DOJOINFO - Shotokan Karate Dojo Münster eV
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DOJOINFO - Shotokan Karate Dojo Münster eV
D OJOINFO 3 /2012 28.09.2012 1 Inhalt Titel ………………………………………………………………….……..…... Inhalt ………………………………………………………..………………….. Impressum …………………………………………..…………………………. Oss! ………………………………………….…………………………............ Seite 1 Seite 2 Seite 3 Seite 4 Termine …………….……………………………………............................... Seite 5 Trainingspläne Wöchentlicher Trainingsplan ……………......................................... Seite 6 Kataplan ………………………………………………………………... Seite 7 Lehrgänge – Ausblick ......……………………………………………………… Seite 8 Veranstaltungen im Dojo – Ausblick .………………………………………… Seite 11 Demoteam bei den Mangatagen .............................................................. Seite 12 Lehrgangsberichte – Dojo und Münster Anatomie – Workshop mit Dr. Stephan Schmid im Dojo .................. Seite 13 Sugimura – Datsu Ryoku in Münster ................................................ Seite 15 Katalehrgang mit Andreas Klein im Dojo ......................................... Seite 17 Selbstverteidigung Damen-Fußballteam aus Billerbeck bei uns zu Gast .………………… Seite 19 Karate unterwegs Double Impact in Stuttgart .............................................................. Heselton und Nakayama – Zwei Techniker mit Tempo ..................... Portrait Richard Heselton – The One Strike Artist ............................. Gasshuku I ...................................................................................... Gasshuku II ..................................................................................... Seite 20 Seite 22 Seite 26 Seite 29 Seite 32 Sommerparty ............................................................................................ Seite 43 Tag der offenen Tür .................................................................................. Seite 46 Erfolge ...…………………………………………………………………….... Seite 50 Prüfungen ………………….…………………………….............................. Seite 52 Presse ....................................................…………………………………….. Seite 54 Wir für Euch – Ansprechpartner im Vorstand….……………………………… Seite 60 2 Impressum Das DOJOINFO ist die Vereinszeitschrift des Shotokan-Karate-Dojo Münster e.V. Vereinsanschrift: S hotokan-Karate-Dojo Münster e.V. Manfred-von-Richthofen-Straße 46a 48145 Münster Tel.: 0251 / 6868580 Fax: 6868582 Email: info@karate-muenster.de Internet: www.karate-muenster.de Redaktion: Andrea Haeusler Auf dem Draun 79, 48149 Münster 0251/ 82715 eMail: andrea.haeusler@karate-muenster.de Bankverbindung: Sparkasse Münster, BLZ 400 501 50, Konto 570 572. ACHTUNG! Die im Dojoinfo abgedruckten Artikel spiegeln nicht unbedingt die Meinung des Vorstandes und der Redaktion wider. Verantwortlich für die jeweiligen Inhalte ist allein der unterzeichnende Verfasser. 3 Oss! Hallo Leute, auf dem Titel dieser Ausgabe findet ihr aus aktuellem Anlass ein Foto unseres DJKB-Chief-Instructors Shihan Hideo Ochi. Ich möchte damit den Respekt, die Loyalität und die Dankbarkeit des Vorstands und eines Großteils unserer Mitglieder zum Ausdruck bringen. Ochi Sensei hat über mehr als 40 Jahre das Karate in Deutschland geprägt wie kein Zweiter. Anfang der siebziger Jahre kam er als Nachfolger Kanazawa Senseis nach Deutschland und war zunächst als Chief-Instructor und Bundestrainer des DKB und später des DKV tätig. Als Anfang der neunziger Jahre eine zunehmende Versportlichung des Karate und eine Neuorientierung in der internationalen Anbindung des DKV anstand, trennte er sich vom DKV und gründete den DJKB (Deutscher JKA Karate Bund) als offizielle Dependence der JKA in Deutschland. Unermüdlich ist er seitdem auf Lehrgängen in Sachen Karate unterwegs und hat den meisten unserer Danträger ihre Schwarzgurtprüfungen abgenommen. Ochi Sensei ist die Verkörperung des Shotokan Karate im Sinne der Tradition der JKA. Der DJKB ist sein Medium, um seine Vorstellung von Karate, sein Karate-Do, zu vermitteln, zu verbreiten und weiterzutragen. Nun machte aktuell unser Verband, der DJKB, gerade eine schwierige Phase durch, vordergründig ausgelöst durch den Rücktritt des Präsidenten und des Vizepräsidenten Ende Juni. Die Beweggründe dafür blieben letztlich weitgehend im Dunkeln und zahlreiche Gerüchte und Spekulationen schossen ins Kraut. Fakt ist, dass eine außerordentliche Mitgliederversammlung für den 21. September 2012 einberufen wurde (Ihr habt ja alle meine Mails mit dem Aufruf zur Teilnahme an der außerordentlichen Mitgliederversammlung des DJKB in Troisdorf erhalten.) Auf dieser Mitgliederversammlung musste wegen der Rücktritte ein neuer Vorstand gewählt werden, der Shihan Ochis Vertrauen hat und ihn vorbehaltlos unterstützt. Der DJKB ist Ochi Senseis Verband und ohne ihn zur Zeit (und für viele von uns auch in Zukunft) nicht vorstellbar. Ich freue mich sehr, dass sich insgesamt 376 Wahlberechtigte zur außerordentlichen Mitgliederversammlung in Troisdorf eingefunden hatten. Nach gut zwei Stunden bestätigten sie den vorgeschlagenen Vorstand und boten Shihan Ochi den Rückhalt und das Vertrauen, das ihm gebührt. Jetzt können wir wieder nach vorne blicken und uns auf viele weitere Jahre Karate mit unserem Shihan Ochi freuen. In diesem Sinne: „Aaah, Kiba Dachi – links Hand vor – Choku Tsuki – nur zehn Stück – jedesmal Kiai!“ 4 Termine Termin 29.09.2012 30.09.2012 21.10.2012 10.11.2012 16. und 17.11.2012 24.11.2012 07.12.2012 *08.oder 15.12.2012 09.01.2013 14.01.2013 26.01.2013 23.02,2013 27.04.2013 09. bis 12.05.2013 29.07. bis 02.08.2013 Aktivität Landesmeisterschaft Kinder und Jugend Shobu-Ippon-Cup Norddeutsche Meisterschaft JKA-Cup Lehrgang mit Detlef Krüger Lehrgang mit Thomas Schulze Prüfungen Anfänger-LG 3 Vereinsturnier und Weihnachtsparty Anfängerkurs Erwachsene I Anfängerkurs Kinder I Lehrgang Julian Chees Kumite-Workshop mit Risto Kiiskilä Lehrgang mit Shihan Ochi Kata Special Gasshuku *=unter Vorbehalt 5 Ort Coesfeld Darmstadt Hannover Bottrop Gallitzin-Schule, MS Paul-Gerhard-Schule Dojo Dojo Dojo Dojo Paul-Gerhard-Schule Gallitzin-Schule, MS Münster Tauberbischhofsheim Waldmichelbach Trainingspläne – Wöchentlicher Trainingsplan " !" ""$ !" " 37(52* 38(52 8*; !" " 2;(2233(22 " 35(22*37(22 ""* " -- 37(52* 38(52 8*; 37(22*38(52 " 38(52* 38(52* 3:(22 3:(22 # #- 39(22* ;*35 ;*35 3:(52 39(52* 3:(52 #- . ;*35 3:(22* 3;(22 3:(22* 3:(52* 3;(52 3;(52 3:(52* 3:(52* - . 3;(52 42(22 !"# ""!"# 3;(22*42('7 9)*6)%# " !"# 8)%#* ;)*9)%# 3;(52* 3;(52* 3;(52* 43(22 42(52 43(22 - 42(22* ;)%#* ;)%#* 43(52 42(37* " !"# 42(52* 43(67 ;)*9)%# 44(22 !"# /"* 8)%#* "* / ;)%#* 38(52* 3:(22 # ;*35 * nicht ganzjährig ** auf Einladung 6 39(22*3:(52 " + ! ! , Trainingspläne - Kataplan Datum Kata 29.09. 06.10. 13.10. 20.10. 27.10. 03.11 10.11. 17.11. 24.11. 01.12. 08.12. 15.12. 22.12. 29.12. HeianYondan Empi Gangaku noch keine Angabe Heian Sandan Heian Yondan Kanku Dai Kein Kata Training Wankan Heian Nidan Hangetsu Heian Shodan Heian Katas Sentei Katas Anmerkungen LG mit Detlef Krüger Achtung: Kurzfristige Änderungen möglich 7 Lehrgänge Thomas Schulze, 5. Dan, DJKB-National-Coach Samstag, 24.11.2012 Trainingsort: Paul-Gerhardt-Schule, Jüdefelder Str. 10, 48143 Münster-Stadtmitte Trainingszeiten: 10.30 -12.00 Uhr 9.-6. Kyu 12.00-14.00 h 5. Kyu-Dan Anschließend Kyu-Prüfungen, bitte Ausweis mit gültiger Jahressichtmarke und Passbild mitbringen. 15.30-17.00 Uhr 9.-6. Kyu 17.00-19.00 Uhr 5. Kyu-Dan Bei dieser Gelegenheit gratulieren wir Bushido Münster ganz herzlich zum 30-jährigen Bestehen! Alles Gute auch für die nächsten Jahre! Oss! 8 Julian Chees, 5. Dan, Instructor im DJKB Samstag, 26.01.2013 Trainingsort: Paul-Gerhardt-Schule, Jüdefelder Str. 10, 48143 Münster-Stadtmitte Trainingszeiten: 10.30 -12.00 Uhr 9.-6. Kyu 12.00-14.00 h 5. Kyu-Dan Anschließend Kyu-Prüfungen, bitte Ausweis mit gültiger Jahressichtmarke und Passbild mitbringen. 15.30-17.00 Uhr 9.-6. Kyu 17.00-19.00 Uhr 5. Kyu-Dan 9 %$$ %! &$%& "# Ausrichter: Karate Dojo Billerbeck Ort: Zweifachturnhalle, Zum alten Hof 1, 48727 Billerbeck Trainingszeiten: 10.00 – 11.30 Uhr 9.Kyu – 5. Kyu 11.30 – 13.00 Uhr 4.Kyu – Dan 14.00 – 15.30 Uhr 9. – 5.Kyu 15.30 – 17.00 Uhr 4.Kyu – Dan anschließend Prüfung bis 1.Kyu. Bitte Prüfungsmarken mitbringen. Lehrgangsgebühr: bis 14 Jahre 15€, ab 15 Jahre 20€ Haftung: Jegliche Haftung wird ausgeschlossen Info: Cornelia Dierksmeier Tel.: 0174/3927310 E-Mail: kontakt@karate-billerbeck.de 10 Veranstaltungen im Dojo Halle: Fürstin-von-Gallitzin-Schule, Manfred-v.