HADIA MEDICAL SWISS-SOMALIA JAHRESBERICHT 2008
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HADIA MEDICAL SWISS-SOMALIA JAHRESBERICHT 2008
Hadia Medical Swiss-Somalia Jahresbericht 2008 HADIA MEDICAL SWISS-SOMALIA JAHRESBERICHT 2008 PROJEKTDOKUMENTATION 2009 Alltag in Abudwaak: Das Team der Krankenstation behandelt eine Fleischwunde. Der Verein Hadia Medical Swiss-Somalia bezweckt die Verbesserung der somalischen Lebensgrundlagen sowie des somalischen Gesundheits- und Schulwesens. Im Vordergrund stehen die Verbesserung der Wasserqualität, der Gesundheitsinfrastrukturen sowie der Bau und Betrieb von Grundschulen und Mensen. Zur Realisierung einzelner Projekte kann der Verein mit anderen Organisationen Partnerschaften eingehen oder Kooperationsverträge abschliessen. Es handelt sich um einen gemeinnützigen, nicht auf Gewinn ausgerichteten, politisch und konfessionell neutralen Verein. Die Geschäftsstelle wird von einer Person betreut. Die Tätigkeit des Vorstandes ist ehrenamtlich. Adressangaben: Schlossackerstrasse 9, 8404 Winterthur, 078 691 01 71, PC-Konto 87-614510-4 info@hadiamedical.ch, www.hadiamedical.ch Hadia Medical Swiss-Somalia Jahresbericht 2008 Innerhalb der weissen Mauer kommt das Spital zu stehen. Einstweilen nutzen die Einheimischen das Gelände und bauen mit dem Wasser des 2007 mit Spenden gebauten Brunnens Früchte und Gemüse an. Hadia Medical Swiss-Somalia Jahresbericht 2008 Patronatskomitee und Organe Patronatskomitee Dr. oec. Hansueli Raggenbass Rechtsanwalt PD Dr. med. Jean Henri Dunant Melchior Ehrler, lic.iur. Bruno Frick, lic.iur. Dr. h. c. Remo Galli dipl. Arch. ETH Dr. med. Uma Grob Trix Heberlein, lic.iur. Rechtsanwältin Markus Hutter, lic.oec. Prof. Dr. iur. Daniel Jositsch Erich Müller, lic.oec. Prof. Dr. med. Andreas Schaffner Dr. rer. pol. Felix Walker Jürg Stahl PD Dr. med. Albert Wettstein Vorstand Präsident Vizepräsident Finanzen Aktuarin Beziehungen zur Wirtschaft Medizinischer Beirat Präsident des Patronatskomitees Alt-Nationalrat Präsident des Bankrates der Schweizerischen Nationalbank Nationalrat, BS Alt-Nationalrat Unternehmensberater Ständerat Alt-Nationalrat Gallipromotion Chefärztin Chirurgie Universitätsspital Dar es Salam, Tansania Alt-Ständerätin Nationalrat Nationalrat Alt-Nationalrat Chefarzt Alt-Nationalrat Nationalrat Chefarzt Stadtärztlicher Dienst der Stadt Zürich Dr. oec. Walter L. Thöni, Controller, Zürich Versicherungsgesellschaft Martin Bründler, lic.oec.HSG Dr. oec. Edwin Meyerhans Anab Abdullahi Warsame Erich Müller, lic. oec., Alt-Nationalrat Dr. med. Yasemin Yüksel Geschäftsleiter Dr. sc. nat. ETH Christoph Arnold Hildenbrand, Stallikon Fundraising Andreas Cueni, lic. phil. I, Basel Revisionsstelle T & R AG, Gümligen 1 Hadia Medical Swiss-Somalia Jahresbericht 2008 Bericht des Präsidenten Im Betriebsjahr 2008 konnten wir nicht an die Erfolge des Vorjahres anknüpfen; die erzielten Resultate sind sehr unterschiedlich zu gewichten. Das Fundraising für den Spitalbau verlief sehr gut. Die budgetierten Kosten wurden gedeckt. Auch die Bauvorbereitungen im Frühling und Sommer in der Schweiz gingen zügig voran. Dr. Abdirisak Warsame weilte wegen der Entwicklung der politischen Situation in Somalia längere Zeit in der Schweiz und führte viele Gespräche über die Weiterführung des Projektes. Ende August ging er nach Somalia zurück. Dann brachte er zuerst die Container mit Material für den Spitalbau sicher nach Abudwaak. Kurz bevor ich ihm mit dem für den Spitalbau beauftragten deutschen Baumeister nachreisen wollte, teilte er mit, dass Abudwaak uns nicht vor Anschlägen bewahren könne, worauf wir auf die Reise verzichten mussten. In der Folge war es sehr schwierig, den engen Kontakt mit den Verantwortlichen in Abudwaak aufrecht zu erhalten, und nicht mehr möglich, persönliche Erkenntnisse vor Ort zu gewinnen. Dies war eine unbefriedigende Situation, der begegnet werden musste. Ende Oktober führten wir darum in breitem Kreis einen Workshop durch und besprachen die