious singsong voice prophesizing her death again on the other side of the line. But since Lesley has always made herself the centre of attention by lying, no one actually believes her now. Is Lesley playing a perfidious game to win her husband’s affections or is her life in danger? And, if so, who is the stranger? Yet the threats become more real and the killer tightens his grip… Greig, David; McIntyre, Gordon: "Eine Sommernacht Ein Stück mit Musik" Biel, Biel Solothurn Theater SE: 12.09.2013 Übersetzer / translator: Christ, Barbara Regie / director: von Gunten, Dominik Rechte / rights: Reinbek, Rowohlt Theaterverlag Mittsommer in Edinburgh. Eine Frau und ein Mann haben Sex: Helena, eine erfolgreiche Scheidungsanwältin, und Bob, ein geschiedener Kleinkrimineller. Die beiden haben außer ihren 35 Jahren nichts gemeinsam – doch für einen One-Night-Stand reicht das allemal… Dann führt der Zufall die beiden schon am nächsten Tag wieder zusammen: sie im völlig lädierten Brautjungfernkleid, er mit 15 000 Pfund in der Tasche. Es beginnt ein rauschhaftes Wochenende, eine Annäherung zweier Stadtneurotiker. Mit einer filmischen Erzählweise, beeindruckender Leichtigkeit, viel Musik und britischem Humor behandelt Greig die schweren Fragen des Lebens. Midsummer in Edinburgh. A woman and a man are having sex: Helena, a successful divorce lawyer, and Bob, a divorced small-time criminal. Apart from them both being - 65 - 35 years old, they have nothing in common – but that’s enough for a one-night stand…The following day they meet again by chance: she wears a bridesmaid’s gown in tatters; he has 15,000 pounds in his pocket. This is the start of a rollicking weekend, the coming together of two city neurotics. Greig uses a film-like narrative, impressive lightness, and a lot of music and British humour to handle the difficult questions of life. Grosvenor, Catherine: "Gabriel" Zittau, Gerhart-Hauptmann-Theater Zittau DSE: 07.03.2014 Übersetzer / translator: Slawek, Kerstin Regie / director: Witt-Michalowski, Lukasz Rechte / rights: Reinbek, Rowohlt Theaterverlag Gabriel, ein Säugling auf der Geburtsstation (von einem erwachsenen Mann verkörpert), Julia, seine Mutter, die ihr Neugeborenes nicht annehmen will und John, eine männliche Hebamme, sind die Protagonisten dieses wunderbar absurden Dramas über Mutterliebe, Pflicht und Verrat. Gabriel, an infant in the delivery ward (played by an adult male); Julia, his mother, who refuses to accept her newborn child; and John, a male midwife, are the protagonists of this wondrously absurd drama about motherly love, duty, and betrayal. Händl, Klaus: "Eine Schneise" Nürnberg, Staatstheater Nürnberg DSE: 13.12.2013 Regie / director: Otteni, Stefan Rechte / rights: Reinbek, Rowohlt Theaterverlag Ein mysteriöser Waldbrand hat tief im Wald eine Schneise geschlagen. In dieser Einöde lebt Kathrin mit ihrem Sohn. Polizist Peter ist hier, um den Tatort zu untersuchen. Kathrins Sohn sucht nach seinem Vater. Er ist ein Naturhasser geworden, denn auch die Natur schweigt sich über die brennenden Fragen aus. So verfällt er seiner Suche nach einer Vaterfigur und meint in Peter seine eigenen Züge gespiegelt zu sehen. Zu diesem vermeintlichen Familiendreieck kommt Imker Wim hinzu, der all seine Bienen und damit seine Existenz an den Brand verloren hat. Ist vielleicht er der Vater? Die Spurensuche wird zur Identitätssuche des Jungen, einer fast mythischen Suche nach Schuld, der eigenen Identität oder einer längst verdrängten Vergangenheit. A mysterious forest fire has cut a swathe through the woods. And in this wasteland live Kathrin and her son. Peter the detective is here to investigate the scene of the crime. Kathrin’s son is looking for his father. He has turned into a nature-hater because nature is also silent on burning questions. So in his hunt for a father figure, he allows himself to see his own features reflected in Peter’s. And then beekeeper Wim comes into this supposed familial triangle. He lost his bees in the fire, and consequently his whole subsistence. Maybe he’s the father? For the young man, searching for clues becomes a search for identity, an almost mythical search for guilt, for self or, at the very least, for a past that has long been suppressed. Play Service 2013 / 14 Habermehl, Anne: "Luft aus Stein" Köln, Theater der Keller DE: 03./04.2014 Regie / director: Keller, Heinz Simon Rechte / rights: Reinbek, Rowohlt Theaterverlag Bruneck, Stadttheater Bruneck IE: 30.03.2014 Übersetzer / translator: Walter, Michael Regie / director: Karbus, Oliver Rechte / rights: Reinbek, Rowohlt Theaterverlag 1944, 1963, 2013. Anne Habermehl surft durch die Zeiten. Sie zeigt drei Generationen einer Familie, in denen sich vom Zweiten Weltkrieg bis heute deutsche Geschichte widerspiegelt. Die Gegenwart ist nicht isoliert. Lebensläufe verbinden sich über die Jahrzehnte. Äußere Zerstörungen sind zu inneren geworden. Die Wunden und Traumata werden vererbt, und die Einzelbiografien sind nur kleine Partikel einer umfassenderen Genealogie. Wir sind umstellt von Geschichte. In Deutschland ohnehin. Eines Abends erhält Kyra Besuch von Tom, einem millionenschweren Geschäftsmann, seit kurzem verwitwet. Sechs Jahre lang verband Kyra und Tom eine Liebesbeziehung, die von Kyra beendet wurde, als Toms Frau davon erfuhr. Jetzt stehen sich die beiden wieder gegenüber. Das geheime Band des Begehrens umschlingt die Körper augenblicklich wieder. Aber die Lebenseinstellungen haben sich verändert. Man kann nicht zueinander kommen, aber man kann auch unmöglich voneinander lassen. Also begeben sich die beiden in einen Schlagabtausch, der nach jenen Ideen und Idealen sucht, die das Leben menschlich machen könnten. 1944, 1963, 2013. Anne Habermehl is surfing through the decades. She shows three generations of a family whose story reflects German history from the Second World War until today. The present does not exist in isolation. Biographies connect over the decades. External destructions have become internal ones. Wounds and traumas are inherited and individual biographies are only a small part of a greater genealogy. We are surrounded by history. At least in Germany. Hammerl, Elfriede: "Kleingeldaffäre" (In einer Bühnenfassung von Karin Koller) Wien, Theater Drachengasse 2 ÖE: 17.03.2014 Regie / director: Koller, Karin Rechte / rights: Wien, Thomas Sessler Verlag G. ist ihr Liebhaber. Leben tut er mit seiner Frau. Die er nicht liebt, aber G.‘s Frau ist wohlhabend und SIE, die Geliebte, weiß, dass G. den Luxus nie aufgeben wird. SIE ist eine selbständige Frau, durch ihre Arbeit und die Ersparnisse ihrer Mutter leistet SIE sich die Annehmlichkeiten, die ihr zustehen. Doch wie wird das später sein, wenn SIE nicht mehr im Berufsleben steht? Die junge Konkurrenz drängt bereits nach, der Steuerberater rät zur Pension. Von der SIE sich den gewohnten Wohlstand nicht mehr leisten könnte. Würde G. je mit ihr leben? Würde SIE das überhaupt noch wollen? Nach seinem Herzinfarkt zieht G. sich zunehmend ins eheliche Nest zurück. Langsam beginnt für SIE der innere Rückzug, die Abnabelung von einer Beziehung, die auf der Stelle tritt. G. is her lover. He lives with his wife, who he doesn’t love. But G.’s wife is affluent and SHE, the lover, knows G. would never give up the luxury. SHE is an independent woman, who can only afford the conveniences she deserves thanks to both her work and her mother’s savings. But how will that function later, when SHE no longer has a place in the professional world? The young competition is overtaking her already, and her tax agent advises her to go into retirement – which would never let her afford the prosperity that SHE is accustomed to. Would G. live with her? Would SHE even want that? After his heart attack, G. begins spending more time in his marital nest. SHE slowly begins the inner retreat, cutting the cord of a relationship, which has been stalling for time. Hare, David: "Skylight" (Eine Koproduktion mit dem Kellertheater Innsbruck) - 66 - One night Kyra receives a visit from Tom, a businessman worth millions and only recently a widower. For six years, Kyra and Tom enjoyed a romantic attachment, which Kyra ended when Tom’s wife found out about it. Now they stand facing each other and their bodies become instantly entwined in the secret bond of desire again. But their living situations have changed. They can’t make contact now; nor can they leave each other alone. Instead, they enter into an exchange of blows, searching for every idea and ideal capable of making life humane. Imširević, Almir: "Wie wenn das eine Vorstellung wäre ... Eine Mausefalle" Luzern, Luzerner Theater DSE: 20.10.2013 Übersetzer / translator: Dor, Milo Regie / director: Heule, Philippe Rechte / rights: Wien, Thomas Sessler Verlag Sarajevo während des Krieges in den 90er Jahren. Ein junger Mann wird in der Tram erschossen. Das Blut des Opfers spritzt auf die Kleidung der neben ihm stehenden Frau. Wenig später sieht man sie mit einer Freundin Eis essen; sie tauschen sich über ihre neuesten sexuellen Abenteuer aus. In einer Gerichtsverhandlung wird das Geschehene aus der Perspektive verschiedener Zeugen und in immer neuen Varianten aufgerollt. Der Wahnsinn der militärischen Belagerung und die Normalität des Alltags. Sarajevo during the war in the 90s. A young man is shot in the tram. The victim’s blood splashes the clothes of a woman standing next to him. Not long after she’s eating ice cream with a friend and they’re swopping stories of their latest sexual adventures. In a trial, the events are rolled out in ever-new variations and from the perspective of different witnesses. The madness of military occupation and the normality of everyday life. Ives, David: "Venus im Pelz" Berlin, Renaissance-Theater DSE: 24.09.2013 Übersetzer / translator: Raab, Michael Regie / director: Fischer, Torsten Rechte / rights: Berlin, Felix Bloch Erben Schauspiel Erstaufführungen / drama debut performances Da wagt doch tatsächlich Thomas, einer dieser MachoBroadway-Regisseure, den 1870 von dem "Erfinder" des Masochismus Leopold von Sacher-Masoch geschriebenen Roman "Venus im Pelz" für die heutige Zeit zu bearbeiten. Er scheitert allerdings schon beim Casting für die Hauptrolle. Keine der Bewerberinnen entspricht seiner Vorstellung. Dann erscheint Wanda, scheinbar eine abgetakelte Schauspielerin. Doch wer ist diese Frau? Mit Humor und Intelligenz verwickelt sie Thomas in die erotischen Abgründe seines Textes. Die Grenzen der Wirklichkeit verschwimmen und ein Kampf der Geschlechter um sexuelle Abhängigkeit und Erniedrigung beginnt. Regie / director: Castorf, Frank Rechte / rights: Suhrkamp Theater & Medien Elisabeth ist die Verkörperung des ungeistig Bösen am englischen Hof. Um endlich den Thron zu erobern, heiratet Richard Gloucester die Königswitwe. Richard III. ist ein getriebener Tyrann. Seine unbezwingbare Angst vor dem Tod fordert viele Opfer. Nichts kann Richard erschüttern, zurück bleibt ein ohnmächtiger, an seinen Allmachtsfantasien gescheiterter König, der als Erkennender nur noch den eigenen Tod ersehnt. Diese große historische Tragödie ist eine direkte Anklage Gottes, König Richards Verworfenheit ein einziger Protest gegen das Dasein auf Erden. Thomas, one of Broadway’s macho directors, actually dares to bring to the stage the 1870 novel by the “inventor” of masochism, Leopold von Sacher-Masoch, “Venus in Furs,” which he adapts to the present. Early on, though, he reaches a dead end during the casting for the leading role. None of the applicants match what he has in mind. Then Wanda turns up, a seemingly worn-out actress. But who is this woman? With humour and intelligence, she embroils Thomas in the erotic chasms of his text. The boundaries of reality blur, and what begins is a battle of the sexes about sexual independence and humiliation. Elisabeth is the epitome of mundane evil at the English Court. And in order to conquer the throne, Richard of Gloucester marries the king’s widow. Richard III is a driven tyrant. His uncontrollable fear of death leads to many sacrifices. Nothing can shock Richard, and what’s left is a powerless tyrant whose fantasies of omnipotence have failed, who as a rational man can only long for his own death. This huge historical tragedy is a direct accusation to God, King Richard’s depravity a lone protest against existence on earth. Jackson, Sam Peter: "Öffentliches Eigentum" Berlin, Schlosspark Theater DSE: 01.03.2014 Übersetzer / translator: Jackson, Sam Peter Regie / director: Bogdanov, Michael Rechte / rights: Köln, Jussenhoven & Fischer Karaklajić, Marija: "Gesicht aus Glas" Luzern, Luzerner Theater DSE: 20.10.2013 Übersetzer / translator: Karaklajić, Marija Regie / director: Krstin, Timo Rechte / rights: Autor(en) Englands beliebtester Nachrichtensprecher Geoffrey Hammond hat's schwer: seine neue Autobiografie wird von den Kritikern verrissen, die Liebe zu seinem Job hat er längst verloren, er steckt in der Midlife-Crisis. Privat hofft er auf einen Neuanfang mit seinem Lebenspartner Paul, während er für die Medien die Scheinehe mit seiner Frau Elaine aufrecht zu erhalten versucht. Sein Pressesprecher Larry steht ihm dabei zur Seite und kennt die intimen Geheimnisse seines besten Klienten. Doch auch Larry hat's nicht leicht: Er hat Geld- und Drogenprobleme, und als Geoffrey bei einem Geschäftsessen von den schlechten Buchkritiken erfährt, wird er von diesem mit sadistischem Genuss gefeuert. Ein paar Wochen später jedoch wendet sich das Blatt. Ein heißer Sommermittag im überfüllten Restaurant eines Einkaufszentrums. Es ist Mittagspause, die Gäste kommen und gehen, durch die Glaskuppel des Restaurants brennt die Sonne unerbittlich auf das Menschengetümmel herab. Ein junger Mann beobachtet eine Frau und ihren kleinen Sohn. Plötzlich entsteht eine Schlägerei, der Mann ergreift eine Pistole, am Ende liegt das Kind tot am Boden. Wieder und wieder lässt die junge Mutter die Ereignisse jenes Tages Revue passieren. Eine Geschichte über Menschen auf der Suche nach Wahrheit und Vergebung. England’s most popular new anchor, Geoffery Hammond, has it bad: His new autobiography is torn apart by critics, his love for his work is long gone, and he’s stuck in a midlife crisis. In private he dreams of a new beginning with his partner Paul, while, for the media, he tries keeping his bogus marriage with his wife, Elaine, upright and running. Larry, his publicist, gives him his full support and knows his best client’s most intimate secrets. But Larry, too, doesn’t have it easy: He has money as well as drug problems, and when Geoffery learns of the bad book reviews at a business dinner, he is fired by him with sadistic pleasure. A few weeks later, however, the tables are turned… Jahnn, Hans Henny: "Die Krönung Richards III." Wien, Burgtheater Wien ÖE: 03.2014 A hot summer’s day in a crowded restaurant inside a shopping centre. It’s almost lunchtime, the guests are coming and going, the sun is burning relentlessly down through the glass dome of the restaurant and onto the mass of people. A young man observes a woman and her young son. Suddenly there is a fist-fight, the man grabs hold of a pistol and by the end of it, the child is lying dead on the floor. The mother goes over the events of that day again and again. A story of people looking for truth and forgiveness. Kazan, Zoe: "Absalom" Aachen, Grenzlandtheater Aachen DSE: 04.06.2014 Übersetzer / translator: Harpner, Maria; Preissler, Anatol Regie / director: N.N. Rechte / rights: Norderstedt, Vertriebsstelle und Verlag Deutscher Bühnenschriftsteller und Bühnenkomponisten Der Schriftsteller-Clan Weber feiert die Veröffentlichung der Autobiografie ihres Patriarchen. Doch die Highlights - 67 - Play Service 2013 / 14 des Abends spielen sich am Rande der Feier ab: Ein erfolgsverwöhnter Vater, der seine Kinder nicht halb so sehr liebt wie den hochbegabten Ziehsohn, der an diesem Abend unerwartet wieder auftaucht. Eine Tochter und zwei Söhne, deren Existenzen sich aus dem Schatten des übermächtigen Vaters nicht lösen können … Ungelöste Konflikte, unerwiderte Gefühle, zurückgehaltene Emotionen, alte Verletzungen reißen neue Wunden. Ein Kreislauf, der sich endlos weiterdrehen und keinen der Beteiligten freigeben wird. As the Weber family writers’ clan celebrates the publication of its patriarch’s autobiography, the highlights of the evening take place on the fringe of the party: a father spoiled by success who doesn’t love his children half as much as the talented foster son, who unexpectedly turns up again this evening; and a daughter and two sons, whose existences remained trapped in the shadows of the overpowering father…Unresolved conflicts, unrequited feelings, and stifled emotions, with past injuries inflicting new wounds. An endlessly flowing stream of intrigues from which no one involved is released. Leben bezahlen. Jahre später – Gorge ist inzwischen ein steinreicher, einsamer Mann – kommt der Tod und öffnet ihm die Augen: Er ist ein Opfer auf dem Altar des Erfolgs und hat seine Seele für alles gegeben. Woher kommen und nach welchen Prinzipien leben und handeln die Global Player? Und was ist der Preis, den sie dafür zahlen? Gorge Mastromas is an average man. By making a kind of devil’s pact, young Gorge receives the knowledge needed to succeed in the world. And suddenly Gorge switches from the side of the loser to the other of the winner. In his mid-thirties, he has everything already. But then his brother uncovers the truth and has to pay for doing so with his life. Years later – meanwhile Gorge is filthy rich and lonely – death arrives and opens his eyes to the fact that he is a victim on the altar of success, and forfeited his soul for everything he has. Where do the principles of global players originate, and based on which ones do they live and negotiate? Khemiri, Jonas Hassen: "Apathisch für Anfänger" Braunschweig, Staatstheater Braunschweig DSE: 12.09.2013 Übersetzer / translator: Hallberg, Jana Regie / director: Salehpour, Mina Rechte / rights: Reinbek, Rowohlt Theaterverlag Kehlmann, Daniel: "Der Mentor" Fritz Rémond Theater Frankfurt DE: 12.09.2013 Regie / director: Wedekind, Michael Rechte / rights: Wien, Thomas Sessler Verlag Martin Wegner und sein Mentor Benjamin Rubin sollen im Rahmen eines hochdotierten Kulturprojekts und in Klausur an Wegners Theaterstück arbeiten. Doch was sie verbindet, ist einzig die Freude am Honorar, schon bei der Ankunft machen sich die ersten Konflikte bemerkbar. Martins erwartete Ermutigung von Seiten des Mentors bleibt aus, der große alte Mann lässt sich auf keinerlei wohlfeile Beweihräucherung ein. Rubin entlarvt die Schwächen von Martins Drama. Hinter dem intellektuellen Streit tobt der Kampf zweier Männer um Anerkennung – nicht zuletzt um die der jungen Frau Martins. In connection with a highly remunerated cultural project, Martin Wegner and his mentor, Benjamin Rubin, work in seclusion on Wegner’s play. But nothing except the joy of receiving the remuneration unites them, and soon after their arrival the first conflicts make themselves felt. The encouragement which Martin expected from his mentor is missing now, and the great old man refuses to respond to any transparent adulation. Rubin exposes the weaknesses of Martin’s drama. Behind the intellectual dispute there rages a fight between two men over recognition – and, not least of all, over Martin’s young wife. Kelly, Dennis: "Die Opferung von Gorge Mastromas" Bern, Konzerttheater Bern SE: 29.01.2014 Übersetzer / translator: Birke, John Regie / director: Kubesch, Markus Rechte / rights: Reinbek, Rowohlt Theaterverlag Mitte der Nuller-Jahre erkrankten in Schweden zahlreiche Kinder. Sie hörten auf zu essen und zu trinken, verloren den Kontakt zur Außenwelt, wurden apathisch. Ihre Eltern waren Flüchtlinge. Es gab viele Gerüchte. Ein Ermittler wollte die Fälle recherchieren, Interviews führen, für die Kinder kämpfen, die Wahrheit aufdecken. In seinem Untersuchungsbericht kommen von Klassenkameraden bis zur Ministerin für Migration viele zu Wort – nie aber die Kinder selbst. Manipulation ist das Thema des Stückes. Woher weiß man, wer hinter einer Botschaft steht? Wie entstehen Gerüchte? Und wer hat die Macht über unsere Erinnerung? In the mid-2000s, countless children grew ill in Sweden. They refused to eat or drink, lost contact with outside world, and became apathetic. Their parents were refugees. Many rumours were at large. An investigator wanted to research the case, conduct interviews, fight on behalf of the children, and expose the truth. The extensive testimonies in his investigative report range from those of the classmates to the Minister for Migration – but never those of the children themselves. Manipulation is the theme of the play. How does one know who is really behind a message? How does a rumour originate? And who has power over our memory? Koca, Bogdan: "Mein Name ist Soundso" Chemnitz, Städtische Theater Chemnitz DSE: 15.12.2013 Übersetzer / translator: Uplegger, Sybille Regie / director: Koca, Bogdan Rechte / rights: Theater Gorge Mastromas ist ein durchschnittlicher Mensch. Eine Art Teufelspakt verschaffte dem jungen Gorge das Wissen darum, wie man in der Welt weiter kommt. Plötzlich wechselt Gorge von der Seite der Verlierer auf die der Gewinner. Mit Mitte Dreißig hat er alles. Doch dann deckt sein Bruder die Wahrheit auf und muss dafür mit dem - 68 - Eine Frau und ein Mann treffen sich an einem Ort, lernen sich kennen und landen fast im Bett. Was als Blind Date beginnt, entpuppt sich als das Treffen eines langjährigen Paares. Sie wollen sich wieder berühren und jenes Geheimnis spüren, als man noch fasziniert Schauspiel Erstaufführungen / drama debut performances dem Partner gegenüberstand. Aber ihr Spiel wird zunehmend von Verhaltensmustern bestimmt. Daraufhin ändern sie ihre Spielregeln und beschließen: Von nun an soll nur noch die Wahrheit gesagt werden. Doch wider Erwarten kommen sie sich näher und entdecken ihre Sehnsucht nach einander neu. Im beglückenden Moment gegenseitiger Berührung bringt ein Staubkorn alles zum Einstürzen. A man and a woman meet at a designated spot, get to know each other, and nearly end up in bed. What begins as a blind date reveals itself to be the meeting of a long-time couple. They long to touch again and to feel that secret from the time when one partner first stood facing the other. But their game gradually becomes defined by mounting behavioural patterns. This makes them change the rules of the game and decide: From now on, they can only speak the truth. But contrary to their expectations, they come closer and discover, in turn, their desires anew. In one exhilarating moment of nearness, however, no more than a dust particle is enough to make everything collapse. Löhle, Philipp: "Wir sind keine Barbaren!" Mannheim, Nationaltheater Mannheim UA: 07.2014 Regie / director: Friedel, Dominic Rechte / rights: Reinbek, Rowohlt Theaterverlag Wir sind alle gleich. Wir sind Barbara und Mario und deren neue Nachbarn Linda und Paul. Als eines Nachts ein mysteriöser Fremder auftaucht, dem Barbara kurzerhand Asyl in ihrer Wohnung gewährt, ist es mit den Höflichkeiten vorbei. Schon was Namen und Herkunft des Flüchtlings betrifft, kann man sich nicht einigen. Er heisst entweder Klint oder Bobo und kommt aus Asien oder Afrika. Stellt er eine Bedrohung dar? Oder eine exotische Verlockung? Noch bevor darüber endgültig entschieden werden kann, verschwinden Barbara und der Fremde... Und nur der Heimatchor hat sein Urteil bereits gefällt. We are all the same! We are Barbara and Mario and their new neighbours Linda and Paul. When a mysterious stranger turns up one night, Barbara unceremoniously grants him asylum in her apartment. Then it’s over with courtesies. No one can agree on the refugee’s name or origins. He’s called either Klint or Bobo and comes from Asia or Africa. Does he pose a threat? Or an exotic enticement? But before they can decide for sure, Barbara and the stranger vanish… And only the native-countrychoir has already passed his judgement. Loher, Dea: Am Schwarzen See Innsbruck, Tiroler Landestheater ÖE: 12.10.2013 Regie / director: Maurer, Stefan Rechte / rights: Verlag der Autoren Zwei Ehepaare mittleren Alters. Sie hatten sich angefreundet. Ihre halbwüchsigen Kinder hatten sich ineinander verliebt und dann gemeinsam im Schwarzen See ertränkt. Jetzt, vier Jahre später, treffen sich die Eltern das erste Mal wieder, in einem Haus mit Blick auf den See. Die Frage nach dem Warum steht unbeantwortet zwischen ihnen. So kreisen die Vier umeinander, blicken in sich, bedrängen einander – und kommen einer Antwort - 69 - doch nicht näher. Es scheint, als seien sie an diesem Ort gefangen. Two middle-aged married couples. They’d become friends. Their adolescent children had fallen in love with each other and then drowned together in the Black Lake. Now, four years later, the parents meet for the first time in a house overlooking the water. The question as to why stands unanswered between them. And so the four circle around each other, look inside themselves, pressure each other – and still don’t get any closer to an answer. It appears as if they are imprisoned by this place. Lollike, Christian: "Träume werden Wirklichkeit oder Disney Drama" Dresden, Staatsschauspiel Dresden DE: 05.2014 Übersetzer / translator: Haefs, Gabriele Regie / director: Lachmann, Malte C. Rechte / rights: Berlin, Felix Bloch Erben Zwei Menschen sind deprimiert. Ihnen fehlt ein Leben, ein Abenteuer - eine eigene Geschichte. Entsetzt stellen sie fest, dass sie die Fähigkeit verloren haben, sich eine andere Welt überhaupt noch vorstellen zu können. Die Schuld daran geben sie Disney. Disney hat alle Märchen versaut, sie kastriert, hat aus dem Ausbruch in neue Welten kleine, wohlerzogene Geschichten gemacht. Ohne Gewalt, ohne Sex, ohne Lust. Sie entschließen sich ihren eigenen Disneyfilm zu drehen, der ihre Sehnsüchte, ihre Trauer, ihre Verzweiflung wiedergibt. Two people are depressed. They lack a life, are missing adventure, their own story. They have lost the capacity to imagine any sort of other world. And they blame Disney. Disney has swallowed up all the fairy stories, castrated them, and turned the outbreak into new worlds into small, well-adjusted stories. No violence, no sex, no lust. They decide to make their own Disney film that reflects their longings, their sorrow, their doubt. MacMillan, Duncan: "Atmen" Berlin, Schaubühne am Lehniner Platz DSE: 30.11.2013 Übersetzer / translator: Brocher, Corinna Regie / director: Mitchell, Katie Rechte / rights: Reinbek, Rowohlt Theaterverlag Die Gegenwart. Ein Paar, er und sie, Ende zwanzig. Beide leben in einer großen Stadt, haben interessante Jobs. Kaffee kaufen sie nur fairtrade und lesen Bücher über aktuelle politische Themen. „Wiir sind doch gute Menschen“ – versichern sich beide immer wieder. Auch das ist die Gegenwart. Mehr als 7 Milliarden Menschen bevölkern die Erde, jede Sekunde 2,6 mehr – bald 10 Milliarden. Nahrungs- und Trinkwasserbedarf, Energieund Rohstoffverbrauch steigen, der Platz wird knapp. Kann man in diese Welt einen Menschen setzen? Der Kinderwunsch des Paares ist da, und die Konflikte folgen. The present. A couple, him and her, late twenties. Both live in a large city and have interesting jobs. They only buy Fairtrade coffee and read books about burning political issues. “We are good people after all”. This it is the present. There are more than 7 billion people on the planet, every second there are 2.6 more – soon there’ll Play Service 2013 / 14 be 10 billion. Demand for food and drinking water, energy and natural resources is on the increase, there’s everlessening space. Can one bring a human being into this world? The couple want a child, and conflict follows. McIntyre, Gordon: "Eine Sommernacht - Ein Stück mit Musik" (Siehe: Greig, David) McPherson, Conor: "Die Vögel" Celle, Schlosstheater Celle DE: 09.05.2014 Übersetzer / translator: Torberg, Peter Regie / director: Tzavaras, Evangelos Rechte / rights: Berlin, Felix Bloch Erben Mamet, David: "Die Anarchistin" Salzburg, Schauspielhaus Salzburg ÖE: 17.11.2013 Übersetzer / translator: Samland, Bernd Regie / director: Arp, Peter Rechte / rights: Köln, Jussenhoven & Fischer Wir sind Zeuge des letzten Treffens von Ann und Cathy. Cathy, die ehemalige Terroristin, sitzt wegen eines Polizistenmordes seit mehr als 30 Jahren hinter Gittern. Inzwischen hat sie zum Glauben gefunden und darüber auch ein Buch geschrieben. Ihr gegenüber die Staatsanwältin Ann: Seit Jahren wartet sie auf ein eindeutiges Schuldbekenntnis. Jetzt hat sie noch einmal darüber zu befinden, ob Cathy die ersehnte Begnadigung gewährt werden kann. Die beiden Frauen liefern sich einen verbissenen Machtkampf, ein dramatisches Schlussgefecht um Schuld und Vergebung. We are witness to the latest encounter between Ann and Cathy. Cathy was once a terrorist who’s been behind bars for over 30 years because she killed a police offer. In the interim she’s found God and written a book about it. Opposite her sits her district attorney, Ann, who has been waiting for years for a clear admission of guilt. And now she has to decide whether Cathy can be granted parole or not, something she is longing for. Both women enter a dogged power struggle, a dramatic final contest based around guilt and forgiveness. McDowall, Alistair: "Brilliant Adventures" Mannheim, Nationaltheater Mannheim DSE: 03.2014 Übersetzer / translator: Birke, John Regie / director: Teufel, Robert Rechte / rights: Reinbek, Rowohlt Theaterverlag Neue Wohnung, neues Viertel – Luke will die Vergangenheit hinter sich lassen und vor allem: seine Ruhe. Die braucht das Physikgenie, um an der Zeitmaschine in seinem Wohnzimmer zu arbeiten. Leider zieht seine neue Bleibe eine Reihe ungebetener Gäste an. Seinen geschwätziger Kumpel Greg und seinen älteren Bruder Rob, der die schäbige Sozialwohnung zum idealen Zentrum für seine Drogendeals ernennt. Um das zu retten, was von Heim und Familie noch übrig ist, startet Luke ein waghalsiges Abenteuer mit seiner mysteriösen Erfindung. New apartment, new district – Luke wants to leave the past behind and above all, wants peace and quiet. The physics genius needs this in order to work on the time machine in his living room. Unfortunately his new home attracts a whole row of uninvited guests. His chatty friend Greg and his older brother Rob, who declares that the shabby council flat is an ideal place from which to deal drugs. In order to rescue what might be left of his home and family, Luke starts a crazy adventure with his mysterious invention. - 70 - Nat und Diane haben in einem verlassenen Haus Zuflucht vor dem Ansturm der Vogelschwärme gefunden. Es gibt keine Erklärung, warum die Welt plötzlich aus den Fugen ist. Aber die Wucht, mit der die Natur losschlägt, zeigt den Menschen auf, wie klein und verletzlich sie sind. Als die junge Julia auftaucht, wird die lebensnotwendige Vereinbarung brüchig. Das Ende der Zivilisation hat auch das Ende der bisherigen Biografien bedeutet. Es beginnt ein Thriller auf Leben und Tod. Keiner weiß, wer der Andere früher wirklich war. Die Welt und die Beweise sind verschwunden. Es gibt nur noch das gegenseitige Vertrauen. Nat and Diane have taken refuge in a deserted house to escape from an onslaught of swarming birds. There is no explanation for what is happening. Why has the world become all at once unhinged? In any event, the ferociousness with which nature attacks underscores just how small and easily injured people are. When young Julia turns up, the agreement so vital for life crumbles away: the end of civilization also means the end of all biographies to date. A life and death thriller begins, and no one knows who the other really was before. The world and evidence have both vanished. All that remains is mutual trust. McPherson, Conor: "Die Vögel" Innsbruck, Kellertheater ÖE: 14.09.2013 Übersetzer / translator: Torberg, Peter Regie / director: Kametz, Fabian Rechte / rights: Berlin, Felix Bloch Erben Nat und Diane haben in einem verlassenen Haus Zuflucht vor dem Ansturm der Vogelschwärme gefunden. Es gibt keine Erklärung, warum die Welt plötzlich aus den Fugen ist. Aber die Wucht, mit der die Natur losschlägt, zeigt den Menschen auf, wie klein und verletzlich sie sind. Als Julia auftaucht, wird die lebensnotwendige Vereinbarung brüchig. Das Ende der Zivilisation