Halbjahresfinanzbericht
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Halbjahresfinanzbericht J A N U A R – J U N I 2 0 1 2 1 A K TU ELLES 7 VOLKSWAG EN A K TI E 1 Wesentliche Fakten 2 Wichtige Ereignisse 8 L AG EB ER IC HT 20 M AR K EN U N D G ESC H ÄF TSF ELD ER 25 KONZER N-ZWISCH ENA BSC H LUSS ( KU RZFA SSU NG ) 25 Gewinn- und Verlustrechnung 26 Gesamtergebnisrechnung 29 Bilanz 30 Eigenkapitalentwicklung 32 Kapitalflussrechnung 33 Anhang 47 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 48 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht 8 Geschäftsverlauf 15 Ertrags-, Finanzund Vermögenslage 19 Ausblick Wesentliche Zahlen VOL KSWAGE N KON ZER N 2 . Q U A R TA L Mengendaten 1 Auslieferungen an Kunden (Tsd. Fahrzeuge) davon: im Inland im Ausland Absatz (Tsd. Fahrzeuge) davon: im Inland im Ausland Produktion (Tsd. Fahrzeuge) davon: im Inland im Ausland 1. HALBJAH R 2012 2011 % 2012 2011 % 2.343 2.140 + 9,5 4.552 4.128 + 10,3 331 314 + 5,3 620 583 + 6,4 2.012 1.826 + 10,2 3.932 3.545 + 10,9 2.385 2.103 + 13,4 4.644 4.133 + 12,4 328 326 + 0,6 644 634 + 1,5 2.056 1.776 + 15,8 4.000 3.499 + 14,3 2.364 2.119 + 11,5 4.681 4.184 + 11,9 581 591 – 1,7 1.232 1.197 + 2,9 1.783 1.528 + 16,6 3.449 2.987 + 15,4 518,7 502,0 + 3,3 229,0 224,9 + 1,9 289,7 277,1 + 4,5 Belegschaft (Tsd. am 30.06.2012/31.12.2011) davon: im Inland im Ausland 2 . Q U A R TA L Finanzdaten nach IFRS in Mio. € Umsatzerlöse 1. HALBJAH R 2012 2011 % 2012 2011 % 48.052 40.297 + 19,2 95.378 77.767 + 22,6 Operatives Ergebnis 3.283 3.174 + 3,4 6.492 6.086 + 6,7 in % vom Umsatz 6,8 7,9 6,8 7,8 5.757 6.010 – 4,2 10.056 8.233 Ergebnis vor Steuern + 22,1 in % vom Umsatz 12,0 14,9 10,5 10,6 Ergebnis nach Steuern 5.641 4.784 + 17,9 8.827 6.496 + 35,9 Ergebnisanteil der Aktionäre der Volkswagen AG 5.608 4.672 + 20,0 8.774 6.267 + 40,0 906 1.173 – 22,8 2.360 3.681 – 35,9 2.208 2.076 + 6,3 4.940 6.264 – 21,1 EBITDA3 5.115 4.701 + 8,8 10.296 8.980 + 14,7 Cash-flow laufendes Geschäft 3.810 3.312 + 15,1 6.752 8.432 – 19,9 Investitionstätigkeit laufendes Geschäft4 2.230 2.041 + 9,2 4.753 6.506 – 27,0 davon: Sachinvestitionen 1.704 1.592 + 7,0 3.400 2.533 + 34,2 4,0 4,5 4,0 3,7 590 346 1.055 737 1,4 1,0 1,2 1,1 1.581 1.270 1.999 1.926 + 3,8 14.863 19.439 – 23,5 Cash-flow laufendes Geschäft Investitionstätigkeit laufendes Geschäft Konzernbereich Automobile2 in % vom Umsatz Entwicklungskosten (aktiviert)5 in % vom Umsatz Netto-Cash-flow + 70,9 + 24,5 Netto-Liquidität am 30.06. + 43,1 1 Mengendaten inklusive der nicht vollkonsolidierten chinesischen Gemeinschaftsunternehmen. Die Zahlen sind jeweils für sich gerundet; das kann bei der Addition zu geringfügigen Abweichungen führen. Die Auslieferungen von 2011 wurden aufgrund der statistischen Fortschreibung aktualisiert. 2 Inklusive Zuordnung der Konsolidierung zwischen den Konzernbereichen Automobile und Finanzdienstleistungen. 3 Operatives Ergebnis zuzüglich des Saldos aus Zu-/Abschreibungen auf Sachanlagen, aktivierte Entwicklungskosten, Vermietvermögen, Goodwill und Finanzanlagen gemäß Kapitalflussrechnung. 4 Ohne Erwerb und Verkauf von Beteiligungen: 2. Quartal 2.242 (1.925) Mio. €, 1. Halbjahr 4.354 (3.175) Mio. €. 5 Siehe Tabelle Seite 38. . A K TU E L L E S Wesentliche Fakten 1 Wichtige Ereignisse Wesentliche Fakten > Volkswagen Konzern setzt seine erfolgreiche Entwicklung in den ersten sechs Monaten 2012 fort > Operatives Ergebnis fällt mit 6,5 Mrd. € um 0,4 Mrd. € höher aus als im Vorjahreszeitraum > Ergebnis vor Steuern übertrifft mit 10,1 Mrd. € den Vergleichswert des Vorjahres um 1,8 Mrd. €; positive Effekte aus At Equity Beteiligungen und aus stichtagsbezogener Bewertung der Put-/Call-Rechte bezüglich der Porsche Zwischenholding GmbH (2,6 Mrd. €; 0,5 Mrd. € über Vorjahr) > Umsatzerlöse des Konzerns fallen mit 95,4 (77,8) Mrd. € höher aus > Cash-flow aus dem laufenden Geschäft im Konzernbereich Automobile beträgt 6,8 (8,4) Mrd. €; die Sachinvestitionsquote liegt bei 4,0 (3,7) % > Netto-Liquidität des Konzernbereichs Automobile beläuft sich auf 14,9 Mrd. €; darin enthalten ist ein Mittelabfluss in Höhe von 2,1 Mrd. € im Jahr 2012 für die Erhöhung der Stimmrechtsanteile an der MAN SE auf 75,03 % > Konzernmodelle überzeugen Kunden weltweit: - Auslieferungen an Kunden des Konzerns mit 4,6 Mio. Fahrzeugen um 10,3 % über dem Vorjahreswert - Anhaltend hohe Nachfrage nach Konzernfahrzeugen weltweit; der weltweite PkwMarktanteil steigt auf 12,4 (12,3) % - Volkswagen Pkw zeigt erstmals den New Lavida, das Nachfolgemodell der in China erfolgreichen Limousine Lavida - Audi stellt die überarbeiteten Modelle Q5 und Q5 hybrid vor; Audi A6 L e-tron concept erste Hybrid-Technikstudie in der Oberklasse - ŠKODA präsentiert die Studie Mission L China - SEAT zeigt den sportlich dynamischen Ibiza Cupra Concept - Bentley feiert Asienpremiere des Continental GT V8; Lamborghini zieht mit der SUVStudie Urus die Aufmerksamkeit auf sich - Volkswagen Nutzfahrzeuge startet Produktion des Amarok in Hannover - Scania gewinnt mit dem Scania R 480 Euro 6 den Titel „Green Truck 2012“ - MAN erweitert Angebot an extra schweren Lkw in Lateinamerika 2 Wichtige Ereignisse VO LKSWAGEN KO NZE RN STE L LT N EU E MODE LLE VO R Auch im zweiten Quartal 2012 präsentierte der Volkswagen Konzern auf Messen und Veranstaltungen zahlreiche Neuheiten. Auto China in Beijing Die Marke Volkswagen Pkw feierte in Beijing die Weltpremiere des New Lavida, der an die Erfolge seines Vorgängers anknüpfen soll. Vor vier Jahren ging die Limousine Lavida in China an den Start und eroberte schnell das A-Segment – die volumenstärkste Klasse des chinesischen Marktes. Der New Lavida besticht durch eine komplett neu gestaltete Karosserie, die mit scharf geschnittenen Linien und klar strukturierten Elementen in der Frontpartie die aktuelle Designsprache von Volkswagen widerspiegelt. Sicherheitsausstattungen wie ABS, ESP und Frontairbags sind bereits in der Basisausstattung enthalten. Volkswagen Pkw präsentierte darüber hinaus erstmals den CC 3.0 V6 mit einem 184 kW (250 PS) starken Sechszylindermotor. Geschaltet von einem 6-Gang DSG beschleunigt das Modell in lediglich 7,4 Sekunden von null auf 100 km/h. Der durchschnittliche Kraftstoffverbrauch liegt bei nur 9,4 l auf 100 km. Weitere Highlights in Beijing waren die speziell auf die Bedürfnisse chinesischer Kunden ausgerichteten Modelle Tiguan R-Line und Scirocco R sowie die Studie Phaeton Exclusive Concept, deren Volllederausstattung aus dem Traditionshaus Poltrona Frau zum Edelsten gehört, was jemals in einem Automobil verarbeitet wurde. Die Studien E-Bugster und Cross Coupé komplettierten den Messeauftritt. Die Marke Audi zog mit drei Weltpremieren die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich. Vor der Markteinführung des Q3 in China in diesem Jahr interpretieren die Studien Q3 jinlong yufeng und RS Q3 concept den Kompakt-SUV auf verschiedene Art. Der Q3 jinlong yufeng – das bedeutet „Goldener Drache im Wind“ – richtet sich vornehmlich an freizeitorientierte Kunden, insbesondere Freunde des Kitesurfens. Ein Dachträger, verbreiterte Radläufe und offroad-typische Karosserieanbauteile verleihen ihm einen robusten Charakter. Im Inneren überzeugen nützliche Lösungen für Equipment und technische Ausstattungen wie WLAN und UMTS-Empfang. Der RS Q3 concept setzt vor allem auf Dynamik. Sein 2.5 TFSIMotor mit 265 kW (360 PS) beschleunigt ihn in nur 5,2 Sekunden von null auf 100 km/h. Ein tiefer gelegtes Fahrwerk, die verbreiterte Karosserie und kraftvoll gezeichnete Stoßfänger zeigen das sportliche Potenzial der Baureihe auf. Zudem debütierte auf der Auto China der gezielt auf den chinesischen Markt ausgelegte A6 L e-tron concept. Die erste Hybrid-Technikstudie in der Oberklasse besitzt als Plug-in-Hybrid einen 2.0 TFSI-Motor mit 155 kW (210 PS) sowie eine E-Maschine mit 70 kW. Im rein elektrischen Betrieb kann eine Strecke von 80 km zurückgelegt werden. Die Marke ŠKODA präsentierte in Beijing erstmals die Studie Mission L China. Sie verkörpert die neue Designsprache der tschechischen Marke und wurde mit Besonderheiten wie Chromelementen an den Geschmack chinesischer Kunden angepasst. SEAT will sich mit den Attributen „sportlich, designorientiert und bezahlbar“ auf dem chinesischen Markt etablieren. Auf der Auto China stellte die Marke den sportlich dynamischen Ibiza Cupra Concept vor. Bentley feierte die Asienpremiere des Continental GT V8. Außerdem waren die SUV-Studie EXP 9 F und der Continental GTC 6.0 W12 auf dem Messestand vertreten. Lamborghini sorgte mit der Studie Urus für Aufsehen. Die extreme Interpretation des SUV-Gedankens vereint Dynamik und kraftvolles Design auf völlig neue Art. Der Urus verfügt über einen permanenten Allradantrieb und eine Leistung von 440 kW (600 PS). Neben der Karosserie folgen auch Teile des Interieurs der Leichtbau-Philosophie von Lamborghini. Sie tragen dazu bei, dass der Urus die geringste CO2-Emission aller vergleichbaren Fahrzeuge in seinem Segment aufweist. A K TU E L L E S Wesentliche Fakten 3 Wichtige Ereignisse Auto Mobil International (AMI) Leipzig GTI-Treffen am Wörthersee Mit drei Weltpremieren ging die Marke Volkswagen Pkw bei der AMI in Leipzig an den Start. Der CC R-Line verbindet Sportlichkeit und Eleganz in einer Limousine und besticht durch spezifisch designte Karosserieelemente, exklusive Leichtmetallfelgen und ein individualisiertes Interieur. Der 155 kW (210 PS) starke Scirocco GTS steht für pure Dynamik und greift – dreißig Jahre nach dem Debüt des ersten GTS – mit auffallenden KarosserieDekoren den Stil der 70er und 80er Jahre auf. Ein weiteres Highlight: Im Inneren feiert der legendäre Golfball als Schaltknauf sein Comeback. Das Herzstück des Beetle Fender Edition ist das 400 Watt starke Soundsystem des legendären US-amerikanischen Gitarren- und VerstärkerHerstellers Fender. In der Armaturentafel sind zweifarbige Holzelemente verarbeitet, die für den Gitarrenbau von Fender typisch sind. Der Beetle Fender Edition ist in den Farbtönen „Black Uni“ und „Deep Black Perleffekt“ erhältlich. Darüber hinaus feierte der CrossPolo „Urban White“ in Leipzig seine Messepremiere. Dem in edlem Weiß lackierten Sondermodell verleihen eine schwarze Dachreling sowie schwarze Außenspiegel und Karosserieanbauteile eine robuste Offroad-Optik. Die Marke Audi präsentierte auf der AMI erstmals die überarbeiteten Modelle Q5 und Q5 hybrid. Feine Designänderungen, ein verbessertes Infotainment-Angebot und um bis zu 15 % geringere Verbrauchswerte machen den beliebten SUV noch attraktiver. Ebenfalls auf dem Messestand zu finden waren – zum Teil erstmals in Deutschland – der A1 Sportback, der neue A3, die neue A4 Limousine, der A6 allroad quattro sowie die bereits in Beijing vorgestellten Studien Q3 jinlong yufeng und RS Q3 concept. Ihre Deutschlandpremiere feierten in Leipzig auch die Derivate des Volkswagen up!: der ŠKODA Citigo und der SEAT Mii. Die spanische Marke SEAT zeigte darüber hinaus die seriennahe Studie Toledo Concept. Bereits zum 31. Mal kam die GTI-Fan-Gemeinde am Wörthersee in Österreich zum traditionellen GTI-Treffen zusammen. Volkswagen Pkw und Volkswagen Motorsport stellten im Rahmen der Veranstaltung wieder faszinierende Modelle und Studien vor. Im Mittelpunkt stand das Golf GTI Cabriolet, das Anfang des Jahres in Genf sein Debüt feierte. Weitere Highlights waren die Studien Golf GTI „White Concept“ und Golf GTI „Black Dynamik”, das Motorsportmodell Polo R-WRC sowie das am Rennsport orientierte Konzeptfahrzeug Polo WRC Street. Die Marke ŠKODA stellte am Wörthersee die Studien Citigo DJ Car und Citigo Rally vor. SEAT war mit dem Ibiza Cupra Concept und dem Showcar Mii FR vertreten. Wiener Motorensymposium Auf dem 33. Internationalen Motorensymposium in Wien präsentierte Volkswagen dem Fachpublikum, wie durch eine einheitliche Grundarchitektur bei Otto- und Dieselmotoren das maximale Synergiepotenzial des Modularen Querbaukastens (MQB) genutzt werden kann. Ergänzend zur konventionellen Motorentechnologie gewährte Volkswagen den Besuchern einen Blick auf den Antrieb des elektrisch betriebenen Golf Blue-e-Motion. AUSZEIC H N U NGEN Im Zeitraum April bis Juni 2012 erhielt der Volkswagen Konzern erneut zahlreiche Preise und Auszeichnungen. Der Volkswagen up! schrieb im April seine Erfolgsgeschichte fort. Im Rahmen der New York International Auto Show erhielt der City-Spezialist den Titel „World Car of the Year 2012“. Die hohe Wertigkeit des Fahrzeugs, insbesondere die präzise Lenkung, das ausgefeilte Fahrwerk, die effizienten Antriebe und die hohe Qualität in Bezug auf Verarbeitung und verwendete Materialen, überzeugte die Jury, die aus 66 Journalisten aus 25 Ländern bestand. Das Center of Automotive Management, ein unabhängiges Institut für empirische Automobil- und Mobilitätsforschung, verleiht jährlich die „Automotive Innovations Awards“ an Fahrzeughersteller. Mit seinen Siegen in den Kategorien „Innovationsstärkster Konzern“, „Bester Hersteller: Konventionelle Antriebe“ und „Bester Hersteller: Fahrzeugkonzepte“ machte der Volkswagen Konzern seine Spitzenposition im Wettbewerbsvergleich deutlich. Im Mai erhielt Volkswagen vom Deutschen Institut für Betriebswirtschaft und der DEKRA den „Deutschen Ideen Preis 2012“ für die beste Umweltidee. Der Verbesserungsvorschlag eines Mitarbeiters aus der Qualitätssicherung, ein neues umweltverträglicheres Kühlmittel bei Neuwagen einzusetzen, überzeugte die Jury: Die Idee fördert den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen und dient dem Umweltschutz. Durch sie werden pro Jahr rund 2 Mio. l Erdöl in der Kühlmittelproduktion eingespart und rund 30.000 t CO2-Emission vermieden. Die Einsparungen bei Volkswagen belaufen sich auf 1,7 Mio. € jährlich. 4 Das Fachmagazin „Flottenmanagement“ vergab im Mai zum zweiten Mal die „Flottina-Awards“ für die besten Flottenmodelle und Fuhrpark-Dienstleister. Nach einer Befragung von rund 5.000 Lesern gingen in 16 Kategorien insgesamt 14 erste Plätze an den Volkswagen Konzern. Zu den ausgezeichneten Fahrzeugen gehörten unter anderem der Golf, der Audi A1, der ŠKODA Octavia, der SEAT Altea und der Caddy. Die Volkswagen Leasing GmbH entschied die Kategorien „beliebteste Leasinggesellschaft“ und „bester Fahrzeugkonfigurator“ für sich. Die Nutzfahrzeug-Fachzeitschriften „Verkehrsrundschau“ und „Trucker“ verliehen im Mai zum zweiten Mal den Titel „Green Truck“. Aufgrund seines geringen Kraftstoffverbrauchs, der damit verbundenen niedrigen CO2Emission und der Einhaltung der Euro 6-Abgasnorm konnte sich der Scania R 480 Euro 6 gegen die Konkurrenz durchsetzen und den Titel sichern. Mehr als 14.000 Leser der Fachzeitschrift „AUTOStraßenverkehr“ kürten im Juni in sieben Preiskategorien die „Besten Familienautos 2012“. Die ŠKODA-Modelle Roomster, Octavia Combi und Superb Combi konnten dabei ihre Spitzenposition aus dem Vorjahr verteidigen. Weitere Titelträger aus dem Volkswagen Konzern waren der Audi A6 Avant und der Multivan. Der 1,4 l TSI-Motor von Volkswagen hat im Juni zum siebten Mal in Folge den renommierten „International Engine of the Year Award“ gewonnen. 