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Juni 2009 Das Nürnberger Familienmagazin AUSGABE 2/09 Ferienjob gesucht: Wie lange Jugendliche arbeiten dürfen Familienstand: arm Was es heißt, mit wenig Geld zu leben Von Eisbombe bis Kopfsprung: Wie sich zehn Nürnberger am liebsten erfrischen Urlaub zu Hause – Foto: Peter Roggenthin zum Abheben schön! famos – Ansichtssache JUNI 2009 | 02 famos – Editorial/Inhalt Das Nürnberger Familienmagazin 12 28 18 AUSGABE 2/09 30 Doch 80 % aller Schmetterlingsarten, die es in Deutschland gibt, sind gefährdet. www.abenteuer-faltertage.de www.bund.net Das ist ja die Höhe! Holz für die Hütte: Kind und Computer: Kotelett auf Rädern: In Klettergärten rund um Nürnberg lernen Kinder und Erwachsene, sicher aufzutreten und Höhenangst zu meistern. Am „Baui“ in Langwasser zimmern Jungen und Mädchen ihre Häuser selbst – und zeigen, wie sie darin leben möchten. Welcher PC passt zu welchem Alter? Unsere Experten beantworten diese und weitere Fragen rund um Erziehung und Gesundheit. Rosemarie und Walter Schöller sind begeisterte Camper. Im Herzen mobil und beim Kochen flott. Auch bei Kotelett und Kartoffelsalat. Von auf 100 04 Urlaub zu Hause – zum Abheben schön! 06 Schöne Plätze zum Zelten und Campen 07 Ein Ferienbauernhof aus dem Bilderbuch 08 Meine liebste Erfrischung! PREISVERDÄCHTIG: PEUGEOT 107 FILOU 10 Mein perfekter Urlaubstag: Nattern und Unken, Froschkonzert, Klettergarten, Mini-Welt-Reise, Sonnenanbeter, Sternschnuppen, als Tierforscher nach Kalchreuth 17 Interview mit Stadtführerin Hildegard Kempken, 14 erfrischende Brunnen Abb. enthält Sonderausstattung. Drinnen und Draußen PEUGEOT 107 Filou • ABS • elektrische Servolenkung • elektrische Fensterheber vorn • ZV mit Fernbedienung • Coolpaket (Klima, Radio CD) • Metalliclackierung € 11.490,– Barpreis für den PEUGEOT 107 Filou 70 5-Türer (inkl. Überführung) Verbrauch in l/100 km kombiniert 4,5; innerorts 5,5; außerorts 3,9. CO2-Emission: kombiniert 106 g/km. Nach Messverfahren RL 80/1268/EWG. In verschiedenen Farben kurzfristig lieferbar. 18 Bretter, die die Welt bedeuten Wir müssen draußen bleiben Wetten, die Kinder auf dem Bild haben alle keine Wohnadresse in Nürnberg? Dabei wäre es schon toll, eine Nacht in der ehemaligen Kaiserstallung zu verbringen, die ein wenig an die Schule berühmter Zauberlehrlinge erinnert. Doch Nürnberger dürfen ihr Haupt nicht in der Jugendherberge hoch über den Dächern der Altstadt betten. Das Haus soll kleinen und großen Besuchern aus aller Welt das schöne „Nemberch“ günstig näherbringen. Eine Nacht mit Frühstück kostet etwa 22 Euro. Familien, die wie alle Gäste eine Jugendherbergs-Mitgliedschaft brauchen, übernachten besonders günstig. Kinder unter sechs Jahren zahlen sogar nichts. Nürnberger dürfen aber gerne für ihre Gäste buchen, versichert die Herbergsverwaltung. Foto: Anestis Aslanidis famos extra Partnerübersicht zur Familienkarte 19 Tipps und Infos 25 28 Experten beantworten Ihre Fragen Essen ist fertig 30 Koteletts auf Rädern – was Dauercamper kochen Wirtschaftsleben Mäuse, Money und Moneten bei der Mitmach-Ausstellung 34 Rätsel 36 Glosse 37 Das Porträt 38 Finale 39 Der Alltag an der Armuts-Front Was bewegt sich denn da?? Frühförderung – das finden wir famos! Der Kaiser kommt, Fotowettbewerb, Laufen ohne Leistungsdruck, Termine, Erfahrungsfeld, Streetsoccer Cup, Bündnisticker Gut zu wissen So leben wir 32 33 Ferienjobs – mit Papier erste Scheine verdienen URLAUBSREIFeprüfung von Oliver Tissot Unternehmerin Rena Göbel setzt auf familientaugliche Lösungen Wen Jazzsängerin Yara Linss adoptieren würde Witz komm raus – ganz famos zum Schluss Impressum Liebe Leserinnen und liebe Leser! Foto: Peter Roggenthin Passend zu dieser Urlaubs-Ausgabe wollten wir den kompletten Vorstand des Vereins für Familien in Nürnberg zeigen, wie er sich vor der schönen Nürnberger Kulisse den Sommerwind um die Nase und durch die Haare wehen lässt. Doch bei famos ist es wie in jeder Familie: Ganz schön schwer, alle unter einen Hut zu bringen. Ins Plärrer-Hochhaus der N-Ergie haben es geschafft (von re. nach li.): Nicole Hummel (Pressereferentin), Elisabeth Ries (Sozialreferat), Hermann Imhof (CSU-Landtagsabgeordneter), Walter Schatz (Nürnberger Nachrichten), Ilse Weiß (famos Redaktion). Es fehlt Dr. Christian Boss (Lions Club). Ihn und unseren Schatzmeister Dr. Karl-Heinz Schrenker (Kanzlei Dünkel, Schmalzing & Partner) stellen wir in einer späteren Ausgabe vor. Jetzt wünschen wir Ihnen sonnige Tage und viel Freude mit dieser Ausgabe. Die famos-Redaktion famos – Von 0 auf 100 JUNI 2009 | 05 Meine liebste Erfrischung! Sommerzeit heißt Hitzezeit. Und wenn das Thermometer in Richtung 30 Grad Celcius und darüber hinaus klettert, braucht man was zum Abkühlen. Wir fragten zehn Leute quer durch die Jahrzehnte zwischen 0 bis 100 Jahren nach ihrer liebsten Erfrischung. Hauptsache kalt Idee mit Funke Erika Steinmeyer, 86, ehemalige Leiterin der Gobelin-Manufaktur aus Mögeldorf: Ich gehe zum Singen, ich mache Seniorenenglisch, denn so lange ich lebe, will ich autark sein. Ansonsten erfrische ich mich am liebsten im Schwimmbad Bayern 07, wo ich wegen der gepflegten Anlagen und des angenehmen Klimas seit 39 Jahren Stammgast bin. Spätestens seit Pfarrer Kneipp wissen wir, dass kaltes Wasser gut tut. Ich dusche auch jeden Morgen kalt. Ins Bad gehe ich später zum Schwimmen und Wassertreten. Das ist für Leib und Seele ein Labsal. Udo Kloos, 37, Innenarchitekt und Galerist aus Gostenhof: Kurz vor der Hochzeit bin ich in Südtirol unter freiem Himmel in einen zwölf Grad kalten Pool gesprungen. Das war unglaublich erfrischend. Ähnlich empfinde ich es aber, eine Idee zu haben, nach der man lange gesucht hat. Wenn sie dann kommt und man sie präsentiert und spürt, dass der Funke überspringt, das ist schon – puff – sehr erfrischend. Mindestens so wie ein kaltes fränkisches Bier oder ein frischgepresster Saft. Eisbären & Krokodile Georg Schroll, 68, Fernfahrer im Ruhestand aus Pillenreuth: 1979 hab’ ich beim Schöller angefangen und immer Kaltes transportiert, da saß ich folglich stets an der Quelle und konnte mich unterwegs mit so mancher Eisbombe abkühlen. Vanille, Schwarzwälder-Kirsch und Chocolate-Chips mag ich am liebsten. Im Oktober 2004 bekam ich den erfrischenden Auftrag, mit einem Kühltransporter die beiden Eisbärinnen Vera und Wilma vom Zoo in Rostock in den Nürnberger Tiergarten zu fahren. Unter der Fahrt waren die beiden ruhig, aber wenn wir mal standen, haben sie losgeschaukelt und ein lautes Gebrumm gemacht. Außer den Eisbären mag ich Krokodile – aber nicht lebendige, sondern in Form eines frischen Lederer-Pils mit dem Krokodil. Das ist ein Genuss nach Feierabend! Ab ins Lehmhaus Anna Schinner, 20, Sozialpädagogik-Studentin, die derzeit ein Praxissemester beim Erfahrungsfeld zur Entfaltung der Sinne auf der Wöhrder Wiese absolviert: Am Erfahrungsfeld ist das Lehmhaus mein Fluchtpunkt. Selbst wenn es draußen über 30 Grad hat, ist es dort angenehm kühl. Das liegt am Material, weil Lehm die Kälte gut speichert. Daheim nehme ich, wenn’s heiß ist, eine kalte Wassermelone aus dem Kühlschrank oder esse Eis – Joghurt oder AmarenaKirsch – am liebsten. Danach geht’s in den See. Und das Wasser muss kalt sein. Spritziger Sprudel Luis Riese, 8, Zweitklässler aus Erlenstegen: Am liebsten esse ich schon Eis. Ein Calippo-Cola oder –Orange. Doch wenn der Kühlschrank leer ist und ich noch immer Durst habe, trinke ich spritzigen Rhönsprudel. Der muss auf jeden Fall kalt sein. Im Freibad mag ich die Wasserrutschen, Kopfsprünge und Purzelbäume im Wasser. Ich gehe gern ins Naturgartenbad. Auch das Schlossbad in Heroldsberg ist toll. „sprizz“ mit Schuss Gemeinsam singen Thomas Witschorek, 48, selbstständiger Raum- und Oberflächengestalter aus Buchenbühl: Die Italiener sagen „sprizz“ zu dem tollen Getränk, das wir im letzten Sommer bei Freunden auf einer Gartenparty entdeckt haben: Aperol mit einem kleinen Schuss Sekt, Sodawasser und vor allem Eis. Es ist schwach alkoholisch, da kann man viel davon trinken. Aber erst nach dem Arbeitstag. Ansonsten spring ich gern in einen See. 20 Grad sollte er aber schon haben, wie der Kleinsendelbacher Baggersee. Erfrischend finde ich natürlich auch meine Kinder – und meine Frau. Elfriede Inning, 97, aus Schoppershof, gelernte Buchhalterin, Leiterin beim Christlichen Sozialwerk und viele Jahre ehrenamtliche „Grüne Dame“ im Martha-Maria-Krankenhaus: Geistig erfrischend ist für mich der Seniorennachmittag der Frau Wölfel im Bürgertreff Nordost. Da singen wir gemeinsam, bekommen Kaffee und Kuchen. Informiert über alles, was in der Partei ansteht, werde ich bei den Treffen des CSU-Ortsverbands Ost. Wenn’s richtig heiß ist, esse ich gern ein gemischtes Eis. Luftige Sprünge Lara Hotze, 14, Achtklässlerin aus der Gartenstadt: Sehr erfrischend finde ich das Trampolinspringen. Nach der Schule hüpfe ich gern erst eine Runde, das schüttelt den Kopf durch, macht locker und viel Spaß. Herrlich erfrischend ist auch der kleine Badesee neben dem Campingplatz bei Blech in Slowenien, wo wir seit fast zehn Jahren an Pfingsten hinfahren. In Nürnberg gehe ich im Sommer mit Freundinnen ins Stadionbad. Gern trinke ich Cola, Eistee oder eine eiskalte slowenische Cockta. Sie schmeckt wie eine Mischung aus Almdudler und Hustensaft, ist aber gut. Da packe ich mir immer vier große Flaschen ein. Bier, Bad & Bücher Helen Jungkunz, 76, Altbürgermeisterin aus Mögeldorf: Körperliche Erfrischung ist für mich das Schwimmbad; und ein Urlaubstag ist es für mich, ins Bayern 07 zu fahren. Mein Lieblingsgetränk ist ein schön gezapftes Bier – ich halte Bier für ein wirklich edles und gutes Getränk, meine Nr. 1 ist das Keesmann aus meiner Heimatstadt Bamberg. Geistige Erfrischung sind meine Bücher. Auf eine Insel würde ich mindestens drei Kisten voll mitnehmen. Was mich am meisten erfrischt ist Lyrik, von Joseph Roth, Klemperer oder Rainer Maria Rilke. Eis und Energie Eduardo Viel, 58, gelernter Koch, Barkeeper und Hotelfachmann, führt seit 27 Jahren in Stein die Eisdiele „Eddy“: Erfrischung ist für mich als Frühaufsteher, dass ich am Morgen frische Luft und Energie tanke. Erfrischung kann aber auch sein, unter einem Baum zu liegen oder eine Woche auf Korsika auf einem Stein zu sitzen, aufs Meer zu schauen und den Duft zu genießen. Meine liebste Erfrischung ist natürlich Eis, besonders die Spezialität vom Gardasee mit Zitroneneis, Prosecco und zerdrückten Erdbeeren. Jeden Morgen probiere ich was Neues aus – für mich ist Eis mehr als eine Erfrischung, sondern richtige Ernährung, mit Mineralien und Vitaminen. Umfrage: Jo Seuß; Fotos: Klaus Gruber famos – Urlaub zu Hause Urlaub zu Hause – zum Abheben schön! JUNI 2009 | 07 Für Wetterfeste und Abenteurer Schöne Plätze zum Zelten und Campen Ein Zelt, Isomatten, Schlafsäcke und vielleicht noch einen Campingkocher – viel mehr braucht es nicht, um ein ganz anderes Wohngefühl zu bekommen. Unsere Empfehlungen: Kratzmühle Der ADAC hat in seinem Camping-Caravaning-Führer 2009 rund 50 Campingplätze in der Region begutachtet und empfiehlt zum Bespiel den Campingplatz Kratzmühle in Kinding-Pfraundorf am Ufer der Altmühl, in der Nähe eines Badesees. Mit Sportprogramm, Paddeltouren und Kinderanimation! Campingplatz Rieden Infos unter www.kratzmuehle.de Infos unter www.rieden.com Hier im Vilstal in der Oberpfalz lockt ein großes Freizeitangebot vom Angeln über Bootfahren bis hin zum Reiten. Der Eintritt ins benachbarte Freibad ist im Übernachtungspreis inbegriffen. Erlebnisbauernhöfe Für Familien ist auch die Verbindung zwischen Bauernhof und Zeltplatz interessant. Tiere und Camping Familie Meyer in Dornhausen nahe Rothenburg, www.erlebnisbauernhof-meyer.de. Ein ähnliches Angebot hat der Mohrenhof in Geslau, dort gibt es sogar einen kleinen Weiher. Infos unter www.mohrenhof-franken.de Frankenalb-Camping Etzelwang Wandertouren locken, außerdem führt der Fünf-Flüsse-Radweg am Ort vorbei. Der Platz wird von einem Bachlauf durchzogen (Achtung bei kleinen Kindern) und hat einen direkten Zugang zum Freibad Etzelwang. Der Eintritt ist im Übernachtungspreis von vier Euro pro Erwachsenen und 2,50 bis drei Euro pro Kind bereits inbegriffen (hinzu kommen Gebühren für Wohnmobil oder Zelt und Pkw). Infos unter www.frankenalb-camping.de Diesen Sommer verbringen angeblich über 40 Prozent der Deutschen ihren Urlaub zu Hause. Wetten, dass viele Nürnbergerinnen und Nürnberger dabei sind? Schließlich gibt es in Nürnberg und drum herum unendlich viel zu erleben. Freibäder, Fahrradtouren an schattigen Flussufern und Freilufttheater gehören zum festen Ferien-Programm. Doch es gibt noch viel mehr zu entdecken. famos-Autoren verraten, wie ein ganz besonderer Urlaubstag vor der Haustür aussehen kann. Geld spielt dabei übrigens meist keine große Rolle. Wenn’s etwas mehr und ein paar Tage länger sein darf: famos-Autorin Silke Roennefahrt nimmt Sie mit auf den Bauernhof zu Hase, Huhn und Kuh. Sie weiß auch, wo es sich lohnt, ein Zelt aufzubauen und wo kleine und große Familien günstig übernachten und schönste Natur genießen können. Für Naturfreunde und Familienmenschen Herbergen und Ferienhäuser Schlafsäle, strenge Herbergsväter, Küchendienst? Von wegen! Viele Häuser wurden modernisiert. Für Familien mit Kindern wird oft ein spezielles Programm und Ambiente geboten. 21 Euro im Jahr). Dann gibt es zum Beispiel eine Übernachtung mit Frühstück in Gunzenhausen ab 15,90 Euro pro Person, die Vollpension kostet 23,30 Euro. Mehr Infos: www.jugendherberge.de Jugendherbergen: In der Umgebung gibt es Burg Wernfels, Gunzenhausen, Burg Trausnitz oder Königsberg, wo eine 500 Jahre alte ehemalige Weinkelter zur Herberge wurde. Naturfreundehäuser sind günstig und im Unterschied zu den Jugendherbergen ohne Mitgliedausweis zu nutzen . Meist stehen sie mitten im Grünen, haben Spielplätze, kleine Bäche und Kletterfelsen oder -bäume direkt am Haus. Viele Häuser werden ehrenamtlich geführt, je nach Ausstattung und Service variieren die Preise zwischen wenigen Euro für die Übernachtung bis hin zu gut 40 Euro pro Person und Nacht mit Vollpension. Kinder unter sechs Jahren übernachten und essen kostenlos. Wer älter ist, zahlt den Juniorentarif, der auch für die Erwachsenen gilt, wenn sie mit ihren Kindern reisen. Einzige Voraussetzung ist die Mitgliedschaft im Deutsches Jugendherbergswerk (DJH) (für Familien Naturfreundehäuser im Umland findet man in Veilbronn mit herrlichem Blick über das Leinleiter- und Leidingshofer Tal, Dinkelsbühl, Weißenburg, Treuchtlingen und Wellheim-Konstein. Mehr Infos: www.naturfreundehaus.net Text: Silke Roennefahrt; Foto: Peter Roggenthin famos – Urlaub zu Hause JUNI 2009 | 09 Farmen für Familien Die dumme Kuh hat ausgemuht Familie Schätzel führt in Larrieden einen Bilderbuch-Ferienbauernhof Urlaub auf dem Bauernhof – da denken viele Famillien an Österreich oder zumindest an den Bayerischen Wald. Dabei gibt’s Huhn, Kuh und Schwein auch um die Ecke. famos-Autorin Silke Roennefahrt hat einen fränkischen Ferienbauernhof mit Mann und Kindern getestet. Und siehe da: Ein paar Tage Landleben sind wie das Gelbe vom Ei! Eines hat Marie schon am ersten Tag gelernt. „Nie wieder“, so verspricht die Elfjährige, „werde ich jemanden als ,dumme Kuh` beschimpfen. Denn dumm sind Kühe nun wirklich nicht.