bekämpfen

Transcription

bekämpfen
iNFO
An einen Haushalt
Zugestellt durch post.at
Nr. 3 - 2015 < Juni 2015
Reise-Frust
Eine neue Schlichtungsstelle für Beschwerden bei Flug-,
Bahn-, Bus- oder
Schiffreisen startet
rechtzeitig vor den
Sommerferien.
Lohndumping
Ein typischer Fall aus
der AK-Praxis: Wie ein
Gewerbebetrieb seine
Mitarbeiter um viel
Geld bringt und
das Sozialsystem
schädigt.
bgld.arbeiterkammer.at
02682 740
AK erhebt
Schulkosten
Arbeitslosigkeit
Foto­­: AK Burgenland, Felder
Wieviel kosten Schule,
Schulutensilien, Nachhilfe, Sportwochen den
Eltern? Die AK Burgenland startet eine großangelegte Befragung.
Mitmachen!
Kein Sparen beim AMS:
bekämpfen
Aktuell
Keine Kürzungen im Kampf ge
So erreichen
Sie uns:
Eisenstadt:
02682 740
Neusiedl am See:
02167 8120
Oberpullendorf:
02612 42255
Die Arbeitslosigkeit in Österreich erreicht Höchststände. In
einer solchen schwierigen Situation darf man nicht beim AMS
sparen. Der Kampf gegen die Arbeitslosigkeit muss oberste
Priorität haben, fordert die AK Burgenland.
D
ie mittel- und langfristigen
Prognosen des Arbeitsmarktes sagen bis 2018 eine stei-
gende Arbeitslosigkeit voraus,
da das Wirtschaftswachstum
in Österreich wie auch im Bur-
Oberwart:
03352 32588
genland zu schwach ausfallen
wird. Mehr Arbeitslose bedeuten natürlich auch mehr Kosten
für die Betreuung. Eine Kürzung
der Mittel für das AMS ist aber
kontraproduktiv und würde die
Lage am Arbeitsmarkt und für
arbeitslose Personen massiv
verschlechtern.
Stehen dem AMS für die Qualifikation pro arbeitssuchender
Person weniger Gelder zur Verfügung, verschärft das die Situation der Betroffenen. Denn
viele Arbeitssuchende werden
nur dann eine Chance auf einen neuen Arbeitsplatz haben,
wenn sie umsatteln und Ausbildungen absolvieren können.
Chancen auf einen neuen, adäquaten Arbeitsplatz werden
deutlich beschränkt.
Güssing:
03322 42755
Jennersdorf:
03329 46255
Im Internet:
bgld.
arbeiterkammer.at
Auf Facebook:
www.facebook.com/
ArbeiterkammerBurgenland
E-Mail:
akbgld
@akbgld.at
Kein Sparen bei Qualifizierungs- und Schulungsmaßnahmen. Kürzt das Arbeitsmarktservice seine Mittel für
die aktive Arbeitsmarktpolitik
und Kurse der Erwachsenenbildungsinstitute, schafft das
AMS zusätzliche Arbeitslose,
da die Kursanbieter aufgrund
der schlechteren Auftragslage
selbst MitarbeiterInnen kündigen müssen. Man kann davon
Auf Ihrer Seite!
AK-Präsident
Alfred Schreiner
Tel: 02682 740
E-Mail: akbgld@
akbgld.at
2 AK-Info
D
ie Firma geht pleite. Am Gehaltszettel fehlen geleistete
Überstunden. Einmal krank und
schon gekündigt. In diesen und
anderen Fällen stehen Sie nicht alleine da. Schauen Sie nach. Werfen
Sie einen Blick auf ihre Lohn- oder
Gehaltsabrechnung. Fehlt etwas?
Läuft im Arbeitsalltag alles so wie
vereinbart? Haben Sie Fragen zu
Ihrem Arbeitsverhältnis? Dann
kommen Sie zu uns. Die Arbeiterkammer steht Ihnen zur Seite. Wir
setzen uns ein, damit Sie zu ihrem
Recht kommen. 2014 hat die AK
11,7 Millionen Euro für 1.824 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
im Burgenland erkämpft. Wir sind
die Service- und Beratungsstelle
Nummer 1 im Land. 60.000 Anfragen behandeln unsere Expertinnen
und Experten jährlich. Nicht selten
landen Streitfälle auch vor Gericht.
Neben dem Service der Beratung und gerichtlichen Vertretung
braucht es auch die Politik. Schließlich muss es dort Veränderungen
geben, wo Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmer heute mit Problemen
in der Arbeitswelt konfrontiert sind.
Daher machen wir uns stark für
Verbesserungen im Sozialbereich,
im Arbeitsrecht und in Steuerfragen. Wir sprechen die Probleme am
Arbeitsmarkt an. Wir entwickeln
Lösungen um gegen Lohn- und Sozialdumping vorzugehen. Das sind
unsere Aufgaben als Interessensvertretung der Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmer. Dafür sind wir da.
Denn Gerechtigkeit muss sein.
Aktuell
egen Arbeitslosigkeit
Arbeitsmarkt: Die AK Forderungen
n Keine Kürzung der Mittel für
aktive Arbeitsmarktpolitik in
Österreich.
n Die Budgets des AMS müssen ausgehend vom Jahr 2014
an die Zahl der Arbeitslosen
angepasst werden und müssen aufgrund der steigenden
Zahl der Arbeitslosen in Österreich wie im Burgenland erhöht werden.
n Die Bundesregierung hat
hierfür die budgetären Vorkehrungen zu treffen.
n Längere Budgetsicherheit
für die Träger der AMS-externen Beratungs- und Qualifizierungsmaßnahmen.
n Größere Beschäftigungssicherheit für die ArbeitnehmerInnen im Erwachsenenausgehen, dass von solchen
Maßnahmen Frauen überproportional betroffen wären.
bildungsbereich - kein Sparen
auf Kosten der Arbeitsbedingungen und der Ausbildungsqualität.
n Der besonderen Situation
von ArbeitnehmerInnen über
50 Jahre ist mit speziellen Maßnahmen, mit Schulungen und
der Etablierung eines zweiten
Arbeitsmarktes als Auffangnetz zu begegnen.
n Lohnsubventionen ohne
nachhaltige Beschäftigungseffekte für private Betriebe mit
Förderungsmaßnahmen des
AMS (zB Eingliederungsbeihilfe) oder mit anderen Geldern
der öffentlichen Hand lehnt
die Vollversammlung der AKBurgenland strikt ab! Es muss
klare Richtlinien geben!
Arbeitsmarkt
n Der burgenlän-
Da Hackler
dische Arbeitsmarkt
Mai 2015
8.659 Arbeitslose (4.037
Frauen und 4.622 Männer); 639
(+11,1%, 862 ArbeitnehmerInnen) mehr als im Vorjahr
rd. 101.000 unselbständig Beschäftigte ( +1,2 % im Vergleich
zum Vorjahr)
www.gerikatur.at
Ma muass nur de Wirtschaftsmödungen anhörn. Uns Hacklern gehts dreckig, Orbeitslosigkeit, Lohndumping und und. Aba
es gibt so vüle Unternehman, die
scho wieda fü Zasta machn.
