- Heftarchiv - Internet World Business
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43205 www.internetworld.de ALLE 14 TAGE TOPAKTUELL Das Reich der Mitte Einheitspreise sind zu billig „Wegsehen hilft nicht“ Eine andere Welt: Social Media in China S.16 Richtiges Pricing im Multichannel-Handel S.24 Ulrich Schmidt, Ad Pepper GmbH E-Perso noch ein Flop Für E-Commerce noch kaum genutzt: Elektronischer Personalausweis Migros partnert mit Digitec Die größte Einzelhandelskette der Schweiz macht es der Metro nach: Statt eine eigene Online-Marke für den Vertrieb von Unterhaltungselektronik zu positionieren, steigt die Handelskette Migros mit 30 Prozent beim UE-Versender Digitec.ch ein. Eine Aufstockung der Beteiligung wird nicht ausgeschlossen. fk DEUTSCHE POST Print wirkt! Wirklich! Eine im Auftrag der Deutschen Post durchgeführte Studie des Siegfried Vögele Instituts ergab, dass Werbebotschaften auf Papier mehr Hirnareale ansprechen als solche, die auf dem Monitor angesehen werden. Außerdem sollen Markenlogos angeblich besser verinnerlicht werden. fk INTERNET WORLD Business online www.internetworld.de/social Neue Serie: Einstieg in den M-Commerce S.32 Zehn Jahre nach dem Start von Froogle will Google für die Produktsuche Geld S teht bei Google ein Systemwechsel bevor? Georg Genfer, bei der Performance-Marketing-Agentur Explido aus Augsburg für die Suchmaschinenwerbung zuständig, sieht in der Ankündigung des Konzerns, für Einträge in der Produktsuche künftig Geld zu verlangen durchaus Anzeichen dafür: „Das Verfahren zeigt, dass Google im Produktbereich die organische Suche aufgibt und in eine neue Richtung geht.“ Qualität entscheidet ONLINE-HANDEL S.50 Teure Shopping-Maschine ELEKTRONISCHER PERSONALAUSWEIS 13,5 Millionen elektronische Personalausweise sind derzeit in Deutschland im Umlauf, allerdings wurde nur auf 3,8 Millionen von ihnen die eID aktiviert – Voraussetzung für die Nutzung als Identifikationsdokument im E-Commerce. Bis 2020 sollen alle Bundesbürger einen E-Perso erhalten. fk Potenziale entdecken Foto: Fotolia / Olly AUSGABE 12/12 11. JUNI 2012 Anzeige Online-Werbung I E-Commerce I Technik 2002 hatte der Suchmaschinengigant mit Froogle erstmals eine Suche nach Verkaufsangeboten für Produkte vorgestellt – nach bester Google-Manier für alle Beteiligten kostenlos. Aus Froogle, das als Markenname nie wirklich auf breite Akzep- tanz stieß, wurde Google Product Search, in vielen Ländern später umbenannt in Google Shopping. Spätestens ab 2013 soll dieser Name weltweit für die Produktsuchmaschine stehen – und Google will von den Händlern Geld für den dadurch vermittelten Traffic sehen. Ähnlich wie bei Adwords sollen auch bei Google Shopping mehrere Faktoren über die Platzierung eines Verkaufsangebots entscheiden, neben dem Klickpreis zählen dazu auch Rele- Facebook: Neue Geschäfte K aum dass das werk erleichtern. Social Network Sie sollen jedoch an der Börse vertrekein eigenes Profil ten ist, sucht es nach führen können, neuen Wegen, um stattdessen soll ihr seine MitgliederbaProfil mit dem ihrer sis auszubauen und Eltern verzahnt die Profile besser zu werden. Bislang ervermarkten. Eine laubt Facebook die Änderung in den Nutzung erst ab Facebook-Gründer Facebook-Dateneinem Alter von 13 Mark Zuckerberg schutzbestimmunJahren – führt allergen deutet darauf dings keine wirklich hin, dass Facebook den Start wirksame Altersverifikation eines Display-Werbenetzwerks durch. Ein regulärer Facebookauf externen Websites plant. Zugang für Kinder müsste Die Werbemittel könnten dann speziellen US-Datenschutzbeauf Basis der Profilinformation stimmungen genügen, die das des Facebook-Mitglieds ausge- Anlegen von Profilinformatiospielt werden. Nach Medienbe- nen von Personen unter 13 Jahrichten will Facebook zudem ren nur unter sehr strengen ■ Kindern den Zugang zum Netz- Auflagen erlauben. fk Ab 2013 will Google (mehr) Geld sehen vanzkriterien und die Qualität der Produktdaten. SEA-Experten sehen diese Herausforderung als Chance: „Wer relevante Produktdaten an Google liefert und sich über Updates und Umsetzungszeiträume informiert, kann vom neuen System erheblich profitieren“, sagt Volker Schmidt, dessen Agentur Products-Up sich auf GoogleShopping-Optimierung spezia- lisiert hat. Johannes Lipka vom Performance-Marketing-Dienstleister Eprofessional rät Online-Händlern: „Investieren Sie in die Qualität Ihrer Produktdaten. Google will die Nutzererfahrung optimieren, und wer aktuelle, aussagekräftige und gut strukturierte Daten liefert, wird im Ranking davon profitieren.“ Für Lipka hat das Ende der Kostenlos-Kultur bei Google-Shopping auch Vorteile: „Mit dem Bezahlmodell steigt die Bedeutung der Produktsuche für Google selbst. Wir dürfen also hoffen, dass das System für Online-Händler und Agenturen stetig verbessert wird.“ Mehr Reaktionen zur den angekündigten Änderungen bei der Google-Produktsuche le■ sen Sie auf Seite 14. fk OVK-Event vor Dmexco A ls „offiziellen Pre-Event zur Dmexco“ veranstalten der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) und der Online-Vermarkterkreis (OVK) in diesem Jahr erstmals den Online Ad Summit. Die eintägige Konferenz am 11. September in Köln richtet sich an Werbungtreibende, Kreativ- und MediaAgenturen, Vermarkter und Webseitenbetreiber. Die Digitalkonferenz „Ubercloud“, die 2011 vor der Dmexco stattfand, wird dieses Jahr ins Dmexco■ Programm integriert. fk Neue Mediengesellschaft Ulm mbH, PF 201552, 80015 München Postvertriebsstück, DPAG, Entgelt bezahlt € 4,50 | Fr. 9,00 2 AKTUELL Internet World BUSINESS Social Media Conference Vom 24. bis zum 25. September geht die Social Media Conference, die Konferenz zu Facebook, Twitter, Youtube und Co., in Hamburg in die fünfte Runde. Die zweitägige Anwenderkonferenz gibt einen Überblick über die wichtigsten Social-Media-Themen. Im Programm: Mobile-Werbestatistik: 2012 wird 70 Prozent mehr Umsatz mit Handywerbung erwartet D er Mobile-Werbemarkt in Deutschland boomt – und dementsprechend fließt auch Geld: Im letzten Jahr investierten werbungtreibende Unternehmen rund 36 Millionen Euro Brutto in Display-Werbung auf mobilen Websites und Apps. 2012 werden diese Zahlen allem Anschein nach noch getoppt werden: Bereits im ersten Quartal dieses Jahres wurden 9,3 Millionen Euro in mobile Werbung gesteckt – das ist im Vergleich zum Vorjahresquartal eine Steigerung von 70 Prozent. Die Zahlen gehen aus der Mobile-Werbestatistik hervor – der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) hat diese zusammen mit dem Marktforschungsunternehmen Nielsen erstmals zusammengetragen und in dem Projekt veröffentlicht. Die Abteilung Mobile Advertising in der Fachgruppe Mobile des BVDW rechnet auch für den Rest des Jahres mit einer anhaltenden Investitionsbereitschaft von werbungtreibenden Unternehmen. Für das Gesamtjahr 2012 wird ein Marktwachstum von mindestens 70 Prozent für Mobile Display Advertising erwartet. Neben den Gesamtwerten gibt die Mobile-Werbestatistik auch Aufschluss über die Aufteilung des Mobile-Bruttowerbedrucks auf einzelne Wirtschaftsbereiche. In diesem Jahr könnte der Kraftfahrzeugmarkt hier die Nummer eins werden: Die Automobilbranche hat bereits im ersten Quartal 2012 rund 2,2 Millionen Euro für Mobile-Display-Werbung ausgegeben, ge- ■ Social Media im Marketing-Mix Integrierte Strategie über alle Kanäle ■ Social Commerce Einkaufen mit Freunden ■ Social CRM Welche Modelle funktionieren schon? ■ Monitoring Die wichtigsten Kennzahlen und Bewertungsmodelle im Überblick ■ SoLoMo Was bringt die Zukunft? Am 26. September findet erstmals ein B2BSpecial statt. Die Teilnehmer können sich an einem Tag kompakt über das Thema „Social Media B2B“ informieren. Die Social Media Conference wird von INTERNET WORLD Business präsentiert. Daher erhalten Leser der Zeitschrift Sonderkonditionen und können ab 340 Euro zzgl. MwSt. (statt ab 490 Euro zzgl. MwSt.) an der Konferenz teilnehmen: Mit dem Code smc12iwb online anmelden und sparen: www.socialmediaconference.de Mobile Spendings 2011 und QI 2012 2011: 35,9 Mio. 2012 / QI: 9,3 Mio. 6 Mio. 5,45 5 Mio. 4,87 4,08 4 Mio. 3 Mio. 2,90 2,94 2,68 2 Mio. 1,86 1 Mio. TRENDS & STRATEGIEN Die Rettung: App Economy 4 Gezielt mobil werben Adeven optimiert mobile Werbekampagnen 5 Mit lokaler Stärke punkten Mehr regionale Services und Shopping-Angebote: 6 Das Digitalgeschäft der „Rheinischen Post“ Serie: Web-Handel in den BRIC-Ländern In Russland ist der E-Commerce weiblich (Teil 2) 8 Digitaler Lesestoff Dotbooks startet in München als einer der ersten Verlage für E-Books in Deutschland 1,90 1,96 März Apr 1,69 10 Jan Feb Mai Juni © INTERNET WORLD Business 12/12 Eine Studie von IFH Retail Consultants skizziert düstere Zukunft für Katalogversender Mobile Primetime Grundlegend beim effizienten Aussteuern von Werbekampagnen ist das Wissen darüber, wann Nutzer für Werbebotschaften am empfänglichsten sind. Apprupt, das Premium-Performance-Netzwerk für mobile Werbung, beobachtete dafür das Konversionsverhalten der User. Als Conversion Einheitspreise sind zu billig Nichts als Taschen Noch nicht in voller Blüte Fleurop-App: Die Produkt-Kommunikation bleibt hinter den Erwartungen zurück Front gegen Instream: Neun Spitzenvermarkter 13 vereinheitlichen Inpage-Bewegtbildangebote TOOLS & TECHNIK Googles eigenes Gütesiegel Der Suchmaschinenprimus übernimmt das US-Shop-Gütesiegel Kikstore 30 Eine Zahlart für ganz Europa Ein erwarteter Schritt 14 My Bank soll europaweit das Bezahlen auf Basis von Online Banking ermöglichen 31 Neue Serie: Einstieg in den M-Commerce „Ein heißer Social-TV-Sommer“ Start-up Couchfunk will hin zum interaktiven TV 15 Zahlen und Analysen: Shop-Betreiber nehmen die 32 mobile Kundenwelt unter die Lupe (Teil 1) Das Netz im Reich der Mitte Die hohe Schule Plattform-Vielfalt und kulturelle Unterschiede erschweren Social-Media-Experten die Arbeit Web-Analyse ist mehr als ein Zahlenberg, es ist ein Thema für die Führungsebene, sagen Experten 34 16 Okt Nov Dez Rate wurde in diesem Fall das Erreichen eines vorab definierten Kampagnenziels, wie beispielsweise der Download einer App, definiert. Das Ergebnis: Werktags entfallen fast zwei Drittel aller Konversionen auf den Zeitraum zwischen 17 und 23 Uhr. Dabei kommt es gegen 19 Uhr zum Höhepunkt der Markenempfänglichkeit. Am Wochenende liegt der Tageshöchstwert bei 23 Uhr. Um ihre Kampagnen zu optimieren, sollten Unternehmen folglich den Mediadruck auf die Hauptkonver■ sionszeitpunkte legen. sg 36 Conrad Caine, 42 SZENE Zum Shopware Community Day strömten über 900 Besucher, um sich zu informieren Gründer der Conrad Caine GmbH, erklärt, worauf es beim Social Media Marketing in China ankommt 16 Sven Laumer, 48 Doktorand an der Uni Bamberg, ist sicher: Social Media gewinnt bei der Personalbeschaffung an Bedeutung 42 Christian Sauer, MEINUNG Gastkommentar: Handeln ist nötig Wieso sich jeder Werbungtreibende mit Real-Time Bidding auseinandersetzen muss Geschäftsführer von Berger Baader Hermes, glaubt, dass beim Dialogmarketing nur harte Fakten zählen 18 50 CEO von Webtrekk, rät großen Online Shops, zwei oder drei feste Web-Analysten zu beschäftigen 34 Martin Schierer, Viele Web-Händler versuchen, als „Privatmann“ den Wettbewerb zu umgehen 28 Starkes Bündnis Sept Matthias Berger, MENSCHEN & KARRIERE Recht: Gewerblich oder nicht? 12 Aug Meinungen in diesem Heft Rundherum gelungen 23 Juli Quelle: The Nielsen Company; Stand: 2012; Angaben in Mio. folgt vom Dienstleistungssektor mit 1,5 Millionen Euro und der Telekommunikationsbranche mit Werbeinvestitionen von 1,4 Millionen Euro. 22 Katalogversender im Abwärtssog 2,73 Die werbungtreibenden Unternehmen haben im Jahr 2011 rund 36 Millionen Euro in Display-Werbung (brutto) auf mobilen Webseiten und Apps investiert, Tendenz weiter steigend Social Media in der Rekrutierung schwächelt, Mobile Recruiting findet noch kaum statt Das Start-up Lieblingstasche.de im Shop-Porträt 26 Neue Werbewege Google Shopping wird kostenpflichtig – SEM-Experten nehmen es gelassen Das Internet-Auktionshaus eBay legt die Studie „Die Zukunft des Handels“ auf 2,86 0 Immer noch viel Potenzial E-COMMERCE Wie wir 2020 einkaufen Im Bereich Pricing stehen Multichannel-Händler 24 vor neuen Herausforderungen MARKETING & WERBUNG Eine Case Study untersucht die Wirkung der Brand-Partnership-Kampagne von Krüger SPECIAL: DIALOGMARKETING 2.0 E-Mails verschicken war gestern. Heute kommunizieren Unternehmen mit Kunden auf unterschiedlichsten Kanälen 18 3,54 3,38 2,36 INTERNET WORLD Business 12/2012 Telefongesellschaften setzen verstärkt auf Gründer und innovative Telefondienste 12/12 Relevanter Werbekanal In eigener Sache Nicole Rüdlin, Leiterin Events, Neue Mediengesellschaft Ulm mbH, München 11. Juni 2012 RUBRIKEN Topkampagne: Spielerischer Spot von Nike 20 Etats Marketing & Werbung 20 Rechtstipp: Rücktrittsrecht 28 Techniktipp: Betrugsprävention in Webshops 30 Etats Tools & Technik 31 CEO Otto Group Russland, weiß, dass nicht passende Kleidungsstücke an Freunde weiterverkauft werden 8 Michael Schleusener, Professor an der Hochschule Niederrhein, erklärt, worauf beim Thema Pricing zu achten ist 24 Ulrich Schmidt, Dienstleisterverzeichnis 38 Menschen & Karriere 43 Impressum 43 Managing Director von Ad Pepper, hält Nichtstun für keine passende 50 Option beim Thema RTB Stellenmarkt 45 Simone Wiechert, Termine 48 Gehört / Feedback 50 Gründerin von Lieblingstasche.de, setzt auf schnelle Lieferung und eine gezielte Sortimentsauswahl 26 AKTUELL : now OuttyM e k r a ts 3 plen 4.4 Wie wichtig ist Multichannel? Experten sind sich uneins über die Bedeutung der Integration von Vertriebswegen unden interessieren vernetzte Angebote im Handel kaum“ – mit dieser Aussage hat eine aktuelle Marktanalyse der Düsseldorfer Strategieberatung SMP, die auf einer repräsentativen Umfrage unter mehr als 2.200 Endverbrauchern beruht, für viel Aufregung in der Branche gesorgt. Die Studienteilnehmer wurden zur Händlerleistung sowie ihrer eigenen Zufriedenheit und Loyalität befragt. Das Ergebnis: „Weniger als 30 Prozent der Kunden halten es beim Kauf in einem stationären Laden für wichtig, dass der Händler auch einen Webshop betreibt. Für gerade einmal 40 Prozent der Online-Käufer ist es wiederum wichtig, dass der Internet-Händler einen stationären Laden betreibt.“ Statt die Integrationsfunktionen, die wenig relevant seien, weiter auszubauen, „sollten die Anbieter lieber in die Exzellenz ihrer eigenen Vertriebswege investieren“, so das Fazit von SMP-Partner Fritze von Berswordt. Der E-Commerce-Experte und Blog-Betreiber Jochen Krisch sieht sich in seiner Meinung bestätigt, „dass all die schöngefärbten MultichannelStrategien nicht halten können, was sie versprechen“. Die Ergebnisse würden sich mit den Entwicklungen decken, die seit einigen Jahren zu beobachten seien. Während Online Pure Player wie Amazon, eBay und Zalando dem stationären Handel Marktanteile abjagen, würden Multichannel-Versender, wie etwa Otto oder Media Markt, im Online-Wettbewerb zurückfallen. Gerrit Heinemann und Michael Schleusener vom eWeb Research Center der Hochschule Niederrhein betonen dagegen, dass kanalverbindende Crosschannel-Leistungen „sehr wohl einen Mehrwert bei den Kunden erzeugen“ und Kundenabwanderung verhindern können. Das Hauptprob- Streitpunkt Multichannel: „nicht relevant“ oder „die Zukunft des Handels“? lem im deutschen Handel sei, dass es keinen Anbieter gebe, der Online- und Offline-Kanäle durch echte Multichannel-Leistungen wie „Click & Reserve“ oder „Instore Pickup“ voll verbunden hat. Da alle Online-Händler, die die Integration vollzogen hätten, im englischsprachigen Raum tätig seien, würden die wenigsten deutschen Kunden die Vorteile der im Ausland bereits gängigen Crosschannel-Konzepte kennen. Auch Uwe Tüben, Head of Digital Commerce Continental Europe bei Sapient Nitro, verweist auf den englischen Einzelhandel: stationäre Versandhäuser hätten sich sehr früh in Richtung Multichannel entwickelt. Ein erfolgreiches Beispiel sei Marks & Spencer, das gerade in einige europäische Märkte expandiert: „Seine ‚Bricks & Clicks‘-Strategie besteht darin, einen Flagshipstore zu betreiben, um die Marke erfahrbar zu machen, und darüber hinaus den Markt online zu bedienen.“ Das neue Phänomen des „Showrooming“, bei dem sich der Kunde Produkte vor Ort ansieht und online bestellt, würde ■ die Relevanz von Multichannel belegen. tdz Gerrit Heinemann, Leiter eWeb Research Center Hochschule Niederrhein, Köln Jochen Krisch, Betreiber Exciting Commerce, München „Kunden sind bereit, mehr zu bezahlen, wenn ein Händler integrierende Leistungen über die Kanäle hinweg anbieten kann – und dies geht über die Existenz eines einfachen Webshops für einen Stationärhändler weit hinaus. (...) Um in Zukunft überleben zu können, wird dem deutschen Einzelhänder gar nichts anderes übrig bleiben, als offensiver denn je das Multichannel-Thema zu treiben – und zwar mit maximal möglicher Integration der Kanäle.“ „Die Studie unterstreicht, was sich an den Marktzahlen schon länger ablesen lässt: Mit den fokussierten Online-Strategien der Pure Player können selbst die besten Multichannel-Versender nicht mithalten. Menschen, die online shoppen, sind inzwischen sehr Online-affin und entsprechend anspruchsvoll. Es liegt in der Natur der Sache, dass Händler, die online zwar auch, aber nicht hauptsächlich aktiv sind, der Online-Entwicklung hinterherhinken müssen.“ Markus Diekmann, Geschäftsführer Shopmacher, Gescher Uwe Tüben, Head of Digital Commerce Continental Europe, Sapient Nitro, Düsseldorf „Bisher hat man Multichannel als Adaption des stationären Konzepts und als Verknüpfung der Serviceleistungen verstanden. Man kann aber nicht einfach den stationären Erfolg online kopieren. Online hat man sich ganz anderen Wettbewerbern zu stellen. Multichannel bedeutet wohl künftig, sein Konzept auf die jeweilige Marktsituation zu überprüfen, dann die Produkt- und Preispolitik anzupassen und gegebenenfalls unterschiedliche Konzepte zu fahren.“ „Was wir gemeinhin als Phänomen Multichannel betrachten, ist die Zukunft des Handels. In unserer Studie ‚Who is shop and who is not‘, die im Herbst neu aufgelegt wird, haben wir bewiesen, dass Multichannel nicht Kundenverlagerung von einem Kanal in einen anderen Kanal bedeuten muss: Diejenigen Kunden, die überdurchschnittlich häufig im Webshop eines Anbieters kaufen, tun dies meist ebenso oft offline. “ Foto: Photocase / Dwmd K VON DER POLE-POSITION IN DEN ONLINE-HANDEL Neu in plentyMarkets 4.4 4 (.-3 +!+ .(&$# + ,%( 4/ + $(!#- /$"-$)( 4()#" +$(" + 3 $- ( 4( . +2).(-.(# %.- + $#$' ,#)*!8+)*-$'& ,$&$-2 4"+75-'7"&$# & 1$$&$-6-$( +2).-" ,-&-.(" 4$ ( . *& (-2&). #7#,- .,!&&,$# +# $- .('1$'& ,#0$($"% $plentyMarkets jetzt 30 Tage gratis testen unter www.plentymarkets.eu/Gratistest Jetzt Tickets buchen unter: www.plentysystems.de/online-haendler-kongress/ * die ersten 200 Tickets gibt es zum Vorzugspreis von 49,- EUR statt 99,- EUR (Preis an der Tageskasse) 4 TRENDS & STRATEGIEN Internet World BUSINESS DOMAINS Facebook statt Website Die Anmeldung neuer .de-Domains stagniert laut Registrierungsstelle Denic. Pro Jahr steigt die Zahl um rund 700.000, vor wenigen Jahren waren es noch zwei Millionen pro Jahr. Die Denic begründet das nachlassende Interesse mit einer Sättigung des Markts, aber auch mit der Konkurrenz sozialer Netzwerke. Statt auf der eigenen Homepage präsentieren sich heute immer mehr Menschen auf Facebook und Co. Derzeit zählt die Denic rund 15 Millionen .de-Adressen im Netz. vs COMMUNITYS Werbung nicht beliebt Jede zweite Frau besucht regelmäßig soziale Netzwerke, bei den Männern netzwerkt nur jeder Dritte in Communitys. Das ergab eine Untersuchung der British Telecommunications Group. Wie Frauen indes die Netzwerke nutzen, beschreibt die „Brigitte“ Kommunikationsanalyse: Danach organisieren Frauen in Communitys lieber Privates und verabreden sich mit Freunden. Nur neun Prozent suchen dort nach Neuem über Marken und Produkte. vs MOBILE PC verliert an Bedeutung Mehr als 20 Prozent des Internet-Traffics in den USA und Kanada gehen aktuell auf mobile Geräte zurück. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des Werbenetzwerks Chitika. Danach verliert der PC als Startpunkt ins World Wide Web an Bedeutung. Etwas weniger als sechs Prozent der Nutzer gehen vom Tablet, knapp 16 Prozent indes von einem Smartphone aus ins Web. 95 Prozent des mobilen Internet-Traffics laufen wiederum auf einem Apple-Gerät. vs WAZ Im Westen nichts mehr Neues Die „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“ macht eine Kehrtwende in ihrer OnlineStrategie: Die Web-Auftritte der Regionalzeitungen des Konzerns („WAZ“, „NRZ“, „WR“, „WP“ und „IKZ“) werden gestärkt, das 2007 eingeführte Portal Derwesten.de erscheint nur noch als kleines Logo auf den Webseiten der Zeitungen. „Zeitungstitel genießen hohe Glaubwürdigkeit“, so Online-Chefredakteur Thomas Kloß. „Wir wollen die Marken der Printtitel stärken und online in den Vordergrund stellen.“ vs YAHOO Geldbeschaffung Yahoo braucht Geld und hat die Hälfte der Alibaba-Anteile (20 Prozent) an die chinesische E-Commerce-Plattform verkauft. Der Erlös von 7,1 Milliarden US-Dollar soll an die Yahoo-Aktionäre fließen. Die AlibabaBeteiligung gilt als Schatz von Yahoo. vs Anzeige 11. Juni 2012 12/12 Die Rettung: App Economy Telefongesellschaften setzen verstärkt auf Gründer und innovative Telefondienste S ie heißen Whatsapp, Yuilop, Pinger oder Viber – und sie machen den Telekommunikationsgesellschaften das Leben schwer. Denn diese Applications ersetzen zunehmend den Short Message Service (SMS), den sich die Telefongesellschaften von ihren Handykunden teuer bezahlen lassen. Kosten die Kurznachrichten, die übers Mobilfunknetz verschickt werden, durchaus bis zu 0,20 Euro, können die Besitzer von Smartphones sie mithilfe der genannten Apps kostenlos verschicken, und zwar in jedes Mobilfunknetz. In den letzten Jahren haben die Telefongesellschaften allein in Deutschland Einnahmen im Wert von rund einer Milliarde Euro eingebüßt, und Marktforscher prognostizieren, dass bis 2015 bis zu 40 Prozent der SMS nicht Hubraum (li.), Wayra: Ideenschmieden von Telekom und Telefónica/O2 mehr über die Netze der Telefongesellschaften laufen werden. Dieselbe Gefahr besteht auch bei Telefonaten. Händeringend suchen die Gesellschaften nach Alternativen. Die Deutsche Telekom und die spaniAuslaufmodell SMS sche Telefónica setzen jetzt zunehEinnahmen und Versand von SMS mend auf die Innovationskraft von Umsatz mit SMS in Milliarden Euro Gründern, auf die App Economy Verschickte SMS in Milliarden pro Jahr oder auf Einnahmequellen aus 4,0 48 3,8 42,6 dem Verkauf von Smartphone3,8 44 Programmen, die meist den Alltag erleichtern. Beide Gesellschaften 3,6 40 haben Inkubatoren-Programme 3,4 36 ins Leben gerufen und fördern 3,2 32 Gründer, bevorzugt App-Entwickler, die an Telefondiensten basteln. 3,0 28 22,2 Hubraum nennt sich die Kreativ2,8 24 2,8 werkstatt der Telekom in Berlin (www.hubraum.telekom.com), das 2,6 20 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Pendant der Spanier heißt Wayra (www.wayra.org), ist europaweit Obwohl die Zahl der SMS steigt, sinken die Einnahmen und auch in München aktiv. „Mit © INTERNET WORLD Business 12/12 Hubraum möchten wir Kontakt zu Quelle: Dialog Consult / VATM; Angaben für Deutschland Talenten bekommen, um früh Fotolia will einkaufen Für Zukäufe und neue Angebote bekam der Web-Fotodienst Kapital M ehr Dienste und Funktionen und eine größere internationale Präsenz: Fotolia.com will weiter wachsen und hat sich dazu 150 Millionen US-Dollar von Kohlberg Kravis Roberts (KKR) besorgt. Der börsennotierte US-Finanzinvestor, der sich auf mittelständische Wachstumsunternehmen spezialisiert, bekommt die Hälfte der Unternehmensanteile. Fotolia startete 2004 und wuchs zu einer der größten Web-Bilddatenbanken. Diese enthält rund 17 Millionen lizenzfreie Bilder und Illustrationen, die zu Preisen ab 0,75 Euro verkauft werden. Tochter Photo Xpress verbreitet zudem kostenlose Bilder. „KKR verfügt über ein großes Netz an Unternehmen, die potenzielle Geschäftspartner werden können“, sagt Geschäftsführer Oleg Tscheltzoff. „Das wird unser Wachstum maßgeblich vorantreiben.“ Fotolia beschäftigt 100 Mitarbeiter und ist in 15 Ländern präsent. Das Kapital wird in die weitere Internationalisierung und mehr Zukäufe fließen. Schon seit 2011 kauft Fotolia verstärkt ein: Zuerst beteiligte sich das Unternehmen am Portal Audiomicro, das lizenzfreie Musik anbietet. Im März dieses Jahres übernahm Fotolia zudem die Design-Community Wilogo. Hier können Firmen bei 15.000 Grafikern und Designern Markenzeichen und Logos in Auftrag geben. Durch die Zukäufe will Fotolia sein Angebot und die Funktionali■ täten seiner Plattformen ergänzen. vs Fotolia: Rund 17 Millionen lizenzfreie Fotos, Illustrationen und Grafiken im Angebot Wachstumsmärkte und neue Geschäftsfelder zu erkennen“, sagt Thomas Kiessling, bei der Telekom verantwortlich für Produktmanagement und Innovationen. Noch bis zum 8. Juli können sich Gründer bei Wayra mit Projekten bewerben. Werden sie gewählt, können sie mit einer Finanzspritze sowie Büroräumen und technischer Unterstützung rechnen. Hubraum indes konzentriert sich auf die Finanzierung von Gründungen und stellt jungen Unternehmern zudem Mentoren aus den Reihen der Telekom zur Verfügung. Der App-Markt verheißt einiges: Immerhin wurden mit Apps für Apples iPhone im vergangenen Jahr knapp fünf Milliarden US-Dollar umgesetzt, in der AndroidWelt knapp 342 Millionen Dollar. IphoneBesitzer laden sich bis zu 71 dieser Alltagshelfer auf ihr Smartphone, die Nutzer von Android-Handys im Schnitt 34. Noch aber sind Smartphone-Eigentümer eine – wenn auch rasant wachsende – Minderheit: In Deutschland ist erst jedes dritte verkaufte Handy ein smartes: Die App Economy bie■ tet also noch viel Potenzial. vs Pro7 Sat1 kauft Preis24.de S even Ventures, die Beteiligungsgesellschaft der Sendergruppe Pro Sieben Sat1, hat sich die Mehrheit der Preisvergleichsseite Preis24.de geschnappt. An dem Start-up aus Pullach bei München, das vor zwei Jahren gegründet wurde, ist auch Sixt E-Ventures beteiligt. „Mit der Mehrheitsbeteiligung an Preis24 bauen wir unsere Präsenz in der digitalen Welt aus“, so Claas van Delden, Geschäftsführer Seven Ventures. „Es gibt eine unmittelbare Verbindung von E-Commerce und Fernsehen, Preis24.de bereichert daher unser Beteiligungsportfolio um ein Online-Portal mit sehr guten Erfolgsaussichten.“ Schon seit geraumer Zeit setzt Pro Sieben Sat1 auf Online. Seven Ventures investiert bevorzugt in Spieleanbieter, aber auch im Bereich E-Commerce. Die Gesellschaft hält Anteile an den Schuh-Shops Zalando und Mirapodo, an Mister Spex und der Suchmaschine Trivago sowie am Lieferdienst Lieferhelden und an dem Gut■ scheinvermittler Dailydeal. vs 12/12 TRENDS & STRATEGIEN 11. Juni 2012 Investor für Toptranslation D er Ex-Vorstandschef von Bertelsmann, Hartmut Ostrowski, hat sich an Toptranslation.com beteiligt und angeblich etwa eine Million Euro investiert. Das Hamburger Start-up, das 2009 gegründet und von Hanse Ventures finanziert wurde, übernimmt Übersetzungsaufgaben und vermittelt diese an 3.000 Fachübersetzer. „Das Geschäft hat hohes Potenzial“, meint Ostrowski. „Es verbindet die Megatrends Globalisierung, Digitalisierung und Dienstleistung.“ Toptranslation konkurriert in Deutschland mit Tolingo.de, auf dem sich 6.000 Übersetzer aus 30 Ländern organisieren, sowie weiteren vier Übersetzungsagenturen. Der Markt für Übersetzungen wird in Europa auf ein Volumen von neun Milliarden Euro geschätzt. vs ■ Hartmut Ostrowski investiert in den Online-Übersetzungsdienst Toptranslation.com vermittelt Übersetzer für mittelständische Unternehmen Internet World BUSINESS Gezielt mobil werben Hier finden Sie Nachrichten von jungen Firmen und Investoren Adeven entwickelt Technik zur Optimierung mobiler Werbekampagnen D ie Münchner Beteiligungsgesellschaft Target Partners investiert in Adeven. Das Start-up optimiert mobile Werbekampagnen und will den einstelligen Millionenbetrag zur Internationalisierung verwenden. „Adeven erfüllt die Voraussetzungen für ein erfolgreiches internationales Unternehmen“, begründet Olaf Jacobi, einer der Target Partner, die Finanzierung. „Adeven bietet eine stabile und innovative Techno- Adeven entwickelt Software-Tools für die Optimierung von logie sowie ein erstklassiges mobilen Werbekampagnen und will expandieren Gründer- und Managementteam, das auch noch eine langjährige nehmensangaben bearbeiten die Software Markterfahrung mitbringt.“ Tools von Adeven allein in Apples App Hinter Adeven, das 2012 startete und Store täglich eine Datenmenge von 20 seinen Sitz in Berlin und London unter- Gigabyte und überprüfen mehr als 100 hält, stehen Christian Henschel, der beim Millionen Datenpunkte. „Maßgeschneimobilen Publisher-Netz Madvertise arbei- derte Mobile-Advertising-Lösungen matete, sowie Paul H. Müller, der den App- chen Kampagnen effektiver, sie lassen sich Entwickler Rapidrabbit mitgründete. Mit besser auf Zielgruppen abstimmen“, wirbt Adeven widmen sich die Beiden nun der Henschel für die Technik und fügt an: mobilen Werbung und bieten dafür Soft- „Mobile Advertising ist für viele noch imware, die die Kontrolle mobiler Kampag- mer eine Black Box. Wenn man so will, nen unterstützt und hinterfragt, ob und machen wir das Licht an.