“ Gerade eben sind wir von einem Spaziergang über die Weide zurückgekommen. Sind zahlreichen Kuhfladen ausgewichen und haben gespürt, wie unruhig und vorsichtig die Tiere die neuen Gesichter beäugen. Haben erfahren, dass Bauer Gerhard Schätzel mindestens zwei Mal täglich nach seinen Mutterkühen sieht, „damit die mich als guten Partner akzeptieren“, und dass die Kühe ihre eigene Rangordnung haben. Meistens hat die Älteste in der Herde das Sagen. Bulle Anton ist zwar der einzige Mann in der Runde, aber gegen die Frauen kommt er nicht an. Erst recht nicht jetzt, wo die Tiere Nachwuchs bekommen haben und mit der Versorgung ihrer Kälbchen beschäftigt sind. Auf wackeligen Beinen staksen sie über die Wiese, bleiben zunächst so nah wie möglich bei der Mutter. Es ist ein Bauernhof wie aus dem Bilderbuch – mit Wiesen, so grün, als wären sie gemalt, mit Kräutergarten und Blumenbeeten, idyllisch gelegen direkt an der rauschenden Wörnitz, mit Blick auf den kleinen Weiler Larrieden. 25 Hektar Land gehören zum Anwesen, doch leben können die Schätzels von der Landwirtschaft nicht. „Unser Geld verdienen wir mit den Ferienwohnungen“, sagt Sonja Schätzel. „Und wir haben die Landwirtschaft so gestaltet, dass sie für unsere Gäste attraktiv ist.“ Die Gäste, das sind auf der Larrieder Mühle vor allem die Kinder. Und so sind auf dem Hof neben den Kühen auch mehrere Kaninchen, der Esel Gustav, die Ziegen Eva und Anja und das Schwein Grunzi zu Haus. Letzteres ist ein Findelkind, es wurde an der Autobahn ausgesetzt und deshalb weiß niemand so genau, was es ist. „Wahrscheinlich eine Mischung aus Wildschwein und Hängebauchschwein“, sagt Sonja Schätzel. Sie hat ein Herz für die Tiere, und deshalb lernen die Besucher auch „Hinka-Lotta“ kennen. Das arme Huhn hat ein kaputtes Bein und kann nicht mehr laufen, die Bäuerin trägt es jeden Morgen ins Freie und abends wieder zurück in den Stall. Neben einem Ort, wo die Stadtkinder den Tieren nahe kommen können, ist der Hof der Schätzels vor allem eines: ein riesengroßer Spielplatz. Jede Menge Bobbycars und Kettcars stehen bereit, ein ganzer Boden voller Heu lädt zum Toben ein, bei Regenwetter lockt die Spieltenne. Zudem stehen Stockbrotbacken am Lagerfeuer und Rundfahrten mit dem Traktor auf dem Programm. Und auch an die Eltern ist gedacht: Sie entspannen sich in der Sauna, einmal in der Woche kommt eine Kosmetikerin ins Haus, in jedem Apartment liegen Ordner mit vielen Tipps für Ausflüge und Wanderungen bereit. Mit zwei Ferienwohnungen im früheren Mühlenspeicher fing es in den neunziger Jahren an, mittlerweile sind 13 Wohneinheiten fertig, benannt nach Märchen wie „Hänsel und Gretel“ und „Dornröschen“ und mit den entsprechenden Motiven geschmückt. Im ehemaligen Kuhstall wird auf Wunsch das Frühstück serviert. „Jetzt haben wir wieder eine Zukunft“, sagt Sonja Schätzel, der man anmerkt, dass sie den Ferienhof mit Leidenschaft betreibt. Kleine Abenteuer zu erleben, Eier direkt aus dem Nest zu sammeln, draußen zu sein und dreckig werden zu dürfen, das sei die Welt, die vielen Stadtkindern fehlt, sagt die 52-Jährige. Und außerdem gilt es zu lernen, dass Kühe nicht dumm sind. Meint jedenfalls Marie. Text und Fotos: Silke Roennefahrt Die einen wollen angeln und sehnen sich nach Ruhe, die nächsten kommen als Gruppe oder suchen eine behindertengerechte Unterkunft, wieder andere legen Wert auf einen großen Spielplatz für die Kinder. Dass ein einziger Bauernhof nicht alle diese Ansprüche auf einmal befriedigen kann, war Gerhard und Sonja Schätzel schnell klar. Sie beschlossen, sich auf die Bedürfnisse von Familien mit kleinen Kindern zu spezialisieren und gründeten gemeinsam mit weiteren Anbietern 1998 den Dachverband „FamilyFarm“. Die Idee kam gut an: Mittlerweile gehören 37 Betriebe in den Regionen Steigerwald, Fränkisches Seenland, Altmühltal und Romantisches Franken der Organisation an. Alle Häuser garantieren bestimmte Qualitätsstandards, die überprüft werden. Das fängt bei der Wohnungsausstattung an, die mit Nachtlicht, Hockern, Babybetten, Kindergeschirr, Wickelauflage und Hochstühlen alles bereit hält, was die jungen Urlauber brauchen. Steckdosen und Treppen sind gesichert, in Haus und Hof gibt es jede Menge Platz zum Spielen und für die notwendigen Utensilien vom Brettspiel bis hin zum Bobbycar ist außerdem gesorgt. Zum Standard gehören auch Waschmaschinen, auf Anfrage wird eine Kinderbetreuung organisiert. Und natürlich warten auf jedem Hof Streicheltiere auf die Kleinsten. Mehr Infos im Internet unter www.familyfarm.de. Über familienfreundliche Unterkünfte informiert außerdem der Tourismusverband Romantisches Franken, Am Kirchberg 4 in 91598 Colmberg, Telefon 09803 941 41, www.romantisches-franken.de. Weitere Infos unter www.fraenkischeseen.de, www.steigerwald-info.de und www.naturpark-altmühltal.de. famos – Urlaub zu Hause JUNI 2009 | 11 Und Ein freier Tag! Wunderbar. , ohne nun? Am schönsten wäre es n zu großen Aufwand viel erlebe Aukönnen. Das finden famoslcher toren auch. Ganz egal, we ern Typ Sie sind, ob mit Kind oder oder mit Partner/in, solo Sie mit Freunden: famos nimmt manmit in die Wüste und an ro afte tische Orte, zeigt traumh m Plätze, holt die Sterne vo cht Himmel, bringt Gleichgewi nah. ins Leben und Tiere ganz Froschkonzert und Klangerlebnis Im Volkspark Marienberg ist auch Platz für stille Genießer r e t k e f r e Mein p Volkspark Marienberg – das bedeutet wilde Grill-Gerüche, Radler, Hundehalter, wuselnde Kinder, Wasserspielplatz, Klettertürme, fliegende Bälle, Spaziergänger und Sonnenanbeter. Viele Menschen und viele Geräusche eben. Wie im Urlaub auf Mallorca oder in Italien. Aber im Unterschied zu dort gibt es hier ein Sandbiotop mit kleinem Weiher (und sowieso einen großen Weiher). Die seltene Knoblauchund die Kreuzkröte haben im kleinen Weiher einen sicheren Hafen gefunden. Im Frühjahr veranstaltet die Kreuzkröte hier laute und sehr hörenswerte Balzkonzerte, während die Knoblauchkröte eher zu den stillen Wassern gehört. Im Sommer eignet sich jeder Weiher bestens für ein eigenes Konzert – wenn es Abend wird und ein Tag mit Grillen, Radeln, Federball und viel Sonne zu Ende geht. Klingt gut, was?! g a t s b u a l r U Bei Nattern und Unken Das Freiland-Terrarium lädt zum Entdecken ein „Bei Regen“, sagt Pfleger Wolfgang Pfeifenberger, „da muss man ganz genau hinsehen“. Die einheimischen Sumpfschildkröten, Gelbbauchunken oder Laubfrösche, Zaun- und Bergeidechsen verstecken sich gerne in ihren Tümpeln und unter Ästen, wenn’s nass wird. Den Kindern macht das nichts. Es ist ja eh viel spannender, die Amphibien in den 25 Terrarien zu suchen. Die Glaskäfige sind so niedrig, dass schon Kleine bequem hineingucken können. 1925 wurde das Terrarium in Stein gegründet, um den Stadtmenschen die heimische Natur nahezubringen. Das wollen die Mitglieder der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg auch heute noch. Deswegen kostet es keinen Eintritt. Der Spendenfrosch am Eingang freut sich dennoch über eine milde Gabe. Doch nicht nur Amphibien und Fische – die in zwei Räumen in großen Aquarien untergebracht sind – auch Kräuter und Wildpflanzen gibt es hier zu entdecken. Überall sind Schilder angebracht, so dass alle beim Rundgang auch etwas lernen können. Und wer genug von giftigen Kreuzottern oder braven Nattern hat, macht es sich auf einer Bank bequem und stärkt sich - für den schönen Rückweg durch das Naturschutzgebiet. Text: Katja Jäkel; Fotos: Uwe Niklas (unten), Peter Roggenthin (oben) Text Ilse Weiß; Foto: Peter Roggenthin Katja Jäkel bei Regenwetter im Freiland-Terrarium. Geeignet für: alle Altersgruppen, besonders für Familien mit Kindern und Tierfreunde Adresse: Heuweg 16, 90547 Stein. Geeignet für: alle. Mit Grillplätzen, Spielplätzen, viel Grün, Bolzplatz, spezielle Hundefläche Anfahrt: U2 bis Röthenbach, dann Bus 63 oder 64 nach Stein. Von der Haltestelle Stein-Kirche führt der kürzeste Weg über die Luitpoldstraße / Gerasmühler Straße. Beachten Sie die gelben Hinweisschilder! Adresse: Volkspark Marienberg, Marienbergstraße Öffnungszeiten: Von 1. Mai bis 30. September am Samstag, Sonntag und Feiertag von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Unter der Woche vormittags nach Vereinbarung. Es finden auch Führungen statt. Anfahrt: Fahrrad, VAG: U2 bis Nordostbahnhopf, dann Bus 46, Haltestelle „Marienbuck“ mit dem Auto: einige Parkplätze vorhanden Eintritt: kostenlos Kontakt: Freiland-Aquarium und Terrarium Stein der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg, (0911)227970, www.nhg-nuernberg.de Öffnungszeiten: immer Eintritt: kostenlos Chris und Serra in Sommerabend-Stimmung. Kontakt: www.sandachse.de famos – Urlaub zu Hause JUNI 2009 | 13 Schwindeln erlaubt Von den Tropen in die Wüste in die Alpen Der Botanische Garten ist wie eine Im Klettergarten lernen Kinder und Erwachsene, sicher aufzutreten und Höhenangst zu meistern Mini-Welt-Reise, Heilkunde und Nutzpflanzen inklusive Eigentlich hatte Noah „überhaupt keine Lust“ zu so einem Klettergarten zu fahren. Was sollte das sein, ein Klettergarten. Und wer würde schon freiwillig auf dünnen Seilen hoch über der Erde balancieren wollen oder von einer wackelnden Leiter auf einen Baumstamm hangeln wollen? Eben! Noah und seine Schwester Nelly wollten gar nicht in so einen komischen Klettergarten. Weder nach Pottenstein noch sonstwohin. Sie hatten auch ein wenig Angst, dass die Sicherheitsgurte vielleicht nichts taugen. Aber die Eltern wollten, weil sie sowas auch mal ausprobieren wollten und da fuhren die Kinder eben mit. Nur: Heimfahren wollten sie dann nicht mehr so gern. Weil es ihnen nach der sehr gewissenhaften Einführung durch die KlettergartenLeute so gut gefallen hat, sich auf schwankenden Wegen zu halten, dass sie am liebsten länger geblieben wären. Nelly fand die Seilbahnen am schönsten, wo es so lustig im Bauch kribbelt, wenn man, fest gesichert, runtersaust. Noah ließ sich von keinem Abgrund abschrecken und überwand auch schwierige Stationen. Dass der Gurt was taugt, glauben Noah und Nelly jetzt übrigens schon. Aber sie wissen nicht, wie sich das anfühlt, wenn er einen hält, weil beide nicht gefallen sind. Text: Ilse Weiß; Foto: Peter Roggenthin Geeignet für: alle Altersgruppen, besonders für Familien mit Schulkindern und Jugendliche; Mindestalter beachten! Adresse/Kontakt: Kletter- und Hochseilgärten gibt es mehrere in der Umgebung. Eine Auswahl: Ilse Weiß in der Wüste; der Dicke mit dem stachligen Kopf in der Mitte ist der „Goldkugelkaktus“. Kletterwald Pottenstein-Weidenloh, mit 7 Parcours und 130 Elementen; www. klettergarten-pottenstein.de, Tel.: 09243 / 99 89 65; ab 4 Jahren Der Dicke mit dem stachligen Kopf hat 180 Jahre auf dem Buckel. Damit ist er so alt wie der Botanische Garten hier an der Nordseite des Schlossgartens. Wer’s genau nimmt, nennt den Dicken „Echinocactus grusonii“ oder „Goldkugelkaktus“, und „manche sagen auch Schwiegermuttersitz“, weiß Gärtnerin Silvia Bauereiß. Wie ihre Kollegen hilft sie Besuchern, denen die knappen Info-Tafeln nicht reichen, gerne in die Tiefen der Botanik. Aber es ist auch so spannend, mal eine echte Baumwollpflanze zu sehen und das eigene T-Shirt gleich ganz anders zu betrachten. Oder Koka-Blätter, von denen Coca Cola seinen Namen hat, Heilkräuter, Kaffee, Palmen, duftende Rhododendren, sattgrüne Farne oder dicke Frösche draußen im Teich. Wer seinen Pfütze Hochseilgarten, Reutersbrunnenstraße 42, Nürnberg; www.pfuetze-garten.de Tel.: 0911 / 270 79 23; ab 13 Jahren Abenteuerpark Betzenstein am Freibad, Attraktion: 230 Meter Seilbahnfahrt über das Freibad hinweg, ab etwa 8 Jahren Anfahrt: in Nürnberg mit der U1, außerhalb am einfachsten mit dem Auto, Infos übers Internet Öffnungszeiten: Pfütze immer vorher anrufen; Pottenstein im Sommer täglich 10-19 Uhr; Betzenstein in den Ferien täglich, ansonsten besser vorher anrufen Eintritt: nicht gerade billig. Erwachsene 16 – 21 Euro, Kinder/Jugendliche ca. 9,50 Euro bis 16 Euro Noah, schwindelfrei und gesichert. Finger reinhält, wird gleich von Goldfischen und Koikarpfen beknabbert. Nur zwei Hektar hat der Botanische Garten, aber er hat’s in sich: 4000 Arten werden hier kultiviert, es gibt Aquarien mit kleinen Barschen und ab und an Führungen, meistens kostenlos. Wie das ganze Vergnügen, das dank der Gewächshäuser für jedes Wetter taugt. Draußen neben den Alpenpflanzen lässt sich wunderbar auf Bänken picknicken. Oder heute mal in der Steppe die Schorle auspacken? Text Ilse Weiß; Foto: Peter Roggenthin Geeignet für: alle Altersgruppen, besonders für Familien mit Schulkindern und Pflanzenfreunde Adresse: Loschgestraße 3, 91054 Erlangen, Eingänge auch an Wasserturmstr. und Schlossgarten Anfahrt: am einfachsten mit Bahn oder Bus; ab Bahnhof ca. 10 Min. zu Fuß Öffnungszeiten: Freiland täglich 8 -17.30 Uhr; Gewächshäuser Di.