1 2 spanische film- und kulturwochen 13.05. – 23.05.

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1 2 spanische film- und kulturwochen 13.05. – 23.05.
SPANISCHE FILM- UND KULTURWOCHEN 13.05. – 23.05.
Täglich in der Filmgalerie und im Museumshof-Regensburg
CINEMANÍA 2010: GALICIEN
Unter dem Jahresmotto der Stadt Regensburg „Kultur 2010:..10 Aufbruch“ wird
vom 13. bis zum 23. Mai bereits zum dritten Mal Cinemanía, die Spanische Film- und
Kulturwoche, in der Donaustadt durchgeführt. Im Mittelpunkt steht heuer die autonome Region Galicien, gelegen im äußersten Nordwesten der Halbinsel, mit ihrer Hauptstadt Santiago de Compostela
und dem jahrhundertealten Jakobsweg, der
einst sehr bedeutend für Regensburg war –
Jakobstor, Jakobstraße, Jakobskirche – und
heute wieder eine Wiederbelebung erlebt.
Unser Filmprogramm ist eine bunte Mischung aus Kurz- und Langfilmen, Animationsfilmen, Geschichten rund um den Jakobsweg und schließlich einer Hommage
an Antón Reixa, ein wahres Multitalent,
das die galicische Kultur entscheidend geprägt und verändert hat. Galicisches Kino ist
in der heutigen globalisierten Welt im weitesten Sinne zu verstehen. So zeigen wir z.
B. in der Sparte „Geschichten rund um den
Jakobsweg“ Produktionen und Koproduktionen aus Frankreich, Deutschland, Italien,
England und Spanien mit einem Bezug zum
Jakobsweg, der 1987 von der EU zur ersten
europäischen Kulturstraße ernannt wurde.
Die Sektion „Galicische Langfilme“ ermöglicht einen Einblick in die Gesellschaft und
die Geschichte Galiciens. Die Kreativität des
Landes und der Kulturumbruch der letzten
dreißig Jahre werden deutlich im Kurzfilmwerk junger Regisseure und in den Filmen
Antón Reixas, die die verschiedensten Aspekte umfassen. Dasselbe gilt für die galicischen Animationsfilme, die an der Spitze der
spanischen Animation stehen. Die akademische Reihe „Die Welt aus Kinderaugen“, organisiert von Prof. Dr. Ralf Junkerjürgen in
Zusammenarbeit mit Cinemanía, bildet einen thematischen Schwerpunkt, der das gesamte spanische Kino kennzeichnet, nämlich die Vorliebe für Geschichten mit dem
Blick des Kindes als Erzählperspektive.
Veranstalter sind wieder Studierende der
Universität unter Leitung von Pedro Álvarez
Olañeta, der Arbeitskreis Film Regensburg
e.V (AKF) und das Forschungszentrum Spanien der Universität Regensburg (SUR).
In den zehn Festivaltagen werden wir über
zwanzig Gäste aus Galicien in Regensburg
begrüßen können.
Das vielfältige und abwechslungsreiche Kul-
turprogramm beinhaltet unter anderem
Ausstellungen, Konzerte, drei akademische
Tagungen, Stadt(ver)führungen der Stadtmaus in spanischer Sprache und als Höhepunkte den offiziellen Besuch einer Delega-
tion der Stadt Santiago de Compostela und
die Literatur-Musik-Performance um Manuel Rivas’ Werk „Bücher brennen schlecht“
am 21. Mai im Gloria Kulturtheater und am
19. Mai in der Pasinger Fabrik, München.
> Mehr Infos und Timetable ab Ende April auf www.spanische-filmwoche.de
> GESCHICHTEN RUND UM DEN JAKOBSWEG / CINE JACOBEO
In dieser Sektion präsentieren wir Filme,
die den Jakobsweg zum Thema oder als
Handlungsort haben. Aus den unterschiedlichsten Gründen sind unzählige Menschen seit Jahrhunderten den Jakobsweg
bis nach Santiago de Compostela gegangen. Viele hatten religiöse Motive, andere suchten auf dem Weg nach Antworten auf existentielle Fragen, einige brachen des Ansehens wegen auf oder einfach, um Abenteuer zu erleben. Die Pilger
strömten praktisch aus ganz Europa Richtung Santiago de Compostela und brachten so verschiedene Kulturen in Kontakt.
