Nr.1 - 2015 - FeG Norddeutschland
Transcription
Nr.1 - 2015 - FeG Norddeutschland
Aus der Stiftung Freie evangelische Gemeinde in Norddeutschland 2015/1 Freude an der Bibel vermitteln ... Ein Pastor auf Abwegen Carloz Martinez auf Tour im Norden Seite 4-6 Seite 12 Seite 13 Stiftung Freie evangelische Gemeinde in Norddeutschland Ed i t o r i a l Inhalt „KEINE BIBEL DABEI? DANN SETZ DICH NEBEN EINEN CHRISTEN!“ Editorial ......................................... 2 Liebe Leserinnen, liebe Leser, so lautete – aus der Erinnerung zu Papier gebracht – die Aussage von Pastor Jost Stahlschmidt am Anfang einer seiner Predigten. Das ist mindestens acht Jahre her. In jenem Gottesdienst war mein Papa zu Gast – und er ist nun schon über fünf Jahre im Himmel. Damals hat Papa sich über diese eindrückliche Aufforderung, den Predigttext mitzulesen, fast ein „Loch“ in den Bauch gefreut. Als „dienendem“ Bruder in einer „Christlichen Versammlung“ war es ihm ein Dorn im Auge, dass wir FeGler fast nie eine Bibel im Gottesdienst dabei hatten. „So könnt ihr doch gar nicht am Wort prüfen, ob alles richtig ist, was von der Kanzel verkündigt wird!“, sagte er häufig zu mir. An Papas Einstellung ist ja durchaus was dran. Wie kriegen wir das denn hin, dass die Predigttexte mitgelesen, verfolgt und geprüft werden? Der Beamer blättert ja keine ergänzenden Bibeltexte auf … Und da sind wir schon mittendrin im Thema dieses „Einblick“: Die Bibel ist Gottes Wort. Es kann nicht sein, dass sie für manche Christen oft so nebensächlich, gar fade zu sein scheint. Gott erklärt sich in seinem Wort. Er macht deutlich, wie er um uns wirbt. Er schenkt uns Glaubens- und Lebenshilfe – schwarz auf weiß. Wie kann die Bibel (wieder) für uns werden, was sie ist: lebensnotwendig und schmackhaft? 2 Geistliches Wort ........................ 3-4 Drei Gemeinden stellen ihre Lösungsansätze zu dieser Frage vor. Im Artikel „Die Bibel von hinten lesen“ beschreibt Pastor Johannes Schmidt die Herausforderung der Bibelarbeit mit Asylbewerbern. Und auch Texte auf den Jugendseiten befassen sich mit unserem zentralen Thema. Darüber hinaus haben wir natürlich auch in dieser Ausgabe wichtige Informationen für Sie gesammelt. Seien Sie gespannt auf interessante Neuigkeiten aus der Diakonie! Nutzen Sie die Möglichkeit, Fragen an die Diakonieleitung loszuwerden. Dafür haben wir extra eine neue Rubrik „erfunden“. Wir freuen uns auf den direkten Dialog mit Ihnen! „Dialog“ – dafür hat Gott uns sein Wort geschenkt. Er redet durch die Bibel zu uns – und zeigt uns gleichzeitig, wie wir ihm antworten können. Das sehen wir deutlich in den Psalmen. Lassen wir uns durch Gottes Wort neu zum Gespräch mit unserem Schöpfer inspirieren. Damit wir die Erfüllung dieser großen Verheißung selbst erleben: „Mein Wort kehrt nicht leer zu mir zurück“ (Jesaja 55, 11). Mit herzlichen Grüßen aus der Redaktion, Annekatrin Warnke FeG Norderstedt Freude an der Bibel vermitteln - Bibelcafé in der CityChurch ...... 4 - Besonderer Kurs in der FeG Lübeck . .......................5 - Bibelseminar FeG Lüneburg........6 Die Bibel von hinten lesen ................ 7 Die Bibel lieben lernen ................... 8 JUCA 2015 - Einladung . ................ 9 Vom Jugendpastor für dich . . 10-11 Veranstaltungen für den Norden .11 Hinweise BUJU 2015................... 11 Ein Pastor auf Abwegen........ 12-13 Carlos Martinez auf Tour im Norden..................... 13 "Muss ich ins Pflegeheim?".... 14-15 Bei ELIM nachgefragt.................. 15 Jeder Tod ist anders..................... 16 Bauvorhaben Bondenwald.......... 17 Ein neuer Pastor für die FeG Bergedorf .............................. 18 Impressum ....................................18 Familiennachrichten ............ 18-19 Personalnachrichten ................... 19 Erntedankopfer 2014 / Winteropfer 2014/2015 ........... 19 BUJU 2015.................................... 20 Geist l i c h e s W o r t Wie glücklich ist ein Mensch, der Freude findet an den Weisungen des HERRN, der Tag und Nacht in seinem Gesetz liest und darüber nachdenkt. Psalm 1, 2 GNB D er Psalm 1 ist eine Art Vorwort zum längsten Buch der Bibel: den Psalmen. In diesem Vorwort drückt der Beter seine Haltung zu den Psalmen und dem ganzen Alten Testament aus: Er liebt es! Diese Liebe zeigt sich darin, dass er wie ein verliebter Mensch Tag und Nacht darüber nachdenkt. Interessanterweise wird das hebräische Wort für ‚nachdenken‘, das Luther mit ‚sinnen‘ übersetzt, an anderer Stelle für Tiere gebraucht. Der Prophet Jesaja gebraucht es in Kapitel 31, 4 für den Löwen, der über seiner Beute knurrt, und in Kapitel 38, 14 für eine gurrende Taube. Die Vulgata, die lateinische Übersetzung des Alten Testamentes, gibt den Begriff mit ‚meditieren‘ wieder. Wir sehen an diesen unterschiedlichen Begriffen, dass hier jemand mit allen Fasern seines Lebens dieses Buch verinnerlicht, betrachtet und reflektiert. Noch heute spiegelt sich die Liebe frommer Juden zur Torah, den fünf Büchern Mose, darin wider, dass sie die Torah-Rolle sogar küssen. Man mag das für übertrieben halten oder denken, dass solch eine Liebe und Leidenschaft doch nur Gott selbst oder seinem Sohn Jesus gebühren. Zielführender erscheint es mir aber zu fragen: Warum hat der Psalmbeter solch eine Liebe zum Alten Testament? Zwei Gründe werden ersichtlich: a) Der Psalmbeter erwartet, dass Gott selbst durch das Alte Testament redet. Deshalb spricht er vom Gesetz des Herrn (s. a. Ps 19 und 119; Jer 23, 29). Gott selbst sieht er als Urheber, Autor an. Die Bibel ist dabei mehr als ein historisches Buch oder ein Lehrbuch über Gott. Gott redet wie in einem Brief ganz persönlich zu dir und mir. Er will, dass wir durch die Bibel seinen Willen erkennen und tun. Darum schreibt Paulus in 2. Tim 3, 16: „Jede Schrift, die von Gottes Geist eingegeben wurde, ist nützlich für die Unterweisung im Glauben, für die Zurechtweisung und Besserung der Irrenden, für die Erziehung zu einem Leben, das Gott gefällt.“ Das Hören auf Gottes Wort und das Befolgen seiner Anweisungen verändert unser Leben. Damit kommen wir zum zweiten Grund. b) Der Psalmbeter rechnet damit, dass das Wort Gottes positive Auswirkungen auf sein eigenes Leben hat: „Er gleicht einem Baum, der am Wasser steht; Jahr für Jahr trägt er Frucht, sein Laub bleibt grün und frisch. Was immer ein solcher Mensch unternimmt, es gelingt ihm gut.