Volmarsteiner Gruß - Orthopädische Klinik Volmarstein
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Volmarsteiner Gruß - Orthopädische Klinik Volmarstein
Frühjahr 2015 Volmarsteiner Gruß „Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob“ Römer 15, 7 Volmarsteiner Gruß · Frühjahr 2015 Vorwort Titelgeschichte „Autismus“ 3 4-7 Diagnose Dyskalkulie Projekt Dschungelbuch 21 22-23 Interview Dr. Krombholz 7 Jahresempfang der Seniorenhilfe 24 Kooperation mit Fernuniversität 8 NRW Informierbar 24 Neuer Bereichsleiter 9 Mobiles Museum vor Ort 25 Chorprojekt im Bethanien 26 Seelsorge in der Stiftung 10-11 Neustart Therapiezentrum 12 Rockorchester rockt 27 Patientenarmbänder 12 Kooperation Forschung/Ausbildung 28 Orthopädische Klinik in Dortmund 13 Kunstgenuss 29 Sportprofis in der Klinik 14 Werkstattkooperationen Übungsfahrzeug 14 Fachtag Inklusion Patienten mit Behinderung 15 Veranstaltungen Neues Pflegestärkungsgesetz 16 Engagement 34 Hernien-Zentrum am Mops 17 Inklusive Erwachsenenbildung 35 Schwebender Würfel im BBW 18-19 Leichte Sprache 30-31 31 32-33 36-37 Ministerin zu Besuch 20 News und Termine 38 Bundesverdienstkreuz 20 Ansprechpartner/Impressum 39 02 Volmarsteiner Gruß · Frühjahr 2015 Liebe Leserinnen und Leser, liebe Freunde und Förderer der Evangelischen Stiftung Volmarstein, „nehmt einander an“ – mit diesen Worten beginnt die biblische Jahreslosung, die über dem Jahr 2015 steht. Einander annehmen, das ist die Grundvoraussetzung menschlichen Zusammenlebens und damit auch die Grundvoraussetzung einer evangelischen Stiftung. Unsere Evangelische Stiftung Volmarstein wird in diesem Jahr 111 Jahre alt. Damals von dem Volmarsteiner Dorfpfarrer Franz Arndt gegründet, ging es in erster Linie erst einmal darum, Menschen mit körperlichen Einschränkungen eine Wohn- und Ausbildungsperspektive zu geben. Und das wäre nicht geglückt, wenn man sich nicht gegenseitig respektiert und einander angenommen hätte, die Mitarbeitenden und die Menschen mit Behinderungen. Diese Voraussetzung gilt nach wie vor, auch wenn die Aufgaben der Stiftung heute viel differenzierter und vielfältiger geworden sind. Die Aufgabenbereiche sind umfangreicher und im Einzelnen vielschichtiger. Neues ist hinzugekommen. Weil die Diagnostik sich weiter entwickelt, weil medizinische Behandlungsmethoden sich verändert haben, weil pädagogische Konzepte für besondere Zielgruppen aufgrund fortschreitenden Wissens verfeinert worden sind. Und da wir gerade beim Thema Krankenhaus sind: Unser Krankenhaus in Hörde geht mit großen Schritten in eine neue Zukunft, nachdem die Evangelische Stiftung Volmarstein das Evangelische Krankenhaus in Lütgendortmund an die Klinikum Westfalen (Träger Bundesknappschaft) abgegeben hat. Unter dem Namen „Ortho-Klinik Dortmund“ bauen zurzeit die Experten vor Ort gemeinsam mit den Experten aus Volmarstein das Spektrum der Behandlungen am Bewegungsapparat deutlich aus. Mit Dr. Matthias Gansel begann im Januar die Spezialisierung zur Fachklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie. Über viele andere Begegnungen und Entwicklungen wird berichtet. So auch über den Bereich der Seelsorge, der als Querschnittsaufgabe das Profil der Evangelischen Stiftung in allen Bereichen mit prägt und uns alle an jenes Wort des Apostels Paulus erinnert: „Nehmt einander an wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob“ (Römer 15,7). Mit herzlichen Grüßen Eine besondere Zielgruppe, die immer umfangreicher zu werden scheint, sind Menschen, bei denen eine Autismus-Spektum-Störung (ASS) diagnostiziert worden ist. Nicht selten liegt ein langer Leidensweg hinter Eltern und Kindern. Und nicht immer sind Autisten Hochbegabte wie Raymond Babbitt, den Dustin Hoffman in seinem Film „Rain Man“ verkörperte. Die Evangelische Stiftung nimmt sich Menschen mit Autismus-Spektrum-Störungen mehr und mehr an. „Vom ersten Moment an haben wir uns wohlgefühlt“, so fasst die Mutter eines Kindes mit Behinderung ihre Erfahrung in der Orthopädischen Klinik Volmarstein zusammen. Was war passiert? Ihr Sohn, der während einer Klassenfahrt gestürzt war, hatte einen Hüftabriss und benötigte ein neues Hüftgelenk. Der Arzt hatte den Sohn direkt „auf Augenhöhe“ angesprochen: „Oberarzt Dr. Hahne hat sich ganz toll um uns gekümmert und Chefarzt Dr. Leidinger hatte sofort einen Draht zu Philipp“. Ein wichtiger Aspekt, der bei Patienten mit Behinderung einen besonderen Stellenwert hat. Pfarrer Jürgen Dittrich Diplomkaufmann Markus Bachmann Vorstand Volmarsteiner Gruß · Frühjahr 2015 03 Nicht behindert, sondern anders Nicht selten liegt ein langer Leidensweg hinter Eltern und Kindern, bevor eine Autismus-Spektrum-Störung (ASS) diagnostiziert wird. Und nicht immer sind Autisten Hochbegabte, wie Raymond Babbitt, den Dustin Hoffmann 1988 im Film „Rain Man“ verkörperte. Die Evangelische Stiftung Volmarstein nimmt sich Menschen mit Autismus-Spektrum-Störung mehr und mehr an. Kai ist 9 Jahre alt und irgendwie auffälliger, als andere Kinder. In der Grundschule ist er schlecht. Anstatt unbekümmert mit anderen Kindern zu spielen, zieht er sich zurück. Mit seinen Eigenarten bringt er seine Eltern an den Rand der Verzweiflung. Veränderungen im Alltag jeglicher Art belasten ihn sehr. Manchmal wird er aggressiv. Daniel Koroll ist 33 Jahre jung, Mitarbeiter im Intensivbereich des Kinderheims „Marianne-BehrsHaus“ und kennt Kinder wie Kai nur zu gut. Seit 2008 arbeitet er mit behinderten Kindern und hat in der Betreuung von autistischen Kindern seine Erfüllung gefunden. „Die Arbeit hier gibt mir Sinn, diese Kinder brauchen mich“, sagt er. Jeder Mensch mit Autismus ist anders und jeder Mensch benötigt eine andere individuelle Ansprache. „Wir arbeiten im Intensivbereich 04 Volmarsteiner Gruß · Frühjahr 2015 immer in ganz kleinen Schritten, ein gemeinsames Frühstück mit anderen Kindern kann für ein autistisches Kind ein großer Erfolg sein.“ Die Nähe zum Personal und feste Betreuungspersonen, die möglichst nicht wechseln, sind für Autisten wichtig. Struktur ist das A und O. Bei Kindern im Heim, kommt ein weiterer wichtiger Aspekt hinzu: „Viele Kinder haben keinen Kontakt zu ihren Eltern und bedürfen uns als wichtigste Bezugspartner,“ erzählt Daniel, „das ist eine enorme Verantwortung für uns! Die Arbeit mit den Kindern ist herausfordernd genug – da muss die Teamarbeit einfach reibungslos funktionieren.“ Menschen mit „Autismus-SpektrumStörungen“ bilden einen immer größer werdenden Anteil an Kunden in der Stiftung Volmarstein: Kinder, die im Heimen leben, die Oberlinschule besuchen, Jugendliche und Erwachsene, die eine Ausbildung im BBW absolvieren, in der Werkstatt arbeiten oder im Internat wohnen. Dabei ist die Diagnose „Autismus“ äußerst breit gefächert und bedarf einer genauen Differenzierung. Formen wie das „Asperger-Syndrom“ gelten gemeinhin eher als leichte Verhaltensauffälligkeit, während Kinder mit frühkindlichem Autismus intensivster Betreuung bedürfen. Auch das neue Jahresspendenprojekt der Stiftung greift diesen Aspekt auf und möchte mit einem „Heilpädagogischen Zentrum“ Kindern, die als „unbeschulbar“ gelten, eine Chance auf einen „normalen“ Schul- und Lebensalltag ermöglichen. In vielen Arbeitsbereichen erfordert das wachsende Klientel besondere Rahmenbedingungen und gut geschultes Personal. Die Mitarbeiter berichten: Bodo Teschke Fachkraft für AutismusSpektrum-Störungen Das Jahresspendenprojekt der Stiftung „Heilpädagogisches Zentrum“ beschreibt als Begriff nicht ein Gebäude oder ein Konzept, sondern vielmehr eine Grundeinstellung. Es nimmt die betroffenen Kinder und Jugendlichen mit Autismus-Spektrum- Störung (ASS) ganzheitlich in den Blick und entwickelt Betreuungsnetzwerke, die weit über eine spezialisierte Versorgung hinausgehen. Damit wird der Wirkungsgrad der Maßnahmen um ein Vielfaches erhöht. In der Stiftung gibt es in den verschiedenen Teilbereichen bereits sehr effektive Konzepte zur Begleitung vom Menschen mit ASS, die im „Heilpädagogischen Zentrum“ zusammengeführt und weiter verbessert werden sollen. Durch die konzeptionelle Weiterentwicklung reagieren wir auf eine deutlich ansteigende Anfragesituation und ermöglichen auch die Betreuung von symptomatisch Schwerstbetroffenen. Annemarie Schünadel Schulleitung Oberlinschule Das Thema „Autismus“ gehört für uns in der Oberlinschule schon seit Jahren zum Alltag. Wir haben eine Autismus-Beauftragte im Kollegium, die regelmäßig Schulungen und Fortbildungen besucht und ihr Wissen an die insgesamt 73 Kolleginnen und Kollegen weitergibt. Kinder mit leichteren AutismusSpektrum-Störungen, wie z.B. dem Asperger-Syndrom, nehmen bei uns in der Regel am normalen Schulalltag mit körperbehinderten Mitschülern teil. Kinder mit z.B. frühkindlichem Autismus, der oft mit schweren Verhaltensauffälligkeiten einhergeht, besuchen bei uns die Autismus-Spektrum-StörungsKlassen, wir nennen sie ASS-Klassen. Wir haben insgesamt drei ASSSchulklassen mit jeweils sechs Schülern und zwei Lehrern. Für jede ASS-Klasse muss die Schule zwei bis drei Klassenräume zur Verfügung stellen. Ein hoher struktureller Aufwand! Für Autisten sind feste Abläufe, feste Gewohnheiten, eine reizarme, vertraute Umgebung und feste Strukturen das Wichtigste. Daher haben wir pro Klasse einen Klassenraum, in dem gelernt wird und einen Klassenraum für die Pause und das freie Arbeiten. Zur räumlichen Ausstattung gehört bei Autisten auch immer ein Time-Out-Raum – dieser Raum dient der Beruhigung und dem Schutz bei unkontrollierbaren Aggressionsphasen. Wir unterrichten in der Schule nach dem „TEACCH System für Autisten“ („Treatment and Education of Autistic and related Communication handicapped Children). Dieser Ansatz beinhaltet z.B. das strukturierte Unterrichten (räumlich und zeitlich) als auch strukturiertes Material und Instruktionen. Raum, Zeit und Handlungen werden visualisiert dargestellt. Christof Hoffmann Schulleitung Werner-Richard-Berufskolleg Autismus ist ein Krankheitsbild, mit dem wir uns im Werner-RichardBerufskolleg definitiv beschäftigen müssen. Derzeit haben wir rund 85 Schüler und Auszubildenden, bei denen eine Autismus-SpektrumStörung diagnostiziert wurde. Oft sind dies „leichtere“ Formen, d.h. die Schüler sind in der Lage, am normalen Unterrichtsalltag teilzunehmen und verfügen alle über eine gewisse Berufsreife. Unter Umständen ist jedoch auch eine Volmarsteiner Gruß · Frühjahr 2015 05 intensivere Betreuung und eine individuelle Behandlung durch die Lehrer erforderlich. Das wiederum erfordert, dass die Lehrer geschult im Umgang mit Autisten sind. Wir haben beispielsweise einen Schüler, der zeitweise in seiner Aggressivität nur dadurch zu beruhigen war, in dem er während des Unterrichts leise Musik hörte. Dies weckt bei den Mitschülern natürlich Fragen: „Warum darf der das und wir nicht?