USC Paloma - NordKaos Hamburg
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USC Paloma - NordKaos Hamburg
38 SC VICTORIA HAMBURG vs. USC PALOMA 16.04.2010 MOIN MOIN, HOHELUFT! Eine Achterbahnfahrt der Gefühle – so lässt sich wohl am besten der Start in die Rückrunde nach der ewig langen Winterpause beschreiben. War der Start schon mehr als schwierig mit dem Unentschieden gegen Niendorf und der Niederlage gegen Meiendorf, so wurde es nur minimal besser: Dem immens wichtigen Sieg im Pokal gegen Curslack folgte prompt eine peinliche Niederlage bei Lurup. Vor allem die Art und Weise sorgte wohl für hämisches Grinsen in der ganzen Hamburger Amateurszene, denn dass sich der Serienmeister von dem Abstiegskandidaten innerhalb von fünf Minuten mit 3:0 abschießen lässt, hätte wohl im Vorfeld niemand gedacht. Hätte jemand auf diesen Halbzeitstand gewettet, er wäre nun ein gemachter Mann! Erschreckende Schwächen in der Defensive traten auf und auch gegen Lohbrügge und Wedel war nicht alles Gold, was glänzte. Klar, immerhin gab es jeweils drei Punkte, aber selbst dazu war ein Quäntchen Glück nötig. Was bleibt, ist die Hoffnung auf eine schnelle Besserung, der heutige Gegner dürfte aber alles andere als zum Aufbauen geeignet sein, sind die Tauben doch das bis dato zweitbeste TERMINE: 1. HERREN: DI, 20.04., 19:30 UHR: HAMM UNITED – SCV (POKAL) SO, 25.04., 14 UHR: SV H/R – SCV DI, 27.04., 19 UHR: SCV – NORDERSTEDT 2. HERREN: SO, 18.04., 15 UHR: WEIß-BLAU – SCV II DI, 20.04., 18:30 UHR: SCV II – SC OSTERBEK KONTAKT WWW.NORDKAOS-HAMBURG.DE NORDKAOS-HAMBURG@SCVLIGA.DE EINLEITUNG Rückrundenteam. Und da derzeit ein Spiel das nächste jagt, bleibt nicht viel Zeit für das Trainerteam, an den Schwächen zu arbeiten. Ein allgemeiner Hinweis allerdings mal an dieser Stelle: Unnötige gelbe oder rote Karten wegen Meckerns oder anderer Disziplinlosigkeiten sollten doch bitte vermieden werden! Klar, der Frust ist verständlich (hey, den haben wir am Spielfeldrand auch!), aber damit ist niemandem geholfen. Bereits am Dienstag folgt auch schon das nächste „Spiel des Jahres“: Um 19:30 Uhr müssen wir im Viertelfinale des Oddset-Pokals auswärts gegen Hamm United antreten. Die sorgten unter der Woche auch für Schlagzeilen, allerdings ganz anderer Natur. Im Mittelpunkt steht der ehemalige Bundesliga-Profi Kevin Hansen, der dem Team wohl erst mal auf unbestimmte Zeit fehlen wird. Böse Zungen behaupten, der heimliche Großsponsor der „Geächteten“ habe sich endlich geoutet, uns soll der Wirbel natürlich mehr als recht sein, wir wollen schließlich den Pokalsieg! Hoffen wir einfach mal, dass sich der ganze Trubel negativ auf die Stimmung und Konzentration des gesamten Vereins auswirkt und wir nicht das zweite Altona werden. Denn auch unser selbsternannter größter Konkurrent um die Meisterschaft hat einen alles andere als gelungenen Start ins neue Jahr hingelegt, Höhepunkt das peinliche Ausscheiden im Pokal gegen einen Bezirksligisten, der vorher bestenfalls durch Disziplinlosigkeiten aufgefallen war. So schnell kann es gehen, nominell betrachtet ist der SCV nun also bestes Team im Wettbewerb. Und auch wenn es noch nicht feststeht: Vom Finale im eigenen Stadion darf also weitergeträumt werden! Dazu muss aber erst mal Hamm ausgeschaltet werden, darauf gilt es nun, das gesamte Augenmerk zu richten. Da sich in der Zwischenzeit auch wieder einige der kommenden Termine verändert haben, gibt es erneut eine aktualisierte Übersicht, die englischen Wochen sind ja (leider) noch lange nicht vorbei und werden sich noch bis Ende der Saison hinziehen. Teilweise stehen alle zwei Tage Spiele auf dem Programm – für den Hopper natürlich ein Genuss, kann er doch momentan fast täglich irgendwo auf Hamburgs Plätzen Fußball schauen. Das schlägt sich auch in unserem Flyer wieder, natürlich sind auch wir wieder bei einigen Spielen vor Ort gewesen und haben uns angesehen, was die Konkurrenz so treibt. Das nächste Heimspiel findet übrigens unter der Woche statt, am 27.04. gastiert Eintracht Norderstedt bei uns an der Hoheluft, bitte schon mal fett im Kalender anstreichen! In diesem Sinne, Kaotische Grüße USC PALOMA GEGNERVORSTELLUNG USC PALOMA Wer hätte gedacht, dass wir in der Gegnervorstellung mal vor dem USC Paloma auswärts warnen müssten?! Höchstens der gefürchtete enge Grandplatz an der Brucknerstraße am Sonntag Morgen sorgte in der Vergangenheit regelmäßig für Schweißausbrüche bei Spielern, Trainern und Fans. Und mittlerweile? Da ist Paloma das zweitbeste Rückrundenteam und bei unserer derzeitigen Abwehrschwäche dürfte sich der neue ShootingStar der Amateurszene, Kevin Weidlich, schon ordentlich auf's Tore schießen freuen. Dass es bei Paloma derzeit einfach läuft, mussten Concordia und BU in den letzten Wochen schon schmerzlich am eigenen Leib erfahren: So setzte es für beide Teams Heimniederlagen, teils empfindlicher Art wie beim 1:4 in Hinschenfelde. Und am letzten Sonntag schlug der Fluch vom Grandplatz wieder zu, gegen den direkten Tabellennachbarn von Oststeinbek gab es ein 1:1. Nur Buchholz erwies sich letztlich als zu stark, aber die Mannschaft von Trainer Frank Hüllmann ging auch geschwächt in dieses Spiel – aufgrund eines Verkehrsstaus, in dem Paloma feststeckte, musste das Spiel mit großer Verspätung angepfiffen werden. Da war dann wohl die Luft raus. Trotzdem keine guten Vorraussetzungen für den heutigen Abend, zumal es seit der Winterpause nicht mehr so richtig läuft bei BlauGelb. Es scheint immer noch Sand im Getriebe zu sein, wollen wir mal hoffen, dass der Motor nicht komplett ins Stocken kommt, um bei diesem Bild zu bleiben. Immerhin gab es für uns nun zwei Siege in Folge – gegen Lohbrügge und Wedel – aber deren Tabellensituation sieht auch anders aus als die der Tauben, die momentan auf Platz 7 stehen. Dass aber auch für den SCV die Luft dünner wird, verdeutlicht der Blick auf die obere Tabellenregion, so haben zwar auch die Konkurrenten wie Meiendorf und Altona in den letzten Tagen wertvolle Punkte liegen gelassen, aber man sollte keinesfalls Buchholz vergessen, die sich klammheimlich nach einem katastrophalen Saisonstart wieder zurück nach oben gekämpft haben. Was im Übrigen die Spatzen über die Tauben von den Dächern pfeifen (Wortspiel-Killer!): Bei Paloma tut sich fanszenetechnisch etwas. So wurden beim Derby gegen BU einige NachwuchsSupporter gesichtet, die ihr Team unterstützen wollten. Wir sind also gespannt, ob wir heute an der Hoheluft neben Palomas Edelfan auch gesanglich eine Konkurrenz begutachten dürfen... Trotzdem sollte das Motto natürlich lauten: Tauben schießen und braten... ;-) SPIELBERICHTE SC VICTORIA – MEIENDORFER SV 3:4 (2:2) (27. SPIELTAG, 01.04.2010, STADION HOHELUFT, 162 ZUSCHAUER) Das war aber mal ein ganz schlechter Aprilscherz! Zunächst einmal muss die Ansetzung an einem Donnerstag Abend, wenn zeitgleich der HSV zuhause spielt, schon als „äußerst unglücklich“ gesehen