“ Der Psalmbeter ist so überzeugt von den positiven Auswirkungen des Wortes Gottes, dass es uns fast schon übertrieben vorkommt. Haben Bibelleser etwa keine Probleme, läuft bei denen immer alles glatt? Natürlich nicht! Auch der leidende und klagende Hiob hat im Alten Testament seinen Platz. Es handelt sich hier aber um eine geistliche Einsicht, die ihre Gültigkeit nicht verloren hat. Paulus schreibt den Kolossern (3, 16): „Lasst das Wort Christi reichlich unter euch wohnen.“ Nach wie vor gibt es einen Zusammenhang zwischen geistlicher Frucht und der Beschäftigung mit Gottes Wort. Als Freie evangelische Gemeinde in Norddeutschland werden wir in diesem Jahr bei den Mitarbeiterkonferenzen und der Glaubenskonferenz die Grundlagen des Glaubens in den Focus nehmen. Wie viele Erweckungsbewegungen des ausgehenden 19. Jahrhunderts sind auch wir als Bibelbewegung gestartet. Nicht immer wurde Gottes Wort richtig verstanden, nicht immer richtig ausgelegt. Aber es wurde kräftig gelesen, diskutiert und war Grundlage für eine missionarische Ausstrahlungskraft im praktischen Leben und in der Verkündigung. Meine Sorge ist, dass wir uns von dieser Begeisterung für die Bibel entfernt haben, obwohl wir mehr Material zur Bibel haben als jemals zuvor. Mein 3 Thema Wunsch ist, dass wir uns daran erinnern, dass Gott selbst uns die Bibel als seine persönliche Botschaft geschenkt hat. Die Bibel überdauert alle Trends, in ihr steckt mehr göttliche Weisheit als in jedem anderen Buch, und sie hilft uns zu einem Leben, das Gott gefällt. Wäre es da nicht lohnenswert zu überlegen, wie die Bibel neu in unserem Leben Raum einnimmt? Zum Beispiel die Bibel auf dem Smartphone installieren zum Lesen und Hören, obendrein natürlich auch die Losungen. Wie wäre es, wenn wir uns als Hauskreis vornehmen, in einem Jahr gemeinsam die Bibel durchzulesen? Können wir Patenschaften bilden, um Einsteigern das Bibellesen zu erleichtern? digten am Sonntag. Wir brauchen Christen, die in ihren Bibeln zuhause sind, die sie immer mehr für sich selbst entdecken und umsetzen – Tag für Tag. Fangen wir doch heute damit an – Gott will zu uns reden! Ich würde mich freuen, wenn mehr Menschen sonntags ihre Bibeln zum Gottesdienst mitbringen – egal ob in Papierform oder elektronisch. In jedem Fall brauchen wir als Freie evangelische Gemeinde in Norddeutschland nicht nur gute Pre- Pastor Reinhard Spincke Gemeindeleiter Freude an der Bibel vermitteln Drei Gemeinden stellen ihre Angebote vor Bibelcafé in der CityChurch Hamburg B ibelcafé – so nennen wir das Angebot am Donnerstagnachmittag. Es wird vor allen Dingen von der älteren Generation in der CityChurch wahrgenommen. Der Besuch der klassischen Bibelstunden wurde immer schwächer. Da kam uns die Idee, gemeinsames Bibellesen und Beten mit einem duftenden Kaffee zu verbinden. Wir starten mit einem kräftigen Loblied in den gemeinsamen Nachmittag. Der Austausch von Gebetsanliegen aus der Gemeinde und Mission schließt sich an. Als Pastor nutze ich diese Gelegenheit auch, um die meist älteren Menschen im Bibelcafé über das Leben der jüngeren Generation sowie über die Arbeit unserer Latinogemeinde und der IBC (International Baptist Church) hier vor Ort zu informieren. Das Anteilnehmen und Anteilgeben ist uns wichtig. Und natürlich bringen wir alle Anliegen dann gemeinsam vor unseren Gott. 4 Bevor wir in das Bibelgespräch einsteigen, gibt es Gelegenheit, sich bei einem Kaffee oder Tee mit seinem Nachbarn auszutauschen. Schließlich wollen wir miteinander auch Begegnung und Gemeinschaft haben. Seit einiger Zeit nehmen wir als Grundlage für unser Gespräch den Bibeltext des vorangegangenen Sonntags. Wir nutzen dafür – wie andere Hausgruppen in unserer Gemeinde auch – die Fragen, die der Prediger vom Sonntag für das Gruppengespräch vorbereitet hat. So gewinnt der Bibeltext noch einmal an Tiefe, und schwierige Passagen können diskutiert werden. Vor allem fragen wir aber danach, wie wir Gottes Wort im Alltag umsetzen können. Dieser Dreiklang aus Gebet, Gemeinschaft und Bibellesen hat sich aus unserer Sicht bewährt. Pastor Markus Endlich Them a Besonderer Kurs in der FeG Lübeck Im Januar und Februar 2014 veranstalteten wir als FeG Lübeck unseren sogenannten GammaKurs. Im Alpha-Kurs vermitteln wir die Grundlagen des Glaubens und laden zu Jesus ein. Der Beta-Kurs ist die Fortsetzung: eine Art Hauskreis, in dem die neu Glaubenden lernen, ihren Alltag im Vertrauen auf Jesus zu bewältigen. Der Gamma-Kurs hatte dann das Ziel, die schon im Glauben Erfahrenen neu zu inspirieren, indem sie noch mal die Grundlagen des christlichen Glaubens hören und darüber in kleinen Gruppen sprechen sollten. Dieser Kurs beinhaltete acht Abende. Einem Vortrag von ca. 30 Minuten folgte der Austausch in kleinen Gruppen. Da sich über 200 Leute angemeldet hatten, mussten wir in unserem kleinen Gemeindehaus ganz ordentlich improvisieren! Für das Jahr 2015 steht nun ein neuer Gamma-Kurs an – wegen der insgesamt guten Erfahrungen. Wir nennen ihn diesmal aber anders, nämlich: „Jesus besser kennen lernen“. Inhaltlich geht es darum, was Jesus am Kreuz für uns getan hat und was das ganz praktisch für uns bedeutet. Also Fragen wie: „Was heißt es, erlöst zu sein?“, „Freigekauft von der Macht der Sünde – wie erlebe ich das?“, „Was heißt es, dass ich in Jesus eine neue Identität habe?“, „Was bedeutet es, dass ich durch Jesus Gott zum Vater habe?“ Nach einem grundlegenden Vortrag werden wir wieder in Gruppen gehen, um dort persönlich zu reden. Mein Wunsch für diesen Kurs ist: Wieder viele Teilnehmer, die Jesus tatsächlich besser kennen lernen und die Kraft Gottes mehr in ihrem Leben erfahren. Pastor Michael Murzin 5 Thema Bibelseminar FeG Lüneburg Die Bibel selber spricht davon, unser Grundnahrungsmittel zu sein, um geistlich zu wachsen. Ist sie denn eine Nahrung, auf deren Aufnahme ich mich freue? Habe ich Appetit darauf, schmeckt sie mir? Und warum fühle ich mich eher schuldig, wenn ich lange nicht in der Bibel gelesen habe – nicht etwa „hungrig“? In der FeG Lüneburg führen wir jedes Jahr unterschiedliche Seminare und Kurse durch, in denen auch Lust auf das Wort Gottes geweckt wird. Wenn es um die Bibel geht, ist allerdings vor allem ein Seminartyp unser „Leckerbissen“, den wir oft mit dem Titel: „Die Bibel – Lust statt Frust“ versehen. In diesem Seminar (zeitlicher Umfang ca. ein Wochenende) geht es um das Erlernen und Anwenden des induktiven Bibelstudiums. Induktives Bibelstudium ist entdeckendes Bibelstudium. Im Zentrum stehen nicht Verse, kurze Abschnitte oder Themen, sondern ein ganzes Buch der 66 biblischen Bücher. Es geht darum, das Buch in seinem Zusammenhang zu verstehen. Im Kern sind dabei folgende drei Schritte zu beachten: 1. Beobachtung: Was steht im Text? 2. Auslegung: Was bedeutet 6 der Text? (Was bedeutete er damals – für die damaligen Hörer oder Leser?) 