Parkmaga - Luisenpark
Transcription
Parkmaga - Luisenpark
01/08 Das Magazin für Luisenpark und Herzogenriedpark luise Nichts wie raus! Freizeit: Der kleine Urlaub zwischendurch Kultur: Juliette Gréco in concert und Interview Jubiläum: Das Pflanzenschauhaus feiert 50sten Gesundheit: Natürliche Apotheke „Heilpflanzengarten“ 2 ■ Parkinfo Inhalt Inhalt Allgemeines Eintrittspreise Luisenpark Erwachsene Begünstigte Kinder 6 – 15 Jahre Schulklassen/pro Schüler NEU: Familientarife 1 Erw., 2 Ki. 1 Erw., 3 Ki. u.w. 2 Erw., 2 Ki. 2 Erw., 3 Ki. u.w. Jahreskarte gültig auch im Herzogenriedpark Erwachsene Begünstigte Kinder 6 – 15 Jahre Tageskarte I März – Okt. Abendkarte März – Okt. Tageskarte II Nov. – Feb. 5,00 3,50 2,50 2,00 1,50 1,00 0,50 2,50 1,80 1,00 9,00 10,00 13,50 15,00 Vorverkauf Nov. – Feb. Normalverkauf 24,00 20,00 10,00 30,00 24,00 12,00 Jahreskarte Erwachsene Begünstigte Kinder 6 – 15 Jahre Behindertengerechte Parkanlagen - Behindertengerecht angelegtes Wegesystem in beiden Parks, Zugänge zu den Einrichtungen über Rampen, Toiletten im Pflanzenschauhaus, in der Festhalle Baumhain, an der Seebühne, im Bereich Freizeithaus, am Seerestaurant - Behindertenschaukel am Freizeithaus - Kostenloser Rollstuhlverleih - Behindertenparklätze auch für Kleinbusse Parkführungen für Gruppen bis maximal 25 Personen (Erwachsene und Kinder), größere Gruppen werden geteilt, Preise gelten pro Gruppe. Nähere Information unter (0621) 41 00 50. Vermietungen Machen Sie Ihre Firmen- oder Privatfeier, Ihre Tagung oder Versammlung, Ihre Ausstellung, Ihre Messe oder Ihr Jubiläum im außergewöhnlichen Rahmen zwischen Tier- und Pflanzenwelt zu einem besonderen Erlebnis. Dafür bieten die Parks passende Lokalitäten in allen Größenordnungen. Festhalle Baumhain/Orangerie/ Pflanzenschauhaus/Seebühne/ Multihalle Herzogenriedpark Teehaus und Chinesischer Garten Grillplätze im Luisenpark Grillplätze im Herzogenriedpark (0621) 4 10 05 15/-16 (0621) 4 10 72 35 (0621) 4 10 05 60 (0621) 3 61 02 Gastronomie Eintrittspreise Herzogenriedpark Erwachsene Begünstigte Kinder 6 – 15 Jahre Schulklassen/pro Schüler ■3 ■ Tageskarte I März – Okt. Abendkarte März – Okt. Tageskarte II Nov. – Feb. 2,00 1,50 1,00 0,80 1,50 1,00 0,50 1,00 0,70 0,40 Vorverkauf Nov. – Feb. Normalverkauf 11,00 8,50 4,00 13,50 10,00 5,00 Abendkarten Ab 17.00 Uhr im März und Oktober Ab 18.00 Uhr von April bis September Begünstigte/Gruppentarife Schüler ab 16 Jahre, Auszubildende, Studenten, Wehr- und Zivildienstleistende, Ordensschwestern, Gruppen ab 20 Personen, Gruppen von öffentlichen Einrichtungen ab 15 Personen Öffnungszeiten ganzjährig täglich von 9.00 Uhr bis zur Dämmerung, Mai bis August Kassenschluss zum Eintritt bis 21.00 Uhr, bei Schlechtwetter früher Kassenschluss. Ausgang jederzeit durch die Drehkreuze möglich Freier Eintritt Kinder bis 6 Jahre und 100% Behinderte, Behinderte mit Ausweisvermerk B auch unter 100% sowie Begleitperson Café-Restaurant Pflanzenschauhaus (0621) 41 12 70 www.cafe-pflanzenhaus.de Café Seerestaurant (0621) 41 14 57 www.seerestaurant-luisenpark.de Pfälzer Weinstube (0621) 41 14 63 Teehaus im Chinesischen Garten (0621) 4 10 72 35 Dreh-Restaurant Skyline (Fernmeldeturm) Bistro Starlight Sommergarten Luise (0621) 41 92 90 www.skyline-ma.de Restaurant Multihalle/Biergarten im Herzogenriedpark (0621) 3 09 88 88 www.multihalle.de Toskana-Terrasse im Herzogenriedpark (0621) 33 48 51 Parkgeflüster 4 Ich gehe in den Luisenpark, weil... Pflanzen & Tiere 6 Neues, Wissenswertes, Kurioses 8 Jubiläum: 50 Jahre Dschungel mitten in der Stadt 10 Apotheke aus der Natur: Die Renaissance der Heilpflanzen Kultur 14 Partys, Feste und Seebühnenzauber-KonzertHighlights 16 Chansonzauber: Juliette Gréco im Interview 18 Tradition: „Wer Tee trinkt, vergisst den Lärm der Welt“ Freizeit 19 Ein Plädoyer für den kleinen Urlaub zwischendurch 20 Bert Schreibers Grilltipp 21 Bewegender Trend: Zum Tanze da geht... 22 Kinder, Kinder – „LUISES“ Lern- und MitmachSpaß Herausgeber: Stadtpark Mannheim gGmbH Gartenschauweg 12, 68165 Mannheim Illustrationen: Ursula Jünger (S. 11/22/23), Fiona Diago (S. 15) Herzogenriedpark Geschäftsführung: Joachim Költzsch, V.i.S.d.P. Konzeption/Layout: SQUARE Werbeagentur GmbH Hebelstraße 13, 68161 Mannheim 27 Der kleine Bruder ist erwachsen 28 Märkte, Feste, Neuigkeiten Hinweis: Bitte beachten Sie, dass aufgrund unserer freilaufenden Tiere Hunde und andere Haustiere nicht mitgebracht werden dürfen (ausgenommen Blindenführhunde). Das Füttern der in den Parks lebenden Tiere ist nicht gestattet. Infotelefon Luisenpark: Herzogenriedpark: (0621) 41 00 50 (0621) 2 93 75 12 Impressum 30 Berauschendes Rosen-Reich Allgemeines 2 Parkinfos 3 Impressum 12 Panorama 24 Kalender Redaktionsleitung: Renate Fernando Redaktion: Andreas Dauth, Renate Fernando, Andrea Heger, Ursula Jünger, Joachim Költzsch, Christine Krämer, Jochen Weiland Mitarbeit/Beiträge: Véronique Rigaud-Költzsch (Interview Juliette Gréco), Peter Baltruschat (Artikel Seebühnenzauber), Alexandra Wind (Artikel Teehaus, Redaktion Kalendarium) Fotografie: Petra Arnold, firefish photographie Weitere: DHU, Alfred Gerold, Thomas Henne, Werner Layer, PR-Material Agenturen, Archiv Stadtpark Litho: LITHO ART GmbH & Co. KG Friesenheimer Str. 6a, 68169 Mannheim 4■ Parkgeflüster ■ 5 „Mir gefällt am Luisenpark, dass das Angebot so vielfältig und abwechslungsreich ist. Wenn ich in den Park komme, habe ich die Wahl! Zwischen ruhendem Blick auf den Kutzerweiher oder buntem Treiben auf der großen Wiese, zwischen entspannendem Teegenuss im Chinagarten oder spannendem Konzertabend beim Seebühnenzauber.“ Die Kombination von Park, Tieren und sauberen Spielwiesen ist fast unschlagbar. Kinder können sich völlig frei und unbesorgt bewegen. Nele interessiert sich besonders für die Pinguine und den Waffelstand. Sabine, Martin und Nele aus Ludwigshafen Dr. Peter Kurz, Oberbürgermeister Wir treffen uns hier mit Freunden aus Mannheim zum Spaziergang und genießen die großzügige Weite der Parklandschaft. Unser Sohn Lasse steht total auf die Aquarien und Terrarien. Wir kommen in den Park, weil sich des fer eschde Mannemer so kheert. Seit der Bundesgartenschau sind wir treue Besucher und nutzen den Park gerne für ausgedehnte Spaziergänge ohne Autoverkehr und Hundehäufchen. Daniel und Lasse aus Heidelberg Charlotte und Bernhard Kerkow aus Mannheim GERN BESUCHT Ich gehe in den Luisenpark, weil ... D as erste Wort auf den ersten Seiten der Erstausgabe des neuen Parkmagazins „luise“, das zu sprechen gebührt – ganz klar – dem Ersten Bürger Mannheims: Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz. Als waschechter Mannemer gehört selbstverständlich auch er zu den jährlich rund 1,2 Millionen Besuchern, die in der grünen Oase inmitten der Stadt Energie tanken. Und natürlich verbindet Peter Kurz mit dem Luisenpark auch die ein oder andere Kindheitserinnerung. Die wiederum ist, wie bei den meisten seines Jahrgangs, intensiv und eng verflochten mit der Bundesgartenschau 1975. Als damals Zwölfjähriger haben ihn die „sensationellen Spielplätze tief beeindruckt, die nach wie vor noch sehr, sehr schön sind,“ bemerkt Peter Kurz. Überhaupt ist es der exzellente Pflegezustand des Parks, den der Oberbürgermeister absolut bemerkenswert fin- det. Wenn er so ganz privat kommt, hält er sich mit seinen Kindern, nach einem obligatorischen Abstecher zu den Pinguinen, am liebsten auf der großen Freizeitwiese auf. Da genießt das Auge die Weite der Parklandschaft, schweift der Blick und hängt sich ab und zu an den Wipfel einer der ehrwürdigen Laubbäume, die Peter Kurz grundsätzlich alle mag. Seine Lieblingsperspektive ist jedoch eher fokussiert und richtet sich gerne auf die Vogelinsel in den ruhigen Wassern des Kutzerweihers. Als Politiker und Stadtoberhaupt freut er sich vor allem über das Plus an Lebensqualität, das der Luisenpark den Mannheimerinnen und Mannheimern bringt, misst ihm aber auch große Bedeutung als herausragendem Veranstaltungsort und als Anziehungspunkt für Besucher aus der ganzen Metropolregion und darüber hinaus zu. Wir haben weitere Besucher gefragt und nachgehakt... Der Luisenpark ist einfach ein Stückchen Heimat. Für uns, unsere Kinder und inzwischen auch für unser Enkelkind. Wenn hier der Frühling aufbricht, will man nirgendwo anders auf der Welt sein. Ich bin mit meinen besten Freunden hier im Luisenpark, um meinen 11. Geburtstag zu feiern. Auf der großen Freizeitwiese kann man super kicken und toben. Das habe ich mir für heute gewünscht. Mein Mann und ich kommen jeden Samstag in den Luisenpark. Nach unserer ShoppingTour in der Mannheimer City, breiten wir hier gerne mal `ne Decke aus und schmökern Bücher. Das entspannt ungemein. Gertrud und Herbert Wüstner aus Mannheim Dominik und seine Gäste aus Weisenheim am Sand Beate Franke aus Schwetzingen 6 ■ Pflanzen & Tiere Pflanzen & Tiere ■ 7 SCHON GESEHEN WISSENSWERT Beo – Nomen est Omen Blühende Sommerstars halten Einzug auf dem grünen Teppich Helen Campbell, Frank Headley, Mrs. Pollock, Ascot Scarlet