Arbeitslosenrate: 7,9 %
581 offene Stellen (1,2 % weniger als im Vorjahr)
1.902 in Schulungen des AMS
(20,2% weniger als im Vorjahr)
10.561 Personen auf Arbeitssuche (Arbeitslose + Schulungsteilnehmer), 3,8 % mehr als im
Vorjahr
117 Lehrstellensuchende (3
mehr gegenüber dem Vorjahr)
bei 57 offenen Lehrstellen (7
weniger als im Vorjahr).
Quelle: AMS, Juni 2015
AK-Leistungsbilanz
AK-Rechnungsabschluss 2014
einstimmig angenommen
In ihrer Vollversammlung im Mai wurde der
von AK-Direktor Mag. Thomas Lehner vorgestellte Rechnungsabschluss der AK Burgenland für das Jahr 2014 einstimmig von
allen Fraktionen der AK-Vollversammlung
beschlossen.
Der Rechnungsabschluss, ein in Zahlen
gegossener Leistungsbericht der AK Burgenland, umfasst einen Ertrags- und Aufwandsrahmen von rund 9,7 Millionen Euro.
2014 führte die AK Burgenland fast 64.000
Rechtsberatungen durch.
2014 wurden aber auch ganz konkrete
finanzielle Vorteile für die Mitglieder der AK
Burgenland erzielt. Durch arbeits- und insolvenzrechtliche Vertretungen wurden insgesamt 11,7 Millionen Euro erstrittem und an
die 1.824 Betroffenen ausbezahlt.
Für 733 ArbeitnehmerInnen wurde in einer
arbeitsrechtlichen Angelegenheit bei ihrem
Arbeitgeber interveniert. An 444 ArbeitnehmerInnen, deren Interventionsfall im Jahr
2014 abgeschlossen wurde, konnten 1,3
Millionen Euro an ausständigen Löhnen und
Gehältern ausbezahlt werden. Das sind im
Durchschnitt rund 3.000 Euro pro betroffenem Arbeitnehmer.
Für 209 ArbeitnehmerInnen wurden die offenen Ansprüche bei Gericht eingeklagt und
2014 abgeschlossen.
An 1.171 ArbeitnehmerInnen, die in einem
Insolvenzverfahren vertreten wurden, wurden 9,7 Millionen Euro ausbezahlt, das sind
im Durchschnitt rund 8.300 Euro pro Arbeitnehmer.
2014 wurden 153 sozialrechtliche Verfahren (vor allem Pensionsverfahren) positiv
abgeschlossen. Der finanzielle Wert dieser
Verfahren für die Betroffenen kann nicht
angegeben werden, da es sich meist um
Dauerleistungen handelt.
Im Bereich der AK-Konsumentenberatungen
wurden durch 421 Interventionen rund
300.000 Euro erstritten.
Nr. 3 < Juni 2015
3
Aktuell
Planwirtschaft Wirtschaft
Die AK Burgenland
bietet in Zusammenarbeit mit dem
Landesschulrat das
„Planspiel Wirtschaft“
an, einem Rollenspiel,
bei dem SchülerInnen
wirtschaftliche Abläufe simulieren und
ihnen dadurch Zusammenhänge vermittelt
werden. Viele Klassen
haben schon am Planspiel teilgenommen
(Am Biild: SchülerInnen
der HAK/HAS Mattersburg)
Busverkehr: Nicht auf
Kosten der Qualität
Busfahren ist auch Vertrauenssache. Oder wollen sie mit
einem Linienbus fahren, der von irgendeinem Unternehmen
mit irgendwelchen Fahrern betrieben wird? Deshalb fordert
die AK Burgenland bei der Vergabe der Buslinien, nicht die
Billigstbieter, sondern die Bestbieter zu engagieren.
E
s liegt auf der Hand, dass
beim
Billigstbieterprinzip
die in Österreich etablierten
und seriösen Busunternehmen
mit ihren Personalkosten nicht
mithalten können. Daher sollen
Qualitäts- und Sozialkriterien
bei der Vergabe von Buslinien
verpflichtend
berücksichtigt
werden. Es darf nicht nur um die
Kosten gehen!
Die Sozialpartner haben einen
Kriterienkatalog zusammengestellt, nachdem die Ausschreibungen abgewickelt werden
sollen. Damit können Anbieter,
die die gewohnten Qualitätstandards nicht erfüllen, ausgesondert werden.
Folgende Punkte der anbietenden Unternehmen sollen berücksichtigt werden:
n Anzahl der ausgebildeten Berufskraftfahrer
n Ausrüstung bzw. Ausstattung für das Personal (Uniform,
4 AK-Info
Dienstbekleidung, Hilfsmittel,
Arbeitsunterlagen, etc.)
n Sozial- und Sanitärräume zur
Einhaltung der Pausen (in Form
eines Durchführungskonzeptes)
n Unternehmerische Aus- und
Weiterbildungsangebote
für
das Fahrpersonal (z.B. Maßnahmen zum Schutz des Personals
vor Gewalt durch Dritte (Gewaltschutzschulungen, Gewaltprävention, Deeskalationsschulungen)
n Nicht zuletzt muss auch die
Anzahl der Lehrlinge in einem
Betrieb sowie die Zahl der älteren Beschäftigten als Kriterium berücksichtigt werden.
Bei allen künftigen Ausschreibungen im Busverkehr (auch
im Rahmen der Vergabe von
Subaufträgen im städtischen
Linienverkehr) sollen die ausschreibenden Stellen (Länder,
Verbünde, Städte, Gemeinden)
strenge Sozialkriterien anwenden.
Wie auch für andere Branchen
soll künftig gelten: Die Anwendung des Bestbieterprinzips
bei der Ausschreibung von Verkehrsdiensten muss auch im
Vergaberecht grundsätzlich verankert werden.
Aktuell
Arbeitslos im Burgenland: Fast die Hälfte ist 45+ !
Unter
25-Jährige
11,8 %
25- bis
44-Jährige
41,4
Über
45-Jährige
46,7 %
So alt sind
die Arbeitssuchenden im
Burgenland
(Stand Mai
2015). Fast die
Hälfte stellen
ArbeitnehmerInnen über
45 Jahre!
Facts zur Arbeitslosigkeit
Rund 10.500 Menschen waren im Mai im Burgenland auf Arbeitssuche. Arbeitslosigkeit kann jeden treffen und führt oft
direkt in die Armut. Die harten Fakten.
A
us den Arbeitsmarktdaten und
einer Studie der Arbeiterkammer ergibt sich folgendes Bild:
n Arbeitslosigkeit betrifft mittlerweile nicht nur Randgruppen.