“ Auch Vertretungslehrer müssen über diese Schüler informiert sein – ein unwissender Lehrer würde vielleicht dem Schüler die Musik wegnehmen, weil er die Hintergründe nicht kennt. Insgesamt sind wir im „Komplettsystem“ BBW beim Thema Autismus sehr gut aufgestellt. Wir haben in der Vergangenheit eng mit dem Autismuszentrum Dortmund zusammengearbeitet, haben Fortbildungen und einen Konzeptionstag zum Thema hier im Haus für alle Lehrer und Mitarbeiter angeboten und durch Übergabekonferenzen sorgen wir dafür, dass alle Lehrer in Bezug auf das Krankheitsbild eines Schülers denselben Kenntnisstand haben. besonders reizarm gestaltet und mit Hilfe von Bildkarten klar strukturiert ist. Auch das Mobiliar wurde speziell für die Wohngruppe entworfen und angefertigt, es ist besonders belastbar und bruchsicher. Das Intensivkonzept beinhaltet einen hohen Personalschlüssel bestehend aus einem multiprofessionellen Team, um die Kinder und Jugendlichen bestmöglich in ihrer Entwicklung zu begleiten und zu fördern. Ergänzt wird dies durch die enge Zusammenarbeit mit anderen Bereichen der Stiftung wie z.B. den verschiedenen therapeutischen Angeboten, wie Autismustherapie oder Ergo- und Logopädie. Durch die besondere und intensive Form der Betreuung ist es gelungen, für alle acht Kinder und Jugendliche ein stabiles und verlässliches Umfeld zu schaffen, indem sie sich sichtlich wohlfühlen und bereits viele Entwicklungsfortschritte machen konnten. Ekkehard Meinecke Bereichsleitung Behinderten- und Jugendhilfe und schulische Bildung Diana Roothaer Mitarbeiterin im Internat Madeleine Aufermann Mitarbeiterin im Marianne-Behrs-Haus Im Intensivbereich des MarianneBehrs-Hauses leben acht Kinder und Jugendliche mit Autismus-SpektrumStörungen. Auf Grund der Schwere der Beeinträchtigungen wurde für die Bewohner ein auf ihre Bedürfnisse abgestimmter geschlossener Wohnbereich geschaffen, der insbesondere in Hinblick auf die Vielzahl von Wahrnehmungsbesonderheiten 06 Volmarsteiner Gruß · Frühjahr 2015 kommen, ein freiwilliges Austauschtreffen statt. Probleme, Sorgen und Anregungen können hier besprochen werden. Regelmäßig leite ich eine Gruppe von Autisten, in der wir soziales Kompetenztraining üben. Themen sind hier unter anderem Teambildungsübungen oder Methoden zur Stressbewältigung. Aktuell befassen wir uns mit dem Erkennen von Gefühlsausdrücken in Gesichtern. Autisten haben oft Schwierigkeiten Gefühle im Gesicht ihrer Mitmenschen zu erkennen. Ich bin eine von mehreren dutzend Mentorinnen im BBW, die als persönliche Ansprechpartnerin Auszubildenden mit autistischen Störungen zur Seite steht. Derzeit betreue ich fünf Autisten. Daneben nehme ich am Autismuskompetenzteam teil. Zehn Mitarbeiter aus den Bereichen Schule, Ausbildung, Internat und den Fachdiensten, wie z.B. der Rehamedizin, treffen sich einmal im Monat und tauschen sich über alle Belange der autistischen Teilnehmer im BBW aus. Zusätzlich findet einmal im Monat für alle Mitarbeiter, die mit dem Krankheitsbereich Autismus in Berührung Die Diagnostik ist im Laufe der letzten Jahrzehnte immer differenzierter geworden. Eltern, deren Kind früher als psychisch krank abgestempelt wurde, erfahren heute z.B. mit der Diagnose „Autismus-SpektrumStörung“ eine sehr viel differenziertere Aussage, mit der sie etwas anfangen und auf die sie die Entwicklungsbegleitung ihrer Kinder aufbauen können. Unsere Zukunftsvision ist, eines Tages Menschen mit Autismus-Spektrum-Störungen nicht nur stationär gerecht zu werden, sondern auch ambulante Wohnformen für diese Kunden anbieten zu können. Das ist eine große Herausforderung – aber warum sollten wir das nicht hinbekommen? Wir sind in Volmarstein immer mit Ideen vorangegangen, haben Wellen gut begriffen, immer gut erkannt, wo sich Veränderungen ergeben und haben uns an Aufgaben im Bereich der Behindertenhilfe herangewagt, die alle anderen Betreuungsdienstleister gemieden haben. „Modediagnosen gibt es nicht.“ Dr. Andreas Krombholz ist Dipl.-Psychologe und Ansprechpartner für Schüler und Auszubildende im „Psychologischen Dienst“ des Berufsbildungswerkes und des Werner-Richard-Berufskollegs. Autismus-Spektrum-Störung ist eine Diagnose, die dem Psychologen täglich begegnet. Pfarrer Jürgen Dittrich Vorstandssprecher In den letzten 10 Jahren haben wir in nahezu allen Bereichen mit Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) bei Kindern und Jugendlichen zu tun. Ob im Kinderwohnbereich, in der Oberlinschule oder im Berufsbildungswerk (BBW): Um den betreffenden Kindern und Jugendlichen individuell in ihrer Persönlichkeitsentwicklung gerecht zu werden, hat sich unsere Stiftung zunehmend – in Zusammenarbeit mit anderen Fachexperten – mit diesem Thema auseinandergesetzt. Am Ende steht nunmehr eine hohe Fachkompetenz, mit der wir Kinder und Jugendliche intensiv begleiten und Eltern beraten können. Unter dem Begriff „Heilpädagogisches Zentrum“ wollen wir Kinder und Jugendliche mit ASS mit einem speziell entwickelten Kompetenznetzwerk begegnen, in dem wir unser Wissen und Können bündeln. Julia Neumann Spendenkonto für unser Jahresspendenprojekt „Heilpädagogisches Zentrum“ Evangelische Stiftung Volmarstein „Heilpädagogisches Zentrum“ IBAN DE40 3506 0190 2101 5990 54 BIC GENODED1DKD Über alle Spenden stellen wir Spendenquittungen aus. Herr Dr. Krombholz, warum wird der recht sperrige Begriff „AutismusSpektrum-Störung“ verwendet, warum genügt nicht der Begriff „Autist“? Der Begriff Autismus-Spektrum-Störung drückt aus, dass es eben nicht den typischen „Autisten“ gibt, der die klassischen Kriterien erfüllt. Die Übergänge zwischen den verschiedenen Formen der Autismus-Spektrum-Störungen sind fließend. Jeder Mensch mit Diagnose „Autist“ ist individuell zu betrachten. Können leichtere und schwerere Autismus-Störungen eindeutig zugeordnet werden? Können zum Beispiel Menschen mit Asperger-Syndrom per se zu den weniger auffälligen Autisten gezählt werden? Nein, das wäre zu einfach. Ich habe Menschen mit Asperger-Syndrom kennengelernt, die einerseits hoch intelligent, andererseits trotzdem nicht selbständig lebensfähig waren. Sie hatten schwere Probleme allein rauszugehen und das Einkaufen war eine unüberwindbare Hürde für sie. Ab wann spricht man auch von „schwer“? Was bedeutet das, wo fängt „Schwere“ an? Können Autisten Gefühle empfinden und ausdrücken? Dank Spiegelneuronen können wir intuitiv mitfühlen und uns vorstellen, was in anderen Menschen vorgeht. Bei vielen Autisten funktionieren vermutlich Spiegelneuronen nicht, sie sind nicht fähig zur Empathie. Aber auch das trifft nicht auf jeden Autisten zu. Es gibt Autisten, die durchaus Gefühle wie Liebeskummer, Wut, Ärger und Freude zeigen können – andere zeigen gar keine Emotionen. Ist Autismus heilbar? Nein. Autismus ist nicht heilbar. Die autistische Störung wird ein Leben lang Probleme bereiten. Aber man kann die Symptome trainieren, die Kernsymptome können sich in jedem Fall verbessern. Das erleben wir in der Stiftung Volmarstein immer wieder. Manche Autisten erfahren hier eine Entwicklung, die sie und wir zuvor nie für möglich gehalten hätten. Wie viele Jugendliche und junge Erwachsene mit autistischen Störungen betreuen sie? Insgesamt haben wir etwa 85 autistische Auszubildende und Schüler im BBW. Nicht alle benötigen therapeutische Hilfe. Einige werden in externen Autismuszentren betreut. Viele besuchen unsere Trainingsgruppen für soziale Kompetenz. Wir bieten derzeit drei Kompetenztrainingsgruppen für Autisten an. Daneben finden psychotherapeutische Einzelinterventionen statt. Komorbide Störungen wie Depressionen, Angst- und Zwangsstörungen gehen oft mit einer AutismusSpektrums-Störung einher. Aber: Nicht jede Zwangshandlung eines Autisten bedarf einer Therapie. Oft geben gerade diese Handlungen dem Autisten auch Sicherheit. Immer wieder hört man, Autismus sei, wie zum Beispiel „ADHS“ oder „Burnout“, eine Modediagnose geworden? Also, mit dem Wort „Modediagnose“ kann ich überhaupt nichts anfangen. Was soll das sein? War die Entdeckung von Grippe und Fieber eine Mode? Oder Schizophrenie? Dann müssten wir ja die komplette medizinische Forschung einstellen, wenn alle neuen Fortschritte in der Differenzierung der Diagnostik eine „Mode“ sein sollen. Lieber Herr Krombholz, ich danke Ihnen für das Gespräch. (june) (v.l.) Marius Westerwelle, Simone Gabor und Jennifer Klöckner. Lange Freundschaft in Sicht Mit der Ausbildung von BBW-Azubi Simone Gabor baut die Evangelische Stiftung Volmarstein ihre Kooperation mit der Fernuniversität Hagen aus. Simone ist 22 Jahre jung und eines ist ihr ganz besonders wichtig: „Ich bin nicht behindert!“ sagt sie mit Nachdruck. Damit möchte die Hohenlimburgerin herausstellen, dass sie als Auszubildende im Berufsbildungswerk Volmarstein gleichwertig arbeiten und sich im Berufsleben behaupten kann, wie alle anderen Auszubildenden auch. Und der Erfolg gibt ihr Recht: Im Logistikzentrum der Fernuniversität Hagen hat die junge Frau die Möglichkeit erhalten, den praktischen Teil ihrer Ausbildung als Fachkraft für Lagerlogistik zu absolvieren. Alle Abläufe im Medienvertrieb des Großunternehmens lernt Simone hier kennen und erhält die Möglichkeit, selbständig zu arbeiten. In ihrer Ausbilderin Jennifer Klöckner hat sie dabei eine wertvolle Unterstützerin gefunden, die ihr auch als „Patin“ treu zur Seite steht. „Die beiden Frauen sind ein Herz und eine Seele geworden“, erzählen Teamleiter Detlef Gerke und Abteilungsleiter Otto Busch. Auch ein Grund, warum Simone sehr gerne morgens zur Arbeit kommt. Mit der Ausbildung von Simone Gabor baut die Fernuniversität Hagen ihre Kooperation mit der Evangelischen Stiftung Volmarstein aus, die erfolgsversprechend mit der Ausbildung des BBW-Auszubildenden Marius Westerwelle begann (wir berichteten im „Volmarsteiner Gruß“ Winter 2013). Marius hat mittlerweile seine Ausbildung zum Fachlageristen abgeschlossen, sich sehr gut in das Hagener Team integriert und eine weitere Vertragsverlängerung erhalten. „Das ist ein toller Erfolg und wir freuen uns sehr darüber“, sagt Alfons Schach, Ausbildungsleiter im Volmarstein. Ein Erfolg, der nun mit Simone Gerber weitergehen und den beiden Unternehmen eine lange Freundschaft bescheren könnte. „Wenn wir Simones Entwicklung vor zwei Jahren bis heute vergleichen, können wir selbst kaum glauben, wie ziel08 Volmarsteiner Gruß · Frühjahr 2015 strebig sich unsere Auszubildende gemausert hat“, so Schach. Auch Detlef Gerke kann nur positives berichten: „Simone ist bei uns in Hagen vollwertiges Mitglied im Team und erfüllt ihre Aufgaben völlig korrekt.“ Jürgen Katzer, BBW-Ausbilder in Volmarstein, betont: „Selbst wenn eine Übernahme nach der Ausbildung hier an der Fernuniversität nicht klappen sollte, haben wir Pläne für Simone.“ Und bis dahin steht für die junge Frau ein tolles Erlebnis ins Haus: Als Besitzerin eines Staplerführerscheins, den sie in Volmarstein absolvierte, darf sie im Lagerlogistikzentrum bald auch die riesigen Flurförderfahrzeuge fahren. (june) Beeindruckende 5.000 Kisten durchlaufen die drei Kommissionierbahnhöfe im Zentrum für Lagerlogistik der Fernuniversität Hagen. Ein spannender Arbeitsplatz für Auszubildende Simone Gabor (bl. Pullover). (v.l.) Otto Busch (Abteilungsleiter FernUni), Jennifer Klöckner (Ausbilderin FernUni), Alfons Schach (Ausbildungsleiter Volmarstein), Marius Westerwelle, Detlef Gerke (Teamleiter FernUni), Jürgen Katzer und Dirk Domann (Ausbilder Volmarstein). (v.l.) Jürgen Dittrich, Gerold Bartsch, Xaver Keinert, Christof Hoffmann und Ernst Schumacher begrüßten Mathias B. Weber. „Ein sehr gut aufgestelltes Haus“ Seit Februar ist Mathias B. Weber neuer Geschäftsbereichsleiter für die schulische und berufliche Rehabilitation und Arbeit. Noch leistet ihm der Lageplan der Stiftung wertvolle Dienste. „Wenn ich ein Haus suche, finde ich es auf dem Plan bestimmt.“ Seit dem 1. Februar ist Mathias B. Weber neuer Geschäftsbereichsleiter für die „schulische und berufliche Rehabilitation und Arbeit“. Seine Verantwortung umfasst das Werner-Richard-Berufskolleg, das Berufsbildungswerk und die Werkstatt für behinderte Menschen. Ein riesiges Aufgabengebiet für den 47-Jährigen. Über 300 Mitarbeiter, ca. 600 Auszubildende und Schüler und rund 260 Beschäftigte der Werkstatt gehören zu seinem Verantwortungsbereich. Zwar kennt Mathias Weber noch nicht jedes Haus und jede Abteilung in Volmarstein, neu entdecken muss der Sprockhöveler die Evangelische Stiftung Volmarstein aber nicht. „Ich wohne mit meiner Familie nur zehn Minuten entfernt und kenne die Stiftung Volmarstein schon seit vielen Jahren auch aus meiner vorherigen beruflichen Tätigkeit gut.“ 16 Jahre lang hat Mathias Weber selbst einen Blaumann getragen, als Auszubildender, Geselle und auch Meister den Beruf des Elektrotechnikers ausgeübt. Im Alter von 27 Jahren begann er ein Studium, welches er als Elektroingenieur abschloss. „Um mein Studium zu finanzieren, habe ich nebenbei als Ausbilder gearbeitet. Ich hatte bereits einen Meister und konnte mir mit dieser Nebentätigkeit, der Ausbildung von angehenden Meistern an der Handwerkskammer, ein gutes Nebeneinkommen sichern“, erzählt er. Nach dem Studium begann er als Ausbildungsleiter an einem Berufsbildungswerk für lernbehinderte junge Menschen in Essen. Als Nachfolger von Lothar Bücken weiß Mathias Weber mit dem BBW ein gut aufgestelltes Haus zu übernehmen. „Das Volmarsteiner BBW war in den Kreisen der Berufsbildungswerke immer als ein Haus bekannt, in dem sehr gute Arbeit geleistet wird und in dem ein gutes Miteinander und eine sehr gute Atmosphäre herrscht.