In den letzten Jahren hat er wieder enorm
an Attraktivität gewonnen und lockt Menschen aus aller Welt nach Nordspanien und
bis in die galicische Hauptstadt Santiago de
Compostela, die mit ihrem Charme alle belohnt, die die Anstrengung des Weges auf
sich genommen haben.
1
Saint Jacques … La Meque
– Pilgern auf Französisch
F 2005, 103 min, franz. O m. dtU, Regie: Coline Serreau
Der Jakobsweg wird nicht nur aus religiösen
Motiven beschritten. Den untereinander zerstrittenen Geschwistern Clara, Claude und
Pierre geht es ums Geld. Eine Klausel im Testament ihrer Mutter besagt, dass die drei
nur das Erbe antreten können, wenn sie gemeinsam Santiago de Compostela erreichen.
Dieses humorvolle Road-Movie war nicht nur
in Frankreich ein Publikumsmagnet.
Tres en el Camino
Drei auf dem Weg /
Tres en el Camino
E/GB 2004, 56 min, engl., japan., portug., franz., span. OF
mit span. Untertitel, Regie: Laurence Boulting
Drei Geschichten. Drei Reisen. Ein Weg. Eine Brasilianerin, ein Holländer und eine Japanerin sind den Jakobsweg jeweils zu einer
anderen Jahreszeit und unter ganz unterschiedlichen Voraussetzungen gegangen.
La Voie Lactée
La Voie Lactée
F/D/I 1969, 97 min, franz. O m. dtU, Regie: Luis Buñuel
Pierre und Jean, die wie zwei Clochards daherkommen, sind auf dem Weg nach Santiago. Aus welchen Gründen die beiden
unterwegs sind, wird nie ganz klar. Die
zahlreichen Gestalten, denen sie begegnen, haben aber nicht nur christlichen Bezug: Marquis de Sade (Michel Piccoli), Jesus, der Teufel, die Jungfrau Maria oder der
Hotelier Richard, der jede Gelegenheit zum
religionsphilosophischen Argumentieren
nutzt, aber zwei armen Pilgern nicht ein
Stück Brot gönnt …
One day in Europe
(Galatasaray–Depor)
D/E 2005, 93 min, Regie: Hannes Stöhr
Wie stellt man Europa in einem Film dar?
Vier Städte, acht Sprachen und ein Champions-League-Endspiel zwischen dem türkischen Verein Galatasaray Istanbul und
dem galicischen Deportivo La Coruña sind
das Rohmaterial dieses rasanten Filmes,
der Reisende in Moskau, Istanbul, Santiago de Compostela und Berlin in absurd-komischen Situationen zeigt.
La sinapsis del Códice
E 2010, 105 min, OmeU, Regie: Pablo Iglesias
Auf der Suche nach dem Stoff für ein Dreh-
> GALICISCHE KURZFILME / CORTOMETRAJES GALLEGOS
2
Antologie galicischer Kurzfilme
Hier beleuchten wir Aspekte der galicischen
Kultur, wie z. B. „Auswanderung“, in Werken etablierter Filmemacher wie z.B. Chano Piñeiro (Mamasunción) und jungen talentierten Regisseuren (Sandra, O rio ten
mans, ¿A ti como se che di adeus?, Rosa
dos ventos und Retrato).