“ wie Werbung in Apps oder auf mobilen Das gerade eingeworbene Kapital soll Websites ausgeliefert und in welchen in- die geplante Expansion von Adeven und haltlichen Umfeldern sie platziert wurde. seiner Werbetechnologie finanzieren. Solche Angaben benötigen Werbeplaner, Adeven will in San Francisco und New um Anzeigen und andere Werbemittel York neue Standorte eröffnen und damit aussteuern und die Wirkung von Kampa- auch auf dem US-amerikanischen Markt ■ gnen verbessern zu können. Laut Unter- seinen Dienst etablieren. vs YUILOP Millionen für Nachrichten Das deutsch-spanische Start-up Yuilop hat sich in einer zweiten Finanzierungsrunde 4,5 Millionen Euro von Shortcut Ventures, Bright Capital und Nauta Capital gesichert. Yuilop, das in Barcelona und Berlin sitzt, hat eine App entwickelt, mit der Smartphone-Besitzer netzunabhängig und darüber hinaus international kostenlose SMS versenden und mit Facebook-Freunden chatten können (siehe auch Seite 4). Das Start-up-Unternehmen finanziert sich mit Werbung und will in den kommenden Monaten die Technologie vorantreiben. vs REPOSITO Kassensturz mit Engeln Reposito hat sich in einer zweiten Finanzierungsrunde erneut Geld von mehreren Business Angels sowie dem European Angels Fund EAF gesichert, der das finanzielle Engagement der Investoren verdoppelt. Das Karlsruher Start-up hat eine App entwickelt, mit der InternetNutzer Kassenzettel screenen und für Garantieleistungen archivieren können. Seit dem Start im vergangenen Jahr wurde das Tool bereits 120.000 Mal heruntergeladen. Reposito archiviert zurzeit rund 400.000 Kassenzettel. vs INFOGR.AM Tape.tv expandiert Musik-Video-Plattform wirbt fünf Millionen Euro Risikokapital ein B essere Technik und mobile Erreichbarkeit sowie Internationalisierung: Das Berliner Start-up Tape.tv will wachsen und hat sich dazu fünf Millionen Euro von verschiedenen Investoren gesichert. Bei der Finanzierungsrunde legten Atlantic Capital Partners, die Berliner IBB Beteiligungsgesellschaft sowie Investoren um StudiVZMitgründer Dario Suter zusammen. „Tape.tv hat alle Zutaten, Tape.tv: Musik-Videos und modeum das nächste große Ding im rierte Sendungen schnell wachsenden OnlineVideo-Markt zu schaffen“, meint Marcus durch Werbeeinblendungen finanEnglert von Atlantic Capital. Bei Tape.tv stellen sich Nutzer einen ziert. Tape.tv-GrünMusik-Video-Stream nach Geschmack der Conrad Fritzsch zusammen und schauen moderierte will nun die „inter- Fritzsch sendet Musiksendungen. Das Angebot wird nationale Expansion online und mobile und die Weiterentwicklung der Plattform“ voranbringen. ZurTape.tv in Zahlen zeit ist Tape.tv über die drei Kanäle Internet, Smartphone und eine Fernseh-App von ■ Gründung: 2008 in Berlin durch Conrad Sony erreichbar. Diese Kanäle sollen zuFritzsch und Stephanie Renner sammengeführt werden. „Unsere User sol■ Angebot: 45.000 Musik-Videos len immer, überall und auf jedem Device ■ Reichweite: Laut Agof 3,3 Millionen Besuperfekt unterhalten werden“, sagt Fritzsch. cher pro Monat Der Relaunch der crossmedialen Platt■ Kennzahlen 2011: Bruttoumsatz 20 Millioform ist für Juli angekündigt. Außerdem nen Euro; Verlust 1,7 Millionen Euro will Tape.tv sein Angebot nach Großbri■ Mitarbeiter: 65 ■ tannien und Frankreich bringen. vs Pauldirekt wirbt für Wachstum Z ehn Monate regelmäßig Werbespots auf N24: Der Shopping-Club Pauldirekt.de will mit Fernsehwerbung mehr Mitglieder gewinnen – und bezahlt die Offensive mit Firmenanteilen. Die zehnmonatige Kampagne hat den Wert eines einstelligen Millionenbetrags. Dafür hat Pauldirekt allerdings nicht direkt den Sender beteiligt, sondern die Münchner Gesellschaft GMPVC. Diese vermittelt Startups gegen Firmenanteile Werbezeiten in Rundfunk und Fernsehen. Pauldirekt gehört zur Internet-Holding Ecommerce Alliance und spricht mit Mode, Heimwerkerbedarf und Sportausrüstung bevorzugt Männer an. Unternehmensangaben zufolge waren im Sommer 2011 rund 1,3 Millionen Männer im Club registriert. Damals hatten sich Vorwerk Ventures und Corporate Finance Partners mit einem zweistelligen Millionen-Euro■ Betrag an Pauldirekt beteiligt. vs Pauldirekt.de: Shopping-Club setzt auf Fernsehwerbung, um Mitglieder zu werben Grafiken basteln Hack FWD, die Hamburger Beteiligungsgesellschaft von Lars Hinrichs, hat sich an Infogram beteiligt. Das lettische Startup bietet Usern einen Browser-basierten Dienst, mit dem diese Infografiken basteln und online verbreiten können, und arbeitet an einem Einnahmenmodell. Infogram hat gerade die Betaphase beendet. Das Unternehmen konkurriert mit Anbietern wie iCharts oder Visually. vs LEBENSMITTELHANDEL Kochabo.de startet in Köln Ein weiterer Lebensmittel-Abodienst versucht, im deutschen Markt Fuß zu fassen: Kochabo.de startete Anfang Juni in Köln. Der Dienst des Wiener Internet-Inkubators i5invest liefert Rezepte plus Zutaten nach Hause. Kochabo konkurriert mit Kommt Essen, Kochzauber, Hello Fresh und Unsere Schlemmertüte. is GROUPON Reise und Gastronomie Gutscheinanbieter Groupon.com kauft offensiv zu: Vor Kurzem übernahm das US-amerikanische Unternehmen Breadcrumb. Das Start-up bietet wie die Konkurrenten Square oder Orderbird eine App, die aus Tablets ein Bestell- und Abrechnungssystem für Restaurants macht. Zuvor hatte Groupon bereits den ReiseEmpfehlungsdienst Uptake sowie den Mobile-Payment-Spezialisten Dittome übernommen. vs 5 6 TRENDS & STRATEGIEN Internet World BUSINESS 11. Juni 2012 12/12 VERLAGSSTRATEGIE Mit lokaler Stärke punkten Mehr regionale Services, Fanforen und Shopping-Angebote: So treibt die „Rheinische Post“ das Digitalgeschäft voran W ie gehen Medienhäuser mit den Veränderungen der digitalen Revolution um? Wie gelingt es ihnen, mehr Nutzer für ihre Online-Angebote zu gewinnen? Und ziehen die Werbekunden mit, wenn die Leser ins Web wandern? INTERNET WORLD Business sprach mit Stephan Marzen und Oliver Horst, Geschäftsführer von RP Online, über die Digitalstrategie der „Rheinischen Post“. Oliver Horst ist seit 2008 bei der RP Online GmbH, war dort zunächst als Kaufmännischer Leiter tätig und ist seit Juli 2011 Geschäftsführer. ■ www.rp-online.de ren. Unter dem Reiter „Shops“ finden Leser nun beispielsweise einen OnlineVideo-Verleih und einen Ticketanbieter. Dieser Bereich soll ausgebaut werden. Die Händler profitieren von unserer Reichweite und wir, weil wir unseren Nutzern ein breiteres Angebot machen können. Printzeitungen kämpfen mit sinkenden Abozahlen und der Verlagerung von Werbeumsätzen. Wie haben sich die Abozahlen der Printausgabe der „Rheinischen Post“ in den vergangenen drei Jahren entwickelt? Stephan Marzen: Die „Rheinische Post“ ist mit einer Million Lesern pro Tag das reichweitenstärkste Medium in unserem Verbreitungsgebiet. Wir haben im Schnitt ein Prozent an Aboauflage verloren, aber die Reichweite ist stabil geblieben, weil ein Exemplar von mehreren Lesern gelesen wird. Stephan Marzen ist seit Juli 2011 Verlagsleiter TagesUnd wie haben sich tionen. Welche Stradie Werbeumsätze zeitungen bei der „Rheinischen Post“ tegie verfolgen Sie im Print- und Onund gleichzeitig Geschäftsführer bei für die crossmediale line-Geschäft wähder RP Online GmbH. Vermarktung? rend der vergange■ www.rp-online.de Marzen: Die Fernnen drei Jahre entseh- und Radiostawickelt? tionen werden durch eigene Sales-AbteiOliver Horst: Die Werbeumsätze bei RP Online haben sich in den vergangenen drei lungen vermarktet. Print- und OnlineWerbung wird vom Anzeigenteam der Jahren in Summe verdoppelt. Marzen: Die Werbeumsätze für Print sind „Rheinischen Post“ verkauft. Für die cross2010 und 2011 in etwa gleich geblieben. mediale Vermarktung haben wir verschie2012 liegen wir aufgrund der nationalen dene Pakete entwickelt. Unsere lokalen Marktsituation unter Vorjahr. Kunden suchen bei uns Beratung, welcher Mix für sie optimal ist, aber sie kommen Kompensieren die gestiegenen Online-Wer- auch mit ganz anderen Fragen auf uns zu. beumsätze die Stagnation beziehungsweise den Rückgang bei den Printumsätzen? Zum Beispiel? Marzen: Nein. Ich bin auch skeptisch, dass Marzen: Zum Beispiel wollen sie wissen, uns dies nur mit dem klassischen Online- wie man bei Google gut gefunden wird. Werbegeschäft gelingen wird. Aus meiner Deshalb bieten wir als Haus nun auch klasSicht liegt unsere Chance darin, viele un- sische Agenturleistungen wie Suchmaterschiedliche und zusätzliche Umsatz- schinenmarketing oder den Bau von Webquellen im digitalen Geschäft auszuschöp- Auftritten an. Das ist eines unserer wichfen, sodass wir in Summe auf ein relevan- tigsten Projekte für 2012. tes Umsatzwachstum im Print- und DigiDie Online-Branche hofft ja, dass kleine, talgeschäft kommen. lokale Unternehmen verstärkt auch im Web Zur „Rheinischen Post“ gehören drei lokale werben. Als regionale Tageszeitung wäre RP Fernsehsender sowie 14 lokale Radiosta- Online ein gutes Werbeumfeld. Wie sieht RP Online – Facts & Figures Bereits 1996 ging die „Rheinische Post“ als erste Tageszeitung in Nordrhein-Westfalen ins Internet. RP Online entwickelte sich zu einem der reichweitenstärksten Nachrichtenportale deutscher Regionalzeitungen. Im April 2012 weist IVW Online 10.750.149 Visits und 69.167.950 Page Impressions für RP-Online.de aus. Laut Agof erreicht das Newsportal 3,4 Millionen Unique User. Tonight.de und Ngz-online.de zählen ebenfalls zum Angebot von RP Online. Seit 2011 bringt die „Rheinische Post“ als siebte wöchentliche Ausgabe die digitale Sonn- tagszeitung RP Plus als iPad heraus. Drei Gratis-Apps für Fußballfans und kostenpflichtige E-Paper-Apps für das iPhone und für Android bringen Inhalte auf mobile Geräte. Die RP-Online GmbH gehört zur Rheinische Post Mediengruppe mit Sitz in Düsseldorf. Die Rheinische Post Mediengruppe bündelt Unternehmen aus den Geschäftsfeldern Print, Digitale Medien, Radio und TV, Druck, Logistik, Immobilien und Marktforschung. Insgesamt arbeiten im In- und Ausland 4.700 Menschen für das Unternehmen. Ist das Anbieten von regionalen Coupons für Sie interessant? Marzen: Damit haben wir uns auseinandergesetzt und festgestellt, dass unsere Kunden davon Abstand nehmen. Sie sind davon nicht so begeistert, weil Couponing nicht nachhaltig und teuer ist. Ihre Strategie für lokale Angebote aus? Horst: Wir verfolgen drei Ansätze. Zuerst liegt unser Fokus auf den lokalen Märkten. Dafür produzieren wir viele Inhalte selbst. Zum Zweiten sehen wir, dass gerade im lokalen Umfeld die Service-Elemente gefragt sind. Um unser Angebot in diesem Bereich zu stärken, haben wir zu Jahresanfang ein Restaurantportal und im Februar das Terminportal termine.rp-online.de gestartet. Ein weiteres Beispiel ist unser neues Trauerportal unter trauer.rp-online.de. Zum dritten wollen wir fremdproduzierte Angebote, sprich nutzergenerierten Content, stärker mit unseren Inhalten verzahnen. Dazu wollen wir weitere lokale Verticals wie die etablierten Fanforen, zum Beispiel Werkself.de, bauen. Zudem wollen wir perspektivisch lokale Blogs integrieren. Welche Strategie verfolgen Sie im Beteiligungsgeschäft? Marzen: Wir konzentrieren uns auf die drei Bereiche Inhalte, Marktplätze und Vermarktung. Für den Bereich Inhalte haben wir RP Online und Pausanio, ein Download-Portal für Audioguides im Kunst- Die Verlagswelt diskutiert schon lange, ob Online-Inhalte kostenpflichtig werden sollen. Erste USamerikanische und britische Verlage haben Bezahlschranken eingeführt. Welche Pläne für Paid Content haben Sie bei RP Online? RP Online will den Lesern in Zukunft noch mehr lokale Marzen: In unseren kurzfristigen Services bieten und nutzergenerierte Inhalte integrieren Aktivitäten hat zuerst die Weiterentwicklung vor allem unserer lokalen In- und Kulturbereich. Im Bereich Marktplatz halte und Services Priorität. Parallel den- sind wir am regionalen Anzeigenportal ken wir über Paid Content nach, doch wir Kalaydo.de und an Seitwert.de, einem haben noch keine abschließende Meinung Tool für die SEO-Analyse, beteiligt. Und dazu, ob wir beispielsweise eine generelle im Bereich Vermarktung halten wir eine Bezahlschranke einführen oder den Ein- Beteiligung am Online-Vermarkter OMS. zelabruf von Artikeln abrechnen werden. Wir sind noch nicht im Venture-Geschäft aktiv, überlegen jedoch, in dieses Geschäft Verdient RP Online auch Geld mit E-Com- zusammen mit Partnern einzusteigen, um merce-Angeboten? in junge Firmen im digitalen Bereich zu ■ investieren. Horst: Wir haben im März 2012 begonnen, Handelspartner auf RP Online zu integrieINTERVIEW: INGRID SCHUTZMANN Der mobil optimierte Shop von Görtz machte bereits nach 9 Monaten 1 Million Euro Umsatz. 0DFKHQDXFK6LH,KUH:HEVLWHȴWI¾UV mobile Internet: STARTMOBILE.DE kɋ*RRJOH,QF*RRJOHLVWHLQH0DUNHYRQ*RRJOH,QF 8 TRENDS & STRATEGIEN Internet World BUSINESS 11. Juni 2012 12/12 SERIE: E-COMMERCE-POTENZIALE IN DEN BRIC-LÄNDERN Russland: E-Commerce ist weiblich Russlands Online-Markt boomt. Wer es schafft, dem eröffnet sich ein lukrativer Markt, denn ie Russen spannen langsam an, fahren aber schnell.“ Dieses Zitat stammt von Fürst Otto von Bismarck, hat aber nichts von seiner Gültigkeit verloren. Dass dieses riesige Land schnell eine bedeutende Rolle im globalen E-Commerce spielen wird, sobald es das Internet für sich erobert hat, stand außer Frage. 51 Millionen Russen nutzen das Web aktiv. Die Internet-Penetration beziffert Marktforscher Nielsen auf „nur 43 Prozent“, allerdings mit enormen Wachstumsraten. Obwohl noch 58 Prozent der russischen OnlineNutzer männlich und sehr jung sind (71 Prozent sind zwischen 18 und 30 Jahre alt), werden insbesondere Frauen künftig die Markttreiber sein. In Russland gibt es deutlich mehr Frauen als Männer. Nach Angaben des russischen Statistikamts Rosstat sind von den 143 Millionen Einwohnern des neuntgrößten Landes der Erde rund 77 Millionen Frauen und etwa 66 Millionen Männer. Die Lebenserwartung von Frauen ist zudem im Durchschnitt 15 Jahre höher. Sogar im Internet Business dominieren Frauen. Sechs der zehn interessantesten russischen Internet-Unternehmen werden von Frauen angeführt, wie Blogger und InternetUnternehmer Yakov Sadchikov auflistet. Darunter: Marina Kolesnik (Oktogo.ru), Alisa Chumachenko (Game Insight), Yulia Mitrovich (Zoomby.ru), Elena Masolova (Pixonic.ru), Anna Znamens- Typisch russisch? Ausländern vertrauen Russen mehr 300 und 2.000 Euro pro Jahr. Auch bei der Internet-Penetration ist das Gefälle enorm: In Moskau und St. Petersburg liegt sie bei 80 Prozent, andernorts bei durchschnittlich 30 Prozent. Und selbst das sei „sehr optimistisch“, schätzen Experten. Entsprechend ist das Verhältnis von Online-und Kataloggeschäft der OttoGruppe 50:50. Die Otto Group Russia ist innerhalb von fünf Jahren nach eigenen Angaben auf ein jährliches Umsatzvolumen „Wenn ein Kleidungsstück von rund 500 Millionen Euro und allein im vernicht passt, verkauft man es im gangenen Jahr um rund Freundeskreis weiter.“ 35 Prozent gewachsen. Otto ist seit 1990 über MARTIN SCHIERER lokale Agenturen im rusCEO Otto Group Russia sischen Markt aktiv und habe in den vergangenen kaya (Workingmama.ru) und Olga Steidl Jahren „erheblich“ in diesen Markt inves(Dots’n’Spaces). tiert. 2006 gründete die Otto Group geFast drei Viertel der russischen Bevölke- meinsam mit der Direct Group in Moskau rung leben in Städten, 40 Prozent in den die Firma Direct Catalogue Service, die 13 Millionen-Metropolen – Zentren der mit den Otto-Group-Marken Otto, BonInternet-Nutzung, des Web-Handels und prix und Witt International auftritt. der Kaufkraft. Während ein HauptstadtLange Lieferzeiten, wenig Retouren bewohner im Jahr umgerechnet zwischen 5.000 und 13.000 Euro verdient, sind es in Im Frühjahr 2008 bauten beide Partner in ländlichen Regionen gerade mal zwischen Tver, 150 km nordwestlich von Moskau E-Commerce in den BRICLändern In Brasilien, Russland, Indien und China kommt der Web-Handel richtig in Schwung. INTERNET WORLD Business hat Experten gefragt, auf welche Besonderheiten sich Online-Händler einstellen teellen müssen, wenn sie dort expandieren.. ■ Folge 1: Brasilien Ausgabe 11/2012 ■ Folge 2: Russland Ausgabe 12/2012 ■ Folge 3: Indien Ausgabe 13/2012 Foto: Fotolia / Paulthenar D sich den kulturellen Gegebenheiten dieses riesigen Landes anzupassen, Ausländer genießen hohes Ansehen in dem Land gelegen, mit der Firma Business Service ein zentrales Warenlager auf. Im Herbst 2008 erwarb die Otto Group die drei Marken Nadom, Meggy Mall und Health & Beauty von der Direct Group sowie den dazugehörenden Logistikbetrieb Promo Post. Als vorläufiger Schlusspunkt folgte 2009 die Übernahme des Russlandgeschäfts von Quelle aus der Insolvenzmasse der Primondo AG. In den beiden Lagern in Tver habe man im vergangenen Jahr über 13 Millionen Pakete abgewickelt – und das bei „deutlich niedrigeren Retourenquoten als in Deutschland“, freut sich Martin Schierer, CEO der Otto Group Russia. Die Zustellung in den Großstädten funktioniere mit Expressdiensten „recht gut“. Dass russische Online- und Versandhandelskunden weit weniger wieder zurückschicken, liegt aber auch an den mitunter langen Laufzeiten der Pakete, hat Schierer beobachtet: „Ein Paket aufs Land kann ein paar Wochen unterwegs sein. Das wissen die Kunden und stellen sich darauf ein. Wenn dann beispielsweise ein Kleidungsstück nicht passt, scheut man die Rücksendung. Man versucht eher, es im Freundes- und Bekanntenkreis weiterzuverkaufen.“ Die Bonprix-Shops in Russland (links) und Deutschland ähneln sich sehr, obwohl es die Russen eigentlich etwas modischer und bunter mögen ■ Folge 4: China Ausgabe 14/2012 Alle bereits erschienenen Folgen können Sie unter www.internetworld.de/webcode Webcode 1211008 herunterladen Vertrauensvorschuss für Ausländer Die richtige Wahl des Lieferpartners ist in diesem riesigen Markt wettbewerbsentscheidend, schildert Angelina Lenk, Marketing-Managerin Russland der Holidaycheck AG. „Amazon ist von dem einheimischen Anbieter Ozon verdrängt worden, nur weil Amazon mit der russischen Post arbeitet, in dem Markt aber alles nur per Kurier geliefert wird, weil es der schnellste Weg ist, man sein Päckchen in die Hand bekommt, egal wo man ist und beim Kurier bar bezahlen kann.“ Entsprechend ist Nachnahme die beliebteste Zahlungsart im russischen Distanzhandel. „Das hat mit der Mentalität der Kunden zu tun“, weiß der Russlandkenner Schierer. „Elektronische Systeme wie Kreditkarte sind vorhanden und auch sicher, werden von den Kunden aber wenig genutzt“, erklärt er. Auch die stationäre Einzelhandelsstruktur ist in Russland noch unterentwickelt, was wiederum dem E-Commerce Entwicklungsspielraum bietet. Denn anders als in Deutschland würden viele Händler in Russland gar nicht erst den Weg in den stationären Handel suchen, sondern direkt in den elektronischen Handel einsteigen. So zum Beispiel die Outdoor- und Sportplattform Heverest.ru, schildert Andreas Haug, Geschäftsführer des deutschen Wagniskapitalgebers Eventure Capital Partners, in einem Interview: Wo in Deutschland Multiabsatzkanal-Anbieter wie Sport Scheck oder Globetrotter mit einem Filialnetz im Rücken online gestartet seien, sei das Internet der einzige Ort, an dem ein russischer Kunde Heverest aufsuchen könne. Laut einer Studie von Google Russia und der Citibank werden Russen in diesem Jahr 20 Milliarden Euro beim Online Shopping ausgeben und die Deutschen, die im vergangenen Jahr für 24 Milliarden 12/12 TRENDS & STRATEGIEN 11. Juni 2012 Internet World BUSINESS 9 Die 15 größten russischen Web-Händler Rang Ausländische Shops werden dreist kopiert. Beispielsweise dient der Schuhversender Zalando als Vorbild des russischen Klons Sapato lich, sogar die Mister-Spex-Produktbilder tauchten auf der russischen Plattform auf. Auch sonst setzen ausländische Shops Akzente im russischen E-Commerce. „Die großen russischen Shops sind meist Kopien der internationalen Player“, zählt Lenk auf: „Vkontakte – Facebook, Kupi Vip – Buy Vip“ Die Otto-Tochter Bonprix. ru setzt wie ihre deutsche Schwester Bonprix.de auf gleiche Systeme mit gleicher Gestaltung und Navigation, erklärt OttoManager Schierer. Kleinere Abweichungen gebe es lediglich bei den Inhalten. „In Russland steht die Mode noch stärker im Vordergrund als in Deutschland. Insgesamt mag frau es dort lieber modischer und farbiger als in Deutschland“, hat Schierer beobachtet. Produktschwerpunkte sind „Ausländische Unternehmen für Otto neben Mode und Möbeln auch Heimtextigenießen hohes Vertrauen. Sie lien, Kosmetik- und sind etwas Besonderes.“ Wellnessartikel, Schuhe sowie Haushalts- und ANGELINA LENK Küchenartikel, die laut Marketing Managerin Russland Holidaycheck Studie von Ystats.com neben Büchern und liebtheit von Bewertungsportalen steigt CDs/DVDs zu den beliebtesten online berasant. Während bei einheimischen An- stellten Produkten zählen. bietern teilweise Bewertungen gekauft Kosmetik als Verkaufsrenner werden, gelten wir als ausländische Firma als vertrauenswürdig. Wir bekommen Der russische Distanzhandel ist vor allem täglich Anfragen zur Integration unserer eins: weiblich. Russlands Markt für KosInhalte auf den Websites der touristisch metik- und Parfümerieartikel wächst relevanten Größen, weil wir 2,5 Millionen deutlich schneller als die GesamtwirtInhalte in zehn Sprachen liefern und deren schaft, hat die Gesellschaft der BundesreQualität durch mehrere technische und publik Deutschland für Außenwirtschaft manuelle Prüfungen gewährleisten.“ und Standortmarketing (GTAI) ermittelt. Die Begeisterung für ausländische Kon- Marktführer sind laut GTAI Direktverzepte schlägt mitunter auch in dreiste Pla- triebsriesen wie Avon oder Oriflame, auch giate um, wie vor knapp einem Jahr, als mit wenn sie gegenüber Einzelhandelsketten Pro-optika.ru ein Klon von Mister Spex leicht an Bedeutung verlieren. Das Marktonline auftauchte. Nicht nur Farbgebung, potenzial von Direktvertrieb in KombinaSeitenstruktur und Icons waren sehr ähn- tion mit E-Commerce dagegen ist auch in Euro online einkauften, in den kommenden Jahren überrunden. Dabei bewege sich laut Studie der russische Web-Markt noch weit unter seinem Potenzial. Für ausländische Investoren bietet der russische Online-Markt mit einem jährlichen Wachstum von derzeit 25 Prozent viel Spielraum, ist die gebürtige Moskauerin Lenk überzeugt: „Ausländische Unternehmen genießen hohes Vertrauen. Viele Russen betrachten Ausländer immer noch als etwas Besonderes. Deswegen werden ausländische Produkte viel schneller angenommen, wenn Marktbesonderheiten und Kultur beachtet werden.“ Auch Holidaycheck.ru profitiert von diesem Vertrauensbonus, schildert Lenk: „Die Be- Russlands E-Commerce-Zentren Russlands größte Städte nach Einwohnerzahl Städte Moskau Einwohner in Mio. 10,51 Sankt Petersburg 4,86 Nowosibirsk 1,47 Jekaterinburg 1,35 Nischni Nowgorod 1,27 Omsk 1,15 Samara 1,13 Kasan 1,13 Tscheljabinsk 1,09 Rostow am Don © INTERNET WORLD Business 12/12 1,04 Quelle: Wikipedia Russland enorm, ist beispielsweise Magnus Resch überzeugt, der über Juvalia & You seit Kurzem auch dort Schmuck vertreibt (vgl. INTERNET WORLD Business 11/12, S. 25). Vorreiter im boomenden Distanzhandel sind Produkte im Premiumsegment westlicher Hersteller. Laut GTAI legten die Umsätze mit Cremes, Parfüms und Deos zweistellig zu. Für die kommenden Jahre werden Wachstumsraten zwischen sieben und acht Prozent erwartet. Marktstudien zufolge verbrauchen Russen in der Regel deutlich mehr Kosmetik- und Parfümprodukte als Westeuropäer. Nur 15 Prozent der russischen Frauen geben an, in Krisenzeiten ihre Ausgaben für Kosmetik und Parfüm gesenkt zu haben. Die Schönheitsprodukte zählen außerdem zu den beliebtesten Silvester- und Geburtstagsgeschenken in Russland. Geld spielt keine Rolle Geld ist dabei erst mal zweitrangig, charakterisiert Angelina Lenk ihre Landsleute: „Im Vordergrund steht das Bedürfnis, an alles ranzukommen und alles erwerben zu können. Die Russen sind nicht so preisbewusst wie die Deutschen, für teure Produkte werden Kredite aufgenommen“, erklärt sie. Die junge Generation ist die erste Generation nach dem Zerfall der UdSSR. Sie ist weltoffen, schnelllebig, gebildet, verfügt über finanzielle Mittel und spricht Englisch. „Die mögen Google und nicht Yandex, die nutzen Facebook anstatt Vkontakte“, weiß Lenk. Doch noch dominiert Yandex mit einem Marktanteil von 65 Prozent das Feld und will auch international gegen Google aufrüsten, kündigte Yandex-CEO Arkadi Volosch jüngst an. Weltweit steht Yandex im Suchmaschinenmarkt an achter Stelle und im nichtenglischen Markt hinter Baidu in China auf Platz zwei. Website 1. Darberry.ru / Groupon 2. Yandex.ru (Yandex Market) 3. Biglion.ru 4. Sapato.ru 5. Ozon.ru 6. Kupivip.ru (Kupi Vip) 7. Bonprix.ru 8. Wildberries.ru 9. Mail.ru 10. Quelle.ru 11. Irr.ru (Iz ruk v ruk) 12. Mvideo.ru 13. Wikimart.ru 14. Molotok.ru 15. Svyaznoy.ru © INTERNET WORLD Business 12/12 Quelle: Ystats.com, Stand: 2011 Weil das Preisniveau in Russland sehr hoch sei, man aber für teures Geld oft nur Plagiate bekomme, würden viele sogar Pflegemittel online kaufen, meistens aus den USA. Lenk: „Da sich Russland immer noch mit der USA vergleicht, hat das Land und alles, was aus dem Land kommt, einen hohen Stellenwert. Momentan sind Coupons sehr im Kommen, sowohl vom amerikanischen Anbieter Groupon als auch die lokalen, wie Kupi Kupon.“ Sieben von zehn jungen Russen im Alter von 12 bis 26 Jahren nutzen das Internet. Deshalb geht Lenk davon aus, dass auch die mobile Internet-Nutzung, ähnlich wie in China, rasant wachsen wird. Schon jetzt ist die Handydichte hoch, in entlegenen Gebieten ist die mobile Versorgung schon besser als mit dem Festnetz. Noch liegt der Anteil des Distanzhandels am Gesamthandel in Russland bei gerade einmal zwei Prozent – in Deutschland sind es acht Prozent. Doch die „enorme Dynamik“ im russischen Markt lässt OttoManager Schierer auch in diesem Jahr auf ein „deutlich zweistelliges“ Wachstum hoffen. Eine der größten Herausforderungen bei der Wachstumsbewältigung wird es sein, das riesige g Land logistisch g gut zu erschließen. ■ CHRISTINA ROSE 10 TRENDS & STRATEGIEN Internet World BUSINESS 11. Juni 2012 Digitaler Lesestoff Eine gute Idee für einen (mobilen) Service, eine praktische Technik oder der Web-basierte Helfer im Internet-Alltag: Die Innovationskraft im Internet ist ungebrochen. Deshalb stellt INTERNET WORLD Business regelmäßig junge Unternehmen und ihre Angebote vor. Alle Beiträge dieser Serie finden Sie online auf www.internet world.de unter dem Webcode 0802024. Dotbooks startet in München als einer der ersten Verlage für E-Books Deutschlands Z Foto: Peter v. Felber profitieren vom Autor, verkauurzeit sind rund 1,2 Milfen ihnen Dienstleistungen wie lionen deutschsprachige das Veröffentlichen oder rund Titel lieferbar. Zehn Prozent um das Lektorat.“ Bis zum der Bücher liegen digitaliVerkaufsstart Ende Juni stehen siert vor. Diese Quote will etwa 50 Bücher im Programm. Beate Kuckertz ändern: Die Dieses soll Monat um Monat 49-Jährige hat in München um zwölf Titel wachsen: „Wir mit Dotbooks einen der erszahlen kein Garantiehonorar ten E-Book-Verlage Deutschwie klassische Verlage, sondern lands gegründet. „Gemeinsam mit Autoren erarbeiten Kuckertz: Online ver- beteiligen die Autoren sofort an den Umsätzen“, sagt Kuckertz. wir gute Stoffe für Romane legen und verkaufen Verlag und Autor tragen so geund Sachbücher: Wir vermeinsam das Risiko, arbeiten für den Erdienen mit ihnen zusammen Geld“, so folg und profitieren davon. Kuckertz. „Self-Publishing-Plattformen Wie ihre gedruckten Versionen unterliegen E-Books der Preisbindung. Während die klassischen Verlage für ihre digitalen Werke meist die Preise von Taschen- oder billigeren Büchern kalkulieren, orientiert sich Dotbooks an WebMusikbörsen: Kurzgeschichten sollen ab ■ Gegründet Februar 2012, Verkaufsstart 0,99 Euro, Bücher bis 9,99 Euro kosten. Juli 2012 mit etwa 50 E-Books „Kunden wollen niedrige Preise, beim ■ Dotbooks verlegt und verkauft E-Books Digital Publishing entfällt ja auch ein ■ Finanzierung: Gründerin und stiller Teilgroßer Teil des teuren Produktions- und Druckprozesses“, meint Kuckertz. haber Dank effizienter Vernetzung kann ■ Mitarbeiter: 4 sich Dotbooks auf die Suche nach Auto■ Internet: www.dotbooks.de ren und Stoffen, aufs Lektorieren und das Vermarkten von Büchern konzentrieren. Partner Grin Solutions, Anbieter von Software für Verlage, besorgt für Dotbooks die Umwandlung von Manuskripten in E-Book-Formate, die Verbreitung der Titel in Online Shops und über Plattformen wie iTunes oder Amazon sowie die Abrechnung von Verlag und Autor. Die Werke von Dotbooks können auf allen Lesegeräten, Tablets und Smartphones genutzt werden. „Wer sie gedruckt haben will, bestellt sie als Printon-Demand“, sagt Kuckertz. „Dotbooks – das soll für gute Geschichten und präzise Information stehen. Dotbooks, ein■ fach lesen.“ vs 12/12 Wer chattet, wird beraten H allo, kann ich Ihnen helfen?“, steht im Fenster, das beim Surfen über eine Produktbeschreibung aufpoppt. Kunden können hier Fragen eingeben, die sofort beantwortet werden. Der BeratungsChat mit einem Kundendienstmitarbeiter kann beginnen: „Userlike“ heißt die Live-Chat-Software, die das Kölner Start-up Devcores als Ersatz für die persönliche Beratung entwickelt hat. Sie kann in Shops zur Kaufberatung oder in Firmen beim Kundendienst eingesetzt werden. „Die Verbindung zum ChatAgenten vermittelt ein Gefühl von Betreuung“, sagt Timoor Taufig, Mitgründer von Devcores. „Mit Userlike wird der Dotbooks: Sachbücher und Romane Videos vermarkten ■ Userlike ist ein Angebot von Devcores aus Köln, das Start-up existiert seit 2011 Webinare, Erklärfilme, Fortbildungs-Videos: Stipz hilft bei Verbreitung und Verkauf ■ Userlike ist Software as a Service und profitiert von Nutzungsgebühren ■ Finanziert ist Userlike durch Devcores ■ Mitarbeiter: 5 ■ Web: www.userlike.de; www.devcores.com E ntweder hoch professionell oder amateurhaft: Bisher beschränkt sich Video im Internet weitgehend auf Werbung, Musikclips und die Vermarktung von Filmen oder auf Bilder, die Nutzer mit Smartphone oder Webcam drehen und bei Youtube hochladen. „Was fehlt, sind einfache Möglichkeiten für Firmen, gezielt Inhalte zu verbreiten und zu vermarkten“, nennt Arnim Schneider eine Marktlücke. Die wollen der Berater und seine Mitstreiter Yorck von Obernitz und Tyron Montgomery, Mitgründer des Grafik-Portals iCharts, mit Stipz.com füllen: Auf der Plattform sollen Unternhemen und Organisationen Video-Inhalte auf Websites, in Blogs oder Portalen streuen und verkaufen. Gründer: Obernitz, Schneider, Montgomery Stipz: Streaming und Vermarktung von Bewegtbild leicht gemacht Heizungshersteller Wolf plant, mit Stipz eine Akademie einzurichten und Installateure via Videos zu schulen. Das Mittelstandsportal Agitano will Web-Interviews mit Unternehmern führen. Neben Webinaren eignen sich Vorträge und Veranstaltungen für Videos. „Bei Stipz kann man Bewegtbild produzieren und auf Websites integrieren“, sagt Schneider. „Wir machen Videos zugänglich und sorgen für Bezahlmöglichkeiten.“ Finden sich bei iCharts Tools zur Erstellung von Grafiken, so gibt es bei Stipz Werkzeuge, um Präsentationen zu Erklärfilmen auszubauen, Online-Diskussionen zu führen oder Filme in Websites einzubinden. „Wir arbeiten an mehr Funktionen“, erzählt Schneider, „suchen aber für den Ausbau noch Kapital.“ Stipz trifft auf Konkurrenz: In den USA testet Youtube erste Paid-Content-Angebote. Dacast.com oder Sparkeo.com bieten ebenfalls Streaming Services, allerdings mit anderen Schwerpunkten. Schätzungen zufolge könnten mit Videos im Special-Interest-Bereich rund fünf Milliarden Euro pro Jahr umgesetzt werden. Wie die Konkurrenz will sich Stipz einen Teil sichern und an Provisionen und Nutzungsgebühren verdienen. vs ■ ■ Gründung: März 2011, Restart 2012 ■ Geschäftsmodell: Software as a Service zum Streamen und zur Vermarktung von Video und Bewegtbild ■ Finanzierung: Gründer ■ Mitarbeiter: 3 ■ Internet: www.stipz.com Kunde dort abgeholt, wo das Telefon oder die Mail versagen.“ Der Live Chat ist gut erreichbar und bietet sofort Hilfe. Chat-Agenten können zudem bis zu drei Anfragen parallel beantworten. In einer einfachen Version ist Userlike kostenlos. In diesem Fall sind 20 Chats pro Monat möglich. Wer mehr Kunden beraten will, bezahlt ab neun und bis zu 79 Euro im Monat für die Nutzung. In der teuersten Variante erscheint Userlike im Erscheinungsbild des Unternehmens. Dazu bietet Devcores intensiven Service und die Integration des Tools in die bestehende Kundenservice-Technik. Eine ähnliche Live-Chat-Software bieten in den USA Olark.com und in Singapur ■ Zopim.com. vs '6/ $XV]HLFKQXQJGHU +RPH6HUYHU)DPLOLH ,17(51(77(/()21 $XVJDEH Ħ0RQDW )ðUYROOH0RQDWH GDQDFKĦ0RQDW ,QNOXVLYH+RPH6HUYHU :/$10RGHPXQG7HOHIRQDQODJHLQHLQHP ,Q5XKH DXVSURELHUHQ 021$7 7(67(1 ([SHUWHQUDW" -HGHU]HLW $158) *(1¤*7 'HIHNW"0RUJHQ QHXEHL,KQHQ 7$* $867$86&+ 925257 ZZZXQGGH 6XUI)ODWIðU0RQDWHĦ0RQDWGDQDFKĦ0RQDW7HOHIRQLH3ULYDWNXQGHQIðUFW0LQLQVGW)HVWQHW]$QUXIHLQDOOHGW0RELOIXQNQHW]HFW0LQ +DUGZDUH9HUVDQGHLQPDOLJĦ,QGHQPHLVWHQ$QVFKOXVVEHUHLFKHQYHUIðJEDU0RQDWH0LQGHVWYHUWUDJVODXI]HLW 12 MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS Project Monument Nutzer können ihre Erinnerungsstücke mit Freunden auf Facebook teilen der zur Verfügung. Die Lieblingsstücke können dann mit dem eigens kreierten Button „I remember“ auf Facebook geteilt werden. Die Aktion läuft bis Dezember 2012, alle Elemente der Kampagne sind für Tablets und Touch-Geräte sowie für mobile Endgeräte optimiert. sg CRITEO Retargeting im Fokus Criteo und Sevenone Media bauen ihre strategische Partnerschaft im Bereich Performance Display Advertising aus. Im Rahmen einer langfristigen Zusammenarbeit stellt der Online-Vermarkter Sevenone Media dem Retargeting-Spezialisten hohe Volumina des Premiuminventars zur Verfügung. Das Inventar integriert Criteo in die Kampagnen seiner Kunden. Im Gegenzug kann Sevenone Media für das Jahr 2012 mit hohen Umsätzen planen. Nach eigenen Angaben arbeitet Criteo bereits mit 80 Prozent der größten Agof-Vermarkter zusammen. Das Unternehmen will künftig auf langfristige Partnerschaften im Premiumbereich setzen. sg Eine Case Study untersucht die Wirkung der Brand-Partnership-Kampagne von Krüger W erbeoffensive bei Krüger: Für die Vermarktung seines Chai Latte ging der Lebensmittelhersteller und Kaffeespezialist ungewöhnliche Wege. Eine BrandPartnership-Kampagne mit der RTL Soap „Alles was zählt“ sollte die Markenbekanntheit des Getränks erhöhen und die zukünftige Kaufbereitschaft steigern – mit Erfolg, wie die Ergebnisse aus der Begleitstudie, die auf Rtl.de und Rtlnow.de durchgeführt wurde, zeigen. Das Konzept: Krüger initiierte im Umfeld der Soap das Gewinnspiel „Chai Latte Dance-Contest“. TV-Trailer luden die Zuschauer ein, ihre eigenen Tanz-Videos bei Rtl.de hochzuladen. Die Finalisten erschienen in Promostories und der Gewinner des Votings bekam eine Luxusreise nach Indien gezahlt. Neben verschiedenen Werbemitteln, wie Aufruf-Trailer und Voting-Trailer, wurde die Kampagne auch via Social Media (Facebook) beworben. duktwelt zu schaffen. Das stärkt Chai Latte und führt im Handel zu einer hohen Werbeerinnerung“, so Engels. Individuelle Markeninszenierung Studienergebnisse Welche der folgenden Instant-Mix-Getränke kennen Sie? 63 % 58 % 53 % 50 % 50 % 42 % 47 % 40 % 36 % 40 % + 194 % 16 % Nescafé Latte Macciato Krüger Cappuccino Nescafé Frappé Krüger Chai Latte Die Krüger-Kampagne konnte die Markenbekanntheit des Chai Latte verdreifachen © INTERNET WORLD Business 12/12 Vernetzt wie nie zuvor Eine IAB-Studie untersucht das Mediennutzungsverhalten der Europäer R Nullmessung; n = 1.235 1. Hauptmessung; n = 412 2. Hauptmessung; n = 474 63 % Die Ergebnisse der Case Study bestätigen seine Aussage: Die Brand-PartnershipKampagne sorgte dafür, dass sich die Markenbekanntheit des Chai Latte von anfänglichen 16 Prozent auf 47 Prozent verdreifachte. „Branded Entertainment Das entspricht einer Steigemuss authentisch wirken.