Ausgabe 44, November 2008

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Ausgabe 44, November 2008
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FORSCHUNG
11
Wie altert Europa?
LEHRE & STUDIUM
17
Lerntechniken
UNIVERSUM
21
Lange Nacht der Forschung
11/08
Ausgabe 44
© stockxpertcom
JKU
International
XXXX
EDITORIAL
Liebe Leserin, lieber Leser,
unsere Gesellschaft wird immer globaler, vernetzter und internationaler. Dadurch
Rektor o.Univ.Prof.
DI Dr. Richard Hagelauer
werden auch die Menschen zunehmend mobiler.
Längst ist es normal, einen Teil seines Studiums
oder Berufslebens im Ausland zu verbringen.
Dieser Entwicklung kann und will sich auch
die JKU Linz nicht verschließen. Einerseits ist es
wichtig, im Bereich der Forschung internationale
Netzwerke aufzubauen und mit international
renommierten Einrichtungen zu kooperieren.
Dazu gehört auch die Förderung junger Wissenschafterinnen und Wissenschafter – sowohl
jene, die im Ausland forschen wollen, als auch
jene die zu uns nach Linz kommen benötigen
unsere Unterstützung. Auf der anderen Seite ist
es genauso wichtig, den Studierenden der JKU
die Möglichkeit zu bieten, einen Teil ihres Studiums im Ausland zu absolvieren und ihnen die
Chance zu geben, ihren Horizont zu erweitern
und wichtige Erfahrungen zu sammeln. Die JKU
hat eine Vielzahl an Partneruniversitäten auf
allen Kontinenten der Erde, diese Kontakte gilt
es zu intensivieren und auszubauen. Zusätzlich
bieten wir seit kurzem auch unseren allgemein
Bediensteten die Möglichkeit, über das Erasmus
Programm andere Universitäten in Europa und
die dortigen Arbeitsweisen und -bedingungen
kennenzulernen.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen der aktuellen Ausgabe der Campus News und wünsche
Ihnen einen erfolgreichen Start in ein neues,
erfolgreiches Semester!
Ihr Richard Hagelauer
INHALT
THEMA
FORSCHUNG &
WISSENSCHAFT
LEHRE & STUDIUM
UNIVERSUM
03
04
05
09
15
20
06
06
07
Leitartikel
International Week
JKU-Absolventin leitet
millionenschweres ITUnternehmen
Cultural Sensitivity
Training
Internatinale Konferenzen an der JKU
„Study Abroad“ für
Lehrende
10
11
12
13
Boden braucht umfassenden Rechtsschutz
Auf den Spuren der
Plastikelektronik
Wie altert Europa?
Evaluierung Spezialforschungsbereich
ZONA
15
16
17
Summer Academy in
International Commercial
Arbitration
Neue Professuren
Koordinationsstelle für
geistes- und kulturwissenschaftliches Studienangebot
Lerntechniken erleichtern Alltag
21
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25
27
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ZENTRALE DIENSTE
19
2 | CAMPUSNEWS | NOVEMBER 08
JKU-Ausbau mit Tempo
Mit Röntgenstrahlen bis
in das einzelne Molekül
Lange Nacht der
Forschung
JKU goes public
Börsechef aus Chicago
an der JKU
KEPLER SOCIETY
SIM 2008
Aufbaustudium Tourismusmanagement
LIMAK
LEITARTIKEL
Warum braucht die JKU
Internationalisierung?
Leitartikel von o.Univ.Prof. Dr. Friedrich Roithmayr
Internationalisierung ist ein an allen Universitäten strapaziertes Schlagwort.
Für unsere AbsolventInnen ist der globale Arbeitsmarkt die Zukunft. Was
kann die JKU tun, um mit ihrer Internationalisierungsstrategie für Studierende einen Wettbewerbsvorteil zu erzielen? Internationalisierung heißt für
uns die Schaffung von Rahmenbedingungen, die eine offene Kultur gegenüber ausländischen Studierenden, Lehrenden, ForscherInnen und Unternehmen einerseits ermöglichen, andererseits heißt das aber auch das Hinausgehen unserer Studierenden und ForscherInnen in fremde Länder.
dierenden nur dann, wenn sie Auslandsaufenthalte
von mindestens einem Semester, besser einem Jahr
wahrnehmen. Auch wenn es dadurch in manchen
Fällen zu einer Studienverspätung kommen sollte –
was ich nicht möchte – ist diese Investition auf ein
Leben lang abschreibbar und noch immer ein großer Gewinn. Ziel ist es, bestimmte ausgewählte existierende Universitätspartnerschaften zu festigen.
Universitätspartnerschaften, die für die JKU keine
Wertschöpfung erbringen, gilt es zu beenden.
Unter Wertschöpfung verstehen wir den Studierendenaustausch in beide Richtungen, den ProfessorInnenaustausch in beide Richtungen, gemeinsame
Publikationen, Fachtagungen, Forschungsprojekte
aber auch Projekte mit Unternehmen der jeweiligen Partnerregion. Mögen unsere Lehrenden,
Forschenden und Studierenden nach dem Motto
leben, das immer „Statische ist hoffentlich unsere
Dynamik“, dann ist mir um die Internationalisierung der JKU nicht bange.
© stockxpert
Die vom 17. bis 21. November 2008 am
Campus stattfindende „International Week der
JKU“ soll unseren Studierenden die Notwendigkeit
von Auslandsaufenthalten als Wettbewerbsvorteil vor Augen führen und sie motivieren, diese
Chancen auch zu nutzen. Andererseits sollen die
Eltern von der Wichtigkeit von Auslandsstudien
überzeugt werden. Nicht zuletzt soll die „International Week“ auch den MitarbeiterInnen der JKU die
Wichtigkeit dieses Themas vor Augen führen. Der
Studierendenaustausch in beide Richtungen (incoming & outgoing) ist uns dabei besonders wichtig.
Schwerpunkte sind die “emerging markets“, der
englischsprachige Raum, der Raum der EU und
einige weitere ausgewählte Zielorte. Eckpfeiler der
Rahmenbedingungen sind Stipendienprogramme,
Studienplätze an Partneruniversitäten sowie
Unternehmensunterstützung bei bestimmten
Auslandsaufenthalten. Ein kürzlich von mir durchgeführter Besuch bei Universitäten und Unternehmen in Ekaterinenburg, im Raum Swerdlovsk am
Ural und Kiew zeigen, dass in dieser Region eine
enorme Aufbruchsstimmung bei Studierenden und
Unternehmen herrscht. Die dort von mir geführten
Gespräche zeigen, dass diese Unternehmen aber
auch die Universitäten dem europäischen Raum
wesentlich näher stehen als dem asiatischen bzw.
dem amerikanischen Raum. Ein Absolvent aus
meiner Innsbrucker Zeit, den ich in Ekaterinenburg
traf, ist heute Vorstandsmitglied einer großen Bank
in Moskau. Was ihm fehlte und er mit harter Arbeit
nachholen musste und noch immer muss, ist die
Sprache, das Kulturverständnis und das universitäre
Netzwerk in Russland. Mit seinen Qualifikationen
wird er es rasch schaffen. Es wäre aber um ein
Vielfaches leichter gewesen, hätte er einen Auslandsaufenthalt in dieser Kultur als Studierender
absolviert. Das Wachstum unserer Unternehmen
basiert auf den „emerging markets“.
o.Univ. Prof. Dr. Friedrich
Roithmayr
Vizerektor für Kommunikation
und Außenbeziehungen
Einen Wettbewerbsvorteil haben unsere StuCAMPUSNEWS | NOVEMBER 08 | 3
AKTUELLES
International Week an der JKU
Von 17. bis 21. November steht der Uni-Campus wieder ganz im Zeichen
der Internationalisierung. Das Auslandsbüro der JKU lädt zur alljährlichen
International Week, die sich heuer zum ersten Mal nicht nur an Studierende,
sondern auch an die MitarbeiterInnen der JKU und an die breite Öffentlichkeit richtet.
Eines der Ziele der International Week ist
es, Studierenden die Notwendigkeit von Auslandsaufenthalten als Wettbewerbsvorteil vor Augen
zu führen. Denn: Wer während des Studiums ins
Ausland geht, verbessert seine Karrierechancen
erheblich.
Knapp 200 Studierende der JKU haben im
Studienjahr 2007/08 im Rahmen von Austauschprogrammen einen Auslandsaufenthalt absolviert.
Aus Sicht des JKU-Auslandsbüros nicht genug,
sollten doch die Chancen eines Auslandsaufenthalts häufiger genutzt werden: „Wir wollen alle
ermutigen, diesen Schritt zu wagen. Man profitiert
davon in höchstem Maße“, betont Mag. Christine
Hinterleitner, Leiterin des Auslandsbüros.
Tatsächlich sind die Vorteile von Auslandsaufenthalten während des Studiums
wissenschaftlich bewiesen. Eine Studie von o.Univ.
Prof. Dr. Hanns Peter Euler und Mag. Ursula Rami,
beide vom Institut für Soziologie der JKU, hat über
500 repräsentative Karrierewege von Studienabschlüssen mit und ohne Auslandaufenthalte
verglichen. Das Resultat: Wer im Ausland war,
hat eindeutig berufliche Vorteile. Fremdsprachenkenntnisse werden besser vermittelt und vor allem
der persönliche Kontakt mit anderen Kulturen
fördert die Fähigkeit zur Lösung von Problemstellungen und sozialen Barrieren – eine Fertigkeit,
die später auch im überwiegend inländischen
Berufsleben Erfolg verspricht.
Die International Week bietet aber auch
den MitarbeiterInnen der JKU mit der „Trade
Fair“ eine Informationsplattform zum Thema
Internationales. Sie können unter anderem in
einem Schnuppertraining Interkulturalität erleben. Eröffnet wird die International Week offiziell
am 17. November um 19.00 Uhr mit einer
Montagsvorlesung zum
Thema „Wirtschaftsmacht
Fernost“, wo mit ExpertInnen diskutiert werden
kann. Neben zahlreichen
Veranstaltungen zum
Thema Auslandsaufenthalte wird das Programm
der International Week
u.a. durch die beliebte
Study Abroad Fotoausstellung, die „International
Cooking Night“, bei der
ProfessorInnen und Studierende gegeneinander
antreten, um die besten
internationalen Gerichte
zuzubereiten oder durch
den Film „L’Auberge Espagnole – Barcelona für ein
Jahr“ von Cédric Klapisch
abgerundet.
Nähere Informationen
© pixelio
zum Programm der International Week unter:
www.jku.at/intweek mr
4 | CAMPUSNEWS | NOVEMBER 08
THEMA
JKU-Absolventin leitet
millionenschweres IT-Unternehmen
300.000 KundInnen, 132 Beschäftigte, 16 Mio. Dollar Jahresumsatz und
Standorte in den USA und der Ukraine. Das sind die beeindruckenden Eckdaten der Ecommerce Corperation, ein IT-Unternehmen, das Fatima Said, Absolventin des JKU-Instituts für Wirtschaftsinformatik, gemeinsam mit ihren
Brüdern aufgebaut hat.
Karriere hingelegt, von der viele nur träumen
können. Fatima Said hat gemeinsam mit ihren
Brüdern das IT-Unternehmen Ecommerce Corporation aufgebaut. Als Chief Customer Officer (CCO)
ist sie für die KundInnenbetreuung zuständig
und pendelt zwischen den drei Firmenstandorten
Kentucky, Ohio (beide USA) und der Ukraine. Das
Kerngeschäft des Unternehmens ist Webhosting,
also die Unterbringung (Hosting) von Webseiten
auf dem Webserver eines Internetanbieters gegen
Gebühr. Mittlerweile hostet Ecommerce fast eine
halbe Million Webseiten und hat mehr als 300.000
KundInnen.