3. Anwendung: Wie lässt sich der Text heutzutage anwenden? Wie antworte ich? (Was bedeutet er heute – für uns?) So ein Bibelstudium ist mit einem Aufwand verbunden. Da geht es nicht darum, ob ich mich gerade danach fühle. Anstatt sich einfach eine leckere Mahlzeit servieren zu lassen oder gar gefüttert zu werden, müssen wir beim induktiven Studium sozusagen selber in die Küche. Wer jedoch einmal auf den Geschmack gekommen ist, wird reichlich belohnt! Neben der so wichtigen Verwurzelung im Wort Gottes wächst dadurch die Liebe zu Gott und zu seinem Wort. Es entsteht tatsächlich eine Lust auf mehr von dieser so köstlichen und kostbaren Nahrung. Was wir selber in der Bibel entdecken, bedeutet uns unvergleichbar mehr und berührt uns viel tiefer als das, was wir nur von anderen hören. Was wir selber herausgefunden haben, das wird uns in Erinnerung bleiben! Auf diese Weise verändert sich unser Umgang mit dem Wort Gottes nachhaltig. Das ist meine Erfahrung, und so bezeugen es die Teilnehmer dieser Seminare. Einige O-Töne: „Ich bin immer noch überwältigt, wenn ich an das Seminar denke. Es hat mich dazu inspiriert, die Bibel als ein Buch zu lesen. Nicht einzelne Verse zu mir sprechen zu lassen, sondern auf die Stimme und das Herz Gottes zu hören. Den roten Faden in dem einzelnen Kapitel oder Buch zu suchen und erst dann nach der Bedeutung für mein Leben zu fragen. Mein Zugang zu Gottes Wort hat sich durch die Erfahrungen in dem Seminar verändert.“ „Die induktive Methode zum Bibelstudium ist unglaublich wertvoll. Das Seminar hat schon allerhand bei uns in Bewegung gesetzt, und wir werden uns diesem ‚Abenteuer Bibel‘ nun mit einer ganz neuen Herangehensweise nähern.“ „Ich bin durch das Lesen und Sichauseinandersetzen wieder motiviert worden, in Gottes Wort zu lesen und zu forschen, weil es einen lebensnahen und alltäglichen Bezug deutlich macht. Die gleichen Situationen, die die Menschen damals angegangen sind bzw. angehen mussten, stehen heute genauso im Raum und wollen gemeistert werden. Und da ist der Meisterbrief perfekt, um Lösungen zu den Problemen zu finden.“ "Ich liebe es, in die Bibel einzutauchen und mich durch die verschiedenen Schichten zu graben. Man entdeckt dabei so viel Neues und Wunderbares und erlebt Gott auf eine sehr intensive Weise. Das Besondere: Gott redet! Er diskutiert, er ringt und wirbt um seine geliebten Kinder. Beim Lesen spüre ich seine Liebe, seinen Schmerz, seine Freude, seine Verzweiflung und seine Hoffnung. Der Allmächtige ist so verletzlich in seiner bedingungslosen Liebe – wie ein Ehemann, der sich festgelegt hat und seine Frau liebt, in guten und in schweren Tagen. Das berührt mich tief, und ich sage: ,Ja, Herr, auch ich gebe dir mein Herz!'" Pastor Jörg Stahlberg Them a Die Bibel von hinten lesen ... Mitte Zwanzig: Männer aus dem Iran. Ihre Sprache ist mir auch nach drei Jahren immer noch ein Buch mit sieben Siegeln. Sie sprechen Farsi, das Persisch als Ursprung hat. Einer Alex, welche Anstöße hast Du durch das Lehren von ihnen spricht bei den Iranern bekommen? türkisch, ein anderer Als ich das erste Mal eine Bibelarbeit auf Farsi für die Iraner in der FeG Hittfeld vorbereitet habe, habe ich mir die Frage gestellt: „Alex, wie schaffst du es, die biblischen Begriffe, die uns vertraut sind, auf Farsi zu erklären?“ Ich hatte Angst, dass die Iraner mich nicht verstehen werden und mit „leeren Händen“ nach Hause gehen. Ich begann, über die Gnade und Liebe Gottes zu sprechen. Sofort ergaben sich sehr interessante Gespräche. Ich bemerkte, dass Gott mir die richtigen Worte gab und mich dabei unterstützte, die Bibel auf Farsi zu erklären. Zusammen mit den Iranern lerne ich auch immer wieder, was die Liebe Gottes für mich und mein Leben bedeutet. … das kann man so oder so verstehen. Manche beginnen mit der Offenbarung des Johannes, so wie sie auch eine Zeitung lesen, von hinten, also zuerst die Todesanzeigen. Andere lesen die Bibel tatsächlich von hinten, im wörtlichen Sinn. Alle, die das hebräische und das arabische Alphabet benutzen, beginnen hinten, da, wo für uns Schluss ist. Natürlich ist es die gleiche Bibel. Natürlich geht es um die gleiche Botschaft, … jeden Samstag in der Freien evangelischen Gemeinde Seevetal-Hittfeld um 16.00 Uhr. einen asserbaidschanischen Dialekt oder auch arabisch. Sie helfen die Sprachbarrieren zu überwinden und übersetzen die Bibelarbeit von A. Uschakov. Pastor Alexandr Uschakov, kurz Alex, kommt aus Tadschikistan, kann die Dari-Sprache und hat damit Zugang zu Afghanen und Iranern. In mühevoller Kleinarbeit hilft er den Migranten, die Bibel, ihre Botschaft, das Wort vom Glauben verstehen zu lernen. Da muss Neben meinem Arbeitszimmer er tatsächlich auch oft von hinten treffen sie sich: Acht, zehn, vierzehn, anfangen, nicht bei Gott, sondern manchmal auch mehr, die Meisten bei Jesus. Da gibt es die meisten Fragen. Amir, einen unserer iranischen Freunde, habe Immer wieder geht es ich gefragt: Was hat Dir die Beschäftigung mit auch um die Taufe. der Bibel gebracht? Auch an der Stelle Beim Lesen der Bibel ist mir das Wort „Freundwird das Pferd oft schaft“ aufgefallen. Es ist sehr wichtig für mich zu von hinten aufgewissen, dass Jesus mich seinen Freund nennt. Das zäumt. Die Taufe gilt gibt mir Hoffnung. Ich bin nicht allein unterwegs, als Eintrittskarte für sondern Gott ist immer mit mir und ich darf mit Deutschland. Dass die ihm meinen Alltag gestalten. Ich merke auch, dass Taufe aber mit dem Gott in meinem Leben das tut, was er in der Bibel Glauben zusammenuns Menschen verspricht. Und das motiviert mich hängt und was Glauimmer wieder, die Bibel zu lesen. ben dann bedeutet, das zu erkennen braucht viel Zeit und Geduld. Darum haben wir als Gemeinde Alex gebeten: Bitte, geh wie Philippus in Apostelgeschichte 8 mit ihnen. Frage sie, ob sie das verstehen, was sie lesen. Denn: Zum Glauben gehört das Verstehen. Wenn