-Richthofen-Str. 60, 48145 Münster Trainingszeiten: Fr. 19.00 - 20.30 Uhr, alle Graduierungen Sa. 11.00 - 12.30 Uhr und 15.00 - 16.00 Uhr, bis 5. Kyu 12.30 - 14.00 Uhr und 16.00 - 17.00 Uhr, ab 4. Kyu 11 Demoteam bei den Mangatagen Alles Manga! Am Samstag, den 21.07.2012, wurde in der Stadtbücherei Münster wieder ein spannender Vormittag rund um die japanischen Comics veranstaltet: Manga-Fans durften sich auf Mal-Workshops freuen, einige Besucher kamen sogar im Manga-Look zu den Manga-Tagen. Auch das Demo-Team des Shotokan-Karate-Dojos Münster war wieder mit von der Partie: Neben einer Karate-Demo gab es auch Tsukis und Co., bei denen die anwesenden Manga-Kids mitmachen konnten. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an unser Demo-Team, das regelmäßig sonntags trainiert und die Karate-Demos einstudiert! 12 Lehrgangsberichte Zur menschlichen Anatomie – Kara-Te und Ate-Mi 1 Workshop im März 2012 von Volker Tschannerl Mindestens ein wichtiger Zweig westlicher Medizin, die „Chirurgie“, die „(medizinische) Handwerkskunst“ ist untrennbar mit der „Kriegskunst“ verbunden. Warum? Ganz einfach: Man musste und muss die eigenen Verletzten wieder zusammenflicken, sprich „heilen“. Und je mehr man „heilt“, desto deutlicher wird, was verletzt. Sollte das in östlichen Kulturen anders sein? Nein. Wie könnte also z. B. das Verhältnis zwischen der „Kampfkunst“ Karate und den fernöstlichen medizinischen Kenntnissen ausgesehen haben? „Kara-Te“, die erstmals 1905 von Hanashiro Chomo als „leere“ interpretierte, ursprünglich aber die „chinesische“, „Faust / Hand“, lehrt in erster Linie Stoß- Schlagund Tritttechniken gegen verletzliche Stellen des menschlichen Körpers. Es geht dem Karateka um „(effiziente) Körper“ (Ate-) -„Treffer“ (Mi). Was nützt es aber, die „Techniken“ (Waza) der Atemi, der „Körpertreffer“, zu schulen, ohne deren Ziele und deren Wirkungen zu kennen? Das „Bubishi“, das chinesische Manuskript mit den „Aufzeichnungen über die Vorbereitung zum Kampf“, gilt als einer der ältesten Texte zur Geschichte des okinawanischen Karate. Wegen seiner großen Wirkung auf die traditionellen okinawanischen Meister des frühen 20. Jahrhunderts bezeichnet es Patrick McCarthy in seiner kommentierten Übersetzung als „The Bible of Karate“ (Boston 1995). Neben den Abbildungen diverser Arm- und Beintechniken enthält das Bubishi zwei lange Kapitel zur menschlichen Anatomie und zur chinesischen Medizin. Will heißen: Es 13 ist alte Überlieferung, dass der Karateka Kenntnisse in beiden Zweigen hat. Was auch hier auf den ersten Blick paradox erscheinen mag, ist nur folgerichtig: Der „Kämpfer“ sollte wissen, was wehtut, aber auch, was er dagegen tun kann. Um es ganz prosaisch auszudrücken: Jeder ernstzunehmende westliche Boxer weiß, wo etwa Leber, Milz, Herzspitze des „Partners“ sitzen, weshalb er - unerlaubt – immer wieder mit der Innenhand auf das Ohr schlägt. Und die Gesundheit des Sportlers liegt zu Recht in den Händen des Ringarztes. Dr. med. Stephan Schmid hat am 04.03.2012 einen ersten Lehrgang für unsere Vereinsmitglieder zur Anatomie des menschlichen Körpers aus Sicht westlicher Medizin gegeben und ging auf jede Frage der Teilnehmer ein. Und es gab sehr viele Fragen. Der Nachmittag mit Stephan Schmid und der Nachmittag mit Jörg Uretschläger am 17.03.2012 zum japanischen Kyusho-Jutsu haben sich ergänzt. Kurzum: Eine Fortsetzung beider „Workshops“ ist wünschenswert! 14 S hihan Koichi Sugimura: Datsu-Ryoku, Münster 2012 von Volker Tschannerl Machen wir es kurz und schmerzlos - oder etwas länger? Kurz: Shihan Sugimura (geboren 1940) hat es bedauert, sehr wenige alte und junge Gesichter des SKDM gesehen zu haben. Er hätte gerne ein „Rentner-Training“ geben, aber die Alten fehlten. Stattdessen gäbe es viele 13-Jährige, die eine Kata Unsu etc. perfekt zur Schau stellten. Machen wir es für diejenigen, die dabei waren, zur Rekapitulation etwas länger: Es wurden namentlich genannt Hozoin In´ei (1521 - 1607), Anko Itosu (1832 - 1916), Gichin Funakoshi (1868 - 1957), Hidetaka Nishiyama (1928 - 2008), Tetsuhiko Asai (1935 - 2006), Hirokazu Kanzawa (geb. 1931), und: Charlie Chaplin (1889 - 1977)! Gegeben wurden Heian 1 - 5, Tekki 1, Bassai Dai, und Jion. Mae-Geri, Oi- / Kizami- / Gyaku- / Oi-Gyaku-Tsuki. 15 Das übliche Aufwärmprogramm. Und die Frage, was die sieben Kriterien des aktuellen WKF-Kumite sind. Karate-Do gehört seit 1933 offiziell zum Bu-Do der Dai Nihon Butokukai, der „Großjapanischen Gesellschaft für Kampfkunsttugend“. Für Shihan Sugimura knüpft das an das Samurai-Ideal an. Man wacht morgens um 9 Uhr auf und es heißt: Das war´s. Man ahnt wie in Kurosawas „Sieben Samurais“ die Gefahr voraus. Man „schleicht“ wie auf traditionellen japanischen Holzböden (Sashi-Ashi, Hangetsu). Fausttechniken werden ohne Arme, Fußtechniken ohne Beine geübt. Für die Alten ab 35 Jahren gilt: Beweglichkeit und Kraft. Vor vielen Jahren meinte Shihan Sugimura mal, er sei ein „altes Tonband, das immer das Gleiche sage“. Vor vielen Jahren gab es einen österreichischen Philosophen, der meinte, sobald man etwas tatsächlich (!) verstanden habe, kann und soll man es getrost wegwerfen (Shu-Ha-Ri). V.T. Apropos: „Datsu-Ryoku“ ist so etwas wie „Kraft weglassen“, „Entspannung in Bereitschaft“. 16 „ Immer an Kizami-Tsuki / Gyaku-Tsuki denken“ Katalehrgang mit Landesstützpunkttrainer Andreas Klein bei uns im Dojo von Icky Am 21.07.2012 war erstmals Landesstützpunkttrainer Andreas Klein zu Gast bei uns im Dojo. Man mag darüber streiten, ob es sinnvoll ist, einen Lehrgang mitten in den Ferien abzuhalten, aber dieser Termin war der nächst mögliche, an dem Andreas Zeit für uns hatte. Andreas zieht seit 1986 regelmäßig den Gi an - mit dem Karatetraining begonnen hat er, wie er selber sagt, aber erst im Jahr 1989. Bis dahin war Karate für ihn ein Gelegenheitssport neben anderen Aktivitäten - ganz interessant, aber nach Verlassen des Dojos auch wieder aus dem Kopf. Ab 1989 veränderte sich seine Einstellung zur Kampfkunst - sie begann, ein wesentlicher Lebensinhalt zu werden. Und so verbringt er seitdem einen Großteil seiner Freizeit im Gi, im Dojo, in Gedanken beim Karate. Während seiner aktiven Zeit hat er die halbe Welt bereist und zahlreiche Kontakte geknüpft - unter anderem auch mit weltweit angesehenen Senseis aus dem Honbu-Dojo wie Naka Sensei und auch den Senseis Nakayama und Heselton, die ich kürzlich in Stuttgart auf einem Lehrgang erleben durfte. Durch seine permanente Auseinandersetzung mit Karate und dem Austausch mit seinen hochgraduierten Trainerkollegen sowie seine wohl beispiellose Förderung durch unseren Chief-Instructor Shihan Ochi, gepaart mit seiner höchst präzisen Art, sich zu bewegen, ist Andreas für mich eine der höchsten Instanzen wenn es etwa um Detailarbeit in Sachen Kata geht. Viele von Andreas' Ansichten decken sich zudem mit denen von Sensei Risto - die Bedeutung der Beinarbeit, die Art der Wendungen oder auch die Idee, dass die Grundlage der Karatetechniken "immer dieselbe" ist, egal, ob im Kihon, Kata oder Kumite. Andreas brachte diese These prägnant so auf den Punkt in dem er an fast allen Stellen einer Kata behaupten konnte, dass wir immer an "Kizami-Tsuki / GyakuTsuki" denken sollten - so würden wir immer den korrekten Hüfteinsatz hinbekommen. Ganz nebenbei gab uns Andreas auch wertvolle Hinweise zum generellen Aufbau einer Karate-Stunde: Inzwischen geht man ganz weg von ausgiebigen Dehn- und 17 Kräftigungsübungen zu Beginn einer Einheit - fünf bis zehn Minuten Aktivierung des Kreislaufs und Erwärmung der Muskulatur mit karatespezifischen Bewegungen sind sinnvoller als ein den Körper ermüdendes, fünfzehn- bis zwanzigminütiges Aufwärmtraining. Dehn- und Stretchübungen sollten besser im Anschluss an das Training abgehalten werden. In die Details zu den gestern vertieften Katas zu gehen, macht an dieser Stelle keinen Sinn. Mir fiel eigentlich auch nur an einer Stelle eine Abweichung von dem auf, was ich bei Risto bisher gelernt hatte - und selbst diese Abweichung konnten wir beim den Abend abschließenden Mondo in Verbindung mit einem leckeren Essen beim Chinesen erklären und "ausbügeln". Andreas wies uns an zahlreichen Stellen der verschiedenen Katas zudem auf wesentliche Unterschiede zwischen der "richtigen", also SV-geeigneten Ausführung der Kata und der Wettkampfausführung hin. Zudem konnte er sowohl über die bandaktuellen Änderungen im HonbuDojo berichten (dort werden aktuell in den Katas keine Blickwendungen mehr vor einem Richtungswechsel vorgenommen, da der Kopf zum Rumpf zählt und zeitgleich mit diesem bewegt werden soll; eine Ausnahme gibt es merkwürdiger Weise nur bei den Tekkis), als auch über die im DJKB gültige Version. 