werden. Klar, es ist verständlich, dass man einen Tag länger zur Regeneration haben will, da am Montag das wichtige Pokalspiel gegen Curslack ansteht. Trotzdem kann man nun einmal nicht die Augen davor verschließen, dass viele Zuschauer im Amateurfußball auch noch zu einem der beiden ‚großen’ Vereine der Stadt gehen. Denn es muss mal in dieser Form gesagt werden: 162 Zuschauer für dieses Spiel sind erbärmlich!!! Natürlich spielt auch das Wetter eine nicht zu unterschätzende Rolle, das kann wohl keiner besser als Nordkaos beurteilen, immerhin haben wir am Sonntag zuvor schon dem Regenschauer in der Halbzeitpause getrotzt – und wir taten es auch heute wieder. Denn passender Weise ging es auch heute wieder pünktlich los: Immer dann, wenn man sich nicht bewegt und singt oder hüpft sprich: in der Pause - setzt der Regen ein! Mist! Aber fangen wir mal vorne an: Heute gelang es uns endlich mal wieder, einen ordentlichen Haufen zu stellen, der gesanglich durchaus das Stadion rockte. Das ein oder andere Mal war es krass laut! Weiter so! Unterstützung bekamen wir heute mal wieder von unserer Kutte von der Breitseite, diese Jacke ist einfach der Hammer! ;-) Auch zwei Leute aus IZ hatten spontan den Weg zu uns gefunden, super! Das Anstimmen und die Koordination heute waren ganz gut, so kann es doch weitergehen, mangelndes Engagement kann uns jedenfalls niemand vorwerfen! Auch wenn einige Herren es scheinbar noch immer nicht geschnallt haben: Wir sind gekommen, um zu bleiben! Danke, setzen! Das Spiel war noch gar nicht angepfiffen, da rappelte es auch gleich im Karton: 1:0 durch Stilz! Was war das denn?! Ich fühlte mich augenblicklich an das Bayern-Spiel vom Vortag erinnert... Wie sehr, sollte ich allerdings später noch feststellen! Kaum waren unsere Jubelstürme verklungen, sah unsere Abwehr samt Torwart alles andere als glücklich aus, als Cetinkaya, der im übrigen mit Vicky in Verbindung gebracht wird, den Spielstand egalisierte und in der 6. Minute den Ausgleich für Meiendorf erzielte. Himmel, was ist denn hier los?! Das Spiel ging munter weiter, so schnell konnte man teilweise gar nicht schauen. Wie hieß es hinterher: Jeder, der im Volkspark war, hatte was verpasst! Die Tore fielen quasi im Minutentakt, in der 9. Minute schoss Flores das 1:2. Mist, Bayern lässt grüßen!!! Beide Mannschaften legten los wie die Feuerwehr, wieder sahen Abwehr und Torwart unglücklich aus. Uhm... hallo?! Aufwachen!!! Die nächsten Minuten auf dem Platz waren dann ruhiger, allerdings wurde mit der nötigen Härte gekämpft, weshalb sich Eybächer und Stilz schnell ihre gelben Karten abholten. In der 33. Minute wurde es wieder spannend: Aytac Erman staubte zum 2:2 ab, nachdem Möbius durch einen Distanzschuss für Chaos im Sechzehner gesorgt hatte. So ging es dann auch in die Halbzeit, jetzt war es mal wieder Zeit für wolkenbruchartige Regengüsse. Hmpf! Nach der Pause legte Vicky wieder los wie die Feuerwehr, allerdings musste Wolf in der 53. Minute hinter sich greifen, was irgendwie symptomatisch heute war, es war nicht sein Tag. Allerdings darf ein Nils Roschlaub auch SPIELBERICHTE nicht so völlig allein bei uns vor dem Tor rumlaufen! Dass dieser Herr des öfteren mal Tore schießt, sollte doch noch aus dem Hinspiel bekannt sein! In der 65. Minute wurde Jan Lauer schließlich im Strafraum umgelegt, der folgende Elfmeter von Stephan Rahn sorgte für den Ausgleich – aber erneut blieb uns kaum die Zeit zum Jubeln und Bedienen der Anzeigentafel! Auf der anderen Seite sorgte Michael Meyer dafür, dass es Elfmeter für Meiendorf gab, Cetinkaya hatte auch keine Probleme beim Verwandeln. Mist, schon wieder Rückstand... Nachdem Roger Stilz in der 71. Minute mit GelbRot vom Platz geflogen war, lief auch nicht mehr so viel zusammen, der SCV bekam es schlichtweg nicht mehr gebacken, das Spiel noch einmal offen zu gestalten und wir können uns beim Linienrichter bedanken, der ständig seine Fahne hob – wohl nicht immer zurecht, aber sonst wäre Meiendorf wohl noch davon gezogen. Jetzt heißt es abhaken, es sieht einfach so aus, dass Vicky einmal mehr in dieser Saison nicht in der Lage ist, gegen die Großen zu gewinnen. Aber auch bei den vermeintlich schwachen Gegnern gibt es drei Punkte zu holen, insofern besteht noch Hoffnung ;-). Allerdings ist die vielbeschworene Spannung doch wirklich unwichtig, ich hätte nichts gegen den raschen Ausbau des Vorsprungs in der Tabelle gehabt! Aber wenigstens gesanglich war es heute überzeugend. Ach ja: Wo waren eigentlich die Meiendorfer Jungs? Alle beim HSV oder was?! SV CURSLACK-NEUENGAMME – SC VICTORIA 1:4 (1:1) (ODDSET-POKAL ACHTELFINALE, 05.04.2010, SPORTPLATZ GRAMKOWWEG, 250 ZUSCHAUER) Das bis dato wichtigste Spiel des Jahres ist geschafft – und zwar erfolgreich! Soviel schon mal vorweg: Wir sind im Viertelfinale des OddsetPokals und der Traum vom DFB-Pokal (und Berlin ;-)) darf weitergehen... Ostermontag auswärts im Oddset-Pokal – da war doch was?! Ja, richtig, letztes Jahr waren die Ostereier faul, der SCV schied unrühmlich im Elfmeterschießen gegen Uetersen aus. Eine Katastrophe! Auch wenn wir natürlich zu den ersten gehören, die auf zu viel Kommerz aufmerksam machen, können wir uns doch nicht davor verschließen, dass die Gelder, die im Falle einer Teilnahme im DFB-Pokal winken, immens wichtig sind für die Zukunft des Vereins. Immerhin wären die 100.000 plus X Euro doch eine Basis für einen möglichen Aufstieg in die Regionalliga. Also reisten wir mit der entsprechenden Anspannung zu unserem „Lieblingsgegner“ nach Curslack auf den Deich. Dieses Mal stilgemäß im Auto, denn auf einem Feiertag in diese letzte ’Bastion’ vor den Toren Hamburgs zu fahren, hätte mehrere Stunden in Anspruch genommen. Zu den vier anwesenden Kaoten gesellte sich recht schnell noch das „Enfant Terrible“ der Victoria-Fanszene, heute allerdings recht zahm, so dass das Spiel ohne größere Zwischenfälle über die Bühne SPIELBERICHTE gebracht werden konnte. Wir verzichteten dieses Mal auch darauf, uns von den Einheimischen dumm anmachen zu lassen (kennen wir ja schon) und begnügten uns mit ein paar „SCV-Rufen“ dann und wann... Allerdings fühlten wir uns nach ein paar Minuten auf eine erschreckende Art und Weise an das letztjährige Pokalspiel an gleicher Stelle erinnert, in der Vicky nach 20 Minuten mit 0:2 zurücklag. Ganz so schlimm war es heute dann doch nicht, immerhin stand es nach zehn Minuten „nur“ 1:0. Na toll! Routinier Reincke sorgte bereits nach sieben Minuten für die Führung der Hausherren und wir betrachteten nicht nur den Himmel samt aufziehender Wolken mit sorgenvollem Blick. Irgendwie lief es heute nicht so richtig zusammen! Vor allem die Abwehr schwächelte, eigentlich ein recht ungewohntes Bild, allerdings wirkte das am Donnerstag gegen Meiendorf auch schon nicht so toll. Das Spiel plätscherte so vor sich hin, es schien, als wolle überhaupt kein Tor mehr für Blau-Gelb fallen (heute übrigens mal in der Kombi