Unter den ArbeitnehmerInnen mit
Matura und Uni-Abschluss steigt
die Arbeitslosigkeit momentan am
stärksten, auch die Arbeitslosigkeit
bei Fachkräften steigt überdurchschnittlich (siehe Tabelle).
n Neun von zehn Arbeitslose haben ihre Arbeit unfreiwillig verloren, nur einer von zehn hat von
sich selbst aus gekündigt.
n Der Einkommensverlust in der
Arbeitslosigkeit beträgt durchschnittlich 44 Prozent vom zuvor
erzielten Einkommen. Das ist keine
„soziale Hängematte“!
n Die finanziellen Einbußen in der
Zeit der Arbeitslosigkeit sind für
rund 40 Prozent der Betroffenen
„ein sehr großes Problem“, bei Arbeitslosigkeit von mehr als 25 Wochen steigt der Anteil auf über 60
Prozent.
n Mehr als ein Drittel der Arbeitssuchenden muss sich privat Geld
leihen, um überhaupt über die
Runden zu kommen.
Arbeitslos im Burgenland: Gruppen-Ranking
In welcher Altersgruppe steigt die Arbeitslosigkeit
am stärksten?
Altersgruppe
Veränderung im Vergleich zum Vorjahr
bis 19 Jahre
1,1%
60 Jahre und älter
2,3%
40 bis 44 Jahre
5,4%
50 bis 54 Jahre
8,3%
25 bis 29 Jahre
9,6%
35 bis 39 Jahre
10,6%
30 bis 34 Jahre
11,9%
45 bis 49 Jahre
12,6%
20 bis 24 Jahre
12,6%
55 bis 59 Jahre
21,2%
In welcher Ausbildungsguppe steigt die
Arbeitslosigkeit am stärksten?
Gruppe
Veränderung im Vergleich zum Vorjahr
Mittlere Ausbildung
7,0%
Pflichtschule
7,9%
Personen mit gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen
8,5%
Sonstige gesundheitliche Vermittlungseinschränkungen
9,3%
Personen ohne gesundheitliche Vermittlungseinschränkungen
11,9%
Keine abgeschl.Schule
12,6%
Lehrausbildung
13,9%
Höhere Ausbildung
14,8%
Akademische
Ausbildung
15,4%
AK-Homepage zählt zu den Top 100!
Das Portal der Arbeiterkammer (arbeiterkammer.at) zählt zu den 100 meistgenutzten
Webseiten
Österreichs!
Das hat die Domain-Registrierungsagentur NIC festgestellt und die Portalredaktion freut sich über ihren Erfolg. „Für
unsere Mitglieder ist der sprechende
Name „Arbeiterkammer“ mit seiner österreichischen “Punkt AT“ Endung eine
logische Selbstverständlichkeit“ freuen
sich Internetteam und Chefredakteur.
Das AK Portal ist zur Marke geworden,
unabhängige Auszeichungen geben
ihnen Recht: Arbeiterkammer.at ist
Lieblink der Nation und damit in bester
Gesellschaft mit ORF, Willhaben, Wetter.
at, GuteKüche oder FußballÖsterreich.
Das burgenländische Portal-Team mit ihrer Top100-Trophäe..
Nr. 3 < Juni 2015
5
Aktuell
Maler jahrelang
ausgebeutet
Das ist kein spektakulärer Fall. Das ist kein seltener Fall. Dieser
Fall ist leider geradezu typisch, wie Lohn- und Sozialdumping
betrieben wird. Es geht um einen Malerbetrieb, einen burgenländischen Malerbetrieb und seine ungarischen Mitarbeiter.
M
ehrere Ungarn waren seit
einigen Jahren bei einem
Malerbetrieb im Nordburgenland beschäftigt. Bei der Gebietskrankenkasse waren die
Männer stets als teilzeitbeschäftigt gemeldet.
In Wirklichkeit arbeiteten sie
Vollzeit. Die Bezahlung funktionierte so: Die Männer erhielten
pauschal 6,50 Euro netto die
Stunde – egal wann und wie lange sie täglich arbeiteten. Wurden Überstunden geleistet? „Arbeiten ja, bezahlen nein.“ Wurde
Urlaubs- und Weihnachtsgeld
ausbezahlt? „Nie.“
Die Männer haben in Ungarn
eine Malerausbildung abge-
6 AK-Info
schlossen. Selbst der niedrigste
im Kollektivvertrag für Maler vorgesehene Lohn sieht eine höhere
Entlohnung vor als jener, den die
Ungarn erhalten haben. Der Mindestlohn für einfache Tätigkeiten
beträgt laut Kollektivvertrag für
Maler 1.527,20 Euro für eine Normalarbeitszeit von 39 Stunden
pro Woche. Das wären 1.172,14
Euro netto pro Monat.
Die unterkollektivvertragliche
Bezahlung durch einen Stundenlohn von 6,50 Euro ist aber
nur ein Teil dessen, was der Unternehmer seinen Arbeitern vorenthalten hat.
Weil auch keine Überstunden,
kein Urlaubs- und Weihnachtsgeld bezahlt wurden, hat sich
der Unternehmer pro ungarischem Arbeitnehmer zwischen 10.000 und 15.000 Euro
„erspart“. Und zwar pro Jahr! Das
ist Lohndumping. Dazu kommt:
Sozialversicherungsabgaben
wurden ebenfalls zu wenig
entrichtet, da die Arbeiter nur
als Teilzeitbeschäftigte bei der
Gebietskrankenkasse gemeldet
waren (Sozialdumping). Natürlich hat sich der Unternehmer
auch Steuern „erspart“, weil er
den Männern Lohn vorenthalten hat.
Auch das ist (leider) typisch: Die
ungarischen Maler meldeten
sich erst dann bei der AK Burgenland, als ihr Chef sie entgegen seiner Ankündigung nach
der Wintersaison nicht mehr
aufnahm. Die AK Burgenland
wird nun die ausstehenden Löhne einfordern und die Fälle der
Gebietskrankenkasse melden.
Aktuell
Tagesmütter & -väter
dringend gesucht
Für Eltern ist es nicht immer leicht, Beruf und Kinderbetreuung unter einen Hut zu bringen. Hier kann eine
Tagesmutter oder ein Tagesvater Abhilfe schaffen.
T
agesmütter/-väter bieten eine
ganzjährige flexible Betreuung
– auch in den Ferien und zu den
Randzeiten – im familiären Rahmen an. Das individuelle Betreuungsausmaß kann nach Bedarf
festgelegt werden. Die Rahmenbedingungen der Betreuung sind
verbindliche, vertragliche Vereinbarungen. Beratung und Begleitung des Betreuungsverlaufs
erfolgen durch qualifizierte Ansprechpartnerinnen des Vereins.
Außerfamiliäre Betreuung von
Kleinkindern stellen keine Entwicklungsrisiken dar, wenn sie
guten Standards für Betreuungsqualität entsprechen. Eine qualitativ hochwertige Betreuung
der Kinder berücksichtigt körperliches und emotionales Wohlbefinden, sorgt für adäquate kognitive Stimulierung und ermöglicht
soziales Lernen und Zuwendung
unter Bedachtnahme der individuellen Bedürfnisse. Es geht
nicht bloß um die Betreuung im
Sinne von „Passiver Aufbewahrung“. In der kontinuierlichen
familienergänzenden Tagesbetreuung bei Tagesmüttern und
Tagesvätern steht eindeutig der
aktive Bildungs- und Erziehungsgedanke im Vordergrund.
