Migräne homöopathisch behandeln
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Migräne homöopathisch behandeln
ARZNEIMITTELLEHRE Migräne homöopathisch behandeln Mohinder Singh Jus Mitschrift aus einem Fachseminar gehalten in München in 2008. Aufgezeichnet von Renate Meldau und Martine Cachin Jus Der Verein Migräne Forschung Schweiz, der durch den Kopfschmerzspezialisten Dr. med. Reto Agosti, Facharzt FMH Neurologie, geführt wird schreibt. „Jeder fünfte Schweizer kennt Migräne aus eigener Erfahrung, und jedermann weiss von der einen oder anderen Person, dass sie regelmässig an dieser Form von Kopfschmerzen leidet. Kaum eine andere medizinische Diagnose kann so häufig gestellt werden.“ D ie volkswirtschaftliche Bedeutung der Kopfschmerzen ist immens. In der Schweiz werden die jährlichen Kosten der durch Kopfschmerzen bedingten Arbeitsausfälle auf 500 Millionen geschätzt. Unsere zuständigen Behörden sollten also ein begründetes Interesse an die Homöopathie haben, verzeichnet die Homöopathie doch bei der Behandlung von Kopfschmerzen und Migräne ausgezeichnete Resul- tate, und dazu sowohl nebenwirkungsfrei wie auch günstig! Die Schulmedizin unterscheidet zwischen verschiedenen Formen von Kopfschmerzen, so z.B. zwischen Migräne und Spannungskopfschmerzen. In der Zwischenzeit werden heute zwischen über 200 verschiedenen Kopfschmerzformen unterschieden. In der Homöopathie wird dieser Unterschied nicht gemacht. Er ist grund11 ARZNEIMITTELLEHRE sätzlich nicht nötig, um das passende homöopathische Mittel auszuwählen. Viel wichtiger ist wie der Betroffene seine Krankheit ausdrückt und was ihn von einem anderen Patienten mit Kopfschmerzen unterscheidet. Für die Betreuung des Patienten und den Behandlungsablauf kann jedoch auch für den Homöopathen eine genaue Diagnose nötig sein. Falls ein Patient mit Kopfschmerzen den Homöopathen aufsucht und medizinisch noch nicht abgeklärt wurde, wird der Homöopath entscheiden, ob und wann eine Abklärung notwendig ist. Im folgenden Artikel konzentrieren wir uns v.a. auf die Migräne. Die beschriebenen Arzneien passen jedoch auch auf andere Kopfschmerzarten. Homöopathisches Konzept Die Homöopathie bietet eine ganzheitliche Betrachtung und Therapie der Migräne an. Sie betrachtet die Migräne als ein konstitutionelles, systemisches Problem. Den auslösenden Faktoren und den konstitutionellen Eigenschaften des Patienten wird grosse Beachtung geschenkt. Im Folgenden finden Sie eine Auswahl von wichtigen Elementen für die homöopathische Therapie: •Emotionelle Auslöser (Trennung, Todesfall, Streit, Angst, Schock usw.) •Emotionelle Faktoren, insbesondere Introvertiertheit. Es wird immer wieder bestätigt, dass Die Schulmedizin unterscheidet zwischen verschiedenen Formen von Kopfschmerzen. In der Zwischenzeit wird heute zwischen über 200 verschiedenen Kopfschmerzformen unterschieden. In der Homöopathie wird dieser Unterschied nicht gemacht. Er ist grundsätzlich nicht nötig, um das passende homöopathische Mittel auszuwählen. Viel wichtiger ist wie der Betroffene seine Krankheit ausdrückt und was ihn von einem anderen Patienten mit Kopfschmerzen unterscheidet. 