einzuleitenden Massnahmen. Ende Jahr kam Abdiwahid Warsame, unser erster Projektleiter, aus den USA in die Schweiz, und wir führten mit unserer Aktuarin Anab Warsame und ihm intensive Gespräche. Dr. Abdirisak Warsame ist enorm unter Druck; sein Einsatzgebiet in Zentralsomalia bräuchte mehrere Ärzte. Wir müssen ihn in geeigneter Form von allen Arbeiten, die nicht mit der ärztlichen Tätigkeit zusammenhängen, entlasten. Erst dann können wir weitere Arbeiten erfolgversprechend an die Hand nehmen. Darum verschieben wir den Bau des Spitals auch auf Empfehlung der lokalen Instanzen auf die Zeit der Dürre, ca. August 2009. Die verschafft uns auch Zeit, um die Projektplanung der neuen politischen Lage anzupassen und seriös zu planen. Abdiwahid Warsame hilft uns bei der Suche nach geeigneten Partnern, indem er den Kontakt zur lokalen NGO, Suubane (somalisch für „das Gute“), hält. Diese ist eng in die Projektorganisation einzubeziehen. Unser Geschäftsführer, Dr. Christof Hildenbrand, baut eine eigene Unternehmung auf. Er trat auf Ende 2008 zurück. Sein Rücktritt ist ein grosser Verlust für Hadia Medical Swiss-Somalia, mit grossem Einsatz, mit Umsicht und Können hat er die Aufbauphase entscheidend mitgeprägt. Es ist aber auch für mich persönlich ein grosser Verlust, ich schätze nicht nur seine Fachkompetenz sondern ganz besonders auch den Menschen und Freund. Vielen Dank und alles Gute! Hans Knaus, Revisor und ehemaliger IKRK-Mitarbeiter, der selber über ein Jahr an verschiedenen Orten in Somalia arbeitete, erklärte sich bereit, die Geschäftsführung zu übernehmen. Seine Kenntnis der somalischen Gepflogenheiten hat sich gleich zu Beginn als sehr wertvoll erwiesen. Wir heissen ihn herzlich willkommen und freuen uns auf die Zusammenarbeit. Wir sind stolz, dass wir während dem letzten, politisch äusserst schwierigen Jahr ohne Unterbruch den Betrieb des Ambulatoriums erfolgreich aufrecht erhalten konnten. Damit ist der Beweis erbracht, dass das Fundament unseres Projektes gut ist und auf diesem erfolgversprechend weiter aufgebaut werden kann. Gerade in diesen schwierigen Zeiten ist die ärztliche Versorgung entscheidend wichtig. Die Pflanzung bei unserem Tiefenbrunnen hat viele Familien ermuntert, in ihren eigenen Krals kleine Pflanzungen anzulegen. Dies ist nicht nur für die Ernährung, sondern vor allem auch psychologisch ein grosser Erfolg. Bisher wurde von Einheimischen und Hilfswerken konsequent bestritten, dass man in Abudwaak anpflanzen kann. Der Beweis des Gegenteils hat vielen Einheimischen Mut gemacht. 2 Hadia Medical Swiss-Somalia Jahresbericht 2008 Hadia Medical Swiss-Somalia ist das einzige Hilfswerk im Zentrum Somalias. Obwohl es klein ist, ist es weitherum bekannt und wird dankbar wahrgenommen. Wenn wir auch im verflossenen Jahr mit vielen Problemen konfrontiert waren, dürfen wir die Akzeptanz in der Bevölkerung und bei den verschiedenen politischen Gruppen als grossen Erfolg werten. Sie ist die Folge des unermüdlichen Einsatzes von Dr. Abdirisak Warsame. Unsere Präsenz wird auch von grossen internationalen Hilfsorganisationen wie dem IKRK und anderen registriert. Das IKRK brachte 2008 auf unser Ersuchen hin mehrmals Lebensmittel nach Abudwaak. Das Durchhalten in dieser schweren Zeit ist die Basis, auf der wir in Zukunft aufbauen können. Besonderer Dank gebührt Dr. Abdirisak Abdullahi Warsame, der das Projekt in Abudwaak vertritt. Er leistet ein überdurchschnittliches Tageswerk, stärker noch wiegt, dass er in einer so unruhigen Zeit sein Leben riskiert. Er verrichtet den humanitären Dienst an seinem Volk unter grosser Gefahr. Dafür verdient er nicht nur Dank, sondern vor allem grossen Respekt und Unterstützung. Dr. oec. Walter L. Thöni Jahresziele 2008 Hadia Medical Swiss-Somalia hatte sich gemäss Jahresbericht 2007 für das Jahr 2008 folgende Ziele gesetzt: 1. Spendenaufkommen: CHF 540'000.2. Gewinnung von 100 neuen Vereins-Mitgliedern 3. Beitrag an Betriebskosten Spital- und Brunnenbetrieb sowie Projektmanagement in Somalia auf CHF 210'000.