Marx Brothers - meine

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Marx Brothers - meine
Marx Brothers
Die Marx-Brothers waren eine US-amerikanische Komikertruppe, die durch Filme sowie Fernsehund Theaterauftritte mit musikalischen Einlagen bekannt wurde und nachfolgende Komiker
maßgeblich inspirierte.
Sie entstammten einer Familie, die in der Upper East
Side New Yorks lebte, in einem kleinen jüdischen
Viertel, das zwischen dem irisch-deutschen und dem
italienischen Viertel lag. Die Mutter Minnie Schönberg
(gebürtig: Miene Schönberg) war aus Dornum in
Ostfriesland eingewandert, der Vater Simon Samuel
(Sam) Marx stammte aus dem Elsass, was ihm auch
später seinen Spitznamen „Frenchie“ einbrachte.
Als Marx-Brothers traten auf:
Chico ( Leonard Marx, 22. März 1887 - 11. Oktober
1961 )
Harpo ( Adolph Arthur Marx, 23. November 1888 28. September 1964 )
Groucho ( Julius Henry Marx, 2. Oktober 1890 - 19.
August 1977 )
Gummo ( Milton Marx, 23. Oktober 1892 - 21. April
1977 )
Zeppo ( Herbert Marx, 25. Februar 1901 - 29.
November 1979 )
( der älteste Sohn Manfred verstarb bereits im
Kindesalter, vor der Geburt Chicos )
Entwicklung und Karriere
Der Kern der Truppe bestand aus dem Zyniker (und
Sänger) Groucho mit Brille, aufgemaltem Schnurrbart
und Zigarre, dem Italiener (und Pianisten) Chico mit
dem spitzen Hut sowie dem stummen, verschmitzt
lächelnden und hellrot gelockten Harfenisten Harpo,
der unter seinem Mantel allerlei skurrile Gegenstände
verborgen hatte, neben seiner Hupe auch brennende
Kerzen usw.
In den ersten fünf Filmen trat auch Zeppo auf, im Kontrast zu den anderen Dreien als Normalbürger ohne
großen Wieder erkennungswert. Meist war er jedoch nur hinter den Kulissen tätig, wie Gummo, der sich schon
in den 1920ern von der Bühne zurückgezogen hatte.
Die Karriere der Brüder startete bereits in jungen Jahren zu Anfang des Jahrhunderts in Vaudeville-Shows, mit
denen schon der Onkel mütterlicherseits, Al Shean, erfolgreich gewesen war. Auch die Mutter und deren
Schwester waren zeitweise zusammen mit ihren Söhnen auf der Bühne aktiv. Von Musik und Gesang mit
humorvollen Überleitungen verlagerte sich der Schwerpunkt jedoch bald zu Komik mit Musikeinlagen.
Die diversen Rollen als Musiker und Komiker kristallisierten sich relativ früh heraus. Während Chico das
Stereotyp des ständig den Chicks nachstellenden Frauenhelden mit italienischem Akzent entwickelte, hat
Groucho seinen Akzent als Deutscher während des ersten Weltkriegs mangels Popularität abgelegt, ebenso wie
Harpo seinen Namen Adolph durch Arthur ersetzte. Harpo wiederum blieb auf der Bühne sprachlos, da er die
größten Erfolge damit hatte, als Pantomime mit roter bzw. in Filmen blonder Lockenperücke seine Scherze zu
treiben bzw. auf der Harfe zu spielen.
Aus einem Klassenzimmer-Sketch, in dem Groucho als Lehrer seine Brüder zu unterrichten versuchte,
entwickelten sich in den zwanziger Jahren die Comedy-Shows I'll Say She Is und The Cocoanuts, die Erfolge
am Broadway und im fernen England brachten.
Unterstützt wurden die Brüder vom Autor George Simon Kaufman sowie dem Komponisten Irving Berlin.
Scherzhaft wird auch die Schauspielerin Margaret Dumont als fünfter Marx Brother bezeichnet, da sie in
mehreren Filmen als reiche Witwe auftrat, die von Groucho wegen ihres Geldes sowohl umgarnt als auch
verhöhnt wird.
Die Marx Brothers führten die Schlüsselszenen aus den bekanntesten ihrer Filme auch im Theater auf. Bei
ihren Tourneen mit dem Theaterstück schnitten sie die Szenen heraus, die beim Publikum weniger gut
ankamen. So wurde das Stück erfolgreicher.
Zwischen 1932 und 1933 entstanden insgesamt 26 Folgen der Radioshow Flywheel, Shyster & Flywheel, in
denen Groucho den Rechtsanwalt Waldorf T. Flywheel sprach und Chico seinen Gehilfen Emmanuel Ravelli. Die
ersten drei Folgen wurden unter dem Titel Beagle, Shyster & Beagle ausgestrahlt, der Titel wurde dann
aufgrund der Klageandrohung durch einen New Yorker Rechtsanwalt namens Beagle geändert. Einige Dialoge
der Radiosendungen fanden später auch Verwendung in den Filmen der Marx-Bothers.