mit orangen Trikots und blauen Hosen), dafür hatte Curslack noch die ein oder andere Chance, aber hier fehlte auch ganz offensichtlich der rotgesperrte Christian Spill. Und während kurz vor der Halbzeitpause schon die ersten Resümees bei uns gezogen wurden, strafte mich der Spieler Lügen, der mir bis dato eher negativ aufgefallen war: Aytac Erman gelang in der 33. Minute der Ausgleich, an dem sich bis zur Pause auch nichts mehr änderte. Okay, das ging ja gerade noch so! Nach der Pause zeigte sich der SCV dann stark verändert: Bert Ehm schien die richtigen Worte gefunden zu haben, vor allem Roger Stilz war jetzt wesentlich präsenter und dirigierte das Spiel lautstark von der Mitte aus. Erman gelang in der 53. Minute der Führungstreffer, Stilz schoss schließlich selbst das 1:3 in der 85. Minute. Na, es geht doch! Warum nicht von Anfang an aggressiver gespielt wurde, ist mir immer noch unverständlich, an dieser Stelle möchte ich allerdings gleich mal einen unserer Neuzugänge loben: Jan Lauer, heute gleich von Beginn an dabei, wirbelte vorne ganz ordentlich! Wenn er körperlich noch ein bisschen mehr zulegt, wird das auf jeden Fall was! Erman rundete sein nun doch positives Erscheinungsbild schließlich noch mit einem dritten Treffer ab – das 4:1 in der 88. Minute war dann auch der Endstand. Geschafft! Viertelfinale, der Traum vom Auftritt im DFB-Pokal rückt näher! Wenn es doch in der Liga auch so gut laufen würde... SPIELBERICHTE SV LURUP – SC VICTORIA 3:2 (3:0) (19. SPIELTAG, 07.04.2010, STADION FLURSTRAßE, 153 ZUSCHAUER) Eigentlich habe ich gar keine Lust, diesen Spielbericht zu schreiben, denn was wir da am Mittwoch zu sehen bekommen haben, entbehrt jeglicher Worte! Aber da der Flyer voll muss, muss ich mich wohl aufraffen, doch noch mal was dazu zu schreiben... Nachholspiel unter der Woche, klar, dass wir da nur mit einer Minimalbesetzung antreten konnten. Schade, denn das Stadion in Lurup bietet eigentlich optimale Vorraussetzungen, um einen guten Support hinzulegen, verfügt es doch über eine überdachte Tribüne. Aber hier wie auch bei Concordia sah Nordkaos schon immer schlecht aus. Naja, dieses Mal tat es uns unsere Mannschaft immerhin nach! Schon am Eingang musste man sich fragen, ob die Leute bei Lurup den Schuss nicht gehört haben. Vier Euro... warum nehmen eigentlich immer die mit dem schlechtesten Fußball den höchsten Eintritt?! (Meiendorf lasse ich da mal raus, die sind immerhin Dauer-Vize-Meister!) Ob die in der Landesliga auch so viel nehmen wollen?! Okay, damit hatten wir also schon im Vorfeld kalkuliert, ich werde nächstes Jahr wiederkommen und schauen, ob sie auch eine Klasse drunter noch wagen, ihre Preise aus der Regionalliga/Oberliga beizubehalten! Auf der Tribüne trafen wir also den schon wartenden weiteren Kaoten, immerhin drei Leute, yippie!!! Überrascht wurden wir dann noch von einem Blitzbesuch zweier Leute aus IZ, solche Besuche sind doch immer die besten, vielen Dank! Wir hängten unsere Zaunfahne also auf und warteten auf das Spiel, das wir natürlich mal locker gewinnen würden – immerhin sind wir der Dauer-Meister und Lurup steigt ab und überhaupt... Aber Pustekuchen! Von dem Acker mal ganz abgesehen, der sich hier „Rasen“ schimpft – da war selbst der Hoheluft-Rasen vorletztes Jahr im Oddset-Pokal-Endspiel noch besser! David Eybächer, der sich beim Pokalspiel böse verletzt hatte, konnte zumindest auf der Bank Platz nehmen, sah aber noch sehr bleich und mitgenommen aus, auch wenn die Verletzung wohl nicht so schlimm war wie erst vermutet. Gute Besserung an dieser Stelle! Wie sehr er hinten fehlte, machte sich gleich zu Spielbeginn bemerkbar, die Abwehr war doch gewaltig am schwimmen, aber auch weiter vorne lief nicht viel zusammen. Das Spiel war – milde gesagt – unter aller Sau, Lurup kam zu Chancen, Victoria nicht. Wir grölten ein paar Mal „SCV!“, erst später machten sich die paar Atzen auf der anderen Seite bemerkbar, die mittlerweile ihre Lurup/Deutschland-Fahne eingemottet haben. Immerhin etwas! Dann kam das Ereignis, das ich nie sehen wollte und hoffentlich auch nie wieder sehen werde: Die fünf Minuten von Lurup! Vorneweg gesagt: Erst einmal habe ich so etwas vom SCV gesehen und das war beim Aufstiegsspiel in Oberneuland. Nur war der Gegner da ‚leicht’ schwieriger und überhaupt! Innerhalb von fünf Minuten knallte es drei Mal bei uns im Kasten und der SVL führte mit 3:0. Ich bekomme noch immer Krämpfe, wenn ich nur daran denke! Das Stadion stand Kopf (na ja, die paar Leute, die sich hier immer her verirren!), die Atzen grölten, Victoria war fassungslos! Zwei Mal Geist und einmal Helmel sorgten dafür, dass der Meister zur Halbzeit mit 3:0 hinten lag. Peinlich, SPIELBERICHTE wir haben uns mal eben zum Gespött der Amateurszene gemacht! Kollektives Versagen von vorne bis ganz hinten. Da noch einzelne herauszupicken, ist sicherlich fehl am Platze, Fassungslosigkeit auf der Tribüne bei allen VickyFans!!! Zum Glück war dann Halbzeit, die Mannschaft schlich in die Kabine, Diskussionen entbrannten überall. Was war denn da passiert?! Wollen wir dieses Jahr nicht Meister werden? Ich hoffte auf die Kabinenansprache von Bert Ehm, der zuvor schon an der Linie tobte und sich mehrfach zu Recht über den schwachen Schiedsrichter aufregte, der allerdings nicht Schuld an diesen Toren hatte. Nach der Pause versuchte der SCV dann alles wieder gut zu machen: Zunächst Hamurcu in der 58. und dann Erman in der 61. Minute ließen wieder Hoffnung aufkommen. Das war es dann aber auch schon, wieder verlor der SCV den Faden, wieder kam Lurup zu Chancen, dass die mit einem Mann weniger auf dem Platz standen (Rot für Czech, 64. Minute) fiel überhaupt nicht auf!!! Der kleinliche Schiri schickte dann noch Hamurcu wegen Meckerns vom Platz, was auch unverständlich war, aber meine Güte, der hatte eh nicht gut gespielt! In der Schlussphase drückte der SCV dann noch mal kräftig und warf alles nach vorne, was da war – Dennis Wolf war an der Mittellinie zu finden – aber auch das half nichts mehr, der Schiri pfiff überpünktlich ab. Aber wer die 90 Minuten vorher nicht zum Tore schießen nutzt, der kann sich dann auch nicht mehr beschweren! Ganz, ganz schnell abhaken, mehr gibt es dazu wohl nicht mehr zu sagen! Und jetzt hab ich echt Angst vor Lohbrügge! VFL LOHBRÜGGE – SC VICTORIA 1:3 (0:1) (28. SPIELTAG, 10.04.2010, WILHELMLINDEMANN-STADION, 120 ZUSCHAUER) Gerade zurück und schnell den Bericht schreiben – heute macht es immerhin Spaß! Nach gefühlten 196 Torschüssen hat es Blau-Gelb immerhin drei Mal geschafft, den Ball im gegnerischen Netz unterzubringen, während Lohbrügge es nur auf ein Tor gebracht hat. Drei Punkte, standesgemäßer Sieg, der vor allem durch die Routine unserer Spieler zustande kam. Erster gegen Letzter, die Vorzeichen waren von Anfang an klar – Ähnliches dachte man am Mittwoch gegen Lurup allerdings auch, so dass man doch mit einem mulmigen Gefühl Richtung