for sociAl entrepreneurship
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Awards for social entrepreneurship 2015 seif Awards 2015 Broschüre Inhaltsverzeichnis Editorial 1 Ein Blick zurück auf die Seif Awards 2013/14 ARED – Mobile Solar Kiosk Was hab’ ich ? GORILLA 5 9 13 worum geht es ? 17 seif awards fachjury 19 And The Winners 2015 are … mitschaffe.ch Äss-Bar PRYSTEM Wecyclers 23 27 31 35 Meet the Finalists 2015 … 41 Who was invited to pitch this year ? 47 Who else took part ? 51 Was ist social entrepreneurship ? 53 seif – wer steht dahinter ? 55 what we offer … 57 save the date 59 Impressum 60 Unterstützung und Zusammenarbeit 61 Nicht nur die Quantität hat uns überrascht, noch eindrücklicher war die Qualität der eingereichten Businesspläne. Die Mitglieder der Fachjury beurteilten die Professionalität sehr positiv, und dies auch im Vergleich mit anderen Ausschreibungen. Man darf heute durchaus festhalten, dass das Social Entrepreneurship Ökosystem in jeder Hinsicht mit der „traditionellen“ Start-up-Szene mithalten kann. Dieser professionelle Entwicklungsschub der letzten 5 Jahre ist – neben anderen Faktoren – sicherlich auch auf die Aktivitäten von seif und weiteren wichtigen Akteuren wie dem Impact HUB oder Ashoka zurückzuführen. Wir möchten allen nominierten Social Entrepreneurs ganz herzlich zu ihren herausragenden Leistungen gratulieren. Der Jurierungsprozess war aufwendig und anspruchsvoll. In einem ersten Schritt wurden 22 Kandidaten aus den 170 Bewerbungen nominiert und zu einem Pitch eingeladen. 16 haben ihre Businessidee vor Ort in Zürich präsentiert, 6 wurden über seif Awards 2015: Skype aus den verschiedenen Ecken dieser Welt zugeschaltet. Die Zeitvorgaben von fünf Rekordteilnahme ! 170 Bewerbungen aus 35 Ländern wurden in diesem Jahr für die seif Awards eingereicht – ein fast unglaublicher Rekord. Im Jahr 2011 sind wir mit 22 Eingaben gestartet und in der Folge mit einer steilen Kurve gewachsen. Ein Blick auf die Länderverteilung in 2015 spiegelt die Aktivitäten von seif: 90 Teams kommen aus der D-A-CH-Region, wobei die Schweiz mit 53 Eingaben führt. 2011 2012 2013 2014 2015 Zürich liegt mit 20 Eingaben an der Spitze, aber auch die Genfersee-Region fällt mit 14 Teams im Wettbewerb auf. Es ist zu vermuten, dass sich hier der Einfluss der EPFL (École polytechnique fédérale de Lausanne) spiegelt. Einen sehr direkten Bezug zeigt der seif Award for Future Trends. Aus Deutschland wurden 31 und aus Österreich 6 Businesspläne eingereicht. Auffallend ist im Weiteren die starke Präsenz aus Indien mit 16 Bewerbungen und 11 Social Businesses, die aus Osteuropa ins Rennen gegangen sind. Dieses Bild bestätigt die sozial innovative Dynamik in diesen wirtschaftlich schwer geprüften Ländern. In gemeinsamen Projekten konnte das seif Team in den letzten Jahren vor Ort sehr eindrücklich erleben, wie die jungen Leute in diesen europäischen Regionen die gesellschaftlichen Herausforderungen mit bewundernswerter Innovationskraft angehen. 9 Eingaben haben wir aus Afrika erhalten, und wir freuen uns in diesem Jahr zum zweiten Mal, einen Gewinner – bzw. in diesem Fall eine Gewinnerin – aus einem afrikanischen Land mit dem seif Award for Social Entrepreneurship ehren zu dürfen. Minuten wurden ausnahmslos von allen Teams eingehalten, und auch bei diesen mündlichen Präsentationen ist die hohe Professionalität aufgefallen. Erfreulich war auch, dass in diesem Jahr mehr Frauen selbstbewusst und engagiert ihr Start-up vertreten haben. Besonders beeindruckt war die seif Jury vom „Social Entrepreneurial Spirit“ einer jungen Frau mit einem starken Bezug zu Afghanistan. Darum wird 2015 das erste Mal die Anerkennung „seif Jury Special Mention“ vergeben. Nach der Beurteilung der Nominierten anhand der vorgegebenen Kriterien und längeren Diskussionen standen die 10 Finalisten fest. Die Bandbreite der Sektoren und die unterschiedlichen Geschäftsmodelle zeigen einmal mehr die grosse Diversität von Social Entrepreneurs. Unterschiedliche gesellschaftliche Probleme werden mit einem grossen unternehmerischen und sozialen Spirit angegangen und beeindrucken gerade in dieser einzigartigen Durchmischung. Nicht irgend ein Start-up, sondern ein Start-up mit Sinn – diese Einsicht scheint in allen Disziplinen an Boden zu gewinnen. Bei der abschliessenden Wahl der Preisträger fiel der Entscheid äusserst knapp aus, und erst nach verschiedenen Durchgängen standen die vier Sieger fest. Zwei Preise gehen an praxisorientierte und charmante Jungunternehmen „gleich um die Ecke“, noch eher klein, aber durchaus mit Wachstumspotenzial. Die beiden anderen Gewinner haben einen globalen Fokus auf international relevante Themen mit einem hohen Impact. Ihnen allen möchten wir von ganzem Herzen gratulieren und wünschen, dass der seif Award in der weiteren Entwicklung motivieren und unterstützen möge. Prof. Mariana Christen Jakob EIN Blick zurück auf die Awards 2013/14 Last year’s winner of the seif Award for Social Entrepreneurship ARED (African Renewable Energy Distributor) – Mobile Solar Kiosk has developed a low cost franchise business model using a patent pending mobile solar kiosk to promote entrepreneurship and renewable energy in urban and rural areas in Africa. We asked founder Henri Nyakarundi how things have evolved since winning the award and where the project is heading. Im Interview: mobile solar kiosk Preisträger seif Award for Social Entrepreneurship 2014 Can you tell us what made you apply for the seif Awards? How did that come about? I was mostly looking to apply for an award to raise funds for our venture and provide networking opportunities. How did you hear about it at the time? Through a Google search. We search for competitions all the time. And what happened after you applied? Well, we got an email that we were selected as finalist. I did not find out that we won until I came to Zürich. Were you surprised when you heard the announcement? How did you estimate your chances? I mean you never know, I did not even know who my competitors were – I was just happy to be a finalist. I came to network really. So yes, of course I was very surprised, especially coming from Africa. Did all of the prize money go into the kiosks or were you able to use it for something else as well? No, all of it went towards the project. We built 20 kiosks and the prize money paid for half of it, the other half was a loan we placed two days after I received the money. And now we have 25 kiosks. Would you say the award helped your project in any other way besides the money? We got some press, but mostly it legitimized our company and project. And how did things proceed in the year after the award? Well, we obtained a big contract with Airtel (a large telecommunications company in Africa) and are currently planning for 100 more kiosks! Wow, that’s fantastic! In hindsight: would you recommend applying to someone else? Especially in Africa? Of course! There is a lot of innovation in Africa that lacks a platform like seif to show it to the world and get the support needed to bring their project to life. One last question: What advice would you give them for the application? Is there anything you know now that you would have liked to know before the Awards ceremony? To be honest no, we do not know the selection process and who the candidates were, so there is no advice. I had looked at the website and did not see any African companies who had won before, but I still took a chance because I truly believe in the project, and I see the impact we have on the ground. @AFRIKARED: 15:30 – 27. Jan. 2015 mobile solar kiosk «I discovered entrepreneurship in 1999 when I moved to the USA during the war in Burundi and it changed my life. Entrepreneurship has taught me more about myself than any other activity that I have undertaken in my life.» Henry Nyakarundi, founder ARED – Mobile Solar Kiosk @seif_org this is the new kiosk partially funded by the #seif award 2013 hat das Social Business aus Dresden den seif Award for Prevention gewonnen. Wir haben mit Mit-Gründer und Geschäftsführer Ansgar Jonietz darüber gesprochen, was der seif Award für das Unternehmen bedeutete und was sich bei „Was hab’ ich?“ in den letzten Jahren getan hat. Auch wenn es nun schon etwas her ist: Was ist deine Erinnerung an die Teilnahme an den seif Awards? Ich erinnere mich auf jeden Fall gut an die schöne Preisverleihung in Zürich. Wir sind ein Dreier-Gründerteam, und wir hatten uns die Arbeit für die seif Awards auch ganz gut aufgeteilt. Mein Kollege Johannes hat die Bewerbung geschrieben, meine Kollegin Anja war beim Pitch vor der Jury, und ich bin dann zur Preisverleihung gefahren. Im Interview: Eine vorteilhafte Arbeitsteilung für dich … Auf jeden Fall. Ich erinnere mich gut daran, was sich anschliessend aus dem Gewinn des seif was hab’ ich ? Preisträger SEIF AWARD FOR Prevention 2013 Wer kennt das nicht: Man ist beim Arzt, bekommt seinen Befund mitgeteilt und versteht kaum, worum es eigentlich geht. Das Internet-Portal „Was hab’ ich?