Obwohl die Marx Brothers mit den neu aufkommenden Tonfilmen populär wurden, blieb Harpo in seiner Rolle
stumm. Seine Autobiographie hat er jedoch mit Harpo spricht betitelt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg zogen sich die meisten Brüder ins Rentnerleben zurück, während Groucho
weiterhin mit seinem Wortwitz im Fernsehen präsent war. Mit seiner TV- und Radioshow You Bet Your Life
wurde er in den USA zu einem der populärsten Showmaster der 1950er Jahre. Die ersten Folgen dieser
Sendung wurden noch, wie zu dieser Zeit üblich, live gesendet. Da aber Grouchos ungezügelter Wortwitz den
für die Sendung Verantwortlichen Kopfzerbrechen bereitete, wich man bei späteren Folgen davon ab und die
Sendung wurde erst aufgezeichnet und dann gesendet. Er trat bis ins hohe Alter vor Publikum auf, insgesamt
über 70 Jahre lang.
Ein letztes, für 1960 geplantes Filmprojekt, bei dem die Marx Brothers unter der Regie von Billy Wilder noch
einmal die Hauptrollen spielen sollten, kam wegen des schlechten Gesundheitszustandes von Chico nicht mehr
zustande. Es sollte eine Anti-Kriegs-Satire im Stil von Duck Soup werden. Selbst Groucho, der damals kein
großes Interesse mehr an weiteren Marx-Brothers-Filmen hatte, soll von dem Projekt begeistert gewesen sein,
weil er Billy Wilder für einen der besten Regisseure hielt.
Der französische Dichter und Theatertheoretiker Antonin Artaud verweist in seinem berühmten Buch Das
Theater und sein Double mehrfach auf die Marx-Brothers als ein Beispiel für einen anarchischen Humor.
Die Gruppe hatte einen starken Einfluss auf Samuel Beckett, der allzu tiefsinnigen Deutungen seiner Werke mit
Hinweis auf die Marx Brothers zu begegnen pflegte.
Außerdem benannte die britische Rock-Gruppe Queen ihr viertes und fünftes Studioalbum nach den (ebenfalls
direkt nacheinander erschienenen) Marx-Brothers-Filmen A Night at the Opera und A Day at the Races.
Filme
englische Titel in Klammern (OmU = Original mit Untertiteln)
1929
1930
1931
1932
1933
1935
1937
1938
1939
1940
1941
1946
1949
-
The Cocoanuts (nur OmU), Regie: Robert Florey, Musik: Irving Berlin
Animal Crackers, Regie: Victor Heerman, Musik: Bert Kalmar, Harry Ruby
Die Marx-Brothers auf See (Monkey Business), Regie: Norman Z. McLeod
Blühender Blödsinn (Horse Feathers), Regie: Norman Z. McLeod, Musik: Bert Kalmar, Harry Ruby
Die Marx-Brothers im Krieg (Duck Soup), Regie: Leo McCarey, Musik: Bert Kalmar, Harry Ruby
Die Marx-Brothers in der Oper (A Night at the Opera), Regie: Sam Wood, Musik: Walter Jurmann
Die Marx-Brothers auf der Rennbahn (A Day at the Races), Regie: Sam Wood, Musik: Walter Jurmann
Room Service (nur OmU), Regie: William A. Seiter
Die Marx-Brothers im Zirkus (At the Circus), Regie: Edward Buzell
Die Marx-Brothers im Wilden Westen (Go West), Regie: Edward Buzell
Die Marx-Brothers im Kaufhaus (The Big Store), Regie: Charles Riesner
Eine Nacht in Casablanca (A Night in Casablanca), Regie: Archie Mayo
Die Marx-Brothers im Theater (Love Happy), (nur OmU), Regie: David Miller
Andere:
Humor Risk, 1921 - nie veröffentlichter und mittlerweile verschollener Kurzstummfilm aus Eigenproduktion
The Story of Mankind, 1957 - Chico, Harpo und Groucho haben kleine Nebenrollen und treten nicht gemeinsam
auf
Chico Marx
Leonard Marx, (* 22. März 1887 in New York; † 11. Oktober 1961), bekannt geworden als Chico Marx, war
ein US-amerikanischer Komiker und (Familien-) Mitglied der Marx-Brothers. Mit seinem Klavierspiel in seiner
berühmten "Pistolenfingertechnik" sorgte er in jedem der dreizehn Marx-Brothers-Filme stets für ein
musikalisches wie akrobatisches Intermezzo. Die Pistolenfingertechnik war ein Resultat daraus, dass Chicos
Klavierlehrer im Grunde nur einhändig spielte, während er mit der anderen Hand musikalische Effekte
weitgehend vortäuschte. So wurde auch Chico zu einem weitgehend einhändigen Pianisten, der mit seiner
zweiten Hand beim Musizieren nicht viel anfangen konnte und so damit begann, Späße zu treiben.
Chico war das zweite Kind der Marx-Familie, sein älterer Bruder Manfred starb jedoch bereits im Kindesalter,
so dass er als ältester der Marx-Brothers aufwuchs. Chico trat fast ausschließlich mit Tirolerhut und Karohose
auf. Seinen (falschen) italienischen Akzent, den er auch auf der Bühne und im Film einsetze, erlernte der junge
Leonard, um von Rowdys aus dem italienischen Viertel in Ruhe gelassen zu werden. Er beherrschte außerdem
noch einige weitere Immigrantendialekte.