12 ARZNEIMITTELLEHRE Migräne bei empfindlichen, introvertierten Menschen vermehrt auftritt (Arg-n, Gels, Ign, Nat-m, Puls, Lyc, Phos-ac, Pic-ac, Staph) •Weitere psychische Auslöser wie z.B. materieller Verlust, Arbeitslosigkeit, Stress, Überarbeitung Folge von übermässiger geistiger Arbeit (Aur, Kali-p, Anac, Ambra, Calc-p, Bry, Carb-v, Cocc, Con, Glon, Dig, Gels, Lyc, Lach, Natm, Nat-c, Nat-p, Phos-ac, Pic-ac, Sil, Psor, Puls) •Medikamente (oft Folge nach Malaria-Prophylaxe) Die Malaria-Prophylaxe belastet die Leber. Die Leber ist ein zentraler Ort der Migräne. Nebenwirkungen von gewissen Medikamenten wie z.B. Anti-BabyPille oder NSAR (= nichtsteroidale Antirheumatika).) •Hormonelle Faktoren (Menstruationsstörungen, Pubertät usw.) Migräne vor der Mens: Am-c, Asar, Borax, Calc, Cimic, Nat-m, Gels, Lac-c, Kreos, Lach, Lyc, Plat, Puls, Zinc Migräne während der Mens: Glon, Graph, Bell, Arg-n, Calc, Cocc, Kreos, Lyc, Nat-m, Sep, Phos, Nux-m, Gels, Ign, Med Migräne nach der Mens: Calc, China, Ferr, Lach, Mosch, Nat-m, Nat-p, Puls, Sep •Miasmatische Faktoren (familiäre Anhäufung von Migränefällen oder miasmatisch verwandten Krankheiten; mehr dazu unter „miasmatische Betrachtung“) •Verdauungsbeschwerden, Magen- beschwerden, Verstopfung, Blähungen (Bry, Nat-m, Nat-s, Nux-v, Sil, Lyc, Puls, Iris, Ant-c, Lach, Kali-c, Sep, Plat, Phos, Sulf) •Unerkannte Sehstörungen (häufig bei Schulkindern) •Nahrungsmittelunverträglichkeiten spielen oft eine Rolle, sind jedoch meistens als Trigger und nicht als Auslöser im homöopathischen Sinn zu betrachten. Bekannt sind v.a. Schokolade, Milch, Käse, deren Konsum eine Migräne-Anfall stimulieren kann. Sie sind nicht die Ursachen der Migräne, vielmehr liefern sie den letzten Anstoss, den es braucht, um die Kaskade in Gang zu setzen •Verletzungen, Unfälle (Arn, Cic, Chel, Con, Hell, Hyper, Nat-m, Nat-s, Op, Zinc) Miasmatische Einteilung Die miasmatische Analyse der Migräne-Patienten ist ein wichtiges Element, um den Kern des Patienten zu erfassen und die Mittelwahl auf der Totalität der Symptome zu basieren. Es erlaubt uns, den Verlauf des Falles in allen seinen Facetten zu beurteilen. Migräne kann grundsätzlich psorische, sykotische, syphilitische oder tuberkulare Elemente aufweisen, wobei die psorischen Elemente sehr häufig sind. 13 ARZNEIMITTELLEHRE Psorische Migräne Typus Nervös, ängstlich, (hyper)aktiv, spricht viel, erschrickt leicht, trinkt zuviel Kaffee oder Alkohol, überempfindlich, leicht gekränkt, reagiert auf alles stark, ob Überraschungen, Positives oder Negatives, auf materiellen und emotionellen Verlust, Wetterwechsel, Sonne, zu wenig Trinken, Kaffee, Alkohol, Schlafmangel usw. Psorische Auslöser •Emotionelle Faktoren wie z.B. Widerspruch, Streit, Beleidigung •Wetterwechsel, Wind, Sonne, Schnee usw. •Zuwenig Trinken, zu viel Kaffee, Alkohol, fasten •Amalgam •Schlafmangel •Mangelerkrankungen (auch tuberkular) wie Anämie, Vitaminmangel •Unterdrückter Hautausschlag •Augenmuskelschwäche (Ruta, Argn, Arn, Calc-p, Kali-p, Nat-m) Psorische Symptome •Halbseitige Schmerzen, periodisch wöchentlich •Kopfschmerz von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang (Sang, Nat-m) •pulsierend klopfender Schmerz •Heisser Kopf, kalte Extremitäten •Während der Migräne darf man Haare nicht berühren ,nicht kämmen (Ars, Kali-i, Nux-v, Chin, Sep, Carb-v, Selen, Sulph) •Traurigkeit während Kopfschmerzen 14 (Bry, Chin, Cimic, Crot-h, Dulc, Iris, Naja, Nat-m, Phos, Syph, Ther) •Gereizt, ärgerlich bei Kopfschmerzen ist grundsätzlich psorisch. Geht der Ärger aber mit Gewalt einher wie z.B. andere oder sich selber schlagen, dann ist es syphilitisch-tuberkular •Migräne < Musik •mit saurem oder bitterem Geschmack im Mund •mit Nausea und Schwindel Modalitäten Verschlimmerung Bei körperlicher Anstrengung, Kälte, Sonne, Durchzug, Lärm, Süssigkeiten, Schokolade, wenn