“ rung von 194 Prozent innerhalb von knapp zwei Monaten. LARS-ERIC MANN Damit erhöhte sich auch die Verkaufsdirektor Solutions bei Kaufbereitschaft: Mehr als IP Deutschland doppelt so viele der befragten Konsumenten – das entspricht starken Botschaft zu belegen und im Rah- 108 Prozent Steigerung – würden sich für men der „Alles was zählt“-Sendung mit den Chai Latte beim künftigen Kauf eines einer Geschichte zu verbinden. „Für uns Instant-Mix-Getränks entscheiden. Auch Lars-Eric Mann, Verkaufsdirektor war diese individuelle Markeninszenierung optimal, um eine authentische Pro- Solutions bei IP Deutschland, setzt bei Augenmerk auf Audio Digital Anzeige Gestützte Markenbekanntheit Wie Christoph Engels, Marketingleiter bei Krüger, erklärt, war es der Sinn der Kampagne, das Produkt Chai Latte mit einer BVDW Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) baut sein bestehendes Lab für Audio und Radio im Web aus und gründet die Fachgruppe Audio Digital. Ziel ist es, für das Marktsegment Audio Digital mehr Transparenz zu schaffen, die Gattung im Internet-Bereich zu etablieren und sie als festen Bestandteil des Werbemarkts zu verankern. Hierfür sollen Beiträge zur Schaffung von Standards und Media-Währungen im Bereich Audio Digital geleistet werden. Vorsitzender der neuen Fachgruppe ist Rainer Henze vom Web-Magazin Laut.de, seine Stellvertreter sind Frank Nolte vom Audiovermarkter RMS und Bernhard Bahners von Radio.de. sg 12/12 Neue Werbewege INTEL Zur Bewerbung des neuen Intel Ultrabooks initiiert die Kommunikationsagentur OMD zusammen mit Microsoft Advertising die interaktive Werbekampagne „Project Monument“. User erstellen darin einen eigenen Zeitstrahl mit ihren persönlichen Erinnerungen und Kultobjekten. Eine MSNDatenbank stellt hierfür verschiedene Bil- 11. Juni 2012 und 427 Millionen Europäer, das sind Die Betrachtung für den deutschen Markt etwa 65 Prozent der kontinentalen Be- erfolgt durch den Online-Vermarktervölkerung, surfen jede Woche im Schnitt kreis (OVK), den nationalen Partner des 14,8 Stunden im Internet. 37 Prozent be- IAB Europe. Für Paul Mudter, den Vornutzen dabei mehr als ein Endgerät. Das sitzenden des OVK im Bundesverband ergab die Mediascope-Studie, für die das Digitale Wirtschaft (BVDW), kommen Interactive Advertising Bureau (IAB) Eu- mit den Studienergebnissen auch neue rope Konsumenten zu ihrem Mediennut- Herausforderungen auf die digitale Wirtzungsverhalten befragte. schaft in Deutschland zu. Hier seien alle Weitere Ergebnisse: Die traditionellen Marktteilnehmer gleichermaßen gefordert: Mediennutzungsaktivitä„Die Kreativagenturen ten verschieben sich immüssen neue, individuelle mer mehr zugunsten von crossmediale KampagOnline. Mehr als neun von nenkonzepte für die werzehn europäischen Interbungtreibenden Unternet-Nutzern konsumieren nehmen entwickeln und Nachrichten mittlerweile die Vermarkter müssen über News-Webseiten. völlig neue Produkte Auch Online Shopping schaffen und die zahlreiboomt: 96 Prozent der eurochen technischen und päischen User benutzen das operationalen Prozesse Internet für die Recherche für die Buchung und Auszu Einkäufen, 87 Prozent Laut Paul Mudter sind alle lieferung von digitaler kaufen auch online ein. Werbung anpassen.“ sg ■ Marktteilnehmer gefordert Quelle: IP Deutschland; Stand: April 2012 Branded Entertainment wie Christoph Engels vor allem auf Authentizität: „Wir entwickeln gemeinsam mit dem Werbekunden Konzepte, die dem Charakter des jeweiligen Formats entsprechen und dabei die Themenwelt des Kunden widerspiegeln. Ein solches Konzept ist vor allem dann erfolgreich, wenn es zwischen TVFormat und Werbewelt des Kunden eine tatsächliche Schnittmenge gibt.“ Interaktive Medien werden nach Mann bei IP Deutschland vor allem begleitend zur Aktivierung und Vertiefung der Werbebotschaft genutzt. „Bei Wettbewerben können sich Zuschauer und User durch Videos, Bilder oder Votings aktiv einbringen. Inhalte, die im Fernsehen entdeckt wurden, können online noch einmal konsumiert werden.“ Mann ist daher von den Branded-Entertainment-Konzepten überzeugt: „Hier zeigt sich einmal mehr, dass TV und Online hervorragend zusammenwirken“, so der Verkaufsdirektor. sg ■ Neuer Award für die Zukunft N euer Kreativpreis für Young Professionals: Am 12. September verleiht der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) den Juniorenpreis „Challenge 2012“. Der Award wird im Rahmen der Dmexco erstmals verliehen. Er tritt an die Stelle des „Digital Advertising Award“, den der BVDW im Vorjahr vergeben hat, und soll die „Zukunft der Werbung“ – die innovativen Ideen von Nachwuchstalenten – honorieren. Teilnehmen können alle Kreativen zwischen 18 und 30 Jahren. Ab Juni 2012 können sie ihre Einzel- oder Teamarbeiten einreichen. Die Finalisten präsentieren ihre Arbeiten dann persönlich vor der Jury auf der Dmexco. Zu gewinnen gibt es mit Unterstützung von Microsoft Advertising eine Reise zum internationalen Werbefestival „Cannes Lions“. Außerdem wird in diesem Jahr das PreDay-Event „Ubercloud“, das unter dem Motto „The Visible Mass of Digital Creativity“ steht, in das Kongressprogramm der ■ Dmexco integriert. sg 12/12 MARKETING & WERBUNG 11. Juni 2012 Internet World BUSINESS 13 VIDEO AD PACKAGE Starkes Bündnis Front gegen Instream: Neun Spitzenvermarkter vereinheitlichen Inpage-Bewegtbildangebote und sorgen für Transparenz ewegtbild boomt zwar – vor allem die Inpage-Werbeformen sind aber extrem arbeitsintensiv. Das liegt an den vielen verschiedenen Angeboten und unterschiedlichen technischen Spezifikationen, Funktionsumfängen und Format-Richtlinien. Das sorgt im Markt nicht nur für Intransparenz, sondern erhöht den Aufwand für Planung, Buchung und Umsetzung – was wiederum das Wachstum von Video Ads behindert. Die neun führenden Online-Vermarkter Free X Media, G+J Electronic Media Sales, Interactive Media CCSP, IQ Digital, Microsoft Advertising, Ströer Interactive, Tomorrow Focus Media, United Internet Media und Yahoo Deutschland schicken sich nun an, diesen Missstand zu beheben und Inpage- gegenüber den bereits standardisierten Instream-Anzeigenformen (Pre-, Mid- und Post-Roll) in Stellung zu bringen. Dazu haben sie gemeinsam marktübergreifende Richtlinien und Spezifikationen erarbeitet und das Video Ad Package (VAP) aus der Taufe gehoben. Dieses umfasst die fünf am meisten nachgefragten Inpage-Bewegtbildwerbeformate: „Video Interstitial“ mit Fullscreen-Format, „Medium Rectangle Foto: Fotolia / THesIMPLIFY B Neu gestartet: Neun Vermarkter bieten eine „leistungsstarke“ Alternative zu Instream-Formaten Spot“, „Banderole Spot“, „Halfpage Spot Expanding“ und „Floor Ad“. Vorteil der vereinheitlichten Formatgrößen, Dateigewichte und Spot-Längen: Bei Mediaplanung, Kampagnenbuchung und Produktion müssen die Werbemittel nur einmal „angefasst“ werden. „Unser Ziel ist es, die derzeit im Markt bestehende Unsicherheit in puncto Inpage Video Ads zu beseitigen und mit verbindlichen Standards für alle Marktpartner die Aufwände für derartige Kampagnen zu reduzieren und so dieser Werbeform zum endgültigen Durchbruch zu verhelfen“, verkünden die Initiatoren. „Zugleich stellt die Beteiligung von acht führenden Online-Vermarktern auch die notwendige Reichweite für die Schaltung von Inpage-Bewegtbildkampagnen sicher“, sagt Gunnar Gröger, Mitglied Geschäftsleitung G+J EMS: Portfolioübergreifend kommen die Neun laut Agof auf eine Nettoreichweite von monatlich 42,34 Millionen (84 Prozent) und wöchentlich 33,67 Millionen Unique User (67 Prozent). Für Matthias Ehrlich, Vorstand United Internet Media, erhält Bewegtbildwerbung so eine ganz neue Rolle: „Statt wie bisher vielfach nur als Ergänzung und Verlängerung von TV und in Catch-up-Strategien eingesetzt zu werden, kann Online mit seiner TV vergleichbaren Kontaktqualität, der hohen portfolioübergreifenden Reichweite, der Vielfalt des VAP-Formate-Sets und hochwertigen Aussteuerungsmöglichkeiten wie Targeting jetzt spielend die Rolle des Leitmediums in crossmedialen Bewegtbildkampagnen-Konzepten übernehmen“, wendet er sich gegen Anbieter, die primär auf Instream-Formate setzen, wie IP Deutschland oder Sevenone Media. Gröger: „Das VAP zeigt, um Bewegtbildwerbung zu machen, benötigt man keine Bewegtbildinhalte als Plattform, sondern man kann durch die im VAP enthaltenen Werbeformate seine Bewegtbildwerbung in allen Bereichen eines Web-Angebots schalten!“ Durch das einheitliche InpageSet werde Bewegtbildwerbung auf solidere Beine gestellt und biete durch Platzierungsmöglichkeiten jenseits klassischer Video-Umfelder höhere Reichweite. häb ■ Hochverfügbarkeitssysteme von internet24.de garantieren, dass Online-Anwendungen rund um die Uhr erreichbar sind. Fällt das aktive Serversystem aus, springt automatisch ein zweiter, permanent aktualisiert mitlaufender Server ein, um alle Aufgaben zu übernehmen. Ergänzt wird diese Leistungsfähigkeit durch die redundante Internetanbindung mit 99,99 % Verfügbarkeit, die mehrfach abgesicherte, USV-gestützte Stromversorgung, gespiegelte Festplatten, den Hardware-Austausch in 4 Stunden und das 24/7 Monitoring mit Reset-Service. Informieren Sie sich bei Ihrem persönlichen Ansprechpartner über beeindruckend individuelle Webserver-Qualität. internet24 GmbH | Bayrische Straße 18 | 01069 Dresden Telefon +49 (0)3 51 / 211 20 40 info@internet24.de 14 MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS SoHo im Visier SENDER REPUTATION INDEX Scoring für Mail-Absender Mail-Massenversender können zukünftig den „Sender Reputation Index“ von potenziellen Neukunden erfragen, einen Score-Wert, der deren rechtskonformes und empfängerfreundliches Vorgehen ein- Qualität im E-Mail-Massenversand ist das Ziel der Certified Senders Alliance schätzt. Der Service wird angeboten für Teilnehmer der Certified Senders Alliance (CSA), dem Whitelist-Projekt der Branchenverbände Eco und DDV für ISPs und E-Mail-Massenversender. fk COUPON-SUCHMASCHINE Scout24 übernimmt Dealstar Die Scout24 Services GmbH hat die intelligente Deal-Suchmaschine Dealstar übernommen. Die Plattform für die gezielte Suche nach Sparangeboten in Form von Gutscheinen, Deals und Coupons ergänzt das Portfolio des Unternehmens, das bereits das Finanzportal Financescout24.de und die Social-Shopping-Community Sparacuda.de betreibt. fk DEUTSCHE MESSE INTERACTIVE Affiliate-Programm für B2B Profiliate.de heißt eine Affiliate-MarketingPlattform für das B2B-Geschäft, die jetzt an den Start gegangen ist. Betreiber ist die Deutsche Messe Interactive, die sich als Tochter der Deutschen Messe AG auf die digitale B2B-Geschäftsanbahnung spezialisiert hat. Das Unternehmen setzt bislang vor allem darauf, den Besuch von Messen wie der Cebit oder der Hannover Messe im Internet zu „verlängern“. Dazu erhalten Aussteller die Möglichkeit, auch außerhalb der Messezeiten aktuelle Firmeninformationen ins Netz zu stellen. fk Anzeige 12/12 Ein erwarteter Schritt AFFILINET Der Affiliate-Netzwerkbetreiber Affilinet bietet seinen Publishern ab sofort ein branchenübergreifendes Angebotspaket für die Zielgruppe Small Office / Home Office (SoHo) an. Die Bündelung diverser Business-Tarife und Produkte ermögliche den Affiliates eine einzigartige Ansprache des B2B-Umfelds. Affilinet schätzt die Zahl der Einzel- und Kleinunternehmen in Deutschland auf rund drei Millionen. Viele Business-Kaufentscheidungen würden inzwischen online getroffen, darunter nicht selten die Wahl der Büro-Erstausstattung. fk 11. Juni 2012 Google Shopping wird kostenpflichtig – SEM-Experten nehmen es gelassen D duktsuche – der Service Froogle ging bereits 2002 online. Und während bei Amazon häufig nach konkreten Produktnamen gesucht wird, ist Google nach wie vor Spezialist bei generischen Begriffen wie „brauner Wintermantel“. Den Aufwand für eine Kampagne auf Google Shopping schätzen sowohl Genfer als auch Milles als übersichtlich ein. Bei Explido wird das Thema „ProduktQualität könnte steigen suche“ bereits heute vom SEA-Team betreut. Mit viel Genfer rechnet mit einer Zusatzgeschäft für kostensteigenden Qualität bei den Suchergebnissen in Google Google Shopping (USA): Die Produktsuche soll künftig kostenpflichtig werden pflichtige Shopping-Kampagnen rechnet Genfer eher Shopping, wie Googles Produktsuche in Zukunft auch bei uns hei- Milles sieht Google vor allem in der Pflicht, nicht: „Es kann sein, dass wir zukünftig für ßen soll. Denn Voraussetzung für eine bei der Produktsuche die Spreu vom Wei- einige Kunden etwas mehr Budget verwalgute Platzierung und eine hohe Klickrate zen zu trennen: „In erster Linie geht es da- ten, aber das reichen wir eins zu eins durch.“ sei eben nicht nur ein hohes Gebot, son- rum, Informationen über vertrauenswür- Und Milles sekundiert: „SEO und SEA madern auch ein gut gepflegter XML-Daten- dige Anbieter an die Nutzer zu vermit- chen wir überwiegend inhouse. Vielleicht feed, der die Informationen zum Produkt teln.“ Der Spreadshirt-Manager verweist werden wir innerhalb Google unser Budoptimal aufbereitet. Mit welchen Konditi- auf die Konkurrenz im Online-Handel: get etwas verschieben, um ein paar zusätz■ onen Web-Händler bei Google Shopping „Amazon hat inzwischen auch sehr viel liche Conversions zu bekommen.“ fk in Zukunft rechnen müssen, das kann Credits in der Produktsuche gesammelt, Genfer noch nicht sagen – derzeit steht da will Google mithalten.“ Explido-Mann schließlich noch nicht einmal Genfer sieht Google beim Theder Starttermin in Deutschma Produktsuche ebenfalls land fest. Allerdings rechnet er nicht unbedingt auf der Polezum Auftakt mit relativ niedriposition: „Viele Nutzer gehen gen CPCs. inzwischen, wenn sie sich für Andreas Milles, Brand Comein bestimmtes Produkt intermunication Director bei dem essieren, gleich auf die AmaLeipziger Mass-Customisationzon-Website und suchen dort.“ Pionier Spreadshirt, gibt sich Der Internet-Händler habe in ebenfalls gespannt: „Was Gooden vergangenen Jahren seine gle Shopping angeht, haben wir Georg Genfer, Head Suche enorm ausgebaut. Doch die erforderlichen Schritte ge- of SEA, Explido Web auch Google verfügt über sehr Andreas Milles, Brand Communication macht – wir sind vorbereitet.“ viel Erfahrung bei der Pro- Director bei Spreadshirt in Leipzig Marketing ie Überraschung über die Ankündigung des Suchmaschinenbetreibers Google, für Einträge in seiner Produktsuche künftig Geld nehmen zu wollen, hält sich in der deutschen Search-Szene in Grenzen. „Der Schritt kam nicht unerwartet“, so Georg Genfer, Head of Search Engine Advertising bei Explido in Augsburg. „Ich sehe Vorund Nachteile dabei.“ Drei von vier Usern suchen mehrsprachig Globale Studie über Suchverhalten gibt SEOs Hausaufgaben auf F ranzosen gelten gemeinhin als Fremdsprachenmuffel. Und eine staatliche Kommission wacht darüber, dass die französische Sprache in den Medien nicht zu sehr durch Anglizismen „verwässert“ wird. Dennoch führen 95 Prozent aller Franzosen ihre Suche im Internet in mehr als einer Sprache durch – in Deutschland, sind es 91 Prozent. Diese Erkenntnisse sind einer Studie namens „Search and Social Survey“ zu entnehmen, die die britische Digitalagentur Greenlight durchgeführt hat. Gekonnte Lokalisierung nötig Verblüfft waren die Verfasser über den Grad der Vielsprachigkeit in Spanien und Italien, während sie bei einem Land wie Belgien mit drei Amtssprachen nicht weiter überrascht waren. Und die niedrigen Werte für Großbritannien und Nordamerika machen deutlich, dass Englisch eben doch die Internet-Sprache ist. Die Studienergebnisse werfen allerdings Fragen für das SEO auf: Üblicherweise wird von Suchmaschinen die Country- code-Domain als Relevanzkriterium für die Platzierung einer Website im organischen Ranking herangezogen. Eine Website in englischer Sprache mit einer co.uk-Domain hat demnach beste Chancen, bei einer Suchanfrage Anteil der Nutzer, die in mehr als aus Großbritannien auf den ersten einer Sprache online suchen Plätzen in der Suchergebnisliste zu erscheinen. Doch was, wenn ein Italien 100 % Spanier mit einem englischen Spanien 100 % Suchbegriff sucht? Der nahelieBelgien 100 % gende Schluss, zusätzlich zur WebPortugal 96 % site in Landessprache auch die UKVersion unter der jeweiligen DoFrankreich 95 % main anzubieten, beißt sich mit Niederlande 94 % dem SEO-Dogma, Duplicated Deutschland 91 % Content zu vermeiden, also nicht Kanada 44 % dieselbe Webseite unter verschieGroßbritannien 42 % denen Domains laufen zu lassen. Greenlight-Chef Adam Bunn rät USA 36 % deshalb zu sorgfältig lokalisierten Seiten für jedes Land – in mehre© INTERNET WORLD Business 12/12 Quelle: Greenlight ■ ren Sprachen zur Auswahl. fk 12/12 MARKETING & WERBUNG 11. Juni 2012 Internet World BUSINESS 15 SECOND SCREEN „Ein heißer Social-TV-Sommer“ Das Start-up Couchfunk.de will weg vom klassischen Fernsehen und hin zum interaktiven TV-Genuss im Wohnzimmer A ls Uz Kretzschmar und Frank Barth im Oktober des letzten Jahres das Unternehmen Couchfunk ins Leben riefen, da wollten sie damit „die Passivität des Fernsehens beiseiteräumen“ und eine „Lagerfeueratmosphäre“ auf die WohnzimmerCouch holen. Couchfunk vereint als Online-Plattform und App die Elemente TV, mobiles Internet und Social Networking. Das Prinzip dahinter ist simpel: Per Laptop, Smartphone oder Tablet können sich Fernsehzuschauer parallel zu einer TV-Sendung auf der Couchfunk-Plattform einloggen und dort mit anderen Zuschauern online austauschen. In Echtzeit werden alle Gespräche, die in sozialen Netzwerken wie Twitter oder Facebook zu bestimmten TVSendungen geführt werden, gesammelt und in der dazugehörigen App abgebildet. Das Couchfunk-Angebot deckt derzeit 13 öffentlich-rechtliche und private Sender ab und beinhaltet sowohl Klassiker wie den „Tatort“ auf ARD als auch Nischenformate, beispielsweise die Talkshow „Roche & Böhmermann“ auf ZDF Kultur. Besonders eifrig diskutiert werden laut Frank Barth Formate, die ein emotionales Involvement mit sich bringen und vor allem von jüngeren Usern frequentiert werden, wie Casting-Shows, Talkshows oder Krimis. Beim diesjährigen Eurovision Song Contest beispielsweise habe das Unternehmen 56.000 Kommentare über Couchfunk und Twitter gezählt. Im Fokus: Die Nutzerfreundlichkeit Bei Couchfunk soll die User Experience im Vordergrund stehen. Daher biete das Format vor allem der Werbewirtschaft viele Möglichkeiten, meint Barth: „Interaktive Fernsehwerbung ist die Zukunft. Das ist ein potenzialgeladener Markt, den wir auf jeden Fall mitprägen wollen. Wichtig wird sein, dass eine tolle Story hinter der Werbung steht und erzählt wird. Das macht Interview Uz Kretzschmar, Mitgründer und Geschäftsführer von Couchfunk Frank Barth, Mitgründer und Leiter Marketing bei Couchfunk ■ www.couchfunk.de Besonders beliebt sind bei den Couchfunk-Usern Casting-Formate wie „The Voice“ den Werbe-Impact aus und so bleibt eine Werbung auch bei Usern hängen. Couchfunk ermöglicht es, zeitgleich interaktive Elemente zur Werbung auszuspielen. Die Zuschauer sehen den Mehrwert, den die Werbung zu bieten hat – eine unterhaltsame Geschichte sorgt für Zuschauerbindung, was wiederum Werbetreibende lockt.“ Die eigene Monetarisierung bestreitet Couchfunk derzeit aus Werbung in den Apps. Zusätzlich stünden Umsatzprovisionen von Affiliates auf der Road-Map. Vorreiter in Sachen interaktive Formate sind wie so oft die USA: Die Social-TVInternet-Dienste „Miso“, „Get Glue“ oder Yahoos „Into Now“ legen die Messlatte hoch. Angebote wie „Tuned In“, „Tweek“ oder „Zapitano“ zeigen aber, dass man auch in Deutschland in der Lage ist, das „Second Screen“-Prinzip umzusetzen. Der Wettbewerbsvorteil von Couchfunk sticht für Uz Kretzschmar aus den Konkurrenzangeboten deutlich hervor: „Wir bieten als einziger Social-TV-Anbieter in Deutschland iOS, Android und die Web App an. Dabei sind wir völlig unabhängig vom TV-Format und einer bestimmten Sendergruppe, im Vergleich zu anderen Apps, die speziell für bestimmte CastingFormate angeboten werden. Außerdem sind wir die erste App, die einen Social EPG (Electronic Program Guide) anbietet. Hier bekommt der User eine Top10-Auswahl der aktuell laufenden Sendungen, die auf Social-Media-Diensten momentan die höchste Frequenz hinsichtlich der Diskussion aufweisen.“ Blick in die Zukunft Die beiden Gründer sind sich sicher, dass ihr Format auch weiterhin Bestand haben wird. Einen Investor konnte das Unternehmen bereits von sich überzeugen: Im Februar investierte der Technologiegründerfonds Sachsen einen sechsstelligen Betrag in Couchfunk. Für dieses Jahr erhoffen sich Kretzschmar und Barth einen „heißen Social-TV-Sommer“. Im Vordergrund stehe dabei erst mal der Aufbau der Community. Das Unternehmen will beweisen, dass Social TV und Deutschland zusammenpassen und entsprechende interaktive Angebote nicht nur in den USA ■ erfolgreich sein können. sg Apps und interaktive TV-Formate in Deutschland (Auswahl) Neben Couchfunk sind auch weitere Social-TV-Formate aktuell auf dem deutschen Markt präsent Social-TV-Angebote Gründer Sebastian Bartz, Justin Scull Marcel Düe, Klaus Hartl, Sven Koerbitz Jens Hegenberger, Marc Mogalle, Gunnar Gläser, Hans-Detlef Schulz Gründungsjahr Firmensitz 2011 2011 2011 Berlin Berlin Profil / Angebot Berlin ■ App ■ TV-Guide ■ Nutzer können über das TV-Programm diskutieren, spielerisch Belohnungen rund um das Thema TV-Konsum sammeln und Umfragen beantworten ■ Schwerpunkt auf Chat und Content Discovery (Zusatzinformationen) ■ App ■ Film- und Serien-Guide ■ Anmeldung erfolgt über Facebook; als Basis dienen Filmempfehlungen von Freunden ■ Tweek erstellt aus den Favoriten der Facebook-Freunde einen personalisierten TV Guide ■ Technische Voraussetzung Kompatibel mit iPhone und iPad. Erfordert iOS 5.0 oder neuer Kompatibel nur mit iPad und iOS 5.0 oder neuer Zugang momentan nur über Online-Plattform; App soll demnächst erscheinen Website www.gettuned.in www.tweek.tv www.zapitano.de © INTERNET WORLD Business 12/12 ■ Browser-basierte Social-TV-Plattform Bietet Nutzern die Möglichkeit, ihr persönliches TV-Programm zusammenzustellen und online zu diskutieren Quelle: eigene Recherche „Social TV und Deutschland passen zusammen“ Was hat dem Social-TV-Markt bislang noch zum Durchbruch gefehlt? Uz Kretzschmar: Sowohl in Deutschland wie auch in den USA steht Social TV noch ganz am Anfang – auch wenn der Trend vor allem in den USA nicht gänzlich neu ist. In Deutschland wird das Prinzip Second Screen in Angeboten noch zu wenig umgesetzt, obwohl es sich schon immer mehr „einbürgert“, mit mobilen Geräten vor dem Fernsehgerät zu sitzen und begleitend zum Programm im Internet zu surfen und mit den Kontakten im Netz zu kommunizieren. Was war Ihre Gründungsidee? Kretzschmar: Wir wollten die momentan noch herrschende Passivität des Fernsehens beiseiteräumen und ein neues Szenario schaffen, dass das Online-Surfen von der Couch im Wohnzimmer aus in den Mittelpunkt eines neuen Fernseh-Lebensgefühls stellt. Wie kann man die Menschen vor dem TV zusammenbringen und eine Lagerfeueratmosphäre schaffen? Diese Frage stand im Mittelpunkt unseres Launches. Was sind Ihre Pläne für 2012? Frank Barth: Momentan steht für uns der Aufbau der Community im Fokus. Wir wollen weiterhin die Nummer eins in Deutschland bleiben und beweisen, dass Social TV und Deutschland zusammenpassen und dass Social-TV-Angebote in Deutschland funktionieren können. Im Herbst werden wir unser Team weiter ausbauen. Darüber hinaus wollen wir noch sozialer und interaktiver werden und die Plattform für neue Werbeformate entwickeln. Mit der EM und Olympia haben wir zwei wichtige TV-Ereignisse. Die EM werden wir mit einer eigenen App, dem „Euro 2012 Live Ticker“, begleiten, die sich rein auf das Fußballereignis fokussiert und dem User Public-ViewingFeeling nach Hause bringt. 16 Internet World BUSINESS MARKETING & WERBUNG 11. Juni 2012 12/12 SOCIAL MEDIA IN CHINA Das Netz im Reich der Mitte D enkt man im Zusammenhang mit Internet und Social Media an China, sind die reflexhaften Assoziationen häufig negativ behaftet – Zensur, Internet-Sperren oder sogar „gibt es dort nicht“. Was viele nicht wissen: China ist weltweit das Land mit den meisten aktiven Internet-Nutzern. Über 513 Millionen chinesische Anwender sind laut einer Untersuchung des OnlinePortals Mashable.com im Internet und auf Social-Media-Plattformen unterwegs. Im weltweiten Vergleich liegt das Land damit auf Platz 1 und verweist die USA mit nur halb so vielen Anwendern auf den zweiten Platz. Gemessen an der Gesamtbevölkerung sind es allerdings erst knapp 40 Prozent. Die Zahl aktiver Internet-Nutzer ist also noch lange nicht ausgereizt. Doch wer im Netz unterwegs ist, meint es ernst: Die Chinesen nutzen Social-Media-Dienste so aktiv wie kaum ein anderes Volk. Nach einer Untersuchung der internationalen Agentur „We are social“ ist der chinesische Netzbürger im Durchschnitt täglich 2,7 Stunden online. Die Hälfte aller Internet-Nutzer verfügt über mehr als ein Profil in Social Networks. Pro Minute wer- Autor: Yu-Cheng Chou ist gebürtiger Taiwanese und chinesischer Muttersprachler. Seit 2006 lebt er in Deutschland und stieg 2010 bei Conrad Caine als Web-Projektmanager sowie Spezialist für den chinesischen Markt ein. ■ www.conrad-caine.com den laut der chinesischen Webseite 17startup.com in China über den größten Microblogging-Dienst Sina Weibo 227.000 Posts veröffentlicht – bei Twitter sind es „nur“ 98.000. Im Follower-Ranking von Twittercounter.com belegt Lady Gaga mit über 20 Millionen Followern bei Twitter Platz 1, beim chinesischen Twitter-Klon Sina Weibo würde es die Erstplatzierte des westlichen Microblogging-Dienstes nur auf Platz 10 schaffen. Verwirrende Vielfalt Die chinesische Social-Media-Landschaft ist also lebendig und spannend – und daher auch für westliche Unternehmen als Marketinginstrument interessant. Bevor Unternehmen allerdings im chinesischen Social Web aktiv werden können, müssen sie sich mit einigen Grundlagen bekannt machen. Neben kulturellen Unterschieden funktioniert Social Media in China nämlich einfach „anders“ als bei uns. China bietet zunächst einmal sehr viele Social-Media-Angebote, die dem Rest der Welt weitgehend unbekannt sind. Der mangelnde Zugang zu westlichen Diensten wie Twitter oder Facebook ist hierfür jedoch nicht die Hauptursache. ptursache. Aufgrund sprachlicher Barrieren n sowie unterschiedlicher Nutzungsgewohnheiten hnheiten kommen oft nur chinesische Angebote gebote infrage. Über 15 Social Networks orks und Microblogging-Dienste te existieren in China; das größte Social Networkk ist derzeit Qzone, das mit 480 Millionen Mitgliedern nach Facebook weltweit den zweiten Platz einnimmt (siehe Übersicht). Und auch ch bei den Video-Portalen ist st einiges anders: Statt bei ei einem übermächtigen Player wie Youtube laden Web-Nutzer ihre hre Videos bei mehr als 10 Online-Video-Portalen ideo-Portalen hoch. Sogenannte „Shitstorms“ ms“ verbreiten sich in China daher schneller, ler, als man dies aus Deutschland oder anderen Ländern kennt, wo mit Facebook, Twitter oder Youtube be jeweils nur eine große Plattform m genutzt wird. Zudem werden in n den meisten Artikeln von großen Nachrichtportalen keine Quellen oder Verlinkungen zu Zitaten angegeben; eine Prüfung auf Plausibilität und Wahrheit der Informationen ist damit nicht gegeben, was die Reaktion auf Shitstorms erschwert. Zudem hat, anders als im „westlichen“ Social Web, in China jedes der 15 größten sozialen Netzwerke seine eigene Alters-, Standort- und Bildungszielgruppe – eine besondere Herausforderung für Online-MarketingManager, die vor einer Kampagne genau wissen müssen, welche Zielgruppe die Marke ansprechen wird. Alleine die Anzahl der Nutzer eines sozialen Netzwerks bedeutet nicht unbedingt die beste Kommunikationsplattform für eine Kampagne. Viel wichtiger ist bei der Wahl der richtigen Plattform die Qualität der Nutzer und der von ihnen generierten Inhalte. Viele Dienste, wie beispielsweise Sina Weibo, werden von den chinesischen Internet-Nutzern eher zur Unterhaltung genutzt: Die häufigsten „Re-Tweets“ bei WeiboPosts sind berühmte Zitate und Witze. Zu den Top-Weibo-Nutzern gehören meist Prominente, Schauspieler, Sänger, Fernsehmoderatoren und Sportler wie der portugiesische Fußballer Cristiano Ronaldo mit 3,6 Millionen Fans auf Tencent Weibo. Die Unternehmen müssen entscheiden, ob diese oder doch eine andere Plattform die beste für ihre Botschaften ist. Andere Länder, andere Sitten Generell agieren die Chinesen um einiges emotionaler und mit viel Patriotismus. So boykottierten 2008 die chinesischen Konsumenten wochenlang die französische F Foto: Conrad Caine Plattformvielfalt und kulturelle Unterschiede de erschweren Social-Media-Experten die Arbeit in China Westliche Social Media und ihre zahlreichen chinesischen Pendants Supermarktkette Carrefour, weil Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy den Dalai Lama öffentlich unterstützte. Beim Thema Kundenservice wird sich nicht einfach „nur“ via Telefon oder Mail beschwert. Unzufriedenheit über Produkte oder Dienstleistungen wird öffentlich demonstriert, oftmals direkt vor der Firmenzentrale des Unternehmens. Zerstörte Lamborghinis aufgrund von schlechtem Kundenservice oder ein BMW, der wegen einer nicht funktionierenden Zündung von einem Wasserbüffel durch die Stadt gezogen wird, sind nur einige Beispiele, die auch in deutschen Medien aufgegriffen wurden. Derartige Reaktionen sind in Deutschland dank Institutionen wie Stiftung Warentest oder Verbraucherschutzorganisationen weit weniger verbreitet, in China gehören sie allerdings fast schon zum Alltag und haben ihren Ursprung auch meist im Social Web. Eine derart starke und aktive Vernetzung der Nutzer hat allerdings auch Vorteile. Durch die hohe On- und Offline-Verbindung der chinesischen Nutzer sind insbesondere jene Kampagnen beliebt, die On- und Offline-Akti- Autor: Conrad Caine Gründer und Geschäftsführer der Conrad Caine GmbH. Der Unternehmer war als Lehrbeauftragter an der Hochschule Anhalt tätig, publiziert regelmäßig in Fachzeitschriften und hält Vorträge über Social Media. ■ www.conrad-caine.com onen kombinieren. In Guangzhou wurde beispielsweise für die Waschmittelmarke Ariel im Freien ein gigantisches T-Shirt platziert. Die Teilnehmer konnten das TShirt durch eine Wii-ähnliche Fernbedienung mit virtuellem Ketchup und Sauce besprühen und im Anschluss mit virtuellem Ariel-Waschpulver reinigen. Ein anderes Beispiel stammt von der chinesischen Smartphone-Marke Oppo Find: Diese hat mit Hollywood-Star Leonardo DiCaprio einen Werbevertrag in Höhe von fünf Millionen US-Dollar abgeschlossen und mit dem Schauspieler einen Werbespot im chinesischen TV und in Online-Medien