Der Künstlername "Chico" geht zurück auf eine seiner beiden großen Leidenschaften: Die Jagd nach hübschen
Mädchen ("chicks"). Die letztendlich verwendete Schreibweise "Chico" anstelle von "Chicko" ist ursprünglich
einem Druckfehler zu verdanken, wurde jedoch schnell zum endgültigen Pseudonym. Während der
Dreharbeiten zu Horse Feathers hatte Chico Marx in Los Angeles einen schweren Autounfall dabei wurde seine
Kniescheibe zertrümmert, in manchen Szenen bei Horse Feathers sieht man Chico humpeln. Er soll angeblich
während der Fahrt betrunken gewesen sein.
Er war ein leidenschaftlicher Pokerspieler und soll ein fotografisches Gedächtnis gehabt haben. Zudem wurde
einer seiner Schecks in der Brieftasche des toten Gangsters Bugsy Siegel aufgefunden, weswegen er von der
Polizei verhört wurde. Er sagte aus, der Scheck sollte seine Spielschulden aus einem Pokerspiel begleichen. Auf
die Frage ob er Kenntnis über die kriminellen Aktivitäten Siegels habe, erklärte Chico: "Wir haben nie
diskutiert."
Am 22. März 1917 heiratete er Betty Carp. Nach dem Tod seiner Mutter Minnie übernahm Chico das
Management der Truppe. Noch als alter Mann arbeitete er als Darsteller und Musiker, um seine
Spielleidenschaft zu finanzieren. Auf die Frage, wie viel er verspielt habe, antwortete er einmal "Ask Harpo how
much he's made and that's how much I've lost." (Frag' Harpo, wie viel er eingenommen hat - das ist die
Summe, die ich verloren habe.). Betty & Chico ließen sich ein Jahr vor ihrer Silberhochzeit scheiden. Im
August 1958 heiratete Chico die damals 42-jährige Mary De Vithas. Mit ihr war er drei Jahre bis zu seinem Tod
1961 verheiratet. Chico Marx starb im 72. Lebensjahr am 11. Oktober 1961 nach langer Krankheit an
Arteriosklerose. Er wurde von einigen Schauspielern nachgespielt und dargestellt. z.B. von David Zimmering.
Mary De Vithas starb am 22. Dezember 2002 im Alter von 86 Jahren, am selben Tag an dem auch Susan
Fleming, die Witwe von Harpo Marx, im Alter von 94 Jahren verschied.
Harpo Marx
Adolph Arthur Marx, bekannter als Harpo Marx (* 23. November 1888 in New York City; † 28. September
1964) war ein US-amerikanischer Entertainer, Pantomime und Schauspieler und bildete zusammen mit seinen
Brüdern Groucho, Chico, Zeppo und Gummo die Marx Brothers, die in Vaudeville und am Broadway große
Erfolge feierten.
Mit ihnen trat er in den 1930er und 1940er Jahren in mehreren Filmkomödien auf, durch die sie bis heute ein
Begriff geblieben sind. Seine Markenzeichen waren die rote Perücke, sein Harfenspiel und die Tatsache, dass er
nie vor der Kamera sprach und sich vor allem mit Hupen und Pfeifen verständlich machte. Grund dafür war
während der Vaudeville-Zeit der Truppe die Äußerung eines Kritikers, nachdem Harpo ein brillantes
pantomimisches Talent beimaß, welches jedoch erheblich an Faszination einbüßte, sobald er zu sprechen
begann. Harpo ließ sich nur sehr widerwillig von jener Beschneidung seiner Fähigkeiten überzeugen, drohte
zunächst sogar mit dem Verlassen der Komikertruppe, arrangierte sich aber damit und wurde so zu einem
besonderen „Stummfilmstar der Tonfilmära“.
Ebenso gehörte eine musikalische Einlage an der Harfe zum Standard-Repertoire. Die Harfe (engl. „harp“) war
auch die Inspiration zu seinem Künstlernamen. Harpo hatte sich das Spielen - ebenso wie das Lesen und das
halbwegige Schreiben - selbst beigebracht. Er hatte die Schule bereits nach der zweiten Klasse verlassen und
ging als Autodidakt durch sein Leben.
Neben den unten aufgeführten Filmen mit dem Rest der Marx-Brothers trat er in einer Reihe von anderen
Filmen auf, die aber nicht die Bekanntheit der Marx-Brothers-Filme erreichten und zum Teil heute verschollen
sind.
Entgegen seiner nur sehr spärlichen formellen Erziehung pflegte Harpo Marx viele Freundschaften in
intellektuellen Kreisen und war ein Mitglied des Algonquin Round Table, der unter anderem der Kritiker und
Autor Alexander Woollcott, der Kolumnist F.P.A., der Gründer und Herausgeber des Magazins The New Yorker,
Harold Ross und die Drehbuchautoren Dorothy Parker, George S. Kaufman und Robert Benchley angehörten.