Eine Tagesmutter, ein Tagesvater
n bietet eine sichere und feinfühlige Beziehungs- und Bindungsbasis im Sinne einer pädagogisch
wertvollen und qualitätsvollen
Kinderbetreuung
n ist aufgrund der geringen Kinderanzahl in der Lage auf die Bedürfnisse jedes einzelnen Kindes
einzugehen
n stellt eine Bereicherung des
Erfahrungs- und Lernhorizonts
von Kindern dar
n bietet eine Erweiterung der
sozialen Netzwerke von Kindern
und Eltern
n reagiert flexibel auf wechselnde zeitliche Bedürfnisse bei elterlicher Berufstätigkeit.
Eine Tagesmutter, ein Tagesvater
kann ab 5 Wochenstunden in Anspruch genommen werden. Die
Kosten richten sich nach dem jeweiligen Betreuungsausmaß.
Infos: Verein Tagesmütter Burgenland, 7000 Eisenstadt, Hartlsteig 2, 02682 61025
info@tagesmuetter.or.at
www.tagesmuetter.or.at
Wie lange bekommt man Arbeitslosengeld?
W
enn Sie arbeitslos, arbeitsfähig und arbeitswillig sind
und einen bestimmten Zeitraum
über der Geringfügigkeitsgrenze
(405,98 Euro) gearbeitet haben, gebührt Ihnen Arbeitslosengeld. Hierbei sind mehrere Altersgrenzen zu
beachten. Sind Sie beispielsweise
das erste Mal arbeitslos und unter
25 Jahre alt, so genügen 26 Wochen
arbeitslosenversicherungspflichtige
Beschäftigung innerhalb der letzten
12 Monate. Sind Sie über 25 Jahre alt und beziehen das erste Mal
Arbeitslosengeld, benötigen Sie
innerhalb der letzten 2 Jahre 52 Wochen Beschäftigung. Grundsätzlich
haben Sie Anspruch auf 20 Wochen
Geld vom Arbeitsamt. Dieser Anspruch erhöht sich auf 30 Wochen,
wenn Sie in den letzten 5 Jahren 3
Jahre beschäftigt waren. Wenn Sie
bereits das 40. Lebensjahr vollendet
haben, erhöht sich der Anspruch auf
Arbeitslosengeld auf 39 Wochen,
wenn Sie innerhalb der letzten 10
Jahre insgesamt 6 Jahre gearbeitet
haben. Sollten Sie bereits über 50
Jahre alt sein, so könnte sich der
Anspruch auf 52 Wochen erhöhen,
wenn Sie in den letzten 15 Jahren 9 Jahre einer Erwerbstätigkeit
nachgegangen sind. Haben Sie den
Anspruch auf Arbeitslosengeld erschöpft, so müssen Sie wieder 28
Wochen innerhalb der letzten 52
Wochen vor dem Antrag arbeiten,
ehe Sie wieder Arbeitslosengeld beziehen können. Aufgrund der vielen
Ausnahmebestimmungen empfehlen wir eine individuelle Beratung
bei der AK Burgenland!
Mag.a
Brigitte Ohr
AK-Sozialrecht
Tel: 02682 740
e-Mail: akbgld
@akbgld.at
Nr. 3 < Juni 2015
7
Aktuell
Neue Anlaufstelle bei
Fahrgast-Beschwerden
Die Agentur für Passagier- und Fahrgastrechte – kurz APF
genannt, ist die neue Schlichtungsstelle bei Beschwerden
von Bahn-, Bus- und Flugpassagieren.
D
as Service des Verkehrsministeriums für den Bahn‐, Bus‐,
Schiffs‐ und Flugverkehr – startet
genau richtig vor den Sommerferien. Unabhängig, einfach und
kostenlos ‐ Aufgabe der APF ist
es, Passagieren und Fahrgästen
zu ihrem Recht zu verhelfen.
Im Streitfall mit dem Unternehmen sorgt sie für rasche und verbindliche Lösungen und Entschädigungen.
In welchen Fällen kann Sie die
APF unterstützen?
n Entschädigung für Verspätungen
Im Bahnverkehr hat der Fahrgast
folgende Ansprüche:
a) Einzelfahrkarte: ab einer Verspätung von mehr als 60 Minuten 25 Prozent, ab 120 Minuten
50 Prozent des Ticketpreises.
b) Wochen‐ und Monatskarten:
Entschädigungshöhe wird von
jedem Unternehmen selbst festgelegt
c) Jahreskarte: Wird der Pünktlichkeitsgrad von 95 Prozent, in
zumindest einem Monat, nicht
erreicht, haben Sie Anspruch auf
Verspätungsentschädigung. Zurzeit entschädigen alle Bahnunternehmen 10 Prozent des Bahnticketpreises. Damit es für den
Fahrgast möglich ist die Pünktlichkeit zu überprüfen, veröffent-
8 AK-Info
lichen die Bahnunternehmen
den monatlichen Pünktlichkeitsgrad auf ihren Websites.
Im Busverkehr hat der Fahrgast
ab 120 Minuten Verspätung entweder Anspruch auf
a) eine alternative Beförderung
b) Erstattung des Fahrpreises.
Wird dem Fahrgast diese Auswahl nicht angeboten hat sie/
er zusätzlichen Anspruch auf 50
Prozent des Ticketpreises.
Im Schiffsverkehr werden ab
einer Ankunftsverspätung von
60 Minuten, 25 Prozent bzw. 50
Prozent auf den Ticketpreis entschädigt (das ist im Einzelfall von
der planmäßigen Fahrtdauer und
der tatsächlichen Verspätung abhängig). Im Flugverkehr werden
ab drei Stunden Verspätungsentschädigungen ausbezahlt, allerdings nicht durch einen gewissen
Prozentsatz auf den Ticketpreis,
sondern durch fixe Ausgleichzahlungen. Je nach Flugentfernung
erhält der Passagier € 250, € 400
oder € 600 Entschädigung),
n Erstattung und Entschädigung
bei Ausfällen bzw. Annullierung
von Fahrten bzw. Flügen
n Fehlende Informationen über
die Rechte der Fahr – bzw. Fluggäste und Ansprüche auf diverse
Hilfeleistungen/Betreuungsleistungen (z. B. Anspruch auf Mahl-
zeiten/Erfrischungen, Unterkunft
wenn die Weiterreise nicht möglich ist, Telefonate, kostenlose
Rückreise bzw. Umbuchung
n Missachtung der Rechte von
Menschen mit Behinderung
und eingeschränkter Mobilität.
Für
mobilitätseingeschränkte
Reisende muss bei rechtzeitiger
Anmeldung kostenlose Hilfe bis
zum Bahnhof, Terminal bzw. Hafen sowie beim Ein‐ und Ausstieg
angeboten werden.
Im Bahnverkehr kann die APF
noch bei vielen anderen Fällen
unterstützen, z. B.:
n Strafzahlungen
n Erstattung von Einzelfahrkarten und Zeitfahrkarten
n Umgang mit Beschwerden
hinsichtlich
Beantwortungsfristen, etc.
n beschädigtes oder verlorenes
Gepäck
n mangelnde Qualität des Essens, des Wagenmaterials oder
sonstiger Leistungen, etc.
n keine Veröffentlichung der
Fahrpläne
Wie können Sie sich an die APF
wenden?