hat auch das Ende der bisherigen Biografien bedeutet. Es beginnt ein Thriller auf Leben und Tod. Keiner weiß, wer der Andere früher wirklich war. Die Welt und die Beweise sind verschwunden. Es gibt nur noch das gegenseitige Vertrauen. Nat and Diane have taken refuge in a deserted house to escape from an onslaught of swarming birds. There is no explanation for what is happening. Why has the world become all at once unhinged? In any event, the ferociousness with which nature attacks underscores just how small and easily injured people are. When Julia turns up, the agreement so vital for life crumbles away: the end of civilization also means the end of all biographies to date. A life and death thriller begins, and no one knows Schauspiel Erstaufführungen / drama debut performances who the other really was before. The world and evidence have both vanished. All that remains is mutual trust. Neziraj, Jeton: "Yue Madeleine Yue" Luzern, Luzerner Theater DSE: 20.10.2013 Übersetzer / translator: Grill, Andrea Regie / director: Cromme, Katharina Rechte / rights: Frankfurt am Main, S. Fischer Theaterverlag Madeleine, ein Roma-Mädchen, fällt mitten in Pristina in eine ungesicherte Baugrube und liegt nun im Koma. Das Fernsehen hat eine Miss-Wahl für die größte und schönste Baustelle ausgeschrieben. Madeleines Eltern versuchen alles, um ihre Tochter zu retten. Zu Wort kommen zudem diverse Beamte, ein Putzmann und ein Arzt – doch niemand will die Verantwortung für diesen Unfall übernehmen. Madeleine, a Roma girl, falls into an unsecured building excavation in the centre of Pristina and is now in a coma. Madeleine’s parents try everything to save their daughter. Various officials, a janitor and doctor all have their say – but no one will take responsibility for this accident. Oglesby, Tamsin: "Ephebiphobia (Angst vor Teenagern)" Saarbrücken, Saarländisches Staatstheater DE: 03.11.2013 Übersetzer / translator: Wittmann, Christian Regie / director: Wesemüller, Jörg Rechte / rights: Köln, Hartmann & Stauffacher Sind Sie ein Teenager? Haben Sie einen Teenager zuhause? Kennen Sie einen Teenager? Sind Sie mit Teenagern verwandt? Womöglich ersten Grades? Haben Sie Angst, ein Teenager zu sein? Waren Sie früher ein Teenager? Haben Sie beruflich mit Teenagern zu tun? Wollen Sie Teenager verstehen? Haben Sie es satt, einer zu sein? Wollen Sie mit diesem Akne-LiebeskummerElterterror-Dauervorwurf-Prinzessinnen-Selbsthass-Kaufhausdiebstahl-Drogen-und-moral-und-mentalistischenElend mehr zu tun haben? Are you a teenager? Do you have a teenager at home? Do you know a teenager? Do you have any teenage relatives – possibly immediate relatives? Do you fear being a teenager? Were you ever a teenager in the past? Are you connected to teenagers professionally? Do you want to understand teenagers? Are you tired of being one? Do you want any more of all the acne, heartbreak, parent terror, constant accusing, princess-acting, selfhatred, shoplifting, drugs, and basics of morality misery? Pataki, Éva: "Edith und Marlene" Zittau, Gerhart-Hauptmann-Theater Zittau DSE: 09.11.2013 Übersetzer / translator: Szalma, Dorotty Regie / director: Szalma, Dorotty Rechte / rights: HoFra Ltd., Ungarn Das Stück handelt von menschlichen Beziehungen, von konträren Einstellungen zur Kunst und von unterschiedlichen Ausdrucksformen der Begabung. Edith - 71 - Piafs intensives, impulsives Genie trifft auf die durch Disziplin und Fleiß hart erarbeitete Virtuosität Marlene Dietrichs. Zwei unterschiedliche Leben, das eine überfüllt von Emotionen, Skandalen und Liebeleien, das andere geprägt von menschlichem, politischem, wie auch freundschaftlichem Verantwortungsbewusstsein, treffen aufeinander. This play deals with human relationships, with contrary artistic attitudes, and with dissimilar expressions of talent. Edith Piaf’s highly intense and impulsive genius meets the discipline and underlying diligence of Marlene Dietrich’s virtuosity. Two different approaches – the one an excess of emotions, scandals, and love affairs; the other shaped by a humane, political as well as amiable sense of responsibility confront each other. Prebble, Lucy: "The Effect" Hamburg, Ernst Deutsch Theater DSE: 06.03.2014 Übersetzer / translator: Raab, Michael Regie / director: Uhlemann, Hartmut Rechte / rights: Köln, Hartmann & Stauffacher In einer Privatklinik werden Probanden dafür bezahlt, sich einer Versuchsreihe mit neuen Psychopharmaka zu unterziehen. Ziel ist es, ein neues Antidepressivum zu testen und mögliche Nebenwirkungen zu beleuchten. Zu den Testpersonen gehören Tristan und Connie. Sie brechen aus der Isolation der Versuchsreihe aus und verlieben sich in einander. Sie können aber die Zweifel, ob ihre Leidenschaft auf wahren Gefühlen beruht, oder nur ein Nebeneffekt der Medikamente ist, nicht abschütteln. Besonders spannend wird diese Frage, als herauskommt, dass einer der Probanden nur Placebos bekommen hat. In a private clinic human guinea pigs are being paid to take part in clinical trials for new psychotropic drugs. The aim is to test a new anti-depressant and shine a light on potential side effects. Tristan and Connie are taking part in the trial. They break away from the isolation of the experiments and fall in love. But they can’t shake off their doubts as to whether their passion is based on real feelings or is simply a side effect of the medication. The question becomes particularly gripping when it is discovered that one of the guinea pigs has been given a placebo. Quilter, Peter: "Glorious!" Wien, Volkstheater Wien ÖE: 29.09.2013 Übersetzer / translator: Johanning, Horst Regie / director: Schottenberg, Michael Rechte / rights: Köln, Hartmann & Stauffacher Schon zu Lebzeiten eilte ihr der Ruf voraus, die schlechteste Sängerin der Welt zu sein: Florence Foster Jenkins. Die reiche Erbin erfüllte sich in reiferem Alter ihren Lebenstraum von einer Gesangskarriere. Mit unerschütterlichem Selbstbewusstsein trat sie bei Wohltätigkeitsveranstaltungen und Konzerten vor ihr Publikum. Dabei war ihre Gesangsdarbietung – gelinde gesagt – abenteuerlich. Doch das Publikum liebte sie aus einer Mischung von Rührung und Belustigung. Play Service 2013 / 14 Florence sang mit einer unerschütterlichen Begeisterung und ihr Glücksgefühl übertrug sich auf ihre Zuhörer. Even while she was still alive her reputation as the worst singer in the world sped ahead of her: Florence Foster Jenkins. The rich heiress fulfilled her dream of a career as a singer late on in life. With imperturbable self-confidence she performed in front of her audiences at charity events and concerts, even though her rendition of the songs remained adventurous, to put it mildly. Yet audiences loved her out of a mixture of affection and amusement. Florence sang with an unshakeable enthusiasm and her joy was carried over to her listeners. Raine, Nina: "Sippschaft" (In Kooperation mit dem Institut für Deutsche Gebärdensprache und Kommunikation Gehörloser) Hamburg, Ernst Deutsch Theater DSE: 23.08.2013 Übersetzer / translator: Huber, Thomas Regie / director: Hailer, Peter Rechte / rights: Köln, Jussenhoven & Fischer Billy ist Anfang zwanzig und lebt in einer Familie, in der alle ständig die offene, schonungslose und lautstarke Aussprache miteinander suchen. Billy allerdings ist taub, scheint jedoch trotzdem in allem perfekt integriert zu sein. Dann verliebt er sich in Sylvia, eine junge Frau, deren Eltern taub sind und die selbst nach und nach ihr Gehör verliert. Durch sie lernt er eine andere, für ihn neue Welt kennen: die Welt der Gehörlosen. Er merkt, wie sehr er durch die Vorgaben seiner hörenden Familie bestimmt ist und wie wenig sie sich im Gegenzug auf ihn eingelassen hat. Billy is in his early twenties and lives in a family where everyone welcomes dialogues with each other in which the pronunciation is direct, unsparing, and loud. Billy is deaf and seems just the same perfectly integrated into the daily life. Then he falls in love with Sylvia, a young woman whose parents are deaf, and whose hearing is gradually fading. Through her he discovers what represents a different and new world for him: the world of the deaf. He realizes how much is determined by his hearing family, and how little they adjust themselves to him in return. Riml, Michele: "Sexy laundry" Rudolstadt, Thüringer Landestheater Rudolstadt DSE: 20.09.2013 Übersetzer / translator: Mensching, Steffen Regie / director: Fanke, Maya Rechte / rights: Frankfurt am Main, Verlag der Autoren Henry und Alice waren einmal ein glückliches Paar. 25 Ehejahre haben jedoch ihre Spuren hinterlassen, die Leidenschaft ist verflogen. Und so plant Alice ein romantisches Wochenende, um der Beziehung einen neuen Kick zu geben – im Gepäck den Ratgeber „Sex für Dummies“. Doch statt verführerischer Dessous wird erst einmal Schmutzwäsche gewaschen: gegenseitige Schuldzuweisungen und Missverständnisse aller Art gefährden das Beziehungs-Comeback. Statt von neu entfachter Leidenschaft ist plötzlich von Scheidung die Rede. Bekommt ihre Liebe noch eine Chance? - 72 - Henry and Alice were once a happy couple. But 25 years of marriage have left their mark, passion has fled. And so Alice plans a romantic weekend in order to re-ignite their relationship – a copy of the self-help manual ‘Sex for Dummies’ is in her luggage. But before the lacy underwear comes out, the dirty laundry has to be washed: mutual finger-pointing and misunderstandings of all kinds lie in the way of this relationship-comeback. Instead of a new and simpler passion, talk is suddenly of divorce. Will their love get another chance? Roos, Charlotte; Zeh, Juli: "Yellow Line" Berlin, Deutsches Theater und Kammerspiele Berlin DSE: 14.09.2013 Regie / director: Bartkowiak, Brit Rechte / rights: Reinbek, Rowohlt Theaterverlag Eine Kuh fällt vom Himmel und versenkt das Boot eines nordafrikanischen Fischers. Dieser wird daraufhin von der EU-Grenzschutztruppe Frontex aufgegriffen und als illegaler Immigrant verhaftet. Helene sitzt mit ihrem Freund, der sich gerade in einer Performance zugunsten der libyschen Revolution versteigert hat, in einem Spa und verzweifelt an der Kontrolliertheit der spätkapitalistischen Gesellschaft. Eine temporeiche Komödie über die westliche Sehnsucht nach Revolte, den Arabischen Frühling und die Frage, wie viel Freiheit wir bereit sind für unsere Sicherheit zu opfern. A cow falls from the heavens and sinks the boat of a North African fisherman. As a result, the fisherman is apprehended by the European Union’s border protection, Frontex, and arrested as an illegal alien. Helen sits in a spa with her boyfriend, who has just a performance in support of the Libyan Revolution, and despairs over late-capitalistic society’s obsession with control. A fast-paced comedy about the western craving for revolt, the Arab Spring, and the question of how much freedom we are willing to sacrifice for the sake of our security. Rudnick, Paul: "Die nackte Wahrheit" Salzburg, Landestheater Salzburg DSE: 23.11.2013 Übersetzer / translator: Hansen, Knut Regie / director: Dott, Marco Rechte / rights: Hamburg, Ahn & Simrock Bühnen- und Musikverlag Eine Gesellschaftskomödie nach allen Regeln der Kunst: Ein Fotograf, im Stile Robert Mapplethorpes und die gesellschaftlich hochrangige Gattin des zukünftigen Gouverneurs geraten in einen intelligenten und komischen Schlagabtausch über das Leben und die Kunst: Muss Kunst schön sein oder warum muss sie immer schockieren? Wenn dazu ein Playboymodel, eine lesbische Aktivistin, der angehende Gouverneur selbst, seine überspannte Tochter und ein Kunsthändlerpärchen kommen, ist der Angriff auf die Lachmuskeln vorprogrammiert. A social comedy according to all rules of the art: A photographer, stylistically similar to Robert Mapplethorpe, and the high society wife of the future governor lock horns in an intelligent and witty repartee about life and art: Does art have to be beautiful or why Schauspiel Erstaufführungen / drama debut performances must it always shock? When a Playboy model, a lesbian activist, the challenging governor himself, his excessive daughter, and an art dealer couple join in, the laughing cramps are programmed well in advance. DSE: 20.02.2014 Übersetzer / translator: Heibert, Frank Regie / director: Hirzenberger, Hakon Rechte / rights: Frankfurt am Main, S. Fischer Theaterverlag Seidel, Sebastian: "Hamlet for you" Münchenstein, Theater im Park Münchenstein SE: 15.08.2013 Regie / director: Clalüna, Tumasch Rechte / rights: Berlin, Theaterverlag Hofmann-Paul Ben Lyons liegt im Sterben. Seine Familie ist zu einem letzten Adieu zusammen gekommen, aber keine Rede von Abschiedsschmerz. Nach einer langen lieblosen Ehe freut sich Rita Lyons darauf, das Haus neu zu dekorieren. Sohn Curtis ist schwul und damit eine einzige Zumutung für Ben. Tochter Lisas Ehe ist dagegen am Alkohol und an häuslicher Gewalt gescheitert. Und einmal noch werden die alten Kämpfe ausgefochten, offene Rechnungen aufgemacht und Lebenslügen entlarvt – erst dann ist Ben Lyons Leben zu Ende. Doch für die anderen geht die ewige Suche nach Liebe jetzt erst richtig los. Zwei Schauspieler, die sich mit Shakespeares Klassiker vielleicht doch etwas zu viel zugemutet haben. Aber jetzt stehen sie auf der Bühne und geben alles – Sein oder Nichtsein. Wenn da nur die Frage, wer welche Rolle spielt, schon geklärt wäre. Und wenn nicht nur Friedrich, der ausgewiesene Shakespeare-Kenner, wüsste, worum es im Stück geht, sondern auch sein Mitspieler Johannes, der eher für Musicals schwärmt als davon, jetzt in die Rollen von Ophelia und Gertrud schlüpfen zu müssen… Mit viel Phantasie, Improvisationstalent und tatkräftiger Unterstützung des Publikums wird das Stück über die Bühne gebracht... Two actors who probably expected a little too much of themselves with Shakespeare’s classic. But now, standing onstage, they give all they have – To Be or Not To Be. If only the matter of who plays which role could be resolved! And if not only Friedrich, the established Shakespeare expert, knew what the play was about, but also his onstage colleague Johannes, more a lover of musicals than someone who has to effortlessly slip into the roles of Ophelia and Getrud…The play is pulled off onstage with great fantasy, improvisational skill, and active support from the audience... Siebelt, Ralf: "Sankya" (Nach einem Roman von Sachar Prilepin) Tübingen, Landestheater Württemberg-Hohenzollern Tübingen Reutlingen DSE: 28.09.2013 Übersetzer / translator: Klein, Erich Regie / director: Siebelt, Ralf Rechte / rights: Bremen, Litag Theater- und Musikverlag Das Lebensgefühl junger, regimekritischer Russen wird in den Mittelpunkt gestellt. Ihre politischen Vorstellungen sind unkonkret; aber auf jeden Fall auf der Seite der Opposition, auf der Seite der Freiheit. Sie lieben ihr Land – doch das ist nicht mehr liebenswert. Und so beginnen sie, den Staat zu hassen, der es ihnen wegnimmt. Sie radikalisieren sich, werden gewaltbereit, legen die Tomaten aus der Hand und greifen zur Waffe. At the centre of this play is the attitude towards life of young Russians who are critical of the regime. They do not have concrete political ideas; nevertheless, they are on the side of the opposition, on the side of freedom. They love their country – but it is no longer loveable. And so they begin to hate the state that is taking it away from them. They become radicalised, ready to take violent action, to put down their tools and pick up arms. Silver, Nicky: "The Lyons" Linz, Theater Phönix - 73 - Ben Lyons lies dying. His family comes together for a last farewell, but no one feels anything like the pain of parting. After a long, loveless marriage Rita Lyons looks forward to redecorating the house. The son, Curtis, is gay and an abomination for Ben. Domestic violence and alcohol ruined the marriage of the daughter, Lisa. So now, one last time, old fights are fought again, wounds are reopened, and lifelong lies are exposed – not until then is Ben Lyons’ life over. For the others, however, only now does the eternal search for love really begin. Stephens, Simon: "Supergute Tage oder Die sonderbare Welt des Christopher Boone" (Nach dem Roman von Mark Haddon) Dresden, Staatsschauspiel Dresden DSE: 15.09.2013 Übersetzer / translator: Christ, Barbara Regie / director: Gehler, Jan Rechte / rights: Reinbek, Rowohlt Theaterverlag Christopher Boone ist der Erzähler und Detektiv dieser Kriminalgeschichte. Er ist 15 Jahre alt und AspergerAutist, weiß fast alles über Mathematik und wenig über Menschen. Er liebt Primzahlen, die Wahrheit und die Farbe Rot, er hasst Gelb und Braun und er hasst es, angefasst zu werden. Er geht nie weiter als bis zum Ende der Straße. Doch als er auf Spurensuche nach dem Mörder des Nachbarhundes unterwegs ist, bricht Christopher aus seiner kleinen Welt auf, und es beginnt eine spannende Reise. Christopher Boone, the narrator and detective of this crime story, a fifteen-year-old boy with Asperger’s syndrome, knows everything about mathematics and almost nothing about people. He loves primary numbers, the truth, and the colour red; he hates yellow and brown and being touched. He never ventures farther than the end of his street. But while searching for the murderer of the neighbour’s dog, Christopher escapes from his limited world and an exciting journey begins. Stephens, Simon: "Supergute Tage oder Die sonderbare Welt des Christopher Boone" (Nach dem Roman von Mark Haddon) Wien, Volkstheater Wien ÖE: 13.06.2014 Übersetzer / translator: Christ, Barbara Play Service 2013 / 14 Regie / director: Kaschig, Matthias Rechte / rights: Reinbek, Rowohlt Theaterverlag nimmt Schwimmkurse und beschließt, zum ersten Mal in vollen Zügen zu leben. Christopher Boone ist der Erzähler und Detektiv dieser Kriminalgeschichte. Er ist 15 Jahre alt und AspergerAutist, weiß fast alles über Mathematik und wenig über Menschen. Er liebt Primzahlen, die Wahrheit und die Farbe Rot, er hasst Gelb und Braun und er hasst es, angefasst zu werden. Er geht nie weiter als bis zum Ende der Straße. Doch als er auf Spurensuche nach dem Mörder des Nachbarhundes unterwegs ist, bricht Christopher aus seiner kleinen Welt auf, und es beginnt eine spannende Reise. Anna is eighty and lives alone in what once was a boarding-house, which her son wants to take away from her, renovate and re-open. And to this end she should go into an old people’s home, something that Anna is striving against. She has no intention of leaving her house, she still has the right to decide for herself. And now she wants to think about what she’ll do with the money that she found in her dead husband’s savings’ book. Why not dream? She’d always envisaged a swimming pool in the garden. Since she came up with this concrete plan, she’s suddenly full of energy, is taking swimming lessons and decides, for the first time, to live life to the full. Christopher Boone, the narrator and detective of this crime story is, a fifteen-year-old boy with Asperger’s syndrome, who knows everything about mathematics and almost nothing about people. He loves primary numbers, the truth, and the colour red; he hates yellow and brown and being touched. He never ventures farther than the end of his street. But while searching for the murderer of the neighbour’s dog, Christopher escapes from his limited world and an exciting journey begins. Veiel, Andreas: Das Himbeerreich Salzburg, Schauspielhaus Salzburg ÖE: 07.11.2013 Regie / director: Batscheider, Christoph Rechte / rights: Köln, Jussenhoven & Fischer Das Himbeerreich ist „ein Ort, an dem Bankvorstände einen Fahrer, Etagendiener, eine Sekretärin, ein Büro auf Lebenszeit haben – die Früchte ihres Lebens. Die Privilegien gelten bis zum Tod in vielen Banken weltweit. Der Ort ist Himmel und Hölle: Die Hölle sind die anderen, das Paradies die Versorgung, die man nie verliert, außer, man redet. Der Preis ist das Schweigen. Und unbedingte Loyalität.“ So definiert Andres Veiel den Titel seines neuesten Stücks. The Raspberry Kingdom is a “place where a bank CEO can have a driver, a bell-boy, a secretary and an office for life – the fruits of his life. The privileges are valid in many banks worldwide up until death. The place is heaven and hell: hell is the others, paradise is the complete sustenance that one never loses, unless you speak. The price is silence. And compete loyalty.” This is how Andres Veiel defines the title of his latest play. Vögel, Stephan: "Romys Pool" Bozen, Vereinigte Bühnen IE: 10.01.2014 Regie / director: Tröger, Claus Rechte / rights: Wien, Thomas Sessler Verlag Anna ist achtzig und lebt allein in einer ehemaligen Pension, die sich ihr Sohn unter den Nagel reißen, renovieren und wiedereröffnen will. Dafür soll sie ins Pflegeheim, was Anna äußerst widerstrebt. Sie denkt nicht daran, ihr Haus zu verlassen, noch hat sie ein Recht auf Selbstbestimmung. Nun will sie überlegen, was sie mit dem Geld machen möchte, welches sie auf einem Sparbuch ihres verstorbenen Mannes gefunden hat. Warum nicht träumen? Im Garten hat sie sich immer schon einen Swimming Pool vorgestellt. Seit sie den Plan konkret ins Auge gefasst hat, sprüht sie vor Energie, - 74 - Williams, Tennessee: "Grüne Augen" Münster, Theater Münster DSE: 16.02.2014 Übersetzer / translator: Schröder, Wolf Christian Regie / director: Tidén, Frederik Rechte / rights: Köln, Jussenhoven & Fischer Der Kriegsschauplatz von Vietnam mitten im Hotelbett eines jungen Paares, das in New Orleans auf Hochzeitsreise ist: Der Mann, für wenige Tage auf Fronturlaub in der Heimat, kann nicht anhören, wie seine Frau gedankenlos Kriegspropaganda aufsagt. Nach allein durchzechter Nacht und dem Versuch, die Kriegsbilder im Alkohol zu ertränken, entdeckt er am nächsten Morgen Kratzer und Abschürfungen am Körper seiner schlafenden Frau. Ist sie untreu? Hat er den Verstand verloren? Das eheliche Gefecht folgt der Eskalationslogik des Krieges, das enttäuschte Verlangen zweier einander entfremdeter Menschen geht fließend über in Gewalt. The war scene of Vietnam in the middle of a young couple’s hotel bed, on their honeymoon in New Orleans: The man on vacation from the front for a few days in his native county can’t listen to his wife mindlessly reciting war propaganda. The next morning, after a furious night alone and the attempt to drown the images of war in alcohol, he discovers scratches and abrasions all over the body of his sleeping wife. Was she unfaithful? Has he lost his mind? Their marital battle mimics the escalating logic of war, until the disappointed cravings of two people who have alienated themselves from one another spills over into violence. Williams, Tennessee: "Ich kann mir ein Morgen nicht vorstellen" Münster, Theater Münster DSE: 16.02.2014 Übersetzer / translator: Schröder, Wolf Christian Regie / director: Tidén, Frederik Rechte / rights: Köln, Jussenhoven & Fischer Endlose Einöde, ein kahler Himmel, darunter ein unbewohnbares Land. Diesen kargen Lebensraum teilt sich „Eins“, die Frau, mit „Zwei“, dem Mann. Sonst teilen sie nichts mehr, ihr Schmerz hat sie blind gemacht füreinander, wo einst das glasfaserfeine Band der Verständigung gewesen sein muss, klafft jetzt ein unüberwindlicher Abgrund. Einmal noch versuchen sie, Schauspiel Erstaufführungen / drama debut performances Kontakt zueinander aufzunehmen – doch die Angst vor der Veränderung, dem Chaos dieser Welt, ist stärker, sie bleiben, was sie zuvor waren: zwei schlingernde Trabanten in weit entfernten Umlaufbahnen. Abflussrohr hinten in der Wohnung. Zurück bleibt inmitten eines demolierten Salons Michel, der nun, endlich allein, seine Platte hören kann... An endless wasteland, a bleak sky and underneath it uninhabitable land. This is the barren, living space which “One,” the woman, shares with “Two,” the man. Otherwise they no longer share anything, too blinded by pain to see each other. Where there had once been a bond of understanding as fine as a glass fibre, there is only an insurmountable chasm today. They try once more to establish contact. But the fear of change and the chaos of this world being so much stronger, they remain as before: two swerving hangers-on in faraway orbits. Since his youth Michel has been a fan of the LP ME, MYSELF AND I and finally he finds a copy at a fleamarket. He wants to listen to it straightaway, and has precisely one hour to do that between rendezvous with wife, friend and lover. But it is not only the wife, friend and lover who don’t allow him that ‘one hour of peace’, there’s his son, a neighbour and the plumber who all prevent him from his auditory joy. And it all turns out catastrophically. Not only do relationships collapse, but so does the waste disposal pipe at the back of the flat. Finally Michel is left in the middle of a demolished sitting room, on his own at last, able to listen to his record… Wyrypajew, Iwan: "Sommerwespen im November" Zürich, Theater. Winkelwiese SE: 29.09.2013 Übersetzer / translator: Schmidtke, Stefan Regie / director: Roppel, Stephan Rechte / rights: Berlin, Henschel SCHAUSPIEL Zeller, Florian: "Vater" Ruhrfestspiele Recklinghausen DSE: 05.2014 Übersetzer / translator: Bäcker, Annette; Bäcker, Paul Regie / director: Waller, Ulrich Rechte / rights: München, Theater-Verlag Desch Robert will wissen, ob Markus letzten Montag bei seiner Freundin Sarah war oder bei ihrem gemeinsamen Freund Donald? Beide behaupten, Markus sei zur selben Zeit bei ihnen gewesen. Und bringen für ihre Behauptungen Zeugen ins Spiel. Wer lügt und warum? Die Aussagen widersprechen sich. Alle scheinen entrückt, verstricken sich in schräge Dialoge, konstruieren Wirklichkeiten, die nicht stimmen können und versuchen dadurch, eine komplexe Welt einfacher zu machen, als sie ist, um nicht dem Wahnsinn zu verfallen. Schließlich geben sie dem Regen die Schuld für ihre schlechte Stimmung… Robert wants to know whether Markus spent last Monday with his girlfriend Sarah or with their mutual friend Donald. They both say that Markus was visiting them, at the same hour, and have witnesses to verify their claims. Who is lying and why? The statements contradict each other. They all seem distracted, entangling themselves in odd dialogues, constructing realities which couldn’t possible be true and, by doing so, attempt to make a complex world simpler than it really is, if only to avoid falling prey to madness. In the end, they blame their bad mood on the rain… Zeh, Juli: "Yellow Line" (Siehe: Roos, Charlotte) Zeller, Florian: "Eine Stunde Ruhe" Hamburg, St. Pauli Theater DSE: 04.2014 Übersetzer / translator: Bäcker, Annette; Bäcker, Paul Regie / director: Waller, Ulrich Rechte / rights: München, Theater-Verlag Desch Michel schwärmt seit seiner Jugendzeit für die LP ME, MYSELF AND I und hat sie endlich auf einem Flohmarkt gefunden. Er will sie sofort hören und hat zwischen Verabredungen mit Frau, Freund und Geliebter noch genau eine Stunde Zeit dafür. Aber nicht nur Frau, Freund und Geliebte gönnen ihm diese „eine Stunde Ruhe“ nicht, auch sein Sohn, ein Nachbar und der Klempner hindern ihn am Hörgenuss. Es kommt zur totalen Katastrophe. Nicht nur die Beziehungen gehen zu Bruch, sondern auch das - 75 - André, ein 80jähriger Witwer, merkt, dass er Dinge vergisst, die zeitliche und räumliche Orientierung verliert. Noch lebt er allein in seiner Pariser Wohnung, versucht vor seiner Tochter Anne den Eindruck aufrechtzuerhalten, er brauche keine Hilfe. Für sie ist ganz offensichtlich, dass er allein nicht mehr zurechtkommt. Also organisiert sie Pflegehilfen, mit denen sich aber dieser, seine Würde behauptende alte Mann ständig zerstreitet. Anne will mit ihrem Lebenspartner nach London gehen und nimmt den Vater trotz ihrer Bedenken vorerst einmal bei sich auf. Und muss erkennen, dass ein so naher Mensch nicht mehr derselbe ist, der er einmal war. Wie aber eine neue Nähe herstellen, selbst wenn sie eine so weit Entfernte ist? Wie von seinem Vater lassen, damit er eines Tages gut gehen kann? André, an 80-year old widow, notices that he is losing things, becoming forgetful, losing his perception of time and space. He still lives alone in his Paris flat and is trying to keep up the impression to his daughter Anne that he doesn’t need any help. For her it is quite clear that he is not managing on his own. So she organises home helps, but the old man, maintaining his dignity, is constantly fighting with them. Anne wants to move with her partner to London and despite her initial qualms, takes her father into her home. And then has to realise that somebody who had been so close is no longer the same as he used to be. How can she create a new closeness, particularly when she herself is so far away? And how to let go of her father so that he too can go with grace? _ _ _ Kinder- und Jugendtheater - Uraufführungen _ _ children- and youth theatre – world premieres _ _ Andringa, Silvia: "Alles geregelt? Wir spielen wirklich!" Münster, Städtische Bühnen Münster UA: 16.02.2014 Regie / director: Andringa, Silvia Rechte / rights: Autor(en) his treasure chest. They delve in together and are surprised – by the truth as much as the disguised diamonds. „Das Spiel ist die höchste Form der Forschung.“ (Albert Einstein) Forscher wollen herausfinden, was das Spiel eigentlich von der Wirklichkeit unterscheidet, wann etwas nur gespielt ist und wann aus Spiel bitterer Ernst wird. Welche Regeln lernen Menschen in welchem Alter und wozu sind diese Regeln wichtig? Diesen Fragen versuchen die Forscher mit Sprache, Bewegung und Klängen auf die Spur zu kommen – wie spricht man beim Lügen, wie fühlt sich ein Verlierer, wie klingt Arbeit und welche Töne hat das Spiel? “Playing is the highest form of research.” (Albert Einstein) Researchers want to determine how playing differs from reality, when something is only played and when playing leads to utter seriousness. Which rules do people learn at which age and what are these rules important for? Researchers investigate these questions with language, movement, and sounds – how does one speak while lying, what does a loser feels like, what does working sound like, and which tones denote playing? Backhaus, Nora: "Verkleidete Diamanten" Esslingen, Württembergische Landesbühne Esslingen UA: 21.09.2013 Regie / director: Bussenius, Nora Rechte / rights: Autor(en) Beim Cowboy-und-Indianer-Spielen hat der Bruder das Mädchen „erschossen“, und jetzt soll sie „tot“ spielen. Heißt das: Nichts tun? Wie lautet die Antwort auf die Frage: Was kommt danach? Eine verrückte Reise führt sie durch ein Fantasiereich, wo die Ansichten vom Tod so verschieden sind wie das Leben. Was aber weiß der Garstige Gnom, der alles Wissen in Schatzkisten versteckt? Gemeinsam graben sie und werden überrascht: von der Wahrheit über die verkleideten Diamanten. Whilst playing Cowboys and Indians, the girl has been ‚shot‘ by her brother, and now she has to play ‘dead’. Does that mean, do nothing? What is the answer to the question: What happens next? A crazy journey takes her through a fantasy kingdom, where the opinions about death are as varied as they are about life. And what does the ugly Hobbit know, who’s got all knowledge hidden in Baisch, Milena: "Die Prinzessin und der Pjär" Berlin, Grips Theater UA: 06.10.2013 Regie / director: Pagan, Grete Rechte / rights: Frankfurt am Main, Verlag der Autoren Lisasophie und Pierre gehen in die Klasse 6b. Lisa spielt Geige und ist auf den ersten Blick ein Musterkind. Pierre hat die letzte Chance auf eine Gymnasial-Empfehlung vergeigt. Heute. Und dann werden sie auch noch versehentlich eingeschlossen. In der Schultoilette, genauer, dem Mädchenklo. Sie entdecken, dass sie beide unter dem Druck, den Wünschen von Schule und Eltern gerecht zu werden, leiden und hecken einen Plan aus. Lisasophie and Pierre attend Class 6B. Lisa plays the violin and seems like a goody-goody at first. Pierre ruined his last chance for a school reference. Today. And then they get locked in by mistake – to be exact, locked in the school’s bathroom, the girl’s bathroom. They realize that they suffer under pressure to satisfy the school and their parents and hatch a plan. Baltscheid, Martin; Weckert, Sandra: "Die Geschichte vom Fuchs, der den Verstand verlor" Ingolstadt, Stadttheater Ingolstadt UA: 07.03.2014 Regie / director: Weber, Knut Rechte / rights: Hamburg, Verlag für Kindertheater Uwe Weitendorf „Wer alles weiß, kann lange leben, dachte der Fuchs. Und lebte ein langes Leben voller Abenteuer.