Harpo Marx heiratete am 28. September 1936 seine Frau Susan Flemming, mit der er vier Kinder adoptierte:
Bill, Alex, Jimmy und Minnie. Drei Jahre vor seinem Tod im Jahre 1964 brachte Harpo Marx seine
Autobiographie "Harpo Spricht!" heraus. Am 28. September 1964, seinem 28. Hochzeitstag, verstarb Harpo
Marx an den folgen einer Herzoperation im Mount Sinai Hospital in New York. Harpo Marx wurde 75 Jahre alt.
Seine Witwe Susan verstarb am 22. Dezember 2002 im Alter von 94 Jahren; übrigens am gleichen Tag wie
Chicos Witwe Mary De Vithas.
Grouchos Sohn Arthur Marx erzählte später, dass Harpos Begräbnis der einzige Moment gewesen sei, in dem
er seinen Vater weinen sah. Harpo vermachte seine berühmt gewordene Harfe dem Volk von Israel.
Groucho Marx
Groucho Marx (* 2. Oktober 1890 in New York City als Julius Henry Marx; † 19. August 1977 in Los
Angeles), war ein US-amerikanischer Schauspieler und Entertainer, der sich vor allem durch die Filme mit
seinen Brüdern, den Marx Brothers, den Ruf schuf, der witzigste Mann Hollywoods zu sein.
Die Gebrüder Marx wuchsen in der Upper East Side von New York City in einer kleinen, jüdisch geprägten
Nachbarschaft zwischen größeren deutsch-irischen Gemeinden auf. Der Vater Simon Marx, genannt Frenchie,
kam aus dem Elsass. Die Mutter der Marx-Brüder, Minnie Schoenberg aus Dornum in Ostfriesland stammend,
hatte einen Bruder, Al Shean (eigentlich Albert Schoenberg), der mit seinem Partner Edward Gallagher in den
Jahren von 1910 bis 1920 ein bekanntes Varieté-Duo bildete. Er wurde von den Brüdern bewundert und sollte
einige Sketche für sie schreiben. Minnie wollte, dass ihre Söhne wie ihr Bruder in das Showgeschäft einsteigen
sollten.
Der älteste Sohn Leonard (Chico Marx) nahm Klavierunterricht, während Julius eine angenehme Sopranstimme
hatte und den Ton halten konnte. Eigentlich wollte er Arzt werden, doch die Notwendigkeit, für die Familie Geld
zu verdienen, zwang ihn, mit zwölf Jahren die Schule zu verlassen. Zu dieser Zeit verschlang er Bücher
geradezu (besonders Horatio Alger, Autor von billigen Romanen), und zeitlebens nutzte er Bücherwissen, um
das Fehlen formeller Schulbildung auszugleichen. Nach einigen Versuchen, in Bürojobs und anderen
altersgemäßen Arbeiten Fuß zu fassen, ging er 1905 als Sänger auf die Bühne. Seine angebliche Behauptung,
dass er in der Varieté-Welt nur mäßig erfolgreich, dafür aber hoffnungslos mittelmäßig war, erwies sich als
Witzelei. 1909 hatte Minnie es geschafft, ihre Söhne in einen zweitklassigen Varieté Act zu managen. Unter
dem Namen „The Four Nightingales“ (Die vier Nachtigallen) traten Groucho, Gummo, Harpo und ein weiterer
Junge namens Lou Levy ohne sonderlichen Erfolg in verschiedenen Varietés auf.
Danach zogen sie nach La Grange in Illinois, um den Mittleren Westen zu bespielen. Nach einem besonders
trostlosen Auftritt in Nacogdoches, Texas begannen Groucho, Gummo und Harpo sich auf der Bühne mit
Witzen zu unterhalten und zu ihrem großen Erstaunen mochte das Publikum sie als Komiker wesentlich lieber
denn als Musiker. Sie schrieben ein damals populäres Stück von Gus Edwards „School Days“ um und nannten
es „Fun In Hi Skule“. Mit Variationen dieses Programms tourten sie über sieben Jahre durch das Land.
Während ihrer Zeit im Varieté traten die Brüder mit verschiedenen sprachlichen Akzenten auf. Chico
entwickelte den italienischen Akzent weiter, den er nutzte, um ein paar Schlägern weiszumachen, er sei
Italiener und nicht Jude. Grouchos Figur in „Hi Skule“ war ein Deutscher, so dass er ihn natürlich mit
deutschem Akzent spielte. Dies änderte sich, als die Stimmung nach der Torpedierung der RMS Lusitania 1915
umschlug und sich gegen Deutschland richtete. Daraufhin „entwickelte“ er den schnell sprechenden
Schlaumeier, mit dem er berühmt werden sollte.
Bald wurden die Marx Brothers zu gefeierten Stars des Palace Teatre, dem Valhalla des Varieté. Chicos
Geschäftstüchtigkeit führte zu drei erfolgreichen Broadway-Stücken. Das Publikum bog sich vor Lachen, und
die Brüder avancierten zur Broadway-Sensation. Dies geschah noch vor der Hollywood-Ära der Brüder.
Höhepunkte der Karriere
Zitat: „It looks as if Hollywood brides keep the bouquets and throw away the grooms.“ (In Hollywood behalten
die Bräute ihre Sträuße und werfen dafür ihre Männer weg.)