- beschränken. Rest durch lokale Organisation unter dem Motto „Hilfe durch Selbsthilfe“ 4. Beitrag an Spitalneubau in Abudwaak nach Finanzierungssicherstellung auf CHF 250'000.- beschränkt 5. Administrative Kosten Schweiz höchstens 10 bis 12 % vom Ertrag (Basis 2007 = 11.8 %) 6. Optimierung des Betriebs des Tiefenbrunnens in Abudwaak 7. Durchgehende Sicherstellung der medizinischen Versorgung, vorerst weiterhin in den Mieträumlichkeiten, anschliessend im Spital 8. Spitalgebäude in Abudwaak eingerichtet und in Betrieb; Prozesse definiert und vor Ort kontrolliert 9. Restliches Material aus der Schweiz nach Abudwaak transportiert 10. Konzept für Müllentsorgung in Abudwaak bekannt; Müllentsorgung gestartet 11. Fertigstellung des Schulungskonzeptes 12. Zwei Inspektionsreisen (eine zugleich mit Bauleitung) 3 Hadia Medical Swiss-Somalia Jahresbericht 2008 Zielerreichung Spendenaufkommen Das Spendenaufkommen 2008 betrug über CHF 491'000.-; das hohe Ziel wurde somit leicht verfehlt. Trotzdem sind wir zufrieden, dass wir mit den Spenden zweimal hintereinander im Bereich einer halben Million lagen. Gewinnung von neuen Vereins-Mitgliedern Wir gewannen 2008 26 neue Vereins-Mitglieder und beklagten einen Weggang durch Tod. Wir zählen jetzt 106 Mitglieder. Daneben haben wir rund 120 regelmässige private Spender, die einen beachtlichen Teil der Vereinseinnahmen erbringen. Beitrag an Betriebskosten Abudwaak auf CHF 210'000.- beschränken Unser Beitrag betrug 2008 rund CHF 165'000.-; das Ziel in diesem Teil ist also erreicht. Es war vorgesehen, den Beitrag Abudwaaks anlässlich der Dienstreisen zu Beginn und Ende des Spitalbaus mit den Vertretern unserer Partner von Suubane auszuhandeln. Sobald sich die Lage beruhigt und wir Abudwaak wieder besuchen können, wollen wir diese Themen vor Ort besprechen. Zur Zeit der Niederschrift dieses Jahresberichtes finden die Verhandlungen von Hadia Medical Swiss-Somalia mit Suubane via E-Mail statt, was suboptimal ist. Der Bruder von Dr. Warsame, der in den USA lebende Abdiwahid Warsame, unterstützt uns dabei. Beitrag an Spitalneubau in Abudwaak auf CHF 250'000.- beschränken Das bestehende Gebäude unserer Krankenstation ist unerträglich heiss und sanitarisch schlecht ausgerüstet. Deshalb wollen wir ein kleines Spital bauen. Mit ihm können wir das Ambulatorium mit einer Bettenstation ergänzen, also einer Möglichkeit für stationäre Behandlungen. Das Projekt für den Neubau sieht zwei einzeilige, eingeschossige Gebäude vor, eines für das Ambulatorium mit 6 Räumen (Behandlungszimmer, Apotheke, Büro) und ein zweites als Bettenstation mit 3 Räumen. Grundstück und Umgebungsmauer für den Bau sind seit 2006 gesichert. Wir fanden in Rudi Brian einen deutschen Baumeister, der über 25 Jahre in Afrika weilte; komplettierten das in Europa zu beschaffende Baumaterial, beluden und versandten die Container. Diese kamen im Spätsommer 2008 wohlbehalten in Abudwaak an. Wir, der Präsident und der Baumeister, wollten ihnen folgen. Angesichts der unsicheren Lage mit Anschlägen von Extremisten in weiten Teilen des Landes konnten wir nicht reisen und verschoben den Bau des Spitals. In der Gegend von Abudwaak fanden keine Anschläge statt; aber die lokalen Autoritäten konnten die Sicherheit einreisender Europäer nicht garantieren. Auch bestand und besteht die Gefahr von Anschlägen auf Bauten und Einrichtungen. Wir warten deshalb ab, bis unsere lokalen Partner signalisieren, dass wir beginnen können. Angesichts dieser Entwicklung müssen einige Dispositionen grundlegend geändert und das Spitalbudget neu gerechnet werden. In Zeiten erhöhter Spannung steigen die Kosten gewöhnlich stark an; das zeigte sich bereits beim Containertransport. Wir haben bisher rund 78'000 Franken für den Spitalbau eingesetzt. Administrative Kosten Schweiz höchstens 10 bis 12 % vom Ertrag Die administrativen Kosten Schweiz betragen 8 %, was ein ausgezeichnetes Ergebnis ist. Es zeigt auch, wie viel uneigennützige Arbeit geleistet