veröffentlicht. Dieser Spot war der Startschuss zu einem interaktiven Online-Spiel unter www.oppofind.com, bei dem die Nutzer die erzählte Story durchspielen und auf der Webseite Sina Weibo darüber diskutieren und Geschichten hinzufügen konnten. Eine andere Geschäftswelt Der chinesische Markt boomt – auch im Web. Aber dieses Wachstum hat auch seine Kehrseiten. So verkaufen Briefkastenfirmen nicht lizenzierte Gewichtsabnahme-Produkte online, indem sie TopSuchergebnisse bei der Online-Suchmaschine Baidu buchen. Besonders der Microblogging-Dienst Sina Weibo ist für seine vielen „Zombie-Accounts“ (Fake Accounts) bekannt. Lokale Agenturen registrieren dort zahlreiche Fake Accounts und treiben so die Zahl ihrer Follower in die Höhe. Dadurch lassen sich, laut Berichten auf chinesischen Branchenportalen wie Techrice.com, für den Verkauf von Werbung via Weibo-Posts an verschiedene Marken höhere Preise erzielen. Oft werden auch virale Videos aus den westlichen Ländern einfach auf Video- MARKETING & WERBUNG 17 Top 15 Social Networks in China Die wichtigsten chinesischen Social-Media-Plattformen und ihre Nutzer Name und Beschreibung Typ Nutzerdemografie Aktive Nutzer (Reg. Nutzer) Qzone – Mit 480 Millionen aktiven Nutzern (02/2011) das größte Social Network in China. Qzone legt einen starken Fokus auf Qualität statt Quantität, obwohl die Nutzer in erster Linie mit Nicknames angemeldet sind. Gehört zu Tencent Holdings Ltd. Nickname Teenager 190 Mio. (481 Mio.) Renren – Das führende „Realname“-Netzwerk in China. Hat den Standard für alle Social Netzworks in China gesetzt und ist im Mai 2011 an die Börse gegangen. Realname Studenten, Angestellte 95 Mio. (170 Mio.) Pengyou – Ein weiteres Netzwerk des Internet-Unternehmens Tencent Holdings Ltd. mit Fokus auf der Nutzung mit wirklichem Namen. Realname Studenten, Angestellte 80 Mio. (131 Mio.) Sina Weibo – Der führende Microblogging-Dienst in China mit weitaus mehr Funktionen als bei Twitter, wie z.B. Kommentare, Bilder und Videos, Instant Messaging und Local Based Services (LBS). Microblog Angestellte 65 Mio. (120 Mio.) Kaixin001 – hat durch Social Games und Weiterleitungsfunktion bei Angestellten an Popularität gewonnen. Da der Gaming Hype nachgelassen hat und die Weiterleitung von Sina Weibo übernommen wurde, fallen die Nutzerzahlen. Realname Angestellte 40 Mio. (95 Mio.) 51.com – War früher besonders bei der ländlichen Bevölkerung sehr beliebt, zurzeit sind die Nutzerzahlen jedoch rückläufig. Realname Kleinstädter 40 Mio. (178 Mio.) Douban – Szene-Insidern zufolge ist Douban das Netzwerk mit der stärksten Gemeinschaft. Bei jungen Stadtmenschen und Kreativen beliebt, die sich für Filme, Bücher, Musik oder Veranstaltungen interessieren. Nickname Junge Städter, Kreative 20 Mio. (40 Mio.) Taomee – Ähnlich dem Club Penguin von Disney legt dieses Netzwerk den Schwerpunkt auf die Nutzung durch Kinder und ihre Mütter. Die Muttergesellschaft Taomee betreibt in China verschiedene Kinder-Webseiten. Social Network für Kinder und Spiele Kinder, Mütter 20 Mio. (180 Mio.) Tencent Weibo – Ein weiterer Microblogging-Dienst, der in direkter Konkurrenz zu Sina Weibo steht und mit „Qualität statt Quantität“ punkten will. iResearch berichtet, dass Sina Weibo mit 87 % Microblog-Nutzern den Social-Network-Markt beherrscht. Microblog Kleinstädter 20 Mio. (100 Mio.) Jiayuan – Chinas bekannteste Online-Date-Seite, die auch plant, demnächst an die Börse zu gehen. Dating Angestellte 11 Mio. (30 Mio.) Tao Jianghu – Das Netzwerk gehört zu der in China bekanntesten E-CommerceSeite Taobao, auf der Nutzerprofile automatisch erstellt, allerdings kaum gepflegt werden. E-Commerce Jeder 10 Mio. (1.200 Mio. via Taobao) Bai Shehui – Das Angestellten-Netzwerk von Sohu. Sohu ist eines der größten Internet-Portale Chinas und entwickelt unter anderem sogar eigene Spiele für seine Community. Realname Angestellte 5 Mio. (30 Mio.) Zhenai – Ebenfalls eine führende Dating-Seite. Auch hier bestehen derzeit Pläne für einen Börsengang. Dating Angestellte 3 Mio. (26 Mio.) Baihe – Eine weitere Dating-Seite. Dating Angestellte 2 Mio. (23 Mio.) iPartment – Eine virtuelle Date-Plattform aus Taiwan, auf der Teenager und Jugendliche in eine gemeinsame virtuelle WG einziehen können. Die Einnahmen werden durch Werbung, virtuelle Güter sowie E-Commerce generiert. Virtuelles/ Dating Junge Städter 1 Mio. (20 Mio.) © INTERNET WORLD Business 12/12 Plattformen wie Youku hochgeladen. Chinesische Internet-Start-ups werfen gerne auch einmal einen Blick über den Pazifik und folgen ihren amerikanischen Kollegen auf Schritt und Tritt. Häufig werden dabei nicht nur die Ideen und Konzepte kopiert, sondern es wird gleich die komplette optische Darstellung übernommen. Ein Beispiel dafür sind der Check-in-Service Foursquare und sein chinesisches Gegenstück Maopao. Das Geschäftsmodell von Groupon wurde seit 2010 mehr als 5.000 Mal kopiert; Rabattangebote scheinen nach Angaben des Magazins „Economic Observer“ in China nur so aus dem Boden zu sprießen. Geschäftsmodelle im Netz Die Boston Consulting Group geht davon aus, dass China bis 2015 der größte E-Commerce-Markt der Welt sein wird. Insgesamt gaben im vergangenen Jahr 173 Millionen chinesische Käufer fast 118 Milliarden US-Dollar (750 Milliarden Yuan) für Online Shopping aus. Ein entscheidender Punkt im Bereich Online-Einkauf: Die chinesischen Web-Nutzer verlassen sich hier in erster Linie auf die Internet-Mundpropaganda; E-Commerce und Social Media gehen also weit stärker als im Westen Hand in Hand. Aber auch die Entwicklung des Werbemarkts in China zeigt den Erfolg von Internet und Social Web: 2011 betrug das chinesische Online-Werbevolumen 6,2 Milliarden Euro (51,1 Milliarden Yuan) und hat damit die Budgets für Printwerbung bereits überholt. OnlineWerbung ist nach Untersuchungen von China Internet Watch heute bei fast 70 Prozent aller chinesischen Webseiten die Haupteinnahmequelle. Die beliebtesten Plattformen für Online-Werbung sind allerdings nicht einzelne Webseiten, sondern Online-Suchmaschinen. Allein Baidu konnte im Jahr 2011 rund 1,7 Milliarden Euro (14,36 Milliarden Yuan) umsetzen. Im selben Jahr nahmen die führenden Nachrichtenportale Sina, Sohu und Tencent fast 800 Millionen Euro (6,6 Milliarden Yuan) für Online-Werbung ein. Bis zum Jahr 2015 wird Schätzungen zufolge der chinesische Internet-Werbemarkt ein Volumen von rund Das Wichtigste in Kürze 22,7 Milliarden Euro (187,32 Milliarden YuBevor man über eine chinesische Socialan) erreichen. Media-Kampagne nachdenkt, müssen verFür Unternehmen schiedene Punkte beachtet werden: bietet China im Web ■ kulturelle Unterschiede, beispielsweise bei hohes Potenzial. Die der Internet-Nutzung und der KommuniMenge kaufkräftiger kation und Web-affiner Kun■ Einsatz von Native Speakers für die den ist riesig. GleichzeiKommunikation, nicht nur im Social Web, tig dürfen aber gerade sondern auch bei allgemeinen KundenMarketing- und SocialDienstleistungen wie beispielsweise Media-Strategen bei Support oder Services den gebotenen Chan■ Westliche Unternehmen müssen oft als cen nicht vergessen: „Sündenbock“ herhalten Ein anderes Land be■ Schnelle Verbreitung von „Shitstorms“ – deutet eine andere Kulnicht nur online, sondern auch offline! tur, andere Risiken und ■ Auswahl der richtigen (nicht unbedingt der auch ein deutlich andegrößten) Social-Media-Plattform ■ res Social Web. 18 SPECIAL: DIALOGMARKETING Internet World BUSINESS 11. Juni 2012 12/12 NEUE WEGE DER KUNDENKOMMUNIKATION Dialogmarketing 2.0 Foto: Fotolia / Burak Cacmak E-Mails an die Kunden schicken war gestern. Heute kommunizieren Unternehmen mit ihrer Zielgruppe auf den unterschiedlichsten Kanälen. Wichtig dabei: das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren W über welches Medium kommuniziert werden soll“, sagt der Berater Anton Jenzer, Chef des österreichischen Dialogmarketing-Verbandes DMVÖ und früherer Chef der österreichischen Niederlassung der Schober Group. Zwar beeilen sich alle Anbieter von Mailing-Systemen zu betonen, wie wichtig Mails und Newsletter als Marketing-Tool nach wie vor sind, doch das ist nur die halbe Wahrheit: Eine E-Mail hat heute nur dann noch echte Chancen, vom Empfänger wahr- und ernst genommen zu werden, wenn sie ihn in einer Situation erreicht, die zum Inhalt der Nachricht passt – oder wenn er sicher sein kann, dass sie von einem Absender kommt, dessen Nachrichten den Empfänger interessieren. Die Anbieter von E-Mail-MarketingTechnologie reagieren auf diese Herausforderung mit geballter Business Intelligence: So „Nicht der Absender, der Empfährt die neue Version des Campaign Commanfänger bestimmt, über welchen der von Emailvision autoKanal kommuniziert wird.“ matische Tests, in denen unterschiedliche VarianANTON JENZER ten einer E-Mail-MarkeBerater und Vorsitzender DMVÖ ting-Kampagne einander gegenübergestellt werden. automatisch zu einem der Range-Rover- Die Kombination mit der besten PerforTestwagen weitergeleitet, die rund um das mance kommt anschließend zum Einsatz. Messegelände parkten. Der Lohn für die Dabei berücksichtigt das SaaS-basierte Mühe: Drei Kreativpreise für die clevere System Daten zu Lokalisierung, VerhalDialogmarketing-Kampagne und mehr tensweisen, Demografie sowie Kaufhistoals 750 vermittelte Probefahrten für den rie der Kunden und soll so dem Marketer erlauben, seine Kampagnen besser auszuAuftraggeber. steuern. In einer Pressemitteilung formuE-Mails mit Relevanz liert Anbieter Emailvision nicht gerade Die Zeiten, in denen Dialogmarketing im bescheidene Ziele: „Mit der Customer Wesentlichen aus dem Versenden von Pa- Intelligence als Herzstück der Kampagpier oder E-Mails bestand, sind vorbei. nenplanung lassen sich deutliche Umsatz„Nicht der Anbieter, sondern der Empfän- und Gewinnsteigerungen erzielen, ohne ger oder Interessent bestimmt zukünftig, die Empfänger – egal ob Abonnent, Fan ie bekommt man Besucher einer Automobilmesse dazu, sich zu einer Probefahrt für ein Auto anzumelden, dessen Hersteller dort gar keinen Messestand hat? Der Geländewagenanbieter Land Rover wäre gern auf der Auto 2011 in Wien präsent gewesen, doch die größte Automesse der Alpenrepublik, die 120.000 Besucher anzog, hat einen Schönheitsfehler: Sie wird vom VW-Konzern und seinen Marken veranstaltet – andere Firmen sind dort nicht gern gesehen. Einen weiteren Nachteil machte sich die von Land Rover Österreich beauftragte Agentur Wunderman PXP zunutze: Die Messe fand in einer Halle ohne WLAN statt. Flugs installierten die Werber einen mobilen WLAN-Hotspot mit dem bezeichnenden Namen „Range Rover fahren“. Wer sich dort mit seinem Smartphone einloggte, wurde oder Follower – mit nicht relevanter Werbung zu adressieren.“ Auch United Internet (UI) Dialog setzt auf Relevanz als Schlüssel zur Aufmerksamkeit des Empfängers. Hinter dem 2010 vorgestellten Konzept Trusted Dialog steht die Idee, E-Mails von vertrauenswürdigen Absendern im Posteingang des Empfängers nicht nur garantiert zuzustellen, sondern auch optisch zu kennzeichnen. Erhält also ein Postbank-Kunde eine Mail, die tatsächlich von diesem Kreditinstitut stammt – und nicht von einem Phishing-Betrüger –, kann er sie ganz leicht in seinem Posteingang erkennen, weil sie mit dem Postbank-Firmenlogo gekennzeichnet ist. Neben den UI-Hausmarken 1&1, Web.de und GMX unterstüt- zen auch T-Online und Freenet Trusted Dialog. Damit, so behaupten die Münchner, seien 75 Prozent der privaten Mailboxen in Deutschland abgedeckt. Seit Mitte Mai funktioniert die Kennzeichnung vertrauenswürdiger Mails nicht allein in den Web Mail Clients der genannten Marken, sondern darüber hinaus beim Zugriff über die mobile Website von GMX und Web.de – die Mobile Apps wurden bereits im Herbst 2011 angepasst. In der Bindung an den verwendeten Mail Client liegt jedoch eine Schwäche dieses an sich sehr sinnvollen Dialogmarketing-Tools, denn Trusted Dialog funktioniert nur im Zusammenspiel mit Web Mailern und Mail Apps der beteiligten Partner. Wer sein GMX-Postfach am PC über Outlook abfragt, sieht das optische Vertrauenskennzeichen ebensowenig wie ein iPhone- oder Android-SmartphoneNutzer, der den serienmäßig eingebauten E-Mail Client benutzt. Verlässliche Zahlen über den Anteil derer, die die Web Mailer der Mail Provider verschmähen, gibt es nicht. Im Desktop-Bereich dürften sie bei unter zehn Prozent liegen. Im MobileBereich spricht jedoch einiges dafür, dass die Mehrheit den Standard-Mail-Client nutzt – und deshalb von Trusted Mail kaum profitiert. Dialog auf Massenebene Monsterhetz: Teenager auf Konto-Jagd Reebok: Gegen den inneren Schweinehund Die österreichische Bankenkette BAWAG PSK wollte 14- bis 19-Jährige für das Konto B4-19 Kontobox begeistern. Dazu initiierte die betreuende Agentur ein Feuerwerk aus QR-Codes auf Plakaten, Bannern im Web und Pappaufstellern in den Bankfilialen. Die Zielgruppe konnte mit einer geobasierten App in der Stadt Monster fangen und sich über die Monsterhetz im Internet austauschen. Resultat: 35.000 Fans, zwei Millionen Seitenaufrufe und 10.000 Monsterhetzer unterwegs in der Stadt. Der Reebok Promise Keeper packt die Zielgruppe bei der Ehre: Die Mitglieder versprechten sich und ihren Freunden, mehr Sport zu treiben. Das Versprechen überwacht eine entsprechende App, die der Sportschuhhersteller 2011 launchte, und meldet den Stand der Dinge an die Community. Hält der Nutzer sein Sportversprechen, gibt es Lob und Unterstützung von den Freunden. Ist er aber faul, bleibt auch das nicht unentdeckt: Der Promise Keeper präsentiert ihn als Couch Potatoe. Unter Experten gilt als ausgemacht, dass modernes Dialogmarketing weit mehr ist als E-Mail-Marketing. Matthias Berger, Mitbegründer und Geschäftsführer der Münchner Werbeagentur Berger Baader Hermes (siehe Interview), mag gar nicht mehr zwischen den verschiedenen Kanälen unterscheiden: „Durch die Möglichkeiten, die man heute hat, ist alles Dialog.“ Die Trennung zwischen Dialog- und klassischer Werbung hält er nicht mehr für 12/12 SPECIAL: DIALOGMARKETING 11. Juni 2012 Dialogmarketing läuft heute über viele verschiedene Kanäle sinnvoll. Zwar verlagerten sich die Dialogmaßnahmen zunehmend weg vom Printhin zum Digitalkanal, doch Berger weiß: „Auch der Offline-Dialog hat seine Berechtigung – idealerweise verbunden mit einem digitalen Rückkanal.“ Im Zeitalter von Social Media wird etwas immer wichtiger, was der Agentur-Chef als „Dialog auf Massenebene“ bezeichnet. Während beim E-MailMarketing normalerweise nur ein Empfänger die Message liest, ergeben sich bei SocialKampagnen Dialoge innerhalb einer großen Gruppe. Dabei setzen die Agenturen vor allem bei jungen Zielgruppen zunehmend auf Entertainment-Inhalte und fallen nicht gleich mit der Tür ins Haus. Den Spieltrieb befriedigen So stellte beispielsweise Royal Mail, die Postbehörde in Großbritannien, eine interaktive Website ins Netz, mit der sich Menschen mit Spieltrieb ein virtuelles Konterfei im Stil der Knetgummifiguren Wallace & Grommit (siehe Kasten rechts) zusammenklicken konnten. Wer weiter in die Materie einstieg, der entdeckte, dass sich die kreierten Konterfeis auch weiter nutzen ließen – als Avatar für den eigenen Facebook-Account oder etwa als Briefmarken für die Weihnachtspost. Die US-amerikanische Versicherungsgesellschaft Geico stand vor dem Problem, dass vor allem unter 30-Jährige den üblichen VersicherungsWerbespots eher ablehnend gegenüberstehen. Die beauftragte Agentur The Martin Agency lancierte im Netz den virtuellen Fernsehsender Geico TV, auf dem animierte Trickfilme liefen, die halbautomatisch mit der Software Xtranormal erstellt worden waren. Geico lud die Besucher ein, selbst TV-Spots zu produzieren und auf der Plattform einzustellen. Das Resultat war ein Echo Award in Silber und ein signifikanter Anstieg bei Anfragen nach Versicherungsangeboten. Dialogmarketing im Social Web auf einem völlig neuen Level betreibt Dell. Anstatt die Kommunikation mit verschiedenen Zielgruppen einem kleinen Team zu überlassen, hat der Computerhersteller ein konzernweites Trainingsprogramm für seine Mitarbeiter aufgesetzt, das diese in die Lage versetzt, für ihr Unternehmen in sozialen Netzwerken zu kommunizieren. Das Resultat: Dell hat nicht nur einen einzelnen Social Media Manager, sondern etwa 2.500. Und Michael Buck, bei Dell verantwortlich für Online Marketing weltweit, kann von Erfolgen berichten: Nach seinen Angaben spart Dell durch seine Social-Media-Aktivitäten rund 20 Prozent seiner Support-Kosten ein. Solche Erfolgsfaktoren lassen sich messen, auch dann, wenn die zugrunde liegenden Kommunikationsprozesse über mehrere Kanäle laufen. Agenturmann Berger berichtet dazu aus der Praxis: „Wir versuchen, die übergeordneten Ziele zu messen. Am Ende der Aktivitäten zählen die harten Fakten.“ Konkret: Ein Mobilfunkanbieter betreibt einen Social-Media-Auftritt nicht aus Selbstzweck; er hat das klare Ziel „Ich brauche Neukunden“. Und dieses Resultat kann man erfassen. Was wirklich zählt Bei der Bewertung von DialogmarketingAktivitäten im Social Web werden häufig Klicks, Views, Likes und Empfehlungen als Erfolg gewertet. Der Dialog mit dem Kunden, so warnt Berger, darf aber nicht zum Selbstzweck verkommen. Wichtig sei eine gesunde Mischung aus Dialog und Interaktion. „Nicht alle Unternehmen haben High-Involvement-Produkte“, stellt er nüchtern fest und beschreibt damit etwas, was eigentlich auf der Hand liegt: Die Bereitschaft der Crowd, über Tampons, Küchenrollen, Alleskleber und Filterkaffee zu diskutieren, ist in aller Regel eng begrenzt. Royal Mail: Geknetete Weihnachten Doch auch hier können Firmen punkten – wenn sie ihre Briefmarkensammeln gilt in der Generation Facebook als Hobby für Botschaften richtig verpacken. Greise. Also stellte die britische Postbehörde Royal Mail eine Website ins „Wenn Infos nicht genug EnNetz, auf der Nutzer sich ihr eigenes Konterfei im Stil der Knetgummitertainment-Elemente enthalfiguren Wallace & Grommit zusammenklicken konnten. Die fertigen ten, dann werden sie schnell Werke konnten in eine Galerie gestellt, diskutiert und mit anderen uninteressant“, erklärt Berger, geteilt werden. Philatelistischer Clou: Auf Wunsch ließen sich die Knet„das Stichwort lautet auch hier gummi-Grimassen auch als Briefmarkenmotiv bestellen. ■ Relevanz.“ fk Internet World BUSINESS 19 Interview Matthias Berger, Geschäftsführer von Berger Baader Hermes, München ■ www.berger baaderhermes.de „Am Ende der Aktivitäten zählen die harten Fakten“ Wo hört E-Mail-Marketing auf, wo fängt Dialogmarketing an? Matthias Berger: Wir unterscheiden eigentlich gar nicht mehr zwischen reinem E-Mail-Marketing und Dialogmarketing. Durch die Möglichkeiten, die man heute hat, ist im Grunde alles Dialog. Besonders spannend ist natürlich der Dialog auf Massenebene, wenn man Social Networks einbezieht. Besteht da nicht auch die Gefahr, sich zu verzetteln? Berger: Dialogmarketing über mehrere Kanäle ist auf jeden Fall komplexer. Man braucht dazu gutes Knowhow, sowohl auf Agentur- als auch auf Kundenseite. Was ist für Sie der wichtigste Trend im Dialogmarketing? Berger: Ganz eindeutig: Social Media. Bevor man Social-Media-Aktivitäten beginnt, muss man sich allerdings Gedanken über Ressourcen und Budgets machen. Und was ist die größte Falle? Berger: Heute überschätzen viele Un- ternehmen ihre Marken. Nicht alle Unternehmen haben High-Involvement-Produkte, die in Social Networks Diskussionsstoff bieten. Hier müssen dann andere Herangehensweisen gesucht werden. Außerdem geht es ja nicht nur darum, möglichst viele Shares und Likes zu sammeln. Man muss eine gesunde Mischung finden zwischen Dialog und Interaktion. Denn am Ende der Aktivitäten zählen die harten Fakten. Bei uns sind Sie an den richtigen Adressen (wir haben bis zu 4 Millionen davon) • E-Mail-Marketing mit unverbrauchten Adressen • Gewinnspielmarketing & Abonnentengewinnung • Flatrate – Consumer-Adressen zum Festpreis • Abrechnung per TKP/Lead/Klick/Verkauf • Hohe Verteilerqualität = hohe Klickraten Topgarantie: • Double-Opt-In • Alle Datensätze rechtskonform Wir sind für Sie da: Telefon +49 5523 952986-11 www.mccrazy.de Große Adressdatenmengen in kürzester Zeit: 20 MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS 11. Juni 2012 12/12 Nicht nur für die Sportler gehören Welt- und Europameisterschaften zu den Highlights – auch für Werbeagenturen. Falls sie so kreativ dabei sind wie W+K für Nike. Spielerischer Spot Nike inszeniert sich und seine Talentsuche mit einer interaktiven Werbekampagne Vorgestellt von: R echtzeitig vor der Fußball-EM gelauncht, zeigt der aktuelle Nike-Spot absolute Fußballvirtuosität: Wahnsinnspässe von Top-Spielern sind in einem Wechsel von rasantem Lauf und Zeitlupentreffern in Szene gesetzt. Ähnlich kennt man das schon aus früheren Kampagnen, bei „My time is now“ stürmen nun aber mitten im Spiel Horden noch unbekannter, talentierter Rookies das Feld – eine Anspielung auf die Nachwuchstalentsuche „Nike Chance“, die im Februar startete. und Gerard Piqué (Spanien), was sie im Sport antreibt. Den Spieltrieb der Fans wecken neun im Film versteckte „Tunnel“, die es zu finden gilt. So gibt es verborgene Info-Filmchen zu „Nike Chance“ oder zur Nachhaltigkeit der Jerseys („Nike Better World“), aber auch einen Tunnel-Link in den Shop, wo die Kollektionen der von Nike gesponserten Nationalteams zu sehen sind. Ein Wissenstest verrät den IQ des eigenen „Football Brain“ und mit dem „CR7 Workout“ bringt Ronaldo Willige in Form. Im „Nike Barber Shop“ Nico Müller, Leiter Marketing & PR bei der Billsafe GmbH in Osnabrück ■ www.billsafe.de kann man per Bild-Upload oder LiveAufnahme schließlich noch testen, welche der Spielerfrisuren man sich (besser nicht) zulegen sollte. Steckbrief ■ Auftraggeber: Nike Inc., Beaverton (Oregon, USA) ■ Auftrag: Interaktive Kampagne „My time is now“ zur Fußball-Europameisterschaft ■ Verantwortlicher: Carlos Homedes ■ Agentur: Wieden + Kennedy, London ■ Verantwortliche: Ben Everitt, Al Merry, Scott Dungate, Stu Harkness ■ Internet: www.nike.com ■ Launch: Mai 2012 Auch auf der eigenen Website macht Nike Inc. Werbung für die interaktive Kampagne Schon auf der Leinwand macht der Spot echt Spaß, richtig spannend ist dann aber die interaktive Version, die es bei Youtube und www.nike.com zu sehen gibt. Auf Klick verraten die Testimonials, darunter Franck Ribéry (Frankreich), Mesut Özil (Deutschland), Wesley Sneijder, Rafael van der Vaart (beide Niederlande) In Hordenstärke: Die unbekannten Talente bevölkern den Rasen neben den Starspielern Darf nicht fehlen: Ein passender Auftritt in Social Media wie Facebook und Youtube Mein Fazit: Insgesamt eine coole, gelungene Kampagne mit toller Social-Anbindung, mit der sich so manche Halbzeit■ pause verkürzen lässt!! Online-Werbung: Neue Etats, neue Kampagnen Auftraggeber Auftrag Dienstleister Auftraggeber Auftrag Dienstleister Asstel Lead-Agentur für die Kampagne „Asstel. Jeden Tag passend versichert“ für den Direktversicherer der Gothaer Berger Baader Hermes Saturn Multimediale Kampagne mit dem Motto „König Fußball empfiehlt“ in TV, Internet, Funk und Print sowie am Point of Sale Scholz & Friends Berlin Dacia Launch-Kampagne für den Familien-Van Dacia Lodgy inkl. TV-, Print- und Online-Maßnahmen samt Mediaplanung Nordpol+ / OMD Sheba Internationale Kampagne in 18 Ländern mit Maßnahmen in TV und Internet sowie dem Claim „Folge deiner Leidenschaft“ AMV BBDO London / BBDO Proximity Brauerei Dinkelacker Kreation einer regionalen Kampagne inkl. Facebook-Aktion Panama S.Oliver Multimediale Kampagne mit dem Claim „Das wird dein Tag!“ für die Deo-Range der Unilever-Marke Kolle Rebbe Betreuung des Digitaletats inkl. aller Maßnahmen für Online, Mobile und Social Media sowie einem Website-Relaunch Plan Net Duschdas Spiegel Edeka Weiterentwicklung der Markenkampagne „Wir lieben Lebensmittel“ inklusive intensiverer Nutzung digitaler Kanäle Jung von Matt Markenkampagne mit dem Motto „Meist gelesen, meist zitiert Jung von Matt / Fleet und meist gefürchtet“ inkl. TV-, Print- und Web-Maßnahmen Swarovski Ford Kampagne für das Kompaktklasse-Modell Ford Focus Ogilvy & Mather Entwicklung einer Social-Media-Kampagne mit dem Motto „Be Amazing“ für die Sonnenbrillen-Kollektion Hasseröder Jubiläumskampagne zum 140. Geburtstag mit dem neuen Marken-Claim „Hasseröder. Männer wissen warum“ Interbrand Tele5 B2B-Kampagne inklusive der Microsite www.tele5.de/2059 Klondike Viewster.de Interactive Media Viral-Kampagne für die interaktiven TV-Geräte des Herstellers BETC Vermarktung des europäischen Video-on-Demand-Portals, das mit interaktiven TVs, Tablet-PCs oder mobil genutzt wird Samsung KKLD Ihre Meldung fehlt? Bitte Mail an pitch@internetworld.de Suchverstärker Google wirbt mit über sechs Millionen Euro für seine Suchmaschine Z u wenige Nutzer sollten – zumindest in Deutschland – nicht unbedingt die größte Sorge Googles sein. Schließlich beherrscht der US-Konzern den hiesigen Suchmarkt im Internet mit gewaltigem Vorsprung. Dennoch bewarb das Unternehmen seine Suche Google.de mit rund sechs Millionen Euro (brutto). Demgegenüber investierte die Media-SaturnHolding, die in Sachen Online deutlich mehr Nachholbedarf hätte, nicht einmal die Hälfte, um für ihre Kaufhäuser von ■ Media Markt zu werben. host Top-Werbungtreibende im April 2012 Suchgigant Google steckte im April deutschlandweit am meisten Geld in Web-Werbung Produkt Firma April 2012 April 2011 in Mio. Euro in Mio. Euro Google.de Google Germany, Hamburg 6,62 0,39 Media Markt Techn. Kaufhäuser Media-Saturn-Holding, Ingolstadt 2,60 0,82 Zalando.de Zalando, Berlin 2,07 2,84 BMW Kfz-Image BMW, München 1,99 0,92 Sky Pay-TV Sky Dt. Fernsehen, Unterföhring 1,75 1,15 Tchibo Image Tchibo, Hamburg 1,67 0,51 Mexad.com Mexad, Köln 1,63 0,10 O2 Image Telefónica Germany, München 1,61 1,95 Abilicom Image Abilicom, Regensburg 1,37 k. A. Neckermann.de E-Commerce-Range Neckermann.de, Frankfurt a. M. 1,30 0,72 © INTERNET WORLD Business 12/12 Erster hinter Google: Media Markt Zeitraum: 01.04.2012 – 30.04.2012 Quelle: Nielsen Media Research 2012 Wähle die BELIEBTESTEN WEBSITES des Jahres für den ONLINESTAR 2012 und gewinne eine Reise für zwei Personen nach Dubai! Beim OnlineStar 2012 Publikumspreis kommt es auf Deine Stimme an. Unter allen Teilnehmern verlost TravelScout24.de eine Reise nach Dubai – eine Woche für zwei Personen im Wert von 2.000,- Euro. Weitere Informationen unter onlinestar.de Eine Veranstaltung der VERLAGSGRUPPE EBNER ULM Sponsoren: Medienpartner: • com! • Internet World Business • Page E-COMMERCE Internet World BUSINESS Ansteckende TV-Werbung OTTO TÜV-geprüfter Kundenservice Otto ist „sehr freundlich, sehr kompetent und sehr zuverlässig“. Das attestiert der TÜV Rheinland dem Internet Shop des Hamburger Versenders und greift dabei auf 1.280 Kundenurteile zurück. Thomas „Sehr empfehlenswert“: Otto lässt seit 2003 seinen Kundenservice testen Steck, Direktor Kundenservice und Logistik, sieht in dem Prädikat hohes Potenzial. Gerade bei beratungsintensiven Produkten sei es wichtig, den Kunden an die Hand zu nehmen. Bei der Neukundengewinnung spiele Vertrauen eine große Rolle. dz JUSTBOOK 12/12 Wie wir 2020 einkaufen ZALANDO Der Modeversender Zalando.de, der Traditionsversendern wie Globetrotter den puren Angstschweiß auf die Stirn treibt, lässt im TV wieder vor Glück schreien. Zu sehen sind zwei junge Damen bei einem Arzt, eine davon ist offenbar vom Zalando-Virus befallen und wechselt bei jedem Nieser das Outfit. Die Aussage: Zalando ist ansteckend. Zum Schluss nämlich niest nicht nur das ganze Wartezimmer, sondern auch der Arzt, der sich dabei in den ZalandoBoten verwandelt und alle vor Glück schreien lässt. dz 11. Juni 2012 Das Auktionshaus eBay legt die Studie „Die Zukunft des Handels“ auf D as Einkaufen wird sich in den kommenden Jahren grundlegend verändern. Darin sind sich anerkannte Handelsexperten wie Alexander Brem, Professor für Ideen- und Innovationsmanagement an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Thomas Bendig, Geschäftsführer des Fraunhofer-Instituts für Informations- und Kommunikationstechnologie, Gerrit Heinemann, Leiter des eWeb Research Center an der Hochschule Niederrhein, Andrej Busch, Geschäftsführer von DHL Paket, und Robert Wieland, Geschäftsführer TNS Infratest, einig. Zusammen mit eBay erarbeiten die Experten für die Studie „Die Zukunft des Handels“ aktuell Thesen zu den Handelsdimensionen Bezahlung, Information, Technologie, Logistik und Location. Parallel prüft eBay in der Bevölkerung Einschätzungen zum künftigen Einkaufsverhalten ab. Einig sind sich die Experten darin, dass sich vor allem der stationäre Handel auf massive Veränderungen einstellen muss. Der Online-Handel wird immer wichtiger und in manchen Bereichen den stationären Verkauf völlig verdrängen, so die Prognose. Darüber hinaus teilt sich der Einkauf in Erlebnis- und Pflichteinkauf. Während Letzterer auf Basis des individuellen Bedarfs automatisch beziehungsweise per Abonnement geliefert wird, werden reale Geschäfte mehr das Einkaufserlebnis befriedigen und sich verstärkt zu Showrooms entwickeln, in denen Ware nur Foto: Fotolia / Gennadiy Poznyakov 22 Was kommt als Nächstes? Die Art und Weise, wie wir einkaufen, wird sich drastisch ändern noch zum Testen oder Anprobieren vorrätig sein wird. Auch die Rolle des Verkäufers wird sich nach Aussage der Experten ändern. Anbieter und Marken müssten sich darauf ausrichten, mit immer kreativeren Konzepten auf die individuellen Wünsche der Kunden einzugehen. Durch den Showroom-Charakter der stationären Läden wird sich auch die Logis- tik verändern. Auch im Geschäft gekaufte Ware wird nach Meinung der Experten immer mehr durch naheliegende Lagerkapazitäten geliefert werden. Dadurch werde auch die Belieferung zunehmend schneller und flexibler: Same Day Delivery wird keine Ausnahme mehr sein, Kunden werden sich Lieferzeitpunkt und -ort aussu■ chen können. dz TV-Spots gegen Firmenanteil Das Touristik-Start-up Justbook.com aus Berlin will im Rahmen eines Media-forEquity-Deals jetzt mit TV-Werbung für Bekanntheit sorgen. Partner ist GMPVC. Die Kampagne der Agentur Krane und Rabe preist First-Class-Hotels zu Last-MinutePreisen an. Die Ausstrahlung ist für einen Zeitraum von zwei Monaten auf dem TVSender N24 geplant, der bei mobilen, einkommensstarken Zielgruppen eine überdurchschnittlich hohe Affinität habe. dz ALLYOUNEED.COM Bevorzugt von Familien Der Online-Supermarkt Allyouneed.com hat seine Kundenstrukturdaten analysiert. 39 Prozent der Kunden seien Familien, 21 Prozent Zweipersonen-, 18 Prozent SingleHaushalte (mit einem jeweils „recht hohen“ Anteil älterer Menschen) und 14 Prozent Unternehmen. Rund die Hälfte aller Kunden wohne nicht in Ballungsgebieten und könne jetzt Produkte einkaufen, die es bisher dort nicht gab. dz Anzeige Bafin stoppt eBay Umstellung des Zahlungssystems auf 2013 verschoben E igentlich sollten ab Sommer 2012 alle Zahlungen für Käufe über den Online-Marktplatz eBay zunächst zu eBay selbst überwiesen werden. Doch offenbar gibt es Probleme. Erst zitierte die „Wirtschaftswoche“ eBay-Sprecher mit den Worten, das Ganze sei „verwirrend“, jetzt kündigt eBay selbst an, die Einführung auf 2013 zu verschieben. Als Grund für die Verschie- Ärger bei eBay: Die Bafin fordert für das geplante neue bung nannte eBay eine Mei- Zahlungssystem eine Zahlungsabwicklungslizenz nungsänderung bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsauf- sen sind wir überrascht von der Entscheisicht (Bafin). Diese habe eBay in früheren dung der Bafin“, sagt eBay-GeschäftsfühGesprächen signalisiert, dass für die ge- rer Dirk Weber. „Das bedeutet, dass wir plante Zahlungsabwicklung keine Lizenz die Einführung der neuen Zahlungsabnotwendig sei, habe aber jetzt ihre Mei- wicklung für unsere 16 Millionen aktiven nung geändert und eine Lizenz nach deut- Nutzer in Deutschland verschieben müsschem Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz ge- sen. Wir sind weiterhin der Auffassung, fordert. Die für die Zahlungsabwicklung dass für die von uns geplante Zahlungsabzuständige Unternehmenseinheit bei eBay wicklung keine Lizenz nach dem Zahhabe ihren Sitz allerdings in Luxemburg lungsdiensteaufsichtsgesetz notwendig ist, und unterliege deshalb der luxemburgi- akzeptieren jedoch, dass die Bafin eine schen Finanzaufsichtsbehörde CSSF. Von andere Rechtsauffassung vertritt. Wir dort soll die notwendige Lizenz jetzt er- werden nun mit der CSSF in Luxemburg daran arbeiten, die notwendige Lizenz zu worben werden. „Angesichts dieser erfolgten Gespräche erwerben.