Die Erfolgsgeschichte beginnt im Jahr
2000. Fatima Saids Bruder Fathi, er geht noch
zur Schule, gründet die Ecommerce Holding als
Webhosting-Service mit Sitz in Freistadt, seine
Geschwister Fatima und Samir unterstützen ihn
dabei. Zu Beginn hat die Firma 100 KundInnen,
doch innerhalb weniger Monate steigt diese Zahl
auf 1500. Das Unternehmen wächst rasch, im
US-Bundesstaat Kentucky wird ein Rechenzentrum gebaut, in dem acht Webserver ihren Dienst
verrichten. In den folgenden Monaten und Jahren
steigt die Zahl der KundInnen und der gehosteten
Webseiten massiv an, das Unternehmen hat neben
dem Hauptquartier in Freistadt noch Standorte in
den USA und der Ukraine.
In dieser Zeit des rasanten Firmenwachstums beginnt Fatima Said im Alter von
17 Jahren täglich nach der Schule im Unternehmen zu arbeiten, auch während des Studiums der
Wirtschaftsinformatik (Information Engineering)
an der JKU arbeitet sie Vollzeit. Tagsüber besucht
sie Vorlesungen, abends und nachts macht sie
die Arbeit für die Firma fertig und betreut die
hauptsächlich amerikanische Kundschaft. „Es
gab während des Studiums keinen Urlaub, kein
Wochenende und keine freien Tage, oft auch
keine Nächte“, erinnert sie sich, „aber ich bereue
es nicht“. Der Einsatz macht sich bezahlt, das
Unternehmen wächst und wächst: Ende 2004 hat
Ecommerce bereits 25.000 KundInnen und mehr
als 4,5 Mio. Dollar Jahresumsatz. In den darauf
folgenden Jahren geht es weiter steil aufwärts.
Das Rechenzentrum in Kentucky wird zu klein
und muss nach Columbus, Ohio, umziehen. Auch
das österreichische Büro und Hauptquartier in
Freistadt übersiedelt mit allen MitarbeiterInnen
nach Ohio.
Mag. Fatima Said, erfolgreiche
JKU-Absolventin
Heute, mit 300.000 KundInnen, 132 Beschäftigten und einem erwarteten Jahresumsatz
von 16 Mio. Dollar für 2008 gehört Ecommerce
weltweit zu den „Big Playern“ im WebhostingBereich. Das Erfolgsgeheimnis? „Hausverstand,
Fleiß und Kommunikation. Man muss an seine
Ideen und Fähigkeiten glauben und bereit sein,
hart dafür zu arbeiten und zu kämpfen, dann
ist man erfolgreich“, sagt Said. Das Studium der
Wirtschaftsinformatik (Information Engineering),
das sie 2006 an der JKU abgeschlossen hat, war
sehr nützlich: „Vor allem für das Verständnis der
verschiedenen Bereiche im Unternehmen hat mir
das Studium geholfen. In meiner Position muss ich
relativ wenig selbst umsetzen, wie im Studium gelernt, jedoch hilft es enorm, ein Verständnis von IT
(Datenbanken, Programmiersyntax und -sprachen,
Projektplanung, etc.) zu haben.“
Für die Zukunft
hat Fatima Said
große Ziele: „Wir
haben vor, unserem
Firmennamen endlich
gerecht zu werden
und ein Synonym
für „Ecommerce“
zu werden, ähnlich
wie „Online-Suche“
automatisch Google
heißt, und „OnlineAuktion“ ganz
selbstverständlich
Ebay ist.“
© stockxpert
Sie ist erst 24 Jahre alt und hat bereits eine
Weitere Informationen: www.
ecommerce.com mr
CAMPUSNEWS | NOVEMBER 08 | 5
THEMA
Cultural Sensitivity Training
Vorbereitung auf den Auslandsaufenthalt
Das Zentrum für Fachsprachen und Interkulturelle Kommunikation an der
JKU bietet für Studierende seit einigen Jahren ein „Cultural Sensitivity
Training“ als Vorbereitung auf den Auslandsaufenthalt an. Bessere Kulturkompetenz zu entwickeln, ist Ziel dieses Kurses.
Das ,Cultural Sensitivity Training’ bietet
Prof. Dr. Evelyne Glaser (Bildmitte) ist mit vielen fremden
Kulturen vertraut.
keine Auflistung von Verhaltensregeln, sondern
Übungen, Diskussionen und Spiele, in denen verdeutlicht werden soll, welche Bereiche im Ausland
besonders sensibel sein können. In der Kommunikation mit VertreterInnen anderer Kulturen ist es
oft wichtig, neben dem gesprochenen Wort auch
den Kontext zu verstehen und vor allem zu wissen,
was in einer Kultur explizit ausgesprochen wird
und was nicht. Beispielsweise „Nein“ zu sagen
oder etwas abzulehnen, fällt vielen asiatischen
Kulturen schwer. So versuchen sie also das „Nein“
in eine andere Form zu kleiden, die häufig von
VertreterInnen der westlichen Kultur nicht verstanden wird. Nach derartigen Missverständnissen
bleibt oft die Unsicherheit oder die Voreingenommenheit im Umgang mit AusländerInnen. „Da die
Studierenden an unterschiedliche Partneruniversitäten gehen, ist eine individuelle kulturspezifische
Vorbereitung auf den Auslandsaufenthalt kaum
möglich. Was hingegen erreicht werden kann,
ist das Verständnis unserer Studierenden für
kulturelle Unterschiede und deren Auswirkung auf
die Interaktion mit Vertretern anderer Kulturen zu
wecken“, sagt Prof. Dr. Evelyne Glaser, Leiterin
des Zentrums für Fachsprachen und Interkulturelle
Kommunikation. Voraussetzung für kulturelles Lernen im Ausland sind Selbstreflexion, Neugier und
Forscherdrang für kulturelle Unterschiede.
Das „Cultural Sensitivity Training“ findet derzeit
jeweils im Sommersemester in Form von zwei
Modulen statt. „Das Interesse ist sehr groß, alleine
im vergangenen Semester haben rund 60 Studierende dieses Angebot in Anspruch genommen“,
so Glaser.
Nähere Informationen unter:
www.lang.uni-linz.ac.at am
Internationale Konferenzen fördern
Wissenstransfer
Die JKU ist mit ihren internationalen Konferenzen und Fachtagungen ein beliebter Treffpunkt für SpezialistInnen aus dem In- und Ausland. Ob Konferenz oder Fachtagung – die Veranstaltungen sind immer zahlreich
besucht. Ein kleiner Einblick in die große Welt der wichtigsten internationalen Treffen an der JKU im Jahr
2008:
450 TeilnehmerInnen hatte alleine der heurige FIDE-Kongress, der im Mai erstmals in Österreich stattgefunden hat. Bei dieser
internationalen Fachkonferenz drehte sich vier Tage lange alles ums
Europarecht. Der Kongress wurde vom Institut für Europarecht und der
Österreichischen Gesellschaft für Europarecht durchgeführt.
Mehr als 150 PhysikerInnen aus der ganzen Welt haben sich im
Zuge der „X-TOP 2008“ im September an der JKU getroffen. Aktuelle
wissenschaftliche Entwicklungen im Bereich der Röntgenbeugung und
neue bildgebende Verfahren, wie sie auch in der Medizin angewendet
werden, waren Themen der 9. X-TOP Konferenz.
„1st Japan-Austria Joint Workshop on Mechanics and Model
6 | CAMPUSNEWS | NOVEMBER 08
Based Control of Smart Materials and Structures“ lautete der Titel
einer Tagung im September, bei der 25 international anerkannte
SpezialistInnen aus Japan und Österreich an der JKU aktuelle Ergebnisse aus dem Gebiet der Mechanik und Modellbasierten Regelung von
intelligenten Materialien und Konstruktionen vorstellten.
Rund 400 ExpertInnen aus über 35 Nationen haben sich zur
„ICCHP“, zur „International Conference on Computers Helping
People with Special Needs“, im Juli getroffen. Themen wie zugängliche Kommunikation & Informationen für Alle, unterstützende
Technologien oder Tools/Programme zur verbesserten Integration von
Menschen mit Behinderung waren Konferenz-Schwerpunkte. am
THEMA
„Study abroad“ auch für Lehrende
– Erfahrungsaustausch im Ausland
Internationalisierung und Außenbeziehungen werden an der Johannes
Kepler Universität ganz groß geschrieben. Nicht umsonst genießt die JKU
internationales Renommee. Durch die weltweite Vernetzung mit derzeit
rund 125 Partneruniversitäten in 44 Ländern garantiert die JKU ihren Studierenden Erfahrungen im Ausland zu sammeln. „Study abroad“ gilt aber auch
für das Lehrpersonal. Im Rahmen des Erasmus-Programms können Lehrende
Erfahrungen im Ausland sammeln.
Seit 2000 findet zwischen der JKU und der Oxford Brookes University
in England ein Studierenden- und Lehrendenaustausch statt. Univ. Prof. Dr.
Dr.h.c. Hanspeter Mössenböck vom Institut für Systemsoftware, Fachbereich
Informatik, hält in Oxford jährlich eine einwöchige Lehrveranstaltung ab und
empfiehlt seinen KollegInnen einen Lehrendenaufenthalt im Ausland: „Ich
halte das Erasmus-Austauschprogramm für eine hervorragende Möglichkeit,
Kompetenzen und Lehrinhalte auszutauschen. Dies führt zu einer Bereicherung des Lehrangebots. Durch unsere Erasmus-Kontakte können wir an der
JKU auch englischsprachige Lehre in ausgewählten Gebieten der Informatik
anbieten. Ausländische Kontakte – sei es in der Lehre oder in der Forschung
– helfen, das eigene Lehr- und Forschungsgebiet weiterzuentwickeln und
internationalen Standards anzupassen“, sagt Mössenböck.
Bereits zum neunten Mal wurde Univ. Prof. Dr. Werner Auer-Rizzi vom
Zentrum für Universitätskooperationen in das Department of Management der
Turku School of Economics in Finnland eingeladen. „Wir haben mit der Turku
School of Economics seit vielen Jahren einen beidseitigen Lehrendenaustausch,
aus dem sich etliche Forschungskooperationen und gemeinsame Publikationen auf beiden Seiten entwickelten. Wichtig ist eine Institutionalisierung des
Austausches, sodass die gesamte Universität davon profitieren kann. Im letzten
Jahr wurde der Kurs, den ich mit einem finnischen Kollegen unterrichtete, vom
Verband der Wirtschaftsakademiker als bester interkultureller Kurs Finnlands
ausgezeichnet“, so Auer-Rizzi über seine Auslandserfahrungen.
Ein regelrechter „Globetrotter“ ist auch Ass.Prof. Mag. Dr. Ingrid
Mitgutsch vom Institut für Strafrechtswissenschaften, die im Rahmen des
Erasmus-Programms regelmäßig an drei Universitäten (Freie Universität Berlin,
Trinity College in Dublin, Mykolas Romeris Universität Vilnius) Gastlehraufträge hat. Durch ihren ständigen Auslandsbezug hat sie das Völkerstrafrecht als
neuen Forschungsschwerpunkt für sich entdeckt, dem sie sich in letzter Zeit
mit großem Interesse verstärkt widmet. „Die Einbindung in die Lehre der Gastuniversität ermöglicht einen Einblick in die Strukturen und Abläufe anderer
Universitäten, vor allem auch im Hinblick auf die jeweils unterschiedlichen
Rechtssysteme. Trotz der starken Länderbezogenheit unseres Faches ist es
jedoch, gerade im Hinblick auf die zunehmende Europäisierung, nie verkehrt,
über die eigenen Grenzen zu schauen und vielleicht auch einen zweiten, intensiveren Blick zu wagen“, sagt Mitgutsch.
„Lehre an anderen Universitäten erweitert auch immer den eigenen
(wissenschaftlichen) Horizont“, davon ist auch DI Michael Bergmair vom
Institut für Halbleiterphysik und Festkörperphysik überzeugt, der im Zuge des
Erasmus-Programms in Italien an der Universität Roma 3 war. „Vor allem im Bereich der Physik sind für die Forschung ausländische Kontakte unumgänglich“,
so Bergmair über seine Auslandsaufenthalte. am
Univ. Prof. Dr. Dr.h.c. Hanspeter Mössenböck schätzt
die Universitätsstadt Oxford
mit ihrer mehr als 700 Jahre
alten Tradition.