im Asylverfahren dann irgendwann die Rede auf Religion kommt, dann sollen sie wissen, worum es geht. Was sie wirklich verstehen, was ihre tiefste Überzeugung ist, wissen wir in vielen Fällen natürlich nicht. Es gibt keine Prüfung. Aber wir vertrauen darauf, dass das Wort der Bibel seine eigene Kraft, seine eigene Dynamik entfaltet, unabhängig von unserem Lehren, unseren Methoden. Wir vertrauen darauf, dass das Wunder der Umkehr geschieht, auch wenn vieles zunächst so aussieht, als ob es von hinten begonnen wurde. Ich habe mich selbst gefragt: Hat das Miteinander mit den Iranern das Verstehen der Bibel verändert? Die Iraner besuchen unsere Gottesdienste. Deshalb übersetzt Alex einmal im Monat meine Predigt Satz für Satz. Ich habe dabei bemerkt, wie viel ich einfach als bekannt und selbstverständlich voraussetze, was es aber gar nicht ist. Dass die Predigt übersetzt wird, zwingt mich, manche Glaubensaussagen noch einmal ganz neu zu buchstabieren. Pastor Johannes Schmidt 7 Jugend Thema Die Bibel lieben lernen Welche Rolle spielt der Biblische Unterricht (BU)? Der „Einblick“ hat in verschiedenen Jugendgruppen nachgefragt: Wie wichtig ist für euch im Rückblick der „Biblische Unterricht“? Hier sind drei Statements dazu: Daniel, 21 Jahre, FeG Schneverdingen Das war eine gute Zeit zum Austausch, mein Bibelverständnis ist besser geworden. Unser Miteinander hat mir die Bibel lieb gemacht. Meine Lieblingsbibeltexte – noch aus dieser Zeit – sind Psalm 139, 9 und Epheser 2, 19. Ich bin im Glauben gewachsen, vor allem auch in der intensiven Zeit mit Freunden auf der BU-Freizeit. Von dem, was ich über die Bibel gelernt habe, ist mir das Wissen über die richtige Anordnung der biblischen Bücher am wichtigsten. Durch den BU habe ich zu meinem eigenen Glauben gefunden und bin nicht beim „Gemeindekind-Glaube“ stehen geblieben. Ina, 17 Jahre, FeG Schneverdingen Anja, 19 Jahre, FeG Cuxhaven Der BU hat mir viele wichtige Dinge über die Bibel beigebracht und vor allem so eine Grundlage an Wissen darüber geschaffen. Jetzt, fünf Jahre später, lese ich in der Bibel, um Gott näherzukommen, zu verstehen, wie er ist und was ihn bewegt. Besonders im Neuen Testament gibt es unglaublich viele spannende Stellen, zum Beispiel im Jakobusbrief. Ich frage mich: Wenn wir wirklich unser Leben auf Gott ausrichten möchten und wollen, dass er zu uns spricht, sollte es uns dann nicht auch interessieren, was er durch die Bibel bereits zu uns gesagt hat? Das ist so ein Gedanke, der mir da einiges klargemacht hat ... Besonders interessant finde ich Bibellesen, wenn man auf bestimmte Fragen oder Themen hin liest und nicht einfach ohne Ziel drin herum liest. 8 Themnad Juge JUCA 2015 Das Zeltlager für Kinder von 8 bis 13 Jahren 14. bis 17. Mai Stove an der Elbe „Für den König“ den Der Burgherr von der Jucenburg lässt verkün habe euch frohe Gehabet euch wohl meine lieben Freunde, ich werdet meyn LaKunde zu übersenden, auf dass ihr bald kommen dass mit grosser ger zur grossen Feyerey mit Speis und Trank, auf gesungen werde! Freud und dem König zu Ehren getanzet und f Gra von Def er t Gun Graf Def von Gunter Weitere Informationen unter: www.juca.camp oder www.juca-fegn.de andes der Jugend FeGN Eine Veranstaltung des Jugendverb © Jugendbüro FeGN 9 Jugend Thema Vom Jugendpastor für dich Motivation zum Bibellesen Durststrecken sind total okay, sogar wertvoll Wahrscheinlich bin ich in meinem Leben unzählige Male, was das Bibellesen angeht, wie im Wüstensand steckengeblieben – rien ne va plus. Ich behaupte einfach mal, es lag nicht an der Bibel selbst. Wenn du die Bibel liest, um auf Nummer sicher zu gehen, für welchen Partner du dich entscheiden sollst, wirst du lange lesen können. Findest du die richtige Antwort auf die Frage, ob du in den Urlaub fahren sollst, obwohl dein Konto dann leicht in den Sollbereich rutschen würde? Findest du in der Bibel die Antwort auf die Frage, ob du noch den richtigen Job hast? Die Bibel zeigt uns, wie wir Gott tiefer kennenlernen können, sie zeigt uns, wie man ihm nachfolgt, aber sie wird weder mich noch dich dabei entmündigen. Wir können die Bibel also mit der falschen Erwartungshaltung lesen und steckenbleiben. Diese Durststrecken sind geniale Chancen, um verschrobene Erwartungen aufzudecken und die Bibel völlig unverzweckt zu lesen. Ich gebe zu, den Zauber verliert die Bibel in meinem Leben oft dann, wenn ich sie nur lese, um eine Predigt vorzubereiten oder um eine ganz bestimmte Sache zu bekommen, wie zum Beispiel Trost, oder eine ganz bestimmte Antwort. Trauen wir uns, die Bibel zu lesen, unabhängig davon, ob „etwas daraus wird“? Interesse wecken – Geschichten, die unser Das eigene Leben verändern Die Geschichten in der Bibel haben etwas Existenzielles. Sie sind schonungslos, rau, real, herzzerreißend, brutal, bringen das Dunkelste und das Strahlende eines Menschenlebens zum Vorschein. Petrus lässt denjenigen im Stich, der ihm am meisten bedeutet. David, der Gott liebt, lässt sich von seiner Lust beherrschen und wird zum Mörder. Eine von allen verurteilte Frau sieht, wie die für sie bestimmten Steine still zur Seite gelegt werden. Ein Greis wird doch noch zum Vater. Das Empfinden der Meisten von uns ist doch, dass wir oft nicht benennen können, was uns herausfordert bzw. bedroht. „Ich habe Angst, aber ich weiß nicht genau vor was.“ „Ich weiß nicht weiter, aber keine Ahnung, was überhaupt los ist.“ Warum enthält die Bibel so viele Geschichten? Damit wir andocken können, die Lage besser checken können, in der wir uns befinden. Da ist ein junges Mädchen. Sie leidet darunter, dass sie sich nicht wertvoll fühlt. Mit mehreren Geschwistern aufwachsen: Privileg und Herausforderung. Wer bin ich? Habe ich einen Platz und eine Rolle in der Familie? In einer Großfamilie gibt es doch immer jemanden, der besser ist als ich. Große, abstrakte Wahrheiten sind hier manchmal weniger hilfreich als eine Geschichte, eine wie die von Josef und seinen Brüdern. Da gibt es auch diesen Konkurrenzkampf unter Geschwistern. Kein schnelles Happy End, und doch stecken viele kleine göttliche Zeichen darin. Was ist deine Geschichte, in der du gerade steckst, die du durchlebst oder durchleidest? Beim jüdischen Passahfest liest der Hausvater die Geschichte vom Auszug aus Ägypten vor und sagt anschließend der ganzen 10 Familie: „Ein jedermann aus jedem Geschlecht muss sich betrachten, als wäre er persönlich aus Ägypten gezogen.