“ Aber auch junge, schlaue und starke Füchse werden einmal alt. Er wurde vergesslich. Erst fand er den Weg nach Hause nicht, dann war der Fuchs auf der Jagd und vergaß das Jagen. Die Gänse verlachten ihn, da wurde er böse und wollte sie alle fressen, aber auch das vergaß er sofort. Endlich fanden ihn die jungen Füchse, nahmen ihn mit und heilten seine Wunden. Seinen Verstand aber heilten sie nicht – den hatte er verloren, und keiner wusste genau wo. “He, who knows all, will live a long life, thought the fox and so lived a long life filled with adventures.” Yet sooner or later even young, sly and strong foxes grow old. He even - 76 - Kinder- und Jugendtheater Uraufführungen / children’s theatre world premieres grew forgetful. He couldn’t find his way home at first, then the fox was out hunting and forgot to hunt. The geese laughed at him, making him so angry he wanted to eat them all, but this too, he forgot. Finally the young foxes found him, took him home, and healed his wounds. But they couldn’t heal his mind – this is what he had lost, and no one knew exactly where. Baltscheit, Martin: "Tote Pinguine schmecken nicht" Hagen, Theater Hagen UA: 01.06.2014 Regie / director: Baltscheit, Martin Rechte / rights: Autor(en) Früh morgens schellt der Wecker. Aufstehen, anziehen, Frühstück – stopp – Mama schläft. Nicht stören. Warten, bis sie erwacht. Falls sie erwacht. Und falls sie erwacht, das Beste hoffen. Nicht schon wieder. Unsere kleine Hölle. Jeden Tag. Schreie. Schläge. Danach Schule. Ohne Frühstück. Die Schule – der Himmel. Kinder – und die Drogensucht ihrer Eltern. Es gibt kaum Worte für diese geheime Welt. Eltern werden geliebt – ganz gleich, wie unausstehlich sie sind. Early in the morning the alarm rings. Get up, get dressed, get breakfast – stop – mother is sleeping. Don’t bother her. Wait until she wakes up, if she does wake up, and, if she does, hope for the best. Not again. Our own little hell. Every day. Screams. Beatings. After that school. Without breakfast. School – heaven. Children and their parents’ drug addiction. There are hardly words for this secret world. Parents are loved – no matter how unbearable they are. Loewe, Felicitas: "Nennt mich nicht Ismael" (Nach Michael Gerard Bauer, Übersetzung von Ute Mihr) Dresden, Theater Junge Generation UA: 14.02.2014 Regie / director: Kunze, Dietrich Rechte / rights: Carl Hanser Verlag Als ob Ismael Leseur mit seinem scheißblöden Vornamen nicht schon genug gestraft wäre, hat ihn auch noch der unausstehliche Barry Bagsley zum Lieblingsmobbingopfer auserkoren. Erst als der kleine, schmächtige Scobie neu in die Klasse kommt und einen Debattierclub gründet, sieht Ismael die Peinlichkeiten und Demütigungen in einer ganz neuen Dimension auf sich zukommen. Er trifft auch die wunderbare Kelly Faulkner und erlebt aus nächster Nähe mit, wie ein Debattierteam aus lauter Sonderlingen nach und nach zur Höchstform aufläuft. As if Ismael Leseur’s dumbass first name wasn’t punishment enough, the insufferable Barry Bagsley has also made him the favourite mobbing victim. Not until lanky little Scobie turns up in the class and starts a debate club does the embarrassment and humiliation take on a completely new dimension for Ismael. He also meets the wondrous Kelly Faulkner, and experiences up close how a debate team made up of misfits gradually rises to top form. Blech, Juliane: "Wer glaubst du was?" Göttingen, Junges Theater Göttingen UA: 10.11.2013 Regie / director: Wolter, Tom Rechte / rights: München, Drei Masken Verlag Julius hat Mist gebaut. Es gibt Streit mit seiner Mutter. Er verbarrikadiert sich vor Wut in seinem Zimmer, fühlt sich verloren. „Was glaubst du, wer du bist?“, hatte seine Mutter im Streit gesagt. Diese Frage rotiert in seinem Kopf und öffnet einen Kosmos voller Phantasiebilder. Plötzlich passieren Dinge. Verschiedene Wesen tauchen auf. Hoffnung und Angst bekommen Gesichter, Fenster zu anderen Welten und Kulturen öffnen sich. Julius entfaltet einen Dialog mit allen widersprüchlichen Regungen in seiner Brust. Bekanntes vermengt sich mit Erfundenem. Julius makes a mess of things. He has an argument with his mother. Filled with rage, he locks himself in his room and feels lost. During the argument, his mother shouted at him: “Who do you think you are?” Now this question goes round and round in his head, opening a cosmos filled with fantastic images. Suddenly things happen. Different creatures appear. Hope and fear are given faces, and windows to other worlds and cultures open. Julius enters into a dialog with the contradictory stirrings in his heart. And the known blends with the invented. Bochdansky, Christoph: "Piraten sind das Wildeste, was es gibt" Dresden, Theater Junge Generation UA: 31.05.2014 Regie / director: Bochdansky, Christoph Rechte / rights: Theater Der Oberbürgermeister des kleinen Küstendorfs ist eine richtige Schlafmütze. Man darf ihn bloß nicht stören, indem man in seiner Nähe spielt, laut lacht oder auch nur ein klein wenig herumhüpft. Wie öde! Aber wenn der Leuchtturmwärter schreit »Die Piraten kommen!«, dann ist es mit der Ruhe sowieso vorbei – und mit der Langeweile auch. Der Anblick der schwarzen Flagge mit dem Totenkopf lässt alle Dorfbewohner erzittern – vor allem den Oberbürgermeister! Aber wäre es nicht auch verlockend, sich den furchtlosen Freibeutern anzuschließen und mit ihnen über die Meere zu fahren, Inseln zu entdecken, Schätze zu heben, Seeungeheuer zu bekämpfen…? The mayor of the small costal village is a real sleepyhead. He’s not to be disturbed by any playing in his vicinity, by any loud laughter, or even by a little skipping around. How dull! But no sooner the lighthouse keeper cries “The pirates are coming!” it’s over with peace and quiet anyway – and with boredom, too. The sight of the black flag bearing a white skull leaves all the villagers trembling – especially the mayor! But wouldn’t it be tempting to join the fearless buccaneers and sail the seas with them, discovering islands, hauling treasures, and battling sea monster…? Bodinus, Jan: "Der gestiefelte Kater – Sieben Leben!" (Nach den Gebrüdern Grimm) Celle, Schlosstheater Celle UA: 22.11.2013 Regie / director: Bodinus, Jan Rechte / rights: Norderstedt, Vertriebsstelle und Verlag Deutscher Bühnenschriftsteller und Bühnenkomponisten Hans hat einen Kater geerbt, welcher der menschlichen Sprache mächtig ist. Der Kater verwandelt sich dank ein Paar Stiefeln in Juan Manuel de Villena de la Vega und - 77 - Play Service 2013 / 14 macht sich mit Hans auf die Suche nach seiner Verlobten Catalina de Rojas. Diese wurde vom bösen Zauberer Zohak in eine Katze verwandelt und wird nun von ihm gefangen gehalten. Können die beiden Draufgänger das Land vom bösen Zauberer befreien? Zahlreiche Mutproben und Degenkämpfe stehen Hans und dem gestiefelten Kater bevor. Hans inherits a cat capable of speaking. Thanks to a pair of boots, the cat turns itself into Juan Manuel de Villena de la Vega and, together with Hans, searches for his fiancée Catalina de Rojas. She has been turned into a cat by the evil magician Zohak, and held prisoner by him now. Can the two daredevils save the land from the evil magician? Countless tests of courage and swordfights await Hans and the Puss in Boots. Bollon, Fabrice: "Oscar und die Dame in Rosa" (Nach Eric-Emmanuel Schmidt) Freiburg, Theater Freiburg UA: 05.01.2014 Regie / director: Bechtel, Clemens Rechte / rights: Musikverlag C. F. Peters / Henry Litolff`s Verlag, Frankfurt a. M. Oscar ist zehn Jahre alt und sterbenskrank. Plötzlich taucht die lebensfrohe Oma Rosa im Krankenhaus auf, ehemals Catcherin, und noch immer taff genug, um sich mit Oscar im Schimpfen zu messen. Oscar durchlebt in kürzester Zeit alle Höhen und Tiefen des menschlichen Daseins, nachdem ihm Oma Rosa ihr Geheimnis verraten hat: Er müsse jeden Tag für zehn Jahre seines Lebens nehmen. Oscar gewinnt an Erfahrung, die nur das Alter bringen kann. Nach hundertzehn Jahren eines intensiven Lebens begreift er, dass das Sterben wie selbstverständlich zum Leben gehört. Oscar is ten years old and fatally ill. Suddenly his lifeaffirming Grandma Rosa turns up at the hospital, a former catcher and still tough enough to compete with him in swearing. In a short period of time Oscar experiences the highs and lows of human experience, soon after Grandma Rosa shares her secret with him: He has to live each day as though it stood for ten years of his life. Oscar gains the kind of experience only granted by aging. After onehundred and ten years of intensive living, he understands that death is naturally a part of life. Wunden. Seinen Verstand aber heilten sie nicht – den hatte er verloren und keiner wusste genau, wo. “He, who knows all, will live a long life, thought the fox and so lived a long life filled with adventures.” Yet sooner or later even young, sly and strong foxes grow old. He even grew forgetful. He couldn’t find his way home at first, then the fox was out hunting and forgot to hunt. The geese laughed at him, making him so angry he wanted to eat them all, but this too, he forgot. Finally the young foxes found him, took him home, and healed his wounds. But they couldn’t heal was mind – this is what he had lost, and no one knew exactly where. Budde, Nadia: "Trauriger Tiger toastet Tomaten" Bruchsal, Badische Landesbühne UA: 13.03.2014 Regie / director: Kracht, Jule Rechte / rights: Autor(en) Wie lernen wir sprechen? Und wie lernen wir lesen? Verspielt und mit Mut zu Irrwitz und Kalauer lässt Nadia Budde jahrhundertelange Untersuchungen und Analysen einfach mal beiseite und schlägt stattdessen die Methode des „bescheuerte-Alliterationen-bildens“ vor: Trauriger Tiger toastet Tomaten. So prägen sich Buchstaben des Alphabets unwiderruflich in die betreffenden Hirnregionen ein und verbinden sich dort zu einer neuartigen Lese- und Sprechlust. Wir hören Wörter neu, benutzen Sprache spielerisch, haben mehr Spaß am Sprechen. Ein Wunderwerk an Eselsbrücken für lesehungrige ABCSchützen und solche, die es werden wollen. How do we learn to speak? And how do we learn to read? Nadia Budde doesn’t bother with centuries of study and analysis but instead, playfully and boldly, using absurdisms and many a pun, she presents the “building bonkers alliterations” method: Tearful Tigers Toast Tomatoes. And so the letters of the alphabet are irrevocably burnt into the relevant parts of the brain and combine to make a new and exciting way to read and speak. We hear words with fresh ears, use language in a playful fashion, and have more fun speaking. A marvel of mnemonics for reception class bookworms and those who want to become one. Bunge, Sascha: "Mr. Gum und der fettige Ingo" (Nach Andy Stanton, aus dem Englischen von Harry Rowohlt) Berlin, Theater an der Parkaue UA: 22.02.2014 Regie / director: Bunge, Sascha Rechte / rights: Autor(en) Broekman, Jesse: "Der Fuchs, der den Verstand verlor" (Nach Martin Baltscheit) Oldenburg, Oldenburgisches Staatstheater UA: 18.05.2014 Regie / director: Ostertag, Sara Rechte / rights: Hamburg, Verlag für Kindertheater Uwe Weitendorf „Wer alles weiß, kann lange leben, dachte der Fuchs. Und lebte ein langes Leben voller Abenteuer.“ Aber auch junge, schlaue und starke Füchse werden einmal alt. Er wurde vergesslich. Erst fand er den Weg nach Hause nicht, dann war der Fuchs auf der Jagd und vergaß das Jagen. Die Gänse verlachten ihn, da wurde er böse und wollte sie alle fressen, aber auch das vergaß er sofort. Endlich fanden ihn die jungen Füchse, nahmen ihn mit und heilten seine Willy der Schlachter und Mr. Gum stehen sich in Bad Lamonisch an der Bibber im tiefsten England verfeindet gegenüber, nachdem Gum beschlossen hat, nie wieder Willys verdorbene Würste und Frikadellen zu essen. Willy ist empört und erklärt seinem alten Freund Gum den Essenszeitkrieg. Die Fetzen und Innereien fliegen. Frieden kann nur einkehren, wenn die Schlachterkönigin Thora Grunswinkel, Willys Angebetete, nach Hause kommt um ihn zu besänftigen. Und so macht sich das Mädchen Polly mit ihren Freunden auf den Weg zu Thora – doch sie müssen sich beeilen, wenn sie ihr Städtchen retten wollen… - 78 - Kinder- und Jugendtheater Uraufführungen / children’s theatre world premieres Willy the Butcher and Mr. Gum from Lamonic Bibber in deepest England have become sworn enemies after Gum decides to never eat Willy’s spoilt sausages and beefburgers again. Willy is outraged and declares a food fight with his old friend Gum. The innards and the scraps fly. Peace will only return when Thora Grunswinkel, Queen of the Butchers and Willy’s inamorata, comes home to calm him down. And so Polly and her friends set out to look for Thora – but they’ll have to be quick about it, if they want to rescue their town… Büttner, Nina: "Die Bremer Stadtmusikanten" (Nach den Gebrüdern Grimm) Kaiserslautern, Pfalztheater Kaiserslautern UA: 14.11.2013 Regie / director: Hackbarth, Maria-Elena Rechte / rights: Köln, Hartmann & Stauffacher Der Esel, der Hund, die Katze und der Hahn sind alt und können nicht mehr so wie früher arbeiten. Also will sie keiner mehr haben. So verlassen sie die Heimat und versuchen ihr Glück als Stadtmusikanten in Bremen. Doch nach Bremen ist es weit und sie müssen nachts in einem Wald übernachten. Als der Hahn ein Haus entdeckt, freuen sich die Vier auf ein gutes Abendbrot und einen bequemen Schlafplatz. Allerdings sind die Bewohner des Hauses gefährliche Räuber und wollen ihr Haus mit niemandem teilen! Donkey, Dog, Cat and Cockerel are old and can’t work any more like they used to - so no one wants them. They decide to leave their home and try their luck as town musicians in Bremen. But it’s a long way to Bremen, and they have to spend one night in a wood. When Cockerel discovers a cottage, the four friends look forward to a decent supper and somewhere comfortable to sleep. However the occupants of the cottage are dangerous robbers and don’t want to share their house with anyone! Christ, Irene: "Ausgesetzt. Ein wildes Kind" (Nach J. Itard, F. Truffault und T.C. Boyle) Kassel, Staatstheater Kassel UA: 11.05.2014 Regie / director: Christ, Irene Rechte / rights: Autor(en) In einem Wald in Südfrankreich wird im Sommer 1798 eine kleiner nackter Jungen entdeckt, der sich wie ein Tier durch Unterholz und Büsche bewegt. Männer aus dem Dorf stellen und fesseln ihn. Die Neuigkeit verbreitet sich rasch. Ein junger Pariser Arzt ist fasziniert von dem Gedanken, den Jungen zu untersuchen, um die Intelligenz und die Denkweise eines Kindes festzustellen, das in totaler Isolierung aufgewachsen ist. Unterdessen wird der Junge in einer Scheune gefangen gehalten und dient im Dorf zur allgemeinen Belustigung. In the summer of 1798, in a forest in southern France, a small naked boy is found moving about undergrowth and bushes like a wild animal. Men from the village apprehend him and tie him up. News of this novelty spreads overnight. A young Parisian doctor is fascinated by the idea of examining the boy to determine the intelligence and reasoning powers of a child who grew up in total isolation. Meanwhile, the boy is held captive in a barn and serves as a general source of amusement in the village. de Bont, Ad: "Mozarts geheime Reise" Mannheim, Nationaltheater Mannheim UA: 13.07.2014 Regie / director: Pfluger, Daniel Rechte / rights: Frankfurt am Main, Verlag der Autoren Wolfgang Amadeus Mozart ist viel gereist in seinem Leben. Jetzt, wo er seit Ewigkeiten tot ist, will er sich einen langgehegten Traum erfüllen, denn Komponieren ist ja schön und gut, es macht Spaß, er ist auch ziemlich perfekt darin. Aber eigentlich ist es etwas langweilig geworden, er fühlt, dass es an der Zeit ist für etwas Neues. Also reist er los nach Russland, macht einen kleinen Abstecher in die Türkei und kommt schließlich in Moskau an. Jetzt ist es soweit: Mozart kann Kosake werden! Wolfgang Amadeus Mozart travelled widely in his lifetime. Now, after being dead for an eternity, he wants to fulfil a long-cherished dream. Composing is well and good, even fun, and he is more or less perfect in that category. To be honest, though, it’s a bit boring now, and he feels that it’s time for something new. So he travels to Russia, goes on a short excursion to Turkey, and finally arrives in Moscow. Now it is happening: Mozart can become a Cossack! Deshpande, Vibhawari; Godbole, Srirang; Hübner, Lutz: "Der Gast ist Gott" Berlin, Grips Theater UA: 07.03.2014 Regie / director: Salehpour, Mina Rechte / rights: Köln, Hartmann & Stauffacher Der siebzehnjährige Boris hat sich von seiner Mutter zu einem Indienaustausch beschwatzen lassen. Es wird schnell klar, dass er sich hätte besser vorbereiten sollen: Warum benimmt sich Radhika so seltsam, obwohl Boris versucht, alles richtig zu machen? Ein Traumspiel über die Begegnung eines deutschen Slackers und eines indischen Collegegirls. Das Aufeinandertreffen zweier Kulturen: Die Autoren haben in Pune und Berlin ein gemeinsames Stück geschrieben. Planung trifft auf Zufall: ungeahnte interkulturelle Fettnäpfchen wurden entdeckt, Ästhetik und Denkweisen gemixt, Bollywood trifft auf deutschen Hiphop. Seventeen-year-old Boris let his mother talk him into an India exchange. He quickly realizes that he should have prepared himself better: Why does Radhika behave so strangely, although Boris tries to do everything correctly? A fantasy about the meeting of a German lazybones and an Indian college girl. A clash of two cultures. The authors worked on their collaborative piece in Pune and Berlin. And their planning meets coincidence: unforeseeable intercultural blunders were discovered, aesthetics and mindsets mixed, with Bollywood meeting German hiphop. Ebel, Norbert: "Die Glücksfee" (Nach Cornelia Funke) Saarbrücken, Theater Überzwerg Saarbrücken UA: 15.09.2013 Regie / director: Ehrhardt, Edith Rechte / rights: München, Theaterstückverlag Brigitte Korn-Wimmer & Franz Wimmer Lukas Besenbein hat ständig schlechte Laune. Ein Auftrag für die beste Glücksfee der Welt. Heimlich bestreut sie - 79 - Play Service 2013 / 14 Lukas mit Feenstaub und schon beginnt für ihn eine nicht ganz einfache, lebhafte und sehr aufschlussreiche Zeit. Eine kluge und zauberhafte Geschichte über die kleinen Dinge des Lebens und das alltägliche Glücklichsein. Und das nicht nur für die Kleinen, sondern auch für die Großen, die manchmal einfach vergessen, was sie alles haben, und dem hinterherlaufen, was sie gerade nicht haben. Mark only exists to save his brother’s life by donating bone marrow. Sophie is obsessed with being the best, being first, and never disappointing her parents. Since they underwent a medical ordeal bringing her alive and well into the world – unlike her disabled brother. In pidkid.de, a social network for children involved with preimplantation genetic diagnostics (PID), Moritz and Sophie get to know each other – a friendship with obstacles begins. Lukas Besenbein is always in a bad mood. A job for the world’s best good luck fairy. When she secretly sprinkles Lukas with fairy dust, what begins for him is a not so simple phase, but certainly a lively and revealing one. This cleverly enchanting story about the small things in life and everyday happiness is not only for the small, but also for big people who sometimes forget what they have and run after what they don’t have at the moment. Eppler, Karin: "Mein Opa: Alter John" (Nach Peter Härtling) Tübingen, Landestheater Württemberg-Hohenzollern Tübingen Reutlingen UA: 23.11.2013 Regie / director: Eppler, Karin Rechte / rights: Autor(en) Eggers, Dave: "Bei den wilden Kerlen" (Nach Maurice Sendak) Hamburg, Thalia Theater Hamburg UA: 10.11.2013 Regie / director: Rast, Christina Rechte / rights: Dave Eggers, Maurice Sendak and Warner Bros. Entertainment Inc. Es ist die Geschichte von Max, der über die Stränge schlägt, von seiner Mutter zur Strafe auf sein Zimmer geschickt wird und sich des Nachts auf eine Insel voller Monster träumt: Dort wird er zum König der riesigen Fabelwesen, streitet und verträgt sich wieder mit ihnen, erlebt Zerstörungswut und abgrundtiefe Angst. Von Hunger und Heimweh geplagt, kehrt Max schließlich zurück und findet sein noch warmes Abendessen auf dem Tisch. Junge und ältere Zuschauer erleben eine aufregende und fantasievolle Abenteuergeschichte. This is the story of Max who, after making a raucous, is punished by his mother and has to stay in his room, where at night he dreams of an island filled with monsters: This is where Max is the king of huge fairytale creatures who he argues and tolerates again, and experiences destructiveness and abysmal fear. Finally, plagued by hunger and homesickness, he returns home and finds his dinner still warm and on the table. Children and older audiences alike find this an exciting and imaginative adventure story. Ender, Nina: "PIDKID.DE" Ulm, Theater Ulm UA: 04.10.2013 Regie / director: Lallo, Antonio Rechte / rights: Berlin, Henschel SCHAUSPIEL Mark gibt es nur, damit er seinem Bruder als Knochenmarkspender das Leben retten konnte. Sophie will immer die Beste sein, immer die Erste sein, niemals ihre Eltern enttäuschen. Denn die haben schließlich eine medizinische Odyssee auf sich genommen, um sie gesund zur Welt zu bringen – anders als ihren behinderten Bruder. Bei pidkid.de, einem sozialen Netzwerk für die Kinder der Präimplantationsdiagnostik (PID), lernen sich Moritz und Sophie kennen – eine Freundschaft mit Hindernissen beginnt. Jakob Schirmer renoviert ein Zimmer, ein ganz besonderes. Nach langen Jahren kehrt er nun mit seiner Familie in sein Elternhaus zurück. Und sein inzwischen alt gewordener Vater soll nun in dieses Zimmer einziehen, das früher Jakobs Opa bewohnte. Jakob packt Kisten und erinnert sich gerne an seinen Opa Alter John, der damals die ganze Familie auf den Kopf stellte. Skurrile Geschichten mit Charme, aber auch verstörende Geschichten, die Jakob schon vergessen glaubte, tauchen aus der Vergangenheit wieder auf. Jakob Schirmer fixes up a room, and very special one. After many years, he returns with his family to his parents’ house. His meanwhile aged father is moving into this room, inhabited by Jakob’s grandfather in the past. Jakob puts things in boxes and has fond memories of old grandpa John, who disrupted the whole family back then. Bizarre yet charming stories, also disturbing stories Jakob thought were long forgotten, rise up from the past again. Faschina, Titus; Schreiner, Julia: "Der Reichstagsbrand" (Eine Kooperation mit der Beuth Hochschule für Technik Berlin) Berlin, Theater an der Parkaue UA: 15.09.2013 Regie / director: Faschina, Titus Rechte / rights: Autor(en) Am 3. Februar 1933 wandert ein junger Holländer namens Marinus van der Lubbe nach Berlin. Am Samstagabend legt er nacheinander Feuer im Neuköllner Wohlfahrtsamt, im Keller des Roten Rathauses und im Dach des Berliner Schlosses. Der erste Brandsatz erlischt. Sowohl im Rathaus als auch im Schloss werden die Brände frühzeitig bemerkt und gelöscht. Enttäuscht macht er sich auf den Heimweg. Doch am Montag kehrt er um und beschließt einen weiteren Anschlag. Diesmal inspiziert er das Gebäude gründlich. Am 27. Februar 1933 steht der Berliner Reichstag in Flammen. On February 3, 1933, a young Dutchman named Marinus van der Lubbe hikes to Berlin. On Saturday evening he successively starts fires in the Social Security Office in Berlin’s Neukölln district, the cellar of the ‘Rotes Rathaus’ city hall, and the roof of the Berlin City Palace. The flames in the first ignited object expire. The fires started in city hall and the palace are noticed in time and extinguished. Disappointed, he starts back for home. On Monday, - 80 - Kinder- und Jugendtheater Uraufführungen / children’s theatre world premieres however, he turns back and decides to carry out yet another attack. This time he thoroughly inspects the building. On February 27, 1933, the Reichstag Building is in flames. Fechner, Charlotte Luise: "Nie da gewesen dort" Wiesbaden, Hessisches Staatstheater Wiesbaden UA: 15.06.2014 Regie / director: Wronka, Oliver Rechte / rights: Köln, Hartmann & Stauffacher In einer nahen Zukunft lebt die Gemeinschaft in stetiger Angst vor der kommenden Katastrophe. Zwischen rigiden Verhaltensregeln und gesellschaftlicher Hygiene ist wenig Platz für kindliche Phantasien. Als Freds Oma stirbt, hinterlässt sie ihm zwei Schachteln. In der einen ist HIER und in der anderen DORT. Zusammen mit seinem Freund Phil kommt Fred dem Geheimnis der beiden Schachteln auf die Spur. Das Stück nimmt die jungen Zuschauer mit auf eine philosophische Reise. In a not so distant future, the community lives in constant fear of the coming catastrophe. The rigid rules of behaviour and social hygiene practices leave little room for childlike fantasies. When Fred’s grandmother dies, she bequeaths to him two small boxes. In one is HERE, in the other THERE. Together with his friend Phil, Fred figures out the secret of the two boxes. This play takes its young audiences along on a philosophical journey. Der 15-jährige Jakob ist ein ganz normaler Jugendlicher. Zu Hause streiten sich die Eltern immer öfter. Die Mutter zieht aus, der Vater ist überfordert. Doch zerstört wird Jakobs bisheriges Leben erst, als seine Mutter arglos seine Videokamera verleiht und ein kompromittierendes Video in die falschen Hände gerät. Jakob wird zur Zielscheibe seiner Mitschüler und immer häufiger das Opfer von Cyber-Bullying. Die Botschaft ist klar: Zahl Schmerzensgeld – sonst geht das Ding ins Netz. Fifteen-year old Jakob is a perfectly normal young boy. At home his parents argue frequently. His mother moves out, the father is unable to cope. But only when his mother innocently lends out his video camera and a compromising video ends up in the wrong hands is Jakob’s previous life destroyed. His school mates use Jakob as a target and he is frequently the victim of cyber-bullying. The message is clear: pay up – or else the thing is posted on the internet. Franceschini, Droste & Co.: "Kaputt! Eine freudige Entdeckung" Leipzig, Theater der jungen Welt UA: 26.04.2014 Regie / director: Franceschini, Droste & Co. Rechte / rights: Autor(en) Kaputt: Wie geht das? Kann man einen Ton finden? Ihn auseinandernehmen und wieder zusammenbauen? Wenn man ein Loch in ein Stück Pappe drückt, verursacht das ein herrliches Geräusch. Durch das Loch kann man schauen und sehen, was dahinter liegt. Kaputt! Eine freudige Entdeckung! Eine Musikerin und eine Spielerin suchen, zerlegen, bauen auf, hauen um und finden. Theater für die Allerkleinsten, eine Reise hinter Dinge und Töne. Felsmann, Karoline; Zaeri-Esfahani, Mehrnousch: "Weil wir kein Deutsch konnten" Heidelberg, Theater und Orchester Heidelberg UA: 15.02.2014 Regie / director: Schütz, Franziska-Theresa Rechte / rights: Hamburg, Susanne Koppe Agentur für Literatur und Illustration Als Vierjährige erlebte Mehrnousch, die Ich-Erzählerin, die Revolution im Iran mit, durch die allerdings nichts besser wurde: Kein Junge ab 15 Jahren darf das Land je wieder verlassen, er könnte für den Einsatz im Krieg gebraucht werden. Deshalb flieht Mehrnouschs Familie aus ihrer Heimat, über mehrere Länder, bis sie 1985 in Heidelberg endlich ein neues Zuhause findet. Aber bis aus diesem neuen Zuhause auch eine neue Heimat wurde, vergingen viele Jahre. Heute ist das Fazit: So schwierig die Konfrontation mit dem Fremden ist, so bereichernd kann sie für jeden selbst werden. As a four-year old girl, first-person narrator Mehrnousch experienced the Iranian Revolution directly, although nothing actually improved: no young male above the age of 15 is allowed to leave the country as he could be required to fight in a war. And so Mehrnousch’s family flee their homeland, cross many lands until they finally find a new home in Heidelberg in 1985. But many years pass until this new home becomes a homeland. And the conclusion today is: however hard confronting the foreign is, it can be very enriching for the individual. Fischer, Can: "Homevideo" (Nach dem gleichnamigen Drehbuch von Jan Braren) Baden-Baden, Theater Baden-Baden UA: 02.10.2013 Regie / director: Huonker, Laura Rechte / rights: Frankfurt am Main, Verlag der Autoren Broken: How does that work? Can you find a sound? Tear it apart and reassemble it again? When you punch a hole through a piece of paper it makes a glorious noise. You can look through the hole and see what’s behind it. Broken! A joyous discovery! A musician and a performer search, dismantle, build up, knock over, and find. Theatre for the youngest of audiences: A journey behind things and sounds. Fransz, Theo: "Schmidts unglaubliche Geschichte" Bremen, Theater Bremen UA: 21.09.2013 Regie / director: Fransz, Theo Rechte / rights: Theater Anna, Maja, Christopher und Schmidt erzählen sich gerne Geschichten. Sie sind wahre Meister darin, ganze Bücher und Filme nachzuerzählen. Jeder hat seine Favoriten. Anna liebt Abenteuerfilme und Maja mag Liebesgeschichten und Actionfilme. Christopher kennt sich gut aus mit anderen Planeten und Galaxien und Schmidt erzählt gerne Horrorgeschichten. Jeder will die beste, lustigste oder gruseligste Geschichte erzählen. Schmidts Geschichten werden von Tag zu Tag unheimlicher und irgendwann ist nicht mehr eindeutig klar, was nacherzählt, ausgedacht oder selbst erlebt ist? - 81 - Play Service 2013 / 14 Anna, Maja, Christopher, and Schmidt like telling stories to each other. They are true masters in this, and capable of reciting entire books and films. Each one has a speciality. Anna loves adventure movies. Maja likes love stories and action movies. Christopher is well-versed in other planets and galaxies, and what Schmidt enjoys most is telling horror stories. Each of them wants to tell the best, funniest, or creepiest story. Schmidt’s stories grow scarier day by day, until there is no way of telling: What does he recite, invent, or experience himself? Friedrichs, Cynthia; Kalbitz, Jörn: "I L D! Liebeserklärungen von Keilschrift bis Twitter" Leipzig, Theater der Jungen Welt UA: 12.04.2014 Regie / director: Friedrichs, Cynthia; Kalbitz, Jörn Rechte / rights: Autor(en) Endet wahre Liebe immer im Unglück? Waren Romeo und Julia pathetische Spinner? Wie presst man eine Liebeserklärung in 140 Zeichen? Drei selbsternannte Auskenner in Sachen Liebe übertrumpfen sich auf der Suche nach Antworten auf diese und andere Fragen. Ein Abend über Liebe für alle Menschen ab 14, ob liebeshungrig oder beziehungsscheu, ob mit allen Wassern gewaschen oder grün hinter den Ohren. Does true love always end in disaster? Were Romeo and Juilet pathetic weirdos? How do you compress a declaration of love into 140 characters? Three selfappointed love experts outdo themselves, while searching for answers to these and other questions. An evening about love for people 14 and older, whether starved for love, or shy in love, whether smooth operators or green behind the ears. Gehre, Klaus: "Remake: Bonnie und Clyde" Heidelberg, Theater und Orchester Heidelberg UA: 28.03.2014 Regie / director: Gehre, Klaus Rechte / rights: Autor(en) Bonnie und Clyde sind das berühmteste Gangsterpaar der USA und der Inbegriff für Freiheit und Leidenschaft. Während der Wirtschaftskrise Anfang der 1930er-Jahre hielt das Duo mit einer Reihe spektakulärer Banküberfälle ganz Amerika in Atem. 1967 wurde das Paar durch Arthur Penns Film zur Legende. Das Roadmovie zeigt das Paar nicht als Helden oder Killer, sondern als Jugendliche aus der Provinz, die auf der Suche nach einem neuen Lebensmodell sind, das mehr verspricht, als die Gesellschaft ihnen bietet. Die Schauspieler des Jungen Theaters gehen dieser Suche und der Frage nach, wie viel eine Gesellschaft aushalten muss. Bonnie and Clyde are the most famous gangster couple in the United States, and the epitome of freedom and passion. During the Great Depression of the 1930s the pair carried out a series of spectacular bank heists that made America hold its breath. A 1967 film by Arthur Penn turned the pair into a legend. A road movie, which shows the pair not as heroes or killers, but simply as young people from a backwater searching for a new way of life that promised more than the society they knew. The actors from Junges Theater follow this trail through, and also ask the question, how much does a society have to take? Godbole, Srirang: "Der Gast ist Gott" (Siehe: Deshpande, Vibhawari; Hübner, Lutz) GRIPS & ACADEMY-Master-Class-Produktion: "Keinen Schritt weiter!" Berlin, Grips