“ schafft Abhilfe: Hier werden medizinische Befunde kostenlos in eine für Laien leicht verständliche Sprache übersetzt. Award ergeben hat. Wir waren z.B. noch zu einem Termin beim Preis-Sponsor, der Suva, eingeladen. Dort haben wir uns noch mal vorstellen dürfen, was sehr gut war, um das Netzwerk etwas zu erweitern. Bei euch gab es doch noch eine kleine Anekdote zur Preis-Tafel? Genau. Ich bin von Dresden aus mit dem Nachtzug nach Zürich zur Preisverleihung gefahren und war vom seif Team gebeten worden, ein Paket mit Druckmaterialien für euch aus Deutschland mitzubringen. Später habe ich dann herausgefunden, dass sich in diesem Paket unsere eigene Auszeichnung befand, deren Versand aufgrund eines Druckfehlers etwas spät dran gewesen war. Unsere Preis-Tafel konnte ich dann also gleich wieder einpacken und mit zurück nehmen. Damit habt ihr uns auf jeden Fall gerettet, denn sonst hätte es an dem Abend keinen Preis gegeben! Wie habt ihr denn eigentlich das Preisgeld von CHF 10’000 genutzt? Das Preisgeld ist in unsere Mediziner-Ausbildung geflossen. Das ist der Posten, der bei uns am meisten Geld kostet: die Medizin-StudentInnen zu gewinnen und auch zu guten Kommunikatoren auszubilden. Insofern war das Geld für uns also sehr sinnvoll eingesetzt, weil wir davon wissen, dass diese Investition sehr nachhaltig wirkt. Jeder Mediziner, den wir einmal dazu bringen, mit seiner Fachsprache bewusster umzugehen, wird vielleicht die nächsten vierzig Berufsjahre bessere Patientengespräche führen können. Deswegen ist das wirklich ein ganz toller, nachhaltiger Effekt für uns. Wie lange war euer Unternehmen eigentlich schon aktiv, bevor ihr den seif Award 2013 erhalten habt? Das klingt nach einem sehr sinnvollen Angebot. Wie viele Universitäten nehmen teil? Wir hatten am 11. Januar 2011 die Idee und sind direkt am 15. Januar mit der Webseite Wir hatten einen Pilotkurs an der Uni Hamburg, und aktuell laufen Kurse in Dresden und online gegangen. Wir haben uns also nicht lange Zeit gelassen mit der Realisierung, weil Marburg. Wir stehen mit dem Programm noch ganz am Anfang – es gibt noch viele Fakul- wir einfach wissen wollten, ob unsere Idee funktioniert und ob der Bedarf bei den Patienten täten, die mitmachen könnten. Wir wollten aber einfach mal anfangen und zeigen, dass es da ist. Grad am Anfang muss man diese Anfangsmotivation nutzen und loslegen, statt sich funktioniert. So erreichen wir dann hoffentlich auch noch mehr Unis. zu sehr den Kopf über strukturelle oder juristische Fragestellungen zu zerbrechen. Einfach mal losgelegt zu haben hat sich als sehr sinnvoll erwiesen. Das war auf jeden Fall eine sehr spontane Gründung. Ihr habt ja mittlerweile recht viele Auszeichnungen gewonnen. Kannst du trotzdem wiedergeben, was der seif Award für euch bedeutet hat? Der seif Award hat unter diesen vielen Auszeichnungen eine besondere Bedeutung, weil er Inwiefern hat sich eure Organisation verändert, seit ihr die seif Awards gewonnen habt? für uns der einzige Preis aus dem Ausland war. Das ist einfach noch mal eine andere Ebene, Wir haben uns immer weiter professionalisiert. Wir haben mittlerweile sechs Vollzeitstellen, sehr speziell und etwas Besonderes für uns. wenn man eben auch im Nachbarland eine Auszeichnung erhält. Somit war der seif Award versuchen, immer professioneller zu arbeiten und dadurch letztendlich auch unsere Wirkung immer mehr zu erweitern. Unsere grosse Vision ist es letztendlich, den Patienten auf Augenhöhe zu bringen. Hat euch der seif Award auch bei der Entwicklung eurer Organisation weitergeholfen? Zum einen war es natürlich hilfreich, Geld in dieser Grössenordnung für das Projekt zur Verfügung gestellt zu bekommen. Zum anderen konnten wir den Award auch nutzen, um Ich finde, es ist extrem wichtig, einfach loszulegen und Dinge umzusetzen. Kontakte zu knüpfen und intensive Pressearbeit zu betreiben. Die Auszeichnung durch die Jury wirkte auch als eine Bestätigung für uns und die Unterstützer und Förderer. Inwiefern hat der Award eurem Projekt in der Schweiz Visibilität gegeben? Wir sind in der Tat in letzter Zeit in der Schweiz sehr viel aktiver geworden und planen, unser Ansgar Jonietz Angebot zukünftig auch hier stärker auszubauen. Es ist hier natürlich in Gesprächen hilfreich, wenn man auch eine Schweizer Auszeichnung vorweisen kann. Und woran arbeitet ihr grad konkret? Was wäre dein Rat für die Teilnehmenden in diesem oder nächsten Jahr? Wir haben zwei grosse Entwicklungsfelder, an denen wir grad arbeiten: zum einen am soge- Mein Rat ist, dass man den ganzen Auswahl-Prozess als positive Entwicklung für das Pro- nannten „Patientenbrief“, für den wir im Pilot mit Kliniken zusammenarbeiten. Der Patient jekt sieht. Unabhängig davon, wie weit man kommt oder ob man etwas gewinnt – alleine erhält direkt bei der Entlassung zusätzlich zum Entlassungsbrief einen Patientenbrief, der dadurch, dass man sich damit beschäftigt, sein Projekt gut zu präsentieren, und daran ziel- leichtverständlich erklärt, warum er eigentlich genau in der Klinik war, was mit ihm passiert gerichtet arbeitet, hilft es dem Projekt schon viel weiter. Das haben wir bei den seif Awards ist und welche Medikamente er nun warum nehmen soll. Zum anderen arbeiten wir mit und anderen Auszeichnungen immer wieder gemerkt. Das ist sehr nützlich – selbst wenn Hochdruck an der medizinischen Lehre – wir wollen mehr MedizinerInnen dazu ausbilden, man am Ende vielleicht mal nicht auf dem Siegertreppchen steht. Befunde gut kommunizieren zu können. Seit letztem Jahr sind wir das erste Mal an Universitäten aktiv, sodass wir unsere Kommuni- Was rätst du solchen, die gerne ein Social Business gründen möchten? kations-Ausbildung nicht nur auf einer Online-Plattform auf ehrenamtlicher Basis anbieten, Ich finde, es ist extrem wichtig, einfach loszulegen und Dinge umzusetzen. Man muss sein sondern auch im Rahmen von Wahlfach-Kursen innerhalb des Medizin-Studiums an den Projekt nicht nur am Reissbrett planen, sondern die Idee auch wirklich umsetzen. Grad wenn Unis. Das ist für uns eine tolle Entwicklung, weil damit zum einen die Anerkennung gegeben man wenig im Leben zu verlieren hat, z.B. nach dem Studium, kann man auch mal ein paar wird, dass das, was wir tun, ein wichtiger Teil der Medizin-Ausbildung ist und es fast dazu- Monate in ein Projekt investieren, auch wenn es vielleicht am Ende nicht so gut läuft. Das gehört, dass man als MedizinerIn gut kommunizieren kann. Zum anderen erreichen wir nun gehört einfach dazu. Und deswegen sind solche Lebensphasen der Ideale Zeitpunkt, um nicht nur solche MedizinerInnen, die sich in der Freizeit engagieren, sondern auch solche, etwas auszuprobieren. die eine gute Patienten-Kommunikation einfach als Teil ihres Studiums verstehen. Im Gespräch mit Kathrin Steiger, Operative Geschäftsleitung & Kommunikation Schtifti Foundation, Gewinner des seif Award for Educational Innovation 2014 Was war die Motivation oder der Anlass, dass ihr euch bei den seif Awards im letzten Jahr beworben habt? Unsere im Leitbild verankerte Grundidee zielt auf eine gesunde junge Generation: „Wir stärken das Wohlbefinden und fördern die Lebensfreude von Kindern und Jugendlichen in unserer Gesellschaft.