Univ. Prof. Dr. Werner AuerRizzi trägt aufgrund seiner
guten Erfahrungen den
„Auslands-Virus“ in sich.
Die englische Sprache ist
Ass.Prof. Mag. Dr. Ingrid Mitgutsch fast schon so vertraut
wie die deutsche.
DI Michael Bergmair vom
Institut für Halbleiterphysik
und Festkörperphysik ist generell gerne im Ausland um
seine sozialen Kompetenzen
zu erweitern.
CAMPUSNEWS | NOVEMBER 08 | 7
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FORSCHUNG & WISSENSCHAFT
Boden braucht umfassenden
Rechtsschutz
Die Notwendigkeit eines umfassenden Bodenschutzrechts nicht nur in Österreich, sondern europaweit war das zentrale Thema der „13. Österreichischen
Umweltrechtstage“ an der JKU am 10. und 11. September 2008 mit mehr als
200 TeilnehmerInnen. Der Boden ist das am schwächsten geschützte aller
Umweltmedien, aber zugleich das am höchsten gefährdete. Ein vorbildliches
Beispiel für wirksamen Bodenschutz liefert das Bundesland Salzburg.
Schlüsselfunktion des Gesetzes (es gilt seit
Mit dem quantitativen Aspekt, also dem
2001) ist der qualitative Bodenschutz, die Gesamtheit aller Maßnahmen gegen chemische, biologische
und physikalische Belastungen des Bodens, um
langfristig seine Fruchtbarkeit und seine Funktionen
zu erhalten. Und die sind vielfältig, der Boden ist
geradezu ein „Funktionsmulti“: Er ist u. a. Lebensgrundlage für Menschen, Tiere, Pflanzen und Bodenorganismen, Bestandteil von Wasser- und Nährstoffkreisläufen, Standort für Land- und Forstwirtschaft,
Rohstofflagerstätte und nicht zuletzt Siedlungsraum.
Schutz des Bodens vor Flächenverbrauch, setzte
sich Ass.Prof. Dr. Arthur Kanonier (TU Wien) auseinander. Mit 75 Prozent des Flächenverbrauchs ist
der Wohnbau der Motor der Zersiedlung, ihm und
der Nutzung für Verkehrsflächen fallen in Österreich
täglich 21 Hektar Boden zum Opfer. Eine Zunahme
der Wohnnutzfläche pro Person um 70 Prozent in
30 Jahren, die Zunahme der Haushalte und flächenintensive Bauweisen (die Hälfte der Neubauten sind
Ein- oder Zweifamilienhäuser) haben auch zum Entstehen der „Speckgürtel“ um viele Städte geführt.
Kanonier plädierte für eine Stärkung der überörtlichen Raumplanung; derzeit haben Gemeinden
noch sehr viel Ermessensspielraum.
In seinem Schlusswort unterstrich Univ.
Prof. Dr. Ferdinand Kerschner (Insitut für Umweltrecht) die Notwendigkeit eines einheitlichen
Bodenschutzrechts und regte die Einsetzung
von Bodenschutzbeauftragten an. Von einer
Bodenschutz-Rahmenrichtlinie der EU erwarten
sich die UmweltrechtsexpertInnen eine prinzipielle
Verbesserung der Situation. ku
© stockxpert
Angesichts so vielfältiger Funktionen des
Bodens verwundert es, dass es bisher noch nicht zu
einer umfassenden gesetzlichen Regelung des Bodenschutzes gekommen ist. Auch in Salzburg hat
das Gesetz kein eigenes Bewilligungsverfahren etabliert. In der Abteilung Land- und Forstwirtschaft
des Amtes der Landesregierung gibt es zwar einen
Experten für Bodenschutz, er kann aber nur in
anderen Verfahren bzw. auf Anfrage der jeweiligen
Behörde tätig werden - allerdings, so Salzburgs
Bodenschutzfachmann Georg Juritsch – „manche
Bezirkshauptmannschaften fragen gar nicht!“
Univ.Prof. Dr. Ferdinand
Kerschner, Institut für Umweltrecht
CAMPUSNEWS | NOVEMBER 08 | 9
FORSCHUNG & WISSENSCHAFT
Auf den Spuren der
Plastikelektronik
Flexible Tastatur aus Verpackungsfolie funktioniert wie Touchpad
Anorganische Materialien sind aus der
© pixelio
modernen Elektronik
nicht wegzudenken. In
den letzten Jahren ist
auch das Interesse an
organischen Materialien
gestiegen und diese
stehen im Zentrum einer neuen Technologie,
die als Plastikelektronik
bezeichnet wird.
Versieht man eine schlichte,
intern geladene Verpackungsfolie auf der
Ober- und Unterseite mit
elektrisch leitenden Schichten, kann daraus
z.B. ein flexibles Touchpad
hergestellt werden.
Plastikelektronik beschäftigt sich unter anderem mit der Entwicklung flexibler elektronischer
Produkte, wie beispielsweise Mobiltelefone,
MP3 Musikplayer und vieles mehr. Wesentliche
Bestandteile solcher Produkte sind neben flexiblen
Displays auch Eingabegeräte beispielsweise in
Form von Tastaturen oder Touchpads. Die Plastikelektronik ist dadurch gekennzeichnet, dass elektro-
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nische Bauelemente aus organischen Materialien
gefertigt werden, wobei sowohl halbleitende
als auch isolierende Verbindungen zum Einsatz
kommen. Isolierende zellulare Polymere werden
in Form von Folien bevorzugt in der Verpackungsindustrie eingesetzt, weil dadurch Kunststoff
eingespart werden kann, denn ein großer Teil
dieser Folie besteht aus Luft in den Hohlräumen
(sogenannte „Luftblasen“). „Eigentlich sind solche
Folien zu schade zum Wegwerfen, denn wenn die
Folien intern aufgeladen werden, reagieren sie
auf Druck mit messbaren elektrischen Signalen.
Dies ist genau das, was man für eine Tastatur
braucht. In einer von uns kürzlich erschienenen
Arbeit konnte nun mit solchen Verpackungsfolien
eine flexible Tastatur hergestellt werden, die wie
ein Touchpad funktioniert“, sagt Univ.Prof. Dr.
Siegfried Bauer, Leiter der Abteilung für Physik
der Weichen Materie. Als weiterer Schritt könnte
sogar ein völlig flexibles Display mit Eingabeeinheit
realisiert werden. am
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10 | CAMPUSNEWS | NOVEMBER 08
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FORSCHUNG & WISSENSCHAFT
Wie altert Europa?
NordeuropäerInnen sind gesünder und reicher, SüdeuropäerInnen leben aber
länger. Das ist nur ein zentrales Ergebnis des internationalen Umfrageprojekts
„50 plus in Europa“, das erstmals untersucht, wie sich der Alterungsprozess
auf die persönlichen Lebensumstände von EuropäerInnen auswirkt. Die österreichische Teilstudie wird von Univ.Prof. Dr. Rudolf Winter-Ebmer, Institut für
VWL der JKU, koordiniert.
Der Survey of Health, Ageing and Retirement in Europe (SHARE) – so der offizielle
Name des Projektes – wird von der EU, dem Nationalen Institut für Alterung (USA) und mehreren nationalen Fördereinrichtungen finanziert und baut
eine umfassende Datenbasis für die empirische
Altersforschung auf: Mehr als 35.000 Personen
aus 14 europäischen Ländern und Israel im Alter
von über 50 Jahren beteiligen sich seit 2004-05 an
der repräsentativen Befragung, momentan startet
die dritte Befragungswelle. Untersucht werden
Themen wie Familienverhältnisse, Arbeit, Pension,
finanzielle Sicherheiten und Gesundheit.
Arbeitsbedingungen generell besser als im Süden.
Sind sie schlecht, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit von Depressionen und Gesundheitsproblemen.
Darüber hinaus hat sich gezeigt, dass in allen Ländern die Unterschiede im Konsumverhalten
geringer ausgeprägt sind als die Unterschiede in
den Einkommen. Interessant dabei: Die Höhe der
Ausgaben für Lebensmittel ist in den nördlichen
Ländern wesentlich geringer als in den anderen
Teilnehmerstaaten.
Nähere Informationen zum Projekt unter:
www.econ.jku.at/share mr
Die österreichische Teilstudie mit 1.900
Befragten wird von Univ.Prof. Dr. Rudolf WinterEbmer, Institut für VWL der JKU und dem Vienna
Institute of Demography (VID) koordiniert. Da die
StudienteilnehmerInnen jeweils im Abstand von
zwei Jahren befragt werden, kann die Veränderung
der wirtschaftlichen, gesundheitlichen und sozialen
Lage älterer Menschen in Europa beobachtet werden. „Auf diese Weise kann untersucht werden,
wie einschneidende Ereignisse im Lebensverlauf
wie z.B. der Pensionseintritt oder gesundheitliche
und finanzielle Rückschläge bewältigt werden oder
wie sich Änderungen der institutionellen Rahmenbedingungen (z.B. im Gesundheits- oder Pensionssystem) auf die Lebensqualität älterer Europäer
auswirken“, erklärt Winter-Ebmer.
© stockxpert
Beim Thema Gesundheit haben die Befragungen bisher gezeigt, dass NordeuropäerInnen
gesünder und reicher sind, SüdeuropäerInnen aber
länger leben. Fraglich ist, welchen Einfluss genetische oder sozioökonomische Faktoren haben und
wie wichtig der Lebensstil ist. Im Bereich Beschäftigung wird ersichtlich, dass Anreize zur Frühpension
für das vorzeitige Ausscheiden aus dem Arbeitsmarkt verantwortlich sind. Damit vergrößert sich
das ungenutzte Arbeitskräfteangebot. Gerade in
Ländern wie Österreich oder Frankreich, die durch
großzügige Leistungen Anreize zum vorgezogenen
Ruhestand setzen, ist dieser auch besonders verbreitet. Gegensteuern kann ein gutes Arbeitsumfeld, es verzögert den Eintritt in die Pension.
Das individuelle Arbeitsumfeld variiert allerdings
beträchtlich innerhalb Europas: Im Norden sind die
CAMPUSNEWS | NOVEMBER 08 | 11
FORSCHUNG & WISSENSCHAFT
JKU-Spezialforschungsbereich
feiert Abschluss
End-Evaluierung nach zehnjähriger wissenschaftlicher Tätigkeit
Der JKU-Spezialforschungsbereich (SFB) F013 hatte seit 1998 das Ziel, zwei
bisher getrennte Bereiche der Algorithmischen Mathematik zusammenzubringen, nämlich das Numerische und Symbolische Wissenschaftliche Rechnen.
Nach zehnjähriger Forschungstätigkeit wurde jetzt eine End-Evaluierung
vorgenommen.
Der Österreichische Wissenschaftsfonds
FWF fördert über Spezialforschungsbereiche
(SFBs) die Etablierung von thematischen Forschungsschwerpunkten für die maximale Dauer
von zehn Jahren. Unter der Leitung von Univ.Prof.
Dr. Peter Paule, Vorstand des SFB F013 „Numerisches und Symbolisches Wissenschaftliches Rechnen“, forschten die JKU-Institute für Angewandte
Geometrie, Industriemathematik, Numerische
Mathematik und Symbolisches Rechnen (RISC)
gemeinsam mit dem Johann Radon Institute for
Computational and Applied Mathematics (RICAM)
der österreichischen Akademie der Wissenschaften. Internationale ExpertInnen, die vom
FWF bestellt wurden, haben die Endergebnisse
des SFB unter die Lupe genommen. Ihr Urteil bestätigt den Erfolg der Linzer MathematikerInnen:
„In general, they are performing at world-class
level.“ Inhaltlich wurde von den Gutachtern eine
Vielzahl von Neuentwicklungen hervorgehoben:
numerische und symbolische Algorithmen, die
zur Lösung typischer Probleme in der Strukturmechanik, der Strömungsmechanik, der Berechnung
elektromagnetischer Felder und in den Lebenswissenschaften führen. „Um die SFB Expertise weiter
auszuschöpfen, haben wir beim FWF ein Doktoratskolleg (DK) in „Computational Mathematics“
beantragt. Auf Grundlage des SFB Erfolgs wurde
es für die erste Periode von drei Jahren mit 1,3
Millionen Euro genehmigt“, sagt Paule. DKs sollen
Ausbildungszentren für den hochqualifizierten
akademischen Nachwuchs aus der nationalen und
internationalen Scientific Community bilden. Das
Linzer DK wird ab 1.Oktober 2008 starten. am
Bei der SFB Abschlusskonferenz mit dabei v.l.: Prof. Erich Kaltofen, North Carolina State University, Raleigh, USA; Prof. Hermann G.