18 Selbstverteidigung Kampfgeist für den VfL Billerbeck von Icky Im Frühjahr fragte der neue Trainer der Damenmannschaft des VfL Billerbeck, Ralf Laukötter, bei uns an, ob wir zum Saisonauftakt einen Selbstverteidigungskurs leiten könnten. Diese für die meisten der Fußballdamen ungewohnte Betätigung sollte die Sinne schärfen und nicht zuletzt auch den Kampfgeist stärken. Gerne erfüllten Thorsten Rabeneck und ich diese Bitte und es wurde eine überaus schweißtreibende und gelungene Veranstaltung – so zumindest sahen es wohl die Fußballdamen. Hier der Eintrag auf der facebook-Seite des VfL Billerbeck: VfL Billerbeck Frauenfußball 26. Juli Einen Trainingsauftakt in einer ganz anderen Art und Weise absolvierten die Westfalenliga-Fußballerinnen vom DJK VfL Billerbeck am letzten Sonntag zur Vorbereitung auf die neue Saison. Ralf Laukötter, ab dieser Saison verantwortlicher Trainer für die 1. Frauenfußballmannschaft in Billerbeck, hatte sich als Einstand etwas Besonderes einfallen lassen. Die erste Trainingseinheit wurde in Münster beim Verein Shotokan Karate Dojo Münster durchgeführt. Drei Stunden wurde intensiv ein Selbstverteidigungskurs für Frauen durchgeführt. Das dabei auch die ein oder andere Übung zur Vorbereitung auf die neue Saison stand war von vorn herein mit eingeplant .Kampf, Kraft, Kondition und Gelenkigkeit sowie aber auch Konzentration - und Koordinationsübungen standen neben dem Selbstverteidigungskurs im Vordergrund dieser ersten Trainingseinheit. Viele der Spielerinnen waren Überrascht aber sehr angetan von dem Training. Am Ende stand dann noch ein kurzer Trainingslauf am Münsteraner Kanal auf dem Programm ehe Ralf Laukötter seine Spielerinnen zufrieden mit der ersten Einheit wieder auf dem Heimweg schickte. In den kommenden Wochen wird nun der neue Trainer mit seinem Trainerteam viele Trainingseinheiten absolvieren, um die Mannschaft fit in die zweite Westfalenliga - Saison zu bekommen. 19 Karate unterwegs DOUBLE IMPACT SHOTOKAN KARATE SEMINAR von Torsten Als ich Anfang Mai die Einladung zum 1ST INTERNATIONAL DOUBLE IMPACT SHOTOKAN KARATE SEMINAR erhielt, wusste ich zunächst einmal nichts damit anzufangen. Was sollte mir dieser Lehrgangstitel sagen? Bei genauerem Hinsehen stellte sich dann heraus, dass unser Karate-Freund Robert Lazarevic, vielen bekannt als Dolmetscher Naka Senseis auf Lehrgängen in Deutschland, nach Stuttgart eingeladen hatte. Als Trainergespann konnte er das Duo (DOUBLE IMPACT) Richard Heselton und Takeo Nakayama gewinnen. Beide sind Träger des 4. Dan der JKA und Schüler Naka Senseis. Insbesondere der Name Richard Heselton ließ mich aufhorchen. Zahlreiche Video-Clips auf Youtube, Artikel in Kampfsportmagazinen etc. hatten ihn mir „bekannt“ gemacht. Er ist derzeit, oder vielmehr seit einigen Jahren, der erfolgreichste Nicht-Japaner in Kumite Wettbewerben in Japan. Zudem taucht er in kleinen Nebenrollen in Filmen mit Naka Sensei auf (z.B. High-Kick Girl). Bei dem Namen Nakayama denkt jeder (Shotokan-) Karateka selbstverständlich sofort an den großen Masatoshi Nakayama, dem legendären Chiefinstructor der JKA. Takeo Nakayama ist mit ihm jedoch weder verwandt, noch verschwägert. Allerdings folgt er einer Familientradition, denn bereits sein Vater war Instructor im Honbu Dojo der JKA in Tokio. Auch Takeo absolvierte die berühmte Instructor-Class der JKA und war als Instructor im Honbu Dojo tätig. Jetzt leitet er, ebenso wie Richard Heselton, einen Ableger von Naka Senseis Taishijuku-Dojos in Tokio. Nachdem ich Icky davon überzeugt hatte (und die Kumite-Videos von Richard waren dabei eine große Hilfe; ebenso der Hinweis darauf, dass beide Trainer Naka-Schüler seien), dass es sich auch dann lohne quer durch Deutschland zu fahren, wenn es sich nicht um einen Lehrgang bei Risto Kiiskilä handele, setzte sie sich mit Robert Lazarevic in Verbindung, um mehr zu erfahren. Dabei herausgesprungen ist eine Einladung zu einem zusätzlichen Training mit beiden Trainern am Freitagabend, welchen eigentlich nur für Mitglieder des ausrichtenden Dojos geplant war. Wir machten uns als am Freitagmorgen auf den Weg, um die gut 475 km nach Stuttgart-Gerlingen zurückzulegen. In Gerlingen angekommen, fanden wir vor der Trainingshalle eine kleine Gruppe Karatekas vor, die miteinander plauderten. Unter ihnen auch die beiden Senseis. Überrascht war ich vor allem von der Erscheinung Richard Heseltons: Aufgrund der Videos und Bilder im Netz hatte ich einen wahren Hünen von mindestens 1,95 m oder 2 m Körpergröße erwartet und von der Statur einen veritablen Kleiderschrank. Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie überrascht ich war, als ich feststellte, dass er nur einige Zentimeter größer war als ich und auch sein Körperbau zwar durchaus kräftig, aber nicht übermäßig breit war. Zudem plauderte er ganz unbefangen mit den 20 umstehenden Karatekas, die in ihn schon ein Idol sahen und sehen. Neben ihm stand ca. 10 cm kleiner aber von durchaus stattlich zu nennender Statur Takeo Nakayama. In sich ruhend und eine einnehmende Freundlichkeit ausstrahlend. Wir stießen also dazu und kamen ganz ungezwungen mit ihnen ins Gespräch, wobei erstmals auffiel, dass beide Senseis keinerlei Anzeichen von Distanziertheit aufzeigten, sondern sich offen und warmherzig mit allen unterhielten. Das erste Training war dann eine Kostprobe dessen, was an den kommenden zwei Tagen auf uns zukommen sollte. Das Aufwärmtraining leitete Richard. Und das hatte es schon wahrlich in sich! Er versprach zu Beginn ein „Full-body-exercise-warm-up“ und hielt Wort. Als erstes ließ er uns auf alle viere gehen und dann mit gestreckten Beinen, die wir abwechselnd vom Boden „abprallen“ (bouncing) lassen sollten, und auf den Händen durch die Halle vor und zurück „laufen“. Nach zwei Durchgängen ging es dann im „Spiderman-Gang“ ebenso auf allen vieren durch die Halle. Durch diese ungewöhnlichen und vor allem ungewohnten Übungen schon nach wenigen Minuten im Schweiß stehend, ging es mit einigen Core-Trainingsübungen weiter. Nach nur fünf Minuten war unser Kreislauf auf Hochtouren und der Körper vollständig aufgewärmt und bereit für das eigentliche Training. Zum Techniktraining wurde die Gruppe geteilt. Während der Oberstufe Richard Heselton als Trainer erhalten blieb, übernahm Takeo Nakayama die Unterstufe von 9.-6. Kyu. Wir begannen mit Choku Tsuki. Besonderen Wert legte Richard darauf, dass wir die Tsukis aus der Hüfte schlugen, aber ohne die Schulter einzusetzen. Zudem sollten wir darauf achten, die Center-line einzuhalten, also immer in die Mitte des eigenen Körpers bzw. des imaginären Spiegels zu schlagen. Um den schnellen Hüfteinsatz zu üben, variierte Richard den Choku Tsuki: als Sanbon Tsuki sollten wir zunächst mit rechts 45° nach links eindrehen und schlagen, dann zur anderen Seite und mit dem letzten Tsuki gerade nach vorn. Ziel war es die Tsukis möglichst schnell mit twistender Hüfte und nur einem (fließenden) Atemstoß zu schlagen. Der Endpunkt jeder Bewegung sollte schon die Vorspannung für die nächste Technik liefern; trotz kurzer Kime-Phase sollte es keinen Stopp geben. Da wir diese Übung schon einige Male bei Naka Sensei trainiert hatten, fiel es uns nicht ganz so schwer, sie nachzuvollziehen. Als nächstes stand eines der zentralen Themen Naka Senseis auf der Tagesordnung: arbeiten mit dem eigenen Schwerpunkt außerhalb der stabilen Körperachse. Naka Sensei lehrt selbst immer wieder auf seinen Lehrgängen, wie man durch Ausnutzen der Schwerkraft Karate-Bewegungen schneller und effektiver macht. Die Idee: Das Fallen und reflexhafte Abfangen ist deutlich schneller als jede bewusst ausgeführte Bewegung. In der Leichtathletik ist dieses Prinzip seit langem bekannt. Sprinter trainieren seit langem schon so. Der Sprint, insbesondere die Startphase, wird gerne als „permanentes Abfangen eines Falls“ definiert. Naka Sensei hat dies aufs Karate übertragen. Die Übung bestand darin, dass wir im Prinzip sechs Tsuki schlugen und dabei immer für je zwei Tsukis die Beinstellung wechselten. Aus Shizentai ging es links vor mit Kizami Tsuki/Gyaku Tsuki, dann rechts vor Gyaku Tsuki/ Kizami Tsuki und abschließend Gyaku 21 Tsuki/gyakuTsuki. Tricky: Wir sollten unseren Schwerpunkt auf der