“ Mit unserem Produkt, dem Programm zur Gesundheitsförderung GORILLA, gehen wir im Präventionsbereich neue Wege, welche wir mittels Bewerbungen für solche Auszeichnungen auf den Innovationsgrad prüfen und extern validieren lassen können. Die seif Awards waren für uns ein spannender externer Qualifikationsprozess. Im Interview: gorilla Preisträger SEIF AWARD FOR EDUCATIONAL INNOVATION 2014 Wie habt ihr den Pitch vor der Fachjury erlebt? Innert kürzester Zeit (nur 5 Minuten!) mussten wir ein sehr umfangreiches Programm und dessen Trägerschaft präsentieren. Das war eine riesige Herausforderung für unseren Geschäftsleiter und Gründer Roger Grolimund ! Danach folgten kritische Fragen der Jury, denen sich Roger gerne stellte. Er hatte so die Möglichkeit, GORILLA, dessen Umfang und Wirkung zu skizzieren. Offensichtlich mit Erfolg ! «Social Entrepreneurship ist genau das, was wir täglich tun.» Kathrin Steiger Wart ihr überrascht, als ihr für die Preisübergabe auf die Bühne gerufen wurdet? Ja, natürlich waren wir überrascht! Die anderen Anwärter auf den Preis waren "nicht ohne" und hätten den seif Award genauso verdient wie wir. Was hat euch am meisten gefreut? Social Entrepreneurship ist genau das, was wir täglich tun. Wir gehen mit GORILLA unkonventionelle Wege in der Gesundheitsförderung; dafür ausgezeichnet zu werden ist nach über 10 Jahren Einsatz für die junge Generation in der Schweiz eine sehr schöne Bestätigung unserer täglichen Arbeit. Wie habt ihr das Preisgeld eingesetzt? Mit dem Preisgeld konnten wir letztes Jahr zwei zusätzliche GORILLA Tages-Workshop an Schulen in der Schweiz finanzieren. Das heisst konkret: 200 Kids profitierten einen Tag lang vom Know-how unserer Freestyle-Instruktoren und Ernährungsprofis, konnten neue Freestyle-Sportarten ausprobieren und erhielten wichtige Inputs rund um die Themen Ernährung und nachhaltiger Konsum. «Eine solche Auszeichnung ist ein enormer Motivator.» Kathrin Steiger Was hat der Award neben dem materiellen Gewinn für euch bedeutet? Was waren die Auswirkungen? Der seif Award ist ein Gütesiegel für unsere Professionalität. Die Wahrnehmung als professioneller Partner in der Öffentlichkeit ist uns sehr wichtig. Es ergaben sich interessante Kontakte; seit dem seif Award finden beispielsweise Gespräche mit der UBS statt. Gleichzeitig ist eine solche Auszeichnung auch ein enormer Motivator. Die Würdigung der Jury hat eure Entwicklung in Richtung Social Business besonders unterstrichen, konntet ihr diese im letzten Jahr umsetzen? Wir sind bereits seit über 10 Jahren im Sozialbereich tätig. Heute müssen wir aufgrund veränderter Bedingungen vermehrt Unternehmer sein, welche ihr Angebot möglichst attraktiv verkaufen. Unsere GORILLA-Module für den Unterricht beispielsweise wurden in den letzten Jahren zum festen Bestandteil des Programms und werden künftig ausgebaut. Hat es weitere wichtige Entwicklungsschritte gegeben? Wir konnten 2015 erstmals einen Tages-Workshops im Fürstentum Liechtenstein durchführen. Ausserdem gibt es GORILLA seit Juni 2015 auch offiziell in Deutschland: Die dreiwöchige Tour quer durch unseren Nachbarstaat galt als Startschuss für ein internationales GORILLA. Und was steht in der Zukunft auf dem Programm? Unser Ziel ist, GORILLA auch in Österreich aufzubauen und damit zu einer einzigartigen Bewegung für eine gesunde Zukunft im deutschsprachigen Raum zu werden. In der Schweiz setzen wir unseren Fokus auf die Aufrechterhaltung unseres Innovationsgrads für die sensible Zielgruppe 10- bis 20-Jährige und auf nachhaltige Zusammenarbeit mit Schulen. Gorilla «Gemeinsam kauften wir einen Bus, hatten eine Startrampe und Skateboards und fuhren Schulen an, um den Kindern und Jugendlichen die Freude an der Bewegung zu schenken und eine aktive Gesundheitsförderung zu betreiben.» Roger Grolimund, Gründer GORILLA Preisverleihung am 6. Oktober 30. juni 2015 2011 2012 2013 2014 2015 Anzahl Bewerbungen Limmat hall 170 BewerBunGen 25. August 2015 22 14 vor invited to pitch juroren 10 Worum geHT ES ? finAlisten Social Entrepreneurship will gesellschaftliche Herausforderungen mit unternehmerischen Ansätzen lösen. Das Ziel ist ein finanzieller UND ein gemeinnütziger Gewinn. integration & prevention 35 aus 4 lÄndern 6. oktober 2015 10‘000.AwArds zu je entrepreneurial innovation preisGeld future trends ab proGrAMM social entrepreneurship 6. oktober 2015 ab 17.30 empfang Wer wird bei den seif Awards ausgezeichnet? Begrüssung und Eröffnungk Die seif Awards for Social Entrepreneurship zeichnen Projekte aus, die mit einem innova- 18.00 prof. Mariana christen jakob tiven Geschäftsmodell eine dauerhafte Lösung für gesellschaftliche Herausforderungen ceo & founder seif power of frustration bieten. Die Projekte kommen aus den verschiedensten Bereichen wie Gesundheit, Bildung, Umwelt, Energie, IT, Integration und vielen mehr. Wesentlich ist, dass das Projekt auf einen Präsentation der Finalistenk gesellschaftlichen und/oder ökologischen Gewinn ausgerichtet ist. 18.30 Bei den seif Awards werden vier Preise im Gesamtwert von 40’000 CHF vergeben. Zusätzlich Verleihung seif Awardsk zum für alle Themen offen ausgeschriebenen seif Award for Social Entrepreneurship werden vier thematische Preise vergeben, welche vier thematische Preise vergeben, welche durch die Suva, PwC und die UBS ermöglicht werden. Jeder Preis ist mit 10’000 CHF dotiert, die den sollen den vielschichtigen Charakter von Social Entrepreneurship abbilden. Erneut versammelt sich bei der Preisverleihung das «Who is Who» der Social-Entrepreneurship-Szene: Junge Start-ups treffen auf potenzielle Investoren und Förderer, während Wissenschaftler sich mit Stiftungsräten über den Fortschritt bei der Messung des Social Impact austauschen. eastern europe as a hub for civil led social innovation yanina taneva co founder ideas factory TALK Happy Welche Preise gibt es zu gewinnen? Gewinnern direkt ausgezahlt werden. Die unterschiedlichen thematischen Schwerpunkte TALK The creative Moderation: integration & prevention entrepreneurial innovation future trends social entrepreneurship nina Blaser redaktorin/reporterin «10vor10» 19.00 Streetwize People what businesses can learn from street kids Bart van Bambost Managing partner streetwize 19.45 Apéro von Buffet dreieck Impressionen vom Anlass finden Sie online unter: seif.org/award/2015 seif Awards Fachjury Allen Jurymitgliedern danken wir sehr herzlich für ihren engagierten Einsatz ! Die Fachjury der seif Awards setzt sich aus Fachleuten unterschiedlicher Disziplinen mit Bezügen zu Hochschulen und Universitäten, Stiftungen, der Wirtschaft und des Start-up-Feldes zusammen, welche den Jurierungsprozess der seif Awards mit ihren vielseitigen Kompetenzen begleiten und unterstützen. Dominik Wlodarczak Walter Lüthi Head of Business Development der Jura Holding und Mitglied des Advisory Boards der greenTEG CEO Betty Bossi und CEO/VR von diversen Unternehmen Roger Kunz-Brenner Christian Mähr Gian-Luigi Berini Dr. Pascale Vonmont Dr. Anaïs Sägesser Dr. Mariann GraweGerber Prof. Dr. Pietro Morandi Rolf Schmidiger Institutsleitung des Klaus-Grawe-Instituts, Zürich und Stiftungsratspräsidentin der KlausGrawe-Stiftung Leiter des Forschungsprojektes «Cultural Entrepreneurship» und Co-Leiter Studiengang MAS Cultural Media Studies an der ZHDK Dr. Marcos Garcia Pedraza Alexander Fries Leiter Finance und Partner von PwC Switzerland Managing Partner SIMS AG und Senior Advisor Climate-KIC Dr. Alexander Stuck Deputy Managing Director am Innovation and Entrepreneurship Lab (ieLab) der ETH Zurich UBS Switzerland AG Unternehmenskunden Schweiz , Leiter Firmenkunden Region Zürich Managing Partner bei orgart Ltd. und KTI Start-up-Coach Mitglied des Board of Trustees der Fongit (Fondation Genevoise pour l’Innovation Technologique) und KTI Senior Coach Gründer Ecosystem Ventures, Berater und Investor von Start-upUnternehmen stv. Geschäftsleiterin Gebert Rüf Stiftung Strategie- und Portfoliomanager Care, Suva Leo Caprez Director of Finance and Operations im Impact HUB Zürich And the winners 2015 are … Grundidee mitschaffe.ch vermittelt auf der Basis einer Temporärfirma Menschen mit einer Behinderung Arbeitsstellen im Ersten Arbeitsmarkt. Mit einem umfassenden Job-Coaching werden Arbeitgeber und Arbeitnehmer von mitschaffe.ch begleitet. Im ersten Geschäftsjahr konnten alleine im Kanton Schaffhausen über 40 Menschen mit einer Behinderung einen Arbeitsvertrag im Ersten Arbeitsmarkt unterschreiben. Markt und Kooperationspartner Das Marktpotenzial ist gross. Menschen, die aufgrund ihrer Leistungseinschränkung aus dem Ersten Arbeitsmarkt fallen, nehmen in der Schweiz in den letzten Jahren ständig zu. Konkurrenz gibt es bisher nur von geschützten Werkstätten, die aber eine andere Sicht zur mitschaffe.ch Preisträger SEIF AWARD FOR Integration & Prevention 2015 Integration haben. Diese integrieren in ihren Betrieben. mitschaffe.ch will aber in den Firmen integrieren. Social Impact mitschaffe.ch bietet einen dreifachen Win-Effekt: Auf der Ebene Menschen mit Behinderung: Teilhabe und Teilnahme am normalen Arbeitsmarkt, Förderung der Selbstständigkeit, Selbstwert-Stärkung, Know-how-Erweiterung, Gesundheitsförderung, finanzielle Unabhängigkeit von Invalidenversicherung oder Ergänzungsleistungen Auf der Unternehmensebene: Soziale Verantwortung übernehmen, Nutzen der Ressourcen der Menschen mit Behinderung, Bereicherung der Unternehmenskultur und betriebswirtschaftlich sinnvolle Lösungen (einfache Arbeiten für entsprechende Entlöhnung). Auf der Ebene der Gesellschaft/Steuerzahler/Staat: Jeder verdiente mitschaffe-Franken entlastet die Staatskasse in doppelter oder dreifacher Hinsicht. Zum einen werden die IV-Renten sinken, zum Zweiten werden die Ausgaben für Ergänzungsleistungen reduziert, und zum Dritten werden die wegfallenden Kosten für Institutions-Tage oder Tage in