“ Die Geschichten der Bibel sind nicht antiquiert oder pure Nostalgie – sie helfen uns dabei, nicht auf der Strecke zu bleiben und motivieren uns zu glauben. ich Wer bin , und was für eine Aufgabe bzw. welchen Zweck haben wir Menschen? Was empfindet Gott für Jesus? Stell dir vor: Gott, der Vater, sieht Jesus zu, wie er sich mit Entschiedenheit für arme Menschen einsetzt, wie er einer Frau, die 18 Jahre lang verkrüppelt war, Heilung schenkt, wie er den Sohn einer Witwe zum Leben erweckt. Was wird der Vater denken? „Hey, Jesus, du bist mein Sohn! Ganz der Vater!“ Was wirklich geschah: Mit das Erste, das zwischen Gott dem Vater und Jesus passiert, ist, dass Jesus die Stimme Gottes hört, die sagt: „Du bist mein lieber Sohn, an dem ich mein Wohlgefallen gefunden habe!“ Das ist das, was Gott über Jesus denkt, obwohl Jesus noch gar nichts gemacht hatte, noch keine tollen Predigten gehalten, noch keine Wunder getan, noch keinen Toten auferweckt und nicht eine einzige Person mit Fischbrötchen erfreut hatte – und trotzdem die Worte: Du bist geliebt! Was empfindet Gott, wenn er an dich denkt? Was glaubst du? „Mich guckt er anders an!“ „Gott, du musst enttäuscht sein.“ „Herr, wird das eigentlich noch was mit uns?“ „Werde ich jemals so eine innige Beziehung zu dir haben, wie ich das manchmal bei anderen sehe?“ Das Geniale ist, dass Jesus uns in der Bibel auf unterschiedlichste Art und Weise überzeugend und liebevoll flüsternd sagt: Themnad Juge „Du bist wertvoll für mich.“ Die gleiche „warme Dusche" die Jesus gekriegt hat, bekommst du auch! Geht es beim Bibellesen zuerst darum, Gott zu erkennen, oder geht es um mich und meinen Wert? Es geht um beides (Lies Johannes 1, 2; Johannes 15,15; Römer 8, 14 - 15; 1. Korinther 6, 17; Epheser 2, 19; Epheser 4, 24). Das sagt uns nur dieser beeindruckende Bestseller! Experimente Jeder von uns braucht Abwechslung und hin und wieder etwas frischen Wind beim Bibellesen. In der Vergangenheit habe ich mir manchmal einen halben Tag frei genommen, um die Bibel einmal in längeren Passagen zu lesen. Kleine Bibelverse ohne Fortsetzung sind vielleicht genauso, als wenn ich kurz vor der Auflösung im Tatort den Fernseher ausschalte – da kommt die Spannung gar nicht erst auf. In einer Gemeinde hat eine Jugendgruppe drei Monate lang ein Programm angeboten, das sich „Seven“ nannte: Alle sieben Tage um sieben Uhr sieben Kapitel aus der Bibel lesen. Der Jugendraum wurde speziell dekoriert und zu einem Ort hergerichtet, an dem man nicht nur weniger abgelenkt, sondern geradezu inspiriert wurde zum Bibellesen. Dietrich Bonhoeffer gab einmal die Empfehlung, einen Bibelvers oder Abschnitt über die ganze Woche verteilt zu lesen und immer wieder darüber nachzu- Veranstaltungen für den Norden Geme i n d e 05. März: Missionsabend mit Henning Hoffmann, FeG Uelzen 05. - 08. März: LEGO-Bautage für Kinder, FeG Neuallermöhe 11. - 13. März: LEGO-Bautage für Kinder, FeG Sasel 13. - 15. März: Impulswochenende für Weltmission, FeG Lokstedt Freitag, 19.30 Jugendabend Samstag, 10.00 Missionsimpulse zu verschiedenen Themen und Ländern 13. März - 6. April: Ostergarten, FeG Buxtehude „Ostern mit allen Sinnen erleben“ 16. März, 18.30 - 21 Uhr: Seminar „Schutz für Kinder vor Missbrauch und Gewalt“ Referentin: Diplom-Sozialpädagogin Tanya Tiedemann, FeG Lokstedt 12. April, 19.30: Theater für Einsteiger „47 Tage Paradies“, FeG Norderstedt 09. Mai, 19.00: Konzert mit dem Soulful Gospel Choir, FeG Niendorf 14. - 17. Mai: JUCA in Stove www.juca2015.kinder-fegn.de 22. - 25. Mai: DünenhofFestival/Die JesusKonferenz www.duenenhof.org 30. Mai: Seminar zu „Islam“ mit Dündar Karahamza, FeG Uelzen 30. Mai, 20.00: Konzert mit Thomas Steinlein, FeG Schwarzenbek 10. - 13. September: Glaubenskonferenz am „Holstenwall“ Thema: „Im Focus – wie dein Glaube stark, lebendig und echt wird“ denken, zu meditieren. Lies die Bibel laut, lass die Worte auf dich wirken und Bilder in deinem Kopf malen. Nutze Anleitungen, zum Beispiel „Klartext“ vom Bibellesebund. Schwierigkeiten beim Bibellesen? Gib nicht auf! Versuche eine neue Taktik. Ändere deine Einstellung. Fang bei dir selbst an! Jesus freut sich auf dich. Denn er selbst ist „das Wort“! Jugendpastor Thomas Stracke Hallo liebe Jugendleiter, im Mai heißt es wieder „Auf zum BUJU!" Um euch die Planungen etwas zu erleichtern, haben wir uns im Jugendarbeitskreis Folgendes überlegt: 1. Wir organisieren für eure Jugendkreise die Busfahrten. 2. Es wird dabei drei Routen in drei unterschiedlichen Regionen geben, um eure Anfahrtswege möglichst gering zu halten. Region Südwest Angedachte Route: FeG-Buxtehude (Haltestelle 1) - FeG-Lüneburg (Haltestelle 2) Region Hamburg Angedachte Route: FeG Norderstedt (Haltestelle 1) - CityChurch (Haltestelle 2) Region Nordost Angedachte Route: FeG-Lübeck (Haltestelle 1) - FeG-Ahrensburg (Haltestelle 2) Informationen dazu erhaltet ihr über Thomas Stracke: 040/55425389 oder 0173/7433750 11 Ge meinde Thema Ein Pastor auf Abwegen N eulich ist Aufwindreisen ein „Reiseführer“ abhandengekommen. Pastor Siegmar Borchert wurde um Hilfe gebeten – und nahm die Herausforderung an. Der Gemeindegründer erzählt: Im Sommer 2014 besuchte eine Seniorenreisegruppe aus NRW den Norden. Am 18. August stand die Hamburg-Tour auf dem Programm. Wir starteten um 12.00 Uhr mit der Orgelandacht in der Hauptkirche St. Michaelis. Anschließend besichtigten wir die Krameramtsstuben. Mit dem Bus fuhren wir dann rund um die Außenalster und durch die Hamburger Innenstadt. Über den Hafen ging es weiter an das südliche Elbufer, wo wir die Elbinsel Finkenwerder und Airbus gesehen haben. Am Estesperrwerk in Cranz machten wir einen Stopp am windigen Elbdeich. Mit Blick auf vorbeifahrende Containerriesen und Blankenese wurden Bockwürstchen genossen. Die hatte der Freizeitleiter, Pastor Christian Meier, mit Hilfe seiner Ehefrau Anneliese im Kofferraum des Busses erwärmt. Sogar eine frische Tasse Kaffee und Kuchen wurden gereicht. So gestärkt ging es weiter nach Neuenfelde, wo wir die St. Pankratiuskirche mit ihrer originalen Arp-SchnitgerOrgel besichtigt haben. Kräftig wurde spontan ein Choral zur Ehre Gottes angestimmt. Weiter ging es über die Köhlbrandbrücke nach Wilhelmsburg, wo ich natürlich die Gelegenheit nutzte, um über die entstehende Gemeinde „wilhelmsburgprojekt“ zu berichten. Nächster