verstopft (auch sykotisch), Musik Besserung Stuhlen, liegen, Ruhe, häufig Wasser lassen, Nasenbluten (auch tuberkular), Essen, warme Anwendungen Psorische Mittel (Beispiele) Ambr, Arg-n, Ars, Gels, Hell, Ign, Nuxv, Sulph, Calc, Cocc Sykotische Migräne Typus Menschen mit zu wenig Bewegung, faul, die eine monotone Lebensart führen. Regelmässige körperliche Bewegung und frische Luft fehlt. Introvertierte Menschen, die grübeln und nicht loslassen können. Sie leiden oft an Nacken-Schulter -Verspannung ARZNEIMITTELLEHRE und fühlen sich besser durch kräftige Massage. Sie haben Tendenz zu Übergewicht und Wasserretentionen. vorne bücken, Berührung, Liegen, vor der Mens, wenn verstopft, Alkoholkonsum Sykotische Auslöser •Stress (Workaholics) •Operation (Lipome, Myome, Warzen, Zysten, Polypen, Phimose usw.) •Sinusitis, chronische Sinusitis oder unterdrückte Sinusitis Bsp: Ein Mädchen ist seit Geburt anfällig für Erkältungen. In der Pubertät entwickelt es eine starke Sinusitis, die antibiotisch behandelt wird. Seither leidet sie an Migräne. •Migräne nach Nephritis oder Blasenentzündung •Drogen, Alkohol, Tablettensucht, langjährige Medikamentenein nahme •Impfung •Chronische Verstopfung •Kopfschmerzen als Folge von Hirntumor, Hydrozephalus Besserung Fester Druck, langsame Bewegung, wenn Nase fliesst, stuhlen, Menstruationsfluss, Ablenkung, Beschäftigung Sykotische Mittel (Beispiele) Lach, Lyc, Sil, Nat-s, Medo, Sep, Staph, Chel, Aran usw. Sykotische Symptome •Kopfschmerzen auf dem Scheitel oder an der Stirn •Berstender Schmerz •Verschlimmerung durch Berührung, Besserung durch festen Druck •Kopfschmerzen < daran denken •Kopfschmerzen < vor Mens Modalitäten Verschlimmerung Tagsüber, 2-3 Uhr nachts, nach Die miasmatische Analyse der Migräne-Patienten ist ein wichtiges Element, um den Kern des Patienten zu erfassen und die Mittelwahl auf der Totalität der Symptome zu basieren. 15 ARZNEIMITTELLEHRE Syphilitische Migräne Typus Migräne bei anämischen Typen mit dumpfem Intellekt. Sie sind introvertiert, zurückgezogen. Selbst wenn sie sehr krank sind, klagen sie nicht über ihre Krankheit, sind hart und kalt gegen sich. Menschen mit Drogen- oder Alkoholproblemen oder mit starkem Tablettenkonsum. Sie haben Schmerzen, klagen zwar nicht, aber sie nehmen sehr viele Tabletten. Es sind mysteriöse Menschen, niemand weiss, dass sie z.B. tägliche Migräneanfälle haben. Sie sind fixiert, wie unter Zwang, der Schmerzmittelkonsum wird zur Fixation und sie können davon nicht loslassen. Sie greifen zu den stärksten Medikamenten und haben gerne den Betäubungseffekt, nehmen neben den Schmerzmitteln Schlaftabletten und Beruhigungstabletten. Man findet bei den Blutsverwandten viel Brutalität, schwere Depressionen mit Suizid, Osteoporose, Alzheimer und anderen schnell fortschreitenden degenerativen Erkrankungen, frühe Todesfälle (z.B. Herzinfarkt mit 35 Jahren) usw. Syphilitische Auslöser •Unterdrückung von Blutung (Menstruationsblutung, Hysterektomie, Operation von blutenden Fisteln, Kauterisation bei Nasenblutung, Unterdrückung von blutenden Hautausschlägen usw.) •Alkoholismus, Drogensucht, Tablettensucht 16 Syphilitische Symptome •Haare werden grau auf der Seite des Kopfes wo der Patient Schmerzen verspürt. Sieht damit älter aus als er ist. •Wird ärgerlich, wild während Kopfschmerz (Nux-v, Aur, Lues, Anac, Sep, Tarent, Zinc). Schlägt den Kopf gegen die Wand oder schlägt mit der Hand auf den Kopf (Apis, Bell, Sulph, Tub) •Neuralgischer, starker, schiessender