geschützten Werkstätten deutlich abnehmen. organisation «Diese Menschen gehen mit einer enormen Freude an die Arbeit, mit der sie meist alle rundherum anstecken.» Gründer : Fokus:Gründungsjahr: Thomas Bräm, Gründer mitschaffe.ch Tätigkeitsfeld:Website:Ausrichtung: Thomas Bräm Soziale Dienstleistungen Ermöglicht durch National/regional www.mitschaffe.ch 2013 Profit Der Entscheid der Jury Menschen mit Behinderungen stehen in unserer Gesellschaft am Rande und werden insbesondere vom Ersten Arbeitsmarkt in vielen Fällen ausgeschlossen. So sind beispielsweise die Niveaus für niederschwellige Aus- und Weiterbildungen gestiegen, und Betroffene mit einer geistigen Beeinträchtigung können den Ansprüchen nicht mehr genügen. Für die meisten der stärker beeinträchtigten Jugendlichen gibt es gar keine berufliche Ausbildungsmöglichkeit. Auch bei der Integration in den allgemeinen Arbeitsmarkt zeigt sich ein düsteres Bild. Und dies, obwohl Menschen mit einer geistigen Behinderung erfahrungsgemäss eine konstante und gute Leistung erbringen, sofern die Arbeitsbedingungen entsprechend angepasst sind. Fazit: Behinderte Jugendliche haben keine mitschaffe.ch die Temporärfirma für Menschen mit Behinderung grossen Wahlmöglichkeiten bei ihren Arbeitsbiografien. Was nun, wenn ein junger Mensch sagt: „Ich möchte lieber nicht mit behinderten Menschen zusammenarbeiten, sondern in einem ganz normalen Restaurant abwaschen?“ Ein innovatives Jungunternehmen in der Ostschweiz macht es möglich, dass solche Wünsche auch für behinderte Jugendliche eine Chance auf Verwirklichung haben. mitschaffe.ch ist eine temporäre Arbeitsvermittlung für Menschen mit einer geistigen oder körperlichen Beeinträchtigung. Sie vermittelt zwischen Arbeitssuchenden und den Betrieben. mitschaffe.ch sucht für behinderte Menschen eine Stelle, welche auf ihre Fähigkeiten und Möglichkeiten zugeschnitten ist. Die Betriebe werden unterstützt, indem administrative Aufgaben und Versicherungsfragen abgedeckt werden. Würdigung mitschaffe.ch adaptiert das bewährte Modell einer professionellen Arbeitsvermittlung auf die spezifische Situation von geistig oder körperlich behinderten Menschen und ermöglicht damit den Betroffenen ein völlig neues Lebensgefühl. „Nun gehöre ich auch dazu, nun werde ich gebraucht.“ Aber auch die Betriebe machen durchwegs positive Erfahrungen. Die Freude der behinderten Menschen wirkt ansteckend. „Das Klima ist einfach besser, wenn unsere 'speziellen' Mitarbeiter da sind.“ Mit dieser beispielhaften sozialen Innovation gelingt es dem Gründer und Geschäftsführer Thomas Bräm, dass auch Menschen mit Beeinträchtigungen eine Wahl haben, was ihre berufliche Tätigkeit anbelangt. Darüber lernen die „anderen“ Mitarbeiter die verschiedenen Facetten und positiven Seiten von benachteiligten Menschen kennen, und der Betrieb kann von den positiven Einflüssen profitieren. Der seif Award for Integration and Prevention wird somit 2015 an mitschaffe.ch vergeben mit dem ausdrücklichen Wunsch der Jury, dass diese Businessidee auch in anderen Kantonen Schule macht und andere Integrationsanliegen zu sozialen Innovationen ermutigt. Rolf Schmidiger, Strategie- & Portfoliomanager suva, in Vertretung der seif Fachjury Grundidee „Food Waste“ ist in aller Munde, denn 1/3 aller Lebensmittel landen im Abfall. Hier setzt die Äss-Bar an: In Zusammenarbeit mit verschiedenen Bäckereien aus Zürich, Bern und Winterthur werden in speziellen Verkaufsstellen Backwaren und Patisserie vom Vortag zu einem stark vergünstigten Preis verkauft. Mit dem Kauf der feinen Backwaren setzen sich die Kunden gegen die Lebensmittelverluste in ihrer Region ein und schonen gleichzeitig ihr Portemonnaie. Markt und Kooperationspartner Äss-Bar Preisträger SEIF AWARD FOR Entrepreneurial INNOVATION 2015 Die Äss-Bar steht und fällt mit der Kooperationsbereitschaft der Bäckerei-Partner. Dank dem einzigartigen Businessmodell gewinnen die Partner gleich mehrfach (u.a. monetär, PR usw.). Die Äss-Bar hat ein Ökosystem geschaffen, in dem eine echte Win-win-Situation herrscht. Die Anzahl der Bäckereien in einem Gebiet ist jedoch begrenzt – es gibt wenig Raum für ähnliche, parallele Konzepte. Es gilt, das Konzept raschmöglich Schweiz-weit auszurollen: Die Äss-Bar ist offen für Unternehmer, die hier mithelfen wollen. Das Motto heisst denn auch: GEMEINSAM gegen Food Waste ! Konkrete Umsetzung Die Reduktion von Lebensmittelverschwendung, indem noch einwandfreie Nahrungsmittel statt in den Abfall nochmals in den Verkauf gebracht werden, hat gleich eine mehrfache Wirkung: Es bringt eine Verringerung der Anbaufläche für Rohstoffe, die Reduktion von Energie-/CO2-Aufwand, schafft Zugang zu hochqualitativen Backwaren auch für Minderbegüterte und Arbeitsplätze (der Mindestlohn bei der Äss-Bar ist deutlich höher als die Branchenvorgabe !). Zudem stärkt es das lokale Bäckereigewerbe (durch Umsatzbeteiligung, Positionierung der Qualität gegenüber Grossverteilern). organisation «Essen wird verbrannt oder landet im Abfall. Dagegen vorzugehen, das ist unser Antrieb.» Co-Founder, Partner, CIO: Fokus:Gründungsjahr: Raoul Stöckle, Co-Founder Äss-Bar Tätigkeitsfeld:Website:Ausrichtung: Raoul Stöckle Umwelt, Food Waste, Bildung Ermöglicht durch ab National/lokal www.aess-bar.ch 2013 Hybrid Der Entscheid der Jury In der Schweiz landen laut Expertenangaben rund ein Drittel aller Lebensmittel im Abfall. Von „Food Waste“ ist in diesem Fall die Rede, denn viele der entsorgten Lebensmittel sind in einwandfreiem Zustand. Hier setzt die Äss-Bar an: Jeden Morgen sammeln die Mitarbeitenden einwandfreie Restware (Backwaren und Patisserieprodukte) von verschiedenen regionalen Bäckereien aus Zürich, Bern und Winterthur ein und bieten diese in eigenen Verkaufsstellen zu stark vergünstigten Preisen an. Kunden können mit Ihrem Kauf einen Beitrag gegen die allgegenwärtige Lebensmittelverschwendung leisten und schonen gleichzeitig ihren Geldbeutel. Die Partnerbäckereien werden ihrerseits am Umsatz der weiterverkauften Ware beteiligt und können so direkt am Erfolg der Idee partizipieren. Für die kreative und innovative Art und Weise, wie die Äss-Bar ein Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung setzt, erhält das Unternehmen den diesjährigen seif Award for Entrepreneurial Innovation, gestiftet von UBS. Würdigung Statt graue Theorie walten zu lassen, hat es das Team der Äss-Bar mit viel Kreativität und Einsatzbereitschaft geschafft, ein Geschäftskonzept auf die Beine zu stellen, das die Menschen auf anschauliche Weise für das Thema Lebensmittelverschwendung sensibilisiert. Gleichzeitig erhalten die Konsumenten die Möglichkeit, mit ihrem Einkauf aktiv einen persönlichen Beitrag zu leisten. Auch Menschen mit niedrigerem Budget können sich zudem qualitativ hochwertige Produkte leisten, die im Normalfall ihr Budget übersteigen. Äss-Bar Frisch von Gestern Die Jury war beeindruckt von der gelungenen Umsetzung. Wer eine der fünf Verkaufsstellen besucht, wähnt sich in einer „ganz normalen“ Bäckerei. Back- und Patisseriewaren werden ansprechend präsentiert. Einzig das Motto „Frisch von gestern“ sowie der günstige Preis machen den entscheidenden Unterschied. Mit Informationsmaterial und Rezepten für die Resteverwertung machen die Äss-Bar-Betreiber zudem auf die Problematik Lebensmittelverschwendung aufmerksam. Dank der guten Zusammenarbeit mit Partner-Bäckereien konnte die Äss-Bar allein im ersten Geschäftsjahr rund 42 Tonnen an Lebensmittelverschwendung verhindern. Positiv bewertete die Jury auch die Schaffung von Arbeitsplätzen. Der Mindestlohn der Mitarbeitenden liegt nach Angaben der Äss-Bar höher als im Branchenvergleich. Sensibilisierung für das wichtige Thema „Food Waste“, gepaart mit ansteckendem unternehmerischem Spirit: Die Jury ist vom Geschäftsmodell vollends überzeugt und sieht grosses Potenzial, das Modell in anderen Produktsparten zur Anwendung zu bringen und weitere Standorte im In- und Ausland zu eröffnen. Christian Mähr, UBS Switzerland AG, in Vertretung der seif Fachjury concept PRYSTEM is a novel medical X-ray technology specifically designed for the context of resource-poor settings, targeting two-thirds of humanity that have still not access to radiology services. Combined to an innovative business model which includes the maintenance costs in the one-off price, this extremely robust and affordable digital radiography solution can reach large yet untapped markets, achieving both large social impact and profitability. PRYSTEM Preisträger SEIF AWARD for future trends 2015 Market and cooperation partners This market, estimated at 100,000 new machines, has not been successfully addressed yet by the medtech industry because equipment developed for