76 Motorjournalisten aus 36 Ländern hatten wieder zahlreiche Aggregate in Bezug auf Fahrbarkeit, Laufruhe und Wirtschaftlichkeit getestet. Die Jury attestierte dem Aggregat die gelungene Kombination aus Fahrspaß und Wirtschaftlichkeit. Der 2,5 l TFSI-Motor der Marke Audi erhielt diese Auszeichnung in der Kategorie 2,0- bis 2,5-l-Motoren und wiederholte damit seine Erfolge aus den beiden vorangegangenen Jahren. Nach einer Online-Abstimmung unter den Lesern der Zeitschriften „AUTO BILD“ und „AUTO TEST“ wurden im Juni im Rahmen der AMI in Leipzig die „eCar Awards 2012“ verliehen. In der Kategorie „Bestes Plug-In-Hybrid Auto, Konzeptfahrzeuge“ wurde die wegweisende Studie Cross Coupé von Volkswagen ausgezeichnet. Sie kombiniert einen sparsamen TDI-Plug-In-Hybridantrieb, der anspruchsvolle Fahrdynamik bietet, mit einem kraftvollen Design. MAN ist in Brasilien mit fünf verschiedenen Preisen für umweltfreundliche Technologien ausgezeichnet worden. Für die Pionierarbeit in der Entwicklung des ersten brasilianischen Hybrid-Lkw erhielt der Volkswagen Constellation 17.280 6x2 Híbrido von der Vereinigung brasilianischer Automobilingenieure den „AEA Environment Award“. Dieser Hybrid-Lkw wurde zudem mit zwei „Renewable Energy Infrastructure Awards“ prämiert. Mit einem Fahrzeug, das flexibel mit Diesel und Ethanol angetrieben werden kann, gewann MAN den „Top Ethanol Award“. Eine weitere Auszeichnung für das Umweltengagement erhielt MAN für die vorausschauende Forschung zum Einsatz von Bioenergie. J U B I L ÄEN Volkswagen Sachsen hat im April das 4-millionste Fahrzeug im Werk Zwickau hergestellt. Das Unternehmen ist die Nummer eins im sächsischen Automobilbau. Im tschechischen Mláda Boleslav, dem Stammsitz der Marke ŠKODA, lief im Mai der 3-millionste ŠKODA Fabia vom Band. Bei dem Jubiläumsfahrzeug handelt es sich um einen Fabia GreenLine, die besonders effiziente und damit umweltfreundliche Variante des Modells. Im Juni feierte der Standort Puebla mit einem Beetle die Produktion des 9-millionsten Fahrzeugs. Das Volkswagen Werk in Puebla ist die größte Automobilfabrik Mexikos und eines der größten Fahrzeugwerke des Volkswagen Konzerns. In Wolfsburg verließ im Juni die 15-millionste in Wolfsburg produzierte Golf Limousine die Montagehalle: ein Golf GTI. Vor über 38 Jahren trat der Golf seinen weltweiten Siegeszug an. Das Volkswagen Werk in Bratislava feierte im Juni die Produktion des 3-millionsten Fahrzeugs. Das Jubiläumsfahrzeug war ein weißer Volkswagen up!. Neben dem up! werden in Bratislava die Modelle ŠKODA Citigo, SEAT Mii, Volkswagen Touareg und Audi Q7 sowie die Karosserie des Porsche Cayenne gefertigt. Ende Juni wurde im Volkswagen Werk in Salzgitter – eines der größten Motorenwerke weltweit – der 50-millionste Motor gefertigt. Bei dem Jubiläumsstück handelt es sich um ein TDI-Aggregat aus dem Modularen Dieselbaukasten, der künftig markenübergreifend zum Einsatz kommt. A K TU E L L E S Wesentliche Fakten 5 Wichtige Ereignisse VO LKSWAGEN KO NZE RN STE L LT S IC H STRU KTU RELL U N D P ERSO N E L L N EU AU F Mit einer umfassenden strukturellen und personellen Neuausrichtung stellt sich der Volkswagen Konzern den gestiegenen Anforderungen vor dem Hintergrund des starken Wachstums der vergangenen Jahre. Um der steigenden Bedeutung des weltweit größten Absatzmarktes Rechnung zu tragen, wird auf Konzernebene das Vorstandsressort China neu geschaffen. Die Leitung wird Prof. Dr. Jochem Heizmann übernehmen, der bisher Konzernvorstand für Nutzfahrzeuge war. Das Vorstandsressort Nutzfahrzeuge wird Leif Östling, bis zum 31. August 2012 Vorstandsvorsitzender bei Scania, verantworten. In diesem Zusammenhang wird die Marke Volkswagen Nutzfahrzeuge innerhalb des Konzerns zukünftig dem Geschäftsbereich Nutzfahrzeuge zugeordnet. Dr. Georg PachtaReyhofen, Sprecher des Vorstands der MAN SE, wird als Mitglied der Konzernleitung zusätzliche Aufgaben übernehmen, indem er das Industriegeschäft mit Motoren konzernweit koordiniert. Zusätzlich werden auf Markenebene weitere wichtige Veränderungen umgesetzt. Alle anstehenden Neubesetzungen werden intern vorgenommen, dazu gehören auch drei weibliche TopManagerinnen auf Markenvorstands-Ebene. Mit dieser umfassenden Neuaufstellung gibt sich der Konzern im Hinblick auf die Ziele der Strategie 2018 zusätzliche Schubkraft. AUSBAU DES ENGAGEME NTS I N C H I N A Der Volkswagen Konzern plant, sein Engagement in China weiter auszubauen. Bei einem Besuch des Volkswagen Werks in Wolfsburg durch den chinesischen Premierminister Wen Jiabao und Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel unterzeichnete Prof. Dr. Martin Winterkorn, Vorsitzender des Vorstands der Volkswagen AG, mit Vertretern des chinesischen Partners SAIC Motor Corporation am 23. April 2012 einen Vertrag zur Errichtung eines neuen Werks im westchinesischen Urumqi. Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf rund 170 Mio. €. Ab dem Jahr 2015 sollen in der Hauptstadt der Provinz Xinjiang bis zu 50.000 Fahrzeuge pro Jahr gefertigt werden. Parallel wird Volkswagen die Ansiedlung von Unternehmen der Zulieferindustrie fördern und ein eigenes Ausbildungszentrum errichten. Der Konzern erwartet in den ländlichen Regionen Chinas ein starkes Wachstum – dem Westen des Lan- des kommt dabei eine besondere Rolle zu. Zusammen mit seinen Partnern will Volkswagen dort seine Präsenz langfristig ausweiten. Außerdem erklärten der Volkswagen Konzern und die China FAW Group Corporation die Absicht, das Joint Venture FAW-Volkswagen um weitere 25 Jahre zu verlängern. Nach mehr als 20 erfolgreichen Jahren wollen die beiden Unternehmen ihre strategische Partnerschaft erweitern. Gemeinsame Forschungsaktivitäten und Projekte zur Elektromobilität stehen dabei ebenso im Fokus wie innovative Produktentwicklungen und Finanzdienstleistungen. STIM MRE C HTSANTEI L AN D ER M A N S E ER HÖHT Mit Wirkung zum 6. Juni 2012 hat Volkswagen seinen Stimmrechtsanteil an der MAN SE, München, auf 75,03 % erhöht und damit den nächsten Schritt auf dem Weg zum integrierten Nutzfahrzeugkonzern aus MAN, Scania und Volkswagen Nutzfahrzeuge gemacht. Abhängig von den Marktverhältnissen soll der Stimmrechtsanteil an der MAN SE innerhalb der nächsten zwölf Monate weiter ausgebaut werden. Volkswagen strebt eine verstärkte Zusammenarbeit der Konzernunternehmen im Bereich der Nutzfahrzeuge an und hält sich für die Zukunft alle Optionen für die weitere Gestaltung eines integrierten Nutzfahrzeugkonzerns einschließlich des Abschlusses eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages offen. MAN wird dabei seine operative Eigenständigkeit und Identität behalten; MAN Power Engineering bleibt fester Bestandteil. M AN E RWE ITE RT ANG EB OT AN EXTRA S C HWER EN LKW I N L ATEI NA MER I K A MAN setzt 2012 seinen Expansionskurs auf dem latein- amerikanischen Markt fort: Mit der Einführung der schweren Lkw-Baureihe TGX werden nun erstmals Lkw unter der Marke MAN in Brasilien hergestellt und in Südund Mittelamerika verkauft. Weitere Synergien zwischen dem europäischen und südamerikanischen Nutzfahrzeuggeschäft gibt es bei der Motorisierung: Die meisten Modelle der Volkswagen Constellation ADVANTECH-Reihe werden jetzt mit MAN D08-Motoren angetrieben. Dieser Motortyp wurde an die Anforderungen der lokalen Wachstumsmärkte angepasst und wird nun erstmals auch in Brasilien gefertigt. 6 M AN B E KEN NT SI C H ZU K L A REM K LIM AZ I EL Als Teil seiner Corporate Responsibility-Strategie hat MAN ein verbindliches Ziel für die Klimastrategie formuliert. Die CO2-Emissionen an den MAN-Standorten sollen bis zum Jahr 2020 gegenüber dem Jahr 2008 um 25 % gesenkt werden. Dazu werden unter anderem erneuerbare Energiequellen und ein umfassendes Energiemanagement beitragen. Nähere Informationen zur Klimastrategie sind im neuen MAN Corporate Responsibility-Bericht 2011 zu finden, der erstmals der höchsten Anwendungsebene „A+“ der Global Reporting Initiative entspricht. C HARTA DE R ARB E ITSB EZ I E H U NG EN E RFOLG REICH UMGE SETZT Auf einer gemeinsamen Sitzung in Wolfsburg haben der Europäische Konzernbetriebsrat und die europäischen Personalleiter des Volkswagen Konzerns die Fortschritte bei der Umsetzung der Charta der Arbeitsbeziehungen an den internationalen Standorten gewürdigt. Im Herbst 2009 wurde die Charta vom Volkswagen Welt-Konzernbetriebsrat, dem Konzernvorstand und dem Internationalen Metallgewerkschaftsbund verabschiedet. Sie verbindet erweiterte Mitspracherechte der weltweiten Arbeitnehmervertretungen und Mitverantwortung. AU DI GE LI N GT DE R E RSTE S I EG E I N ES HYB RI D FA H RZEUG S I N LE M AN S Audi hat einen weiteren technologischen Meilenstein im Motorsport erreicht: Mit dem Audi R18 e-tron quattro gewann bei der 80. Auflage des berühmten 24-StundenRennens von Le Mans zum ersten Mal ein Hybridfahrzeug. Insgesamt gingen vier Audi R18 an den Start. Am Ende belegten die beiden Audi R18 e-tron quattro die Plätze eins und zwei, die konventionell angetriebenen Audi R18 ultra die Plätze drei und fünf. Den insgesamt elften Sieg für Audi errangen die Vorjahressieger Marcel Fässler, André Lotterer und Benoît Tréluyer. VO LKSWAGEN U N D PORSC H E SCHAFFEN I NTEG RI ERTE N AUTOM OB I L KONZE RN Die Volkswagen Aktiengesellschaft und die Porsche Automobil Holding SE (Porsche SE) schaffen den Integrierten Automobilkonzern durch die vollständige Einbringung des Automobilgeschäfts von Porsche in den Volkswagen Konzern voraussichtlich bereits zum 1. August 2012. Einem entsprechenden Konzept haben die zuständigen Gremien beider Unternehmen am 4. Juli 2012 nach dem Vorliegen aller erforderlichen verbindlichen Auskünfte der Finanzbehörden zugestimmt. Die Porsche SE wird ihr Automobilgeschäft vollständig in die Volkswagen AG einbringen, die bereits indirekt 49,9 % an der Porsche AG hält. Nach Abschluss der Transaktion wird Volkswagen über eine Zwischenholding 100 % der Anteile an der Porsche AG halten. Die Porsche SE erhält dafür eine Gegenleistung in Höhe von insgesamt rund 4,46 Mrd. € plus einer Stammaktie der Volkswagen AG. Die beschleunigte Integration ermöglicht es, schneller mit der Umsetzung einer gemeinsamen Strategie für das Automobilgeschäft von Porsche zu beginnen, wichtige gemeinsame Projekte zügiger umzusetzen und so zusätzliche Wachstumsmöglichkeiten in attraktiven Marktsegmenten zu realisieren. VOLKSWAG EN A K TI E 7 Volkswagen Aktie Im zweiten Quartal des Jahres 2012 setzte sich an den internationalen Aktienmärkten die positive Entwicklung des ersten Quartals nicht fort. Insbesondere die Verschärfung der Schuldenkrise in Europa sowie die Ungewissheit über die zukünftige Zusammensetzung der Regierung in Griechenland verunsicherten die Marktteilnehmer. Der DAX gab in dieser Phase unter großen Schwankungen deutlich nach und notierte Anfang Juni vorübergehend unterhalb der 6.000-Punkte-Marke. Die Ausweitung des europäischen Rettungsschirms und die Einigung über den europäischen Fiskalpakt nahmen die Märkte Mitte Juni positiv auf. Im weiteren Verlauf konnten sich die Kurse bei unverändert hoher Volatilität wieder etwas erholen. Der DAX schloss Ende Juni 2012 bei 6.416 Punkten und lag um 8,8 % über dem Kurs vom letzten Handelstag 2011. Am Ende des zweiten Quartals notierte der DJ Euro STOXX Automobile bei 270 Punkten; gegenüber dem Jahresende 2011 bedeutet dies einen Anstieg um 8,1 %. Die Kurse der Vorzugsaktie und der Stammaktie der Volkswagen AG entwickelten sich im zweiten Quartal des Jahres 2012 besser als der Gesamtmarkt. Bis Mitte April gaben die Kurse in einem ebenfalls rückläufigen Marktumfeld etwas nach. Vor dem Hintergrund der positiv aufgenommenen Unternehmenszahlen zum ersten Quartal 2012 verzeichneten die Volkswagen Aktien bis Anfang Mai einen deutlichen Kursanstieg. Die Kursgewinne gaben sie bis Ende Juni analog zum Gesamtmarkt jedoch wieder ab. Dabei nahm der Kurs der Stammaktie der Volkswagen AG im ersten Halbjahr einen im Vergleich zur Vorzugsaktie positiveren Verlauf. Die Volkswagen Vorzugsaktie wies am 3. Mai 2012 mit 145,00 € den höchsten Tagesschlusskurs des ersten Halbjahres 2012 auf. Am schwächsten notierte sie mit 118,00 € am 28. Juni 2012. Ende Juni 2012 schloss die Vorzugsaktie bei 124,60 € und lag damit um 7,6 % über dem Jahresschlusskurs 2011. In den ersten sechs Monaten verzeichnete die Stammaktie der Volkswagen AG mit 132,55 € ebenfalls am 3. Mai 2012 den höchsten Tagesschlusskurs. Am ersten Handelstag des Jahres 2012 notierte sie mit 106,20 € am schwächsten. Die Stammaktie schloss am Ende des Berichtszeitraums bei 118,85 € und lag damit um 14,7 % über dem Kurs vom Jahresende 2011. Angaben und Erläuterungen zum Ergebnis je Aktie finden Sie im Anhang des Konzern-Zwischenabschlusses. Weitere Daten zur Volkswagen Aktie sowie Nachrichten, Berichte und Präsentationen zum Unternehmen sind auf der Internetseite www.volkswagenag.com/ir abrufbar. AKTI EN KU RSENTWI C KLU NG VON DEZEMB E R 2010 B I S J U N I 2012 I n dex au f B as is der Mo nats endkurs e, Stand: 31.12. 2010 = 100 130 120 110 100 90 Volkswagen Stammaktie Volkswagen Vorzugsaktie 80 DAX DJ Euro STOXX Automobile 70 D J F M A M J J A S O N D J F M A M J 8 Geschäftsverlauf In Südafrika hat die Konjunktur aufgrund des verlangsamten Wachstums der Weltwirtschaft und der lokalen Rahmenbedingungen weiter an Fahrt verloren. Die wirtschaftliche Entwicklung in den USA blieb von Januar bis Juni 2012 moderat. Auch die Lage auf dem Arbeitsmarkt verbesserte sich zuletzt nicht merklich. Die sehr expansive Geldpolitik wurde beibehalten. Das robuste Wachstum Mexikos setzte sich fort. In Brasilien und Argentinien hat sich die wirtschaftliche Expansion im ersten Halbjahr 2012 gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum spürbar verlangsamt. Während die Inflationsrate in Brasilien in den letzten Monaten rückläufig war, hielt der starke Inflationsdruck in Argentinien an. Die konjunkturelle Dynamik Chinas wurde im Berichtszeitraum durch die langsamer steigende Nachfrage aus dem In- und Ausland gedämpft. Auch in Indien verringerte sich die Zuwachsrate des BIP. Die japanische Wirtschaft konnte sich in den letzten Monaten weiter erholen. Dabei glichen vor allem Staats- und private Konsumausgaben sowie gestiegene Investitionen das geringe Exportwachstum aus. G ESA MTWI RTSC HA FTLI C H E E NTWI C KLU N G Im ersten Halbjahr 2012 hat sich das Wachstum der Weltwirtschaft im Vergleich zum Gesamtjahr 2011 mit vermindertem Tempo fortgesetzt. Die meisten Schwellenländer verzeichneten vergleichsweise hohe, aber rückläufige Wachstumsraten. In den Industrieländern blieb die konjunkturelle Entwicklung dagegen verhalten. Die wirtschaftliche Situation in Westeuropa hat sich im Berichtszeitraum zunehmend verschlechtert. Insbesondere in Südeuropa verstärkten sich die Rezessionstendenzen. Aufgrund der offenen Fragen zur Lösung der europäischen Schuldenkrise und zur zukünftigen institutionellen Ausrichtung der Eurozone war die Unsicherheit weiterhin hoch. Die deutsche Wirtschaft hat sich von Januar bis Juni 2012 besser entwickelt als noch im Vorjahr erwartet. Die Zuwachsrate des Bruttoinlandsprodukts (BIP) lag trotz der nachlassenden Exportdynamik über dem europäischen Durchschnitt. Der positive Trend auf dem Arbeitsmarkt hielt an. In Zentraleuropa verlangsamte sich die konjunkturelle Aufwärtsbewegung in den letzten Monaten stärker als in Osteuropa. DEVIS EN KU RSENTWI C KLU NG VON DEZEM B ER 2010 B I S J U N I 2012 I n dex au f B as is der Mo nats endkurs e, Stand: 31.12. 2010 = 100 115 110 105 100 95 EUR zu USD 90 EUR zu JPY EUR zu GBP 85 D J F M A M J J A S O N D J F M A M J L AG EB ER IC HT Geschäftsverlauf 9 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Ausblick E NTWI C KLU N G DE R M ÄR KTE FÜ R P KW U N D LEIC HTE N UTZ FA H RZEUG E In den ersten sechs Monaten des Jahres 2012 ist die globale Nachfrage nach Pkw und leichten Nutzfahrzeugen weiter gestiegen. Während die Region Westeuropa im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen erneuten Rückgang verzeichnete, wiesen die Gesamtmärkte in den anderen Vertriebsregionen einen Anstieg auf. In Asien-Pazifik, Nordamerika sowie in Zentral- und Osteuropa wurden zweistellige Zuwachsraten registriert. Im ersten Halbjahr 2012 fielen die Neuzulassungen in Westeuropa deutlich unter das Vorjahresniveau. Vor allem auf dem französischen Markt sowie in den südeuropäischen, krisenbelasteten Ländern beeinträchtigte das schwache wirtschaftliche Umfeld die Automobilkonjunktur. In Deutschland wurde in der ersten Hälfte des Jahres 2012 eine zunehmende Kaufzurückhaltung der privaten Kunden beobachtet. Die Neuzulassungen stiegen insgesamt leicht an, da die gewerblichen Autokäufe stabilisierend wirkten. In Zentral- und Osteuropa stiegen im Berichtszeitraum die Neuwagenverkäufe weiter an. Vor allem auf dem russischen Markt übertraf der Gesamtmarkt das Vorjahresvolumen deutlich. Die russische Wirtschaft profitierte maßgeblich von den hohen Rohstoffpreisen, und das Verbrauchervertrauen stieg an. Im bisherigen Jahresverlauf schwächte sich die Zuwachsrate allerdings etwas ab. In Südafrika wies der Markt auch im dritten Jahr in Folge nach den ersten sechs Monaten eine positive Entwicklung auf. Begünstigt wurde der Anstieg von der Einführung neuer Modelle. Die Nachfrage in Nordamerika konnte von Januar bis Juni 2012 weiter zulegen. Vor allem in den USA setzte sich der Erholungsprozess unvermindert fort. Die starke Gesamtmarktentwicklung wurde insbesondere von dem nach wie vor sehr hohen Ersatzbedarf getragen. Auch in Kanada und Mexiko nahmen die Verkäufe im ersten Halbjahr 2012 zu. In der Region Südamerika übertraf die Zahl der Neuzulassungen im Berichtszeitraum leicht den hohen Wert des Vorjahres. Während das Marktvolumen für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge in Brasilien unter anderem wegen des geringeren Wirtschaftswachstums den bisherigen Höchststand aus dem ersten Halbjahr 2011 verfehlte, lagen die Verkäufe in Argentinien erneut über dem Rekordwert der vergleichbaren Vorjahresperiode. Die Verbraucher investierten weiter in Sachwerte wie Autos, um sich vor Kaufkraftverlust zu schützen. Allerdings hat sich die Nachfrage im zweiten Quartal 2012 etwas abgeschwächt. Die Region Asien-Pazifik war im ersten Halbjahr 2012 wichtigster Wachstumstreiber der weltweiten Automobilkonjunktur. Die Verkäufe in China verbuchten von Januar bis Juni 2012 ein deutliches Plus. Dabei hat sich die Steigerung in den letzten Monaten mit zweistelligen Raten wieder merklich beschleunigt. Der japanische Markt verzeichnete im Berichtszeitraum ein außergewöhnlich hohes Wachstum. Neben dem katastrophenbedingten Einbruch der Neuzulassungen 2011 war dies vor allem auf das Förderprogramm der japanischen Regierung für umweltfreundliche Fahrzeuge zurückzuführen. Der indische Markt wies im ersten Halbjahr 2012 eine positive Entwicklung auf. Obwohl sich durch höhere Kfz-Steuern, ungünstigere Finanzierungskonditionen und steigende Benzinpreise die Rahmenbedingungen verschlechterten, legten die Verkäufe gegenüber dem Vorjahreszeitraum zweistellig zu. Begünstigt wurde der Zuwachs durch ein verbessertes Produktangebot. E NTWI C KLU N G DE R M ÄR KTE FÜ R L KW U N D BUSSE Im ersten Halbjahr 2012 hat sich die weltweite Nachfrage nach mittelschweren und schweren Lkw mit einem Gesamtgewicht von mehr als 6 t im Vergleich zum Vorjahreszeitraum negativ entwickelt. In Westeuropa führte die aus der europäischen Schuldenkrise resultierende Verunsicherung dazu, dass die Neuzulassungen im Berichtszeitraum das Vorjahresniveau verfehlten. Der Lkw-Markt in Russland verzeichnete im ersten Halbjahr 2012 weltweit die höchste Steigerung gegenüber der Vorjahresperiode. Die Märkte in der NAFTA-Region, insbesondere in den USA, überschritten in den ersten sechs Monaten 2012 aufgrund des anhaltenden Bedarfs an Ersatzbeschaffungen deutlich das Vorjahresniveau. Die südamerikanischen Märkte verzeichneten von Januar bis Juni 2012 einen nennenswerten Absatzrückgang. Brasilien, der größte Markt in Südamerika, hat die Vergleichswerte des Vorjahres aufgrund der schwachen wirtschaftlichen Entwicklung und der Einführung des neuen Emissionsstandards deutlich verfehlt. Der mit Abstand weltgrößte Markt China hat im Berichtszeitraum das Vorjahresvolumen aufgrund der Abkühlung in den relevanten Wirtschaftssektoren erheblich unterschritten. In Indien wurde in den ersten sechs Monaten 2012 das hohe Vorjahresniveau nicht erreicht. Die weltweite Nachfrage nach Bussen entwickelte sich im ersten Halbjahr 2012 gegenüber dem Vorjahreszeitraum positiv. 