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www.harley-davidson.de / schutzgebühr 3,50 eur / 7 . jahrgang / ausg. 2/2006 HARLEY-DAVIDSON MAGAZIN lifestyle: Music was my first love – die Geschichte der Musikwiedergabe For product information please contact your local dealer, call +49 (0) 6192 955 395 or visit us at www.shopalegend.com available from september 2006 Manufactured by Wolverine World Wide, Inc. under license from Harley-Davidson Motor Company. ©2006 Wolverine World Wide, Inc. Rock ’n’ Roll is back Interview mit Peter Kraus inhouse: Don’t dream – do it: die Harley-Davidson Academy of Motorcycling h a r l ey - dav i d s o n m ag a z i n 2 / 2006 Damit sie einmalig wird, montieren wir sie zweimal. editorial Liebe Leserinnen und Leser, es freut mich, dass ich Sie heute im Editorial zu einer neuen Ausgabe des Harley-Davidson Magazins begrüßen darf. Als Harley-Davidson Director, H.O.G. Europe, komme ich viel herum – ich fahre zu Rallys, besuche Händler und H.O.G. Events. Ein AchtStunden-Tag ist bei mir nicht drin. Klar, dass Stress, Hektik und der kleine Alltagsärger zu meinem Job dazugehören. Da geht es Ihnen sicher wie mir. Wie kann man in Zeiten wie diesen zu Gelassenheit und Ausgeglichenheit finden? Ich habe vor vielen Jahren die Lösung für mich entdeckt: Ich fahre Motorrad. Nicht irgendeins, sondern natürlich eine Harley-Davidson. Eine wunderschöne blaue Street Glide, die für stundenlangen relaxten Fahrspaß bürgt. Nigel Villiers Wenn ich nach einem anstrengenden Tag auf meine Harley steige, fallen Ärger und Anspannung von mir ab, und schon auf den ersten Metern kehrt so etwas wie Harmonie und Seelenruhe ein – ein neues Abenteuer beginnt. Einerlei, ob es zehn Minuten, einen Tag oder eine Woche dauert. Genussvoll lasse ich die Natur an mir vorüberziehen. Stille Achtsamkeit ersetzt die rastlose Reizüberflutung, die den Tag bestimmte. Die Straße diktiert den Rhythmus der Gedanken, und ich werde mir der Tatsache bewusst, dass man nichts, das man gern macht, auf „später“ verschieben sollte. Ähnlich erlebe ich auch die Harley-Davidson Events, die ich als Repräsentant von H.O.G. in ganz Europa besuchen darf. In der Tat glaube ich, der glücklichste Typ auf der ganzen Welt zu sein. Klar, die Events machen eine Menge Arbeit, doch sie sind jede Stunde wert, die man in sie investierte – dank der großartigen Menschen, die ich treffe, dank ihrer Passion und dank ihres Enthusiasmus. Harley-Davidson steht nicht nur für Freiheit, Individualität und Nonkonformismus, Harley-Davidson steht auch für Lebensfreude, Vitalität, Vielfalt und Optimismus – mehr als jede andere Motorradmarke. Daraus spricht die positive Lebenseinstellung der Harley-Davidson Fahrerinnen und Fahrer. Eine Einstellung zum Leben, die – da bin ich überzeugt – Menschen seelisch wie körperlich fit hält, denn sie nimmt so manchem negativen Ereignis den Stachel. Es sind just diese „good vibrations“, die im Zeichen des Bar and Shield verbreitet werden, und sie sind auf jedem unserer Events spürbar. Sobald ein DATOGRAPH einwandfrei läuft, montieren wir ihn wieder auseinander. Denn erst jetzt dürfen die Finisseure und Meistergraveure ihm den letzten Feinschliff geben. Indem sie jedes einzelne Teil des Uhrwerks sorgfältig von Hand dekorieren, vollenden sie die Uhr zu einem unverwechselbaren Unikat. Nach der endgültigen Zweitmontage und einer strengen Testphase gelangt der exklusive Zeitmesser von A. Lange & Söhne schließlich zu einem der ausgewähltesten Uhrenfachhändler der Welt – wie zu Juwelier Rüschenbeck. www.lange-soehne.de. Geht es Ihnen wie mir? Ich bin mir sicher! Und so würde es mich nicht wundern, wenn wir uns in diesem Jahr irgendwo begegnen würden. Zum Beispiel auf der European Bike Week, die vom 6. bis 10. September in Faak steigt, oder auf einem der vielen anderen Harley Events und H.O.G. Rallys. Werfen Sie einfach einen Blick auf den Eventkalender. Sie finden ihn auf Seite 13 in diesem Heft. Und dann zögern Sie nicht. Steigen Sie auf Ihr Bike, und starten Sie durch. Verschieben Sie es nicht auf morgen! Der DATOGRAPH. Erhältlich bei: Es grüßt Sie Ihr Nigel Villiers Director Harley-Davidson Motor Company, H.O.G. Europe 3 www.multivan.de h a r l ey - dav i d s o n m ag a z i n 2 / 2006 inhalt 06 inhalt 6 titelstory Rock ’n’ Roll is back Peter Kraus über Musik, sein Leben und seine Vorlieben 12 events Mainz bebte! Harley-Davidson feierte in Mainz – und Tausende kamen 13 events Eventkalender 2006 Die wichtigsten Termine des Jahres 14 reise Federico Secondo Unwiderstehliches Apulien: auf den Spuren Friedrichs II. 18 newsticker 14 Die Meldungen in Kürze Newsletter / Electra Glide im Stunt-Einsatz 19 p&a Schwarz wie die Nacht Von der Harley Lackfarbe „Black Denim“ 20 inhouse Don’t dream – do it! Harley-Davidson Academy of Motorcycling 24 fashion Don’t stop me now Die neue MotorClothes Race Collection 26 regionalporträt Zwischen Römern, Nibelungen und Vater Rhein Am Westrand der Republik: der Niederrhein 28 Freiheit auf zwei und vier Rädern. Der Multivan für Biker. lifestyle The American way of sound 32 extrem 33 film 34 history 36 buell 37 h.o.g. Asphalt- und Alpenglühen H.O.G. Member des Heftes Christian Steininger bei den deutschen Harley-Davidson Vertragshändlern. Mehr Informationen gibt es bei Ihrem 38 leserbriefe / impressum Meinungen und Kritik Der Leser hat das Wort 39 In Kooperation mit: Harley-Davidson Deutschland GmbH www.Harley-Davidson.de Rikuo, die Japan Harley Ulysses Alpentouren mit „Let’s bike together“ Wunsch vermitteln wir auch den passenden Beifahrer: eine Harley-Davidson Night Rod; erhältlich Volkswagen Nutzfahrzeuge Partner oder unter www.multivan.de. Voll normal Von Technologietransfer und Kopier-Geräten verfügt unter anderem über ein Sportfahrwerk sowie geschwärzte 18"-Leichtmetallräder mit Chromfassung. Er bietet jede Menge Fahrspaß – und einen attraktiven Preisvorteil von 1.038,– Euro*. Auf 24 Neu im Kino: X-Men 3 können. Die Seilwinde macht das Einladen bequem und schnell. Auf einen starken Auftritt müssen Sie dabei nicht verzichten: Der Multivan Comfortline mit dem Ausstattungspaket „Easy-in-black“ The fast side of life Harley-Davidson’s „1st German V-Rod Destroyer Cup“ Der Traum von Freiheit beim Transport Ihres Motorrads: Das spezielle Haltesystem „Easy-in“ sorgt dafür, dass Motorräder mit bis zu 300 kg Gewicht zuverlässig im Fahrzeug untergebracht werden Music was my first love last words Von der Droge Harley fahren 32 Mehr News im Internet unter: www.harley-davidson.de *Gegenüber der unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers für einen vergleichbar ausgestatteten Multivan Comfortline. Abbildung zeigt Sonderausstattung gegen Mehrpreis. 5 h a r l ey - dav i d s o n m ag a z i n 2 / 2006 titelstory Das Herz eines Boxers: Doro ist eine starke Kämpfernatur mit großer Stimme und sanftem Wesen Rock ’n’ Roll is back Peter Kraus über Musik, sein Leben und seine Vorlieben A m 18. März 1939 wird Peter Kraus als Sohn des österreichischen Regisseurs und Kabarettisten Fred Kraus geboren. Seine Jugend verbringt er in München und Salzburg. Schon während der Schulzeit nimmt Peter Gesangsund Schauspielunterricht. Seine erste Filmrolle erhält er 1954 im „Fliegenden Klassenzimmer“. Zwei Jahre später erscheint mit „Tutti Frutti“ seine erste Single und 1957 landet er mit „Susi Rock“ den ersten Top-Ten-Hit; fortan ist er Dauergast in den deutschen Charts. Sein Mega-Hit „Sugar Baby“ datiert auf 1958. Gemeinsam mit Cornelia Froboess avanciert er zum Film- und Musik-Teenageridol der Fünfzigerjahre. Internationale Tourneen führen ihn quer durch Europa. Derweil ist er weiter als Schauspieler aktiv, etwa in „Die Frühreifen“ (1957) und „Der Pauker“ (1958). Mit Songs wie „Schwarze Rose Rosemarie“ wandelt er sich im folgenden Jahrzehnt zu „Deutschlands Kuschelsänger Nummer 1“. 1969 heiratet er Ingrid, die eine kleine Tochter in die Beziehung bringt. Wenige Jahre später wird der gemeinsame Sohn geboren. In jener Zeit ist Peter als Plattenproduzent, Drehbuchautor und Entertainer aktiv. Zu seinen unvergessenen Fernsehshows zählen „Bäng Bäng“ und „8x1 nach Noten“. In den Neunzigerjahren veröffentlicht er seine Memoiren und beginnt erfolgreich zu malen. 2006 wird Peter Kraus, der inzwischen unzählige Goldene Schallplatten, Auszeichnungen und Ehrungen erhielt, der „Echo“ für sein Lebenswerk verliehen. Ikone einer ganzen Generation: Peter Kraus h-d magazin: Hallo Peter, erzähl uns doch mal, woran Du zurzeit arbeitest. peter kraus: Ich mache jetzt genau das, was ich eigentlich schon mit sechzehn Jahren machen wollte: „echten“ Rock ’n’ Roll singen. Diese Musikrichtung galt damals als zu wild, sie wurde als „schreckliche Negermusik“ bezeichnet und mit wenigen Ausnahmen von den Radiostationen nicht gespielt. Deshalb entstand auch in den USA ein „braver“ Rock ’n’ Roll, oder wie die amerikanischen Erfinder dieser Musik es nannten: „Milky Rock ’n’ Roll“. Auch ich musste mich dem beugen, um Erfolg zu haben. Den hatte ich, und es war eine tolle Zeit. Heute sind Chuck Berry, Little Richard und Co. gesellschaftsfähig und werden nicht nur von den alten Fans geliebt, sondern auch von der Jugend. Deshalb freut es mich, dass ich mich trotz meines reifen Alters doch noch mit dieser Musik auf CD, MIT PETER KRAUS SPRACHEN ASTRID SCHÖN UND RUDI HERZIG FOTOS: STEFAN RUPPERTI DVD und auf der Tournee austoben kann. Die aktuelle CD „I love Rock ’n’ Roll“ läuft gut, die DVD „Rock ’n’ Roll is back“, ein KonzertMitschnitt der letzten, gleichnamigen Tour, läuft sogar super und die Herbsttour „I love R & R“ hat einen sagenhaften Vorverkauf. Was will man mehr?! h-d magazin: Hast Du eigentlich je mit dem Gedanken gespielt, etwas anderes zu werden als Musiker oder Schauspieler? peter kraus: Natürlich. Ich habe als Kind sehr gut gezeichnet, mein Großvater, bei dem ich oft „abgegeben“ wurde, war Kunstmaler. Ich wollte Autodesigner werden, bei Pininfarina arbeiten. Meine Mutter hätte gerne einen Innenarchitekten aus mir gemacht, konnte sich aber nicht durchsetzen. h-d magazin: „Amazon.de“ sagt über Dich, Du hättest das Publikum in Deutschland „von der herrschenden Prüderie befreit“ und seiest in den 1950ern „für die ältere Generation