Eine Beschwerde ist grundsätzlich schriftlich bei der APF einzubringen. Bitte nutzen Sie dafür
das Online‐Beschwerdeformular
unter: www.apf.gv.at
Für Rückfragen stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
während der Bürozeiten (Mo‐
Do: 9:00 bis 17:00, Fr: 9:00 bis
14:00) telefonisch zur Verfügung:
Bahn: +43 1 5050707 – 710
Bus: +43 1 5050707 – 720
Schiff: +43 1 5050707 – 730
Flug: +43 1 5050707 – 740
Aktuell
AK erhebt Schulkosten:
Bitte mitmachen!
Wir wollen`s wissen: Wie hoch sind die Ausgaben für die Schule, für Nachhilfe, für Schulutensilien? Dafür suchen wir Eltern,
die ein Jahr lang ihre Schulkosten dokumentieren.
D
ie AK Burgenland führt im
Schuljahr 2015/16 erstmalig eine Schulkostenstudie im
gesamten Burgenland durch
und sucht dafür Eltern/Familien,
die bereit sind, ein Jahr lang die
anfallenden Schulkosten ihrer
Kinder aufzuzeichnen und diese Daten der AK Burgenland zur
Auswertung zur Verfügung zu
stellen.
Die Erhebung startet im Juli 2015
und endet im Juni 2016. Die TeilnehmerInnen werden ersucht,
regelmäßig alle schulbedingten
Kosten für ihre Kinder in eine entsprechende Online-Datenbank
oder in Papierform zu verzeichnen. Die dazu notwendigen Unterlagen bzw. Online-Tool und
Smartphone-App werden seitens der AK Burgenland kostenlos zur Verfügung gestellt. Alle
Daten werden anonymisiert ausgewertet. Alle TeilnehmerInnen,
die über die gesamte Dauer der
Studie Daten eingeben, erhalten
eine individuelle Auswertung ihrer Kosten und nehmen an einem
Gewinnspiel teil.
Die Teilnahme an der Studie ist in
zwei Varianten möglich:
n Online-Variante: notwendig
zur Registrierung und Verwal-
tung Ihrer Daten ist entweder ein
PC, ein Laptop oder ein Tablet mit
Internetzugang; die laufende Kosteneingabe kann dann auch per
kostenloser Smartphone-App erfolgen. Sie erhalten nach der Anmeldung von uns ein E-Mail mit
allen weiteren Informationen.
n Papier-Variante: Nach Ihrer
Anmeldung erhalten Sie bis Juni
2015 die entsprechenden Unterlagen in Papierform inkl. Rücksendekuverts von uns per Post
zugeschickt.
Wenn Sie Interesse an einer Teilnahme an der Schulkostenstudie der burgenländischen Arbeiterkammer für das Schuljahr
2015/16 haben, dann melden Sie
sich bitte bis 1. Juli 2015 dafür an.
Unter all jenen TeilnehmerInnen, die ein Jahr lang regelmäßig die Schulkosten ihrer Kinder
aufzeichnen, werden Refundierungen der eingegebenen Schulkosten in unterschiedlicher Höhe
verlost. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Mehr Infos auf
bgld.arbeiterkammer.at
Werbefahrt
AK warnt vor Gewinnershow
bei Energie-Rätsel
„Treue zahlt sich aus!“Mit einem Gewinn von
1.000 Euro und einem 4 Kilo schweren Schlemmerpaket wird seit einigen Tagen im Burgenland
versucht, Konsumenten
zur Teilnahme an einer
„Gewinnershow“ zu
bewegen. Die Adressaten des Schreibens
haben vor Jahren an
einem Preisrätsel
zum Thema „Energiesparen“ teilgenommen. Ein alter
Teilnahmeschein ist
auf dem Schreiben
abgebildet. Das
soll den Eindruck
vermitteln, dass
man wirklich gewonnen hat. Zur
Auszahlung sei es
notwendig, einen
Personalausweis
vorzulegen, heißt
es in dem Schreiben.
„Das ist kein Hinweis darauf, dass die Sache
seriös ist. Das bedeutet lediglich, dass die Teilnehmer mit dem Bus ins benachbarte Ausland
gebracht werden“, meint Eva Schreiber von der
Konsumentenberatung der Arbeiterkammer
Burgenland. Erfahrungen aus anderen Bundesländern zeigen, dass im Rahmen der „Gewinnershow“ stundenlang weit überteuerte Gesundheitsprodukte präsentiert werden, Gewinne
werden nicht ausbezahlt.
Die Konsumentenschützer der AK empfehlen, an
den Fahrten nicht teilzunehmen. „Immer wieder
gelingt es den Präsentatoren, Konsumenten die
teuren Produkte anzudrehen. Dabei geht es oft
um mehrere tausend Euro. Hohe Anzahlungen
werden gleich vor Ort kassiert. Auch wenn
man den Kauf dann zu Hause bereut und vom
Vertrag zurück tritt, ist die Anzahlung meist weg,
da die Firmen auf Schreiben der Konsumenten
nicht mehr reagieren und eine Durchsetzung
ihrer Rechte nur auf dem Gerichtsweg möglich
wäre. Wer eine Rechtsschutzversicherung hat,
die auch Gewinnzusagen umfasst, könnte den
Gewinn einklagen.
Nr. 3 < Juni 2015
9
Konsument
Frischfleisch: Wissen,
woher es stammt
Immer mehr burgenländische Konsumenten achten auf die
Herkunft und Qualität ihrer Lebensmittel. Gerade bei Fleisch
sind Informationen nicht immer verpflichtend. Das AMA-Gütesiegel und eine neue Broschüre helfen weiter.
Der Bio-Einkaufsführer Burgenland
kann bei Bio Austria Burgenland
unter der Telefonnummer 02612
43 642 oder per
E-Mail an burgenland@bio-austria.
at kostenlos
bestellt werden.
D
ie Herkunft von Rindfleisch
muss bereits seit dem BSESkandal gekennzeichnet sein. Seit
1. April 2015 gilt diese Kennzeichnungspflicht auch für verpacktes,
unverarbeitetes Schweine-, Geflügel-, Schaf- und Ziegenfleisch.
Wer jetzt also verpacktes Frischfleisch kauft, muss auf dem Etikett
darüber informiert werden, wo das
Tier aufgezogen und geschlachtet
wurde. Bei Faschiertem muss nur
zwischen „EU-Land“ und „NichtEU-Land“ unterschieden werden.
Fleisch, das offen an der Theke verkauft wird, und Fleisch in Fertigprodukten muss keine Herkunftskennzeichnung aufweisen. Und
auch bei Fleischwaren wie Wurst
und Schinken gibt es nach wie
vor keine verpflichtende Information zur Herkunft des Fleisches.