und die Lady in Red treffen sich in diesem Jahr zu einem sommerlichen Gastspiel im Luisenpark. Es handelt sich hier keineswegs um eine illustre Gesellschaft bildender oder darstellender Künstler, nicht etwa um Party-Schickeria oder alten Adel, wie die klangvollen Namen verheißen mögen. Diese Stars kommen aus dem Reich der Geranien und Begonien, Spinnenblumen und Canna, brillieren vor allem durch naturschöne Farbenpracht und gehören zum spektakulären Auftritt der mehr als 90.000 neu gepflanzten Sommerblumen, deren Bühnen sich über rund 4.500 qm Wechselflor- und Strahlenbee- te vom Haupteingang bis zum Heinrich-Vetter-Weg und oberhalb des Gärtnermarktes erstrecken. Spannend in Szene gesetzt sind die Auftritte von Zierkohl Sunset und Nutzpflanze Fenchel, in weiteren Rollen laufen goldene Tagetes und Verbenen aller Couleur zu darstellerischer Höchstform auf. Sobald sich Pankraz, Bonifaz und die kalte Sophie in ihrer Eisheiligkeit verabschiedet haben, können Parkbesucher zwischen „Purple Fields“ und „Silberzwergen“ umherstreifen und hier und da angenehme „Blaue Wunder“ erleben. ■ Mehr Infos unter www.stadtpark-mannheim.de Der Beo – des Parkbesuchers geschwätziger Liebling MEINE LIEBLINGSBLUMEN Tulpen – und manche duften doch! Ganz besonders interessant sind übrigens die botanischen Tulpen oder Wildtulpen. Sie strecken sich der wärmenden Sonne nicht so hünenhaft entgegen, bleiben eher bodenständig. Ihre Naturstandorte sind gebirgige Gelände, was fast in Kontrast zu ihrer zerbrechlichen Anmutung steht. Und erstaunlich aber wahr: Es gibt tatsächlich Tulpen, die duften. Von den „Wilden“ sind es vor allem tulipa tarda und tulipa urumiensis. Auch bei den Gartentulpen gibt es einige Sorten. Wie wäre es mit einer Duftprobe im nächsten Frühjahr im Luisenpark? Günter Glaser, Technischer Leiter Luisenpark Pflanzen entlang der Seidenstraße Im Rahmen der spektakulären Ausstellung „Ursprünge der Seidenstraße“, die noch bis Juni in den Mannheimer ReissEngelhorn-Museen zu sehen ist, wird im Luisenpark ein Pflanzbeet angelegt, das vor der authentischen Kulisse des Chinesischen Gartens Pflanzen zeigt, die entlang der Seidenstraße des wohl berühmtesten Handelsweges der Welt wuchsen. Die Pflanzung wird unterstützt vom Freundeskreis Chinesischer Garten mit Teehaus e.V. Seinen Namen trägt der geschwätzige Vogel zu Recht: „Beo“ stammt aus dem Indonesischen und bedeutet so viel wie „Plappermaul“. Die außerordentliche Sprachbegabung und das enorme Lauterepertoire lassen mutmaßen, der Beo sei mit den Papageien verwandt. Tatsächlich gehört er jedoch zur Familie der Stare. Ein Star im doppelten Sinne des Begriffs ist Vogel Beo im Luisenpark, der sich zum absoluten Publikumsliebling gemausert hat. Kaum ein Besucher, der sich nicht vor das Gehege stellt, um sich von dem Federtier anquatschen zu lassen oder gar versucht, ihm ein neues Wort beizubringen. Das nächste Frühjahr kommt bestimmt und meine Favoritin unter den Blumen bleibt sie sowieso: die Tulpe. Sie gehört mit zu den ersten Blumen, die den Winter verabschieden und zeigt sich sicher als die vielfältigste Frühlingsbotin. Leuchtendes Gelb, kräftiges Orange, zweifarbig mit gefransten Rändern oder tief geschlitzten Blättern sind ihr bei Farben und Formen kaum Grenzen gesetzt. Richtig in Fahrt kommen Tulpengruppen mit „Spielkameraden“ wie Stiefmütterchen und Vergissmeinnicht. Mit ihnen zusammen in lockerer Runde entstehen unschlagbare Stimmungsbilder. KURIOS Verrückt nach Blau Beste Unterhaltung im Schmetterlingshaus: Falter mit Blau-Macke Bemerkenswert Ein Schmetterling sieht blau... Und dreht völlig am Rad. Alles was farblich in eine bestimmte Blaurichtung geht, wird von der Weißen Baumnymphe (idea leuconoe) heftig und völlig distanzlos umschwärmt: Kinderwagen samt Inhalt, Besucher mit entsprechend farbiger Kleidung oder Kollegen wie der metallisch-blaue Himmelsfalter. Aber nicht allein die Farbe blau scheint sie magisch anzuziehen. MännerSchweiß finden die Falter aus Malaysia ebenfalls ungeheuer attraktiv. Kaum auf einem Kopf gelandet, wird der Rüssel ausgerollt und gesaugt, was das Zeug hält. Alle Erklärungen für dieses kuriose Verhalten bleiben bislang reine Spekulation. Wohnungstausch Gleich zweifacher Nachwuchs bei Familie Zwergotter verlangte nach einem dringenden Wohnungswechsel. Die putzigen Marder haben ihr Gehege mit den Kaimanen getauscht, deren Familie zur Vermeidung von Revierkämpfen eher klein gehalten wird. Neues Highlight Baumfarnhaus Die Bauarbeiten an einem weiteren Besucher-Highlight im Luisenpark sind in vollem Gange. Am Eingang zur kleinen Pflanzenhalle im Pflanzenschauhaus entsteht ein 160 qm großes Baumfarnhaus, das im Frühjahr 2009 eröffnet wird. Das Projekt wird gefördert vom Förderkreis „Freunde des Luisenparks e.V.“ ■ Mehr Infos unter www.stadtpark-mannheim.de MEIN PATENTIER Der Uhu – Inbegriff von Weisheit, Tugend und Humor Zusammen mit meinem Mann hatte ich die Ehre die allererste Tierpatenschaft im Luisenpark zu übernehmen. Als Patentier wählten wir den Uhu, Sinnbild für Weisheit, Tugend und „schlaraffischen Humor“. Der „Schlaraffia“, eine Vereinigung zur Pflege von Freundschaft, Kunst und Humor, gehörte mein Mann zeit seines Lebens als Mitglied an. Der Uhu ziert das Wappen dieser Gemeinschaft. ■ Nähere Infos zu Tierpatenschaften unter Tel. (0621) 4 10 04 24 Illa Senk, Freie Journalistin 8 ■ Pflanzen & Tiere ■9 Das Pflanzenschauhaus im Überblick JUBILÄUM 50 Jahre Dschungel mitten in der Stadt! 1. Eingangshalle/Foyer 2. Kakteenhaus 3. Schmetterlingsparadies 4. Ausstellungshalle 5. Aquarium 6. Große Pflanzenhalle 7. Terrarium 8. Kleine Pflanzenhalle G 19. Jahrhundert Räume in Form von Orangerien und Ganzglas-Häusern für die kostbaren Schönheiten gebaut. Die Erfindung der Zentralheizung war es, die der Haltung tropischer Gewächse in unseren Breiten schließlich den endgültigen Durchbruch brachte. Wo Tropenträume wahr werden In ganz großem Stil lassen sich tropische und subtropische Gewächse sowie exotische Tiere im Pflanzenschauhaus des Luisenparks studieren, das in diesem Jahr ein stolzes Jubiläum feiert. Die Ursprünge des Schauhauses liegen bereits im Jahr 1907, als für eine internationale Kunstund Gartenbauausstellung eine temporäre Palmenhalle errichtet wurde. Ein Jahr später wurde die Halle der Stadtgärtnerei als Erweiterung angefügt und als Palmenhaus der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Nach dessen Zerstörung im Zweiten Welt- Außen-Voliere Souvenirs ➌ In Mannheim erlangt die Metapher vom Großstadt-Dschungel wörtliche Bedeutung: Seit nunmehr einem halben Jahrhundert können Freunde tropischer Flora und exotischer Fauna den Zauber der Urwälder Afrikas, Asiens und Amerikas mitten in der Quadratestadt erleben. Das Pflanzenschauhaus im Luisenpark, das in diesem Jahr 50sten Geburtstag feiert, macht`s möglich. anz selbstverständlich, als wäre es nie anders gewesen, hegen und pflegen wir Zimmerpflanzen aller Art in den eigenen vier Wänden. Frisches Grün macht Räume lebendig und steigert unbestritten die Wohn- und Lebensqualität. Der Einzug von Pflanzen in Pflanzenhäuser und heimische Wohnzimmer hat jedoch eine lange Vorgeschichte. Zwar wurden bereits in der Antike Pflanzen kunstvoll in Steingefäßen auf Terrassen gezogen, zierten Topfpflanzen Innenhöfe und Atrien der Ägypter und Römer. Pflanzen aus dekorativen Gründen in Wohnräumen und Wintergärten zu präsentieren sollte jedoch erst mit der Welle der Entdeckungsreisen ganz groß in Mode kommen. Allerdings zunächst als Privileg der Reichen, deren gesellschaftliches Ansehen mit dem Besitz exotischer Pflanzen in parallelem Maße erblühte. Schließlich wurden im 18. und ➑ ➍ ➎ ➋ WC ➐ Voliere ➏ AquaTerrarium ➊ Café Pflanzenschauhaus Schildkrötengehege Affengehege Eingang/Ausgang Rollstuhlrampe Flamingoinsel Seerosenbecken krieg überzeugte der Mannheimer Gartenbaudirektor Josef Bußjäger die Stadträte davon, ein neues Pflanzenschauhauses zu bauen. Und das Ergebnis konnte sich sehen lassen: Die Stadt errichtete 1958 ein 1.500 Quadratmeter großes Heim für Dschungel-Exoten aus fernen Ländern. Im Subtropenhaus wurden zudem zwei große Vogel-Volieren und im Vivarienhaus 20 Aquarienbecken aufgebaut, das die beiden Tropenhäuser verband. Derzeit installiert: zwei großformatige Fotografien des renommierten Fotografen Robert Häusser, die historisches Zeugnis aus dieser Zeit ablegen. In der Zeit des Umbaus, der Instandsetzung und Erweiterung für die Bundesgartenschau 1975 entstand die Kleine Pflanzenhalle, ein Terrrarium und eine Ausstellungshalle. Auch die heute charakteristischen Seerosenterrassen vor dem Café wurden angelegt. Schmetterlingsparadieses. Nur wenigen war es bis dahin vergönnt, exotische Falter in teilweise atemberaubenden Größen in dieser Zahl und aus nächster Nähe zu betrachten. Eine weitere Attraktion kam mit der Umgestaltung des Foyerbereiches: Eine künstliche Felsenwand mit Wasservorhang schafft natürliche Atmosphäre für die Kaiman- und Zwergottergehege. Immer schon war das Pflanzenschauhaus einer der