Geschäftsbericht 1998/1999
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Geschäftsbericht 1998/1999
Geschäftsbericht 1998/1999 Sparta auf einen Blick 30.09.1997 TDM 30.09.1998 TDM 30.09.1999 TDM 30.09.2000 TDM 5.938 29.757 103.600 125.000 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 724 4.712 21.140 25.000 Jahresüberschuss 299 2.010 9.647 11.000 Bilanzgewinn 332 2.342 9.647 20.647 300 937 14.619 135.000 Wertpapiere 3.105 7.748 35.037 55.000 Eigenkapital 2.941 25.952 42.200 200.000 68,7 88,9 71,0 80,0 4.279 29.197 59.440 250.000 Ausstehende Aktien (Jahresdurchschnitt) 1) 2.400.000 5.250.000 9.770.833 13.803.540 2) Ausstehende Aktien (Geschäftsjahresende) 210.000 420.000 10.800.00 17.155.413 2) Aktienkurs in Euro (berücksichtigt Split 1:20) – 3,96 17,51 25,00 3) Börsenkapitalisierung in Euro – 33.264.00 189.108.00 390.000.000 3) Dividende 0 0 0 0 Ergebnisdaten Umsatzerlöse Bilanzdaten Finanzanlage Eigenkapitalquote in % Bilanzsumme Angaben zur Aktie Kennzahlen Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit pro Aktie in DM 1) 0,30 0,90 2,16 1,81 2) Jahresüberschuss pro Aktie in DM 1) 0,12 0,38 0,99 0,80 2) Jahres Cash-Flow nach Verlautbarung der 0,13 0,54 1,20 – KGV zum Bilanzstichtag – 32,4 38,3 – KCF zum Bilansstichtag – 22,8 31,4 – DVFA/SG pro Stückaktie in DM 1) 1) Adjustiert nach Split 1: 20 (24.9.1999) und bezogen auf die Zahl der im Jahresdurchschnitt ausstehenden Aktien. Unter zeitanteiliger Berücksichtigung der Kapitalerhöhung um 4.795.830 Aktien im Rahmen des Aktientausches mit der Deutschen Balaton AG sowie der geplanten ordentlichen Kapitalerhöhung im Verhältnis 10:1 per 1. Juli 2000. 3) per 31. März 2000. 2) Die Sparta–Gruppe/Beteiligungsstruktur SPARTA Beteiligungen AG 53 % 1) 47 % THE internet.z AG pre-IPO AG EK DM 15 Mio. EK DM 25 Mio. Derzeit 10 Beteiligungen aus den Bereichen: Derzeit 20 Beteiligungen aus den Bereichen: B2B User Tracking • • • • • • • • • • Arcum Vectrum GmbH Bioropa GmbH e24/7 Inc. Higher Order GmbH NetBid AG preis24.com AG Propertygate.com AG Smartmission AG Webvertising AG Zland Inc. Stand: April 2000 1) inkl. 6 % Management 3,5 % 5,6 % 1,4 % 1,3 % 7,2 % 4,2 % 5,0 % 6,6 % 9,5 % 0,1 % Internet Medien Telekommunikation Biotechnologie • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Arcum Vectrum GmbH BeautyNet AG Börseninformationsdienstleister buch.de Internetstores AG e24/7 Inc. Frontsite AG ID Pro AG IQ-Capital AG Jomed N.V. Mioco GmbH Neomedia Technologies Inc. OTI On Track Innovations Ltd. Phenomedia AG Portal AG Red Cube AG Top Tier Inc. Tradesafe.com Inc. TV-Produktionsunternehmen Webvertising AG Zland Inc. 6,5 % 1,0 % 2,0 % 2,2 % 1,4 % 5,4 % 5,7 % 5,0 % 0,2 % 6,0 % 1,3 % 0,4 % 2,0 % 1,0 % 3,4 % 0,6 % 2,4 % 1,2 % 0,5 % 0,3 % 43 % Deutsche Balaton AG EK DM 216 Mio. Beteiligungen net.IPO AG • Finance Net S.A. • Insurance City • pre-IPO AG • Soldi Online • wallstreet-online • Web Financial Group S.L. Hornblower Fischer AG • TeleData GmbH Birkert & Fleckenstein AG Börsennotierte Beteiligungen (Auswahl) 83 % 10 % 15 % 10 % 11 % 35 % 15 % 22 % 30 % 30 % Außerbörsliche Beteiligungen • Dt. Investmentbank AG • Ungarische Außenhandelsbank 100 % 5% • • • • • AG J. Jeserich buch.de Internetstores AG HBAG HelveticStar AG stilwerk AG 7,5 % 2,2 % 2,0 % 7,5 % 4,0 % Außerbörsliche Beteiligungen (Auswahl) • • • • • • • • • • • • • alaron.com Inc. Contour GmbH Carthago Capital AG Frontsite AG Füchsel&Wiegratz AG Game It! AG ID PRO AG IQ-Capital AG KidZ Vision AG Media Partner Internat. AG sport.de AG StudentUniverse.com Advisia Holding AG 1,0 % 100 % 10,0 % 4,2 % 20,0 % 2,7 % 5,7 % 9,6 % 1,4 % 7,4 % 9,2 % 2,6 % 25,1 % Highlights der aktuellen Unternehmensentwicklung 1998 Dezember Erwerb der WEDAG AG von der Deutz AG 31. Dezember Marktkapitalisierung erreicht Euro 50 Mio. 1999 Mai Neuausrichtung der WEDAG AG zur pre-IPO AG im Rahmen der HV für das Geschäftsjahr 1998 Juni Beteiligung an der IQ-Capital AG August Erwerb der Wallberg Beteiligungs-AG September Aktiensplit 1 zu 20 und Umstellung auf Euro 30. September Marktkapitalisierung erreicht Euro 190 Mio. November Erwerb der Patrizier-Bräu KGaA November Neuausrichtung der Wallberg Beteiligungs-AG zur THE internet.z AG im Rahmen der a.o. HV 2000 Januar Fristbeginn des freiwilligen Umtauschangebotes an die Aktionäre der Deutsche Balaton AG Februar Beteiligung an der HelveticStar AG März Erwerb von 42,16 % der ausstehenden Aktien der Deutsche Balaton AG 31. März Marktkapitalisierung erreicht Euro 390 Mio. Inhaltsverzeichnis • Organe der Gesellschaft 4 • Vorwort des Vorstands 6 Bewährte Anlagekriterien 8 • Die SPARTA Beteiligungen AG 10 • Anmerkungen zur Bewertung von Internetgesellschaften 16 • Die Geschäftsbereiche 18 Börsenmantelgeschäft 20 Beteiligungsgeschäft 24 Corporate Finance Beratung 30 • Investor Relations 32 SPARTA-Aktie 34 www.sparta.de 42 • Lagebericht 44 • Jahresabschluss 54 • Bericht des Aufsichtsrats 66 • Sonderausgabe Spezialwerte-Report 68 • Kontakt/Impressum 71 Organe der Gesellschaft Zusammensetzung Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat der SPARTA Beteiligungen AG setzt sich gemäß der § 96 (I), Vorsitz 101 (I) AktG nur aus Vertretern der An- Andreas Verpoort teilseigner zusammen. (seit 29. Juni 1999), Hamburg Entsprechend § 7 der Satzung der Gesell- Philip Moffat schaft besteht er aus drei Mitgliedern. (bis 29. Juni 1999), Hamburg Wahlperiode Aufsichtsratsposten: Gemäß Beschluss der Hauptversamm- Aufsichtsratsvorsitzender der net.IPO AG, lung vom 26. März 1997 erlöschen die Frankfurt, und der Tyros Beteiligungen Mandate mit Ablauf der Hauptver- AG, Hamburg/Stellvertretender Vorsit- sammlung, die über die Entlastung zender des Aufsichtsrats der pre-IPO für das Geschäftsjahr 1999/2000 be- AG, Hamburg/Mitglied des Aufsichtsrats schließt. der AG J. Jeserich, Köln, der Oceanica GmbH & Cie. KGaA, Hamburg, sowie der stilwerk AG, Hamburg Stellvertretender Vorsitz Thomas Zours, Heidelberg Aufsichtsratsposten: Aufsichtsratsvorsitzender der Deutsche Balaton AG/Stellver tretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der Birkert & Fleckenstein Wertpapierhandelshaus AG, Frankfur t am Main, sowie der Organe der Gesellschaft net.IPO AG, Frankfurt am Main/Mitglied Philip Moffat des Aufsichtsrats der trs technologies (seit 1. Juli 1999), Hamburg are us AG, Frankfurt am Main Aufsichtsratsposten: Siehe oben Ordentliches Mitglied Benjamin Schliemann, New York Dr. Lukas Lenz (seit 1. Oktober 1999), Hamburg Mitgliedschaften in weiteren Kontrollgremien: Aufsichtsratsposten: Member of the Advisory Board of Phar- Mitglied des Aufsichtsrats der Webver- maceutical Royalties, LLC, New York/ tising AG, Köln Member of Board of Poseidon Arbitrage Fund, Cayman Islands Dr. Alexander Nill (bis 1. Juli 1999), Dortmund Vorstand Dr. Olaf Hein, Hamburg Aufsichtsratsposten: Vorsitzender des Aufsichtsrats der THE internet.z AG, Hamburg/Mitglied des Aufsichtsrats der GIVAG Gesellschaft für Immobilien und Vermögensanlagen AG, Bad Mergentheim, der sport.de Internet Services AG, München, der Net Bid Industrie Auktionen AG, Hamburg, und der VEGA Media AG (zukünftig: Advisia Holding AG), Bremen 4 5 Vorwort des Vorstands Vorstände der SPARTA Beteiligungen Aktiengesellschaft (von links nach rechts) Philip Moffat , Dr. Olaf Hein, Dr. Lukas Lenz Sehr geehrte Damen und Herren Aktionäre, sehr geehrte Freunde des Hauses, als Investoren verfügen Sie im Kapitalmarkt über eine nahezu unbegrenzte Auswahl von Anlagealternativen. Allein bei börsennotierten Aktiengesellschaften in Deutschland können Sie mittlerweile unter mehr als 1.000 Unternehmen auswählen. Sie haben sich dafür entschieden, SPARTA-Aktionär zu sein, und mit Ihrer Anlageentscheidung setzen Sie besonderes Vertrauen in die weitere Entwicklung unserer Gesellschaft. Dies gilt insbesondere auch für die rund 6.500 (ehemaligen) Aktionäre der Deutsche Balaton AG, die durch den Tausch ihrer Aktien im März zum mittlerweile deutlich gewachsenen Kreis der SPARTA-Aktionäre gestoßen sind. Wir wissen Ihr Vertrauen zu schätzen und werden unser Möglichstes tun, der mit Ihrer Anlageentscheidung verbundenen Erwartung gerecht zu werden. Vorwort des Vorstandes Sowohl im vergangenen als auch im laufenden Geschäftsjahr ist es uns gelungen, durch den Aufbau eigenständiger börsennotierter Beteiligungsgesellschaften sowie neu eingegangener Beteiligungen an zahlreichen Unternehmen die SPARTA-Gruppe entscheidend zu stärken. Dabei stellt die in Form eines Aktientausches erfolgte Übernahme von rund 43 % der Aktien der Deutsche Balaton AG einen Meilenstein in der noch jungen SPARTA-Unternehmensgeschichte dar. Wesentlicher Ansatzpunkt für eine gemeinschaftliche Unternehmensentwicklung ist dabei die nationale und europäische Expansion des Internet-Emissionshauses net.IPO AG, an der die Deutsche Balaton AG eine Beteiligung von rund 83 % hält. Im Rahmen des Umtauschangebots erhöhte sich das SPARTA-Grundkapital von Euro 10,8 Mio. auf Euro 15,6 Mio. Seit dem Börsengang im August 1998 konnte damit das Grundkapital der Gesellschaft um rund 750 % erhöht werden. Diese dynamische Entwicklung spiegelt sich unter anderem auch in der deutlich gestiegenen Handelsliquidität der SPARTA-Aktie wider. Ein weiteres Zwischenziel beim Aufbau eines langfristig orientierten und engagierten Aktionärskreises ist der für das 2. Quartal 2000 vorgesehene Segmentwechsel der SPARTA-Aktie in den Amtlichen Handel. Damit eröffnet sich erstmals für institutionelle Investoren die Möglichkeit, die SPARTA-Aktie in ihr Anlagespektrum einzubeziehen. Folgerichtig werden wir nach erfolgtem Segmentwechsel den intensiven Dialog mit institutionellen Anlegern beginnen. Nachfolgend möchten wir Ihnen einige bewährte Kriterien an die Hand geben, die für Ihre Beurteilung unserer Arbeit eine Rolle spielen mögen. Das Ergebnis wird, so hoffen wir, dazu beitragen, Sie als langfristigen Aktionär zu gewinnen. Hamburg, im April 2000 Der Vorstand 6 7 Bewährte Anlagekriterien • Von all den Faktoren, die den Erfolg eines Unternehmens beeinflussen, übertrifft keiner die Kompetenz des Managements. Ein Aspekt, der bei der Beurteilung eine Rolle spielt, ist die Zahl der Aktien, die das Management am eigenen Unternehmen hält. • Der Investmenterfolg sollte mehr durch die Analyse des langfristigen Unternehmensfortschritts gemessen werden und weniger an den monatlichen Aktienkursbewegungen. • Der Anleger sollte durchaus zufrieden sein, sein Wertpapier für unbestimmte Zeit zu halten, solange die anzunehmende Eigenkapitalrendite des Geschäfts zufriedenstellend ist, das Management kompetent und vertrauenswürdig handelt und der (Aktien)Markt das Unternehmen nicht überbewertet. • Das beste Geschäft zu besitzen ist jenes, das über einen ausgedehnten Zeitraum wesentliche Beträge zusätzlichen Kapitals bei sehr hohen Renditen einsetzen kann. Unternehmen mit erheblicher Kapitalbindung in Sachanlagen erwirtschaften diese hohen Renditen meistens nicht. • Es sollte das Ziel sein, Aktien eines außergewöhnlich guten Unternehmens zu einem vernünftigen Preis zu erwerben und nicht die eines durchschnittlichen Unternehmens zu Tiefstpreisen. Bewährte Anlagekriterien • Investoren sollten versuchen, Aktien von den Gesellschaften zu besitzen, deren Geschäftsmodell sie verstehen, deren Zeithorizont sie teilen und über deren Erfolge und Misserfolge sie genauso urteilen wie über ihre eigenen. • Selbst für die Aktien des besten Unternehmens kann ein Investor zu viel bezahlen. Das Risiko einer Überzahlung tritt regelmäßig immer wieder auf. Ein Anleger, der Aktien in einem überhitzten Markt kauft, muß sich darüber im Klaren sein, dass es vielfach eine lange Zeit dauert, bis auch der Wert einer außergewöhnlich guten Gesellschaft den gezahlten Aktienpreis erreicht. • Bei der Auswahl eines Investments sollte ein Anleger dieselbe Einstellung haben, die für die Auswahl des Ehepartners angemessen sein dürfte: es zahlt sich aus, aktiv zu sein, interessiert, informiert und aufgeschlossen. Es zahlt sich allerdings nicht aus, die Auswahl unter Zeitdruck zu treffen. The Essays of Warren Buffett: Lessons for Corporate America Selected, Arranged, and Introduced by Prof. Lawrence A. Cunningham, Cardozo Law Review 1997 8 9 Die SPARTA Beteiligungen AG Die von SPARTA initiierten Kapitalmarkttransaktionen entfalten ihren vollen Wirkungsgrad häufig erst durch das Zusammenspiel der einzelnen Partnerunternehmen. Vielfach stellt sich der angestrebte Erfolg dadurch ein, dass gemeinschaftlich eine sinnvolle Beteiligungsposition aufgebaut werden kann. Um taktische Vorteile im Börsenumfeld nutzen zu können, müssen im Zweifelsfall auch überraschende (Schach)Züge zum Repertoire gehören. 