-So. 9.30 -15.30 Uhr Eintritt: kostenlos Kontakt: Botanischer Garten der Uni Erlangen, 09131 / 852 29 69, www.botanischer-garten.uni-erlangen.de famos – Urlaub zu Hause JUNI 2009 | 15 Sonnenanbeter und Sandburgenbauer Die Rosenau – der „Central Park“ von Nürnberg ist chillige Liegewiese und Spielplatz Andrea und Jo Seuß mit Weitblick. Vorne noch ein Besucher mit Freude an Sternen. Sternschnuppen gratis Nicole Hummel mit Sohn Yunis und Tochter Salome im Nürnberger „Central Park“. „Ich hab den schönsten Arbeitsplatz der Welt“ schwärmt Lis Hutzler, Betreiberin des Cafe Kiosk … und sie hat Recht! Der umliegende Rosenaupark mit seinem alten Baumbestand ist chillige Liegewiese, quirliger Spielplatz und Szene-Café. Zum Inventar gehören außerdem Ping-Pong-Platten für Zappelige und ein Bouleplatz für Freunde der frankophilen Sportart. Jüngst installiert: rote Liegen allenthalben, gerne belegt. Auf der großen gepflegten Rasenfläche lässt sich gerne alles nieder, was weder Rang noch Namen noch Balkon hat, ein buntes Völkchen aller Altersklassen und Nationalitäten. In friedlicher Koexistenz gehen die Gäste im „Garten Eden“ ihrer Lieblingsbeschäftigung nach: der eine spielt Federball, der andere Gitarre. Hinter monströsen Kinderwagenburgen jonglieren Mütter möhrchenbreigefüllte Plastiklöffel in die Münder ihrer strampelnden Stammhalter. So mancher reckt die Nase einfach in die Luft oder steckt sie in den reichlich gefüllten Picknickkorb. Der Anhang der Müßiggänger spielt Laster oder rutscht, schaukelt und baut Sandburgen auf dem großzügig angelegten Spielplatz. Einige Eltern tummeln sich am Spielplatzrand oder lassen den Sprössling auch mal – frei nach der Devise „Survival of the fittest“ – aus den Augen und blinzeln stattdessen mit selbigen über ihre Weißbiergläser in die Nachmittagssonne …. natürlich im Café Kiosk, denn dieses bietet (zu angemessenem Preis) bei warmem Wetter warme Speis und kühles Getränk oder umgekehrt… Text: Nicole Hummel; Foto: Peter Roggenthin Geeignet für: alle Altersgruppen, besonders für Familien, Singles, DINKs, Businessmen, Businesswomen, Hippies, Grufties, Lokalisten, Vokalisten Adresse: Rosenaupark, Nürnberg (an der Bleichstraße). Anfahrt: Straßenbahn 4 oder 6, Haltestelle „Obere Turnstraße“, oder U1/U2 Haltestelle „Plärrer“ Eintritt: kostenlos, wie in jeden Park der Stadt. Öffnungszeiten Café Kiosk: Täglich 10 bis 23 Uhr. April bis Oktober/ November, je nach Wetter und Temperatur (keine Innenbestuhlung). Der Rechenberg ist eine Nachtwanderung wert Die letzten hundert Schritte muss man zu Fuß gehen. Bergauf, in der Dämmerung, dem ziegelroten Kuppelgebäude und den Sternen entgegen. Der Himmel muss wolkenlos sein, damit sich die kleine Nachtwanderung zum Rechenberg lohnt. Dann stehen oben auf der Terrasse ein halbes Dutzend Fernrohre, durch die man tief ins Weltall blicken kann. Hell leuchtet derzeit das „Sommerdreieck“ mit Wega, Deneb und Altair, das die Sternenbilder von Leier, Schwan und Adler verbindet. Alles ehemalige Sonnen, sagt der Experte von der Nürnberger Astronomischen Arbeitsgemeinschaft (NAA), die seit 1999 die 1931 erbaute Sternwarte führt. 20- bis 1.000-fach vergrößert sind die Bilder durch die verschieden langen, schwenkbaren Spiegelteleskope, durch die Klein wie Groß dank mobiler Treppchen schauen kann. Und auf den Spuren von Großem Wagen, Kleinem Löwen, Zwilling und Saturn stößt man auf gigantische Entfernungen. Ein Stern ist 22.000 Lichtjahre entfernt, ein anderer eine Milliarde Kilometer. Fast läppisch wirken die 300.000 Kilometer zum Mond. Und am 12. und 13.August wird es alle Jahre wieder märchenhaft, wenn ganz viele Sternschnuppen vorbeisausen, weil die Erde durch einen Kometenschweif kugelt. „Wenn man lange genug wartet, sieht man aber immer eine“, sagt NAA-Chef Matthias Gräter zum Phänomen der Sternschnuppe. Irdische Flugobjekte gibt es übrigens auch zu sehen - Düsenjets, Satelliten und sogar die Raumstationen ISS. Sie ist erstaunlich groß, man kann sie sogar mit bloßem Auge erkennen – sofern man weiß, dass sie es ist. Text: Jo Seuß, Foto: Anestis Aslanidis Geeignet für: alle – empfohlen aber ab dem Schulkindalter. Adresse: Regiomontanusweg 1, 90491 Nürnberg. Anfahrt: mit dem Auto über Welser- und Bismarckstraße - Parkplätze gibt es unterhalb des Rechenbergs; mit der Straßenbahnlinie 8 bis Haltestelle „Tafelwerk“. Öffnungszeiten: Freitag und Samstag, Juni bis August: ab 22 Uhr bis ca. Mitternacht – jedoch nur bei klarem Wetter. Zudem Sonnenbeobachtung an jedem ersten Samstag im Monat, 14 bis 16 Uhr. Eintritt: kostenlos, Spenden sind erwünscht. Kontakt: über die Nürnberger Astronomische Arbeitsgemeinschaft (NAA) e.V., Tel. (0911) 959 35 38, Internet: www.sternwarte-nuernberg.de famos – Urlaub zu Hause JUNI 2009 | 17 „Für alle bin ich noch eine Zeitzeugin“ Nürnberg-Empfehlungen von der Stadtführerin Hildegard Kempken Seit 17 Jahren arbeitet Hildegard Kempken als Stadtführerin. Die frühere Dolmetscherin informiert in Deutsch und Englisch über die Sehenswürdigkeiten in Nürnberg. „famos“ sprach mit der rüstigen 79-Jährigen, die eine Tochter und vier Enkel hat, über den Urlaub vor der Haustüre. Frau Kempken, wo machen Sie denn am liebsten zu Hause Urlaub? Kempken: Bei mir persönlich stehen Museen an erster Stelle. In der Kunsthalle und auch im Künstlerhaus sind hervorragende Ausstellungen. Das Germanische Nationalmuseum und das Neue Museum sind immer wieder eine Fundgrube – ebenso wie das Deutsche Bahn Museum und das Spielzeugmuseum. Da kriegt man auch Kinder manchmal gar nicht mehr raus. Martin Schano und ein „Rehlein“. Als Tierforscher nach Kalchreuth Eine Expedition mit Blümchen im Ohr und Rehlein auf der Wiese Wer bei meinem Bruder in den Kombi steigt, bemerkt sofort, dass er Vater dreier Kinder ist. Sobald er den Zündschlüssel herumdreht, springt im Autoradio ein Hörspiel an. Und so ist der Soundtrack zu unserem Roadmovie vom Knoblauchsland nach Kalchreuth eben Benjamin Blümchen. Am Ortsende von Neunhof passieren wir eine Pferdekoppel, danach beginnt die Verbindungsstraße nach Kalchreuth. Für Fahrradfahrer ist der leichte Anstieg nicht ganz ohne. Da kommt das zoologische Highlight auf halber Strecke wie gerufen, um mal durchzuatmen. „Schau, die Rehlein!“, murmelt der FamilienEntertainer, weil er das an dieser Stelle immer tut. In einem zweieinhalb Hektar großen Gehege tummeln sich laut Revierleiter Jürgen Sanguinette „elf Stück Damwild, fünf Stück Rotwild und ein alter Ziegenbock“. Letzterer heißt „King Louis“, riecht etwas streng und gehört da eigentlich nicht hinein. „Wir haben ihn vorm Schlachten gerettet, nun bekommt er hier sein Gnadenbrot“, sagt Sanguinette. Egal. Wir füttern jeden Gehege-Bewohner gern. Und weil die eigentlich scheuen Tiere an Menschen gewöhnt sind, juchzen (nicht nur) die Kinder, wenn „Rehlein“ den Kopf durch den Zaun stecken und aus der Hand fressen. Auf der Aussichtsplattform kommen gar Safari-Gefühle auf. Die Fahrt geht weiter, vorbei am Felsenkeller mit Wochenendbetrieb. Bald beginnt links der Spazierweg durch die Kalchreuther Kirschgärten. Mittendrin jedoch: ein Birnbaum. Ein Schild beschreibt, wie man die Dicke des Stamms mit den Armen messen kann. Eine zweite Schautafel erläutert, wie man die Höhe des Baums mit Hilfe des Daumens ermitteln kann. Wer jetzt noch Elan hat, macht sich nach dem Kalchreuther Ortsteil Käswasser auf. Dort gehört eine Schafherde zum Gasthaus. Als mein Bruder und ich vorbeifahren, ist auch das Hörspiel zu Ende und das Radio springt an. „Oh, haben wir jetzt die ganze Zeit ,Benjamin Blümchen‘ gehört?“, fragt er lachend. „Ich höre da gar nicht mehr bewusst hin. Warum hast du nichts gesagt?“ Ich schweige grinsend und drücke erneut auf „Play“. Text: Martin Schano; Foto: Peter Roggenthin Geeignet für: alle Altersgruppen, am besten Radfahrer Adresse: Verbindungsstraße von NürnbergNeunhof nach Kalchreuth Anfahrt: Auto, Fuß, Fahrrad Öffnungszeiten: Das Wildgehege taucht links im Wald auf, Parkmöglichkeiten vorhanden. Kalchreuther Felsenkeller, freitags ab 14 Uhr, samstags, sonntags und an Feiertagen ab 10 Uhr, solange die Leute sitzen bleiben. Am 5. Juli ist Kirsch-Kirchweih in Kalchreuth. 2008 kamen 4500 Besucher, um sich etwa im Kirschkern-Weitspucken zu messen. Die Schafe in Käswasser sind auf der Weide. Unterhalb des Kreisverkehrs in Kalchreuth gibt es einen idyllischen Spielplatz mit toller Aussicht in die Fränkische. Eintritt: kostenlos Kontakt: www.kalchreuth.de Wo sind Sie draußen am liebsten unterwegs? Mir gefällt der Weg vom Hallertor über den Zwinger und die Bastionen zur Kaiserburg. Zwischen Wehrgang, und Schießscharten hab ich oft Stunden mit den Enkeln verbracht. Ein anderer schöner Spaziergang geht vom Hauptmarkt über die Trödelinsel, Henkersteg, die Pegnitz entlang durchs Hallertürlein zur Kleinweidenmühle, dann hinauf über den Riesenschritt zu den Barockgärten. Gern bummle ich auch über die Obere Wörthstraße mit den alten Häusern und schönen Läden. Was sollte man denn als Einheimischer unbedingt in Nürnberg gesehen haben? Die Felsenkeller im Burgberg, die Kasematten und die Lochwasserleitung, sowie den Historischen Kunstbunker, wo viele Kunstschätze den 2. Weltkrieg überstanden haben. Ferner sollte man das Dokumentationszentrum mit der hervorragenden Ausstellung „Faszination und Gewalt" gesehen haben. Welche Urlaubstipps haben Sie für Familien, die in Nürnberg etwas Neues entdecken wollen? Auf der Goldbachwiese in Zabo oder im Rednitztal in Eibach können Kinder schön spielen. Eine Ort der Ruhe ist der Hummelsteiner Park, mitten in der Südstadt gelegen und eine Oase, die wenige kennen. Dann gibt es noch die Stadtführungen, die täglich am Hauptmarkt bei der Tourismus-Information beginnen. Und spezielle Themenführungen gibt es auch für Kinder und Jugendliche. Köstliche Erfrischung in der Stadt Zum Urlaub vor der Haustür gehört auch der Stadtbummel. Wie schön, wenn an einem heißen Sommertag die Erfrischung ganz nah und noch dazu kostenlos ist: an einem der vierzehn Trinkwasserbrunnen – zum Beispiel mitten in der Fußgängerzone in der Karolinenstraße. Für den Unterhalt der Brunnen wendet die N-ERGIE, der Wasserversorger der Stadt Nürnberg, jährlich rund 40.000 Euro auf. Der frisch gezapfte Schluck Wasser soll die Bürger die Bedeutung des kostbaren Nasses nahe bringen. Trinkwasser ist unser wichtigstes Lebensmittel, es ist gesund und obendrein kalorienfrei. Zwölf Brunnen verbinden Funktion mit Kunst. Sie wurden nach dem Modell des Nürnberger Künstlers Markus Kronberger unter dem Gesichtspunkt der „Kunst im Außenbereich“ gestaltet und befinden sich in der Karolinenstraße, am Aufseßplatz, Hallplatz, Jamnitzerplatz, Fritz-Munkert-Platz, in Zabo, Moorenbrunn, im Nord- und Südklinikum, im Pirckheimer Gymnasium, im Schulzentrum Röthenbach-Ost sowie in Kornburg. Ein weiterer Trinkwasserbrunnen steht im Pausenhof der Peter-Vischer-Schule. Auch Familien, die auf der Wöhrder Wiese beim „Erfahrungsfeld“ ihre Sinne zur Entfaltung bringen, können sich kostenlos mit Trinkwasser erfrischen. Mit Frankenfahne: Wo andere Stadtführer auf bunte Regenschirme setzen, zeigt Hildegard Kempken Lokalpatriotismus. Bei Ihren Führungen sind einheimische und auswärtige Touristen dabei. Gibt es da Unterschiede bei den Reaktionen und Interessen? Eigentlich nicht. Amerikaner sind oft erstaunt, wie zerstört die Stadt war durch den 2.Weltkrieg und wie toll sie wieder aufgebaut wurde. Ich rede auch mit den Menschen über die Reichsparteitage, die Nürnberger Rassengesetze und die Nürnberger Prozesse. Für alle bin ich noch eine Zeitzeugin, die die NS-Zeit erlebt hat. Interview: Jo Seuß, Foto: Uwe Niklas famos – Drinnen und Draußen famos – famos extra JUNI 2009 | 19 Familienkarte Nürnberg– Partnerübersicht - Angebote von A–Z Mit der Familienkarte setzen die Stadt Nürnberg und ihre Partner aus Wirtschaft, Verbänden und Vereinen ein Zeichen für mehr Familienfreundlichkeit. Erkennbar sind die Familienkartenpartner am Aufkleber „Familienkarte Nürnberg – wir machen mit“. Legen Sie Ihre Familienkarte vor, um den Rabatt oder Vorteil zu erhalten. Dienstleistungen Büro/Computer B-E-I Büro, EDV & Internet Inh. 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Ein Traumhaus bauen, meinen die Buben und Mädchen, die den „Baui“ regelmäßig besuchen, ist gar nicht so schwer – vorausgesetzt, man bringt ein wenig Kraft und Ausdauer mit. In sechs Schritten zum eigenen Heim. Wie`s funktioniert, zeigen unter anderem Jessica, Yasmin, Natascha, Dominik und Stefan. Was man braucht: lange Bretter, dicke Nägel, vier Pfosten, Hammer, Säge – und ein bisschen Fantasie. FOTOSTUDIO UNGER Äußere Laufer Gasse 14 · 557106 15 % Rabatt auf Pass-, Bewerbungsfotos; 10 % Rabatt auf Kinder- bzw. 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Freizeit, Reisen & Sport Erlebnis Amt für Kinder, Jugendliche und Familien – Jugendamt Dietzstr. 4 · 2318560 1 € Ermäßigung auf bis zu 2 Kurse je aus dem Pfingst- und Sommerferienprogramm Erlebnispark Schloss Thurn Schlossplatz 4 · Heroldsbach (09190)92980 1,50 € Ermäßigung pro Person (regulär: Erwachsene 14,50€, Kinder 12,50€). Nicht gültig bei ermäßigten Preisen und Sonderveranstaltungen. Megaplay Kinderspielparadies GmbH In der Alting 1 · Schwanstetten (09170)946293 Tageskarte Erwachsene 2,50 € (statt 3,50 €); Tageskarte Kinder 5,50 € (statt 6,50 €) MINIGOLF-Anlage am Gemeinschaftshaus Glogauer Str. 60 (U) · 8938013 Erwachsene zahlen bei der Erstrunde 2 € (statt 3 €); Kinder 1 € (statt 2 €) MINIGOLF-Anlage Marienberg Kilianstr. 195 · 2133806 Erwachsene zahlen bei der Erstrunde 2 € (statt 3 €); Kinder 1 € (statt 2 €) Sommerrodelbahnen Pottenstein An der B 470 · Pottenstein (09243)92200 Erwachsene 1,50 € (statt 2 €); Kinder (bis 14 Jahre) 1 € (statt 1,50 €) Tiergarten Nürnberg Am Tiergarten 30 · 5454817 Familienkarte 1: 10 € (statt 11,50 €) Familienkarte 2: 18 € (statt 20 €) TM EVENTMARKETING Adam-Klein-Str. 158 · 9745180 Clownshow mit Luftballonaktionen für den Kindergeburtstag – ca. 70 bis 90 Minuten – für 99 € (statt 199 €); Clownshow, zusätzlich mit nostalgischer Popcornmaschine, inklusive Popcorn und Luftballons 179 € (statt 299 €); 30 % Rabatt auf den Verleih von Bierzeltgarnituren bei Selbstabholung VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg Südliche Fürther Str. 5 · 2834592 10 % Rabatt auf das Anmieten von Bussen und Bahnen der VAG (außer Oldtimer-MP Bus) für eine Party, ein Betriebsfest etc. Hobby Claudia Koller Hugo-Haase-Str. 21 · 301521 20 % Ermäßigung Mini-Seminar „Dein Hund spricht mit Dir!“ – Kinder und Familien im richtigen Umgang mit dem Familienhund kinderliebekunst Alte Schule · Achtelstr. 25 91245 Simmelsdorf (09155)727750 Wochenendkurse für Kinder für 54 € (statt 60€); bei Kindergeburtstagen ist das Geburtstagskind frei Magic-School – Schule für Täuschungskunst Rahm 27 · 554651 10 % Preisnachlass auf alle Kurse und Workshops bezogen auf den aktuellen Buchungspreis am Buchungstag Kino CINECITTA‘ Multiplexkino Gewerbemuseumsplatz 3 · 206660 Eine kleine Popcorn gratis beim Kauf einer Kinokarte Reisen MINIGOLF-Anlage am Schießhaus Günthersbühler Str. 145 · 599561 Erwachsene zahlen bei der Erstrunde 2 € (statt 3 €); Kinder 1 € (statt 2 €) CVJM Nürnberg e.V. Kornmarkt 4 · 2062925 10 % Rabatt auf die Freizeit- und Urlaubsangebote (Kinderfreizeiten, Vater-Kind-Wochenenden, Familienurlaub, Mütter-Wohlfühlwochenenden, Männerwandertage) MINIGOLF-Anlage am Valznerweiher Valznerweiherstr. 105 · 403712 Erwachsene zahlen bei der Erstrunde 2 € (statt 3 €); Kinder 1 € (statt 2 €) CVJM Nürnberg-Gostenhof e.V. Glockendonstr. 