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KUB 07.02 Mythos 02 | 06 | – 09 | 09 | 2007 Öffnungszeiten | opening hours Tägl. 10 –20 Uhr | daily 10 a.m.–8 p.m. 7.06.07 Fronleichnam | Corpus Christi 10 –20 Uhr | 10 a.m.–8 p.m. Maria Himmelfahrt | Assumption Day 15.08.07 10 –20 Uhr | 10 a.m.–8 p.m. Kasse | counter Phone (+43-55 74) 4 85 94-433 Eintrittspreise | admission Erwachsene | adults 10 € Ermäßigungen | reductions 6 € 40 Jahre Ö1: 40% Ermäßigung für Ö1-Club-Mitglieder | 40 years Ö1: 40% reduction for Ö1 Club members Schüler | school students 1,50 € Lehrlinge | trainees 1,50 € Gruppen ab 15 Personen | 15 people and more 7 € Führungen für Gruppen ab 15 Personen | guided tours for 15 people and more 5 € Workshop Kinder oder Kin der kunst am Samstag 4 € workshop or art education for children on Saturday 4 € Eintrittskarten im Vorverkauf Ermäßigte Karten für die gesamte Ausstellungsdauer sind für Kunden der Hypo Landesbank Vorarlberg im Vorverkauf in allen Filialen erhältlich. Information und Anmeldung zu Führungen | information and registration for guided tours Kirsten Helfrich, DW | ext. -415 vermittlung@kunsthaus-bregenz.at Sekretariat | office Margit Müller-Schwab, DW | ext. -409 m.mueller-schwab@ kunsthaus-bregenz.at Kunsthaus Bregenz Karl-Tizian-Platz A-6900 Bregenz Phone (+43-55 74) 4 85 94-0 Fax (+43-55 74) 4 85 94-408 kub@kunsthaus-bregenz.at www.kunsthaus-bregenz.at Direktor | director Eckhard Schneider Kurator | curator Rudolf Sagmeister Kommunikation | press and public relations Birgit Albers, DW | ext. -413 b.albers@kunsthaus-bregenz.at Assistentin | assistant Melanie Büchel Kunstvermittlung | art education Winfried Nußbaummüller, DW | ext. -417 w.nussbaummueller@ kunsthaus-bregenz.at Assistentin | assistant Kirsten Helfrich Publikationen | publications Katrin Wiethege, DW | ext. -416 k.wiethege@kunsthaus-bregenz.at Assistentin | assistant Antje Kühn Editionen | editions Caroline Schneider, DW | ext. -444 c.schneider@kunsthaus-bregenz.at Assistentin des Direktors | assistance to the director Beatrice Nussbichler, DW | ext. -418 b.nussbichler@kunsthaus-bregenz.at Administration | administration Ute Denkenberger Phone (+43-55 74) 5 31 06-919 ute.denkenberger@kuges.at Technik | technical staff Andreas Schreiber | Markus Tembl | Markus Unterkircher | Stefan Vonier Presenting Sponsor Haussponsor des Kunsthaus Bregenz Copyright © 2007 by Kunsthaus Bregenz Konzeption | concept Eckhard Schneider Text | text B. Albers | W. Nußbaummüller | R. Sagmeister | E. Schneider | K. Wiethege Redaktion | editorial work Birgit Albers | Melanie Büchel Übersetzung | translation Kimi Lum Lektorat | copy editors W. Astelbauer | A. Kühn | K. Wiethege Bildrechte | picture credits © Joseph Beuys, VBK, Wien, 2007 | Matthew Barney | Cerith Wyn Evans | Flatz | Douglas Gordon | Damien Hirst | Jeff Koons | Herman Seidl | Cy Twombly | Hélène Binet | David Held | Keizo Kioku | Wit McKay | Robert McKeever | Karlheinz Nowald | Michael James O’Brien | Chris Winget Basiskonzept Grafi k-Design | basic graphic design Clemens Theobert Schedler Büro für konkrete Gestaltung Gestalterische Ausführung | graphic design Bernd Altenried | Stefan Gassner Unser besonderer Dank gilt | special thanks to Matthew Barney | Cerith Wyn Evans | Flatz | Douglas Gordon | Herman Seidl | Cy Twombly | Eva Beuys | Rosalie Benitez | Udo und Anette Brandhorst | Mark Francis | Barbara Gladstone | Kara Vander Weg | Ealan Wingate | Evert van Straaten | Gagosian Gallery, New York | Gladstone Gallery, New York | Sean und Mary Kelly, New York | Hessisches Landesmuseum Darmstadt | Kröller-Müller Museum, Otterlo | White Cube, London Sponsor der KUB Arena Hypo Landesbank Vorarlberg Mit freundlicher Unterstützung von Kulturträger Kunsthaus Bregenz KUB 07.02 Mythos Joseph Beuys Matthew Barney Douglas Gordon Cy Twombly 02 | 06 | – 09 | 09 | 2007 3. OG Cy Twombly 2. OG Matthew Barney 1. OG Douglas Gordon EG Joseph Beuys Joseph Beuys Straßenbahnhaltestelle | 1976 29 Elemente: 5 Teile aus Eisenguss; Säulenschaft, 4 offene Zylinder; Straßenbahnschiene; 22 Eisengestänge, 1 Eisenkurbel Installation: 794 × 837 × 246 cm; Schiene: 837 cm (L); Säulenschaft: 368 cm (L); Zylinder 34 × 47,5 cm (Durchmesser) Rauminstallation im Deutschen Pavillon der Biennale Venedig 1976 © Joseph Beuys, VBK, Wien, 2007 Foto: Karlheinz Nowald »Mythos« gehört zu einer zweiteiligen Ausstellungsfolge, die zwei wesentlichen Quellen künstlerischen Handelns – dem Objekt und dem Mythos – gewidmet ist, und führt, wie schon die erste Ausstellung »Re-Object«, eine zentrale historische Position mit drei zeitgenössischen Künstlern zusammen. Stellten bei »Re-Object« Arbeiten von Marcel Duchamp das Bezugsfeld für die künstlerischen Strategien von Damien Hirst, Jeff Koons und Gerhard Merz dar, so übernimmt in »Mythos« mit Werkstatements von Matthew Barney, Douglas Gordon und Cy Twombly diese Rolle Joseph Beuys. Mit der Idee des Mythos wird die Welt der rational fassbaren Wirklichkeit ins Übernatürliche und Übermenschliche ausgeweitet. Darin verdichten sich Wünsche, Ahnungen und Schicksale. Beuys hat ein Werk geschaffen, in dem durch die Transformation von Materialien, Kräften und Energien mythische Erfahrungen wieder zur Hauptquelle künstlerischen Schaffens und des Lebens überhaupt erhoben werden. Die Ausstellung »Mythos« gibt jedem Künstler die Möglichkeit, mit umfangreichen Werkfolgen jeweils ein ganzes Stockwerk im KUB zu bespielen. Jede der vier Präsentationen ähnelt einer Einzel ausstellung und hat den Charakter eines thesenhaft zugespitzten Werkstatements. Die zentrale Idee der im Kunsthaus Bregenz gezeigten Werke ist das Todesmotiv. Bei Beuys wird das Werk »Straßenbahnhalte stelle«, das 1976 als Installation für den zentralen Raum des Deutschen Pavillons in Venedig entstand, zum mythischen Bild des Erinnerns, Leidens und Erkennens. Durch das Werk von Douglas Gordon zieht sich als mythischtragischer Grundton der persönliche Zwiespalt des Menschen im Wissen um sein anderes, dunkles Ich. Im Zentrum von Gordons neuer, eigens für die Ausstellung entwickelter Installa tion steht ein speziell bearbeiteter menschlicher Schädel, der zum Sinnbild des Zwiespalts angesichts des Todes wird. Alle Elemente in Matthew Barneys Werk wie Zeichnungen, Filme und Objekte funktionieren zusammen wie große skulpturale Systeme. Ihre verschlüsselte narrative Grundstruktur basiert auf der Verknüpfung unterschiedlicher mythischer Quellen verschiedener Kulturen. So auch bei der raumfüllenden Skulptur »Cetacea« (2005), die erstmals in Europa gezeigt wird. Cy Twombly hat in seinen Arbeiten mit großer Geste Mythologie, Literatur und Geschichte im poetischen Duktus skripturaler malerischer Handlung vereint. Auch in dem gezeigten Bildzyklus »Lepanto«, den er 2001 als Beitrag für die Biennale von Venedig schuf, spielt die Idee der Passage, das Bild des Schiffes und der Reise als eines transformierenden Übergangs zwischen Leben und Tod eine zentrale Rolle. Joseph Beuys Joseph Beuys Straßenbahnhaltestelle | 1976 Installation im Kröller-Müller Museum, Otterlo, Niederlande Sammlung Kröller-Müller Museum, Otterlo, Niederlande © Joseph Beuys, VBK, Wien, 2007 04 05 Joseph Beuys (1921 – 1986) gehört zu den einflussreichsten Künstlern am Ende des 21. Jahrhunderts. Sein künst lerischer Entwurf eines umfassenden Werk- und Menschenbildes, das durch die Vereinigung aller Existenzbedingungen zu einer neuen Einheit von Materie und Geist zu werden versprach, polarisierte schon zu seinen Lebzeiten die Gesellschaft. Seine Devise »Jeder Mensch ist ein Künstler« wurde dabei zum Inbegriff seines Schaffens. Beuys meinte damit die Verbindung von künstlerischer Programmatik und erzieherischer bzw. politischer Überzeugungsarbeit, die konvertible Verhältnisse zwischen Kunst und Leben herstellen sollte. Hierin begründete sich auch das vielgestaltige Wirken seiner charismatischen Persönlichkeit als Pädagoge, Therapeut, Evolutionär, politischer Aktivist in Form von ritualisierten Aktionen, Objektrelikten, Fundstücken und raum- und ortsbezogenen Environments. Wesentlich waren dabei die von ihm lebens- und sinnstiftend gemeinten plastischen Materialien wie Fett, Filz, Eisen, Erde, Honig und Blut und die transformierenden Kräfte und Energien wie Wärme und Kälte. Die in den 1960er und 1970er Jahren in der Kunst vielfach bemühte Botschaft von einem erweiterten Kunstbegriff wurde von Beuys mit der Idee der »sozialen Plastik« am weitesten gefasst. Sie sollte der nach Beuys am Materialismus erkrankten westlichen Welt zur Neuorientierung verhel- KUB-Programm 07.02 Mythos Joseph Beuys im Deutschen Pavillon der Biennale Venedig 1976 Joseph Beuys erläutert anhand einer Zeichnung auf dem Boden seine Arbeit, Juni 1976 © Joseph Beuys, VBK, Wien, 2007 Foto: Karlheinz Nowald Joseph Beuys, geb. am 12. Mai 1921 in Kleve. 