mindestens so verdächtig ... wie (heute) ein Punk“ gewesen. Wie denkst Du darüber? peter kraus: Zumindest habe ich damals vielen Jugendlichen den Mut eingeflößt, ihren Eltern zu sagen, dass wir jetzt unsere eigene Musik haben, ein eigenes junges Leben leben wollen, selbst denken können und das jetzt Schluss ist mit der Bevormundung. Diesem Aufruf zu folgen war damals sehr mutig – man konnte enterbt werden! h-d magazin: Was war das für ein Gefühl, der erste männliche „Starschnitt“ in der Zeitschrift „Bravo“ zu sein? 7 h arley-davidson magazin 2 / 2006 titelstory h a r l ey - dav i d s o n m ag a z i n 2 / 2006 peter kraus: Ein starkes und da die Bardot, die mir natürlich irrsinnig gefiel, der erste weibliche Starschnitt war, auch ein erhebendes Gefühl. Lebensgroß neben einem Sex-Symbol! h-d magazin: Sänger, Entertainer, Showmaster, Drehbuchautor, Produzent und Maler – welcher dieser Berufe war eigentlich der schönste für Dich? peter kraus: Alle hatten ihre Reize. Es war mein Ziel, mich in allen Sparten der Unterhaltung zu tummeln, was sehr schwierig ist, weil man bei uns sehr schnell abgestempelt wird – so auch ich. Aber gerade das war für mich eine Herausforderung: trotzdem Erfolg zu haben, zu überraschen. Außerdem halten Abwechslung und neue Ziele fit. Peter Kraus im stylischen Harley Outfit h-d magazin: „Zum Sunny Boy verurteilt“ lautet ein Zitat von Deiner Homepage. Geht Dir dieses Image zuweilen auf die Nerven? peter kraus: Natürlich ist das manchmal schwierig. Auf der anderen Seite gibt es unangenehmere Images! Ich bin gerne Sunny Boy. h-d magazin: Gefällt Dir auch aktuelle Rockmusik, oder bevorzugst Du die „Klassiker“? peter kraus: Aktuelle Rockmusik höre ich, um informiert zu bleiben, und vieles finde ich sehr gut. Privat höre ich gerne Big Band Swing-Klassiker. Das ist die Musik, mit der ich mich als Junge beschäftigt habe, bevor 8 so weiter. Heute ist mein Baukasten nur größer und teurer geworden. h-d magazin: Du hast 1955 ein kleines Auto gekauft – mit 800 Mark von der Mutter, der Du angedroht hattest, ansonsten ein Motorrad zu kaufen ... peter kraus: Genau so war es. Meine Freunde hatten Motorroller und fielen pausenlos auf die Fresse. Das gefiel mir nicht, ich wollte mein Gesicht heil behalten, um ein Teenager-Idol zu werden! Dann wendete ich diesen kleinen Trick an und hatte meinen Führerschein mit 16 Jahren, noch mit dem Vermerk „Nur für berufsnotwendige Fahrten“ und eine „Knutschkugel“ – also eine BMW Isetta. h-d magazin: Wie hast Du denn über Motorräder gedacht? Rock around the Block der Rock ’n’ Roll kam. Ich möchte auch gerne noch mal ein ClassicSwing-Album machen. Wieder ein Traum – aber ich glaube, ein kleiner. h-d magazin: Viele konnten es kaum glauben: Du hast 2004 Deinen 65. Geburtstag gefeiert. Wie hältst Du Dich so jung und fit? peter kraus: Ist das schon wieder so lange her? Ich gehe allem, was ich nicht mag, so gut es geht aus dem Weg. Ich lebe, dank meiner Frau, Geliebten, Ernährungsberaterin, Hausärztin und Beraterin und der Dankbarkeit, dass ich meine wilde Jugend heil überstanden habe, eigentlich gesund und vernünftig. Ich habe keiner- lei Nachholbedürfnisse, bin rundherum glücklich und genieße das Älterwerden – obwohl es mir auch stinkt! h-d magazin: Wie kam es denn zu der Leidenschaft für Oldtimer? peter kraus: „Handgemachte“ Oldtimer sind Kunstwerke. Schon als ich mir mit 17 meinen ersten Sportwagen, einen MG, kaufen wollte, begeisterte mich das alte Modell, der MG TF, mehr und ich machte mich auf die Suche nach einem Fahrzeug mit wenigen Kilometern. Außerdem hatten wir in unserer Kindheit noch keine elektronischen Spielzeuge. Wir hatten Holzund Metallbaukästen, und ich bastelte Segel- und Motorflugzeuge, Boote und Relaxte Kaffeepause peter kraus: Ich war seinerzeit kein hundertprozentiger MotorradFan, schon weil ich Sturzhelme nicht mag. Außerdem wollte ich doch Autodesigner werden, weil ich kreative Formen liebte, Rundungen, Schnittigkeit. Motoren und Technik waren für mich immer zweitrangig. h-d magazin: Wie kamst Du dann mit 19 zu Deiner ersten Harley? peter kraus: Wahrscheinlich, weil ich alles, was aus Amerika kam, liebte. Die Harley war Baujahr ’39, wie ich, hatte eine Fußkupplung, eine Handschaltung, die Vorzündung am Lenker, keine Hinterradfederung, aber einen mit Nieten beschlagenen titelstory Peter Kraus on tour Mi Do Fr So Mo Di Mi Fr Sa So Mo Di Mi Do So Di Mi Do Fr Sa Di Do 18.10.2006 19.10.2006 20.10.2006 22.10.2006 23.10.2006 24.10.2006 25.10.2006 27.10.2006 28.10.2006 29.10.2006 30.10.2006 31.10.2006 01.11.2006 02.11.2006 05.11.2006 07.11.2006 08.11.2006 09.11.2006 10.11.2006 11.11.2006 28.11.2006 30.11.2006 München, Circus Krone München, Circus Krone Wien, Stadthalle F Würzburg, CCW Karlsruhe, Brahmssaal Nürnberg, Meistersingerhalle Bamberg, Konzerthalle Stuttgart, Liederhalle Frankfurt, Jahrhunderthalle Hamburg, CCH Saal 2 Berlin, Tempodrom Dresden, Kulturpalast Cottbus, Stadthalle Chemnitz, Stadthalle Bielefeld, Oetkerhalle Bremerhaven, Stadthalle Dortmund, Westfalenhalle 1 Düsseldorf, Philipshalle Saarbrücken, Saarlandhalle Leipzig, Gewandhaus Zürich, Kongresshaus Teningen, Stadthalle Tickethotline: 0621 - 150 47 20 Änderungen vorbehalten! selbaren Sound des Motors lauscht und den Wind genießt. Für mich ist das die einzige Art, Motorrad zu fahren. h-d magazin: Klingt ja genau nach dem ur-amerikanischen Traum Harley-Davidson. peter kraus: Ja. Genau den hatte ich 2000. Zehn Tage lang waren wir damals mit acht Mann auf unterschiedlichen Harleys, die wir immer durchgetauscht haben, quer durchs Land unterwegs: Um vier Uhr morgens aufstehen, rauf aufs Bike, die aufgehende Sonne im Rücken, meterlange Schatten vor Dir auf der Straße und diese endlose Weite – da gabs nur die Sorge, rechtzeitig die nächste Tankstelle anfahren zu können ... Peter Kraus lebt seinen amerikanischen Traum Westernsattel. Die Wiener Polizei fuhr solche Dinger und sattelte auf neuere Modelle – ich denke, es waren NSUs – um. Da schlug ich zu. Der Bremsweg auf Kopfsteinpflaster war unendlich lang! h-d magazin: Wohin bist Du mit dem Bike gefahren? peter kraus: Meistens in Schwabing zum Eissalon! Ein bisschen angeben. Oder über die Landstraßen um München. Aber immer alleine ... im One-Man-Cowboy-Sattel! Ich liebe an Harley-Davidson, dass man als Fahrer zur Abwechslung in ein anderes „Ich“ schlüpfen kann, dahingleitet, dem einzigartigen, unverwech- h-d magazin: Dann gehören Harley und Amerika für Dich wohl untrennbar zusammen. peter kraus: Unbedingt. Als Motorradfahrer ist man dort auch viel akzeptierter als hier. Wir sind damals immer in unserer Bikerkluft mit Boots und Lederjacke unterwegs gewesen und waren überall salonfähig! h-d magazin: Welche Musik passt zu Harley-Davidson? peter kraus: Meine aktuellen zwei CDs! h-d magazin: Vielen Dank fürs Gespräch. Herzlichen Dank natürlich auch an die Bar Cabane in München und an Fierek’s Harley-Davidson Munich für die freundliche Unterstützung. 9 Jeep® – eine eingetragene Marke von DaimlerChrysler events h a r l ey - dav i d s o n m ag a z i n 1 / 2006 events 065.004 Co. h arley-davidson magazin 1 / 20 0 6 IM BÜRO: CHEF. AUF DER STRASSE: COMMANDER. DER NEUE JEEP COMMANDER. KEINE KOMPROMISSE, DAFÜR JEDE MENGE PLATZ. AB € 40.090,–. 1 ® Der neue Jeep® Commander. Sein Auftritt demonstriert überlegene Durchsetzungskraft. Genau wie seine legendären Offroad-Eigenschaften mit seinen kraftvollen Motoren wie dem 3.0 l-Common-Rail-Dieseltriebwerk2 bietet er unter allen Bedingungen eine dominante Performance. Raum für Kompromisse. Darüber hinaus verfügt er über das serienmäßige 5-STERNE-PREMIUM-PAKET 3: Bis 50.000 km Laufleistung, dazu bieten wir einen Mobilitätsservice. Erleben Sie ihn jetzt bei einer Probefahrt. www.jeep.de. 2Kraftstoffverbrauch des genannten Fahrzeugs und seine überragende Traktion – auch auf Asphalt. Doch egal für welches Terrain Sie sich entscheiden, Und mit einem Kofferraumvolumen von bis zu 1.940 Litern oder Platz für bis zu 7 Personen lässt er keinen maximal 4 Jahre lang, übernehmen wir alle Service- und Wartungsarbeiten sowie weitere Reparaturen, (innerorts/außerorts/kombiniert): 13,5 / 9,2 /10,8 l /100 km, CO 2-Emission (kombiniert): 284 g/km.4 Unverbindliche Preisempfehlung der Chrysler Deutschland GmbH zzgl. lokaler Überführungskosten. 3Gemäß unseren Bedingungen bei allen teilnehmenden Chrysler, Jeep® und Dodge Partnern. 4Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen verschiedenen Fahrzeugtypen. 1 h arley-davidson magazin 2 / 2006 events h a r l ey - dav i d s o n m ag a z i n 2 / 2006 events Eventkalender 2006 Mainz bebte! Harley-Davidson Events September Gelungener Auftakt: das erste Harley Festival Mainz E s ist das Ambiente, das Mainz mit seiner schönen Uferansicht, dem Schloss an der Rheinallee und der bezaubernden Altstadt samt Dom so attraktiv macht. Motorradfahrer begründen die Attraktivität der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt jedoch noch ein wenig anders. Klar, die Rede ist vom Harley Festival Mainz! Stilecht eröffnete Mainz den Reigen der deutschen Großveranstaltungen im Zeichen des Bar & Shield Logos. Vom 19. bis zum 21. Mai erwartete die Gäste im Herzen der City auf dem Gelände des Zollhafens ein breites Spektrum an Unterhaltung, Fun und Action rund um die Milwaukee-Kultmarke. Die Kräne, Container und Hallen des ausgedehnten Hafenareals eigneten sich ideal als Kulisse für die Mega-Fete, und die Veranstalter hatten sich wahrlich jede Menge einfallen lassen, um bei freiem Eintritt alle Fans des US-Lifestyle zu begeistern. Von zwei Bühnen aus wurde mächtig abgerockt. Nicht weniger als 14 starke Bands sorgten für den richtigen Groove. Auf der großen Händler-Meile blieb vom coolen Zubehör bis zur schmucken Bekleidung kein Wunsch offen, und natürlich war auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt. Nervenkitzel und Adrenalinschübe garantierten derweil heiße Stuntshows von Rainer Schwarz und die rasante Dragstershow von G&R aus Walsheim. Am Biker’s Beach unmittelbar am Rheinufer kamen gar erste Ur- TEXT: HEIN HERZ FOTO: FRANK RATERING Harley-Davidson und BUELL Open House bei den Vertragshändlern Deutschland und Österreich www.harley-davidson.de 6.9.