“ Dies gilt es für Mathias Weber auch zukünftig zu bewahren: „Unsere Hauptaufgaben der kommenden Jahre liegen darin, die Leistungsbeschreibung von Berufsbildungswerken zu erfüllen, den Ausbau und die Pflege von Betriebskooperationen voranzutreiben und die Ausbildungspalette auch in Hinsicht auf die Vermittlungschancen von Jugendlichen aktuell zu halten“. Veränderte politische Rahmenbedingungen und neue Herausforderungen, wie beispielsweise neue Programme des Ministeriums und den Agenturen für Arbeit, die in der Umsetzung konkret alle Berufsbildungswerke in NRW betreffen, gehören ebenso zu den zukünftigen Herausforderungen. Mathias Weber ist optimistisch: „Es werden Veränderungen kommen, denen wir uns stellen müssen. Aber gemeinsam werden wir die Aufgaben meistern und das Haus zukunftssicher aufstellen.“ Julia Neumann Volmarsteiner Gruß · Frühjahr 2015 09 „Der Glaube leitet mich“ Manch einer möchte nur kurz „Hallo“ sagen, andere suchen Beistand, Rat oder jemanden zum Aussprechen. Die Seelsorge hat in der Evangelischen Stiftung Volmarstein einen hohen Stellenwert. Diakon Andreas Vesper kennt fast jeden, der bei ihm vorbeischaut und wenn die Tür seines Büros geöffnet ist, dann nimmt er sich gerne die Zeit für ein Gespräch. Als Diakon der Stiftung ist er für Menschen da, die hier arbeiten und leben. Gemeinsam mit Dorothee Janssen, Gemeindereferentin des Bistums Essen, will er als Seelsorger nicht nur in Krisensituationen, sondern auch im Alltag da sein. Mittendrin auf dem Zentralgelände der Stiftung befindet sich das Büro der Seelsorge. „Ein optimaler Standort“, wie Andreas Vesper sagt. Ein Ort, der gut zu erreichen und für jeden sichtbar ist. Dorothee Janssen ist mit Leib und Seele Seelsorgerin und ein fester Bestandteil der Stiftungs-Seelsorge. Seit vielen Jahren ist die katholische Gemeindereferentin in der Stiftung tätig und pflegt die Kontakte zwischen der Behinderteneinrichtung und ihrer Gemeinde in WetterGrundschöttel. Von Inklusion und dem Umgang mit behinderten Menschen kann sie viel berichten: „Menschen mit Behinderung stellen eine Herausforderung für eine Gemeinschaft dar: Je nach Behinderung brauchen sie Begleitung oder Unterstützung oder besondere Hilfen. In unserer Gemeinde wird das besonders in den Sonntagsgottesdiensten deutlich, wenn Kommunionhelfer darauf achten müssen, dass sie einem Menschen gerecht 10 Volmarsteiner Gruß · Frühjahr 2015 werden, der die Kommunion vielleicht nicht empfangen kann oder sehr viel mehr Aufmerksamkeit dabei braucht als andere.“ In den Kliniken bieten die Krankenhausseelsorger allen Patienten Gespräche und Beratung an. Pfarrerin Brigit Wink arbeitet in der Orthopädischen Klinik und führt in der ansprechenden Klinikkapelle regelmäßig Gottesdienste durch. Eine Krankheit bringt oft neue Gedanken, Fragen und auch Ängste mit sich. Pfarrer Stephan Buse sieht seine Aufgabe als Klinikseelsorger im Ev. Krankenhaus Hagen-Haspe daher darin, den Patienten zu geben, was sie brauchen. „Was kann ich Ihnen Gutes tun?“ ist seine Hauptfrage. In der OrthoKlinik Dortmund kümmert sich Pfarrerin Anja Franke um das seelische Wohl der Patienten. Nicole Stach ist neue Seelsorgerin in Berufsbildungswerk (BBW) und hat mit mehr als 600 Jugendlichen zu tun. „Seelsorge wird insbesondere auch von kleinen täglichen Begegnungen getragen. Hier im BBW entstehen immer kleine Gespräche bei jedem Gang durch die Flure – das finde ich sehr schön“, sagt sie. Vorbereiten auf die teils schwierigen Umstände der Gespräche in der Stiftung können sich die Seelsorger meistens nicht. Nicole Stach bringt es auf den Punkt: „Meine Vorbereitung ist mein Glaube. Dieser trägt mich auch durch schwierige Umstände.“ (v.l.) Dorothee Janssen und Andreas Vesper, Zentralbereich der Evangelischen Stiftung Volmarstein. Nicole Stach, Berufsbildungswerk Volmarstein. Anja Franke, Ortho-Klinik Dortmund. Birgit Wink, Orthopädische Klinik Volmarstein. Stephan Buse, Evangelisches Krankenhaus Hagen-Haspe. Volmarsteiner Gruß · Frühjahr 2015 11 Therapiedienste aus einer Hand „Therapiezentrum Orthopädische Klinik (TZO)“ – unter diesem Namen wurden die Physio- und Ergotherapie sowie die Ambulante Rehabilitation und Anschlussheilbehandlung in der Orthopädischen Klinik Volmarstein neu organisiert. Die Evangelische Stiftung Volmarstein bietet jetzt für die Patientinnen und Patienten alle Therapiedienste aus einer Hand an: ambulante Behandlung, stationäre Therapie sowie ambulante Rehabilitation und seit dem 1. Januar auch Rehasport. „Wir werden unsere Kräfte bündeln und die Therapiedienste aus einer Hand weiterentwickeln“, betont Matthias Mund, Geschäftsführer der Therapiedienste Volmarstein. In der Praxis hat sich bei der Behandlung der Patienten wenig geändert: Das Team aus Physio- und Ergotherapeuten und Dipl. Sportlehrern bietet in den Räumen der Orthopädischen Klinik Volmarstein ein breites Angebot an Physiotherapie, Ergotherapie, Prävention und Gesundheitssport an. Unter Leitung von Philipp Zaydowicz werden nicht nur die stationären Patienten der Klinik Volmarstein in bewährter Qualität versorgt. Auch ambulante Patienten können weiterhin im Therapiezentrum Orthopädische Klinik behandelt werden. Ebenso ist die Ambulante Reha oder Anschlussheilbehandlung unverändert möglich. Die kurzen Wege und der kollegiale Team des Therapiezentrums Orthopädische Klinik. Austausch zwischen Therapeuten und Ärzten der Orthopädischen Klinik ermöglichen die bestmöglichen Fortschritte bei der Rehabilitation der Patienten. Im Rahmen des Gesundheitssports steht der moderne Gerätepark gesundheitsbewussten Menschen z.B. auf 10er-Karten oder Mitgliedschafts-Basis zur Verfügung. Außerdem gibt es Gruppenangebote wie Rückenschule, Wirbelsäulengymnastik, Aqua-Fitness. „Gerade im Bereich Gesundheit, Prävention und Rehabilitation wollen wir uns in Zukunft stärker aufstellen“, so Matthias Mund. (aN) Termine und Informationen: Therapiezentrum Orthopädische Klinik, Lothar-Gau-Str. 11, 58300 Wetter, Tel. 0 23 35 / 639 - 49 00 Patientenarmbänder erhöhen die Sicherheit Liegt wirklich der richtige Patient auf dem richtigen OP-Tisch? Ist der demente Mann im Röntgen wirklich Herr Müller von Station 4? Die Fragen klingen banal – sie sind es aber nicht. Die sichere Patientenidentifikation ist ein wesentlicher Baustein der Patientensicherheit. Unsere Krankenhäuser sind Gründungsmitglied beim „Aktionsbündnis Patientensicherheit“. Das Bündnis hat Standards entwickelt, die von Patientenverbänden, Berufsverbänden, in der Rechtsprechung und bei den Versicherern von Krankenhausleistungen eingefordert werden. Dazu gehört zum Beispiel das bei uns praktizierte „Team-Time-Out“ im OP. Ein weiterer Schritt ist die Einführung von Patientenidentifikationsarmbändern. Patientenarmbänder bieten Sicherheit. 12 Volmarsteiner Gruß · Frühjahr 2015 Sr. Catharina Kleeschulte kontrolliert das Patientenarmband. In der Praxis bedeutet das: Sobald ein Patient stationär oder ambulant aufgenommen wird, erhält er ein Armband. Darauf steht sein Name, Vorname, das Geburtsdatum und die Fallnummer. „Dieses Patientenarmband ersetzt keinesfalls, soweit möglich, die aktive Kommunikation mit unseren Patienten, unterstützt aber dabei, z.B. Patienten mit kognitiven Einschränkungen oder sedierte Patienten sicher zu identifizieren“, erklärt Pflegedienstleiter Christoph Fedder. Die Armbänder werden direkt vor Ort in unseren Häusern gedruckt. Sie sind wasserfest, reißfest und können Desinfektionsmittel aushalten. „Die jetzigen Daten auf dem Band wollen wir langfristig noch erweitern“, erklärt Dietmar Fabisch. Geplant sind Barcodes, durch einfaches Scannen die Dokumentation der Untersuchungen und Behandlungen erleichtern. „Der Datenschutz hat dabei immer höchste Priorität“, betont der IT-Leiter. (aN) Jusuf Fehimiovic, Dr. Mehran Danaei und Dr. Andreas Wels bei der Visite. Neustart in die Zukunft Klinik in Hörde baut die Behandlungen am Bewegungsapparat aus. Unser Krankenhaus in Hörde geht mit großen Schritten in eine neue Zukunft: Unter dem Namen „OrthoKlinik Dortmund“ bauen zurzeit die Experten vor Ort gemeinsam mit den Experten aus Volmarstein das Spektrum der Behandlungen am Bewegungsapparat deutlich aus. Mit Dr. Matthias Gansel beginnt die Spezialisierung zur Fachklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie. Er wurde zum neuen Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie berufen. „Wir werden die Qualitätsstandards von Volmarstein hier in Dortmund etablieren“, so Dr. Gansel. Zu seiner Abteilung gehört Dr. Andreas Wels, bewährter Unfallchirurg in Hörde, der als Departementleiter die Unfallchirurgie und Alterstraumatologie weiter etablieren wird. „Auch wenn die Ortho-Klinik ab Januar keine internistische Fachabteilung mehr hat, ist die Versorgung von Menschen mit internistischen Vor- und Begleiterkrankungen durch Kooperationen mit den Experten des gesamten Medizinischen Bereichs der Stiftung auch zukünftig sichergestellt, so dass hierfür weiterhin Fachärzte im Haus jederzeit zur Verfügung stehen“, betont Dr. Wels. Die ganzheitliche Versorgung der Patienten ist damit gewährleistet. Als Durchgangsarzt behandelt der Unfallchirurg Arbeitsunfälle rund um die Uhr. Dr. Mehran Danaei ist Departementleiter der Allgemeinen Orthopädie. Als leitender Oberarzt in der Orthopädischen Klinik Volmarstein erwarb Dr. Danaei überregionale Bekanntheit. Er ist Facharzt für Orthopädie sowie für Orthopädie und Unfallchirurgie. Dr. Danaei ist spezialisiert auf Hüftund Knie-Endoprothetik sowie arthroskopische Operationen des Knie- und Schultergelenkes – vor allem bei altersbedingtem Verschleiß. Chefärztin Dr. Antje Ahrens ist weiterhin verantwortlich für die Anästhesie und operative Intensivmedizin. „Wir freuen uns, dass die ersten Schritte getan sind, um die Klinik in Hörde für die Zukunft zu sichern“, so Geschäftsführer Dr. Jens-Torge Meyer. „Das Team ist hoch motiviert und wir sind sicher, dass dies der richtige Weg für uns ist.“ Auch andere Abteilungen aus Volmarstein bieten bereits seit Januar 2015 ihr Leistungsspektrum in der OrthoKlinik an. Dazu gehören die Wirbelsäulenchirurgie sowie die Fuß- und Sprunggelenkchirurgie. Astrid Nonn Ortho-Klinik Dortmund Virchowstraße 4 44263 Dortmund Zentrale Terminvergabe: Telefon 02 31 / 94 30 - 355 Volmarsteiner Gruß · Frühjahr 2015 13 Klinik Volmarstein betreut EN Baskets Schwelm Die EN Baskets Schwelm und die Orthopädische Klinik Volmarstein haben eine enge Kooperation vereinbart. Die Schwelmer Top-Basketballer werden in Zukunft dauerhaft in der orthopädischen Fachklinik medizinisch betreut. Bei akuten Verletzungen erfolgt die Behandlung in der Klinik in Volmarstein. Anschließend absolvieren die Basketball-Profis im dort ansässigen Therapiezentrum ihre Rehabiliation. „Mit der Orthopädischen Klinik Volmarstein haben wir hier vor Ort höchste medizinische Qualität, die wir gerne nutzen“, so Omar Rahim, Geschäftsführer der EN Baskets. „Die Orthopädische Klinik Volmarstein hat eine hohe Expertise im Bereich der Diagnostik und Therapie von Erkrankungen am Bewegungsapparat“, so Matthias Mund, kaufmännischer Leiter der Klinik. Neben der Allgemeinen Orthopädie und Unfallchirurgie gibt es vor Ort Fachärzte für Sportmedizin, Spezialisten für Wirbelsäulenchirurgie, Fuß- und Sprunggelenkchirurgie und Handchirurgie. Matthias Mund, Dr. Matthias Gansel, Omar Rahim, Sebastian Schröter, Jody Johnson, Christopher Johnson. „Auch Therapiedienste, Rehabilitation, Orthopädietechnik, Hilfsmittelversorgung, Schmerztherapie und Psychosomatik sind elementare Bausteine des umfangreichen konservativen und operativen Leistungsspektrums“, so Dr. Matthias Gansel, Chefarzt der Allgemeinen Orthopädie und Unfallchirurgie. (aN) Übungsfahrzeug erleichtert die Rückkehr in den Alltag Autofahren mit einer neuen Hüftprothese oder Einsteigen mit dem neuen Kniegelenk oder Schalten nach einer Schulter-OP – das will geübt sein. Durch Krankheiten und Operationen in ihrer Bewegungsfähigkeit eingeschränkte Patienten können jetzt direkt in der Orthopädischen Klinik Volmarstein in der Praxis das Ein- und Aussteigen sowie das Beladen üben. Mitten im Eingangsbereich der Klinik steht ein Therapieauto. Der Fiat Panda hat eine erhöhte Sitzposition, eine gute Rundumsicht und wurde vom Autohaus Büsgen (Schwelm) gesponsert. „Es gibt den Patientinnen und Patienten Sicherheit, wenn wir mit ihnen gemeinsam ganz praktisch am Auto üben“, erklärt Philipp Zaydowicz, Leiter des Therapiezentrums Orthopädische Klinik. So besteht zum Beispiel in den ersten 6 Wochen ein erhöhtes Ausrenkrisiko nach dem Einsetzen eines neuen Hüftgelenks. Die Patienten dürfen in der Zeit nicht selbst fahren. Als Mitfahrer können sie jedoch frühzeitig das Auto benutzen. Allerdings muss das Ein- und Aussteigen nach einem bestimmten Bewegungsmuster ablaufen, um die neue Hüfte nicht zu gefährden. Matthias Mund, kaufmännischer Bereichsleiter in der Klinik, freut sich über die gelungene Kooperation: „Damit gewinnen unsere Patienten ein Stück Mobilität und Lebensqualität zurück.