10 · 262032 10 % Preisnachlass auf Freizeitangebote für Kinder, Jugendliche und Familien MINIGOLF-Anlage Luitpoldhain Ecke Bayernstr. /Münchener Str. Erwachsene zahlen bei der Erstrunde 2,50 € (statt 3,50 €); Kinder 1,50 € (statt 2,50 €) Hotel Hamburg Hasstr. 3 · 318990 10 % Rabatt auf den tagesaktuellen Zimmerpreis bei Einladungen zu Familienfeiern. Bitte Kartennummer bei Reservierung angeben. (Nicht gültig während Messen) Wäre dies nicht ein Platz für Ihr Angebot? Reisebüro am Maxfeld Bayreuther Str. 26 · 5301802 Pro gebuchter Familienreise ab 500 € = 20 € Rabatt; ab 1000 € = 40 € Rabatt Reiseland XL-Tours Bucher Str. 16 · 92919770 Pro gebuchter Familienreise ab 500 € = 20 € Rabatt; ab 1000 € = 40 € Rabatt reiselinie.de touristik GmbH Flughafenstr. 100 · 367890 Pro gebuchter Reise ab 400 € = 25 € Rabatt; ab 800 € = 50 € Rabatt REISELUST Dombühler Str. 9 (im REZ) 2558789 15 % Rabatt auf unser erlebnisreiches Wochenprogramm „URLAUB dahamm“ in und um Nürnberg in den Pfingst und Sommerferien; pro gebuchter Familienreise ab 500 € = 20 € Rabatt; ab 1000 € = 40 € Rabatt; bei Buchung einer Familienreise ab 500€ ein kostenloser Familientagesausflug (z. B. Treidelschiffsfahrt auf dem Ludwigs-Kanal) Nürnberger Rückenschule Honigstr. 6 · 6885734 10 % Ermäßigung auf alle Kurse und Vorträge der Nürnberger Rückenschule Sport:Park Fürth Am Schallerseck 35 · Fürth 9364690 14 % Nachlass auf alle Kurse im Kid`s & Teens Club + „Bounce“ D`s Dance Club Sportverein 1873 Nürnberg Süd e.V. Maiacher Str. 4–10 · 4249486 Wegfall der Aufnahmegebühr; erster Monat beitragsfrei für Kinder, Jugendliche und Erwachsene Tanzschule Rupprecht Harmoniestr. 8–10 · 556860 10 % Nachlass auf alle Kinder- und Video-Clip-Dancing-Kurse Führungen & Rundfahrten Feuerwehrmuseum auf der Feuerwache 3 Jakobsplatz 20 · Eingang über Zirkelschmiedsgasse · 2316300 Kostenfreier Eintritt ins Museum (sonst 1 € pro Erwachsener) jeden 1. Samstag im Monat Sport aktiv Flughafen Nürnberg GmbH Flughafenstr. 100 · 93700 (Information) Flughafenrundfahrten jeden Sonntag um 14 Uhr und 15.30 Uhr für Kinder in Begleitung mindestens eines Elternteils kostenfrei (regulär: 3 €) Akademie für Ballett und Tanz Welserstraße 88 · 5105959 15 % Nachlass für Tanz- und Ballettunterricht für Kinder Historische Lochgefängnisse Rathausplatz 2 · 2312690 Familienkarte 1: 3 € Familienkarte 2: 6 € Daller Training für Fitness und Gesundheit Vordere Cramersgasse 11 9493584 20 % Rabatt auf alle Abos Touristinformation Hauptmarkt 18 · 2336135 Altstadtführung „Nürnberg erleben“ täglich (außer 24. Dezember) um 13.30 Uhr. 6 € pro Person (statt 7 €), Kinder bis 14 Jahren in Begleitung frei Delphin Schwimmschule Norikerstr. 19 · 49416 10 % Rabatt auf alle Kinderkurse ESV Flügelrad Nürnberg e.V. Finkenbrunn 145 · 4801182 Wegfall der Aufnahmegebühr; erster Monat beitragsfrei für Kinder, Jugendliche und Erwachsene FIGURA Fitness & Wellness für Frauen Frauentorgraben 39 22916 10 % Rabatt auf die Mitgliedschaft; Kostenlose Kinderbetreuung Filo´s Power Treff Brandenburger Str. 65a 6323930 10 % Rabatt auf alle Abos und 10erbzw. 12er Karten KWON, JAE-HWA Taekwon-Do Hainstr. 25 · 4744671 Entfall der Anmeldegebühr und des ersten Monatsbeitrages; 2x wöchentlich Familienstunden NürnbergBad (Hallenbad Süd, Katzwang, Nordost Freibad Stadion, Naturgarten, West Hallenfreibad Langwasser) 2314630 Familienkarte 1: 4,50 € (statt 5,10 €) Familienkarte 2: 7,50 € (statt 8,10 €) VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg Südliche Fürther Str. 5 · 2834654 Oldtimer-Familienkarte: gültig für die Rundfahrt mit der historischen Burgring- Linie 15 und für den Eintritt in das Historische Straßenbahndepot St. Peter für 2 Erwachsene und 4 Kinder bis 17 Jahren für 5 € (statt 7 €) Handwerk Bau/Ausbau Elektro Scheid Äußere Bayreuther Str. 119 951980 10 % Rabatt auf Monteurstundensätze und Material Francesco Ruo, Verlegung von Fliesen, Platten und Mosaik Kilianstraße 19 · 3005590 15 % Rabatt auf den Stundensatz 15 % auf Fliesen meines Fachhändlers (ausgenommen Sonderangebote) Keine Anfahrtskosten Hill Trockenbau GmbH Pilotystr. 24 · 6564930 10 % Rabatt auf die Rechnungssumme famos – famos extra Friseur essanelle Ihr Friseur HairExpress In allen Nürnberger Filialen (01805)529530 20 % Rabatt auf Friseurdienstleistungen; 15 % Rabatt auf Verkaufsprodukte (außer Sonderpreise) Friseur Winter Obstmarkt 12 · 221416 15 % Rabatt auf jeden Haarschnitt für Damen, Herren und Kinder Salon Gisela Löbleinstr. 19 · 361147 15 % Rabatt auf alle Friseurdienstleistungen und Verkaufsprodukte. Bitte Termin vereinbaren Heizung/Sanitär Albert Plentinger Nachf. OHG Gas-, Wasser, Heizungs- und Sanitärinstallationen Zerzabelshofer Hauptstr. 36 402176 10 % Nachlass auf alle Materialkosten G. Nitz Heizungs- und Sanitärtechnik GmbH Geibelstr. 7 · 445521 10 % Preisnachlass auf alle Materialkosten HRS Heizungsbau – Rohrreinigung – Sanitär Bartholomäusstr. 7-9 · 358700 10 % Preisnachlass auf die Materialkosten bei Badsanierungen und Heizungserneuerung Kondziolka Sanitär – Heizung – Kundendienst Frauenlobstr. 3 · 4803406 10 % Rabatt auf generell alle Materialien; keine Anfahrtskosten Maler Malerbetrieb Walter Haas Inh. Thomas Back Reutleser Str. 73 · 306659 10 % Nachlass auf Stundenlohn; 10 % Nachlass auf Materialkosten; 15 % Nachlass auf Laminat und Kork; 20 % Nachlass auf Tapeten Schuhmacher Schröder’s Schuh- & Schlüsseldienst Virnsberger Str. 2–4 · 652038 10 % Rabatt auf alle Leistungen Schuhmacherei Bindergasse Bindergasse 6 · (0175)2725004 Kostenlose Reparatur von Kinderschuhen (für Kinder bis 12 Jahre) Sicherheit/Schlüsseldienst Alarm- und Schließsysteme Baum Ostendstr. 115 · 406057 10 % Rabatt auf Schließzylinder, Schlösser, Beschläge, Kindersicherungen und mechanische Nachrüstprodukte. Elektronische Sicherheit auf Anfrage. Ellerwald GmbH Schlüssel- und Sicherheitstechnik Innere Laufer Gasse 6 · 203097 20 % Rabatt auf Standard- Zylinderschlüssel einseitig; 10 % Rabatt auf Geldkassetten (außer Sonderangebote); 5 % Rabatt auf Tresore (außer Sonderangebote) JUNI 2009 | 22 Kultur&Bildung Astronomie/Kunst/Kultur Fränkische Schweiz-Museum Am Museum 5 · PottensteinTüchersfeld · (09242)1640 Erwachsene: 2 € (statt 2,30 €); Kinder: 1,20 € (statt 1,50 €) Kaiserburg Nürnberg Auf der Burg 13 · 244 65 90 1 € Ermäßigung (regulär: Erwachsene 5 € bzw. 6 €) auf den Eintrittspreis. Kinder bis 18 Jahren freier Eintritt Kunsthalle Nürnberg Lorenzer Str. 32 · 2312853 Familienkarte 1: 4 € (statt 4,50 €) Familienkarte 2: 8 € (statt 8,50 €) museen der stadt nürnberg (Dürer-Haus, Dokumentationszentrum, Fembohaus, Museum Industriekultur, Spielzeugmuseum, Tucherschloss, Schwurgerichtssaal 600) 2315421 (Zentrale) 20 % Ermäßigung auf die Familienkarte 1 und 2 (gilt nicht bei Sonderausstellungen) Museum 3.Dimension Nördlinger Tor · Dinkelsbühl (09851)6336 Familieneintritt mit 2 und mehr Kindern 20 € (statt 24 €); Einkind-Familie 18 € (statt 21 €) Neues Museum Luitpoldstr. 5 · 2402020 Kostenlose Teilnahme (statt 2,-€) an Kinderführungen. Jeden 1. und 3. Sonntag im Monat um 11 Uhr für Kinder ab 6 Jahren. Kostenlose Teilnahme (statt 2,-€) für Eltern an einem Rundgang durchs Museum während der Kinderführung. Nicolaus Copernicus Planetarium Am Plärrer 41 · 265467 Familienkarte 1: 8 € (statt 9 €) Familienkarte 2: 12,50 € (statt 13,50 €) Stadtbibliothek Nürnberg In allen 16 Zweigstellen · 2312790 1 € Ermäßigung pro Karte bei Veranstaltungen für Erwachsene; 0,50 € Ermäßigung pro Karte bei Veranstaltungen für Kinder steps Kultur- und Sportproduktion Rothenburger Str. 54 · 2745744 20 % Rabatt auf die Musicalkurse; 20 % Rabatt auf Eintrittskarten Theater im Tiergarten Noventa GmbH (Waldschänke im Tiergarten) Am Tiergarten 8 · 5430120 20 % Rabatt auf Theater und Menü Theater Mummpitz Michael-Ende-Str. 17 · 600050 10 % Rabatt auf den gesamten Eintritt Theater Pfütze e.V. Äußerer Laufer Platz 22 · 289909 9 € (statt 11 €) für die Erwachsenenkarte für Mama und/oder Papa mit mindestens 1 Kind turmdersinne Westtor, Mohrengasse, Ecke Kappengasse · 9443281 1 € Ermäßigung für jedes Familienmitglied (regulär: Erwachsene 6 €, Kinder 4 €); Familienkarte 14 € (statt 16 €); nicht gültig bei ermäßigten Preisen Familienbildung Arbeiter-Samariter-Bund KV Nürnberg-Fürth e.V. Wodanstr. 25 · 949790 15 % Rabatt auf die Kurse „Lebensrettende Sofortmaßnahmen“, „Erste Hilfe“ und „Erste Hilfe bei Kindernotfällen“ Caritasverband Nürnberg e.V. Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern Tucherstr. 15 · 2354241 „Nürnberger Elterntraining“ N.E.T.: Einzelpersonen 20 € (statt 40 €); (Eltern-)Paare 30 € (statt 50 €) Deutscher Kinderschutzbund Dammstr. 4 · 269654 Ermäßigung auf den Elternkurs „Starke Eltern – starke Kinder“® 45 € (statt 50 €). Bei Anmeldung als Paar 70 € (statt 80 €) Erziehungsberatungsstellen der Stadt Nürnberg Johannisstr. 58 · 2313886 Ermäßigung auf die Elternkurse „STARK“ und „Schwierige Kinder – Sorgenkinder“ pro Person 12 € (statt 15 €) Evangelische Fachstelle Alleinerziehende eckstein Burgstr.1–3 · 2142100 Kostenfreie Kinderbetreuung für alle Veranstaltungen im Jahresprogramm „Angebote für Alleinerziehende und ihre Kinder“ (sonst 3€ pro Kind) Evangelische Familienbildungsstätte Leonhardstr. 13 · 2747660 Kostenlose Teilnahme an den Einzelveranstaltungen zum Themenbereich Erziehung/ Familienleben (sonst ab 7€) SOS-Kinderdorf e.V. Schweinauer Hauptstr. 31 929830 TripleP-Elterntraining: Ermäßigung der Kursgebühren für Einzelpersonen/ Elternpaare auf 80 € (statt 100 €) Zoff+Harmonie – Familienbildung der kath. Stadtkirche Vordere Sterngasse 1 · 24449493 Elterntraining „Positive Erziehung“ für Einzelpersonen: 22 € (statt 28 €); Paare: 33 € (statt 42 €); „Gordon-Familientraining“ für Einzelpersonen: 85 € (statt 105 €); Paare: 135 € (statt 165 €) Zentrum Kobergerstraße Kobergerstr. 79 · 361626 10 % Rabatt auf die Gebühr für Babygruppen (4 Wochen bis 4 Monate) nach Emmi Pikler Nachhilfe Intelligenzknoten Färberstr. 20 · 1325250 10 % Rabatt auf die gebuchte Nachhilfe JUNI 2009 | 23 Bevor losgewerkelt wird, muss erst mal feststehen, wie das Haus überhaupt aussehen soll. Das heißt: Diskutieren, entscheiden – und dann das Werkzeug holen. Das gibt`s in einer Hütte und wird sorgsam gehütet. Säge und Co. werden nur gegen persönlichen Eintrag in eine Liste ausgegeben. Dann fließen die ersten Schweißperlen: Vier rund ein Meter tiefe Löcher müssen die Kinder für die Pflöcke ausheben. An diese werden dann die „Außenwände“ festgenagelt. Prima Nachhilfe Breite Gasse 94 · 1334269 10 % Rabatt auf gebuchte Nachhilfe Smart Academy Nachhilfe und Seminare Breite Gasse 77 · 2358272 10 % Rabatt auf den Nachhilfeunterricht Weiterbildung Zu zweit zu sägen geht einfach leichter als alleine. Trotzdem müssen die beiden ganz schön in die Hände spucken, um das Brett durchzubekommen. Bildungszentrum Gewerbemuseumsplatz 1 2313147 10 % Ermäßigung auf ausgewählte Veranstaltungen GRUNDIG AKADEMIE Beuthener Str. 45 · 4090501 10 % Rabatt auf alle Kurse aus dem Programm für berufsbegleitende Weiterbildung Rund ums Auto ACR Nürnberg Franzstr. 15 · 3506835 10 % Rabatt auf Autoradio, Multimedia, Navigation und Einparkhilfen. Ausgenommen mobile Navigation und reduzierte Ware Autoservice Müller Franzstr. 15 · 3506872 10 % Rabatt auf die Arbeitsleistung und auf Verschleißteile Bevor gesägt werden kann, messen die Kinder die benötigten Bretter, die in einem Schuppen lagern, genau ab. Wäre ja auch ärgerlich, wenn die Wände plötzlich unterschiedliche Längen hätten. Koller+Schwemmer GmbH & Co. Röthensteig 21 · 361030 15 % Nachlass auf Bosch-Ersatzteile Die Familienkarte wurde Anfang April 2008 an alle Familien versandt, in deren Haushalt mindestens ein Kind unter 18 Jahren lebt und deren Hauptwohnsitz Nürnberg ist. Sie gilt zwei Jahre. Neu entstehende Familien und Familien die nach Nürnberg zuziehen, können die Familienkarte im BürgerInformationsZentrum, Rathaus, Hauptmarkt 18 formlos beantragen. Mitzubringen ist der Ausweis und ein Nachweis über Ihr Kind/Ihre Kinder z.B. Geburtsurkunde, Anmeldbestätigung. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.familienkarte-nuernberg.de Gefördert vom Freistaat Bayern Dann geht’s auch schon ans Festnageln. Immer schön gerade und ein Brett aufs andere setzen, möglichst ohne Lücke dazwischen, sonst zieht`s im Haus. Das ist richtige Millimeterarbeit! Dann fehlt nur noch das Dach, das aus den gleichen Brettern wie die Wände besteht. So, und dann kommt die Kür. Wer Lust hat, kann sich Möbel selbst zimmern, Vorhänge aufhängen, Lastenaufzüge anbauen, und und und ... famos – Drinnen und Draußen JUNI 2009 | 24 famos – Tipps und Infos Klar, dass jeder sein Heim anders einrichten mag. Fünf Kinder verraten, was für sie unbedingt ins Traumhaus gehört. JUNI 2009 | 25 Der Kaiser kommt! Sonntags Erlebnisführung im Fembohaus Natascha (8): Vor jedes Fenster würde ich einen Vorhang hängen. Damit sehen Zimmer gleich viel gemütlicher aus. Und niemand kann reinschauen. Und dann wünsche ich mir einen ganz flauschigen Teppich, auf dem man so richtig lümmeln kann. Das finden wir famos! Anton (12): Ich konstruiere mir einen Lastenaufzug. Schließlich hat man ja keine Lust, die Sachen immer hoch und runter zu schleppen. Das wäre toll, dann könnte man vom Boden bis hoch unters Dach problemlos große Lasten hieven. Stefan (8): Ich finde, dass Stühle ganz arg wichtig sind. Die braucht man schließlich zum Hinsetzen und Ausruhen. Meinen würde ich gerne aufs Dach in die Sonne stellen, das wäre toll. Und ich würde in meinem Haus eine Überwachungskamera installieren – allerdings nur eine Attrappe – aber die Räuber würde sie trotzdem abschrecken. Jessica (9): Blumen! Ich würd’ überall Blumen hinstellen und sie auch in den Garten pflanzen. Ich mag sie, weil sie gut riechen. Besonders schön finde ich Lilien, die sind toll, so große Blüten. Mein Garten müsste riesig sein, damit mein Hund Balou ganz viel Auslauf hat. Yasmin (8): Also ich brauche auf jeden Fall eine Tischdecke und etwas zum Lesen, zum Beispiel mein Barbie-Heft. Dann wird es erst so richtig gemütlich. Weiße Wände mag ich nicht so gerne, darum würde es bei mir golden, silbern, orange und rosa glänzen. Info: In Nürnberg gibt es zwölf Aktivspielplätze, einer davon ist der Baui in der Zugspitzstr. 