–10.9. 9. European Bike Week, Faaker See, Österreich www.harley-davidson.de; www.hog.com 1st Mallorca Bike Week, Spanien www.harley-davidson.de November Harley-Davidson feierte in Mainz — und Tausende kamen laubsgefühle auf. Und wer das Feeling im Sattel einer Harley-Davidson oder BUELL erleben wollte, nahm an einer der kostenlosen Probefahrten teil. Leider spielte das Wetter den Bikern am dritten Mai-Wochenende zuweilen übel mit. Zwischen einzelnen sonnigen Abschnitten sorgte Petrus für die unterschiedlichsten Varianten von Regen und Sturm, die durchweichtes Leder sowie verschmutzten Lack und Chrom zur Folge hatten. Den Spaß ließ sich jedoch keiner verderben. Bis zu 35.000 Freunde des US-V-Twins zählte man jeweils an den einzelnen Event-Tagen. Rund 4.500 Motorräder säumten derweil die Straßen am Zollhafen – mehr als 300 von ihnen trotzten am Samstag Kälte und Nässe und brachen zur großen Parade durch Mainz auf. Unter der Führung von Wolfgang Fierek startete schließlich am Sonntagmorgen bei strahlendem Sonnenschein eine stattliche Anzahl von Bikern zum ZDF Sendezentrum auf dem Lerchenberg: Harley-Davidson stattete der Sonntag-Morgen-GuteLaune-Sendung „Fernsehgarten“ einen Besuch ab. Fazit: eine tolle Location und jede Menge Begeisterung, die selbst Wind und Wetter nicht zu trüben vermochten. So steht eines bereits jetzt fest: Harley-Davidson wird wiederkommen. See you next year in Mainz! Kontakt 2.9. 6.11.–12.11. H.O.G. Events August 18.8.–20.8. 10 Jahre Weser-Ems-Chapter, Augustfehn, Deutschland 18.8.–20.8. 7. Dänemark-Nordsee H.O.G. Rally, Jesperhus, Dänemark www.members.hog.com 25.8.–27.8. Welfen-Rally 2006, Wittingen, Deutschland www.welfen-chapter.de 31.8.–3.9. 12. L.O.H. Rally, Allgäu, Deutschland www.mary-moelder.de Messen / Sonstiges August 18.8.–20.8. Destroyer Cup, Drachten, Niederlande www.destroyer-cup.de 25.8.–27.8. Destroyer Cup Finale im Rahmen der „NitrolympX“ Hockenheim, D www.destroyer-cup.de BUELL Track Day Baden Air Park 2006, Deutschland www.buell-bonn.de 2.10. BUELL und Harley-Davidson Track Day Oschersleben 2006, D www.buell-hannover.de 11.10.–15.10. Intermot, Köln, Deutschland www.intermot.de 19.10.–22.10. Biketoberfest, Daytona Beach, Florida, USA www.biketoberfest.org Custombike 2006, Bad Salzuflen, Deutschland www.h-d-bielefeld.de September 9.9. Oktober Dezember 1.12.-3.12. Hinweis: Diese Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Harley-Davidson GmbH und der Harley-Davidson Presse-Service übernehmen keine Verantwortung für die Richtigkeit der oben stehenden Angaben. Fragen zu den einzelnen Events beantworten die jeweiligen Veranstalter (siehe „Kontakt“-Informationen). Anzeige Bei diesen Weinen vergessen Sie sogar Ihre Harley. Aber nur für kurze Zeit. Denn nach vier exzellenten Urlaubstagen können Sie direkt wieder umsteigen. Wir laden Sie ein zu einer exklusiven Architektur- und Weinreise rund um Wien. Sie besuchen die von renommierten Architekten gestalteten Weingüter Grassl, Markowitsch und Langenlois – inklusive Verkostung und Führung. Sie übernachten u. a. im Hotel Loisium, berühmt für seine ausgezeichnete Küche. Ein Besuch beim Heurigen rundet die Wein-Tour ab. Exklusiv: Architektur- und Weinreise rund um Wien • • • • • • Lufthansa Economy Flug ab/bis Stuttgart 2 Übernachtungen im Hotel Lassalle****, Wien inkl. Frühstück 1 Übernachtung im Hotel Loisium, Langenlois inkl. Halbpension 8 Führungen auf den Weingütern mit Verkostung Fahrt im klimatisierten Fernreisebus Reiseleitung ab/bis Flughafen Stuttgart 28.9. – 1.10.2006 p. P. im DZ EZ Zuschlag € 100,– Kleine Programmänderungen auf Grund der Weinlese vorbehalten. 12 www.weser-ems-chapter.de Besuchen Sie uns auf www.lcc-in-reisen.de. € 795,– Schmiedstraße 3 73479 Ellwangen Tel. 0 79 61-90 75 20 in-reisen@t-online.de 13 Reiselust spürbar nah. h arley-davidson magazin 1 / 20 0 6 reise h a r l ey - dav i d s o n m ag a z i n 2 / 2006 reise Federico Secondo Ungewöhnliche Architektur, unberührte Natur: unwiderstehliches Apulien Auf den Spuren des Stauferkaisers Friedrich II. Peschici: touristisches Zentrum des Gargano, aber dank der exponierten Lage eine Stadt, die ihren traditionellen Charakter bewahrt hat Monte Sant’ Angelo: die ersten Reihenhäuser der Geschichte 1 14 E s war ein deutscher Kaiser, der meinen Plan reifen ließ, mit der Street Glide den Süden Italiens zu erkunden. Kaiser Friedrich II., in dessen Adern normannisches und schwäbisches Blut floss, dem aber der Lebensstil der Sizilianer und Sarazenen näher stand als der des nordischen Rittertums, hat mich nach Apulien gelockt, wo der weitgereiste Monarch am liebsten weilte. Meine Erkundungstour beginnt am Sporn des italienischen Stiefels, auf der Halbinsel Gargano, und es könnte gut sein, dass sich Federico Secondo, wie die Italiener den Stauferkaiser nennen, hier an seine deutsche Heimat erinnert gefühlt hat. Statt der kargen, wüstengleichen Landschaft, die man im heißen Süden erwarten mag, tauchen die Harley und ich in fruchtbares Grün. Die Straße schlängelt sich durch Pi- nienwälder, Orangen- und Olivenhaine, um schließlich der zerklüfteten Steilküste zu folgen, an der in regelmäßigen Abständen hübsche kleine Städte kleben: Rodi, Peschici, Vieste. Traumhafte Buchten mit weißen Sandstränden werden umrahmt von pinienbewachsenen Höhenzügen und bisweilen bizarren Felsformationen, nicht selten gekrönt von einem steinernen Turm oder einem Trabucco, einem Holz- 15 h arley-davidson magazin 2 / 20 0 6 h a r l ey - dav i d s o n m ag a z i n 2 / 2006 reise DOKUMENTATION APULIEN ANREISE / EINREISE Die Anreise nach Apulien erfolgt aus Westdeutschland über die Schweiz (Gotthard) und Mailand nach Bologna, aus dem östlichen Deutschland über Österreich (Brenner) nach Bologna. Von Bologna geht’s weiter über die Autobahn via Ancona und Pescara Richtung Bari / Taranto. Wer sich die lange Autobahnfahrt ersparen will und seine Harley (zum Beispiel mit SKS) transportieren lässt, der kann mit HLX von Köln, München oder Stuttgart zum Billigtarif nach Bari fliegen. WÄHRUNG / PREISE Castel del Monte: angeblich von Friedrich II. höchstpersönlich entworfenes Kastell auf einem Hügel bei Andria – die „Krone Apuliens“ genannt gestell mit langen, auf das Meer hinausragenden Auslegern zum Ausbringen der Fischnetze. Auch im Innern der Halbinsel findet die Kurvenorgie ihre Fortsetzung in der kühlen Foresta Umbra, einem Naturschutzgebiet mit unberührten Wäldern aus Ahorn, Buchen, Kastanien, Pinien und Zedern – ein Paradies zum Motorradfahren und zum Wandern. Südlich des Gargano erwartet mich in Monte Sant’ Angelo die Grotte San Michele, in der Anno 491 einem Bauern der Erzengel Michael erschienen sein soll. Die Grotte gilt als einer der wichtigsten Wallfahrtsorte Süditaliens, entsprechend überlaufen ist die Stadt. Gemütlicher geht es im Stadtteil Junno zu, wo ich die vermutlich ersten Reihenhäuser der Geschichte bestaune, die eng aneinander gedrängt in langen Reihen dem hügeligen Bodenverlauf folgen. Im Tavoliere, einer Ebene, die von sanften Ausläufern des Apennin eingerahmt 16 Vieste: eine der schönsten und verwinkeltsten Altstädte Apuliens an der Spornspitze des italienischen Stiefels wird, gleitet die Harley durch ein Blütenmeer aus rotem Mohn und weißen Margeriten, als in der Gegend von San Severo Schilder zum Castel Fiorentino auftauchen. Es sind nur spärliche Ruinen geblieben von dem Ort, an dem im Jahr 1250 das Leben Friedrichs II. und mit ihm auch das mittelalterliche Kaisertum zu Ende ging. Umso mächtiger ragt wenige Kilometer südlich das in weiten Teilen wieder aufgebaute Castel Lucera aus der Ebene, mit seiner fast 1.000 Meter langen Wehrmauer und einstmals 24 Türmen die gewaltigste Festung in Friedrichs Reich. Am meisten beeindruckt mich allerdings das wesentlich kleinere, aber trotz seines Alters von mehr als 700 Jahren im Mauerwerk vollständig erhaltene Castel del Monte. Schon aus einer Distanz von vielen Kilometern ist die „Krone Apuliens“ auf einem vereinzelten Hügel auszumachen, und der Tuffsteinbau, dessen Farbe je nach Sonnenlicht von grau über beige zu rot wechselt, Trani: entspannter Zwischenstopp an der Hafenmole Italien ist Mitglied der Währungsunion, Zahlungsmittel ist der Euro. Das Preisniveau liegt etwa 5 % über dem in Deutschland, Hotels sind im Schnitt spürbar teurer, Restaurants etwas preiswerter — dort wird meist das Gedeck (coperto) separat berechnet. Man gibt im Hotel, Restaurant und Taxi etwa 5 bis 10 % des Rechnungsbetrages als Trinkgeld. Man soll immer (auch beim Einkaufen und Tanken) eine quittierte Rechnung (ricevuta fiscale) verlangen und aufbewahren — sonst kann es Probleme mit der Finanzpolizei geben. Kreditkarten sind in Süditalien noch nicht so verbreitet wie im Norden, Geldautomaten für ec-Karten sind dagegen recht häufig. WETTER / REISEZEIT Im Hochsommer kann es in Apulien vor allem im Tavoliere unerträglich heiß werden, der Winter ist vergleichsweise warm, aber oft auch von längeren Regenperioden geprägt. Beste Reisezeiten sind Frühjahr und Herbst. VERKEHR / DIVERSES Die Höchstgeschwindigkeit in Italien beträgt innerorts 50 km/h, auf Landstraßen 90 km/h, auf Autobahnen 130 km/h, Promillegrenze: 0,5. An Ampeln wird das Rechtsabbiegen bei Rot geduldet. Das Mitführen einer fluoreszierenden Warnweste ist auch für Motorradfahrer Pflicht. Vorsicht: In Italien werden Bußgelder bis zu 1.000 Euro erhoben; wer alkoholisiert in einen Unfall verwickelt wird, wer ohne Helm Motorrad fährt und wer Wheelies oder Stoppies macht, muss mit der Beschlagnahmung seiner Maschine rechnen! Notrufnummer: 112. Die StromnetzSpannung beträgt 220 V, Eurostecker passen aber oft nicht — Adapter besorgen! INFOS / REISELEKTÜRE An gedruckten Reiseführern (z. B. von Baedeker, DuMont, dtv, ADAC, Michael Müller) und Landkarten (z. B. von RV und Kümmerly + Frey) mangelt es genauso wenig wie an Infos im Internet (z. B. www.italien.de, www.emmeti.it und www.enit.it). Als Lektüre eignen sich zum Einstimmen auf Federico Secondo besonders „Friedrich II. von Hohenstaufen“ von Jacques BenoistMéchin und „Das Staunen der Welt“ von Georgina Masson. Trabucco: traditionelles Netz-Fischen an der Steilküste gibt tatsächlich das Bild einer steinernen Krone ab. Äußerlich