größten Besuchermagnete des Luisenparks. Auf inzwischen insgesamt 2.700 Quadratmetern eröffnen sich spannende Einblicke in Tier- und Pflanzenwelten weit jenseits der hiesigen. Und es werden noch mehr: An die große Tropenhalle wird derzeit ein Kalthaus für Baumfarne angebaut. ■ Nähere Info zur Tier- und Pflanzenwelt im Pflanzen- Spannende Einblicke in exotische Welten Nahezu einzigartig war die Einrichtung des tropischen schauhaus unter www.stadtpark-mannheim.de oder unter Tel. (0621) 4 10 05 24 10 ■ Pflanzen & Tiere Pflanzen & Tiere ■ 11 D ie Zeiten, als ausschließlich „Waldund Wiesenmedizin“ zum Einsatz kam, sind übrigens noch gar nicht so lange vorbei: Erst in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts entwickelte sich die evidenzbasierte Medizin, also eine Diagnose- und Behandlungsmethode, die nur auf empirisch nachweisbaren Fakten beruht. Gemeinhin spricht man hier von der sogenannten Schulmedizin. Ihr unaufhaltsamer Siegeszug wird jedoch zunehmend kritisch betrachtet. Obwohl alternative Heilmethoden wie die Naturheilkunde und Homöopathie eher am Rande des medizinischen Konsens stehen und teilweise heftig umstritten sind, wendet sich die Bevölkerung diesen Behandlungsweisen immer mehr zu. Punktuell tauchen komplementäre Therapieverfahren inzwischen auch in den Leistungsangeboten der privaten und sogar der gesetzlichen Krankenversicherungen auf. Abwägen, was hilft „Nachdem die Menschen erkannt haben, dass man mit der Schulmedizin nicht immer weiterkommt, greifen viele zurück auf Altbewährtes“, formuliert die Biologin Christine Krämer eine Erklärung und fügt hinzu: „Aber nicht in jedem Fall sind pflanzliche Arzneien angebracht. Man muss abwägen, welche Behandlungsmethode jeweils die richtige ist.“ Zusammen mit Ursula Jünger, ebenfalls Biologin, konzipierte sie im Luisenpark den im vergangenen Jahr als Glanzlicht zum APOTHEKE AUS DER NATUR Die Renaissance der Heilpflanzen Ob die Birkenporlinge, die Ötzi bei sich trug, dem Rausch oder der Rekonvaleszenz dienten, ist umstritten. Sicher ist, dass der Umgang mit Heilmitteln aus der Natur zum ältesten Wissen der Menschheit gehört. Mannheimer Stadtjubiläum vom Förderkreis „Freunde des Luisenparks“ maßgeblich unterstützten, neu eröffneten Heilpflanzengarten. Dort findet man, nach Indikationen angeordnet, Altbekanntes wie Rosmarin und Kümmel neben Exoten wie Süßholz, das gegen Magen-Darm-Störungen eingesetzt wird, oder Purpursonnenhut, der das Immunsystem stärkt. Die Komplexität alternativer Heilmethoden Ist also jedem Wehwehchen ein Kraut gewachsen? Ganz so einfach ist es nicht, wie unter anderem Untersuchungen des Biochemikers Dr. Volker Schulz für die Bundesregierung zeigten. Danach erwiesen sich nur rund 70% der traditionell verwendeten Heilpflanzen als wirksam. Hinzu kommt, dass naturbelassene Arzneien in der Komplexität ihrer Wirkstoffe manchmal schwer einzuschätzen sind. Gerade das ist es jedoch, was Vertreter der Naturheilkunde als großes Plus ansehen: Pflanzliche Wirkstoffe können an mehreren Stellen unseres Körpers und Stoffwechsels eingreifen. Wenn die Einzeleffekte auch häufig schwach sind, so können sie in der Gesamtheit doch dazu beitragen, unser körperliches Gleichgewicht wieder herzustellen. Noch komplexer gestalten sich Diagnose und Behandlung in der Heilmethode der Homöopathie. In der um 1800 von Samuel Hahnemann begründeten Lehre geht man davon aus, dass Krankheitssymptome nicht die Krankheit selbst sind, sondern lediglich Re- aktionen auf körperliche Störungen. Anders als in der traditionellen Pflanzenheilkunde jedoch wird das Problem hier mit dem Mittel angegangen, das bei gesunden Menschen die eigentliche Störung erst hervorrufen würde. Dass der Wirkstoff dabei teilweise auf die Menge eines Tropfens auf einen See verdünnt wird, macht die ganzheitliche Lehre in den Augen der meisten klassischen Mediziner nicht unbedingt vertrauenswürdiger. Homoöpathie – Der andere Weg Die Nachfolger Hahnemanns lassen sich davon nicht beirren. Und möglicherweise zu Recht: Alleine das umfassende Diagnosegespräch des HomöBild: opathen, das im nor- Deutsche Homöopathieunion malen Arztbetrieb oft (DHU) unter den Tisch fällt, dürfte in vielen Fällen ein erster Schritt zur Heilung sein. Ab dem 25. April können sich Luisenparkbesucher davon selbst ein Bild machen – mit der Ausstellung „Homöopathie – Der andere Weg“ wird das Werk des Arztes umfassend vorgestellt. Begleitend dazu gibt es Vorträge zum Thema sowie Führungen durch die Ausstellung und den Heilpflanzengarten. ■ Alle Termine der Sonderführungen und Vorträge zum Thema finden sich im „luise“Kalendarium S. 24/25 Pflanzenteile im pharmazeutischen Sprachgebrauch Nur selten werden Pflanzen in der Pharmazie vollständig verwendet. Die medizinisch wirksamen Substanzen sind gewöhnlich nur in bestimmten Teilen der Pflanze enthalten. Der pharmazeutische Name der verwendeten Pflanzenteile ist in lateinischer Sprache definiert. Die Samen des Weißen Senfs Sinapis alba werden beispielsweise als Sinapis albae semen bezeichnet. Flos (Blüte) Fructus (Frucht) Herba (Kraut) Folium (Blatt) Semen (Samen) Radix (Wurzel) 12 ■ Panorama Fotowettbewerb Nirgendwo in Mannheim wird der Fotoapparat so eifrig gezückt wie in den beiden Stadtparks. Der eine tut es für blühende Landschaften, der andere drückt für die Tierwelt auf den Auslöser, den dritten faszinieren außergewöhnliche Bauwerke, Kunst und Kultur. Wir möchten Sie „motiv“ieren, uns ihr schönstes Parkfoto einzusenden. Das atemberaubendste, lustigste, unvergleichlichste, kurz schönste Foto wird diese Panoramaseiten der nächsten Ausgabe von „luise“ schmücken. Außerdem erhält der Gewinner 2 Jahreskarten 2009 für die Parks für weitere ergiebige Fotosessions. ■ Senden Sie Ihr digitales Foto (mindestens 300 dpi) bis 15. Oktober 2008 an luise@stadtpark-mannheim.de 14 ■ Kultur Kultur ■ 15 KINDERKLASSIKER Peter & der Wolf und Karneval der Tiere CHINESISCHES MONDFEST Zhang Zhenfang und Löwentanz GARTENPARTY Sommerfest im Grünen auf mehreren Bühnen, Köstliches für verwöhnte Gaumen, Erfri- Es ist eines der wichtigsten Feste Chinas: das Mondfest. Offiziell fällt es in diesem Jahr auf den 14. September, im Chinesischen Garten des Luisenparks wird schon am Freitag, dem 12. September, gefeiert. Traditionelle Musik von Zhang Zhenfang an Erhu (Geige) und Ghuzeng (Zither) und farbenprächtiger Löwentanz machen das Fest im Luisenpark zu einem ganz besonderen Spektakel. Interpretiert wird der Tanz des Glücks, der Harmonie und des Friedens von She Yinge und ihrem Team. Seit über 1.000 Jahren vertreibt der Löwentanz das Böse und zaubert Freude in die Herzen. Möge der gute Geist des Löwen erweckt werden! schendes für trockene Kehlen und wie es sich für jedes Parkfest ge- ■ Freitag, 12. September, 19.30 Uhr, hört: Stimmungsvolle Illumination und ein strahlendes Feuerwerk Eintritt: 12,00 € zzgl. Parkeinritt (ab 18 Uhr Abendkarte) Zum zweiten Mal steigt im Luisenpark die Gartenparty zum Sommeranfang und bietet vom Haupteingang über Pflanzenschauhaus und großer Wiese davor bis hin zu Brunnenlandschaft Live-Musik Der klassische Part des Seebühnenzaubers gehört in diesem Jahr ganz und gar den jüngsten Zuschauern. Peter Baltruschat vom KulturNetz Mannheim Rhein-Neckar hat die beiden weltberühmten Kinderklassiker „Peter & der Wolf“ von Sergej Prokofjew und „Karneval der Tiere“ von Camille Saint-Saëns neu und exklusiv für den Seebühnenzauber produziert und verspricht damit eine kleine Sensation. Kein Geringerer als Loriot stellt für die außergewöhnliche Produktion seine Texte zur Verfügung, als Erzähler konnte der feinsinnige Humorist Arnim Töpel gewonnen werden und die beide Stücke alles umfassende Musik arrangiert das Orchester Collegium Musicum Mannheim unter der Leitung von Matthies Andresen. In beiden Stücken führen Musikinstrumente als Stimme der Tiere und Menschen die Kinder an den Zauber klassischer Musik heran. Kaum ein Erwachsener, der mit den musikalischen Märchen nicht schöne Kindheitserinnerungen verbindet. Blas- und Streichinstrumente, Xylophon, Pauke, Triangel und Klavier sind hier die Hauptdarsteller. Fiona Diago Musik: Prokofjew/Saint-Saëns, Texte: Loriot, Erzähler: Arnim Töpel mit dem Orchester Collegium Musicum Mannheim Premiere Samstag, 14. Juni, 17 Uhr, Seebühne 2. Vorstellung Samstag, 12. Juli, 17 Uhr, Seebühne „In jedem Kind musiziert es von Geburt an. Jeder Mensch ist für die Musik geboren.“ ■ Nähere Info und Tickets unter Prof. Dr. Hans Günther Bastian www.seebuehnenzauber.de ROCK‘N‘ ROLL dass ich Auto-Designer werde. Peter Kraus & Band Aber dann kam halt der Rock‘n‘ Roll.