Kurzfilme ACE
Miguel Ángel Escudero, Leiter der Spanischen Kurzfilm Agentur (ACE), präsentiert
Kurzfilme der letzten 10 Jahre von galicischen Mitgliedern der Agentur: Aquí no hay
playa, Mínimo común múltiplo, Notamotof, El fruto del tedio, Bata por fóra -muller por dentro, Babies for gina und Uruguay
2030. Insider-Tipp: In zwei der Kurzfilmen
erscheint der unvergessliche Luis Ciges.
Kurzfilme Alber Ponte
Vor zwei Jahren widmeten wir unsere erste Hommage Alber Ponte, dem spanischen Regisseur mit der größten Anzahl
an Kurzfilmen, einem Vertreter des unabhängigen spanischen Kinos. Gezeigt werden vier Kurzfilme von 2009 und 2010, wie
Ein Wort von Dir, der im Juli 2009 in Regensburg in Koproduktion mit Cinemanía
verfilmt wurde.
Demasiado Lejos
E 2009, 20 min, OmeU, Regie: Alber Ponte
One Day in Europe
buch liest die Studentin Anna ein Buch
über den Jakobsweg. Dabei stößt sie auf
die erste Frau, die die französische Route zurückgelegt hat. Anna beschließt, das
Buch filmisch umzusetzen und macht sich,
begleitet von einem Kamerateam, auf eine
12-tägige Reise bis Santiago de Compostela. Der Film folgt den Spuren der Heiligen
Hildegard von Bingen.
Ende des 19. Jahrhunderts: ein spanischer
Landarbeiter, der für einen Grundbesitzer
auf einer „Hacienda“ arbeitet, hat ein karges Auskommen. Eines Tages besucht er
Schwester Águeda und bittet sie um einen
großen Gefallen …
Ein Wort von Dir
Una sola palabra/Ein Wort von Dir
E 2010, 30 min, OmdtU, Regie: Alber Ponte
Dieser Film wurde in Regensburg von einem
galicisch-oberpfälzischen Team gedreht. Er
spielt im 16. Jahrhundert, zu Zeiten Karls
des Fünften. Ein spanischer Soldat besucht
einen befreundeten Maler in Regensburg.
Wir befinden uns in einer Zeit des Wandels:
Das Mittelalter ist zu Ende, und mit der Renaissance zeichnet sich der Untergang des
spanischen Imperiums ab.
Abrígate bien
E 2010, 3 min, OmeU, Regie: Alber Ponte
Im Retiro-Park von Madrid kommt Esteban mit Verspätung zum Treffen mit seinem Dealer ...
Los secretos de la espalda /
Die Geheimnisse des Rückens
E 2010, 3 min, OmeU, Regie: Alber Ponte
Sergio kommt in die Praxis eines Masseurs.
Nie wäre er auf die Ursache seiner Rückenschmerzen gekommen, aber noch weniger
darauf, dass die Therapie schlimmer als die
Krankheit selbst werden könnte.
> GALICISCHE LANGFILME / LARGOMETRAJES GALLEGOS
La casa de la Troya
La lengua de las mariposas
E 1925, 127 min, OF ohne U, Regie: Alejandro Pérez Lugín,
Manuel Noriega
E 1999, 99 min, OmeU, Regie: José Luis Cuerda
3
Una historia gallega
E 2006, 52 min, galic. / span. OF o. Untertitel, Regie: Patrick
Séraudie, Produktion: Antón Reixa
Der Film „Der Bleistift des Zimmermanns“
basiert auf dem gleichnamigen Roman von
Manuel Rivas.
Chonchiña y Francisco lernen sich 1931 in
Santiago de Compostela kennen und werden ein Liebespaar. Die Erhebung der Truppen Francos im Juli 1936 wirft ihre gemeinsamen Zukunftspläne über den Haufen.
Franciso verbringt sieben Jahre in Haft, danach geht das Paar ins Exil. Heute erzählt
Chonchiña ihre Geschichte: Der Film folgt
dem Weg einiger Republikaner im Kampf
gegen den spanischen Faschismus.