wird. Die Kosten verteilten sich wie folgt: 4 Hadia Medical Swiss-Somalia Jahresbericht 2008 Bezeichnung Betriebskosten Ambulatorium Abudwaak Projekt Spitalbau Abudwaak Zuweisung Fonds Spitalbau Administration Schweiz Jahresergebnis Total CHF 165'653 78'232 185'968 40'337 26'974 497'164 % 33.4 15.7 37.5 8.0 5.4 100.0 Optimierung des Betriebs des Tiefenbrunnens in Abudwaak Die für 2008 geplante Optimierung kann erst 2009 stattfinden. Der Tiefenbrunnen soll primär der Versorgung des Spitals dienen. Da seine Kapazität aber wesentlich grösser ist, nutzte Suubane das Wasser und pflanzte in der Umgebung an. Anfangs 2009 schlug ihr Präsident, Abdiaziz Aw Elmi Wayel, vor, Wasser zu verkaufen und aus dem Erlös Frauenprojekte zu finanzieren. Gegenwärtig laufen Verhandlungen zum Abschluss eines Vertrages hierüber, indem auch Fragen wie Unterhalt, Wartung, etc. geregelt werden. Durchgehende Sicherstellung der medizinischen Versorgung Die ärztliche Versorgung ist vollumfänglich sichergestellt und diente auch 2008 wiederum mehreren Tausend Patientinnen und Patienten. Auch während der längeren Abwesenheit Dr. Abdirisak Warsames funktionierte das Ambulatorium, wenn auch nicht alle Behandlungen mehr durchgeführt werden konnten. Das zeigt, dass Dr. Warsame sein Ambulatorium in den seit Ende 2005 gemieteten Räumen gut organisiert und ein motiviertes Team herangebildet hat. Erkrankungen in der Häufigkeit des Auftretens in einem Monat Alter in Jahren und Geschlecht 0-4/M 0-4/W 5-11/M 5-11/W Älter M Älter W Total Infektion der Atemwege 15 17 52 43 17 30 174 Blutarmut 12 9 1 4 3 35 64 Durchfall 23 29 3 9 Fehl-/Mangelernährung 24 20 4 2 Sexuelle Krankheiten Tuberkulose-Verdacht 3 7 Harntrakterkrankungen Augen-/Ohrenkrankheit 2 64 10 60 6 53 59 9 8 27 4 21 25 6 5 3 5 21 4 8 2 4 18 1 3 6 16 Unfall, Verbrennungen 1 5 5 2 14 Darm-Parasiten 3 2 2 7 14 4 5 9 Hautkrankheiten Klinische Malaria 2 4 Rheumatismus Anderes 1 1 Total 2 2 6 571 Die bestehende Krankenstation dient hauptsächlich der Erstversorgung von Patienten und steht allen Menschen offen. Die nicht behandelbaren Patienten werden 5 Hadia Medical Swiss-Somalia Jahresbericht 2008 in ein grösseres Spital, entweder nach Galkayo, vorwiegend aber nach Guryeel in die Station der MsF, geschickt. Im Monat, zu dem obige Statistik gehört, mussten 16 Personen in stationäre Behandlung überwiesen werden. Acht Menschen, sechs von ihnen Kinder, starben. Im Spital beschäftigen wir per 31.12.2008 folgende Personen neben dem in Europa ausgebildeten Arzt: Zehn Schwestern und Laboranten, zwei Hilfskräfte, zwei Mechaniker, je einen Fahrer, Gärtner und Buchhalter sowie zwölf Wächter rund um die Uhr. Unsere Krankenstation befindet sich im Einzugsgebiet der Marehaan, welches sich zu 1/3 auf somalischem, zu 2/3 auf äthiopischem Gebiet befindet. Die Marehaan sind vorwiegend Nomaden und deren Anzahl wird mit ca. 200'000 geschätzt. Beiträge der Einheimischen können langfristig einen kleinen Teil des Aufwands decken. Sie sind auch aus psychologischen Gründen erstrebenswert. Deshalb wird zusammen mit unserem Arzt ein vernünftiges, der Situation angepasstes Konzept erarbeitet, wie die Patienten durch bescheidene Abgaben an den Leistungen von Hadia Medical Swiss-Somalia (Spital, Wasserabgabe) zu beteiligen sind. Spitalgebäude in Abudwaak eingerichtet Der Spitalbau wurde angesichts der politischen Lage auf 2009 verschoben. Restliches Material aus der Schweiz nach Abudwaak transportiert Drei Container mit Sanitäts- und Baumaterial wurden im Sommer nach Abudwaak geschickt und sind dort wohlbehalten angekommen. Konzept für Müllentsorgung Ein Grobkonzept für eine effiziente Müllentsorgung liegt vor. Die Aufnahme der Arbeiten an einer Müllentsorgung kann erst anlässlich einer späteren Dienstreise in Gang gesetzt werden. Fertigstellung des Schulungskonzeptes Wir verschoben die Erarbeitung dieses Konzepts angesichts anderer Prioritäten. Zwei Inspektionsreisen Die beiden Reisen entfielen, wie schon mehrmals erwähnt, angesichts