10 E NTWI C KLU N G DE R M ÄR KTE FÜ R FI NAN ZD I ENSTLEI STU NGE N Automobilbezogene Finanzdienstleistungen wurden im ersten Halbjahr 2012 weltweit stark nachgefragt. Die europäischen Märkte verzeichneten bei rückläufigen Neuwagenverkäufen eine steigende Nachfrage nach Finanzdienstleistungen rund um das Automobil. In Deutschland hielt das Wachstum der Leasingbranche sowohl im Nutzfahrzeug- als auch im Pkw-Sektor an. Die Märkte in Nordund Südamerika entwickelten sich ebenfalls besser als im Vorjahreszeitraum, die Märkte in der Region Asien-Pazifik übertrafen das Vorjahr sogar deutlich. des Konzerns zu diesem Erfolg bei. Volkswagen Pkw (+ 10,2 %), Audi (+ 12,3 %), ŠKODA (+ 8,4 %) und Volkswagen Nutzfahrzeuge (+ 3,7 %) verzeichneten das jeweils beste erste Halbjahr ihrer Geschichte. In Zentral- und Osteuropa, Nordamerika sowie Asien-Pazifik erreichten wir die größten Zuwachsraten. Einen Überblick über die Auslieferungen von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen an Kunden nach Märkten sowie über die jeweiligen Pkw-Marktanteile im Berichtszeitraum zeigt die Tabelle auf der nächsten Seite. Nachfolgend erläutern wir die Entwicklung der Verkaufszahlen in den einzelnen Märkten. AUS LI E FE RU NGEN DES VO LKSWAG EN KO NZE RNS Der Volkswagen Konzern lieferte im ersten Halbjahr 2012 4.552.083 Fahrzeuge an Kunden aus. Verglichen mit den Vorjahreszahlen bedeutet dies einen Anstieg um 423.625 Fahrzeuge beziehungsweise 10,3 %. Die Grafik auf Seite 12 zeigt, dass die Auslieferungszahlen in allen sechs Monaten des Berichtszeitraums jeweils höher waren als in den Vorjahresmonaten. Im Folgenden gehen wir auf die Auslieferungen von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen sowie auf die Auslieferungen von Lkw und Bussen getrennt ein. AU SLI EFER U NGEN DES VOL KSWAGEN KON ZER N S VOM 1. JAN UAR B I S 30. J U N I Pkw und leichte Nutzfahrzeuge Lkw und Busse Gesamt 2012 2011 % 4.451.657 4.088.158 + 8,9 100.426 40.300 x 4.552.083 4.128.458 + 10,3 AUS LI E FE RU NGEN VO N PKW U N D LEIC HTEN N UTZFA H RZEU GEN WE LTWE IT In den ersten sechs Monaten des Jahres 2012 erzielte der Volkswagen Konzern mit 4.451.657 verkauften Pkw und leichten Nutzfahrzeugen erneut einen Auslieferungsrekord. Wir konnten unsere Marktposition verbessern und weitere Marktanteile hinzugewinnen, da wir mit 8,9 % stärker wuchsen als der globale Automobilmarkt, der im ersten Halbjahr 2012 um 8,5 % anstieg. Mit Ausnahme der Marke SEAT, die besonders unter den schwierigen Marktbedingungen in Westeuropa litt, trugen alle Marken Auslieferungen in Europa/Übrige Märkte Im ersten Halbjahr 2012 lieferte der Volkswagen Konzern in Westeuropa zwar 2,2 % weniger Fahrzeuge an Kunden aus als ein Jahr zuvor, entwickelte sich damit jedoch besser als der Pkw-Gesamtmarkt, der einen Rückgang um 7,0 % verzeichnete. Der Anteil der in Westeuropa verkauften Einheiten lag, gemessen an den weltweiten Auslieferungen von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen des Konzerns, bei 36,2 (40,3) %. Mit Ausnahme von Großbritannien und Deutschland lagen unsere Verkaufszahlen auf allen wesentlichen Märkten dieser Region unter den Vorjahreswerten. Positiv entwickelte sich die Nachfrage nach Modellen der Marken Audi, Volkswagen Nutzfahrzeuge, Bentley und Lamborghini, die jeweils den Vergleichswert des Vorjahres übertrafen. Die Modelle Golf, Polo, Passat Variant, Tiguan, Audi A3 Sportback, ŠKODA Octavia Combi, ŠKODA Fabia Kurzheck, Caddy und Multivan/Transporter wurden im ersten Halbjahr 2012 am stärksten nachgefragt. Die neuen Modelle up!, Beetle Limousine, Golf Cabriolet, Audi Q3, ŠKODA Citigo und SEAT Mii waren bei den Kunden ebenfalls sehr beliebt. In Westeuropa erhöhte sich der PkwMarktanteil des Volkswagen Konzerns auf 23,8 (22,5) %. Auf dem deutschen Pkw-Markt verkaufte der Volkswagen Konzern im Berichtszeitraum 4,4 % mehr Fahrzeuge als im Vorjahreszeitraum. Die größten Zuwachsraten wiesen die Modelle Tiguan, Touareg, Audi A1, Audi A6, ŠKODA Yeti, ŠKODA Roomster, ŠKODA Octavia Combi, SEAT Alhambra, SEAT Ibiza und Crafter auf. Der PkwMarktanteil des Konzerns in Deutschland konnte auf 36,9 (35,9) % gesteigert werden. L AG EB ER IC HT Geschäftsverlauf 11 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Ausblick In Zentral- und Osteuropa nahm das Verkaufsvolumen des Volkswagen Konzerns in den ersten sechs Monaten des Jahres 2012 um 27,3 % zu. Das lag insbesondere an der anhaltend hohen Nachfrage nach Konzernmodellen auf dem russischen Markt (+ 58,6 %). Auf nahezu allen übrigen relevanten Märkten in Zentral- und Osteuropa wurden ebenfalls mehr Fahrzeuge aus dem Konzern nachgefragt. Besonders beliebt waren fast alle Modelle der Marken Volkswagen Pkw, Volkswagen Nutzfahrzeuge und ŠKODA sowie der Audi A3 und der Audi A6. In Südafrika entwickelte sich die Nachfrage nach Modellen aus dem Volkswagen Konzern auch im ersten Halbjahr des Jahres 2012 positiv. Wir lieferten gegenüber dem Vorjahreszeitraum 10,1 % mehr Fahrzeuge an Kunden aus. Der Pkw-Marktanteil des Konzerns in Südafrika lag bei 22,5 (23,1) %. AU SLI EFER U NGEN VON PKW U N D LE I C HTEN N UTZ FAH RZE UGEN AN KU N DEN N ACH MÄ R KTEN VOM 1. JAN UA R B I S 30. J U N I A U S L I E F E R U N G E N ( FA H R Z E U G E ) VERÄN DERUNG 2012 2011 (%) 2.115.133 2.057.299 + 2,8 1.612.087 1.647.860 606.079 580.559 Großbritannien 225.357 Frankreich 1 P K W - M A R K TA N T E I L ( % ) 2012 2011 – 2,2 23,8 22,5 + 4,4 36,9 35,9 217.351 + 3,7 19,8 19,4 151.743 161.059 – 5,8 13,8 12,1 Italien 113.192 138.923 – 18,5 13,2 13,1 Spanien 104.192 120.410 – 13,5 24,8 24,9 Zentral- und Osteuropa 322.874 253.689 + 27,3 15,5 13,5 davon: Russland 152.575 96.228 + 58,6 10,9 7,9 43.518 41.705 + 4,3 44,8 45,1 24,3 24,2 Europa/Übrige Märkte Westeuropa davon: Deutschland Tschechische Republik Polen 39.755 35.480 + 12,0 180.172 155.750 + 15,7 54.489 55.835 – 2,4 17,7 14,3 52.651 47.801 + 10,1 22,5 23,1 Nordamerika2 389.752 319.106 + 22,1 4,5 4,2 davon: USA 275.217 211.015 + 30,4 3,8 3,3 75.542 72.264 + 4,5 16,3 17,5 Übrige Märkte davon: Türkei Südafrika Mexiko Kanada 38.993 35.827 + 8,8 4,5 4,4 469.458 455.234 + 3,1 19,3 18,9 347.086 343.623 + 1,0 22,4 22,4 94.750 87.482 + 8,3 25,7 24,2 1.477.314 1.256.519 + 17,6 11,5 11,4 davon: China 1.299.800 1.106.593 + 17,5 20,2 18,6 Indien 60.877 55.121 + 10,4 4,5 4,6 Japan 40.867 34.096 + 19,9 1,6 2,1 4.451.657 4.088.158 + 8,9 12,4 12,3 Südamerika davon: Brasilien Argentinien Asien-Pazifik Weltweit Volkswagen Pkw 2.787.042 2.530.189 + 10,2 Audi 733.237 652.892 + 12,3 ŠKODA 492.969 454.698 + 8,4 SEAT 163.325 186.416 – 12,4 Bentley 3.929 2.978 + 31,9 Lamborghini 1.109 674 + 64,5 270.032 260.297 + 3,7 14 14 + 0,0 Volkswagen Nutzfahrzeuge Bugatti 1 Die Auslieferungen und Marktanteile von 2011 wurden aufgrund der statistischen Fortschreibung aktualisiert. 2 Gesamtmärkte in den USA, Mexiko und Kanada enthalten Pkw und leichte Nutzfahrzeuge. 12 AU SLI EFER U NGEN DES VOL KSWAGEN KON ZER N S N ACH MONATEN in Ts d. Fa hr zeuge 1.000 900 800 700 600 2012 2011 500 J F M A M J Auslieferungen in Nordamerika Auf dem US-amerikanischen Markt für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge nahmen die Auslieferungen an Kunden in den ersten sechs Monaten des Jahres 2012 gegenüber dem Vorjahreswert um 30,4 % zu. Die positive Entwicklung des Gesamtmarktes wurde damit noch übertroffen. Neben den Modellen Golf, Tiguan, Audi A6, Audi A7 und Audi Q5 erfreute sich vor allem der neue Passat großer Beliebtheit. Die Auslieferungen des Konzerns in Kanada lagen um 8,8 % über dem Wert des Vorjahres. Die höchsten Zuwachsraten verzeichneten die Modelle Golf, Beetle und Audi Q5. Der neue Passat war in Kanada ebenfalls sehr gefragt. In Mexiko hat der Volkswagen Konzern im Vergleich zum Vorjahr 4,5 % mehr Fahrzeuge ausgeliefert. Die Nachfrage nach den Modellen Gol, Voyage, Beetle, Audi A1 und SEAT Ibiza entwickelte sich sehr erfreulich. Auslieferungen in Südamerika Auf den Pkw-Märkten Südamerikas haben wir im Berichtszeitraum 3,1 % mehr Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert als im Vorjahr. Trotz unsicheren makroökonomischen Umfelds sind die Auslieferungen auf dem brasilianischen Pkw-Markt gegenüber dem Vorjahreswert um 1,0 % gestiegen. Aktuell trägt dazu auch eine befristete Steuersenkung für Fahrzeuge bei. Die Modelle Fox, Voyage und der neue Jetta wurden am stärksten nachgefragt. In den Auslieferungszahlen sind auch die leichten Nutzfahrzeuge Amarok, Saveiro und T2 enthalten. Von diesen Modellen verkauften wir in Brasilien 3,4 % weniger als im ersten Halbjahr 2011. Der Pkw-Marktanteil des Konzerns auf dem hart umkämpften brasilianischen Markt belief sich auf 22,4 (22,4) %. Von Januar bis Juni 2012 haben wir unsere Auslieferungen an Kunden in Argentinien gegenüber dem Vorjahr J A S O N D um 8,3 % gesteigert. Die Entwicklung des Pkw-Gesamtmarktes wurde deutlich übertroffen. Die große Nachfrage nach den Modellen Fox, SpaceFox und Gol trug wesentlich zu diesem Erfolg bei. Der Pkw-Marktanteil des Volkswagen Konzerns in Argentinien verbesserte sich auf 25,7 (24,2) %. Auslieferungen in Asien-Pazifik In der Region Asien-Pazifik ist die Nachfrage nach Fahrzeugen in den ersten sechs Monaten des Jahres 2012 gegenüber dem Vorjahr um 15,7 % gewachsen. Der Volkswagen Konzern entwickelte sich mit einer Steigerung gegenüber dem Vorjahreswert um 17,6 % besser als der Gesamtmarkt. Hauptwachstumsträger war erneut die anhaltend hohe Nachfrage auf dem chinesischen PkwMarkt, auf dem wir 17,5 % mehr Fahrzeuge als im Vorjahreszeitraum verkauften. Nahezu alle Modelle konnten den Vergleichswert des Jahres 2011 übertreffen. Mit einem Marktanteil in Höhe von 20,2 (18,6) % konnte der Volkswagen Konzern seine Marktführerschaft auf dem sehr wettbewerbsintensiven chinesischen Pkw-Markt verteidigen. Wir profitierten im Berichtszeitraum von der weiteren Erholung des japanischen Marktes und steigerten dort unsere Auslieferungen an Kunden um 19,9 % gegenüber dem Vorjahreswert. Verstärkt nachgefragt wurden die Modelle Polo, Passat Variant, Sharan, Audi A3 Sportback und Audi A6. Die positive Entwicklung unserer Verkaufszahlen setzte sich ebenso auf den übrigen Pkw-Märkten der Region Asien-Pazifik fort. In Indien lag die Nachfrage nach Konzernmodellen um 10,4 % über dem Vorjahreswert. Besonders beliebt waren die Modelle Polo, der neue Jetta und ŠKODA Rapid. L AG EB ER IC HT Geschäftsverlauf 13 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Ausblick AUS LI E FE RU NGEN VO N LKW U N D B USSE N FI NAN ZD I ENSTLEI STU NGE N DE S VO L KSWAGE N KON ZERN S Der Volkswagen Konzern lieferte im ersten Halbjahr 2012 weltweit 100.426 Lkw und Busse an Kunden aus, 91.113 Einheiten entfielen dabei auf Lkw. Im Vorjahreszeitraum sind die Verkaufszahlen der Marke MAN nicht enthalten, da die Vollkonsolidierung von MAN zum 9. November 2011 erfolgt ist. Die Marke Scania lieferte mit 32.032 Einheiten 20,5 % weniger Fahrzeuge aus als im Vorjahr. Im Zeitraum Januar bis Juni 2012 verkaufte der Konzern auf den westeuropäischen Märkten 35.018 Einheiten, von denen 33.146 auf Lkw entfielen. Die Konjunktur schwächte sich im Berichtszeitraum angesichts der anhaltenden europäischen Staatsschuldenkrise weiter ab. Auf den Märkten in Zentral- und Osteuropa, insbesondere in Russland, lieferte der Konzern aufgrund der positiven Entwicklung der Bauindustrie und des Konsumgütermarktes insgesamt 12.919 Fahrzeuge aus, darunter 12.620 Lkw. In den Übrigen Märkten verkauften wir 8.761 Lkw und 1.296 Busse. In Nordamerika belief sich die Nachfrage nach Lkw und Bussen des Volkswagen Konzerns auf 1.065 Einheiten, darunter 260 Lkw. Auf diesem Markt profitierte der Konzern vor allem von der positiven Entwicklung in den relevanten Wirtschaftssektoren. Auf den südamerikanischen Märkten verkauften wir 35.435 Fahrzeuge (davon 31.015 Lkw). In Brasilien beliefen sich die Verkäufe auf 26.810 Lkw und 3.498 Busse. Wie erwartet war die Nachfrage nach Lkw aufgrund der Einführung der Abgasnorm EU5 in den ersten sechs Monaten 2012 schwach. In der Region Asien-Pazifik lieferte der Konzern 5.932 Einheiten an Kunden aus, 5.311 entfielen auf Lkw. In China wurden 1.697 Lkw und 46 Busse verkauft. Volkswagen Finanzdienstleistungen registrierte eine unverändert starke Nachfrage nach seinen Produkten und Services. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2012 wurden im Finanzierungs-, Leasing-, Service- und Versicherungsgeschäft weltweit 1,8 Mio. Neuverträge abgeschlossen. Das bedeutet einen Anstieg in Höhe von 18,3 % gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres. Der Gesamtbestand lag Ende Juni 2012 mit 9,1 Mio. Verträgen um 15,2 % über dem Wert des Vorjahresstichtages. In Europa wurden im ersten Halbjahr dieses Jahres 1,3 Mio. neue Verträge abgeschlossen (+ 12,0 %). Im Vergleich zum Vorjahr stieg dort der Gesamtvertragsbestand um 11,9 % auf 6,7 Mio. Kontrakte. Der Bereich Kundenfinanzierung und Leasing verzeichnete 3,9 Mio. Verträge (+ 7,9 %). Der Vertragsbestand in Nordamerika stieg zum 30. Juni 2012 gegenüber dem Vorjahresstichtag um 14,1 % auf 1,4 Mio. Kontrakte. Davon entfielen 1,2 Mio. auf den Bereich Kundenfinanzierung und Leasing. Die Zahl der neu abgeschlossenen Verträge lag mit 311 Tsd. um 28,8 % über dem Wert des ersten Halbjahres 2011. In Südamerika stieg der Gesamtvertragsbestand im Berichtszeitraum im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 11,4 % auf 639 Tsd. Kontrakte, die fast ausschließlich in den Bereich Kundenfinanzierung/Leasing fielen. Der Gesamtbestand im Raum Asien-Pazifik belief sich Ende Juni 2012 auf 453 Tsd. Kontrakte, von denen 313 Tsd. den Bereich Kundenfinanzierung und Leasing betrafen. AU SLI EFER U NGEN VON L KW U N D B USS EN AN KU N DEN N AC H MÄR KTEN VOM 1. JA N UAR B I S 30. J U N I* A U S L I E F E R U N G E N ( FA H R Z E U G E ) Europa/Übrige Märkte 2011 (%) 57.994 27.268 x Westeuropa 35.018 14.503 x Zentral- und Osteuropa 12.919 6.077 x Übrige Märkte 10.057 6.688 + 50,4 Nordamerika 1.065 228 x Südamerika 35.435 9.749 x 30.308 7.399 x 5.932 3.055 + 94,2 davon: Brasilien Asien-Pazifik davon: China * VERÄNDERUNG 2012 1.743 885 + 96,9 Weltweit 100.426 40.300 x Scania 32.032 40.300 – 20,5 MAN 68.394 – x Die Auslieferungen der Marke MAN sind ab dem 9. November 2011 enthalten. 14 L AGE RENTWIC KLU NG WE LTWE IT Am 30. Juni 2012 waren die weltweiten Lagerbestände bei den Konzerngesellschaften und in der Handelsorganisation wachstumsbedingt höher als am Jahresende 2011 und am 30. Juni 2011. ABSATZ, PRODU KTI ON U N D BELEGSC HAFT Der Absatz des Volkswagen Konzerns an die Handelsorganisation belief sich im Berichtszeitraum auf weltweit 4.644.097 Fahrzeuge; damit wurde der Vorjahreswert um 12,4 % übertroffen. Der Absatz im Ausland stieg – getrieben von der hohen Nachfrage nach Konzernmodellen in den USA, Russland und auf dem chinesischen Pkw-Markt – um 14,3 %. Im Inland setzte der Konzern 1,5 % mehr Fahrzeuge ab als im Vorjahreszeitraum. Die Inlandsquote lag, gemessen am Gesamtabsatz des Konzerns, bei 13,9 (15,3) %. Der Volkswagen Konzern produzierte im ersten Halbjahr 2012 weltweit 4.680.999 Fahrzeuge und damit 11,9 % mehr als ein Jahr zuvor. Die Produktion im Inland war mit 1.232.241 Fahrzeugen um 2,9 % höher als im Vorjahreszeitraum; die Inlandsquote belief sich auf 26,3 % (28,6 %). Am Ende des Berichtszeitraums waren 500.014 aktive Mitarbeiter im Volkswagen Konzern beschäftigt. Darüber hinaus befanden sich 5.866 Mitarbeiter in der passiven Phase der Altersteilzeit. In einem Ausbildungsverhältnis standen 12.819 junge Menschen. Am 30. Juni 2012 beschäftigte der Volkswagen Konzern weltweit insgesamt 518.699 Mitarbeiter. Der Anstieg um 3,3 % im Vergleich zum 31. Dezember 2011 resultierte im Wesentlichen aus dem Aufbau der neuen Produktionsstätten und der Ausweitung des Produktionsvolumens im In- und Ausland. Im Inland beschäftigte der Konzern 229.022 (+ 1,9 %) Personen; sie machten einen Anteil von 44,2 % an der Gesamtbelegschaft aus. C HAN C EN - U N D R ISI KOB E RIC HT Gegenüber der Darstellung in den Kapiteln „Risikobericht“ und „Prognosebericht“ des Geschäftsberichts 2011 ergab sich keine wesentliche Veränderung der Chancenund Risikosituation des Volkswagen Konzerns. L AG EB ER IC HT Geschäftsverlauf 15 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Ausblick Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Nach dem Vollzug des Pflichtangebots am 9. November 2011 haben wir unseren Anteil an der MAN SE zum Jahresende 2011 ausgebaut und bis zum Ende des ersten Halbjahres 2012 auf 75,03 % der Stimmrechte beziehungsweise 73,57 % des Grundkapitals weiter erhöht. E RTRAG S L AGE DE S KON ZERN S Der Volkswagen Konzern erwirtschaftete in den ersten sechs Monaten des Jahres 2012 Umsatzerlöse in Höhe von 95,4 Mrd. € und übertraf damit den Vergleichswert des Vorjahres um 22,6 %. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf das höhere Volumen und die Vollkonsolidierungen der Porsche Holding Salzburg und der MAN SE zum 1. März 2011 beziehungsweise 9. November 2011 zurückzuführen. Im Ausland erzielte der Konzern 79,2 (77,7) % der Umsatzerlöse. Mit 18,1 Mrd. € lag das Bruttoergebnis des Volkswagen Konzerns im ersten Halbjahr 2012 um 28,0 % über dem Vorjahreswert. Das höhere Volumen und verbesserte Produktkosten konnten dabei die in der frühen Phase nach Erwerb hohen Abschreibungen auf die Kaufpreisallokation von MAN mehr als ausgleichen. Die Bruttomarge lag mit 19,0 (18,2) % über dem Niveau des Vergleichszeitraums 2011. Im Berichtszeitraum übertraf das Operative Ergebnis des Volkswagen Konzerns mit 6,5 Mrd. € den Vergleichswert des Vorjahres um 6,7 %. Die operative Umsatzrendite ging auf 6,8 (7,8) % zurück. Vor allem die Abschreibungen auf die Kaufpreisallokation für MAN und ein geringeres sonstiges betriebliches Ergebnis wirkten sich belastend aus. Der Volkswagen Konzern erzielte im Zeitraum Januar bis Juni 2012 ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 10,1 Mrd. €; das waren 1,8 Mrd. € mehr als ein Jahr zuvor. Das Ergebnis nach Steuern nahm um 2,3 Mrd. € auf 8,8 Mrd. € zu. Effekte aus der Neubewertung der Optionen bezüglich der Porsche Zwischenholding GmbH in Höhe von 2,6 Mrd. € hatten keine Auswirkung auf den Steueraufwand. E RTRAG S L AGE IM KONZ ER N B E REI C H AUTOMOB I LE Die Umsatzerlöse des Konzernbereichs Automobile beliefen sich im ersten Halbjahr 2012 auf 85,8 Mrd. €. Der Vergleichswert 2011 wurde volumen- und wechselkursbedingt sowie aufgrund eines verbesserten Typ- und Ländermixes um 23,7 % übertroffen. Im Vorjahresvergleich ist zu beachten, dass die Porsche Holding Salzburg ab dem 1. März 2011 und die MAN SE ab dem 9. November 2011 vollkonsolidiert sind. Die gute Geschäftsentwicklung des Konzerns auf dem chinesischen Pkw-Markt schlägt sich im Wesentlichen nur in Form von Lieferungen von Fahrzeugen und Fahrzeugteilen in den Umsatzerlösen des Konzerns nieder, da unsere chinesischen Gemeinschaftsunternehmen At Equity bilanziert werden. Das Bruttoergebnis des Automobilbereichs nahm um 3,7 Mrd. € auf 16,0 Mrd. € zu. Die Vertriebskosten und die Verwaltungskosten des Konzernbereichs Automobile erhöhten sich im Vergleich zum ersten Halbjahr 2011 um 32,7 % beziehungsweise 46,1 %; ihr Anteil am Umsatz war jeweils höher als ein Jahr zuvor. Der Vorjahresvergleich ist durch das gestiegene Geschäftsvolumen sowie die Einbeziehung des Automobilhandelsgeschäfts der Porsche Holding Salzburg und des Geschäfts von MAN Nutzfahrzeuge und Power Engineering wesentlich beeinflusst. Mit 0,6 (1,2) Mrd. € lag das sonstige betriebliche Ergebnis unter dem Niveau des Jahres 2011, dabei wirkten sich Wechselkurseffekte negativ aus. Mit 5,8 Mrd. € übertraf das Operative Ergebnis des Automobilbereichs im Berichtszeitraum vor allem volumenbedingt den Wert des Vorjahres um 0,3 Mrd. €. Die operative Umsatzrendite belief sich auf 6,7 (7,9) %. Die äußerst positive Geschäftsentwicklung unserer chinesischen Gemeinschaftsunternehmen schlägt sich nicht im Operativen Ergebnis nieder, da diese At Equity bilanziert werden. Im Bereich Lkw und Busse, Power Engineering wirkten sich im Vergleich zum Vorjahr rückläufige Gesamtmärkte sowie die zu berücksichtigenden Belastungen aus den vorzunehmenden Abschreibungen auf die Kaufpreisallokation von MAN negativ auf das Operative Ergebnis aus. Mit 3,5 (2,1) Mrd. € übertraf das Finanzergebnis den Vergleichswert 2011 deutlich. Neben der Aktualisierung der zugrundeliegenden finanzmathematischen Annahmen für die Bewertung der Put-/Call-Rechte bezüglich der Porsche Zwischenholding GmbH wirkten sich geringere Belastungen aus der stichtagsbezogenen Bewertung derivativer Finanzinstrumente zur Devisensicherung und die verbesserten Beteiligungserträge aus den At Equity in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften – vor allem der chinesischen Joint Ventures und der Porsche Zwischenholding GmbH – positiv auf das Finanzergebnis aus. Da die Bewertung der Suzuki-Anteile von At Equity auf Fair Value und der Einbezug der MAN SE von At Equity auf Vollkonsolidierung umgestellt wurden, sind die Erträge aus den Anteilen an Suzuki und MAN nur im Vorjahreszeitraum enthalten. 16 Ertragslage in den Bereichen Pkw und leichte Nutzfahrzeuge sowie Lkw und Busse, Power Engineering vom 1. Januar bis 30. Juni 2012 2011 Umsatzerlöse 73.603 64.445 Bruttoergebnis 14.094 11.277 5.656 4.909 12.156 4.890 1.863 1.017 105 576 Mio. € Pkw und leichte Nutzfahrzeuge Operatives Ergebnis Lkw und Busse, Power Engineering Umsatzerlöse Bruttoergebnis Operatives Ergebnis E RTRAG S L AGE IM KONZ ER N B E REI C H FI NAN ZD I ENSTLEI STU NGE N In den ersten sechs Monaten des Jahres 2012 erwirtschaftete der Konzernbereich Finanzdienstleistungen Umsatzerlöse in Höhe von 9,6 Mrd. €. Der Anstieg um 1,2 Mrd. € im Vergleich zum Vorjahr resultierte vor allem aus dem höheren Volumen und der Geschäftsausweitung auf dem chinesischen Markt. Im Vorjahresvergleich ist zu beachten, dass die Porsche Holding Salzburg ab dem 1. März 2011 und die MAN SE ab dem 9. November 2011 vollkonsolidiert sind. Mit 2,2 Mrd. € fiel das Bruttoergebnis um 16,5 % höher aus als im Jahr 2011. Die Vertriebskosten und Verwaltungskosten waren infolge des gestiegenen Volumens höher als im Vorjahr. Das Operative Ergebnis verbesserte sich um 21,8 % auf 0,7 Mrd. €. FI NAN ZI E L LE S ITUATI ON DE S KON ZERN S Im Berichtszeitraum war der Brutto-Cash-flow des Volkswagen Konzerns mit 11,8 Mrd. € um 1,8 Mrd. € höher als im Vorjahr. Im Working Capital stieg die Mittelbindung um 3,1 Mrd. € auf 9,4 Mrd. €. Der Cash-flow aus dem laufenden Geschäft verringerte sich in der Folge auf 2,4 (3,7) Mrd. €. Obwohl die Sachinvestitionen im ersten Halbjahr 2012 höher waren als im Vergleichszeitraum 2011, ging die Investitionstätigkeit aus dem laufenden Geschäft des Volkswagen Konzerns gegenüber dem Vorjahr um 21,1 % auf 4,9 Mrd. € zurück. Dies resultierte aus dem im Vorjahr enthaltenen Mittelabfluss für den Erwerb der Porsche Holding Salzburg. Die Anteilserhöhung an der MAN SE von rund 2,1 Mrd. € in 2012 wird als Kapitaltransaktion mit Minderheiten innerhalb der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen. Am 30. Juni 2012 lag der Zahlungsmittelbestand des Volkswagen Konzerns laut Kapitalflussrechnung mit 19,5 (19,3) Mrd. € über dem Niveau des Vorjahresstichtags. Die Netto-Liquidität des Konzerns belief sich auf – 73,8 Mrd. €; sie war damit um 8,9 Mrd. € niedriger als am Jahresende 2011. FI NAN ZI E LLE S ITUATI ON IM KONZE RN B ER EIC H AUTOM OB I LE Im Konzernbereich Automobile übertraf der Brutto-Cashflow im Zeitraum Januar bis Juni 2012 mit 9,8 Mrd. € den Vergleichswert 2011 um 1,2 Mrd. €. Im Working Capital nahm die Mittelbindung wachstumsbedingt deutlich zu; sie belief sich im Berichtszeitraum auf 3,0 (0,1) Mrd. €. In der Folge ging der Cash-flow aus dem laufenden Geschäft auf 6,8 (8,4) Mrd. € zurück. Mit 4,8 (6,5) Mrd. € war der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit des laufenden Geschäfts im ersten Halbjahr 2012 geringer als ein Jahr zuvor. Die Sachinvestitionen des Automobilbereichs beliefen sich auf 3,4 Mrd. €; sie waren damit um 0,9 Mrd. € höher als im Vergleichszeitraum 2011. Die Sachinvestitionsquote stieg von 3,7 % im Vorjahr auf nunmehr 4,0 %. Wir investierten vornehmlich in unsere Fertigungsstandorte und in die Umrüstung auf den Modularen Querbaukasten. Weitere Investitionsschwerpunkte waren Modelle, die wir in diesem und im kommenden Jahr in den Markt einführen werden sowie die ökologische Ausrichtung unserer Modellpalette. Im ersten Halbjahr 2011 hatte der Erwerb der Porsche Holding Salzburg erheblichen Einfluss auf die Investitionstätigkeit. Die mit der vollständigen Einbringung des Automobilgeschäfts von Porsche in den Volkswagen Konzern verbundene Gegenleistung an die Porsche Automobil Holding SE in Höhe von insgesamt rund 4,46 Mrd. € ist in der Investitionstätigkeit nicht enthalten. Sie wird voraussichtlich zum 1. August 2012, also im dritten Quartal dieses Jahres, zu einem Mittelabfluss führen. Der Netto-Cash-flow des Konzernbereichs Automobile lag im Berichtszeitraum mit 2,0 (1,9) Mrd. € leicht über dem Vergleichswert des Vorjahres. Seit der Vollkonsolidierung von MAN sind weitere Anteilserhöhungen innerhalb der Finanzierungstätigkeit als Kapitaltransaktionen mit Minderheiten auszuweisen. Im Berichtszeitraum wurden weitere Anteile an der MAN SE in Höhe von rund 2,1 Mrd. € erworben; auf das zweite Quartal entfielen 0,7 Mrd. €. Am 30. Juni 2012 lag die Netto-Liquidität des Konzernbereichs Automobile bei 14,9 Mrd. € und damit um 2,1 Mrd. € unter dem Stand vom 31. Dezember 2011. L AG EB ER IC HT Geschäftsverlauf 17 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Ausblick OPERATIVES E RGEB N IS NACH QUARTALE N Vo lkswagen Ko nzern in Mio. € 3.500 3.000 2.500 2.000 1.500 1.000 500 2012 2011 0 1. Quartal 3. Quartal 2. Quartal Finanzielle Situation in den Bereichen Pkw und leichte Nutzfahrzeuge sowie Lkw und Busse, Power Engineering vom 1. Januar bis 30. Juni Mio. € 2012 2011 4. Quartal Die Geschäftsausweitung und Wechselkurseffekte führten dazu, dass sich die branchenüblich negative NettoLiquidität des Konzernbereichs Finanzdienstleistungen im Vergleich zum Jahresende 2011 auf – 88,7 (– 81,8) Mrd. € erhöhte. Pkw und leichte Nutzfahrzeuge Brutto-Cash-flow 8.732 7.925 Veränderung Working Capital – 1.666 – 55 Cash-flow laufendes Geschäft 7.066 7.870 – 4.151 – 6.390 2.915 1.480 Investitionstätigkeit laufendes Geschäft Netto-Cash-flow B I L AN ZSTRU KTU R D ES KO NZE RNS Am 30. Juni 2012 war die Bilanzsumme des Volkswagen Konzerns mit 275,0 Mrd. € um 8,4 % höher als am 31. Dezember 2011. Das originäre Wachstum des Konzerns und Wechselkurseffekte hatten dabei wesentlichen Einfluss. Mit 24,2 (25,0) % lag die Eigenkapitalquote des Volkswagen Konzerns unter dem Niveau vom Jahresende 2011. Lkw und Busse, Power Engineering Brutto-Cash-flow 1.035 640 Veränderung Working Capital – 1.349 – 78 Cash-flow laufendes Geschäft – 314 562 Investitionstätigkeit laufendes Geschäft – 602 – 116 Netto-Cash-flow – 916 445 FI NAN ZI E LLE S ITUATI ON IM KONZE RN B ER EIC H FI NAN ZD I ENSTLEI STU NGE N Der Finanzdienstleistungsbereich verzeichnete im ersten Halbjahr 2012 einen Brutto-Cash-flow von 2,0 Mrd. €. Der Anstieg um 42,3 % im Vergleich zum Vorjahr war im Wesentlichen ergebnisbedingt. Im Working Capital lag die Mittelbindung mit 6,4 (6,2) Mrd. € auf dem Niveau des Vorjahres. Die Investitionstätigkeit des laufenden Geschäfts betrug 187 Mio. €. B I L AN ZSTRU KTU R I M KON ZER N B E REIC H AUTOM OB I L E Die Allokation des Kaufpreises für die übernommenen Vermögenswerte und Schulden der Teilkonzerne MAN Nutzfahrzeuge und Power Engineering ist zum Stichtag dieses Zwischenabschlusses noch vorläufig. Ende Juni 2012 waren die Langfristigen Vermögenswerte des Konzernbereichs Automobile um 5,4 % höher als am 31. Dezember 2011. Der Wert der darin enthaltenen Sachanlagen übertraf den Vergleichswert um 2,4 %. Innerhalb der Kurzfristigen Vermögenswerte, die insgesamt um 12,8 % zunahmen, kam es aufgrund der Geschäftsausweitung zu einem Anstieg der Vorräte und der Forderungen. Mit 17,4 Mrd. € übertraf der Zahlungsmittelbestand den Stand von Ende Dezember 2011 um 2,9 Mrd. €. 18 Das Eigenkapital vor Anteilen von Minderheitsgesellschaftern des Konzernbereichs Automobile belief sich am 30. Juni 2012 auf 50,3 Mrd. €; es war damit vor allem ergebnisbedingt um 7,4 % höher als am Jahresende 2011. Den positiven Effekten aus der Ergebnisentwicklung standen Belastungen aus versicherungsmathematischen Verlusten, der Derivatebewertung und den Dividendenzahlungen gegenüber. Aufgrund der Anteilserhöhung an der MAN SE gingen die Anteile von Minderheitsgesellschaftern, die im Wesentlichen auf die Minderheitsgesellschafter an Scania und MAN entfielen, zurück. Am 30. Juni 2012 betrug das Eigenkapital des Automobilbereichs 54,4 (52,5) Mrd. €. Die Langfristigen Schulden stiegen im Vergleich zum 31. Dezember 2011 um 20,9 %. Die Kurzfristigen Schulden lagen auf dem Niveau vom Jahresende 2011. Die Werte des Automobilbereichs enthalten auch die Eliminierung konzerninterner Beziehungen zwischen den Konzernbereichen Automobile und Finanzdienstleistungen. Da die kurzfristigen Finanzschulden des originären Konzernbereichs Automobile geringer waren als die an den Finanzdienstleistungsbereich gewährten Darlehen, war der auszuweisende Wert für den Berichtszeitraum negativ. Am Ende des ersten Halbjahres 2012 belief sich die Bilanzsumme des Konzernbereichs Automobile auf 158,3 Mrd. €; sie übertraf damit den Stand vom 31. Dezember 2011 um 8,4 %. Bilanzstruktur in den Bereichen Pkw und leichte Nutzfahrzeuge sowie Lkw und Busse, Power Engineering 30.06.2012 31.12.2011 Langfristige Vermögenswerte 65.290 60.505 Kurzfristige Vermögenswerte 54.214 45.597 119.504 106.102 Eigenkapital 35.122 32.411 Langfristige Schulden 51.177 41.030 Kurzfristige Schulden 33.205 32.661 Langfristige Vermögenswerte 25.629 25.774 Kurzfristige Vermögenswerte 13.206 14.157 Bilanzsumme 38.835 39.931 Eigenkapital 19.235 20.078 Mio. € Pkw und leichte Nutzfahrzeuge Bilanzsumme Lkw und Busse, Power Engineering Langfristige Schulden 8.175 8.044 Kurzfristige Schulden 11.424 11.810 B I L AN ZSTRU KTU R I M KON ZER N B E REIC H FI NAN ZD I ENSTLEI STU NGE N Der Finanzdienstleistungsbereich verzeichnete am 30. Juni 2012 eine Bilanzsumme, die mit 116,6 Mrd. € um 8,4 % höher war als Ende Dezember 2011. Sowohl in den Langfristigen Vermögenswerten, die um 10,5 % stiegen, als auch in den Kurzfristigen Vermögenswerten, die um 5,6 % höher waren, nahmen die Forderungen aus Finanzdienstleistungen volumen- und wechselkursbedingt deutlich zu. Rund 42,4 % der Aktiva des Volkswagen Konzerns entfielen am Ende des Berichtszeitraums auf den Finanzdienstleistungsbereich. Mit 12,2 Mrd. € fiel das Eigenkapital des Konzernbereichs Finanzdienstleistungen am 30. Juni 2012 um 12,0 % höher aus als am 31. Dezember 2011. Dies ist im Wesentlichen auf die Ergebnissituation und auf eine Kapitalerhöhung durch die Volkswagen AG zurückzuführen. Die Eigenkapitalquote stieg auf 10,4 (10,1) %. Da das Volumenwachstum höhere Finanzschulden zur Refinanzierung erforderte, nahmen die Langfristigen Schulden im Vergleich zum Jahresende 2011 um 9,1 % zu. Die Kurzfristigen Schulden waren um 7,2 % höher als am 31. Dezember 2011. Mit 23,4 (23,1) Mrd. € lag das Einlagevolumen aus dem Direktbankgeschäft auf dem Niveau von Ende Dezember 2011; auf die Volkswagen Bank direct entfielen 22,0 Mrd. €. L AG EB ER IC HT Geschäftsverlauf 19 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Ausblick Ausblick Das globale Wirtschaftswachstum hat sich im Berichtszeitraum fortgesetzt, dabei im Vergleich zum Gesamtjahr 2011 jedoch weiter an Schwung verloren. Wir gehen davon aus, dass sich die Weltwirtschaft im weiteren Jahresverlauf auf diesem Niveau stabilisieren wird. Die einzelnen Regionen werden dabei unterschiedlich abschneiden. Während die meisten Schwellenländer in Asien und Lateinamerika weiterhin überdurchschnittlich wachsen, werden die großen Industrieländer nur moderat zulegen. Für einige Mitgliedstaaten der Europäischen Union wird eine Rezession erwartet. Insgesamt ist die globale Konjunkturentwicklung weiterhin mit großen Unsicherheiten behaftet. Das Wachstum der weltweiten Nachfrage nach Pkw und leichten Nutzfahrzeugen lag im Zeitraum April bis Juni 2012 leicht über dem Niveau des ersten Quartals dieses Jahres. Die größten absoluten Zuwächse verzeichneten die Märkte in den USA, Japan, China, Russland und Indien. Wir erwarten, dass die weltweiten Märkte für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge im Jahr 2012 insgesamt weiter wachsen, im weiteren Jahresverlauf aber an Tempo verlieren werden. In Westeuropa rechnen wir mit einem insgesamt rückläufigen Gesamtmarktvolumen, der deutsche Markt wird sich auf dem Vorjahresniveau bewegen. Das Wachstum in Zentral- und Osteuropa wird sich deutlich verlangsamen. Für die strategisch wichtigen Märkte in China und Indien erwarten wir trotz nachlassender Dynamik erneut eine überdurchschnittliche Entwicklung und auch in Nord- und Südamerika wird die Nachfrage voraussichtlich weiter steigen. Die Märkte