Stopp war dann die „CityChurch - Freie evangelische Gemeinde Holstenwall“. Hier gab ich einen Überblick über die Geschichte des „Holstenwall“ und der Freien evangelischen Gemeinde in Norddeutschland. Anschließend machten wir uns auf den Fußweg durch die Neustadt in die bischöfliche Altstadt Hamburgs, vorbei am Mahnmal 12 „St. Nikolai“ weiter bis zum „Gröninger“. Dieser urige Braukeller zählt zu den ältesten Braustätten Hamburgs. Bei frisch gebrautem Gerstensaft und deftigen „Brauschmausplatten“ ließen wir diesen intensiven Hamburg-Tag ausklingen. Wie seinerzeit bei der Speisung der 5000 blieben auch hier zahlreiche Reste des „Brauschmauses“ übrig, sodass ich mit drei prall gefüllten Plastiktüten noch etwa 25 Obdachlose unter den Brücken direkt am Hafen glücklich machen konnte. So fühlten sich am Abend dieses Tages viele Menschen reich beschenkt, entweder durch besondere Erlebnisse, nette Begegnungen oder geteilten Überfluss. Geme i n d e Ein Teilnehmer schrieb: “Hallo Siegmar, kommenden Montag sind bereits wieder vier Wochen vergangen, seit Du uns die schöne Stadt Hamburg mit ihren unterschiedlichen Facetten gezeigt hast … Für mich wird dieser Tag in besonderer Weise in Erinnerung bleiben … Danke nochmals für diesen Tag, und ich hoffe, dass das Projekt in Wilhelmsburg Fortschritte macht und die entsprechenden Räumlich- keiten gefunden werden konnten. Gottes Segen Dir und Deiner Familie und für Euren Dienst.“ Eine weitere Teilnehmerin schrieb mir einen handschriftlichen Brief: „Liebe Familie Borchert, meine verwitwete Freundin und ich hatten eine gute Zeit mit der Freizeit in Norddeutschland, und somit durften wir die Stadterkundung mit Siegmar miterleben. Seit dieser Zeit beten mein Mann und ich für euren wertvollen Dienst an den Ärmsten unserer Gesellschaft und eure entstehende Gemeinde in Wilhelmsburg.“ Carlos Martinez auf Tour im Norden Vom 11. - 14. Dezember gastierte der spanische PantomimeKünstler Carlos Martínez in Norddeutschland. Insgesamt begeisterte er 700 Zuschauer in der Servicewohnanlage Engelbekhof, den Freien evangelischen Gemeinden Buxtehude und Hamburg-Sasel sowie in der Baptistengemeinde Schwerin. „Time to celebrate“ heißt das Programm. Es zeigt bekannte Stücke aus 30 Jahren Bühnenerfahrung und Neues zum Thema „Zeit und Erinnerungen“. Heike Bülau-Behrens beschreibt, wie sie die Veranstaltung in Buxtehude erlebt hat: „Zum 12. Dezember 2014 lud die Freie evangelische Gemeinde Buxtehude zu „Theater ohne Worte“ ein. Über 200 Gäste kamen ins Gemeindehaus. Die Stücke wurden mit ihrem Titel anmoderiert und dann interpretierte Carlos Martinez „Die Taschenuhr“, „Das Geschenk“, „Der Liebesbrief“ und vieles mehr. Martinez beobachtet alltägliche Situationen und stellt sie so dar, dass der Zuschauer sie mit lebt – das ist faszinierend, witzig und bewundernswert zugleich. Manchmal stellt der Künstler in einem Sketch unterschiedliche Charaktere dar. Eine Person stolpert über einen Stein und lacht später schadenfroh über eine andere Person, die auch darüber stolpert. Am Ende kommt ein Blinder, der den Stein mit seinem Stock ertastet und ihm so aus dem Weg gehen kann. Der aus Barcelona stammende Künstler verfügt über eine ausgeprägte Begabung, (zwischen)-menschliche Begebenheiten mit Hilfe seiner Mimik, Gestik und Körpersprache darzustellen. Er brauchte vor seinem Publikum keine Deutschkenntnisse, sondern brachte es ohne Worte zum Lachen und Nachdenken. Am Ende schminkte sich der Ausnahmekünstler in Windeseile ab und dankte dem Publikum mit eigenen Worten. Sein bekanntes Stück „Die Bushaltestelle“ spielte er dann ohne Maske ebenso wie den Psalm 23. Das Publikum war nicht mehr auf den Sitzen zu halten und applaudierte mit standing ovations!“ Pastor Frank Reineck Leitung ELIM Servicebüro im Engelbekhof 13 Diakonie "Muss ich ins Pflegeheim?" D iese Frage stellen sich immer mehr Menschen, die in ihrem Zuhause nicht mehr ohne fremde Hilfe zurechtkommen. Abgeschoben, abhängig, fremdbestimmt – Gedanken, die verunsichern, Angst machen und letztendlich oft ausschlaggebend sind für die Suche nach Alternativen: Ambulanter Pflegedienst, Pflegekraft zuhause, Pflegewohnung? Letztere ermöglicht ihren Bewohnerinnen und Bewohnern ein Leben, das noch weitestgehend selbstbestimmt gestaltet werden kann – gekoppelt an ein umfangreiches Hilfsangebot, welches sich auf die Bereiche Grundund Behandlungspflege, hauswirtschaftliche Hilfen und ergänzende Dienste wie Beratung und Betreuung erstreckt. Der Ambulante Pflegedienst ELIM mobil Hamburg bietet eben genau diese Dienstleistungen in einer sehr breit gefächerten Angebotspalette an, seit kurzem sogar – und das ist wirklich innovativ – eine Betreuung, die ein betreutes Wohnen mit einer Rundum-die-Uhr-Pflege verknüpft. Wohnen in der „Berner Au“ Auch die ELIM Diakonie befasst sich seit langem mit dieser Form des Wohnens im Alter. Sie betreibt vier Servicebüros in Wohnanlagen fremder Trägerschaft und eines in eigener Wohnanlage. Hierzu zählt auch die Servicewohnanlage „Berner Au“ in Hamburg-Farmsen, die im September 2013 von der Wohnungsgenossenschaft 1904 e.G. mit insgesamt 70 barrierefreien Wohnungen errichtet wurde. Die Wohnungen liegen in der Größenordnung bei etwa 50 bis 87 Quadratmetern und erstrecken sich im Grundriss auf 1 ½ bis 3 Zimmer. Sie beeindrucken durch ihre hellen, lichtdurchfluteten Räumlichkeiten, die moderne Ausstattung der Einbauküchen und Bäder sowie großzügige Balkone/Terrassen. Langeweile kommt in der „Berner Au“ nicht auf, Gemeinschaft und Gesellschaft werden hier großgeschrieben. Wenn man das Vergnügen hat, mit einigen der lebenslustigen Mieter ins Gespräch zu kommen, wird schnell deutlich, WIE wichtig eben genau diese sozialen Kontakte sind: Man hilft einander, tröstet sich, gibt Ratschläge, man geht mal eben für den anderen mit einkaufen oder bügelt spontan die Kleidung der Nachbarin, wenn diese das im Augenblick nicht selbst erledigen kann. Es wird gelacht, geklönt, computert oder gesportelt. Viele der Aktivitäten finden im großen Lichtdurchflutet und modern: So präsentiert sich die Wohnanlage „Berner Au“ in Farmsen, in der die ELIM Diakonie auch vier Pflegewohnungen betreut. 