der politischen Lage. Wir sind aber entschlossen, so bald als möglich wieder eine Delegation nach Abudwaak zu schicken. Vermutlich wird das im Spätsommer 2009 der Fall sein. Ausblick Die allgemeine Lage im Land Der Rücktritt des Übergangspräsidenten Abdullahi Yussuf, Darod aus Puntland, zeichnete sich 2008 ab. Während die gemässigten Islamisten Gespräche mit der Regierung über die Entwicklung des Landes führten, verübten die extremen AlShabab brutale Anschläge. Am Ende kam es auch zu schweren Kämpfen zwischen gemässigten Islamisten und Al-Shabab. Gegenwärtig scheinen sich die Gemässigten durchzusetzen. Die internationalen Bemühungen zielen darauf ab, das Staatspräsidium einem Hawyie zu übertragen und dafür einen Darod als Premierminister zu ernennen. Dies ist anfangs 2009 dann auch geschehen, der gemässigte Islamist Sheik 6 Hadia Medical Swiss-Somalia Jahresbericht 2008 Sharif Sheik Ahmed, ein Hawyie, wurde zum Staatspräsidenten gewählt und Omar Abdirashid Ali Sharmake, ein Darod aus Puntland, zum Premierminister. Die übrigen Kabinettsmitglieder sind ebenfalls vereidigt worden. Die Äthiopier zogen sich im Januar 2009 zurück. Unsere somalischen Partner sind vorsichtig optimistisch, nehmen aber an, dass sich die Lage im Jahr 2009 beruhigen wird. Zu einem echten Frieden wird es aber erst in Jahren kommen. Abudwaaks grosser Nachteil ist zugleich sein grösster Vorteil: Es ist äusserst abgelegen und deshalb nur sehr schwer zu erreichen. Die Logistikkosten sind deshalb hoch. Auf der andern Seite ist es nicht im Brennpunkt der Politik und deshalb für somalische Verhältnisse ruhig. Abudwaak und Hadia Medical Swiss-Somalia Sicher ist, dass wir in den nächsten Jahren unser Haupttätigkeit auf den geordneten Betrieb von Krankenstation und Brunnen und den Bau des Spitals konzentrieren werden. Wir wollen vor allem in die Ausbildung investieren. Wir verstehen unseren Einsatz in Somalia „als Projekt von Afrikanern für Afrikaner“. Wir wollen die Leute in Abudwaak durch Ausbildung im medizinischen, technischen und administrativen Bereich in die Lage versetzen, sich selbständig weiter zu entwickeln – getreu dem Motto: „Hilfe zur Selbsthilfe“. Bei der Auswahl der Projekte halten wir uns an die Empfehlungen des Ältestenrates beziehungsweise unserer Partnerorganisation Subaane. Wir realisieren immer nur so viel, wie wir finanziell voraussehbar verkraften können. Zudem bauen wir langsam eine Unterhaltsreserve auf, damit wir das, was wir errichteten (Ambulatorium), auch nachhaltig betreiben können. Viele qualifizierte Leute sind in den vergangenen Jahrzehnten aus Abudwaak geflohen. Die organisatorische Kapazität vor Ort ist deshalb sehr beschränkt. Zudem beobachteten die Einheimischen unsere Arbeiten erst längere Zeit, bis sie Vertrauen fassten. Bei der Einführung von Projekten sollten deshalb Europäer einreisen, was nicht immer möglich ist. Die Sicherheitslage erschwert alle Bewegungen, das Vertrauen unter den Somaliern ist gestört und die stete politische Absicherung des Projektes vor Ort eine stete Hauptaufgabe der Familie Warsame und ihrer Freunde. Angesichts dieser Umstände können wir zufrieden sein, besonders wenn wir daran denken, wie viele grössere und erfahrenere NGOs in Somalia leider aufgaben. Dank Allen ehrenamtlich tätigen Mitgliedern des Vorstands und den Mitgliedern, Spenderinnen und Spendern in ihrem Umfeld dankt die Bevölkerung von Abudwaak ganz herzlich, wie Dr. Warsame in seinen Berichten für die Schweiz regelmässig festhält. Uns vom Vorstand brachte es eine grosse Freude und Erleichterung, im vergangenen Jahr die Mittel für unser grosses Projekt eines Spitalbaus sichern zu können. Wir schätzen sowohl die Zuwendungen von Stiftungen wie auch die teilweise grossartigen Beiträge von Privaten, von Unternehmen oder Personen. Die Anteilnahme an der Arbeit unseres Hilfswerks ist uns eine grosse und ehrenvolle Verpflichtung. Für besonders grossartige Unterstützung in der Höhe von Fr. 1000.