“ Er liebt ihn noch immer, den Rock´n´ Roll und er hat „Meine Mutter träumte davon, Peter Kraus ihn nach wie vor voll drauf: Peter Kraus verspricht am nächtlichen Sommerhimmel. mit „I love Rock´n´ Roll“ Vollgas für seinen Auftritt ■ Samstag, 28. Juni, ab 18 Uhr, es gelten die Tageseintrittspreise, beim Seebühnenzauber im Mannheimer Luisenpark. Jahreskarteninhaber frei Garantiert bringt er eine Auswahl seiner großen RockKINDERSPEKTAKEL Tag der Familie Alljährlich zum Weltkindertag wird im Luisenpark gemeinsam mit dem Stadtjugendamt, dem Stadtjugendring und der Jugendförderung Mannheim der große „Tag der Familie“ gefeiert. Das Kinderspektakel bietet an mehr als 20 Stationen spannende Kreativ- und Spielprogramme, Musik, Theater und eine „Happy Hour“ für Schulanfänger. ■ Samstag, 20. September, ab 14 Uhr, Kinder bis 15 Jahre haben freien Eintritt Klassiker mit, die er für sein aktuelles Album „Vollgas“ neu und in deutscher Sprache betextet hat. Der „deutsche Elvis“, Sugarbaby Peter Kraus rocked den Seebühnenzauber 2008. ■ Samstag, 30. August, 20 Uhr, Seebühne Nähere Info und Tickets unter www.seebuehnenzauber.de 16 ■ Kultur Kultur ■ 17 „Ein gutes Chanson ist wie ein kleines Theaterstück, das nur zwei bis drei Minuten CHANSONZAUBER Juliette Gréco Die „Grande Dame“ des französischen Chansons, die Ikone der Existentialisten, Weggefährtin von Literaten wie Jean-Paul Sartre und Albert Camus, Lebensliebe von Miles Davis und Ehefrau von Philippe Lemaire, Michel Piccoli und Gérard Jouannest, Juliette Gréco beehrt mit einer Auswahl ihrer unzähligen Theaterstücke „en miniature“ den Seebühnenzauber 2008. dauert.“ luise: Guten Tag, Frau Gréco, und ganz herzlichen Dank, dass Sie uns Ihre kostbare Zeit schenken, um unsere Fragen zu beantworten. Sie vergleichen Chansons mit Theaterstücken. Gibt es ein Stück, das Sie lieber interpretieren als die anderen? Gréco: Nein. Mit jedem Chanson, das ich liebe, bin ich gleichermaßen intensiv und emotional verbunden. Ich singe ein Chanson nur dann, wenn ich wirklich Lust dazu habe. Und jedes einzelne repräsentiert Kampf, Überraschung und tiefe Emotion. Folglich fällt es mir sehr schwer, mich von einem meiner Chansons trennen zu müssen. Sobald ich ein Chanson durch ein anderes, neues ersetzen muss, ist dies immer ein großes Problem. luise: Oft hat man Sie als Muse der Existenzialisten, all der namhaften Künstler und Poeten, denen Sie begegnet sind, bezeichnet. Aber haben nicht letztendlich all jene vielmehr Ihnen als Quelle der Inspiration und des Schaffens gedient? Gréco: (kurze Stille, dann Lachen) Als Quelle der Inspiration, denke ich nicht, nein. Als Quelle des Schaffens, und der Arbeit, ja, sicher! luise: Die neue französische Künstler-Generation hat Ihnen immer ein herzliches Willkommen bereitet. Für Ihr Album „Aimez-vous les uns les autres ou bien disparaissez“ haben teils junge Autoren wie Benjamin Biolay oder Miossec Texte geliefert. Ist sich das französische Chanson der existentiellen Nachkriegszeit bis heute treu geblieben? Gréco: Ich denke, dass wir es derzeit mit einem Neubeginn zu tun haben. Für diese neue Welle von Liedermachern steht der Text im Vordergrund. Das ist sehr erfreulich! Es ist immer wieder bewegend und interessant, neue Autoren in diese „Institution“ des französischen Chansons kommen zu sehen… Ja, wirklich, überaus interessant und bewegend. luise: Sie haben oft gesagt, dass Sie eine „aufrechte Frau“ sind. Wem oder welchen Werten ist Ihr Kampf gewidmet? Gréco: Den Frauen, den Kindern, denjenigen, die Träume brauchen, denjenigen, die alleine sind – und davon gibt es sehr viele! Ich singe, um zum Singen und zum Träumen zu verhelfen. Ich singe, um zu helfen, dieses schwere Leben leben zu können. luise: Sie haben mehrere Konzerte in Deutschland gegeben, vor allem in Berlin. Wie wurden Sie vom deutschen Publikum empfangen? Gréco: Grandios! Einfach grandios! luise: Sie blicken auf eine brillante und erfolgreiche Karriere zurück, über Jahrzehnte hinweg. Ihr Leben ist jedoch keineswegs ein langer ruhiger Fluss – vielmehr sehr engagiert und wenig konventionell. Kann Juliette Gréco heute noch überrascht werden? Gréco: (Lachen) Aber natürlich… Begegnungen überraschen mich immer. Es sind die anderen, die mich überraschen. Ich habe viel zu lernen. Ich habe noch immer so viel zu lernen. luise: Am 2. August kommen Sie nach Mannheim – u.a. mit Gérard Jouannest am Klavier. Welches Repertoire darf das Publikum bei Ihrem Auftritt in Mannheim erwarten? Gréco: Das gleiche Repertoire, das ich gerade in Paris interpretiert habe. Ich glaube nicht wirklich an ein Publikum, das unterschiedlich ist. Alle Menschen sind gleich. Wir haben alle die gleichen Ängste, die gleichen Probleme, die gleichen Glücksmomente und die gleichen Spleens. luise: Wir danken Ihnen, liebe Frau Gréco, für das Interview und freuen uns auf ein Wiedersehen beim Seebühnenzauber im Luisenpark Mannheim. Gréco: Ich freue mich ebenfalls sehr. Das Interview führte und übersetzte Véronique Rigaud-Költzsch (www.de-f-i.com) Juliette Gréco beim Seebühnenzauber 2008 Dem künstlerischen Leiter und Seebühnenzauberer Peter Baltruschat ist es gelungen, die großartige Juliette Gréco für eines von nur zwei DeutschlandKonzerten nach Mannheim zu engagieren. Mit der legendären Interpretin, der Ikone des französischen Chansons, ist dem Publikum des Seebühnenzaubers im Luisenpark ein Abend voll tiefer Emotion und magischem Zauber garantiert. Juliette Gréco gibt sich die Ehre: Samstag, 2. August, 21 Uhr 52,00 € 47,00 € 39,00 € 28,00 € 100,00 € Kategorie 1 Kategorie 2 Kategorie 3 Kategorie 4 Top-Ticket-Arrangement inkl. Eintrittskarte der Kategorie 1, Empfang 18 Uhr, Speisen und Getränke serviert im Café Pflanzenschauhaus, Sekt und Häppchen in der Veranstaltungspause sowie Autogramm ■ Nähere Info und Tickets unter www.seebuehnenzauber.de, an den Parkkassen und Ticket-Hotline (0621) 10 10 11. Eintrittspreise inkl. Parkeintritt und Ticket-Online-Gebühren, 10% Ermäßigung für Rollstuhlfahrer 18 ■ Kultur Freizeit ■ 19 TRADITION „Wer Tee trinkt, vergisst den Lärm der Welt“ Das alte chinesische Sprichwort unterstreicht, was nirgendwo sonst auf der Welt so zutrifft wie in China. Tee ist weit mehr als ein Getränk. Seit mehr als 2000 Jahren wird der Tee im Land der Mitte kunstvoll kultiviert. L ange Zeit galt der Teegenuss in China als purer Luxus und war als solcher den Adligen, reichen Kaufleuten und Beamten vorbehalten. Erst mit Beginn der Ming-Dynastie wurde er dem Volk zugänglich. Bis heute wird der Tee als das Nationalgetränk der Chinesen nach altem Brauch dem Gast als Willkommensgruß gereicht. Schon sehr früh hat sich daraus die chinesische Teezeremonie, eigentlich Teekunst, entwickelt, die als Zeichen der Wertschätzung vor allem soziale Funktionen erfüllt. Schritt für Schritt zum vollen Genuss In ihrer vollendeten Form besteht sie aus einer Vielzahl von Schritten: Der erste Aufguss durch den Teemeister dient dazu, die Blätter, die lose in die Tasse gegeben werden, zu öffnen. Dieser „Aufguss des guten Geruchs“ wird nicht getrunken. Der zweite Aufguss wird dann „schichtweise“ auf die Tassen der Gäste verteilt, so dass jeder Tee die gleiche Konzentration besitzt. Je nach Qualität des Tees kann dieser „Aufguss des guten Geschmacks“ ein Dutzend Mal wiederholt werden. Die Teekanne – Seele der Teekultur Nicht nur die Zubereitung, sondern auch die Teeutensilien bestimmen den Geschmack. Unter Teeschaufel, Trichter, Pinzette, Schälchen und Teenadel ist die Teekanne das wichtigste Utensil. Für jede Sorte wird ein separates Kännchen verwendet, mit dem der Teemeister subtilste Geschmacksnuancen zaubert. Je nach Material-Beschaffenheit beeinflussen große oder kleine Poren die Aufnahmefähigkeit der Teeblätter. Der Tee setzt sich in den Poren fest, und so entfaltet jeder neue Aufguss sein ganz eigenes, einmaliges Aroma. Das erklärt, warum die Teekanne das „beste Stück“ des chinesischen Teemeisters ist. Er hütet sie wie seinen Augapfel, sie ist die Seele seiner Kunst, und als solche unbezahlbar. Geschichten der alten Meister Neben dem einzigartigen Geschmack, dem aromatischen Duft und dem kunstvollen Geschirr in vielfältigen Formen und Farbschattierungen bestimmt auch der Raum die gelungene Teezeremonie: Original-chinesische Möbel und natürlich Teetische aus Bambus oder Rosenholz sorgen für harmonische Atmosphäre. Hier werden sie erzählt, die Geschichten vom ältesten Teebaum der Welt oder jene von alten Meistern, die mit ihren Tees einst Wunder bewirkten. Die Geschichten aus den riesigen Weiten der Heimat des Oolong Tees, seiner Anbaugebiete und der dort lebenden Menschen. Viel zu erfahren gibt es auch über die phantasievollen Namen der traditionellen Teesorten. Was verbirgt sich hinter der „Eisernen Göttin der Barmherzigkeit“, einem der „zehn großen Tees Chinas“? Oder: Welcher Umstand verlieh der „Weißen Päonie“, dem „Drachenbrunnen-Tee“ oder der „Hochgezogenen Augenbraue“ ihre Namen? Bei der erfrischenden Sorte „Jadespirale des Frühlings“ aus Shanghai ist es jedenfalls der unbeschreibliche Frühlingsduft! All diese Geschichten sind es, die jede Zeremonie zu einer einzigartigen machen. Im chinesischen Teehaus des Luisenparks kann man diese sinnliche Kunst an verschiedenen Wochentagen erleben. ■ Nähere Informationen und Anmeldung im Teehaus unter Tel. (0621) 4 10 72 35 AUSBRECHEN, AUFATMEN, ABHÄNGEN Ein Plädoyer für den kleinen Urlaub zwischendurch Endlich Urlaub! Die schönsten Wochen