“ Die Umstellung soll allerdings ■ und unserer eigenen umfassenden Analy- jetzt nicht vor 2013 passieren. dz Was bringt Social Commerce? W elchen wirtschaftlichen Beitrag liefern Social Media heute und morgen im E-Commerce-Markt? Diese Frage soll eine Studie klären, die der Meinungsforscher Voycer in Zusammenarbeit mit der TU München, dem Bundesverband des Versandhandels sowie INTERNET WORLD Business publizieren will. Einzelhändler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sollen im Rahmen einer breit angelegten Umfrage bewerten, welchen Stellenwert Social-Media-Aktivitäten derzeit haben, welche Trends wirtschaftlich relevant sind und sein werden, wie hoch ihre Ausgaben für Social-Media-Aktivitäten sind und nicht zuletzt, welchen messbaren Einfluss Social-Media-Aktivitäten auf den Umsatz haben. Ziel der Studie ist es zu analysieren, wie der Return on Investment von Social Media relevant gemessen und welche KPIs für Social Media sinnvoll definiert werden können. Shop-Betreiber können noch bis zum 24. Juni unter http://umfrage.voycer.de/ umfrage?sid=96645 an der Umfrage teilnehmen. Die Ergebnisse sollen im September im Rahmen der Fachmesse Dmexco publiziert werden. Studienteilnehmer erhalten die Studienergebnisse kostenlos. Alternativ wird eine Schutzgebühr in ■ Höhe von 249 Euro berechnet. dz E-COMMERCE Katalogversender im Abwärtssog Eine Studie von IFH Retail Consultants skizziert düstere Zukunft für Katalogversender A uf 27,6 Milliarden Euro beziffert das Marktforschungsinstitut IFH Retail E-Commerce-Sortimente Consultants in seinem aktuellen „BranAnteile der Sortimentsbereiche am E-Commerce-Umsatz 2011 chenreport Internethandel 2012“ den Gesundheit & Wellness Sonstige E-Commerce-Markt für das Jahr 2011. Das entspricht einem Plus von 19,5 Pro7,9 % 5,4 % zent (oder 4,5 Milliarden Euro) gegenüber dem Vorjahr. Damit werden rund FMCG 6,7 Prozent des gesamten EinzelhandelsFashion & umsatzes online erzielt. 2010 lag der 5,2 % Accessoires Wert noch bei 5,7 Prozent. 26,7 % Freizeit Den größten Umsatzschub erfuhren Schmuck & Hobby 2011 die Hersteller, die ihre Waren & Uhren 14,8 % online direkt über einen eigenen Shop 1,4 % CE/Elektro verkaufen. Bedingt durch die Tatsache, Büro & Schreibwaren 24,5 % dass viele Hersteller erst jetzt in den 2,1 % E-Commerce einsteigen, lag das Umsatzwachstum – auf niedrigem Niveau – Heimwerken hier bei 52,7 Prozent. Internet Pure Player Wohnen & Einrichten & Garten wuchsen um 26,9 Prozent und damit 8,6 % 3,4 % stärker als der stationäre Handel mit eigenem Webshop, der nur auf ein Plus Fashion & Accessoires hat Consumer Electronics überholt von 21,3 Prozent kommt. Sorgenkind im Basis: Mehrere Hundert im Internet aktive Unternehmen, Ranking sind die Katalogversender. Sie © INTERNET WORLD Business 12/12 Quelle: IFH Retail Consultants, Stand: Juni 2012 verloren seit dem Jahr 2006 jährlich durchschnittlich 12,4 Prozent Umsatz. Bis Ende 2011 summiert sich das Umsatzminus leistet vor allem Zalando, aber auch Amazon auf insgesamt 1,8 Milliarden Euro. Hielten die Ka- konnte überraschend hohe Zuwächse verzeichtalogversender 2006 noch zwei Drittel am gesam- nen und im FMCG-Bereich zeigte sich Zooplus ten Versandhandelsumsatz, so schrumpfte ihr nachhaltig wachstumsstark. Hohe WachstumsraAnteil jetzt auf weniger als 40 Prozent. Und: Auch ten sahen die Studienautoren auch wieder unter wenn die Online-Umsätze der Katalogversender den Shopping-Clubs, darunter Brands4friends. stark wuchsen – die Verluste insgesamt können de, Buy VIP, Vente-privee, Limango, Bestsecret damit nicht kompensiert werden. oder auch die Zalando Lounge. Pure Player hängen Katalogversender ab Indes ist bei den Internet Pure Playern der Umsatz seit 2006 um mehr als das Dreifache gestiegen und erreichte 2011 fast 8,6 Milliarden Euro. Damit machen Internet Pure Player rund ein Drittel des Internet-Handels aus. Dabei zeigt sich: Waren diese früher auf Bücher, Medien und Consumer Electronics (CE) fokussiert, gewinnt jetzt der Bereich Fashion hinzu und steigt überdurchschnittlich – von 5,8 Prozent Umsatzanteil 2006 auf jetzt 14,7 Prozent. Offensichtlich wird aber auch: Die Top Ten der reinen Internet-Händler erwirtschaften zusammen bereits mehr als 60 Prozent des Umsatzes, die Top-100-Anbieter kommen auf mehr als 85 Prozent. Einen gewichtigen Beitrag Stationäre Händler tun sich noch schwer Stationäre Händler erzielen mit Umsätzen in Höhe von 8,6 Milliarden Euro inzwischen rund ein knappes Drittel der gesamten deutschen E-Commerce-Umsätze. Nachdem zu Anfang vor allem kleinere stationäre Händler erste Schritte Richtung E-Commerce wagten, kommen nun auch die großen und versuchen, sich vor allem im CE- und Do-it-yourself-Markt zu etablieren. Rund 15 Prozent der deutschen Einzelhändler betreiben laut Schätzungen des Handelsverbands Deutschland auch einen Online Shop. Hier ist der Markt noch deutlich weniger festgefahren als unter den Online Pure Playern. So erwirtschaften die Top Ten insgesamt einen Anteil von weniger als 30 Prozent am Gesamt-Online-Umsatz dieser Anbietergruppe. Ein Blick auf die Sortimente E-Commerce-Marktplayer und der Vergleich mit den ZahUmsatzwachstum nach Anbieterkategorie 2011 gegenüber 2010 len von vor fünf Jahren zeigt: Fashion & Accessoires gewann + 52,7 % Hersteller Online gegenüber 2006 deutlich hinzu und hat mit einem Anteil von + 26,9 % Internet Pure Player 26,7 Prozent am gesamten E-Com+ 23,1 % Online-Anbieter gesamt merce-Markt den Klassensieger von 2006, Consumer Electronics + 21,3 % Stationäre Händler online (damals 30,4 Prozent, heute 24,5 Prozent), vom Siegertreppchen + 16,0 % Katalogversender online auf den zweiten Rang verdrängt. + 5,3 % Teleshopping Platz drei behauptet das Segment Katalogversender Freizeit & Hobby, auch wenn der – 12,4 % offline Marktanteil seit 2006 ebenfalls + 23,1 % Internet-Handel gesamt von einst 18,6 auf jetzt 14,8 Prozent zurückging. Wachstumspo+ 9,1 % Internet+Versand gesamt tenzial wird unter anderem dem Segment Wohnen und EinrichMärkte gesamt + 1,4 % ten zugesprochen, das hier bei 8,6 Prozent liegt. Anbieter wie Hersteller wachsen noch auf niedrigem Niveau, Pure Player dominieren das Samwer-Start-up Home24.de Basis: Mehrere Hundert im Internet aktive Unternehmen, © INTERNET WORLD Business 12/12 könnten dieses allerdings schnell Quelle: IFH Retail Consultants, Stand: Juni 2012 ■ nach oben pushen. dz 23 24 Internet World BUSINESS E-COMMERCE 11. Juni 2012 12/12 PRICING IM MULTICHANNEL-HANDEL Illustrationen: iStockphoto / Aleksandra Markovic Einheitspreise sind zu billig Im Bereich Preisbildung stehen Multichannel-Händler vor neuen Herausforderungen. Mit Smartphone ausgestattete Kunden bringen Online-Preise ins Stationärgeschäft – aber ist das auch gut für den Händler? D ie bisherige friedliche Koexistenz von ler weiß, welchen Nutzen der jeweilige KaOffline-und Online-Welt im Handel nal seinen Kunden bringt. So kann der ist Vergangenheit. Das Verbindungsglied Kunde beim Stationärkauf auf Beratung zwischen den beiden Welten sind Smart- zurückgreifen und das Produkt sofort mitphones, die den Zugriff auf das Internet nehmen. Beim Internet-Kauf wiederum praktisch von jedem Ort aus möglich wer- spart er sich den Weg zum Stationärgeden lassen. Die Folge: Preisvergleiche, bis- schäft, der mit Kosten und Zeitaufwand lang auf das Medium Internet beschränkt, verbunden ist. Die Bereitschaft, einen bewerden auch für Offline-Preise einfacher möglich. Und dieses Angebot wird genutzt: Knapp die Hälfte der Smart-Natives holt über das Smartphone zusätzliche Produktinformationen ein. Darüber hinaus ist jeder zweite Käufer laut der Studie „IDC Retail Insights“ bereit, im Laden nach einem Rabatt zu fragen, wenn er via Smartphone im Web einen günstigeren Preis findet. Dieser Verknüpfung von Online- und Offline-Welt müssen sich stationäre Händler heute bereits stellen und die Besonderhei- 50 Millionen Euro kostete Media-Saturn die ten beider Welten zu einem durch- Preisanpassung ans Web allein im ersten Quartal gehenden Multichannel Pricing verbinden. stimmten Preis zu bezahlen, divergiert daher je nach Kundengruppe Einheitspreise sind keine Lösung beziehungsweise deren EinkaufsBei der Definition der eigenen Preisstrate- verhalten. Der Anbieter würde diesem gie ist es zunächst naheliegend, für die An- Umstand bei identischen Preisen in allen gebote in allen Kanälen einheitliche Preise Kanälen aber nicht gerecht – und möglizu verlangen. Damit löst der Händler das cherweise sein Umsatzpotenzial nicht voll Koordinationsproblem auf einfache Weise. ausschöpfen. Ein umfassendes NutzenverAus Kundensicht entsteht keine Verwir- ständnis der jeweiligen Kanalleistung ist rung, es gibt keine Notwendigkeit, unter- deshalb Grundlage jeder optimalen Preisschiedliche Preise zu erklären, und Retou- gestaltung. ren sowie Reklamationen sind dadurch Analysieren der Preisbereitschaft einfach zu handhaben. Aber: Ist der Händler damit in beiden Der vom Kunden wahrgenommene NutPreiswelten tatsächlich optimal aufge- zen drückt sich in seiner Zahlungsbereitstellt? Oder ist er dann online zu teuer, off- schaft aus. Ob eine kanalspezifische Diffeline zu günstig oder umgekehrt? Von zen- renzierung der Preise zu einem Gewinntraler Bedeutung ist dabei, dass der Händ- anstieg führt, hängt davon ab, ob die Kunden bereit sind, für die Nutzung des einen oder anderen Kanals mehr zu bezahlen oder nicht. Möglich ist auch, dass Kunden mit divergierenden Zahlungsbereitschaften in verschiedenen Kanälen anzutreffen sind. Neben den personenbezogenen Merkmalen spielen auch produktbezogene Merkmale wie Preislage und Erklärungsbedürftigkeit beziehungsweise die Möglichkeit, etwa Stoffe oder Farben persönlich zu beurteilen, eine Rolle. Der Multichannel-Händler muss verstehen, wie sich seine Zielgruppe zusammensetzt. GleichDer Elektronikhändler Atelco bietet im Internet andere zeitig kommen oft die vom Kunden beim Händler wahrgenomPreise als in seinen stationären Filialen menen Kosten ins Spiel. So wird häufig gefordert, dass der Online-Kanal günstiger sein sollte als der stationäre Handel. Begründet wird dies damit, dass die Kunden die kostenverursachenden Faktoren wie Fläche und Personal im stationären Handel wahrnehmen und bedingt auch einschätzen können. Doch die Fixkosten eines Stationärgeschäfts sind für die Höhe des gewinnmaximalen Preises nicht relevant, es geht um die Zahlungsbereitschaft der Kunden. Diese wird allerdings auch durch die jeweilige Wettbewerbssituation beeinflusst – eine hohe Zahlungsbereitschaft nutzt dem Händler nichts, wenn sein Wettbewerber diese nicht ausschöpft, sondern zu günstig verkauft. Zusammengefasst wirken zwei Faktoren auf die optimalen kanalspezifischen Preise ein: die kunden- und situationsspezifische Zahlungsbereitschaft und die Wettbewerbssituation. Eine echte Multichannel-Preisstrategie würde demnach bedeuten, dass unterschiedliche Preise in den Kanälen angeboten werden und auf die sich ergebenden Herausforderungen entsprechend reagiert werden muss. Bereits heute bietet eine Vielzahl von Händlern, darunter Ikea oder Atelco, unterschiedliche Preise auf der Website, aber auch für einzelne Filialen an. Die teilweise noch erforderliche Auswahl einer entsprechenden Filiale sollte dabei entweder automatisch über Cookies erfolgen oder über Location Based Services, wie sie in automatisierter Form beim MCommerce möglich ist. Diese Differenzierung der Preise setzt sich fort, wenn man die Handhabung der Versandkosten betrachtet. Wenn der Kunde etwa die Ware in die Filiale bestellt, fallen häufig keine Versandkosten an, aber er muss den entsprechenden Filialpreis zahlen. Eine derartige Verfügbarkeit der Filialpreise im Internet hat allerdings gleichzeitig eine verstärkende Wirkung auf den stationären Wettbewerb und dürfte die Vergleichstätigkeit auch bei stationären Angeboten steigern. Preisgarantien sind gefährlich Preisdifferenzen für identische Produkte in unterschiedlichen Kanälen können ein großes Gewinnpotenzial darstellen, dürfen aber auf der anderen Seite nicht zu einer Erosion des Gesamtpreisniveaus führen. Dies kann der Fall sein, wenn beispielsweise mit Preisgarantien gearbeitet wird, die sich auf unterschiedliche Kanäle – und hier insbesondere auf den Online-Kanal – erstrecken. Ein Beispiel hierfür findet sich im Elektroniksektor mit Best Buy. Irritationen von Kunden aufgrund unterschiedlicher Preise in den verschiedenen Kanälen begegnet der US-Retailer, indem der Kunde eine Preisgarantie bekommt. Stößt der Kunde nach einem Kauf auf einen günstigeren Preis desselben Anbieters in einem anderen Kanal, bekommt er die Differenz erstattet. Allerdings nur so lange, wie er das Produkt ohnehin wieder zurücksenden könnte. Bei dieser Form der Preisgarantie wird einerseits das Kundenvertrauen gestärkt, andererseits darauf gesetzt, dass die relativ hohen Transaktionskosten des Kunden eine Inanspruchnahme dieses Angebots selten werden lassen. Auch in den Abverkaufsphasen mit deutlich reduzierten Preisen bieten sich echten Multichannel-Händlern neue Chancen. So besteht die Möglich- Buchtipp: Modernes Multi-Channeling im Fashion-Handel Der Artikel „Pricing im Multi-Channel-Handel“ ist Teil des Fachbuchs „Modernes Multi-Channeling im Fashion-Handel“. Die Herausgeber sind Gerrit Heinemann, Michael Schleusener und Silvia Zaharia, alle drei Professoren an der Hochschule Niederrhein und Leiter bzw. Geschäftsführer des eWeb Research Center an der Hochschule Niederrhein. Das 251 Seiten starke Werk illustriert Erfolgsbeispiele und kommende Entwicklungsansätze modernen Multi-Channelings im Fashion- Handel und ermöglicht durch die praxisnahe Darstellung auch die Anwendung der Erkenntnisse auf andere Branchen. Zielgruppe sind Praktiker im Handel sowie Dozenten und Studierende mit den Schwerpunkten Marketing und Handel. Das Buch (ISBN-Nr. 978-386641-254-5) ist 2012 in Kooperation mit der „Textilwirtschaft“ im Deutschen Fachverlag erschienen. Preis: 68 Euro. Handel im Wandel: MultiChanneling im Fashion-Handel 12/12 E-COMMERCE 11. Juni 2012 keit, reduzierte Ware je nach Bedarf im Internet oder in den stationären Geschäften anzubieten. Dadurch kann die Flächenproduktivität im stationären Bereich erhöht werden. Neben dem Preis ist also auch die grundsätzliche Verfügbarkeit von Ware beziehungsweise die zeitliche Verfügbarkeit von bestimmten Preisen ein neuer Gestaltungsparameter für Multichannel-Händler. Eine Multichannel-Preisstrategie bietet aber auch Potenziale, um mit preispolitischen Maßnahmen darauf hinzuwirken, den Kunden auch im Falle eines Kanalwechsels beim gleichen Anbieter zu halten. Eine mögliche Lösung besteht hierbei im Einsatz von Coupons, die sich großer Beliebtheit erfreuen. Dieses Geschäftsmodell läuft auf die Verknüpfung zwischen Online- und Offline-Welt hinaus und sollte nicht nur von Händlern eingesetzt werden, die nicht im Internet präsent sind, sondern gerade auch von solchen, die eine Verzahnung ihrer Online- und OfflineAktivitäten anstreben. Denkbar wäre es, dem Kunden nach der Beratung im Ladengeschäft einen Gutschein auszustellen (indem etwa der Kunde mit seinem Smartphone einen QR-Code scannt), der ihm innerhalb eines bestimmten, eng begrenzten Zeitfensters eine Preisreduzierung auf den Online-Preis erlaubt. Dies sollte Internet World BUSINESS 25 Für den Multichannel-Händler stemit weiteren produktpolitischen behen also die Preiswelten nicht mehr ziehungsweise serviceorientierten nebeneinander. Es gibt vielmehr nur Maßnahmen verknüpft sein. So noch die eine, alle Kanäle integriesollte die Übermittlung des Gutrende und dabei vielfach differenscheincodes direkt zu einer Anzeige zierte Preispolitik. Der Kunde treibt des für den Käufer relevanten Artidie Anbieter durch sein Verhalten in kels führen. Genauso können Kundiese Richtung. Jetzt gilt es für die den bei Nichtverfügbarkeit eines Händler, entsprechende Strategien Artikels über eine personalisierte zu entwickeln und umzusetzen. E-Mail aufgefordert werden, diesen selbst über das Internet zu bestellen. Tipps für Multichannel-Preise Umgekehrt ist der Weg ebenfalls denkbar: Nach einer Internet-ReFazit: Händler sollten nicht zu schnell cherche könnte dem Kunden ein auf Einheitspreise setzen. GrundsätzGutschein für eine Vergünstigung lich bringen differenzierte Preise höbeim Offline-Kauf angeboten werhere Erlöse und Deckungsbeiträge. den. Wichtig ist, dass die Gutscheine Wer trotzdem auf Einheitspreise nur eine eng begrenzte zeitliche Gül- Coupons sind ein guter Weg, Preise aus dem Internet mit setzt, sollte sich klarmachen, welche tigkeit aufweisen und die preissen- Preisen im stationären Handel zu verknüpfen Gewinnwirkungen er sich davon versiblen Kunden, bei denen sie wirkspricht. Wer mit unterschiedlichen sam sind, auch erreicht werden. Das bishe- was die kanalverknüpfende Wirkung die- Preisen arbeiten will, sollte ermitteln, was rige Online-Suchverhalten des Kunden ses Instruments relativiert. Auch sind sol- den jeweiligen Wert eines Kanals aus Kunche Preisreduzierungen aus Deckungs- densicht ausmacht. Darüber hinaus sollten kann hierüber Aufschluss geben. Eine weitere Möglichkeit ist der Ein- beitragssicht relativ teuer, etwaige Sub- Strategien zum Couponing und dem Einsatz von Bonussystemen, welche Kun- stitutionseffekte müssen möglichst genau satz von Smartphones erarbeitet werden. ■ den allein für das Betreten des Ge- abgeschätzt werden. Hier kann die enge MICHAEL SCHLEUSENER schäfts, aber auch für das Scannen zeitliche Begrenzung der Aktionen hilfvon Barcodes mit Bonuspunkten reich sein. Letztlich bieten beispielsweise Autor: Michael Schleusener belohnt. So könnten bei einem die vielen Reduzierungsphasen im FashionMultichannel-Händler die Punkte Handel eine Reihe von Chancen, kreative beriet bei Simon-Kucher & entweder stationär oder online ge- und vergleichsweise günstige VerknüpPartners Kunden unter ansammelt und dann im jeweils an- fungsmöglichkeiten zu realisieren. So derem zu Preisstrategien, deren Kanal wieder eingetauscht könnten ausgewählte Kunden auch frü2006 kam er als Professor werden. Allerdings kann der Zeit- her als andere Zugang zu Rabatten befür Marketing und Wirtraum bis zur möglichen Einlösung kommen, die ein paar Tage später ohneschaftsstatistik an die aufgrund des regelmäßig nur ge- hin gewährt werden, um den saisonalen Hochschule Niederrhein. ringen Rabatts recht lang werden, Abverkauf zu fördern. präsentieren: nd Tre s L n ösu gen Web Developer WDC Conference 2012 K n ow Ho w 17.-19. September 2012 Sofitel Hamburg Alter Wall Schicken Sie Ihren Webentwickler zur WDC! CSS3, HTML5, JavaScript Web-Architekturen ■ Praxiserfahrungen aus (Groß-)projekten Frameworks und Tools Projektvorgehen in Webprojekten ■ Responsive Webdesign Projekte unter Hochlasten Betrieb von großen Webprojekten ■ Agiles Projektmanagement ■ ■ ■ ■ ■ ■ Referenten (u.a.): Andre Laugks, Technical Director, denkwerk GmbH Bjorn Kaiser, Team Leiter und Principal Frontend Architect, XING AG Lars Jankowfsky, CTO, Swoodoo GmbH & VP Engineering, KAYAK.COM Philipp Benkler, CEO, Testbirds.de www.web-developer-conference.de Simon Hohenadl, Teamlead Software Development, AutoScout24 GmbH Bis zu 200,- Eu ro Rabatt a uf WDCTickets mit Code : WDC12i wb WDConference 26 E-COMMERCE Internet World BUSINESS 11. Juni 2012 12/12 SHOP-PORTRÄT: LIEBLINGSTASCHE.DE Nichts als Taschen Das Kölner Start-up Lieblingstasche.de setzt auf eine gezielte Sortimentsauswahl G erade von einer einjährigen Reise um die Welt nach Köln zurückgekehrt, war Simone Wiechert auf der Suche nach neuen Herausforderungen – und nach einer neuen Tasche. Verwundert stellte sie fest, dass sie keinen ansprechenden Online Shop finden konnte, der schöne, hochwertig produzierte Taschen zu bezahlbaren Preisen im Angebot hatte. So entwickelte die DiplomKauffrau im Herbst 2009 das Konzept für einen eigenen Shop, mit dem sie ihre Vorstellungen verwirklichen wollte. Zuerst mussten geeignete Taschenmarken gefunden, Logo und Design entwickelt und die Website umgesetzt werden. Dabei setzte sie auf die Unterstützung der Kreativen Birgit und Björne Vernunft aus Hamburg, die für das Design der Website verantwortlich sind. Wenig später gründete die Taschenliebhaberin zusammen mit ihrem Mann Sven Wiechert „Lieblingstasche“: Am 20. März 2010 erfolgte der Launch. Wie bei einem klassischen Start-up üblich, versendeten sie die Taschen zunächst aus der eige-nen Privatwohnung. Finanziert haben Simone und Sven Wiechert ihren Shop selbst und mithilfe eines kleinen KfWKredits: „Daher mussten wir von Anfang an darauf achten, profitabel zu arbeiten. Das bremst zwar das Wachstum, aber wir sind sehr froh über die Unabhängigkeit.“ Mit der Fokussierung auf Taschen wollten die beiden sich von anderen Shops unterscheiden, ein „Gemischtwarenladen“ nach Art der Branchenriesen Zalando oder Otto sollte es auf keinen Fall werden. Großer Wert wurde deshalb auf eine gezielte Sortimentsauswahl gelegt: Einen Großteil der angebotenen Waren findet man nur in wenigen ausgewählten Shops, einige Taschen stammen von Newcomern unter den Designern. Im Sortiment befin- Simone Wiechert kam die Idee zu einem eigenen Webshop nach einer Weltreise den sich Marken wie Aunts & Uncles, Freds Bruder, Liebeskind Berlin oder Becksöndergaard. B „Wir „W haben mittlerweile viele Anfragen von bekannten Marken, die wir ablehnen, weil sie nicht ins Markenumfeld passen würden. Wir verzichten hier kurzfristig auf Umsatz, glauben aber daran, dass es langfristig das richtige Vorgehen für Lieblingstasche ist“, erklärt Simone Wiechert. Auf der Suche nach schönen Taschen ist sie oft auf nationalen und internationalen Messen unterwegs, besucht die Boutiquen der Designer oder surft durch die einschlägigen Mode-Blogs im Internet. Die Zielgruppe besteht vor allem aus Frauen zwischen 25 und 40 Jahren, aber auch aus Männern, „die bereit sind, sich und ihren Lieben eine Lieblingstasche zu gönnen. Dabei setzen wir auf eine Preisklasse von circa 150 bis 250 Euro“, sagt Wiechert. Das Team versendet selbst Die Taschen werden eigenhändig versandt: „Jede Bestellung verlässt das Lager sofort“ Die Mutter eines kleinen Sohnes arbeitet in Vollzeit, ihr Mann ist in Elternzeit und unterstützt sie am Rande mit. Durch seine bisherigen Tätigkeiten, unter anderem für das E-Brand Management von Nivea oder als Director Digital Media bei L’Oréal Deutschland, kann er auf einige Erfahrung im Online-Bereich zurückgreifen. Unterstützung kommt außerdem von mehreren studentischen Aushilfen im Tagesgeschäft, in der Bildbearbeitung und in der Logistik, sowie von drei Fotografen und einer Praktikantin. Die Taschen werden vom Team aufwendig verpackt und anschließend kostenfrei versendet. Obwohl, oder gerade weil das Start-up den Versand selbst übernimmt, könne es für eine schnelle Lieferung garantieren: „Bei uns verlässt jede Bestellung das Lager sofort, es gibt keinen ‚Rückstau‘ wie bei einigen großen Versandhändlern. Viele Kunden sind positiv überrascht, wie schnell wir liefern“, erzählt die Inhaberin. WORLD Business Shop Award schaffte Lieblingstasche es in die Top 5 in der Kategorie bester Online Pure Player. Beim Design setzt das Familienunternehmen auf Übersichtlichkeit und einfache Bedienbarkeit der Website, im Tagesgeschäft unterstützt durch den Hamburger Grafikdesigner Mark Broyer. Die umsetzende Agentur, die den Shop auf Oxid-Basis betreut, ist Dixeno. Beim Marketing arbeitet Lieblingstasche mit Metapeople und Metaapes zusammen. SEA und Performance Marketing seien allgemein sehr wichtig, „gleichzeitig setzen wir auch darauf, langsam, aber kontinuierlich Lieblingstasche als Marke aufzubauen“, erklärt Wiechert. „Bei der Betreuung unserer Bestandskunden setzen wir auf die eCRM-Lösung Pro Campaign von Consultix, die auch das Hosting übernehmen.“ Auch Facebook soll beim Aufbau der Marke helfen, der Shop hat hier aktuell 3.500 Fans. Für ihr Geschäft plant Wiechert noch einiges: „Beispielsweise steht die Überprüfung und gegebenenfalls die Ergänzung der Zahlungsmethoden ganz oben auf unserer Im Frühling sind besonders Taschen in kräftigen Farben gefragt, Liste. Außerdem prüfen wir verschiedene neue die zum Beispiel zu den aktuellen Frühjahrsschuhen passen Online-Marketing-Kanäle Die Kundenzufriedenheit habe auch zu – überwiegend auf Performance-Basis – einer positiven Umsatzentwicklung geführt: auf ihre Effizienz. Wir haben noch viele Die Umsätze seien im ersten Quartal 2012 weitere Ideen für Lieblingstasche, die wir um mehr als das Doppelte gegenüber dem aber noch für uns behalten wollen – die Vorjahr gewachsen. Am besten würden Konkurrenz liest schließlich mit.“ So viel die Verkäufe während des Weihnachts- sei aber immerhin verraten: Eine eigene geschäfts im November und Dezember Taschenlinie würde sie gerne noch herauslaufen und dann im Januar, wenn dann die bringen. „Das könnte ein neues Projekt ■ Geldgeschenke umgesetzt werden. Aber für 2013 werden.“ tdz auch März und April, wenn die neue Schuhmode startet, seien gute Verkaufsmonate: „Passend zu den Frühjahrsschuhen werden dann Taschen in starken und vollen Farben nachgefragt. Besonders beliebt sind mehrfarbige Umhänge■ Webshop-Launch: 2010 taschen, die den praktischen Nutzen und ■ Shop-Software: Oxid das Schöne vereinen“, erzählt Wiechert, die selbst eine leichte Umhängetasche von ■ Agentur Kreation: Birgit und Björne VerAunts & Uncles zu ihren Lieblingstaschen nunft, Mark Broyer zählt. Knapp 1.000 Taschen befinden sich ■ Agentur Technik: Dixeno im Lager des Shops. Umzug in eigene Geschäftsräume Im April 2011 zog das Unternehmen in eigene Geschäftsräume um, im Sommer 2012 soll ein weiterer Umzug folgen – die bisherigen Räumlichkeiten sind viel zu klein geworden. Der Erfolg von Lieblingstasche spiegelt sich auch in den Preisen wider, die der junge Shop bereits gewonnen hat: Im Oktober 2010 erhielt er den Oxid Best Solution Award und den Südwestfalen Award. Beim diesjährigen INTERNET ■ Callcenter: Im Haus ■ Versand: Im Haus ■ Zahlungsmittel: Paypal, Mastercard, Visa, Sofortüberweisung, Vorkasse Weitere Infos unter www.internetworld.de/webcode WEBCODE 1110028 ■ Alle bisher erschienenen Shop-Porträts, darunter Kommtessen.de, Renesim.com oder Misterspex.de, finden Sie unter diesem Webcode als Gratis-Download Die Konferenz für Trends im Online Marketing Hamburg 12. Juni 2012 Frankfurt 27. Juni 2012 Düsseldorf 28. Juni 2012 München 04. Juli 2012 Themenauswahl 2012: Suchmaschinenmarketing: SEO, SEA und Social Search sinnvoll einsetzen E-Mail Marketing: Kunden gezielt, persönlich ansprechen Jetzt an m eStrateg Web-Analytics: Welche Zahlen zählen? elde y-Magaz n! in-Leser zahlen nur € 18 Social Media Marketing: Neueste Trends im Überblick statt € 2 49,– Trends: Cross Media, Mobile Location Based Marketing 9,– * Ihr Code : F OM Die Referenten (Auswahl): Heiko Eckert, Head of Online Marketing, mytheresa.com GmbH Mike Klinkhammer, Head of Display Advertising, eBay Advertising Group Manfred Meindl, Leiter OnlineMarketing, VAUDE Sport GmbH & Co. KG wb i 12 Markus Roosen, Department Head Business Operations, mobile.de Advertising Dr. Kerstin A. Zscherpe, Senior Counsel, CSC www.onlinemarketingforum.de Sponsoren: Veranstalter: Präsentiert von: 28 E-COMMERCE Internet World BUSINESS 11. Juni 2012 Gewerblich oder nicht? 