10 11 Die SPARTA Beteiligungen AG Expansive Unternehmensentwicklung Seit dem Börsengang im August 1998 hat sich SPARTA als ebenso innovative wie kompetente Beteiligungsgesellschaft im deutschen Kapitalmarkt etabliert. Davon zeugen die stetig gestiegenen Unternehmensgewinne, sowie die signifikante Erhöhung von Marktkapitalisierung und Börsenumsatz der SPARTA-Aktie. Beweis dafür sind auch der kontinuierliche Ausbau des Beteiligungsportfolios und die enge Zusammenarbeit mit einer Vielzahl renommierter Geschäftspartner. Wesentliche Expansionsfelder im abgelaufenen Geschäftsjahr für die Gesellschaften innerhalb der SPARTA-Gruppe waren die Bereiche Internet, Telekommunikation und Neue Medien. Seit Anfang 1999 wurden schwerpunktmäßig aus diesen Bereichen rund 30 Beteiligungen an Unternehmen erworben, denen wir auch aus Sicht eines fundamental orientierten Kapitalmarktes eine günstige Entwicklung zutrauen. Eine grundsätzliche Abgrenzung der SPARTA gegenüber anderen Beteiligungsgesellschaften im Bereich der neuen Medien ergibt sich durch den übergreifenden Beteiligungsansatz, der eine Verbindung zwischen der sogenannten New Economy und traditionellen Industriezweigen herstellt. Auf Basis des investierten Eigenkapitals sind rund 40 % der SPARTA-Beteiligungen in traditionellen Industrien – unter anderem dem Immobilienbereich – investiert. In der Vergangenheit hat SPARTA über die Contour GmbH an zahlreichen Börsentransaktionen beratend mitgewirkt. Von besonderer Bedeutung war dabei im vergangenen Jahr die mehrheitliche Übernahme der RSE AG durch die WCM AG. Auch die komplexe Transaktion des freiwilligen Tauschangebotes an die Aktionäre der Deutsche Balaton AG zeigt die Leistungsfähigkeit des SPARTA-Corporate Finance. In konstruktiver Zusammenarbeit mit der Vereins- und Westbank AG und dem Bankhaus M.M. Warburg & CO KGaA konnte der Aktientausch im Marktvolumen von rund Euro 150 Mio. nach nur kurzer Vorbereitungszeit planmäßig durchgeführt werden. Die SPARTA Beteiligungen AG Auf der Grundlage des in mehreren Jahren aufgebauten Kapitalmarkt-Know-Hows wird auch zukünftig der Bereich eigenständig initiierter Börsentransaktionen ein Kernelement unserer Geschäftstätigkeit sein. Angesichts der Unterbewertung einer Vielzahl meist in traditionellen Industriezweigen tätigen Unternehmen bieten sich immer wieder attraktive Beteiligungsmöglichkeiten, die im Ergebnis zu einer weiteren Wertsteigerung des SPARTA-Beteiligungsportfolios führen sollen. Eigenständige Gesellschaften im Unternehmensverbund Die dynamische Ausweitung der Geschäftsbasis ist auf ein weiteres charakteristisches Element des SPARTA-Unternehmensaufbaus zurückzuführen: Wesentliche Beteiligungen werden in Form börsennotierter Aktiengesellschaften gehalten, die einen selbstständigen Unternehmensauftritt haben und im Kapitalmarkt über eigene Refinanzierungsmöglichkeiten verfügen. Durch die Position von SPARTA als jeweils größtem Einzelaktionär wurde somit ein Unternehmensverbund geschaffen, der sich durch hohe Flexibilität und eine besonders ausgewogene Struktur auszeichnet. Wir glauben, dass das Konzept dezentral geführter Beteiligungsgesellschaften in einem Unternehmensverbund die angemessene Struktur in einem auch als „e-business Community“ (EBC) bezeichneten Wirtschaftsgefüge ist. Ein solcher Unternehmensverbund, der von einem intensiven Informationsaustausch profitiert, dürfte gute Chancen haben, die Auswirkungen der zunehmend vom Internet geprägten Unternehmensentwicklungen auf den Kapitalmarkt richtig einzuschätzen. Marktführerschaft bei der Neuausrichtung von Mantelgesellschaften Besonders wertvoll – und zweifellos ein Alleinstellungsmerkmal unter den Beteiligungsgesellschaften – ist die aufgebaute Marktführerschaft im Erwerb und der Restrukturierung von sogenannten Börsenmänteln. Wiederholt ist es SPARTA in der Ver- 12 13 gangenheit gelungen, börsennotierten Unternehmen, die ihr operatives Geschäft weitgehend eingestellt haben, durch die Einbindung in eine überzeugende unternehmerische Konzeption zu einer erfolgreichen Wiedergeburt an der Börse zu verhelfen. Zukünftig wird SPARTA diesem Unternehmensbereich eine noch höhere Priorität einräumen, um insbesondere dem hohen Potenzial auf der Nachfragerseite gerecht zu werden. Enge Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern Tragendes Element des Unternehmensaufbaus von SPARTA ist das sich stetig erweiternde Netzwerk enger Kooperationspartner. Die anspruchsvolle Aufgabenstellung, Beteiligungsengagements unter einer Vielzahl junger, technologieorientierter Unternehmen auszuwählen und diese kompetent zu begleiten, ist angesichts grundsätzlich beschränkter Ressourcen nur bedingt ausbaufähig. Um gleichwohl den Aufbau eines qualitativ hochwertigen und diversifizierten Beteiligungsportfolios zu gewähleisten, bietet sich im Rahmen einer Wertschöpfungskette die enge Zusammenarbeit mit Partnerunternehmen an. Durch die seit vielen Jahren bestehenden persönlichen Kontakte zu dem Management einer Reihe von Gesellschaften, die dem Konzept eines unternehmerischen Netzwerks ähnlich aufgeschlossen gegenüberstehen, sind wertvolle partnerschaftliche Verbindungen entstanden, die u.a. eindrucksvoll durch den Aktionärskreis der pre-IPO AG und der THE internet.z AG zum Ausdruck kommen. Diese sich wechselseitig befruchtenden Beziehungen schaffen sowohl für alle Netzwerkpartner als auch für die Unternehmen, an denen Beteiligungen gehalten werden, ein vorteilhaftes Umfeld. Wir glauben, dass diese Form der engen unternehmerischen Zusammenarbeit ein wesentlicher Garant für den wirtschaftlichen Erfolg von SPARTA und ihren Unternehmensbeteiligungen ist. So steht es auch außer Frage, dass wir eine der primären Aufgaben darin sehen, das durch diese Partnerschaften in SPARTA gesetzte Vertrauen in vollem Umfang zu rechtfertigen. Erfolgreiche Beteiligungen an Internetunternehmen Seit Ende 1998 hat SPARTA ein umfangreiches Beteiligungsportfolio aufgebaut, das direkt oder indirekt über verbundene Unternehmen rund 30 Beteiligungen an Internetgesellschaften umfasst. Mit der THE internet.z AG wurde zudem zusammen mit bekannten Synergieinvestoren eine eigenständige Gesellschaft errichtet, die sich Die SPARTA Beteiligungen AG schwerpunktmäßig an Unternehmen im „business to business“ (B2B) Bereich beteiligt. Im Rahmen dieser frühzeitigen Ausrichtung von SPARTA auf Beteiligungsmöglichkeiten im Internet wurde zu einem vergleichsweise günstigen Zeitpunkt der Grundstein für ein überdurchschnittliches Wertsteigerungspotenzial gelegt. Wesentliches Auswahlkriterium für Beteiligungsengagements ist dabei die Kapitalmarktperspektive der einzelnen Unternehmen. Im Regelfall erfolgt eine Beteiligung von SPARTA nur dann, wenn es absehbar ist, dass das Geschäftskonzept die Voraussetzungen für einen Börsengang bietet. Der im Oktober 1999 erfolgte Börsengang der buch.de Internetstores AG oder die angekündigten Börsengänge der sport.de AG, der Mondia Holding AG, der ZLand Inc. und der Top Tier Software, Inc., an denen SPARTA jeweils Beteiligungen hält, sind erfolgreiche Beispiele für das Beteiligungskonzept. Auch weiterhin werden wir die Arrondierung unseres Internet-Beteiligungsportfolios fortsetzen. Es besteht kein Zweifel daran, dass das Internet eine profunde technische Entwicklung darstellt, die weitreichende Auswirkungen auf die unterschiedlichsten Lebensbereiche hat bzw. haben wird. Insbesondere auf den Gebieten zeitnaher Informationsbeschaffung, individueller Kommunikationsmöglichkeiten oder der vereinfachten Zusammenführung von Anbietern und Nachfragern sind fundamentale Veränderungen absehbar. Zudem haben auch in Deutschland mittlerweile die meisten Unternehmen erkannt, dass die rasche Integration der Internettechnologie ein strategischer Imperativ ist. Doch trotz unseres signifikanten Engagements im Internetbereich und der teilweise euphorischen Berichterstattung über das Geschäftspotenzial von Internetfirmen in den Medien, sehen wir die weitere Entwicklung – wie die nachstehenden Überlegungen zeigen – sehr differenziert. Insoweit werden die Beteiligungen der SPARTA im Internetbereich auch zukünftig nur einen überschaubaren, wenn auch besonders zukunftsträchtigen, Teil des Beteiligungsportfolios darstellen. 14 15 Anmerkungen zur Bewertung von Internetgesellschaften • Regelmäßig verfügen Internetfirmen weder über Patente noch über „geistiges Eigentum“ oder im klassischen Sinn über einen Standortvorteil. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, lassen sich Geschäftsmodelle, die heute auf den Markt kommen, in einigen Monaten kopieren. Allein in Deutschland haben sich etwa ein Dutzend sogenannter Incubatoren etabliert, um Geschäftskonzepte primär aus den USA in Rekordgeschwindigkeit für den deutschen Markt zu adaptieren. Die Geschäftsmodelle vieler Gesellschaften sind nahezu völlig transparent und damit eine offene Einladung für Wettbewerber. • Möglicherweise wird auch das vielbeachtete Kriterium des sogenannten first Movers überschätzt. Wie viele erfolgreiche Geschäftsgründungen gab es in der Vergangenheit, deren Erfolg im wesentlichen darauf basierte, dass sie einen marginalen zeitlichen Vorsprung hatten? • Etwa 80 % aller Internetunternehmen verlieren Geld, und nicht selten deutlich mehr als die Hälfte ihres Umsatzes. Es ist intellektuell wenig herausfordernd, hohe Wachstumsraten zu erzielen, wenn dabei jahrelang gravierende Verluste in Kauf genommen werden. Somit können diese Wachstumsraten auch (noch) keinen entscheidenden Maßstab für einen zukünftigen Unternehmenswert darstellen. • Wenn Internetfirmen populäre Massenprodukte über den Preis verkaufen, sind diese nahezu überall zu haben und die Margen niedrig. Wenn dank großer Auswahl seltene Wünsche befriedigt werden sollen, steht man logistischen Problemen gegenüber und definiert sich als Nischenanbieter. Beide Varianten eignen sich kaum als Kapitalmarktstory. • Natürlich ist das Auktionsgeschäft prädestiniert für das Internet. Doch der Markt scheint bereits heute sehr stark besetzt zu sein und nur wenige Produkte sind für (Internet)Auktionen auch wirklich geeignet. Es ist auch nicht zu erwarten, dass Anmerkung zu Internetgesellschaften ein Großteil der Bevölkerung bereit ist, wesentliche (Frei)Zeit vor einem Monitor zu verbringen, um dadurch einen vergleichsweise geringen Preisvorteil zu erzielen. • Wenn Internetfirmen auf den Faktor Bequemlichkeit setzen, sollten die Erfolgsaussichten größer sein, wobei allerdings noch wesentliche technische Fortschritte erfolgen müssen. Profitieren können davon u.a. Serviceanbieter wie Reisebüros, Ticketagenturen, Finanzdienstleister, Informationsportale oder Softwareanbieter. • Die bedeutendste Umwälzung durch das Internet liegt vermutlich im Bereich der Kommunikation sowie der Reorganisation vieler Beschaffungsmärkte (e-Procurement-Solutions). Der wechselseitige Nachrichtenaustausch ist bereits heute der größte Aktivposten im Internet und wird durch die zu erwartende Videokommunikation nochmals bedeutend an Attraktivität gewinnen. • Verspricht die Benutzung des Internets unmittelbare Befriedigung eines Bedürfnisses, das mit einem echten Nutzen für eine Vielzahl von Anwendern verbunden ist, sollten zukünftig überdurchschnittliche Zuwachsraten erzielt werden können. Unübersehbar ist auch der Trend zu industriellen Beschaffungsplattformen, die im Ergebnis zu einer direkten Verknüpfung zwischen kommerziellem Anbieter und Abnehmer führen. Doch auch hier wird nur die rasche Verbreitung eines proprietären Systemes mit führenden Referrenzanwendern davor bewahren, in der Masse der Mitbewerber unterzugehen. 