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iNFO An einen Haushalt Zugestellt durch post.at Nr. 3 - 2015 < Juni 2015 Reise-Frust Eine neue Schlichtungsstelle für Beschwerden bei Flug-, Bahn-, Bus- oder Schiffreisen startet rechtzeitig vor den Sommerferien. Lohndumping Ein typischer Fall aus der AK-Praxis: Wie ein Gewerbebetrieb seine Mitarbeiter um viel Geld bringt und das Sozialsystem schädigt. bgld.arbeiterkammer.at 02682 740 AK erhebt Schulkosten Arbeitslosigkeit Foto: AK Burgenland, Felder Wieviel kosten Schule, Schulutensilien, Nachhilfe, Sportwochen den Eltern? Die AK Burgenland startet eine großangelegte Befragung. Mitmachen! Kein Sparen beim AMS: bekämpfen Aktuell Keine Kürzungen im Kampf ge So erreichen Sie uns: Eisenstadt: 02682 740 Neusiedl am See: 02167 8120 Oberpullendorf: 02612 42255 Die Arbeitslosigkeit in Österreich erreicht Höchststände. In einer solchen schwierigen Situation darf man nicht beim AMS sparen. Der Kampf gegen die Arbeitslosigkeit muss oberste Priorität haben, fordert die AK Burgenland. D ie mittel- und langfristigen Prognosen des Arbeitsmarktes sagen bis 2018 eine stei- gende Arbeitslosigkeit voraus, da das Wirtschaftswachstum in Österreich wie auch im Bur- Oberwart: 03352 32588 genland zu schwach ausfallen wird. Mehr Arbeitslose bedeuten natürlich auch mehr Kosten für die Betreuung. Eine Kürzung der Mittel für das AMS ist aber kontraproduktiv und würde die Lage am Arbeitsmarkt und für arbeitslose Personen massiv verschlechtern. Stehen dem AMS für die Qualifikation pro arbeitssuchender Person weniger Gelder zur Verfügung, verschärft das die Situation der Betroffenen. Denn viele Arbeitssuchende werden nur dann eine Chance auf einen neuen Arbeitsplatz haben, wenn sie umsatteln und Ausbildungen absolvieren können. Chancen auf einen neuen, adäquaten Arbeitsplatz werden deutlich beschränkt. Güssing: 03322 42755 Jennersdorf: 03329 46255 Im Internet: bgld. arbeiterkammer.at Auf Facebook: www.facebook.com/ ArbeiterkammerBurgenland E-Mail: akbgld @akbgld.at Kein Sparen bei Qualifizierungs- und Schulungsmaßnahmen. Kürzt das Arbeitsmarktservice seine Mittel für die aktive Arbeitsmarktpolitik und Kurse der Erwachsenenbildungsinstitute, schafft das AMS zusätzliche Arbeitslose, da die Kursanbieter aufgrund der schlechteren Auftragslage selbst MitarbeiterInnen kündigen müssen. Man kann davon Auf Ihrer Seite! AK-Präsident Alfred Schreiner Tel: 02682 740 E-Mail: akbgld@ akbgld.at 2 AK-Info D ie Firma geht pleite. Am Gehaltszettel fehlen geleistete Überstunden. Einmal krank und schon gekündigt. In diesen und anderen Fällen stehen Sie nicht alleine da. Schauen Sie nach. Werfen Sie einen Blick auf ihre Lohn- oder Gehaltsabrechnung. Fehlt etwas? Läuft im Arbeitsalltag alles so wie vereinbart? Haben Sie Fragen zu Ihrem Arbeitsverhältnis? Dann kommen Sie zu uns. Die Arbeiterkammer steht Ihnen zur Seite. Wir setzen uns ein, damit Sie zu ihrem Recht kommen. 2014 hat die AK 11,7 Millionen Euro für 1.824 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Burgenland erkämpft. Wir sind die Service- und Beratungsstelle Nummer 1 im Land. 60.000 Anfragen behandeln unsere Expertinnen und Experten jährlich. Nicht selten landen Streitfälle auch vor Gericht. Neben dem Service der Beratung und gerichtlichen Vertretung braucht es auch die Politik. Schließlich muss es dort Veränderungen geben, wo Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer heute mit Problemen in der Arbeitswelt konfrontiert sind. Daher machen wir uns stark für Verbesserungen im Sozialbereich, im Arbeitsrecht und in Steuerfragen. Wir sprechen die Probleme am Arbeitsmarkt an. Wir entwickeln Lösungen um gegen Lohn- und Sozialdumping vorzugehen. Das sind unsere Aufgaben als Interessensvertretung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Dafür sind wir da. Denn Gerechtigkeit muss sein. Aktuell egen Arbeitslosigkeit Arbeitsmarkt: Die AK Forderungen n Keine Kürzung der Mittel für aktive Arbeitsmarktpolitik in Österreich. n Die Budgets des AMS müssen ausgehend vom Jahr 2014 an die Zahl der Arbeitslosen angepasst werden und müssen aufgrund der steigenden Zahl der Arbeitslosen in Österreich wie im Burgenland erhöht werden. n Die Bundesregierung hat hierfür die budgetären Vorkehrungen zu treffen. n Längere Budgetsicherheit für die Träger der AMS-externen Beratungs- und Qualifizierungsmaßnahmen. n Größere Beschäftigungssicherheit für die ArbeitnehmerInnen im Erwachsenenausgehen, dass von solchen Maßnahmen Frauen überproportional betroffen wären. bildungsbereich - kein Sparen auf Kosten der Arbeitsbedingungen und der Ausbildungsqualität. n Der besonderen Situation von ArbeitnehmerInnen über 50 Jahre ist mit speziellen Maßnahmen, mit Schulungen und der Etablierung eines zweiten Arbeitsmarktes als Auffangnetz zu begegnen. n Lohnsubventionen ohne nachhaltige Beschäftigungseffekte für private Betriebe mit Förderungsmaßnahmen des AMS (zB Eingliederungsbeihilfe) oder mit anderen Geldern der öffentlichen Hand lehnt die Vollversammlung der AKBurgenland strikt ab! Es muss klare Richtlinien geben! Arbeitsmarkt n Der burgenlän- Da Hackler dische Arbeitsmarkt Mai 2015 8.659 Arbeitslose (4.037 Frauen und 4.622 Männer); 639 (+11,1%, 862 ArbeitnehmerInnen) mehr als im Vorjahr rd. 101.000 unselbständig Beschäftigte ( +1,2 % im Vergleich zum Vorjahr) www.gerikatur.at Ma muass nur de Wirtschaftsmödungen anhörn. Uns Hacklern gehts dreckig, Orbeitslosigkeit, Lohndumping und und. Aba es gibt so