- und mehr oder erhebliche ehrenamtlichen Arbeiten heben wir einige namentlich hervor; andere wünschen ungenannt bleiben zu wollen. Öffentliche Hand: DEZA Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit, Bern; Gemeinden Freienbach, Maur, Zollikon 7 Hadia Medical Swiss-Somalia Jahresbericht 2008 Mitglieder des Teams der Krankenstation verfolgen eine interne Schulung. Stiftungen: Carl und Elise Elsener-Gut-Stiftung, Schwyz; Dreifaltigkeitsstiftung, Zollikon; Ernst Göhner-Stiftung, Zug; Gebauer-Stiftung, Zürich; Georg und Emily von Opel-Stiftung, Basel; Hilda und Walter Motz-Hauser Stiftung, Zürich; Medicor-Stiftung, Vaduz; Paul Schiller-Stiftung, Zürich/Lachen; Rosa und Bernhard Merz-Stiftung, Muttenz; Symphasis-Stiftung; Zürich Staub/Kaiser-Stiftung, Winterthur; Vontobel-Stiftung, Zürich Unternehmen: Ascoswiss AG, Romanshorn; BHAteam Ingenieure AG, Frauenfeld; Bioforce AG, Roggwil; Complementa Investment-Controlling AG, St. Gallen; Eugster/Frismag AG, Romanshorn; Nellen & Partner AG, Zürich/St.Gallen; Swica Krankenversicherung, Winterthur; TSM Treuhand GmbH, Bern Private: Albisetti Theodor, Elsau; Bärtschi Ernst, Unterägeri; Bausch Rita, Tägerwilen; Calabretti Toni, Unterägeri; Fellmann Urs, Zollikon; Flammer Silvia und August, Bolligen; Dr. Friedrich Rudolf, Winterthur; Frei Roland, Rebstein; Fuschini Enzo, Ganterschwil; Haag Eugen, Frauenfeld; Hotz Roman, Zollikon; Krattiger-Bichsel Alice, Amriswil; Küng Jakob, Romanshorn; Landtwing Erich, Wilen bei Wollerau; Lüthold Klaus, Pfäffikon; Müller Erich, Winterthur; Dr. Raggenbass Hansueli, Amriswil; Reinhard Peter, Winterthur; Senn Bruno, Tägerwilen; Staeheli Richard, Uttwil; Dr. Steiner Hansjörg, Schwerzenbach; Toggenburger Heinz, Winterthur; Tollinger Ferdinand, Insbruck; Trachsel Thomas, Romanshorn; Dr. Wettstein Albert und Charlotte; Oberrieden; Wettstein Walter und Margrit, Zürich Winterthur, 2. März 2009, für den Vorstand von Hadia Medical Swiss-Somalia: Dr. Walter L. Thöni, Präsident Dr. Christof Hildenbrand 8 Hadia Medical Swiss Somalia Bilanz Aktiven Postscheck Bank UBS CHF Bank UBS US$ Festgeld Postfinance Festgeld UBS US$ Projekt neues Spital AHV, BVG Verrechnungssteuer Transitorische Aktiven Total Umlaufsvermögen Brunnenneubau Compound Total Anlagevermögen Total Aktiven Jahresbericht 2008 2007 CHF % 2008 302'002 1'794 98.2% 0.6% 923 1'368 0 1'414 307'501 0.3% 0.4% % 250'042 4'504 4'464 150'000 50'001 53.7% 1.0% 1.0% 32.2% 10.7% 0.5% 100.0% 5'083 435 1'351 465'879 1.1% 0.1% 0.3% 100.0% 1 1 2 0.0% 0.0% 0.0% 1 1 2 0.0% 0.0% 307'503 100.0% 465'881 100.0% 65'550 13'417 21.3% 4.4% 7'617 700 87'284 2.5% 0.2% 28.4% 4'321 3'000 14'057 11'343 0.9% 0.6% 3.0% 2.4% 32'721 7.0% 80'000 26.0% 129'782 42.2% 80'000 185'968 140'219 17.2% 39.9% 30.1% 209'782 68.2% 406'187 87.2% 10'437 3.4% 26'974 5.8% 307'503 100.0% 465'881 100.0% Passiven Darlehen Rückstellungen Sozialleistungen Tranfer-Konto Somalia Transitorische Passiven Mitgliederbeiträge 2008 Kurzfristiges Fremdkapital Fonds Spitalunterhalt Fonds Spitalneubau Freies Fondsvermögen Vereinsvermögen Langfristiges Fremdkapital Gewinn laufendes Jahr Total Passiven Hadia Medical Swiss Somalia Erfolgsrechnung Freie private Spenden Freie Spenden Stiftungen Gebundene Spenden Brunnen Gebundene Spenden Spitalbetrieb Geb. Spenden Spitalneubau Freie Spenden Gemeinden Freie Beiträge DEZA Freie Naturalspenden Mitgliederbeiträge Total Jahresertrag Runing costs Ambulatorium Abudwaak Personalaufwand Reisekosten Somalier Sachaufwand +Medikamente Unterhalt + Reparaturen Schulung Raummiete Verwaltung/Geldtransfer Logistik/Transport Controlling Schweiz Bewachung Zur freien Verfügung int. Verrechnung Abudwaak PM->Ambulatorium Total Runing Costs Ambulatorium Jahresbericht 2008 2007 CHF 98'225 22'500 111'486 200'000 0 33'000 80'000 14'705 3'350 563'266 % 17.4% 4.0% 19.8% 35.5% 0.0% 5.9% 14.2% 2.6% 0.6% 100.0% -124'627 -15'703 -14'313 -4'610 -2'447 -2'898 -6'259 -21'435 -42'701 -14'415 -22.1% -2.8% -2.5% -0.8% -0.4% -0.5% -1.1% -3.8% -7.6% -2.6% 11'696 -237'712 2.1% -42.2% Projekt "Spitalneubau" Abudwaak Personalaufwand Europäer Reisekosten Projektplanung Sachaufwand Projektmanagement Verwaltung/Geldtransfer Logistik/Transport Controlling Schweiz Bewachung Total Projektkosten "Spitalneubau" 2008 CHF 94'610 15'100 0 5'000 264'200 25'500 80'000 3'521 3'450 491'381 % 19.3% 3.1% 0.0% 1.0% 53.8% 5.2% 16.3% 0.7% 0.7% 100.0% -86'653 -16'658 -4'209 -9'595 -5'388 -2'702 -4'598 -680 -17'244 -16'212 -1'712 -17.6% -3.4% -0.9% -2.0% -1.1% -0.5% -0.9% -0.1% -3.5% -3.3% -0.3% -165'653 -33.7% -4'394 -5'180 -14'501 0 -1'518 -51'537 -1'102 0 -78'232 -0.9% -1.1% -3.0% 0.0% -0.3% -10.5% -0.2% 0.0% -15.9% 0 0 -78'232 -185'968 0.0% 0.0% -15.9% -37.8% Projektkosten Brunnenbau Projektkosten Bau Compound Projektkosten "Neues Spital" Noch freie Spenden Spitalneubau Noch freie Spenden Spitalneubau Tot. Projektkosten + unverbrauchte Spenden Abudwaak -163'985 -17'512 -29.1% -3.1% -80'000 -261'497 -14.2% -46.4% -264'200 -53.8% Total Kosten + unverbrauchte Spenden Abudwaak -499'209 -88.6% -429'853 -87.5% -29'554 0 0 -31'931 0 -2'653 -824 0 -1'796 -1'508 -3'041 -1'534 0 -72'841 18'000 -54'841 -554'050 -5.2% 0.0% 0.0% -5.7% 0.0% -0.5% -0.1% 0.0% -0.3% -0.3% -0.5% -0.3% 0.0% -12.9% 3.2% -9.7% -98.4% -27'554 -93 -2'389 -10'454 -7'393 -2'710 -2'575 -755 0 -121 -2'064 -230 0 -56'337 16'000 -40'337 -470'190 -5.6% 0.0% -0.5% -2.1% -1.5% -0.6% -0.5% -0.2% 0.0% 0.0% -0.4% 0.0% 0.0% -11.5% 3.3% -8.2% -95.7% 9'216 1'803 1.6% 0.3% -346 1'457 10'673 -0.1% 0.3% 1.9% 21'191 2'275 3'619 -111 5'783 26'974 4.3% 0.5% 0.7% 0.0% 1.2% 5.5% Vereinsadministration Schweiz Personalkosten Ausbildungskosten Drucksachen Fundraising Berichterstattung Spesen Post, Telefon, Internet Rechtsaufwand Büromaterial Versicherung, Abgaben, Gebühren Administration Bank- + Postgebühren Revision Total Vereinsadministration Schweiz brutto interne Verrechnung Abudwaak Total Vereinsadministration Schweiz netto Total Betriebsaufwand Zwischenergebnis 1 Zinsertrag Kursgewinn Finanzaufwand Total Finanzergebnis Jahresergebnis zur freien Verfügung Hadia Medical Swiss-Somalia Jahresbericht 2008 Anhang zum Jahresabschluss 2008 1. Generelle Bemerkungen Die Finanzbuchhaltung wurde nach FER 21 erstellt. Wie im verflossenen Jahr ordnen wir der Transparenz einen hohen Stellenwert zu. Mit einem straffen Controlling, einem effizienten Informationssystem und ehrenamtlichem Einsatz des Vorstandes, halten wir die in der Schweiz anfallenden Kosten auf einem Minimum, so dass von einem Spendenfranken wie im Vorjahr über 90 % für Somalia eingesetzt werden konnten. Die angespannte politische Situation und die unterschiedliche Auffassung über formelle und materiell korrekte Belege zwischen Schweizern und Somaliern war eine Herausforderung. Die politische Situation mit Entführungen von Europäern zwang uns, das Controlling durch den Präsidenten vor Ort kurzfristig zu sistieren. Mit den heutigen Möglichkeiten der Informationstechnik und einigen wenigen, aber nicht verhandelbaren Beleganforderungen in zeitlicher und formeller Hinsicht, haben wir die Projekte jedoch im Griff. 2. • • • Bemerkungen zu den Aktiven Festgeld Postfinance: CHF 150'000.-, 1.63% vom 7.10.08 bis 7.1.09 Festgeld UBS US-Dollar: täglich kündbare „UBS Daily Accrual Bill USD“ Brunnenneubau: Brunnen in Abudwaak, 2007 erstellt und bis auf CHF 1.abgeschrieben. • Compound: Mauer auf unserem Gelände für den neu zu erstellenden Spital; 2006/07 erstellt und bis auf CHF 1.- abgeschrieben. 3. Bemerkungen zu den Passiven • Transitorische Passiven: Primär zurückbehaltene Zahlungen nach Abudwaak für das Jahr 2008, da noch nicht alle Belege in der gewünschten Form eingegangen sind, sowie Mitgliederbeiträge 2009. • Fonds Spitalunterhalt Abudwaak: Die Spitalauslagen wurden im Jahre 2008 aus den laufenden freien Spenden bestritten. • Fonds Spitalneubau: Im Jahre 2008 gingen Spenden für den Spitalneubau von CHF 264’200.- ein. Die Ausgaben beliefen sich auf CHF 78’232.-, so dass CHF 185’968.- dem Fonds zweckgebunden zugewiesen wurden. 