16 17 Die Geschäftsbereiche 18 19 Börsenmantelgeschäft Marktführer im Börsenmantelgeschäft Auch im vergangenen Geschäftsjahr hat SPARTA seine Marktführerschaft bei dem Erwerb und der Neuausrichtung von Börsenmänteln ausgebaut. Seit 1997 war SPARTA an insgesamt sieben Börsenmanteltransaktionen mit einem Gesamtvolumen von mehr als 250 Millionen DM beteiligt. Angesichts des besonderen Aufwandes und des komplexen Know-Hows, das mit der Identifikation, Prüfung und Akquisition eines börsennotierten AG-Mantels verbunden ist, kann eine mögliche Weiterveräußerung allerdings nur äußerst selektiv erfolgen. Als Börsenmäntel werden Aktiengesellschaften bezeichnet, deren operatives Geschäft weitgehend zum Erliegen gekommen ist, die aber weiterhin über eine Börsennotierung verfügen. Nach dem Erwerb und einer konzeptionellen Neuausrichtung dieser Aktiengesellschaften kann eine derartige Gesellschaft von SPARTA zum Aufbau neuer Geschäftsfelder selbst genutzt oder an ausgesuchte Investoren veräußert werden. Im Regelfall behält sich SPARTA die Möglichkeit vor, an der neu entstehenden Gesellschaft eine Minderheitsbeteiligung eingehen zu können. Der umfangreiche Auswahlprozess des potenziellen Erwerbers – die Nachfrage nach Börsenmänteln übersteigt das Angebot deutlich – ist dabei mit der sorgfältigen Bewertung des zukünftigen Geschäftskonzeptes aus Sicht des Kapitalmarkts verbunden. Ist ein geeigneter Erwerber identifiziert, verbleibt SPARTA i.d.R. in dieser Gesellschaft als Minderheitsaktionär und steht dem neu auszurichtenden Unternehmen insbesondere in Kapitalmarktfragen zur Seite. Dadurch profitiert SPARTA von dem hohen Wertschöpfungspotenzial, das durch die Neuausrichtung der geschäftlichen Aktivitäten entwickelt werden kann. Prominente Beispiele sind – neben net.IPO AG, pre-IPO AG und THE internet.z AG – die stilwerk AG und die Oceanica GmbH & Cie. KGaA. Geschäftsbereiche Die stilwerk AG ist aus der Fr. Hesser AG, Waiblingen, hervorgegangen. Diesen Börsenmantel hat SPARTA von der Robert Bosch GmbH erworben und dem Hamburger Immobilienkaufmann und stilwerk- Gründer Bernhard Garbe vermittelt. Die Neuausrichtung der Gesellschaft, die Umfirmierung in stilwerk AG und die Sitzverlegung nach Hamburg wurden neben verschiedenen Kapitalmaßnahmen auf der außerordentlichen Hauptversammlung am 27. August 1999 beschlossen. SPARTA begleitet die Neuausrichtung nicht nur als Aktionär (4 %), sondern auch über einen Sitz im Aufsichtsrat. Im laufenden Geschäftsjahr konnte SPARTA eine bereits seit längerer Zeit vorbereitete Börsenmanteltransaktion abschließen: den Erwerb und die Weiterveräußerung der Patrizier-Bräu KGaA. Die ungewöhnliche Rechtsform des Börsenmantels, eine Kommanditgesellschaft auf Aktien, sowie verschiedene besondere Begleitumstände haben diese 50 Mio.-DM-Transaktion, der sich ein freiwilliges öffentliches Pflichtangebot der SPARTA an die Patrizier-Aktionäre anschloss, zu einer selbst für das SPARTA-Team noch lehrreichen Transaktion werden lassen. Absage an Manteltransaktionen als Spekulationsgeschäft Eine derartig professionelle Vorgehensweise bietet nicht nur den Altaktionären eine aussichtsreiche Perspektive ihres Investments, sondern unterscheidet sich auch auffällig von verschiedenen Mitbewerbern. So wurden von diesen in der Vergangenheit wiederholt Mantelgesellschaften mit beträchtlichen bilanziellen Risiken erworben, welche die strengen Auswahlkriterien der SPARTA nicht erfüllen konnten. Teilweise selbst initiiert, zumindest aber billigend in Kauf genommen, ranken sich dann phantasievolle (und kurstreibende) Konzepte einer Neuausrichtung um diese Gesellschaften, die der Realität und den gezahlten Kursen meist nicht standhalten. Wir distanzieren uns ausdrücklich von einer solchen Vorgehensweise, auch wenn SPARTA an verschiedenen „Occasionen“ daher nicht partizipieren kann. 20 21 Börsenmantel Grundkapital Frühere Geschäftstätigkeit Erwerber 1 Ausgewählte Börsenmanteltransaktionen 1998/99 1) Ahaus Enscheder Eisenbahn AG 2) AEE Lebensmittel AG DM 1,6 Mio. 1) Eisenbahnlinie 2) Lebensmittelhandel 3) Vermögensverwaltung Thomas Zours/ Hans Jörg Schmidt 1) Heinrich Kleyer AG 2) Adlerwerke AG DM 20,0 Mio. Produktion von Automobilen, Fahrrädern, Motorrädern, Schreibmaschinen, dann Vermögensverwaltungsgesellschaft HBAG Real Estate AG 50 / Roland Ernst 50 % 1) Sinalco AG 2) Detmolder Beteiligungs-AG DM 5,1 Mio. Getränkevertrieb WCM AG Brauhaus Amberg AG DM 25 Mio. Absatz und Handel mit Getränken aller Art SPARTA AG Dortmunder Stifts-Brauerei AG DM 4 Mio. Bierproduktion Areal Immobilien und Beteiligungs AG Emil Kränzlein AG DM 1,5 Mio. Herstellung und Vertrieb von Kunststofferzeugnissen aller Art Bercasus AG Fr. Hesser AG DM 10,0 Mio. Verwaltung, Vermietung, Verwertung von Vermögensgegenständen Bernhard Garbe Geestemünder Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft AG EUR 7,7 Mio. Betrieb von Bank- und Börsengeschäften WCM AG Kolb & Schüle AG i.K. DM 20,0 Mio. Holding für Industrie- und Immobilienbeteiligungen; Konkursverfahren Dr. Günter Minninger Küppersbusch AG i.K. DM 22,5 Mio. Herstellung und Vertrieb von Haushaltsgeräten, Konkursverfahren ICC Industrie Capital Consulting AG Magna Media Verlag AG DM 15 Mio. Herstellung und Vertrieb von Zeitschriften Privatinvestoren New York-Hamburger Gummi Waaren Compagnie AG DM 6,693 Mio. Kautschuk-,Thermoplasterzeugnisse, Haarpflegegeräte u.a. Albert Büll OAB Osnabrücker Anlagen- und Beteiligungs AG DM 2,5 Mio. Bierproduktion Metrotainment Patrizier-Bräu KGaA DM 15,9 Mio. Nennkapital Beteiligung an Brauerei- und anderen Getränkeunternehmen SPARTA AG Porzellanfabrik Waldsassen DM 1,8125 Mio. am 20.12.1993 wurde das Konkursverfahren eröffnet RheinGrund Capital Immobilienhandelshaus AG Sektkellerei Schloss Wachenheim AG DM 39,6 Mio. Herstellung und Vertrieb von Qualitätssekt Reh Gruppe SEMA Group Systems AG EUR 7,8 Mio. bis 1993 Beratung für Informationsund Kommunikationssoftware Klaus Mutschler/ Gerd Bühler Spobag Holding AG DM 4,5 Mio. Holding WCM AG Stolberger Zink AG DM 8,75 Mio. Immobilienverwaltung STZ GmbH Tegernsee-Bahn AG DM 1 Mio. Verwaltungsgesellschaft norddeutsche Investorengruppe Vogtländische Baumwollspinnerei AG DM 17,25 Mio. Herstellung von Garnen und Zwirnen Büll & Lietke Wallberg Beteiligungs-AG EUR 2,6775 Mio. Verwaltung ihrer liquiden Mittel SPARTA AG Westfalia Dinnendahl Gröppel AG / WEDAG AG EUR 7,8 Mio. Kohle-Maschinenhersteller für Aufbereitung, seit 1979 Verwaltung ihrer liquiden Mittel SPARTA AG Ymos AG DM 108 Mio. Teileproduktion aus Kunststoff und Metall für die Fahrzeugindustrie WCM AG 1) Knöchel, Schmitt & Cie. 1) Papierfabriken AG 2) GAB Beteiligungs AG DM 2,6251 Mio. 1) Papierherstellung 2) Beteiligungen WCM AG Quelle: SPARTA Beteiligungen AG Erwerber 2 Datum Neuer Name WKN Neue Geschäftstätigkeit 2) Ost Com Holding 3) Paul Bosmediano Nov 99 Göhringer Vermögensverwaltung AG 820250 Vermögensverwaltung – Sep 99 Adler Real Estate AG 500800 Beteiligungen an Gewerbeimmobilien IVG AG Okt 99 SIBRA Beteiligungen AG 724000 Immobilien-Holding DBBH AG Juli 98 net.IPO AG 525000 Internet-Emissionshaus IVG AG Juli 99 DBI Dortmunder Beteiligungs- und Immobilien AG 554950 Immobilien-Holding – Nov 99 CRANZ net. AG 528200 Beteiligungsgeschäft – Juli 99 stilwerk AG 605502 Designermöbel/ e-Commerce HBAG Real Estate AG Okt 98 Dt. Real Estate AG 805502 Immobiliengesellschaft (REIT) – Dez 99 Masternet AG 632000 Mobilfunk, Festnetz und Internet – Nov 99 unverändert 633800 unbekannt Juni 99 Albis Leasing AG 656940 Leasing Gesellschaften – Mitte 99 unverändert 676550 Verwertung der Firmenimmobilien – – unverändert 686410 Medien n.n. Nov 99 Oceanica GmbH & Cie.KGaA 690170 Containerschifffahrt/ Chartergeschäft – Mai 99 unverändert 694200 unbekannt – – unverändert 722900 Getränke-Gruppe – Jan 99 ADV orga Beteiligungen AG 500910 Finanzanlagen, Versicherungsprodukte VMC Vertriebsmanagement Consulting GmbH Jan 99 Actium Beteiligungs-AG 725020 Beratungsleistungen und Vertrieb im Finanzbereich Dr. Günter Minninger – Stolberger Telecom 727901 Telekommunikation Juli 99 TAG Tegernseebahn Immobilien AG 830350 Immobiliengesellschaft – Nov 99 VBS Immobilien AG 765950 Immobilien-Holding – Aug 99 THE internet.z AG 830650 Internet BeteiligungsGesellschaft – Jan 99 pre-IPO AG 777600 vorbörsliche Beteiligungen – Juli 99 unverändert 784730 Immobilien-Holding private Investorengruppe – AREAL Immobilien und Beteiligungen AG 629600 Beteiligungsmanagement – – Geschäftsbereiche 22 23 Beteiligungsgeschäft SPARTA beteiligt sich schwerpunktmäßig an börsennotierten, substanzstarken deutschen und schweizerischen Nebenwerten sowie an Gesellschaften, die sich auf dem Weg zur Börse befinden. Das vorbörsliche Beteiligungsgeschäft wird dabei im Wesentlichen von der pre-IPO AG und von der THE internet.z AG wahrgenommen. Während die pre-IPO AG sogenannte Late-Stage Finanzierungen vor dem Börsengang durchführt, liegt der Fokus der THE internet.z AG in der Beteiligung an jungen, aussichtsreichen Internet-StartUps. Die von SPARTA selbst gehaltenen vorbörslichen Beteiligungen im Internetbereich sind in einer Übergangszeit eingegangen worden. Eine wesentliche Ausdehnung dieses Portfolios ist zur Zeit nicht geplant. SPARTA wird sich zukünftig vermehrt wieder Beteiligungen in traditionellen Industriezweigen zuwenden. pre-IPO AG Die pre-IPO AG beteiligt sich schwerpunktmäßig an Unternehmen, die einen Börsengang innerhalb von sechs bis zwölf Monaten anstreben. Ergänzt wird das Beteiligungsportfolio von Unternehmens-Start-ups mit überdurchschnittlichem Wachstumspotenzial. Der Investitionsschwerpunkt liegt auf Unternehmen der „New Economy“ aus den Branchen Internet, Medien, Telekommunikation, Software, High-Tech, Medtech und Biotech. Im April 2000 bestand das Portfolio aus 23 Beteiligungen. Hervorgegangen ist die Gesellschaft aus der im Amtlichen Handel notierten Westfalia Dinnendahl Gröppel AG (WEDAG), nachdem SPARTA im Dezember 1998 rund 99,8 % der