vüle Unternehman, die scho wieda fü Zasta machn. Arbeitslosenrate: 7,9 % 581 offene Stellen (1,2 % weniger als im Vorjahr) 1.902 in Schulungen des AMS (20,2% weniger als im Vorjahr) 10.561 Personen auf Arbeitssuche (Arbeitslose + Schulungsteilnehmer), 3,8 % mehr als im Vorjahr 117 Lehrstellensuchende (3 mehr gegenüber dem Vorjahr) bei 57 offenen Lehrstellen (7 weniger als im Vorjahr). Quelle: AMS, Juni 2015 AK-Leistungsbilanz AK-Rechnungsabschluss 2014 einstimmig angenommen In ihrer Vollversammlung im Mai wurde der von AK-Direktor Mag. Thomas Lehner vorgestellte Rechnungsabschluss der AK Burgenland für das Jahr 2014 einstimmig von allen Fraktionen der AK-Vollversammlung beschlossen. Der Rechnungsabschluss, ein in Zahlen gegossener Leistungsbericht der AK Burgenland, umfasst einen Ertrags- und Aufwandsrahmen von rund 9,7 Millionen Euro. 2014 führte die AK Burgenland fast 64.000 Rechtsberatungen durch. 2014 wurden aber auch ganz konkrete finanzielle Vorteile für die Mitglieder der AK Burgenland erzielt. Durch arbeits- und insolvenzrechtliche Vertretungen wurden insgesamt 11,7 Millionen Euro erstrittem und an die 1.824 Betroffenen ausbezahlt. Für 733 ArbeitnehmerInnen wurde in einer arbeitsrechtlichen Angelegenheit bei ihrem Arbeitgeber interveniert. An 444 ArbeitnehmerInnen, deren Interventionsfall im Jahr 2014 abgeschlossen wurde, konnten 1,3 Millionen Euro an ausständigen Löhnen und Gehältern ausbezahlt werden. Das sind im Durchschnitt rund 3.000 Euro pro betroffenem Arbeitnehmer. Für 209 ArbeitnehmerInnen wurden die offenen Ansprüche bei Gericht eingeklagt und 2014 abgeschlossen. An 1.171 ArbeitnehmerInnen, die in einem Insolvenzverfahren vertreten wurden, wurden 9,7 Millionen Euro ausbezahlt, das sind im Durchschnitt rund 8.300 Euro pro Arbeitnehmer. 2014 wurden 153 sozialrechtliche Verfahren (vor allem Pensionsverfahren) positiv abgeschlossen. Der finanzielle Wert dieser Verfahren für die Betroffenen kann nicht angegeben werden, da es sich meist um Dauerleistungen handelt. Im Bereich der AK-Konsumentenberatungen wurden durch 421 Interventionen rund 300.000 Euro erstritten. Nr. 3 < Juni 2015 3 Aktuell Planwirtschaft Wirtschaft Die AK Burgenland bietet in Zusammenarbeit mit dem Landesschulrat das „Planspiel Wirtschaft“ an, einem Rollenspiel, bei dem SchülerInnen wirtschaftliche Abläufe simulieren und ihnen dadurch Zusammenhänge vermittelt werden. Viele Klassen haben schon am Planspiel teilgenommen (Am Biild: SchülerInnen der HAK/HAS Mattersburg) Busverkehr: Nicht auf Kosten der Qualität Busfahren ist auch Vertrauenssache. Oder wollen sie mit einem Linienbus fahren, der von irgendeinem Unternehmen mit irgendwelchen Fahrern betrieben wird? Deshalb fordert die AK Burgenland bei der Vergabe der Buslinien, nicht die Billigstbieter, sondern die Bestbieter zu engagieren. E s liegt auf der Hand, dass beim Billigstbieterprinzip die in Österreich etablierten und seriösen Busunternehmen mit ihren Personalkosten nicht mithalten können. Daher sollen Qualitäts- und Sozialkriterien bei der Vergabe von Buslinien verpflichtend berücksichtigt werden. Es darf nicht nur um die Kosten gehen! Die Sozialpartner haben einen Kriterienkatalog zusammengestellt, nachdem die Ausschreibungen abgewickelt werden sollen. Damit können Anbieter, die die gewohnten Qualitätstandards nicht erfüllen, ausgesondert werden. Folgende Punkte der anbietenden Unternehmen sollen berücksichtigt werden: n Anzahl der ausgebildeten Berufskraftfahrer n Ausrüstung bzw. Ausstattung für das Personal (Uniform, 4 AK-Info Dienstbekleidung, Hilfsmittel, Arbeitsunterlagen, etc.) n Sozial- und Sanitärräume zur Einhaltung der Pausen (in Form eines Durchführungskonzeptes) n Unternehmerische Aus- und Weiterbildungsangebote für das Fahrpersonal (z.B. Maßnahmen zum Schutz des Personals vor Gewalt durch Dritte (Gewaltschutzschulungen, Gewaltprävention, Deeskalationsschulungen) n Nicht zuletzt muss auch die Anzahl der Lehrlinge in einem Betrieb sowie die Zahl der älteren Beschäftigten als Kriterium berücksichtigt werden. Bei allen künftigen Ausschreibungen im Busverkehr (auch im Rahmen der Vergabe von Subaufträgen im städtischen Linienverkehr) sollen die ausschreibenden Stellen (Länder, Verbünde, Städte, Gemeinden) strenge Sozialkriterien anwenden. Wie auch für andere Branchen soll künftig gelten: Die Anwendung des Bestbieterprinzips bei der Ausschreibung von Verkehrsdiensten muss auch im Vergaberecht grundsätzlich verankert werden. Aktuell Arbeitslos im Burgenland: Fast die Hälfte ist 45+ ! Unter 25-Jährige 11,8 % 25- bis 44-Jährige 41,4 Über 45-Jährige 46,7 % So alt sind die Arbeitssuchenden im Burgenland (Stand Mai 2015). Fast die Hälfte stellen ArbeitnehmerInnen über 45 Jahre! Facts zur Arbeitslosigkeit Rund 10.500 Menschen waren im Mai im Burgenland auf Arbeitssuche. Arbeitslosigkeit kann jeden treffen und führt oft direkt in die Armut. Die harten Fakten. A us den Arbeitsmarktdaten und einer Studie der Arbeiterkammer ergibt sich folgendes Bild: n Arbeitslosigkeit betrifft mittlerweile nicht nur Randgruppen. Unter den ArbeitnehmerInnen mit Matura und Uni-Abschluss steigt die Arbeitslosigkeit momentan am stärksten, auch die Arbeitslosigkeit bei Fachkräften steigt überdurchschnittlich (siehe Tabelle). n Neun von zehn Arbeitslose haben ihre Arbeit unfreiwillig verloren, nur einer von zehn hat von sich selbst aus gekündigt. n Der Einkommensverlust in der Arbeitslosigkeit beträgt durchschnittlich 44 Prozent vom zuvor