Viele Konsumenten interessiert
jedoch auch, wo das Fleisch herkommt, das in Gastronomiebetrieben angeboten wird. Hier
erfolgt die Kennzeichnung nur
auf freiwilliger Basis: 38 Gastronomiebetriebe im Burgenland
führen derzeit das AMA-Gastrosiegel. Sie müssen bei mindestens zwei Fleischarten die
Herkunft angeben. Außerdem
verpflichten sich die Betriebe
zum Einsatz regionaler Rohstoffe.
Wer wissen möchte, welche Betriebe im Burgenland derzeit
das AMA-Gastrosiegel führen,
wird im Internet rasch fündig:
Auf ama-gastrosiegel.at werden die Betriebe nach Bundesländern geordnet aufgelistet.
Einkaufsführer
Burgenland
für
Bio-Produkte:
Immer mehr Konsumenten suchen gezielt nach Bio-Produkten.
Nicht nur bei der Suche nach BioFleisch bietet jetzt der Bio-Einkaufsführer Burgenland wertvolle
Hilfe. Der praktische Ratgeber
listet Bauernhöfe auf, die Bio-Produkte anbieten. Nach Regionen
geordnet kann man hier gezielt
nach Anbietern der verschiedensten Bio-Produkte suchen.
Die ominöse Pensionslücke
Dr. Eva
Schreiber
AK-Konsumentenberatung
Tel: 02682 740
E-Mail: akbgld@
akbgld.at
10 AK-Info
D
as neue Pensionskonto zeigt
die Pensionslücke und den
persönlichen
Vorsorgebedarf“,
„Die Pensionslücke kommt. Handeln Sie jetzt!“ So werben Banken
und Versicherungen für ihre Vorsorgeprodukte. Der Hintergrund:
Die Pensions­
versicherungen informieren darüber, wie hoch aktuell die persönliche Bruttopension
wäre. Vor allem für junge ArbeitnehmerInnen erscheint der Betrag
oft erschreckend niedrig. Sie haben
jedoch noch viele Jahre Berufstätigkeit vor sich, in denen der Pensionsanspruch anwachsen wird. Der in
der „Erstgutschrift“ angeführte Betrag zeigt nur wie hoch die Brutto-
pension wäre, wenn ab sofort keine
Beiträge mehr eingezahlt würden.
Die Anbieter von privaten Pensionsvorsorgeprodukten nützen die
Verunsicherung und reden gerne
von drohender Altersarmut, wenn
nicht sofort etwas unternommen
werde. Angeboten werden verschiedenste Versicherungen und
Fondssparpläne. Auch risikoreiche
Produkte werden als Altersvorsorge angepriesen, obwohl sie dafür
völlig ungeeignet sind. Was also
tun? Keinesfalls sollten übereilte
Entscheidungen getroffen werden.
Unter www.pensionskontorechner.
at kann man ausrechnen, wie hoch
die Pension in etwa ausfallen wird,
wenn man weniger, gleich viel wie
jetzt oder mehr verdienen würde.
So lässt sich leichter einschätzen,
ob man zusätzlich vorsorgen möchte. Wer einen Kredit hat, für den ist
es grundsätzlich wichtiger, diesen
möglichst rasch zurück zu zahlen,
um in der Pension schuldenfrei zu
sein. Wenn möglich sollte man einen Notgroschen zur Seite legen.
Erst dann sollte man daran denken,
langfristige Ersparnisse für die Pension aufzubauen. Dabei gilt: Holen
Sie immer mehrere Angebote ein
und lassen Sie sich penibel über
Garantien und Risiken aufklären,
bevor Sie eine Entscheidung treffen.
Jugend
Aktuell
Der harte Weg für
Lehrstellensuchende
Das Schuljahr ist vorbei, ein neuer Jahrgang von Pflichtschulabsolventen sucht Lehrstellen. Auf die Jugendlichen und ihre
Eltern warten viele Probleme.
D
ie AK Burgenland berät bei
der Lehrstellenwahl und
hilft bei Schwierigkeiten weiter.
Das sind die häufigsten Probleme bei der Lehrstellensuche:
n Die Jugendlichen können
sich nicht entscheiden, welchen
Lehrberuf sie ergreifen sollen.
Abhilfe schaffen hier Berufsorientierungstests, die zumindestens klar machen können, in
welche Bereiche der Lehrstellensuchende tendieren sollte. TIPP:
Online-Berufsorientierungstests
bieten u.a. das AMS und die AK
Burgenland über ihre Homepages an.
n Informationsmangel: Lehrstellensuchenden fehlen entscheidende Informationen über
das Berufsbild und die Inhalte
der Lehre. Erst im Probemonat
oder gar erst in der Lehre selber wird ihnen bewusst, welche
Tätigkeiten mit dem Beruf verbunden sind. TIPP: Informationen zum Berufsbild sind in der
Arbeiterkammer, dem AMS und
dem Bundesministerium für
Wirtschaft erhältlich. Über die
jeweiligen Homepages sind die
Unterlagen jederzeit abrufbar.
n Lehrstellenmangel – keine
Wahl: Jugendliche sind gezwungen, eine offene Lehrstelle anzunehmen, weil sie den
angestrebten Ausbildungsplatz
(Wunsch-Lehre oder auch weiterführende Schule z.B. HTL)
nicht bekommen haben.
AK-Tipps zur Lehrstellensuche
Die Suche nach einer geeigneten Lehrstelle ist oft
schwierig. Folgende Vorgangsweise empfiehlt
sich:
n Sich informieren: Welche Lehrberufe gibt es,
wie sind die Arbeitsbedingungen, wie sehen die
Karrierechancen aus.
WICHTIG: Keine Hemmungen beim Nachfragen:
In der Regel erzählen die meisten Menschen gerne von ihrer Arbeit und freuen sich, wenn sich Jugendliche für ihren Beruf interessieren. So lassen
sich auch wichtige Kontakte knüpfen, die bei Bewerbungen genützt werden können. Und man erhält vielleicht wichtige Informationen, wo und wer
in der Branche Lehrstellen anbietet.
n Bewerbungsunterlagen zusammenstellen.
n Geeignete Betriebe suchen und sich bewerben.
WICHTIG: Persönliche Kontakte und Beziehungen
von Verwandten, Bekannten und Freunden nutzen: Zu welchen Betrieben, die den gewünschten
Lehrberuf ausbilden, gibt es persönliche Beziehungen, wie können diese genutzt werden.
Eine gute Ausbildung einfordern!
I
n der Praxis der AK-Lehrlingsberatungen stellt sich sehr häufig folgendes Problem: Lehrlinge
und deren Eltern beklagen sich
bitter darüber, dass sich der Lehrberechtigte zu wenig um eine
gute Ausbildung kümmert. Beispiele: Der Friseurlehrling „darf“
immer nur zusammenkehren,
die Hauptbeschäftigung eines
Mechanikerlehrlings besteht im
Autowaschen. Die Folgen einer
solchen „Ausbildung“ im Betrieb: Die Lehrlinge scheitern oft
im praktischen Teil beim Lehrabschluss, weil ihnen die Praxis
fehlt. Im Berufsleben schleppen
sie die Mängel aus der Lehrzeit
lange mit: einer schlechten Ausbildung folgt ein schlechter, unsicherer Arbeitsplatz mit schlechter
Bezahlung.