ausstehenden Aktien von der Deutz AG erworben hatte. Nach Abschluß der notwendigen Maßnahmen zur Neuausrichtung der Gesellschaft sowie einer Reduzierung des SPARTA-Aktienanteils zugunsten weiterer strategischer Investoren, nahm die pre-IPO AG im Juni 1999 ihre neue operative Geschäftstätigkeit auf. Geschäftsbereiche Das Beteiligungsportfolio der pre-IPO ist international ausgerichtet, um einerseits Wachstumspotenziale in anderen Regionen wie zum Beispiel den USA und Israel zu erschließen und um andererseits die Abhängigkeit vom deutschen Kapitalmarkt einzugrenzen. Durch die enge Kooperation mit spezialisierten Synergieinvestoren erfährt die pre-IPO AG in allen Bereichen ihres Geschäfts wertvolle Unterstützung. Geschäftsentwicklung Die pre-IPO AG hat das erste Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres zum 31. März 2000 mit einem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) in Höhe von DM 12,6 Mio. bzw. DM 1,61 pro Aktie abgeschlossen. Hieraus resultiert eine Eigenkapitalrendite vor Steuern in Höhe von 106 %. Der Umsatz belief sich auf DM 19,9 Mio. Bereits mit Ablauf der ersten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres wurde damit das Ergebnis des gesamten Rumpfgeschäftsjahres 1999 (DM 1,1 Mio.) mehr als verzehnfacht. Mit On Track Innovations (OTI), buch.de internetstores AG und Phenomedia AG (alle Neuer Markt Deutschland) sowie Jomed N.V. (Neuer Markt Schweiz) haben inzwischen vier Unternehmen aus dem Beteiligungsportfolio der pre-IPO AG ihren Börsengang erfolgreich absolviert. Bis Mitte des Jahres werden darüber hinaus voraussichtlich zwei Börsengänge von Beteiligungen an der Nasdaq sowie ein Börsengang am Neuen Markt Schweiz stattfinden. Ausblick Die pre-IPO AG hat durch ihre strategische Ausrichtung, die Unterstützung der Synergieinvestoren, sowie ein hochmotiviertes Managementteam, das kontinuierlich ausgebaut wird, und nicht zuletzt durch das bereits heute existierende Beteiligungsportfolio die Voraussetzungen für die Fortsetzung des dynamischen Wachstums und die Erzielung weit überdurchschnittlicher Renditen auf das eingesetzte Eigenkapital geschaffen. 24 25 SPARTA, die nach der Abgabe von Aktien an Synergieinvestoren heute noch rund 47 % der Aktien hält, profitiert neben dem kontinuierlichen Wachstum der Beteiligung in ganz erheblichem Maße von den Kontakten und Projekten, die vom neuen Vorstand initiiert wurden. Aktionärsstruktur der pre-IPO AG SPARTA Beteiligungen AG 47% Sonstige 4% 7% 10% M.M. Warburg & CO KGaA 7% 10% 10% net.IPO AG Management Guido A. Krass IQ-Capital AG 5% Fortman Cline AG Weitere Angaben zur Gesellschaft sind im Geschäftsbericht der pre-IPO AG und im Internet unter www.pre-IPO.de zu erhalten . THE internet.z AG Geschäftsbereiche Die THE internet.z AG erwirbt Beteiligungen an jungen Internet-Unternehmen, die sich zukunftsweisend im Bereich des E-Commerce positioniert haben und das Potenzial zu einem Börsengang aufzeigen. Der Beteiligungsschwerpunkt liegt auf Unternehmen, die Branchenlösungen im Business-to-Business- (B2B-) Bereich betreiben. Ihren Ursprung hat die Gesellschaft in der im Münchner Freiverkehr notierten Wallberg Beteiligungs-AG. SPARTA hatte im August 1999 rund 99,7 % der ausstehenden Aktien von der Schörghuber Unternehmensgruppe, München, übernommen. Auf der außerordentlichen Hauptversammlung im November 1999 wurde die Neuausrichtung und Umfirmierung der Gesellschaft in die THE internet.z AG beschlossen. Im Januar 2000 nahm die Gesellschaft ihre neue operative Geschäftstätigkeit auf. Der eindeutig strukturierte Beteiligungsansatz der THE internet.z AG bietet Vorteile sowohl für Start-ups als auch für Investoren. Den Start-ups ermöglicht der Fokus einen wechselseitigen Wissenstransfer sowie die Vermittlung strategischer Kooperationen, von dem jedes einzelne Unternehmen profitiert. Mit der Expertise in Fragen des strukturellen Unternehmensaufbaus sowie der Entwicklung einer konsequenten Kapitalmarktstrategie steht die THE internet.z AG den Start-ups zur Seite. Die besondere Leistung der THE internet.z AG liegt in der Gestaltung und Umsetzung einer sogenannten Equity Story für die Unternehmensbeteiligungen. Durch die enge Verbindung von Kapitalmarkt- und Internet-Know-How wird für die Unternehmen des Portfolios schon frühzeitig das Fenster zum Kapitalmarkt aufgestoßen. Investoren, insbesondere Privatanlegern, ermöglicht der Erwerb bereits kleiner Aktienpakete der THE internet.z AG die Teilnahme an den außerordentlichen Ertragsmöglichkeiten vorbörslicher Beteiligungen im wachstumsstarken Marktsegment des Internet. Bislang sind vorbörsliche Beteiligungen, die sich in der Regel durch eine starke Steigerung des Unternehmenswertes bis zum Börsengang auszeichnen, vorwiegend institutionellen Investoren zugänglich. Das hohe Renditen rechtfertigende große Risiko vorbörslicher Beteiligungen wird bei der THE internet.z AG durch die gewissenhafte Prüfung der Start-ups durch ein Investment-Komitee, die Risikostreuung innerhalb des Portfolios und die kontinuierliche Betreuung des oftmals jungen Managements vermindert. 26 27 Synergieinvestoren der THE internet.z AG Die THE internet.z AG hat im Gesellschafterkreis ein enges Netzwerk kompetenter Partner aufgebaut, in dem sich die einzelnen Stärken optimal ergänzen. Die einzelnen Kernkompetenzen wie Beratungs-, Transaktions-, sowie Branchenexpertise tragen maßgeblich zum Erfolg der THE internet.z AG bei. Alle Synergieinvestoren stellen der THE internet.z AG ihr eigenes Netzwerk zur Verfügung, in dem mögliche Beteiligungen gemeinsam geprüft und beurteilt werden. Neben der SPARTA, die als Hauptgesellschafterin das Konzept der THE internet.z AG initiierte, besteht der Gesellschafterkreis unter anderem aus Partnern & Mitarbeitern der Bain & Company Germany Inc., München, der GCI Management GmbH, München, dem Bankhaus M.M. Warburg & CO KGaA, Hamburg (über 100 %ige Tochter Setubal VvGmbH), der Münchmeyer GmbH Corporate Finance, Hamburg und der U.C.A. Unternehmer Consult AG, München. Entwicklung der Kapitalverhältnisse Im Rahmen der Neuausrichtung wurde das Grundkapital von rund Euro 767.000,auf Euro 2.677.500,- erhöht. Mit den in diesem Jahr geplanten Kapitalmaßnahmen strebt die THE internet.z AG eine Aufstockung der Eigenkapitalbasis auf bis zu Euro 20 Mio. an. Mit dem geplanten Mittelzufluss soll das bestehende Portfolio weiter strategisch ergänzt werden. Der Streubesitz soll auf ca. 15 % ausgedehnt werden. Das Portfolio der THE internet.z AG Die THE internet.z AG hält per 31. März 2000 bereits neun Beteiligungen aus verschiedenen B2B-Segmenten. Einen Schwerpunkt bilden Firmen, die auf OnlineMaterialbeschaffung spezialisiert sind. Hierzu zählen Bioropa, Preis24.com und Smartmission. Einen weiteren Schwerpunkt bilden Firmen, die mit ihren Softwareprodukten anderen Unternehmen Dienstleistungen ermöglichen, um z.B. Inhalte zu verwalten, Werbemaßnahmen zu steuern oder die Datensicherheit im Internet zu erhöhen. Zu diesen sogenannten „Enablers“ zählen Webvertising und Higher Order. Abgerundet wird das Portfolio durch das Industrieauktionshaus NetBid, den Breitband-Service e24/7 sowie das Immobilienportal Propertygate.com. Bis zum Jahresende ist eine deutliche Ausweitung des Beteiligungsportfolios geplant. Geschäftsbereiche Aktionärsstruktur der THE internet.z AG Management Münchmeyer GmbH 6% 9% GCI Management GmbH 7% 7% 7% 47% U.C.A. AG Partner und Mitarbeiter Bain & Company Inc. 13% SPARTA Beteiligungen AG M.M. Warburg & CO KGaA (indirekt) 3% Andere Weitere Angaben zur Gesellschaft sind im Internet unter www.internetz-ag.de zu erhalten. 28 29 Corporate Finance Beratung Für einige ausgewählte, börsennotierte Gesellschaften entwickelt SPARTA Kapitalmarktstrategien, die darauf abzielen, mit Hilfe von Shareholder-Value-Konzepten die Marktkapitalisierung der betreuten Unternehmen langfristig zu steigern. Eine Hilfestellung kann börsennotierten Unternehmen insbesondere dann gegeben werden, wenn ersichtlich ist, dass die aktuelle Unternehmensstruktur auf mangelnde Akzeptanz bei Anlegern und Analysten stößt. Überprüft werden müssen dann u.a. eine mögliche Bereinigung der Unternehmenssparten („spin off potential“), Veränderungen in der Aktionärsstruktur (Ziel: „stable shareholder“) sowie die Form der Unternehmenskommunikation. Für Unternehmen, die mittelfristig einen Börsengang planen, entwickelt SPARTA gemeinsam mit Partnerunternehmen eine kapitalmarktgerechte Unternehmensstruktur. Dabei kann auch das besondere Know-How eingebracht werden, das SPARTA im Bereich der Revitalisierung von Börsenmänteln besitzt. Das Leistungsspektrum liegt dabei nicht nur in der Identifizierung und sorgfältigen Prüfung der Eignung einer Gesellschaft als Börsenhülle, sondern auch in der professionellen Durchführung des technischen Ablaufs dieser Form eines Börsengangs. SPARTA erbringt Corporate Finance Beratung ausschließlich gegen eine angemessene Beteiligung an dem beratenen Unternehmen. Dadurch ergänzt SPARTA nicht nur das Beteiligungsportfolio um weitere interessante Beteiligungen, sondern kann auch an der Wertschöpfung der eigenen Beratungsleistung angemessen profitieren. Um den Geschäftsbereich des Corporate Finance ausbauen zu können, hat die SPARTA 1998 im Rahmen einer Kapitalerhöhung 100 % der Gesellschaftsanteile der Contour Gesellschaft für Industrie-Zusammenführung mbH, Hamburg, erworben. Die 1989 gegründete Contour GmbH hat mit einer Reihe von börsennotierten Aktiengesellschaften langfristig angelegte Geschäftsbeziehungen in börsenrelevanten Geschäftsfeldern des Corporate Finance aufgebaut. SPARTA – von der Einzel-AG zur Unternehmensgruppe SPARTA ist es in der Vergangenheit wiederholt gelungen, durch die Reaktivierung und Neuausrichtung von Börsenmänteln Wertschöpfungen in bedeutendem Ausmaß zu erzielen. Sowohl die Erwerber als auch die Aktionäre haben in hohem Maße von diesen Transaktionen profitiert. Nicht zuletzt ist auch die dynamische Eigenent- wicklung der SPARTA durch die Neuausrichtung von Börsenmänteln, die heute wich- Geschäftsbereiche tige Pfeiler der SPARTA-Gruppe sind, entscheidend geprägt. Die Möglichkeit, eine börsennotierte Gesellschaft konzeptionell vom Reißbrett zu einer eigenständig operierenden Gesellschaft zu entwickeln, hat SPARTA zudem die Partnerschaft mit renommierten strategischen Investoren ermöglicht. Perspektiven Auch zukünftig werden wir diesen renditestarken Geschäftsbereich weiter ausbauen. Aufbauend auf einer Verstärkung des SPARTA-Management verhandeln wir zur Zeit über den Erwerb weiterer börsennotierter Gesellschaften. 