Straumann Dental Implant System

Transcription

Straumann Dental Implant System
Straumann® Dental Implant System
Basisinformation zu den
chirurgischen Verfahren
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Das ITI (International Team for Implantology) ist
akademischer Partner der Institut Straumann AG in
den Bereichen Forschung und Weiterbildung.
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Inhalt
1. Das Straumann® Dental Implant System
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1.1 Übersicht
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1.2 Implantatlinien
4
1.3 Implantat-Sekundärteil-Verbindungen
6
2. Indikationen und Kontraindikationen
9
2.1 Liste der Abkürzungen
2.2 Implantatspezifische Indikationen
9
10
3. Präoperative Planung
13
3.1 Implantatposition
13
3.2 Planungshilfen
21
4. Chirurgische Verfahren
28
4.1 Präparation des Implantatbetts
28
4.2 Öffnen der Implantatverpackung
40
4.3 Platzieren des Implantats
42
4.4 Weichgewebekonditionierung
48
5. Einheilphase
5.1 Dauer der Einheilungsphase
6. Zusätzliche Informationen zu Instrumenten
54
54
55
6.1 Chirurgische Instrumente
55
6.2 Osteotome
61
6.2 Reinigung und Pflege der Instrumente
63
7. Anhang
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7.1 Zugehörige Dokumentationen
64
7.2 Wichtige Richtlinien
65
1
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Zweck dieser Anleitung
Die Basisinformationen zu den chirurgischen Verfahren für das Straumann® Dental Implant
System geben Zahnärzten und spezialisierten Fachzahnärzten eine Beschreibung der wichtigsten Schritte für die chirurgische Behandlung, Planung und Vorgehensweise.
Dieses Handbuch ist in die folgenden Hauptabschnitte unterteilt:
• Das Straumann® Dental Implant System
• Präoperative Planung
• Chirurgische Verfahren
• Zusätzliche Informationen zu Instrumenten
• Anhang
• Index
Weitere Informationen über das Straumann® Bone Level Tapered Implantat finden Sie in der
Broschüre Basisinformationen zum chirurgischen Verfahren – Straumann® Bone Level Tapered
Implantat, 490.038.
Die Informationen über die Straumann® Geführten Implantate und das Straumann® Guided
Surgery System finden sich in der folgenden Broschüre Basisinformationen zu Straumann®
Guided Surgery, 151.753.
Weitere Informationen zu chirurgischen Behandlungsverfahren finden Sie in den folgenden
Behandlungsrichtlinien oder ähnlichen wissenschaftlichen Publikationen:
ITI Treatment Guides
• Band 1: Ästhetische Implantattherapie – Einzelzahnersatz
• Band 2: Belastungsprotokolle in der zahnärztlichen Implantologie – Teilbezahnte Patienten
• Band 3: Implantationen in Extraktionsalveolen – Behandlungsmöglichkeiten
• Band 4: Belastungsprotokolle in der zahnärztlichen Implantologie – Zahnlose Patienten
• Band 5: Verfahren zur Sinusbodenelevation
• Band 6: Ausgedehnte Lücken in der ästhetischen Zone
• Band 7: Alveolarkammaugmentationen bei Implantatpatienten –
Ein zweizeitiges Konzept
ITI Konsensus-Papier
Buser D. / Martin W. / Belser U.: Optimizing esthetics for implant
restorations in the anterior maxilla: anatomic and surgical considerations. Int J Oral Maxillofac Implants, 2004; 19 Suppl: 43-61.
Zusätzliche Informationen über das Straumann® Dental Implant
System finden sich unter www.straumann.com.
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1. Das Straumann® Dental Implant System
1.1 Übersicht
Das Straumann® Dental Implant System bietet sechs Implantatlinien mit verschiedenen Körperund Halsformen, die vom klassischen Implantat auf Weichgewebsniveau bis zum Bone Level
Implantat sowie einigen zusätzlichen Hybridlösungen reichen. Alle Implantate können mit
Instrumenten aus der Straumann® Chirurgie-Kassette und unter Anwendung sehr ähnlicher
chirurgischer Verfahren gesetzt werden.
Straumann® Dental Implant System
Soft Tissue Level Implantate
S
SP
Straumann®
Standard
Implantat (S)
Straumann®
Standard Plus
Implantat (SP)
NNC
Bone Level Implantate
TE
SPS
BL
BLT
Straumann®
Straumann®
Straumann®
Straumann®
Straumann®
Standard Plus Tapered Effect Standard Plus
Bone Level
Bone Level
Narrow Neck
Implantat (TE) Short Implantat Implantat (BL)
Tapered
CrossFit®
(SPS)
Implantat (BLT)*
Implantat (NNC)
Straumann Dentalimplantate sind in drei enossalen Durchmessern erhältlich: ∅ 3,3 mm,
∅ 4,1 mm, und ∅ 4,8 mm. Ein einheitlicher Farbcode vereinfacht die Identifikation von Instrumenten und Implantaten.
Farbcodierung
gelb
Enossaler Implantatdurchmesser 3,3 mm
rot
Enossaler Implantatdurchmesser 4,1 mm
grün
Enossaler Implantatdurchmesser 4,8 mm
* Detaillierte Informationen über das chirurgische Verfahren für BLT-Implantate finden Sie in der Broschüre Basisinformationen zum chirurgischen Verfahren für das Straumann® Bone Level Tapered Implantat, 490.038.
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1.2 Implantatlinien
1.2.1 Straumann® Standard Implantat – Das klassische Implantat auf Weichgewebsniveau
Straumann® Standard Implantate haben eine glatte Halspartie von 2,8 mm und eignen sich insbesondere für
klassische einzeitige Verfahren, bei denen das Implantat auf Weichgewebeniveau gesetzt und während der
Einheilphase nicht mit Weichgewebe abgedeckt wird. Das Standard Implantat verwendet die Straumann®
synOcta®-Verbindung zusammen mit ihren entsprechenden Prothetikkomponenten, dem Straumann®
synOcta®-Portfolio sowie dem Straumann® Massivsekundärteil. Die Gewindesteigung an Standard Implantaten beträgt 1 mm für die ∅ 3,3 mm Implantate und 1,25 mm für alle anderen Durchmesser.
1.2.2 Straumann® Standard Plus Implantat – Das Implantat für flexible Platzierung
Straumann® Standard Plus Implantate haben eine kürzere glatte Halspartie von 1,8 mm, die eine flexible
koronoapikale Implantatplatzierung in Kombination mit trans- oder subgingivaler Einheilung ermöglicht. Dies
bietet den Zahnchirurgen zusätzliche Optionen, die besonders im Frontzahnbereich des Oberkiefers nützlich
sind, für den hohe ästhetische Anforderungen gelten Ähnlich wie Standard Implantate verwendet dieser Implantattyp die Straumann® synOcta® Verbindung zusammen mit ihren entsprechenden Prothetikkomponenten, dem Straumann® synOcta® Portfolio sowie dem Straumann® Massiv-Sekundärteil. Die Gewindesteigung
an den Standard Plus Implantaten beträgt 1 mm für die ∅ 3,3 mm Implantate und 1,25 mm für alle anderen
Durchmesser.
1.2.2.1 Straumann® Standard Plus Narrow Neck CrossFit® Implantat
Das Narrow Neck CrossFit® (NNC) Implantat ist ein Implantat mit 3,3 mm Durchmesser und einer schmalen
Prothetikplattform. Seine interne Verbindung bietet erweiterte prothetische Optionen und Lösungen für die
Behandlung im Ober- und Unterkiefer bei eingeschränkten Platzverhältnissen. Das NNC Implantat ist ein Standard Plus (SP) Soft Tissue Level Implantat mit einem maschinierten Hals von 1,8 mm Höhe. Mit der Einführung
des Roxolid®-Materials war es möglich, eine interne CrossFit®-Verbindung zu inkorporieren und gleichzeitig
ein stabiles Implantat mit kleinem Durchmesser zu erhalten – und damit Vertrauen beim Operateur. Implantatkörper und Gewindedesign sind die gleichen wie beim Straumann® 3,3 mm Bone Level NC Implantat. Das
NNC ist nur in Roxolid®-Material mit der SLActive®-Oberfläche erhältlich. Narrow Neck CrossFit® Implantate
verwenden die Narrow Neck CrossFit® (NNC) Prothetikkomponenten.
1.2.2.2 Straumann® Standard Plus Short Implantat
Das Straumann® Standard Plus Short Implantat ist das kürzeste Implantat von Straumann. Das Implantat verfügt über ein Standard Plus Design für einfache Mundhygiene im Seitenzahnbereich, ist kompatibel mit der
internen synOcta®-Verbindung mit dem vorhandenen Soft Tissue Level Prothetikportfolio und hat ein Bone
Level Gewinde zur Vergrösserung der Implantat-Knochen-Kontaktoberfläche. Die neueste Technologie von
Straumann in Kombination mit einfacher Handhabung.
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1.2.3 Straumann® Tapered Effect Implantat – Das Implantat für Sofortimplantation
Straumann® Tapered Effect Implantate haben ein spezielles anatomisches Design, das eine zylindrische Form
in der apikalen und eine konische Form in der koronalen Region kombiniert, wodurch sich dieses Implantat
besonders für sofortige oder frühzeitige Implantation nach Extraktion oder Verlust natürlicher Zähne eignet.
Mit seiner 1,8 mm glatten Halspartie kann die Einheilung trans- oder subgingival erfolgen. Tapered Effect
Implantate besitzen eine Straumann® synOcta®-Verbindung. Daher können die Prothetikkomponenten des
Straumann® synOcta®-Portfolios und das Straumann® Massivsekundärteil verwendet werden. Die Gewindesteigung von 0,8 mm bietet eine hervorragende Primärstabilität.
1.2.4 Straumann® Bone Level Implantat – Straumann-Kompetenz für Versorgungen auf Knochenniveau
Straumann® Bone Level Implantate eignen sich für alle Behandlungen auf Knochenniveau in Kombination
mit trans- oder subgingivaler Einheilung. Die raue Implantatoberfläche erstreckt sich bis zum oberen Ende
des Implantats und die Verbindung ist nach innen verlagert. Für das Bone Level Implantat wird eine konischzylindrische Verbindung, die CrossFit®-Verbindung, zusammen mit den entsprechenden prothetischen CrossFit®-Komponenten aus dem Bone Level Produktportfolio verwendet. Eine zylindrische äussere Kontur und
eine Gewindesteigung von 0,8 mm, die sich im koronalen Anteil des Implantats konisch erweitert, sorgen für
hervorragende Primärstabilität.
1.2.5 Straumann® Bone Level Tapered Implantat
Das Straumann® Bone Level Tapered Implantat zeichnet sich durch das Straumann® Bone Control Design™
und die CrossFit®-Verbindung mit den entsprechenden CrossFit® Prothetikkomponenten aus dem Bone Level
Produktportfolio aus. Es hat ein apikal konisches und selbstschneidendes Design, wodurch dieses Implantat
besonders geeignet ist für anatomisch und klinisch anspruchsvolle Situationen, bei denen eine höhere Primärstabilität erforderlich ist – beispielsweise bei weichem Knochen oder frischen Extraktionsalveolen.
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1.3 Implantat-Sekundärteil-Verbindungen
1.3.1 Straumann® synOcta® Schraub-Konusverbindung
Das Straumann® synOcta® Konzept mit dem 1986 entwickelten, bekannten
Schraubkonus-Design wurde 1999 weltweit eingeführt. Die mechanisch verriegelte Friktionspassung der Straumann® synOcta®-Innenverbindung mit einem
8°-Konus und einem Achtkant für die Repositionierung prothetischer Komponenten zeigt eine verbesserte Leistungsfähigkeit im Vergleich mit anderen traditionellen Aussenverbindungen eine Lockerung des Sekundärteils wurde selbst in verschraubten Situationen praktisch eliminiert.
Die Straumann® synOcta®-Verbindung ist für alle Straumann® Standard, Standard
Plus und Tapered Effect Implantate mit der Regular Neck (RN) und Wide Neck (WN)
Plattform erhältlich.
Soft Tissue Level – Standard Plus (SP)
synOcta® auf Weichgewebeniveau
Bone Level
Körper- und Gewindedesign gleich
wie beim Straumann® Bone Level NC
Implantat
1.3.2 Straumann® Narrow Neck CrossFit®-Verbindung
Das Narrow Neck CrossFit® (NNC) Implantat ist ein Implantat mit 3,3 mm Durchmesser und einer schmalen Prothetikplattform. Das NNC Implantat ist ein Standard
Plus (SP) Soft Tissue Level Implantat mit einem maschinierten Hals von 1,8 mm
Höhe. Implantatkörper und Gewindedesign sind die gleichen wie beim Straumann®
3,3 mm Bone Level NC Implantat.
Soft Tissue Level – Standard Plus (SP)
synOcta® auf Weichgewebeniveau
Bone Level
Körper- und Gewindedesign gleich
wie beim Straumann® Bone Level NC
Implantat
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1.3.3 Straumann® Bone Level CrossFit®-Verbindung
Bei der CrossFit®-Verbindung der Bone Level Implantate wurden
das Know-how und die Vorteile der Straumann® synOcta® SchraubKonusverbindung auf die Anforderungen einer Verbindung auf Knochenniveau angewandt. Ähnlich wie die Straumann® synOcta®-Verbindung besitzt die mechanisch verriegelte Reibungspassung der
konisch-zylindrischen CrossFit® Verbindung mit 15°-Konus und vier
Innenrillen besitzt eine exzellente Langzeitstabilität unter allen
Belastungsbedingungen und eliminiert praktisch eine Schraubenlockerung. Die CrossFit®-Verbindung ist nur für Straumann® Bone Level
Implantate erhältlich.
Die Straumann® Bone Level Implantate mit ∅ 4,1 mm und ∅ 4,8 mm
haben dieselbe Verbindung – die Regular CrossFit®-Verbindung (RC) –
und haben auch dieselben sekundären Komponenten. Die Strau-
∅ 3,3 mm
∅ 4,1 mm
∅ 4,8 mm
mann® Bone Level Implantate mit ∅ 3,3 mm zeichnen sich durch die
Narrow CrossFit®-Verbindung (NC) aus. Die entsprechenden sekundären Komponenten sind farbcodiert:
• gelb = NC-Verbindung
• magenta = RC-Verbindung
Verbindungstypen
NNC: Narrow Neck CrossFit® ∅ 3,5 mm
∅ 3,5 mm
RN: Regular Neck ∅ 4,8 mm
∅ 4,8 mm
WN: Wide Neck ∅ 6,5 mm
∅ 6,5 mm
NC: Narrow CrossFit® ∅ 3,3 mm
∅ 3,3 mm
RC: Regular CrossFit® ∅ 4,1 und
∅ 4,8 mm
∅ 4,1 mm
∅ 4,8 mm
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1.3.4 Einheitliche Handhabung – für alle unsere Plattformen:
Das Loxim™ Transferteil
Vormontiertes Loxim™ Transferteil für einfache Anwendung
• Sichere Übertragung in den Mund.
• Kompatibel mit bestehenden Adaptern.
Selbsthaltend
• Ablösung mitsamt Adpater nach Implantatinsertion.
Geringer Durchmesser/kurz
• Erleichterter Zugang zu engen Interdentalräumen und der posterioren Region.
• Für Drehbewegungen im Uhrzeiger- und Gegenuhrzeigersinn.
• Integrierte Extraktionsfunktion bei Implantatentfernung (nur während
Implantatinsertion).
Ausrichtungsstift
• Kann erneut in das Implantat gesetzt werden.
• Ausrichtung bei verschiedenen Implantatsituationen.
Drehmomentsicherung zum Schutz der Restauration
• Sollbruchstelle schützt Implantatverbindung vor zu hohem Eindrehmoment.
• Konzipiert für eine einfache Implantatrestauration.
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2. Indikationen und Kontraindikationen
Mehr Informationen über Indikationen und Kontraindikationen der einzelnen Implantate finden
Sie in den entsprechenden Gebrauchsanweisungen. Die Gebrauchsanweisungen finden Sie auch
auf unserer Website unter www.ifu.straumann.com.