Filmando a Castelao
Compostela, cruce de miradas
El bosque del lobo
E 2007, 56 min, galic. / span. OF o. Untertitel, Regie: Carlos
Larrondo und Antón Reixa
E 2006, 50 min, galic. OF / span. (Hannes Stöhr) o. Untertitel, Regie: Antón Reixa
E 1970, 88 min, OF ohne U, Regie: Pedro Olea
Dokumentation eines Films, den Jorge
Prelorán und Antonio Pérez-Prado über einen bekannten galicischen Intellektuellen in
den 70er Jahren in Argentinien drehten. Der
Film wurde fertiggestellt, war aber praktisch
nie zu sehen. Filmanova geriet in den Besitz
des Materials, digitalisierte es und schuf einen neuen Dokumentarfilm, in dem es auch
um die schwierigen Arbeitsbedingungen der
beiden Filmemacher im unruhigen Argentinien jener Zeit geht.
Der junge Gerardo wird von seinen Eltern
von Madrid nach Santiago de Compostela
geschickt, um dort das Studium zu beenden. Anfangs erscheint ihm die Stadt höchst
langweilig. Doch bald schon soll sich seine
Meinung ändern, als ihm ein Freund empfiehlt, im Studentenwohnheim „La casa de
la Troya“ einzuziehen. Eine einzigartige Komödie rund um Santiago de Compostela.
Benito Freire ist ein Landstreicher, der in
einer unterentwickelten und abergläubischen Gegend umherzieht. Da er unter epileptischen Anfällen leidet, verbreitet
sich das Gerücht, er sei ein Werwolf und
vom Teufel besessen. Freire wird wahnsinnig. In Vollmondnächten begleitet er Dorfbewohner durch den Wald, um sie zu ermorden. Diese Geschichte beruht auf einer
wahren Begebenheiten und hat unzählige
Volkslieder und Balladen inspiriert.
Sempre Xonxa
Sempre Xonxa
E 1989, 114 min, OF ohne U, Regie: Chano Piñeiro
Pancho und Birutas sind beide schon als
Jungs Hals über Kopf in Xonxa verliebt.
Doch bald schon verlässt Birutas das kleine galicische Dorf. Er emigriert nach Amerika und muss so seine Freunde zurücklassen. Als er Jahre später als wohlhabender
und einflussreicher Mann zurückkehrt, ist
Xonxa bereits verheiratet. Sempre Xonxa ist
ein Film über die emotionalen Folgen der
Emigration vieler Galicier und ist bis heute eines der bedeutendsten Werke des cine gallego.
(> LA MIRADA DEL NIÑO)
El lápiz del carpintero
El lápiz del carpintero
E 2003, 106 min, OmeU, Regie: Antón Reixa
(> HOMMAGE ANTÓN REIXA)
Los lunes al sol
Los lunes al sol
E 2002, 113 min, OFmdtU, R: Fernando León de Aranoa
Die Krise der spanischen Schiffsbauindustrie macht auch vor der Werft im galicischen Vigo nicht Halt. Fünf arbeitslose Freunde streifen durch die Straßen der
Stadt und treffen sich in einer Bar, um einen Weg aus ihrer Misere zu finden. Der
Film mischt tragische und komische Elemente und zeigt ganz ohne Pathos die
Selbstfindung seiner einfachen Protagonisten am Rande der Wohlstandsgesellschaft. Dieser Film wurde auf den Filmfestspielen in San Sebastián 2002 mehrfach ausgezeichnet und erhielt 2003 fünf
Goyas.