“ Mit dem Autohaus Büsgen hat die Orthopädische Klinik einen engagierten Sponsor gefunden. „Ältere oder behinderte Menschen müssen nach einer OP mit der neuen Lebenssituation klar kommen. Da ist es doch schön, wenn wir den Start erleichtern können“, so Heribert Büsgen. (aN) 14 Volmarsteiner Gruß · Frühjahr 2015 Begegnungen auf Augenhöhe Patienten mit Behinderung sind eine besondere Herausforderung: Für Ärzte, für Angehörige, für das Pflegepersonal. In der Orthopädischen Klinik Volmarstein herrscht ein selbstverständlicher Umgang mit Behinderung. Ute und Phillip Marquardt können davon berichten. „Bevor Phillip Schmerz zeigt oder sagt, dass ihm etwas weh tut, muss wirklich viel passieren“. Ute Marquardt ist engagierte Mutter und der 28-jährige Phillip ihr einziges Kind. Mit Down-Syndrom geboren zeigt Phillip, wie viele andere Down-Syndrom-Kinder, eine verspätete Reaktion auf Schmerz. 1995 fiel der Mutter erstmals auf, dass Phillip Schwierigkeiten beim Laufen hatte. Er hinkte und offenbar tat ihm das Laufen weh. Der Kinderarzt sprach von „Hüftschnupfen“. Entzündungs- und schmerzhemmende Mittel behoben das Problem – nach einer Woche war der Kleine wieder fit. Ein Jahr später wendete sich jedoch das Blatt. „Ich bekam einen Anruf während Phillip auf Klassenfahrt war“, erinnert sich Ute, „die Lehrerin sagte, der Junge sei gestürzt, habe längere Zeit nicht laufen können, sei aber wieder ok.“ Misstrauisch holte die Mutter ihren Sohn von der Klassenfahrt ab und fand einen völlig apathischen Sohn vor. „Ich habe sofort einen Termin bei einem Orthopäden gemacht! Phillip wirkte so anders, ich war sicher, dass sein Sturz Folgen hatte.“ Beim Orthopäden dann die Gewissheit: Der Arzt bestätigte, dass Phillip einen Hüftabriss habe, extrem starke Schmerzen haben müsste und nahm sofort eine Einweisung ins Krankenhaus vor. Dank der schnellen Reaktion von Mutter und Ärzten, konnten Phillips Hüftgelenke eingerenkt werden. Phillip konnte nach einiger Zeit wieder nach Hause, musste aber eine Schiene tragen. Dass der Tag kommen würde, an dem Phillip eine neue Hüfte brauchen würde, hatten Ärzte der Mutter bereits mitgeteilt. 2013 war es soweit. Phillips Hüftknochen hingen „am seidenen Faden“, das Laufen fiel ihm schwerer. Sein Gewicht drückte auf die Gelenke. Als eine Operation unumgänglich schien, empfahl Phillips Krankentherapeut die Klinik in Volmarstein. Von den positiven Erfahrungen vor Ort berichtet Ute gern: „Vom ersten Moment an haben wir uns in der Klinik wohl gefühlt. Oberarzt Dr. Hahne hat sich ganz toll um uns gekümmert und Chefarzt Dr. Leidinger hatte sofort einen Draht zu Phillip.“ Ein wichtiger Aspekt, der in unserer Klinik eine besondere Beachtung erfährt. „Dr. Leidinger hat Phillip auf Augenhöhe behandelt. Er hat ihn direkt angesprochen, alles erklärt und wir haben sofort gemerkt, dass es von Seiten der Ärzte keinerlei Berührungsängste mit Behinderten gibt.“ Angst vor einer Operation hatten Mutter und Sohn dennoch. Nicht unbegründet, wie Chefarzt Dr. Benedikt Leidinger weiß: „Schmerzen bei Menschen mit Behinderungen entstehen häufig durch eine Rückenverkrümmung, Hüfterkrankungen oder Fußfehlstellungen. Viele Patienten und ihre Familien machen sich zurecht Sorgen, wenn es um eine Operation geht. In den letzten Jahren hat sich der medizinische Fortschritt durch verbesserte Implantate und OP-Methoden aber erheblich weiterentwickelt. Dies ermöglicht eine sichere Behandlung und bessere Rehabilitation.“ Und nicht immer ist eine Operation notwendig. „Wir können mittlerweile gut die Möglichkeiten, Aussichten und Risiken eines operativen Eingriffs einschätzen, da sich dies viel besser kontrollieren lässt, als noch vor Jahren“, erklärt Dr. Leidinger. Und so war es auch bei Phillip Marquardt. Die Operation verlief ohne Probleme und dank einer anschließenden Reha läuft der 28-Jährige heute besser als je zuvor. Mutter und Sohn sind glücklich. „ Und auch wir freuen uns sehr über das gute Ergebnis“, so. Dr. Benedikt Leidinger. Julia Neumann Volmarsteiner Gruß · Frühjahr 2015 15 In mehreren Veranstaltungen wurde das neue Pflegestärkungsgesetz vorgestellt. Neues Pflegestärkungsgesetz Seit dem 1. Januar erhalten Pflegebedürftige mehr Unterstützung. „Zehn gute Nachrichten: Gewinner sind die Pflegebedürftigen“. So lautet der Titel der Infoveranstaltung, zu der die Seniorenhilfe der Stiftung eingeladen hatte. Prof. Dr. Bernd Kwiatkowski, Leiter des Geschäftsbereichs Seniorenhilfe in der Stiftung, erläuterte die gesetzlichen Änderungen der Pflegeversicherung, die seit 1. Januar gelten. Ein wichtiger Punkt ist, dass alle Leistungsbeiträge der Pflegeversicherung um 4% angehoben werden. Aber auch viele Details kommen den zu Pflegenden sowie ihren Angehörigen zugute: Unter anderem gibt es den Rechtsanspruch auf Familienpflegezeit, Förderung durch ein zinsloses Darlehen, ergänzenden Betreuungsangebote für alle Pflegebedürftigen und eine Erweiterung der so genannte Verhinderungspflege. Von besonderer Bedeutung für Wohnraumanpassungen ist die Erhöhung des Zuschusses der Pflegekasse für individuelle Wohnanpassungsmaßnahmen: Anstatt wie bisher 2.557 Euro erhalten Pflegebedürftige ab sofort 4.000 Euro. Die Wohnberatung im Volmarsteiner Forschungsinstitut, die kostenlos berät, verzeichnet seit Januar eine Verdoppelung der Anfragen. „Bei uns steht das Telefon nicht still“, sagt Wohnberater Hans-Werner Geburek, „4.000 Euro Zuschuss sind eine enorme Verbesserung - damit ist ein spezieller Badumbau oder auch die Anschaffung eines Treppenliftes wesentlich leichter zu finanzieren als zuvor“. Was viele nicht wissen: Nach dem neuen Gesetz können diesen Zuschuss auch Personen erhalten, die über keine Pflegestufe verfügen. Hans-Werner Geburek: „Die 4.000 Euro Zuschuss 16 Volmarsteiner Gruß · Frühjahr 2015 erhalten auch Personen mit eingeschränkter Alltagskompetenz mit Pflegestufe 0.“ Dazu zählen z.B. Demenzerkrankte. In Wohngemeinschaften können bis zu vier Pflegebedürftige einen Zuschuss erhalten: D.h. eine Wohngemeinschaft kann bis zu 16.000 Euro beantragen. Astrid Nonn / Julia Neumann Zehn gute Nachrichten – das 1. Pflegestärkungsgesetz: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. Alle Beitragszahler finanzieren die besseren Leistungen! Statt Kürzungen gibt es eine Erhöhung, auch im Heim! Zusätzliche Betreuungsangebote stehen künftig allen pflegebedürftigen Heimbewohnern offen! Tages-/Nachtpflege entlastet Pflegebedürftige und Angehörige! Flexibilisierung der Verhinderungspflege! Flexibilisierung der Kurzzeitpflege! Neue Wohnformen werden besser unterstützt! Angehörige haben Rechtsanspruch auf Familienpflegezeit! Die Gesamtdauer der Freistellungsmöglichkeiten, die auch kombiniert werden können, beträgt insgesamt 24 Monate! Das 2. Pflegestärkungsgesetz ist in Vorbereitung! Das Team der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie; Oberarzt Dr. Richard Klatt; Die minimalinvasive Operation ist Standard im Hernien-Zentrum. Medizinische Erfolgsstory Chirurgische Klinik am Mops jetzt Hernien-Zentrum. Es passiert beim Tragen, Husten und sogar auf der Toilette. Und es trifft nicht nur ältere oder untrainierte Menschen. Auch ein Waschbrettbauch kann einen Bruch in der Bauchwand bekommen. Jährlich werden im Evangelischen Krankenhaus Haspe rund 350 sogenannte Hernien operiert. Jetzt wurde die Chirurgische Klinik am Mops als „Kompetenzzentrum für Hernienchirurgie“ ausgezeichnet. „Ist ein Bruch aufgetreten, wird eine Operation aus Angst häufig verschleppt“, weiß Dr. Richard Klatt. „Aber das kann lebensgefährlich werden.“ Der Oberarzt und Leiter des Kompetenzzentrums am Mops erklärt: „Es gibt keine bessere Lösung als eine Operation. Vor allem der rasche chirurgische Eingriff ist ohne Alternative.“ Denn wer zu lange wartet, hat ein wachsendes Problem und lebt gefährlich: Der Bruch vergrößert sich ständig, mehr Darm tritt aus. Wird eine nach außen durchgebrochene Darmschlinge abgeklemmt und mit ihr die Durchblutung, besteht sogar Lebensgefahr. Hernien wie z.B. Leisten- oder Narbenbrüche gehören zu den häufigsten chirurgischen Erkrankungen. So werden in deutschen Krankenhäusern und Hernienzentren jedes Jahr rund 350.000 HernienOperationen durchgeführt. Durch die Zertifizierung soll die Patientensicherheit und Versorgungsqualität in der Hernienchirurgie verbessert werden. Um „Kompetenzzentrum Hernienchirurgie“ zu werden, musste das Krankenhaus in Haspe hohe Voraussetzungen erfüllen: Viele Operationen, spezielle Sprechstunden, Schmerzmanagement, hohe Kompetenz bei der Ultraschalluntersuchung und bei der laparoskopischen Operation sowie geringe Gesamtkomplikationsraten. „Nur, wenn wir unsere Qualität überprüfen, können wir die Behandlung stetig verbessern“, sagte Dr. Claas Brockschmidt, Chefarzt der Viszeralchirurgie. „Für Patienten unterstreicht diese Zertifizierung den hohen Stellenwert und die herausragende Qualität der Behandlung von Brüchen in unserem Krankenhaus“, so der Chefarzt. Astrid Nonn Bruch - was ist das? Ein Bruch der Bauchwand bedeutet, dass Lücken im Bindegewebe entstanden sind. Durch diese Lücken können sich Fett und Darmanteile durchdrängen und nach außen wölben. Häufig bemerken die Patienten dann eine kleine Beule, z.B. in der Leiste, die bei einer Druckerhöhung im Bauchraum (z.B. beim Husten) verstärkt wird. Solange keine Nerven mit eingeklemmt sind, macht der Bruch dabei kaum Schmerzen. Gefährlich kann der Bruch werden, wenn sich Darmschlingen einklemmen, dadurch nicht mehr ausreichend durchblutet werden und absterben. In diesem Fall treten starke Schmerzen auf und der Patient muss innerhalb von sechs Stunden notfallmäßig operiert werden. Um das zu verhindern, sollte jeder Bruch operiert werden, was in vielen Fällen ambulant möglich ist. Evangelisches Krankenhaus Hagen-Haspe Kompetenzzentrum Hernienchirurgie Termine und Informationen: Tel. 0 23 31 / 476 - 3400 Volmarsteiner Gruß · Frühjahr 2015 17 Mehr Können als Zauberei Know-how, Kreativität und Teamgeist bewiesen die Auszubildenden des Berufsbildungswerkes mit einem besonderen Projekt: Abteilungsübergreifend arbeiteten die Auszubildenden aus den Bereichen Metall, Fertigung, Elektro und Technisches Produktdesign zusammen und bauten einen „Schwebenden Würfel“. „Das ist Teamarbeit, wie sie besser nicht laufen kann!