Matthies, Technische Universität Braunschweig; Prof. Tomas Recio, Universidad de Cantabria, Santander, Spanien; Prof. Keith Geddes,
University of Waterloo, Kanada; Prof. Wolfgang Hackbusch, Max Planck Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften, Leipzig; Prof. Henk van der Vorst, Universitaet Utrecht, Niederlande.
12 | CAMPUSNEWS | NOVEMBER 08
FORSCHUNG & WISSENSCHAFT
ZONA: Brücke zwischen
angewandter Forschung und
Grundlagenforschung
Im Zentrum für Oberflächen- und Nanoanalytik (ZONA) der JKU werden Analysemethoden entwickelt, um die Beschaffenheit von Oberflächen messen
zu können. Die Einrichtung erfüllt dabei eine Doppelrolle: Als Forschungsinstitut und gleichzeitig als Drehscheibe für die Industrie und die anderen
Institute der JKU zur Benutzung ausgefeilter und damit auch sehr teurer
Analyse-Großgeräte.
Das Ziel des ZONA ist es, eine Brücke zwischen angewandter Forschung und Grundlagenforschung im Bereich der Materialwissenschaften
zu schlagen. Gelingen soll das durch zweierlei:
Zum einen durch die wissenschaftliche Arbeit
als eigenes Forschungsinstitut, und zum anderen durch die Rolle als zentrale Stelle, wo teure
Großgeräte für Oberflächen- und Nanoanalytik
bereitgestellt werden. Diese stehen allen Instituten
(im Bereich Physik und Chemie und tw. Mechatronik) innerhalb der JKU zur Verfügung.
Den Servicecharakter im Bereich der Großgeräte hat das ZONA von seiner Vorgängerorganisation, der TSE (Technische Serviceeinrichtung),
übernommen. Sie war seit dem Beginn der 80er
Jahre für die Anschaffung und Verwaltung von
Analysegeräten zuständig. Zunächst zählten Röntgendiffraktion und Elektronenmikroskopie zur
Grundausstattung. Im Laufe der Zeit stieg aber
der Bedarf an teuren Großgeräten; derzeit werden
zwei Elektronenmikroskope, ein Ionenimplantor,
ein Transmissionselektronenmikroskop und in
Kürze ein Scanning Auger Elektronenspektroskopiesystem und Röntgenphotoelektronenspektroskopiesystem betrieben. Ein wesentlicher Grund
für den Ausbau ist das Interesse unterschiedlicher
Firmen (z.B. voestalpine) ebenfalls in diesen
Bereichen zur Verbesserung ihrer Produkte zu
forschen. Das öffnete die Tür für Kooperationen
der JKU mit Unternehmen, in deren Rahmen solche teuren Analysegeräte (Kosten bis 1 Mio Euro)
gemeinsam angeschafft und genutzt werden
können. Damit will die JKU auch die Expertise in
einem ihrer Exzellenzschwerpunkte, „Nanoscience
and Technology“, Nutzen bringend und Standort
sichernd in die Industrie einfließen lassen und
ausbauen.
Die Johannes Kepler Universität
trauert um
Josef Heigl
(1963 - 2008)
Mitarbeiter der Abteilung für
Flächen und Facility
Management
Die Johannes Kepler Universität
wird ihm in Dankbarkeit verbunden
bleiben und ihm stets ein ehrendes
Gedenken bewahren.
o.Univ.Prof. DI Dr.
Richard Hagelauer
Rektor der
Johannes Kepler Universität Linz
Als Forschungsinstitut wird das ZONA mit
optischen Methoden speziell die Grenz- und
Oberflächeneffekte zwischen Metallen und Flüssigkeiten erforschen und Teil einer spezialisierten
Lehre an der JKU sein. mr
Betriebsrat für das Allgemeine
Universitätspersonal
CAMPUSNEWS | NOVEMBER 08 | 13
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LEHRE & STUDIUM
Summer Academy in International
Commercial Arbitration
Bereits zum 15. Mal wurde in Linz die Summer Academy in International Commercial Arbitration (SAIICA)
durchgeführt. StudentInnen aus verschiedenen amerikanischen Universitäten, beispielsweise aus Georgia
oder Arizona, aber auch Studierende der JKU haben an
diesem Programm teilgenommen. Dabei konnten sich
die TeilnehmerInnen umfangreiche Kenntnisse im Internationalen Schiedsverfahrensrecht aneignen.
SAIICA ist ein Kooperationsprojekt von
Prof. Dr. E. R. Lanier von der Georgia State University, College of Law, und Prof. Dr. Alfred Burgstaller
vom Institut für Europäisches und Österreichisches
Zivilverfahrensrecht der JKU.
„SAIICA ist eine wertvolle Ergänzung des gewöhnlichen Studienprogramms, weil die Studierenden
neben dem klassischen Zivilprozess auch eine Form
der alternativen Streitlösung kennen lernen, nämlich das Schiedsverfahren, welches im internationalen Handel immer mehr an Bedeutung gewinnt“,
sagt Burgstaller.
Das Internationale Schiedsverfahren hat
viele Vorteile, etwa die Möglichkeit, dass Verhandlungen nicht öffentlich stattfinden und so
die Geschäftsbeziehungen besser aufrecht bleiben
können, selbst wenn über manche Punkte gestrit-
ten wird. Aber auch
die internationale
Vollstreckbarkeit von
Schiedssprüchen auf
allen Kontinenten
– die wesentlich
weiter reicht als die
Vollstreckbarkeit von gerichtlichen Urteilen – ist ein
weiterer wichtiger Vorteil.
Neben Theorie stand auch Praxis am
Programm: Es wurden Schiedsinstitutionen besucht,
die mit der praktischen Seite des Schiedsverfahrens
vertraut sind, wie das Schiedsgericht der Bundeswirtschaftskammer in Wien und die Schiedsgerichte
in Mailand und Venedig.
SAIICA: VR Prof. Dr. Friedrich
Roithmayr (hintere Reihe, 2.v.l.)
gab für die Veranstalter, Prof. Dr.
Alfred Burgstaller (vorne li.) und
Prof. Dr. E. R. Lanier (hintere Reihe, ganz li.), und die Studierenden einen Empfang im Cafe Sassi
Nähere Informationen:
http://www.zvr.jku.at/e85/index_ger.html am
Neue Professorinnen
Univ.Prof. Dr. Dorothea
Greiling ist seit 1. August
Vorstand des Instituts für
Management Accounting.
Zwischen 2004 und 2008 war
sie Professorin für Allgemeine
Betriebswirtschaftslehre an der
Evangelischen Fachhochschule
(EFH) Darmstadt, ab 2005
kollegiale Studiengangsleiterin im berufsbegleitenden
Masterstudiengang „Management in Social Organisations“.
Ihre Forschungsschwerpunkte liegen u.a. in den Bereichen Behavioural
Management Accounting, Public und Nonprofit Management und
Corporate Governance.
Prof. Dr. Brigitte Aulenbacher leitet seit 1.
September die Abteilung für
theoretische Soziologie und
Sozialanalysen des Instituts
für Soziologie. Sie war zuvor
wissenschaftliche Mitarbeiterin
im Bereich Geschlechter- und
Sozialstrukturforschung an der
Fakultät für Sozialwissenschaft
der Ruhr-Universität Bochum
und ab April 2008 MariaGoeppert-Mayer-Gastprofessorin für internationale Frauen- und Geschlechterforschung an der
Georg-August-Universität Göttingen. Ihre Arbeitsgebiete umfassen u.a.
Gesellschaftstheorie, Methodologie, Geschlechter-, Rationalisierungs-,
Arbeits- und Organisationsforschung. mr
CAMPUSNEWS | NOVEMBER 08 | 15
LEHRE & STUDIUM
Koordinationsstelle für geistesund kulturwissenschaftliche
Studienmöglichkeiten eingerichtet
Für den Auf- und Ausbau der Geistes- und Kulturwissenschaften in Linz wurde an der JKU am Institut für Gesellschafts- und Sozialpolitik eine Koordinationsstelle eingerichtet. Für 2010 sind bereits erste Studienangebote geplant.
Die Stärkung der Geisteswissenschaften
© stockxpert
an der JKU ist seit Jahren ein Anliegen und mit
finanzieller Unterstützung der Stadt Linz wurde jetzt
erstmals eine Koordinationsstelle für den Auf- und
Ausbau der Geistes- und Kulturwissenschaften ins
Leben gerufen. Die Leitung der Koordinationsstelle
übernimmt Univ.Prof. Dr. Josef Weidenholzer, Vorstand des Instituts für Gesellschafts- und Sozialpolitik. Gemeinsam mit seinem Team zeichnet er für
den Aufbau von Studienmöglichkeiten verantwortlich. „Das vielfältige Angebot an der JKU bietet eine
gute Basis für die Entwicklung innovativer Studienrichtungen, denn immer mehr Unternehmen schätzen vernetzte Denk- und Problemlösungsansätze
von Geistes- und Kulturwissenschaftern. Vor allem
die Sozial- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
bietet ausbaufähiges Potential“, sagt Weidenholzer.
Aktuell arbeitet die Koordinationsstelle an zwei
Curricula, einem Bachelor Kulturwissenschaften und
einem Studium der Politischen Bildung.
Weiters wird daran gearbeitet, andere
Linzer Universitäten und die deutsche Fernuniversität Hagen in das Bachelorstudium Kulturwissenschaften zu integrieren. Für die strategische
Planung ist ein Koordinationsrat zuständig, dem als
Vertreter der Stadt Linz Bildungsreferent Stadtrat
Johann Mayr sowie Kulturdirektor Mag. Siegbert
Janko und auf Seiten der Universität Univ.Prof. DDr.
Herbert Kalb, Vizerektor für Lehre, und Univ.Prof.
Dr. Josef Weidenholzer angehören.
Mit dem Ausbau der Geistes- und Kulturwissenschaften setzt die JKU einen neuen
Entwicklungsschritt und macht den Universitätsstandort Linz noch attraktiver. am
Jetzt
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FORUM GESUNDHEIT
16 | CAMPUSNEWS | NOVEMBER 08
LEHRE UND STUDIUM
Lerntechniken erleichtern den
Alltag in Beruf und Studium
Professor Stangls Online-Tipps sind sehr beliebt
Bereits seit der Antike werden Gedächtnishilfen angewandt – seit mehr als
einem Jahrzehnt beschäftigt sich Ass.Prof. Dr. Werner Stangl vom Institut
für Pädagogik und Psychologie an der JKU mit diesem Thema aus psychologischer Sicht. Gemeinsam mit seinem Sohn schreibt er für die deutsche
Pädagogik-Zeitschrift „Lernende Schule“ die Glosse „Benjamins und Werners
praktische Lerntipps“. Diese Lerntipps und zahlreiche wissenschaftliche
Artikel zum Thema „Richtiges Lernen“ sind auch online abrufbar.
Als Alternative zu Timer, Palm und
„Schummelzettel“ sind Lerntechniken „innere
Hilfen“ für das Gedächtnis. Um Namen, Texte
und Nummern besser behalten zu können, gibt
es zahlreiche Tricks und Kniffe, die Stangl online
zur Verfügung stellt. Neben Methoden, die sich
mit dem Lernen selber beschäftigen, sind auch
viele praktische Hinweise über die Organisation
des Lernens und zu Lerntechniken kostenlos
verfügbar. „Sehr beliebt ist der Lerntypentest
(HALB-Test), der als Online-Version bisher von
über 100.000 Personen absolviert wurde. Der
Test ist für Kinder und Jugendliche geeignet, aber
auch Erwachsene haben diesen Test gemacht.