wehrhaft, im Innern aber als Lust- und Jagdschloss ausgelegt, galt Castel del Monte als Friedrichs Lieblings-Schloss. Der Kaiser soll die Pläne für das Kastell höchstpersönlich entworfen haben, dessen Grundriss in allen Elementen auf Achtecken aufbaut. Ganz benommen von architektonischen und historischen Eindrücken wende ich mich schließlich den leib- lichen Genüssen zu: Während die Street Glide im Schatten einer Pinie wartet, lasse ich mir in einer Trattoria am Wegesrand ein Gläschen Aleato zu hausgemachten Orechiette schmecken und freue mich auf die vielen Eindrücke, die uns beide in Apulien noch erwarten. Auf Federico! TEXT: JOHN CROCE FOTOS: FRANK RATERING, KNUT BRIEL 17 h arley-davidson magazin 2 / 2006 newsticker h a r l ey - dav i d s o n m ag a z i n 2 / 2006 p&a +++ news +++ news +++ news +++ news +++ +++ Facts und News im Newsletter +++ Sie wollen stets mit brandaktuellen Facts und News zu Harley-Davidson und BUELL versorgt werden? Kein Problem, dafür gibt es seit nunmehr vier Jahren monatlich den E-Mail-Newsletter der Harley-Davidson GmbH. Alle vier Wochen wird er von rund 35.000 V-Twin-Fans gelesen. Hier findet man sie, die heißesten Infos über neue Modelle, neue MotorClothes, neues Originalzubehör und alle News zu Events, Aktionen und Vertragshändlern. Ein Gewinnspiel mit tollen Preisen rundet das Angebot ab. Wer den Newsletter beziehen will oder im Archiv stöbern möchte, wählt im Internet www.Harley-Davidson-Informationen.de an. +++ „Electra Glide“ im Stunt-Einsatz +++ Dass Rainer Schwarz, der offizielle Stuntman der Harley-Davidson GmbH, auf BUELL Bikes zügig und spektakulär unterwegs ist, hat sich inzwischen herumgesprochen. Dass er seine Aufsehen erregenden Stunts auch auf Harleys fährt, weiß dagegen nicht jeder. Wheelies, Stoppies und Burnouts bringen Asphalt und Krümmer zum Glühen! Unlängst hat Rainer seinen Stuntbike-Fuhrpark um eine Ultra Classic Electra Glide erweitert. Ja, Sie haben richtig gelesen. 385 Kilogramm. Tour Pak und Koffer. Harleys größter Tourer. Welch eine Show, wenn dieses Bike im Wheely-Modus an Ihnen vorbeidonnert! Das darf sich kein echter Milwaukee-Iron-Fan entgehen lassen. Zu sehen in jeder aktuellen Rainer Schwarz Stuntshow. Alle aktuellen Termine im Internet unter www.stunt-s.de. Schwarz wie die Nacht Von der Harley Lackfarbe „Black Denim” B ereits bei der Night Train fragte sich mancher Harley Fan, ob die Motor Company den Weg zur dunklen Seite der Macht dereinst noch konsequenter beschreiten könnte. Und es geschah: Street Bob und Night Rod schwören dem Hochglanz ab. „Black Denim“ heißt der mattschwarze Farbton mit der eingebauten Lässigkeit einer gut eingetragenen Jeansjacke. Und genau wie bei solch einem Kleidungsstück kommt der wahre Charakter dieses Finishs erst nach Jahren der Benutzung zum Vorschein: Der Lack „lebt“, er bleicht aus und verändert sich im Laufe der Zeit. Man sieht dem Bike an, was es erlebt hat. Die ultimative Custom-Lackierung: Auf jedem Kilometer nimmt der Fahrer unmittelbar an der Gestaltung teil. Auch Kratzer sind hier kein Ärgernis, sie gehören dazu: Repariert werden kann diese Oberfläche nicht. „Black Denim“ steht zu seinen Narben. Das TEXT: RADBERT GRIMMIG FOTO: HARLEY-DAVIDSON liegt in der Natur der Sache. Denn hier gibt es keine transparente Schicht Klarlack, die als krönender Abschluss einer Hochglanz-Lackierung zugleich eine Schutzfunktion übernimmt. Entsprechend sind es in der Regel die Tankflanken und andere direkter Berührung ausgesetzte Partien, die als erste einen „speckigen“ Glanz annehmen. Der geht darauf zurück, dass die zunächst raue Oberfläche des Mattlacks durch den ständigen Kontakt eingeebnet wird. Ähnliches tritt auch beim Reinigen des Motorrads ein. Selbst wer lediglich mit Wasser und mildem Reiniger wie Harley-Davidson Sunwash Konzentrat oder Bug Remover zu Werke geht, verändert damit die Lackoberfläche. Beinahe unmerklich, aber bei jeder Pflege etwas mehr. Wobei nicht wenige Fans meinen, dass man dieses Finish ohnehin nicht so oft waschen muss. Schärfere Pflegemittel jedoch führen unweigerlich zu einer drastischen Umgestaltung. Die Anwendung von Lackpolituren wie Harley-Davidson Swirl & Scratch oder Harley Glaze sollte man sich daher sehr gründlich überlegen, rät Stefan Hohmann, Werkstattleiter bei der Harley-Davidson GmbH. Denn sie sind in erster Linie für Flächen gedacht, die ab Werk in sattem Hochglanz erstrahlen. Ihre Wirkung beruht unter anderem auf mikroskopischen Schleifkörpern, mit denen kleinere Kratzer eingeebnet werden und die im Laufe der Zeit rauer gewordene Oberfläche wieder mehr oder weniger stark glatt poliert wird. Klarlack dankt dies mit einer stärkeren Lichtreflexion. An „Black Denim“ Oberflächen dagegen erreicht man den speckigen Abnutzungs-Look damit im Zeitraffer-Tempo. Und ob erwünscht oder nicht: Danach wird der Lack nie wieder aussehen wie zuvor. Mega-cool: „Black Denim“ Finish der VRSCD Night Rod 18 19 h arley-davidson magazin 2 / 20 0 6 inhouse inhalt Don’t dream – do it! Wiedereinstieg leicht gemacht – mit der Harley-Davidson Academy of Motorcycling h a r l ey - dav i d s o n m ag a z i n 2 / 2006 für Jahr leuchten ihre Augen, wenn sie dem Sound eines vorbeifahrenden V-Twins lauschen. Diesen Menschen kann jetzt geholfen werden: Mit der „Harley-Davidson Academy of Motorcycling“ macht ihnen Harley-Davidson den Wiedereinstieg ins Hobby leicht. Die Idee ist so einfach wie effektiv: In entspannter Urlaubsatmosphäre frischt man seine Fahrkenntnisse wieder auf, denn schließlich ist Motorradfahren ein klein wenig wie Schwimmen: Wer es einst konnte, hat es keineswegs verlernt, er muss nur üben. Darüber hinaus spricht die „Harley-Davidson Acade- Kurvenfahren leicht gemacht: Wiedereinsteiger in Fleesensee I n den USA ist sie bereits seit geraumer Zeit aktiv, in Europa wurde sie unlängst aus der Taufe gehoben: Die Rede ist von der „Harley-Davidson Academy of Motorcycling“ oder auch „Rider’s Edge“, wie man das Programm in den Staaten nennt. Im Heimatland von Harley erleichtert „Rider’s Edge“ Novizen die „first steps“ auf dem Bike, bringt alte Hasen, die seit langem nicht mehr auf der Maschine saßen, zum Motorrad zurück und führt in die Kunst des Gruppen-Fahrens ein. Hierzulande konzentriert sich die Harley-Davidson 20 GmbH zunächst auf die große Gemeinde der „Wiedereinsteiger“ – und das mit gutem Grund: Etwa 800.000 Menschen in Deutschland sind über 40 Jahre alt, haben vor mehr oder minder langer Zeit einen Motorradführerschein erworben – und nutzen ihn nicht oder nicht mehr. Die Familie und der Job drängten das einstmals so geliebte Bike ins Abseits. Doch nach harten Jahren der Abstinenz und des Entzugs juckt es ihnen Jahr für Jahr im Frühling in den Fingern. Jahr für Jahr umrunden sie fasziniert die Bikes auf dem Gehsteig. Und Jahr inhouse Zunächst ein wenig Theorie … … und dann die Praxis: on the road again! my of Motorcycling“ auch aktive Motorradfreunde an, die einfach „nur“ das spezielle Fahr-Feeling auf einem echten Milwaukee-Iron kennen lernen wollen. Ihnen allen garantiert die Motorradakademie in Kooperation mit dem ADAC und dem ROBINSON Club Fleesensee ein Erlebnis der besonderen Art. Ort des Geschehens ist eine 4-Sterne-Clubanlage am Rande des Müritz Nationalparks im deutschen Mecklenburg-Vorpommern – 150 Kilometer von Berlin und 200 Kilometer von Hamburg. In nahezu unberührter Natur gelegen wartet sie mit einer Vielzahl von „WellFit-“ sowie mit attraktiven Sport-Angeboten wie Golf, Jogging, Segeln, Surfen, Schwimmen, Kanuund Radfahren auf. Kinder finden derweil im Roby Club neue Freunde sowie ein spannendes Programm. Abends genießt man das Spektakel im clubeigenen Theater, die vielseitigen Leckerbissen des Restaurants oder die gute Stimmung in Bar und Discothek. Wer sich selbst ganz dem Motorradfahren widmen will und mit der Familie anreist, kann also sicher sein, dass weder der Partner 21 h arley-davidson magazin 2 / 20 0 6 inhouse h a r l ey - dav i d s o n m ag a z i n 2 / 2006 schmack die richtige dabei. Damit die Sicherheit nicht zu kurz kommt, wird der praktische Teil der „Back to biking“-Kurse von erfahrenen ADAC-Instruktoren geleitet. Handlingübungen, Anfahren, Bremsen, Kurven fahren, Ausweichen, Stabilitätsübungen und Schrittgeschwindigkeit fahren stehen auf der Agenda. Sobald es sich der Gast wieder zutraut – und das dauert in der Regel nur wenige Stunden – wird er die wenig befahrenen Straßen und Alleen inmitten der idyllischen Landschaft der mecklenburgischen Seenplatte erkunden. Das größte zusammenhängende Seengebiet Mitteleuropas bietet viel Raum für besondere Erlebnisse und unvergessliche Motorradtouren! Weit schweift der Blick über sanft geschwungene Hügel, grüne Wiesen und weite Felder sowie über die inhouse inhalt zahllosen Seen, die der Landschaft ihren Namen gaben. Kein Wunder, dass es beim gemeinsamen Abendessen im Club jede Menge zu erzählen gibt. Und danach ist Party-Time angesagt, denn schließlich steht keine Marke mehr für Lebensfreude als Harley-Davidson. Maximal 16 Gäste werden pro Kurs betreut, und jeder Kurs umfasst zwei beziehungsweise drei Fahrtage. Ab 663 Euro ist das Paket in allen TUI Reisebüros buchbar. Der Preis beinhaltet Motorradmiete, Harley-Davidson Leihbekleidung, Instruktorenbetreuung sowie Übernachtung und Vollpension. Wer seinen Aufenthalt im Club bereits gebucht hat und den Kurs nachträglich oder vor Ort zubuchen möchte, zahlt ab 399 Euro – V-Twin-Experience in einer der wohl schönsten Landschaften Deutschlands inklusive. Harley-Davidson Academy of Motorcycling „Back to Biking”-Kurse 2006 August SO 20.08. — MI 23.08. FR 25.08. — SO 27.08. SO 27.08. — MI 30.08. September FR 01.09. — SO 03.09. SO 24.09. — MI 27.09. FR 29.09. — SO 01.10. Oktober SO 01.10. — MI 04.10. FR 06.10. — SO 08.10. Buchungen direkt über: www.riding-academy.de sowie in allen TUI Reisebüros und direkt vor Ort im ROBINSON Club Fleesensee TEXT: RUDI HERZIG; FOTOS: FRANK RATERING UND GERHARD RUDOLPH Anzeige Stillleben mit Harleys: die Bike-Station des ROBINSON Clubs Fleesensee noch die Kids und Teens an Langeweile leiden werden. „Dies ist der erste ROBINSON Club Deutschlands“, freut sich Club Direktor Stefan Mangold, „und bei uns ist man wirklich ‚ganz nah, weit weg‘ – gerade so, wie es der Werbespruch für das ‚Land Fleesensee‘ verspricht!