181 in Langwasser. Öffnungszeiten und mehr unter: www.bauspielplatz.de Text: Martina Hildebrand; Fotos: Hans-Joachim Winckler Frühförderung für blinde und sehbehinderte Kinder Du siehst was, was ich nicht sehe, ich höre was, was Du nicht hörst! Kinder ab drei Jahren, die sehbehindert oder blind sind, finden in der Schulvorbereitenden Einrichtung (SVE) des bbs (Bildungszentrum für Blinde und Sehbehinderte) an der Brieger Straße optimale Fördermöglichkeiten. Ahmet erzählt in eigenen Worten, wie es ihm in der SVE gefällt. Ich, Ahmet Akdag, 7 Jahre, Vorschüler im bbs Nürnberg, Brieger Str. 25, habe Netzhautablösung und kann nur noch hell und dunkel unterscheiden. Dafür erkenne ich mein Waschbecken am Klang, kann meine Erzieherin am Geruch erkennen. Mit Blindenfolie kann ich malen. Mir ist egal, ob jemand schwarz oder weiß ist. Mein bester Freund kommt aus dem Kongo. Ich mag seine Haare, die sich anfühlen wie eine Mütze. Zum Lernen brauche ich eine kleine Gruppe von Kindern und eine „überschaubare“ Raumsituation. Wenn etwas verändert wird, dann nur mit mir zusammen, damit ich weiß, wo sich ein Hindernis befindet. Trotzdem sind meine Schienbeine blau wie die eines Ritters. Wenn ich im September in die erste Klasse komme, lerne ich von Beginn an mit der Blinden-Schreibmaschine zu schreiben. Die Brailleschrift müssen dann auch meine Eltern und meine Schwester lernen. Cool. Außerdem beginne ich in der Schule mit dem Langstocktraining, damit ich mich überall allein bewegen kann. Wir sind in unserer Gruppe sieben Kinder und von 8 bis 12 Uhr zusammen, spielen und lernen im Haus oder im Garten, auf dem eigenen Spielplatz, in der Gymnastikhalle, im Wassergewöhnungsbecken. Manchmal machen wir einen Ausflug, fahren mit dem Kleinbus in den Tiergarten, zum Dutzendteich oder in die Stadt. Da meine Augen schlechter werden, und ich auch öfter mal krank bin, bin ich froh, dass hier alle rücksichtsvoll reagieren. Was ich noch toll finde: Ich fahre täglich umsonst mit dem Taxi in die Vorschule. Mehr Informationen: Die Aufnahme von Kindern mit Sehproblemen in die SVE, Förderschwerpunkt Sehen, erfolgt über die Schulleitung des bbs Nürnberg, Brieger Str. 21, 90471 Nürnberg (Langwasser), Tel. 0911/8967201; siehe auch www.bbs-nuernberg.de Bei der Erlebnisführung „Der Kaiser kommt!“ im Stadtmuseum Fembohaus schlüpfen die Besucher in die Rollen wohlhabender Nürnberger Patrizier und ehrwürdiger Handwerker des 16. Jahrhunderts. Sie bereiten den Besuch des Kaisers vor, der sich mit seinem Gefolge in Nürnberg angekündigt hat. Wie soll der Herrscher empfangen werden? Welches Programm soll den hohen Herren geboten werden? Damit der Empfang ein voller Erfolg wird, erfährt man zuvor im Museum viel Wissenswertes. Danach kann der glanzvolle Einzug des Kaisers unter dem blauen Baldachin beginnen. Klein und Groß überreichen dem Gast wertvolle Geschenke und bieten ihm und seinem Gefolge ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm. Die Erlebnisführung ist im Wechsel mit dem Spielzeugmuseum, dann unter dem Motto „Komm spiel mit mir!“ Kosten: Museumseintritt (Familien 10,50 Euro) plus 2 Euro Ort und Zeit: Sonntag, wechselweise im Spielzeugmuseum (Beginn 11:00 Uhr), bzw. im Stadtmuseum Fembohaus (Beginn 14:30 Uhr) Internet: www.kpz-nuernberg.de oder www.museen.nuernberg.de Fotowettbewerb Der Förderverein Erfahrungsfeld Nürnberg lädt alle Gäste des Erfahrungsfeldes dazu ein, sich aus dem Blickwinkel der Kamera mit den bewegenden Momenten des Erfahrungsfeldes auseinanderzusetzen. Das Motto des Wettbewerbes lehnt sich an das Jahresthema an, es lautet: „Bewegend“ – Die Faszination des Erfahrungsfeldes zur Entfaltung der Sinne. Der Wettbewerb beginnt am 1. Mai und endet am 30.September 2009. Die besten Fotos, deren Auswahl von einer Fachjury vorgenommen wird, werden in einer Ausstellung im Gemeinschaftshaus Langwasser vom 11.12.2009 bis zum 8.1.2010 präsentiert. Der Wettbewerb teilt sich in zwei Kategorien: 1.Schüler und Schülerinnen bis 18 Jahre (hier werden drei Preise verliehen – zu 250, 150 und 100 Euro) 2.Erwachsene (hier werden drei Preise vergeben – zu 500, 300 und 200 Euro) Ausführliche Informationen erhalten Sie über einen Prospekt, der auf dem Erfahrungsfeld, in Nürnberger Kultureinrichtungen und Informationspunkten ausliegt. Infos und Bewerbungsbogen gibt es aber auch im Internet unter www.foerdervereinerfahrungsfeld-nuernberg.de. famos – Tipps und Infos JUNI 2009 | 27 Laufen ohne Leistungsdruck Bündnisticker – aus dem Bündnis für Familie Samstag, 27. Juni Integrative Kleinkinder- und Schülerläufe Beim Metropolmarathon auf der Fürther Freiheit können alle Kinder von zwei bis 16 Jahren mitmachen und so viel laufen wie sie möchten: 200m, 400m, 1km, 2km oder sogar 4,195km. Jedes Kind bekommt eine Medaille und Sieger werden diejenigen, die mit der größten Verstärkung aus KiTA oder Schule kommen. Für die fünf aktivsten Kindergärten und fünf aktivsten Schulen aus der Metropolregion winken Geldpreise in Höhe von insg. 5.100 Euro. Zum Rahmenprogramm gehören Kletterturm und Minidisko. Ein Buffet mit viel Obst und Brezen sowie ein Starter-Shirt sind in 5 Euro Startgebühr enthalten. Für Familien, die sich die Startgebühr nicht leisten können, hält die Stadt Fürth einen Fonds bereit. Kein Kind soll „auf der Strecke bleiben“. Ort: Fürther Freiheit Internet: www.metropolmarathon.de Telefon: Anita Kinle 72 05 66 Termine für ... ... die gesamte Familie ... Kinder Freitag, 19. Juni 2009 Grillfest für die gesamte Familie im Kinder- und Jugendhaus ALF Ob groß, ob klein, Mama, Papa, Kind(er), Oma, Opa ... Wir treffen uns auf der Wiese hinter dem ALF mit Decken, Spielen, selbst gemachten Salaten und guter Laune. Wir grillen und genießen gemeinsam die Leckereien. Wir sorgen für Fleisch und Wurst und freuen uns über abwechslungsreiche Salatspenden! Bitte vorher anmelden! Freitag, 17. Juli 2009, 16 - 22 Uhr „Sommernachtstraum“ Ein Kinder- und Familienfest mit den Aktivspielplätzen, den Spielmobilen MOBBL & RATZ und dem Kinderhaus Der Sommernachtstraum – Zum Einstimmen auf die Sommerferien. Lass Dich von einem bunten Bühnen- und Mitmachprogramm verlocken. Tanzen, Theater, Musik, Basteln, Instrumente bauen ... lassen keine Langeweile aufkommen. Und wenn alle langsam müde werden. Um 21.45 Uhr steigt die Feuershow. Anmeldung nicht erforderlich. Hingehen und mitmachen! Ort: Altenfurter Straße 110 Internet: www.alfkids.de ADFC-FAHRRADRALLYE für Familien Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) veranstaltet am Sonntag, 28. Juni 2009, eine große "Fahrradrallye". Von 13 bis 17 Uhr geht es auf dem Gelände des SV Laufamholz an der Schupfer Straße rund. Bei dem Familienfest gibt es viele Attraktionen und Infostände zu allem, was mit dem Drahtesel, Radtouren und das sichere und faire Radeln in der Stadt zu tun hat. Anmeldung und weitere Infos unter: Telefon (0911) 39 6132 oder im Internet unter www.adfc-nuernberg.de. Für Nürnberger Kinder ab ca. 4 Jahren Ort: WörderWiese beim Norikus Internet: www.sommernachtstraum.nuernberg.de Anmeldung für das Sommerferienprogramm 2009 für Nürnberger Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 16 Jahren Für die Sommerferien zwischen Montag, 1. August, und Montag, 14. September 2009 Die Broschüre des Sommerferienprogramms 2009 des Jugendamtes gibt es ab Montag, 22. Juni 2009 als Print-Version. Diese ist auch als Download im Internet. 1. Anmeldetag: Samstag, 18. Juli 2009, 8.00 bis 12.00 Uhr. Ort: Tetzelgasse 20 (Aula des Scharrer-Gymnasiums) Internet: www.ferien.nuernberg.de Telefon: (0911) 231 – 85 60 Familientag mit bewegenden Eindrücken Erfahrungsfeld: Freier Eintritt für zehn Familien ... Nürnberger Väter Vater-Kind-Frühstück im Stadtteilhaus „FiSch“ in Schniegling Samstag, 27.06.2009, 09.00 – 12.00 Uhr Für Nürnberger Väter mit ihren Kindern. Für unsere Vorbereitungen: Bitte anmelden! Kosten: 5 Euro Ort: Stadtteilhaus FiSch, Mühlweg 22 (Nürnberg-Schniegling) Internet: www.fisch.nuernberg.de Telefon: (0911) 31 27 27 ... Nürnberger Eltern SAFE – Ein kostenloses Programm zur Förderung einer sicheren Bindung zwischen Eltern und Kind Für werdende Mütter und Väter aus Nürnberg und Fürth Beginn: Sonntag, 30. August 2009, 10.00 - 17.00 Uhr; 10 x (4 x vor der Geburt des Kindes, 6 x danach), jeweils sonntags, 10.00 - 17.00 Uhr Ort: Erziehungs- und Familienberatungsstelle der Stadt Nürnberg in der Marienstraße 15 Am 4. Juli 2009 lädt die N-ERGIE zum Familientag auf das Erfahrungsfeld zur Entfaltung der Sinne in Nürnberg ein. An diesem Tag erwartet die Besucher ein attraktives Zusatzprogramm, das den diesjährigen Themenschwerpunkt „Bewegung“ aufgreift. Beim Windlostreten, auf dem Ergometer oder dem Elektrotrail, beim Spielen mit Solarspielzeug oder beim Würstchenkochen mit dem Solarkocher wird die Verbindung von Bewegung und Energie erlebbar. Die großen und kleinen Besucher erfahren so, wie Energie erzeugt wird und was sie leisten kann. Wer möchte, kann sich aus Alltagsmaterialien selbst Spielzeug bauen oder auf der Balancescheibe in Bewegung bleiben. Neben diesen speziellen Attraktionen dürfen sich die Gäste der N-ERGIE auf alle bekannten sowie 17 neue Stationen freuen. famos verlost zehn Familienkarten! Beantworten Sie unsere Gewinnfrage und seien Sie mit etwas Glück zusammen mit Ihrer Familie am 4. Juli 2009 Gast der N-ERGIE auf dem Erfahrungsfeld der Sinne: Wie heißt das Schwerpunktthema auf dem Erfahrungsfeld 2009? Die Lösung bitte bis 29. Juni an die famos-Redaktion schreiben oder mailen. Straßen-Fußball-Turnier „Streetsoccer Cup 2009“ Das ultimative Straßenfußballturnier für Mädchen und Jungen ab 8 Jahren auf sechs Plätzen im ganzen Nürnberger Stadtgebiet zwischen Freitag, 19. Juni, und Samstag, 4. Juli 2009. An vier Vorrundenspieltagen qualifizieren sich die Teams für das große Finale am Jakobsplatz am Samstag, 4. Juli, 10:00 - 20:30 Uhr. 1.Vorrundenspieltag in Langwasser (Freitag, 19. Juni, 15 bis 20:20 Uhr) 2.Vorrundenspieltag am Aufseßplatz (Samstag, 20. Juni, 10.00 - 20.00 Uhr) 3.Vorrundenspieltag beim Kinder- und Jugendhaus SUSPECT in Röthenbach-Ost (Freitag, 26. Juni, 15 bis 20:20 Uhr) 4.Vorrundenspieltag auf der Aktionsfläche unter der Theodor-Heuss-Brücke (Samstag, 27. Juni, 10.00 - 20.00 Uhr) 5.Vorrundenspieltag beim Kinder- und Jugendhaus Klüpfel in Wöhrd (Freitag, 3. Juli, 15 bis 20:20 Uhr) Internet: www.streetsoccer.nuernberg.de +++ Junge Eltern haben viele Fragen: zur Entwicklung des Babys, zu Gesundheit, Ernährung, Erziehung, zu Freizeit und Finanzen. Gemeinsam mit dem CityVerlag hat das Bündnis für Familie den Ratgeber myFavorite FAMILY entwickelt, der demnächst zum zweiten Mal erscheint und die Nürnberger Familien mit aktuellen Informationen und Adressen versorgt. MyFavorite FAMILY enthält eine Vielzahl redaktioneller Texte, die überwiegend, vom Stab Familie und Mitarbeiter/-innen städtischer Ämter verfasst wurden, außerdem Adressen und Tipps für das Familienleben in Nürnberg. Der Ratgeber wird in einer Auflage von 60.000 Stück in Nürnberg und Fürth unter anderem in Kindertagesstätten kostenlos an Eltern überreicht. www.myfavorite.de +++ +++ „Metropolregion Nürnberg – auf dem Weg zur familienfreundlichsten Wirtschaftsregion Deutschlands“ – unter diesem Motto geht ein Projekt der Bertelsmann Stiftung, des Bundesfamilienministeriums und der Europäischen Metropolregion Nürnberg an den Start! In enger Kooperation mit vielen Akteuren der Region soll der Standortfaktor „Familienfreundlichkeit“ so weiterentwickelt werden, dass die Metropolregion Nürnberg zukünftig zum Vorbild für andere Regionen in Deutschland wird. Mit dabei ist auch das Bündnis für Familie Nürnberg als Gründungspartner der „Initiative familienbewusste Personalpolitik in der Metropolregion Nürnberg“, die sich bereits seit 2004 für eine familienfreundliche Arbeitswelt einsetzt. Zur Auftaktveranstaltung am 7. Juli 2009 im Le Méridien Grand Hotel sind Vertreterinnen und Vertreter der Unternehmen in der Metropolregion sowie Multiplikatoren herzlich eingeladen. Außerdem sind Qualifizierungen für Führungskräfte und Personalverantwortliche aus Unternehmen, Kommunen, Kammern und Verbänden zum Thema „Work-Life-Balance-orientiertes Personalmanagement“ geplant. www.em-n.eu und www.familienbewusste-personalpolitik.de +++ +++ Rund 250 Nürnberger Kinder aus Kindergärten, Horten und Aktivspielplätzen wurden in den letzten Monaten von Umweltpädagogen des Kindermuseums in Kooperation mit dem Jugendamt zu „Klimadetektiven“ und „Klimaforschern“ ausgebildet, viele weitere Kinder haben Klimabilder gemalt. Am Samstag, 27. Juni, findet der abschließende SpardaKinder-Klima-Gipfel statt: Im historischen Rathaussaal treffen die Klimadetektive und -forscher auf Bundesumweltminister Sigmar Gabriel, von 12 bis 16 Uhr gibt es auf dem Hauptmarkt ein Kinder-Klima-Fest, zu dem alle Kinder und Familien herzlich eingeladen sind. Der Eintritt ist frei. www.sparda-klima. de +++ +++ Von 9. bis 11. Juli 2009 findet im Caritas-PirckheimerHaus unter dem Motto „Kinderkrippen – ja, und wie?“ der zweite Krippenkongress des Trägernetzwerks KiTas im Bündnis für Familie statt. Neben interessanten Hauptreferaten ermöglicht die Tagung für pädagogische Fachkräfte, Träger, Politik und Eltern in Intensivworkshops eine intensive Auseinandersetzung mit pädagogischen Inhalten der Kripppenpädagogik, von Raumkonzepten bis hin zur Alltags- und Piklerpädagogik. Anmeldung über SOKE - Selbstorganisierte Kindertageseinrichtungen Nürnberg e.V., www.soke-elterninitiativen.de +++ famos – Gut zu wissen JUNI 2009 | 29 Fragen und Antworten 5 Experten beantworten Ihre Fragen zu Erziehung, Gesundheit, Familie, Bildung und Medien „Immer wenn unsere Kinder (5 und 9) bei Oma und Opa übernachten, gehen alle Regeln über Bord. Fernsehen bis in die Nacht und Süßigkeiten. Mein Mann hält sich raus. Soll ich es auf einen Streit mit meinen Schwiegereltern ankommen lassen?“ „Die Beziehungen zu den Großeltern unserer Kinder sind für das Leben aller Familienmitglieder oft über Jahrzehnte von Bedeutung. Ich finde es daher nur angemessen, wenn Sie sich etwas Zeit zum Nachdenken nehmen möchten, bevor Sie in der von Ihnen beschriebenen Lage etwas unternehmen. Sie spüren offensichtlich, es könnte zu Konflikten mit Ihren Schwiegereltern kommen, eventuell könnte auch Ihr Mann in eine problematische Position zwischen allen Stühlen geraten. Dazu kommt die Sorge um die Entwicklung Ihrer Kinder und deren Verhältnis zu den Großeltern. Wenn Großeltern sich für die Enkel interessieren, sich engagieren und Zeit nehmen, ist das ja erst einmal ein Segen, den man nicht leichtfertig aufs Spiel setzen möchte. Insofern wäre es jetzt auch von mir vermessen, Ihnen konkrete Empfehlungen zu geben, ohne mehr über die betroffenen Familienmitglieder zu wissen, über deren Stärken und Vorlieben, über ihre Wertvorstellungen oder auch Grenzen, über ihre Beziehungen zueinander. Mein Rat ist daher: nehmen Sie sich ruhig noch ein paar Stunden mehr Zeit, lassen Sie sich in einer der für Sie erreichbaren Erziehungs- und Familienberatungsstellen einen Termin geben, klären Sie Ihre Lage dort mit der notwendigen Umsicht und Ausdauer. Danach sollte deutlich geworden sein, mit wem aus der Familie Sie wann und auf welche Art das Gespräch suchen möchten, um Veränderungen zu erreichen, oder ob Sie sich guten Gewissens dafür entscheiden können, die Dinge zu belassen wie sie sind und selbst das Beste daraus zu machen, dann mit weniger kraftraubendem Zorn im Herzen.