1941–1945 Kriegsdienst als Sturzkampfflieger. 1946–1952/53 Studium an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf bei Ewald Mataré. 1961–1972 Lehrtätigkeit an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf. Ab 1962 inten sive Zusammenarbeit mit der internationalen Fluxus-Szene sowie Teil nahme an zahlreichen Fluxus-Festivals. 1963 erste Aktion mit Fett als plastischem Material in der Galerie Zwirner, Köln. Beginn eigener großer Fluxus-Veranstaltungen: 1965 Aktionen »und in uns ... unter uns ... landunter«, »wie man dem toten Hasen die Bilder erklärt«. 1967 Gründung der Deutschen Studentenpartei in Düsseldorf. 1971 Gründung der »Organi sation für direkte Demokratie durch Volks abstimmung«. 1974 Aktion »I like America and America likes me« in New York. 1976 Installation der »Straßenbahnhaltestelle« auf der 37. Biennale von Venedig. 1977 »Freie Internationale Hochschule für Kreati vität und interdisziplinäre Forschung«, »Honigpumpe am Arbeitsplatz«, documenta 6. 1979 große Retrospektive im Guggenheim Museum, New York; Freundschaft mit Andy Warhol. Gestorben 1986 in Düsseldorf. fen und in der Folge eine neue demokratische und soziale Lebensform ermöglichen. »Mythos, Ritual und Schamanismus bildeten [...] mit der mythischen Substanz der Einheit der Sinne und des Geistes zur ›Heilung‹ der gesellschaftlichen ›Wunden‹ Grundlagen für das Beuys’sche Aktionswerk.« (Uwe M. Schneede) Seine nachgelassenen Installationen, zu der auch das in der Ausstellung gezeigte Hauptwerk »Straßenbahnhaltestelle« gehört, müssen daher auch in diesem Sinne als »statische Aktionen« (Dieter Koepplin) oder »plastische Bilder« (Hans van der Grinten) verstanden werden. Sie werden damit zu Seh- und Denkanstößen, zu Sinnbildern der angestrebten neuen Lebensform. Die Installation »Straßenbahnhaltestelle – ein Monument für die Zukunft« gehört zu den bedeutendsten Werken, die Joseph Beuys geschaffen hat. 1976 realisiert für den Deutschen Pavillon der 37. Biennale von Venedig wird aus der Rekonstruktion einer frühen Kindheitserinnerung eines historischen Monuments ein mythisches Bild des Erinnerns, Leidens und Erkennens. Die hier gezeigte Fassung aus dem Kröller-Müller Museum besteht aus den abgelegten Elementen der skulpturalen Aktion im Hauptraum des Pavillons (vier Mörsertrommeln, einer Feldschlange mit Kopf, Gestänge, Kurbel). Joseph Beuys hatte hierfür ein aus der Mitte des 17. Jahrhunderts in seiner Heimatstadt Kleve als Friedenszeichen errichtetes Denkmal in der Nähe einer Straßenbahnhaltestelle, die er als Schuljunge oft benutzt hatte, in Eisen abgießen lassen. Zusammen mit einer Straßenbahnschiene und einem in die Feldschlange montierten menschlichen Kopf, dessen Züge schmerzverzerrt sind, entstand ein eindrucksvolles plastisches Bild des Erinnerns, Mahnens und Versprechens. Teil der Installation war eine 21 m tiefe Bohrung in den Grund der Lagune, die das private Monument mit der Geschichte Venedigs und der Geschichte des Pavillons verband. Der wie bei einer Geburt aus der Lafette herausgepresste Kopf kann als Metapher für die nach Beuys unter gesellschaftlichen Missständen leidende Menschheit gedeutet werden, sodass die Verarbeitung historischer Ereignisse, privater wie gesellschaftlicher, zum Sinnbild des Anstoßes für die Gestaltung einer besseren Zukunft wird. Zu Marcel Duchamp, dem »Ahnherrn« für die erste Ausstellung »Re-Object«, hatte Joseph Beuys stets ein ambivalentes Verhältnis. Denn anders als Duchamp entwickelte Beuys sein Werk nicht aus der Analyse von Kunst, sondern dem Topos von Kindheitserinnerungen und Schlüsselerlebnissen, in denen sich Sinnliches und Übersinnliches zu Visionen verdichten. Mit der Aktion »das Schweigen von Marcel Duchamp wird überbewertet« (1964) hat Beuys daher seine Missbilligung der künstlerischen Haltung Duchamps zum Ausdruck gebracht. Joseph Beuys kritisierte das Schweigen, in das sich Duchamp seit 1923 gehüllt hatte, weil Duchamp trotz der Ready-made-Idee, anders als er selbst, die Kunst nicht von ihrem musealen Dogma befreite, also nicht zu dem Schluss kam, dass »Kunst = Leben« sei. Matthew Barney Matthew Barney Drawing Restraint 9 | 2005 Still Courtesy Gladstone Gallery, New York © 2005 Matthew Barney Foto: Chris Winget Matthew Barney Ambergris | 2005 Gegossene Garnelen, Meeresmuscheln, Epoxidharz, Polycaprolacton-Thermoplast, selbstschmierender Kunststoff Maße der Gesamtinstallation variabel Ambergris: 112 × 91 × 732 cm Winde: 76 × 150 × 76 cm Courtesy Gladstone Gallery, New York © 2005 Matthew Barney Seite 6/7 Matthew Barney Cetacea | 2005 Installationsansicht 21st Century Museum of Contemporary Art, Kanazawa, Japan Gegossenes Polycaprolacton-Thermoplast, selbstschmierender Kunststoff, Vivac Höhe: 0,87 m, Durchmesser: 12,20 m Courtesy Gladstone Gallery, New York © 2005 Matthew Barney Foto: Keizo Kioku 08 09 Der 1967 geborene amerikanische Künstler Matthew Barney arbeitet seit über 15 Jahren an der Erschaffung einer aus verschiedenen Kulturen gespeisten mythischen Welt. In mehr tei ligen Zyklen wie der »Cremaster«- und der »Drawing Restraint«-Serie entstehen geschlossene ästhetische Systeme aus Zeichnungen, Filmen, Fotografien und Skulpturen. Der Ausgangspunkt seines künstlerischen Schaffens liegt in seiner Performance-Praxis mit der grundlegenden Spielregel, dass Form nur dann Gestalt annehmen oder mutieren kann, wenn sie gegen einen Widerstand ankämpft. Diese Idee geht auf Barneys Erfahrung als Sportler zurück, welcher durch kontinuierliche Belastung Stärke und Ausdauer gewinnt – sie wird für ihn zum Symbol kreativer Kräfte. Die menschliche Natur mit ihren psychischen Trieben und physischen Schwellen begreift Matthew Barney als beliebig zu formendes Arbeitsmate rial innerhalb eines von ihm völlig neu gestalteten modernen Schöpfungs mythos. In dem fünfteiligen »Cremaster«-Zyklus (1994–2002), einem vierhundert Minuten langen Film-Gesamtkunstwerk, schildert Matthew Barney in bizarren Bildern voll eindringlicher Intensität extreme Körpererfahrungen und die Verwandlungskünste des menschlichen Leibes. Es entsteht eine Parallelwelt aus verführerischen Objekten, episch angelegten Massen szenen, sich ständig überlagernden Handlungssträngen an bildmächtigen Handlungsorten wie Wolkenkratzern, Höhlen, Salzseen, Bädern und Stadien, die sich in mythologische Stätten des Leibes und der Sexualität verwandeln. Mit dem neuen Filmepos »Drawing Restraint 9« knüpft Matthew Barney an sein Frühwerk aus den 1980er Jahren an. Das komplexe, in zweijähriger Arbeit entstandene Filmepos schildert die Liebesgeschichte zweier westlicher Gäste auf dem japanischen Walfangschiff »Nisshin Maru«, gespielt von Matthew Barney und seiner Frau, der isländischen Popsängerin Björk. Dabei entfalten sich simultan zwei Erzählstränge, die eng miteinander verknüpft sind. Während auf Deck eine riesige Plastik aus heißer Vaseline in Form von Barneys künstlerischem Markenzeichen, einem Feld emblem, gegossen wird und langsam zum Rhythmus der Wellen erkaltet, treffen einander die beiden Figuren, in traditionelle japa nische Kostüme gekleidet, bei einer Teezeremonie. Sie ver lieben sich, die heiße Vaseline überflutet den Teeraum, und die beiden Liebenden verwandeln sich in einer dramatischen Aktion in Walkörper. Der Akt der Transformation menschlicher Lebe wesen in Tierkörper hängt eng mit der japanischen Kultur KUB-Programm 07.02 Mythos Matthew Barney Drawing Restraint 9 | 2005 Still Courtesy Gladstone Gallery, New York © 2005 Matthew Barney Foto: Chris Winget Matthew Barney , geb. 1967 in San Francisco, lebt und arbeitet in New York. 1989 Abschluss der Yale University, New Haven, USA. 1993 »Europa 2000«-Preis; Aperto ’93, 45. Biennale von Venedig; 1996 Hugo-Boss-Preis, Guggenheim Museum, New York; 1999 James D. Phelan Art Award in der Kategorie Video, Bay Area Video Coalition, San