2.1 Liste der Abkürzungen
Liste der Abkürzungen
SCS
=
Screw Carrying System (Schraubenträgersystem)
HDD
=
Horizontal Defect Dimension (horizontale Defektgrösse)
NNC
=
Narrow Neck CrossFit®-Verbindung (3,5 mm)
RN
=
Regular Neck (4,8 mm)
WN
=
Wide Neck (6,5 mm)
NC
=
Narrow CrossFit®-Verbindung (für Bone Level Implantate)
RC
=
Regular CrossFit®-Verbindung (für Bone Level Implantate)
S
=
Standard
SP
=
Standard Plus
TE
=
Tapered Effect
BL
=
Bone Level
SPS
=
Standard Plus Short
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2.2 Implantatspezifische Indikationen
2.2.1 Straumann Implantate
Straumann bietet das komplette Implantatportfolio in Roxolid® an, einer TitanZirkonium-Legierung, die eine höhere Festigkeit aufweist. Beide Implantatlinien,
Roxolid® und Titan, sind mit SLA®- und SLActive® -Oberfläche erhältlich.
Spezifische Indikationen für Straumann® Roxolid® Implantate
Implantattyp
Charakteristische Merkmale
Minimale
Kammbreite*
Minimale
Spaltbreite**
Erhältliche
Längen
SP ∅ 3,3 mm NNC
SLActive®/SLA®***
▪ Implantat mit kleinem Durchmesser für enge Interdentalräume
und schmale Knochenkämme
5,5 mm
5,5 mm
8 – 14 mm
S ∅ 3,3 mm RN
SLActive®/SLA®
▪ Ideal in Fällen mit kleiner Kammbreite
5,5 mm
7 mm
8 – 16 mm
SP ∅ 3,3 mm RN
SLActive®/SLA®
8 – 14 mm
TE ∅ 3,3 mm RN
SLActive®/SLA®
▪ Für orale enossale Implantatindikationen im Ober- und Unterkiefer,
zur funktionalen und ästhetischen Rehabilitation unbezahnter
und teilbezahnter Patienten
▪ Alternative bei Zahnlücken, bei denen die Wurzeln der Nachbarzähne eng beieinanderliegen; wenn Implantate mit einem
grösseren enossalen Durchmesser kontraindiziert sind
7 mm
7 mm
8 – 14 mm
BL ∅ 3,3 mm NC
SLActive®/SLA®
▪ Implantat mit kleinem Durchmesser für enge Interdentalräume
und schmale Knochenkämme
5,5 mm
5,5 mm
8 – 14 mm
* Minimale Kammbreite: minimale orofaziale Kammbreite, gerundet auf 0,5 mm
** Minimale Spaltbreite: minimale mesial-distale Spaltbreite bei einer Einzelzahnrestauration zwischen benachbarten Zähnen, gerundet auf 0,5 mm
*** Nur in Roxolid® erhältlich
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Spezifische Indikationen für Straumann® Roxolid® Implantate
Implantattyp
Charakteristische Merkmale
Minimale
Kammbreite*
Minimale
Spaltbreite**
Erhältliche
Längen
S ∅ 4,1 mm RN
SLActive®/SLA®
▪ Für orale enossale Implantatindikationen im Ober- und Unterkiefer,
zur funktionalen und ästhetischen Rehabilitation unbezahnter
und teilbezahnter Patienten
6 mm
7 mm
6 – 16 mm
6 – 14 mm
SP ∅ 4,1 mm RN
SLActive®/SLA®
SP ∅ 4,1 mm RN
SLActive®***
▪ Freiendsituationen im Unterkiefer mit stark atrophischer
Knochenresorption (immer verblockt, ein Implantat pro Einheit)
6 mm
7 mm
4 mm
TE ∅ 4,1 mm RN
SLActive®/SLA®
▪ Für orale enossale Implantatindikationen im Ober- und Unterkiefer,
zur funktionalen und ästhetischen Rehabilitation unbezahnter
und teilbezahnter Patienten
7 mm
7 mm
8 – 14 mm
BL ∅ 4,1 mm RC
SLActive®/SLA®
▪ Für orale enossale Implantatindikationen im Ober- und Unterkiefer,
zur funktionalen und ästhetischen Rehabilitation unbezahnter
und teilbezahnter Patienten
6 mm
6 mm
8 – 14 mm
* Minimale Kammbreite: minimale orofaziale Kammbreite, gerundet auf 0,5 mm
** Minimale Spaltbreite: minimale mesial-distale Spaltbreite bei einer Einzelzahnrestauration zwischen benachbarten Zähnen, gerundet auf 0,5 mm
*** Nur in Roxolid® erhältlich
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Spezifische Indikationen für Straumann® Roxolid® Implantate
Implantattyp
Charakteristische Merkmale
Minimale
Kammbreite*
Minimale
Spaltbreite**
Erhältliche
Längen
S ∅ 4,8 mm RN
SLActive®/SLA®
▪ Für orale enossale Implantatindikationen im Ober- und Unterkiefer, zur funktionalen und ästhetischen Rehabilitation unbezahnter und teilbezahnter Patienten
▪ Die S/SP ∅ 4,8 mm Implantate sind besonders für breitere Interdentalräume und Knochenkämme geeignet
7 mm
7 mm
6 – 14 mm
SP ∅ 4,8 mm RN
SLActive® ***
▪ Freiendsituationen im Unterkiefer mit stark atrophischer
Knochenresorption (immer verblockt, ein Implantat pro Einheit)
7 mm
7 mm
4 mm
S ∅ 4,8 mm WN
SLActive®/SLA®
7 mm
8,5 mm
6 – 12 mm
SP ∅ 4,8 mm WN
SLActive®/SLA®
▪ Für orale enossale Implantatindikationen im Ober- und Unterkiefer,
zur funktionalen und ästhetischen Rehabilitation unbezahnter
und teilbezahnter Patienten
▪ Die S/SP ∅ 4,8 mm Implantate sind besonders für breitere Interdentalräume und Knochenkämme geeignet
▪ S/SP Implantate mit einer WN-Plattform wurden für die
Rekonstruktion von Zähnen mit einem grösseren Halsdurchmesser entwickelt
SP ∅ 4,8 mm WN
SLActive®/SLA® ***
▪ Freiendsituationen im Unterkiefer mit stark atrophischer
Knochenresorption (immer verblockt, ein Implantat pro Einheit)
7 mm
8,5 mm
4 mm
TE ∅ 4,8 mm WN
SLActive®/SLA®
▪ Für orale enossale Implantatindikationen im Ober- und Unterkiefer,
zur funktionalen und ästhetischen Rehabilitation unbezahnter
und teilbezahnter Patienten
▪ TE ∅ 4,8 mm Implantate sind besonders für breitere Interdentalräume und Knochenkämme geeignet
8,5 mm
8,5 mm
10 – 14 mm
BL ∅ 4,8 mm RC
SLActive®/SLA®
▪ Für orale enossale Implantatindikationen im Ober- und Unterkiefer,
zur funktionalen und ästhetischen Rehabilitation unbezahnter
und teilbezahnter Patienten
▪ BL 0 4,8 mm Implantate sind besonders für breitere Interdentalräume und Knochenkämme geeignet
7 mm
7 mm
8 – 14 mm
SP ∅ 4,8 mm RN
SLActive®/SLA®
* Minimale Kammbreite: minimale orofaziale Kammbreite, gerundet auf 0,5 mm
** Minimale Spaltbreite: minimale mesial-distale Spaltbreite bei einer Einzelzahnrestauration zwischen benachbarten Zähnen, gerundet auf 0,5 mm
*** Nur in Roxolid® erhältlich
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3. Präoperative Planung
3.1 Implantatposition
Das Implantat ist von zentraler Bedeutung für den Zahnersatz. Es ist die Basis für die Planung
des chirurgischen Verfahrens. Eine enge Kommunikation zwischen Patient, Zahnarzt, Kieferchirurg und Zahntechniker ist zwingend erforderlich, um das gewünschte prothetische Resultat zu
erreichen.
Zur Bestimmung der topografischen Situation und der axialen Orientierung sowie zur Auswahl
der Implantate empfehlen wir die folgende Vorgehensweise:
• Erstellen Sie ein Wax-up/Set-up auf dem vorbereiteten Situationsmodell.
• Definieren Sie die Art der Suprastruktur.
Das Wax-up/Set-up kann später als Grundlage für eine individuelle Röntgen- oder Bohrschablone
und für eine provisorische Versorgung verwendet werden.
Hinweis: Die Implantat-Sekundärteile sollten stets axial belastet werden. Im Idealfall ist die
Längsachse des Implantats nach den Höckern des Antagonistenzahns ausgerichtet. Eine zu
ausgeprägte Höckergestaltung sollte vermieden werden, da dies zu einer unphysiologischen
Belastung führen kann.
Der Implantatdurchmesser, Implantattyp, die Position und Anzahl der Implantate sollten individuell – unter Berücksichtigung der anatomischen und räumlichen Gegebenheiten (z. B. Fehlstellungen oder schief stehende Zähne) – ausgewählt werden. Die hier genannten Abmessungen
sollten als Mindest-Richtwerte betrachtet werden. Nur wenn die Mindestabstände eingehalten
werden, kann die Restauration so konzipiert werden, dass die erforderlichen Massnahmen der
Mundhygiene durchgeführt werden können.
Die endgültige Reaktion von Hart- und Weichgewebe hängt von der Position zwischen dem
Implantat und der beabsichtigten Restauration ab. Daher sollte als Grundlage der Restauration
die Position der Implantat-Sekundärteil-Verbindung dienen. Die Implantatposition kann aus drei
Dimensionen betrachtet werden:
• Mesiodistal
• Orofazial
• Koronoapikal
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3.1.1 Mesiodistale Implantatposition
Das verfügbare mesiodistale Knochenangebot ist ein wichtiger Faktor bei der Auswahl von Implantattyp und -durchmesser,
ebenso wie die Inter-Implantatabstände, wenn mehrere Implantate gesetzt werden. Der Referenzpunkt auf dem Implantat zur
Messung der mesiodistalen Abstände ist immer die Schulter als der Teil des Implantats mit dem grössten Volumen. Beachten
Sie, dass alle in diesem Kapitel genannten Abstände auf 0,5 mm gerundet sind. Die folgenden Regeln sind anzuwenden:
Regel 1
Abstand zum benachbarten Zahn auf Knochenniveau:
Es ist ein Mindestabstand von 1,5 mm zwischen Implantatschulter und benachbartem Zahn auf Knochenniveau (mesial und
distal) erforderlich.
S/SP Implantate einschliesslich NNC, SPS
TE Implantate
≥ 1,5 mm
BL Implantate
≥ 1,5 mm
≥ 1,5 mm
Regel 2
Abstand zum benachbarten Implantat auf Knochenniveau:
Es ist ein Mindestabstand von 3 mm zwischen zwei benachbartem Implantatschultern (mesiodistal) erforderlich.
S/SP Implantate einschliesslich NNC, SPS
≥ 3 mm
TE Implantate
BL Implantate
≥ 3 mm
≥ 3 mm
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3.1.1.1 Beispiele für Einzelzahnlücken
Bei einer Einzelzahnversorgung wird das Implantat zentriert innerhalb der Einzelzahnlücke
gesetzt. Die folgenden Beispiele zeigen, wie Regel 1 implementiert wird.
Straumann® Standard, Standard Plus und Tapered Effect Implantate
Bei Straumann® Implantaten auf Weichgewebeniveau muss die Lückengrösse für die Auswahl
des Schulterdurchmessers berücksichtigt werden (NNC, RN, WN). Zur Anwendung der Lückenbreite in Verbindung mit Regel 1 kann die folgende Näherungsformel dienen.
Abstand zwischen benachbarten Zähnen
auf Knochenniveau
0,5 mm
Lückenbreite
0,5 mm
Der Abstand zwischen benachbarten Zähnen auf
Knochenniveau beträgt etwa 1 mm (2 x 0,5 mm) mehr
als die Lückenbreite. Unter Anwendung von Regel 1
muss die Lücke somit 2 mm breiter als die Implantatschulter sein.
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S/SP/TE Implantate
b
a
D
≥ 1,5 mm ≥ 1,5 mm
Schulterdurchmesser
Lückenbreite
D (mm)
amin (mm)
Abstand zwischen benachbarten Zähnen auf Knochenniveau
bmin (mm)
∅ 3,5 (NNC)
5,5
6,5
∅ 4,8 (RN)
7
8
∅ 6,5 (WN)
8,5
9,5
Regel
D + 2 mm
D + 3 mm*
* Regel 1 auf beiden Implantatseiten angewandt
Das Diagnostic T (siehe Seite 21), im Mund des Patienten oder auf dem Modell angewandt, kann dazu
verwendet werden, einen initialen Messwert der Lückenbreite für die Auswahl des Implantat-Schulterdurchmessers und der prothetischen Versorgung zu ermitteln.
Straumann® Bone Level Implantate
Bei Straumann® Bone Level Implantaten bestimmt der Abstand zwischen benachbarten Zähnen auf Knochenniveau den
Implantatdurchmesser.
BL Implantate
b
a
D
≥ 1,5 mm ≥ 1,5 mm
Schulterdurchmesser
Lückenbreite
D (mm)
amin (mm)
Abstand zwischen benachbarten Zähnen auf Knochenniveau
bmin (mm)
BL ∅ 3,3
5,5
6,5
BL ∅ 4,1
6
7
BL ∅ 4,8
7
8
Regel
D + 2 mm
D + 3 mm*
* Regel 1 auf beiden Implantatseiten angewandt
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3.1.1.2 Beispiele für mehrzähnige Lücken
Die folgenden Beispiele zeigen, wie die Regeln 1 und 2 im Falle von mehreren Zahnlücken angewandt
werden. Die Messung erfolgt auf Knochenniveau vom benachbarten Zahn bis zur Mitte des Implantats und zwischen den Mitten benachbarter Implantate. Der Mindestabstand von 3 mm zwischen
zwei benachbarten Implantatschultern (Regel 2) ist wichtig, um die Anpassung des Lappens zu
erleichtern, um die Nähe sekundärer Komponenten zu vermeiden und um ein angemessenes
Platzangebot für Erhaltungsmassnahmen und die häusliche Mundhygiene zu schaffen.
Straumann® Standard, Standard Plus und Tapered Effect Implantate
S/SP/TE Implantate
L
a
b
D1
c
D2
≥ 3 mm
≥ 1,5 mm
≥ 1,5 mm
Schulterdurchmesser D1 (mm)
Schulterdurchmesser D2 (mm)
amin (mm)
bmin (mm)
cmin (mm)
Lmin (mm)
∅ 3,5 (NNC)
∅ 3,5 (NNC)
∅ 3,5 (NNC)
3
∅ 4,8 (RN)
3
6,5
3
12,5
7
4
14
∅ 3,5 (NNC)
∅ 6,5 (WN)
∅ 4,8 (RN)
∅ 4,8 (RN)
3
8
5
16
4
8
4
16
∅ 4,8 (RN)
∅ 6,5 (WN)
∅ 6,5 (WN)
4
8,5
5
17,5
∅ 6,5 (WN)
5
9,5
5
19,5
Schulterdurchmesser D1 (mm)
Schulterdurchmesser D2 (mm)
amin (mm)
bmin (mm)
cmin (mm)
Lmin (mm)
BL ∅ 3,3
BL ∅ 3,3
3
6,5
3
12,5
BL ∅ 3,3
BL ∅ 4,1
3
7
3,5
13,5
BL ∅ 3,3
BL ∅ 4,8
3
7
4
14
BL ∅ 4,1
BL ∅ 4,1
3,5
7
3,5
14
BL ∅ 4,1
BL ∅ 4,8
3,5
7,5
4
15
BL ∅ 4,8
BL ∅ 4,8
4
7,5
4
15,5
Straumann® Bone Level Implantate
BL Implants
L
a
b
D1
c
D2
≥ 1,5 mm ≥ 3 mm ≥ 1,5 mm
17
15X.754.indd 17
06.05.15 11:15
3.1.2 Orofaziale Implantatposition
Die faziale und palatinale Knochenschicht muss mindestens 1 mm dick sein, um stabile Hartund Weichgewebebedingungen sicherzustellen. Die minimalen orofazialen Kammbreiten für die
einzelnen Implantattypen sind in den Indikationstabellen auf Seite 10 angegeben. Innerhalb der
genannten Grenzen sollte eine restaurationsorientierte orofaziale Implantatposition und -achse
so gewählt werden, dass verschraubte Restaurationen möglich sind.