“ Andreas von Delius Unsere Tochter geht in die 1. Klasse und wünscht sich einen Kinder-Computer. Was ist denn sinnvoll für ein Schulkind? Einige Anbieter der Spielzeugbranche haben sich auf Kinder-Multimedia-Geräte spezialisiert. Äußerlich entsprechen Kinder-Computer weit mehr den Kindern, weil sie farbig gestaltet sind und auch vom Design her für Kinder ansprechend sind. Farben und Formen erleichtern das Lernen. Doch die Erfahrung zeigt, dass Kinder in der Regel das machen wollen, was „die Großen“ machen und die nutzen „echte Computer“. Viele Kinder – das zeigt die Erfahrung – lehnen daher KinderPCs auch ab. Der weit wichtigere Aspekt aus meiner Sicht ist aber der, dass Kinder-Computer nur über ein recht begrenztes Nutzungsprofil verfügen: Es gibt nur begrenzte Anwendungsmöglichkeiten. Das bedeutet oft, dass zwar einige Anwendungen vorinstalliert sind, andererseits können Sie nur eine begrenzte Anzahl an Programmen, die auch nur auf speziellen Speichermedien verfügbar sind, erwerben können. Das unterstützt marktwirtschaftlich natürlich die Kundenbindung an die Marke. Mein Tipp: Organisieren Sie für Ihre Tochter einen „echten“ PC. Gebrauchte PCs sind heute leichter zu erwerben als noch vor einigen Jahren. Optimal wäre ein Laptop. Ein solcher PC kann mitwachsen, d.h. je nachdem, was Ihre Tochter spielen oder lernen möchte, können Sie auf ein umfangreiches Angebot an PC-Spiel- und Lern-Programmen zurückgreifen. Ihre Tochter erlernt gleichzeitig das „richtige“ PC-System. Wollen Sie den Computer kindgerechter gestalten, dann können Sie z.B. eine Kinder-Tastatur anschließen, deren Tasten farbig gestaltet sind, und die Nutzung entsprechend unterstützen. „Im Kindergarten unserer Tochter Leni (4) sollen alle Kinder Mittagsschlaf halten. Leni mag das aber nicht. Muss das wirklich unbedingt sein, dass Kinder mittags schlafen?“ Die Experten: Christine Schmid-Gillitzer, Jahrgang 1965, Lehrkraft für Erzieherinnen an der Städt. Fachakademie für Sozialpädagogik. Alle Fragen beantwortet sie mit Studierenden im vierten von fünf Ausbildungsjahren, „was allen große Freude bereitet“. Sie hat eine schulpflichtige Tochter. Zunächst möchte ich anmerken, dass heutzutage Kinder im Allgemeinen zu wenig schlafen. Wenige Kindergartenkinder schlafen jede Nacht noch die empfohlenen elf Stunden. Die Ursachen sind vielfältig: Ausgedehnte Fernsehzeiten bis spät in die Nacht, ein familienunfreundlicher Arbeitsrhythmus der berufstätigen Eltern oder ausgedehnte Freizeitaktivitäten mindern die erforderlichen Schlafzeiten der Kinder zum Teil besorgniserregend. Ich finde es deshalb begrüßenswert, wenn die Kindertagesstätte den gesunden Mittagsschlaf oder eine Mittagsruhe ermöglicht. Das Kind wird, wenn diese Phase des Tages angenehm und gemütlich gestaltet wird, zur nötigen Ruhe und Ausgeglichenheit finden. Es kann dadurch Erlebtes verarbeiten und wieder Kraft für den Rest des Tages schöpfen. Generell würde ich lieber für eine Mittagsruhe plädieren, weil tatsächlich nicht jedes Kind, aus unterschiedlichen Gründen, leicht in den Schlaf findet. Eine Phase der Ruhe und Entspannung, in der man sich gemütlich mit Kissen und Decke ausruhen kann, während die Erzieherin eine schöne Geschichte vorliest oder leise eine Hörspiel-CD läuft, sollte jedem Kind zugestanden werden. Christine Gillitzer „Wie reagiere ich am besten, wenn unser vierjähriger Tim fiebert?“ Fieberhafte Infekte macht jedes Kind im Verlauf seiner Entwicklung mehrfach durch. Von Fieber spricht man dann, wenn die Temperatur 38,5° Celsius oder mehr beträgt. Fieber ist für den Körper sinnvoll, Abwehrvorgänge laufen dann besser und schneller ab. Fiebersenkende Maßnahmen sollte man aus diesem Grund nur dann einsetzen, wenn das Kind unter dem Fieber leidet, Schmerzen hat, nachts nicht zur Ruhe kommt, die Körpertemperatur auf sehr hohe Werte um ca. 40° Celsius ansteigt. Als Hausmittel können Bauch- oder Wadenwickel angewendet werden. Die kühlen, feuchten Tücher sollten eine Temperatur von etwa 35° Celsius haben, also nicht zu kalt sein, 15 bis 30 Minuten liegen bleiben und nicht durch Folien abgedeckt sein, damit die Wärme abgestrahlt werden kann. Wenn ein Kind friert, und das ist häufig im Fieberanstieg der Fall, dürfen keine kalten Wickel benutzt werden! Fiebersenkende Maßnahmen lindern die Beschwerden, bekämpfen aber nicht die Ursache des Fiebers, sie ersetzen nicht die Untersuchung des Kindes durch den Arzt, die Suche nach einem eventuell behandlungsbedürftigen Grund. „Uns stört, dass die SchulWandertage unserer beiden Kinder gern in der nächsten Grünanlage oder sogar im Kino stattfinden. Darf das sein?“ Ja. Entscheidend ist, dass die Wanderung ein pädagogisches Ziel hat. Dann erklärt die Schulleitung sie zur schulischen Pflichtveranstaltung und die Kinder müssen mit. In der Grünanlage könnten sie etwas über Bäume, Käfer und den Umweltschutz lernen, im Kino einen Film sehen, der zum Unterricht passt. Ein beliebtes Ausflugsziel ist tabu: der Freizeitpark. Auch wenn die Kinder begeistert sind und der Lehrer schließlich nachgibt, verbietet das Schulrecht Fahrten in Freizeitparks. Für Eltern, denen solche Fahrten nicht nur sinnlos scheinen, sondern auch zu teuer sind, ist das eine gute Nachricht. Sie sollten den Elternbeirat einschalten, Wandertage und Schulfahrten sind ein Thema für Elternbeirat und Schulforum. Mehrtägigen Fahrten muss der Elternbeirat zustimmen. Das Schulforum legt fest, wie viel alle schulischen Veranstaltungen zusammen höchstens kosten dürfen. Heike Hein Prof. Helfried Gröbe Stephanie Müller Illustrationen: Teresa Wiechova Andreas von Delius, Jahrgang 1948, Psychologischer Psychotherapeut, leitet alle städtischen Erziehungsund Familienberatungsstellen. Erziehungsberatung möchte er nie auf Ratgeben reduzieren: „Wesentlich ist der Dialog.“ Von Delius hat zwei erwachsene Söhne. Stephanie Müller, Jahrgang 1967, Kunst- und Medienpädagogin. Dozentin für Computerkurse beim Bildungszentrum. Sie leitet das Mediastep-Institut und hat zum Thema „Kinder und Computer“ zahlreiche Ratgeber veröffentlicht. Bundesweit für Fortbildungen unterwegs. Prof. Dr. Helfried Gröbe, Jahrgang 1940, Ltd. Arzt der Kinderklinik am Klinikum Nürnberg 1984 bis 2006. Kurzeinsätze für die Organisation Cap Anamur in Kambodscha und Somalia und für die „Ärzte für die Dritte Welt“ auf den Philippinen. Er hat zwei erwachsene Kinder. Heike Hein, Jahrgang 1965, Gärtnerin, Hotelkauffrau, zurzeit Zeitungszustellerin, seit 2004 Vorsitzende Gemeinsamer Elternbeirat für die Volksschulen in Nürnberg (GEB VS), Vorsitzende Nürnberger Elternverband (NEV) seit 2007, verheiratet, zwei Kinder. Ihre Fragen an unsere Experten: Schreiben oder mailen Sie, was Sie bewegt oder bedrückt. Natürlich auch anonym. Einige Fragen werden in jeder Ausgabe beantwortet. famos - Redaktion Kleestraße 21-23 90461 Nürnberg experten@famos-nuernberg.de famos – Essen ist fertig JUNI 2009 | 31 Das Nürnberger Ehepaar sitzt auf den gestreiften Klappstühlen, vor einem Klapptisch mit karierter Decke, isst vergnügt und erklärt die Vorteile von Campingurlauben und Dauercamping: 60 Einheiten für Dauercamper gibt es hier, das heißt 60 mal Platz für Wohnwagen, Vorzelt, Auto und Familie. Dazu kommen 100 Transitplätze, zu 80 Prozent belegt von Holländern. Wie große, behäbige Tiere parken hier die kastenförmigen, weiß, braun und cremefarbigen Wohnwägen. „Dethleffs“, „Weltbummler“ oder „Hobby“ steht drauf und alle, die drin oder davor sitzen, freuen sich mächtig, dass sie wieder hier sind und beobachten am Abend die Sonne, wie sie über dem Dechsendorfer Weiher verglüht. „Kein See, wir Franken sprechen bescheiden vom Weiher“, so Rosemarie Schöller. „Camping ist preiswert“, sagt sie und rechnet vor, dass sie schon 44 Jahre hier sind. Erst schlief das Ehepaar im Zelt, dann leisteten sie sich den ersten Wohnwagen. Damals war der Weiher noch ein Schlammloch. Seither hat sich viel getan - Walter Schöller besaß ein klei- nes Segelboot und hatte in den letzten Jahrzehnten praktisch alle Jobs am Campingplatz inne - arbeitete sich hoch vom Platzwart bis zum Vereinsvorstand. Inzwischen ist er der älteste Mann am Platz und hat sich auch von seinen Ehrenämtern in die Rente verabschiedet. Vermisstenanzeige an Waschhaus Koteletts auf Rädern Rosemarie und Walter Schöller sind Dauercamper. Kochen darf gerne einfach gehen, was am Platz zählt, ist der Genuss der Freiheit im Wohnmobil. Das Hotel von Rosemarie und Walter Schöller hat keine Zimmermädchen. Es hat ja nicht einmal Zimmer. „Im Hotel“, so erklärt Rentner Schöller trocken, „gefällt es mir sowieso nicht“. Er lächelt dabei und wendet die Kalbskoteletts. Frau Rosemarie tischt grünen Salat mit Cocktailtomaten und Kartoffelsalat auf. Es ist Wochenende. Am Rangau-Campingplatz in Dechsendorf bei Erlangen strahlt die Sonne auf sauber gemähte Stellplätze, die Plastikfenster der möblierten Vorzelte blitzen im hellen Licht. Dauercamper auf einem Campingplatz - das hat mit Zelturlaub und dem Hämmern von dünnen Eisenhaken in knallharten Boden nichts zu tun. „Wir haben hier eine gute Arbeitsteilung“ sagt Rosemarie Schöller, „er grillt und ich mache die Salate und spüle ab“. Der Wohnwagen selbst ist die gute Stube, gekocht wird drinnen kaum. „Auf zwei Flammen Gasherd kann man ja schließlich keinen Kuchen backen. Pfannen- oder Topfgerichte, Nudeln oder Reis mit Soße sind möglich“, sagt Rosemarie Schöller. „Das machen wir aber nur, wenn wir unterwegs sind.“ Dann schimpft sie ein bisschen auf die Wohnwagen-Designer, die selbst mit ihren Küchenzeilen nicht leben, und das ringsum verspiegelte Bad nicht putzen müssen. Trotz der kleinen Spüle - das Geschirr schleppt die Rentnerin sowieso zum Waschhaus, so machen es die anderen Frauen auch. Das bringt Gelegenheit, „ein bissl zu plaudern“, sagt sie, und Walter brummt dazu was von einer „Vermisstenanzeige“, die er schon mal aufgeben wollte. Weiterer Vorteil am Leben auf Rädern: Männer haben auf Campingplätzen unheimlich viel zu tun. Es gibt ja keinen Stellplatz, den man nicht noch verbessern könnte. Am übernächsten Stellplatz sitzt Nachbar Volker Haas, auch er auf einem Klappstuhl vor einem Klapptisch, und schmökert in einem Kochbuch. Gattin Heidi - in der Liege - signalisiert derweil, dass ihr schon wieder der Magen knurrt. Das Mittagessen fiel mit Spargelsalat und Kartoffel recht leicht aus - und der Nachmittagskaffee („immer um drei Uhr nachmittags“) liegt in weiter Ferne. Volker Haas kocht leidenschaftlich – und mit seinen simplen, aber raffinierten Rezepten beeindruckt er die Rangau-Nachbarschaft. Inzwischen eilt ihm sein Ruf voraus: „Ganz normale Pfannkuchen“ bestrich er mit Leberwurst und rollte die Kreation auf. Ein Imbiss aus der Hand, ungewöhnlich aber pfiffig und lecker, schwärmen die Schöllers. Geschmeichelt verrät Volker Haas: „Pfälzer Leberwurst oder die aus Thüringen, mit viel Majoran – die sind am besten.“ Boot ahoi! Am Rangau-Campingplatz genießen Camper das Idyll am Dechsendorfer Weiher. „Hotel ist für uns Strafe“ Einige Schritte weiter am Hauptweg entlang liegt der Stellplatz von Margot (78), ihr Vorplatz ist heute Festzelt. Reinhold und Hanni, Reiner und Helga, Hilde und Helmut sind heute zu Besuch – in der Clique lädt man sich immer wieder gegenseitig zum Essen ein. Zwei Stunden drehten sich hier zwei Maishähnchen am Spieß, Helga reicht Pilaw-Reis. Nach ihrem Schmaus stoßen alle mit Schnaps an, erzählen von ihren ruhigen Gärten zu Hause, schwärmen vom Camping (Helga: „Hotel ist für uns Strafe!“). Hier funktioniert die Küche anders als zu Hause. Niemand wird hier einen Knochen für einen Fond auskochen, Brühwürfel gehören zur Grundausstattung. Nur eines ist wohl überall gleich: Nach dem Essen dreht sich das Tischgespräch gleich um die nächste Mahlzeit. Auch beim Nachmittagskaffee bleibt unser Thema das Essen – und die Schöllers schwärmen von ihren Reisen nach Griechenland („herrliches Lammfleisch“), in die Bretagne („das beste Fleisch überhaupt“) und einer Gruppenreise mit Wohnwagenfreunden nach Finnland – dort Wohnen mobil und sind in bester Stimmung: Die Camper in Dechsendorf genießen ihre Nachbarschaft. haben sie Lachs geangelt und gegrillt. Und in der Türkei fühlten sie sich bewirtet wie „der Kaiser von China“, als ein kleiner Junge an der Straße mit einem frischen Fisch wedelte und seine Familie den Fang mit Tomaten und Rucola („kannte bei uns damals noch kein Mensch“) servierte. „Sowas erlebt kein Tourist, der im Hotel wohnt“, bemerkt Walter Schöller und schaut zum Auto und zum Wohnwagen. Auf ihren kulinarischen Weltreisen störte nur eines – „Leberkäs und Haxn auf Mallorca“, kommentiert Rosemarie Schöller, „langweilig“. Text: Ulrike Löw; Fotos: Anestis Aslanidis Das Rezept: 3x schneller Kartoffelsalat Man nehme: 10 Kartoffeln (fest kochend) Variante 1 mit: 1 Packung Fleischsalat, Kräuter, Pfeffer Variante 2 mit : Paprikaschote, Frühlingszwiebel, 2 Knoblauchzehen, 1 Tasse Gemüsebrühe, Pfeffer, Salz, Essig, Öl Variante 3 mit: Öl, Zwiebel, Frühlingszwiebel, Gurken, Radieschen, Essig Ein Tipp für Camper oder bei spontanen Einladungen, wenn es ruck zuck gehen soll und ein ordentlicher Metzger in der Nähe ist: Man kaufe dort Fleischsalat . Nur noch Kartoffeln kochen und schälen, einfach die Packung Fleischsalat darunter rühren, mit Kräutern und Pfeffer würzen. Wem eher der Sinn nach frühlingsfrischem Kartoffelsalat steht, kombiniert zu den zehn gekochten und geschälten Kartoffeln eine Paprikaschote, eine Frühlingszwiebel, 2 Knoblauchzehen. Das Gemüse fein scheiden, mit den Kartoffeln in eine Schale. Eine große Tasse warme Gemüsebrühe darüber schütten. Mit Salz, Pfeffer, Essig und Öl abschmecken. Aufwändig, aber lecker ist es auch, Kartoffelsalat aus Bratkartoffeln herzustellen. Dafür erst Kartoffelscheiben in Öl braten, dann mit kleingeschnittenen Zwiebeln, Frühlingszwiebeln, Gurkenstückchen und Radieschen vermengen. Mit Essig, Pfeffer und Salz anmachen – Öl ist nicht mehr nötig. # famos – Wirtschaftsleben JUNI 2009 | 33 Mit Papier erste Scheine verdienen Den Umgang mit