für Lkw und Busse werden im Jahr 2012 erwartungsgemäß an Wachstumsdynamik einbüßen. Es ist nicht auszuschließen, dass der Weltmarkt unter dem Niveau des Jahres 2011 liegen wird. Wir erwarten, dass die Märkte für automobilbezogene Finanzdienstleistungen auch im Jahr 2012 weiter an Bedeutung gewinnen werden. Die Mehrmarkenstrategie, die vom Kleinwagen bis zum schweren Lkw nahezu alle Segmente bedienende Modellpalette und die steigende Präsenz in allen wichtigen Regionen der Welt sind zusammen mit dem vielfältigen Finanzdienstleistungsangebot die zentralen Wettbewerbsvorteile des Volkswagen Konzerns. Dank unserer Technologie- und Designkompetenz verfügen wir über ein vielfältiges, attraktives und umweltfreundliches Produktportfolio, das allen Kundenwünschen und -anforderungen gerecht wird. Mit der Integration von Porsche wird dessen Attraktivität durch das Angebot exklusiver Sportwagen nochmals gesteigert. Die Marken des Volkswagen Konzerns werden auch in der zweiten Jahreshälfte 2012 wieder eine Vielzahl neuer, begeisternder Modelle präsentieren, die dazu beitragen, unsere starke Position auf den Weltmärkten weiter auszubauen. Wir rechnen deshalb damit, unsere Auslieferungen an Kunden gegenüber dem Vorjahr zu steigern. Die mit der Erneuerung der Produktpalette einhergehenden Anläufe volumenstarker Modelle und die notwendige Umrüstung der Anlagen auf den Modularen Querbaukasten werden das Jahr 2012 prägen. Das Modulare Baukastensystem wird fortlaufend optimiert und sich künftig zunehmend positiv auf die Kostenstruktur des Konzerns auswirken. Die Umsatzerlöse des Volkswagen Konzerns werden im Jahr 2012 den Vorjahreswert übertreffen. Dazu trägt zum einen auch die zum 9. November 2011 erfolgte Vollkonsolidierung der MAN SE bei; deren Beitrag zum Ergebnis wird durch die vorzunehmenden Abschreibungen auf die Kaufpreisallokation begrenzt sein. Zum anderen wird die voraussichtlich zum 1. August 2012 erfolgende vollständige Einbringung des Automobilgeschäfts von Porsche zur Vollkonsolidierung im Volkswagen Konzern führen; die daraus resultierende Umsatzsteigerung wird aufgrund von Konsolidierungseffekten jedoch eher gering ausfallen. Im Operativen Ergebnis des laufenden Geschäftsjahres werden die anfänglich hohen Abschreibungen aus der Kaufpreisallokation den Ergebnisbeitrag von Porsche voraussichtlich weitestgehend ausgleichen. Für das Operative Ergebnis besteht das Ziel, das Niveau des Jahres 2011 wieder zu erreichen. Positiven Effekten aus unserer attraktiven Modellpalette und der starken Marktposition steht dabei die zunehmende Wettbewerbsintensität in einem herausfordernden Marktumfeld, insbesondere in einigen europäischen Ländern, entgegen. Eine konsequente Ausgaben- und Investitionsdisziplin und die stetige Optimierung unserer Prozesse bleiben elementare Bestandteile unserer Strategie 2018. Dieser Bericht enthält Aussagen zum künftigen Geschäftsverlauf des Volkswagen Konzerns. Diesen Aussagen liegen Annahmen zur Entwicklung der wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen einzelner Länder und Wirtschaftsräume, insbesondere für die Automobilindustrie, zugrunde, die wir auf Basis der uns vorliegenden Informationen getroffen haben und die wir zurzeit als realistisch ansehen. Die Einschätzungen sind mit Risiken behaftet, und die tatsächliche Entwicklung kann von der erwarteten abweichen. Sollte es daher in unseren wichtigsten Absatzmärkten, wie Westeuropa (darunter insbesondere Deutschland), USA, Brasilien, China oder Russland zu unerwarteten Nachfragerückgängen oder zu einer Stagnation kommen, wird das unsere Geschäftsentwicklung entsprechend beeinflussen. Das Gleiche gilt im Falle wesentlicher Veränderungen der zurzeit bestehenden Wechselkursverhältnisse vor allem zum britischen Pfund, zum USDollar, zum chinesischen Renminbi, zum Schweizer Franken, zum japanischen Yen, zur schwedischen Krone, zum russischen Rubel und zum australischen Dollar. Darüber hinaus kann es auch zu Abweichungen von der voraussichtlichen Geschäftsentwicklung kommen, wenn die im Geschäftsbericht 2011 dargestellten Einschätzungen zu wertsteigernden Faktoren und Risiken sich anders entwickeln als derzeit von uns erwartet oder sich zusätzliche Risiken oder sonstige den Geschäftsverlauf negativ beeinflussende Faktoren ergeben. 20 Marken und Geschäftsfelder UMSATZ ERLÖS E U N D OPE RATI VES E RGEB N IS NACH M AR KEN U N D GE SC HÄ FTS FE L DER N Im ersten Halbjahr 2012 erwirtschaftete der Volkswagen Konzern Umsatzerlöse in Höhe von 95,4 Mrd. €. Der Anstieg um 22,6 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist im Wesentlichen auf das höhere Volumen sowie die Vollkonsolidierungen der Porsche Holding Salzburg und der MAN SE zum 1. März 2011 beziehungsweise 9. November 2011 zurückzuführen. Das Operative Ergebnis verbesserte sich um 6,7 % auf 6,5 Mrd. €. Der Absatz der Marke Volkswagen Pkw belief sich im Berichtszeitraum auf 2,4 Mio. Fahrzeuge; das waren 9,5 % mehr als im ersten Halbjahr 2011. Die Modelle Fox, Tiguan, Touareg und Sharan wiesen die größten Steigerungsraten auf. Stark nachgefragt wurden auch die neuen Modelle up!, Beetle und CC. Die Umsatzerlöse nahmen volumenbedingt um 12,5 % auf 52,7 Mrd. € zu. Mit 2,2 Mrd. € war das Operative Ergebnis um 3,8 % besser als ein Jahr zuvor. Vorleistungen für den Modularen Querbaukasten belasteten das Ergebnis. Im Zeitraum Januar bis Juni 2012 setzte die Marke Audi 678 Tsd. Fahrzeuge ab; das chinesische Joint Venture FAW-Volkswagen verkaufte weitere 166 Tsd. Audi Fahrzeuge. Die Modelle Audi Q5, Audi A6, Audi A7 Sportback und Audi A8 wiesen die größten Zuwachsraten auf. Auch die neuen Modelle Audi A1 Sportback und Audi Q3 wurden stark nachgefragt. Die Umsatzerlöse übertrafen mit 25,0 Mrd. € den Vergleichswert 2011 um 16,2 %. Das Operative Ergebnis belief sich im Wesentlichen aufgrund des höheren Volumens (Fahrzeuge und Teile) und infolge von Produktkostenoptimierungen auf 2,9 Mrd. € und lag damit um 13,2 % über dem Vorjahresniveau. Die Werte der Marke Lamborghini sind in den Kennzahlen der Marke Audi bereits enthalten. Die Marke ŠKODA verzeichnete in den ersten sechs Monaten des Jahres 2012 einen Absatz von 408 Tsd. Fahrzeugen; das waren 12,6 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Modelle Roomster, Yeti und Octavia sowie der Rapid in Indien erfreuten sich wachsender Beliebtheit. Die Umsatzerlöse stiegen um 6,6 % auf 5,7 Mrd. €. Das höhere Volumen und verbesserte Produktkosten führten zu einem Anstieg des Operativen Ergebnisses, das mit 449 Mio. € um 9,0 % besser war als im Vorjahr. Der Absatz der Marke SEAT war im Berichtszeitraum mit weltweit 218 Tsd. Fahrzeugen um 16,0 % höher als ein Jahr zuvor. Auf dem weiterhin rückläufigen spanischen Pkw-Markt ging die Nachfrage nach Fahrzeugen jedoch zurück. In Deutschland und Großbritannien konnten die Verkaufszahlen des Vorjahres übertroffen werden. Der SEAT Alhambra verzeichnete höhere Absatzzahlen als im Vorjahr; auch der Absatz des SEAT Mii entwickelte sich positiv. Die Umsatzerlöse beliefen sich auf 3,3 Mrd. € und übertrafen damit den Vergleichswert des Vorjahres um 21,4 %. Der Operative Verlust ging um 6 Mio. € auf – 42 Mio. € zurück; belastend wirkten sich gestiegene Verkaufshilfen aus. VOL KSWAGE N KON ZER N Konzernbereich AUTO MO B I L E Marke/ Volkswagen Geschäftsfeld Pkw F I N A N Z D I E N ST L E I ST U N G E N Audi ŠKODA SEAT Bentley Volkswagen Nutzfahrzeuge Scania MAN Sonstiges Händler- und Kundenfinanzierung Leasing Direktbank Versicherungen Flottengeschäft M AR K EN U N D G ESC H Ä FTSF ELD ER 21 ger als im Vorjahreszeitraum. Vor allem in Europa/Übrige Märkte und Südamerika ging die Nachfrage zurück. Servicedienstleistungen und Ersatzteile wurden dagegen verstärkt nachgefragt. Die Umsatzerlöse gingen volumenbedingt um 8,5 % auf 4,6 Mrd. € zurück. Das Operative Ergebnis belief sich auf 477 Mio. €; das waren 266 Mio. € weniger als im ersten Halbjahr 2011. Die Marke MAN verzeichnete im Berichtszeitraum einen Absatz von 68 Tsd. Fahrzeugen. Die Umsatzerlöse erreichten eine Höhe von 7,8 Mrd. €, das Operative Ergebnis belief sich auf 354 Mio. €. Das Operative Ergebnis der Volkswagen Finanzdienstleistungen lag im ersten Halbjahr 2012 bei 665 Mio. € und damit volumen- und währungsbedingt um 111 Mio. € über dem Vergleichswert des Vorjahres. Im ersten Halbjahr 2012 setzte die Marke Bentley rund 5 Tsd. Fahrzeuge ab (+ 47,8 %). Mit 757 Mio. € waren die Umsatzerlöse um 55,7 % höher als ein Jahr zuvor. Neben Mixeffekten führte vor allem das gesteigerte Volumen dazu, dass das Operative Ergebnis um 74 Mio. € auf 57 Mio. € verbessert werden konnte. Volkswagen Nutzfahrzeuge setzte in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 228 Tsd. Fahrzeuge ab und übertraf damit den Vergleichswert 2011 um 4,8 %. Die größten Steigerungsraten wiesen die Modelle Crafter und Amarok auf. Die Umsatzerlöse lagen mit 4,8 Mrd. € um 9,8 % über Vorjahr. Das Operative Ergebnis stieg im Vergleich zum ersten Halbjahr 2011 um 7 Mio. € auf 242 Mio. €. Neben dem höheren Volumen wirkten sich Wechselkurseffekte und Mixverbesserungen positiv aus. Der Absatz der Marke Scania war im Zeitraum Januar bis Juni 2012 mit 32 Tsd. Fahrzeugen um 20,5 % niedri- WESEN TLI C H E ZA H LEN NAC H MA R KEN U N D GESC HÄ F TS FEL DE R N VOM 1. JAN UAR B I S 30. J U N I A B S AT Z Tsd. Fahrzeuge/Mio. € Volkswagen Pkw 1 U M S AT Z E R L Ö S E MIT DRITTEN U M S AT Z E R L Ö S E O P E R AT I V E S ERGEBNIS 2012 2011 2012 2011 2012 2011 2012 2011 2.416 2.207 52.746 46.874 39.345 36.207 2.212 2.131 Audi 678 762 25.022 21.526 17.247 14.801 2.876 2.540 ŠKODA 408 362 5.715 5.363 2.982 3.296 449 412 SEAT 218 188 3.349 2.760 1.459 1.844 – 42 – 48 5 3 757 486 705 460 57 – 17 Bentley Volkswagen Nutzfahrzeuge 228 218 4.848 4.416 2.625 2.710 242 235 Scania2 32 40 4.606 5.034 4.606 5.034 477 743 MAN2 68 – 7.810 – 7.770 – 354 – VW China3 1.255 1.053 – – – – – – Sonstiges4 – 664 – 699 – 18.333 – 16.480 10.550 6.261 – 7985 – 4655 Volkswagen Finanzdienstleistungen – – 8.858 7.790 8.088 7.156 665 553 Volkswagen Konzern 4.644 4.133 95.378 77.767 95.378 77.767 6.492 6.086 Konzernbereich Automobile 4.644 4.133 85.759 69.336 86.571 70.014 5.761 5.485 davon: Bereich Pkw und leichte Nutzfahrzeuge 4.544 4.093 73.603 64.445 74.564 65.220 5.656 4.909 Bereich Lkw und Busse, Power Engineering 100 40 12.156 4.890 12.008 4.794 105 576 – – 9.619 8.432 8.807 7.753 731 600 Konzernbereich Finanzdienstleistungen 1 Die Zahlen sind jeweils für sich gerundet; das kann bei der Addition zu geringfügigen Abweichungen führen. 2 Inklusive Finanzdienstleistungen; MAN ab 9. November 2011. 3 Die Umsatzerlöse und Operativen Ergebnisse der Joint-Venture-Gesellschaften in China sind in den Werten des Konzerns nicht enthalten. Diese chinesischen Gesellschaften werden At Equity konsolidiert und erzielten ein Operatives Ergebnis (anteilig) von 1.778 (1.162) Mio. €. 4 Ab 1. März 2011 inklusive Porsche Holding Salzburg. 5 Im Wesentlichen ergebniswirksame konzerninterne Posten, insbesondere aus der Eliminierung von Zwischengewinnen sowie inklusive Abschreibungen auf identifizierte Vermögensgegenstände im Rahmen der Kaufpreisallokationen von Scania, Porsche Holding Salzburg und MAN. 22 A BSATZ U N D UMSATZERLÖ SE N AC H M ÄRKTEN Auf den Märkten in Europa/Übrige Märkte lag der Absatz des Volkswagen Konzerns im ersten Halbjahr 2012 bei insgesamt 2,2 Mio. Fahrzeugen; der Vergleichswert des Vorjahres wurde damit um 5,5 % übertroffen. Die Umsatzerlöse stiegen um 13,7 % auf 59,2 Mrd. €. Volumen- und Mixeffekte wirkten sich positiv aus. In der Region Nordamerika setzten wir 419 Tsd. Fahrzeuge ab und übertrafen damit den Vorjahreswert um 32,2 %. Im Vergleich zum Gesamtmarkt entwickelten sich unsere Absatzzahlen erneut überproportional. Die Umsatzerlöse waren volumen- und wechselkursbedingt mit 11,3 Mrd. € um 3,1 Mrd. € höher als ein Jahr zuvor. Der Absatz des Volkswagen Konzerns in Südamerika stieg um 2,6 % auf insgesamt 473 Tsd. Fahrzeuge. Das höhere Volumen und im Wesentlichen positive Wechselkurseffekte trugen dazu bei, dass die Umsatzerlöse um 1,5 Mrd. € auf 8,6 Mrd. € zunahmen. Im Raum Asien-Pazifik setzten wir im Berichtszeitraum – einschließlich der chinesischen Gemeinschaftsunternehmen – insgesamt 1,6 Mio. Fahrzeuge ab (+ 22,2 %). Die Umsatzerlöse stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 56,3 % auf 16,3 Mrd. € und spiegeln das starke Marktwachstum in China wider. Der Umsatz unserer chinesischen Joint Ventures ist darin nicht enthalten, da diese At Equity konsolidiert werden. WESEN TLI C H E ZA H LEN NAC H MÄ R KTEN VOM 1. JA N UAR B IS 30. J U N I 1 A B S AT Z Tsd. Fahrzeuge/Mio. € Europa/Übrige Märkte U M S AT Z E R L Ö S E 2012 2011 2012 2011 2.195 2.081 59.188 52.045 Nordamerika 419 317 11.320 8.247 Südamerika 473 461 8.563 7.046 Asien-Pazifik 2 Volkswagen Konzern2 1.558 1.274 16.306 10.429 4.644 4.133 95.378 77.767 1 Die Zahlen sind jeweils für sich gerundet; das kann bei der Addition zu geringfügigen Abweichungen führen. 2 Die Umsatzerlöse der Joint-Venture-Gesellschaften in China sind in den Werten des Konzerns und des Marktes Asien-Pazifik nicht enthalten. M AR K EN U N D G ESC H Ä FTSF ELD ER VO LKSWAGEN FI N ANZ DI E NSTLEI STU N GEN Mit innovativen Produkten entlang der automobilen Wertschöpfungskette trug Volkswagen Finanzdienstleistungen im ersten Halbjahr 2012 erneut zur guten Absatz- und Ergebnisentwicklung des Volkswagen Konzerns bei. Im April 2012 startete die Volkswagen Leasing GmbH in Deutschland das Produkt KaskoSchutz für Fahrzeuge der Marken Volkswagen Pkw und Volkswagen Nutzfahrzeuge. Der KaskoSchutz ist eine attraktive Alternative zur Kaskoversicherung und bietet den Kunden umfassende Zusatzleistungen zu günstigen Konditionen. Die Rate, basierend auf Typklasse und Laufleistung des Fahrzeugs, bleibt über die gesamte Laufzeit des Vertrages und unabhängig von Schadensfällen konstant. Zusammen mit der Marke Audi wurde in Deutschland die Produktreihe „Programmwelten“ auf das Privatkundengeschäft ausgeweitet. Das Komplettpaket, bestehend aus Finanzierung, Versicherung und Dienstleistungen, wird zu einem Festpreis angeboten und ist für den Kunden damit klar kalkulierbar. In Italien ist der neue Volkswagen up! mit dem innovativen Finanzprodukt up!grade und der Versicherung zum Festpreis up!value bei den Kunden sehr beliebt. Das up!grade Paket umfasst die Finanzierungs- oder Leasingrate, Versicherungsprämie sowie Wartungsbeiträge und deckt alle Bestandteile mit einer Rate zu besonders günstigen Konditionen ab. Seit Anfang Juni ist der neue SEAT Mii in Frankreich mit einem attraktiven Finanzierungsangebot erhältlich. Nach Ende der Vertragslaufzeit kann der Kunde zwischen drei Möglichkeiten zur Begleichung der Restschuld wählen. Die Volkswagen Leasing GmbH erhielt im Mai 2012 zum siebten Mal in Folge den „Flotten-Award“ der Fachzeitschrift „Autoflotte“. Die renommierte Auszeichnung spiegelt die Zufriedenheit und das Vertrauen der Kunden in die Services und Dienstleistungen der Gesellschaft wider. 23 Zum zweiten Mal in Folge ist die Volkswagen Leasing GmbH laut einem Ranking von Leaseurope, der europäischen Vereinigung der Leasingunternehmen, die größte automobile Leasinggesellschaft und damit Marktführer in Europa. Im ersten Halbjahr 2012 wurden im Finanzierungs-, Leasing-, Service- und Versicherungsgeschäft insgesamt 1,8 Mio. neue Verträge abgeschlossen; der Vergleichswert 2011 wurde damit um 18,3 % übertroffen. Am 30. Juni 2012 lag der Gesamtvertragsbestand um 10,9 % über dem Stand vom 31. Dezember 2011. Im Bereich Kundenfinanzierung/ Leasing stieg der Vertragsbestand um 8,1 % auf 6,0 Mio. Kontrakte, im Bereich Service/Versicherungen war er um 16,5 % höher als am Jahresende 2011. Gemessen an den weltweiten Auslieferungen des Konzerns belief sich der Anteil der geleasten oder finanzierten Fahrzeuge bei gleichgebliebenen Vergabegrundsätzen auf 26,9 (34,7) %. Der Rückgang resultierte aus der Berücksichtigung des chinesischen Marktes seit Anfang des Jahres 2012. In China liegt der Anteil der verleasten oder finanzierten Fahrzeuge deutlich unter dem Durchschnitt anderer Automobilmärkte. Die Forderungen aus Händlerfinanzierung erhöhten sich im Vergleich zum 31. Dezember 2011 um 8,8 %. Am Ende des Berichtszeitraums betreute die Volkswagen Bank direct 1,4 Mio. Konten und damit 1,4 % weniger als Ende 2011. Volkswagen Finanzdienstleistungen beschäftigte am 30. Juni dieses Jahres 9.500 Mitarbeiter. Der Vertragsbestand im Flottenmanagementgeschäft lag am Ende des ersten Halbjahres 2012 auf dem Niveau vom 31. Dezember 2011. Am 30. Juni 2012 betreute unsere Joint-Venture-Gesellschaft LeasePlan rund 1,3 Mio. Fahrzeuge. 