Stelle lassen und nur die Beine wechseln. Die letzte Kombination aus Gyaku Tsuki/Gyaku Tsuki musste ausgeführt werden wie ein überlaufener Gyaku Tsuki. Weiter ging es dann mit mehreren Bahnen Suri Ashi mit Tsuki-Kombinationen. Richard forderte dann unterschiedliche Step-Bewegungen (vor, zurück, seitlich), aus denen wir dann wiederum mit Ausnutzen der Schwerkraft schnell zustoßen sollten. Diese zum Teil schon sehr fortgeschrittenen Übungen forderten uns, die wir es nicht gewohnt sind so zu arbeiten, wirklich einiges ab, waren aber ein herausragendes Erlebnis, welche Lust auf mehr machten! Erschöpft und voller neuer Eindrücke und beeindruckt von einem charismatischen Trainer ging es unter die Duschen und dann zum gemeinsamen Abendessen. H eselton und Nakayama – zwei Techniker mit Tempo von Icky Am 14. und 15.07.2012 fand das "1st International Double Impact Shotokan-KarateSeminar" in Stuttgart statt. Als Trainer waren die Senseis Richard Heselton und Nakayama Takeo angekündigt worden, die bis dato zumindest mir beide nicht bekannt waren. Internet Recherchen klärten bald nicht nur darüber auf, dass die beiden Instructoren Schüler des charismatischen Karatemeisters Naka Tatsuya sind, sondern ließen uns auch darüber staunen, dass Sensei Richard für einen Nichtjapaner so herausragende Leistungen und Wettkampferfolge erbracht hatte, wie es mir bisher nur von Stan Schmidt zu Ohren gekommen war. 22 Es traf sich in Stuttgart ein hochrangiges Grüppchen von in erster Linie Braun- und Schwarzgurten, die zum Teil sogar noch weiter angereist waren als wir Münsteraner. Die Tatsache, dass rund 50 Teilnehmer weniger trainierten, als erhofft, lag offenbar nicht nur darin begründet, dass die beiden Senseis bisher in Deutschland weitgehend unbekannt waren, sondern auch darin, dass der Lehrgang terminlich etwas zwischen dem Pfingstlehrgang in Berlin mit den Senseis Naka und Kiiskilä und dem Gasshuku in Konstanz eingequetscht war. Die zeitliche Nähe zum Pfingstlehrgang war allerdings für die Karateka, die auch an diesem teilgenommen hatten, ein echtes Plus. Denn die Handschrift Sensei Nakas war bei dem Lehrgang in Stuttgart unverkennbar. Sensei Richard Heselton vermittelte die Grundprinzipien der Naka-Linie: Bereits die Aufwärmgymnastik war systematisch so aufgebaut, dass sie über funktionale Kräftigungsübungen und plyometrische Bewegungsmuster optimal auf sein reaktives Karatetraining vorbereitete: Ob wir auf allen Vieren mit unseren Beinen "bouncen" oder wie Spiderman im Vorwärts- oder Rückwärtsgang durch die Halle krabbeln sollten - oder ob unser Muskelapparat durch ungewohnte Halteübungen zu sprengen drohte - es gab bereits hier viele Impulse für das Training daheim und schon beim Aufwärmtraining wurde klar, dass wir ab jetzt nicht mehr "so wie immer" trainieren würden. Nakayama Sensei vermittelte uns innerhalb kürzester Zeit die kleine "Kihon-Kata", die auch Sensei Naka in Berlin im Gepäck hatte - sehr anspruchsvolles Kihon mit blitzschnellen, explosiven Tsukis und gestochen scharfen Geris! 23 Das Kihon-Training fand bei beiden Senseis ansonsten zu einem großen Teil auf der Stelle statt: Tsukis im Shizen-Tai in verschiedene Richtungen wie bei Sensei Naka in Berlin oder im Musobi-Dachi (wobei es hierbei schon wesentlich schwieriger war, den Impuls aus der Hüfte kommen zu lassen), Tsukis, die zum Geri gehörten, und anspruchsvolle Wechsel-Kombinationen mit Kizami- und Gyaku-Tsukis, bei denen wir je einen Schritt in Zenkutsu-Dachi vor und schnell wieder zurück in Shizen-Tai gehen sollten - alle Bewegungsmuster waren sehr reaktiv und dynamisch, ohne große Pausen zwischen den einzelnen Techniken, mit möglichst wenig "dead time" zwischendurch. "I want you to learn to use your breath for speed", war ein Leitsatz von Sensei Richard, und da mein Trainingspartner und ich dieses Prinzip schon von vielen Trainings bei Risto Kiiskilä kannten, fiel es uns nicht schwer, z. B. drei Tsukis auf einem Atemzug auszuführen. Es machte richtig Spaß, zu sehen, ob man es schneller schaffte, als der Nachbar! Unterstützen lassen sollten wir uns dabei durch den Schwung der einzelnen Techniken: Das Hikite der einen Technik ist gleichzeitig die Ausholbewegung für die nächste. So schlug und trat man fortwährend um sich, fühlte sich wie ein Perpetuum Mobile und brauchte fast keine Muskelkraft. 24 Die eigene Atmung als Hilfsmittel nutzen, den Schwung der einen Technik für die nächste und dann noch die naturgegebene Schwerkraft:"Use gravity - it's all around here. And it's free!" Wie schon bei Sensei Naka in Berlin sollten wir versuchen, uns beim Vorwärtsgehen nach vorne fallen zu lassen. Der Körper versucht automatisch, einen Sturz zu verhindern und sich aufzufangen. Die Vorwärtsbewegung wird auf diese Weise erheblich schneller, als ein bewusstes Verlagern des Schwerpunktes und absichtliches Vorwärtsgehen. Dieses - ich nenne es mal: reaktive Schwerkrafttraining führte zu unglaublich schnellen Techniken mit minimalen aber explosiven Kimephasen. Am Ende flog man beinahe durch die Kombinationen und war froh, wenn die Gedanken den Armen und Beinen zeitlich noch folgen konnten! Dieses für viele von uns neue Karatekonzept - angefangen bei einer vorbereitenden Aufwärmphase, über Grundlagen-Kihon-Training, wurde schließlich auch auf Katas und das Partnertraining übertragen. Allerdings muss ich sagen, dass es vermutlich noch einiger Übung und Verinnerlichung bedarf, bis die grundlegenden Bewegungsabläufe so automatisiert sind, dass sie sich auf alle Karatebereiche übertragen lassen. Einen erheblichen Vorteil haben hierbei alle Karateka, die schon länger weniger statisch und eher dynamisch trainieren - aber obwohl auch ich schon viele Jahre bemüht bin, den eher dynamischen Weg zu gehen, werden noch viele Schweißtropfen den Gi durchdringen, bevor das Konzept komplett umgesetzt werden kann. 25 I nternational Double Impact? Was is’n das? Robert Lazarevic vom Budokan Gerlingen hatte vor ein paar Wochen via facebook eingeladen zum "International Double Impact Shotokan-Karate Seminar mit Richard Heselton und Takeo Nakayama". International-was??? Nun, der Lehrgangstitel war ungewöhnlich für eine Ausschreibung eines Karatelehrgangs in Deutschland, machte aber irgendwie auch neugierig. Double Impact - also, ein doppelter, ja - was denn eigentlich? Für "impact" gibt es verschiedene Übersetzungen, z. B.: Wirkung, Aufprall, Einschlag, Wucht. Aha - es schien also schon im Vorfeld klar zu sein, dass es sich nicht um einen herkömmlichen Karatelehrgang handeln sollte. Und "doppelt" bezog sich offenbar auf die zweifache Trainerversorgung? Jetzt war ich aber doch gespannt. Und spätestens der Hinweis darauf, dass beide Instructoren Schüler des charismatischen Karatemeisters Tatsuya Naka sind, ließ meinen Trainingspartner Torsten Uhlemann und mich dann nicht mehr lange zögern, zwei Hotelzimmer zu buchen und uns auf die Reise ins ferne Stuttgart zu machen. Kombiniert mit dem klassischen Karatetraining und der Nutzung der natürlichen Schwerkraft ("Use gravity! It's all around here. And it's free!") wiesen uns die Trainingskomponenten Core-Training und Plyometrie an diesem Wochenende den Weg zu einem dynamischeren und explosiven Karate. ZWEI Meister, ZWEI Methoden, ZWEI Tage Karate vom Feinsten, das mit aller "Wucht" auf uns "einschlug" und lange "wirken" wird - deshalb "Double Impact", also - jetzt weiß ich Bescheid! :-) R ichard Heselton – The One Strike Artist Richard Heselton, 1976 in Whitby im Nordosten Englands geboren, ist Träger des 4. Dans der JKA. Seit mehr als einem Jahrzehnt zählt er zu den besten und erfolgreichsten europäischen Karatekas, die je in Japan trainierten und kämpften. Richard verließ im Alter von 18 Jahren seine ostenglische Heimat, um nach Japan zu gehen und dort das wahre „one blow, one kill“-Karate zu erlernen. Er begann mit dem Karatetraining im Alter von 12 Jahren. Zuvor hatte er rund zwei Jahre in einem Jugendclub geboxt und Judo gemacht. Doch weder die dauernden Kopftreffer, noch das Herumrollen auf Matten entsprachen seinem Geschmack. Ein Freund nahm ihn mit zum Karate und er war vom ersten Augenblick an begeistert. Richard Heselton, 4. Dan JKA 26 Neben zwei Karate-Trainingseinheiten pro Woche im Dojo, trainierte er noch zweimal Kickboxen und zusammen mit seinem Freund noch zu Hause, am Strand, auf den Klippen, mit Doc Martins an den Füßen, mit Stöcken etc. Mit 16 begann er mit dem Training im York Kenshinkan Dojo. Um dort zu trainieren, nahm er zweimal pro Woche eine Fahrt von zweieinhalb Stunden auf sich. Dort trainierte er vor allem auch mit älteren und fortgeschrittenen Karatekas. 