Ass. Prof. Dr. Werner Stangl, Institut für Pädagogik und Psychologie
Zum Testergebnis werden auch dazu
passende Lerntipps angeführt“, sagt
Stangl.
Webtipps:
Lerntechnik für StudentInnen:
http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/
LERNTECHNIK/
Praktische Lerntipps für SchülerInnen, StudentInnen und Eltern:
http://www.lerntipp.at/
Lerntypentest:
http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/
TEST/HALB/Test.shtml am
In sicheren
Händen.
VKB Bank
Für mich, als Mensch.
Sicherheit ist ein gutes Gefühl. Eines, das Kunden der VKB-Bank besonders gut kennen. Die jahrzehntelange auf
Sicherheit bedachte Geschäftspolitik macht die VKB-Bank laut Branchenmagazin „The Banker“ zur kapitalstärksten und
sichersten Bank Österreichs. Mit einer Kernkapitalquote von elf Prozent liegt das bodenständige Traditionsinstitut als
beste österreichische Bank auf Platz 154 der Top 1000 Banken der Welt. Die zweitbeste österreichische Bank folgt mit
sechs Prozent auf Rang 563.
www.vkb-bank.at
CAMPUSNEWS | NOVEMBER 08 | 17
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ZENTRALE DIENSTE
Ausbau der JKU mit Tempo
Die Bauarbeiten im Science Park der JKU schreiten seit dem Spatenstich im Mai
2007 schnell voran: Bauteil 1 feierte im September Dachgleiche, gleichzeitig
wurde mit dem Bau der Fußgänger- und Radfahrerunterführung begonnen. Die
Campus News sprachen mit Universitätsdirektor Dr. Josef Schmied über den
Baufortschritt und weitere Ausbaupläne an der JKU, etwa die Vergrößerung
des Juridicums.
Campus News: „Herr Dr. Schmied, wie
zufrieden sind Sie mit dem bisherigen
Baufortschritt beim Science Park?“
Universitätsdirektor
HR Dr. Josef Schmied
Universitätsdirektor Dr. Josef Schmied:
„An sich bin ich sehr zufrieden, wir liegen gut
in der Zeit und die Bauarbeiten sind bisher ohne
Probleme abgelaufen. Jetzt muss das Wetter
natürlich auch mitspielen, damit im Rohbau alles
trocken und dicht wird. Wir sind aber optimistisch,
dass der Bau laut Zeitplan komplett fertig wird
und wir im Sommer 2009 mit der Besiedelung des
Gebäudes beginnen können.“
CN: „Sie haben es schon angesprochen: Im
Sommer 2009 soll Bauteil 1 komplett fertig
sein. Wer wird dann dort einziehen?“
Schmied: „Einziehen werden dort alle Mechatronik-Institute, die derzeit in der VOEST beheimatet
sind, das LCM (Linz Center of Mechatronics), und
es ist auch Platz für zwei neue Mechatronik-Institute. Und es wird einige Seminarräume geben.“
CN: „Gibt es auch schon Pläne, wer oder
was in die Bauteile 2,3 und 4 kommen
wird?“
Schmied: „Wir werden bald die Baugenehmigung einreichen. Unser Ziel ist es, im zweiten
Quartal 2009 mit dem Bau zu beginnen und im
zweiten oder dritten Quartal 2010 alles fertig zu
stellen. Im Anschluss daran wird das Gebäude
dann dementsprechend besetzt, Platz finden
werden die Institute der Rechtswissenschaftlichen
Fakultät. Auch hier sind wir auf einem guten
Weg.“mr
© Stadtplanung Pertlwieser
Schmied: „Das Ansuchen um Baugenehmigung für Bauteil 2 ist derzeit schon eingereicht,
wir erwarten die Genehmigung bis Ende dieses
Jahres. Untergebracht werden hier das Johann
Radon Institute for Computational and Applied
Mathematics (RICAM) der Österreichischen
Akademie der Wissenschaften und die Informatik- sowie Mathematik-Institute. Platz ist auch
für die zukünftigen Kunststofftechnik-Institute
vorgesehen. Im Südteil des Gebäudes planen wir
Seminarräume. Bei den Gebäuden 3 und 4 gibt
es bereits erste Überlegungen, hier ist aber noch
nichts fixiert.“
CN: „Neben dem Bau des Science Parks
ist die wichtigste bauliche Erweiterung
die Vergrößerung des Juridicums. Was ist
hier der Stand der Dinge?“
CAMPUSNEWS | NOVEMBER 08 | 19
UNIVERSUM
Mit Röntgenstrahlen bis in das
einzelne Molekül
© stockxpert
© imageafter.com
Mit der Erforschung der inneren Struktur verschiedenster Materialien durch
Röntgenstrahlung hat sich Mitte September an der JKU die „XTOP 2008“
beschäftigt, eine Konferenz, an der 182 WissenschafterInnen aus 28 Ländern
teilgenommen haben, um über spannende Ergebnisse der Materialforschung
mit Röntgenstrahlen zu berichten.
Wer normalerweise mit Röntgenstrahlen
untersucht wird, hat entweder eine Lungen-
noch gemessen, bevor es zerstört wird.
entzündung oder einen Knochenbruch. Kaum
jemand, der nicht einschlägiger Wissenschafter ist,
weiß aber, dass sich mit Röntgenstrahlen viel mehr
untersuchen lässt: die innere Struktur verschiedenster Materialien, wie Metall-Legierungen, Knochensubstanz, ja sogar von einzelnen Molekülen
in Proteinen.
Ein sehr interessantes Material ist Knochensubstanz. Sie besteht aus harten mineralischen Plättchen und elastischen Kollagenfasern,
ist also ein natürlicher Verbundwerkstoff. Mit
Röntgenstrahlen kann die mikroskopische Struktur
von Knochen bestimmt werden, etwa die genaue
Anordnung der Mineralplättchen im Knochen,
die bestimmt, wie druck-, zug- oder biegefest ein
bestimmtes Knochenstück ist.
Die Untersuchung solcher Protein-Moleküle stellt eine Herausforderung für die WissenschafterInnen dar. Die Schwierigkeit besteht
darin, dass Proteinmoleküle Röntgenstrahlen nur
sehr wenig streuen und daher Kristalle aus vielen
Proteinmolekülen gezüchtet werden müssen, um
ein messbares Signal zu erhalten. Dies funktioniert jedoch bei vielen Proteinen nicht. Einen
viel versprechenden Ansatz stellen hier „FreieElektronen-Laser“ dar, wie sie derzeit in den USA,
in Japan und in Hamburg gebaut werden, und die
höchstintensive, jedoch ultrakurze Röntgenpulse
liefern werden. Mit ihnen könnte es gelingen,
Messungen sogar an einzelnen Proteinmolekülen
durchzuführen. Der Messprozess ist so schnell,
dass in einer Art „Momentaufnahme“ das Molekül
abgebildet werden kann, bevor dessen Bestandteile auseinander fliegen – das Molekül wird also
20 | CAMPUSNEWS | NOVEMBER 08
Auch Metalle oder Metalllegierungen
bestehen aus vielen kristallinen Körnern, die
mechanisch sehr stabil, aber relativ spröde sind.
An den Grenzen zwischen den Körnern gibt es
aber so genannte „Schwachzonen“, Korngrenzen,
die ermöglichen, dass die Körner gegeneinander
etwas verschiebbar sind. So werden Metalle erst
verformbar. Bei zu großen Belastungen können die
Körner aber ganz ihre Verbindung verlieren – ein
Riss entsteht, am Anfang mikroskopisch klein und
von außen nicht bemerkbar. Mit der Röntgentomographie lässt sich die Entstehung und Ausbreitung
kleinster Risse im Material verfolgen, und gleichzeitig die Kornstruktur genau vermessen. So kann
der Zusammenhang mehr verstanden und dadurch
bessere Materialen entwickelt werden. ku
UNIVERSUM
„Toll und zu kurz“
Die Lange Nacht der Forschung an der JKU
An 14 Stationen konnten die BesucherInnen von „Oberösterreichs Langer
Nacht der Forschung 2008“ am 26. September an der JKU in die wunderbare Welt der Wissenschaft eintauchen. Die meisten Stationen waren
den ganzen Abend über ausgebucht, das Echo der BesucherInnen durchwegs positiv.
Kein Wunder, denn wo hat man schon sonst
die Möglichkeit, etwa Weltraummüll eigenhändig
zu entsorgen? Im Virtual Reality Center der JKU,
dem größten VRC Österreichs, bot sich dafür im
Teamwork Gelegenheit: ausgerüstet mit Brillen,
einem Hometrainer, über den man das Tempo der
Entsorgungsaktion vorgeben konnte, und einem
Greifarm versuchten sich viele BesucherInnen als
Saubermänner und -frauen.
Strafrechtler und Informatiker an der Station
„Schon mal spioniert?“.
Mehr als 100 MitarbeiterInnen der
JKU haben dazu beigetragen, dass der Abend
ein voller Erfolg wurde: „Beeindruckend“,
„viel Aufwand – aber interessant“, „alles in
allem: super“ – so schriftliche Reaktionen von
BesucherInnen auf die Frage, wie sie die Lange
Nacht der Forschung empfunden haben. isf
„Gefühle zu sehen“ ermöglichte das Institut für
Organisation: in kurzen Video-Szenen wurden
Situationen aus dem Alltag vorgespielt, die eigene
Reaktion darauf konnte analysiert werden. – Nützlich für alle, die im Arbeitsalltag mit Hierarchien
und Statussymbolen zu tun haben.
© stockxpertcom
Die Aufforderung „Make a move!“ erging von
einer neu entwickelten Bewegungsplatte und
einem Roboterarm an die BesucherInnen. Die
Bewegungen des Roboterarms konnte von den
BesucherInnen selbst programmiert werden, die
Bewegungsplatte lud ein zum Durchschütteln und
zur Überprüfung des eigenen Gleichgewichtssinns.
Wie schnell man Gefahr läuft, in polizeiliche
Ermittlungen verwickelt zu werden, zeigten
Neues Uni-Fußballteam
spielt in der 2. Klasse
Die JKU und der Bundesligist LASK Linz haben einen Fußballverein gegründet. Das neu formierte „LASK University JKU Team“
ist mit der Herbstsaison in den Meisterschaftsbetrieb der 2.Klasse
Nord Mitte eingestiegen. Im Vergleich zu anderen Teams fehlen einige
Wochen an Vorbereitung, daher rollt der Ball noch nicht ganz so rund.
Die Mannschaft ist aber optimistisch: „Wir spielen erst seit kurzem
zusammen und können trotzdem mit den anderen Mannschaften
mithalten, was auf Erfolge hoffen lässt“, betont Teammanager Mag.
Philipp Roth.
Das Team setzt sich ausschließlich aus AbsolventInnen, StudentInnen
und Universitätsangestellten zusammen. Neben der Freude am Spiel
gibt es für die Teammitglieder weitere Zuckerl: Gratiseintritte zu den
Spielen des LASK und den Erlass der Studiengebühren. mr
CAMPUSNEWS | NOVEMBER 08 | 21
ARETE
-ARG RREUTHER
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7IEN
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N +ALL
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Oberösterreichs Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben
gute Karten. Mit der AK-Leistungskarte halten sie einen echten
Trumpf in der Hand:
Kostenlose Beratung in Arbeits- und Sozialrechtsfragen
Kostenlose Beratung für Konsumenten/-innen
Kostenlose Vertretung vor dem Arbeitsgericht,
in Konsumentenrechtsfragen und bei Schlichtungsstellen
Ermäßigungen bei Bildung und Kultur
7IRVER TRETEN)HRE)NTERESSEN
Die AK-Leistungskarte.