Theater UA: 08.08.2013 Regie / director: Caers, Gregory Rechte / rights: Autor(en) Frljić, Oliver; Karaklajić, Marija und Ensemble "Black Box Schule: They Expect You to Pick a Career" Düsseldorf, Düsseldorfer Schauspielhaus, Junges Schauspiel UA: 19.09.2013 Regie / director: Frljić, Oliver Rechte / rights: Autor(en) Nicht in die Schule zu gehen, liegt nicht im Bereich des Denkbaren. Einstein, Aristoteles, Springsteen, Adorno, Lennon, Eminem, Christie, Montessori, Wedekind, Twain, Shakespeare, Pink Floyd, Morrissey, Brandt, Brecht… Die Liste jener, die von den Leiden junger Menschen in und an der Schule berichten, kann noch lange fortgesetzt werden. Die Liste der unbekannten Leidenden ist wahrscheinlich endlos. Und dennoch gehen alle davon aus, dass Schule wichtig und richtig ist, unausweichlich und notwendig als Vorbereitung auf das „richtige“ Leben. Not going to school is just unthinkable. Einstein, Aristoteles, Springsteen, Adorno, Lennon, Eminem, Christie, Montessori, Wedekind, Twain, Shakespeare, Pink Floyd, Morrissey, Brandt, Brecht… The list of those who report on the suffering of young people in and around school could go on infinitely. The list of those who suffered in silence is probably endless. And yet absolutely everyone is convinced that school is right and proper, important and unavoidable as preparation for “real” life. Wir möchten nicht behaupten, dass es kein Bedürfnis nach der Erkenntnis von Gut und Böse gibt. Nach der Erkenntnis von Richtig oder Falsch, Liebe, Hass, Leben und Tod. Das gibt es. Ein Menschenleben vollzieht sich in vielfältigen Konstellationen. Dinge passieren, Dinge, die Welt aus dem Ruder bringen. Eine Gruppe Jugendlicher. Ein Apartment. Ein berauschendes Fest. Das Verlangen nach Freiheit, Glück und an die Grenzen zu gehen und diese auszuloten. Die Frage nach Schuld. Die erste Zusammenarbeit zwischen ACADEMY und GRIPS Theater ist eine Theaterperformance zum Thema Grenzen und Freiheit. We don’t wish to suggest that there’s no need to perceive good and bad – right or wrong, love and hate, or life and death. This need certainly exists. A human life reaches fulfilment in various constellations. But things happen – things which can throw your/the actual world off course. A group of young people. An apartment. A wild party. The desire for freedom and luck, for going to limit and exploring its depths. The question of guilt. This first collaboration between ACADEMY and GRIPS Theater is a theatre performance on the topics of boundaries and freedom. - 82 - Kinder- und Jugendtheater Uraufführungen / children’s theatre world premieres Gronemeyer, Andrea: "Tanztrommel" Mannheim, Nationaltheater Mannheim UA: 14.09.2013 Regie / director: Gronemeyer, Andrea Rechte / rights: Autor(en) Zwei Menschen treffen aufeinander. Sie ziehen sich magisch an, aber sie können sich nicht verstehen. Keine Sprache der Welt verbindet die beiden. Denn die eine spricht mit dem ganzen Körper. Der andere spricht mit Tönen. Wie soll man das verstehen? Dass Bewegung auch Töne erzeugt und Trommeln auch Bewegung ist, entdecken sie, entdecken wir. Ohne Worte, doch voller Sprachen erzählen zwei Menschen eine Geschichte vom Zauber des Entdeckens, des Erlebens und der Begegnung. Two people meet. They feel a magical attraction, but don’t understand each other. No world language connects them. Since one speaks with the entire body. The other speaks with sounds. How should that be understood? That movement also produces sounds, and drumming is also movement. That’s what they discover, we discover. Without words, yet filled with languages, two people tell a story about the magic of discovery, experience, and movement. Gruhn, Andreas: "Pinocchio" (Nach Carlo Collodi) Dortmund, Theater Dortmund UA: 14.11.2013 Regie / director: Gruhn, Andreas Rechte / rights: Autor(en) Der Holzschnitzer Geppetto wünscht sich ein Kind. Eines Nachts verzaubert eine Fee ein Holzstück und Geppetto schnitzt sich daraus die hölzerne Puppe Pinocchio. Pinocchio kann sprechen, laufen und ziemlich frech sein. Statt zur Schule zu gehen, wird er in Abenteuer mit einem Fuchs und einer Katze verwickelt, landet im Spielzeugland und tritt im Zirkus auf. Die Fee begleitet ihn und lässt bei jeder Lüge die Nase ein Stück länger wachsen. Sie hilft ihm aber auch aus der Patsche. Doch was passiert mit Geppetto? Finden sich die beiden jemals wieder und wird Pinocchios sehnlichster Wunsch, ein richtiger Junge aus Fleisch und Blut zu werden, wahr? Geppetto the woodcutter dreams of having a child. One night a magic fairy conjures up a piece of wood, which Geppetto whittles into a wooden puppet, Pinocchio. And Pinocchio can speak, walk, and act rather fresh. Instead of attending school, he gets tied up in adventures with a fox and a cat, ends up in Toyland, and appears in the circus. The fairy goes along with him, and she makes his nose grow a bit longer whenever he tells a lie. She also helps him out of tight spots. But what happens to Geppetto? Do he and the boy ever meet again, and does Pinocchio’s burning desire to become a real boy of flesh and blood become a reality? Günther, Dominik: "I will be famous" Dresden, Theater Junge Generation UA: 10.05.2014 Regie / director: Günther, Dominik Rechte / rights: Autor(en) Musik ist dein Leben? Du willst unbedingt auf der Bühne stehen? Okay, das ist ein Anfang. Aber bist du auch bereit, hart an dir zu arbeiten? Wirst Du Deiner Karriere alles unterordnen? Super, dann häng dich rein! Wenn du das Casting überstanden hast, wenn dich tausende Fans zum Idol erkoren haben und sich ein paar hundert Follower an jeden Zipfel deines Privatlebens heften, dann ist dein Traum Wirklichkeit geworden. Aber was ist, wenn du aussteigen willst aus der Inszenierung, in die dein Leben sich verwandelt hat? Is music your life? Do you want to be on the stage no matter what? Okay, that’s a start. But are you willing to work hard on yourself? Will your career always come first? Great, then get into it! When you’ve made it through casting, when thousands of fans have turned you into their idol, and a few hundred followers cling to every fragment of your private life, then your dream has come true. But what if you want to back out of the production your life has been turned into? Gupta, Maja Das: "Logbuch: Sex?!" Detmold, Landestheater Detmold UA: 13.09.2013 Regie / director: Göbel, Claudia Rechte / rights: München, Drei Masken Verlag Zum ersten Mal setzt ein Wesen von einem anderen Planeten seinen Fuß auf die Erde. Es gibt einen klaren Auftrag: die Erforschung der menschlichen Sexualität. Das Logbuch enthält bereits viele wichtige Informationen mit alphabetisch geordneten Fachausdrücken. Trotzdem bleiben viele Frage offen. Zum Glück nähern sich zwei Versuchspersonen in Form eines jungen, frischverliebten Paares. Ein humorvolles Stück zum Thema Sexualität und erste Liebe. For the first time ever, a being from another planet sets foot on earth. With a clear mission: to research human sexuality. The logbook already contains pertinent information with alphabetically-arranged specialist terms. Nevertheless, many questions remain unanswered. Fortunately, two experimental subjects in the form of a couple that recently fell in love happen by. A humorous piece on the topics of sexuality and first love. Hübner, Lutz: "Der Gast ist Gott" (Siehe: Deshpande, Vibhawari; Godbole, Srirang) Hahn, Werner; Reukauf, Andres: "Der Froschkönig" (Märchen zur Weihnachtszeit nach den Gebrüdern Grimm) Hagen, Theater Hagen UA: 30.11.2013 Regie / director: Hilchenbach, Norbert Rechte / rights: Autor(en) „Was du versprochen hast, das musst du halten“, donnert die Stimme des Königs durch den Thronsaal. Kleine Tränen kullern über die Wangen der Prinzessin. Weil ihr wirklich etwas ganz Ekliges bevorsteht. Jedes Mädchen würde sich vor solch einem Anblick schütteln: Sie soll einen glitschig-schleimigen Frosch zu sich an den Esstisch setzen, ihn von ihrem Teller essen lassen, ihm den goldenen Becher zum Trinken reichen, ihn dann mit aufs Zimmer nehmen, ihm unter der Bettdecke einen Schlafplatz richten – und ihn sogar noch küssen! - 83 - Play Service 2013 / 14 “The promise you made must be kept,” booms the king’s voice through the throne room. Small tears roll down the cheeks of the princess, because something truly disgusting awaits her. Every girl would tremble before such a sight: She has to invite a slippery-slimy frog to her dinner table, let him eat from her plate, pass him the golden goblet to drink from, then take him up to her room, arrange him under the bed cover – and even kiss him! Hahn, Werner; Steinmeier, Hans: "Lucy und der Wasserschaden" Hagen, Theater Hagen UA: 16.02.2014 Regie / director: Hahn, Werner; Steinmeier, Hans Rechte / rights: Autor(en) Lucy. Eine Killermücke. Aus Afrika. Was macht die hier? Bei uns? Blut saugen. Klar. Wenn sie Hunger hat, kennt sie keine Freunde. Danach killert das. Ganz furchtbar. Lucy hat Not. Ihr fehlt Wasser. Vielen Menschen, vielen Lebewesen fehlt Wasser. Weil zu viel verbraucht wird – für Industrieanlagen, für die Landwirtschaft, für private Haushalte. Aber auch, weil fiese Menschen das Wasser kaufen – ganz billig. Und dann wieder verkaufen – ganz teuer. Wasser wird Mangelware. Für alle. Obwohl die Erde fast nur aus Wasser besteht. Lucy. A killer mosquito. From Africa. What is it doing here? With us? Sucking blood. Of course. When it is hungry it doesn’t know what friends are. Hunger kills that off. It’s so awful. Lucy is in need. She lacks water. Many people and living beings lack water. Because too much is used for industrial plants, farming, and private households. Also because mean people buy up the water cheap. And sell it again – at a high price. Water is becoming a rare commodity. For everyone. Even though the world is made up almost entirely of water. Hahn, Werner; Ivancic, Diana: "Who the hell is Jesus?" Hagen, Theater Hagen UA: 05.04.2014 Regie / director: Hahn, Werner; Ivancic, Diana Rechte / rights: Autor(en) Deutschland 2014. Ostern. Kofferwirrwarr. Blechlawinen. Flugzeuglärm. Nach trübem Winter – endlich raus. Einer bleibt: Jesus. Ursprünglich nicht aus Deutschland, sondern Nazareth, Galiläa. Vor fast 2000 Jahren ans Kreuz genagelt, runter geholt, ins Grab gelegt. Nach drei Tagen auferstanden, in die Ewigkeit zurückgekehrt. Und dort sitzt er zur Rechten Gottes – glauben viele. Mit jungen Menschen sammeln wir uns vor diesem Kreuz. Stellen Fragen, nach Jesus und uns. Germany, 2014. Easter. A confusion of suitcases. Cars in traffic jams. Airplane noises. After the gloomy winter – finally getting out. One person stays behind: Jesus, originally not from Germany, but rather from Nazareth, Galilee, nailed to the cross almost 2,000 years ago, taken down, put in a tomb, risen from the dead three days later, and now back for all eternity. And there he is, seated, as many believe, at God’s right hand. With a group of young people, we gather before this cross and ask questions about Jesus and ourselves. Hahn, Werner und die Band „Le Diamant Blanc“: "Zwei Männer sehen schwarz" Hagen, Theater Hagen UA: 10.11.2013 Regie / director: Hahn, Werner Rechte / rights: Autor(en) Zwei Jungs: Lachen im Gesicht, Verrücktheit im Blut, Swing in den Knochen. Willkommen in Hagen. Der Weg war lang, Afrika ist fern, die Zukunft liegt hier. Alles neu. Sehen, riechen, fühlen. Herantasten, auch mal zulangen. Grenzen erfahren. Grenzen austesten. Und lachen. Doch plötzlich: Verleumdungen, Verfolgungen, Verhaftungen! Der Vorwurf: Menschenhandel, Frauenhandel, Prostitution! – Die Story kippt. Realitäten brechen auf. Wahrheiten bahnen sich einen Weg. In welcher Stadt? ln unserer Stadt? – Niemals. Oder doch? Two guys: smiling faces, madness in their blood, rhythm in their bones. Welcome to Hagen. The journey was long, Africa is far away, the future lies right here. Everything is new. See, smell, feel. Touch, and sometimes too long. Experience boundaries. Test boundaries. And laugh. But suddenly: defamations, persecutions, arrests! The reproach: slavery, women trafficking, prostitution! – The story topples over. Reality erupts. Now truths block the way. In which city? In our city? – Never. Or maybe so? Heiber, Bernd: "Das Gesetz des Dschungels" (Nach dem Roman „Die Dschungelbücher“ von Rudyard Kipling) Berlin, Theater an der Parkaue UA: 29.04.2014 Regie / director: Bunge, Sascha Rechte / rights: Berlin, Henschel SCHAUSPIEL Im Dschungel rettet sich ein Kind vor dem Tiger, der seine Eltern getötet hat in die Wolfshöhle. Als der Tiger sein Recht an dem Menschenkind fordert, hat die Wolfsfamilie es bereits als eines der ihren anerkannt und verteidigt es. Das Waisenkind wird Teil der Dschungelgemeinschaft, vom Bären und Panther lernt es die Gesetze des Dschungels, die es durchs Leben leiten. „Das Gesetz des Dschungels ist streng und wer gegen es verstößt, wird ohne Gnade mit dem Tod bestraft. Wenn man ein bisschen nachdenkt, muss man zugeben, dass es so sein muss." In the jungle a child escapes the clutches of the tiger who killed his parents and lands in the wolf cave. The tiger demands his rightful access to the human child, but the wolf family has already recognised him as one of their own, and defends him. The orphan child becomes part of the jungle community, he learns from bears and panthers about the laws of the jungle that will guide him through life. “The law of the jungle is strict and whoever goes against it will be killed without mercy. And if anyone thinks about this, then you have to agree, that it has to be this way.” Hellqvist, Inga: "Der Zauberlehrling rettet den Weihnachtsmann" Braunschweig, Komödie am Altstadtmarkt UA: 26.11.2013 Regie / director: Geilhardt, Oliver Rechte / rights: Norderstedt, Vertriebsstelle und Verlag Deutscher Bühnenschriftsteller und Bühnenkomponisten - 84 - Kinder- und Jugendtheater Uraufführungen / children’s theatre world premieres Am Nordpol herrscht helle Aufregung: Zwei Tage vor Heiligabend liegt der Weihnachtsmann mit Grippe im Bett. Weihnachtswichtel Lasse bittet Zauberlehrer Malkolm um Hilfe. Doch auch der ist ratlos. Gerade als Lasse das Weihnachtsfest absagen will, haben zwei Zauberschüler die Idee: Sie wollen den Weihnachtsmann gesund pflegen, schließlich kennen sie von ihren Großmüttern schwedische Hausmittel gegen Grippe. Natürlich darf Malkolm nicht erfahren, dass seine Schützlinge die Schule schwänzen, aber was tut man nicht alles, um den Weihnachtsmann zu retten… There is no hiding the agitation at the North Pole: it’s two days before Christmas Eve and Father Christmas is in bed with the ‘flu. Christmas Elf Lasse asks the sorcery teacher Malcolm for help. But even he doesn’t have a clue. Just as Lasse is about to call off Christmas celebrations, two sorcerers’ apprentices have an idea: they want to nurture Father Christmas back to health, after all, they have their grandmothers’ Swedish remedies against flu. Of course Malcolm mustn’t know that his protégés are bunking off school, but then, all stops have to be pulled out to save Father Christmas… Hennig, Heike: "Crystal – Variationen über Rausch" Leipzig, Theater der Jungen Welt UA: 23.02.2014 Regie / director: Hennig, Heike Rechte / rights: Autor(en) Rausch und Ekstase, Entgrenzung und Überschreitung sind gefürchtet, verachtet und begehrt, seitdem es Menschen gibt. Sich im Technobeat in Trance tanzen, sich im Liebesrausch verlieren, beim Bungee-Sturz das absolute Herzrasen spüren, mit Drogen den eigenen Körper schwerelos machen oder im World Wide Web die Grenzen von Zeit und Raum aufheben – das Begehren des Ausnahmezustands nimmt viele Gestalten an. Immer wieder landet es in der Begrenztheit des Körpers und der Realität. Since the beginning of mankind, intoxication and ecstasy, dissolving boundaries and transgressions have been feared, despised, and desired. Whether dancing in a trance to techno beats, losing oneself in a rush of love, feeling the heart racing while Bungee jumping, making one’s body weightless with drugs, or suspending the boundaries of time and space in the World Wide Web – desiring extraordinary states assumes many forms. It repeatedly arrives at the limitations of the body and reality. Hensel, Kai: "Papa ist pleite" Regensburg, Theater Regensburg UA: 26.09.2013 Regie / director: Cordes, Ekat Rechte / rights: Berlin, Kiepenheuer Bühnenvertriebs GmbH Für die 17-jährige Jolina wird ein Albtraum wahr: Ihr Vater hat seinen Job verloren, und dass er die Sache wochenlang vor der Familie verheimlicht hat, spricht nicht gerade für seinen souveränen Umgang mit dem Problem. Da Jolina auf keinen Fall einen Loser-Daddy haben will, muss er unter ihrer Anleitung ein ausgefeiltes Bewerbungstraining absolvieren. Wer arbeiten will, findet auch Arbeit! For 17-year old Jolina, a nightmare has become reality: her father has lost his job. And the fact that he hid this from the family only goes to show he is not dealing with the problem in a masterly fashion. As Jolina has no intention of having a father who’s a loser, he has to follow her instructions and complete an elaborate training course in applications. Whoever wants to work, can find work! Herfurtner, Rudolf: "Mensch Karnickel" Osnabrück, Theater Osnabrück UA: 26.09.2013 Regie / director: Burger, Constanze Rechte / rights: Frankfurt am Main, Verlag der Autoren Im Winter 1944 wird Clemens von seiner Mutter „landverschickt“. Doch Clemens verpasst die Abfahrt des rettenden Schiffs, als er seinem Kaninchen nachläuft – plötzlich ist er völlig allein, in einer eiskalten Welt mitten im Krieg, irgendwo im heutigen Polen. Clemens lebt in Heimen und Auffanglagern, bis er fünf Jahre später in seine Heimatstadt zurückkehrt. Seine Mutter hat wieder geheiratet; ihr neuer Mann hat seinen Sohn in die Ehe mitgebracht. Können sie einen gemeinsamen Weg heraus aus den schrecklichen Nachwirkungen des Krieges finden? In the winter of 1944, Clemens’s mother arranges for his “evacuation from the city to a safe zone” in wartime. But Clemens misses the departing rescue ship when he runs after his rabbit – and suddenly he is completely alone in an icy world in the middle of the war, somewhere in today’s Poland. Clemens lives in homes and reception camps before he finds his way back to his native country five years later. His mother has remarried and her new husband has brought his son into the marriage. Can they all find a common path leading out of the horrific aftermath of the war? Hörner, Frank; Staerk, Jutta M.: "Die Schatzinsel" (Nach Robert Louis Stevenson) Köln, COMEDIA Köln UA: 21.09.2013 Regie / director: Hörner, Frank Rechte / rights: Autor(en) An wen denkt man eigentlich zuerst, wenn von der Schatzinsel die Rede ist? An John Silver, den einbeinigen Schiffskoch und größten Schurken unter der Sonne? An Jim Hawkins, den mutigen Jungen, der alle und jeden überlistet, auch wenn er sich zuweilen selbst im Wege steht? An den klugen und besonnenen Doktor, der mit Piraten umspringt wie mit Schulkindern oder an den Papagei, der immerzu „Dukaten! Dukaten!“ schreit? Und wo sind hier eigentlich die Frauen? When the subject is Treasure Island, who do you think of first? John Silver, the one-legged ship’s cook and the biggest scoundrel under the sun? Jim Hawkins, the courageous young man who outwits everyone, and occasionally stands in his own way? The clever and prudent doctor who deals with pirates like with schoolchildren – or the parrot that incessantly shrieks “Ducat! Ducat!”? And where, by the way, are the women here? Ivancic, Diana: "Who the hell is Jesus?" (Siehe: Hahn, Werner) - 85 - Play Service 2013 / 14 Jacobi, Frauke: "Eins Zwei Drei Vorbei" Freiburg, Theater Freiburg UA: 27.09.2013 Regie / director: Brix, Antonia Rechte / rights: Wien, Österreichischer Bühnenverlag Kaiser & Co. GmbH UA: 07.11.2013 Regie / director: Kuß, Annette Rechte / rights: Berlin, Suhrkamp Theater & Medien Ein großer leerer Platz wird zur Spielwiese des Lebens. Hier treffen sich Mann und Frau, lernen sich kennen und lieben. Das Kind ist da! Sie genießen den Sommer zu dritt. Schließlich heißt es Abschied nehmen vom erwachsenen Kind. Mann und Frau nähern sich in dieser ungewohnten Situation des Wieder-zu-zweit-seins an und erleben eine glückliche Zeit, bis sie im Winter schließlich die Spielwiese verlassen. Reduziert auf die wichtigsten Abschnitte eines Menschenlebens lädt „Eins Zwei Drei Vorbei“ ein, allgemein über die Fragen des Lebens zu philosophieren. A large empty space becomes the playing field for life itself. Here, a man and a woman meet and love. Their child is born! The three of them enjoy the summer together. Later, the time comes to bid farewell to the grown child. Man and woman become closer in this odd being-only-two-again situation and experience a period of happiness, until they finally leave the playing field in the winter. Reduced to the most essential phases of a human life, “Eins Zwei Drei Vorbei” invites its viewers to philosophize over the basic questions of life. Jakubaschk, Ronny; Macha, Christoph und Ensemble: "Rewind: The story of Bonnie and Clyde" Braunschweig, Staatstheater Braunschweig UA: 25.04.2014 Regie / director: Jakubaschk, Ronny Rechte / rights: Autor(en) Er schießt, sie lädt nach: Bonnie Elizabeth Parker und Clyde Chestnut Barrow. Sie interessiert sich für Schriftstellerei und moderne Kunst. Er hingegen stiehlt mit 17 Jahren sein erstes Auto. Beide lernen sich in einem Café kennen und verlieben sich auf der Stelle. Das einfache Liebespärchen wird innerhalb von zwei Jahren zu »den« Staatsfeinden der USA, tötet neun Polizeibeamte und vier Zivilisten. Schauspieler des Jungen Staatstheaters und des Stadt-Theater-Ensembles stellen sich gemeinsam die Frage nach dem Kriminellen im Alltag, nach Konvention und Grenzüberschreitung und unter welchen Bedingungen sie selbst bereit wären, zu betrügen, zu stehlen und zu morden. Anna Maria Jokl beschreibt in ihrem „Kinderroman für fast alle Leute“ aus dem Jahr 1937 indirekt das Dritte Reich. Die Schüler der Klassen 7A und 7B geraten in einen Strudel von Geheimnissen und Erpressungen, Schuldzuweisungen und Minderwertigkeitsgefühlen. Es entspinnt sich ein System totalitärer Ausgrenzung, das rasend schnell an Macht gewinnt und bald ohne Ausweg scheint. Die Behauptung, dass die A einfach besser sei als die B, macht es leicht, über die eigenen Fehler und Schwächen hinwegzusehen und teilt die Klasse in verschworene Gemeinschaft vs. geheimen Widerstand. Die Jungen und Mädchen erfahren am eigenen Leib, wie viel Mut es braucht, sich gegen die Meinung der Mehrheit zu stellen. In her children’s novel “A Children’s Novel for Nearly Everyone” written in the year 1937, Anna Maria Jokl indirectly describes the Third Reich. Children from class 7A and 7B enter into a whirlwind of secrets and blackmail, accusations and feelings of inferiority. A system of totalitarian marginalisation unfolds that swiftly gains ascendancy and soon there seems to be no way out. The claim that A is simply better than B makes it easier for people to overlook their own mistakes and weaknesses, and divides the class into conspiratorial societies versus secret resistance. The young boys and girls experience firsthand how much courage is required to stand up to the opinion of the majority. Kalbitz, Jörn: "I L D!- Liebeserklärungen von Keilschrift bis Twitter" (Siehe: Friedrichs, Cynthia) Karaklajić, Marija: "Black Box Schule: They Expect You to Pick a Career" (Siehe: Frljić, Oliver) Kästner, Erich: "Klaus im Schrank oder Das verkehrte Weihnachtsfest" Dresden, Staatsschauspiel Dresden UA: 03.11.2013 Regie / director: Lietzow, Susanne Rechte / rights: Hamburg, Verlag für Kindertheater Uwe Weitendorf He fires, she reloads: Bonnie Elizabeth Parker and Clyde Chestnut Barrow. She likes writing and modern art. He, on the other hand, steals his first car when he is seventeen. They meet in a café and its love at first sight. Within two years, this simple pair of lovers is among the most wanted of “public enemies” in the USA and kill nine police officers and four civilians. Actors from the ensembles of Braunschweig’s Junges Staatstheater and Stadttheater ask questions regarding crime in everyday life, conventions and breaking boundaries, and under which conditions they too, would be willing to betray, steal and murder. Spiel und Zärtlichkeit, Aufmerksamkeit und Dialog gibt es von den Eltern für ihre Kinder Klaus und Kläre nicht. Doch dann tut sich im Inneren des Familienschranks plötzlich eine andere Welt auf. In ihr sind die Rollen vertauscht: Die Erwachsenen müssen zur Schule gehen, die Kinder zur Arbeit. Die einen sind den anderen plötzlich ausgeliefert und merken, wie unangenehm das sein kann. Auch die Kinder begreifen, dass das Leben der Erwachsenen manchmal ganz schön kompliziert ist. Wenn man zum Ende des Stücks wieder aus dem Schrank geholt wird, hat man etwas dazugelernt. Jokl, Anna Maria: "Die Perlmutterfarbe" (In einer Bearbeitung von Christoph Nußbaumeder) Düsseldorf, Düsseldorfer Schauspielhaus, Junges Schauspielhaus Neither game playing and tenderness nor giving one’s attention and holding conversations are things the parents offer their children, Klaus and Kläre. But suddenly a new world opens up in the depths of the family closet, where the roles are switched: the parents must go to school, and - 86 - Kinder- und Jugendtheater Uraufführungen / children’s theatre world premieres the children have to work. All at once, the one is at the mercy of the other and realizes how unpleasant this can be. The children also come to understand that a grown up’s life is pretty complicated at times. So when at the end of the piece they emerge from the closet again, something new has been learned. a wedge between them, and finally David ends up in a clinic. That is the moment that Jorn wins over Lale. Jorn smokes dope and deals and is just the coolest guy ever. When David comes out of the clinic, Lale has to decide between the two of them. Kersebaum, Julia: "Die Ermittlung: Diskussion eines Amoklaufs" Annaberg-Buchholz, Eduard-von-Winterstein-Theater UA: 03.11.2013 Regie / director: Žanić, Nenad Rechte / rights: Hamburg, TM Theaterverlag München Klischke, Thomas; Linnenbaum, Sophie: "Zu Hause Mokupoku oder die wahrste Lügengeschichte der Welt" Fürth, Stadttheater Fürth UA: 23.11.2013 Regie / director: Klischke, Thomas Rechte / rights: Autor(en) Nach dem Amoklauf an einer Schule verschränken sich verschiedene Stimmen chorisch, um der Frage nach dem Warum nachzugehen. Die Bewegung geht rückwärts: vom „Danach“ über „Die Tat“ ins „Davor“. Gehört werden Hinterbliebene, Angehörige der Opfer und des Täters, Anwohner und Tatzeugen – und auch die Toten, Opfer wie Täter, kommen zu Wort. Der Verzweiflung und Fassungslosigkeit der Überlebenden steht schockierend nüchtern die Beschreibung des Tathergangs gegenüber, die der Täter selbst liefert – bis zum Moment seines Todes. Die Schuldfrage bleibt in diesem Oratorium unbeantwortet, das eine überzeugende Form für ein ebenso schwieriges wie wichtiges Thema findet. In der Familie von Gustav herrscht das Chaos. Seine Mutter ist im Stress, sein Vater macht nur noch Überstunden und seine Schwester verbarrikadiert sich in ihrem Zimmer. Dabei reisen in drei Tagen Gustavs Großeltern an, um das Gründungsfest der Familie zu feiern: MOKUPOKU. Aber die Familie scheint das Fest vollkommen vergessen zu haben. Als Gustav alle zur Rede stellt, erzählen sie ihm Lügengeschichten. Verzweifelt wünscht er sich, dass diese Lügerei ein Ende hat. Sein Wunsch geht in Erfüllung, aber anders: Die Lügen werden zu Wahrheiten, kleine Alltagslügen zu großen Katastrophen, aus denen Gustav und seine Familie erstmal herausfinden müssen. Following a deadly rampage in a school, different voices interweave chorically in order to ask the question, why. The story flows backwards from “afterwards” to “the deed” to “before”. We hear the voices of those left behind, relatives of the victims and the perpetrator, residents and witnesses – but also the dead, the victims as well as the perpetrator, have their say. The despair and incom-prehension of the survivors stands in shockingly sober contrast to the description of the progression of events, as described by the killer – right to the moment of his death. Leaving the question of guilt open, the Oratorium proves to be a convincing format for such a difficult yet important theme. There is complete chaos in Gustav’s family. His mother is stressed, his father is doing loads of overtime and his sister has barricaded herself in her room. What’s more, Gustav’s grandparents arrive in three days in order to celebrate the foundation celebrations of the family: MOKUPOKU. But his family seem to have forgotten about the party altogether. When Gustav asks them about it, they reply with cock-and-bull stories. In despair he wishes that all this lying would stop. And his wish comes true – but not in the way he expects. The lies become reality: small white lies become great catastrophes and Gustav and his family have to find a way out. Kettering, Christina: "lost in the supermarket" Rudolstadt, Thüringer Landestheater Rudolstadt UA: 06.02.2014 Regie / director: Schroth, Katka Rechte / rights: München, Drei Masken Verlag Köhler, Karen: "Deine Helden – Meine Träume" (Klassenzimmerstück für Schülerinnen und Schülern ab 12 Jahren) Weimar, Deutsches Nationaltheater & Staatskapelle Weimar UA: 05.12.2013 Regie / director: Martin, Sebastian Rechte / rights: Hamburg, Verlag für Kindertheater Uwe Weitendorf Die drei Jugendlichen Lale, David und Jorn gehen zusammen in die Schule, stehen kurz vor dem Abitur. David und Jorn sind so unterschiedlich wie Feuer und Wasser – und Lale steht zwischen den beiden Jungen. Zu David empfindet sie eine tiefe Zuneigung, mit ihm kann sie ihre Leidenschaft zur Literatur und Kunst teilen. Doch Davids depressive Schübe entfremden beide voneinander und zwingen David schließlich in eine Klinik. Das ist der Moment, wo Jorn Lale für sich erobert. Jorn kifft und dealt und strotzt nur so vor Coolness. Als David aus der Klinik zurückkommt, muss sich Lale zwischen den beiden entscheiden. Three youngsters Lale, David and Jorn all go to the same school and are about to do their school-leaving exams. David and Jorn are as different as chalk and cheese – and Lale is in the middle between the two boys. She feels a deep connection to David, with him she can share her love of literature and art. But David’s depressive episodes drive Jonas, ein junger Mann, kehrt in sein altes Klassenzimmer zurück, weil ihn noch immer sein schlechtes Gewissen quält. Früher hat Jonas leidenschaftlich gern geboxt. Im Boxklub hat er auch seinen besten Freund kennengerlernt: Mo – wie Mohammed Ali. Aber dann hat er Mo an seinen rechtsradikalen Kumpel Heiko verraten. Aus Eifersucht – wegen Jessica. Deshalb bekommt Mo von Heiko und seiner Gang einen brutalen Denkzettel verpasst. Und Jonas muss sich fragen, was ihm seine Freundschaft wert ist. A young man, Jonas, returns to his old classroom because his bad conscience continues to haunt him. Years ago, Jonas had a passion for boxing. In the boxing club he also met his best friend: Mo – like Mohammed Ali. But he - 87 - Play Service 2013 / 14 betrayed Mo to his radical right-wing buddy Heiko, and did so out of jealousy – because of Jessica. This is why Heiko and his gang give Mo such a brutal warning. And Jonas has to ask himself how much he values his friendship. Als der Räuberpapa aus der Familienhöhle auszieht, müssen die Räuberkinder zwischen Räubermama und Räuberpapa hin und her pendeln. Als dann noch eine Prinzessin mit ihren langweiligen Prinzessinnenbälgern beim Räuberpapa einzieht, gibt es plötzlich alles doppelt: doppelte Weihnachten, doppelte Zahnbürsten und doppelte Regeln. Damit alles wieder so wird wie früher, schmieden die Räuberkinder einen teuflischen Plan... Das Stück erzählt humorvoll und einfühlsam über das komplizierte Leben in Patchworkfamilien. Köhler, Karen: "Ramayana. Ein Heldenversuch" (Nach dem indischen Versepos "Ramayana") Bruchsal, Badische Landesbühne UA: 14.09.2013 Regie / director: Bitterich, Joerg Rechte / rights: Hamburg, Verlag für Kindertheater Uwe Weitendorf Der indische Gottessohn Rama ist verliebt in die schöne Sita, doch auch sein Widersacher Ravana liebt sie und entführt sie auf sein Schloss. Mit Kraft und Köpfchen muss Rama versuchen, sie zu befreien. Das indische Epos Ramayana enthält alle Themen, die den