Francisco Foundation; 2001 Glen Dimplex Award, Irish Museum of Modern Art, Dublin. Ausstellungen (Auswahl): Gladstone Gallery, New York; San Francisco Museum of Modern Art (2006); 21st Century Museum of Contemporary Art, Kanazawa, Japan; Leeum Samsung Museum of Ar t, Seoul (2005); Living Art Museum, Reykjavik; Astrup Fearnley Museet for Moderne Kunst, Oslo (2003); Guggenheim Museum, New York; Museum Ludwig, Köln; Musée d’Art Moderne de la Ville de Paris (2002). zusammen. In der japanischen Shinto-Religion werden Wale als Vorfahren angesehen und gleichzeitig als Nahrungs mittel genutzt. Was man respektiert, das verleibt man sich ein. Ein Gedanke, der so auch für das Werk von Matthew Barney gelten könnte, wo alle Abläufe zyklisch immer wieder auf sich selbst zurückführen. Die in der Ausstellung gezeigte Skulptur »Cetacea« (2005) ist im Zusammenhang mit »Drawing Restraint 9« entstanden. Sie wurde in einem speziellen, vaselineähnlichen Kunststoff in Barneys Studio unter denselben Bedingungen wie im Film gegossen. Ihre ursprüngliche Form basiert auf dem Feldzeichen des Künstlers, einer Ellipse, die von einem horizontalen Streifen durchtrennt wird. Das Motiv taucht überall in seinem Œuvre auf und fungiert als visuelles Kürzel für seine komplexe Symbolsprache. In »Drawing Restraint 9« symbolisiert sie nach dem Ausfluss des weichen Materials an Deck des Schiffes die Vereinigung von Tier und Mensch und die Gleichzeitigkeit von Tod, Zerstörung und Wiedergeburt. Matthew Barney versteht »Cetacea« nicht als pures Ausstattungsmaterial, sondern als hybride dreidimensionale Inkarnation der Figuren und Schauplätze. »Cetacea« besteht autonom, unabhängig vom Film. Gleichen schon die Filme selbst »Objekterzählungen« (Barney), wird »Cetacea« zusammen mit der zweiten gezeigten Arbeit, «Ambergris«, zu einem provokativen Gemisch aus Biologie, Architektur und Aktion einer gleichzeitig entliehenen wie privaten Mythologie. Douglas Gordon Douglas Gordon Proposition for a Posthumous Portrait | 2004 Schädel, Spiegel, Echtheitszertifikat Maße variabel DG-23 Courtesy Sean und Mary Kelly, New York © Douglas Gordon Foto: Wit McKay Douglas Gordon Play Dead, Real Time | 2003 Videoinstallation Installationsansicht Gagosian Gallery, New York Never, Never (Black) | 2000 Never, Never (White) | 2000 C-Print Courtesy Gagosian Gallery, New York © Douglas Gordon Foto: Robert McKeever 12 13 Der schottische Künstler Douglas Gordon, geboren 1966 in Glasgow, hat seit Anfang der 1990er Jahre ein vielschichtiges Werk in verschiedenen Medien wie Film, Fotografi e, Text und Installa tion geschaffen. Vor allem seine Filmprojekte haben ihn international bekannt gemacht. Als durchgängiges künstlerisches Prinzip erweist sich bei aller Vielfalt seines Schaffens sein Interesse, »wie die Wahrnehmung sich aufbaut und wie sie zusammenbricht. Wir halten sie für etwas Selbstverständliches und wissen doch, wie fragil sie ist.« (Gordon) Typisch hierfür ist das Werk »24-Hour Psycho«, für das er wie bei vielen seiner weiteren Projekte vorgefundenes Filmmaterial durch minimale Eingriffe bearbeitet hat. Gordon verringerte die Geschwindigkeit des Hitchcock-Thrillers »Psycho« auf die Dauer von 24 Stunden oder löste bei »Vertigo« die Musik des Films aus ihrem Kontext. Diese Manipulation des Filmmaterials zielt auf die Manipulation des Betrachters und seiner Gefühle. Die wie Ready-mades genutzten Filmwerke werden durch die Dekonstruktion ihrer ästhetischen Strukturen und die großflächige installative Präsentation zu physischen und psychischen Resonanzräumen, in denen sich der Mythos des Mediums und persönliche Erinnerungen in schwer zu kontrollierende Empfi ndungen mischen. Immer wieder fokussiert Gordon dabei innere Dramen, ausgelöst durch die Verkettung psychischer und physischer Gewalt. In »Play Dead, Real Time« (2003) geht es zum Beispiel um einen abgerichteten Elefanten, der auf Befehl des Künstlers wie tot zu Boden KUB-Programm 07.02 Mythos Douglas Gordon , geb. 1966 in Glasgow, lebt und arbeitet in Glasgow und New York. 1984–1988 Glasgow School of Art, Schottland. 1988–1990 The Slade School of Art, London. 1996 Turner-Preis, London; Kunstpreis Niedersachsen, Hannover; 1997 Premio 2000, Biennale von Venedig; DA ADStipendium, Berlin; 1998 Central Kunstpreis, Kölnischer Kunstverein, Köln; Lord Provost’s Award, Glasgow City Council, Glasgow; Hugo-Boss-Preis, Guggenheim Museum SoHo, New York. Ausstellungen (Auswahl): Kunstmuseum Wolfsburg (2007); National Galleries of Scotland, Edinburgh; Gagosian Gallery, New York; Museo di arte moderna e contemporanea di Trento e Rovereto; Museum of Modern Art, New York; Fundació Joan Miró, Barcelona (2006); Deutsche Guggenheim, Berlin; Usher Gallery, Lincoln, England; Lisson Gallery, London (2005); Gagosian Gallery, Beverly Hills (2004); Andy Warhol Museum, Pittsburgh; Gagosian Gallery, New York; Galerie Yvon Lambert, Paris; Rooseum Center for Contemporary Art, Malmö, Schweden (2003); Kunsthaus Bregenz (2002); MOCA, Los Angeles (2001). Douglas Gordon The Making of Monster | 1996 Videoinstallation Still Courtesy of Gagosian Gallery, New York © Douglas Gordon stürzt und sich danach mühsam wieder aufzurichten versucht. Douglas Gordon projiziert diese gefilmten Szenen simultan auf zwei riesige freistehende Projektionswände. Parallel hierzu sieht man auf einem kleinen Monitor in Nahaufnahme ständig in das Auge des Tieres. Wieder zieht Gordon den Betrachter mitten hinein in das irritierende Gefühl der Ungewissheit über den Zwiespalt zwischen Bewusstsein und Körper. Überhaupt zieht sich das Thema der gespaltenen Persönlichkeit, die Gleichzeitigkeit und das Auseinanderdriften von Gut und Böse, Wahrheit und Erfindung, links und rechts, Dunkelheit und Licht, Gott und Teufel und letztlich die Spiegelung des eigenen anderen Ich als Doppelgänger leitmotivisch durch das Werk von Douglas Gordon. Dies war auch das Thema seiner großen Installation 2002 für das KUB. Um die zwiespältige unauflösbare Beziehung zwischen Leben und Tod, um den Mythos des alles menschliche Leben überdauernden Kunstwerks geht es auch bei der neuen Installation für die Ausstellung »Mythos«. Inspiriert durch das Werk von Marcel Duchamp und seiner Idee des Ready-made verwandelt Douglas Gordon ein Objekt des Todes in ein Symbol sowohl der Hoffnung als auch des Scheiterns. Ein von vierzig Sternen zersetzter menschlicher Schädel transformiert den Ausstellungsraum in eine Grabkammer. Die vierzig Sterne stehen für das Alter des Künstlers und damit für das Wissen um die Vergänglichkeit menschlicher Existenz, die durch das Kunstwerk in mythischer Dauer bewahrt bleibt. Cy Twombly Cy Twombly Lepanto | 2001 3. Tafel von 12 Acryl, Wachsstift und Grafit auf Leinwand 215,9 × 334 cm Sammlung Udo und Anette Brandhorst © Cy Twombly Foto: Robert McKeever Cy Twombly Lepanto | 2001 4 Tafeln von 12 Installationsansicht Gagosian Gallery, New York, 19. Januar – 23. Februar 2002 Courtesy Gagosian Gallery © Cy Twombly Foto: Robert McKeever 16 17 Cy Twombly, 1928 in Lexington/ Virginia geboren, gehört zu den bedeutendsten Künstlern der Gegenwart und gilt als der wichtig ste Repräsentant der lyrisch-musikalischen Richtung des amerikanischen, Abstrakten Expressionismus. In seinem Werk vereint Twombly mit großer Geste mythologische, literarische, musikalische und historische Impulse im poetischen Duktus skripturaler malerischer Handlung. Auch wenn dabei die klassische Mythologie einen zentralen Aspekt seines Werkes bildet, lebt Twomblys Malerei vor allem von der Unmittelbarkeit, Offenheit und zerbrechlichen Intimität der persönlichen Handschrift. Er selbst sagt hierzu: »I think of myself as a romantic symbolist. My painting is not fixed. I show the things in flux: I respond to the Greek love of metamorphosis. The Greeks had a very strong love of nature and a religion based on the change of seasons.