Vorsicht: Ein Augmentationsverfahren ist indiziert, wenn die orofaziale Knochenwand dünner
als 1 mm ist oder eine Knochenschicht auf einer oder mehreren Seiten fehlt. Diese Technik sollte
nur von Zahnärzten angewandt werden, die über eine adäquate Erfahrung in der Anwendung
von Augmentationsverfahren verfügen.
≥ 1 mm
≥ 1 mm
Knochenschicht mit mindestens 1 mm Dicke
Wählen Sie die orofaziale Implantatposition und -achse
so, dass der Schraubenkanal der verschraubten Restauration hinter der Schneidekante liegt.
18
15X.754.indd 18
06.05.15 11:15
3.1.3 Koronoapikale Implantatposition
Straumann-Dentalimplantate ermöglichen eine flexible koronoapikale Implantatpositionierung,
je nach individueller anatomischer Situation, Implantatstelle, Art der geplanten Restauration
und Präferenz. Im Frontzahnbereich ist eine tiefere koronoapikale Implantatposition aus ästhetischen Gründen besser. In dieser Situation wird die Verwendung von Straumann® Standard
Plus, Tapered Effect oder Bone Level Implantaten empfohlen. Die folgende Abbildung zeigt die
jeweilige koronoapikale Implantat-position für diese Implantate.
Straumann® Dental Implant System
Soft Tissue Level Implantate
S
SP
NNC
Straumann®
Standard
Implantat (S)
Straumann®
Standard Plus
Implantat (SP)
Straumann®
Standard Plus
Narrow Neck
CrossFit® Implantat (NNC)
Bone Level Implantate
TE
SPS
BL
Straumann®
Straumann®
Straumann®
Tapered Effect Standard Plus
Bone Level
Implantat (TE) Short Implantat Implantat (BL)
(SPS)
BLT
Straumann®
Bone Level
Tapered
Implantat (BLT)
Straumann® Standard Implantate
Straumann® Standard Implantate mit einer glatten Halspartie von 2,8 mm werden bis zum Rand
der SLA®/SLActive®-Oberfläche im Knochen versenkt.
Straumann® Standard Plus und Tapered Effect Implantate
Straumann® Standard Plus und Tapered Effect Implantate mit einer glatten Halspartie von 1,8 mm
werden bis zum Rand der Straumann® SLA®/SLActive®-Oberfläche im Knochen versenkt.
Optional können Sie bei Bedarf etwas tiefer gesetzt werden.
Im Idealfall sollte die Implantatschulter in der ästhetischen Region etwa 1 mm apikal von der
Schmelz-Zement-Grenze (SZG) des kontralateralen Zahns oder 2 mm subgingival in Relation zum
künftigen Gingivarand positioniert werden (siehe auch Literaturhinweise auf Seite 20).
Vorsicht: Wenn ein Straumann® Standard Plus oder Tapered Effect Implantat tiefer als bis zum
Rand der Straumann® SLA®/SLActive®-Oberfläche gesetzt wird, muss die Präparationstiefe entsprechend verlängert werden (siehe auch Seite 33).
19
15X.754.indd 19
06.05.15 11:15
Straumann® Bone Level Implantate
Straumann® Bone Level Implantate werden am besten so gesetzt, dass der äussere Rand der
kleinen, 45° abgeschrägten Fase auf Knochenniveau liegt.
Im Idealfall sollte die Implantatschulter in der ästhetischen Region etwa 3 – 4 mm subgingival in
Relation zum künftigen Gingivarand liegen (siehe auch Verwendung des Bone Level Transferteils
auf den Seiten 42ff.).
Bei girlandenförmigen Verhältnissen platzieren Sie
den mesialen/distalen Punkt des äusseren Implantatrands auf Knochenniveau. Die linguale/palatinale
Wand ragt dann leicht über die obere Randlinie des
Implantats hinaus. Die bukkale Wand befindet sich
etwas unterhalb des Implantatrands.
ITI Treatment Guides
• Band 1: Ästhetische Implantattherapie – Einzelzahnersatz
• Band 2: Belastungsprotokolle in der zahnärztlichen Implantologie – Teilbezahnte Patienten
• Band 3: Implantationen in Extraktionsalveolen – Behandlungsmöglichkeiten
• Band 4: Belastungsprotokolle in der zahnärztlichen Implantologie – Zahnlose Patienten
• Band 5: Verfahren zur Sinusbodenelevation
• Band 6: Ausgedehnte Lücken in der ästhetischen Zone
• Band 7: Alveolarkammaugmentationen bei Implantatpatienten
– Ein zweizeitiges Konzept
ITI Konsensus-Papier
Buser D. / Martin W. / Belser U.: Optimizing esthetics for implant
restorations in the anterior maxilla: anatomic and surgical considerations. Int J Oral Maxillofac Implants, 2004; 19 Suppl: 43-61.
Zusätzliche Informationen über das Straumann® Dental Implant
System finden sich unter www.straumann.com.
20
15X.754.indd 20
06.05.15 11:15
3.2 Planungshilfen
3.2.1 Mesiodistale und orofaziale Minimalabstände
3.2.1.1 Diagnostic T for Straumann® Standard, Standard Plus und Tapered Effect Implantate
Durch Anwendung des Diagnostic T im Mund des Patienten oder auf dem Modell kann man
sich einen ersten Eindruck von den Platzverhältnissen für die Auswahl des Implantatschulterdurchmessers und der prothetischen Versorgung verschaffen. Die Piktogramme auf dem Instrument zeigen, welcher Arm für welche Messung verwendet wird. Die Anwendung zusätzlicher
Planungsverfahren wie beispielsweise die Verwendung einer Bohrschablone (siehe Seite 27)
wird empfohlen.
Hinweis: Gegenwärtig ist für Straumann® Bone Level Implantate kein Diagnostic T erhältlich.
X = Minimaler okklusaler Platzbedarf (für die niedrigste
prothetische Versorgungsoption)
Y = Interdentaler Abstand (Lückenbreite)
Z = Implantatkern bis angrenzender Zahn (½ Lückenbreite)
Bestimmung des Implantatschulterdurchmessers in einer Einzelzahnlücke
Implantatschultern:
NNC = Narrow Neck CrossFit® (∅ 3,5 mm)
RN = Regular Neck (∅ 4,8 mm)
WN = Wide Neck (∅ 6,5 mm)
Bestimmung des Mindestabstands zwischen
Implantatachse und benachbartem Zahn
Minimaler vertikaler Platzbedarf für den Zugang
mit chirurgischen Instrumenten
21
15X.754.indd 21
06.05.15 11:15
3.2.1.2 Straumann® Implantat-Distanzindikator
Es sind zwei Typen von Distanzindikatoren erhältlich:
• Für Straumann® Standard, Standard Plus und Tapered Effect Implantate (Art.-Nr. 046. 148)
• Für Straumann® Bone Level Implantate (Art.-Nr. 026.0901)
Die vier Ringscheiben der Implantat-Distanzindikatoren zeigen die Schulterdurchmesser von
Straumann Implantaten an. Die Implantat-Distanzindikatoren können zur Überprüfung des verfügbaren Platzes vor Beginn der Behandlung oder intraoperativ zur Markierung der gewünschten
Implantatstelle verwendet werden.
Nach Aufklappung und präziser
Positionierung der Ringscheibe(n)
an der geplanten Implantationsstelle ist es möglich, mit dem Rosenbohrer mit ∅ 1,4 mm (Art.-Nr.
044.022) durch die Perforation
in der Scheibe zu bohren, um das
Zentrum des Implantatbetts zu
Intraoperative Verwendung des Distanzindikators vor der Aufklappung.
Rosenbohrer,
∅ 1,4 mm
markieren.
Implantat-Distanzindikator für Straumann® Standard, Standard Plus und Tapered Effect Implantate
Straumann® Implantat-Distanzindikator für
Straumann® Standard, Standard Plus und
Tapered Effect Implantate (Art.-Nr. 046.148)
Kennzeichnung
Schenkel
Durchmesser
Ringscheibe
Zugehörige Implantate
Schenkel 1
RN ∅ 4,8
∅ 4,8 mm
alle Regular Neck (RN) Implantate
Schenkel 2
RN ∅ 4,8
∅ 4,8 mm
alle Regular Neck (RN) Implantate
Schenkel 3
NNC ∅ 3,5
∅ 3,5 mm
alle Narrow Neck CrossFit® (NNC) Implantate
Schenkel 4
WN ∅ 6,5
∅ 6,5 mm
alle Wide Neck (WN) Implantate
22
15X.754.indd 22
06.05.15 11:16
Implantat-Distanzindikator für Straumann® Bone Level Implantate
Straumann® Implantat-Distanzindikator für
Bone Level Implantate (Art.-Nr. 026.0901)
Kennzeichnung
Schenkel
Durchmesser
Ringscheibe
Zugehörige Implantate
Schenkel 1
BL ∅ 4,1
∅ 4,1 mm
Bone Level Implantate ∅ 4,1 mm
Schenkel 2
BL ∅ 4,1
∅ 4,1 mm
Bone Level Implantate ∅ 4,1 mm
Schenkel 3
BL ∅ 3,3
∅ 3,3 mm
Bone Level Implantate ∅ 3,3 mm
Schenkel 4
BL ∅ 4,8
∅ 4,8 mm
Bone Level Implantate ∅ 4,8 mm
3.2.2 Bestimmung des vertikal verfügbaren Knochens
Das vertikal verfügbare Knochenvolumen bestimmt die maximale zulässige Länge, in der das
Implantat eingesetzt werden kann. Zur einfacheren Bestimmung der vertikalen Knochenverfügbarkeit wird die Verwendung einer Röntgenschablone mit Röntgen-Referenzkugeln empfohlen.
3.2.2.1 Röntgen-Referenzkugel
Die Röntgen-Referenzkugel (Art.-Nr. 049.076V4) hat einen Durchmesser von 5 mm. Die Abbildung der Kugel auf dem Röntgenbild liefert
den Bezugswert für den Vergrösserungsmassstab. Zur Herstellung
einer mit Referenzkugeln bestückten Schablone werden zunächst die
festgelegten Implantatpositionen auf dem Studienmodell markiert.
Die Röntgen-Referenzkugeln werden an den markierten Punkten
fixiert. Dann wird die Tiefziehschablone mit den Kugeln angefertigt.
Die anschliessende Röntgenaufnahme zeigt die vertikale Knochenverfügbarkeit und Schleimhautdicke, anhand derer die entsprechende Implantatlänge und der Implantattyp unter Berücksichtigung des
Vergrösserungsfaktors ausgewählt werden kann.
Warnung: Befolgen Sie die Produktionsanforderungen für die Halteschablone und stellen Sie sicher, dass die Röntgenkugel sicher in der
Halteschablone fixiert ist.
23
15X.754.indd 23
06.05.15 11:16
3.2.2.2 Röntgenschablonen
Die Röntgenschablonen werden zur Messung und zu Vergleichszwegeeigneten Implantattyps und -durchmessers sowie der Implantat-
1.0 : 1
0
2
4
6
länge. Die folgenden Röntgenschablonen sind verfügbar:
• Für Straumann® Standard und Standard Plus Implantate
(Art.-Nr. 150.215)
8
10
(049.076V4) = Ø 5.0 mm
12
14
16
1.1 : 1
0
2
4
• Für Straumann® Tapered Effect Implantate (Art.-Nr. 150.230)
6
8
10
0
2
4
6
8
10
12
14
16
0
0
2
4
6
8
10
12
14
16
0
2
4
6
8
10
12
14
16
(049.076V4) = Ø 5.5 mm
12
14
16
2
4
6
8
10
12
14
16
Entsprechend den bei Röntgenaufnahmen auftretenden Verzerrungen
werden die Implantatabmessungen auf den einzelnen Schablonen
02/14 max. 0.4 mm
• Für Straumann® Bone Level Implantate (Art.-Nr. 150.216)
150.215 B/01 E10913
cken eingesetzt. Sie helfen dem Anwender auch bei der Auswahl des
150.215.indd 2
29.08.14 09:20
Röntgenschablone für Straumann® Standard und Standard Plus
Implantate (Art.-Nr. 150.215)
mit bestimmten Verzerrungsfaktoren dargestellt (1:1 bis 1,7:1).
stabs wird durch Darstellung der Röntgen-Referenzkugel (neben der
Tapered Effect Implant
1.0 : 1
0
2
4
6
Angabe des Massstabs) erleichtert.
Zuerst wird die Grösse der Röntgen-Referenzkugel auf der Röntgenaufnahme des Patienten mit der Grösse der Referenzkugel auf der
(049.076V4) = Ø 5.0 mm
Ø 3.3 mm
RN
Ø 4.1 mm
RN
Ø 4.8 mm
WN
Ø 3.3 mm
RN
Ø 4.1 mm
RN
Ø 4.8 mm
WN
0
2
4
6
8
10
12
14
16
8
10
12
14
16
0
2
4
6
8
10
12
14
16
Tapered Effect Implant
1.1 : 1
(049.076V4) = Ø 5.5 mm
Ø 3.3 mm
RN
0
2
Schablone verglichen. Durch Übereinanderlegen der beiden Abbil-
4
6
Ø 4.1 mm
RN
Ø 4.8 mm
WN
Ø 3.3 mm
RN
Ø 4.1 mm
RN
Ø 4.8 mm
WN
0
0
2
4
6
8
10
12
14
16
8
10
12
14
16
2
4
6
8
10
12
14
16
E10913
Die Bestimmung des jeweiligen Vergrösserungsfaktors oder Mass-
150.230
A/00
dungen kann der korrekte Massstab ermittelt werden. Dann werden
länge sowie die Insertionstiefe(049.076V4)
festgestellt.
= Ø 5.0 mm
1.0 : 1
RN = Regular Neck (Ø 4.8 mm)
WN = Wide Neck
03/13
0.4 mm
die Platzverhältnisse um die Implantatposition und die Implantat-
(Ø 6.5 mm)
150.230.indd 2
29.08.14 09:22
Röntgenschablone für Straumann® Tapered Effect Implantate
(Art.-Nr. 150.230)
Warnung: Verwenden Sie nur die für den jeweiligen Implantattyp
geeignete Röntgenschablone.
0
1.0
2 :1
4
6
8
10
12
14
16
6
8
0
10
12
14
16
2
4
6
Ø 4.1 mm
6
8
10
2
4
Ø 3.3 mm
Ø 4.8 mm
Ø 4.1 mm
6
8
10
12
4
6
8
10
14
16
24
Ø 3.3 mm
14
16
Straumann® Bone Level Implant
0
4
2
6
4
6
8
10
12
14
16
8
10
12
14
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12
14
16
0.4 mm
150.216.indd 2
Röntgenschablone für Straumann® Bone Level Implantate
(Art.-Nr. 150.216)
29.08.14 09:23
0
0
2
4
6
8
10
12
14
16
2
4
6
8
10
150.215.indd 2
15X.754.indd 24
12
12
14
16
max. 0.4 mm
4
Ø 4.1 mm
2
Straumann® Bone Level Implant
1.3 : 1
(049.076V4) = Ø 6.5 mm
(049.076V4) = Ø 5.5 mm
(049.076V4) = Ø 5.5 mm
Beispiel: Massstab 1,1 : 1 = Referenzkugel ∅ 5.5 mm
2
Ø 3.3 mm
150.216
1.1 : 1
0
Ø 4.1 mm
8
10
12
14
16
1.1 : 1
2
Ø 4.8 mm
0
Straumann® Bone Level Implant Ø 4.8 mm
0
Ø 3.3 mm
0
1.2 : 1
(049.076V4) = Ø 6.0 mm
(049.076V4) = Ø 5.0 mm
Straumann® Bone Level Implant Ø 4.8 mm
E10913
4
A/00
2
03/13
0
29.08
06.05.15 11:16
mm
Zur Berechnung
0
2
4
6
8
10
12
14
16 effektiv
des
0
2
4
6
8
10
12
verfügbaren Knochens wird folgende
14
16
Formel verwendet:
Röntgen-Referenzkugel 5 mm x
Knochenangebot (Röntgen*)
Durchmesser Referenzkugel
auf dem Röntgenbild
mm
effektive Knochenverfügbarkeit
* Unter Berücksichtigung aller implantatrelevanten anatomischen Strukturen
(z.B. Mandibularkanal, Sinus maxillaris etc.)
chenverfügbarkeit und
Durchmesser der Referenzkugel von 13 mm
0
2
bzw. 6 mm (+ 20 % Vergrösserung).