“ Ausbildungsleiter Alfons Schach ist stolz auf die Gemeinschaftsleistung, die seine Auszubildenden und Ausbilder des Berufsbildungswerkes auf die Beine gestellt haben. Ein absoluter „Hingucker“ ist mit dem fast magischen Würfel entstanden, der – mit einem geschickten Händchen und ein klein wenig Ehrgeiz – in der Luft schwebt. Verkauft werden soll das Produkt nicht – aber als Anschauungsobjekt für die handwerklichen Fähigkeiten der Auszubildenden leistet der Würfel wertvolle Hilfe. Ausbilder Frank Behrendt aus dem Fachbereich gewerblich-technische Ausbildung erklärt mit der folgenden Bilderstrecke, wie der Würfel im Detail entstanden ist. Die Idee Als Abschlussprojekt haben drei Teilnehmer der BFTO, darunter der Auszubildende Tristan Düsterloh, die Idee entwickelt, eine „Schwebende Kugel“ zu bauen. Nach gemeinsamen Recherchen mit Ausbilder Frank Behrendt im Internet, hat man die passende Lösung gefunden. Herstellung ausgesucht und vorgestellt. Wir haben uns für Alu entschieden. Dann wurde mit der Herstellung eines Prototypen begonnen. Es wurde gefräst, gedreht, gesägt und gebohrt. Parallel dazu haben wir im Elektrobereich am Stromlaufplan gefeilt und natürlich am Layout für die Platine, die in den Sockel der futuristisch wirkenden Konstruktion eingebaut wird. Für die erste Layout-Erstellung hat unser Auszubildender Tristan Düsterloh seine elektrotechnischen Fähigkeiten unter Beweis gestellt. Schließlich sind die ersten Teile in der Metallwerkstatt fertig gestellt und zum Prototypen zusammengebaut. „Sieht super aus“, ist von allen Beteiligten zu hören. Dann wurde gelötet, gemessen, verkabelt, zusammengebaut und in Betrieb genommen. Funktionstest und Ergebnis Die Umsetzung Der Würfel muss jetzt nur noch schweben. Leicht gesagt aber recht kompliziert einzustellen. Unser Inbetriebnahme-Team im Elektrobereich hat ein ruhiges Händchen und alle waren begeistert, als endlich der erste Würfel wie von Zauberhand schwebt. Die technischen Zeichnungen für das zum „Schwebenden Würfel“ umbenannte Projekt wurde von den Produktdesignern nach Vorlagen aus dem Internet auf unsere Bedürfnisse erstellt. Nachdem einige Ideen und Veränderungen eingeflossen sind, wurden die Zeichnungen zur Fertigung in die Metallwerkstatt gereicht. Im Metallbereich hat man die passenden Materialien zur Eine tolle Idee, aus der sich ein eindrucksvolles Projekt entwickelt hat. Die Auszubildenden aus dem Produktdesign, der Metall- und Elektrowerkstatt haben wieder einmal ihre Teamfähigkeit unter Beweis gestellt und die Umsetzung von nicht alltäglichen Aufgaben hervorragend gemeistert. Und alle sind natürlich ziemlich Stolz auf ihren „Schwebenden Würfel!“. Im Bereich Produktdesign. 18 In der Metallwerkstatt. Volmarsteiner Gruß · Frühjahr 2015 In der Elektrowerkstatt. Das Team hinter dem „Schwebenden Würfel“. Der Funktionstest. Volmarsteiner Gruß · Frühjahr 2015 19 Ministerin besuchte die Oberlinschule Kinder- und Jugendministerin Ute Schäfer besuchte die Oberlinschule. „Ich bewundere, was Sie im Bereich der kulturellen Bildung leisten“, so die Ministerin. „Das hat schon eine besondere Ausprägung und ist ein Alleinstellungsmerkmal.“ Neben der Ministerin nutzen auch Prof. Dr. Rainer Bovermann (MdL) und Bürgermeister Frank Hasenberg die Gelegenheit, einen ganz individuellen Einblick in die Arbeit der Stiftung Volmarstein zu gewinnen. Vorstandssprecher Jürgen Dittrich und Schulleiterin Annemarie Schünadel begrüßten die Gäste. Jürgen Dittrich berichtete beim anschließenden Austausch von den Zukunftsplänen der Oberlinschule: „Experten der Bezirksregierung und des Landschaftsverbandes haben uns bestätigt, dass die Oberlinschule auf dem Zentralgelände der Stiftung optimal vernetzt ist. Therapie, Wohnbereich und Rehamedizin sind direkt hier vor Ort und arbeiten eng zusammen.“ Daher habe man im Strategieplan festgelegt, ein Heilpädagogisches Zentrum zu gründen, das Fachkenntnis zusammenführt und nach außen offen ist. „Das heißt Inklusion in beide Richtungen“, betonte der Vorstandssprecher. Außerdem werden die Oberlinschule und das anliegende Oscar-Funcke-Haus saniert. „Nur so können wir mehr Raum schaffen, den wir vor allem für die Unterrichtung der Kinder mit Störungen aus dem Autismusspektrum brauchen.“ (aN) Bundesverdienstkreuz für Hubert Köllen Seit rund 40 Jahren stellt der heute 78-jährige gelernte Landwirt Hubert Köllen Holzspielzeug zumeist für behinderte Kinder her und spendet diese betroffenen Familien oder in diesem Bereich aktiven Einrichtungen. Dafür erhielt Hubert Köllen aus Holthausen-Biene eine ganz besondere Ehrung. Er bekam stellvertretend für Bundespräsident Joachim Gauck, von Lingens Oberbürgermeister Dieter Krone das Bundesverdienstkreuz überreicht. „In ihrem Engagement und ihrer Bescheidenheit sind sie vielen Menschen ein großes Vorbild,“ so Dieter Krone. Unter den Gästen auch Vertreter der Stiftung Volmarstein – seit Jahren darf sich die Stiftung über die Spielzeuge des aktiven Künstlers freuen. Hubert Köllen fertigt in rund 40 Wochenstunden verschiedene therapeutische Fördermaterialien und Spielzeuge aus Holz. Zielgruppe sind behinderte, entwicklungsverzögerte oder auch sehbehinderte Kinder und Erwachsene, die mit Hilfe der Motorikwände, Tastkästen oder beispielsweise Lauflernwagen spielerisch lernen können. (june) 20 Volmarsteiner Gruß · Frühjahr 2015 Diagnose „Dyskalkulie“ Im Volmarsteiner Berufsbildungswerk muss kein Auszubildender an mangelnden Mathematikkenntnissen scheitern. Alina geht im Berufsbildungswerk Volmarstein (BBW) zur Schule. Seit vielen Jahren hat sie große Angst vor dem Mathematikunterricht. Weder mündlich noch schriftlich kann sich Alina am Unterricht beteiligen. In ihrem Kopf lösen Zahlen keine Vorstellungen aus. Keine Mengen, keine Bilder, keine Gefühle kann sie mit einer Zahl in Verbindung bringen. Andrea Twardzik ist 23 Jahre jung und teilt das Schicksal von Alina. Früher besuchte sie eine Waldorfschule und war in Mathematik stets die Schlechteste. Obwohl sie viel übte, erhielt sie keine guten Noten. Dies änderte sich, als sie Auszubildende im BBW wurde. „In der Berufsvorbereitung wurde mir ein Matheeignungstest angeboten, der bei einer Psychologin im Krankenhaus Herdecke stattfand.“, erzählt Andrea, „Das Ergebnis war eindeutig: Ich habe Dyskalkulie.“ Im BBW ist das Wort „Dyskalkulie“ ein alltäglicher Begriff. Monika Heinevetter ist Ausbilderin für den Stütz- und Förderunterricht und hat eine Zusatzausbildung als Legasthenie- und DyskalkulieTrainerin absolviert. Seit 2012 ist sie im Volmarsteiner BBW angestellt und unterstützt regelmäßig 35 Schülerinnen und Schüler mit diesem Diagnosebild. Ein Zusatzangebot, das so in keinem anderem Berufsbildungswerk in Deutschland angeboten wird. In Einzelsitzungen hilft sie den Schülern eine Beziehung zu Zahlen aufbauen. Mit Steinen, Bildern und Schemen finden die jungen Erwachse- nen einen Zugang zur Mathematik. Es wird ausprobiert, welche Methoden langfristig für die Schüler hilfreich sind. „Andrea und andere Betroffene sind durchaus in der Lage mit Zahlen und Mengen umzugehen, aber sie benötigen einen anderen Weg dorthin“, erklärt Monika Heinevetter, „sie lernen auch mit Konzentrationsübungen ihre Aufmerksamkeit zu steigern. Das heißt, auch wenn sie gedanklich abschweifen, können sie Methoden anwenden, um ihre Gedanken wieder auf das Thema zu lenken“. weise viele Schüler Kästchen zählen, um Zahlen exakt untereinander schreiben zu können. Mit Rechenschwäche ist Dyskalkulie übrigens nicht zu verwechseln. „Während Rechenschwäche eher eine Redewendung und eine lose Bezeichnung für einen Zustand ist, ist die Dyskalkulie klar definiert,“ erklärt Monika Heinevetter. Das Ziel ihres Unterrichtes ist es, die Schüler fit für die Fachmathematik zu machen, die sie während der Berufsausbildung benötigen. Andrea ist Auszubildende der Druck- und Medientechnik und arbeitet derzeit an einer Druckmaschine. „Dank des Trainings mit Frau Heinvetter weiß ich nun, wie ich die Stärke und die Anzahl von Papierbögen richtig ausrechne, wie ich eine Fläche berechnen kann oder wie viele Stücke ich aus einem großem Papierbogen erhalte“, erzählt sie stolz. Ihre Angst vor Mathematik ist Schnee von gestern. Andrea Twardzik Ein weiterer Schwerpunkt des Trainings ist die Förderung der einzelnen Sinneswahrnehmungen. Oft werden Übungen im Bereich der räumlichen Wahrnehmung gemacht. Bei vielen Dyskalkulie-Patienten ist die räumliche Wahrnehmung eingeschränkt. So müssen beispiels- Monika Heinevetter, Julia Neumann Von einer Dyskalkulie sind etwa 5 bis 7 % der Weltbevölkerung betroffen. Das entspricht etwa einer Anzahl von 1-2 Schülern pro Klasse. Laut Weltgesundheitsorganisation ist die Dyskalkulie als Teilleistungsschwäche definiert und damit unabhängig von der Intelligenz des Menschen. Ursache hierfür sind differente Sinneswahrnehmungen. Volmarsteiner Gruß · Frühjahr 2015 21 Kinder der Grundschule Volmarstein marschieren verkleidet als Elefanten mit den Oberlinschülern bei der Dschungelpatrouille des Colonel Hathi. Auf den Spuren von Dschungelkind „Mogli“ Schwerstbehinderte Kinder tanzen und musizieren gemeinsam mit vielen Projektpartnern die Geschichte vom „Dschungelbuch“. Nach den preisgekrönten Projekterfolgen „Dornröschen“, „Kinderspiele“ und „Paradiesvögel“ startete die Oberlinschule Mitte September ein neues Vorhaben: „Dschungelbuch - schwerstbehinderte Schülerinnen und Schüler begleiten tanzend und musizierend Mogli auf seinen Abenteuern“ wird in diesem Schuljahr gemeinsam mit Tanzpädagogin Stefanie Josefine Katzer einmal wöchentlich mit 18 schwerstbehinderten Kindern im Alter von sechs bis zehn Jahren durchgeführt. Die Schülerinnen und Schüler lernen die Geschichte von Mogli handlungsorientiert mit allen Sinnen kennen und erfahren die unterschiedlichen Charaktere der Figuren. Sie lernen die Umgebung Urwald kennen, machen Ausflüge in den Zoo, um die Tiere zu sehen, sie spüren Felle und nehmen die Geräusche des Waldes und die Geräusche der Tiere wahr. Zugleich lernen sie die Filmmusik des bekannten Disneyfilms von 1967 kennen und gestalten gemeinsam mit den Lehrern zu den berühmten Songs eigene Instrumentalbegleitungen und Zwischenmusiken mit Hilfe einfacher Instrumente. Zusammen mit der Tanzpädagogin werden diese Songs und Zwischenmusiken dann noch einmal tänzerisch umgesetzt und vor die Kamera gebracht, sodass am Ende ein Film entsteht, der Mitschülern, Eltern und einer interessierten Öffentlichkeit zeigt, was diese Kinder zu erleben und mitzuteilen in der Lage sind. Kulturelle Verständigung entsteht, wenn verschiedene Menschen gemeinsam emotionale Erlebnisse teilen. Daher treten Lehrer und Schüler im Laufe des Projektes mit Die Initiatoren des Projektes: Ingrid Baltruschat-Schmitz, Birger Hohenwaldt und Tanzpädagogin Stefanie Josefine Katzer. 22 Volmarsteiner Gruß · Frühjahr 2015 Werner Hahn vom Stadttheater Hagen besuchte die Kinder als Balu in einem Bärenkostüm. vielen Menschen aus der näheren Umgebung in Kontakt, die bestimmte Stellen des Projektes begleiten und einzelne Einheiten mit den Kindern zusammen gestalten. Die wichtigste Kooperationspartnerin ist Stefanie Josefine Katzer. Als Tanzpädagogin und Motopädin mit jahrelanger Berufserfahrung als Autismustherapeutin hat sie bereits drei Jahresprojekte der Oberlinschule begleitet und leitet auch in diesem Projekt die Bewegungsund Tanzangebote an. Oberlinschule Musik liegt in der Luft. „Das Dschungelbuchprojekt ist mit viel Liebe vorbereitet worden, sodass es mir ein Leichtes war, mich einzufügen. Im Glitzer-SchlangenKostüm und auf den Wogen der Musik, hat es unglaublich viel Freude bereitet, mit den Kindern in Kontakt zu treten und ihre Faszination zu erleben. Live-Musik und Tanz ist meiner Meinung nach das größte Bindeglied zwischen allen Menschen und somit werden Tür und Tor für Begegnungen geöffnet. Ich freue mich auf das nächste Mal!