Groucho entwickelte Routine als Sprüche-machender Dränger mit seinem charakteristisch beschwingten
Hahnenschritt und den übertrieben gemalten Schnurrbart und Augenbrauen, der ständig Beleidigungen für
verstockte Matronen (meist dargestellt durch Margaret Dumont) und alle anderen parat hatte, die ihm sonst
im Weg standen. Er und seine Brüder traten in einer Reihe von äußerst populären Filmen und Bühnenshows
auf, oft mit Stegreif-Dialogen.
Die Benutzung von Theaterschminke für Bart und Brauen entstand kurz vor einem Varieté-Auftritt, als Groucho
keine Zeit mehr hatte, den falschen Bart anzukleben. Eigenen Angaben zufolge hatte er schlicht und ergreifend
keine Freude an der allabendlichen schmerzhaften Entfernung desselben. Die Absurdität der geschminkten
Manneszier kam auf der Bühne oder im Film nie zur Sprache, doch gibt es in „Duck Soup“ eine Szene, in der
sich sowohl Chico als auch Harpo als Groucho verkleiden und kurz zu sehen sind, wie sie sich schminken.
In den 1930er und 1940er Jahren arbeitete Groucho auch beim Radio als Komiker und Gastgeber eigener
Shows, von der eine unter dem Titel „Flywheel, Shyster & Flywheel“ nach kurzem Lauf 1932 eingestellt wurde.
Neben Groucho trat hier nur Chico mit auf. Die meisten der Skripte und Aufnahmen wurden danach zerstört,
mit Ausnahme der letzten Sendungen, die 1988 in der Kongressbibliothek auftauchten. 1947 wurde Groucho
als Gastgeber für das Radio Quiz „You Bet Your Life“ ausgewählt, mit dem er von 1950 bis 1961 auch im
Fernsehen auftreten sollte. Die Show bestand aus einem größtenteils improvisierten Gespräch mit den
Teilnehmern und einem kurzen Quiz. In dieser Show wurde der Ausdruck „Say the secret woid [word] and
divide 100 $“ („Sag das geheime Wort und teile 100 $“, jeder Teilnehmer würde 50 $ erhalten) geprägt.
Kandidaten, mit denen Groucho Mitleid hatte, da sie noch nichts gewonnen hatten, stellte er Fragen wie „Wer
ist in Grants Grab beerdigt?“ oder „Welche Farbe hat das weiße Haus?“. Die Sendung lief 11 Jahre lang im
Fernsehen.
Eine der geistreichen Bemerkungen betraf den Regisseur Sam Wood, der den Film „A Night at the Opera“ mit
ihnen drehte und wegen ihrer ständigen Improvisationen wütend auf die Brüder war. Er rief aus „I can not
make actors out of clay” [Ich kann aus Lehm keine Schauspieler machen] worauf Groucho ohne Zögern
antwortete „Nor can you make a director out of Wood.” [Und aus Holz (Wood!) kann man keinen Regisseur
machen].
Oft zitiert, wenn auch nicht belegt, ist der Dialog mit einer Kandidatin, die 19 Kinder hatte. Auf Grouchos
Frage, warum so viele, antwortete sie „I love my husband.“ [Ich liebe meinen Mann]. Groucho gab daraufhin
zurück „Lady, I love my cigar, too, but I take it out once in a while.” [Meine Dame, ich liebe meine Zigarre
auch, und dennoch nehme ich sie dann und wann heraus].
Wie populär er in den 1960er Jahren war, belegt eine Szene aus der TV-Serie Bezaubernde Jeannie, in der sich
Roger Healey wünscht, der witzigste Mann der Welt zu sein. Jeannie verwandelt ihn daraufhin in Groucho.
(Und Groucho Marx spielt sich selbst.)
Während seiner Karriere sang er in einigen seiner Filme unvergessliche Lieder, unter anderem
„Hooray for Captain Spaulding”,
“Whatever It Is, I'm Against It”,
“Hello, I Must Be Going”,
“Everyone Says I Love You” und
“Lydia the Tattooed Lady”.
Frank Sinatra scherzte einst, das einzige, was er besser könne als Groucho, sei Singen. Er drehte mit ihm und
Jane Russell 1951 den Film „Double Dynamite“.
CD
Die CD Groucho on Radio (Label: Radiola/Radio Yesteryear) enthält u.a. Ausschnitte von "The Marx Brothers
Show" (1938) und "You Bet Your Life" (1950).
Privatleben
Zitat: „Marriage is a wonderful institution. But who wants to live in an institution?“ (Die Ehe ist eine
wunderbare Institution, aber wer möchte schon in einer Institution leben?)
Groucho war dreimal verheiratet und wurde dreimal geschieden.
Zitat: „Alimente zahlen ist wie ein totes Pferd mit Heu zu füttern.“
Name
geheiratet
geschieden
Kinder
Ruth Johnson
4. Februar 1920
15. Juli 1942
Arthur & Miriam
Kay Marvis (aka Gorcey)
24. Februar 1945
12. Mai 1951
Melinda
Eden Hartford
17. Juli 1954
4. Dezember 1969
---
Alle drei Ehefrauen waren oder wurden zu Alkoholikerinnen.