“ Es ist nicht zuletzt Mangolds Leidenschaft für US-Bikes zu verdanken, dass seine Gäste seit dem Jahr 2000 Harley-Davidson Motorräder im Club mieten können – ein Angebot, das großen Anklang findet und die Harley-Davidson GmbH darin bestärkte, die erste deutsche „Academy of Motorcycling“ nirgendwo anders als im ROBINSON Club Fleesensee ins Leben zu rufen. Mit einer Größe von 66.000 Quadratmetern bietet das weitläufige Club-Gelände ideale Voraussetzungen für die ersten Wiedereinstiegs- 22 Imposant: das nahegelegene Schloss Klink Trainingsschritte der Biker. Doch zunächst wird die Motorrad-Theorie wieder aufgefrischt, schließlich hat das Kraftrad in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten in technischer Hinsicht einen großen Schritt nach vorn getan. „In den ‚Back to biking‘Kursen erfahren unsere Gäste aber nicht nur etwas über Einspritzanlagen und Vierkolbenbremsen“, erläutert Günther Kanz, Course Director der Academy, „sondern wir vermitteln ihnen natürlich auch das spezielle Harley Feeling, das bei uns einfach dazugehört.“ Im Anschluss daran heißt es „Ladies and Gentlemen, start your engines!“ Dabei haben die Gäste die Qual der Wahl: Zwanzig nagelneue Harleys – von der Sportster bis zur Electra Glide – stehen ihnen im Club zur Verfügung. Da ist garantiert für jeden Ge- HARLEY-DAVIDSON Bielefeld Vertragshändler Stegemann & Reibchen GmbH Feldstr.93 | 33609 Bielefeld Tel. 0521-34051 | Fax 0521-34053 info@hd-bielefeld.de | www.hd-bielefeld.de HARLEY-DAVIDSON Osnabrück Vertragshändler Stegemann & Reibchen GmbH Hannoversche Str.99a | 49084 Osnabrück Tel.0541-6003236 | Fax 0541-6003238 info@hd-osnabrueck.de | www.hd-osnabrueck.de h arley-davidson magazin 2 / 20 0 6 fashion Don’t stop me now Die Harley-Davidson MotorClothes Race Collection Starker Auftritt: Screamin’ Eagle Twill Jacket (links) und Raceway Leather Jacket (Mitte und rechts) 24 h a r l ey - dav i d s o n m ag a z i n 2 / 2006 fashion D ass Harley-Davidson eine beachtliche Tradition vorzuweisen hat, wenn es um Rennsport geht, ist den geneigten Lesern dieses Magazins sicher nicht verborgen geblieben. Dass diese im Jahr fünf nach der Unternehmensgründung ihren Anfang nahm, wird jedoch den Wenigsten bekannt sein. Werfen wir also einen Blick in den Rückspiegel: Man schreibt das Jahr 1908, als Walter Davidson mit seinem Harley-Davidson Einzylinder das Langstreckenrennen von New York für sich entscheidet. Die Firma, die er mit seinen Brüdern Arthur und William sowie mit William S. Harley gegründet hat, wächst und gedeiht, und der Triumph des Newcomers bei der gnadenlosen Materialschlacht an der Ostküste sorgt dafür, dass die Marke Harley-Davidson auf einen Schlag in aller Munde ist. Und er sorgt für jede Menge Begeisterung bei allen Beteiligten. Schließlich hat man bei Harley-Davidson von Beginn an Benzin im Blut. So verwundert es nicht, dass man in Milwaukee bis heute dem Rennsport treu geblieben ist – sei es auf dem Drag Strip, beim Hillclimb, auf dem Superbike-Racetrack und natürlich beim Flat Track. Und seit vielen Jahren ziert ein schreiender Adler – das US-Wappentier – jene Parts and Accessories, die eine Harley noch schneller machen. Jetzt ist das berühmte „Screamin’ Eagle“ Motiv auch auf einer neuen Bekleidungslinie zu finden, die sich der rennsportlichen Tradition der Marke aus Wisconsin verschrieben hat: Die Rede ist von der Race Collection. Sie umfasst neben hochwertigen Leder- und Textiljacken, Handschuhen und einem Helm schicke Shirts, T-Shirts und Race-Caps, mit denen sich der dynamisch orientierte V-Twin-Freund als echter Race-Freak outet. Neben dem stilisierten Adler zieren feurige Flames, schicke Rennlogos und markante Race Stripes die neue Bekleidungslinie. Außer Schwarz und Weiß sowie dem berühmten Harley Orange dominieren ein kräftiges Rot und ein klassischer Creme-Ton die Farbskala, während ein dezentes Grau bei Streifen und Flames edle Akzente setzt. Zu den Highlights der Kollektion zählt zweifellos das Raceway Leather Jacket – für Herren in Schwarz und für Damen in Creme/Schwarz. Es ist aus mittelschwerem, wärmeabweisendem Leder gefertigt und verfügt über verschließbare perforierte Front Panels sowie Belüftungsreißverschlüsse im Rückenbereich. Dehnfalten im Rücken sowie vorgekrümmte Ärmel steigern Unverzichtbar: Burnout 3/4 Helmet und Screamin’ Eagle Drag Gloves den Komfort, während CE-geprüfte Protektoren für die Sicherheit sorgen. Die unverbindliche Preisempfehlung in Deutschland: 593 Euro für die Damen- beziehungsweise 667 Euro für die Herrenversion (unverbindliche Preisempfehlung in Österreich: 613 beziehungsweise 690 Euro, unverbindliche Preisempfehlung in der Schweiz: 841 Franken beziehungsweise 946 Franken). Die Race Collection ist ab sofort bei Harley-Davidson Vertragshändlern erhältlich – nichts wie hin, es lohnt sich! TEXT: HEIN HERZ; FOTOS: HARLEY-DAVIDSON 25 h arley-davidson magazin 2 / 2006 regionalporträt h a r l ey - dav i d s o n m ag a z i n 2 / 2006 regionalporträt HARLEY-DAVIDSON HÄNDLER IN DER REGION: Zwischen Römern, Nibelungen und Vater Rhein Ganz am Westrand der Republik liegt eine geschichtsträchtige und sagenumwobene, doch weitgehend unbekannte Region: der Niederrhein Harley-Davidson und BUELL Niederrhein Harley-Davidson Steel Factory Düsseldorf Güterstr. 5 46499 Hamminkeln Tel. 02852-677722 www.thunderbike.de Höher Weg 230 40231 Düsseldorf Tel. 0211-9380410 www.steelfactory.de Inhaber Andreas Bergerforth ist bereits seit 1984 im Motorradgeschäft tätig. Schon drei Jahre später bekam er den ersten Händlervertrag für die Marke Suzuki. Kein Wunder, denn dank seiner großen Schraubererfahrung und seines Steckenpferds, dem Motorradsport, ist er firm in der Materie. Bald entwarf Andreas eigene Tuning- und Custom-Parts. Vor fünf Jahren schließlich nahm er die Produktion der Teile in die eigene Hand. Seitdem zählt der 1.200 m2 Betrieb, der auch unter dem Namen „Thunderbike“ firmiert, zu den Größen in der Customizer-Szene. Und seit 2006 fungiert Andreas als offizieller Harley-Davidson und BUELL Vertragshändler. Bei Thunderbike findet jeder ein offenes Ohr, ganz egal, ob er auf der Suche nach seiner Traum Harley ist, sich für Zubehör oder Bekleidung interessiert oder seinen eigenen individuellen Umbau planen möchte. Und für jede Menge Spaß ist ebenfalls gesorgt: Alljährlich im Juni feiert Thunderbike sein „Jokerfest“ mit viel Live-Musik, Action und der Verlosung eines nagelneuen Bikes. Seit seinem 15. Lebensjahr fährt Inhaber Markus Schachtschneider Motocross und Enduro. Sogar an WMs hat er schon teilgenommen. Seine Liebe zu Harley-Davidson entdeckte er Anfang der Neunziger. Im Mai 1997 gründete er in Bochum die Harley-Davidson Steel Factory in einem alten Stahlwerk. Genau acht Jahre später entstand in Düsseldorf ein Ableger des Betriebs. Auch die Steel Factory Düsseldorf logiert im Gebäude eines ehemaligen Stahlverarbeitungsbetriebs. Die 1.500 m2 große Halle mit Lastenkränen verleiht dem Betrieb eine kultige Atmosphäre. An den Wänden finden sich historische Harley-Davidson Modelle, schließlich ist neben dem Customizing die Restaurierung eines der Standbeine der Steel Factory und ihrer insgesamt 16-köpfigen Crew. Wer sein Traumbike erwerben will oder Zubehör und Merchandise sucht, ist bei der Steel Factory ebenfalls bestens aufgehoben. „In unserem Megastore auf der Düsseldorfer Automeile werden alle Wünsche erfüllt“, betont Markus Schachtschneider. Im Genießertempo gleiten wir am Rhein entlang nach Südosten und goutieren die letzten Sonnenstrahlen des Tages. Wir passieren zahllose Seen und Altrheinarme und erhaschen immer wieder fesselnde Blicke auf den Fluss. Zwischen Hünxe und Gladbeck erwartet uns Kurvenspaß pur und wir reiten noch einmal auf der Drehmomentwelle unserer Big Twin Motoren, bevor wir bei Gladbeck wieder in das Dickicht der Städte im Ruhrgebiet eintauchen. Mit dem Niederrhein-Gebiet haben wir einen fast vergessenen, aber mythenumrankten und historisch sehr bedeutenden Landstrich erkundet, der von seinem Fluss entscheidend geprägt wird: von Vater Rhein. ! TIPP: TOURENFÜHRER Schloss Moyland beherbergt die Grinten-Sammlung W ir starten unsere Reise mit einer kurzen Wanderung durch den Landschaftspark Duisburg-Nord, eine Stahlindustriebrache mit drei stillgelegten Hochöfen, einem Gasometer und vielen weiteren baulichen Überbleibseln der Schwerindustrie, eingebettet in üppige Grüngürtel. Heute erstrahlt das Gelände in neuem Glanz: Der begehbare Hochofen Nr. 5 bietet in etwa 70 Metern Höhe eine Aussicht der Extraklasse. Und 26 Hunderttausende Wildgänse überwintern bei Kleve am Wochenende beeindruckt der Park nachts mit einem faszinierenden Beleuchtungsensemble. Wir verlassen das Hüttenwerk und besteigen unsere stählernen Monumente. Das Auspuffgrollen der beiden Softails erinnert noch einmal an das lange verstummte Dröhnen des Stahlwerks. Moers und KampLintfort liegen schnell hinter uns, und wir verlassen den mancherorts recht grauen Ruhrpott. Die Harleys blubbern sonor und wir erreichen die alte Römersiedlung Xanten, die uns mit prächtigen Bauten begrüßt. Ab dem ersten Jahrhundert v. Chr. diente hier ein Römerlager, die spätere Stadt „Colonia Ulpia Traiana“, als Stützpunkt für die Feldzüge gegen das rechtsrheinische Germanien. Im Archäologischen Park können Besucher den Wissenschaftlern bei ihren Ausgrabungen über die Schulter blicken. Die Säule des Hafentempels ist heute als eines der Wahrzeichen Xantens weltbekannt. Imposant: Diese Tempelanlage zierte den römischen Rheinhafen von Xanten Um Xanten ranken sich vielerlei Mythen – nicht nur römische. In der Nibelungensage liegt der Hof des Helden Siegfried in der Stadt. Nach einem Bummel durch die Altstadt und zur Kriemhildmühle, einem zur Windmühle umgebauten Wehrturm, lassen wir wieder den Asphalt erbeben. Der Duft von frisch gemähtem Gras begleitet uns, als wir die Harleys zu Schloss Moyland lenken. Die Architektur des Schlosses ist ganz an typisch britischen Stil angelehnt, und der idyllische Park lädt zu herrlichen Spaziergängen ein. Zudem beherbergt das Gebäude die Sammlung der Gebrüder van der Grinten, eine Sammlung moderner Kunst sowie deren Joseph Beuys Archiv. Das Buch „Nordrhein-Westfalen“ von Steffen Rothmann und Michael Rott ist in der Reihe „Fun-Tours: Motorrad-Touren regional“ des Motorbuch Verlags erschienen. Auf 96 Seiten beschreibt das Werk sieben Touren zwischen Limburg/Lahn und Xanten und enthält sieben entnehmbare, wasserfeste Karten. Neben Daten zur Tour runden Infos zu Sehenswürdigkeiten, regionalen Besonderheiten und Gastronomie den Band ab. Zu haben für € 19,95 im Buchhandel. ISBNNr. 