Schmerz, gefolgt von Lähmungsgefühl •Blitzartiger Schmerz •Kopfschmerzen mit Gefühl, als ob ein Nagel von der linken Schläfe durch den Kopf gestochen würde (Thuj) •Kopfschmerzen < abends und nachts Modalitäten Verschlimmerung Liegen, Ruhe, Bettwärme, nachts, am Abend, am Meer, Sonnenstrahlen, Alkohol Besserung Nasenbluten, Kopfschweiss, Berge, in Höhe Syphilitische Mittel (Beispiele) Hyos, Op, Staph, Anac, Aur, Tarent ARZNEIMITTELLEHRE Tuberkulare Migräne Typus Diese Typen sind clever manipulativ, sind z.B. Geschäftsmenschen, arbeiten an der Börse oder haben ein eigenes Geschäft, sind unruhig, immer in Bewegung, immer auf Reisen. Sie sind sehr eifersüchtig, haben eine sehr wechselhafte Stimmung. Wie die psorischen Typen, sind die tuberkularen auch sehr wetterempfindlich. Sie sind wie ein Wetterhahn und die Kopfschmerzen melden sich bevor es Gewitter gibt. Auch die Mondphasen spüren sie stark. Es sind meistens gross gewachsene, schlanke Menschen mit Assimilationsproblemen, d.h. sie essen gut, nehmen aber nicht zu und leiden an Mangelerscheinungen. Tuberkulare Auslöser •Pneumonie, Pleuritis, Grippe •Meningitis •Schleudertrauma Tuberkulare Symptome •Periodisch auftretende Migräne (Ars, Psor, Con, Nat-m, Iris, Lyc) •Migräne beginnt immer um 11:00 Uhr oder nach dem Aufwachen (Nat-m) •Wochenendmigräne (Iris, Lyc) •Kopfschmerzen durch Fasten •Kongestive Kopfschmerzen: Blutandrang zum Kopf mit eiskalten Extremitäten •Niedergeschlagen bei Kopfweh •Langdauernde mehrtägige, uner- trägliche Kopfschmerzen: bohrt den Kopf ins Kissen oder rollt ihn von Seite zu Seite •Schwächegefühl im Kopf •Bandgefühl um Kopf Modalitäten Verschlimmerung Wärme, Erschütterung, bei leerem Magen Besserung Nasenbluten, Ausruhen, essen, nach dem Schlafen, wenn beschäftigt Tuberkulare Mittel (Beispiele) Phos, Phos-ac, Iod, Fl-ac, Lac-c, Lach, Tub, Anac, Nat-m Arzneien Im Folgenden werden einige Arzneien und ihr Gebrauch bei Migräne-Fällen besprochen: Arsenicum album, Argentum nitricum, Calcium carbonicum, Aranea diadema, Cocculus, Lycopodium, Chelidonium und Natrium muriaticum. Arsenicum album Ars ist eine ausgezeichnete Arznei bei allen Formen von Neuralgien. Es ist indiziert bei Migräne, die periodisch erscheint. Ars weist eine der stärksten Periodizität auf. Solange es nicht gelingt, die Periodizität der Beschwerden zu brechen, wird der Behand17 ARZNEIMITTELLEHRE lungsfortschritt unbefriedigend sein. Dies ist eine allgemeingültige Beobachtung, die für alle Beschwerden und nicht nur für Migräne gilt. Wir haben im homöopathischen Arzneischatz neben Arsen verschiedene Arzneien, die bei periodisch auftretenden Beschwerden indiziert sein können wie z.B. Alum, China, Chin-s, Cedron, Kali-bi, Natm, Nit-ac, Psor, Sep, Sil, Sulph usw. Ars ist wertvoll bei Fällen von Migräne, die auf eine Amalgamvergiftung zurückzuführen sind. Nach dem Entfernen des Amalgams lässt die Migräne etwas nach. Eine Dosis Arsen wird – vorausgesetzt der Betroffene entspricht dem Ars-Typus- eine weitere Besserung bzw. Heilung hervorbringen. Neben Ars können folgende Arzneien bei Folgen von Amalgamvergiftung hilfreich sein: Arg-m, Aur, Calc, Carb-v, Graph, Guaj, Hep, Kalibi, Kali-i, Lach, Merc, Mez, Nat-s, Nit-ac, Phyt, Sars, Sil, Staph, Sulph. Gemüt / Typus Ars ist schnell gereizt und geärgert. Er ärgert sich über alles, alles stört ihn (Unordnung, Unpünktlichkeit, zuviel Besuch, kein Besuch…), alles geht zuerst auf die Nerven, bevor die Nerven schmerzen. Ars ist ein undankbarer, unzufriedener, fehlerfindender Mensch. Er ist sehr perfektionistisch, ist immer perfekt gekleidet und pingelig. Er reagiert überempfindlich auf alles, so auch auf die Schmerzen. Wenn er leidet, dann sollte die ganze Welt mitleiden und er jammert ständig und spricht nur über seine Krankheit. 