14 Diak o n i e Gemeinschaftsraum statt, der zudem über eine herrliche, sonnige Dachterrasse verfügt. Gerade auch zuletzt während der Fußball-WM saß man hier gemeinsam bei Grillwurst und Bier, um die Jungs der National-Elf lautstark anzufeuern. Was macht die Pflegewohnungen so besonders? Sie werden an Menschen mit einem hohen Pflegebedarf vermittelt (mindestens Pflegestufe 2), die nicht in eine stationäre Pflegeinrichtung ziehen, sondern in eigener Häuslichkeit verbleiben möchten, obwohl sie auf externe Hilfe angewiesen sind. In der Anlage sorgt der Ambulante Pflegedienst ELIM mobil Hamburg für eine umfassende Betreuung und kann dadurch einen unerwarteten oder wechselnden Bedarf im pflegerischen Bereich auffangen. ELIM mobil Hamburg legt als Partner für ganzheitliche Pflege besonderen Wert auf eine aktivierende Pflege, welche sich als Hilfe zur Selbsthilfe definiert und die Pflegekräfte verpflichtet, die Eigeninitiative der Pflegebedürftigen allgemein zu fördern und zu erhalten. So sollen diese mit Unterstützung und unter Anleitung des Pflegedienstes so viel wie möglich selbst erledigen, sich zum Beispiel allein waschen und essen. Ansonsten macht ELIM mobil Hamburg all das, was man von einem Pflegedienst erwartet: Er wechselt Verbände, versorgt Wunden, überwacht die Einnahme von Medikamenten, hilft bei der Körperpflege und Inkontinenzversorgung, berät in Sachen Pflege und Ernährung, kümmert sich um geeignete Hilfsmittel und bietet ergänzende Dienste wie eine Rufbereitschaft, Hausmeisterarbeiten, Wäschepflege und Reinigung der Wohnung an, um nur die wichtigsten zu nennen. In Planung: Ein gemeinsamer Mittagstisch Durch den Umzug in eine Pflegewohnung müssen sich ältere Menschen von Grund auf neu arrangieren, natürlich auch im Bereich der Ernährung. Für alle, die nicht mehr in der Lage sind, sich selbst zu versorgen, aber auch für diejenigen, die lieber in Gesellschaft essen möchten, plant ELIM mobil Hamburg einen gemeinsamen Mittagstisch, der mit eigenen Servicekräften und ehrenamtlichen Helfern organisiert und betrieben wird. Die Planung läuft bereits auf Hochtouren, gilt es doch, viele Aspekte zu bedenken wie das Angebot der Speisen, die unterschiedlichen Kostformen, Lieferanten, Konditionen, Essenszeiten usw. Ehrenamtliche Helfer, die Freude haben, unsere Bewohnerinnen und Bewohner zu verköstigen und ein kleines Taschengeld verdienen möchten, können sich bei Claudia Schwill melden, die als Bereichsleiterin des Ambulanten Dienstes verantwortlich zeichnet. Sie ist per E-Mail unter schwill@fegn.de oder telefonisch unter 040-55425-388 (Montag bis Mittwoch jeweils vormittags) erreichbar. Martina Kreft Referentin für Öffentlichkeitsarbeit in der ELIM Diakonie Bei ELIM nachgefragt Liebe Leserinnen und Leser, immer wieder begegnen mir bei den Besuchen in den Gemeinden Fragen zum Thema Diakonie, und ich denke: Das ist eine Frage, deren Antwort bestimmt auch andere interessiert. Mit einer neuen Rubrik im „Einblick“ wollen wir Ihnen die Gelegenheit geben, Ihre Fragen zu stellen. Ein Team der ELIM Diakonie wird sie in der nächsten Ausgabe beantworten. Wenn bei uns so viele Fragen eingehen, dass wir nicht alle mit den Antworten veröffentlichen können, erhalten Sie in jedem Fall eine Rückmeldung von kompetenter Stelle. Die Fragen sind unsererseits nicht auf einzelne Bereiche beschränkt, sie sollten jedoch nicht auf einen Einzelfall bezogen sein. Es gibt ja allgemein interessante Fragen wie: „Bei den Preisen für einen Pflegeplatz, wer kann sich denn einen Platz in einem ELIM Seniorencentrum leisten – ist das nicht nur etwas für Reiche?“ Oder auch: „Was ist eigentlich das ‚Diakonische‘ in den Einrichtungen und Diensten der ELIM Diakonie?“ Manchen bewegt vielleicht: „Warum hat die ELIM Diakonie keine Einrichtungen für Obdachlose?“ Wir werden uns um kompetente Antworten bemühen. Pastor Jörg Spriewald Ihre Fragen richten Sie bitte an: elim-diakonie@fegn.de oder an Diakonieleiter ELIM Diakonie, Bondenwald 56, 22459 Hamburg. 15 Diakonie Jeder Tod ist anders Der letzte Weg ist sehr persönlich W ie ist das, wenn man beruflich mit dem Sterben lebt? Darüber spricht Friderike Dühring-Ehrke. Sie ist Diplom-Gerontologin mit abgeschlossener Palliative Care Weiterbildung, seit dem 01.07.2014 für den ELIM Hospizdienst und seit dem 01.09. als Gesamtkoordinatorin tätig. Der Tod ist ein Thema, das von vielen Menschen verdrängt wird. Was hat Sie dazu bewogen, das Sterben in Ihren Alltag zu lassen und Menschen auf ihrer letzten Reise zu begleiten? Ich empfinde die Arbeit als sehr befriedigend und erfüllend, Menschen in ihrer letzten Lebensphase zu begleiten. Wie sieht Sterbebegleitung denn konkret aus? Die Bedürfnisse der Betroffenen sind individuell, sie können physischer, psychosozialer oder auch spiritueller Art sein. Wichtig ist, dass die Patienten herzliche Zuwendung erfahren und sich nicht alleine gelassen fühlen. Ein wichtiger Teil der Arbeit der ehrenamtlichen Begleiter besteht darin, einfach für den Patienten da zu sein, ihm zuzuhören. Die Situation mit dem 16 Patienten und seinen Angehörigen auszuhalten und nicht in Aktionismus zu verfallen, sondern oftmals wirklich „nur“ da zu sein, zum Beispiel die Hand zu halten und am Bett zu sitzen – das fällt uns Menschen häufig sehr schwer. ja nicht, dass er nicht gerne lacht und am Leben teilnehmen möchte. Immer wieder hört man etwas von einer „ganzheitlichen Sterbebegleitung“. Was dürfen wir darunter verstehen? Der Hospizdienst bietet Trauerbegleitung für Angehörige im Rahmen eines Trauercafés an, um dort Hilfe und Raum für ausführliche Gespräche zu geben. Um dem Menschen in seiner Ganzheitlichkeit gerecht zu werden, bedarf es eines multiprofessionellen Teams aus Ärzten, Fachpflegekräften, Therapeuten, Seelsorgern und ehrenamtlichen Helfern. Es geht darum, die Lebensqualität der schwerstkranken Menschen und ihrer Angehörigen zu verbessern: Beschwerden wie Schmerzen, Übelkeit, Atemnot zu lindern sowie Ängste und Unruhe zu nehmen. Ist ein menschenwürdiger Tod überhaupt möglich, wenn Sterbenskranke ihren Ängsten, ihrer Trauer und großen Schmerzen ausgesetzt sind? Menschen müssen darauf vertrauen können, dass ihnen trotz Hilfs- und Pflegebedürftigkeit ein würdiges Leben und Sterben gemäß ihren individuellen Bedürfnissen ermöglicht wird. Sie müssen darauf vertrauen können, dass sie in der letzten Lebensphase mit ihren jeweiligen Vorstellungen, Wünschen und Werten respektiert werden. Wie halten Sie die Tränen der Hinterbliebenen aus? Wie können Sie ihnen in dieser schweren Situation helfen? Wie schaffen Sie