des Jahres! Nichts wie weg! Hand aufs Herz: Wie oft kreisen die Gedanken um nur zwei, drei Wochen eines ganzen Jahres, während man den Rest der Zeit damit verbringt, schnaufend im Hamsterrad zu drehen? Soll das erholsam sein? W er nach einem fünfstündigen Flug neben einer aufgekratzten Großfamilie die erste Nacht in einer 2,5-Sterne-Großbaustelle verbracht hat, gewinnt in der Ferne spätestens beim handgreiflichen Gefecht um die bestplatzierten Liegestühle ein Gefühl dafür, dass das Schöne hätte eigentlich ganz nahe liegen können. Zweiwöchige Grabenkämpfe mit Kakerlaken, Verdauungsstörungen und den Meiers von nebenan können schließlich mehr kosten als das mittelpreisige Pauscha- langebot: die blanken Nerven, nämlich. Spätestens wenn – zu Hause angekommen – der wochenlang gesammelte Wäscheberg noch den letzten Rest trotzig eingeforderter Erholung spöttisch unter sich begräbt. Reiselust oder Reisefrust? Und dennoch: Für die meisten Deutschen bedeutete Ausgewogenheit zwischen Arbeitsund Privatleben lange Zeit nichts anderes, als sich von Urlaub zu Urlaub zu hangeln, und das am besten mittels Langstrecken- flug. Ein Phänomen, das uns das Prädikat „eines der reiselustigsten Völker der Welt“ aufgestempelt hat. Fast bedeutsamer als das Gefühl nur in weiter Ferne, unter Palmen, inmitten fremder Kultur und anderssprachigen Menschen den wahren Tapetenwechsel zu erleben, leiden die meisten schlicht unter dem latent paranoiden Gefühl etwas zu verpassen. Dieses Gefühl übermitteln dann die Zurückgekehrten gerne mit schadenfroher Süffisanz den Daheimgebliebenen in schwärmerischen Erzählungen. Und 20 ■ Freizeit das am liebsten per abendfüllenden DigiFoto-Shows bei Salzgebäck und Spätsommerbowle. Grundsätzlich waren die zwei Wochen „wunderbar“ und „entspannt“, und selbst wenn sie es nicht waren – unter der Sonnenbräune sieht man den Stress der vergangenen Tage sowieso nicht. Urlaub geht auch stundenweise Viele scheinen sich jedoch inzwischen von derartigen Trugschlüssen und Pseudo-Urlauben abzuwenden. Denn neuerdings und allmählich kehrt im Urlaubsverhalten der Deutschen eine Trendwende ein, die nicht allein an knappen Kassen festzumachen ist. Aktuelle Literaturbeispiele wie etwa Manuel Andracks Bestseller „Du musst wandern“ weisen in eine ganz andere Richtung: Langsam entdecken wir die Natur vor unserer Haustür wieder. Im Zuge eines neuen Bewusstseins zur Steigerung der eigenen Lebensqualität im Alltag kann man den kleinen Urlaub zwischendurch schon gleich am nächsten Wochenende, an einzelnen freien Tagen oder sogar stundenweise genießen. Das neue Zauberwort heißt „Work-Life-Balance, das „wo“anders weicht immer mehr dem „anders“. Es gilt einfach nur die Sinne für die sanften Reize heimischer Landschaften zu schärfen und einen Blick für das Schöne im Alltäglichen zu entwickeln. Dafür muss man nicht einmal in die Berge: In Parks wie dem Luisenpark stehen die Vorzüge der Natur in reizvoller Spannung mit der sie umgebenden Stadt. Weitläufige Wiesen, großzügige Spielplätze, kurzweilige Ferienprogramme, klingende Oasen, ruhende Wasser, bildende Kunst, interessante Ausstellungen, zauberhafte Veranstaltungsabende, spannende Tierwelten, ehrwürdige Bäume und... Blumen, Blumen und nochmals Blumen: Im Luisenpark finden Natur und Kultur zu einer harmonischen Synthese, die so konzentriert anderswo nur schwer zu finden ist. Und packt einen doch Freizeit ■ 21 noch das Fernweh, bringen der Chinesische Garten den Fernen Osten und das Pflanzenschauhaus den Tropischen Dschungel ganz nah. Wer schon immer mal (unter)tauchen wollte, aber noch immer unter einer hollywood-produzierten „Weiße-Hai-Phobie“ leidet, kann im Luisenpark-Aquarium völlig gefahrlos und trockenen Körpers rund 350 Fischarten aus aller Welt studieren. Beim gepflegten Tee im chinesischen Teehaus oder dem beruhigenden Hin-und-Her der Wasserbewohner kommt sicher auch die Seele der hartnäckigsten Großstadtpflanze ins Gleichgewicht. Nichts wie ran an den Grill So richtig rund und ausgewogen zeigt sich wahre Erholung jedoch erst, wenn nicht nur die Seele, sondern auch der Leib auf seine Kosten kommt. Und was ist, kulinarisch gesehen, des Deutschen liebstes Sommerhobby? Richtig: Das Grillen! Auf einem drei Quadratmeter großen Stadthaus-Balkon mit dem in allen Ausprägungen rauchallergischen Nachbarn ist die Durchführung einer ordentlichen Grillorgie nur unter erheblich erschwerten Bedingungen möglich. Ein weiterer guter Grund in den Park zu gehen und den Erlebnistag an den großflächigen, komfortablen und sogar überdachten Grillplätzen ausklingen zu lassen. Fans der holzkohlegegarten Köstlichkeiten können sich nach Herzenslust austoben und nahezu grenzenlos austauschen: T-Bone-Steak deftig gegen HawaiiSpieß süß-sauer oder Bratwurst klassisch gegen Schafskäse griechisch. Spätestens jetzt stellt sich heraus: Ein Tag im Park ist ein Urlaubstag. Nur ohne Langstreckenflug und Schlacht am kalten Büffet. Am Ende ist man wieder ein bisschen erholter, wieder ein bisschen schlauer und nicht zuletzt: Man schläft im eigenen Bett. Zu erzählen hat man beim nächsten Digi-Foto-Abend auch genug. Und Meiers von nebenan werden feststellen, dass sie etwas verpasst haben... ■ Grillplätze werktags kostenfrei bis 17 Uhr, ab 18 Uhr sowie an Wochenenden und Feiertagen gegen Gebühr, Info und Anmeldung unter Tel. (0621) 4 10 05 60 BEWEGENDER TREND Bert Schreibers Grill-Tipp Zum Tanze da geht... Der grillkulinarische Tipp kommt von keinem Geringeren als dem bekanntesten Hobbykoch der Kurpfalz, Kochbuchautor und Feinschmecker Bert Schreiber. In Sachen TV-Kochen ist er Pionier, seine raffinierten Rezepte präsentiert er regelmäßig „on air“ bei SWR4-Kurpfalzradio. Für das private Grillfest empfiehlt der „Best Cooking Man of Europe“: Rostbraten ... nicht nur das berühmte Mädel mit dem güldenen Band: Staffelweise Fernseh-Shows widmen sich dem bewegenden Thema Gesellschaftstanz und treiben allerlei Prominenz zu Höchstleistung auf dem Parkett. Paartanzen liegt voll im Trend und ist gut für Körper, Geist und Kommunikation. Mein persönliches Lieblingsrezept: „Rostbraten“ Für mein Lieblings-Grillrezept braucht man pro Person: - 200–250 g Scheibe Rumpsteak oder Entrecôte - 2 Zwiebeln - Frischer Knoblauch - 1 Tasse Portwein - Butter - Maiskeim- oder Sonnenblumenöl Das Fleisch beidseitig mit Öl und etwas frisch gepresstem Knoblauch einreiben, 2–3 Stunden ruhen lassen. Inzwischen pro Steak 2 Zwiebeln in Streifen schneiden und in zerlassener Butter mit dem Portwein dünsten. Das Ganze warm stellen. Sobald die Grillkohle ganz weiß ist, die Fleischstücke auf den Rost legen und auf jeder Seite 4–5 Min. grillen. Vor dem Servieren salzen und pfeffern und die Zwiebeln auf dem Fleisch verteilen. Mein Beilagentipp: Baked Potatoes & Saure Sahne und einen knackigen Salat. Guten Appetit wünscht Ihr Bert Schreiber I n den Tanzschulen geht es derzeit nicht nur hüftewiegend vor, seit und zurück, sondern vor allem schwungvoll aufwärts. Mit im Schnitt 7.000 Anmeldungen mehr als im Vorjahr vermeldet der Verband der Tanzschulinhaber einen beträchtlichen Zuwachs. Trotz sinkender Jahrgangszahlen und einer von der Hip-Hop-Kultur geprägten Jugend, sind die Schülerkurse der rund 1.000 Tanzschulen Deutschlands seit einigen Jahren wieder gleichmäßig gefüllt – Tendenz steigend! Im Geist der Zeit Damit scheint die Jugend entgegen verbreiteten Vorurteilen ganz schön vorausschauend zu sein. Denn wer anstrebt bis ins hohe Alter beweglich zu bleiben, kann kaum eine bessere Sportart wählen als das Tanzen. Über sämtliche Generationengrenzen hinweg nimmt es positiven Einfluss auf Körper und Psyche, fördert die Kreativität, baut Stress ab und vermittelt rundum pure Lebensfreude. In jeder Form hält Tanzen fit, jung und macht glücklich. Eine Erkenntnis, die sicher nicht neu ist, jedoch zeitweise durchaus etwas in Vergessenheit geraten war. Zumindest bei der jüngeren Generation, die sich eine ganze Zeit lang um etliche andere Trendsportarten gekümmert hat. Offensichtlich hat sich der Zeitgeist gewandelt, TV-Formate wie „Let´s Dance“ oder „You Can Dance“ unterstreichen, wie cool und sexy Paartanzen sein kann. Tanzarena „Seebühne“ Die älteren Semester, für die Walzer, Foxtrott und Rumba noch zum Standard gepflegter gesellschaftlicher Umgangsformen gehören, lassen sich von Sporttrends oder aktuellen TV-Tanzshows kaum beeinflussen. Das kann Andreas Dauth bestätigen, der die regelmäßigen Tanznachmittage auf der Seebühne im Luisenpark veranstaltet und seit Jahren gleichbleibende Zahlen konstatiert: „Wir haben etwa 50 Paare, die seit vielen Jahren mit schöner Regelmäßigkeit kommen. Und das bei jedem Wetter.