Faltblatt "Macht - Was Frauen wollen!"

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Faltblatt "Macht - Was Frauen wollen!"
Traumatisierte Frauen
Viele der zu uns gekommenen geflüchteten Frauen sind traumatisiert. Sie sind häufig durch die Belastungen während der Flucht
und geschlechtsspezifische Probleme wie zum Beispiel Partnergewalt, Vergewaltigung oder Genitalverstümmelung tief erschüttert. Um Helferinnen und Helfer zu sensibilisieren und Hilfsangebote für die Betroffenen selbst anbieten zu können, haben wir
allein im Jahr 2016 rund 1,5 Millionen Euro bereitgestellt.
„Frauen verdienen 100 Prozent – mit weniger gebe ich
mich nicht zufrieden!“ JOSEFINE PAUL
Chancen
Kontakt
Die GRÜNEN im Landtag NRW
Telefon 0211 / 884 2281
gruene@landtag.nrw.de
www.gruene-fraktion-nrw.de
Zuständig in der Fraktion
Josefine Paul
Sprecherin für Frauen- und Queerpolitik
josefine.paul@landtag.nrw.de
www.josefine-paul.de
Gerechtigkeit
Grüne Frauenpolitik für NRW
Opfer von sexualisierter Gewalt sind nach Übergriffen häufig
nicht in der Lage, die Taten anzuzeigen. Ohne Strafanzeige werden Tatspuren aber im Regelfall nicht gesichert und stehen damit bei einem zukünftigen Strafverfahren nicht als Beweismittel
zur Verfügung. Deswegen haben wir ein System zur anonymen
Spurensicherung nach sexualisierter Gewalt (ASS) wieder ins Leben gerufen und lassen zurzeit ein standardisiertes Beweissicherungsverfahren als Modellprojekt erarbeiten.
Stand: Juli 2016
Sexualisierte Gewalt
Anerkennung
MACHT - WAS FRAUEN WOLLEN!
• die Haushaltsmittel für Frauen haben wir mehr als verdoppelt
• Frauenhäuser haben eine vierte Stelle bekommen
• 62 landesgeförderte Frauenhäuser, 57 Frauenberatungsstellen,
47 Fraueninitiativen gegen sexualisierte Gewalt und acht Beratungsstellen für Opfer von Menschenhandel
• mehr Geld für Frauenberatungsstellen und Notrufe
• 16 Kompetenzzentren „Frau und Beruf“ in NRW
• ein Landesprogramm zur geschlechtersensiblen Berufswahl­
orientierung
• mehr Frauen an den Hochschulen durch Gleichstellungsquoten
• Gender-Beauftragte in allen Ministerien
• die Wiedereinrichtung der Koordinationsstelle „Frauen und Gesundheit NRW“ und der Landesfachstelle „Frauen und Sucht“
Geld
Gewalt gegen Frauen ist ein akutes Problem. Jede vierte Frau in
Deutschland erlebt mindestens einmal in ihrem Leben körperliche
und/oder sexuelle Übergriffe in einer Paarbeziehung. Das ist nicht
hinnehmbar. Wir können und wollen hier nicht weggucken. Darum
haben wir die Hilfs- und Beratungsangebote wie Frauenhäuser,
Beratungsstellen und Fraueninitiativen in den vergangenen Jahren
kontinuierlich gestärkt.
Quote
GESCHAFFT
Schutz
Zeitpolitik
FÜR MEHR SCHUTZ
FÜR MEHR CHANCEN
Die Hälfte der Bevölkerung ist weiblich. Doch die Hälfte der Macht
haben die Frauen nicht. In vielen gesellschaftlichen Bereichen haben sie immer noch schlechtere Chancen als Männer. Dabei starten
sie gut: Von allen Studierenden, die einen Abschluss machen, sind
50 Prozent weiblich. Im Beruf sieht es anders aus: Zwar sind mehr
als 42 Prozent der Beschäftigten in NRW Frauen, in den Führungsetagen sind sie aber mit 27 Prozent unterrepräsentiert. Das wollen
wir mit verpflichtenden Frauenquoten auf allen Führungsebenen
ändern.
Wer starke Frauen will, muss Mädchen stärken und ihre Interessen,
Ideen und Bedürfnisse mit besonderen Angeboten fördern. Seit wir
in NRW regieren, investiert das Land in die Mädchenförderung.
Auch sprachlich wollen wir Frauen sichtbarer machen, denn Sprache schafft Realität. Deshalb reden wir über Ärztinnen und Ärzte,
Metzgerinnen und Metzger und benutzen konsequent gendersensible Sprache.
Frauen sind keine Sexobjekte, die der Werbung dienen. Sexismus ist
für uns unvereinbar mit einer geschlechtergerechten Gesellschaft!
FÜR MEHR GELD
Besonders wenn es ums Geld geht, stehen Frauen schlechter da:
Sie verdienen rund 22 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Wir wollen die sogenannten Frauenberufe, wie Erzieherinnen,
Krankenschwestern und Altenpflegerinnen aufwerten, indem wir
sie besser bezahlen und stärker wertschätzen.
Auch im Alter geht es Frauen schlechter. Grund sind Teilzeitbeschäftigung, Minijobs und Auszeiten für Betreuung von Kindern
und Angehörigen. Deshalb haben Frauen im Alter fast 60 Prozent
weniger Geld zur Verfügung als Männer. Altersarmut ist weiblich.
Insbesondere im öffentlichen Dienst stehen wir in der Verantwortung, Frauen gleiche Entwicklungschancen zu bieten. Dank des von
uns 1999 initiierten Landesgleichstellungsgesetzes (LGG) ist der
Anteil von Frauen im öffentlichen Dienst kontinuierlich gestiegen.
Beim Frauenanteil in Führungspositionen und der Vereinbarkeit von
Beruf und Familie gibt es noch Umsetzungsdefizite. Deshalb werden wir das LGG noch in dieser Legislaturpersiode novellieren.
FÜR MEHR ZEIT
Kindererziehung, Haushaltsaufgaben oder die Pflege von Angehörigen leisten noch immer zum Großteil Frauen. Dadurch leiden Frauen häufig unter Mehrfachbelastung durch Erwerbs- und
Sorgearbeit für die Familie. Zeit zum Einmischen und Engagieren, Zeit für sich oder Zeit für Freundschaften und Beziehungen
kommen oft zu kurz. Gesellschaftliche Teilhabe braucht aber Zeit.
Nicht zuletzt gilt für Frauen: Zeit ist Macht! Deshalb braucht es
eine Grüne Zeitpolitik.
Wir machen uns in NRW stark für flexible Arbeitszeitmodelle, die
Frauen und Männer in ihrer freien Lebenszeitplanung unterstützen. Wer sich Zeit für die Erziehung von Kindern oder die Pflege
und Unterstützung von Angehörigen nimmt, darf nicht länger im
Job benachteiligt werden.