30 31 Investor Relations 32 33 Die Sparta-Aktie 30. September 1999 31. März 2000 10.800.000 15.595.830 rd. 45 % rd. 55 % 38,3 – 31,4 – 93,2 Mio. Euro 337,7 Mio. Euro Emissionspreis 8/98 2,55 Euro 2,55 Euro Aktienkurs 17,51 Euro 25,00 Euro Börsenkapitalisierung 189 Mio. Euro 390 Mio. Euro Ergebnis je Aktie 0,50 Euro – High/Low 24,50/2,81 41,50/19,80 Dividende 0 – Börsenplätze Freiverkehr Frankfurt, Berlin, Hamburg, Stuttgart, München Reuters Kürzel SPT.G Bloomberg Kürzel SPT Anzahl Aktien Streubesitz in % 1) KGV KCV Umsatz in SPARTA-Aktien 1) 2) 2) Erhöhung des Streubesitzes durch Kapitalerhöhung unter Ausschluss des Bezugsrechtes im Rahmen des Aktientausches Frankfurt 1.10.1998 - 30.09.1999, bzw. 1.10.1999 - 31.03.2000 Aktionärsstruktur der SPARTA Streubesitz 10% Geschäftspartner 55% Organe der Gesellschaft 35% Investor Relations Kursentwicklung Die Kursentwicklung der SPARTA-Aktie verlief im vergangenen Geschäftsjahr äußerst positiv. Der Kurs lag zu Beginn des Geschäftsjahres am 1. Oktober 1998 adjustiert nahezu am All-Time-Low (2,81 Euro am 9.10.98) bei 3,09 Euro. Zwölf Monate später, am 30. September 1999, lag er mit 17,51 Euro rund 460 % höher. In den ersten 6 Monaten des laufenden Geschäftsjahres konnte die Aktie um weitere 42 % zulegen und schloss am 31. März 2000 mit 25,- Euro. Kursentwicklung der SPARTA-Aktie 40 30 Hauptversammlung Split 1:20 Ende Geschäftsjahr SPARTA 20 10 0 31.10.98 31.12.98 28.2.99 30.4.99 30.6.99 31.8.99 31.10.99 31.12.99 28.2.00 31.3.00 Im direkten Vergleich mit ausgewählten Indices schnitt die SPARTA-Aktie in der Vergleichsperiode vom 1. Oktober 1998 bis 31. März 2000 deutlich besser ab. Während die SPARTA-Aktie von ihren historischen Tiefstkursen zu Beginn des Geschäftsjahres insgesamt um rund 700 % zulegen konnte, notierte der DAX rund 80 % über der Ausgangsbasis. Der CDAX-Branchenindex, in dem ausschließlich Unternehmen aus dem Finanzbereich zusammengefasst sind, konnte immerhin um rund 34 35 130 % zulegen, und selbst die dynamische Entwicklung des Neuen Marktes (+ 240 %) wurde deutlich übertroffen. Die Kursentwicklung war jedoch insbesondere nach der Hauptversammlung vom 29. Juni 1999 von einer hohen Volatilität geprägt. Die auf der Hauptversammlung gesetzten Impulse in Verbindung mit der Aussicht auf eine signifikante Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln ließen den Kurs bis auf das Geschäftsjahreshoch von 24,50 Euro am 14. September 1999 klettern. SPARTA-Kurs im Vergleich zu ausgewählten Indices (normiert auf 100 zum 1.10.1998) 1000 800 600 SPARTA 400 NEMAX All Share 200 1.10.98 24.11.98 21.1.99 16.3.99 11.5.99 CDAX-Branche DAX 7.7.99 30.8.99 21.10.99 14.12.99 8.2.00 31.3.00 Aktiensplit Am 24. September wurde die Aktie – zeitnah zur Euro-Umstellung – im Verhältnis 1 zu 20 gesplittet. Dieser Split wurde notwendig, da die Aktie mit Kursen von bis zu 490,- Euro sehr „schwer“ wurde und bestimmte Anlegerkreise von einem Investment in unsere Aktie abhielt. Der vollzogene Split und die Euro-Umstellung führten zu einer deutlich verbesserten Handelbarkeit der Aktie und steigenden Aktienumsätzen; der Kurs bröckelte jedoch bis zum Geschäftsjahresende auf 17,51 Euro ab. Die SPARTA-Aktie unter Einfluss des Umtauschangebotes Im neuen Geschäftsjahr setzte sich die rückläufige Kursentwicklung der Aktie zunächst fort. Das Jahrestief wurde am 25. November mit 14,40 Euro erreicht. Die Ankündigung einer wesentlichen Akquisition, verbunden mit der daraufhin einsetzenden Spekulation einer möglichen Beteiligung der SPARTA an der Deutsche Balaton AG, ließen den Kurs dann bis zur Pressekonferenz am 21. Januar 2000 erneut um über 100 % bis auf 29,- Euro steigen. Innerhalb weniger Tage nach der Pressekonfe- Investor Relations renz, angeregt durch die möglichen Chancen einer zukünftigen Zusammenarbeit mit der Deutsche Balaton AG, sowie die optimistischen Kursprognosen einer marktführenden Finanzzeitschrift, stieg der SPARTA-Kurs innerhalb weniger Tage bis auf das All-Time-High von 41,50 Euro am 26. Januar 2000. Die Börsentage während der sechswöchigen Angebotsfrist waren von der Unsicherheit über das Zustandekommen des Aktientausches geprägt. Gemäß den Tauschbedingungen behielt sich SPARTA das Recht vor, die Annahme der bis zum 7. März angebotenen Balaton-Aktien abzulehnen, falls nicht eine Mindestquote von 35 % aller Balaton-Aktien der SPARTA zum Tausch angeboten würde. Zudem war eine Repartierung vorgesehen, sollten mehr als 47 % der Balaton-Aktien eingereicht werden. Während der Umtauschfrist enthielt der SPARTA-Kurs gegenüber dem Kurs der Deutsche Balaton AG eine Tauschprämie von im Durchschnitt gut 25 %, die attraktive Arbitragemöglichkeiten eröffnete. Nicht unerwartet sank der Kurs daher bis zum 7. März wieder auf 28,50 Euro. Die Bekanntgabe der erfolgreich abgeschlossenen Transaktion – über 1,4 Mio. Balaton-Aktien (42,2 %) wurden zum Tausch angeboten und im Verhältnis 3:10 gegen SPARTA-Aktien getauscht – sowie die sich aus der zukünftigen Zusammenarbeit der Gesellschaften ergebenden Potenziale führten bisher nicht zu einem erneuten Anstieg des Aktienkurses. Zu berücksichtigen ist dabei allerdings auch der erhebliche Umfang der im Rahmen des Aktientausches erfolgten Kapitalerhöhung, durch den sich die Zahl der ausstehenden SPARTA-Aktien um 44 % und die Zahl der SPARTA-Aktionäre um mehr als 6.500 erhöhte. Gewisse Abschmelzprozesse im Rahmen einer nachfolgenden Konsolidierung des Aktionärskreises sind durchaus typisch, grundsätzlich aber auch nur von begrenzter Dauer. Börsenkapitalisierung und Kapitalentwicklung Die Entwicklung des Unternehmenswertes der SPARTA, ausgedrückt in der Marktkapitalisierung der Gesellschaft, unterlegt eindrucksvoll das dynamische Wachstum der Gesellschaft seit ihrem Börsengang. Die Marktkapitalisierung stieg von rund Euro 26 Mio. am 1. Oktober 1998 bis zum Geschäftsjahresende am 30. September 1999 auf ca. Euro 189 Mio. 36 37 Im gleichen Zeitraum wurden SPARTA-Aktien mit einem Gesamtwert von rund Euro 93,2 Mio. an allen deutschen Börsen gehandelt. Am 31. März 2000, sechs Monate nach Beginn des laufenden Geschäftsjahres, lag die Marktkapitalisierung der SPARTA bei rund Euro 390 Mio. Diese erneute deutliche Steigerung um rund 100 % ist maßgeblich auf die Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage im Rahmen des Aktientausches mit den Aktionären der Deutsche Balaton AG zurückzuführen. Nach Ablauf der Umtauschfrist am 7. März 2000 wurden insgesamt 4.795.830 neue, aus der Kapitalerhöhung stammende SPARTA-Aktien gegen 1.438.749 Deutsche Balaton-Aktien im Nennbetrag von DM 5,- getauscht. Die Gesamtzahl der ausstehenden SPARTA-Aktien erhöhte sich damit von 10.800.000 Stück auf 15.595.830; der Streubesitz wurde auf rd. 55 % ausgedehnt. In den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres wurden SPARTA-Aktien im Gesamtwert von rund Euro 337,6 Mio. gehandelt. Damit hat das Umsatzvolumen, hochgerechnet auf ein Jahr, eine Größenordnung erreicht, mit der die SPARTA in der Rangliste für den DAX und MDAX zu den 50 umsatzstärksten Aktiengesellschaften gehört. Entwicklung der Marktkapitalisierung in Mio./Euro 389,9 400 350 300 250 225,7 200 177,7 189,1 150 100 50 67,2 21,5 28,7 IPO: 4.8.98 31.12.98 31.3.99 30.6.99 30.9.99 31.12.99 31.3.00 Segmentwechsel in den Amtlichen Handel Investor Relations Der Segmentwechsel der SPARTA in das höchste deutsche Börsensegment, den Amtlichen Handel, ist für das 2. Quartal 2000 vorgesehen. Dieser ambitionierte Schritt nach weniger als zweijähriger Börsenzugehörigkeit dürfte neue Anlegerkreise erschließen und auch institutionelle Investoren auf die bisher im Freiverkehr notierte Aktie aufmerksam machen. Geplante Kapitalerhöhung Da sich der Barmittelzufluss im Zuge des Börsengangs sowie einer marginalen Barkapitalerhöhung lediglich auf rund DM 25 Mio. belaufen hat, plant die Gesellschaft voraussichtlich im Zeitraum Juni/Juli eine ordentliche Kapitalerhöhung im Verhältnis von etwa 10 zu 1. Die zufließenden Mittel sollen genutzt werden, um das Beteiligungsportfolio strategisch weiter auszubauen, wobei bereits intensive Vorgespräche für verschiedene Beteiligungsmöglichkeiten geführt werden. 38 39 www.sparta.de Investor Relations via Internet Mit unserem Internet-Auftritt unter www.sparta.de nutzen wir im Rahmen unserer Investor Relations-Arbeit das neue Medium ganz gezielt und legen dabei besonderen Wert auf eine aktive und kontinuierliche Informationspolitik, die alle Mitglieder der Financial Community, insbesondere aber unsere Aktionäre erreichen soll. SPARTA bietet dabei nicht nur die berichtsorientierten Standard-Maßnahmen wie Geschäftsberichte, ad hoc-Meldungen und Aktionärsbriefe an, sondern mit der „Investors Corner“ (IC) auch eine Diskussionsplattform für Aktionäre. In der IC können direkt an die Gesellschaft themenbezogene Fragen gerichtet werden, die zeitnah beantwortet werden. Durch die Online-Bereitstellung wichtiger kapitalmarktbezogener Links zu weiteren interessanten Anbietern von Finanzdienstleistungen kann sich der Interessierte aktuell über die Geschehnisse im Kapitalmarkt informieren. Links zu den Beteiligungen der SPARTA ergänzen die transparente Unternehmenspolitik. Die idealen Möglichkeiten des Internets zur Übertragung von Hauptversammlungen sowie Analysten- und Presseveranstaltungen werden zukünftig konsequent genutzt. Neben der Live-Übertragung sollen im Internet abrufbare Video-Dateien die zeit- und ortsunabhängige Teilnahme insbesondere an unserer Hauptversammlung (ab Geschäftsjahr 1999/2000) ermöglichen. Internet-IR am Beispiel des Aktientausches SPARTA/Deutsche Balaton Im Rahmen der freiwilligen öffentlichen Aufforderung an die Aktionäre der Deutsche Balaton AG, ihre Aktien gegen Aktien der SPARTA zu tauschen, wurden von uns wichtige und laufend aktualisierte Informationen im Internet bereitgestellt. So konnte der Verkaufsprospekt für die SPARTA-Aktien als pdf-Datei heruntergeladen Investor Relations werden, mehr als 30 häufig gestellte Fragen wurden kontinuierlich veröffentlicht und schließlich wurden mit einem zum Schluss über 600 Adressaten umfassenden e-mail-Verteiler interessierte Anleger über aktuelle Entwicklungen im Rahmen des Aktientausches informiert. 42 43 Lagebericht 44 45 Lagebericht Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft Mit einer Steigerung des Ergebnisses der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit um rund 350 % auf DM 21,1 Mio. konnte die SPARTA Beteiligungen AG im Geschäftsjahr 1998/99 nahtlos an die sehr gute Entwicklung des Vorjahres anknüpfen. Wesentliche Beiträge zu diesem erfreulichen Ergebnis leisteten Erlöse aus der Verwertung erheblicher Aktienbestände verschiedener deutscher Immobiliengesellschaften, Erträge aus dem Verkauf von Anteilen der WEDAG (heute pre–IPO AG) im Rahmen des Eintritts von Synergieinvestoren sowie dem unterjährigen An- und Verkauf von Gesellschaftsanteilen an einer Bremer Immobiliengesellschaft. Die mit Wirkung vom 31. Dezember 1998 vollständig übernommene Corporate Finance Beratungsgesellschaft CONTOUR Gesellschaft für Industrie-Zusammenführung mbH erzielte im Geschäftsjahr 1998 ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von DM 1,4 Mio. Der addierte Jahresüberschuss beider Gesellschaften erhöhte sich im Berichtsjahr von DM 2,0 Mio. auf DM 10,3 Mio., eine Steigerung um 415 %. Parallel zur Gewinnentwicklung erhöhten sich die Umsatzerlöse um rund 250 % von DM 29,8 Mio. auf DM 103,6 Mio. Die SPARTA Beteiligungen AG gehört mit dem im Geschäftsjahr 1998/99 erzielte Ergebnis zu den rendite- und wachstumsstärksten börsennotierten Aktiengesellschaften Deutschlands. Die SPARTA Beteiligungen AG hat ihr Beteiligungsportfolio im Berichtsjahr deutlich ausgebaut. Per 30. September 1999 hielt die Gesellschaft außerbörsliche Beteiligungen an 18 Unternehmen sowie Anteile an rund 20 börsennotierten Aktiengesellschaften. Während bei den börsennotierten Aktiengesellschaften wertmäßig eindeutig deutsche Immobilienwerte dominierten, lag der Schwerpunkt bei den Lagebericht außerbörslichen Beteiligungen auf deutschen und amerikanischen Internetwerten. Mit Schreiben vom 29. Juli 1999 an das Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen hat die SPARTA Beteiligungen AG ihre Erlaubnis als Wertpapierhandelsbank am Markt aufzutreten, zurückgegeben. Die erteilte Lizenz umfasste das Betreiben des Eigenhandels, der Finanzportfolioverwaltung und des Emmissionsgeschäfts. Die Rückgabe erfolgte, da sich seit dem Börsengang für die SPARTA Beteiligungen AG das Beteiligungsgeschäft als wesentliche unternehmerische Komponente herausgebildet hat. Vermögens- und Kapitalstruktur Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich die Bilanzsumme um 103 % von DM 29,2 Mio. auf DM 59,4 Mio. Die Steigerung auf der Passivseite ist primär auf die summerische Erhöhung von gezeichnetem Kapital und Kapitalrücklage um DM 6,6 Mio., die Erhöhung des Bilanzgewinns um DM 7,3 Mio. sowie auf eine Erhöhung der Steuerrückstellungen um DM 10,3 Mio. zurückzuführen. Das Eigenkapital erhöhte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um rund DM 16,2 Mio. auf DM 42,2 Mio. Neben der Erhöhung des Bilanzgewinns um DM 7,3 Mio. auf DM 9,6 Mio. war dafür die im März 1999 durchgeführte gemischte Sach- und Barkapitalerhöhung im ausmachenden Betrag von DM 6 Mio. ursächlich. Wesentliche Veränderungen auf der Aktivseite ergaben sich durch die deutliche Erhöhung der Position „sonstige Wertpapiere“ um DM 27,3 Mio. sowie die Reduzierung der Guthaben bei Kreditinstituten um DM 15,2 Mio. auf DM 2,4 Mio. Die bilanzielle Eigenkapitalquote verringerte sich aufgrund der deutlich gestiegenen Steuerrückstellungen von 88,9 % auf 71 %. 