UNIVERSUM
JKU goes public
JKU als „Hausuniversität“ für Perg
Nördlich der Alpen gibt es in Österreich keine Möglichkeit, Bauwirtschaft zu studieren. Ein Umstand, der den
in Perg stark vertretenen Bauunternehmen seit Jahren
schweres Kopfzerbrechen macht und bei der Veranstaltung „JKU goes public“ im Technologiezentrum in Perg
thematisiert wurde. – Handlungsbedarf für die JKU, die
von den PergerInnen auch gerne als „unsere Hausuniversität“ gesehen wird.
„Unsere Leute gehen nach Wien, Innsbruck oder München
studieren“, stellte Direktor DI Anton Karner von der HABAU Hoch- und
TiefbaugesmbH fest, „und kommen dann nicht mehr in den Bezirk zurück. Uns fehlen Techniker generell und eine berufsbegleitende Ausbildung für HTL-Ingenieure, die ein Anreiz wäre, hier zu bleiben.“ Rektor
o.Univ.Prof. Dr. Richard Hagelauer bot an, entsprechend dem genauen
Bedarf einen Universitätslehrgang zu überlegen, der sich aus Modulen zusammensetzen könne, die von ProfessorInnen der JKU bereits jetzt im regulären Lehrplan angeboten werden, und aus ergänzenden Modulen, für
die ExpertInnen anderer Bildungseinrichtungen angefragt werden können.
Ein besonderes Anliegen von Mag. Dr. Renate Hofstadler, Direktorin der
Bundeshandelsakademie Perg und Absolventin der JKU, liegt in der Anrechnung der Ausbildung an den Höheren Lehranstalten für das Studium.
Den Wunsch, HAK- oder HTL-AbsolventInnen grundsätzlich 1 Semester
für das Studium anzurechnen, sieht Hagelauer problematisch, durchaus
möglich sei aber in enger Kooperation mit den jeweiligen Studienkommissionen, einzelne Lehrveranstaltungen zu erlassen. Bezirkshauptmann
Hofrat Dr. Heinz Steinkellner wünscht sich von der „Hausuniversität“ JKU
AbsolventInnen, die „Führungskräfte mit Allgemeinwissen“ sind. Gut 70
MeinungsbildnerInnen aus dem Bezirk Perg waren der Einladung von JKU,
Bezirkshauptmann Steinkellner und OÖ. Rundschau gefolgt, die nächste
Station von JKU goes public wird der Wissensturm in Linz sein. isf
Gender Mainstreaming
Pilotprojekt an der JKU
Die Johannes Kepler Universität
Die partnerschaftliche Gestaltung des ge-
Organisationsanalyse nach genderspezifischen
samten universitären Lebens unter Einbindung aller
Universitätsangehörigen wurde im Strategiekonzept
2002 von der JKU formuliert. Nach den Ergebnissen des Gleichstellungsbefunds sind die Themen
Gleichstellung und Chancengleichheit allerdings in
den dezentralen Organisationseinheiten der JKU
unterschiedlich verankert. In der Stabsabteilung für
Gleichstellungspolitik wurde daher ein Pilotprojekt
initiiert und umgesetzt, um in zwei Organisationseinheiten die Implementierung von Gender
Mainstreaming in prozessorientierter Arbeitsweise
anzuregen und einen gemeinsamen Lernprozess
innerhalb der JKU voranzutreiben.
Aspekten wurde der Ist-Stand von Chancengleichheit in den Organisationseinheiten erhoben, dabei
positive Beispiele von gleichstellungsorientiertem
Handeln aufgezeigt und Anknüpfungspunkte für
eine weitere Auseinandersetzung mit dem internen
Umgang von Unterschieden hervorgehoben. Die Ergebnisse der Genderanalyse bildeten die Grundlage
für Maßnahmenempfehlungen und Strategien in
neun Handlungsfeldern am Institut sowie in der Abteilung, ebenso wurden 19 Maßnahmenvorschläge
für die Universität in ihrer Gesamtstruktur ausgearbeitet, um Gleichstellung und Chancengleichheit an
der JKU zu fördern.
Für den wissenschaftlichen Bereich nahm
Die bereits umgesetzten Maßnahmen im
das Institut für Wissensbasierte Mathematische Systeme der TNF unter der Leitung von Univ.Prof. Dr.
Erich Peter Klement und im Bereich der Verwaltung
die Abteilung Veranstaltungsmanagement, die von
Mag. Marion Brandstetter geführt wird, teil. Beide
Führungskräfte zeichnete große Offenheit aus, sich
mit dem Thema Chancengleichheit aktiv auseinander zu setzen und zeigten eine umfassende Bereitschaft, die Projektdurchführung zu unterstützen.
Bereich der Personal- und Teamentwicklung sowie
ein Workshop zur Veranstaltungsorganisation unter
Berücksichtigung der Genderperspektive stießen auf
positive Resonanz. Die Genderdimension wird in der
Forschung und in der Öffentlichkeitsarbeit verstärkt
beachtet, außerdem wurde in der Grundausbildung
für neue JKU-MitarbeiterInnen das Gendermodul
erweitert. Um die Umsetzung einer geschlechtergerechten Sprache an der JKU zu unterstützen, hat
die Stabsabteilung für Gleichstellungspolitik einen
neuen Leitfaden erstellt. irmgard wörtl
In einer quantitativen und qualitativen
trauert um
Prof. Robert
Stockinger
(1919 - 2008)
ehem. Leiter der Kultur- und
Wissenschaftsredaktion
des ORF-Landesstudios OÖ
Ehrenzeichenträger der JKU
Die Johannes Kepler Universität
wird ihm in Dankbarkeit verbunden
bleiben und ihm stets ein ehrendes
Gedenken bewahren.
o.Univ.Prof. DI Dr.
Richard Hagelauer
Rektor der
Johannes Kepler Universität Linz
CAMPUSNEWS | NOVEMBER 08 | 23
UNIVERSUM
2. Karl-Vodrazka-Kolloquium an
der JKU
© stockxpert
Bereits zum zweiten Mal haben o.Univ. Prof. Dr. Helmut Pernsteiner, o.Univ.
Prof. Dr. Reinbert Schauer und Hon. Prof. Dr. Josef Schlager im Namen der
FachvertreterInnen für Betriebswirtschaftslehre zum wissenschaftlichen
Diskurs im Rahmen des Karl-Vodrazka-Kolloquiums geladen. Die Themen
Wirtschaftlichkeit, Wirtschaftlichkeitsprinzip und die Jahresabschlussprüfung standen im Mittelpunkt.
o.Univ. Prof. Dr. Karl Vodrazka war zwischen
1971 und 1998 Professor an der JKU und langjähriger Vorstand des Instituts für Revisions-, Treuhandund Rechnungswesen, Senator, Dekan und Rektor.
Ihm zu Ehren wurde das Karl-Vodrazka-Kolloquium
eingeführt, denn er prägte die Entwicklung der
Betriebswirtschaftslehre an der JKU wesentlich.
zu prüfen, sollte man zum Generaldirektor ernennen, für das Revisionsgeschäft ist er zu schade“, so
der Vortragende, em.Univ.Prof. Dr. Dieter Rückle
von der Universität Trier, der selbst zu den Studierenden Vodrazkas zählte.
Neben „Wirtschaftlichkeit“ und „Wirtschaftlichkeitsprinzip“ wurden anhand
finanziell gravierendsten gesellschaftspolitischen
Bereich darstellt: Prüfungen im Gesundheitswesen.
Während lange Zeit behauptet wurde, jeder hätte
das Recht auf optimale Krankenversorgung, soll in
Zukunft auch die Wirtschaftlichkeit der Entscheidungen der Krankenkassen geprüft werden.
Rückle merkte dazu an: „Wer auch immer diese
Wirtschaftlichkeitsprüfung durchführen soll, ist um
diese Aufgabe nicht zu beneiden. am
der Jahresabschlussprüfung die Prüfung durch
Rechnungshöfe und die Prüfungen im Gesundheitswesen unter die Lupe genommen, in welchem
Ausmaß und wie die Wirtschaftlichkeit als Prüfungs- bzw. Begutachtungsmaßstab dienen kann
oder soll. „Einen Wirtschaftsprüfer, der imstande
ist, die wirtschaftliche Zweckmäßigkeit mit Erfolg
Abschließend wurde auf ein aktuelles
Problemfeld eingegangen, das wohl auch den
Börsechef aus Chicago zu Gast
an der JKU
© pixelio
Die Universitätslehrgänge für Finanzmanagement und des Instituts
für betriebliche Finanzwirtschaft haben zur Veranstaltung „Market Liquidity: Impact of Continuous and Efficient Trading“ geladen.
Joseph S. Rizzello, CEO der National Stock Exchange, Inc., Jersey
City/Chicago, referierte über die Börsenentwicklung in den USA
und zeigte mögliche Parallelen mit Europa auf.
Die U.S.-amerikanischen Wertpapierbörsen haben sich in den letzten Jahren stark
Joseph S. Rizzello, CEO der
National Stock Exchange,
Chicago
24 | CAMPUSNEWS | NOVEMBER 08
verändert. Durch die Neuregelungen des Wertpapierhandelsrechts 2005 mit Reg NMS (Regulation
National Market System) wurde die Struktur des
U.S.-Kapitalmarktes modernisiert. In Folge zeigte
sich ein starker Trend in Richtung elektronische
Handelsplattformen. Der Druck auf die Transaktionskosten stieg und Preiskämpfe führten
zu aggressiven neuen Preiskalkulationen. Der
zunehmende Konkurrenzdruck führte bei vielen
Börsen zu Änderungen in der Eigentümerschaft –
vor allem wurde die Möglichkeit des Börsegangs
wahrgenommen.
Die National Stock Exchange reagierte anders, blieb im Privatbesitz, und somit im Eigentum
ihrer KundInnen (z.B. Credit Suisse, Citi, Merill
Lynch). Rizzello betonte, dass diese Vorgehensweise mit allen InteressensvertreterInnen besser in
Einklang zu bringen ist. Auch in Europa werden
sich die Auswirkungen von MiFID (Markets in
Financial Instruments Directive), vor allem jene von
Reg NMS, bemerkbar machen. In den nächsten
Jahren ist zu erwarten, dass trotz umfassender
Konsolidierungsaktivitäten, weitere Börsen schließen. Aus diesem Grund rät Rizzello, die Entwicklungen in den USA zu beobachten und aus dessen
Erfahrungen zu lernen. am
UNIVERSUM
Es ist des Lernens kein Ende….
…... so lautet ein berühmtes Zitat des erfolgreichen Komponisten Robert
Schumann – und tatsächlich kennen wir das alle: Das Studium ist zwar
vorbei, doch wir hören nie auf zu lernen und uns fortzubilden. Die KEPLER
SOCIETY leistet als Alumniclub dazu gerne ihren Beitrag und bietet auch in
diesem Semester neben den Vernetzungstreffen wieder verschiedene Fachvorträge an:
Die UWG-Novelle und ihre Auswirkungen in der Praxis
Diese Gesetzesnovelle hat vor allem die Richtlinie
über unlautere Geschäftspraktiken im österreichischen Recht umgesetzt. Der Vortrag am 27.
November (17 bis 20 Uhr) liefert einen Überblick
über die Judikatur des OGH zur UWG-Novelle
2007 und andere aktuelle Entwicklungen im Wettbewerbsrecht.
Hauptpunkt der Veranstaltung am 4. Dezember
(18 bis 20 Uhr) ist die elektronische Überwachung
von MitarbeiterInnen. Wann dürfen E-Mails
kopiert, wann gelesen werden, welche Voraussetzungen sind dabei zu erfüllen? Darüber hinaus
werden die Sicherungspflichten für personenbezogene Daten diskutiert: Was kann mir passieren
wenn Daten gestohlen und veröffentlicht/benützt
werden? Was muss ein Unternehmen dagegen
tun?
Geschäftsführerin des Alumniclubs, Mag. Judith Raab MBA
Zielgruppe:
JuristInnen oder MitarbeiterInnen im Marketing,
die auch bisher mit Wettbewerbsrecht beschäftigt
waren.
Zielgruppe:
Betrieblicher Datenschutz – was heißt
das für mein Unternehmen?