Zitat: „Outside of a dog, a book is a man's best friend. Inside of a dog, it's too dark to read.“ (Außerhalb eines
Hundes (abgesehen von einem Hund) ist ein Buch des Mannes bester Freund, in einem Hund ist es zu dunkel
zum Lesen.)
Abseits der Bühne war Groucho ein begeisterter Büchernarr. Er trauerte ständig der Tatsache hinterher, dass
er nur eine mittlere Schulbildung genossen hatte. Um dies zu kompensieren, las er alles, was ihm in die Hände
fiel. Sein Literaturwissen war außerordentlich. Wie bei all seinen Erfolgen sprach er nur sehr zurückhaltend
darüber. „Ich denke, Fernsehen bildet.“ sagte er einmal „Jedes Mal, wenn jemand den Fernseher einschaltet,
gehe ich nach nebenan und lese.“
Trotz seiner geringen Schulbildung schrieb er Bücher. Darunter die Autobiographie „Groucho and Me“ und
„Memoirs of a Mangy Lover“. Zu seinen Freunden zählten so große Schriftsteller wie T.S. Eliot und Carl
Sandburg. Viele seiner privaten Briefwechsel mit diesen und anderen sind in dem Buch „The Groucho Letters“
zusammengefasst.
Beim Börsencrash im Oktober 1929 verlor Groucho Marx den größten Teil seines Vermögens.
Sendung: You Bet Your Life
Zitat: „If I can't be funny on television without funny clothes and makeup, to hell with it.“ (Wenn ich im
Fernsehen nicht ohne Kostüme und Makeup lustig sein kann, dann zur Hölle damit / dann lassen wir es.)
Mitte der 1940er Jahre, als seine Karriere ein Tief aufwies, sollte Groucho in einer Radioshow mit Bob Hope
auftreten. Nachdem er 40 Minuten im Wartezimmer saß, kam er etwas gereizt auf die Bühne und gab auf
Hopes „Ah, das ist ja Groucho Marx, verehrte Damen und Herren. (Applaus) Groucho, was bringt Dich denn
aus der heißen Wüste hierher?“ zurück „Hat sich was mit heiße Wüste. Ich saß 40 Minuten im kalten
Wartezimmer.“ Groucho fuhr damit fort, das Skript zu ignorieren und obwohl Hope auf seine Art auch ein
brillanter Improvisationskünstler war, war er Groucho doch unterlegen, der die ganze Szene mit einem wahren
Ansturm von Witzeleien weit über den geplanten Timeslot ausdehnte.
John Guedel, der bei der Show zuhörte, hatte einen Geistesblitz und trat an Groucho heran, mit der Frage, ob
er daran interessiert sei, eine Quiz-Show zu moderieren. „Nur Schauspieler, die wirklich am Ende sind, machen
Quiz-Shows“, war seine Antwort. Guedel aber blieb hartnäckig und erklärte, dass es ihm weniger um das Quiz
ging als um die Gespräche mit den Kandidaten. Groucho sagte zu. „You Bet Your Life“ lief von 1947 – 1951 im
Radio und wechselte 1951 zum Fernsehen. Hier lief die Show für weitere 11 Jahre bis 1962. Die Sendung war
eine Sensation und eine der erfolgreichsten im US-Radio und Fernsehen.
Mit George Fenneman als Ansager und Gegenpart überraschte Groucho sein Publikum mit außergewöhnlichen
Gesprächen. Die Show war so gut, dass die Lowell Toy Manufacturing Corporation of New York eine
Brettspielversion herstellte, welche die Kandidaten als persönliche Erinnerung an Groucho mit nach Hause
nehmen durften.
Grouchos Konkurrenz brachte Gerüchte in die Welt, dass YBYL komplett vorgeschrieben sei und Groucho
keineswegs improvisiere. Sie fühlten sich bestätigt, als ein Foto auftauchte, auf welchem man sehen konnte,
dass Groucho auf einen transparenten Bildschirm sieht. In Wahrheit gab es nur ein minimales Script, das eher
den Gästen als Groucho helfen sollte. Groucho begegnete seinen Gästen (außer den ihm bekannten) erst in
der Show, es gab keine Proben. Die Mitarbeiter der Sendung stellten zwar einen Katalog mit Fragen auf,
jedoch wusste Groucho nie Antworten im Voraus. Außerdem gab es zwei Autoren, deren Gags Groucho
gelegentlich im Dialog einbaute.
Späte Jahre
Zitat: „Age is not a particularly interesting subject. Anyone can get old. All you have to do is live long enough.“
(Alter ist kein besonders interessantes Thema. Jeder kann alt werden. Man muss nur lang genug leben.)
Zitat: „Ich bin schon so lange im Geschäft, dass ich mich noch an die Zeit erinnere, als Doris Day noch keine
Jungfrau war.“
Etwa 1951 ließ sich Groucho einen echten Schnurrbart stehen, dessen Fehlen bislang eine gute Möglichkeit
war, sich vor den Fans zu verbergen. In den 1970ern hatte er ein kleines Comeback, zum einen mit einer OneMan-Show, die er live aufführte, unter anderem 1972 in der Carnegie Hall (1972 als Doppelalbum unter dem
Titel „An Evening with Groucho“ bei A&M Records erschienen), zum anderen 1973 mit einem Auftritt in einer
Show, die von Bill Cosby, der ihn verehrte, moderiert wurde.