18 Er ist neidisch, dass es anderen gut geht und erträgt es nicht, wenn andere antworten :„Mir geht es super gut“. Auslöser •Ärger, Angst, finanzielle Sorgen •Amalgam •Chinin •Hepatitis •Alkoholismus, Drogensucht, Tablettensucht •Nebenwirkungen von Medikamenten Symptome •Periodisch auftretende Kopfschmerzen, jeden Tag, jeden zweiten Tag, jede zweite oder dritte Woche, jeden Morgen um 7.00 Uhr, täglich um die gleiche Zeit •Neuralgische, brennende Kopfschmerzen wie glühende Kohle, > Wärme •Hypertonie mit kongestiven, pochenden, berstenden Kopfschmerzen. Solche Schmerzen sind das Einzige bei Ars, das besser durch Kälte ist •Kopfschmerzen mit Nausea bei Magen-Darm-Problemen, der Kopf ist schwer, wie von einem Stein oder einem Gewicht im Kopf, > Wärme, Zudecken •Der Kopf ist bei Kopfschmerzen immer in Bewegung, seitliche Bewegungen, hin und her (weil der Schmerz ihn verrückt macht), aber die Schmerzen werden dadurch nicht besser •Empfindliches Haar bei Kopfschmerzen ARZNEIMITTELLEHRE •Kopfweh abwechselnd z. B. mit Bauchkoliken, mit rheumatischen Schmerzen Modalitäten Verschlimmerung Kälte(ausserkongestiveKopfschmerzen), periodisch, mittags, mitternachts, am Meer, Musik, Lärm, Gerüche Besserung Wärme, warme Umschläge, zudecken, ausruhen, liegen mit erhöhtem Kopf, Kälte (kongestive Kopfschmerzen) Argentum nitricum Arg-n hat eine starke Wirkung auf die Nerven. Es ist indiziert bei Menschen, die stark unter Erwartungsspannungen leiden und schwache Nerven haben. Stress spielt immer eine wichtige Rolle bei Arg-n. Es ist ein ausgezeichnetes Mittel bei Schulkindern und Studierenden, die jedes Mal vor einer Prüfung Migräne haben. Oder bei Menschen, die während der Arbeitswoche krank sind, und in den Ferien oder am Wochenende fit sind (umgekehrt Lyc: Lyc hat Migräne in der Entspannungsphase, am Wochenende oder in den Ferien). Gemüt / Typus Arg-n entspricht nervösen, hektischen und ängstlichen Menschen. Es sind familienorientierte Menschen, die verantwortlich und liebevoll sind. Sie haben ein schwaches Nervenko- stüm und können den Lebensstress schlecht ertragen. Sie sind sehr hypochondrisch und denken sofort an das Schlimmste, wenn sie Kopfschmerzen haben. Sie fühlen sich besser, wenn sie über ihre Beschwerden sprechen können. Sie sind nicht gerne unter Leuten, haben Schwierigkeiten wenn sie angeschaut werden (Calc, Con), sie meiden den Augenkontakt. Am wohlsten ist es Ihnen in gewohnter Umgebung. Sie haben starke Platzangst und Höhenangst. In engen Räumen oder beim Schauen von oben nach unten (oder umgekehrt) oder beim Hinunterschauen von einer Brücke wird es ihm schwindlig und er kann Kopfschmerzen entwickeln. Auslöser •Tanzen, weil alle zuschauen, wegen der Hemmungen aufgrund der körperlichen Nähe, weil es ihm zu anstrengend ist •Gottesdienst oder sonstige Versammlung von vielen Menschen •Angst, Stress, Prüfung •Zu viel geistige Arbeit, zu viel Konzentration •Vor einer Reise oder etwas Ungewöhnlichem •Sehschwäche, Augenmuskelschwäche, Überanstrengung der Augen (feine Arbeiten, Nähen, Konzentration am Bildschirm usw.) •Hypertonie •Hitze •Verdauungsstörungen, zu viel Süssigkeiten •Alkoholismus, hat Wein sehr gern 19