Nähere Infos zu den Veranstaltungen unter:
www.ks.jku.at judith raab
UnternehmerInnen und sonstige am Datenschutz
Interessierte. Kein juristisches Vorwissen erforderlich.
SIM 2008 - ein Riesenerfolg
Mehr als 4000 SchülerInnen stürmten die Studieninformationsmesse an der JKU
Von 17. bis 19.09.2008 herrschte Ausnahmezustand an der JKU: Die oberösterreichische
Studieninformationsmesse (SIM) ging heuer bereits
zum neunten Mal am Campus über die Bühne.
Mehr als 4000 SchülerInnen nutzten die Gelegenheit, sich von ExpertInnen über die vielfältigen
Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten nach der
Matura an Akademien, Kollegs, Fachhochschulen, Universitäten und anderen Organisationen in
Oberösterreich beraten zu lassen.
Insgesamt 60 Aussteller präsentierten den
SchülerInnen, welche Wege nach der Matura eingeschlagen werden können. Das Angebot reichte
von Einzelgesprächen, Präsentationen, Studienberatungstests bis hin zu Mustervorlesungen in den
Hörsälen. Neben wichtigen Infos rund ums Studium (Studentenheime, Beihilfen, Sprachreisen, etc.)
hatten die BesucherInnen auch die Gelegenheit,
den Campus mit seinen Einrichtungen kennen zu lernen,
sich von zukünftigen ProfessorInnen und KollegInnen
persönlich beraten zu lassen.
Diese vom Land OÖ und dem Landesschulrat für OÖ.
gemeinsam mit der Johannes Kepler Universität Linz veranstaltete Messe ist ein fester Bestandteil in der oberösterreichischen Bildungslandschaft geworden. mr
CAMPUSNEWS | NOVEMBER 08 | 25
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UNIVERSUM
Neue AbsolventInnen des Aufbaustudiums Tourismusmanagement
an der JKU
Ihren akademischen Grad MBA (Master of Business Administration)-Tourismusmanagement haben 21 Absolventinnen und sieben Absolventen des Aufbaustudiums Tourismusmanagement im Sommer an der JKU im Beisein zahlreicher
Ehrengäste verliehen bekommen.
Semestern, jeweils an zwei Wochenenden pro
Monat absolviert. Zu den Modulschwerpunkten,
die eng mit der touristischen Praxis erarbeitet
und abgestimmt werden, zählen: Grundlagen
der touristischen Betriebswirtschaftslehre /
Tourismus- und Freizeitwirtschaft / Touristische
Leistungsträger / Kultur-, Museums- und Veranstaltungsmanagement / Unternehmensgründung
und Finanzierung.
Gefördert werden die TeilnehmerInnen durch das
Bildungskonto des Landes OÖ.
Weitere Infos unter:
http://tourismus.jku.at am
© stockxpertcom
Der Tourismus braucht Menschen die
kommunikationsfähig sind, grundlegende
betriebswirtschaftliche und juristische Inhalte
kennen und Fremdsprachenkenntnisse besitzen.
Um diesen Anforderungen gerecht zu werden,
ist kontinuierliche Weiterbildung ein Muss. Diese
Grundsätze verfolgt der Tourismuslehrgang der
JKU mittlerweile seit zehn Jahren – mit Erfolg
– denn rund 300 AbsolventInnen und mehr als
160 tourismusspezifische Abschlussarbeiten (so
genannte Master-Thesis) werden bislang verzeichnet. Besonders beliebt ist diese Ausbildung auch
deshalb, weil auf die Ausgewogenheit von Theorie und Praxis großen Wert gelegt wird.
Das berufsbegleitende Studium wird in fünf
CAMPUSNEWS | NOVEMBER 08 | 27
StartUp 4 You
Je früher man beginnt, Geld wichtig
zu nehmen, desto früher kann man
beginnen, sich etwas damit zu schaffen. Der Service der HYPO Oberösterreich leistet deshalb jungen Kunden
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Neubeginn wertvolle
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aus!
UNIVERSUM
Die JKU gratuliert...
...a.Univ.Prof. Dr. Andreas Stelzer (Institut
für Nachrichtentechnik und Informationstechnik),
dem beim International Microwave Symposium in
Atlanta der IEEE-MTT Outstanding Young Engineer
Award 2008 verliehen wurde. Er wurde damit für
seine Arbeiten im Bereich der mikrowellenbasierten lokalen Positionsbestimmung ausgezeichnet,
die er an der JKU gemeinsam mit IndustriepartnerInnen durchführt.
...Univ.Ass. PD Dr. René Böheim (Institut
für VWL), dem von der Schumpeter Gesellschaft
Wien ein Senior Fellowship am Weatherhead
Center der Harvard University, USA, zuerkannt
worden ist.
„Best Young Labour Economist“ ausgezeichnet
worden ist.
…o.Univ.Prof. Dr. Serdar N. Sariciftci
(Institut für Organische Solarzellen), der bei der
„Austria’08“ als Österreicher des Jahres in der Kategorie „Forschung“ ausgezeichnet worden ist. Die
Tageszeitung „Die Presse“ ehrt mit der Austria‘08
jene ÖsterreicherInnen, die in diesem Jahr herausragende Leistungen in den Bereichen Creative
Industries, Forschung, Humanitäres Engagement,
Kulturmanagement und Wirtschaft erbracht haben.
Sariciftci wurde für seine Forschung im Bereich der
„organischen Solarzellen“ ausgezeichnet.
„Outstanding Young Engineer“ a.Univ.Prof. Dr. Andreas
Stelzer
…Univ.Prof. Dr. Gerhard Widmer (Institut für
…o.Univ.Prof. Dr. Reinbert Schauer (Institut für BWL), o.Univ.Prof. Dr. Roman Sandgruber
(Institut für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte) und
Univ.Prof. Dr. Helmut Renöckl (Institut für Informationsverarbeitung und Mikroprozessortechnik).
Ihnen wurde vom Obmann des Wirtschaftsbundes,
Dr. Christoph Leitl, die Julius-Raab-Medaille
verliehen. Sie ist die höchste Auszeichnung des
Wirtschaftsbundes.
Computational Perception) und seinem Team, das
im Zuge des diesjährigen „Performance Rendering
Contest“ im japanischen Sapporo drei Hauptpreise
– den Rencon Award, den Rencon Technical Award
und den Rencon Performance Rendering Contest –
gewonnen hat. Bei diesem Contest geht es darum,
intelligente Computerprogramme zu entwickeln, die
Musik mit „Ausdruck“ interpretieren können.
…Univ.Ass. Dr. Christoph Etzlstorfer (Insti…Dr. Martin Halla (Institut für VWL), der beim
diesjährigen Jahreskongress der European Society
for Labour Economists (EALE) in Amsterdam als
tut für Organische Chemie), der bei den heurigen
Paralympics in Peking in der Disziplin Handbike
Einzelzeitfahren den 6. Platz erreicht hat.
Gestaltung von erfolgreichen
Innovationsprojekten
Vernetzung von Kommunikations-,
Lebens- und Wirtschaftsformen war schon
vor Jahrzehnten ein zentrales Thema renommierter
ForscherInnen wie etwa Marshall MacLuhan.
Heute sind Marketing- und Innovationsprozesse
bedeutender denn je – nicht nur für die externen,
markt- und kundenseitigen Prozesse, sondern
auch für die internen Abläufe und Kommunikationsaktivitäten. Die Frage ist, an welchen Konzepten und Modellen wir uns orientieren können,
welchen Beitrag leisten verschiedene Denkansätze
zur Gestaltung von erfolgreichen Innovationsprojekten?
Offensichtlich ist es die Integration und Anwendung des Wissens über
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Der Universitätslehrgang für Innovationsmanagement an der LIMAK Johannes
Kepler Business School, der mit dem Titel Master
of Science abschließt, vermittelt das Wissen darüber, wie die genannten Prozesse zu organisieren
sind, um die Sphären von Markt, Organisationen
und Technologie optimal miteinander zu verknüpfen. Die optimale Problemlösung für den Kunden
steht im Vordergrund der Bemühungen. Es ist das
erste und einzige Masterprogramm im Bereich
Innovationsmanagement in Österreich, das von
der FIBAA (Foundation for International Business
Administration Accreditation) akkreditiert ist.
gerhard wührer
Univ.Prof. Dkfm. Dr.
Gerhard A. Wührer, Dekan der
SOWI-Fakultät
CAMPUSNEWS | NOVEMBER 08 | 29
UNIVERSUM
AbsolventInnen an der JKU
Die JKU gratuliert allen hier genannten AbsolventInnen, die zwischen 3. Juni und 17. September 2008
ihren Akademischen Grad erhielten, und wünscht ihnen für ihre Berufslaufbahn viel Erfolg.
Zur Doktorin / zum Doktor der
SOWI promovierten:
Markus Brunnthaller, Amstetten, Julia
Mitter, Leonding, Regina Pirolt, Wiener
Neustadt, Martin Schumacher, Puchenau,
Roland Wernik, Seekirchen
Zur Magistra / zum Magister der
SOWI spondierten:
Thomas Ablinger, Traun, Michaela
Achleitner, Linz, Clemens Aichmayr, Linz,
Christoph Albert, Linz, Pauline Andessner,
Hofkirchen, Julia Andexlinger, Haslach,
Thomas Anzinger, Helfenberg, Lilian
Appenheimer, Puchenau, Selmir Arapovic,
Ried im Innkreis, Nicole Basler, Traun, Michael Beck, Triesen, Michaela Beneder, Traberg, Christine Berndorfer, Linz, Alexandra
Bielak, Schwarzach, Ines Binder, Wels,
Erika Bohn, Adlwang, Christine Deichstetter, Garsten, Melanie Demelbauer, Salzburg, Barbara Diendorfer, Aigen, Monika
Dolnigg, Wels, David Duscher, Suben, Elke
Edlbauer, Asten, Stefan Erschwendner,
Hallwang, Stefan Fischer, Pettenbach, Andreas Flotzinger, Ort/I., Maria Frahammer,
Seekirchen, Beate Fürtbauer, Ampflwang,
Christoph Gattermayr, Linz, Wolfgang
Gerstenecker, Bürmoos, Martin Gierlinger,
Anreit, Melanie Grabmair, Pichl/Wels,
Franz Greineder, Rossbach, Elke Greisinger, Ennsdorf, Gertraud Grießler, Hürm,
Margarethe Gruber, Vöcklabruck, Thomas
Gruber, Gramastetten, Johanna Gupfinger,
Linz, Hannes Guttmann, Hallein, Sabine
Ha, Linz, Farhad Hadjari Badjestani, Linz,
Christian Haider, Allhaming, Julia Haider,
Behamberg, Natalie Hantak, Pasching, Lihua He, Zhengzhou, Christoph Heitzinger,
Wels, Maria Hochholzer, Steinakirchen,
Christine Höhne, Steyr, Roland Holzer,
Linz, Eugen Hötzinger, Salzburg, Andreas
Hroß, Haibach, Julia Hummel, Eferding,
Annette Hummer, Linz, Katrin Hurnaus, Ulrichsberg, Elisabeth Jeryczynski, Linz, Birgit
Jürgens, Weitersfeld, Martina Kaineder,
Kirchschlag, Alma Keserovic, Traun, Martin
Kienberger, Bad Ischl, Philipp Kirchmeir,
Wilhering, Sabine Kraxberger, Linz,
30 | CAMPUSNEWS | NOVEMBER 08
Cornelia Krinninger, Neufelden, Christina
Lachner, Wels, Hubert Lackner, Allhaming,
Martin Lehner, Weißkirchen, Stefanie Lehner, Vorchdorf, Sandra Leitenbauer, Linz,
Marlene Lentner, Linz, Bernhard Lindner,
Mattsee, Daniela Lindner, Tragwein, Stefan
Lindorfer, Rohrbach, Samer Loobani, Traun,
Simone Lutsch, Vöcklabruck, Manuela
Maier, Freistadt, Christof Mairinger, Wels,
Mario Märzinger, Linz, Daniela Mayer,
Pattigham, Andreas Mayr, Grieskirchen,
Juliane Mayr, Krenglbach, Samir Midani,
Ansfelden, Sofia Mitmasser, Walding,
Barbara Mitterlehner, Wels, Daniela
Mittermayr, Grünau, Christian Mörkelsberger, Puchenau, Peter Muckenhuber,
Gallspach, Ernst Müller, Ansfelden, Nicole
Neubauer, Friedburg, Sarah Nöbauer,
Linz, Elisabeth Nöhammer, Wien, Iris
Pferzinger, Haidershofen, Astrid Pieringer,
Haidershofen, Monika Pilz, Königswiesen, Martin Pogacar, Linz, Renate Pranjic,
Linz, Thomas Priglinger, Reichenau, Judith
Probst, Engelhartszell, Tanja Pühringer,
Eferding, Nicole Radovanovic, Neufurth,
Christoph Rapberger, Gmunden, Michael
Rappold, Seewalchen, Bernd Reinelt, Linz,
Bettina Rinner, Ried im Innkreis, Robert
Rudinger, Leonding, Helene Sageder,
Lembach, Paola Saravia Ugarte, Haugesund, Eva Schachinger, Timelkam, Marco
Schindlmaier, Braunau, Christian Schlappal,
Weisskirchen, Günter Schlinz, Linz, Helga
Schöffl, Steyrermühl, Siegfried Schreiner,
Oberneukirchen, Barbara Schrempf, Linz,
Simone Schustereder, Ried im Innkreis,
David Schwaiger, Linz, Isabella Sciutto,
Taufkirchen, Markus Singer, Nenzing,
Nikola-Stephanie Speil, Linz, Elena Spitzer,
Eidenberg, Gudrun Starlinger, Linz, Carolina Steinacher, Gramastetten, Wilhelmine
Steinbacher-Mittermeir, Puchenau, Lydia
Steiner, Linz, Simon Steyrl, Rohrbach,
Werner Stöbich, Ried im Innkreis, Uwe
Stoiber, Leonding, Nicole Stoll, Linz, Sylvia
Strasser, Linz, Johanna Swoboda, Linz,
Dennis Tamesberger, Pasching, Hubert
Tausch, Leonding, Michaela Wagner,
Engerwitzdorf, Johannes Wahlmüller, Ried/
Riedmark, Elisabeth Waldschütz, Stadt
Haag, Helga Wallner, Enns, Ulrike Wicpalek, Puchenau, Elisabeth Wolfschluckner,
Linz, Ingrid Wöss, Aigen, Joachim Wurm,
Linz, Bernadette Wurzinger, Walding,
Yasemin Yeprem, Linz
Zur Doktorin / zum Doktor der RE
promovierten:
Markus Brandstetter, Klam, Ralf Brditschka, Grieskirchen, Julia Fimberger, Wolfern,
Christina Hanslauer, St. Florian/Inn, Roland
Heinrich, Linz, Barbara Herzog-Liebminger,
Altmünster, Stefan Piringer, Rainbach i.