1993 legte er dann vor Enoeda Sensei seine Prüfung zum Shodan ab. Kurz zuvor war er bereits in die Jugendnationalmannschaft der KUGB (Karate Union of Great Britain) berufen worden, wo er unter anderem unter Frank Brennan trainierte. Die Kadertrainingseinheiten dauerten je drei Stunden, bestanden hauptsächlich aus Kumitetraining und waren physisch unheimlich fordernd. Zum Teil nahmen auch Mitglieder des Senioren Nationalteams teil, um der Jugend zu zeigen, wo der Hammer hängt. Richard war Mitglied der KUGB Junioren Nationalmannschaft von 1993-1995. Schon in dieser Zeit reifte in ihm der Traum nach Japan zu gehen und dort Karate zu trainieren. Er belegte einen Sprachkurs an der Universität von York und erwarb seine ersten Japanisch Kenntnisse. Nachdem er mit 18 die Schule beendet hatte, buchte er einen günstigen Flug nach Tokyo und reiste mit nur einem Koffer und einem Strauß fantastischer Vorstellungen und Träume im Gepäck nach Japan. Zunächst hatte er an nichts weiter gedacht, als einen dreimonatigen Aufenthalt mit dem Touristenvisum. Im Honbu Dojo der JKA in Tokyo lernte er Naka Sensei kennen, der ihn unter seine Fittiche nahm und ihm in den ersten Jahren seines Japanaufenthalts Kost und Logis bot. Richard belegte Japansichkurse an der Takoshuko Universität in Tokyo, wodurch er auch Zugang zum legendären Karate Dojo der Universität erhielt. Sein außergewöhnliches Talent, sein Trainingsfleiß und seine Wettkampferfolge führten dazu, dass er, als erster NichtJapaner, von 2000-2004 sogar Team-Kapitän der Universitätsmannschaft wurde. Er erhielt sogar das Angebot, nach seiner Zeit an der Universität in die Instructor-Class der JKA aufgenommen zu werden, musste jedoch aufgrund einer Rückenverletzung absagen. Richard nimmt regelmäßig an Wettkämpfen, insbesondere den All-JapanChampionships teil, wo er im Kumite große Erfolge verzeichnen kann. In den vergangenen Jahren stieß immer bis in die Finalrunden vor und unterlag oftmals erst im Finale oder Halbfinal den späteren Siegern, unter anderem auch dem mehrfachen Weltmeister Kazuaki Kurihara. Heute trainiert Richard unter Naka Sensei und leitet als Trainer auch eine Zweigstelle des 27 Taishijuku Dojos Naka Senseis. Er ist selbst als Trainer weltweit unterwegs und gibt dort Lehrgänge, wie z.B. das 1ST INTERNATIONAL DOUBLE IMPACT SHOTOKAN KARATE SEMINAR in Stuttgart, wo ich das Vergnügen hatte, ihn kennen zu lernen. Als Trainer ist er ein überaus kompetenter Fachmann, der nicht nur ein sehr fortschrittliches Karate lehrt, basierend auf der Schule Naka Senseis, sondern ein äußerst sympathischer Mensch. Sein Charisma und seine mitreißende Art machen ihn zu einem hervorragenden Instruktor und Karatelehrer. Richard ist mit einer Japanerin verheiratet, hat zwei Kinder und lebt in Tokyo im Bezirk Mikata. Richard Heselton während des 1ST INTERNATIONAL DOUBLE IMPACT SHOTOKAN KARATE SEMINAR: „Use gravity, it’s everywhere and it’s free“ 28 K onstanz - Gasshuku 2012 von Karin Dieses Mal waren wir eindeutig zahlreicher vertreten und hatten in der schönen Altstadt Unterkünfte in der unmittelbaren Gasshuku Nähe. Dank Fahrrad gab es auch kein lästiges Tasche schleppen zu den Trainingshallen mehr. Für mich war es wieder sehr interessant und lehrreich gewesen auf unterschiedliche Sensei mit ihren individuellen Trainingsmethoden zu treffen (Ochi, Rotzinger, Kiiskilä, Osterkamp, Chees, Ogata, Schulze und Krüger). Leider hatten wir nicht alle Trainer. Es fanden methodisch und didaktisch gut bis sehr gut aufgebaute Unterrichtseinheiten statt. Kondition, Konzentration, Disziplin und Etikette wurden von dem jeweiligen Sensei abhängig verschieden gefordert. Der Schwerpunkt des Trainings vom 7. Kyu war eindeutig auf Kumite ausgerichtet. Letztes Jahr lag die Betonung in der Gruppe 9.- 8- Kyu eher auf Kihon. In unserer Kata- Gruppe (7.- 6. Kyu) beschäftigten wir uns morgens mit Kata Heian I-V und Tekki Shodan. Sensei Kiiskilä konzentrierte sich bei Heian Nidan und H. Sandan mehr auf einzelne Techniken. H. Yondan und Tekki Shodan wurden mit genauen Vorgaben geschult (Schulze, Chees). Sensei Krüger übte die Reihenfolge der Heian Godan anhand von Bunkai mit uns ein. Bei der H. Shodan legte Sensei Rotzinger den Schwerpunkt auf Atmung, Wahrnehmung und dem richtigen Aufsetzen des Fußes („...ich höre es wieder donnern...“). In der Kumite Einheit bei Ochi Shihan befassten wir uns u.a. mit dem GrünPrüfungsprogramm. Sensei Schulze und Osterkamp gaben uns präzise Anweisungen und legten beim Kumite großen Wert auf genaue Ausführungen der Techniken (Kombinationen aus Arm- und Beintechniken), Kime und Zanshin. Für das Einsammeln von Schmuck und Schweißbänder (auch wenn sie weiß sind..., „...wir sind hier nicht 29 beim Tennis...“) nahm sich T. Osterkamp vorher auch noch die Zeit. Einblicke in die Thematik Außen- und Innenblocks/ Herausdrücken und Herausdrehen vermittelte uns D. Krüger. Sensei Chees übte mit uns Gohon Kumite mal ganz anders - Multitasking mit Frage und Antwort (erst „Speed Dating“, später Mathe Aufgaben), was nicht nur für Spaß sondern bei manchem Orangegurt auch für individuelle Blockaden oder eine Art von Orientierungslosigkeit sorgte. Kizami zuki mit Suri ashi waren das Hauptthema in zwei Kursen (Chees, Kiiskilä). Zur Verbesserung dieser Techniken nutzte Sensei Kiiskilä das Hilfsmittel Bank und dann sich selber zur Gewichtsbeschwerung an einem Karateka (Einer von uns - und sie hatten beide Spaß dabei) - zum Glück ohne Verletzungen (bzw.: „..da hat er nur Blasen unter den Füßen...?“). J. Chees ließ uns die Techniken langsam wie schnell, mit verschiedenen Atemtechniken und möglichst viel Raumweg durchführen. Er beendete die Stunde mit einer längeren Beintechnik- Kombination (Mae geri, Yoko geri keage, Yoko geri kekomi, Mawashi geri und Ushiro geri). Bei Ogata Sensei versuchten wir sehr genau Oi zuki, Age uke und Soto uke im Stand auszuführen - auch anstrengend in den Beinen. Mir fiel auf, dass nach Verletzungen gefragt oder betont wurde diese zu vermeiden. Weiterhin wurde darauf aufmerksam gemacht, dass je nach Anatomie und Alter die Techniken auszuführen seien (Yoko geri gedan technisch gut ausführen statt jodan irgendwie...) und Ü30 Karate- Anfänger eh andere Träume und Ziele haben sollten (gewohnte Alltagsbewegungen durchbrechen, Rumpfbewegung verbessern etc.). Auch schon bei der Erwärmungsphase wies wieder insbesondere ein Sensei auf die präzise Ausführung in Bezug auf Effektivität und sportmedizinische Aspekte hin. Blasen, geschwollene Knöchel und Fingergelenke waren leider nicht vermeidbar (sei es vom Kumite oder der Bodensee- Mücke). Alkoholfreies Weizen ist ja ein sinnvolles Getränk nach dem Leistungssport, dies ist nicht nur wissenschaftlich bekannt sondern auch unserer Gasshuku WG - bei Manchem auch schon nach der morgendlichen Einheit. Und ein Karateka- Energie- Brötchen besteht aus Butter, Nutella, Marmelade und Banane. Jedenfalls scheint das ab süddeutschen Grüngurt so zu sein. Da werde ich an meinem Müsli- Schokoriegel noch arbeiten müssen. Die Stunden außerhalb des Trainings waren natürlich auch schön. Vom Schlafsofa bis zur Luftmatratze unter der Treppe (Harry Potter Lounge), das „Pano“ mit Zitronenbasilikum- Eis, Ruhepausen am See wie laue Nächte am Festzelt oder im idyllischen WG- Hof mit gebastelten Tischlichtern. An dieser Stelle nochmal ein Dank an mein „Anti-Brumm“. Irgendwie fühlten wir uns an die guten alten Zeiten der Klassenfahrten zurückerinnert. Es war ein Urlaub, bei dem man so rein gar nicht an die Arbeit gedacht hatte. „Gasshuku wir kommen wieder :-)!