es, die Empathie für den Sterbenden und seine Familie aufzubringen, ohne selbst dabei ein „Fall für die Seelsorge“ zu werden? Woher nehmen Sie die Kraft für die Hospizarbeit? In die Situation eines Betroffenen kann ich mich natürlich nur bedingt hineinversetzen, die Erfahrung des Sterbens kann man letztendlich nicht teilen. Ich bin auch nicht in dem Maße betroffen, wie es die Angehörigen sind. Ich glaube, es ist wichtig, sich abzugrenzen und sich dennoch eine gewisse Berührbarkeit zu bewahren, das heißt die Balance zwischen der Aufgabe am Patienten und der Selbstsorge zu halten. Haben Sie Angst vor dem Tod? Wir alle wissen um unsere Endlichkeit, aber wir wissen nicht, wie unsere letzte Lebensphase verlaufen wird und wie es sich anfühlt, unheilbar krank und sterbend zu sein. Ich würde mir wünschen, nicht alleine zu sein. „Sterbebegleitung kann sehr lebendig sein“, so ein Krankenhausseelsorger. Können Sie nachvollziehen, was er damit sagen wollte? Viele Menschen verbinden diese Arbeit vor allem mit Trauer, aber es gibt auch häufig schöne Momente. Nur weil jemand unheilbar krank ist, heißt das Martina Kreft Referentin für Öffentlichkeitsarbeit in der ELIM Diakonie Diak o n i e Bauvorhaben Bondenwald H ierbei geht es um eine Reihe von Bau- und Umbaumaßnahmen auf dem Stiftungsgelände in Hamburg-Niendorf. Im Einzelnen sind dies: • Umbau der Dependance zu einem neuen Wohnhaus der Diakonissen • Neubau und Verlegung der zentralen Heizungsanlage • Abriss des alten Diakonissenhauses • Anbau an das ELIM Seniorencentrum • Sanierung des ELIM Seniorencentrums Nachdem der Umbau der Dependance bereits im November 2014 fertig gestellt wurde und die Diakonissen ihr neues Domizil bezogen haben, laufen nun die Planungen für die Verlegung der Heizungsanlage und den Neubau von 40 Pflegeplätzen auf Hochtouren. Das ELIM Seniorencentrum Niendorf (ESC N) wurde in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts für 100 Bewohner gebaut. Aufgrund der starken Auslastung wurden später große Einzelzimmer in Doppelzimmer umgewandelt und die Platzzahl wurde auf 120 erhöht. Dank der guten Pflege in der Einrichtung gab es immer eine Belegung zwischen 96 % und 99 %, obwohl sich über die Hälfte der Betten in Doppelzimmern befanden. Dieses gute Ergebnis haben wir auch dem Einsatz der ELIM Diakonissen zu verdanken, die unseren guten Ruf etabliert haben. Auslastung. Zur nachhaltigen Standortsicherung plant die Stiftung FeGN einen Anbau mit 40 Pflegezimmern sowie die Schaffung von sieben neuen Zimmern im jetzigen Gebäude. Damit stehen dann insgesamt 118 Einzelzimmer zur Verfügung. Die 40 neuen Zimmer werden entsprechend den Anforderungen für Wohngruppen mit je acht Bewohnern errichtet. Im Souterrain des neuen Gebäudeteils soll zudem die Küche für die drei ELIM Seniorencentren und das Diakonissenhaus untergebracht werden, um die hohe Qualität unserer Speisenversorgung auch zukünftig sicherzustellen. Der Neubau von Einrichtungen in der Umgebung, die vor allem über Einzelzimmer verfügen, und die schwindende Akzeptanz für Doppelzimmer führten ab 2013 zu einem Belegungsrückgang auf etwa 90 % Pastor Jörg Spriewald Diakonieleiter JETZT NEU IM ABO VON CHRISTSEIN HEUTE: DIE DIGITALE AUSGABE GRATIS! Für alle kostenlos und unverbindlich zum Reinschauen: Die erste digitale Ausgabe von CHRISTSEIN HEUTE – für iOS, Android & PC/MAC. Weitere Informationen finden Sie unter: www.bundes-verlag.net/app MEHR INFOS UND BESTELLMÖGLICHKEITEN: (02302) 930 93-914 www.christsein-heute.de Zeitschriften-Verteiler Ihrer Gemeinde 0 zzgl. € 6,96 Vers 12 Ausgaben /Jahr; € 49,8 andkosten 17 Familien-Nachrichten G e meinde Ein neuer Pastor für die FeG Bergedorf Hatten Sie schon Berührungspunkte mit dem Norden, mit Hamburg? Meine Frau und ich lieben das Meer und die Weite. Meine Schwester wohnt in Hamburg, Verwandtschaft meiner Frau wohnt in Niedersachsen. Was werden Sie vermissen? Meine Kinder vermissen ihre Klassenkameraden, der Abbruch ist hart. Ich vermisse meinen Kaminofen. Von meiner ersten Stelle vermisse ich das Leben auf dem Bauernhof und die freien Felder. Ich vermisse es, dass meine „Herde“ mich kannte und mir (meist) vertraute, das muss hier wieder wachsen, erarbeitet werden ... Was mögen Sie besonders am "Pastor-Sein"? Das Hirte-Sein (Besuche, Fürsorge, Nachgehen), den Vertrauensvorschuss (ich kann an ein Krankenbett treten und sagen: „Guten Tag, ich bin Pastor, kann ich kurz mit Ihnen reden, Ihnen zuhören, mit Ihnen beten?“). Ich mag die Vielfältigkeit (alleine arbeiten, mit Menschen arbeiten, zuhören, predigen). Ich habe das Wichtigste und Erfüllende meines Lebens zu meinem Beruf gemacht. Was mögen Sie in Ihrer Freizeit? Laufen (darf ich leider nicht mehr – „evtl. nie mehr“ – wegen gebrochenem Fuß), mit meinen Händen arbeiten am Haus und im Garten, Schrauben sortieren und Deutschlandfunk hören in meiner Werkstatt, gute Filme schauen, kleine Filme machen. Vielen Dank für diese ersten Eindrücke! Wir sind gespannt auf den Bericht von Ihrem Einführungsgottesdienst im nächsten „Einblick“. 18 Einblick-Impressum Seit Februar 2015 leitet Tobias Paul Otto Radtke die Gemeinde. Er ist Jahrgang 1974 und verheiratet mit Nicole. Die Beiden haben drei Kinder zwischen acht und 14. Die vorherigen Dienststellen waren Radevormwald und Wuppertal. Der „Einblick“ stellte Pastor Radtke einige Fragen: Herausgeber Stiftung Freie evangelische Gemeinde in Norddeutschland Bondenwald 56 22459 Hamburg www.fegn.de Redaktion Helga Drefs, Jürgen Leng, Gabriele Pohlmann, Johannes Schmidt, Reinhard Spincke, Jörg Spriewald, Annekatrin Warnke design-Konzept Jungepartner.de, Witten Realisation Hans Wagner, Weilburg Druck Wickenthey Communication, Hamburg Konten Freie evangelische Gemeinde in Norddeutschland SKB Witten eG IBAN DE91452604750009175800 BIC GENODEM1BFG Elim Diakonie: Hamburger Sparkasse IBAN DE54200505501211120108 BIC HASPDEHHXXX Freunde der Elim Diakonie: Hamburger Sparkasse IBAN DE38200505501211124373 BIC HASPDEHHXXX Kontakt Alle Zuschriften und Beiträge bitte auf CD, oder per E-Mail an: Redaktion einblick Freie evangelische Gemeinde in Norddeutschland Bondenwald 56, 22459 Hamburg Telefon: (040) 55 425- 291 E-Mail: gemeindebuero@fegn.de Zusatz: Änderungen sind vorbehalten Bildnachweise: Carlos Martinez von: www.profile-productions.ch; S. 18: Lena Diekmann; sonst: jew. AutorIn bzw. Einblick FeG Deutschland