« (Edmund White, Vanity Fair, S. 265) Seit seinen frühen Reisen in Italien und Afrika in den 1950er Jahren lässt sich Twombly in seinem zeichnerischen, malerischen und plastischen Werk von der Durchmischung und Überschneidung verschiedener Kulturen im Mittelmeerraum inspirieren. Bereits mit seinem ersten monumentalen Bild »The Age of Alexander«, 1959 in Rom entstanden, weiter in dem Triptychon »Iliam (One Morning Ten Years Later)« (1964) sowie in der großen zehnteiligen Bildfolge »Fifty Days at Iliam« (1979) oder in der Skulptur »Thermopylae« beschäftigt sich Twombly immer wieder mit den großen Mythen und Legenden aus der griechischen und kleinasiatischen Geschichte und ihren großen Schlachten. Der in der Ausstellung gezeigte Werkzyklus »Lepanto« ist der (vorläufige) Höhepunkt und in gewisser Weise die Krönung KUB-Programm 07.02 Mythos Cy Twombly, geb. am 25. April 1929 in Lexington, USA. 1947–1949 Studium an der Museum School of Fine Art, Boston, an der Lee University, Lexington, 1950 –1951 an der Art Students’ League, New York, 1951–1952 gemeinsam mit Robert Motherwell, Robert Rauschenberg und Franz Kline am Black Mountain College. 1951–1952 Reisen mit Rauschenberg in Italien, Spanien und Nordafrika. 1955–1956 Lehrtätigkeit am Art Department des Southern Seminary Junior College, Buena Vista. In Weiterführung des Abstrakten Expressionismus Ausbildung einer gestischen Zeichensprache in Zeichenzyklen, deren skripturale Notationen an Sgraffiti auf Häuserwänden erinnern. Lebt in Rom (seit 1957) und Lexington. dieser lebenslangen Auseinandersetzung mit der blutigen Geschichte des Mittelmeerraums. »Lepanto« entstand 2001 für die 49. Biennale in Venedig, also 25 Jahre nachdem Joseph Beuys dort seine »Straßenbahnhaltestelle« zeigte. Für den Maler eine Gelegenheit, mit dem Thema des zwölfteiligen Zyklus das Spezifische des Ortes und seiner großen maritimen Vergangenheit mit dem eigenen lebenslangen künstlerischen Interesse zu verknüpfen. Obwohl die Bilder in Lexington entstanden sind, atmen sie das Licht und die Raumerfahrung seines Ateliers in Italien an der Küste zwischen Rom und Neapel. Twomblys Atelierfenster gibt den Blick frei auf eine Bucht, in der heute Schiffe der ame rikanischen Kriegsmarine liegen und früher römische Galeeren ankerten. War sein Werk bis dahin überwiegend durch eine zurückhaltende Farbigkeit gekennzeichnet, so konfrontiert der Gemäldezyklus »Lepanto« den Betrachter mit heftigen Farbakkorden und einer breiten Palette von Gelb-, Rot-, Türkis- und Aquamarintönen, die eindringlich mit der Dramatik des historischen Ereignisses korrespondieren. »Lepanto« erzählt in zwölf Bildtafeln die Geschichte einer der bedeutendsten und verlustreichsten Seeschlachten, bei der 1571 im Golf von Korinth eine Allianz aus spanischen, venezianischen und päpstlichen Truppen die Osmanen im Gefecht besiegten. In einem fast filmischen Verfahren aus Schwenk und Close-ups verdichtet Twombly das sich über einen ganzen Tag hinziehende blutige Ringen um den Sieg über das HistorischErzählende und Antik-Mythische Hinaus in ein malerisches Panorama abstrakt-expressiver Spannung des Nebeneinanders von Schönheit und Tod. Summary Joseph Beuys Straßenbahnhaltestelle im Deutschen Pavillon der Biennale Venedig | 1976 Aufbau in Venedig, Bohrung bis auf das Lagunenwasser, Juni 1976 © Joseph Beuys, VBK, Wien, 2007 Foto: Karlheinz Nowald Matthew Barney Cremaster 3 | 2002 Still Courtesy Gladstone Gallery, New York © 2002 Matthew Barney Foto: Chris Winget 18 19 “Mythos” is the second of a two-part series about fundamental sources of artistic practice. Like “Re-Object,” “Mythos” combines a historical position (Joseph Beuys) and three contemporary artists (Matthew Barney, Douglas Gordon, Cy Twombly). Each artist has one floor of the KUB for presenting his work. Like four solo exhibitions, each delivers a concisely formulated individual work statement. The idea of the myth introduces the supernatural and superhuman into the rational world. Primordial human experience is the basic premise in Beuys’s quest to fuse art and life. Beuys drew no clear line between his persona and work, making him the greatest individual myth since Duchamp. He transforms materials, forces, and energies, making mythical experiences the main source of artistic creation and life itself. The works presented revolve around the death theme. While Joseph Beuys’s “Straßenbahnhaltestelle” is a mythical image of memory, suffering, and recognition, Matthew Barney’s “Cetacea” (2005) is a cast of the artist’s famous “Field Emblem” molded on board the Japanese whaler “Nisshin Maru,” which is also the scene of his new film “Drawing Restraint 9.” Douglas Gordon’s new work, a human skull, symbolizes the dichotomy between immortal art and the transience of human existence. Cy Twombly brings mythology, literature, and history together in the poetic flow of the scriptural painted act – the image of the ship and of the journey as a transforming transition between life and death, which plays a central role in his work, also feature prominently in the “Lepanto” cycle on show. Joseph Beuys (1921–1986) is one of the most influential artists of the late 20th century. A charismatic teacher, therapist, and political activist, he dedicated himself to ritualistic performances, object-relics, and site-specific environments. “Straßenbahnhaltestelle – ein Monument für die Zukunft” (Tramstop – A Monument for the Future), one of his crucial works, which the artist originally created as an installation for the German pavilion at the Venice Biennial in 1976, turns the reconstruction of an early childhood recollection of a historical monument into a mythical image. The shown version from the Kröller-Müller Museum consists of four mortar barrels, a section of tram rail, and a culverin barrel and human head. The head poking out of the barrel like a baby being pressed out of the birth canal suggests a metaphor of humanity as a victim of social abuse. Thus the act of processing historical events, both private and collective, is turned into a symbolic incentive for the planning of a better future. The American artist Matthew Barney (*1967) has developed a multi-cultural mythical world. The “Cremaster” and “Drawing Restraint” series constitute closed aesthetic systems of drawings, films, photographs, and sculptures. His new epic film “Drawing Restraint 9” tells the love story of two Westerners (Matthew Barney KUB-Programm 07.02 Mythos Douglas Gordon 24-Hour Psycho | 1993 Videoinstallation Maße variabel (aus »Psycho« von Alfred Hitchcock, Universal Studios) © Universal Courtesy Gagosian Gallery, New York © Douglas Gordon Cy Twombly Turkish Delight | 2000 Holz, Gips und Farbe 115,6 × 45,7 × 43,2 cm Courtesy Gagosian Gallery, New York © Cy Twombly Foto: Robert McKeever and Icelandic pop singer Björk) on board a Japanese whaling ship. Two interlocked stories unfold simultaneously: while on deck hot vaseline is being poured to form a huge sculpture, the artist’s “Field Emblem,” an ellipse bisected by a horizontal line, the two main characters in traditional Japanese dress meet at a tea ceremony and fall in love. Hot vaseline floods the tea room, and the lovers are dramatically transformed into whale-like creatures. The act of transformation of human beings into animal bodies is closely related to Japanese culture. “Cetacea” (2005), the sculpture on display, stands for the amalgamation of animal and human, for death, destruction, and rebirth. In conjunction with “Ambergris,” the second piece shown, it becomes a provocative mix of biology, architecture, and the action of a both borrowed and private mythology. Since the early 1990s, Scottish artist Douglas Gordon (*1966) has worked with media such as film, photography, text, and installation and become internationally famous for his films. Typical for his approach are the films “24-Hour Psycho,” for which he reworked existing film material through minimal intervention, and “Play Dead, Real Time” that confronts us with an elephant trained to drop dead on command and then cumbersomely try to get up again. The theme of the split personality, of the drifting apart of good and evil, truth and invention, dark and light runs through his work as a dominant recurring concept. The new installation for “Mythos” once again addresses the conflicting, indissoluble relationship between death and life, the myth of the work of art that survives all human life. Inspired by Marcel Duchamp’s idea of the ready-made, Gordon transforms an object of death into a symbol of hope and failure. At the center of his installation is a human skull perforated by forty star-shaped holes. It turns the exhibition space into a sepulchral chamber. The forty stars stand for the artist’s age and