4
6
8
10
512
mm × 13 mm
14
16 6 mm
10,8 mm
0
2
4
6
8
10
12
14
150.215 B/01 E10913
Beispiel für auf der Röntgenaufnahme gemessene Werte von Kno-
16
Zusätzliche Länge der Bohrerspitze:
Warnung: Bedingt durch die Konstruktion und Funklänger als die Implantat-Insertionstiefe. Diese zusätzliche Länge muss in der Planungsphase berücksichtigt
02/14 max. 0.4 mm
tion der Bohrer ist die Bohrerspitze maximal 0,4 mm
werden.
Siehe auch den Abschnitt „Mess- und Analyseverfahren zur Operationsplanung” auf
29.08.14 09:20
der DVD Straumann® Dental Implant System – Chirurgie, 150.541.
25
15X.754.indd 25
06.05.15 11:16
3.2.3 Planung der Implantatangulation mit der Straumann® Pro Arch Schablone
Die Straumann® Pro Arch Schablone wird zur visuellen und dreidimensionalen Orientierung der Implantatangulation (mesial/
distal) und Parallelisierung im Mund verwendet. Die Straumann® Pro Arch Schablone wird für die chirurgische Implantatplatzierung bei zahnlosen Kiefern verwendet.
Sie kann auf einfache Weise gebogen werden, um sie an den Kieferbogen anzupassen. Sie wird mittels einer 2,2-mm-Pilotbohrung in der Symphyse und eines Stifts im Kiefer fixiert. Die Bohrtiefe für die Knochenkavität des Stifts beträgt 10 mm.
Die Bohrtiefe kann optisch mithilfe der Tiefenmarkierungen an den Bohrern oder mit dem optionalen Tiefenstopp-System
kontrolliert werden.
NC
RC
Material
TAN
TAN
Material
TAN
TAN
Winkel
17°
30°
Winkel
17°
30°
∅ (mm)
4,6 mm
4,6 mm
∅ (mm)
4,6 mm
4,6 mm
GH (mm)
2,5 mm
4,0 mm
2,5 mm
4,0 mm
GH (mm)
2,5 mm
4,0 mm
2,5 mm
4,0 mm
Produktbeschreibung
Die Straumann® Pro Arch Schablone wird für die chirurgische Implantatplatzierung bei zahnlosen Kiefern verwendet. Sie kann auf einfache Weise gebogen werden, um sie an den Kieferbogen anzupassen. Sie wird mittels einer 2,2-mm-Pilotbohrung in der Symphyse und eines Stifts im Kiefer fixiert. Die Bohrtiefe für die
Knochenkavität des Stifts beträgt 10 mm. Die Bohrtiefe kann optisch mithilfe der
Tiefenmarkierungen an den Bohrern oder mit dem optionalen Tiefenstopp-System
kontrolliert werden.
Der Schieber dient zur Positionierung der Schablone für das Bohren. Bohren Sie die
Implantatstellen gemäss dem chirurgischen Protokoll. Jeder Bohrer wird parallel
zur Schablonenoberfläche und nach dem Implantationswinkel ausgerichtet. Stellen Sie sicher, dass die Schablone richtig zusammengesetzt, sauber und steril ist.
Möglicherweise kontaminierte Komponenten niemals verwenden.
Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen:
Die folgenden Vorsichtsmassnahmen sind vor oder während der Behandlung zu beachten:
• Positionieren Sie den Patienten so, dass die Gefahr einer Aspiration von Komponenten
minimiert ist.
• Alle Komponenten, die intraoral verwendet werden, müssen gegen Aspiration oder
Verschlucken gesichert werden.
• Beschädigte oder stumpfe Instrumente dürfen nicht mehr verwendet werden.
Vor jeder Anwendung ist eine Sichtkontrolle durchzuführen.
• Bei Unlesbarkeit der Lasermarkierungen ist das Instrument zu ersetzen.
• Nicht mehr als 20 Mal verwenden.
Richtlinien für die Sterilisation der Straumann® Pro Arch Schablone entnehmen Sie bitte der
Broschüre Pflege und Wartung der chirurgischen und prothetischen Instrumente, 151.008.
26
15X.754.indd 26
06.05.15 11:16
3.2.4 Chirurgische Bohrschablone
Eine individuell angefertigte Bohrschablone erleichtert die Planung und Präparation
des Implantatbetts und ermöglicht die präzise Verwendung von schneidenden
Instrumenten. Die Planungsgrundlage für die Herstellung dieser Schablone sollte
das gewünschte prothetische Resultat sein.
Eine konventionelle chirurgische Bohrschablone kann mit Tiefziehschienenkomponenten hergestellt werden.
Der 10 mm lange Metallstift fungiert
Die Bohrhülse wird dann in einer Bohr-
als Röntgen-Referenzstift.
schablone fixiert.
Nach der Integration des Röntgen-Referenzstifts in die Schablone werden die
geplante Implantatachse und -position
auf dem Röntgenbild sichtbar.
Hinweis: Weitere Informationen finden Sie in Herstellung und Verwendung einer
individuellen Bohrschablone, 151.290, in der zwei Herstellungsmethoden in
Schritt-für-Schritt-Anleitungen beschrieben werden.
27
15X.754.indd 27
06.05.15 11:16
4. Chirurgische Verfahren
4.1 Präparation des Implantatbetts
Der Implantatdurchmesser, der Implantattyp, die Position und die Anzahl der Implantate sollten individuell ausgewählt werden, unter Berücksichtigung der anatomischen und räumlichen Gegebenheiten. Die spezifischen Abmessungen sollten
als Mindest-Richtwerte betrachtet werden.
Schritte
Instrumentarium
Die grundlegende Präparation des
1. Grundlegende Präparation des Implantatbetts
Präparation des Kieferkamms
Spiralbohrung
Implantatbetts umfasst Präparation
Rosenbohrer
des Kieferkamms und Spiralbohrung.
Pilotbohrer 1 (2,2 mm)
Ausrichtungsstift
Pilotbohrer 2 (2,8 mm)
Tiefenlehre
Spiralbohrer PRO (∅ 3,5 mm)
Tiefenlehre
Spiralbohrer PRO (∅ 4,2 mm)
Tiefenlehre
Für die Spiralbohrung bestimmt der
enossale Durchmesser des Implantats
(3,3/4,1/4,8 mm) – nicht der Implantattyp oder die Knochenklasse, welche Instrumente zu verwenden sind.
Die Feinpräparation des Implantatbetts
2. Feinpräparation des Implantatbetts
Profilbohrung
SP Profilbohrer
BL/NNC Profilbohrer,
TE Profilbohrer
Gewindeschneiden
S/SP Gewindeschneider
BL/TE/NNC Gewindeschneider
umfasst die Profilbohrung und das anschliessende Gewindeschneiden. Für
das Gewindeschneiden bestimmen der
Implantattyp (S/SP/TE/BL) und die Knochenklasse, welche Instrumente verwendet werden müssen, mit Ausnahme
Zu beachten: Narrow Neck CrossFit® und SP Short Implantate haben ein Standard
Plus Design, aber beide Implantattypen erfordern ein Bone Level-Gewindeschneiden.
der NNC und SPS Implantate, die einen
BL-Gewindeschneider erfordern.
Alle Straumann Dentalimplantate werden mit einem Instrumentenkit gesetzt –
der Straumann® Chirurgie-Kassette.
28
15X.754.indd 28
06.05.15 11:16
4.1.1 Grundlegende Präparation des Implantatbetts
Nach Öffnung der Gingiva beginnt die grundlegende Präparation des Implantatbetts mit der Präparation des Kieferkamms (Schritt 1) und der Markierung der Implantationsstelle mit einem Rosenbohrer (Schritt 2). Danach folgt die Präparation
des Implantatbetts mit Pilot- und Spiralbohrern (Schritte 3 – 7), entsprechend des
bei der präoperativen Planung gewählten enossalen Implantdurchmessers (siehe
Kapitel 3).
Schritt 1 – Präparieren Sie den Kieferkamm
1
Reduzieren und glätten Sie einen schmalen und spitz zulaufenden
Kieferkamm vorsichtig mit einem grossen Rosenbohrer. Dadurch
erhalten Sie eine plane Knochenoberfläche und eine ausreichend
breite Knochenfläche.
Hinweis: Bei der Auswahl der Implantatlänge muss die vertikale
Reduktion des Knochens berücksichtigt werden.
max. 800 U/min
Schritt 2 – Markieren Sie die Implantationsstelle
2
Markieren Sie die während der Planung der Implantatposition
festgelegte Implantationsstelle mit dem Rosenbohrer ∅ 1,4 mm.
Für diesen Zweck kann der Implantat-Distanzindikator verwendet
werden (siehe Seiten 22 ff.).
Verbreitern und korrigieren Sie die Position bei Bedarf mit dem
Rosenbohrer ∅ 2,3 mm oder ∅ 3,1 mm.
max. 800 U/min
29
15X.754.indd 29
06.05.15 11:16
Schritt 3 – Markieren Sie die Implantatachse
3
Mit dem Pilotbohrer ∅ 2,2 mm markieren Sie die Implantatachse
durch Bohren bis zu einer Tiefe von etwa 6 mm – ausser für die 4 mm
SPS Implantate, bei denen die Bohrtiefe 4 mm nicht überschreiten
darf.
Setzen Sie das kurze Ende der Tiefenlehre mit dem ImplantatDistanzindikator zur Überprüfung der korrekten Orientierung der
Implantatachse ein. Falls nötig, korrigieren Sie eine unbefriedigende
Orientierung im folgenden Schritt.
Hinweis: Der Implantat-Distanzindikator stellt den Schulterdurchmax. 800 U/min
messer von 4,8 mm (RN) dar und ermöglicht eine Überprüfung der
wahrscheinlichen späteren Position der Implantatschulter.
Schritt 4 – Erweiterung des Implantatbetts auf ∅ 2,2 mm
4
Bohren Sie das Implantatbett mit dem Pilotbohrer ∅ 2,2 mm bis zur
endgültigen Präparationstiefe vor.
Verwenden Sie den Ausrichtungsstift ∅ 2,2 mm zur Überprüfung
von Implantatachse und Präparationstiefe.
Vorsicht: Machen Sie zu diesem Zeitpunkt eine Röntgenaufnahme,
insbesondere bei reduziertem vertikalem Knochenangebot. Der
Ausrichtungsstift wird in das Bohrloch eingeführt und ermöglicht
eine visuelle Beurteilung der Bohrung in Relation zu den anatomimax. 800 U/min
schen Strukturen.
Schritt 5 – Erweiterung des Implantatbetts auf ∅ 2,8 mm
5
Fahren Sie mit der Implantatbett-Präparation fort.
Bei Bedarf korrigieren Sie die Implantatposition mit dem Pilotbohrer
∅ 2,8 mm. Verwenden Sie die Tiefenlehre ∅ 2,8 mm zur Überprüfung der Präparationstiefe.
Bei einem Implantat mit einem enossalen Durchmesser von 3,3 mm
ist die grundlegende Präparation nach diesem Schritt beendet. Fahren
Sie mit der Feinpräparation des Implantatbetts auf Seite 33 fort.
max. 600 U/min
30
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Bei Implantaten mit ∅ 4,1 mm und ∅ 4,8 mm
6
Schritt 6 – Erweiterung des Implantatbetts auf ∅ 3,5 mm
Fahren Sie mit dem Straumann® Spiralbohrer PRO ∅ 3,5 mm fort und
überprüfen Sie die endgültige Präparationstiefe mit der Tiefenlehre
∅ 3,5 mm.
Bei einem Implantat mit einem enossalen Durchmesser von 4,1 mm
ist die grundlegende Präparation nach diesem Schritt beendet. Fahmax. 500 U/min
ren Sie mit der Feinpräparation des Implantatbetts auf Seite 33 fort.
Bei Implantaten mit ∅ 4,8 mm
7
Schritt 7 – Erweiterung des Implantatbetts auf ∅ 4,2 mm
Fahren Sie mit dem Straumann® Spiralbohrer PRO ∅ 4,2 mm fort
und überprüfen Sie die endgültige Präparationstiefe mit der Tiefenlehre ∅ 4,2 mm.
Fahren Sie mit der Feinpräparation des Implantatbetts auf Seite
33 fort.
max. 400 U/min
Hinweis: Um das Einführen der Instrumente in die Knochenkavität zu erleichtern, kann der knöcherne Rand
des Bohrlochs mit einem grossen Rosenbohrer oder einem SP-Profilbohrer entsprechend dem Durchmesser
des zuletzt verwendeten Spiralbohrers leicht abgeschrägt werden. Die Profilbohrer werden nur zu einem Teil
in das Bohrloch eingeführt.
31
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Die folgende Tabelle fasst die für die grundlegende Präparation des Implantatbetts verwendeten
Instrumente entsprechend des enossalen Implantatdurchmessers zusammen. Alle Bohrer sind
in kurzer und langer Ausführung sowie als mehrfach verwendbare oder Einpatientenbohrer
erhältlich (siehe auch Kapitel 6.1). Die Tabelle listet nur die kurzen, mehrfach verwendbaren
Bohrerausführungen auf.
Instrumentierung für die grundlegende Präparation des Implantatbetts
Schritt
Art.-Nr.
Produkt
1 Präparation des
Kieferkamms
044.004
Rosenbohrer, ∅ 3,1 mm
044.022
Rosenbohrer, ∅ 1,4 mm
2 Markieren der
Implantatposition
044.003
Rosenbohrer, ∅ 2,3 mm
044.004
Rosenbohrer, ∅ 3,1 mm
044.210
Pilotbohrer 1, kurz,
∅ 2,2 mm
046.455
Tiefenlehre mit ImplantatDistanzindikator, ∅ 2,2/2,8 mm
044.210
Pilotbohrer 1, kurz,
∅ 2,2 mm
046.458
Ausrichtungsstift, ∅ 2,2 mm,
gerade
044.214
Pilotbohrer 2, kurz,
∅ 2,8 mm
046.455
Tiefenlehre mit ImplantatDistanzindikator, ∅ 2,2/2,8 mm
044.250
Spiralbohrer PRO, kurz,
∅ 3,5 mm
046.450
Tiefenlehre
∅ 3,5 mm
044.254
Spiralbohrer PRO, kurz,
∅ 4,2 mm
046.451
Tiefenlehre
∅ 4,2 mm
3 Markieren der
Implantatachse
4 Präparation des
Implantatbetts auf
∅ 2,2 mm
5 Präparation des
Implantatbetts auf
∅ 2,8 mm
6 Präparation des
Implantatbetts auf
∅ 3,5 mm
7 Präparation des
Implantatbetts auf
∅ 4,2 mm
Enossaler ∅ (mm)
Max.
U/min
∅ 3,3
∅ 4,1
∅ 4,8
800
800
800
800
600
500
400
32
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4.1.2 Feinpräparation des Implantatbetts
Die Feinpräparation des Implantatbetts umfasst die Profilbohrung und das anschliessende Gewindeschneiden. Die Instrumentierung hängt von Implantattyp, enossalem Implantatdurchmesser und Knochenklasse ab.
Profilbohrung
Die Profilbohrung bereitet das Implantatbett für ein bestimmtes Straumann® Implantat vor.
• Straumann® Standard Plus, Tapered Effect und Bone Level Implantate erfordern eine Profilbohrung mit speziellen Instrumenten. Dies ist unabhängig von der Knochenklasse.