“ Die Insider wissen, wo sie in fließender Bewegung beim langsamen Walzer verschmelzen oder bei schweißtreibenden Schrittfolgen eines Quickstep Kalorien verheizen können. Neben dem traumhaften Ambiente der Seebühne dürfte der Aspekt des „Open Air“, der Bewegung unter freiem Himmel, mit ausschlaggebend für die Beliebtheit der Tanzarena auf dem Kutzerweiher sein. Somit erlangt im Übrigen auch die Idee von gesundem „aeroben“ Sport erst ihre wahre Bedeutung. Dürfen wir bitten...? Tanznachmittage finden von April bis Oktober mittwochs, 15.30 Uhr oder sonntags 15.00 Uhr auf der Seebühne im Luisenpark statt. Auch der Herzogenriedpark bittet an vielen Sonntagen von April bis September um 15.00 Uhr in der Konzertmuschel zum Tanz. An welchem Tag getanzt werden darf und zu welcher Musik, steht im „luise“-Kalendarium. ■ Mehr Infos unter Tel. (0621) 4 10 05 15 Übungsplatz für Samba, Tango & Co. Und die Bedingungen sind optimal: Abgesehen von einem nagelneuen Tanzboden, kostet das Vergnügen nichts weiter als den Parkeintritt, Live-Musik inklusive. Hält der Trend des ganzheitlichen Freizeitvergnügens weiter an, wird garantiert auch bald das tanzende Jungvolk zur Tanzlocation im Luisenpark strömen, um hier einen attraktiven Übungsplatz mit Kultstatus für Jive, Samba, Tango & Co. für sich zu entdecken. Denn eines ist klar: Der nächste Abschluss- oder Abiball, das nächste Turnier oder die nächste Aufforderung, bei der Eleven wie Fortgeschrittene gleichermaßen eine gute Figur machen wollen, kommt ganz bestimmt. ■ Freizeit ■ 23 22 ■ Freizeit GEFÄHRLICHE KAFFEEKANNE Mord im Blumentopf Sonnentau, Kannen- und Schlauchpflanze – klingt erst einmal nicht spannend. Ist es aber: Denn dahinter verbergen sich trickreiche Jäger: die fleischfressenden Pflanzen. Rate,, rate Rate rate,, was ? ist das und werden langsam verdaut. Übrigens gibt es riesige Kannenpflanzen mit bis zu 60 cm großen Kannen. Düngerjagd Wie kommt es nur, dass diese Pflanzen zu Tierfängern geworden sind? Denn wie alle anderen Pflanzen leben auch sie von der Fotosynthese. Das bedeutet, mithilfe ihrer grünen Blätter tanken sie Sonnenenergie und ihre Wurzeln holen Wasser und Nährstoffe aus der Erde. Allerdings wachsen fleischfressende Pflanzen meist in Gegenden mit sehr nährstoffarmen Böden wie Moore oder Sümpfe. Damit sie dort überleben können, fangen und fressen sie zusätzlich kleine Tiere – sozusagen als Dünger. Spannende Sache, nicht wahr? Im Heilpflanzengarten ist heute große Pflanzaktion! Siehst Du die fleißige Gärtnerin? Sie möchte heute im Heilpflanzengarten neue Pflänzchen ausbringen. Ganz vertieft in ihre Arbeit hat sie den Weidenkorb mit den Heilpflanzen, die sie gerade setzen möchte, auf der anderen Seite des Gartens stehen lassen. Also muss sie noch einmal zurück. Ein Teil der Wege ist durch Pflanzen oder verschiedene Gartengeräte versperrt. Welchen Weg muss die Gärtnerin gehen, um ungehindert an ihren Korb zu gelangen? Notiere die Buchstaben, an denen sie vorbeikommt, der Reihe nach in die Kästchen und du erfährst, welche Heilpflanzen im Korb sind. Sein Name kommt aus dem Arabischen und heißt übersetzt „frommer Einsiedler“. Er kommt ursprünglich aus Afrika und ist mit dem Weißstorch verwandt. Wie ein schüchternes Männlein im grauen Kittel sieht er aus. Manche halten ihn für alt, denn sein Kopf ist etwas kahl! Sein Schnabel ist groß und kräftig. Manchmal sieht man an seinem Hals ein beutelartiges Gebilde. Wer weiß, wie dieses Tier heißt? Unter den Einsendern des richtigen Lösungswortes verlosen wir tolle Preise. Einsendeschluss ist der 15. Oktober 2008. Wenn du Lust hast, diese und andere Heilpflanzen kennenzulernen, mach‘ doch einen kleinen Abstecher in den Heilpflanzengarten des Luisenparks. ■ Lösungen per Postkarte an: Stadtpark Mannheim gGmbH, Redaktion „luise“, Gartenschauweg 12, 68165 Mannheim oder per e-mail: luise@stadtpark-mannheim.de Also, viel Spaß mit Sonnentau, Venusfliegenfalle & Co.! Lösung: Johanniskraut, Ringelblume Wie ihr Name schon verrät, sehen die Fangblätter der tropischen Kannenpflanze wie kleine Kaffeekannen mit hochgeklapptem Deckel aus. Angelockt von süßem Nektarduft setzen sich die Insekten nah an den Rand der „Kanne“ und rutschen ratzfatz in die Fallgrube. Die Wände sind nämlich mit Wachs beschichtet und unheimlich glatt. Im Bauch der Kanne ist dann Schluss mit lustig. Die Tierchen ertrinken in einer sauren Flüssigkeit, ähnlich der Säure im menschlichen Magen Grüne Räuber im Glasknast Die Räuber im Blumentopf kann man übrigens auch problemlos zu Hause auf der Fensterbank halten. Sie brauchen viel Licht und mögen nur Regenwasser. Beachtet man dies, kann man tolle Beobachtungen machen. Wer die Fleischfresser lieber auf Abstand bestaunen möchte, kann dies im Luisenpark tun. Dort im Pflanzenschauhaus sitzen die „Killer“ allerdings im hochsicheren Glasknast. MITMACHEN 24 ■ Kalender Kalender ■ 25 Luisenpark/Frühjahr/Sommer Mai Donnerstag, 1.5. Maifeiertag, 15 Uhr Weinheimer Sängerensemble, Volksliedersingen Sonntag, 4.5., 15 Uhr Ballettaufführung, Ballettschule Martina Reitz Mittwoch, 7.5., 19.30 Uhr „Faszination Homöopathie – Die Kraft der weißen Kügelchen“ Vortrag von Dr. med. Markus Wiesenauer, Festhalle Baumhain Pfingstsonntag, 11.5. Muttertag, 15 Uhr Afrika Chorkonzert Pfingstmontag, 12.5., 15 Uhr Empire, Tanz Dienstag, 13.5.,17 Uhr Sonderführung Heilpflanzengarten, Dr. Zell/ Dr. Beyer i.R.d. Homöopathieausstellung Sonntag, 18.5., 15 Uhr Julchen und die Zaubermäuse Donnerstag, 22.5. Fronleichnam, 10 Uhr Fronleichnamsprozession und Gottesdienst 15 Uhr Ballettschule Chlup tanzt „Das hässliche Entlein“ Freitag, 23.5., 14.30 Uhr „Homöopathie für Kinder“ Vortrag mit Dr. med Andreas Wacker, Festzelt/Festhalle Baumhain Freitag, 30.5.,17 Uhr Sonderführung Heilpflanzengarten, Dr. Zell/ Dr. Beyer i.R.d. Homöopathieausstellung Juni Sonntag, 1.6., 15 Uhr Regina & Hugo Steegmüller mit Wiener Liedern Mittwoch, 4.6., 15.30 Uhr Martin-Böhm-Show, Tanz und Musik Samstag, 14.6., 17 Uhr Peter & der Wolf und Karneval der Tiere Texte: Loriot / Erzähler: Arnim Töpel, Orchester Collegium Musicum Mannheim Sonntag, 15.6., 15 Uhr Kindermusical Motz & Arti, Musikschule Wachenheim Mittwoch, 18.6., 15.30 Uhr Christa Krieger „Iwwers Lewe unn` die Lieb`“ Samstag, 21.6., 20 Uhr Das Gospelchor-Konzert mit The Jackson-Singers Samstag, 28.6., 18 Uhr Die Gartenparty mit Live-Musik und Feuerwerk Samstag, 5.7., 20 Uhr Die Nacht des Flamenco Juana Amaya & Ensemble Special: After-Show-Party Sonntag, 27.7., 15 Uhr Trio Cherry Claire, Tanz Mittwoch, 30.7., 15.30 Uhr Speedy Gonzales, Musik Querbeet Mittwoch, 27.8., 15.30 Uhr Paul Tremmel, Pfälzer Mundartdichter Samstag, 30.8., 20 Uhr Peter Kraus & Band Multi-Talent, Entertainer, Legende August Sonntag, 6.7., 15 Uhr Damenmodenschau / Akademie für Ältere HD Mittwoch, 9.7., 19.30 Uhr Lesung aus dem Fujian-Tagebuch Klaus Fresenius Samstag, 12.7., 17 Uhr Peter & der Wolf und Karneval der Tiere Texte: Loriot / Erzähler: Arnim Töpel, Orchester Collegium Musicum Mannheim Sonntag, 13.7., 15 Uhr Empire, Tanz Mittwoch, 16.7., 15.30 Uhr Kindervorturnen TSV Mannheim von 1846 Leitung: Ingeborg Ludwig Samstag, 19.7., 20 Uhr Bülent Ceylan „Kebabbel net“ Comedy Mittwoch, 23.7., 19.30 Uhr Interaktives Konzert „Musik aus Stein und Seide“ Ingo Stoevesandt Mittwoch, 10.9., 15.30 Uhr Edinger Chöre, Volksliedersingen Freitag, 12.9., 19.30 Uhr Chinesisches Mondfest mit Zhang Zhenfang Konzert mit Löwentanz Freitag, 8.8., 19.30 Uhr Deng Xiao Mei & Ensemble Konzert zur Eröffnung der Olympischen Spiele Mittwoch, 20.8., 15.30 Uhr Martin-Böhm-Show, Musik und Tanz 15. August – 7. September Verfilzt und Zugenäht Träume aus Filz 28. November – 11. Januar 2009 Weihnachten im Luisenpark Adventskalender – 24 Tage voller Freude Öffnungszeiten: Nov. – Februar 10.30 – 16.30 Uhr März + Oktober 10.00 – 17.30 Uhr April – September 10.00 – 18.30 Uhr Chinesisches Teehaus Nähere Info zu den Veranstaltungen im Programmheft oder unter www.seebuehnenzauber.de Ticket-Hotline (0621) 10 10 11 Multimediale Reise nach Qingdao Bewegte Bilder und Perlmuttpreziosen 9. Mai – 8. Juni Reguläre Führungen im Heilpflanzengarten, Termine s. Sonderdruck erhältl. im Park. Info unter (0621) 4 10 05 54 China-Tuschen Ausstellung von Klaus Fresenius 27. Juni – 3. August Sonntag, 8.6. – Mittwoch, 11.6. „Explore Science – Rote Riesen, weiße Zwerge und schwarze Löcher“ Spannendes und Neues zum Thema Astronomie und Raumfahrt www.explore-science.info Samstag, 11.10./Sonntag, 12.10. 30 Jahre Bonsai-Club Deutschland Ausstellung – Börse – Beratung – Gestaltung www.faszination-bonsai.de Fernöstliche Fächer Aus der Sammlung des Deutschen Fächermuseums, Bielefeld 22. August – 28. September Öffnungszeiten/Kontakt März bis Oktober: Montag bis Samstag 13 – 18 Uhr, Sonn- und Feiertag 11 – 19 Uhr, Dienstag Ruhetag November bis Ende Februar: Sonn- und Feiertag 13 – 17 Uhr Donnerstag, 22.5. – Sonntag, 25.5. Blumentombola des Förderkreises „Freunde des Luisenparks“ e.V. Förderkreis „Freunde des Luisenparks“ e.V. „Wir helfen dem Luisenpark – Helfen Sie uns!“ Information unter (0621) 4 10 05 56 www.foerderkreis-luisenpark.de Sonntag, 10.8., 15 Uhr Empire, Tanz Sonntag, 17.8., 15 Uhr Julchen und die Zaubermäuse 20. Juni – 27. Juli Puppen aus Afrika Ritus und Spiel 26. September – 2. November Erntedank Wildfrüchte – Vitamine zum Nulltarif Telefon (0621) 4 10 72 35 Grüne Schule/Ferienprogramme Kleine Biologen aufgepasst: 28. – 30. Juli – spannender Sommerferienkurs zu Tier- und Pflanzenwelt. Das genaue Thema kann erst kurz vor Kursbeginn festgelegt werden. Nähere Info und Anmeldung: (0621) 4 10 05 54 Samstag, 9.8., 20 Uhr Christian Habekost „MundARTacke!