Geld frühzeitig lernen Geld und kleine Kinder, das passt für viele Eltern nicht so recht zusammen. Dabei macht es Sinn, Kinder frühzeitig mit Euro und Cent vertraut zu machen, findet Birgit NowakBachmann von der Sparkasse Nürnberg. Im Interview erklärt sie, wie auch Sparen bei Mädchen und Jungen gut ankommen kann. Manche Jobs sind heiß begehrt – Altersgrenzen sind klar geregelt Jobs bei Schülern Ab welchem Alter sollten Kinder Taschengeld bekommen? Foto: FEZ Berlin Mäuse, Money und Moneten Die Mitmach-Ausstellung „Mäuse, Money und Moneten“ lädt Kinder, Familien und Schulklassen ein, die Welt des Geldes zu entdecken und mit allen Sinnen zu erkunden. Vom Taschengeld über die EC-Karte, vom Sparbuch bis zum Aktienfond – ständig begegnen Kinder und Jugendliche im Alltag Situationen und Fragestellungen, die mit den Themen Geld und Wirtschaft zu tun haben. Warum gibt es überhaupt Geld? Was macht die Bank mit meinem Geld? Warum muss Geld stabil sein? Woher kommt das Geld? Und wieso kostet ein Gameboy mehr als eine Tüte Popcorn? „Mäuse, Money und Moneten“ gibt Antworten auf alle Fragen rund um das Thema „Moneten“. Woher das Geld kommt, wie die Börse funktioniert oder wer dafür sorgt, dass der Wert des Geldes stabil bleibt. Alle begeh- und bespielbaren Mitmachstationen sind für Kinder, Jugendliche aber auch Erwachsene geeignet. Und natürlich kann man auch mal so richtig in Geld baden. Ort und Zeit: Museum Industriekultur, Äußere Sulzbacher Straße 60-62, noch bis 26. Juli. Familienführungen: Sonntag, 28. Juni, Sonntag, 12. Juli, Sonntag, 26. Juli, jeweils 14 Uhr. Für die Familienführungen ist keine Anmeldung erforderlich. Preis: 2,00 Euro zuzüglich zum Museumseintritt (Familienkarte 10,50 Euro; für Kinder bis zum 14. Lebensjahr ist die Teilnahme an der Führung frei). Angebote für Gruppen: Schulklassen und sonstige Kinder- und Jugendgruppen müssen sich zwingend vor ihrem Besuch der Ausstellung beim Kunst- und Kulturpädagogischen Zentrum (KPZ) anmelden, und einen Termin vereinbaren. (Tel.: 1331-241) Die Ausstellung ist eine Produktion des Kindermuseums im FEZ Berlin. Dank der Unterstützung der Kulturstiftung der Sparkasse Nürnberg sowie der Sparkasse Nürnberg selbst konnte sie nach Nürnberg geholt werden. Schulklassen der Jahrgangsstufe 1 bis 6 können an einem Gewinnspiel der Sparkasse Nürnberg teilnehmen. www.sparkasse-nuernberg.de Taschengeld für Kinder ist dann sinnvoll, wenn sie wissen, was Geld ist und was man damit tun kann, dass man es z. B. braucht, um sich etwas zu kaufen. Wenn ein vier Jahre altes Kind zu Beginn zum Beispiel 50 Cent pro Woche erhält, kann es damit unter Mithilfe der Eltern üben und lernen, wie viel Geld es benötigt, um sich ein Eis zu kaufen. Ein sechs Jahre altes Kind hat schon eine ganz andere und bessere Vorstellung von Zahlen und davon, was manche Dinge kosten. Es könnte ca. zwei Euro pro Woche erhalten. Ab etwa dem 10. Lebensjahr sollte das Taschengeld monatlich ausgezahlt werden, in der Übergangsphase ist auch ein Turnus von zwei Wochen möglich. Für wichtig halte ich auch, dass die Eltern die Höhe des Taschengeldes mit dem Kind besprechen, so dass es versteht, warum es genau diesen Betrag erhält. Sollten Kinder ihr Geld auf die Hand bekommen? Auch hier kommt es wieder ganz darauf an, wie alt das Kind ist und wie viel Taschengeld es erhält. Aber für ein Kind ab etwa zehn Jahren macht es schon Sinn, ein kostenloses Girokonto einzurichten und monatlich zehn oder 15 Euro darauf zu überweisen. So lernt es, mit einem Konto umzugehen, lernt eine Bank oder die Sparkasse kennen und erfährt, wie das Geldabheben am Geldautomaten funktioniert. Hinzu kommt natürlich, dass viele Kinder es cool finden, eine eigene Geldkarte zu besitzen. Gerade in unserer Zeit ist es aus meiner Sicht enorm wichtig, Kinder zum Sparen und zur Geldanlage und auch insgesamt zum „richtigen“ Umgang mit Geld anzuhalten. Das „Auf und Ab“ in unserer Wirtschaft beweist dies. Keine Ausbildung und kein Beruf sind heute noch absolut krisenfest. Umso wichtiger ist ein finanzielles Polster, das einem über schwerere Zeiten hinweg hilft. Gerade Kinder im Alter zwischen fünf und acht Jahren sind sehr begeisterungsfähig und eventuell auch dafür zu gewinnen, für ein Ziel zu sparen. Allerdings sollte man „am Ball bleiben“, d. h. das Kind sollte immer wieder daran erinnert werden und Unterstützung erhalten. Vor allem darf das Sparziel gerade bei kleinen Kindern nicht in allzu weiter Ferne liegen. keine Beschäftigung erlaubt 13 bis 14 Jahre: zwei Stunden pro Tag maximal erlaubt 15 bis 17 Jahre: acht Stunden pro Tag maximal (in den Ferien) Ab 18 Jahre: normale Regelung wie bei den Erwachsenen Das erste selbst verdiente Geld ist eine tolle Sache. Es fängt mit 50 Cent fürs Brötchenholen für die kranke Nachbarin an, geht bei zwei Euro fürs Babysitten weiter und führt irgendwann zu einer regelmäßigen Tätigkeit, die das Taschengeld spürbar aufbessert. Besonders reizvoll sind Ferienjobs, weil man dadurch in kurzer Zeit einen schönen Batzen Geld verdienen kann. Doch ab wann dürfen Minderjährige überhaupt arbeiten? Der Gesetzgeber hat es klar geregelt. Nach dem Jugend- und Kinderarbeitsschutzgesetz dürfen Kinder erst ab vollendetem 13.Lebensjahr beschäftigt werden. Und das auch nur mit Einwilligung der Eltern bzw. Sorgeberechtigten und maximal zwei Stunden pro Tag zwischen 8 und 18 Uhr. Wobei klar ist: Die Unterrichtszeit in der Schule darf davon nicht berührt sein. Aus diesem engen Rahmen ergeben sich ein paar Arbeitsfelder, bei denen das Austragen von Prospekten, Werbezeitschriften, Vereins- und Kirchenblätter als „Klassiker“ gelten. Das lässt sich gut nachmittags erledigen – und zwischen 25 und 60 Euro im Monat winken. Studenten bevorzugt Warum sollten Kinder das Sparen lernen? 0 bis 12 Jahre: Ebenfalls zwei Stunden täglich dürfen Tätigkeiten in Haushalt und Garten, auf dem Acker und bei Veranstaltungen durchgeführt werden - sowie Botengänge, Nachhilfestunden, Kinder- und Haustierbetreuung. Sofern auch Behörden zustimmen, ist zudem die zeitlich limitierte Mitarbeit bei Theater-, Musik-, Foto- und Filmaufnahmen erlaubt. Wer 15 Jahre alt ist, kann bis zu acht Stunden pro Tag und insgesamt höchstens vier Wochen pro Jahr in den Ferien jobben – solange man der Vollzeitschulpflicht unterliegt. Unter 18 Jahren darf nur zwischen 6 und 20 Uhr gearbeitet werden; zudem sind ab viereinhalb Stunden Arbeitszeit 30 Minuten, ab sechs Stunden 60 Minuten Pause vorgeschrieben. Beschäftigung an Sonn- und Feiertagen sind zudem in der Regel untersagt. Mit der Volljährigkeit dürfen Schüler im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben für Erwachsene rund um die Uhr tätig sein. Im Gegensatz zu früher gibt es inzwischen bei der Arbeitsagentur keine Schülerjob-Vermittlung mehr. Dies liegt daran, dass bei temporären Aushilfen Studenten klar bevorzugt werden, die länger Semesterferien haben. Heißbegehrte Schülerjobs gibt es zwar schon noch, sie werden aber „meistens unter der Hand weitergegeben“, heißt es. Über Bekannte und „Vitamin B“ kann man also an die Supermarkt-Kasse oder die Briefverteilanlage herankommen. Ein heißbegehrter Klassiker ist zum Beispiel weiter der Job als Aushilfspostbote. Wer einmal drin war und sich bewährt hat, wird immer wieder genommen. Grundsätzlich ist die Zahl an Schülerferienjobs aber wegen der Arbeitsverdichtung und Automatisierung in vielen Betrieben den letzten Jahre deutlich gesunken, heißt es in vielen Betrieben. Der Durchschnittslohn bei Studenten-Ferienjobs liegt zwischen 8 und 10 Euro. Besonders gefragt sind Helfer bei Umzügen, Transporten, im Lager, bei der Gartenarbeit und Saisonkräfte. Bei längeren Praktika, die vielfach als Eintrittskarte für den späteren Beruf gelten, rät die Arbeitsagentur, auf eine Bezahlung zu bestehen, weil eine Vollzeitstelle mit anspruchsvoller Arbeit verbunden sei Wichtig ist bei den meisten Schülerjobs: Auch 13-Jährige brauchen in der Regel eine Steuerkarte, die man über das Finanzamt bekommt. Bis jährlich 7.664 Euro ist aber keine Einkommenssteuer zu bezahlen, Studenten riskieren allerdings ab 4.206 Euro im Jahr ihren BafögAnspruch. Keine Probleme gibt es derweil beim Unfallschutz: Schüler und Studenten sind auch bei der Ausübung von Ferienjobs inklusive Hinund Rückweg versichert. Text: Jo Seuß, Foto: Uwe Niklas Weitere Informationen zum Thema unter: www.jugendamt.nuernberg.de; die Studentenjob-Hotline der Arbeitsagentur Nürnberg ist unter Telefon (0911) 529 44 11 zu erreichen. famos – So leben wir JUNI 07.04.2009 2009 | 3514:54 AZ_Palmengarten_2spaltig_132mm:Layout 1 An der Armuts-Front Wer arm ist, der hat nicht nur weniger Geld. Er hat weniger Chancen, häufiger gesundheitliche Probleme und steht in der Regel am Rand. Wenn Kinder betroffen sind, wird es noch komplizierter. Klar hilft der „Nürnberg-Pass“ bei Freizeitkosten, die „Schultüte“ beim Federmäppchen. Doch die Scham sitzt meist tief, weiß Margit Heißinger vom Allgemeinen Sozialen Dienst. In Deutschland gelten inzwischen 14 Prozent aller Kinder als arm. In der Praxis bedeutet dies, dass in 1,4 Millionen armen Familien auch etwa 2,5 Millionen Kinder von Armut betroffen sind. In Nürnberg ist die Situation noch gravierender. Der Armutsbericht der Stadt bezeichnete für das Jahr 2007 sogar jedes fünfte Kind als arm. Dabei ist es auch hier mit der Definition so eine Sache. Laut EU gilt als arm, wer als Alleinlebender weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens verdient, also 781 Euro netto. Eine andere Armuts-Definition orientiert sich an der Bedürftigkeit nach dem Alg2, im Volksmund Hartz IV genannt. Manche ergeben sich ihrer Situation Könnte man Armut tatsächlich in diese beiden Kategorien fassen, das Land und seine Kinder wären besser dran. Denn es sind nicht nur die Kinder von Alg2-Empfängern, sondern auch andere, die mit dem Umstand leben müssen, dass ihre Familie allein nicht klarkommt. Die einen bekommen laufende Hilfe zum Lebensunterhalt, andere beziehen zum Beispiel Wohngeld. Allein in Nürnberg sind insgesamt rund 16.000 bis 17.000 Kinder auf ganz unterschiedliche staatliche Leistungen angewiesen. Nimmt man nun noch die Kinder von Geringverdienern hinzu, die keine dieser Leistungen in Anspruch nehmen, muss man davon ausgehen, dass sogar knapp ein Drittel aller Kinder in Nürnberg in Armut lebt oder von Armut bedroht ist. „Dabei bleibt es nicht bei der materiellen Not“, wie Margit Heißinger weiß. Es gehe auch um Teilhabe und Chancengleichheit. „Und da haben sie einfach die schlechteren Perspektiven.“ Ein Musikinstrument kostet Geld, das Trikot für den Sportverein muss bezahlt werden, und so mancher Lehrer setzt den Computer, mit dem die Arbeit geschrieben werden soll, bei seinen Schülern zu Hause als selbstverständlich voraus. Dabei gelingt es den betroffenen Eltern nicht immer, sich Rat zu holen. Das weiß die 53-jährige Sozialpädagogin nur zu gut: „Manche möchten sich nicht offenbaren, aber natürlich gibt es auch Erwachsene, die sich ihrer Situation ergeben und ihre Kinder wenig unterstützen.“ Bis hin zum Umstand, dass manchmal gar nichts zum Essen auf dem Tisch steht und der Fernseher die einzige Ansprache ist. Doch Hilfe gibt es auch jenseits von Alg2 und Wohngeld. Seit mehr als 20 Jahren unterstützt der „Nürnberg-Pass“ bedürftige Menschen und Kinder: Die Inhaber des Passes zahlen nur einen Teil des regulären Eintrittspreises oder sogar gar nichts bei Museen, Schwimmbädern und anderen Einrichtungen. Inzwischen gibt es kostenloses Turnen für Kinder, für das Sommerferienprogramm der Stadt bezahlt man nur ein Viertel des regulären Preises, und ein Tiergartenbesuch fällt damit auch ein wenig billiger aus. Seit Anfang des Jahres bezuschusst die Stadt das Mittagessen in Ganztagsschulen und Kitas, das Projekt „Schultüte“ sorgt dafür, dass auch arme Kinder mit Federmäppchen und dem Nötigsten an den Start gehen. Knapp 25 800 Menschen haben derzeit den Nürnberg- Pass, mehr als 7100 davon sind Kinder unter 14 Jahren. Hinzu kommen all die Dienste der Ehrenamtlichen: Leseomas und Leseopas erzählen Schülern Geschichten, Familienpaten springen ein, wo das soziale Netz aus Freunden und Familien fehlt. „Tolle Angebote, aber vor dreißig Jahren haben wir das nicht gebraucht. Heute fehlt es bei vielen an privatem Rückhalt“, sagt Margit Heißinger. Für die Kinder bedeute Armut am Ende vor allem eines: Viel zu oft ein „Nein, das geht nicht“ hören zu müssen. el aller » Knapp ein Dritt erg lebt Kinder in Nürnb t von in Armut oder is Armut bedroht « Behält seit 31 Jahren arme Familien im Blick: Margit Heißinger vom Allgemeinen Sozialen Dienst. Ihn hat sie bis heute nicht vergessen. Diesen Jungen, der nie jemanden mit nach Hause brachte. Dieses Kind, das sich bis auf die Knochen für sein Leben in der winzigen Zwei-Zimmerwohnung schämte. Für seine Mutter, die auf der Couch im Wohnzimmer schlief — und für alles andere. „Die Scham gehört eigentlich bei allen dazu. Daran hat sich bis heute nichts geändert“, sagt Margit Heißinger, wenn sie über Familien spricht, in denen ein Grundprinzip gilt: der Mangel. Über Jahre hinweg hat die Sozialpädagogin den Jungen und seine Mutter begleitet. Eine Alleinerziehende, die in einem schlecht bezahlten Ausbildungsberuf schließlich keine Arbeit mehr fand und am Ende in der Gruppe der Arbeitslosengeld2 (Alg2)-Empfänger landete. „Eine fleißige Frau, die sich bis heute alles vom Mund abspart, damit ihr Sohn nicht bei allem nachstehen muss“, erzählt Margit Heißinger. An der Scham ihres Sohnes konnte die Frau freilich nichts ändern. Der Druck, mithalten zu müssen, ist enorm. Durchgeboxt bis aufs Gymnasium hat sich der Junge dennoch. Margit Heißinger vom Allgemeinen Sozialen Dienst (ASD) in Nürnberg weiß, wovon sie spricht. Seit 31 Jahren kümmert sich die Sozialpädagogin auch um arme Familien. Um Familienväter, die morgens das Haus verlassen und so tun, als würden sie in die Arbeit gehen, nur damit niemand merkt, dass der Job längst weg ist. Um kleine Mädchen, die im Kindergarten gehänselt werden, weil sie eben keine Prinzessinnen-Turnschuhe haben, und um Familien, in denen es keinen Tisch gibt, an dem alle zusammensitzen und gemeinsam essen. Denn die typische arme Familie gibt es nun mal nicht. Die Schicksale, die Geschichten, aber auch, wie die Betroffenen mit ihrer Situation umgehen, sind immer wieder andere. Text: Irini Paul; Foto: Uwe Niklas PalmenGarten SEA LOUNGE W Ö H R D E R us orik am N 4 20 z t a l 2 p 2 Park 911 – 46 0 Tel. S E E Täglich von 11 – 22.30 Uhr Drinks, Cocktails & Co. Happy hour 17 – 19 Uhr jeder Cocktail zum halben Preis! Knusprige Pizzas & mehr Fine Food aus dem Wok see you am See! Famos_Family-AZ_VH_RZ 18.01.2008 Wenn Sie ein solides Dach über dem Kopf für sich und Ihre Familie suchen, haben wir vielleicht das Passende für Sie. Fragen Sie uns – zum Ortstarif: Servicehotline Vermietung: Mehr Informationen: - Antrag auf den Nürnberg-Pass beim Sozialamt, Glockenhofstr. 