“ 30 sc r Brust e d r a f, w s er tra a w , e zig Das ein 31 hutz! Gasshuku in Konstanz 2012 Ein Bericht über die Trainingseinheiten ab 2. Dan von Torsten Jedes Jahr bildet das Gasshuku im Sommer den Höhepunkt des Karate-Jahres. In diesem Jahr fand das Gasshuku erneut in Konstanz am Bodensee statt. Für mich ein ganz besonderer Anlass, war doch 1999 Konstanz auch der Austragungsort meines ersten Gasshukus. Während ich damals noch als frisch gebackener 5. Kyu mit einem Dojo-Kollegen mit dem Motorrad angereist war und im Zelt übernachtete, stand die diesjährige Teilnahme unter einem anderen Stern: Anreise mit Icky und ihren zwei Töchtern in der Großraumlimousine und Unterkunft in einer vergleichsweise (vor allem zum Igluzelt!) luxuriösen Ferienwohnung mit Dachterrasse. Karate-Ferien mit Familienanschluss! Da Icky wegen ihrer Knieprobleme nicht aktiv teilnehmen konnte, war es an Johanna und mir, die schweißtreibenden Trainingseinheiten zu besuchen, während unsere beiden Reisebegleiterinnen dem Baden und Sonnenbaden frönten. Bereits im Vorfeld des Gasshukus hatte es einige Änderungen bei der Zusammensetzung der Instruktorenriege gegeben. Waren ursprünglich die beiden japanischen Instruktoren Mori Sensei und Izumiya Sensei angekündigt, hatten beide leider absagen müssen. Während die Absage Mori Senseis, auf den ich mich besonders gefreut hatte, war er doch einer der beeindruckendsten Instruktoren meines ersten Gasshukus gewesen, bereits frühzeitig feststand und man mit Yamamoto Sensei einen großartigen „Ersatz“ präsentieren konnte, war die Absage Izumiya Senseis erst kurz vor dem Gasshuku bekannt geworden. Umso mehr freute es mich dann bei der Anmeldung am Sonntagabend von unserem Freund Adrian Seidel zu hören, dass man Sensei Koji Ogata verpflichten konnte. Ogata Sensei, 5. Dan, Instructor im JKA Honbu Dojo in Tokyo, ist einer der herausragenden Wettkämpfer der vergangenen anderthalb Jahrzehnte: von 1997 bis 2008 belegte er sowohl bei den All-Japan-Championships ununterbrochen einen der ersten drei Plätze im Kumite, wobei er 2003 und 2005 sogar den Titel holte, als auch bei den Weltmeisterschaften der JKA, wo er 2004 und 2006 den Titel erringen konnte. Ogata Sensei wurde am 21. Oktober 1968 in Kyoto geboren und begann mit dem Karate-Training in der zweiten Klasse der Grundschule. 32 T ag 1: Ein großartiger Gasshuku-Auftakt am Montagmorgen: erste Einheit Kata Unsu bei Sensei Julian Pursen Chees mit ca. 600(!) Danträgern, darunter zahlreiche Karate-Freunde aus dem ganzen Bundesgebiet und aus unserem Dojo: Matthias Elzinga, Thorsten Rabeneck, Olli Lich und Michael Jarchau. Große Teile der Kata im Stand bzw. auf der Stelle gemacht; super Anpassung an die Raumverhältnisse, lehrreich und Julians Technikdemonstrationen wie immer eine Augenweide! Nach einer Stunde dann eines der größten Probleme des diesjährigen Gasshukus: Wie leere ich möglichst schnell eine überfüllte Halle von 600 Trainierenden durch lediglich zwei Türen? Kata-Training mit ca. 600 Danträgern bei Julian Chees: jeweils 10 Reihen hintereinander auf beiden Seiten der Halle und 30 nebeneinander. Aus der Trainingshalle fiel man quasi direkt ins Festzelt und die erste Pause zwischen den Einheiten konnte genutzt werden, einigen der zahlreichen Karate-Freunde Hallo zu sagen. Freunde und Gleichgesinnte, die man von zahlreichen Lehrgängen und auch über Facebook kennt: Heinz aus Berlin, Peter aus Stuttgart, Jörg aus Gladbeck, Adrian aus Rosenheim, Sebastian aus Überlingen, Steffen aus Konstanz, Birgit, Johannes, Giovanni und Emanuele aus Frankfurt, Reimar aus Göttingen etc, etc. Die Liste ließe sich nahezu endlos fortsetzen. Da zudem noch die Sonne schien und für die gesamte Woche die Wetteraussichten rosig 33 aussahen, versprach es ein denkwürdiges Gasshuku zu werden! Unsere zweite Einheit am Montag hatten wir bei Yamamoto Sensei: Kizami Tsuki, Gyaku Tsuki und Mae Geri grundschulmäßig im Stand, dann einige wichtige Korrekturen des Senseis insbesondere zum Einsatz der Hüfte. Anschließend Kizami Tsuki mit vorsteppen. Wieder Korrektur der Bewegung durch Yamamoto Sensei: wir überbrückten ihm nicht genügend Distanz [ein anderer Sensei hätte uns gesagt, wir seien alle „etwas ganz Besonderes“ ;-) ]. Gleiches dann nochmal mit Gyaku Tsuki und anschließend die Kombination Kizami Tsuki-Gyaku Tsuki Amüsant wurde es dann, als der Sensei alle über 50 und die Damen zur Seite schickte, damit die „Herren der Schöpfung“ sich im Jyu Kumite versuchen durften! [Okay, die „Alten“ und die Frauen durften dann, nach dem wir dreimal zwei Minuten gekämpft hatten, auch mal!] Yamamoto Sensei: temperamentvoll und voller Engagement und mit hohen Ansprüchen! Und das nenn‘ ich vorbildlichen Karate-Geist: In der Einheit von Yamamoto Sensei trainierten u.a. auch die Instruktoren Toribio Osterkamp und Jean-Pierre Fischer mit! OSS! Yamamoto Sensei kündigte an, dass wir insgesamt dreimal das Vergnügen mit ihm haben würden und er seine Trainingseinheiten aufeinander aufbauen lassen und steigern werde. Das versprach lustig zu werden, war doch diese erste Einheit schon sehr anstrengend gewesen! Zahllose Tsukis und Geris sorgten dafür, dass der Schweiß in Strömen floss und die Muskeln brannten! Akita Sensei hat nahezu die komplette 3. Trainingseinheit des Tages darauf verwandt, uns zu erläutern, wie wichtig es ist, dass die Ferse des Standbeins beim Vorwärtsund Rückwärtsgehen im Zenkutsu Dachi am Boden bleibt und nicht angehoben wird, um die Bewegung zu erleichtern! Die Kraftübertragung der Gesamtbewegung gelingt NUR so! Wer die Ferse anhebt und dann wieder absenken muss, verschwendet einen großen Teil der Energie in die entgegengesetzte Richtung des Tsukis, Geris oder Blocks. T ag 2: Nachdem Akita Sensei den ersten Tag mit anstrengendem Kihon abgerundet hatte, ging es am Dienstagmorgen mit Gojushiho Sho bei Toribio Osterkamp los. Erste Überraschung: er hatte mit dem Training bereits vor sieben Uhr begonnen! Dann starteten wir mit einer Bunkai-Sequenz für das Ende der Kata, was sich bei den Raumverhältnissen als echte Herausforderung darstellte. Danach ließ uns Toribio die Kata auf einer Linie laufen, was sich als interessante Abwandlung herausstellte. Zum Abschluss teilte er die Gruppe, um die Kata auch einmal mit korrektem Embusen absolvieren zu lassen. Amüsante Randnotiz: Als die zweite Gruppe sich gerade aufstellte, kam plötzlich eine sehr vertraute Stimme quasi aus dem Off und kommandierte „nach lechts ausrichten“ – Shihan Ochi ordnete die Reihen in bekannter Manier, was nicht nur uns allen, sondern auch Toribio ein Lächeln aufs Gesicht zauberte! 34 Die zweite Einheit des Tages wurde von Ogata Sensei geleitet. Er vermittelte uns zunächst sehr ausführlich die theoretischen Grundlagen des Zenkutsu Dachi: Breite und Länge des Stands, Stellung der Füße, Winkel der Knie Arbeiten mit der Hüfte in Shomen und Hamni-Position. Dies versuchten wir dann in Dreiergruppen in die Praxis zu übertragen, wobei jeweils zwei von uns dazu da waren, die Knie des Übenden zu fixieren und unkorrekte Stellungen der Gelenke und schlechte Bewegungsmuster zu korrigieren. Nachdem jeder von uns eine gefühlte halbe Stunde links vor im Zenkutsu Dachi gestanden hatte, kam dann zum Ausgleich auch die andere Seite dran. Anschließend sollten wir partnerweise die Kraftübertragung im Zenkutsu überprüfen und korrigieren. Zum Abschluss forderte uns Sensei Ogata dann dazu auf, all die Prinzipien im Kihon-Ippon-Kumite umzusetzen. Fazit: ein sehr lehrreiches und interessantes Training, welches grade auch den Trainern helfen sollte, die Basis zu vermitteln, zu erläutern und korrekt vorzumachen. So, in der letzten Einheit für unsere Trainingsgruppe bekamen wir es noch einmal mit Yamamoto Sensei zu tun: schier endlose Tsukis und Geris, die Beine brannten, der ganze Körper schrie geradezu nach Yame und vom Sensei kam in diesen Momenten stets nur "Speed up" - schneller - und nochmal zehn und nochmal ... Yeah! So muss Training sein! Wenn man meint, man sei am Ende, nochmal 'ne Schüppe drauflegen, den inneren Schweinehund in die Knie zwingen, Zähne zusammenbeißen und durch! Während der Fokus in Yamamoto Senseis erstem Training auf dem Angriff lag, vermittelte er uns heute die Verteidigung. Kurze, starke Blöcke aus der Hüfte, gefolgt von blitzschnellen Kontern. So trainierten wir dann mit zahlreichen Partnerwechseln die Abwehr gegen Kizami Tsuki, Gyaku Tsuki und Mae Geri. Ein sehr anstrengendes, intensives und mit einem Wort: einfach tolles Training. 