“ Simone Stiers Die Sängerin Simone Stiers kam verkleidet und sang mit den Kindern den Song der Schlange Kaa. Volmarsteiner Gruß · Frühjahr 2015 23 Vielen Dank für die Fotos an Manni Meier! Einige Senioren der benachbarten Seniorenhilfeeinrichtungen erlebten zusammen mit den Kindern ein Stück „Gemütlichkeit“ des Bären Balu. Tradition in der Seniorenhilfe Das Feierabendhaus in Schwelm lud Gäste aus Politik, Diakonie und Gesundheitswesen zum Jahresempfang. Gemeinsam mit den Angehörigen, Bewohnern und Mitarbeitenden nutzten rund 50 Gäste die Gelegenheit zum Austausch. Prof. Dr. Bernd Kwiatkowski begrüßte die Gäste und berichtete über Aktuelles aus dem Feierabendhaus. „Danke an alle Bewohnerinnen und Bewohner, dass Sie uns Ihr Vertrauen geschenkt haben und danke an die Mitarbeitenden und an unsere Lila Damen für Ihr Engagement und Ihren Einsatz“, so Prof. Dr. Kwiatkowski, Geschäftsbereichsleiter der Seniorenhilfe der Evangelischen Stiftung Volmarstein. Im Rückblick berichtete er unter anderem von den vielen Veranstaltungen wie dem Sommerfest, dem Herbstbasar, dem Tag der offenen Tür und den Arztvorträgen, bei denen immer wieder zahlreiche Besucher den Weg ins Feierabendhaus fanden. „Ob bei Heimatfest oder beim Jahresempfang – die enge Verbindung zu den Menschen in Schwelm bedeutet Lebensqualität für die Menschen, die in unserem Haus leben.“ Pfarrer Jürgen Dittrich, Vorstandssprecher der Evangelischen Stiftung Volmarstein, begrüßte die Anwesenden mit einem Bibelwort, berichtete über Aktuelles aus der Stiftung und bedankte sich für das entgegengebrachte Vertrauen. Die Gäste des Jahresempfangs nutzen die Gelegenheit zum Austausch. Bürgermeister Jochen Stobbe betonte: „Wenn man hier lebt, kann man hier ein neues Zuhause finden. Das das gelingt ist Ihr Verdienst und dafür sage ich im Namen der Bürgerinnen und Bürger danke. Das Feierabendhaus ist ein starkes Stück Schwelm.“ Jahresempfänge in der Seniorenhilfe haben Tradition. Im Evangelischen Alten- und Pflegeheim Hagen-Haspe am Mops und im Dietrich-Bonhoeffer-Haus in Eilpe sind es die Angehörigen, die im Januar eingeladen werden. Haus- und Bereichsleitung berichten über die Ereignisse des vergangenen Jahres und geben einen Ausblick auf die Arbeit und die Ziele im neuen Jahr. Bei Musik und einem Imbiss genießen die Angehörigen den Austausch mit den Mitarbeitenden und untereinander. (aN) Neue Informationen zur Barrierefreiheit Das Internet-Portal NRW-InformierBar (www.informierbar.de) mit Informationen zur Barrierefreiheit öffentlich zugänglicher Gebäude in Nordrhein-Westfalen ist offensichtlich sehr nachgefragt. Seit seiner Freischaltung Ende September letzten Jahres wurde das Portal bereits von zahlreichen Nutzern besucht. Bürgerinnen und Bürger können sich mit Hilfe der NRW-InformierBar im Internet über die Barrierefreiheit öffentlich zugänglicher Gebäude in NRW informieren. Menschen mit Behinderungen können so selbst entscheiden, ob sie vor Ort angesichts ihrer individuellen Bedarfslage zurechtkommen. Auch Gebäudeeigentümer und Infrastrukturbetreiber profitieren von den Daten, da sie kostenlos über Aspekte der Barrierefreiheit ihrer Gebäude bzw. Einrichtungen informiert werden. 24 Volmarsteiner Gruß · Frühjahr 2015 Derzeit umfasst das Portal NRW-InformierBar rund 215 Gebäude bzw. Einrichtungen. Dabei handelt es sich u.a. um Verwaltungen, Behörden, Bürgerzentren und Kultureinrichtungen aus über 30 nordrhein-westfälischen Kommunen. In 2015 wird das Portal weiterhin kontinuierlich ausgebaut. In den nächsten Monaten werden Einträge zahlreicher weiterer Einrichtungen folgen. Gut ein Dutzend öffentliche Gebäude und Veranstaltungsorte im Kreis Siegen-Wittgenstein, die in Kooperation mit der Uni Siegen erhoben wurden, stehen kurz vor ihrer Veröffentlichung. Projektteilnehmer ist u.a. das Volmarsteiner Forschungsinstitut FTB. (june) „Da geht einem doch der Hut hoch!“ Industriemuseum mobil zu Besuch in den Senioreneinrichtungen. Der Zylinder, ein echter Tschako oder die Prinz-Heinrich-Mütze: Hüte machen Leute. Das konnten die Seniorinnen und Senioren im Evangelischen Altenheim HagenHaspe mit allen Sinnen erleben, denn das „LWL Industriemuseum mobil“ war zu Besuch auf dem Mops. „Da geht einem doch der Hut hoch!“, sagt ein Sprichwort. Doch woraus besteht eigentlich eine Kopfbedeckung? Wofür sind Kaninchenfell, Schafswolle und Stroh notwendig? Und was hat der Heilige Clemens mit dem Filz am Hut? Zwei Museumpädagoginnen vom TextilWerk Bocholt brachten nicht nur Hüte sondern auch viele Geschichten mit. Aus einer Kiste mit Hüten konnten sich die Teilnehmer nach Lust und Laune bedienen und im Spiegel begutachten, wie ihnen die verschiedenen Kopfbedeckungen stehen. Das Programm „Hüte machen Leute“ spricht viele Sinne an: Fühlen, Riechen, Erinnern, sogar Singen gehören dazu. „Unsere Bewohner und Bewohnerinnen sind mit Begeisterung dabei“, berichtet Hausleiterin Heike Ewerdwalbesloh. Und ihre Kollegin vom Sozialdienst bestätigt: „Es entwickeln sich Gespräche und Erinnerungen werden wach. Der Besuch des Museums bei uns vor Ort ist nicht nur eine nette Abwechslung sondern eine wichtige Anregung für alle Sinne.“ Bergbau zum Anfassen „Glück auf!“ hieß es im Ev. Feierabendhaus in Schwelm. Die mobile Ausstellung des LWL-Industriemuseums Zeche Nachtigall „Geschichten zwischen Küche und Kaue“ bot den Bewohnern die Gelegenheit, sich gemeinsam mit Relikten des Bergbaus zu beschäftigen. Zwei freie Mitarbeiter des Museums waren gekommen, um den rund 30 Senioren mitgebrachte Gegenstände wie alte Arbeitskleidung, Grubenlampen oder verschiedene Kohlesorten vorzustellen. Im großen Saal des Feierabendhauses herrschte eine entspannte Atmosphäre, bei der es die Möglichkeit gab, die mitgebrachten Dinge anzufassen, Fragen zu stellen und eigene Erfahrungen mit einzubringen. Manch einer war früher sogar selbst im Bergbau tätig und weiß etwas aus eigener Erfahrung zu berichten. „Man kann sich zurückerinnern und erkennt einiges wieder. Ein paar Gegenstände habe ich vermisst, einen Helm zum Beispiel. Aber die Veranstaltung finde ich sehr interessant und eine gute Idee“, so Oskar Pottins, Bewohner des Feierabendhauses, der früher selbst unter Tage arbeitete. Seine Stichworte werden im Vortrag aufgegriffen und das Ereignis so aktiv mitgestaltet. „Es geht um die gemeinsame Erinnerung, das ist vor allem bei demenziellen Erkrankungen von Bedeutung“, weiß Gerlinde Riedel, Sozialarbeiterin und Leitung des sozialen Dienstes im Feierabendhaus. Das inbrünstige Singen des Steigerliedes bot für die Besucher noch einmal einen stimmungsvollen Abschluss des geselligen Morgens und die Chance, sich wie ein echter Kumpel zu fühlen. In allen Senioreneinrichtungen der Evangelischen Stiftung Volmarstein finden Besuche des mobilen Museums statt. Bereichsleiter Prof. Dr. Bernd Kwiatkowski: „Kulturelle Teilhabe ist so auch für Menschen möglich, die den Weg ins Museum nicht mehr schaffen.“ Astrid Nonn Volmarsteiner Gruß · Frühjahr 2015 25 Beatles, Bach und Blanco Im Chorprojekt im Haus Bethanien verbindet Professor Lutz Neugebauer Musikrichtungen wie Schlager, Pop und Rock unter musiktherapeutischen Voraussetzungen – zur großen Freude der Bewohnerinnen und Bewohner. Fachchinesisch und leere, gut klingende Worthülsen sind seine Sache nicht. „Natürlich könnte ich Ihnen jetzt einen endlosen Vortrag über die therapeutischen und medizinischen Grundlagen musiktherapeutischer Wirkung erzählen, aber davon halte ich nicht viel.“ Professor Lutz Neugebauer ist viel zu lange im Thema, als dass er es theoretisch herunterleiern möchte. Seit mehr als zehn Jahren leitet der ehemalige Dozent der Universität WittenHerdecke in Witten sein eigenes musiktherapeutisches Institut mit Namen „Nordoff/Robbins Zentrum“. Von Anfang an besteht eine Kooperation zwischen dem Institut und der Stiftung Volmarstein, Lutz Neugebauer und seine Kollegen sind seither feste Gäste in verschiedenen Häusern der Stiftung und führen ambulante Therapiesitzungen mit Bewohnerinnen und Bewohnern durch. Das neueste Projekt ist ein Chor, an dem einmal in der Woche alle Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses Bethanien teilnehmen können – wenn sie möchten. „Aus Spaß an der Freude“, ist Kirsten dabei und singt mit Bewohnerin Doris um die Wette. „Musik zeigt immer wieder eine erstaunliche Wirkung“, weiß Prof. Neugebauer, 26 Volmarsteiner Gruß · Frühjahr 2015 „Bewohner die in sich ruhend im Alltag kaum am Umweltgeschehen teilnehmen, blühen hier im Chor plötzlich auf und singen aus voller Leidenschaft Lieder, die bei Ihnen oft Erinnerungen aus einem früheren Leben wecken“. Wenn Gert mit tiefer, lauter Bass-Stimme „La Paloma“ oder „Die Sonne von Capri“ anstimmt, bleibt vor allem bei den weiblichen Teilnehmern niemand unberührt. „Mit diesen Liedern habe ich meine Freundin auch zur Hochzeit rumgekriegt“, lacht Gert. Damals. Die Lebensgeschichten der Teilnehmer kennt Lutz Neugebauer. Es sind Menschen mit demenziellen Erkrankungen dabei, Schwerbehinderte, Schwerstkranke, die unter der seltenen Krankheit „Chorea Huntington“ leiden. Doch eine große Rolle spielen die einzelnen Schicksale in diesem Rahmen nicht. „ Egal, was eine Person im Leben erlebt hat – im Chor werden sie alle zu einer Gemeinschaft.“ Desorientierte finden Struktur und Orientierung, soziale Kontakte untereinander werden intensiviert, Personen, deren Schwächen bekannt sind, zeigen hier plötzlich Stärken. „Vor allem ist das Singen ein Bereich, in dem alle Menschen ‚normal‘ sind“, sagt Lutz Neugebauer, „Die Behinderung spielt keine Rolle.“ Für Anja Schleiden, Heimleiterin der Spezialpflegeeinrichtungen, ist die Kooperation mit dem Nordoff/ Robbins Institut eine wertvolle Bereicherung für das Therapieangebot der Stiftung: „Der Chor erfüllt die musiktherapeutischen Ansätze noch einmal in einem anderen Rahmen. Im Chor können sich unsere Bewohner in der Gemeinschaft auch einer kleinen Öffentlichkeit präsentieren, was ihr Selbstwertgefühl stärkt.“ So hatten der Chor bereits einen Auftritt auf der hauseigenen Weihnachtsfeier und auch beim alljährlichen Jahresempfang sollen die Mitglieder öffentlich auftreten dürfen. Julia Neumann Inklusion, die rockt! Dieser Abend bleibt im Gedächtnis: Das Rockorchester Ruhrgebeat verwandelte die Martinskirche in einen bunten Konzertsaal. Über 300 behinderte und nichtbehinderte Gäste feierten, sangen und tanzten. Über den besonderen Abend hat Besucher Günter Lehn uns folgenden Bericht geschrieben: „(…) Es war wohl das Gesamtpaket welches zum großartigen Erfolg des Konzertes in der Martinskirche geführt hat. Da ist die Stadtsparkasse Wetter zu nennen, die im Rahmen der 14. kleinen Kunstreihe das großartige Rockorchester Ruhrgebeat präsentierte. Das Ensemble selbst, mit seinem Orchester und den Sängerinnen und Sängern, die lockere, humorvolle Moderation durch Christian Müller Espey und nicht zuletzt die Kooperation zwischen dem Kulturverein Lichtburg e.V. und der Stiftung Volmarstein. In der stimmungsvoll illuminierten Kirche kam das musikalische Können schnell „rüber“ und ergab vor fast ausverkauftem Haus erste „stehende Ovationen“ schon vor der Pause nach einem Medley von Queen. Die Teilhabe und Normalität zwischen Menschen mit Handicap und Nichtbehinderten muss hier betont werden, die geschlossen wie eine große Familie dieses Event besuchen und genießen konnte. Da dürfen dann auch mal Besucher wie selbstverständlich mit auf die Bühne und bei Songs bei denen zum Mitsingen aufgefordert wurde, hatten die Besucher aus der Stiftung mindestens den gleichen Spaß wie Nichtbehinderte.(…)“ Volmarsteiner Gruß · Frühjahr 2015 27 Forschung und Ausbildung kooperieren Neue Prototypen von elektronischen Rollstühlen oder moderne Rollatoren: Im Berufsbilungswerk testen Jugendliche Neuheiten der Hilfsmittelversorgung. Wenn Rainer Zott und Janus Nezda ins Volmarsteiner Berufsbildungswerk (BBW) kommen, ist die Freude bei den Jugendlichen groß. Die DiplomIngenieure des Volmarsteiner Forschungsinstitutes (FTB) haben neue Hilfsmittel für Menschen mit Behinderungen im Gepäck, die sie regelmäßig von den „Profis“ im BBW testen lassen. Selina Berginski ist eine der Testerinnen. Die 19jährige Auszubildende des Büromanagements ist Rollstuhlfahrerin und darf heute einen neuen Rollstuhl-Prototypen der Firma Invacare testen. Der hypermoderne Rolli unterscheidet sich schon optisch gewaltig von Selinas jetzigem Modell. Er ist viel schmaler, wendiger und auch nicht so klobig. Mit Leichtigkeit lässt sich der Wagen steuern, in sekundenschnelle kann sich Selina über eine Hubvorrichtung mit dem Sitz in die Höhe fahren und somit selbständig Ordner aus höheren Schränken oder Regalen herausholen. Eine neu gewonnene Freiheit, die Selina stolz macht. „So muss ich niemanden fragen, ob er mir helfen kann.