• Straumann® Standard Implante werden ohne Profilbohrung eingesetzt.
Die Profilbohrer sind deutlich mit SP, TE oder BL/NNC gekennzeichnet. Der (erste) auf dem Etikett angegebene Durchmesser
entspricht dem Durchmesser des Führungszylinders und demnach dem Durchmesser des Implantatbetts vor der Profilbohrung. Alle Straumann® Profilbohrer sind in einer kurzen und langen Ausführung erhältlich.
Straumann® Standard Plus Profilbohrer
Insertionstiefe auf
Höhe des Rands
der SLActive®-/
SLA®-Oberfläche
Insertionstiefe auf
Höhe der
Implantatschulter
Straumann® Tapered Effect Profilbohrer
Insertionstiefe auf
Höhe des Rands
der SLActive®-/
SLA®-Oberfläche
Straumann® Bone Level Profilbohrer
Insertionstiefe auf
Höhe der
Implantatschulter
Führen Sie den Straumann® Standard Plus
Profilbohrer bis zur geplanten Insertionstiefe
des Implantats ein.
Führen Sie den Straumann® Tapered Effect
Profilbohrer bis zur geplanten Insertionstiefe
des Implantats ein.
max. 400 U/min
max. 300 U/min
Führen Sie den
Straumann® Bone
Level Profilbohrer bis zur
geplanten Insertionstiefe
des Implantats ein.
Durch eine Einbuchtung vorne
am Führungszylinder sind die
Bohrer besser von
den Tapered Effect
Profilbohrern zu
unterscheiden.
max. 300 U/min
Straumann® Narrow Neck CrossFit® Profilbohrer
Insertionstiefe auf
Höhe des Rands der
SLActive®-Oberfläche
Insertionstiefe auf
Höhe der
Implantatschulter
Hinweis: Aufgrund des nicht erweiterten Halsanteils werden
Führen Sie den Straumann® Narrow Neck
CrossFit® Profilbohrer bis zur geplanten Insertionstiefe des Implantats ein.
max. 300 U/min
Straumann® Standard Plus ∅ 4,8 mm RN Implantate ohne Profilbohrung inseriert.
Vorsicht: Die Profilbohrer sind jeweils nur für den entsprechenden
Implantattyp geeignet!
33
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Gewindeschneiden
Das Gewindeschneiden bereitet das Implantatbett für einen spezifischen Gewindetyp vor.
Dieser optionale Schritt gibt dem Chirurgen die Flexibilität, das chirurgische Protokoll an die
Knochenklasse anzupassen, um eine optimale Primärstabilität zu erreichen. Wird empfohlen
bei dichtem Knochen und bei Implantaten mit grossem Durchmesser, um das Insertionsdrehmoment in einem akzeptablen Bereich zu halten. Die Tabelle unten fasst den empfohlenen
Einsatz des Gewindeschneiders zusammen.
Hinweis: TE-Implantate erfordern im Allgemeinen kein Gewindeschneiden.
In speziellen Situationen von TE-Implantaten (z. B. dichte Knochenverhältnisse) kann der BL/TE/
NNC-Gewindeschneider entsprechend den Empfehlungen für BL-Implantate verwendet werden,
wie in der Tabelle unten angegeben.
Geschwindeschneiden entsprechend der Knochenklasse
S, SP Implantate
BL, NNC und SPS Implantate
Enossaler Durchmesser
Enossaler Durchmesser
Knochen
Klasse
∅ 3,3 mm
∅ 4,1 mm
∅ 4,8 mm
∅ 3,3 mm
∅ 4,1 mm
∅ 4,8 mm
Klasse 1
volle Länge
volle Länge
volle Länge
volle Länge
volle Länge
volle Länge
Klasse 2
koronal
koronal
volle Länge
volle Länge
volle Länge
volle Länge
Klasse 3
volle Länge
volle Länge
Klasse 4
volle Länge
volle Länge
Straumann® Standard und Standard Plus
Gewindeschneider
Straumann® Bone Level und Tapered Effect
Gewindeschneider
Gewindeschneider für Adapter
Gewindeschneider für Adapter
Kupplung für Adapter
Kupplung für Adapter
Etikett für Implantattyp
Etikett für Implantattyp
Tiefenmarkierung
Tiefenmarkierung
Schneidekopf
Schneidekopf
S/SP Gewindeschneider werden nur im koronalen
Bereich oder über die gesamte Tiefe des Implantatbetts
verwendet, abhängig von Implantatdurchmesser und
Knochenklasse (siehe Tabelle oben).
* Klasse 1: härtester Knochen,
Klasse 4: weichster Knochen
koronal = Gewindeschneiden
im koronalen Bereich des
Implantatbetts
volle Länge = Gewindeschneiden über die gesamte Tiefe des
Implantatbetts
Wenn ein BL/TE Gewindeschneider verwendet wird, sollte er stets über die gesamte Tiefe der Implantatbett-Präparation eingeführt werden (siehe Tabelle oben).
BL/TE Gewindeschneider sind nur für Adapter erhältlich.
max. 15 U/min
max. 15 U/min
Vorsicht: Straumann® Gewindeschneider dürfen nur für den entsprechenden Implantattyp
verwendet werden!
Zu beachten: Für NNC und SPS Implantate müssen die entsprechenden BL/TE/NNC und BL/TE
Gewindeschneider verwendet werden.
34
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Es sind zwei Arten von Adaptern für die Gewindeschneider erhältlich: Die Winkelstück-Adapter
und die Ratschen-Adapter. So können die Straumann® Gewindeschneider mit einem zahnärztlichen Winkelstück oder mit einer Straumann® Ratsche verwendet werden, wie nachstehend
dargestellt.
Geschwindeschneiden mit Winkelstück
Gewindeschneiden mit Ratsche
Verbinden Sie den Gewindeschneider für Adapter über
den Winkelstückadapter mit dem Winkelstück. 15 U/min
nicht überschreiten.
Zum Gewindeschneiden mit Ratsche einen Ratschenadapter mit dem Gewindeschneider für Adapter verbinden.
Nach dem Einführen des Gewindeschneiders in die Kavität
wird die Ratsche auf ihre Kupplung gesetzt und das Gewinde wird mit langsamen Drehbewegungen geschnitten. Der Halteschlüssel wird als Stabilisator verwendet,
um die Richtung des Gewindeschneidens beizubehalten.
Halteschlüssel
Winkelstück
Halteschlüssel
Winkelstück-Adapter
Ratschenadapter
Gewindeschneider für
Adapter
Gewindeschneider
für Adapter
35
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4.1.3 Beispiele für die Feinpräparation des Implantatbetts Straumann® Standard
und Standard Plus Implantate
Schritt 1 – Standard Plus Profilbohrer
1
Formen Sie den koronalen Teil des Implantatbetts mit dem Standard
Plus Profilbohrer.
Führen Sie den Standard Plus Profilbohrer bis zur geplanten Höhe
der Implantatschulter ein (siehe Seite 33).
max. 400 U/min
Schritt 2 – Gewindeschneiden in dichtem Knochen
2
Schneiden Sie das Gewinde im Implantatbett mit dem S/SP Gewindeschneider entsprechend der Knochenklasse und dem enossalen
Durchmesser vor (siehe Tabelle auf Seite 34).
Hinweis: Für Standard Implantate ist keine Profilbohrung erforderlich.
Bitte beachten Sie, dass Standard Plus Short Implantate und NNC
Implantate den BL/TE bzw. den BL/TE/NNC Gewindeschneider
benötigen.
max. 15 U/min
Straumann® Tapered Effect Implantate
Schritt 1 – TE Profilbohrer
1
Formen Sie den koronalen Teil des Implantatbetts mit dem TE Profilbohrer.
Führen Sie den TE Profilbohrer bis zur geplanten Höhe der Implantatschulter ein (siehe Seite 33).
max. 300 U/min
36
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Hinweis: TE-Implantate erfordern im Allgemeinen kein Gewindeschneiden. In
speziellen Situationen von TE-Implantaten (z. B. dichte Knochenverhältnisse) kann
der BL/TE Gewindeschneider entsprechend den Empfehlungen für BL Implantate
verwendet werden.
Straumann® Bone Level Implantate
Das folgende Beispiel zeigt die Feinpräparation des Implantatbetts für ein
∅ 4,1 mm Bone Level Implantat von 12 mm Länge, das in Knochenklasse 1 oder
2 gesetzt wird, wodurch ein Vorschneiden des Gewindes erforderlich wird (siehe
Tabelle auf Seite 34). Diese Schritte folgen der grundlegenden Präparation des
Implantatbetts (siehe Kapitel 4.1.1).
Schritt 1 – Bone Level Profilbohrer
1
Präparieren Sie das Implantatbett mit dem Straumann® Bone Level
Profilbohrer. Führen Sie den Profilbohrer bis zur geplanten Höhe der
Implantatschulter ein (siehe Seite 33).
max. 300 U/min
Schritt 2 – Gewindeschneiden in dichtem Knochen
2
Schneiden Sie das Gewinde mit dem BL/TE Gewindeschneider über
die gesamte Länge des Implantatbetts vor.
max. 15 U/min
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Die folgende Tabelle fasst die Verwendung von Profilbohrern und Gewindeschneidern für die Feinpräparation des Implantatbetts für alle Straumann Implantate zusammen. Alle Profilbohrer sind in einer kurzen und langen Ausführung erhältlich.
S/SP Gewindeschneider sind für Ratsche und Adapter erhältlich. Die Tabelle listet nur die kurzen Profilbohrer und die Gewindeschneider für Adapter auf.
Instrumentierung für die Feinpräparation des Implantatbetts
Art.-Nr.
Produkt
044.086
SP Profilbohrer, kurz,
∅ 2,8 mm, RN
044.088
SP Profilbohrer, kurz,
∅ 3,5 mm, RN
044.084
SP Profilbohrer, kurz,
∅ 4,2 mm, WN
044.575
S/SP Gewindeschneider,
∅ 3,3 mm, für Adapter
044.577
S/SP Gewindeschneider,
∅ 4,1 mm, für Adapter
044.579
S/SP Gewindeschneider,
∅ 4,8 mm, für Adapter
044.701
TE Profilbohrer, kurz,
∅ 2,8 mm, RN
044.705
TE Profilbohrer, kurz,
∅ 3,5 mm, RN
044.703
TE Profilbohrer, kurz,
∅ 4,2 mm, WN
026.2303
BL Profilbohrer, ∅ 3,3 mm, kurz
026.4303
BL Profilbohrer, ∅ 4,1 mm, kurz
026.6303
BL Profilbohrer, ∅ 4,8 mm, kurz
026.2310
BL/TE/NNC Gewindeschneider,
∅ 3,3 mm, für Adapter
026.4310
BL/TE/NNC Gewindeschneider,
∅ 4,1 mm, für Adapter
026.6310
BL/TE/NNC Gewindeschneider,
∅ 4,8 mm, für Adapter
Straumann® Standard Implantat
Max.
U/min
Gewindesteigung
S
∅ 3,3 RN
S
∅ 4,1 RN
S
∅ 4,8 RN
S
∅ 4,8 WN
400
∅
1
15
1,25
1,25
300
300
0,8
15
0,8
0,8
38
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Erforderlicher Schritt
Mehr als 1 Schritt erforderlich
Straumann®
Tapered Effect Implantat
SP Straumann® Standard Plus Implantat
SP ∅ 3,3
NNC
SP
∅ 3,3 RN
SP ∅ 4,1 RN
Nur in dichtem Knochen erforderlich
SP ∅ 4,8 RN
SP ∅ 4,8 WN
Straumann®
Bone Level Implantat
TE
TE
TE
BL
BL
∅ 3,3 RN ∅ 4,1 RN ∅ 4,8 WN ∅ 3,3 NC ∅ 4,1 RC
BL
∅ 4,8 RC
* Aufgrund des nicht erweiterten Halsanteils werden Straumann® Standard Plus ∅ 4,8 mm
RN Implantate ohne Profilbohrung inseriert.
39
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4.2 Öffnen der Implantatverpackung
Sterilbarrieresystem: Blister
1
Schritt 1 – Öffnen des Blisters und Entnahme des Fläschchens
Hinweis: Der Blister gewährleistet die Sterilität des Implantats. Den
Blister erst unmittelbar vor der Insertion des Implantats öffnen.
2
Schritt 2 – Öffnen des Fläschchens
Drehen Sie den Verschlussdeckel gegen den Uhrzeigersinn auf.
Nur SLActive®: Halten Sie das Fläschchen senkrecht, um ein Auslaufen der Flüssigkeit zu verhindern.
Hinweis: Wenn der Implantatträger nicht fest am Deckel fixiert ist,
schrauben Sie den Deckel nochmals ein.
3
Schritt 3 – Lösen des Implantatträgers
Lösen Sie den Implantatträger durch manuelles Abziehen vom Deckel.
Hinweis (nur für SLActive®): Nach dem Herausnehmen des Implantats aus der Lösung bleibt die chemische Aktivität der SLActive®-Oberfläche für 15 Minuten erhalten.
40
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Sterilbarrieresystem: Fläschchen
1
Schritt 1 – Öffnen des Sicherheitsverschlusses
Öffnen Sie den Sicherheitsverschluss des sterilen Trägers.
Hinweis: Der Träger gewährleistet die Sterilität des Implantats.
2
Schritt 2 – Abnehmen des Implantats vom Träger
Ziehen Sie den Implantatträger nach unten und entnehmen Sie das
Implantat gleichzeitig aus dem Träger. Stützen Sie dabei Ihre Arme ab.
41
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4.3 Insertion des Implantats
Ein Straumann® Implantat kann entweder manuell mit der Ratsche oder mithilfe des Winkelstücks eingesetzt werden. Es wird eine maximale Drehzahl von 15 U/min empfohlen. Die folgende
schrittweise Anleitung zeigt, wie ein Straumann® Standard Plus Implantat mit dem Winkelstück
(linke Spalte auf den folgenden Seiten) und ein Straumann® Bone Level Implantat mit der Ratsche
(rechte Spalte) inseriert wird.
Hinweis: Straumann® Bone Level Implantate müssen sowohl beim Eindrehen mit dem Winkelstück als auch mit der Ratsche rotatorisch ausgerichtet werden (siehe Schritt 4 auf Seite 44). Abgesehen von dieser Ausnahme werden alle Straumann Implantate auf gleiche Weise eingebracht.
Implantatinsertion mit Winkelstück
1
Implantatinsertion mit Ratsche
1
Schritt 1 – Montieren des
Schritt 1 – Montieren des
Winkelstückadapters
Ratschenadapters
Halten Sie den Implantatträger am ge-
Halten Sie den Implantatträger am
schlossenen Ende. Bringen Sie den Win-
geschlossenen Ende. Bringen Sie den
kelstückadapter am Loxim™ an. Wenn
Ratschenadapter am Loxim™ an. Wenn
dieser korrekt angebracht ist, ist ein
dieser korrekt angebracht ist, ist ein Kli-
Klicken zu hören.
cken zu hören.
2
2
Schritt 2 – Abnehmen des Implantats
Schritt 2 – Abnehmen des Implantats
vom Träger
vom Träger
Gleichzeitig mit abgestützten Händen
Gleichzeitig mit abgestützten Händen
den Implantatträger nach unten zie-
den Implantatträger nach unten zie-
hen und das Implantat aus dem Träger
hen und das Implantat aus dem Träger
nehmen.
nehmen.
42
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3
3
Schritt 3 – Einbringen des Implantats
Schritt 3 – Einbringen des Implantats
Setzen Sie das Implantat mithilfe des
Setzen Sie das Implantat mithilfe der
Winkelstücks in das Implantatbett ein.
Ratsche in das Implantatbett ein. Bringen
Bringen Sie das Implantat durch Ein-
Sie das Implantat durch Einschrauben
schrauben im Uhrzeigersinn mit maxi-
im Uhrzeigersinn mit maximal 15 U/min
mal 15 U/min in seine endgültige Position.
in seine endgültige Position.