Los girasoles ciegos
E 2008, 98 min, OmeU, Regie: José Luis Cuerda
Orense 1940, Galicien unter Franco: Von
außen betrachtet ist Elena alleinerziehende Mutter ihres Sohnes Lorenzo. Der äußere Schein trügt jedoch. Ihr Ehemann, ein
politisch Verfolgter, hält sich im Haus versteckt. Ein junger Diakon, der an der Schule von Elenas Sohn unterrichtet, hält sie für
eine Witwe und verliebt sich in Elena. Er
beginnt, ihr zu folgen und gelangt schließlich in ihr Haus.
> DIE WELT AUS KINDERAUGEN / LA MIRADA DEL NIÑO
Kinder sehen die Welt mit anderen Augen.
Doch wie betrachten Erwachsene die Welt
der Kinder? In den frühen spanischen Kinderfilmen mit Stars wie Joselito (El pequeno
ruiseñor) und Marisol (Un rayo de luz) entsprach die fröhliche Filmwelt kaum der sozialen Realität. Die Zeit nach dem Bürgerkrieg und die Diktatur unter Franco wurden ausgeblendet oder beschönigt. Kindheit wurde manipuliert und diente als Projektionsfläche der Vorstellungen und Ideologien der Erwachsenen. Bis heute sind in Spanien Filme mit Kindern als Hauptdarstellern
sehr beliebt, z.B. Secretos del corazón und
La lengua de las mariposas. Woher kommt
die Vorliebe der Spanier für Geschichten, die
aus der Sicht von Kindern erzählt werden?
Zu diesem Thema wird eine Podiumsdiskussion mit Experten stattfinden, an der Manuel
Rivas und Antón Reixa teilnehmen werden.
Marcelino, pan y vino
E 1955, 90 min, OmeU, Regie: Ladislao Vajda
4
> HOMMAGE AN ANTÓN REIXA
Antón Reixa (* Vigo, 1957) ist einer der
vielseitigsten Künstler Galiciens und bereichert die Kulturszene seines Landes seit
nunmehr drei Jahrzehnten. In den schrillen
80er Jahren der “Movida” gründete er die
Band “Os Resentidos”, Vorreiter des Rock
in galicischer Sprache, deren Album “Jei”
1990 als beste spanische LP des Jahres geehrt wurde.
Gleichzeitig begann er, mit audiovisuellen
Techniken zu arbeiten, seitdem hat er im
Bereich der Videokunst einen bahnbrechenden Beitrag geleistet. Er ist auch Urheber zahlreicher Videoclips für so bekannte Musiker wie Joaquín Sabina oder Bands
wie Duncan Dhu oder Siniestro Total.
In den neunziger Jahren drehte er für das
galicische Fernsehen die Serie “Mareas Vivas”, die ein riesiger Publikumserfolg wur-
Das Findelkind Marcelino wächst bei
Mönchen auf und bringt mit seinen Streichen frischen Wind in den Klosteralltag.
Beim Spielen entdeckt er auf dem Dachboden eine lebensgroße Christusfigur. Er
bringt ihr Brot und Wein ...
Tómbola
E 1962, 103 min, OF ohne U, Regie: Luis Lucia
Antón Reixa
de. 2002 begann Reixa als Regisseur und
Produzent von “Der Bleistift des Zimmermanns” eine neue Schaffensphase im Bereich des Kinos. Dort ist er mittlerweile fest
etabliert, u.a. an der Spitze der Produktionsfirma Filmanova.
Marisol wird im Museum zufällig Zeugin
eines Gemälderaubes. Da ihr die Erwachsenen nicht glauben, nimmt sie die Aufklärung des Diebstahls selbst in die Hand und
gerät in die Fänge der Gauner. Als kleine
Femme Fatale bleibt sie jedoch nicht lange
in der Opferrolle. Vorsicht: einige Schlager
haben Ohrwurmcharakter!