“ Comedy Mittwoch, 13.8., 15.30 Uhr Christa Krieger & Joachim Schäfer, Volksliedersingen Sonntag, 28.9., 15 Uhr TSV Mannheim von 1846 – Saisonabschluss Kinderturnen Leitung: Ingeborg Ludwig 25. April – 1. Juni Homöopathie – Der andere Weg Einblicke in eine Heilmethode mit Schriften Samuel Hahnemanns Chinesischer Garten/Teehaus Sonntag, 7.9., 15 Uhr Julchen und die Zaubermäuse Mittwoch, 6.8., 15.30 Uhr Katharina Gündner & Hans Dieter Thoma Musicalmelodien Mittwoch, 24.9., 19.30 Uhr Vortrag „Bild, Text und Ritual“– Buddhistische Kunst in China Simone Griessmayer Pflanzenschauhaus Seebühnenzauber Mittwoch, 3.9., 15.30 Uhr Hans Dieter Willisch als „Deutscher Michel“ Mit Joachim Schäfer Sonntag, 3.8., 15 Uhr Jugendchor „Between“ u. Kinderchor Liederkranz Landenburg, Musical „Schwein gehabt“ Mittwoch, 24.9., 15.30 Uhr Martin-Böhm-Show, Musik und Tanz Parkfeste September Mittwoch, 9.7., 15.30 Uhr Regina & Hugo Steegmüller „Familie Knorzenbach“ Sonntag, 21.9., 15 Uhr Sonnys, Tanz Kinderveranstaltungen Freitag, 1.8., 20 Uhr Musik & Literatur mit Peter Seiler u. Rudolf Hergett KlangOase Sonntag, 31.8., 15 Uhr Dr. Musik, Tanz Mittwoch, 23.7., 15.30 Uhr Martin-Böhm-Show, Musik und Tanz Sonntag, 29.6., 15 Uhr The Sonnys, Tanz Samstag, 26.7., 20 Uhr Tegernseer Volkstheater „Das Königlich Bayrische Amtsgericht“ Sonntag, 24.8., 15 Uhr Sonnys, Tanz Samstag, 2.8., 21 Uhr Die „Grande Dame“ des Chansons Juliette Gréco Sonntag, 20.7., 15 Uhr Julchen und die Zaubermäuse Mittwoch, 28.5., 15.30 Uhr Hans-Dieter Willisch als Deutscher Michel, Musik Alex Schuhböck Mittwoch, 28.5., 19.30 Uhr Vortrag zur „Traditionellen Teezeremonie“ Qian Zheng, Dr. Wolfgang Goebel Donnerstag, 3.7., 19.30 Uhr Musikalisch-kulinarische Chinareise Konzert in Koop. Altherrenverband des KFG Mannheim Mittwoch, 11.6., 19.30 Uhr Vortrag „Seidenproduktion in der Kurpfalz“ Mittwoch, 25.6., 15.30 Uhr Paul Tremmel, Pfälzer Mundartdichter Dienstag, 27.5.,17 Uhr Sonderführung Heilpflanzengarten, Dr. Zell/ Dr. Beyer i.R.d. Homöopathieausstellung Mittwoch, 2.7., 15.30 Uhr Schönauer Buwe, Volksliedersingen Donnerstag, 5.6., 19.30 Uhr Lui Fang – Konzert mit Pipa und Guizheng Sonntag, 22.6., 15 Uhr Boulevardtheater Deidesheim „Pension Schöller“ mit Hans-Dieter Willisch Sonntag, 25.5., 15 Uhr Ballroom Quartett, Tanz Juli Samstag, 23.8., 20 Uhr 20 Jahre Travestie-Revue „Viktor Viktoria“ Sonntag, 14.9., 15 Uhr Ballroom Quartett, Tanz Mittwoch, 17.9., 15.30 Uhr Joachim Schäfer + Christa Krieger Volkslieder Samstag 20.9., ab 14 Uhr Tag der Familie Kinderspektakel, Kinderfeuerwerk Freundeskreis „Chinesischer Garten mit Teehaus“ e.V. Ihre Mitgliedschaft bewahrt „Ihr kleines Stück China in Mannheim“ Information unter (0621) 8 32 12 58 Freizeithaus/Ferienprogramme Pfingstferien 12. Mai – 16. Mai Herstellung von Marionetten 19. Mai – 21. Mai Gartenarbeit Sommerferien 29. Juli – 31. Juli Die Welt der Märchen 5. August – 7. August Pasta und Basta 12. August – 14. August Duftende Träume 19. August – 21. August Naturwissenschaftliche Experimente 26. August – 28. August Kleine Kräuterhexen 1. September – 4. September Korn & Co. – Ein Brotbackkurs Nähere Info und Anmeldung: (0621) 4 10 05 41 26 ■ Herzogenriedpark Herzogenriedpark■■27 27 Herzogenriedpark/Frühjahr/Sommer Juni August September Sonntag, 4. 5., 15 Uhr Original Odenwald Set Sonntag, 1. 6., 15 Uhr Flying Dutchman, Tanz Sonntag, 20. 7., 15 Uhr Sonnys, Tanz Pfingstsonntag, 11. 5. Muttertag, 15 Uhr Hans-Dieter Willisch, Seemannslieder Neckarmöwen Sonntag, 8. 6., 15 Uhr Blaskapelle Unter-Schönmattenwaag Sonntag, 27. 7., 15 Uhr Musikverein Diedesfeld Freitag, 12. 9. – Sonntag 14. 9., 10 – 19 Uhr 9. Churpfälzer Handwerker und Bauernmarkt Mai Sonntag, 15. 6., 15 Uhr Dr. Musik, Tanz Sonntag, 3. 8., 15 Uhr Stadtkapelle Frankenthal Sonntag, 22. 6.,15 Uhr GV Flora 1897 Käfertal Chorleiterjubiläum Peter Imhoff Sonntag, 10. 8., 15 Uhr Musikzug Schefflenz Sonntag, 29. 6., 15 Uhr Original Odenwald Set, Blas- und Volksmusik Samstag, 16. 8., ab 16 Uhr Kurpfalzfest Fußballturnier/ TSV-Kinderspielfest/ Brillant-Feuerwerk 22 Uhr Sonntag, 14. 9., ab 14 Uhr Konzert der Banater Schwaben Juli Sonntag, 21. 9., 15 Uhr Neckarstädter Chöre Sonntag, 6. 7., 15 Uhr Neuleininger Blaskapelle Pfingstmontag, 12. 5., 15 Uhr Großes Chorkonzert, Edinger Chöre Sonntag, 13. 7., 19 Uhr T Freilichtbühne Mannheim „Bitte recht freundlich“ – 95 Jahre und kein bisschen leise Sonntag, 18. 5., 15 Uhr Blaskapelle Ave Maria Leutershausen T Sonntag, 24. 8., 19 Uhr Theater BAGAGE „Unser Babba wird... Minister“ Freitag, 18.7., 19 Uhr „Samt und spitze Dornen“, Christine Brendle, Lesung im Rosarium Theaterabende Parkfeste Die Veranstaltungen finden, soweit nicht anders gekennzeichnet, in der Konzertmuschel statt. Sonntag, 17. 8., 15 Uhr Ballroom Quartett, Tanz Donnerstag, 22. 5., 15 Uhr Regina & Hugo Steegmüller Schlager der 40er + 50er Sonntag, 25. 5., 15 Uhr Paul Tremmel, Pfälzer Mundartdichter Sonntag, 7. 9., 15 Uhr Empire, Tanz T Sonntag, 31. 8., 15 Uhr Musikverein Mannheim Friedrichsfeld Förderverein Freunde des Herzogenriedparks e.V. Die Grüne Oase der Neckarstadt erhalten, verbessern, verändern Vereinsadresse: Hochuferstraße 27, 68167 Mannheim Kontakt: (0621) 33 37 89 Machen Sie Ihre Träume wahr in Deutschlands größter Gartenmöbelschau Riesenauswahl in Holz-, Alu-, Teak-, Kunststoff-, Metall-, Gußeisen- und Rattanmöbeln #FSBUVOHt1MBOVOHt,VOEFOEJFOTUt&STBU[UFJMF Besuchen Sie auch unsere exklusive Küchen- und Wohnmöbelabteilung &JOSJDIUVOHTIBVT8JMMJ+´HFS(NC)t)BVQUTUSt#JSLFOBVt5FMtNBJM!KBFHFSCJSLFOBVEFtXXXKBFHFSCJSLFOBVEF GESCHWISTERLIEBE Der kleine Bruder ist erwachsen In Mannheim spricht man von den beiden Stadtparks liebevoll vom kleinen und vom großen Bruder. Eine Metapher, die nichts anderes beschreibt als tiefe Zuneigung unter Geschwistern mit Größenunterschied. Bei Herzogenriedpark und Luisenpark trifft das unbestritten zu. Nur dass der „kleine Bruder“ längst aus den Kinderschuhen raus ist. M it kleinen Geschwistern ist das so eine Sache. So von Mensch zu Mensch können die ja ganz schön nervig sein. Im Grunde verbindet sie jedoch zumeist vorbehaltlose Liebe. Letzteres gilt in jedem Fall für Mannheims verbrüderte Parklandschaften, den Luisenpark und den Herzogenriedpark. Die beiden waren sich und den Besuchern schon immer „grün“. Inzwischen ist auch „der Kleine“ erwachsen geworden und kommt mit ganz eigenem Charme daher: Im Herzogenriedpark verbinden sich hochkonzentriert blühende Vegetation mit einer illustren Tierwelt von Pampashase bis Wollschwein und enorme Sport- und Spielmöglichkeiten von Fußball bis Seilzirkus. Apropos Charme: Die Vielfalt an Nationen, die täglich an diesem Ort der Erholung zusammenfinden, gehört ebenfalls zu den Phänomenen, die den Stadtteilpark so einzigartig machen. Geprägt durch das Wohnumfeld treffen hier Menschen unterschiedlichster Herkunft in fröhlichem Freizeitgedanken aufeinander. Beim Schachspiel, beim Schlummer zwischen Rosenbeeten oder unter dem Sonnensegel der Kastanienalleen, wo im Hochsommer die Temperatur deutlich zwei bis drei Grad unter dem Stadtdurchschnitt liegt, hört man die fremden Sprachen sympathisch durchmischt mit dem typischen Mannheimer Dialekt. Multi-Kulti bei Fußball, Basketball und Blaskonzert Mustafa Yildiz wohnt unweit vom Park. Fast täglich nutzt er entweder alleine oder mit seiner Familie die Ruhe und Erholungsmöglichkeiten im Herzogenriedpark. „Ich liege gerne bei den Enten in der Nähe der großen Wasserfontäne am Teich“, gesteht er. Hier macht er mit Vorliebe mal ein geruhsames Nickerchen, während in der Ferne auf dem Sportplatz die Kinder beim Fußballspiel toben. Auch beim beliebten sportlichen Wettkampf auf dem Rasen leben die Kulturen ein friedliches Miteinander. Gemeinsam laufen türkische, deutsche, 28 ■ Herzogenriedpark Herzogenriedpark■■29 29 albanische und rumänische Jungs im Alter zwischen fünf und acht Jahren dem runden Leder hinterher. Die Teens zielen lieber auf die Basketballkörbe und nehmen die einmalige Gelegenheit wahr, sich abseits der Straßen auszutoben und doch etwas unter sich zu sein. Während hier schon mal der neueste Hip-Hop-Chartbreaker lauthals intoniert und akrobatisch choreographiert wird, laufen die vom Fußballspiel erhitzten Kids lachend zum nahe gelegenen Kiosk an der Konzertmuschel und kaufen erfrischendes Eis. Die Fans vom musikalischen Sonntagsprogramm stört das wenig. Ihren Tanz- oder Konzertnachmittag genießen sie dennoch in vollen Zügen. Attraktive Highlander und kunstfertige Handwerker Auf dem Heimweg schauen Dauerbesucherinnen Elfriede Schmidt und Jutta Weber noch bei den Tieren vorbei. „Ich freue mich immer, wenn die Wollschweine Nachwuchs haben, das ist einfach drollig, wenn die Kleinen durch den Matsch waten“, lacht Jutta Weber. Auch die Schottischen Hochlandrinder oberhalb des Eselgeheges haben es den beiden angetan. Die robusten Rindviecher sind überhaupt die Attraktion der Tierschar, bestätigt auch der Gärtnerische Leiter des Parks Wolfgang Adrian, der sich darüber hinaus über ständig wachsende Besucherzahlen durch die beiden großen Märkte, die er ins Leben gerufen hat, freut. „Beim Besuch des Mittelalterlichen Jahrmarkts oder des Churpfälzer Handwerker- und Bauernmarkts spazieren die Leute auch durch den restlichen Park“, so seine Einschätzung. „Und kommen dann auch gerne ein anderes Mal wieder.