35 T ag 3: Der Mittwoch bietet auf dem Gasshuku traditionell eine kurze Verschnaufpause, da die nachmittäglichen Einheiten entfallen. Wir starteten den „halben Trainingstag“ morgens mit Kata-Training bei Ochi Sensei, der uns die Gojushiho Dai näher und beibringen wollte. Zu Beginn gab es in der, wie immer zur KataEinheit, überfüllten Schänzle-Halle Choku Tsuki und einige Bahnen Kihon. Offensichtlich hatte unser ChiefInstructor großen Gefallen daran gefunden, gerade diese Gruppe zu ärgern, indem er als erstes Kommando „lechts Arm vor“ anstatt, wie sonst üblich, „links vor“ zum Choku Tsuki forderte. Prompt machten das auch zahlreiche Teilnehmer falsch, was unserem Sensei ein Lächeln aufs Gesicht zauberte und uns zusätzliche Tsukis im Kiba Dachi einbrachte! Offenbar inspiriert von Toribios „Gojushiho Sho auf einer Linie“ ließ uns auch der Chef die Gojushiho Dai zunächst auf einer Linie absolvieren. Häppchenweise und immer wieder unterbrochen von kleinen Pausen mit Erläuterungen zur korrekten Ausführung der Techniken und deren Bedeutung, brachte uns Ochi Sensei mit viel Geduld mit viel Geduld diese lange und äußerst komplexe und schwierige Kata bei. Nachdem wir sie abschließend zweimal komplett absolviert hatten, kam wieder der Schelm in ihm zum Vorschein und er sagte zum Abschluss der Einheit die Gojushiho Sho an. Wie nicht anders zu erwarten führten die großen Ähnlichkeiten der beiden Katas zu einiger Verwirrung unter uns, was unseren Chief Instructor sichtlich erfreute. T ag 4: 36 Donnerstag, 7:00Uhr: Kata-Training bei Sensei Risto Kiiskilä. Auf dem Programm: Sochin. Nach den bewährten Mäusefüßchen zum Aufwärmen, gab's eine lehrreiche Einheit mit besonderem Augenmerk auf neuralgische bzw. markante Techniken der Kata: die typische Anfangsbewegung mit Schwerpunkt auf die gleichzeitige Bewegung von Hüfte und Ellenbogen, dann den Part mit den Manji-Ukes („Was ist das? – Eine Standardtechnik. Muss man üben, kommt in vielen Katas vor!“), den Doppel-Mae Geri, die anschließende Doppelarmtechnik beim ersten Kiai, den Mikatsuki Geri etc. Die beiden letztgenannten mit Partner, der dort vor allem Hilfestellung zur korrekten Ausführung der Technik leisten sollte: Bei der Doppelarmtechnik führte der Partner die Arme auf korrektem Wege vor und zurück. Den Mikatsuki Geri übten wir am Partner, um die korrekte Kraftübertragung von oben nach unten zu erlernen. "Gewürzt" wurde das ganze Training durch zahlreiche Ristorismen ("Warum bleibt das Knie nach dem Mae Geri oben? - Weil wir Shotokan machen!") Bei Akita Sensei stand erneut Kihon mit dem Schwerpunkt Zenkutsu Dachi im Fokus: Vorwärtsbewegung ohne zuerst den vorderen Fuß zu versetzen oder zu drehen und darauf zu achten, dass sich die Ferse des Standbeins während der gesamten Bewegungsphase nicht vom Boden löst. Er legte auch dar, dass „tief stehen“ vor allem bedeutet, den Schwerpunkt abzusenken, nicht, die Beine stärker zu beugen oder weiter auseinander zu setzen. Wie auch schon Ogata Sensei, räumte er mit der Mär vom gestreckten hinteren Bein im Zenkutsu Dachi auf: „Gestreckt“ sei nicht die korrekte Übersetzung, zumindest nicht so, wie es landläufig verstanden werde! Mit gestreckt meine man in Japan (im Bezug auf den Zenkutsu Dachi), dass das hintere Bein die Hüfte nach vorne strecke, das Knie des hinteren Beins bleibe dabei aber leicht gebeugt, um damit noch kraftvoll nach vorne arbeiten zu können Abschließend trainierten wir dann noch eine Partnerübung, bei der zunächst je ein Partner vorwärts und der andere rückwärts mit Oi Tsuki gehen sollte. Als letztes dann vorwärts mit Oi Tsuki, rückwärts mit Age Uke. Trotz zahlreicher Unterbrechungen, Belehrungen und Erklärungen durch den Sensei, war es am Ende doch wieder eine schweißtreibende Trainingseinheit. Hmm, nach der Einheit bei Akita Sensei heute, drängt sich die Frage auf, ob insbesondere die japanischen Instruktoren die "altgedienten Recken" in der Trainingsgruppe ab Nidan "abwatschen" wollen. Nachdem schon Yamamoto Sensei seine Unzufriedenheit mit den Leistungen und Techniken in der Gruppe zum Ausdruck gebracht hatte, Ogata Sensei mit uns anderthalb Stunden Theorie und Praxis des Zenkutsu Dachi trainiert und deren Bedeutung für uns als Trainer betont hatte, erhielten wir heute von Akita Sensei einen gut zwanzigminütigen Vortrag über das Angrüßen, Abgrüßen, Etikette, Respekt etc. Dritte Trainingseinheit heute bei Shihan Ochi. Da am nächsten Tag die Prüfungen anstanden, gab es nochmal Ausschnitte aus dem Kihon-Prüfungsprogramm, Kumite und Kata. Unsere erste Aufgabe im Kumite war Sanbon Kumite: erster Angriff Oi-Tsuki Jodan, zweiter 37 Angriff Oi-Tsuki Chudan, dritter Angriff Sanbon Tsuki. Als Verteidigung gegen den Sanbon Tsuki sollte wir Age Uke, Soto Uke in Gyaku Hamni und dann Uchi Uke machen. Da ich selbst vor kurzem Gohon Kumite mit Sanbon Tsuki habe trainieren lassen, fiel mir die Übung nicht schwer – eine interessante Variante des grundschulmäßigen Kumites. Als wir dann zu den Katas kamen, ließ Ochi Sensei zweimal die Bassai Dai schon nach dem Kata-Yoi abbrechen, weil es doch tatsächlich in der Gruppe ab Nidan Teilnehmer geschafft hatten, die falsche Kata-Yoi-Position in der Bassai Dai einzunehmen. Es folgten sämtliche Sentei Katas, dann Bassai Scho, Kanku Sho, Meikyo und Unsu. So, das Training für diesen Tag war geschafft – ich freute mich auf den Vergleichskampf am Abend und insbesondere die angekündigten Demonstrationen der Senseis Akita und Ogata. Ein mächtiger Mae Geri von Ogata Sensei, den unser Freund Michael „Mukki“ Reinhardt zu spüren bekam! Leider hatten wir den ersten Teil des Länderkampfs und der Demonstrationen verpasst. So auch die Demonstration unseres guten Freundes Sebastian Faller. Anika Lapp, eine der erfolgreichsten Nationalkämpferinnen der letzten Jahre, führte mit Jakob Schmidt, einem vielversprechenden Nachwuchskaderathleten aus Krefeld, und Sebastian vor, wie sich ein gehandicapter Karateka durchaus wirkungsvoll verteidigen kann. 38 Der Länderkampf stellte sich in diesem Jahr als wenig hochklassige Veranstaltung dar. Während auf Seiten des DJKB Kämpfer aus dem aktuellen A-Bundeskader antraten, war die „tschechische Mannschaft“ aus Teilnehmern des tschechischen Gasshuku zusammengewürfelt, unterstützt von Alexandre Boueste aus Frankreich. Einige fragwürdige Kampfrichterentscheidungen zugunsten der deutschen Kämpfer plus schlechte „Schauspieleinlagen“ einer deutschen Nationalkämpferin animieren nicht grade dazu, eine solche Veranstaltung zu besuchen. Darüber kann auch ein absolutes Highlight des Abends – ein erstklassiger Ushiro Geri Steffen Maiers, für den er völlig zu Recht einen Ippon erhielt, nicht hinwegtäuschen. Ushiro Geri von Steffen Maier: Ippon! Die zweite Runde der Demonstrationen eröffnete unser erfolgreiches Kata-Nationalteam der Herren in der Besetzung Emanuele Bisceglie, Giovanni Maccitella und Davor Vranjes – eine spektakuläre Vorführung der Kata Unsu und eine Bunkai Show, die sich gewaschen hatte! Emanuele Bisceglie, Giovanni Macchitella und Davor Vranjes mit spektakulärer Demo der Kata Unsu 39 Anschließend wurden die Trainer des diesjährigen Gasshukus vorgestellt. Als die Reihe an Akita Sensei war, überraschte uns der Moderator Fritz Wendland, damit, dass er Akita Sensei und seiner Stefanie zur Hochzeit gratulierte: Beide hatten sich kurz vorm Gasshuku das JaWort gegeben! Glückwünsche von Fritz Wendland an das frisch gebackene Ehepaar Stefanie und Shinji Akita Die beiden Senseis Akita und Ogata hatten sich im Vorfeld dazu bereit erklärt, jeweils mit einer kurzen Demonstration ihres Könnens zur Gestaltung des Abends beizutragen. Ogata Sensei machte den Anfang und zeigte einige gewaltige Techniken, unter denen vor allem sein Dolmetscher Michael „Mukki“ Reinhardt zu leiden hatte. Akita Sensei zeigte zusammen mit Patrick Jokl, der peinlicherweise vom „Hallensprecher“ Fritz Wendland als „Meister Jokl“ eingeführt worden war, einige Variationen zum Thema Kihon Ippon Kumite. Akita Sensei mit „Meister Jokl“ 40 T ag 5: Sensei Thomas Schulze Mit Nijushiho bei Sensei Thomas Schulze starteten wir in den letzten Tag des Gasshuku. Sehr gutes Training mit Fokus auf einige technische Besonderheiten der Kata: korrektes Vorgehen in Kiba Dachi durch einen flüchtigen Zenkutsu Dachi und mit gerade nach vorn ausgerichteter Hüfte und dann ganz spätem Abdrehen der Hüfte; Hüfteinsatz beim Doppelblock mit anschließendem Awase Tsuki; Innensspannung der Oberschenkel beim seitlichen Umsetzen in Zenkutsu Dachi mit Age Uke; Kontrolle der Innenspannung und das laaaaangsame Umsetzen der linken Beines in Kokutsu Dachi mit Haisho Uke aus dem Kiba Dachi. Abschließend absolvierten wir die Kata mehrmals, wobei unser Augenmerk jedes Mal ein anderes sein sollte: Einmal sollten wir die Kata langsam mit Fokus auf die korrekten Stände und Techniken ausführen; dann schneller, stärker und mit Kime und am Ende sollte dann vor allem der Kampfgeist zum Ausdruck gebracht werden. Zum Abschluss des Gasshuku 2012 gab es noch zwei tolle Trainingseinheiten bei den Senseis Yamamoto und Ogata. Sensei Yamamoto knüpfte nahtlos an die beiden voran gegangenen Einheiten beim ihm an: zunächst als "Grundschule" Kizami Tsuki/Gyaku Tsuki mit Suri Ashi vor, dann