46 47 Veränderungen im Vorstand und im Aufsichtsrat Mit Wirkung zur Hauptversammlung am 29. Juli 1999 ist Herr Dr. Alexander Nill aus dem Vorstand der SPARTA Beteiligungen AG ausgeschieden. Gleichzeitig hat Herr Philip Moffat sein Mandat als Aufsichtsrat, dessen Vorsitzenden er seit 1995 war, niedergelegt und ist in den Vorstand der Gesellschaft eingetreten. Herr Moffat hat sein Studium und seine berufliche Ausbildung überwiegend in den USA absolviert und war bis 1989 bei der Deutschen Bank Asset Management in New York und in Frankfurt tätig. Seit 1989 ist er Geschäftsführer der CONTOUR Gesellschaft für Industrie-Zusammenführung mbH. Mit Wirkung zum 1. Oktober 1999 ist der Vorstand der SPARTA Beteiligungen AG auf drei Mitglieder erweitert worden. Neu in den Vorstand eingetreten ist Herr Dr. Lukas Lenz, der bisher als Sozius bei der Sozietät Haarmann, Hemmelrath & Partner beschäftigt war. Herr Dr. Lenz befasste sich in seiner beruflichen Tätigkeit bislang überwiegend mit der rechtlichen Begleitung von Unternehmen beim Börsengang sowie mit M&A-Transaktionen. Herr Andreas Verpoort, Kaufmann, Hamburg, wurde auf der Hauptversammlung der SPARTA Beteiligungen AG am 29. Juli 1999 ohne Gegenstimme in den Aufsichtsrat der Gesellschaft gewählt. Das Gremium hat ihn nach dem Ausscheiden von Herrn Moffat zum neuen Vorsitzenden bestimmt. Mehrheitserwerb und Neuausrichtung der WEDAG Westfalia Dinnendahl Gröppel AG Die SPARTA Beteiligungen AG hat mit Kaufvertrag vom 7. Dezember 1998 99,81 % der ausstehenden Aktien der im Amtlichen Handel Düsseldorf notierten WEDAG Westfalia Dinnendahl Gröppel AG erworben. Die Voraussetzung für die wirtschaftliche Übernahme der Gesellschaft bereits zum 31. Dezember 1998 wurde durch die Zustimmung der Aktionärsversammlung zur Aufhebung des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages mit der DEUTZ AG am 23. Dezember 1998 geschaffen. Auf der ordentlichen Hauptversammlung der WEDAG Westfalia Dinnendahl Gröppel AG am 11. Mai 1999 in Bochum wurden die Voraussetzungen für die Neuausrichtung der Gesellschaft geschaffen. Die Änderung der Firma in pre-IPO Aktiengesellschaft, die Verlegung des Firmensitzes nach Hamburg, die vollständige Neufassung der Satzung sowie umfangreiche Kapitalmaßnahmen wurden einstimmig be- schlossen und sind im Handelsregister eingetragen. Im Zuge der Reduzierung des Lagebericht Aktiennennwertes sowie der Umstellung auf Euro-Stückaktien durch die Ausgabe von Berichtigungsaktien wurde das Grundkapital auf Euro 7,8 Mio. erhöht. Die Euro-Umstellung erfolgte am 18. Oktober 1999. Nach Übernahme der WEDAG Westfalia Dinnendahl Gröppel AG hat die SPARTA Beteiligungen AG die Restrukturierung und Neuausrichtung der Gesellschaft intensiv vorangetrieben. Die Positionierung der WEDAG Westfalia Dinnendahl Gröppel AG als Gesellschaft, die sich an aussichtsreichen Unternehmen beteiligt, die in absehbarem Zeitraum einen Börsengang planen, ist als gelungen zu betrachten. So hat sich die Gesellschaft unter ihrem neuen Firmennamen pre-IPO AG seit Aufnahme des operativen Geschäfts bereits an zwölf aussichtsreichen Börsenkandidaten aus den Bereichen Internet/e-commerce, Entertainment, Telekommunikation und HighTech beteiligt. Im engen Zusammenhang mit diesem erfolgreichen Start ist die Zusammensetzung des strategisch ausgerichteten Aktionärskreis zu sehen, der sich aus der net.IPO AG (10 %), M.M. Warburg & CO KGaA (10 %), IQ Capital AG (10 %), Herrn Guido Krass (9,99 %), dem Management (7 %) sowie der SPARTA Beteiligungen AG als Mehrheitsaktionärin zusammensetzt. Für Unternehmen, an denen sich die pre-IPO AG beteiligt, wird mit Hilfe dieser Synergieinvestoren das vorhandene Netz um zusätzliche geschäftliche Kontakte erweitert sowie die Möglichkeit geboten ihren Börsengang professionell umzusetzen. Vollständige Übernahme der Geschäftsanteile der CONTOUR Gesellschaft für Industrie-Zusammenführung mbH Mit Beschlussfassung des Aufsichtsrats vom 21. Dezember 1998 und rechtlicher Wirkung zum 31. Dezember 1998 hat die SPARTA Beteiligungen AG ihren Anteil an der CONTOUR Gesellschaft für Industrie-Zusammenführung mbH. Von 15 % auf 100 % erhöht. Gemäß des erstellten Bewertungsgutachtens wurden die Anteile gegen Ausgabe von 25.000 Aktien der SPARTA Beteiligungen AG aus dem vorhandenen genehmigten Kapital zum Ausgabekurs von DM 100,- je Aktie im Nominalwert von DM 10,- erworben. Die CONTOUR Gesellschaft für Industrie-Zusammenführung mbH ist bereits seit 1989 erfolgreich im Bereich der Kapitalmarktberatung börsennotierter Gesellschaf- 48 49 ten tätig. Die Aufstockung der Beteiligung ermöglicht der SPARTA Beteiligungen AG eine Erweiterung des Kundenstamms sowie die Erschließung zusätzlichen Ertragspotenzials. Die CONTOUR Gesellschaft für Industrie-Zusammenführung mbH hat das Geschäftsjahr 1998 mit einem Gewinn von DM 1,4 Mio. abgeschlossen. Verkauf der Beteiligung an Bremer Grundstücksgesellschaft Die im November 1998 mehrheitlich erworbene Bremer Grundstücksgesellschaft mit einem 108.000 qm großen Industriegrundstück in Bremen-Hemelingen, das als Logistik-Zentrum u.a. langfristig an die DaimlerChrysler AG vermietet ist, wurde an die Hamburger RSE Grundbesitz- und Beteiligungs-AG als Sacheinlage übertragen. Die Rendite auf das eingesetzte Eigenkapital während der rund fünfmonatigen Transaktionsdauer war zufriedenstellend. Erwerb der Wallberg Beteiligungs-AG Mit Wirkung vom 2. August 1999 hat die SPARTA Beteiligungen AG 99,69 % der ausstehenden Aktien der Wallberg Beteiligungs-AG mit Sitz in Rottach-Egern von der Schörghuber-Unternehmensgruppe, München, erworben. Die Aktie ist im Münchner Freiverkehr notiert. Das Grundkapital der Wallberg Beteiligungs-AG beträgt DM 1,5 Mio. Die Gesellschaft ist schuldenfrei und verfügt über liquide Mittel in Höhe ihres Grundkapitals. Die Wallberg Beteiligungs-AG soll sich unter dem neuen Namen THE internet.z AG an aussichtsreichen Firmen beteiligen, die im Bereich des Internets tätig sind. Die Gesellschaft soll stark wachsenden Internet-Firmen Beteiligungskapital zur Verfügung stellen, aber auch als Beratungspartner mit direktem Zugang zum Kapitalmarkt dienen. Beteiligungsschwerpunkte sollen die Bereiche e-commerce und sogenannte Business-to-Business-Solutions bilden. Der Zeitpunkt der Beteiligung kann bereits in der Gründungsphase, aber auch in einer nachgelagerten Entwicklungsstufe erfolgen. Als Ziel ist die Zusammenstellung und das Management eines profitablen Beteiligungsportfolios aus Internet-Start-ups geplant. Die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Geschäftsanlauf sind durch den Eintritt verschiedener Synergieinvestoren in den Aktionärskreis geschaffen worden, die bei der Entwicklung von Beteiligungsmöglichkeiten ihr individuelles Know-How und Netzwerk aktiv in die Gesellschaft einbringen werden. Im Rahmen einer Kapitaler- höhung werden u.a. die Münchmeyer GmbH, Hamburg, das Bankhaus M.M. Warburg Lagebericht & CO KGaA, Hamburg, die U.C.A. Unternehmer Consult AG München, sowie weitere strategische Einzelinvestoren Anteile erwerben. Nach Durchführung der Kapitalerhöhung wird die SPARTA Beteiligungen AG mit ca. 41 % Mehrheitsaktionärin bleiben. Auf der außerordentlichen Hauptversammlung der Wallberg Beteiligungs-AG am 5. November 1999 in München wurden weitreichende Maßnahmen zur Neuausrichtung der Wallberg Beteiligungs-AG beschlossen. Alle erforderlichen Satzungsänderungen wurden einstimmig verabschiedet. Neben der Reduzierung des Aktiennennwertes und der Umstellung auf Euro-Stückaktien soll durch die Ausgabe von Berichtigungsaktien sowie eine Kapitalerhöhung gegen Bareinlage das Grundkapital der Gesellschaft auf Euro 765.000 auf Euro 2.677.500 erhöht werden. Kapitalmaßnahmen Die im September 1996 von der SPARTA Beteiligungen AG plazierten Optionsscheine wurden vollständig ausgeübt. Der Gesellschaft floss damit ein Betrag von DM 600.000,- zu. Nach Eintragung in das Handelsregister hat sich das Grundkapital durch die Ausnutzung des bedingten Kapitals von DM 4,2 Mio. auf DM 4,8 Mio. erhöht. Die Anzahl der ausgegebenen Aktien stieg von 420.000 auf 480.000. Die Durchführung der Sachkapitalerhöhung im Zusammenhang mit der vollständigen Übernahme der CONTOUR Gesellschaft für Industrie-Zusammenführung mbH in Höhe von nominal DM 250.000,- erhöhte im 1. Quartal des Berichtszeitraums das Grundkapital der Gesellschaft auf DM 5.050.000,-. Im Mai 1999 wurde das verbleibende genehmigte Kapital vollständig ausgenutzt und den Aktionären der SPARTA Beteiligungen AG eine Barkapitalerhöhung im Verhältnis 14:1 zum Ausgabekurs von DM 100,- über nominal DM 350.000,- angeboten. Ausgeschlossen vom Bezugsrecht wurden die 25.000 Aktien aus der Sacheinlage der CONTOUR Gesellschaft für Industrie-Zusammenführung mbH. Mit Eintragung der Kapitalerhöhung im Handelsregister am 15. April 1999 erhöhte sich das Grundkapital der Gesellschaft auf DM 5.400.000,-. Auf der Hauptversammlung der SPARTA Beteiligungen AG am 29. Juli 1999 wurden umfangreiche Kapitalmaßnahmen beschlossen. Durch die Ausgabe von Berichtigungsaktien und die Umstellung auf Euro-Stückaktien wurde das Grundkapital der 50 51 Gesellschaft von DM 5.400.000,- auf Euro 10.800.000,- erhöht. Die Umstellung erfolgte am 24. September 1999. Die Zahl der ausgegebenen Aktien ist dadurch im Verhältnis 1:20 auf 10.800.000 Stück gestiegen. Für das erste Halbjahr 2000 plant die SPARTA Beteiligungen AG eine Kapitalerhöhung im ausmachenden Betrag von etwa Euro 25 Mio. In diesem Zusammenhang soll ein Segmentwechsel erfolgen. Wesentliche Geschäftsvorfälle nach Beendigung des Geschäftsjahres 1998/99 Im November 1999 hat die SPARTA Beteiligungen AG einen Kaufvertrag über den Erwerb von 99,76 % des sich aus Grundkapital und der Vermögenseinlage der persönlich haftenden Gesellschafter zusammensetzenden Gesamtfestkapitals der Patrizier-Bräu KGaA, Nürnberg, abgeschlossen. Die Patrizier-Bräu KGaA ist im Geregelten Markt der Börse München notiert. Der Kaufvertrag steht noch unter aufschiebenden