thus for the knowledge about the transience of human existence that is preserved in mythical permanence by art. Cy Twombly (*1928), a major representative of the lyricalmusical brand of American Abstract Expressionism, combines mythological, literary, musical and historical impulses. Despite the influence of classical mythology, Twombly’s painting lives from the immediacy and fragile intimacy of its personal signature. Since his early travels in Italy and Africa in the 1950s, his work has been inspired by Mediterranean cultures. Although the works were painted in Lexington, Virginia, they breathe the light and spatial experience of his studio in Italy. The 12 panels of his “Lepanto” cycle are bursting with a rich palette of yellow, red, turquoise and aquamarine hues. They tell the story of the decisive bloody naval battle fought in the Corinthian Gulf in 1571. In an almost filmic manner of pans and close-ups, Twombly captures the essence of the struggle, placing the historical-narrative and ancient-mythic theme in a picturesque panorama infused with the tension between beauty and death. KUB 07.03 Vorschau Peter Zumthor Arbeiten 1986 – 2007 29 | 09 | 2007 – 06 | 01 | 2008 Por trät Peter Zumthor Foyer Kunsthaus Bregenz | Foto: Hélène Binet Peter Zumthor geb. 1943 in Basel, lebt und arbeitet in Haldenstein bei Chur/Schweiz Das Kunsthaus Bregenz wurde von dem renommierten Schweizer Architekten Peter Zumthor entworfen. Mit Materialien zum Entstehungsprozess, Werk plänen, Modellen sowie den fertigen Bauten wird die Ausstellung »Peter Zumthor, Arbeiten 1986 – 2007« ein komplexes Panorama des Schaffens eines der wichtigsten zeitgenössischen Architekten präsentieren. Im Mittelpunkt der Schau steht Zumthors Philosophie eines humanen Raums als Zentrum und Maßstab der Architektur. Einer der Höhepunkte werden Filmeinspielungen von Zumthors Bauten sein, die in Zusammenarbeit mit den österreichischen Künstlern Nicole Six & Paul Petritsch realisiert werden. Darunter die Therme Vals, das neue Wohn- und Atelierhaus Peter Zumthors in Haldenstein und das 2007 fertiggestellte Kunstmuseum Kolumba in Köln. Als Retrospektive angelegt gibt die Ausstellung mit insgesamt 25 Projekten, davon 12 realisierten Bauten, einen Einblick in Zumthors gesamtes Schaffen. In einer Zeit, in der Größe, Schnelligkeit und ästhetischer Oberflächenreiz eine ständig wachsende Rolle in der zeitgenössischen Architektur spielen, stellt Zumthors Ansatz einer »slow architecture« gerade für die nachkommende Architektengeneration eine Alternative wachsender Bedeutung dar. Jedes seiner Bauwerke basiert auf dem schlüssigen Zusammenwirken von Topografie, Raum, Materialität, Form und Licht, für das Peter Zumthor eine an Schönheit und Alltag gleichermaßen orientierte Gesamtform entwickelt. Diese »Natürlichkeit des Bauens« steht bei der Präsentation im Mittelpunkt. 20 21 KUB-Programm 07.02 Mythos KUB 07.02 KUB Arena 02 | 06 | – 09 | 09 | 2007 Die KUB-Arena in der Eingangshalle des Kunsthauses wird als Kunst- und Vermittlungsplattform in Zusammenarbeit mit dem Kooperationspartner Montfort Werbung realisiert. Konzipiert ist die Arena als Schnittstelle von Architektur, Werk und Diskurs. 10 Jahre Kunsthaus Bregenz Das Kunsthaus Bregenz feiert am Samstag, 7. Juli, sein 10-jähriges Bestehen mit einem Festakt (10.30 Uhr). An diesem Tag der offenen Tür ist der Eintritt ins Kunsthaus und zu den Führungen kostenlos. Die wissenschaftlichen Mitarbeiter des KUB führen stündlich durch die Ausstellung »Mythos«. FORUM »Re-Object / Mythos« Freitag, 27. Juli – Sonntag, 29. Juli | Im Rahmen dieses Forums wird versucht, die zeitgenössische Kunst im Spannungsfeld der Ausstellungen »Re-Object« und »Mythos« einer Bestandsaufnahme zu unterziehen. Reflektiert werden soll das Welt- und Menschenbild von Kunst, das sich entweder aus den neuen und alten Mythen nährt oder auf die Werte und die Verführung der Produktwirklichkeit setzt. Kunst wird dabei nicht als Phänomen einer abgehobenen Kunstwirklichkeit verhandelt, sondern als Modell der Kristalli sation von Ideen in Bezug auf Gesellschaft, Wissenschaft und Philosophie. Welchen Stellenwert hat der Glaube an die Medizin, oder was bedeuten die Lebensentwürfe von Philosophie für die Kunst? Wie ist es um die Produktionsbedingungen und Alternativszenarien von Kunst in einer medial geprägten Warenkultur bestellt, und was bedeutet die Kunst heute für unser Menschenbild und Menschsein? Gerade an den Schnittstellen zu anderen Disziplinen wird sichtbar, wie Künstlerinnen und Künstler sich dem Betrachter (dem Selbstverständnis der Zeit) stellen und wie sie die Angebote der Welt spiegeln oder kommentieren. Die von Marcel Duchamp ausgehende Tradition des Ready-made und die von Joseph Beuys idealtypisch vertretene Kunstgeschichte des Mythos sind dabei als die beiden Seiten der selben Medaille zu verstehen, aus der sich Kunstschaffen speist. Um die Diskussion der kulturellen Phänomene möglichst breit zu führen, werden zu diesem Forum Künstler, Wissenschafter und Philosophen eingeladen. Das detaillierte Programm wird unter www.kunsthaus-bregenz.at bekannt gegeben. Dialog Vortrag Frühstück & Führung Samstag, 2. Juni, ab 11 Uhr | Eine besondere Gelegenheit, mehr über die ausstellenden Künstler zu erfahren, bietet sich beim Frühstück. Hier beantworten dieses Mal Mitarbeiter des KUB Fragen zur Kunst und zur Ausstellung. Im Anschluss an das Frühstück (12 Uhr) führt der Kurator Rudolf Sagmeister durch die Ausstellung. Unkostenbeitrag für Frühstück, Führung und Eintritt: 15 €; Anmeldung: (+43-55 74) 4 85 94-415. Arbeit am Mythos Donnerstag, 14. Juni, 19 Uhr | Eugen Blume, der Leiter des Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart, Berlin, spricht zur »Arbeit am Mythos«. Bezug nimmt er dabei vor allem auf die Biografie von Joseph Beuys, der bekannt ist für die Verknüpfung seiner Kunst mit autobiografischen Mythen. Der Vortragende erläutert die Rolle des Schmerzes und des Leidens und damit eine jenseits der Kirche stehende christologische Dimension im Gesamtwerk des Künstlers. Kuratorführung Rudolf Sagmeister Sonntag, 24. Juni, 14 Uhr Tod und Transformation Freitag, 15. Juni, 18.30 Uhr | Rudolf Sagmeister (KUB-Kurator). Eine kulturgeschichtliche Betrachtung der Ausstellung. Direktorführung Eckhard Schneider Donnerstag, 12. Juli, 18 Uhr Dialogführung und Vortrag In offenen Dialogführungen wird jeweils donnerstags um 18 Uhr zur Kunst, zum KUB allgemein sowie zu aktuellen Fragen Stellung bezogen. Donnerstag, 28. Juni, 18 Uhr | Nach einem Ausstellungsrundgang mit Winfried Nußbaummüller hält der Lochauer Psychotherapeut Gerhard M. Walch einen Vortrag, bei dem er unter dem Titel »Archetypen, Mythen und Rituale der Bewusstseinsentwicklung« Leitthemen der Ausstellung mit der Sicht der Analytischen Psychologie C. G. Jungs und Erich Neumanns in Beziehung bringt. Am Freitag, 29. Juni, führt der Künstler Paul Renner um 18 Uhr im Dialog mit Kunstvermittler Winfried Nußbaummüller durch die Ausstellung. Im Anschluss an den Rundgang (ca. 19.30 Uhr) spricht Paul Renner zum Projekt »Theatrum Anatomicum«. Eine Dialogführung mit dem Künstler Harald Gfader findet am Donnerstag, 6. September, um 18 Uhr statt. 