Vorsicht: Vermeiden Sie vertikale Posi-
Vorsicht: Vermeiden Sie vertikale Posi-
tionskorrekturen durch Zurückdrehen
tionskorrekturen durch Zurückdrehen
(gegen den Uhrzeigersinn). Dies kann
(gegen den Uhrzeigersinn). Dies kann
zu einer Verringerung der Primärstabi-
zu einer Verringerung der Primärstabi-
lität führen.
lität führen.
Vorsicht: Ein Eindrehmoment von 35 Ncm wird empfohlen. Wenn 35 Ncm erreicht werden, bevor
das Implantat seine endgültige Position erreicht hat, überprüfen Sie, ob die Implantatbettpräparation korrekt ist, um eine Überkompression des Knochens zu vermeiden.
Das Loxim™ Transferteil wird mit einer Sollbruchstelle geliefert, um eine Beschädigung der inneren Konfiguration des Implantats zu vermeiden und so die Unversehrtheit der Verbindungsfläche für die Befestigung des Zahnersatzes zu gewährleisten.
43
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4
Schritt 4 – Für S/SP/TE nicht
Schritt 4 – Korrekte Implantat-
erforderlich
ausrichtung
S, SP und TE Implantate müssen beim
Achten Sie bei der Annäherung an die
Eindrehen nicht rotatorisch ausgerich-
endgültige Implantatposition darauf,
tet werden. Wenn Sie ein Bone Level
dass die gebohrten Löcher am blauen
Implantat mit dem Winkelstück set-
Transferteil exakt orofazial ausgerichtet
zen, wählen Sie die korrekte Position
sind. Hierdurch werden die vier vor-
wie in Schritt 4 in der rechten Spalte
stehenden Elemente der inneren Verbin-
dargestellt.
dung für eine ideale Ausrichtung des
prothetischen Sekundärteils positioniert.
Eine Viertelumdrehung zu den nächsten gebohrten Löchern entspricht einer
vertikalen Lageänderung von 0,2 mm.
Die gebohrten Löcher zeigen ausserdem die Tiefe der Implantatschulter im
Knochen.
Vorsicht: Vermeiden Sie vertikale Positionskorrekturen durch Zurückdrehen
(gegen den Uhrzeigersinn). Hierdurch
kann sich das Übertragungsteil lockern,
was zu einer Beeinträchtigung der
Primärstabilität führen kann.
44
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06.05.15 11:17
5.1
5.1
Schritt 5.1 – Entfernen der Instrumente
Schritt 5.1 – Entfernen der Instrumente
mit dem Loxim™ Transferteil
mit dem Loxim™ Transferteil
Das Loxim™ kann leicht wieder aufge-
Das Loxim™ kann leicht wieder aufge-
setzt werden, um eine unvollständige
setzt werden, um eine unvollständige
Implantatinsertion fertigzustellen, bis
Implantatinsertion fertigzustellen, bis
das Implantat ganz eingesetzt ist.
das Implantat ganz eingesetzt ist.
Wenn das Implantat während des Im-
Wenn das Implantat während des Im-
plantationseingriffs entfernt werden
plantationseingriffs entfernt werden
muss, kann es mit dem Loxim™ Trans-
muss, kann es mit dem Loxim™ Trans-
ferteil im Gegenuhrzeigersinn heraus-
ferteil im Gegenuhrzeigersinn heraus-
geschraubt werden.
geschraubt werden.
Nach dem Einbringen wird das Loxim™
Entfernen Sie die Ratsche, während
mit dem Adapter abgezogen.
Sie den Adapter unten festhalten. Entfernen Sie dann das Transferteil samt
montiertem Adapter vom Implantat.
45
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5.2
5.2
Schritt 5.2 – Lösen des Transferteils ohne Loxim™
Schritt 5.2 – Lösen des Transferteils ohne Loxim™
Stellen Sie vor dem Entfernen des Transferteils den
Ändern Sie die Drehrichtung der Ratsche. Der Pfeil auf
Motor des Winkelstücks auf „Rückwärtslauf“. Halten
dem Drehknopf zeigt nun gegen den Uhrzeigersinn
Sie das Implantat während der ersten Umdrehungen
(siehe entsprechende Gebrauchsanweisung). Ver-
mit dem Halteschlüssel, der zum Stabilisieren (Kon-
wenden Sie den Halteschlüssel, um den Achtkant zu
tern) des Sechskants verwendet wird. Nehmen Sie das
kontern und lösen Sie das Transferteil mit der Ratsche
Transferteil ab (Details zum Halteschlüssel finden Sie
gegen den Uhrzeigersinn (Details zum Halteschlüssel
in Kapitel 6.1.6).
finden Sie in Kapitel 6.1.6).
5.2.1
5.2.1
Schritt 5.2.1 – Entfernen der Instrumente
Schritt 5.2.1 – Entfernen der Instrumente
Entfernen Sie den Halteschlüssel und dann das Trans-
Entfernen Sie den Halteschlüssel und dann die Rat-
ferteil zusammen mit dem Adapter vom Implantat.
sche, während Sie den Adapter unten festhalten.
Entfernen Sie dann das Transferteil samt montiertem
Adapter vom Implantat.
Vorsicht: Nach dem Abbrechen des Loxim™ muss dessen im Implantat verbliebener Anteil entfernt und das Implantat, sofern
es nicht korrekt eingesetzt wurde, mit einem 48-h-Explantationsinstrument entfernt werden. Danach muss das Implantatbett nachpräpariert und ein neues Implantat eingesetzt werden. Weitere Einzelheiten finden Sie in der Broschüre Anleitung
für das Entfernen von Implantaten (Art.-Nr. 151.806).
46
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4.3.1 Zusätzliche Informationen für Implantate mit dem Loxim™ Transferteil
Lösehilfe für das Loxim™ Transferteil
In Situationen, in denen jegliche Krafteinwirkung beim Abziehen vermieden werden muss, kann eine Lösehilfe für das Loxim™ Transferteil eingesetzt werden.
Positionieren Sie die Lösehilfe auf der Implantatschulter und halten Sie sie fest,
während Sie den Adapter samt Loxim™ abziehen.
Lösehilfe N für Loxim™ (für NNC und NC), 026.2558
Lösehilfe R/W für Loxim™ (für RC, RN und WN), 026.4558
Wichtige Zusatzinformationen:
Ein Eindrehmoment von 35 Ncm wird empfohlen. Wenn 35 Ncm erreicht werden,
bevor das Implantat seine endgültige Position erreicht hat, überprüfen Sie, ob die
Implantatbettpräparation korrekt ist, um eine Überkompression des Knochens
zu vermeiden.
Warnung: Falls das Implantat nach der Insertion entfernt werden muss, kann die
Retention des Loxim™ im Implantat reduziert sein. Sichern Sie das Implantat bei
der Entfernung stets gegen Aspiration.
Das Loxim™ verfügt über eine Sollbruchstelle, um eine Beschädigung der Innenkonfiguration des Implantats zu vermeiden und so die Unversehrtheit der Verbindungsfläche für die Befestigung des Zahnersatzes zu gewährleisten. Wenn das
Loxim™ während der Implantatinsertion bricht, verbleibt ein Teil im Adapter und
der andere Teil im Implantat. Beide Teile können mit einer Pinzette entfernt werden.
Um das Implantat nach dem Bruch an der Sollbruchstelle zu extrahieren, entfernen Sie einfach den abgebrochenen Loxim™-Teil aus dem Adapter und setzen den
Adapter wieder auf den im Implantat verbliebenen Loxim™-Teil auf. Das Implantat
kann dann im Gegenuhrzeigersinn herausgeschraubt werden.
Der Teil des Loxim™, der sich unterhalb der Sollbruchstelle befindet, ist im Adapter
nicht gesichert und muss beim Entfernen des Implantats zusätzlich gegen Aspiration gesichert werden.
Vorsicht: Der abgebrochene Teil des Loxim™ bietet keinen Schutz mehr gegen
zu hohe Drehmomente. Aus diesem Grund darf er für die weitere Insertion des
Implantats nicht verwendet werden.
47
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4.4 Weichgewebekonditionierung
Nach der Implantation wird das Implantat zum Schutz handfest mit einer SCS-Verschlussschraube, Einheilkappe oder einem Gingivaformer verschlossen (Details zu SCS-Schraubendreher siehe Kapitel 6.1.7). Der Chirurg
kann zwischen subgingivaler und transgingivaler Einheilung wählen und hat durch einen ganzen Satz von
Sekundär-Einheilkomponenten alle Optionen für die Weichgewebekonditionierung zur Verfügung.
4.4.1 Subgingivale Einheilung
Für die subgingivale Einheilung (Einheilung unter verschlossenem Mukoperiostlappen) wird die Verwendung
einer Verschlussschraube, einer kürzeren Einheilkappe oder eines Ginigvaformers empfohlen. Die subgingivale
Einheilung wird bei ästhetischen Indikationen und für Implantationen mit gleichzeitiger gesteuerter Knochenregeneration (GBR) oder Membrantechnik vorgeschlagen. Es ist ein zweiter chirurgischer Eingriff erforderlich,
um das Implantat freizulegen und die gewünschte sekundäre Komponente einzusetzen.
1
1
Schritt 1 – Einsetzen der Verschlussschraube nach
dem Ersteingriff
Stellen Sie sicher, dass die interne Konfiguration des
Implantats sauber und frei von Blutresten ist.
Nehmen Sie die Verschlussschraube mit dem SCSSchraubendreher auf. Die Friktionspassung sichert die
Verschlussschraube während des Einsetzens am Instrument und gewährleistet eine sichere Handhabung.
Ziehen Sie die Verschlussschraube von Hand an. Die
Form sorgt für eine dichte Verbindung zwischen den
beiden Komponenten.
Hinweis: Alle Verschlussschrauben werden steril und
einsatzbereit geliefert.
Das spätere Lösen wird durch Auftragen von Chlorhexidin-Gel oder steriler Vaseline auf die Verschlussschraube vor dem Einschrauben in das Implantat erleichtert.
2
2
Schritt 2 – Wundverschluss
Adaptieren Sie den oder die Mukoperiostlappen sorgfältig und vernähen Sie sie mit Einzelnähten.
Stellen Sie sicher, dass dabei ein dichter Verschluss des
Implantats entsteht.
48
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3
3
Schritt 3 – Freilegung und Entfernung: Zweiteingriff
Lokalisieren Sie das Implantat.
Machen Sie eine kleine krestale Inzision bis auf die
Verschlussschraube.
Spreizen Sie das Gewebe leicht und entfernen Sie die
Verschlussschraube mit dem SCS-Schraubendreher.
4
4
Schritt 4 – Einsetzen und Wundverschluss
Spülen Sie die freigelegte interne Verbindung des Implantats gründlich mit steriler Kochsalzlösung.
Setzen Sie eine geeignete Sekundärkomponente ein.
(Zur Auswahl des optimalen Bone Level Gingivaformers siehe Seiten 51-53)
Adaptieren Sie das Weichgewebe und vernähen Sie es
eng und spannungsfrei um die Sekundärkomponente.
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4.4.2 Transgingivale Einheilung
Für alle Straumann-Implantate ist ein vielseitiges Sortiment von Einheilkappen und Gingivaformern erhältlich,
die eine Formung des Weichgewebes während der transgingivalen Einheilung ermöglichen. Sie werden für die
zwischenzeitliche Anwendung empfohlen. Nach der Abheilphase des Weichgewebes werden sie durch eine
geeignete provisorische oder endgültige Versorgung ersetzt. (Zur Auswahl des optimalen Bone Level Gingivaformers siehe Seiten 51-53).
1
1
Schritt 1 – Einsetzen
Stellen Sie sicher, dass die interne Konfiguration des
Implantats sauber und frei von Blutresten ist.
Setzen Sie die Einheilkappe oder den Gingivaformer
mit dem SCS-Schraubendreher ein. Die Friktionspassung sichert die Schrauben während des Einsetzens
am Instrument und gewährleistet eine sichere Handhabung.
Ziehen Sie die Einheilkappe oder den Gingivaformer
Von Hand an. Die Form sorgt für eine dichte Verbindung zwischen den beiden Komponenten.
Das spätere Lösen wird durch Auftragen eines sterilen
Gels auf die Einheilkappe oder den Gingivaformer vor
dem Einschrauben in das Implantat erleichtert.
2
2
Schritt 2 – Wundverschluss
Adaptieren Sie das Weichgewebe und vernähen Sie es
eng um das Sekundärteil.
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Übersicht Bone Level Sekundärteile und entsprechende Gingivaformer
Welche Gingivaformer passen zu welchen Sekundärteilen?
Zementierte Lösungen
Plattform
NC
Anatomisches Sekundärteil
Zementierbares Sekundärteil
Typ
Material
Ti
Ti
IPS e.max®
IPS e.max®
Ti
Ti
Winkel
0°
15°
0°
15°
0°
0°
∅ (mm)
4,0
4,0
4,0
4,0
3,5
5,0
GH (mm)
2,0
3,5
2,0
3,5
2,0
3,5
2,0
3,5
1,0
2,0
3,0
1,0
2,0
3,0
GH (mm)
3,5
5,0
3,5
5,0
3,5
5,0
3,5
5,0
3,5
3,5
5,0
2,0
3,5
5,0
∅ (mm)
4,8
4,8
4,8
3,6
4,8
Typ
Konischer Gingivaformer
Plattform
RC
Anatomisches Sekundärteil
Zementierbares Sekundärteil
Typ
Material
Ti
Ti
IPS e.max®
IPS e.max®
Ti
Ti
Winkel
0°
15°
0°
15°
0°
0°
∅ (mm)
6,5
6,5
GH (mm)
2,0
3,5
GH (mm)
4,0
6,0
∅ (mm)
6,5
6,5
6,5
2,0
3,5
2,0
3,5
4,0
6,0
4,0
6,0
5,0
6,5
2,0
3,5
1,0
2,0
3,0
1,0
4,0
6,0
2,0
4,0
6,0
2,0
6,5
5,0
2,0
3,0
4,0
6,0
6,5
Typ
Konischer Gingivaformer
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Verschraubte Lösungen
Plattform
NC
Anatomisches Sekundärteil
Verschraubtes Sekundärteil
Typ
Material
IPS e,max®
IPS e,max®
TAN
TAN
TAN
TAN
0°
15°
0°
0°
17°
30°
Winkel
∅ (mm)
4,0
4,0
GH (mm)
2,0
3,5
GH (mm)
3,5
5,0
∅ (mm)
3,5
2,0
3,5
1,0
3,5
5,0
2,0
4,8
4,6
2,5
4,0
1,0
3,5
5,0
2,0
3,6
4,6
2,5
4,0
3,5
5,0
2,5
4,6
4,0
2,5
4,0
3,5
4,8
4,8
Typ
Konischer Gingivaformer
Plattform
RC
Anatomisches Sekundärteil
Verschraubtes Sekundärteil
Typ
Material
IPS e,max®
IPS e,max®
TAN
TAN
TAN
Winkel
0°
∅ (mm)
6,5
15°
0°
17°
30°
6,5
4,6
4,6
4,6
GH (mm)
2,0
3,5
2,0
3,5
1,0
2,5
4,0
GH (mm)
4,0
6,0
4,0
6,0
2,0
4,0
6,0
∅ (mm)
6,5
5,0
2,5
4,0
2,5
4,0
4,0
5,0
Typ
Konischer Gingivaformer
52
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Hybridlösungen
Plattform
NC
Verschraubtes Sekundärteil
Locator®
Typ
Material
Winkel
∅ (mm)
TAN
TAN
TAN
TAN
Ti-Legierung
0°
0°
17°
30°
0°
3,5
GH (mm)
1,0
GH (mm)
2,0
∅ (mm)
4,6
4,6
2,5
4,0
1,0
2,5
4,0
3,5
5,0
2,0
3,5
5,0
3,6
2,5
4,6
4,0
2,5
3,8
4,0
3,5
4,8
2,0
3,0
2,0
4,0
3,5
4,8
5,0
6,0
5,0
3,6
Typ
Konischer Gingivaformer
Plattform
RC
Verschraubtes Sekundärteil
Locator®
Typ
Material
TAN
TAN
TAN
Winkel
0°
17°
30°
0°
∅ (mm)
4,6
4,6
4,6
3,8
GH (mm)
1,0
2,5
4,0
GH (mm)
2,0
4,0
4,0
∅ (mm)
5,0
2,5
4,0
2,5
Ti-Legierung
4,0
1,0
3,5
2,0
2,0
5,0
3,0
4,0
4,0
5,0
6,0
6,0
5,0
Typ
Konischer Gingivaformer
53
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5. Einheilphase
5.1 Dauer der Einheilungsphase
Situation
Einheilphase
SLActive®
SLA®
▪ Gute Knochenqualität und adäquate Knochenmenge
▪ Implantate mit einem Durchmesser von 4,1 mm oder 4,8 mm
und einer Länge der Straumann® SLActive®-/SLA®-Oberfläche
von ≥ 8 mm
mindestens
3 – 4 Wochen
mindestens 6 Wochen
▪ Spongiöse Knochenqualität
▪ Implantate mit einem Durchmesser von 3,3 mm
▪ Implantate mit einer Länge der Straumann® SLActive®-/
SLA®-Oberfläche von 6 mm
mindestens 8 Wochen
mindestens 12 Wochen
▪ Straumann® Standard Plus Short Implantat
10 – 12 Wochen
n. z.