Vorstadt aufbrach. Netter Platz zwischen den Häuserschluchten, nur die Laufbahn nervt wie immer. Passender Weise fuhr kurz vor Spielbeginn noch ein Trecker am Stadion vorbei – aber das Ortsschild sagte doch eben noch Hamburg? Egal, wir platzierten uns hinter der Ersatzbank, was sich später noch als Glücksgriff erweisen sollte, bekamen wir doch den Lacher des Tages hautnah mit. Dass Bert Ehm Probleme mit der Größe der Coachingzonen hat, ist ja nichts Neues mehr, dass der penible Linienrichter hier allerdings ständig darauf achtete, dass auch wirklich nur der Trainer in derselben stand, SPIELBERICHTE während alle anderen saßen, war nur am Anfang wirklich lustig. Hätte der gute Herr mal lieber mehr darauf geachtet, was AUF dem „Piss-Acker“ (O-Ton Trainer) so geschah, wäre das sehr viel besser gewesen! Aber Hauptsache, wir achten auf das Benehmen der Betreuer. Das bedeutete, dass sämtliche Ersatzspieler sitzen mussten, selbst unser ‚Athletic Trainer’ durfte kaum mal auf den Füßen sein. Und Fotografen und Co-Trainer wie Horst Kracht hatten gefälligst hinter der Bande zu stehen! Nicht auszudenken, was geschehen wäre, wenn die alle drei Meter hinter der Ersatzbank gestanden hätten! AUF dem Rasen passierte natürlich auch was: Die ersten Minuten vergingen noch recht unspektakulär, das Spiel war allerdings wesentlich besser als am Mittwoch. Vicky ließ den Ball laufen, Lohbrüggge fand eigentlich gar nicht statt. Die Chancen fehlten allerdings noch, die kamen erst ab der 20 Minute, als Rahn und Melich den Heimtorwart prüften. Erman war schließlich derjenige, dem das erlösende Tor in der 24 Minute gelang – nach Zuspiel von Hamurcu. Man muss es mal so sagen: Der Junge hat einen Lauf! Drei Tore gegen Curslack, eines gegen Lurup, heute schon wieder eines... Moment, das Spiel war ja noch nicht vorbei! In der Nachspielzeit gab es dann Elfmeter für Lohbrügge – angeblich hatte Bajramovic den Ball mit der Hand gespielt, aber wo soll er denn mit seinen Extremitäten hin?! Der Schiri heute war echt nicht der Beste... Dennis Wolf hatte im Gegenzug allerdings auch keine Mühe, den schwach geschossenen Ball zu halten, so dass wir mit der 0:1-Führung in die Pause gingen. Sorry, aber Lohbrügge war einfach nur harmlos, während Vicky mit seinen Chancen einfach sehr locker umging. Wenn sich das mal nicht noch rächen sollte! Das Wetter heute übrigens so lala, zum Anpfiff gab es dieses Mal keinen Regen, sondern nur Wolken, aber die Sonne zeigte sich mal wieder erst nach dem Spiel. Immerhin konnte man in der Pause mit den Umstehenden die BundesligaErgebnisse austauschen – wen es denn interessierte. Nach der Pause zeigte Erman dann erneut, wie gut seine Form derzeit ist und erhöhte in der 49. Minute auf 0:2. Klasse! Weniger Klasse allerdings blieb bis zum Ende die Chancenverwertung, was nicht nur den Trainer auf die Palme brachte. Eine stärkere Mannschaft hätte daraus Kapital schlagen können, allerdings hat Lohbrügge seit Monaten kein Spiel mehr gewonnen... wie wenig Klasse mehr nötig gewesen wäre, hatte Lurup allerdings gezeigt. Routiniert spielte der SCV dann seinen Stiefel runter, auch der Anschlusstreffer in der 87. Minute versprühte keine Gefahr – zumal Jan Vierig dann in der 89. Minute endlich mal eine der zahlreichen Chancen reinmachte und das Ding gegessen war. So, endlich mal wieder drei Punkte, ein annehmbares Spiel (und vielen Dank für die Lehrstunde, Herr Kracht!) und die Bitte an Lohbrügge, doch nächstes Mal bitte die F-Jugend als Balljungen einzusetzen, dann wären auch mehr als 30 Minuten Fußball pro Halbzeit drin, denn den Rest der Zeit war immer ein Spieler damit beschäftigt, den Ball im Gebüsch zu suchen! SPIELBERICHTE TSV WEDEL – SC VICTORIA 2:3 (2:2) (21. SPIELTAG, 14.04.2010, ELBESTADION, 215 ZUSCHAUER) Ein Nachholspiel in der Pampa unter der Woche, Anpfiff schon um 18 Uhr. Was das bedeutet? Genau, miese Auswärtsfahrerzahlen. Aber was soll man machen, Job, Ausbildung, Uni, Schule geht nun mal vor, so gerne wir das auch anders sehen würden. Also machten sich ganze drei Kaoten auf den Weg in die „Metropolregion Hamburg“, raus nach Wedel. Immerhin gibt es hier noch eine S-Bahn-Anbindung, das ist schon mal mehr, als Curslack zu bieten hat (jaja, es ist nun mal ein Trauma!). Aufgrund der Unzulänglichkeiten der Deutschen Bahn auch gerade mal mit Anpfiff am Stadion, folgte an der Kasse der nächste Schock: Vier Euro Eintritt ermäßigt. Und auch hier werden wir nicht müßig, darauf hinzuweisen: Warum nehmen eigentlich gerade die Mannschaften unten in der Tabelle so viel Eintritt?! Also zähneknirschend bezahlt, ab ins Stadion auf den Hügel in die Sonne gefläzt und abwarten. Das Lohbrügge-Spiel war ja schon mal minimal besser als Lurup, insofern gingen wir also davon aus, dass Vicky endlich aus dem Winterschlaf aufgewacht ist und jetzt mal wieder anständigen Fußball spielt. Aber denkste! Da war kaum eine Viertelstunde gespielt und ich musste mich gerade über die fahrige Spielweise unserer Jungs in Orange aufregen und schon wieder zappelt der Ball bei uns im Netz! HALLO, Abwehr?! Ihr dürft auch mal mitspielen!!! Sofort war Lurup wieder allgegenwärtig, zumal von einem vernünftigen Spielaufbau bei uns auch keine Rede sein konnte. Die Schuld auf den mal wieder schlechten Rasen zu schieben, der ordentliches Passspiel auch kaum möglich machte, wäre zu einfach, immerhin ist der Rasen in den meisten Stadien zu dieser Jahreszeit schon immer schlecht gewesen... Viel zu zerfahren und unruhig war das Spiel des SCV, die Zuspiele ungenau, das Abwehrverhalten teilweise zu lässig und gefährliche Pässe in die Spitze fanden meist auch nicht den Weg zum Ziel. Allerdings war Wedel dann „so nett“ und senste Stephan Rahn im Sechzehner um, so dass es folgerichtig Elfmeter gab, den der Gefoulte auch gleich selbst verwandelte. Danke, immerhin etwas! Allerdings wurde es danach nicht besser, ganz im Gegenteil. Ich war kaum in der Lage, den Ticker für die Daheimgebliebenen zu bestücken, als es schon wieder einen Torschrei gab. Wieder mal für Wedel, wieder hieß der Torschütze Yamrali, wieder hatte unsere nicht vorhandene Abwehr mal tüchtig gepennt. Sorry, aber kann es sein, dass einige der Herren schlichtweg auch nicht mehr schnell genug sind, um auf diesem Niveau Fußball zu spielen? Es war jedenfalls nichts Ungewöhnliches, dass die schnellen, spritzigen Spieler aus Wedel unseren davonliefen. Wedel hatte übrigens auch Fans, das darf an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben: Mit ca. 10 Leuten und zwei Zaunfahnen wurde gelegentlich im ‚BUStyle’ supportet – nur ohne Trommel. ;-) Tja, das Duell musste heute leider ausfallen, dafür sorgten die SCV-Spieler auf dem Rasen für Unterhaltung. Allerdings der schlechteren Sorte, denn die Nerven lagen blank: Gelbe Karte für Rahn, nachdem dieser in einem Frust-Anfall den Ball wegschlug, Bajramovic rotierte auch schon wieder und musste lautstark von Erstgenanntem