“ Christiane Bächtle und ihre Freundin Annette Doulog drehen mit ihren Kinderwagen noch eine gemütliche Runde. Sie finden den Park optimal, weil die Parkplätze so nah sind und der Park selbst kleiner dimensioniert, somit übersichtlicher ist und kürzere Wege zu den einzelnen Attraktionen, Spielflächen und gastronomischen Lokalitäten hat als der große Bruder in der Mannheimer Oststadt. Der Herzogenriedpark in Zahlen: 22.000 qm Parklandschaft insgesamt 10.000 qm Wasserfläche 8.000 qm Sport- und Spielflächen 2.000 m langes Wegenetz THEATER, THEATER Pfälzisch in Reinkultur Aus dem Veranstaltungsprogramm nicht wegzudenken, sind die beliebten Theaterabende in der Konzertmuschel. Auch in diesem Jahr heißt es Vorhang auf für die Ensembles des Theater BAGAGE aus Ludwigshafen und der Freilichtbühne Mannheim. Höhen und Tiefen des Lebens präsentiert augenzwinkernd die Freilichtbühne Mannheim in „Bitte recht freundlich!“ – 95 Jahre und kein bisschen leise. Texte von Karl Valentin und Otto Waalkes, zwischen den Zeilen in bester Mundart kommentiert gibt es am 13. Juli. Mit „Unser Babba wird... Minister!“ parodiert das Theater BAGAGE eine „typische“ Politikerkarriere auf Pfälzisch in Reinkultur am Sonntag, 24. August. Beide Theaterabende beginnen jeweils um 19 Uhr, der Eintritt ist im Parkeintritt enthalten. 15.000 Ziersträucher 5.000 Bäume ■ Mehr Infos unter Tel. (0621) 4 10 05 15 oder unter www.stadtpark-mannheim.de 2.000 qm Tiergehege MARKTPLATZ 9. Churpfälzer Handwerker- und Bauernmarkt SOMMER-HIGHLIGHT Kurpfalzfest 2008 NEUES VOM BAUERNHOF Wollige Ferkelei Sie gehören zweifellos zu den beliebtesten Tieren des Bauernhofs: die Wollschweine mit ihrer lustig-lockigen Haarpracht. Eigentlich hören die robusten Hausschweine auf den klangvollen Namen Mangalitza, denn sie stammen ursprünglich aus Ungarn. Dass sie sich jedoch auch im Herzogenriedpark sauwohl fühlen und nichts von ihrer ungarischen Feurigkeit verloren haben, zeigt sich jährlich in allerlei arterhaltender Ferkelei: der fleißigen Produktion von niedlichem Nachwuchs. Am Samstag, 16. August, steigt die große Sommersause für Daheimgebliebene. Das Kurpfalzfest 2008 startet mit allerhand neuen und traditionellen Aktionen auch in diesem Jahr wieder voll durch. Geplant ist ein Fußballturnier mit Teams von Unternehmen aus der Region. Das musikalische Festprogramm gestalten waschechte Straßenmusikanten, die ebenfalls in einem Wettstreit antreten. Dem Gewinner winkt ein erkleckliches Preisgeld. Kinderspielfest, Tanz und kulinarische Schlemmereien runden das Fest ab. Für stimmungsvolle Atmosphäre sorgen Park-Illumination und Brillant-Feuerwerk. ■ Für die beiden Wettbewerbe werden gerne noch Anmeldungen angenommen, Tel. (0621) 4 10 05 15 Seiler und Schuhmacher, Imker und Winzer, Krippenbauer und Pilzexperten, Kunsthandwerker und Handwerkskünstler jeder Couleur präsentieren sich mit all ihrem Können und ihren Produkten auf dem Churpfälzer Handwerker- und Bauernmarkt. Mit nahezu 130 Ausstellern gehört der Markt im Herzogenriedpark mit zu den größten seiner Art. Rund 20.000 begeisterte Besucher jährlich zieht es zu der Großveranstaltung der leckeren Bauern- und Winzerspezialitäten. Duftendes Brot, frisch geräucherte Forellen, Hausmacher Wurstspezialitäten, Produkte aus der Ziegenkäserei, dazu selbst gebrautes würziges Bier oder aromatischer Honigwein: Es gibt nichts, was der verwöhnte Feinschmeckergaumen entbehren müsste. ■ Von 12. – 14. September, tägl. 10.00 – 19.00 Uhr Alles neu... Neues Netzwerk... ... für den Super Zweimast-Seilzirkus. Eine ganze Generation lang haben die 22 und 24 mm dicken Seile allen Extremklettereien standgehalten, nun werden sie von der Hersteller-Firma Corocord Raumnetz GmbH komplett erneuert. Damit verknüpfen die Fachleute mehr als 3 km Seil mit rund 5.000 Knoten zu einem stabilen Netzwerk, das dem sensationellen Outdoor-Spielgerät hoffentlich weitere 30 Jahre Lebenszeit beschert. Trimm-Dich neu... ...auf dem „Parcours der Wirtschaft“. Dank namhafter Unternehmen aus der Region und dem großen Engagement des Fördervereins „Freunde des Herzogenriedparks“ e.V. bekommt der gute alte Trimm-DichPfad im Park eine völlig neue Dimension. Zukünftig können Freiluftsportler sich an hochmodernen Geräten aus feuerverzinktem Edelstahl mit Holzelementen fit halten. Gerne alleine oder mit doppeltem Spaß an Partnergeräten. Die Einweihung ist spätestens zu den Sommerferien geplant. Zu neuen Ufern... ...und vor kurzem erweitert lädt der Wasserspielplatz zum feuchtfröhlichen Sommerspaß. Der Renner: die archimedische Schraube, mit der man nicht nur Wasser gewinnen, sondern gleichzeitig noch spielend physikalische Gesetze beobachten kann. Die Renovierung des Wasserspielplatzes war das erste große Projekt, das der Förderverein „Freunde des Herzogenriedparks“e.V. finanziert hat. 30 ■ Herzogenriedpark ■ 31 „Es erröten wie die Mädchen nun die Hecken, seht nur hin, Oh die Rose, ach, die Rose ist der Blumen Königin!“ Sappho BERAUSCHEND Rosen-Reich Die griechische Dichterin Sappho (600 v. Chr.) dürfte eine der Ersten gewesen sein, die der Rose poetisch königlichen Rang zuwies. Keine andere Blume in der Kulturgeschichte so vieler Völker erfährt auch nur annähernd das Ansehen der Rose. Seit jeher gilt sie als Sinnbild der Weiblichkeit, Liebe und Anmut, der Schönheit und des Glücks. Indische, griechische und römische Göttinnen wurden den Legenden nach aus Rosen geboren. Kaum ein Dichter, Literat, Philosoph, Wissenschaftler, Gärtner oder Pflanzenliebhaber, der nicht über die edle Blume geschrieben, sie studiert, kultiviert und immer wieder neu erfunden hätte. Die Liebe und Faszination zur Rose ist nach wie vor ungebrochen. Und längst ist noch nicht alles über die duftende Schöne gesagt. Unablässig wird sie beschrieben, bewundert, gezüchtet und gesammelt. Letzteres in großem Stil in Rosarien. Die ersten Rosenplantagen (rosetum) legten die Römer an, um den betörenden Duft der Blüten in verführerischen Wässerchen zu konzentrieren. Im Mittelalter folgte die Rose in Klostergärten einer eher zweckmäßigen Bestimmung: Sie wurde als Heilpflanze kultiviert. Die wohl bekannteste Rosensammlung pflanzte Joséphine, Gattin Napoleons I. und erwarb sich damit den Beinamen Rosenkaiserin. Roy Black im Paradies der Nostalgie Wer seiner Liebsten einen Rosengarten verspricht, muss jedoch nicht etwa auf historischen Wegen in die Vergangenheit pilgern. Ein Abstecher in den Mannheimer Herzogenriedpark dürfte da viel wirkungsvoller sein. In den Sommermonaten können hier nämlich im prächtigen Rosarium derartige Versprechen täglich eingelöst werden. Inmitten einer mediterranen Landschaft aus Magnolien, Pinien und Mittelmeerzypressen öffnet sich ein duftendes Paradies von 100.000 Rosen. Elegant und edel in crème, gelb-rosa geflammt breitet sich „Nostalgie“ aus, robust und rot tobt „Tornado“ durch den Garten, während hochstämmig „Roy Black“ – wie könnte es anders sein – „ganz in weiß“ herausragt. Über zwei Etagen führen geschwungene Wege entlang an 130 Rosensorten, die in dem sonnigen Garten in den schönsten Farben, mal einfach, mal gefüllt, aber immer üppig blühend gedeihen. Grüner Daumen für Schloss Mannheim Das tun sie in dieser Fülle allerdings nicht ganz von alleine, ein bis zwei „grüne Daumen“ braucht es für diese Pracht schon. Die gehören im Rosengarten des NeckarstadtParks seit mehr als 15 Jahren Heike Sleet und Volker Müller. Sie kennen ihre Rosenkinder durch und durch, hegen und pflegen sie in all ihren Befindlichkeiten, Vorlieben und Abnei- gungen, damit sie sich jedes Jahr aufs Neue in ihrer gesamten Schönheit entfalten können. So auch die eigens zur Bundesgartenschau 1975 von der renommierten Rosenschule Kordes gezüchtete scharlachrote „Schloss Mannheim“, die ebenfalls hier im Rosarium des Herzogenriedparks zu bewundern ist. Buchtipp mit Lesung Mit schöner Lektüre lässt sich im Rosarium besonders genussvoll verweilen. Unser Buchtipp: „Samt und spitze Dornen – Rosen für das ganze Jahr“, erschienen 2005 im C.M. Brendle-Verlag Lesung: Die Herausgeberin Christine Brendle liest eine Auswahl aus 50 neuen Gedichten, Geschichten und Gedanken rund um die Rose. Mit Humor, Crime und Liebe ein Gesang auf die Jugend und die zerbrechliche Schönheit des Alters. Freitag, 18. Juli 2008, 19 Uhr im Rosarium des Herzogenriedparks Mannheim Der Eintritt zur Lesung ist frei. Zwei Kurpfälzer: Der Luisenpark und die Sparkasse. Vielfalt. Made in Kurpfalz 32 ■