“ Einen ganzen Tag lang dürfen die Jugendlichen die neuen Hilfsmittel in ihrem Alltag im BBW testen. Gestellt werden die Produkte von den Herstellern, die mit der Agentur Barrierefrei des FTB einen Kooperationsvertrag haben. Für Rainer Zott sind diese „Tester“ eine große Hilfe. „Die Jugendlichen sind wirklich fit in der Beurteilung. Viele von Ihnen sitzen von Geburt an im Rollstuhl, sind daher absolute Experten im Wissen um die Praxistauglichkeit von solchen Gefährten.“ Auch BBW-Ausbildungsleiter Alfons Schach steht den Testläufen positiv gegenüber und stellt den Auszubildenden gern die hierfür notwendige Zeit zur Verfügung. „Für uns im BBW ist die Zusammenarbeit mit dem FTB eine Bereicherung. Es ist wichtig, dass wir in Volmarstein 28 Volmarsteiner Gruß · Frühjahr 2015 das vielfältige Know-How der unterschiedlichen Einrichtungen gemeinschaftlich nutzen.“ Janus Nezda erläutert die technischen Fortschritte, die moderne Rollstühle in den letzten Jahren gemacht haben. „Die neuen Geräte haben umfassende Verbrauchsanzeigen, sind leise, schnell und wendig und verfügen über einen Bluethooth-Anschluss“. Das ist das Stichwort für Chris Lessing. Der 22jährige angehende Fachpraktiker für Bürokommunikation sitzt ebenfalls im Rollstuhl und die Vorstellung über diesen demnächst einmal fernsehen, im Internet surfen und telefonieren zu können gefällt ihm sehr. „Voll geil!“ findet er diese Möglichkeiten sogar. Die Testfahrten sollen jedoch nicht nur Spaß machen, sondern den Herstellern wichtige Informationen über die Praxistauglichkeit liefern und vor allem auch Verbesserungsvorschläge unterbreiten. Über einen detaillierten Bewertungsbogen werden Mängel und Ideen fachgerecht notiert und an die Hersteller zurückgesandt. „Auf mancher Messe haben wir nach einiger Zeit feststellen können, dass die Hersteller viele Tipps von uns tatsächlich aufgegriffen und umgesetzt haben“, berichtet Rainer Zott. So groß der Spaß bei den Jugendlichen in den Testläufen auch ist. Ein Wehmutstropfen bleibt immer zurück, wenn die modernen Hilfsmittel am Ende des Tages wieder zurückgegeben werden müssen. Selina Berginski kann davon ein Lied singen:“ Im realen Leben wird höchstwahrscheinlich niemand von uns jemals so moderne Rollstühle nutzen können. Allein die Kostenübernahme für die Grundausstattung eines Rollstuhl ist schon jedes Mal ein Kampf mit den Krankenkassen.“ Julia Neumann Besuch im Folkwangmuseum Essen Im Rahmen inklusiver Erwachsenenbildung erlebten 14 schwerbehinderte Teilnehmer der Stiftung Museumskultur und Kunstgenuss. Hier berichten sie von ihrem besonderen Ausflug. „Wir sind 14 VolmarsteinerInnen, fünf in großen elektrischen Rollstühlen unterwegs, der Rest zu Fuß. Um das viele Stehen und Laufen besser zu bewältigen ist auch ein Tretroller dabei – die sind im Museum aber nicht erlaubt. Schnell und unkompliziert bekommen wir einen Leihrollstuhl, Hilfe beim Kauf der Eintrittskarten und überall freundliche Worte, Anregungen und Hinweise. Und schon schieben wir uns durch die breiten, hellen Flure an den ersten Bildern und Skulpturen vorbei. In jedem neuen Raum wächst blitzartig die Aufmerksamkeit des freundlichen Museumspersonals – aber alles bleibt ruhig, alle Rollstühle werden sicher gesteuert und rangieren souverän (wenn auch manchmal sehr knapp) an den Stelen mit Skulpturen und den Lichtschranken für die Alarmanlagen vorbei. wieder ein anderer hat die kunstvolle Darstellung des Lichts in den Ölgemälden entdeckt. Und immer wieder wird gescherzt, gelacht und diskutiert, inspiriert von profanen Steckdosen im Boden und hoher Kunst an der Wand. Phlegmatisch besonnen verweilt der eine gerne lange vor einzelnen Exponaten, die nächste schiebt sich demonstrativ gelangweilt durch die Räume bis ein Bild sie gegen ihren Willen fesselt und begeistert. Der eine sieht die kürzlich verstorbene Schauspielerin in dem Bild aus dem 19. Jahrhundert, der andere begeistert sich für die Farben und Nach zwei Stunden stürmen wir noch das Museumscafé und zum Abschluss auch den Museumsladen – immer wieder von aufmerksamem Personal freundlich begrüßt und sensibel begleitet. Angeregt von vielen Eindrücken und angestrengt vom Auswärtsunterwegssein erreichen wir den Bus. Während die einen die Fahrt für ein Nickerchen nutzen, planen die anderen die nächste Bildungsmaßnahme: „Toll war’s, wir kommen auf jeden Fall wieder mit.“ Roland Didrichs, Ilka Neserke Volmarsteiner Gruß · Frühjahr 2015 29 Win-Win-Situation für beide Seiten Rund 40 Firmen arbeiten mit der Werkstatt für behinderte Menschen zusammen. Dabei gilt: Einen „Behindertenbonus“ gibt es für die Beschäftigten nicht. Aufträge werden zeitgerecht und gewissenhaft ausgeführt und umgesetzt. Seit 1954 entwickelt, fertigt und liefert die Bleistahl Produktions-GmbH & Co. KG aus Wetter Ventilsitzringe und Ventilführungen für die Automobilindustrie weltweit. Einfache Tätigkeiten, wie Verpackungsarbeiten, lässt das Unternehmen seit Jahren in der Stiftung durchführen. „Es hat von unserer Seite aus noch nie Reklamationen gegeben, die Beschäftigten der Volmarsteiner Werkstatt liefern zeitgerecht professionelle Arbeit ab“, berichtet Sven Köster, Personalleiter bei Bleistahl und betont: „In dieser Form haben wir das damals nicht erwartet.“ Andreas Barth, „die freie Wirtschaft hat klare Regeln und an diese halten wir uns natürlich auch.“ Für Sven Köster ist Volmarstein ein Dienstleister, wie jeder andere. „Für uns als Unternehmen ist es tatsächlich schwer, Personal für einfachste Tätigkeiten zu finden. Die Fluktuation ist bei diesen Tätigkeiten sehr hoch. Man könnte diese Einfach-Tätigkeiten ins Ausland geben – aber durch die Kooperation mit der Werkstatt bleibt uns hoher Papierwust erspart und es freuen sich Menschen vor Ort über die Aufträge.“ Und genau das ist vielen Unternehmen nicht bekannt. „Manche Arbeiten sind so einfach, dafür gibt es gar keine Maschinen. Für unsere schwerbehinderten Mitarbeitenden sind genau diese Arbeiten gut zu leisten“, erzählt Andreas Barth. Zudem erfahren Unternehmen, die sich entschließen können mit behinderten Mitarbeitenden zu kooperieren, von den Arbeitsagenturen für Arbeit umfassende Hilfen, Unterstützung und auch Förderung. Julia Neumann Sichtlich angetan machte sich der Personalchef selbst ein Bild von der Arbeitssituation und lies sich von Werkstattleiter Andreas Barth die Produktionsräume vorführen. „Keiner gibt uns Arbeit, weil wir nett sind“, sagt 30 Volmarsteiner Gruß · Frühjahr 2015 Kooperation mit der Werkstatt Volmarstein: Andreas Barth, Leitung WfbM, Tel. 0 23 35 / 639 - 3500 Kooperation mit dem Ausbildungsbereich: Alfons Schach, Ausbildungsleitung, Tel. 0 23 35 / 639 - 800 Einige Unterstützungsangebote der Arbeitsagenturen für Unternehmen Individuelle Beratung Die Anforderungen an den Arbeitsplatz, die Qualifikation sowie an die körperliche/geistige Leistungsfähigkeit werden im persönlichen Gespräch anhand von Arbeitsplatzbegehungen definiert – eine Grundvoraussetzung für die Entscheidung, ob ein behinderter Bewerber in Frage kommen kann. Eingliederungszuschüsse (§90 (1+2) SGBIII) Für die Schaffung oder Erhaltung von Beschäftigungsverhältnissen Behinderter erhalten Arbeitgeber auf Antrag Lohnkostenzuschüsse zwischen 3 und 96 Monaten in der Höhe von 30-70% - die Leistungen sind an Voraussetzungen geknüpft und im Einzelfall bei der Wohnsitzagentur des Bewerbers zu beantragen. Probebeschäftigung (§46 SGBIII) Arbeitgebern können die Kosten für eine befristete Probebeschäftigung behinderter, schwerbehinderter und ihnen gleichgestellter Menschen bis zu einer Dauer von drei Monaten erstattet werden, wenn dadurch die Möglichkeit einer Teilhabe am Arbeitsleben verbessert wird oder eine vollständige und dauerhafte Teilhabe am Arbeitsleben zu erreichen ist. Ausbildungszuschüsse §73 SGB III Für die betriebliche Ausbildung eines Behinderten können bei Vorliegen der Voraussetzungen die Ausbildungslohnkosten bis zur vollen Höhe erstattet werden – der Antrag ist bei der Wohnsitzagentur des Ausbildungssuchenden zu stellen. Mehrfachanrechnung für die Beschäftigungspflicht Schwerbehinderter. Bauliche Anpassungen Sofern aus behinderungsbedingten Gründen zur Ausübung der Tätigkeit bauliche Anpassungen erfolgen müssen, übernimmt die Agentur für Arbeit die erforderlichen Kosten, wie z.B. Türverbreiterungen, Rampen, Geländer, Beleuchtungshilfen oder Sanitäranlagenanpassung. Fachtag Inklusion Im Januar fand der Fachtag zum Abschluss des Forschungsprojektes „Soziale Inklusion von Menschen mit mehrfachen Behinderungen. Computergestützte Schreibwerkstatt als Teil Lebenslangen Lernens“ in der Martinskirche der Stiftung statt. Seit der Ratifizierung der UNBehindertenrechtskonvention im Jahr 2009 findet in der Bundesrepublik ein intensiver Diskurs über die Umsetzung inklusiver Bildung statt. Der Bereich der Erwachsenenbildung wird dabei wenig berücksichtigt, dabei stehen Bildung und Teilhabe in einer direkten Wechselwirkung zueinander. Die Nutzung neuer Medien erhält hierbei auch für Menschen mit Behinderungen eine immer stärkere Bedeutung. Im Forschungsprojekt der Ev. Fachhochschule Bochum konnten Beschäftigte der Werkstatt an zusätzlichen Bildungsangeboten in den Bereichen Alphabetisierung, Computer- und Internetnutzung oder Rehasport und Entspannung teilnehmen. Die Begleitforschung untersucht, ob sich die individuellen Teilhabemöglichkeiten durch die Kursteilnehmer verändern sowie positive und negative Kursbedingungen als Indikatoren für die Gestaltung inklusiver Angebote der Erwachsenbildung. Am Fachtag wurde das Projekt inhaltlich vorgestellt und die Forschungsergebnisse veröffentlicht. Die Teilnehmenden aus der Werkstatt Volmarstein wurden alle mit einer Urkunde und einem Geschenk geehrt. Zu Beginn stellten sie das Projekt aus Ihrer Sicht vor. Die Veranstaltung wurde von allen Beteiligten als gelungen gelobt. Andreas Barth Volmarsteiner Gruß · Frühjahr 2015 31 Ereignisse und Veranstaltungen Das Frauencafé Gevelsberg war zu Gast im Hans-Grünewald-Haus. Die Grünen Damen der Klinik Volmarstein backten Waffeln für Patienten. Das 500. Baby im Jahr 2014 im Evangelischen Krankenhaus Haspe. Stimmungsvolles Lichterfest im Dietrich-Bonhoeffer-Haus. 27 Pflegekräfte qualifizierten sich zu Hygienebeauftragten. Ausstellung des Fototreffs Schwelm im Ev. Feierabendhaus Schwelm. Mitmach-Rap und Gospel Konzert in der Martinskirche. Sechstes Herbstsymposium in der Orthopädischen Klinik Volmarstein. 32 Volmarsteiner Gruß · Frühjahr 2015 Patientenforum „Brustschmerzen: Nicht immer ist es das Herz“. Patientenforum „Hüftgelenkarthrose – Behandlung durch Gelenkersatz“. Patientenforum „Sturz im Alter: Vorbeugen, Behandeln, moderne OP“. Netzwerkarbeit für „Betriebliches Gesundheitsmanagement“ im BBW. Auszeichnung vom Bundesministerium Inklusive Zumba-Party im Berufsbildungswerk Volmarstein. In Anerkennung und Würdigung des Engagements für die Erarbeitung des Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention erhielt die Ev. Stiftung Volmarstein eine Urkunde des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Im Rahmen der Inklusionstage 2014, zu der Bundesministerin Andrea Nahles nach Berlin geladen hatte, fand die Auszeichnung statt. Gabriele Lösekrug-Möller, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, überreichte die Urkunde stellvertretend an Dr. Frank Herrath, Vorstandsreferent der Stiftung. Dr. Frank Herrath nahm die Auszeichnung stellvertretend auch für die vielen anderen Teilnehmer des Aktionsplans, wie die Stadt Wetter und das Frauenheim Wengern, entgegen, die nicht mit nach Berlin gereist waren. Große Beteiligung an der Wichtelaktion „Schenken macht glücklich“. Volmarsteiner Gruß · Frühjahr 2015 33 Spende in Flasche Gut gefüllt war die Flasche, die Pino Rizzo in seiner Gaststätte „Alte Dorfschänke“ an Annemarie Schünadel, Leiterin der Oberlinschule, übergab. Mehrere Monate lang hatte der Hagener bei seinen Kunden Kleingeld für die Stiftung Volmarstein gesammelt. Rund 300 Euro kamen zusammen. „Mein Sohn besucht die Oberlinschule in Volmarstein und hat seitdem tolle Erfolge in seiner Entwicklung gemacht“, erklärt der Gaststätteninhaber den Hintergrund der Sammelaktion. „Ich wollte der Schule gern etwas zurückgeben.