22 23 KUB-Programm 07.02 Beuys heute? Samstag, 30. Juni, 18 Uhr | Führung 19 h Impulsreferat und Diskussion. Der Kunsthistoriker Götz Adriani ist einer der renommiertesten deutschsprachigen Kuratoren und Museumsleiter. Adriani, Vorstand der Stiftung Kunsthalle Tübingen und Chefkurator des Museums Frieder Burda in Baden-Baden, beleuchtet in einem Impulsreferat (20 min.) und in einer anschließenden Diskussion mit Eckhard Schneider (Direktor Kunsthaus Bregenz) den heutigen Stellenwert des Werks von Joseph Beuys. Eckhard Schneider Dienstag, 24. Juli, 18 Uhr | Der Direktor des Kunsthauses referiert über die Konzeption der Ausstellung, die kunsthistorischen Bezüge und die präsentierten Künstler. Vom Mythos des Mythos Freitag, 31. August, 19 Uhr | Der Kunsthistoriker und Beuys-Experte Franz-Joachim Verspohl (Universität Jena) spricht über die im KUB ausgestellten Exponate. Mythos Matthew Barney Jachin and Boaz | 2002 High-Density-Polyäthylen, Aluminium, Nylon, prothetischer Kunststoff, Kettenflaschenaufzug und ABS-Kunststoff-Lasersinter Maße variabel; Installationsansicht des »Cremaster Cycle« im Solomon R. Guggenheim Museum, New York, 21. Februar – 11. Juni 2003 © The Solomon R. Guggenheim Foundation, New York Foto: David Held Einfach gesagt – Mythos Mittwoch, 6. Juni, 18 Uhr | Maßgeschneidert auf die Inhalte aktueller Präsentationen bietet das Kunsthaus Bregenz in Kooperation mit der Volkshochschule Bregenz die Möglichkeit einer Einführung in die Kunst. Im Rahmen dieses Seminars sollen jeweils vor dem Hintergrund der Ausstellung die besonderen Kunstinhalte im Lichte der Kunstgeschichte betrachtet und verständlich gemacht werden. Seminarbeitrag: 8 €. Film Gemeinsam mit Matthew Barney wird maßgeschneidert zur Ausstellung »Mythos« ein Filmprogramm entwickelt, das im August vorausichtlich als Open Air Kino auf dem KUB-Platz präsentiert wird. Das aktuelle Filmprogramm kann unter www.kunsthaus-bregenz.at abgerufen werden. Exkursion nach Schaffhausen Samstag 1. September, 14 Uhr: Abfahrt beim KUB | Die Arbeit »Das Kapital. Raum 1970 – 1977« stellt einen der zentralen Werkkomplexe von Joseph Beuys dar. Aus diesem Grund unternimmt das KUB einen Ausflug zu den »Hallen für neue Kunst« nach Schaffhausen, wo voraussichtlich Direktor Urs Raussmüller den Stellenwert der Arbeit und die ortsspezifische Einrichtung erläutert. Wie man dem toten Hasen die Kunst erklärt Sonntag, 15. Juli, 20.30 Uhr | Dieses leicht abgewandelte Zitat von Joseph Beuys ist der Ausgangspunkt einer Diskussion über den Mythos Kunst. In der Feldkircher poolbar diskutieren der Künstler Karl-Heinz Ströhle, Winfried Nußbaummüller aus dem Kunsthaus Bregenz und Vertreter des poolbar-Festivals (organisiert in Kooperation mit dem poolbarfestival; www.poolbar.at). KUB 07.02 Kunstvermittlung 02 | 06 | – 09 | 09 | 2007 Die Kunstvermittlung des KUB bietet einen vielfältigen Einstieg in die Ausstellung. Neben den öffentlich zugänglichen Führungen (Do 18 Uhr, Sa 14 Uhr, So 16 Uhr und während der Festspiele auch Di 18 Uhr) werden etwa Vorträge oder Führungen mit dem Direktor und dem Kurator angeboten. Besonders dialogischen Charakter haben die Führungen mit geladenen Gästen, die subjektive Führung und »KUB+Kaffee«. Für die Teilnehmer der 13. World Gymnaestrada in Dornbirn besteht täglich um 10 und 15 Uhr die Möglichkeit einer Kurzführung (englisch, deutsch). Dialog – Führung Architekturführung jeweils um 11 Uhr an folgenden Sonntagen: 3. Juni, 1. Juli, 5. August, 2. September Familie Sonntag, 17. Juni, und Sonntag, 26. August, jeweils 14 Uhr | In besonderen Aktionsführungen wird der ganzen Familie spielerisch die Ausstellung der Künstler näher gebracht. Freunde Donnerstag, 21. Juni, 18.30 Uhr | Für die »Gesellschaft der Freunde des KUB« findet eine Sonderführung durch die Ausstellung statt. Zusätzlich angeboten werden vom 7. bis 9. Juni eine Exkursion zur »Biennale« nach Venedig und vom 12. bis 15. August eine Reise zur »documenta« nach Kassel. Subjektiv Donnerstag, 23. August, 18 Uhr | Bei dieser Führung mit Isabel Bitriol-Dittrich und Manuela Dobler stehen die Sensibilisierung der Wahrnehmung sowie die Reflexion des psychischen und physischen Erlebens im Mittelpunkt. Backstageführung Donnerstag, 30. August, 18 Uhr 24 25 KUB-Programm 07.02 Kunst + Markt Parallel zum Bregenzer Wochenmarkt (10 bis 13 Uhr) findet im KUB jeden Freitag »Kunst + Markt« statt. Für 8 € wird jeweils um 12 Uhr eine Kurzführung durch die Ausstellung angeboten (inkludiert Eintritt und Einführung). Für eine Eintrittskarte ins Kunsthaus serviert Ihnen das KUB-Café zu dieser Zeit einen Kaffee zu zwei Euro. Kinder erhalten gratis einen Saft. KUB + Kaffee Dienstag, 19. Juni, und Mittwoch, 29. August, jeweils um 15 Uhr | Einem geführten Rundgang durch die Ausstellung folgt die Nachlese im KUB-Café. Die Grundlage dafür bilden die persönlichen Erfahrungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Inklusive Kaffee, Eintritt und Führung 10 € pro Person. Grundtechniken der Kunst – Workshop für Erwachsene Unter der Leitung von Marco Ceroli findet von Mittwoch, 1. August, bis Freitag, 3. August (jeweils 16 bis 19 Uhr), eine Einführung in die Grundtechniken künstlerischer Gestaltung für Erwachsene statt. Teilnahmegebühr für alle 3 Kurstage: 54 €, Buchung einzelner Tage möglich; Anmeldung erbeten: (+43-55 74) 4 85 94-415. Mythos Douglas Gordon Staying home (18.05.) and going out (21.05.) | 2005 Polaroidabzüge 21,6 × 36,8 cm Courtesy Gagosian Gallery, New York © Douglas Gordon Foto: Robert McKeever Schule – Jugend – Kind Lehrerführung Donnerstag, 7. Juni, 18 Uhr | Führung für Lehrerinnen und Lehrer aller Schultypen. Freitag, 8. Juni, 16 Uhr | Führung für Lehrerinnen und Lehrer aller Schultypen. Diskutiert werden bei diesen kostenlosen Sonderführungen verschiedene Wege und Modelle, Schülern einen ihrem Alter entsprechenden Zugang zur Kunst zu ermöglichen. Hypo-Schultag Montag, 25. Juni, 10–18 Uhr | Erstmalig bieten das Kunsthaus Bregenz und die Hypo Landesbank Vorarlberg am 25. Juni zu »Mythos« eine Gratisführung für Vorarlberger Schulen an. Anmeldungen unter Tel. (+43-55 74) 4 85 94-415. Video4U – Workshop für Jugendliche Dienstag, 28. August – Donnerstag, 30. August, 15–18 Uhr | Im Mittelpunkt des Werkes von Matthew Barney stehen seine Filme, die eine unvergleichliche Ästhetik und mythische Charaktere entwickeln. In diesem dreitägigen Workshop wird die Künstlerin Kirsten Helfrich mit Jugend lichen ab 14 Jahren einen kurzen Videoclip drehen, der anschließend digital bearbeitet wird. Teilnahmegebühr für alle 3 Kurstage: 27 €; Anmeldung erbeten: (+43-55 74) 4 85 94-415. Waldgeister und Kunstdrachen Dienstag, 21. August, 10–17 Uhr | Im Rahmen eines Erlebnisworkshops verbinden der Waldpädagoge Jürgen Thomas Ernst und der Museumspädagoge Marco Ceroli den Zauber des Waldes mit den Geheimnissen der Kunst. Alter: 6 bis 10 Jahre; Treffpunkt KUB; mitzubringen: Jause und wetterfeste Kleidung, Kosten: 9 €. Spinnengift und Krötenschleim Unter der Leitung von Marco Ceroli findet in den Sommerferien von Montag, 30. Juli, bis Freitag, 3. August (jeweils 10 bis 13 Uhr), ein Workshop für Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren statt. Den Abschluss dieses pädagogischen Programms bildet die Präsentation der Ergebnisse am Freitag um 15 Uhr. Teilnahmegebühr: 45 €, Anmeldung erbeten: (+43-55 74) 4 85 94-415. Kunstdrache Der Kunstdrache erzählt dieses Mal zusammen mit dem Wal am Mittwoch, 13. Juni, und Mittwoch, 5. September, jeweils um 15 Uhr für Kinder im Alter von 4 bis 10 Jahren Kunstgeschichten. Workshop Für Kinder im Alter von 5 bis 10 Jahren findet jeden Samstag von 10 bis 12 Uhr ein Workshop statt. (Beitrag: 4 €) KUB 07.02 Publikationen zur Ausstellung »Mythos« Das Kunsthaus Bregenz veröffentlicht regelmäßig hochwertige Ausstellungskataloge und Künstlerbücher. The Kunsthaus Bregenz regularly publishes high-quality exhibition catalogues and artist books. Re-Object – Mythos Publikationen des Kunsthaus Bregenz können unter folgender Adresse bestellt werden | Publications of the Kunsthaus Bregenz can be purchased at: www.kunsthaus-bregenz.at 26 27 Zu den thematisch ausgerichteten Künstlerausstellungen »ReObject« und »Mythos«, die sich den entscheidenden historischen Linien des 20. Jahrhunderts und ihrer Fortsetzung und Anverwandlung in der zeitgenössischen Kunst widmen, erscheinen zwei Katalogbücher. Als »Re-Object« entgegengesetzte und zugleich damit kommunizierende Position thematisiert »Mythos« aktuelle mythische künstlerische Ausdrucksformen. Matthew Barney, Douglas Gordon und Cy Twombly werden im Zusammenhang mit einem charakteristischen Werk von Joseph Beuys gezeigt. Grundlegende Texte, die diese Position in der Kunst des 20. Jahrhunder ts beleuchten, Essays zu den Künstlern sowie großformatig präsentierte Installationsansichten aus dem Kunsthaus Bregenz dokumentieren das Schaffen jedes einzelnen Künstlers und ihr Zusammengehen unter dem Thema »Mythos«. Biografien mit Ausstellungsverzeichnissen und Bibliografien runden den Blick auf diese Positionen in der Kunst des 20. Jahrhunderts ab. Two catalogues will be published to accompany the themefocused group exhibitions “Re-Object” and “Mythos,” which are dedicated to two major historical trends of the twentieth century and their continuation and transformation in contemporary artistic practice. Contrary and at the same time related to the positions formulated in “Re-Object,” “Mythos” addresses current mythical