Menschen seit jeher umtreiben: Familie, Freundschaft, Liebe, Konkurrenz, Selbstfindung. Karen Köhler hat die im westlichen Kulturkreis wenig bekannte Geschichte mit Humor für ein junges Publikum adaptiert. Denn durch den Blick auf das Fremde offenbart sich oft viel über die eigene Lebenswirklichkeit. Rama, the son of an Indian god, is in love with the beautiful Sita. But she is also loved by his adversary Ravana, who kidnaps her and takes her back to his castle. Rama must try to free her, using all the power and cunning at his disposal. The Indian epic Ramayana contains all those themes that have occupied human beings since time immemorial: family, friendship, love, rivalry, true self. Karen Köhler has taken the story, less known in Western cultural circles, and humorously adapted it for young audiences. By looking at the foreign, a lot can become apparent about one’s own everyday reality. Krause, Maike: "Robin Hood" Heidelberg, Theater und Orchester Heidelberg UA: 22.06.2014 Regie / director: Krause, Maike Rechte / rights: Autor(en) Robin Hood wurde im 13. Jahrhundert in England zur Legende. Durch die Ungerechtigkeit der herrschenden Klasse ist er gezwungen, die Reichen zu bestehlen, um den Besitz den Armen zu geben, und wird so zum Gesetzesbrecher. „Robin and his merry men“, was übersetzt so viel wie lustige Schar bedeutet, lachen der größten Not, der Angst und den Gefahren ins Gesicht und besiegen so die grausame Welt. Sollte heute nicht in jedem ein kleiner Robin Hood stecken? In the 13th century, Robin Hood became a legend in England. The injustice of the ruling class compelled him to steal from the rich in order to give property to the poor, thus making him a lawbreaker. By laughing in the face of great distress, fear, and danger, “Robin and his merry men” conquered the cruel world. Shouldn’t there be a little Robin Hood in us all today? Krause, Ute; Pigor, Gertrud: "Wann gehen die wieder?" Hamburg, Deutsches Schauspielhaus UA: 01.12.2013 Regie / director: Pigor, Gertrud Rechte / rights: München, Theaterstückverlag Brigitte Korn-Wimmer & Franz Wimmer When Robber-Papa leaves the family cave, the RobberChildren have to wander between Robber-Papa and Robber-Mama. And when a Princess with all her boring Princess-Brats moves in with Robber-Papa, then suddenly everything is double: two Christmases, two toothbrushes and two sets of rules. In order to get everything to how it was before, the Robber-Children work out a dastardly plan… In a humorous and compassionate way, the play recounts how complicated it is to live in a patchwork family. Kuijer, Guus: "Es gefällt mir auf der Welt" (In einer Bearbeitung von Matthias Göttfert) Esslingen, Württembergische Landesbühne Esslingen UA: 25.01.2014 Regie / director: Chancrin, Samia Muriel Rechte / rights: Autor(en) Es bleibt turbulent in Pollekes Welt, auch wenn nun klar ist, dass Mimun und sie miteinander gehen, und sie sich daran gewöhnt hat, dass der neue Freund von Mama ihr Lehrer ist. Diesmal ist es ihr Vater Spiek, der sie auf Trab hält – denn Spiek hat kein Zuhause und so richtig gut geht es ihm auch nicht. Als er verschwindet, macht sich Polleke auf die Suche. Doch wo ihr Vater steckt, ist nicht ihre einzige Frage: Warum wachsen Männern überall Haare? Haben Lehrer etwa auch Mütter? Was wird aus ihrem Kälbchen? Und muss sich Superman wirklich vor einem Piraten fürchten? It’s very turbulent in Polleke’s world, even if it is clear that she and Mimun are going out together, and she has had to get used to the fact that her mother’s new boyfriend is her teacher. However this time it’s her father Spiek who’s keeping her on her toes – because Spiek has no home and things are not going well for him. When he disappears, Polleke sets out looking for him. But where her father’s hiding is not the only question she has: why do men have hair growing everywhere? Do teachers have mothers too? What will happen to her little calf? And is Superman right to be afraid of a pirate? Kunze, Konradin: "Weißes Papier" Bremen, Theater Bremen UA: 26.04.2014 Regie / director: Kunze, Konradin Rechte / rights: Autor(en) Zwanzig Jahre Bürgerkrieg sind vorbei. Junge Menschen wollen ihren Teil zur neu entstehenden Demokratie beitragen, indem sie die erste Tageszeitung des jüngsten Staats der Welt gründen. Zu berichten gibt es genug. - 88 - Kinder- und Jugendtheater Uraufführungen / children’s theatre world premieres Auch die neue Regierung ist anfällig für Korruption und autoritäre Politik. Doch die neue Verfassung garantiert Pressefreiheit. Aber was tun, wenn das Informationsministerium anruft und patriotische Berichterstattung einfordert? Wenn Schlägertrupps die Redaktionsräume verwüsten? Wenn der Chefredakteur plötzlich verschwindet? Lohnt es, das eigene Leben zu riskieren für ein paar Seiten voller Druckfehler? Märchen wirbeln durcheinander! Im Bett der Großmutter liegt der Frosch und will Rotkäppchen küssen. Im Turm von Rapunzel tobt Rumpelstilzchen und will seinen Bart nicht herunterlassen. Frau Holle schickt ihre Katze los, um Jakob und Wilhelm Grimm zur Hilfe zu holen. Doch die Brüder Grimm sind lange tot. Dann muss halt der 10 Jahre alte Jakob Grimme helfen. Wird es Jakob gelingen, die Märchenwelt wieder in Ordnung zu bringen? Twenty years of civil war have passed. Young people want to contribute to the newly created democracy by starting the first daily newspaper of the world’s youngest nation. There is certainly enough to report. And the new government too, is susceptible to corruption and authoritarian politics. Yet the new constitution guarantees freedom of the press. But what do you do, when the Ministry of Information calls and demands patriotic coverage? When paid squads lay waste to the news rooms? When the editor-in-chief suddenly disappears? Is your life worth risking over a few pages filled with printing errors? What a catastrophe! The grand book of fairytales ends up in Mother Hulda’s pillow. As she makes snow, the book’s pages fly out, whirling all the fairytales together! The frog lies in the grandmother’s bed and wants to kiss Little Red Riding Hood. Rumpelstiltskin storms about Rapunzel’s tower and refuses to lower his beard. Mother Hulda sends her cat to fetch Jacob and Wilhelm Grimm for help. But the Grimm Brothers died ages ago. Then ten-year-old Jacob Grimme has to help. Will Jacob manage to bring order to the world of fairytales again? Linnenbaum, Sophie: "Zu Hause Mokupoku oder die wahrste Lügengeschichte der Welt" (Siehe: Klischke, Thomas) Kurbjuweit, Dirk; Wüllenweber, Petra: "Zweier ohne" Heilbronn, Theater Heilbronn UA: 14.11.2013 Regie / director: Wüllenweber, Petra Rechte / rights: München, Theaterstückverlag Brigitte Korn-Wimmer & Franz Wimmer Elf Jahre alt waren die Jungen, als sie sich kennenlernten. „Ein Freund war alles in jener Zeit.“ Erst recht unzertrennlich werden sie beim gemeinsamen Rudern, Zweier ohne (Steuermann). Dieses Boot verlangt den absoluten Gleichklang seiner beiden Ruderer. In ihrer ersten Saison gewinnen sie jedes Rennen. Doch dann bekommen sie Konkurrenz: Zwillinge. „Wenn wir die schlagen wollen, müssen wir auch Zwillinge sein.“ Und da verliebt sich Johann ausgerechnet in Ludwigs Schwester! Sie treffen sich heimlich und seine Träume behält Johann von nun an lieber für sich. Aber Ludwig verändert sich. Er wird launisch und aggressiv. Die Freundschaft der beiden gerät aus dem Ruder. The boys were eleven years old when they met. “A friend was everything in those times”. At first completely inseparable, they started rowing as a coxless pair. This boat requires both rowers to be absolutely in sync. In their first season they win every race. But then they get competition: twins. “If we want to beat them, we too have to become twin.” And then of all things Johann falls in love with Ludwig’s sister! They meet in secret, and from that point on Johann keeps his dreams to himself. But Ludwig changes: he becomes moody and aggressive. And so the pair’s friendship goes right off course. Lütje, Susanne; Schildt, Corinna: "Rettet Rumpelstilzchen" (Nach den Gebrüdern Grimm) Meiningen, Südthüringisches Staatstheater UA: 27.11.2013 Regie / director: Haag, Ansgar Rechte / rights: Hamburg, Verlag für Kindertheater Uwe Weitendorf Llorente, Mariano: "Nach Guernica – die Stadt, das Ereignis, das Bild" (Eine Koproduktion mit dem Teatro Cuarta Pared, Madrid) Dresden, Theater Junge Generation UA: 05.04.2014 Regie / director: Diaz, Marcelo Rechte / rights: Frankfurt am Main, Verlag der Autoren 1937 über Guernica: Jemand drückt einen Knopf, und unten hört die Welt auf zu existieren. Die Folgen reichen bis in die Gegenwart. Ein deutscher Pilot, eine spanische Mutter, ein Maler und zwei junge Menschen aus unserer Zeit lernen sich am Ausgang eines Museums kennen. Ein sieben mal drei Meter großes Bild bannt dort die Schrecken der Vergangenheit auf die Leinwand: Picassos „Guernica“. Dann verschwindet die junge Frau. Und der junge Mann sucht nach ihr in einem Land, das er nicht kennt, von dem er nur weiß, dass sein Urgroßvater es einmal besucht hat – als er Pilot der deutschen Luftwaffe war. 1937, over Guernica: Someone presses a button and the world below ceases to exist. The consequences reach into the present. A German pilot, a Spanish mother, a painter, and two young people in our time become acquainted at the exit of a museum. Here, a three-by-seven-meter painting exorcises the terror of the past on canvas: Picasso’s “Guernica.” Then the young woman disappears. And the young man searches for her in a country he doesn’t know, apart from knowing that his grandfather visited it once – when he was a German Luftwaffe pilot. Loewe, Felicitas: "Nennt mich nicht Ismael" (Siehe: Bauer, Michael Gerard) Was für eine Katastrophe! Das große Märchenbuch ist in das Kopfkissen von Frau Holle geraten. Als sie es schneien lässt, fliegen die Buchseiten heraus und alle Ludwig, Volker: "Schnubbel" Berlin, Grips Theater UA: 17.01.2014 Regie / director: Yolcu, Yüksel Rechte / rights: Berlin, Pegasus Theater- und Medienverlag GmbH - 89 - Play Service 2013 / 14 Tim, genannt „Schnubbel“, kann sich nicht leiden. Er träumt davon, ein Superstar zu sein, er ist dick, oft allein und eine Niete im Fußball. Semira, Leila und Bodo aus seiner Klasse sind alle gemein zu ihm. Dabei geht es ihnen doch auch nicht besser... Ein hoffnungsloser Fall? Das werden wir ja sehn! Eine Wut- und MutmachGeschichte zum Lachen und Mitzittern, mit viel Musik! Tim, nicknamed “Schnubbel,” can’t stand himself. He dreams of being a superstar, but he’s fat, often alone, and useless at soccer. Semira, Leila, and Bodo, students from his class, are mean to him, without having it much better… A hopeless case? We’ll see about that! A feel-angry and feel-encouraged story for laughing and trembling along, with lots of music! Lund, Peter; Zaufke, Thomas: "Die letzte Kommune" (Schauspiel für drei Generationen) Berlin, Grips Theater UA: 21.09.2013 Regie / director: Steiof, Franziska Rechte / rights: Autor(en) Opa Friedrich hat seine Küche abgefackelt – fast! Mit seinen 78 Jahren muss er wohl ins Heim? Doch er lässt sich nicht aus der Altbauwohnung holen und gründet mit seinem Kumpel Hannes Majowski noch einmal eine Kommune. Die Kinder und Enkelkinder sind entsetzt. Mit jedem neuen Mitbewohner steigt die Spannungskurve und ein WG-Spiel nimmt seinen Lauf: um neue GenerationenVerhältnisse, um die Suche nach neuen Formen des Zusammenlebens. Auf der Bühne steht ein GRIPSEnsemble aus drei Generationen: Ein Lebens- und Theaterfest. Grandpa Friedrich set his kitchen on fire – almost! At the age of 78, shouldn’t he be in a home? But he refuses to leave the old building and starts another commune with his friend, Hannes. The children and the grandchildren are appalled. With every new flatmate the tension mounts and another flat-share game runs its course: for new generationrelated behavioural patterns, for new forms of communal living. Onstage is a GRIPS ensemble consisting of three generations: a celebration of life and theatre. Lunde, Stein Erik; Torseter, Øyvind: "Papas Arme sind ein Boot" (Eine Koproduktion von pulk fiktion, COMEDIA Theater, JES Junges Ensemble Stuttgart. In Zusammenarbeit mit der Brotfabrik, Bonn / Übersetzung von Maike Dörries) Köln, COMEDIA Köln UA: 02.11.2013 Regie / director: Biedermann, Hannah Rechte / rights: Oslo, Hagen Agency Es ist stiller, als es je zuvor gewesen ist. Denn eine fehlt – die Mutter. Wie gut, dass es Papa gibt! Er streichelt die Hand des kleinen Jungen, legt die Wange an seine Wange und trägt ihn auf seinen Schultern durch den Schnee. Sie füttern die Vögel, beobachten Sternschnuppen und wünschen sich etwas. Aber sie verraten nicht was. Papas Arme sind ein Boot, das den kleinen Jungen vor der Dunkelheit beschützt: „Wird schon werden“, sagt Papa, „ganz sicher!“ Eine tröstliche und warmherzige Geschichte über einen großen Verlust. It is quieter than it has ever been. Since someone is missing – mother. How nice that father is here! He strokes the little boy’s hand, rubs his cheek against his, and carries him through the snow on his shoulders. They feed birds, watch shooting stars, and wish for something which neither divulges. Father’s arms are a boat, protecting the little boy from darkness: “It’s going to be okay,” says father, “for sure!” A comforting and heart-warming story about a great loss. Müller, Tina: "Falk macht kein Abi" Freiburg, Theater Freiburg UA: 22.11.2013 Regie / director: Sobottka, Sylvia Rechte / rights: Reinbek, Rowohlt Theaterverlag Der Tag der ersten schriftlichen Abiturprüfungen. Mathematik. Isa, Sonntag und Henri der Breite sitzen in ihren Bänken. Alle drei starren Falk an. Während der Lehrer die Prüfungsunterlagen austeilt, denken die drei an zwölf turbulente Schuljahre mit dem vielleicht genialen, aber stets schräg beäugten Querkopf Falk zurück. Wird Falk gleich aufstehen und gehen? Henri ist sich sicher: Er glaubt, dass Falk sein Abi, ganz bewusst und lange geplant, verweigern wird. Ein Stück über Leistungsdruck, Anpassung, die große Bildungsfrage und den Mut, Systeme, in denen man steckt, zu hinterfragen. The day of the first high school written exams. Math. Isa, Sonntag, and Henri are sitting on their benches. All three of them scrutinize Falk. As the teacher hands out the test sheets, they recall the twelve, turbulent school years with Falk, who might be ingenious but also a constantly sideglancing oddball. Is Falk about to get up and leave? Henri is certain: He believes that, after a lot of planning, Falk is going to deliberately refuse the diploma. A play about the pressure to perform, assimilation, the big question of education, and having the courage to question those systems we find ourselves embroiled in. Macha, Christoph: "Rewind: The story of Bonnie and Clyde" (Siehe: Jakubaschk, Ronny) Manley, Andy: "Ich will ein Kaninchen!" Dresden, Theater Junge Generation UA: 15.02.2014 Regie / director: Manley, Andy Rechte / rights: Theater Karl liebt Kaninchen. Er weiß alles über sie. Er weiß, was sie essen, wovon sie träumen, was sie ganz leise flüstern, wenn alle anderen glauben, sie würden schweigen. Er ist ein richtiger Kaninchenexperte, allerdings ohne Kaninchen. Schon lange wünscht er sich eines. Heute soll der Wunsch in Erfüllung gehen. Karl baut voller Vorfreude den Stall auf, legt Stroh hinein, füllt Futter ab und wartet. Schließlich erhält er die Nachricht, dass er noch ein weiteres Jahr warten muss. Was für eine Enttäuschung. Fast gibt Karl die Hoffnung auf, aber hat er da nicht eben zwei lange Ohren aufblitzen sehen? Karl loves rabbits. He knows everything about them. He knows what they eat, what they dream of, and what they - 90 - Kinder- und Jugendtheater Uraufführungen / children’s theatre world premieres whisper – although people think rabbits say nothing. He is a genuine rabbit expert, but without any rabbits. He has wanted one for so long, and today his wish should be granted. With anticipation, he builds the hutch, covers its floor with straw, fills the feeder, and waits. Then he receives the news that he has to wait another year. What a disappointment! Karl nearly gives up all hope before asking himself: Didn’t I just see two long ears dart by? Manning, Martin; Pauls, Irina: "Mitten auf der Elbe schwimmt ein Krokodil" Dresden, Theater Junge Generation UA: 25.01.2014 Regie / director: Pauls, Irina Rechte / rights: Theater „Bitte, gehn Sie rechts, und bitte, gehn Sie links, denn so ein Krokodil ist ein gefährliches Dings…“ Kinderreime sind eine lebendige Tradition! In ihnen steckt nicht nur Sprachwitz, sondern auch Bewegung. Welche Bewegungen das sein könnten, und wie Reime selbst auch wieder Lust auf Bewegung machen, zeigt Irina Pauls mit SpielerInnen des TJG. Ihre Sprach- und Bewegungsbilder entstehen in engem Zusammenhang mit den Bildwelten von Martin Mannig. “Please, go right, and please, go left, such a crocodile is so dangerous…” Nursery rhymes are a living tradition! Not only are they full of word play, but also movement. What kinds of movements these might be and how rhymes incite the urge to make movements are what Irina Pauls and performers of Dresden’s TJG demonstrate. Their verbaland movement images are created in collaboration with the image worlds of Martin Manning. Manuel, Carlos: "Stadt, Land, Fluss" Karlsruhe, Badisches Staatstheater UA: 13.12.2013 Regie / director: Manuel, Carlos Rechte / rights: Autor(en) Seit vielen tausend Jahren zeichnet die Menschheit schon Landkarten von ihrer Umgebung. Karten, die verraten, wie sich die Menschen vor Jahrhunderten die Welt vorstellten. Während sich unsere Landkarten heute oft ähneln, ist das Interesse des Kartenzeichners in alten Weltabbildungen oft ausschlaggebend dafür gewesen, was er gezeichnet hat und wie. So verraten alte Karten viel über die Erlebnisse und Erfahrungen ihrer Kartografen, erzählen Geschichten von Seeungeheuern, Drachen, Monstern und Menschen. For many thousands of years mankind has drawn maps charting its surroundings, maps revealing how people perceived the world centuries ago. While today our maps frequently resemble one another, the cartographer’s interest in older depictions of the world often dictates what and how he drafted. This is how old maps reveal so much about the adventures and experiences of their cartographers and tell stories of sea monsters, dragons, and people. Mehling, Charlotte; Steidel, Marion: "Freier Fall" (Stückentwicklung unter der Leitung von Charlotte Mehling und Marion Steidel) Dresden, Theater Junge Generation UA: 22.03.2014 Regie / director: Becker, Karen; Engler, Anke Rechte / rights: Theater Wir alle haben Angst. Angst vor Tieren oder unheimlichen Orten. Angst davor, zu versagen oder ausgegrenzt zu werden. Angst, die wir manchmal nicht beschreiben oder verstehen können, weil sie sich irrational über uns legt. So facettenreich, wie die Angst selbst sein kann, sind auch die Formen der Lust an der Angst – vom Gruselkabinett über den Bungeesprung bis zum Horrorfilm. Egal ob Lust an der Angst oder Angst vor der Angst: Das Gefühl schreibt sich in den Körper ein, verzerrt und verändert ihn. We all have fears. A fear of animals or uncanny places. A fear of failing or being excluded. Fear that we find impossible to describe or understand at times, because it presses down on us so irrationally. As multifaceted as fear in itself can be, so are the ways in which fear is desired – from chamber of horrors and bungee jumping to horror movies. Whether a desire for fear or a fear of fear: This feeling inscribes itself in the body, distorting and altering it. Meschenmoser, Sebastian: "Herr Eichhorn und der erste Schnee" Paderborn, Theater Paderborn UA: 20.12.2013 Regie / director: Strahm, Danielle Rechte / rights: Esslingen, Esslinger Verlag J. F. Schreiber GmbH Herr Eichhorn hat große Pläne: Er will dieses Jahr nicht einschlafen, ehe die erste Schneeflocke vom Himmel gefallen ist. Bisher hat er den Winter immer verschlafen. Aber seit ihm der Rehbock von den weichen, weißen und nassen Flocken erzählt hat, ist Herr Eichhorn unglaublich neugierig. Aber die Flocken wollen einfach nicht vom Himmel fallen. So macht sich Herrn Eichhorn gemeinsam mit seinen Freuden, dem Igel und dem Bären, auf die abenteuerliche Suche nach dem ersten Schnee. Mr. Squirrel has big plans: This year he doesn’t want to sleep before the first snowflakes fall from the sky. Until now he has always slept through the winter. But ever since the roebuck told him about the soft, white, wet flakes, Mr. Squirrel is unbelievably curious. Yet the flakes refuse to fall from the sky. Together with his friends, the hedgehog and the bear, Mr. Squirrel sets out on an adventurous search for the first snow. Muheim, Benno; Porter, Alex; Wenk, Patrizia: "99 Elefanten" Luzern, Luzerner Theater UA: 20.11.2013 Regie / director: Muheim, Benno Rechte / rights: Autor(en) Was haben 99 Elefanten in einem Theater zu suchen? Ganz klar: nichts. Außer vielleicht, dort zaubert gerade ein berühmter Magier. Aber diesmal geht alles schief, ein Zauberfehler folgt dem nächsten und plötzlich ist sogar der Wasserturm der Kapellbrücke verschwunden. Kaum ist die Polizei da, fängt auch noch ein Hase an zu sprechen – und dann geht es los: Der ganze Saal geht auf die Reise, ins Land der Schatten und in den Palast des - 91 - Play Service 2013 / 14 fantastischen Fantasten, ins Land der tanzenden Häuser. Und… wie kriegt man eigentlich die 99 Elefanten wieder aus dem Theater heraus? What are 99 elephants doing in a theatre? It’s obvious: nothing. Except perhaps being just conjured there by a famous magician. But everything goes wrong this time. There’s one magic-trick mistake after the other, until even the Water Tower of Chapel Bridge vanishes. The police arrive just as a rabbit begins to speak – and then it starts: The entire auditorium travels to the Land of Shadows and in the Palace of the Fantastical Fantasists, to the Land of the Dancing Houses. And, well, how do you get the 99 elephants out of the theatre again? Nather, Anne: "Heldenblut" Braunschweig, Staatstheater Braunschweig UA: 11.07.2014 Regie / director: Wirnitzer, Sebastian Rechte / rights: Theater Joni Knüpfer ist neun Jahre alt und lebt zusammen mit seinem Halbbruder Leosch in Schlundrien. Der Herrscher Schlund lässt seine Bürger willkürlich in zwei Gruppen teilen: Arbeiter und Wächter. Joni und Leosch sollen Arbeiter werden – tagein tagaus schuften und langsam erblinden. Hals über Kopf beschließen beide Brüder: Flucht! Und damit beginnt ein aufregendes Abenteuer. Im verbotenen Wald treffen die beiden auf andere Gestrandete, so auch auf Herzog Heinrich, der aus seiner Heimat verbannt worden ist. Sie schmieden einen Plan, wie sie Schlundrien wieder zu einem freien Land machen können. Joni Knüpfer is nine years old and lives with his halfbrother, Leosch, in Schlundrien. The ruler, Schlund, arbitrarily divides his subjects into two groups: workers and guards. Joni and Leosch are chosen to be workers – working day in and day out, slow going blind. On the spur of the moment the two brothers make up their minds: Escape! This is the beginning of a thrilling adventure. In the forbidden forest they make contact with other stranded types, for example with Duke Heinrich, who was banished from his native country. Together they all forge a plan for making Schlundrien a free country again. allegedly her son. He is intelligent, reasonable and decent; he makes neither noise nor dirt. How is this going to work – two people so unalike in a confined space? When the tin can’s delivery turns out to be a mistake, they both fight together with Mr. Egon and Kitti for Konrad’s rights… Naujoks, Markolf; Neuburger, Matthias: "Ich Taugenichts" (Nach Joseph von Eichendorff) Ingolstadt, Stadttheater Ingolstadt, Werkstatt / Junges Theater UA: 15.03.2014 Regie / director: Naujoks, Markolf Rechte / rights: Autor(en) Im Kleinkindalter schon werden seine Anlagen gefördert: Bestleistungen in der Schule; fachorientierte Ausbildung und Studium; Auslandserfahrungen; soziale und kreative Kompetenzen. Auf Jobkompatibilität zielorientiert ist der funktionsfähige Mensch. Wer aber so einer gar nicht sein will? Wer der Superkarriere Müßiggang und Entschleunigung vorzieht. Ist der dann ein Versager? Ein Taugenichts? Diese Projektentwicklung prüft die Paradigmen unserer von Leistungsdruck und Burnout geprägten Zeit und fragt, ob nicht die Möglichkeit zum Widerstand in Verweigerung und Untätigkeit liegt. Already demands are made on the abilities of children when they are only small: doing your best at school, subject-oriented schooling and studies; experiences garnered abroad; social and creative competency. A fullyoperative person aims straight for job compatibility. But what if you don’t want to be like that? If someone prefers idleness and taking it slow to a super career. Is that person a failure? A good for nothing? The development of this project tests the paradigms of our time, marked by pressure to perform, and burnout, and asks whether the way to resist it lies in non-compliance and inactivity. Neuburger, Matthias: „Ich Taugenichts“ (Siehe Naujoks, Markolf) Nix, Christoph: "Schaf ahoi!" (Nach dem Buch von Dorothee Haentjes und Philip Waechter) Konstanz, Stadttheater Konstanz UA: 30.11.2013 Regie / director: Nix, Christoph Rechte / rights: Hamburg, ellermann im Dressler Verlag Näther, Gisbert: "Konrad oder das Kind aus der Konservenbüchse" Gelsenkirchen, Musiktheater im Revier UA: 23.11.2013 Regie / director: Theissen, Ulla Rechte / rights: Autor(en) Frau Bartolotti liebt das Leben. Chaos ist ausdrücklich erwünscht. Da erhält sie per Post eine große Konservendose. Ein kleiner Junge namens Konrad Bartolotti, fabrikneu, und angeblich ihr Sohn. Er ist intelligent, vernünftig und anständig, und macht weder Krach noch Dreck. Wie soll das funktionieren – zwei so unterschiedliche Menschen auf engstem Raum? Als sich die Konservendosen-Lieferung plötzlich als Irrtum herausstellt, kämpfen die zwei zusammen mit Herrn Egon und Kitti um Konrads Recht… Mrs. Bartolotti loves life. Especially chaos. Through the mail, she receives a large tin can, which contains a little boy named Konrad Bartolotti, straight from the factory and Jungschaf Berthold ist Einzelkind. Er lebt mit seiner Mutter und einer Herde anderer Schafe bei Bauer Ole auf einer Insel in der Nordsee. Und eben weil Berthold das einzige Kind seiner Mutter ist, passt diese ganz besonders gut auf ihn auf. Während die anderen Schafskinder im Watt spielen und warten, bis die Flut kommt, wird Berthold schon bei der kleinsten Annäherung an das Wasser mit einem „Bäääärthold“ zurückgepfiffen. Das finden die anderen Jungschafe zum Blöken komisch. Eines Tages beschließen sie, ein Abenteuer zu erleben. Sie wollen nachts bei Ebbe bis zum Festland laufen. Ob Muttersöhnchen Berthold sich traut mitzukommen? The young lamb, Berthold, is an only child. He lives with his mother and a herd of other sheep on Farmer Ole’s - 92 - Kinder- und Jugendtheater Uraufführungen / children’s theatre world premieres property, on a North Sea island. And precisely for his being an only child his mother takes especially good care of him. While the other lambs play in the tideland and wait for the flood to come, at the first sign of approaching water Berthold is called back with a “Baaaarthold.” The other lambs find this funny to point of bleating. One day they decide to have an adventure. They plan to wander by night and low water from the island to the mainland. Does mother’s boy Berthold have the courage to come along? N.N.: "Agnes" (Nach dem Roman von Peter Stamm) Zürich, Schauspielhaus Zürich SE: 04.2014 Regie / director: Löffner, Daniela Rechte / rights: Köln, Hartmann & Stauffacher In Chicago begegnet ein Schweizer Sachbuchautor der Physikerin Agnes. Schnell werden sie ein Liebespaar. Sie aber wünscht sich, dass er eine Liebesgeschichte schreibt, die auf ihrer eigenen beruht. Als Agnes schwanger wird, jedoch das Kind verliert, verlangt sie der Fiktion ab, an ihrer statt das Kind zu gebären: „Du musst uns das Kind machen. Ich habe es nicht geschafft.“ Und der Autor lässt eifrig gleich auch ein zweites Kind zur Welt kommen. Doch der erste Satz dieser sehnsüchtigen, düsteren Liebesgeschichte lautet „Agnes ist tot. Eine Geschichte hat sie getötet.