“ Annemarie Schünadel bedankte sich herzlich für das Engagement und kündigte an, dass von dem Geld ein neues Dreirad für die Kinder angeschafft werden soll. (june) Autos dank Sponsoring Mit der Idee „Mobilität für alle!“ ermöglicht die Firma Akzent Sozialsponsoring GmbH sozialen und städtischen Einrichtungen, Institutionen und Vereinen die freie Verfügbarkeit eines PKWs für mehrere Jahre. Das Konzept: Die Fahrzeuge sind mit Sponsorenflächen versehen, die an regionale Unternehmen verkauft werden. Über 60 Firmen aus Wetter, Witten und Hagen haben mit ihrem Kauf einer Sponsoringfläche die Nutzung zweier Fahrzeuge für die Stiftung Volmarstein ermöglicht. Fuhrparkleiter Wolfgang Moers und Dirk Rottschäfer vom Ambulanten Dienst der Stiftung nahmen die Fahrzeuge dankbar in Empfang. „Der Fiat Panda wird ab sofort in unserer Arbeit im Ambulanten Dienst eingesetzt, der zweite Wagen, ein VW Caddy, unterstützt die Dienste unseres Fuhrparks“, freut sich Wolfgang Moers über die Spende. Folgende Firmen haben die Sponsoringaktion unterstützt: Hagener Umweltservice- und Investititonsgesellschaft mbH, Orweko Ladenbau & Service GmbH & Co. KG, Möbel Dienst Georg Bracke, Zaun & Tor Gorecki, Gatecom TBR, AHE GmbH, Attardi/Thoms GbR, Ortwein GmbH, Pflegebüro Bahrenberg, Goethe Apotheke, Europart Trading GmbH, Schmitz EH oHG, Gebauer GmbH & Co. KG, Manfred Schmidt Elektroinstallations GmbH, Andreas Nitzinger, Ruttar GmbH, Bergenthal Leuchten und Technik GmbH, Dachdeckerei Appel GmbH, Magarethen-Höhe Restaurant-Café, Lorenz Karosserie & Lack GmbH, Dr. Bäcker - Dr. Dohnau Steuerberatungs- und Anwaltssozietät, Ferntechnik Marten, flexomed GmbH, WM-Reifen-Service Müller & Sohn GmbH, A.K.TEK GmbH, Kieback & Peter GmbH & Co. KG, Schwan-Apotheke Hagen, Ralf Leuty Elektromechanisches Wiegen, Total Station Wetter, DEPKA Verbindungstechnik, Becker Möbelspedition, KoRo GmbH, Busack Express-Transporte, Medice-Azneimittel Pütter, Hobelfix Witten, MKB Emil Geitz GmbH, Schuhhaus Pelka, F+K Werkstoffprüfung und Labor GmbH, Adler-Apotheke Himmelmann, Herzog Mineralbrunnen Schäfer Betriebsgesellschaft mbH, Witold Glinski, Wint PC/Laptop Service, Achim Finke Assekuranz, Isserstedt Baubeschläge und Bauelemente, Andreas Nitzinger Kanal- und Rohrreinigung, Apotheke am Bodenborn, Karla Thieser Architektur + Städteplanung, Andreas Dumröse Bauunternehmung, WIDI Wirtschaftsdienste Hellersen GmbH, Dirk Hengesbach, K.B.K.-Kozlowski & Bauckloh, Kugel-Stahltechnik GmbH, K-L Aufzüge GmbH, Simon Kieber, SMI Handling Systeme GmbH, Richard Hippenstiel Maschinenbau GmbH. 34 Volmarsteiner Gruß · Frühjahr 2015 Neues Projekt: „Inklusive Erwachsenenbildung“ Über einen Zeitraum von drei Jahren ist ein neues Projekt der Stiftung Volmarstein angelegt, das von der Aktion Mensch in großem Umfang gefördert wird: Ein Team aus sechs Mitarbeitern kümmert sich um die „Entwicklung und Etablierung eines inklusiven Erwachsenenbildungsangebotes in der Region Ennepe-Ruhr“. Der Artikel 24 der UN-Behindertenrechtskonvention sagt: „Menschen mit Behinderung haben das Recht auf Bildung. Jeder soll etwas lernen können. Jeder Mensch mit Behinderung hat das Recht, mit anderen Menschen zusammen zu lernen.“ Dieser verpflichtenden Rechtsaussage folgend, muss die deutsche Gesellschaft sicherstellen, dass auch Menschen mit Behinderungen nicht nur gleichberechtigte Teilhabe an schulischen, sondern am lebenslangen Lernen gewährleistet ist. Das von der Aktion Mensch geförderte und von der Stiftung Volmarstein durchgeführte dreijährige Projekt „Entwicklung und Etablierung eines inklusiven Erwachsenenbildungsangebotes in der Region Ennepe-Ruhr“, das Ende 2014 startete, widmet sich dieser Aufgabe, inklusive Erwachsenenbildung zu realisieren. Besondere Berücksichtigung finden dabei die Interessen von Menschen mit intellektuellen Beeinträchtigungen (v.l.) Janina Ullrich (Hans-Vietor-Haus), Gabriele Uth (Haus Bethanien), Susanne Fischer, Thomas Krainske (Sozialer Dienst), Jürgen Dittrich (Vorstandssprecher), Dr. Frank Herrath (Projektkoordinator), Swetlana Kluge (Finanzbuchhaltung). und Mehrfachbehinderungen. Die Stiftung arbeitet in dem Projekt mit verschiedenen Partnern zusammen. Vor allem sind dies, gemäß dem Leitsatz „Nicht über uns ohne uns“, interessierte gehandicapte Menschen selbst, deren Interessensvertretungen, die Bildungsanbieter der Region, Einrichtungen der Behindertenhilfe und Hochschulen. Das Projektteam der Stiftung besteht aus fünf Mitarbeitenden und wird von Susannne Fischer geleitet. Susanne Fischer ist bereits seit vielen Jahren mit der Evangelischen Stiftung Volmarstein u.a. als Referentin im Bereich Fortbildung verbunden. Projekt Inklusive Erwachsenenbildung Hartmannstraße 24 58300 Wetter inklusiveerwachsenenbildung@esv.de Telefon 0 23 35 / 639 - 2705 Volmarsteiner Gruß · Frühjahr 2015 35 Halt! Leichte Sprache Neues Projekt: Inklusive Erwachsenen-Bildung Inklusive Erwachsenen-Bildung heißt: Menschen mit Behinderung und Menschen ohne Behinderung lernen gemeinsam. Seit Oktober 2014 gibt es ein neues Projekt. Das Projekt möchte herausfinden: Wie müssen die Kurse sein, damit Menschen mit Behinderung gut mitmachen können? Was für Kurse möchten die Menschen machen? Die Evangelische Stiftung Volmarstein macht das Projekt zusammen mit dem Frauenheim Wengern und dem Haus Theresia in Hattingen. Abschluss-Tag vom Projekt Schreibwerkstatt Die Evangelische Fach-Hochschule und die ESV haben zusammen ein Projekt gemacht. 2 Jahre lang gab es Computer-Kurse und Sport-Kurse in der Werkstatt für behinderte Menschen. Am 15. Januar 2015 war der Abschluss-Tag. Die Forscher von der Fach-Hochschule haben erzählt. Es ist wichtig, dass Menschen mit Behinderung lernen: Wie benutzt man einen Computer. Die Teilnehmer aus den Kursen haben erzählt, was Sie gelernt haben. Am Ende bekamen alle eine Urkunde. Mehr Informationen und Hilfe bei der „Leichten Sprache“ bietet das Büro für leichte Sprache im Forschungsinstitut, Grundschötteler Straße 40 , 58300 Wetter. Kontakt: Annika Nietzio, Tel. 0 23 35 / 96 81 29, Email: leichte-sprache@ftb-esv.de 36 Leichte Sprache: Netzwerk-Treffen in Bochum Im Januar hat sich das Netzwerk Leichte Sprache in Bochum getroffen. Auch das Büro für Leichte Sprache aus Volmarstein war dabei. Bei dem Treffen haben die Prüfer und Prüferinnen über ihre Arbeit gesprochen. Viele Leute wissen zu wenig über Leichte Sprache. Darum haben die Teilnehmer überlegt: Wie kann man den Kollegen bei der Arbeit, den Freunden und der Familie mehr über die Arbeit von den Prüfern erzählen. Prüfen ist eine wichtige Arbeit. Menschen mit Lernschwierigkeiten können am besten entscheiden: Ist der Text gut zu verstehen. Die Prüfer arbeiten seit 2 Jahren für das Büro für Leichte Sprache Volmarstein. Sie haben schon viele Texte geprüft. Sie konnten den anderen gute Tipps geben. 37 Sparda Bank West unterstützt Trommelprojekt Eine Spende in Höhe von 1.700 Euro überreichte Petra Jochheim, Filialleiterin der Sparda-Bank-West an die Kinder der Oberlinschule. Vom Geld konnten die Lehrer und Schulleiterin Annemarie Schünadel insgesamt 17 neue Musikinstrumente (Trommeln und eine Gitarre) als Grundausstattung für die Unter- und Mittelstufe anschaffen. Unterstützung erfuhr die Schule auch vom „Musicstore Hagen“. Besucher sind herzlich willkommen! Der Sommer naht mit großen Schritten und der Freizeitbereich der Evangelischen Stiftung Volmarstein steckt mitten in den Plänen für inklusive Veranstaltungen. Die Stiftung Volmarstein präsentiert sich auf einigen Seniorenmessen und mehrere Ärzte laden zu verschiedenen Patientenforen. Die kommenden Termine in der Übersicht: 04.04. Großes Osterfeuer mit „SimpleBeatz“ hinter dem Haus Bethanien, Wetter-Volmarstein 21.04. Patientenforum Evangelisches Krankenhaus Haspe Thema: „Schulterschmerzen – Wie entstehen sie? Was hilft?“ 19.05. Patientenforum Evangelisches Krankenhaus Haspe Thema: „Gelenkentzündungen bei Schuppenflechte“ 13.06. Sommerfest Berufsbildungswerk und Werner-Richard-Berufskolleg 16.06. Patientenforum Evangelisches Krankenhaus Haspe Thema: „Neue Volkskrankheit „Der Narbenbruch“ 24.06. Sommerfest der Wohnbereiche im Zentralbereich 21.07. Patientenforum Evangelisches Krankenhaus Haspe Thema: „10 gute Nachrichten! – Infos zum neuen Pflegestärkungsgesetz.“ 18.08. Patientenforum Evangelisches Krankenhaus Haspe Thema: „Wenn Krebs die Seele frisst“ 15.09. Patientenforum Evangelisches Krankenhaus Haspe Thema: „Herz aus dem Takt“ 20.10. Patientenforum Evangelisches Krankenhaus Haspe Thema: „Kein Tabu: Blasenschwäche und Senkungsbeschwerden“ 17.11. Patientenforum Evangelisches Krankenhaus Haspe Thema: „Hilfe für Übergewichtige und die die es nicht werden wollen“ Weitere Veranstaltungen und aktuelle Informationen finden Sie im Internet unter www.volmarstein.org sowie bei facebook unter „Volmarstein - die evangelische Stiftung“. Der nächste „Volmarsteiner Gruß“ erscheint im November 2015. 38 Volmarsteiner Gruß · Frühjahr 2015 Evangelische Stiftung Volmarstein Die Evangelische Stiftung Volmarstein ist als gemeinnützige Einrichtung wegen Förderung mildtätiger Zwecke, der Förderung von Wissenschaft und Forschung sowie der Förderung des Wohlfahrtswesens offiziell anerkannt und trägt das Spendensiegel des deutschen Spendenrates. Die Einrichtung ist auf Spendengelder angewiesen, um den betreuten Menschen Lebensqualität über die Grundversorgung hinaus bieten zu können. Sie können die Arbeit der Evangelischen Stiftung Volmarstein auf vielfältige Art und Weise unterstützen. Bitte sprechen Sie uns an. Sie wollen gezielt Gutes tun und haben Fragen zu Nachlässen und Testamenten? Wenden sie sich vertrauensvoll an den theologischen Vorstand der Evangelischen Stiftung Volmarstein: Pfarrer Jürgen Dittrich Sie haben Fragen, Anregungen zum „Volmarsteiner Gruß“ oder zum Thema „Spenden“? Julia Neumann Telefon0 23 35 / 6 39 - 101 Fax 0 23 35 / 6 39 - 119 E-MaildittrichJ@esv.de Elternzeitvertretung ab 1.4.2015: Thomas Urban Telefon0 23 35 / 6 39 - 27 60 Fax 0 23 35 / 6 39 - 93 27 60 E-MailneumannJ@esv.de Sie interessieren sich für einen Besuch der Evangelischen Stiftung Volmarstein? Sie haben freie Zeit und Lust sich ehrenamtlich für die Menschen der Stiftung zu engagieren? Andreas Vesper Sie benötigen Informationsmaterial über die Evangelische Stiftung Volmarstein oder haben Fragen zu Ihrer Spendenquittung? Sabrina Springer Telefon0 23 35 / 6 39 - 10 40 Fax 0 23 35 / 6 39 - 93 10 40 E-MailvesperA@esv.de Telefon0 23 35 / 6 39 - 27 30 Fax 0 23 35 / 6 39 - 93 27 30 E-MailspringerS@esv.de Impressum Volmarsteiner Gruß, Heft Frühjahr 2015 Die Herstellung erfolgt im Rahmen der Erstausbildung behinderter junger Menschen im Fachbereich Druck- und Medientechnik des Berufsbildungswerks der Evangelischen Stiftung Volmarstein. Herausgeber: Evangelische Stiftung Volmarstein, Hartmannstraße 24, 58300 Wetter, Tel. 0 23 35 / 639 - 0, www.volmarstein.org Verantwortung und Redaktion: Julia Neumann Fotos: Öffentlichkeitsarbeit, Markus Schuhmacher (S. 10-11), Jürgen Betz (S. 18-19), Manfred Meier (S. 22-23, 27) Autoren: wie genannt, Astrid Nonn (aN), Julia Neumann (june) Auflage: 12.000 Erscheinungsweise: Halbjährlich Verantwortung i. S. d. P.: Pfarrer Jürgen Dittrich Irrtümer und Druckfehler vorbehalten. Volmarsteiner Gruß · Frühjahr 2015 39 Evangelische Stiftung Volmarstein · Hartmannstr. 24 · 58300 Wetter Virchowstraße 4 44263 Dortmund Zentrale Terminvergabe: Telefon 02 31 / 94 30 - 355