erzielten Einkommen. Das ist keine „soziale Hängematte“! n Die finanziellen Einbußen in der Zeit der Arbeitslosigkeit sind für rund 40 Prozent der Betroffenen „ein sehr großes Problem“, bei Arbeitslosigkeit von mehr als 25 Wochen steigt der Anteil auf über 60 Prozent. n Mehr als ein Drittel der Arbeitssuchenden muss sich privat Geld leihen, um überhaupt über die Runden zu kommen. Arbeitslos im Burgenland: Gruppen-Ranking In welcher Altersgruppe steigt die Arbeitslosigkeit am stärksten? Altersgruppe Veränderung im Vergleich zum Vorjahr bis 19 Jahre 1,1% 60 Jahre und älter 2,3% 40 bis 44 Jahre 5,4% 50 bis 54 Jahre 8,3% 25 bis 29 Jahre 9,6% 35 bis 39 Jahre 10,6% 30 bis 34 Jahre 11,9% 45 bis 49 Jahre 12,6% 20 bis 24 Jahre 12,6% 55 bis 59 Jahre 21,2% In welcher Ausbildungsguppe steigt die Arbeitslosigkeit am stärksten? Gruppe Veränderung im Vergleich zum Vorjahr Mittlere Ausbildung 7,0% Pflichtschule 7,9% Personen mit gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen 8,5% Sonstige gesundheitliche Vermittlungseinschränkungen 9,3% Personen ohne gesundheitliche Vermittlungseinschränkungen 11,9% Keine abgeschl.Schule 12,6% Lehrausbildung 13,9% Höhere Ausbildung 14,8% Akademische Ausbildung 15,4% AK-Homepage zählt zu den Top 100! Das Portal der Arbeiterkammer (arbeiterkammer.at) zählt zu den 100 meistgenutzten Webseiten Österreichs! Das hat die Domain-Registrierungsagentur NIC festgestellt und die Portalredaktion freut sich über ihren Erfolg. „Für unsere Mitglieder ist der sprechende Name „Arbeiterkammer“ mit seiner österreichischen “Punkt AT“ Endung eine logische Selbstverständlichkeit“ freuen sich Internetteam und Chefredakteur. Das AK Portal ist zur Marke geworden, unabhängige Auszeichungen geben ihnen Recht: Arbeiterkammer.at ist Lieblink der Nation und damit in bester Gesellschaft mit ORF, Willhaben, Wetter. at, GuteKüche oder FußballÖsterreich. Das burgenländische Portal-Team mit ihrer Top100-Trophäe.. Nr. 3 < Juni 2015 5 Aktuell Maler jahrelang ausgebeutet Das ist kein spektakulärer Fall. Das ist kein seltener Fall. Dieser Fall ist leider geradezu typisch, wie Lohn- und Sozialdumping betrieben wird. Es geht um einen Malerbetrieb, einen burgenländischen Malerbetrieb und seine ungarischen Mitarbeiter. M ehrere Ungarn waren seit einigen Jahren bei einem Malerbetrieb im Nordburgenland beschäftigt. Bei der Gebietskrankenkasse waren die Männer stets als teilzeitbeschäftigt gemeldet. In Wirklichkeit arbeiteten sie Vollzeit. Die Bezahlung funktionierte so: Die Männer erhielten pauschal 6,50 Euro netto die Stunde – egal wann und wie lange sie täglich arbeiteten. Wurden Überstunden geleistet? „Arbeiten ja, bezahlen nein.“ Wurde Urlaubs- und Weihnachtsgeld ausbezahlt? „Nie.“ Die Männer haben in Ungarn eine Malerausbildung abge- 6 AK-Info schlossen. Selbst der niedrigste im Kollektivvertrag für Maler vorgesehene Lohn sieht eine höhere Entlohnung vor als jener, den die Ungarn erhalten haben. Der Mindestlohn für einfache Tätigkeiten beträgt laut Kollektivvertrag für Maler 1.527,20 Euro für eine Normalarbeitszeit von 39 Stunden pro Woche. Das wären 1.172,14 Euro netto pro Monat. Die unterkollektivvertragliche Bezahlung durch einen Stundenlohn von 6,50 Euro ist aber nur ein Teil dessen, was der Unternehmer seinen Arbeitern vorenthalten hat. Weil auch keine Überstunden, kein Urlaubs- und Weihnachtsgeld bezahlt wurden, hat sich der Unternehmer pro ungarischem Arbeitnehmer zwischen 10.000 und 15.000 Euro „erspart“. Und zwar pro Jahr! Das ist Lohndumping. Dazu kommt: Sozialversicherungsabgaben wurden ebenfalls zu wenig entrichtet, da die Arbeiter nur als Teilzeitbeschäftigte bei der Gebietskrankenkasse gemeldet waren (Sozialdumping). Natürlich hat sich der Unternehmer auch Steuern „erspart“, weil er den Männern Lohn vorenthalten hat. Auch das ist (leider) typisch: Die ungarischen Maler meldeten sich erst dann bei der AK Burgenland, als ihr Chef sie entgegen seiner Ankündigung nach der Wintersaison nicht mehr aufnahm. Die AK Burgenland wird nun die ausstehenden Löhne einfordern und die Fälle der Gebietskrankenkasse melden. Aktuell Tagesmütter & -väter dringend gesucht Für Eltern ist es nicht immer leicht, Beruf und Kinderbetreuung unter einen Hut zu bringen. Hier kann eine Tagesmutter oder ein Tagesvater Abhilfe schaffen. T agesmütter/-väter bieten eine ganzjährige flexible Betreuung – auch in den Ferien und zu den Randzeiten – im familiären Rahmen an. Das individuelle Betreuungsausmaß kann nach Bedarf festgelegt werden. Die Rahmenbedingungen der Betreuung sind verbindliche, vertragliche Vereinbarungen. Beratung und Begleitung des Betreuungsverlaufs erfolgen durch qualifizierte Ansprechpartnerinnen des Vereins. Außerfamiliäre Betreuung von Kleinkindern stellen keine Entwicklungsrisiken dar, wenn sie guten Standards für Betreuungsqualität entsprechen. Eine qualitativ hochwertige Betreuung der Kinder berücksichtigt körperliches und emotionales Wohlbefinden, sorgt für adäquate kognitive Stimulierung und ermöglicht soziales Lernen und Zuwendung unter Bedachtnahme der individuellen Bedürfnisse. Es geht nicht bloß um die Betreuung im Sinne von „Passiver Aufbewahrung“. In der kontinuierlichen familienergänzenden Tagesbetreuung bei Tagesmüttern und Tagesvätern steht eindeutig der aktive Bildungs- und Erziehungsgedanke im Vordergrund. Eine Tagesmutter, ein Tagesvater n bietet eine sichere und feinfühlige Beziehungs- und Bindungsbasis im Sinne einer pädagogisch wertvollen und qualitätsvollen