“ In seiner schlichten, klaren Sprache erzählt Stamm von der Macht der Fiktion über das Leben. In Chicago, a Swiss non-fiction writer meets a physicist called Agnes. They quickly become lovers. However she wants him to write a love story that is based on their own. When Agnes becomes pregnant but then loses the child, she demands that the story allows her to bear the child: “You have to make a baby for us. I couldn’t do it.” And so the author eagerly allows a second child into the world. Yet the very first sentence of this sombre, longing-filled love story reads: “Agnes is dead. A story killed her.” Stamm tells of the power of fiction over life in sparse, clear language. N.N.: "Bin ich hässlich?" (Ein Ensembleprojekt zum Thema Körper) Heidelberg, Theater und Orchester Heidelberg UA: 15.09.2013 Regie / director: Schütz, Franziska-Theresa Rechte / rights: Autor(en) Wer entscheidet darüber, ob ich schön oder hässlich bin? Ist mein Körper kulturell geprägt? Wie stark lassen wir uns von medialen Bildern beeinflussen? Das interkulturelle Ensemble und das Team des Jungen Theaters gehen in der Stückentwicklung diesen Fragen nach. Sie stellen ihren eigenen Körper ins Zentrum, erforschen die Schönheitsideale historischer Epochen und anderer Kulturen, suchen nach Initiationsriten auf dem Weg zum Erwachsenwerden, beobachten Verhaltensweisen heutiger Jugendlicher und setzen sich mit literarischen Aussagen zum Thema Körper auseinander. Who decides whether I’m beautiful or ugly? Is my body affected by my cultural background? How strongly are we influenced by pictures in the media? These questions were posed by a cross-cultural ensemble and the team of the Jungers Theater whilst developing the play. Making their own bodies the central point, they researched ideals of beauty from historical epochs and other cultures, studied initiation rites as part of growing up, observed how young people behave today and looked at literary statements about the body. N.N.: "Erster sein" (Chorprojekt des Theater Mummpitz und des Montessori Zentrum Nürnberg) Nürnberg, Theater Mummpitz UA: 15.03.2014 Regie / director: Zieser, Sabine Rechte / rights: Theater Erster sein kann nur der Erste. Wetten wir? Ich wette dagegen. Die Wette gilt! Wetten, dass... du verlierst! Erster ist immer der Erste. Immer ist er zuerst da. Er kann nur das. Erster sein. Das hat er gelernt. Einmal Erster. Immer Erster. So steht es auf dem Hemd. Im neuen Chorprojekt werden spielerisch Kräfte gemessen. Die Herausforderung gesucht. Der Wettstreit. Die Meisterschaft. Höher. Schneller. Weiter. Erster sein. Only the first can be first. Do you want to bet? I bet that you’re wrong. We’re on! I bet that you lose! The first is always first. The first is always the first one there. That’s all he can do. Be first. That’s what he has learned. Once first, always first. That’s how it reads on his shirt. In this new choral project, playful forces are measured. In search of the challenge, the contest, the championship. Always higher. Faster. Farther. To be first. N.N.: "Krazy House – Willkommen in der Pubertät" Dresden, Theater Junge Generation UA: 11.01.2014 Regie / director: Hörnlein, Tabea Rechte / rights: Theater Jeder Körper verändert sich permanent. Meistens geht das langsam und unbemerkt vor sich. Aber irgendwann im 12. oder 13. Lebensjahr – fällt der Wandel plötzlich ganz furchtbar auf. Denn der Körper ist auf einmal mittendrin in einem Zustand zwischen Nicht-mehr-Kind und Noch-nichtErwachsen. Die große Mutation wirft Fragen auf: Wer bin ich, wer werde ich und wer möchte ich eigentlich sein? Kann ich meine Persönlichkeit nach außen tragen? Zeigt mir mein Spiegel das Gleiche, was andere in mir sehen? Und wem gehören eigentlich diese langen Schlabberarme rechts und links von meinem Rumpf? Every human body is permanently changing. This usually happens slowly and undetected. Around the age of 12 or 13, however, the change becomes painfully obvious. Since the body finds itself all at once in the middle of a state somewhere between no-longer-a-child and not-yetan-adult. This tremendous mutation poses questions: Who am I, who will I become, and who do I really want to be? Can I be an extrovert and celebrate my personality? Does my mirror show me the same thing that others see in me? Who do these long, flapping arms to the left and right of my torso actually belong to. N.N.: "Oopicassoo" Münster, Theater Münster UA: 15.06.2014 - 93 - Play Service 2013 / 14 Regie / director: Heße, Julia Dina Rechte / rights: Autor(en) Zwei Maler bei der Arbeit. Sie tauchen ihren Pinsel in die Farbe, eine leuchtende Linie zieht sich über das Blatt. Dazu kommen ein Kreis und zwei Kleckse. Ist das ein Gesicht? Oder eine Schlange beim Ballspiel? Ist das Bild am Rand des Blattes zu Ende oder geht es auf dem Boden weiter? Auf einmal sind die beiden nicht mehr in einem Atelier, sondern in einem Meer aus Farben und Formen, in denen ihnen Musiker, Tänzer und Gaukler, aber auch Tiere und fantastische Dinge begegnen. Two painters at work. They dip their brushes in paint. A glowing line stretches across the sheet of paper. Added to this appear a circle and two blots. It is a face? Or a snake playing ball? Does the picture end at the paper’s edge or does it continue on the floor? Suddenly the painters are no longer in a studio; instead, they are in a sea of colours and forms, encountering not only musicians, dancers, and jugglers, but also animals and fantastical things. N.N.: "Siebzehn" (Stückentwicklung nach einer wahren Begebenheit) Linz, Landestheater Linz UA: 19.04.2014 Regie / director: Bigus, Katharina Rechte / rights: Theater Gloucester, Massachusetts, 2008: Minderjährige Schülerinnen der örtlichen High School schließen einen ’pregnancy pact’, werden fast gleichzeitig schwanger. Eltern, Lehrer und Presse sind entsetzt: Was bewegte die Schülerinnen so frühe Schwangerschaften zu planen? Jugendliche recherchieren, entwickeln Rollen und improvisieren zu diesem Fall. Sie fragen sich: Was bedeutet es schwanger zu sein? Welche Erwartungen stellt die Gesellschaft an Mütter? Welche Utopien, Träume und Wünsche verbinden sich mit meinem Kinderwunsch? Gloucester, Massachusetts, 2008: Under-age female students of the local high school strike up a ‘pregnancy pact’ and get pregnant at practically the same time. Parents, teachers, and the press are appalled: What convinced the students to plan their pregnancies so early? Young people research, develop roles, and do improvisations related to this case. And they ask themselves: What does it mean to be pregnant? What are the demands of society on mothers? Which utopias, dreams, and wishes are associated with my desire to have a child? N.N.: "Tod.Sünde.7" Berlin, Deutsches Theater und Kammerspiele Berlin (Eine Stückentwicklung des jungen DT) UA: 08.05.2014 Regie / director: Klemm, Wojtek Rechte / rights: Autor(en) "Diese sechs Stücke hasst der Herr, und sieben sind seiner Seele ein Greuel: stolze Augen, falsche Zunge, Hände, die unschuldiges Blut vergießen, ein Herz, das böse Pläne schmiedet, Füße, die schnell zum Bösen laufen, ein falscher Zeuge, der Lügen ausspricht, und wer Zwietracht zwischen Brüder wirft." (Altes Testament). Der Umgang mit dem Bösen hat die Menschheit zu jeder Zeit beschäftigt. Welche Bedeutung haben Hochmut, Geiz, Neid, Zorn, Trägheit, Völlerei, Wollust in einer säkularisierten Gesellschaft, in der Gewinnstreben, Durchsetzungsfähigkeit, Hedonismus, Konsum, Sinnesfreude erstrebenswert sind und belohnt werden. Sind Reichtum ohne Arbeit, Genuss ohne Gewissen, Politik ohne Prinzipien Todsünden der modernen Welt, wie es Mahatma Gandhi formulierte? Der Regisseur Wojtek Klemm fragt mit seinem jugendlichen Ensemble nach der Rolle von Moral und Tugend im Jahr 2014. “These six things the Lord hates and seven are an abomination to him: a proud look, a lying tongue, hands that shed innocent blood, a heart that devises wicked plans, feet that are swift in running to evil, a false witness who speaks lies, and one who sows discord among brethren.” (The Old Testament). Every period of humanity has concerned itself with how to handle evil. What significance is there in pride, miserliness, envy, anger, sloth, gluttony, in lust in a secularized society that finds worth pursuing and rewards profit-seeking, endurance, hedonism, consumption, and carnal pleasure? Wealth without work, pleasure without conscience, and politics without principles – are these the deadly sins of the modern world as formulated by Mahatma Gandhi? Together with his young ensemble, director Wojtek Klemm questions the role of morals and virtues in the year 2014. Pauls, Irina: "Mitten auf der Elbe schwimmt ein Krokodil" (Siehe: Manning, Martin) Pigor, Gertrud: "Ein König zu viel" Kiel, Theater Kiel UA: 15.09.2013 Regie / director: Pigor, Gertrud Rechte / rights: München, Theaterstückverlag Brigitte Korn-Wimmer & Franz Wimmer Wenn sich zwei Könige gegenüberstehen und beide gleichzeitig: „Aus dem Weg! Platz für den König!“ rufen, dann tut sich erst einmal gar nichts, denn ein König würde niemals zurückweichen! Dann ist hier ein König zu viel, und es muss geklärt werden, wer von beiden das Sagen hat. Nachdem beide Schiffbruch erlitten haben, können sich die Könige auf eine einsame Insel retten und stehen sich hier zum ersten Mal gegenüber. Im Niemandsland, weit und breit kein Diener, sind sie jetzt auf sich allein gestellt. Was nützen Befehle, wenn niemand da ist, der sie ausführt? Und so machen die zwei Könige die grandiose Entdeckung der Teamarbeit. Ein Stück über die allgegenwärtige Frage: Wer ist hier der Bestimmer und vor allem warum? When two kings stand opposite each and shout at the same time: “Out of the way! Make room for the King!”, then absolutely nothing happens, as a King would never step aside! Here there is just one king too many, and a decision has to be made as to who has the last say. Following shipwrecks, the kings were able to save themselves a lonely island and here they are, standing opposite each other for the first time. In no-man’s-land, no servant near or far, they are left to their own devices. What is the point of giving an order if there is no one there to carry it out? And so the kings make a grandiose discovery about teamwork. A play about the ever-present question: who here makes the decisions and, above all, why? - 94 - Kinder- und Jugendtheater Uraufführungen / children’s theatre world premieres Reffert, Thilo: "1848 – Die Geschichte von Jette und Frieder" (Nach Klaus Kordon) Berlin, Grips Theater UA: 14.06.2014 Regie / director: Panhans, Frank Rechte / rights: Reinbek, Rowohlt Theaterverlag Pigor, Gertrud: "Wann gehen die wieder?" (Siehe: Krause, Ute) Porter, Alex: "99 Elefanten" (Siehe: Muheim, Benno; Wenk, Patrizia) Praml, Joanna: "Wenn du nicht mehr da bist" (Rechercheprojekt mit drei Generationen) Berlin, Theater an der Parkaue UA: 06.10.2013 Regie / director: Praml, Joanna Rechte / rights: Autor(en) In den Nachrichten ist der Tod allgegenwärtig, er ist präsent in Filmen, Büchern und Computerspielen.. Aber wie redet man in der Familie und unter Freunden über Abschiede und Tod? Das Stück ist ein recherchebasiertes Theaterprojekt. Beteiligt sind neun Jugendliche, drei Mütter, sechs Väter, drei Großmütter und ein Großvater. Die Jugendlichen recherchieren in ihrem Alltagsumfeld, in ihren Familien und im Gespräch mit Experten zum Umgang mit Tod und Sterben. Aus dem gesammelten Material entsteht eine lebendige Inszenierung, die alle drei Generationen auf der Bühne zusammenbringt. Death is ever present in the news, it is present in films, books and computer games. But how do families and friends talk about farewells and death? This play is a research-based theatre project. The participants are nine young people, three mothers, six fathers, three grandmothers and one grandfather. The young people did their research into dealing with death and dying in their everyday environment, in their families, and in conversations with experts. The result of all this garnered information is a lively performance that places all three generations on stage together. Berlin vor 150 Jahren: Jette ist 15 und lebt mit ihrer Schwester Guste und deren unehelichem Fritzchen in bitterer Armut in der „Bückeburg“. Sie liebt den 17 jährigen Zimmermannsgesellen Frieder, der ihr jeden Tag drei Kartoffeln vor die Tür legt. Doch eines Morgens liegen keine Kartoffeln vor der Tür, denn Frieder sitzt im Gefängnis, weil er gegen den König demonstriert. Die Stadt brodelt und plötzlich steht Frieder auf den Barrikaden… Das Jahr 1848 markiert den Beginn einer Linken Geschichte in Deutschland. Thilo Reffert schreibt nach Klaus Kordons Roman einen Krimi über Liebe, Freiheit und Revolte. Berlin 150 years ago: Jette is 15 and lives with her sister, Guste, and her Little Fritz in bitter poverty in “Bückeburg” poor district of Berlin. She loves the 17-year-old carpenter’s assistant Frieder, who leaves three potatoes at her door every day. But one morning there are no potatoes in front of the door, because Frieder is in prison for demonstrating against the king. The city is seething, and suddenly Frieder stand on the barricades… The year 1848 marks the beginning of a left-wing history in Germany. Based on Klaus Kordon’s novel, Thilo Reffert writes a crime story about love, freedom, and revolt. Reukauf, Andres: "Der Froschkönig" (Siehe: Hahn, Werner) Richers, Christiane: "Ich komme aus Zigeunistan" Hamburg, Thalia Theater Hamburg UA: 27.01.2014 Regie / director: Krause, Anton Rechte / rights: Autor(en) Raschke, Jens: "Lenz" (Nach Georg Büchner) Kiel, Theater Kiel UA: 21.11.2013 Regie / director: Raschke, Jens Rechte / rights: Autor(en) Das Stück beleuchtet „biografisch-fiktiv“ das Leben eines jugendlichen Sinto aus Hamburg-Wilhelmsburg. Lenz wandert durchs Gebirge. Mitten im Winter. Lenz spürt die Kälte nicht. Lenz hört Stimmen aus den Felsen. Beim Bergpfarrer Oberlin sucht der nervöse Dichter die erlösende Entspannung. Doch da naht schon der Rückfall in die Unruhe und die unnennbare Angst. Ein Bad im eisigen Brunnenwasser verschafft nur kurzfristige Linderung. In den folgenden Tagen und Nächten durchlebt Lenz einen Alptraum zwischen Realität und Wahn. Unaufhaltsam taumelt er in den Strudel des Irrsinns. Lenz wanders through the mountains. In the middle of winter. Lenz doesn’t feel the cold. Lenz hears voices rising from the rocks. The nervous poet searches out some redeeming relaxation in the company of the local priest, Oberlin. But here he risks a relapse into the restlessness and unnameable fear. A bath in icy-cold mountain water gives him short-term relief. Over the following days and nights, Lenz lives out a nightmare between reality and madness and, without stopping, descends into a maelstrom of insanity. This “biographical-fictional” piece illuminates the life of an adolescent Sinto from Hamburg’s Wilhelmsburg district. Šagor, Kristo: "Die Judenbuche" (Nach der Novelle von Annette von Droste-Hülshoff) Münster, Theater Münster UA: 09.05.2014 Regie / director: Šagor, Kristo Rechte / rights: Berlin, Kiepenheuer Bühnenvertriebs GmbH Friedrich Mergel verschreibt sich trotz der gegenteiligen Bemühungen seiner Mutter dem Unrecht und der Unmoral der dörflichen Welt, in die er hineingeboren wird, und begeht schließlich einen Mord. Zwar kann er sich der Strafverfolgung durch Flucht entziehen, doch seiner Schuld entkommt er nicht. Jahrzehnte später kehrt er an den Ort des Verbrechens zurück und begeht Selbstmord. Die spannende, zum Teil fragmentarisch wirkende - 95 - Play Service 2013 / 14 Handlung, eine knappe und raue Sprache und atmosphärisch dichte Naturbeschreibungen machen DIE JUDENBUCHE auch heute noch zu einem starken und außergewöhnlichen Text. Despite all efforts from his mother to the contrary, Friedrich Mergel is party to the injustices and lack of morality that he finds in the village he was born into, until he finally commits a murder. He manages to avoid justice by fleeing, but he cannot escape his guilt. Decades later he returns to the scene of the crime and commits suicide. The tense and partly fragmentary-seeming plot, the short and raw language and the atmospherically-dense descriptions of nature make The Jew’s Beech a strong and unusual text, even today. Somewhere in the endless ice of Greenland, somewhere in a distant future, a multinational team of researchers searches for a place to store the genetic samples of dead animals and plants. This is how the scientists stumble upon an enormous cavity in the ice. Inside this they find a frozen woman who apparently comes from another age. She turns out to be especially beautiful, a princess fallen out of time, and leaves neither the jolly Russians Vlad and Vitaly nor Kalombo, the climatologist, unmoved. Schreiner, Julia: "Der Reichstagsbrand" (Siehe: Faschina, Titus) Sigmund, Corinna: "Ein Bodybild" Bonn, Theater Marabu UA: 12.10.2013 Regie / director: Grünheit, Martin Rechte / rights: Theater Schildt, Corinna: "Rettet Rumpelstilzchen" (Siehe: Lütje, Susanne) Schober, Holger: "Roma Romeo und Sinti Carmen" Karlsruhe, Badisches Staatstheater UA: 21.09.2013 Regie / director: Krstin, Timo Rechte / rights: Reinbek, Rowohlt Theaterverlag Carmen und José sollen in der Schule ein Referat über Roma und Sinti in Deutschland halten. Je intensiver sie sich mit dem Thema beschäftigen, um so mehr gehen sie darin auf. Sie beschließen von nun an selbst als Zigeuner durch Europa zu ziehen, weil das eine tolle Art zu leben sei, jenseits des korrupten Systems. Aber bald merken sie, dass es auf der Straße nicht nur romantisch ist. Ein Roadmovie über die Grenzen von Klischee und Wahrheit, Liebe, Hass und Vorurteile und über das Leben, das irgendwo da draußen auf uns wartet. Dein Herz schlägt dir bis zum Hals. Es klopft. Du bist allein in deinem Körper. Er schaut dir auf den Arsch und du ihm ins Gesicht. Sie will dich küssen, du aber ihn. Du bist ein Junge und sie? Das Leben ist eingeteilt in „entweder – oder“, in Junge/Mädchen, Mann/Frau. Alles klar? Eine Talfahrt im eigenen Körper. Eine Untersuchung am lebenden Tier. Eine Irrfahrt durch zwängende sowie sprengende Körperbilder. Your heart beats in you up to the throat. It pounds. You are alone in your body. He stares at your backside and you into his face. She wants to kiss you, but you him. You’re a boy, and she? Life is divided into “either – or,” in boy/girl, man/woman. Is that clear? A descent into one’s own body. An examination conducted on the living animal. An odyssey through compelling as well as exploding body images. Carmen and José are to give a school presentation on Roma and Sinti culture in Germany. The more intensely they study the topic, the deeper they go into it. Now they decide to wander through Europe themselves as gypsies, this being a great way to live, far from the corrupt system. But soon they realize that life on the street is not only romantic. A road movie about the boundaries of clichés and truth, love, hate and prejudice, and about the life out there that awaits us somewhere. Streicher, Sarit: "UTOPIA in progress" (Eine dokumentarische Stückentwicklung mit Jugendlichen aus Deutschland und Griechenland) Konstanz, Stadttheater Konstanz UA: .26.04.2014 Regie / director: Azas, Anestis; Tsinikoris, Prodromos Rechte / rights: Autor(en) Schreier, Anno; von Castenstein, Constantin: "Prinzessin im Eis" Aachen, Theater Aachen UA: 08.12.2013 Regie / director: Malunat, Anna Rechte / rights: Köln, schaefersphilippen Verlag Arbeitslosigkeit, Neonazis auf den Straßen, Mütter, die ihre Kinder ins Heim bringen, weil sie dort neue Kleider bekommen. Die tiefgreifende Wirtschaftskrise hat den Mittelmeerstaat Griechenland mehr im Griff als alles andere. Für junge Menschen gibt es hier kaum eine Perspektive, viele junge Griechen verlassen ihre Heimat. Auf der anderen Seite nimmt die Zahl an Flüchtlingen aus Kriegsgebieten drastisch zu. Ihnen kann das krisengeplagte Land nicht standhalten und rassistisch motivierte Gewalttaten nehmen überhand... Irgendwo im ewigen Eis Grönlands. Irgendwann in einer fernen Zukunft: Ein multinationales Forscherteam sucht nach einem Ort für die Aufbewahrung von Genproben gestorbener Tiere und Pflanzen. Dabei stoßen die Wissenschaftler auf einen riesigen Hohlraum im Eis. Darin finden sie eine gefrorene Frau, die offenbar aus einer anderen Epoche stammt. Sie entpuppt sich als besonders schöne, aus der Zeit gefallene Prinzessin, die weder die fröhlichen Russen Vlad und Vitaly noch Kalombo, den Klimatologen, kalt lässt. Unemployment, Neo-Nazis on the streets, mothers putting their children in homes because they receive new clothes there... Nothing controls the Mediterranean state of Greece more than the pervasive financial crisis. Young people barely have a perspective here, and many young Greeks leave their native country. On the other hand, the number of refugees from war zones drastically increases. The crisis-ridden country cannot sustain them, and racerelated acts of violence have the upper hand… - 96 - Kinder- und Jugendtheater Uraufführungen / children’s theatre world premieres Staerk, Jutta M.: "Die Schatzinsel" (Siehe: Hörner, Frank) The focus is not only on timeless and strong motifs, related to handling and marketing the resource water, but also on the tests of Maren’s heroic inner journey, leading to “a new wonder beginning at her feet”. This is only possible through her discovering her own strength, and her humility when facing the forces of nature. Steidel, Marion: "Freier Fall" (Siehe: Mehling, Charlotte) Stein, Gertrude: "Die Welt ist rund" (In einer Bearbeitung von Anna Wenzel) Düsseldorf, Düsseldorfer Schauspielhaus, Junges Schauspielhaus UA: 01.12.2013 Regie / director: Henschel, Franziska Rechte / rights: München, Theaterstückverlag Brigitte Korn-Wimmer & Franz Wimmer Studlar, Bernhard: "Bis später" Heidelberg, Theater und Orchester Heidelberg UA: 01.12.2013 Regie / director: Naujoks, Markolf Rechte / rights: Berlin, Henschel SCHAUSPIEL Ich bin Rose meine Augen sind blau/ Ich bin Rose und wer bist du genau/ Ich bin Rose und besonders beim Singen/ Bin ich Rose vor allen Dingen. Das ist alles, und es genügt. Vor langer Zeit war die Welt rund und du konntest rundherum gehen, immer rundherum. Und dann war da Rose. Sie liebt die Sterne und ihre Lieblingsfarbe ist blau. Sie steigt auf einen Berg. Sie hat ein Taschenmesser bei sich. Mit ihm ritzt sie in die Rinde eines Baumes ihren Namen. Eine Rose ist eine Rose ist eine Rose. Eine einfache Geschichte um einen einfachen Satz, um ein Mädchen, das gern singt, gern nachdenkt, selbst suchen, finden, benennen möchte. I am Rose my eyes are blue/ I am Rose and who are you/ I am Rose and when I sing/ I am Rose like anything. That’s it and that’s enough. A long long time ago the world was round and you could walk around it, round and round. And then there was Rose. She loves the stars and her favourite colour is blue. She climbs a mountain. She has a pocket knife with her. She uses it to scratch her name into the bark of a tree. A rose is a rose is a rose. A simple story about a simple sentence, about a girl who likes to sing, to think, to seek herself, to find herself and to name herself. „Bis später“ sagt einer und geht fort. Wann kommt er zurück? Denn was genau bedeutet später? In fünf Minuten? In einer Stunde? Noch wie oft schlafen? Was passiert in der Zwischenzeit? In der Zwischenzeit verliert der Baum seine Blätter. Ändert sich das Wetter. Wird es Nacht und wieder Tag. Das Zeitgefühl lässt uns Erwachsene schon ab und zu einander verpassen. Wir leben in der Zeit. Sie begrenzt und bestimmt uns. Wie aber erleben Kinder Zeit? Wie lang ist ein Augenblick? Woher weiß die Sonne, dass die Nacht beginnt? Wie lang dauert ein Menschenleben? Kann die Zeit schneller gehen? Und wie dreht man sie zurück? “See you“ someone says, and then leaves. When are they coming back? See you when? In five minutes? In an hour? How many sleeps inbetween? What happens in the meantime? In the meantime a tree loses its leaves. The weather changes. Night follows day follows night. Losing track of time means that adults miss each other occasionally. We live in time. It confines and defines us. But how do children experience time? How long is a moment? How does the sun know when night begins? How long does a human life last? Can time go faster? And how do you turn it back? Thamm, Martin: "Willkommen" Göttingen, Deutsches Theater Göttingen UA: 18.10.2013 Regie / director: Thamm, Martin Rechte / rights: Autor(en) Steinmeier, Hans: "Lucy und der Wasserschaden" (Siehe: Hahn, Werner) Steiof, Franziska: "Die Regentrude" (Nach Theodor Storm) Kiel, Theater Kiel UA: 24.11.2013 Regie / director: Steiof, Franziska Rechte / rights: Theater Die junge Maren sucht nach Jahren der Trockenheit den Weg zur mächtigen Fabelfigur, der Regentrude, um Wasser für die Felder des Dorfes zu erbitten, eine Reise durch Wälder mit Kobolden, Falltüren und Mutproben aller Art beginnt. Neben den zeitlos starken Motiven des Umgangs und der Vermarktung der Ressource Wasser wird der Fokus auf die Prüfungen der inneren Heldenreise Marens gesetzt, bis „zu ihren Füßen ein neues Wunder beginnt“. Möglich ist dies nur durch die Entdeckung ihrer eigenen Kraft und der Demut gegenüber den Naturgewalten. After years of drought, young Maren sets out to find the powerful and fabled Raintrude to request water for the village fields, a journey beginning in woods teeming with goblins, trap doors, and tests of courage of every kind. Sieben junge Menschen treffen sich zu einem feierlichen Essen. Man kennt sich, und man kennt sich nicht, ist sich nah und ist sich fremd. Es geht um das Essen und um das Probieren von Rollen, um Akzente und Musik, um das Dasein und das Hiersein - und das Deutsch-Sein. Cäcilias Eltern sind aus dem Kongo, Anias aus Polen, Mehdis aus Marokko, Tomtes aus Oberhessen und Hellas aus der Ukraine. Sie setzen sich über Wünsche, Träume, Länder und Pläne auseinander. Und stoßen immer wieder auf das Leben an. Seven young people come together for a festive meal. They know each other and yet don’t; they are close and yet foreign. Everything pivots on the meal and acting out roles, on accents and music, on existence and being here – and being German. Cäcilia’s parents hail from the Congo, Ania’s from Poland, Mehdi’s from Morocco, Tomte’s from the German province of Oberhessen, and Hella’s from the Ukraine. They discuss their wishes, dreams, countries, and plans. And repeatedly click glasses to life itself. - 97 - Play Service 2013 / 14 Torseter, Øyvind: "Papas Arme sind ein Boot" (Siehe: Lunde, Stein Erik) von Castenstein, Constantin: "Prinzessin im Eis" (Siehe: Schreier, Anno) Trolle, Lothar: "Sie leben! Sie leben! Sie leben immer noch!" (Ein Berliner Märchen) Berlin, Theater an der Parkaue UA: 24.10.2013 Regie / director: Bunge, Sascha Rechte / rights: Berlin, Henschel SCHAUSPIEL Wagner, David: "Raus aus dem Haus" (Nach dem gleichnamigen Theaterstück von Ingeborg Zadow) Linz, Landestheater Linz UA: 30.11.2013 Regie / director: Repec, Andrija Rechte / rights: Autor(en) Berlin ist voller Legenden und Märchen. Und die Berliner sind legendäre Erzähler, deren Geschichten nie gleich klingen. Mit jeder Variante erfinden sich die Stadt und ihre Bewohner aufs Neue. Der Drogist aus der Prenzlauer Allee verliebt sich in eine Minderjährige und verliert dabei seinen Verstand, die Kinder der Gärtnerin im Schloss Monbijou verwandeln sich eines Tages in Ratten… diese und andere Geschichten sammelt Lothar Trolle und verarbeitet sie zu einem Kaleidoskop der Berliner Gegenwart. Ein hautnahes Theatererlebnis für die ganz Kleinen: Zwei Kinder entdecken die Welt. A und B trauen sich nach dem Aufstehen, Frühstücken und Zähneputzen zum ersten Mal aus dem Haus – und treffen auf ihrer Entdeckungsreise nicht nur die große muhende Kuh und die kleine flinke Maus, sondern besteigen sogar einen Berg. Aber all die Abenteuer sind anstrengend und machen hungrig und müde: Nach dem Abendessen und abermaligem Zähneputzen geht es ab ins Bett. Schlaf gut, bis Morgen! Berlin is full of legends and fairytales. And Berliners are legendary story-tellers, whose stories never quite sound the same. Each variation re-invents the city and its inhabitants. A chemist on Prenzlauer Allee falls in love with a minor and so loses his mind, one day the children of the gardener at Schloss Monbijou turn into rats… Lothar Trolle has gathered these and other stories and turned them into a kaleidoscope of present-day Berlin. Verhoef Ćosić, Marijana: "Amsterdam" (Aus dem Serbischen von Renata Britvec) Düsseldorf, Düsseldorfer Schauspielhaus, Junges Schauspielhaus UA: 20.02.2014 Regie / director: Erpulat, Nurkan Rechte / rights: Berlin, Henschel SCHAUSPIEL A close-range theatre experience for the very young: Two children discover the world. After waking up, having breakfast and brushing their teeth, A and B risk leaving the house for the first time. On their expedition, not only do they meet the big mooing cow and the frisky little mouse, they even climb a mountain. But so much adventure is exhausting, and it leaves you hungry and tired: After dinner and the repeated brushing of their teeth, it’s time for bed. Sleep well, until tomorrow! Weckert, Sandra: "Die Geschichte vom Fuchs, der den Verstand verlor" (Siehe: Baltscheit, Martin) Wenk, Patrizia: "99 Elefanten" (Siehe: Muheim, Benno; Porter, Alex) Bojan, Journalistikstudent, und Ljuba, Kameramann, werden von einer serbischen Organisation in die Niederlande geschickt, um eine Reportage über Superman zu machen, der letztens gesichtet wurde. Ihre Vorfreude auf das gelobte Land des Marihuana und der Prostituierten zerschlägt sich aber bei ihrer Ankunft schnell und statt einer Reportage leisten sie schließlich Zwangsarbeit in einem Marihuana-Gewächshaus. Und träumen sich zurück in ihr Heimatland, wo das Wetter schön, die Frauen gut und sie die Herren im Haus sind. Eine temporeiche und scharfzüngige Komödie über Vorurteile und Klischees zwischen Ost und West in einem zwangsglobalisierten, absurden Europa. Bojan, a journalism student, and Ljuba, a cameraman, are sent by a Serbian organisation to the Netherlands to make a report about Superman, who was recently sighted there. On arrival, their preconceived views of the promised land of marijuana and prostitution come speedily to an end, and instead of making a reportage, they find themselves doing forced labour in a marijuana greenhouse. And so they dream of their home country, where the weather is beautiful, the women are good, and the men are head of the household. A lively and witty comedy about preconceptions and clichés between East and West in a forcibly-globalised, absurd Europe. Werner, Christoph: "Idas Geheimnis" Dresden, Theater Junge Generation UA: 08.03.2014 Regie / director: Michaelis, Ania Rechte / rights: Autor(en) Ida ist frisch eingeschult, Freundinnen hat sie noch nicht gefunden. Nicht mal die seltsam sprechende Luba spielt mit ihr. Und erst recht nicht Fine und Jule. Meistens steht Ida jetzt abends am Fenster und schaut in den Stadtpark und denkt alleine nach. Eines Abends sieht Ida von ihrem Fensterplatz aus eine kleine weiße Katze, und die winkt ihr zu. „Das gibt es nicht“, denkt Ida, weil sie noch nichts weiß. Nicht, dass sie nachts die Sprache der Tiere versteht, und nichts vom Bund der Streuner, vom dreibeinigen Kapitän Silver, von Miriam, Sarah und Henriette oder von der weißen Morla. Ida has just been enrolled in school and doesn’t have any girlfriends yet. Not even Luba, who speaks funny, plays with her, and certainly not Fine or Jule. At night, Ida usually stands at the window, looks out at the city park, and meditates alone. One night, while looking out the window, Ida sees a small white cat that waves to her. “That’s impossible,” thinks Ida, because she doesn’t know - 98 - Kinder- und Jugendtheater Uraufführungen / children’s theatre world premieres anything. And surely not that she understands the language of animals by night, and nothing about the league of strays, of three-legged Captain Silver, of Miriam, of Sarah and Henriette, or of the white Morla. Wüllenweber, Petra: "Netboy" Potsdam, Hans-Otto-Theater GmbH Potsdam UA: 15.10.2013 Regie / director: Bücher, Aurelina Rechte / rights: München, Theaterstückverlag Brigitte Korn-Wimmer & Franz Wimmer „MeetYou“ heißt der Chatraum, in dem Marie den „Netboy“ kennenlernt. Seine Idee ist es, dass Marie ihren Wunsch, der verhassten Lehrerin Bruttschner einen Denkzettel zu verpassen, in die Tat umsetzt. Er stiftet sie dazu an, der Lehrerin zu zeigen, was sie von ihr hält: Sie scheißt ihr vor die Tür. Doch dann taucht ein Foto im Netz auf, das Marie während des Tathergangs zeigt. Die Folgen sind verheerend: nicht enden wollender Hohn und Spott, endlose Beschimpfungen. Marie ist dem Selbstmord nahe. Das Stück verfolgt das Thema Cybermobbing von seinen möglichen harmlosen Anfängen bis zu seinem, im schlimmsten Fall tödlichen, Ende. Inspiriert von jungen Menschen wird aus Maries Perspektive geschildert, wie sehr der virtuelle den realen Raum und die Menschen darin beeinflussen kann. The chatroom is called “MeetYou” and Marie meets “Netboy” in there. It is his idea that Marie carries out her wish of showing her hated teacher Ms Bruttschner just what she thinks of her. He incites her to teach the teacher a lesson, so she craps in front of her front door. But then a photo appears on the internet showing Marie carrying out her plan. The aftermath is devastating, taunts and ridicule without end, constant abuse. And Marie is close to suicide. The play looks at the theme of cyber-bullying from its apparently harmless beginnings to its, in the worst case, deadly end. Inspired by young people, and seen from Marie’s perspective, the play shows how much virtual reality can affect actual reality and the people in it. Wüllenweber, Petra: "Zweier ohne" (Siehe: Kurbjuweit, Dirk) Jonas is 15 years old, not in love, and lives with his cat, his little sister and his mother on a new estate. His mother is agony aunt Dr Linda, who gives advice on the lives and loves of the newspaper’s readership. Jonas father is in a psychiatric clinic after he went from butcher to militant vegetarian overnight. When Jonas finds his mother dead in her bedroom one morning, he tries to rescue what is rescuable, to maintain normality on all sides, so that he and his sister will not be sent to a home. And so he becomes a master of chaos… Zaeri, Mehrnousch: "Weil wir kein Deutsch konnten" (Siehe: Felsmann, Karoline) Zaufke, Thomas: "Die letzte Kommune" (Siehe: Lund, Peter) Yolcu, Yüksel: "Die Schneekönigin" (Nach H. Ch. Andersen) Aalen, Theater der Stadt Aalen UA: 13.11.2013 Regie / director: Yolcu, Yüksel Rechte / rights: Berlin, Verlag Autorenagentur Kay ist verschwunden. Was ist geschehen? Hat ihn wirklich die Schneekönigin entführt? Gerda macht sich auf die Suche nach ihrem Freund. Dabei begegnen ihr ungewöhnliche Gestalten, Hindernisse werden überwunden und Lieder gesungen bis zum Finale im Eispalast, wo Gerda Kay befreien kann. Jörg Isermeyer erzählt Andersens „Schneekönigin“ für das Theater Aalen als eine Geschichte von Haben und Sein und über die Macht der Freundschaft. Kai has disappeared. What happened? Was he really abducted by the Snow Queen? Gerda wastes no time searching for her friend. On the way, she encounters unusual beings and obstacles are overcome. And songs are sung right up to the finale in the Ice Palace, where Gerda manages to free Kai. For the Theater Aalen, Jörg Isermeyer tells Andersen’s “Snow Queen” as a story about to have and to be, but also about the power of friendship. Wuschek, Kay: "Schrödinger, Dr. Linda und eine Leiche im Kühlhaus" (Nach dem Roman von Jan de Leeuw) Berlin, Theater an der Parkaue UA: 26.06.2014 Regie / director: Wuschek, Kay Rechte / rights: Autor(en) Jonas ist 15 Jahre alt, nicht verliebt und lebt mit seiner Katze, seiner kleinen Schwester und seiner Mutter, die als Redakteurin „Dr. Linda“ die Lebens- und Liebesfragen der Zeitungsleser beantwortet, in einer Reihenhaussiedlung. Der Vater ist in der Psychiatrie, nachdem er über Nacht vom Metzger zum militanten Vegetarier wurde. Als Jonas eines Morgens die Mutter tot im Schlafzimmer findet, versucht er zu retten, was zu retten ist, nach allen Seiten Normalität zu behaupten, um sich und seine Schwester vor dem Heim zu bewahren. Und wird so zum Meister des Chaos… - 99 - _ _ _ Kinder- und Jugendtheater - Erstaufführungen _ _ children- and youth theatre – debut