Zu dieser Zeit entwickelten sich gute Freundschaften mit dem Rockstar Alice Cooper - die beiden wurden
zusammen für den Rolling Stone fotografiert - und mit Dick Cavett, in dessen Talkshow er regelmäßig auftrat.
Seine früheren Arbeiten kamen wieder zum Vorschein in Begleitung neuer Bücher mit Interviews und
Gesprächen von Richard J. Anobile und Charlotte Chandler. Seinen letzten großen Auftritt hatte er bei der
Verleihung des Academy Award 1974, bei der er stellvertretend für alle Marx Brothers einen Ehren-Oscar
erhielt.
Zu diesem Zeitpunkt war Groucho bereits durch das Alter geschwächt, und seine letzten Jahre wurden von
einer stärker werdenden Demenzerkrankung begleitet. Zudem kam eine Diskussion um sein Erbe auf, da er
eine umstrittene Beziehung zu der Schauspielerin Erin Fleming aufbaute. Besonders sein Sohn Arthur spürte,
dass Fleming seinen Vater weit über seine Belastbarkeit strapazierte.
Groucho Marx starb am 19. August 1977 an einer Lungenentzündung. Er wurde eingeäschert und auf dem
Eden Memorial Park Cemetery, Mission Hills, LA. Ca. beigesetzt. Er hatte in einem Interview im Scherz gesagt,
er möchte über Marilyn Monroe beerdigt werden und auf seinem Grab sollte stehen “Excuse me, I can't stand
up”. (Letztendlich wurden lediglich sein Bühnenname und seine Geburts- und Sterbedaten darauf
festgehalten.) Mit 86 Jahren, zum Zeitpunkt seines Todes, war er der älteste der Marx Brothers, wenngleich
Zeppo erst zwei Jahre nach ihm starb.
Filmografie
1921
1929
1930
1931
1932
1933
1935
1937
1938
1939
1940
1941
1946
1947
1949
1950
1951
1952
1957
1957
1968
-
Humorisk (Verschollener Stummfilm)
The Cocoanuts (nur OmU), Regie: Robert Florey, Musik: Irving Berlin
Animal Crackers, Regie: Victor Heerman, Musik: Bert Kalmar, Harry Ruby
Die Marx-Brothers auf See (Monkey Business), Regie: Norman Z. McLeod
Blühender Blödsinn (Horse Feathers), Regie: Norman Z. McLeod, Musik: Bert Kalmar, Harry Ruby
Die Marx-Brothers im Krieg (Duck Soup), Regie: Norman Z. McLeod, Musik: Bert Kalmar, Harry Ruby
Die Marx-Brothers in der Oper (A Night at the Opera), Regie: Sam Wood, Musik: Walter Jurmann
Die Marx-Brothers auf der Rennbahn (A Day at the Races), Regie: Sam Wood, Musik: Walter Jurmann
Room Service (nur OmU), Regie: William A. Seiter
Die Marx-Brothers im Zirkus (At the Circus), Regie: Edward Buzell
Die Marx-Brothers im Wilden Westen (Go West), Regie: Edward Buzell
Die Marx-Brothers im Kaufhaus (The Big Store), Regie: Charles Riesner
Eine Nacht in Casablanca (A Night in Casablanca), Regie: Archie Mayo
Copacabana
Die Marx-Brothers im Theater (Love Happy), Regie: David Miller
Mr. Music
Double Dynamite
A Girl in Every Port
Sirene in blond (Will success spoil Rock Hunter?)
The Story of Mankind, Regie: Irwin Allan
Skidoo
Werke (Auswahl)
Beds. 1930, (dt. Bettgeschichten, 1988 Fischer Taschenbuch Verlag)
Groucho and Me. 1959, Autobiographie (dt. Die Schule des Lächelns)
Memoirs of a mangy lover. 1963, (dt. Memoiren eines spitzen Lumpen, 1995, Rogner & Bernhard bzw. Ein
ramponierter Frauenheld, 1988 Fischer Taschenbuch Verlag)
The Groucho Letters. 1967, (dt. Die Groucho-Letters, 1981, Carl Hanser-Verlag, München, Wien)
Time for Elizabeth (zusammen mit Norman Krasna) Theaterstück
Lieder
(Whatever It Is) I'm Against It. aus Horse Feathers (1932)
The Funniest Song in the World. 1949
Hooray for Captain Spaulding, aus Animal Crackers (1930), Neuaufnahme 1951 mit den Ken Lane Singers und
dem Victor Young Orchester
Gummo Marx
Milton Marx (* 23. Oktober 1892 in New York City, New York (Bundesstaat), USA; † 21. April 1977 ebenda),
bekannt als Gummo Marx, war ein US-amerikanischer Schauspieler und Mitglied der Komikertruppe der MarxBrothers. Gummo Marx ist der am wenigsten bekannte der insgesamt fünf Marx-Brothers. Sein Spitzname
kommt von seiner Angewohnheit, auf seinen Gummisohlen nach Schnüfflermanier hinter der Bühne
herumzuschleichen und Leute zu erschrecken.