Bedingungen. Die Vertragsparteien gehen aber davon aus, dass diese im kommenden Frühjahr eintreten werden. Die Neuausrichtung der Patrizier-Bräu KGaA im Bereich Schifffahrt soll bereits auf der außerordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft, die für den 31. Januar 2000 geplant ist, erfolgen. Ausblick Aufgrund der Geschäftsentwicklung in den ersten Monaten des Wirtschaftsjahres 1999/2000 ist davon auszugehen, dass auch im laufenden Jahr ein deutlich positives Ergebnis erzielt werden kann. Die Ergebnisentwicklung in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres 1999/2000 liegt oberhalb der internen Vergleichszahlen des Vorjahres. Hamburg, im Januar 2000 Der Vorstand Lagebericht 52 53 Jahresabschluss 54 55 Bilanz zum 30. September 1999 Aktiva 30.09.99 DM 30.09.98 TDM 31.688,00 23.200,00 54.888,00 0 0 4.673.942,88 9.945.055,80 14.618.998,68 600 337 2.438.371,72 2.259.843,77 725.095,72 405 282 2.209 1.307.482,13 6.730.793,34 12 24.609,99 35.012.664,14 35.037.274,13 0 7.748 2.415.122,47 17.604 2.834,67 0 579.825,00 0 59.439.736,29 29.197 A. Anlagevermögen I. Sachanlagen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen II. Finanzanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen Beteiligungen B. Umlaufvermögen I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen gegen verbundene Unternehmen Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Sonstige Vermögensgegenstände II. Wertpapiere Eigene Anteile Sonstige Wertpapiere III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten C. Rechnungsabgrenzungsposten D. Abgrenzungsposten für latente Steuern Jahresabschluss 30.09.99 DM 30.09.98 TDM 21.122.964,00 9.087.036,00 4.200 19.410 24.609,99 2.317.268,88 9.647.654,41 42.199.533,28 0 0 2.342 13.247.064,00 2.454.500,00 15.701.564,00 2.928 213 23.835,87 104 II. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: DM 1.200.555,76 (im Vorjahr: TDM 0) 1.480.555,76 0 III. Sonstige Verbindlichkeiten davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: DM 34.247,38 (im Vorjahr: TDM 0) davon aus Steuern: DM 17.275,85 (im Vorjahr: TDM 0) davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: DM 6.617,31 (im Vorjahr: TDM 0) 34.247,38 0 Passiva A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital II. Kapitalrücklage III. Gewinnrücklagen Rücklage für eigene Anteile Andere Gewinnrücklagen IV. Bilanzgewinn B. Rückstellungen I. Steuerrückstellungen II. Sonstige Rückstellungen C. Verbindlichkeiten I. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: DM 23.835,87 (im Vorjahr: TDM 104) 1.538.639,01 59.439.736,29 29.197 56 57 Gewinn- und Verlustrechnung zum 30. September 1999 Umsatzerlöse aus dem Wertpapierhandel Aufwendungen für Wertpapiere Abschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 30.09.99 DM 30.09.98 TDM 103.622.901,98 29.757 76.243.578,86 2.675.260,17 24.925 814 78.918.839,03 Rohergebnis 24.704.062,95 4,918 Sonstliche betriebliche Erträge 331.316,20 275 Löhne und Gehälter Soziale Abgaben 321.603,89 19.091,81 340.695,70 0 0 5.231,47 3.381.957,71 0 704 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge davon aus verbundenen Unternehmen: DM 20.616,44 (im Vorjahr: TDM 0) 461.158,01 269 Zinsen und ähnliche Aufwendungen davon an verbundenen Unternehmen: DM 6.805,00 (im Vorjahr: TDM 0) 628.439,57 46 Abschreibungen auf Sachanlagen Sonstige betriebliche Aufwendungen -167.281,56 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 21.140.212,71 4.712 11.492.976,30 - 418,00 11.492.558,30 2.702 0* 9.647.654,41 2.010 Gewinnvortag 0,00 332 Bilanzgewinn 9.647.654,41 2.342 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Sonstige Steuern Jahresüberschuss * Betrag unter DM 500,00 Jahresabschluss Anhang für das Geschäftsjahr 1998/99 Allgemeine Angaben Die Gesellschaft ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne von § 267 Abs. 3 HGB. Die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung entspricht grundsätzlich den Vorschriften der § 266 (2) und 275 (2) HGB. Die Vorschriften des Gesetzes über das Kreditwesen und die Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute sind nicht mehr anwendbar, da die Gesellschaft am Bilanzstichtag keine Wertpapierhandelsbank mehr ist. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen angesetzt. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen grundsätzlich linear entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer. Nach der steuerlichen Vereinfachungsregelung wird auf die in der ersten Geschäftsjahreshälfte zugegangenen Anlagegüter der volle Jahresabschreibungsbetrag verrechnet und auf die Zugänge in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres die halbe Jahresrate. Geringwertige Wirtschaftsgüter im Sinne von § 6 Abs. 2 EStG werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben und im Anlagenspiegel vereinfachend als Abgang erfasst. Die Finanzanlagen werden mit den Anschaffungskosten bilanziert. Die Sonstigen Wertpapiere werden zu Anschaffungskosten bewertet, wobei die Durchschnittsbewertung zur Anwendung kommt. Soweit der Börsenkurs am Bilanzstichtag niedriger als die Anschaffungskosten war, wurden Abwertungen auf den Börsenkurs vorgenommen. Die übrigen Posten des Umlaufvermögens werden mit Nominalwerten angesetzt. Einzelrisiken sind durch Abschläge berücksichtigt. Die Steuerrückstellungen werden entsprechend den zu erwartenden Nachzahlungen angesetzt. Wegen der seit 1999 nicht mehr vollumfänglichen steuerlichen 58 59 Anerkennung von Abschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens und der damit verbundenen zukünftigen Steuerentlastung wurde gemäß § 274 Abs. 2 HGB ein aktiver Abgrenzungsposten für latente Steuern gebildet. Die Sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Sie sind in der Höhe angesetzt, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Verbindlichkeiten werden mit ihrem Rückzahlungsbetrag ausgewiesen. Erläuterungen zur Bilanz Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im Anlagegitter dargestellt. Sachanlagen Die Sachanlagen beinhalten Betriebs- und Geschäftsausstattung (TDM 32) und geleistete Anzahlungen (TDM 23). Finanzanlagen Die Finanzanlagen enthalten Anteile an verbundenen Unternehmen (TDM 4.674) und Beteiligungen (TDM 9.945). Die Anteile an verbundenen Unternehmen betreffen eine 100-prozentige Beteiligung an der Contour Gesellschaft für Industrie-Zusammenführung mbH, eine 99,69-prozentige Beteiligung an der THE internet.z AG sowie eine 100-prozentige Beteiligung an der TYROS Beteiligungen Aktiengesellschaft. Die Beteiligungen beinhalten eine 49,39-prozentige Beteiligung an der pre-IPO AG und eine 25,1-prozentige Beteiligung an der VEGA Media AG. Die Hauptversammlung vom 29. Juni 1999 ermächtigte den Vorstand bis zum 30. November 2000 mit Zustimmung des Aufsichtsrats eigene Anteile der Gesellschaft, die einen Anteil von 10 % des derzeitigen Grundkapitals nicht übersteigen dürfen, zu erwerben. Die Gesellschaft hält zum Bilanzstichtag 4.920 Stück eigene Aktien, die mit den Anschaffungskosten von DM 24.609,99 bilanziert sind. Die Sonstigen Wertpapiere beinhalten Aktien verschiedener börsen- und nicht börsennotierter Gesellschaften sowie Anteile an einem geldmarktnahen Fonds. Das gezeichnete Kapital von EUR 10.800.000,00 ist eingeteilt in 10.800.000 Stückaktien. In der Hauptversammlung vom 29. Juni 1999 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zu- Jahresabschluss stimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft in der Zeit bis zum 30. Mai 2004 einmalig oder mehrfach um bis zu insgesamt EUR 5.400.0000,00 durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautenden Stückaktien zu erhöhen (genehmigtes Kapital). Weiterhin wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis spätestens 30. Mai 2004 auf den Inhaber lautende Optionsscheine ohne Schuldverschreibung auf Aktien der SPARTA Beteiligungen AG mit längstens zweijähriger Laufzeit auszugeben. Den Inhaber von Optionsscheinen werden Optionsrechte auf bis zu 1.100.000 Stückaktien eingeräumt. In diesem Zusammenhang wurde ein bedingtes Kapital von EUR 1.100.000,00 geschaffen. Bis zum Bilanzstichtag wurden noch keine Optionsscheine ausgegeben. In die Kapitalrücklage wurde das Aufgeld in Höhe von DM 5.400.000,00 eingestellt, das bei der Ausgabe von neuen Aktien im Rahmen einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage (DM 2.250.000,00) sowie bei der Durchführung einer genehmigten Kapitalerhöhung (DM 3.150.000,00) erzielt wurde. Zur Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln ohne Ausgabe neuer Aktien wurde aus der Kapitalrücklage ein Teilbetrag von DM 15.722.954,00 (EUR 8.039.023,84) entnommen. Der ausgewiesene Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 1997/98 in Höhe von DM 2.341.878,87 wurde in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt. Zu Lasten der Gewinnrücklage wurde eine Rücklage für eigene Anteile gebildet, die dem auf der Aktivseite der Bilanz für die eigenen Anteile angesetzten Betrag entspricht. Die Steuerrückstellungen betreffen die Körperschaftsteuer, den Solidaritätszuschlag sowie die Gewerbesteuer für die Jahre 1998 und 1999. Die Sonstigen Rückstellungen beinhalten im wesentlichen eine Verpflichtung zur Beseitigung von Umweltschäden, eine Rückstellung für drohende Verluste aus Optionsvereinbarung sowie Rückstellungen für Rechts- und Beratungskosten, Buchführung, Steuerberatung und Jahresabschlussprüfung. In den Verbindlichkeiten sind keine Beträge mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren enthalten. Verbindlichkeiten in Höhe von DM 280.000,00 haben eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. 60 61 Sonstige finanzielle Verpflichtungen Die Gesellschaft verpflichtet sich an der Kapitalerhöhung der Prime Asset Management AG i.G., Frankfurt am Main, teilzunehmen und für die neuen 55.000 Stückaktien neben dem anteiligen Betrag des Grundkapitals in Höhe von EUR 55.000,00 ein Agio in Höhe von EUR 27,00 pro Aktie also insgesamt EUR 1.540.000,00 zu zahlen. Dieses entspricht einer finanziellen Verpflichtung von DM 3.011.978,20. Des weiteren fungiert die Gesellschaft als Stillhalter einer Aktienputoption im Gesamtbetrag von DM 784.000,00. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Die Umsatzerlöse enthalten die Erlöse aus Wertpapierverkäufen. Die Aufwendungen für Wertpapiere betreffen die Anschaffungskosten der im Berichtsjahr verkauften Wertpapiere. Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten u.a. eine Zuführung zur Rückstellung zur Beseitigung von Umweltschäden (TDM 1.754), eine Zuführung zu einer Rückstellung für drohende Verluste aus einer Optionsvereinbarung (TDM 400) sowie Prüfungs-, Rechts- und Beratungskosten in Höhe von TDM 503. 