Kinderbetreuung n ist aufgrund der geringen Kinderanzahl in der Lage auf die Bedürfnisse jedes einzelnen Kindes einzugehen n stellt eine Bereicherung des Erfahrungs- und Lernhorizonts von Kindern dar n bietet eine Erweiterung der sozialen Netzwerke von Kindern und Eltern n reagiert flexibel auf wechselnde zeitliche Bedürfnisse bei elterlicher Berufstätigkeit. Eine Tagesmutter, ein Tagesvater kann ab 5 Wochenstunden in Anspruch genommen werden. Die Kosten richten sich nach dem jeweiligen Betreuungsausmaß. Infos: Verein Tagesmütter Burgenland, 7000 Eisenstadt, Hartlsteig 2, 02682 61025 info@tagesmuetter.or.at www.tagesmuetter.or.at Wie lange bekommt man Arbeitslosengeld? W enn Sie arbeitslos, arbeitsfähig und arbeitswillig sind und einen bestimmten Zeitraum über der Geringfügigkeitsgrenze (405,98 Euro) gearbeitet haben, gebührt Ihnen Arbeitslosengeld. Hierbei sind mehrere Altersgrenzen zu beachten. Sind Sie beispielsweise das erste Mal arbeitslos und unter 25 Jahre alt, so genügen 26 Wochen arbeitslosenversicherungspflichtige Beschäftigung innerhalb der letzten 12 Monate. Sind Sie über 25 Jahre alt und beziehen das erste Mal Arbeitslosengeld, benötigen Sie innerhalb der letzten 2 Jahre 52 Wochen Beschäftigung. Grundsätzlich haben Sie Anspruch auf 20 Wochen Geld vom Arbeitsamt. Dieser Anspruch erhöht sich auf 30 Wochen, wenn Sie in den letzten 5 Jahren 3 Jahre beschäftigt waren. Wenn Sie bereits das 40. Lebensjahr vollendet haben, erhöht sich der Anspruch auf Arbeitslosengeld auf 39 Wochen, wenn Sie innerhalb der letzten 10 Jahre insgesamt 6 Jahre gearbeitet haben. Sollten Sie bereits über 50 Jahre alt sein, so könnte sich der Anspruch auf 52 Wochen erhöhen, wenn Sie in den letzten 15 Jahren 9 Jahre einer Erwerbstätigkeit nachgegangen sind. Haben Sie den Anspruch auf Arbeitslosengeld erschöpft, so müssen Sie wieder 28 Wochen innerhalb der letzten 52 Wochen vor dem Antrag arbeiten, ehe Sie wieder Arbeitslosengeld beziehen können. Aufgrund der vielen Ausnahmebestimmungen empfehlen wir eine individuelle Beratung bei der AK Burgenland! Mag.a Brigitte Ohr AK-Sozialrecht Tel: 02682 740 e-Mail: akbgld @akbgld.at Nr. 3 < Juni 2015 7 Aktuell Neue Anlaufstelle bei Fahrgast-Beschwerden Die Agentur für Passagier- und Fahrgastrechte – kurz APF genannt, ist die neue Schlichtungsstelle bei Beschwerden von Bahn-, Bus- und Flugpassagieren. D as Service des Verkehrsministeriums für den Bahn‐, Bus‐, Schiffs‐ und Flugverkehr – startet genau richtig vor den Sommerferien. Unabhängig, einfach und kostenlos ‐ Aufgabe der APF ist es, Passagieren und Fahrgästen zu ihrem Recht zu verhelfen. Im Streitfall mit dem Unternehmen sorgt sie für rasche und verbindliche Lösungen und Entschädigungen. In welchen Fällen kann Sie die APF unterstützen? n Entschädigung für Verspätungen Im Bahnverkehr hat der Fahrgast folgende Ansprüche: a) Einzelfahrkarte: ab einer Verspätung von mehr als 60 Minuten 25 Prozent, ab 120 Minuten 50 Prozent des Ticketpreises. b) Wochen‐ und Monatskarten: Entschädigungshöhe wird von jedem Unternehmen selbst festgelegt c) Jahreskarte: Wird der Pünktlichkeitsgrad von 95 Prozent, in zumindest einem Monat, nicht erreicht, haben Sie Anspruch auf Verspätungsentschädigung. Zurzeit entschädigen alle Bahnunternehmen 10 Prozent des Bahnticketpreises. Damit es für den Fahrgast möglich ist die Pünktlichkeit zu überprüfen, veröffent- 8 AK-Info lichen die Bahnunternehmen den monatlichen Pünktlichkeitsgrad auf ihren Websites. Im Busverkehr hat der Fahrgast ab 120 Minuten Verspätung entweder Anspruch auf a) eine alternative Beförderung b) Erstattung des Fahrpreises. Wird dem Fahrgast diese Auswahl nicht angeboten hat sie/ er zusätzlichen Anspruch auf 50 Prozent des Ticketpreises. Im Schiffsverkehr werden ab einer Ankunftsverspätung von 60 Minuten, 25 Prozent bzw. 50 Prozent auf den Ticketpreis entschädigt (das ist im Einzelfall von der planmäßigen Fahrtdauer und der tatsächlichen Verspätung abhängig). Im Flugverkehr werden ab drei Stunden Verspätungsentschädigungen ausbezahlt, allerdings nicht durch einen gewissen Prozentsatz auf den Ticketpreis, sondern durch fixe Ausgleichzahlungen. Je nach Flugentfernung erhält der Passagier € 250, € 400 oder € 600 Entschädigung), n Erstattung und Entschädigung bei Ausfällen bzw. Annullierung von Fahrten bzw. Flügen n Fehlende Informationen über die Rechte der Fahr – bzw. Fluggäste und Ansprüche auf diverse Hilfeleistungen/Betreuungsleistungen (z. B. Anspruch auf Mahl- zeiten/Erfrischungen, Unterkunft wenn die Weiterreise nicht möglich ist, Telefonate, kostenlose Rückreise bzw. Umbuchung n Missachtung der Rechte von Menschen mit Behinderung und eingeschränkter Mobilität. Für mobilitätseingeschränkte Reisende muss bei rechtzeitiger Anmeldung kostenlose Hilfe bis zum Bahnhof, Terminal bzw. Hafen sowie beim Ein‐ und Ausstieg angeboten werden. Im Bahnverkehr kann die APF noch bei vielen anderen Fällen unterstützen, z. B.: n Strafzahlungen n Erstattung von Einzelfahrkarten und Zeitfahrkarten n Umgang mit Beschwerden hinsichtlich Beantwortungsfristen, etc. n beschädigtes oder verlorenes Gepäck n mangelnde Qualität des Essens, des Wagenmaterials oder sonstiger Leistungen, etc. n keine Veröffentlichung der Fahrpläne Wie können Sie sich an die APF wenden? Eine Beschwerde ist grundsätzlich schriftlich bei der APF einzubringen. Bitte nutzen Sie dafür das Online‐Beschwerdeformular unter: www.apf.gv.at Für Rückfragen stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter während der Bürozeiten (Mo‐ Do: 9:00 bis 17:00, Fr: 9:00 bis 14:00) telefonisch zur Verfügung: Bahn: +43 1 5050707 – 710 Bus: +43 1 5050707 – 720 Schiff: +43 1 5050707 – 730 Flug: +43 1 5050707 – 740 Aktuell AK erhebt Schulkosten: Bitte mitmachen! Wir wollen`s wissen: Wie hoch sind die Ausgaben für die Schule, für Nachhilfe, für Schulutensilien? Dafür suchen wir Eltern, die ein Jahr lang ihre Schulkosten dokumentieren. D ie AK Burgenland führt im Schuljahr 2015/16 erstmalig eine Schulkostenstudie im gesamten Burgenland durch und sucht dafür Eltern/Familien, die bereit sind, ein Jahr lang die anfallenden Schulkosten ihrer Kinder aufzuzeichnen und diese Daten der AK Burgenland zur Auswertung zur Verfügung zu stellen. Die Erhebung startet im Juli 2015 und endet im Juni 2016. Die TeilnehmerInnen werden ersucht, regelmäßig alle schulbedingten Kosten für ihre Kinder in eine entsprechende Online-Datenbank oder in Papierform zu verzeichnen. Die dazu notwendigen Unterlagen bzw. Online-Tool und Smartphone-App werden seitens der AK Burgenland kostenlos zur Verfügung gestellt. Alle Daten werden anonymisiert ausgewertet. Alle TeilnehmerInnen, die über die gesamte Dauer der Studie Daten eingeben, erhalten eine individuelle Auswertung ihrer Kosten und nehmen an einem Gewinnspiel teil. Die Teilnahme an der Studie ist in zwei Varianten möglich: n Online-Variante: notwendig zur Registrierung und Verwal- tung Ihrer Daten ist entweder ein PC, ein Laptop oder ein Tablet mit Internetzugang; die laufende Kosteneingabe kann dann auch per kostenloser Smartphone-App erfolgen. Sie erhalten nach der Anmeldung von uns ein E-Mail mit allen weiteren Informationen. n Papier-Variante: Nach Ihrer Anmeldung erhalten Sie bis Juni 2015 die entsprechenden Unterlagen in Papierform inkl. Rücksendekuverts von uns per Post zugeschickt. Wenn Sie Interesse an einer Teilnahme an der Schulkostenstudie der burgenländischen Arbeiterkammer für das Schuljahr 2015/16 haben, dann melden Sie sich bitte bis 1. Juli 2015 dafür an. Unter all jenen TeilnehmerInnen, die ein Jahr lang regelmäßig die Schulkosten ihrer Kinder aufzeichnen, werden Refundierungen der eingegebenen Schulkosten in unterschiedlicher Höhe verlost. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mehr Infos auf bgld.arbeiterkammer.at Werbefahrt AK warnt vor Gewinnershow bei Energie-Rätsel „Treue zahlt sich aus!“Mit einem Gewinn von 1.000 Euro und einem 4 Kilo schweren Schlemmerpaket wird seit einigen Tagen im Burgenland versucht, Konsumenten zur Teilnahme an einer „Gewinnershow“ zu bewegen. Die Adressaten des Schreibens haben vor Jahren an einem Preisrätsel zum Thema „Energiesparen“ teilgenommen. Ein alter Teilnahmeschein ist auf dem Schreiben abgebildet. Das soll den Eindruck vermitteln, dass man wirklich gewonnen hat. Zur Auszahlung sei es notwendig, einen Personalausweis vorzulegen, heißt es in dem Schreiben. „Das ist kein Hinweis darauf, dass die Sache seriös ist. Das bedeutet lediglich, dass die Teilnehmer mit dem Bus ins benachbarte Ausland gebracht werden“, meint Eva Schreiber von der Konsumentenberatung der Arbeiterkammer Burgenland. Erfahrungen aus anderen Bundesländern zeigen, dass im Rahmen der „Gewinnershow“ stundenlang weit überteuerte Gesundheitsprodukte präsentiert werden, Gewinne werden nicht ausbezahlt. Die Konsumentenschützer der AK empfehlen, an den Fahrten nicht teilzunehmen. „Immer wieder gelingt es den Präsentatoren, Konsumenten die teuren Produkte anzudrehen. Dabei geht es oft um mehrere tausend Euro. Hohe Anzahlungen werden gleich vor Ort kassiert. Auch wenn man den Kauf dann zu Hause bereut und vom Vertrag zurück tritt, ist die Anzahlung meist weg, da die Firmen auf Schreiben der Konsumenten nicht mehr reagieren und eine Durchsetzung ihrer Rechte nur auf dem Gerichtsweg möglich wäre. Wer eine Rechtsschutzversicherung hat, die auch Gewinnzusagen umfasst, könnte den Gewinn einklagen. Nr. 3 < Juni 2015 9 Konsument Frischfleisch: Wissen, woher es stammt Immer mehr burgenländische Konsumenten achten auf die Herkunft und Qualität ihrer Lebensmittel. Gerade bei Fleisch sind Informationen nicht immer verpflichtend. Das AMA-Gütesiegel und eine neue Broschüre helfen weiter. Der Bio-Einkaufsführer Burgenland kann bei Bio Austria Burgenland unter der Telefonnummer 02612 43 642 oder per E-Mail an burgenland@bio-austria. at kostenlos bestellt werden. D ie Herkunft von Rindfleisch muss bereits seit dem BSESkandal gekennzeichnet sein. Seit 1. April 2015 gilt diese Kennzeichnungspflicht auch für verpacktes, unverarbeitetes Schweine-, Geflügel-, Schaf- und Ziegenfleisch. Wer jetzt also verpacktes Frischfleisch kauft, muss auf dem Etikett darüber informiert werden, wo das Tier aufgezogen und geschlachtet wurde. Bei Faschiertem muss nur zwischen „EU-Land“ und „NichtEU-Land“ unterschieden werden. Fleisch, das offen an der Theke verkauft wird, und Fleisch in Fertigprodukten muss keine Herkunftskennzeichnung aufweisen. Und auch bei Fleischwaren wie Wurst und Schinken gibt es nach wie vor keine verpflichtende Information zur Herkunft des Fleisches. Viele Konsumenten interessiert jedoch auch, wo das Fleisch herkommt, das in Gastronomiebetrieben angeboten wird. Hier erfolgt die Kennzeichnung nur auf freiwilliger Basis: 38 Gastronomiebetriebe im Burgenland führen derzeit das AMA-Gastrosiegel. Sie müssen bei mindestens zwei Fleischarten die Herkunft angeben. Außerdem verpflichten sich die Betriebe zum Einsatz regionaler