industrialized countries is rapidly failing in these contexts. In addition, traditional business models based on high-margin maintenance services do not apply to customers having low operational budgets or hard-toreach locations. To penetrate these markets it is planned to create a large number of regional hubs with skilled sales and maintenance staff. Social Impact It is planned to deploy 6,000 X-ray systems within 10 years from now, allowing to diagnose more than 50 million patients (according to a minimal use of 12 radiographies / day / system). New benchmarks will be set in terms of price and performance in these markets, proving the effectiveness and profitability of appropriate digital solutions. A large after-sales service network will be developed with 500+ skilled workers in the South, which will pave the way for other manufacturers to reach out to these markets. organisation «We completely redesigned an X-ray based on the needs and obstacles in Southern countries. We looked at every component and started from scratch.» Ermöglicht durch Co-founder & CEO:Fokus:Gründungsjahr: Bertrand KlaiberInternational 2012 Tätigkeitsfeld:Website:Ausrichtung: Health www.globaldiagnostix.org Profit Der Entscheid der Jury Zwei Drittel der Weltbevölkerung hat noch immer keinen ausreichenden Zugang zur medizinischen Basistechnologie der Bildtechnik/zu Röntgengeräten; dies, obwohl jedes moderne Gesundheitssystem auf die Technik für die Diagnose angewiesen ist. Vielerorts stehen alte, analoge Röntgengeräte unbenutzt herum, weil Hitze, Feuchtigkeit und Staub ihnen so zugesetzt haben, dass sie nicht mehr funktionieren bzw. der Unterhalt zu teuer ist. Eine Antwort auf diese Herausforderung der medizinischen Grundversorgung der Ärmsten dieser Welt kommt aus einem Programm der Swiss Federal School of Technology (EPFL) in Lausanne. Im Januar 2015 konnte der Prototyp des weltweit ersten Röntgengeräts getestet werden, welches besonders für das Umfeld in den ärmsten Ländern entwickelt wurde – robust und günstig. Grundsolide, aktuelle Technik, die hohen Temperaturen, Feuchtigkeit und Staub standhält, und dies zu etwa einem Siebtel der Kosten aktueller Röntgengeräte. Die Geräte haben nicht alle Funktionen eines Computertomografen, sind aber mit digitaler Bildtechnik ausgestattet. Die Einsatzfähigkeit wird dadurch sichergestellt, dass die Installation sowie zehn Jahre Wartung und Ausbildung im Kauf- Prystem «Man kann nicht einfach ins Labor gehen und anfangen. Man muss zuerst nach Afrika reisen und die Leute dort ins Projekt einbinden.» Dr. Klaus Schönenberger, Co-founder & Member of the Board preis enthalten sind. Der Prototyp hat gezeigt, dass PRYSTEM die Aufnahme von qualitativ hochstehenden Röntgenbildern ermöglicht. Zudem ist PRYSTEM sehr robust und langlebig, trotzt schwierigen klimatischen Bedingungen und ist – insbesondere – einfach in Unterhalt und Wartung. Würdigung Rund 40 Fachleute haben über 3 Jahre in die Entwicklung einer digitalen, „All-inone“ Röntgenstation mit verschiedenen, integrierten Anwendungsmöglichkeiten investiert. Diese einzigartige, bereichsübergreifende Zusammenarbeit von Wissenschaft, Spitälern und Industriepartnern ist getragen von der Vision, die medizinische Grundversorgung in den ärmsten Ländern durch angepasste technologische Lösungen substanziell zu verbessern. Die seif-Jury war beeindruckt von den erzielten Fortschritten und der konsequenten Ausrichtung des Teams an der Vision. Die seif-Jury ist mit Adriana Velazquez, WHO-Koordinatorin für medizinische Geräte, der Meinung: «Das Röntgengerät wird in den ärmsten Ländern den Zugang zu medizinischer Technik entscheidend verbessern.» Damit steht PRYSTEM beispielhaft für das enorme Potenzial und den gesellschaftlichen Mehrwert von sozial-technologischer Innovationsentwicklung. Dass der Businessplan ein solides Mitarbeiterwachstum und ebensolche Finanzzahlen prognostiziert, zeigt, dass im Bereich des Social Entrepreneurship durchaus attraktive Geschäftsmodelle existieren mit sowohl nachhaltig sozialem wie finanziell attraktivem Mehrwert. Die seif Jury wünscht dem Team viel Erfolg in den weiteren Test- und Entwicklungsphasen und hofft, dass PRYSTEM möglichst viele Nachahmer im Zukunftstrend „Technology for Social Impact“ findet. Roger Kunz-Brenner, Partner PwC Schweiz, in Vertretung der seif Fachjury Concept Uncollected trash is a huge problem in the developing world. By estimates only 10% of solid waste in Africa is collected, resulting in pollution, disease and environmental crisis, but most of this materials are recyclable. Wecyclers uses bicycle powered collection vehicles to create a sustainable solution to this waste crisis. They offer convenient household recycling services using a fleet of low-cost cargo bikes. Wecyclers are powering social change using the environment by allowing people in low-income communities to capture value from their waste. «I really love Lagos, and I wanted to do something that would give back to it. For me, the environment is really where it all starts. When you have a clean environment then you have health, when you have health then you can start thinking about money, jobs and things like that.» Bilikiss Adebiyi-Abiola, Gründerin Wecyclers Nigeria Limited Innovation Wecyclers Preisträger SEIF AWARD FOR social entrepreneurship 2015 Wecyclers has a unique approach to engage communities in recycling by offering incentives, assigning value to low-value materials (e.g. plastic bottles, sachets), and capturing these more efficiently (at point-of-use) using low-cost cargo bicycles. The solution is innovative because it is self-sustainable, environmentally and socially responsible and profitable (at scale). Their model aligns incentives across the entire value chain from households, micro franchisees and recyclers. The SMS-based proprietary points platform has revolutionized recycling in Nigeria, building a network of end users whose cell phones have become a store of value while stimulating repeat participation in the recycling program. Social Impact Since August 2012, Wecyclers has registered close to 6,725 households for the collection service in 2 Lagos neighborhoods, built 35 operational collection cargo bikes, collected over 900+ metric tons of recyclable materials, prevented the emission of 992+ tons of CO2 into the atmosphere, created over 80 jobs, and rewarded their subscribers with over $ 40,000 worth of gifts and cash prizes. organisation CEO, Co-Founder : Fokus:Gründungsjahr: Bilikiss Adebiyi-Abiola National / local 2012 Tätigkeitsfeld:Website:Ausrichtung: Environment, recycling www.wecyclers.com Hybrid Der Entscheid der Jury In Lagos, Nigeria leben 18 Millionen Menschen, aber nur 40% des Abfalls wird eingesammelt. Der Rest landet auf den Strassen, in Rinnen oder auf Haufen und verursacht Umweltverschmutzung, Überschwemmungen und Krankheiten. Nebst Arbeitslosigkeit ist Abfallentsorgung eine der grossen Herausforderungen der Städte in Afrika. Alleine Lagos generiert 735'000 Tonnen Plastikabfall jedes Jahr, mit einem Wiederverwendungswert von $ Mio. 300, also quasi Geld, das auf der Strasse liegt. Aber nur mit einem Anreizsystem kann die Sensibilisierung hier erfolgreich sein. Zu gross ist die Armut und der Überlebenskampf im Alltag, als dass ein Thema wie Abfall und Umweltschutz Aufmerksamkeit erlangen könnte. Genau hier setzt Wecyclers mit ihrem brillanten Businessmodell an. Lokale Mitarbeiter werden eingesetzt, eine umweltfreundliche Logistik umzusetzen, und durch das Mobiltelefon-basierte Belohnungssystem besteht ein direkter Anreiz für die Haushalte zu partizipieren. In den Sammelstellen arbeiten wiederum lokale MitarbeiterInnen, welche die Abfälle sortieren und sie zum Verkauf bereitstellen. Ein echtes „everyone wins“-Modell. Auch die Erfolgszahlen bestätigen das: Seit der Gründung 2012 wurden 900 Tonnen recyclierbarer Abfall mit 35 Velos eingesammelt, mehr als 6700 Haushalte partizipieren mit durchschnittlich 5 Mitgliedern pro Haushalt, und über 80 Jobs wecyclers Nigeria’s only recycling venture with a focus on community engagement. wurden geschaffen für die Einsammlung und Verarbeitung. Dies in einer Stadt mit einer Arbeitslosenrate von 20%. Das Potenzial ist noch lange nicht ausgeschöpft. Durch die Zusammenarbeit mit der Lagos Waste Management Authority steht ein Vertrag mit 1 Mio. Haushalten in Aussicht. Dieser Ausbau und eine Effizienzsteigerung sollen bis 2017 zum Break-even der Firma beitragen. Das Geschäftsmodell kann aber auch auf andere Städte und Länder übertragen werden und ist damit absolut skalierbar. Würdigung Die Gründerin und Geschäftsführerin von Wecyclers, Bilikiss Adebiyi-Abiola, hat während ihrem