1998 Kapitalanteil Eigenkapital Ergebnis in % DM DM 100,00 250.000,00 828.613,00 THE internet.z AG, Hamburg (vormals: Wallberg Beteiligungs-AG) 99,69 1.500.000,00 13.517,63 TYROS Beteiligungen Aktiengesellschaft, Hamburg 100,00 100.000,00 ./.3.963,42 pre-IPO AG, Hamburg 49,39 15.255.474,00 496.265,28 * VEGA Media AG, Bremen 25,10 293.374,50 Contour Gesellschaft für Industrie-Zusammenführung mbH, Hamburg * 1. Januar bis 30. September 1999 1999 gegründet Aufstellung des Anteilsbesitzes gemäß § 285 Nr. 11 HGB Jahresabschluss Sonstige Angaben Die Gesellschaft beschäftigte zum Bilanzstichtag drei Mitarbeiter. Zu Vorstandsmitgliedern sind/waren bestellt: Herr Dr. Olaf Hein, Hamburg Herr Dr. Alexander Nill, Dortmund (bis 1. Juli 1999) Herr Philip F. Moffat, Hamburg (ab 1. Juli 1999) Herr Dr. Lukas Lenz, Hamburg (ab 1. Oktober 1999) Dem Aufsichtsrat gehören/gehörten an: Herr Philip F. Moffat, Hamburg, Vorsitzender (bis 29. Juni 1999) Herr Andreas Verpoort, Vorsitzender (ab 29. Juni 1999) Herr Thomas Zours, Heidelberg, stellv. Vorsitzender Herr Benjamin Schliemann, New York Die im Geschäftsjahr gewährten Gesamtbezüge an die Mitglieder des Vorstandes betrugen DM 204.434,40. Bestätigungsvermerk „Die Buchführung und der Jahresabschluss entsprechen nach unserer pflichtgemäßen Prüfung den gesetzlichen Vorschriften. Der Jahresabschluss vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Kapitalgesellschaft. Der Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluss.“ Hamburg, den 17. Januar 2000 HANSA PARTNER GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (Drüen) Wirtschaftsprüfer (Dr. Tecklenburg) Wirtschaftsprüfer 62 63 Anlagespiegel zum 30. September 1999 Abgang/ Umbuchung (U) Stand am 1.10.1998 Zugang DM DM DM (1) Betriebs- und Geschäftsausstattung 0,00 36.740,47 0,00 (2) Geringwertige Wirtschaftsgüter 0,00 179,00 179,00 (3) Geleistete Anzahlungen 0,00 23.200,00 0,00 0,00 60.119,47 179,00 Aktiva I. Sachanlagen II. Finanzanlagen (1) Anteile an verbundenen Unternehmen 600.000,00 4.236.442,88 500.000,00 +337.500,00 (U) (2) Beteiligungen 337.500,00 9.945.055,80 ./.337.500,00 (U) 937.500,00 14.181.498,68 500.000,00 937.500,00 14.241.618,15 500.179,00 Jahresabschluss Stand am 30.09.1999 Stand am 1.10.1999 Zugang Abgang Stand 30.09.1999 Buchwert am 30.09.1999 DM DM DM DM DM DM 36.740,47 0,00 5.052,47 0,00 5.052,47 31.688,00 0,00 0,00 179,00 179,00 0,00 0,00 23.200,00 0,00 0,00 0,00 0,00 23.200,00 59.940,47 0,00 5.231,47 179,00 5.052,47 54.888,00 4.673.942,88 0,00 0,00 0,00 0,00 4.673.942,88 9.945.055,80 0,00 0,00 0,00 0,00 9.945.055,80 14.618.998,68 0,00 0,00 0,00 0,00 14.618.998,68 14.678.939,15 0,00 5.231,47 179,00 5.052,47 14.673.886,68 64 65 Bericht des Aufsichtsrats Das abgelaufene Geschäftsjahr stand im Zeichen des Aufbaus der SPARTA-Unternehmensgruppe. Der Erwerb und die strukturelle Neuausrichtung der WEDAG AG, heute pre-IPO AG, und der Wallberg Beteiligungs-AG, heute THE internet.z AG, verlangten ein besonders hohes Maß an Einsatz sowohl des Vorstands als auch des Aufsichtsrats und aller unserer Mitarbeiter, denen unser besonderer Dank gilt. Während des Berichtsjahres 1998/99 hat der Aufsichtsrat die ihm nach Gesetz und Satzung der SPARTA Beteiligungen AG übertragenen Aufgaben wahrgenommen. Ausschüsse wurden nicht gebildet. Der Aufsichtsrat ist während des Geschäftsjahres 1998/99 in vier Sitzungen zusammengetreten. Zu diesen Beratungen ist regelmäßig der Vorstand hinzugezogen worden. Das Gremium hat im Rahmen seiner Zuständigkeit ausnahmslos zu allen anstehenden Themen in seiner Gesamtheit beraten und entschieden. Alle Beschlüsse erfolgten einstimmig. Gegenstand der Berichterstattung und der Beratungen waren alle wesentlichen geschäftspolitischen Fragen, insbesondere die konzeptionelle Einbindung der neuen Gesellschaften in die SPARTA-Unternehmensgruppe, die Anlagestrategie sowie die Auswahl der Wertpapieranlagen. Im Rahmen seiner Informationspflichten gemäß § 90 AktG hat der Vorstand eingehend durch schriftliche und mündliche Berichte über alle wesentlichen Fragen der Geschäftsentwicklung und über wichtige Einzelvorgänge des Unternehmens den Aufsichtsrat unterrichtet. Den erweiterten Vorschriften des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) wurde auf diese Weise Rechnung getragen. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats hat sich schließlich in persönlichen Gesprächen über aktuelle Geschäftsverläufe vom Vorstand regelmäßig informieren lassen. Jahresabschluss Der Aufsichtsrat hat im Rahmen seiner Zuständigkeit an den zu treffenden Entscheidungen mitgewirkt und sich von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung überzeugt. Geschäfte und Maßnahmen, die nach Gesetz oder Satzung der Genehmigung durch den Aufsichtsrat bedürfen, sind mit dem Vorstand besprochen und die notwendigen Entscheidungen durch den Aufsichtsrat getroffen worden. Der vom Vorstand vorgelegte Jahresabschluss 1998/99 sowie der Lagebericht wurden einschließlich der Buchführung von der zur Abschlussprüferin bestellten Hansa Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Von dem Ergebnis der Prüfung hat der Aufsichtsrat zustimmend Kenntnis genommen. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfungen erhebt der Aufsichtsrat keine Einwendungen gegen den Jahresabschluss und den Lagebericht. Er billigt den vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss, der damit gem. § 172 AktG festgestellt ist. Den Vorschlag des Vorstandes über die Verwendung des Bilanzgewinns hat der Aufsichtsrat zur Kenntnis genommen und schließt sich diesem an. Mit Ablauf der Hauptversammlung vom 29. Juni 1999 ist Herr Philip Moffat aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden, um zum Vorstand bestellt zu werden. Dieselbe Hauptversammlung hat Herrn Andreas Verpoort zum Aufsichtsrat bestellt, der anschliessend vom Aufsichtsrat zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt wurde. Ferner hat der Aufsichtsrat die Herren Philip Moffat und Dr. Lukas Lenz zu weiteren Mitgliedern des Vorstands bestellt. Herr Dr. Alexander Nill ist auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand ausgetreten. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Dr. Alexander Nill für seine Mitarbeit. Hamburg, im März 2000 Andreas Verpoort, Vorsitzender des Aufsichtsrats 66 67 Zum guten Schluss: Sonderausgabe Spezialwerte-Report Sonderausgabe zum SPARTA-/Balaton – Umtauschangebot (Spezialwerte-Report) Wir möchten unseren Aktionären die gekonnte Zusammenfassung der Ereignisse – aus der Feder eines Börsenprofis – im Zusammenhang mit dem Aktientauschangebot an die DBH-Aktionäre in leicht gekürzter Form nicht vorenthalten. „Die SPARTA-Aktie schon lange der JETTER unter den deutschen Beteiligungswerten, avancierte diese Woche zur am häufigsten diskutierten Aktie im Internet. Auslöser war das von SPARTA unterbreitete Tauschangebot, wonach BALATONAktionäre für je 3 BALATON-Aktien im Tausch 10 SPARTA-Aktien erhalten sollen. Für Aufsehen hatte dabei vor allem auch die Tatsache gesorgt, dass bereits Wochen vor Bekanntgabe des Angebots entsprechende Gerüchte durchs CYBERNET krochen. Zwar lagen die Informationen fragmentarisch zerstreut in verschiedenen Boards, doch konnten findige Internet-Surfer das MOSAIC rasch zusammensetzen und die richtigen Schlüsse ziehen. Wegen des regen Informationsaustausches der verschiedenen Boardteilnehmer wird denn auch in der Branche davon gesprochen, dass hier ein beispielhafter Fall von TEAM COMMUNICATION vorliegt. Das CONSORS-Board habe sich damit im Börsensektor endgültig unter den ADVANCED MEDIEN etabliert und seinen geldwerten Vorteil für den Anleger demonstriert. Und während sonst behauptet wird, dass an der Börse nicht zum Einstieg geklingelt wird, hat in diesem Fall sogar regelrecht die GIGABELL zum Einstieg geklingelt, und das schon bei Kursen um 50 Euro. Ganz Aufgeweckte hatten sogar bereits zu 42 Euro Stücke abgefischt und dann, cool auf Ihrem NORDHÄUSER TABAK kauend, die anschließende Kursverdopplung am COMDIRECT-Bildschirm mitverfolgt. Jahresabschluss Trotz des schon halboffiziellen Charakters der Gerüchte wurde die Pressekonferenz im STEIGENBERGER HOTEL mit großer Spannung erwartet. So brach denn auch lautes Geschrei aus, als die Bestätigung aus dem Hause SPARTA übers TELDAFAX in die Daytrader-Büros übermittelt wurde. Hatte die Pressekonferenz erst um 10.00 Uhr begonnen, sprangen die ersten Börsianer offenbar schon um 10.10 ans TIPTEL, um die SPARTA-Aktie zunächst auf Tauchfahrt zu senden. Doch schon kurze Zeit später erholte sich das Papier, weil eine wachsende Zahl von Marktteilnehmer zur Auffassung wechselte, dass eine Kombination der BRAIN FORCE von BALATON und SPARTA für die Aktionäre beider Gesellschaften zu einem Mehrwert führen würde. Das Hauen und Stechen zwischen Befürwortern und Gegnern der Fusion hat seither ungeahnte Ausmaße angenommen. Vor allem für die SPARTA-Aktionäre war die endgültige Bekanntgabe des Deals MUSICMUSICMUSIC in den Ohren. Aus diesem Lager hört man denn auch den Wunsch, die Zusammenführung jetzt ganz FLUXX durchzuführen. Immerhin habe die SPARTA-Aktie seit der Emission um mehr als 1.000 % zugelegt. Der Kursverlauf von SPARTA sei dabei vor allem der Tatsache zu verdanken, dass die beiden Ober-SPARTAner Olaf Hein und Philip Moffat rechtzeitig auf das Internet setzten. Diese konsequente Kombination von MENSCH UND MASCHINE habe bisher dafür gesorgt, dass Aktienkurs und Geschäft von SPARTA immer ON TRACK verliefen. Selbiges könne von der strategisch eher richtungslos ausschauenden BALATON nicht behauptet werden. Für SPARTA-Aktionäre gebe es überhaupt nur ein mögliches Urteil: „BALATONAktionäre, die das Umtauschangebot ablehnen, haben doch einen VOGEL!“ Gleichzeitig mehren sich jedoch aus einem Lager der BALATON-Aktionäre die Stimmen, die eine unfreundliche und deshalb abzuwehrende Übernahme vorliegen sehen. Die Information, dass der Deal vorab mit dem BALATON-Chefstrategen Thomas Zours bei einem LOBSTER in Hamburgs feinem Fischrestaurant 68 69 Jahresabschluss Marinas ausgehandelt wurde, wird bald von den BALATONisten bezweifelt. Vielmehr sehen die Plattensee-Fans die Gefahr, dass die ganze Umtauschaktion bald genügend Stoff für einen Krimi von CONSTANTIN FILM liefern wird, und dass man dann als Soundtrack zum Film lediglich Moll-Töne aus dem Hause EDEL MUSIC verwenden kann. Denn BALATON habe wertvolle Reserven, die sich SPARTA zu einem zu niedrigen Kurs unter den Nagel reißen wolle. Verteilungskämpfe, wie sie sonst nur der faillierte Sozialstaat kennt, bahnen sich damit ihren Weg aufs Börsenparkett. Trotz der heute in zwei Lager aufgespaltenen Börsennation lassen sich erste Trends ausmachen. Neutrale Beobachter sehen das Erfolgspendel dabei derzeit eher Richtung SPARTA ausschlagen. Die SPARTA-Strategen hätten rechtzeitig vor dem Umtauschangebot ihre AREAL abgesteckt und dafür gesorgt, dass die Übernahme auch gegen den Widerstand des Managements durchgezogen wird. Als Köder für die BALATON-Aktionäre soll dabei auch die Möglichkeit dienen, sich durch die Annahme des Tauschangebots PRE-IPO an der THE INTERNET.Z AG beteiligen zu können. Während der mehrwöchigen Umtauschfrist kann aus dem Hause SPARTA mit weiterer PROMOTION für die eigene Aktie gerechnet werden, um den leidgeprüften BALATON-Aktionären das Wasser im Munde zusammenlaufen zu lassen. Die Investor´s Corner auf der SPARTA-Homepage dürfte in diesem Zeitraum für mehr INTERTAINMENT denn je zuvor sorgen und den BALATONAktionären die LEBENSART erfolgreicher Aktienanleger vor Augen führen. Fest steht: Das Umtauschangebot wird an der Börse noch für eine gehörige Portion ACHTERBAHN sorgen. Die neuesten Informationen zum Dauerbrenner BALATON lesen Sie dann bitte TOMORROW im Internet.“ Spezialwerte-Report 25. Januar 2000 Kontakt SPARTA Beteiligungen AG Hanseatic Trade Center Am Sandtorkai 75 20457 Hamburg Telefon + 49 (0)40 - 37 41 10 20 Telefax + 49 (0)40 - 37 41 10 10 Investor Relations Stefan J. Bülling http://www.sparta.de e-mail: info@sparta.de Concept und Design ZIEGLER & ZIEGLER IR Consulting GmbH, Hamburg 70 71