140612_Infoblatt allg Vorraussetzungen DSPD_IIGM_final

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140612_Infoblatt allg Vorraussetzungen DSPD_IIGM_final
Allgemeine Voraussetzungen für die Zertifizierung als
„Diabetes –Schwerpunktpflegedienst“ (DSPD)
(Version 11/ 2012)
Das vorliegende Informationsblatt gibt Auskunft über die allgemeinen Voraussetzungen für
die Zulassung zum Diabetes- Schwerpunktpflegedienst und dient den interessierten
Einrichtungen zur Vorbereitung auf eine Zertifizierung.
Die Institution „Diabetes-Schwerpunkt-Pflegedienst“ orientiert sich an den Leitlinien der DDG.
Allgemeine Pflegequalitätsaspekte werden über die verpflichtenden MDK-Prüfungen
abgedeckt und hier nur dann berücksichtigt, wenn sie direkt mit der Diabetes-Versorgung zu
tun haben. Die Kriterien des Diabetes-Qualitätsmanagements orientieren sich auf der Ebene
des Qualitätsmanagements am Bewertungssystem des EFQM-Modells 1.
Kern des Diabetes-Schwerpunktpflegedienstes ist ein funktionierendes
Qualitätsmanagement-System.
Die
grundlegenden
Ziele
des
Qualitätsmanagements sind Sicherung und kontinuierliche Optimierung von:
DiabetesDiabetes-
1. Ergebnisqualität
Berücksichtigung der diabetesbezogenen Behandlungsziele über einen gezielten
Behandlungspflegeprozess
(z. B. Kontrolle des Erreichens individueller Therapieziele, Verringerung der Anzahl
aufgetretener Notfälle bzw. Vermeidung von Krankenhauseinweisungen)
2. Prozessqualität
Gütekriterien des diabetesbezogenen Behandlungspflegeprozesses zum Erreichen
optimaler Ergebnisqualität
(z. B. diabetesbezogene standardisierte Pflegeabläufe / Methoden zum Erreichen
der Ergebnisqualität)
3. Strukturqualität
Sicherung der räumlichen, materiellen und personellen Voraussetzungen für die
Umsetzbarkeit des Diabetes-Behandlungspflegeprozesses entsprechend der
Gütekriterien
(z. B. Patientenorientierung, gute Organisations- /Managementstrukturen)
Nach § 113 und 114 SGB XI ist eine Pflegeeinrichtung zur Qualitätssicherung und
Qualitätsmanagement verpflichtet. Die in § 114 festgelegte jährliche Prüfung durch den
Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) umfasst dabei auch Leistungen der
Behandlungspflege nach SGB V, zu denen Leistungen der diabetologischen Pflege gehören.
Das vorliegende Konzept vermeidet daher konkrete Vorgaben zu Art und Gestalt des
verwendeten Qualitätsmanagement-Systems (QMS), um Dopplungen zu vermeiden. Das
jeweils verwendete QMS soll auf den spezifischen Bedarf von Diabetes-PatientInnen
lediglich angepasst werden.
1
European Foundation for Quality Management
1
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Bewertungssystem:
Um als Diabetes- Schwerpunktpflegedienst zertifiziert zu werden, muss die antragstellende
Einrichtung in allen zu berücksichtigenden EFQM-Bereichen2 mindestens 50% der Punkte
erreichen sowie einzelne Schwerpunktkriterien zu 100% erfüllen. Dazu gehören:
•
Existenz und Anwendung diabetesspezifischer Standards und Dokumentation
entsprechend der Vorgaben (nach Fortbildung DPFK)
•
mind. ½ jährliche Besprechung der Versorgungssituation und des Therapieerfolges
der Diabetes-Patienten unter Einbeziehung aller relevanten Leistungserbringer
(z. B. Arzt, Podologe)
•
mind. 2 DPFK (mit aktuellem Zertifikat) müssen in der Einrichtung beschäftigt sein
•
alle MitarbeiterInnen mit Patientenkontakt verfügen über Diabetes-Grundwissen
(aktuelle Schulungsnachweise intern o. extern mind. halbjährlich)
•
Angebot einer regelmäßigen diabetologischen Pflegeberatung als Einzelberatung
(s. Checkliste II) (mind. einmal pro Monat)
•
Kooperationsvereinbarungen (schriftl. Vereinbarung mit klar formuliertem Ziel und
Angabe, wie dieses Ziel gemeinsam erreicht werden soll) mit
-
mind. einem/einer DiabetologIn DDG (oder LÄK mit Mitgliedschaft in der
DDG),
-
mind. einem/ einer DiabetesberaterIn DDG,
-
mind. einem/ einer PodologIn (o. med. Fußpflegeeinrichtung) und
-
einem Wundmanager
existiert)3
(wenn
kein
einrichtungsinterner
der Therapieoptimierung
Wundmanager
•
festes Kooperationsziel
betreuenden Ärzten
zwischen Pflegedienst
und
•
Vorhandensein
und
Anwendung
eines
Diabetes-Pflegekonzeptes
pflegedienstinterner Qualitätsziele in der Diabetes-Betreuung (s. Checkliste IV)
•
Schriftliche Darstellung des Diabetes-Pflege-Qualitätsmanagementsystems
•
Screening aller (nicht dementen) insulinpflichtigen Diabetes-Patienten mittels
Fähigkeitstest auf den vorhandenen Grad an Selbstversorgungsfähigkeit
inkl.
2
Führungsaspekte
des
Diabetes-Pflege-Qualitätsmanagements
(DPQM),
Diab.
Mitarbeiterqualifizierung, Diab. Einrichtungspolitik/-strategie, Ressourcen des DPQM, Prozess des
DPQM, Mitarbeiterbezogene Ergebnisse der Diab.-Versorgung, Kundenzufriedenheit bezügl. Diab.Versorgung, Diab. Öffentlichkeitsarbeit, Diab. Versorgungsergebnisse
3
Die Qualifikation muss von der Industrie unabhängig und auf die diabetologische Versorgung
zugeschnitten sein (z. B. Wundassistentin DDG, ICW- oder DGfW-Qualifizierung).
2
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Allgemeine Voraussetzungen
Zulassung als ambulante Pflegeeinrichtung mit Vereinbarung zur häuslichen
Krankenpflege nach § 132 bzw. 132a SGB V
Fähigkeit der Angabe zu Aspekten der Diabetes-Patientenstruktur
-
Verteilung nach Bereichen SGB V und SGB XI und Pflegestufen
-
Verteilung Diabetes-Leistungsaufträge nach HKP-Richtlinien
-
Verteilung Folgeerkrankungen und geriatrischer Syndrome
-
Anzahl Diabetiker nach Selbstversorgungsdefiziten, durchgeführten Fähigkeitstests
und Anleitungen sowie erreichten Selbstversorgungsgraden
-
Einhaltung
von
Untersuchungsrhythmen,
durchgeführte
diabetologische
Pflegeberatungen, Diabetes bedingte Notrufe
Fähigkeit zur Vorlage folgender Unterlagen (nach Aufforderung im Rahmen der
externen Prüfung):
-
Versorgungsvertrag/ aktuelle Handzeichenliste
-
Pflegekonzept mit erkennbarem Diabetes-Schwerpunkt (s. Checkliste IV)
-
Stellenbeschreibungen mind. für die Diabetes-Pflegefachkraft (DPFK)
-
Nachweise interner und externer Fort-/ Weiterbildungen mit Diabetesbezug der
MitarbeiterInnen
-
Diabetesorientierter Fortbildungsplan
-
Konzept zur diabetesspezifischen Einarbeitung neuer MitarbeiterInnen (s. Checkliste
III)
-
Kooperationsvereinbarungen mit mind. einem Diabetologe/In DDG (oder LÄK mit
Mitgliedschaft in der DDG), einer/einem DiabetesberaterIn DDG, einem/ einer
PodologIn (oder anerkannten Fußpflegeeinrichtung) sowie einem Wundmanager
(wenn kein einrichtungsinterner Wundmanager existiert)
-
Aufstellung der in die Behandlung der Diabetes-Patienten einbezogenen (Fach-)Ärzte
-
Aufstellung der in die Versorgung einbezogenen Apotheken, Anbieter f. Essen auf
Rädern u. ä.
-
Diabetesspezifische Standards (inkl. Hygienestandard/ -plan/ -konzept), Leitlinien
-
Diabetespezifische Pflegedokumentation
-
Schriftliche
Darstellung
des
einrichtungsinternen
Diabetes-
Pflegequalitäts-
managements
-
Nachweise für externes Qualitätsmanagement
3
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Voraussetzungen bei Struktur- und Prozessqualität
1. Betriebliche Infrastruktur
1.1 Ausstattung
Räumlichkeiten
eigene Geschäftsräume
Sicherstellung
der
räumlichen
Voraussetzungen
für
diabetologische
Pflegeberatungen für Betroffene und Angehörige sowie interne Mitarbeiterschulungen
(s. Checkliste I)
Datenschutzgemäße Aufbewahrung patientenbezogener Unterlagen
Materialien zur Diabetes-Therapie
Vollständige gewartete Diabetes-Koffer nach Standard für jeden Mitarbeiter/ jede
Tour und Beachtung von Lagerungshinweisen (interne Regelung zur Wartung liegt
vor)
Ausreichend vorhandene Materialien zur Insulininjektion und/ oder zur oralen
Diabetes-Therapie sowie zur Blutzuckermessung sind bei Diabetes-Patienten vorrätig
(jeweils mind. 3x den Tagessatz)
einrichtungsinterne Blutzuckermessgeräte werden regelmäßig nach RiLiBÄK geprüft
Informationsmaterial für Diabetes-Patienten
Diabetesspezifisches
Informationsmaterial
zu
Bewegung
und
Ernährung,
Selbstwahrnehmung/ -versorgung, Diabetes-Fußpflege
Anlaufstellen für Patienten und Angehörige (z. B. Selbsthilfegruppen etc.)
Angebote /Serviceleistungen des Pflegedienstes und dessen Kooperationspartner
Diabetes-Schulungen für Patienten / Angehörige
Informationsmaterial für Mitarbeiter
Nachschlagewerke zu Diabetes, Pflege (mit Expertenstandards), Wundmanagement
Informationsmaterial zu Diabetes relevanten Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten
(oder Material von den Fort-/ Weiterbildungen)
Fachzeitschriften zu Pflege und Diabetes, Wundmanagement (je mind. 1) (zum
Selbststudium)
1.2 Arbeits-/ Betriebssicherheit
Konzept diabetesspezifisches Hygienemanagement, d. h. interne Verfahrensweisen
zu Desinfektion (bei Insulininjektionen und BZ-Bestimmungen lt. Standard) mit
regelmäßiger Prüfung der Anwendung (mind. jährlich)
Stichsichere Abwurfbehälter für Kanülen und Lanzetten beim Patienten
mind. jährliche Gefährdungsbeurteilung mit abgeleitetem Handlungskonzept mit
Schwerpunkt Diabetes-Hygienemanagement/ Vermeidung von Stichverletzungen
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Regelung des Umgangs mit diabetesspezifischen Notfällen und Störungen der
Versorgungstechnik (z. B. BZ-Geräte, Pens)
Erforderliche Arbeitsmittel (Handschuhe, Hände-/ Hautdesinfektionsmittel) stehen zur
Verfügung
1.3 Kommunikationsstruktur / Kommunikationsmanagement
Gewährleistung der Erreichbarkeit der im Einsatz befindlichen DPFK
Existenz und Anwendung aktueller Diabetes-Standards (entsprechend Vorgaben der
FB DPFK)
Informationspflicht gegenüber Diabetes-verantwortlichem/r MitarbeiterIn
mind. 1/2 jährlich Besprechung der Diabetes-Behandlungspflegesituation/ Ergebnisse
mit
allen relevanten Leistungserbringern (strukturierte dokumentierte Fallbe-
sprechung)
Kommunikation
mit
allen
Kooperationspartnern
erfolgt
regelmäßig
(mind.
quartalsweise)
Regelung zur Prüfung des Erreichens der Therapieziele jedes Diabetes-Patienten
(interne Fallbesprechung mind. quartalsweise)
Zufriedenheit der Pflegebedürftigen / Angehörigen und die Zufriedenheit der Ärzte
und weiterer Kooperationspartner wird regelmäßig (mind. jährlich erhoben,
ausgewertet und ggf. Maßnahmen zur Verbesserung eingeleitet (PDCA)
Praktiziertes Beschwerdemanagement
Verfügbarkeit der aktuellen DDG- Leitlinien
2. Personalmanagement
2.1 Mitarbeiterstruktur
Vorhandensein diabetesspezifischer Anforderungsprofile
Qualifikationsnachweise (mit Diabetesbezug)
für
Mitarbeiter
und
alle MitarbeiterInnen mit Patientenkontakt verfügen über Diabetes-Grundkenntnisse
(aktueller halbjährlicher Nachweis über interne oder externe Schulungen, z. B.
FoDiAl)
mind. 2 Mitarbeiter mit aktuellem Fortbildungsnachweis „Diabetes–Pflegefachkraft“
(DPFK) (eine verantwortliche DPFK und eine Stellvertretung)
Funktionsbeschreibung
der
DPFK
(mind.
Übernahme
Anleitungen,
Fallbesprechungen, sonstige Verantwortlichkeiten im Rahmen des DiabetesQualitätsmanagements)
Weitere Mitarbeiter neben der DPFK sind befähigt, eine strukturierte Anleitung
durchzuführen
Eine Pflegefachkraft besitzt eine Zusatzqualifikation für Wundmanagement oder es
besteht eine Kooperation (s. 5.1) mit einer/m WundmanagerIn. Sowohl die interne als
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auch eine externe WundmanagerIn muss eine von der Industrie unabhängige
Qualifikation im Bereich des Wundmanagements mit Diabetesbezug (Diabetisches
Fußsyndrom) vorweisen (z. B. Wundassistentin DDG, ICW- oder DGfWQualifizierung).
2.2 Kompetenzen/ Wissensmanagement
Nachweis der Fortbildungsaktivitäten der DPFK in den letzten 12 Monaten
(ab dem vierten Jahr nach Qualifizierung zur DPFK mind. einmal jährlich eine anerkannte
Fortbildungveranstaltung des IIGM und der AG DuG der DDG, z.B. über Fachtagung
Diabetes-Pflege-Management, Kirchheimforum oder DDG-Jahres-/ Herbsttagung)
Nachweise über aktuellen diabetesspezifischen Wissensstand der Mitarbeiter durch
mind. ½ jährliche interne Schulung mit Wissenstest
Nachweis über aktuellen med.-pflegerischen Wissensstand in der Wundversorgung
mind. einmal jährlich
bedarfsgerechter prospektiver diabetesbezogener Fortbildungsplan
Mitarbeiterbezogene Ergebnisse (s. 9.) werden mind. einmal jährlich erhoben,
ausgewertet und ggf. Maßnahmen der Verbesserung eingeleitet.
3. Organisationsstruktur und Management
3.1 Führung
Die verantwortliche DPFK wird in alle Entscheidungen bezüglich der DiabetesPatienten von der PDL mit einbezogen.
Weiterentwicklung oder Einführung eines Diabetes-Pflege-Qualitätsentwicklungssystems ist in Arbeit.
Die verantwortliche DPFK wird vom QM-Beauftragten in alle Entscheidungen zum
Diabetes-Qualitätsmanagement einbezogen.
Unterstützung der Wahrnehmung der Diabetes-Qualitätsmanagementaufgaben durch
die Führungsebene.
3.2 Konzeptuelle Grundlagen
Vorhandensein diabetesspezifischer Zieldefinitionen auf Einrichtungsebene:
(z. B. Die Einrichtung strebt eine Verringerung der stoffwechselbedingten Notfälle und
Amputationen bei ihren pflegebedürftigen Diabetes-Patienten an.)
3.3 Organisationsmanagement
Stellenbeschreibungen regeln die diabetesspezifischen VerantwortungsAufgabenbereiche aller Mitarbeiter (mind. DPFK, Pflegefachkräfte, Pflegehelfer)
und
Einarbeitungskonzept für neue Mitarbeiter in diabetesspezifische Pflege vorhanden
(s. Checkliste III)
Gewährleistung
Dienstplanung
einer
am
diabetesspezifischen
Pflegebedarf
orientierten
Verbindliche Verfahrensweise für den Erstbesuch bei Diabetes-Patienten
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4. Öffentliche Verantwortung
Strukturen der Öffentlichkeitsarbeit
(Zugang Öffentlichkeit über z.B. Website, Flyer, Aushänge, Tag der offenen Tür, Teilnahme an
Messen, Arbeitsgemeinschaften o.ä.)
Regelmäßiges Angebot zur diabetologischen Pflegeberatung als Einzelberatung
(s. Checkliste II) (mind. einmal pro Monat)
Kontakt und Zusammenarbeit mit Akteuren der Diabetes-Selbsthilfe
(z. B. lokale Selbsthilfegruppen, Freiwilligenverbände)
5. Einbindung von Kooperationspartnern
5.1 Kooperationspartner
Schriftliche Fixierung der Kooperationsvereinbarungen mit Angabe zu Art und Umfang der
Kooperation (klar definiertes Kooperationsziel und Angabe, wie dieses Ziel gemeinsam
erreicht werden soll):
Aufstellung einer Liste aller Kooperationspartner:
-
mind. ein/e Diabetologe/ Diabetologin DDG (oder LÄK mit Mitgliedschaft in der DDG)
-
mind. ein/e DiabetesberaterIn DDG
-
mind. ein/e PodologIn oder med. Fußpflegeeinrichtung,
-
mind. eine/m WundmanagerIn (wenn keine einrichtungsinterne WundmanagerIn existiert)
-
sonstiges: andere Fachärzte, Hausärzte, Physiotherapie, Apotheke u.a.
4
Aufstellung einer Liste aller in die Betreuung einbezogenen Leistungserbringer
(Fachärzte für Folge-/ Begleiterkrankungen bei Diabetes, Apotheken, Essensanbieter,
sonstige)
Die Therapieoptimierung ist als kooperatives Ziel zwischen betreuendem Arzt und
Pflegedienst festgelegt.
5.2 Vereinbarungen mit Diabetes-Patienten
Versorgungsvereinbarungen werden schriftlich dokumentiert.
(diabetesspezifische Versorgungsverträge mit Angeboten von z.B. Sonder-/ Zusatzleistung)
Angebote diabetesspezifischer Beratungsleistungen
(z.B. Ernährungsberatung, Umgang mit Pen, BZ-Geräten, Raucherentwöhnung, etc. – auch
gemeinsam mit Kooperationspartnern)
6. Diabetes–Pflegequalitätsmanagement (DPQM)
6.1 Diabetes-Pflegekonzept
Vorhandensein eines Diabetes-Pflegekonzeptes (s. Checkliste IV), das allen
MitarbeiterInnen bekannt ist und Anwendung findet.
4
Die Qualifikation muss von der Industrie unabhängig und auf die diabetologische Versorgung
zugeschnitten sein (z. B. Wundassistentin DDG, ICW- oder DGfW-Qualifizierung).
7
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schriftliche Beschreibung des Diabetes-Pflege-Qualitätsmanagementsystems
Vorhandensein pflegedienstinterner Qualitätsziele in der Diabetikerbetreuung.
6.2 Prozessplanung und Prozessevaluation
Integration der Diabetes-Pflegeplanung in die allgemeine Pflegeplanung mit
regelmäßiger Kontrolle und Aktualisierung (mind. halbjährlich und bei
Veränderungen)
Integration einer diabetesspezifischen
Pflegedokumentation
Dokumentation
in
die
allgemeine
Zeitnahe Bewertung der Ergebnisparameter durch die DPFK
Regelmäßiger diabetesbezogener Pflegebericht (nach jeder Leistungserbringung)
Regelmäßige quartalsweise Besprechung der Diabetes-Pflegeergebnisse im Rahmen
der Mitarbeiterbesprechung mit anschließenden bedarfsgerechten qualitätsfördernden Maßnahmen (interne Qualitätssicherung mit PDCA oder analogem Konzept)
6.3 Diabetes-Pflegeprozess: Dokumentationssystem
Kennzeichnung aller Diabetes-Patienten in der Dokumentation
Diabetespflegedokumentation mit folgenden Elementen*:
-
Diabetes-Pflege-Anamnese (bei Neuaufnahme, F04 nach Bedarf bei schlecht
eingestellten Diabetes-Patienten, Anpassung F03, F04, F06 nach Bedarf bei
Veränderung, Anpassung F05 quartalsweise)
(F01: Diabetes-Biographie, F02: Fußbiographie, F03: Lebensrhythmus, F04: DiabetesEinflußgrößen, F05: Qualität der Stoffwechseleinstellung, F06: Selbstmanagement)
-
Diabetes-Therapieplan(bei Neuaufnahme / Anpassung nach Bedarf bei Veränderung)
(F07
u.a.
mit
Therapiezielen,
Arztkommunikation)
Anpassungsschema
und
Absprachen
-
Fortführung der Diabetes-Biographie (F08 im Pflegeprozess quartalsweise)
-
Fortführung der Fußbiographie (F09 im Pflegeprozess risikoorientiert, mind. monatlich)
-
Leistungsnachweis mit aktueller Therapiezielkontrolle (F10 Diabetes-Tagebuch)
zur
Qualitätssicherung der Blutzuckermessgeräte (nach RiLiBÄK mit Dokumentation F11)
Dokumentation der Wundversorgung beim diabetischen Fuß
Anfertigung von systematischen Ernährungsanalysen zur Unterstützung von
Ernährungsberatungen oder zur Therapieoptimierung in Kooperation mit dem
behandelnden Arzt
Beachtung von Insulinanpassungen mit kontinuierlicher Dokumentation
Anwendung eines strukturierten Fähigkeitstests zur selbständigen Insulininjektion mit
Ergebnisdokumentation
Kontinuierliche Dokumentation von gemessenen BZ-Werten, Art und Menge der
Medikamenten-/Insulingaben, Spritzstellenwechsel, Kanülenwechsel, aufgetretener
Über-/ Unterzuckerungen, Auswertungen der dokumentierten Parameter und
eingeleiteten Maßnahmen
*
Die Details sind den jeweils aktuellen Formularen F01-F11 der Fortbildung zur DiabetesPflegefachkraft zu entnehmen.
8
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Überwachung der Einhaltung von Terminen zu Kontrolluntersuchungen
Voraussetzungen bei der Ergebnisqualität:
7 Diabetiker-Versorgung
7.1 Therapieprozess
Prüfung und Dokumentation der Selbstversorgungsfähigkeit mit strukturiertem
Fähigkeitstest erfolgt bei allen insulinpflichtigen Diabetes-Patienten (ohne Demenz).
Vorliegen individueller Therapiezielwerte bei Leistungsaufnahme bei
-
allen nicht-insulinpflichtigen Diabetes-Patienten
-
allen insulinpflichtigen Diabetes-Patienten
Regelmäßiges Prüfen (quartalsweise) des dauerhaften Erreichens der individuellen
Blutzuckertherapieziele bei
-
allen nicht-insulinpflichtigen Diabetes-Patienten
-
allen insulinpflichtigen Diabetes-Patienten
Individuelle Therapieziele werden in der Pflegeplanung berücksichtigt bei
-
allen nicht-insulinpflichtigen Diabetes-Patienten
-
allen insulinpflichtigen Diabetes-Patienten
Rechtzeitige Kommunikation mit dem behandelnden Arzt bei Abweichungen von
Therapiezielen erfolgt.
7.2 Stoffwechseleinstellung
Zur Einschätzung der Ergebnisqualität sind hier in einer den Antragsunterlagen beigefügten
Exceltabelle für 30 Diabetes-Patienten5 folgende Angaben zu machen:
Therapieart (Ernährung, OAD, Inkretin, Insulin)
Anzahl der insgesamt gemessenen Blutzuckerwerte pro Quartal
Blutzuckerzielwert (Mittelwert der Bereichsgrenzen, wenn Zielbereiche vorliegen)
die 30 aktuellsten Blutzuckermesswerte (die letzten gemessenen vorliegenden
Werte)
Anzahl der gemessenen HbA1C-Werte in den letzten 12 Monaten
Vorliegende HbA1C-Werte der letzten 12 Monaten (wenn älter als 12 Monate: letzter
vorliegender Wert mit Datum)
7.3 Überzuckerungen / Unterzuckerungen
Für dieselben 30 Diabetes-Patienten sind jeweils pro Patient und Monat weiterhin folgende
Angaben zu machen:
Anzahl der Über-/Unterzuckerungen ohne Fremdhilfe bewältigt
Anzahl der Über-/Unterzuckerungen mit Pflegekraft (o. Angehörigem) bewältigt
5
Die Auswahl der Patienten erfolgt nach dem in den Richtlinien zur Zertifizierung angegebenen
Verfahren zur Sicherstellung der Zufälligkeit und Repräsentanz der einbezogenen Patienten.
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7.4 Notfallbehandlungen
Für dieselben 30 Diabetes-Patienten sind jeweils pro Patient und die letzten 12 Monate
weiterhin folgende Angaben zu machen:
Anzahl der Über-/Unterzuckerungen mit ambulanter Notfallbehandlung
Anzahl der Über-/Unterzuckerungen mit stationärer Notfallbehandlung
8. Zufriedenheit von Pflegebedürftigen und Partnern
8.1 Pflegebedürftige (und evtl. Angehörige)
Zufriedenheit der pflegebedürftigen Diabetes-Patienten mit ihrer Lebensqualität sowie
mit der Kommunikation, dem Service und der Leistungserbringung des
Pflegedienstes ist aus der mind. jährlichen Erhebung ersichtlich
8.2 Arzt
Zufriedenheit der behandelnden Ärzte mit der Kooperation und mit der erreichten
Ergebnisqualität beim Patienten ist aus der mind. jährlichen Erhebung ersichtlich
8.2 Andere Kooperationspartner
Zufriedenheit der Kooperationspartner mit der Kooperation und mit der erreichten
Ergebnisqualität beim Patienten ist aus der mind. jährlichen Erhebung ersichtlich
9. Mitarbeiterbezogene Ergebnisse
Aus der mind. jährlichen Erhebung der mitarbeiterbezogenen Ergebnisse werden folgende
Aspekte ersichtlich:
Sicherheitsgefühl der MitarbeiterInnen im Umgang mit Diabetes-Patienten
Identifikation der MitarbeiterInnen mit der Diabetes-Spezialisierung
Beratungskompetenz
der
MitarbeiterInnen
Problemstellungen (mit Pflegebezug)
bei
diabetesspezifischen
Kenntnis des persönlichen professionellen Beitrags der MitarbeiterInnen im Rahmen
der Langzeitpflege von Diabetes-Patienten
Anerkennung der intensivierten Diabetes-Pflege im gesamten Team und von der
Leitung
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Anhang
Checkliste I: Adäquate Räumlichkeiten
Die Checkliste dient der Unterstützung des Auditors bei der externen Prüfung im Rahmen einer
Zertifizierung als Diabetes-Schwerpunktpflegedienst.
Es sollten Räumlichkeiten zur Verfügung stehen, die interne Mitarbeiterschulungen ebenso wie
diabetologisch-pflegerische Einzelberatung von Betroffenen und Angehörigen ermöglichen.
Folgende Elemente sollten mindestens geprüft werden:
Aspekte der räumlichen Gegebenheiten
Status
Bemerkung
(notwendiger Handlungsbedarf)
1. Die Raumgröße ist der Anzahl der zu
Schulenden angemessen.
vorhanden
(Ein Sitzplatz pro Mitarbeiter mit freiem Blick auf die
Präsentationsfläche.)
2. OH-Projektor oder Beamer und Laptop
sowie eine weiße Projektionsfläche
vorhanden
(zur Visualisierung von Inhalten)
3. Flipchart oder Wandtafeln (mit zugehörigen
Stiften)
vorhanden
4. Angemessene Beleuchtung
(ausreichend Tageslicht oder entsprechende künstliche
Beleuchtung sowie Abdunkelung für Präsentationen
möglich)
5. Ausreichende Sauerstoffversorgung
vorhanden
vorhanden
(Fenster bzw. künstliches Belüftungssystem)
6. Angemessene Geräuschkulisse
vorhanden
(ruhig bzw. nicht beeinträchtigende Geräusche)
7. Bedarfsgerecht temperierbar
vorhanden
(im Winter beheizbar, keine Überhitzung im Sommer)
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Checkliste II: Diabetologische Pflegeberatung als Einzelberatung
Die Checkliste dient der Unterstützung des Auditors bei der externen Prüfung im Rahmen einer
Zertifizierung als Diabetes-Schwerpunktpflegedienst.
Die diabetologische Pflegeberatung als Einzelberatung (dPB) dient der Unterstützung
pflegebedürftiger Diabetes-Patienten und / oder ihrer Angehörigen bei allen Fragen rund um die
pflegerische Selbstsorge und die ganzheitliche Planung der Versorgung bei Diabetes.
Folgende Elemente eines Leitfadens zur dPB sollten mindestens geprüft werden:
Aspekte einer diabetologischen
Status
Pflege-beratung
Bemerkung
(notwendiger Handlungsbedarf)
1. Erfassung und Analyse des individuellen
Unterstützungsbedarfs in der DiabetesSelbstsorge.
vorhanden
(z. B. Durchführung eines geriatrischen DiabetesPflegeassessments)
2. Empfehlung sinnvoller Maßnahmen zur
Diabetes bezogenen Gesundheitsförderung
und Prävention.
vorhanden
(z. B. relevante Kontrolluntersuchungen, Fußkontrollen)
3. Empfehlung kurativer / medizinischer
Maßnahmen bei Vorliegen Diabetes
bezogener oder assoziierter
Gesundheitsprobleme.
vorhanden
(z. B. Wunde am Fuß, Verdacht auf Depression)
4. Empfehlung pflegerischer Maßnahmen bei
Vorliegen Diabetes bezogener oder
assoziierter Gesundheitsprobleme.
vorhanden
(z. B. medizinische Haut- und Fußpflege, Kleidungs-/
Schuhauswahl)
5. Empfehlung örtlich vorhandener
Kooperationspartner und deren
Leistungsangebote für die jeweils empfohlenen
Maßnahmen (2. – 3., 4., wenn nicht durch eigenen
Pflegedienst durchführbar).
vorhanden
(z. B. Diabetologen DDG/ LÄK, Diabetesberater DDG,
Podologen, Diabetes-Selbsthilfegruppen, etc.)
6. Auf Wunsch des Diabetes-Patienten:
Erstellung eines individuellen DiabetesVersorgungsplans als Leitfaden für den
Diabetes-Patienten.
vorhanden
(z. B. Zusammenfassung der Beratung 1. – 5.)
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Checkliste III: Diabetes-Einarbeitungskonzept
Die Checkliste dient der Unterstützung des Auditors bei der externen Prüfung im Rahmen
einer Zertifizierung als Diabetes-Schwerpunktpflegedienst.
Das Diabetes-Einarbeitungskonzept dient einer zügigen Integration neuer MitarbeiterInnen in
das Diabetes-Pflegeteam, die Diabetes-Pflegeprozesse intern, die Schnittstellen zu
relevanten
Kooperationspartnern
sowie
die
Einführung
in
den
jeweiligen
funktionsgebundenen Diabetes-Verantwortungsbereich.
Folgende Elemente sollten mindestens geprüft werden:
Elemente
eines
Einarbeitungskonzeptes
Diabetesspezialisierung
Status
Ziel der
Einarbeitung
Der neue Mitarbeiter kennt die Besonderheiten der
Diabetes-Schwerpunktpflege in Abgrenzung zu
einer normalen Regelversorgung von DiabetesPatienten in Pflegeeinrichtungen.
vorhanden
Einführung
Hinweis auf die fachliche Spezialisierung Diabetes
und die damit verbundenen Einrichtungsziele
(übergeordnete Ziele der Diabetesversorgung) und
Besonderheiten vorhanden.
vorhanden
Bezugsperson
Als Bezugsperson für den Prozess der Einarbeitung
wird eine Diabetes-Pflegefachkraft benannt.
vorhanden
Vermittlung
Strukturqualität
Strukturelle Voraussetzungen und
Rahmenbedingungen der DiabetesSchwerpunktpflege werden vermittelt.
(z. B. besondere Versorgungsverträge, Vereinbarungen,
Diabetes-Notfalltasche, Diabetesqualifikationen intern/ extern,
Diabetes-Dokumentation, Diabetes-Standards/ Dienstanweisungen, Leitlinien, Diabetesfachliteratur, etc.)
vorhanden
Vermittlung
Prozessqualität
Die Besonderheiten des Diabetes-Pflegeprozesses
werden (in Abgrenzung zu einer normalen
Regelversorgung) vermittelt.
vorhanden
Vermittlung
Ergebnisqualität
Wichtige Aspekte bei Erhebung und Bewertung der
Diabetes-Ergebnisqualität werden vermittelt.
vorhanden
Einführung in
die Ablauforganisation
Es werden die einzelnen Diabetesverantwortungsbereiche und zugehörigen
Ansprechpartner vermittelt.
vorhanden
Es werden die zentralen Informationspflichten/
-flüsse intern und extern in Bezug auf die
Diabetesversorgung vermittelt.
vorhanden
Es werden mindestens zu Beginn, in der Mitte und
zum Ende der Einarbeitungszeit
Feedbackgespräche zur Evaluation des Erfolges
der Diabetes-Einarbeitung und des weiteren
Unterstützungsbedarfs des neuen Mitarbeiters
festgelegt.
vorhanden
Beurteilung
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© IIGM – Institut für Innovatives
Gesundheitsmanagement
GmbH
Allee der Kosmonauten 33g
D-12681 Berlin
Telefon
Telefax
030 / 54 708 232
030 / 54 708 29 232
Bemerkung
(notwendiger
Handlungsbedarf)
Informationsblatt Voraussetzungen DSPD
E-mail
Internet
info@iigm.de
www.iigm.de
Checkliste IV: Diabetes-Pflegekonzept
Die Checkliste dient der Unterstützung des Auditors bei der externen Prüfung im Rahmen
einer Zertifizierung als Diabetes-Schwerpunktpflegedienst.
Das Diabetes-Pflegekonzept definiert das diabetologisch-pflegerische Angebot der
Pflegeeinrichtung und dient der Handlungsorientierung für alle MitarbeiterInnen. Es präzisiert
die Zielsetzungen in der Diabetesversorgung und regelt die Organisation und Arbeitsweise
der pflegerischen MitarbeiterInnen. Das Diabetes-Pflegekonzept schafft somit den Rahmen
der Diabetesversorgung und dient der Transparenz und Orientierung nach innen und außen.
Die Auswahl der zugrunde liegenden pflegetheoretischen Modelle (z. B. AEBDL nach
Krohwinkel) bleibt der Einrichtung überlassen.
Folgende Elemente sollten mindestens geprüft werden:
Elemente eines
Pflegekonzeptes
Pflegeverständnis
Angebotsbeschreibung
Diabetesspezialisierung
Status
Es werden übergeordnete (Qualitäts-) Ziele
der Einrichtung mit Blick auf die Versorgung
von Diabetes-Patienten benannt.
vorhanden
(z. B. Die Einrichtung strebt eine Verringerung der
stoffwechselbedingten Notfälle und Amputationen bei
Diabetes-Patienten an.)
Die fachliche Spezialisierung auf Diabetes ist
ausgewiesen. (Zielgruppendefinition)
Das diabetologisch-pflegerische
Leistungsangebot* der Einrichtung ist
beschrieben.
*(Leistungen der Diabetes-Behandlungs- und
Grundpflege, Sonder-/ Zusatzleistungen außerhalb der
Regelversorgung wie z. B. diabetologisch-pflegerische
Beratungsangebote)
vorhanden
vorhanden
Pflegetheroetisches
Modell
Die Besonderheiten der Versorgung der
Diabetes-Patienten werden innerhalb des
gewählten Modells an relevanten Stellen
benannt.
vorhanden
PflegeOrganisation
Die diabetesspezifischen
Verantwortungsbereiche und Kompetenzen
aller am Patienten arbeitenden Mitarbeiter
sind ausgewiesen.
vorhanden
Es wird auf ein DiabetesEinarbeitungskonzept verwiesen.
vorhanden
Es wird auf einen Diabetes-Fortbildungsplan
verwiesen.
vorhanden
PflegeQualitätsmanagement
Pflegeprozess /
Pflegeplanung
Eine Beschreibung des DiabetesPflegequalitätsmanagements liegt vor.
vorhanden
(inkl. PDCA-Zyklus für Diabetes-Pflegeziele)
Die Besonderheiten der Diabetesversorgung
werden für das gewählte Pflegeprozessmodell
benannt:
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(notwendiger
Handlungsbedarf)
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vorhanden
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- Diabetes-Anamnese (Informationssammlung zur
Einschätzung der Diabetes-Pflegerisiken und als Basis
für die Diabetes-Pflegeplanung)
vorhanden
(Diabetes-Dokumentation Teil I)
- Geriatrisches Diabetes-Pflege-Assessment
(Prüfung der Diabetes bezogenen Ressourcen/
Unterstützungsbedarf)
-
Prüfung Selbstversorgungsgrad bei
insulinpflichtigen Diabetikern (ohne Demenz) –
Fähigkeitstest Insulininjektion
-
weitere optional: DemTect, GDS, MNA, Timed-upand-go Test, VAS (Schmerzen)
vorhanden
- Definition individueller (patientenbezogener)
Diabetes-Pflegeziele
vorhanden
- Planung / Festlegung der DiabetesPflegemaßnahmen (zur Erreichung der
Diabetes-Ziele)
vorhanden
- Durchführung:
* Arbeiten nach aktuellen Diabetes-Standards
vorhanden
* Prozessbegleitende DiabetesDokumentation (Teil II)
vorhanden
- Kontrolle und Auswertung der Erreichung
der Diabetes-Ziele erfolgt
* bei jeder Leistungserbringung (Diabetes-
vorhanden
Pflegebericht)
vorhanden
* intern: quartalsweise
(Besprechung Zielerreichung und Anwendung PDCA)
* mit Kooperationspartnern: halbjährlich
vorhanden
(Besprechung Zielerreichung und Anwendung PDCA)
Schnittstellenbeschreibung
intern
Schnittstellenbeschreibung
extern
Die Anlässe, bei denen die zuständige
Diabetes-Pflegefachkraft verpflichtend zu
informieren ist, sind schriftlich geregelt.
vorhanden
Vorhandene Kooperationspartner (mind.
Diabetologe DDG/ LÄK, Diabetesberaterin
DDG, Podologe, Wundmanagerin) werden
benannt.
vorhanden
Für jeden Kooperationspartner werden
mindestens das gemeinsame Diabetes
bezogene Versorgungsziel und der Weg, wie
dieses Ziel gemeinsam erreicht werden soll,
beschrieben.
vorhanden
Die Anlässe, bei denen der jeweilige
Kooperationspartner informiert werden soll,
sind schriftlich geregelt.
vorhanden
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