MBA an der MIT Sloan School of Management die Aufgabe „Launching Venture in Developing Countries“ nicht nur als theoretische Übung zur Erlangung eines Zertifikates verstanden. Sie ging zurück in ihre Heimat, wo viele ihrer Verwandten wohnen. Mit einem umsetzbaren Projektziel startete Bilikiss eine Idee, die sie auf eine viel breitere Vision abstützt: Eine intakte Umwelt ist die Grundlage für Gesundheit, und erst eine robuste Gesundheit erlaubt es, über Themen wie Arbeit und Geld nachzudenken. Ein umsetzbares Projekt, ein klarer Fokus, ein messbarer Impact und dazu eine übergeordnete Signalwirkung – die Sensibilisierung der Menschen für den Umgang mit Abfall – hat die Jury überzeugt. Pascale Vonmont, Stiftungsrätin seif, in Vertretung der seif Fachjury MEet the finalists 2015 … seif Jury Special Mention 2015: Bibak Bibak partners with communities in post-conflict areas to move from landmines to land security by leveraging affordable, recyclable technology for landmine detection. This is achieved through CANNY – a jerrycan containing a unique combination of sensors that communities assemble and deploy to detect landmines. With CANNY communities learn technical skills, first aid, and leadership. Once demining is done, Bibak helps spark the creation of local micro-enterprises for sustainable economic recovery. FINALISTS 2015 Nachdem die Pitches der 22 nominierten Unternehmen und anschliessende Q&As mit Bravour gemeistert wurden, bewertete die Fachjury alle Organisationen anhand der Fachkompetenz des Projektteams, des Innovationsgrads, Social Impacts, Geschäftsmodells und der Durchführbarkeit, sowie Replizierbarkeit des Unternehmens. Schlussendlich entschied sich die Jury, neben den Gewinnern den folgenden sechs Projekten als Finalisten ihre Anerkennung für ihr Unternehmen auszusprechen. Zudem wurde zum ersten Mal eine "Special Mention" vergeben. Founder, CEO : Fokus:Gründungsjahr: Selene BiffiInternational 2014 Tätigkeitsfeld:Website:Ausrichtung: International activities, security www.bibak.org Non-profit lifegraph Lifegraph hat eine integrierte, Smartphonebasierte Plattform zum Monitoring von psychisch kranken Patienten entwickelt. Das Ziel ist dabei, vorzeitig zu erkennen, (normalerweise 2‐4 Wochen vor einer neuen Episode), wenn sich der Gesundheitszustand des Patienten verschlechtert, um pro-aktiv einschreiten zu können. VP of Business Development : Fokus: Battegay JonathanInternational Gründungsjahr: 2015 Tätigkeitsfeld:Website:Ausrichtung: Soziale Dienstleistungen www.lifegraph.net Profit Projekt Interim TawiPay Projekt Interim schafft günstigen Wohn-, Arbeits- oder innovative players in the industry offering Verkaufsraum. Sie organisieren, strukturieren und verwalten faster and cheaper services struggle to gain the Zwischennutzungen von Geschäfts- und Wohnliegenschaf- users’ interest and trust. TawiPay is building a ten, von Ladenlokalen und ganzen Arealen und helfen so global information hub to fill this gap, create an Immobilieneigentümern, Leerstandsphasen zu überbrücken. efficient distribution channel for money transfer Each year migrants are losing billions in expensive money transfer services to support their friends and families abroad. On the other side, operators, and foster the digital revolution in the remittance industry. Mitgründer : Fokus:Gründungsjahr: Lukas Amacher National 2013 Tätigkeitsfeld:Website:Ausrichtung: Regionale Entwicklung www.projektinterim.ch Profit CEO, Co-founder:Fokus:Gründungsjahr: François BriodInternational 2015 Tätigkeitsfeld:Website:Ausrichtung: Fair trade, financial inclusion auticon www.tawipay.com Profit Als erstes Unternehmen in Deutschland yband beschäftigt auticon ausschliesslich Menschen yband is committed to develop and market devices to im Autismus-Spektrum als IT-Consultants, da stimulate self-training in order to improve the therapy of sie besondere Begabungen in Logik und Mus- upper extremities for patients with a neurological insult tererkennung besitzen. Damit die Consultants due to a stroke, trauma, MS and other reasons. The process ihr volles Potenzial ausschöpfen können, stellt of re-learning how to use the affected arm is accelerated by auticon ihnen qualifizierte Job Coaches zur Seite. the use of the yband device through setting daily targets So verbindet auticon soziale und wirtschaftliche and reminding the patient of extended periods of inac- Ziele: Die autistischen Consultants erhalten – tivity. The therapy software supports therapists by docu- oft zum ersten Mal – einen Job auf dem Ersten menting patients activities and giving them the data to Arbeitsmarkt. Und die Kunden herausragende optimize the rehabilitation. Qualitätsarbeit. Gründer, Geschäftsführer: Fokus:Gründungsjahr: CEO: Fokus:Gründungsjahr: Dirk Müller-RemusInternational Christoph RickertInternational 2011 2015 Tätigkeitsfeld:Website:Ausrichtung: Tätigkeitsfeld:Website:Ausrichtung: Beratung, IT-Consulting Gesundheit www.auticon.de Profit www.ybandtherapy.com Profit Who was invited to pitch this year ? Three Coins www.threecoins.org Three Coins ist eine unabhängige, mehrfach prämierte Sozialorganisation. Sie sind auf die Entwicklung neuer, Verhaltens-basierter Methoden & Werkzeuge für den verantwortungsvollen Umgang mit Geld spezialisiert. International vernetzt, arbeitet Three Coins von Zürich & Wien aus. Sie kooperieren mit öffentlichen Einrichtungen, Universitäten, Unternehmen, Schulen, Sozialeinrichtungen & Fokusgruppen. Ihr Angebot beinhaltet Beratung, Produktentwicklung, Lizenzierung ihrer Bildungsformate & Workshops. millionways www.millionways.org Anhand einer Stiftung will millionways eine Gesellschaft fördern, in der jeder Einzelne sein Potenzial entfalten kann. Dazu lernt die Stiftung Menschen nominees 2015 Die seif Awards Fachjury hatte in diesem Jahr keinen leichten Job: Aus den 170 Bewerbungen, die aus der ganzen Welt eingereicht wurden, mussten sie die Entscheidung für eine engere Auswahl für die nächste Runde treffen. Nach einem intensiven Jurierungs-Prozess, in dessen Verlauf alle Bewerbungsunterlagen genau geprüft wurden, standen schlussendlich die Nominierten fest: 22 Unternehmen wurden eingeladen, um ihre Idee live vor der Jury zu pitchen und anschliessend Frage und Antwort zu stehen. kennen, welche ihre bislang verborgenen Talente nutzen und ihre Passion leben wollen. Diese Menschen werden mit anderen Personen vernetzt, welche dieselben Ziele haben, aber andere Talente. Gemeinsam können diese dann Ideen für soziale Projekte (die von der Stiftung gefördert werden) oder Unternehmen (die von der AG gefördert werden) entwickeln. Design By Sol www.designbysol.co.uk Bump Mark by Design by Sol is an innovative, bio-reactive food expiry label designed to indicate the conditions of food inside its packaging in real time. Using gelatine to model the decay process of food, Bump Mark indicates exactly the condition food inside the package is in, simply by running one’s finger over the label. Smooth surface corresponds to food being fresh, but once the bottom layer of bumps can be felt as the gelatine breaks down, it is a sign for caution. The intelligent food expiry label offers a safe, recyclable, biodegradable, cheap and effective solution to prevent needless food waste. Zum guten Heinrich www.zumgutenheinrich.ch Zum guten Heinrich ist das Start-up für nachhaltige Gastronomie. Nichtnormkonformes Gemüse sowie Lebensmittel aus Überschussproduktion werden für die Herstellung qualitativ hochstehender Produkte verwendet. Zum guten Heinrich bietet köstliches, gesundes und nachhaltiges StreetFood und Caterings an, welche äusserst attraktiv präsentiert werden: Ein hippes Food-Bike wird zum Transport der Menüs verwendet und lässt sich einfach in einen Take-Away-Stand umbauen. BlindShell www.blindshell.com myFoodMap www.myfoodmap.de The BlindShell is a solution implementing a user-friendly interface which Durch myFoodMap kann man schnell und einfach sichere Kaufentscheidun- makes the environment accessible for visually impaired users. They offer a gen beim Lebensmitteleinkauf treffen – trotz Allergien oder Nahrungsmit- new and unique technique for smartphone control. The interface enables telunverträglichkeit. myFoodMap ist ein Werkzeug für Menschen mit Nah- performing basic operations within the system (call, messages, contacts, rungsmittelunverträglichkeiten. Verträgliche Lebensmittel ganz in der Nähe alarm clock, etc.) and common used two‐fingers touch gestures. A unique, finden funktioniert mithilfe dieses Projektes einfach per App oder Mausklick. easy‐to‐use keyboard for writing numbers and texts was designed. Voice synthesizer, vibration and sound is implemented as a feedback. Banka