Gyaku Tsuki im Wechselschritt und anschließend Kizami Mae Geri, dann hinteres Bein wahlweise Mae Geri, Yoko Geri oder Mawashi Geri. Insbesondere bei den Geris war es den Senseis wichtig, dass der Schwerpunkt vor das Standbein gebracht wird, damit die Kraftübertragung optimal gewährleistet ist. Danach gab es wieder Jiyu Kumite in zwei Gruppen: zunächst die Männer bis 50 Jahre, dann die über 50jährigen und die Frauen. Anschließend ging es mit Partnertraining weiter: ein Partner griff dreimal mit Fausttechniken an, wobei der Verteidiger zunächst nur stehen blieb. Im nächsten Durchgang sollte der Verteidiger blocken und kontern oder Deai abkontern. Gleiches trainierten wir dann auch mit Fußtechniken als Angriff. Zum Abschluss des Trainings ließ Yamamoto Sensei uns in den Gruppen wie beim Jiyu Kumite jeweils zehn Reihen bilden und ein Verteidiger musste sich dann eine Minute lang gegen die Angriffe der anderen Trainierenden zur Wehr setzen. Ein wahrlich gelungener Trainingseinheiten bei Yamamoto Sensei. Meine letzte Trainingseinheit auf dem diesjährigen Gasshuku fand unter der Leitung von Ogata Sensei statt. Anderthalb Stunden nur Gyaku Tsuki und es war keine Minute langweilig! Nachdem er mit uns am Montag Zenkutsu Dachi und Gyaku Tsuki grundschulmäßig trainiert hatte, sollten wir heute den Gyaku Tsuki in der Anwendung fürs Kumite trainieren. Zunächst nur im Stand aus Chudan Kamae sollten wir den Gyaku Tsuki nur aus der Hüfte und ohne jeglichen Krafteinsatz schlagen. Hüfte und Ellenbogen sollten sich gleichzeitig bewegen und der Tsuki mit dem Ende der Hüftbewegung beendet sein (das hatte ich doch schon mal irgendwo gehört..... ;-) ) Nachdem wir es im Stand geübt hatten, trainierten wir das Ganze im Vorgleiten und Zurückgleiten. Ogata Sensei wollte, dass wir möglichst schnell und für den Gegner überraschend vorgleiten sollten. Dazu verlangte er, dass wir den Schwerpunkt einfach 41 durch die Erdanziehungskraft absenken sollten, um so die (reaktive) Vorspannung für das Vorgleiten aufzubauen. Mit Partner übten wir dann das Vorgleiten ohne Technik, wobei der Angreifer den Verteidiger überraschen sollte, um so in die richtige Distanz für den Tsuki zu kommen. Anschließend übten wir das Ganze mit Gyaku Tsuki. Zahlreiche Partnerwechsel bei den Übungen sollten uns helfen, uns auf unterschiedliche Partner einzustellen. Ein persönliches Highlight war für mich dabei, Anika Lapp als Partnerin zu haben. Wann hat man schonmal die Gelegenheit, mit einer Welt- und Europameisterin zu trainieren? Zum Abschluss sollten wir dann mit unserem Partner auf drei Punkte kämpfen. Einzige Bedingung war, dass wir nur Chudan Gyaku Tsuki angreifen oder kontern durften. Eine überaus spannende und lehrreiche Trainingseinheit bei einem charismatischen Trainer, der sich sehr viel Zeit genommen hatte, die Dinge, auf die es ankommt, ausführlich zu erklären. Oss! Mein Fazit: Dreizehn Jahre nach meiner ersten Gasshuku-Teilnahme war ich nach Konstanz zurückgekehrt und habe hier ein denkwürdiges Gasshuku erleben dürfen. Fünf ereignisreiche, sonnige Tage, eine tolle Atmosphäre und ein Wiedersehen mit zahlreichen Karatefreunden von nah und fern. Fantastische Trainer forderten uns viel ab, gemahnten unsere Trainingsgruppe aber auch immer wieder daran, dass wenn wir selbst als Trainer im Dojo stünden, wir Vorbilder sein müssten, die die Werte des Karate Do vorleben sollten. Als Vermittler, Lehrer des Karate Do stünden wir in der Pflicht unseren Schülern Techniken, Abläufe etc. bestmöglich vorzumachen, zu erklären und bei uns selbst und den Trainierenden ständig zu überprüfen und zu korrigieren. Viele neue Erkenntnisse über Trainingsformen, Ausführung von Techniken, Bewegungskonzepte und wichtige Details in Kata, Kihon und Kumite nehme ich von diesem Gasshuku nach Hause, aber auch zahlreiche bekannte Dinge wurden wiederentdeckt, vertieft und entscheidend verbessert. Einzig die Entscheidung in Gruppe ab zweiten Dan nicht alle Trainer einzusetzen fand ich sehr schade, da wir dadurch um das Vergnügen gebracht wurden, bei Detlef Krüger zu trainieren oder auch Hans-Karl Rotzinger in seiner Heimatstadt als Trainer zu erleben. Gasshuku in Konstanz? Immer wieder! Fachsimpeln im Festzelt (links) und unsere erfolgreichen Prüflinge (rechts) 42 Sommerparty am 30.06.2012 Sommerfest im Shotokan Karate Dojo Münster 43 44 45 Tag der offenen Tür am 26.08.2012 Zum Tag der offenen Tür kamen wieder zahlreiche Besucher ins Dojo. Kuchenbuffet und Trainingsdarbietungen stießen gleichermaßen auf großes Interesse. Kinderbetreuung 46 Kindertraining zum Mitmachen. Unsere Kindertrainer Madeleine Essing, Uli Steffen und Oliver Lich boten mit Mitgliedern ihrer Kindergruppen den Gästen ein schönes Programm zum Hineinschnuppern. Abwechslungsreiches Karate-Training bei Sensei Micha – hier: Kihon 47 Kata Heian Shodan inklusive Bunkai Korrekturen durch Sensei Micha 48 Kihon Ippon Kumite Jiyu Ippon Kumite Komplexe Bewegungsmuster mit Partner 49 Erfolge Nakayama-Cup, Krefeld am 06.09.2012 Kata Einzel Mädchen ab 16 Jahre bis 7. Kyu: Platz 1: Sophie Bredeck Platz 3 Frances Ueing Kumite Einzel Mädchen ab 16 Jahre bis 7. Kyu: Platz 2: Sophie Bredeck Platz 4: Frances Ueing Kata-Team: Platz 2: Shotokan-Karate-Dojo Münster (Sophie Bredeck, Frances Ueing und Elias Völpel) 50 S iegener Stadtmeisterschaft am 15.09.2012 Kumite Einzel Mädchen ab 16 Jahre bis 7. Kyu: Platz 1: Frances Ueing Platz 2: Sophie Bredeck Kumite Herren ab 18 Jahre bis 4. Kyu: Platz 1: Carsten B. Kumite Einzel, Mädchen bis 15 Jahre bis 7. Kyu: Platz 1: Lea Tünte Kata Mannschaft: Platz 4 (Bredeck, Tünte, Ueing) 51 Püfungen K yu-- Prüfungen: Prüfungen am 29.06.2012 im Dojo des SKDM; Prüfer: Jörg Greve Zum 9. Kyu: Tobias Nagler Sascha Augst Tobias Kunze Fjedor Gaede Kay Domhardt André Striedelmeyer Sven Rowald Zum 8. Kyu: Michael Dirks Zum 7. Kyu: Sarah Kutzera Beyza Yavuz Prüfungen am 03.08.2012 auf dem Gasshuku; Prüferin: Anika Lapp Zum 6. Kyu: Konstanze Hingerl Carsten B. Zum 5. Kyu: Fabian Elzinga 52 D an-Prüfungen: P rüfungen am 03.08.2012 auf dem Gasshuku: Z um 2. Dan: Oliver Lich Z um 5. Dan: Thorsten Rabeneck Z um 6. Dan: Michael Jarchau P rüfungen am 09.09.2012 in Rotenburg/Wümme: Z um 3. Dan: Matthias Elzinga Albrecht Wacker 53 Presse "%"# # $ " " &+!+ & * !+ 1(@,$$ ,AF ,! !AF! !@F!, ,(I1( IO,! 4//!@A 7H9 K31 @!*FA8 A!FOF A,* OI@ !*@9 $+..'4$'%- ,1!1 @,1,1(A+ I$F.F !@ (1O 1 !@!1 @F A3/K,!@F!1 ,! !AF$/!1/,+ (+I)//!@,11!1 K31 !@ $ ,//!@!. !, ,*@!@ 3@!@!,FI1(9 /$ I.4F+ F!@ 1!I!@ @,1!@ !@ !@AF!1 @I!1011A*$F ,1 ,//!@+ !. *FF! A,* OI0 ,1+ AF1 !FLA !A31 !@!A !,1+ $//!1 /AA!19 ,! !@AF! @,1,1(A!,1*!,F LI@ ! ,1 J1AF!@ !,0 !@+ !,1 *3F3.1 @F! 3-3 J1AF!@ (!0*F9 @!, FI1 !1 LI@ ! ,1F!1A,K !,1 !/AFK!@F!, ,(I1(A.I@A $J@ @I!1 I@*(!$J*@F9 AA !, I* ,! !,1 3 !@ 1+ !@! I1( OI@ 3@!@!,+ FI1( I$ ,! 1!I! ,A31 AF1 L@ K31 K3@1*!@!,1 0,F !,1(!6/1F9 06$ @$F 31 ,F,31 I1 !/!1+ .,(.!,F !@ I* 31O!1+ F@F,31A + I1 33@ ,1F,+ 31AJI1(!1 AF1 !1 1!!1 !@ !/AFK!@F!, ,(I1( ,0 3@ !@(@I1 ,!A!@ @,+ 1,1(A!,1*!,F9 ,!/! 6,!/!@,11!1 L@!1 J!@@A*F I1 A!*@ 1(!F1 K30 @,1,1(9 0 1 ! AF1 11 13* !,1 .I@O!@ Billerbecker Zeitung, 26.07.2012 54 I!@/I$ 0 J1AF!@1!@ 1/ I$ !0 @3(@00 !*! /$ I.4FF!@ A!,1! 6,!/!@,11!1 OI$@,! !1 0,F !@ !@AF!1 ,1*!,F L,! !@ I$ !1 !,0L!( A*,.F!9 1 !1 .300!1 !1 3+ *!1 L,@ !@ 1!I! @,1!@ 0,F A!,1!0 !/$!@F!0 K,!/! ,1*!,F!1 A3/K,!@!1 I0 ,! 11A*$F %F ,1 ,! OL!,F! !AF$/!1/,(+,A31 OI A*,.!19 A !@AF! !AF+ A6,!/ ,AF $J@ !1 .300!1 !1 0AF( 7H"9C98 !, !@ !/(F! K3@(!A!*!19 1AF3) 5' *@ ,1 !/(F!9 WN, 08.082012 55 Südkurier, Konstanz, irgendwann Anfang August 2012 56 Südkurier Konstanz, irgendwann 03.08.2012 57 WN, 12.09.2012 58 WN, 18.09.2012 59 Wir für Euch Telefon / Fax eMail Ansprechpartner Anschrift Dojo Allgemein 0251 / 6868580 Manfred-von-Richthofen-Str. 46a Fax: 0251 / 686852 48145 Münster info@karate-muenster.de Vorstand vorstand@karatemuenster.de Andrea Haeusler Auf dem Draun 79 Vorsitzende 48149 Münster Pressereferentin 0251 / 82715 Matthias Elzinga Drachterstraße 18 Geschäftsführer 48153 Münster 0251 / 9871555 Fax: 0251 / 7801640 Heiko Zimmermann Sportlicher Leiter 0251 / 872285 Gronowskistraße 73 48161 Münster Ulrich Steffen Jugendreferent Albrecht Wacker In den Eichen 4 Hallenwart 48157 Münster 0251 / 328213 Michael Völker Hogenbergstraße 90 48153 Münster 0251 / 786135 Matthias Kopp Im Drostebusch 10 48155 Münster 0251 / 20068 90 Neue Anschrift? Bankverbindung gewechselt? DOJOINFO doppelt erhalten? 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