4. Bemerkungen zur Erfolgsrechnung 4.1 Allgemeines Der Aufwand wird nach dem Verusachungsprinzip nach Kostenstellen verbucht. Die Erfolgsrechnung ist nach dem Prinzip der Deckungsbeitragsrechung erstellt, so dass stets ersichtlich ist, wie viel von den eingegangenen Spenden und Mitgliederbeiträgen für direkte Projektkosten in Abudwaak (Somalia) und die Abdeckung der Administrativkosten in der Schweiz übrig bleibt. Der Erlös aus Zinsen und Kursertrag, bzw. Kursverlust wird als neutrales Ergebnis in der nächsten Stufe verrechnet. Diese Art der Erfolgsrechnung erlaubt dem Vorstand, Abweichungen frühzeitig zu erkennen und aktiv und rechtzeitig korrigierende Gegenmassnahmen zu ergreifen. 4.2 Erträge aus Geldsammelaktionen Der Ertrag hat sich gegenüber dem letzten Jahr um CHF 71'985.- reduziert, da wir im Herbst infolge der Verschiebung des Spitalneubaus auf Grund der ungewissen politischen Situation in Somalia auf eine Geldsammelaktion verzichteten. 69 von 106 Mitgliedern zahlten ihren Beitrag. Hadia Medical Swiss-Somalia Jahresbericht 2008 4.3. Running Costs Ambulatorium Abudwaak Im Jahre 2007 war noch ein vollamtlicher Projektleiter in Abudwaak angestellt. Mit der Vollendung des Brunnens und der Compoundmauer Ende 2007 wurde diese Stelle ersatzlos gestrichen. Die laufenden Kosten für das Ambulatorium in Abudwaak überwachen wir hartnäckig mit einem effizienten und rigorosen Kostenmanagement. Für bestimmte laufend wiederkehrende Kosten leisten wir monatliche Pauschalbeiträge, die wir periodisch auf ihre Berechtigung überprüfen und anpassen. Wichtige von uns zu überwachende Kosten wie Medikamente, Saläre, Reisespesen, Geldtransfert- und Reparaturkosten werden konsequent nur gegen korrekte Detail-Belege vergütet. Die „Controlling-Kosten Schweiz“ beziehen sich primär auf den Arbeitsaufwand des Geschäftsführers für das Beibringen von korrekten Belegen. Nächstes Jahr ist wieder ein Controlling durch den Präsidenten vor Ort geplant. 4.5 Projekt Spitalneubau Abudwaak Das 2008 genehmigte Budget für den Spitalneubau auf unserem Gelände in Abudwaak, welches das Ambulatorium ablösen soll, beträgt CHF 264'380.-. Von diesem Betrag sind im Jahre 2008 CHF 78'232.46 verbraucht, so dass noch CHF 185'967.54 für die Fertigstellung übrig bleiben. Acht Sponsoren spendeten im Jahr 2008 CHF 264’200.-. Zwei Sponsoren sagten 2008 noch CHF 37'450.- zu, die noch nicht eingetroffen sind. Wir versuchen 2009 eine Lösung für den Spitalbau mit einem erfahrenen örtlichen Generalunternehmer, der unser Vertrauen wie auch das der Clans in Abudwaak trägt, zu realisieren. Das Budget wird 2009 unter den neuen Gegebenheiten überarbeitet, wobei fest zu halten ist, dass allein der Container-Transport mit Material für den Spitalneubau von Bosasso (Hafen in Somalia) nach Abudwaak durch das Krisengebiet von Puntland um das Mehrfache überschritt. Die Sponsoren des Spitalneubaus wurden umgehend orientiert und begrüssten die Verschiebung des Baubeginns und die Suche neuer Realisierungsmöglichkeiten. 4.6 Vereinsadministration Schweiz Dank einem straffen Kostenmanagement konnten die in der Schweiz anfallenden Kosten reduziert werden. Von einem Spendenfranken fallen rund 8 Rappen auf Verwaltungskosten in der Schweiz, ein Resultat, auf das wir stolz sind. Dieses gute Ergebnis konnten wir nur erreichen, in dem der Vorstand gratis arbeitete, für Buchhaltungsarbeiten und Revision nichts verrechnet wurde und das Controlling die Kosten scharf überwacht. Eine weitere Kostenreduktion ist schwierig, da wir unsere Sponsoren regelmässig ausführlich mit Text und Fotos orientieren möchten. Die Auslagen für diese Dienstleistung beziffern sich auf folgende Beträge: Fundraising, das teils extern ausgelagert ist, CHF 10'454.-, Drucksachen CHF 2’389 und die Berichterstattung CHF 7’393. 5. Gewinnverwendung Der Vorstand schlägt Ihnen vor, den Reingewinn für das Geschäftsjahr 2008 von CHF 26'973.63 dem „Freien Vereinsvermögen“ zuzuweisen. Dr.oec. Edwin Meyerhans, Finanzchef, Frauenfeld, 6. März 2009