Der Rat der Arbeiterkammer an
die betroffenen Lehrlinge und
deren Eltern: ■ Informieren,
welches Berufsbild der Lehrling
vermittelt bekommen muss (Un-
terlagen auf der Homepage der
AK Burgenland) und ■ vergleichen, ob der Betrieb auch nach
diesen Inhalten ausbildet, ■ dokumentieren, welche Aufgaben
und Tätigkeiten der Lehrling im
Betrieb durchführen darf - und
welche nicht und ■ intervenieren: Die AK Burgenland steht
nicht nur mit Informationen und
Beratungen zur Seite, wir intervenieren auch für die Betroffenen in den Betrieben. Fordern
Sie eine gute Ausbildung ein!
Martin
Giefing
AK-Jugend
Tel: 02682 740
e-Mail: akbgld
@akbgld.at
Nr. 3 < Juni 2015
11
BFI Burgenland
Frauen in Technik im BFIHolzausbildungszentrum
„Das Programm „Frauen in Technik“ wurde vom AMS speziell
für weibliche Bildungswillige entwickelt, die gerne in einem
technischen Beruf tätig sein wollen.
W
ir stehen dazu, dass es die typischen Männerberufe von
früher fast nicht mehr gibt und
setzen deshalb an mehreren BFIStandorten des Landes auf diese Linie. Durch dieses AMS-Programm
besteht die Möglichkeit, in die
Berufe Tischlerin, Zimmererin und
Landschaftsgärtnerin hinein zu
schnuppern, Arbeitsabläufe, Werkstoffe und Arbeitsbedingungen
kennen zu lernen und erst dann zu
entscheiden, für welchen Beruf ich
mich geeignet fühle“, schildert BFILandesgeschäftsführer Peter Maier
das System dieser FiT-Lehrgänge.
„Vor allem mit Pflanzen und dem
Werkstoff Holz gehen viele Frauen
gerne um, weil eigene Ideen kreativ eingebracht werden können.
Natürlich ist uns der anschließende
Job für unsere Teilnehmerinnen
am Wichtigsten. Deshalb wählen
wir Berufsbereiche aus, wo unsere
Absolventinnen nach der Qualifizierung eine Chance auf einen
Arbeitsplatz in unserer Region haben“, so Maier. Das BFI-Holzausbildungszentrum Güssing bietet in
der Facharbeiter/innenausbildung
die Berufe Tischlerin, Zimmererin
und Landschaftsgärtnerin mit Greenkeeper für Golfplätze, zusätzlich
noch Fertigteilhausbau, Trockener
Innenausbau und Verkaufstraining, an. Ausbildungsleiter Karl
Pandl: „Seit vielen Jahren führt
das BFI Burgenland sogenannte
Facharbeiter/innenintensivausbildungen durch, wo Interessierte,
die mindestens 17 Jahre alt sind,
in eineinhalb Jahren zur Lehrabschlussprüfung geführt werden.
Nach Triumph Pflegehelfer
Nach der Schließung der „Triumph“-Produktionsstätte in
Oberpullendorf und der ersten Reduzierung von Arbeitsplätzen in Oberwart, standen viele bisher ungelernte Frauen aus
der Region plötzlich ohne Arbeitsplatz auf der Straße.
G
lücklicherweise sprang eine
Stiftung ein, wodurch die
Möglichkeit einer Neuorientierung gegeben war und die anschließende Ausbildung finanziert
wurde. Die Fa. Triumph beauf-
12 AK-Info
tragte „AM-Consulting“ mit der
Koordinierung der Arbeitsstiftung
und diese wiederum das BFI mit
der Umsetzung einiger Aus- und
Weiterbildungsmaßnahmen. BFILandesgeschäftsführer Peter Mai-
Die Kosten übernimmt zur Gänze
der Auftraggeber für diese Projekte, das AMS sowie die Europäische Union. Die Auszubildenden
erhalten in dieser Zeit auch eine
finanzielle Entschädigung und
werden anschließend, zur Findung
des Arbeitsplatzes, unterstützt. Ein
besseres Angebot für Bildungswillige kann es wohl nicht geben.“
Das AMS Stegersbach bietet in
Zusammenarbeit mit dem BFI
Güssing interessierten Frauen im
Rahmen eines FIT-Lehrganges
(Frauen in Technik) die Möglichkeit, eine Ausbildung in diesem
Berufsfeld zu absolvieren. Dies
wäre eine Möglichkeit für einige
Frauen, ihre persönlichen und beruflichen Wunschvorstellungen zu
realisieren.“
er: „Für uns ist natürlich wichtig, in
diesen Berufsbereichen auszubilden, wo unsere Absolvent/innen
danach auch zielgerichtet einen
Job kriegen und deshalb haben
wir im Fall der Triumph-Stiftung in
erster Linie auf den Pflegebereich
fokussiert, weil es dafür Arbeitsplätze in unserer Region gibt.“
Ausbildungsort war die BFI-Gesundheitsakademie auf Schloss
Jormannsdorf. Hier wurde ein Jahr
lang in Theorie und Praxis gepaukt,
was natürlich nicht allen gleich
leicht fiel. Die Teilnehmerinnen
haben mit der absolvierten Ausbildung die Berufsberechtigung für
Pflegehilfe erworben und damit
außerordentlich gute Chancen auf
einen beruflichen Neueinstieg. Die
ersten Anstellungen und Jobzusagen in Altenwohn- und Pflegeheimen und Hauskrankenpflegeeinrichtungen gibt es bereits.“
Aktuell
Aktuell
HORNSTEIN. Auf Einladung des Betriebsrates besuchte
AK-Präsident Alfred Schreiner die Kolleginnen und Kollegen
der Firma Kludi in Hornstein. Hier werden vom Guss bis hin
zum fertig verpackten Endprodukt hochwertige Armaturen hergestellt. „Angesicht der globalisierten Weltwirtschaft, wo oft Kleinstteile zur Bearbeitung kreuz und quer
durch Europa oder auch nach Asien und zurück geschickt
werden, ist diese Komplettfertigung in Hornstein wirklich
bemerkenswert. Die Kolleginnen und Kollegen leisten
wirklich hervorragende Arbeit“, zeigt sich AK-Präsident
Schreiner beeindruckt. Viele der Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmer sind seit Jahrzehnten im Betrieb beschäftigt.
NEUDÖRFL. Im Rahmen einer
Betriebsversammlung übergab
AK-Präsident Alfred Schreiner
Ehrungen der Arbeiterkammer für
langjährige Betriebszugehörigkeit
an KollegInnen der Burgenland
Energie. „Die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter sind die Konstante dieses großen Energieversorgungsunternehmens. Sie haben
die Veränderungen der letzten
Jahre mitgetragen und sind Teil
der Erfolgsgeschichte“, so AKPräsident Schreiner.