12/12 Abmahnfallen, aktuelle Urteile, neue Gesetze: Auf Online-Recht spezialisierte Fachleute helfen Ihnen weiter. Viele Online-Händer versuchen als „Privatmann“ den Wettbewerb zu umgehen K einen gewissen Zeitraum auf bestimmten Internet-Handelsplattformen Bewertungen erzielt werden. Ferner spielt in der Rechtsprechung immer die Frage der entsprechenden Bewertungen des Verkäufers durch Käufer eine Rolle. So hat zuletzt das Oberlandesgericht Hamm in einer Entscheidung (Urteil vom 15. März 2011, AZ.: I-4 U 204/10) bei 26 Käuferbewertungen in einem Monat dies als wesentliches Indiz für eine unternehmerische Tätigkeit angesehen. Grundlage dieser Rechtsansicht ist eine vor einigen Jahren ergangene Wenn der Schein trügt: Manche Online-Händler erwecken Entscheidung des Bundesgerichtshofs zu Markenrechtsverletzunden Eindruck, dass sie nicht gewerbsmäßig handeln gen. Ebenfalls hat das Gericht in Noch gravierender ist der Vorteil für den der gleichen Entscheidung festgestellt, Rechtliche Vorteile „Privaten“, wenn zum Beispiel kein Wi- dass 500 Verkaufsangebote in sechs WoDas Gesetz stellt Privatleute, die Gele- derrufsrecht eingeräumt werden muss. chen als Indiz der unternehmerischen genheitsverkäufe tätigen, besser als ge- Der Anbieter spart sich einen hohen Tätigkeit genauso einzuordnen sind wie werbsmäßig auftretende Händler. Sie Kostenaufwand für die Abwicklung von zum Beispiel das Mehrfachangebot von müssen die rechtlichen Vorgaben (etwa durch das Widerrufsrecht betroffenen gleichen und auch neuwertigen Artikeln. Bestellungen. Rechtliche Konsequenzen Das Handeln unter dem Deckmantel als Privatperson Aufgrund dieser Aspekte wurde ein AnRolf Albrecht, ist darüber hinaus sowohl aus bieter wegen der Nichteinhaltung der Sicht der Einkommens- als rechtlichen Vorgaben verurteilt. Er hatte Rechtsanwalt, Fachanwalt für auch der Umsatz-und Ge- weder ein Impressum in seinem Angebot gewerblichen Rechtsschutz und werbesteuer interessant. Die ausgewiesen noch das gesetzlich vorgeFachanwalt für IT-Recht Folge: Diese Anbieter können gebene Widerrufsrecht bei Fernabsatz■ www.volke2-0.de ■ zu wesentlich günstigeren verträgen eingeräumt. Preisen anbieten als die klasRA ROLF ALBRECHT sischen Online Shops. Somit stellt sich die Frage, wie Sie als Impressum, Widerrufsbelehrung, AGB) Darauf müssen Sie achten: nicht einhalten. In der „Grauzone“ zwi- Unternehmer merken können, ob und schen Privatverkäufer und Unterneh- inwieweit ein Anbieter, der zu besonders ■ Regelmäßige Angebote gleichartiger Artimern erweist sich dies gegebenenfalls günstigen Preisen anbietet, hier im Sinne kel sind ein Indiz für einen unternehmeals Vorteil, da die laufenden rechtlichen des Gesetzes als Unternehmer tätig ist risch auftretenden Händler, ebenso große Änderungen im Bereich der Rechtspre- oder ob er noch als Privatperson verkauPosten von Neuware im Angebot. chung und der Gesetzgebung nicht fen darf. ■ Viele Kundenbewertungen in kurzer Zeit berücksichtigt werden müssen. Das besind ebenfalls ein deutlicher Hinweis. Indizien für „Pseudo-Private“ deutet natürlich auch, dass ein Privat■ Gerichte legen die Schwelle für das Vorverkäufer keine rechtliche Beratung für Ein wesentliches Indiz für unternehmeliegen unternehmerischen Handelns undie rechtskonforme Darstellung in An- risches Handeln liegt vor, wenn umfangterschiedlich hoch an. reich Neuware angeboten wird und über spruch nehmen muss. Foto: Fotolia / Martina Berg aum zu glauben, aber immer wieder finden sich im E-Commerce Akteure, die umfangreiche Verkaufsaktivitäten entwickeln und dabei keinerlei rechtliche oder sonstige Vorgaben einhalten. Oftmals kommt es dazu, dass gerade besonders günstige Waren im großen Umfang angeboten werden und dabei überhaupt nicht erkennbar ist, dass es sich um einen gewerblichen Verkäufer handelt. Die Verkäufer handeln dabei unter dem Deckmantel eines „privaten Verkäufers“. Dieses Problem ergibt sich immer wieder in klassischen Online Shops, aber auch bei anderen Internet-Verkaufsplattformen wie zum Beispiel eBay oder Amazon. Der E-Shop-Rechtstipp Sabine HeukrodtBauer LL.M., Rechtsund Fachanwältin für Informationstechnologierecht in Mainz ■ www.legalershop.de Rücktrittsrecht bei telefonischer Vertragsänderung Auch Online-Händler müssen bei telefonischer Bestellannahme über das Widerrufsrecht belehren. Fernabsatzrechtliche Informationspflichten bestehen immer dann, wenn der Vertragsschluss ohne persönlichen Kontakt zum Verbraucher erfolgt. Dies bekräftigt ein Urteil des Oberlandesgerichts Koblenz. Das OLG hat entschieden, dass Verbrauchern auch bei telefonisch abgeschlossenen Folgeverträgen über Telekommunikationsdienstleistungen ein Widerrufsrecht zusteht (Urteil vom 28.03.2012, Az.: 9 U 1166/11). Für Online-Händler ist dieses Urteil insofern relevant, als in vielen Shops zwar eine telefonische Bestellmöglichkeit angeboten, über das Widerrufsrecht aber nicht belehrt wird. Eine Verbraucherin hatte ihren Mobilfunkvertrag gekündigt. Das Unternehmen bot ihr telefonisch einen neuen Vertrag für weitere 24 Monate an. Eine Belehrung über das Widerrufsrecht erfolgte nicht. Als die Verbraucherin später die Vertragsverlängerung widerrief, erklärte das Unternehmen, dass das Widerrufsrecht nur bei Neuabschlüssen bestehe. Zu Unrecht, wie das OLG Koblenz entschied. Verbraucher seien bei einem Folgevertrag ebenso schutzwürdig wie bei einem Erstvertrag, wenn wesentliche Vertragsinhalte gegenüber der ursprünglichen Vereinbarung – in diesem Fall der Preis – geändert werden. Aktuelle Kurzmeldungen zum Thema Internet-Recht PERSÖNLICHKEITSRECHT URHEBERRECHT I URHEBERRECHT II UDRP-STREIT Blogger haftet für Video Verkauf von Hörbüchern Youtube vs. Gema Teil 2 Google klagt Domains ein Das Landgericht Hamburg hat entschieden, dass ein Blogger als mittelbarer Störer haften kann, wenn er auf ein Youtube-Video verlinkt. Im vorliegenden Fall hatte das ZDF einen Filmbeitrag über einen umstrittenen Arzt gesendet, dieses Video war auf Youtube aufrufbar und der Beklagte hatte es in einen Beitrag auf seinem Blog eingebettet. Der Arzt hatte zuvor aber bereits eine einstweilige Verfügung gegen die Ausstrahlung des Videos erwirkt. Der Blogger wusste von rechtlichen Auseinandersetzungen, nicht jedoch von der EV. Das Gericht vertrat jedoch die Ansicht, der Blogger hätte vor diesem Hintergrund gewissenhaft prüfen müssen, ob das Video verbreitet werden durfte (Az.: 324 O 596/11). fk ■ Das OLG Stuttgart hat eine wichtige Entscheidung zum Vertrieb von digitalen Gütern getroffen (Az.: 2 U 49/11). Im vorliegenden Fall hatte ein Online-Händler Hörbücher zum Download angeboten, in seinen AGB jedoch klargemacht, dass der Kunde nur eine Nutzungslizenz erwerbe und die Weitergabe des Hörbuchs deshalb nicht gestattet sei. Ein Interessenverband sah darin eine Verbrauchertäuschung, schließlich würde der Händler in seinem Shop den Eindruck erwecken, es käme ein Kauf- und kein Nutzungsvertrag zustande. Dies wies das Gericht zurück. Es sei nicht Aufgabe des Shops, die Kunden „... über alle Strukturen und Facetten ■ des Urheberrechts aufzuklären“. fk Gegen eine Entscheidung des Landgerichts Hamburg zu urheberrechtlich geschützten Videoclips auf Youtube haben sowohl die VideoPlattform als auch der Rechteverwerter Gema Revision eingelegt. Die Gema hatte verlangt, Youtube müsse durch Filtermaßnahmen verhindern, dass zwölf geschützte Videos auf die Plattform geladen werden könnten. Das Gericht hatte dem zugestimmt, allerdings nur bei sieben der zwölf Werke. Das empfindet die Gema als nicht ausreichend, während Youtube-Eigentümer Google auf dem Standpunkt beharrt, dass eine Vorabfilterung ohne konkreten Anhaltspunkt weder rechtlich noch organisatorisch ■ angemessen sei. fk Der Suchmaschinenkonzern Google hat in einem „Uniform Domain-Name Dispute-Resolution Policy“(UDRP)-Verfahren vor dem National Arbitrary Forum (NAF) die Herausgabe von 750 Domains erfolgreich eingeklagt. Das NAF ist die Stelle, die über Streitigkeiten im Zusammenhang mit .com-Domains entscheidet. Der Antragsgegner Chris Gillespie hatte Domains wie Googleboeing.com registrieren lassen. Er bestritt, dass das Wort „Google“ noch große Kennzeichnungskraft besitzt, es sei inzwischen in den allgemeinen Sprachgebrauch eingegangen. Google verwies hingegen auf eigene Projekte, deren Domains ähnlich aufgebaut seien, etwa Googleartproject.com und Googlezeitgeist.com. fk ■ Ihr Preisvorteil: 100 % Branchenwissen * für nur € 4,12. Wir brauchen keine Prämie, um Sie von unseren Inhalten zu überzeugen. Gleich Test-Ab o mit 4 Ausgab en kostenlos sich ern unter www.internetw orld.de/abo Online-Werbung, E-Commerce & Technik. Wie Sie heute und in Zukunft erfolgreich im Internet vermarkten, verkaufen und verdienen, erfahren Sie alle 14 Tage neu, detailliert und nur im Abo. Das Wichtigste der Branche frei Haus und komprimiert auf 48 Seiten. Internet World Business – die einzige Online-Wirtschaftszeitung offline. *im Jahresabo bei 26 Ausgaben 30 TOOLS & TECHNIK Internet World BUSINESS Sechs Tipps zur Betrugsprävention in Online Shops Betrugsprävention in Online Shops ist ein nie endender Kampf. Denn betrügerische Angriffe können zwar drastisch reduziert, aber nie vollständig eliminiert werden. Sechs Tipps, wie Sie Angriffe abwehren: Suchen Sie nach sich weiterentwickelnden Lösungen. Betrüger passen sich an. Wenn ihnen der Angriff auf Ihren Shop zu kompliziert wird, attackieren sie einen anderen. Aber sobald neue Methoden zur Verfügung stehen, kommen sie zurück. Abwehrmechanismen, die heute funktionieren, können morgen schon veraltet sein. Identifizieren Sie das Risiko für Ihre Branche. Ist das, was ich verkaufe, von hohem Wert für Betrüger? Gibt es einen ausgeprägten Schwarzmarkt für meine Waren? Analysieren Sie auch die allgemeine wirtschaftliche Lage Ihrer Branche. Eine gute ökonomische Situation lockt Betrüger an. Bauen Sie sich einfache Regeln. Analysieren Sie das übliche Bestellverhalten Ihrer Kunden. Verkaufen Sie nur in Deutschland? Wenn ja, sollten Sie nur Kreditkarten von hier und aus Nachbarländern akzeptieren. Werden die meisten Bestellungen in Ihrem Shop tagsüber getätigt? Dann sollten Sie Limits für nächtliche Bestellungen setzen. Behalten Sie die Kontrolle. Sie müssen als Händler in der Lage sein, Änderungen an Einstellungen und Regeln in Minutenschnelle selbst vorzunehmen. Holen Sie sich, wenn nötig, Unterstützung von außen. Halten Sie sich auf dem Laufenden. Prüfen Sie, ob es neue Tools zur Betrugsbekämpfung gibt, wie etwa die automatisierte Überprüfung der Kundenexistenz in sozialen Netzwerken oder das „Device Fingerprinting“. Damit wird das Gerät identifiziert, über das eine Bestellung erfolgt. Berechnen Sie die Gesamtkosten durch Betrug. Betrachten Sie außer den reinen Rückbuchungskosten auch Kosten für die Prävention sowie für das RückbuchungsHandling und eventuell höhere Preise Ihres Acquirers aufgrund der hohen Anzahl an Betrugsversuchen. Wenn Sie all diese Kosten überschlagen, haben Sie gute Anhaltspunkte, was sich noch optimieren lässt. 12/12 Googles eigenes Gütesiegel Techniktipp Sébastien Carletti, Product Manager Fraud Prevention bei Ogone, Köln ■ www.ogone.de 11. Juni 2012 Der Suchmaschinenprimus übernimmt das US-Shop-Gütesiegel Kikscore G Bis dato läuft das Güteoogle treibt sein Engagement in siegel in den USA in eiSachen E-Commerce weiter agner geschlossenen Betagressiv voran: Zum ersten Juni hat Version für ausgewählte das Unternehmen das US-amerikaUS-Shops, die sich mit nische Gütesiegel Kikscore überdem „Google Trusted nommen. Der Service wird postStores“-Abzeichen für wendend zum 28. Juni eingestellt. vertrauenswürdige OnMit den durch den Deal erworbenen line Shops schmücken Technologien, Patenten und weitedürfen. Das Gütesiegel ren Posten will Google sein eigenes kann direkt auf der WebGütesiegel Trusted Stores stärken. site des Shops eingebunDie über 1.700 Kunden von Kikden werden und berückscore sollen mit sichtigt Faktoren wie der Einstellung Schnelligkeit des Verihres bisherigen Partners zu GoogAbsicherung: Google haftet mit sands, Anzahl der Beles Trusted Stores 1.000 US-Dollar für Bestellungen schwerden und Geschwindigkeit der Bewechseln. Trusted Stores statt Kikscore: Nach der Übernahme stellt schwerdeabwicklung. Der gesamte KunWie viel sich Google den Gütesiegel-Konkurrenten postwendend ein denservice wird mit einer Note bewertet. Google die Auflösung des kleinen, aber stetig wachsen- sein Siegel beispielsweise nicht nur Online Zudem wirft Google seinen eigenen guten den Konkurrenten für Trusted Stores hat Shops, sondern auch lokalen PoS-Stores Namen in die Waagschale und haftet mit einer Höchstsumme von 1.000 US-Dollar kosten lassen, ist nicht genau bekannt; ohne Online-Bindung angeboten. für jede Bestellung. US-Blogs wie Business Insider und Search Trusted Stores in der Beta-Phase Trusted Stores ist nur ein Teil von GoogEngine Land schließen aber aus den beinahe euphorischen Danksagungen im Ab- Eines macht die Übernahme aber deut- les E-Commerce-Strategie, zu der zudem schieds-Blogeintrag von Kikscore-Grün- lich: Google macht weiterhin Ernst in Sa- der Umbau der bis dato kostenlosen Gooder Raj Malik, dass das Start-up sich chen E-Commerce und will die Konkur- gle Product Search zum kostenpflichtigen teuer verkauft hat. Mitarbeiter von Kik- renz von Anfang an klein halten oder aus- Service Google Shopping (siehe auch Seite score werden allem Anschein nach nicht schalten. Trusted Stores soll, getragen von 14) sowie ein eigener Logistikdienst gehözu Google wechseln, und was Google mit der hohen SEO-Bedeutung, die Google ren, der an Same-Day-Delivery-Konzepden gekauften Technologien genau vor- seinem eigenen Siegel einräumen will, ein ten und der Online-Abfrage von Offline■ hat, ist bisher noch unklar. Kikscore hatte Erfolg werden – und das möglichst schnell. Verfügbarkeiten arbeitet. il Big Data wird Big Business Der Umgang mit großen Datenmengen bekommt strategische Bedeutung I n vielen Unternehmen wächst die Menge an erfassten DaBedeutung von Big Data ten von Tag zu Tag, die Zahl Ist Big Data Teil Ihrer Unternehmensstrategie? der Datenquellen steigt, ebenso Heute In fünf Jahren die Zahl der Nutzer, die auf die57% se Daten zugreifen. Gleichzeitig 44% nimmt das Tempo zu, mit dem diese immer größeren Daten32% 31% 24% mengen analysiert werden sollen. Big Data heißt das Schlag12% wort für diese sich jüngst entwickelnde Form, mit der große Ja Nein Weiß nicht Datenmengen erfasst, gespeiIn fünf Jahren wird Big Data in vielen Firmen fest verankert sein chert, verarbeitet, ausgewertet und bereitgestellt werden. Bei© INTERNET WORLD Quelle: Varonis „Big Data and Infosecurity: spiele dafür sind etwa die WebBusiness 12/12 Research Report“; Stand Mai 2012; n = 180 Analyse, Social Media Monitoring oder Customer Journeys. Welchen Stellenwert das Thema bereits ein Anbieter von Data-Governance-Softheute hat und in Zukunft noch bekommen ware, 180 IT-Experten befragt hat. Demkönnte, zeigt eine Studie, für die Varonis, nach sind zwei Drittel der IT-Fachleute der Meinung, dass Big Data im Unternehmen strategische Priorität haben sollte. Derzeit ist es aber erst in rund einem Drittel der Firmen Teil der Unternehmensstrategie. In fünf Jahren, so schätzen die Befragten, wird dies schon in mehr als der Hälfte der Firmen der Fall sein. Allerdings herrscht noch Nachholbedarf, was das Know-how angeht: Weniger als die Hälfte der Befragten hält den Begriff für ausreichend klar definiert und mehr als 80 Prozent schätzen ihre Kenntnisse über Big Data als gering ein. Die Mehrheit ist der Meinung, dass sie nur einen unzureichenden Überblick über verfügbare Produkte hat. Verfügen die IT-Experten über das nötige Know-how, dann befürworten die meisten entsprechende Projekte, so die Erfahrung von Varonis. Am wichtigsten ist die gute Bewältigung der Datenmengen für die IT-Experten für das Erkennen von potenziellem Datenmissbrauch sowie für das Aufspüren sensibler Daten, die durch missbräuchlichen Zugriff gefährdet sind. Daneben halten sie das Identifizieren von Nutzern mit zu vie■ len Zugriffsrechten für wichtig. cf Anzeige OMIKRON OPEN-XCHANGE STREETPAY Fact-Finder-Modul für Magento Endurance neuer Vertriebspartner Smartphone als Kartenterminal Omikron hat eine neue Version des Fact-FinderModuls für die Open-Source-Shop-Software Magento entwickelt. Neu sind unter anderem die Integration von Tag Clouds, das Setzen beliebiger Attribute für den Datenexport sowie die Anzeige der Produktdetailseite, wenn die Suchanfrage nur zu einem einzigen Treffer führt. cf Die Endurance International Group, ein USWeb-Hosting-Anbieter, vertreibt künftig die Cloud-basierte E-Mail- und Collaboration-Software von Open-Xchange. Künftig setzt Endurance bei all seinen Kunden die Web-Mail-Plattform von Open-Xchange ein. Vertriebspartner in Europa sind Strato und 1&1 Internet. cf Das Starnberger Unternehmen Streetpay macht dem US-Vorreiter Square und Paypal Here Konkurrenz: Ab Mitte Juni können über Streetpay Kartenzahlungen über Smartphones und TabletPCs abgewickelt werden. Dazu stattet Streetpay seine Kunden kostenlos mit einem Card-Reader aus, der auf das Smartphone aufgesetzt wird. cf TOOLS & TECHNIK 31 Eine Zahlart für ganz Europa My Bank soll europaweit das Bezahlen auf Basis von Online Banking ermöglichen E uropas Banken wollen in Zukunft mehr im Payment-Markt mitmischen. Das Ziel lautet: eine EU-weit einheitliche Bezahlmethode für den E-Commerce. Die Lösung dafür heißt: My Bank. Dahinter verbirgt sich eine Zahlart, die auf dem bestehenden Online-Banking-Kanal der Online Shopper basiert, ähnlich wie hierzulande Sofortüberweisung und Giropay. Will der Kunde im Webshop bezahlen, klickt er auf das My-BankSymbol und wird über eine Standardschnittstelle auf das Online-BankingPortal seiner Hausbank gelenkt. Dort findet er die für die konkrete Zahlung vorbereiteten Daten, die er ebenfalls wie gewohnt mit einer Transaktionsnummer (TAN) freigibt. Der Händler erhält in Echtzeit die Bestätigung der Der Demo-Shop steht schon: Zahlung und kann die be2013 soll es am Markt losgehen stellte Ware versenden. Das besondere an My Bank In ganz Europa einsetzbar: My Bank größte Online-Buchhändler ist der länderübergreifende will sich grenzüberschreitend platzieren Italiens IBS, der OlivenölherAnsatz. Die Lösung, die von steller und -versender Fratelli der EBA Clearing gemeinsam mit dem Fraunho- Carli sowie das Medienhaus 24 Ore Group mit fer-Institut und Innopay, einem niederländischen dabei. Dazu kommen einige Banken aus FrankBeratungshaus rund um Zahlungsverfahren, ent- reich und Luxemburg. „Insgesamt interessieren wickelt wurde, soll Online-Händlern in der gan- sich im Moment 53 Banken für das Projekt, zen EU sowie in Norwegen, Island, der Schweiz, darunter auch namhafte deutsche Banken“, erLiechtenstein und Monaco zur Verfügung stehen. klärt Katja Heyder, Regional Representative der Das Unternehmen EBA Clearing gehört einem DACH-Region bei EBA Clearing in Frankfurt. Zusammenschluss von 67 Banken, die in Europa Bestehende Systeme sollen mit ins Boot tätig sind, und bietet vor allem paneuropäische Infrastrukturlösungen rund um den Zahlungs- Auch bereits vorhandene Überweisungssysteme verkehr an. sollen mit ins Boot geholt werden: „Es laufen Am 4. Juni ist der Startschuss für eine Pilotphase schon Sondierungsgespräche zur Interoperabilität gefallen, an der sich zu Beginn vor allem italieni- mit anderen Anbietern, etwa in den Niederlanden sche Banken beteiligen, mit iDeal, in Österreich mit EPS, in Deutschland darunter die Hypovermit Giropay, um den Nutzen für Endverbraucher einsbank-Mutter Unicreund Online-Händler durch eine europaweit eindit, Intesa Sanpaolo und setzbare Lösung zu erhöhen,“ erklärt Heyder. die Banca Monte dei Paschi Bis zum Jahresende soll das Pilotprojekt laufen, di Siena. Die insgesamt für das erste Quartal 2013 rechnet Heyder dann beteiligten acht Geldinstimit dem Marktstart. In der Anfangsphase wird es tute decken etwa 75 Pronur Überweisungen geben, im Lauf der Zeit auch zent des italienischen Lastschriften. Zudem soll My Bank später auch Markts ab. Auf Händlermobil einsetzbar sein. „My Bank ist die Antwort seite sind Banzali.it, der Banken auf den Ruf der europäischen OnlineBetreiber des großen Katja Heyder von EBA Händler nach einem europaweiten Bezahlservice ■ Marktplatzes Eprices, der Clearing in Frankfurt über Online-Banking“, so Heyder. cf IT-Dienstleister und Agenturen: Neue Etats, Kunden und Tools Auftraggeber Auftrag Dienstleister Beatport Einrichtung einer Wettbewerbs-Website für DJs und Producer unter www.play.beatport.com Pixelpark Engelhorn Relaunch des Engelhorn Sports-Shops Wiethe Interaktiv Freie Hansestadt Bremen Einsatz des Content Management Systems im Zuge des Relaunchs des Online-Stadtportals Six Offene Systeme Germanisches Nationalmuseum Aufbau der Ausstellungsseite www.gnm.de/der-fruehe-duerer und Relaunch der Museumsseite www.gnm.de Keller & Kollegen Investitionsbank des Landes Brandenburg Relaunch des Internet-Auftritts unter www.ilb.de auf Basis des Content Management Systems First Spirit Espirit Köln Bonn Airport Aufbau eines neuen Intranets für rund 1.800 Flughafenmitarbeiter Kernpunkt Pottermore Einsatz der Shop-Software Enfinity für den Harry-Potter-E-Books-Shop Intershop Rixos Hotels Social-Media- und Reputation-Überwachung für die Hotelkette Trust You RWTH Aachen Kompletter Relaunch der Website der Exzellenz-Universität Aperto Schweppes Optimierung der Sites www.orangina.de und www.drpepper.de Etracker Varta Consumer Relaunch der Corporate Website auf Basis des Sitecore-CMS Sitecore First Class Cloud Hosting Hohe Flexibilität Leistung, wann sie benötigt wird Niedrige laufende Kosten Abrechnung nach realer Nutzung Sicher und hochverfügbar Hochleistungsrechenzentrum in Deutschland DRedundanz DVerfügbarkeit DSkalierbarkeit DSupport ab 0 ,0 5 4 8 € pro Stunde (zzgl. MwSt.) (Ubuntu 11.04 x64, 1 GB RAM, 1x Core, 10 GB HDD) Mehr Informationen auf www.centron.de/cloud Premium-Support mit kostenloser Hotline 0800 – 775 775 7 Ihre Meldung fehlt? Bitte Mail an pitch@internetworld.de www.centron.de 32 TOOLS & TECHNIK Internet World BUSINESS 11. Juni 2012 12/12 SERIE: EINSTIEG IN DEN M-COMMERCE (TEIL 1) Zahlen und Analyse Studien haben es lange vorhergesagt, die Erfahrungen aus dem Markt bestätigen es: 2012 ist das Jahr des M-Commerce. Mit ordentlicher Web-Analyse können Händler ihr eigenes Potenzial im mobilen Kanal beziffern D Ganz schnell mobil: Innerhalb von nur vier Wochen wurde der Mobile Shop von Webergrill.de umgesetzt. Einstieg in den M-Commerce Mobile Shopping kommt – nicht irgendwann, sondern genau jetzt. Seit Anfang 2012 sind die mobilen Nutzerzahlen in Deutschland enorm gestiegen, und immer mehr Smartphone- und Tablet-Nutzer kaufen auch mobil ein. Jetzt ist es höchste Zeit, in den M-Commerce zu starten. ■ Teil 1: Zahlen und Analysen: Die mobile Kundenwelt unter der Lupe Ausgabe 12/2012 ■ Teil 2: Umsetzung: Mobile Website vs. Shopping App, Tablet vs. Smartphone Ausgabe 13/2012 ■ Teil 3: Best Practice: Mobile Commerce – so geht’s! Foto: Fotolia / Olly ie Barbecue-Spezialisten von Webergrill.de staunten nicht schlecht, als sie im Frühjahr diese Jahres ihre AnalyticsZahlen auswerteten: Der bis dato mit unter fünf Prozent vernachlässigbare mobile Traffic auf ihrer Website war quasi über Nacht auf über 15 Prozent angestiegen. Schlimmer noch: Die Konversionsraten der Besucher, welche die normale Seite über ein Tablet oder Smartphone aufriefen, waren unterirdisch. Die Zahlen waren eindeutig: Die Grillmeister verloren eine Menge Umsatz, weil sie ihre mobilen Besucher nicht angemessen abholten – und das kurz vor dem Start der Grillsaison. Ähnliche Erfahrungen wie Webergrill.de dürften in diesem Frühjahr auch viele andere Shops gemacht haben. Denn was jahrelang von Marktforschungsinstituten, Beobachtern und Analysten aus den unterschiedlichsten Märkten und Nationen angekündigt und versprochen wurde (siehe auch unsere Studienübersicht), scheint jetzt eingetreten zu sein: der Durchbruch des Mobile Commerce. „Unsere Kunden und auch wir selbst waren von der Entwicklung in diesem Frühjahr wirklich überrascht“, erinnert sich Patrick Wolff, Geschäftsführer der PerformanceMarketing-Agentur E-Wolff, die als Mitglied des agenturübergreifenden Netzwerks UDG Mobile Specialists Kunden auf dem Weg ins mobile Netz begleitet. „Lag der mobile Traffic 2011 bei rund 300 unserer Kunden noch bei un- ter 10 Prozent, so ist er allein in diesem Frühjahr vor allem im Retail-Segment plötzlich auf deutlich über 10 Prozent, teilweise sogar bis 20 Prozent hochgeschossen.“ Auch Unternehmen, die schon länger eine mobile Strategie verfolgen, haben den Frühjahrssprung deutlich registriert: So stieg im mobilen Shop des Baur Versands die Zahl der abgeschickten Warenkörbe um 223 Prozent, die Zahl der Visits schoss um 246 Prozent nach oben. Birger Veit, Geschäftsführer der Mobile-Spezialagentur und jahrelanger Verfechter der „Mobile First“-Devise, kann eine gewisse Genugtuung nicht verhehlen, wenn er hinzufügt: „Jedes Unternehmen, das E-Commerce macht, muss sich jetzt dringend um M-Commerce kümmern. Tatsächlich ist es schon zu spät, noch darüber nachzudenken, ob man überhaupt M-Commerce machen will – der Drops ist längst gelutscht.“ Der Anfang aller Weisheit: Mobile Analytics Der optimale Start in den mobilen Verkaufskanal läuft – unabhängig von der Größe des Online Shops – immer über einen detaillierten Blick in die Analytics-Zahlen. Und meist offenbart der einen wesentlich höheren Mobile-Anteil am Gesamt-Traffic als vom Retailer vermutet. Das stellte auch GAP, seines Zeichen die Nummer 22 der Demografische Daten zum M-Commerce April 2012 und Abweichung (Abw.) zum Vorjahr Basisdaten Nutzung April 2012 Gesamt Einkaufen mit dem Smartphone April 2011 April 2012 Nutzung Nutzung 23 % 32 % (+9) Keine Nutzung Keine Nutzung 77 % 68 % (-9) Nicht nur die Verbreitung von Smartphones in der Bevölkerung steigt, auch die Bereitschaft der Smartphone-Besitzer, mit dem Gerät etwas zu kaufen, ist seit 2011 Jahr gewachsen. © INTERNET WORLD Business 12/12 Quelle: BVH & Boniversum; April 2012 Basis: bundesweite repräsentative Online-Umfrage bei Personen zwischen 18 und 69 Jahren umsatzstärksten US-Online-Händler und langjähriger Zauderer in Sachen Mobile, fest. „Die Kunden sind mit ihren Smartphones einfach auf die normale, für den Desktop optimierte GAP-Seite gesurft“, berichtete Dave Barrowman auf einem Digital Retail Marketing Workshop. „Das mussten wir Im Uselab optimiert: Nach einem Jahr unterzog Baur den Mobile Shop einem Relaunch Abw. 31,7 % + 8,3 Männer 36,9 % + 10,9 Frauen 26,7 % + 5,9 Nach Geschlecht Der Anteil der Mobile Shopper steigt Ausgabe 14/2012 Alle bereits erschienenen Folgen können Sie auf www.internetworld.de/webcode unter dem Webcode 1212032 herunterladen Nutzung von Mobile Payment Spezialangebote sind im Kommen 45% 43% (-2) Nach Altersgruppen 18 – 39 Jahre 45,1 % + 16,4 40 Jahre und älter 23,0 % + 3,0 38% 41% (-1) Geringverdiener: < 1.500 € 32,4 % + 10,8 Normalverdiener: 1.500–2.500 € 29,7 % + 3,9 Gutverdiener: > 2.500 € 33,6 % + 9,9 Mobile Shopper sind überwiegend männlich und zwischen 18 und 39 Jahre alt. Gemessen an den Gehaltsstufen sind die Mobile Shopper nahezu gleichmäßig verteilt. Quelle: BVH & Boniversum; April 2012 Basis: bundesweite repräsentative Online-Umfrage bei Personen zwischen 18 und 69 Jahren April 2012 16% 15% Nach monatlichem Haushaltsnettoeinkommen © INTERNET WORLD Business 12/12 April 2011 (+3) Traditionelle Zahlweisen Zahlung über MobilePaymentDienstleister Zahlung über den eigenen Netzanbieter 2% 2% Andere Wege Die Einbindung von Payment-Diensten in Mobile Shops ist oft kompliziert; spezialisierte Mobile-Payment-Dienstleister schließen die Lücke und feiern zunehmend Erfolge. © INTERNET WORLD Business 12/12 Quelle: BVH & Boniversum; April 2012 Basis: bundesweite repräsentative Online-Umfrage bei Personen zwischen 18 und 69 Jahren 12/12 TOOLS & TECHNIK 11. Juni 2012 durch zu lange Ladezeiten oder unlesbare Formate abgeschreckt. „Diese erste mobile Landing Page sollte aber nicht einfach nur eine verkleinerte Website-Version sein, sondern sich wirklich auf das neue Medium einlassen“, warnt Birger Veit. „Man darf auch nicht vergessen, die Seite für Google zu optimieren, damit der Traffic über die mobile Suche auch auf der mobilen Seite landet. Ebenso wichtig ist eine Weiche, die den Nutzer fragt, ob er die Desktop-Variante oder die optimierte Mobil-Version angezeigt bekommen möchte.“ So ein erster mobiler Gehversuch kann schon viel bewirken, auch wenn noch kein echter Mobile Shop dahinterhängt, fügt Patrick Wolff hinzu: „Man kann beispielsweise mobile Produktvergleicher am PoS „Der mobile Traffic ist vor oder Menschen, die sich zwanglos über ein Proallem im Retail-Bereich extrem dukt informieren wollen, in die Höhe geschossen.“ während sie auf den Bus warten, mit so einer einPATRICK WOLFF fachen Landing Page abGeschäftsführer E-Wolff holen.“ Ganz nebenbei sammelt man so mit eiWeb Analytics Tools liefern; auch das kos- ner relativ geringen Vorleistung weitere tenlose Google Analytics lässt sich so ein- Informationen über die mobilen Nutzer. richten, dass es gute Mobile-Kennzahlen Diese Informationsbasis kann man produziert. Als Faustregel gilt: Übersteigt schließlich noch mit Kundenbefragungen der mobile Anteil am Gesamt-Traffic im erweitern – so geschehen bei GAP, die ihShop die 10-Prozent-Marke, ist es höchste re mobile Landing Page mit der „Customer Wish List“ ausstatteten. Das durchaus Zeit für einen eigenen Mobile Shop. In einem zweiten Schritt kann der Um- überraschende Ergebnis dieser Befragung: setzung eines richtigen Mobile Shops zu- Noch dringender als einen mobilen Onnächst eine optimierte mobile Landing line Shop wünschten sich die mobilen Page vorausgeschaltet werden, um die In- Nutzer einen Store-Finder. „Und der geteressen der Mobile-Besucher besser zu hört auch heute noch zu den gefragtesten erkunden. Damit werden mobile Besucher Elementen auf unserer Mobile-Seite“, beangemessen abgeholt und nicht gleich richtet GAP-Vertreter Barrowman. dringend ändern.“ Die Devise lautet also: Mit Offenheit an die Mobile-AnalyticsZahlen herangehen. „Brauchbare MobileKPIs müssen zeigen, wie hoch der mobile Anteil am Gesamt-Traffic ist, von welchen Plattformen und Geräten er vornehmlich kommt, welche Screen-Größen vorherrschen und über welche Netze die mobilen Besucher surfen“, zählt Patrick Wolff auf. „Für eine genauere Analyse können auch die Nutzungszeiten relevant sein, aus denen sich interessante Nutzerszenarien ablesen lassen: Surft der User entspannt während der Tagesschau oder sucht er schnell und gezielt auf dem Weg in die Arbeit eine bestimmte Information?“ Entsprechende Zahlen können mittlerweile so gut wie alle Einstieg Mobile Plug-in Zahlen zur mobilen Produktsuche Tablet und Smartphone werden exzessiv genutzt 74,1% der Besitzer von Smartphones und Tablet-PCs haben sich vor dem Kauf eines Produkts oder einer Dienstleistung schon einmal mobil informiert Anteil der Verbraucher, die sich mobil informieren 81,7% 75,6% 62,8% Insbesondere junge Leute nutzen mobile Geräte zur Vorabinformation bei einem Kauf Tablet-PC und SmartphoneBesitzer 58,6% Tablet-PC Besitzer Smartphone-Besitzer 92% der Befragten, die sowohl Smartphone als auch TabletPC ihr Eigen nennen, haben schon einmal vor einem Kauf mobil recherchiert Mehr Smartphoneals Tablet-PC-Besitzer nutzen für das Recherchieren von Kaufinformationen ihr Mobilgerät An diese sieben Faktoren sollten Sie bei Ihrem Einstieg in den Mobile Commerce denken, meint HansJürgen Even, Geschäftsführer der TWT Interactive, Spezialagentur für E-Commerce. Drei von vier Smartphone-Besitzern haben schon einmal mobil Informationen zu einem Produkt gesucht, bevor sie es kauften. Das Smartphone liegt als Info-Device noch vor dem Tablet. © INTERNET WORLD Business 12/12 Quelle: eBay & Verbraucher-Initiative; Sept. 2011 Basis: 2.166 Smartphone- und Tablet-Besitzer ab 14 Jahren 4. Usability Leiten Sie Ihre Kunden durch den Shop! Fehlertolerante Suchlösungen mit intelligenten Navigationsund Filtermöglichkeiten führen Nutzer direkt zum Produkt und ermöglichen auch mobil ein optimales Kauferlebnis. 1. Visualität Kleinerer Bildschirm bedeutet geHans-Jürgen Even 5. Ladezeiten ringere Qualität? Keineswegs: Die von TWT Interactive Performance-Schübe für mobile Attraktivität des visuellen Auftritts entscheidet auch im M-Commerce Endgeräte und immer schnellere über Kaufimpulse. Setzen Sie auf ansprechenNetze bei ungeduldigen Nutzern: Setzen Sie des und aktivierendes Web-Design! auf eine attraktive, aber einfache Lösung, um zu hohe Ladezeiten zu vermeiden. 2. QR-Codes & Co. Setzen Sie auf Features wie Barcode-Scanner 6. PoS-Aktivierung oder unmittelbare Bezahlmöglichkeiten via Ob direkter Telefon-Support per Click-to-CallE-Payment, abseits der Konkurrenz und mit Funktion oder ein intelligenter Filialfinder: FeaInnovationscharakter. tures zur PoS-Unterstützung und zum Kundenservice binden Neu- und Bestandskunden dau3. Check-Out-Alternativen erhaft. Sicherheit wird im M-Commerce groß geschrieben – trotzdem besteht bei Kunden eine 7. Tabu: Desktop-Seiten hohe Hemmschwelle. Schaffen Sie Vertrauen Verfolgen Sie eine stringente Mobile-Strategie. durch Transparenz der Bestellschritte und bieKunden sind bei plötzlicher Weiterleitung auf ten Sie mögliche Alternativen wie den späteren Desktop-Seiten irritiert – ein ganzheitlich mobil Check-Out am Desktop-PC. optimierter Shop beugt dem vor. an die mobile Darstellung anzupassen. Vorteil: Die Umsetzung geht schnell. Im Fall von Webergrill.de wurde die mobile Umsetzung mittels eines Magento-Plugins in nur vier Wochen durchgepeitscht – der mobile Shop stand pünktlich zum Beginn der wichtigen Grillsaison und steigerte die bis dato miesen Konversionsraten von mobilen Nutzern um gute 50 Prozent. Nachteil: Je individueller die Anpassung des Online-Shops-Systems im Einzelfall ausfällt, desto schwieriger wird die nachträgliche mobile Anpassung. „Die Standard-Templates erfüllen nie alle Aspekte der Usability, Ladezeit oder der gewünschten Produktdarstellung einfach so“, warnt Wolff. „Die Integration von Payment-Anbietern in mobilen Shops macht daher beispielsweise häufig Probleme.“ Cellular-Mann Veit kritisiert zudem die eingeschränkten kreativen Möglichkeiten: „Diese Mobile-Plug-ins lassen die großartigen Möglichkeiten des mobilen Kanals völlig außer Acht. Außerdem sind Smartphone-Nutzer Qualität gewöhnt und erwarten diese auch.“ Andererseits spricht nichts dagegen, einen Mobile Shop zu- nächst einmal auf den Weg zu bringen und erst nach einiger Zeit eine Optimierung zu wagen. Baur ging beispielsweise mit seinem Shop ein Jahr nach dem Start ins Uselab und gönnte ihm nach Analyse des Nutzer-Verhaltens mit A/B-Tests einen Relaunch. Fehler auf der mobilen Seite werden eher verziehen als ein völliges Fernbleiben aus dem Kanal. „Manche glauben immer noch, dass Mobile kein wichtiger Kanal ist, und warten lieber auf den ,Durchbruch‘“, kritisiert Veit. „Andere warten auf eine Entscheidung in der Plattformfrage – aber da kann man lange warten, während die Konkurrenz mit Lösungen für alle relevanten Plattformen voranprescht.