M., Christian Wandl, Wien
Zur Magistra / zum Magister der
RE spondierten:
Christina Abel, Wels, Julia Aichmayr, Linz,
Manfred Arthofer, Linz, Ira Bahar, Stainach, Josef Bindeus, Linz, Martina Blaha,
Linz, Michaela Blumhagel, Leonding, Maria Brandstätter, Offenhausen, Gertraud
Brenneis, Bachmanning, Sandra Buchrucker, Linz, Konstantin-Michael Demetri,
Ried im Innkreis, Adelheid Felhofer, AigenSchlägl, Heidrun, Gugerbauer, Wien,
Peter Hengstschläger, Hörsching, Michael
Herburger, Steyr-Gleink, Sona Kalousova,
Leonding, Kerstin Karlhuber, Ohlsdorf,
Christian Karner, Klagenfurt, Judith
Kröswang, Linz, Barbara Lambert, Traun,
Michael Lanzinger, Wels, Birgit Madlmayr,
Linz, Stefan Mayr, Leonding, Monika Neuhold, Wels, Julia Plankenauer, St. Marien,
Thomas Radlgruber, St. Marien, Monika
Reisinger, Linz, Susanne Reisinger, Bad
Schallerbach, Andrea Reiter, Lichtenberg,
Gunnar Rieger, Peuerbach, Maria Saler,
Traun, Anna Sautner, Scharten, Christa
Schneebauer, Linz, Gert Stöllnberger, Linz,
Harald Strasser, Gmunden, Markus Wehner, Linz, Elisabeth Winter, Himmelberg
Zur Doktorin / zum Doktor der
technischen Wissenschaften
promovierten:
Svetlana Cherednichenko, Duisburg,
UNIVERSUM
Isabella Derler, Ottensheim, Mario Kapl,
Gramastetten, Christina Mitterbauer,
Altheim, Nikolaj Popov, Linz, Stefan
Rupitsch, Waidring, Markus Schedl, Wien,
Josef Zipper, Linz
Zur Doktorin / zum Doktor der
Naturwissenschaften promovierten:
Erich Kaufmann, Scheibbs, Astrid Kubicek, Pabneukirchen
Zur Magistra / zum Magister der
Naturwissenschaften spondierten:
Sara Baumgartner, Steyr, Andrew Funk,
Wels, Manuel Korec, Linz, Michael Kornhuber, Linz, David Kusche, Schlierbach,
Joachim Strasser, Wels, Elena Zanzani, Linz
Zur Diplomingenieurin / zum
Diplomingenieur spondierten:
Johannes Atzlesberger, St. Ulrich im
Mühlkreis, Robert Autengruber, Grünau/
Almtal, Sabine Bachmayer, Linz, Peter
Donko, Linz, Christoph Fischerlehner,
Wilhering, Sebastian Frank, Birgitz, Markus
Gaisbauer, Ansfelden, Christian Gintenreiter,
Linz, Philipp Grasböck, Steyr, Christian
Häubl, Linz, Rene Hell, Linz, GeorgeMihai Homorozeanu, Rupea Brasov, Paul
Kainz, Leonding, Tefa Kaisara, Linz, Martin
Kaltenbrunner, Grünau, Christoph Keplinger,
Wilhering, Andre Kreuzriegler, Reichraming,
Markus Laßlberger, Sandl, Sascha Maschek,
Linz, Johannes Mayrhofer, Ried/Riedmark,
Werner Meixner, Ranshofen, Hubert
Mitterhofer, Hafnerbach, Stefan Müller,
Garsten, Kizito Muzhinji, Chatsworth,
Bernhard Oberhuber, Kremsmünster,
Thomas Plach, Stadl-Paura, Christian Praher,
Aigen i. M., Martin Quast, Allerheiligen,
Stephan Reiter, Linz, Andreas Rohrhofer,
St. Peter/Au, Brigitte Sagmeister, Leonding,
Wolfgang Schlapschy, Kefermarkt, Gottfried
Simon, Kramsach, Markus Stadlbauer,
Wallern, Thomas Stallinger, Gallneukirchen,
David Tex, Redlham, Ulla Thor, Linz, Lukas
Wagner, Linz, Stefan Wallner, St. Peter in
der Au, Huajun Wang, Heng Yang Hu Nan,
Bernhard Warberger, Zirl, Johannes Watzl,
Aigen, Klaus Weichinger, Greinsfurth,
Florian Wörter, St. Ulrich a. P., Lili Yu, Linz,
Rudolf Zöls, Ried im Innkreis
Nachruf auf em.o.Univ.Prof. Dr. Arno
Schulz
(29.2.1924 – 6.6.2008)
Ein Pionier der Informatik, em.
o.Univ.Prof. Dr. Arno Schulz, ist am
6. Juni 2008 von uns gegangen. Geboren
am 29. Februar 1924 in Niederschlesien
studierte er an der TH-Stuttgart Nachrichtentechnik und promovierte 1957 zum
Dr.tech. Später wechselte er zu IBM in
Böblingen und war dort als Hauptabteilungsleiter verantwortlich für Softwareentwicklung.
Er hielt Vorlesungen an der TUBerlin und habilitierte dort 1968 für
„Integrierte Datenverarbeitung“. Seine
Vortragstätigkeit, seine Publikationen
und auch seine Funktion als Herausgeber einer Informatik-Schriftenreihe bei
einem der führenden deutschen Verlage
machten Schulz bald in der wissenschaftlichen Gemeinschaft bekannt. 1970
erhielt er einen Ruf an die neu gegründete Lehrkanzel für Informatik in Linz
und begann seinen Dienst im April 1971.
Er musste hier harte Aufbauarbeit an
verschiedenen Baustellen leisten: es galt,
nicht nur Ressourcen für den Studienbetrieb zu organisieren, sondern vor allem,
Informatik als eigene selbständige Disziplin
zu etablieren und ihr ein Profil zu geben.
Auch war vielen Stellen damals noch nicht
klar, welche Bedeutung die Informatik in
unserer Gesellschaft einnehmen kann und
wird. Arno Schulz prägte die Informatik
als Ingenieurdisziplin mit Anwendungsorientierung und musste dies gegen einigen
Widerstand anderer Universitäten durchsetzen, vor allem in Deutschland mit der
damals vertretenen Kerninformatik.
Das wissenschaftliche Werk von
Schulz ist beachtlich: neben zahlreichen Einzelpublikationen schrieb er fünf Lehrbücher,
unter denen ein Lehrbuch über PL/I und
„Software-Entwurf, Methoden und Werkzeuge“ in mehreren Auflagen besondere
Renner waren. Schulz wollte von Anfang an
Rechnerleistung verteilt über den Campus
der JKU verfügbar machen und er hat dies
konsequent umgesetzt. Damit hat er sich
besonders verdient um den Ausbau des
em. o.Univ.Prof. Dr. Arno
Schulz
universitären Rechenzentrums (heute: Informationsmanagement (IM)) gemacht und
zusätzlich für die Informatik einen eigenen
Rechner im Verbund mit dem Zentralrechner
beschaffen können. Arno Schulz war Leiter
des IM bis zu seiner Emeritierung 1994.
Er war auch wesentlich am Aufbau eines
wissenschaftlichen Lebens in Österreich
beteiligt, gründete die Österreichische Gesellschaft für Informatik (ÖGI) in Linz, wurde
vielfach geehrt und war Träger der Silbernen
Medaille des Landes Oberösterreich sowie
Ehrenmitglied der OCG. Wir sehen in ihm
einen der Gründungsväter der Informatik
an der JKU und werden ihm ein ehrendes
Andenken bewahren. jörg r. mühlbacher
CAMPUSNEWS | NOVEMBER 08 | 31
XXXX
ANKÜNDIGUNG
Ball der
Johannes Kepler
Universität Linz
Brucknerhaus Linz, 16. Jänner 2009
„Dancing University“
Nonstop-Music, Dance & Shows
Online-Kartenverkauf ab 01.12.2008 unter www.jku.at
Weitere Veranstaltungshinweise finden Sie auf www.news.jku.at
Erscheinungsort Linz
Verlagspostamt 4020
Zul.Nr. GZ02Z034074M
P.b.b
IMPRESSUM:
Die Zeitschrift der Johannes Kepler Universität Linz,
4040 Linz, Altenberger Straße 69, erscheint viermal
jährlich in einer Auflage von jeweils 16.000 Stück.
Herausgeber: Rektor o.Univ.Prof. Dr. Richard
Hagelauer, Universitätsdirektor HR Dr. Josef
Schmied, TRAUNER Verlag+Buchservice GmbH
Medieninhaber (Verleger): JKU Linz
Redaktionelle Leitung: Mag. Manfred Rathmoser (mr)
RedakteurInnen: Mag. Isabella Staska-Finger (isf),
Heinz Kusznier (ku), Mag. Andrea Mairhofer (am)
Hersteller: TRAUNER Druck GmbH&CoKG, 4020
Linz, Köglstraße 14. Der Druck wird durch den
TRAUNER Verlag unterstützt.
Falls sich Ihre Adresse geändert hat, wenden Sie sich bitte an das Veranstaltungsmanagement, Frau Arambasic, Tel.: 0732/2468-9344, e-mail: dijana.arambasic@jku.at