performances _ _ Adenberg, Wolfgang; Vinje, Jakob: "Prinzessin Anna oder Wie man einen Helden findet" Innsbruck, Tiroler Landestheater ÖE: 04.06.2014 Regie / director: Zimmermann, Mareike Rechte / rights: Hamburg, Verlag für Kindertheater Weitendorf GmbH Übersetzer / translator: Schmidt, Christina Regie / director: Eiberger, Eva-Maria Rechte / rights: Berlin, Boosey & Hawkes Bote & Bock GmbH An einem sonnigen Donnerstagnachmittag beschloss der alte König in Pension zu gehen, hängte seine Krone an den Nagel und verschwand mit seiner Köchin nach Mallorca. Zuvor vermachte er seiner Tochter Anna das halbe Königreich. Warum nur das halbe? Die andere Hälfte war für den Helden reserviert, der die Prinzessin retten und dann heiraten sollte. Als der ersehnte Held nicht auftaucht, macht sich Anna selbst auf die Suche und trifft ganz hinten, im letzten Eck des Königreichs, auf einen Puppenspieler, der gar nicht wie ein Held aussieht, es aber schafft, die Prinzessin zum Lachen zu bringen! One sunny Thursday afternoon the old king decided to retire, hung up his crown, and took off to Majorca with his cook. Beforehand he bequeathed half of his kingdom to his daughter, Anna. Why only half? The other half was reserved for the hero who was expected to rescue and then marry the princess. When the longed-for hero never appears, Anna begins her own search and, in the most remote corner of the kingdom, meets a puppeteer who looks nothing like a hero but manages to make the princess laugh! Ardagh, Philip: "Schlimmes Ende" (Live Hörspiel nach dem Roman von Ardragh, Philip) Linz, Landestheater Linz ÖE: 11.10.2013 Regie / director: Kutil, John F. Rechte / rights: München, Verlagsgruppe Random House GmbH Bühnenfassung des gleichnamigen Romans von Philip Ardagh. In Kooperation mit dem Theater Kontra-Punkt. Stage adaptation based on the novel of the same title by Philip Ardagh. Cooperation with the Theater KontraPunkt. Barab, Seymour: "Rotkäppchen" (Nach den Gebrüdern Grimm) Regensburg, Theater Regensburg DSE: 03.11.2013 Das klassische Grimm-Märchen in Opernformat erzählt in 45 Minuten, wie man sich am klügsten gegen einen gefährlichen Wolf wehrt. Der Gesang und die Musik setzen dabei dramatische Wendungen, Slapstickpassagen und die hehren oder finsteren Motive der Figuren höchstspannend und charmant in Szene: Wenn der Wolf glaubhaft machen will, er sei Rotkäppchens Großmutter, muss er auch mal in die hohen Tonlagen wechseln. In a 45-minute-long opera format the classic Grimm fairytale tells of the cleverest way to defend oneself from a dangerous wolf. In so doing, the singing and music charmingly adapts for the stage dramatic twists and turns, moments of slapsticks, and the noble or sinister motives of the characters: When the wolf wants to make himself more convincing as Little Red Riding Hood’s grandmother, he has to change his voice and sing in a higher register. de Bont, Ad: "Der Thaiboxer" Mannheim, Nationaltheater Mannheim DSE: 25.04.2014 Übersetzer / translator: Buri, Barbara Regie / director: Gronemeyer, Andrea Rechte / rights: Wien, Österreichischer Bühnenverlag Kaiser & Co. GmbH Tom hat den Mut abzuwarten. Zu warten auf ein Wiedersehen mit seinem Bruder und mit seinem Vater, die er beide nach dem Tod der Mutter zurückließ. Verletzt, wütend und verloren. Elja und Hank müssen abwarten. Abwarten auf den Ausgang ihrer Liebe zueinander. Eine geächtete Liebe unter Geschwistern. Geheim, leise und doch mit lauten Sehnsuchtsrufen. Boris wartet auf die Liebe. Und der Vater auf Vergebung. All diese Geschichten treffen sich in der Trainingshalle einer Boxschule. Es ist ein Familiendrama, das sich jeden zur Brust nimmt. Tom has the courage to wait and see. He waits for a reunion with his brother and his father, who he abandoned after his mother’s death, leaving them hurt, angry, and lost. Elja and Hank have to wait. For the outcome of their love. An unlawful love between siblings. A secretive and quiet love, yet filled with loud cries of - 100 - Kinder- und Jugendtheater Erstaufführungen / children’s theatre debut performances passion. Boris waits for love. And the father for forgiveness. These stories come together in the gym of a school for boxing. This is a family drama everyone feels drawn to. Durang, Christopher: "Vania und Sonia und Mascha und Spike" Baden-Baden, Theater Baden-Baden DSE: 06.12.2013 Übersetzer / translator: Opel, Anna Regie / director: Huber, Stefan Rechte / rights: Frankfurt am Main, S. Fischer Theaterverlag Kein guter Morgen: Sonia streitet sich mit ihrem Halbbruder Vania und Schwester Mascha kommt nach vielen Jahren plötzlich zu Besuch. Während Sonia und Vania auf dem elterlichen Gut ihre Mutter bis zu ihrem Tod pflegten, machte sie als Filmschauspielerin Karriere. Nun lädt sie alle auf eine Kostümparty ein. Sie will als Disneys Schneewittchen gehen und für Vania und Sonia hat sie die dazugehörigen Kostüme gleich mitgebracht. Doch damit nicht genug: Mascha will das Gut verkaufen! It’s not a good morning: Sonia is arguing with her half brother Vania and their sister Masha is coming to visit after many years’ away. Whilst Sonia and Vania stayed in their family home to look after their mother until she died, Masha had a career as a movie star. Now she’s inviting everyone to a fancy dress party. She wants to go as Disney’s Snow White and has brought along appropriate costumes for Vania and Sonia. And if that wasn’t enough: Masha wants to sell the family home. Fechner, Charlotte Luise: "Schneeschuhhasen im Glas" Linz, Landestheater Linz ÖE: 27.09.2013 Regie / director: Ransmayr, Julia Rechte / rights: Köln, Hartmann & Stauffacher Über Schneeschuhhasen kann man im Biologieunterricht etwas lernen. Aber erfährt man auch etwas darüber, woher man kommt, wer man ist? Eine siebzehnjährige Schülerin stellt sich diese Fragen und startet einen aberwitzigen Versuch: Im Internet hat sie sich Eizellen und Sperma bestellt und versucht die künstliche Befruchtung im Reagenzglas. Dabei verhandelt sie mit ihrem Publikum, die Frage nach Herkunft, Biologie und Ethik, Vertrauen, Liebe und Partnerschaft, Kinderwunsch und Karriere, Schöpfung und Herrschaft. You can learn something about snowshoe hares in biology class. But can you also learn something about where people come from, and who you are? A seventeen-yearold student asks herself these questions and starts a crazy experiment: After ordering egg cells and sperm on the Internet, she attempts to carry out artificial insemination in a test tube. As she works, she discusses with her audience the question of origin, biology and ethics, trust, love and partnership, desiring children and careers, but also creation and sovereignty. Fünfeck, Paula: "Die arabische Prinzessin" Linz, Landestheater Linz ÖE: 02.05.2014 Regie / director: Kutil, John F. Rechte / rights: Boosey & Hawkes - Bote & Bock GmbH & Co. KG Ali lässt sich von seiner Tante die Geschichte von Amirah, der arabischen Prinzessin, und Jamil, dem Fischer erzählen: Prinzessin Amirah verliebt sich in den armen Fischer mit der schönen Stimme und möchte ihn trotz seiner Herkunft heiraten. Der Hochzeitstag ist da und die beiden freuen sich auf ihre gemeinsame Zukunft. Doch Amirah zieht Jamil eines Tages damit auf, dass er einmal Fischverkäufer war. Jamil ist zutiefst verletzt, er verstummt und lässt Amirah allein. Da macht Amirah sich mit ihrer Dienerin auf den abenteuerlichen Weg Jamil zurückzuholen. Ali listens as his aunt tells him the story of Amirah, the Arabian Princess, and Jamil, the fisherman: Princess Amirah falls in love with the poor fisherman with the lovely voice and, despite his origins, wishes to marry him. The wedding day arrives and they both look forward to their joint future. But the day when Amirah mentions how Jamil used to be a fisherman, he is deeply hurt, grows silent, and leaves Amirah alone. This is when Amirah and her servant embark on the eventful journey to bring Jamil back. Fünfeck, Paula: "Para Dox, der Zahlenzücker" Potsdam, Hans-Otto-Theater GmbH Potsdam DE: 13.02.2014 Regie / director: Erxleben, Marita Rechte / rights: Berlin, Henschel SCHAUSPIEL Gleich zwei Schöpfungsmeister haben den Auftrag erhalten, eine Welt zu erschaffen. Beide beginnen mit den ersten Skizzen. Poudèl malt wild drauf los, Kringel und Kreise mit bunten Farben. Twart hingegen versucht es mit geraden Linien und rechten Winkeln. Es kommt zum Streit. Da tritt Para van Dox, der intergalaktische Zahlenmagier, dazwischen. Er behauptet, dass ohne Zahlen keine Welt entsteht. Allmählich entdecken die beiden die nützlichen Geheimnisse der Mathematik. Für eine gemeinsame Welt, die erst im Nebeneinander von geradem Horizont und rundem Schneckenhaus vollkommen ist. Two masters of creation receive at the same time the job to create a world. Both begin by making preliminary sketches. Poudèl wildly dives into painting spirals and circles with bright colours. Twart, on the other hand, tries his hand at straight lines and right angles. This leads to a dispute. But Para van Dox, the intergalactic number’s magician, steps between the two. He claims that no world could ever be created without numbers. Gradually, both creators discover the useful secrets of mathematics – for a mutual world first completed by the side-by-side arrangement of a straight horizon and round snail shell. Fransz, Theo: "Mutter Erde, umarme mich" (Ein karibisches Märchen) Münster, Theater Münster DSE: 24.11.2013 Übersetzer / translator: The, Monika Regie / director: Kracht, Jule - 101 - Play Service 2013 / 14 Rechte / rights: München, Theaterstückverlag Brigitte Korn-Wimmer & Franz Wimmer Rutu ist der einzige Mensch, der Ma Aisa je in ihrer wahren Gestalt gesehen hat – kein Wunder, dass er sich sofort in die schöne Göttin der Erde verliebt. Doch weil sie unsterblich ist, verlieren sich die beiden bei Rutus Tod. Jedes Mal findet er in einer anderen Gestalt einen Weg zurück zu Ma Aisa und jedes Mal bricht ihr Herz bei seinem Tod. Das kann nicht so weiter gehen! Die Göttin fasst einen Entschluss: Sie macht sich auf die Suche nach einem sterblichen Wesen, einem Menschen, mit dem sie ihr Dasein tauschen kann. Ihre Wahl fällt auf die obdachlose Belleflore… Ob die sich auf den Deal einlassen wird? Jojo ist ein Straßenjunge, einer von Tausenden. Seine Eltern sind auf Reisen, er soll alleine klarkommen. Zwei Frauen streifen ihn; die spleenige Anita und ihre alte Mutter Jilette, die im Rollstuhl sitzt. Anita verwechselt Jojo mit dem Kind eines reichen Kunden. Schleunigst muss sie ihren Irrtum im Amt korrigieren, und Jojo soll auf Jilette aufpassen. Aber die Alte entwischt ihm und Jojo begibt sich ungewollt auf eine Suche, die zu einer magischen Initiationsreise wird. Nach einem surrealen Trip findet Jojo Jilette in seinem Inneren wieder. Sie hat ihre Furcht vor dem Tod verloren und kann in Jojos Herzen ruhig sterben. Dort öffnet sie ihm gleichsam den Weg zu einem eigenen Leben jenseits von Angst. Rutu is the only person who has ever seen Ma Aisa in her real form – no wonder that he immediately falls in love with the beautiful goddess of the earth. Yet because she is immortal, they lose each other when Rutu dies. Each time he finds his way back to Ma Aisa in another form and each time her heart breaks when he dies. This just can’t go on! The goddess makes a decision: she sets out to look for a mortal being, a person with whom she can swap identities. She decides upon Belleflore, who is homeless… Will she agree to the deal? Jojo is a street kid, one of thousands. His parents are travelling, he has to look after himself. Two women get close to him, crazy fairy Anita and her old mother, Jilette, who’s in a wheelchair. Anita mistakes Jojo for the child of a rich client. Speedily she has to correct her mistake officially and so Jojo is left looking after for Jilette. But the old woman escapes and Jojo finds himself on an unwilling quest that turns into a magical initiation journey. After a surreal trip, Jojo finds Jilette again, inside him. She has lost her fear of death and so can die peacefully in Jojo’s heart. And at the same time she opens up his path to a life without fear. Hurford, Richard: "Eyecatcher" Linz, Landestheater Linz DSE: 14.03.2014 Übersetzer / translator: Dorn, Basil Regie / director: Mezgolich, Margit Rechte / rights: Berlin, Theaterverlag Hofmann-Paul Jenkins, Paul: "First Person Shooter" Dortmund, Theater Dortmund DSE: 28.02.2014 Übersetzer / translator: Horst, Hagen Regie / director: Weißert, Johanna Rechte / rights: Hamburg, Per H. Lauke Verlag Der Hingucker dieses Stücks sind ein Paar besondere Stiefel. Der Besitzer nennt sich Perseus und seine Geschichte reicht bis ins Heute. Seit Tausenden von Jahren wachen die Graien am Ende der Welt über ein dunkles Geheimnis, als plötzlich Perseus erscheint. Er hat von dem Ungeheuer auf den Felsenklippen gehört. Jeder, der es erblickt, würde in Stein verwandelt werden. Doch bevor Perseus das Gorgonenmonster zu Gesicht bekommt, muss er die Wächterinnen, ihre drei alten Schwestern überzeugen. Ein Stück über den antiken Mythos um Perseus, dem es gelang, Medusa mit dem Schlangenhaupt zu vernichten. Wenn Ade an seiner Spielkonsole sitzt, hört und sieht er nichts mehr als die Befehle und Aktionen seiner Egoshooter-Spiele. Um an ihren Sohn heranzukommen, sucht seine Mutter Hilfe bei Tom, einem Computerfreak den Ade jedoch ablehnt. Als die Rüstungsindustrie in dem von Tom entwickelten Wärmesensor-Steuersystem für den Bahnverkehr das Potential zur Wunderwaffe erkennt, verschwimmen die Grenzen zwischen Toms Präsentation des Radarsystems und Ades Kriegsspielen, moderne Kriegsführung reell und virtuell sind nicht mehr zu unterscheiden, der Sog des Kriegs„Spiels“ droht alle drei zu verschlingen. The eyecatcher of this play is a special pair of boots. Their owner calls himself Perseus, and his story reaches into the present. Since thousands of years, the Graeae guard a dark secret at the end of the world, where Perseus suddenly appears. He has heard of the horrifying female creature on the rocky cliff, and of how everyone who sees her turns to stone. But before Perseus comes face to face with the Gorgon, he has to persuade the guards, her three old sisters. A play based on the antique myth about Perseus, who manages to destroy serpent-haired Medusa. Sitting in front of his games console, Ade is deaf to everything apart from the commands and actions from his first person shooter. In order to get through to her son, Ade’s mother seeks help from Tom, a computer geek, but Ade dismisses him. When the arms industry starts to think that the heat-sensor control system that Tom has developed for the railway network is a potential wonder weapon, the boundaries between Tom’s presentation of the radar system and Ade’s war games, the lines between real and virtual modern warfare, become indistinguishable – and the undertow of war“games” threatens to drown all three. Jaubertie, Stéphane: "Jojo am Rande der Welt" Magdeburg, Puppentheater Magdeburg DE: 04.04.2014 Übersetzer / translator: Griesel, Yvonne; Weigand, Frank Regie / director: Sostmann, Moritz Rechte / rights: Berlin, Henschel SCHAUSPIEL Kassies, Sophie: "Lasso" Münster, Theater Münster DSE: 22.03.2014 Übersetzer / translator: Schlenkermann, Robert Regie / director: Schlaghecken, Angelika - 102 - Kinder- und Jugendtheater Erstaufführungen / children’s theatre debut performances Rechte / rights: München, Theaterstückverlag Brigitte Korn-Wimmer & Franz Wimmer Eine Geschichte über beste Freunde, erstes zartes Verliebtsein und die Angst, den wichtigsten Menschen im Leben an andere zu verlieren: Die Cowboys Buck und Pillow sind unzertrennlich. Doch leider passiert in der Prärie sehr wenig und eines Tages hat Pillow die Nase voll. Also machen sich die beiden auf den Weg in die nächste Stadt. Dort ist Rose Sängerin in einem Saloon. Sie träumt davon, in der weiten Welt Karriere zu machen. Als Pillow sie singen hört, verliebt er sich in sie und schlägt vor, mit ihm auf Reisen zu gehen. Werden die beiden ihre Freunde verlassen, um ohne sie ein neues Leben zu beginnen... A story about best friends, falling in love for the first time, and the fear of losing the most important people in your life to others: cowboys Buck and Pillow are inseparable. But sadly not much happens on the prairie and Pillow has had quite enough. So the two of them set out for the city. Rose sings in a saloon there and dreams of becoming a world famous singer. When Pillow hears her singing, he falls in love with her and suggests that she sets out on her travels with him. Will the two abandon their friends and start a new life without them… Kruckemeyer, Finegan: "Der Junge mit dem längsten Schatten" Düsseldorf, Düsseldorfer Schauspielhaus DSE: 26.09.2013 Übersetzer / translator: Kruckemeyer, Thomas Regie / director: Müller, Hanna Rechte / rights: Reinbek, Rowohlt Theaterverlag Die Zwillinge Adam und Atticus Brown könnten unterschiedlicher nicht sein – genau genau gleich groß, dennoch wirft einer einfach einen längeren Schatten. An seinem zwölften Geburtstag beschließt Atticus, ein anderer Mensch zu werden. Doch was macht aus einem Jungen einen coolen Typen? Soll er einfach genauso werden wie sein Bruder? Oder Kleinere und Schwächere genauso fertig machen, wie es ihm selbst passiert? Eine Woche lang probiert Atticus, sich selbst neu zu erfinden und merkt schließlich, dass es viel wichtiger ist, dass er sich selbst gefällt. Twins Adam and Atticus Brown could not be more different. Although both are the same height, one of them has a taller shadow. On his twelfth birthday, Atticus decides to become someone else. But how does a boy become cool? Should he become just like his brother? Or bully those smaller and weaker, as happens to him. For a week Atticus tries to reinvent himself and finally comes to the conclusion that it’s much more important he likes himself. Lack, Stephan C.: "Pflicht oder Wahrheit" Remscheid, Westdeutsches Tourneetheater Remscheid GmbH DE: 01.02.2014 Regie / director: Rentmeister, Eric Rechte / rights: Wien, Thomas Sessler Verlag Nelli ist der letzte Gast auf Davids Party. Alle sind längst nach Hause gegangen, auch Nellis große Liebe Mark. Sie behauptet, Mark hätte mit ihr Schluss gemacht um zu bleiben. David, der die Mädchen reihenweise abschleppt, hat eigentlich gar nichts am Hut mit ihr. Vieles trennt die beiden, und doch haben sie etwas gemeinsam: sie haben Eltern, deren Ehen gescheitert sind. Eine zarte Zuneigung entsteht zwischen Nelli und David, und sie kommen einander immer näher – dank des „Pflicht- und Wahrheit-Spiels“. Zu vorgerückter Stunde macht sie David ein seltsames Angebot. Nelli is the last guest at David’s party. The others went home hours ago, including Mark, Nelli’s great love. She claims Mark broke up with her in order to stay. David, who has affair after affair with all the girls, doesn’t really feel Nelli is his type. A good deal separates them, but they have one thing in common: both have parents whose marriages failed. A tender affection develops between Nelli and David, and this brings them closer and closer together – thanks to the “Dare or Truth Game.” At a late hour, Nelli makes David a strange offer. Müller, Tina: "Bikini" Salzburg, Salzburger Landestheater ÖE: 13.03.2014 Regie / director: Großgasteiger, Astrid Rechte / rights: Reinbek, Rowohlt Theaterverlag Der Geruch von Chlor, Pommes Frites und Sonnenmilch. Drei Schwimmbadnixen, noch mitten in der Pubertät und doch schon so erwachsen, mal selbstbewusst, dann wieder kindlich, verbringen jede freie Minute im Schwimmbad. Die blutjungen BikiniSchönheiten sonnen sich in den begehrlichen Blicken der Männer, thronen souverän über dem Freibadtohuwabohu. Einen Sommer lang werden die ganz großen Themen diskutiert. Erste Erfahrungen sammeln, alles wollen, alles hoffen, dabei alles riskieren. Am Ende ist die Unschuld verloren, in jeglicher Hinsicht – und alles wird anders sein, wenn dieser Sommer vorbei ist… The smell of chlorine, French fries, and suntan lotion. Three swimming pool mermaids, still in the grip of puberty and yet so grown up, at times self-confident and then childish again, spend every free minute at the public swimming pool. These untouched, young bikini beauties sunbathe in front of the desiring stares of the men and look out, with sovereignty, over the general swimming pool hubbub. All summer long the most important topics are discussed. First experiences are gathered. Everything is desired and hoped for, and everything risked in the process. In the end, innocence is lost in every sense – and everything will be different when this summer is over… Murray, Brendan: "Hase und Schildkröte" Linz, Theater des Kindes DSE: 18.10.2013 Übersetzer / translator: Monnée, Maren Regie / director: Leutgöb, Heidelinde Rechte / rights: Hamburg, TM Theaterverlag München Winterschlaf, wie langweilig! Ungeduldig wartet der kleine Hase an der Seite der schlummernden Schildkröte darauf, dass sie endlich aufwacht. Er will einen Wettlauf machen. Ehe die Schildkröte einwilligt, ist es Herbst. Schnell hat der Hase einen komfortablen Vorsprung, doch in seiner Siegessicherheit macht er - 103 - Play Service 2013 / 14 Fehler… Der junge, ungeduldige und stets auf die Zukunft orientierte Hase lernt von der bedächtigen Schildkröte Geduld und erwirbt die Fähigkeit, den gegenwärtigen Moment wahrzunehmen und zu genießen. How boring hibernation is! Lingering beside the slumbering tortoise, the little hare anxiously waits for him to finally wake up. He wants to have a race. It is autumn before the tortoise consents. The hare quickly has a significant head start, but he makes mistakes securing his victory… The young, impatient, and always future-oriented hare learns patience from the thoughtful tortoise, and acquires the ability to appreciate and enjoy the present moment. Murray, Brendan: "Was uns bleibt" Bern, Theater an der Effingerstraße DSE: 22.01.2014 Übersetzer / translator: Monnée, Maren Regie / director: Guthke, Karo Rechte / rights: Hamburg, TM Theaterverlag München Nach dem Unfalltod seines Vaters ist Chris allein, die Mutter bleibt unnahbar, scheint noch anderes zu bewältigen zu haben als den Verlust. Am Jahrestag des Unfalls trifft Chris am Grab des Vaters einen Fremden, der sich als dessen Freund Steve vorstellt. Später wird Chris begreifen, dass sein Vater ein Doppelleben führte, eine Beziehung mit Steve hatte und nach einem Streit mit ihm auf dem Weg nach Hause verunglückte – oder sich das Leben nahm. Zwischen Trauer, Wut, Abscheu und Empörung auch gegen die schweigende Mutter findet der Junge zu sich selbst. Following his father’s accidental death, Chris is alone. His mother is a distant figure and seems to have other things to deal with apart from the loss. On the anniversary of the accident, Chris meets a stranger at his father’s grave who introduces himself as his father’s friend, Steve. Gradually Chris begins to understand that his father had been leading a double life; he was in a relationship with Steve and, following an argument with him, had met with an accident on his way home – or committed suicide. Between sorrow, anger, disgust and outrage, also towards his silent mother, the young boy is able to discover his own identity. Paquet, David: "2 Uhr 14" Leipzig, Theater der jungen Welt DE: 21.09.2013 Übersetzer / translator: Weigand, Frank Regie / director: Jakubaschk, Ronny Rechte / rights: Übersetzer Die fünf Opfer eines Amoklaufes erzählen ihre Geschichten des Aufbruchs: Kurz bevor sie Charles um 2 Uhr 14 erschießt, beginnen sie, ihr Leben zu ändern. François entdeckt seine Liebe zu einer älteren Frau. Katrina kann ihrer Umwelt nur noch mit Aggression begegnen, um ihr Innerstes zu schützen. Und der unscheinbare Berthier verzweifelt daran, dass sich wohl nie ein Mädchen für ihn interessieren wird. Doch dann kauft er auf dem Flohmarkt eine Blindenbinde und lässt sich von fremden Mädchen durch die Straßen führen. Dabei trifft er auf die unberechenbare Katrina... The five victims of a shooting spree tell their stories of awakening: Shortly before Charles shoots them at 2:14 p.m., they begin to change their life. François discovers his love for an older woman. Katrina is only able to confront her surroundings with aggression as a way to protect her innermost self. And the nondescript Berthier seriously doubts whether a girl will ever show any interest in him. But at the flea market he buys a blindfold and allows himself to be led through the streets by unknown girls. He meets unpredictable Katrina in this way… Riml, Michele: "Der Junge auf dem Baum" Aalen, Theater der Stadt Aalen DSE: 28.09.2013 Übersetzer / translator: Witthuhn, Karen Regie / director: Tobias, Winfried Rechte / rights: Reinbek, Rowohlt Theaterverlag Robin hat sich in luftiger Höhe verschanzt. Er will die Welt retten! Oder wenigstens seinen Lieblingsbaum! Dafür ist er zu Opfern bereit: Kein Fernsehen! Keine Videospiele! Schluss mit den Annehmlichkeiten der Zivilisation! Aber niemand nimmt ihn ernst: Papa will Platz fürs Auto, die große Schwester nichts als ihren Föhn zurück und sogar seine beste Freundin Sam lässt ihn im Stich. Robin steht eine einsame und unheimliche Nacht im Baumhaus bevor. Was braucht es, um ein echter Öko-Held zu werden? Robin has barricaded himself in the airy heights. He wants to save the world! Or at least his favourite tree! He is ready to sacrifice himself for this: No TV! No video games! No comforts of civilization! But no one takes him seriously: Papa wants space for the car, his big sister only wants her hairdryer back, and even his best friend, Sam, lets him down. A lonely and scary night awaits Robin in the tree house. What does it take to be a real eco-hero? Schober, Holger: "Frankensteins Sohn" Lutherstadt Eisleben, Landesbühne Sachsen-Anhalt DE: 20.02.2014 Regie / director: Wassermann, Sonja Rechte / rights: Berlin, Verlag Autorenagentur Frank Stein, 13 Jahre alt und verwandt mit dem legendären Monster-Geschöpf Frankensteins, entstand durch eine künstliche Befruchtung, um den tödlich verunglückten Bruder zu ersetzen. Er kann aber den Erwartungen seiner Eltern nicht gerecht werden und soll in ein Heim ziehen. Frank aber will etwas anderes: Mit Hilfe seiner Freunde Claudia, Laurenz und Bela, die sich wie er ausgeschlossen, abgelehnt, eben als „Freaks“ fühlen, versucht Frank, seinen „Schöpfer“ zu finden den italienischen Frauenarzt, der die künstliche Befruchtung durchgeführt hatte. Frank Stein, 13 years old and related to the legendary monster-creation of Frankenstein, was created through artificial insemination to replace his fatally injured brother. But he cannot fulfil the expectations of his parents and should move into a home. Frank, however, wants something else: With the help of his three friends, Claudia, Laurenz, and Bela, who feel as excluded, rejected and treated like “freaks” as he does, Frank attempts to find his “creator” – the Italian gynaecologist who conducted the artificial insemination. - 104 - Kinder- und Jugendtheater Erstaufführungen / children’s theatre debut performances Verbrugge, Flora: "Gold" (Nach dem Grimmschen Märchen "Der Fischer und seine Frau") Mannheim, Nationaltheater Mannheim DSE: 10.05.2014 Regie / director: Kracht, Jule Rechte / rights: Berlin, Boosey & Hawkes - Bote & Bock GmbH & Co. KG In den Dünen am Meer leben Vater, Mutter und Sohn Jacob ärmlich und zurückgezogen in einer Hütte. Eines Tages fischt Jacob im Meer und fängt einen besonders großen Fisch. Aber dieser Fisch kann sprechen. Er sagt: „Wenn du mich schwimmen lässt, kannst du dir wünschen was immer du willst!“ Seine Eltern überreden ihn dazu, sich eine Villa zu wünschen. Der Wunsch geht in Erfüllung und seine Eltern schicken ihn immer wieder zu dem Fisch. Jacob fühlt sich nicht gut dabei, aber Vater und Mutter sind wie im Rausch, vor Reichtum ganz blind. Aber sind sie auch glücklich? Impoverished and secluded, father, mother and son Jacob live in a hut on the dunes facing the sea. One day, while fishing, Jacob catches an unusually large fish. And the fish can speak. It says: “If you let me swim away, you can wish for anything you desire!” Jacob’s parents convince him to wish for a villa. After the wish is granted, his parents continually send him back to the fish. Although Jacob has a bad feeling about this, his father and mother are in ecstasy, blinded by wealth. But are they also happy? Way, Charles: "In einer Winternacht" Leipzig, Theater der jungen Welt DSE: 17.11.2013 Übersetzer / translator: Pagan, Grete Regie / director: Zielinski, Jürgen Rechte / rights: München, Theaterstückverlag Brigitte Korn-Wimmer & Franz Wimmer Nonni lebt mit seinen Eltern Rosa und Bjartur in einer einsamen Hütte. Da Rosa ein Kind erwartet, müssen die Eltern Nonni allein zurück lassen, um im nächsten Dorf zum Arzt zu gelangen. Nonni soll auf das Schaf Gullbra aufpassen. Nach einem Schneesturm ist es verschwunden und Nonni macht sich auf den Weg, um es zu suchen. Unterwegs trifft er zunächst auf einen Hirsch, der ihm den Weg zum Eisfluss zeigt und ihn gleichzeitig vor den Gefahren warnt. Nonni trifft erst auf den Eistroll und in der Folge auf dessen Bruder, den Feuertroll, denen er beiden bei der Arbeit hilft. Am nächsten Tag findet ein Kampf zwischen den Trollen statt, in den Nonni hinein gerät. Ein Stück über Freundschaft und Familie; die Kunst des Loslassens, über Vertrauen und Verantwortung. Nonni lives with his parents Rosa and Bjartur in an isolated hut. As Rosa is expecting a baby, the parents decide to go to the doctor in the next village and leave Nonni behind on his own to look after Gulbra, the sheep. Gulbra disappears following a snow storm, and Nonni sets out to look for it. On his journey he first meets a deer, who shows him the way to the glacier, but also warns him of the dangers. Firstly Nonni encounters the Ice Troll, and after him, his brother the Fire Troll, both of whom he helps with their work. The next day there is a fight between the trolls and Nonni gets involved. A play about friendship and family, the art of letting go, of trust and responsibility. - 105 - _ _ Verlage _ _ publishing houses Ahn & Simrock Bühnenund Musikverlag Deichstraße 9 20459 Hamburg Germany Tel. +49 (0)40 300 66 780 Fax +49 (0)40 300 66 789 as@ahnundsimrockverlag.de www.ahnundsimrockverlag.de Drei Masken Verlag Mozartstraße 18 80336 München Germany Tel. +49 (0)89 54 45 69 09 Fax +49 (0)89 53 81 99 52 info@dreimaskenverlag.de www.dreimaskenverlag.de C.H.Beck Verlag Wilhelmstr. 9 80801 München Germany Tel. + 49 (0)89 3 81 89 0 Fax + 49 (0)89 3 81 89 402 info@beck-online.de www.beck.de ellermann im Dressler Verlag Postfach 65 82 30 22374 Hamburg Germany Tel. +49 (0)40 607 909 08 Fax +49 (0)40 607 232 6 ellermann@verlagsgruppeoetinger.de www.ellermann.de Boosey & Hawkes – Bote & Bock GmbH & Co. KG Lützowufer 26 10787 Berlin Germany Tel. +49 (0)30 250 013 24 Fax +49 (0)30 250 013 99 musikverlag@boosey.com www.boosey.com Esslinger Verlag J. F. Schreiber GmbH Georg-Christian-von-Kessler-Platz 6 73728 Esslingen Germany Tel. +49 (0)711 310 594 6 Fax +49 (0)711 310 594 77 mail@esslinger-verlag.de www.esslinger-verlag.de Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG Postfach 86 04 20 81631 München Germany Tel. +49 (0)89 998 300 Fax +49 (0)89 984 809 info@hanser.de www.hanser.de Felix Bloch Erben Hardenbergstraße 6 10623 Berlin Germany Tel. +49 (0)30 313 90 28 Fax +49 (0)30 312 93 34 info@felix-bloch-erben.de www.felix-bloch-erben.de Chronos Theatertexte Max-Brauer-Allee 34 22765 Hamburg Germany Tel. +49 (0)40 607 909 916 Fax +49 (0)40 607 909 616 chronos@vgo-chronos.de www.chronostheatertexte.de Frankfurter Verlagsanstalt Arndtstraße 11 60325 Frankfurt am Main Germany Tel. +49 (0)69 74 30 55 90 Fax +49 (0)69 74 30 55 91 literatur@frankfurterverlagsanstalt.de www.frankfurter-verlagsanstalt.de Dreamland Media GmbH Linienstr. 165 10115 Berlin Germany Tel. +49 (0) 30 34 35 97 98 Fax +49 (0) 30 34 11 68 6 info@dreamland-media.com www.dreamland-media.com Gerhard Pegler Verlag Maximilianstraße 21 80539 München Germany Tel. +49 (0)89 644 088 Fax +49 (0)89 644 089 info@pegler-verlag.de www.pegler-verlag.de - 106 - Gustav Kiepenheuer Bühnenvertriebs GmbH Schweinfurthstraße 60 14195 Berlin Germany Tel. +49 (0)30 897 18 40 Fax +49 (0)30 823 39 11 info@kiepenheuer-medien.de www.kiepenheuer-medien.de Hagen Agency Lindemans gate 3 D 0267 Oslo Norway Tel. +47 (0)22 46 52 54 hagency@online.no www.hagenagency.no Hanser Verlag Vilshofener Straße 10 81679 München Germany Tel. +49 (0)89 998 300 Fax +49 (0)89 984 809 info@hanser.de www.hanser.de Hartmann & Stauffacher Bismarckstr. 