BioLoo Greensole www.greensole.in Greensole recycles old used sports shoes into comfortable slippers at a low www.bankabio.com cost. Every year 350 million pairs of sports shoes are discarded as they are Banka BioLoo’s solutions meets the need for basic, easy-to-install and hygie- no longer fit for purpose. Discarded shoes are non-biodegradable (polyure- nic human waste disposal mechanism in areas with no infrastructural facili- thane, foam and plastic), and towards the end of their life they are either ties. It also addresses the need for a cheaper and easy-to-operate alternative dumped or burnt, greatly harming the environment. By refurbishing waste to the traditional waste disposal system. sports shoes Greensole saves 15 pounds of CO2 on every pair of footwear that is manufactured. AquAero www.aquaero-water.com Heute haben mehr als 1,8 Milliarden Menschen keinen Zugang zu sauberem Marktlücke Trinkwasser. Gemäss WHO, 2014, steigt die Zahl bis 2025 auf ein Drittel der Unternehmensziel der Sozialfirma Marktlücke GmbH ist die Förderung, Menschheit. Gleichzeitig birgt die Atmosphäre zehnmal mehr Wasser als alle Qualifizierung und Integration von erwerbslosen Frauen mit Kindern mit- Flüsse und Seen der Erde zusammen. AquAero entwickelt einen energie- tels sinnvoller, Selbstvertrauen-fördernder Arbeit in den Bereichen Verkauf, effizienten Luftbrunnen zur Gewinnung dieses Wassers aus der Luft selbst in Gastronomie und Produktion. Die Vision ist es, erwerbslose Frauen dabei zu Wüsten. Die Anlage produziert täglich 5’000‐10’000 Liter, ist mobil gebaut unterstützen, längerfristig ein von der Sozialhilfe unabhängiges Leben zu und innert Stunden einsatzbereit. Der Luftbrunnen soll der humanitären führen, ihren sozialen Status zu heben und somit auch ihren Kindern bessere Hilfe dienen sowie in der Exploration des Bergbaus eingesetzt werden. Startbedingungen zu ermöglichen. IDEAO DermoSafe www.ideao.org www.markt-luecke.ch www.dermosafe.com Universitäten in Entwicklungs- und Schwellenländern haben leider noch DermoSafe offers a patient-centric and integrated end-to-end tele-dermo- keine Programme zur Förderung von Innovation und Start-ups – obwohl scopy solution to detect all melanomas at the earliest stage. Melanoma is a dort ein riesiges Potenzial besteht. Den meisten Studenten fehlt es an social health issue with an incidence that keeps rising up. 1/3 of population Geschäftsführungs- und unternehmerischen Kompetenzen und der richtigen will develop skin cancer and melanomas caused 22,000 deaths / year in EU. Unterstützung für ihre Idee. Dies ist jedoch essenziell, um Innovation, die All experts agree that early detection is essential and can save lives. Der- Gründung von Unternehmen und damit die Schaffung von Arbeitsplätzen moSafe offers an easy to use digital dermoscope, a secure innovative web- zu fördern. Genau hier möchte IDEAO ansetzen: Durch eine Webplattform service, a pool of specialists, and advanced features supported by cognitive erhalten Studenten Zugang zu Kursen, Trainings und Wettbewerben. computing systems. Who else took part ? Younergy LEDsafari carsicare.com Speedentity GmbH Entrepreneur Cafe Adwortech Dentem by "IONIAN" notifyu AVEH DEESAWAT Industries Co., Ltd. Kra Integrated Solutions GREEN ENERGY Egypt K-Brainwork Pre-School IITA-TANZANIA YOUTH AGRIPRENEURS Kehryn Waste Management Solutions Bee Smart Technologies Global Impact Finance SA Visible Solutions / VisibleImpact project Cherry Checkout Cattle Mettle IzoMioritaw League Cultural Diplomacy Collcon Labs Private Limited Ekurhuleni Artisans and Skills Training Centre Eccolizer Blindspot, nationale Förderorganisation für Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung FirstClassMusic Sustain a Bum I-Drop Water Wunderkraft 4th Element Group (Pty)Ltd GreenGoWeb TeachSurfing Wase Green GmbH Dazin Mozaïk RH Wonderlands GmbH Hawa Dawa Labs TrashCash Bhaasha Sàrl Manorama Infosolutions Concordia Development Saganà Association Bettervest AW! Resham Sutra Pvt. Ltd. The Rank Foundation - Time to Shine Internship Programme Edu:Manufaktura Source International Naya Jeevan Honey Products Industries CIG Challenge accepted! Radical Prototypers UPLIFE SWITZERLAND Harmonium Association Farer Ltd. Polycular begleithilfe StorkFox GmbH Verein Gemeinschaftsatelier das GestalterEi Babele create together Srl Tropical Mountains GmbH atempo Betriebsgesellschaft mbH. Skillndeal refurbish UG Gründer 50plus UG Spendenideen.de my Boo GmbH Hummelbee GbR surry bulga GmbH vostel Heer Systeme AG Mise en Place / Happy Groceries AG Schmökerkisten UG Positive Daily SUZANNA VOCK & Moda Corazon Isik Innovations GmbH frooggies AG Classic Vision AG Handwerkerinnenagentur Perle. 4onemankind g UG Pumpipumpe - a sharing community OpinionGames sociaLive GmbH awamo GmbH Orgacide.Me Alltagshelden aspiranta My Survival Story OFFCUT Materialmarkt für kreative Wiederverwertung Steven Edwards Productions Verein Contact / Al Salam Niederried Fleisch SchulePLUS Kuchentratsch UG Leihbar D’ici-Même Building Pioneers gUG Levebee Teach For Serbia Coachfrog GmbH Dimovera GmbH ceveeo One Week Student Shucie WeFeelTheWorld Turn- und Sportgemeinschaft 07 Burg Gretesch Verein Kompotoi PAETTERN Lightup Atelier CARBON DELTA mela wear GmbH InternsGoPro S.A.S. CUCULA e.V. The Green Fairy NewGreenTec GmbH Onears Germany GmbH womenbiz.ch A-GIGA Mondopoly Motos For Fonos Sterntalerhof - Verein für ganzheitliche Lebensbegleitung Weltreise durch Wohnzimmer e.V E NTERACT TECHNOLOGIES LTD ReLiva Physiotherapy & Rehab Social Fabric CodeMonkey Studios Base Systems Ltd Kytabu Inc. R RICHMOND GROUP SpellAfrica Initiative Yugo Mbezi Recycling bMECTE Innovation Therapeutics Hintergrundinformation Was ist Social Entrepreneurship ? Social Entrepreneurship begegnet gesellschaftlichen Herausforderungen mit einem unternehmerischen Ansatz und strebt sowohl finanziellen Gewinn als auch gesellschaftlichen Mehrwert an. Mit sozialen Innovationen werden dauerhafte Lösungen in den Bereichen Gesundheit, Soziales, Umwelt, Bildung oder der verantwortungsvollen Unternehmensentwicklung angestrebt. Social Entrepreneurs sind in allen Branchen und Bereichen anzutreffen, im Umwelt-, Bildungs-, Kultur- und Gesundheitswesen ebenso wie in vielen Integrationsfeldern im In- und Ausland. Was will seif ? seif fördert Personen oder Teams, die mit innovativen Ideen für gesellschaftliche Fragen unternehmerische Antworten suchen. seif bietet Unterstützung im gesamten Gründungs- und Entwicklungsprozess von Social Enterprises. Angefangen bei der Entwicklung von einem tragfähigen Businessmodell, begleitet seif die Entwicklung bis hin zur Wachstumsphase und vermittelt Support bei den Fragen rund um die Unternehmensexpansion und die Finanzierungsmöglichkeiten. Wer ist angesprochen ? Die Angebote von seif richten sich an alle SE, welche im Gründungsprozess stehen oder mit SE Geschäftsmodelle – Was umfassen sie ? Social Entrepreneurs bewegen sich zwischen den Polen Gewinnmaximierung und Wohltätigkeit und können je nach Ausrichtung in verschiedene Kategorien eingeordnet werden. seif unterscheidet zwischen den Profilen Not-for-Profit, Social Business (mit Reinvestition) und Social Impact Business und adressiert alle drei Formen. ihrem Social Enterprise bereit für die Wachstumsphase sind. Voraussetzung sind innovative Geschäftsideen, die mit einem unternehmerischen Ansatz einen gesellschaftlichen und/oder ökologischen Mehrwert schaffen wollen. Was wird geboten ? seif bietet verschiedene Dienstleistungen als Unterstützung der Gründungs- bis zur Wachs- Themenbeispiele für innovative Businessideen sind ’ Health Services und Prävention ’ Neue Medien im Gesundheits- und Sozialbereich ’ Armut, Working Poor ’ Integration ’ Ausserschulische Bildung ’ Migration und Integration ’ Generationendialog und Elder Care ’ Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung ’ Wassermanagement ’ Raumentwicklung und Landschaftsschutz ’ Mikrofinanzen und alternative Finanzierungsinstrumente. Die Gründungs- und Wachstumsphase ist für Social Entrepreneurs eine besondere Herausforderung. Zum einen ist der «hybride» Ansatz aus Unternehmertum und gesellschaftlicher Wirkung noch relativ neu und wenig bekannt. Zum anderen stehen die Start-ups in diesem Bereich vor komplexen Herausforderungen, wie der sozialen Wirkungsmessung oder gemischten Finanzierungsmodellen. Hier bietet seif professionelle Unterstützung. tumsphase von Social Enterprises an. In Zusammenarbeit mit dem KTI werden die beiden Kurse Business Creation (Gründungsphase) und Business Development (Wachstumsphase) for Social Entrepreneurship angeboten. Verschiedene Programme mit grossen Unternehmen fördern die