24 KONZ ER N-ZWISC H ENA BSC H LUSS ( KU RZ FA SSU NG) Gewinn- und Verlustrechnung Gesamtergebnisrechnung Bilanz 25 Eigenkapitalentwicklung Kapitalflussrechnung Anhang Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bescheinigung Konzern-Zwischenabschluss (Kurzfassung) Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar bis 30. Juni VO L KSWA G E N KO N Z E R N KO N Z E R N B E R E I C H E AUTO MO B I L E Mio. € Umsatzerlöse Kosten der Umsatzerlöse 1 F I N A N Z D I E N ST L E I ST U N G E N 2012 2011 2012 2011 2012 2011 95.378 77.767 85.759 69.336 9.619 8.432 – 77.248 – 63.608 – 69.802 – 57.041 – 7.446 – 6.567 Bruttoergebnis 18.130 14.159 15.957 12.294 2.173 1.865 Vertriebskosten – 8.928 – 6.768 – 8.488 – 6.395 – 439 – 372 Verwaltungskosten – 2.870 – 1.978 – 2.331 – 1.596 – 539 – 382 159 672 622 1.182 – 463 – 510 Operatives Ergebnis 6.492 6.086 5.761 5.485 731 600 Ergebnis aus At Equity bewerteten Anteilen 1.851 1.241 1.770 1.170 82 72 Übriges Finanzergebnis 1.713 906 1.764 908 – 51 –2 Sonstiges betriebliches Ergebnis Finanzergebnis 3.564 2.147 3.534 2.078 30 69 Ergebnis vor Steuern 10.056 8.233 9.295 7.563 762 669 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – 1.229 – 1.737 – 1.077 – 1.610 – 152 – 128 8.827 6.496 8.217 5.954 609 542 53 229 42 219 11 10 8.774 6.267 8.175 5.735 599 532 18,84 13,45 18,84 13,45 18,90 13,51 18,90 13,51 Ergebnis nach Steuern Ergebnisanteil von Minderheiten Ergebnisanteil der Aktionäre der Volkswagen AG Unverwässertes Ergebnis je Stammaktie (€) Verwässertes Ergebnis je Stammaktie (€) 2 2 Unverwässertes Ergebnis je Vorzugsaktie (€) Verwässertes Ergebnis je Vorzugsaktie (€) 2 2 1 Inklusive Zuordnung der Konsolidierung zwischen den Konzernbereichen Automobile und Finanzdienstleistungen. 2 Das Ergebnis je Aktie wird in Anhangangabe 4 erläutert. 26 Gesamtergebnisrechnung vom 1. Januar bis 30. Juni Mio. € Ergebnis nach Steuern 2012 2011 8.827 6.496 Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste vor Steuern Latente Steuern auf versicherungsmathematische Gewinne/Verluste Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste nach Steuern – 2.092 739 614 – 229 – 1.478 510 234 – 677 Währungsumrechnungsdifferenzen im Eigenkapital erfasste Gewinne/Verluste aus der Währungsumrechnung in die Gewinn- und Verlustrechnung übernommen Währungsumrechnungsdifferenzen vor Steuern Latente Steuern auf Währungsumrechnungsdifferenzen Währungsumrechnungsdifferenzen nach Steuern – – 234 – 677 – – 234 – 677 – 1.210 2.698 Cash-flow-Hedges im Eigenkapital erfasste Fair-Value-Änderungen in die Gewinn- und Verlustrechnung übernommen Cash-flow-Hedges vor Steuern Latente Steuern auf Cash-flow-Hedges Cash-flow-Hedges nach Steuern 400 – 53 – 810 2.645 238 – 766 – 572 1.880 Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte im Eigenkapital erfasste Fair-Value-Änderungen – 28 – 29 in die Gewinn- und Verlustrechnung übernommen 24 46 Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte vor Steuern –4 18 Latente Steuern auf zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte –4 9 –8 27 Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte nach Steuern Im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen aus At Equity bewerteten Anteilen nach Steuern Sonstiges Ergebnis vor Steuern Latente Steuern auf das Sonstige Ergebnis Sonstiges Ergebnis nach Steuern Gesamtergebnis – 83 –5 – 2.755 2.720 848 – 985 – 1.906 1.734 6.920 8.230 davon entfallen auf Minderheiten die Aktionäre der Volkswagen AG 7 149 6.913 8.081 KONZ ER N-ZWISC H ENA BSC H LUSS ( KU RZ FA SSU NG) Gewinn- und Verlustrechnung Gesamtergebnisrechnung Bilanz 27 Eigenkapitalentwicklung Kapitalflussrechnung Anhang Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bescheinigung Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. April bis 30. Juni VO L KSWA G E N KO N Z E R N KO N Z E R N B E R E I C H E AUTO MO B I L E 2012 Mio. € Umsatzerlöse Kosten der Umsatzerlöse Bruttoergebnis 2011 1 2012 F I N A N Z D I E N ST L E I ST U N G E N 2011 2012 2011 48.052 40.297 43.129 35.783 4.923 4.514 – 38.858 – 33.278 – 35.004 – 29.696 – 3.854 – 3.582 9.194 7.019 8.124 6.087 1.069 932 Vertriebskosten – 4.830 – 3.659 – 4.616 – 3.454 – 214 – 205 Verwaltungskosten – 1.491 – 1.059 – 1.235 – 852 – 256 – 207 410 873 622 1.097 – 212 – 224 3.283 3.174 2.895 2.878 388 296 899 656 864 624 35 32 Sonstiges betriebliches Ergebnis Operatives Ergebnis Ergebnis aus At Equity bewerteten Anteilen Übriges Finanzergebnis 1.575 2.179 1.594 2.171 – 20 8 Finanzergebnis 2.474 2.836 2.459 2.795 15 40 Ergebnis vor Steuern 5.757 6.010 5.353 5.673 403 336 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – 116 – 1.226 – 34 – 1.178 – 82 – 48 Ergebnis nach Steuern 5.641 4.784 5.319 4.495 322 289 Ergebnisanteil von Minderheiten Ergebnisanteil der Aktionäre der Volkswagen AG Unverwässertes Ergebnis je Stammaktie (€) Verwässertes Ergebnis je Stammaktie (€) 2 2 Unverwässertes Ergebnis je Vorzugsaktie (€) Verwässertes Ergebnis je Vorzugsaktie (€) 2 2 33 112 27 107 6 5 5.608 4.672 5.292 4.388 316 284 12,05 10,04 12,05 10,04 12,05 10,04 12,05 10,04 1 Inklusive Zuordnung der Konsolidierung zwischen den Konzernbereichen Automobile und Finanzdienstleistungen. 2 Das Ergebnis je Aktie wird in Anhangangabe 4 erläutert. 28 Gesamtergebnisrechnung vom 1. April bis 30. Juni Mio. € Ergebnis nach Steuern 2012 2011 5.641 4.784 – 515 – 15 161 –5 – 355 – 20 168 – 227 Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste vor Steuern Latente Steuern auf versicherungsmathematische Gewinne/Verluste Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste nach Steuern Währungsumrechnungsdifferenzen im Eigenkapital erfasste Gewinne/Verluste aus der Währungsumrechnung in die Gewinn- und Verlustrechnung übernommen Währungsumrechnungsdifferenzen vor Steuern Latente Steuern auf Währungsumrechnungsdifferenzen Währungsumrechnungsdifferenzen nach Steuern – – 168 – 227 – – 168 – 227 Cash-flow-Hedges im Eigenkapital erfasste Fair-Value-Änderungen in die Gewinn- und Verlustrechnung übernommen Cash-flow-Hedges vor Steuern Latente Steuern auf Cash-flow-Hedges Cash-flow-Hedges nach Steuern – 2.732 178 237 – 74 – 2.496 104 713 – 37 – 1.782 67 – 316 13 72 16 – 244 29 Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte im Eigenkapital erfasste Fair-Value-Änderungen in die Gewinn- und Verlustrechnung übernommen Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte vor Steuern Latente Steuern auf zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte nach Steuern Im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen aus At Equity bewerteten Anteilen nach Steuern Sonstiges Ergebnis vor Steuern Latente Steuern auf das Sonstige Ergebnis Sonstiges Ergebnis nach Steuern Gesamtergebnis 3 2 – 241 31 – 150 106 – 3.237 –3 877 – 40 – 2.360 – 43 3.281 4.741 davon entfallen auf Minderheiten die Aktionäre der Volkswagen AG – 10 51 3.291 4.690 KONZ ER N-ZWISC H ENA BSC H LUSS ( KU RZ FA SSU NG) Gewinn- und Verlustrechnung Gesamtergebnisrechnung Bilanz 29 Eigenkapitalentwicklung Kapitalflussrechnung Anhang Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bescheinigung Bilanz zum 30. Juni 2012 und zum 31. Dezember 2011 VO L KSWA G E N KO N Z E R N KO N Z E R N B E R E I C H E AUTO MO B I L E * FI NANZDI ENSTLEISTU NGEN 2012 2011 2012 2011 2012 2011 159.083 147.986 90.919 86.278 68.164 61.708 Immaterielle Vermögenswerte 22.123 21.992 21.936 21.861 187 131 Sachanlagen 32.701 31.916 32.199 31.454 502 462 Vermietete Vermögenswerte 17.990 16.626 3.361 3.278 14.629 13.348 Forderungen aus Finanzdienstleistungen 46.515 42.450 – 602 – 600 47.117 43.050 Finanzanlagen, At Equity bewertete Anteile und sonstige Beteiligungen, sonstige Forderungen und finanzielle Vermögenswerte 39.754 35.002 34.025 30.286 5.730 4.717 45.885 Mio. € Aktiva Langfristige Vermögenswerte Kurzfristige Vermögenswerte 115.876 105.640 67.420 59.755 48.455 Vorräte 29.956 27.551 27.419 25.378 2.537 2.173 Forderungen aus Finanzdienstleistungen 35.944 33.754 – 900 – 816 36.844 34.570 Sonstige Forderungen und finanzielle Vermögenswerte 22.999 19.897 18.051 15.494 4.948 4.404 6.801 6.146 5.500 5.235 1.301 911 Wertpapiere Zahlungsmittel, Zahlungsmitteläquivalente und Termingeldanlagen 20.176 18.291 17.350 14.464 2.826 3.827 274.958 253.626 158.339 146.033 116.619 107.593 Eigenkapital 66.530 63.354 54.358 52.488 12.172 10.865 Eigenkapital vor Minderheiten 62.292 57.539 50.340 46.891 11.952 10.647 4.238 5.815 4.018 5.597 221 218 103.149 89.216 59.352 49.074 43.797 40.142 Finanzschulden 53.792 44.443 13.734 7.663 40.059 36.780 Rückstellungen für Pensionen 18.904 16.787 18.675 16.592 229 194 Bilanzsumme Passiva Anteile von Minderheiten am Eigenkapital Langfristige Schulden Sonstige Schulden 30.452 27.986 26.943 24.819 3.510 3.167 105.280 101.057 44.629 44.471 60.650 56.586 Finanzschulden 52.033 49.090 – 4.036 – 2.979 56.069 52.069 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 17.350 16.325 15.912 15.245 1.438 1.081 Sonstige Schulden 35.896 35.642 32.754 32.205 3.143 3.436 274.958 253.626 158.339 146.033 116.619 107.593 Kurzfristige Schulden Bilanzsumme * Inklusive Zuordnung der Konsolidierung zwischen den Konzernbereichen Automobile und Finanzdienstleistungen, im Wesentlichen konzerninterne Darlehen. 30 Eigenkapitalentwicklung GEWINNRÜCKLAGEN Mio. € Stand am 01.01.2011 Kapitalrücklage Angesammelte Gewinne Währungsumrechnung – 165 1.191 9.326 37.684 Ergebnis nach Steuern – – 6.267 – Sonstiges Ergebnis nach Steuern – – – – 612 Gesamtergebnis – – 6.267 – 612 Kapitalerhöhung 0 3 – – Dividendenausschüttung – – – 1.034 – Kapitaltransaktionen mit Änderung der Beteiligungsquote – – – – Übrige Veränderung – – – 10 – Stand am 30.06.2011 1.191 9.329 42.907 – 777 Stand am 01.01.2012 – 332 1.191 9.329 51.764 Ergebnis nach Steuern – – 8.774 – Sonstiges Ergebnis nach Steuern – – – 246 Gesamtergebnis – – 8.774 246 Kapitalerhöhung – – – – Dividendenausschüttung – – – 1.406 – Kapitaltransaktionen mit Änderung der Beteiligungsquote* – – – 737 – Übrige Veränderung – – – 17 – 1.191 9.329 58.378 – 86 Stand am 30.06.2012 * Gezeichnetes Kapital Die Kapitaltransaktionen mit Änderung der Beteiligungsquote resultieren insbesondere aus der Aufstockung der Beteiligungsquote an der MAN SE. KONZ ER N-ZWISC H ENA BSC H LUSS ( KU RZ FA SSU NG) Gewinn- und Verlustrechnung Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste Gesamtergebnisrechnung Bilanz 31 Eigenkapitalentwicklung Kapitalflussrechnung Anhang Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bescheinigung Cash-flow-Hedges Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte At Equity bewertete Anteile Anteile der Aktionäre der VW AG Anteile von Minderheiten Summe Eigenkapital – 2.201 61 – 25 107 45.978 2.734 48.712 – – – – 6.267 229 6.496 523 1.879 27 –2 1.814 – 80 1.734 523 1.879 27 –2 8.081 149 8.230 – – – – 3 – 3 – – – – – 1.034 – 230 – 1.264 – – – – – 0 0 – – – – – 10 7 –2 – 1.678 1.940 2 105 53.018 2.661 55.679 – 2.866 – 1.437 176 – 286 57.539 5.815 63.354 – – – – 8.774 53 8.827 – 1.445 – 571 –8 – 83 – 1.861 – 46 – 1.906 – 1.445 – 571 –8 – 83 6.913 7 6.920 – – – – – – – – – – – – 1.406 – 265 – 1.671 – – – – – 737 – 1.346 – 2.083 – – – – – 17 27 10 – 4.311 – 2.007 168 – 370 62.292 4.238 66.530 32 Kapitalflussrechnung vom 1. Januar bis 30. Juni VO L KSWA G E N KO N Z E R N KO N Z E R N B E R E I C H E AUTO MO B I L E 1 F I N A N Z D I EN STL E I STU N G E N 2012 2011 2012 2011 2012 2011 Anfangsbestand Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 16.495 18.228 12.668 17.002 3.827 1.226 Ergebnis vor Steuern 10.056 8.233 9.295 7.563 762 669 Ertragsteuerzahlungen – 2.161 – 1.720 – 1.924 – 1.316 – 237 – 403 5.956 4.694 4.535 3.494 1.421 1.199 25 – 10 22 – 14 3 3 Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und 2 Erträge sowie Umgliederungen – 2.085 – 1.208 – 2.161 – 1.162 76 – 46 Brutto-Cash-flow 11.791 9.988 9.767 8.565 2.024 1.423 Veränderung Working Capital – 9.431 – 6.307 – 3.015 – 134 – 6.416 – 6.174 Veränderung der Vorräte – 2.137 – 2.111 – 1.786 – 1.813 – 351 – 298 Veränderung der Forderungen – 2.715 – 2.818 – 2.689 – 1.770 – 26 – 1.048 2.016 2.217 1.555 1.862 461 356 299 1.708 158 1.540 141 168 Veränderung der Vermieteten Vermögenswerte (ohne Abschreibungen) – 2.713 – 1.845 – 332 – 112 – 2.380 – 1.733 Veränderung der Forderungen aus Finanzdienstleistungen – 4.182 – 3.458 80 160 – 4.262 – 3.618 2.360 3.681 6.752 8.432 – 4.392 – 4.751 Investitionstätigkeit laufendes Geschäft – 4.940 – 6.264 – 4.753 – 6.506 – 187 242 davon: Sachinvestitionen – 3.472 – 2.593 – 3.400 – 2.533 – 72 – 60 – 1.055 – 737 – 1.055 – 737 – – – 517 – 3.044 – 399 – 3.331 – 119 287 – 2.580 – 2.583 1.999 1.926 – 4.579 – 4.508 – 369 Mio. € Abschreibungen Veränderung der Pensionen Veränderung der Verbindlichkeiten Veränderung der sonstigen Rückstellungen Cash-flow laufendes Geschäft Entwicklungskosten (aktiviert) Erwerb und Verkauf von Beteiligungen Netto-Cash-flow 3 4 Veränderung der Geldanlagen in Wertpapieren und Darlehen – 826 – 595 632 – 226 – 1.459 – 5.766 – 6.859 – 4.120 – 6.732 – 1.646 – 127 6.318 4.456 1.281 – 899 5.037 5.355 – 2.083 – – 2.083 – – – 43 – 211 59 – 191 – 16 – 20 2.955 1.068 3.971 610 – 1.016 458 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am 30.06. 19.450 19.295 16.639 17.612 2.811 1.683 Wertpapiere, Darlehensforderungen und Termingeldanlagen 12.584 9.854 7.922 7.637 4.662 2.217 Investitionstätigkeit Finanzierungstätigkeit davon: Kapitaltransaktionen mit Minderheiten Wechselkursbedingte Änderungen der Zahlungsmittel Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Brutto-Liquidität 32.034 29.149 24.561 25.249 7.474 3.900 – 105.826 – 83.951 – 9.698 – 5.810 – 96.128 – 78.141 Netto-Liquidität am 30.06. – 73.791 – 54.801 14.863 19.439 – 88.654 – 74.241 nachrichtlich am 01.01. – 64.875 – 49.347 16.951 18.639 – 81.826 – 67.986 Kreditstand 1 Inklusive Zuordnung der Konsolidierung zwischen den Konzernbereichen Automobile und Finanzdienstleistungen. 2 Im Wesentlichen Bewertung von Finanzinstrumenten zu Marktwerten, Equity-Bewertung sowie Umgliederung der Gewinne/Verluste aus Anlageabgängen in die Investitionstätigkeit. 3 Im Wesentlichen Erwerb der Anteile an der KPI Polska Sp.z.o.o., Poznan/Polen, sowie den zugehörigen Finanzdienstleistungsgesellschaften für insgesamt 254 Mio. € und an der MAN FORCE TRUCKS Private Limited, Akurdi/Indien, für 150 Mio. €. 4 Netto-Cash-flow: Cash-flow laufendes Geschäft abzüglich Cash-flow aus Investitionstätigkeit laufendes Geschäft. KONZ ER N-ZWISC H ENA BSC H LUSS ( KU RZ FA SSU NG) Gewinn- und Verlustrechnung Gesamtergebnisrechnung Bilanz 33 Eigenkapitalentwicklung Kapitalflussrechnung Anhang Versicherung der gesetzlichen Vertreter Anhang Rechnungslegung nach International Financial Reporting Standards (IFRS) Die Volkswagen AG hat gemäß der Verordnung 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates ihren Konzernabschluss für das Jahr 2011 nach den durch die Europäische Union übernommenen internationalen Rechnungslegungsstandards, den International Financial Reporting Standards (IFRS), erstellt. Dementsprechend wurde auch dieser KonzernHalbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2012 in Übereinstimmung mit IAS 34 erstellt und enthält einen gegenüber dem Konzernabschluss verkürzten Berichtsumfang. Alle Beträge sind jeweils für sich kaufmännisch gerundet; das kann bei der Addition zu geringfügigen Abweichungen führen. Zusätzlich zu den berichtspflichtigen Segmenten werden im verkürzten KonzernHalbjahresfinanzbericht neben der Gewinn- und Verlustrechnung, der Bilanz und der Kapitalflussrechnung für den Volkswagen Konzern zu Erläuterungszwecken die Konzernbereiche Automobile und Finanzdienstleistungen dargestellt. Diese stellen keine Pflichtangaben nach IFRS dar. Die Eliminierung der konzerninternen Beziehungen zwischen den Konzernbereichen Automobile und Finanzdienstleistungen sind dem Konzernbereich Automobile zugeordnet. Der vorliegende Konzern-Halbjahresfinanzbericht wurde einer prüferischen Durchsicht im Sinne von § 37w Abs. 5 WpHG unterzogen. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Die Volkswagen AG hat alle von der EU übernommenen und ab dem 1. Januar 2012 verpflichtend anzuwendenden Rechnungslegungsnormen umgesetzt. Die im Geschäftsjahr 2012 erstmalig anzuwendenden Rechnungslegungsnormen haben auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Volkswagen Konzern-Zwischenabschluss keinen nennenswerten Einfluss. Eine ausführliche Aufstellung dieser Rechnungslegungsnormen ist dem Konzernanhang des Geschäftsberichts 2011 zu entnehmen. Für den vorliegenden Zwischenabschluss wurde ein Abzinsungssatz für Pensionsrückstellungen im Inland von 3,8 % (31. Dezember 2011: 4,6 %) verwendet. Die Verminderung des Zinssatzes führte zu einer Erhöhung der im Eigenkapital erfassten versicherungsmathematischen Verluste bei Pensionsrückstellungen. Die Ermittlung des Ertragsteueraufwands für die Zwischenberichtsperiode erfolgt gemäß IAS 34 Zwischenberichterstattung auf Basis des durchschnittlichen jährlichen Steuersatzes, der für das gesamte Geschäftsjahr erwartet wird. Im Übrigen werden bei der Aufstellung des Zwischenberichts und der Ermittlung der Vergleichszahlen für das Vorjahr grundsätzlich dieselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie Konsolidierungsgrundsätze wie im Konzernabschluss 2011 angewandt. Eine detaillierte Beschreibung dieser Methoden ist im Anhang des Konzernabschlusses des Geschäftsberichts 2011 veröffentlicht. Dieser ist auch im Internet unter www.volkswagenag.com/ir abrufbar. Bescheinigung 34 Konzernkreis Neben der Volkswagen AG, die ihren Sitz in Wolfsburg hat und beim Amtsgericht Braunschweig unter HRB 100484 eingetragen ist, werden in den Konzernabschluss alle wesentlichen Unternehmen einbezogen, bei denen die Volkswagen AG mittelbar oder unmittelbar über die Möglichkeit verfügt, deren Finanz- und Geschäftspolitik so zu bestimmen, dass die Gesellschaften des Konzerns aus der Tätigkeit dieser Unternehmen (Tochterunternehmen) Nutzen ziehen. VO LLKON SOLI DI E RTE TO C HTE RG ES ELLS C HAFTE N Nach Vorliegen aller erforderlichen behördlichen Genehmigungen hat der Volkswagen Konzern am 9. November 2011 25,4 % der Stimmrechte und 2,7 % der Vorzugsaktien der MAN SE, München, gegen Zahlung von insgesamt 3.416 Mio. € erworben und hielt nach dem Vollzug des Pflichtangebots 55,90 % der Stimmrechte und 53,71 % des Grundkapitals an der MAN SE. Die Bewertungsbasis für den Goodwill rechnet sich wie folgt: Mio. € Kaufpreis der am 9. November erworbenen Anteile davon der Beendigung bestehender Vertragsbeziehungen zurechenbar 2011 3.416 – 43 Bereinigter Kaufpreis der am 9. November erworbenen Anteile 3.373 Zum Börsenkurs am 9. November bewertete Altanteile 2.694 Zum Börsenkurs am 9. November bewertete Anteile anderer Gesellschafter 4.267 Bewertungsbasis für den Goodwill 10.334 Nach dem Erwerb zusätzlicher Anteile besaß Volkswagen zum 31. Dezember 2011 59,58 % der Stimmrechte und 57,33 % der Kapitalanteile an der MAN SE. Im Geschäftsjahr 2012 hat Volkswagen für 2.063 Mio. € weitere Anteile an der MAN SE erworben und besitzt zum 30. Juni 2012 75,03 % der Stimmrechte und 73,57 % der Kapitalanteile an der MAN SE. Ein sich aus dem Erwerb weiterer Anteile ergebender Unterschiedsbetrag in Höhe von – 652 Mio. € wurde erfolgsneutral mit dem Eigenkapital verrechnet. Durch die von der MAN SE an der Scania AB gehaltenen Anteile erhöht sich der auf die Aktionäre der Volkswagen AG entfallende Anteil am Kapital von Scania auf 59,11 % (31. Dezember 2011: 56,94 %). Ein sich ergebender Unterschiedsbetrag in Höhe von – 72 Mio. € wurde mit dem Eigenkapital verrechnet. Aus zeitlichen Gründen konnte die Analyse der übernommenen Vermögenswerte und Schulden bis zur Veröffentlichung des Konzern-Zwischenabschlusses noch nicht abgeschlossen werden. Nach Anpassung aufgrund besserer Erkenntnisse ergab sich aus dem Unternehmenszusammenschluss ein Goodwill in Höhe von 605 Mio. €. Der Goodwill ist steuerlich nicht abzugsfähig. KONZ ER N-ZWISC H ENA BSC H LUSS ( KU RZ FA SSU NG) Gewinn- und Verlustrechnung Gesamtergebnisrechnung Bilanz 35 Eigenkapitalentwicklung Kapitalflussrechnung Anhang Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bescheinigung Die vorläufige Verteilung des Kaufpreises auf die Vermögenswerte und Schulden kann nachfolgender Tabelle entnommen werden: IFRS-Buchwerte im Erwerbszeitpunkt Kaufpreisallokation Berichtigungen im Bewertungszeitraum Zeitwerte im Erwerbszeitpunkt 53 1.574 – 1.628 Technologien 545 1.852 – 2.397 Kunden- und Händlerbeziehungen 470 2.689 – 3.160 Sonstige immaterielle Vermögenswerte* 779 – 351 – 428 Sachanlagen 2.034 880 – 41 2.872 Beteiligungen 1.965 – 234 – 1.731 Vermietete Vermögenswerte 2.232 – – 2.232 Sonstige langfristige Vermögenswerte 2.377 – – 2.377 Vorräte 3.745 185 – 3.930 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.319 – – 2.319 607 – – 607 1.405 – 63 – 1.342 Mio. € Markennamen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Sonstige kurzfristige Vermögenswerte Summe Vermögenswerte 18.531 6.532 – 41 25.022 Langfristige Finanzschulden 1.824 150 –1 1.973 Sonstige langfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen 2.797 2.126 – 10 4.913 Kurzfristige Finanzschulden 1.334 – – 1.334 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.137 – – 2.137 Kurzfristige Rückstellungen 1.364 398 13 1.774 Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 3.175 – – 13 3.162 12.631 2.674 – 11 15.293 Summe Schulden * Ohne Goodwill der Volkswagen AG. Der Goodwill ist mit 402 Mio. € und die Markennamen mit 1.158 Mio. € dem Geschäftssegment MAN Nutzfahrzeuge zugeordnet, das Teil des Berichtssegments Lkw und Busse ist; der verbleibende Goodwill in Höhe von 203 Mio. € und die verbleibenden Markennamen in Höhe von 470 Mio. € entfallen auf das Segment Power Engineering. Die vorausstehend beschriebenen Fair Values der Vermögenswerte und Schulden werden soweit möglich anhand beobachtbarer Marktpreise bestimmt. Konnten keine Marktpreise festgestellt werden, kommen anerkannte Bewertungsverfahren für die Bewertung der erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Schulden zur Anwendung. 36 Zur Stärkung seiner Vertriebsaktivitäten hat Volkswagen mit Wirkung zum 1. Januar 2012 sämtliche Anteile an der KPI Polska Sp.z.o.o., Poznan, erworben. Die KPI Polska ist Alleinimporteur und Vertriebshändler für verschiedene Marken des Volkswagen Konzerns in Polen. Gleichzeitig hat Volkswagen von den bisherigen Eigentümern der KPI Polska die ausstehenden Anteile an zwei bis dato gemeinschaftlich geführten polnischen Finanzdienstleistungsgesellschaften erworben. Der gezahlte Kaufpreis belief sich insgesamt auf 254 Mio. €. Aus der Bewertung der Altanteile an den Finanzdienstleistungsgesellschaften zum beizulegenden Zeitwert in Höhe von 66 Mio. € ergab sich ein buchhalterischer, nicht einzahlungswirksamer Ertrag in Höhe von 21 Mio. €, der im Finanzergebnis erfasst wurde. Des Weiteren erwarb der Volkswagen Konzern über die MAN Truck & Bus AG, München, am 28. März 2012 bis auf einen Anteil die verbleibenden Anteile am bisherigen Gemeinschaftsunternehmen MAN FORCE TRUCKS Private Limited (zukünftig MAN Trucks India Private Limited), Akurdi/Indien, gegen Zahlung von 150 Mio. €. Die Gesellschaft wird ab diesem Zeitpunkt vollkonsolidiert. Mit dieser strategischen Entscheidung unterstreicht MAN Truck & Bus die hohe Bedeutung des indischen Marktes für das Unternehmen. Die ursprünglich gehaltenen Anteile an dem Gemeinschaftsunternehmen wurden bereits bei der im Rahmen des Erwerbs der MAN SE durchgeführten Kaufpreisallokation mit ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Die Bewertungsbasis für den Goodwill aus beiden Transaktionen bestimmt sich wie folgt: 2012 Mio. € Kaufpreis der erworbenen Anteile 404 Vorläufiger Zeitwert der Altanteile 177 Bewertungsbasis für den Goodwill 581 Folgende Hauptgruppen von Vermögenswerten und Schulden wurden für die KPI Polska sowie die MAN FORCE TRUCKS übernommen: Mio. € Langfristige Vermögenswerte Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Sonstige kurzfristige Vermögenswerte Summe Vermögenswerte * IFRS-Buchwerte im Erwerbszeitpunkt Kaufpreisallokation* Zeitwerte im Erwerbszeitpunkt 207 42 249 94 – 94 728 – 728 1.029 42 1.071 Langfristige Finanzschulden 190 – 190 Kurzfristige Finanzschulden 657 – 657 Summe Schulden 847 – 847 Nur KPI Polska. Nach vorläufiger Berechnung wurden bei der Kaufpreisallokation für die KPI Polska sowie die polnischen Finanzdienstleistungsgesellschaften aufzudeckende stille Reserven in Höhe von 42 Mio. € identifiziert. Der vorläufige Goodwill aus den voranstehenden Transaktionen beträgt 111 Mio. €. Der Bruttowert der Forderungen belief sich zum Erwerbszeitpunkt auf 706 Mio. €, der Nettobuchwert (entsprach dem Zeitwert) auf 666 Mio. €. Das abnutzbare langfristige Vermögen hat eine Laufzeit zwischen 24 Monaten und 40 Jahren. Aus zeitlichen Gründen liegt keine Kaufpreisallokation für die MAN FORCE TRUCKS vor. Der Unterschiedsbetrag zwischen der Gegenleistung und dem erworbenen Eigenkapital in Höhe von 246 Mio. € wurde daher noch nicht weiter aufgeteilt. Wesentliche aufzudeckende stille Reserven beziehungsweise Lasten werden nicht erwartet. Ein sich ergebender Goodwill ist steuerlich nicht abzugsfähig. Durch die erstmalige Einbeziehung der vorgenannten Gesellschaften ergab sich keine wesentliche Auswirkung auf den Umsatz und das Ergebnis nach Steuern des Volkswagen Konzerns. KONZ ER N-ZWISC H ENA BSC H LUSS ( KU RZ FA SSU NG) Gewinn- und Verlustrechnung Gesamtergebnisrechnung Bilanz 37 Eigenkapitalentwicklung Kapitalflussrechnung Anhang Versicherung der gesetzlichen Vertreter B ETEI LIGU N GEN A N G EME I NS C H AF TSU NTE R N EH MEN Der Volkswagen Konzern ist über seinen 50 %-Anteil an dem Gemeinschaftsunternehmen Global Mobility Holding B.V., Amsterdam, Niederlande, mittelbar zu 50 % an dem Gemeinschaftsunternehmen LeasePlan Corporation N.V., Amsterdam, Niederlande, beteiligt. Volkswagen hat sich mit der Fleet Investments B.V., Amsterdam, Niederlande, einer Beteiligungsgesellschaft der Familie von Metzler, auf den Einstieg in 2010 als neuer Co-Investor bei der Global Mobility Holding für zunächst zwei Jahre verständigt. Im Geschäftsjahr 2011 wurde der Vertrag um zwei weitere Jahre verlängert. Die Volkswagen AG gewährte dem neuen Co-Investor ein Andienungsrecht über seine Anteile, bei dessen Ausübung Volkswagen den ursprünglichen Kaufpreis von 1,4 Mrd. € zuzüglich anteiliger thesaurierter Vorzugsdividenden oder den gegebenenfalls höheren Zeitwert zu leisten hat. Das Andienungsrecht wird mit seinem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Daneben verpfändete Volkswagen Ansprüche aus beim Bankhaus Metzler gezeichneten Einlagezertifikaten in Höhe von 1,4 Mrd. € für einen der Fleet Investments B.V. durch das Bankhaus Metzler gewährten Kredit. Durch diese Verpfändung wird das Risiko des Volkswagen Konzerns aus der vorgenannten Stillhalterposition nicht erhöht. BETEI LIGU N GEN AN ASSOZI I E RTEN U NTER N EHMEN Mit dem Erwerb der Mehrheitsbeteiligung an der MAN SE im Geschäftsjahr 2011 war Volkswagen die 30 %-Beteiligung von MAN an der Ferrostaal GmbH (ehemals: Ferrostaal AG), Essen, zuzurechnen. Für die Beteiligung bestand bereits zum Erwerbszeitpunkt die Absicht zur kurzfristigen Weiterveräußerung, weshalb die Anteile als zur Veräußerung gehalten klassifiziert und nicht nach der Equity-Methode bewertet wurden. Die Beteiligung war bereits zum 31. Dezember 2011 vollständig wertberichtigt. Am 7. März 2012 wurde die Vergleichsvereinbarung zwischen der MAN SE und der International Petroleum Investment Company (IPIC), Abu Dhabi, über den Rückkauf der von IPIC an Ferrostaal gehaltenen 70 %-Beteiligung vollzogen (IPICVergleich). Hieraus resultierte ein Zahlungsmittelabfluss in Höhe von 350 Mio. €, der als Teil des Cash-flow laufendes Geschäft ausgewiesen wird. Zeitgleich wurde die Vereinbarung zwischen MAN und der MPC Industries GmbH, Hamburg, zur Übertragung von 100 % der Anteile an Ferrostaal auf MPC und einen Co-Investor umgesetzt (MPC-Verkauf). Der MPC-Verkauf sieht vor, dass MAN an Ferrostaal einen Betrag in Höhe der Ausgleichsansprüche in Verbindung mit den seinerzeit bestehenden Gewinnabführungsverträgen zahlt. MPC zahlt einen Betrag in gleicher Höhe an MAN. Aus dem Vollzug des IPIC-Vergleichs und des MPC-Verkaufs ergaben sich für Volkswagen keine Ergebnisauswirkungen, da die Ergebniseffekte der Transaktion bereits in der Kaufpreisallokation als Eventualverbindlichkeit für die MAN Gruppe berücksichtigt wurden. Bescheinigung 38 Erläuterungen zum Konzernabschluss 1 | Umsatzerlöse STR U KTU R DER UM SATZE R LÖSE DES KONZE R NS 1. HALBJAH R Mio. € Fahrzeuge 2012 2011 68.354 57.536 Originalteile 5.178 4.771 Gebrauchtfahrzeuge und Fremdprodukte* 3.812 2.615 Motoren, Aggregate und Teilelieferungen* 4.465 2.649 Power Engineering 1.967 – Vermiet- und Leasinggeschäft 5.688 5.047 Zinsen und ähnliche Erträge 3.130 2.728 Sonstige Umsatzerlöse* 2.783 2.421 95.378 77.767 * Das Vorjahr wurde aufgrund einer weiteren Aufteilung der Sonstigen Umsatzerlöse entsprechend angepasst. 2 | Kosten der Umsatzerlöse In den Kosten der Umsatzerlöse sind die dem Finanzdienstleistungsgeschäft zuzuordnenden Zinsaufwendungen in Höhe von 1.333 Mio. € (Vorjahr: 1.182 Mio. €) enthalten. Darüber hinaus werden in den Kosten der Umsatzerlöse neben den planmäßigen auch außerplanmäßige Abschreibungen auf Immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Vermietete Vermögenswerte berücksichtigt. Die auf Basis aktualisierter Wertminderungstests ermittelten außerplanmäßigen Abschreibungen belaufen sich auf insgesamt 117 Mio. € (Vorjahr: 206 Mio. €). 3 | Forschungs- und Entwicklungskosten im Konzernbereich Automobile 1. HALBJAH R 2012 2011 % 4.432 3.546 25,0 1.055 737 43,1 Aktivierungsquote in % 23,8 20,8 Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten 867 808 7,3 4.244 3.616 17,4 Mio. € Forschungs- und Entwicklungskosten gesamt davon: aktivierte Entwicklungskosten Forschungs- und Entwicklungskosten lt. GuV KONZ ER N-ZWISC H ENA BSC H LUSS ( KU RZ FA SSU NG) Gewinn- und Verlustrechnung Gesamtergebnisrechnung Bilanz 39 Eigenkapitalentwicklung Kapitalflussrechnung Anhang Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bescheinigung 4 | Ergebnis je Aktie Das unverwässerte Ergebnis je Aktie errechnet sich aus der Division des Ergebnisanteils der Aktionäre der Volkswagen AG und der gewichteten durchschnittlichen Anzahl der während des Berichtszeitraums in Umlauf befindlichen Stamm- und Vorzugsaktien. Eine Verwässerung des Ergebnisses je Aktie resultiert aus so genannten potenziellen Aktien. Hierzu zählen Optionsrechte, die allerdings nur dann ergebnisverwässernd wirken, wenn diese Rechte die Ausgabe von Aktien zu einem Wert unter dem durchschnittlichen Börsenkurs der Aktie zur Folge haben. Mit Auslaufen der letzten Tranche des Aktienoptionsplanes ergibt sich ab dem Geschäftsjahr 2012 keine Verwässerung des Ergebnisses je Aktie mehr. 2 . Q U A R TA L 1.HALBJAH R 2012 2011 2012 2011 Mio. Stück 295,1 295,0 295,1 295,0 Mio. Stück 295,1 295,1 295,1 295,1 Mio. Stück 170,1 170,1 170,1 170,1 Mio. Stück 170,1 170,1 170,1 170,1 Ergebnis nach Steuern Mio. € 5.641 4.784 8.827 6.496 Anteil von Minderheiten Mio. € 33 112 53 229 Anteil der Aktionäre der Volkswagen AG Mio. € 5.608 4.672 8.774 6.267 unverwässert € 12,05 10,04 18,84 13,45 verwässert € 12,05 10,04 18,84 13,45 € 12,05 10,04 18,90 13,51 € 12,05 10,04 18,90 13,51 Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien Stammaktien: unverwässert verwässert Vorzugsaktien: unverwässert verwässert Ergebnis je Aktie Stammaktie: Vorzugsaktie: unverwässert verwässert 5 | Langfristige Vermögenswerte EN TWI C KLU NG AU SGEWÄH LTER LA NGF R ISTIGE R VER MÖG ENSWERTE VOM 1. JAN UAR ZUM 30. J U N I 2012 Nettobuchwert 01.01.2012 Zugänge/ Änderung Kons.kreis Abgänge/ Übrige Bewegungen Abschreibungen Nettobuchwert 30.06.2012 Immaterielle Vermögenswerte 21.992 1.627 – 14 1.509 22.123 Sachanlagen 31.916 3.560 12 2.764 32.701 Vermietete Vermögenswerte 16.626 4.758 1.714 1.681 17.990 Mio. € 40 6 | Vorräte 30.06.2012 31.12.2011 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 3.755 3.429 Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 3.259 3.324 18.647 17.383 4.015 3.204 280 210 29.956 27.551 Mio. € Fertige Erzeugnisse, Waren Kurzfristiges Vermietvermögen Geleistete Anzahlungen 7 | Kurzfristige sonstige Forderungen und finanzielle Vermögenswerte 30.06.2012 31.12.2011 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 12.663 10.479 Übrige sonstige Forderungen und finanzielle Vermögenswerte 10.336 9.419 22.999 19.897 Mio. € Das operative Ergebnis wurde im Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2012 um 291 Mio. € (Vorjahr: 398 Mio. €) aus Wertminderungen und Zuschreibungen auf finanzielle Vermögenswerte belastet. 8 | Eigenkapital Das Gezeichnete Kapital setzt sich aus 295.089.817 nennwertlosen Stammaktien und 170.142.778 Vorzugsaktien zusammen und beträgt 1.191 Mio. € (31. Dezember 2011: 1.191 Mio. €). Im Berichtszeitraum hat die Volkswagen AG eine Dividende in Höhe von 1.406 Mio. € ausgeschüttet. Davon entfielen 885 Mio. € auf Stammaktien und 521 Mio. € auf Vorzugsaktien. 9 | Langfristige Finanzschulden 30.06.2012 31.12.2011 Anleihen und Schuldverschreibungen 38.986 31.567 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 11.088 8.561 Einlagengeschäft 2.223 3.093 Übrige Finanzschulden 1.496 1.222 53.792 44.443 Mio. € KONZ ER N-ZWISC H ENA BSC H LUSS ( KU RZ FA SSU NG) Gewinn- und Verlustrechnung Gesamtergebnisrechnung Bilanz 41 Eigenkapitalentwicklung Kapitalflussrechnung Anhang Versicherung der gesetzlichen Vertreter 10 | Kurzfristige Finanzschulden Mio. € Anleihen und Schuldverschreibungen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Einlagengeschäft Übrige Finanzschulden 30.06.2012 31.12.2011 20.142 19.650 8.752 7.474 21.138 19.997 2.001 1.969 52.033 49.090 11 | Angaben zur Fair Value Hierarchie Im ersten Halbjahr 2012 gab es bei den finanziellen Vermögenswerten Umgliederungen von Stufe 3 der Fair Value Hierarchie in Stufe 2 in Höhe von 22 Mio. € (31. Dezember 2011: 98 Mio. €). Bei den finanziellen Schulden gab es im Berichtszeitraum Umgliederungen von Stufe 3 in Stufe 2 in Höhe von – 12 Mio. € (31. Dezember 2011: 15 Mio. €). Die Umgliederungen aus Stufe 3 in Stufe 2 beinhalten Warentermingeschäfte, für die aufgrund der abnehmenden Restlaufzeit wieder beobachtbare Marktkurse zur Bewertung zur Verfügung stehen, sodass keine Extrapolation mehr notwendig ist. Es gab keine Verschiebungen zwischen weiteren Stufen der Fair Value Hierarchie. 12 | Kapitalflussrechnung Die Kapitalflussrechnung zeigt den Zahlungsmittelfluss im Volkswagen Konzern sowie in den Konzernbereichen Automobile und Finanzdienstleistungen. Der Zahlungsmittelbestand setzt sich aus Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks, Wechsel, Kassenbestand und jederzeit fälligen Mitteln zusammen. Mio. € Zahlungsmittelbestand laut Bilanz davon: Termingeldanlagen Zahlungsmittelbestand laut Kapitalflussrechnung 30.06.2012 30.06.2011 20.176 20.118 – 726 – 822 19.450 19.295 Die Mittelzuflüsse aus der Finanzierungstätigkeit im laufenden Jahr resultieren im Wesentlichen aus der Begebung von Anleihen in Höhe von 11.816 Mio. € (Vorjahr: 10.706 Mio. €) sowie der Erhöhung sonstiger Finanzschulden in Höhe von 5.716 Mio. € (Vorjahr: 1.746 Mio. €), denen Mittelabflüsse überwiegend aus der Tilgung von Anleihen in Höhe von 7.500 Mio. € (Vorjahr: 6.705 Mio. €) sowie Kapitaltransaktionen mit Minderheiten in Höhe von 2.083 Mio. € (Vorjahr: – Mio. €) gegenüber stehen. Die Kapitaltransaktionen mit Minderheiten entfallen fast ausschließlich auf den Erwerb weiterer Anteile an der MAN SE. Bescheinigung 42 13 | Segmentberichterstattung Die Segmentabgrenzung folgt der internen Steuerung und Berichterstattung im Volkswagen Konzern. Der Mehrmarkenstrategie folgend wird jede Marke des Konzerns von einem eigenen Markenvorstand geleitet. Dabei sind die vom Vorstand der Volkswagen AG beziehungsweise von der Konzernleitung festgelegten Konzernziele und -vorgaben – soweit gesetzlich zulässig – zu berücksichtigen. Ab dem Geschäftsjahr 2011 umfasst die Segmentberichterstattung entsprechend die vier berichtspflichtigen Segmente Pkw und leichte Nutzfahrzeuge, Lkw und Busse, Power Engineering und Finanzdienstleistungen. Die Aktivitäten des Segments Pkw und leichte Nutzfahrzeuge erstrecken sich auf die Entwicklung von Fahrzeugen und Motoren, die Produktion und den Vertrieb von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen sowie das Geschäft mit entsprechenden Originalteilen. In dem Segment werden die einzelnen Pkw-Marken und leichten Nutzfahrzeuge des Volkswagen Konzerns auf konsolidierter Basis zu einem berichtspflichtigen Segment zusammengefasst. Das Segment Scania Vehicles and Services wurde im Geschäftsjahr 2011 aufgrund der Erstkonsolidierung der MAN Gruppe und der damit verbundenen Aufnahme des Nutzfahrzeuggeschäfts von MAN in Lkw und Busse umbenannt und umfasst vor allem die Entwicklung, die Produktion und den Vertrieb von Lastkraftwagen und Bussen, das Geschäft mit entsprechenden Originalteilen sowie damit in Zusammenhang stehende Dienstleistungen. Die Aktivitäten des durch die Erstkonsolidierung der MAN Gruppe im Geschäftsjahr 2011 neu geschaffenen Segments Power Engineering beinhalten die Entwicklung und Herstellung großer Dieselmotoren, Turbokompressoren, Industrieturbinen und chemischer Reaktorsysteme sowie die Herstellung von Getrieben, Antriebstechnik und Prüfsystemen. Die Tätigkeit des Segments Finanzdienstleistungen umfasst die Händler- und Kundenfinanzierung, das Leasing, das Banken- und Versicherungsgeschäft sowie das Flottenmanagementgeschäft. Die Kaufpreisallokation aus erworbenen Gesellschaften wird nun in der erweiterten Segmentierung direkt den entsprechenden Segmenten zugeordnet. Die Vorjahresangabe wurde entsprechend angepasst. Das Segmentergebnis wird bei Volkswagen auf Basis des Operativen Ergebnisses bestimmt. Die Überleitungsrechnung beinhaltet Bereiche und sonstige Geschäftstätigkeiten, die definitionsgemäß keine Segmente darstellen. Darin ist auch die nicht allokierte Konzernfinanzierung enthalten. Die Konsolidierung zwischen den Segmenten erfolgt ebenfalls innerhalb der Überleitungsrechnung. Den Geschäftsbeziehungen zwischen den Gesellschaften der Segmente des Volkswagen Konzerns liegen grundsätzlich Preise zugrunde, die auch mit Dritten vereinbart werden. KONZ ER N-ZWISC H ENA BSC H LUSS ( KU RZ FA SSU NG) Gewinn- und Verlustrechnung Gesamtergebnisrechnung 43 Bilanz Eigenkapitalentwicklung Kapitalflussrechnung Anhang Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bescheinigung B E R I CH TS SEGMENTE 1. HALB JAHR 2011* Mio. € Pkw und leichte Nutzfahrzeuge Lkw und Busse Power Engineering Finanzdienstleistungen Summe Segmente Überleitung Volkswagen Konzern 64.578 4.794 – 7.753 77.125 642 77.767 Umsatzerlöse mit externen Dritten Umsatzerlöse mit anderen Segmenten 4.060 97 – 678 4.835 – 4.835 – 68.639 4.890 – 8.432 81.961 – 4.194 77.767 5.222 576 – 600 6.399 – 313 6.086 Pkw und leichte Nutzfahrzeuge Lkw und Busse Power Engineering Finanzdienstleistungen Summe Segmente Überleitung Volkswagen Konzern 73.691 10.047 1.967 8.807 94.511 867 95.378 Umsatzerlöse Segmentergebnis (Operatives Ergebnis) * Das Vorjahr wurde angepasst. B E R I CH TS SEGM ENTE 1. HA LB JAHR 2012 Mio. € Umsatzerlöse mit externen Dritten Umsatzerlöse mit anderen Segmenten Umsatzerlöse Segmentergebnis (Operatives Ergebnis) 4.941 134 8 812 5.896 – 5.896 – 78.632 10.181 1.975 9.619 100.407 – 5.029 95.378 5.977 117 – 13 731 6.813 – 321 6.492 Ü B ER LEI TU NG SR E C H N U NG * 1. HALBJAH R Mio. € Segmentergebnis (Operatives Ergebnis) Nicht zugeordnete Bereiche Konzernfinanzierung 2011 6.813 6.399 118 100 –3 1 Konsolidierung – 435 – 414 Operatives Ergebnis 6.492 6.086 Finanzergebnis 3.564 2.147 10.056 8.233 Konzernergebnis vor Steuern * 2012 Das Vorjahr wurde angepasst. 44 14 | Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Personen und Unternehmen Die Porsche Automobil Holding SE hält mit 50,73 % die Mehrheit der Stimmrechte an der Volkswagen AG. Auf der Außerordentlichen Hauptversammlung der Volkswagen AG am 3. Dezember 2009 wurde die Schaffung von Entsendungsrechten für das Land Niedersachsen beschlossen. Damit kann die Porsche Automobil Holding SE nicht mehr die Mehrheit der Mitglieder im Aufsichtsrat der Volkswagen AG bestellen, solange dem Land Niedersachsen mindestens 15 % der Stammaktien gehören. Die Porsche Automobil Holding SE hat aber weiterhin die Möglichkeit an den unternehmenspolitischen Entscheidungen des Volkswagen Konzerns mitzuwirken. ERBRACHTE E M P FA N G E N E LIEFERUNGEN LIEFERUNGEN UND UND LEISTU NGEN LEISTU NGEN 1. HALBJAH R Mio. € Porsche Automobil Holding SE Aufsichtsräte 1. HALBJAH R 2012 2011 2012 2011 1 1 – – 1 0 0 0 530 639 375 370 7.731 5.272 1.004 636 182 35 276 65 Porsche Holding Salzburg, deren Mehrheitsbeteiligungen und Gemeinschaftsunternehmen² – 744 – 27 Land Niedersachsen, dessen Mehrheitsbeteiligungen und Gemeinschaftsunternehmen 4 5 1 0 Nicht konsolidierte Tochtergesellschaften Gemeinschaftsunternehmen Assoziierte Unternehmen¹ 1 Suzuki Motor Corporation bis 13. September 2011 und MAN SE bis 9. November 2011. 2 Bis 28. Februar 2011. FORDERUNGEN VERPFLICHTU NGEN AN GEGENÜBER 30.06.2012 31.12.2011 Porsche Automobil Holding SE 0 0 – – Aufsichtsräte 0 0 165 162 501 652 346 374 5.409 3.886 3.399 3.657 64 65 64 53 1 4 0 0 Mio. € Nicht konsolidierte Tochtergesellschaften Gemeinschaftsunternehmen Assoziierte Unternehmen Land Niedersachsen, dessen Mehrheitsbeteiligungen und Gemeinschaftsunternehmen 30.06.2012 In den von Gemeinschaftsunternehmen empfangenen Lieferungen und Leistungen des ersten Halbjahres sind die gefassten Dividendenbeschlüsse in Höhe von 2.046 Mio. € (Vorjahr: 1.310 Mio. €) nicht enthalten. Die in der Grundlagenvereinbarung mit der Porsche Automobil Holding SE vereinbarte Call-Option hinsichtlich der Anteile an der Porsche Zwischenholding GmbH hat aufgrund der Aktualisierung der zugrundeliegenden finanzmathematischen Annahmen zum Stichtag des Zwischenabschlusses einen positiven Zeitwert von 10.955 Mio. € (31. Dezember 2011: 8.409 Mio. €) und die korrespondierende Put-Option einen negativen Zeitwert von 24 Mio. € (31. Dezember 2011: 87 Mio. €). Der Unterschiedsbetrag aus der Aktualisierung des Zeitwertes wurde im Übrigen Finanzergebnis erfasst. 31.12.2011 KONZ ER N-ZWISC H ENA BSC H LUSS ( KU RZ FA SSU NG) Gewinn- und Verlustrechnung Gesamtergebnisrechnung Bilanz 45 Eigenkapitalentwicklung Kapitalflussrechnung Anhang Versicherung der gesetzlichen Vertreter Zum 30. Juni 2012 waren Finanzierungen aus Factoring zu marktüblichen Konditionen und Sicherheiten gegenüber einer Tochtergesellschaft der Porsche Zwischenholding GmbH von 0,2 Mrd. € offen (31. Dezember 2011: 0,2 Mrd. €); davon wurden 45 Mio. € (31. Dezember 2011: 103 Mio. €) im Berichtszeitraum gewährt. Die Verpflichtungen gegenüber Aufsichtsräten in Höhe von 165 Mio. € beinhalten im Wesentlichen verzinsliche Bankguthaben von Aufsichtsräten, die zu marktüblichen Konditionen bei Gesellschaften des Volkswagen Konzerns angelegt wurden. 15 | Rechtsstreitigkeiten Die im Geschäftsjahr 2010 vom britischen Office of Fair Trading (OFT) gegen die Volkswagen Töchter Scania und MAN SE eingeleiteten Ermittlungsverfahren wegen möglichen Kartellverstößen auf dem britischen Nutzfahrzeugmarkt wurden am 15. Juni 2012 wegen Unzuständigkeit eingestellt. Ferner wurden die von der Europäischen Kommission wegen möglicher Kartellverstöße im Motorenbereich gegen MAN Truck & Bus AG sowie MAN Diesel & Turbo SE eingeleiteten Ermittlungen am 28. Juni 2012 ebenfalls eingestellt. Ansonsten haben sich gegenüber der Darstellung im Anhang des Konzernabschlusses des Geschäftsberichts 2011 keine wesentlichen Änderungen ergeben. 16 | Eventualforderungen und -verbindlichkeiten Gegenüber den im Konzernabschluss 2011 beschriebenen Eventualforderungen und -verbindlichkeiten ergaben sich bis zum 30. Juni 2012 keine wesentlichen Änderungen. Deutscher Corporate Governance Kodex Die aktuellen Erklärungen nach § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex des Vorstands und des Aufsichtsrats der Volkswagen AG, der AUDI AG, der MAN SE und der Renk AG sind auf den Internetseiten www.volkswagenag.com/ir, www.audi.de/cgk-erklaerung, www.man.eu beziehungsweise www.renk.biz dauerhaft zugänglich. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Stichtag Der Volkswagen Konzern hat zum 19. Juli 2012 über die Automobili Lamborghini S.p.A., Sant’Agata Bolognese, Italien, eine Tochtergesellschaft der AUDI AG, 100 % der Stimmrechte an dem Motorradhersteller Ducati Motor Holding S.p.A., Bologna, Italien, gegen Zahlung eines Kaufpreises in Höhe von 747 Mio. € erworben. Durch den Erwerb von Ducati – einem international renommierten Hersteller von Motorrädern im Premiumsegment mit großem Wissen über Hochleistungsmotoren und Leichtbau – steigt der Konzern in den Wachstumsmarkt für hochwertige Zweiräder ein. Im Kalenderjahr 2011 hat die Ducati Gruppe 42.016 Motorräder verkauft und damit 479 Mio. € Umsatz erzielt. Aufgrund von zeitlichen Restriktionen liegen noch keine ausreichenden Informationen zur Verteilung des Kaufpreises auf die Vermögenswerte und Schulden der Ducati-Gruppe zum Erwerbszeitpunkt vor. Die Volkswagen Aktiengesellschaft und die Porsche Automobil Holding SE (Porsche SE) haben am 4. Juli 2012 darüber informiert, den Integrierten Automobilkonzern durch die vollständige Einbringung des Automobilgeschäfts von Porsche in den Volkswagen Konzern voraussichtlich bereits zum 1. August 2012 zu schaffen. Einem entsprechenden Konzept hatten die zuständigen Gremien beider Unternehmen am selben Tag nach dem Vorliegen aller erforderlichen verbindlichen Auskünfte der Finanzbehörden zugestimmt. Bescheinigung 46 Die Transaktionsstruktur sieht die Einbringung des operativen Holdinggeschäftsbetriebs der Porsche SE im Wege der Einzelrechtsübertragung in die Volkswagen AG im Zuge einer Kapitalerhöhung mit gemischter Sacheinlage vor. Der einzubringende Geschäftsbetrieb wird dabei insbesondere aus der 50,1 %-Beteiligung der Porsche SE an der Porsche Zwischenholding GmbH (und damit mittelbar an der Porsche AG) und sämtlichen sonstigen zum Zeitpunkt der Einbringung bestehenden Beteiligungen der Porsche SE (mit Ausnahme der Beteiligung an der Volkswagen AG) sowie Forderungen gegen und Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaften des Porsche Zwischenholding GmbH Konzerns bestehen. Die Volkswagen AG wird durch Ausgabe einer neuen, auf den Inhaber lautenden Stammaktie ihr Grundkapital um 2,56 € erhöhen und die Porsche SE unter Ausschluss des Bezugsrechts der übrigen Aktionäre zur Zeichnung der neuen Aktie zulassen. Die Volkswagen AG wird als weitere Gegenleistung für die Einbringung des übertragenen Geschäftsbetriebs einen Betrag von rund 4,46 Mrd. € an die Porsche SE zahlen. Die Barleistung basiert auf dem in der Grundlagenvereinbarung fixierten Eigenkapitalwert in Höhe von 3,88 Mrd. € für die restlichen von der Porsche SE gehaltenen Anteile von 50,1 % an der Porsche Zwischenholding GmbH (und damit mittelbar an der Porsche AG) und beinhaltet darüber hinaus verschiedene Ausgleichsposten. Unter anderem werden der Porsche SE entgehende Dividendenzahlungen aus ihrem mittelbaren Anteil an der Porsche AG sowie die Hälfte des Barwerts der durch die beschleunigte Integration realisierbaren Nettosynergien vergütet, die sich auf insgesamt rund 320 Mio. € belaufen. Nach Vorliegen aller benötigten Genehmigungen wird der Integrierte Automobilkonzern voraussichtlich zum 1. August 2012 geschaffen und die Volkswagen AG mittelbar 100 % an der Porsche AG halten. Die beschleunigte Integration ermöglicht es, schneller mit der Umsetzung einer gemeinsamen Strategie für das Automobilgeschäft von Porsche zu beginnen, wichtige gemeinsame Projekte zügiger umzusetzen und so zusätzliche Wachstumsmöglichkeiten in attraktiven Marktsegmenten zu realisieren. Die Vollkonsolidierung des hochprofitablen Automobilgeschäfts von Porsche voraussichtlich ab dem 1. August 2012 wird einen positiven Einfluss auf das Konzernergebnis von Volkswagen haben. Im Operativen Ergebnis des laufenden Geschäftsjahres werden die anfänglich hohen Abschreibungen aus der Kaufpreisallokation den Ergebnisbeitrag voraussichtlich weitestgehend ausgleichen. Der Beitrag zum Umsatz wird aufgrund von Konsolidierungseffekten eher gering ausfallen. Die bis zum Erwerbszeitpunkt nach der Equitymethode zu bilanzierenden Anteile an der Porsche Zwischenholding GmbH sind im Zeitpunkt der Einbringung mit ihrem Zeitwert zu bewerten. Im Finanzergebnis des Volkswagen Konzerns wird sich daraus ein deutlich positiver, nicht liquiditätswirksamer Effekt ergeben. Unter Berücksichtigung der Realisation der bisher erfolgsneutral direkt im Eigenkapital erfassten Beträge würde dieser Effekt im laufenden Jahr, basierend auf den aktualisierten Bewertungsparametern zum 30. Juni 2012, rund 11 Mrd. € betragen. Die Netto-Liquidität des Konzernbereichs Automobile wird sich voraussichtlich um insgesamt rund 7 Mrd. € verringern: Neben der Barleistung in Höhe von rund 4,46 Mrd. € wird sich die erstmalige Konsolidierung der negativen Netto-Liquidität der Porsche AG voraussichtlich in Höhe von – 2,5 Mrd. € im Volkswagen Konzern liquiditätsmindernd auswirken. KONZ ER N-ZWISC H ENA BSC H LUSS ( KU RZ FA SSU NG) Gewinn- und Verlustrechnung Gesamtergebnisrechnung 47 Bilanz Eigenkapitalentwicklung Kapitalflussrechnung Anhang Versicherung der gesetzlichen Vertreter Versicherung der gesetzlichen Vertreter Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzern-Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind. Wolfsburg, 26. Juli 2012 Volkswagen Aktiengesellschaft Der Vorstand Martin Winterkorn Francisco Javier Garcia Sanz Jochem Heizmann Christian Klingler Michael Macht Horst Neumann Hans Dieter Pötsch Rupert Stadler Bescheinigung 48 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht An die VOLKSWAGEN AKTIENGESELLSCHAFT, Wolfsburg Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss – bestehend aus verkürzter Gewinn- und Verlustrechnung und verkürzter Gesamtergebnisrechnung, verkürzter Bilanz, verkürzter Eigenkapitalentwicklung, verkürzter Kapitalflussrechnung sowie ausgewählten erläuternden Anhangangaben – und den Konzernzwischenlagebericht der VOLKSWAGEN AKTIENGESELLSCHAFT, Wolfsburg, für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2012, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 37w WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben. Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen. Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Hannover, 26. Juli 2012 PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Harald Kayser Wirtschaftsprüfer Martin Schröder Wirtschaftsprüfer Impressum Finanzkalender 24. Oktober 2012 H E RAU SGE B E R Volkswagen AG Finanzpublizität Brieffach 1848-2 38436 Wolfsburg Deutschland Telefon + 49 (0) 5361 9-0 Fax + 49 (0) 5361 9-28282 I N VESTO R RE L ATI ONS Volkswagen AG Investor Relations Brieffach 1849 38436 Wolfsburg Deutschland Telefon + 49 (0) 5361 9-86622 IR Hotline Fax + 49 (0) 5361 9-30411 E-Mail investor.relations@volkswagen.de Internet www.volkswagenag.com/ir Volkswagen AG Investor Relations 17C Curzon Street London W1J 5HU Great Britain Telefon + 44 20 7290 7820 Volkswagen Group China No. 3A, Xi Liu Jie, Sanlitun Road Chaoyang District Beijing 100027, P.R. China Telefon + 86 10 6531 3000 Volkswagen Group of America, Inc. Investor Relations Liaison Office (Fragen betreffend ‘American Depositary Receipts’) 2200 Ferdinand Porsche Drive Herndon, Virginia 20171 USA Telefon + 1 703 364 7000 Neben der deutschen Fassung erscheint der Zwischenbericht in englischer Sprache. Beide Sprachfassungen sind im Internet abrufbar unter: www.volkswagenag.com/ir Printed in Germany 258.809.539.00 Zwischenbericht Januar – September 2012 Halbjahresfinanzbericht J A N U A R – J U N I 2 0 1 2