3-613-02483-7. TEXT: THOMAS MENDLE; FOTOS: NIEDERRHEIN TOURISTIK 27 h arley-davidson magazin 2 / 200 6 lifestyle h a r l ey - dav i d s o n m ag a z i n 2 / 2006 lifestyle Music was my first love The American way of sound Zum Preis von rund 40.000 Euro: die vielleicht besten Verstärker der Welt Leistung? Jederzeit ausreichend! McIntosh MC 402 W ir sind auf John, Paul, George und Ringo abgefahren, auf Janis und Jim. O.K., manche von uns sollen sogar auf Agnetha, Björn, Benny und Anni-Frid gestanden haben ... Unsere Füße wippten zum Sound des „Beat-Club“ und der „Formel Eins“. Bewaffnet mit dem Philips Cassettenrekorder saßen wir vor dem Lautsprecher unseres „Transistors“ und lauschten gebannt Wolfgang Neumanns „SchlagerRally“. Und Abend für Abend rotierten die Singles auf unserem roten Telefunken Mister Hit. Ja, wir investierten mindestens so viel Kohle in Vinylscheiben wie in Moped-Sprit. Später sparten wir uns eine Kompaktanlage zusammen oder vielleicht sogar schon die ersten „richtigen“ Hi-Fi-Komponenten. Und bei einigen von uns ist eine Leidenschaft fürs Leben daraus geworden. 28 Lassen Sie uns ein wenig von Musikwiedergabe schwärmen. Genau, die Rede ist von High Fidelity – nicht von Wegwerf-Mini-Anlagen, nicht von neumodischen Surround-Systemen und nicht von jugendlichem „Portable Audio“. In der Ära der iPods und Mehrkanalprodukte sind wertvolle Zweikanal-Hi-Fi-Geräte rar geworden ... Das war nicht immer so. Mit deutscher Gründlichkeit bestimmte das Deutsche Institut für Normung in den 1960er Jahren, was sich fortan Hi-Fi nennen durfte und was nicht. DIN 45.500 nannte man das damals – „Stereo“ war gerade erfunden und „Hi-Fi“ war en vogue. Den Begriff selbst haben wir aber keineswegs dem Land der Dichter und Denker zu verdanken, sondern vielmehr jenem der unbegrenzten Möglichkeiten. Bereits in den 1930er Jahren sprach man in den USA von „High Fide- phon übermalt, und das Bild avanciert zusammen mit lity“ oder kurz „Hi-Fi“, wenn man „hohe (Klang-) Treue“ dem Werbespruch „His Master’s Voice“ zum Synonym von Wiedergabegeräten meinte. Dabei war die Wieder- von Berliners American Gramophone Company. Zu Begabetechnik seinerzeit erst ein gutes halbes Jahrhundert ginn des 20. Jahrhunderts erweist sich das neue Massenalt. Werfen wir einen Blick zurück: Am 18. Juli 1877 soll medium als Riesenerfolg, die Technik wird weiter perThomas Alva Edison erstmals dem Sound seiner eige- fektioniert, und in der Ära der Nylonstrümpfe und des nen Stimme gelauscht haben. „Hello“ ist das erste, auf Film Noir entsteht in den USA ein gewaltiger Markt für einer rotierenden Wachswalze gespeicherte Wort. 1878 Audiogeräte. erhält der „Phonograph“ das Patent. Eine Zu den technikbegeisterten Pionieren Revolution nimmt ihren Lauf: Musik und jener Zeit zählt James Bullough Lansing. Sprache sind reproduzierbar geworden. 1946 gründet er in Northridge, KaliforDoch Walzen sind für Normalverbraucher nien, eine Lautsprecherfirma, der er seine unerschwinglich, da jede einzeln bespielt Initialen „JBL“ verleiht. Zu den ersten Prowerden muss. 1887 ersinnt der deutsche dukten zählt der Lautsprecher D130, der Einwanderer Emil Berliner in Washington auch heute immer noch von ToningeniD.C. Abhilfe in Form der Schallplatte, und euren eingesetzt wird. Im folgenden Jahrfortan rotieren in Massenfertigung hergezehnt erobert der Rock ’n’ Roll das Publistellte Schellack-Platten auf „Grammokum, und das Magazin „Life“ kürt den JBL phonen“. Millionen von Lackschildläusen Hartsfield zum „ultimativen Traumlautrackern sich für sie ab, denn Schellack ist sprecher“ für die aufregende neue Hi-Fieine harzige Substanz aus Gummilack, 1.093 Erfindungen: Mr. T. A. Edison Welt. So verwundert es nicht, dass Lander wiederum aus Pflanzenausscheisings Produkte 1969 sogar Woodstock bedungen infolge eines Stichs besagter Laus gewonnen schallen. Bis heute ist JBL im Profi- und Heimbereich wird. Berliner erweist sich als guter Marketing-Mann, als aktiv, und mit dem aktuellen Spitzenmodell Project K2 er ein dereinst von Edison abgelehntes Ölgemälde kauft, S9800SE schufen die US-Entwickler ein veritables Refedas einen Hund namens Nipper vor einem Phono- renzsystem für das 21. Jahrhundert. 1946 – im gleichen graphen zeigt. Letzterer wird flugs mit einem Grammo- Jahr wie Lansing – gründet Paul W. Klipsch in Hope, 29 h arley-davidson magazin 2 / 20 0 6 lifestyle US-Klassiker: das Klipschorn Jahrzehnte vor dem Internet Arkansas, seine Lautsprechermanufaktur. Von Beginn an setzt der Entwickler auf das Horn: Vor den eigentlichen Lautsprecher installiert er einen im Querschnitt ständig zunehmenden Schallkanal, der für einen hohen Wirkungsgrad sorgt. Unter dem Namen „Klipschorn“ schreiben diese Kreationen bis heute Hi-Fi-Geschichte. 30 Derartige Traumlautsprecher fordern die Entwickler von dazu passender Elektronik heraus – zumal die Ansprüche an Klangqualität in den 1950er Jahren dramatisch ansteigen. Schellack hat ausgedient, Platten sind jetzt wesentlich rauschärmer, da sie aus Vinyl gefertigt werden. Zu den ewig Unzufriedenen jener Zeit zählt Saul Marantz. Seit seinen Kindertagen in Brooklyn ist der Gitarrist und Fotograf fasziniert von Elektronik. Seine Passion für Musik treibt ihn 1945 dazu, das Radio aus seinem 1940er Mercury auszubauen und mit einem selbstgebauten Vorverstärker, der „Consolette“, im heimischen Wohnzimmer zu betreiben. Das funktioniert so gut, dass Marantz beginnt, sein Hobby zum Beruf zu machen. 1951 gründet er die Marantz Co. und stellt legendäre Röhrenverstärker und Tuner her, die Standards setzen. Die Fünfziger bilden auch den Nährboden für Harman/Kardon. 1953 entwickeln Dr. Sidney Harman und sein Partner Bernard Kardon „Festival“, den ersten Receiver, eine Kombination aus einem Radioempfänger und einem nicht minder hochwertigen Verstärker – die Geburt eines Hi-Fi-Imperiums, das die Zeiten überdauern soll. Ein weiteres „Kind der Fifties“ ist die Fisher Radio Corporation. Dem New Yorker Philantropen Avery Fisher verdanken wir neben dem ersten Hi-Fi-Transistor-Verstärker (1957) zahlreiche andere hochwertige Komponenten, die „The Fisher“ den Ruf des Rolls Royce unter den US-Hi-Fi-Geräten einbringen. Doch weder für Marantz noch für Harman und Fisher währt das Glück der Eigenständigkeit lange. Anders ergeht es Frank McIntosh. Seiner Marke soll es vergönnt sein, stets ihre Unabhängigkeit gegenüber den zumeist asiatischen Investoren zu bewahren. Bis heute fertigt man in den USA – vieles in Handarbeit und alles nach höchsten Qualitätsstandards. 1947 startet McIntosh mit einer kleinen Manufaktur in Washington D.C. In den 1950ern übersiedelt die Firma nach New York, und um 1960 bildet sich schließlich das spezielle McIntosh Design mit gläsernen Frontplatten heraus, das die exklusiven Geräte bis heute so unverwechselbar macht wie ihr einzigartiger Klang. Deutlich jünger, doch nicht minder anspruchsvoll ist Mark Levinson. Das nach seinem Gründer benannte Unternehmen aus Middeltown, Connecticut, beweist seit 1972, dass der Transistor der Röhre in Sachen Klangtreue ebenbürtig ist. Gestalte- h a r l ey - dav i d s o n m ag a z i n 2 / 2006 lifestyle Meilensteine der Musikwiedergabe 1877 1888 1935 1948 1948 1949 1958 1963 1979 1982 1983 Phonograph (T. A. Edison) Schallplatte (E. Berliner) Tonbandgerät (AEG) Vinylschallplatte (Dr. P. C. Goldmark) 30-cm-Langspielplatte mit 33 1/3 U/min (Columbia Records) Single mit 45 U/min (R.C.A.) Stereo-Schallplatte (Mercury) Kompakt-Cassette (Philips) Walkman (Sony) CD-Player (Philips) Erste CD (Billy Joel „52nd Street“) rische, konzeptionelle und klangliche Perfektion kennzeichnen alle „Levinsons“. „Die besten Verstärker, die es gibt“, urteilt das Fachmagazin „Stereo“ 2002 über „No. 32“ und „No. 436“, eine der aktuellen „ML“ Top-Kombinationen. Musikliebhaber, Tüftler und Querdenker prägen zahlreiche US-Hi-Fi-Stories – so auch jene von Bose. Intensive Akustikforschung veranlasst Dr. Amar Bose, Professor am Massachusetts Traumhaft: Revel Ultima Salon Institute of Technology, 1964 zur Gründung des nach ihm benannten Unternehmens. 1968 stellt er die legendäre „901“ vor, einen Lautsprecher, bei dem 89 Prozent des Klanges reflektiert über die Wände wiedergegeben werden. Der Erfolg gibt ihm Recht: 2005 gehört Bose zu den 400 reichsten Amerikanern, und die legendäre „901“ ist natürlich nach wie vor im Handel. Vier Jahre jünger als Bose ist Infinity. Die Geschichte der Lautsprecherbauer aus Woodland Hills, Kalifornien, beginnt im Jahr 1968 in einer Garage. Aus der HobbyBastelei einiger Flugzeugingenieure entsteht ein renommier- tes Unternehmen, das 1980 mit der Reference Standard das bis dato aufwändigste und teuerste Schallwandlersystem der Welt präsentiert. Doch nichts ist so gut, dass es nicht noch besser ginge. Das beweisen Firmen wie die Thiel Audio Products Company, 1977 gegründet von dem klavierbegeisterten Physiker und Mathematiker Jim Thiel. „Ich wollte nicht einfach nur ein gutes Produkt bauen, sondern eines, von dem ich hoffte, dass es besser sein würde als alle anderen“, erläutert Jim. „Speaker of the Millennium“ urteilt das Fachmagazin „Image Hi-Fi“ 1999 über Thiels aktuelles Spitzenmodell CS 7.2 – einer von zahlreichen Preisen und Auszeichnungen für die ambitionierte Manufaktur aus Lexington, Kentucky. „Gut Kompromisslos: Thiel CS 7.2 genug“ ist erst der Ausgangspunkt – das gilt gleichermaßen für die Produkte von Revel, einem „Youngster“ im US-Lautsprecherbau. Die erfolgreiche Marke, die YaleProfessor, Gemälde- und Weinliebhaber Sandy Berlin 1996 gründet, ist in der Branche für ihre außergewöhnlichen Fabrikations- und Testverfahren berühmt. Fundierte Ingenieursarbeit, verschwenderische Materialauswahl, mustergültige Verarbeitung