▪ Kein vollständiger Kontakt der Straumann® SLActive®/SLA®
-Oberfläche zum Knochen
▪ Massnahmen zur Knochenaugmentation* sind erforderlich
Einheilphase entsprechend der Situation
* Diese Technik sollte nur von Zahnärzten angewandt werden, die über eine adäquate
Erfahrung in der Anwendung von Augmentationsverfahren verfügen.
54
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6. Zusätzliche Informationen zu Instrumenten
6.1 Chirurgische Instrumente
Die Instrumente sind auf Vollständigkeit und sichere Funktion zu
überprüfen. Es sollte stets ein angemessener Vorrat an Implantaten
und sterilen Ersatzinstrumenten verfügbar sein. Die Instrumente
müssen für die Sterilisation zerlegt werden. Gut gewartete Instrumente verhindern die Entstehung von Infektionen, die Patienten wie
auch das Praxisteam gefährden könnten.
Um eine Kontamination des Operationsfelds zu vermeiden, müssen
alle verwendeten Instrumente und Materialien steril sein. Zur Verhinderung einer Kontamination der sterilen Instrumente müssen
sie mit der sterilen Instrumentenpinzette aus der Chirurgiekassette
entnommen und in den Handgriff oder die Ratsche gesetzt werden.
Die Instrumentenpinzette (Art.-Nr. 046.110) wurde speziell für das
sichere Greifen runder Instrumente entwickelt und geformt.
Alle Schritte in Verbindung mit der Wartung von Straumann® Chirurgieinstrumenten sollten Bestandteil eines Hygieneplans für die
Zahnarztpraxis sein (siehe auch Pflege und Wartung der chirurgischen und prothetischen Instrumente, 151.008).
6.1.1 Tiefenmarkierungen an Straumann-Instrumenten
Straumann-Instrumente besitzen Tiefenmarkierungen in Abständen von 2 mm, die den verfügbaren Implantatlängen entsprechen. Die breite Markierung an den Bohrern entspricht dem
Bereich von 10 mm bis 12 mm; der untere Rand dieser Markierung entspricht also 10 mm und der obere Rand 12 mm. Bei der
Insertion eines Straumann® Standard Plus oder Tapered Effect
Implantats bis auf Höhe der Implantat-schulter (siehe Kapitel 3)
muss die Präparationstiefe 2 mm mehr als die angegebene Implantatlänge sein.
12 mm
10 mm
8 mm
6 mm
4 mm
1
2
3
4
5
6
7
1. Pilotbohrer 1 ∅ 2,2 mm
2. Ausrichtungsstift, ∅ 2,2 mm
3. Pilotbohrer 2 ∅ 2,8 mm
4. Spiralbohrer PRO, ∅ 3,5 mm
5. Spiralbohrer PRO, ∅ 4,2 mm
6. Straumann® Standard Plus Implantat, ∅ 4,1 RN, Länge 10 mm
7. Straumann® Bone Level Implantat, ∅ 4,1 RC, Länge 10 mm
Beispiel: Die Präparationstiefe für ein bis auf Höhe der Implantat-
max. 0.4 mm
schulter eingesetztes 10 mm SP Implantat muss 12 mm betragen.
Warnung: Aufgrund der Funktion und Konstruktion der Bohrer ist
die Bohrerspitze 0,4 mm länger als die Insertionstiefe des Implantats
(siehe auch Seite 25).
55
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6.1.2 Einpatienten-Pilot- und Spiralbohrer
Wie die mehrfach verwendbaren Bohrer sind Einpatientenbohrer für
die Präparation des Implantatbetts für Straumann® Zahnimplantate
indiziert. Sie werden steril geliefert und dürfen nur für eine Operation
und nur für einen Patienten verwendet werden. Einpatientenbohrer
können das Infektionsrisiko für den Patienten minimieren. Sie sind
zur einfachen Identifikation des Durchmessers farbcodiert.
Aufgrund der Funktion und Konstruktion der Bohrer ist die Bohrerspitze 0,4 mm länger als die Insertionstiefe des Implantats.
Es werden 2 Arten von Einpatientenbohrern angeboten:
• Bohrerstopp-kompatible Bohrer (Art.-Nr. 040.440S, 040.441S,
Einpatientenbohrer, mit
Bohrerstopp verwendbar
(mit Retention für
Bohrerstoppmontage)
040.443S, 040.444S, 040.446S, 040.447S)
• Nicht mit Bohrerstopp kompatible Bohrer (Art.-Nr. 040.400S,
040.401S, 040.403S, 040.404S, 040.406S, 040.407S)
Bohrerstopp-kompatible Bohrer werden mit dem Straumann® Bohrerstopp verwendet, wie in Kapitel 6.1.3 unten beschrieben.
Nicht mit Bohrerstopp kompatible Bohrer haben keinen Retentionskragen am Schaft und sind insbesondere für die Verwendung mit
chirurgischen Bohrschablonen indiziert (siehe Kapitel 3.2.4). Diese
Bohrer passen in die Bohrhülsen der Bohrschablonen.
6.1.3 Straumann® Bohrerstopp – Präzise Tiefenkontrolle
Straumann® Bohrerstopps sorgen während der Implantatbettpräparation für das Setzen von Straumann® Zahnimplantaten für
eine präzise Kontrolle der Bohrtiefe. Die in sterilen Sets gelieferten
Bohrerstopps sind sofort einsatzbereit. Straumann® Bohrerstopps
dürfen wie die Einpatientenbohrer nur für eine Operation und nur
für einen Patienten verwendet werden. Sie müssen mit den speziell
∅ 2,2 mm
∅ 2,8 mm
∅ 3,5 mm
∅ 4,2 mm
Bohrerstoppset für eine Tiefe
dafür entwickelten Einpatientenbohrern angewandt werden.
Jedes Straumann® Bohrerstoppset enthält Bohrerstopps mit folgenden Durchmessern:
∅ 2,2 mm (blau), ∅ 2,8 mm (gelb), ∅ 3,5 mm (rot), ∅ 4,2 mm (grün).
Diese Durchmesser entsprechen den Durchmessern der Straumann®
Bohrer.
56
15X.754.indd 56
06.05.15 11:18
Straumann® Bohrerstopp-Referenztabelle
Kurzer Bohrer
Langer Bohrer
Bohrerstopptyp
Bohrerstopptyp
16 mm
A
14 mm
B
12 mm
A
C
10 mm
B
D
8 mm
C
6 mm
D
4 mm
Hinweis: Straumann® Bohrerstopps sind nicht indiziert für:
• Extraktionsalveolen, bei denen die Knochenkavität häufig breiter
ist als der erforderliche Auflagedurchmesser für den Bohrerstopp.
• Verwendung mit Bohrschablonen, aufgrund der Behinderung
durch die Schablone.
Weitere Informationen über den Straumann® Bohrerstopp finden
Sie in der Broschüre Präzise Tiefenkontrolle: Straumann® Bohrerstopp, 151.053.
57
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06.05.15 11:18
6.1.4 Straumann® Chirurgiekassette
Die Chirurgiekassette dient zur sicheren Aufbewahrung und Sterilisation der Chirurgie- und
Hilfsinstrumente des Straumann® Dental Implant System. Die Kassette besteht aus hoch schlagfestem, thermoplastischem Kunststoff, der sich seit Jahren im medizinischen Bereich bewährt
hat und für eine häufige Sterilisation im Autoklaven geeignet ist.
Enossaler Implantatdurchmesser 3,3 mm
Enossaler Implantatdurchmesser 4,1 mm
Enossaler Implantatdurchmesser 4,8 mm
Richtlinien zur Sterilisation der Straumann® Chirurgiekassette finden Sie auch auf der DVD
Straumann® Dental Implant System – Chirurgie, 150.541, „Chirurgiekassette“ oder in der Broschüre
Pflege und Wartung der chirurgischen und prothetischen Instrumente, 151.008.
58
15X.754.indd 58
06.05.15 11:18
6.1.5 Ratsche
Ratsche
Serviceinstrument
Die Ratsche des Straumann® Dental Im-
Die Ratsche wird mit einem Servicein-
plant System ist ein zweiteiliges Hebel-
strument geliefert, das zum Lösen der
arminstrument mit einem Drehknopf zur
Kopfschraube verwendet wird.
Änderung der Kraftrichtung.
Die Ratsche wird für folgende Massnahmen benötigt:
• manuelles Gewindeschneiden
• manuelles Einbringen von Implantaten
in ihre endgültige Position im Implantatbett
Zerlegte Ratsche
Nach dem Lösen dieser Schraube kann der
Ratschenbolzen aus dem Ratschenkörper
entfernt werden. Die Ratsche muss zur
Reinigung und Sterilisation zerlegt werden.
59
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06.05.15 11:18
6.1.6 Halteschlüssel
Der Halteschlüssel wird verwendet für
• Stabilisierung der Ratsche.
• als Konter für das Transferteil.
Stabilisierung der Ratsche
Verwenden Sie die Spitze des Halteschlüssels während
der Implantatinsertion oder beim Gewindeschneiden
zur Stabilisierung der Ratsche.
Konter für das Transferteil
Verwenden Sie den Halteschlüssel als Konter beim Lösen des Transferteils vom Implantat. Das Transferteil
sollte nur mit der Ratsche oder dem Winkelhandstück
gelöst werden (gegen den Uhrzeigersinn).
Die Form des Halteschlüssels wurde für verschiedene
Situationen im Mund entwickelt.
• Gabelende: Bei normalen Platzverhältnissen wird
Gabelende
Geschlossenes Ende
das Gabelende direkt am Sechskant angesetzt.
• Geschlossenes Ende: Bei eingeschränkten interdentalen Platzverhältnissen muss das geschlossene
Ende über das Transferteil auf den Sechskant gesetzt werden. Dazu müssen Ratsche und Adapter
oder Winkelstück entfernt werden.
6.1.7 SCS-Schraubendreher
SCS-Schraubendreher für
manuelle Anwendung Artikel:
extrakurz, kurz, lang Längen:
15 mm, 21 mm, 27 mm Material:
Edelstahl
SSCS-Schraubendreher für
mechanische Anwendung im
Winkelstück Artikel: extrakurz,
kurz, lang Längen: 20 mm,
26 mm, 32 mm Material: Edelstahl
60
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06.05.15 11:18
6.2 Osteotome
6.2.1 Instrumentenset für Knochenkondensation
• Indiziert in Fällen mit spongiösem Knochen (Knochenklasse 3 und 4).
• Verstärkt Knochen radial, um dem Implantat bessere Primärstabilität zu verleihen.
• Bevor die Instrumente verwendet werden, ist es ratsam, die Tiefenstopps aufzusetzen, um die vorbestimmte
Arbeitstiefe nicht zu überschreiten. Diese werden mit einem SCS-Schraubendreher am Instrument befestigt.
• Instrumente mit zunehmendem Durchmesser werden manuell eingeführt, mit leicht drehenden Bewegungen
oder, falls erforderlich, leichtem Klopfen mit einem Hammer entsprechend der gewünschten Implantatlänge
und dem Implantatdurchmesser.
• Inserieren Sie das Implantat vorsichtig ohne zusätzliche Kraftanwendung.
Hinweis: Die Instrumente mit Durchmessern von 2,2 mm, 2,8 mm, 3,5 mm und 4,2 mm passen zu den Implantatdurchmessern des Straumann® Dental Implant System. Sie sind als gerade oder abgewinkelte Version
erhältlich, was den Zugang in der posterioren Region erleichtert.
Osteotome für die Knochenkondensation
Bringen Sie die Osteotome mit leicht drehenden Bewegungen bis zur gewünschten
Implantatlänge ein.
61
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6.2.2 Instrumentenset für transalveoläre Sinusbodenelevation
Indiziert in Fällen mit inadäquatem vertikalem Knochen. Durch Klopfen mit einem Hammer auf die Osteotome kann der Sinusboden frakturiert und angehoben
werden.
• Der Knochen wird mit den Spiralbohrern (∅ 2,2 mm/2,8 mm/3,5 mm/4,2 mm)
entsprechend dem gewünschten Implantatdurchmesser präpariert. Der Chirurg
ertastet sich seinen Weg vorsichtig bis zum Kortikalisknochen des Sinusbodens
(Mindestabstand 1 mm). Dieser Vorgang erfordert eine präzise röntgenologische
Planung.
• Bevor die Instrumente verwendet werden, ist es ratsam, die Tiefenstopps aufzusetzen, um die vorbestimmte Arbeitstiefe nicht zu überschreiten. Diese werden
mit einem SCS-Schraubendreher am Instrument befestigt.
• Zuerst wird der Sinusboden frakturiert, was eine präzise röntgenologische Planung erfordert. Die Verwendung von Tiefenstopps wird auch empfohlen, um die
vorbestimmte Arbeitstiefe nicht zu überschreiten. Das Instrument wird durch
Osteotome für die Sinusbodenelevation
leichtes Klopfen mit einem Hammer entsprechend der gewünschten Implantatlänge eingeführt.
• Während der Elevation sollte auch autologes und/oder alloplastisches Füll- oder
Knochenmaterial in das Implantatbett eingebracht werden. Das eingebrachte
Material wirkt wie ein Polster, das die Schleimhautmembran gemäss den Prinzipien der Hydraulik anhebt.
• Inserieren Sie das Implantat vorsichtig ohne zusätzliche Kraftanwendung.
Hinweis: Die Instrumente mit Durchmessern von 2,2 mm, 2,8 mm, 3,5 mm und
4,2 mm passen zu den Implantatdurchmessern des Straumann® Dental Implant
System. Sie sind als gerade oder abgewinkelte Version erhältlich, was den Zugang
in der posterioren Region erleichtert.
6.2.3 Tiefenstopps für Osteotome
Alle Osteotome haben eindeutige Lasermarkierungen für Tiefen von 6 mm, 8 mm,
10 mm, 12 mm und 14 mm. Ausserdem erleichtern verstellbare Tiefenstopps die
Überprüfung der Tiefe.
Siehe auch die DVD “Straumann® Dental Implant System - Chirurgie“
(Art.-Nr. 150. 541).
Tiefenstopps für Osteotome
62
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06.05.15 11:18
6.2 Reinigung und Pflege der Instrumente
Eine sorgfältige Behandlung aller Instrumente ist von grösster Wichtigkeit.
Selbst leichte Beschädigungen, beispielsweise der Bohrerspitzen (etwa wenn
die Bohrer in eine Wasserschale „geworfen” werden), beeinträchtigen die
Surgery Tracking Sheet for Straumann®
Cutting Instruments
Cutting instruments for S, SP, TE, NNC, BL Implants
Article
Art. No.