“ Der Mobile-Markt ist noch mehr als der E-Commerce an sich ein Markt in ständiger Bewegung. Neue Geräte, neue Plattformen, bessere Auflösung, schnellere Verbindungen: Die Technik der Nutzer verändert sich rasend schnell. Wer sich auf den M-Commerce einlassen will, muss sich auch diesem technologischen Wettrennen aussetzen – und darf einfach nie mit der ■ Optimierung aufhören. il Ausgaben beim mobilen Einkauf Hürden für den Mobile Commerce Große Warenkörbe sind keine Seltenheit Mobile Shopping scheitert immer noch an der Technik 10,2 % 1 bis 50 € 26,4 % 3,7 % 5,9 % 401 bis 500 € 9,7% 501 bis 1.000 € 1.001 bis 1.500 € 71% 23% Zu kompliziert 15,3% 8,3 % 201 bis 300 € Keine Preisangabe Würden für solche Services die Verwendung eines PCs/ Laptops vorziehen Fühlen sich dabei nicht sicher 14,6% 51 bis 100 € 101 bis 200 € 301 bis 400 € 33 Praktische Tipps für den Erfolg im M-Commerce <1€ 92% 68,8% 17–29-Jährige 30–49-Jährige 50+-Jährige Soll der mobile Shop schließlich umgesetzt werden, müssen Retailer notgedrungen etwas Geld in die Hand nehmen: Auch eine einfache, aber funktionstüchtige mobile Umsetzung eines bestehenden Online Shops kostet einen vier- bis fünfstelligen Betrag. Das reicht, um ein mobiles Plug-in für die gängigsten Shop-Systeme wie Magento, XT Commerce oder Oxid eShop zu installieren und die Shop-Inhalte Internet World BUSINESS 1,9 % t Mittelwer € 227 4,0% Vor allem Tablet-Nutzer konvertieren besser als PC-User. Und wenn mobile User über ihr Tablet oder Smartphone einkaufen, erzielen sie beachtliche Warenkorbgrößen. © INTERNET WORLD Business 12/12 Quelle: eBay & Verbraucher-Initiative; Sept. 2011 Basis: 2.166 Smartphone- und Tablet-Besitzer ab 14 Jahren 14% Bezahlfunktionen waren nicht vorhanden (keine Kreditkarte) 6% Bezahlung ist zu kompliziert 5% Zu teuer Noch nie von der Möglichkeit gehört Sonstiges 5% 2% 5% Mehrfachnennungen möglich Auch wenn die mobilen Nutzerzahlen steigen: M-Commerce ist immer noch ein Minderheiten-Thema. Die meisten User kaufen – zumindest bisher – weiterhin lieber auf dem PC ein. © INTERNET WORLD Business 12/12 Quelle: Google / Ipsos; Mai 2012 Basis: 724 Smartphone-Nutzer, die nicht mit dem Smartphone eingekauft haben 34 TOOLS & TECHNIK Internet World BUSINESS 11. Juni 2012 12/12 WEB-ANALYSE Die hohe Schule B esucherzahlen, Traffic-Spitzen, BounceStatistiken, Abbruchzahlen und ClickThrough-Raten – dank leistungsstarker Web-Analyse-Tools sind Online Surfer so gläsern wie nie zuvor. Website-Betreiber wissen fast alles über ihre Besucher – zumindest in der Theorie. In der Praxis sammeln die Tools von Google Analytics, Econda, Etracker, Webtrekk, Webtrends, Mindlab und einem guten Dutzend anderer Anbieter nämlich fleißig Daten – aber viel zu oft bleibt der Datenwust ein undurchdringliches Zahlengestrüpp, das zwar in regelmäßigen Reports durchaus Beachtung findet, aber nicht zu Konsequenzen führt. „Web-Analyse macht inzwischen fast jeder“, fasst Bernd Ebert, CTO bei Mindlab, zusammen. „Allerdings betreiben maximal zehn Prozent der Kunden Web Controlling, das heißt, sie nutzen die Daten zur Steuerung und Optimierung ihres Geschäfts.“ Was Web Controlling alles könnte Zahlen, Daten, Reports: Die meisten Unternehmen analysieren fleißig, ziehen aber daraus keine Konsequenzen gute Idee, den Einkauf und die Marketingmaßnahmen daran anzupassen.“ In der Theorie klingt das verführerisch: Ein Tool sammelt Daten, ersetzt oder zumindest ergänzt damit die Marktforschung und das Geschäftsmodell korrigiert sich quasi von selbst. Die Praxis sieht anders aus: Meist beschränkt sich der Um- für die Führungsebene, meinen Branchenexperten Foto: Fotolia / Dreaming Andy Web-Analyse ist mehr als Zahlenkolonnen: Es ist ein Thema Reports mit ansprechenden Grafiken ausgegeben – und dann vergessen. Damit das Potenzial der Zahlen wirklich erschlossen werden kann, müssen die Unternehmensprozesse angepasst werden. Erster Schritt, da sind sich die Branchenexperten einig: Mindestens einem Mitarbeiter den „Unternehmen können „Web-Analyse-Hut“ aufsetzen und ihn aus den über die Web-Analyse Trends althergebrachten Abteivon morgen erkennen.“ lungsgrenzen zwischen Marketing, IT, Einkauf CHRISTIAN BENNEFELD etc. herauslösen. „Diese CEO von Etracker Erkenntnis kommt langsam im Markt an: Viele gang der Unternehmen mit ihren Web- unserer Kunden haben bereits interne Analyse-Tools noch auf das reine Daten- Web-Analyse-Units“, meint Sven Grähl, sammeln. Kaum ein Marketing Manager Managing Director von Econda. „Oft wird hat die Kennzahlen auswendig parat, viel- dem Thema aber nicht genug Manpower leicht abgesehen von Traffic und Conver- zugeordnet.“ Aber wie viel Manpower ist sion. Die Zahlen werden täglich, wöchent- nötig, um den Zahlensalat im Griff zu belich oder monatlich in hübschen bunten halten? „Bei großen Online Shops lohnt es sich, zwei oder drei hauptamtliche WebAnalysten zu beschäftigen, die die Daten Web-Analyse ernst gemeint: Praxisbeispiel Buch.de im Blick behalten und Warnungen und Reports sinnvoll einrichten“, rät Christian Der Online-Buchhändler buch.de interBewertung der Traffic-Kanäle mit Hilfe der Web Sauer, CEO von Webtrekk. Die Chefananetstores AG hat kürzlich Webtrekk Q3 zur Analyse gehen wir aktuell an - ebenso wie die lysten können sich dann ganz auf die ZahÜberwachung seiner Online-Shops in der Analyse der wichtigsten Prozesse unseres len konzentrieren und versuchen, unterDACH-Region eingeführt. Dabei hat das UnterShops, wie beispielsweise den Bestellprozess“, nehmensrelevante Zunehmen nicht nur allein in das Tool investiert, ergänzt Zamzow. Bei buch.de ist man entsammenhänge herzustelsondern auch ausreichend Manpower sowohl schlossen, Shop Optimierungen, Online Marlen. „Zusätzlich muss der in der deutschen Zentrale in Münster als auch keting- und Managemententscheidungen zuAnalyst jedoch auch im in der Schweiz und Österreich zur Auswertung künftig verstärkt durch Web Analyse Daten zu ganzen Unternehmen als der Daten abgestellt. Vornehmlich wird das unterstützen. il interessante InformatiTool in den Bereichen Shop-Optimierung und onsquelle erkannt und Online-Marketing genutzt; zusätzlich gibt es geschätzt werden – das mit dem Senior Manager Web Analyse Fabian funktioniert meist noch Zamzow aber noch einen unternehmensweinicht so richtig“, warnt ten Chef-Web-Analytiker als zentralen AnChristian Bennefeld. Das bedeutet: Den sprechpartner für alle Fachbereiche. Er kümAnalysten vom Dienst nicht ins Erbsenmert sich um die Detailanalysen der Daten und zähler-Kämmerlein verbannen, sondern steht in regelhaftem Austausch mit den Markeihm Zugang zur Entscheiderebene einräuting-Verantwortlichen sowie dem Web Analyse men. „Gerade bei Unternehmen, für die Toolanbieter. das Geschäft über den Online-Kanal eine Bis dato werden die Zahlen aus der Analyse große strategische Bedeutung hat, beobGenau im Blick: Buch.de Internetstores leistet vornehmlich zur Optimierung des Shops geachten wir, dass die Web-Analyse vernetzt sich einen hauptamtlichen Web-Analysten nutzt. „Auch das Thema der unterschiedlichen aufgestellt ist und Zugang zu den wichti- Dabei liegt hier die bis dato unentdeckte Stärke der Web-Analyse: Werden die gesammelten Zahlenberge richtig interpretiert und mit anderen Unternehmenskennzahlen zusammengebracht, könnten sie ungeheuer mächtig sein. Beispiele gefällig? „Einer unserer Automotive-Kunden trackt seinen Autokonfigurator sehr genau, um herauszufinden, welche Sonderausstattungen und Farben bei den Kunden besonders beliebt sind – und diese Kombinationen fließen dann in die Konzeption von Sondermodellen ein“, erzählt Christian Bennefeld, CEO von Etracker. „Auch Vollsortimenter können über die Web-Analyse Trends von morgen erkennen – und ihr Sortiment daran ausrichten. Dafür müssen die Suchvorgänge genauso untersucht werden wie Klickfolgen im Shop. Wenn zum Beispiel viele Leute 42-Zoll-Fernseher suchen oder genauer betrachten, ist es vielleicht eine gen Schaltstellen hat“, so auch Frank Niermann, Senior Consultant bei Webtrends. Dauerbrenner Web-Analyse Web-Analyse liefert interessante Daten, deren Aussagekraft jedoch unterschiedlich lange anhält. Einige deuten darauf hin, dass eine Banner-Kampagne nicht funktioniert, der Warenkorb optimiert werden müsste, um die Konversionsrate zu steigern oder die Landing Page unpassend ist, weil sie enorme Bounce Rates produziert. Bereits auf dieser kurzfristigen Ebene kann eine professionelle Auswertung enorme Erfolge erzielen. „Wir nutzen die gewonnenen Daten als Basis, um die richtigen Entscheidungen in Bezug auf Marketingkampagnen, Website-Erweiterungen und Inhalte treffen zu können“, erzählt David N. Williams, Chef des unternehmensübergreifenden Customer Intelligence Teams beim britischen Beauty-Versender Asos. „In den letzten Jahren haben unsere Webseiten in Deutschland, Frankreich und den USA ein Umsatzplus von 142 Prozent einbringen können.“ Andere Daten können grundsätzliche, bis dato nie in Zweifel gezogene Annahmen über den Haufen werfen. „Ein Kunde von uns war davon überzeugt, dass Affiliate für ihn ein sehr wichtiger Kanal sei“, so Mindlab-Mann Ebert. „Die erste Analyse zeigte dann, dass nur 20 Prozent des Affiliate Traffics ,echt‘ war, der Rest war wertlos.“ Mit wieder anderen Datenauswertungen können Kundenwünsche und Trends ermittelt werden, die das Geschäftsmodell nachhaltig beeinflussen können. Dafür benötigen Unternehmer Geduld. „Je länger man ein Analytics Tool nutzt, desto mehr kann man die unternehmerische Entwicklung aus den Zahlen ableiten – und umso relevanter werden die Zahlen auch für zukünftige Entscheidungen“, meint Thomas Walter, Online-Shop-Manager bei Zooroyal.de. Beim mittelständischen TierbedarfVersender beschäftigen sich vier bis fünf Mitarbeiter mit der Auswertung des WebAnalyse-Tools. „Wir wollen die Analyse deshalb in Zukunft noch intensiver nutzen.“ Schlussendlich müssen die Unternehmensentscheider den ermittelten Zahlen „Große Online Shops sollten zwei oder drei hauptamtliche Web-Analysten beschäftigen.“ CHRISTIAN SAUER CEO von Webtrekk und Trends auch vertrauen. „Es nützt nichts, wenn man in vielen Tests die bestmögliche Version einer Website oder eines Newsletters definiert, wenn am Ende der Geschäftsführer sagt: ‚Schön und gut, ich hätte es aber doch lieber in Rosa‘“, bringt es Econda-Mann Grähl spitz auf den Punkt. „Da kann man sich das Testen ge■ nauso gut sparen.“ il Täglich zweimal bestens informiert: jeden Morgen – jeden Nachmittag. Der kostenlose Newsletter der INTERNET WORLD Business Top-News zu den Themen E-Commerce Online Marketing Technik Personalien r h U 6 1 nd um ru Uh 0 1 m u täglich INTERNET WORLD BUSINESS Newsletter bestellen über www.internetworld.de/Newsletter 36 Internet World BUSINESS TOOLS & TECHNIK 11. Juni 2012 12/12 IM TEST: DIE FLEUROP-APP Noch nicht in voller Blüte Produktdarstellung und Suchfunktion bleiben hinter den Erwartungen zurück D er Name „Fleurop“ steht weltweit für den einfaWer an eine App von chen Versand von Blumen. Fleurop denkt, erwarDie Fleurop-App soll die Nuttet vor allem eines: zung des BlumenvermittBlumen. Auf einlalungsservices auch auf dem dende Produkt-Teaser Smartphone möglich machen. wird jedoch weitgeIm Auftrag von INTERNET hend verzichtet WORLD Business hat Mediascore die iPhone App einem Usability-Check unterzogen. Die Markt- und Medienforscher aus Köln haben untersucht, wie präzise die FleuropDie Kalenderfunktion Applikation auf die Bedürfnisse verweist auf bevorsteund Anforderungen der mobihende Feiertage len Nutzer abgestimmt ist. In qualitativen Einzelinterviews wurden iPhone-Nutzer, die gerne online einkaufen, aufgefordert, sich zunächst frei und ohne irgendwelche Vorgaben mit der App zu beschäftigen. Im weiteren Verlauf wurden spezifische Funktionen und Inhalte der funktioniert, gelangen die Nutzer über die App anhand einer vorab definierten Auf- Adresseingabe nur mühsam ans Ziel. Wergabe, in diesem Fall einer Produktsuche, den Ort oder Straße über die iPhone-Tastatur eingegeben, vermissen viele Tester analysiert. den Bestätigungs-Button, der sich in der Einstieg ohne Blütenpracht Ziffern- und Sonderzeichentastatur verWer an eine App von Fleurop denkt, er- steckt. Geben die Nutzer lediglich die wartet vor allem eines: Blumen. Entspre- Postleitzahl ein, dann liefert die App zum chend enttäuscht reagieren die Nutzer auf Teil nicht nachvollziehbare Ergebnisse ohne den reduziert wirkenden Homescreen, der erkennbaren Bezug zum gesuchten Ort. kaum zu einem Streifzug durch die FleuShop mit Optimierungspotenzial rop-Welt einlädt: Die Startseite wird nicht von blumigen Produkt-Teasern, sondern Auch der Online Shop bleibt hinter den von eher nüchtern anmutenden Hinwei- Erwartungen der User zurück. Der zentrale sen auf „Floristensuche“ und „Online- Produkt-Teaser weckt zwar Interesse, vieshop“ dominiert. Die prominente Platzie- len Testern erschließt sich jedoch nicht, rung dieser Hinweise verwundert, da sich dass über die Slide-Funktion weitere Blubeide Funktionen auch problemlos über mensträuße aufgerufen werden können. die Navigationsleiste am unteren Bild- Stattdessen wird die Aufmerksamkeit auf die unterhalb des Teasers angezeigten Anschirmrand erreichen lassen. lässe für den Versand eines BlumenstrauErschwerte Floristensuche ßes gelenkt, von denen einige jedoch nicht Die „Floristensuche“ wird den Anfor- auf Anhieb eingängig sind, wie beispielsderungen der iPhone User nur bedingt weise „Russland“ oder „WM-Special“. gerecht. Während die Suche über den aktuellen Standort per GPS reibungslos Die Startseite wird von eher nüchternen Hinweisen auf Funktionen dominiert, die sich auch über die untere Navigationsleiste problemlos erreichen lassen Die Methode Mit App-Tests bietet Mediascore Anbietern von Mobile Content Unterstützung bei der Evaluierung und Perfektionierung ihrer Anwendungen an. Auf unterschiedlichen Endgeräten und Betriebssystemen wird die AppPerformance mithilfe Task-geleiteter Einzelexplorationen und Video-basierter Verhaltensbeobachtungen dokumentiert. Je nach Fragestellung bieten sich ergänzende In-App-Befragungen an. Aus den Ergebnissen werden BestPractice-Empfehlungen abgeleitet, die Attraktivität, Nutzungsfreundlichkeit und Joy of Use der mobilen Anwendungen sicherstellen. Pflegetipps für besonders gängige Pflanzen und Schnittblumen kommen bei den Usern gut an Die Aufbereitung der Produkt-Detailseiten variiert zum Teil deutlich: Produktvorstellungen, die eine ansprechende Abbildung und einen prägnanten Informationstext enthalten, überzeugen die Nutzer – Detailseiten ohne Bild oder aussagekräftigen Text wecken dagegen kaum Interesse. Viele Bouquets werden in zwei verschiedenen Größen angeboten. Wodurch sich die Varianten unterscheiden, ist für die User jedoch nicht ersichtlich. Nützliche Kalenderfunktion Ein Hinweisfeld auf dem Homescreen macht auf kommende Feiertage aufmerksam. Die Kalenderfunktion ermöglicht es, darüber hinaus auch persönliche Anlässe hinzuzufügen. Die vorgegebenen Möglichkeiten beschränken sich bislang allerdings auf „Geburtstage“ und „Hochzeiten“. Hier wären aus Nutzersicht wesentlich mehr Auswahlmöglichkeiten sowie eine manuell einstellbare Erinnerungsfunktion wünschenswert. User, die das Fleurop-Sortiment auf eigene Faust durchstöbern möchten, können vor allem die an prominenter Stelle im Header angebotene Suchfunktion nutzen, die die Produkt- und Händlersuche vereint. Diese scheitert jedoch an für das Segment typischen Suchanfragen: Nur wer exakt die in den Produktbeschreibungen verwendeten Begriffe nimmt, kommt zum Ziel. Aus Nutzersicht naheliegende Sucheingaben wie beispielsweise „Rosen, rot“ führen nicht zum erhofften Ergebnis. Pflegetipps fallen positiv auf Positiv fällt den Testern die Rubrik „Pflege“ auf. Nützliche Tipps für besonders gängige Pflanzenarten und Schnittblumen werden in der App in Textform präsentiert. Auch hier ist die Suchfunktion im Header verfügbar und lädt dazu ein, gezielt nach Pflegehinweisen zu recherchieren. Tatsächlich liefert das Tool als Ergebnis aber wieder nur stationäre Floristen und Produkte. Hilfreiche Pflegetipps lassen sich dagegen über die Suche nicht finden, was den Nutzer irritiert. Fazit Die Autoren Meike Braden und Ulrich Kluge sind SeniorProjektleiter bei Mediascore in Köln. Die Erforschung multimedialer Angebote stellt einen Schwerpunkt ihrer Arbeit dar. Neben App-Tests führen die User-Experience-Experten auch Eye-Tracking-gestützte Untersuchungen von Internet-Auftritten, Internet Shops, Mobile-Marketing-Maßnahmen und Multimedia-Kampagnen durch. Edi simolupta quid quodips aecearum simi, comnis voles calit cam deniendiae Insgesamt wird die Fleurop-App eher verhalten bewertet. Aus Nutzersicht empfiehlt es sich, die Fleurop-Produkte stärker in den Mittelpunkt zu rücken sowie die Produktauffindbarkeit und -präsentation per Bild und Text zu stärken. Es erscheint ratsam, die Suchfunktion gezielt zu optimieren, sodass alle mit einem Suchthema semantisch in Verbindung stehenden Eingaben auch zu den entsprechenden Produkten führen. Außerdem sollte ein Standard definiert werden, an dem sich die Aufbereitung sämtlicher Produkt-Detailseiten orientiert. Hier wird derzeit noch ■ viel Potenzial verschenkt. Weitere Infos unter www.internetworld.de/webcode Die Suche über die Postleitzahl liefert zum Teil nicht nachvollziehbare Ergebnisse Wenig Text: Die Aufbereitung der ProduktDetailseiten variiert mitunter deutlich WEBCODE 1110040 ■ Alle bisher erschienenen Usability Checks als PDF 38 DIENSTLEISTERVERZEICHNIS Internet World BUSINESS ADRESSANBIETER BILDBEARBEITUNG PLZ PLZ 7 9 mediadress gmbh www.mediadress.de Im Ermlisgrund 18 76337 Waldbronn Tel.: 07243-5685-0 / Fax -31 info@mediadress.de mediadress gehört zu den führenden Listbrokern und EDVDienstleistern rund um die Adresse. mediadress bietet als unabhängiger Broker EmailMarketing, Co-Sponsoring / -Registrierung aus ausgewählten Zielgruppen in den Segmenten B-to-C und B-to-B und Online- / Mobile-Marketing an. 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Demnach bekamen Jobware und Kalaydo die Note 1,75 und Stepstone die 1,76. Auf den letzten Plätzen befinden sich Jobscout24 und die Arbeitsagentur. Insgesamt liegen Jobsuchmaschinen hinsichtlich Zufriedenheit und Suchqualität vorne, gefolgt von Spezialjobbörsen. sn STEPSTONE Mangelnde Loyalität Nur 24 Prozent der deutschen Fach- und Führungskräfte möchten bis zur Rente bei ihrer aktuellen Firma bleiben. Das ergab eine Stepstone-Umfrage unter rund 5.600 Fach- und Führungskräften in acht europäischen Ländern. 68 Prozent können sich indes nicht vorstellen, bis ins Rentenalter bei ihrem Arbeitgeber auszuharren. Franzosen sind im internationalen Vergleich die loyalsten Mitarbeiter: 43 Prozent möchten bei ihrem jetzigen Arbeitgeber bleiben. sn Veränderung gewünscht: Nur rund ein Viertel der Deutschen möchte seinem derzeitigen Arbeitgeber treu bleiben Bei einem schlechten Chef würden 56 Prozent „auf jeden Fall“ oder „sehr wahrscheinlich“ kündigen oder ein Jobangebot ausschlagen. Das ergab eine deutschlandweite Befragung zum „idealen Chef“, die das Trainingsunternehmen Beitraining unter Mitarbeitern mittelständischer Firmen durchgeführt hat. Von einem „idealen Chef“ erwarten Mitarbeiter, dass er klare Ziele vorgibt sowie Handlungsspielräume gewährt und Verantwortung überträgt. Zudem wünschen sich 47 Prozent der Beschäftigten Lob und Anerkennung für gute Arbeit, während nur 39 Prozent der Ansicht sind, dass ein idealer Chef über fachliche Kompetenz verfügen muss. sn 12/12 Social Media in der Rekrutierung schwächelt, Mobile Recruiting findet kaum statt W enn Arbeitgeber nach neuen Kandidaten suchen, gehen sie oft leer aus. Gründe dafür sind der demografische Wandel und der Fachkräftemangel, wie die Studie „Recruiting Trends 2012“ belegt. Neun von zehn Firmen erwarten, dass es in diesem Jahr noch schwieriger sein wird, geeignetes Personal zu finden. Fünf Prozent der Stellen können voraussichtlich überhaupt nicht besetzt werden. Umso wichtiger ist es, die richtige Strategie und die richtigen Kanäle für die Suche zu finden. Doch damit tun sich viele Firmen schwer. Zwar haben fast sechs von zehn Unternehmen laut der Studie Social Media schon einmal zur Veröffentlichung Die Studie Zum zehnten Mal wurde die repräsentative Befragung der Top-1.000-Unternehmen aus Deutschland durch das Centre of Human Resources Information Systems (CHRIS) der Universitäten Bamberg und Frankfurt zusammen mit der Monster Worldwide Deutschland GmbH durchgeführt. Zudem wurden die jeweils 300 größten deutschen Firmen aus den Bereichen Health Care, Informationstechnologie und Umwelt & Recycling befragt. Daneben umfasst die Erhebung drei Fallstudien zu Bayer, Deutsche Bahn und MSG Systems. von Stellenanzeigen genutzt und über die Hälfte der Studienteilnehmer gab an, bereits in Social-Media-Kanälen aktiv nach Kandidaten gesucht zu haben und sie für Imagewerbung oder Employer Branding zu nutzen. Das sind deutlich mehr als im Vorjahr, eine regelmäßige Suche findet hier aber selten statt. Sven Laumer, Doktorand und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik an der Uni Bamberg und Mitautor der Studie, erklärt: „Knapp 85 Prozent der Befragten verstehen die durch Social Media notwendig gewordenen Veränderungen in der Rekrutierung. Jedoch sind nur 19,5 Prozent der Ansicht, dass die Veränderungen auch einfach umsetzbar sind. Das erklärt, warum die größten Unternehmen aus Deutschland Social Media noch eher verhalten in der Rekrutierung einsetzen.“ Xing schlägt alle Firmen nutzen längst nicht alle RecruitingKanäle gleich intensiv Werden Social-MediaKanäle genutzt, hat Xing klar die Nase vorn. 13,6 Prozent der Studienteilnehmer schalten häufig Stellenanzeigen in Xing. In Facebook sind es 9,6 Prozent, in Twitter und Linkedin je 4,8 Prozent. Mobile Recruiting Bieten Sie Apps für die Job-Suche an? Nein (Nutzung ist aber für die Zukunft geplant) 23,9 % Ja 5,7 % Nein (Nutzung ist auch nicht geplant) 70,4 % Mobile Recruiting steht erst am Anfang, aber Experten schätzen, dass der Kanal bald zulegt © INTERNET WORLD Business 12/12 Quelle: Monster und CHRIS Auch bei der Suche nach Kandidaten wird Xing am häufigsten genutzt (16,2 Prozent). Dagegen spielen Linkedin (4,1) und Facebook (3,4) fast keine Rolle. Auch für die Suche nach zusätzlichen Informationen über bereits ausgewählte Kandidaten nutzen die meisten Xing (12 Prozent) vor Facebook und Linkedin. Nahezu Neuland ist für Personaler der Weg über mobile Kanäle – obwohl fast jeder zweite Befragte annimmt, dass die zunehmende Nutzung mobiler Geräte großen Einfluss auf die Rekrutierung ha■ ben wird (siehe Grafik). sn Interview „Angeln, wo sich Kandidaten befinden“ Ihre Studie „Recruiting Trends 2012“ ergab, dass das Potenzial von Social-MediaAnwendungen für das Recruiting noch nicht ausgeschöpft ist. Weshalb ist das so? Sven Laumer: Das liegt vor allem an den internen Veränderungen, die Social-Media-Anwendungen mit sich bringen. Die verantwortlichen Recruiter müssen etwa eine wesentlich aktivere Rolle in der Ansprache und Identifikation von Kandidaten übernehmen. Es kommt viel öfter zu einem Dialog mit den Kandidaten. Das bedeutet eine Veränderung der eigenen BEITRAINING Der ideale Chef 11. Juni 2012 Immer noch viel Potenzial Foto: Monster 42 „Social Media und Mobile gewinnen bei der Personalbeschaffung an Bedeutung.“ Rolle und der Anforderungen an einen Recruiter, deren Umsetzung nicht von heute auf morgen möglich ist. Auch können in Social Media schnell Fehler gemacht werden, die es zu vermeiden gilt. Daher möchten viele Firmen das Thema eher strategisch erarbeiten und mit anderen Aktivitäten abstimmen. Noch seltener als Social Media wird das Mobile Recruiting genutzt. Warum? Sven Laumer, Doktorand am Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik an der Uni Bamberg ■ www.uni-bamberg.de Laumer: Ähnlich wie bei Social Media hat hier ein Prozess eingesetzt, bei dem Unternehmen überlegen, welche Möglichkeiten Mobile Recruiting für die Personalbeschaffung bietet. Das ist vergleichbar mit der Entwicklung bei Online-Stellenanzeigen oder elektronischen Bewerbungen. Es wird immer erste Vorreiter geben, die Innovationen nutzen, und andere Unternehmen, die erst nach einiger Zeit auf den Zug aufspringen. Mobile Recruiting steht am Anfang, sodass aktuell Konzepte durch innovative Unternehmen entwickelt und implementiert werden. Einige Vorreiter haben bereits erste Erfahrungen mit einer optimierten Darstellung von Stellenanzeigen für mobile Endgeräte gemacht oder selbst Apps entwickelt. Mobile Endgeräte sind auf dem Vormarsch und werden immer wichtiger werden. Deshalb werden auch Aktivitäten in der Personalbeschaffung in den kommenden Jahren auf diesen Trend reagieren. Personaler sehen die Möglichkeit, dass sich Stellensuchende künftig auch über das Smartphone bewerben. Wie das funktioniert und ob eine neue Form der Bewerbung entsteht, wird derzeit diskutiert. Welche Erwartungen haben Sie hinsichtlich Social Media und Mobile für die kommenden Jahre? Laumer: Da verhält es sich ähnlich wie beim Fischen: Wie der Angler, der bestimmte Köder für bestimmte Fische in bestimmten Gewässern verwendet, versuchen Recruiter, die von den Kandidaten bevorzugten Kanäle kennenzulernen. Um letztendlich dort zu sein, wo sich die gesuchten Kandidaten befinden. Die Idee ist im Produktmarketing lange bekannt: Kenne deine Kunden – und richte die Kommunikation nach ihnen aus. Social Media und Mobile Recruiting können helfen, deutlich näher an einen Bewerber heranzukommen, als das beispielsweise durch Fernsehen oder Printmedien möglich ist. Wenn Kandidaten Social Media oder mobile Endgeräte vermehrt nutzen und diese zu den dominierenden Kommunikationskanälen werden, gewinnen diese Themen auch in der Personalbeschaffung weiter an Bedeutung. 12/12 MENSCHEN & KARRIERE 11. Juni 2012 Blundstone Osterberger / Martin Gassner Vente-privee.com, La Plaine Saint Denis Bertelsmann, Gütersloh Die Geschäftsführung stärkt die Hamburger Digitalagentur Sinner Schrader mit zwei B. Osterberger neuen Geschäftsführern neben Holger Blank, der für die Technik zuständig ist. Blundstone Osterberger, bisher bei dem Beratungsunternehmen Method tätig, verantwortet in Zukunft die Beratung der Hamburger. Der 29-Jährige, M. Gassner der auf Laurent Burdin folgt, kümmert sich vor allem um die Bereiche strategische Innovationen, Digital Retail und Service Design. Für die Kreation bei Sinner Schrader ist künftig Martin Gassner zuständig. Der 47-Jährige arbeitete zuletzt als selbstständiger Executive Creative Director, unter anderem für BMW, Volkswagen China und Mercedes-Benz. ■ www.sinnerschrader.com Alexander Beyer Adcloud, Köln Der Werbemarktplatzbetreiber Adcloud, eine Tochter der Deutschen Post AG, verstärkt sein Engagement auf dem Schweizer Markt. Zu diesem Zweck übernimmt Alexander Beyer die neu geschaffene Position als Country Manager Schweiz, um sich mit seinem dreiköpfigen Team vom Hauptsitz Köln aus ausschließlich um den dortigen Markt zu kümmern. Bislang war Beyer bei Adcloud Director Sales. ■ www.adcloud.com Kathi Gerlach Optivo, Berlin Mit einer neuen Human Resource Managerin verstärkt die Optivo GmbH, im März als „Berlins bester Arbeitgeber 2012“ ausgezeichnet, ihren Personalbereich: Kathi Gerlach soll sich künftig um die Einstellung neuer Kräfte aber auch die Betreuung der 80 Mitarbeiter kümmern. Zuvor war die 31-Jährige als Personalreferentin für das Recruiting sowie „Employer Branding“ des Solarunternehmens Solon Energy GmbH in Berlin zuständig. ■ www.optivo.de 43 Jean-Michel Guarneri Marcel Reichart Sinner Schrader, Hamburg Internet World BUSINESS Zum 1. Oktober 2012 wechselt der langjährige Burda-Manager Marcel Reichart zur Bertelsmann AG in Gütersloh. Dort soll er in der neu geschaffenen Position Executive Vice President digitale Unternehmensentwicklung und Partnerschaften im Corporate Center der Bertelsmann AG die Präsenz des Medienkonzerns in relevanten Foren und Netzwerken stärken. Außerdem soll der 39-Jährige, der an Vorstandsmitglied Thomas Hesse berichtet, Digitalgeschäfte und Kooperationsmöglichkeiten identifizieren. ■ www.bertelsmann.com Sascha Echt / Philipp Schäfer Sven-David Müller Sinner Schrader, Hamburg Seit 1. Juni hat Sven-David Müller, als Chefredakteur bei der Cocomore AG in Frankfurt aktiv, auch die Chefredaktion beim Online-Ratgeberportal Ellviva.de inne. Der 42-Jährige, seit November 2011 bei der Agentur für Kommunikation und IT tätig, übernimmt den Posten von Frauke Seng (32), die nun in Elternzeit geht. Müller berichtet direkt an CocomoreVorstand Jens Fricke. ■ www.ellviva.de Ellviva, Frankfurt am Main Nach dem Stammsitz Hamburg, Frankfurt am Main sowie Berlin hat die Agentur Sinner Schrader nun auch S. Echt ein Büro in München eröffnet. Geleitet wird die neue Dependance in Zukunft von Sascha Echt, der bislang als freiberuflicher Interim Manager aktiv war, sowie Philipp Schäfer. Der 41-Jährige, der zuletzt als Associate Partner P. Schäfer sowie Geschäftsführer das deutsche Büro der Designberatung Ideo leitete, verantwortet mit Echt (36) zusammen in Zukunft interdisziplinäre Teams aus den Bereichen Technik, Beratung und Kreation. ■ www.sinnerschrader.com Christian Just / Tobias Kleyer Valiton, München Mit zwei neuen Mitarbeitern verstärkt die Valiton GmbH, Online-Dienstleister in München, ihr Team: Tobias KleyC. Just er und Christian Just sind in Zukunft als Consultant Business Performance aktiv und beide unter anderem für den Schwerpunkt Web Analytics zuständig. Während sich Just (34) zudem um ConversionOptimierung kümmert, zählt T. Kleyer für seinen 33-jährigen Kollegen auch das Thema Programmierung (Python, JavaScript) zu seinen Hauptaktivitäten. ■ www.valiton.com Jürgen Bossmann Vertical Techmedia, München Als Head of Publisher- und Ad-Management heuert Jürgen Bossmann beim OnlineVermarkter Vertical Techmedia an. Der 52-Jährige, der Kampagnen, Internet-Werbeprojekte und den Ausbau des Publisher-Netzwerks verantwortet, war zuvor bei TG Publishing und zuletzt bei IDG Technetwork beschäftigt. ■ www.verticaltechmedia.de Andrij Spiech Mediaplex, München Sein Vertriebsteam baut der Tracking- und Adserving-Anbieter Mediaplex aus: Andrij Spiech verstärkt die Valueclick-Unit in Zukunft als Sales Manager bei der Kundengewinnung. Zuvor war Spiech beim Gutscheinportal Groupon tätig und als Vertriebsfachmann an der Entwicklung von Groupon Now, einem Projekt für Mobile Deals in Echtzeit, beteiligt. ■ www.mediaplex.com Die neu geschaffene Position des Director Supply Chain Europe übernimmt Jean-Michel Guarneri bei dem Shopping-Club Vente-privee.com in La Plaine Saint Denis. Der 51-Jährige, der auch Vice President der L’Aslog Ile de France (Französische Vereinigung für Logistik) ist, war zuletzt als Vorstandsvorsitzender der CEPL, einem Logistikdienstleister, tätig. Bei Vente-privee.com, das in acht europäische Länder liefert, soll er insbesondere die Logistik verbessern. ■ www.vente-privee.com Jens Mayer Netdoktor.de, München Als neuer Bereichsleiter Produktmanagement kümmert sich Jens Mayer beim WebGesundheitsportal Netdoktor.de künftig vor allem um die Produktentwicklung der Plattform sowie den Reichweitenausbau, die Usability und die Zielgruppenbindung. Bislang war der 45-Jährige in verschiedenen leitenden Positionen bei der Deutschen Telekom AG tätig und zuletzt für die Konzeption der De-Mail-Produkte im Privat- und Geschäftskundensektor zuständig. ■ www.netdoktor.de Andreas Helge / Iva Florova Exelution, München Das Business Development Team der Exelution GmbH in München verstärkt Andreas Helge künftig als KommuniA. Helge kationsdesigner. Der 33-Jährige, der bislang sein eigenes Designbüro Formspiel GbR leitete und als Dozent an der Hochschule Augsburg tätig war, soll den Bereich Media/ Branding ausbauen. Als Key Account Managerin ist darü- I. Florova ber hinaus künftig Iva Florova bei der Digitalagentur aktiv. Die 26-Jährige arbeitete bislang als Account Managerin bei dem Spezialisten für integriertes digitales Marketing und soll nun insbesondere die Kunden Karstadt, Schlecker sowie Vitalsana betreuen. ■ www.exelution.com Impressum Stellvertretender Chefredakteur: Frank Kemper (fk), frank.kemper@internetworld.de Redaktion: Elke Häberle (häb), elke.haeberle@internetworld.de ISSN 1433-3309 Neue Mediengesellschaft Ulm mbH Sitz von Redaktion, Anzeigen, Vertrieb: Bayerstraße 16a, 80335 München Telefon (089) 741 17-0, Fax -101 www.internetworld.de Ingrid Lommer (il), ingrid.lommer@internetworld.de Ingrid Schutzmann (is), ingrid.schutzmann@internetworld.de Susanne Vieser (vs), susanne.vieser@internetworld.de Sitz des Verlags: Neue Mediengesellschaft Ulm mbH, Karlstraße 41, 89073 Ulm Daniela Zimmer (dz), daniela.zimmer@internetworld.de Geschäftsführer: Florian Ebner, Dr. Günter Götz Mitarbeiter dieser Ausgabe: Till Dziallas (tdz), Christiane Fröhlich (cf), Susanne Gillner (sg), Susann Naumann (sn), Christina Rose Herausgeber: Dr. Günter Götz, guenter.goetz@internetworld.de Schlussredaktion: Ernst Altmannshofer, Dr. Christa Gogu Chefredakteur: Dominik Grollmann (dg), dominik.grollmann@internetworld.de Chef vom Dienst: Stefan Hofer (host), stefan.hofer@internetworld.de Art Directorin: Maria-Luise Sailer Gestaltung: Alfred Agatz, Dagmar Breitenbauch, Catharina Burmester, Hedi Hefele, Manuela Keller, Susanna Knevels, Simone Köhnke, Cornelia Pflanzer, Petra Reichenspurner, Ilka Rüther, Christian Schumacher Anzeigenleitung: Angelika Hochmuth, Telefon: (089) 741 17-432, Fax: (089) 741 17-269, E-Mail: angelika.hochmuth@internetworld.de Einträge im Dienstleisterverzeichnis: Marita Brotz, Telefon: (089) 741 17-281, Fax: (089) 741 17-269, E-Mail: marita.brotz@nmg.de Verlagsleitung Online: Matthias Sandner, Telefon: (089) 741 17-259, E-Mail: matthias.sandner@nmg.de Redaktion Online: Till Dziallas (tdz), till.dziallas@internetworld.de Susanne Gillner (sg), susanne.gillner@internetworld.de David Henning (dah), david.henning@internetworld.de Sonja Kroll (skr), sonja.kroll@internetworld.de Leserservice: Hotline: (089) 741 17-205, Fax: (089) 741 17-101 E-Mail: leserservice@internetworld.de Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 16 vom 01.10.2011 Kooperationen: Larissa Oßwald Telefon: (089) 741 17-116, E-Mail: kooperation@nmg.de Leitung Herstellung/Vertrieb: Thomas Heydn, Telefon: (089) 741 17-111, E-Mail: th@nmg.de Bank: Deutsche Bank Konto: 8264160 (BLZ 700 700 10) IBAN: DE08 7007 0010 0826 4160 00 BIC: DEUTDEMM Druck: L.N. Schaffrath Druckmedien, Marktweg 42–50, 47608 Geldern INTERNET WORLD Business ist die Fachzeitung für den Internet-Entscheider und erscheint zweiwöchentlich am Montag. Der Bezugszeitraum für Abonnenten beträgt jeweils ein Jahr. Der Bezugspreis im Abonnement beträgt 53,50 Euro inklusive Versand und Mehrwertsteuer im Halbjahr, der Preis für eine Einzelausgabe beträgt 4,50 Euro. In Österreich kostet das Abonnement 61,90 Euro im Halbjahr, in der Schweiz 107,10 Franken im Halbjahr. Das Abonnement verlängert sich automatisch um ein Jahr, wenn es nicht sechs Wochen vor Ablauf der Bezugszeit schriftlich gekündigt wird. Studenten erhalten bei Vorlage eines Nachweises einen Rabatt von 30 Prozent. Schon abonniert? www.internetworld.de/abo 44 MENSCHEN & KARRIERE Internet World BUSINESS Eva Stüber / Anke Tischler Spree7, Berlin ECC Handel, Köln BBDO Proximity, Düsseldorf Mit zwei neuen Mitarbeiterinnen verstärkt das Kölner E-Commerce-Center Handel (ECC) sein Team: Als neue E. Stüber Senior Projektmanagerin kommt Eva Stüber, während Anke Tischler künftig als Projektmanagerin am ECC arbeitet. Die bisherige studentische Mitarbeiterin des Instituts absolvierte zuvor ihren Bachelor in BetriebswirtA. Tischler schaftslehre an der RWTH Aachen mit dem Schwerpunkt „Markt und Technologie“. Stüber schloss ihre Promotion zum Thema „Personalisierung im Internethandel“ Ende 2010 an der BTU Cottbus ab. ■ www.ecc-handel.de Mit dem neuen Regional Executive Creative Director Darren Richardson will sich die Agentur BBDO Proximity aus Düsseldorf in Zukunft noch stärker digital ausrichten. Der bisherige Creative Director und Head of Interactive der Agentur Crispin Porter + Bogusky aus Toronto soll vor allem technologiegetriebene Kreativideen entwickeln. Zuvor wurde der 41-Jährige für seine Arbeiten für Adidas, Nike und Nokia vielfach ausgezeichnet, unter anderem bei den Werbefestspielen in Cannes. ■ www.bbdoproximity.de Brian Johnson Tyntec, München Seine internationale Präsenz will Tyntec, ein Spezialist für mobilfunkbasierte InternetDienste, mit der Ernennung von Brian Johnson zum Executive Vice President für Global Sales ausbauen. Johnson, bislang bei MBlox, einem Anbieter für Mobile Messaging und Payment, für die internationale Vertriebsstrategie zuständig, soll das weltweite Vertriebsteam führen. Außerdem soll er neben den bestehenden Büros in München, Dortmund, London, Singapur sowie auf der Isle of Man einen weiteren Standort in den USA aufbauen und sich um die Positionierung der Cloud-Telefonielösung TT One kümmern. ■ www.tyntec.com Jessica Haagmans Affilinet, München Seit 4. Juni ist Jessica Haagmans neue Geschäftsführerin von Affilinet Niederlande. Zu ihren Aufgaben zählen unter anderem der operative und strategische Ausbau des Performance-Marketing-Geschäfts. Darüber hinaus soll sich Haagmans, die zuvor unter anderem bei dem Medienunternehmen Sanoma Uitgevers sowie bei der Produktionsfirma IDTV jeweils COO war, um die stärkere internationale Vernetzung des Geschäfts kümmern. Zuletzt war Haagmans Geschäftsführerin bei Urbanology/OMG, einer Werbeagentur mit den Schwerpunkten Performance Marketing und Social Media. ■ www.affili.net Thi Nga Tang Berger Baader Hermes, München Die Steuerung der gesamten Beratung übernimmt künftig Thi Nga Tang, die zuletzt als freiberufliche Beraterin tätig war, bei der Münchner Werbeagentur Berger Baader Hermes. Als Client Service Director soll die 32-Jährige insbesondere die Betreuung und den Ausbau der Bestandskunden leiten sowie das Controlling und das Qualitätsmanagement laufender Projekte überwachen. Zuvor war Thi Nga Tang, die in den vergangenen drei Jahren unter anderem Serviceplan und die Hello AG Werbeagentur zu ihren Auftraggebern zählte, bei Jung von Matt/Isar und Start AG (heute BBDO Interone) beschäftigt. Zudem verantwortete sie zwischenzeitlich als Produktmanager bei der Süddeutsche Zeitung Neue Produkte GmbH die Entwicklung von Produktideen. ■ www.bergerbaaderhermes.de Felix Depner / Miryana Ivanova Carlota Esteve Flemming Arbeitsgemeinschaft Online Forschung, Frankfurt a. M. Babbel.com, Berlin Daniela Strauf YD, Berlin Die Media-Agentur YD Berlin, ehemals Yieldivision, hat Daniela Strauf als neue Sales Directorin geholt. In der Position ist die 37-Jährige beim Spezialisten für Real-Time Bidding mit Hauptsitz in Amsterdam für den Aufbau des Vertriebs in Deutschland, Österreich und der Schweiz zuständig. Bislang war Strauf unter anderem Senior Sales Manager International bei Madvertise, einem Mobile-Vermarkter, und beim Online-Performance-Netzwerk Zanox.de AG als Key Account Manager Advertiser Sales tätig. ■ www.ydberlin.com Anne Dedow Spil Games, Hamburg Als Account Executive verstärkt künftig Anne Dedow Spil Games Germany, Plattformbetreiber im Bereich Online Social Gaming, am Standort Hamburg. Die 24Jährige soll das deutsche Vertriebsteam des niederländischen Unternehmens aus Hilversum bei Pre- und Post-Sales-Aufgaben unterstützen. Bisher war Dedow, die zudem mit dem Operationsund Ad-Management-Team zusammenarbeitet, Account Managerin bei der Revenue Max AG. ■ www.spilgames.com Alina Koldevitz Batch Media, Berlin Der Ad-Verification-Anbieter Batch Media GmbH in Berlin heuert Alina Koldevitz an. Als Key Account Managerin soll sie insbesondere Wachstumspotenziale für die Verifizierungslösungen erschließen. Bisher leitete die 28Jährige die Anzeigen- und Kampagnenplanung bei der Proud Works GmbH. ■ www.batch-media.de 12/12 Alexander Thurner Darren Richardson Die Arbeitsgemeinschaft Online Forschung (Agof) stellt zwei neue Mitarbeiter für die M. Ivanova Geschäftsstelle in Frankfurt am Main ein: Künftig sollen Miryana Ivanova und Felix Depner den deutlich ausgebauten Studienbetrieb für „Internet facts“ und „Mobile Facts“ verstärken. Während Depner, der zuvor ProjektF. Depner manager Marktforschung bei der Toluna Germany GmbH war, als StudienProjektmanager startet, arbeitet Ivanova künftig als Junior-Studienmanagerin. Sie kommt von der Suchdialog GmbH, bei der sie als Analystin für Marketingsmaßnahmen beschäftigt war. ■ www.agof.de 11. Juni 2012 Das Online-Sprachlernportal Babbel.com ernennt Carlota Esteve Flemming zum neuen Country Manager Spanien. In dieser neu geschaffenen Position soll die 34-Jährige vom Hauptsitz Berlin aus die Mitglieder- und Umsatzentwicklung sowie die Steigerung der Markenbekanntheit im spanischen Markt vorantreiben. Bisher war Esteve Flemming Online Marketing Manager bei der Internet-Partnervermittlung eDarling, einem Angebot des Inkubators Rocket Internet. ■ www.babbel.com Ulrich Krenn Poster XXL, München Die Unternehmenskommunikation leitet künftig Ulrich Krenn bei dem DigitaldruckDienstleister Poster XXL AG in München. Damit verantwortet der ehemalige Chefredakteur des Fachmagazins „W&V“ die Presseund Öffentlichkeitsarbeit, insbesondere die Wirtschafts- und strategische Unternehmenskommunikation sowie das Employer Branding. Darüber hinaus berät Krenn, der zuvor unter anderem bei der Deutschen Bahn AG und beim Süddeutschen Verlag aktiv war, zu Themen wie Positionierung, Marketing und Unternehmensentwicklung. Zuletzt war er bei der Kommunikationsberatung Märzheuser Gutzy GmbH beschäftigt. ■ www.posterxxl.com Rolf Lichtin Trivadis, Zürich Mit Wirkung zum 1. Juni hat die Trivadis AG, Anbieter von IT-Lösungen und -Services in Deutschland, Österreich und der Schweiz, Rolf Lichtin als Chief Financial Officer in die Geschäftsleitung berufen. Vor seinem Wechsel zu dem Schweizer Unternehmen war Lichtin, der in Zukunft für die Bereiche Finanzen und Administration zuständig ist, in gleicher Position bei der Atos AG Schweiz tätig. ■ www.trivadis.com Stefan Ponitz Schommer E-Commerce, Stuttgart Die Internet-Agentur Schommer Media hat eine E-Commerce-Agentur in Stuttgart gegründet, deren Leitung in Zukunft Stefan Ponitz übernimmt. Der ehemalige Abteilungsleiter für den Bereich E-Commerce beim Versandhandelsunternehmen Baldur Garten GmbH in Bensheim war zuletzt in leitender Position bei Netz98 New Media in Mainz aktiv und soll künftig die Schommer E-Commerce GmbH als „starken Partner für Versandhändler“ positionieren. ■ www.schommer-ecommerce.de Bei der Spree7 GmbH, einem Berliner Spezialdienstleister für Real-Time Advertising, ist Alexander Thurner nun als Director Sales DACH aktiv. Der 32-Jährige, der bisher als Head of Direct Sales bei den VZ-Netzwerken für Deutschland, Österreich und die Schweiz verantwortlich war, ist künftig für alle Vertriebsaktivitäten bei Spree7, einem Joint Venture der Schweizer Publi Groupe und des US-Technologieanbieters Media Math zuständig. Außerdem soll Thurner, der zuvor unter anderem Sales-Verantwortlicher bei Myspace und der Tomorrow Focus AG war, den strategischen Ausbau des Sales-Teams in den Kernmärkten vorantreiben. ■ www.spree7.com Richard Kidd Madvertise, Berlin Das mobile Werbenetzwerk Madvertise hat Richard Kidd zum neuen Senior Vice President Sales ernannt. In dieser Position verantwortet Kidd, der zuvor unter anderem bei Doubleclick, Unicast EMEA Ltd. und der Unicast Germany GmbH gearbeitet hatte, den Verkauf in Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie teilweise auch auf internationaler Ebene. Zuletzt war der 45-Jährige bis Anfang 2012 als Director of European Sales und Mitglied im Global Executive Management bei Magnify Platform Services, einer Tochter der Adconion Media Group, für die Internationalisierungsstrategie zuständig. ■ www.madvertise.com Nico Winkelhaus Weka Media Publishing, Haar bei München Ab 1. Juli 2012 verantwortet Nico Winkelhaus das Digitalgeschäft bei der Weka Media Publishing GmbH. In seiner neu geschaffenen Position als Bereichsleiter Digitale Medien soll er sich insbesondere um die inhaltliche und kommerzielle Weiterentwicklung der Online- und Mobile-Angebote kümmern. Zuvor war Winkelhaus unter anderem bei Sevenone Intermedia (heute Pro Sieben Sat1 Digital) tätig, zuletzt arbeitete er als Director Sales & Marketing Digital beim Condé Nast Verlag in München. ■ www.weka-media-publishing.de Uwe Bormann Servtag, Berlin Als Chief Marketing Officer steigt Uwe Bormann bei der Servtag GmbH in Berlin ein. Bei dem Entwickler mobiler Lösungen und Geschäftsmodelle verantwortet er künftig Strategie, Branding und Kommunikation. Zuvor war Bormann, der darüber hinaus ein Marketingund PR-Team aufbauen und die geplante Internationalisierung nach Polen und Spanien vorantreiben soll, knapp fünf Jahre lang Senior Director Global Marketing & PR bei der Zanox.de AG in Berlin, Betreiber eines Performance-Advertising-Netzwerks. Frühere Stationen waren unter anderem Lucent, Tiscali und Plantronics. ■ www.servtag.com Lassen Sie’s uns wissen Wenn Sie Karriere machen, ein-, auf- oder aussteigen, schreiben Sie uns. ■ aufstieg@internetworld.de 12/12 STELLENMARKT 11. Juni 2012 Internet World BUSINESS Die Schober Group ist mit 400 Mitarbeitern in Europa und einem Umsatz von 142 Millionen Euro einer der führenden Informations-Provider. Über 100’000 Unternehmen, davon ca. 10’000 in der Schweiz, nutzen die Business- und Consumer-Adressen sowie die Marktdaten der Schober Group zur Kundenbindung, zur Interessenten- und Neukundengewinnung, für Kundenprofilierungen und Marktanalysen. Stellen markt Im Stellenmarkt der Internet World Business (Print, Homepage, Newsletter) erreichen Sie Ihre perfekte Zielgruppe! Ihre Ansprechpartnerin: Kerstin Berthmann Tel.: 0 89 / 741 17 327 kerstin.berthmann@nmg.de Unsere Aufgaben wachsen stetig mit unserem Erfolg. Aus diesem Grund suchen wir zur weiteren Verstärkung unseres Teams eine/n Manager Online-Marketing (m/w) IHRE AUFGABEN ÎKundenbetreuung, -beratung und -akquise ÎAktive Vermarktung unserer B2C und B2B E-Mail-Potenziale und Zielgruppen ÎErstellung und Versand von Push-E-Mail-Kampagnen im Auftrag unserer Kunden ÎBearbeitung und Optimierung von HTML Templates und Kampagnensteuerung in unserem E-Mail Kampagnensystem XCampaign ÎKoordination von internen und externen Dienstleistern (Agenturen, Freelancer, interne Projektmanager) IHRE VORAUSSETZUNGEN Jahre Erfahrung im Online- oder Direct Marketing sowie idealerweise in den Bereichen Neukundengewinnung und Projektmanagement ÎVerständnis von Webtechnologien und Begeisterung für aktuelle Online-Trends ÎFranzösischkenntnisse von Vorteil ÎSicherer Umgang mit Photoshop, Dreamweaver und MS OfficeProdukten, HTML-Kenntnisse ÎStarke Kunden- und Serviceorientierung, Kommunikationsstärke Î2 – 3 Ihr Arbeitsort befindet sich in Bachenbülach (Nähe Flughafen Zürich). Es erwartet Sie unter anderem eine fundierte Einführung in Ihre Aufgaben, ein aufgestelltes Team und überdurchschnittliche Sozialleistungen. Wir freuen uns auf Ihre schriftliche Bewerbung per Post oder per E-Mail an untenstehende Adresse. www.internetworld.de/ stellenmarkt Schober Information Group (Schweiz) AG Annette Stauffacher, Personalverantwortliche Bramenstrasse 5tCH-8184 Bachenbülach Tel. + 41 (0) 44 864 22 60tannette.stauffacher@schober.ch www.schober.ch 45 12/12 STELLENMARKT 11. Juni 2012 Internet World BUSINESS Online-Stellenmarkt Das ausführliche Stellenangebot finden Sie unter: www.internetworld.de/stellenmarkt Online-Redakteur (m/w) München Betten Rid GmbH 484 Online-Marketing Manager (m/w) München Betten Rid GmbH 483 Senior Analyst E-Commerce Zug, Schweiz Hugo Boss 481 Senior Business Development Manager (m/w) Hamburg iProspect GmbH 480 Manager Online-Marketing (m/w) Bachenbülach Schober Information Group (Schweiz) AG Marketing-Experten (m/w) 478 Leipzig Unister Gruppe 477 Junior Content Manager (m/w) Steigenberger Hotels AG Citrix Online Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG Mindlab Solutions GmbH Screendesigner Digitale Medien (m/w) Xenion Isobar Hamburg 469 Online Marketing Manager (w/m) BRAX Chief Marketing Officer (m/w) ISA Auctionata Auktionen AG Herford 468 Berlin Charlottenburg 467 CRM-Experte/ CRM-Spezialist (m/w) spot-media AG Hamburg 466 Entrepreneur in Residence (EIR) (m/w) VentureONE Köln 465 476 Ingolstadt 462 Karlsruhe or Munich Senior Specialist CRM (w/m) Media-Saturn-Unternehmensgruppe Ingolstadt 461 475 Online-Portalmanager (m/w) Consultant (m/w) Stuttgart 471 Manager E-Business Partnermanagement (w/m) Media-Saturn-Unternehmensgruppe Frankfurt am Main Marketing Campaign Specialist – Online & Direct Marketing (m/f) Online Mediamanager (m/w) KAISER+KRAFT EUROPA GmbH Bonn 473 Esslingen 472 Cloud Software Developer .NET C# Azure Sevitec Gruppe Grossraum Zürich 413 Software Crack .NET C# Sevitec Gruppe Grossraum Zürich 412 Buchen Sie jetzt Ihre Anzeige unter: 089/74117–327 47 48 SZENE Internet World BUSINESS 11. Juni 2012 12/12 Rundherum gelungen Zum Shopware Community Day strömen mehr als 900 interessierte Besucher nach Ahaus B ei seiner zweiten Auflage sorgte der „Kundenbindung durch hervorragende Shopware Community Day in Ahaus, Usability“ funktioniert. Ebenso auf der veranstaltet von der Shopware AG, allseits Agenda standen zudem die Vortragsthefür Zufriedenheit: Sowohl die Organisato- men „Chancen der Internationalisierung ren, die sich über mehr als 900 Besucher für deutsche Online Händler“ (Henning freuen durften, als auch die Gäste zeigten Heesen, Salesupply), „Begeisterte Kunsich geradezu begeistert von der Veran- den sind die besten Verkäufer“ (Ingmar staltung unter dem Motto „The next level Dorp, Trusted Shops) und „Logistik als of E-Commerce“. Neben 27 Ausstellern, Erfolgsfaktor für den Online Händler“ die Produkte und Services rund um die (Hagen Meischner, Pixi) sowie die KeyThemen Zahlungsarten, Rechtssicherheit, note „Shopware 4.0“, in der die ShopIndividualprogrammierung von Internet Software ausführlich vorgestellt wurde. Shops sowie Internationalisierung vorstellten, waren auch etliche Vorträge sowie eine Podiumsdiskussion zum Thema „Tablet Commerce“, an der unter anderem Alexander Ringsdorff (Couch Commerce), Johannes Altmann (Shoplupe) und Autor Roman Zenner teilnahmen, sowie zwei Entwickler-Workshops geboten. Diese Branchenexperten zählten auch zu den Referenten. Während Renner fragte „Der Shop läuft – und jetzt!?“, erklärte Ringsdorff, wie Händler ihren Shop für Tablet User optimieren können. Altmann Die Podiumsdiskussion „Tablet Commerce: The next ging im Anschluss darauf ein, wie level of E-Commerce?“ stieß auf Begeisterung Volles Haus: Aufmerksam wurde die Präsentation von Shopware 4 verfolgt Passend zum Motto „The next level of E-Commerce“ gab es einen DeLorean aus „Zurück in die Zukunft“ zu sehen Die Besucher waren mit dem Angebot zufrieden. „Das war eine absolut geniale Veranstaltung“, versicherte etwa John Alexander Rehmann von der Payone GmbH. Und Rainer Wolf, Geschäftsführer des Shops Arktis.de, ergänzte: „Beeindruckt haben mich vor allem die abwechslungsreichen Fachthemen.“ Im Anschluss gab es Gelegenheit, die Themen sowie neue Kontakte beim Abend-Event in der Bar Bamboo ■ und der Disko Dive zu vertiefen. host Die Keynote von André Schultewolter von der Shopware AG des Erfolgs im Web“ zu informieren: Business, Design und Technologie. Besonderen Anklang fand die Keynote „Technologies beyond the Hype – Schein und Wirklichkeit der mobilen Trends“ von Autor, Berater und Mobile-Experte Maks Giordano, in der unter anderem die Themen Near Field Communication, Augmented Reality und Mobile Advertising beleuchtet wurden. Auffällig war jedoch auch bei den anderen Vorträgen die beinahe andächtige Stille – und die Konzentration auf des Wesentliche. host ■ Webinale 2012 Rund 1.200 Besucher und viele spannende Vorträge in Berlin E in recht gemischtes Publikum, darunter auffällig viele Frauen, von denen ein Großteil (über 80 Prozent) von außerhalb Berlins kam, machte sich auf den Weg zur diesjährigen Webinale, der selbst ernannten „holistic web conference“. Versucht wurde der Brückenschlag zwischen Designern, Web-Entwicklern, Managern und Entrepreneuren – mit Erfolg: Denn nicht umsonst kamen gut 1.200 Besucher ins Maritim pro Arte, um sich über die laut Veranstalter „drei grundlegenden Pfeiler Angeregt diskutiert wurde in den Pausen zwischen den Vorträgen Keynote: „Technologies beyond the Hype – Schein und Wirklichkeit der mobilen Trends“ Andächtig gelauscht, wurde dagegen, wenn die Referenten sprachen Termine@internetworld.de ■ Facebook Commerce Agentur-Chef Andreas Bersch (Berliner Brandung) und Blogger Jochen Krisch (Exciting Commerce) stellen Modelle des E-Commerce mit Fokus auf Social Commerce vor. Termine: München, 12. Juni; Hamburg, 19. Juni 2012 Kosten: 296,31 Euro inkl. MwSt. Info: www.futurebiz.de/workshops ■ Semseo 2012 & Pubcon Auf der Fachkonferenz für SEO und SEM stehen Trendthemen wie Voice Search, Video-Optimierung und lokale Suche im Fokus. Termin: Hannover, 15. Juni 2012 Kosten: 440,30 Euro inkl. MwSt. (KombiTicket für beide Veranstaltungen) Info: http://semseo.abakus-internetmarketing.de ■ Online Marketing Forum Die Fachkonferenz, die sich an Online-Marketing-Entscheider richtet, bietet unter anderem die Themen Usability, Mobile, Branding, WebAnalyse, Social Media und Recht. Termine: Hamburg, 12. Juni; Frankfurt, 27. Juni; Düsseldorf, 28. Juni; München, 4. Juli 2012 Kosten: 249 Euro zzgl. MwSt. (für unsere Leser 189 Euro mit dem Code: OMF12iwb) Info: www.onlinemarketingforum.de ■ Russland-Erfolgstraining In Russland gelten andere Spielregeln als in Europa. Das Seminar zeigt, wie Sie dort trotzdem Erfolg haben können. Unter anderem Thema: Wege zum Verkaufs- und Verhandlungserfolg. Termine: München, 5. und 6. Juli, 18. und 19. Oktober sowie 11. und 12. Dezember 2012; Frankfurt, 21. und 22. Februar 2013 Kosten: 1.580 Euro zzgl. MwSt. Info: www.gcforum.com ■ Werbeplanung.at Summit 12 Unter dem Motto „Innovation – Insights – Interaction“ laden die Veranstalter zu Kongress und Messe. Themen der 25 Vortrags-Panels: Audience Measurement, Social Commerce, Mobile Strategy, eMobility und Smart TV. Termin: Wien, 12. und 13. Juli 2012 Kosten: 490 Euro (Conference) beziehungsweise 25 Euro (Expo) Info: http://summit.werbeplanung.at ■ Gamescom 2012 Auf der Fachmesse für interaktive Spiele mit Business und Entertainment Areas treffen sich Händler, Publisher und Entwickler. Termin: Köln, 15. bis 19. August 2012 Kosten: für Fachbesucher 28 Euro (1 Tag), 62 Euro (Dauerkarte) oder 49 Euro (Gamescom Card; Preise bei Buchung bis 27. Juli 2012) Info: www.gamescom.de ■ Social Media Conference Die zweitägige Konferenz zu Facebook, Youtube, Twitter und Co. findet in diesem Jahr bereits zum fünften Mal statt und gibt einen Überblick über die wichtigsten Trends sowie Chancen im Bereich Social Media. Auf dem Programm stehen Markenbildung und -führung, Unternehmenskommunikation, Monitoring der Social-Media-Aktivitäten, Auswirkungen auf die Unternehmensorganisation sowie rechtliche Aspekte und viele andere Themen. Außerdem dreht sich am dritten Tag alles um das Thema Social Media für B2B. Termin: Hamburg, 24. und 25. September plus 26. September (B2B-Special) 2012 Kosten: 490 Euro (1 Tag), 790 Euro (2 Tage), 990 Euro (3 Tage, inkl. B2B-Special); Preise zzgl. MwSt. (unsere Leser zahlen jeweils 150 Euro weniger mit dem Code: smc12iwb) Info: www.socialmediaconference.de Thomas Krenn empfiehlt: ORIGINAL MICROSOFT 6OFTWARE Nadine Hess, Product Manager Silent Workstation - SR108 und SR105 jetzt auch mit Grafikkarte erhältlich. Neueste Intel Sandy-Bridge - CPUs, bis zu 3.5GHz und 4 Kerne pro CPU kosteneffizienter Datenschutz Ideal für CAD-Anwendungen Energieeffiziente Speichermodule, bis zu 32 GB „High-Efficiency“ Netzteil (80plus certified) Nur bei uns! ab 630,- EUR Thomas Krenn steht für Server made in Germany. Wir assemblieren und liefern europaweit innerhalb von 24 Stunden. Unter www.thomas-krenn.com können Sie Ihre Server individuell konfigurieren. 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Grollmann, von Geschirrspülmitteln Chefredakteur („Schmeckt lecker nach Hähnchen“) nicht wirklich auf basisdemokratische Art zustande kommt. Ruck, zuck hat der virtuelle Flashmob eine eigene Facebook-Seite gegründet und überzieht den Gescholtenen via Twitter und Co. mit derartig unflätigen Verbalattacken, dass im Nachgang schon mal Jugendarrest verhängt werden muss. Um so erstaunlicher, dass ausgerechnet Facebook, Mutter aller Netzwerke, mit ihren jüngsten Änderungen der Nutzungsbedingungen ungeschoren davonkommt. In einem beispiellosen Akt der Pseudo-Demokratie werden die eigenen User zur Legitimation der Änderungen mißbraucht. Offiziell dürfen sie darüber abstimmen, ob sie die neuen Regeln annehmen – auch wenn nur die Wahl zwischen Pest und Cholera (oder den alten und den neuen Nutzungsbedingungen) bleibt. Aber es kommt noch schlimmer: Das Ergebnis der „Wahl“ gilt nur, wenn mindestens die Hälfte der mehr als 900 Millionen angemeldeten Facebook-Nutzer teilnehmen. Da davon rund ein Drittel als Karteileichen gelten, müssten also mehr als 75 Prozent der echten Nutzer aktiv werden. Trotz dieser absurden Regel blieb es um die Facebook-Abstimmung erstaunlich ruhig. Was nur zwei Lesarten zulässt: Entweder halten Facebook-Nutzer diese Farce tatsächlich für einen transparenten Meinungsbildungsprozess. Das wäre schlimm. Oder sie haben die Abstimmung längst durchschaut und nehmen sie so wenig ernst, dass sie sich erst gar nicht aufregen. Wieso sich jeder Werbungtreibende mit Real-Time Advertising auseinandersetzen muss R eal-Time Bidding ist das Schlagwort des Jahres 2012, welches die Branche entweder entzückt oder aufschreckt, in jedem Fall aber beschäftigt. Auch wenn der Begriff überall hochkocht, steckt es aber in Europa noch in den Kinderschuhen. Nur ein niedriger einstelliger Prozentbereich des gesamten Display-Handels wird in Echtzeit versteigert. Die Vorteile liegen auf der Hand. Anstatt undurchsichtige Mengenbuchung in einem einzigen Umfeld ohne Kontrolle zu schalten, kann der Werbungtreibende ein Gebot für eine einzelne Impression abgeben und so die Schaltung und Performance en détail kontrollieren. Die Effizienzgewinne durch Real-Time Advertising – das ist unserer Meinung nach der passendere Begriff als Real-Time Bidding – sind so dramatisch, dass sich mittelfristig kein Marktteilnehmer dieser Entwicklung entziehen kann. Zusätzlich entsteht ein derartiger Preis- und Konsolidierungsdruck, dass Nichtstun keine Handlungsoption ist, außer man denkt an Geschäftsaufgabe. Der Damm ist gebrochen, die Ad Exchanges sind in kurzer Zeit vom Restplatzanbieter zum Inventarmagneten mutiert. Fast alle Premiumanbieter stellen bereits Inventar ein, damit ist der Wandel unumkehrbar und es ist nur eine Frage der Zeit, bis der automatisierte Handel das Hauptgeschäft aufgesogen haben wird. Einzelseitenbelegung wird zur spektakulären, aber kleinen Nische verkom- mail@internetworld.de Super-Mario bloggt In einer Grundlagenstudie hat die Agentur Plan Net gemeinsam mit United Internet Media, Microsoft und Yahoo die Wirksamkeit von Online-Werbung untersucht (Ausgabe 10/2012, Seite 11). Ein Ergebnis: Exklusiv platzierte Sonderwerbeformate wirken im Schnitt um 25 Prozent besser als Pre-Rolls. In den Facebook-Kommentaren unserer Leser kommt die Studie allerdings nicht besonders gut weg: Die Supermarktkette Netto hat den Ex-Fußballprofi Mario Basler als Blogger verpflichtet. Dazu Kommentare unserer Leser: Wer hätte es gedacht: Sonderwerbeformate, die exklusiv platziert sind, wirken am besten und aufmerksamkeitsstärksten. Wahrscheinlich hat für diese Erkenntnis irgendwer sogar Geld ausgegeben … GEORG KLEVER LOL! Das ist genau das, was ich mir auch gerade gedacht habe! HELEN DEACON Aber ausgerechnet Opener Spots? Mich treiben die eher immer zur Weißglut. CAROLIN KOBELT Wie wird sich der vermehrte Einsatz von Real-Time Advertising also auf den Markt auswirken? Einige wenige technologiegetriebene Vermarkter werden ihren Umsatz massiv steigern, die meisten werden jedoch erdrutschartig ihre Umsätze verlieren. Diese Tendenz sieht man bereits seit einigen Monaten, die Stärke der Markterschütterungen wird erst langsam sichtbar. Differenzierung dringend benötigt Ulrich Schmidt, Managing Director und Gründungsgesellschafter der Ad Pepper Media GmbH in Nürnberg ■ www.adpepper.de wenn das Verlage und andere Hochpreisanbieter nicht gerne hören werden. Was die Auslieferungsvolumina betrifft, kann man in der Tat noch nicht davon ausgehen, jede Spezialkampagne vollständig über automatisierte Prozesse auszuliefern. Das mag noch ein, zwei Jahre dauern, der Trend ist jedoch nicht zu stoppen. Performance-Kampagnen auf reiner Click- oder Abverkaufsbasis tun sich noch sehr schwer. Dies wird auch noch auf längere Sicht so bleiben, da aufgrund der zeitlich verzögerten Auswertungsmöglichkeit der Transaktion ein Echtzeitangebot nahezu unmöglich ist. Hier benötigt man hochentwickeltes Predictive Modeling, um passende Gebote abzugeben. Die hat derzeit noch niemand und das wird auch so schnell nicht passieren. Das alte Geschäftsmodell der unstrukturierten Inventarbündelung und intransparenten Marge ist nicht mehr zu retten. Automatisierter Handel allein wird die Umsätze ebenfalls nicht steigern, jeder Vermarkter braucht dringend zusätzliche Differenzierungsmerkmale, die höhere Auslieferungsqualitäten erreichen, ansonsten kann man nur über den Preis verkaufen, was nicht wirklich hilft. Wenn jeder mit der gleichen Angel im gleichen Teich fischt, wird es schwer, Agenturen, aber vor allem Werbekunden vom Nutzen eines Vermarkters zu überzeugen. Wir sehen neben besseren Technologien aber insbesondere in neuen und verbesserten Serviceangeboten einen riesigen Wachstumsbereich. Die Betreuung durch qualifizierte Mitarbeiter fällt durch die Automatisierung nicht weg, sondern verschiebt sich in Richtung Datenanalyse und Beratung. Diese Kompetenzen kann sich nicht jeder Werbungtreibende selbst aufbauen. Von daher ist die Zeit schneller Margengewinne wohl vorbei, qualifizierte Kampagnenbuchung und -steuerung über automatisierte Plattformen bei transparenter Abrechnung je■ doch das Modell der Zukunft. Gehört Der Ad Impact Factor MARCUS ZANATTA men, da der Kunde intransparentes Mischinventar immer weniger akzeptieren wird. Das Hauptaugenmerk im Real-Time Advertising liegt auf klassischen TKP- und Branding-Kampagnen, da hier der Preisvorteil sofort zieht. Je zielgerichteter und hochpreisiger eine Kampagne ist, desto sinnvoller wird der Einsatz von Real-Time Advertising für den Werbekunden, auch Was befähigt einen Mario Basler dazu, über Themen wie gesunde Ernährung, Rezepte et cetera zu bloggen? MICHAEL HÜLSKÖTTER Mario Basler schreibt, das hätte ich nie für möglich gehalten. Wer soll das lesen? Ihre Meinung ist uns wichtig! Haben Sie Kommentare, Vorschläge oder Kritik? Schreiben Sie einen Leserbrief an ■ mail@internetworld.de Haben Sie sich beruflich verändert? Dann schicken Sie uns doch eine Nachricht an ■ aufstieg@internetworld.de Fragen zu Ihrem Abo richten Sie bitte an ■ leserservice@internetworld.de „Der Facebook-Börsengang hat den Glauben vieler privater Investoren an soziale Netzwerke zerstört.“ PAVEL DUROV , Chef des russischen Social Networks Vkontakte, hat den geplanten Börsengang seines Unternehmens bis auf Weiteres verschoben „Die Einführung von IPv6 verursacht in der IT etwa den gleichen Aufwand wie die Einführung des Euro.“ Strato-Chef DAMIAN SCHMIDT sieht im Rahmen der Umstellung auf den neuen InternetProtokoll-Adressraum große Herausforderungen auf Unternehmen zukommen „Das Ziel von Google und Facebook ist nicht, bösartig die Menschen zu traktieren. Es geht um etwas viel Banaleres: deren maximale ökonomische Ausbeutung.“ Datenschützer THILO WEICHERT im Interview mit der „taz“ „Das ist eine großartige Frage. Ich werde sie nicht beantworten.“ Apple-Boss TIM COOK hält sich in seinem ersten großen Interview seit Amtsantritt an die Firmentradition, über neue Produkte in der Pipeline nichts zu sagen Dual-CPU System für maximale Performance Acht-Kern-„Sandy-Bridge“ bei Thomas Krenn Sebastian Cornely, Technical Specialist scan & buy 2HE INTEL DUAL-CPU SC216 SERVER (SANDY-BRIDGE EP) *7<ZIPZ./a\UKIPZa\2LYUL )PZa\.)/H\W[ZWLPJOLY /++Z::+Z!TH_;);))Y\[[V A\ZH[aRHY[LUTNSPJO 0U[LNYPLY[LZ0740KLKPaPLY[L50* É/PNO,MÄJPLUJ`¸5L[a[LPSWS\Z.VSK )LP\UZ! 2.169,- ,<9 HI Thomas Krenn steht für Server made in Germany. Wir assemblieren und liefern europaweit innerhalb von 24 Stunden. Unter www.thomas-krenn.com können Sie Ihre Server individuell konfigurieren. 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