Start-ups gezielt und vermitteln ein hochkarätiges Mentoringangebot. Für Social Entrepreneurs, welche vor einer ersten oder Impact Investment Readiness Program entwickelt, welches mit dem seif Label abschliesst. Der Impact Investor Circle schliess- zweiten Finanzierungsrunde stehen, wurde das lich bietet vielversprechenden SE die Möglichkeit zu pitchen und potenzielle Angels von einem Investment zu überzeugen. Die seif Awards for Social Entrepreneurship gehören nach ihrem 5-jährigen Bestehen Wo h ter ltäti gk ne So eit cia hm e lE ns sti nt re pr ftun ge en So n cia eur So lB No cia u sin t-fo lI r-P es mp Co s ro rp ac fit or t at B u e si So cia ness l Un ter Res p ne hm ons ibi en lit y mittlerweile zu den renommiertesten Businessplan-Wettbewerben für Social Entrepreneurs im gesellschaftlicher Un Mehrwert finanzieller Mehrwert deutschsprachigen Europa. Neben der beträchtlichen Preissumme von insgesamt 40’000 CHF ist es die Visibilität in einer breiten Öffentlichkeit und die mehrstufige Beurteilung durch eine fachlich bestens ausgewiesene Jury, welche eine steigende Anzahl von Social Entrepreneurs aus dem In- und Ausland motiviert, sich bei den seif Awards zu bewerben. Spannende Storys, Erfahrungsberichte und News aus der SocialEntrepreneurship-Szene finden Sie regelmässig auf unserem Blog: blog.seif.org Hintergrundinformation seif – Wer steht dahinter ? seif GmbH Team Prof. Mariana Christen Jakob Sie hat an der Universität Zürich Sozialwissenschaften studiert, einen MBA an der seif selbst ist ebenfalls ein Social Entrepreneur. Universität St. Gallen (HSG) absolviert und eine Ausbildung als Supervisorin und Als Organisationsform haben wir einen hybriden Ansatz Organisationsberaterin abgeschlossen. 2011 gründete sie seif mit dem Ziel, den gewählt. seif ist eine Stiftung mit einem Stiftungsrat, welche Social-Entrepreneurship-Sektor zu fördern und zu professionalisieren. Als Professo- den Auftrag für die operative Umsetzung der verschiedenen rin an der Hochschule Luzern leitete sie grosse Forschungsprojekte im Thema Cor- Angebote an die seif GmbH delegiert. porate Social Responsibility (CSR) und entwickelte u.a. das Konzept zum SocialLab. Sie initiierte die seif Awards, konzipierte die KTI-Kurse und Corporate-Programme und konzentriert sich aktuell auf das Impact Investing. seif Stiftungsrat Dr. Barbara Rigassi ist geschäftsführende Partnerin bei BHP – Brugger und Partner AG und Stiftungsratspräsidentin der Stiftung seif. Schwerpunkte ihrer Tätigkeit sind Strategieentwicklung und -coaching für private und öffentliche Institutionen auf nationaler und internationaler Ebene. Thematische Schwerpunkte sind Standortfragen, Wirtschaftsförderung, Aussenwirtschaft sowie Management und Coaching komplexer Prozesse an der Schnittstelle private Unternehmen – Politik/Verwaltung. Dr. Pascale Vonmont ist stv. Geschäftsleiterin der Gebert Rüf Stiftung und Stiftungsrätin der Stiftung seif. Als Delegierte des Strategierates des Pre-Seed-Fonds «venture kick» unterstützt sie die Stärkung der sogenannten «Wissensunternehmerschaft» an Schweizer Hochschulen. Zudem ist sie Mitglied der Jury des «venture leaders»-Programms der Kommission für Technologie und Innovation des Bundes (KTI) und Koordinatorin des Forschungsprogramms «Rare Diseases – New Approaches». Dr. Mariann Grawe-Gerber Mariann’s background is in law and in clinical and social psychology. Since 1999 she is the director of the Klaus-Grawe-Institute in Zurich which offers evidence-based psychotherapy, training programs and short term interventions. Her commitment is bridging the gap between research and practice in the field of clinical psychology. As President of the Board of the Klaus-Grawe-Foundation she is active in improving the dissemination of empirically based psychological treatment programs and interventions. She is also on the board of a foundation supporting medical research at Zurich University. Meret Nehe koordiniert und organisiert das Workshop- und Seminarprogramm von seif und ist für die Organisation der seif Awards zuständig. Sie betreut zudem das StakeholderNetzwerk und kümmert sich um den internationalen Austausch mit Organisationen des Sektors im europäischen Ausland. Sie hat während des Studiums in den Niederlanden mit einer Partnerin bereits ein Unternehmen gegründet und danach im Projektmanagement verschiedener Nachhaltigkeitsorganisationen Erfahrungen gesammelt. Eine weitere inhaltliche Auseinandersetzung mit der Thematik Social Entrepreneurship folgte in Schweden durch einen Master in "Strategic Leadership towards Sustainability". Dr. Olalla Linares Segade ist verantwortlich für Impact Measurement, Corporate Programs und Impact Investment Readiness Programme. Bevor sie zu seif kam, arbeitete sie an der London Chamber of Commerce and Industry als Head of Research and Policy and Public Affairs Manager for Skills and Employment. Weitere Erfahrungen hat sie auf dem Gebiet der Kommunikations- und Öffentlichkeitsarbeit gesammelt sowie sich bei einer Reihe von Organisationen engagiert, die Jungunternehmen unterstützen und Netzwerke aufbauen. Olalla hat ihre Doktorarbeit über die Auswirkungen von Mitbestimmung der Arbeitnehmer in Entscheidungsprozessen von Unternehmen an der University of Sheffield (UK) verfasst. Rufus Andreas Plattner ist bei seif für die Online-Kommunikation zuständig. Dabei lässt er sich von gutem Storytelling ebenso begeistern wie von originellen und nachhaltigen Businessideen. Nach dem Studium in Multimedia Design und Medienwissenschaften war er während mehrerer Jahre in einer Web-Agentur für die Konzeption und Umsetzung von digitalen Kampagnen zuständig. Durch langjährige freie Aufträge bringt er ausserdem journalistische Erfahrung mit. What we offer … Seminars & Workshops The seif team supports social businesses throughout the different stages of their development process with training programs. Business Creation for Social Enterprises This 5-day seminar provides people with an innovative idea with the necessary knowledge to start up a social enterprises, covering topics like business modelling, marketing & communication, means of start-up funding, legal forms, etc. Business Development for Social Enterprises Aimed at supporting established social businesses in their expansion phase, this seminar covers during 5 days topics such as Social Impact Measurement, Social Impact Investment, scaling strategies and funding opportunities. Social Enterprises & Corporates impact BOOST and Senior Advisory Programs match social entrepreneurs and corporate senior-managers according to their skills and needs. Our tailored programs, on the other hand, are designed in collaboration with corporates' HR departments and look to develop a particular set of skills and capabilities. Impact & Finance seif offers a series of programs around the subject of impact investing and impact measurement to ensure social entrepreneurs’ sustainable development. The Impact Investment Readiness Program – seif Label provides social businesses in their development phase the support required to successfully pitch before impact investors. The Impact Investors Circle seeks to increase the likelihood of investment deals for social entrepreneurs by facilitating the interaction between them and impact investors. Social Impact Measurement seif helps social enterprises assess the efficiency and effectiveness of their actions towards improving a challenging social situation. Social Impact Measurement ensures social enterprises are more accountable too, while making them more attractive to investors. seif congress 2016: Impact Investing – The Key Driver of Social Innovation ? 19 January 2016 @ Karl der Grosse Zürich Ausblick save the date seif Awards 2015 Broschüre Impressum 23. Oktober – 20. November 2015 Business Development for Social Enterprises 19. Januar 2016 @ Karl der Grosse Zürich seif Congress 2016 Impact Investing – the Key Driver of Social Innovation ? Frühling 2016 Business Creation for Social Enterprises Redaktion und Gestaltung seif GmbH Prof. Mariana Christen Jakob Dr. Olalla Linares Segade Ausserdem bieten wir auch 2016 weiterhin unsere diversen laufenden Kurse und Programme an. Meret Nehe Rufus Andreas Plattner Kontakt Weitere Informationen zum Angebot von seif finden Sie auf: www.seif.org seif GmbH Förrlibuckstrasse 30 CH-8005 Zürich 044 380 16 55 www.seif.org info@seif.org Unterstützung und Zusammenarbeit seif wird von der Gebert Rüf Stiftung, der AVINA STIFTUNG, der MBF foundation und der Kommission für Technologie und Innovation KTI unterstützt. Die seif Awards werden mit Unterstützung von der Suva, PwC und der UBS ermöglicht. ab Klimafreundlich gedruckt bei Uhl-Media.