Rohstoffe. Wer wissen möchte, welche Betriebe im Burgenland derzeit das AMA-Gastrosiegel führen, wird im Internet rasch fündig: Auf ama-gastrosiegel.at werden die Betriebe nach Bundesländern geordnet aufgelistet. Einkaufsführer Burgenland für Bio-Produkte: Immer mehr Konsumenten suchen gezielt nach Bio-Produkten. Nicht nur bei der Suche nach BioFleisch bietet jetzt der Bio-Einkaufsführer Burgenland wertvolle Hilfe. Der praktische Ratgeber listet Bauernhöfe auf, die Bio-Produkte anbieten. Nach Regionen geordnet kann man hier gezielt nach Anbietern der verschiedensten Bio-Produkte suchen. Die ominöse Pensionslücke Dr. Eva Schreiber AK-Konsumentenberatung Tel: 02682 740 E-Mail: akbgld@ akbgld.at 10 AK-Info D as neue Pensionskonto zeigt die Pensionslücke und den persönlichen Vorsorgebedarf“, „Die Pensionslücke kommt. Handeln Sie jetzt!“ So werben Banken und Versicherungen für ihre Vorsorgeprodukte. Der Hintergrund: Die Pensions versicherungen informieren darüber, wie hoch aktuell die persönliche Bruttopension wäre. Vor allem für junge ArbeitnehmerInnen erscheint der Betrag oft erschreckend niedrig. Sie haben jedoch noch viele Jahre Berufstätigkeit vor sich, in denen der Pensionsanspruch anwachsen wird. Der in der „Erstgutschrift“ angeführte Betrag zeigt nur wie hoch die Brutto- pension wäre, wenn ab sofort keine Beiträge mehr eingezahlt würden. Die Anbieter von privaten Pensionsvorsorgeprodukten nützen die Verunsicherung und reden gerne von drohender Altersarmut, wenn nicht sofort etwas unternommen werde. Angeboten werden verschiedenste Versicherungen und Fondssparpläne. Auch risikoreiche Produkte werden als Altersvorsorge angepriesen, obwohl sie dafür völlig ungeeignet sind. Was also tun? Keinesfalls sollten übereilte Entscheidungen getroffen werden. Unter www.pensionskontorechner. at kann man ausrechnen, wie hoch die Pension in etwa ausfallen wird, wenn man weniger, gleich viel wie jetzt oder mehr verdienen würde. So lässt sich leichter einschätzen, ob man zusätzlich vorsorgen möchte. Wer einen Kredit hat, für den ist es grundsätzlich wichtiger, diesen möglichst rasch zurück zu zahlen, um in der Pension schuldenfrei zu sein. Wenn möglich sollte man einen Notgroschen zur Seite legen. Erst dann sollte man daran denken, langfristige Ersparnisse für die Pension aufzubauen. Dabei gilt: Holen Sie immer mehrere Angebote ein und lassen Sie sich penibel über Garantien und Risiken aufklären, bevor Sie eine Entscheidung treffen. Jugend Aktuell Der harte Weg für Lehrstellensuchende Das Schuljahr ist vorbei, ein neuer Jahrgang von Pflichtschulabsolventen sucht Lehrstellen. Auf die Jugendlichen und ihre Eltern warten viele Probleme. D ie AK Burgenland berät bei der Lehrstellenwahl und hilft bei Schwierigkeiten weiter. Das sind die häufigsten Probleme bei der Lehrstellensuche: n Die Jugendlichen können sich nicht entscheiden, welchen Lehrberuf sie ergreifen sollen. Abhilfe schaffen hier Berufsorientierungstests, die zumindestens klar machen können, in welche Bereiche der Lehrstellensuchende tendieren sollte. TIPP: Online-Berufsorientierungstests bieten u.a. das AMS und die AK Burgenland über ihre Homepages an. n Informationsmangel: Lehrstellensuchenden fehlen entscheidende Informationen über das Berufsbild und die Inhalte der Lehre. Erst im Probemonat oder gar erst in der Lehre selber wird ihnen bewusst, welche Tätigkeiten mit dem Beruf verbunden sind. TIPP: Informationen zum Berufsbild sind in der Arbeiterkammer, dem AMS und dem Bundesministerium für Wirtschaft erhältlich. Über die jeweiligen Homepages sind die Unterlagen jederzeit abrufbar. n Lehrstellenmangel – keine Wahl: Jugendliche sind gezwungen, eine offene Lehrstelle anzunehmen, weil sie den angestrebten Ausbildungsplatz (Wunsch-Lehre oder auch weiterführende Schule z.B. HTL) nicht bekommen haben. AK-Tipps zur Lehrstellensuche Die Suche nach einer geeigneten Lehrstelle ist oft schwierig. Folgende Vorgangsweise empfiehlt sich: n Sich informieren: Welche Lehrberufe gibt es, wie sind die Arbeitsbedingungen, wie sehen die Karrierechancen aus. WICHTIG: Keine Hemmungen beim Nachfragen: In der Regel erzählen die meisten Menschen gerne von ihrer Arbeit und freuen sich, wenn sich Jugendliche für ihren Beruf interessieren. So lassen sich auch wichtige Kontakte knüpfen, die bei Bewerbungen genützt werden können. Und man erhält vielleicht wichtige Informationen, wo und wer in der Branche Lehrstellen anbietet. n Bewerbungsunterlagen zusammenstellen. n Geeignete Betriebe suchen und sich bewerben. WICHTIG: Persönliche Kontakte und Beziehungen von Verwandten, Bekannten und Freunden nutzen: Zu welchen Betrieben, die den gewünschten Lehrberuf ausbilden, gibt es persönliche Beziehungen, wie können diese genutzt werden. Eine gute Ausbildung einfordern! I n der Praxis der AK-Lehrlingsberatungen stellt sich sehr häufig folgendes Problem: Lehrlinge und deren Eltern beklagen sich bitter darüber, dass sich der Lehrberechtigte zu wenig um eine gute Ausbildung kümmert. Beispiele: Der Friseurlehrling „darf“ immer nur zusammenkehren, die Hauptbeschäftigung eines Mechanikerlehrlings besteht im Autowaschen. Die Folgen einer solchen „Ausbildung“ im Betrieb: Die Lehrlinge scheitern oft im praktischen Teil beim Lehrabschluss, weil ihnen die Praxis fehlt. Im Berufsleben schleppen sie die Mängel aus der Lehrzeit lange mit: einer schlechten Ausbildung folgt ein schlechter, unsicherer Arbeitsplatz mit schlechter Bezahlung. Der Rat der Arbeiterkammer