und überragender Klang kennzeichnen die High-Performance-Schallwandler, die inzwischen als einer der heißesten Tipps made in USA zählen. Haben wir Ihnen ein wenig den Mund wässrig gemacht? Vielleicht zählen ja auch Sie zu den Genießern – zu jenen, die längst des Sounds winziger PC-Boxen überdrüssig sind, die John, Paul, George, Ringo, Janis und Jim auf Vinyl wiederentdecken wollen und die bei alledem die wahrhaft guten Dinge des Lebens zu schätzen wissen. Dass Gutes seinen Preis hat, akzeptieren Sie. Dass Gutes die Zeiten überdauert, brauchen wir Ihnen nicht zu vermitteln. Und dass Gutes sich schwerlich in Zahlen und Fakten ausdrücken, sondern nur als Gesamtkunstwerk begreifen lässt ... nun, Sie wissen es längst. Nehmen Sie sich Zeit und genießen Sie Ihre Musik auf einer Hi-Fi-Anlage, die diesen Namen verdient. Warum sollten Sie sich mit weniger zufrieden geben? TEXT: RUDI HERZIG FOTOS: SUN AUDIO, AUDIO COMPONENTS, KLIPSCH 31 h arley-davidson magazin 2 / 20 0 6 extrem h a r l ey - dav i d s o n m ag a z i n 2 / 2006 The fast side of life film Voll normal Harley-Davidson’s „1st German V-Rod Destroyer Cup“ Neu im Kino: X-Men 3 — Der letzte Widerstand D on’t fix it if it ain’t broke: Die X-Men sind wieder da. Ein drittes Mal nehmen die Mutanten mit den übermenschlichen Fähigkeiten den Kampf auf. Wieder formieren sich die Guten um Professor Xavier (Patrick Stewart) gegen die Bösen, angeführt vom Superschurken Magneto (Ian McKellen). Und die Menschheit sitzt wieder mal zwischen den Stühlen, derweil sich eiskalte Machthaber in Szene setzen. Alles wie gehabt, könnte man meinen. Popcorn-Kino zum Abschalten, das neueste CGIFeuerwerk aus Hollywoods SpecialEffects-Studios. Wäre da nicht eine andere X-Men-Tradition: die Frage nach der Toleranz. Sie wird zwar auch diesmal nicht abschließend beantwortet, aber in unbequemerer Deutlichkeit gestellt als in diesem Genre üblich: Wer ist schon „normal“? Und will/muss/soll/kann/ darf das wirklich jeder sein? Harley Fahrer haben die Antwort natürlich längst parat – wie die Mutanten Wolverine (Hugh Jackman) und Cyclops (James Marsden) schon im ersten Teil. Diesmal greifen die übrigens statt zum luftgekühlten Big Twin zur V-Rod. Prädikat: Überdurchschnittlich! Anzeige Einziger Factory Dragster der Welt: VRXSE Screamin’ Eagle Destroyer, weitere Infos unter www.destroyer-cup.de S ie sind ein Benzin-Junkie? Sie lieben es hochoktanig? Sie sind mehr an Full-Speed als an Speed-Limits interessiert? Dann ist der 1st German V-Rod Destroyer Cup 2006, ausgeschrieben von der Harley-Davidson GmbH, exakt Ihr Ding! Mit diesem Rennereignis betritt die Marke, die im vergangenen Jahr erneut souverän die US-amerikanische NHRA Drag Race Championships in der POWERade Pro Stock Klasse dominierte, erstmals werksseitig europäische Drag-Race-Tracks. Keine Frage – die Zeit ist reif dafür, schließlich rollte im vergangenen Jahr der erste von einem Motorradhersteller angebotene „Factory Dragster“, die VRXSE Screamin’ Eagle V-Rod Destroyer, aus den Harley Werkshallen – for race use only! Wenig mehr als neun Sekunden vergehen bei diesem Wettbewerbsgerät für den Viertelmeilen-Sprint – 402,34 Meter. Befeuert wird das Bike von einem auf 1.300 cm3 aufgebohrten, flüssigkeitsgekühlten Revolution V-Twin mit feinsten Screamin’ Eagle Racing-Zutaten. 32 Nun zeigt sich endlich, was sie kann – in der ersten reinen Werksklasse des Dragster-Sports! Rund zwanzig Teams sind angetreten, und Speed-Freaks haben sich längst auf einen heißen Sommer eingestellt. Nachdem die ersten Rennen im Juni und Juli im tschechischen Hoskovice, im deutschen Luckau und im schweizerischen Turtmann gelaufen sind, steht der August-Lauf vom 18. bis 20. August im niederländischen Drachten auf dem Programm. Das Finale steigt schließlich im Rahmen des Mega-Dragracing-Events „NitrolympX“ (www.nitrolympics.de) vom 25. bis 27. August in Hockenheim. Hier trifft sich die europäische Elite des schnellsten Motorsports der Welt. Zudem bieten die NitrolympX in diesem Jahr Fahrzeug-Klassiker aus 20 Jahren Dragster-Geschichte. Dramatische Action, heißer Nervenkitzel und pures Adrenalin sind also in jedem Fall garantiert! Aber Achtung: Wenn Sie das Dragster-Fieber erst einmal erwischt hat, lässt es Sie so rasch nicht wieder los! TEXT: OCTANE; FOTOS: THE CRANK Lizenzmodelle aus Metall im Maßstab 1:10 (bis zu 27 cm lang) Ab sofort auch in Deutschland erhältlich, sowie eine umfangreiche Collection hochwertiger 1:24 Model Cars von Franklin Mint. Ein Muss für jeden Harley Biker. Perfekte Detailtreue, präziseste Verarbeitung in perfekter Qualität des renommierten Hersteller Franklin Mint USA, erlauben jeden Vergleich mit dem Vorbild. Über 25 Modelltypen von dem Urtyp von 1903, über die Knucklehead Modelle von 1936, die 1942 WLA Military, die 1948 Panhead Police, das legendäre Billy Bike, sowie den Ultimate Chopper (Foto) aus dem Easy Rider Movie bis hin zur Duo Glide, der Fat Boy oder den brandaktuellen Modelltypen Road Rally und V-Rod. Aktueller Franklin Mint/ Harley Davidson-Katalog 2006 N E U! avidson Harley D ren ab sofort für 5,– € inkl. Versand über: Sammler- Uh und er Franklin Mint Importeur Deutschland Sammler- Mess n. Wolfgang Lemke GmbH Collectio Schallbruch 34-34a · 42781 Haan Tel. 0 21 29 - 9 36 90 · Fax 0 21 29 - 5 22 18 p.alfes@lemkecollection.de · www.lemkecollection.de 33 h arley-davidson magazin 2 / 200 6 history h a r l ey - dav i d s o n m ag a z i n 2 / 2006 history Japans erstes Big Bike war eigentlich eine Amerikanerin: die Rikuo Rikuo, die Japan Harley Von Technologietransfer und Kopier-Geräten W ährend Politiker und Lobbyisten noch darüber streiten, wie viel deutscher Transrapid in der chinesischen Magnetschwebebahn steckt und wie viel Airbus High-Tech in zukünftige FernostFlieger wandern darf, hat die Motorrad-Branche schon fast verdrängt, dass sich westliche Hersteller bereits vor über 70 Jahren schon einmal beinahe den Ast abgesägt hätten, auf dem sie saßen. Ganz vorn an der Säge: Alfred „Rich“ Child, eine der wohl schillerndsten Figuren der an Charakteren nicht eben armen Geschichte der Harley-Davidson Motor Company. Der Sohn eines britischen Marineoffiziers und Zögling einer Kadettenanstalt war 1907 vor der rigiden Strenge der englischen „upper class society“ in die neue Welt geflüchtet – und hatte sich wenig später als erfolgreicher Übersee-Troubleshooter für Harley-Davidson im weltweiten Exportgeschäft profiliert. Wo immer die Sache nicht rund lief, wo immer windige ImpEx-Kaufleute in die ei- 34 Im Land des Lächelns: Werbung für die Japan Harley gene Tasche wirtschafteten, brachte Child Zug auf die Kette – ob in den frühen Zwanzigern in Südafrika oder am Ende jenes Jahrzehnts in Japan. Dank seines Engagements waren dort bald Angehörige zahlreicher Behörden und des Militärs auf US Big Twins unterwegs. Nicht einmal von der globalen Wirtschaftskrise, die im Gefolge des „schwarzen Freitags“ von 1929 über die Welt hereinbrach, ließ Child sich unterkriegen. Der Dollar hatte dramatisch an Kaufkraft eingebüßt, die Preise amerikanischer Waren im Ausland explodierten. Dem Export amerikanischer Motorräder drohte im Land der aufgehenden Sonne das Aus – und damit womöglich in ganz Asien. Child glaubte, die Lösung parat zu haben, und es gelang ihm, die Motor Company von den Vorzügen einer Motorrad-Lizenzfertigung in Kooperation mit dem japanischen Pharma-Unternehmen Sankyo zu überzeugen. Dieses kannte man bereits als verlässlichen Vertriebspartner. Doch bereits damals beäugte die US-Chefetage derlei Ansinnen mit einem gewissen gesunden Misstrauen: Wer konnte garantieren, dass das Joint Venture noch Bestand haben würde, nachdem man erst einmal die zur Produktion nötigen Blaupausen, Werkzeugmaschinen und Materiallisten aus der Hand gegeben hat- te? Die japanische Schwerindustrie hatte spätestens im Krieg gegen Russland zu Anfang des 20. Jahrhunderts eindrucksvoll ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt. Entsprechend streng waren die Auflagen. Insbesondere bestand Harley auf einem strikten Exportverbot der Japan Harleys. Sankyo akzeptierte. Es sollte dennoch weitere sechs Jahre dauern, bis das erste in Japan produzierte Motorrad vom Band rollte – der lizensierte 1:1-Nachbau einer seitengesteuerten Harley-Davidson. Doch schon ein Jahr später war es bereits vorbei mit der Partnerschaft zwischen Milwaukee und Tokio, und es kam zum Bruch. Fortan exportierte die Motor Company wieder in den USA gefertigte Modelle nach Japan. Die Japaner hingegen produzierten munter weiter – jetzt unter dem Markennamen „Rikuo“, frei übersetzt „König der Straße“. Und sie brachten bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs immerhin fast 1.500 kopierte Bikes mit SV-Motor auf die Straßen und Business-Man im Einsatz: Rich Child mit Kunden Feldwege des Fernen Ostens sowie nach Australien und Neuseeland. Kurz vor Kriegsausbruch mutierte die Rikuo zur Militärmaschine Model 97, von dem bis 1945 fast 18.000 Stück entstanden. Ab 1937 mischte zudem die Kurugane Company im Kopier-Geschäft mit: Ihrer Produktion nicht lizensierter Nachbauten der 1.200er Harley VL Modelle in Hiroshima setzte die Atombombe ein Ende. In der Nachkriegszeit verließ auch die Harley Kopierer von Rikuo das Glück: Der unerlaubte Nachbau der 750er und 1.200er Panhead fand zu wenige Käufer. 