Dimensions
Round Bur
044.022
∅ 1.4 mm
Round Bur
044.003
∅ 2.3 mm
Round Bur
044.004
∅ 3.1 mm
Pilot Drill 1
044.210
∅ 2.2 mm, short
Pilot Drill 1
044.211
∅ 2.2 mm, long
Pilot Drill 2
044.214
∅ 2.8 mm, short
dass die rotierenden Instrumente (Bohrer*, Gewindeschneider etc.) wieder-
Pilot Drill 2
044.215
∅ 2.8 mm, long
Twist Drill PRO
044.250
∅ 3.5 mm, short
Twist Drill PRO
044.251
∅ 3.5 mm, long
holt verwendet werden können (empfohlen werden maximal zehn Ver-
Twist Drill PRO
044.254
∅ 4.2 mm, short
Twist Drill PRO
044.255
∅ 4.2 mm, long
SP Profile Drill, RN
044.086
∅ 2.8 mm, short
wendungen). Das Aufzeichnungsblatt Maximale Anwendungshäufigkeit der
SP Profile Drill, RN
044.087
∅ 2.8 mm, long
SP Profile Drill, RN
044.088
∅ 3.5 mm, short
SP Profile Drill, RN
044.089
∅ 3.5 mm, long
SP Profile Drill, WN
044.084
∅ 4.2 mm, short
SP Profile Drill, WN
044.085
∅ 4.2 mm, long
TE Profile Drill, RN
044.701
∅ 2.8 mm, short
TE Profile Drill, RN
044.708
∅ 2.8 mm, long
TE Profile Drill, RN
044.705
∅ 3.5 mm, short
TE Profile Drill, RN
044.712
∅ 3.5 mm, long
TE Profile Drill, WN
044.703
∅ 4.2 mm, short
TE Profile Drill, WN
044.710
∅ 4.2 mm, long
BL/NNC Profile Drill
026.2303
∅ 3.3 mm, short
BL/NNC Profile Drill
026.2306
∅ 3.3 mm, long
BL Profile Drill
026.4303
∅ 4.1 mm, short
BL Profile Drill
026.4306
∅ 4.1 mm, long
BL Profile Drill
026.6303
∅ 4.8 mm, short
BL Profile Drill
026.6306
∅ 4.8 mm, long
S/SP Tap for Ratchet
044.590
∅ 3.3 mm, short
S/SP Tap for Ratchet
044.591
∅ 3.3 mm, long
S/SP Tap for adapter
044.575
∅ 3.3 mm
Schneideleistung und damit das klinische Ergebnis. Bei korrekter und sorgfältiger Pflege gewährleistet die hohe Qualität von Material und Verarbeitung,
schneidenden Instrumente von Straumann (Art.-Nr. 151.755) hilft, die Übersicht
zu behalten, wie oft die einzelnen Instrumente bereits verwendet wurden.
Instrumente mit hoher Schneideleistung sind eine Grundvoraussetzung für
eine erfolgreiche Implantation. Daher sollte Folgendes nicht vergessen werden:
Number of surgical procedures
1
2
3
4
5
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7
8
9
10
• Instrumente keinesfalls auf die Spitze stellen.
• Verwenden Sie jedes Instrument nur für seinen vorgesehenen Zweck.
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• OP-Rückstände (Blut, Sekrete, Gewebereste) niemals auf einem Instru-
Instrumente zerlegen, Hohlräume besonders gut reinigen.
• Niemals aus verschiedenen Materialien bestehende Instrumente zusammen desinfizieren, reinigen (einschliesslich Ultraschallbad) oder sterilisieren.
• Verwenden Sie nur die für das Material vorgesehenen Reinigungs- und
Art. No.
Dimensions
S/SP Tap for Ratchet
044.592
∅ 4.1 mm, short
S/SP Tap for Ratchet
044.593
∅ 4.1 mm, long
S/SP Tap for adapter
044.577
∅ 4.1 mm
S/SP Tap for Ratchet
044.594
∅ 4.8 mm, short
S/SP Tap for Ratchet
044.595
∅ 4.8 mm, long
S/SP Tap for adapter
044.579
∅ 4.8 mm
BL/TE/NNC Tap for adapter
026.2310
∅ 3.3 mm
BL/TE Tap for adapter
026.4310
∅ 4.1 mm
BL/TE Tap for adapter
026.6310
∅ 4.8 mm
1
Article
Art. No.
Dimensions
BLT Pilot Drill
026.0001
∅ 2.2 mm, short
Desinfektionsmittel und befolgen Sie die Gebrauchsanweisung des jewei-
026.0002
∅ 2.2 mm, long
BLT Drill
026.2200
∅ 2.8 mm, short
BLT Drill
026.2201
∅ 2.8 mm, long
ligen Herstellers.
BLT Drill
026.4200
∅ 3.5 mm, short
BLT Drill
026.4201
∅ 3.5 mm, long
BLT Drill
026.6200
∅ 4.2 mm, short
• Desinfektions- und Reinigungsmittel sehr gründlich mit Wasser abspülen.
BLT Drill
026.6201
∅ 4.2 mm, long
BLT Profile Drill
026.0003
∅ 3.3 mm, short
BLT Profile Drill
026.0004
∅ 3.3 mm, long
• Instrumente nie feucht oder nass liegen lassen oder lagern.
BLT Profile Drill
026.0005
∅ 4.1 mm, short
BLT Profile Drill
026.0006
∅ 4.1 mm, long
BLT Profile Drill
026.0007
∅ 4.8 mm, short
BLT Profile Drill
026.0008
∅ 4.8 mm, long
BLT Tap
026.0009
∅ 3.3 mm
BLT Tap
026.0010
∅ 4.1 mm
BLT Tap
026.0011
∅ 4.8 mm
der chirurgischen und prothetischen Instrumenten, 151.008).
2
3
4
5
6
7
8
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10
6
7
8
9
10
Cutting instruments for BLT Implants
BLT Pilot Drill
Detaillierte Informationen finden Sie in der Broschüre Pflege und Wartung
Number of surgical procedures
Number of surgical procedures
1
2
3
4
Note: Because Straumann Drills and Taps are precisely manufactured and made of high quality material, they
can be used in up to 10 surgical procedures. However, careful handling and cleaning techniques are essential
to maintain correct function (refer to Care and maintenance of surgical and prosthetic instruments, 152.008).
For additional information visit www.straumann.com
5
08/14
• Verkrustungen nur mit weichen Bürsten gründlich entfernen. Mehrteilige
Article
152.755/A/000
ment antrocknen lassen; unmittelbar nach der Operation reinigen.
© Institut Straumann AG, 2014.
Straumann® and/or other trademarks and logos from Straumann® mentioned herein are the trademarks or registered trademarks of
Straumann Holding AG and/or its affiliates. All rights reserved.
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* Ausnahme: “Einpatientenbohrer”
63
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7. Anhang
7.1 Zugehörige Dokumentationen
Hinweis: Unsere detaillierten Dokumentationen hel-
Explantation
fen Ihnen bei der sorgfältigen Planung und Durchfüh-
• Richtlinien zur Explantation finden Sie in der Ge-
rung Ihrer implantatgestützten Versorgungen:
brauchsanweisung: Verfahren zur Explantation von
• Prothetische Verfahren für das Narrow Neck Cross-
Straumann® Dentalimplantaten, 150.854. Die für
Fit® Implantat – Straumann® Narrow Neck CrossFit®
eine Explantation erforderlichen Komponenten
Implantatlinie, 151.808
finden Sie in unserem aktuellen Produktkatalog.
• Kronen- und Brückenversorgungen: Straumann®
synOcta® Prothetiksystem, 151.255
Literatur
• Zementierte Kronen- und Brückenversorgungen mit
Das Straumann® Dental Implant System wurde über
dem Massivsekundärteilsystem: Straumann® Mas-
mehr als 25 Jahre umfassend klinisch dokumentiert.
sivsekundärteil-Prothetiksystem, 151.254
Verweise zu der aktuellen Forschungsliteratur finden
• Basisinformation zu den Straumann® prothetischen
Verfahren – Straumann® Bone Level, 151.810
Die DVD Straumann® Dental Implant System –
Sie auf unserer Website www.straumann.com oder
über Ihren örtlichen Straumann-Vertriebsmitarbeiter.
Kurse und Schulungen
Chirurgie, Art.-Nr. 150.541, enthält folgende Filme:
Ständige Fortbildung sichert langfristigen Erfolg! Bitte
• Mess- und Analyseverfahren für die Operationspla-
tragen Sie Ihren Straumann-Vertriebsmitarbeiter direkt
nung
nach Information über die Kurse und Schulungen zum
• Implantation eines Standard Plus Implantats
Straumann® Dental Implant System. Weitere Informa-
• Implantation eines Tapered Effect Implantats
tionen unter www.straumann.com.
• Chirurgiekassette
• Osteotome
Qualitätssicherung entsprechend MDD 93/42/EWG.
Alle durch die Institut Straumann AG durchgeführten
Pflege und Wartung von Instrumenten
Produktionsschritte unterliegen den im EN ISO 9001
• Gut gewartete Instrumente sind eine grundlegende
Qualitätssicherungssystem festgelegten Standards.
Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung.
Dieser europäische Standard beschreibt im Detail die
Detaillierte Informationen finden Sie in der Bro-
Kriterien, die ein Unternehmen im Hinblick auf eine
schüre Pflege und Wartung der chirurgischen und
umfassende Qualitätssicherung während ihrer Her-
prothetischen Instrumenten, 151.008.
stellungsprozesse erfüllen muss, um anerkannt zu
werden. Besonders hohe Standards werden zu Recht
Die Straumann Garantie
von Medizinprodukten erwartet. Sie sind in der euro-
• Als Schweizer Unternehmen legen wir grössten
päischen ISO-Norm 13485 definiert, die wir ebenfalls
Wert auf die Fertigung unserer Produkte in höchster
erfüllen. Hiermit gewährleisten wir, dass die Qualität
Qualität. Wir sind fest von den wissenschaftlichen
unserer Produkte und Dienstleistungen den Erwar-
und klinischen Grundlagen unseres Straumann®
tungen unserer Kunden entspricht und jederzeit re-
Dental Implant System überzeugt und schöpfen
produzierbar sowie rückverfolgbar ist. Unsere Produk-
aus dem in fast 30 Jahren qualitätsorientierter Pro-
te entsprechen den wichtigsten Anforderungen, die
duktion gewonnenen Know-how. Die Straumann
in der Richtlinie 93/42/EWG über Medizinprodukte
Garantie regelt den Ersatz aller Komponenten des
definiert sind. Alle unsere Medizinprodukte tragen
Straumann® Dental Implant Systems. Detaillierte
deshalb das CE-Zeichen. Die Institut Straumann AG
Informationen finden Sie in der Broschüre Die Strau-
erfüllt die strengen Anforderungen der europäischen
mann Garantie, 151.360.
Richtlinie MDD 93/42/EWG für Medizinprodukte und
die Normen EN ISO 9001 und ISO 13485.
64
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7.2 Wichtige Richtlinien
Hinweise
Erklärung der Zeichen auf Etiketten und
Die Zahnärzte müssen über entsprechende Kenntnisse und Infor-
Beipackzetteln
mationen über die Handhabung der Straumann CADCAM-Produkte
oder anderer Straumann-Produkte („Straumann-Produkte“) verfügen,
Chargennummer
um die Straumann-Produkte sicher und fachgerecht gemäss dieser
Gebrauchsanweisung zu verwenden. Das Straumann-Produkt ist
Artikelnummer
gemäss der vom Hersteller bereitgestellten Gebrauchsanweisung
zu verwenden. Der Zahnarzt ist verpflichtet, das Produkt gemäss
Strahlensterilisiert
dieser Gebrauchsanweisung zu verwenden und zu prüfen, ob das
Produkt für die individuelle Situation des Patienten geeignet ist.
Die Straumann-Produkte sind Teil eines Gesamtkonzepts und sind
ausschliesslich zusammen mit den entsprechenden Originalteilen
Untere Temperaturbegrenzung
…min.
und -instrumenten zu verwenden, die von der Institut Straumann
…max.
AG, deren Muttergesellschaft und sämtlichen verbundenen Un-
Obere Temperaturbegrenzung
ternehmen oder Tochtergesellschaften dieser Muttergesellschaft
vertrieben werden („Straumann“), soweit in diesem Dokument oder
…max.
in der Gebrauchsanweisung für das jeweilige Straumann-Produkt
nicht ausdrücklich anders angegeben. Wenn die Verwendung von
Temperaturbegrenzung
…min.
Produkten, die von Drittherstellern stammen, von Straumann in
diesem Dokument oder der entsprechenden Gebrauchsanweisung
Vorsicht: Gemäss US-Bundesgesetz darf
nicht empfohlen wird, führt eine solche Verwendung zum Verlust
dieses Produkt nur durch einen Zahnarzt
jeglicher ausdrücklicher oder impliziter Garantie oder anderen Ver-
oder auf dessen Anweisung verkauft werden.
pflichtung von Straumann.
Nicht wiederverwenden
Verfügbarkeit
Einige der in diesem Dokument aufgeführten Straumann-Produkte
sind möglicherweise nicht in allen Ländern erhältlich.
Unsteril
Achtung
Vorsicht, Begleitdokumente beachten
Zusätzlich zu den in diesem Dokument enthaltenen Warnhinweisen
sind unsere Produkte bei intraoraler Anwendung gegen Aspiration
zu sichern.
Verwendbar bis
Gültigkeit
Mit Veröffentlichung dieses Dokuments verlieren alle vorherigen
Von Sonnenlicht fernhalten
Versionen ihre Gültigkeit.
Dokumentation
Straumann-Produkte mit dem CE-Zeichen
Detaillierte Anleitungen zu den Straumann-Produkten erhalten Sie
erfüllen die Anforderungen der Medizinge-
von Ihrem Straumann-Vertriebsmitarbeiter.
räterichtlinie 93/42 EWG
Copyright und Marken
Gebrauchsanweisung beachten Bitte folgen
Straumann® Dokumente dürfen auch auszugsweise nicht ohne
Sie dem Link zur elektronischen Gebrauchs-
schriftliche Genehmigung der Institut Straumann AG nachgedruckt
anweisung (e-IFU) www.ifu.straumann.com
oder publiziert werden. Straumann® und/oder andere hier erwähnte
Marken und Logos von Straumann® sind Marken oder eingetragene Marken der Straumann Holding AG und/oder ihrer verbundenen
Unternehmen.
65
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06.05.15 11:18
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WIR SIND FÜR SIE DA
TEL.: 0761/4501 333
FAX: 0800/4501 400
E-Mail: order.de@straumann.com
eShop: www.straumann.de/eshop
LOCATOR® ist eine eingetragene Marke von Zest IP Holdings LLC, USA. IPS e.max® ist eine eingetragene Marke der Ivoclar Vivadent AG,
Liechtenstein.
© Institut Straumann AG, 2015. Alle Rechte vorbehalten.
Straumann® und/oder andere hier erwähnte Marken und Logos von Straumann® sind Marken oder eingetragene Marken der Straumann
Holding AG und/oder ihrer verbundenen Unternehmen. Alle Rechte vorbehalten.
Datenschutzhinweis: Ohne Ihre weitergehende Einwilligung verwenden die Straumann GmbH, Freiburg (D), das Institut Straumann
AG, Basel (CH) und deren Dienstleister Ihre Angaben für Zwecke der Abwicklung Ihrer Bestellungen und Anfragen, für Kundenanalysen
und schriftliche Werbung per Post. Unsere Geschäftskunden werden auch telefonisch über unsere Produkte, Dienstleistungen sowie
über Kundenzufriedenheitsbefragungen und Veranstaltungen informiert. Wenn Sie der Verwendung Ihrer personenbezogenen Daten
für Werbe- oder Marktforschungszwecke widersprechen oder eine entsprechend erteilte Einwilligung widerrufen wollen, genügt eine
kurze Nachricht per E-Mail an datenschutz.de@straumann.com oder per Post an Straumann GmbH, Abteilung Datenschutz, Jechtinger
Str. 9, 79111 Freiburg
DE151754 Stand 12/14
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Straumann GmbH
Jechtinger Straße 9
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Tel.: 0761/4501 0
Fax: 0761/4501 149
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0123
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Peter Merian-Weg 12
CH-4002 Basel, Switzerland
Phone +41 (0)61 965 11 11
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