O lapis do carpinteiro
E 2007, 94 min, span. OmeU, Regie: Carlos Larrondo
E 2003, 106 min, OmeU, Regie: Antón Reixa
Dieser Film dokumentiert die Funktionsweise des Radiosenders La Colifata. Mitarbeiter dieses ungewöhnlichen Senders
sind die Patienten einer Klinik für Neuropsychiatrie in Buenos Aires. 10 Jahre lang
hat Carlos Larrondo sie bei ihrer Arbeit begleitet. Was einst als kurioses Projekt begann, hat sich als effektive Therapiemethode herausgestellt. Im Laufe der Zeit gesellten sich viele Künstler zu dem Projekt, allen voran Manu Chao, der für die Filmmusik zuständig war.
Der junge Arzt Daniel Da Barca, ist ein republikanischer Intellektueller, der zu Zeiten
des spanischen Bürgerkrieges mit den Kommunisten sympathisierte und verhaftet wird.
Seine Geliebte Marisa setzt sich verzweifelt für seine Freilassung ein. Herbal, der
Gefängniswärter, wird zum unsichtbaren
Schatten der beiden, dabei gerät er in einen tiefen inneren Konflikt: Soll er den Arzt
umbringen, um Chancen bei Marisa zu haben, oder soll er ihn retten, um die perfekte
Liebe dieser beiden Menschen zu erhalten?
Secretos del corazón
De Profundis
Es war einmal ein Haus mitten im Meer. Das
Haus hatte nach Westen einen Turm und eine Treppe, die sich im Wasser verlor sowie
Die Welt des Javi ist voller seltsamer Dinge: Ein verlassenes Haus, in dem man die
Stimmen der Toten hört, zwei Hunde, die
übereinander herfallen, sich aber nicht verletzen, und ein Zimmer, das Javi nicht betreten darf, weil sein Vater darin gestorben ist. Was verbindet all diese Geheimnisse miteinander? Der Film war 1997 für
den Oscar in der Kategorie nichtenglischsprachiger Film nominiert.
Marcelino pan y vino
La lengua de las mariposas
E 1999, 99 min, OmeU, Regie: José Luis Cuerda
Der kleine Moncho verliert die anfängliche
Scheu vor seinem Lehrer und beginnt, die
Geheimnisse der Natur zu verstehen. Doch
der Lehrer ist Republikaner und als der Krieg
kommt, muss Moncho sich zwischen den
Zwängen der Gesellschaft und seinen eigenen Gefühlen entscheiden. Ein einfühlsames
Porträt jener Zeit und der Kluft, zwischen
den verschiedenen politischen Lagern.
La lengua de las mariposas
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im Osten einen Baum, der zwischen März
und April blühte. Hier lebte ein Liebespaar:
eine Frau, die Cello spielte, und ein Maler,
der fasziniert war vom Meer, von den Geheimnissen, die in seinen Tiefen verborgen
waren, von den wunderbaren Wesen, die es
in seiner Vorstellung bevölkerten und von
den Küsten ferner Länder.
Animationskurzfilme
De Profundis
5
E 1997, 105 min, OmdtU, Regie: Montxo Armendáriz
> ANIMATIONSFILME / PELÍCULAS DE ANIMACIÓN
E 2006, 71 min, o. Dialog, Regie: Miguelanxo Prado
LT 22 Radio La Colifata
In diesem Dokumentarfilm porträtieren
sechs Künstler die Stadt Santiago de Compostela. Jeder von ihnen filmte mit einer Minikamera jene Orte der Stadt, die ihm persönlich besonders am Herzen liegen. Gleichzeitig wurde mit einer zweiten Kamera das
„making of“, d.h. die Entstehung dieser
Filmsequenzen dokumentiert. Diese beiden
Quellen wurden dann mit Gesprächen zwischen Antón Reixa und den teilnehmenden
Künstlern ergänzt.
Mit im Programm sind Kurzfilme, die Werke
von Picasso und José Saramago als Vorlage
haben, und andere leichtere Häppchen, die
die Beziehungen von Menschen zu Katzen,
Puppen oder dem Essen thematisieren.
> in Anwesenheit des Regisseurs