zurecht gewiesen werden. Ohoh... Und das alles unter den Augen von Altonas Trainer Thomas Seeliger, der schon mal Spielbeobachtung betrieb. Ist ja auch SPIELBERICHTE nicht mehr lange hin, Ende April steigt das Toppspiel. Mir wird jetzt schon Angst und Bange! Stephan Rahn war es dann aber auch, der das Spiel wieder offen gestaltete, nach feinem Zuspiel von Jan Lauer verwandelte er noch vor der Pause zum 2:2. Überhaupt muss Lauer schon wieder ein Extra-Lob bekommen: Sehr beweglich, sehr schnell wirbelte er vorne in der Spitze umher und sorgte immer wieder für Gefahr. Aytac Erman legte dafür heute eine Pause beim Tore schießen ein, zumal er in diesem Spiel auch nicht mehr zum Zuge mit seinem Traumpartner Ahmet Hamurcu kam, denn Erman wurde für ihn in der 70. Minute ausgewechselt. Aber Hamurcu kann es auch alleine und sorgte in der zweiten Hälfte, in der Vicky etwas konzentrierter zu Werke ging, schließlich für den erlösenden Siegtreffer zum 2:3. Das war mal wieder haarscharf! Erst mal durchatmen und auf die Konkurrenz schielen, die ebenfalls in Lurup stolperte. Gut, dass Meiendorf nicht Meister wird, ist ja nichts Neues, aber in der Nordheide lauert ein ganz gefährlicher Gegner, den irgendwie niemand so richtig auf der Rechung hat. Das sollte sich schleunigst ändern, denn wir müssen dort auch noch spielen. Und wie das Hinspiel gegen Buchholz ausgegangen ist, hat ja wohl noch jeder in Erinnerung?! Richtig, 0:2 verloren... SPIELBERICHTE VON DER HP ZWOTEN: WWW.SC-VICTORIA2.DE In der Defensive fanden wir zu alter Stärke und Abgeklärtheit zurück und in der Spitze erzielten A. Hamurcu und F. Hoffmann jeweils zwei Treffer. An dieser Stelle auch mal ein Lob für die Schiedsrichter – Abgeklärt und fehlerfrei, das gibt’s in der Klasse leider nicht immer! Für Vicky II heißt es nun, wieder die Spitzenteams in der Kreisliga ins Visier zu nehmen und die ein oder andere Mannschaft zu ärgern! Der nächste Gegner ist der direkte Tabellennachbar, der SC Urania, da wollen wir den Punkteabstand gerne um drei Zähler erhöhen! DER SC VICTORIA II – EPPENDORF/GB 4:0 (NACHHOLSPIEL 19. SPIELTAG, 05.04.2010) Es wurde auch langsam mal wieder Zeit, dass Vicky II zu alter Stärke zurückfindet und einen klaren Sieg einfährt! Alles in allem ging das Ergebnis in Ordnung, obwohl Vicky sicherlich noch zwei bis drei Treffer hätte mehr erzielen müssen, jedoch können wir für heute mit dem erreichten Ergebnis zufrieden sein. SPIELBERICHTE SC VICTORIA II – SC URANIA 1:1 (26. SPIELTAG, 11.04.2010) Ein 1:1 gegen den direkten Tabellennachbarn – das klingt eigentlich gar nicht so schlecht! Diejenigen, die das Spiel jedoch gesehen haben, würden sagen, dass Vicky II das Spiel hätte gewinnen MÜSSEN! ‚Drückend überlegen’ wäre zu viel des Guten, allerdings hatten wir über den gesamten Spielverlauf gesehen das Heft in der Hand, nur haben wir den Sack nicht zugemacht. Schon mit dem Anpfiff war klar zu erkennen, dass wir das spielerisch bessere Team sind. Zudem stellte sich auch noch heraus, dass die Jungs von Urania ganz gerne Handball spielen und hatten nach ca. 15 Minuten großes Glück, dass der Schiri (und damit war er klar alleine) NICHT das klare Handspiel eines Uraniten gesehen hat. Er bekam jedoch noch eine zweite Chance und gab dann auch Rot. In diesem Falle hatte der Verteidiger den Ball jedoch auch aus ca. 40 Metern fast gefangen! ;-) In Unterzahl kassierten wir jedoch kurz nach Beginn der 2. Hälfte den Gegentreffer. Von da an verzog sich der Gegner in die eigene Hälfte und spielte die Uhr runter. Erst kurz vor Schluss erzielte der eingewechselte Niklas mit einem sehenswerten Kopfball den Ausgleich – Glückwunsch zum Premierentreffer!!! Wir wären jedoch nicht Vicky II, wenn wir nicht noch die ein oder andere 1000prozentige Chance vergeigt hätten! So schoss Shoaib kurz vor Schluss freistehend den Gästekeeper an und ein weiterer Schuss von uns klatschte an den Pfosten. Wenig Glück und etwas Pech, das war’s dann für den Sonntag! Nächste Woche geht’s nun zu WeißBlau, da haben wir noch was gut zu machen!!! ALTONA 93 - SV HALSTENBEK-RELLINGEN 0:1 (0:0) (19. SPIELTAG (NACHHOLSPIEL), 08.04.2010, ADOLF-JÄGER-KAMPFBAHN, 237 ZUSCHAUER) Altona gegen HR? Da war doch was! Richtig, die letzte Begegnung der beiden Mannschaften wurde im vergangenen Dezember nach 26 Spiel- und 40 Warteminuten abgebrochen. Da dachte man sich an der AJK wohl „Sieg oder Spielabbruch“, denn Halstenbek-Rellingen lag damals schon mit 2:0 in Führung. Aber ein Vattenfall-Techniker bescheinigte die Unschuld der AFCVerantwortlichen, für die Technik kann wohl keiner was. Wie dem auch sei, das Spiel heute wurde – vielleicht zur Sicherheit ;-) – schon um 18 Uhr angepfiffen, so dass man auf eine nette Flutlichtatmosphäre verzichten konnte. Der AFC war heute in der Favoritenrolle, zumal man den Abstand auf Victoria hätte verringern SPIELBERICHTE können. Denn der SCV verlor, wie allgemein bekannt, gegen Lurup und bot seinen Verfolgern damit die Möglichkeit, näher zu kommen. Altona nutzte diese Chance aber kein bisschen, sehr verwunderlich. HR stellte sich allerdings nur hinten rein und machte es den Altonasen damit schwer, wirklich vernünftige Angriffe zu versuchen. Viel Erwähnenswertes aus den ersten Minuten gibt es nicht zu berichten. In der 23. Minute stürzte Partykönig „Toni“ Ude unabsichtlich auf den Altonaer Volkan Aktan. Dieser zog sich dabei wohl einen Schlüsselbeinbruch zu und durfte vom Krankenwagen vom Platz chauffiert werden. Zwei Minuten später gab's die erste Chance für die Gäste, die allerdings vom AFC-Keeper pariert wurde. Die erste Möglichkeit für Altona ergab sich erst in der 36. Minute, flog aber knapp über's Tor hinweg. Kurze Zeit später dann ein Altonaer Freistoß, ein Kopfball und ein Tor. Allerdings auch die Fahne des Assistenten, die Abseits anzeigte. Nach 45 Minuten ging es dann nach einer eher langweiligen Halbzeit und dem dazu passenden 0:0 in die Pause. In der Halbzeitpause erwarb man dann das Altonaer Fanzine „All to nah“ für 'nen lachhaften Euro. Zu lachen hatte man übrigens einiges, unter anderem über den Spielbericht zum „Derby“ Altona – Victoria aus dem letzten Jahr. Dort war zum Beispiel von „Gesängen in Zimmerlautstärke“, „emotionslosem Dauereinsatz der Fahnen“ und "Klatschrhythmen, die eher einem Krampf glichen“, in Bezug auf den blaugelben Support die Rede. Sehr amüsant, das Ganze. Ultrà ist halt voll Scheiße... Die zweite Halbzeit begann für mich erst in der 60. Minute, als Berkan Algan gefährlich im HR- Strafraum herumhampelte, wohl aber zu sehr an sich als an seine Mitspieler dachte und den Ball dann verlor. Zehn Minuten später rächte sich dann die Altonaer „Tore-Schieß-Unlust“: Benjamin Eta verwandelte nach einer Vorlage von Yasir Sahin zur HR-Führung. Es folgten noch zwei Chancen des AFC, aber am Ende gewann HR dann doch ein wenig verdient mit 1:0. Support war auf Altonaer Seite dürftig, den üblichen „Ein-Bier-geht-noch-Sing-Sang“ kennt man ja. Von HR hörte man nichts. Und der Letzte macht das Licht aus... BARMBEK-UHLENHORST – USC PALOMA 0:2 (0:1) (21. SPIELTAG (NACHHOLSPIEL), 13.04.2010, WILHELM-RUPPRECHT-PLATZ, 231 ZUSCHAUER) BU gegen Paloma, „Derby“ nennt man so was. Auch ich wollte mir das „Battle of Barmbek“ nicht entgehen lassen. Auf dem windschiefen und teilweise schon ziemlich baufälligen WilhelmRupprecht-Platz fanden sich dann neben mir auch noch 230 weitere Zuschauer ein. Das Spiel begann nich' so doll und war recht chancenarm. Der Platzzustand lag irgendwo zwischen Acker und Grandplatz, Rasen war nicht mehr viel vorhanden. BU hatte in der 34. und in der 36. Minute die einzigen richtigen Chancen, beide konnten aber nicht verwertet werden. Palomas „Wunderkind“ Kevin Weidlich sorgte in der Nachspielzeit der ersten Hälfte (47. Minute) mit einem sehenswerten Lauf durch die gegnerische Hälfte, einem gelungenen Doppelpass und einem deliziösen Abschluss aus 15 Metern für die 1:0-Führung. Der Typ könnte locker 'ne Klasse höher spielen, warum er immer noch bei Paloma gammelt? Keine Ahnung. Somit SPIELBERICHTE ging's mit 1:0 für Paloma in die Pause. Drei Minuten nach Wiederanpfiff bekam Paloma einen Freistoß zugesprochen. Der Schuss flog in den Strafraum, in den Fünfer, kam auf und rollte ins Tor. Alle schauten dem Ball hinterher, doch keiner unternahm etwas. Der BU-Torhüter hatte eindeutig gepatzt. Danach passierte nicht mehr viel. BU bäumte sich kurz vor Schluss noch einmal auf und hatte noch zwei größere Chancen, die aber nicht genutzt wurden. Erwähnenswert noch der Schiedsrichter (von Eidertal-Molfsee), der scheinbar nicht wusste, wann er pfeifen sollte und wann nicht und einfach wahllos selbst harmlose Fouls ahndete, bei einigen bösen Attacken aber weiterspielen ließ. Tja, immer diese Schleswig-Holsteiner... ;-). Der „Battle“-Sieg ging somit leicht verdient an Paloma. Auf Seiten der Palomaten gab es eine siebenköpfige „Ultrà“-Gruppe (Ultrà Paloma) zu bestaunen, welche allerdings mit ihrem vorstimmbruchalem Gegröle eher peinlich rüberkamen. Dennoch lobenswert, dass der Heimatverein supportet wird. ‚Support your local Team’ oder so. Vielleicht gibt's ja bei Palomas Auftritt am heutigen Abend ein Gesangsduell... ;-) Der Barmbeker Pöbel hatte wieder ordentlich getankt und grölte ebenso, was das Zeug hielt. Dazu gab's noch alle Arten der nervigsten Trommeln und sogar 'ne Kuhglocke. Da ist mir Altona aber lieber! DER ETWAS ANDERE STADTRUNDGANG ODER: BOYKOTTIERT PEEK & CLOPPENBURG! Bei typisch hamburgischem Wetter machte ich mich mitsamt besserer Hälfte auf den Weg zum Hauptgebäude von Hinz und Kuntz in der Nähe des Hauptbahnhofs. Dort war der Treffpunkt für die “etwas andere Stadtführung”. Fred, unser Führer an diesem Nachmittag, lebt auf der Straße, er weiß also, wovon er redet. Denn genau darum geht es hier: Um die Freie und Hansestadt Hamburg aus der Sicht von Obdachlosen. Auf dem knapp zweistündigen Rundgang zeigt er uns bestimmte Anlaufpunkte für Wohnungslose rund um den Hauptbahnhof. Doch bevor es losgeht, stellt er sich den Fragen der knapp 20 an diesem Sonntag hier versammelten Neugierigen. So erfahren wir, dass Hinz & Kuntz die größte Obdachlosen-Zeitung Deutschlands ist (Auflage knapp 60.000). In Hamburg und Umgebung sind ca. 400 Verkäufer tätig. Diese kaufen die Zeitungen für 80 Cent und verkaufen sie für 1,70 Euro weiter. Die Differenz behält der Verkäufer, DIVERSES der damit dann wieder neue Zeitungen beim Vertrieb erwerben kann usw. Hierbei sind die Verkaufsplätze fest zugeteilt und Mitarbeiter überwachen, dass kein Schmu getrieben wird. Die Redaktion besteht aus professionellen Reportern, laut Fred nehmen die Obdachlosen selbst eher selten Einfluss auf den Inhalt der Zeitung. Sie haben einfach kein Interesse zu schreiben, machen die Redakion aber durchaus auf Missstände, die in der Zeitung behandelt werden sollten, aufmerksam. In Hamburg leben 1300-1500 Menschen dauerhaft auf der Straße. Hinzu kommen noch einmal ca. 3000 Menschen, die in Notunterkünften leben. Da sie aber oftmals nicht den ganzen Tag dort bleiben dürfen, wird insgesamt von 5000 Obdachlosen in Hamburg ausgegangen. Hinzu kommt noch eine Dunkelziffer an Menschen, die zwar keine Wohnung haben, aber bei Freunden oder Verwandten untergekommen sind. Nachdem knapp 30 Minuten lang allerlei Fragen auf Fred eingeprasselt sind, die er natürlich gerne beantwortet, schließlich geht es ja heute genau hierum, geht es raus in den schönen Hamburger Nieselregen. Erstes Ziel ist hierbei eine von der Caritas betriebene Station. Hier können Obdachlose ihr Gepäck den Tag über einschließen und sanitäre Anlagen benutzen. So müssen Wechselsachen, Kochwerkzeug etc. nicht den ganzen Tag mitgeschleppt werden. Die nächste Etappe führt uns zur Einrichtung "HerzAs", einer Tagesaufenthaltsstätte. Dort gibt es eine warme Mahlzeit, im Notfall Kleidung (Globetrotter hat zum Beispiel mal Thermo-Schlafsäcke gespendet) und auch hier sanitäre Anlagen. Wie Fred uns erklärt, ist es im Allgemeinen so, dass Obdachlose genauso ein Hygienebedürfnis haben, wie andere auch. Die Ausnahmen fallen halt nur besonders auf, so dass ein falsches Bild entsteht. Überhaupt sei es so, dass viele Obdachlose gar nicht auf den ersten Blick erkennbar sind. Die vorletzte Station unseres Rundgangs ist dann ein Gebäude, in dem Drogensüchtige unter ärztlicher Aufsicht konsumieren können. Sicherheitshalber bleiben wir in einiger Entfernung stehen, Fred sagt, diese Vorsicht sei besser, Süchtige seien teilweise unberechenbar. Ungefähr 70 Prozent der Obdachlosen haben Probleme mit Drogen und Alkohol. Dabei fangen diese Probleme meistens erst auf der Straße an. Vor dem Zentrum stehen, so Fred, quasi immer Dutzende von Menschen, die in das Zentrum wollten. Zu guter Letzt werden wir zum Eingang von “Peek & Cloppenburg” geführt. Wir erfahren, dass die meisten Läden mit Obdachlosen leben können, die in den geschützten Bereichen vor ihren Türen schlafen. Bedingung ist, dass sie vor Ladenöffnung weg sind und keinen Müll hinterlassen. Schlafplätze sind übrigens ziemlich fest zugeteilt. Sie werden quasi als ‘Zuhause’ empfunden, wo keiner das Recht hat, sich ungefragt niederzulassen. Fred sagt, es herrschen ziemlich klare Regeln auf der Straße, die zur Not auch nonverbal durchgesetzt würden. So würden Leute, die über die Strenge schlagen, zum Beispiel ihren Müll liegen lassen, von anderen zurecht gewiesen. Doch kommen wir zurück zu oben erwähntem Laden: Während die meisten Läden einfach ansagen, ob sie schlafende Obdachlose vor den Türen dulden oder nicht, haben sich die Damen und Herren bei "P&C" etwas Abartiges bis hin zum ‘Geht-nicht-mehr’ ausgedacht: Aus den DIVERSES Wänden der Nische vor ihren Türen ragen kleine Rohre. Fred erklärt uns, dass dort in unregelmäßigen Abständen in der Nacht Wasser heraus kommt. Ganz zufällig wird dieses "Reinigungswasser" genau dorthin