1959 musste Rikuo endgültig die Tore schlie- ßen – angesichts der inländischen Übermacht: Kopien sportlicher britischer Paralleltwins und ehemals deutscher Zweitakter waren nun en vogue. Auch Mister Childs Geschäfte liefen jetzt nicht mehr rund: Zurück in den Staaten wurde er nicht in den Dienst von Harley-Davidson übernommen. Nach einem Job als Fernost-Exportleiter bei Lockheed/Bendix fand er sich als BSA Händler in New York wieder. Erst seinem Sohn Richard gelang es, ein versöhnliches Ende einzuleiten: Als Importeur von Harley-Davidson und BMW legte er im Nachkriegs-Japan den Grundstein für jene unbändige Begeisterung, mit welcher die dortige MotorradGemeinde der Neuzeit seither amerikanischen Motorrädern huldigt. Den echten – aus Milwaukee. Wir danken dem Huber Verlag / Dream Machines für die freundliche Unterstützung TEXT: RADBERT GRIMMIG FOTOS: HUBER VERLAG BUCH UND REGIE: OLUF ZIERL (R.I.P) 35 h arley-davidson magazin 2 / 200 6 buell h a r l ey - dav i d s o n m ag a z i n 3 / 2005 Asphalt- und Alpenglühn regionalporträt H.O.G. Member des Heftes CHRISTIAN STEININGER Ulysses Alpentouren mit „Let’s bike together“ Die „Let‘s bike together“ Hotels Sporthotel Weisseespitze Platz 30, 6524 Feichten, Österreich, Tel. +43-(0)5475-316, www.weisseespitze.com Hotel Enzian Adanhofgasse 6, 6500 Landeck, Österreich, Tel. +43-(0)5442-62066, www.hotel-enzian.com Hotel Simonhof Hinterthal 71, 5761 Maria Alm, Österreich, Tel. +43-(0)6584-23423, www.simonhof.at Biker-Pension Maria-Theresia Dorfbahnstraße 11, 6534 Serfaus, Österreich, Tel. +43-(0)5476-6888, www.motorrad-hotel.com Hotel Mondschein Stenk 4, 39050 Eggen, Italien Tel. +39 (0)471-610123, www.hotel-mondschein.it Infos: www.motorrad-hotel.com Kurven ohne Ende: Die Alpen sind das ideale Revier für die Ulysses D er Jahresurlaub: Zeit, die Perspektive zu wechseln. Nirgends lässt sich das unmittelbarer erfahren als auf einer Alpentour. Wo man die Kurven nicht zählen kann und hinter jedem Pass ein neues atemberaubendes Panorama wartet, da ist man seit geraumer Zeit auch als Motorradfahrer hoch willkommen. Etwa in den fünf Partnerhotels von „Let’s bike together“, inmitten der schönsten Kurvenparadiese der Alpen gelegen, deren umfassendes Paket aus Ausstattung und Service genau auf die Bedürfnisse von Motorradreisenden zugeschnitten ist: Vom Trockenraum bis zur Schrauberecke, vom Roadbook bis zur Internetcorner bieten sie alles, was einem unterwegs das Leben versüßt. Auch Mietmotorräder und hochwertige Fahrausstattung gehören zu den Annehmlichkeiten, die nicht zuletzt Neu- und Wiedereinsteigern den unbeschwerten Weg zum Motorrad leichter machen. Und wer auch motorradtechnisch schon immer einmal völlig neue Wege betreten wollte, dem kommt das jüngste Angebot der Partnerinitiative gerade recht: In der Saison 2006 kön- 36 nen Gäste der „Let’s bike together“ Hotels auf traumhaften Straßen einen ganzen Tag lang die BUELL Ulysses XB12X Probe fahren. Das Adventure Sports Bike BUELL Ulysses XB12X vereint die legendären BUELL Handling-Qualitäten mit müheloser Beherrschbarkeit auch abseits präparierter Pisten zu einem urigen Motorradspaß einer völlig neuen Dimension. Und wohl in keinem anderen Revier Europas kommt der ganz spezielle Charakter der Ulysses intensiver zur Geltung als in den Alpen mit ihren endlosen Pässen, Bergstraßen und Schotterwegen. Dank der „Let’s bike together“ Hotels liegt der Spaß diesen Sommer zum Greifen nah: Ein Ulysses „DemoBike“ samt einer hochwertigen kompletten Fahrerausrüstung kann man sich hier gegen eine Handling-Gebühr von nur 25,00 Euro für einen ganzen Tag ausleihen, Voraussetzung ist lediglich ein gültiger Führerschein. Doch Vorsicht: BUELL fahren macht süchtig! TEXT: ALFRIED FERUS; FOTO: GERHARD RUDOLPH Sein Einstand war schon recht ungewöhnlich: Im zarten Alter von 15 (!) Jahren ratterte Christian Steininger mit einer roten 125er Yamaha zur Chapter-Ausfahrt am 1. Mai 2000 an. Was hat ein 15-Jähriger mit einer 125er unter all den 1340ern zu suchen? Die Lösung ist ebenso simpel wie nicht alltäglich: Boogie-Hans, Fahrlehrer und Christians Vater, nutzte die Ausfahrt, um seinem Sprössling die erste Fahrstunde für den A1-Führerschein „im Tross“ zu geben. Von da an ging es bergauf. Seit Juni 2004 steht – wenn auch selten – eine BUELL Lightning XB12S in der Familien-Garage. Im Juni 2005 wurde Christian H.O.G. Member und seit Dezember 2005 ist er vollwertiges Member des Rothsee-Chapters. Wieso er eine BUELL fährt? „Von ‚Joghurtbechern‘ und ‚Kreissägen‘ bin ich halt nicht begeistert“, antwortet Christian. Wen wundert’s? Sein Vater fährt seit 1993 einen Langgabel-Chopper, und seine Mutter ist 2005 von einer Sporty auf eine Heritage umgestiegen. Christian selbst schraubt gern und macht seit September 2003 sein Hobby zum Beruf: Er wird auf dem Flughafen Nürnberg zum Fluggerätmechaniker ausgebildet. So wie er seine BUELL fährt, ist übrigens die Bezeichnung ‚Fluggerät‘ auch durchaus auf jene zu übertragen … Im Januar 2005 schrieb der Vorstand des Rothsee-Chapters unter den Members und Prospects einen kleinen Wettbewerb aus: Wer in der Zeit vom 1. Mai bis 30. November die meisten Kilometer fährt, muss ‚zur Strafe‘ mit dem Präsi auf die Chapter Director Party nach Mallorca fliegen. Ludwig Dotzer, Sponsoring Dealer von H-D Rothsee, übernahm die Kosten für den Hin- und Rückflug. Wer hätte etwas anderes erwartet: Christian fuhr allen alten Hasen davon, flog mit Präsi Roman Frank nach Mallorca, hatte Spaß und vertrat sein Chapter würdig. Das Rothsee-Chapter ist stolz auf seinen jüngsten Member. Auch wenn wir nicht ‚as fast as Lightning‘ sind: Er nimmt Rücksicht auf die älteren Herren – und selbstverständlich auf die jüngeren Damen, er fährt ordentlich (na ja, ein bisschen gelogen!) in der Gruppe und ist der fliegende Beweis dafür, dass der Begriff ‚Generationenkonflikt‘ mit einem V2 unterm Hintern ein Fremdwort ist. harl e y- davidso n magazin 2 / 2006 leserbriefe h a r l ey - dav i d s o n m ag a z i n 2 / 2006 last words www.intermot-koeln.de Liebe Leserinnen und Leser, liebe H.O.G. Mitglieder, wenn Ihr Anregungen, Lob oder Tadel zum Harley-Davidson Magazin loswerden wollt, oder wenn Euch sonstige Harley-Davidson Themen am Herzen liegen, schreibt uns Eure Meinung per Post an: Harley-Davidson GmbH H.O.G. Magazin, Starkenburgstraße 12, 64546 Mörfelden oder per E-Mail an: evelyne.doering@harley-davidson.com oder schickt uns ein Fax an: +49 (0) 6105-284-199 Von der Droge Harley fahren S Die Redaktion behält sich das Recht vor, Leserzuschriften zu kürzen. Liebe Redaktion, Freunde von mir haben im Mai diesen Jahres beim Track Day in Oschersleben teilgenommen und waren so begeistert, auf der Rennstrecke zu fahren, dass sie bereits den nächsten Track Day im Oktober gebucht haben. Da ich aus Ulm komme und leider keinen Anhänger habe, ist mir der Weg nach Oschersleben zu weit. Gibt es einen solchen Track Day nicht auch südlicher in Deutschland? Sportliche Grüße Rainer Feige Hallo Rainer, kein Problem: Am 9. September wird BUELL Bonn einen Track Day auf der neuen Rennstrecke des Baden Air Parks veranstalten. Für Dich sind das dann noch knappe 200 km bis Rheinmünster – die kann man auch mal auf dem Bike abspulen. Die Teilnahme kostet 149,00 Euro, anmelden kannst Du Dich unter www.buell-bonn.de. Aber warte nicht zu lange: Die Plätze sind heiß begehrt und die Teilnehmerzahl begrenzt. Viel Spaß und nicht vergessen – das Gas ist rechts! Die Redaktion impressum Herausgeber: Harley-Davidson GmbH Starkenburgstr. 12 D-64546 Mörfelden Grafik/Layout: Sassenbach Advertising, München Erscheinungsweise: Drei Ausgaben pro Jahr 38 Editors: Arnd Dickel, Evelyne Döring, H.O.G., Bernhard Gneithing, Mörfelden Redaktion: Harley-Davidson Presse-Service/Knut Briel GmbH, Köln; Sassenbach Advertising, München Fotografie: Audio Components, Knut Briel, The Crank, Harley-Davidson, Huber Verlag, Klipsch, Lixi Laufer, Niederrhein Touristik, Frank Ratering, Gerhard Rudolph, Stefan Rupperti, Christian Steininger, Sun Audio, Nigel Villiers Anzeigenmarketing: Advertising & More Werbeagentur, München Das letzte Wort KÖLN, 11.–15.10.2006 COOL! HOT! 5. Internationale Motorradund Rollermesse Koelnmesse GmbH Messeplatz 1, 50679 Köln Hotline: 0180-50 22522* Telefax: 0221 821-991200 intermot@visitor.koelnmesse.de www.koelnmesse.de *(0,12 € pro Min. aus dem dt. Festnetz) eptember 1979: Mit knapp 20 Jahren saß ich das erste Mal auf einer Harley – es war eine FLH 1200. Ich befand mich in Mississippi, dem Ausgangspunkt für eine abenteuerliche Reise: Der mittlerweile verstorbene Buchautor und Harley Fan Oluf Zierl arbeitete an dem Buch „Highway-Melodie – Mit dem Motorrad 20.000 km quer durch die USA“ und ich durfte mitfahren. El Paso, San Diego, San Francisco und Denver standen unter anderem auf dem Reiseplan. Während des fast zwei Monate dauernden Motorradtrips wurden mir damals zwei Dinge klar: Ich will selbst Reisereportagen produzieren und mir so bald wie möglich eine eigene Harley kaufen. Es sollte noch ein paar Jahre dauern, bis ich Mitte der 1980er Jahre endlich stolze Besitzerin einer Electra Glide in Midnight Blue war. Wir gaben ein sehr glückliches Paar ab und fuhren viele Kilometer kreuz und quer durch Europa, bis ich mich auf der IFMA 1992 in Köln neu verliebte. Auf dem Harley-Davidson Stand wurde die erste Heritage Softail in Türkis Creme mit vielen chromglänzenden Nieten präsentiert. Partnerwechsel war angesagt. 1993 packte ich meine „Heri“ ins Flugzeug, um die Route 66 von Chicago nach Los Angeles zu fahren. Meine Harley Kumpels Toni und Atze waren – wie so häufig, wenn es in die USA ging – mit von der Partie. Wir organisierten noch zwei Miet Harleys und drehten den 66 Minuten dauernden Film „Route 66“. Es folgten weitere Harley Movies wie „Pacific Coast“, „Death Valley“ oder „Biker’s Dream“ – die alle in den USA gedreht wurden. Plötzlich hatte ich das Gefühl, dass zu viele Heritage Softails auf den Highways unterwegs waren. Eine Beziehung ging zu Ende und eine gut erhaltene Fat Boy, Baujahr 1989, in Silber mit Scheibenrädern und gelben Streifen an den beiden Zylinderköpfen sollte mich durch die folgenden Jahre begleiten. Arizona, New Mexico, Nevada – viele unvergessliche Reiseerlebnisse folgten. Nach einer mehrjährigen Pause packte mich wieder das Fernweh und das Harley Fieber. Der Besuch der Arizona Bike Week 2006, die jährlich Anfang April stattfindet, war ein willkommener Anlass, nach Phoenix zu fliegen und meine sechsjährige Tochter Luna mit dem Lixi Laufer Chefredakteurin und Herausgeberin der Zeitschrift REISE MOTORRAD Mythos Harley zu konfrontieren: Meine kleine Sozia war begeistert. Im Schatten riesiger Kakteen entdeckten wir gemeinsam auf einer Heritage Softail Arizona von seiner sonnigen Seite und genossen den warmen Wüstensand im Gesicht. Das war sicher nicht die letzte Mutter/Tochter Harley Tour. Harley fahren ist eben eine besondere Art des Motorradfahrens. Es ist wie eine Droge, die bei mir am besten auf amerikanischen Highways wirkt. Die Beiträge der Gastautoren geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. 39