24 – 26, Telefon-Zentrale: 231-23 15; für Leistungsberechtigte des Jugendamtes beim Jugendamt, Dietzstr. 4, Telefon: 231-72 96. - Allgemeiner Sozialer Dienst/Jugendamt, Dietzstr. 4, Telefon: 231-26 86 - www.nuernberg.de Beratungshotline Verkauf: Die WBG Nürnberg Gruppe ist die führende Unternehmensgruppe der Wohnungswirtschaft in der Metropolregion Nürnberg. Wir gestalten LebensRäume WBG Nürnberg Gruppe 10 Uhr S famos – Rätsel JUNI 2009 | 36 13 famos – Glosse JUNI 2009 | 37 6 8 4 Was bewegt sich denn da?? 3 Um Tiere zu beobachten, muss man nicht mal die Stadt verlassen: Schon direkt vor der Haustür oder in einem Park kann man viele Vögel und auch andere Tiere entdecken. Wie gut kennst du dich mit heimischen Tieren aus? Teste dein Wissen und ordne den Ziffern neben den Tieren die richtigen Buchsta12 ben neben den Namen aus der Liste zu. Viel Spaß – und viel Freude im Grünen! 12 1 9 7 10 (A) Eichhörnchen, (B) Ringeltauben, (C) Mauersegler, (D) Elster, (E) Buchfink, (F) Steinmarder, (G) Wildkaninchen, (H) Rotkehlchen, (I) Zaunkönig, (K) Amselmännchen, (L) Marienkäfer, (M) Blattläuse, (N) Igel 2 5 Illustration: Reiner Zieger aus: WAS IST WAS Band 68, Natur erforschen und schützen Foto: Peter Roggenthin URLAUBSREIFeprüfung Bitte die Lösung auf eine Postkarte schreiben oder in eine E-Mail packen und senden an: famos-Redaktion Kleestraße 21-23 90461 Nürnberg oder mailen: post@famos-nuernberg.de Einsendeschluss: 10. August 2009 Zu gewinnen gibt es fünfmal ein großes TessloffPaket rund um die Natur. Forscher, Rätselfans und Tierfreunde werden begeistert sein. Viel Glück! Auflösung aus der letzten Ausgabe: „Tierisch was los!“. Folgende Tiere waren im Bild versteckt: Fisch, Maus, Hase, Pferd, Schmetterling, Eichhörnchen. Je ein großes Tessloff-Buchpaket haben gewonnen: Jonas-Kai Schlagberger, Sophia Zeitler, die Mittagsbetreuung der Erich-KästnerGrundschule, Joyce Lintzmeyer, Luisa Voll (alle Nürnberg). Herzlichen Glückwunsch! Dass das Wort Urlaub sprachlich von Laub abgeleitet ist, erschließt sich mir als Vater sofort, wenn ich an die Kosten eines Urlaubs denke: Mit Verlaub, das ist wie Laub, – dauernd geht’s nur ums Hinblättern und am Ende steht man ohne da! Wenn ich meinen Kindern aber unterjubeln möchte, es wäre auch mal ganz abgefahren, in den Ferien nicht wegzufahren, bleibt deren Jubel allerdings völlig aus. Am liebsten liegt die liebe Brut eben in brütender Sonne in fernen Breitengraden. Will man sich dazu nicht breit schlagen lassen, muss man selber brüten! Schließlich möchte man sich ja in der Rolle des perfekten Urlaubsplaners sonnen, dem die Familie zujubelt. Auch ohne dass der Rubel rollen muss. Wie schafft man das? Ganz einfach, man muss mehr bieten als das Meer bieten kann! Mit ein paar Ausflügen ist es dabei nicht getan; da fliegen die wenigsten Kids drauf, selbst wenn das Ziel beflügeln könnte. Gift für des Kindes gute Ferienlaune ist zum Beispiel ein Besuch im Museum – da ist es für Eltern schon nach kürzester Zeit mit der Muse um. Drum heißen die Tempel kindlicher Langeweile wohl auch so. Auch für den unspezifizierten Vorschlag eines Freibadbesuches ernte ich mittlerweile nur noch Blicke, die ungefähr so etwas Ähnliches bedeuten wie ich könnte ihnen mal den Buckel runterrutschen. Außer es handelt sich um ein Bad mit einer Rutsche, die abenteuerlicher ist als der Weg über den Rücken. Das Ferienprogramm insgesamt darf sich keinesfalls in üblichen Wochenendstandardunternehmungen erschöpfen, eher wird erwartet, dass man sich selbst bis zur Erschöpfung verausgabt. Kinder-Animation bis man selbst reif ist für die Reanimation? Das kann beim besten Willen nicht Ziel und Zweck eines Familienurlaubs sein. Genügend eigene stressfreie Zeit im Strandkorb muss schon dabei rausspringen. Deswegen hier der ultimative Geheimtipp, wie man mit wenig Input viel Output (und kaputt??) erzeugt: Richtig große Freude kommt bei meinen Kindern auf, wenn sie mit Freunden im Garten zelten dürfen. Mit Highlights wie Videonacht am Lagerfeuer und Stockbrot-Brutzeln. Das mit dem Videogucken wird natürlich nur erlaubt, wenn die Kids vorher noch gemeinsam ein paar lustige Lieder singen, – Papa spielt dazu auf der Gitarre. Zähneknirschend erdulden sie diese anachronistische Pfadfinderromantik. Danach kommt ja noch der Lieblingsfilm, während ich beseelt und kindheitserinnerungstrunken in den Schlaf sinke. So war es jedenfalls letztes Jahr. Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war das Zelt übrigens verwaist. Die Kinder hatten sind nach stundenlangem nächtlichen Regenschauer ins Haus geflüchtet und mit ihren verschlammten Schlafsäcken inklusive Holzkohleresten auf dem hellbeigen Wohnzimmerteppich breit gemacht. Der Fernseher hat das Unwetter draußen nicht überlebt. Als ich Tage später auf der Suche nach meiner Gitarre nachfragte, wo die denn abgeblieben sei, antworteten meine Kinder nur lapidar, dass während des Spielfilms das Feuerholz ausgegangen sei. Summa summarum haben der neue Fernseher, die neue Gitarre und der neue Wohnzimmerteppich zusammen etwas mehr gekostet als ein dreiwöchiger Luxusurlaub am Meer. Aber auf die Wanderlieder, die ich damals zur Gitarre trällerte, pfeifen die Kinder heute noch gern. Von Oliver Tissot famos – Das Porträt JUNI 2009 | 38 Rena Göbel rechnet jeden Tag damit, dass auch einmal ein männlicher Mitarbeiter ihres Unternehmens in Elternzeit geht. Die 32-Jährige steht zusammen mit ihrem Vater Hans-Jörg Göbel an der Spitze der gleichnamigen Haustechnik-Firma in der Bucher Straße. Elternzeit betrachtet Hans-Jörg Göbel, der 71-jährige Senior-Chef, skeptisch: „Ich sehe die Thematik problematisch, weil das ein kleines Unternehmen kaum tragen kann.“ In seiner Firma sind rund 40 Mitarbeiter beschäftigt, Handwerker und kaufmännische Angestellte. Tochter Rena jedoch will Elternzeit im Betrieb nicht kategorisch ausschließen – schließlich ist sie gesetzlich verankert. Elternzeit gibt Arbeitnehmerinnen und seit Anfang 2007 auch Arbeitnehmern die Möglichkeit, sich ihrem Kind zu widmen und gleichzeitig den Kontakt zum Beruf aufrechtzuerhalten. Soweit die Theorie. Die Kleinen kommen einfach mit Alle Fünfe grade sein lassen: Junior-Chefin Rena Göbel bietet familientaugliche Lösungen für die Mitarbeiter/innen ihrer Haustechnik-Firma. Elternzeit passt nur schwer in den Mittelstand Elternzeit ist wichtig, keine Frage. Und sie ist gesetzlich verankert. Das heißt aber nicht, dass jeder Betrieb gleich gut mit Babypausen umgehen kann. Gerade Firmen mit wenigen Mitarbeitern müssen dann oft mühsam jonglieren – oder gehen mit viel gutem Willen eigene Wege. Wie Unternehmerin Rena Göbel zum Beispiel. Wie schwierig die Umsetzung dieser Regelung im Alltag eines kleinen Betriebes werden kann, zeigt das Beispiel der ehemaligen Chef-Sekretärin in der Göbel GmbH. Sie wurde vor der ersten Geburt freigestellt, ihr Arbeitsplatz war gesichert. An eine befristete Neueinstellung war nicht zu denken, weil das Ende der Elternzeit unklar war. „Wir haben uns da mehr Sicherheit gewünscht, aber niemand kann einer jungen Mutter vorschreiben, wie sie ihre Familienplanung organisieren soll“, weiß Rena Göbel. In dieser Phase half selbst Hans-Jörg Göbel im Sekretariat mit. Als sich dann das zweite Kind ankündigte, entschied sich die freigestellte Mitarbeiterin zu Hause zu bleiben. „Das haben wir bedauert. Es war aber auch zugleich eine gute Chance für eine Auszubildende“, sagt Rena Göbel. Denn die ist gerade mit ihrer kaufmännischen Lehre fertig geworden, die Firma konnte sie gleich übernehmen. Fernab der Gesetze hat sich bei der Göbel GmbH eine weitere Variante der „Zeit mit dem Kind“ eingebürgert. Mitarbeiter – Frauen wie Männer – bringen ihren Nachwuchs einfach mit in die Arbeit, erzählt die Junior-Chefin. Die Vorlage hat die Unternehmerfamilie wohl selbst geliefert. Denn als Rena Göbel, die noch zwei weitere Geschwister hat, klein war, saß sie nicht immer nur der Mama daheim auf der Pelle. Häufig nahm der Papa sie mit in die Arbeit. „Das war toll, so nahe beim Vater. Ich durfte im Montagewagen mitfahren oder im Büro Briefe frankieren“, erinnert sie sich. Es hat auch ein Spielzimmer gegeben. „Manchmal musste ich mich aber in Geduld üben, wenn der Papa wieder einmal schwer beschäftigt war.“ So ähnlich will sie es künftig auch selbst halten. Denn mit dem Gedanken an ein eigenes Kind hat sie sich schon angefreundet. Renas Lebenspartner wäre sogar bereit, alleine in Elternzeit zu gehen, so dass die Junior-Chefin den Betrieb weiter führen könnte. Ihre Zukunft malt sich die Wirtschaftsingenieurin so aus: „Liegt das Kind einmal krank im Bett, ist die Mutter nicht weit.“ Text: Alexander Brock; Foto: Peter Roggenthin famos – Finale JUNI 2009 | 39 Welche drei Leute würden Sie gern adoptieren? Impressum famos – Das Nürnberger Familienmagazin Jahrgang 3/Heft 6/Juni 2009 Herausgeber: Verein für Familien in Nürnberg e. V. Geschäftsstelle: Spitalgasse 22, 90403 Nürnberg Telefon: 0911/231-7358 Vorstand: Hermann Imhof (1. Vorsitzender), Dr. Christian Boss, Nicole Hummel, Elisabeth Ries, Walter Schatz, Ilse Weiß, Schatzmeister Dr. Karl-Heinz Schrenker Yara Linss, 29, Jazzsängerin, geboren in Sao Redaktion: „famos“ Kleestraße 21-23, 90461 Nürnberg post@famos-nuernberg.de www.famos-nuernberg.de Paulo, lebt seit 1984 in Deutschland. Sie wuchs in Ulm auf und kam 2004 wegen des Jazzmusik-Studiums nach Nürnberg. Vater ist Deutscher, Mutter ist Brasilianerin, sie spielt u.a. bei den Bands Yara & the Sweet Mob, First Round Kill und mit Peter Fulda. Redaktion: Ilse Weiß (verantwortlich), Peter Roggenthin (Bild), Jo Seuß Astrid Lindgren, die Schriftstellerin, weil sie mir unheimlich sympathisch ist und sie so tolle Geschichten geschrieben hat, wie den Michel von Lönneberga. Es wäre toll, jemandem, die so viel Fantasie hat und so erfinderisch ist, nahe zu sein. Antonio Carlos Jobim, der Urvater des Bossa Nova, weil ich ihn sehr bewundere für seine musikalische Größe. Er hat Musik geschaffen, die mich sehr beeinflusst hat. So richtig entdeckt hab ich mit 22 Jahren während des Gesangstudiums. Don Ellis, Trompeter und Komponist, der etwas Spannendes gemacht hat und Balkanrhythmen in den Jazz eingearbeitet hat. Ich hätte ihn sehr gern kennengelernt, er ist aber wie Lindgrenz und Jobim auch schon tot – er starb 1978 . Ich finde, er ist viel zu unbekannt dafür, dass er so eine tolle Musik gemacht hat. Text: Jo Seuß; Foto: Peter Roggenthin Ganz famos zum Schluss Aufgeregt kommt der Vater zu seiner Tochter: „Mia, du hast heute Nacht ein Brüderchen bekommen!“ – „Au fein, darf ich es Mama als Erste sagen?“ Meerschweinchen Fotos und Illustrationen: Anestis Aslanidis, Klaus Gruber, Uwe Niklas, Teresa Wiechova, Hans-Joachim Winckler, iStockphoto, Fotolia, privat Titelbild: Peter Roggenthin Die famos-Redaktion dankt ihren Titelmodell Jannis Gestaltung: Christian Elitzer famos@christian-elitzer.de Druck: Verlag Nürnberger Presse, Druckhaus Nürnberg GmbH & Co., Marienstr. 9-11, 90327 Nürnberg Auflage: ca. 100.000 Fachliche Beratung: Stadt Nürnberg, Referat für Jugend, Familie und Soziales Die Mutter seufzt: „Die Lehrerin hat heute wieder über dich geklagt.“ Der Sohn empört: „Das kann nicht sein, ich war heute gar nicht in der Schule!“ Die Räbin zur Spätzin: „Warum willst du dich scheiden lassen?“ – „Mein Mann hat eine Meise!“ Wie nennt man schmutzige Piraten? Texte und Mitarbeit: Sabine Beck, Alexander Brock, Andreas von Delius, Prof. Dr. Helfried Gröbe, Wolfgang HeiligAchneck, Heike Hein, Martina Hildebrand, Nicole Hummel, Katja Jäkel, Ulrike Löw, Stephanie Müller, Irini Paul, Elisabeth Ries, Silke Roennefahrt, Martin Schano, Christine Schmid-Gillitzer, Maria Schreiber-Buch, Oliver Tissot, Ursula Walther Wieso trinken Mäuse keinen Alkohol? Weil sie Angst vorm Kater haben. Koordination: Ulrike Käppel, Stadt Nürnberg, Stab Familie Anzeigen-Annahme und AnzeigenBetreuung: Elfriede Mederer Telefon und FAX: 0911/5980569 Mobil: 0172/8945095 Email: elshalom43@gmx.net Derzeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 2 für die Ausgaben 2009 Anzeigenschluss für die nächste Ausgabe: 08. August 2009 Witz komm raus! Das nächste „famos“ erscheint am 15. September 2009 Senden Sie uns Ihren Lieblingswitz. Gerne mit Foto. Wir veröffentlichen die besten in der nächsten Ausgabe von famos. Die vorliegende Ausgabe von famos erscheint mit freundlicher Unterstützung durch: Anschrift: famos-Redaktion Kleestraße 21-23 · 90461 Nürnberg oder per Mail an post@famos-nuernberg.de s Sparkasse Nürnberg Selbstverständliche Mobilität, eine Leidenschaft als Antrieb. Service für Kraftfahrzeuge aller Marken und Baujahre Spezialist für Old- und Youngtimer Instandsetzung Nachrüsten auf Autogas, von Standheizungen, Klima, uvm. Instandsetzung aller Bosch Dieseleinspritzpumpen Produktion von Sonderserien für die Kfz-Industrie rz_ks_carservice_205x140_newsp.indd 1 08.06.2009 9:09:24 Uhr Einige unserer kreativsten Entwickler haben noch nicht mal einen Führerschein. Die BMW Niederlassung Nürnberg und die BMW Welt in München freuen sich unseren automobilen Nachwuchs fördern zu können. Im Junior Campus entdecken Kinder und Jugendliche von 7 bis 13 Jahren die Welt der Mobilität, während ihre Eltern die Ausstellungen und Restaurants der BMW Welt besuchen können. Jungen Forschern bieten wir spannende Workshops rund um das Thema Mobilität und Technik, pädagogisch geschultes Personal, aufregende Experimente bis hin zum selbst gebauten Auto. Ob als Familiennachmittag oder als Schulausug – der Junior Campus und die BMW Welt sind ein unvergessliches Erlebnis. Informationen zu Eintrittspreisen, Reservierung u.v.m. erhalten Sie unter www.bmw-welt.com oder von 8 bis 22 Uhr unter der Telefonnummer 0180 2118822*. Wir freuen uns auf Sie und Ihre Kinder. * 6 Cent/Gespräch aus dem Festnetz der DTAG, abweichende Preise aus anderen Fest- oder Mobilfunknetzen. Witschelstraße 60 90431 Nürnberg Tel. 0911/145-10 Kilianstraße 181 Regensburger Str. 420 Würzburger Str. 255 90425 Nürnberg 90480 Nürnberg 90766 Fürth Tel. 0911/145-00 Tel. 0911/145-20 Tel. 0911/145-30 BMW Niederlassung Nürnberg BMW Niederlassung Nürnberg www.bmwnuernberg.de Freude am Fahren www.bmw-nuernberg.de Anz_Famos_205x140mm.indd 1 17.12.2008 15:32:41 Uhr