gespritzt, wo sonst Menschen schlafen würden. Grund genug, dieses Geschäft zu meiden, würde ich sagen!!! Alles in allem waren dies sehr lehrreiche knapp drei Stunden. So manche vermeintliche Gewissheit wurde umgeworfen, viel neues Wissen ist hinzu gekommen. So ist dieser Rundgang für jeden zu empfehlen, der mal über den Tellerrand blicken möchte. Wer helfen möchte, kann spenden oder – und das kann jeder vom Studenten bis zum Star-Anwalt – einfach mal den Alltagsstress Alltagsstress sein lassen und sich die Zeit nehmen, sich mit den Leuten zu unterhalten. Es kann zwar sein, dass man recht barsch zurückgewiesen wird, dies muss aber nicht so sein. Aufgabe der Politik sollte es aus Freds Sicht in diesem Zusammenhang sein, die bestehenden Einrichtungen weiter zu unterstützen. Davon gibt es an sich genug, sie kämpfen allerdings stets mit Unterfinanzierung, so dass es wichtig ist, den Druck auf die Damen und Herren Würdenträger aufrecht zu erhalten. DAS IST DEUTSCHLAND! Donnerstag, dritte Stunde in irgendeiner Hamburger Gesamtschule. Es ist nicht allzu lange her, dass ich vom Gymnasium geflogen bin bzw. zu faul war, um den Ansprüchen gerecht zu werden. Ein Fehler, wie sich im Nachhinein gezeigt hat. Nun sitze ich hier völlig gelangweilt in einer Klasse mit 23 Schülern. Was ich befürchte, ist, dass von den 23 Anwesenden mindestens zehn gar nicht wissen, welches Thema wir gerade im Unterricht behandeln. Eine Sache, die mich aber noch viel mehr beschäftigt, ist, wie einige meiner Mitschüler teilweise harte Drogen wie Speed noch vor dem Unterricht zu sich nehmen. Die fünf Bekifften, die mit leerem Blick versuchen, ihrer Arbeit nachzugehen – was ihnen natürlich nicht gelingt – nimmt man kaum noch wahr, sie sind viel zu gechillt, um sie ansprechen zu können. Außer ein „Oha, bin ich lasch“ bekommen sie sowieso nichts Gescheites gesagt. Keiner kann mir erzählen, dass er dieses Szenario nicht DIVERSES mitbekommt! Es liegt wohl eher daran, dass es niemand sehen will oder jeder viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt ist. Jeder weiß es, aber es wird nichts unternommen, außer ein paar PseudoGesprächen mit dem Schulpsychologen, der einem sowieso nicht weiterhelfen kann. Es arbeiten zwar sechs Schüler an ihren Aufgaben, die zu Anfang der Stunde gestellt wurden, das fällt aber eher weniger auf. Der Rest ist damit beschäftigt, sich zu schminken, zu schlafen oder sich über den gestrigen Tag zu unterhalten. Zitat: „Ey, hab ich gestern übertrieben die Sau gesehen“. Antwort des Gegenübers: „Oha, digga, hast du Nummer fit gemacht?“ – „Nee, Mann, wollte die Bitch mir nicht geben!“ Dem Laufe des Gesprächs hab ich dann auch entnehmen können, dass es sich bei der „Sau“ um ein anscheinend attraktives Mädchen handeln muss. Schon schwer, die deutsche Sprache. So was nennt man zumindest in diesem Fach eine angemessene Unterrichtsatmosphäre. Die, die zu Anfang noch an ihren Aufgaben gearbeitet haben, lassen sich nach einiger Zeit auch mitreißen, zumindest was das Unterhalten angeht. Dass sich dabei einige unterforderte Schüler den Tag mit Drogen versüßen, kann ich teilweise gut nachvollziehen! Wie will man sich auch motivieren, jeden Tag in die Schule zu kommen, wenn dabei nichts rumkommt?! Zumindest ich stelle mir häufig die Frage, ob es überhaupt noch Sinn macht, dorthin zu gehen, denn ob man dort sitzt oder stattdessen ausschläft, macht kaum einen Unterschied... FILM-REZENSION: BLIND SIDE Sandra Bullock bekam eine Woche, nachdem sie sich für ihre Rolle in “Verrückt nach Steve” die goldene Himbeere abgeholt hat, den Oscar für ihren Part in "Blind Side". Grund genug sich den Streifen mal reinzuziehen. Erste vermeldenswerte Nachricht: Alleine schon der Trailer zu "Verrückt nach Steve" führt dazu, dass man komplett nachvollziehen kann, warum die gute Sandra für diesen Film den "Anti-Oscar" bekam. Selbst für einen Fan von leichten Romantikkomödien wie mich war das im Trailer zu Sehende zu viel des Guten. Die paar Sekunden waren ja schon kaum auszuhalten, wie soll das erst beim kompletten Film aussehen? Doch genug der Platzfüllerei und ran an den eigentlichen Film. Eines sei schon mal im voraus gesagt: Der Oscar für Bullock ist zumindest nachvollziehbar und das ist doch schon mal was, wenn man sich so andere Preisträger der Vergangenheit anschaut... DIVERSES Zum Inhalt: Der junge Farbige Michael Oher, auf Grund seiner Körpermaße "Big Mike" genannt, kommt dank der Hilfe eines Nachbarn, der ihn bei sich auf der Couch schlafen lässt, auf eine christliche Privatschule in Memphis. Der Coach der Schule sieht in ihm einen potenziellen Football-Star. Problem an der Sache: Big Mike spricht nicht sonderlich viel, sein IQ liegt laut Tests bei 80 und schreiben kann er auch nicht wirklich. Er muss aber Leistungen abliefern, um im Team trainieren zu können. Und wenn das nicht genug wäre, schläft er mehr oder weniger auf der Straße. Auftritt der blondierten Sandra Bullock, deren Nase übrigens seltsam unnatürlich wirkt: Leigh Anne Tuohy ist weiß, Familienmutter, erfolgreich und tief gläubig. Ihr Mann Sean, wie sollte es anders sein, ist das alles auch und noch ein wenig erfolgreicher. Nach einem Volleyball-Spiel der Tochter Collins gabeln sie Michael auf, der im TShirt zitternd im Regen steht. Natürlich darf Michael dort bleiben und wird in der Familie herzlich willkommen geheißen. Tochter, Sohn S.J. und Mann sind zunächst skeptisch, sind aber schnell von Big Mike überzeugt. Nachdem die Lehrer verstanden haben, dass Michael gut zuhören kann und in mündlichen Tests vernünftige Ergebnisse liefert, fängt das Football-Training an. Nur doof, dass er die Regeln nicht wirklich kennt und nicht weiß, was er als Offensive Tackle zu tun hat (dem Quarterback den Rücken frei halten, die sogenannte "blind side"). Aber das ist auch kein wirkliches Problem: Der junge S.J. macht ihn den Sommer über fit und schon läuft das Ganze. Nun muss Leigh Anne Mike nur noch klar machen, dass sein Team wie seine Familie ist, die es zu beschützen gilt, damit er seine Kräfte auch einsetzt. Nicht weiter überraschend wird er so zum von mehreren Colleges gejagten Star der Mannschaft. Um allerdings Stipendien zu bekommen, müssen sich seine Leistungen noch weiter verbessern. Auftritt Kathy Bates alias Miss Sue: Die wurde in der Privatschule nicht genommen, soll jetzt aber Mike auf Vordermann bringen. Doch beim Bewerbungsgespräch tritt ein Problem zu Tage. Miss Sue druckst ein wenig rum, der Zuschauer befürchtet schon das Schlimmste (War sie vielleicht Priesterin?). Aber keine Sorge, sie ist einfach "nur" Demokratin, was Sean Tuohy zu der Bemerkung verleitet, sie hätten erst einen schwarzen Sohn gebraucht um eine Demokratin kennen zu lernen. Ach ja, irgendwann zwischendurch hat die Famile, nicht weiter überraschend, die Vormundschaft für Michael übernommen. So steht also Mikes Sprung auf’s College nichts mehr im Wege. Bis auf den Umstand, dass