artistic forms of expression, presenting works by Matthew Barney, Douglas Gordon and Cy Twombly together with one characteristic of Joseph Beuys. Fundamental texts elucidating this position in twentieth-century art, essays on the artists, as well as large-format views of the installations shown at the Kunsthaus Bregenz document the work of the selected artists and show how it falls under the theme of the myth. Biographies and lists of exhibitions and bibliographies round off this survey of two major trends in twentieth-century art. KUB-Programm 07.02 Mythos Re-Object – Mythos Deutsch /englisch Hrsg. von Eckhard Schneider Gestaltung : Hans Werner Holzwar th Mit Beiträgen von David Anfam, Eugen Blume, Gudrun Inboden, David Joselit, Herber t Molderings, Uwe M. Schneede u.a. Re-Object – Mythos German /English Edited by Eckhard Schneider Designed by Hans Werner Holzwar th With contributions by David Anfam, Eugen Blume, Gudrun Inboden, David Joselit, Herber t Molderings, Uwe M. Schneede a.o. Je Band 188 Seiten, 22 × 30 cm Hardcover, Leinen und Schutzumschlag Each volume is 188 pages, 22 × 30 cm Hardcover, cloth with dust jacket Erscheinungstermin Bd. 2 »My thos«: zur Ausstellung im Juli 2007 Bd. 1 »Re-Object«: bereits erschienen Preis: je Band 48 € Beide Bände ab Juli 2007 erhältlich: zusammen ca. 90 € Vol. 2 “Mythos”: presentation in conjunction with the exhibition opening in July 2007 Vol .1 “Re-Object”: already available Price: each volume 48 € A two-volume set will be available star ting July 2007, price: approx. 90 € KUB 07.02 Künstlereditionen Kunsthaus Bregenz © Jeff Koons © Damien Hirst Kontakt | contact: c.schneider@kunsthaus-bregenz.at (+43- 55 74) 4 85 94-444 28 29 Aus der Werk- und Produktionsnähe zu den Künstlern entstehen exklusiv für das Kunsthaus Bregenz spezielle Editionen, die während der Laufzeit der Ausstellungen dem Publikum zu einem besonders attraktiven Preis angeboten werden. Ein Portfolio mit Editionen der an den Ausstellungen »Re-Object« und »Mythos« beteiligten Künstler ist derzeit in Vorbereitung. Entsprechend der Blattgröße (81 × 61 cm) der einzelnen Editionen, die in verschiedenen Techniken ausgeführt sind, wird die Mappe 82 × 62 × 4 cm groß sein. Die Edition erscheint in einer limitierten Auflage von 45 Exemplaren und wird voraussichtlich im Juli 2007 verfügbar sein. Preis derzeit noch auf Anfrage. Aktuelle Informationen finden Sie auf unserer Website und im KUB-Onlineshop: www.kunsthaus-bregenz.at Close cooperation with the artists while planning the exhibition results in special editions designed exclusively for the Kunsthaus Bregenz. For the duration of the exhibition, these are offered to audiences at a very attractive price. We are currently putting together a portfolio featuring editions by the artists participating in the exhibitions “Re-Object” and “Mythos.” Based on the print size of the individual editions (81 × 61 cm), which have been rendered using various techniques, the dimensions of the portfolio will be 82 × 62 × 4 cm. This is a limited edition of 45 sets and will tentatively be released in July of 2007. Contact us for the price. Further information is available on our website and in the KUB online shop: www.kunsthaus-bregenz.at KUB-Programm 07.02 Mythos KUB 07.02 KUB Billboards Seestraße FLATZ new fashion 14.05. – 06.07.2007 | Eröffnung: Dienstag, 15. Mai , 18 Uhr, KUB-Vortragssaal, 1. Untergeschoss »new fashion« – 6 Selbstporträts aus den letzten 20 Jahren. Jedes der Porträts steht für sich. Gemeinsam ergeben sie ein Ganzes, das im Jetzt und Heute verankert zu sein scheint. FLATZ, 2007 FLATZ (Wolfgang), geb. 1952, lebt und arbeitet in München und London. Bekannt wurde der Künstler mit spektakulären, riskanten und teilweise provo zierenden und bis an die Schmerzgrenze gehenden Aktionen. Seine Interventionen dienen stets auch der Verstärkung der Wahrnehmung, wirken der menschlichen Teilnahmslosigkeit entgegen und legen den Finger auf die Wunden aktueller politischer und sozialer Entwicklungen. Herman Seidl Tour de France 07.07. – 29.07.2007 | Eröffnung: Samstag, 7. Juli, 14 Uhr, KUB-Vortragssaal, 1. Untergeschoss Herman Seidl fotografiert seit sechzehn Jahren jede Tour de France. In seiner künstlerischen Arbeit stehen aber nicht die Radrennfahrer im Vordergrund, sondern die Zuschauer und jene Situationen des Wartens vor und nach dem Ereignis. Für die KUB-Billboards wählte er sechs Aufnahmen solcher Zuschaueransammlungen aus, die wie gebannt auf etwas schauen, das nicht zu sehen ist. Der Zeitraum der Hängung der Billboards entspricht exakt der Dauer der Tour de France. Herman Seidl, geb. 1960, lebt und arbeitet in Salzburg. FLATZ »new fashion« Herman Seidl »Tour de France« KUB Kalender 01.06. 29.06. 20 h Eröffnung Fr 02.06. Sa 03.06. So Fr 10 h Kinderkunst (Kinder von 5 bis 10 Jahren) Highlight | ab 11 h Frühstück & Führung 14 h Führung durch die Ausstellung 30.06. Sa Architektur | 11 h Architekturführung 16 h Führung durch die Ausstellung 01.07. 06.06. Mi 07.06. Do 08.06. Fr 09.06. Sa 18 h »Einfach gesagt« Seminar in Kooperation mit der VHS Bregenz Fronleichnam Exkursion Biennale »Freunde des KUB« Schule | 18 h Lehrerführung 18 h Führung durch die Ausstellung Exkursion Biennale »Freunde des KUB« 12 h Kunst + Markt Schule | 16 h Lehrerführung Exkursion Biennale »Freunde des KUB« 10 h Kinderkunst (Kinder von 5 bis 10 Jahren) 14 h Führung durch die Ausstellung Architektur | 11 h Architekturführung 16 h Führung durch die Ausstellung 05.07. 18 h Führung durch die Ausstellung Do 06.07. Fr 07.07. Sa 08.07. 12 h Kunst + Markt 19.30 h Theatrum Anatomicum KUB-Fest & Tag der offenen Tür 10 h Kinderkunst (Kinder von 5 bis 10 Jahren) 10 h & 15 h Kurzführung Gymnaestrada 14 h Führung durch die Ausstellung 19.30 h Theatrum Anatomicum 10 h & 15 h Kurzführung Gymnaestrada 16 h Führung durch die Ausstellung 16 h Führung durch die Ausstellung 09.07. So 13.06. 10 h Kinderkunst (Kinder von 5 bis 10 Jahren) 14 h Führung durch die Ausstellung 18 h Führung durch die Ausstellung Highlight | 19 h Vortrag Götz Adriani So So 10.06. 12 h Kunst + Markt 18 h Dialogführung mit Paul Renner Highlight | 19.30 h Vortrag Paul Renner Mo 10 h & 15 h Kurzführung Gymnaestrada 19.30 h Theatrum Anatomicum 10.07. 10 h & 15 h Kurzführung Gymnaestrada Kind, Familie | 15 h Kunstdrache Mi Di 14.06. Do 18 h Führung durch die Ausstellung Highlight | 19 h Vortrag Eugen Blume 11.07. Mi 15.06. Fr 12 h Kunst + Markt Highlight | 18.30 h Vortrag Rudolf Sagmeister 12.07. Do 16.06. Sa 10 h Kinderkunst (Kinder von 5 bis 10 Jahren) 14 h Führung durch die Ausstellung 13.07. 17.06. Fr So Kind, Familie | 14 h Familienführung 16 h Führung durch die Ausstellung 19.06. 15 h KUB + Kaffee 14.07. Di 21.06. Sa Do 18 h Führung durch die Ausstellung 18.30 h Führung der »Freunde des KUB« 22.06. 12 h Kunst + Markt 15.07. So Fr 23.06. 10 h Kinderkunst (Kinder von 5 bis 10 Jahren) 14 h Führung durch die Ausstellung 19.07. 14 h Kuratorführung Rudolf Sagmeister 16 h Führung durch die Ausstellung 20.07. So 25.06. Hypo-Schultag 21.07. Sa 24.06. Mo 28.06. Do KUB-Programm 07.02 10 h & 15 h Kurzführung Gymnaestrada 12 h Kunst + Markt 19.30 h Theatrum Anatomicum 10 h Kinderkunst (Kinder von 5 bis 10 Jahren) 10 h & 15 h Kurzführung Gymnaestrada 14 h Führung durch die Ausstellung 10 h & 15 h Kurzführung Gymnaestrada 16 h Führung durch die Ausstellung 20.30 h Talk mit Karl-Heinz Ströhle in der poolbar Feldkirch 18 h Führung durch die Ausstellung 12 h Kunst + Markt Fr 22.07. So 30 31 10 h & 15 h Kurzführung Gymnaestrada 18 h Direktorführung Eckhard Schneider 19.30 h Theatrum Anatomicum Do Sa 18 h Dialogführung mit Gerhard M. Walch Highlight | 19 h Vortrag Gerhard M. Walch 10 h & 15 h Kurzführung Gymnaestrada 19.30 h Theatrum Anatomicum 10 h Kinderkunst (Kinder von 5 bis 10 Jahren) 14 h Führung durch die Ausstellung 21 h Fassadenprojektion Karl-Heinz Ströhle 16 h Führung durch die Ausstellung 21 h Fassadenprojektion Karl-Heinz Ströhle Mythos 24.07. Highlight | 18 h Vortrag Eckhard Schneider 26.07. 18 h Führung durch die Ausstellung 27.07. 28.07. Sa 17.08. Highlight | Forum »Re-Object / Mythos« 12 h Kunst + Markt 12 h Kunst + Markt Highlight | Forum »Re-Object / Mythos« 10 h Kinderkunst (Kinder von 5 bis 10 Jahren) 14 h Führung durch die Ausstellung 18.08. Sa 10 h Kinderkunst (Kinder von 5 bis 10 Jahren) 14 h Führung durch die Ausstellung 19.08. 