an die betroffenen Lehrlinge und deren Eltern: ■ Informieren, welches Berufsbild der Lehrling vermittelt bekommen muss (Un- terlagen auf der Homepage der AK Burgenland) und ■ vergleichen, ob der Betrieb auch nach diesen Inhalten ausbildet, ■ dokumentieren, welche Aufgaben und Tätigkeiten der Lehrling im Betrieb durchführen darf - und welche nicht und ■ intervenieren: Die AK Burgenland steht nicht nur mit Informationen und Beratungen zur Seite, wir intervenieren auch für die Betroffenen in den Betrieben. Fordern Sie eine gute Ausbildung ein! Martin Giefing AK-Jugend Tel: 02682 740 e-Mail: akbgld @akbgld.at Nr. 3 < Juni 2015 11 BFI Burgenland Frauen in Technik im BFIHolzausbildungszentrum „Das Programm „Frauen in Technik“ wurde vom AMS speziell für weibliche Bildungswillige entwickelt, die gerne in einem technischen Beruf tätig sein wollen. W ir stehen dazu, dass es die typischen Männerberufe von früher fast nicht mehr gibt und setzen deshalb an mehreren BFIStandorten des Landes auf diese Linie. Durch dieses AMS-Programm besteht die Möglichkeit, in die Berufe Tischlerin, Zimmererin und Landschaftsgärtnerin hinein zu schnuppern, Arbeitsabläufe, Werkstoffe und Arbeitsbedingungen kennen zu lernen und erst dann zu entscheiden, für welchen Beruf ich mich geeignet fühle“, schildert BFILandesgeschäftsführer Peter Maier das System dieser FiT-Lehrgänge. „Vor allem mit Pflanzen und dem Werkstoff Holz gehen viele Frauen gerne um, weil eigene Ideen kreativ eingebracht werden können. Natürlich ist uns der anschließende Job für unsere Teilnehmerinnen am Wichtigsten. Deshalb wählen wir Berufsbereiche aus, wo unsere Absolventinnen nach der Qualifizierung eine Chance auf einen Arbeitsplatz in unserer Region haben“, so Maier. Das BFI-Holzausbildungszentrum Güssing bietet in der Facharbeiter/innenausbildung die Berufe Tischlerin, Zimmererin und Landschaftsgärtnerin mit Greenkeeper für Golfplätze, zusätzlich noch Fertigteilhausbau, Trockener Innenausbau und Verkaufstraining, an. Ausbildungsleiter Karl Pandl: „Seit vielen Jahren führt das BFI Burgenland sogenannte Facharbeiter/innenintensivausbildungen durch, wo Interessierte, die mindestens 17 Jahre alt sind, in eineinhalb Jahren zur Lehrabschlussprüfung geführt werden. Nach Triumph Pflegehelfer Nach der Schließung der „Triumph“-Produktionsstätte in Oberpullendorf und der ersten Reduzierung von Arbeitsplätzen in Oberwart, standen viele bisher ungelernte Frauen aus der Region plötzlich ohne Arbeitsplatz auf der Straße. G lücklicherweise sprang eine Stiftung ein, wodurch die Möglichkeit einer Neuorientierung gegeben war und die anschließende Ausbildung finanziert wurde. Die Fa. Triumph beauf- 12 AK-Info tragte „AM-Consulting“ mit der Koordinierung der Arbeitsstiftung und diese wiederum das BFI mit der Umsetzung einiger Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen. BFILandesgeschäftsführer Peter Mai- Die Kosten übernimmt zur Gänze der Auftraggeber für diese Projekte, das AMS sowie die Europäische Union. Die Auszubildenden erhalten in dieser Zeit auch eine finanzielle Entschädigung und werden anschließend, zur Findung des Arbeitsplatzes, unterstützt. Ein besseres Angebot für Bildungswillige kann es wohl nicht geben.“ Das AMS Stegersbach bietet in Zusammenarbeit mit dem BFI Güssing interessierten Frauen im Rahmen eines FIT-Lehrganges (Frauen in Technik) die Möglichkeit, eine Ausbildung in diesem Berufsfeld zu absolvieren. Dies wäre eine Möglichkeit für einige Frauen, ihre persönlichen und beruflichen Wunschvorstellungen zu realisieren.“ er: „Für uns ist natürlich wichtig, in diesen Berufsbereichen auszubilden, wo unsere Absolvent/innen danach auch zielgerichtet einen Job kriegen und deshalb haben wir im Fall der Triumph-Stiftung in erster Linie auf den Pflegebereich fokussiert, weil es dafür Arbeitsplätze in unserer Region gibt.“ Ausbildungsort war die BFI-Gesundheitsakademie auf Schloss Jormannsdorf. Hier wurde ein Jahr lang in Theorie und Praxis gepaukt, was natürlich nicht allen gleich leicht fiel. Die Teilnehmerinnen haben mit der absolvierten Ausbildung die Berufsberechtigung für Pflegehilfe erworben und damit außerordentlich gute Chancen auf einen beruflichen Neueinstieg. Die ersten Anstellungen und Jobzusagen in Altenwohn- und Pflegeheimen und Hauskrankenpflegeeinrichtungen gibt es bereits.“ Aktuell Aktuell HORNSTEIN. Auf Einladung des Betriebsrates besuchte AK-Präsident Alfred Schreiner die Kolleginnen und Kollegen der Firma Kludi in Hornstein. Hier werden vom Guss bis hin zum fertig verpackten Endprodukt hochwertige Armaturen hergestellt. „Angesicht der globalisierten Weltwirtschaft, wo oft Kleinstteile zur Bearbeitung kreuz und quer durch Europa oder auch nach Asien und zurück geschickt werden, ist diese Komplettfertigung in Hornstein wirklich bemerkenswert. Die Kolleginnen und Kollegen leisten wirklich hervorragende Arbeit“, zeigt sich AK-Präsident Schreiner beeindruckt. Viele der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind seit Jahrzehnten im Betrieb beschäftigt. NEUDÖRFL. Im Rahmen einer Betriebsversammlung übergab AK-Präsident Alfred Schreiner Ehrungen der Arbeiterkammer für langjährige Betriebszugehörigkeit an KollegInnen der Burgenland Energie. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind die Konstante dieses großen Energieversorgungsunternehmens. Sie haben die Veränderungen der letzten Jahre mitgetragen und sind Teil der Erfolgsgeschichte“, so AKPräsident Schreiner. MÜLLENDORF. AK-Präsident Alfred Schreiner besuchte das Zentrallager von Lidl Österreich in Müllendorf. Am Foto: AK-Präsident Alfred Schreiner und die KollegInnen der Gewerkschaft Vida Ernst Gruber und Petra Pauer, Betriebsratsvorsitzender Manuel Pospisil mit seinen Kolleginnen Szintia Reiterer, Cornelia Krisch, Magdolna Molnár und Beata Balasko. Nr. 3 < Juni 2015 13 Menschen 29. AK-Kegelturnier Das war das AK-Kegelturnier 2015! Das 29. AK-Kegelturnier ist geschlagen: In allen Bezirken wurden Bezirksmeister ermittelt, am Landesfinale nahmen die besten Betriebsmannschaften aus dem ganzen Burgenland teil. Alle Teilnehmer, Ergebnisse und Fotos stehen auf der Homepage der AK Burgenland: bgld.arbeiterkammer.at NEUTAL. Im Rahmen einer Betriebsversammlung wurden bei SAM Neutal langjährige Mitarbeiter vom Betriebsrat und der Arbeiterkammer geehrt. Am Bild: Die langjährigen Mitarbeiter mit AK-Vizepräsident Gerhard Michalitsch, den Betriebsratsvorsitzenden Walter Warlits und Adalbert Gager, sowie AKMitarbeiter Johann „Jolly“ Binder. 14 AK-Info Service Gewinnspiel Wir verlosen jOPERA jennersdorf festivalsommer 2015 DER FREISCHÜTZ Romantische Oper von Carl Maria von Weber Ein international erlesenes Ensemble – Renate Pitscheider, Simona Eisinger, Dietmar Kerschbaum, Derrick Ballard, KS Rolf Haunstein, Mathias Wölbitsch, Marko Spehar u.a. – unter der Regie von KS Brigitte Fassbaender und die Junge Philharmonie Brandenburg unter der Leitung von GMD Georg Fritzsch musizieren auf Schloss Tabor in Neuhaus am Klausenbach. Spielzeit: 6. August 2015 (Premiere) weitere Vorstellungen am 8., 9., 12., 14., 15. und 16. August 2015 Mit einem breiten Querschnitt durch die internationale Bühnenliteratur starten die Kulturzentren Burgenland in die Saison 2015/16. Garant für kurzweilige Theaterabende sind 15 qualitätsvolle Produktionen sowie Ensembles mit prominenter Besetzung, darunter Publikumslieblinge wie Ron Williams, Hardy Krüger jr. und Gerd Silberbauer. Das vielseitige Programm bietet modernes Schauspiel und Drama genauso wie Komödie, Musical und Tanzshow. In der Saison 2015/16 erwartet Sie • Spiel’s nochmal, Sam! • Onkel Toms Hütte Reloaded • Des Teufels General • Das Boot • Licht im Dunkel • Die Wanderhure und • König der Herzen und damit Werke internationaler Erfolgsautoren wie Woody Allen, Harriet Beecher Stowe und Carl Zuckmayer. Alte Meister des Fachs und klassisches Theatervergnügen erleben Sie mit • Nestroys Lumpazivagabundus und • Der Geizige von Molière Genießen Sie schwungvolles Musiktheater wie für die Vorstellung am 16. August 2015. Mail oder Karte an AK Burgenland, Kennwort „Der Freischütz“ Wiener Str. 7, 7000 Eisenstadt; ak-presse@akbgld.at Unter allen Einsendungen werden die Karten verlost. Bitte Telefonnummer und Adresse angeben! Der Gewinn kann nicht in bar ausbezahlt werden. Genießen Sie eine Opernaufführung auf Schloss Tabor und lassen Sie sich verzaubern! Die Geschichte des Jägerburschen Max, der um die Förstertochter Agathe wirbt und bereit ist, dafür mit dem Teufel persönlich zu paktieren, begeistert das Opernpublikum bis heute und macht den Freischütz mit seiner romantischen Musik zu einer der meist gespielten Opern der Welt. LUST AUF THEATER? Je 3x2 Karten für „Der Freischütz“ bei jOPERA auf Schloss Tabor Einsendeschluss: 10. Juli 2015! • die kubanische Tanzshow Pasión de Buena Vista, • Cole Porters Musical Kiss me, Kate • oder die musikalische Komödie Die Drei von der Tankstelle. Besuchen Sie das Kindertheater-Programm. Denn die Kulturzentren Burgenland garantieren auch in der neuen Saison Kindern und Familien jede Menge Theaterspaß. Gemeinsam mit Maskottchen ABObert erleben Sie beispielsweise • Die Schatztaucherin • das neue Hexen-Musical Bibi Blocksberg: Hexen Hexen überall! • das Stück Drachen-Zirkus • oder Grimm-Klassiker wie Rotkäppchen und Dornröschen Mit einem Abonnement sichern Sie sich viele Vorteile! Genießen Sie einen unvergesslichen Theaterabend in den Kulturzentren Burgenland. Informationen & Tickets: Tel.Nr. 02682 719-1000 www.bgld-kulturzentren.at Wir verlosen 2x2 Karten für „Spiel’s nochmal, Sam!“ von Woody Allen 1 x 2 für Fr, 25.9.2015 KUZ Eisenstadt 1 x 2 für Sa. 26.9.2015 KUZ Oberschützen Mail oder Karte an AK Burgenland, Kennwort „Der Freischütz“ Wiener Str. 7, 7000 Eisenstadt; ak-presse@akbgld.at Bitte KUZ Eisenstadt oder KUZ Oberschützen wählen! Unter allen Einsendungen werden die Karten verlost. Bitte Telefonnummer und Adresse angeben! Der Gewinn kann nicht in bar ausbezahlt werden. Einsendeschluss: 10. Juli 2015! Nr. 3 < Juni 2015 15 BÜCHEREI Lesen tut gut! BÜCHER HÖRBÜCHER DVDs ZEITSCHRIFTEN eBOOKS S I T ung A n en R h e G tl di En r Me alle ARBEITERKAMMER BURGENLAND AK-Bücherei Eisenstadt • 02682 740-3163 • bgld.arbeiterkammer.at Impressum Medieninhaber: Kammer für Arbeiter und Angestellte für das Burgenland • 7000 Eisenstadt, Wiener Straße 7 | Telefon: 02682 740-0 | home: bgld.arbeiterkammer.at | E-mail: ak-presse@akbgld.at || Redaktion: Bernhard Ozlsberger | Roman Felder Fotos: AK Burgenland, fotolia.com || Druck: Leykam Let‘s print, Neudörfl || Offenlegung gem §25 Mediengesetz: Kammer für Arbeiter und Angestellte für das Burgenland, 7000 Eisenstadt, Wiener Straße 7, Präsident: Alfred Schreiner. Aufgabenstellung: Interessensvertretung der ArbeitnehmerInnen. Die Blattlinie entspricht jenen Grundsätzen, die im Arbeiterkammergesetz 1992 BGBl. Nr. 626/1991 idgF festgehalten sind. AK Info P.B.B. Verlagspostamt 7000 Eisenstadt GZ: 02Z032813M