MÜLLENDORF. AK-Präsident
Alfred Schreiner besuchte das
Zentrallager von Lidl Österreich in Müllendorf. Am Foto:
AK-Präsident Alfred Schreiner
und die KollegInnen der Gewerkschaft Vida Ernst Gruber
und Petra Pauer, Betriebsratsvorsitzender Manuel Pospisil
mit seinen Kolleginnen Szintia
Reiterer, Cornelia Krisch,
Magdolna Molnár und Beata
Balasko.
Nr. 3 < Juni 2015
13
Menschen
29. AK-Kegelturnier
Das war das AK-Kegelturnier 2015!
Das 29. AK-Kegelturnier ist geschlagen: In allen Bezirken wurden
Bezirksmeister ermittelt, am Landesfinale nahmen die besten Betriebsmannschaften
aus dem ganzen Burgenland teil. Alle Teilnehmer, Ergebnisse und Fotos stehen auf
der Homepage der AK Burgenland: bgld.arbeiterkammer.at
NEUTAL. Im Rahmen
einer Betriebsversammlung wurden
bei SAM Neutal
langjährige Mitarbeiter vom Betriebsrat
und der Arbeiterkammer geehrt. Am
Bild: Die langjährigen Mitarbeiter mit
AK-Vizepräsident
Gerhard Michalitsch,
den Betriebsratsvorsitzenden Walter
Warlits und Adalbert
Gager, sowie AKMitarbeiter Johann
„Jolly“ Binder.
14 AK-Info
Service
Gewinnspiel
Wir verlosen
jOPERA jennersdorf
festivalsommer 2015
DER FREISCHÜTZ
Romantische Oper von Carl Maria von
Weber
Ein international erlesenes Ensemble
– Renate Pitscheider, Simona Eisinger,
Dietmar Kerschbaum, Derrick Ballard,
KS Rolf Haunstein, Mathias Wölbitsch,
Marko Spehar u.a. – unter der Regie
von KS Brigitte Fassbaender und die
Junge Philharmonie Brandenburg unter
der Leitung von GMD Georg Fritzsch
musizieren auf Schloss Tabor in Neuhaus am Klausenbach.
Spielzeit:
6. August 2015 (Premiere)
weitere Vorstellungen am 8., 9., 12.,
14., 15. und 16. August 2015
Mit einem breiten Querschnitt durch die
internationale Bühnenliteratur starten
die Kulturzentren Burgenland in die
Saison 2015/16. Garant für kurzweilige
Theaterabende sind 15 qualitätsvolle
Produktionen sowie Ensembles mit
prominenter Besetzung, darunter Publikumslieblinge wie Ron Williams, Hardy
Krüger jr. und Gerd Silberbauer.
Das vielseitige Programm bietet modernes Schauspiel und Drama genauso
wie Komödie, Musical und Tanzshow.
In der Saison 2015/16 erwartet Sie
•
Spiel’s nochmal, Sam!
•
Onkel Toms Hütte Reloaded
•
Des Teufels General
•
Das Boot
•
Licht im Dunkel
•
Die Wanderhure und
•
König der Herzen
und damit Werke internationaler Erfolgsautoren wie Woody Allen, Harriet
Beecher Stowe und Carl Zuckmayer.
Alte Meister des Fachs und klassisches
Theatervergnügen erleben Sie mit
• Nestroys Lumpazivagabundus und
• Der Geizige von Molière
Genießen Sie schwungvolles Musiktheater wie
für die Vorstellung
am
16. August 2015.
Mail oder Karte an
AK Burgenland, Kennwort
„Der Freischütz“
Wiener Str. 7, 7000 Eisenstadt;
ak-presse@akbgld.at
Unter allen Einsendungen werden die Karten verlost. Bitte
Telefonnummer und Adresse
angeben!
Der Gewinn kann nicht in bar
ausbezahlt werden.
Genießen Sie eine Opernaufführung auf
Schloss Tabor und lassen Sie sich verzaubern!
Die Geschichte des Jägerburschen Max,
der um die Förstertochter Agathe wirbt
und bereit ist, dafür mit dem Teufel
persönlich zu paktieren, begeistert das
Opernpublikum bis heute und macht
den Freischütz mit seiner romantischen
Musik zu einer der meist gespielten
Opern der Welt.
LUST AUF THEATER?
Je 3x2 Karten für
„Der Freischütz“
bei jOPERA auf
Schloss Tabor
Einsendeschluss:
10. Juli 2015!
• die kubanische Tanzshow Pasión de
Buena Vista,
• Cole Porters Musical Kiss me, Kate
• oder die musikalische
Komödie Die Drei von der
Tankstelle.
Besuchen Sie das Kindertheater-Programm.
Denn die Kulturzentren
Burgenland garantieren
auch in der neuen Saison Kindern und Familien jede Menge Theaterspaß.
Gemeinsam mit Maskottchen ABObert
erleben Sie beispielsweise
• Die Schatztaucherin
• das neue Hexen-Musical Bibi Blocksberg: Hexen Hexen überall!
• das Stück Drachen-Zirkus
• oder Grimm-Klassiker wie Rotkäppchen und Dornröschen
Mit einem Abonnement sichern Sie
sich viele Vorteile! Genießen Sie einen
unvergesslichen Theaterabend in den
Kulturzentren Burgenland.
Informationen & Tickets:
Tel.Nr. 02682 719-1000
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2x2 Karten für
„Spiel’s nochmal,
Sam!“ von Woody
Allen
1 x 2 für Fr, 25.9.2015
KUZ Eisenstadt
1 x 2 für Sa. 26.9.2015
KUZ Oberschützen
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AK Burgenland, Kennwort
„Der Freischütz“
Wiener Str. 7, 7000 Eisenstadt;
ak-presse@akbgld.at
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Oberschützen wählen!
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Telefonnummer und Adresse
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Einsendeschluss:
10. Juli 2015!
Nr. 3 < Juni 2015
15
BÜCHEREI
Lesen
tut gut!
BÜCHER
HÖRBÜCHER
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ZEITSCHRIFTEN
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ARBEITERKAMMER BURGENLAND
AK-Bücherei Eisenstadt • 02682 740-3163 • bgld.arbeiterkammer.at
Impressum
Medieninhaber: Kammer für Arbeiter und
Angestellte für das Burgenland • 7000 Eisenstadt, Wiener Straße 7 | Telefon: 02682
740-0 | home: bgld.arbeiterkammer.at |
E-mail: ak-presse@akbgld.at || Redaktion:
Bernhard Ozlsberger | Roman Felder
Fotos: AK Burgenland, fotolia.com
|| Druck: Leykam Let‘s print, Neudörfl ||
Offenlegung
gem §25 Mediengesetz: Kammer für
Arbeiter und Angestellte für das Burgenland, 7000 Eisenstadt, Wiener Straße 7,
Präsident: Alfred Schreiner. Aufgabenstellung: Interessensvertretung der ArbeitnehmerInnen. Die Blattlinie entspricht jenen
Grundsätzen, die im Arbeiterkammergesetz 1992 BGBl. Nr. 626/1991 idgF festgehalten sind.
AK Info
P.B.B. Verlagspostamt
7000 Eisenstadt
GZ: 02Z032813M