16 h Führung durch die Ausstellung So 21.08. 29.07. 18 h Führung durch die Ausstellung Fr Do Fr 16.08. Do Di Kind | 10 h »Waldgeister und Kunstdrachen« Highlight | Forum »Re-Object / Mythos« 16 h Führung durch die Ausstellung Di So 30.07. Kind | 10 h »Spinnengift und Krötenschleim« Do Kind | 10 h »Spinnengift und Krötenschleim« 18 h Führung durch die Ausstellung Fr Kind | 10 h »Spinnengift und Krötenschleim« 16 h Workshop für Er wachsene Sa Kind | 10 h »Spinnengift und Krötenschleim« 16 h Workshop für Er wachsene 18 h Führung durch die Ausstellung So Kind, Familie | 14 h Familienführung 16 h Führung durch die Ausstellung 28.08. Jugend | 15 h Video4U 23.08. 18 h Subjektiv-Führung durch die Ausstellung Mo 24.08. 31.07. Di 25.08. 01.08. Mi 26.08. 02.08. Do 12 h Kunst + Markt 10 h Kinderkunst (Kinder von 5 bis 10 Jahren) 14 h Führung durch die Ausstellung Di 03.08. Fr Kind | 10 h »Spinnengift und Krötenschleim« 12 h Kunst + Markt 15 h Präsentation der Kursarbeiten 16 h Workshop für Er wachsene 29.08. Mi 30.08. 04.08. 10 h Kinderkunst (Kinder von 5 bis 10 Jahren) 14 h Führung durch die Ausstellung Do Fr So Architektur | 11 h Architektur führung 16 h Führung durch die Ausstellung 07.08. 18 h Führung durch die Ausstellung Sa 18 h Führung durch die Ausstellung 02.09. Sa 31.08. 05.08. 01.09. Di 09.08. Do 10.08. 12 h Kunst + Markt Fr 11.08. 05.09. Kind, Familie | 15 h Kunstdrache 06.09. Exkursion documenta »Freunde des KUB« 16 h Führung durch die Ausstellung Fr 13.08. Exkursion documenta »Freunde des KUB« Mo Di 15.08. Mi 10 h Kinderkunst (Kinder von 5 bis 10 Jahren) Highlight | 14 h Exkursion nach Schaffhausen 14 h Führung durch die Ausstellung Mi So 14.08. 12 h Kunst + Markt Highlight | 19 h Vortrag Franz-Joachim Verspohl Architektur | 11 h Architekturführung 16 h Führung durch die Ausstellung Do 12.08. Jugend | 15 h Video4U 18 h Backstageführung durch die Ausstellung So 10 h Kinderkunst (Kinder von 5 bis 10 Jahren) 14 h Führung durch die Ausstellung Sa Jugend | 15 h Video4U 15 h KUB + Kaffee Exkursion documenta »Freunde des KUB« 18 h Führung durch die Ausstellung Mariä Himmelfahr t Exkursion documenta »Freunde des KUB« 07.09. 08.09. 18 h Dialogführung mit Harald Gfader 12 h Kunst + Markt Sa 10 h Kinderkunst (Kinder von 5 bis 10 Jahren) 14 h Führung durch die Ausstellung 09.09. Finale | 16 h Letzte Führung durch die Ausstellung So KUB 07.02 Cerith Wyn Evans Before the advent of radio astronomy ... 01 | 06 | – 20 | 08 | 2007 Kunsthaus Bregenz 1. Juni – 20. August Eröffnung: Freitag, 1. Juni, 22 Uhr Cerith Wyn Evans Before the advent of radio astronomy ... | 2005 Suchscheinwerfer aus dem 2. Weltkrieg, Klappen, Computer, Morsekodesteuervorrichtung Maße variabel Installation »Ice Storm«, Kunstverein München, 3. Mai – 17. Mai 2005 Courtesy Jay Jopling / White Cube (London) © Cerith Wyn Evans 32 33 Cerith Wyn Evans wird auf das Dach des Kunsthaus Bregenz einen Suchscheinwerfer platzieren, dessen 7000 Watt starke Xenonlampe bis zu sechs Kilometer in den Himmel über Bregenz leuchtet. Von jeweils 22 bis 24 Uhr werden über einen Computer in Morsezeichen umgewandelte Texte durch kürzer oder länger an- und ausblinkende Lichtsignale kommuniziert. Cerith Wyn Evans nimmt in seinen fotografischen Serien, skulpturalen und installativen Arbeiten Bezug auf spezifische Werke aus Literatur, Philosophie, Musik, Naturwissenschaften, Film und Kunstgeschichte. Neben assoziativen Gegenständen wie Pflanzen und Designobjekten kommt Text und Licht in den Installationen ein zentraler Stellenwert zu. Sprache dient als Vehikel, über das Cerith Wyn Evans Identität und ihre Spaltung thematisiert, und Licht als Medium, mit dem er sich und den Betrachter in verwirrende, halluzinogene und bodenlose Nebenwelten führt. Immer mehr werden Sprache und ihre Verschlüsselung zum Leitthema seiner Arbeit. 2006 schuf Cerith Wyn Evans für das generalsanierte Bregenzer Festspielhaus eine Installation aus weißem Neonlicht mit dem die Lichtgeschwindigkeit angebenden Schriftzug »299.792.458 m/s«. Die Installation kann in unterschiedlichen Formen wahrgenommen werden: als Lichtobjekt, als Reflexion in Fensterscheiben und im Wasser, als Schatten etc. Im Magazin4 in Bregenz wird am 1. Juni 2007 eine Ausstellung eröffnet, die neben Arbeiten von zwei anderen Künstlern auch Werke von Cerith Wyn Evans zeigt. Die Installation »Before the advent of radio astronomy...« auf dem Dach des Kunsthauses, die Ausstellung im Magazin4 und die Installation des Festspielhauses ergänzen einander in idealer Weise. Cerith Wyn Evans wurde 1958 in Wales geboren und lebt und arbeitet in London. Zahlreiche internationale Einzel- und Gruppenausstellungen, u. a. Biennale Venedig 1995 und 2003, 9th International Istanbul Biennial 2005 und documenta 11 (2002); jüngste Einzelausstellungen u. a. MIT List Visual Arts Center und Museum of Fine Arts Boston 2004; Frankfurter Kunstverein 2004; Kunsthaus Graz 2005; BAWAG Foundation, Wien 2005; Musée d’Art Moderne de la Ville de Paris, Paris 2006; Lenbachhaus, München 2006. KUB-Programm 07.02 Mythos KUB 07.02 Ausstellungen in Bregenz 01 | 06 | – 20 | 08 | 2007 Magazin4 – Bregenzer Kunstverein Künstlerhaus Palais Thurn und Taxis 6900 Bregenz, Bergmannstraße 6, T (+43-55 74) 410-1511 Öffnungszeiten: Mi–Fr 16–19 Uhr; Sa, So, Feiertag 12–16 Uhr 6900 Bregenz, Gallusstraße 10, T (+43-55 74) 427 51 Cerith Wyn Evans 1. Juni – 15. Juli, Eröffnung: 1. Juni, 18 Uhr Nach seinem Studium am Royal College of Art begann Evans als Assistent des Filmemachers Derek Jarman zu arbeiten. Bekannt wurde er in den 1980er Jahren durch seine experimentellen Kurzfilme. Für seine erste Einzelausstellung 1996 entwarf er eine Installation mit dem Titel »Inverse, Reverse, Perverse«, die aus einem riesigen konkaven Spiegel bestand und die Rezeptionshaltung und -position des Besuchers radikal dekonstruierte. Evans arbeitet mit so unterschiedlichen Materialen und Medien wie Feuerwerkskörpern, Neon, Text und Sprache, Film und Fotografie. Seine Ausstellung im Magazin4 mit Juliette Blightman und Adrian Hermanides wird sich mit der Phänomenologie von Zeit, Sprache und Wahrnehmung befassen. 4.33 13. Juli – 22. Juli, Eröffnung: 13. Juli, 19 Uhr | Programm anlässlich des 15-jährigen Bestehens des Magazin4. Kurator: Wolfgang Fetz Björn Dahlem 3. August – 23. September, Eröffnung: 3. August, 19 Uhr GRUND 26. Mai – 24. Juni, Eröffnung: 25. Mai, 20 Uhr | Werner Feiersinger, Christine und Irene Hohenbüchler, Gregor Neuerer, Fridolin Welte Öffnungszeiten: Di–Sa 14–18 Uhr; So, Feiertag 10–12 und 14–18 Uhr Herbert Albrecht und Zeitgenossen – Österreichische Bildhauerei seit 1945 19. Juli – 16. September, Eröffnung: 19. Juli, 10.30 Uhr | Kurator: Walter Fink Öffnungszeiten: Mo–Sa 13–19 Uhr; So, Feiertag 11–19 Uhr Galerie Lisi Hämmerle 6900 Bregenz, Anton-Schneider-Straße 4 a, T (+43-55 74) 52 4 52 Öffnungszeiten: Mi–Sa 10–12 und 15–19 Uhr Yussuf/Cermak 26. Mai – 19. Juni, Eröffnung: 26. Mai, 20 Uhr | Lorenz Helfer, Katherina Olschbauer Plastics, Botanically Correct 22. Juni – 21. Juli, Eröffnung: 22. Juni, 20 Uhr | Teres Wydler Ulrike Lienbacher 4. August – 3. September, Eröffnung: 4. August, 20 Uhr Galerie Art House, Herbert Alber 6900 Bregenz, Römerstraße 7, T (+43-55 74) 451 92 Öffnungszeiten: Mo–Fr 14–18 Uhr, Sa 10–12 Uhr Lois Anvidalfarei – Bildhauerei 31. Mai – 7. Juli, Eröffnung: 31. Mai, 20 Uhr Anett Stuth – Fotografie aus der Leipziger Schule 13. Juli – 18. August, Eröffnung: 13. Juli, 20 Uhr Freunde und Partner Kunsthaus Bregenz Das Kunsthaus Bregenz dankt allen Sponsoren und Partnern, die das Programm maßgeblich fördern. Besonders dem Land Vorarlberg für die großzügige Unterstützung sowie unserem langjährigen Partner Montfort Werbung. The Kunsthaus Bregenz thanks all its sponsors and partners for their significant contributions in promoting programming, especially the State of Vorarlberg for its generous support and our longtime partner Montfort Werbung. Presenting Sponsor Haussponsor des Kunsthaus Bregenz Sponsor der KUB Arena Hypo Landesbank Vorarlberg 34 35 Mit freundlicher Unterstützung von Kulturträger Medienpartner Kooperationspartner KUB-Programm 07.02 Mythos Matthew Barney Cremaster 4 | 1994 Still Courtesy Gladstone Gallery, New York © 1994 Matthew Barney Foto: Michael James O’Brien