36 50672 Köln Germany Tel. +49 (0)221 48 53 86 Fax +49 (0)221 51 54 02 info@hsverlag.com www.hsverlag.com Henschel SCHAUSPIEL Marienburger Straße 28 10405 Berlin Germany Tel. +49 (0)30 443 188 88 Fax +49 (0)30 443 188 77 verlag@henschel-schauspiel.de www.henschel-schauspiel.de HoFra Ltd., Theatrical und Literary Angency Papnövelde u. 10. I/3A 1053 Budapest Hungary Tel. +36 (0)1462 0880 Fax +36 (0)1462 0881 info@hofra.hu www.en.hofra.hu Jussenhoven & Fischer Karolingerring 31 50678 Köln Germany Tel. +49 (0)221 60 60 560 Fax +49 (0)221 32 56 45 Theaterverlag@jussenhovenfischer.de www.jussenhoven-fischer.de Kiepenheuer und Witsch Verlag Rondorfer Straße 5 50968 Köln Germany Tel. +49 (0)221 37 68 50 Fax +49 (0)221 38 85 95 verlag@kiwi-koeln.de www.kiwi-koeln.de Per H. Lauke Verlag Deichstraße 9 20459 Hamburg Germany Tel. +49 (0)40 300 66 780 Fax +49 (0)40 300 66 789 lv@laukeverlag.de www.laukeverlag.de Suhrkamp Theater & Medien Pappelallee 78-79 10437 Berlin Germany Tel. +49 (0)30 74 07 44 394 Fax +49 (0)30 74 07 44 259 theater@suhrkamp.de www.suhrkamp.de Piper Verlag Georgenstraße 4 80799 München Germany Tel. +49 (0)89 381 801 0 Fax +49 (0)89 338 704 info@piper.de www.piper.de Susanne Koppe Agentur für Literatur und Illustration Lindenstr. 23, St. Georg 20099 Hamburg Germany Tel. +49 (0)40 371 729 Fax +49 (0)40 689 900 54 agentur@susanne-koppe.de www.auserlesen-ausgezeichnet.de Litag Theater- und Musikverlag An der Gete 25 28211 Bremen Germany Tel. +49 (0)421 23 18 85 Fax +49 (0)421 49 06 87 info@litagverlag.de www.litagverlag.de Random House GmbH Neumarkter Str. 28 81673 München Germany Tel. +49 (0)89 413 60 Fax +49 (0)89 413 633 33 vertrieb.verlagsgruppe @randomhouse.de www.randomhouse.de Merlin Verlag Andreas Meyer Gifkendorf 38 21397 Vastorf Germany Tel. +49 (0)4137 7207 Fax +49 (0)4137 79 48 info@merlin-verlag.de www.merlin-verlag.de/theater Rowohlt Theaterverlag Hamburger Straße 17 21465 Reinbek Germany Tel. +49 (0)40 72 72 270 Fax +49 (0)40 72 72 276 theater@rowohlt.de www.rowohlt-theater.de Musikverlag C. F. Peters / Henry Litolff`s Verlag, Frankfurt a. M. Hedderichstr. 108-110 60596 Frankfurt/Main Germany Tel. +49 (0)69 63 00 99 0 Fax +49 (0)69 63 00 99 54 info.de@editionpeters.com www.edition-peters.de S. Fischer Theaterverlag Hedderichstraße 114 60596 Frankfurt am Main Germany Tel. +49 (0)69 60 62 271 Fax +49 (0)69 60 62 355 theater@fischerverlage.de www.fischerverlage.de Österreichischer Bühnenverlag Kaiser & Co. GmbH Am Gestade 5/2 1010 Wien Austria Tel. +43 (0)1 535 52 22 Fax +43 (0)1 535 39 15 office@kaiserverlag.at www.kaiserverlag.at Pegasus Theater- und Medienverlag GmbH Bleibtreustraße 38/39 10623 Berlin Germany Tel. +49 (0)30 28 49 76 0 Fax +49 (0)30 28 49 76 76 theater@pegasus-agency.de www.pegasus-agency.de schaefersphilippen Verlag Gottesweg 65-62 50969 Köln Germany Tel. +49 (0)221 677 72 170 Fax +49 (0)221 677 72 179 buero@schaefersphilippen.de www.schaefersphilippen.de Schöffling & Co Verlagsbuchhandlung GmbH Kaiserstraße 79 60329 Frankfurt am Main Germany Tel. +49 (0)69 92 07 87 0 Fax +49 (0)69 92 07 87 20 info@schoeffling.de www.schoeffling.de - 107 - Theater-Verlag Desch Klugstraße 47a 80638 München Germany Tel. +49 (0)89 15 30 11 12 Fax +49 (0)89 15 78 10 4 Theater-Verlag-Desch@t-online.de www.theater-verlag-desch.de Theaterstückverlag Brigitte KornWimmer & Franz Wimmer Mainzer Straße 5 80804 München Germany Tel. +49 (0)89 361 019 47 Fax +49 (0)89 361 048 81 info@theaterstueckverlag.de www.theaterstueckverlag.de Theaterverlag Hofmann-Paul Naumannstraße 24 10829 Berlin Germany Tel. +49 (0)30 78 70 99 40 Fax +49 (0)30 78 71 84 66 mail@theaterverlaghofmann-paul.de www.theaterverlaghofmann-paul.de Thomas Sessler Verlag Johannesgasse 12 1010 Wien Austria Tel. +43 (0)1 512 32 84 Fax +43 (0)1 513 39 07 gerlinde.haiszan@sesslerverlag.at www.sesslerverlag.at TM Theaterverlag München Deichstraße 9 20459 Hamburg Germany Tel. +49 (0)40 300 66 780 Fax +49 (0)40 300 66 789 tm@theaterverlagmuenchen.de www.theaterverlagmuenchen.de Ullstein Buchverlage GmbH Friedrichstraße 126 10117 Berlin Germany Tel. +49 (0)30 234 56 300 Fax +49 (0)30 234 56 303 info@ullstein-buchverlage.de www.ullsteinbuchverlage.de Verlag Autorenagentur Neue Schönhauser Straße 20 10178 Berlin Germany Tel. +49 (0)30 284 976 0 Fax +49 (0)30 284 976 76 info@verlag-autorenagentur.de www.verlag-autorenagentur.de Verlag der Autoren Schleusenstraße 15 60327 Frankfurt am Main Germany Tel. +49 (0)69 23 85 74 20 Fax +49 (0)69 24 27 76 44 theater@verlag-der-autoren.de www.verlag-der-autoren.de Verlag für Kindertheater Uwe Weitendorf Poppenbütteler Chaussee 53 22397 Hamburg Germany Tel. +49 (0)40 607 909 16 Fax +49 (0)40 607 909 51 kindertheater@verlagsgruppeoetinger.de www.kindertheaterverlag.de Vertriebsstelle und Verlag Deutscher Bühnenschriftsteller und Bühnenkomponisten Postfach 20 45 22810 Norderstedt Germany Tel. +49 (0)40 522 56 10 Fax +49 (0)40 526 32 86 info@vvb.de www.vvb.de - 108 - _ _ Theater _ _ theatres Altes Schauspielhaus und Komödie im Marquardt Postfach 100161 70001 Stuttgart Germany Tel. +49 (0)711 2 25 94 21 Fax +49 (0)711 2 25 94 19 a.weinmann@schauspielhauskomoedie.de www.schauspielhaus-komoedie.de Altonaer Theater Museumstraße 17 22765 Hamburg Germany Tel. +49 (0)40 44 123 660 Fax +49 (0)40 44 123 670 mail@altonaer-theater.de www.altonaer-theater.de Anhaltisches Theater Dessau Postfach 1203 06844 Dessau-Roßlau Germany Tel. +49 (0)340 25 11 0 Fax +49 (0)340 25 11 215 presse@anhaltisches-theater.de www.anhaltisches-theater.de Theater im Park Lärchenstrasse 42 4142 Münchenstein Switzerland Tel. +41 (0)61 331 68 56 kontakt@theaterimpark.ch www.theaterimpark.ch Badisches Staatstheater Baumeisterstraße 11 76137 Karlsruhe Germany Tel. +49 (0)721 355 70 Fax +49 (0)721 353 223 schauspiel.dramaturgie@bstaatsthea ter.de www.staatstheater.karlsruhe.de Berliner Ensemble Bertolt-Brecht-Platz 1 10117 Berlin Germany Tel. +49 (0)30 284 080 Fax +49 (0)30 284 081 51 presse@berliner-ensemble.de www.berliner-ensemble.de Biel Solothurn Theater Burggasse 19 2502 Biel Switzerland Tel. +41 (0)32 328 89 70 Fax +41 (0)32 328 89 67 kasse.biel@theaterbielsolothurn.ch www.theater-solothurn.ch Bühnen der Stadt Köln Postfach 101061 50667 Köln Germany Tel. +49 (0)221 221 0 Fax +49 (0)221 221 284 87 schauspiel@buehnenkoeln.de www.buehnenkoeln.de Burgtheater Dr. Karl-Lueger-Ring 2 1010 Wien Austria Tel. +43 (0)151 444 41 40 Fax +43 (0)151 444 41 03 alexandra.liebl@burgtheater.at www.burgtheater.at COMEDIA Köln Löwengasse 7-9 50676 Köln Germany Tel. +49 (0)221 399 60 10 Fax +49 (0)221 888 77 220 info@comedia-koeln.de www.comedia-koeln.de Cuvilliéstheater München Residenzstraße 1 80539 München Germany Tel. +49 (0)89 2185 1940 Fax +49 (0)89 2185 2185 presse@residenztheater.de www.residenztheater.de Der grüne Wagen Wien Vertreten durch: Konzertdirektion Schlote Schlote Ges. m.b.H. Danreitergasse 4 5020 Salzburg Austria Tel. +43 (0)662 622 174 Fax +43 (0)662 622 174 5 office@schlote.at www.schlote.at - 109 - Deutsches Nationaltheater & Staatskapelle Weimar Theaterplatz 2 99423 Weimar Germany Tel. +49 (0)3643 755 334 Fax +49 (0)3643 755 321 service@nationaltheater-weimar.de www.nationaltheater-weimar.de Deutsches Schauspielhaus Kirchenallee 39 20099 Hamburg Germany Tel. +49 (0)40 248 710 Fax +49 (0)40 248 714 11 public@schauspielhaus.de www.schauspielhaus.de Deutsches Theater Göttingen Theaterplatz 11 37073 Göttingen Germany Tel. +49 (0)551 49 69 0 Fax +49 (0)551 49 69 82 svisscher@dt-goettingen.de www.dt-goettingen.de Deutsches Theater und Kammerspiele Berlin Schumannstraße 13a 10117 Berlin Germany Tel. +49 (0)30 28 441 0 Fax +49 (0)30 28 441 410 presse@deutschestheater.de www.deutschestheater.de Düsseldorfer Schauspielhaus Gustaf-Gründgens-Platz 1 40211 Düsseldorf Germany Tel. +49 (0)211 85 23 0 Fax +49 (0)211 36 27 22 info@duesseldorferschauspielhaus.de www.duesseldorferschauspielhaus.de Eduard-von-Winterstein-Theater Buchholzer Straße 65 09456 Annaberg-Buchholz Germany Tel. +49 (0)3733 14 07 101 Fax +49 (0)3733 1407 180 info@winterstein-theater.de www.winterstein-theater.de Ernst Deutsch Theater Friedrich-Schütter-Platz 1 22087 Hamburg Germany Tel. +49 (0)40 227 014 15 Fax +49 (0)40 227 014 35 dramaturgie@ernst-deutschtheater.de www.ernst-deutsch-theater.de Hamburger Kammerspiele Hartungstraße 9 - 11 20146 Hamburg Germany Tel. +49 (0)40 44 123 682 Fax +49 (0)40 44 123 670 presse@hamburgerkammerspiele.de www.hamburger-kammerspiele.de Bad Hersfelder Festspiele Am Markt 1 36251 Bad Hersfeld Germany Tel. +49 (0)66 21 201 313 Fax +49 (0)66 21 201 346 festspiele@bad-hersfeld.de www.bad-hersfelder-festspiele.de Hans-Otto-Theater GmbH Potsdam Schiffbauergasse 11 14467 Potsdam Germany Tel. +49 (0)331 98 11 0 Fax +49 (0)331 98 11 280 info@hansottotheater.de www.hansottotheater.de Freie Bühne Wieden Wiedner Hauptstr. 60b 1040 Wien Austria Tel. +43 (0)166 43 72 32 Fax +43 (0)158 62 12 24 freiebuehnewieden@gmx.at www.freiebuehnewieden.at Hebbel am Ufer Hallesches Ufer 32 10963 Berlin Germany Tel. +49 (0)30 259004 0 Fax +49 (0)30 259004 49 info@hebbel-am-ufer.de www.hebbel-theater.de Fritz Rémond Theater Frankfurt Bernhard-Grzimek-Allee 160316 Frankfurt Germany Tel. +49 (0)69 444044 Fax +49 (0)69 4950969 info@fritzremond.de www.fritzremond.de Hessisches Landestheater Marburg Am Schwanhof 68-72 35037 Marburg Germany Tel. +49 (0)6421 99 02 31 Fax +49 (0)6421 99 02 41 info@hlth.de www.hlth.de Gerhart-Hauptmann-Theater Zittau Theaterring 12 02763 Zittau Germany Tel. +49 (0)3583 77 05 0 Fax +49 (0)3583 51 21 79 dramaturgie@theater-zittau.de www.theater-zittau.de Hessisches Staatstheater Wiesbaden Christian-Zais-Straße 3 65189 Wiesbaden Germany Tel. +49 (0)611 132 1 Fax +49 (0)611 132 337 info@staatstheater-wiesbaden.de www.staatstheater-wiesbaden.de Grenzlandtheater Aachen Friedrich-Wilhelm-Platz 5/6 52062 Aachen Germany Tel. +49 (0)241 47 46 10 Fax +49 (0)241 47 46 123 info@grenzlandtheater.de www.grenzlandtheater.de Iberlbühne Wilhelm-Leibl-Straße 22 81479 München Germany Tel. +49 (0)89 794214 Fax +49 (0)89 798295 info@iberlbuehne.de www.iberbuehne.de Grips Theater Altonaer Straße 22 10557 Berlin Germany Tel. +49 (0)30 39 74 74 0 Fax +49 (0)30 39 74 74 28 info@grips-theater.de www.grips-theater.de Imperial Theater Reeperbahn 5 20539 Hamburg Germany Tel. +49 (0)40 188813331 Fax +49 (0)40 188813338 direktion@imperial-theater.de www.imperial-theater.de - 110 - Junges Theater Göttingen Hospitalstraße 6 37073 Göttingen Germany Tel. +49 (0)551 49 50 15 Fax +49 (0)551 49 50 177 info@junges-theater.de www.junges-theater.de Kellertheater Innsbruck Adolf-Pichler-Platz 8 6020 Innsbruck Austria Tel. +43 (0)512 580 743 direktion@kellertheater.at www.kellertheater.at Komödie am Altstadtmarkt Gördelingerstraße 7 38100 Braunschweig Germany Tel. +49 (0)531 121 86 80 Fax +49 (0)531 121 86 90 info@komoedie-am-altstadtmarkt.de www.komödie-am-altstadtmarkt.de Konzerttheater Bern Nägeligasse 1 3000 Bern Switzerland Tel. +41 (0)31 329 51 11 info@konzerttheaterbern.ch www.konzerttheaterbern.ch Landesbühne Niedersachsen Nord Virchowstraße 44 26382 Wilhelmshaven Germany Tel. +49 (0)4421 94 01 0 Fax +49 (0)4421 9401 45 service.center@landesbuehnenord.de www.landesbuehne-nord.de Landesbühne Rheinland-Pfalz Theaterplatz 3 56564 Neuwied Germany Tel. +49 (0)2631 222 88 Fax +49 (0)2631 204 79 info@landesbuehnerheinlandpfalz.de www.landesbuehnerheinland-pfalz.de Landesbühne Sachsen-Anhalt An der Landwehr 5 06295 Lutherstadt Eisleben Germany Tel. +49 (0)3475 669 90 Fax +49 (0)3475 669 921 info@theater-eisleben.de www.theater-eisleben.de Landestheater Detmold Theaterplatz 1 32756 Detmold Germany Tel. +49 (0)5231 974 60 Fax +49 (0)5231 974 701 info@landestheater-detmold.de www.landestheater-detmold.de Mainfranken Theater Theaterstraße 21 97070 Würzburg Germany Tel. +49 (0)931 39 08 0 Fax +49 (0)931 39 08 100 jeanny.bahn@stadt.wuerzburg.de www.theaterwuerzburg.de Neues Theater Hannover Georgstr. 54 30159 Hannover Germany Tel. +49 (0)511 363 001 Fax +49 (0)511 328 738 info@neuestheater-hannover.de www.neuestheater-hannover.de Landestheater Linz Promenade 39 4020 Linz Austria Tel. +43 (0)732 76 11 0 Fax +43 (0)732 76 11 539 office@landestheater-linz.at www.landestheater-linz.at Maxim Gorki Theater Am Festungsgraben 2 10117 Berlin Germany Tel. +49 (0)30 202 21 0 Fax +49 (0)30 202 21 365 dramaturgie@gorki.de www.gorki.de Nordharzer Städtebundtheater Spiegelstraße 20a 38820 Halberstadt Germany Tel. +49 (0)3941 6965 0 Fax +49 (0)3941 442652 b.beier@nordharzerstaedtebundtheater.de www.harztheater.de Landestheater Niederösterreich Rathausplatz 11 3100 St. Pölten Austria Tel. +43 (0)2742 908 060 0 Fax +43 (0)2742 908 060 660 office@landestheater.net www.landestheater.net Münchner Kammerspiele Falckenbergstraße 2 80539 München Germany Tel. +49 (0)89 233 371 00 Fax +49 (0)89 233 368 22 presse@muenchnerkammerspiele.de www.muenchner-kammerspiele.de Ohnsorg Theater Große Bleichen 23-25 20354 Hamburg Germany Tel. +49 (0)40 35 08 03 0 Fax +49 (0)40 35 08 03 43 info@ohnsorg.de www.ohnsorg.de Musiktheater im Revier Kennedyplatz 45881 Gelsenkirchen Germany Tel. +49 (0)209 40 97 243 Fax +49 (0)209 40 97 111 verena.koegler@musiktheater-imrevier.de www.musiktheater-im-revier.de Oldenburgisches Staatstheater Theaterwall 28 26122 Oldenburg Germany Tel. +49 (0)441 22 25 0 Fax +49 (0)441 22 25 222 dramaturgie@staatstheaterol.niedersachsen.de www.oldenburg.staatstheater.de Nationaltheater Mannheim Mozartstraße 9 68161 Mannheim Germany Tel. +49 (0)621 16 80 0 Fax +49 (0)621 16 80 461 jochen.zulauf@mannheim.de www.nationaltheater-mannheim.de Pfalztheater Kaiserslautern Willy-Brandt-Platz 4-5 67657 Kaiserslautern Germany Tel. +49 (0)631 367 50 Fax +49 (0)631 367 52 13 info@pfalztheater.bv-pfalz.de www.pfalztheater.de Nationaltheater Weimar Theaterplatz 2 99423 Weimar Germany Tel. +49 (0)3643 75 50 Fax +49 (0)3643 75 53 07 service@nationaltheater-weimar.de www.nationaltheater-weimar.de Renaissance-Theater Knesebeckstraße 100 10623 Berlin Germany Tel. +49 (0)30 315 973 0 Fax +49 (0)30 315 973 40 dramaturgie@renaissance-theater.de www.renaissance-theater.de Neue Bühne Senftenberg Rathenaustraße 6-8 01968 Senftenberg Germany Tel. +49 (0)3573 80 10 Fax +49 (0)3573 79 23 34 g.kahl@theater-senftenberg.de www.theater-senftenberg.de Residenztheater Max-Joseph-Platz 1 80539 München Germany Tel. +49 (0)89 2185 01 Fax +49 (0)89 2185 2185 intendanz@residenztheater.de www.residenztheater.de Landestheater Salzburg Schwarzstrasse 22 5020 Salzburg Austria Tel. +43 (0)662 87 15 12 0 Fax +43 (0)662 87 15 12 291 service@salzburger-landestheater.at www.salzburger-landestheater.at Landestheater WürttembergHohenzollern Tübingen Reutlingen Eberhardstraße 6 72072 Tübingen Germany Tel. +49 (0)7071 15 92 0 Fax +49 (0)7071 15 92 70 info@landestheater-tuebingen.de www.landestheater-tuebingen.de Leo Theater Öhderstraße 19a 42349 Wuppertal Germany Tel. +49 (0)202 87 07 29 64 info@thorstenhamer.de www.leo-theater.de Luzerner Theater Theaterstraße 2 6002 Luzern Switzerland Tel. +41 (0)228 14 14 Fax +41 (0)228 14 40 contact@luzernertheater.ch www.luzerner-theater.ch - 111 - Ruhrfestspiele Recklinghausen Otto-Burrmeister-Allee 1 45657 Recklinghausen Germany Tel. +49 (0)2361 9180 Fax +49 (0)2361 13141 oeffentlichkeitsarbeit@ ruhrfestspiele.de www.ruhrfestspiele.de SCHAUBURG - Theater der Jugend Franz-Joseph-Straße 47 80801 München Germany Tel. +49 (0)233 371 62 Fax +49 (0)233 371 60 theater@schauburg.net www.schauburg.net Schauspielhaus Salzburg Im Petersbrunnenhof, Erzabt-Klotz-Straße 22 5020 Salzburg Austria Tel. +43 (0)662 80 85 0 Fax +43 (0)662 80 85 33 info@schauspielhaus-salzburg.at www.schauspielhaus-salzburg.at Sensemble Theater Bergmühlstr. 34 86153 Augsburg Germany Tel. +49 (0)821 34 94 666 Fax +49 (0)821 34 94 668 info@sensemble.de www.sensemble.de Schauspiel Essen/ Grillo Theater II. Hagen 2 45127 Essen Germany Tel. +49 (0)201 81 22 391 Fax +49 (0)201 81 22 331 christine.hoenmanns@ schauspiel-essen.de www.theater-essen.de Schauspielhaus Wien Porzellangasse 19 1090 Wien Austria Tel. +43 (0)1 317 01 01 Fax +43 (0)1 317 01 01 22 welcome@schauspielhaus.at www.schauspielhaus.at Südthüringisches Staatstheater Bernhardstr. 5 98617 Meiningen Germany Tel. +49 (0)369 34 51 222 Fax +49 (0)369 34 51 301 presse@das-meininger-theater.de www.das-meininger-theater.de Schauspiel Frankfurt Neue Mainzer Straße 17 60311 Frankfurt/Main Germany Tel. +49 (0)69 212 37 294 Fax +49 (0)69 212 37 283 info@schauspielfrankfurt.de www.schauspielfrankfurt.de Schauspielhaus Zürich Zeltweg 5 8032 Zürich Switzerland Tel. +41 (0)44 258 70 70 Fax +41 (0)44 259 70 70 friebe.annette@schauspielhaus.ch www.schauspielhaus.ch Saarländisches Staatstheater Schillerplatz 1 66111 Saarbrücken Germany Tel. +49 (0)681 30 92 312 drama@theater-saarbruecken.de www.saarlaendischesstaatstheater.de Schauspiel Köln Offenbachplatz 50667 Köln Germany Tel. +49 (0)221 221 283 01 Fax +49 (0)221 221 282 94 info@schauspielkoeln.de www.schauspielkoeln.de Schlachthaus Theater Bern Rathausgasse 20/22 3011 Bern Switzerland Tel. +41 (0)31 312 96 47 Fax +41 (0)31 312 96 49 kontakt@schlachthaus.ch www.schlachthaus.ch Salon-Theater Taunusstein Röderwerg 24 65232 Taunusstein Germany Tel. +49 (0)6128 4892152 Fax +49 (0)6128 4892153 info@salon-theater.de www.salon-theater.de Schauspiel Leipzig Bosestraße 1 04109 Leipzig Germany Tel. +49 (0)341 12 68 0 Fax +49 (0)341 12 68 149 presse@schauspiel-leipzig.de www.schauspiel-leipzig.de Schlosspark Theater Schloßstrasse 48 12165 Berlin Germany Tel. +49 (0)30 789 56 67 0 Fax +49 (0)30 789 56 67 145 Berliner@schlosspark-theater.de www.schlosspark-theater.de Salzburger Landestheater Schwarzstraße 22 5020 Salzburg Germany Tel. +43 (0)662 87 15 12 0 Fax +43 (0)662 87 15 12 190 service@salzburger-landestheater.at www.salzburger-landestheater.at Schauspielhaus Bochum Königsallee 15 44789 Bochum Germany Tel. +49 (0)234 3333 0 Fax +49 (0)234 3333 5512 schauspielhaus@bochum.de www.schauspielhausbochum.de Schlosstheater Celle Schlossplatz 1 29221 Celle Germany Tel. +49 (0)5141 905 08 16 Fax +49 (0)5141 905 08 44 dramaturgie@schlosstheater-celle.de www.schlosstheater-celle.de Schaubühne am Lehniner Platz Kurfürstendamm 153 10709 Berlin Germany Tel. +49 (0)30 890 02 0 Fax +49 (0)30 890 02 190 sganz@schaubuehne.de www.schaubuehne.de Schauspielhaus Graz Hofgasse 11 8010 Graz Austria Tel. +43 (0)316 80 08 Fax +43 (0)316 80 08 34 88 presse@theater-graz.com www.theater-graz.com St. Pauli Theater Spielbudenplatz 29 - 30 20359 Hamburg Germany Tel. +49 (0)40 4711 0 60 Fax +49 (0)40 319 19 19 info@st-pauli-theater.de www.st-pauli-theater.de - 112 - Staatsschauspiel Dresden Theaterstraße 2 01067 Dresden Germany Tel. +49 (0)351 49 13 755 Fax +49 (0)351 49 13 760 info@staatsschauspiel-dresden.de www.staatsschauspiel-dresden.de Städtische Bühnen Münster Neubrückenstraße 63 48143 Münster Germany Tel. +49 (0)251 59 09 0 Fax +49 (0)251 59 09 202 staedt.buehnen@stadt-muenster.de www.stadttheater.muenster.de Studio Theater Stuttgart Hohenheimer Str. 44 70184 Stuttgart Tel. +49 (0)711 246 093 Fax +49 (0)711 236 148 2 Germany info@studiotheater.de www.studiotheater.de Staatstheater Braunschweig Am Theater/ Steinweg 38100 Braunschweig Germany Tel. +49 (0)531 123 40 Fax +49 (0)531 123 41 03 service@staatstheaterbraunschweig.de www.staatstheater-braunschweig.de Städtische Theater Chemnitz Zieschestraße 28 09111 Chemnitz Germany Tel. +49 (0)371 69 69 710 Fax +49 (0)371 69 69 799 pressestelle@theater-chemnitz.de www.theater-chemnitz.de Studiobühne Bayreuth Röntgenstraße 2 95447 Bayreuth Germany Tel. +49 (0)921 764 36 0 Fax +49 (0)921 764 36 22 studiobuehne@tmt.de www.studiobuehne-bayreuth.de Stadttheater Bremerhaven Theodor-Heuss-Platz 1 27568 Bremerhaven Germany Tel. +49 (0)471 482 060 Fax +49 (0)471 482 064 16 kontakt@stadttheaterbremerhaven.de www.stadttheaterbremerhaven.de Thalia Theater Hamburg Raboisen 67 20095 Hamburg Germany Tel. +49 (0)40 32 81 40 Fax +49 (0)40 32 81 42 01 publikum@thalia-theater.de www.thalia-theater.de Staatstheater Darmstadt Georg-Büchner-Platz 1 64283 Darmstadt Germany Tel. +49 (0)6151 28 11 325 Fax +49 (0)6151 79 61 66 www.staatstheater-darmstadt.de Stadttheater Fürth Königstraße 116 90762 Fürth Germany Tel. +49 (0)911 974 24 10 Fax +49 (0)911 974 24 44 stadttheater@fuerth.de www.stadttheater.fuerth.de Theater & Philharmonie Thüringen GmbH Theaterplatz 1 07548 Gera Germany Tel. +49 (0)365 827 90 Fax +49 (0)365 827 91 35 info@tpthueringen.de www.tpthueringen.de Staatstheater Kassel Friedrichsplatz 15 34117 Kassel Germany Tel. +49 (0)561 109 40 Fax +49 (0)561 109 42 04 info@staatstheater-kassel.de www.staatstheater-kassel.de Stadttheater Ingolstadt Schloßlände 1 85049 Ingolstadt Germany Tel. +49 (0)841 98 13 0 Fax +49 (0)841 98 13 229 thomas.schwarzer@ingolstadt.de www.theater.ingolstadt.de Staatstheater Nürnberg Richard-Wagner Platz 2-10 90443 Nürnberg Germany Tel. +49 (0)911 231 35 75 Fax +49 (0)911 231 35 34 info@staatstheater.nuernberg.de www.staatstheater-nuernberg.de Stadttheater Konstanz Inselgasse 2-6 78462 Konstanz Germany Tel. +49 (0)7531 900 101 Fax +49 (0)7531 900 107 Theater@stadt.konstanz.de www.theaterkonstanz.de Staatstheater Stuttgart Oberer Schloßgarten 6 70173 Stuttgart Germany Tel. +49 (0)711 20 32 0 Fax +49 (0)711 20 32 389 info.verwaltung@staatstheaterstuttgart.de www.staatstheater.stuttgart.de Stadttheater, Hexagon Am Alten Schloss 24 76646 Bruchsal Germany Tel. +49 (0)725 172 70 Fax +49 (0)725 172 746 info@dieblb.de www.dieblb.de Staatstheater Cottbus Lausitzer Straße 33 03046 Cottbus Germany Tel. +49 (0)355 78 24 103 Fax +49 (0)355 79 61 66 service@staatstheater-cottbus.de www.staatstheater-cottbus.de - 113 - Theater Aachen Hubertusstraße 2-8 52064 Aachen Germany Tel. +49 (0)241 478 41 Fax +49 (0)241 478 42 00 theater@mail.aachen.de www.theater-aachen.de Theater am Dom Glockengasse 11 50667 Köln Germany Tel. +49 (0)221 258 015 5 Fax +49 (0)221 258 015 6 info@theater-am-dom.de www.theater-am-dom.de DAS Theater an der EffingerStraße Effingerstrasse 14 Postfach 603 3000 Bern 8 Tel. +41 (0)31 382 72 72 Fax +41 (0)31 381 50 22 info@dastheater-effingerstr.ch www.dastheater-effingerstr.ch Theater an der Kö In den Schadow Arkaden 40212 Düsseldorf Germany Tel. +49 (0)211 32 23 33 Fax +49 (0)211 32 22 55 info@theateranderkoe.de www.theateranderkoe.de Theater Bielefeld Brunnenstraße 3-9 33602 Bielefeld Germany Tel. +49 (0)521 51 30 77 Fax +49 (0)521 51 68 45 info@theater-bielefeld.de www.theater-bielefeld.de Theater der Stadt Aalen Ulmer Straße 130 73431 Aalen Germany Tel. +49 (0)7361 37 93 0 Fax +49 (0)7361 37 93 20 info@theateraalen.de www.theateraalen.de Theater an der Parkaue Parkaue 29 10367 Berlin Germany Tel. +49 (0)30 557 752 0 Fax +49 (0)30 557 752 22 info@parkaue.de www.parkaue.de Theater Bonn / Kammerspiele Am Michaelshof 9 53177 Bonn Germany Tel. +49 (0)228 77 80 01 theater@bonn.de www.theater-bonn.de Theater des Kindes Langgasse 13 4020 Linz Austria Tel. +43 (0)70 60 52 55 Fax +43 (0)70 60 52 55 5 office@theater-des-kindes.at www.theater-des-kindes.at Theater an der Ruhr gGmbH Akazienallee 61 45478 Mülheim an der Ruhr Germany Tel. +49 (0)208 599 01 0 Fax +49 (0)208 599 01 19 info@theater-an-der-ruhr.de www.theater-an-der-ruhr.de Theater Bremen Am Goetheplatz 1-3 28203 Bremen Germany Tel. +49 (0)421 36 53 0 Fax +49 (0)421 36 53 332 info@bremertheater.de www.bremertheater.de Theater Augsburg Kasernstraße 4-6 86150 Augsburg Germany Tel. +49 (0)821 324 49 00 theater@augsburg.de www.theater-augsburg.de Theater Chemnitz Käthe-Kollwitz-Straße 7 09111 Chemnitz Germany Tel. +49 (0)371 69 69 5 Fax +49 (0)371 69 69 699 pressestelle@theater-chemnitz.de www.theater-chemnitz.de Theater Baden-Baden Solmstraße 1 76530 Baden-Baden Germany Tel. +49 (0)7221 93 27 51 Fax +49 (0)7221 93 27 55 theater@baden-baden.de www.theater-baden-baden.de Theater der Altmark Karlstraße 6 39576 Stendal Germany Tel. +49 (0)3931 635 6 Fax +49 (0)3931 635 707 presse@tda-stendal.de www.tda-stendal.de Theater Basel Elisabethenstraße 16 4051 Basel Switzerland Tel. +41 (0)61 295 11 00 Fax +41 (0)61 295 12 00 info@theater-basel.ch www.theater-basel.ch Theater der jungen Welt Lindenauer Markt 21 04177 Leipzig Germany Tel. +49 (0)341 48 66 00 Fax +49 (0)314 47 72 994 kontakt@ theaterderjungenweltleipzig.de www.theaterderjungenweltleipzig.de Theater Biel Solothurn Schmiedengasse 1 2500 Biel 3 Switzerland Tel. +41 (0)32 328 89 69 Fax +41 (0)32 328 89 67 info@theater-biel.ch www.theater-biel.ch Theater der Keller Kleingedankstraße 6 50677 Köln Germany Tel. +49 (0)221 93 22 959 Fax +49 (0)221 31 41 10 info@theater-der-keller.de www.theater-der-keller.de - 114 - Theater Dortmund Kuhstraße 12 44137 Dortmund Germany Tel. +49 (0)231 500 Fax +49 (0)231 502 24 79 info@theaterdo.de www.theaterdo.de Theater Drachengasse und Bar & Co Fleischmarkt 22 1010 Wien Austria Tel. +43 (0)151 314 44 Fax +43 (0)151 206 04 theater@drachendasse.at www.drachengasse.at Theater Freiburg Bertoldstraße 46 79098 Freiburg Germany Tel. +49 (0)201 29 50 Fax +49 (0)201 29 99 Oeffentlichkeitsreferat@ stadt.freiburg.de www.theaterfreiburg.de Theater Hagen Elberfelder Straße 65 58095 Hagen Germany Tel. +49 (0)2331 207 32 10 theater@stadt-hagen.de www.theater.hagen.de Theater Heilbronn Berliner Platz 1 74072 Heilbronn Germany Tel. +49 (0)7131 56 30 00 Fax +49 (0)7131 56 31 39 office@theater-hn.de www.theater-heilbronn.de Theater in der Josefstadt Josefstädter Straße 26 1080 Wien Austria Tel. +43 (0)142 700 Fax +43 (0)142 60 s.peer@josefstadt.org www.josefstadt.org Theater Luzern Theaterstraße 2 6002 Luzern Switzerland Tel. +41 (0)228 14 14 Fax +41 (0)228 14 40 contact@luzernertheater.ch www.luzernertheater.ch Theater Junge Generation Meißner Landstraße 4 01157 Dresden Germany Tel. +49 (0)351 42 91 20 Fax +49 (0)351 42 91 400 service@tjg-dresden.de www.tjg-dresden.de Theater Marabu Kreuzstraße 16 53225 Bonn Germany Tel. +49 (0)228 433 580 7 mail@theater-marabu.de www.theater-marabu.de Theater Phönix Wiener Straße 25 4020 Linz Austria Tel. +43 (0)732 66 26 41 Fax +43 (0)732 66 26 41 30 office@theater-phoenix.at www.theater-phoenix.at Theater Mummpitz Michael-Ende-Straße 17 90439 Nürnberg Germany Tel. +49 (0)911 600 050 Fax +49 (0)911 600 055 5 presse@theater-mummpitz.de www.theater-mummpitz.de Theater Regensburg Bismarckplatz 7 93047 Regensburg Germany Tel. +49 (0)941 507 48 71 Fax +49 (0)941 507 17 29 dramaturgie@theaterregensburg.de www.theaterregensburg.de Theater Münster Neubrückenstraße 63 48143 Münster Germany Tel. +49 (0)251 590 90 Fax +49 (0)251 590 920 2 info-theater@stadt-muenster.de www.theater-muenster.com Theater St. Gallen Museumstraße 1/24 9004 St. Gallen Switzerland Tel. +41 (0)71 242 05 05 Fax +41 (0)71 242 05 06 info@theatersg.ch www.theatersg.ch Theater Naumburg am Salztor 1 06618 Naumburg Germany Tel. +49 (0)344 527 347 9 dramaturgie@theater-naumburg.de www.theater-naumburg.de Theater Steinbruchkrastal Verein Konzertvereinigung Zusammenklänge Stättermayergasse 18/ 10 – 11 1150 Wien Austria Tel. +43 (0)664 864 0878 office@theater-steinbruchkrastal.com www.theater-steinbruchkrastal.com Theater K Ludwigsallee 139 D-52062 Aachen Germany Tel. +49 (0)241 151 155 Fax:+49 (0)241 159 571 info@theater-k.de www.theater-k.de Theater Kanton Zürich Scheideggstrasse 37 8401 Winterthur Switzerland Tel. +41 (0)52 212 14 42 Fax +41 (0)52 212 88 19 info@theaterkantonzuerich.ch www.theaterkantonzuerich.ch Theater Kiel Holtenauer Straße 103 24015 Kiel Germany Tel. +49 (0)431 901 28 80 Fax +49 (0)431 901 62 838 Christine.Schmuecker@theaterkiel.de www.theater-kiel.de Theater Koblenz Clemensstraße 5 56068 Koblenz Germany Tel. +49 (0)261 129 2870 Fax +49 (0)261 129 2800 info@theater-koblenz.de www.theater-koblenz.de Theater Lübeck Beckergrube 16 23552 Lübeck Germany Tel. +49 (0)451 708 80 theater@luebeck.de www.theaterluebeck.de Theater Neumarkt Neumarkt 5 8001 Zürich Switzerland Tel. +41 (0)442 522 439 info@theaterneumarkt.ch www.theaterneumarkt.ch Theater Oberhausen Ebertstraße 82 46045 Oberhausen Germany Tel. +49 (0)208 857 80 Fax +49 (0)208 242 92 kontakt@theater-oberhausen.de www.theater-oberhausen.de Theater Osnabrück Domhof 10/11 49074 Osnabrück Germany Tel. +49 (0)541 760 00 0 Fax +49 (0)541 760 00 77 zirkler@theater.osnabrueck.de www.theater.osnabrueck.de - 115 - Theater Paderborn Neuer Platz 6 33098 Paderborn Germany Tel. +49 (0)525 128 811 02 info@theater-paderborn.de www.theater-paderborn.de Theater Überzwerg Saarbrücken Scharnhorststraße 10 66119 Saarbrücken Germany Tel. +49 (0)681 85 40 21 Fax +49 (0)681 85 17 34 kontakt@ueberzwerg.de www.ueberzwerg.de Theater Ulm Herbert-von-Karajan-Platz 1 89073 Ulm Germany Tel. +49 (0)731 161 45 00 Fax +49 (0)731 161 16 19 D.Hessler@ulm.de www.theater.ulm.de Theater und Orchester Heidelberg Theaterstraße 10 69117 Heidelberg Germany Tel. +49 (0)622 158 350 10 Fax +49 (0)622 158 359 90 theater@heidelberg.de www.theaterheidelberg.de Theater und Orchester Heidelberg Emil-Maier-Straße 16 69115 Heidelberg Germany Tel. +49 (0)622 158 350 00 Fax +49 (0)622 158 359 90 theater@heidelberg.de www.theaterheidelberg.de Theater Winkelwiese Winkelwiese 4 8001 Zürich Switzerland Tel. +41 (0)44 252 10 01 office@winkelwiese.ch www.winkelwiese.ch Theater Winterthur Theaterstrasse 4 8402 Winterthur Switzerland Tel. +41 (0)52 267 50 20 Fax +41 (0)52 267 50 30 theater@win.ch www.theater.winterthur.ch Theatergastspiele Kempf GmbH Wilhelm-Keim-Straße 1 82031 Grünwald Germany Tel. +49 (0)89 649 00 20 info@kempf-theater.de www.kempf-theater.de Theaterhaus Gessnerallee Gessnerallee 8 8001 Zürich Switzerland Tel. +41 (0)44 225 81 10 Fax +41 (0)44 225 81 20 theaterhaus@gessnerallee.ch www.gessnerallee.ch Theaterhaus Jena Schillergässchen 1 07745 Jena Germany Tel. +49 (0)3641 88 69 0 Fax +49 (0)3641 88 69 10 info@theaterhaus-jena.de www.theaterhaus-jena.de Theaterschiff Stuttgart GmbH & Co. KG Am Mühlgrün 1 70178 Stuttgart Germany Tel. +49 (0)711 50622766 Fax +49 (0)713 490 959 30 info@theaterschiff-stuttgart.de www.theaterschiff-stuttgart.de Thüringer Landestheater Rudolstadt Anger 1 07407 Rudolstadt Germany Tel. +49 (0)3672 450 21 01 Fax +49 (0)3672 450 21 11 intendant@theater-rudolstadt.com www.theater-rudolstadt.com Tiroler Landestheater Rennweg 2 6020 Innsbruck Austria Tel. +43 (0)512 52 074 Fax +43 (0)512 52 074 333 tiroler@landestheater.at www.landestheater.de Vereinigte Bühnen Bozen Verdiplatz 40 39100 Bozen Italy Tel. +39 (0)471 065 320 Fax +39 (0)471 065 321 info@theater-bozen.it www.theater-bozen.it Vereinigte Bühnen Graz Hofgasse 11 8010 Graz Austria Tel. +43 (0)316 80 08 Fax +43 (0)316 80 08 34 88 presse@theater-graz.com www.theater-graz.com Volkstheater Wien Neustiftgasse 1 1070 Wien Austria Tel. +43 (0)1 521 110 info@volkstheater.at www.volkstheater.at Westdeutsches Tourneetheater Remscheid GmbH Bismarckstraße 138 42859 Remscheid Germany Tel. +49 (0)219 132 285 Fax +49 (0)219 134 379 8 wtt-remscheid@t-online.de www.wtt-remscheid.de - 116 - Weyher Theater Am Marktplatz 15 28844 Weyhe Germany Tel. +49 (0)4203 43 90 0 Fax +49 (0)4203 43 90 11 info@weyhertheater.de www.weyhertheater.de Württembergische Landesbühne Esslingen Schauspielhaus Esslingen Strohstr. 1 73728 Esslingen Germany Tel. +49 (0)711 351 230 12 Fax +49 (0)711 351 230 80 pressestelle@wlb-esslingen.de www.wlb-esslingen.de Wuppertaler Bühnen GmbH Bundesallee 260 42103 Wuppertal Germany Tel. +49 (0)202 563 42 61 Fax +49 (0)202 563 80 95 info@wuppertaler-buehnen.de www.wuppertaler-buehnen.de Zimmertheater Tübingen GmbH Bursagasse 16 72070 Tübingen Germany Tel. +49 (0)7071 92 73 0 Fax +49 (0)7071 92 73 22 info@zimmertheater-tuebingen.de www.zimmertheater-tuebingen.de Impressum Internationales Theaterinstitut Zentrum Bundesrepublik Deutschland Zentrum Bundesrepublik Deutschland des Internationalen Theaterinstituts e.V. Präsident: Manfred Beilharz Redaktion: Annette Doffin, Jeannette Franke, Rebekka Richter, Andrea Zagorski Mitarbeit: Anna-Elena Machmer, Christiane Schubert Übersetzung: Penny Black, Karl Edward Johnson Redaktionsschluss : 30. September 2013 Internationales Theaterinstitut Zentrum Deutschland Kunstquartier Bethanien Mariannenplatz 2 10997 Berlin Tel. +49 (0)30 611 0765 0 Fax +49 (0)30 791 1874 info@iti-germany.de www.iti-germany.de Gefördert von: