nacHHaltiGKEit. Erkennen. Planen. Handeln.

Transcription

D E KRa A G
DEKRA AG
H a n d w erk s t r . 15
D – 7 0 5 6 5 S t u t t g a rt
Te l e f o n + 4 9. 7 11. 7 8 61 0
T E l e fa x + 4 9. 7 11. 7 8 61 2 9 12
w w w. dekr a . de
G E sc h ä f ts b e r i c h t 2 0 0 8
N a c hh a lt i gke i t.
Erkennen. Planen. Handeln.
D e k r a e . V.
Dekra AG
DEKRA ist eine der global führenden Expertenorganisationen und in Europa die Nummer eins.
Als hundertprozentige Tochtergesellschaft des DEKRA e.V. verantwortet die in Stuttgart ansässige DEKRA AG die strategische Ausrichtung und das operative Geschäft des Konzerns.
kennzahlen DEKRA AG
i n m i o. E ur
Gesamtumsatz
Ergebnis vor Steuern
In aller Welt sorgen rund 20.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 166 Tochtergesell-
Umsatzrendite in %
schaften und Beteiligungen für Sicherheit und Qualität im Umgang der Menschen mit Technik,
Investitionen in Sachanlagevermögen
Umwelt und Mobilität. Unsere Automotive, Industrial und Personnel Services bündeln wir in
vier Business Units.
EBITDA
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt
2006
2007
2008
1.311,5
1.439,0
1.596,3
73,1
84,4
94,7
5,6
5,9
5,9
23,3
24,7
27,4
108,2
121,8
135,0
16.123
17.721
20.008
D e k r a Aut o m o t i v e
D e k r a Aut o m o t i v e i n ter n at i o n a l
D e k r a i n dustr i a l
D e k r a p ers o n n e l
Die Marke DEKRA steht seit 1925 für Expertenwissen
im automobilen Bereich. Fahrzeugprüfungen, Gutachten und Gebrauchtwagenmanagement zählen ebenso
zu unserem Services Portfolio wie Homologation,
Typprüfungen und Consulting. In Deutschland konzentrieren wir diese Dienstleistungen in der Business
Unit DEKRA Automotive. Wir sind Marktführer bei
der periodischen Fahrzeugprüfung und bei Kfz-Gutachten. Unsere Kunden unterstützen wir dabei, ihre
eigenen Sicherheits- und Wirtschaftlichkeits-Standards
nachhaltig zu optimieren.
Die Automobilwirtschaft zählt zu den wichtigsten
Branchen weltweit. DEKRA Automotive International
steuert unsere automotiven Services in Europa und
darüber hinaus. Mit eigenen Gesellschaften und einem
engen Franchise-Netz sind wir europäischer Marktführer
in der Kfz-Überwachung und bei Gutachten. 22 Millio
nen Fahrzeugprüfungen und mehr als eine Million
Gutachten jährlich sind ein Beleg dafür. Zudem gehören
wir zu den führenden Schadenregulierern in Europa.
Unsere Präsenz auf den Weltmärkten bauen wir systematisch aus.
Hoch spezialisierte Sachverständigendienstleistungen
für Industrie und Gewerbe bilden das zweite DEKRA
Kerngeschäft. Der noch junge Geschäftsbereich DEKRA
Industrial expandiert überproportional in den Service
Lines Maschinen- und Anlagenprüfungen, Energie
und Chemie, Arbeits-, Umwelt- und Gesundheitsschutz, Immobilien und Bau, Produktprüfungen sowie
Zertifizierung. Das perfekte Zusammenspiel unserer
Dienstleistungsangebote schafft Synergien zum Nutzen unserer Kunden. Und es erhöht die Sicherheit für
Mensch und Umwelt.
Moderne Technologien und Managementprozesse
erfordern qualifiziertes Personal. Die Business Unit
DEKRA Personnel liefert passgenaue Lösungen in
den Service Lines Qualifizierung, Zeitarbeit sowie
Out- und Newplacement. Mit dieser Kombination
verfügt DEKRA über ein Alleinstellungsmerkmal in
Deutschland. Die Aktivitäten werden zunehmend
internationalisiert. Ein breites Spektrum an integrierten Personaldienstleistungen rundet unser Angebot für den automotiven und industriellen Bereich
wirkungsvoll ab.
Umsatz
in Mio. EUR
Mitarbeiter
2006
2007
2008
711,5
749,9
816,7
Umsatz
6.243
6.302
6.682
Mitarbeiter
in Mio. EUR
2006
2007
2008
133,1
145,4
166,2
Umsatz
1.187
1.358
1.936
Mitarbeiter
in Mio. EUR
2006
2007
2008
269,1
304,6
350,6
Umsatz
3.523
3.855
4.591
Mitarbeiter
in Mio. EUR
2006
2007
2008
259,8
309,8
331,7
4.841
5.874
6.469
D E KRA h a t i m J a h r 2 0 0 8 s e i n e P o s i t i o n i m i n t e r n a t i o n a l e n We t t b e w e r b
weiter gestärkt. Wir haben unsere Kompetenzen erweitert und neue
Märkte erschlossen. Innovative Dienstleistungen und das Know-how
unserer hoch qualifizierten Mitarbeiter sind die Basis für Expansion und
unseren nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg. Eine klare strategische
A u s r i c h t u n g a u f Wa c h s t u m s m ä r k t e s o w i e d i e w e l t w e i t s t e i g e n d e N a c h f r a g e
nach Sicherheits- und Qualitätsdienstleistungen machen uns stark für
die Zukunft.
Das ha ben wi r in 2008 erre ic h t:
• K O N Z E R N U M S AT Z U M r und 11 P r ozent A U F
1, 6 M R D . E U R O G E S T E I G E RT
• E R G E B N I S V O R S T E U E R N Z W E I S T E L L I G V E R B E S S E RT
• 2 .000 NEUE MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER
EINGESTELLT
• 15 A k quisitionen I M I N - U N D A U S L A N D
GETÄTIGT
• N E U E M Ä RK T E U N D G E S C H Ä F T S F E L D E R E R S C H L O S S E N
D E kR a – lE iTFaD E n zUR n ac h h alTi GkEi T.
die Zukunft.
2
D E K R A – L E I T FA D E N Z U R NAC H HA LT IG K E I T.
Erkennen.
Planen.
MENschEN UND UMWELt schÜtZEN.
Es braucht Mut, die vor uns liegenden Herausforderungen aktiv anzunehmen.
Ökologische, ökonomische und soziale Aspekte müssen in Einklang gebracht werden.
Leistungsfähigkeit und Nachhaltigkeit sind zwei Seiten derselben Medaille. Hoffen
oder handeln? Für DEKRA ist das keine Frage. Als eine der international führenden
Sachverständigen-Organisationen engagieren wir uns in zahlreichen Märkten. Wir
leisten dabei konsequent unseren Beitrag, Mensch und Umwelt zu schützen und das
Bewusstsein der Gesellschaft für nachhaltiges Handeln zu schärfen.
Handeln.
VOrAUsDENKEN UND iMPULsE GEbEN.
Unsere Dienstleistungen im Arbeits-, Umwelt- und Gesundheitsschutz sind zukunftsweisend und außerordentlich vielschichtig. Wir denken für unsere Kunden voraus.
In gemeinsame Projekte bringen wir stets aktuellstes Expertenwissen ein, verknüpfen
unser Know-how mit Branchenpraxis und übernehmen wirtschaftliche sowie gesellschaftliche Verantwortung. Unsere Prüfungen, Gutachten, Zertifikate und Beratungen
geben den Menschen neue Impulse für den Umgang mit Technik, Werkstoffen und
Ressourcen. Und: Sie geben Sicherheit.
D E k R a – l E i T Fa D E n z U R n a c h h a lT i G k E i T.
a lT E R n aT i v E n E R F o R S c h E n U n D a n w E n D E n .
RiSikEn EinSchÄTzEn UnD MiniMiEREn.
R E S S o U R c E n B E w E RT E n U n D S c h o n E n .
SichERhEiT ÜBERpRÜFEn UnD opTiMiEREn.
vERanTwoRTUnG FoRDERn UnD TRaGEn.
MEnSchEn RESpEkTiEREn UnD SchÜTzEn.
3
die Zukunft.
4
700
Megawatt aus windkraft
DEKRA Projekt:
Expertisen für E.ON bei
der Auswahl geeigneter
S t a n d o r t e f ü r Wi n d e n e r g i e parks in Spanien.
»
Der Energiekonzern E.ON entwickelt und baut in Spanien
und Portugal Anlagen mit einer zukünftigen Gesamtleistung
von 800 Megawatt. Davon werden 700 Megawatt mit Windkraft
erzeugt. DEKRA Ambio steht E.ON bei der Installation und Auswertung von 14 hochmodernen Wetterstationen zur Seite, die für
die Standortwahl für Windkraftanlagen in Spanien eine wichtige
Rolle spielen.
«
Gerard Mañé _ Projektleiter DEKRA Ambio
a LT E r N aT I V E N E r F O r S C H E N
UND aNWENDEN.
5
die Zukunft.
6
DEKRA Projekt:
Z u s a m m e n a r b e i t m i t To y o t a
bei der umwelttechnischen
Aufwertung der Handelsbetriebe in Deutschland.
600
nachhaltige toyota-autohäuser in Deutschland
rESSOUrCEN BEWErTEN
UND SCHONEN.
»
Im Laufe der nächsten drei Jahre will Toyota Deutschland bei seinen
rund 600 Händlern bedeutende Einsparungen an Energie und CO2
erreichen. Toyota setzt dabei auf die fachliche Unterstützung von
DEKRA. Unser praxisorientierter und ganzheitlicher Ansatz kann
bundesweit standardisiert werden.
«
Susanne Hartlieb _ Projektleiterin DEKRA Umwelt
7
die Zukunft.
8
9
DEKRA Projekt:
Luftmessungen an den
Standorten des Baustoffherstellers Lafarge Ciments
in Frankreich.
lafarge:
»
Der Baustoffhersteller Lafarge Ciments ist Marktführer
in Frankreich. Wir stehen ihm als Partner zur Seite und
unterstützen ihn an seinen Standorten, beispielsweise bei
der Umsetzung neuer Umweltvorschriften.
«
Gilles Puech _ Leiter Schadstoffmessung DEKRA Industrial
20 %
weniger co 2 pro tonne Zement weltweit von 1990 bis 2010
VEraNTWOrTUNG FOrDErN
UND TraGEN.
die Zukunft.
10
Jede
4.
tankstelle in Deutschland von DEKRa geprüft
DEKRA Projekt:
Betriebssicherheitsund Umweltschutzprüfungen bei
T O TA L - Ta n k s t e l l e n
in Deutschland.
rISIkEN EINSCHÄTZEN
UND MINIMIErEN.
»
Für TOTAL und weitere Mineralölkonzerne bringen wir unsere
Stärken in der bundesweit zentralen Organisation und regionalen
Betreuung durch unsere Mitarbeiter vor Ort zur Geltung. Der Kunde
hat jederzeit Überblick über den Prüfstatus aller Tankstationen und
einen minimalen administrativen Aufwand.
«
Andreas Geck _ Regionalleiter DEKRA Testing & Inspection
11
die Zukunft.
12
»
Die Chemikalienverordnung REACH der Europäischen Union stellt
sämtliche Branchen vor große Herausforderungen. Wir übernehmen alle
aus dieser Verordnung resultierenden Aufgaben für unsere Kunden –
transparent, neutral und zuverlässig.
«
Dr. Gesa Köberle _ Leiterin Nachhaltigkeitsmanagement DEKRA Umwelt
13
SICHErHEIT üBErPrüFEN
UND OPTIMIErEN.
D EKRA P rojekt:
Prü fu n g u n d Regi stri er u n g v o n
chemischen Stoffen als A l l e i n v e r t r e t e r
fü r Ku n den i n Tu n esi en, S ü d a f ri k a ,
Gh an a u n d Kali for n i en.
100 %
sicherung des Marktzugangs
die Zukunft.
14
MENSCHEN rESPEkTIErEN
UND SCHüTZEN.
»
In sechs Diamantminen der De Beers-Gruppe in Südafrika
optimieren wir den Gesundheits- und Arbeitsschutz für rund
6.600 Arbeiter. DEKRA führt dazu als neutraler Dritter jährliche
Überprüfungen in den Bergwerken durch. Im Vergleich zu 2007
sank die Unfallrate im Jahr 2008 deutlich.
Ivan Pleaner _ Projektleiter DEKRA Industrial
«
arbeits- und Gesundheitsschutz für
DEKRA Projekt:
Über wachung des Arbeits- und
Gesundheitsschutzes in den
Diamantminen von De Beers
in Südafrika.
6.600
Minenarbeiter
15
die Zukunft.
D E kR a – l e is t un g e n z u r n ac hhal t i g k e i t :
Sicherheits- und Emissionsprüfungen
aUToMoTivE SERvicES
verkehrssicherheitsstudien
Unfallverhütung
nachhaltigkeitsmanagement
inDUSTRial SERvicES
arbeitssicherheitsprüfungen
Umweltmessungen
Seminare chemikalienverordnung
pERSonnEl SERvicES
Trainings wirtschaftliches Fahren
private arbeitsvermittlung
Da mit p rojek te in Ergebnisse
m ü nden, die M ensch und
U mwelt n ü tzen.
Da mit komple x e Fr agen
gute Antwo rten er h a lten.
Da mit aus I deen echte
Alter n ativen wer den.
2
D E KRA I nhalt
D E KRA I nhalt
I nh a lt
Berichte und Gremien
4 Bericht des Aufsichtsrats
6 Berichte des Managements
12 Gremien DEKRA e.V. und DEKRA AG
13 DEKRA Service Lines
04 –13
Aus dem Unternehmen
Finanzbericht
Kontakt
14 DEKRA BUSINESS UNITS
14 DEKRA Automotive
17 DEKRA Automotive International
20 DEKRA Industrial
23 DEKRA Personnel
26 DEKRA Management
14 –27
28 Konzernlagebericht
29 Geschäft und Rahmenbedingungen
32 Geschäftsverlauf
40 Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage
43 Nachtragsbericht
44 Risikobericht
46 Prognosebericht
48 Konzernabschluss
48 Konzernbilanz
49 Konzern-Gewinn- und
Verlustrechnung
50 Konzern-Kapitalflussrechnung
52 Konzern-Eigenkapitalspiegel
54 Konzernanhang
75 Anschriften
76 Länderübersicht
Impressum
www.dek r a .de
75 – 76
73 Bestätigungsvermerk
28 – 74
3
4
B e r i c h t d e s A u f s i c h t s r at s
P r o f. D r . - I n g . G e r ha r d Z e id l e r , Vo r si t z e n d e r
B e r i c h t d e s A u f s i c h t s r at s
N A C H H A LT I G es WA C H S tu m
auf solide m F unda m ent
P r o f. D r .- I n g. G e r h a r d z e id l e r ,
J A H R G A N G 19 3 6, I S T S E I T
JAN UAR 20 06 PR ÄSI D ENT D ES
P R Ä S I D I A L R AT S D E S D E K R A e .V.
U N D VO RSIT ZEN D ER D ES
A U FS I C H T S R AT S D E R D E K R A A G.
V O N 19 9 6 B I S E N D E 2 0 0 3
F Ü H R T E E R D E N KO N Z E R N A L S
V O R S TA N D S V O R S I T Z E N D E R D E R
D EKR A AG U N D BIS EN D E 20 05
A L S V O R S TA N D S V O R S I T Z E N D E R
D E S D E K R A e .V.
Für 2008 war das Leitthema unseres Unternehmens
DEKRA klar definiert: Erkennen, planen, handeln und
mit eindeutigen Vorgaben die Zukunft gestalten. Neue
Wachstumsmärkte wurden erschlossen, neue Geschäftsfelder eröffnet und neue Dienstleistungen entwickelt.
Trotz weltweiter Wirtschaftsschwäche war das zurückliegende Geschäftsjahr das beste in der Geschichte von
DEKRA. Das solide Unternehmensfundament mit
Automotive, Industrial und Personnel Services war
und ist der Garant für Wachstum – und bleibt es auch
in der Zukunft.
Nachhaltige Dienstleistungen haben viele
Facetten. Sie beschränken sich nicht allein auf
Sicherheit und Wirtschaftlichkeit. DEKRA Ingenieure und Sachverständige beteiligen sich im automotiven Bereich intensiv an den Forschungsund Entwicklungsaktivitäten der Industrie für
alternative Antriebstechnologien. Der Bereich Industrial Services unterstützt seine Kunden beim
Nachhaltigkeitsmanagement in den Bereichen Umwelt, Qualität und Arbeitssicherheit, neuerdings
beispielsweise auch im Bereich der Windenergie.
Zum Angebot des Bereichs Personnel Services gehören Qualifizierungen in Themengebieten wie
Energieeffizienz oder Umweltschutz. Die integrierten DEKRA Personaldienstleistungen übernehmen
mit ihrem breitgefächerten Portfolio auch eine hohe
soziale Verantwortung.
DEKRA betrachtet Sicherheit, Wirtschaftlichkeit, Umweltverträglichkeit und sozial verantwortliches Handeln keineswegs als Gegensätze. Unsere
Experten zeigen entsprechende Wege auf und bieten
Lösungen an, sowohl für die rund 30.000 Mitglieder
des DEKRA e.V. als auch für Kunden in aller Welt.
Die Kompetenz unserer Mitarbeiter ist international
bei Institutionen, Gremien und Entscheidungsträgern der Politik sehr geschätzt.
P r o f. D r . - I n g . G e r ha r d Z e id l e r , Vo r si t z e n d e r
Mit innovativen und kundenorientierten
Dienstleistungen hat das Unternehmen im zurückliegenden Jahr seine Stellung als europäischer Marktführer und weltweite Nummer drei der Prüforganisationen weiter gefestigt. Organisches Wachstum,
gezielte Akquisitionen und das Erschließen neuer
ausländischer Märkte sind prägend für unsere langfristig angelegte Unternehmensstrategie. Mit seinem
ebenso offensiven wie vorausschauenden Vorgehen
erfährt DEKRA kontinuierlich neue Impulse und
sichert sich so seine Zukunft.
Davon profitieren auch die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter. DEKRA bietet national wie international hoch qualifizierte Arbeitsplätze. Seit dem
Jahr 2000 wurde die Zahl der Beschäftigten mehr
als verdoppelt. Der steigende Personalbedarf ist eine
Folge der kontinuierlichen Ausweitung des Dienstleistungsportfolios. Mit hohen Investitionen erschließt das Unternehmen die neuen Geschäftsfelder
und vernetzt sie mit den bereits bestehenden. So
entwickelt sich DEKRA immer deutlicher zu einem
internationalen Komplettanbieter für Expertendienstleistungen.
DEKRA wird diesen erfolgreichen Kurs konsequent fortsetzen. Im Namen des Präsidialrats des
DEKRA e.V. und des Aufsichtsrats der DEKRA AG
danke ich dem Vorstand und der gesamten Belegschaft für die geleistete Arbeit. Bei Ihnen, verehrte
Mitglieder, Kunden und Partner, bedanke ich mich
für Ihre Treue und Verbundenheit. Zusammen
werden wir DEKRA zunehmend stärken und den
nachhaltigen Erfolg weiterhin sicherstellen.
5
6
Bericht des Managements
D r . h . c . K l au s S c h mid t, Vo r si t z e n d e r d e s Vo r sta n d s
D r . h . c . K l au s S c h mid t, Vo r si t z e n d e r d e s Vo r s ta n d s
O ffensive Marktstrategie und N eue G eschäftsfelder
als B asis für weitere E x pan S ion
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Mitglieder, Kunden und Freunde des Unternehmens,
für DEKRA war 2008 ein sehr erfolgreiches Jahr. Wir haben gemeinsam viel bewegt und unser Unternehmen
deutlich nach vorn gebracht. Neue Geschäftsfelder wurden erschlossen und neue internationale Märkte besetzt.
DEKRA befindet sich damit weiter auf einem klaren Expansionskurs. Mit unserer offensiven Marktstrategie
haben wir unsere führende Position in Europa nochmals deutlich gestärkt.
Ein Plus von mehr als 10 Prozent auf 1,6 Mrd. Euro beim Konzernumsatz bestätigt den wirtschaftlichen
Erfolg von DEKRA. Mit knapp 95 Mio. Euro konnten wir auch das Ergebnis vor Steuern um mehr als
12 Prozent verbessern. Und wir haben wieder eine große Anzahl neuer Arbeitsplätze geschaffen. Über
2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind neu zu uns gekommen, davon etwa 1.000 im Rahmen von
Firmenzukäufen. Damit zählt DEKRA derzeit über 20.000 Beschäftigte weltweit. Rund 30 Prozent unserer
Belegschaft arbeiten im Ausland – mit steigender Tendenz. Wir sind damit unserem Wachstumsziel, die
Zwei-Milliarden-Euroschwelle bis zum Jahr 2010 zu erreichen, wieder einen großen Schritt näher gekommen.
Allein in den letzten vier Jahren haben wir unseren Umsatz um mehr als 60 Prozent gesteigert.
Akquisitorisches und organisches Wachstum
Diese positive Entwicklung ist nur möglich, weil wir in allen Bereichen massiv in neue Geschäftsfelder
investieren. Wir bauen unsere Marktstellung gezielt aus, im automotiven Kerngeschäft ebenso wie bei Industrie
prüfungen und Personaldienstleistungen. Unsere Wachstumsstrategie beruht dabei auf zwei Achsen: dem
organischen und dem akquisitorischen Wachstum.
Im Jahr 2008 haben wir im In- und Ausland 15 Akquisitionen mit einem Umsatzvolumen in Höhe
von rund 100 Mio. Euro getätigt. Ein besonderes Highlight war der Kauf des finnischen Sicherheitsdienstleisters Polartest Oy. Das Unternehmen ist die Nummer eins auf dem Gebiet der Materialprüfung und der
zweitgrößte Anbieter von Druckgeräteprüfungen in Finnland. Der Kauf von Polartest bringt uns unserem
Ziel näher, auch auf dem Gebiet der Materialprüfung eine führende Position in Europa einzunehmen.
In anderen Geschäftsbereichen konnten wir ebenfalls erfolgreiche Akquisitionen abschließen. Durch
den Kauf der Bartok Gruppe – der Nummer zwei auf den Gebieten Schadenregulierung und Gutachten in
Holland – haben wir unsere Marktposition in diesem Segment deutlich verbessert. Bereits am Jahresanfang
D r . h .c . K l a u s S c h m id t, J A H R G A N G 1958, I S T S E I T
D E Z E M B E R 2 0 0 3 V O R S I T Z E N D E R D E S V O R S TA N D S D E R
DEKR A AG UND IN PERSONALUNION SEIT JANUAR
2 0 0 6 V O R S I T Z E N D E R D E S V O R S TA N D S D E S D E K R A e .V.
K L AU S S C H M I DT G E H Ö R T D E M U N T E R N E H M E N S E I T
19 96 A L S VO RS TA N D A N .
7
8
D r . h . c . K l au s S c h mid t, Vo r si t z e n d e r d e s Vo r sta n d s
2008 haben wir im Inland mit der Übernahme der GKK Gutachtenzentrale den Bereich Gebrauchtwagenmanagement verstärkt. Hier kamen außerdem Akquisitionen in England und Frankreich hinzu. Auch
außerhalb Europas sind wir aktiv. In Brasilien beispielsweise verstärkt ab Januar 2009 die Sachverstän
digenorganisation Linces unser Portfolio.
Nummer eins im automotiven Bereich weltweit
Im automotiven Bereich haben wir den Umsatz insgesamt um rund 10 Prozent gesteigert. Mit nahezu
1 Mrd. Euro Umsatz ist DEKRA national wie international mit Abstand die Nummer eins am Weltmarkt. Damit
sind wir mehr als doppelt so groß wie der nächstfolgende Wettbewerber. Wir arbeiten auf sechs Dienst
leistungsfeldern, die wir Service Lines nennen: Fahrzeugprüfungen, Gutachten, Gebrauchtwagenmanagement,
Homologation und Typprüfungen, Werkstatt-Tests und Beratung sowie Schadenregulierung. Und dies innerhalb
und außerhalb Europas.
Im Inland konnten wir unsere Marktführerschaft bei Fahrzeugprüfungen weiter festigen. In einem
weitgehend verteilten Markt verteidigen wir unseren Anteil von rund 35 Prozent sehr erfolgreich. Im
Gutachtenbereich verzeichnen wir deutlich steigende Umsätze. Dazu haben insbesondere das Gebraucht
wagenmanagement, Fahrzeugbewertungen und Homologationen beigetragen.
International haben wir im automotiven Bereich weitere Gesellschaften in Großbritannien, Kroatien,
Nord- und Südafrika sowie in Russland aufgebaut und uns attraktive Wachstumsmärkte für Expertendienstleistungen erschlossen. In Frankreich, dem zweiten Kernmarkt neben Deutschland, verstärkte DEKRA
seine Marktposition durch den Aufbau neuer Geschäftsfelder wie beispielsweise Fahrzeugtypprüfungen
und Gebrauchtwagenmanagement. Besonders herauszuheben ist, dass wir in Frankreich heute annähernd
dasselbe Dienstleistungsspektrum abdecken wie in Deutschland.
Markt- und kundenorientierte Investitionen
Der größte Investitionsbereich im DEKRA Konzern sind die Industrieprüfungen. Mit einem Umsatzplus von
mehr als 15 Prozent haben wir diesen Bereich zur zweiten starken Säule im Unternehmen ausgebaut. Wir sind
in Europa und darüber hinaus bereits mit mehr als 4.500 Mitarbeitern im Markt und erzielen einen Umsatz
von 351 Mio. Euro. Auch hier arbeiten wir in sechs Service Lines: Maschinen- und Anlagenprüfungen, Energie
und Chemie, Arbeits-, Umwelt- und Gesundheitsschutz, Immobilien und Bau, Produktprüfungen sowie
Zertifizierung.
Im ersten Jahr der vollständigen Liberalisierung des Marktes für Industrieprüfungen in Deutschland
konnten wir schon zahlreiche interessante Großaufträge erringen. Es findet fast keine größere Ausschreibung
mehr statt, zu der DEKRA nicht angefragt wird. Darüber hinaus gehören wir bereits jetzt zu den drei
D r . h . c . K l au s S c h mid t, Vo r si t z e n d e r d e s Vo r s ta n d s
größten Dienstleistern in Deutschland in der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung. Ebenso dynamisch
entwickeln sich die internationalen Aktivitäten. Durch die Erschließung neuer Geschäftsfelder und Märkte
– so in Spanien auf dem Gebiet der Windkraft und in Algerien in der Öl- und Gasindustrie – haben wir
unser Angebotsportfolio sukzessive ausgebaut. Produktprüfungen sind ein weiterer Wachstumsmarkt. In
Stuttgart ging zur Jahresmitte unser hochmodernes Produktprüflabor an den Start. Über ein Joint Venture
mit dem größten privaten Unternehmen für Produktprüfungen in China, das rund 1.300 Mitarb eiter
beschäftigt, haben wir auch einen Brückenkopf für den wichtigen asiatischen Markt geschaffen.
Ein erfolgreiches Jahr verzeichneten zudem die integrierten Personaldienstleistungen von DEKRA
mit den Service Lines Qualifizierung, Zeitarbeit sowie Out- und Newplacement. Der Umsatz stieg um
7,1 Prozent. Die DEKRA Akademie erzielte dank innovativer Lernmethoden das beste Jahr ihrer Geschichte.
Im Ranking der privaten Bildungsträger in Deutschland steht sie mit an vorderster Stelle. Auch die DEKRA
Arbeit Gruppe ist erneut deutlich gewachsen. Aufgrund der allgemeinen konjunkturellen Lage konzentriert
sie sich noch stärker als bisher auf höherwertige Dienstleistungen, so etwa im Bereich der Ingenieure und
medizinischen Fachkräfte. DEKRA Arbeit ist heute in neun Ländern Europas präsent und setzt die
Internationalisierung fort.
Für die Zukunft gut gerüstet
DEKRA wird seinen Wachstumskurs auch in einem schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfeld fortsetzen. Mit
unserer breiten Aufstellung, mit innovativen Angeboten und anhaltenden Investitionen sind wir gut gerüstet,
den internationalen Markt für Prüfdienstleistungen weiter aktiv mitzubestimmen. Wir können dabei auf das
Vertrauen unserer Kunden und auf die Kompetenz unserer Mitarbeiter zählen. Ich bedanke mich bei allen
nationalen und internationalen Geschäftspartnern für die konstruktive Zusammenarbeit. Unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern danke ich für ihr großartiges Engagement für unsere gemeinsamen Ziele. Ebenso danke
ich den Aufsichtsgremien und Sozialpartnern. Gemeinsam werden wir die Zukunft gestalten. Ich bin davon
überzeugt: DEKRA bleibt auf Erfolgskurs.
Ihr
Dr. h. c. Klaus Schmidt
9
10
D ip l . - K f m . R o l a n d G e r d o n , M i t g l i e d d e s Vo r sta n d s
P ersonalentwicklung
für nachhaltiges Wachstu m
auf weltweiten Märkten
Die Belegschaft von DEKRA ist im Jahr 2008 weiter
stark gewachsen. Vor welchen Herausforderungen
steht Ihre Personalpolitik?
Unsere anhaltende Expansion erfordert effektive
Strukturen und ein konsequentes Personal- und
Innov at ionsmanagement. Wir entwickeln unsere
Dienstleistungen ständig weiter. Ein wesentliches
Kriterium für unseren Erfolg ist die permanente Verbesserung unseres Expertenwissens. Rund 70 Prozent
unserer Belegschaft sind Ingenieure, Meister und
Ausbilder.
Gibt es genügend Spezialisten auf dem Arbeitsmarkt?
Nein, insbesondere bei Prüfingenieuren herrscht ein
ernstzunehmender Mangel an geeignetem Personal.
Deshalb legen wir größten Wert auf Personalentwicklung und Qualifizierung einerseits und professionelles
Personalmarketing anderseits. Überall schlummern
„Rohdiamanten“. Unsere Aufgabe ist es, sie ausfindig
zu machen und ihnen zu Glanz zu verhelfen.
D ip l .- K fm . R o l a n d G e r d o n ,
J A H R G A N G 1961, G E H Ö R T D E M
U N T E R N E H M E N S E I T 19 9 9 A N .
E R I S T S E I T 2 0 0 3 M I TG L I E D D E S
V O R S TA N D S D E R D E K R A A G U N D
S E I T 2 0 0 5 A R B E I T S D I R E K TO R
D E R D E K R A A G. I M J A N U A R 2 0 0 6
W U R D E E R Z U D E M A L S VO RS TA N D S
M I TG L I E D I N D E N D E K R A e .V.
BERUFEN.
Können Sie Beispiele nennen?
In Deutschland haben wir für das Personalrecruiting
eine Kampagne unter dem Motto „Bring die Welt in
Sicherheit“ gestartet. Auch in Frankreich werten wir
unseren guten Namen als Arbeitgeber durch eine ver
besserte Kommunikationsstrategie weiter auf. Dabei
setzen wir auch neue EDV-Instrumente für das Beziehungsmanagement mit den Bewerbern ein. Intern ist
eine systematische Potenzialanalyse die Grundlage der
Nachwuchs- und Förderplanung. Interne Stellenausschreibungen, E-Learning und kontinuierliche Weiterbildungsangebote sind weitere Instrumente. Systematisch bauen wir die IT-Tools für das Personalmanagement und den Wissenstransfer aus. Grundsätzlich
gilt bei allen Strategien: Wir wollen nicht Gleichheit,
sondern Vielseitigkeit. Wir suchen die Besten für die
jeweilige Aufgabe. Deshalb gibt es auch keine Quoten
oder starre Handlungsanweisungen. Wir suchen individuelle Lösungen.
D ip l . - K f m . R o l a n d G e r d o n , M i t g l i e d d e s Vo r s ta n d s
Die DEKRA Zeitarbeit war bisher überaus
erfolgreich. Wie geht es in wirtschaftlich schwierigen
Phasen weiter?
Die DEKRA Arbeit gehörte in den vergangenen Jahren
zu den am schnellsten wachsenden deutschen Zeitarbeitsunternehmen. Tatsache ist aber auch, dass
konjunkturelle Abschwünge sich zuerst bei der Personalüberlassung niederschlagen. Wir haben schon
im zweiten Halbjahr 2008 auf die Veränderungen im
wirtschaftlichen Umfeld reagiert. Unsere Strukturen
wurden gestrafft und unser Angebot weiter differenziert. Der Anteil höher qualifizierter Zeitarbeitnehmer
wird ständig ausgebaut. In diesem Bereich gibt es
weiter personelle Engpässe. Bei einer Erholung der
Konjunktur wird die Zeitarbeit zu den ersten Branchen
gehören, die vom Aufschwung profitieren werden.
Überdies haben wir mit der Schwestergesellschschaft
DEKRA Akademie ein modernes Instrumentarium zur
Verfügung, um Stellensuchende zu qualifizieren und
in den Arbeitsmarkt zu integrieren.
Welche Perspektiven hat der DEKRA Konzern?
Wir sind in allen Geschäftsbereichen gut aufgestellt.
Sicherheits- und Expertendienstleistungen werden
weltweit zunehmend nachgefragt. Unser automotives
Prüfgeschäft ist nicht so stark von konjunkturellen
Schwankungen abhängig. Im industriellen Prüfgeschäft
hat DEKRA noch enorme Expansionschancen. Und
die Service Lines Qualifizierung und Placement gewinnen gerade in Zeiten wie den heutigen an Bedeutung.
Hinzu kommt unser solides wirtschaftliches Handeln.
Durch die Krise an den Finanzmärkten hatten wir keine
wesentlichen Verluste. Alles in allem: DEKRA hat eine
sehr robuste Struktur. Wir sind in erfolgversprechenden
Wachstumsmärkten aktiv und können Konjunkturschwankungen verkraften.
11
12
d e k r a GRE M I E n
d e k r a Se rvic e Li n e s
GRE M IE n
DE K R A S e r v i c e L i n e s
A uto m otive S ervices
P R Ä S I D I A L R AT
D E K R A e . V.
B E I R AT
D E K R A e . V.
V O R S TA N D
D E K R A e . V.
Prof. Dr.-Ing. Gerhard Zeidler
(Präsident), Stuttgart
Prof. Dr. rer. pol. Gerhard Fels
(Vizepräsident), Bergisch Gladbach
Prof. Joachim Bitterlich, Paris, Frankreich
Günther Fleig, Stuttgart
Ulrich Graf, Pfäffikon, Schweiz
Rolf-Peter Hoenen, Coburg
Prof. Dr. jur. habil. Franz Kasper, Stuttgart
Matthias Wissmann
(Vorsitzender), Ludwigsburg 1)
Prof. Dr. rer. pol. Bernd Gottschalk
(Vorsitzender), Esslingen 2)
Staatssekretär a.D. Rudolf Böhmler,
Schwäbisch Gmünd
Prof. Dr. Michael Hüther, Wiesbaden 3)
Dipl.-Kfm. Peter M. Jani, Seevetal
Pr. Ir. Pierre Klees, Brüssel, Belgien
Michael Kubenz, Hamburg
Prof. Dr.-Ing. Josef Kunz,
Bergisch Gladbach 3)
Helmuth H. Lederer, Wollerau, Schweiz
Dipl.-Ing. Martin Marmy, Confignon,
Schweiz
Dr. techn. Georg Pachta-Reyhofen,
Niederpöcking
Robert Rademacher, Köln
Dr. Harald Schwager, Speyer
Dr. jur. Axel Theis, Baierbrunn
Bernd Tönjes, Marl
Dr. h.c. Klaus Schmidt
(Vorsitzender), Böblingen
Dipl.-Kfm. Roland Gerdon, Stuttgart
1)
2)
3)
(Vorsitzender), Stuttgart
Dipl.-Ing. (FH) Heinrich Breitbach
(stellv. Vorsitzender), Offenbach 1)
Marcus Borck, Bühl 3)
Assessor jur. Hermann Burr, Uhingen 3)
Wolfgang Chur, Stuttgart
Rolf-Peter Hoenen, Coburg
Dipl.-Wirtsch.-Ing. Arndt Günter
Kirchhoff, Attendorn
Prof. Dr. Günther Langenbucher, Stuttgart
Gutachten
Gebrauchtwagen
management
Homologation und
Typprüfungen
Werkstatt-Tests
und Beratung
Schadenregulierung
Maschinen- und
Anlagenprüfungen
Energie und Chemie
Arbeits-, Umweltund Gesundheitsschutz
Immobilien und Bau
Produktprüfungen
Zertifizierung
Zeitarbeit
Out- und Newplacement
industrial S ervices
seit 27.11.2008
bis 27.11.2008
bis 23.04.2008
A U F S I C H T S R AT
DEKRA AG
Fahrzeugprüfungen
V O R S TA N D
DEKRA AG
Wolfgang Loschwitz, Berlin 1)
Wilhelm Oberfranz, München 2)
Thomas Pleines, München
Andreas Schwedler, Dresden 1)
(Vorsitzender), Böblingen
Dipl.-Kfm. Roland Gerdon, Stuttgart
personnel S ervices
1)
von den Arbeitnehmern gewählt
den Arbeitnehmern gewählt –
Vertretung der leitenden Angestellten
3)von den Arbeitnehmern gewählt –
von den Gewerkschaften entsandt
2)von
Qualifizierung
13
14
Business Unit
D E K RA AU TOM OT I V E
Business Unit
weit mit 497 eigenen Niederlassungen, Außenstellen
und Stationen vertreten. Darüber hinaus verfügen
wir über rund 40.000 Prüfstützpunkte in Autohäusern und Werkstätten. Die bundesweite Präsenz und
die enge Verzahnung mit dem Kfz-Gewerbe sichert
der Marke DEKRA einen hohen Bekanntheitsgrad
und unterstützt unsere Cross-Selling-Aktivitäten.
business unit Dekra AutomotivE
Sicherheit, Qualität, Wirtschaftlichkeit, Umweltverträglichkeit und soziale Verantwortung – die Experten
von DEKRA Automotive erarbeiten nachhaltige Lösungen für Sicherheit und Mobilität im Straßenverkehr.
Als europäischer Marktführer in der periodischen Fahrzeugüberwachung und im Gutachtenwesen
bieten wir unseren Kunden neutrales Know-how, innovative Lösungen und modernste Technologie.
So tragen wir maßgeblich dazu bei, den Verkehrsfluss zu optimieren und Schäden zu minimieren.
D E K R A auto m otive
U m satz ( in Mio . E U R ) und Mitarbeiter
2006
2007
2008
Gesamtumsatz
711,5
749,9
816,7
Mitarbeiter
6.243
6.302
6.682
Fahrzeugprüfungen
473,0
498,4
536,4
Gutachten
160,6
169,6
189,2
31,3
30,9
38,0
Homologation und Typprüfungen
6,4
5,9
7,5
Werkstatt-Tests und Beratung
7,4
9,1
9,9
32,8
36,1
35,6
S ervice L ines
Gebrauchtwagenmanagement
Sonstige
A uto m obiler S achverstand für
S icherheit und N achhaltigkeit
Kunden fordern ganzheitlich vernetzte Produkte und
Angebote. DEKRA stützt sich dabei erfolgreich auf
länder- und fachbereichsübergreifende Service Lines.
Die Business Unit DEKRA Automotive konnte in den
Wachstumsfeldern Fahrzeugprüfungen, Gutachten,
Gebrauchtwagenmanagement, Homologation und
Typprüfungen sowie Consulting erneut deutlich zulegen. Ihr Umsatz, überwiegend getragen von der
DEKRA Automobil GmbH in Deutschland, stieg 2008
um rund 9 Prozent.
Bei den Fahrzeugprüfungen behauptete
DEKRA seine Spitzenposition im Inland mit einem
Marktanteil von 34,7 Prozent. Wir sind deutschland-
Elektronik auf dem Vormarsch
DEKRA gehört zu den Vorreitern bei der Prüfung elektronischer Systeme und Komponenten. Der Anteil von
Prüfungen bei Fahrzeugen mit On-Board-Diagnose
(OBD) nahm im Jahr 2008 weiter deutlich zu . Erfreulich entwickelte sich die Ausgabe von Kontrollgerätekarten für digitale Tachografen. Mit der erstmaligen
Ausgabe von Feinstaubplaketten in den neuen Umweltzonen verschiedener deutscher Regionen konnten wir
unser umweltpolitisches Profil schärfen und zusätzliche
Umsätze generieren. Ein Highlight im Bereich Fahrerlaubniswesen war die Einführung der computergestützten theoretischen Fahrerlaubnisprüfung in den neuen
Bundesländern. DEKRA war maßgeblich an den Pilotprojekten in Brandenburg und Berlin beteiligt. Bei den
Fahrerlaubnisprüfungen kompensierte das Projekt
„Begleitetes Fahren mit 17 Jahren“ den Rückgang aufgrund der geburtenschwachen Jahrgänge. Auch unsere
Begutachtungsstelle für Fahreignung (BfF) expandierte,
unter anderem mit ersten Markteintritten in den alten
Bundesländern. Im Bereich der technischen Sicherheit
konnten wir ebenfalls an Umsatz zulegen.
Die Service Lines Gutachten und Gebrauchtwagenmanagement verzeichneten weiter steigende
Umsätze und Marktanteile. DEKRA ist in diesen
Bereichen mit einer breiten Dienstleistungspalette
und einem flächendeckenden Netzwerk Marktführer
in Deutschland. Der Verlauf im Bereich Schadengutachten war geprägt von Elementarereignissen.
Insbesondere Hagelschäden erreichten bisher nicht
gekannte Ausmaße. Dennoch konnten die Aufträge
zeitnah abgearbeitet werden, nicht zuletzt durch
unsere innovativen Lösungen für Versicherungs
kunden. Wir setzen zunehmend auf automatisierte
Prozesse und moderne IT-Infrastruktur und kommen so den gestiegenen Kundenanforderungen
entgegen.
Gemeinsam mit Experten des KTI (Kraftfahrzeugtechnisches Institut) startete DEKRA ein Pilotprojekt zum Nachweis defekter Elektronikkom
ponenten in Fahrzeugen. Durch eine spezielle Diagnosesoftware werden die Sachverständigen in die
Lage versetzt, den Zustand der Elektroniksysteme
aller Marken schnell und kostengünstig zu analy
sieren. Mit ihrem Pilotprojekt tragen die Sachverständigen von DEKRA dem Boom von Elektronik
systemen Rechnung. Rund 90 Prozent der Innovationen im Fahrzeug werden heute von der Elektronik
geprägt. Die neue Diagnosesoftware erhöht die
Genauigkeit von Schadengutachten und Bewer
tungen.
»
D urch die Integration der Elektronikprüfung
in die Hauptuntersuchung sorgen wir dafür,
dass der hohe Umwelt- und Sicherheitsstandard
der Fahrzeuge ein ganzes Fahrzeugleben
lang erhalten bleibt.
«
CLEMENS K L I N K E , Leiter der Business Unit DEKRA Automotive
Führend im Gebrauchtwagenmanagement
Mit den Gebrauchtwagenmanagementsystemen
DEKRA CarOperator und FleetOperator erreichen wir
immer weitere Kundenkreise. DEKRA ist in mehr
als 300 Großautohäusern präsent. Zur dynamischen
Entwicklung beigetragen hat auch die Übernahme der
GKK Gutachtenzentrale zum Jahresbeginn 2008. Damit
eröffneten wir uns einen breiteren Zugang zu Flottenund Leasingkunden. Im Segment des Gebraucht
wagenmanagements ist DEKRA bereits Marktführer.
Wir werden dieses Angebot weiter intensiv ausbauen.
15
16
Business Unit
Business Unit
Aktuelle Projekte zum Thema Umwelt und Nachhaltigkeit:
• Feinstaubplaketten-Vergabe • DEKRA Siegel für Gebrauchtfahrzeuge
• Schulungen für Ladungssicherung und Unfallverhütung
• „SafetyCheck“: Kostenlose Sicherheitsprüfung für junge Autohalter
ww w.dekra.de/automotive
Im Bereich der analytischen Gutachten konnten die Umsätze wiederum gesteigert werden. Als
sehr erfolgreich erwiesen sich das DEKRA Technology Center (DTC) mit den Lokationen in Klettwitz,
Neumünster und der Unfallforschung in Stuttgart.
Unser Test Center in Klettwitz gewann neue Großaufträge aus der Automobilindustrie. Ein wesent
licher Baustein für die Strategie, DEKRA als Partner
der Entwicklungsabteilungen der Fahrzeughersteller
und Zulieferer zu profilieren, war der Zuschlag
für den Betrieb des Testovals am EuroSpeedway
Lausitz und die damit verbundene Kaufoption.
Damit stärken wir außerdem unsere Investitionen
im Bereich der Abgasprüfungen und der COP-Tests
(Conformity of Production). Im Crash Test Center
in Neumünster sind ebenfalls die COP-Prüfungen
neben den Entwicklungsdienstleistungen ein wesentlicher Bestandteil unserer Arbeit. Mit dem neuen
DEKRA Test Center in Südfrankreich wurden zusätzliche Kompetenzen und Kapazitäten für Dauer
prüfungen erschlossen.
Wachsende Nachfrage nach Beratungsleistungen
Die DEKRA Consulting GmbH blickt ebenfalls auf ein
erfolgreiches Jahr zurück. Durch klare Fokussierung
und konsequente Weiterentwicklung des Dienstleistungsportfolios gelang es, das Profil am Markt weiter
zu schärfen. Neu am Markt eingeführt wurde das
„DEKRA Performance Management System“ für Prozess- und Managementoptimierung in Service und
Verkauf. Im Pkw-Bereich wurden namhafte Groß
kunden neu gewonnen. Außerdem gelang es, erstmals
Werkstatt-Tests für bedeutende Nutzfahrzeughersteller
D E K RA AU TOM OT I V E I n t e r nat io na l
i
zu akquirieren. Auf großes öffentliches Interesse stieß
die DEKRA Consulting-Studie zur Lage des Auto
mobilvertriebs in Deutschland. Die Studie trug dazu
bei, den Bekanntheitsgrad der Service Line Consulting
zu erhöhen und die Kompetenzen im relevanten Kundensegment noch besser darzustellen.
b u s i n e s s u n i t D e k r a A u t o m o t i v e i n t e r n at i o n al
Einsatz für ganzheitliche Mobilität
Zahlreiche politische und gemeinnützige Initiativen
der Business Unit DEKRA Automotive unterstreichen
das gesellschaftspolitische Engagement von DEKRA.
Dazu gehören die Aktionen „SafetyCheck“ für Fahrzeuge von jungen Führerscheinbesitzern oder „Safety
Plus“ zur Verbesserung der aktiven und passiven
Sicherheit in Nutzfahrzeugen. Mit weiteren Aktivitäten,
beispielsweise Tests zum Thema Verkehrsflussoptimierung oder den Erweiterungsinvestitionen in Klettwitz
im Bereich der Abgastechnik, unterstützt DEKRA das
Ziel, Mobilität umweltfreundlicher und nachhaltiger
zu gestalten. Beim Thema alternative Kraftstoffe arbeiten wir eng mit Experten der Business Unit DEKRA
Industrial zusammen. Erstes Resultat ist eine interne
Studie zur Nachhaltigkeit von Biokraftstoffen der
zweiten Generation. Teilergebnisse der Studie wurden
im Rahmen des Stuttgarter World Mobility Forums
Anfang 2009 vorgestellt.
erschließen wir weitere Märkte auf allen Kontinenten.
Das automotive Kerngeschäft von DEKRA ist global vernetzt und wird systematisch ausgebaut.
Als Nummer eins in Europa haben wir unsere Positionen im Prüfwesen und bei Expertendienst
leistungen qualitativ und quantitativ verstärkt und die Angebotspalette verbreitert. Kontinuierlich
D E K R A auto m otive I nternational
U m satz ( in Mio. E U R ) und Mitarbeiter
2006
2007
2008
Gesamtumsatz
133,1
145,4
166,2
Mitarbeiter
1.187
1.358
1.936
Fahrzeugprüfungen
87,2
87,1
86,6
Gutachten
10,5
12,3
17,4
1,8
5,0
8,1
S ervice L ines
Schadenregulierung
Sonstige
Mit modernen Dienstleistungen
auf I nternationalisierungskurs
DEKRA ist unangefochten europäischer Marktführer
in der periodischen Kfz-Überwachung und bei Gutachten. In der Fahrzeugüberwachung gehört DEKRA
mit eigenen Prüfstellen sowie Partner-Systemen in neun
Ländern Europas und darüber hinaus zu den wichtigsten
–
2,2
7,1
0,7
1,0
6,7
24,2
27,7
30,8
8,7
10,0
9,6
Sicherheitsdienstleistern der jeweiligen nationalen
Märkte. In Frankreich, dem zweiten Kernmarkt neben
Deutschland, erweiterte DEKRA Automotive International die Marktposition durch den Aufbau neuer
Geschäftsfelder im Bereich der Homologation, Expertendienstleistungen und Gebrauchwagenmanagement. Der
Kauf der niederländischen Bartok Gruppe trägt ebenfalls
zur Verdichtung unseres Netzwerks bei. Mit neuen
17
18
Business Unit
Business Unit
• Sicherheits- und Emissionsprüfungen • Abgas-Homologation
• Untersuchungen von alternativen Antrieben • Typprüfungen
• Schadenregulierung • Werkstatt-Tests
www.dekra.de/international
Gesellschaften in Großbritannien, Südafrika, Russland
und Kroatien wurden weitere attraktive Wachstumsmärkte erschlossen. Die Business Unit DEKRA Automotive International steigerte ihren Umsatz im Jahr
2008 um 14,3 Prozent.
Internationale Prüfkompetenz
Die führende Stellung bei den Fahrzeugprüfungen in
Europa wurde weiter gefestigt. In Frankreich behauptete
DEKRA Automotive trotz liberalisierter Rahmenbedingungen die Marktführerschaft. In 1.400 Prüfzentren wurde eine neue Software erfolgreich eingeführt.
Sie ermöglicht die Prüfung elektronischer Komponenten
und die Vernetzung aller Kfz-Prüfstellen.
Offensiv treibt DEKRA Automotive die Expansion auch auf dem afrikanischen Kontinent voran.
Die gesammelten Erfahrungen beim Aufbau eines
Prüfstellen- und Partner-Netzes werden für den
Eintritt in andere Märkte genutzt. Um für die geplante Einführung der periodischen Fahrzeug
überwachung für Pkw in Südafrika gewappnet zu
sein, hat DEKRA ein Joint Venture mit südafrika
nischen Partnern gegründet. Ziel ist, ein flächen
deckendes Netz auch in diesem Land aufzubauen.
In mehr als 30 Prüfstellen werden bereits Pflicht
untersuchungen – sogenannte „Road Worthy Tests“–
bei Pkw-Halterwechseln angeboten. DEKRA wird
sich auch künftig aktiv an Liberalisierungsprozessen
im Kfz-Prüfgeschäft in europäischen und außereuro
päischen Ländern beteiligen.
Die Franchise- und Partner-Systeme in Tschechien, Polen und Italien arbeiteten stabil. Das in
Italien parallel zum Franchise-System gestartete
Konsortial-Modell wurde mit neuen Prüfstellen
erfolgreich ausgebaut. In den US-Bundesstaaten
Georgia und Texas profilierte sich DEKRA Emission
Check im starken Wettbewerb durch sehr guten
Service und intensive Kundenorientierung.
Der Verbund der DEKRA Typprüfstellen in
Deutschland, Tschechien, der Slowakei und Italien
erstreckt sich jetzt auch auf China. Dies stärkt die
»
Mit gefragten Expertendienstleistungen
expandiert DEKRA gezielt in zukunftsträchtigen
automobilen Wachstumsmärkten.
«
STEFAN K Ö L B L , Leiter der Business Unit DEKRA Automotive International
Service Line Homologation und Typprüfung ebenso
wie der Erwerb des auf Reifentests spezialisierten
Typprüfzentrums CERM in Frankreich. Das neue
DEKRA Test Center in der Nähe von Narbonne
bietet zusammen mit den bestehenden Standorten
eine gute Grundlage für die Bedienung global operierender Kunden.
Erweiterte Expertendienstleistungen
In Europa wurde die führende Rolle von DEKRA im
Bereich der Expertendienstleistungen durch Akquisitionen und Neugründungen weiter ausgebaut. Ver
sicherungen, Automobilhersteller, Importeure oder
auch Einrichtungen der Exekutive wie Gerichte oder
Staatsanwaltschaften nutzen das Know-how unserer
Sachverständigen bei verschiedensten Fahrzeug-Gutachten und Expertisen oder in der Unfallanalytik.
DEKRA akquirierte die niederländische Unternehmensgruppe Bartok B.V. – die Nummer zwei
auf dem Gebiet der Gutachtenerstellung in ihrem
Heimmarkt. Damit bietet DEKRA in den Niederlanden erstmals aus einer Hand Gutachen und Schadenregulierungsdienstleistungen an. Zusätzlich
können damit jetzt auch außerhalb Deutschlands
Eigentums-, Haftpflicht- und Transportschäden für
Versicherungen geregelt werden.
In Frankreich erweiterten wir erfolgreich das
Spektrum der DEKRA Expert S.A.S. um Schadengutachten. Im Gebrauchtwagenmanagement ist das
Unternehmen bereits der zweitgrößte Anbieter im
Land. Neue Gesellschaften für Gutachten und Bewertungen wurden in Kroatien und Großbritannien
gegründet. In Russland wurde mit der neuen DEKRA
RUSS eine wichtige Voraussetzung geschaffen, um
in diesem Wachstumsmarkt mit Expertendienst
leistungen und anderen DEKRA Services zu expandieren.
Gutachten, das DEKRA Siegel oder WerkstattTests für große Automobilmarken, Versicherer und
Service-Ketten bieten wir auch außereuropäisch an.
Hinzu kommen Dienstleistungen im ConsultingBereich. Zertifizierungen im Sektor ISO 9000 ff
und weiteren Normbereichen werden von DEKRA
Gesellschaften in Frankreich, Italien, Tschechien,
der Slowakei und Polen angeboten.
i
Europaweite Schadenregulierung
Die DEKRA Claims Services International N.V.
bietet ein flächendeckendes Angebot rund um die
Schadenregulierung und gehört zu den führenden
Organisationen in Europa. Das Netz umfasst eigene
Gesellschaften in 16 Ländern und Partner-Netzwerke
in 20 Ländern. 2008 wurden neue Firmen in Marokko
und in der Türkei gegründet. Schwerpunkt beim Ausbau der eigenen Position bleibt auch in Zukunft Mittelund Osteuropa.
Das breite Kundenportfolio besteht aus europäischen Versicherungsunternehmen, Maklern und
Flottenbetreibern. Operativ erhielt DEKRA Claims
Services den Zuschlag bei mehreren Projekten
im Bereich der freien Dienstleistung und konnte
sich dort als Outsourcing-Partner erfolgreich positionieren.
Meilenstein in Brasilien gesetzt
Das automotive Kerngeschäft von DEKRA expandiert
national wie international. Ein Meilenstein in der
Internationalisierungsstrategie ist die Übernahme der
brasilianischen Volchi-Holding mit den Unternehmen
Linces, Checkauto und Identicar zum 1. Januar 2009.
Die Unternehmensgruppe ist für Banken, Fahrzeughandel, Behörden sowie private Auftraggeber tätig.
Rund 600 Mitarbeiter erwirtschaften in den Bereichen
Fahrzeugbewertung, Fahrzeugidentifizierung und
Diebstahlanalyse einen jährlichen Umsatz von rund
30 Mio. Euro. Seit der Gründung 1986 hat Linces rund
17 Mio. Gutachten erstellt und hält einen Marktanteil
von ca. 60 Prozent. Zusammen mit der erfolgreichen
DEKRA Expertises Ltda. steigt DEKRA damit zur größten Sachverständigenorganisation in Brasilien auf.
19
20
Business Unit
D E K RA I n du s t r ia l
Business Unit
b u s i n e s s u n i t D e k r a I n d u s t r i al
Im industriellen Prüfgeschäft begleiten unsere Experten die Kunden von der Planung bis
zur Langzeitüberwachung oder Zertifizierung. Der Bedarf an Sicherheits- und Qualitätsdienst
leistungen wächst weltweit. Hochwertiger Service, Neutralität und Sachkunde garantieren
nachhaltige Ergebnisse. Mit modularen Leistungsangeboten und ständigen Innovationen
expandiert DEKRA Industrial branchen- und länderübergreifend überaus erfolgreich.
D E K R A I ndustrial
2006
2007
2008
Gesamtumsatz
269,1
304,6
350,6
Mitarbeiter
3.523
3.855
4.591
135,3
151,8
164,0
S ervice L ines
Maschinen- und Anlagenprüfungen
Energie und Chemie
1,7
2,0
8,9
Arbeits-, Umwelt- und Gesundheitsschutz
42,5
47,2
65,0
Immobilien und Bau
61,7
72,3
79,3
Produktprüfungen
Zertifizierung
Sonstige
Sachverstand und Know-How
für Menschen, Technik und Umwelt
Die Business Unit DEKRA Industrial hat sich europaweit ein hervorragendes Standing aufgebaut. Das
Umsatzplus von über 15 Prozent im Jahr 2008 resultiert
aus starkem organischen Wachstum, dem Aufbau neuer
Geschäftsfelder und Akquisitionen zur Portfolio-
2,6
3,2
3,8
24,2
27,3
28,3
1,1
0,8
1,2
erweiterung. In Deutschland haben wir die vollständige
Marktliberalisierung bei überwachungsbedürftigen
Anlagen erfolgreich genutzt und DEKRA als neuen
Marktteilnehmer in kürzester Zeit fest etabliert. Wir
gehören bereits zu den drei größten Dienstleistern im
Bereich der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung. Im
zweiten Kernmarkt Frankreich wurden die Marktanteile
trotz intensiven Wettbewerbs behauptet.
Um DEKRA noch besser als Komplettdienstleister zu positionieren und eine optimale Ausschöpfung der Marktpotenziale zu erreichen, wurde in
Deutschland zum Jahresbeginn 2008 die DEKRA
Industrial GmbH gegründet. Sie bündelt als „Shared
Service Organisation“ die Aktivitäten für Vertrieb,
Marketing und Personal der Einzelgesellschaften.
Auch auf anderen Märkten treiben wir die Fokussierung auf hochwertige Services systematisch voran.
Das internationale Netzwerk wird ständig ausgedehnt. Dem weltweit steigenden Bedarf an neutralen
Expertenurteilen, Produkttests und Zertifizierungen
hat DEKRA durch den Aufbau der Service Line
Produktprüfungen Rechnung getragen. Ein eigenes
neues Prüflabor in Stuttgart und ein Joint Venture
mit dem größten privaten Unternehmen für Produktprüfungen in China, das rund 1.300 Mitarbeiter
beschäftigt, unterstreichen die Kompetenz von
DEKRA auch auf diesem Gebiet.
Breiteres Angebotsportfolio
Durch die Erschließung neuer Aufgabenfelder wurden
die Service Lines Maschinen- und Anlagenprüfungen
sowie Arbeits-, Umwelt- und Gesundheitsschutz noch
stärker im Markt verankert. In Deutschland verzeichnete die DEKRA Testing & Inspection GmbH (DTI)
einen Umsatzzuwachs von 33,3 Prozent, nicht zuletzt
durch den Fall der Monopolstrukturen. DTI konnte
seit Wegfall des Prüfmonopols für überwachungs
bedürftige Anlagen im Januar 2008 nahezu 50.000
Aufzüge unter Vertrag nehmen. In einigen Spezialgebieten sind die Marktanteile deutlich gewachsen:
So wird in Deutschland bereits jede vierte Tankstelle
von DEKRA geprüft. Hinzu kamen Großaufträge für
Prüf- und Überwachungsaufgaben mit zahlreichen
Standorten. Ausschlaggebend für die Kunden sind
die bundesweite Präsenz und Lieferfähigkeit von
Dienstleistungen aus einer Hand – von einfachen
Prüfungen durch Sachkundige bis hin zu komplexen
Sachverständigenleistungen der Zugelassenen Überwachungsstelle.
Neu aufgebaut wurde die Geschäftseinheit
Nachhaltigkeitsmanagement. Sie ergänzt das bestehende Angebotsportfolio rund um REACH (Registration, Evaluation and Authorisation of Chemicals)
und Energieeffizienzanalysen. Mit der Beratung
zur Nachhaltigkeitsstrategie und der Prüfung von
»
DEKRA Industrial wächst zukünftig als Komplett
anbieter unter einheitlicher Marke. Davon
profitieren unsere Kunden in Europa ebenso
wie in Afrika und Asien.
«
M a r k T h o m ä , Leiter der Business Unit DEKRA Industrial
Produktökobilanzen wurden weitere Tätigkeitsfelder
erschlossen. Die DEKRA Umwelt GmbH wird außer
dem die Angebotspalette im Energiesektor erweitern.
Hauptthemenfelder sind nachwachsende Rohstoffe
und Sekundärbrennstoffe.
Sicherheit und Wirtschaftlichkeit von elektrischen Anlagen sind die Schwerpunkte der neuen
DEKRA Inspection Services GmbH. Durch die Übernahme der DLI Dienstleistungen für Industriebetriebe GmbH kann DEKRA nun eine breite Palette
von Sachkundigenprüfungen im Bereich Elektrotechnik anbieten.
Schlüsselmärkte im Visier
Mit der Verschmelzung der 2007 übernommenen Horcher GmbH und der 2008 übernommenen ZWP GmbH
zur DEKRA Material Testing GmbH baute DEKRA die
Kompetenz für zerstörungsfreie Werkstoffprüfungen
weiter aus. In Zusammenarbeit mit DEKRA Industrial
in Frankreich wurde eine Gesamtstrategie zur Platzierung dieser Dienstleistungen auf internationalen
Schlüsselmärkten entwickelt. Ein Beispiel dafür ist der
Markt Energie und Chemie.
21
22
Business Unit
Business Unit
• Energieausweise für Immobilien • Überwachung von Bauleistungen
• Material- und Produktprüfungen • Öko-Audits
• Zertifizierung von Qualitäts-, Umweltmanagement- und Risk-Managementsystemen
w w w.dekra.de/industrial
In Frankreich wurden ebenfalls Kompetenzen
ausgebaut und neue Tätigkeitsbereiche erschlossen.
Die von DEKRA Industrial im März übernommene
Gesellschaft DECTA wurde erfolgreich integriert.
Sie ist auf Beratung, Risikoanalyse und Risikoverhütung in großen Industrieunternehmen spezialisiert. Mit der Akquisition der Firma Thermotique
erschlossen wir neue Aufgabenfelder im Bereich
der technischen Beratung und Bewertung von technischer Gebäudeausrüstung mit starkem Fokus auf
Energieeffizienz.
In der Service Line Zertifizierung ist DEKRA
mit den Geschäftsfeldern Managementsystem-, Produkt- und Personenzertifizierung attraktiv aufgestellt. Jede Zertifizierung dient der nachhaltigen
Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit und Markt
effizienz des Kunden. Die DEKRA Certification
Gruppe konnte als Komplettanbieter weitere Marktanteile gewinnen. Sie erweiterte mit der Akkreditierung EN 9100 ihr Dienstleistungsspektrum um
Luftfahrtzertifizierung. In der Ukraine wurde eine
neue Tochtergesellschaft gegründet.
D E K RA P e r s o n n e l
i
Internationale Präsenz ausgedehnt
DEKRA Industrial bleibt weiter auf internationalem
Wachstumskurs. Mit dem Kauf des spanischen Unternehmens Ambio S.A. gelang der Eintritt in den spanischen Markt und ermöglichte DEKRA gleichzeitig
einen Zugang zum Windkraftsektor.
Zum Jahresende 2008 übernahm DEKRA
das finnische Unternehmen Polartest Oy und verschaffte sich somit Präsenz auf dem skandinavischen
Markt. Das Unternehmen verfügt über langjährige
Erfahrung im Bereich der zerstörungsfreien Werkstoffprüfungen. Mit der Übernahme des marok
kanischen Unternehmens Expertec im Dezember
weitet DEKRA die Aktivitäten in Nordafrika aus.
Expertec ist insbesondere im Bereich der Qualitätssicherung bei großen Infrastrukturprojekten tätig.
NORISKO heißt künftig DEKRA Industrial
Zur Mitte des Geschäftsjahres 2009 wird die Marke
NORISKO in DEKRA umbenannt. Vier Jahre nach der
Übernahme der französischen Gruppe wird damit ein
weiterer wichtiger Schritt im Integrationsprozess vollzogen. Durch den Markenwechsel will der DEKRA
Konzern, auf dem französischen Markt bisher hauptsächlich durch DEKRA Automotive bekannt, national
wie international eine noch größere Wahrnehmung
erzielen.
business unit Dekra Personnel
Nachhaltiges Wirtschaften dient den Menschen. Die Business Unit DEKRA Personnel stellt mit
hoher fachlicher und sozialer Kompetenz kundenspezifische Lösungen bereit – von der Qualifi
zierung von Arbeitnehmern für die Arbeitsmärkte, über die Vermittlung und Integration bis hin
zu individuellen Beratungsleistungen. Mit Fachpublikationen bieten wir zeitnahe Informationen
für Effizienz- und Wirtschaftlichkeitsoptimierungen im Transport- und Logistiksektor.
D E K R A P ersonnel
2006
2007
2008
Gesamtumsatz
259,8
309,8
331,7
Mitarbeiter
4.841
5.874
6.469
119,9
150,2
176,5
Zeitarbeit
97,4
121,7
128,6
24,9
21,7
9,2
Sonstige
17,6
16,1
17,5
S ervice L ines
Qualifizierung
S innvolle S y nergien für
effizientes P ersonal m anage m ent
Die Schwerpunkte der Business Unit DEKRA Per
sonnel liegen in den Service Lines Qualifizierung,
Zeitarbeit sowie Out- und Newplacement. Obwohl die
jeweiligen Gesellschaften in unterschiedlichen Märkten
mit verschiedenen Marktgegebenheiten tätig sind,
schaffen wir durch gemeinsame Schwerpunkte inhaltliche Synergien. So qualifiziert die DEKRA Akademie
GmbH beispielsweise Berufskraftfahrer oder Fuhrparkmanager, die dann in der DEKRA Arbeit Gruppe ihren
Einsatz finden. Umgekehrt können sich Zeitarbeit
nehmer in verleihfreien Phasen weiterbilden. Durch
diese Wertschöpfungskette erreichen wir eine deutlich
höhere Marktreputation. Im osteuropäischen Ausland
treten wir von Anfang an mit einem integrierten
Gesamtkonzept in den Markt. So werden etwa in der
Slowakei Zeitarbeit, Schulungen und Vermittlung aus
einer Hand angeboten.
23
24
Business Unit
Business Unit
• Ausbildung zum Berufskraftfahrer und Fuhrparkmanager
• Training für wirtschaftliches Fahren und Gefahrguttransport
• Wiedereingliederung von Langzeitarbeitslosen
www.dekra.de/personnel
Die Business Unit DEKRA Personnel setzte im
Berichtsjahr ihre erfolgreiche Aufwärtsentwicklung
fort. Der Umsatz legte 2008 um 7,1 Prozent zu.
Wesentlich getragen wurde die positive Entwicklung
durch die DEKRA Akademie GmbH. Trotz des
schwierigen konjunkturellen Umfelds expandierte
auch die DEKRA Arbeit Gruppe im In- und Ausland. Die Fokussierung auf strategisch wichtige
Tätigkeitsbereiche wie Engineering und Medical
Services wird fortgesetzt.
Modulare Qualifizierung
Die DEKRA Akademie ist einer der größten unabhängigen Bildungsträger in Deutschland und zunehmend
auch im Ausland präsent. Die gewerblich-technische
und kaufmännische Qualifizierung wird ergänzt durch
Angebote zur professionellen Berufsintegration und
-vermittlung. Die Aufwärtsentwicklung der Vorjahre
konnte 2008 mit einem zweistelligen Umsatzwachstum
fortgesetzt werden.
Der massive Ausbau der p.r.o.f.i.-Selbstlernzentren steigerte die Effizienz bei der Gestaltung
des Seminarangebots und verschafft DEKRA einen
großen Wettbewerbsvorsprung. Die Lehrgangsteilnehmer können modular auf verschiedenen Qualifizierungs-Leveln und in verschiedenen Themen
feldern jederzeit ihre Ausbildung beginnen. Die
Weiterentwicklung zu einer webbasierten Angebotsform wird uns weitere Chancen im öffentlich geförderten und im privaten Bildungsmarkt eröffnen.
Positiv wirkt auch das neue Berufskraftfahrerqualifikationsgesetz, das seit September 2008 für
den Personenverkehr gilt und ab September 2009
für den Güterverkehr Anwendung findet. Lkw- und
Omnibusfahrer müssen künftig neben dem Führerschein besondere tätigkeitsbezogene Fähigkeiten
und Kenntnisse nachweisen. Ziele sind die Optimierung der Sicherheit im Straßenverkehr, ein besseres
Verständnis der Fahrer für wirtschaftliche Fahr
weisen und ein einheitlicher gemeinsamer Ausbildungsstandard innerhalb der Europäischen Union.
»
Das Angebot von DEKRA an integrierten Personal
dienstleistungen ist einzigartig. Mit unserem
Konzept sind wir im In- und Ausland erfolgreich.
J ü r g e n N u s s e r , Leiter der Business Unit DEKRA Personnel
Gemeinnützige Zwecke verfolgt die DEKRA
Soziale Dienste gGmbH. Sie nahm 2008 ihren Betrieb
auf und verantwortet beispielsweise Projekte zur
Integration von Arbeitslosen, Sozialhilfeempfängern,
Jugendlichen und älteren Menschen in den Arbeitsprozess sowie Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen. Bei
der ungarischen DEKRA Akademie Kft. stehen vor
allem die Themen Arbeitssicherheit und EU-Berufskraftfahrer-Ausbildung im Fokus der Wachstumsstrategie. Ende 2008 fusionierte das Unternehmen
mit der Albasafe Kft. zur DEKRA Albasafe Akademie
Kft. Das Deutsche Institut für Betriebswirtschaft
GmbH (dib) verbesserte seine Marktpräsenz und
konnte alle Kennziffern signifikant steigern.
«
Höhere Qualifikationen in der Zeitarbeit
Der Markt für Zeitarbeit zeigte 2008 zwei verschiedene
Gesichter. Das bislang überproportionale Wachstum
der DEKRA Arbeit GmbH im Inland wurde zunächst
durch einen Mangel an qualifizierten Bewerbern
verlangsamt. Im Jahresverlauf ging dann das Markt
volumen im Zuge der Auswirkungen der Konjunkturflaute zurück. Die Auslandsaktivitäten wurden weiter
ausgebaut. In Kroatien ist die DEKRA Zaposljavanje
d.o.o. Marktführer und mit elf Niederlassungen am
Markt vertreten. Weitere Gesellschaften sind in Mazedonien, Ungarn, Serbien und Montenegro sowie in der
Slowakei tätig. In Tschechien und Spanien nahmen
neue Gesellschaften das operative Geschäft auf.
Der Schwerpunkt der Gruppe liegt im Bereich
der Zeitarbeit und Personalvermittlung unter Beachtung der jeweils länderspezifischen gesetzlichen
Rahmenbedingungen. Bedient werden unterschiedlichste Branchen. Darüber hinaus wird das klassische
Leistungsprofil um individualisierte Dienstleistungen
im Bereich Human Relations Consulting ergänzt.
In Deutschland verfügte die DEKRA Arbeit zum
Jahresende 2008 über 82 Geschäftsstellen. In Zukunft
fokussiert sich die DEKRA Arbeit noch stärker auf
den Bereich von hoch qualifiziertem Personal für
Engineering und Gesundheitsberufe.
i
Um den ertragsorientierten Wachstumskurs
in Zukunft fortschreiben zu können, hat die DEKRA
Arbeit nachhaltig in den wichtigsten Erfolgsfaktor,
die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, investiert.
Rund 300 Mitarbeiter wurden bei Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen sowie Managementqualifizierungen systematisch geschult.
Die DEKRA Personaldienste GmbH hat 2008
eine erfolgreiche Restrukturierung vollzogen. Der
konjunkturellen Entwicklung wird die Gesellschaft
mit einem erweiterten Dienstleistungsportfolio
begegnen.
Mehr Nutzwert im Internet
Unser Joint Venture EuroTransportMedia Verlags- und
Veranstaltungs-GmbH (ETM) spürte die Auswirkungen
der schwachen Nutzfahrzeugkonjunktur im letzten
Quartal 2008. Die Umsatzentwicklung blieb stabil, vor
allem durch die erfolgreiche Vermarktung des Truck
Grand Prix auf dem Nürburgring und die Steigerung
der Erlöse aus der TV-Vermarktung. Gut vom Markt
aufgenommen wird der Ausbau der Online-Angebote.
Nach der gelungenen Einführung der webbasierten
Community-Plattform fernfahrer-club.com im Jahr
2007 hat ETM im Herbst die neue Transport-BusinessPlattform eurotransportonline.de ins Internet gestellt.
In einem einzigen Portal finden sich hier die Internet
auftritte von transaktuell.de, lastauto-omnibus.de,
firmenauto.de, lastundkraft.de und transportermagazin.com. Dieses spezielle Angebot für Transport
und Logistik zeichnet sich besonders durch die nutzwertorientierten Inhalte aus.
25
26 DE K R A
M a nag e m e n t
DE K R A
Da s DEK RA Man agement
Von links nach rechts
D r . Wa lt e r P e l k a
Geschäftsführer
D R . B e r n d S t e iSS l i n g e r Geschäftsführer
X avi e r G a i l l a r d
Geschäftsführer
Pierre Bonte
Geschäftsführer
DEKRA Testing & Inspection GmbH
DEKRA Umwelt GmbH
DEKRA Certification GmbH
DEKRA Real Estate Expertise GmbH
NORISKO S.A.
NORISKO S.A.
Dieter Roth
D R . GER D NEUMANN
W OLFGANG L I NSENMA I ER
Geschäftsführer DEKRA Automobil GmbH
A X EL NOAC K
D R . ROLAN D K RAUSE
V I NCENT J ACO B S
Clemens Klinke
Mark Thomä
S t e fa n K ö l b l
Jürgen Nusser
Geschäftsführer DEKRA Automotive S.A.
Geschäftsführer DEKRA International GmbH
Geschäftsführer DEKRA Claims Services International N.V.
Leiter
Leiter
Leiter
Leiter
Business
Business
Business
Business
Unit
Unit
Unit
Unit
DEKRA
DEKRA
DEKRA
DEKRA
Automotive
Industrial
Automotive International
Personnel
Suzana Bernhard
J Ö RG MANNS P ERGER
Geschäftsführerin DEKRA Arbeit GmbH
Geschäftsführer DEKRA Akademie GmbH
ROLAN D GER D ON M i t g l i e d d e r Vo r s t ä n d e D E K R A e . V. / D E K R A A G
D r . h . c . K LA US SCHM I D T Vo r s t a n d s v o r s i t z e n d e r D E K R A e . V. / D E K R A A G
STE P HAN HE I GL
RE I NER LE B ER
ULR I CH ROTHFUCHS
ER I CH MÜLLER
K A I VARNA I
Direktor
Direktor
Direktor
Direktor
Direktor
Kommunikation & Marketing
EDV-Zentrum
Recht & Compliance
Rechnungswesen & Controlling
Personal
M a nag e m e n t
27
28 F i n a n z b e r i c h t
I nhalt
Konzernlagebericht
Dekra Ag
Finanzbericht 2008
Dekra Ag
KonzernLagebericht für
das Geschäftsjahr 2008
Konzernlagebericht
29 Geschäft und Rahmenbedingungen
29 Konzernstruktur und Geschäftstätigkeit
30 Wirtschaftliches Umfeld
32 Geschäftsverlauf
32 Konzern
33 Segment Automotive Services
35 Segment Industrial Services
36 Segment Personnel Services
36 Mitarbeiter
38 Forschung und Entwicklung
39 Qualitätsmanagement
40 Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage
43 Nachtragsbericht
44 Risikobericht
46 Prognosebericht
Geschäft und
R a h m e n b e d i n g u n g e n
48
49
50
52
54
Konzernabschluss
Konzernbilanz
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Konzern-Kapitalflussrechnung
Konzern-Eigenkapitalspiegel
Konzernanhang
73 Bestätigungsvermerk
Konzernstruktur und Geschäftstätigkeit
Weltweiter Einsatz für mehr Sicherheit,
Qualität und Nachhaltigkeit
DEKRA steht im weltweiten Ranking der Sachver
ständigenorganisationen auf Rang drei. Mit Neutralität
und Fachwissen werden Dienstleistungen für mehr
Sicherheit, Qualität und Nachhaltigkeit im Umgang
der Menschen mit Technik, Umwelt und Mobilität
angeboten. Unter dem Dach der DEKRA AG arbeiten
insgesamt 166 Tochtergesellschaften und Beteiligungen.
Die DEKRA AG ist zu 100 % im Besitz des DEKRA
e.V., Stuttgart. Ihr operatives Geschäft liegt bei den
vier Business Units DEKRA Automotive, DEKRA
G eschä ft und R ahmenbedingungen
Automotive International, DEKRA Industrial sowie
DEKRA Personnel. Das Services Portfolio umfasst die
Segmente Automotive, Industrial und Personnel.
Zu den Automotive Services zählen Fahrzeugprüfungen, Gutachten, Gebrauchtwagenmanagement, Homologation und Typprüfungen, WerkstattTests und Beratung sowie Schadenregulierung.
Industrial Services sind: Maschinen- und Anlagenprüfungen, Energie und Chemie, Arbeits-, Umweltund Gesundheitsschutz, Immobilien und Bau,
Produktprüfungen sowie Zertifizierung. Zu den
Personnel Services zählen Qualifizierung, Zeitarbeit
sowie Out- und Newplacement. Länder- und branchenübergreifende Competence Center stellen
den effektiven Know-how- und Innovationstransfer
innerhalb der Service Lines sicher.
S e r v i c e s P o rt f o l i o
automotive Services
industrial Services
Personnel Services
Fahrzeugprüfungen
Maschinen- und Anlagenprüfungen
Qualifizierung
Gutachten
Energie und Chemie
Zeitarbeit
Arbeits-, Umwelt- und Gesundheitsschutz
Immobilien und Bau
Produktprüfungen
Schadenregulierung
Zertifizierung
29
30 K o n z e r n l a g e b e r i c h t
Im automotiven Prüf- und Gutachtengeschäft
ist DEKRA europäischer Marktführer und darüber
hinaus in Nord- und Südamerika, Afrika und Asien
aktiv. Das industrielle Prüfgeschäft expandiert sehr
stark. In Europa ist DEKRA fest verankert und
strebt die Marktführerschaft an. In Übersee besetzen
wir strategische Wachstumsmärkte und bauen unsere
Position weiter aus. Ebenfalls internationalisiert
werden die integrierten Personaldienstleistungen.
Alle Business Units werden – bei strikter Kosten
disziplin – weiter expandieren. DEKRA wächst organisch und durch Zukäufe, erschließt systematisch
neue Geschäftsfelder und wird die Konsolidierung
der Branche maßgeblich mitbestimmen.
Wirtschaftliches Umfeld
Finanzmarktkrise bremst Realwirtschaft
Das Weltwirtschaftsklima kühlte 2008 deutlich ab.
Ursache waren steigende Energiepreise sowie Kreditausfälle und Kursverluste auf den internationalen
Finanzmärkten. Mehrere Regierungen sahen sich in der
zweiten Jahreshälfte veranlasst, Konjunkturprogramme
aufzulegen. 2009 dürften nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) vom Januar die
rezessiven Tendenzen in Amerika, Europa und Teilen
Asiens anhalten. Das Wachstum der globalen Wirtschaftsleistung könnte auf 0,5 % sinken nach 3,4 %
im Jahr 2008 und 5,2 % in 2007.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in der Eurozone stieg laut EUROSTAT im Geschäftsjahr nur um
0,8 % (Vorjahr: + 2,6 %). In der gesamten Europä
ischen Union (EU27) ergab sich ein Wachstum von
0,9 % (Vorjahr: + 2,9 %). Der Abschwung traf alle
Länder der EU. Die beiden Kernmärkte von DEKRA,
Deutschland und Frankreich, konnten noch positive
BIP-Zuwachsraten verbuchen. Unser Konzern legte
in beiden Ländern deutlich zu.
Konzernlagebericht
BI P - WA c h s t u m i n e u ropa ( EU 2 7 )
in %
3,0
2,9
0,9
2006
2007
2008
In Deutschland stieg das Bruttoinlandsprodukt
nach Angaben von DESTATIS preisbereinigt um
1,3 % (Vorjahr: + 2,5 %). Die nur verhaltene Steigerung ist mit den rezessiven Tendenzen im letzten
Quartal 2008 zu erklären.
Die durchschnittliche Arbeitslosenquote verminderte sich laut Bundesagentur für Arbeit (BA)
auf 7,8 % (Vorjahr: 9,0 %). Zum Jahresende sank das
gemeldete Stellenangebot deutlich. Auch die Anmeldungen für Kurzarbeit stiegen an. Die Zahl der
Erwerbstätigen erreichte im Jahresdurchschnitt
DESTATIS zufolge 40,3 Mio. (Vorjahr: 39,7 Mio.).
Davon entfielen 72,5 % (Vorjahr: 72,4 %) auf den
Dienstleistungssektor.
Der Stellenindex der BA (BA-X) bildet die
saisonbereinigte Entwicklung der Arbeitskräftenachfrage ab. Mit 154 Punkten lag er im Dezember um
21 Punkte niedriger als im Vorjahr. Damit signalisierte der Index zwar weiter einen hohen Bedarf,
allerdings wurde auch ein Nachlassen der Nachfrage
sichtbar. Dies deckt sich mit den Erfahrungen der
DEKRA Arbeit Gruppe im Bereich Zeitarbeit.
Die Inflationsrate war geprägt von den Energiekosten. In der Europäischen Union stiegen die
Preise laut EUROSTAT im Jahresdurchschnitt um
3,3 % (Vorjahr: + 2,1 %). Für Deutschland errechnete
das Statistische Bundesamt einen Anstieg der Verbraucherpreise von 2,8 % (Vorjahr: + 2,3 %).
Sinkende Industrieproduktion in Europa
Als internationaler Dienstleister ist DEKRA vor allem
im gewerblich-technischen Sektor tätig, speziell im
automotiven und industriellen Bereich. Diese Branchen
beeinflussen auch maßgeblich die Entwicklung unserer
Personaldienstleistungen.
Die Industrieproduktion in Europa war 2008
rückläufig. Im Vergleich zum Vorjahr fiel der
durchschnittliche Industrieproduktionsindex laut
EUROSTAT in der Eurozone um 1,7 % und um 1,6 %
in der EU27. Besonders betroffen waren die Sektoren
Vorleistungs-, Gebrauchs- und Investitionsgüter.
Sehr massiv sank die Nachfrage im Auto
mobilsektor. Die weltweiten Überkapazitäten für die
Pkw-Fertigung werden auf rund ein Viertel geschätzt.
Die Zahl der Pkw-Neuzulassungen in Europa fiel
nach Angaben des europäischen Automobilbranchenverbandes ACEA auf den tiefsten Stand seit
15 Jahren. In Westeuropa (EU15 und EFTA) wurden
13,6 Mio. Pkw zugelassen, 8,4 % weniger als im
Vorjahr. Gesamteuropäisch gingen die Verkaufszahlen um 7,8 % auf 14,7 Mio. Pkw zurück. Die gute
Nutzfahrzeugkonjunktur der Vorjahre lief aus.
P k w - a b s at z i n E u ropa
in mio. Einheiten
15,8
16,0
2006
2007
14,7
2008
Bei leichten Nutzfahrzeugen, dem größten
Segment, ergab sich ein europaweiter Rückgang um
10,4 %. In Deutschland wurden laut KraftfahrtBundesamt (KBA) insgesamt 3,65 Mio. (–1,5 %)
Kraftfahrzeuge zugelassen. Die Pkw-Neuzulassungen
sanken um 1,8 % auf knapp 3,1 Mio. Einheiten. Lkw
konnten noch um 0,1 % zulegen, Sattelzugmaschinen
verloren 1,9 %.
Den Gesamtfahrzeugbestand in der EU weist
ACEA für das Vorjahr 2007 mit über 251 Mio. Einheiten aus. Davon entfallen 87 % auf Pkw. Die höchste
Dichte findet sich in Deutschland, Italien, Frankreich,
Großbritannien und Spanien. In Westeuropa besitzt
statistisch gesehen jeder zweite Einwohner ein Auto,
in Osteuropa ist das Verhältnis deutlich geringer.
31
G eschä ft und R ahmenbedingungen | G eschä ftsverlauf
Unsere Tätigkeitsfelder Gutachten und Schadenregulierung werden von der Unfallentwicklung
und anderen Versicherungsfällen beeinflusst. In
Deutschland sank nach Schätzung der Bundesanstalt
für Straßenwesen (BASt) die Zahl der polizeilich
erfassten Straßenverkehrsunfälle 2008 um knapp 3 %
auf etwa 2,27 Mio. Unfälle. Die Leistungen in der
Kraftfahrtversicherung stiegen laut Gesamtverband
der Versicherungswirtschaft (GDV) um etwa 2 % auf
rund 19,5 Mrd. EUR.
Das industrielle Prüfgeschäft ist äußerst heterogen. Einheitliche Indikatoren sind nicht vorhanden. Auf den jeweiligen Märkten herrscht intensiver
Wettbewerb um Neu- und Bestandskunden.
Personale Dienstleistungen sind konjunkturabhängig. Für die Bereiche Qualifizierung sowie
Out- und Newplacement sind europaweit keine
belastbaren Kennziffern verfügbar. Der Markt für
gewerbliche Zeitarbeitnehmer in Deutschland wuchs
nach Schätzungen des Bundesverbandes Zeitarbeit
(BZA) bis zur Jahresmitte 2008 noch um 0,6 % auf
rund 635.000 Arbeitnehmer.
Geschäftsverlauf
Konzern
Vorwärtsstrategie auf allen Märkten
Der DEKRA Konzern hat den Wachstumskurs 2008
fortgesetzt und die Marktstellung ausgebaut. Der
Umsatz stieg erneut im zweistelligen Prozentbereich,
ebenso das Ergebnis vor Steuern. Die weltweite Mit
arbeiterzahl erreichte mit einem Plus von rund 2.000
Beschäftigten die Schwelle von 20.000. Damit wurden
neue Spitzenwerte in der Geschichte des Konzerns
erreicht.
Die Ergebnisse unterstreichen die strategische
Ausrichtung auf Wachstumsmärkte. Die weltweit
steigende Nachfrage nach Sicherheits- und Qualitätsdienstleistungen wurde konsequent genutzt. Innovative Angebote, gezielte Akquisitionen und effiziente interne Prozesse trugen maßgeblich zum nachhaltigen Unternehmenserfolg bei.
DEKRA hat in allen Bereichen massiv in neue
Geschäftsfelder investiert, im automotiven Kern
geschäft ebenso wie bei Industrieprüfungen oder
Personaldienstleistungen. Dies führte zu einem
starken organischen Wachstum. Hinzu kam die
Erschließung neuer Märkte in Europa und anderen
Regionen. Strategische Zukäufe erweiterten die
Dienstleistungspalette und die internationale Präsenz. Im Jahresverlauf wurden 15 Akquisitionen mit
mit einem Umsatzvolumen von rund 100 Mio. EUR
p. a. getätigt. Die eigene finanzielle Stärke war von
der Finanzkrise nicht beeinträchtigt und erwies
sich erneut als Wettbewerbsvorteil.
Konzernlagebericht
Um die Wachstumskräfte zu konzentrieren,
wurden 15 strategische Geschäftsfelder definiert.
An diesen richten die Business Units ihr künftiges
Wachstum aus. Mit einer konsequenten Ein-MarkenStrategie unterstreichen wir unsere Rolle als Komplettanbieter für Sachverständigendienstleistungen.
Das automotive Geschäft wuchs durch neue
Services und Zukäufe. Highlights waren der Kauf
der Bartok Gruppe, der Nummer zwei bei Schadenregulierung und Gutachten in den Niederlanden,
sowie die Übernahme der GKK Gutachtenzentrale
GmbH & Co. KG, einem auf Leasing- und Flottenunternehmen spezialisierten Anbieter von Gutachten- und Gebrauchtwagenmanagementdienstleistungen.
Im industriellen Prüfgeschäft war der Erwerb
der Anteile an Polartest Oy zum 31. Dezember 2008
ein Höhepunkt. Der finnische Sicherheitsdienst
leister ist führend auf dem Gebiet der Materialprüfung und der zweitgrößte Anbieter von Druckgeräteprüfungen in Finnland.
Zudem nutzte DEKRA die vollständige Marktliberalisierung in Deutschland und etablierte sich
als starker Marktteilnehmer. Neu erschlossen wurde
das Geschäftsfeld Produktzertifizierungen. In den
Bereichen Petrochemie, erneuerbare Energien und
zerstörungsfreie Prüfungen wurden bestehende
Kompetenzen und Tätigkeitsfelder ausgebaut. Mit
integrierten Personaldienstleistungen konnten Umsatz und Ergebnis weiter ausgebaut und die Stellung
des Geschäftsbereichs DEKRA Personnel als strategische Säule im Konzern weiter gefestigt werden.
G eschä ftsverlauf
Segment Automotive Services
Automotives Kerngeschäft gestärkt
DEKRA ist unangefochten europäischer Marktführer
in der periodischen Kfz-Überwachung und bei Gutachten. Die mit Abstand größte Tochtergesellschaft
DEKRA Automobil GmbH konnte ihre inländische
Marktführerschaft im Prüfwesen trotz des intensiven
Wettbewerbs sichern. In den strategischen Geschäftsfeldern Fahrzeugprüfungen und Homologation,
Gutachten und Gebrauchtwagenmanagement sowie
Consulting legten die Umsätze deutlich zu. Mit der
Übernahme der GKK Gutachtenzentrale im ersten
Quartal 2008 wurde der Zugang zum Bereich der
Flotten- und Leasingkunden substanziell verstärkt.
Eine Herausforderung war die Bedienung der
Kfz-Halter mit Feinstaubplaketten für die neuen
Umweltzonen diverser deutscher Großstädte. Der
Anteil an On-Board-Diagnose-Prüfungen hat sich
weiter erhöht. Im Bereich der Personenprüfungen
war die weitere Durchdringung des „Begleiteten
Fahrens mit 17 Jahren“ für die positive Entwicklung
relevant. Seit dem Jahr 2008 erfolgt im Bundesland
Brandenburg die theoretische Fahrerlaubnisprüfung
mittels Computer. Dies ist ein wichtiger inhaltlicher
Schritt zur Weiterentwicklung der Dienstleistung.
Weiterhin expansiv sind wir im Bereich der
Begutachtungsstelle für Fahreignung (BfF) aktiv.
Im Bereich der technischen Sicherheit konnten
wir weiter an Umsatz zulegen. Dieser Sektor ist zunehmend relevant in Hinblick auf die Abrundung
des Services Portfolios. Sehr erfolgreich war auch
das DEKRA Technology Center (DTC) mit den
Lokationen in Klettwitz, Neumünster und der
Unfallforschung in Stuttgart.
33
G eschä ftsverlauf
Das Gutachtengeschäft war 2008 geprägt von
deutlich gestiegenen Elementarschäden. Insbesondere erreichten hagelbedingte Fahrzeugschäden ein
bislang unbekanntes Ausmaß. Erfreulich war, dass
wir die von unseren Kunden weitergeleiteten Aufträge trotz der Dimension zügig abarbeiten konnten.
Mit unserem breiten Dienstleistungsangebot und
unserem flächendeckenden Netzwerk können wir
gegenüber den Kunden unsere Lösungskompetenz
dokumentieren. Im Bereich der analytischen Gutachten konnten die Umsätze wie schon in den Vorjahren weiter gesteigert werden.
Der Bereich Gebrauchtwagenmanagement und
-bewertungen wuchs kräftig. Wir konnten mit dem
DEKRA CarOperator und DEKRA FleetOperator
zahlreiche neue Kunden gewinnen.
Dynamische Auslandsexpansion
Auch international ist DEKRA im automotiven Kerngeschäft auf Wachstumskurs. Mit eigenen Prüfstellen
sowie Partner-Systemen in Frankreich, Tschechien,
Italien und der slowakischen Republik gehört DEKRA
zu den wichtigsten Organisationen der jeweiligen
nationalen Märkte. In Frankreich, dem zweiten
Kernmarkt neben Deutschland, erweiterte DEKRA
die Marktposition durch den Aufbau neuer Geschäftsfelder, z. B. im Bereich der Homologation, Expertendienstleistungen und Gebrauchtwagenmanagement.
DEKRA deckt in Frankreich inzwischen fast
das gleiche Dienstleistungsspektrum ab wie in
Deutschland. Im Gebrauchtwagenmanagement ist
DEKRA in unserem Nachbarland inzwischen einer
der Marktführer.
Konzernlagebericht
Außerdem haben wir uns erfolgreich in den
Sektoren Expertendienstleistungen und FahrzeugHomologation etabliert. Auch in Italien konnte
DEKRA die Marktpräsenz im Bereich Typprüfung/
Homologation deutlich ausbauen.
Die Expansion auf dem afrikanischen Kon
tinent wurde weiter forciert. Die bei der DEKRA
Automotive Maroc S.A. gesammelten Erfahrungen
werden für den Eintritt in andere Märkte genutzt.
Auch das in Südafrika gegründete Joint Venture
DEKRA Automotive Pty. Ltd. erwarb im Berichtszeitraum 9 Prüfstellen und legte die Grundlage für
eine landesweite Präsenz.
Neue Gesellschaften in Russland, Großbritannien und Kroatien erschließen weitere interessante
Märkte. In Brasilien expandieren wir mit der Mehrheitsbeteiligung an der Volchi-Gruppe (LincesGruppe) mit Beginn des Jahres 2009 in die Bereiche
Fahrzeugbewertung, Fahrzeugidentifizierung und
Diebstahlprävention.
Durch die Übernahme des niederländischen
Gutachtenspezialisten Bartok B.V. werden neben
dem Gutachtensegment im automotiven Bereich
auch Transportschäden im maritimen Bereich
bedient. Bartok ergänzt auch den Regulierungs
bereich in den Niederlanden. In der Schadenregulierung schreitet der systematische Ausbau des
internationalen Netzwerks voran.
Die DEKRA Claims Services International N.V.
in Brüssel schrieb ihre Erfolgsgeschichte fort.
Segment Industrial Services
Massive Ausdehnung der Geschäftsfelder
Mit Industrial Services war DEKRA erneut sehr erfolgreich. In Deutschland konnte ein überdurchschnittliches Wachstum verzeichnet werden, nicht zuletzt durch
die Liberalisierung der industriellen Prüfmärkte für
überwachungsbedürftige Anlagen. Im zweiten Kernmarkt Frankreich wurden trotz intensiven Wettbewerbs
die Marktanteile gehalten. Die Folgen der Finanzkrise
waren in den meisten Bereichen kaum spürbar, mit
Ausnahme der Diagnose-Dienstleistungen bei Immobilientransaktionen im französischen Markt. Dieser
verzeichnet einen Rückgang von mehr als 20 %.
Durch die Erschließung neuer Aufgabenfelder
positionierte sich der Bereich Arbeits-, Umwelt- und
Gesundheitsschutz noch stärker am Markt. In
Deutschland kam die neue Dienstleistung „Nachhaltigkeitsmanagement“ hinzu. Ein internetbasiertes
Sicherheitsportal ergänzt das Leistungsspektrum.
Mit der Übernahme der ZWP GmbH & Co. KG
und der DLI Dienstleistungen für Industriebetriebe
GmbH verbreiterte DEKRA seine Palette von Sachkundigenprüfungen in Deutschland und konnte
seine Position im Bereich der zerstörungsfreien
Werkstoffprüfungen ausbauen. In enger Zusammenarbeit mit NORISKO in Frankreich wurde eine
Gesamtstrategie zur Platzierung dieser Dienstleistungen auf internationalen Schlüsselmärkten auf
den Weg gebracht.
G eschä ftsverlauf
Zum 31. Dezember 2008 übernahm DEKRA das
finnische Unternehmen Polartest Oy und verschafft
sich so Eintritt in den skandinavischen Markt.
Ferner erweitert DEKRA sein Dienstleistungsspektrum um Luftfahrtzertifizierung.
Auch in Frankreich wurde durch Akquisitionen
das Services Portfolio angereichert. Die auf Beratung,
Risikoanalyse und Risikopräventionen spezialisierte
Gesellschaft DECTA S.A.S. wurde erfolgreich integriert. Sie verstärkt den Bereich „Safety, Health,
Environment“ (SHE). Die Firma Thermotique S.A.S.
bringt neue Aufgabenfelder im Bereich Beratung
und Bewertung von technischer Gebäudeausrüstung ein.
Mit der Übernahme der spanischen Ambio
S.A. gelang der Zugang zum Windkraftsektor.
Im Bereich der Produktzertifizierung ist die DEKRA
Certification GmbH zum Ende des Jahres 2008 mit
einem Joint Venture im chinesischen Markt aktiv.
Mit dem Kauf von Expertec S.A.R.L., Marokko, stärkt
DEKRA seine Präsenz in Nordafrika.
35
G eschä ftsverlauf
Segment Personnel Services
Fokussierung auf integrierte Dienstleistungen
Die Schwerpunkte der Personnel Services liegen in
den Bereichen Qualifizierung und Zeitarbeit sowie
Out- und Newplacement. Hier erzielte DEKRA erneut
ein deutliches Umsatzplus, unter anderem als Ergebnis
der Neuausrichtung im Bereich Qualifizierung.
Mit innovativen Qualifizierungsangeboten
und Lehrmethoden schrieb DEKRA das beste Jahr
seiner Geschichte. Auch mit Zeitarbeit steigerte
DEKRA seinen Umsatz, nicht zuletzt durch die
Fokussierung auf strategische Geschäftsfelder wie
Engineering und Medical Services.
Obwohl die verschiedenen Unternehmen in
unterschiedlichen Märkten tätig sind, schaffen
wir durch gemeinsame Schwerpunkte inhaltliche
Synergien. Durch die p.r.o.f.i.-Selbstl ernzentren
der DEKRA Akademie GmbH sind wir z. B. in der
Lage, Zeitarbeitnehmer in verleihfreien Zeiten
weiterzubilden. Im osteuropäischen Ausland treten
wir mit einem integrierten Gesamtkonzept auf.
So werden etwa in der Slowakei Zeitarbeit, Schulungen und Vermittlung aus einer Hand angeboten.
Durch zwei Akquisitionen in Ungarn wurde
die Internationalisierung weiter vorangetrieben. Im
Fokus stehen dabei vor allem Themen wie Arbeitssicherheit und Berufskraftfahrerausbildung. Außerdem nahmen im Jahr 2008 neue Gesellschaften in
der tschechischen Republik und Spanien ihre Tätigkeiten auf.
Da die Business Unit DEKRA Personnel stark
durch das konjunkturelle Umfeld beeinflusst wird,
hat sich die Strategie der integrierten Angebote
bewährt. Wir schaffen so einen Ausgleich zwischen
den einzelnen Geschäftsfeldern.
Konzernlagebericht
Mitarbeiter
Weiterhin auf Wachstumskurs
Die gute Geschäftsentwicklung ging erneut mit einem
deutlichen Anstieg der Zahl der Arbeitsplätze einher.
Erstmals in der Geschichte von DEKRA wurde die
Schwelle von 20.000 Beschäftigten überschritten. Im
Jahresdurchschnitt 2008 waren 20.008 (Vorjahr: 17.721)
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für den Konzern
tätig. Diese Entwicklung ist zurückzuführen auf starke
organische Wachstumseffekte in den Business Units
und die ausgeprägten Akquisitionstätigkeiten.
Der Auslandsanteil der Beschäftigten steigt
weiter an. Mit 31 % liegt er um 4 Prozentpunkte
höher als im Vorjahr. Ohne Zeitarbeiter umfasst die
Stammbelegschaft außerhalb Deutschlands 41 %
(Vorjahr: 35 %). Frankreich ist mit 4.429 (Vorjahr:
4.051) Beschäftigten weiterhin stärkster Pfeiler in
unserer internationalen Aufstellung.
Der konjunkturbedingten Situation in der
Zeitarbeitsbranche in der zweiten Jahreshälfte konnte
sich die DEKRA Arbeit GmbH nicht entziehen.
Die kurzfristig eingeleiteten kapazitäts- und struk
turbezogenen Maßnahmen haben die Entwicklung
stabilisiert und abgesichert.
M i ta r b e i t e r i m D u r c h s c h n i t t
16.123
2006
17.721
2007
20.008
2008
Stärkung in Breite und Tiefe durch
Qualifizierung
Hohe fachliche Kompetenz und ausgeprägte Kundenorientierung sind wesentliche Erfolgstreiber in unseren
Geschäftsmodellen. Hierauf hat sich DEKRA durch
gezielte Personalauswahl und Qualifizierung eingestellt.
Der Schwerpunkt unserer eigenen Qualifizierung liegt
bei der Ausbildung zum Prüfingenieur bzw. Schadengutachter im automotiven Bereich. Stark steigend sind
die Teilnehmerzahlen aus dem Industriegeschäft.
So befanden sich im Berichtszeitraum annähernd
90 Ingenieure in der Ausbildung zum Sachverständigen
Druckgeräte bzw. zum Sachverständigen Aufzugs
anlagen.
Darüber hinaus hat der Industriebereich in
Deutschland die bestehenden Hochschulkooperationen durch die Zusammenarbeit mit der Berufsakademie Stuttgart/Horb erweitert.
Regen Zuspruch aus allen Business Units fand
das zweite „DEKRA International Advancement
Program“. Diese modular aufgebaute englisch
sprachige Seminarreihe dient dem Ausbau inter
nationaler und interkultureller Kompetenz. In 2008
konnten so Teilnehmer aus Deutschland, Österreich,
Frankreich, Belgien und den Niederlanden zusammengeführt werden.
G eschä ftsverlauf
DEKRA handelt international, hat aber auch
einen starken regionalen Schwerpunkt. Deshalb
legen wir großen Wert darauf, die Geschäftsentwicklung außerhalb unserer Kernmärkte durch
qualifiziertes Personal aus Deutschland, Frankreich
und anderen Ländern zu unterstützen. So sind in
China, Russland und Südafrika deutsche und französische DEKRA Experten längerfristig tätig. Nach
deren Rückkehr ist die in den Auslandsaufenthalten
gewonnene Kompetenz wertvoll für die Entwicklung
weiterer internationaler Projekte.
Um die Attraktivität des Unternehmens noch
stärker in die Kernzielgruppen in Deutschland zu
kommunizieren, wurde 2008 eine mit dem Markenprofil eng verzahnte Image-Kampagne entwickelt
und zum Jahresende gestartet. Wesentlicher Bestandteil ist eine modern und nutzerfreundlich gestaltete
Karriere-Seite im Internet, die Bewerbern und Inte
ressierten Einblicke in die DEKRA Arbeitswelt,
Fakten und Hintergründe, aber auch offene Stellen
und Bewerbungskanäle bietet. Das Grundkonzept
kann auf andere Länder übertragen werden.
37
G eschä ftsverlauf
Forschung und Entwicklung
Kundenorientiertes Expertenwissen
Ein systematisches und umfassendes Innovationsmanagement ist eine tragende Säule des Unternehmenserfolgs von DEKRA. Deshalb entwickeln wir kontinuierlich neue kundenorientierte Lösungen. Auch in
2008 haben wir wieder erhebliche finanzielle Mittel
aufgewendet, unser Leistungsspektrum zu den Themen Automobil, Industrie, Sicherheit und Umweltschutz sowie Personal konzernweit zu aktualisieren
und zu erweitern. So sind wir im Berichtsjahr in den
weltweiten Markt für Produktzertifizierungen eingestiegen und haben neue Kompetenzen in den Bereichen zerstörungsfreie Werkstoffprüfungen und regenerative Energien sowie für die Schlüsselmärkte
Energie und Chemie aufgebaut.
Unser Innovationsmanagement orientiert sich
an konkreten Vorgaben und Kennziffern. Von strate
gischer Bedeutung ist die Fortentwicklung unserer
IT-Infrastruktur und der IT-gestützten Marktangebote. Sie helfen uns bei der Kundenbindung und
Kundengewinnung. Solche Lösungen können wir
mit regionalen Anpassungen international anbieten.
Länder- und fachübergreifende Competence Center
stellen einen stetigen Innovationstransfer sicher. Sie
dienen auch dazu, das Know-how von neu akquirierten Unternehmen in den Konzern zu integrieren
und weltweit einzusetzen.
Die Schwerpunkte im automotiven Geschäft
sind die Bereiche Fahrzeug- und Verkehrssicherheit,
technologisches Know-how sowie Wirtschaftlichkeit
für die Kfz-, Logistik- und Versicherungsbranche.
Ein Beispiel für die Innovationsfähigkeit war die
Einführung der computergestützten theoretischen
Fahrerlaubnisprüfung in den neuen Bundesländern.
Konzernlagebericht
Wesentlich sind auch die Tools für die Prüfung von
elektronisch geregelten sicherheitsrelevanten Fahrzeugsystemen. Im Bereich Gutachten und Gebrauchtwagenmanagement liegt der Schwerpunkt bei der
Weiterentwicklung des DEKRA CarOperator und
des DEKRA FleetOperator.
Im DEKRA Technology Center mit den Standorten Stuttgart (Unfallforschung), Neumünster
(Crashzentrum) und Klettwitz (Technologie) steht
die kundennahe Innovation im Vordergrund. Wir
investierten wesentlich auf den Gebieten Abgas
prüfung und COP-Tests (Conformity of Production)
für die Fahrzeughersteller. Hinzu kommt der Aufbau
von Kompetenzen für alternative Kraftstoffe und
Antriebe.
Das neue französische DEKRA Test Center
S.A. nahe Narbonne stärkt die Verzahnung mit
der Industrie. Durch die Übernahme der Gesellschaft
werden jetzt auch Fahr- und Verbrauchstests von
Kraftfahrzeugen, Lkws, Motorrädern sowie KfzZubehör-Tests in Südfrankreich ermöglicht.
In der internationalen Schadenregulierung
wurden die IT-Tools weiterentwickelt, um die Abläufe im Interesse unserer Kunden zu verbessern.
Die Expansion des industriellen Prüfgeschäfts
wird begleitet durch die intensive Entwicklung
neuer Dienstleistungen. Ob Produkt-, Personenoder Luftfahrtzertifizierungen – wir erschließen
systematisch neue Know-how-Felder. IT-gestützte
Instrumente setzen sich auch in der Business Unit
Personnel durch. Beispielhaft ist das modulare
Angebot der DEKRA Akademie in den p.r.o.f.i.Selbstlernzentren.
Quer durch alle Business Units fördern wir den
Austausch zwischen Theorie und Praxis. DEKRA
kooperiert mit Hochschulen und Kunden. Unsere
Experten beteiligen sich an Fachkongressen und
Symposien. Mit unseren Verbindungsbüros in Berlin und Brüssel bringen wir uns aktiv bei nationalen
und internationalen Organisationen ein, wenn es
um Innovationen zu den Themen Sicherheit, Quali
tät und Nachhaltigkeit geht.
Qualitätsmanagement
Kontinuierliche Effizienzverbesserung
Ziel des DEKRA Qualitätsmanagements ist die konsequente Verbesserung der Effizienz und der Qualität
unserer Prozesse und Dienstleistungen. In allen Einheiten werden Qualitätsmanagementsysteme genutzt,
die laufend durch interne Audits überwacht werden.
Diese Überprüfungen sind wesentlicher Bestandteil
des Kontrollsystems zur Sicherstellung der Produktund Prozessqualität.
Die Konzerngesellschaften mit zertifizierten
oder akkreditierten Qualitätsmanagementsystemen
im nationalen Umfeld erstellen jährliche Auswertungen mit den Ergebnissen ihrer internen Audits
und bewerten den Stand ihres Qualitätsmanagementsystems und ihrer Prozesse. Diese Ergebnisse
werden zentral zusammengeführt.
Das interne Auditsystem wurde im Jahr 2008
insbesondere um die Prüfung auf die Einhaltung von
Konzernrichtlinien ausgebaut. Mit dem Ziel einer
Bestandsaufnahme und zur Prüfung der Einhaltung
datenschutzrechtlicher Vorgaben wurden Datenschutzaudits in einzelnen Gesellschaften der Business
Units durchgeführt. Ein weiterer Baustein zur Identifizierung und zur Überwachung der Ordnungsmäßigkeit der internen Basisabläufe ist die Entwicklung eines Control Self Assessment-Prozesses.
G eschä ftsverlauf
Die bestehenden Akkreditierungen und behörd
lichen Zulassungen, wir notieren über 140 davon
alleine in den Kernmärkten Deutschland und Frankreich, werden kontinuierlich weitergeführt und ausgebaut. Zur Erweiterung unseres Angebotsspektrums
bauen wir weitere Kompetenzen auf. Als neuer Markt
wurde zum Beispiel die Zertifizierung von Konsumgütern erschlossen. Zugelassen und akkreditiert
wurde hierfür die DEKRA Certification GmbH mit
ihrem neuen Prüflabor in Stuttgart. Dieses Labor
ist die Basislokation für unsere internationalen
Prüf- und Zertifizierungsdienstleistungen. Durch
die Integration weiterer Gesellschaften dehnte
DEKRA die eigenen Kompetenzen aus, unter anderem bei Werkstoffprüfungen und in Branchen wie
Petrochemie oder Windenergie.
39
E rtrags - , V ermögens - und F inanzlage
Ert r a g s - , V e r m ö g e n s - u n d
Finanzlage
Wieder Spitzenwerte bei Umsatz und Ertrag
DEKRA hat das Berichtsjahr mit weiteren Spitzenwerten
bei Umsatz und Ertrag abgeschlossen. Erneut wurden
hohe Investitionen in neue Märkte und Geschäftsfelder
getätigt.
Umsatzentwicklung
DEKRA hat den Konzernumsatz im Geschäftsjahr
wiederum erfolgreich um 10,9 % gesteigert.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr beträgt der
Umsatz des Konzerns 1.596,3 Mio. EUR. Gegenüber
dem Vorjahr ist der konsolidierte Umsatz von 1.439,0
Mio. EUR um 157,3 Mio. EUR gestiegen. Zu dieser
Steigerung haben alle Business Units beigetragen.
Das Geschäft mit Automotive Services ist stark
gewachsen. Bedingt durch neue Dienstleistungen
und strategische Zukäufe ist der Umsatz um 10,8 %
auf 948,0 Mio. EUR (Vorjahr: 855,5 Mio. EUR)
angestiegen. Sowohl organisch als auch durch
Akquisitionen ist dieser Anstieg bestimmt.
Der Bereich Prüfwesen verzeichnet dabei trotz
intensivem Wettbewerb einen beachtlichen Umsatzanstieg. Dieser ist auf die sehr gute Marktdurch
dringung in allen automotiven Services in den
Kernmärkten Deutschland und Frankreich zurückzuführen. Die Ausgabe der Feinstaubplaketten in
Deutschland trug darüber hinaus zu diesem Anstieg
Konzernlagebericht
Ko n z e r n u m s at z
i n m i o. E u r
1.312
2006
1.439
2007
1.596
2008
bei. Im Bereich Gutachten stieg der Umsatz signifikant an. Das organische Wachstum in diesem Bereich
mit einem prozentual knapp zweistelligen Anstieg
ist im Wesentlichen auf die Gewinnung neuer Kunden im Gebrauchtwagenmanagement durch den
Einsatz von modernen Softwarelösungen und die
Elementarschäden im Jahre 2008 zurückzuführen.
Daneben stieg der Umsatz aufgrund der Akquisi
tionen der GKK Gutachtenzentrale GmbH & Co. KG
und der Bartok Gruppe. Die Schadenregulierungen
legten erneut aufgrund steigender Anzahl von abgewickelten Schäden kräftig zu.
Eine starke Expansion verzeichneten Industrial
Services. Das signifikante Umsatzwachstum von
16,4 % auf 340,7 Mio. EUR (Vorjahr: 292,7 Mio. EUR)
macht diese Expansion deutlich.
Der Bereich Arbeits-, Umwelt- und Gesundheitsschutz ist Treiber des Umsatzanstieges bei
Industrial Services. Das prozentual zweistellige
organische Wachstum ist nicht zuletzt auf die starke
Durchdringung des liberalisierten Prüfmarktes für
überwachungsbedürftige Anlagen zurückzuführen.
Die Akquisitionen der ZWP Werkstoffprüfung Peter
GmbH & Co KG, der französischen DECTA S.A.S.
und der Ambio S.A. mit Sitz in Spanien ergänzten mit
ihren Geschäftsfeldern das Dienstleistungsportfolio
der Business Unit und waren starke Umsatztreiber.
Die Bereiche Immobilien und Bau und Zertifizierung
verzeichnen einen guten Umsatzzuwachs.
Ein deutliches Umsatzplus verzeichnet DEKRA
bei Personnel Services, obwohl das Geschäft durch
das konjunkturelle Umfeld stark beeinflusst war. Der
Umsatz stieg insgesamt um 6,1 % auf 304,4 Mio. EUR
(Vorjahr: 286,9 Mio. EUR).
Die im Vorjahr eingeleitete Neuausrichtung
im Bereich Qualifizierung hat zu einem signifikanten
Umsatzanstieg in diesem Bereich geführt. Innovative
Qualifizierungsangebote und die p.r.o.f.i.-Selbstlernzentren haben zu diesem Zuwachs beigetragen. Ein
leichter Umsatzzuwachs ist im Bereich der Zeitarbeit
zu verzeichnen. Nicht zuletzt hat die Fokussierung
auf strategische Geschäftsfelder wie Engineering und
Medical Services zu diesem Anstieg beigetragen.
Im Bereich Out- und Newplacement, der sehr stark
vom konjunkturellen Umfeld beeinflusst war, ist ein
hoher Umsatzrückgang eingetreten. Die innerhalb
der Business Unit Personnel bewährte Strategie der
integrierten Angebote hat jedoch zu einem insgesamt
guten Umsatzanstieg geführt.
Ertragslage
Um 12,2 % steigerte der DEKRA Konzern das Ergebnis
der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit im abgelaufenen
Geschäftsjahr.
Es beträgt im Geschäftsjahr 94,7 Mio. EUR
gegenüber 84,4 Mio. EUR im Vorjahr und stieg somit
um 10,3 Mio. EUR. Damit liegt die Ergebnissteigerung über dem Umsatzwachstum.
Der gute Geschäftsverlauf in den Bereichen
Automotive in Deutschland und Qualifizierung war
Treiber dieser sehr erfreulichen Ertragssteigerung.
Die in den vergangenen Jahren erbrachten Vorleistungen in die Vorbereitung des ab dem Jahr 2008
liberalisierten Marktes in Deutschland im Geschäftsfeld Industrial haben sich bereits im Berichtsjahr
ertragssteigernd ausgewirkt. Druck auf die Gewinnmargen in Bereichen des Industriegeschäfts im internationalen Umfeld trug jedoch zu einer leichten
Abschwächung bei. Das rückläufige Geschäft in den
Bereichen Zeitarbeit und Out- und Newplacement
schwächte ebenfalls die Ertragssteigerung ab.
Der Aufwand für Material und bezogene
Leistungen stieg im Berichtsjahr um 12,7 % auf
173,5 Mio. EUR (Vorjahr: 153,9 Mio. EUR). Die
Materialaufwandsquote erhöhte sich damit leicht
von 10,7 % im Vorjahr auf 10,9 %. Dieser Anstieg
ist im Wesentlichen auf den erhöhten Einsatz von
Fremdpersonal zurückzuführen.
Der Personalaufwand stieg im laufenden Geschäftsjahr um 8,6 % auf 988,4 Mio. EUR (Vorjahr:
910,5 Mio. EUR). Der Anstieg ist unterproportional
zum Umsatzanstieg und die Personalaufwandsquote
verringert sich auf 61,9 % gegenüber 63,3 % im Vorjahr. Diese Entwicklung ergab sich trotz der hohen
Aufwendungen für das Altersversorgungswerk in
Deutschland.
41
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen
erhöhten sich leicht unterproportional zum Umsatzwachstum um 10,0 % auf 328,3 Mio. EUR (Vorjahr:
298,4 Mio. EUR). Sie sind geprägt durch erhöhte
Aufwendungen sowohl für den Fuhrpark als auch
für Gebäude bzw. Räume.
Bei den Abschreibungen auf Finanzanlagen
in Höhe von 2,3 Mio. EUR (Vorjahr: 1,9 Mio. EUR)
handelt es sich um Wertberichtigungen auf Wertpapiere des Anlage- und Umlaufvermögens. Im
Wesentlichen wurden Abschreibungen für Geldmarktfonds vorgenommen.
Die Steuerquote ist im Berichtsjahr auf 28,1 %
gegenüber 28,4 % im Vorjahr gesunken und verhält
sich nahezu konstant. Der leichte Rückgang ergibt
sich trotz der im Vorjahr enthaltenen im Wesentlichen steuerfreien Erträge aus dem Verkauf einer
Beteiligung. Im Berichtsjahr verursacht die Änderung der Steuergesetzgebung in Deutschland mit
einem Ertragssteuersatz von rund 30 % gegenüber
rund 40 % im Vorjahr überwiegend diesen Effekt.
Konzernlagebericht
e rg e b n i s d e r g e w ö h n l i c h e n
geschäftstätigkeit
i n m i o. E u r
73,1
2006
84,4
2007
94,7
2008
Vermögens- und Finanzlage
Die Bilanzsumme erhöhte sich im abgelaufenen
Geschäftsjahr um 13,5 % von 717,6 Mio. EUR um
97,1 Mio. EUR auf 814,7 Mio. EUR.
Das Anlagevermögen nahm insgesamt um
89,8 Mio. EUR zu. Der Bestand der immateriellen
Vermögensgegenstände stieg dabei um 66,7 Mio.
EUR auf 159,9 Mio. EUR (Vorjahr: 93,2 Mio. EUR).
Dieser Zuwachs ist überwiegend auf die durch
die Akquisit ionen des Jahres 2008 entstandenen
Geschäfts- und Firmenwerte zurückzuführen. Der
Anstieg der Sachanlagen in Höhe von 20,6 Mio. EUR
auf 117,5 Mio. EUR (Vorjahr: 96,9 Mio. EUR) beinhaltet neben dem Anlagevermögen der neu erworbenen Gesellschaften das laufende Investitionsvolumen. Dieses Volumen umfasst neben dem Erwerb
einiger Grundstücke und Bauten überwiegend Investitionen in die technische bzw. DV-Ausstattung
der DEKRA Lokationen.
Im Geschäftsjahr erhöhten sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen leicht unterproportional zum Umsatzanstieg und stiegen mode
rat um 39,5 Mio. EUR auf 238,7 Mio. EUR (Vorjahr:
199,2 Mio. EUR).
Das Eigenkapital stieg um 55,7 Mio. EUR oder
33,6 % auf 221,4 Mio. EUR (Vorjahr: 165,7 Mio. EUR).
Durch die Einlage des Gesellschafters in die Kapitalrücklage zusammen mit dem Anstieg des Konzernbilanzgewinns verbesserte sich die Eigenkapitalquote auf 27,2 % gegenüber 23,1 % im Vorjahr.
Insgesamt nahmen die Rückstellungen um
32,1 Mio. EUR auf 356,9 Mio. EUR (Vorjahr: 324,8
Mio. EUR) zu. Dieser Anstieg ist im Wesentlichen
in den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche
Verpflichtungen als auch in den personalbezogenen
sonstigen Rückstellungen begründet.
Zusammen mit den Wertpapieren des Umlaufvermögens nahmen die liquiden Mittel um 18,3 Mio.
EUR ab und betragen zum Stichtag 121,3 Mio. EUR
(Vorjahr: 139,6 Mio. EUR). Die Akquisitionen im
Geschäftsjahr haben zu diesem Rückgang geführt.
Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit
beträgt zum Stichtag 100,7 Mio. EUR. Damit verfügt
DEKRA über ausreichende Mittel, um das weitere
Wachstum und die notwendigen Investitionen der
Zukunft zu finanzieren.
E rtrags - , V ermögens - und F inanzlage | Nachtragsbericht
Nachtragsbericht
DEKRA verstärkt Engagement in Brasilien
Zum 1. Januar 2009 hat die DEKRA AG über ihre
brasilianische Tochtergesellschaft DEKRA do Brasil
Participações Ltda. Anteile an der Holdinggesellschaft
Volchi Participações Ltda. mit Sitz in Sao Paolo
erworben. Die Tochtergesellschaften Linces Vistorias,
Comércio e Serviços Ltda., Checkauto Serviços Automotivos Ltda. und Identicar Sistema de Identificação
de Veículo S/C Ltda. sind auf Zustandsbeschreibungen
von Fahrzeugen für Versicherungs- und Finanzierungsunternehmen, Fahrzeugaktenverwaltung sowie Identifikations-, Diebstahl- und Betrugspräventionsdienstleistungen spezialisiert.
Im Verlauf des Jahres 2009 wird der Markenauftritt von DEKRA weiter vereinheitlicht. In der
Business Unit Industrial wird vier Jahre nach der
Übernahme der französischen NORISKO Gruppe
die Umfirmierung in DEKRA Industrial Gruppe und
damit ein weiterer wichtiger Schritt im Integrationsprozess vollzogen.
43
R isikobericht
Risikobericht
Nachhaltigkeit auch im Risikomanagement
Qualität, Sicherheit, Zuverlässigkeit und Nachhaltigkeit – diese Werte lebt DEKRA auch bei den internen
Prozessen. Das integrierte Risiko- und Compliancemanagement des Konzerns trägt den jeweils aktuellen
konjunkturellen, gesetzlichen und betrieblichen Anfor
derungen Rechnung und wird systematisch ausgebaut.
Einheitliche Prozesse stellen sicher, dass wesentliche
Risiken, die Einfluss auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage haben können, frühzeitig erkannt werden.
Die Risikobewertungen werden jederzeit aktuell konzernintern kommuniziert. So können Management und
Aufsichtsgremien unmittelbar die erforderlichen Maßnahmen einleiten.
Die Planungs- und Controllingmechanismen
werden fortlaufend verfeinert und aktuellen Entwick
lungen angepasst. Durch geeignete Kennziffern
stellen wir eine laufende Kontrolle unserer Performance sicher. Die individuellen Risiken der einzelnen Geschäftseinheiten in ihren jeweiligen Branchen
werden systematisch erfasst und in unsere Handlungsalternativen einbezogen.
Allgemeine Risiken
Allgemeine Risiken bestehen konzernweit durch
makroökonomische Veränderungen. Die durch die
Finanzkrise ausgelöste weltweite Abschwächung der
Konjunktur macht vor unseren Kunden nicht halt.
Direkt betroffen ist die DEKRA Arbeit Gruppe. Außerdem könnten sich mögliche Insolvenzen bedeutender
Hersteller und strategischer Zulieferer der Automobilbranche in Deutschland und in den USA mittelbar auf unser Geschäft auswirken. In Teilbereichen
bestehen Abhängigkeiten von Großkunden. Bei
Automotive und Industrial Services muss DEKRA
mit einer Zunahme von Zahlungsverzügen und Forderungsausfällen rechnen.
Konzernlagebericht
Auch der Preiswettbewerb verschärft sich.
Gegenmaßnahmen sind insbesondere ein aufmerksames Vertragsmanagement und sorgfältige Bonitätsprüfungen. Deshalb koordinieren sich die Vertriebsteams verstärkt über die Business Units hinaus,
intensivieren die konzentrierte Ansprache durch die
Bildung von „Key accounts“ und durch nachhaltiges
Management von Rahmenverträgen.
Die Gesetzgebung der Europäischen Union
hat Auswirkung auf das Prüf- und Gutachtengeschäft
in Europa. DEKRA beobachtet die relevanten Rechtsentwicklungen in allen Märkten aufmerksam, zeigt
mit eigenen Verbindungsbüros Präsenz und fördert
durch eigene Beiträge oder durch Verbandsarbeit
die sachliche Diskussion.
Die betriebswirtschaftlichen Risiken aufgrund
von Wechselkursänderungen sehen wir als sehr
begrenzt an. Den Großteil unserer Umsätze und
Erträge erzielen wir in der Eurozone. Finanzrisiken
durch Zinsänderungen steuern wir durch vorausschauende Planungen und Absicherungen entgegen.
Zur Absicherungen der Bankdarlehen dienten Zinsderivate. Bei den Finanzanlagen besteht ein eingeschränktes Risiko, Verluste realisieren zu müssen.
DEKRA führt seine Wachstumsstrategie unver
mindert fort, auch durch weltweite Zukäufe. Das
Wachstum erzeugt einen erhöhten Integrations
bedarf. Die Gruppe stellt sich dieser Aufgabe, indem
sie ihr Integrations- und Projektmanagement intensiviert, kulturell wahrnehmungsfähig ist und Verbes
serungspotenziale ausschöpft.
Konsequent entwickeln wir das integrierte
Risiko- und Compliance-Management und das nachhaltige Qualitätsmanagement fort. Ständig verbessert
DEKRA den Umgang mit Haftungsrisiken. In neu
erschlossenen Märkten wie Südafrika oder Algerien
geschieht dies nicht zuletzt durch den Abschluss
optimierter Versicherungen.
Konzernweit erfordern die Entwicklung innovativer Produkte und die Ausweitung der Geschäftstätigkeit hohe Investitionen. Die Werthaltigkeit hängt
davon ab, ob die ambitionierten Ziele realisiert
werden. Weitere allgemeine Risiken ergeben sich aus
der Amortisation der Investitionen in die IT-Infrastruktur und der Abhängigkeit unserer Geschäftsprozesse von komplexen DV-Anwendungen.
Risiken in den Business Units
Das Gutachten- und Prüfgeschäft im automotiven
Bereich betreffen Konjunkturschwankungen nicht unmittelbar. Außerdem setzen wir auf Produktinnovationen im Gutachtenwesen, z. B. auf dem Gebiet der
On-Board-Diagnostik.
Das industrielle Prüfgeschäft ist stärker konjunkturabhängig. Die stark verschlechterte Auftragslage der herstellenden Industrie, besonders in
Frankreich und Deutschland, kann zu einem Umsatzrückgang führen. In Frankreich ist der Baubereich
davon besonders betroffen.
In den Bereichen Out- und Newplacement,
Zeitarbeit sowie Qualifizierung herrscht intensiver
Wettbewerb. Die Service Line Zeitarbeit ist vom
Nachfrageeinbruch auf dem Arbeitsmarkt direkt
betroffen. Dem begegnen wir mit kapazitäts- und
strukturbezogenen Maßnahmen. Einen Ausgleich
schafft die Service Line Qualifizierung. Die staatlichen Konjunkturprogramme begünstigen öffentlich
geförderte Fortbildungsmaßnahmen. Die DEKRA
Personaldienste GmbH spürt den wachsenden Wettbewerb im Geschäft mit Transfergesellschaften und
die schwache Nachfrage bei Wiedereingliederungsangeboten.
Personalrisiken
Der nachhaltige Erfolg im Prüf- und Gutachtengeschäft
hängt vom Einsatz hoch qualifizierter Mitarbeiter ab.
Das weitere Wachstum der Business Units und die
internationale Expansion setzen voraus, dass geeig
netes Personal identifiziert und rekrutiert wird. Den
rückläufigen Absolventenzahlen, dem demographisch
bedingten Fachkräftemangel und den Versuchen von
Wettbewerbern, Mitarbeiter teilweise über FranchiseKonzepte abzuwerben, begegnen wir mit ständig verbesserten Qualifizierungsoptionen, Karrieremöglichkeiten und einer offensiven Rekrutierungsstrategie.
Bestandsgefährdende Risiken
Ingesamt gibt es nach unserer Einschätzung für die
vorhersehbare Zukunft keine bestandsgefährdenden
Risiken für den DEKRA Konzern. Wir können stets
rechtzeitig auf allgemeine Konjunktur- und Bran
chenrisiken reagieren. Dies gilt auch für vermögens-,
finanzund ertragsspezifische Eventualitäten, die den
Fortbestand des Unternehmens potenziell gefährden
könnten.
Chancen
Neben den zuvor genannten Risiken sehen wir auch
zahlreiche Chancen. Die weltweit steigende Nachfrage
nach Sicherheits- und Qualitätsdienstleistungen nutzt
DEKRA, um weiter in Wachstumsmärkten zu expandieren. So erwarten wir, dass sich Schwellenländer in
Südamerika, Afrika und Asien – wie im vergangenen
Jahr Marokko – der Pflichtuntersuchung für Kraftfahrzeuge öffnen werden. Ebenso bietet die neue Chemikalienverordnung REACH der Europäischen Union
die Chance, weltweit Unternehmen, die ihre Produkte
in die Länder der EU exportieren, als Kunden zu
gewinnen. Die wachsende Bedeutung des Nachhaltigkeitsmanagements eröffnet weitere zusätzliche Möglichkeiten, um DEKRA Dienstleistungen am Markt neu
zu etablieren und zu stärken.
R isikobericht
45
P rognosebericht
P rog n o s e b e r i c h t
Rezessive Tendenzen bremsen Weltkonjunktur
Die Aussichten für die Weltwirtschaft waren zu Beginn
des Geschäftsjahres 2009 eingetrübt. Wirtschaftsforschungsinstitute, internationale Institutionen und Regierungen korrigierten ihre Konjunkturprognosen nach
unten. Die Auswirkungen der internationalen Krise
könnten vor allem in den USA und Europa, aber auch
in Asien zu weiteren rezessiven Tendenzen mit steigenden Arbeitslosenzahlen führen. Davon sind selbst
bisherige Boomländer wie China und Indien betroffen,
deren Wachstumsraten deutlich sinken dürften.
Insbesondere die Automobilbranche erwartet
auf ihren Hauptmärkten weitere Absatzrückgänge.
Dies hat Auswirkungen auf alle Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette und darüber hinaus.
Für Deutschland rechnet die Bundesregierung mit
einem Rückgang des Sozialprodukts und einem deutlichen Anstieg bei Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit.
Die Inflation soll sich verhalten entwickeln. Für die
Eurozone wird ebenfalls ein Rückgang der Wirtschaftsleistung vorhergesagt.
Konzernlagebericht
DEKRA setzt Expansion fort
DEKRA setzt den Aufbau neuer Kompetenzen und
die Erschließung neuer Märkte fort. Mit unserer
breiten Angebotspalette sind wir für die kommenden zwei Jahre gut gerüstet, um auch unter schwierigen
Rahmenbedingungen nachhaltig zu expandieren
und gute Ergebnisse zu erzielen. Der Bedarf an hochwertigen Sachverständigendienstleistungen wird auch
künftig wachsen. Die Internationalisierung wird weiter
voranschreiten. Gleichwohl werden wir die Entwicklungen sorgfältig analysieren und unsere Geschäftspolitik gegebenenfalls anpassen.
Angesichts der schwierigen Lage der KfzBranche sowie des Transport- und Logistikbereichs
erwarten wir im automotiven Geschäft eine Verschärfung der Wettbewerbssituation, sowohl national
als auch international. Wir forcieren daher die
Marktdurchdringung mit innovativen Produkten
und Komplettlösungen aus einer Hand. Gezielte
Akquisitionen werden uns im In- und Ausland
weiter stärken.
Im industriellen Prüfgeschäft sind wir zuversichtlich, den eingeschlagenen Wachstumskurs
erfolgreich fortzuführen. Insbesondere in den Bereichen Energieeffizienz und zerstörungsfreie Prü
fungen sehen wir gute Chancen für eine anhaltend
positive Geschäftsentwicklung. Unsere Dienstleistungen im Bereich Industrie, Umwelt- und Arbeitsschutz sowie im Bereich Immobilien und Bau werden
die Auswirkungen der wirtschaftlichen Entwick
lungen zwar spüren – dem wird jedoch durch die
Ausdehnung der Marktbearbeitung und neue Angebote entgegengewirkt.
Integrierte Personaldienstleistungen sind ein
Zukunftsfeld. Dem Rückgang bei der inländischen
Zeitarbeit steht ein erhöhter Qualifizierungsbedarf
gegenüber.
Mit schlanken Strukturen, optimierten Prozessen und gesteigerter Ertragskraft haben wir in
den vergangenen Jahren DEKRA fit für die Zukunft
gemacht. Dies kommt uns heute zugute. Wir sind
deshalb zuversichtlich, auch künftig unseren Erfolgskurs beibehalten zu können.
Stuttgart, den 26. März 2009
Der Vorstand
Vorsitzender
Dipl.-Kfm. Roland Gerdon
P rognosebericht
47
48 K o n z e r n a b s c h l u s s
Konzernbilanz
Konzernabschluss
D Ek RA AG
ko n z er n B i l a n z zu m 31. D e z e m b er 20 08
A k t i va
i n TEU R
A. Ausstehende Einlagen
2008
2007
89
0
159.870
93.221
II.Sachanlagen
117.462
96.885
III.Finanzanlagen
120.062
117.515
397.394
307.621
9.143
7.379
273.627
250.484
III.Sonstige Wertpapiere
44.272
42.311
IV.Liquide Mittel
77.019
97.322
404.061
397.496
D. Rechnungsabgrenzungsposten
5.232
4.971
E.
7.972
7.494
C. Umlaufvermögen
Abgrenzungsposten für latente Steuern
Summe Aktiva
i n TEU R
1.Umsatzerlöse
2.Verminderung/Erhöhung des Bestands an unfertigen Erzeugnissen
I.Immaterielle Vermögensgegenstände
II.Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
814.748
717.582
i n TEU R
2008
2007
A. Eigenkapital
I.
Gezeichnetes Kapital
25.565
25.565
130.529
90.529
5.484
4.657
368
368
55.037
42.641
4.375
1.966
221.358
165.726
B. Rückstellungen
356.892
324.827
C. Verbindlichkeiten
236.282
226.671
216
358
814.748
717.582
II.Kapitalrücklage
III.Andere Gewinnrücklagen
IV.Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung
V.Konzernbilanzgewinn
VI.Anteile anderer Gesellschafter
D. Rechnungsabgrenzungsposten
Summe Passiva
2008
2007
1.596.287
1.439.033
– 412
221
24.517
40.809
4.Materialaufwand
– 173.523
– 153.915
5. Personalaufwand
– 988.428
– 910.487
– 39.023
– 35.678
– 328.332
– 298.407
8.Erträge aus Beteiligungen
1.370
826
9.Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen
des Finanzanlagevermögens
3.045
2.967
10.Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere
des Umlaufvermögens
– 2.272
– 1.911
482
769
3.Sonstige betriebliche Erträge
6.Abschreibungen
7.Sonstige betriebliche Aufwendungen
11.Ergebnis aus assoziierten Unternehmen
12. Zinsergebnis
1.029
123
94.740
84.350
– 26.659
– 23.976
– 5.565
– 5.029
– 51.039
– 47.954
11.477
7.391
918
– 708
19. Gewinnvortrag
42.642
35.958
20. Konzernbilanzgewinn
55.037
42.641
13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
14.Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
15.Sonstige Steuern
16.Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages abgeführte Gewinne
17. Jahresüberschuss
Pa ss i va
49
D Ek RA AG
ko n z er n - g e w i n n - u n d V er lust r ech n u n g
fü r da s g es ch ä f tsj a h r 20 08
B. Anlagevermögen
I.Vorräte
Konzern - G ewinn - und V erlustrechnung
18.Anderen Gesellschaftern zustehendes Ergebnis
Konzern - Kapitalflussrechnung
Konzernabschluss
Konzern - Kapitalflussrechnung
51
D Ek RA AG
Ko n z er n - K a pi ta l flus s r ech n u n g
fü r da s G es ch ä f tsj a h r 20 08
1. Op e r at i v e r B e r e i c h
2008
2007
Jahresergebnis (inkl. Ergebnisanteil Minderheitsgesellschaftern
und vor Gewinnabführungsvertrag)
62.516
55.345
+/–Abschreibungen/Zuschreibungen auf das Anlagevermögen
39.714
38.499
+/–Zunahme/Abnahme der Rückstellungen
24.800
17.280
+/–Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge
– 1.607
2.236
– 482
– 769
270
– 22.503
–/+Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferung
und Leistungen sowie anderer Aktiva
– 12.507
– 11.051
+/–Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen sowie anderer Passiva
– 12.000
22.865
=Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
100.704
101.902
i n TEU R
+/–Ergebnis aus assoziierten Unternehmen
–/+Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen
des Anlagevermögens
3. Fi n a n z i e r u n g sb e r e i c h
i n TEU R
Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen
–Auszahlung an Gesellschafter und Minderheitsgesellschafter
–Auszahlung aus der Gewährung von Darlehen an Unternehmenseigner
+Einzahlung aus der Gewährung von Darlehen an Unternehmenseigner
+Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und (Finanz-)Krediten
–Auszahlung für die Tilgung von Anleihen und (Finanz-)Krediten
=
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
4 . Fi n a n z m i t t e l b es ta n d
i n TEU R Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands
+Wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte
Änderungen des Finanzmittelfonds
2. I n v es t i t i o n sb e r e i c h
2008
2007
612
3.000
– 27.615
– 25.576
124
85
–Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen
– 6.146
– 11.384
+Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen
des Finanzanlagevermögens
11.449
29.889
– 18.992
– 52.461
+Einzahlungen aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen
und sonstigen Geschäftseinheiten
0
29.590
–Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen
und sonstigen Geschäftseinheiten
– 81.452
– 4.140
– 122.020
– 30.997
i n TEU R
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen
des Sachanlagevermögens
–Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen
+Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des
immateriellen Anlagevermögens
–Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen
=
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
2008
2007
40.000
40.000
– 48.013
– 38.130
0
– 3.070
18.601
0
1.727
1
– 10.592
– 18.355
1.723
– 19.554
2008
2007
– 19.593
51.351
1.251
– 49
+Finanzmittelbestand am Anfang der Periode
139.633
88.331
=
121.291
139.633
2008
2007
Schecks, Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
77.019
97.322
+
Wertpapiere
44.272
42.311
=
Finanzmittelbestand am Ende des Geschäftsjahres
121.291
139.633
Finanzmittelbestand am Ende des Geschäftsjahres
5. Z u s a m m e n s e t z u n g d es Fi n a n z m i t t e l b es ta n d s
i n TEU R
Konzern - E igenkapitalspiegel
Konzernabschluss
Konzern - E igenkapitalspiegel
53
D Ek RA AG
Ko n z er n - Ei g en k a pi ta ls pi eg el
zu m 31. D e z e m b er 20 08
i n TEU R
Mut terunternehmen
M i n d e r h e i t s g es e l l s c h a f t e n
Gezeichnetes
Kapital
Kapitalrücklage
Andere Gewinnrücklagen*
Konzernbilanzgewinn
Unterschiedsbeträge aus
der Kapitalkonsolidierung
Eigenkapital
Anteile anderer
Gesellschafter
Konzerneigenkapital
Stand am 31.12.2006
25.565
50.529
4.125
35.958
851
117.028
3.235
120.263
Gezahlte Dividenden
0
0
0
0
0
0
– 1.717
– 1.717
Kapitalerhöhung
0
40.000
0
0
0
40.000
0
40.000
Währungsänderungen
0
0
532
0
0
532
0
532
Übrige Veränderungen
0
0
0
0
– 483
– 483
– 931
– 1.414
Änderungen des Konsolidierungskreises
0
0
0
0
0
0
671
671
Konzernjahresüberschuss
0
0
0
6.683
0
6.683
708
7.391
25.565
90.529
4.657
42.641
368
163.760
1.966
165.726
Gezahlte Dividenden
0
0
0
0
0
0
– 59
– 59
Kapitalerhöhung
0
40.000
0
0
0
40.000
0
40.000
Währungsänderungen
0
0
– 391
0
0
– 391
0
– 391
Übrige Veränderungen
0
0
0
0
0
0
404
404
Änderungen des Konsolidierungskreises
0
0
1.218
0
0
1.218
2.982
4.200
Konzernjahresüberschuss
0
0
0
12.396
0
12.396
– 918
11.478
25.565
130.529
5.484
55.037
368
216.983
4.375
221.358
Stand am 31.12.2007
Stand am 31.12.2008
* enthält auch den Ausgleichposten aus Fremdwährungsumrechnung
Konzernanhang
Konzernabschluss
Konzernanhang
55
D EKRA AG
Ko n z er n a n h a n g
fü r da s G es ch ä f tsj a h r 20 08
1. Allgemeine Erläuterungen
Der für das Geschäftsjahr 2008 erstellte Konzernabschluss der
DEKRA AG wurde nach handels- und aktienrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften aufgestellt.
Zur Verbesserung der Klarheit der Darstellung wurden
im Jahresabschluss verschiedene Posten der Bilanz und der
Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst. Diese Posten
werden im Folgenden jeweils gesondert ausgewiesen.
Der Anhang wird im Wesentlichen in TEUR aufgestellt.
2. Konsolidierungskreis
In den Konzernabschluss wurden gemäß § 294 Abs. 1 HGB neben
der DEKRA AG als Mutterunternehmen sämtliche wesentliche
Tochterunternehmen, bei denen der DEKRA AG unmittelbar
oder mittelbar die Mehrheit der Stimmrechte der Gesellschaft
zustehen, nach dem Grundsatz der Vollkonsolidierung einbe
zogen. Es handelt sich dabei um 21 inländische und 62 ausländische Unternehmen.
Nach den Vorschriften über assoziierte Unternehmen
sind ein inländisches und zwei ausländische Unternehmen
nach der Equity-Methode (§ 311 HGB) im Konzernabschluss
einbezogen.
Wegen untergeordneter Bedeutung für die Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage des Konzerns werden 16 inländische
Tochterunternehmen und 48 ausländische Tochterunternehmen nicht in den Konzernabschluss einbezogen. Ebenfalls
wegen untergeordneter Bedeutung für die Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage des Konzerns werden drei inländische
und neun ausländische assoziierte Unternehmen nicht nach
der Equity-Methode angesetzt.
Im Geschäftsjahr veränderte sich der Konsolidierungskreis.
Die DEKRA Industrial GmbH, Stuttgart, wurde erstmalig nach dem Grundsatz der Vollkonsolidierung in den
Konzernabschluss der DEKRA AG einbezogen. Erstkonsolidierungszeitpunkt war der 1. Januar 2008.
Des Weiteren wurde die DEKRA Material Testing GmbH,
Duisburg, erstmals nach dem Grundsatz der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss der DEKRA AG einbezogen.
Erstkonsolidierungszeitpunkt war der 1. Januar 2008. Die
im Rahmen der Erstkonsolidierung der DEKRA Material
Testing GmbH vorgenommene Erhebung über die Existenz
stiller Reserven ergab, dass solche in Höhe von insgesamt
TEUR 317 vorhanden sind. Der nach Aufdeckung der stillen
Reserven verbleibende aktivische Unterschiedsbetrag in Höhe
von TEUR 7.623 wird über die Dauer von 15 Jahren linear
abgeschrieben.
Ferner wurde die GKK Gutachtenzentrale GmbH,
Düsseldorf, im Geschäftsjahr 2008 erstmals nach dem Grundsatz der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss der
DEKRA AG einbezogen. Erstkonsolidierungszeitpunkt war
der 1. April 2008. Im Rahmen einer Kaufpreisallokation
wurden stille Reserven in Höhe von TEUR 831 aufgedeckt.
Nach Aufdeckung der stillen Reserven verbleibt ein aktivischer
Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 8.374, welcher über
die Dauer von 15 Jahren linear abgeschrieben wird.
Darüber hinaus wurde die Claims Adjusters (International & European) Ltd., London, Großbritannien, im Geschäftsjahr 2008 erstmals nach dem Grundsatz der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss der DEKRA AG einbezogen.
Erstkonsolidierungszeitpunkt war der 1. Januar 2008. Hieraus
ergab sich ein passivischer Unterschiedsbetrag in Höhe von
TEUR 317, welcher in voller Höhe im Geschäftsjahr 2008
gegen die Gewinnrücklagen gebucht wurde.
Außerdem wurde die DEKRA Nederland B.V., Uden,
Niederlande, im Geschäftsjahr erstmals nach dem Grundsatz
der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss der
DEKRA AG einbezogen. Erstkonsolidierungszeitpunkt war
der 1. Januar 2008. Im Rahmen der Erstkonsolidierung
ergab sich ein passivischer Unterschiedsbetrag in Höhe
von TEUR 899, welcher in die anderen Gewinnrücklagen
umgegliedert wurde.
Des Weiteren wurden im Geschäftsjahr die DEKRA
Bartok B.V., Heerhugowaard, Niederlande, sowie deren
Tochtergesellschaften als Teilkonzern in den Konzernabschluss
der DEKRA AG einbezogen. Erstkonsolidierungszeitpunkt
war der 1. Oktober 2008. Hieraus ergab sich ein aktivischer
Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 12.510, welcher über
die Dauer von 15 Jahren linear abgeschrieben wird.
Darüber hinaus wurden im Geschäftsjahr 2008 die
DEKRA Finland Oy, Vantaa, Finnland, sowie deren Tochterunternehmen, die Polartest Oy, Vantaa, Finnland, erstmals
nach dem Grundsatz der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss der DEKRA AG einbezogen. Erstkonsolidierungszeitpunkt für beide Gesellschaften war der 31. Dezember 2008.
Aus der Erstkonsolidierung der DEKRA Finland Oy ergab
sich ein passivischer Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 3,
welcher in die anderen Gewinnrücklagen verrechnet wurde.
Bei der Polartest Oy entstand durch die Erstkonsolidierung
nach Aufdeckung stiller Reserven ein aktivischer Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 27.397, welcher über die
Dauer von 15 Jahren linear abgeschrieben wird.
Ferner erfolgte zum 1. Juli 2008 beim Einbezug der
SLOVDEKRA s.r.o., Bratislava, Slowakische Republik, in den
Konzernabschluss der DEKRA AG ein Wechsel von der
Equity-Methode gemäß § 311 HGB zur Vollkonsolidierung
gemäß § 301 HGB. Hieraus ergab sich ein passivischer Unter
schiedsbetrag in Höhe von TEUR 274, welcher erfolgswirksam
im laufenden Geschäftsjahr vereinnahmt wurde.
Darüber hinaus wurde im Geschäftsjahr 2008 die
DEKRA Test Center S.A., Narbonne, Frankreich, erstmals
nach dem Grundsatz der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss der DEKRA AG einbezogen. Erstkonsolidierungszeitpunkt war der 1. Januar 2008. Hieraus ergab sich ein
aktivischer Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 1.320,
welcher über die Dauer von 15 Jahren linear abgeschrieben
wird.
Ferner wurde die AITEC E.U.R.L., Trappes, Frankreich,
erstmals nach dem Grundsatz der Vollkonsolidierung in den
Konzernabschluss der DEKRA AG einbezogen. Erstkonso
lidierungszeitpunkt war der 1. Januar 2008. Aus der Erstkonsolidierung ergab sich ein aktivischer Unterschiedsbetrag in
Höhe von TEUR 539, welcher über die Dauer von 15 Jahren
abgeschrieben wird. Diese Gesellschaft wurde zum Jahresende
auf die DEKRA Automotive S.A., Trappes, Frankreich, verschmolzen.
Außerdem wurde die DEKRA NORISKO Industrial
Algérie S.A.R.L., Algier, Algerien, zum 1. Januar 2008 erstmals
nach dem Grundsatz der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss der DEKRA AG einbezogen.
Des Weiteren wurde die DECTA S.A.S., Pierrelatte,
Frankreich, zum 1. Januar 2008 erstmals nach dem Grundsatz
der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss der DEKRA
AG einbezogen. Hieraus ergab sich ein aktivischer Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 4.532, welcher über die
Dauer von 15 Jahren abgeschrieben wird.
Ebenfalls wurde die AMBIO S.A., Barcelona, Spanien,
im Geschäftsjahr erstmals nach dem Grundsatz der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss der DEKRA AG einbezogen. Aus der Erstkonsolidierung zum 1. April 2008 ergab
sich ein aktivischer Unterschiedsbetrag in Höhe von
TEUR 7.421, welcher über die Dauer von 15 Jahren abgeschrieben wird.
Darüber hinaus wurde die Thermotique S.A.S., Versailles, Frankreich, erstmals nach dem Grundsatz der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss der DEKRA AG
einbezogen. Erstkonsolidierungszeitpunkt war der 1. Juli 2008.
Hieraus ergab sich ein aktivischer Unterschiedsbetrag in
Höhe von TEUR 2.977, welcher über die Dauer von 4 Jahren
abgeschrieben wird.
Außerdem wurde die DEKRA Expertise S.A.S.,
Mondeville, Frankreich, zum 1. August 2008 erstmals nach
dem Grundsatz der Vollkonsolidierung in den Konzern
abschluss der DEKRA AG einbezogen.
Des Weiteren wurde die JUAN A. CALZADO Comisariado de Averías S.A., Lissabon, Portugal, erstmals nach der
Equity-Methode gemäß § 311 HGB in den Konzernabschluss
der DEKRA AG einbezogen. Erstkonsolidierungszeitpunkt
war der 1. Juni 2008.
Konzernanhang
3. Konsolidierungsgrundsätze
Die Abschlüsse der einzelnen Tochterunternehmen werden
in den Konzernabschluss entsprechend den gesetzlichen Vorschriften einheitlich nach den von der DEKRA AG vorgegebenen
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden einbezogen.
Die Kapitalkonsolidierung der vollkonsolidierten Unter
nehmen, der anteilsmäßig konsolidierten Unternehmen sowie
der assoziierten Unternehmen erfolgt bislang nach der Buchwertmethode durch Verrechnung der Anschaffungskosten
der Beteiligungen mit dem anteiligen Eigenkapital der Tochter
unternehmen zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung
in den Konzernabschluss.
Die Kapitalkonsolidierung der NORISKO S.A., Limoges,
Frankreich, sowie der DEKRA Bartok B.V., Heerhugowaard,
Niederlande und deren jeweiligen Beteiligungen erfolgt nach
der Neubewertungsmethode, bei der das Eigenkapital des
Tochterunternehmens mit dem Betrag angesetzt wird, der
dem Zeitwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden
Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten entspricht. Die Neubewertungsmethode wurde
außerdem bei der GKK Gutachtenzentrale GmbH, Düsseldorf,
der DEKRA Material Testing GmbH, Duisburg, sowie der
Polartest Oy, Vantaa, Finnland, angewandt.
Sich aus der Kapitalkonsolidierung ergebende Firmenwerte werden über die voraussichtliche Nutzungsdauer von
4 bis zu 15 Jahren abgeschrieben.
Ausleihungen und andere Forderungen sowie Rückstellungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden gegeneinander
aufgerechnet.
Auf die Eliminierung von Zwischenergebnissen wurde
verzichtet, da der Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung war.
In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung sind
die Erlöse aus Innenumsätzen sowie andere konzerninterne
Erträge mit den entsprechenden Aufwendungen verrechnet
worden.
Konzernabschluss
Aufgrund der im Geschäftsjahr 2008 erfolgten Erstkonsolidierungen, die teilweise erst im letzten Quartal vorgenommen wurden, ist die Vergleichbarkeit der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage im Konzern zum Vorjahr nicht
beeinträchtigt.
Die Anteile Dritter am Eigenkapital und am Jahres
ergebnis von Tochterunternehmen sind als Anteile bzw.
Gewinn anderer Gesellschafter ausgewiesen.
4. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Der Abschlussstichtag der konsolidierten Unternehmen sowie
der Unternehmen, die nach der der Equity-Methode gemäß
§ 311 HGB in die Konzernabschluss der DEKRA AG einbezogen
werden, war einheitlich der 31. Dezember 2008.
Für den Ansatz und die Bewertung der in den Konzernabschluss übernommenen Vermögensgegenstände und
Schulden sind die für den Jahresabschluss der DEKRA AG
anwendbaren Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
maßgeblich. Die Abschlüsse der assoziierten Unternehmen
der DEKRA AG werden ebenfalls nach den konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt.
4.1 Anlagevermögen
Entgeltlich von Dritten erworbene immaterielle Vermögens
gegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungs
kosten aktiviert und über den Zeitraum der Nutzung planmäßig
abgeschrieben.
Geschäfts- oder Firmenwerte werden, soweit keine
außerplanmäßige Abschreibung erforderlich ist, linear über
die voraussichtliche Nutzungsdauer von 2 bis 15 Jahren
abgeschrieben. Liegt der beizulegende Wert der Geschäftsoder Firmenwerte am Bilanzstichtag unter den fortgeführten
Anschaffungskosten, werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Die Ermittlung des beizulegenden
Wertes erfolgt nach dem Ertragswertverfahren unter Zugrundelegung der aktuellen Drei-Jahres-Planung.
Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw.
Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um
planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe
der voraussichtlichen Nutzungsdauer auf der Grundlage steuerlich anerkannter Höchstsätze abgeschrieben. Soweit steuerlich zulässig, wird für bewegliche Anlagegüter die degressive
Abschreibungsmethode angewandt. Zur linearen Methode
wird in dem Jahr, für welches die lineare Methode erstmals
zu höheren Jahresabschreibungsbeträgen führt, übergegangen.
Die übrigen Anlagegüter werden linear abgeschrieben.
Geringwertige Anlagegüter bis zu einem NettoEinzelwert von EUR 150 (bis zum 31. Dezember 2007
EUR 410), sind im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben
bzw. als Aufwand erfasst worden; ihr sofortiger Abgang
wurde unterstellt. Für Anlagegüter mit einem Netto-Einzelwert von mehr als EUR 150 bis EUR 1.000, die nach dem
31. Dezember 2007 angeschafft worden sind, wurde der
jährlich steuerlich zu bildende Sammelposten aus Verein
fachungsgründen in die Handelsbilanz übernommen. Von den
jährlichen Sammelposten, deren Höhe insgesamt von untergeordneter Bedeutung ist, werden entsprechend den steuerlichen Vorschriften pauschalierend jeweils 20 % p. a. im Jahr,
für dessen Zugänge er gebildet wurde, und den vier darauf
folgenden Jahren abgeschrieben.
Investitionszuschüsse werden aktivisch von den Zugängen abgesetzt.
Anteile an verbundenen Unternehmen sowie Anteile
an assoziierten Unternehmen, die wegen untergeordneter
Bedeutung zu Anschaffungskosten bewertet wurden, sind mit
ihren Anschaffungskosten bzw. mit den am Bilanzstichtag
niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. Die Überprüfung des beizulegenden Wertes erfolgt auf Basis der Ermittlung
des Ertragswertes der einzelnen Tochtergesellschaften unter
Zugrundelegung der aktuellen Drei-Jahres-Planung.
Wertpapiere des Anlagevermögens sind zu Anschaffungskosten, bzw. im Falle einer voraussichtlich dauernden
Wertminderung, vermindert um Abschreibungen auf den zum
Abschlussstichtag niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.
Rückdeckungsansprüche auf Pensionsverpflichtungen
werden mit dem Deckungskapital des Rückversicherers
bewertet.
Konzernanhang
57
4.2 Umlaufvermögen
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Waren werden zu Anschaffungskosten unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips
angesetzt.
Unfertige Leistungen werden unter Berücksichtigung
des Niederstwertprinzips zu Herstellungskosten angesetzt.
In die Herstellungskosten werden neben den direkt zurechenbaren Kosten auch angemessene Teile der notwendigen
Gemeinkosten und der Abschreibungen einbezogen. Zinsen
für Fremdkapital werden nicht angesetzt.
Bei den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen wird allen erkennbaren Risiken durch angemessene
Abwertungen Rechnung getragen. Außerdem wurde zur
Abdeckung des allgemeinen Kreditrisikos für Forderungen
eine Pauschalwertberichtigung gebildet.
Wertpapiere des Umlaufvermögens sind zu Anschaffungskosten oder mit dem niedrigeren beizulegenden Wert
angesetzt.
4.3 Latente Steuern
Latente Steuern werden für zeitliche Differenzen zwischen den
steuerrechtlichen und handelsrechtlichen Einzelergebnissen
bei den in den Konzernabschluss einbezogenen Einzelab
schlüssen von solchen Gesellschaften angesetzt, bei denen die
entsprechende Steuerbelastung und -entlastung nachfolgender
Geschäftsjahre absehbar ist. Die latenten Steuern werden auf
Basis der Steuersätze ermittelt, die in den jeweiligen Ländern
zum Zeitpunkt der Realisierung gelten werden. Aus der Unternehmenssteuerreform 2008 ergab sich eine Anpassung des für
die Berechnung der latenten Steuern zugrunde gelegten Steuersatzes für inländische Gesellschaften.
Latente Steuern werden auch angesetzt für
steuerliche Verlustvorträge, wenn der Steuervorteil aus
dem Verlustvortrag mit hinreichender Wahrscheinlichkeit
realisiert werden kann;
im Rahmen der Kapitalkonsolidierung aufgedeckte stille
Reserven und Lasten;
sofern infolge der Schuldenkonsolidierung oder sonstiger
erfolgswirksamer Konsolidierungsmaßnahmen zeitliche
Differenzen entstehen.
Konzernanhang
4.4 Rückstellungen
Die unmittelbaren und mittelbaren Pensionsverpflichtungen sind
im Wesentlichen nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Zugrundelegung des steuerlichen Zinsfußes von
6 % sowie den Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck
bei Anwendung des Teilwertverfahrens ermittelt worden.
Die sonstigen Rückstellungen werden nach vernünftiger
kaufmännischer Beurteilung gebildet und decken alle am
Bilanzstichtag erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten ab.
4.5 Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten sind mit ihren Rückzahlungsbeträgen
bilanziert.
4.6 Währungsumrechnung
Soweit in den Jahresabschlüssen der vollkonsolidierten Tochterunternehmen Posten enthalten sind, denen Beträge zugrunde
liegen, die auf fremde Währung lauten, erfolgt die Umrechnung
in EURO zum Transaktionskurs oder zu den höheren (Forderungen) bzw. niedrigeren (Verbindlichkeiten) Kursen am Bilanzstichtag.
Die Umrechnung der in Fremdwährung erstellten
Bilanzen der ausländischen Tochterunternehmen erfolgt mit
Ausnahme der Posten des Eigenkapitals mit dem Mittelkurs
aus Geld- und Briefkurs am Abschlussstichtag. Die Posten
des Eigenkapitals werden mit den historischen Kursen zum
Erstkonsolidierungszeitpunkt bewertet. Sich ergebende
Unterschiede im Vergleich zu den Kursen des Vorjahres werden mit den anderen Gewinnrücklagen verrechnet.
Im Geschäftsjahr 2008 wurden TEUR 391 (Vorjahr:
TEUR 532) Unterschiedsbeträge aus der Währungsum
rechnung erfolgsneutral mit den anderen Gewinnrücklagen
verrechnet.
Konzernabschluss
Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnungen der
ausländischen Tochterunternehmen werden mit dem Jahresdurchschnittskurs, die Jahresergebnisse mit dem Mittelkurs
aus Geld- und Briefkurs am Abschlussstichtag umgerechnet.
Sich dabei ergebende Differenzen werden als Bestandteil des
Eigenkapitals ausgewiesen. Bei Veräußerung eines auslän
dischen Unternehmens wird der im Eigenkapital für das
jeweilige ausländische Unternehmen erfasste kumulative
Betrag erfolgswirksam aufgelöst.
Die unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Finanz
instrumente werden teilweise über ihren beizulegenden Zeitwerten ausgewiesen. Buchwert und beizulegender Zeitwert
der betroffenen Finanzinstrumente haben am Stichtag die
folgenden Werte:
i n TEU R
Buchwert
Beizulegender
Zeitwert
Spezialfonds
40.163
37.652
ATZ-Fonds
Er l ä u t e r u n g e n z u r B i l a n z
5. Ausstehende Einlagen
Die ausstehenden Einlagen betreffen ausstehende Einlagen auf
das gezeichnete Kapital von Minderheitsgesellschaftern eines
konsolidierten Tochterunternehmens.
6. Anlagevermögen
Die Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr ist
nachfolgend dargestellt.
Im Geschäftsjahr wurden Abschreibungen gemäß § 253
Abs. 2 Satz 3 HGB in Höhe von TEUR 2.233 (Vorjahr:
TEUR 1.454) vorgenommen.
Im Finanzanlagevermögen gab es im Geschäftsjahr 2008
außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von TEUR 1.933
(Vorjahr: TEUR 1.426). Die Abschreibungen sind in der
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung in der Position
Abschreibungen auf Finanzanlagen enthalten.
Im Geschäftsjahr 2008 erfolgte keine Zuschreibung
(Vorjahr: TEUR 511) auf Ebene der in den Konzernabschluss
einbezogenen Alleingesellschafterin auf den Beteiligungsbuchwert einer ausländischen Tochtergesellschaft. Im Vorjahr
wurde dieser im Konzern als nachträgliche Anschaffungskosten behandelte Betrag mit einem passivischen Unterschiedsbetrag aus den Erstkonsolidierungen in Höhe von TEUR 483
verrechnet.
Sonstige Wertpapiere
6.537
5.712
20.994
17.797
Eine außerplanmäßige Abschreibung ist unterblieben,
weil davon ausgegangen wird, dass die zum Bilanzstichtag
ermittelten beizulegenden Zeitwerte kurzfristige Marktschwankungen berücksichtigen. Es ist beabsichtigt, die jeweiligen Finanzinstrumente dauerhaft bzw. bis zur Fälligkeit
zu halten, und es wird erwartet, dass bis zu diesem Zeitpunkt
die Marktwerte mindestens den jeweiligen Buchwerten entsprechen werden und deshalb die Wertminderung voraussichtlich nicht von Dauer ist.
Die aus den Einzelabschlüssen übernommenen
Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von TEUR 35.308
(Vorjahr: TEUR 13.258) stammen im Wesentlichen aus
13 französischen Tochtergesellschaften sowie aus erworbenen
Ingenieurbüros durch die DEKRA Automobil GmbH,
Stuttgart.
Aus Unternehmen, die nach der Equity-Methode konsolidiert wurden, resultiert aus der Kapitalkonsolidierung
kein fortgeführter Geschäfts- oder Firmenwert (Vorjahr:
TEUR 153).
7. Vorräte
31.12.08
31.12.07
677
341
Unfertige Leistungen
7.262
5.895
Waren
1.204
1.143
9.143
7.379
i n TEU R
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
Konzernanhang
59
8. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
i n TEU R
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen
davon mit einer Restlaufzeit
von mehr als einem Jahr
Forderungen gegen verbundene
Unternehmen
davon mit einer Restlaufzeit
von mehr als einem Jahr
Forderungen gegen Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis
besteht
davon mit einer Restlaufzeit von
mehr als einem Jahr
31.12.08
31.12.07
238.656
199.226
(714)
(3)
8.480
26.729
(1.148)
(0)
180
210
(103)
(0)
Sonstige Vermögensgegenstände
26.311
24.319
davon mit einer Restlaufzeit von
mehr als einem Jahr
(2.999)
(1.291)
273.627
250.484
9. Abgrenzungsposten für latente Steuern
Die Position setzt sich wie folgt zusammen:
i n TEU R
Aktive latente Steuern
davon latente Steuern aus zeitlichen
Bewertungsdifferenzen
davon latente Steuern aus
Verlustvorträgen
31.12.08
31.12.07
7.972
7.494
(7.972)
(7.109)
(0)
(385)
7.972
7.494
E ntwicklung des Konzern - A nlagevermögens
Konzernabschluss
E ntwicklung des Konzern - A nlagevermögens
61
D EKRA AG
En t w i ck lu n g d es Ko n z er n -A n l ag e v er m ö g en s
I m G es ch ä f tsj a h r 20 08
i n TEU R
A n s c h a ff u n g s -/H e r s t e l l u n g s ko s t e n
Abs c h r e i b u n g e n
N e t to b u c h w e r t e
Stand
Zugänge
Veränderungen
Konsolidierungskreis
Zugänge
Abgänge
Veränderungen
Abgänge
Umbuchung
Stand
Stand
Zugänge
Veränderungen
Abschreibungen
Zugänge
Veränderungen
Abgänge
Umbuchung
Stand
Stand
Stand
01.01.2008
2008
2008
2008
2008
2008
31.12.2008
01.01.2008
2008
2008
2008
2008
2008
31.12.2008
31.12.2008
31.12.2007
69.616
2.225
2.053
0
1.506
254
72.642
48.467
521
6.896
0
1.494
0
54.390
18.252
21.149
125.814
5.570
76.055
0
2.773
1.113
205.779
54.948
594
11.005
0
1.361
0
65.186
140.593
70.866
1.206
0
1.381
0
0
– 1.562
1.025
0
0
0
0
0
0
0
1.025
1.206
196.636
7.795
79.489
0
4.279
– 195
279.446
103.415
1.115
17.901
0
2.855
0
119.576
159.870
93.221
1.Grundstücke, grundstücksgleiche
Rechte und Bauten einschliesslich der
Bauten auf fremden Grundstücken
80.094
9.418
5.461
0
558
140
94.555
27.029
2.369
3.855
0
332
– 194
32.727
61.828
53.065
2.Technische Anlagen und Maschinen
70.797
5.246
5.772
0
1.904
508
80.419
52.383
1.392
4.882
0
1.754
3
56.906
23.513
18.414
134.549
7.271
15.609
0
12.006
229
145.652
109.914
4.921
10.679
0
11.501
191
114.204
31.448
24.635
771
37
580
0
0
– 682
706
0
33
0
0
0
0
33
673
771
286.211
21.972
27.422
0
14.468
195
321.332
189.326
8.715
19.416
0
13.587
0
203.870
117.462
96.885
10.486
381
4.151
4.223
353
0
10.442
842
0
0
300
203
0
339
10.103
9.644
0
25
0
0
0
0
25
0
0
0
0
0
0
0
25
0
3.Beteiligungen
5.862
2
868
25
0
0
6.707
590
0
184
0
186
0
588
6.119
5.272
4.Beteiligungen an
assoziierten Unternehmen
7.833
0
507
4.300
595
0
3.445
4.108
0
25
1.477
0
0
2.656
789
3.725
5. Wertpapiere des Anlagevermögens
83.779
33
9.858*
0
7.226
0
86.444
903
0
0
200
0
2.917
83.527
82.876
6.Sonstige Ausleihungen
11.397
7
1.452
0
3.081
0
9.775
139
0
0
0
0
0
139
9.636
11.258
I.Immaterielle Vermögensgegenstände
1.Konzessionen, gewerbliche
Schutzrechte und ähnliche Rechte
und Werte sowie Lizenzen
an solchen Rechten und Werten
2. Geschäfts- oder Firmenwert
3. Geleistete Anzahlungen
Summe Immaterielle
Vermögensgegenstände
II. Sachanlagen
3.Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung
4.Geleistete Anzahlungen
und Anlagen im Bau
Summe Sachanlagen
III. Finanzanlagen
1.Anteile an verbundenen Unternehmen
2.Ausleihungen an
verbundene Unternehmen
7.Geleistete Anzahlungen auf
Finanzanlagen
2.214*
649
0
0
649
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
649
4.091
5.573
306
50
57
0
9.863
0
0
0
0
0
0
0
9.863
4.091
Summe Finanzanlagen
124.097
6.021
17.142
9.247
11.312
0
126.701
6.582
0
2.423
1.777
589
0
6.639
120.062
117.515
Gesamt
606.944
35.788
124.053
9.247
30.059
0
727.479
299.323
9.830
39.740
1.777
17.031
0
330.085
397.394
307.621
8.Ansprüche Rückdeckungsversicherungen
* Davon sind TEUR 1.621 Anschaffungs-/Herstellungskosten und TEUR 465 kumulierte Abschreibungen aus Umgliederungen aus den Wertpapieren des Umlaufvermögens.
Konzernanhang
10. Eigenkapital
Das Gezeichnete Kapital beträgt wie im Vorjahr TEUR 25.565.
Es ist aufgeteilt in 10.000.000 auf den Inhaber lautende Aktien.
In den anderen Gewinnrücklagen sind passivische
Unterschiedsbeträge in Höhe von TEUR 1.218 aus der Erstkonsolidierung von Tochteru nternehmen enthalten, die
auf thesaurierten Gewinnen während der Konzernzugehörigkeit, aber vor der erstmaligen Erstellung eines Konzernabschlusses bzw. vor der erstmaligen Einbeziehung in den
Konzernabschluss beruhen. Darüber hinaus werden kumulierte Unterschiedsbeträge aus der Umrechnung von Fremdwährungsabschlüssen der Tochterunternehmen unter dieser
Position ausgewiesen. Des Weiteren ist im Eigenkapital
ein passivischer Unterschiedsbetrag aus einer Erstkonsolidierung enthalten.
Der Konzernbilanzgewinn betrug zum 31. Dezember
2008 TEUR 55.037 (Vorjahr: TEUR 42.641).
In die Kapitalrücklage wurden im Geschäftsjahr 2008
TEUR 40.000 (Vorjahr: TEUR 40.000) eingestellt.
Die einzelnen Bestandteile des Eigenkapitals sowie die
Entwicklung im Jahr 2008 ergeben sich aus dem Eigen
kapitalspiegel.
Konzernabschluss
11. Rückstellungen
i n TEU R
Rückstellungen für Pensionen und
ähnliche Verpflichtungen
12. Verbindlichkeiten
31.12.08
Bilanzwert
31.12.08
Bilanzwert
31.12.07
Restlaufzeit
bis 1 Jahr
31.12.08
Restlaufzeit
bis 1 Jahr
31.12.07
1.Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
49.802
52.655
36.381
24.286
2.Erhaltene Anzahlungen
22.002
20.729
22.002
20.729
3.Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
37.916
31.942
37.916
31.942
4.Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
17.261
12.611
17.261
12.611
1.193
1.184
1.193
1.184
108.108
107.550
104.282
106.378
236.282
226.671
219.035
197.130
31.12.07
i n TEU R
173.863
158.043
Steuerrückstellungen
2.164
4.247
Rückstellungen für latente Steuern
3.738
3.109
177.127
159.428
356.892
324.827
Sonstige Rückstellungen
Konzernanhang
5.Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
6.Sonstige Verbindlichkeiten
Die Pensionsrückstellungen betreffen direkte Pensionszusagen
an aktive und ehemalige Mitarbeiter. Die sonstigen Rück
stellungen enthalten im Wesentlichen Verpflichtungen aus dem
Personal- und Sozialbereich.
Die Steuerrückstellungen betreffen im Wesentlichen
Gewerbesteuer und Körperschaftsteuer sowie die entsprechenden ausländischen Einkommen- bzw. Ertragssteuern.
Weiterhin wurden Rückstellungen für latente Steuern passiviert.
davon aus Steuern TEUR 32.939
(Vorjahr: TEUR 26.161)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit TEUR 17.776
(Vorjahr: TEUR 15.164)
Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben
TEUR 10.450 (Vorjahr: TEUR 28.004) eine Restlaufzeit von
einem bis zu fünf Jahren. TEUR 2.971 (Vorjahr: TEUR 365)
haben eine Restlaufzeit von über fünf Jahren. Des Weiteren haben
TEUR 1.956 (Vorjahr: TEUR 1.172) von den sonstigen Verbindlichkeiten eine Restlaufzeit von über fünf Jahren.
Die Muttergesellschaft stellte ihren Führungskräften
und Mitarbeitern ein Genussrechtskapital, ausgewiesen
unter den sonstigen Verbindlichkeiten, bis zur Höhe von
TEUR 10.737 (4,2 Mio. Genussrechte à EUR 2,55645) zur
Zeichnung zur Verfügung. Hiervon sind insgesamt 3.686.111
Genussrechte (Vorjahr: 3.749.727) gezeichnet. Das gezeichnete
Genussrechtskapital gewährt eine Beteiligung am bereinigten
Konzernergebnis der DEKRA AG. Vom bereinigten positiven
Konzernergebnis vor Steuern der DEKRA AG wird aufgrund
der Einführung einer Maximalverzinsung auf das voll
gezeichnete Genussrechtskapital ein Zinsanteil in Höhe von
30 % für das Geschäftsjahr 2008 ausgeschüttet. Die Genussrechte werden mit mindestens 4 % p. a. verzinst.
63
Konzernanhang
Konzernabschluss
15. Materialaufwand
Er l ä u t e r u n g e n z u r G e w i n n - u n d
Verlustrechnung
i n TEU R
13. Umsatzerlöse
i n TEU R
2008
2007
Aufgliederung nach
Tätigkeitsbereichen
Automotive Prüfungen
650.932
610.545
Automotive Gutachten
245.954
207.127
Industriedienstleistungen
338.368
289.276
Personaldienstleistungen
304.354
286.877
Schadenregulierung
22.336
18.918
Sonstige
34.343
26.290
1.596.287
1.439.033
Aufgliederung nach
geographisch bestimmten Märkten
Inland
Übrige
1.206.051
1.104.882
390.236
334.151
1.596.287
1.439.033
2008
2007
Aufwendungen für bezogene
Waren
18.441
17.286
Aufwendungen für bezogene
Leistungen
155.082
136.629
173.523
153.915
Löhne und Gehälter
19. Erträge aus Beteiligungen
Die Erträge aus Beteiligungen enthalten TEUR 358 (Vorjahr:
TEUR 48) aus verbundenen Unternehmen.
20. Ergebnis aus assoziierten Unternehmen
16. Personalaufwand
i n TEU R
18. Sonstige betriebliche Aufwendungen
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten wie im
Vorjahr im Wesentlichen Raumkosten, Reisekosten sowie Verwaltungskosten und Werbekosten.
2008
2007
Anteilige Jahresergebnisse der
assoziierten Unternehmen
507
820
Abschreibung Firmenwert
– 25
– 51
482
769
i n TEU R
2008
2007
792.712
720.288
Soziale Abgaben und
Aufwendungen für Altersversorgung
und für Unterstützung
195.716
190.199
davon für Altersversorgung
(32.602)
(43.195)
988.428
910.487
21. Zinsergebnis
i n TEU R
14. Sonstige betriebliche Erträge
Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Erträge aus dem
Abgang von Anlagevermögen in Höhe von TEUR 160 (Vorjahr:
TEUR 22.986) sowie periodenfremde Erträge von TEUR 14.494
(Vorjahr: TEUR 8.862), welche im Wesentlichen aus der Auflösung von Rückstellungen von TEUR 10.181 (Vorjahr: TEUR 4.746)
und aus Erträgen aus der Auflösung von Wertberichtigungen
TEUR 2.681 (Vorjahr: TEUR 2.620) resultieren. Daneben sind
Lohnkostenzuschüsse in Höhe von TEUR 3.954 (Vorjahr: TEUR
4.152) und Eingliederungsbeihilfen in Höhe von TEUR 1.478
(Vorjahr: TEUR 1.314) enthalten.
Im Durchschnitt des Geschäftsjahres 2008 wurden 20.008
(Vorjahr: 17.721) Mitarbeiter beschäftigt.
17. Abschreibungen
Die Abschreibungen in der Konzern-Gewinn- und Verlust
rechnung enthalten TEUR 1.707 (Vorjahr: TEUR 230) Abschrei
bungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit
diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen
übersteigen. Des Weiteren sind in dem Posten Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens
und Sachanlagen enthalten.
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
2008
2007
9.119
7.752
davon aus verbundenen Unternehmen
(2.224)
(2.314)
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
8.090
7.629
(1.101)
(753)
1.029
123
davon an verbundene Unternehmen
Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen enthalten Zinsen auf
das gezeichnete Genussrechtskapital in Höhe von TEUR 2.900
(Vorjahr: TEUR 3.010).
Konzernanhang
65
22. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
i n TEU R
Originäre Steuern
Latente Steuern
2008
2007
26.731
21.187
– 72
2.789
26.659
23.976
Als Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind die in den
einzelnen Ländern gezahlten oder geschuldeten Steuern auf
Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuern erfasst.
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag setzen
sich dabei aus Gewerbesteuer, Körperschaftsteuer, Solida
ritätszuschlag sowie den entsprechenden ausländischen Einkommen- bzw. Ertragssteuern zusammen.
23. Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages
abgeführte Gewinne
Aufgrund eines mit dem DEKRA e.V., Stuttgart, bestehenden Gewinnabführungsvertrages des Mutterunternehmens
DEKRA AG, Stuttgart, war deren vollständiger Jahresüberschuss
2008 in Höhe von TEUR 51.039 (Vorjahr: TEUR 47.954) abzuführen.
Konzernanhang
Konzernabschluss
S O NSTI G E E R LÄUTE R UN G EN
24. Haftungsverhältnisse
Zum 31. Dezember 2008 besteht eine gesamtschuldnerische
Mithaftung der DEKRA AG, Stuttgart, für die Darlehensverbindlichkeiten des DEKRA e.V., Stuttgart, gegenüber dem DEKRA
Unterstützungskasse e.V., Stuttgart, in Höhe von TEUR 18.785
Zum 31. Dezember 2008 bestehen weitere Haftungsverhältnisse aus Bürgschaften in Höhe von TEUR 6.355 (Vorjahr:
TEUR 6.315), davon für verbundene Unternehmen in Höhe
von TEUR 486 (Vorjahr: TEUR 5.169).
25. Sonstige finanzielle Verpflichtungen
i n TEU R
1. aus Mietverträgen
davon gegenüber verbundenen Unternehmen
2. aus Leasingverträgen
3.Abnahmeverpflichtungen
4.Sonstige Verpflichtungen
Aus mittelbaren, nicht rückgedeckten Pensionsverpflichtungen
bestehen Verpflichtungen auf Basis der Richttafeln 2005 G
nach Prof. Dr. Heubeck in Höhe von 12,1 Mio. EUR (Vorjahr:
15,4 Mio. EUR).
Mit Wirkung ab dem 1. Dezember 2002 haben der
DEKRA Unterstützungskasse e.V., Stuttgart, und die Allianz
Lebensversicherungs-AG, Stuttgart, einen Gruppenvertrag
zur Rückdeckung von Versorgungszusagen des Vereins abgeschlossen. Versichert werden im Anfangsbestand auch alle
Fällig
2009
Fällig
2010–2013
Fällig
ab 2014
Gesamt
31.12.08
41.753
100.651
62.017
204.421
(29.333)
(73.688)
(39.787)
(142.808)
36.525
33.124
0
69.649
(251)
(0)
(0)
(0)
2.767
0
0
2.767
(2)
(0)
(0)
(2)
2.273
1.026
2.192
5.491
(1.717)
(0)
(0)
(1.717)
83.318
134.801
64.209
282.328
Arbeitnehmer der Jahrgänge 1. Januar 1943 bis 30. Juni 1950
der im Konzernabschluss einbezogenen Trägerunternehmen
DEKRA AG, Stuttgart, DEKRA Automobil GmbH, Stuttgart,
sowie DEKRA Akademie GmbH, Stuttgart. Im Rahmen
eines am 1. Dezember 2003 unterzeichneten Nachtrags zur
Betriebsvereinbarung vom 30. November 2002 wurde
beschlossen, auch die Jahrgänge vom 1. Juli 1950 bis
zum 31. Dezember 1951 in diesen Gruppenvertrag aufzu
nehmen.
Für das Jahr 2008 hat sich nach Verrechnung mit Überschussanteilen ein auf die oben erwähnten Trägerunternehmen
entfallender Gesamtbeitrag zu der Rückdeckungsversicherung
bei der Allianz Lebensversicherungs-AG, Stuttgart, in Höhe
von 5,2 Mio. EUR (Vorjahr: 6,6 Mio. EUR) ergeben. In den
folgenden Jahren ist mit sukzessiv abnehmenden Beiträgen
zu rechnen.
Mit Wirkung ab dem 1. Dezember 2005 haben der
DEKRA Unterstützungskasse e.V., Stuttgart, und die HUKCOBURG Lebensversicherung AG, Coburg, einen Kollektiv
rahmenvertrag zur weiteren Rückdeckung von Versorgungszusagen des Vereins abgeschlossen. Versichert werden im
Anfangsbestand alle Arbeitnehmer der Jahrgänge 1. Januar
1952 bis 31. Dezember 1953 der im Konzernabschluss einbezogenen Trägerunternehmen DEKRA AG, Stuttgart, DEKRA
Automobil GmbH, Stuttgart, sowie DEKRA Akademie GmbH,
Stuttgart. Im Rahmen eines mit Wirkung zum 1. Dezember
2006 am 22. Dezember 2006 unterzeichneten Nachtrags
wurde beschlossen, auch die Jahrgänge ab 1. Januar 1954
bis 31. Dezember 1956 in diesen Kollektivrahmenvertrag
aufzunehmen.
Für das Jahr 2008 hat sich nach Verrechnung mit Überschussanteilen ein auf die oben erwähnten Trägerunternehmen
entfallender Gesamtbeitrag zu der Rückdeckungsversicherung
bei der HUK-COBURG Lebensversicherung AG, Coburg,
in Höhe von 5,3 Mio. EUR (Vorjahr: 5,4 Mio. EUR) ergeben.
In den folgenden Jahren ist mit leicht abnehmenden Beiträgen
zu rechnen.
Konzernanhang
67
Mit Wirkung zum 1. Dezember 2007 haben der DEKRA
Unterstützungskasse e.V., Stuttgart, und die Allianz Lebensversicherungs-AG, Stuttgart, die HUK-COBURG Lebensversicherung AG, Coburg, und die Generali Lebensversicherung
AG, Niederlassung Frankfurt a.M., einen Kollektivrahmenvertrag zur weiteren Rückdeckung von Versorgungszusagen
des Vereins abgeschlossen. Versichert werden alle versorgungsberechtigten Arbeitnehmer der Trägerunternehmen
DEKRA AG, Stuttgart, DEKRA Automobil GmbH, Stuttgart,
sowie DEKRA Akademie GmbH, Stuttgart.
Im Rahmen eines mit Wirkung zum 1. Dezember 2007
am 27. Dezember 2007 unterzeichneten Nachtrags wurde
beschlossen, die Jahrgänge vom 1. Januar 1957 bis zum
5. August 1960 in diesen Gruppenvertrag aufzunehmen.
Im Rahmen eines mit Wirkung zum 1. Dezember 2008
am 8. Dezember 2008 unterzeichneten Nachtrags zur
Betriebsvereinbarung vom 30. November 2002 wurde beschlossen, auch die Jahrgänge ab 6. August 1960 bis 31. Mai
1964 in diesen Gruppenvertrag aufzunehmen.
Für das Jahr 2008 hat sich ein auf die oben erwähnten
Trägerunternehmen entfallender Gesamtbeitrag zu der
Rückdeckungsversicherung bei den oben erwähnten Kon
sortialmitgliedern in Höhe von 4,9 Mio. EUR (Vorjahr:
2,6 Mio. EUR) ergeben. In den Jahren 2009 und 2010 ist
mit Beiträgen in vergleichbarer Höhe zu rechnen.
Sämtliche Ansprüche aus den drei Verträgen stehen ausschließlich dem DEKRA Unterstützungskasse e.V., Stuttgart,
zu. Sämtliche Beitragszahlungen müssen von dem DEKRA
Unterstützungskasse e.V., Stuttgart, aus eigenen Mitteln
erbracht werden.
Die in den kommenden Jahren fälligen Beiträge werden
zu einer kongruenten Rückdeckung der Pensionsansprüche
bei Eintritt des Versorgungsfalles mit Erreichen des gesetz
lichen Rentenalters führen. Bei vorzeitigen Leistungsfällen
liegt insoweit nur eine anteilige Rückdeckung entsprechend
dem Umfang der bis dahin angesammelten Mittel vor. Es ist
geplant, das Instrumentarium der Rückdeckung auf weitere
Jahrgänge auszudehnen.
Konzernanhang
Konzernabschluss
26. Berichterstattung nach § 314 Abs. 1 Nr. 10 HGB
für derivative Finanzinstrumente
Zur Absicherung von Zins- und Währungsrisiken bestehender
bzw. geplanter Grundgeschäfte wurden im Geschäftsjahr derivative Finanzinstrumente in Form von Zinsswaps, Caps und
Devisentermingeschäften eingesetzt.
29. Konsolidierungskreis
in %
1. Zinsswaps
Anteil am Kapital
Vollkonsolidierte Unternehmen Inland:
Derivative Finanzinstrumente
i n TEU R
Konzernanhang
Nominalvolumen
31.12.08
Nominalvolumen
31.12.07
Marktwert
(Zeitwert)
31.12.08
Marktwert
(Zeitwert)
31.12.07
DEKRA Automobil GmbH, Stuttgart
100,00
DEKRA Claims Services GmbH, Stuttgart
100,00
DEKRA Akademie GmbH, Stuttgart
100,00
DEKRA Arbeit GmbH, Stuttgart
100,00
DEKRA Real Estate Expertise GmbH, Saarbrücken
100,00
DEKRA Certification GmbH, Stuttgart
100,00
6.000
10.000
–2
120
DEKRA International GmbH, Stuttgart
100,00
2. Caps
18.262
23.598
12
238
Internationales Schadensregulierungsbüro Dr. Karl Jacobs – I.S.B.-B.I.R.S. – GmbH, Aachen
100,00
3. Devisentermingeschäft
14.020
0
73
0
DEKRA Consulting GmbH, Stuttgart
100,00
38.282
33.598
83
358
DEKRA Personal GmbH, Stuttgart
100,00
DEKRA Umwelt GmbH – Umweltgutachterorganisation –, Stuttgart
100,00
DEKRA Commercial Services & Engineering GmbH, Stuttgart
100,00
DEKRA Testing & Inspection GmbH, Stuttgart
100,00
Der beizulegende Zeitwert (Marktwert) ergibt sich im Rahmen
der marktüblichen Bewertungsmethode „Markt-to-Market“ und
„Black-Scholes“.
27. Erläuterung zur Kapitalflussrechnung
Der Finanzmittelfonds setzt sich zusammen aus Schecks,
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von
TEUR 77.019 (Vorjahr: TEUR 97.322). Ebenfalls enthalten sind
Wertpapiere des Umlaufvermögens in Höhe von TEUR 44.272
28. Vollständige Befreiung von der Aufstellung eines
Konzernabschlusses
Die DEKRA AG stellt einen gemäß § 291 HGB für die nach
folgenden Tochtergesellschaften befreienden Konzernabschluss
auf. Von der Befreiung, einen eigenen (Teil-)Konzernabschluss
aufzustellen, sind die DEKRA International GmbH, Stuttgart,
die DEKRA Personal GmbH, Stuttgart, die DEKRA Akademie
GmbH, Stuttgart, die DEKRA Certification GmbH, Stuttgart,
sowie die DEKRA Claims Services International N.V., Zaventem,
Belgien, betroffen.
DEKRA Personaldienste GmbH, Eschborn
62,70
DEKRA Beteiligungs- und Finanzierungs GmbH, Stuttgart
100,00
DEKRA Qualification GmbH, Stuttgart
100,00
DEKRA Event & Logistic Services GmbH, Stuttgart
100,00
DEKRA EXAM GmbH, Bochum
100,00
DEKRA Industrial GmbH, Stuttgart
100,00
DEKRA Material Testing GmbH, Duisburg
100,00
GKK Gutachtenzentrale GmbH, Düsseldorf
100,00
Vollkonsolidierte Unternehmen Ausland:
DEKRA France S.A.S., Trappes, Frankreich
100,00
DEKRA Services S.A.R.L., Trappes, Frankreich
100,00
DEKRA Automotive S.A., Trappes, Frankreich
100,00
DEKRA Foncier S.N.C., Trappes, Frankreich
100,00
Auto Bilan France S.N.C., Trappes, Frankreich
100,00
Auto Controle Technique s.a.r.l., Allonnes, Frankreich
51,00
C.T.A. S.A.R.L., Trappes, Frankreich
90,00
DEKRA Expert S.A.S.U., Trappes, Frankreich
DEKRA Automotive Maroc S.A., Casablanca, Marokko
100,00
80,00
DEKRA Test Center S.A., Narbonne, Frankreich
100,00
DEKRA Expertise S.A.S., Mondville, Frankreich
51,00
69
Konzernanhang
in %
Konzernabschluss
Anteil am Kapital
NORISKO S.A., Limoges, Frankreich
in %
Konzernanhang
Anteil am Kapital
95,99
Bureau International de Règlement de Sinistres Suisse S.A., Genf, Schweiz
100,00
AKSSION S.A.S., Bagneux, Frankreich
100,00
DEKRA Revisioni Italia S.R.L., Arese (Mailand), Italien
ALESIA S.C.I., Limoges, Frankreich
100,00
DEKRA Italia Holding S.r.l., Arese (Mailand), Italien
100,00
NORISKO IMMOBILIER S.A.S., Bagneux, Frankreich
100,00
DEKRA Automotive Services S.r.l., Arese (Mailand), Italien
100,00
NORISKO ENVIRONNEMENT S.A.S., Bagneux, Frankreich
100,00
DEKRA zaposljavanje, zaposljavanje i zastupanje d.o.o., Zagreb, Kroatien
100,00
GAM2I S.A., Limoges, Frankreich
100,00
DEKRA za privremeno zaposljavanje d.o.o., Zagreb, Kroatien
100,00
GAMTECH S.A.R.L., Bagneux, Frankreich
100,00
DEKRA Finland Oy, Vantaa, Finnland
100,00
MERMOZ BASTIE S.C.I., Limoges, Frankreich
100,00
Polartest Oy, Vantaa, Finnland
NORISKO CONSTRUCTION S.A.S., Bagneux, Frankreich
100,00
DEKRA Bartok B.V., Heerhugowaard, Niederlande
100,00
NORISKO COORDINATION S.N.C., Bagneux, Frankreich
100,00
Toplis Hettema B.V., Heerhugowaard, Niederlande
100,00
NORISKO EQUIPEMENTS S.A.S., Limoges, Frankreich
100,00
Extenso Schademanagement & Taxatie B.V., Heerhugowaard, Niederlande
100,00
DEKRA NORISKO Industrial Polska Sp. z o.o., Warschau, Polen
100,00
60,00
95,66
Hettema en Disselkoen, Heerhugowaard, Niederlande
100,00
DEKRA NORISKO Endüstriyel Inceleme ve Danismanlik Sirketi, Kavacik Beykoz (Istanbul), Türkei
85,99
Mclarens Toplis (Nederland) B.V. Capelle aan den Ijssel, Niederlande
100,00
DEKRA NORISKO Holdings South Africa Ltd., Centurion, Südafrika
52,70
Buningh & Van de Weetering Beheer B.V., Heerhugowaard, Niederlande
100,00
72,40
DEKRA NORISKO Industrial South Africa Ltd., Centurion, Südafrika
Bureau H.A. van Ameyde, Arnheim, Niederlande
100,00
DECTA S.A.S., Pierrelatte, Frankreich
100,00
Hedex B.V., Heerhugowaard, Niederlande
100,00
AMBIO S.A., Barcelona, Spanien
100,00
Rispect B.V., Heerhugowaard, Niederlande
100,00
Thermotique S.A.S., Versailles, Frankreich
100,00
Traxo B.V., Heerhugowaard, Niederlande
100,00
99,50
Corex B.V., Heerhugowaard, Niederlande
100,00
DEKRA NORISKO Industrial Algérie S.A.R.L., Algier, Algerien
DEKRA Automobil a.s. (vormals: USMD a.s.), Prag, Tschechien
100,00
STK Slavkov s.r.o., Slavkov u. Brna, Tschechien
100,00
Einbezogene assoziierte Unternehmen Inland:
STK DEKRA Rychnov s.r.o., Rychnov nad Kneznou, Tschechien
100,00
Euro Transport Media Verlags- und Veranstaltungsgesellschaft mbH, Stuttgart
SLOVDEKRA s.r.o., Bratislava, Slowakische Republik
Claims Adjusters (International & European) Ltd., London, Großbritannien
DEKRA Claims Services International N.V., Zaventem, Belgien
40,00
56,02
100,00
99,00
Bureau International de Règlement de Sinistres S.A., Brüssel, Belgien
100,00
B.V. Internationaal Schaderegelingsbureau I.S.B., Vught, Niederlande
100,00
DEKRA POLSKA Sp. z o.o., Warschau, Polen
100,00
DEKRA Emission Check, Inc., Wilmington, USA
100,00
DEKRA Nederland B.V., Uden, Niederlande
100,00
DEKRA America, Inc., Wilmington, USA
100,00
DEKRA Certification Sp. z o.o., Wroclaw, Polen
100,00
Einbezogene assoziierte Unternehmen Ausland:
JUAN A. CALZADO Comisariado de Averías S.A., Barcelona, Spanien
50,00
JUAN A. CALZADO Comisariado de Averías S.A., Lissabon, Portugal
50,00
Der vollständige Anteilsbesitz des Konzerns ist gemäß § 313 Abs. 4 HGB
in einer gesonderten Aufstellung dargestellt.
71
Konzernanhang
B estätigungsvermerk
D EKRA AG
B estät i g u n gsv er m er k
30. Angaben zu Vorstand und Aufsichtsrat
M i t g l i e d e r d e s V o r s ta n d s d e r M u t t e r g e s e l l s c h a f t wa r e n i m G e s c h ä f t s j a h r 2 0 0 8 :
Vorsitzender
Die Gesamtbezüge des Vorstands betragen für das
Geschäftsjahr 2008 TEUR 1.236 (Vorjahr: TEUR 1.187).
Die Gesamtbezüge ehemaliger Vorstände betragen für
das Geschäftsjahr 2008 TEUR 219 (Vorjahr: TEUR 219).
M i t g l i e d e r d e s A u fs i c h t s r at s wa r e n i m
Geschäftsjahr 2008:
Vorsitzender
Präsident des Präsidialrats des DEKRA e.V., Stuttgart
Dipl.-Ing. (FH) Heinrich Breitbach *)
Stellvertretender Vorsitzender
Vorsitzender des Konzernbetriebsrats der DEKRA AG
Ingenieur der Niederlassung Frankfurt der DEKRA
Automobil GmbH
Marcus Borck *)
Gewerkschaftssekretär, ver.di, Baden-Baden
Assessor jur. Hermann Burr *)
Rechtssekretär, ver.di, Landesbezirk BadenWürttemberg, Stuttgart
Wolfgang Chur
Gesellschafter und Kurator der Robert Bosch Stiftung,
Stuttgart
Rolf-Peter Hoenen
Sprecher der Vorstände der HUK-Coburg
Versicherungsgruppe, Coburg
Dipl.-Wirtsch.-Ing. Arndt Günter Kirchhoff
Vorsitzender der Geschäftsführung KIRCHHOFF
Automotive GmbH & Co. KG, Attendorn
Prof. Dr. Günther Langenbucher
Wirtschaftsprüfer
Wolfgang Loschwitz *)
Gesamtbetriebsratsvorsitzender
DEKRA Akademie GmbH, Stuttgart
Wilhelm Oberfranz *)
Leiter der Niederlassung München der
DEKRA Automobil GmbH, Stuttgart
Thomas Pleines
Vorsitzender des Vorstands
Allianz Versicherungs AG, Unterföhring
Dipl.-Ing. Andreas Schwedler *)
Mitglied des Gesamtbetriebsrats der
DEKRA Automobil GmbH,
Ingenieur im DEKRA Technology Center, Klettwitz
*) von den Arbeitnehmern gewählt
Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats betragen für das
Geschäftsjahr 2008 TEUR 162 (Vorjahr: TEUR 162).
Stuttgart, 26. März 2009
Der Vorstand
Dr. h. c. Klaus Schmidt
Vorsitzender
Zu dem Konzernabschluss und dem Konzernlagebericht haben wir folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:
„Wir haben den von der DEKRA AG, Stuttgart, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz,
Gewinn- und Verlustrechnung, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalspiegel und Anhang – und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2008 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung
der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten
Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der
Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße,
die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der
Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und
rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen
der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie
Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von
Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten
Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen
Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.
Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung
bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der
Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss,
vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken
der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“
Stuttgart, 26. März 2009
Ernst & Young AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft
Hochrein
Wirtschaftsprüferin
Blesch
Wirtschaftsprüfer
73
74
B ericht des Aufsichtsrats
A nschriften
B ER I CH T D ES AU FS I CH TS R ATS
Im Berichtsjahr hat sich der Aufsichtsrat kontinuierlich mit allen
wesentlichen Geschäftsvorgängen im DEKRA AG Konzern
befasst. Diese wurden in zwei Sitzungen mit dem Vorstand der
DEKRA AG ausführlich erörtert. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat den Vorstand laufend kontrolliert und sich regelmäßig
schriftlich und mündlich über wichtige Vorgänge Bericht erstatten lassen. Themen waren neben anderen die wirtschaftliche
Lage des Unternehmens, Akquisitionen und die Einschätzung
geschäftlicher Risiken.
Der Aufsichtsrat stellt fest, dass die DEKRA AG im
Berichtsjahr wirtschaftlich erfolgreich agiert hat. Der Gesamtumsatz konnte ebenso wie das Ergebnis vor Steuern im
Vergleich zum Vorjahr weiter gesteigert werden. Die Business
Units DEKRA Automotive, DEKRA Automotive International,
DEKRA Industrial und DEKRA Personnel leisteten dabei
gleichermaßen ihren Beitrag zum Wachstum. Konzernweit
wurden rund 2.000 neue Arbeitsplätze geschaffen.
Stuttgart, im Mai 2009
Der Aufsichtsrat
a n schriften
Jahresabschluss und Lagebericht der DEKRA AG wurden ebenso wie der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht der DEKRA AG für das Geschäftsjahr 2008 unter
Einbeziehung der Buchführung vom Abschlussprüfer, der
Ernst & Young AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft, Stuttgart, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.
Der Aufsichtsrat stimmt dem Ergebnis der Prüfung der
Ernst & Young AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft, Stuttgart, zu und erhebt nach eigenen
Prüfungen von Jahresabschluss, Lagebericht, Konzernabschluss und Konzernlagebericht der DEKRA AG keine
Einwendungen.
Der Aufsichtsrat billigt den vom Vorstand aufgestellten
Jahresabschluss, der damit festgestellt ist. Ebenso billigt der
Aufsichtsrat den vom Vorstand aufgestellten Konzernabschluss.
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die im Jahr 2008 geleistete
gute Arbeit.
D E K R A e . V.
DEKRA AG
Handwerkstr. 15
D-70565 Stuttgart
Telefon +49.7 11.78 61 0
Telefax +49.7 11.78 61 22 40
E-Mail info@dekra.com
Handwerkstr. 15
D-70565 Stuttgart
Telefon +49.7 11.78 61 0
Telefax +49.7 11.78 61 22 40
E-Mail info@dekra.com
B U S I N E S S U N I T D E K R A A ut o m o ti v e
DEKRA Automobil GmbH
Handwerkstr. 15
D-70565 Stuttgart
Telefon +49.7 11.78 61 0
Telefax +49.7 11.78 61 22 40
E-Mail automobil@dekra.com
GKK Gutachtenzentrale GmbH
Lindemannstraße 47
D-40237 Düsseldorf
Telefon +49.2 11.68 78 06 0
Telefax +49.2 11.68 22 69
E-Mail duesseldorf@gkk.de
DEKRA Consulting GmbH
Handwerkstr. 15
D-70565 Stuttgart
Telefon +49.7 11.78 61 25 21
Telefax +49.7 11.78 61 22 02
E-Mail consulting@dekra.com
B U S I N E S S U N I T D E K R A A ut o m o ti v e I nternati o na l
DEKRA International GmbH
Handwerkstr. 15
D-70565 Stuttgart
Telefon +49.7 11.78 61 20 65
Telefax +49.7 11.78 61 20 66
E-Mail international@dekra.com
DEKRA Automotive S.A.
11–13 Avenue Georges Politzer – BP 152
F-78196 Trappes
Telefon +33.1.30 69 52 00
Telefax +33.1.30 69 52 01
E-Mail axel.noack@dekra-automotive.fr
DEKRA Claims Services International N.V.
Lenneke Marelaan 12
B-1932 Sint-Stevens-Woluwe
Telefon +32.2.7 10 10 00
Telefax +32.2.7 10 10 05
E-Mail info@dekra-claims-services.com
DEKRA Industrial S.A. (ab Juni 2009)
NORISKO S.A. (bis Mai 2009)
Parc d’activité Limoges Sud Orange
19 rue Stuart Mill
BP 308
F-87008 Limoges Cedex
Telefon +33.5 55.58 44 45
Telefax +33.5 55.06 12 80
E-Mail contact@dekra-industrial.fr
DEKRA Certification GmbH
Handwerkstr. 15
D-70565 Stuttgart
Telefon +49.7 11.78 61 25 66
Telefax +49.7 11.78 61 26 15
E-Mail info@dekra-certification.com
DEKRA Arbeit GmbH
Handwerkstr. 15
D-70565 Stuttgart
Telefon +49.7 11.78 61 32 03
Telefax +49.7 11.78 61 32 08
E-Mail info.arbeit@dekra.com
DEKRA Personaldienste GmbH
Mergenthalerallee 79–81
D-65760 Eschborn
Telefon +49.61 96.47 01 90
Telefax +49.61 96.47 02 00
E-Mail eschborn@dekra-pd.de
BUSINESS UNIT DEKRA INDUSTRIAL
DEKRA Industrial GmbH
Handwerkstr. 15
D-70565 Stuttgart
Telefon +49.8 00.1 33 32 22
Telefax +49.8 00.1 33 32 23
E-Mail industrial@dekra.com
B usiness U nit D E K R A P ers o nne l
Vorsitzender
DEKRA Akademie GmbH
Handwerkstr. 15
D-70565 Stuttgart
Telefon +49.7 11.78 61 36 01
Telefax +49.7 11.78 61 36 94
E-Mail service.akademie@dekra.com
Euro Transport Media
Verlags- und Veranstaltungs GmbH
Handwerkstr. 15
D-70565 Stuttgart
Telefon +49.7 11.78 49 80
Telefax +49.7 11.7 84 98 88
E-Mail info@etm-verlag.de
75
76
L ä n der ü bersicht
L ä n der ü bersicht
I m p ressu m
E u r o pa
DEUTSCHLAND
1
>> DEKRA e.V.
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>> DEKRA Automobil
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>> DEKRA Industrial
>> DEKRA Certification
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>> EuroTransportMedia
FRANKREICH
2
>> DEKRA France S.A.S.
>> DEKRA Automotive
>> DEKRA Industrial
3
TÜRKEI
>> DEKRA Industrial
4
RUSSLAND
>> DEKRA RUSS
>> TRANSDEKRA
5
G R O S S B R I TA N N I E N
>> DEKRA Expert
6
I TA L I E N
>> DEKRA Revisioni Italia
>> Consorzio DEKRA Revisioni
>> DEKRA Automotive Services
7
S PA N I E N
>> DEKRA Calzado Expert
>> DEKRA Industrial
>> DEKRA Arbeit
8
P OL E N
>> DEKRA Polska
>> DEKRA Industrial
9
RUMÄNIEN
10 N I E D E R L A N D E
>> DEKRA Automotive Services
>> DEKRA Bartok
>> DEKRA Keuringen
>> DEKRA Nederland
11 G R I E C H E N L A N D
17 S C H W E D E N
>> DEKRA Automotive
18 Ö S T E R R E I C H
>> DEKRA Austria Automotive
>> DEKRA Industrial
19 B u l garien
>> DEKRA Automotive
20 S C H W E I Z
>> DEKRA Hellas
21 S LO WA K E I
12 S E R B I E N
>> DEKRA Arbeit
13 P O R T U G A L
>> DEKRA Portugal Expertises
14 B E L G I E N
>> Orbex-Muys
15 T S C H E C H I E N
>> DEKRA Automobil
>> DEKRA Arbeit
>> SLOVDEKRA
>> DEKRA Arbeit
22 F I N N L A N D
>> DEKRA Industrial
23 B O S N I E N - H E R Z E G O W I N A
>> DEKRA Arbeit
>> DEKRA Ekspert
24 K R O AT I E N
>> DEKRA Arbeit
25 M A Z E D O N I E N
>> DEKRA Arbeit
26 L U X E M B U R G
16 U N G A R N
>> DEKRA Expert
>> DEKRA Arbeit
>> DEKRA Akademie
>> DEKRA Automotive
27 U K R A I N E
>> DEKRA Expert
28 S LO W E N I E N
>> DEKRA Ekspert
29 L I E C H T E N S T E I N
DEKRA e.V.
Kommunikation und Marketing
Handwerkstr. 15
D-70565 Stuttgart
Telefon + 49.7 11.78 61 28 76
Telefax + 49.7 11.78 61 29 12
Konzept und Gestaltung
HGB Hamburger Geschäftsberichte
GmbH & Co. KG, Hamburg
Fotografie
Armin Brosch, München
Thomas Küppers, Ostfildern
Nordex AG, Norderstedt
Lithografie
Hirte GmbH & Co. KG,
Hamburg
Druck
Bechtle Druck&Service GmbH & Co. KG,
Esslingen a.N.
22
17
5
10
Ü b e r s ee
14
8
1
26
15
30 U S A
2
>> DEKRA America
>> DEKRA Emission Check
18
20
16
28
24
9
23
31 M A R O K K O
27
21
29
12
19
6
>> DEKRA Automotive
>> DEKRA Industrial
25
13
7
11
32 A L G E R I E N
>> DEKRA Industrial
33 S Ü D A F R I K A
4
>> DEKRA Industrial
>> DEKRA Automotive
34 B R A S I L I E N
>> DEKRA Brasil Automotivo
>> DEKRA Expertises
>> Linces Vistorias, Comércio e
Serviços
>> Identicar Sistema de
Identificação de Veículos S/C
>> Checkauto Serviços
Automotivos
30
3
35
31
32
35 C H I N A
>> DEKRA Industrial
>> DEKRA China
34
33

nacHHaltiGKEit. Erkennen. Planen. Handeln.

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