Er spielte in der Theaterzeit der Truppe die Rolle, welche später in den Filmen von Zeppo übernommen wurde.
Er schied aus und ging zur Armee. Dies geschah, da aufgrund des Ersten Weltkrieges zahlreiche Männer
eingezogen wurden. Nach Ansicht seiner Mutter, welche die Marx-Brothers zu dieser Zeit managte, konnte
man von ihren fünf Söhnen am leichtesten auf ihn verzichten. Außerdem war Zeppo zu jung. Deshalb wurde
Gummo von ihr ausgewählt zur Armee zu gehen. Sie befürchtete, dass wenn Groucho, Harpo oder Chico
eingezogen worden wären, dies das Ende der Truppe bedeutet hätte. Der einzige Film, in dem er zu sehen sein
soll, ist der leider verschollene Stummfilm Humorisk aus dem Jahr 1920.
Am 16. März 1929 heiratete Gummo die damals 22 jährige Helen von Tilzer. Am 15. März 1930 kam der
gemeinsame Sohn Robert zur Welt. Gummo & Helen Marx waren 40. Jahre verheiratet, am 20. Januar 1976
starb Helen von Tilzer im Alter von 68 Jahren. Gummo folgte seiner Frau am 21. April 1977 im Alter von 84
Jahren. Da es Groucho zu dem Zeitpunkt sehr schlecht ging, wurde ihm diese Nachricht von Gummo`s Tod
nicht überbracht. Zur Beerdigung war nur der jüngste Bruder der Marxens Zeppo erschienen aber ohne
Groucho. Gummo Marx ist siebenfacher Opa.
Später betrieb er zusammen mit seinem Bruder Zeppo eine recht erfolgreiche Theateragentur.
Zeppo Marx
Herbert Marx (* 25. Februar 1901 in New York, im US-Bundesstaat New York, USA; † 29. November 1979 in
Palm Springs, Kalifornien, USA), bekannt als Zeppo Marx, war ein US-amerikanischer Schauspieler und
Mitglied der Komikertruppe der Marx-Brothers.
Zeppo erschien in den ersten fünf Marx-Brothers-Filmen als der „straight man“ oder als romantischer Held,
bevor er seine Schauspiel-Karriere aufgab. Sein Filmcharakter konnte jedoch nicht gegen die Figuren seiner
Brüder Groucho, Harpo oder Chico bestehen. Seine Rolle wurde daher in späteren Filmen oft von anderen
Schauspielern übernommen.
Sein Bruder Groucho Marx behauptete zeitlebens, der Name Zeppo stamme vom Zeppelin, der zur Zeit seiner
Geburt erfunden wurde. Es kann aber auch sein, dass der Name eines Vaudeville-Artisten namens Mr. Zippo
für den Namen Pate stand. Die wahrscheinlichste Variante ist jedoch, dass Zeppo, der als Boxer, Raufbold und
Hitzkopf bekannt war, nach den ebenso „hitzköpfigen“ Feuerzeugen benannt wurde, mit denen sich Groucho
seine Zigarren anzuzünden pflegte. Groucho soll es gewesen sein, dem dieser Name einfiel.
Laut Biographie von Harpo erhielt Zeppo seinen Namen nach einem Kartenspiel in Rockford, Illinois. Der
Kartengeber, ein gewisser Art Fisher verpasste allen Marx-Brothers Namen mit der O-Endung. Da Herbert Marx
ständig Klimmzüge machte und akrobatisch aktiv war, war es nahe legend, ihm dem Namen „Zippo“ zu geben.
Da jedoch auch grade in dieser Zeit der Star einer Schimpansendressurnummer auf den Namen „Mr. Zippo“
hörte, war Herbert von diesem Bühnennamen nicht grade angetan und bestand darauf, diesen „Zeppo“ zu
buchstabieren um eine Verwechslung zu vermeiden.
Er besaß eine Firma, die Ersatzteile für Kriegsgeräte im Zweiten Weltkrieg herstellte und betrieb mit seinem
Bruder Gummo Marx eine große Theateragentur.
Am 12. April 1927 heiratete er Marion Benda. Zusammen adoptierten sie 1944 ein Kind, Timothy. Am 12. Mai
1954 wurde ihre Ehe wieder geschieden. Zeppo heiratete am 18. September 1959 Barbara Blakely, von der er
sich 1973 scheiden ließ.
Er starb 1979 an Lungenkrebs.
Show
The Cinderella Girl (1918)
On the Mezzanine Floor (1921)
I'll say she is (1924)
The Cocoanuts (1929), Jamison
Filmografie
Animal Crackers (1930), Horatio Jamison
Monkey Business (1931, Die Marx-Brothers auf See), A Stowaway (dt.: Ein blinder Passagier)
The House That Shadows Built (1931), Sammy Brown
Horse Feathers (1932, Blühender Blödsinn), Frank Wagstaff
Duck Soup (1933, Die Marx-Brothers im Krieg), Lt. Bob Roland