er sich für eines entscheiden muss. Seine neue Familie tendiert zur Ole Miss (Universität von Mississippi), er selbst zunächst zum von der Familie verhassten Tennesse. Seine Entscheidung für Ole Miss bringt dann nochmal Ärger. Der College-Football-Verband interessiert sich dafür, warum die Tuohys, die Ole Miss finanziell unterstützen, ausgerechnet einen Jungen aus schlechten Verhältnissen, der später auf "ihr" College zum Football-Spielen geht, zu Hause aufgenommen haben. Diese Frage stellt sich dann erst Mike und dann auch Leigh Anne. Aber natürlich klärt sich alles am Ende und alle sind glücklich. Mike wird Profi und das Leben ist schön. Mich hat der Film teilweise an eine Episode der DIVERSES Serie "Eine himmlische Familie" erinnert. Der Glaube versetzt hier Berge, die guten alten Werte Ehrlichkeit, Treue, Familie etc. pp. führen zum märchenhaften Aufstieg eines geistig gehandicapten Jungen aus der Gosse zum Football-Star, was natürlich nur mit Hilfe einer gläubigen weißen Familie funktionieren kann. Die Tochter im Teenager-Alter hat kein Problem damit, dass sie auf einmal den merkwürdigen großen dicken, von allen in der Schule distanziert beäugten Schwarzen zum Bruder hat, der jüngere Bruder schließt Mike vom ersten Tag an wunderbar christlich ins Herz. Kurz gesagt: Alles klappt, es gibt kaum Probleme, und wenn es sie doch einmal gibt, sind sie relativ schnell wieder gelöst. Alles in allem ist dieser Film also für jeden empfehlenswert, der auf feel-good-movies steht. Nur dass die Botschaft "Weiß und christlich ist Trumpf" einfach zu stark auf den Zuschauer niederprasselt, was einen mehr als faden Beigeschmack hinterlässt. Tja, das Problem an diesem Fazit: Der Film beruht auf der Geschichte des tatsächlichen Football-Spielers Michael Oher, der bei den Baltimor Ravens spielt. So wird aus einem potenziell rassistische Ideen verbreitenden Film einer, der einfach nur die mehr oder weniger genauen Begebenheiten in den Südstaaten (nur dort?) der USA beschreibt. Kann man diese dem Film wirklich zum Vorwurf machen? Vor allem weil so mancher Europäer sein Bild der Südstaaten berichtigen wird müssen. Klar, Leigh Anne ist natürlich Mitglied der NRA und Republikanerin und christlich bis zum geht nicht mehr. Und auch die dumpfen Rednecks haben ihren Auftritt. Aber hier beginnt die Besonderheit der von Sandra Bullock gespielten Figur: Diese macht die Rassisten nämlich bei einem FootballSpiel erstmal zur Sau. Allgemein sind es Szenen wie diese, die Bullock wohl den Oscar eingebracht haben dürften. Ob Rednecks, den Trainer des Schul-Teams, Mitarbeiter in der Behörde, Lehrer oder aber auch die Gang aus der ehemaligen Nachbarschaft Michaels: Alle werden von einer zur Höchstform auflaufenden Bullock zur Sau gemacht. Resolut tritt diese auf und öffnet damit alle möglichen Wege, bzw. weist diverse Kleingeister in ihre Schranken. Doch neben diesen wunderbaren Szenen, die dafür sorgen, dass der Film eine höhere Gag-Dichte hat als so manche reine Komödie, gibt es vor allem gegen Ende ebenfalls grandios vorgetragene nachdenkliche Szenen. Vor allem wie Mike und Leigh Anne unabhängig voneinander über die Motive der Familienmutter reflektieren, ist sehr stark in Szene gesetzt. Ja, der Oscar für Sandra Bullock kommt zumindest nicht aus heiterem Himmel. Komplett unreflektiert sollte man diesen Film natürlich trotz des biographischen Charakters nicht schauen. Nichtsdestotrotz bleibt ein Film, der an das Gute in der Welt glauben lässt. So verlässt man das Kino zwar mit einem grundsätzlich guten Gefühl. Man denkt aber auch darüber nach, wieviele Talente (im Sport und anderswo) überall auf der Welt unentdeckt bleiben, weil halt nicht jeder eine Leigh Anne Tuohy haben kann. Und auch die oben erwähnten Elemente eines rassistischen Weltbildes regen zum Nachdenken an. So bleibt ein insgesamt zwiespältiges Fazit, eine endgültige Meinung sollte sich jeder am besten selbst bilden. DIVERSES J.B.O.-KONZERT AM 16.12.2009 IN DER GROßEN FREIHEIT Da sich entgegen meiner Erwartungen ein Kaot fand, der auch Bock auf JBO hatte, wurden flugs zwei Tickets für das Konzert bestellt. Für eine relativ bekannte und beliebte Band waren die 26 Euro auf jeden Fall gut investiertes Geld. Für uns zwei Landeier ging der Abend mit der Suche nach der Location los. Klar, man hatte schon von diesem Ding namens Kiez gehört, sich da so richtig reingetraut hatte man sich aber bis jetzt noch nicht. Kommt davon, wenn man nicht so cool ist und alle Türsteher der Stadt mit Vornamen ansprechen kann. Naja, die Große Freiheit war jetzt aber nicht wirklich schwer zu finden und schon ging es rein. Nach einer gefühlten Ewigkeit wurden die Jacken gegen einen geringen Obulus abgegeben und schon konnte man sich den „Ground“ genauer anschauen. Wie gesagt, Landeier! ;-) Jedenfalls ist es wirklich sehr nett in der Großen Freiheit. Schön großer Raum vor der Bühne und für die Gechillteren gab’s oben Traversen mit Sitzplätzen. Alles sehr urig und von Holz dominiert. Der Spaß konnte also los gehen. Aber wie das bei Konzerten halt so ist, gab’s erstmal ’ne Vorband. Die hörte auf den Namen Beatallica und ich hab erst nach ein paar Wochen gerallt, dass das eine Mischung aus den Beatles und Metallica sein sollte. Das hab ich nun davon, dass ich mich höchstens noch im Liedgut Letzterer auskenne während Erstere so rein gar nichts für mich sind, so ganz ohne E-Gitarre und so. Naja, die Mischung aus den beiden Elementen war auch nur kurz interessant, dann nervte der schlecht ausgesteuerte Sound, so dass man, so bitter es für die Künstler auf der Bühne dann auch ist, sehnsüchtig auf das wartete, wofür man gekommen war. Und das Warten hatte sich gelohnt! Satte 2 ½ Stunden gab es feinst was auf die Ohren. Die Jungs hatten schon mal, nicht wirklich überraschend, das bessere weil professionellere Equipment dabei, also schon mal ’ne Steigerung. Eingeläutet wurde der Spaß vom „Go West“Cover „Ein Fest“, was die Stimmung schon mal gut anheizte. Hiernach ging es dann ab durch die gesamte Band-Historie mitsamt des letzten Albums. Angefangen beim guten alten „Bolle“, über die Rammstein-Version von „Ein bisschen Friede“, dem „Rammstein-Reggae“, „Ich vermisse meine Hölle“ usw. usf. Mein persönliches Highlight des Abends war dann eindeutig die Ballade „Ein guter Tag zum Sterben“, die vom Publikum inbrünstig mitgesungen wurde. Sehr cool waren die beiden Sänger Vito C. und Hannes, die zwischen den einzelnen Liedern mit lockeren Kommentaren unterhielten. Überhaupt war die gesamte Bühnen-Show samt Licht sehr gut, so dass man Ende von einem rundum gelungenen Abend reden konnte. Und auch die blauen Flecken hielten sich im Rahmen, so dass auch der nächste Morgen noch erträglich war… :-) DER KAOSFLYER IST KEIN ERZEUGNIS IM PRESSERECHTLICHEN SINNE. ER IST VIELMEHR EIN RUNDBRIEF VON FANS FÜR FANS DES SC VICTORIA HAMBURG. JEGLICHE EINNAHMEN DIENEN LEDIGLICH DER KOSTENDECKUNG.